ÜMG Raphael & Cindy Hohmann Chrischonarain 200 4126 Bettingen/CH Email: diehohmanns@gmx.de Buddhismus AUS CHRISTLICHER SICHT Alex G. Smith ÜMG Deutschland Am Fiensunger Hof 12; 35325 Mücke 06400/90055; de@omf.net www.de.omf.org Copyright OMF Intemational-USA Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 Teil 1 Buddhismus im Wandel Aufblühender Buddhismus Synkretistische Vermischung als Merkmal 4 4 4 5 Wichtige Schulen und Richtungen des Buddhismus 6 Glaube und Verhalten 7 Probleme im "Paradies" 8 Wiederaufleben und Widerstand 9 Gegenwärtige Trends und Themen 11 Erneuerte Kontextualisierung 11 Praktische Gesichtspunke 12 Theologische Themen 13 Missiologische Herausforderungen 14 Die Welt des Buddhismus 16 Das Leben des Buddha 16 Ausbreitung des Buddhismus 17 Anpassung 18 Der Buddhismus als globale Religion 18 Kommunikation mit dem buddhistischen Denken 20 Es gibt keinen Gott 21 Leugnung der Göttlichkeit Jesu 21 Menschen ohne Seele 21 Das Karma als ein ehernes Gesetz 21 Sünde hat keine Folgen 22 Rettung aus eigener Kraft 23 Tod, nicht Leben 23 Die biblische Wahrheit und Mission 23 ? Beten für buddhistische Völker 25 Die Gebetslast 25 Schwere Arbeit 25 Das biblische Gebet 26 Weiter führende Literatur 28 Das Leben mit Buddhisten teilen 30 Erklären Sie die wesentlichen Glaubensaussagen 30 Haben Sie Zuversicht! 31 Liebe und Geduld 32 Eine Bekehrungsgeschichte als Beispiel 33 Teil 2 36 Das Evangelium und buddhistische Kulturen 36 Grundlegendes 36 Begegnungen mit Buddhisten 37 Wirksame Evangelisation erfordert wirksame Kommunikation 43 Regional angepasste Kommunikationsmittel 45 Theologische Strategien und Ansätze 46 Zusammenfassung 60 Literaturverzeichnis: 62 Vorwort Das jüngste Wachstum und die Erneuerung des Buddhismus, besonders die Erneuerung des Buddhismus im Westen, ist ein Phänomen des letzen halben Jahrhunderts und wird sich wahrscheinlich im 21. Jahrhundert weiter verstärken. Die Verflechtung von Buddhismus und Christentum scheint auf der Ebene der Volksreligion zunehmend verbreitet zu sein. Die Unterschiede zwischen Buddhismus und Christentum können jedoch nur erkannt werden, wenn wir die Grundlagen und Grundsätze kennen, die beiden zu Grunde liegen. Viele glauben, dass sich diese beiden großen Religionssysteme sehr ähneln. Doch tatsächlich unterscheiden sie sich in vielen Punkten sehr stark voneinander. Darum ist dieses Buch wichtig. Es soll Christen und Buddhisten helfen, sich gegenseitig besser zu verstehen. Viele Christen kennen den Buddhismus weitgehend nicht und viele Buddhisten wissen wenig über die Grundlagen des christlichen Glaubens. Beide Gruppen haben zudem vielfältige Erscheinungsformen, was das Thema weiter verkompliziert. Das Buch ist wie folgt aufgebaut: Teil 1 analysiert den gegenwärtigen Volksbuddhismus, seine Entwicklung und die Unterschiede und Gegensätze innerhalb des Buddhismus. Teil 2 behandelt Grundsätze, die eine effektive Kommunikation in den jeweiligen Kulturen ermöglichen. Diese kurze Darstellung soll die Herzen sowohl von Christen als auch von Buddhisten bewegen, mit Herz, Seele und Geist die tiefere Wahrheit zu finden. 30. März 2001 Alex G. Smith, D.Miss. Portland, Oregon U.S.A. Teil I Buddhismus im Wandel Unter den größeren Weltreligionen scheint der Buddhismus mit seiner Betonung von Meditation, Reinheit, Frieden und ethischen Werten die am wenigsten bedrohliche zu sein. Während die Wahrnehmung des Islam oft von der Bedrohung durch den Terrorismus, von Bombenanschlägen und (Flugzeug-)Entführungen bestimmt wird, ist das Bild, das man sich im Westen vom Buddhismus macht, das des Daiai Lama: lächelnd, kultiviert, heiter und gelassen. In den Andachtsräumen einiger "christlicher" Seminare in den USA wurden sogar an gut sichtbarer Stelle große Porträts von ihm angebracht, Bilder islamischer Führer sind dort jedoch nie zu sehen Aufblühen des Buddhismus Das phänomenale Wachstum des Buddhismus vor allem in den letzten 25 Jahren hatte im Westen große Auswirkungen. Flistorisch gesehen war das Christentum die am weitesten verbreitete Religion im Westen und im frühen 20. Jahrhundert lebte die Mehrheit der Christen noch immer im Westen. Doch seitdem haben starke Anstrengungen von Missionen zu bedeutenden Volksbewegungen geführt, so dass sich auf allen Kontinenten große Menschenmengen der Kirche anschlossen. Als Folge davon ist die Zahl der Christen in der nicht-westlichen Welt wahrscheinlich doppelt so hoch wie im Westen. Auf der anderen Seite befand sich der Schwerpunkt des Buddhismus hauptsächlich im Osten, besonders in den dicht bevölkerten Regionen Nord-, Ost- und Südostasiens. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sich der Buddhismus überall im Westen schnell ausgebreitet. Heute bekennen sich 10 Millionen Menschen in den USA zum Buddhismus. Es gibt über 1500 buddhistische Tempel und hunderte buddhistischer Vereinigungen sind sehr erfolgreich. Es verwundert daher nicht, dass der Historiker Arnold Toynbee schrieb, dass die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts von "der gegenseitigen Durchdringung von Buddhismus und Christentum" gekennzeichnet sei. Laut Chrisücmiiy Today vom 6. Dezember 1999 (S. 34) erklärte Stephen R. Warner, Soziologe an der Universität Chicago, dem Religious News Service: "Die religiöse Welt Amerikas erlebt einen tiefen Wandel. Es wird zunehmend schwerer werden, Christen von Buddhisten zu unterscheiden." Der heutige Buddhismus beeinflusst etwa eine Milliarde Menschen, von denen viele als "Volksbuddhisten" zu bezeichnen wären. Daneben gibt es schätzungsweise eine Milliarde Katholiken und etwa ebenso viele Protestanten. Wie im Volksbuddhismus sind sie zum großen Teil "Volkschristen". Synkretistische Vermischung als Merkmal Die Wirkung des sich ausbreitenden Buddhismus könnte man mit dem Fruchtmus aus einer Küchenmaschine vergleichen. Man püriere Bananen - sie stellen den Animismus oder Schintoismus dar - und Äpfel - sie stehen für einheimische Religionen wie Taoismus und Konfuzianismus - und gebe Birnen dazu - unterschiedliche Stammesreligionen. Das Fruchtmus hat dann immer noch eine helle Farbe. Fügt man dann jedoch noch Erdbeeren hinzu - sie symbolisieren den Buddhismus -, färbt sich die Masse plötzlich rosa. Genau das ist der Effekt des Buddhismus. Er verdrängte Elemente der einheimischen Religionen oder des Animismus nicht, sondern absorbierte sie. Gemäß der Lehre der Anpassung beherrschte der Buddhismus diese Elemente, ohne sie zu verdrängen. In seinen hervorragenden Studien über buddhistische Völker sagt Dr. S.J. Tambiah von der Universität Cambridge, dass man im Westen zwar den Buddhismus in verschiedene religiöse Elemente wie buddhistische, animistische. brahmanische, taoistische und andere aufzugliedern versucht, der Volksbuddhismus jedoch diese Elemente als eine Einheit sieht: als den Buddhismus. Wie die Erdbeeren im Fruchtmus durchdringt der Buddhismus das Ganze und vermischt alles, ohne dass der Geschmack des Einzelnen verloren geht. Aus diesem Grunde finden wir eine solche Formenvielfalt im Volksbuddhismus der Welt. Wichtige Schulen und Richtungen des Buddhismus Die Fülle buddhistischer "Denominationen" mit ihren zahllosen Schulen ist überaus erstaunlich. Hierin zeigt der Buddhismus sicher sein tolerantes Wesen, ohne dabei seine grundsätzlich integrativen Lehren zu opfern. Weltweit hat der Buddhismus viele Gesichter. Zunächst muß man die zwei Hauptrichtungen unterscheiden, den konservativen Theravada (auch Shravakayana oder südlicher Buddhimus genannt, z.T. auch Hinayana) und das liberale Mahayana, den nördlichen Buddhismus. Der Theravada kommt in Sri Lanka und Südostasien vor, wobei auch hier ein Einfluß des Mahayana feststellbar ist. Das Mahayana ist weltweit verbreitet, die Schwerpunkte liegen in Ostasien. Die Schule des Kwan Yin-Buddhismus, in dem ein weiblicher Gnaden-Bodhisattva eine wichtige Rolle spielt, hat eine neue Blüte erlebt und sich vor allem im späten 20. Jahrhundert auf der ganzen Welt verbreitet. Einen reinen Buddhismus gibt es tatsächlich kaum, außer vielleicht unter einigen hingegebenen intellektuellen Buddhisten und Priestern. Dennoch ist der Buddhismus die integrierende und identitätsstiftende Religion von etwa einer Milliarde Menschen. Der Buddhismus ist größer, als man gemeinhin annimmt. Zum Theravada bekennen sich etwa 150 Millionen Menschen, zum Mahayana etwa 850 Millionen Volksbuddhisten einschließlich der etwa 16 Millionen Anhänger des tantrischen tibetischen Buddhismus, der auch als Lamaismus, Vajrayana oder Mantrayana bekannt ist. Der tibetische Buddhismus erkennt den Dalai Lama als sichtbares Oberhaupt an. ln den USA ist er wegen des Dalai Lama, dessen Aktivitäten und Grundsätze und seines politischen Anliegens sehr populär. Zum Mahayana gehören als wichtige Schulen Tendai, Zen, "Reines Land", Nichiren, Soka Gakkai und viele andere. Besonders in Japan vermehren sich die Schulen rasant. Ungefähr 70% der Japaner halten sich zu der einen oder anderen Form des Buddhismus. Am 22. Juli 1999 verbot die Regierung der Volksrepublik China die Falun Gong-Sekte, die Tai Chi mit buddhistischen Meditationen und Praktiken verbindet. Die Sekte, die sogar bei kommunistischen Regierungsbeamten beliebt ist, zählt über 160 Millionen Anhänger. Inzwischen wird Falun Gong von New York aus per Internet geleitet. Glaube und Verhalten Die grundsätzlichen Glaubensvorstellungen des Buddhismus sind bekannt. Beim Meditieren über den "mittleren Weg" erkannte Siddharta Gautama intuitiv die "vier edlen Wahrheiten". Sie handeln vom Wesen, der Ursache und der Aufhebung der Ursache des allumfassenden Leidens. Der Buddha ("der Erleuchtete", so der Ehrentitel des Siddharta Gautama) lehrte, dass der Mensch durch Befolgen des "heiligen achtfachen Pfades" aus eigener Anstrengung dem Leiden des Lebens sowie seiner veränderlichen Illusion entkommen könne. Ziel ist das Nirvana, das vor allem ein Zustand des Entkommenseins, eine Befreiung aus dem endlosen Kreis von Geburt und Wiedergeburt ist. Das Nirvana erreicht man, indem man alles eigene Begehren auslöscht und so die Erleuchtung erlangt. Buddhistischen Glaubensvorstellungen liegen deutliche Auffassungen von Karma und Reinkarnation (Wiedergeburt) zu Grunde, die aus dem Hinduismus übernommen und teilweise angepaßt wurden. Der Buddhismus entstand als eine Gegenbewegung und Erneuerung des Hinduismus. Von Anfang an lehnte der Buddha sowohl alle Götter und Geistwesen als auch die Vorstellung des Menschen als einer lebendigen Seele ab. Er betrachtete alles als veränderlich, illusionär und vergänglich. Nur in Selbsterlösung und guten Taten könne man eine bessere Reinkarnation erreichen und schließlich nach Zehntausenden von Geburten und Wiedergeburten das Nirvana erreichen. Solche idealen Glaubensvorstellungen sind in vielen Religionen üblich, doch das "wirkliche" Verhalten ihrer Anhänger weicht oft sehr davon ab. Viele folgen den grundlegenden buddhistischen Auffassungen, die meisten jedoch praktizieren viele Elemente, die Buddha selbst abgelehnt hatte. Dazu gehören der Glaube an Götter, Geister, die Ahnenverehrung und viele andere einheimische Religionsformen. Daher haben sich unterschiedlichste Formen des Buddhismus ausgebreitet. Die eine Milliarde Buddhisten stellt für die Kirche des 21. Jahrhunderts eine entscheidende Herausforderung dar. Buddhistische Völker sind eine vernachlässigte Größe der Mission. Sogar in christlichen Gemeinden sind viele unwissentlich von buddhistischen Ideen beeinflusst. Erst kürzlich stellte sich jemand einer Verwandten von mir als "Jesus-Buddhist" vor. Letztes Jahr bekam ein Freund von mir eine Weihnachtskarte von einem christlichen Kollegen, die mit dem Gruß "in Zen" endete. Unter Christen und gelegentlich von Kanzeln kann man buddhistische Begriffe hören wie Nirvana, "in einem früheren Leben", "das ist mein Karma", "meine nächste Wiedergeburt", "leere deinen Geist", "grabe tief in dir seihst" und andere. Dies sind die subtilen Auswirkungen der "Mixers" Buddhismus. Probleme im "Paradies" In letzter Zeit kam es innerhalb des Buddhimus zu Brüchen, auch wenn Abspaltungen und Kontroversen für diese Religion nicht neu sind. Am 19. Februar 1999 berichtete die Bangkok Post, dass es nach Aussagen des hochgeachteten thailändischen Mönches Phra Dhammapitaka in Wat Dhammakaya zu Spaltungen kam. Die vertretenen Lehren würden die Lehre und Ethik des Theravada verderben und Buddha ablehnen. Solche Lehren und Praktiken stünden im Gegensatz zu den Aussagen des Dhamma (bzw. Sanskrit Dharma), d.h. der buddhistischen Lehre, und des Sangha, des Mönchsordens. Diejenigen, die abweichende Aussagen verbreiteten wie "Das Nirvana ist ein dauerhafter Himmel und besitzt demnach 'Atta' bzw. Selbst" wurden sofort bestraft und ausgeschlossen. Andere Beschuldigungen beinhalteten "Kommerzialisierung des Buddhismus, Fehlverhalten von Mönchen und undurchsichtige Kapitalanlagen". Dass Priester wegen moralischer Fehltritte oder Verfalls der Moral entlassen werden, ist nicht unüblich. In Japan befahl im Sommer 1999 der oberste Priester von Nichiren-shosho die Zerstörung der wertvollen und reich verzierten Shohondo, der "großen Anbetungshalle" am Fuße des heiligen Berges Fujiyama. Die Angelegenheit wurde von langanhaltenden internen Konflikten und Machtkämpfen unter den 30 Nichiren-Untergruppierungen ausgelöst, von denen besonders die Soka Gakkai betroffen war. Um die 150 000 Mitglieder verließen die Sekte. Erbitterte Rivalitäten existieren auch zwischen den Sekten im tibetischen Buddhismus und in anderen Gruppierungen. Die Aum Shinrikyo ("Höchste Wahrheit") war eine Sonderlehre des buddhistischen Jüngsten Gerichts in Japan, die abrutschte, als ihr Führer. Shoko Asahara, begann, sich selbst als den Messias zu bezeichnen. Das Ende ihres fehl interpretierten Buddhismus war nach einem Newsweek-Bencht vom 1. Juni 1998 der 1995 durchgeführte tödliche Giftgasangriff auf das Tokioter U-Bahnsystem, der "ein Dutzend Menschen tötete und 5000 andere erkranken ließ". Trotz dieser Beispiele für Irrwege befindet sich der Buddhismus im Wachstum. Wiederaufleben und Widerstand Die Erste Internationale Konferenz zur Verbreitung des Buddhismus wurde vom 8.