D. Martin Luther Die gantze Heilige Schrifft Deudsch 1545/Auffs new zugericht Unter Mitarbeit von Heinz Blanke herausgegeben von Hans Volz IS' Cr J/Jlfr VI 7 4 d\rn dir Wpy ffyftr r2rtf~etfm' r*% krffA 4jir /># b* Tjjf W 'Ttt^ '^rrff *»**» ^T/ty yrff *yyld 'tyr 'wri ftyr/rorr *"4U* frfbj ÜW /V?*v-f $hbbr >*Hrdi-r> T~rtyy- ~+rr‘*+i‘ßf$T? -~w>~J"rp»6 «Yft£«ffb. J£ 'TT^ J t fijur ft ffribkftv ~r»r(b- ! 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'ufr* -I V pA?irh(* t~£X-b /W pfarfti >»K ■■ybr £+4 f*b ■ >* ^ w ^ Die gantze Heilige Schrifft Deudsch Wittenberg 1545 Die gantze Heilige Schrifft Deudsch WITTENBERG 1545 Letzte %u Luthers Lebzeiten erschienene Ausgabe Herausgegeben von Hans Vo/% unter Mitarbeit von Hein% Blanke Textredaktion Friedrich Kur ROGNER & BERNHARD MÜNCHEN 1972 Alleenvertegenwoordiging voor Nederland: Uitgeverij Ambo b. v., Bilthoven, Holland. Auf den Vorsatzblättern ist in Faksimile-Druck je eine Seite aus Luthers eigenhändigem Ubersetzungsmanuskript (Psalm i,i bis 2,2 und Hiob 41,2-22) wiedergegeben. Vgl. dazu Anhang unten S. 145*. 1. Auflage 1. bis 22. Tausend November 1972 2. Auflage 23. bis 42.Tausend Alle Rechte Vorbehalten ©Verlag Rogner & Bernhard GmbH., München Typographie Karlheinz Wehner und Karl Gebhardt, Passau Einband: Atelier Noth + Hauer, Berlin Satz in der 10 und 8 Punkt Mono-Foto-Garamond mit Kursiv durch die Passavia Druckerei AG Passau Belichtung durch W.Tutte, Salzweg bei Passau und Passavia Druckerei AG Passau Papier von der Papierfabrik Scheufeien, Oberlenningen Druck und Bindearbeiten durch die Passavia Druckerei AG Passau und die Druckerei Ludwig Auer, Donauwörth Printed in Germany, Februar 1973 ISBN 3 9208 0283 7 (Leinen) und 3 9208 0284 5 (Leder) Wer heutzutage eine moderne, durch verschiedene kirchenamtliche »Revisionen« stark verfremdete Edition der Lutherbibel zur Hand nimmt, kann auch nicht im entferntesten ermessen, welche breite Kluft eine derartige, auch in ihrer ganzen Ausstattung so überaus nüchterne Edition in jeder Hinsicht von den schön gestalteten Ausgaben trennt, wie sie in der Reformationszeit in Wittenberg erschienen sind. Um aber nun breiteren interessierten Kreisen den Eindruck wie auch den Inhalt einer solchen, meist nur noch in großen wissenschaftlichen Bibliotheken befindlichen und daher den meisten Menschen unzugänglichen Ausgabe zu vermitteln, wird hier der vollständige Text der Lutherbibel im ursprünglichen Sprach-gewand und mit allen einstigen ergänzenden Zutaten - des Reformators Vorreden zu den einzelnen biblischen Büchern und seinen erklärenden Randglossen nebst dem gesamten, von dem unbekannten Monogrammisten MS geschaffenen (in den Einzelheiten und Textbezügen im Anhang erläuterten) Bildschmuck - dargeboten. Als Vorlage für die Reproduktion diente aus technischen Gründen die letzte zu Luthers Lebzeiten erschienene Wittenberger Ausgabe von 1545. Da jedoch die damals benutzte deutsche Schrift jetzt bei der Lektüre vielfach sehr erhebliche Schwierigkeiten bereitet, ist auf die Herstellung einer Faksimile-Ausgabe verzichtet und statt dessen der Weg eines völligen Neusatzes bei diplomatisch getreuer Textwiedergabe in jetzt allgemein üblichen Antiqualettern beschritten. Um jedem Leser auch noch die allerletzten von Luther im Zusammenwirken mit seinen Mitarbeitern im Bereich des Römer- und des ersten sowie den Kapiteln 1-3 des zweiten Korintherbriefes im Spätherbst 1544 vorgenommenen Übersetzungskorrekturen, die erst in der postum erschienenen Wittenberger Bibel von 15 46 Aufnahme fanden, zugänglich zu machen, sind in unserem Anhang - unter Beigabe einer Tabelle, in der die damals geänderten rund hundert Stellen (nach Kapitel- und Verszahl) verzeichnet sind, - jene Textstücke in der neuen Fassung zum Vergleich mit deren Wortlaut in der vorangegangenen Bibel von 1545 abgedruckt. Die ausführliche, dem derzeitigen Forschungsstand entsprechende Einleitung, die zum Teil auf der länger als ein Jahrzehnt (1950/61) währenden wissenschaftlichen Arbeit des Verfassers an der Edition des Alten Testamentes im Rahmen der großen kritischen Weimarer Lutherausgabe (Abt. Deutsche Bibel Bd. 8-12) basiert, soll dem Benutzer unter Einbeziehung eines Überblickes über die vorlutherische Bibelübersetzung den Zugang zur Kenntnis der Entstehungsgeschichte von Luthers Verdeutschung und der mit ihr verknüpften verschiedenartigen Probleme eröffnen. Die von Herrn Heinz Blanke gelieferten, am Schluß des Anhanges zusammengestellten Worterklärungen dienen - im Verein mit einer kurzgefaßten Einführung in die Besonderheiten der Luthersprache - der Überwindung sprachlicher Schwierigkeiten, während ein vom gleichen Verfasser beigesteuertes biblisches Schlagwortregister dem der Heiligen Schrift weniger kundigen Laien die Auffindung wichtigerer Stellen und Erzählungen erleichtern soll. Im Gegensatz zu allen sonstigen seit der Reformationszeit entstandenen deutschen und auch fremdsprachigen Bibelübersetzungen besitzt ausschließlich der Luthertext - abgesehen von seiner kirchlich-theologischen Bedeutung - einen eigenständigen Wert als sprachliches Kunstwerk. Mehrfach hat sich der Reformator über die bei seiner Verdeutschung verfolgten Grundsätze ausgesprochen - sei es innerhalb einiger (1534 bei Drucklegung der ersten Vollbibel von ihm getilgter) Abschnitte seiner Vorreden, sei es in selbständigen Schriften (»Sendbrief vom Dolmetschen« [15 30] und »Summarien über die Psalmen und Ursachen des Dolmetschens« [1533]) -, und so erschien es zweckmäßig, alle diese theoretischen Darlegungen ebenfalls in den Anhang mitaufzu-nehmen. Wie weit man in damaliger Zeit ebenso von einer allgemeinverständlichen Schriftsprache im deutschen Sprachgebiet wie von einer einheitlichen Orthographie entfernt war, zeigen in aller Deutlichkeit die an gleicher Stelle abgedruckten beiden Baseler Glossare Adam Petris und Thomas Wolffs von 1523 und die einschlägigen Ausführungen des Wittenberger Korrektors Christoph Walther, der aus eigener Kenntnis über Luthers ortho- graphische Bemühungen bei dem Bibeldruck berichtet. Zum Schluß möchte ich meinem langjährigen Mitarbeiter Herrn Heinz Blanke, Göttingen, sehr herzlich für die mannigfache Hilfe danken, die er mir sowohl bei der Manuskriptherstellung wie auch bei den Korrekturarbeiten hat zuteil werden lassen. Zusätzlich danken der Herausgeber und der Verlag Herrn Karl Gebhardt und Herrn Karlheinz Weh-ner, Passau, für die typographische Gestaltung, Besorgung des Satzes und die Drucküberwachung des Werkes und Herrn Friedrich Kur, München, für die Textredaktion. Göttingen, 22. September 1972. D. Dr. Hans Volz VORWORT 7*~9* ZU DIESER AUSGABE i9*-24* LITERATURVERZEICHNIS 25 *-31* VERZEICHNIS DER ABGEKÜRZT ZITIERTEN LITERATUR 31 * EINLEITUNG 33*_I44* Die mittelalterlichen deutschen Bibelübersetzungen 3 3 *—41* Luthers deutsche Bibelübersetzung 4i*-i37* Die Voraussetzungen 41*-45 * Die Übersetzung des Neuen Testamentes 45 *-62* Die Übersetzung des Alten Testamentes Ö2*-83 * Die Revision des Neuen Testamentes und des Psalters 83*~92* Die erste Wittenberger Vollbibel von 1534 und ihre Nachfolgerinnen bis 1540 92^-104* Die Bibelrevision von 15 39/41 und die Wittenberger Bibelausgaben von 1541 bis 1545 io4*-i13 * Georg Rörer als »der Bibel Corrector« und die postume Lutherbibel von 1546 ii3*-ii8* Luther als Bibelübersetzer 118 *—13 i * Die Verbreitung der Lutherbibel und deren Auswirkung 131*—13 7 * Zeittafel zu Luthers Bibelübersetzung 138*-142* Personenregister i42*-i44* INHALT DER LUTHERBIBEL VON 1545 Das kurfürstliche Privileg vom 6. August 15 34 1-2516 4-5 Luthers »Warnung« an die Drucker von 1541 6-7 Luthers V orrede auf das Alte Testament 8-20 Die Bücher des Alten Testaments 21-22 i.Buch Mose 24-122 2. Buch Mose 123-201 3.Buch Mose 201-256 4. Buch Mose 257~333 5. Buch Mose 334-403 Josua 404-450 Richter 451-498 Ruth 499-505 i.Buch Samuelis 506-569 2. Buch Samuelis 5 70-620 i.Buch der Könige 621-681 2. Buch der Könige 682-739 i. Buch der Chronik 740-790 2. Buch der Chronik 791-854 Esra 855-873 Nehemia 874-900 Esther 901-915 Luthers Vorrede auf das Buch Hiob 915-916 Hiob 916-963 Luthers Vorrede auf den Psalter 964-968 Psalter 968-1092 Luthers Vorrede auf die Bücher Salomonis 1093-1095 Sprüche Salomonis i°95-ii37 Prediger Salomonis ii37-1i5i Hohes Lied Salomonis 1151-1158 Luthers Vorrede auf die Propheten i160-1168 Luthers Vorrede auf den Propheten Jesaja i168-1173 Jesaja i174-1268 Luthers Vorrede auf den Propheten Jeremia r 269-1271 Jeremia i272-i379 Klagelieder Jeremiä 1380-1389 Luthers Vorrede auf den Propheten Hesekiel 13 9°—13 91 Luthers neue Vorrede auf den Propheten Hesekiel V-M KO N> 1 V» KO CO Luthers Unterrichtung, wie das Gebäu Hesekielis in den letzten Kapiteln... zu verstehen sei 1398-1400 Hesekiel 1401-1497 Luthers Vorrede auf den Propheten Daniel 1498-1540 Daniel 1541-1571 Luthers Vorrede auf den Propheten Hosea 1572-1573 Hosea -"4 1 00 CO Luthers Vorrede auf den Propheten Joel C\ 00 T 00 00 Joel 1589-1594 Luthers Vorrede auf den Propheten Arnos 1595-1596 Amos I597-1608 Luthers Vorrede auf den Propheten Obadja 1608-1609 Obadja 1610-1612 Luthers Vorrede auf den Propheten Jona 1612-1613 Jona 1613-1617 Luthers Vorrede auf den Propheten Micha 1617 Micha 1618-1626 Luthers Vorrede auf den Propheten Nahum 1627 Nahum 1628-1631 Luthers Vorrede auf den Propheten Habakuk 1632-1633 Habakuk 1633-1637 Luthers Vorrede auf den Propheten Zephanja 1638 Zephanja 1639-1643 Luthers Vorrede auf den Propheten Haggai 1644-1645 Haggai 1645-1648 Luthers Vorrede auf den Propheten Sacharja 1648-1649 Sacharja 1650-1666 Luthers Vorrede auf den Propheten Maleachi 1666-1667 Maleachi 1668-1673 Die Apokryphen 1674 Luthers Vorrede auf das Buch Judith 1674-1676 Judith 1676-1698 Luthers Vorrede auf die Weisheit Salomonis 1699-1702 Weisheit Salomonis "J 0 1 V-N» 0 Luthers Vorrede auf das Buch Tobiä I73I-I732 Tobias 1733-1750 Luthers Vorrede auf das Buch Jesus Sirach 1751-1752 Jesus Sirach 175 2-r 827 Luthers Vorrede auf den Baruch 1827 Baruch 1828-1840 Luthers Vorrede auf das i. Buch der Makkabäer 1841-1842 i. Buch der Makkabäer 1843-1900 Luthers Vorrede auf das 2. Buch der Makkabäer 1900-1901 2. Buch der Makkabäer 1901-1942 Luthers Vorrede auf die Stücke Esther und Daniel 1943 Stücke in Esther und Daniel 1943-1961 Stücke in Esther 1943-1949 Susanna und Daniel 1949-1953 Bel zu Babel 19 5 4—19 5 5 Drache zu Babel 1955-1956 Gebet Asarjä 1957-1958 Gesang der drei Männer im Feuerofen 195 8-1960 Gebet Manasse 1960-1961 Luthers Vorrede auf das Neue Testament 1962-1965 Die Bücher des Neuen Testaments 1966 Matthäusevangelium 1967-2029 Markusevangelium 2030-2068 Lukasevangelium 2069-2136 J ohannesevangelium 2137-2186 Luthers Vorrede auf die Apostelgeschichte 2187-2189 Apostelgeschichte 2190-225 3 Luthers Vorrede auf den Brief des Paulus an die Römer 2254-2268 Brief des Paulus an die Römer 2269-2296 Luthers Vorrede auf den i. Brief des Paulus an die Korinther 2297-2299 i. Brief des Paulus an die Korinther 2300-2325 Luthers Vorrede auf den 2. Brief des Paulus an die Korinther 2326 2. Brief des Paulus an die Korinther 2327-2.343 Luthers Vorrede auf den Brief des Paulus an die Galater 2344 Brief des Paulus an die Galater 2345-2354 Luthers Vorrede auf den Brief des Paulus an die Epheser 2355 Brief des Paulus an die Epheser 2355-2364 Luthers Vorrede auf den Brief des Paulus an die Philipper 2365 Brief des Paulus an die Philipper 2365-2371 Luthers Vorrede auf den Brief des Paulus an die Kolosser 2372 Brief des Paulus an die Kolosser 2373-2378 Luthers Vorrede auf den i. Brief des Paulus an die Thessalonicher 2379 i. Brief des Paulus an die Thessalonicher 2380-2385 Luthers Vorrede auf den 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher 2385 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher 2386-2388 Luthers Vorrede auf den 1. Brief des Paulus an Timotheus 2389 i. Brief des Paulus an Timotheus 2390-2396 Luthers Vorrede auf den 2. Brief des Paulus an Timotheus 2397 2. Brief des Paulus an Timotheus 2397-2402 Luthers Vorrede auf den Brief des Paulus an Titus 2402 Brief des Paulus an Titus 2403-2405 Luthers Vorrede auf den Brief des Paulus an Philemon 2406 Brief des Paulus an Philemon 2406-2407 Luthers Vorrede auf den 1. Brief des Petrus 2408 1. Brief des Petrus 2409-2416 Luthers Vorrede auf den 2. Brief des Petrus 2417 2. Brief des Petrus 2418-2422 Luthers Vorrede auf die drei Briefe des Johannes 2423 i. Brief des Johannes 2424-2430 2. Brief des Johannes 2431 3. Brief des Johannes 2432 Luthers Vorrede auf den Brief an die Hebräer 2433_2434 Brief an die Hebräer 2434_245 3 Luthers Vorrede auf die Briefe des Jakobus und Judas 2454_245 3 Brief des Jakobus 2456-2462 Brief des Judas 2463-2464 Luthers Vorrede auf die Offenbarung des Johannes 2465-2473 Offenbarung des Johannes 2474-2513 Georg Rörers Postfatio 2514-2516 ANHANG (im Beiheft) 145 *-397* Erläuterungen zu den Illustrationen der Lutherbibel von 1545 145 *-160* Erläuterungen zum kurfürstlichen Wahlspruch und Privileg von 1534 161* zu Luthers »Warnung« an die Drucker von 1541 161* zu Luthers in der Bibel von 1545 enthaltenen Vorreden 161*-177* zu Rörers Postfation von 1545 i77*-i78* Der im Herbst 1544 letztmalig revidierte Text von Röm. Kap. 1 bis 2. Kor. Kap. 3 (ohne Luthers Vorreden) und Rörers Postfation aus der Wittenberger Bibel von 15 46 (nebst tabellarischer Übersicht über die hier vorgenommenen Textkorrekturen) 179 *—2 3 7 * Seit der Wittenberger Bibel von 15 34 fortgefallene Luthertexte: 238*-24i* Schluß von Luthers Vorrede zum Alten Testament von 1523 238*-239* Schlußabsatz von Luthers Vorrede zum Buche Hiob von 1524 239* Erster Absatz von Luthers Vorrede zur Weisheit Salomonis von 1529 240* Anfang von Luthers Vorrede zum Neuen Testament (Septembertestament) von 15 22 240* »Wilchs die rechten vnd edlisten bucher des newen testaments sind« im Neuen Testament (Septembertestament) von 1522 241* Der erste Teil von »Ein sendbrieff D. M. Luthers. Von Dolmetzschen vnd Fürbitt der heiligen. M.D.XXX.« (Nürnberg 1530) 242*-249* Der erste Teil von »Summarien vber die Psalmen, Vnd vrsachen des dolmetschens. Mart. Luther« (Wittenberg 1533) 250*^57* Luther über seinen Gebrauch der Synkope (1527) Adam Petris Glossar zum Neuen Testament (Basel, März 1523) Thomas Wolffs Glossar zum Pentateuch (Basel 1523) 2Ö7*-2Ö9* 258*-259* 259*~z66* Die Orthographie der Wittenberger Lutherbibeln im 16. Jahrhundert Konkordanz zur unterschiedlichen Psalmenzählung in der Lutherbibel und der Vulgata 277* Biblisches Schlagwortregister. Von Heinz Blanke 278*-29i* Zum Verständnis der Luthersprache. Von Heinz Blanke 292*-298* Worterklärungen zur Lutherbibel von 1545. Von Heinz Blanke 299*~397* Alle in diese Ausgabe aufgenommenen Texte, die der Lutherbibel von 1545 sowie die zeitgenössischen Texte im Anhang, wurden diplomatisch getreu, d.h. ohne Eingriffe in Textbestand und Anordnung abgedruckt. Im Grundsatz beibehalten ist die von Luther selbst (vgl. Anhang unten S. 272 *-274* nebst Anm. 13) für die Schreibung des Gottesnamens aufgestellte Regel: HERR (wo im Urtext mrr steht) und HErr (wo im Urtext Tin oder - im NT - der Christustitel Küpto? steht). Lediglich wo in der Vorlage bei HERR(N) zwecks Raumersparnis zuweilen die Schreibweise HERr, HERRn oder HERrn verwandt ist, sind in unserer Ausgabe stattdessen stets einheitlich Versalien gesetzt. Beibehalten wurde ferner: Wechselnde Groß- und Kleinschreibung: z.B. Freund, freund. Getrennt- und Zusammenschreibung: z.B. er ein körnen, erein komen, er einkomen, ereinkomen (hereinkommen). Wechsel zwischen griechischer und lateinischer Akkusativendung bei Namen im NT: z.B. Galilean, Galileam bzw. Herodionem, Asynkritum, aber Stachyn, Herman. 1. Typographie. Beim Umsetzen der originalen Textur- und Frakturschriften in eine moderne Antiqua wurde folgendermaßen verfahren: Alle Initialen, die im Original Antiqua-, Texturoder Frakturcharakter haben, werden einheitlich als Antiqua-Initialen wiedergegeben. Diese Ausgabe übernimmt damit ein benutzerfreundliches Prinzip der 1545er Bibel, nach dem - wie Georg Rörer in seiner Postfation »Dem Christlichen Leser« erklärt - »... so offt ein newe Historien / Strafte oder Trostpredigt / Ermanung / Wunderzeichen etc. angehet ! ... am Anfang derselben / ein grosser Buchstabe gesetzt« wird. Die grundsätzlich als Auszeichnungsschrift verwendete Fraktur innerhalb des Bibeltextes erscheint in dieser Ausgabe in Antiqua-Versalien mit Kapitälchen. Zu dieser ausdrücklich auf den Benutzer hin konzipierten Auszeichnungspraxis der Lutherbibel schreibt Rörer: »Auff das nu auch die Leien / so die Bibel lesen / sich in dis heilig Buch / darin die göttlich Maiestet selbs redet von den höhesten vnd grö-sten Sachen etc. sich deste leichter richten können / dasselbe mit mehr nutz vnd verstand zu lesen / Jst vmb derselben willen / vber die grosse mühe vnd vleis / die Bibel von newes an durch aus zu vbersehen vnd bessern / durch den Ehrwird. Hochgeier. Herrn D.Mart. etc. auch diese erbeit furgenomen / Das erstlich von anfang der Bibel bis an das ende die furnemesten Sprüche / darin Christus verheissen ist / vnd im newen Testament angezogen werden / mit grösser schrifft gedruckt sind / das sie der Leser leicht vnd bald finden könne«. Andere Auszeichnung etwa durch größere Textur- oder Frakturschriften am Anfang eines Buches, Kapitels oder Abschnitts wurden (sofern es sich um Buch- und Kapitelanfänge handelt) einheitlich inVersahen und Kapitälchen bzw. (sofern es sich um Abschnittsanfänge innerhalb von Kapiteln handelt) in Kapitälchen gesetzt. In den Marginalspalten verwendet diese Ausgabe fünf verschiedene Schriften. Dabei steht: Grundschrift für die Marginalgrundschrift der Lutherbibel (kleine Textur). Kursive für durch kursive oder gerade Antiqua hervorgehobene lateinische Randglossen. Versalien mit Kapitälchen für besonders groß gedruckte Namen und Begriffe, die in der Lutherbibel als Abschnitts- oder Kapitelüberschriften verwendet werden - dann auch meistens mit den Kolumnentiteln übereinstimmen - oder bei denen die Wichtigkeit durch besonders großen Druck hervorgehoben wird. Kapitälchen meistens für wichtige Namen, die in der Lutherbibel ebenfalls durch größeren Druck ausgezeichnet sind. Versalien für Namen und Begriffe, die in der Lutherbibel aus Antiqua-Versalien gesetzt sind. Es sind dies Namen und Begriffe, die - laut Rörers Postfation - durch den Druck dem »vn-erfaren Leser« anzeigen, daß hier »die Schrifft rede ... von zorn, straffe etc.« (vgl. dazu die Einleitung unten S. 115*). Beim Umsetzen in die moderne Schrift wurde im übrigen folgendermaßen verfahren: Das in den alten Schriften einheitliche Zeichen für I und J wird (mit Ausnahme der Initialen) immer mit J wiedergegeben. Abbreviaturen wie Kürzungsstriche (z.B. gebe), er-Haken (z.B.: v’ = ver-) etc. wurden immer in der üblichen Form aufgelöst. Die et-Ligatur »&« und das tironische Zeichen für et »t« (in: etc.) werden immer mit et wiedergegeben. Die Abkürzung vh wurde immer in >vnd< aufgelöst. Die Umiaut reichen 6 und ü werden immer mit ö und ü wiedergegeben. 2. Druckfehler und orthographische Unregelmäßigkeiten. Offensichtliche Druckfehler der Lutherbibel von 1545 wurden beim Neusatz korrigiert. Es handelt sich hierbei um reine Satzfehler: z.B. u für « und umgekehrt, m für in und umgekehrt, r für t und umgekehrt, /für langes r und umgekehrt; Auslassung oder Doppelschreibung von Silben. Druckfehler, die wahrscheinlich auf Lesefehler des Setzers zurückgehen: z.B. Sap. (Weisheit -Sapientia) verlesen für Sop. (Zephanja - Sopho-nias) und vor allem Verwechslung ähnlich aussehender Zahlen in den Querverweisen. 3. Verstählung und Kapiteleinteilung. Die Lutherbibel von 1545 besaß noch keine Vers-zählung (vgl. Einleitung unten S. 5 8 * undAnm.goa). Um dem Benutzer den Umgang mit dem Luthertext zu erleichtern, wurden die Verszahlen des Textabdruckes in der Weimarer Lutherausgabe im Neusatz übernommen. Diese Verszählung bestimmt auch den Umfang des Kapitels. So entsprechen etwa dem 4., nicht nach Versen abgeteilten Kapitel des Propheten Maleachi in der 1545er Lutherbibel die Verse 19-24 des 3.Kapitels. Dies geschah hauptsächlich, um für den Benutzer dieser Ausgabe den Vergleich mit den Verweisen einer modernen Bibel zu erleichtern. Außerdem wurde damit die uneinheitliche Verweispraxis der Lutherbibel bei Büchern, die in den verschiedenen Bibeln (Vulgata, Septuaginta, Hebräische Bibel) abweichende Kapitelgrenzen aufweisen, vereinheitlicht. 4. Querverweise. Da der Neusatz den Text der Lutherbibel nicht zeilengleich wiedergibt, mußten der sich dadurch ergebenden Verschiebung die Standorte der Querverweise angepaßt werden. Zu diesem Zweck wurden alle Querverweise überprüft, wobei zahlreiche Druckfehler oder Versehen der Lutherbibel von 1545 verbessert werden konnten. So etwa unmittelbar ersichtliche Satzfehler wie: 4. Par. für 1. Par., Lesefehler des Setzers wie der Verweis: Psal. 47. zu Sprüche 2, 21 für Psal. 47., Montagefehler wie der Verweis: Num.21. zu Psalm 136, 17 statt zu V. ip. Ferner wurde die Stellenangabe des Verweises einheitlich immer auf den durch die Verszählung sich ergebenden tatsächlichen Kapitelumfang bezogen (vgl. oben unter 3). /. Blattzählung. Die Lutherbibel von 1545 weist sowohl eine Bogen-wie eine (auf den Bibeltext nebst Luthers Vorreden beschränkte) Blattzählung auf. Im Neusatz wurde nur die Blattzählung angegeben, und zwar derart, daß im Text jeweils der Beginn einer neuen Seite durch senkrechten Doppelstrich angezeigt wird und in der Marginalspalte die folgende Blattzahl in arabischen Ziffern mit dem Zusatz a (Vorderseite) bzw. b (Rückseite) neben einem Doppelstrich erscheint. Die nicht foliierten Blätter des Vorsatzbogens werden entsprechend mit römischen Zahlen gezählt. 6. Abkürzungen. In den Querverweisen bedeuten folgende Abkürzungen*: Abac. (Abc.) - Habakuk (Abacuc) Abd. - Obadja (Abdias) Act. - Apostelgeschichte (Actus Apostolorum) Ag• (Agg-) - Haggai (Aggeus) Am. (Amo.) - Arnos * Soweit zum Verständnis der Abkürzung notwendig, sind hier in Klammern die Bezeichnungen der biblischen Bücher innerhalb der Vulgata angegeben. Cant. - Hohes Lied (Canticum Canticorum) 1./2. Co. (Cor., Corint.) - 1./2. Korintherbrief Col. (Co., Collos.) - Kolosserbrief Dan. (Da., Dani.) - Daniel Deut. (Deu., Deute.) - 5.Buch Mose (Deuteronomium) Ebr. (Ebre.) - Hebräerbrief (Epistola ad Ebraeos) Ep. (Eph., Ephe.) - Epheserbrief Esa. - Jesaia (Esaias) Esr. (Esdr., Es.) - Esra (Esdras) Esth. - Esther Ex. (Exo., Exod.) - 2. Buch Mose (Exodus) Ez. (Ezech.) - Hesekiel (Ezechiel) Ga. (Gal.) - Galaterbrief Gen. (Ge., Gene.) - i.Buch Mose (Genesis) Hab. (Haba., Habac.) - Habakuk Hag. (Hagg.) - Haggai Heb. - Hebräerbrief Hes. (He., Hese.) - Hesekiel Hier. - Jeremia (Hieremias) Hiob. - Hiob Hos. (Ho., Hose.) - Hosea In. (Inf., Infr.) - unten (infra) Isa. (Is.) - Jesaja (Isaias) Jac. - Jakobusbrief Jer. (Jere.) - Jeremia Jesa. (Jes.) - Jesaja 1./2./3. Jo. (Joh., Johan.) - 1./2./3.Brief des Johannes Job. - Hiob Joel. - Joel Joh. (Jo., Johan.) - Johannes [Evangelium] Jon. (Jona) - Jona Jos. (Josu.) - Josua Jud. - Richter (Liber Judicum) 1./2. Kö. (Kön.) - 1./2. Könige [nur im ersten und zweiten Buch der Könige] , * 5 Lev. (Le., Levi., Levit.) - 3.Buch Mose (Leviticus) Lu. (Luc.) - Lukas 1./2. Mac. (Mak.) - 1./2. Makkabäer Mal. - Maleachi Mar. (Marc.)- Markus Mat. (Math., Matt., Matth.) - Matthäus Mi. (Mich.) - Micha Neh. (Ne., Nehem.) - Nehemia Num. (Nu.) - 4. Buch Mose (Numeri) Os. (Ose.) - Hosea (Osee) 1./2. Par. (Pa., Para., Paral.) - 1./2. Chronik (Paralipomena) 1./2. Pet. (Pe., Petr.) - 1./2. Brief des Petrus Pred. - Prediger Pro. (Prou., Prouer.) - Sprüche (Liber Proverbio-rum) Ps. (Psal.) - Psalm 1. Reg. (Re.) - 1. Samuel (1.Liber Regum) 2. Reg. (Re.) - 2. Samuel (2. Liber Regum) 3. Reg. (Re.) - 1.Könige (3.Liber Regum) 4. Reg. (Re.) - 2. Könige (4. Liber Regum) Ro. (Rom. Roma.)- Römerbrief Rut. - Ruth Sach. - Sacharja i.Sam. (Samu.) - 1.Samuel [nur im ersten Buch Samuel] Sap. - Weisheit (Sapientia) Sop. - Zephania (Sophonias) Su. (Sup., Supr.) - oben (supra) i./2.Thes. (The., Tess.) - 1./2. Thessalonicherbrief i./2.Tim. (Ti.) - 1./2.Timotheusbrief Tit. (Ti.) - Titusbrief Tob. (To., Tobi.) - Tobias Zach. - Sacharja (Zacharias) TEXTAUSGABEN. Mittelalterliche Bibelübersetzung. Hochdeutsche: Die erste deutsche Bibel, hrsg. von W. Kurrelmeyer io Bde. (Tübingen 1904-1915) (Bd. 1-2: Neues Testament, Bd. 3-10: Altes Testament). Niederdeutsche: Die niederdeutschen Bibeldrucke, hrsg. von G. Ising, bisher 4 Bde. [Genesis - Jesaja] (Berlin 1961-1971). Luthers Bibelübersetzung. Dr. Martin Luther’s Bibelübersetzung nach der letzten Original-Ausgabe, hrsg. von H. E. Bindseil und H.A. Niemeyer 7 Bde. (Halle 1850 bis 1855). A. Reifferscheid, Marcus Evangelion nach der Septemberbibel mit den Lesarten aller Originalausgaben (Heilbronn 1889). Weimarer Lutherausgabe. Abt.: Die deutsche Bibel Bd. 6-7 (= Neues Testament, hrsg. von O. Albrecht), Bd. 8-12 (= Altes Testament, hrsg. von H. Volz) (Weimar 1929-1961) (jeweils Erstdruck und Bibeltext 1546 bzw. 1545 in Paralleldruck mit Varianten der übrigen Wittenberger Ausgaben). - Bd. 1-2, S. 200 (1906-1909) enthalten Luthers Übersetzungsmanuskripte, Bd. 2, S. 201 ff. die Bibliographie der hochdeutschen Bibeldrucke bis 1546 (s.u.) und Bd. 3-4 (1911-1923) die Revisionsprotokolle von 1531 bis 1544. Dat nyge Testament tho dude [Hamburg 1523], hrsg. von K. Beckey (in: H. Vollmer, Bibel und deutsche Kultur Bd. 9, S. 1-236 und Bd. 10, S. 237-463 [Potsdam 1939-1940]). Auswahlausgaben. Frühneuhochdeutsche Bibelübersetzungen. Texte von 1400bis i6oo,hrsg. von G. Eis (Frankfurt/M. i949). Vom Spätmittelhochdeutschen zum Frühneuhochdeutschen. Synoptischer Text des Propheten Daniel in sechs deutschen Übersetzungen des 14. bis 16. Jahrhunderts, hrsg. von H. Volz (Tübingen 1963). i2oo Jahre deutsche Sprache in synoptischen Bibeltexten, hrsg. von F. Tschirch (2. Aufl. Berlin 1969). Faksimileausgaben der Lutherbibel. Die Septemberbibel. Das Neue Testament deutsch von Martin Luther. Nachbildung der zu Wittenberg 1522 erschienenen ersten Ausgabe, eingel. von J. Köstlin (Berlin 1883). Das Newe Testament Deutzsch (Martin Luther, Septembertestament 1522), Begleittext von I. Ludolphy (Leipzig 1972). Biblia /das ist/ die gantze Heilige SchrifftDeudsch. Faksimile-Ausgabe der ersten vollständigen Lutherbibel von 1534 2 Bde. Mit einer Einführung von-E. Lauch, Luthers Deutsche Bibel (2. Aufl. Leipzig 1935). Biblia Germanica 1545. Verkleinerte Faksimile-Ausgabe (Stuttgart 1967). BIBLIOGRAPHIE VON DEUTSCHEN BIBELDRUCKEN. Gesamtkatalog der Wiegendrucke Bd. 4 (Leipzig 1930), Nr. 4295-4306 und 4307-4309 (hoch-und niederdeutsche vorluth. Übersetzungen bis 1500). G. W. Panzer, Annalen der altern deutschen Litte-ratur Bd. 1 (Nürnberg 1788), Nr. 575 und 888 (hochdeutsche Augsburger vorluth. Bibelausgaben von 1507 und 1518). C. Borchling und B. Claußen, Niederdeutsche Bibliographie Bd. 1 (Neumünster 1931/36), Nr. 26 und 27 (niederdeutsche Halberstädter vorluth. Bibelausgabe von 1522). P.H. Vogel, Europäische Bibeldrucke des 15. und 16. Jahrhunderts in den Volkssprachen (Baden-Baden 1962), S. 13-51 (deutsche Bibeldrucke). G. W. Panzer, Entwurf einer vollständigen Geschichte der deutschen Bibelübersezung D. Martin Luthers vom Jahr 1517 an, bis 1581 (2. Aufl. Nürnberg 1791). Weimarer Lutherausgabe. Abt.: Die Deutsche Bibel Bd. 2, hrsg. von P. Pietsch (Weimar 1909), S. 201-727: Die Bibliographie der [hoch-] deutschen Bibel Luthers [15 22-1546]. H. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck 1522-1626 (Göttingen 1954), S. 153-168 (Bi- bliographie der Wittenberger hoch- und niederdeutschen Lutherbibeln von 1534 bis 1626). J.M. Goeze, Versuch einer Historie der gedruckten Niedersächsischen Bibeln vom Jahr 1470 bis 1621 (Halle 1775). C. Borchling und B. Claußen, Niederdeutsche Bibliographie (s. o.) Bd. 1, Nr. 766-768. 786. 787 u.ö. (niederdeutsche Drucke von Luthers Übersetzung seit 1523 [vgl. das Register in Bd. 2]). DARSTELLUNGEN UND UNTERSUCHUNGEN. Nachschlagewerke. Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche Bd. 3 (3. Aufl. Leipzig 1897), S. 64-74; Bd. 23 (1913), S. 217f. (E. Nestle). Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte Bd. i (2. Aufl.Berlin 1958), S. 145-152 (E.Brod-führer). Evangelisches Kirchenlexikon Bd. 1 (Göttingen 1956), Sp. 480-482 (H. Strathmann). Die Religion in Geschichte und Gegenwart Bd. 1 (3. Aufl. Tübingen 1957), Sp. 1201-1207 (H. Volz). Lexikon für Theologie und Kirche Bd. 2 (2. Aufl. Freiburg 1958), Sp. 40if. Gesamtgeschichte und vorlutherische Bibelübersetzung. A. Risch, Die Deutsche Bibel in ihrer geschichtlichen Entwickelung (Berlin 1907). H. Volz, Bibel und Bibeldruck in Deutschland im 15. und 16. Jahrhundert (Mainz i960). W. Walther, Die Deutsche Bibelübersetzung des Mittelalters 3 Tie. (Braunschweig 1889-1892). F. Falk, Die Bibel am Ausgange des Mittelalters, ihre Kenntnis und ihre Verbreitung (Köln 1905). H. Vollmer, Materialien zur Bibelgeschichte und religiösen Volkskunde 4 Bde. (Potsdam 1912 bis 1929). H. Vollmer, Bibel und deutsche Kultur 11 Bde. (Potsdam 1931-1941). H. Vollmer, Die deutsche Bibel (in: Luther-Jahrbuch Bd. 16 [1934], S. 27-50). F. Schulze, Deutsche Bibeln. Vom ältesten Bibeldruck bis zur Lutherbibel (Leipzig 1943). H. Rost, Die Bibel im Mittelalter (Augsburg 1939). O. Reichert, D. Martin Luthers Deutsche Bibel (Tübingen 1910). H. Zerener, Studien über das beginnende Eindringen der Lutherischen Bibelübersetzung in die deutsche Literatur (Leipzig 1911). W. Walther, Luthers Deutsche Bibel (Berlin 1917). W. Walther, Die ersten Konkurrenten des Bibelübersetzers Luther (Leipzig 1917). F. Kluge, Von Luther bis Lessing (5. Aufl. Leipzig 1918). M. Freier, Luthers Bußpsalmen und Psalter. Kritische Untersuchung nach jüdischen und lateinischen Quellen (Leipzig 1918). A. Risch, Luthers Bibelverdeutschung (Leipzig 1922). G. Roethe, Luther in Worms und auf der Wartburg. II. Septemberbibel (in: Deutsche Reden [Leipzig o.J.], S. 182-197). E. Hirsch, Luthers deutsche Bibel (München 1928). Th. Pahl, Quellenstudien zu Luthers Psalmenübersetzung (Weimar 1931). G. Baesecke, Die Sprache der Lutherbibel und wir (Halle 1932). E. Zimmermann, Die Verbreitung der Lutherbibel zur Reformationszeit (in: Luther Bd. 16 [1934], S. 81-87. G. Bebermeyer, Die Schlußgestalt der Lutherbibel. Zur Kritik der Wittenberger Lutherbibeln 1545 und 1546 (in: Die Lutherbibel. Festschrift zum 400jährigen Jubiläum der Lutherbibel, hrsg. vom Ausschuß der Deutschen Bibelgesellschaften [Stuttgart 1934], S. 48-65). G. Bruchmann, Die Hamburger Handschrift Goe-ze in ihrem Verhältnis zu den gedruckten hochdeutschen Bibeln (Koburger-Kreis) und Peri-kopenbüchern sowie zu Luthers Verdeutschungen (in: H. Vollmer, Bibel und deutsche Kultur Bd. 5 [Potsdam 1935], S. 3-35). G. Bruchmann, Luther als Bibelverdeutscher in seinen Wartburgpostillen (in: Luther-Jahrbuch Bd. 17 [1935], S. 111-131). H. Dibbelt, Hatte Luthers Verdeutschung des Neuen Testaments den griechischen Text zur Grundlage? (in: Archiv für Reformationsgeschichte Bd. 38 [1941], S. 300-330). H. Bornkamm, Die Vorlagen zu Luthers Übersetzung des Neuen Testaments (in: Theologische Literaturzeitung Bd. 72 [1947], Sp. 23 bis 28). E. Hirsch, Scholien zu Luthers Bibelverdeutschung (in: ders., Lutherstudien Bd. 2 [Gütersloh 1954], S. 207-273). H. Volz, Melanchthons Anteil an der Lutherbibel (in: Archiv für Reformationsgeschichte Bd. 45 [1954], S. 196-232). H. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck 1522-1626 (Göttingen 1954). H. Volz, Luthers Arbeiten am Propheten Daniel (in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur Bd. 77 [Tübingen 1955], s. 393-423)- H. Bornkamm, Luthers Übersetzung des Neuen Testamentes (in: ders., Luthers geistige Welt [3. Aufl. Gütersloh 1959], S. 263-271 und 313)- S. Raeder, Das Hebräische bei Luther untersucht bis zum Ende der ersten Psalmenvorlesung (Tübingen 1961). H. Volz, Aus der Wittenberger Druckpraxis der Lutherbibel (1522/46) (in: Gutenberg-Jahrbuch 1961, S. 142-155)- H. Volz, Aus der Druckpraxis der Nachdrucke der Lutherbibel (1522/46) (in: Gutenberg-Jahrbuch 1962, S. 234-250). F. Tschirch, Probeartikel zum Wörterbuch der Bibelsprache Luthers (in: Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, phil.-hist. Klasse 1964 Nr. 3, S. 151-197). S. Raeder, Voraussetzungen und Methode von Luthers Bibelübersetzung (in: Geist und Geschichte der Reformation. Festschrift für H. Rückert [Berlin 1966], S. 152-178). S. Raeder, Die Benutzung des masoretischen Textes bei Luther in der Zeit zwischen der ersten und zweiten Psalmenvorlesung (1515-1518) (Tübingen 1967). F. Tschirch, Geschichte der deutschen Sprache Bd. 2 (Berlin 1968), S. 88-158: Die Entstehung einer deutschen Gemeinsprache (Das Frühneuhochdeutsche). M.E. Schild, Abendländische Bibelvorreden bis zur Lutherbibel (Gütersloh 1970). J. M. Goeze, Versuch einer Historie der gedruckten Niedersächsischen Bibeln vom Jahr 1470 bis 1621 (Halle 1775). K. E. Schaub, Über die niederdeutschen Übertragungen der Lutherschen Übersetzung des Neuen Testamentes, welche im 16. Jahrhundert im Druck erschienen (Diss. Greifswald 1889). Weitere Literatur über Luthers Bibelübersetzung vgl. bei K. Schottenloher, Bibliographie zur deutschen Geschichte im Zeitalter der Glaubensspaltung Bd. 1, Nr. 11768-11849. 13216-13242; Bd. 4, 35410-35446; Bd. 5, Nr. 47606-47644; Bd. 7, Nr. 5 5 867-5 5 888. 56394-56396. 62439 bis 62442. Die Spezialliteratur über Luthers Psalterübersetzung vgl. WA Bibel Bd. io11, S. XXI Anm. 21. Die Literatur über die Frage einer Benutzung der mittelalterlichen Bibelübersetzung vgl. Einleitung unten S. i2Ö*f. Anm. 363. Die Illustration der vorluth. Bibeln und der Lutherbibel. A. Schramm, Die illustrierten Bibeln der deutschen Inkunabel-Drucker (Leipzig 1922). A. Schramm, Der Bilderschmuck der deutschen Frühdrucke 23 Bde. (Leipzig 1922-1943); in Frage kommen die Bände: Augsburg, Köln, Lübeck und Nürnberg. H. Grisar und F. Heege, Luthers Kampfbilder: II. Der Bilderkampf in der deutschen Bibel (Freiburg 1922). A. Schramm, Die Illustration der Lutherbibel (Leipzig 1923). H. Zimmermann, Beiträge zur Bibelillustration des 16. Jahrhunderts (Illustrationen und Illustratoren des ersten Luther-Testamentes und der Oktav-Ausgaben des Neuen Testamentes in Mittel-, Nord- und Westdeutschland) (Straßburg 1924). H. Zimmermann, Der Monogrammist M.S. (in: Buch und Schrift Bd. 1 [1927], S. 70-91). L. Grote, Georg Lemberger (Leipzig 1933). K. Galling, Die Prophetenbilder der Lutherbibel (in: Evangelische Theologie Bd. 6 [1946/47], S- 273-297). Die Religion in Geschichte und Gegenwart Bd. i (j.Aufl. Tübingen 1957), Sp. 1177-1181 (Chr.-A. Isermeyer). Ph. Schmidt, Die Illustration der Lutherbibel 15 22 bis 1700 (Basel 1962). VERZEICHNIS DER ABGEKÜRZT ZITIERTEN LITERATUR. CR GW Bd. 4 Schmidt, Die Illustration Schramm Volz, Bibel WA Zimmermann, Beiträge Corpus Reformatorum (Halle-Braunschweig 1834 ff.). Gesamtkatalog der Wiegendrucke Bd. 4 (Leipzig 1930). Ph. Schmidt, Die Illustration der Lutherbibel 1522-1700 (Basel 1962). A. Schramm, Die Illustration der Lutherbibel (Leipzig 1923). H. Volz, Bibel und Bibeldruck in Deutschland im 15. und 16. Jahrhundert (Mainz i960). D. Martin Luthers Werke. Kritische Gesamtausgabe [Weimarer Lutherausgabe] (Weimar 1883 fr.). H. Zimmermann, Beiträge zur Bibelillustration des 16. Jahrhunderts (Illustrationen und Illustratoren des ersten Luther-Testamentes und der Oktav-Ausgaben des Neuen Testamentes in Mittel-, Nord- und Westdeutschland) (Straßburg tx DIE MITTELALTERLICHEN DEUTSCHEN BIBELÜBERSETZUNGEN.!) Die ersten Anfänge einer mittelalterlichen deutschen Bibelübersetzung fallen mit zunächst nur wenigen Versuchen in die Zeit um die Wende des 8-/9. Jahrhunderts. Die damals geschaffenen Übertragungen, die mit den von Karl dem Großen stark geförderten Christianisierungsbestrebungen in Verbindung standen, beschränkten sich aber bloß auf Teile des Psalters und die Evangelien. Nachdem dann auch aus den nächstfolgenden Jahrhunderten nur verhältnismäßig wenige Verdeutschungen biblischer Texte zu verzeichnen sind, begann man erst im Laufe des 14. Jahrhunderts, also in spätmittelhochdeutscher Zeit, sich mit einer solchen Aufgabe intensiver zu befassen. Die damals in größerer Zahl unabhängig voneinander angefertigten, meist anonymen Übertragungen, die naturgemäß weiteren Kreisen noch unzugänglich blieben, enthielten in nur ganz wenigen Fällen den vollständigen Bibeltext; im übrigen handelte es sich entweder um Teile der Bibel oder gar bloß um einzelne ihrer Bücher wie vor allem den Psalter. Begegnen sich auf der einen Seite diese sämtlichen Verdeutschungen in dem Punkte, daß ihnen durchweg nicht die Urtexte als Vorlage dienten, sondern die lateinische Bibelübertragung, die Vulgata, so unterscheiden sie sich andererseits in starkem Maße voneinander durch den Grad der dort zutage tretenden Sprachkunst des jeweiligen Übersetzers. Von einem unbeholfen-hölzernen Stil und einer infolge mangelnder Lateinkenntnis häufig fehlerhaften Übertragung bei gleichzeitiger sklavischer Bindung an den lateinischen Text spannt sich der Bogen bis hin zu manchmal recht gewandter und auf ein gutes Deutsch bedachter Ausdrucksweise. Stellen auch die erhaltenen Handschriften nur einen Bruchteil der einst vorhandenen Manuskripte dar, so zeigt doch ihre verhältnismäßig kleine Zahl deutlich, daß die deutsche Bibel im Mittelalter nicht sehr weit verbreitet war. Eine wesentliche Änderung trat in dieser Hinsicht in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein - und i Vgl. dazu W. Walther, Die Deutsche Bibelübersetzung des Mittelalters 3 Teile (Braunschweig 1889-1892); H. Rost, Die Bibel im Mittelalter (Augsburg 1939), S. 323-353. zwar infolge von Johann Gutenbergs bahnbrechender Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern.2) Hatte Gutenberg in den 1455 fertiggestellten Druck seiner lateinischen Bibelausgabe sehr erhebliche finanzielle Mittel in dem Wunsche investiert, dem ersten großen Erzeugnis seiner Werkstatt eine in jeder Hinsicht vollkommene äußere Gestalt zu verleihen, und sich dadurch wirtschaftlich völlig zugrunde gerichtet, so zog sein ehemaliger Geselle Johann Mentelin (J-1478), der dann schon etwa 1458/59 in Straßburg eine eigene Offizin begründete, dank seiner außerordentlichen Geschäftstüchtigkeit aus der großen Erfindung jenen materiellen Gewinn, den das Schicksal Gutenberg versagt hatte.3) Für ihrer beider Geschäftsgebaren ist folgende Tatsache bezeichnend: Während Gutenberg für seine 42-zeilige Bibel zur Erzielung eines möglichst gefälligen und ausgewogenen Schriftbildes eine ausnehmend schöne, große Missale-schrift geschaffen hatte, verwandte demgegenüber Mentelin erheblich kleinere Typen, die zwar raumsparender, aber gleichzeitig auch sehr viel weniger ansprechend waren. Hatte er auf diese Weise schon bei seinem 1461 herausgebrachten Nachdruck der Gutenbergbibel4) die Zeilenzahl jeder Spalte (mit über 40 Buchstaben statt - wie bei Gutenberg -etwa 3 5 je Zeile) um ein Sechstel auf 49 erhöhen5) und zugleich die Blattzahl von 643 (bei Gutenberg) auf bloß 427 senken können, wodurch sich die Papier- und Herstellungskosten bereits erheblich verringerten, so erreichte er bei seiner deutschen Bibeledition von 14666) durch die Wahl 2 Zum Folgenden vgl. H. Volz, Bibel und Bibeldruck in Deutschland im 15. und 16. Jahrhundert (Mainz 1961) (zitiert: Bibel). 3 Uber Mentelin, der »in kurzer Zeit sehr reich wurde« (Volz, Bibel, S. 65 Anm. 7), vgl. K. Schorbach, Der Straßburger Frühdrucker Johann Mentelin (Mainz 1932) sowie C. Wehmer, Deutsche Buchdrucker des fünfzehnten Jahrhunderts (Wiesbaden 1971), S. 12 und 39. 4 Gesamtkatalog der Wiegendrucke (GW) Bd. 4, Nr. 4203. 5 Vgl. die Abbildung je einer Seite der Gutenbergbibel (bei A. Ruppel, Johannes Gutenberg. Sein Leben und sein Werk[2.Aufl. Berlin 1947] am Schluß) und einer Seite der lateinischen Mentelinbibel von 1461 (bei W. A. Copinger, Incunabula Biblica or the first half Century of the Latin Bible [London 1892], Tafel 3). 6 GW Bd. 4, Nr. 4295. noch kleinerer Typen bei etwa gleichem Satzspiegel eine Vermehrung der Zahl der Zeilen um fast die Hälfte auf 6i7) und (trotz des durch die Eigenart der deutschen Sprache verursachten größeren Raumbedarfes) eine Umfangsverminderung auf sogar nur 410 Blätter. An die Stelle des wahrhaften Künstlers, den sein Idealismus zum totalen Ruin geführt hatte, trat jetzt also der rechnende Kaufmann. Die Anregung, nach seinem Nachdruck der lateinischen Bibel von 14614) als Erstdruck nun auch eine deutsche unter die Presse zu nehmen, empfing Mentelin wohl durch den guten Absatz jenes ersten Erzeugnisses. Für die jetzt in Aussicht genommene deutsche Veröffentlichung gab er indessen keine neue Übersetzung des Vulgatatextes in Auftrag, sondern er beschränkte sich vielmehr auf die unveränderte Wiedergabe einer schon vor rund hundert Jahren von einem Anonymus in der Nürnberger Gegend8) angefertigten Verdeutschung.9) Diese war jedoch alles andere als eine Meisterleistung; denn ganz abgesehen von recht mangelhaften Lateinkenntnissen schloß sich der Übersetzer gar zu eng an seine Vorlage an; daneben war es aber auch ziemlich schlecht um seine Sprachkunst bestellt.10) Als charakteristische Probe sei hier der Wortlaut des 23.Psalmes mitgeteilt: 7 Vgl. die Abbildung einer Seite dieser Bibel bei Walther a. a. O. hinter Sp. 16. - Da bei allen drei genannten Bibeldrucken der Satzspiegel nur um wenige Millimeter differiert (Gutenbergbibel: 28,7 X 19,3 cm; Mentelins lat. und dtsch. Bibel: 28,6x19,9 bzw. 28,1x19,7 cm), ist ein Vergleich ihrer typographischen Wirkung besonders eindrucksvoll an Hand der (in etwa gleichem Maßstab verkleinerten) Reproduktion von je einer Seite in dem von Wolfgang Milde bearbeiteten Ausstellungskatalog der Herzog-August-Biblio-thek Nr.4: Incunabula incunabulorum (Wolfenbüttel 1972), S. 7. 61. 63. 8 Vgl. E. Gössel, Der Wortschatz der Ersten Deutschen Bibel (Gießen 1933), S. 27 und 43. 9 Diese Übersetzung liegt - abgesehen von der späteren Drucküberlieferung - nur in drei größeren Teilabschriften vor (vgl. Walther a.a.O., Sp. 143fr. und W. Kurrelmeyer, Die erste deutsche Bibel Bd. 1 [Tübingen 1904], S. XIX bis XXIX und Bd. 3 [ebd. 1907], S.V-X). 10 Vgl. F. Teudeloff, Beiträge zur Übersetzungstechnik der ersten gedruckten deutschen Bibel auf Grund der Psalmen (Berlin 1922); E. Brodführer, Untersuchungen zur vorlutherischen Bibelübersetzung. Eine syntaktische Studie (Halle 1922); vgl. auch Walther a.a.O., Sp. 62-85. Der Ingolstädter katholische Theologe Johann Eck (i486 1»Der herr der rieht mich und mir gebrast [mangelte] nit, 2 und an der stat der weyde do satzt er mich. Er fuortte mich ob dem wasser der widerbrin-gung, 3 er bekert mein sei. Er fuort mich aus auf die steig der gerechtigkeit umb seinen namen. 4Wann [denn] ob ich ioch [auch] gee in mitzt des schaten des tods, ich vörcht nit die Übeln dinge; wann [denn] du bist mit mir. Dein ruote und dein stab sy selb habent mich getrost. 