Die Schlacht von Harmagedon – Teil 2/2

 

Arnold Fruchtenbaum

Übertrag der deutschen Übersetzung

Die Stellung der Juden in der Prophetie - Teil 12/50

22.03.2011

ID: 22486

 

 

Wir haben soweit jetzt die ersten drei Stadien dieses Feldzuges von Harmagedon angesprochen. Und ich möchte jetzt an der Stelle noch einen kleinen Exkurs machen, um nochmal auf gestern Abend zu sprechen zu kommen.

 

Wir wissen ja von gestern Abend, dass in der Mitte der Trübsalszeit die Juden aus ihrem Land fliehen werden. Mit anderen Worten: Die Juden, die zu dem Zeitpunkt noch am leben sein werden, werden zumeist nicht mehr im Land sondern außerhalb des Landes sein. Aber wir haben gestern Abend nicht gesagt, wohin sie fliehen werden, wenngleich wir mehrere Hinweise gestern Abend gegeben haben. Zunächst einmal haben wir in Matthäus 24 gesehen, es muss in den Bergen sein. Oder in Offenbarung 12 der Hinweis, es muss in der Wüste sein. Und drittens muss es natürlich an einem Ort sein, der bereits existiert. Aber wir haben noch nicht geklärt, wo exakt dieser Ort ist. Schlagt bitte jetzt mit mir zusammen Micha Kapitel 2 auf. Micha Kapitel 1 und 2 sind eine Vision, eine Prophetie, die Gott dem Propheten gegeben hat. Was er hier im Kapitel 1 macht, ist, er gebraucht Wortspiele in Bezug auf verschiedene Städte Israels. Und ganz besonders in den Versen 10 – 16. Er nimmt den Namen dieser Stadt und gebraucht dann ein Wortspiel in Verbindung mit diesem Namen. Und er tut das wieder auch in Micha 2 Vers 12. Leider fehlt der Name in den meisten von euren Übersetzungen. Doch der Name der Stadt, der hier stehen sollte, ist der Name Bozra. Die einzige Übersetzung, die das angibt, ist die unrevidierte Elberfelder von 1905. Und es heißt hier:

Ich werde versammeln ganz Jakob. Ich werden den Überrest Israels sammeln. Und ich werde ihn zusammenbringen wie Schafe in Bozra, wie eine Herde mitten auf der Trift. So dass es von Menschen tosen wird.

Die Stadt Bozra ist tatsächlich die Stadt, die wir als Stadt Petra kennen. Und das ist der Ort, wo sich der Überrest Israels versammeln wird. Warum gerade hier? Ein Grund wird in dem nächsten Abschnitt genannt, und zwar in Daniel Kapitel 11. In Vers 36 finden wir hier den Bericht über den Antichristen und seine Heere, und zwar wie der König, dieser Antichrist, die politische Gesamtherrschaft über die Welt antritt. Auch die 3 Könige, die er ums Leben bringt, werden hier in diesem Kontext genannt. Aber was wir uns hier in diesem Kapitel besonders anschauen wollen, ist eine Aussage, die er in Vers 41 trifft. Daniel 11 Vers 41:

Und er wird in das Land der Zierde eindringen, wobei vieles stürzen wird. Diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom und Moab und die Besten der Söhne Ammon.

Ich möchte, dass ihr hier bemerkt, dass in dem Moment, wo der Antichrist die Weltherrschaft antritt, es drei Nationen geben wird, die dieser Herrschaft entfliehen, sich dieser Herrschaft entziehen. Es ist Edom, Moab und Ammon. Alle diese drei historischen Länder bilden heute ein Land, und zwar das Land Jordanien. Die Stadt Bozra befindet sich in Edom, was heute das südliche Jordanien ist. Und es hat schon immer ein besonderes Prinzip in der jüdischen Geschichte gegeben: Wann immer sich ein Ort für die Juden verschließt, wird es einen Ort geben, der sich für die Juden öffnet. Ein wichtiges Jahr in der jüdischen Geschichte ist das Jahr 1492. Das war nämlich der Moment, wo – beginnend in Spanien – die ganzen europäischen Länder begonnen haben, ihre Grenzen für die Juden zu verschließen und sie zu vertreiben. Und genau in diesem Jahr wurde die sogenannte Neue Welt von Columbus entdeckt. Und wir wissen, dass die USA der größte Hafen der Juden für die verfolgten Juden der Welt bildet – bis heute. Und in der Trübsalszeit wird unter der Leitung des Antichristen die ganze Welt sich gegen Israel versammeln. Und Gott stellt dennoch sicher, dass es zu dem Zeitpunkt einen Teil der Welt gibt, der frei ist von dem Einfluss des Antichristen. Gott versorgt sie demnach mit einem Ort, zu dem sie fliehen können , und zwar nach Edom, was heute das südliche Jordanien bildet, und zwar zu einem bestimmten Ort Bozra, den wir als Petra kennen. Das wird die Zufluchtsstätte für die Juden in der Trübsalszeit sein. In der Mitte der Trübsalszeit werden die verbliebenen Juden ihr Land verlassen, um sich auf den Weg nach Petra zu machen.