-13. April 1998 in Kyoto (Japan) durchgeführt. Eine wichtige Diskussion drehte sich um die wachsende Sorge um den Schutz buddhistischer Völker vor religiösem Wandel. Prominente buddhistische Führer aus 17 asiatischen Ländern nahmen teil. Die Abwesenheit von wichtigen Vertretern von Shinshu- und Zen-Sekten war allerdings auffällig. Deutliche Erklärungen wurden gegen Gruppen abgegeben, die Buddhisten missionieren. Dr. K. Sri Dhammananda, ein führender buddhistischer Lehrer und sehr produktiver Autor aus Sri Lanka, bemerkte: "Armut und Unwissenheit wurden ausgenutzt, um unschuldige Buddhisten zu bekehren und ihre Jahrhunderte alten Kulturen und Praktiken zu zerstören. Viele Länder, die buddhistisch waren, stehen in der Gefahr, auf Grund der verabscheuungswürdigen Methoden sogenannter 'Evangelisten' die Vorherrschaft des Buddhismus zu verlieren." In den meisten südostasiatischen Ländern ist die Verbreitung des Evangeliums schon gesetzlich eingeschränkt, auch wenn diese Beschränkung nicht immer strikt durchgesetzt wird. In Laos werden alle Christen unter Druck gesetzt, antireligiöse Seminare zu besuchen, die die Regierungs- und Partei-Linie propagieren. Von der buddhistischen Mehrheit in einer kommunistischen Umgebung ermutigt verlangen Beamte von jedem, in offiziellen Dokumenten ihren Austritt aus fremden Religionen zu versichern. Beziehungen zu solchen Religionen werden als illegale Aktivität interpretiert. Die Unterschriften geben Regierung und Partei die Möglichkeit, sie für sämtliche Gesetzesübertretungen entsprechend zu strafen. Ähnliche Maßnahmen gibt es in Vietnam. Sie zielen besonders auf Llmong-Christen. Das Maranatha Christian Journal berichtet in seiner Ausgabe vom 1. Oktober 1999, dass radikale Buddhisten in Myanmar (Birma) christliche Radiosendungen zur Bedrohung des Buddhismus erklärt und Anschuldigungen gegen einige christliche Organisation gemacht hätten. Zusammen mit anderen buddhistischen Führern veröffentlichten diese Extremisten Dokumente, die systematische Methoden zur Eliminierung des Christentums nennen. Auch die aggressiven Missionsbestrebungen des Buddhismus nehmen zu, besonders im Westen. Ein früheres Mitglied von Nichiren berichtet, dass der größte buddhistische Tempel in den USA in Hacienda Heights (Kalifornien) vor allem als buddhistisches Missionstrainingszentrum gebaut wurde und das Ziel hat, Menschen im Westen zu erreichen. Die Los Angeles Times behandelt in der Ausgabe vom 2. Oktober 1999 die neue private Solca Buddhist University, die vor kurzem von Soka Gakkai International in Aliso Vieto (Kalifornien), errichtet wurde. Zwölf der 17 Verwalter sind Mitglieder von Soka Gakkai International. Im Frühjahr 2000 wurde von Mönchen 'Thai Town" in Hollywood, Los Angeles, offiziell eingeweiht. In der Nähe leben etwa 70 000 thailändische Buddhisten. In Nordthailand führten Missionsbestrebungen von Buddhisten zur Hinwendung ganzer Dörfer des Karen-Volkes und anderer Stämme zum Buddhismus. Einige der Dörfer waren zuvor christlich. Der Buddhismus befindet sich auf dem Vormarsch. Gegenwärtige Trends und Themen Erneuerte Kontextualisierung Tibetische Buddhisten sind mit dem Ziel, den Buddhismus für Nordamerikaner schmackhaft zu machen, bemüht, magische und tantrische Elemente im tibetischen Buddhismus zu verringern. Der Dalai Lama dient dafür nicht nur als Vorbild, sondern ermutigt auch dazu. Nur die Sand-Mandalas, die Geister und Gottheiten anrufen und ihre Gegenwart bewirken sollen, werden beibehalten. In einigen Städten Kanadas und Amerikas - darunter Los Angeles und Chicago -wurden bereits Mandalas errichtet. Das Buch des Dalai Lama über Jesus, The Good Heart: Buddhist Perspectives on the Teachings of Jesus, das 1996 bei Wisdom Publications veröffentlicht wurde, hat eine Reihe von Christen zum Buddhismus hingezogen. Diese populären Schriften unterstreichen die neuen Hauptthemen des Buddhismus: eine Ethik für das neue Jahrtausend, Glück, Befreiung, Toleranz und "Frieden ohne Religion". Genauso wird die Tatsache heruntergespielt, dass der Buddhismus Frauen auf eine niedrigere Stufe verbannt. Im Theravada hat eine Frau nie die Hoffnung auf das Nirvana, wenn sie nicht erst als Mann wiedergeboren wird. Die gemäßigte Darstellung des Buddhismus hat viele nichtsahnende Amerikaner beeinflusst, wozu besonders Hollywoodfilme beigetragen haben, die buddhistische Ansichten und Philosophien in der Öffentlichkeit populär gemacht haben. Bekannte Schauspieler, Talkmaster und sogar hochrangige Politiker identifizieren sich öffentlich mit dem Buddhismus. Die Ausgabe des Magazins Civilization vom Januar 2000 stellte einen "Buddha-Boom" im Westen fest. Es wurde beschrieben, wie tief die Wirtschaft darin verwickelt ist, so dass ein "Vorstandsetagen-Buddhismus" heutzutage überall anzutreffen ist. Neue missionarische Ansätze des Buddhismus wurden außerdem durch die Übernahme christlich-evangelistischer Methoden und Strategien kulturell angepasst. So lagen z.B. in Korea die buddhistischen Tempel traditionell in den Bergen, weit ab von den bevölkerungsreichen Gegenden. Heute jedoch sind viele koreanische Priester in die Städte gezogen, um "Haustempel" einzurichten. Dies passiert auf ähnliche Weise in den USA. Zu Soka Gakkai Übergetretene nutzen schon seit langem Kleingruppen und Hauskreise als Methode, wie es auch christliche Gemeinden tun. In den verschiedensten buddhistischen Ländern haben Buddhisten christliche Formen wie das Singen in den "Gottesdiensten", das Predigen in der Umgangssprache oder religiösen Unterricht in ihr Repertoire aufgenommen. In Myanmar benutzen buddhistische Priester sogar auszugsweise die Bibel, um ihre Lehren zu predigen und auszulegen. Im Westen wurden manche protestantische Kirchengebäude zu buddhistischen Tempeln umfunktioniert. Praktische Gesichtspunke Auf diese neue explosionsartige Ausbreitung des Buddhismus müssen Theologen und Missiologen unbedingt reagieren. Zunächst ist eine selbstkritische Analyse des gegenwärtigen Christentums notwendig. Wir müssen unser Versagen und unsere Schwächen einsehen. Gemeinsame Anstrengungen zur Erneuerung der Kirche sind unabdingbar. Zweitens ist eine sorgfältige Analyse der Arbeit der christlichen Kirchen notwendig, wobei besonders die Arbeit nach außen hin untersucht werden sollte. Mitarbeiter und Mittel müssen anders eingesetzt werden, um eine rasche Veränderung der Gesellschaft zu bewirken. Die Gemeinde Jesu in der Welt des 21. Jahrhunderts muß sich um frische Energien in Evangelisation, praktischen sozialen Diensten und kulturübergreifender Mission als treibende Kraft und als Ziel erneut bemühen. Eine neue Welle der Barmherzigkeit, Rücksichtnahme und Liebe für ihre Mitmenschen wird die Kirche sensibilisieren für die Bedürfnisse und Möglichkeiten, die in allen Gemeinschaften im Überfluss vorhanden sind. Den buddhistischen Nachbarn und Völkern rund um den Globus muss die Liebe Gottes und sein Evangelium in vollem Umfang angeboten werden. Dies ist keine leichte Aufgabe. Drittens erfordert die geschilderte Entwicklung des Buddhismus, den Volksbuddhismus eingehend zu analysieren, um ihn besser zu verstehen, und über die vielfältigen Möglichkeiten für die Arbeit der Kirche in buddhistisch beeinflussten Gesellschaften nachzudenken. Dafür sind eingehende Forschungen und praktisches Erproben von Methoden notwendig. Theologische Themen Auch wenn zwischen dem Christentum und dem Buddhismus scheinbar einige Übereinstimmungen bestehen, sind die Gegensätze doch auffällig und betreffen Wesentliches. Buddhisten stellen sicherlich Vorbilder für die Kirche dar, wenn es um den Erhalt der Geschlossenheit der Geistlichkeit und die Verteidigung von hohen Maßstäben im Hinblick auf die Reinheit der grundlegenden Lehren geht. Sie nehmen abweichende und divergierende Lehren wahr und greifen ein, wenn akzeptable Grenzen überschritten werden. Die Kirche sollte weiterhin das Gleiche tun. Jedoch ist die vernachlässigte Gabe der Unterscheidung für diese Zeit möglicherweise noch wichtiger als je zuvor. Relativismus, Humanismus, Universalismus und viele andere "-ismen" greifen die christliche Lehre und Botschaft an. Heute werden Theologen und Missiologen mit der Gabe der Unterscheidung gebraucht. Fundamentale Unterschiede zwischen Buddhismus und Christentum erfordern Klärungen, um Verwirrung zu vermeiden und verwischte Begrifflichkeiten zu schärfen. Die relevanten Themen in der Auseinandersetzung dieser beiden Religionen, die deutliche Differenzierungen und Erklärungen erfordern, umfassen: 1) göttliche Offenbarung oder menschliche Eingebung, 2) das Wesen Gottes - ein persönlicher Schöpfer und Erhalter oder ein unpersönliches Nichtsein (wie das Karma), 3) das Wesen Christi - Gott und Mensch oder nur Mensch, erlösender Stellvertreter oder unfähig zu helfen, 4) das Wesen des Lebens - ein einziges Leben oder ein Kreislauf vieler Leben durch Reinkarnation, 5) Sünde - Vergehen oder Illusion, 6) der Weg des Heils - Glaube oder Werke, Gnade oder Verdienst entsprechend dem Karma, göttliches Geschenk oder eigene Anstrengung (Selbsterlösung). Viele andere ähnliche Gegensätze zeigen, dass sich diese beiden Religionen tatsächlich diametral entgegen stehen. Viele behauptete Ähnlichkeiten sind nur oberflächlicher Natur. Des weiteren sind unterschiedliche Bedeutungen von Begriffen in der Diskussion zwischen Buddhisten und Christen ein schweres semantisches Problem. Der Gebrauch ähnlicher Begriffe heißt nicht, dass deren Bedeutungen in den beiden Religionen gleich sind. Sogar dieselben Symbole könnten abweichende Inhalte und Nebenbedeutungen haben. So sagen manche Buddhisten wie Bhikku Buddhadasa Indapanno, Buddhisten würden an Gott glauben. In Christianity and Buddhism (1967) interpretierte er Gott als Entsprechung des Karma (Ursache und Wirkung) und als Entsprechung der Unwissenheit (einer Ursache des Leidens). Für diejenigen, die in Dialogen oder Debatten engagiert sind, ist die genaue Erfassung der Bedeutungsunterschiede entscheidend. Hier nicht auf der Höhe zu sein heißt automatisch, weder zu Übereinstimmung noch zu adäquaten Schlussfolgerungen gelangen zu können. Missiologische Herausforderungen Zahlreiche missiologische Themen vor allem im Hinblick auf den Volksbuddhismus müssen behandelt werden: 1) Ist das buddhistische Konzept der Übertragung von Verdiensten von Priestern, Bodhisattvas oder anderen vergleichbar mit der Gnade Christi als eines stellvertretenden Opfers? Entsprechen menschliche Anstrengungen und Verdienste der Versöhnung mit Gott durch Christus? 2) Kann das Konzept eines zukünftigen Maitreya-Buddha als Analogie zur Erlösung in Jesus Christus gesehen werden oder ist es nur ein Anknüpfungspunkt für das Evangelium? Verleiht eine solche Analogie den buddhistischen Schriften zu sehr den Charakter einer glaubwürdigen Offenbarung? Ist ein "messianischer Buddhist" für die Kirche oder auch für die Mönchsgemeinde akzeptabel? Buddhistische Gelehrte würden eine solche Möglichkeit verneinen, weil noch immer das Zeitalter des Gauthama Buddha besteht und darum Christus unmöglich die Erfüllung des "kommenden Buddha" ist, weil er schon vor 2000 Jahren gekommen ist. 3) Können Kirche und Mission ihre Glaubwürdigkeit bei der gegenwärtigen Bedrohung durch den neuen Synkretismus in der Kirche im eigenen Land oder im Ausland erhalten? Welche Gefahren drohen uns wegen der verwirrenden unterschiedlichen Definition von Begriffen und der Verwischung von Unterschieden zwischen christlichen und buddhistischen Ansichten und Aussagen? Was müssen wir tun, um den Glauben und die Grundlagen des Christentums im heutigen pluralistischen Klima zu bewahren? Es scheint so, dass sich die Kirche in Zukunft zunehmend starken Widerständen und Verfolgungen gegenüber sieht. Wenn sie ihren Auftrag beibehalten will, aus allen Völkern, Sprachen, Stämmen und Nationen Jünger zu machen, ist eine neue Echtheit im Dienst, davon der Liebe geprägt ist, und eine größere Sensibilität im Zeugnis für den Retter notwendig. [Die ersten zwei Kapitel wurden zuerst im Occasional Bulletin of'the Evangelical Missiological Society 13/2 (2000) veröffentlicht.] Die Welt des Buddhismus Als der Prophet Daniel in einem Palast in Babylon lebte, wurde um 560 v.Chr. Siddharta Gautama in einem Palast als Sohn des Fürsten des Shakya-Stammes in Nordindien, dem heutigen Nepal, geboren. Israel war schon im Exil als Folge des Gerichts Gottes für sein Versagen als Volk Gottes, Der großartige Tempel in Jerusalem war etwa 27 Jahre zuvor zerstört worden. Gautama wurde der Begründer des Buddhismus. Etwa in jener Zeit entstanden andere östliche Religionen wie der Konfuzianismus, der Taoismus, der Schintoismus und der Jainismus. Es scheint, dass das geistliche Ende Israels den Weg für eine Welle neuer humanistischer Religionen ebnete. Welch eine Lektion für die Kirche in der heutigen pluralistischen Zeit! Das Leben des Buddha Das Leben Gautamas wird in drei Abschnitte eingeteilt. Der erste war vom Reichtum gekennzeichnet. Sein Vater verwöhnte ihn mit Luxus und Genuss und beschützte ihn vor der Begegnung mit Schmerz und Leiden und bewahrte ihn vor dem Kontakt mit Tod und Verfall. Mit neunzehn Jahren heiratete er und bekam einen Sohn. Der zweite Abschnitt begann, als er außerhalb der beschützenden Mauern des Palastes gelangte und vier Menschen sah - einen alten, einen kranken, einen toten und einen Asketen. Das erschütterte ihn und noch in derselben Nacht verließ er den Palast, ohne seine Frau oder seinen Sohn zu wecken. Die nächsten sechs Jahre lebte er in der strengen Enthaltsamkeit eines asketischen, zuchtvollen Lebens. Aufgrund einer durch Fasten hervorgerufenen Schwäche ertrank er eines Tages beinahe beim Baden. Da erkannte er, dass dieser harte Weg nicht die Antwort für das Leben bereit hielt. Er kehrte nach Bodh Gaya zurück, der dritte Lebensabschnitt, der von Suchen und Forschen gekennzeichnet war, begann. Sieben Wochen verweilte er meditierend unter einem Feigenbaum. In dieser Zeit wurde im die Erleuchtung zuteil und erkannte er die "vier edlen Wahrheiten": 1) Alles ist Leiden. 2) Die Ursache des Leidens ist die Begierde. 3) Die Überwindung der Begierde liegt im Abtöten der Begierde und aller Leidenschaften. 