5Du hast bereyt den tisch in meiner be-scheude [meinem Anblick] wider die, die mich betrüebent. Du hast er-veystent [fett gemacht] mein haubt mit dem öl, und mein kelch der macht truncken, wie lauter er ist. 6 Und dein erbermbd die nachvolgt mir alle die tag meins lebens. Das auch ich entwele [mich aufhalte] in dem haus des herrn in die leng der tag«.11) bis 1543), der der irrigen Meinung war, diese Übersetzung sei erst im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts entstanden, kritisierte diese in der Vorrede zu seiner 1337 erschienenen Bibelverdeutschung (über diese vgl. H. Volz, Vom Spätmittelhochdeutschen zum Frühneuhochdeutschen [Tübingen 1963], S. XX-XXIII; unten Anm. 19) folgendermaßen: »ich befand, das der tolmetscher nit gehalten het die regel S.Hieronymi de optimo genere interpretandi: Dan er hat zu hart darauf trungen, das er verteütsche von wort zu wort, darmit er oft unverstendig [unverständlich] ist worden und der ainfeltig leser kain sinn und verstand darauß vernemmen mag. Zu dem andern, so ist jederman kuntlich, ... das zu zeit der selbigen translation vor viertzig oder fünftzig jaren die lateinisch sprach nit so hoh kummen in teütschland, so adelich, zierlich und volkummen als jetz. Auch seind die büecher do zemal nit verhanden gwäsen, darauß der tolmetscher sich het mögen erhöhen [sich Rat holen]. Darum kain wunder, ob [wenn] er zu weil auß mangels des latein gestrauchelt hat«. ii Kurrelmeyer a.a.O. Bd. 7 (Tübingen 1910), S. 272b In dem vierten Bibeldruck (Günther Zainer, Augsburg ca. 1475 [vgl. unten S. 38*]) wurden folgende dann bis zum letzten (1518) beibehaltene Textkorrekturen vorgenommen: v.i: der rieht] regiert gebrast nit] gebrist nichts v. 2: fuortte mich ob] hat mich gefüeret auff v. 4: ioch] ia (-1480) mitzt] mitt mit] bei sy selb] die selb(en) v. /: meiner bescheude] meinem angesicht mit] in v. 6: en-twele] inwone. (Nur v. i: »regiert«, v. 2: »auff« und v. 5: »angesicht« begegnet schon in dem von Jodokus Pflanzmann gleichzeitig bergestellten dritten Bibeldruck, der aber nicht Zainers Vorlage bildete; vgl. Walther a.a.O., Sp. 46h) In dem neunten Bibeldruck (Anton Koberger, Nürnberg Insgesamt wurde diese Bibelübersetzung innerhalb von rund einem halben Jahrhundert (1466 bis 1518) vierzehnmal (davon nicht weniger als neunmal in Augsburg) aufgelegt, wobei aber zehn dieser Drucke in der kurzen Spanne von nur anderthalb Jahrzehnten (1475-1490) erschienen.12) Daß in der Folgezeit bis zur nächsten Auflage (1507) eine siebzehn- und dann bis zur letzten (1518) noch einmal eine elfjährige Pause eintrat, hängt augenscheinlich mit wirtschaftlichen Gründen zusammen; denn die starke Zunahme des deutschen Bibeldruckes seit der Mitte der siebziger Jahre, die sicher auf einer gegenseitigen Wechselwirkung von Angebot und Nachfrage beruhte, hatte offenbar in Verbindung mit einer beträchtlichen Auflageerhöhung, wie sie vor allem bei dem bedeutenden Nürnberger Drucker-Verleger Anton Koberger im Jahre 1483 deutlich erkennbar ist, schließlich zu einem Überangebot geführt, dem dann zwangsläufig eine Absatzstockung folgte - war doch angesichts der Preishöhe die potentielle Käufer- 1483 [vgl. unten S. 38*f.]) wurden folgende dann bis 1518 beibehaltene weitere Textkorrekturen vorgenommen: v. 4: ia (ioch)] fehlt v. /: der\ fehlt v. 6: die (/. //. 2.)] fehlt. 12 Die hochdeutschen Bibeldruckc 1466/1518: 1466 in Straßburg bei Johann Mentelin ca. 1470 ebd. bei Heinrich Eggestein ca. 1475 in Augsburg bei Jodokus Pflanzmann ca. 1475 ebd. bei Günther Zainer ca. 1476/78 in Nürnberg bei Andreas Frisner und Johann Sensenschmidt T477 in Augsburg bei Günther Zainer J477 ebd. bei Anton Sorg 1480 ebd. dto. 1483 in Nürnberg bei Anton Koberger 1485 in Straßburg bei Johann Grüninger 1487 in Augsburg bei Johann Schönsperger 1490 ebd. dto. 1507 ebd. bei Hans Otmar 1518 ebd. bei Silvan Otmar. Vgl. GW Bd. 4, Nr. 4295-4306 sowie (für die beiden Drucke von 1507 und 1518) G.W. Panzer, Annalen der ältern deutschen Litteratur Bd. 1 (Nürnberg 1788), S. 275 f. (Nr.575) und 4iof. (Nr. 888); Walther a.a.O., Sp. 113 -118; Kurrelmcyer a.a.O. Bd. 1, S. IX-XIX und Bd. 10 (Tübingen 1915), S. XXX-L; P.H. Vogel, Europäische Bibeldrucke des 15. und 16. Jahrhunderts in den Volkssprachen (Baden-Baden 1962), S. 15-17. 19b Nr. 1-14; F. Schulze, Deutsche Bibeln. Vom ältesten Bibeldruck bis zur Lutherbibel (Leipzig 1934), S. 9-24; Volz, Bibel, S. 30-34. - Der gesamte Mentelin-Text ist mit den Lesarten der späteren 13 Auflagen bei Kurrelmeyer a.a.O. Bd. 1-10 abgedruckt. Schicht nur begrenzt, so daß nach relativ kurzer Zeit eine Sättigung des Marktes und damit ein Käufermangel eintreten mußte.13) Ein derartiger buchhändlerischer Erfolg, wie man ihn in den Jahren 1475/90 hatte erringen können, wäre aber unter Beibehaltung der von Men-telin gelieferten Textrezension niemals zu erzielen gewesen; denn deren Verständlichkeit wurde - abgesehen von der vielfach mangelhaften Übersetzung - in starkem Maße dadurch beeinträchtigt, daß der Drucker hier eine bereits um die Mitte des 14. Jahrhunderts entstandene Verdeutschung mit einem mittlerweile stark veralteten Wortschatz unverändert darbot.14) Schon die beiden ersten Nachfolger Mentelins, Heinrich Eggestein in Straßburg und Jodokus Pflanzmann in Augsburg, empfanden diesen Mangel, und daher begannen sie bei 'em zweiten bzw. dritten Bibeldruck (1470 und ca. 1475) mit dem Austausch ungebräuchlich gewordener Wörter.15) Das Hauptverdienst in dieser Hinsicht gebührt aber dem aus Straßburg zugewanderten Begründer des Augsburger Druckergewerbes Günther Zainer, der unabhängig von Pflanzmanns Unternehmen bei seiner (gleichfalls um 1475 erschienenen) »mit größtem fleiß corri-gierten« großformatigen Bibel (der vierten der ganzen Reihe) eine durchgreifende Revision des Übersetzungstextes sowohl im Hinblick auf dessen Verbesserung und Berichtigung an Hand der Vulgata wie auch auf einen Ersatz vieler veralteter Wörter veranstaltete, so daß »alle frembde teütsch unnd unverstentliche wort, so in den erstgedruckten ... bybeln gewesen, gantz ausgethan seind«.16) Ihre fortan im wesentlichen endgültige, 13 Vgl. Volz, Bibel, S. 33 f. Ein paralleler Vorgang ist auch bei den in Deutschland gedruckten lateinischen Bibelausgaben in der Zeit nach 1480 festzustellen (ebd. S. i6f. und 19-21). 14 Vgl. E. Gössel, Der Wortschatz der Ersten Deutschen Bibel (Gießen 1933). 15 Vgl. die Wortlisten bei Volz, Vom Spätmittelhochdeutschen zum Frühneuhochdeutschen, S. XIII Anm. 19 und 20. 16 GW Bd. 4, Nr. 4298. Vgl. dazu Walther a.a.O., Sp. 39-75 (insbes. das Wortverzeichnis auf Sp. 68-71) sowie D. Müller, Das Verhältnis der ersten und vierten vorlutherischen Bibel zueinander und zur Vulgata auf Grund der Evangelienübersetzung untersucht (Diss. Halle 1911); vgl. auch oben Anm. 11. - Die beiden obigen Zitate entstammen einer Verlagsanzeige von 1476 (K. Burger, Buchhändler- bis 1518 fast unverändert beibehaltene Gestalt erhielt diese Übersetzung dann erst durch eine zweite (jedoch mehr nach stilistischen Gesichtspunkten durchgeführte) Revision in Anton Kobergers Nürnberger Druckerei, in der 1483 der neunte hochdeutsche Bibeldruck hergestellt wurde.17) Mit dem 14. Bibeldruck, den der Augsburger Drucker Silvan Otmar18) am 27. Januar 1518, also ein Vierteljahr nach Ausbruch des Ablaßstreites anzeigen des 15.Jahrhunderts in getreuer Nachbildung [Leipzig 1907], S. 9h und Tafel 20). 17 GW Bd. 4, Nr. 4303. Vgl. Walther a.a.O., Sp. 106-109 und oben Anm. 11. 18 Vgl. Walther a. a. O., Sp. 112 und 118 Nr. 14; Kurrel-meyer a. a. O. Bd. 10, S. L. Diese Bibeledition Silvan Otmars, der seit 1513 in Augsburg wirkte, stellte einen genauen Nachdruck der von seinem Vater Johann in derselben Stadt am 12.Februar 1507 vollendeten 13.Bibelausgabe dar (vgl. Walther a. a. O., Sp. 112 und 118 Nr. 13 ; Kurrelmeyer a. a. O., S. XLIXf.); über Johann und Silvan Otmar vgl. J. Benzing, Die deutschen Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet (Wiesbaden 1963), S. 13 -15 Nr. 5 und 10. Silvan Otmar wurde im Herbst des Jahres 1518 zugleich auch der allererste Lutherdrucker in Augsburg, wo er aber nicht nur vier unveränderte (darunter zwei unsignierte) Nachdrucke von Lutherschriften, sondern auch - unter Vermittlung des damals auf dem dortigen Reichstag weilenden kurfürstlichen Geheimsekretärs und Lutherfreundes Georg Spalatin - die Erstausgabe von des Reformators deutscher Auslegung des 109. (110.) Psalms herausbrachte (WA Bd. 1, S. 249: D; 318: E; 376: C; 636: E; ebd. S. 687: A/B; Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie Bd. 5 [1958], S. 90 Nr. 3). Sein persönliches Interesse an Lutherschriften dokumentiert nicht nur die Tatsache, daß er auf das Titelblatt seines undatierten Nachdruckes von Luthers »Sermo de poenitentia« den Werbespruch: »Eme, lege et gaudebis« setzte (WA Bd. 1, S. 318: E), sondern daß er die Ausgabe von dessen »Sermo de digna praeparatione ad Sacramentum Eucharistiae« (nebst der von ihm acht Wochen später veranstalteten deutschen Übersetzung) noch durch den Text einer bisher unbekannten Lutherpredigt erweiterte (W'A Bd. 1, S. 325 und 326: Eu. G und a; 335 und 339f.). Otmar, der in den Jahren 1519/38 noch weitere 95 Lutherschriften nachdruckte (vgl. J. Benzing, Lutherbibliographie [Baden-Baden 1966], S.460) und außerdem zwischen 1523 und 1537 12 Teilausgaben der Lutherbibel herausbrachte (WA Bibel Bd. 2, Nr. 6-9. 25. 26. 61. 62. 120. 142 [vgl. WA Bibel Bd.io11, S. XLIIIf. Anm. 14]. 180 und einen bisher unbeschriebenen, zwischen 1537 und 1539 erschienenen Sirach-Nachdruck), war der bedeutendste Augsburger Lutherdrucker. Bemerkenswert ist, daß er seinen Nachdruck der Pentateuchübersetzung des Reformators von 1523 mit der gleichen Titelbordüre ausstattete, die er ein halbes Jahrzehnt zuvor bei dem 14. vorlutherischen Bibeldruck verwandt hatte (WA Bibel Bd. 2, S. 229 Nr. 9; ebd. ZI. 4 streiche »2.« als irrig). und daher von diesem noch völlig unbeeinflußt, herausbrachte, ging die Epoche der mittelalterlichen Bibelübersetzung zu Ende.19) Unabhängig von der hochdeutschen Übersetzung, die in den vierzehn oberdeutschen Drucken im ober- und mitteldeutschen Raum Verbreitung fand, entstanden - ebenfalls anonym - im 15 .Jahrhundert auch niederdeutsche Übertragungen; ihre vier Ausgaben - zwei Kölner von ca. 1478 (und zwar je eine ostwestfälische und westwestfälische) sowie je eine Lübecker von 1494 und eine Halberstädter Bibel von 1522 - bieten jedoch im Gegensatz zu den hochdeutschen Editionen, die alle einer einzigen Textfamilie angehören, keine einheitliche Textgestalt dar, sondern sie enthalten teilweise selbständige Übersetzungen20). 19 Als der Ingolstädter Theologieprofessor Johann Eck (oben Anm. 10) in den dreißiger Jahren des 16. Jahrhunderts von den strengkatholischen Bayernherzögen den Auftrag erhielt, gegenüber der immer mehr an Boden gewinnenden Lutherbibel ein katholisches Gegenstück zu schaffen, übernahm er damals für den Bereich des Neuen Testamentes im wesentlichen die weithin ein Plagiat von Luthers Arbeit darstellende Verdeutschung des 1527 verstorbenen Hieronymus Emser (vgl. unten S. 84*), während er im Hinblick auf das Alte Testament'zunächst einen Wiederabdruck der vorlutherischen Übersetzung ins Auge faßte, wie er in seiner Vorrede darlegte: »Und wie wol etlich mir möchten entgegen werfen,... warum ich nit gfaren sei mit der alt Nürm-berger Bibel [von 1485] oder Augspurgerin [gwischen 1474 und iji8\ im alten wie mit dem Emser im newen testament, Darauf gib ich disen bericht, das ich ja auch darnach gedacht hab und mich darob gewunden [davon (= von der eigenen Übersetzung) abgenandt] het, der grossen, strengen arbait gern geraten [mich ... ent sch lagen].« Aber er entschloß sich, wie er im Einzelnen (vgl. oben Anm. 10) ausführte, dann doch wegen ihrer allzu wörtlichen und daher oft unverständlichen, außerdem auch häufig fehlerhaften Übersetzung zu einer eigenen Verdeutschung; zur Begründung führte er aus dem Propheten Jesaja eine Reihe von vokabelmäßig falschen Übersetzungen der vorluthcrischen Bibel an, die er dann trotzdem neben der Vulgata in einer ihrer jüngeren Auflagen mitbenutzte. 20 Vgl. GW Bd. 4, Nr. 4307 (ost-westf.). 4308 (west-westf.). 4309 (niedcrdtsch.); Borchling-Claußen, Niederdeutsche Bibliographie Bd. 1, Sp. 319-321 Nr. 704 = Vogel a.a.O., S.18 und 20 Nr. 15-18; über den (statt Lorenz Stuchs) irrigerweise immer noch als Drucker der Halberstädter niederdeutschen Bibel von 1522 genannten Ludwig Trutebul vgl. ebd. S. 18 und H. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck 1522-1626 (Göttingen 1954), S. 12 Anm. 3. - Der Text dieser vier niederdeutschen Bibeln wird (z. Z. mit dem Propheten Jesaja schließend) von G. Ising teils in vollem Wortlaut vierspaltig, teils aber entsprechend den je- Schöpften im ausgehenden Mittelalter die breiten Volksschichten ihre Bibelkenntnisse vorwiegend aus Predigten oder aus Plenarien2!) und Postillen22), so war demgegenüber die damalige deutsche Bibel sowohl wegen ihres hohen Preises wie auch wegen ihrer großen sprachlichen Mängel weit davon entfernt, ein wirkliches Volksbuch darzustellen, wie sie es erst durch Martin Luthers einzigartiges Übersetzungswerk wurde. LUTHERS DEUTSCHE BIBELÜBERSETZUNG. Die Voraussetzungen. Als Luther im Dezember 1521 im Alter von 38 Jahren das gewaltige Werk seiner Bibelübersetzung in Angriff nahm, war er - abgesehen von seiner hervorragenden sprachlichen und dichterischen Begabung - schon im Besitz zweier für jene weiligcn Abhängigkeitsverhältnissen auch nur in drei oder zwei Spalten (mit den Lesarten der übrigen Texte) herausgegeben (Die niederdeutschen Bibelfrühdrucke. Kölner Bibeln [um 1478]. Lübecker Bibel [1494]. Halberstädter Bibel [1522] Bd. 1-4 [Berlin 1961-1971]). Der mit Luther eng befreundete, aus Pommern gebürtige Wittenberger Superintendent und Stadtpfarrer Johannes Bugenhagen fällte in seiner Vorrede zu der im August 1541 in Wittenberg erschienenen niederdeutschen Übertragung der Lutherbibel ein sehr negatives Urteil über die vorlutherische niederdeutsche Bibel: »De hochdüdesche Biblia des Eerwerdigen Doctoris Martini Lutheri, mynes leven Heren und Vaders in Christo, ys in dyt Sassesche düdesch upt alder vlitigeste uthgesettet uth synem Bevele schyr van worde tho worde, so vele alse ydt de art der reynen sprake hefft lyden mögen. Unde ys uth dem Ebreischen de beste Emendatio, welkere aldererst uthgegan ys inn dessem yare des Heren Christi 1541. Nene beter, gewißer und klarer Translatio ys yewerle\jemals] up Erden geweset noch by den Greken noch by den Latinischen noch nergende. De olde düdeschc Biblia, van unvorständigen Lüden uth dem Latine vordüdeschet, ys gegen deße tho achten Narrcwerck und nicht werdt, dat se düdesch heten schal« (J. M. Goeze, Versuch einer Historie der gedruckten Niedersächsischen Bibeln vom Jahr 1470 bis 1621 [Halle 1775], S. 247). 21 Uber diese Perikopenbücher vgl. P. Pietsch, Ewangely und Epistel Teutsch. Die gedruckten hochdeutschen Perikopenbücher (Plenarien) 1473-1523 (Göttingen 1927). 22 So kaufte sich beispielsweise Luther in seiner Erfurter Studentenzeit, als ihm der Erwerb einer ganzen Bibel unmöglich war, eine Postille (WA Tischreden Bd. 1, S. 44, 18-20): »Paulo post emit postillam; ea mire placuit, quod plura evangelia contineret, quam per annum doceri solebant« (vgl. auch ebd. Bd. 3, S. 598, 11 f.). Luthers Bibelstudium Luthers hebräische Sprachkennt- nisse Aufgabe fundamentaler sachlicher Voraussetzungen, die er sich im Laufe der voraufgegangenen Jahre erworben hatte. Einerseits hatte er sich nämlich durch ein bereits während seines Noviziates begonnenes intensives Studium der Vulgata den Bibeltext derart zu eigen gemacht, daß er ein ausgezeichneter »textualis und localis«, d. h. mit ihrem Inhalt wie auch mit dem Fundort der Stellen aufs innigste vertraut geworden war23); noch weiterhin vertiefte sich sodann seine Bibelkenntnis durch die Vorlesungen, die er als Inhaber der »lectura in biblia« an der Wittenberger Universität über den Psalter (1513/15 und 1518/21) sowie über den Römer- (1515/16), Galater- (1516/17) und Hebräerbrief (1517/18) hielt. Die zweite Hauptvor-aussetzung für seine Bibelverdeutschung war aber eine gründliche Kenntnis der »heiligen Sprachen«, des Hebräischen24) und des Griechischen. Daß sich Luther schon während seines Erfurter Klosteraufenthaltes für das Hebräische interessierte, beweist die Tatsache, daß er Johann Reuch-lins im Jahr 1506 veröffentlichtes, für die damalige 23 Luthers Tischreden: vom 22.Februar 1538: »quam-primum me in monasterium contuli, incepi legere, relegere et iterum legere bibliam cum summa admiratione Doctoris Staupitii« (WA Tischr. Bd. 3, S. 598, 13-15); vom November 1531: »[Im Kloster] monachi ei dederunt bibliam ... Eam adeo familiärem sibi fecit, ut, quid in uno quoque folio con-tineretur, nosset et statim, cum sententia aliqua offerretur, primo intuitu, ubi scripta esset, sciret« (ebd. Bd. 1, S. 44, 23-26); vom März 1533 : »Olim totam bibliam ita meditatam habui, ut omnium capitum tenerem summam« (ebd. Bd. 3, S. 141, 14L); vom Juli 1539: »Ego juvenis me assuefeci ad bibliam; saepius legendo fiebam localis« (ebd. Bd. 4, S. 432, 18L; vgl. auch Bd. 5, S. 75, 13-16. i8f.). Der kursächsische Leibarzt Matthäus Ratzeberger (1501/59) berichtet auf Grund von Luthers Erzählungen: »Insonderheit ... befahl D. Staupitz dem Luthero, Er solte in seinem Studio Theo-logico furnemlichen dahin sehen, das er in der Bibel ein guter tex[t]ualis und localis wurde. Diesem Rathe folgete Lutherus mit höchstem vleisse dermassen, das sich D. Staupitz sehr darob verwunderte« (Ch. G. Neudecker, Die handschriftliche Geschichte Ratzeberger’s über Luther und seine Zeit [Jena 1850], S. 48). Zu Luthers »localis memoria« vgl. auch WA Tischr. Bd. 3, S. 141, 15 S.; Bd. 4, S. 323, 2-5. Zum Ausdruck: »localis« vgl. auch Corpus Reformatorum (CR) Bd. 25, Sp. 667. 24 Vgl. dazu S.Raeder, Das Hebräische bei Luther untersucht bis zum Ende der ersten Psalmenvorlesung (Tübingen 1961) und dens., Die Benutzung des masoretischen Textes bei Luther in der Zeit zwischen der ersten und zweiten Psalmenvorlesung (1515-1518) (Tübingen 1967). Zeit grundlegendes Werk: »De Rudimentis hebrai-cis«, das Grammatik und Lexikon in sich vereinigte, alsbald nach Erscheinen erwarb25) und schon vor Beginn seiner ersten Psalmenvorlesung »systematisch durchgearbeitet« hatte.26) Während er aber in dieser »in bezug auf das Hebräische fast ganz auf fremde Autoritäten angewiesen war«27) und erst in deren zweiter Hälfte - abgesehen von Reuchlins kommentierter und mit einer lateinischen Übersetzung versehener Separatausgabe der hebräischen Bußpsalmen von 151228) - nur »in seltenen Fällen und unregelmäßig den hebräischen Grundtext benutzte«29), begann er 1516- eine ganz entscheidende Vorbedingung für seine künftige alt-testamentliche Übersetzungsarbeit - mit einem eigenen »systematischen Studium des hebräischen Textes«.30) Dabei bildete für ihn zunächst ein wichtiges Hilfsmittel die ihm wohl bald nach Erscheinen von seinem Ordensbruder Johann Lang geschenkte kleine Ausgabe des hebräischen Psalters, die Konrad Pellikan im November 1516 in Basel veröffentlicht hatte.31) Seit wann Luther im persönlichen Besitz eines vollständigen hebräischen Alten Testamentes war, läßt sich nicht feststellen.32) 25 Luther an Johann Lang (29.Mai 1522): »Lexicon He-braicon remitto, ... quod olim Erfordiae emeram ab initio« (WA Briefe Bd. 2, S. 547, 2f.). 26 Für Luthers wahrscheinlich zunächst geübtes Verfahren einer Heranziehung hebräischer Wörter ohne Benutzung des masoretischen Textes auf dem Weg über die in Reuchlins »Rudimenta« als Belege zitierten und von Luther systematisch in seinem lateinischen Bibelexemplar gekennzeichneten Vulgatastellen vgl. K. A. Meißinger, Luthers Exegese in der Frühzeit (Leipzig 1911), S. 69; Raeder, Das Hebräische, S. 169-172; dens., Die Benutzung, S. 7. 27 Raeder, Die Benutzung, S. 10. 28 Ebd. S. 4 und Anm. 2. 29 Ebd. S. 4. 30 Ebd. S. 10. 31 Vgl. WA Bibel Bd. io11, S. 290-296 und 321-324. 32 Zwei hebräische Bibeln aus Luthers Besitz sind be- kannt -ein (in West-Berlin, Staatsbibi. Preuß. Kulturbesitz: Inc. 2840 erhaltenes, mit vielen Luthereintragungen versehenes) 1494 in Brescia gedrucktes Oktavexemplar (vgl. WA Bibel Bd. 11«, S. XXXIV Anm. mjB.W.D. Schulze, Vollständigere Kritik über die gewöhnlichen Ausgaben der hebräischen Bibel, nebst einer nähern zuverlässigen Nachricht von der hebräischen Bibel, welche ... Luther bey seiner Übersetzung gebraucht [Berlin 1766], S. 13; Raeder, Die Benutzung, S. 87-93) un<ä eine (verschollene) »grosse Hebreische Bibel« (wohl eine der beiden Venetianer Rab-binenbibeln von 1516/17 und 1524/25) (vgl. WA Bibel Bd. 1111, S. XX Anm. 48 sowie D. Thyen, Luthers Jesaja- Luthers griechische Sprachkennt- nisse Was nun Luthers Kenntnis des Griechischen33) anlangt, so verdankte er dem von ihm als »Graecus et Latinus«34) bezeichneten, humanistisch gebildeten Johann Lang, mit dem er schon in Erfurt wie auch (bis zum Frühjahr 151635)) in Wittenberg in enger klösterlicher Gemeinschaft gelebt hatte, wohl nur eine Einführung in die Anfangsgründe dieser Sprache. Einen gewissen Fortschritt brachte dann das Erscheinen der von Erasmus besorgten allerersten griechischen Textausgabe des Neuen Testamentes, die - zugleich mit einer lateinischen Übersetzung des Erasmus und dessen textkritischen Anmerkungen (Annotationes) ausgestattet -im Februar 1516 in Basel herauskam und Luthers Interesse für jene Sprache stärker befruchtete; erste Spuren einer Benutzung des Urtextes scheinen in seiner damaligen Römerbriefvorlesung bei Kap. 8,15 und 9,8 vorzuliegen.30) Jedoch kann bis zum Jahre 1518 von einer systematischen Aneignung des Griechischen noch nicht die Rede sein. In dieser Hinsicht wurde für den Reformator von ausschlaggebender Bedeutung erst Melanchthons damalige Berufung als Professor des Griechischen nach Wittenberg, wo er Ende August 1518 seine Lehrtätigkeit aufnahm. Unter dessen Anleitung widmete sich Luther nunmehr eifrig dem Studium jener Sprache37) und unterwarf sich dessen sachverständigem Urteil bei der Interpretation schwieriger Textstellen; wahrscheinlich arbeitete Me-lanchthon auch an Luthers im Frühjahr 1519 fertiggestelltem Galaterbriefkommentar mit. In der ersten Zeit seines Wartburgaufenthaltes (12.Mai 1521) erhielt der Reformator als Geschenk des Straßburger Humanisten Nikolaus Gerbel ein Exemplar der von diesem besorgten griechischen Vorlesung [theol. Diss. Heidelberg 1964], Anmerkungen S. [44] zu S. 81 [Anm. 15]) - evtl, mit der am 30. Oktober 1520 genannten »Bibel« identisch (WA Bibel Bd. 91, S.XIII). 3 3 Zum Ganzen vgl. Archiv für Reformationsgeschichte Bd. 38 (1941), S. 300-330 und Bd. 43 (1954), S. 197L 200L 34 WA Briefe Bd. 1, S. 40, 22 (29. Mai 1516). 33 Vgl. Archiv für Reformationsgeschichte Bd.60 (1969), S. 28. 36 Vgl. WA Bd. 36, S. LV; 78, 27; 90, 13 nebst Anm. 37 Über das dem Reformator von Melanchthon im Jahr 1319 geschenkte dreiteilige griechische Homerexemplar von 1317 vgl. WA Briefe Bd. 3, S. 31 Anm. 7; Bd. 13, S. 55; Bd. 14, S. XVIIIf. (Bibi, der Columbia-Univ., New York [Plimpton-Coll. 880/1517]). Textausgabe des Neuen Testamentes38), auf die sich wohl seine damalige briefliche Bemerkung bezieht: »Bibliam Graecam et Hebraeam lego« (»Ich lese die griechische und hebräische Bibel«39)). Die Übersetzung des Neuen Testamentes. Hatte im religiösen Leben des mittelalterlichen Laien die Bibel keine wesentliche Rolle gespielt, so änderte sich bald nach Beginn der Reformation dieser Zustand grundlegend; denn schon früh bekannte sich Luther nachdrücklich zur Heiligen Schrift als alleiniger Richtschnur in Glaubensfragen, und zum Widerruf seiner Lehre erklärte er sich nur unter der Bedingung bereit, daß er durch biblisches Zeugnis überwunden würde. In den vielfach lateinunkundigen Laien, die in steigendem Maße an seinem Kampf gegen Rom inneren Anteil nahmen, erweckte er durch seine vielfältigen, auf biblischer Grundlage fußenden Streit- und Erbauungsschriften ein starkes religiöses Interesse und den lebhaften Wunsch nach eigener Bibellektüre. Diesen befriedigte der Reformator zunächst durch seine Verdeutschung des Neuen Testamentes, die er um die Wende der Jahre 1521/22 zu Papier brachte. Diese Übertragung bildete indessen nicht die erste biblische Übersetzungsarbeit des Reformators, sondern er hatte vor deren Inangriffnahme im Rahmen seiner schriftstellerischen Tätigkeit bereits seit 1517 verschiedene Psalmen, Stücke aus den Sprüchen Salomonis, das »Magnificat« (Luk. 1,46-5 5) sowie eine Reihe von neutestamentlichen 38 Vgl. WA Briefe Bd. 2, S. 337, 46 (nebst Anm. 2) und 397, 41-44 (nebst Anm. 27). 39 Ebd. S. 337, 32L (14.Mai 1521); vgl. auch ebd. S. 354, 23 (10. Juni 1521): »Hebraicaet greca disco«. An hebräischen Textausgaben hatte Luther auf der Wartburg auf alle Fälle im Mai/Juni 1521 (laut Bearbeitungsnotizen) das ihm von Johann Lang geschenkte Exemplar des Sedezpsalters von 1516 bei sich (oben Anm. 31 und bes. WA Bibel Bd. io11, S. 296); an dessen Stelle trat aber spätestens Ende Juni/An-fang Juli 1521 ein dem Reformator von Melanchthon dedi-ziertes anderes Exemplar der gleichen Ausgabe (das erste verschenkte Luther daraufhin noch im selben Jahr an seinen Ordensbruder Tilemann Schnabel); vgl. ebd. S. 299L und 296 f. Perikopentexten in das Deutsche übertragen. Er begann dabei mit den sieben Bußpsalmen (Ps. 6. 32. 38. 51. 102. 130. 143)40), deren im Frühjahr 1517 erschienene Auslegung41) seine allererste eigene deutsche Veröffentlichung darstellte. Im Spätsommer 1518 folgten dann Ps. 1 io42) und 1521 während seines Wartburgaufenthaltes die drei Psalmen 68, 119 und 3 743); in diese Zeit fiel dann außerdem sowohl die Verdeutschung einiger in seine Schrift: »Von der Beicht, ob die der Papst Macht habe zu gebieten« eingefügter Stücke aus den Sprüchen Salomonis44) wie auch der fast durchgängig dem Neuen Testament entstammenden Perikopentexte seiner im September 1521 verfaßten Predigt vom 14. Sonntag nach Trinitatis45), der Ende Juli beendeten Weihnachtspostille46) und der im letzten Novemberdrittel begonnenen Adventspostille47), während er das »Magnificat«48) bereits im Spätherbst 15 20 ins Deutsche übertragen hatte. Wenn sich auch diese schon zumeist an Hand der biblischen Urtexte gelieferten Übersetzungen in ihrer Sprachgestalt ganz wesentlich über das Niveau der Vorlutherischen deutschen Bibeldrucke erhoben, so waren sie für den Reformator doch noch keineswegs ein Selbstzweck, sondern sie bildeten nur das Fundament für seine jeweils damit verbundenen Textauslegungen; infolgedessen verwandte er auf jene Verdeutschungen noch nicht 40 WA Bd. 1, S. 158f. i66f. 174!. 184b 195 f. 206. 211b; vgl. dazu Raeder, Die Benutzung, S. 60-62; Th. Pahl, Quellenstudien zu Luthers Psalmenübersetzung (Weimar 1931), S.1-10. 41 WA Bd. 1, S.155: A. 42 WA Bd. 1, S. 690b und Bd. 9, S. i8of.; Raeder, Die Benutzung, S. 78b; Pahl a.a.O., S. 10 f.joben Anm. t8. 43 WA Bd. 8, S. 4-34. 186-204. 214-233; Pahl a.a.O., S. 12-18. 44 Kap. 4, 24-27; 7, 4-27; 9, 13-18; 27, 23-27; 30, 3b (WA Bd. 8, S. 142. 145 -147. 155). 43 Luk. 17,11-19 (WA Bd. 8, S. 344, 3-18). 46 WA Bd. io1-1, S. i8ff. (13 neutestamentliche und 1 alt-testamentliche [Sir. 13,1-6] Perikopen). Vgl. dazu G. Bruchmann, Luther als Bibelverdeutscher in seinen Wartburgpostillen (Luther-Jahrbuch Bd. 17 [1933], S. m-131); A. Freitag in WA Bibel Bd. 6, S. 602-622 und Bd. 7, S. 348 bis 5 52- 47 WA Bd. io1,2, S. i ff. (8 neutestamentliche Perikopen); zum Beginn der Abfassung vgl. ebd. S. LIV. 48 WA Bd. 7, S. 346, 2-19. die Zeit und Mühe wie dann in der Folgezeit auf die gesamte Bibelübersetzung.49) 49 Für den Bereich des Psalters sind die Textabweichungen der oben erwähnten Einzelübersetzungen Luthers aus den Jahren 1517/21 gegenüber dem Text der vollständigen Übertragung von 1524 in WA Bibel Bd. io1 bei den betreffenden Psalmen jeweils im Apparat verzeichnet. Zum Vergleich ist in der nachfolgenden Tabelle je ein alt- (Ps. 130) und ein neutestamentlicher Text (»Magnificat«, Luk. 1,46-55) a) in der (jeweils bis zu Silvan Otmars letztem Augsburger Druck von 1518 unverändert gebliebenen) Fassung der (neunten) vorlutherischen Nürnberger Bibel Anton Kober-gers von 1483 (Kurrelmeyer Bd. 7, S. 441; Bd. 1, S. i99f.), b) in Luthers Einzelübersetzungen von 1517 bzw. 1520 und c) in dessen Teilausgaben der Bibelübersetzung von 1524 bzw. 1522 einander gegenübergestellt. Psalm 130 (Vulg.: 129). Vor lut her. Bibelübersetzung {148)11; iS)-. 1 Von der tieffe schrey ich zu dir, herre, 2 o herr, erhör mein stymm. Deine oren süllen werden aufmerk-kend zu der stymm meiner bittung. 3 O herre, ob [wenn] du beheltest die boßheyt, herr, wer wirt es dulden? 4 Wann [denn] die versünunge ist bey dir, 6 vnd, herre, ich geduldet dich umb dein ee [Gesetz]-Mein sei geduldet in seinem wort, 6 mein sei hoffet in dem herren. Von der hut [ Wache] der mettenzeyt [Friih-messenzeit] untz [bis] zu der nacht Luther / /17 (WABd.i, S. 206,12-27) * 1 O Gott, tzu dyr hab ich geschryen von den tyffen, 2 o got, erhöre mein geschrey. Ach das deine oren achtnehmen wol-ten auff das geschrey meines bittens. 3 Szo du wilt achthaben auff die sunde, O mein got, O gott, wer kan dan besteen? 4 Dan ist doch nur bey dir allein vor-gebung, darumb bistu auch allein tzu furchten. 5 Ich hab gottis [auf G.] gewartet, und mein seel hat gewartet, und auff seyn wort hab ich gebeytet [gewartet]. 6 Mein seel die ist tzu gott wartend Von der morgen wache biß widder zu der morgen wache. Luther 17 24 (WA Bibel Bd. io1, S. 740): 1 Aus der tieffen Ruffe ich, HERR, zu dyr. 2 HERR, höre meyne stym, Las deyne oren merk-ken auff die stym meynes flehens. 3 So du willt acht haben auff misse-that, HERR, wer wird bestehen? 4 Denn bey dyr ist Vergebung,das man dich furchte. 5 Ich harre des HERRN, meyne seele harret, und ich warte auff seyn wort. 6 Meyne seele wartet auff den HERRN von eyner morgen wache bis zur andern. 7 sol hoffen Israhel in dem herren. Wanndieerbermbd ist bey dem herren, und vil erlößung ist bey im. 8 Und er wirt er-lößen Israhel von allen seinen misse-taten. 7 Israel der wartet zu gott, dann die barmhertzigkeit ist bey gott, und manichfeltig ist bey yhm die er-loßung. 8 Und er wirt er-loßen Israel auß allen seinen Sunden. Das Magnifikat (Luk.i, Vorlutber. Bibelübersetzung (1489/1418): 46 Mein sei grösset den herren, 47 und mein geyst hat gefrolocket in got, meinem heyl. 48 Wann [denn] er hat angesehen die demütigkeyt seiner diern. Wann sih [siehe], auß dem werden mich selig sagen alle ge-schlecht. 49 Wann der do ist gewaltig, der tet mir grosse ding, und sein nam ist heylig. 50 Unndsein barm-hertzigkeyt ist von geschlecht in ge-schlechtden, die in fürchten. 51 Er tet den ge-walt in seim arm und zerstrewet die hohfertigen in dem gemüt ires hertzen. 52 Die gewaltigen hat er ab gesetzet von dem stul und hat erhöht dy demütigen. 53 * 53 Die hungerigen hat er erfüllt mit guten dingen, und Luther 1 j 20 ( WA Bd. 7, S.J46, 2-19): 46 Meyn Seel erhebt Gott den herrn. 47 Und meyn geyst frewet sich ynn Gott, meynen heyland. 48 Denn er hat mich, seine geringe magd, angesehen, davon mich werden selig prey-ßen kyndß kynd ewiglich. 49 Denn er, der alle ding thuet, hat groß ding mir ge-than, und heylig ist sein name. 50 Und seine barm-hertzickeit langet von eynem geschlecht zum andern allen, die sich für yhm furchten. 51 Er wircket ge-weltiglich mit seinem arm und zurstoret alle die hoffertigen ym ge-mut yhres hertzen. 52 Er absetzet die großen herrn von yhrer herschafft und erhöhet, die da nydrig und nichts seyn. 53 Er macht sat die hungrigen mit allerley gutter, und 7 Israel, warte auff den HERRN, Denn guete ist bey dem HERRN und viel erlösunge bey yhm. 8 Und er wird Israel erlösen aus aller seyner misse-that. H5)- Luther 14 22 (WA Bibel Bd. 6, S. 212/214): 46 Meyne seel erhebt den herrn, 47 und meyn geyst frewet sich ynn Gott, meynen heyland. 48 Denn er hat die nydrickeyt seyner magd angesehen, Sihe, von nu an werden mich selig preyssen alle kinds kind. 49 Denn er hat grosse ding an myr than, der do mech-tig ist und des name heylig ist. 50 Und seyne barm-hertzigkeyt weret ymer für und für bey denen, die yhn furchten. 51 Er hat gewalt übet mit seynem arm und zurstrew-et, die da hoffertig sind ynn yhrs hertzen synn. 52 Er hat die ge-walltigen von dem stuel gestossen und die nydrigen erhaben. 53 Die hungerigen hatt er mit guttern erfüllet und die Der vom Reformator in seinem Kampfe gegen das Papsttum seit 1519 verfochtene Grundsatz der Alleingültigkeit der Heiligen Schrift als höchster Autorität in Glaubensfragen legte beinahe zwangsläufig den Gedanken einer neuen und wirklich guten Bibelverdeutschung nahe. Hatte man in Wittenberg schon im November 1520 offensichtlich einen derartigen Plan erwogen55 50), so verging bis zu seiner Verwirklichung doch noch mehr als ein volles Jahr. Für Luthers Entschluß, die Bibelübersetzung nunmehr in Angriff zu nehmen, war zweifelsohne sein dreitägiger geheimer Besuch, den er den Wittenberger Freunden in der ersten Dezemberwoche 1521 von der Wartburg aus abstattete51), von ausschlaggebender Bedeutung. In einer undatierten (in den Anfang der dreißiger Jahre fallenden) Tischrede52) äußerte sich der Reformator über die Genesis dieses Planes nämlich folgendermaßen: »Philipp Melanchthon nötigte mich, das Neue Testament zu übersetzen«; als Begründung für diese Forderung fügte Luther noch die reychen hat er eytel [leer] gelassen. 54 Er empfieng Is-rahel, sein kind, und gedacht seiner erbermde, 55 Als [wie] er hat geredt zu unsern vetern Abraham und seim samen in ewigkeyt. die reichen lessit er ledig bleyben. 54 Er nympt auff sein volck Israel, das yhm dienet, nach dem er gedacht an seine barmhertzickeyt, 55 wie er denn vor-sprochen hat un-ßern vetern Abraham und seinen kinden ynn ewik-keyt. reychen leer gelassen. 54 Er hatt der barmhertzigkeyt gedacht und sey-nem diener Israel auff geholffen, 55 wie er geredt hat unsern vettern Abraham und sey-nem samen ewiglich. 50 Vgl. Luther-Jahrbuch Bd. 26 (1959), S. 98 Anm. 29. 51 Vgl. dazu F. Geß, Akten und Briefe zur Kirchenpolitik Herzog Georgs von Sachsen Bd. 1 (Leipzig 1905), S. 273, 17-35; N. Müller, Die Wittenberger Bewegung 1521 und 1522 (Leipzig 1911), S. 159L; WA Briefe Bd. 2, S. 410, 15 u. 24L; 415, 29L 52 WA Bd. 48, S. 448, 2-5 (Johann Aurifabers verkürzte deutsche Übersetzung [1566] ist in WA Tischreden Bd.i, S. 487, 11-16 abgedruckt); der lateinische Text lautet: »Phil. Melanchthon coegit me ad Novi Testamenti versionem. Quia vidit hinc inde lacerari. Ille Mattheum, hic Lucam vertit. Et tarnen praecipue propter Paulum faciendum erat. Necessarium enim videbatur Pauli epistolas obscuratas in lu-cem et dispositionem redigere, quia ibi erat confusio«. - Vgl. auch Luthers briefliche Bemerkung vom 18.Dezember 1521 im Hinblick auf seine Übersetzung des Neuen Testamentes: »quam rem postulant nostri« (WA Briefe Bd. 2, S. 413, 6f.). hinzu: »Denn er sah, daß dieses von verschiedenen Seiten zerfetzt wurde: Einer [der schon mehrfach erwähnte Augustinermönch Johann Lang5Z)\ übersetzte den Matthäus, ein anderer den Lukas54). Vor allem mußte es aber um des Paulus willen geschehen; denn es erschien notwendig, die [bisher mit Glossen und mancherlei Geschwätz55)] verfinsterten Paulusbriefe in das helle Licht und, weil dort Verwirrung herrschte, in eine rechte Ordnung zu bringen« (diese letzte Bemerkung zielt wohl auf die Einreihung des unechten Laodizener- sowie des Hebräerbriefes innerhalb der vorlutherischen deutschen wie auch der Vulgatadrucke unter die Paulusbriefe). Abgesehen davon, daß Luther hier ausdrücklich Melanchthon, bei dem er damals aus Geheimhaltungsgründen wohnte, als denjenigen bezeichnete, der den Anstoß für seine Übersetzung gab, erfährt man aus diesem Bericht über die für jenen maßgebenden Gründe zweierlei: einmal, daß an die Stelle zerstreuter neutestamentlicher Einzelverdeutschungen, wie sie damals im Entstehen waren, eine einheitliche Gesamtübersetzung treten sollte, und zum andern, daß eine zuverlässige und 53 Über Johann Längs Ende Juni 1521 in Erfurt erschienene Matthäusübersetzung (vgl. M. von Hase, Bibliographie der Erfurter Drucke von 1501-15 50 [j.Aufl. Nieuwkoop 1968], S. 14 Nr. 102/103), die zwar auf dem von Erasmus dargebotenen griechischen Text bzw. dessen lateinischer Übersetzung beruht, aber sprachlich recht unbeholfen ist, vgl. W. Walther, Die ersten Konkurrenten des Bibelübersetzers Luther (Leipzig 1917), S. 30-40; Kap. 14 und 15 von Längs Verdeutschung ist von G. Eis, Frühneuhochdeutsche Bibelübersetzungen (Frankfurt/M. 1949), S. 68-72 als Textprobe abgedruckt. Luther kannte Längs Veröffentlichung offensichtlich nur vom Hörensagen, da er diesem am 18. Dezember 152t im Hinblick auf seine eigene Übersetzungsarbeit schreibt: »in qua et te audio laborare« (WA Briefe Bd. 2, S. 413, 7). Diese Tatsache unterstützt den bereits anderwärts (vgl. Walther a.a.O., S. 36) geführten Nachweis, daß Luther »den Lange nicht benutzt hat«. Vgl. auch WA Bibel Bd. 6, S. 620. 54 In der Rückerinnerung ist Luther hier ein Irrtum unterlaufen, da im Jahr 1521 überhaupt keine deutsche Lukasübersetzung erschienen ist (hier können nicht gemeint sein die beiden anonymen Lukasverdeutschungen, die erst im Jahr 1522 und auch nicht gesondert veröffentlicht wurden, sondern jeweils in verschiedenen, und zwar in Leipzig bzw. in Augsburg hergestellten Ausgaben vollständiger, von mehreren Verfassern herrührender Evangelienübersetzungen enthalten sind; vgl. Walther a.a.O., S. 56ff. und 66ff.). 5 5 Aus LuthersVorrede zur Römerbriefübersetzung (WA Bibel Bd. 7, S. 2, 14 = unten S. 2254, i6f.). verständliche Übersetzung der paulinischen Briefe als besonders wichtig galt. Zu einem solchen theologisch bedingten Beweggrund für die Entscheidung, die Übersetzungsarbeit mit dem Neuen Testament zu beginnen, trat noch als praktischer Gesichtspunkt die geringere sprachliche Schwierigkeit, die dieser Bibelteil im Vergleich zum hebräischen Urtext des Alten Testamentes bereitete.56) Daher wollte Luther an den letzteren nach eigenem Zeugnis erst nach seiner Heimkehr nach Wittenberg, für die er zunächst den Ostertermin 1522 ins Auge faßte57), in det Nähe und unter Mitarbeit seiner gelehrten Freunde herangehen.58) Alsbald nach seiner Rückkehr aus Wittenberg -etwa Mitte Dezember 1521 - begann der Reformator auf der Wartburg mit der Übersetzung des Neuen Testamentes, von der er bereits am 18.Dezember erstmals berichtete.59) Jedoch beschränkte er sich innerhalb der etwa elf Wochen, die ihm bis 56 Betreffs der Schwierigkeiten der vor ihm liegenden Durchführung des Gesamtplanes wie auch unter dem Eindruck der Erfahrungen, die er bereits bei der Übersetzung des Neuen Testamentes gemacht hatte, schrieb Luther nach seiner Heimkehr nach Wittenberg etwa am 26-/27. März 1522 an den Ritter Hartmut von Cronberg: »Ich hab myr auch fürgenommen, die Biblia tzu verteutschen, das ist myr nott geweßen, ich hette sunst wol [gewiß] sollen ynn dem yrthumb gestorben seyn, das ich wer gelert geweßen. Es sollten solichs werck thun, die sich lassen duncken gelert seyn« (WA Bd. io11, S. 60, 13-16; zum Datum vgl. WA Briefe Bd. 2, S. 484L Nr. 466); in ähnlicher Weise heißt es in der Vorrede zu der Pentateuchübersetzung (1523): »ich bekenne frey, das ich mich zu viel unterwunden habe, sonderlich das alte testament zu verdeutschen; denn die Ebreische spräche ligt leyder zu gar [sehr] darnidder, das auch die Juden selbs[t] wenig gnug davon wissen,... und achte, sol die Bibel erfur komen, so müssen wyrs thun, die Christen sind, als die den verstand [Verständnis] Christi haben, on wilchen auch die kunst der spräche nichts ist« (WA Bibel Bd. 8, S. 30, 30-36 = Anhang unten S. 238*, 15-21). 57 20. April 1522; vgl. WA Briefe Bd. 2, S.413,5; 423,47. 58 Am 13. Januar 1522 schrieb Luther an seinen Freund Nikolaus von Amsdorf: »Vetus vero Testamentum non potero attingere nisi vobis praesentibus et cooperantibus«; daher bat er ihn und auch gleichzeitig Melanchthon um ein »secretum cubile apud vestrum aliquem« (WA Briefe Bd. 2, S. 423, 50-56; 427, 128-130). 59 An Johann Lang: »Interim Postillas conscribam, Novum Testamentum vernacula donaturus«; an Wenzeslaus Link: »Iam in Postilla et vernacule tradenda Biblia laboro« (WA Briefe Bd. 2, S. 413,5 f.; 415, 37L). Uber die Adventspostille vgl. oben S. 46* und Anm. 47. zu seinem dann bereits auf den i.März 1522 vorverlegten Aufbruch nach Wittenberg zur Verfügung standen, nicht auf die Bewältigung dieser großen Aufgabe60) - sein durchschnittliches tägliches Übersetzungspensum entspricht etwa 8V2 Seiten des griechischen Nestle-Textes (z.B. Mark. Kap. 1-3) -, sondern daneben vollendete er auch noch die erst im letzten Novemberdrittel 1521 begonnene Ausarbeitung der deutschen Adventspostille61) und verfaßte außerdem zwei deutsche Schriften62) im Gesamtumfang von 5 8 gedruckten Quartseiten. Als Grundlage für seine Übersetzung des Neuen Testamentes benutzte Luther in erster Linie die i; 19 in zweiter Auflage in Basel erschienene Erasmus-Ausgabe des griechischen Urtextes63), neben dem er auch die im gleichen Band enthaltene, von dem Humanistenkönig verfaßte lateinische Übersetzung64) und dessen textkritische »Anmerkungen« (Annotationes)65) heranzog. Außerdem verwertete er häufig auch noch den ihm durch sein langjähriges Vulgatastudium wohlvertrauten Hieronymustext.66) Bei öfter begegnenden Übereinstimmungen mit der mittelalterlichen Bibelübersetzung - seien es die gedruckten Bibeln oder Ple- 60 Vier Wochen nach Beginn der Arbeit bekannte Luther, er habe eine über seine Kräfte gehende Arbeit übernommen und sähe jetzt, was Übersetzen heiße und warum es bisher von niemandem versucht worden sei (dabei auf die anonym erschienene mittelalterliche deutsche Übersetzung zielend), der dabei seinen Namen genannt hätte (WA Briefe Bd. 2, S. 423> 48-5°)- 61 Vgl. oben Anm. 59. 62 »Eine treue Vermahnung zu allen Christen, sich zu verhüten vor Aufruhr und Empörung« (WA Bd. 8, S. 673 und Briefe Bd. 2, S. 412, ; 1 f.) und »Bulla coenae domini, das ist die Bulla vom Abendfressen ...« (WA Bd. 8, S. 688 f.). 63 Vgl. WA Bibel Bd. 6, S. LXXIf.; Bd. 7, S. 545-547 und 655. 64 Vgl. WA Bibel Bd. 7, S. 547 und 657. Wenn auch keineswegs eine Benutzung von Erasmus’ lateinischer Übersetzung neben dem griechischen Urtext abzustreiten ist, so läßt sich jedoch andererseits auf keinen Fall die von H. Dibbelt (Hatte Luthers Verdeutschung des Neuen Testamentes den griechischen Text zur Grundlage? [Archiv für Reformationsgeschichte Bd. 38 (1941), S. 329]) vertretene These, angesichts von Luthers »so geringen Sprachkenntnissen« sei eine Übersetzung unmittelbar aus dem Griechischen »kaum denkbar«, aufrecht erhalten; vgl. dazu H. Bornkamm, Luthers geistige Welt (3.Aufl. Gütersloh 1959), S. 266. 65 Vgl. WA Bibel Bd. 6, 546L und 656. 