Um das wirklich bestätigen zu können, müssen die drei Bedingungen, die wir gestern Abend genannt haben, erfüllt sein. Es muss in der Wüste sein. Das ist unmittelbar außerhalb der Stadt aufgenommen. Und das ist die Wüstenlandschaft des historischen Edoms. Zweitens muss es auch in den Bergen liegen. Wir sind immer noch außerhalb dieser Stadt. Und das, was ihr hier seht, ist die Bergkette Seir. Und die Stadt befindet sich in dieser Bergkette. Und drittens muss es sich um einen tatsächlich vorhandenen Ort handeln. Es gibt nur einen Weg in diese Stadt, durch diese enge Schlucht, die ungefähr 2 km lang ist. Und je weiter du in diese Schlucht hineingehst, umso enger wird sie und umso steiler steigen die Wände links und rechts empor. Das ist ungefähr zur Hälfte in dieser Schlucht. Schaut euch an, wie eng und wie hoch die Wände sind. Also ihr könnt euch hier ein Bild machen aufgrund der Pferde und der Menschen, wie eng und was die Größenverhältnisse sind. Ein weiteres Bild, wo ihr das gut sehen könnt. Und du musst buchstäblich über 2000 m zurücklegen durch diese enge Schlucht, um überhaupt in die Stadt zu kommen. Das ist jetzt eine Aufnahme innerhalb der Stadt und hier ist der Blick zurück gewendet in diese Schlucht.

Es gibt zwei historische Gruppen , die diese Stadt bewohnten: Es waren zunächst die Nabatäer und später die Römer. Die Römer haben so wie jeder andere zu dieser Zeit gebaut: nämlich Stein auf Stein. Doch die Nabatäer mochten nicht diesen Baustil. Was sie gemacht haben: Sie haben sich an ein Felsmassiv heran gemacht und haben ihre Häuser aus diesem Felsmassiv gebaut. Das ist eins von vielen Beispielen. Dieses ganze Gebäude, das ihr hier sehen könnt, besteht aus einem einzigen Stein. Ich möchte, dass ihr seht, wie klein dieser Mann ist, der hier am Fuß dieser Säule sitzt im Verhältnis zu diesem großen Gebäude. Diese Säulen waren niemals freistehende Säulen. Die wurden schlicht und ergreifend aus dem Felsmassiv ausgehauen. Das ist der Grund, warum die Griechen diese Stadt Petra genannt haben. Der Name heißt einfach übersetzt: Felsmassiv. Wenn du's dann durch diese enge Schlucht geschafft hast, öffnet sich auf einmal das Tal und du hast ein weites Gebiet vor dir. Und das erklärt diesen hebräischen Namen, den wir eben gelesen haben, Bozra oder Schafhürde. Eine historische Schafhürde hatte immer einen engen Eingang, damit der Schäfer oder Hirte die Schafe zählen konnte. Aber wenn dann die Schafe durch diese Enge eintraten, kamen sie in ein großes Gebiet, wo sie sich frei bewegen konnten. Und so sieht diese Stadt genau aus wie eine große Schafhürde: Du musst durch einen engen Eingang hinein, kommst aber dann in einen weiten Bereich. Das ist die nabatäische Version eines Appartement-Gebäudes. Diese großen Gebäude, die ich euch zuerst gezeigt hab, waren für die Wohlhabenden, das hier sind einfache Gebäude für einfache Leute. Auch diese Gebäude, die ihr hier sehr, sind einfach in den Fels gehauen worden. Wo immer du dich hin wendest, siehst du diese großen in Fels gehauenen Gebäude. Hier gibt’s viel Wasser. Und es gibt viel Erde oder Land, um auch Essen zu kultivieren, doch heute lebt niemand in dieser Stadt. Aber das wird in Zukunft ein Wohnort für die Juden sein. Wiederum: Dieses ganze Gebäude, das ihr hier seht, besteht aus einem einzigen Stein. Schaut euch hier auch wieder die Person an, die hier an der Türschwelle sitzt, im Vergleich zur Größe des Gebäudes. Diese ganzen Gebäude sind aus viel verschiedenfarbigem Sandstein gehauen. Und diese Sandsteine umgeben eben diese ganze Stadt. Das bildete hier die Hauptstraße während der römischen Periode. Und hier könnt ihr jetzt Stein auf Stein entlang dieser Hauptstraße erkennen. Und auch dieses Haupttor, was zur Hauptstraße führte, ist in dieser Weise gebaut, in der römischen Weise Stein auf Stein. Die Straße, die ihr hier sehen könnt, ist typisch römisch, aber sie endet in der Siedlung der Nabatäer. Das hier ist das römische Amphitheater und hier können ohne weiteres 3000 Leute Platz finden. Das war ein römisches Verwaltungsgebäude, der Sitz der Verwaltung. Nochmal, das wird der Ort der Zuflucht für die Juden in der Trübsal sein. Und das führt uns in das vierte Stadium dieses Feldzuges von Harmagedon. Das ist Jeremia 49 die Verse 13 und 14. Dort lesen wir, dass der Antichrist gen Süden von Jerusalem ziehen wird in die Richtung von Petra. Und in dem Moment werden dann die Heere des Antichristen die Stadt, also Petra, außerhalb der Tore belagern.