4) Der Weg dahin ist der "heilige achtfache Pfad". Der Buddha ("der Erleuchtete"), wie er nun genannt wurde, verneinte die Existenz Gottes und die Existenz von Seelen und Geistwesen und lehrte, dass das Karma (Ursache und Wirkung) vergangener Leben im ständigen Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt (Reinkarnation) resultierte. Er glaubte, dass der einzige Ausweg zur Befreiung daraus nur über eigene Anstrengungen zu erreichen sei. Im Gazellenhain in Sarnath bei Benares fand er fünf Asketen und predigte zu ihnen. Sie wurden bekehrt und bildeten die erste buddhistische Gemeinschaft (Sangha). Er erlebte noch, wie viele Familienmitglieder und berühmte Leute seine Nachfolger wurden. Der Buddha starb um 480 v.Chr. wahrscheinlich an einer Lebensmittelvergiftung. Ausbreitung des Buddhismus In den ersten 200 Jahren blieb der Buddhismus auf Nordindien beschränkt. Danach wuchs der Buddhismus sehr schnell unter dem indischen Kaiser Ashoka (273-232 v.Chr.). Er festigte seine Eroberungen im Norden. Süden, Westen und Osten durch buddhistische Missionare, die er zum Predigen und zur Bekehrung von Menschen sandte. So kam ganz Indien unter buddhistischen Einfluss. Ashoka sandte außerdem einen eigenen Verwandten als Missionar nach Ceylon. Der Buddhismus breitete sich nach China, Afghanistan und sogar bis nach Griechenland und in die Cyrenaika (Nordafrika) aus. Später gelangte der Buddhismus nach Korea und Japan. Indonesien und nach ganz Südostasien. Innerhalb von 1500 Jahren hatte der Buddhismus Asien erreicht und prägenden Einfluß auf die Kulturen Asiens ausgeübt, der seitdem anhält. Seitdem frühe nestorianische Missionare nach Ceylon (537 n.Chr.) und nach China (635 n.Chr.) gelangt waren, sah sich die christliche Mission dem starken Widerstand von buddhistischen Völkern ausgesetzt. Für das Christentum gab es nur sehr geringe Frucht, in der Regel unter einem Prozent der Bevölkerung. Eine Ausnahme ist Südkorea, obwohl über zwei Drittel der Bevölkerung Südkoreas Christus immer noch nicht anerkennen. Die Bemühung um die Ausbreitung des Christentums in einem buddhistischen Land ist so. als würde man ein Schwert durch das Wasser eines Sees ziehen. Unmittelbar danach gibt es keine wahrnehmbare Auswirkung mehr. Anpassung Anders als das Christentum hat der Buddhismus den Effekt eines Staubsaugers, der einheimische Religionen in sich aufsaugt, wohin er auch kommt. Der Buddhismus dominierte und integrierte örtliche Glaubensstrukturen einschließlich des Animismus und anderer ismen", ohne sie zu verdrängen oder zu zerstören. Aus diesem Grunde entstand eine große Vielfalt buddhistischer Gesellschaften. Die Vermischung vieler religiöser Elemente unter dem Buddhismus führte zu einer nationalen, ethnischen und religiösen Identifizierung mit dem Buddhismus. Diese wurde zum größten Hindernis für Bekehrungen und erschwert Evangelisation sehr. "Thai, Burmese, Tibeter, Laote ... zu sein heißt, Buddhist zu sein." Wie stark diese Philosophie mit ihren Konzepten unter asiatischen Völkern ist. wurde erkennbar, als der repressive und harte Druck des Kommunismus in den frühen neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gelockert wurde. Sofort lebte der Buddhismus in Ländern wie z.B. der Mongolei, in Vietnam und China wieder auf. Der Buddhismus als globale Religion In seinen vielfältigen Formen beeinflusst die buddhistische Weltanschauung viele Menschen in Asien. Der Buddhismus hat alle Kontinente erreicht und stieß im 20. Jahrhundert besonders auch in den westlichen Ländern auf starke Resonanz. In Indien wurde der Buddhismus vom Hinduismus zunächst wieder zurückgedrängt, auch wenn die Zahl der Buddhisten in jüngerer Zeit wieder zunimmt. Der Buddhismus hat heute einen wesentlichen Einfluss auf das Leben von über einer Milliarde Menschen. Sein Einfluß erstreckt sich in erster Linie von Südrussland bis Indonesien und vom Westen Indiens bis Japan. Es handelt sich also um die östliche Hälfte des 10/40-Fensters, des Bereichs zwischen dem 10. und dem 40. Breitengrad, in dem etwa die Hälfte der Weltbevölkerung und zugleich die Mehrheit der noch vom Evangelium unerreichten Völker lebt. Die meisten unter ihnen sind von einer Form des Buddhismus geprägt. Diese Menschen mit Aufopferungsbereitschaft, Geduld, Beständigkeit und durch das Vorbild des eigenen Lebens zu erreichen ist die Herausforderung für die Kirche des 21. Jahrhunderts. Wir sind aufgerufen zu beten, selbst dorthin zu gehen, auszusenden, zu evangelisieren und Gemeinden unter den Buddhisten in Asien zu gründen. OMF (ÜMG) arbeitet seit 135 Jahren unter Buddhisten. Helfen Sie mit, den Buddhisten das Evangelium im angefangenen Jahrhundert nahe zu bringen! [Dieses Kapitel wurde zuerst in der Frühjahrsausgabe 1999 von East Asia's Millions veröffentlicht.] Kommunikation mit dem buddhistischen Denken Der Schatten des Feigenbaumes, der ursprünglich nur auf Nepal fiel, hat sich in den letzten 2500 Jahren ausgebreitet. Heute hat der Buddhismus großen Einfluss in weiten Teilen Asiens, insbesondere in Ost- und Südostasien. Der Einfluss erreicht inzwischen auch alle anderen Erdteile. In seinen vielen unterschiedlichen Formen beherrscht der Volksbuddhismus über eine Milliarde Menschen auf dieser Erde. Wie eine unsichtbare Gaswolke umhüllt der Buddhismus die Erde und ist sogar in das Denken nichtsahnender Christen vorgedrungen. Dieses gewaltige und doch unauffällige Wachstum geschah durch reisende asiatische Geschäftsleute, asiatische Immigranten und Flüchtlinge, missionarische Bemühungen und durch die besondere Eigenschaft des Buddhismus, andere Religionen und Weltanschauungen aufzunehmen und sie zugleich zu durchdringen, so wie z.B. die New Age Bewegung. Als Folge davon trifft man heute oft auf eine Mischung aus Christentum und Buddhismus. Im einer Zeit, die vom pluralistischen Denken geprägt ist, glauben viele, dass es keinen Grund gebe, sich wegen der Umdeutung theologischer Begriffe oder der Abschwächung des biblischen Auftrags, "alle Menschen zu Jüngern zu machen", Gedanken zu machen. Letztlich würde man doch in allen Religionen an Gott glauben und seien alle Religionen parallele Wege zum Schöpfer. In den nahezu 20 Jahren, die ich mit OMF (ÜMG) als Missionar in Thailand gearbeitet habe, bekam ich von Buddhisten als Antwort auf das Evangelium oft zu hören, Buddhismus und Christentum seien doch eigentlich genau das Gleiche. Während es oberflächlich betrachtet scheinbare Ähnlichkeiten gibt, bleiben grundlegende und wichtige Unterschiede. Im folgenden möchte ich einige buddhistische und christliche Glaubensinhalte vergleichend gegenüberstellen. Es gibt keinen Gott Die biblische Lehre von einem höchsten persönlichen Gott, der außerhalb der Schöpfung existiert und der in seiner Macht und Herrlichkeit alle Dinge geschaffen hat, wird im Buddhismus abgelehnt. Die Existenz übernatürlicher Wesen wie z.B. Engel, Dämonen oder Göttern wurde vom Buddha geleugnet. Ein bekannter buddhistischer Gelehrter schrieb, dass er an Gott glaubte, erklärte aber dann, dass Gott mit "Unwissenheit" oder dem Karma gleichgesetzt werden müsse. Studenten in Thailand sagten mir oft, dass sie an Jesus glauben würden, wenn ich ihnen Gott zeigen könnte. Ich bat sie dann einfach, mir den Duft einer Rose zu zeigen, oder mir das Aussehen von Elektrizität zu beschreiben. Beide sind nicht sichtbar, aber erfahrbar. Leugnung der Göttlichkeit Jesu Als wirklicher Gott und wirklicher Mensch ist Jesus der einzige sündlose Retter für diese Welt. Oft fragte ich meine buddhistischen Zuhörer, was sie glaubten, wer Jesus war. Ihrer Ansicht nach war Jesus ein guter Mensch, ein Prophet, der Gründer der christlichen Religion oder der jüngere Bruder des Buddha. Die Göttlichkeit Jesu ist für einen Buddhisten völlig unverständlich. Menschen ohne Seele Die Bibel lehrt, dass der Mensch "nach dem Bild Gottes" geschaffen wurde. Alle Menschen sind zugleich auch "geistliche" Wesen und haben eine wertvollen ewigen Wesenszug. Wir haben eine Seele und besitzen Wert und Würde. Der Buddha dagegen sprach dem Menschen seine Sbele und seinen personalen Charakter ab. Für ihn waren Menschen vergänglich und immer bemüht dem Leiden zu entfliehen. Alles Leben sei bedeutungslos. Wenn jedoch jemand Jesus Christus annimmt, erfährt er Erfüllung und findet den wahren Sinn für sein Leben. Das Karma als ein ehernes Gesetz Im Buddhismus ist das Karma das alles bestimmende Gesetz. Keiner entkommt dem Leiden und der Reinkarnation. Die Folge davon ist fatalistisches Denken. Im Gegensatz dazu bietet der Glaube an Jesus Christus Hoffnung, Rettung und Zuversicht für die Gegenwart und die Zukunft, auch dann, wenn man leiden muß. Ich erinnere mich an die Zusammenarbeit mit Herrn Yu, einem Leprakranken in Thailand. Als Buddhist glaubte er, dass er in früheren Inkarnationen ein sehr schlechter Mensch gewesen sein müsse und darum diese schreckliche Krankheit bekommen hat. Weil ihn seine Lepraerkrankung Finger, Zehen und sogar den größten Teil seiner Nase gekostet hatte, hatte er sich aufgegeben und wollte sterben. Dann lernte er Missionare von OMF (ÜMG) kennen, die ihn behandelten und ihm von ihrem Glauben erzählten. Später nahm er Jesus Christus in sein Leben auf, durchlief eine Bibelschulausbildung und gewann eine völlig neue Richtung für sein Leben. Er arbeitete für etwa drei Jahrzehnte als gesegneter und engagierter Evangelist und Pastor. Die Kraft Jesu hatte positive Veränderungen in sein Leben gebracht. Sünde hat keine Folgen Das Verständnis von Sünde ist ein wesentlicher Unterschied zwischen Christentum und Buddhismus. Buddhisten glauben nicht, dass sie sich vor einem heiligen Gott verantworten müssen. Sünde ist nicht durch eine Lehre definiert oder beschrieben, sondern die Existenz selbst ist Sünde. Sie glauben, dass die Begierde Sünde ist. Gewöhnlich glaubt man, dass Sünde jedes Leben tötet, sie wird als Folge des Karma gesehen. Eine Thai sagte mir einmal: "Ich habe noch nie gesündigt." Es ist schwer jemandem zu helfen, der nicht glaubt, Hilfe nötig zu haben. Im besten Fall wird Sünde als reine Illusion betrachtet, doch die Folgen des Karma häufen sich für die auf, denen es nicht gelingt, den endlosen Kreislauf der Wiedergeburten zu durchbrechen. Für den Christen hingegen ist die Sünde auf Grund des Sündenfalls ein Wesensmerkmal aller Menschen. Sünde ist eine Verletzung von Gottes Wesen und ein Angriff auf ihn, weil man Gottes Maßstäben nicht genügt und als Folge davon moralisch versagt. Rettung aus eigener Kraft Christen erlangen das Heil und die Rettung einzig und allein durch Gottes Gnade in Jesus Christus. Im Buddhismus gibt es keinen Erlöser. Der Buddha selbst sagte, dass er niemanden retten, sondern nur den Weg aufzeigen könne. Jeder muss sich demnach selbst erretten. Daher versuchen Volksbuddhisten, sich selbst zu erretten, indem sie gute Taten vollbringen und Verdienste erwerben. Das Karma ist nur durch eine große Anstrengung zu überwinden. Der Begriff der Stellvertretung ist dem Buddhismus fremd. Für Buddhisten ist es schwer zu verstehen und anzunehmen, dass Jesus stellvertretend für alle Menschen starb. Das stellt eines der größten Probleme bei der missionarischen Arbeit unter Buddhisten dar. Glücklicherweise hörte ich von einer Geschichte aus der Thai-Folklore, die illustriert, was Jesus für uns getan hat: Vor langer Zeit belagerte ein König aus dem Süden den König von Chiang Mai im Norden. Um jedoch die Zerstörung der Stadt zu vermeiden, einigten sich die beiden Könige darauf, je einen Mann auszuwählen. Die beiden Männer sollten im Fluss tauchen und möglichst lange unter Wasser bleiben. So sollte die Sache entschieden werden. Die Männer tauchten unter und nach einer Weile tauchte der Mann aus dem Süden wieder auf. Die Freiheit von Chiang Mai war gerettet. Von dem Mann aus Chiang Mai war jedoch nichts zu sehen. Der König ließ seine Leute nach ihm suchen. Sie fanden ihn schließlich. Er hatte sich an einen Ast am Grund des Flusses gebunden und freiwillig sein Leben für die Stadt geopfert. Tod, nicht Leben Andere Unterschiede zwischen Buddhismus und Christentum liegen im Gegensatz von Vergänglichkeit und Ewigkeit oder von Egoismus und Selbstlosigkeit. Der auffälligste Unterschied jedoch besteht darin, dass die letzte "Hoffnung" im Buddhismus der Tod oder das Erlöschen ist. In Christus dagegen haben wir ewiges Leben! Die biblische Wahrheit und Mission Christentum und Buddhismus sind sich nicht ähnlich, sondern vielmehr Gegensätze. Das stellt für die christlichen Gemeinden eine Herausforderung in zweifacher Hinsicht dar: Zum einen müssen die grundlegenden biblischen Wahrheiten durch ein wirkliches Verständnis der Wahrheiten und durch Unterscheidungsvermögen bewahrt bleiben. Zum andern muss die Evangelisation der einen Milliarde Buddhisten durch einmütiges Gebet und liebevollen Dienst an den Menschen weiter vorangebracht werden. Es ist unsere Aufgabe als Christen, die Unwissenheit über Gott zu beseitigen, indem wir die gute Nachricht von Jesus Christus, dem lebendigen Erlöser, weitersagen. [Dieses Kapitel wurde zuerst in der Frühjahrsausgabe 1999 von East Asia's Millions veröffentlicht,] Beten für buddhistische Völker Der Buddhismus ist in diesem Jahrhundert lebendig und stark. Zugleich scheint es den Christen im Westen an Hingabe und Begeisterung zu fehlen. Was Christen in dieser Situation am besten tun können, ist, sich zum gemeinsamen Gebet für unsere Welt zu verpflichten. Wirksame Fürbitte für die buddhistische Welt erfordert viel Disziplin und Willen. Sich dem Nachdenken über Gottes Wort zu widmen und das, was man dadurch erkannt hat, in Bitten vor Gott zu bringen, ist für uns eine wichtige Aufgabe. Die Gebetslast Ein befreundetes amerikanisches Ehepaar, das mich immer wieder ermutigt hat. betete über Jahre hinweg für Missionare. Die beiden ermutigten ihre Gemeinde, in der Missionsarbeit aktiv zu werden. Ihren Sommerurlaub verbringen sie normalerweise in Europa. Im Sommer 2000 entschieden sie sich, das zu ändern, und flogen stattdessen nach Thailand. Diese Reise hat sie verändert. Sie berichteten, dass ihnen geradezu die Augen geöffnet wurden. Sie liebten die Thais, waren aber schockiert über die Vorherrschaft des Buddhismus und der enormen Macht, die diese Religion über die Menschen hat. Sie sahen sehr viele Tempel, zahllose Götzenbilder und viele Gläubige. Überall gab es Mönche in gelben Roben. Nach ihrer Rückkehr schrieben sie: "Unsere 'Last' für die im Buddhismus gefangenen Menschen stieg geradezu exponentiell an. Seit dieser Zeit beten wir ganz besonders intensiv für die Buddhisten!" Was für eine "Last"! Schwere Arbeit In Ländern, in denen der Einfluss des Buddhismus besonders stark ist. hat die Botschaft von Jesus Christus oft nur wenig Wirkung. Dort das Evangelium zu predigen, kommt dem Versuch gleich, eine Lawine aufzuhalten. Die Zahl der Christen in buddhistischen Ländern wie Japan, Thailand, Myanmar, der Mongolei und unter buddhistischen Volksgruppen in anderen Ländern ist verschwindend gering, in der Regel unter einem Prozent der Bevölkerung. Man gewinnt den Eindruck, dass Evangelisation in der buddhistischen Welt mit dem Versuch zu vergleichen sei, eine Backsteinmauer mit dem Kopf einzurennen. Kleinere Volksstämme in buddhistischen Ländern sind viel empfänglicher für das Evangelium als die buddhistische Kernbevölkerung. In Myanmar und Thailand gehören 97 % der Christen zu solchen ethnischen Minderheiten. Errechnet man nun den prozentualen Anteil der Christen in diesen Ländern und lässt dabei die ethnischen Minderheiten außer Acht, kommt man auf einen winzig kleinen Anteil von Christen unter den Buddhisten. Die Notwendigkeit, hier etwas zu unternehmen, ergibt sich von selbst. Dennoch gab es in den vergangenen Jahren immer wieder ein ermutigendes Gemeindewachstum in kleineren Gebieten auf der Welt. Gott ist auch in der buddhistischen Welt aktiv. Das Gebet für die Menschen in den buddhistischen Ländern ist