66 Vgl. oben Anm. 23 und WA Bibel Bd. 7, S. 657. narien oder auch eine mündliche Übersetzungstradition - handelt es sich dagegen auf keinen Fall um irgendeine systematische Benutzung dieser Quellengattung.67) Im Gegensatz zu seiner anschließenden Übersetzung des Alten Testamentes68) hat sich von Luthers Niederschrift seiner Verdeutschung des Neuen Testamentes - abgesehen von den wenigen gedruckten Perikopen-texten der gleichzeitig bearbeiteten Adventspostille69) - auch nicht der geringste Rest erhalten, der einen Einblick in die allerersten Anfänge seiner Tätigkeit als Bibelübersetzer gewähren könnte. Schloß sich Luther dem griechischen Urtext an, wenn er entgegen der Vulgata (und der ihr darin folgenden mittelalterlichen deutschen Übersetzung) den hier hinter den Galaterbrief gestellten unechten Laodizenerbrief fortließ und außerdem der auf den Hebräerbrief (am Schluß der Paulusbriefe) folgenden Apostelgeschichte ihren Platz nunmehr hinter dem Johannesevangelium zu wies, so verfuhr er bei der sonstigen Anordnung und Gliederung der neutestamentlichen Bücher durchaus selbständig; er vereinigte nämlich den in der Vulgata an die Paulusbriefe anschließenden Hebräer- sowie den hier hinter die Apostelgeschichte gestellten Jakobusbrief (eine »rechte strohern Epistel«70)) wegen ihres nicht-apostolischen Ursprunges und aus inhaltlichen Gründen entgegen der bisherigen kirchlichen Tradition mit den seit alters am Schluß stehenden beiden Büchern, dem Judasbrief und der Offenbarung Johannis, zu einer besonderen Gruppe71), die er im Inhaltsverzeichnis72) unnumeriert ließ und durch einen Zwischenraum von den 24 »Hauptbüchern« abgrenzte, um auf diese Weise ihren andersartigen und zweitrangigen Charakter zu dokumentieren. Nachdem Luther Ende Februar 1522 in der unglaublich kurzen Frist von nur elf Wochen die ge- 67 Vgl. unten Anm. 363. 68 Luthers Übersetzungs- (und Druck-)manuskripte des Alten Testamentes sind, soweit erhalten, abgedruckt in WA Bibel Bd.i, S. 1-639; Bd. 2, S. 1-200; Bd. iin, S. 393f. 69 Vgl. WA Bibel Bd. 6, S. 6i6f. und Bd. 7, S. 548-552. 70 WA Bibel Bd. 6, S. 10, 3 3 f. = Anhang unten S. 241*, 27 f. 71 Vgl. Luthers Vorreden WA Bibel Bd. 7, S. 344. 384/ 386. (= unten S. 2433L 2454L). 404. 72 WA Bibel Bd. 6, S.12. samte Übersetzung des Neuen Testamentes fertiggestellt hatte, deren erste Hälfte (bis zum Schluß des Johannesevangeliums) er bereits um den 20. Februar zusammen mit dem Manuskript der Adventspostille über den kurfürstlichen Geheimsekretär Georg Spalatin nach Wittenberg abgeschickt hatte, wo die Sendung aber erst am 1. März ankam73), hielt es ihn angesichts der »Wittenberger Unruhen« nicht länger auf der Wartburg, und so traf er am 6. März mit dem Rest der handschriftlichen Übersetzung überraschend in Wittenberg ein. Sobald er im Verlauf von bloß einer Woche durch seine Invokavitpredigten dort Ruhe und Ordnung wiederhergestellt hatte, begann er, die Drucklegung des Neuen Testamentes vorzubereiten. Den Verlag hatten der Maler Lukas Cranach und der Goldschmied, Gasthof- und Fuhrwerkbesitzer Christian Döring in Händen74), während die Druckarbeiten Melchior Lotther d. J., der älteste Sohn des namhaften Leipziger Druckers Melchior Lotther d.Ä., besorgte.75) Nach seinem später so formulierten Grundsätze, daß »Übersetzer nicht allein sein sollen, da einem ein[z]igen nicht allzeit gute und treffende Worte einfallen«76), veröffentlichte der Reformator - ebenso wie dann in der Folgezeit auch bei allen Teilen des Alten Testamentes - seine Übersetzung nicht eher, bevor er sie nicht im Verein mit sprachkundigen Freunden einer nochmaligen genauen Durchsicht unterzogen hatte. Noch im März begann er diese zusammen mit dem Gräzisten Philipp Melanchthon.77) Daneben wandte er sich in Spezialfragen - wie etwa betreffs der Verdeutschung des griechischen Wortes: »Eunuch«, für die er das westfälische Dialektwort: »Ron« (eigentlich: verschnittenes Pferd) in Vorschlag brachte, oder hinsichtlich der Namen 73 CR Bd. 1, Sp. 563 und 563; WA Bibel Bd. 6, S. XLIV und Briefe Bd. 2, S. 490 Anm. 4 (und Bd. 13, S. 45 z.St.). 74 Vgl. H. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck 1522-1626 (Göttingen 1954), S. i6f. sowie WABriefe Bd. 2, S. 598, 6. 75 Über Melchior Lotther d. J. vgl. Benzing, Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts, S. 466 Nr. 6. 76 In einer Tischrede aus der ersten Hälfte der dreißiger Jahre (WA Tischreden Bd.i, S. 486, 22f.; WA Bd. 48, S. 448, 9) (teilweise lateinisch: »Nec translatores debent esse soli, ... et propria verba ...«). 77 Vgl. WA Briefe Bd. 2, S. 490, 9L: »omnia nunc eli-mari cepimus Philippus et ego« (30.März 1522). und der Farbe der in der Apokalypse Kap. 21 genannten Edelsteine78) - an den ihm befreundeten Spalatin, den er zugleich bat, bei Verdeutschungsvorschlägen nur »volkstümliche, aber keine militärischen oder höfischen Ausdrücke« zu verwenden.79) An denselben trat auch Melanchthon mit sprachlichen Problemen heran, während er bei numismatischen Schwierigkeiten den auf diesem Gebiet sachverständigen Erfurter Arzt Georg Sturtz um Rat fragte.80) Nach endgültiger Fertigstellung wanderte das Manuskript dann stückweise in die Druckerei, die bereits Anfang Mai die ersten Probedrucke lieferte.81) Die insgesamt fünfeinhalb Monate beanspruchende Drucklegung, bei der zunächst auf einer, seit Ende Mai auf zwei und zum Schluß (seit Ende Juli) sogar auf drei Pressen gearbeitet wurde, um die Fertigstellung dieses Foliobandes von 222 Blättern bis zu der für den Absatz sehr wichtigen Leipziger Herbstmesse (29. September bis 6. Oktober) zu ermöglichen, hielt man zwecks Verhütung eines Diebstahls und damit eines vorzeitigen fremden Nachdrucks sorgfältig geheim.82) Erst während der Korrekturen fügte Luther -nach seiner bei dem Druck des Alten Testamentes zu beobachtenden Gepflogenheit zu schließen - in Anlehnung an die Tradition verschiedene Bei- 78 WA Briefe Bd. 2, S. 527, 37-39 sowie unten Anm. 346. 79 WA Briefe Bd. 2, S. 490, 10-12. 80 CR Bd. 1, Sp. 567 und 571 f.; vgl. auch Archiv für Reformationsgeschichte Bd. 45, S. 204-207. Zu den Münz-wcrten vgl. auch WA Bd. 54, S. 499-501. - Außerdem wandte sich Melanchthon - jedoch offensichtlich erfolglos -wahrscheinlich schon im März 1522 an den jungen Wittenberger Studenten Caspar Cruciger, der damals aus Furchf vor einer Seuche in seiner Heimatstadt Leipzig weilte, mit der Bitte, aus den Schätzen des dortigen (bereits im September des Vorjahres verstorbenen) Sammlers von Altertümern (»Antiquarius«) Johann Reyneck, Inhabers eines geistlichen Lehens am Hospital zu Delitzsch (vgl. Julius Pflug, Corrcspondance, hrsg. von J. V. Pollet Bd. 1 [Leiden 1969], S. 104), zwecks Beigabe einer »TOTToypacpia terrae sanctae« zur Übersetzung des Neuen Testamentes eine angeblich dort befindliche ausgezeichnete römische Karte (7uva$) Judäas leihweise oder käuflich zu beschaffen (CR Bd. 1, Sp. 583 = Melanchthons Werke in Auswahl Bd. 71: Ausgewählte Briefe 1517-1526, hrsg. von H. Volz [Gütersloh 1971], S.170 [ZI. 8 lies: quia in Reinecci]). 81 WA Briefe Bd. 2, S. 524, 5L 82 Vgl. WA Bibel Bd. 6, S. XLVf. Septembertestament 1522 Die Beigaben zum Neuen Testament gaben hinzu.83) Während seit alters die lateinischen Bibelhandschriften (und danach auch die Drucke) der Mehrzahl der biblischen Bücher vorwiegend von dem Kirchenvater Hieronymus (f 420) verfaßte Prologe vorangestellt hatten, ersetzte Erasmus sie einerseits durch drei von ihm selbst stammende Einleitungsschriften (»Paraclesis«, »Metho-dus« und »Apologia«) und andererseits teils durch griechischen Handschriften des Neuen Testaments entnommene Stücke, teils durch eigene lateinische Vorreden und »Argumenta«.84) Luther dagegen verfaßte unter Verzicht auf die Aufnahme jedweden fremden Textes außer den beiden von ihm erst ganz zum Schluß85) niedergeschriebenen umfangreichen beiden Vorreden zum Neuen Testament und zum Römerbrief sowie einer kurzen Einführung, »wilchs die rechten und edlisten Bücher des Neuen Testaments sind«, zu sämtlichen übrigen Briefen und der Apokalypse kürzere Ausarbeitungen, in denen er - verbunden mit kurzen kapitelweisen Inhaltsangaben - die Besonderheiten des jeweiligen Textes herausstellte86); die drei Johannesbriefe sowie der Jakobus- und Judasbrief erhielten dagegen nur je eine gemeinsame Vorrede. Weiterhin lieferte der Reformator in Gestalt sehr zahlreicher kürzerer oder längerer Randglossen (wie sie in ähnlicher Form - teils aus älteren Quellen entlehnt, teils erst damals neu verfaßt - auch schon die Lübecker niederdeutsche Bibelausgabe von 1494 aufwies87)) theologische 83 Vgl. WA Bibel Bd. 6, S. LXXXIII-LXXXVI; Bd. 7, S. XXXI bis XXXIV. 84 Vgl. M. E. Schild, Abendländische Bibelvorreden bis zur Lutherbibel (Gütersloh 1970), S. 13-165. 85 Daß Luther seine Vorreden zu den biblischen Büchern erst kurz vor ihrer Drucklegung zu verfassen pflegte, bewei-ren nicht nur diese beiden großen neutestamentlichen Vorreden, die beide auf besonders signierten Bogen stehen - für die Römerbriefvorrede ist zudem der Drucktermin auch noch brieflich bezeugt (WA Briefe Bd. 2, S. 598, 4L; 399, 4) -, sondern auch die Tatsache, daß er gelegentlich - bei der Psaltervorrede im Dritten Teil des Alten Testamentes (vgl. WA Bibel Bd. io11, S. XVIII) - mit der Niederschrift nicht rechtzeitig fertig wurde, so daß die Vorrede zunächst an das Ende des betreffenden biblischen Buches gesetzt werden mußte, um dann erst bei der nächsten Auflage ihre richtige Stelle zu erhalten. 86 Vgl. Schild a.a.O., S. 166-264. 87 Vgl. dazu O.Schwencke, Die Glossierung alttestament-licher Bücher in der Lübecker Bibel von 1494 (Berlin 1967). oder sprachliche Texterläuterungen, während er nach dem Vorbild zeitgenössischer Vulgatadrucke am Rande biblische Parallelstellen verzeichnete. In gleicher Weise hatten auch die hier begegnenden Illustrationen, die teils von dem Wittenberger Maler Lukas Cranach d.Ä. selbst, teils von den Mitarbeitern in seiner Werkstatt herrühren, ihren Vorläufer in hoch- und niederdeutschen Bibeldrucken, die seit der Mitte der siebziger Jahre des 15.Jahrhunderts einen - allerdings bei dem Neuen Testament ebenso wie dann auch bei dem Luthertext nur spärlichen - Bildschmuck aufweisen. Der von dem Augsburger Drucker Günther Zainer (ca. 1475) als erstem hergestellten Verbindung eines in Holz geschnittenen Initialbuchstabens am Anfang jedes biblischen Buches mit einer figürlichen, dem jeweiligen Text entsprechenden Darstellung folgten auch Cranachs insgesamt zehn Initialen, die innerhalb einer Landschaft oder eines geschlossenen Raumes fast ausschließlich die Verfasser der betreffenden neutestamentlichen Schriftsteller zeigen.88) Ebenso bildeten die vorlutherischen Bibeln, die sich bei der Illustration des Neuen Testamentes - abgesehen von Abbildungen der Evangelisten und der Briefübergabe durch die Apostel an die Boten89) - auf die Apokalypse beschränkten89“), auch hier das Vorbild für das 88 Vgl. A. Schramm, Der Bilderschmuck der Frühdrucke Bd. 2 (Leipzig 1920), Abb. 609-679; WA Bibel Bd. 2, S. 202 f.; A. Schramm, Die Illustration der Lutherbibel (Leipzig 1925 [zitiert: Schramm]), S. 1 und Abb. 2—11. Im Luthertestament ist die P-Initiale bei den Paulusbriefen (mit Ausnahme des an Philemon) zwölfmal, dagegen das D bei Matthäus und der Offenbarung sowie das I bei dem Evangelisten Johannes und Jakobus doppelt verwandt. Bei der D-Initiale am Anfang der Apostelgeschichte ist die Ausgießung des Heiligen Geistes dargestellt, während zwei Bildinitialen mit landschaftlichem Hintergrund jeglicher biblischer Bezug fehlt: bei dem Hebräerbrief dem N mit einem schreienden Hirsch und bei dem Judasbrief dem I mit zwei Männern bei einem Vogelschießen. 89 Dieses traditionelle Motiv fand erst in der von Georg Lemberger illustrierten Oktavausgabe des Neuen Testamentes (gedruckt von Melchior Lotther d. J. 1525/24 = WA Bibel Bd. 2, S. 216 Nr. *4y = S. 267-269 Nr. *8; Zimmermann, Beiträge, S. 21 f. und 127 Nr. 15) Eingang; vgl. Schramm, S. 8f. und Abb. 77-85. 89 a Folgte Luther in diesem Fall der Tradition der Bibelillustration, gab er andererseits seit 1529 das traditionellerweise illustrierte »alte Passional büchlein«, mit zahlreichen Holzschnitten hauptsächlich zu neutestamentlichen Ge- im Druck befindliche Wittenberger Neue Testament. Unter Zugrundelegung von Albrecht Dürers (fünfzehn Blätter umfassender) Folge zur Offenbarung Johannis von 1498/1511 schuf nämlich Cranach mit zwei Mitarbeitern (dem Monogrammisten HB und dem sogenannten Meister der Zackenblätter [Monogrammist MB]) eine um sechs Blätter auf 21 erweiterte, in den Maßen (23,5: 16 cm) gegenüber Dürer (39,5: 28,5 cm) um etwa ein Drittel verkleinerte Folge mit einer zum T eil scharf antipäpstlichen T endenz. Wo hier gegenüber der Vorlage ikonographische Abweichungen auftreten, sind diese jeweils auf einen - zweifelsohne durch den Reformator veranlaßten - engeren Anschluß an den Bibeltext zurückzuführen.90) In Übereinstimmung mit allen sonstigen Bibeldrucken der damaligen Zeit entbehrt auch diese Erstveröffentlichung des deutschen Neuen Testamentes einschließlich der in der Folgezeit erschienenen Lutherbibeln und sonstiger biblischer Einzeldrucke in des Reformators Übersetzung vorerst einer Verszählung, die sich dann erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts allmählich einbürgerte.90a) In hervorragender typographischer Ausstattung war wohl kurz vor dem 21. September 1521 das (daher jetzt allgemein als »Septembertestament« bezeichnete) große Werk vollendet91), das nach Luthers Willen »ohne ... fremdenNamen ausgehen« sollte92) und infolgedessen ohne die Angabe der Namen des Übersetzers, Druckers und der Verleger wie auch der Jahreszahl an das Licht der schichten ausgestattet, seinem erstmals 1522 erschienenen Betbüchlein bei (WA Bd. io11, S. 341 f. und 458-470). 90 Vgl. die Abbildungen in: Albrecht Dürer 1471 bis 1528. Das gesamte graphische Werk Bd. 2: Druckgraphik (München 1971), S.1488-1521 und Schramm, Abb.12—32 (WA Bibel Bd. 7, S. 483-523; vgl. dazu ebd. S. 479-482 und 525 bis 528 sowie Bd. 2, S. 203!.). Vgl. auch Ph. Schmidt, Die Illustration der Lutherbibel 1522-1700 (Basel 1962), S. 93 bis 112 (ob Schmidts Identifizierung hier angeblich dargestellter zeitgenössischer Persönlichkeiten zutrifft, erscheint fraglich). 90 a Vgl. dazu H. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck 1522-1626 (Göttingen 1954), S. 34 Anm. 96 und 118 Anm. 102; Zentralblatt für Bibliothekswesen Bd. 20 (1903), S. 273-277 (E. Nestle); Anhang unten S. 273* Anm. 14. 91 Vgl. WA Bibel Bd. 6, S. XLV-XLVII. 92 Vgl. ebd. S. 2, 2 f. = Anhang unten S. 240*, 15 f. Öffentlichkeit trat. Das Titelblatt war lediglich mit den kunstvoll in Holz geschnittenen, verschnörkelten Worten: »Das Newe Testament Deutzsch« geschmückt, denen dann noch in Drucklettern die damals jeden Zeitgenossen auf Luther als Übersetzer hinweisende Ortsname: »Vuittemberg« hinzugefügt war.93) Ein überaus beredtes Zeugnis für die begeisterte Aufnahme, die der stattliche Folioband trotz seines für jene Zeit hohen Preises von einem halben Gulden94) alsbald bei dem Publikum fand, liefert das bereits am 7. November erlassene, gegen das Septembertestament gerichtete scharfe, aber ziemlich wirkungslos gebliebene gedruckte Verbotsmandat des heftigen Luthergegners Herzog Georgs von Sachsen; es heißt dort nämlich: »Uns gelanget aber an, so befinden wir auch solchs öffentlich am Tage, daß itzo zu Wittenberg das Naue Testament durch Martinum Lutter, dovor es menniglich achtet [jeder man hält], vordeutscht mit sonderlichen Postillen [Glossen] auf dem Rande, auch mit etlichen schmählichen Figuren \ppcr Apokalypse]95) bäbstlicher Heiligkeit zu Schmähe [Schwach] und zu Bekräftigunge seiner Lehre in Druck [gejbracht und ausgegangen, daß sich auch viel unser Under-tanen und andere in unsern Landen und Fürsten-tumen angezeiget Naue Testament zu käufen und zu vorkäufen understanden und nachmals under-stehen, ... welchs alles ... uns in keinem Wege zu gedulden leidlich \yudulden erträglich]«; daher ordnete der Herzog unter scharfen Strafandrohungen an, daß ein jeder das von ihm erworbene Exemplar unter gleichzeitiger Angabe des Namens des Verkäufers, des Kaufortes und -preises gegen Erstattung des dafür aufgewandten Geldes im nächstgelegenen Amt bis Weihnachten abzuliefern habe. Wie gering jedoch der Erfolg dieses Mandates war, beweist die Tatsache, daß in den 93 Vgl. die bibliographische Beschreibung des Septembertestamentes in WA Bibel Bd. 2, S. 201-205 Nr. *1; das Titelblatt vgl. ebd. Bd. 6, Tafel 1 = Schramm, Abb. 1. 94 Zu diesem Preis (= io‘/2 Groschen) vgl. Volz, Hundert Jahre usw., S. 19 und Anm. 38. — In Meißen wurde damals ein Exemplar zu 20 bzw. 22 und in Leipzig zu 15 bzw. 18 Groschen verkauft; vgl. F. Geß, Akten und Briefe zur Kirchenpolitik Herzog Georgs von Sachsen Bd. 1 (Leipzig 1905), S. 442, 5b und 10-13; 453» IQh 95 Vgl. unten S. 6i*f. beiden Ämtern Leipzig und Meißen nur je vier Exemplare und im Amt Weißenfels überhaupt keins abgeliefert wurde.96) Für das überaus starke Publikumsinteresse spricht weiterhin der Umstand, daß die gesamte Auflage des Septembertestamentes schon in den ersten Dezembertagen in Wittenberg völlig vergriffen war.97) In Voraussicht eines derart raschen Absatzes dieses Erstdruckes hatten sich die beiden Verleger sofort bei dessen Erscheinen bereits zur Herstellung einer zweiten, spätestens am 19. Dezember (also nur ein Vierteljahr später) fertig vorliegenden zweiten Auflage, die man im Unterschied vom »Septembertestament« als »Dezembertestament« bezeichnet, entschlossen.98) Gleichzeitig bemächtigten sich aber auch die auswärtigen Nachdrucker unverzüglich dieses großen geschäftlichen Erfolg 96 Herzog Georgs Mandat vgl. bei Geß a.a.O. Bd. i, S. 386f. Es wurde auch von Georgs Bruder Herzog Heinrich und den Bischöfen von Meißen und Merseburg verkündigt (ebd. S. 387 f. und 387 Anm. 1); über einen Fall, wo das Plakat abgerissen und mit Füßen getreten wurde, vgl. ebd. S. 407, 4-6 (in Mücheln bei Merseburg). Die Leipziger Theologische Fakultät befürwortete am 6. Januar 1523 das Verbot von Luthers Übersetzung »umb zusatzunge sey-ner Vorreden und glossen willen, dorinne er gemeyniglich \überall] seyne vordechtige und langst vordampte lere aus-druckit« (ebd. S. 426, 2-4). Uber den geringen Erfolg dieses Mandates vgl. auch Archiv für Reformationsgeschichte Bd. 24 (1927), S. 179-183. Luthers polemische Stellungnahme zu dem Mandat vgl. WA Bd. 11, S. 246, 27 fr. und 267, 1 ff. 97 Am 13.Dezember 1522 berichtete Luthers Ordensbruder Heinrich von Zütphen, der damals in Bremen als erster evangelischer Prediger wirkte, brieflich: »Novum Testamentum vidi, sed nullum excmplar potui habere ncque restant ulla Wittenbergae amplius, quare iam secundo sub praelo sunt locata« (K. und W. Krafft, Briefe und Docu-mente aus der Zeit der Reformation im 16. Jahrhundert [Elberfeld 1875], S. 46). 98 Vgl. WA Briefe Bd. 2, S. 633, 47f. - Daß die Entscheidung über die Inangriffnahme einer zweiten Auflage ziemlich gleichzeitig mit dem Abschluß des Druckes des Septembertestamentes fiel, beweist eine drucktechnische Besonderheit. Als man nämlich den Satz der für das Septembertestament zuletzt gesetzten und gedruckten Vorrede Luthers zum Römerbrief (vgl. WA Briefe Bd. 2, S. 598, 4L und 599, 4L) in der Lottherschen Druckerei nach vollendetem Druck gerade wieder aufzulösen begann, fiel jene Entscheidung. Daraufhin ließ man diesen noch Bl. Ab-A 6a der Vorrede umfassenden Satz stehen, ergänzte die bereits zerstörte erste Seite (Bl. Aa) durch einen Neusatz und verwandte den nun wieder vervollständigten Satz bei der Herstellung des Dezembertestamentes (vgl. WA Bibel Bd. 7, S. 3 App. zu Zl.11). versprechenden, durch keinerlei Privileg geschützten Objektes. Wie rasch diese Konkurrenz arbeitete, ergibt sich aus dem Erscheinungsdatum des ersten, vom Baseler Drucker Adam Petri hergestellten Nachdruckes: »Christmond [Dezember] deß Jars M.D.xxij.« Eine weitere Auflage brachte Petri, »Gedruckt zum anderen mal«, schon im März 1523 heraus.99) Wie groß das Bestreben war, mit dem Nachdruck möglichst rasch auf den Markt zu kommen, beweist auch der Umstand, daß der Augsburger Drucker Silvan Otmar gar nicht erst die Fertigstellung der von ihm in Auftrag gegebenen Nachschnitte der vollständigen Illustrationsfolge zur Offenbarung abwartete, sondern Anfang 1523 zunächst einen nur mit 6, dann einen mit 9 und schließlich erst im Mai 1523 einen mit allen 21 Bildern ausgestatteten, größtenteils vom gleichen Satz abgezogenen Nachdruck herausbrachte.100) Insgesamt erschienen im Laufe des einen Jahres 1523 nicht weniger als zwölf vollständige Nachdrucke des Neuen Testamentes, von denen drei auf Augsburg und sieben auf Basel entfielen sowie je einer auf Grimma, wo der Leipziger Drucker Wolfgang Stöckel einen Zweigbetrieb eingerichtet hatte, und auf Leipzig.101) Das Wittenberger Dezembertestament stellt jedoch keineswegs - wie die auswärtigen Nachdrucke - nur eine unveränderte Wiedergabe des vorangegangenen Septembertestamentes dar, sondern es weist vielmehr an etlichen hundert Stellen bereits Luthers bessernde Hand auf - sei es in Gestalt einer Berichtigung von Druck- oder Übersetzungsfehlern oder Ergänzung versehentlicher Auslassungen oder neuer Parallelstellen am Rande, sei es aber auch in Form zahlreicher Veränderungen im Wortschatz, in der Wortfolge, in stilistischen Fragen oder in der Syntax.102) Wie bei Her- 99 Vgl. WA Bibel Bd. 2, S. 209-211 Nr. 1 und S. 237h Nr. 12. 100 Vgl. ebd. S. 222-226 Nr. 61. 62. 7; Gutenberg-Jahrbuch 1962, S. 235. 101 WA Bibel Bd. 2, S. 222-263 Nr. 61 (nebst 62 und 7). 8. ii. 12. 131. 132. 14. 16-18 sowie (S. 263 hinter Nr. 23) S. 361-367 Nr. 701 (vgl. S. 710). 102 Vgl. WA Bibel Bd. 2, S. 206h sowie R. Kuhn, Verhältnis der Dezemberbibel zur Septemberbibel (phil. Diss. Greifswald 1901), S. 8-49, insbes. S. 44-48 und H. Weber in der Zeitschrift für Kirchengeschichte Bd. 33 (1912), S.409 bis 439. Dezembertestament 1522 zog Georg96) hatte auch sonst des öfteren bei den ganzseitigen Illustrationen zur Apokalypse die dreimalige Verwendung der päpstlichen Tiara auf Bild ii, 16 und 17 bei der Darstellung des Drachens bzw. der babylonischen Hure Anstoß erregt; im Dezembertestament schuf man daraufhin Abhilfe, indem - wie ein Vergleich der drei Blätter im ersten und zweiten Stadium103) deutlich erkennen läßt - aus den betreffenden Holzstöcken einfach jeweils der Oberteil der Papstkrone herausgeschnitten wurde. Die Übersetzung des Alten Testamentes. Schon während der Zeit, zu der sich das Septembertestament noch im Druck befand, nahm Luther die - sowohl hinsichtlich des Umfanges wie auch der sehr viel größeren sprachlichen Schwierigkeiten - weit schwerer zu bewältigende Aufgabe einer Verdeutschung des Alten Testamentes in Angriff, deren Durchführung ihn dann volle zwölf Jahre (1522-1534) beanspruchte. Seiner Verdeutschung des Alten Testamentes legte der Reformator wiederum wie bereits bei dem Neuen den Urtext zugrunde, neben dem er aber auch in gewissem Umfange gleichfalls den ihm altvertrauten Vulgatatext heranzog.104) Wich im Neuen Testament nur die Stellung, die der Apostelgeschichte innerhalb des Briefkorpus in den Vulgataausgaben und den vorlutherischen deutschen Bibeldrucken zugewiesen war, von der im Urtext (hinter dem Johannesevangelium) ab und bereitete die von Luther hier vorgenommene Umgruppierung ebensowenig wie die von ihm ganz selbständig vollzogene Zusammenfassung der vier neutestamentlichen Bücher nicht-apostolischen Ursprungs am Ende zu einer gesonderten Gruppe für den damaligen Benutzer irgendeine 103 Vgl- Schramm, Abb. 22 = 33; 27 = 34; 28 = 35. Von den auswärtigen Nachdrucken des Jahres 1523 (vgl. oben Anm. 101) weist nur der Baseler von Thomas Wolff (in den Kopien von Hans Holbcin d.J.) sowie der Augsburger von Johann Schönsperger d. J. die Bilder mit einer Tiara auf; vgl. WA Bibel Bd. 2, S. 250. 235; H. Grisar und F. Heege, Luthers Kampfbilder II: Der Bilderkampf in der deutschen Bibel (Freiburg 1922), S. 28-30. 104 Vgl. oben Anm. 32 und 23. besondere Schwierigkeit105), so lagen die Verhältnisse in dieser Hinsicht bei dem Alten Testament völlig anders; denn im Gegensatz zu der Vulgata und der ihr auch in diesem Punkte folgenden mittelalterlichen deutschen Bibel waren die biblischen Bücher im hebräischen Urtext nach einem wesentlich anderen Prinzip (Gesetz, Propheten, Schriften) angeordnet. Da sich aber bisher, und zwar erst innerhalb der letzten Jahrzehnte bloß wenige christliche Gelehrte mit dem hebräischen Alten Testament beschäftigt hatten und daher auch dessen Einteilung kannten, verbot sich für Luther von vorneherein hier eine Angleichung der Reihenfolge der alttestamentlichen Bücher an jene sowohl Theologen wie auch Laien gänzlich ungewohnte Ordnung. Nur im Hinblick auf die Ausscheidung der allein in der (griechischen) Septuaginta und in der Vulgata nebst der mittelalterlichen deutschen Bibel enthaltenen Apokryphen aus dem alttestamentlichen Kanon folgte der Reformator der hebräischen Vorlage, indem er jene am Schluß des Alten Testamentes zu einer besonderen Gruppe vereinigte.105“ Während der nur ein knappes Viertel der Gesamtbibel betragende Umfang des Neuen Testamentes es noch gestattet hatte, dieses sogleich als eine geschlossene Einheit herauszubringen, war sich Luther von Anfang an über die Unmöglichkeit im Klaren, mit dem um soviel größeren und dazu noch ungleich schwierigeren Alten Testament in gleicher Weise zu verfahren. Daher äußerte er am 3. November 1522 die Absicht, zunächst die Übertragung des Pentateuchs, darauf die der geschichtlichen Bücher und endlich die der (die poetischen Bücher miteinschließenden) Propheten zu veröffentlichen; »denn zu einer derartigen Aufteilung und allmählichen Herausgabe zwingt die Rücksicht auf Größe und Preis der Bücher«.106) Lagen dann nach Abschluß der nur 2V4 Jahre in Anspruch nehmenden Verdeutschung des Pentateuchs, der historischen und poetischen Bücher Anfang Oktober 15 24 schon fast zwei Drittel des 105 Vgl. oben S. 53*. i05aVgl. unten S. 80* und 95* (nebst Anm. 242). 106 »Hunc [Pentateuch] seorsum edemus, deinde historias, ultimo prophetas, sic enim partiri et paulatim emittere cogit ratio magnitudinis et precii librorum« (WA Briefe Bd. 2, S. 614, 19-21). I. Teil des Alten Testamentes (Pentateuch) 1523 Alten Testamentes in deutscher Sprache fertig vor, so nahm aus verschiedensten Gründen der Rest dieser Übersetzungsarbeit, der in mehreren, zum Teil sehr kleinen Etappen herauskam, noch volle zehn Jahre in Anspruch, so daß erst im Herbst 1534 die vollständige Lutherbibel in Wittenberg erscheinen konnte. Zu welchem genauen Zeitpunkt der Reformator sich im Sommer 1522 nach Abschluß der Revisionsarbeit am Druckmanuskript des Neuen Testamentes nunmeht der Verdeutschung des Alten zuwandte, ist nicht bekannt. Da er sich am 3. November, als er bei der Übertragung des Dritten Buches Mose stand und damit wohl etwa die Hälfte des Pentateuchs erledigt hatte, über die vorangegangenen verschiedenen Störungen, zu denen auch eine vierzehntägige Reise nach Weimar (16.-31. Oktober) gehörte, heftig beklagte, könnte sich vielleicht die Wendung in seiner um den 1. August erschienenen »Antwort auf König Heinrichs Buch«: »es liegt mir die Bibel zu verdeutschen auf dem Hals«107) bereits auf die Arbeit an den fünf Büchern Mose beziehen. Mitte Dezember war des Reformators erste Niederschrift beendet108), und nun konnte - nach soeben erfolgter Fertigstellung des »Dezembertestamentes« - der von dem Verlegerpaar wiederum Melchior Lotther d.J. übertragene Druck des Pentateuchs beginnen.109) Diesen begleitete ebenso wie vorher bei dem Neuen Testament110) auch eine schon mittlerweile eingeleitete, von Luther gemeinsam mit Melanchthon und jetzt auch mit dem Wittenberger Hebraisten Matthäus Aurogallus veranstaltete gründliche Durchsicht des Druckmanuskriptes, die sich noch bis zum Frühsommer 1523 hin-zog111) und an der wiederum Spalatin brieflich als 107 Ebd. S. 614, 16-18; WA Bd.io111, S. CLXI; Zeitschrift für Kirchengeschichte Bd. 19 (1899), S. 99 f. Zur Beendigung des 3. Buches Mose vgl. WA Bibel Bd. 6, S. XLVII f. - WA Bd. 10”, S. 261, 3 3 f. 108 Vgl. WA Briefe Bd. 2, S. 624, 112; 626, 24L; 630, 11; 633» 47; 14. 109 Vgl. ebd. S. 633, 47L 110 Vgl. oben S. 54*. in Erstmals erwähnte Luther diese Durchsicht am 11. (?) Dezember 1322: »iam in recognoscendo sumus, ut tradatur typis« (WA Briefe Bd. 2, S. 626, 25); vgl. auch Melanchthon am 4. Januar 1523: »Vetus Testamentum cuditur, in quo recognoscendo modo nonnihil negotii nobis fit« (CR Bd. 1, Berater mitwirkte.112) Ende August war sodann der 148 Blätter zählende Folioband zum Preis von 14 Groschen im Handel, dürfte aber wohl etwas eher erschienen sein, da der von Silvan Otmar in Augsburg hergestellte erste Nachdruck schon das Datum des 24. Oktober trägt.113) Das architektonisch eingerahmte Titelblatt der Wittenberger Erstausgabe ist in doppelter Hinsicht bemerkenswert. Erstens ist nämlich - im Gegensatz zum Septembertestament und den beiden folgenden, die historischen und poetischen Bücher enthalten-denTeilübersetzungen - nur hier Luthers Name ausdrücklich genannt; zweitens schließt die Formulierung des Titels: »Das Allte Testament deutsch«, indem er über den Inhalt des vorliegenden Bandes weit hinausgreift - ebenso wie die für das gesamte Alte Testament bestimmte umfängliche Vorrede und das beigegebene Gesamtinhaltsverzeichnis der alttestamentarischen Bücher, an dessen Schluß der Reformator ohne Zählung die Apokryphen stellte114), - bereits alle noch folgenden Teile mit ein. Soviel Schwierigkeiten dem Reformator die Verdeutschung des Pentateuchs, die seine erste große Übersetzung aus dem Hebräischen bildete, auch bereitet hatte, so konnte er doch im Vergleich mit den »alten Dolmetschern« und deren Leistungen voll berechtigten Stolzes auf sein vollendetes Sp. 600). Vgl. auch WA Bibel Bd. 8, S. XXI und Anm. 10. Über Aurogalius vgl. auch NDB Bd. 1, S. 457. 112 Vgl. WABriefeBd. 2, S. 625, 9-626, 24 (betr. i.Mos. 1,26h; 5,3; 3,16; 2,18) und 630,14-631, 45 (betr. 3.Mos. 11, 13-19. 29h und 5.Mos. 14,3.12-18); vgl. dazu auch Bd. 13, S. 50-52. 113 Vgl. Archiv für Reformationsgeschichte Bd. 25 (1928), S. 27; WA Bibel Bd. 2, S. 217h (Nr.*4) und 229h (Nr. 9). - Auf einem Irrtum beruht H. Zereners Angabe (in: Studien über das beginnende Eindringen der Lutherischen Bibelübersetzung in die deutsche Literatur [Leipzig 1911], S. 12 und 8of. Nr. 172), Martin Bucers »Verantwortung«, in der er wörtlich aus Luthers Pentateuch-Ubersetzung 5. Mos.23,22 f. zitiert, trüge das Datum: »Mense Augu-sti« 1523 (danach müßte der Luthertext schon früher erschienen sein, da Bucer damals im fernen Straßburg lebte). Während aber die »Verantwortung« nur die bloße Jahreszahl: »M.D. XXIII.« aufweist und daher durchaus erst in den Herbstmonaten erschienen sein kann, findet sich jenes Monatsdatum vielmehr in der Vorrede zur Bucerschrift: »Das ym selbs niemant ...« (S. 8of. Nr. 173), wo jedoch gegen Zereners Angabe die Lutherübersetzung noch nicht benutzt ist. 114 WA Bibel Bd. 8, S. 10/34 und 34, 28-34. 2.TeildesAlten Testamentes (Histor. Bücher) 1524 j.Teil des Alten Testamentes (Poetische Bücher) 1324 Werk zurückblicken: »Ich aber (so bekannte er in seiner Vorrede), wiewohl ich mich nicht rühmen kann, daß ich alles erlanget habe, thar \wage\ ich doch das [zu] sagen, daß diese deutsche Bibel lichter und gewisser ist an vielen Orten denn die latinische, daß es wahr ist, wo die Drucker sie mit ihrem Unfleiß (wie sie pflegen) nicht verderben, hat gewißlich hie die deutsche Sprach ein bessere Bibel denn die latinische Sprache, des \dafür\ beruf ich mich auf die Leser«.1143) Ging die Übersetzung des die historischen Bücher (Richter bis Esther) umfassenden »Andern teyls des alten testaments«, die Luther schon vor Abschluß der gemeinsamen Durchsicht des Druckmanuskripts des Pentateuchs begonnen hatte115), ebenso wie auch die Drucklegung im wesentlichen reibungslos vonstatten116), so daß jener wohl zu Beginn des Jahres 1524 in einem 217 Blätter zählenden Folioband auf den Markt kam117), war die von Luther noch Anfang Dezember 1523118) in Angriff genommene Übertragung des »Dritten teyls«, der nach seinem ursprünglichen Plan119) außer den poetischen Büchern auch die Propheten enthalten sollte und daher von ihm als »größter«120) bezeichnet wurde, mit sehr erheblichen Schwierigkeiten verknüpft. Diese traten in besonders starkem Maße wegen der »Erhabenheit des großartigen Stils« schon bei dem allerersten Stück, dem Buche Hiob, auf. Luther klagte damals, daß Hiob »unserer Übersetzung viel unzugänglicher zu sein scheine als dem Trost der Freunde«.121) In 114a Ebd. S. 30, 37/32, 5 (= Anhang unten S. 238*, 22-27). Zum »Unfleiß der Drucker« vgl. das umfangreiche Correctorium ebd. S. 674/680. 115 Vgl. WA Bibel Bd. 911, S. XVIII Anm. 3. 116 Über gelegentliche kleinere Stockungen in der Manuskriptablieferung an die Druckerei vgl. ebd. S. XXII Anm. 20. 117 WA Bibel Bd. 2, S. 272-275 Nr. *11. Zum Erscheinungsdatum vgl. ebd. Bd. 911, S. XIX und Anm. 8. Zum Drucker vgl. unten S. 69*6 und Anm. 133. 118 An Nikolaus Hausmann am 4. Dezember 1523: »iam absoluta altera parte testamenti veteris ... ad tertiam me dedo difficillimam et maximam« (WA Briefe Bd. 3, S. 199, nf.). 119 Vgl. oben S. 63*. 120 Oben Anm. 118: »maximam [partem]«. 121 An Spalatin am 23.Februar 1524: »In transferendo Hiob tantum est nobis negocii ob stili grandissimi grandi-tatem, ut videatur multo impatientior translationis nostrae esse, quam fuit consolationis amicorum« (WA Briefe Bd. 3, S. 249,15-17). ähnlicher Weise äußerte er sich in seiner Vorrede zu diesem biblischen Buche: »Das Buch Hiob ist nicht ein schwer Buch des Sinnes halben, sondern allein der Sprache halben... Die Rede dieses Buchs ist so reisig [kraftvoll] und prächtig als [tvie] freilich keins Buchs in der ganzen Schrift, und so mans sollte allenthalben von Wort zu Wort und nicht das mehr Mal [öfter] nach dem Sinn verdolmetschen, ... würde es niemand verstehen mügen [können]«.122) Noch sechs Jahre später erinnerte sich Luther dieser überaus schwierigen Aufgabe, wenn er im Hinblick auf die gemeinsame Manuskriptdurchsicht bekannte: »Im Hiob erbeiten wir [mühten uns ab] also, Mfagister] Philipps [Me-lanchthon], Aurogallus und ich, daß wir in vier Tagen zuweilen kaum drei Zeilen kunnten fertigen [fertigstellen]«.123) Die zahlreichen Korrekturen - Streichungen und Zusätze die Luther gerade im Bereiche des Buches Hiob in seinem (jetzt verschollenen) Übersetzungsmanuskript sowohl bei der ersten Niederschrift wie auch bei der späteren Durcharbeit mit Melanchthon und Aurogallus vornahm, hatten zur unmittelbaren Folge, daß es als Druckvorlage zu unübersichtlich geworden war und daher für diesen Zweck von fremder Hand eine (nicht erhaltene) Reinschrift hergestellt werden mußte.123a) Jene Übersetzungsschwierig- 122 WA Bibel Bd. io1, S. 4, zf. und 6, 1-4 (der erste Satz und der letzte Absatz S. 6, 1-13 [= Anhang unten S. 239*, 24-56] fielen in der Lutherbibel seit 1334 fort). 123 Im »Sendbrief vom Dolmetschen« (1530) (WA Bd. 3011, S. 636, 18-20 = Anhang unten S. 245*, 22L). Vgl. auch Luthers Tischrede: »lob ist das allerschwerste buch zu vertiren [übersetzen], es hat uns auch am meisten zu arbeiten gemacht, quia est Arabicus et Iudaicus, item poeticus, quare multum habet brevitatis. Bisweilen ist er auch copiosus, wie die poeten thun müssen« (WA Bd. 48, S. 686, 25-27); zur Frage, »ob lob sey Arabs ader [oder] Sirus«, vgl. ebd. S. 686, 14L: »Ich wolt jn gern Arabern machen. Nam lingua est Arabica, dictio est Arabica«. 123 a Luthers seit 1945 verschollenes Autograph seiner Hiobübersetzung liegt in diplomatisch getreuem Abdruck in WA Bibel Bd. 1, S. 393-452 vor. Daß es nicht in die Druckerei gelangte, ergibt sich aus dem Fehlen jeglicher Setzermarken (vgl. ebd. Bd. io11, S. XIX Anm. 19); da diese erst bei Ps. 5 einsetzen, bildete von hier an - wohl infolge Zeitmangels, der ein weiteres Kopieren verbot - Luthers eigenhändiges Druckmanuskript die Vorlage für den Setzer. Von solchen Abschriften berichtet der langjährige Korrektor der Lufftschen Druckerei Christoph Walther (Antwort Auff Sigmund Feyerabends vnd seiner Mitgeselschafft fal- keiten machen es durchaus verständlich, daß der dadurch verzögerte endgültige Abschluß der Übersetzung deren Drucklegung erhebüch aufhielt.124) Aber auch bei dem nachfolgenden Psalter lagen die Termine von Luthers erster Niederschrift, der Manuskriptdurchsicht und des Druckbeginns nachweislich jeweils sehr nahe beieinander125), wodurch das ganze Unternehmen auch hier in Zeitnot geriet. Zog sich aber der Druck allzusehr in die Länge, bestand die Gefahr, daß mit Hilfe bereits hergestellter, aus der Offizin gestohlener Bogen noch vor Erscheinen der Originalausgabe in einer anderen Stadt ein Nachdruck veranstaltet worden könnte.126) Daher entschloß man sich mit Rücksicht auf die geschäftlichen Belange der Wittenberger Drucker und Verleger127), und zwar erst während des Druckes dazu, diesen stärksten und zugleich schwierigsten Band zu teilen und die Verdeutschung der Propheten vorläufig zurückzustellen, nachdem entsprechend dem ursprünglichen Plan106) in dem (im zuerst hergestellten Titelbogen enthaltenen) »Register über die Bücher dieses Teils« neben den poetischen Büchern zunächst noch sämtliche sechzehn Propheten aufgeführt worden waren.128) Obwohl die ersteren nur ein gutes Drittel des zunächst in Aussicht genommenen Umfanges des Dritten Teiles ausmachten, dauerte es noch bis zum Herbst 15 24 - wahrscheinlich Anfang Oktober -, bis dieser (nur 100 Blätter umfassende) Folioband vorlag.129) sches Angeben [Wittenberg 1571], Bl. Bija): »Das wissen wir aber, das im anfang, da die Biblia von Doctor Luther verdolmetscht worden, solch gros Werck viel abschreibens bedorfft, ehe mans in die Druckerey geben, Vnd das on zweiuel mehr denn einer dran geschrieben hat«. 124 Luther im oben Anm. 121 zitierten Brief: »Ea res mo-ratur praela [Pressen] in hac tertia parte Bibliae« (S. 24g, 19). 125 Vgl. WA Bibel Bd. io1, S. 95 Anm. 4. - Auf den vorderen und hinteren Vorsatzblättern ist je eine Seite des Psalter- und des Hiobmanuskriptes reproduziert (vgl. dazu Anhang unten S. 145*). 126 Solche Fälle ereigneten sich dann tatsächlich 1525 und 1529 bei anderen Lutherveröffentlichungen (vgl. WA Bibel Bd. 10«, S. XVII Anm. 8). 127 Diese mögliche Schädigung des Wittenberger Druckgewerbes nannte Luther am 26. September 1525 als »der Ursachen eine, daß ich die Propheten nicht habe turen [gewagt] angreifen, daß ich nicht Ursache ihrs Verderbens gebe« (WA Briefe Bd. 3, S. 578, r6f.; vgl. auch S. 612, 7L). 128 WA Bibel Bd. io1, S. 2, 7-23; vgl. unten Anm. 177. 129 Vgl. WA Bibel Bd. 10«, S. XVII und Anm. 12; Bd. 2, Fehlte - ebenso wie bei dem Septembertestament - im »Andern b^w. Dritten teyl des alten testaments« auf dem Titelblatt wiederum Luthers Name, so war jedoch die Anonymität des Übersetzers, die bereits bei der Pentateuchedition aufgegeben war, auch bei den folgenden beiden Bänden, und zwar in verschiedenartiger Weise beseitigt. Trägt bei den poetischen Büchern die Hiobvorrede den Namen des Reformators (»Vorrede Martini Lutheri«130), so bekannte sich dieser in einmaliger Art zur Autorschaft der Übersetzung der historischen Bücher. Am Schluß des Bandes stehen nämlich, in Holz geschnitten, nebeneinander ein Schild mit Lamm, Kelch und Kreuzesfahne sowie ein kreisrundes Medaillon mit dem Lutherwappen und beigefügtem Monogramm: »ML«. Den Zweck dieser (eine »Schutzmarke« bildenden und dann fortan häufig bei Wittenberger Lutherdrucken einzeln oder zusammen verwandten) beiden Darstellungen erläutert des Reformators Unterschrift: »Dies Zeichen sei Zeuge, daß solche Bücher durch meine Hand [ge]gangen sind; denn des falschen Drückens und Bücherverderbens [be]fleißigen sich itzt viel«.131) Luther wandte sich damit gegen die in auswärtigen Nachdrucken seiner Bücher vielfach begegnende Verunstaltung und Verfälschung, gegen die er bereits im Vorjahr sehr nachdrücklich Einspruch erhoben hatte.132) Hatten die beiden Verleger Cranach und Döring die Herstellung des Septembertestamentes und des Pentateuchs der Offizin Melchior Lotthers d.J. übertragen, so läßt demgegenüber das in dem (gleichfalls ohne Druckernamen erschienenen) Zweiten und Dritten Teil des Alten Testamentes verwandte völlig andersartige Typenmaterial deutlich erkennen, daß diese beiden Ausgaben einer anderen Druckerei entstammten, und zwar S. 276-278 Nr*i}. Zum Drucker vgl. unten sowie Anm. 133. - Am 29. November 1524 wurde der erste datierte auswärtige Nachdruck von Johann Loersfelt in Erfurt vollendet (WA Bibel Bd. 2, S. 3oof. Nr. 33). Zum Drucker vgl. M. von Hase, Bibliographie der Erfurter Drucke von 1301 bis 1330 (3.Aufl. Nieuwkoop 1968), S.104 (Nr. 713). 216. 130 WA Bibel Bd. io1, S. 4, 1. 131 WA Bibel Bd. 911, S. 392 nebst Anm. 1. Vgl. auch Libri Bd. 4 (1934), S. 216-223 (erweitert in: Antiquariatskatalog Gerd Rosen, Humanismus und Reformation Teil V Lieferung 2: Luther [Berlin, 1962], S. LXIII-LXVIII). 132 WA Bd. io111, S.176, 4ff. Psalterausgabe 1524 der von den beiden Verlegern im Sommer 1523 errichteten und in ihrem Auftrag von dem Druk-ker Joseph Klug geleiteten Werkstätte. Indem sie nunmehr sich selbst die Herstellung der Erstdrucke der Lutherübersetzung vorbehielten, beschäftigten sie Melchior Lotther d.J. und seinen inzwischen zugewanderten jüngeren Bruder Michael zunächst nur noch mit der Herstellung späterer Auflagen, bis sie dann im Frühjahr 15 24 dem Brüderpaar jegliche Druckaufträge entzogen; der Grund hierfür lag darin, daß sich Melchior eines schweren Vergehens - der eigenmächtigen Folterung eines Buchbinders und damit eines eigenmächtigen Eingriffes in des Rates Gerichtsbarkeit - schuldig gemacht hatte, weswegen er nicht nur mit einer hohen Geldstrafe belegt wurde, sondern auch im Frühjahr 1525 Wittenberg verlassen mußte.133) Mit dem fast gleichzeitigen Erscheinen des Dritten Teiles des Alten Testamentes und des daraus als kleine Sonderausgabe und mit nur wenigen nachträglichen Verbesserungen Luthers abgedruckten und aus derselben Druckerei hervorgegangenen Psalters134) trat in des Reformators Übersetzungstätigkeit eine Periode nur sehr langsamen Fortschreitens ein; während dieses bis zum Jahre 1532 reichenden Zeitraumes kam bloß die Verdeutschung vereinzelter biblischer Bücher -insgesamt sechs an der Zahl - heraus. Die Gründe für diese Verzögerung waren mannigfaltiger Art. Infolge Melanchthons Weigerung, an der Wittenberger Universität weiterhin theologische Vorlesungen zu halten, sah sich Luther gezwungen, zu Beginn des Sommersemesters 15 24 seine (seit dem 30. März 1521 ruhende) akademische Lehrtätigkeit wieder aufzunehmen, weswegen er nach 133 Vgl. WA Bibel Bd. 8, S. XLV Anm. 3; Bd. 9“, S. XX f. und Anm. 16; Bd. io“, S. XXV-XXVII; Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 23-29; Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie Bd.4 (1959), S. 132 und Anm. 40. 134 Vgl. WA Bibel Bd. 10”, S.XXXIII-XXXVII; Bd. 2, S. 278 Nr. *14. Zu Lukas Cranachs d.