Und auch hier kommen jetzt einige Bausteine zusammen, von dem was ihr gestern Abend gehört habt. Denn jetzt führt uns das zu der fünften Phase, nämlich Israels nationale Wiedergeburt. Wir haben uns ja Hosea 6 die Verse 1 – 3 angeschaut, dieses Dekret der jüdischen Leiter, das sie über ihr Volk ausstellen werden. Und sie werden ihre eigene Nation aufrufen, als gesamte Nation Buße zu tun. Und das leitet die letzten 3 Tage vor der zweiten Wiederkunft des Herrn Jesus ein. Während der ersten 2 Tage werden sie ihre Sünde bekennen, die sie zur Zeit seines ersten Kommens begangen hatten, nämlich seine Ablehnung als Messias auf der Basis, dass er von Dämonen besetzt sei. Und am 3. Tag wird die gesamte Nation zum Glauben kommen. Und an diesem Tag werden sie den Messias anflehen, dass er zurückkommt. Und das erfüllt genau die zweite Vorbedingung für die Wiederkunft des Herrn. Das ist das fünfte Stadium dieses Feldzuges: Israels nationale Errettung.

Und dann kommen wir zur sechsten Phase, nämlich die Wiederkunft des Herrn. Und wenn der Herr Jesus wiederkommt, wird sein erster Ort der Wiederkunft der Ort Petra, die Stadt Petra sein. Und für einige von euch handelt es sich dabei wahrscheinlich um einen neuen Gedanken, dass er nach Petra kommt. Und deswegen werden wir uns jetzt einige Schriftstellen dazu anschauen. Lasst uns zusammen Jesaja 34 dazu aufschlagen. Wir befinden uns jetzt auf der Seite in unserer Übersicht. Die anderen beiden Schriftstellen Micha 2 Verse 12 – 13 sowie Habakuk 3 Vers 3 können wir uns heute Abend aus Zeitgründen nicht anschauen. Aber wir schauen uns die zwei größeren Jesaja-Abschnitte an. Lasst uns aus Jesaja 34 die Verse 1, 2 und 3 lesen:

1 Tretet heran, ihr Nationen, um zu hören! Und ihr Völkerschaften, hört aufmerksam zu! Es höre die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und alles, was ihm entsprosst! 2 Denn der HERR hat einen Zorn auf alle Nationen, und sein Grimm richtet sich auf ihr ganzes Heer. Er hat an ihnen den Bann vollstreckt, sie zur Schlachtung dahingegeben. 3 Und ihre Erschlagenen werden hingeworfen, und der Gestank ihrer Leichen steigt auf, und die Berge zerfließen von ihrem Blut.