nicht nur wichtig, sondern zugleich eine strategische Herausforderung. Die Fürbitte unter Tränen und eine tiefe Liebe und Sorge um die Buddhisten werden die Gemeinden in diesem Teil der Welt quasi auf den Knien voranbringen. OMF (ÜMG) arbeitet mit an einer neuen Gebetsbewegung mit dem Titel "Eine Million Christen beten für eine Milliarde Buddhisten". Wir müssen beständig beten als Teil eines Teams, dem dieses Gebet ein Anliegen ist. Andrew Murray hat gesagt: "Wer am meisten betet, hilft auch am meisten." Möchten Sie gemeinsam mit uns für die buddhistische Welt beten? Das biblische Gebet 1. Loben Sie den Herrn der Gemeinde dafür, dass er "ein Volk für seinen Namen" aus allen unerreichten buddhistischen Nationen. Stämmen,Völkern und Sprachen gewinnt. (Offb 7,9-10) 2. Bitten Sie Gott, dass er die Mächte der Finsternis bindet, und stellen Sie sich gegen alle dämonischen und geistlichen Mächte im himmlischen Bereich, die unter anderem auch die buddhistischen Länder beeinflussen. (Eph 6,12-13; Dan 10,13.20) 3. Beten Sie für die Überwindung von geistlichen Festungen und menschlichen Philosophien und Argumenten gegen Gott, die breiten Widerstand der Buddhisten durch sozialen Druck hervorrufen. (2 Kor 10,4-5) 4. Rufen Sie den Sieg Jesu Christi über die dämonischen Mächte aus, die einschließlich der Han-Chinesen über eine Milliarde Buddhisten verblenden und versklaven. (Kol 2,15) 5. Beten Sie um beauftragte, bereite und fähige Mitarbeiter für jede der vielen hundert unerreichten buddhistischen Volksgruppen. (Mt 9,38) 6. Beten Sie für bleibende Frucht durch die Arbeit der Missionare der unterschiedlichen Missionsgesellschaften, die heute schon unter den Buddhisten arbeiten. (Joh 12,24) 7. Bitten Sie den Herrn, dass die Augen der Buddhisten für den einzig wahren Gott und für Jesus, den einzigen Retter, geöffnet werden. (Eph 1,17-23) 8. Vertrauen Sie darauf, dass Gott den Buddhisten die Augen öffnen wird, wie unsinnig es ist, Götzenbilder zu erschaffen und anzubeten. (Ps 115,4-8) 9. Bitten Sie Gott, den Christen die Augen für die biblischen Unterschiede zwischen der buddhistischen Lehre und dem christlichen Glauben zu öffnen, damit Sie das Evangelium verständlich und gut weitersagen können. (Spr 2,2-3; 2 Tim 2,7) 10. Beten Sie da für, dass die Buddhisten in ihren Herzen das Evangelium verstehen, insbesondere das stellvertretende Leiden und Sterben Jesu und die Erlösung durch ihn. (Gal 3,13; 1 Petr. 1,18-29; 2,24) 11. Beten Sie fü r Buddhisten und ihre Familien, dass sie zu Jesus Christus finden, und dass sie sich von dem Glauben abkehren, dass ihre guten Werke sie retten könnten. (Eph 2,8-9) 12. Beten Sie um Schutz und geistliche Begleitung für junge Christen aus dem Buddhismus und bitten Sie Gott, dass er selbst "eine Mauer aus Feuer um sie herum" zu ihrem Schutz sein wird. (Sach 2,9, Ps 91) 13. Beten Sie da für, dass die Christen die gute Nachricht weitersagen als mutige Zeugen für ihre Familien, Freunde und Nachbarn. (Apg 4,29-31) 14. Brin gen Sie alle Christen in buddhistischen Ländern vor den Thron Gottes und beten sie dafür, dass sie einen geheiligtes Leben führen, durch das Christus sichtbar wird. (2 Kor 3,2-3; 1 Petr 1,15-16; 2,21) 15. Bitten Sie Gott für neue Gemeinden und für eine umfassende Bewegung für Gemeindegründungen unter allen buddhistischen Volksgruppen. (Matt 16,18; 1 Petr 2.9-10) 16. Beten Sie fü r die einheimischen Gemeindeleiter, dass sie ihre Gemeinden lehren und für Gottes Herde sorgen und Gemeinden unter allen buddhistischen Gruppen bauen. (Apg 20,27-32; 1 Petr 5,1-4) Weiterführende Literatur An christlicher Literatur zu diesem Thema können die folgenden Titel genannt werden: Im Internet unter www.omf.org, unter www.us.omf.org oder unter www.onebillionwait.org. One Billion Wait, Videos, Bücher und anderes Material bei OMF International (ÜMG), Am Flensunger Hof 12, 35325 Mücke (E-Mail: de@omf.net). Days of Enlightenment: Prayer for Buddhists, Gebetsheft für 15 Tage, erhältlich bei International Mission Board Resource Center, Richmond (Virginia) (E-Mail: resource.center@irnb.org). Te aring Down Strongholds: Prayer for Buddhists, von Elizabeth Wagner, Living Books for All, PO Box 98425 (TST) Kowloon, Hong Kong. Siamese Gold: The Church in Thailand, von Alex G. Smith. Kanok Bannasan (OMF Publishers) Dindaeng, Bangkok, Thailand. [Der Abschnitt "Das biblische Gebet" wurde zuerst in der Frühjahrsausgabe 1999 von East Asia's Millions veröffentlicht.]. Das Leben mit Buddhisten teilen In unserer modernen pluralistischen Gesellschaft ist es wichtig zu lernen, mit Menschen, die andere Überzeugungen haben, zusammenzuleben und mit ihnen über Gott zu reden. Das zu tun, ohne persönliche Überzeugungen und christliche Maßstäbe aufzugeben, erfordert viel Takt, Liebe und Verständnis. Ganz besonders trifft das zu, wenn wir unseren Glauben vor unseren buddhistischen Nachbarn und Freunden bezeugen wollen. Ich möchte Ihnen hierzu drei ganz praktische Punkte vorschlagen. Erklären Sie die wesentlichen Glaubensaussagen Zwischen Christen und Buddhisten gibt es viele Missverständnisse über die Bedeutung von Begriffen und Konzepten, die irrtümlicherweise oft als nahezu identisch angesehen werden. Geduld und Ausdauer in Diskussionen und Gesprächen können dazu beitragen, die grundlegenden Glaubensaussagen wirklich zu verstehen. Christen müssen im Gespräch die Kernpunkte des christlichen Glaubens, die Buddhisten nur sehr schwer verstehen und akzeptieren können, erklären. Hier ist es sinnvoll, zusätzlich zur Bibel mit Vergleichen, Geschichten und Veranschaulichungen als Hilfen zu arbeiten. Wichtige Themen sind: 1. Die Schöpfung und die Natur des Universums: Konkrete Realität gegenüber vergänglicher Illusion, von der man sich lösen muss. 2. Gott, transzendente Person, allmächtiger Schöpfer und Herrscher gegenüber einer unpersönlichen Leere, einem Nichts. 3. Die Göttlichkeit Jesu und seine einzigartige Stellung als wahrer Gott und Mensch und als Erlöser, der sich geopfert hat, gegenüber einem Jesus, der nur ein Mensch war. 4. Das Wesen des Menschen mit Seele und Geist, gegenüber einer stetigen Wiederkehr durch das Karma - aber ohne Seele und Geist. 5. Natur der Sünde als Rebellion und eigensüchtige Haltung, die den lebendigen Gott selbst angreifen, gegenüber Illusion, "Unwissenheit" oder der Auffassung, dass Sünde Leben tötet. «n 6. Gnade in Jesus Christus als Geschenk gegenüber dem unüberwindlichen Gesetz des Karma. 7. Heil. Rettung durch den stellvertretenden Tod Jesu gegenüber dem umiachgiebigen Karma. 8. Erneuerung durch eine neue Geburt (Wiedergeburt) gegenüber der Reinkarnation als Folge des Karma. 9. Ewiges Leben nach der Auferstehung gegenüber der Auslöschung, der Auflösung der Existenz im Nirvana. Haben Sie Zuversicht! 1. Sie können sicher sein, dass Gott in den Leben derer wirkt, die er in seine Gemeinde ruft. Vertrauen Sie darauf, dass Gott sein Werk tut. 2. Seien Sie sich dessen bewusst, dass der Heilige Geist Mission betreibt, indem er Überzeugung und Umkehr bewirkt. Nur Gottes Geist kann blinde Augen für die Wahrheit Christi öffnen. Finden Sie heraus, wo und wie Gott arbeitet und und schließen Sie sich ihm an! 3. Nur Gottes Wort, wo es klar verkündigt, verstanden und im Glauben aufgenommen wird, kann das Leben von Menschen, kann Familien. Gesellschaften und auch ganze Volksgruppen verändern, ganz gleich, ob sie nun unter dem Einfluss des Buddhismus oder des weltlichen Humanismus stehen. Studieren Sie Gottes Wort, lernen Sie Bibelverse auswendig und sagen Sie es auf eine einfühlsame und angemessene Art weiter. 4. Folgen Sie dem Beispiel Jesu: " ... der umherzog und Gutes tat" (Apg 10.38). Nur das von Gott geprägte, lebendige Zeugnis von Christus durch Christen kann Buddhisten Gottes Liebe und seinen Frieden zeigen. Seien sie "lebendige Briefe” unseres Herrn! Seien Sie als Gottes Werkzeug zum Dienst bereit. Jonathan Book hat gesagt: ..Das Leben Jesu war voll von göttlichen Unterbrechungen." Das waren die Gelegenheiten zu predigen, zu dienen und zu heilen, auch zu den unbequemsten Zeiten. Seien Sie immer bereit zum Dienst. 6. Seien Sie voller Hoffnung, denn Jereiuia sagt: "Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, will ich mich von euch finden lassen" (Jer 19,13-4a). 7. Seien Sie jederzeit völlig von Christus abhängig durch Gebet, Gehorsam und Glauben. Beten sie treu. Liebe und Geduld 1. Denken Sie daran, zuerst zu beten! Bitten Sie Gott darum, dass er Ihre Augen, Herzen und Ihren Verstand öffnet. Bitten Sie Gott, dass er Einsicht und Weisheit schenkt, und dass alles Denken in den Gehorsam gegen Christus gefangen genommen wird (2 Kor 10,5). 2. Respektieren Sie die Anhänger anderer Religionen als. Menschen, die Gott mit ihrer Würde geschaffen hat. Versuchen Sie nicht ihren Glauben zu zerstören, sondern versuchen Sie den Glauben vom falschen Ziel auf den wahren Gott zu lenken. 3. Ihr Familienleben soll ein Beispiel sein - sowohl in ethischer als auch in moralischer Hinsicht. 4. Sie haben das Recht, von Jesus zu sprechen, wenn Sie glaubwürdig, aufrichtig, liebevoll, integer und demütig sind. 5. Machen Sie sich klar, dass in jeder Religion etwas Gutes zu finden ist. 6. Verurteilen oder kritisieren Sie nicht die Religion anderer. Machen Sie sich auch nicht darüber lustig. Gute Gespräche werden möglich, wenn Sie andere fragen, warum sie glauben, was sie glauben. 7. Bauen Sie Beziehungen auf echter christlicher Liebe und wirklicher Zuneigung auf. Seien Sie gute Nachbarn und freundlich. Bemühen Sie sich um den anderen mit echtem Interesse. 8. Seien Sie bereit, von Christus weiterzusagen. Erzählen Sie von Jesus, wenn Interesse deutlich wird oder sich sonst eine Gelegenheit ergibt. 9. Widerstehen Sie der Versuchung, Ihren Gesprächspartner zum Glauben zu drängen oder ihn zum Zuhören zu zwingen. Nur der Heilige Geist kann wirklich überzeugen. Dienen Sie den Menschen sensibel und geduldig - immer der Situation angemessen. Beten Sie zum Beispiel für sie, wenn sie krank sind, ermutigen Sie sie in Schwierigkeiten, helfen Sie Ihnen in Krisen. 10. Freu en Sie sich über das, was Gott tut und tun wird im Leben der Menschen und in ihren Familien. Eine Bekehrungsgeschichte als Beispiel Die Lebensgeschichte von Herrn Tawd verdeutlicht diese Leitlinien. (Die Namen der beiden beteiligten Männer wurden zu ihrem Schutz geändert.) Vor einigen Jahren traf ich Herrn Tawd, einen älteren Herren, der 20 Jahre lang buddhistischer Priester war, bevor er Christ wurde. Er wurde in einem buddhistischen Dorf mit etwa 150 Familien in Birma (Myanmar) geboren. Zu dieser Zeit gab es in den Dörfern keine Schulen, so ging er für zehn Jahre in ein buddhistisches Kloster, um eine Schulausbildung zu bekommen. Nach dieser Zeit wurde Tawd für fünf Jahre Novize in einem Tempel, und lebte danach für 15 Jahre als Mönch. Um einen akademischen Grad im Buddhismus zu erreichen, verließ Tawd sein Dorf und studierte an einer buddhistischen Universität. Tawd machte große Fortschritte in der buddhistischen Religion. Die Leiter in der Sangha erkannten in ihm einen begabten Lehrer und sandten ihn an viele Orte und Städte im Land, um den Buddhismus zu lehren. Eines Tages besuchte er eine Stadt, in der viele Menschen Englisch sprachen. Da er nicht fließend Englisch sprach, wollte Tawd es lernen, um auch mit den Menschen in dieser Region über den Buddhismus sprechen zu können. Der einzige, der ihn unterrichten konnte, war Herr Thom, ein Christ, der als unbezahlter Pastor ohne theologische Ausbildung eine kleine Gemeinde in der Stadt leitete. Nach einiger Zeit ging Tawd zu Herrn Thom und fragte ihn, ob er ihm Englischunterricht geben könne. Pastor Thom sagte, dass er das gerne tun würde, nannte aber zwei Bedingungen. Als erstes sollte Tawd sich mit Pastor Thom jeden Tag für eine Stunde von acht bis neun Uhr morgens treffen. Damit waren regelmäßige Treffen gewährleistet. Die zweite Bedingung war, dass als Lehrbuch das Neue Testament verwendet würde. Der Pastor war sich darüber im Klaren, dass Gottes Wort irgendwann für sich selbst sprechen würde. Tawd akzeptierte diese Bedingungen. "Kein Problem für mich", sagte er. Eigentlich hatte der buddhistische Priester durch den Englischunterricht sein Wissen erweitern wollen, indem er buddhistische Literatur auf Englisch las. Sechs Monate lang lernte Tawd bei Pastor Thom Englisch, um den Buddhismus dort unter den Englisch sprechenden Menschen zu verbreiten. Nach einiger Zeit las der buddhistische Priester Tawd Johannes 14.6. Dieser Vers machte ihm einige Schwierigkeiten. Er fragte sich selbst, wie das denn sein könne. Der Buddha hatte betont, nur den Weg gezeigt zu haben. Jesus sagte: "Ich bin der Weg!". Buddha hatte gesagt: "Das Licht entstand in mir selbst." Jesus sagt: "Ich bin das Licht der Welt!" Buddha hatte gelehrt: "Ich finde die Wahrheit intuitiv in mir selbst." Jesus sagt: "Ich bin die Wahrheit und das Leben!" Diese Fragen beschäftigten Tawd Tag und Nacht. Die "Ich bin"- Worte Jesu standen dem "Ich weiß" des Buddha gegenüber. Was war die Wahrheit über die Wahrheit? Durch Bibelstudium und die Gespräche mit dem Pastor erkannte Tawd immer mehr. Er war bereit, sein Leben zu ändern und nahm Jesus in sein Leben auf. Kurz danach verließ er die Priesterschaft. Tawd erklärte mir. dass die Lehren des Buddha so reich und voll an guten Lehren waren, doch Gott in Frage stellten. Die buddhistischen Gelehrten glauben nicht an einen Schöpfergott. Damit war Tawd in einem Dilemma zwischen "kein Gott" und dem Gott der Bibel. Buddha beanspruchte für sich selbst Allwissenheit. Doch durch sein Nachdenken über die Bibel begann Tawd. Gott als den Schöpfer. Erhalter und Retter zu entdecken. Schon zuvor hatte er gespürt, dass die guten Taten der Menschen den Forderungen des Karma nicht gerecht werden könnten. Er war bemüht, die 227 Regeln für buddhistische Priester genau zu befolgen, und fühlte sich dennoch leer. Diese 227 Regeln waren nur die grundlegenden Gebote, und es gab noch tausende und abertausende Regeln, die auf dem Weg zur "Reinheit" zu befolgen waren. Wie könnte er jemals alle diese Regeln einhalten? Es war für jeden unmöglich und hoffnungslos. Tawd schloss daraus, dass die Zukunft im Buddhismus unsicher ist und es auch nicht viel Hoffnung gibt, jemals das Nirvana zu erreichen. Im Gegensatz dazu erklärte Thom ihm. dass Jesus sagt: "Ihr seid meine Zeugen." Darin waren Vertrauen und Hoffnung zu finden. Trotz der hohen buddhistischen Maßstäbe in seinem Leben erkannte Tawd, dass Hoffnung und wahres Leben nur bei Jesus zu finden sind. In diesem Retter sind alle Verheißungen Gottes vereint. Dies bedeutete doppelte Freude. Tawd lehnte nicht kategorisch die guten Teile der Lehren des Buddha ab. sondern erkannte, dass der Buddha nur einen Teil des Lichtes und einen