Ä. eigenhändiger Oktaveinfassung mit dem Lutherwappen (vgl. dazu oben S. 69* und Anm. 131) vgl. WA Bibel Bd. io11, S. XXXVII nebst Anm. 15 und 16 (laut F. W. Hollstein, German Engravings, Etchings and Woodcuts ca. 1400-1700 Bd. 6 [Amsterdam 1959], S. 170 Nr. 23 handelt es sich bei dieser Bordüre nur um eine Werkstattarbeit). -jo* seiner eigenen Aussage »die Bibel zu verdeutschen mußte nachlassen«.135) Dazu kamen im Laufe der nächsten Jahre neben manchen Reisen und mehrfachen Erkrankungen, die Luthers Arbeitskraft beeinträchtigten, eine gründliche Überarbeitung des bereits zuvor erschienenen Psalters (1528) und Neuen Testamentes (15 29/30)136), ferner die Auseinandersetzungen mit den Schwärmern (1524/25), Erasmus (1525) und den Schweizern im Abendmahlsstreit (1527/28), sodann die Stürme des Bauernkrieges (Sommer 1525), seine öftere Inanspruchnahme durch die Organisation der Kirchenvisitation sowie die Vertretung des ein volles Jahr auswärts weilenden Stadtpfarrers Johann Bugenhagen (1528/29). Indem der Reformator seine Vorlesungen über Jona, die kleinen Propheten (Frühjahr 1524-Sommer Habakuk und 1526) als Vorbereitung für die Fortsetzung seiner Übersetzung benutzte, veröffentlichte er in den Jahren 1526/28 die jeweils mit einer zum Teil recht umfänglichen Auslegung verbundene und von Michael Lotther gedruckte Verdeutschung des Jona, Habakuk und Sacharja.137) Stellten diese drei Bücher, deren Schwergewicht auf dem exegetischen Teil ruhte, nur mittelbar eine Weiterführung der Bibelübersetzung dar, so hatte der Reformator die eigentliche Prophetenverdeutschung mit dem Jesaja zwar schon Anfang Februar 1527 Jesaja 1528 aufgenommen138); aber bereits im Sommer geriet sie zunächst durch seine schwere, langdauernde Erkrankung (seit 8. Juli) und dann durch die seuchenbedingte achtmonatige Verlegung der Universität nach Jena und die dadurch verursachte Abwesenheit seiner philologisch geschulten Mitarbeiter Melanchthon und Aurogallus ins Stok-ken.139) Ein weiteres Hemmnis für einen raschen 135 Vgl- WA Bibel Bd. iin, S. IX und Anm. 2. 136 Vgl. unten S. 88*f. und 84*-86*. 137 Vgl. WA Bibel Bd.1111, S. XIV-XIX; Bd. 2, S. 392 bis 394 (Nr. *21 und *23) sowie 439 f. (Nr. *31). 138 Luther an Johann Lang, 4. Februar 1527: »Prophetas Germanice vertendos assumpsi« (WA Briefe Bd.4, S. 168, 8). Wenn Luther um den 4.Mai an Wenzeslaus Link schrieb: »Ego ... iam accingor et ipsos [Prophetas] vernacula extru-dere [in deutscher Übersetzung mir vom Halse zu schaffen]«, so ist der Ausdruck: »iam accingor« wohl dahin zu interpretieren, daß die Jesaja-Übersetzung zum mindesten noch nicht sehr weit fortgeschritten war (ebd. S. 198, 9). 139 Vgl. Luther am 2. September 1527: »nostra disper- Weisheit Salomonis 1529 Fortgang der Arbeit bildeten sodann, wie Luther Mitte Juni 15 28 während der mit jenen beiden Gelehrten durchgeführten Revision des Druckmanuskriptes bekannte140), die großen sprachlichen Schwierigkeiten: »Wir mühen uns jetzt ab, die Propheten zu verdeutschen. Was ist das für ein großes, beschwerliches Werk, die hebräischen Schriftsteller zu zwingen, deutsch zu reden. Wie sträuben sie sich, da sie ihre hebräische Ausdrucksweise nicht verlassen und sich dem groben Deutsch nicht anpassen wollen, gleich als ob man eine Nachtigall zwänge, den Kuckuck nachzuahmen, dessen eintönige Stimme sie verabscheut, und ihren melodischen Gesang aufzugeben«.141) Da unter diesen Umständen der Abschluß der Übersetzung aller Propheten in eine ungewisse Ferne rückte, entschloß sich Luther dazu, die Jesaja-Übertragung vorerst »einzeln auszulassen«142); sie erschien Ende September oder Anfang Oktober in einem schmalen Quartband, von dem Drucker Plans Lufff herausgebracht143), der fortan alle Wittenberger biblischen Erstdrucke herstellte.144) Benutzte der Reformator im Frühjahr 15 29 eine ihn ans Haus fesselnde Erkrankung dazu, um während Melanchthons damaliger Abwesenheit auf dem Speyerer Reichstag als erstes Stück der sione« (WA Briefe Bd. 4, S. 243, 8). Etwa Ende November (zum Datum vgl. D. Thyen, Luthers Jesajavorlesung [theol. Diss. Heidelberg 1964], S. 70) berichtete Bugenhagen folgende Äußerung des Reformators: »Nihil magis optat, quam ut redeat ad ... Bibliorum translationes« (O. Vogt, Dr. Johannes Bugenhagens Briefwechsel [2.Aufl. Hildesheim 1966], S. 73). 140 Melanchthon an Joachim Camerarius am 15.Juni 1528: »Bonam diei partem nunc collocamus in recognitionem Esaiac versi a Luthero« (CR Bd. 1, Sp. 983 und O. Clemen, Melanchthons Briefwechsel Bd. 1 [Leipzig 1926], S. 427). 141 »Nos iam in prophetis vernacule donandis sudamus. Deus, quantum et quam molestum opus Hebraicos scripto-res cogere Germanice loqui, qui (?) resistunt, quam (?) suam Hebraicitatem relinquere nolunt et barbariem Germa-nicam imitari, tanquam si philomela cuculum cogatur de-serta elegantissima melodia unisonam illius vocem detestans imitari« (an Wenzeslaus Link, 14. Juni 1528 [WA Briefe Bd. 4, S. 484, 14-18]). 142 WA Bibel Bd. 111, S. 22, 19-22 = unten S. 163* f. (seit der Prophetengesamtausgabe von 1532 als überholt ausgelassen). 143 WA Bibel Bd. 1111, S. XXI; Bd. 2, S. 439 Nr. *30. 144 Vgl. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 150. Apokryphen aus dem Griechischen die keine größeren Schwierigkeiten bereitende Weisheit Salomonis zu übersetzen, die er nach Magister Philipps Heimkehr mit diesem zusammen druckfertig machte - sie erschien dann Ende Juni145) wandte er sich um die Jahreswende 1529/30 - die Reihenfolge des biblischen Kanons verlassend -als nächstem Propheten dem Daniel zu; der Grund Daniel 1530 hierfür ist in der aktuellen Beziehung dieses Propheten zur Türkengefahr, die angesichts des erst vor kurzem erfolgten Vorstoßes der Osmanen gegen Wien damals die Gemüter zutiefst beeindruckte, zu suchen, da Luther in Kap. 7 des Propheten Daniel »des Mahomets Greuel« geweissagt sah. Dieser von ihm angenommene zeitgeschichtliche Bezug veranlaßte ihn daher, den Daniel »auszulassen vor den andern [Jeremia und Hesekiel\, die noch dahinden sind«146), wobei er dem Bibeltexte eine umfangreiche, besonders das 11. Kapitel kommentierende Vorrede voranstellte.147) Hatte Luther zehn Jahre zuvor in der ungestörten Ruhe seines Aufenthaltes auf der Wartburg die Muße gefunden, in kürzester Frist das ganze Neue Testament ins Deutsche zu übertragen148), so erhoffte er sich für die Monate, die er während des Augsburger Reichstages von 1530, um in dessen möglichster Nähe zu sein, an der äußersten Grenze Kursachsens auf der Veste Coburg verbringen sollte, ein Gleiches im Hinblick auf die noch nicht bewältigten Reste der alttestamentli- Propheten chen Propheten: Jeremia, Hesekiel und die Klei- x5 52 nen Propheten (mit Ausnahme der bereits erschienenen: Jona, Habakuk und Sacharja). Als der Reformator unmittelbar nach der Trennung von den nach Augsburg weiterreisenden Wittenberger Freunden am 24. April in dem ersten an Melanchthon gerichteten Brief sein Arbeitsprogramm für die kommende Zeit entwickelte, stand neben der Beschäftigung mit dem Psalter die Pro- 145 Vgl. WA Bibel Bel. 12, S. XXV-XXVII; Bd. 2, S. 455 Nr. *32. Luther an Wenzeslaus Link am 21.Mai 1529: »Librum Sapientiae transtulimus absente Philippo;... is iam typis formatur Philippi auxilio castigatus« (WA Briefe Bd. 5, S. 75, I2f.). 146 WA Bibel Bd. 1 in, S. 383, 2L 7L 147 Zum Ganzen vgl. WA Bibel Bd. ii11, S. XXVI bis LIV; Bd. 2, S. 484 f. Nr. *35; Anhang unten S. 165 *-167*. 148 Vgl. oben S. 51 *f. phetenübersetzung im Vordergrund.149) Ehe er aber nun an die bereits in Wittenberg nach Abschluß des Daniel begonnene Verdeutschung des Jeremia150) erneut Hand anlegte, übersetzte er in Anknüpfung an die voraufgegangene Beschäftigung mit dem Propheten Daniel zunächst das dann alsbald mit einer entsprechenden Vorrede als Sonderdruck veröffentlichte »38. und 39. Ka-tel Hesekiel vom Gog«, den Luther ebenfalls auf die Türken bezog.151) War in der Folgezeit bis zum 8. Mai schon die Arbeit am Propheten Jeremia (einschließlich der Klagelieder) fast abgeschlossen, so daß sich der Reformator der trügerischen Hoffnung hingab, bereits innerhalb eines Monates die ganze Prophetenübertragung zum Abschluß bringen zu können, machte - abgesehen von der dazwischen geschobenen Abfassung einer Reihe eigener Veröffentlichungen - vor allem sein schlechter Gesundheitszustand, durch den er nach seiner Angabe insgesamt fast die Hälfte seiner Arbeitszeit einbüßte152), jenen Plan zunichte; erst am 19. Juni war der Jeremia beendet. Da sich Luther in der Folgezeit angesichts seiner körperlichen Schwäche der Verdeutschung des besonders schwierigen Hesekiel nicht gewachsen fühlte, vertauschte er ihn alsbald mit den noch übrigen neun Kleinen Propheten. Nach Abschluß dieser Arbeit (zwischen dem 15. und 20. August) kehrte er wieder zum Hesekiel zurück. Ob er aber diesen letzten Rest aus der Reihe der Prophetenbücher noch auf der Coburg, die er am 4. Oktober verließ, oder erst nach seiner Rückkehr in Wittenberg beendete, ist unbekannt.153) Teils infolge seines angegriffenen Gesundheitszustandes, teils aber auch wegen anderer Arbeiten, zu denen während des ersten Vierteljahres 1531 die erste umfassende Revision seiner sechs Jahre zuvor erschienenen Psalterverdeutschung gehörte, 149 WA Briefe Bd. 5, S. 285, 4f. Zum Ganzen vgl. WA Bibel Bd.1111, S. LV-LXII. Zu Luthers Psalterstudien auf der Coburg vgl. unten Anm. 217. 150 Vgl. WA Briefe Bd. 5, S. 242, 12L 151 Vgl. WA Bibel Bd. 2, S. 485f. Nr. *36; Briefe Bd. 5, S. 28, 21 f.; 166, 14. 152 WA Briefe Bd. 5, S. 632, 1-633, 5 (23.September 1530). 153 Vgl. WA Briefe Bd. 5, S. 382, 9f.; 522, 17-20; 354, 8; 608, 21 f. die dann, stark überarbeitet, Anfang April erschien154), zog sich die abschließende Durchsicht der Prophetenübersetzung, bei der neben den bisherigen Mitarbeitern Melanchthon und Aurogal-lus jetzt zum ersten Male auch der junge Theologe und Hebraist Caspar Cruciger (1504-1548) mitwirkte155), bis zum Jahresende hin. Zwecks Beschleunigung der Drucklegung begann man -ebenso wie schon bei dem Septembertestament von 1522, wo die Evangelien nebst Apostelgeschichte und die Briefe auf zwei Pressen gleichzeitig nebeneinander gedruckt wurden156) - den Satz zugleich (mit ebenfalls unterschiedlicher Blattzählung) bei den bereits in Einzelausgaben vorliegenden Propheten Jesaja und Daniel; auf diese Weise gewann Luther noch eine gewisse Zeitspanne, um zusammen mit seinen Mitarbeitern die übrigen Propheten druckfertig zu machen und die jedem Buch vorangestellte Vorrede zu Papier zu bringen. Nachdem er in der zweiten Februarhälfte 1532 schließlich auch noch als Letztes die Gesamtvorrede zu den Propheten abgefaßt hatte, konnten - von Christian Döring (als Alleinverleger) verlegt und von Hans Lufft gedruckt -»Die Propheten alle Deudsch« endlich als vierter Teil des Alten Testamentes mit dem Rest der kanonischen Bücher in einem Folioband von 194 Blättern Mitte März zur Frankfurter Frühjahrsmesse erscheinen.157) In Anbetracht der Tatsache, daß in den zwanziger Jahren weder Luthers Übersetzung der Propheten noch die der Apokryphen zum Abschluß gekommen war und daher auch die Herstellung einer Wittenberger Vollbibel noch in weiter Ferne lag, erwuchs damals bei den evangelisch Gesinnten, die die bisherigen biblischen Teil- oder Einzel- 154 Vgl. unten S. 88* und 91*. 155 Vgl. WA Bibel Bd.11“, S. LXIIf. Anm. 26. Über den von Luther sehr geschätzten Cruciger, der seit 1529 zunächst der Wittenberger artistischen und seit 1536 der theologischen Fakultät als Professor angehörte und der »erste oberste Corrector der Biblien und anderer Bücher Lutheri« war (Anhang unten S. 271*, 21 f.), vgl. E. Wolgast, Die Wittenberger Luther-Ausgabe (Nieuwkoop 1971), Sp. 27-31 und die dort in Anm. 149 angegebene ältere Literatur. 156 Vgl. oben S. 55*. 157 Vgl. WA Bibel Bd.1111, S. LXIII-LXVIII; Bd. 2, S. 512L Nr. *38. Erste vollständige deutsche Bibelausgaben außerhalb Wittenbergs 1529/30 Veröffentlichungen des Reformators nach Ausweis der vielen in Wittenberg erschienenen Ausgaben und ihrer auswärtigen Nachdrucke begeistert aufgenommen hatten, das lebhafte Verlangen nach einer Verdeutschung auch der restlichen Partien der Heiligen Schrift. Es ist daher verständlich, daß diese Situation und Konjunktur andernorts zur selbständigen Inangriffnahme einer solchen Aufgabe führte. So erschien bereits 15 27 in Worms eine recht gut gelungene und im Absatz außerordentlich erfolgreiche Prophetenübertragung aus der Feder der beiden Spiritualisten Ludwig Hetzer (f 1529) und Hans Denck (fi5 27)158), der dann (unter deren teilweise sich einem Plagiat nähernden Benutzung) zwei Jahre später in Zürich eine von den dortigen »Prädikanten« hergestellte Verdeutschung folgte, während im gleichen Jahr der Züricher Theologe Leo Jud (f 1542) die Apokryphen übertrug und veröffentlichte.159) Damit war aber nunmehr die Möglichkeit gegeben, aus einer Kombination aller dieser Einzelteile eine deutsche Gesamtbibel herzustellen. Als erster benutzte diese günstige geschäftliche Situation der Wormser Drucker Peter Schöffer, ein jüngerer Sohn des 1502 verstorbenen gleichnamigen Mainzer Druk-kers; bereits 15 29 brachte er nämlich eine solche »kombinierte« Bibel heraus, indem er dort (unter Hinzufügung des vom Reformator ausgeschiedenen unechten Laodizenerbriefes in der mittelalterlichen deutschen Übersetzung) die von Luther verdeutschten ersten drei Teile des Alten und das Neue Testament (im Züricher Nachdruck von 15 27) mit der erwähnten Schweizer Propheten-und Apokryphenübertragung zu einer »Biblia beyder Allt vnd Newen Testaments Teutsch« vereinigte.160) Ziemlich gleichen Inhalt und gleiche Textgestalt wies dann auch die (von Christoph 158 Über diese Übersetzung, ihre zwölf innerhalb der Jahre 1527/31 erschienenen Ausgaben sowie ihre Beurteilung und Benutzung durch Luther vgl. H. Volz, Vom Spätmittelhochdeutschen zum Frühneuhochdeutschen (Tübingen 1963), S.XV-XVII; WA Bibel Bd. n11 .S.CXIII bis CXXXIII; G, Krause, Studien zu Luthers Auslegung der Kleinen Propheten (Tübingen 1962), S. 15-60. 159 Über die Züricher Propheten- und Apokryphenüber-Setzung vgl. WA Bibel Bd. 2, S. 3 84. 43 5 und Bd. 7, S. XI f. sowie die bei Volz, Bibel und Bibeldruck, S.74 Anm.127 zitierte Literatur. 160 Vgl. WA Bibel Bd. 2, S.474-478 (Nr. 140) und 717. Froschauer gedruckte) erste Züricher »gantze Bibel« vom Jahr 1530 auf.161) Einen ähnlichen Weg beschritt endlich auch Wolfgang Köpfel in Straßburg, der in seiner erstmals 1529/30 gedruckten »gantzen« Bibel für die ersten drei Teile des Alten Testamentes, für die bereits vom Reformator einzeln in deutscher Sprache veröffentlichten Propheten Jesaja, Jona, Habakuk und Sacharja sowie für das Neue Testament ausschließlich den Luthertext, für die Apokryphen Juds Übersetzung, dagegen - im Unterschied von Schöffer und Froschauer - für die restlichen drei Großen Propheten und neun Kleinen Hetzer-Dencks Wormser Prophetenverdeutschung als Vorlage benutzte.162) Angesichts dieser Konkurrenz war für den Wittenberger Buchhandel eine baldige Vollendung der Apokryphenübersetzung, von der bisher (seit Apokryphen-1529) nur die Weisheit Salomonis fertig vorlag, Übersetzung eine dringende Notwendigkeit; denn davon hing ja die Herausgabe einer vollständigen Lutherbibel ab. Da der Reformator in der ersten Jahreshälfte 1532 recht leidend war, konnte er sich erst in der Jesus Sirach zweiten der Verdeutschung des Jesus Sirach, des x533 umfangreichsten Apokryphentextes, zuwenden; dabei zog er aber anscheinend, wie gewisse Unterschiede im Wortschatz, ferner Ergebnisse der Schallanalyse163) - zum mindesten in den Schlußkapiteln - und auch die von der bisherigen Praxis abweichende Formulierung des Buchtitels: »Jesus Syrach zu Wittemberg verdeudscht. Mard. Luther«164) vermuten lassen, bereits bei der Über- 161 Über diese Bibel vgl. WA Bibel Bd. 2, S. 50of. Nr. 147; P. Leemann-van Eick, Die Bibelsammlung im Großmünster zu Zürich (Zürich 1945), S.iöf. und 76 Nr. 4. 162 Vgl.WA Bibel Bd.2, S.490-500; Archiv für Reformationsgeschichte Bd. 31 (1934), S. 32-34. Über Christian Egenolffs nach dem gleichen Prinzip gestaltete kombinierte deutsche Bibelausgabe (Frankfurt/Main, 26. März 1534), in die er auch die Weisheit Salomonis, den Jesus Sirach und das 1. Makkabäerbuch in Luthers Übersetzung aufnahm, vgl. WA Bibel Bd. 2, S. 556-560 Nr. 177 und Gutenberg-Jahrbuch 1962, S. 241; zum Ganzen vgl. WA Bibel Bd. 12, S. LV Anm. 113. 163 Nach gütiger Mitteilung von Herrn Oberkirchenrat Dr. P. Schanze-Weimar. 164 WA Bibel Bd. 2, S. 528 Nr. *42. Soweit vorher Luthers Name in den Wittenberger biblischen Übersetzungserstdrucken überhaupt genannt ist, steht er entweder unverbunden unterhalb des Buchtitels i. Makkabäerbuch 1533 Setzung selbst (und nicht erst nur bei der Schlußdurchsicht) als Mitarbeiter Melanchthon und Cruciger heran.165) Nachdem Ende 1532 - gerade noch rechtzeitig zur Leipziger Neujahrsmesse -der wiederum von Hans Lufft hergestellte Druck erschienen war166), übernahm angesichts von Luthers damaligem mangelhaftem und schwankendem Gesundheitszustand (während der Monate Februar bis Juni 1533) zu seiner Entlastung Melanchthon und der Wittenberger Theologieprofessor Justus Jonas, der ein besonders gewandter Übersetzer war, die Verdeutschung der restlichen Apokryphen.167) In der Form eines aus Hans Luffts Offizin hervorgegangenen kleinen Sonderdruckes erschien lediglich 1533 das wohl von Melanchthon übertragene 1. Makkabäerbuch (mit einer von Luther verfaßten Vorrede und einem der Sirachausgabe entsprechenden Titel: »...Ver-deudscht zu Wittemberg. D. Mart. Luth.«); diesem folgte noch im gleichen Jahre eine wiederum von Lufft gedruckte zweite Auflage, der anhangs- (i.Teil des AT: »deutsch. |M.Luther.«; Psalter: »deutsch. | Martinus [ Luther.«; Daniel: »Deudsch. | Marti. Luther.«; Propheten: »Deudsch. | D.Mart. Luth.«) oder im Anschluß an den Titel (Weisheit Salomonis: »Verdeudscht | durch M. Luth.«; Hesekiel Kap. 38/39: »Verdeudscht durchjMart. Luther.«) - in beiden Fällen mit einem in besonderer Zeile nachfolgenden: »Wittemberg«. 165 Über Crucigers Mitwirkung unterrichtet ein am 25.Oktober 1532 abgefaßter Brief des Lutherschülers und damaligen Hausgenossen des Reformators Veit Dietrich: »D.Lutherus cum D. Philippo et Crucigero laborat in Ec-clesiastico vertendo, qui über mirum quantum negocii eis faciat« (Archiv für Reformationsgeschichte Bd.22 [1925], S.194). Uber die bei der Verdeutschung zu überwindenden großen Schwierigkeiten vgl. auch den Schlußabsatz von Luthers Vorrede (WA Bibel Bd.12, S.I48, 1-12 = unten S. 1752, 9-23). - Zum Ganzen vgl.WA Bibel Bd. 12, S. XXX bis XXXIII. 166 WA Bibel Bd. 2, S.528 Nr.*42. 167 Den Nachweis und die Belege für diese bisher völlig unbekannte Tatsache vgl. WA Bibel Bd.12, S.XLIX-LVI und LXII-LXXIII sowie Archiv für Reformationsgeschichte Bd.45 (1954), S.214-216 und 229-232. - Daß hier nur eine Notlösung vorlag, beweist eine Tischrede Luthers aus dem Juni/Juli 1532, in der er die Übersetzung der Apokryphen als seine Aufgabe betrachtete: »Si adhuc triennio viverem, sat laborum haberem in corrigendis bibliis [Bibelrevision], transferendis Apocryphis et compositione postilla-rum aestivalium [die erst 1 j44 in Caspar Crucigers Bearbeitung erschienene Sommerpostille]« (WA Tischreden Bd.3, S.232, 16-18; Anm.13 ist als unzutreffend zu tilgen). weise eine Übersetzung der (allein in der Septuaginta und Vulgata im Danielbuch enthaltenen) beiden kleinen apokryphen Stücke: »Historia von der Susanna und Daniel« sowie: »Von dem Bel und Drachen zu Babel« hinzugefügt ist.168) Von den übrigen Apokryphen verdeutschte wahrscheinlich Justus Jonas169) die Bücher Judith, Tobias und Baruch, während Melanchthon wohl auch das 2. Makkabäerbuch übersetzte. Alle diese Stücke, denen Luther dann noch jeweils eine Vorrede beigab, lagen im Frühjahr 1534 im Manuskript fertig vor, so daß sie (abgesehen von der bereits früher erschienenen Weisheit Salomonis, dem Jesus Sirach und dem 1. Makkabäerbuch) erstmalig - und zwar sämtlich in niederdeutscher Sprachform - in der von Johann Bugenhagen betreuten und am 1. April 1534 von dem Lübek-ker Drucker Ludwig Dietz vollendeten ersten niederdeutschen Lutherbibel an das Licht der Öffentlichkeit treten konnten.170) Damit war aber nun zugleich der Weg zur ersten Wittenberger hochdeutschen Vollbibel frei. Betrachten wir nun noch zum Schluß dieses Kapitels die Beigaben, nämlich die Vorreden des Reformators171) sowie die Illustrationen, die in den Wittenberger alttestamentlichen Erstausgaben seit 1523 enthalten sind (Luthers Name findet sich hier seit 1529 [Weisheit Salomonis] durchgängig auf dem Titelblatt). Ebenso wie Luthers dem Septembertestament vorangestellte Vorrede auch die Evangelien im Besonderen mitberücksichtigte, so bezog seine Gesamtvorrede zum Alten Testament speziell den Pentateuch mit ein. Während dann dem Zweiten Teil des Alten Testaments mit den historischen Büchern von Josua bis Esther jegliche Vorrede fehlt, verfaßte der Reformator innerhalb des Dritten Teils je eine besondere Vorrede sowohl für das Buch Hiob und den Psalter wie auch für die Sprü- Die Beigaben zu den Tcil-und Separatausgaben des Alten Testaments 168 Vgl. WA Bibel Bd. 12, S. XLIV f.; Bd. 2, S. 531 f. Nr. *45 und *46. 169 Vgl.WA Bibel Bd.i2, S.LII und Tischreden Bd.3, S-133, 23-25. 170 Uber die Lübecker Bibelausgabe vgl. WA Bibel Bd. 8, S.XXIX-XXXI Anm.46; Bd.12, S.LVIf. 171 Vgl. dazu oben S. 5 5 *f. und M.E. Schild, Abendländische Bibelvorreden bis zur Lutherbibel, S. 166-264. che und den Prediger Salomonis. Seine Vorreden zu den Einzeleditionen des Jesaja (1528) und Daniel (1530) fanden später in der Prophetenausgabe von 1532 Aufnahme, wo er ihre Zahl noch um eine Gesamtvorrede zu allen Propheten und vierzehn Einzelvorreden zu den restlichen Großen und den Kleinen Propheten vermehrte; dabei entnahm er den Text für die Vorreden zu den beiden Kleinen Propheten Jona und Habakuk seinen im Jahr 1526 mit deren Übersetzung erschienenen Auslegungen.172) In gleicher Weise wie bei den Propheten verfuhr Luther schließlich auch bei den Apokryphen, indem er seine bereits in den Sonderdrucken enthaltenen Vorreden zur Weisheit Salomonis, zum Jesus Sirach und zum 1. Makkabäerbuch um solche zu den inzwischen in Wittenberg neu übersetzten (aber bisher noch ungedruckten) Büchern Judith, Tobias, Baruch, dem 2. Makkabäerbuch sowie den Stücken in Daniel und Esther vermehrte, die - nach Übertragung aus dem Hochdeutschen ins Niederdeutsche -dann erstmals geschlossen in der Lübecker Bibel von 1534 veröffentlicht wurden. Was nun den Inhalt dieser Vorreden anlangt, der entsprechend dem sehr unterschiedlichen Charakter der biblischen Bücher auch außerordentlich vielfältig ist, so war es Luthers Bestreben, dem Leser die notwendigen Verständnishilfen an die Hand zu geben, indem er die jeweiligen besonderen Gesichtspunkte darlegt und den theologischen Gehalt des betreffenden Buches analysiert sowie kapitelweise Inhaltsübersichten mit mehr oder minder ausführlichen Erläuterungen verbindet. Darüberhinaus bemüht er sich bei den prophetischen Büchern, sie in den Gang der jüdischen Geschichte einzuordnen und den Leser mit den speziellen Verhältnissen - wie etwa in der Jesajavorrede mit der geographischen Situation - vertraut zu machen. Eine ganz besondere Stellung nimmt in dieser Hinsicht die umfangreiche Danielvorrede ein, als hier Luther die im 11. Kapitel enthaltene Weissagung mit Hilfe antiker Schriftsteller bis ins Letzte zu entschlüsseln sucht.172a) Verschiedentlich stellt er auch literarkritische Erör- 172 Vgl. WA Bibel Bd.1111, S.XV (nebst Anm.13) und XVII (nebst Anm. 27). 172a Vgl. Anhang unten S. 165*—167*. terungen an, wobei er sich über Entstehung oder Überlieferung einzelner biblischer Bücher ausläßt. Neben den erläuternden Randglossen, in denen der Reformator anfangs den Text noch häufig allegorisch ausdeutet, sind es gerade die Vorreden, die der Lutherbibel ihren ganz besonderen persönlichen Charakter verleihen. Wie schon in den vorlutherischen Bibeln ist auch in Luthers Übersetzung das Alte Testament - zunächst allerdings bloß im Pentateuch und den historischen Büchern - mit einer gegenüber dem Neuen Testament sehr viel reicheren Illustration ausgestattet, die in den drei ersten Teilen des Alten Testamentes sowie den Sonderausgaben des Jona und Habakuk (1526) und Sacharja (1528) ausschließlich von Lukas Cranach d.Ä. oder seiner Werkstatt herrührt. Eine Sonderstellung nimmt lediglich die schöne, architektonisch gestaltete Titeleinfassung173) bei der von Melchior Lotther d. J. gedruckten Pentateuchübertragung ein; diese war nämlich von dem Künstler Georg Lemberger für das am 6. November 1522 fertiggestellte Prager »Missale« des Leipziger Druckers Melchior Lotther d.Ä. geschaffen174), der diesen Holzstock dann seinem in Wittenberg tätigen gleichnamigen Sohn überließ. Die Cranach-Bilder zum ersten und zweiten Teil des Alten Testamentes175) gliedern sich in zwei Gruppen; während die 21 szenischen Darstellungen (und die fünf Bildinitialen im Pentateuch) sich an die Ausstattungstradition der vorlutherischen deutschen Bibeln anschließen, folgen die insgesamt 13 Abbildungen sowohl von der Stiftshütte wie auch dem Salomonischen Tempel (nebst ihrem Zubehör) dem in Drucken der lateinischen Postille Nikolaus’ von Lyra (Nürnberg 1481 u.ö.) dargebotenen Vorbild. Dafür, daß Luther persönlich an der thematischen Auswahl der Bilder und ihrer Gestaltung als Be- 173 Schramm, Abb. 36. 174 L.Grote, Georg Lemberger (Leipzig 1933), Abb.17. 173 Schramm, S. 6f. und 10-12 sowie Abb. 37-53 und 122-144; Schmidt, Die Illustration, S. 53f. und 137-146; WA Bibel Bd. 2 S. 217L und 273f. Cranachs Titelbild zum Zweiten Teil des Alten Testaments, das den gepanzert auf einem Felsblock sitzenden Josua darstellt (Schramm, Abb. 120), fand später auch in der Wittenberger Vollbibel Verwendung (vgl. unten S. 98* und Anm. 249; Anhang unten S. 148* Nr. 26). rater beteiligt war, spricht die Tatsache, daß er in seinem Übersetzungsmanuskript des »Andern Teiles des Alten Testaments« (das des Ersten ist nicht erhalten) verschiedentlich innerhalb des Richterbuches den Ort, wo das betreffende Bild in den Drucktext einzufügen ist, selbst angegeben hat.176) Cranachs ikonographische Ausstattung des »Dritten Teiles des Alten Testaments« (poetische Bücher) beschränkt sich auf ein seitengroßes Hiobbild177) sowie die der Auslegungen der drei Kleinen Propheten auf je ein Titelbild.178) Von Georg Lemberger stammen dagegen das Titelbild zum Sonderdruck des Jesaja und das Bild von Nebukadnezars Traum in der Separatausgabe des Daniel179), die dann beide - ebenso wie die vom Monogrammisten AW herrührende Weltkarte in 176 WA Bibel Bd. 1, S.13. 15. 17-19 App. Vgl. dazu H. Preuß, Martin Luther. Der Künstler (Gütersloh 1931), S.25L und unten S. 98* f.-Bemerkenswert ist auch die Tatsache, daß - wohl auf Luthers Anregung zurückgehend -sich sowohl die Cranach-Holzschnitte zur Offenbarung von 1522 wie auch im Bereich des Alten Testamentes die des Monogrammisten MS zur Bibel von 1534 enger als ihre jeweiligen Vorlagen - Dürers Illustration zur Apokalypse bzw. die Bilder in den Wittenberger Teilausgaben der Lutherübersetzung (1523/32) - an die Einzelheiten des Bibeltextes anschließen; vgl. WA Bibel Bd.7, S. 526 (H.Zimmermann) und Evangelische Theologie Bd.6 (1946/47), S. 275 f. (K. Galling) (betr. 1. Kön. 7, 12 und 2. Mos. 30, 1-5) sowie ebd.S.277. 282. 287 (betr. Jona, Jesaja und Sacharja). Vgl. auch Luthers kleine Randzeichnungen in seinem Bibelübersetzungsmanuskript (Preuß a.a.O., S.2of.). 177 Schramm, S.12L und Abb. 172; Schmidt, Die Illustration, S. 148. Die ebenfalls von Cranach stammende Titeleinfassung (Schramm, Abb. 171; Schmidt a.a.O., S. 147) (mit der Darstellung von Mose, David und Propheten, die auf die gleichfalls abgebildete Kreuzigung Christi hinwei-sen) sowie das auf der Titelrückseite stehende »Register vber die bucher dises teyls« (WA Bibel Bd.io1, S.2), wo außer den poetischen Büchern auch sämtliche Großen und Kleinen Propheten mitaufgeführt sind, rühren aus der Zeit her, als Luther noch beabsichtigte, in diesen Band auch die Propheten mitaufzunehmen (vgl. oben S. 63*. 66*. 68*.). 178 Schramm, S. 14-16 und Abb. 183. 184. 187; WA Bibel Bd. 2, S. 392. 394. 439C; Bd. 1111, Tafel Ia und b. Ila. Über Cranachs Urheberschaft vgl. ebd. S. XIV Anm. 5; XVI Anm. 21; XVIII Anm. 37 (laut Rollstein [vgl. oben Anm. 134], S. 169f. Nr. 20-22 handelt es sich hierbei jedoch nur um Werkstattarbeiten). 179 Schramm, S. 16 und 19 sowie Abb. 186 und 229; WA Bibel Bd. 2, S.439 und 484h; Bd. 1111, Tafel IIb und IVb; zu Lembergers Autorschaft vgl. ebd. S.XXII Anm. 60 und LIV Anm. 182. der Danielübersetzung180) - auch in die Gesamtausgabe der Propheten von 1532 übernommen wurden. Die restlichen Einzelausgaben (Hesekiel Kap. 3 8/39, Weisheit Salomonis, Jesus Sirach und x. Makkabäer) entbehren - von den Titelbordüren abgesehen - jeglichen Bildschmuk-kes. Die Revision des Neuen Testamentes und des Psalters. Im Gegensatz zu seinen eigenen Schriften, bei denen er nur selten bei Neuauflagen Verbesserungen oder Erweiterungen vornahm181), gab sich Luther bei seiner Bibelübersetzung keineswegs mit deren Erstfassung zufrieden, sondern er besserte unaufhörlich bis zu seinem Tode immer wieder an seiner Verdeutschung. Bei dem 1523 veröffentlichten Pentateuch setzten derartige Korrekturen sogar schon in dem am Schluß beigegebenen Correctorium ein, wo es sich keineswegs nur um Druckfehlerberichtigungen, sondern in erheblichem Maße auch um eine größere Zahl von Übersetzungsverbesserungen handelt.182) Bei dem Neuen Testament widmete sich der Neues Reformator wohl schon während des Druckes des Testament »Septembertestamentes« von 1522 und unmittelbar nach dessen Fertigstellung einer vor allem die 180 Schramm, S. 19 und Abb. 230; WA Bibel Bd.2, S.485; Bd.ii11, Tafel lila und S.XXXf. Anm.95 und XLIXf. nebst Änm.170. 181 Seltene Einzelfälle in dieser Hinsicht stellen sowohl die Zusätze dar, die Luther der zweiten Auflage seiner Kampfschriften: »An den christlichen Adel deutscher Nation« im August 1320 (WA Briefe Bd. 2, S. 169, 6f. und WA Bd.6, S. 398: B; 436, io-;8; 462, 12-465, 21) und »De votis monasticis« 1520 (WA Bd.8, S. 570: C; 596, 18-23; 662, 1-666, 14; außerdem S.656, 27-657, 15 gestrichen) hinzufügte, wie auch die vermehrte Auflage seiner »Resolutio Lutheriana super propositione sua XIII. de potestate Papae« von 1519 (WA Bd.2, S.i8if.: E). Handelte es sich bei der zweiten Auflage seiner letzten größeren Veröffentlichung: »Wider das Papsttum zu Rom vom Teufel gestiftet« (1545) nur um wenige kleinere Zusätze (vgl. WA Bd. 54 den Apparat zu S.25of. 256. 271. 275f.),so bildet die Neuausgabe seiner Auslegung der sieben Bußpalmen von 1525 (WA Bd. 18, S. 479-5 30) eine tiefgreifende Neubearbeitung dieser erstmals 1517 veröffentlichten Schrift (WA Bd. x, S.158 bis 220). 182 WA Bibel Bd.8, S.674. 676. 678. Betr. des Psalters vgl. auch ebd. Bd. io1, S.588, 5-7. stilistische Seite betreffenden Durchsicht, deren vielfältige Früchte bereits dem »Dezembertestament« zugute kamen.183) Brachten dann die in den Jahren 15 24/25 erschienenen Ausgaben des Neuen Testamentes manche weitere Verbesserungen und eine Beseitigung einzelner versehentlicher Textauslassungen184), so steht hier die Zahl von stilistischen Korrekturen weit hinter der zurück, die die in dieser Hinsicht sehr viel wichtigeren Drucke von 15 26 (261 und 2Ö2)18S) und vor allem von 1527 (272)186) insbesondere an neuen Übersetzungen enthalten187), ohne daß Luther jedoch (laut seiner eigenen Aussage) bei der »letzten Verbesserung« von 15 27 seine Verdeutschung »vollständig durchgesehen« hätte.188) Inwieweit er dann durch Hieronymus Emsers, des Hofkaplans des reformationsfeindlichen Herzogs Georg von Sachsen, Plagiat an seiner Übertragung des Neuen Testamentes, die jener unter weitgehender (vielfach nur nach dem Vulgatatext geringfügig abgeänderter) Übernahme des Wortlautes des »Septembertestamentes« in seiner eigenen Ausgabe eines deutschen Neuen Testamentes im Herbst 1527 begangen hatte189), zu seiner dann im Laufe des Jahres 1529 gemeinsam mit Melanchthon durchgeführten ersten ganz gründlichen Revision seiner eigenen Übersetzung veranlaßt wurde, ist ungewiß. Die damals »mit größter Sorgfalt erneut verbesserte«190), zur Frankfurter Ostermesse 1530 er- 183 Vgl. oben S. 61* und Anm. 102. 184 WA Bibel Bd. 2, S. 266f. (Nr.*7) und 341h (Nr.*i 5); Bd.6, S.XXIII. 185 WA Bibel Bd. 2, S. 389f. (Nr.*19) und 387 h (Nr.*18). Über die Verbesserungen inNr.*i8 (26“) vgl. Zeitschrift für Kirchengeschichte Bd.37 (1918), S. 326-376. Über die Abhängigkeit des Druckes 2Ö2 von 261 vgl. WA Bibel Bd.6, S. XXIV Anm. 1. 186 WA Bibel Bd. 2, S.415 f. Nr. *26; über diese verschollene, wahrscheinlich von Hans Lufft gedruckte Ausgabe vgl. ebd. Bd.6, S.XXIV f. und LXIV-LXVIII. 187 Zum Ganzen vgl. WA Bibel Bd.6, S.XXIIIf. und LXVIIIf. sowie Bd.7, S.656-659. 188 Georg Rörer am 6.Oktober 1527: »doctor ipse fatetur se omnia non pervidisse in illa emendatione novis-sima« (WA Bibel Bd.6, S.LXV). 189 Vgl. W. Walther, Luthers Deutsche Bibel (Berlin 1917), S. 110-119, G.Kawerau, Hieronymus Emser (Halle 1898), S.65-70 sowie den Anhang unten S. 243*, 30!!. 190 Veit Dietrich am 7.Dezember 1529: »Novum Testa-mentum denuo emendatum summa diligentia iam imprimi- schienene Neuauflage191), die die weitaus meisten und stärksten Eingriffe seit 1522 aufweist und in sehr vielen Fällen nunmehr schon die endgültige Fassung darbietet, beruht auf einer mehr als halbjährigen Gemeinschaftsarbeit der beiden Reformatoren, die erstmalig am 2. Juni 1529 erwähnt wurde und dann um die Jahreswende abgeschlossen war.192) Diese Revision beschränkte sich aber nicht bloß auf eine genaue Durcharbeit des gesamten neutestamentlichen Textes193), sondern sie erstreckte sich auch auf Luthers Vorreden. So erweiterte dieser damals nicht nur seine 1522 offensichtlich unter dem Zeitdruck der rasch fortschreitenden Satzarbeiten entstandene und daher bloß eine sehr knappe Inhaltsangabe bietende Vorrede zum 1. Korintherbrief194), sondern er verfaßte jetzt auch für die Offenbarung Johannis eine ganz neue Vorrede, die die ursprüngliche von 1522 um das Achtfache ihres Umfanges übertraf.195) Hatte er zunächst über dieses biblische Buch ein sehr negatives Urteil gefällt, das in den Worten gipfelte: »Halt davon jedermann, was ihm sein Geist gibt, mein Geist kann sich in das Buch nicht schicken«196), so trat jetzt an die Stelle seiner früheren Ablehnung der ehrliche Versuch, - ähnlich wie in seiner gleichzeitigen Danielvorrede197) -die Apokalypse historisch auszudeuten, und zwar hier in Richtung auf die Geschichte der Christenheit bis zur Gegenwart hin, indem er zugleich die Ergebnisse dieser seiner »beinahe kommentierenden« Auslegung198) dem Bibeltext in Form von zahl- tur; ... ego, cum corrigeretur a Doctore et Philippo, inter-fui« (WA Bibel Bd.6, S.LXIII; zum Datum vgl. Archiv für Reformationsgeschichte Bd.45 [1954], S. 207 Anm. 59). 191 WA Bibel Bd.2, S.480-482 Nr.*33; Briefe Bd. 5, S.242, 13h 192 Vgl. Archiv für Reformationsgesch. Bd. 45, S.207f. 193 Vgl. WA Bibel Bd.6, S.LXIII; Bd.7, S.656-658. 194 WA Bibel Bd. 7, S. 80/82 und 82/86 (=unten S. 2297 bis 2299). Über kleine Korrekturen Luthers in seinen Vorreden zu dem 2. Petrus- und dem Hebräerbrief vgl. ebd. S. XXXII. 195 WA Bibel Bd.7,S,404 und 406/420 (= unten S. 2465 bis 2473); vgh dazu Schild, Abendländische Bibelvorreden bis zur Lutherbibel, S. 238-241. 196 WA Bibel Bd.7, S.404, 25L 197 Vgl. oben S. 73* und Anm. 147. 198 Luther am 25.Februar 1530 an Nikolaus Hausmann: »Apocalypsin diligenti prefatione et scholiis [Randglossen] pene commentati sumus« (WA Briefe Bd. 3, S. 242, 15 f.). reichen neuen Randglossen mit scharf antipäpstlicher Polemik hinzufügte. Luthers veränderte Einstellung zur Offenbarung dokumentiert sich aber auch darin, daß zweifellos auf seine Anregung hin die bisherigen 2 t Abbildungen, die seit 15 291") in einer (sich an Georg Lembergers gleichartige Folge von 1523199 200) anlehnenden) Oktav-Holzschnittfolge des Monogrammisten AW201) Vorlagen, vom gleichen Meister durch Aufteilung eines Bildes zu Off. Kap. 8 in fünf und unter Hinzufügung eines ganz neuen auf 26 ergänzt wurden202); zeitgeschichtlichen Bezug auf die Türkengefahr, die seit dem Herbst 15 29 riesengroß war, nimmt nicht nur deren neu hinzugekommenes und jetzt vorletztes Bild (zu Off. 20,8 f.), das mit den Beischriften: »Gog Magog« und »Wien« die kürzlich erfolgte Belagerung dieser »geliebten« Stadt darstellt, sondern auch die Tatsache, daß die in einer neuen Randglosse auf »Mahometh und die Saracenen« gedeuteten Löwenreiter auf dem nunmehr 13. Bild (zu Off. 9,17) als Kopfbedeckung jetzt Turbane tragen.203) Enthält die zweite Ausgabe des Neuen Testamentes des Jahres 1530 (302)204) gegenüber der ersten (301) nur verhältnismäßig wenige Besserungen, so kommt dem ersten Druck von 1533 (331)205) wieder erhöhte Bedeutung zu; denn hier hat der Reformator - auf seinen diesbezüglichen Vorarbeiten von 1530 für ein (jedoch nicht zustande gekommenes) Buch »de justificatione« fußend206) -der Apostelgeschichte sowohl erstmals eine theo- 199 In dem von Hans Lufft 1529 in Wittenberg in Oktavformat gedruckten niederdeutschen Neuen Testament (Borchling-Claußen, Niederdeutsche Bibliographie Bd. 1, Nr. 1009; Zimmermann, Beiträge, S. 141 f. Nr. 36). 200 Vgl. Zimmermann a.a.O., S. 20-24 und 127 Nr. 15 (=WA Bibel Bd. 2, S. 216 Nr. *4y = S. 267-269 Nr. *8); Schramm, Abb. 85-105. 201 Vgl. Zimmermann a.a.O., S. 38-40. 202 Schramm, Abb. 200-225 (neu 206-210 [unter Aufteilung von Lembergers Bild zu Kap. 8 Abb. 91] und 224); WA Bibel Bd. 2, S.481L (nach diesen Ausführungen zu berichtigen); Zimmermann a.a.O., S. 144 Nr. 41. 203 Schramm, Nr. 212 (vgl. dazu Lembergers 9. Bild [Nr.93]) und 224. 204 WA Bibel Bd.2, S.482-484 Nr.*34. 205 Vgl. WABibelBd.6,S.XXV;Bd.2,S.524f. Nr.*39. 206 Vgl.-WA Bd.3011, S.652-676; Bibel Bd.4, S.439 bis 447- 457-47°; Bd. 6, S. 414. logisch wichtige Vorrede207), in der er unter Verzicht auf die sonst übliche kapitelweise Inhaltsangabe die in diesem biblischen Buch durch »Exempel« belegte Rechtfertigung allein durch den Glauben behandelt208), wie auch zahlreiche diesem Thema entsprechende neue Randglossen zu Kap. i—18 hinzugefügt. Mit dieser Ausgabe hat das von Luther verdeutschte Neue Testament seine vorerst endgültige Gestalt erhalten. Neben seiner Verdeutschung des Neuen Testamentes war es der Psalter, dessen erstmals im Jahr 1524 zwiefach (innerhalb des »Dritten Teiles des Alten Testaments« und als daraus abgedruckte Oktavseparatausgabe) erschienener Übertragung Luther im Laufe des folgenden Jahrzehntes - unbeschadet des (wenn auch sehr verlangsamten) Fortganges seiner Übersetzung der weiteren biblischen Bücher - seine ganz besondere Aufmerksam-samkeit widmete, indem er jene zu verbessern unablässig bestrebt war. Weist schon der Oktavdruck von 15 24 die ersten neuen Korrekturen des Reformators auf209), so begegnen weitere Besserungen von seiner Hand in den beiden 1525 ebenfalls in Kleinformat hergestellten Wittenberger Einzelausgaben, von denen aber die erste (zu Anfang des Jahres fertiggestellte) verschollen ist und sich nur auf Grund verschiedener anderer Textzeugen rekonstruieren läßt.210) Erstmals war dieser außerdem auch noch ein Nachwort211) beigegeben; dort lieferte Luther als Ergänzung zu seiner Vorrede von 15 24212), in der er hauptsächlich einige theo- 207 WA Bibel Bd. 6,8.414/416 = unten S. 2187-2189; vgl. Schild, Abendländische Bibelvorreden, S. 198-200. 208 Vgl. WA Bibel Bd.6, S.416, 4-7. 209 Vgl. WA Bibel Bd. io11, S. XXXVI Anm.9 und XLIX; Bd.2, S.278 Nr.*i4; oben S. 70*. 210 Vgl. WA Bibel Bd.io", S.XXXIX-XLIX. - Die in dem Wittenberger Psaltersonderdruck von 1524 (vgl. oben Anm. 209) - sowie in den beiden folgenden des nächsten Jahres (zum zweiten von 1525 vgl. ebd. S.L-LV) und in dem von 1528 (vgl. unten Anm. 214) von Luther vorgenommenen Verbesserungen sind bei dem Psalterabdruck in WA Bibel Bd. io1, S. 106-586 in der jeweils auf allen linken Seiten stehenden Tabelle verzeichnet, die einen guten Überblick über des Reformators unermüdliche Arbeit an der Verbesserung seiner Psalterübersetzung vermittelt. 211 WA Bibel Bd. io1, S. 588/590. 212 WA Bibel Bd.io1, S.94-97; zu diesen beiden Luthertexten vgl. Schild, Abendländische Bibelvorreden, S. 203 f. Psalter logische Begriffe erläutert hatte, nunmehr eine kurze Anleitung zum richtigen Gesamtverständnis des Psalters. Der im Jahre 1527 vom Reformator allein vorgenommenen gründlichen Durchsicht des Neuen Testamentes213) entspricht eine gleichartige, die - im Folgejahr bei dem Psalter durchgeführt - eine so große Zahl textlicherÄnderungen erbrachte, daß die erstmals von Hans Lufft gedruckte Neuauflage den Titel: »New deudsch Psalter« erhielt214); diese Neuerungen bezogen sich aber nicht nur auf den Psalmentext, sondern Luther ersetzte außerdem sein bisheriges Vor- und Nachwort durch eine sehr viel umfangreichere neue Vorrede215), in der er die überragende Bedeutung des Psalters eindringlich darlegte und die fortan unverändert blieb. Aber ebenso wie dem Reformator die Korrekturen, die er 15 27 an seiner Übersetzung des Neuen Testamentes allein vorgenommen hatte, auf die Dauer nicht ausreichend erschienen und er daher zwei Jahre später - nunmehr in Gemeinschaft mit dem besonders sprachkundigen Melanchthon -eine erneute und sehr viel intensivere Revision als je zuvor durchführte216), handelte er auch bei dem Psalter. Indessen genügte ihm für ein derartiges, schon durch seine Psalmenstudien auf der Coburg im Sommer 1530217) vorbereitetes Unternehmen angesichts der großen sprachlichen Schwierigkeiten, die der von ihm angestrebten vollständigen Eindeutschung dieses biblischen Buches hindernd im Wege standen, keineswegs eine Durchsicht in einem nur auf eine ganz kleine Mitarbeiterzahl begrenzten Kreise. Daher zog er Mitte Januar 1531 alle fachkundigen Wittenberger Gelehrten zu einer ungefähr zwei Monate währenden Revisionsarbeit 213 Vgl. oben S.84*. 214 Vgl. dazu WA Bibel Bd. io11, S.LV-LX; Bd.2, S.438 Nr. *29. 213 WA Bibel Bd. io1, S. 98/104 = unten S. 964-968; vgl. dazu Schildt a.a. O., S. 204-207. 216 Vgl. oben S.84*f. 217 Vgl. dazu Luthers Arbeitsprogramm für die Zeit seines Coburg-Aufenthaltes (oben S. 73*f. und Anm. 149) sowie die seinem damaligen Begleiter Veit Dietrich diktierte Auslegung von Ps.1-25 (WA Bd.ji1, S.263-383) und die verschiedenen in dieser Zeit entstandenen gedruckten deutschen Auslegungen der Psalmen 2, 82, in, 117 und 118 (WA Bd. 3011, S.403-409; Bd. 311, S. 191-218. 396-426. 223-257. 68-182). Vgl. auch WA Bibel Bd.io11, S.LXf. heran; an der mehrmals in der Woche in seinem Hause abgehaltenen Sitzungen nahmen außer Melanchthon und Aurogallus mindestens noch Caspar Cruciger und Justus Jonas sowie gelegentlich wohl auch noch andere Theologen teil, wobei der Wittenberger Diakonus Georg Rörer, bewährt als Schnellschreiber bei den Nachschriften von Luthers Predigten und Vorlesungen, das Protokoll führte.218) Ein Vergleich zwischen der bisherigen und der jetzt erarbeiteten, vielfach ganze Verse völlig ändernden Fassung zeigt, welch großer Fortschritt damals erzielt wurde.219) Als kleines Beispiel für die sprachliche Vervollkommnung von des Reformators Übersetzung sind hier die damals innerhalb des 23. Psalmes erarbeiteten Verbesserungen im Vergleich zu der (bisher unverändert gebliebenen) Erstfassung von 15 24 durch Kursive hervorgehoben220): 1524 1Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 2 Er läßt mich weiden, da viel Gras steht, und führet mich zum wasser, das mich erkühlet. 