Was er bis hierhin sagt, ist das Folgende: Gottes Zorn entbrennt hier gegen alle Nationen, und zwar insbesondere gegen die Armeen aller Nationen. Und wir stehen hier kurz davor, dass der Zorn Gottes eben alle Nationen treffen wird. Wenn das geschieht, dieser Schlag Gottes, wo genau wird das eintreffen? Lasst uns Vers 5 dazu lesen:

Denn trunken ist im Himmel mein Schwert. Siehe, auf Edom fährt es herab und auf das Volk meines Bannes zum Gericht.

Das Land, das hier mit Edom bezeichnet wird, ist tatsächlich – wie wir's eben gesehen haben – Jordanien. Aber in Vers 6 wird er sogar noch genauer. Jesaja 34 Vers 6:

Ein Schwert hat der HERR, voll von Blut, es trieft von Fett, vom Blut der Lämmer und Böcke, vom Nierenfett der Widder. Denn ein Schlachtopfer hält der HERR in Bozra und ein großes Schlachten im Land Edom.

Es wird sogar namentlich der Ort innerhalb von Edom genannt, der Name der Stadt, nämlich Bozra, die wir heute Petra nennen, wo Gottes Zorn über die Heere der Nationen kommen wird. Wenn das geschieht, dieser Schlag Gottes, wo genau wird das eintreffen? Lasst uns Vers 5 dazu lesen:

Denn trunken ist im Himmel mein Schwert. Siehe, auf Edom fährt es herab und auf das Volk meines Bannes zum Gericht.

Und lasst uns jetzt Jesaja 63 aufschlagen, wo die Situation noch mehr umschrieben wird. In dieser Vision steht Jesaja auf dieser Bergkette über dem Tal. Und in dieser Vision sieht er jemanden von Osten her kommend. Und zwar handelt es sich hier um eine Person, die verherrlicht ist, das wird sehr deutlich. Was wir jetzt hier lesen in Jesaja 63, ist wie eine Frage- und Antwortzeit zwischen Jesaja und diesem Individuum, das auf ihn zukommt. Die erste Frage und die erste Antwort finden wir in Vers 1. Jesaja 63 Vers 1:

Wer ist der, der von Edom kommt, von Bozra in grellroten Kleidern, er, der prächtig ist in seinem Gewand, der stolz einherzieht in der Fülle seiner Kraft? - Ich bin es, der in Gerechtigkeit redet, der mächtig ist zu retten.

Es gibt nur eine einzige Person, auf die diese Beschreibung zutrifft, nämlich dessen eigene Kleider mit der Lichtherrlichkeit – mit der Schechina Gottes -  bekleidet ist. Und es kann auch nur eine Person diesen Anspruch erheben, den diese Person hier erhebt: der in Gerechtigkeit redet und mächtig ist zu retten. Es ist hier kein anderer genannt als Jesus, der Messias. Und hier wird Jesus mit den Worten seines zweiten Kommens beschrieben, nicht seines ersten Kommens. Wenn er hier zu Israel kommt, von wo kommt er da? Auch hier wird das Land genannt, es ist das Land Edom, Südjordanien. Oder die Stadt ist Bozra oder Petra. Und in dieser Vision kommt die Person näher auf Jesaja zu und in dem Moment entdeckt Jesaja noch weiteres: Obwohl seine Kleidung verherrlicht ist, ist sie trotzdem mit Blut besprengt. Und deswegen die zweite Frage in Vers 2:

Warum ist Rot an deinem Gewand und sind deine Kleider wie die eines Keltertreters?

Und die Antwort gibt er in den Versen 3 – 6:

3 Ich habe die Kelter allein getreten, und von den Völkern war kein Mensch bei mir. Ich zertrat sie in meinem Zorn und zerstampfte sie in meiner Erregung. Und ihr Saft spritzte auf meine Kleider, und ich besudelte mein ganzes Gewand. 4 Denn der Tag der Rache war in meinem Herzen, und das Jahr meiner Vergeltung war gekommen. 5 Und ich blickte umher, aber da war keiner, der half. Und ich wunderte mich, aber da war keiner, der mich unterstützte. Da hat mein Arm mir geholfen, und mein Grimm, der hat mich unterstützt. 6 Und ich trat die Völker nieder in meinem Zorn und machte sie trunken in meiner Erregung, und ich ließ ihren Saft zur Erde rinnen.