Teil der Wahrheit gefunden hatte, da er ja selbst nach der Wahrheit suchte. Er glaubte daran, dass er in Christus durch die Offenbarung Gottes die Wahrheit gefunden hatte. Im Buddhismus führen die guten Taten in zwanzig Himmel, aber die schlechten Taten in viele Höllen. Anders dagegen ist die Gnade Gottes in Christus, die nur durch Glauben empfangen werden kann. Tawd sagte, dass das Karma gewiss ein Richter sei, aber das Karma und die Verdienste einander nicht aufwiegen. Heute ist Tawd ein alter Mann. Aber er unterrichtet immer noch junge Christen darin, wie sie ihren buddhistischen Verwandten, Freunden und Nachbarn gegenüber Zeugen für Jesus Christus sein können. Thom ist schon vor vielen Jahren gestorben. Das Evangelium von der Gnade ist immer noch "eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben" (Röm 1,16). Teil 2 Das Evangelium und buddhistische Kulturen Aktuelle Statistiken zeigen, dass die Mehrheit der nicht-christlichen Weltbevölkerung in Asien lebt. Hier sind vor allem drei Volksgruppen zu nennen: die Chinesen, die Hindus und die Moslems (Winter 1977; 123-126). Danach kommen die Buddhisten. In allen vier Gruppen hat sich nur eine verhältnismäßig kleine Zahl von Menschen dem Evangelium zugewandt. Es ist auch nicht wahrscheinlich, dass in China die letzten drei Jahrzehnte die Jahrhunderte, die vom buddhistischen philosophischen Denken geprägt waren, völlig zur Seite hätten schieben können. Natürlich hat sich in China vieles geändert. Dennoch haben buddhistische Lehren, die mit spiritistischen Elementen vermischt sind, immer noch einen großen Einfluss auf das Denken der Chinesen. Damit bilden die Buddhisten die größte, mit dem Evangelium noch nicht erreichte Gruppe. Die eine Milliarde Chinesen - etwa ein Fünftel der Weltbevölkerung - sind etwa ein Drittel der drei Milliarden Menschen, die noch nicht mit dem Evangelium erreicht wurden. Darum ist es wichtig darüber nachzudenken, wie das Evangelium in buddhistischen Kulturen verkündigt werden kann. Grundlegendes Die Christen sind in den buddhistischen Völkern eine kleine Minderheit, gleichgültig ob das Mahayana oder der Theravada die vorherrschende Richtung des Buddhismus ist. In der Regel sind weniger als ein Prozent der Bevölkerung Christen. Eine der wenigen Ausnahmen ist Korea. Die wichtigen theologischen Fragen im Hinblick auf das Evangelium in buddhistischen Kulturen drehen sich um drei Themenbereiche, die miteinander Zusammenhängen: 1. Das Überleben der Gemeinde, die sich einer in sich festgefügten, ablehnenden Gesellschaft gegenübersieht. 2. Die Entwicklung einer Identität und eines Bewusstseins von Einheit in einem ungünstigen Kontext. 3. Die Notwendigkeit, das Evangelium auf eine Art weiterzusagen, die für Buddhisten akzeptabel ist, so dass die Gemeinden die gesellschaftlichen Barrieren zurückdrängen bzw. durchdringen können. Für die weitere theologische Arbeit können zwei Bereiche genannt werden, erstens die Ethno-Theologie und zweitens die theologischen und strategischen Aspekte von Evangelisation. In beiden Bereichen sollten gleichermaßen Fortschritte erzielt werden. Es muss vermieden werden, dass die Gemeinden ein Inseldasein führen und eine Subkultur bilden, so dass sie dann nicht mehr in der Lage sind, die Buddhisten um sie herum mit dem Evangelium zu erreichen. Die Ethno-Theologie muss darum darüber nachdenken, wie das Evangelium der Bevölkerungsmehrheit vermittelt werden kann, und dabei auch die gesellschaftlichen Entwicklungen berücksichtigen. Der Schwerpunkt wird daher im folgenden auf den kommunikativen Aspekten von Evangelisation liegen. Dieses Buch wird sich nicht in aller Tiefe detailliert mit den zahlreichen Gesichtspunkten dieses komplizierten Themas befassen. Es will aber dennoch dieses Thema in den Blickpunkt rücken. Unterschiede zwischen dem Christentum und dem Buddhismus werden ebenso dargestellt wie die Problematik, wie das Evangelium weitergesagt werden kann. Die zweite Hälfte dieses Aufsatzes konzentriert sich auf Strategien und praktische Ansätze, wie das Evangelium Buddhisten vermittelt werden kann. Begegnungen mit Buddhisten Während seiner 2500jährigen Geschichte war der Buddhismus immer eine der großen Weltreligionen. Vor allem in den ersten beiden Jahrtausenden breitete sich der Buddhismus aus. Kenneth S. Latourette stellt fest, dass der Buddhismus bei höher zivilisierten Völkern und Völkern mit weiter entwickelter Religion die Vorgängerreligionen nicht völlig verdrängt hat. Nur unter vornehmlich animistisch geprägten Völkern wurde der Buddhismus die vorherrschende Religion (Latourette 1956: 43). Aber sogar hier dominierte der Buddhismus den Animismus, konnte ihn aber nicht völlig verdrängen. Der Buddhismus hat sich in den letzten 500 Jahren nicht mehr nennenswert ausgebreitet. Der Westen stellt möglicherweise eine Ausnahme davon dar. Begegnungen des Christentums mit dem Buddhismus reichen bis in die Zeit der nestorianischen Mission zurück. Richard Garbe schreibt dazu, dass christlicher Einfluss in China und Tibet möglicherweise bereits seit 635 n.Chr. vorhanden war. Es ist belegt, dass in jenem Jahr eine nestorianische Mission unter der Führung eines Olopan oder Alopen in diese Länder aufgebrochen ist (Garbe 1956: 176). Trotz kontinuierlicher Kontakte mit den Buddhisten in diesen Ländern seit dieser Zeit brachten frühe katholische und spätere protestantische Missionsbestrebungen nur schwache Ergebnisse in Bezug auf Gemeindewachstum. Einige Missionen unter Buddhisten in Asien verschwanden spurlos. Drei Gründe sind für den Mangel an dauerhaften und eigenständigen christlichen Gemeinden unter buddhistischen Völkern zu nennen: Der erste Grund sind Verfolgungen, der zweite Synkretismus und der dritte ist die Unfähigkeit der Kirche, den festen Zusammenhalt buddhistischer Gesellschaften aufzubrechen. Diese drei Probleme stellen sich auch heute noch christlichen Theologen und Evangelisten. Auf Grund historischer und dogmatischer Ähnlichkeiten von Buddhismus und Christentum glauben viele, dass beide Religionen im wesentlichen gleich seien. Ähnliche ethische Maßstäbe wie die zehn Gebote und die Sila (Verbote) des Buddhismus und weitere Beobachtungen, die Paul A. Eakin (1956: 27-31) zusammengestellt hat, scheinen das zu untermauern. Allerdings sollte man hinsichtlich der genauen Inhalte und Bedeutungen der Begriffe und Grundlagen, die hier verglichen werden, vorsichtig sein. Sind sie sich wirklich ähnlich oder gar gleich? Nein, sicher nicht! Erstens lehrte der Buddha, dass jeder ohne Gottes Hilfe die Möglichkeit habe, sich selbst von der Verderbtheit und dem Leiden zu befreien, um einen vollkommenen Zustand der Nicht-Existenz zu erreichen. Damit ist, um es mit den Worten der Moderne zu sagen, die Basis des Buddhismus humanistisch in dem Sinne, dass der Mensch sich keinem höheren Wesen gegenüber zu verantworten hat und dass er grundsätzlich gut ist und auf Grund eigener Bemühungen gut werden kann. Dies ist ohne die Hilfe Gottes und ohne jeden Bezug auf Gott möglich. Wie andere von Menschen gestiftete Religionen ist der Buddhismus eine Projektion des menschlichen Denkens in die Unendlichkeit. Das Christentum dagegen ist auf Grund der Selbstoffenbarung und -eröffnung Gottes entstanden. Die göttliche Offenbarung gipfelte in der Menschwerdung unseres Herrn Jesus Christus. Das Zentrum des Evangeliums ist daher der transzendentale Gott, der sich selbst den Menschen in ihrer Kultur und Sprache offenbart. Zweitens lehnt der Buddhismus das Konzept eines persönlichen Gottes ab und im Grunde auch jede Art von geistlicher Personalität, sei sie göttlich oder menschlich. Gott im christlichen Sinn ist Buddhisten völlig unbekannt. Anstelle eines personalen Schöpfers geht man im Buddhismus vom Karma, dem Gesetz von Ursache und Wirkung, als einzigem Prinzip für die Erklärung des Universums aus. Der Ursprung das Karma bleibt unerklärt. In der Moderne wurde Gott mit Hilfe der buddhistischen Terminologie interpretiert. Auch hier müssen wir die Begrifflichkeiten und Definitionen genau unterscheiden. Das folgende Beispiel zeigt einen unterschwelligen Synkretismus, bei dem die christliche Lehre von Gott in die Auslegung buddhistischer Schriften einbezogen wird, wobei der eigentliche buddhistische Sinn erhalten bleibt. Der bedeutende buddhistische Gelehrte Bhikkhu Buddhadasa Indapanno setzte Gott mit dem Karma gleich, lehnte dabei einen persönlichen Gott ab und ersetzte ihn durch die Natur als Ursache. Solange man nur vergleicht, aber keine Entsprechungen annimmt, ist dies ein nachvollziehbarer Gedankengang, wenn auch die Frage offen bleibt, wie denn nun wirklich alles in Gang gesetzt wurde. Nach dem Evangelium allerdings ist Gott der Orientierungspunkt für seine ganze Beziehung mit und sein ganzes planvolles Handeln an der Welt. Im Buddhismus ist die letzte Ursache das Gesetz des Karma. Indapanno verwendet für Gott, den Schöpfer das Wort avijja (1967: 66-67). Das bedeutet so viel wie Mangel an Erkenntnis oder Unwissenheit, was die Ursache allen Übels ist. Damit steht Gott im Buddhismus für Unwissenheit, wobei er die Kraft der Natur ist, die alle Dinge ins Dasein bringt und damit auch die Ursache für das Leiden ist. Eine derartige Interpretation der Rolle Gottes ist nicht akzeptabel. Drittens, D.T. Niles stellt die grundlegenden buddhistischen Lehren über cmicca (Vergänglichkeit), unatta (Seelenlosigkcit, das Fehlen eines "Selbst") und dukkha (Leiden) ausgezeichnet dar: "Wenn wir nicht mit Gott beginnen, werden wir auch nicht mit ihm enden, und wenn wir mit ihm beginnen, werden wir nicht mit der Leine von anicca, cmatta, dukkha enden. Die Existenz Gottes impliziert Existenz eines Gesetzes einer Ordnung des Lebens, die ewig ist: nicca (Unvergänglichkeit). Das bedeutet, dass für die Seele (atta) eine Identität postuliert ist. die durch Gottes Allmacht bewahrt wird. Das Leiden {dukkha) besteht weniger in der Vergänglichkeit aller Dinge, sondern in der Verderbtheit unseres Willens, der nach diesen vergänglichen Dingen sucht statt nach Dingen, die ewig Bestand haben. Der Kreis des christlichen Glaubens kann damit als einer beschrieben werden, der mit Gott startet und den Menschen zu der Erkenntnis führt, dass Gott allein die Grundlage für die sinnvollsten Erklärungen der wichtigsten Tatsachen im Leben ist." (1967: 27) (In Pali, der Sprache, in der viele buddhistische Schriften überliefert sind, hat das Präfix "a" verneinende, negative Bedeutung). Der Buddha sah das Leben an sich als sinnlos an und wollte die Menschen aus dieser Sinnlosigkeit retten. Jesus wusste, dass das Leben mit Gott sinnvoll wird, und wollte alle Menschen an diesem Sinn teilhaben lassen (Joh. 10,10). Im Buddhismus ist der Tod das Letzte. Im Evangelium ist das Leben das Letzte (Niles 1967: 29, 34, 35). Der Buddhist versucht das Leben zu verkürzen, um dem Kreis der ewigen Wiedergeburten zu entkommen. Das Evangelium legt den Nachdruck auf das ewige Leben. Ein vierter Unterschied besteht darin, dass wahres Christentum auf Selbstlosigkeit ausgerichtet ist. Im Buddhismus ist der Mensch wegen des Karmas vor allem mit sich selbst beschäftigt, der Buddhismus ist darum auf das Selbst des Einzelnen ausgerichtet. Dieser Unterschied ist bedeutend. Die buddhistische Gesellschaftsform wird vom Individuum dominiert. Es mangelt am Sinn für Beziehungen, von Mensch zu Mensch und von Mensch zu Gott (Eakin 1965: 56, 63). In Thailand zum Beispiel ist es für einen Buddhisten unbegreiflich, dass ein Missionar ausschließlich um der Menschen willen kommt ohne materielle Anreize und persönlichen Gewinn. Sie fragen dann oft: ..Was bringt dir das? Ein höheres Gehalt, finanzielle Unterstützung durch die Regierung, mehr verdienstliche Werke?" Die selbstlose, aufopfernde Liebe Jesu ist dem buddhistischen Denken fremd. Für Christen führt der Weg hinauf nach unten, Christen sind Diener anderer, sie dienen überspitzt gesagt als "Fußmatte" für die Mitmenschen. Für Buddhisten führt der Weg hinauf über die Konzentration auf sich selbst, die Ich-Bezogenheit. Andere für den eigenen Vorteil zu gebrauchen ist durchaus akzeptabel. Natürlich muss angemerkt werden, dass unter allen Menschen, auch unter Christen, diese Einstellungen die Oberhand bekommen können. Sie widersprechen jedoch dem Evangelium. Ein anderer wesentlicher Unterschied liegt in der Erlösung bzw. dem. was man zu erreichen versucht. Für Buddhisten sind eigene Bemühungen. Selbstbefreiung aus eigener Kraft, durch die eigenen Fähigkeiten wesentlich. Auf einen selbst kommt es an. Das Evangelium sagt demgegenüber, dass das Vertrauen auf sich selbst Verderben bedeutet. Ohne die Gnade Gottes in Jesus Christus sind wir völlig hilflos. Rettung kommt allein dadurch, dass man sich auf den allmächtigen Gott verlässt und seine Schuld bereut (Eph 2,8-9; Gal 2,20:3,7. Rom 3,28; 4.1 -28). Das Gesetz des Karma bringt Fatalismus hervor, Hoffnungslosigkeit und Pessimismus bei der Mehrheit der buddhistischen Bevölkerung. Macht man einen Fehler, verzeiht man sich selbst. Der Buddhismus kennt keine Vergebung, das "Karma ist das eiserne Gesetz, von dem es keine Ausnahme gibt" (Appleton 1958: 52). Dem steht das Evangelium von einem liebenden Gott gegenüber, der Vergebung, Hoffnung und ein erneuertes Leben schenkt, weil Jesus Christus sein Blut vergossen hat. Die Versöhnung in Christus ist ausreichend für die Bereinigung der Vergangenheit, sie gibt Kraft für die Gegenwart und Hoffnung für die Zukunft. Ein verantwortungsbewusster Evangelist oder Theologe kann also weder einen integrativen Synkretismus noch ein dem Buddhismus angepasstes Evangelium akzeptieren. Beides würde die wahren Inhalte verzerren. Die Darstellung des Evangeliums muss dem ursprünglichen Kern der biblischen Botschaft dynamisch-äquivalent entsprechen, sie muss kommunikativ gut und sinnvoll verpackt und dem kulturellen Umfeld angemessen sein. In der gegenwärtigen Zeit mit ihrem kulturellen Relativismus, der Situationsethik, dem Säkularismus und dem Humanismus, die alle die Medien überfluten, wird auf die Kirche und ihre Vertreter Druck ausgeübt, die Einzigartigkeit Jesu, die Autorität der Bibel und die Notwendigkeit dem Evangeliums zu glauben, abzuschwächen, so dass das Christentum mit anderen Religionen auf einer Ebene steht. Die Kirche ist in Gefahr von dieser Gleichmacherei verschlungen zu werden. Unglücklicherweise wird diese Lüge oftmals auch an theologischen Ausbildungsstätten verbreitet - Professoren lehren es, Studenten glauben es. Christen müssen diesen Irrtum ablehnen. Missionare und Verantwortliche in Kirchen und Gemeinden müssen wie alle anderen Christen auch dieser unbiblischen Philosophie widerstehen. Zugleich ist aber auch ein mitfühlendes Verständnis für die Buddhisten m ihrer Situation notwendig. Unser Auftreten als