3 Er erquickt meine Seele, er führet mich auf rechter Straße um seins Namens willen. 4Und ob ich schon wandert im finstern Tal, fürchtich kein Unglück; denn du bist bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich. 15 31 !Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 2 Er weidet mich auf einer grünen Auen und führet mich zumfrischen Wasser. 3 Er erquicket meine Seele, er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. 4 Und ob ich schon wandert im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich. 218 Vg!. zu dieser Psalmenrevision von 1531 und dem Protokoll WA Bibel Bd. 3, S. XV-XLVIII und 1-166 (nebst den Berichtigungen in Bd.4, S.419-428); A.Haß, Der Einfluß des Psalmen-Revisions-Protokolls von 153t auf die endgültige Verdeutschung des Lutherschen Psalters (Gymn.-Programm Pyritz 1912); Luther-Jahrbuch Bd. 13 (1931), S. 29-66. Über Rörer vgl. unten S. 113* und Anm. 307. 219 Die Fassungen von 1524 und 1531 (nebst der letzten von 1545) sind in WA Bibel Bd. io1, S. 106-587 im Paralleldruck wiedergegeben. 220 WA Bibel Bd. io1, S. 170L (vgl. auch oben S. 3 5 * f.). 5 Du bereitest für mir einen Tisch gegen meine Feinde, du machst mein Haupt Jett mit Öle und schenkest mir voll ein. 6Gutes und Barmherzigkeit werden mir nachlaufen mein Leben lang, und werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. 5 Du bereitest für mir einen Tisch gegen meine Feinde, du salbest mein Haupt mit Öle und schenkest mir voll ein. 6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. Als weiteres Beispiel möge noch Ps. 90,10 dienen221) : Die Zeit unser Jahre Unser Leben währet ist siebenzig Jahr ... siebenzig Jahr ... darnach ist’s Mühe und Und wenn’s köstlich ge-Erbeit. wesen ist, so ist’s Mühe und Erbeit gewesen. Solche bis ins Letzte ausgefeilten Formulierungen fielen aber Luther nicht einfach in den Schoß, sondern an Hand seines Übersetzungsmanuskriptes und der verschiedenen Ausgaben läßt sich in allen Einzelheiten sein ständiges Ringen mit dem Text verfolgen, bis er endlich die ihn in jeder Hinsicht befriedigende Fassung fand. So hieß es beispielsweise in Ps. 24,7 ursprünglich: »Ihr Tore, hebt auf Eure Häupter und erhebt Euch, Ihr Türe der Welt«. Erst 1531 löste sich Luther von der dieser Stelle zugrundeliegenden hebräischen Ausdrucksweise, indem er sich nunmehr nach deutschem Sprachgefühl an die Menschen selbst wandte: »Machet die Tore weit und die Türe in der Welt hoch«.222) Das zunächst unklare Bild in Ps. 42,8: »Ein Tiefe ruft der andern in der Stimm [im Überset^imgsmanuskript geändert in: über dem Brausen] Deiner Flut« wich gleichfalls 1531 der plastischen Vorstellung: »Deine Flutfen] rauschen daher, daß hie eine Tiefe und da eine Tiefe brausen«.223) 221 WA Bibel Bd. io1, S.402f. 222 WA Bibel Bd.io1, S.i72f. 223 WA Bibel Bd. i, S.499; Bd. ioT, S.236^ Voll tiefer Befriedigung konnte Luther auf das gelungene Werk zurückblicken - hatte doch der deutsche Psalter die in seinen Augen endgültige Gestalt erhalten. »Wir haben«, so schrieb er damals, »unser deutsch Psalterlin wiederum überlaufen und zum letzten Mal gebessert, dabei wirs gedenken hinfurt bleiben zu lassen«.224) Das Ergebnis jener gemeinsamen Arbeit umriß er in einem an den »Leser« gerichteten und dem schon Anfang April 1531 erschienenen »Deudsch Psalter D. Luthers zu Wittemberg«225) beigegebenen Nachwort226) folgendermaßen: »Ob [wenn] jemand klügeln [naseweis sein] wollt und fürgeben [behaupten], wir hätten den Psalter zu fern von den Worten gezogen [^» frei übersetzt], der sei bei sich selbst klug [behalte seine Besserwissereifür sich] und lass’ uns diesen Psalter ungetadelt; denn wir haben’s wissentlich [absichtlich] getan und freilich alle Wort auf der Goldwaage gehalten und mit allem Fleiß und Treuen [getreu] verdeutschet und sind auch gelehrter Leute gnug dabei gewest. Doch lassen wir un-sern vorigen deutschen Psalter [von //24/28] auch bleiben um der willen, so da begehren, zu sehen unser Exempel und Fußstapfen, wie man mit Dolmetschen näher und näher kommt; denn der vorige deutsche Psalter ist an viel Orten dem Ebrä-ischen näher und dem Deutschen ferner, dieser ist dem Deutschen näher und dem Ebräischen ferner«. Fertigte der Reformator hier die Besserwisser kurz ab, so hielt er es andererseits doch für zweckmäßig, im Hinblick auf »gute, fromme Herzen, die auch der Sprachen kundig und doch des Dolmetschen ungeübt« und daher an seiner oft sehr freien Übersetzung Anstoß nehmen könnten, eine durch entsprechende Beispiele belegte Begründung dafür zu geben, weswegen »wir so frei an vielen Orten von den Buchstaben [ge]gangensind,zuweilenauch anderm Verstand [Wortverständnis] gefolget, denn 224 WA Bd.38, S.9, 2-5 = Anhang unten S. 250*, 2-4. 225 Zum Oktav-Psalterdruck von 1551, den eine von dem Monogrammisten MS für diesen Zweck neu geschaffene Titeleinfassung mit der Darstellung von Davids Flucht vor Saul (1. Sam. 19, nf.) und dem Luther- und Melan-chthonwappen schmückt (vgl. Schramm, Abb. 236; Buch und Schrift Bd. 1 [1927], S. 73; WA Bibel Bd. io11, S.LXIII f. Anm. 93 und [Nachtrag] S.CIV), vgl. WA Bibel Bd. io11, S.LXII-LXIV und Bd.2, S.502L Nr.*37. 226 WA Bibel Bd. io1, S.590, 38-48. [als] der Juden Rabbini und Grammatici lehren«. Um nun zu zeigen, »wie wir nicht aus Unverstand der Sprachen noch aus Unwissen der Rabbinen Glossen, sondern wissentlich und williglich [mit voller Absicht] so zu dolmetschen fürgenommen haben«227), veröffentlichte er eine bereits in Verbindung mit der Revisionsarbeit begonnene, aber erst 1533 vollendete (und mit einer kurzen Inhaltsangabe aller Psalmen verbundene) kleine Schrift »über die Ursachen des Dolmetschens«.228) Hier stellte Luther den aus seiner alttestamentlichen Übersetzungspraxis gewonnenen allgemeingültigen Grundsatz auf229): »Wer Deutsch reden will, der muß nicht der ebräischen Wort[e] Weise führen, sondern muß darauf sehen, wenn er den ebräischen Mann verstehet, daß er den Sinn fasse und denke also: Lieber, wie redet der deutsche Mann in solchem Fall? Wenn er nu[n] die deutsche[n] Wortfe] hat, die hiezu dienen, so lasse er die ebräischen Wort[e] fahren und sprech frei den Sinn [hjeraus aufs beste Deutsch, so er kann«. Die erste Wittenberger Vollbibel von 1534 und ihre Nachfolgerinnen bis 1540. Nachdem die restlichen Stücke der Apokrj^phen-übersetzung (Judith, Tobias, Baruch, 2. Makk., St. in Esther), von deren Vollendung die Herstellung der ersten Wittenberger hochdeutschen Vollbibel abhing, an Stelle des erkrankten Reformators von den beiden dortigen Gelehrten Justus Jonas und Melanchthon im Laufe des Jahres 1533 endlich im Manuskript abgeschlossen waren230), stand nunmehr einer Zusammenfassung der bisher nur in biblischen Teilausgaben oder Einzeldrucken vorhegenden Lutherübersetzung zu einer einheitlichen Gesamtbibel nichts mehr im Wege - einer Aufgabe, deren baldmöglichste Lösung für den Wittenberger Buchdruck und Buchhandel angesichts der bereits seit einem halben Jahrzehnt in 227 WA Bibel Bd. 38, S.9, 7-14 = Anhang unten S. 250*, 7-10. 228 »Summarien über die Psalmen und Ursachen des Dolmetschens« (WA Bd.38, S. 1-3 und 9-69); vgl. Anhang unten S. 250*-257*. 229 WA Bd.38, S.11, 27-32 = Anhang unten S.252*, 35-40. 230 Vgl. oben S. 78*!. Worms, Zürich und Straßburg erscheinenden »kombinierten« deutschen Bibeln231) dringend notwendig war. Den Verlag dieser künftigen Wittenberger Bibel hatte - nach Lukas Cranach d. Ä. Ausscheiden aus dem gemeinsamen Verlagsgeschäft in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre - zunächst dessen bisheriger Teilhaber Christian Döring übernommen und bereits 15 3 2232) dem wohl schon seit zwei Jahren in Cranachs Wittenberger Werkstatt arbeitenden Monogrammisten MS233), dessen voller Name sich bisher nicht entschlüsseln ließ234), eine völlig neue und sehr viel reichhaltigere Illustration des geplanten Werkes, als wie sie die bisherigen Teildrucke aufwiesen, übertragen. Ferner verlieh auf Luthers Fürsprache der erst vor wenigen Monaten zur Regierung gekommene sächsische Kurfürst Johann Friedrich bald darauf - wohl Anfang 15 3 3 - Döring (außer für einige kleinere biblische Drucke und des Reformators Kirchenpostille) vor allem für diese geplante Bibel ein zeitlich unbefristetes Privileg, das den Verleger sowohl vor un- 231 Vgl. oben S. 75 *—77* und WA Bibel Bd. 12, S.LV Anm.113. 232 Daß der Auftrag bereits in diesem Jahre erging, beweist die Tatsache, daß von den neun datierten Holzschnitten fünf, und zwar zwei im Alten (Schramm, Abb. 256 und 278) und drei im Neuen Testament (Abb. 335, 339 und 358) (= Anhang unten S. 147*, 149*, 157*, 159* [Nr.io. 33. 94. 101. 121]) das Datum 1532 tragen. 233 Uber diesen Künstler vgl. H.Zimmermann in: Buch und Schrift Bd. 1 (1927), S.70-78. Für seine Anwesenheit in Wittenberg schon im Jahre 1530 könnte sein Nachschnitt der Weltkarte (Daniels Vision) sprechen, der in der Anfang 1530 erschienenen zweiten Auflage von Luthers »Heerpredigt wider den Türken« (bei Nikolaus Schirlentz) begegnet (vgl. Die Erde Bd. 8 [1956], S. 162-164 Nr. Ila, 1; WA Bibel Bd. 1111, S. LAnm. 170; Zimmermann a.a.O., S. 73 f. und 90 Anm. 244-246) und dann auch in die Illustrationsfolge der Gesamtbibel von 1534 Aufnahme fand (Schramm, Abb. 313 = unten S. 1538 und Anhang S. 134* Nr. 73); vgl. unten Anm. 237. 234 Genannt werden auf Grund der Anfangsbuchstaben die Namen Martin Schaffner, Melchior Schwarzenberg, Martin Schön(e), Matthäus Schaffnaburgensis (= Matthias Grünewald von Aschaffenburg) und der Leipziger Moritz Schreiber, ohne daß jedoch für einen von ihnen außer der Gleichheit der Namensanfangsbuchstaben irgendwie überzeugende Beweise für eine Identität beigebracht werden konnten (vgl. E. Lauch, Einführung in die Faksimile-Ausgabe: Biblia/das ist/ die gantze Heilige Schrifft... M.D. XXXIIII. [2.Aufl. Leipzig 1933], S.8). berechtigtem Nachdruck innerhalb Kursachsens wie auch vor Einfuhr auswärts hergestellter Druckerzeugnisse schützen sollte.235) Jedoch geriet Döring, der bereits am 15. April 1533 mit dem Buchdrucker Hans Lufft für die »Biblia« einen Druckvertrag abschloß236), - unbekannt, aus welchem Grunde - damals in eine immer größere Schuldenlast. Sei es, daß er trotz dieses Privilegs nicht mehr Herr über die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu werden vermochte, sei es, daß seine Körperkräfte allzusehr nachließen - er starb dann bereits im Dezember 1533 -, sah er sich schon am 23.Mai dieses Jahres dazu gezwungen, an die drei Wittenberger Buchhändler Moritz Goltze (ca. 1495 bis 1548), Christoph Schramm (11549) und Bartholomäus Vogel (1489 oder 1504-1569) für 800 rheinische Gulden außer seinem Verlag und ganzen Buchvorrat auch sein Privileg, auf das die Käufer größtes Gewicht legten, zu veräußern.235) Hatte Luther von den bereits im Druck vorliegenden Einzelteilen der Bibel diejenigen, die ihm ganz besonders am Herzen lagen - das Neue Testament und den Psalter237) schon mehrere Jahre zuvor durchgreifend revidiert, so bedurften vor allem die schon in den zwanziger Jahren erschienenen übrigen Bibel teile einer gründlichen Überarbeitung. Da das von Rörer geführte Protokoll dieser in der Zeit vom 24. Januar bis Mitte März 1534 veranstalteten Revision, deren Teilnehmer sicher die gleichen wie bei der vor drei Jahren vorgenommenen gemeinsamen Psalterdurchsicht waren, verloren ist238), läßt sich Umfang, Intensität und Ergebnis der damaligen Verhandlungen nur aus der Zahl und Art der in der Bibel von 1534 erstmals erscheinenden Verbesserungen entnehmen. Unter gänzlicher Ausschaltung des drei Jahre zuvor weitgehend neu gestalteten deutschen Psalters wurden die meisten Korrekturen innerhalb des in den Jahren 1523/24 erschienenen ersten bis dritten Teils des Alten Testamentes vorgenommen, wobei ein besonderes Schwergewicht auf 235 Vgl. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 5of.; WA Bibel Bd. 8, S.L-LIII; Briefe Bd. 12, S.288 bis 292; über diese drei Buchhändler vgl. ebd. S.285 Anm.i. 236 Vgl. Volz a.a.O., S.47 Anm. 151 und 54 Anm.4. 237 Vgl. oben S. 84*f. und 88*~9i*. 238 Vgl. WA Bibel Bd.4, S.XVIII-XXV; über die Teilnehmer von 1531 vgl. oben S. 89*. dem theologisch bedeutsamsten i.Buch Mose ruhte.239) Änderungen in geringerem Umfange finden sich (infolge der vorangegangenen gründlichen Durchsicht von 1529) bei dem Neuen Testament240) und auch in der erst 1532 veröffentlichten vollständigen Prophetenübersetzung (abgesehen von dem bereits 1528 verdeutschten und daher jetzt in stärkerem Maße verbesserten Propheten Jesaja)241). Von den alttestamentlichen Apokryphen, von denen bereits hochdeutsche Drucke Vorlagen, wurde die schon 1529 herausgekommene Weisheit Salomonis bei der Revision von 1534 intensiver überarbeitet, während sowohl der erst 1532 übertragene Jesus Sirach wie auch das dann 1533 von Melanchthon verdeutschte Erste Makkabäerbuch (mit den Anhängen aus dem Daniel) jetzt fast ganz unverändert blieben. Ebenso wurden die restlichen Apokryphen, die bisher - aus dem hochdeutschen Übersetzungsmanuskript der Wittenberger Theologen Melanchthon und J onas ins Niederdeutsche übertragen -nur in der Lübecker Bibel vom 1. April 1534 gedruckt Vorlagen, wie ein Vergleich dieses niederdeutschen Textes mit dem Wortlaut in der Wittenberger Vollbibel von 1534 zeigt, gleichfalls nur geringfügig korrigiert.242) 239 Vgl. WA Bibel Bd.8, S.XXIX-XXXIII; Bd.911, S.XXVIIIf.; Bd. io11, S.LXXV-LXXVII. 240 Vgl. WA Bibel Bd.6, S.XXV. 241 Vgl. WA Bibel Bd. 1111, S.LXXf. 242 Vgl. WA Bibel Bd. 12, S.XXX. XLIII. LVIf. LIX sowie oben S. 72*f. 77*~79*. 92*. Hatte sich Luther aus praktischen Erwägungen bei den kanonischen Büchern des Alten Testamentes an deren Reihenfolge in der Vulgata angeschlossen (vgl. oben S. 62*f.), so wich er - und zwar schon in dem 1523 dem Ersten Teil des Alten Testamentes beigegebenen Gesamtinhaltsverzeichnis (WA Bibel Bd.8, S.34, 28-34) - bei den Apokryphen teilweise von der Anordnung der (in der Venetianer Ausgabe von 1518 benutzten) Septuaginta und der damit im wesentlichen übereinstimmenden Vulgata ab: Septuaginta und Vulgata: Lutherbibel: Tobias — Judith - [Esther - Judith - Weisheit - Tobias Hiob - Psalter — Sprüche - - Sirach. Prediger - Hoheslied -] Weisheit - Sirach. Über den Grund, warum der Reformator die beiden erzählenden Bücher des Tobias und der Judith umstellte und sie mit den zwei Lehrschriften, der Weisheit Salomonis, die er nach alter Tradition dem Philo als Verfasser zuschrieb (vgl. WA Bibel Bd. 12, S. 50,14 fr. = unten S. 1699,41 ff.), und Wenn Luther bei seinen bisherigen biblischen Vorreden damals einige kleinere Eingriffe vornahm, so handelt es sich dabei keineswegs um irgendwelche grundsätzlichen Änderungen. So betraf die Tilgung der Schlußpartie der Vorrede sowohl zum Alten Testament (1523) wie auch zum Hiob (15 24)243) im wesentlichen nur Darlegungen, die sich auf die seinerzeitigen Übersetzungsschwierigkeiten bezogen, während bei der Weisheit Salo-monis der erste Absatz seiner Vorrede (1529) fortfiel, da dieser lediglich die nunmehr nach einem halben Jahrzehnt inaktuell gewordene Entstehungsgeschichte der Verdeutschung jenes Buches schilderte.244) Ferner strich der Reformator noch dem Jesus Sirach, in der Weise verband, daß er der Judith die Weisheit und dem Tobias den Sirach zuordnete, gibt er in seinen Vorreden Auskunft; nach seiner Meinung stellte nämlich das Judithbuch »ein gemein Exempel« der »Weisheit Philonis« (ebd. S. 6, 28-31 = unten S. 1676,1-6) und der Tobias »ein Exempel« des Jesus Sirach (ebd. S. 110, 18-21 = unten S. 173 2, 20-24) dar. Indem er aber nun die altüberlieferte Reihenfolge: Weisheit Salomonis - Jesus Sirach beibehielt, ergab sich daraus auch zwangsläufig die Umstellung von Tobias und Judith. Ferner ließ Luther entsprechend der Reihenfolge der biblischen Bücher den von der Septuaginta und Vulgata unter die Propheten (hinter Jeremia) eingeordneten apokryphen Baruch (samt dem Brief Jeremia als Kap. 6) und sodann die sich in den fremdsprachigen Vorlagen an die Propheten anschließenden beiden Makkabäerbücher (unter Auslassung des nur in der Septuaginta enthaltenen dritten Buches) folgen. Auf diese vollständigen biblischen Bücher folgten dann die in dem Urtext gleichfalls nicht enthaltenen Zusätze zu Esther (über diese vgl. WA Bibel Bd. 12, S.LVIII Anm. 129) und Daniel (die Erzählungen von der Susanna sowie vom Bel und Drachen zu Babel, ferner das Gebet Asarja und der Gesang der drei Männer im Feuerofen). Den Schluß bildet das in den Septuaginta-Ausgaben der damaligen Zeit noch völlig fehlende und von der katholischen Kirche nur bedingt anerkannte Gebet Manasse, das Luther zwar zeit seines Lebens sehr schätzte (vgl. WA Bibel Bd. 12, S.LIX Anm. 133), dem er aber als einzigem Apokryphentext keine besondere Vorrede beigab. Außer dem erwähnten Dritten Makkabäerbuch schloß Luther auch das (von ihm im Gesamtverzeichnis der biblischen Bücher von 1523 [WA Bibel Bd. 8, S. 34, 31: »Esra«] noch genannte) Dritte und Vierte Esrabuch, von dem das Dritte in der Septuaginta wie auch in der Vulgata, das Vierte hingegen lediglich in der Vulgata enthalten ist, von seiner Übersetzung völlig aus (WA Bibel Bd. 12, S.290, 7-12 = unten S. 1827, 10-19). 243 WA Bibel Bd. 8, S. 30,19-32,35 und Bd. io1, S. 6,1-13 = Anhang unten S. 238*f. 244 WA Bibel Bd. 12, S. 48,2-11 = Anhang unten S. 240*, 3-12. seine beiden 15 24 verfaßten Einzelvorreden zu den Sprüchen und dem Prediger Salomonis, um diese durch eine nunmehr auf alle drei Bücher Salomonis bezügliche Gesamtvorrede zu ersetzen.245) Außerdem entfiel damals gleichzeitig im Bereich des Neuen Testamentes sowohl der Anfang der Gesamtvorrede, in der Luther 1522 deren Abfassung begründet hatte, sowie auch seine kurze Erläuterung: »Wilchs die rechten und edlisten Bücher des Neuen Testaments sind«.245a) Bei der Drucklegung der Bibel in Hans Luffts Der Bild-Offizin hielt man jetzt (und auch noch in der schmuck der Folgezeit bis 15 40) an der Gliederung in die sechs y^j^ibel (mit Sondertitelblättern und selbständiger Blattzählung versehenen) Einzelteilen fest: Pentateuch, historische und poetische Bücher, Propheten (mit der aus der Sonderausgabe von 1532 übernommenen Zweiteilung), Apokryphen sowie Neues Testament246), wobei das Titelblatt des Dritten Teiles des Alten Testaments und der Apokryphen ohne jeden Bildschmuck blieb. Für den Gesamttitel schuf der Meister MS ein ganz neues figurenreiches und sehr geschmackvolles (auch bei den Propheten und dem Neuen Testament verwandtes) Titelblatt247), das dann bis 1541 jeden Wittenberger Bibeldruck zierte. Im Mittelfeld entrollen und befestigen dort fünf Engel ein großes Blatt, auf dem in Typendruck der Titel steht: »Biblia / das ist / die gantze Heilige Schrifft Deudsch. Mart. Luth. Wit-temberg. Begnadet mit Kürfurstlicher zu Sachsen freiheit. Gedruckt durch Hans Lufft. M.D. XXXIIII.« Am oberen Rande schreibt ein hinter einer Brüstung sitzender und einen Heiligenschein tragender bärtiger alter Mann auf einem Blatt, auf dessen herabhängendem Teil (jedoch nur in der Bibel von 15 34) der biblische Wahlspruch der Reformation: »Gottes wort bleibt ewig«248) zu lesen 245 WA Bibel Bd. io11, S.2/4 und 104/106. Dafür S.6/10 = unten S. 1093-1095 hinzugefügt; vgl. dazu Schild, Abendländische Bibelvorreden, S. 208-211. 245a WA Bibel Bd.6, S. 2, 2-16 und 10, 7-35 = Anhang unten S. 240*f. 246 Vgl. WA Bibel Bd. 9II, S. XXIX und Anm. 5 2; Bd. 12, S.LX Anm. 136. 247 Schramm, S.22 und Abb.248 (auf den beiden Nebentitelblättern fehlt die Inschrift: »Gottes wort bleibt ewig«; WA Bibel Bd.2, S. 545 f.). 248 Jes.40, 8 bzw. x.Petr. 1, 25. Uber die meist in lateinischer Sprache verwandte Devise: »Verbum Domini manet ist. Während unterhalb des Buchtitels ein von sechzehn Engeln gebildeter Chor dargestellt ist, stehen an der rechten und linken Schmalseite auf hohen Pilastern zwei Engel in Kriegsrüstung, von denen jeder eine Fahne mit dem sächsischen Rautenwappen bzw. dem die Kurschwerter zeigenden Wappen in der Hand hält. Die ganze Bibel weist jetzt mit einer einzigen Ausnahme - dem schon 15 24 von Lukas Cranach d. Ä. für den zweiten Teil des Alten Testamentes geschaffenen Titelbild, dem gepanzert auf einem Felsblock sitzenden Josua249) - einen von nur einem einzigen Künstler, dem Monogrammisten MS, stammenden und bei neun der zu Luthers Lebzeiten erschienenen zehn Wittenberger Bibeln verwandten250) reichen und künstlerisch sehr wertvollen Bildschmuck, viele Textbilder sowie zehn prächtige Bildinitialen (5,7:5,8 cm)251) am Anfang der meisten biblischen Bücher, auf. Über die Entstehung der Illustrationen, die sich zum Teil an bereits vorhandene Holzschnittfolgen anderer Künstler anlehnen252), berichtet der seit 1535 als in (a)eternum« (abgekürzt: »V.D.M.I.E.«) und ihren Gebrauch seit 1522 durch die Kurfürsten Friedrich, Johann und Johann Friedrich von Sachsen vgl. C. A. H. Burkhardt, Stammtafeln der Ernestinischen Linien des Hauses Sachsen (Weimar 1885): Erläuterungen usw. Nr. 5. 8. 14; Zeitschrift für Kirchengeschichte Bd. 21 (1901), S. 146. 525b; Archiv für Reformationsgeschichte Bd.24 (1927), S.165 Anm. i; Luther. Vierteljahrsschrift der Luthergesellschaft Bd. 11 (1929), S. 122; WA Bd. 18, S. 85, 7-9; Bd. 38, S. 127, 2of.; Briefe Bd.2, S.590 Anm.6; Tischreden Bd. 1, S.530, i} f.; Bibel Bd.8, S. 3, if.; G.Loesche, Analecta Lutherana et Melanthoniana (Gotha 1892), S. 170L Nr.235. - Der seit der Bibel von 15 3 5 an dieser Stelle fortgelassene Wahlspruch begegnet erst in den Bibeln von 1545 und 1546 wieder, und zwar sowohl in lateinischer wie auch deutscher Sprache oberhalb des (hinter dem Titelblatt befindlichen) Holzschnittporträts des Kurfürsten Johann Friedrich (WA Bibel Bd. 8, S. 3, if. = unten S. 3, 1 f.). 249 Schramm, S.io und Abb. 120; WA Bibel Bd.911, S.XXII und Anm. 19. Nach Wegfall des Sondertitelblattes in der Wittenberger Bibel von 1541/40 ist dieser Holzschnitt vor dem Anfang des Buches Josua beibehalten, aber in der folgenden Medianbibel vom Herbst 1541 in den Text eingefügt (vgl. WA Bibel Bd.2, S.636 und 640 [die angebliche Verkleinerung beruht nur auf der schon früher erfolgten Beseitigung des Abschlußstriches]); vgl. oben Anm. 175 und Anhang unten S. 148* Nr. 26. 250 Uber den Bildschmuck der zweispaltigen Wittenberger Bibel von 1540 vgl. unten S. 104*. 251 Schramm, Tafel 137; WA Bibel Bd.2, S.549. 252 Vgl. Anhang unten S. t4<>*-i6o*. Unterkorrektor in Luffts Druckerei tätige Christoph Walther253): »Luther hat die Figuren in der Wittembergischen Biblia zum Teil selber angegeben, wie man sie hat sollen reißen oder malen, und hat befohlen, daß man aufs einfältigst den Inhalt des Texts sollt abmalen und reißen, und wollt nicht leiden, daß man überlei [überflüssig] und unnütz Ding, das zum Text nicht dienet, sollt dazu schmieren«. Besonders bemerkenswert ist noch die Tatsache, daß die im Septembertestament von 1522 in drei Offenbarungsbildern (von dem Luthergegner Herzog Georg von Sachsen damals heftig kritisierte) auf dem Haupt des »Tieres« und der Hure von Babylon erscheinende päpstliche Tiara, die daraufhin seit dem Dezembertestament aus Wittenberger Ausgaben gänzlich verschwand, in die MS-Holzschnittfolge von 1534 - sicherlich unter Luthers Mitwirkung - wieder aufgenommen wurde.254) Gegenüber den in den Wittenberger Erstdruk-ken von 1522/32 enthaltenen 21 Bildern zum Neuen und insgesamt 41 zum Alten Testament erhöhte der Illustrator der Gesamtbibel deren Zahl - vor allem durch die Fülle der Bilder im Prophetenteil -fast um das Doppelte auf 117 (von diesen Holzstöcken sind drei doppelt und einer sogar viermal verwandt).255) Erstmals bebildert sind jetzt die 253 WA Bibel Bd.6, S.LXXXVII; über Walther vgl. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S.6if. Anm. 20 und Anhang unten S. 270* und Anm. 4. 254 Vgl. oben S. 59* und 62* nebst Anm. 103; Schramm, Abb. 354. 356. 359 = unten S. i59*f. Nr. 117. 122. 123. 255 Schramm, S.22-27 und Abb.249-365; doppelt verwandt ist Abb. 269 (bei 3.Mos. 24 und 4.Mos. 15 [Steinigung]), Abb. 291 (bei i.Kön. 6 und 7 [Tempel]), Abb. 336 (Luk. i und Apg. 1 [Lukas]), Abb. 337 (bei Röm. 1 und i.Thess. i [Paulus und Phebe]) sowie viermal Abb. 338 (1. Kor. 1, Gal. 1, Kol. 1,1.Tim. 1 [Paulus und zwei Boten]). Dazu kamen noch in der Bibel von 1535 drei Bilder (Abb. 404-406), in der von 1536 und von 1539/38 je ein Bild (Abb. 407 und 415 [die sonstigen in der letzteren vorgenommenen Änderungen der Illustration wurden bereits in der Bibel vom Frühjahr 1541 (1541/40), in der auch das Duplikat bei i.Kön. 7 (Abb. 291) fortfiel, wieder rückgängig gemacht]); vgl. WA Bibel Bd. 2, S. 549-552. 569. 592L 614. 636. Die Gesamtzahl der Bilder betrug 1541/40 J22 an 129 Stellen. Zu der nur geringfügig von diesem Bestände differierenden Illustration der Bibel von 1545 vgl. Anhang unten S. I46*-i6o* das beschreibende Bildverzeichnis. - Zur Illustration der Bibel von 1534 vgl. auch Schmidt, Die Illustration, S. 179-216. Apokryphen, während die ursprünglich nur innerhalb der Initialen dargestellten Evangelisten und Apostel Petrus und Paulus nunmehr - wie bereits in den Wittenberger neutestamentlichen Oktavausgaben Melchior Lotthers d. J. (1523) und Hans Luffts (1529/30) von Georg Lemberger bzw. dem Monogrammisten AW praktiziert256) - auf richtigen Bildern erscheinen. Aber die neuen Illustrationen zeichnen sich gegenüber den in den Wittenberger Urdrucken enthaltenen, vielfach aus der Werkstatt des Malers Lukas Cranach d.Ä. hervorgegangenen Abbildungen nicht nur durch ihre größere Zahl aus, sondern sie unterscheiden sich von jenen vor allem durch ihren höheren künstlerischen Gehalt und ihre Reichhaltigkeit an Nebenszenen, die nach damaliger Gepflogenheit auf dem Hauptbild jeweils mitdargestellt sind. Abgesehen von dem seitengroßen Anfangsbild, das (in der Art der vorlutherischen Bibeln) Gott als Weltenschöpfer zeigt, sowie der schon 1530 von MS für die von Nikolaus Schirlentz gedruckte Luther-sche »Heerpredigt wider den Türken« entworfenen und jetzt von dort übernommenen Weltkarte257) (Daniels Traumgesicht) (11,8:15,1cm) weisen alle übrigen Textillustrationen das gleiche Format (10,8 cm hoch und 14,7 cm breit) auf, so daß sie nur die knappe Seitenhälfte füllen. Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, daß sie um etwa einen Zentimeter seitlich über den Satzspiegel herausragen. Daher liegt die Vermutung nahe, daß 1532 bei Erteilung des Druckauftrages258) zunächst ein größeres Format für die Bibel und ein dementsprechend breiterer Satzspiegel geplant war. Das (im Titel erwähnte und dort durch die beiden Fahnen sowie durch eine von einem Engel gehaltene besiegelte Urkunde symbolisierte) zeitlich unbegrenzte Privileg, das der Kurfürst Johann Friedrich dem Verlegerkonsortium sowohl für die Lutherbibel wie auch für die schon in dem für Döring ausgestellten Schutzbrief erwähnte Schriftengruppe unter dem Datum: »Donnerstags nach 256 Vgl. oben S. 57* Anm. 88 und S. 86* nebst Anm. 199. 257 Schramm, Abb. 315 = unten S. 1558 und Anhang S. 154* Nr. 73; Die Erde Bd. 8 (1956), S. 164!. Nr. Ha 2; vgl. auch oben Anm. 233. 258 Vgl. oben S. 93* und Anm. 232. IOO* Petri Kettenfeier [6. August']« 1534 erteilte259), ist in vollem Wortlaut hinter dem Titelblatt innerhalb des offensichtlich zu allerletzt hergestellten Titelbogens260) abgedruckt und erscheint dort in allen Wittenberger Bibelausgaben bis zum Jahre 1547-261) Der Druck des mehr als 900 Folioblätter umfassenden Werkes, dessen Zurichtung den Reformator, wie er mehrfach im Sommer 1534 erwähnte262), sehr beanspruchte, war vermutlich im September - genau zwölf Jahre nach Erscheinen des »Septembertestamentes« - abgeschlossen, so daß es zur Leipziger Michaelismesse (4.-11. Oktober) fertig vorlag; der Preis betrug für ein ungebundenes Exemplar zwei Gulden und acht Groschen.263) Welche freudige Aufnahme die erste Lutherbibel, auf deren Erscheinen der dem Reformator nahestehende Nürnberger Stadtschreiber Lazarus Spengler, wie er kurz vor seinem Tode (f 7. Sep- 259 Die Pergamentausfertigung liegt im Wittenberger Stadtarchiv (Bc 57: Allerhand zum Archiv gehörige Originale, Befehle und Acten) und ist in verkleinertem Maßstab abgebildet bei Volz, Bibel, S. 52 Abb. 8. Der Text des Privilegs ist wieder abgedruckt in WA Bibel Bd. 8, S. 2-5 (nach der Urschrift und dem Druck von 1545 [= unten S. 4. f.]). Zur Geschichte des Privilegs vgl. ebd. S. Llllf.; Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 63 f.; Gutenberg-Jahrbuch 1955, S. 13; —i35. 260 Diese Tatsache ergibt sich daraus, daß in dem Titelbogen, den man für das Titelblatt, das Privileg, das Verzeichnis der biblischen Bücher des Alten Testaments, Luthers Vorrede und das ganzseitige Bild Gottes als Weltenschöpfer reserviert hatte, nur 13 Seiten von den 8 Blättern (=16 Seiten) mit den genannten Texten gefüllt wurden, so daß außer der Rückseite des Titelblattes zwischen dem Schluß der Vorrede (Bl. 7a) und dem Bild (Bl. 8») auch noch die beiden gegenüberstehenden Seiten Bl. 7» und 8a leer blieben. 261 Vgl. WA Bibel Bd. 8, S. LIV und LXIf. 262 9.Juni 1534: »Wenn ich meine Drucker ein wenig gespeiset habe« (ebenso am 12. und 13. Juni), am 23. Juni: »so ich meine Plager ein wenig gespeiset«, am 26. Juni: »so erst ich mich aus Kommet, Sattel und Sporn der Drucker losreißen kann« (WA Briefe Bd. 7, S. 70, 13 f.; 74, 8f.; 75, 6; 77, 43f.; 78, 23f. [vgl. zu dieser Stelle Bd. 13, S. 224 Nach-tr.]). - Zu Luthers Arbeit an der Bibel im ersten Vierteljahr 1534 vgl. WA Bibel Bd. 8, S. XXIX Anm. 46. 263 Vgl. Volz, Hundert Jahre, S. 60-62; WA Bibel Bd. 2, S. 545-553 Nr. *50. Zur Lautgestalt dieser Bibel vgl. ebd. Bd. 8, S. XXXII. Der erste datierte Nachdruck (mit einer Nachbildung der Wittenberger Titeleinfassung) erschien am 16.Februar 1535 bei Heinrich Steiner in Augsburg (WA Bibel Bd. 2, S. 572-576 Nr. 182). tember 1534) zweimal brieflich versicherte, »mit Begierden wartete«264), bei den Zeitgenossen fand, zeigt nicht allein der Umstand, daß deren rascher Absatz sowohl im Jahre 1535 wie auch 1536 je eine neue Wittenberger Auflage nötig machte265), sondern auch das tief empfundene lateinische Glückwunsch- und Dankesschreiben, das der damalige Witzenhausener Pfarrer und spätere Reformator des südlichen Niedersachsen Antonius Corvinus aus diesem Anlaß am 24. November 1534 an Luther richtete266): »Ich kann kaum ausdrücken, wie sehr mich, ja unzählige gute Menschen die Tatsache erfreut hat, daß endlich die Heilige Schrift, mit besserem Erfolge als je zuvor von Dir, allerliebster Luther, übersetzt, erschienen ist. Und ich erkenne nun endlich, daß der Satan nicht grundlos bisher Dich durch das Geschrei so vieler böser Menschen von dem so überaus heilbringenden Werk wegzutreiben versucht hat; denn jener Betrüger und Schurke wußte sehr wohl, einen wie großen Nutzen alle Frommen davon haben würden. Aber Deine unerschütterliche Standhaftigkeit hat diesen scheußlichen >Mörder< [Job. 8,44] besiegt, wozu ich Dich und alle Kirchen beglückwünsche, und zwar Dich, weil Du nun von so vielen und großen Mühen befreit bist, die Kirchen aber, weil jetzt die Heilige Schrift in Deiner glatten, fehlerfreien und ganz vollkommenen Übersetzung gelesen werden und verständigen Menschen beinahe einen Kommentar ersetzen kann. Was mich anlangt, so gestehe ich unumwunden, daß allein Deine Danielvorrede267) mehr Licht in diesen Propheten gebracht hat als die wortreichsten Kommentare vieler anderer Menschen«. Die gleiche Auffassung, daß Luthers Verdeutschung einem »Kommentar« vorzuziehen sei oder ihn ersetzen könne, sprach auch Melanchthon aus, und zwar nicht nur im Frühjahr 1522, als er soeben das Übersetzungsmanuskript des Neuen Testamentes kennen gelernt hatte, sondern auch nach des Reformators Tod, als dessen ganzes Übersetzungs- 264 Vgl. M.M. Mayer, Spengleriana (Nürnberg 1830), S. 164 und 168 (7. und 26.August 1534). 265 WA Bibel Bd. 2, S. 566-369 (Nr. *56) und 589-593 (Nr. *58). 266 WA Briefe Bd. 7, S. 119, 4-17. 267 Vgl. oben S. 73* und Anm. 147. werk in seiner endgültigen Form abgeschlossen vorlag.208) Die drei in den folgenden Jahren 1535, 1536 und 1539/38 erschienenen Wittenberger Bibelausgaben269), von denen die erste angesichts ihrer vielen Druckfehler übereilt hergestellt zu sein scheint, weichen in Textgestalt, die nicht sehr viele Besserungen von Luthers Hand aufweist, wie auch in ihrer Bildausstattung270) nur unwesentlich von dem Erstdruck von 1534 ab. Dagegen zeigt die im Frühsommer 1540 fertiggestellte Bibel, die erstmals die drei ersten Teile des Alten Testamentes (i.Buch Mose bis Esther) zu einer geschlossenen Einheit zusammenfügte, in ihrer äußeren Aufmachung ein völlig abweichendes Bild271); denn sie ist - im Gegensatz zu ihren vier Vorgängerin- 268 »opus egregium et multis commentariis praeferen-dum« (CR Bd. 1, Sp. 583; zum Datum dieses Briefes vgl. Melanchthons Werke in Auswahl Bd. 71: Ausgewählte Briefe 1517-1526, hrsg. von H. Volz [Gütersloh 1971], S.lyof. Anm. 7). - »... interpretatio Veteris et Novi Testa-menti, in qua tanta est perspicuitas, ut vice commentarii esse possit ipsa germanica lectio, quae tarnen non est nuda, sed habet adiunctas eruditissimas annotationes [Randglossen] et singularium partium argumenta [Vorreden mit Inhaltsan-gaben], quae et summam doctrinae coelestis monstrant et de genere sermonis erudiunt lectorem, ut ex ipsis fontibus bonae mentes firma testimonia doctrinae sumere possint« (1. Juni 1546 [CR Bd. 6, Sp. 169]). Ähnlich heißt es auch in Melanchthons Leichenrede auf Luther vom 22.Februar 1546: »Et ut illustra doctrina coelestis propagaretur ad poste-ritatem, vertit in linguam Germanicam prophetica et aposto-lica scripta tanta perspicuitate, ut haec ipsa versio plus lucis adferat lectori quam plerique commentarii«-(CR Bd. 11, Sp. 729). 269 WA Bibel Bd. 2, S. 566-569 (Nr. *56), 589-593 (Nr. *58) und 611-615 (Nr. *63). Die letzte dieser drei Bibeln wurde bereits 1538 begonnen (laut Impressum des zweiten Teils des Alten Testaments und Titelblatt des Prophetenteils) und dann 1539 abgeschlossen (laut Gesamttitelblatt sowie Impressum des Apokryphenteils und des Neuen Testamentes). 270 Vgl. dazu oben Anm. 255. Bemerkenswert ist nur, daß in der Bibel von 1539/38 der bereits 1538 gedruckte Prophetenteil ein (dann an gleicher Stelle auch in den beiden folgenden Ausgaben von 1540 und 1541/40 sowie im Jahr 1539 bei dem ersten deutschen Band der Wittenberger Lutherausgabc verwandtes) neues Titelblatt erhielt, das in zwei Nischen Moses mit den zwei Gesetzestafeln und Abraham mit Isaak zeigt (Schramm, Abb. 417; WA Bibel Bd. 2, S. 612. 623f. 634; E. Wolgast, Die Wittenberger Luther-Ausgabe [Nieuwkoop 1971], Sp. 207). Dieses Titelblatt stammt ebenfalls vom Monogrammisten MS. 271 WA Bibel Bd. 2, S. 622-626 Nr. *66. Die Wittenberger Bibeln 15 3 5 — 1 5 4° nen - in Anknüpfung an die Tradition der vorlutherischen Bibelausgaben272) - erstmals wieder in zwei Spalten gedruckt; außerdem ersetzte man (mit Ausnahme der Titelblätter und zweier Textbilder273)) die gesamte MS-Illustration durch den Bildschmuck, den Georg Lemberger in Zusammenarbeit mit Hans Brosamer für die 1536 in Magdeburg hergestellte niederdeutsche Bibel des (Ende 15 28 aus Wittenberg abgewanderten) Druk-kers Michael Lotther geschaffen hatte274); von dem Monogrammisten AW stammen hingegen die 26 Offenbarungsbilder, die erstmals 1535 in Melchior Sachses Erfurter Druck des Neuen Testamentes begegnen.275 276) Die Bibelrevision von 1539/41 und die Wittenberger Bibelausgaben von 1541 bis 1545. War in den ersten Jahren nach 15 34 die Lutherbibel von Hans Lufft im wesentlichen in der Form wiederaufgelegt worden, die sie durch die Revision von 1534 erhalten hatte, so entschloß sich Luther im Verein mit seinen gelehrten Freunden zu einer - wie er damals glaubte278) - letztmaligen Durchsicht der gesamten Bibel, die vom 17. Juli 1539 bis zum Sommer 1541 dauerte.277) Von diesen Sitzungen entwarf der spätere J oachimsthaler Bergwerkspfarrer und erste Lutherbiograph Johannes Mathe- 272 Vgl. Vogel, Europäische Bibeldrucke des 15. und 16. Jahrhunderts in den Volkssprachen, S. 19h 275 Schramm, Abb. 505 und 306. 274 Schramm, S. 33-37 und Abb. 422-540. Vgl. Grote, Georg Lemberger, S. 22-25 (das Lemberger-Bild zu Rieht. 17 war schon in der hochdeutschen Bibel von 1539/38 verwandt worden; vgl. WA Bibel Bd. 2, S. 614; Schramm, Abb. 415 = 486); Zimmermann, Beiträge, S. 70-72 und 174L Nr. 9-10. 275 WA Bibel Bd. 2, S. 578L Nr. 184 und 596L Nr. *59; Zimmermann, Beiträge, S. 42-44. 148 (Nr. 53). 150 (Nr. 55). 276 In seiner »Warnung« an die Drucker, die seit dem Herbst 1541 allen Wittenberger Bibelausgaben vorangestellt ist (unten Anm. 286), schrieb Luther: »ich gedencke nicht, so lange zu leben, das ich die Biblia noch einmal müge {könne] überlauffen, auch ob [wenn] ich so lange leben müste, bin ich doch nu mehr zu schwach zu solcher Erbeit« (WA Bibel Bd. 8, S. 9, 14-17 = unten S. 7, 15-18). 277 Über diese Revision vgl. WA Bibel Bd. 4, S. XXVI bis XLIX und LV. sius, der im Sommer 15 40 in des Reformators Haus gewohnt hatte, ein sehr anschauliches Bild278): Luther berief die »besten Leute, so desmals vorhanden, welche wöch[ent]lich etlich Stunden vor dem Abendessen in Doktors Kloster zusammenkamen, nämlich D. Johann Bugenhagen, D. Ju-stum Jonam, D. Creutziger, Magister Philippum [Melanchthon], Matthäum Aurogallum, darbei Mfagister] Georg Rörer, der Korrektor, auch war; oftmals kamen fremde Doktorn und Gelehrte zu diesem hohen Werk... Wenn nunDoktor zuvor die aus[ge]gangen Bibel übersehen ..., kam er in das Konsistorium mit seiner alten lateinischen und neuen deutschen Biblien, darbei er auch stetigs den hebräischen Text hatte. Herr Philippus bracht mit sich den gräkischen Text, Doktor Creutziger neben dem hebräischen die chaldäische Bibel [die aramäischen Paraphrasen in der von Jakob ben Chajim herausgegebenen Venetianer Rabbinenbibelvon ij 2412 p]. Die Professores hatten bei sich ihre Rabbinen [Auslegungen der jüdischen Gelehrten], D. Pommer hatte auch einfen] lateinischen Text für [vor] sich, darin er sehr wohl bekannt war. Zuvor hat sich ein jeder auf den Text gerüstfet], davon man ratschlagen sollte, gräkische und lateinische neben den jüdischen Auslegern übersehen. Darauf proponiert dieser Präsident [Luther] ein[en] Text und ließ die Stimm[en] herumgehen und höret, was ein jeder darzu zu reden hätte nach Eigenschaft der Sprache oder nach der alten Doktorn Auslegung. Wunderschöne und lehrhaftige Reden sollen bei dieser Arbeit gefallen sein, welcher M. Georg [Rörer] etliche aufgezeichnet.« Das von Rörer geführte Sitzungsprotokoll, das im Gegensatz zu dem von 1534 noch erhalten ist279), stellt neben Luthers Eintragungen in seinen von Mathesius erwähnten Handexemplaren des Alten und Neuen Testamentes280) eine hervor- 278 Johannes Mathesius, Ausgewählte Werke Bd. 3: Luthers Leben in Predigten, hrsg. von G. Loesche (2.AufL Prag 1906), S. 316, 5-32. 279 Vgl. WA Bibel Bd.4,S.XXVII-XXXI und XLVIIf. - Das Protokoll ist abgedruckt ebd. Bd. 3, S. 167-577 (nebst Nachträgen in Bd. 4, S. 428-435) und Bd. 4, S. 1-278 und 311 bis 418. Über Rörer vgl. unten S. 113* und Anm. 307. 280 Vgl. WA Bibel Bd. 4, S. XXXI-XXXVIII (Altes Testament in der Wittenberger Bibclausgabe 1539/38) und XLIII-XLVI (Neues Testament in dem Wittenberger Son- Die Medianbibel vom Herbst 1541 ragende Quelle für unsere Kenntnis dieser ausgedehnten und tiefschürfenden Durcharbeit der Gesamtbibel dar. Blieb die zweispaltige Bibel von 1540, die bereits am 29. Mai dieses Jahres im Handel war, von dieser Revision noch fast ganz unberührt281), so weist die folgende bereits 15 40 in Satz gegangene, aber erst im Frühjahr 1541 erschienene Bibel282), die in ihrer Ausstattung wieder denen von 15 34/ 1539 folgb bis zum Schluß des Buches Esther sowohl im Text wie auch im Bestand der Randglossen bereits sehr viele der bei der Revision erarbeiteten Änderungen auf. Um noch möglichst viele von ihnen hier verwerten zu können, begann man entgegen der sonst üblichen Gepflogenheit den Druck nicht mit dem Pentateuch, sondern mit den Propheten (samt den Apokryphen) und dem Neuen Testament; daher tragen deren beide Sondertitelblätter ebenso wie das Impressum des Neuen Testamentes noch die Jahreszahl: »M.D.XL.«, während sie auf dem zuletzt gedruckten Gesamttitelblatt und in der Schlußschrift hinter dem Hohenlied bereits »M.D.XLI.« lautet. Im Hinblick auf die vielen hier schon aufgenommenen Textverbesserungen ist diese Bibel (wie dann auch alle danach folgenden) auf dem Haupttitelblatt als »Auffs new zugericht« bezeichnet. Nach dem Erstdruck von 1534 bildet den zweiten entscheidenden Markstein in der Geschichte des Wittenberger Bibeldruckes die (wohl Ende September 1541 für die Leipziger Michaelis messe [2.-9. Oktober] fertiggestellte) mit besonderer Sorgfalt ausgestattete Edition in Medianformat.283) Textgeschichtlich liegt ihre große Bedeu- derdruck von 1540). Beide Exemplare befinden sich auf der Jenaer Universitätsbibliothek. 281 Vgl. WA Bibel Bd. 8, S. XXXIV f. und Anm. 5 7; vgl. oben Anm. 271. 282 WA Bibel Bd. 2, S. 634-636 Nr. *68; vgl. ebd. Bd. 9n, S. XXXIf. und Anm. 64. 283 WA Bibel Bd.2, S.637-640 Nr. *69 (und S.722-724). Die Vorbereitungen für diese Bibel begannen bereits im Jahre 1540; vgl. Rörer an den Zwickauer Stadtschreiber Stephan Roth am 28.Mai 1540: »Omnino consulo, ut Biblia germanica emas, quae nunc excuduntur in majore Charta, quam medianam vocant« (Archiv für Geschichte des Deutschen Buchhandels Bd.16 [1893], S.197); ferner quittierte Hans Lufft auf der Leipziger Michaelismesse (3. bis 10. Oktober) 1340 über 30 Gulden zum Kauf des für die Perga- hing darin, daß sie als erste Ausgabe den vollen Ertrag der kurz zuvor abgeschlossenen Revision darbot. Darüberhinaus enthält sie eine von Luther in seine (auch in der Erläuterung zu Kap. 9 etwas umgearbeitete) Danielvorrede des Jahres 1530 eingefügte umfängliche Auslegung des Antichristkapitels 12284) sowie (zusätzlich zu der Vorrede von 1532) eine »Newe Vorrede auff den Propheten Hesekiel« mit einer seitengroßen (das ursprüngliche Bild ersetzenden) Darstellung der Vision dieses Propheten, die von der Hand des (hier erstmals als Illustrator eines Wittenberger Bibeldrucks beteiligten) Lukas Cranach d. J. stammt; angefertigt ist sie nach dem Vorbild einer ähnlichen Abbildung in Nikolaus’ von Lyra lateinischer Postille (von 1481 odereines späteren Druckes). Weiterhin fügte der Reformator zur Kommentierung der Hesekiel-Vision von dem neuen Tempel (Kap. 40 bis 48) eine »Vnterrichtung: Wie das Gebew Eze-chielis in den letzten Cap[iteln] ... zu verstehen sey« hinzu.285) In einer weiteren, seiner Vorrede auf das Alte Testament vorangestellten »Warnung« wandte er sich mit aller Entschiedenheit gegen die üblen Praktiken der Nachdrucker, die mit ihrem allzu raschen Nachdruck nicht nur das Wittenberger Gewerbe schädigten, sondern auch in der von ihrer Habgier (»Geitz«) verursachten Hast »wenig darnach fragen, wie recht oder falsch sie es hinnach drucken«. Diese scharfe Polemik Luthers richtete sich gegen den bisher für die Altgläubigen tätigen Leipziger Drucker Nikolaus Wolrab, der sich nach Einführung der Reformation im Herzogtum Sachsen (1539) unter Ausnutzung der Konjunktur alsbald dem Druck evangelischer Schriften mentexemplare benötigten Pergaments (vgl. dazu unten Anm. 290); vgl. auch WA Briefe Bd. 8, S. 554, 19-28 und Bd. 13, S. 276 (zu S. 335 Anm. 7). Am 7. Dezember 1540 lag der für den Druck revidierte Text von Hiob bis Jeremia bereits in der Druckerei (WA Briefe Bd. 9, S. 289, 33-35 und Bibel Bd. 911, S. XXXII Anm. 64). Zum Erscheinungsdatum vgl. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 72 Anm. 67. 284 Vgl. WA Bibel Bd.1111, S. LXXXVI-XCIV und 30, 1-124, 20 (= unten S. 1315, 31-1537, 36). 285 Vgl. WA Bibel Bd. 1111, S. LXXXII-LXXXIV und Bd. 111, S. 394/404 und 406/408 (= unten S. 1392-1398 und 1398-1400). Über das neue Visionsbild und seine Vorlage vgl. ebd. Bd. ii11, S. LXXXIIIf. Anm. 102 sowie Tafel Vlllaundb (= Schramm, Abb. 545); vgl. auch unten S. 1401 und Anhang S. 153* Nr. 68. und insbesondere der Lutherbibel ungeachtet der Proteste der Wittenberger Verleger zuwandte.286) Dem inneren Gehalt gerade dieser Ausgabe entsprach auch ihre äußere prächtige Ausstattung. Erstmals wählte man statt des bisher bei Wittenberger Lutherbibeln stets verwandten üblichen Folioformates (Satzspiegel 13,6: 24,3 cm) das noch stattlichere Medianformat (16,7:28,0 cm). Dadurch erhöhte sich der Preis für ein ungebundenes Exemplar von bisher 2 Gulden 8 Groschen um 13 Groschen - d.h. um mehr als einen halben Gulden - auf nunmehr drei Gulden.287) Ferner trat bei sonst gegenüber der vorigen Bibel von 1541/40 unveränderter Illustration erstmalig in dieser Ausgabe an die Stelle des seit 1534 immer wiederkehrenden, in erster Linie auf Bildwirkung berechneten Titelblattes288) eine völlig neue, ebenfalls von dem jüngeren Cranach geschaffene Titelbordüre. Diese veranschaulicht auf dem von einem auf der linken Seite verdorrten und auf der rechten Hälfte grünenden Baum halbierten Blatt in je drei gegenübergestellten Einzelbildern den theologischen Gedanken von Sündenfall und Verdammung einer- und Erlösung durch Christus andererseits.289) 286 Diese »Warnung« erschien erstmals - jedoch nur in hochdeutscher Sprache - in der im August 1541 von Hans Lufft in Wittenberg im August 1541 erschienenen niederdeutschen Bibel (vgl. WABibel Bd. 8, S. 6/8 [= unten S. 6f.] und 8 Anm.i; Bd.1111, S. LXXXV). Zu Nikolaus Wolrab und seinem Bibelnachdruck vgl. WA Bibel Bd. 8, S. LV bis LXI und Bd. 2, S. 643-647 Nr. 215; Briefe Bd. 8, S. 488 bis 492 und Bd. 12, S. 284-295; Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 66-69. 287 Oben S. 101*; WA Briefe Bd. 9, S. 564L 288 Vgl. oben S. 97*f. 289 Dieses dogmatische Motiv, das wohl »in Zusammenarbeit mit Luther und den anderen Wittenberger Theologen entstanden« war, gestaltete Lukas Cranach d.Ä. erstmals in dem Gothaer Altargemälde von 1529. Vgl. O. Thulin, Cranach-Altäre der Reformation (Berlin 1955), S. 126-132 und 134-139, insbes. Abb. 161 und 175 (= Schramm, Abb. 542). Dem von Cranach in dem Prager Altargemälde vom selben Jahr 1529 in etwas anderer Form behandelten Motiv (vgl. Thulin, S. I32-I34und i39SowieAbb. 162) folgten sowohl Erhard Altdorfer in seiner Titeleinfassung der Lübecker niederdeutschen Bibel vom 1. April 1534 (über diese vgl. oben Anm. 170; die Bordüre vgl. bei Thulin, Abb. 176) wie auch die beiden Monogrammisten H und AW in ihren bei Erfurter Drucken Melchior Sachses von 1532 und 1535 verwandten Einfassungen (WA Bibel Bd. 2,8.515 [Nr. 158] und 579 [Nr. 185]; vgl. Zimmermann, Beiträge, S. 107 Anm. 102a und S. mf. Anm. 118). Vgl. Anhang unten S. 160*. Nachdem in dieser Ausgabe entsprechend Luthers Auffassung seine in langjähriger, mühevoller Arbeit hergestellte Übersetzung nunmehr ihre endgültige Gestalt erreicht hatte276), unternahm man es damals auch, dem äußeren Aufbau des Gesamtwerkes seine abschließende Form zu verleihen. Waren die seit 1534 gemäß ihrer allmählichen Fertigstellung getrennt foliierten sechs Einzelteile in der Bibel von 1540 zunächst durch Zusammenfassung des ersten bis dritten Teiles des Alten Testamentes auf vier und dann in der folgenden Edition von 1541/40 durch eine weitere Vereinigung der Propheten und Apokryphen auf drei gesondert foliierte Teile reduziert, so beseitigte man aus praktischen Gründen nunmehr auch noch die bisherige Sonderstellung des Neuen Testamentes durch Anschluß an den Propheten-Apokryphen-Teil. Auf diese Weise entstanden zwei annähernd gleich starke und dadurch leichter zu handhabende, in sich völlig abgeschlossene Bände, deren erster den schon seit 1534 üblichen Gesamttitel behielt, während der zweite (allerdings ohne Rücksicht auf den wesentlich umfassenderen Inhalt) fortan nur als: »Die Propheten alle Deudsch« tituliert wurde. Dem Bestreben, dieser (dann auch schon innerhalb eines Vierteljahres abgesetzten) Ausgabe einen gewissen bibliophilen Wert zu geben, diente offenbar die von dem Wittenberger Verlegerkonsortium vorgenommene Herabsetzung der Auflagenhöhe gegenüber der sonst üblichen von wohl 2000 oder mehr Exemplaren auf nur 1500.287) Unter allen diesen Umständen kann es auch nicht verwundern, daß verschiedene evangelische Fürstlichkeiten gerade diese prächtige Ausgabe wählten, um sich von ihr erstmals besonders kostbare, dann von Künstlerhand (u.a. von Cranach) illuminierte Pergamentexemplare herstellen zu lassen.290) Zunächst nur für die Herrscher bestimmt, dann aber (vor allem für anhaitische Kirchenzwecke)291) 290 Vgl. dazu Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 74 Anm. 70; oben Anm. 283; Gutenberg-Jahrbuch 1971, S. 125 Anm. 26; Archiv für Reformationsgeschichte Bd. 28 (1931), S. 270h 291 Vgl. das gemeinsame Ausschreiben der vier Fürsten Wolfgang, Johann, Georg und Joachim von Anhalt vom 3.Oktober 1541 an ihre Pfarrherrn und Untertanen bei E. Sehling, Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts Bd. 2 (Leipzig 1904), S. 547-549 Nr.m. auch bei Papierexemplaren benutzt, wurden vom jungen Cranach für beide Teile der Bibel neben dem oben beschriebenen neutralen Titelblatt auch solche mit dem kursächsischen, kurbrandenbur-gischen und fürstlich-anhaltischen Wappen entworfen.292) Während in allen drei Fällen auf der Vorderseite die jeweiligen, eine Bordüre bildenden Einzelwappen den Buchtitel einrahmen, zeigt die Rückseite des sächsischen Titelblattes ein von Cranach signiertes Brustbild des Kurfürsten Johann Friedrich293) im Gegensatz zu den branden-burgischen und anhaitischen Exemplaren, bei denen das brandenburgische (nebst Lutherwappen) bzw. das gleichfalls mit Cranachs Signet versehene anhaitische Gesamtwappen dargestellt ist. Was lag aber nun bei der Sonderstellung, die gerade diese Bibel unter allen zu Luthers Lebzeiten in Wittenberg erschienenen Ausgaben einnahm, näher, als daß in Käufern jener besonders wertvollen Edition vielfach der lebhafte Wunsch entstand, einen solchen Besitz auch durch des Reformators Autograph geschmückt zu sehen? Platte dieser in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre nur ganz selten zur Feder gegriffen, um in ein ihm zu diesem Zweck vorgelegtes Buch oder auch auf ein Einzelblatt (zur Einfügung in ein solches) einen deutschen oder lateinischen Bibelspruch mit einer kurzen erbaulichen Auslegung einzutragen, so entwickelte sich aus solchen zufällig und sporadisch entstandenen Einzeichnungen im Zusammenhang mit dem Erscheinen dieser Prachtausgabe nunmehr eine feststehende Gewohnheit und damit eine ganz neue Gattung reformatorischen Schrifttums, die dann auch bald bei den übrigen Wittenberger Reformatoren Nachahmung fand.294) Eine größere Nachlese von Korrekturen, die noch auf die Verhandlungen der Bibelrevisionskommission von 1539/41 zurückgehen, bot 292 Vgl. die Beschreibungen dieser Wappen in WA Bibel Bd. 2, S. 637-639 sowie nur des sächsischen im Anhang unten S. 145*. 293 Schramm, Abb. 546. Dieses Porträt findet sich dann auch in den beiden Wittenberger Bibelausgaben von 1543 sowie in der von 1545 und 1546/47 (WA Bibel Bd. 2, S. 657. 659f. 675 [= unten S. 3]. 688. 690). 294 Vgl. Gutenberg-Jahrbuch 1971, S. 125 ff.; WA Bd.48, S. 1-224; Revisionsnachtrag zu WA Bd. 48 (Weimar 1972), S. nf. zu S. X Abs. 3 ZI. 9. schließlich die schon 1542 begonnene und für die Leipziger Frühjahrsmesse bestimmte einspaltige Wittenberger Foliobibel von 1543295), die sich sonst im Text und Ausstattung ganz an die Medianbibel vom Flerbst 1541 anschließt - mit Ausnahme des Titelblattes, bei dem entsprechend dem hier wiederum verwandten normalen Folioformat die bereits für die Wittenberger niederdeutsche Bibelausgabe vom August 1541 verkleinerte, aber in Einzelheiten stark veränderte Cranach-Einfas-sung mit dem Verdammung/Erlösung-Motiv benutzt ist. Das in der Medianbibel nur auf der Rückseite des kursächsischen Wappen-Sondertitelblattes abgedruckte Cranachsche Kurfürstenporträt erscheint nunmehr in der gesamten Auflage dieser und auch der folgenden Ausgaben bis 1547. Ebenso wie die Bibel von 15 40 druckte Hans Lufft auch die zweite Edition des Jahres 1543, die aber nach Georg Rörers Angabe erst »im Anfang des 44. Jahrs« erschien, zwar zweispaltig296), behielt aber im Gegensatz zu jener297) die von dem Monogrammisten MS herrührenden Illustrationen bei. Die textlichen Veränderungen sind hier minimal. Als zehnte und letzte der zu des Reformators Die Bibel Lebzeiten in Wittenberg erschienenen hochdeut- 1545 sehen Bibelausgaben erschien 1545 noch einmal eine Medianbibel, die dem vorliegenden Abdruck zugrunde gelegt ist; auch sie enthält nur noch verhältnismäßig wenige auf Luther zurückzuführende Verbesserungen298); jedoch hat dieser nach dem Zeugnis des Unterkorrektors Christoph Walther »die Biblia des 45 .Jahrs nicht selber korrigiert«.299) Im Lauf des Jahres 1544 wurde (laut Impressum am Schluß des Hohenliedes) der erste Band dieser Ausgabe fertiggestellt und auch der zweite nach Ausweis der Jahreszahl auf dessen zuerst gedrucktem Titelblatt in Angriff genommen. 295 WA Bibel Bd. 2, S. 657-660 Nr. *74 (und 652!. Nr. *73); vgl. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 74. In der Illustration ist nur in dieser einen Ausgabe aus unbekanntem Grunde das Bild zu i.Makk. 4 (Schramm, Abb. 330) gegen ein neues in gleicher Größe ausgetauscht; vgl. WA Bibel Bd. 2, S. 659 und 661; Anhang unten S. 156* Nr. 89. 296 WA Bibel Bd. 2, S. 660f. Nr. *75; Volza.a.O., S. 74h 297 Vgl. oben S. 104*. 298 WA Bibel Bd. 2, S. 675-677 Nr. *79 (und 725h); Volz a.a.O., S. 75f.; unten S. 2415, 23(36)-24i6, 30. 299 Vgl. WA Bibel Bd. 6, S. LVIII. Die ganze Ausgabe, deren Herstellung mancherlei Verzögerungen erlitt, so daß der Erscheinungstermin immer wieder hinausgeschoben werden mußte, lag jedoch erst 1545 abgeschlossen vor (dieses Datum weist sowohl die Schlußschrift des zweiten Bandes am Ende des Neuen Testamentes wie auch der zu allerletzt gedruckte Haupttitel des ersten Teiles auf). Am 2. März 1545- ein knappes Jahr vor Luthers Tod - war diese Ausgabe, die ebenso wie die Medianbibel von 1541300) ungebunden drei Gulden kostete, im Handel300a). Während man infolge des größeren Formates als Titelblatt hier wie auch schon in der Medianbibel von 1541301) sowohl das allgemeine mit dem Verdam-mung/Erlösung-Motiv als auch das kursächsische Wappentitelblatt (dagegen nicht das kurbranden-burgische und anhaitische) benutzte, entspricht die übrige Ausstattung derjenigen der einspaltigen Bibel von 1543302), die auch die textliche Vorlage bildete.303) Mit dieser Ausgabe, die nach des Reformators Tod304) - insbesondere seit der kursächsischen »Normalbibel« von 1581305) - eine gewisse bis in die heutige Zeit noch wirksame kanonische Bedeutung erlangte, hatte (von den er- 300 Vgl. WA Briefe Bd. 9, S. 565, 18. 300a Volz a.a.O., S. 75; die Angabe in WA Bd. 48, S. 219 Nr. 292 (»Constat fl. [= Gu!den\ 4«) bezieht sich auf ein gebundenes Exemplar. 301 Zum Titelblatt (oben S. 5* und unten S. 1159) vgl. oben S. 108* und Anm. 289. Zum Wappentitelblatt (unten S. 1) vgl. Anhang unten S. 145*. 302 Außer den oben Anm. 295 sowie Anhang unten S. 155* und 137* Nr. 80 und 97 genannten ausgetauschten Bildern. 303 Vgl. WA Bibel Bd. 6, S. XXVI; Bd. 8, S. XXXVIIf.; Bd 9", S. XXXV; Bd. 10«, S. LXXVIII; Bd. 1111, S. XCIX; Bd. 12, S. XCI. 304 Um die starke Nachfrage gerade nach dieser als »Ausgabe letzter Hand« betrachteten Edition zu befriedigen, gab man einem Teil der im Jahr 1550 gedruckten Wittenberger Neuauflage - unter gleichzeitiger Hinzufügung des infolge der Mühlberger Katastrophe von 1347 (Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich durch Kaiser Karl V.) sonst bereits fortgefallenen Kurfürstenbildes, Privilegs und Begnadungsvermerkes (auf dem Titelblatt) - die Jahreszahl 1545 auf den beiden Titelblättern, auf diese Weise jenen ursprünglichen Druck vortäuschend (WA Bibel Bd. 2, S. 677 bis 680 Nr. *80). 305 Zu dieser Bibel und ihrer Vorgeschichte sowie dem Streit um die angeblich verfälschte Wittenberger Bibel von 1546 (vgl. dazu unten S. Ii6*-n8*) vgl. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 108-114. sten drei paulinischen Briefen abgesehen306)") der Text der Lutherbibel seine endgültige Gestalt erreicht. Georg Rörer als »der Bibel Corrector« und die postume Lutherbibel von 1546. Der aus Deggendorf (Niederbayern) gebürtige Georg Rörer (1492-15 5 7) hatte seit 1511 zunächst in Leipzig, wo er 1520 den Magistergrad erwarb, und dann seit 15 22 in Wittenberg studiert, wo ihn Luther am 14. Mai 1525 als ersten evangelischen Geistlichen zum Diakonus an der dortigen Pfarrkirche ordinierte.307) Schon seit seiner Studentenzeit war er bestrebt, mit Hilfe eines von ihm auf der Grundlage der lateinischen Abbreviaturen zu großer Vollkommenheit ausgebauten Kürzungssystems sowohl Luthers Predigten wie auch dessen akademische Vorlesungen möglichst genau und vollständig nachzuschreiben308) - dadurch erwarb er sich ein gar nicht hoch genug zu veranschlagendes Verdienst um die Überlieferung dieses Luther-schen Gedankengutes. Stand er bereits seit 1527 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Helfer den Wittenberger Druckern zur Seite, so tritt er im Zusammenhang mit des Reformators Arbeit an der Bibel für uns erstmals greifbar Anfang 1531 als Protokollführer bei der Psalmenrevision und dann drei Jahre später in gleicher Eigenschaft bei der ersten Bibelrevision in Erscheinung.309) Aber erst, nachdem Kurfürst Johann Friedrich dem damals aus dem kirchlichen Dienst Ausgeschiedenen am 6. September 1537 gegen eine feste Besoldung von jährlich 60 Gulden das Nachschreiben und die Veröffentlichung von Luthers geistigem Gut als Hauptamt übertragen hatte310), begann anscheinend Rörers Tätigkeit im Rahmen des Bibeldruckes. 306 Vgl. dazu unten S. Ii5*-n8*. 307 Über Rörer vgl. E. Wolgast, Die Wittenberger Luther-Ausgabe (Nieuwkoop 1971), Sp. 17-27 und die dort in Anm. 7 verzeichnete ältere Literatur sowie N. Müller, Die Kirchen- und Schul Visitationen im Kreise Belzig 1530 und 1534 (Berlin 1904), S. 16-18. Über Rörers persönliches Verhältnis zu Luther vgl. Wolgast, Sp. 24 f. 308 Vgl. Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche Bd. 24, S. 428. 309 Vgl. oben S. 89* und 94*. 310 Vgl. Theologische Literaturzeitung Bd. 77 (1952), Sp. 750 und Anm. 13. Die erste sichtbare Frucht von Rörers Mitarbeit an der Lutherbibel bestand wohl in der seit der Ausgabe von 1539/38 anzutreffenden erheblichen Vermehrung der an den Rand gesetzten biblischen Parallelstellen.311) Sodann führte er nicht nur wiederum in den Jahren 1539/41 das Protokoll bei der damaligen umfassenden Bibelrevision312), sondern er wertete dann deren Ergebnisse seit der Foliobibel vom Frühjahr 1541313) unter gleichzeitiger Fieranziehung von Luthers Handexemplaren des Alten und Neuen Testamentes314) für die weiteren Ausgaben aus; er bemühte sich ferner in Zusammenarbeit mit dem Unterkorrektor der Lufftschen Druckerei Christoph Walther314a), durch Kollationen mit vorangegangenen Ausgaben eine möglichst fehlerfreie Textgestalt jeder im Druck befindlichen Edition zu erzielen und auf diese Weise etwaige Versehen der als unmittelbare Druckvorlage benutzten Bibel auszumerzen.315) Rörers persönliches Werk sind dann auch die seit dem Frühjahr 1541 (bis 1551) allen Wittenberger Bibeln am Schluß hinzugefügten und von ihm teils mit vollem Namen, teils nur mit der Chiffre: »G.R.« unterschriebenen Post-fationen (nur in der Medianbibel von 1541 bezeichnet er sich zusätzlich als »der Bibel Correc-tor«).316) In diesen seinen Nachworten pflegt er auf bestimmte Neuerungen der vorliegenden Ausgabe, auf erstmals dort auftretende Luthersche Neuübersetzungen einzelner Bibelstellen oder auch auf Druckfehler aufmerksam zu machen. Während Rörer die zunächst auf das Neue Testament beschränkte317) und dann auf die ganze Bibel ausgedehnte Auswahl von typographisch herausgehobenen Kernsprüchen und alttestamentlichen Zitaten innerhalb des Neuen Testamentes in seiner Postfation zur Medianbibel von 1541 ausdrücklich als Luthers Werk bezeichnete318), gehen auf Rörer 311 Vgl. WA Bibel Bd. 8, S. XLIII. 312 Vgl. oben S. 105*. 313 Vgl. oben S. 106*. 314 Vgl. oben S. i05*f. und Anm. 280. 3i4aUber Walther vgl. oben Anm. 253. 315 Vgl. WA Bibel Bd. 6, S. LXXXVII. 316 WA Bibel Bd. 8. S. LXXVII-LXXXIV; Bd. 7, S. XII-XIX (XIII und XVf.); Bd. 6, S. LUIf. 317 Vgl. WA Bibel Bd. 7, S. XIII (1541/40). 318 Vgl. WA Bibel Bd. 8, S. XLIII und LXXVII, 16 bis LXXVIII, 23 (1541). selbst zweifellos die zuerst 1540 nur in den ersten beiden Büchern Mose begegnenden319) und in den späteren Editionen dann auf die ganze Bibel ausgedehnten Inhaltsangaben am Rand bzw. in den Seitenüberschriften320) zurück. Eine vom Reformator angeblich als »Narrenwerk« bezeichnete Eigenart war seine Erfindung, mit Hilfe von Fraktur- und Antiquaversalien den Inhalt einer Bibelstelle in der Richtung kenntlich zu machen, ob dort von »Gnade und Trost« oder von »Zorn und Dräuung« die Rede sei.321) Hatte er diese äußerliche Charakterisierung des Textes in der Bibel von 1541/40 zunächst bei dem Neuen Testament angewandt, so dehnte er sie bei der Medianbibel von 1541 bereits auf die zweite Hälfte des Alten Testamentes (vom Psalter an) aus; vollständig hatte er sie dann in der ersten Edition des Jahres 1543 in der ganzen Bibel durchgeführt.322) Wußte sich Rörer bei seiner sorgfältigen Arbeit an der Bibel zu Lebzeiten Luthers, der seinen getreuen Helfer in scherzhafter Nachbildung des Papsttitels: »servus servorum Dei« einmal als »servus servorum in typographia« bezeichnete323), vollauf gedeckt - betonte er doch im Herbst 1543 ausdrücklich, daß in der Bibel »kein Wort ohn sonderlich Bedenken des Herrn Doktors geändert sei«324) -, so geriet er bei pflichtgetreuer Ausführung von Luthers Absichten nach dessen Tod völlig ungerechtfertigt in den Verdacht einer eigenmächtigen Handlungsweise, ja man warf ihm sogar Fälschungen vor. Die Quelle für derartige häßliche Vorwürfe lag in der allerletzten Bibelrevision, die Luther - entgegen seiner im Herbst 1541 geäußerten Absicht, es endgültig bei der Revision von 1539/41 bewenden zu lassen325) - im Herbst und Winter 15 44 mit dem Römerbrief begann, aber bereits bei dem 3. Kapitel des 2. Korintherbriefes abbrach326); 319 Vgl. WA Bibel Bd. 2, S. 721 unten (zu S. 624). 320 Vgl. WA Bibel Bd. 8, S. LXXVIII, 26-30 (1541). 321 Vgl. WA Bibel Bd. 6, S. LXXXVIIIf. und Luther-Jahrbuch Bd.18 (1936), S. 83-96. 322 Vgl. WA Bibel Bd. 7, S. XIII; Bd. 8, S. LXXVIII, 31 ff. und Nr. 3 App. zu ZI. 31/32. 323 WA Briefe Bd. 11, S. 20, 17L (1545). 324 WA Bibel Bd. 8, S. LXXIX, 15. 325 Vgl. oben Anm. 276. 326 Vgl. WA Bibel Bd. 4, S. XLIX-LIII und LVI. Die letzte Revision des Neuen Testamentes 1544 Die Bibel 1546 das Protokoll führte bei dieser Gelegenheit wiederum Rörer.327) Nach dessen Aussage war der Reformator »auch willens, die andern Episteln hinaus allzumal [bis s(um Ende], item S. Johanfnis] Offenbarung, darnach alle Evangelisten auch dermaßen fürzunehmen und darin (neben den andern Herrn [u. a. Melanchthon328)], die er hierin allzeit zu Hülfe nähme) auch etliche Wörter und Sentenz klärer und deutlicher ins Deutsch zu bringen, wie er in [den oben erwähnten] Episteln angefangen hatte, wo der liebe Gott ihn nicht zuvor aus dieser argen Welt zu sich in sein ewig Reich . . . genommen hätte«.329) Da jedoch der Druck der dann im Frühjahr 1545 erschienenen Medianbibel damals schon zu weit vorangeschritten war, konnten hier die in jener letzten Revision erarbeiteten Textverbesserungen nicht mehr berücksichtigt werden. Hatte bis zu seinem Tod der Reformator selbst -unterstützt von dem »Bibelkorrektor« Rörer -über seiner, deutschen Bibel gewacht, so fiel nach seinem Hinscheiden die Wahrung dieses Erbes in erster Linie Rörer allein zu. Sein Werk war bereits - wie die Sonderedition des Neuen Testamentes - die Herausgabe der Foliobibel, deren beider Druck noch in Luthers letzten Lebenstagen begann, aber erst im Sommer 1546 vollendet wurde.330) Deren Hauptvorlage bildete die vorangegangene Bibel von 1545 - manche von ihren Fehlern sind in der Edition von 1546 unter Heranziehung früherer Wittenberger Ausgaben getilgt, andererseits haben sich aber auch neue Versehen eingeschlichen; daher sind beide Texte insoweit als gleichwertig zu betrachten.331) Im Neuen Testament fügte jedoch - und dadurch gewinnt diese neue Bibel ihre besondere Bedeutung - Rörer innerhalb des Römer-, 1. Korinther- und 2. Korintherbriefes (Kap. 1-3) mehr als hundert Korrekturen (sowohl innerhalb des Textes wie auch 327 Abgedruckt in WA Bibel Bd. 4, S. 513-381. 328 Über Melanchthons Teilnahme an dieser Revision vgl. WA Bibel Bd. 4, S. LI und Anm. 1; Bd. 6, S. LV. 329 WA Bibel Bd. 6, S. LIII = Anhang unten S. 236*, 6-12. 330 WA Bibel Bd. 6, S. LX; Bd. 2, S. 686-689 Nr. *81 und *82. 331 Vgl. WA Bibel Bd. 6, S. XXVIf.; Bd. 8, S. XXXVIIIf.; Bd. 9“, S. XXXVI; Bd.io", S. LXXV und LXXIX; Bd. 1111, S. C; Bd. 12, S. XCI f. der Randglossen332) ein.333) Von ganz wenigen und sachlich unbedeutenden Ausnahmen abgesehen, werden diese durch entsprechende Eintragungen in Luthers Handexemplar des Neuen Testamentes von 1540 bzw. in dem Revisionsprotokoll von 1544 als Ergebnis jener vom Reformator mit seinen Mitarbeitern vorgenommenen letzten Durchsicht erwiesen. Da die Öffentlichkeit ebensowenig von der Existenz dieser Beweisstücke wie von der Revisionssitzung naturgemäß irgendeine Kenntnis hatte, war man angesichts des Auftauchens jener Änderungen erst nach Luthers Tod mißtrauisch, so daß die Zeitgenossen (und ihnen folgend auch die Gelehrtenwelt bis zum Anfang dieses Jahrhunderts) Rörers diesbezüglicher Angabe in seiner Postfation zur Bibel von 1546 keinerlei Glauben schenkte; sie lautet334): »In diesem Druck sind zuweilen Wörter, zuweilen auch ganze Sentenzjen] oder Sprüche in der Epistel an die Römer durchaus [bis ans Ende], desgleichen in der 1. an die Korinther auch durchaus und nachmals in der 2. bis aufs 4. Kap[itel] geändert und gebessert durch den lieben Herrn 332 Zu den Randglossen vgl. WÄ Bibel Bd. 7, S. XXXV bis XXXVIII. Zu den drei (außerhalb der oben genannten drei paulinischen Briefe) im Rahmen des Neuen Testamentes erstmals auftretenden neuen Übersetzungen (Phil. 2,13; i.Thess. 4,iof.; i.Joh. 5,17) vgl. ebd. S. XXXIX und Anhang unten S. 237* Anm. 3 und 4. Um dem Benutzer unserer Ausgabe auch den verbesserten Text von Röm. 1 bis 2. Kor. 3 leicht zugänglich zu machen, sind diese biblischen Texte in vollem Umfange im Anhang unten S. 18o*-2 36* abgedruckt; die dort beigegebene tabellarische Übersicht weist nach Kapitel und Vers auf die korrigierten Stellen hin; dadurch erhält der Benutzer die Möglichkeit, durch Vergleich der Bibcltexte von 1545 und 1546 sich selbst ein Bild von den vorgenommenen Änderungen zu machen. 333 Wenn der Joachimsthaler Bergwerkspfarrer und Lutherschülerjohannes Mathesius (über ihn vgl. oben S.io4*f.) in seinen Lutherpredigten berichtet (a.a.O., S. 318, 2-12), Luther habe nach 1542 »viel schöner Sprüch heller und klärer gegeben, welche nach Doktors Absterben von M. Georg Rörer mit Vorwissen und Rat der Gelehrten von Wittenberg in die letzten Biblien mit eingebracht sein[//W]«, so bezieht sich Mathesius hier nicht auf die neutestament-liche Bibelrevision, sondern auf frühere Änderungen, die Luther im Zusammenhang mit der Abfassung seiner Schrift: »Von den letzten Worten Davids« bereits 1543 vornahm; vgl. H. Volz, Die Lutherpredigten des Johannes Mathesius (Leipzig 1930), S. 197 Anm. 6 (zu S. 196). 334 WABibelBd.6,S. LIII = AnhanguntenS.236*, 2-5. Luthers Sprache und Vater D. Mart. Luther ... Nu achte ich aber, es sei ohn Not, daß man dieselbigen Wörter und Sentenzfen], so geändert und gebessert sind in gemelten Episteln, hie am Ende anzeige und ordentlich nacheinander, wie vor [besonders in der Bibel von iJ4/334a)] geschehen, setze, weil derselbigen ein gut Teil mehr ist denn zuvor«. Der Vorwurf der Fälschung, der seit dieser Zeit auf Rörer fast unwidersprochen lastete, wurde erst nach mehr als drei Jahrhunderten völlig entkräftet, als die bis dahin in der Verborgenheit ruhenden beiden entscheidenden Beweisurkunden - das Revisionsprotokoll und das neutestament-liche Handexemplar des Reformators (neben vielen anderen wichtigen Rörerhandschriften) - im Jahre 1893 von dem hochverdienten Lutherforscher Georg Buchwald in der Jenaer Universitätsbibliothek wiederaufgefunden und dann im ersten Drittel unseres Jahrhunderts von den beiden Mitarbeitern an der Weimarer Lutherausgabe Otto Albrecht und Otto Reichert wissenschaftlich ausgewertet wurden.335) Dabei konnte der wahre Sachverhalt festgestellt werden, aus welchem (oben genannten) Grunde die neuen Korrekturen erst in die postum erschienene Sonderausgabe des Neuen Testamentes und die Foliobibel von 1546 aufzunehmen möglich war. Luther als Bibelübersetzer. Martin Luthers Sprache ist das Frühneuhochdeutsche, das - etwa die Periode von 1450 bis 1620 umfassend - die Brücke vom Mittelhochdeutschen zu unserer neuhochdeutschen Sprache darstellt. Wenn sich auch das Frühneuhochdeutsche vor allem durch die Diphthonierung der Vokale i (min), ü (hüs) und iu (=ü) (liute) zu ei (mein), au (Haus) und eu (Leute) erheblich vom Mittelhochdeutschen unterscheidet, so steht es doch dieser Sprachstufe, von der es im Vergleich zu seinem Abstand von der Gegenwart eine um 334aVgl. unten S. 2315, 23fr. und Anhang unten S. 178*. 335 Zur ganzen Frage vgl. WA Bibel Bd. 4, S. XLIVf. und Lllf. (vgl. aber dazu Bd. 7, S. XVII Anm. 1); Bd. 6, S. L-LXIII; Bd. 7, S. XX-XXX. XXXV-XXXIX. Über die Veröffentlichungen von Albrccht und Reichert vgl. außerdem die Zusammenstellung in WA Bibel Bd. 6, S. LII. I 18* etwa zweihundert Jahre kürzere Zeitspanne trennt (1250-1520-1970), in anderer Hinsicht (vor allem in Wortschatz und Wortbedeutung) erheblich näher als der heutigen Sprache. In damaliger Zeit gab es aber auch noch keine, das gesamte Reichsgebiet umfassende einheitliche Schriftsprache; vielmehr war das Deutsch jener Zeit in Wort und Schrift in eine größere Zahl von Dialekten mit vielfältigen lautlichen Eigenheiten und unterschiedlichem Wortschatz aufgespalten. Wesentlich günstiger als im Altreichsgebiet, wo stark ausgeprägte Dialekte wie das Bayerisch-Österreichische, das Schwäbische und das Alemannische herrschten, lagen in dieser Beziehung die sprachlichen Verhältnisse in dem ostdeutschen Kolonisationsgebiet, da durch das Zusammenströmen von Siedlern aus den verschiedensten deutschen Landschaften hier von vorneherein der Zwang zu einem stärkeren Ausgleich zunächst in Gestalt einer »Sprechsprache«, wie sie uns im Ost-mitteldeutschen entgegentritt, gegeben war. Auf dieser Grundlage bildeten sich weiterhin landschaftliche schriftliche Verkehrs- und schließlich auch Kanzleisprachen. Unter diesen wurde im Laufe der Zeit wegen ihres ausgedehnten Geltungsbereiches die auf dem Meißnisch-Obersächsischen beruhende Kanzleisprache des Kurfürstentums Sachsen als des damals größten und mächtigsten ostdeutschen Territorialstaates weithin richtunggebend. An die in dieser Kanzlei übliche Lautgestalt schloß sich nun der aus einer thüringischen Familie stammende Reformator, dessen Sprache daneben auch noch von der seit dem 13.Jahrhundert entwickelten ostmitteldeutschen Literatursprache, der Sprache der deutschen Mystik und niederdeutschen Einflüssen mitgeprägt wurde, bewußt an. Diese Tatsache ergibt sich aus einer Äußerung Luthers336), die in den Herbst 1532 fiel, als er mit der Übersetzung des Jesus Sirach beschäftigt war; »Ich habe eine allgemein verständliche Sprache und keine beson- 336 WA Tischreden Bd. 2, S. 639, 16-20 (teilweise aus dem Lateinischen übersetzt: »ego communem quandam lin-guam scio et nullam certam, ideo intelligi possum in inferiori et superiori Germania ..., quam imitantur omnes principes Germaniae. Maximilianus et Fridericus totum imperium ita ad certam formam loquendi perduxerunt, ...«); eine andere Überlieferung dieser Tischrede vgl. ebd. S. 639, 28-640,4 dere; daher kann man mich in Nieder- und Oberdeutschland verstehen. Ich rede nach der sächsi-sischen Kanzlei, der alle deutschen Fürsten folgen«, und im Hinblick auf gleichgerichtete Tendenzen der Reichskanzlei Kaiser Maximilians I. fuhr er fort: »Auf diese Weise haben Maximilian und Friedrich [der Weise] das ganze Reich zu einer bestimmten Redeform hingeführt, haben alle Sprachen also ineinander gezogen«. Gerade diese Allgemeinverständlichkeit war aber eines der Ziele, die Luther in seiner Bibelübersetzung anstrebte. Benutzte er einerseits jede sich bietende Gelegenheit, seinen Wortschatz zu erweitern337) - erinnert sei hier nur an die von ihm aus dem Schrifttum der deutschen Mystik übernommenen Wörter338) -, so vermied er andererseits ausgesprochene Dialektworte und lehnte auch Ausdrücke ab, die nicht der allgemeinen Umgangssprache angehörten wie etwa die neumodischen Kanzleiworte: »beherzigen, behändigen, ersprießlich, erschießlich [«»/^//VA]«339) oder Aus- und (deutsche Übersetzung Aurifabers) Bd. i, S. 524, 40-525, 3; vgl. auch WA Bd. 48, S. 511, 4-8. Zu Luthers Sprache vgl. K. Bischoff, Über Luthers Sprache (in: 450 Jahre Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Bd. 1 [Halle 1952], S. 271-282); J. Erben, Luther und die neuhochdeutsche Schriftsprache (in: F. Maurer und F. Stroh, Deutsche Wortgeschichte Bd. 1 [2. Auf). Berlin 1959], S. 439 bis 492); E. Arndt, Luthers deutsches Sprachschaffen (Berlin 1962); eine knappe Übersicht über »Luthers Sprach-stand in seinen Grundzügen« vgl. ebd. S. 102-182. 337 Vgl. dazu Luthers Brief an seinen ehemaligen Ordensbruder und damaligen Nürnberger Prediger Wenzeslaus Link vom 2. März 1535: »Quaeso, mitte mihi non somnia poetica, sed carmina poetica, quae mihi vehementer placent. Non intelligis? Ich will deutsch reden, mein gnädiger Herr Er Wenzel. Wo es euch nicht zu schwer noch zu viel oder zu lang oder zu weit oder zu hoch oder zu tief und dergleichen etc. wäre, so bitt ich, wellet etwa einen Knaben lassen sammlen alle deutsche Bilde, Reimen, Lieder, Bücher, Meistersänge, so bei euch diese Jahr her sind gemalet, geticht[et], gemacht, gedruckt durch eure deutschen Poeten und Formschneider oder Drucker; denn ich Ursach habe, warum ich sie gern hätte. Lateinische Bücher können wir hie selber machen. An deutschen Büchern zu schreiben lernen wir fleißig und hoffen, daß wirs schier [bald] so gut wollen machen (wo wirs bereit[s] nicht getan), daß es niemand [scherzhaft für: jedem) gefallen soll« (WA Briefe Bd. 7, S. 163, 18-164, 28)- 338 Vgl. Erben a.a.O., S. 446b 339 WA Bibel Bd. 8, S. 32, 19-22 (Vorrede zum Alten Testament 1523) = Anhang unten S. 239*, 9. drücke der militärischen und Hofsprache.340) Daß er jedoch - wenigstens zunächst - jene angestrebte Allgemeinverständlichkeit in den oberdeutschen Gebieten noch nicht in vollem Umfange erreichte, zeigt das etwa 200 Wörter umfassende, alphabetisch geordnete Glossar, das der Baseler Drucker Adam Petri erstmals seinem zweiten Nachdruck des Neuen Testamentes vom März 1523 beigab341); dabei handelt es sich um Ausdrücke, die damals in Oberdeutschland nicht mehr, noch nicht oder nicht allgemein bekannt waren bzw. deren von Luther verwandte Wortform unüblich war oder die in der hier gebrauchten speziellen Bedeutung nicht mehr oder noch nicht geläufig war.342) Welchem starken Bedürfnis Petri damit entgegenkam, zeigt schon die Tatsache, daß dies Glossar in den Jahren 1523/38 im ober- und westmitteldeutschen Raum (Basel, Augsburg, Nürnberg, Straßburg, Hagenau, Worms und Mainz) von insgesamt dreizehn Druckern fast vierzigmal nachgedruckt wurde. Analog zu diesem neutestamentlichen Glossar fügte der Baseler Drucker Thomas Wolff seinem Nachdruck des Lutherschen Pentateuchs von 1523 ebenfalls ein (61 Wörter umfassendes) Glossar hinzu, das jedoch in der Folgezeit nur einen einzigen Nachdruck erlebte.343) Andere oberdeutsche Drucker verfuhren dagegen in der Weise, daß sie in solchen Fällen unverständliche Lutherwörter im Bibeltext selbst durch in der betreffenden Gegend gebräuchliche Ausdrücke ersetzten.344) Getragen von der wenige Wochen vor Inangriffnahme der neutestamentlichen Übersetzung einmal ausgesprochenen Losung: »Meinen Deutschen bin ich geboren, ihnen will ich dienen«345), genügte es dem Reformator in keiner Weise, die Bibel nur äußerlich in deutsche Worte zu kleiden, 340 WA Briefe Bd. 2, S. 490, nf. (an Spalatin am 30. März 1522). 341 Anhang unten S. 259*-266*. Vgl. WA Bibel Bd. 2, S. 237 (Bl. A 31>-4b) und Gutenberg-Jahrbuch 1962, S. 248f. 342 Vgl. Erben a.a.O., S. 475 h 343 Anhang unten S. 2Ö7*-2Ö9*. Vgl. WA Bibel Bd. 2, S. 255 (Bl. ka-2b) und Gutenberg-Jahrbuch 1962, S. 249. 344 Vgl. z.B. WA Bibel Bd.io11, S. XXXIf. Anm. 56; Erben a.a.O., S. 474h 345 Luther an Nikolaus Gerbel, 1. November 1521: »Germanis meis natus sum, quibus et serviam« (WA Briefe Bd. 2, S- 397, 34)- Luthers Übersetzungsprinzipien sondern sein ihm von Anfang an vorschwebendes Ziel ging vielmehr dahin, eine auch von deutschem Sprachgeist erfüllte Übertragung zu schaden. Dazu gehörte aber nicht bloß eine Werktreue, die sich darin erschöpfte, Gegenstände wie Name und Farbe der verschiedenen im 21. Kapitel der Offenbarung Johannis erwähnten Edelsteine an Hand des Anschauungsmaterials, das die kurfürstliche Schatzkammer dem Reformator zur Verfügung stellte346), richtig wiederzugeben oder die im Mosaischen Gesetz begegnenden Einzelteile eines Opfertieres fachgerecht zu benennen347) oder fremde Münzbezeichnungen in wertentsprechende deutsche zu übertragen348) - ungleich viel wichtiger war für Luther der Grundsatz, anstatt eine sich sklavisch an die Vorlage bindende, hölzerne und undeutsche Übersetzung zu liefern, den fremden Sprachgeist - besonders bei dem Hebräischen -in eine wirklich deutsche Form umzugießen. Den Weg, der zu diesem Ziele führt, beschreibt er in seinem 15 30 veröffentlichten »Sendbrief vom Dolmetschen« folgendermaßen349): »Man muß nicht die Buchstaben in der lateinischen Sprache fragen, wie man soll Deutsch reden, ... sondern man muß die Mutter im Hause, die Kinder auf der Gassen, den gemeinen Mann auf dem Markt drum fragen und denselbigen auf das Maul sehen, wie sie reden, und darnach dolmetschen, so verstehen sie es denn und merken, daß man Deutsch mit ihnen redet«. Aber nicht immer - vor allem im Alten Testament - gelang es Luther schon bei dem ersten Versuch, das gewünschte Ziel zu erreichen, sondern oft kam er, wie es besonders eindrücklich sein jahrelanges Ringen um die volle Eindeutschung des Psalters zeigt, erst nach verschiedenen Anläufen zu einem ihn voll befriedigenden Resultat.350) Diese Erfahrung kleidete er im Hinblick auf seine eigenen und seiner Freunde viel- 546 WA Briefe Bd. 2, S. 490, 13 -15; 524, 6f.; 527, 39; 532,8. 347 Vgl. H. Volz, Die Lutherpredigten des Johannes Mathesius (Leipzig 1930), S. 197 und Anm. 3. 348 Vgl. oben S. 55* und Anm. 80. 349 WA Bd. 3011, S. 637,17-22 = Anhang unten S. 246*, 14-19. 350 Vgl. Luthers Nachwort zum Psalter von 1531 (oben S. 91*). faltigen Bemühungen einmal in das Bild351): »Wir müssen’s oft in vier Fässer gießen, ehe wirs können zurechtbringen«. Wie es aber nun bei der gemeinsamen Durcharbeit von des Reformators Übersetzungsmanuskript eines ganz besonders schwierigen Textes zuging, schilderte jener sehr anschaulich352): »Ich hab mich des geflissen im Dolmetschen, daß ich rein und klar Deutsch geben möchte. Und ist uns wohl oft begegnet, das wir vierzehn Tage, drei, vier Wochen haben ein ein[z]iges Wort gesucht und gefragt, haben’s dennoch zuweilen nicht [gejfunden. Im Hiob erbeijte]-ten wir [mühten uns ab\ also, Mjagister] Philipps, Aurogallus und ich, daß wir in vier Tagen zuweilen kaum drei Zeilen kunnten fertigen. Lieber, nu[n] es verdeutscht und bereit ist, kann’s ein jeder lesen und meistern, läuft einer itzt mit den Augen durch drei, vier Blätter und stößt nicht einmal an, wird aber nicht gewahr, welche Wacken [gr°ße Steine] und Klötze da gelegen sind, da er itzt überhin gehet wie über ein gehobelt Brett, da wir haben müssen schwitzen und uns ängsten [abmühen],, ehe denn wir solche Wacken und Klötze aus dem Wege räumeten, auf daß man künnte so fein dahergehen. Es ist gut pflügen, wenn der Acker gereinigt ist«. Speziell die Übersetzung aus dem Hebräischen hatte der Reformator im Auge, wenn er den Rat gab353): »Wer Deutsch reden will, der muß nicht der ebräischen Wortje] Weise führen, sondern muß darauf sehen, wenn er den ebräischen Mann verstehet, daß er den Sinn fasse und denke also: Lieber, wie redet der deutsche Mann in solchem Fall? Wenn er nu[n] die deutschejn] Wortje] hat, die hiezu dienen, so lasse er die ebräischen Wortje] fahren und sprech frei den Sinn [h]eraus aufs beste Deutsch, so er kann«. So sehr Luther daran gelegen war, eine möglichst gute deutsche Übersetzung zu liefern, so gab es für ihn in dieser Hinsicht jedoch eine klare Grenze; mochte nämlich eine deutsche Formulierung auch noch so gut gelungen sein, so ver- 351 WA Tischreden Bd. 2, S. 656, lof. 352 WA Bd. 3011, S. 636, 15-26 = Anhang unten S. 245 *, i9-3°- 353 WA Bd. 38, S. 11, 27-32 = Anhangunten S. 252*, 35-40. warf er sie dennoch, wenn sie - gar zu frei - sich zu weit vom Grundtext entfernte und dessen Sinn nicht genau wiedergab. »Ich muß«, erklärte er einmal im Herbst 1532 bei Gelegenheit der recht schwierigen Sirach-Übersetzung354), »oft ein gut Wort beim Übersetzen verwerfen, daß ich [wo ich doch] lieber einjen] roten Gulden [Goldgulden\ verlieren wollt als jenes Wort; denn wie gut gewählt auch bisweilen irgendein Wort sein mag, so paßt es doch manchmal nicht zu dem Sinn«. Aber auch in anderen Fällen, wo »an denselben Worten [des Urtextes] etwas gelegen« war355) oder eine freie deutsche Übersetzung Anstoß erregt hätte356), 354 WA Tischreden Bd. 2, S. 656, 16-19 (teilweise aus dem Lateinischen übersetzt: »... in translatione ... quam illud verbum, quia, quantumcunque nonnunquam elegans est aliquod verbum, tarnen quandoque non convenit ad sententiam«). 355 »Wiederum haben wir zuweilen auch stracks [genau] den Worten nach gedolmetscht, ob wirs wohl [obwohl wirs] hätten anders und deutlicher künnen geben, darum daß an denselben Worten etwas gelegen ist als [wie] hie [Ps.68] im 18. [19.] Vers: >Du bist in die Höhe gefahren und hast das Gefängnis gefangene Hie wäre es wohl gut Deutsch gewest: >Du hast die Gefangenen erlöset«, aber es ist zu schwach und gibt nicht den feinen, reichen Sinn, welcher in dem Ebräischen ist« (WA Bd. 38, S. 13, 3-8 = Anhang unten S.254*, 3-8; vgl. ebd. S. 17,6-10 = Anh. u. S.257*, 26-30). Im »Sendbrief vom Dolmetschen« heißt es: »Doch hab ich wiederum nicht allzu frei die Buchstaben lassen fahren, sondern mit großen Sorgen [Sorgfalt] samt meinen Gehülfen drauf gesehen, daß, wo etwa an einem Ort gelegen ist, hab ichs nach den Buchstaben behalten und bin nicht so frei davon [ge]gangen als [wie] Johannes 6[,27], da Christus spricht: >Diesen hat Gott der Vater versiegele; da wäre wohl besser Deutsch gewest: >Diesen hat Gott der Vater gezeichenu oder: >Diesen meinet Gott der Vater<. Aber ich habe ehe wollen der deutschen Sprache abbrechen [Abbruch tun] denn von dem Wort weichen« (WA Bd. 3011, S. 640, 19-25 = Anhang unten S. 248*, 35-249*, 1); vgl. auch WA Bd. 311, S. 75, 20-22. 356 »Da der Engel Mariam grüßet und spricht: >Gegrüßet seist du, Maria voll Gnaden, der Herr mit dirf< [Luk. 1,28]. Wohlan, so ist’s bißher schlecht [einfach] den lateinischen Buchstaben nach verdeutschet, sage mir aber, ob solchs auch gut Deutsch sei? Wo redet der deutschje] Mann also: >Du bist voll Gnadenvoll GnadenDu holdselige^ damit doch ein Deutscher destcr mehr hinzu kann denken, was der Engel meinet mit seinem Gruß. Aber hie wollen die Papisten toll werden über mich, daß ich den Engelischen Gruß verderbet habe. Wiewohl ich dennoch damit nicht das beste Deutsch habe [geltroffen. Und hätte ich das beste Deutsch hie sollen nehmen hielt der Reformator lieber an einer wörtlicheren Verdeutschung fest.357) Über die Prinzipien seiner Bibelverdeutschung sprach sich Luther nicht nur gelegentlich - wie etwa in seinen Tischreden358) - aus, sondern er faßte die reichen Erfahrungen, die er im Laufe der Zeit bei dieser Arbeit gesammelt hatte, in zwei speziellen Schriften zusammen, in denen er nicht nur seine dabei befolgten Grundsätze erläuterte, sondern sie auch gegen seine Kritiker aus dem gegnerischen Lager und die Besserwisser, die »Meister Klüglinge«, verteidigte. Wenn er in der ersten, seinem geradezu klassischen »Sendbrief vom Dolmetschen«359), den er im Spätsommer 1530 gegen Schluß seines Coburgaufenthaltes abfaßte, als Belege ausschließlich Zitate aus dem Neuen Testament und dem Propheten Daniel verwandte, so hängt diese Tatsache mit der im Vorjahr im Zusammenwirken mit Melanchthon veranstalteten gründlichen Revision des Neuen Testamentes und seiner in unmittelbarem Anschluß daran entstandenen Daniel-Übertragung360) zusammen. Seine zweite bereits 1531 begonnene, aber erst zwei Jahre später vollendete Schrift, »Summarien über die Psalmen und Ursachen des Dol-metschens«361), bezieht sich ausschließlich auf seine im Frühjahr 1531 in Kommissionssitzungen revidierte Psalmenübersetzung362); hier erläutert er - in heftiger Polemik gegen die »Rabbinen« -an Hand zahlreicher Einzelbeispiele die Gründe, die ihn jeweils zu dieser oder jener Entscheidung veranlaßt hatten. Was nun Luthers Vorlagen und Hilfsmittel bei seiner Übersetzung anlangt, so fußte er zwar von Anbeginn an in erster Linie auf den biblischen und den Gruß also verdeutschen: >Gott grüße dich, du liebe Maria< (denn soviel will der Engel sagen, und so würde er geredt haben, wann er hätte wollen sie deutsch grüßen), ich halt, sie sollten sich wohl selbs[t] erhenkt haben für großer Andacht zu der lieben Maria, daß ich den Gruß so zunichte gemacht hätte« (WA Bd. 3011, S. 638,13-26 [= Anhang unten S. 247*, 4-17]; vgl. auch Bd. 47, S. 703, 7-11). 357 Vgl. auch WA Bibel Bd. 3, S. XLIV. 358 Vgl. das Register WA Bd. 58, S. 75-79. 359 WA Bd. 3011, S. 632-640 = Anhang unten S. 242* bis 249*. 360 Vgl. oben S. 84*f. und 73*. 361 WA Bd. 38, S. 9-17 = Anhang unten S. 25o*-257*. 362 Vgl. oben S. 88*f. Luthers Textvorlagen und Hilfsmittel Grundtexten im Sinne der Losung der Humanisten: »Adfontes!