Der Grund, warum seine Gewänder so blutbespritzt sind, ist, weil er aus einer großen Schlacht herauskommt. Und während dieser Schlacht trat er den Feind nieder. Und während er seine Feinde nieder trat, ist dieser Lebenssaft an seine Kleider gespritzt. Und bitte beachtet, wo diese Schlacht stattfindet: Dieses Land ist Edom in Südjordanien und die Stadt ist Bozra oder Petra. Außerdem betont er hier, dass er diese Schlacht völlig alleine führte. Bei dem zweiten Kommen werden die Engel mit ihm sein und auch die Heiligen der Gemeinde werden mit ihm kommen Doch weder wir noch die Engel werden ihn in seiner Schlacht unterstützen. Er wird diese Schlacht völlig allein führen. Also nochmal: Die sechste Phase ist dieses Kommen aus dieser Stadt.

Und das führt uns zu der siebten Phase. Der Kampf beginnt hier unten in Petra und vollzieht sich den ganzen Weg bis hoch nach Jerusalem und wird in dem Tal von Josaphat sein Ende finden. Das finden wir in Joel Kapitel 4 die Verse 12 und 13. Noch einmal zur Erinnerung: Dieses Tal Josaphat trennt den Ölberg von der Altstadt. Im Süden beginnt dieses Tal sehr großzügig weit und grün, aber während du weiter in dieses Tal vordringst, wird es immer enger und tiefer und sehr trocken. Das könnt ihr hier an diesem Bild sehen: Es gibt nur diese Bäume, die von der israelischen Regierung gepflanzt wurden. Und wenn ihr diesem Tal weiter folgt, bleibt nichts mehr übrig als diese kleine, enge, windige Straße, die runter geht zum Toten Meer. Und in Offenbarung 14 ab Vers 17 lesen wir, dass Blut bis zu der Höhe des Rückens eines Pferdes steigen wird. Wenn du dir das versucht im Jesreel-Tal vorzustellen, dann ist das sehr schwer. Aber die Bibel nennt die Schlacht hier in diesem engen Tal und dann ist es leichter vorstellbar.

 

Und das führt uns zu dem achten Stadium dieser Schlacht, nämlich dem siegreichen Aufstieg auf den Ölberg. Und mit diesem Aufstieg wird der Feldzug von Harmagedon zu seinem Ende kommen. Der Ölberg besteht eigentlich aus 3 einzelnen Bergen, der mittlere ist der bekannteste. Und das ist auch der Teil, der übersät ist mit Kirchen. Also, da gab's wirklich nichts, was nicht der Herr tun konnte, was nicht später von einer Kirche mit einer Kirche überbaut wurde. Das ist z.B. eine katholische Kirche, die den Ort symbolisiert oder aufzeigt, wo der Herr Jesus seine Jünger, um zum Gebet zu gehen, im Garten Gethsemane verlassen hat. Das ist eine russisch-orthodoxe Kirche, wo der Herr Jesus im Garten Gethsemane gebetet haben soll. Das ist der Ort, wo Jesus über Jerusalem weinte. Und die größte und offensichtlichste Kirche ist auch russisch-orthodox. Das ist die Kirche der Himmelfahrt. Und das ist der absolut genaue Punkt, von dem der Herr Herr Jesus emporstieg. Wenn du dort hingehst, dann kannst du noch einen Stein finden mit zwei Fußabdrücken. Als der Herr Jesus abhob, brannte er seine zwei Fußsohlen in diesen Stein. Sie haben sich einfach diesen Ort ausgesucht. Warum? Weil das der Gipfel des Berges ist. Aber in Lukas 24 können wir lernen, dass er tatsächlich in der Stadt Bethanien war, als er gen Himmel fuhr. Und das ist ungefähr 2 km von dem Berggipfel entfernt, hier unten am Bergrücken. Das ist diese russisch-orthodoxe Kirche, wo der Herr Jesus gebetet hat. Sie haben sogar eine Kirche gebaut, an dem Ort – das ist jetzt hier nicht zu sehen – wo der Hahn gekräht hat, als Petrus seinen Herrn verleugnete. Natürlich gibt es offizielle Namen für diese Gebäude, aber ich hab über die Jahre meine eigene Bezeichnung entwickelt. Sie nennen diese Kirche St. Peter in Gallicantu. Das ist der Ölberg vom Tempelgelände aus aufgenommen. Wenn ich eine Studiengruppe nach Israel führe, dann sind die immer dankbar, wenn ich sie zum See Genezareth führe. Ich bin dann - ehrlich gesagt – immer dankbar, wenn wir an den See Genezareth kommen, weil der See Genezareth schlicht zu groß ist, um darüber eine Kirche zu errichten. Wenn Sie könnten, dann hätten sie das auch gemacht.