Christen sollte immer von Demut und liebevoller Überzeugungsarbeit geprägt sein und vom Zeugnis einer dynamischen persönlichen Beziehung mit Jesus unterstützt werden. Lebendige Vorbilder für das Evangelium, nicht eine pharisäerhafte Genauigkeit in dogmatischen Dingen sind notwendig. Überall leben Menschen in Sünde, entfremdet von Gott, ihrem Schöpfer. Ein neues Bedürfnis, das Evangelium mit den Buddhisten zu teilen und ein missionarischer Eifer, Christus weiterzugeben, sind dringend erforderlich. Die Effektivität der Botschafter Christi steht in direktem Zusammenhang zu ihrer Abhängigkeit von der Kraft des Heiligen Geistes und ihrer Fähigkeit sich in die Kultur derer hineinzuversetzen, zu denen sie gehen. Wirksame Evangelisation erfordert wirksame Kommunikation Die Barrieren für interkulturelle Kommunikation sind zahlreich, was besonders für das Gespräch mit Buddhisten zutrifft. Die Festgefügtheit der Gesellschaft aufgrund der religiösen Deckschicht über dem Rest der Kultur ist kaum aufzubrechen. Die thailändische Kuitur ist tief durchdrungen vom Buddhismus. Die Sprache im Bereich von Religion und Ausbildung ist stark von buddhistischen Gedanken und Konzepten geprägt. Das Evangelium hat durch seine rasche Verbreitung durch die Reformation und die evangelikale Erweckungen in vielen westlichen Ländern ein christliches Wertesystem etabliert. In ähnlicher Form verbindet der Buddhismus die so unterschiedlichen Völker in Asien, besonders die animistischen Völker im Prozess der kulturellen Veränderungen. Die Theologie, das soziale Verhalten, Erziehung und Bildung sind durchtränkt von buddhistischen Lehren. Diese religiöse Deckschicht formt den Rahmen bzw. das Raster, in dem Kommunikation stattfindet. In dieser schwierigen Kommunikationssituation stoßen Evangelisten. Theologen und Christen, die im medizinischen oder sozialen Bereich arbeiten, auf Probleme. Zunächst glauben viele, dass Kommunikation eher das ist, was gesagt wird, und weniger das, was gehört wird. Man kann oft eine Aussage hören wie: "Das war aber eine klare Verkündigung des Evangeliums!" Unser Hauptaugenmerk sollte aber darauf liegen, wie deutlich der Inhalt wahrgenommen wurde. In buddhistischen Ländern sind die Begriffe, die Christen verwenden, zwangsläufig mit buddhistischen Bedeutungen behaftet. Oft werden auch identische Wörter gebraucht. Der Prediger denkt beim Sprechen an die christliche Auffassung von Sünde, Himmel, Hölle, Gott, Glaube usw., gebraucht aber buddhistische Wörter mit buddhistischen Bedeutungen. Es ist darum nicht verwunderlich, dass Buddhisten oft antworten: "Wenn das das Christentum ist, dann ist es das gleiche wie der Buddhismus!" Zum zweiten kann der Frust eines Verkündigers aus dem Problem der Bedeutungen von Wörtern resultieren. Oftmals vergisst er, dass die Bedeutung eines Wortes nicht einfach in eine andere Sprache übertragen werden kann. Der Christ kodiert seine Botschaft und der Buddhist muss sie dekodieren. Der Sprecher übermittelt daher die Information und die Bedeutung wird vom Empfänger innerhalb seines eigenen kulturellen Denkrasters geformt. Das gilt in gleicher Weise für einen interkulturellen Missionar wie für den Christen auf Ceylon und seinen buddhistischen Nachbarn. Die Lösung dieses Problems besteht darin einen kreisförmigen Kommunikationsprozess herbeizuführen. Kommunikation kann nicht als eine gerade Linie verstanden werden. Sie ist nicht einfach ein Echo, das die Wörter zurückwirft. Effektive Kommunikation erfordert eine Rückmeldung, dass das Verständnis der Bedeutung auf der Seite des Empfängers und die Bedeutung der Botschaft auf der Seite des Senders äquivalent ist. Diese Rückmeldung ist für die Kommunikation wesentlich. Ein kommunikativer Austausch ist daher viel hilfreicher als eine kommunikative Einbahnstraße von der Kanzel zum Zuhörer. Das Zuhören ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Kommunikationsprozesses vor allem bei einer buddhistischen Zuhörerschaft, deren Verständnis auf völlig entgegengesetzten Annahmen und Voraussetzungen beruht. Je aktiver der Austausch ist und je mehr Möglichkeit zur Rückmeldung über das Verständnis des Gesagten gegeben wird bei wiederholten Kontakten der beiden Kommunikationspartner, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein biblisch geprägtes Verständnis der Botschaft erreicht wird. Das theologische Verantwortungsbewusstsein fordert eine präzise Kommunikation, dennoch ist es allein der Eieilige Geist, der das Verständnis von geistlichen Wahrheiten schenkt. Zwar kommt es vor, dass der Eieilige Geist trotz der Fehler und der Ignoranz von Predigern wirkt. Das ist jedoch keine Entschuldigung dafür, sich nicht intensiv darum zu bemühen, das Evangelium eindeutig und klar weiterzusagen. Regional angepasste Kommunikationsmittel ln asiatischen Kulturen stellt das gesprochene Wort insbesondere in ländlichen Gebieten und unter Stammesvölkern die Basis der Kommunikation dar. Die elektronischen und gedruckten Medien haben in diesen Bevölkerungsgruppen nur eine geringe Bedeutung. Ethnologische Studien über Kommunikationsmittel wie Lieder, Tänze, Schauspiel, Musik und andere Künste sind in buddhistischen Ländern dringend erforderlich. Die Untersuchungen sollten mit Versuchen mit Pilotprojekten kombiniert werden. Die Effektivität und Wirkung einer erweiterten Kommunikation muss untersucht werden. Der Einsatz von einfachen, grundlegenden Medien ist dabei in der Lehre zu bevorzugen. In städtischen Gebieten, aber auch in einigen ländlichen. sind westliche Medien wie z.B. Filme bis zu einem gewissen Grad in die Kultur integriert worden. Die Verkündiger der christlichen Botschaft müssen die spezifischen Hintergründe der Akzeptanz solcher Medien gut untersuchen und dürfen diese Kommunikationsmittel nicht einfach auf westliche Weise gemäß der westlichen Psychologie einsetzen. Jeder Christ sollte bemüht sein, sinnvolle Worte und Veranschaulichungen aus der Kultur der Zuhörer zu wählen, wenn er theologische Wahrheiten vermitteln möchte. Um einen thailändischen Ausdruck zu gebrauchen, sind "108" Veranschaulichungen aus dem täglichen Leben voll von Bedeutung und warten nur darauf, dass man mit ihnen geistliche Wahrheiten illustriert. Ein Evangelist oder Theologe sollte immer auf der Suche nach Veranschaulichungen aus der Geschichte sein, die den Zuhörern ansprechen, um dadurch geistliche Wahrheiten zu veranschaulichen, ln Thailand zum Beispiel passt das stellvertretende Leiden und Sterben Jesu nicht mit den buddhistischen Ansichten zusammen. Eine schöne Erzählung von der berühmten Königin Suriyothai aus der Ayutthaya-Zeit kann hier Illustration dienen und wirkliches Verständnis ermöglichen: Der Thai-König zog aus, um gegen den burmesischen Herrscher zu kämpfen. Suriyothai kleidete sich wie ein gewöhnlicher Krieger und zog mit in die Schlacht, ohne dass ihr Ehemann davon wusste. Die Schlacht entwickelte sich ungünstig und der Thai-König drohte getötet zu werden. Als Suriyothai das sah, trieb sie ihren Elefanten zwischen den burmesischen König und ihren Ehemann. Sie wurde vom Schwert des burmesischen Königs getötet, ihr Mann aber konnte entkommen. Er baute später ein Denkmal für sie in Erinnerung an ihre Tapferkeit und ihr Opfer. Die Parallelen zum Evangelium sind offensichtlich. Die Verwendung von Parabeln, Symbolen und Gleichnissen ist für einen Buddhisten grundsätzlich besser nachzuvollziehen als streng zielgerichtete Argumente. Die Bibel ist voller Gleichnisse und Veranschaulichungen. Manchmal neigen Missionare und andere Christen dazu, sie mit zu vielen Worten zu erklären, anstatt einfach das Gleichnis für sich selbst sprechen zu lassen. Gleichnisse können ein guter Anfang für Gespräche und Diskussionen sein, die dem Buddhisten die Möglichkeit bieten, das Evangelium kennen zu lernen. Ein großer Teil der buddhistischen Bevölkerung, von der ein großer Teil in ländlichen Gebieten lebt, könnte der Argumentation eines Paulus in ihrer strengen, geradlinigen logischen Form wie zum Beispiel im Römerbrief nur schwer folgen. Die Denkweise dieser Menschen ist anders. Sie ist mit den Speichen eines Rads vergleichbar, die alle auf die Nabe hinzeigen, wobei die Nabe den Sinn der Botschaft darstellt. Eine solche Denkweise finden wir im Hebräerbrief. Untersuchungen zu den jeweiligen Kommunikationsprozessen und die Anwendung der Ergebnisse in der Verkündigung und in der Lehre werden vermutlich unverzichtbar sein für Evangelisation und theologische Ausbildung. Das gilt sowohl für einheimische Gemeindeleiter als auch für ausländische Missionare. Theologische Strategien und Ansätze Um Buddhisten das Evangelium zu verkündigen, wurde bereits viele methodische Ansätze entwickelt und ausprobiert. Trotz aller Methoden, Strategien und Ansätze wurde der große Durchbruch noch nicht erzielt. Das ist wenig überraschend, da Ansätze, die auf die jeweilige Person oder Personengruppe maßgeschneidert sind, besser sind. Der Buddhismus ist sehr vielfältig, er kann sogar in einem einzigen Land unterschiedliche Gesichter haben, genauso wie die unterschiedlichen Volksgruppen. Christliche Evangelisten und Theologen müssen dies sorgfältig beachten. Im Folgenden werden einige Ansätze vorgestellt. I. Der apologetische Ansatz Der apologetische Ansatz richtet sich an den gebildeten bzw. nachenkenden Buddhisten. Viele christliche Theologen glauben, dass es zwischen Buddhismus und Christentum viele Unterschiede gibt. Tatsächlich aber handelt es sich um grundsätzliche, konzeptuelle Gegensätze. Widersprüchlichkeiten und Inkonsistenzen im Buddhismus bilden dann den Ausgangspunkt der Argumentation, die Buddhisten logisch vom Evangelium zu überzeugen sucht. Dorothy Beugler hat eine Reihe dieser Punkte in ihrem Buch The Religion oft he Thai in Central Thailand zusammengestellt. Paul A. Eakin sagt, dass Christus von denen am effektivsten verkündigt werden kann, die den Buddhimus kennen und sich intensiv und offen mit ihm auseinandergesetzt haben. Ein Christ, der den Buddhismus nicht kennt, könne das nicht auf gleiche Weise. Er geht jedoch davon aus, dass das Evangelium den Buddhisten nur mit "der explosiven Kraft einer neuen Liebe" verkündigt werden sollte. Er betont ferner, dass die Buddhisten Christus durch die buddhistische Philosophie nicht besser oder deutlicher kennen lernen können. Sein apologetischer Ansatz konzentriert sich auf zwei Punkte: Zum ersten stellt er der traditionellen buddhistischen Kosmologie den Schöpfungbericht in Genesis gegenüber, um davon zu überzeugen, dass Gott der Schöpfer dieser Welt und der Menschen ist. Zum zweiten konzentriert er sich auf die Tatsache der Erlösung, die Möglichkeit der Vergebung und den Erlass der Strafe durch Christus (1956: 61-62). Daniel McGilvary, ein Pionier der Mission in Nordthailand, gewann den ersten Buddhisten Nan Inta dadurch für das Evangelium, dass er die totale Sonnenfinsternis am 17. August 1868 vorhersagte. Der Abt und Gelehrte Nan Inta führte mit McGilvary Diskussionen über Themen wie Geographie, die Form der Erde, Sonnenfinsternisse usw. Natürlich gibt es viele Mythen in den wissenschaftlich nicht fundierten Konzepten des frühen buddhistischen Weltbilds. Als nun Nan Inta sah, dass die Sonnenfinsternis wie vorhergesagt eintrat, wurde sein Glaube an die traditionelle Kosmologie erschüttert. Er bekehrte sich und wurde Christ. Er war einer von Tausenden in Nordthailand, die im folgenden halben Jahrhundert zum Glauben kamen (McGilvary 1912: 96-97). Wan Petchsongkram schätzt die apologetische Methode ebenfalls positiv ein und baut seine Argumentation auf die Kernpunkte Gott als Person und Gott als Schöpfer auf (1975: 54f. 641'). Er behandelt widersprüchliche Aussagen und Konzepte im Buddhismus wie vinyacm (Seele, Geist) und nipaan (Nirvana) (1975: 39f, 1191). Predigt man über Gott, muß dies so erfolgen, dass Gott nicht als böse (gemäß der buddhistischen Denkweise) erscheint. Wir müssen avijja auf eine neue Art interpretieren und darstellen, die nicht bei Gott dem Schöpfer (Genesis 1-2) ansetzt, sondern beim Sündenfall des Menschen (Genesis 3) als des wahren Ursprungs der Unwissenheit und des daraus resultierenden Leidens. Ein anderer führenden älterer Thai-Apologet, Boonmi Rungruangwongs, argumentiert sehr direkt in seinen Heften in seinen auf Thai verfassten Schriften über "Gott", "Begierde" und die 22 Punkte umfassenden Begründung für das Töten von Tieren. Er tut das im Kontext des buddhistischen Denkens. Eine der besten Publikationen in diesem Bereich ist Bitddhism and (he Claims of Christ von D.T. Niles (1967). Es ist in einem Stil geschrieben, der dem buddhistischen Denken angepasst ist, ohne den klaren christlichen Standpunkt zu verlassen. Dieses Buch ist besonders empfehlenswert. Meiner Meinung nach ist der apologetische Ansatz eher dazu geeignet, dass Christen ihren eigenen Glauben besser verstehen und die Unterschiede zum Buddhismus deutlicher erkennen. Als wichtigste Methode, Buddhisten für Christus zu gewinnen, scheint er weniger geeignet. Die meisten Missionare, die mit diesem Ansatz arbeiten, sagen deutlich, dass sie sich damit an die gebildeten, intellektuellen Buddhisten richten. Die meisten Buddhisten jedoch fallen nicht in diese Gruppe. 2. Berührungspunkte als Ansatz Ein zweiter Ansatz besteht darin, den Buddhismus als Hinführung oder Zwischenschritt zum Christentum zu verwenden. Ethische und moralische Ähnlichkeiten werden als Ausgangspunkt für die Verkündigung verwendet. Einige sehen die Lehre vom Karma eher als eine Art Halbwahrheit oder Unvollständigkeit und nicht als völlig falsch an, als eine Unvollständigkeit, die in Jesus die Erfüllung findet. Wenn man nach "Analogien für die Errettung", wie Don Richardson sie nennt, sucht, wird man jedoch schnell frustriert. Dennoch könnten sich durch genaue Untersuchungen in den animistischen Wurzeln mancher buddhistischer Volksgruppen derartige Analogien finden. Gott ist der Gott aller Kulturen. Er hat in den Kulturen bestimmte Elemente zugelassen, die als Brücken für das Evangelium dienen können. Im Sawi-Stamm in Irian Jaya (Indonesien) z.B, gab es den Brauch eines Kinderopfers, um normale Beziehungen zwischen Dörfern, die miteinander Krieg führten, wiederherzustellen. Die Analogie zu dem "Friedenskind" Gottes liegt auf der Hand und trug dazu bei, dass Gemeinden unter den Sawi entstehen konnten. Die Yali wiederum kannten Orte, wo man Asyl suchen konnte, eine schöne Analogie zu den Asylstädten von 4. Mose 35 und dem Zufluchtsort, den wir in Christus haben. Eine andere Volksgruppe hat eine eindrucksvolle und symbolträchtige Zeremonie der Wiedergeburt. Manchmal sind solche Elemente übriggebliebene Hinweise auf die ursprüngliche Schöpfung, den Sündenfall und den Heilsplan Gottes. Diese Elemente warten darauf, von christlichen Botschaftern gewissermaßen als Hebel und Sprungbretter verwendet zu werden, um den Menschen das Evangelium nahezubringen. Dreimal habe ich Korea besucht, ein buddhistisches Land, in dem seit 1907 eine starke christliche Bewegung entstanden ist. Ein Schlüssel für das Gemeindewachstum in Korea unter der Leitung durch den Heiligen Geistes war die Entscheidung eines Missionars, den koreanischen Namen für Gott "Hananim" zu gebrauchen. Einmal im Jahr ging der koreanische König auf eine kleine Insel mitten im Fluss, der durch die Hauptstadt floss, um "Hanylnim", einem hoch erhabenen Wesen im Himmel (Hanyl), besondere Opfer zu bringen. Als die ersten Missionare von Hanylnim mit einer tieferen und vollmächtigeren Erkenntnis sprachen, hörten ihnen die Menschen gut zu. Das war ein ganz wesentliches Element für die Bekehrung tausender Koreaner zu Christus. Bald war "Hananim" (Hana = einer), ein biblisch genauerer Begriff, unter den Protestanten weit verbreitet. Ein weiterer Berührungspunkt, der von einigen Missionaren benutzt wurde, soll hier ebenfalls berücksichtigt werden. Wie bereits erwähnt gab es unter den Buddhisten im Norden Thailands zur Zeit von David McGilvary zwischen 1884 und 1914 eine Erweckung. In diesen Jahren wuchs die Zahl der Gemeindeglieder von 152 auf 6.900. Ein solches Wachstum ist normalerweise auf das Zusammenwirken mehrerer Faktoren zurückzuführen. Ein Faktor war offenbar ein solcher buddhistischer Anknüpfungspunkt. 