«, d.h. »Zurück zu den Quellen!«, aber bei dem Alten Testament zog er daneben angesichts des damals noch sehr niedrigen Standes der hebräischen Sprachwissenschaft zusätzlich auch die Vulgata heran; von deren Einfluß machte er sich jedoch in Anbetracht ihrer Unzulänglichkeit im Laufe der Zeit, je geläufiger ihm das Hebräische wurde, immer freier. Hinsichtlich der lange umstrittenen Frage, ob der Reformator überhaupt und gegebenenfalls in welchem Umfange er sowohl für das Alte wie auch für das Neue Testament die mittelalterliche deutsche gedruckte Bibel benutzt hat, dürfte nunmehr im wesentlichen dahin geklärt sein, daß im Alten Testament gar kein Einfluß dieses Textes - auch nicht in seiner modernisierten Form von 1475 - nachweisbar und im Neuen ein solcher außerordentlich fraglich ist. Dagegen hat sich mittlerweile in zunehmenden Maße die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß Luther in einer - weit über den Rahmen jener einen mittelalterlichen Textfamilie hinausgehenden - jahrhundertealten deutschen Übersetzungstradition stand und von ihr in seinem Schaffen befruchtet wurde. Da es sich aber dabei vielfach nur um eine mündliche Tradition, wie sie vor allem in Predigten erfolgte, handelt, tritt sie für uns naturgemäß im Einzelnen mehr zufällig zutage, als daß sie in ihrer ganzen Breite systematisch nachweisbar wäre.363) Konnte dem Reformator die 363 Nachdem Gustav Roethe (zuerst 1922 in einem ungedruckt gebliebenen Berliner Akademievortrag und dann) 1923 im Luther-Jahrbuch Bd. 5, S. 11-13 (= Deutsche Reden [Berlin o.J.], S.191-193) die Auffassung vertreten hatte, ein Exemplar der von Zainer ca. 1475 erneuerten mittelalterlichen deutschen Bibel (über diese vgl. oben S. 38*) oder »irgendein Ausläufer dieser Redaktion« habe dem Reformator bei seiner Übersetzungsarbeit des Neuen Testamentes auf der Wartburg im Winter 1521/22 - in besonders starkem Maße bei der Offenbarung Johannis - »in Reichweite« gelegen, um »diese Vorarbeit zu Rate und zur Selbstprüfung heranzuziehen«, bemühte sich Albert Freitag in verschiedenen Veröffentlichungen, diese These unter gleichzeitiger Einbeziehung des Alten Testamentes zu erhärten (Die Zainerbibel als Quelle der Lutherbibel [Theologische Studien und Kritiken Bd. 100 (1928), S. 444-454]; Die Urschrift der Lutherbibel als Dokument für Luthers Benutzung der deutschen Bibel des Mittelalters [Sitzungsberichte der Preußischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl. 1929, S. 216-237]; Luthers Benutzung der deutschen Bibel schwerfällige, von der Vulgata sklavisch abhängige gedruckte deutsche Bibel des Mittelalters keine irgendwie geartete Hilfe darbieten - bei leichten erzählenden Texten bedurfte er ihrer gar nicht, und bei schwierigen wie etwa bei den Paulusbriefen versagte sie völlig -, so verschmähte er andererseits keineswegs, dort Rat und Hilfe zu suchen, wo sie sich ihm wirklich darboten. War es bei dem Neuen Testament die mit textkritischen Anmerkungen (»Annotationes«) verbundene lateinische Erasmus-Übersetzung364), so benutzte er bei dem Alten Testament die gleichfalls zeitgenössischen lateinischen Übertragungen, wie sie der gelehrte italienische Augustinermönch Felix Pratensis 1515 vom Psalter365) sowie der Lyoner Dominikaner Santes Pagninus 1528 und der Baseler Hebraist Sebastian Münster 1534/35 von der ganzen Bibel bzw. dem Alten Testament veröffentlichten366) ; dazu kam auch noch die von den beiden oberdeutschen Spiritualisten Ludwig Hetzer und Hans Denck 1527 erstmals auf Grund des hebräi- des Mittelalters [Zainerbibel] [WA Bibel Bd. 6 (1929), S. 595 bis 637]; Erörterung des Verhältnisses von Lutherbibel und Zainerbibel [ebd. Bd. 7 (1931), S. 545-660]). Diese Beweisführung wurde jedoch von der Wissenschaft allgemein als nicht stichhaltig abgelehnt; vgl. E. Hirsch, Lutherbibel und Zainerbibel (Allgemeine Evangelisch-Lutherische Kirchenzeitung Bd. 61 [1928], Sp.1125-1131 [= E. Hirsch, Lutherstudien Bd. 2 (Gütersloh 1954), 8.261-273]); G. Bruchmann, Luthers Bibelverdeutschung auf der Wartburg in ihrem Verhältnis zu den mittelalterlichen Übersetzungen (Luther-Jahrbuch Bd.18 [1936], S. 47-82 [mehr nicht erschienen]); H. Bornkamm, Die Vorlagen zu Luthers Übersetzung des Neuen Testaments (Theologische Literaturzeitung Bd. 72 [1947], Sp. 26-28]; A. Schirokauer, Sie brachten auch junge Kindlein zu ihm (Zeitschrift für deutsches Altertum Bd. 85 [1954/55], S. 77); H. Bornkamm, Luthers geistige Welt L.Aufl. Gütersloh 1959], S. 267L). 364 Vgl. oben S. 52*. 365 Über Felix Pratensis und seinen Psalter vgl. WA Bibel Bd. io11, S. 303 und Anm. 49. 366 Zu den Übersetzungen von Pagninus (Veteris et Novi Testamenti nova translatio [Lyon 1527]) und Münster (vgl. K. H. Burmeister, Sebastian Münster. Eine Bibliographie [Wiesbaden 1964], S. 97-99 Nr. 119) vgl. WA Bibel Bd. 111, S. 394L Anm. 3 sowie Luthers Urteile über Münster in WA Tischreden Bd. 3, S. 362, 12-363, 8; 619, 25-40; Bd. 4, S. 478,40-43; 608, 2. 19-609, 3; Bd. 5, S. 330, 30-32; 414, 9-12; Bibel Bd.ii11, S. CXLVIII und 265 (App. zu Jona zu Gl. 2,5); über Münster und Pagninus vgl. WA Bd. 43, S. 660, 26-29; Bd. 53, S. 647, 27-33; Briefe Bd. 8, S. 176, 20-22 nebst Anm. 3; Tischreden Bd. 5, S. 220, iof. 24L; über Pagninus vgl. auch WA Bd. 42, S. 219, 16-18. Die Lutherbibel als Kunstwerk sehen Urtextes veranstaltete, recht gut gelungene deutsche Prophetenübersetzung, die sogenannten »Wormser Propheten«.367) Ebenso bedeutsam war ihm aber auch die persönliche Unterstützung, die er seinen gelehrten und sprachkundigen Mitarbeitern und »Gehilfen« verdankte. Mochte der Reformator in fremdsprachigen philologischen Einzelkenntnissen einem Melanchthon oder Au-rogallus oder anderen zeitgenössischen Fachgelehrten unterlegen sein368), so verfügte er andererseits über ein einzigartiges Sprachgefühl, das ihn im hebräischen Text häufig auch dort, wo der damaligen Zeit bei ihren (vom heutigen Standpunkt aus gesehen) primitiven Hilfsmitteln noch der Schlüssel der vergleichenden semitischen Sprachforschung fehlte, intuitiv das Richtige treffen ließ. Sein Vorgehen an schwierigen Stellen erläuterte er einmal folgendermaßen369): »Ich habe durch Vergleichung verschiedener Stellen370) mehr hebräisch gelernt als durch strenges Beobachten der Grammatik. Ich bin kein Hebräer, was die Grammatik anbetrifft, will auch keiner sein, weil ich mich nicht durch Regeln binden lassen will, sondern ich bewege mich frei in dieser Sprache«. Als wahrhafter Dichter verstand es der Reformator geradezu meisterhaft, sich dem Stil seiner jeweiligen Übersetzungs vorlage anzupassen. Wenn er auch noch nichts von einem Versmaß der hebräischen Psalmendichtung wußte, so spürte er doch intuitiv, daß es sich dabei um Gedichte handelte, die er - unter öfterer Verwendung des (von ihm auch sonst häufig benutzten) altüber- 367 Vgl. oben S. 76* und Anm. 158. 568 Vgl. Luthers Tischredenäußerung: »Si ego haberem copiam [Wortfülle] Erasmi, Graeca Ioachimi [der mit Melanchthon eng befreundete Humanist Joachim Camerarius], Forste-mii [der Hebraist Johann Förster] Hebraea et essem minor [jünger], wie wollt ich arbeiten!« (WA Bd. 48, S. 448, 10L). 369 Tischrede vom 9. August 1532: »ego collatione lec-tionum plus Hebraea didici quam grammatica observatione ... Ego nullus sum Hebraeus grammatice et regulariter, quia nullis patior me vinculis constringi, sed libere versor« (WA Tischreden Bd. 3, S.244, 8f. 12-14; deutsche Übersetzung Aurifabers ebd. Bd. 1, S. 525, 14L 21L). 370 Vgl. eine derartige eigenhändige Zusammenstellung Luthers auf einem (jetzt verschollenen) fragmentarischen Präparationszettel zu 1. Mos. 45,26 (Theologische Studien und Kritiken Bd. 100 [1928], S. 193 f. und WA Bd. 44, S. 631, 25-632, 23); vgl. auch WÄ Bd. 43,5.332,30-333,4; Bibel Bd. 3, S. 98, 34-99, i und Anm. 1. kommenen Stilmittels der Alliteration371) - dementsprechend auch im Deutschen behandelte und in freien Rhythmen wiedergab, wobei jede Silbe (einschließlich des tonlosen >e<) wohlberechnet ist. Ein treffliches Beispiel liefert der 90. Psalm372): »HERR Gott, du bist unser Zuflucht Für und für. Ehe denn die Berge worden und die Erde und die Welt geschaffen wurde, Bist du, Gott, von Ewigkeit in Ewigkeit, Der du die Menschen lassest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder. Denn tausend Jahr sind für dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, Und wie eine Nachtwache. Du lassest sie dahin fahren wie einen Strom und sind wie ein Schlaf, Gleich wie ein Gras, das doch balde welk wird, Das da frühe blühet und bald welk wird Und des Abends abgehauen wird und verdorret. Das machet dein Zorn, daß wir so vergehen, 371 Vgl. z.B. Ps. 8,2: »//1iRR unser Herscher, wie herrlich ist dein name«; Ps. 23,1.2.4.6: »Der f/ERR ist mein Zirte«; »/üret mich zum/risschen wasser«; »Dein //ecken und //ab«; »im /jause des f/ERRN«; Ps. 24,4: »Der unschuldige hende Zat und reines Zertzen ist, der nicht /ust hat zu /oser /er e«; Ps. 111,9: »//eilig und /eh (e)r ist sein name«; Ps. 113,4: »Der HERR ist hoch über alle Heiden«; Ps. 116,19: »Inn den /Öfen am Zause des //ERRN«. - Aber auch in andern biblischen Büchern benutzte Luther häufig die Alliteration; vgl. z.B. Rieht.19,22: »/öse .Buben«; Hiobii.n: »/osen Leute«; Pred. 5,7: »es ist noch ein Zoher Hüter über den Z/ohen, und sind noch Höher über die beide«; Hes. 26,10: »für dem getümel seiner Bossen, red er und Reuter«; Hes. 32,21: »Davon werden sagen in der He Ile die starcken Helden mit iren Ge/ülffen, die alle /inunter gefaren sind«; Joel 2,4: »Sie sind gestalt[et] wie Rosse und rennen wie die Reuter«; Sir. 21,5: »von //aus und Zofe«; Matth. 5,16: »fasst ewer Liecht feuchten für den Leuten«; Apg. 4,13: »unge-ferte Leute und Leien«. Ein weiteres Stilmittel sind die durch Reim verbundenen Wörter wie: »schlecht und recht« (Ps. 23,21), »Rat und That« (Spr. Sal. 8,14); »Grewel und Schewel« (Hes. 7,20; 11,18 u. 21); »singen und klingen« (Sir. 39,20); auch Pred. 12,6: »Ehe denn ... der Eimer zuleche [Risse bekomme] am Born und das Rad zu breche am Born«; Jes. 7,9: »Gleubt ir nicht, So bleibt ir nicht« (vgl. dazu WÄBd. 48, S. 96 [Nr. 127] Anm. 4); Joh. 16,12: »Ich habe euch noch viel zu sagen, Aber ir könnet’s itzt nicht tragen«. Zum Ganzen vgl. G.W. Hopf, Alliteration, Assonanz, Reim in der Bibel. Ein neuer Beitrag zur Würdigung der Luther’schen Bibelverdeutschung (Erlangen 1883). 372 WA Bibel Bd. io1, S. 401/403 v. 1-10. Und dein Grimm, daß wir so plötzlich dahin müssen. Denn unser Missetat stellest du für dich, Unser unerkannte Sünde ins Licht für deinem Angesichte. Darum fahren alle unser Tage dahin durch deinen Zorn, Wir bringen unser Jahre zu wie ein Geschwätz. Unser Leben währet siebenzig Jahr, wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahr, Und wenn’s köstlich gewesen ist, so ist’s Mühe und Arbeit gewesen, Denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon«. Ein von Luther bei feierlicher Rede häufig angewandtes weiteres Stilmittel bildet die Voranziehung des Verbs.372a) Beispielsweise lauten im Gespräch mit Nikodemus die Worte Christi: »Wahrlich, wahrlich ich sage dir, es sei denn, daß jemand geboren werde aus dem Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen« (Joh. 3,5), oder es heißt bei der Bestellung der sieben Almosenpfleger: »Darum, ihr lieben Brüder, sehet unter euch nach sieben Männern, ... welche wir bestellenmügenzu dieser N otdurft. Wir aber wollen anhalten am Gebet und am Amt des Worts« (Apg. 6,3 f.). Alle von außen kommenden Hilfen, wie sie dem Reformator von seiten seiner gelehrten Freunde -sei es bei der gemeinsamen Durchsicht des jeweiligen Ubersetzungsmanuskriptes, sei es bei den verschiedenen Revisionsunternehmen - zuteil wurden, vermögen, so bedeutsam sie auch im Einzelnen waren, in keiner Weise die Tatsache zu schmälern, daß die Bibelübersetzung - aufs Ganze gesehen - doch sein ureigenstes Werk darstellt. Seine überragende Sprachkunst wie auch seine hohe dichterische Begabung waren es, die jener eine besondere und einmalige Prägung verliehen, der gegenüber alle zeitgenössischen gleichartigen Versuche373) verblassen mußten, und keine einzige 372 a Vgl. dazu E. Hirsch, Lutherstudien Bd. 2 (Gütersloh 1954), S. 258-260. 375 Vgl. dazu W. Walther, Die ersten Konkurrenten des Bibelübersetzers Luther (Leipzig 1917). Über die Züricher Bibel, die - zunächst von Luther abhängig - vor allem infolge des Abendmahlsstreites ihre eigenen Wege ging, vgl. J. J. Mezger, Geschichte der Deutschen Bibelübersetzungen Dje Aufnahme der Lutherbibel von ihnen erwies sich als so lebenskräftig wie die die Jahrhunderte überdauernde, auch durch keine spätere Übertragung auch nur entfernt erreichte Lutherbibel. Man darf daher wohl mit Fug und Recht sagen, daß es in der gesamten Weltliteratur kein einziges Beispiel dafür gibt, daß ein aus so ferner Zeit und aus einem so völlig anders gearteten Kulturkreis stammendes Werk wie die Bibel eine derart vollkommene Übersetzung erfahren hat, daß es ein für allemal zu der klassischen Literatur desjenigen Volkes, in dessen Sprache es übertragen ist, gehört. Die Verbreitung der Lutherbibel und deren Auswirkung. In einem unaufhaltsamen Siegeszug fand Luthers Bibelübersetzung bei allen Schichten des deutschen Volkes Eingang. Wie stark der Einfluß dieser Verdeutschung schon in den allerersten Jahren nach ihrem Erscheinen war, zeigt beispielsweise die Tatsache, daß von den 455 im Hinblick auf diese Frage untersuchten reformationsfreundlichen wie auch gegnerischen deutschen Flugschriften, die in den Jahren 1523/25 veröffentlicht wurden, in nicht weniger als 287 - d.h. in fast zwei Dritteln - die Bibelstellen in Luthers Fassung zitiert sind374); daß sich auch die Altgläubigen notgedrungen der Verdeutschung des ketzerischen Mönches bedienten, darf angesichts der übergroßen Mängel der vorlutherischen Übersetzung nicht wundernehmen - erklärte doch selbst der katholische Geistliche Hieronymus Emser im Jahre 1523, daß des Reformators Arbeit im Vergleich zu jener alten Bibelübertragung »etwas zierlicher und süßlautender« sei, »derhalben auch das gemein Volk mehr Lust hat, darin zu lein der schweizerisch-reformirten Kirche von der Reformation bis zur Gegenwart (Basel 1876); J.C. Gasser, Vierhundert Jahre Zwingli-Bibel 1524-1924 (Zürich 1924); W. Ha-dorn, Die deutsche Bibel in der Schweiz (Frauenfeld-Leipzig 1925); P.H. Vogel, Europäische Bibeldrucke des 15. und 16. Jahrhunderts in den Volkssprachen, S. 47-51. 374 Vgl. die Untersuchung von H. Zerener, Studien über das beginnende Eindringen der Lutherischen Bibelübersetzung in die deutsche Literatur nebst einem Verzeichnis über 681 Drucke - hauptsächlich Flugschriften -der Jahre 1522-1525 (Leipzig 1911). Druck und Verbreitung der Lutherbibel bis 1546 sen, und unter den süßen Worten den Angel schluckt, ehe sie des gewahr werden«.375) Auch Johannes Cochläus, einer der heftigsten Lutherund Reformationsgegner, mußte sich - wenn auch widerwillig - zu dem Eingeständnis bequemen376): »Luthers Neues Testament wurde durch die Buchdrucker dermaßen gemehrt und in so großer Anzahl ausgesprengt, also daß auch Schneider und Schuster, ja Weiber und andere einfältige Laien, soviel deren dies neue lutherische Evangelium angenommen, wenn sie auch nur ein wenig Deutsch auf einem Pfefferkuche lesen gelernt hatten, dieses gleich als einen Bronnen aller Wahrheit mit höchster Begierde lasen. Etliche trugen dasselbe mit sich im Busen herum und lernten es auswendig«. Cochläus’ Worte über die begeisterte Aufnahme und außerordentlich starke Verbreitung der Lutherübersetzung - zunächst in Gestalt von Teilausgaben und Separatdrucken einzelner biblischer Bücher sowie dann seit 1534 auch der Vollbibeln - werden vollauf bestätigt durch die große Zahl der zu des Reformators Lebzeiten in Wittenberg erschienenen Ausgaben und der diese noch um ein Mehrfaches übersteigenden Menge auswärtiger Nachdrucke. In Wittenberg kamen bis zu Luthers Tod in dem Vierteljahrhundert von 1522 bis 1546 neben 10 Vollbibeln etwa 80 hochdeutsche biblische Teil- und Separatausgaben heraus377), denen im gleichen Zeitraum insgesamt rund 260 auswärtige Nachdrucke gegenüberstanden. Bei der Herstellung der letzteren spielte - ebenso wie bereits bei dem Druck der vorlutherischen deutschen Bibelübersetzung während der Jahre 1475/1518 - die Stadt Augsburg (gefolgt von Straßburg, Nürnberg und [allerdings nur bis 15 26] Basel) die führende Rolle, während im mitteldeutschen Raum die beiden Städte Erfurt und Leipzig im Hinblick 375 H. Emser, Auß was grund vnnd vrsach Luthers dol-matschung vber das nawe testament dem gemeinen man billich vorbotten worden sey (Leipzig 1523), Bl. 157L 376 J. Cochläus, Commentaria de Actis et Scriptis Martini Lutheri Saxonis (Mainz 1549), S. 55; in deutscher Übersetzung bei K. Kaulfuß-Diesch, Das Buch der Reformation. Geschrieben von Mitlebenden (5. Aufl. Leipzig 1917), S. 309. 377 Vgl. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 149-151. auf den (dort zahlenmäßig allerdings weit geringeren) Nachdruck an der Spitze standen. Innerhalb der Jahre 1522/46 stellt, was die Menge der biblischen Nachdrucke anlangt, das in dieser Beziehung weder vor- noch nachher erreichte Jahr 1524 mit nicht weniger als 37 (gegenüber nur 7 Wittenberger Drucken) einen absoluten Höhepunkt dar378). Außerdem kamen während jenes Vierteljahrhunderts im mittel- und niederdeutschen Raum (neben Wittenberg vor allem in Erfurt und Magdeburg), ohne daß Luther jedoch an ihnen unmittelbar beteiligt war, 5 Vollbibeln und etwa 90 Einzelausgaben in niederdeutscher Sprache heraus379) - war diese doch im 16. Jahrhundert noch durchaus eine eigenständige Literatursprache. Außer in diesen hohen Absatzzahlen dokumentiert sich Luthers überragende Leistung als Übersetzer in der erstaunlichen Tatsache, daß seine Gegner - katholische Theologen wie Hieronymus Emser (1527) und Johann Dietenberger (1534) sowie (wenn auch nur indirekt auf dem Weg über Emsers Verdeutschung) Johann Eck (1537) -seiner Übersetzung nichts eigenes Gleichwertiges entgegenzustellen vermochten und sie daher (mit Korrekturen auf Grund des Vulgatatextes) mehr oder minder wörtlich übernahmen.380) 378 Vgl. H. Volz, Die Druckorte der Bibelübersetzung Luthers von 1522 bis 1546 (Deutscher Kulturatlas Bd. 3, Karte 2 3 6 a); E. Zimmermann, Die Verbreitung der Lutherbibel zur Reformationszeit (in: Luther. Vierteljahrsschrift der Luthergesellschaft Bd. 16 [1934], S. 81-87); dens., Zur Bibliographie der Lutherbibel (in: 4. Bericht des Deutschen Bibel-Archivs Hamburg [Potsdam 1934], S. 11-13). Die von P. Pietsch in der Weimarer Lutherausgabe Bibel Bd. 2 (1909), S. 201-727 erstellte ausführliche Bibliographie der hochdeutschen biblischen Drucke der Jahre 1522-1546 ist in Einzelheiten ergänzt und berichtigt von O. Albrecht und H. Volz in den Einleitungen zu den Bibelbänden 7-12 (1931-1961). 379 Für die niederdeutschen biblischen Drucke bis 1546 vgl. vorläufig C. Borchling und B. Claußen, Niederdeutsche Bibliographie Bd. 1 und 2 (Neumünster 1931/36) nebst den Nachträgen in Bd. 31 (ebd. 1957) sowie P.H. Vogel, Europäische Bibeldrucke des 15. und 16. Jahrhunderts in den Volkssprachen (Baden-Baden 1962), S. 36L und 40 (Ausgaben der Vollbibel und des Neuen Testaments bis 1546). Eine vervollständigte, ausführliche Bibliographie der niederdeutschen biblischen Drucke bis 1546 wird der in Arbeit befindliche WA-Nachtragsband 59 enthalten. 380 Vgl. dazu Vogel a.a.O., S. 42-45 und J. Erben, Luther und die neuhochdeutsche Schriftsprache (in: F. Mau- Druck der Lutherbibel nach 1546 Luthers Sirachverdeutschung von 1533 erlebte aber nicht nur wegen der Schwerverständlichkeit des Vulgatatextes eine von dem Wittenberger Theologen Justus Jonas im Jahr 1538 veranstaltete, für Schulzwecke wie auch für Ausländer bestimmte und häufig wieder aufgelegte lateinische Übersetzung331), sondern jene wurde außerdem - ebenso wie des Reformators Übertragung der Weisheit Salomonis - vom dänischen Theologen Peter Tidemand 1541 in das Dänische übersetzt.382) Auch sonst wirkte die Lutherbibel weit über die deutschen Grenzen hinaus, als sie damals (neben den Urtexten oder der Vulgata oder der Erasmusübersetzung des Neuen Testamentes) Übertragungen in fremde Landessprachen zugrundegelegt bzw. bei ihnen mitbenutzt wurde.383) Die große Nachfrage nach Luthers Bibelübersetzung brach aber keineswegs mit seinem Tode ab, sondern bis 1626 erschienen allein in Wittenberg, das für ein volles Jahrhundert den Mittelpunkt des deutschen Bibeldruckes bildete, noch weitere 75 höchdeutsche Bibeln, so daß man die Zahl der dort insgesamt hergestellten und bis nach Krain und Kärnten gelieferten Bibeln auf rund 200000 Exemplare schätzen darf.384) Dazu kamen noch die vielen Wittenberger Einzelausgaben -neben denen des Neuen Testamentes und des Psalters auch die der im 16. Jahrhundert sehr beliebten biblischen Spruchsammlungen der Sprüche Salomonis und des Jesus Sirach.385) Zu erwähnen ist aber auch die Masse damaliger aus- rer und F. Stroh, Deutsche Wortgeschichte [2. Aufl. Berlin 195 9], S. 477-480). Zu Eck vgl. H. Volz,Vom Spätmittelhochdeutschen zum Frühneuhochdeutschen (Tübingen 1963), S. XX-XXIII; zu Emsers Plagiat vgl. oben S. 84* und Anm. 189 sowie Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 40 und Anm. 122. 381 Vgl. WA Bibel Bd. 12, S. XXXVIII-XLIII und Anm. 53. 382 Vgl. WA Bibel Bd. 12, S. XXX Anm. 33. 383 Vgl. dazu Vogel a.a.O., S. 55ff. und Erben a.a.O., S. 485 f. 384 Vgl. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 133 und 133-167; über die Wittenberger niederdeutschen Ausgaben der Bibel und des Neuen Testamentes aus der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts vgl. ebd. S. 168 und Vogel a.a.O., S. 35 und 38L 383 Uber Wittenberger Sirach-Ausgaben nach 1346 vgl. WA Bibel Bd. 12, S. XXXIV Anm. 52. Einfluß von Luthers Bibelsprache wärtiger Nachdrucke386) - bildete doch für zahllose Familien jener Zeit und auch noch späterer Jahrhunderte die (dann vielfach als kostbarer Besitz von Generation zu Generation vererbte) Bibel oder wenigstens das Neue Testament und der Psalter neben Katechismus und Gesangbuch den einzigen Lesestoff. War die Führung im deutschen Bibeldruck nach 1626 von Wittenberg zunächst an Lüneburg, Nürnberg und Frankfurt a. M. übergegangen387), so erzielte dann die 1710 gegründete Cansteinsche Bibelanstalt in Plalle, die durch Verzicht auf privaten Gewinn und durch Einführung des Stehsatzes den Kaufpreis für eine Bibel entscheidend senken konnte, eine weitere Absatzsteigerung388), durch die dann die infolge ihres bisherigen hohen Preises für viele noch unerschwingliche vollständige Lutherbibel erst zu einem wirklichen Volksbuch wurde. Wie tief die Bibel im deutschen Volksleben wurzelte, bezeugen eindrucksvoll nicht nur die vielen - besonders gerne dem Psalter oder den Spruchsammlungen Salomonis und Jesus Sirachs entnommenen - Inschriften an alten Fachwerkhäusern, sondern auch die überaus zahlreichen »geflügelten Worte«, die aus der Lutherübersetzung herrühren, ohne daß man sich bei vielen dieser Wendungen überhaupt noch ihres biblischen Ursprunges bewußt ist - so etwa, wenn man von einem »Dorn im Auge« (4. Mos. 33,55), von »krummen Wegen« (Rieht. 5,6), vom »Fallstrick« (Luk. 21,35), von »einem Herz und einer Seele« (Apg. 4,32), von »dienstbaren Geistern« (Hebr. 1,14) oder von einem »Buch mit sieben Siegeln« (Off. 5,1) spricht oder »sich einen Namen macht« (1. Mos. 11,4), »im Dunkeln tappt« (5. Mos. 28,29), »sein Herz ausschüttet« (1. Sam. 1,15), »seine Hände in Unschuld wäscht« (Ps. 26,6) 586 Über auswärtige hochdeutsche Bibeldrucke vgl. G. W. Panzer, Entwurf einer vollständigen Geschichte der deutschen Bibelübersezung D. Martin Luthers vom Jahr 1517 an, bis 1581 (2. Aufl. Nürnberg 1791), S. 464-512; Vogel a.a.O., S. 27 und 31; speziell über die Frankfurter Nachdrucke vgl. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 99-104. Über auswärtige niederdeutsche Ausgaben der Bibel und des Neuen Testamentes nach 1546 vgl. Vogel a.a.O., S. 35 und 38-41. 387 Vgl. Volz, Hundert Jahre Wittenberger Bibeldruck, S. 136-140. 388 Vgl. ebd. S. 140L jemanden »auf Händen trägt« (Ps. 91,12), »den Staub von den Füßen schüttelt« (Matth. 10,14) oder »die Schale des Zornes ausgießt« (Off. 16,1). Beträchtlich ist aber auch die Zahl der evangelischen Kirchenlieder, die auf Worten der Lutherbibel fußen; so liegt beispielsweise dem Liede: »Macht hoch die Tür, das Tor macht weit« der 24. Psalm, Paul Gerhardts »Befiehl du deine Wege« Ps. 37 v. 5, dem Choral: »Nun danket alle Gott« Sir. Kap. 50 und dem von Luthers Zeitgenossen Hermann Bonnus gedichteten Lied: »Mein Seel, o Herr, muß loben dich« der Lobgesang Mariä in Luk. 1,46-55 zugrunde.389) Abgesehen vom religiösen Leben des deutschen Volkes wurde aber auch dessen Sprache von der Lutherbibel, die sich gegenüber aller staatlichen Zersplitterung in den vergangenen Jahrhunderten als einigendes sprachliches Band bewährte, nachhaltig beeinflußt. Hat man auch das früher sehr beliebte und weit verbreitete Schlagwort von Luther als dem »Schöpfer der neuhochdeutschen Schriftsprache« als den tatsächlichen Verhältnissen nicht entsprechend schon seit langem fallen lassen, so bleibt doch die Tatsache unerschüttert bestehen, daß der Reformator einen wesentlichen Faktor im Bildungsprozeß unserer Schriftsprache darstellt. Keines seiner vielen sonstigen schriftstellerischen Werke hat aber in dieser Hinsicht auch nur entfernt einen so starken und nachhaltigen Einfluß auf Zeitgenossen und Nachwelt ausgeübt wie gerade seine Bibelübersetzung; daher ist es auch durchaus kein Zufall, daß die dortige Verwendung mancher eigenen Wortprägung (»Denkzettel« [Matth, 23,5]; »Feuereifer« [Hebr. 10,27]; »gottselig« [Apg. 10,2 u.ö.]; »Gottseligkeit« [1. Tim. 2,2]; »Rüstzeug« [Apg. 9, 15]; »Schauplatz« [Apg. 19,29.31] = sämtlich aus dem Septembertestament von 1522) oder aber einer von ihm gewählten Wortform mittel- oder niederdeutscher Herkunft (wie »beben, fühlen, haschen, tadeln, täuschen. - Almosen, Hain, Hügel, Kahn, Kehrich[t], Kot, Lippe, Motte, Peitsche, Schleuder, Splitter, Stoppel, Stufe. -bange, fett, lüstern«) entscheidend zu deren Einbürgerung in die neuhochdeutsche Schriftsprache 389 Evangelisches Kirchengesangbuch, Nr.6. 294. 228. 200. und den gemeindeutschen Sprachschatz beigetragen hat.390) In diesen fand aber auch die Umprägung des (ursprünglich »Berufung« bedeutenden) Wortes »Beruf« (i. Kor. 7,20) Aufnahme, dem Luther einen ganz neuen, nunmehr auf den Laien bezogenen religiösen Inhalt gegeben hatte: in der Arbeit des Berufes Gott wohlgefällig leben.391) Auf einen Einfluß der Lutherbibel ist es aber auch zurückzuführen, daß seit der Reformationszeit in evangelischen Gebieten bei den Vornamen an die Stelle katholischer Heiligennamen alt-testamentliche Namen (wie Daniel, David, Jesajas, Jeremias, Joel, Jonas, Tobias u.a.) traten. Luthers meisterhafte Beherrschung der deutschen Sprache, wie sie in seiner Bibelübersetzung zutage tritt, war dann auch für den Grammatiker Johann Clajus (1535/92) die Veranlassung, seiner 1578 in lateinischer Sprache erschienenen deutschen Grammatik (»Grammatica germanicae lin-guae«) die Lutherbibel von 1545, die er im Verein mit dessen Schriften als unbedingtes sprachliches Vorbild hinstellte, zugrundezulegen. »Die deutsche Sprache«, so heißt es in seinem Vorwort392), »brachte ich in diesem Buche in grammatische Regeln, geschöpft aus der Bibel und anderen Büchern Luthers, die mir nicht als Schriften eines Menschen, sondern vielmehr als des heiligen Geistes, der durch Menschen geredet hat, erschienen, und ich halte dafür, daß der heilige Geist, der durch Moses und die übrigen Propheten rein hebräisch und durch die Apostel griechisch geredet hat, auch deutsch gesprochen hat durch sein auserwähltes Werkzeug Martin Luther. Es wäre sonst nicht möglich gewesen, daß ein Mensch so rein, so eigentümlich und fein hätte reden können ohne jemandes Anleitung und Hilfe, da unsere deutsche Sprache für so schwer und allen grammatischen Regeln widerstrebend gehalten wird.« 390 Vgl. dazu Erben a.a.O., S. 472 -477. 391 Vgl. K. Holl, Gesammelte Aufsätze zur Kirchengeschichte Bd. 3 (Tübingen 1928), S. 217; zu der Wandlung des Begriffs: »Arbeit« (ursprünglich = Mühsal) vgl. Luther-Jahrbuch Bd. 13 (1931), S. 83-113, bes. loiff. 392 Vgl. Luther. Vierteljahrsschrift der Luthergesellschaft Bd. 16 (1934), S. 74. 7/77 April i ji8 27. Januar IJ2I Mitte Dezember IJ22 6. März Mai Sommer ca. 21. September Dezember IJ2ß ca. Juli 24. Oktober IJ24 ca. Januar Als erste biblische Übersetzung Luthers erscheinen »Die sieben Bußpsalmen mit deutscher Auslegung« (Wittenberg, Johann Rhau-Grunenberg). Erscheinen des letzten hochdeutschen vorlutherischen Bibeldrucks (Augsburg, Silvan Otmar). Nach seinem kurzen Besuch in Wittenberg beginnt Luther auf der Wartburg auf Melanchthons Anregung die Übersetzung des Neuen Testamentes aus dem Urtext. Luther kehrt mit der fertigen Niederschrift seiner Übersetzung des Neuen Testamentes nach Wittenberg zurück; anschließend gemeinsame Manuskriptdurchsicht mit Melanchthon. Beginn der Drucklegung des Neuen Testamentes. Luther beginnt mit der Übersetzung des Alten Testamentes aus dem Urtext, deren erste Niederschrift er anschließend mit Melanchthon und dem Hebraisten Aurogallus einer genauen Durchsicht unterzieht. Erscheinen des »Newen Testaments Deutzsch« (Septembertestament) (Wittenberg, Melchior Lotther d. J.). - In den Jahren 1522/46 erscheinen in Wittenberg 21 Drucke des Neuen Testamentes. Erscheinen der zweiten, bereits von Luther verbesserten Auflage des Septembertestamentes (Dezembertestament). Erscheinen des ersten (Baseler) Nachdruckes (Adam Petri) des Neuen Testamentes. -Im Jahr 1522 kommen in Basel (7), Augsburg (3), Grimma und Leipzig (je 1) insgesamt 12 Nachdrucke heraus. Erscheinen des ersten Teils des »Allten Testaments deutsch« (5 Bücher Mose) (Wittenberg, Melchior Lotther d.J.). - In den Jahren 1523/28 erscheinen in Wittenberg 7 Drucke des Alten Testamentes Teil 1. Erscheinen des ersten datierten (Augsburger) Nachdruckes (Silvan Otmar) des Ersten Teils des Alten Testamentes. Erscheinen des »Andern teyls des alten testaments« (Historische Bücher Josua-Esther) (Wittenberg, Cra-nach-Döring). - In den Jahren 1524/27 erscheinen in Wittenberg 3 Drucke des Alten Testamentes Teil 2. 26. April Ende September Anfang Oktober 29. November IJ2Ö ca. März Juni !J27 Februar 13. April nach 1. August IJ28 Januar Anfang Oktober Erscheinen des ersten datierten (Augsburger) Nachdruckes (Silvan Otmar) des Zweiten Teils des Alten Testamentes. Erscheinen der ersten Sonderausgabe des »Psalters deutsch« (Wittenberg, Cranach-Döring). - In den Jahren 1524/44 erscheinen in Wittenberg 12 Drucke des Psalters. Erscheinen des »Dritten teyls des allten Testaments« (Hiob-Hoheslied) (Wittenberg, Cranach-Döring). -In den Jahren 1524/25 erscheinen in Wittenberg 2 Drucke des Alten Testamentes Teil 3 und 1535/46 5 Sonderausgaben der Bücher Salomonis. Erscheinen des ersten datierten (Erfurter) Nachdruk-kes (Johann Loersfelt) des Dritten Teils des Alten Testamentes. Erscheinen des Propheten Jona (mit Auslegung) (Wittenberg, Michael Lotther). - Insgesamt erscheinen in Wittenberg 2 Drucke des Jona. Erscheinen des Propheten Habakuk (mit Auslegung) (Wittenberg, Michael Lotther). - Insgesamt erscheinen in Wittenberg 2 Drucke des Habakuk. Beginn der Jesaja-Übersetzung. Erscheinen der Erstausgabe der »Wormser Propheten«, übersetzt von Ludwig Hetzer und Hans Denck (Worms, Peter Schöffer). - In den Jahren 1527/31 erscheinen in Worms, Augsburg und Hagenau 12 Ausgaben dieser (von Luther bei seiner Verdeutschung herangezogenen) Prophetenübersetzung. Erscheinen von Hieronymus Emsers Plagiat von Luthers Übersetzung des Neuen Testamentes (Dresden, Wolfgang Stöckel).-In den Jahren 15 27/3 9 erscheinen in katholischen Gebieten (Dresden, Leipzig, Köln, Freiburg/Br.) 12 Ausgaben von Emsers NeuemTesta-ment. Erscheinen des Propheten Sacharja (mit Auslegung) (Wittenberg, Michael Lotther). - In Wittenberg erscheint nur dieser eine Druck des Sacharja. Erscheinen des Propheten Jesaja (Wittenberg, Hans Lufft). - In Wittenberg erscheint nur dieser eine Druck des Jesaja. Erscheinen des von Luther allein revidierten »New deudsch Psalters« mit neuer Vorrede (Wittenberg, Hans Lufft). 1J29 Ende Juni ca. Juni-Dezember IJßO ca. April 24. April -4. Oktober ca. Juni Januar-15. März Anfang April IJ32 Mitte März 17. Mai *Jß3 Anfang Januar ? Seit diesem Jahr stellt Lufft alle Wittenberger biblischen Erstdrucke her. Erscheinen der Weisheit Salomonis (Wittenberg, Hans Lufft). - In Wittenberg erscheint nur diese eine Ausgabe der Weisheit Salomonis. Luther und Melanchthon revidieren das Neue Testament, das mit diesen Verbesserungen und einer neuen Vorrede zur Offenbarung Johannis im Frühjahr ijßo erscheint (Wittenberg, Hans Lufft). Erscheinen des in der Vorrede ausführlich kommentierten Propheten Daniel (Wittenberg, Hans Lufft). -In Wittenberg erscheint nur dieser eine Druck des Daniel. Während seines Aufenthaltes auf der Coburg übersetzt Luther (mit Ausnahme eines Teils des Hesekiel?) die restlichen Propheten. Erscheinen des von Luther kommentierten »58. und 39-Capitel Hesechiel vom Gog« (Wittenberg, Nikolaus Schirlentz). - In Wittenberg erscheint nur dieser eine Druck des 3 8./j9. Kap. Hesekiel. Luther revidiert zusammen mit seinen Freunden (Melanchthon, Cruciger, Aurogallus u.a.) durchgreifend den Psalter, der jetzt seine endgültige Gestalt erhält. Erscheinen der auf dieser Revision beruhenden Ausgabe: »Der Deudsch Psalter« (Wittenberg, Hans Lufft). Erscheinen der »Propheten alle Deudsch« (Wittenberg, Hans Lufft). - In Wittenberg erscheint nur dieser eine Druck der Gesamtausgabe der Propheten. Erscheinen des ersten datierten (Augsburger) Nachdruckes (Heinrich Steiner) der Gesamtausgabe der Propheten. Erscheinen des Jesus Sirach (Wittenberg, Hans Lufft). - In den Jahren 1533/45 erscheinen in Wittenberg 12 Ausgaben des Jesus Sirach. Erscheinendes x.Makkabäerbuches (inMelanchthons Übersetzung) (Wittenberg, Hans Lufft), in der 2. Auflage (ebd.) um die »Historia von der Susanna vnd Daniel« sowie »Von dem Bel vnd Drachen zu Babel« vermehrt. - In Wittenberg erscheinen nur diese beiden Drucke des 1. Makkabäerbuches. Hß4 24. Januar-? i. April 6. August ca. September *Jßß 16. Februar IJ39l4I 17. Juli 1539 bis ca. August 1541 Luther revidiert zusammen mit seinen Freunden die Bibel (mit Ausnahme des Psalters, der meisten Propheten und des Neuen Testamentes!. Erscheinen der ersten Lutherbibel in niederdeutscher Übertragung (darin Erstdruck der meisten Wittenberger [hauptsächlich von Melanchthon und Jonas hergestellten] Apokryphenübersetzungen) (Lübeck, Ludwig Dietzb Unbefristetes Privileg des sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich für die drei Verleger (Goltze, Vogel und Schramm) der ersten Wittenberger Vollbibel. Erscheinen der ersten Wittenberger Vollbibel (mit dem hochdeutschen Erstdruck der meisten Apokryphen) (Wittenberg, Hans Lufft). - Weitere Ausgaben: ifßj. JJß4- Frühjahr ijßß (1539/38). Frühjahr 1440 (zweispaltig). In den Jahren 1534/45 erscheinen in Wittenberg insgesamt elf (von Lufft hergestellte) hochdeutsche Bibelausgaben. Erscheinen des ersten datierten (Augsburger) Nachdruckes (Heinrich Steiner) der Vollbibel. Luther revidiert mit seinen Freunden die ganze Bibel (mit Ausnahme der Apokryphen). IJ41 Frühjahr August September iJ44 Spätherbst 1944 Frühjahr Erscheinen der revidierten Bibel (mit Teilergebnissen der Revision): »Auffs new zugericht« (Wittenberg 1541/40, Hans Lufft). Erscheinen der ersten Wittenberger Bibel in niederdeutscher Übertragung (Wittenberg, Hans Lufft). -In den Jahren 1541/1607 erscheinen in Wittenberg 11 niederdeutsche Bibelausgaben. Erscheinen der revidierten Bibel (mit vollem Ertrag der Revision) in Medianformat mit neuem Titelblatt (Wittenberg, Hans Lufft). - Weitere Ausgaben: Frühjahr ij4ß (431). Anfang 1444 (432: zweispaltig). Luther revidiert mit seinen Freunden den Anfang der paulinischen Briefe (erst in der Bibel vom Sommer 1546 [s.u.] berücksichtigt). Erscheinen der letzten Wittenberger Bibelausgabe zu Luthers Lebzeiten (in Medianformat) (Wittenberg 1544/45, Hans Lufft). Sommer Erscheinen der Bibelausgabe, die als erste die Revisionsergebnisse vom Spätherbst 1544 (Rom. Kap. 1 bis 2. Kor. Kap. 3) enthält (Wittenberg, Hans Lufft). PERSONENREGISTER. (Nicht berücksichtigt sind hier die biblischen Namen und Luther.) A Altdorfer, Erhard: 108*. Amsdorf, Nikolaus von: 51*. Anhalt, Fürst Adolf (Bischof von Merseburg): 60*. -, Fürst Georg, Joachim, Johann und Wolfgang: 109*. Aurifaber, Johann: 49*. 120*. 128*. Aurogallus, Matthäus: 64*. 65*. 67*. 71*. 72*. 75*. 89*. 105*. 123*. 128*. 139*. 141*. AW (Monogrammist): 82*. 86*. 100*. 104*. 108*. B Bonnus, Hermann: 136*. Brosamer, Hans: 104*. Bucer, Martin: 65*. Bugenhagen, Johann: 41*. 71*. 72*. 79*. 105 *. C Camerarius, Joachim: 72*. 128*. Clajus, Johann: 137*. Cochläus, Johann: 132*. Corvinus, Antonius: 102*. Cranach, Lukas d.Ä.: 54*. 57*. 58*. 60*. 64*. 69*. 70*. 81*. 82*. 93*. 98*. 100*. 108*. 109*. 139*. 140*. -, Lukas d.J.: 107*. 108*. 110*. in*. Cronberg, Hartmut von: 51*. Cruciger, Caspar: 55*. 75*. 78*. 89*. 105*. 141*. D Denck, Hans: 76*. 77*. 127*. 140*. Dietenberger, Johann: 133*. Dietrich, Veit: 78*. 84*. 88*. Dietz, Ludwig: 79*. 142*. Döring, Christian: 54*. 58*. 60*. 64*. 69*. 70*. 75 *. 93 *. 94*. 100*. 139*. 140*. Dürer, Albrecht: 58*. 82*. E Eck, Johann: 35*. 36*. 40*. 133*. 134*. Egenolff, Christian: 77*. Eggestein, Heinrich: 37*. 38*. Emser, Hieronymus: 40*. 84*. 131 *—134*. 140*. Erasmus, Desiderius: 44*. 50*. 52*. 56*. 71*. 127*. 128*. 134*. F Felix Pratensis: 127*. Feyerabend, Sigmund: 67*. Förster, Johann: 128*. Frisner, Andreas: 37*. Froschauer, Christoph: 76*. 77*. G Gerbel, Nikolaus: 44*. 121*. Gerhardt, Paul: 136*. Goltze, Moritz: 94*. 108*. 109*. 142*. Grünewald (Schaffnaburgensis), Matthias: 93*. Grüninger, Johann: 37*. Gutenberg, Johann: 34*. 35*. H H (Monogrammist): 108*. Hausmann, Nikolaus: 66*. 85*. HB (Monogrammist): 58*. Hetzer, Ludwig: 76*. 77*. 127*. 140*. ' Hieronymus (Kirchenvater): 36*. 52*. 56*. Holbein, Hans d.J.: 62*. Homer: 44*. J Jakob ben Chajim: 105*. Jonas, Justus: 78.* 79*. 89*. 92*. 95 *. 105 *. 134*. 142*. Jud, Leo: 76*. 77*. K Karl der Große (Kaiser): 33*. Karl V. (Kaiser): 112*. Klug, Joseph: 70*. Koberger, Anton: 36*. 37*. 39*. 47*. Köpfel, Wolfgang: 77*. L Lang, Johann: 43 *-45 *. 50*. 51 *.71*. Lemberger, Georg: 57*. 81*. 82*. 86*. 100*. 104*. Link, Wenzeslaus: 51 *. 71 *—73 *-120*. Loersfelt, Johann: 69*. 140*. Lotther, Melchior d.Ä.: 54*. 81*. -, Melchior d.J.: 54*. 57*. 58*. 60*. 64*. 69*. 70*. 81*. 100*. 139*. -, Michael: 70*. 71*. 104*. 140*. Lufft, Hans: 72*. 75*. 78*. 84*. 86*. 88*. 94*. 97*. 99*. 100*. 104*. 106*. 108*. in*. 114*. i4o*-i43*. M Mathesius, Johann: 104*. 105*. 117*. Maximilian I. (Kaiser): 120*. MB (Monogrammist): 58*. Melanchthon, Philipp: 44*. 45*. 49*—51 *. 34*. 5 5 *. 64*. 67*. 70*~72*. 75 *. 78*. 79*. 84*. 85 *. 88*. 89*. 91*. 92*. 95*. 102*. 103* 105*. 116*. 123*. 125*. 128*. 139*. 141*. 142*. Mentelin, Johann: 34*. 35*. 37*. 38*. MS (Monogrammist): 91*. 93*. 97*-ioo*. 103*. 104*. in*. Münster, Sebastian: 127*. N Nikolaus von Lyra: 81*. 107*. O Otmar, Hans: 37*. 39*. -, Silvan: 37*. 39*. 40*. 47*. 61*. 65 *. 139*. 140*. P Pagninus, Santes: 127*. Pellikan, Konrad: 43*. Petri, Adam: 61*. 121*. 139*. Pflanzmann, Jodokus: 36*—38*. Philo: 95 *. 96*. Pommer, Johann: s. Bugenhagen. R Ratzeberger, Matthäus: 42*. Reuchlin, Johann: 42*. 43*. Reyneck, Johann: 5 5 *. Rhau-Grunenberg, Johann: 139*. Rörer, Georg: 84*. 89*. 94*. 105*. 106*. in*. 113*—118*. 143*. Roth, Stephan: 106*. S Sachse, Melchior: 104*. 108*. Sachsen, Kurfürst Friedrich der Weise: 98.* 120*. -, Herzog Georg: 59*-Ö2*. 84*. 99*. -, Herzog Heinrich: 60*. -, Kurfürst Johann der Beständige: 98*. -, Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige: 93*. 98*. 100*. 110*. 112*. 113*. 142*. Schaffner, Martin: 93*. Schirlentz, Nikolaus: 93*. 100*. 141*. Schleinitz, Johann VII. von (Bischof von Meißen): 60*. Schnabel, Tilemann: 45*. Schöffer, Peter d.Ä.: 76*. -, Peter d.J.: 76*. 77*. 140*. Schön(e), Martin: 93*. Schönsperger, Johann d.Ä.: 37*. —, Johann d.J.: 62*. Schramm, Christoph: 94*. 108*. 109*. 142*. Schreiber, Moritz: 93*. Schwarzenberg, Melchior: 93*. Sensenschmidt, Johann: 37*. Sorg, Anton: 37*. Spalatin, Georg: 39*. 54*. 55*. 64 *-66*. 121*. Spengler, Lazarus: 101*. 102*. Staupitz, Johann von: 42*. Steiner, Heinrich: xoi*. 141*. 142*. Stöckel, Wolfgang: 61*. 140*. Stuchs, Lorenz: 40*. Sturtz, Georg: 5 5 *. T Tidemand, Peter: 134*. Trutebul, Ludwig: 40*. V Vogel, Bartholomäus: 94*. 108*. 109*. 142*. W Walther, Christoph: 67*. 68*. 99*. in*. 114*. Wolff, Thomas: 62*. 121*. Wolrab, Nikolaus: 107*. 108*. Z Zainer, Günther: 36*—38*. 57*. 126* Zütphen, Heinrich von: 60*. VERBVM DOMINI MANET IN ATERNVM. ao wort Lottes 6(ci6tcwtrt(i * S$on e^ottco pöOcn gMjfltwo ;rtcOr(§: »acpiTcn !<*$>& Ju )c$ ^ctltgm ^omtfcpm Sgettiö ^rtjmarf^a^ onO £jjurfür(f: gltmtyjraff m dornigen: tgarg-0töf$u fgctffen: mrt> ffitorifc ♦ ♦ VON GOTTES GNADEN JOH ANS FRIDRICH: HERTZOG ZU SACHSEN VND CHURFÜRST ETC. LlEN VND JGLICHEN VNSERN PrELATEN / GrA- 5 uen / Herrn / denen von der Ritterschafft vnd Adel / Landuögten / Heubtleuten / Amptleuten / Amptsuerwesern / Schössern / Gleitsleuten / Reten der Stedte / vnd sonst allen andern / vnsern Vnter-thanen vnd Verwandten / Entbieten wir vnsern io grus / gnad / vnd alles guts / zuuor. Ehrwirdige / wolgeborne vnd Edle / lieben Ge-trewen / Wir geben euch zu erkennen / Das wir auff beschehens ansuchen / auch anzeigung bewegender Vrsachen / bewilliget / vnd den dreien Buch- 15 hendelern zu Wittemberg / Moritzen Goltz / Barteln Vogel / vnd Christoffein Schrammen / solche Befreihung / gegeben / Das sie / vnd niemands mehr / die nachbenante Bücher / nemlich die gantze Biblia Deudsch / den Psalter mit den Summarien / 20 New Testament klein / Jesus Syrach / Auch D. Martini Luthers Postillen / in vnsern Fürstenthumen vnd Landen / mügen drücken / feilhaben /vnd verkeuffen lassen. Vnd ob die selben Bücher / an andern Orten 25 nachgedrückt würden / So sollen sie doch in vnsern Fürstenthumen vnd Landen / weder heimlich noch öffentlich verkaufft / oder feil gehabt werden / Bey Peen hundert gülden / Halb den Gerichtsheldern jedes Orts / da die Vbertretter befunden / Vnd die 30 andere helffte jnen den bemelten dreien Buchhend-lern / verfallen zu sein. Begern demnach an euch alle / vnd einen jeden in Sonderheit darob zu sein / Damit in ewer jedes zustendigen auch vnsern Ampts vnd Stadgerich- 3 5 ten / obbemelte Bücher / zu drücken / noch andern feil zu haben / oder zu verkeuffen / Der oder die selben theten es denn / mit benanter Dreier wissen / willen vnd scheinliche Zulassung / nicht verstattet. Sonderlich so jemands dawider gethan hette / oder 40 thete / gegen dem oder den selbigen / wollet euch auff benanter dreier Buchverkeuffer / oder jrer Be-felhaber ansuchen / mit einbringung vorberürter straffe ernstlich vnd vnnachleslich erzeigen / Wol-ten wir euch nicht vnuermeldet lassen / Vnd ge- 43 Schicht daran / bey Vermeidung vnser selbs ernsten straffe / vnsere gentzliche meinung. Zu Vrkund mit vnserm zu rugk auffgedrucktem Secret besiegelt / Vnd gegeben zu Torgaw / Donnerstags nach 5 Petri Kettenfeier / Anno. M.D. XXXiiij. S. Paulus spricht: Der Geitz ist ein wurtzel alles Vbels. Solchen Spruch erfaren wir in dieser vnser schendlichen bösen zeit so gewaltig / als man nicht wol des gleichen in allen Historien findet. 