 

Das ist der Höhepunkt der Phasen:

·         die erste Phase: die Versammlung der Heere des Antichristen und der Zug in dieses Tal Jesreel

·         die zweite Phase: die Zerstörung Babylons

·         die dritte Phase: der Feldzug und der Fall Jerusalems

·         die vierte Phase: die Armeen machen sich auf den Weg runter gen Petra

·         die fünfte Phase: Israels nationale Erlösung

·         die sechste Phase: die Wiederkunft des Herrn

·         die siebte Phase: der Kampf zurück bis in das Tal Josaphat

·         die letzte, achte Phase: der siegreiche Aufstieg auf den Ölberg

 

Ich möchte euch vier Schlussfolgerungen mitgeben, die aus dieser Schlacht von Harmagedon resultieren und nur mit kurzen Bibelstellen belegen:

·         Die erste Folge wird sein, dass der Antichrist und der falsche Prophet in den Feuersee geworfen werden. Das werden die ersten sein, die in den Feuersee geworfen werden, und zwar für die ersten 1000 Jahre (Offenbarung 19 Verse 19 bis 21).

·         Die zweite Folge wird Satans fünfter Aufenthaltsort sein, den wir uns am ersten Abend genau angeschaut haben (Offenbarung 20 Verse 1 – 3).

·         Die dritte Folge wird das Gericht über die Heiden sein. Alle überlebenden Heiden werden zum Gericht in dieses Tal Josaphat gebracht. Sie werden dort in zwei Lager aufgeteilt, die bekannt sind als Schafe und Böcke. Die Grundlage dieses Gerichts wird Antisemitismus oder Prosemitismus sein; wie eben die Heiden die Juden in der Trübsalszeit behandelt haben. Die Schaf-Nichtjuden oder Schaf-Heiden sind die Gläubigen aus der Trübsal, die ihren Glauben dadurch gezeigt haben, dass sie die Juden in ihrer Verfolgung während der Trübsalszeit unterstützten. Die werden mit ins 1000jährige Reich einziehen. Und die werden im 1000jährigen Reich die Heidenvölker bilden. Und innerhalb dieser Gemeinde aus Gläubigen der Heiden wird es einzelne Heilige geben, die diese Gemeinde weiden im 1000jährigen Reich. Und das andere Lager – bestehend aus Böcken – sind die Ungläubigen der Nichtjuden oder Heiden. Sie zeigen während der Trübsalszeit ihren Unglauben aufgrund ihrer antisemitischen Werke. Sie nahmen Teil an diesem Programm zur Vernichtung der Juden. Und sie werden getötet und in die Hölle geworfen (Joel Kapitel 4 Verse 1 – 3; Matthäus 25 die Verse 21 – 26).

·         Die vierte Folge dieser Schlacht wird die Errichtung des Messianischen Königsreichs sein. Zu dieser Folge hat die Bibel viel zu sagen. Ich gebe euch nur ein Beispiel aus jedem Testament, um das deutlich zu machen (Sacharja 14  Verse 16 – 21; Offenbarung 20 Verse 4 – 6).

 

Ich hab in der Einleitung zu diesen Vortragsabenden gesagt, dass wir ein Thema im Verlauf der Abende besonders entwickeln werden. Und ich hab gesagt, das Thema wird sein: dieser besondere Plan Satans, das Volk Israel zu vernichten, um die Wiederkunft des Herrn zu verhindern. Und wir werden mit dem nächsten Studium sehen, dass er das nicht erreicht. Das geschieht aber nicht, weil die Juden unzerstörbar oder nicht zu vernichten seien, sondern Satans Misserfolg liegt vielmehr daran, dass er die falsche Methode gebraucht, um die Juden zu vernichten. Es gibt eine Methode, die sogar in der Schrift genannt wird, die sicherstellt, die Juden ein für allemal zu vernichten. Und um diese Methode kennenzulernen, müsst ihr morgen Abend wiederkommen. Und dann ist das morgen Abend unser Thema: Wie man das Volk der Juden „vernichtet“.