1895 schrieb W. Clifton Dodd einen kurzen Artikel mit der Überschrift "Siam und Laos", in welchem er eine "göttliche Vorbereitung" für das Evangelium unter den Buddhisten in Nord Thailand erwähnte. Er meinte die "Vorbereitung des Buddhismus", der durch "sinnlose Rituale in einer fremden Sprache (Pali)" "weder dem Verstand noch dem Herzen angemessene Antworten geben kann" (1895: 8-10). Dodd, ein erfahrener Missionar unter den Lao, wie man die Menschen in Nordthailand damals nannte, wies daraufhin, dass die positiveren Anknüpfungspunkte in den buddhistischen Büchern der Lao zu finden sind, während die oft vergeblichen Versuche, die Menschen von der Anbetung von Geistern abzuhalten, vor allem von der Negation charakterisiert seien. Einer der Faktoren, der in der Erweckung eine Rolle spielte, war die buddhistische Lehre von einem zukünftigen Erlöser. Es gibt mindestens drei Namen in der Lao-Literatur, die auf diesen Retter Bezug nahmen: 1) Phra See An, 2) Phra Ahreyah Metrai (auch Maitreya), 3) Phra Pho Ti Sat (letzterer ist auch unter den chinesischen Buddhisten bekannt). Ein Teil dieser mythischen Weissagung im Buddhismus lautet: Vor langer Zeit legte eine weiße Krähe fünf Eier; dass ein jedes einen Buddha hervorbringen soll; dass diese Buddha nacheinander in der himmlischen Welt erscheinen mussten; dass vier bereits erschienen sind und der letzte bald erscheinen wird: Die Menschen glaubten, dass er der größte und beste von allen sein wird; dass er für 84.000 Jahre voller Herrlichkeit herrschen wird und dass in jener Zeit alle Menschen ein reines Herz bekommen. (Harris 1906: 214, Hervorhebung A.G. Smith) Dodd schrieb auch von Überlieferungen über Punyah Tum, der eine ähnliche Rolle hat wie Johannes der Täufer: Seine Ankunft wird durch einen Vorläufer angekündigt werden, Punyah Tum, der den Weg bereiten wird; Unebene Plätze sollen geglättet werden wie der Boden im Tempel. Dann wird der ältere Bruder des Buddha durch Inkarnation zur Welt kommen als der Retter. Sein Name ist Alen-Yah Metrai (sic). Nur die Guten werden ihn sehen können, doch alle, die ihn sehen, werden gerettet werden. Die Ankündigung an die Lao über die Fülle der Zeit und die Erlösung soll nach der Vorhersage durch einen Fremden aus dem Süden erfolgen. Er soll ein Mann mit weißem Haar und einem langen Bart sein, der weder wie ein Vogel in der Luft fliegen, noch wie ein Tier auf der Erde laufen wird, aber in seinen Händen die wahren zehn Gebote bringen wird. (Beach 1902: 315) Daniel McGilvarys Erscheinen im Norden Thailands muss vor dem Hintergrund dieser Erwartungen viele der Christen sehr beeindruckt haben. Ein Augenzeuge der Ankunft McGilvarys auf einer seiner Reisen im Norden beschreibt ihn als einen "Mann mit einem langen, weißen Bart, der auf einem Elefanten ritt. Nachdem er vom Elefanten gestiegen war, begann er aus dem Buch zu leimen" (McFarland 1928:183). Arthur J. Brown zitierte Dodd und Briggs im Zusammenhang einer "allgemeinen Erwartung einer neuen Inkarnation des Buddha" (1908: 343). Dodd berichtet: Die meisten unserer Zuhörer sahen in Jesus den nächsten Buddha, den Retter Ahreyah Metrai. Viele hoben beide Hände, um die Bilder und Bücher, die wir verwendeten, und auch die Prediger anzubeten. Die Verkündiger, die mit der Literatur umherzogen, wurden vielerorts als Boten des buddhistischen Messias behandelt. Man bot ihnen als Opfergaben Nahrung, Blumen und Räucherstäbchen. Als Gegenleistung wurde erwartet, dass sie die Flüsse segneten. Sie erklärten, dass sie selber Sünder sind, die alle Verdienste und allen Segen von Gott erhalten, und erbaten dann in Demut den Segen von Gott. Auf diese Art wurden in hunderten von Häusern christliche Gottesdienste gehalten. Briggs berichtet von einer seiner Reisen: Die Botschaft wurde mit ausgesprochener Dankbarkeit und großem Interesse aufgenommen. Viele blieben bis lange nach Mitternacht und lasen die Bücher und Traktate im Feuerschein. Die Christen, die uns begleiteten, beantworteten viele Fragen. Diese Menschen sind hungrig nach der Wahrheit, die wirklich erfüllt, und sehnen sich nach dem Licht. Sie erwarten sehnsüchtig das Kommen des verheißenen Messias des Buddhismus. Einige Missionare nutzen diese Vorhersagen, um zu zeigen, das die Errettung durch Gottes Sohn gebracht wurde. Sie nutzten das als einen Anknüpfungspunkt, um den religiös-kulturellen Graben zu überbrücken. In nächsten Schritten erklärten sie die ganze Tiefe des Reichtums, den Christus schenkt. Die meisten Missionare waren allerdings zurückhaltend in der Verwendung von buddhistischen Überlieferungen als Hilfe bei der Verkündigung. Viele kleine Details widersprechen der biblischen Darstellung. Christus und Ahreyah Metrai waren nicht wirklich vergleichbar. Und man versuchte auch nicht, eine Synthese aus beiden zu bilden. Es war nur ein Berührungspunkt, der Interesse wecken sollte. Die christlichen Missionare vermieden es, den buddhistischen Schriften Glaubwürdigkeit und Autorität zu verleihen. Hingegen achteten sie darauf, die biblische Offenbarung in ihrer Autorität und Einzigartigkeit darzustellen. Sie versuchten auch nicht, auf synkretistische Weise Christus in buddhistische Strukturen zu integrieren, sondern verkündigten den einen Retter Jesus Christus. Die erwähnten Veranschaulichungen mögen für den modernen Buddhisten nicht mehr relevant sein. Die Suche nach adäquaten Anknüpfungspunkten sollte dennoch nicht aufgegeben werden. Es müssen sinnvolle Brücken für die Menschen zum Evangelium geschlagen werden. 3. Schamkultur als Ansatz Ein dritter Ansatz konzentriert sich auf den theologischen Unterschied zwischen Scham und Schuld. Die buddhistischen Kulturen Asiens, in denen man "das Gesicht verlieren kann", sind stark von Scham geprägt und weitaus weniger von Schuld. Es gäbe viele Möglichkeiten, dieses Thema mit Bezug auf die Evangelisation unter Buddhisten theologisch zu untersuchen. Lowell L. Nobel hat zu diesem Thema mit seiner anthropologischen, biblischen und soziologischen Studie Naked and No! Ashamed einen wichtigen Beitrag geleistet, in der er einige sehr interessante Beobachtungen zu diesem Thema aus Japan, China und Thailand darstellt (1957: 46-63). Joseph R. Cooks Veröffentlichung The Gospel for Thai Ears legt ebenfalls den Schwerpunkt auf diesen Bereich. Damit wird in der Verkündigung von einem Retter aus Sünde und Scham gesprochen und nicht mehr von einem Retter aus Sünde und Schuld. Tatsächlich spricht die Bibel öfter von Schande oder Scham als von Schuld. Dieser Ansatz sollte noch mehr und besser untersucht werden, wobei einige Fragen der Klärung bedürfen. Eine Hauptschwierigkeit dürfte es sein, die Ichbezogenheit im Buddhismus zu überwinden und zu einer Anerkennung der Verantwortung vor Gott zu führen. Theologen in westlichen und in buddhistischen Ländern müssen diesen Ansatz im Hinblick auf die Bedeutung der Konzepte in buddhistischen Kulturen durchdenken, da Scham im Westen nicht notwendigerweise mit Scham in Fernost identisch ist. In einer Schamkultur, in der man "das Gesicht verlieren kann", kann sich jemand aus eigennützigen Motiven schämen, was auf die individualistische Gesellschaft Thailands zutrifft. Die Aufgabe der Theologie ist es nun zu verdeutlichen, dass Scham Verantwortlichkeit vor anderen und vor allem vor Gott bedeutet. Dieser Ansatz muß darum die mögliche Ichbezogenheit der Scham überwinden, um biblisch fundiert zu sein. Allerdings reicht Scham manchmal weiter als nur bis zum eigenen Selbst. 4. Der Ansatz nach dem Motto "Kratze dort, wo es juckt!" Ein vierter Ansatz folgt dem Motto "Kratze dort, wo es juckt!". Christus hat seine Lehren immer an den spezifischen Bedürfnisse seiner Zuhörer ausgerichtet. Er sprach immer im Hinblick auf die Bedürfnisse und Nöte der Menschen. Das Christentum muss heute praktisch werden - nicht nur in guten Taten, sondern auch in einer Verkündigung des Evangeliums, die die wirklichen Bedürfnisse der Menschen trifft. Evangelisten und Theologen sollten genau beobachten und sorgfältig auf den Pulsschlag der Gesellschaft hören. Um die tiefen Nöte einzelner Volksgruppen zu entdecken, sind Untersuchungen erforderlich. Wir müssen herausfinden, wo es die Menschen juckt und dann dort mit dem Evangelium kratzen. Eine Theologie, die sich nicht an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, ist nutzlos. Das gleiche gilt aber auch für sozialen Dienst ohne Verkündigung des Evangeliums. Durch diesen inkarnatorischen Ansatz wird der Verkündiger des Evangeliums glaubwürdig für die Menschen. Er sitzt, wo sie sixzen. und fühlt, was sie fühlen. Er wird ein lebendiges Beispiel für das Evangelium, das er verkündigt, indem er im Hinblick diese Bedürfnisse den Menschen dient und sie lehrt. Für die Arbeit unter Buddhisten ist Geduld erforderlich. In der Regel braucht es Zeit, bis die Botschaft in den Herzen ankommt Wenn die Menschen immer wieder das Evangelium hören, wird die Barriere der Unwissenheit im Laufe der Zeit überwunden. Nur wenige Menschen in Asien wissen etwas vom wahren Evangelium, dennoch erwarten viele Missionare, dass sie eine schnelle Entscheidung für Christus treffen. Dagegen sollten sie sorgfältig untersuchen, was bereits vom Evangelium bekannt ist, so wie Engel und Norton das beschrieben haben (1975: 45). Dann kann der Missionar entscheiden, was die nächsten sinnvollen Schritte sind, um die Menschen zu Christus zu führen. Ein weiteres Ziel von Missionaren sollte sein, die Familien und Gruppen zu finden, die dem Evangelium offen gegenüberstehen. Intensivere Verkündigung und Lehre sollte sich vor allem an diese Menschen richten. Eine unpersönliche Verkündigung von der hohen Kanzel wird das nicht erreichen, so viel man auch predigt. Wenn wir durch persönliche Kontakte mit den Menschen selbst die Nöte und Hoffnungen der Menschen kennen gelernt haben, kann man das Evangelium mit seiner heilenden Kraft einsetzen, wie dies H. Richard Niebuhr in seinem Buch Christ and Culture (1956) sagt: "Christus verändert Kulturen." In den kulturellen Umbrüchen und Veränderungen müssen die soziologischen Faktoren einer Gesellschaft oder Gemeinschaft in unserer Verkündigung und in der theologischen Arbeit berücksichtigt werden. Die Bevölkerung in den städtischen Gebieten ist heute eher materialistisch und kapitalistisch als buddhistisch geprägt. Dennoch werden die verborgenen buddhistischen Grundüberzeugungen ähnlich sein. Ein schönes Beispiel für diesen Ansatz ist die Arbeit der Thailand Southern Baptists in den Slums. Die Strategie beruht auf soziologischen Untersuchungen über die Bedürfnisse der Menschen und tatkräftiger christlicher Nächstenliebe. Dadurch können diese Bedürfnisse erfüllt werden und gleichzeitig das Evangelium verkündigt und gelehrt werden. Das Ziel der Christen hier ist es, kleine Hausgemeinden zu gründen, die in der lokalen Gemeinschaft verwurzelt sind. Es ist auffällig, dass Gemeindewachstum in buddhistischen Ländern vielfach zu einer Zeit stattfand, in der die Menschen besonders schwach waren. Wenn Menschen an ihre Grenzen stießen, erhielt Gott Gelegenheiten, Gemeinden wachsen zu lassen. Henry Otis Dwight sagte mit Blick auf die großen nicht-christlichen Gruppen im Islam und im Buddhismus, dass diese "Bollwerke des Widerstandes" drohend vor der Gemeinde stehen als "mächtige feindliche Festungen entlang des ganzen Weges der Gemeinde". Dwight empfiehlt, nach Rissen in den Mauern oder Lücken in den Festungen zu suchen, die als "strategische Ansatzpunkte für wirksame Evangelisation" dienen können. Durch die Konzentration auf kleinere Gruppen, die sich offen für das Evangelium zeigen, aber unter Umständen in ihrer Umgebung nur schwer wahrgenommen werden können, vermeidet der Missionar den "Angriff auf das Zentrum, bevor die Zeit dazu gekommen ist" (1905: 82-83). Natürlich dürfen diese großen nicht-christlichen Gruppen nicht außer Acht gelassen werden. Auch hier müssen Ansatzpunkte gefunden werden. In der Zwischenzeit aber müssen die vorhandenen Möglichkeiten, die Risse und Lücken in den Mauern, genutzt werden. Korn, das reif ist, muss geerntet werden. Viele Buddhisten, die zum Glauben gekommen sind, waren zuvor "mit sich selbst am Ende". Viele Bekehrungen von Buddhisten gründen auf der Erkenntnis, dass sie aus sich selbst heraus nicht vollkommen werden können. Die Bewegung unter den Leprakranken in den ländlichen Gebieten Thailands ist dafür ein Beispiel. Ihre sozialen, physischen und geistlichen Bedürfnisse wurden durch Missionskrankenhäuser und nachfolgend auch christlichen Gemeinden gestillt. Ich habe diesen Prozess in dem Buch Strategy Io Multiply Rural Churches beschrieben (1977: 134-135). Darüber hinaus haben viele andere durch gesundheitliche Notlagen und ihre Kontakte zu Christen in den Krankenhäusern zu Jesus gefunden (Smith 1977: 173). Ein anderer Schwachpunkt in der Mauer der Abwehr ist die Bindung vieler Menschen an Geister und Zauberei. Viele von denen, die sich in der frühen Erweckungsbewegung in Nordthailand für Jesus entschieden, taten dies, um von der Last von Flüchen und der damit verbundenen Ausstoßung aus der Gesellschaft frei zu kommen. Ich habe eine Reihe von Buddhisten kennen gelernt, die Christen geworden waren, um von der Belastung oder Besessenheit durch Geister befreit zu werden. Sie haben zu Buddha und anderen Göttern gebetet, den Geistern Opfer gebracht und Götzen angebetet, und trotzdem keine Befreiung erfahren. Frustriert und am Nullpunkt lernten sie dann Jesus kennen (Smith 1977:158). Andere kommen zu Christus aufgrund von materieller Not und Verarmung. Unglücke, Überschwemmungen oder Hungersnöte haben sie getroffen. Ihr Karma hat es mit ihnen zu weit getrieben. Sie haben genug, sind hoffnungslos, frustriert und entmutigt. Wenn sie das Evangelium hören und die Liebe Christi in seinen Dienern sehen, entscheiden sich oftmals einige für Jesus. Gute Möglichkeiten bieten sich unter Flüchtlingen aus verschiedenen Ländern Südostasiens, von denen alleine in Thailand etwa 100.000 leben. Diese Menschen waren vor allem kurz nach ihrer Flucht sehr offen für das Evangelium. In ihrer Verzweifelung und Aussichtslosigkeit suchten sie nach jemandem, auf den sie sich wirklich verlassen konnten. Es ist darum nicht verwunderlich, dass die Thailand Southern Baptists allein zwischen 1975 und 1978 2100 Flüchtlinge aus Kambodscha und Vietnam getauft haben? In all diesen Fällen mögen die Beweggründe für eine Hinwendung zu Christus von Person zu Person unterschiedlich sein. Der wahre Grund, aus dem sich Menschen in solchen ausweglosen Situationen dem Evangelium zuwenden, ist nicht immer deutlich erkennbar. Dennoch bieten sich dadurch Möglichkeiten, Buddhisten das Wort Gottes zu verkündigen, die wir unter keinen Umständen auslassen sollten. In den vergangen Jahrzehnten mussten die meisten großen buddhistischen Länder traumatische Zeiten durchleben. Politische und militärische Unruhen und zum Teil Staatsstreiche haben diese Länder und auch die Religionen zutiefst erschüttert. In den traumatischen Situationen dieser Tage mit ihren politischen und ökonomischen Krisen, den militärischen Konflikten, fragt man sich, ob Gott die buddhistischen Länder an ihre Grenzen stoßen läßt, so dass man sich nicht mehr auf sich selbst und das eigene Vermögen verlässt, damit er ihnen das Evangelium von seiner Gnade bringen kann und die Menschen ihn anrufen im Vertrauen auf den, der allein helfen kann. . Ein weiterer Grund für die Verzweiflung vieler Menschen ist die Frage nach dem Tod. Viele Buddhisten fürchten die Hölle, den Tod und das Leben danach. Die Geister der Ahnen und die Vergeltung, die denen droht, die ihnen keine Ehre erweisen, beschäftigen die Menschen und erfüllen sie mit Sorgen. Auch hier sind weitere Untersuchungen erforderlich, um wirklich zu verstehen, wie und wo genau das Evangelium Buddhisten mit ihren tief sitzenden Ängsten und Sehnsüchten ergreifen kann. 5. Die Begegnung mit der göttlichen Macht Weil bei buddhistischen Völkern oft mehr ein modifizierter Animismus als ein reiner Buddhismus zu finden ist, müssen wir uns mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass geistliche Kampfführung (engl, power encounter) eine guter strategischer Ansatz ist. Ein führender buddhistischer Gelehrter schreibt, dass thailändische Buddhisten seit früher Zeit einen Gott hatten. Das ist in dem Wort phrachao klar zu erkennen, einem Begriff aus dem Thai, der etwas bezeichnet, das man fürchtet, das man anflehen und günstig stimmen muß, was allen denkenden Wesen angeboren ist. Die Thais glaubten an einen Gott, ein geisthaftes und göttliches Wesen, bevor Brahmanismus und Buddhismus kamen. Unter den Brahmanen wurde das Konzept eingeführt, dass der König eine Inkarnation des Gottes sei, weshalb das ursprüngliche Wort phrachao auch für den König gebraucht wurde. Der Begriff für "Ich" w'urde dann khaphrachao (kha bedeutet Diener und chao bzw. phrachao bedeutet Herr oder Gott.). Als der Buddhismus vorherrschend wurde, begann man die Könige als Buddha zu verehren. Das Personalpronomen der ersten Person wurde zu khaphra-huddhachao, w'as heute in der abgekürzten Form khapachao gebraucht w'ird (Indapanno 1967: 61, 63). Die buddhistischen Thai haben tiefen Respekt vor phra, einer unpersönlichen, übernatürlichen Macht. In vielen anderen Glaubensauffassungen und -formen geht es um heiliges Wasser, magische Rituale, Tätowierungen, Amulette und kleine Gegenstände, die phra darstellen, die man um den Hals oder andere Körperteile hängt (khryang raang khong khlang). Diese dienen dem Schutz, der Sicherheit und der Unverwundbarkeit oder haben den Zweck, Macht über andere vor allem im Geschäftlichen oder im Liebesieben zu erhalten. Die Verkündigung des Evangeliums sollte Jesus Christus daher als eine Macht darstellen, die diesen Elementen überlegen ist. Dieser Ansatz wurde, wie ich selbst in Thailand festgestellt habe, gut aufgenommen. Die Botschaft könnte etwa wie folgt weitergesagt werden: 1. Gott ist die ursprüngliche Quelle aller Macht und Vollkommenheit. Jesus Christus ist der allmächtige Herr. Er ist Schöpfer und Herrscher über alles (Joh 1,1-3; Kol 1,16-17). 2. Gott schuf den Menschen als Abbild seiner selbst und gab ihm Macht, über die Schöpfung zu herrschen. Der Mensch war ursprünglich vollkommen und genoss Freiheit und Macht in der Gegenwart Gottes ohne Scham, Sünde oder Tod (Gen 1.26-27; 2,7-25). 3. Doch der Mensch verlor diese Macht durch seine freie Entscheidung zum Ungehorsam und Auflehnung gegen Gott. Er geriet damit unter die Macht von bösen und dämonischen Mächten, was zu Leiden, Scham und Tod führte. Damit geriet der Mensch unter das Gesetz des "Karma" und wurde ein Sklave davon (Gen 3; Röm 5,12; Eph 2,1-3). 4. Für den Herrn Jesus Christus war klar, dass der Mensch keine Chance hatte, sich aus eigener Kraft von Satan, der Sünde und dem Karma zu befreien. Daher kam er vom Himmel herab, um die Macht Satans im Leben der Menschen zu brechen, ihn von bösen Geistern zu befreien und ihn aus der Sünde und dem Karma zu erlösen. In dem er das Wunder des stellvertretenden Todes vollbrachte, trug er die Strafe für die Sünde und Scham Menschen. Jesus, selbst ohne Sünde und vollkommen, stellte die Macht Gottes im Leben der Menschen wieder her und gab dem Leben eine neue Qualität durch die geistliche Verbindung zu Gott selbst (Joh 1,14.18.29). 5. Der Mensch kann durch Umkehr und Glauben an Jesus Christus diese Macht bekommen, indem er Jesus als seinen Herrn annimmt und auf ihn vertraut. Gott gibt diese Macht ohne Leistung oder gute Werke des Menschen durch seine Gnade. Er schenkt diese Macht durch den Heiligen Geist, dem die Nachfolger gehorsam sein sollen (Joh 1,10-13; 15,26; 16,12-15). 6. Die Christen sollen diese gute Nachricht der Macht und der Befreiung vom Karma ihren Verwandten. Freunde, Nachbarn und ihrer Nation weitersagen (Apg 1,8; Hes 3,19-20). Die Lehre, dass Gott existiert, muss offensichtlich in der Auseinandersetzung gegründet sein. Dieser Ansatz erfordert Zeit, in der sich die Botschaft verbreiten kann, in der gelehrt wird und die Menschen das Evangelium immer wieder hören. Eine Erweckung, die eine ganze Gruppe erfasst, geschieht normalerweise mit Hilfe eines Erneuerers oder Propheten aus der Gruppe selbst, der Gott beim Wort nimmt. Seine konsequente Haltung, mit dem Althergebrachten zu brechen, ist dann oftmals der Funke, der auf andere überspringt und eine größere Bewegung hervorruft. Die Bibel ist voll von Illustrationen der Macht Gottes, wo Gottes Macht gegen die Macht des Bösen, gegen Satan und die dämonische Welt auftritt. Gideon z.B. zerstörte den Baalsaltar und den Kultpfahl seiner Familie, Elia bewies dem Volk und den Priestern auf dem Karmel die Macht Gottes, Daniels drei Freunde taten das gleiche im Feuerofen, Daniel ebenso in der Löwengrube. Die Herrschaft der Macht Christi über alle anderen Mächte in unserem Leben ist das vielleicht einzige kraftvolle und überzeugende Argument, um Buddhisten zu einer lebendigen Beziehung mit Christus zu führen. Josua forderte die Israeliten heraus sich auf die Seite Gottes und seiner Macht zu stellen: "So fürchtet nun den Herrn und dient ihm treulich und rechtschaffen und lasst fahren die Götter, denen eure Väter gedient haben jenseits des Euphratstroms und in Ägypten, und dient dem Herrn. Gefällt es euch aber nicht, dem Herrn zu dienen, so wählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter gedient haben jenseits des Stroms, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen" (Jos 24.14-15). Der Bezug auf die festgefügte Familiengemeinschaft in diesem Aufruf lässt sich sehr gut in die buddhistischen Länder von heute übertragen. Hierdurch wird die Gemeinde wachsen und inmitten einer feindlichen Gesellschaft dauerhaft bleiben. Zusammenfassung Wenn wir die vor uns liegende Herausforderung sehen, ist eine Theologie erforderlich, die sich mit drei grundlegenden Themen beschäftigt. Zuerst erfordert der geistliche Konflikt intensives und konzentriertes Gebet, damit die Gewalt der Mächte des himmlischen Bereichs gebrochen werden kann. Gott hat in der Vergangenheit Gebete erhört und er wird es auch in der Zukunft tun. Aber dämonische Mächte können manchmal verhindern und zunichte machen, dass Gottes Antworten in einer Situation in Anspruch genommen werden können und wirksam werden (Dan 9,3-4; 17-23). Bitten Sie Gott, diese Mächte zu zerstören und die Herzen der Buddhisten zu befreien, damit sie Gottes Wort durch den Heiligen Geist verstehen können. Das zweite sind sozial-kulturelle Konflikte. Der starke Zusammenhalt der Gesellschaften beruht vor allem auf dem religiösen Denken. Die meisten Thais glauben, dass Thai zu sein bedeutet, Buddhist zu sein. Sich vom Buddhismus abzuwenden heißt Verrat am eigenen Volk zu begehen. Unter welchen Bedingungen wird eine Veränderung des sozialen und religiösen Gefüges unter Buddhisten möglich sein? Es gibt Anzeichen dafür, dass diese Veränderungen heute im Gange sind. Als drittes ist die direkte, wenn auch demütige Konfrontation des Evangeliums mit dem Buddhismus zu nennen. Es ist notwendig, den lebenden Herrn dem schlafenden Buddha gegenüberzustellen. Lassen Sie Anwälte des Glaubens wie Elia erstehen, die Gottes Macht demonstrieren. Hier gibt es viel zu lernen. Wohlwollende Wertschätzung des anderen wird hier mehr erreichen als kalte Logik. Das Einfühlungsvermögen in Kulturen sollte auf der Grundlage der Bibel mit einer inkarnatorischen Evangelisation verschmolzen werden. Das erfordert einen personenbezogenen Ansatz und gleichzeitig das Festhalten an der Wahrheit des Evangeliums. Um die besten evangelistischen Methoden für die einzelnen buddhistischen Gruppen zu finden, sollten viele Untersuchungen und sorgfältig durchgeführte Versuche rasch vorgenommen werden. All dies stellt Theologen heute vor die Aufgabe, sich mit den grundlegenden Fragen der Kommunikation zu beschäftigen, so dass große Teile der buddhistischen Bevölkerung für Christus gewonnen werden und lebendige Glieder seiner Gemeinde heute und in den kommenden Jahrzehnten sein können. [Teil 2 wurde im November 1978 als Vortrag im Rahmen des Asian Theological Association Annual Meeting an der University of Singapore gehalten und 1980 von der ATA als Teil der Asian Perspectives Series veröffentlicht.] Literaturverzeichnis: Appleton, George. The Christian Approach to the Buddhist. London: Edinburgh House Press, 1958. Beach, Harlan D. A Geography and Atlas of Protestant Missions. New York: Student Volunteer Movement for Foreign Missions, 1901. Beugler, Dorothy. "The Religion of the Thai in Central Thailand". Vervielfältigt, ohne Jahresangabe. Brown, Arthur J. Artikel in Missionar)’ Review of the World, 1908. Chaiwan, Saad. The Christian Approach to Buddhists in Thailand. Bangkok: Suriyaban Publ., 1975. Cooke, Joseph R. "The Gospel for Thai Ears". Vervielfältigt, unveröffentlicht, 1978. Dodd, W.C. "Siam and the Laos". Missionary Review of the World, 1895. Dwight, Henry Otis (Hg.). The Blue Book of Missions for 1905. New York: Fung & Wagnalls Co., 1905. Eakin, Paul A. Buddhism and the Christian Approach to Buddhists in Thailand. Bangkok: R. Hongladaromp Printer & Publisher, 1956. Engel, James, und Norton, H. Wilbert. What's Gone Wrong with the Harvest? Grand Rapids: Zondervan, 1975. Garbe, R. India and Christendom. Illinois: The Open Court Publishing Co., 1959. Harris, W. "Unprecedented Opportunity in the Far East". Students and the Modern Missionary Crusade. New York: Student Volunteer Movement for Foreign Missions, 1906. Indapanno, Bhikkhu Buddhadasa. Christianity and Buddhism. Bangkok, Sinclaire Thompson Memorial Lectures, fifth series, 1967. Kaufman, Howard Keva. Bangkuad: A Community Study in Thailand. New York: J.J. Augustine, 1960. Latourette, Kenneth Scott. Introducing Buddhism. New York: Friendship Press, 1958. McFarland, George Bradley. Historical Sketch of Protestant Missions in Siam, 1828-1928. Bangkok: The Bangkok Times Pr., 1928. McGilvary, Daniel. A Half Century Among the Siamese and the Lao. New York: Fleming H. Revell, 1912. Mole, Robert L. Thai Values and Behavior Patterns. Tokyo. Charles E. Tuttle, 1973. Niebuhr, H. Richard. Christ and Culture. New York: Harper & Brothers, 1956. Niles, D.T. Buddhism and the Claims of Christ. Richmond (VA): John Knox, 1967. Noble, Lowell L. Naked and Not Ashamed. Michigan: Jackson Printing, 1975. Petchsongkram, Wan. Talk in the Shade of the Bo Tree. Translated and edited by Frances E. Hudgins. Bangkok, 1975. Pfänner, David E. und Ingersoll, Jasper. "Theravada Thai Comparison". The Journal qf'Asian Studies 21/3 (1962). Smith, Alex G. Strategy to Multiply Rural Churches (A Central Thailand Case Study). Bangkok: OMF, 1977. Tambiah, S. Buddhism and the Spirit Cults in Northeast Thailand. Cambridge: Cambridge University Pr., 1970. Winter, Ralph D. "Who are the Three Billion?". Church Growth Bulletin 13/5 (1977). Zur UMG Im Gehorsam gegenüber dem Missionsbefehl Jesu gründete Hudson Taylor 1 865 die China-Inland-Mission, die heutige ÜMG. Bis zur Revolution im Jahr 1949 verkündigten die zeitweilig über 1.600 Mitarbeiter der CIM vor allem den Chinesen der Inland-Provinzen das Evangelium. Nach der Ausweisung der Missionare aus China setzte die CIM/ÜMG den Gebets-, Literatur- und Radiodienst für China fort. Heute sind ÜMG-Mitarbeiter in vielen Ländern Ostasiens tätig, wie z.B. in Indonesien, Japan, Kambodscha, Philippinen, Singapur, Südkorea, Taiwan, Thailand und der Mongolei. Auch senden wir Fachkräfte in weitere Länder Ostasiens. Unsere Aufgabengebiete: Evangelisation und Gemeindebau, Schüler-und Studentenarbeit, Sozial- und Entwicklungsdienst, Lehrtätigkeit an Hochschulen, Literatur- und Rundfunkarbeit. ÜMG Schweiz: Postfach 320 8028 Zürich Tel.: 01-2517540 Fax: 01-2518053 ch@omf.net www.uemg-omf.ch ÜMG Deutschland: Am Flensunger, Hof 12 35325 Mücke Tel.: 06400-90055 Fax: 06400-90056 de@omf.net www.de.omf.org UMG Schweiz: Postfach 320 8028 Zürich Tel.: 01-2517540 Fox: 01-2518053 ch@omf.net www.uemg-omf.ch Deutschland: Am Flensunger, Hof 12 35325 Mücke Tel.: 06400-90055 Fox: 06400-90056 de@omf.net www.de.omf.org