5 DEnn sihe allein das grewliche / schreckliche / wesen vnd vbel an / das der Geitz durch den leidigen Wucher treibt / Das auch etliche feine / vernünftige / dapffere Leute mit diesem Geitzteufel vnd Wucherteufel also besessen sind / das sie wis- 10 sentlich vnd wolbedachtes Verstands / den erkand-ten Wucher treiben / vnd also williglich vnd bey guter Vernunft den Abgott Mammon / mit grosser grewlicher Verachtung göttlicher Gnaden vnd Zorns / anbeten / vnd drüber ins Hellische fewr 15 vnd ewiges Verdamnis sehend vnd hörend gleich lauffen vnd rennen. DEr selbige verfluchte Geitz / hat vnter allen andern Vbeln / so er treibt / sich auch an vnsere Erbeit gemacht / darin seine bosheit vnd schaden 20 zu vben. Denn nach dem vns allhie zu Wittemberg / der barmhertzige Gott seine vnaussprechliche gnade gegeben hat / Das wir sein heiliges Wort / vnd die heilige Biblia hell vnd lauter in die deudsche Sprache bracht haben / Daran wir (wie das ein jglicher 25 Vernünfffiger wol dencken kan) treffliche grosse Erbeit (doch alles durch Gottes gnaden) gethan. SO feret der Geitz zu / vnd thut vnsern Buchdrückern diese schalckheit vnd büberey / Das andere flugs balde hernach drücken / Vnd also der 30 unsern Erbeit vnd Vnkost berauben zu jrem Ge-win / Welchs eine rechte grosse öffentliche Reube-rey ist / die Gott auch wol straffen wird / vnd keinem ehrlichen Christlichen Menschen wol anstehet. Wiewol meinet halben daran nichts gelegen / Denn 3 5 ich habs vmb sonst empfangen / vmb sonst hab ichs gegeben / vnd begere auch dafür nichts / Christus mein HErr hat mirs viel hundert tausentfeltig vergolten. ABer das mus ich klagen vber den Geitz / Das 40 die geitzigen Wenste vnd reubische Nachdrücker mit vnser Erbeit vntrewlich vmbgehen. Denn weil sie allein jren Geitz suchen / fragen sie wenig darnach / wie recht oder falsch sie es hin nachdrücken / Vnd ist mir offt widerfaren / das ich der Nach- 45 drücker druck gelesen / also verfelschet gefunden / das ich meine eigen Erbeit / an vielen Orten nicht gekennet / auffs newe habe müssen bessern. Sie machens hin rips raps / Es gilt gelt. So doch (wo sie anders rechte Drücker weren) wol wissen vnd 5 erfaren solten haben / Das kein vleis gnugsam sein kan in solcher Erbeit / als die Drückerey ist / Des wird mir Zeugnis geben / wer jemals versucht hat / was vleisses hie zugehöret. DERhalben / ob jemand diese vnser newe gebesserte Biblia für sich selbs / oder auff eine Librarey begert zu haben / der sey von mir hiemit trewlich gewarnet / das er zusehe / was vnd wo er keuffe / vnd sich anneme vmb diesen Druck der von den vnsern corrigirt wird / vnd hie ausgehet 15 Denn ich gedencke nicht so lange zu leben / das ich die Biblia noch ein mal müge vberlauffen. Auch ob ich so lange leben müste / bin ich doch nu mehr zu schwach zu solcher Erbeit. VND wündsche das ein jglicher bedencken wolt / 20 das nicht leichtlich jemand anders solcher ernst sey an der Biblia / als vns allhie zu Wittemberg / als denen zum ersten die gnade gegeben ist / Gottes wort wider an den tag vngefelscht / vnd wol ge-leutert / zubringen. Hoffen auch / vnser Nach-25 körnen werden in jrem nachdrücken / eben den selben vleis dran wenden / Da mit vnser Erbeit rein vnd völlig erhalten werde. SO haben wirs auch / on allen Geitz / nutz vnd genies (das können wir rhümen in Christo) trew-30 lieh vnd reichlich / allen Christen dar gethan vnd mitgeteilet. Vnd was wir darüber gelidden / gethan / vnd dran gewand / das sol niemand erkennen / denn des die Gaben sind / vnd der durch vns vn-wirdige / elende / arme Werckgezeug solchs ge-35 wirckt hat. Dem sey allein die Ehre / Lob vnd Danck in ewigkeit /AMEN. WIE ETLICHE vom alten Testament vrteilen. CHRISTUS VND die Apostel Petrus vnd Paulus weisen vns in das alte Testament. DAS ALTE Testament sol man nicht verachten / sondern vleissig lesen. NEWE Testament. NIEMAND SOL sich ergern anderein-feltigen rede der Schrifft. DIE SCHRIFFT macht die weisen zu Narren / vnd stehet den Albern offen. DAs Alte Testament halten etliche geringe / Als das dem Jüdischen volck alleine gegeben / vnd nu fort aus sey / vnd nur von vergangenen Geschichten schreibe / Meinen / sie haben gnug am newen Testament / vnd geben für eitel geistliche sinn im alten Testament zu suchen / Wie auch Origenes / Hieronymus vnd viel hoher Leute mehr gehalten haben. Aber Christus spricht Joh. v. Forschet in der Schrifft / denn dieselbige gibt Zeugnis von mir. Vnd S. Paulus gebeut Timotheo / Er solle anhalten mit lesen der Schrifft. Vnd rhümet Rom. j. wie das Euangelium sey von Gott in der Schrifft verheissen. Vnd j. Cor. xv. sagt er / Christus sey nach laut der Schrifft von Dauids geblüte körnen / gestorben vnd vom Tod aufferstanden. So weiset vns auch S. Petrus mehr denn ein mal enhinder in die Schrifft. DA mit sie vns je leren / die Schrifft des alten Testaments nicht zu verachten sondern mit allem vleis zu lesen / weil sie selbs das newe Testament so mechtiglich gründen vnd beweren / durchs alte Testament / vnd sich drauff beruffen. Wie auch S.Lucas Act. xvij. schreibt / Das die zu Thessalo-nich teglich forscheten die Schrifft / Ob sichs so hielte / wie Paulus lerete. So wenig nu des newen Testaments grund vnd beweisung zu verachten ist / So thewr ist auch das alte Testament zu achten. Vnd was ist das newe Testament anders / denn ein öffentliche predigt vnd Verkündigung von Christo / durch die Sprüche im alten Testament gesetzt / vnd durch Christum erfüllet. DAs aber die jenigen / so es nicht besser wissen / ein anleitung vnd vnterricht haben / nützlich drinnen zu lesen / Habe ich diese Vorrede nach meinem vermügen / so viel mir Gott gegeben gestehet. Bitte vnd warne trewlich einen jglichen fromen Christen / Das er sich nicht stosse an der einfeltigen Rede vnd Geschieht / so jm offt begegnen wird / Sondern zweiuele nicht dran / wie schlecht es jmer sich ansehen lesst / es seien eitel Wort / Werck / Gericht vnd Geschieht der hohen göttlichen Maiestet / macht vnd Weisheit. Denn dis ist die Schrifft / die alle Weisen vnd Klugen zu Narren macht / Vnd allein den Kleinen vnd Albern offen stehet / wie Christus sagt Matth, xj. Darumb Joh. i. IO i. Tim. 4. Rom. i. 1. Cor. 15. 20 Act. 17. 25 3° 35 40 45 Matt. 11. io I.UC. 2. 15 20 25 30 35 II IVa 40 las dein dünckel vnd fülen faren / vnd halte von dieser Schrifft / als von dem allerhöhesten / edlesten Heiligthum / als von der allerreichsten Fundgruben / die nimer mehr gnug ausgegründet werden mag. Auff das du die Göttliche Weisheit finden mögest / welche Gott hie so alber vnd schlecht furlegt / das er allen hohmut dempffe. Hie wirstu die Windeln vnd die Krippen finden / da Christus innen ligt / Da hin auch der Engel die Hirten weiset. Schlecht vnd geringe Windel sind es / Aber thewr ist der schätz Christus / der drinnen ligt. SO WISSE NU / DAS DIS BUCH EIN GESETZBUCH IST / das da leret / was man thun vnd lassen sol. Vnd da neben anzeigt Exempel vnd Geschichte / wie solch Gesetze gehalten oder vbertretten sind. Gleich wie das newe Testament / ein Euangelium oder Gnadenbuch ist / vnd leret / wo mans nemen sol / das das Gesetz erfüllet werde. Aber gleich wie im newen Testament / neben der Gnadeniere / auch viel andere Lere gegeben werden / die da Gesetz vnd Gebot sind / das Fleisch zu regieren / sintemal in diesem leben der Geist nicht volkomen wird / noch eitel gnade regieren kan. Also sind auch im alten Testament / neben den Gesetzen / etliche Verheissung vnd Gnadensprüche da mit die heiligen Veter vnd Propheten vnter dem Gesetz im glauben Christi / wie wir / erhalten sind. Doch wie des newen Testaments eigentliche Heubtlere ist / gnade vnd friede durch Vergebung der sünden in Christo verkündigen / Also ist des alten Testaments eigentliche Heubtlere / Gesetze leren vnd Sünde anzeigen / vnd guts foddern. Solches wisse im alten Testament zu warten. VND DAS WIR ZU ERST AUFF MOSES BÜCHER KO- men / Der leret in seinem ersten Buch / wie alle Creatur geschaffen sind / Vnd (das seines Schreibens meiste || vrsach ist) Wo die Sünde vnd der Tod her körnen sey / nemlich / durch Adams fall / aus des Teufels bosheit. Aber bald darauff / ehe denn Moses gesetz kompt / leret er / Wo her die Hülffe wider körnen solt / die Sünde vnd Tod zu vertreiben. nemlich / nicht durch Gesetz noch eigen werck / weil noch kein Gesetz war / Sondern durch des Weibes samen / Christum / Adam vnd Abraham verheissen. Auff das also der glaube von anfang der Schrifft durch vnd durch gepreiset werde / vber alle werck / Gesetz vnd verdienst. Also hat das ALTE TESTA- ment ist ein Gesetzbuch. NEW TESTA- ment ist ein Gnadebuch. Gesetz vnd Gebot im newen Testament Ver-heissunge im alten Testament. I. WAS MOSES in seinem ersten Buch lere. Wo Sünde vnd Tod herkomen. Hülffe wider Sünde vnd Tod. Verheissung ist vordem Gesetze. JUDEN GOTTES Volck. III. BRAUCH DES Priesterlichen Ampts. IIII. GESETZ IST bald geben / Aber mit dem halten wils nirgend fort. Leute mit Gesetzen wollen from machen etc. erste buch Mose fast eitel exempel des glaubens vnd vnglaubens / vnd was glaube vnd vnglaube für früchte tragen / vnd ist fast ein Euangelisch buch. Darnach im andern buch / da die welt nu 5 vol vnd in der blindheit versuncken war / das man schier nicht mehr wüste / was Sünde war / oder wo Tod her körnen sey / bringet Gott Mosen erfur mit dem Gesetz / Vnd nimpt ein besonders Volck an / die Welt an jnen wider zu erleuchten / vnd 10 durchs Gesetz die sunde wider zu eröffenen. Vnd verfasset also das Volck mit allerley Gesetzen / vnd sondert sie von allen andern Völckern. Lesst sie eine Hütten bawen / vnd richtet einen Gottesdienst an / Bestellet Fürsten vnd Amptleute / vnd ver- 15 sorget also sein Volck beide mit Gesetzen vnd Leuten auffs allerfeinest / wie sie / beide leiblich für der weit / vnd geistlich für Gott / sollen regiert werden. JM DRITTEN BUCH / WIRD IN SONDERHEIT DAS PRIE- sterthum verordnet mit seinen Gesetzen vnd Rech- 20 ten / dar nach die Priester thun / vnd das Volck leren sollen. Da sihet man / wie ein Priesterlichampt nur vmb der Sünde willen wird eingesetzt / das es dieselbige sol dem Volck kund machen vnd für Gott versünen. Also / das alle sein werck ist / mit 23 Sunden vnd Sündern vmbgehen. Derhalben auch den Priestern kein zeitlich Gut gegeben / noch leiblich zu regieren befolhen oder zugelassen wird / Sondern allein des Volcks zu pflegen in den Sünden, jnenzugeeigentwird. 30 JM VIERDEN / DA NU DIE GESETZE GEGEBEN / PRIE-ster vnd Fürsten eingesetzt sind / die Hütten vnd Gottesdienst angericht sind / vnd alles bereit ist / was zum volck Gottes gehöret / Hebt sich das werck vnd vbung an / vnd wird versucht / wie 3 5 solche Ordnung gehen vnd sich schicken wil. Dar-umb schreibt das selb Buch von so viel vngehorsam vnd plagen des Volcks. Vnd werden etliche Gesetz verkleret vnd gemehret. Denn also findet sichs alle zeit / das Gesetze bald zu geben sind / Aber wenn 40 sie sollen angehen vnd in den schwang körnen / da begegent nicht mehr denn eitel hindernis / vnd wil nirgend fort / wie das Gesetz foddert. Das dis Buch ein mercklich Exempel ist / wie gar es nichts ist / mit Gesetzen die Leute from machen / Sondern wie 45 S. Paulus sagt / Das Gesetze nur sünde vnd zorn an-richte. 15 25 30 IV b 40 JM FÜNFFTEN / DA NU DAS VOLK VMB SEINEN VNGE- horsam gestrafft ist / vnd Gott sie mit gnaden ein wenig gelockt hatte / das sie aus wolthat / da er jnen die zwey Königreich gab / bewegt wurden sein Gesetz mit lust vnd liebe zuhalten / widerholet Mose das gantz Gesetz mit allen Geschichten / so jnen begegent war (on was das Priesterthum betrifft) vnd verkleret also von newen an alles / was beide zum leiblichen vnd geistlichen Regiment eines Volcks gehört. Das also Mose / wie ein vol-komener Gesetzlerer allenthalben seinem Ampt gnug thet / vnd das Gesetz nicht alleine gebe / sondern auch da bey were / da mans thun solt / vnd wo es feilet / verkleret vnd wider anrichtet. Aber diese verklerung im fünfften Buch / heit eigentlich nichts anders innen / denn den glauben zu Gott / vnd die liebe zum Nehesten / Denn da hin langen alle ge-setze Gottes. Darumb wehret Mose mit seinem verkleren j alle dem / das den glauben an Gott ver-2o derben mag / bis hin an in das xx. Cap. Vnd alle dem / das die Liebe hindert / bis an des Buches ende. HJE BEY IST NU ZU MERCKEN AUFFS ERSTE / DAS Mose das Volck so genaw mit Gesetzen verfasset / das er keinen raum lesst der Vernunfft jrgend ein werck zu erwelen oder eigen Gottesdienst erfinden. Denn er leret nicht allein Gott fürchten / trawen vnd lieben / Sondern gibt auch so mancherley weise eusserlichs Gottesdiensts / mit opffern / geloben / fasten / casteien etc / Das niemand not sey / etwas anders zu erwelen. Jtem er leret auch pflant-zen / bawen / freien / streitten / Kinder / Gesind vnd ffaus regieren / keuffen vnd verkeuffen / borgen vnd lösen / vnd alles was eusserlich vnd innerlich zu thun sey / So gar / das etliche Satzungen gleich nerrisch vnd vergeblich an Zusehen sind. || LJeber / warumb thut Gott dass? Endlich darumb / Er hat sich des Volcks vnterwunden / das es sein eigen sein solt / vnd er wolt jr Gott sein / darumb wolt er sie also regieren / das alle jr Thun gewis were / das es für jm recht were. Denn wo jemand etwas thut / da Gottes wort nicht zuuor auff gegeben ist / das gilt für Gott nicht vnd ist ver-lorn. Denn er verbeut auch am iiij. vnd xiij. Cap. im v. Buch / das sie nichts.sollen zuthun zu seinen Gesetzen. Vnd im xij. spricht er / Sie sollen nicht thun was sie recht dünckt. Auch der Psalter vnd alle Propheten drob schreien / Das das Volck gute Das gantze Gesetz wird widcrholet im 5. Buch Mose. INHALT DER verklerung des Gesetzes. Wo hin alle Gesetz gelangen. Warumb Moses das Jüdische Volck so genaw mit Gesetzen verfasset hat. Selberwelete werck gefallen Gott nicht. Dis Leben kan nicht on eusserlichen Gottesdienst sein. Gesetze dreierley art. Gesetze von zeitlichen Gütern. Wehrgesetz. Von eusserlichen Gottesdienst. Von Glaube vnd Liebe. werck thet / die sie selbs erweleten / vnd von Gott nicht geboten waren. Denn er wil vnd kans nicht leiden / das die seinen etwas furnemen zu thun / das er nicht befolhen hat / es sey wie gut es jmer sein kan / Denn gehorsam ist aller werck adel vnd güte / 5 der an Gottes Worten hanget. WEil denn nu dis Leben nicht kan on eusserlich Gottesdienst vnd Weise sein / hat er jnen furgelegt solch mancherley Weise / vnd mit seinem Gebot verfasset. Auff das / ob sie ja müsten oder auch wol- 10 ten Gott jrgend einen eusserlichen Dienst thun / das sie dieser einen angriffen / vnd nicht ein eigen erdechten / Da mit sie gewis vnd sicher weren das solch jr werck in Gottes wort vnd gehorsam gienge. Also ist jnen allenthalben gewehret / eigener Ver- 15 nunfft vnd Freiem willen zu folgen / guts zu thun vnd wol zu leben / Vnd doch vbrig gnug / raum / stete / zeit / Person / werck vnd weise bestimpt vnd furgelegt / das sie nicht klagen dürffen / noch fremb-der Gottesdienst Exempel nachfolgen müssen. 20 AVFFS ANDER IST ZU MERCKEN / DAS DIE GESETZ dreierley art sind. Etliche die nur von zeitlichen gütern sagen / Wie bey vns die Keiserlichen ge-setze thun. Diese sind von Gott allermeist vmb der Bösen willen gesetzt / das sie nichts ergers theten. 25 Darumb sind solche Gesetze nur Wehrgesetz / mehr denn Leregesetz. Als da Mose gebeut ein Weib mit einem Scheidebrieff von sich zu lassen. Jtem / das ein Man sein Weib mit einem Eiueropffer treiben / vnd ander Weiber mehr nemen mag / 30 Solchs sind alles weltliche Gesetze. ETliche aber sind / die von eusserlichen Gottesdienst leren / wie droben gesagt ist. VBer diese beide gehen nu die Gesetze vom glauben vnd von der Liebe / also / das alle ander Gesetz 3 5 müssen vnd sollen jr mas haben vom Glauben vnd von der Liebe / das sie gehen sollen / wo jre werck also geraten / das sie nicht wider den glauben vnd die Liebe gehen / Wo sie aber wider den Glauben vnd Liebe geraten / sollen sie schlecht ab sein. 40 DA her lesen wir / das Dauid den mörder Joab nicht tödtet / so er doch zwey mal den tod verdienet hatte. Vnd ij. Reg. xiiij. gelobt er dem weibe von Thekoa / jr Son solle nicht sterben / ob er wol seinen Bruder erwürget hatte. Jtem / Absalom tödtet 45 er auch nicht. Jtem / er selbs Dauid ass von dem heiligen Brot der Priester j. Reg. xxj. Jtem Thamar io 15 20 25 50 Va 35 40 meinet / der König möchte sie geben Amnon jrem Stieffbruder zur Ehe. Aus dieser vnd der gleichen Geschichten / sihet man wol / das die Könige / Priester vnd Obersten haben offt frisch ins Gesetze gegriffen / wo es der Glaube vnd die Liebe haben gefoddert. Das also der Glaube vnd die Liebe sol aller Gesetz Meisterin sein / vnd sie alle in jrer macht haben. Denn sintemal alle Gesetz auff den Glauben vnd Liebe treiben / sol keins nicht mehr gelten noch ein Gesetze sein / wo es dem Glauben oder der Liebe wil zu wider geraten. DErhalben jrren die Jüden noch heutiges tags fast seer / das sie so strenge vnd hart vber etlichen gesetzen Mose halten / vnd viel ehe Liebe vnd Friede Hessen vntergehen / ehe sie mit vns essen oder trüncken / oder der gleichen theten / Vnd sehen des Gesetzes meinung nicht recht an / Denn dieser verstand ist von nöten allen die vnter Gesetzen leben / nicht allein den Jüden. Denn also sagt auch Christus Matth, xij. Das man den Sabbath brechen möcht / wo ein Ochs in eine gruben gefallen war / vnd jm er aushelffen / Welchs doch nur ein zeitHche not vnd schaden war. Wie viel mehr sol man frisch allerley Gesetz brechen / wo es Leibs not foddert / so anders dem Glauben vnd der Liebe nichts zu wider geschieht. Wie Christus sagt / Das Dauid gethan hat / da er die heiligen Brot ass / Mar. iij. WAS IST ABER / DAS MOSE DIE GESETZE SO VNOR-dig vnternander wirfft? Warumb setzt er nicht die Weltlichen auff einen hauffen / die Geistlichen auch auff einen hauffen / vnd den Glauben vnd Liebe auch auff einen? Da zu widerholet er zu weilen ein Gesetz so offt / vnd treibt einerley wort so viel mal / das || gleich verdrossen ist zu lesen vnd zu hören? Antwort Mose schreibt / wie sichs treibt / Das sein Buch ein bild vnd Exempel ist des Regiments vnd Lebens. Denn also gehet es zu / wenn es im schwang gehet / das jtzt dis werck / jtzt jenes gethan sein mus. Vnd kein Mensch sein Leben also fassen mag (so es anders GöttHch sein sol) das er diesen tag eitel geistlich / den andern eitel weltlich Gesetze vbe / Sondern Gott regiert also alle Gesetze vnternander / wie die Stern am Himel / vnd die Blumen auff dem Felde stehen / Das der Mensch mus alle stunde zum jglichen bereit sein / vnd thun welchs jm am ersten für die hand kompt / Also ist Mose Buch auch vnternander gemenget. Glaube vnd Liebe meistern alle Gesetze. Jüden verstehen des Gesetzs meinung nicht. Moses Gesetze sind vnördig vnternander geworffen. Bilde eins Regiments so im schwang gehet. u Warumb Moses einerley Gesetz so offt widerholet. Gesetz werck sind gezwungen werck. Gesetz offenbart die sünde. Moses ampt. Sündeampt Mose ist nütz vnd gut. Verstockte Blindheit menschlicher vernunfft etc. DAs er aber so fast treibt vnd offt einerley widerholet / Da ist auch seines Ampts art angezeiget. Denn wer ein Gesetzuolck regieren sol / der mus jmer anhalten / jmer treiben / vnd sich mit dem Volck / wie mit Eseln / blewen / Denn kein Gesetz-werck gehet mit lust vnd liebe abe / es ist alles erzwungen vnd abgenötiget. Weil nu Mose ein Gesetzlerer ist / mus er mit seinem treiben anzeigen / wie Gesetzwerck gezwungen werck sind / vnd das Volck müde machen / Bis es durch solch treiben erkenne seine kranckheit vnd vnlust zu Gottes gesetz / vnd nach der Gnade trachte / wie folget. AVFFS DRITTE / JST DAS DIE RECHTE MEINUNG Mose / Das er durchs Gesetz die sünde offenbare vnd alle Vermessenheit menschlichs vermü-gens zuschanden mache. Denn da her nennet in S. Paulus Gal. ij. einen Amptman der sünde vnd sein Ampt ein ampt des Tods ij. Cor. iij. Vnd Rom. iij. vnd vi j. spricht er / Durchs Gesetze kome nicht mehr denn erkentnis der sünde. Vnd Rom. iij. Durchs Gesetzs werck wird niemand from für Gott. Denn Mose kan durchs Gesetz nicht mehr thun / weder anzeigen was man thun vnd lassen sol. Aber krafft vnd vermügen solches zu thun vnd zu lassen / gibt er nicht / vnd lesst vns also in der sünde stecken. WEnn wir denn in der sünde stecken / so dringet der Tod also bald auff vns / als eine rache vnd straffe vber die sunde. Da her nennet S. Paulus die Sünde / des Tods Stachel / Das der Tod durch die sunde alle sein Recht vnd macht an vns hat. Aber wo das Gesetze nicht were / so were auch keine sünde. Dar-umb ists alles Mose ampts schuld / der reget vnd rüget die sunde durchs Gesetze / so folget der Tod auff die sünde mit gewalt. Das Mose ampt billich vnd recht ein ampt der sunde vnd des todes von S. Paulo genennet wird / Denn er bringet nichts auff vns durch sein Gesetz geben / denn sunde vnd tod. ABer doch ist solch Sündeampt vnd Todampt gut / vnd fast von nöten / Denn wo Gottes gesetz nicht ist / da ist alle menschliche Vernunfft so blind / das sie die sunde nicht mag erkennen. Denn kein menschlich Vernunfft weis / das vnglaube vnd an Gott verzweiueln sünde sey / Ja sie weis nichts dauon / das man Gott gleuben vnd trawen sol / Gehet also da hin in jrer blindheit verstockt / vnd fület solche sunde nimer mehr. Thut dieweil sonst etwa gute werck / vnd füret ein eusserlich erbars 10 15 Gal. 2. 2. Corin. 3 Rom. 3.7. 20 25 i. Cor. 15. 3° 33 40 Leben. Da meinet sie denn / sie stehe wol j vnd sev der Sachen gnung geschehen. Wie wir sehen in den Heiden vnd Heuchlern / wenn sie auff jr bestes leben. Jtem / so weis sie auch nicht / das böse nei-5 gung des Fleischs / vnd hass wider die Feinde / sünde sey / sondern weil sie sihet vnd fület / das alle Menschen so geschickt sind / achtet sie solchs für natürlich vnd recht gut ding / Vnd meinet / es sey gnug / wenn man nur eusserlich den wercken weh-io ret. Also gehet sie da hin / vnd achtet jre kranckheit für stercke / jre sünde für recht / jr böses für gut / vnd kan nicht weiter. SJhe / diese blindheit vnd verstockte Vermessenheit zu vertreiben / ist Mose ampt not. Nu kan er 15 sie nicht vertreiben / er mus sie offenbaren vnd zu erkennen geben. Das thut er durchs Gesetz / da er leret / Man solle Gott fürchten / trawen / gleuben vnd lieben. Dazu keine böse lust noch hass zu einigem Menschen tragen oder haben. Wenn nu die 20 Natur solchs recht höret / so mus sie erschrecken / Denn sie befindet gewis / weder trawen noch glauben / weder furcht noch liebe zu Gott. |tem weder liebe noch reinigkeit gegen dem Nehesten / Sondern eitel vnglauben / zweiueln / Verachtung vnd 2 5 hass zu Gott / vnd eitel bösen willen vnd lust zum Nehesten. Wenn sie aber solchs findet / so ist der Tod also bald für äugen / der solchen Sünder fressen / vnd in die Helle wil verschlingen. SJhe / Das heisst den Tod durch die Sünde auff 30 vns dringen / vnd durch die sunde vns tödten. Das heisst durch das Gesetz die sunde regen / vnd für die äugen setzen / vnd alle vnser Vermessenheit in II V b ein verzagen / vnd zittern vnd verzwei|| ueln treiben. Das der Mensch nicht mehr kan thun / denn mit 35 den Propheten schreien / J ch bin von Gott verworf-fen / Oder / wie man auff Deudsch sagt / Jch bin des Teufels / Jch kan nimer mehr selig werden. Das heisst recht in die Helle gefurt. Das meinet S. Pau-Cor. 15. lus mit kurtzen Worten, j. Corin. xv. Der Stachel 40 des Tods ist die sünde / Aber das Gesetz ist der Sünden krafft. Als solt er sagen / Das der Tod sticht vnd vns erwürget / macht die Sünde / die an vns gefunden wird / des tods schüldig. Das aber die Sünde an vns funden wird / vnd so mechtig vns dem 45 Tod gibt / macht das Gesetz / welchs vns die Sünde offenbart vnd erkennen leret / die wir zuuor nicht kandten / vnd sicher waren. Moses ampt ist not vnd nütz etc. Le re des Gesetzes. Sünde des Tods Stachel / Gesetz der sünd krafft. Etliche Gesetz im Mose machen sünde/ die sonst von art nicht Sünde sind. Zehen Gebot mügen nicht absein. Warumb so mancherley Gesetz geben seien. Gottes Gesetz ist recht vnd gut. Natur vermag nicht Gottes Gesetz zu halten. Wenn Christus kompt / höret Moses Ampt auff. NV SIHE / MIT WELCHER GEWALT MOSE SOLCHS sein Ampt treibet vnd ausrichtet / Denn das er ja die Natur auffs allerhöhest sehende / gibt er nicht allein solche Gesetz / die von natürlichen vnd war-hafftigen Sünden sagen / als da sind die zehen Ge- 5 bot / Sondern macht auch sünde / da von natur sonst keine sünde ist / vnd dringet vnd drücket auff sie mit hauffen sünden. Denn vnglaube vnd böse lust ist von art sunde vnd des todes werd. Aber das man nicht sol gesewert Brot essen auff Ostern / vnd 1 o kein vnrein Thier essen / kein Zeichen an dem Leib machen / vnd alles was das Leuitisch Priesterthum mit Sünden schaffet / das ist nicht von art sünde vnd böse / sondern wird allein darumb sunde / das durchs Gesetz verboten ist / welchs Gesetz wol 15 kan absein. Aber die zehen Gebot mügen nicht also absein / Denn da ist sunde / ob schon die Gebot nicht weren / oder nicht erkennet weren. Gleich wie der Heiden vnglaube sunde ist / ob sie es wol nicht wissen noch achten / das sunde sey. 20 ALso sehen wir / das solche vnd so mancherley gesetze Mose / nicht allein darumb gegeben sind / das niemand etwas eigens dürffte erwelen guts zu-thun / vnd wol zu leben / wie droben gesagt ist. Sondern viel mehr darumb / das der sunden nur 25 viel würden / vnd sich vber die mass heufften / das gewissen zu beschweren. Auff das die verstockte blindheit sich erkennen müste / vnd jr eigen vnuermügen vnd nichtigkeit zum guten müste fülen / Vnd also durchs Gesetz genötiget vnd ge- 30 drungen würde etwas weiters zu suchen / denn das Gesetz vnd eigen vermügen / nemlich / Gottes gnade in künfftigen Christum verheissen. Denn es ist je alles gesetz Gottes gut vnd recht / wenn er auch gleich hiesse nur Mist tragen / oder Strohalm 3 5 auff heben. So mus aber der ja nicht from noch gutes hertzen sein / der solch gut Gesetz nicht heit / oder vngerne heit. So vermag alle Natur nicht anders / denn vngerne halten / Darumb mus sie hie am guten gesetz Gottes / jre bosheit erkennen vnd 40 fülen / vnd nach der hülff göttlicher gnaden seufft-zen vnd trachten in Christo. Darumb / wo nu Christus kompt / da höret das Gesetz auff / sonderlich das Leuitische / welchs sunde macht / da sonst von art keine sunde ist / wie 45 gesagt ist. So hören auch die zehen Gebot auff / Nicht also / das man sie nicht halten noch erfüllen 2. Cor. 3. Matt. 17. Luc. 9. Exod. 34. solt / sondern Moses ampt höret drinnen auff / das es nicht mehr durch die zehen Gebot die sünde starck macht / vnd die sünde nicht mehr des tods Stachel ist. Denn durch Christum ist die sünde ver-5 geben / Gott versünet / vnd das hertz hat angefangen dem Gesetz hold zu sein / das es Moses ampt nicht mehr kan straffen vnd zu sunden machen / als hette es die Gebot nicht gehalten / vnd were des tods schüldig / Wie es thet vor der gnade / vnd ehe 10 denn Christus da war. DAs leret S. Paulus ij. Corin. iij. da er spricht / Das die klarheit im angesicht Mose auffhöret / vmb der klarheit willen im angesichte Jhesu Christi. Das ist / das ampt Mose / das vns zu sunden vnd schan-15 den macht / mit dem glantz der erkentnis vnser bos-heit vnd nichtigkeit / Thut vns nicht mehr weh / schrecket vns auch nicht mehr mit dem tod. Denn wir haben nu die klarheit im angesicht Christi. Das ist / das Ampt der gnaden / dadurch wir Christum 20 erkennen / mit welches Gerechtigkeit / Leben vnd Stercke / wir das Gesetze erfüllen / Tod vnd Helle vberwinden. Wie auch die drey Apostel auff dem berge Thabor / Mosen vnd Eliam sahen / vnd doch nicht für jnen erschracken / vmb der lieblichen 25 klarheit willen im angesichte Christi. Aber Exod. xxxiiij. da Christus nicht gegenwertig war / kund-ten die kinder Jsrael die klarheit vnd glentzen in Mose angesicht nicht erleiden / drumb muste er eine Decke dafür thun. 30 ’T'XEnn es sind dreierley Schüler des gesetzes / Die J—-'ersten / die das Gesetz hören vnd verachten / füren ein ruchlos Leben on furcht / Zu diesen Via kompt das Ge||setz nicht. Vnd sind bedeut / durch die Kalbdiener in der wüsten / vmb welcher willen 35 Mose die Tafeln entzwey warff / vnd das Gesetz nicht zu jnen bracht. DJe andern / die es angreiffen mit eigener krafft zu erfüllen on gnade. Die sind bedeut durch die / so Mose andlitz nicht sehen kundten / da er zum 40 andern mal die Tafeln bracht. Zu diesen kompt das Gesetz / aber sie leidens nicht. Darumb machen sie eine Decke drüber / vnd füren ein heuchlisch Leben mit eusserlichen wercken des Gesetzes / welchs doch das Gesetz alles zu Sünden macht / wo die 45 Decke abgethan wird / Denn das Gesetz erweiset / das vnser vermügen nichts sey / on Christus gnade. Wie die Zehen Gebot auffhören. Christi klarheit vertreibet Mose klarheit. Apostel auff dem Berg Thabor. Dreierley Schüler des Gesetzes. Goliaths spies. Eigentlich Ampt des Gesetzes. Moses ampt wäret bis auff Christum. Gesetz ist das alt Testament. Alte Testament must auffhören. DJe dritten sind / die Mosen klar on Decke sehen. Das sind sie / die des Gesetzes meinung verstehen / wie es vmmüglich ding foddere. Da gehet die sünde in der krafft / da ist der Tod mechtig / da ist des Goliaths spies wie ein Weberbawm / vnd sein Stachel hat sechs hundert sekel Ertz / das alle kinder Jsrael für jm fliehen / On der einige Dauid Christus vnser HErr erlöset vns von dem allen. Denn wo nicht Christus klarheit neben solcher klarheit Mose keme / kündte niemand solche glentze des Gesetzes der Sünd vnd des Tods schrecken ertragen. Diese fallen abe von allen wercken vnd Vermessenheit / vnd lernen am Gesetze nicht mehr / denn allein sünde erkennen / vnd nach Christo zu seufftzen / Welchs auch das eigentlich ampt Mose vnd des Gesetzs art ist. ALso hat Mose auch selbs angezeigt / das sein Ampt vnd Lere solt wehren bis auff Christum / vnd als denn auffhören / da er spricht / Deut, xviij. Einen Propheten wird dir der HERR dein Gott erwecken / aus deinen Brüdern / wie mich / Den soltu hören etc. Dis ist der edlest Spruch vnd freilich der kern im gantzen Mose / welchen auch die Apostel hoch gefurt vnd starck gebraucht haben / das Euangelium zu bekrefftigen / vnd das Gesetz abzuthun / vnd alle Propheten / gar viel draus gezogen. Denn weil Gott hie einen andern Mose verheisset / den sie hören sollen / zwinget sichs / das er etwas anders leren würde / denn Mose / vnd Mose seine macht jm vbergibt vnd weicht / das man jenen hören solle. So kan je der selb Prophet nicht Gesetz leren / denn das hat Mose auffs allerhöhest ausgericht / vnd were kein not vmbs Gesetzs willen einen andern Propheten zu erwecken / Darumb ists gewis von der Gnadeniere vnd Christo gesagt. DArumb nennet auch S. Paulus Mose gesetz / das alte Testament / Christus auch / da er das newe Testament einsetzet. Vnd ist darumb ein Testament / das Gott darinnen verhies vnd beschied dem volck Jsrael das land Canaan / wo sie es halten würden. Vnd gabs auch jnen / vnd ward bestetiget durch Scheps vnd Bocks tod vnd blut. Aber weil solch Testament nicht auff Gottes gnaden / sondern auff Menschen wercken stund / must es alt werden vnd auffhören / vnd das verheissen Land wider verloren werden / darumb / das durch wercke das 5 io 15 Deut. iS. 20 3° 35 40 VIb 15 25 30 35 40 Gesetze nicht kan erfüllet werden. Vnd must ein ander Testament körnen / das nicht alt würde / auch nicht auff vnserm thun / sondern auff Gottes wort vnd wercke stünde / auff das es ewiglich wehret. Darumb ists auch durch einer ewigen Person tod vnd blut bestetiget / vnd ein ewiges Land verheissen vnd gegeben. Das sey nu von Mose Bücher vnd Ampt geredt. WAS SIND ABER NU DIE ANDER BÜCHER DER PRO- pheten vnd der Geschichten? Antwort / nichts anders / denn was Mose ist / Denn sie treiben alle sampt Moses ampt / vnd wehren den falschen Propheten / das sie das Volck nicht nicht auff die werck füren / sondern in dem rechten ampt Mose vnd erkentnis des Gesetzes bleiben lassen. Vnd halten fest drob das sie durch des Gesetzes rechten verstand / die Leute in jrer eigen vntüchtigkeit behalten vnd auff Christum treiben / wie Mose thut. Darumb streichen sie auch weiter aus / was Mose von Christo gesagt hat / Vnd zeigen an beiderley Exempel / dere / die Mose recht haben / vnd dere / die jn nicht recht haben / vnd aller beider straff vnd lohn. Also / das die Propheten nichts anders sind / denn handhaber vnd zeugen Mose vnd seines Ampts / das sie durchs Gesetze jederman zu Christo bringen. AVFFS LETZT / SOLT ICH AUCH WOL DIE GEIST- liche Deutung anzeigen / so durch das Leuitisch Gesetz vnd Priesterthumb Mose furgelegt. Aber es ist sein zu viel zu schreiben / es wil raum vnd zeit haben / vnd mit lebendiger stimme ausgelegt sein. Denn freilich Mose ein Brun ist aller Weisheit vnd Verstands / dar aus gequollen ist alles / was alle Propheten gewust vnd gesagt haben. Dazu auch das 11 newe Testament er aus fleusst vnd drein gegründet ist / wie wir gehört haben. Aber doch ein kleins kurtzes Grifflin zu geben / den jenigen / so gnade vnd verstand haben / weiter darnach zu trachten / sey das mein Dienst. "V^TTEnn du wilt wol vnd sicher deuten / So nim W Christum für dich / Denn das ist der Man / dem es alles vnd gantz vnd gar gilt. So mache nu aus dem Hohenpriester Aaron niemand denn Christum alleine / wie die Epistel an die Ebreer thut / welche fast alleine gnugsam ist / alle figurn Mose zu deuten. Also ists auch gewis / das Christus selbs das Opffer ist / ja auch der Altar / der sich Newe Testament wehret ewiglich. Was in den Propheten vnd andern des alten Testaments Büchern in Summa geleret wird. Geistliche deutung etc. Moses ein Brun aller Weisheit etc. Christus ist der rechte Hohepriester / Opffer / Altar etc. Söne des Hohenpriesters. Deutung des schlachtens vnd opffers im alten Testament. selbs mit seinem eigen Blut geopffert hat / Wie auch die selb Epistel meldet. Wie nu der Leuitische Hohepriester / durch solch Opffer nur die gemachten sunde wegnam / die von natur nicht sunde waren / Also hat vnser Hohepriester Christus / 5 durch sein selbs Opffer vnd Blut / die rechte sunde / die von natur sunde ist / weggenomen. Vnd ist ein mal durch den Vorhang gegangen zu Gott / das er vns versüne. Also / das du alles / was vom Hohenpriester geschrieben ist / auff Christum persön- 1 o lieh / vnd sonst auff niemand deutest. ABer des Hohenpriesters Söne / die mit dem teglichen Opffer vmbgehen / soltu auff vns Christen deuten / die wir für vnserm Vater Christo im Himel sitzend hie auff Erden mit dem leibe wonen / vnd 15 nicht hin durch sind bey jm / on mit dem glauben geistlich. Derselben Ampt / wie sie schlachten vnd opffern / bedeut nichts anders / denn das Euan-gelium predigen / Durch welchs der alte Mensch getödtet vnd Gott geopffert / durchs fewr der liebe / 20 im heiligen Geist verbrand vnd verzeret wird / Welchs gar wol reucht für Gott / das ist / es macht ein gut / rein / sicher Gewissen für Gott. Diese deutung trifft S.Paulus Rom. xij. da er leret / wie wir vnsere Leibe sollen opffern Gott zum lebendi- 2 5 gen / heiligen / angenemen Opffer. Welchs wir thun (wie gesagt) durch stettige vbung des Euangelium beide mit predigen vnd gleuben. Das sey dis mal gnug zur kurtzen anleitung / Christum vnd das Euangelium zu suchen im alten Testament. 30 XXIIII. I. Das erste Buch Mose. Genesis. II. Das ander buch Mose. Exodus. III. Das dritte buch Mose. Leuiticus. IIII. Das vierde buch Mose. Numeri. V. Das fünffte buch Mose. Deuteronomium. VI. Josua. VII. Der Richter. ludicum. VIII. Ruth. IX. Samuel. Regum. j. ij. X. Der König. Regum. iij. iiij. XI. Chronica. Paralipomenon. j. ij. XII. Esra. XIII. Nehemia. XII1I. Esther. XV. Hiob. XVI. Psalter. XVII. Sprüche Salomonis. Prouerbiorum. XVIII. Prediger Salomonis. Ecclesiastes. XIX. Hohelied Salomonis. Canticum Canti coru XX. Jesaia. XXI. Jeremia. XXII. Hesekiel. XXIII. Daniel. XXIIII. Zwelff kleine Propheten / mit namen. j- Hosea. ij- Joel. iij. Arnos. iiij. Obadja. V. Jona. vj. Micha. vij. Nahum. viij. Habacuc. ix. Zephanja. X. Haggai. xj. Sacharja. xij. Maleachi. Judith. Das Buch der Weisheit. Tobia. Jesus Syrach. Baruch. Maccabeorum. Stücke in Esther vnd Daniel. Joh. i. Col. i. F^bre. 11. Psal. 33. LIECHT. I. FESTE. HIMEL. II. ERDE. MEER. GRAS. KRAUT. BEWME. III. SONN. MOND. STERNE. I. AM ANFANG SCHUFF GOTT HlMEL VND ERDEN. 2Vnd die Erde war wüst vnd leer / vnd es war finster auff der Tieffe / Vnd der Geist Gottes schwebet auff dem Wasser. VND Gott sprach / Es werde Liecht / Vnd es ward Liecht. 4Vnd Gott sähe / das das Liecht gut war / Da scheidet Gott das Liecht vom Finsternis / 5vnd nennet das liecht / Tag / vnd die finster-nis / Nacht. Da ward aus abend vnd morgen der erste Tag. VND Gott sprach / Es werde eine Feste zwischen den Wassern / vnd die sey ein Vnterscheid zwischen den Wassern. 7Da machet Gott die Feste / vnd scheidet das wasser vnter der Festen / von dem wasser vber der Festen / Vnd es geschach also. 8Vnd Gott nennet die Festen / Himel. Da ward aus abend vnd morgen der ander Tag. VND Gott sprach / Es samle sich das Wasser vnter dem Himel / an sondere Orter / das man das Trocken sehe / Vnd es geschach also. 10Vnd Gott nennet das trocken / Erde / vnd die samlung der Wasser nennet er / Meer. Vnd Gott sähe das es gut war. 11 VND Gott sprach / Es lasse die Erde auffgehen Gras vnd Kraut / das sich besame / vnd fruchtbare Bewme / da ein jglicher nach seiner art Frucht trage / vnd habe seinen eigen Samen bey jm selbs / auff Erden / Vnd es geschach also. 12Vnd die Erde lies auffgehen / Gras vnd Kraut / das sich besamet / ein jglichs nach seiner art / vnd Bewme die da Frucht trugen / vnd jren eigen Samen bey sich selbs hatten / ein jglicher nach seiner art. Vnd Gott sähe das es gut war. I3Da ward aus abend vnd morgen der dritte Tag. VND Gott sprach / Es werden Liechter an der Feste des Himels / vnd scheiden tag vnd nacht / vnd geben / Zeichen / Zeiten / Tage vnd Jare / 15vnd seien Liechter an der Feste des Himels / das sie scheinen auff Erden / Vnd es geschach also. 16Vnd Gott machet zwey grosse Liechter / ein gros Liecht / das den Tag regiere / vnd ein klein Liecht / das die Nacht regiere / dazu auch Sternen. 17Vnd Gott setzt sie an die Feste des Himels / das sie schienen auff die Erde 18vnd den Tag vnd die Nacht (Geist) Wind ist da zumal noch nicht gewest / darumb mus es den heiligen Geist deuten. (Gut) Das ist / nütz / fein / köstlich. (Zeiten) Lentz. Sommer. Herbst. Winter. im. FISCH. VOGEL. V. VIEH. GEWÜRM. THIER auff Erden. MENSCH (Vnterthan) Was jr bawet vnd erbeitet aufTdem Lande/ das sol ewr eigen sein / vnd die Erde sol euch hierin dienen / tragen vnd geben. regierten / vnd scheideten Liecht vnd Finsternis. Vnd Gott sähe das es gut war. I9Da ward aus abend vnd morgen der vierde Tag. VND Gott sprach / Es errege sich das Wasser mit webenden vnd lebendigen Thieren / vnd mit Geuogel / das auff Erden vnter der Feste des Hi-mels fleuget. 21Vnd Gott schuff grosse Walfische vnd allerley Thier / das da lebt vnd webt / vnd vom Wasser erreget ward / ein jglichs nach seiner art / vnd allerley gefidderts Geuogel / ein jglichs nach seiner art / Vnd Gott sähe das es gut war. ^Vnd Gott segenet sie / vnd sprach / Seid fruchtbar vnd mehret euch vnd erfüllet das Wasser im Meer / Vnd das Geuogel mehre sich auff Erden. ^Da ward aus abend vnd morgen der fünffte Tag. 24VND Gott sprach / Die Erde bringe erfür lebendige Thier / ein jglichs nach seiner art / Vieh / Gewürm vnd Thier auff Erden / ein jglichs nach seiner art / Vnd es geschach also. 25Vnd Gott machet die Thier auff Erden / ein jglichs || nach sei- || i b ner art / vnd das Vieh nach seiner art / vnd allerley Gewürm auff Erden / nach seiner art. Vnd Gott sähe das es gut war. VND Gott sprach / Lasst vns Menschen MACHEN / EIN BlLD / DAS VNS GLEICH SEY / Die da herrschen vber die Fisch im Meer / vnd vber die Vogel vnter dem Himel / vnd vber das Vieh / vnd vber die gantzen Erde / vnd vber alles Gewürm das auff Erden kreucht. 27VND Gott schuff den Menschen Jm zum Bilde / zum bilde Gottes schuff er jn / Vnd schuff sie ein Menlin vnd Frewlin. 28Vnd Gott Matt. 19. segenet sie / vnd sprach zu jnen / Seid fruchtbar vnd mehret euch vnd füllet die Erden / vnd macht sie euch vnterthan. Vnd herrschet vber Fisch im Meer / vnd vber Vogel vnter dem Himel / vnd vber alles Thier das auff Erden kreucht. 29VND Gott sprach / Sehet da / Jch hab euch SPEISE gegeben allerley Kraut / das sich besamet auff der fur cien gantzen Erden / vnd allerley fruchtbare Bewme / vnd 'nci Bewme die sich besamen / zu ewr Speise / 30vnd aller Thiere auff Erden / vnd allen Vögeln vnter dem Himel / vnd allem Gewürm das das Leben hat auff Erden / das sie allerley grün Kraut essen / Vnd es geschach also. 31 Vnd Gott sähe an alles was er gemacht hatte / Vnd sihe da / es war seer gut. Da ward aus abend vnd morgen der sechste Tag. SABBATH. Ebre. 4. ADAM. i.Cor. 15. PARADIS. Gebot Gottes Adam gegeben. IUa II. ALso ward volendet Himel vnd Erden mit jrem gantzen Heer. 2Vnd also volendet Gott am siebenden tage seine Werck die er machet / vnd rugete am siebenden tage / von allen seinen Wercken die er machet. 3Vnd segnete den siebenden Tag vnd heiliget jn / darumb / das er an dem selben geruget hatte von allen seinen Wercken / die Gott schuff vnd machet. 4ALso ist Himel vnd Erden worden / da sie geschaffen sind / Zu der zeit / da Gott der HERR Erden vnd Himel machte / 5vnd alerley Bewme auff dem Felde / die zuuor nie gewest waren auff Erden / Vnd allerley Kraut auff dem Felde / das zuuor nie gewachsen war. Denn Gott der HERR hatte noch nicht regenen lassen auff Erden / vnd war kein Mensch der das Land bawete / 6Aber ein Nebel gieng auff von der Erden / vnd feuchtet alles Land. VND GOTT DER HERR MACHET- DEN MENSCHEN aus dem Erdenklos / vnd er blies jm ein den lebendigen Odem in seine Nasen / Vnd also ward der Mensch eine lebendige Seele. VND Gott der HERR pflantzet einen Garten in Eden / gegen dem morgen / vnd setzet den Menschen drein / den er gemacht hatte. 9Vnd Gott der HERR lies auffwachsen aus der Erden allerley Bewme / lüstig an Zusehen / vndgut zu essen / Vnd den Bawm des Lebens mitten im Garten / vnd den Bawm des Erkentnis gutes vnd böses. i°VND es gieng aus von Eden ein Strom zu wes-sern den Garten / vnd teilet sich da selbs in vier Heubtwasser. 11 Das erst heisst aPison / das fleusset vmb das gantze Land Heuila / Vnd daselbs findet man gold / 12vnd das gold des Lands ist köstlich / vnd da findet man Bedellion vnd den eddelstein Onix. 13Das ander wasser heisst bGihon / das fleusst vmb das gantze Morenland. 14Das dritte wasser heisst cHidekel / das fleusst für Assyrien. Das vierde wasser ist derdPhrath. VND Gott der HERR nam den Menschen vnd satzt jn in den garten Eden / das er jn bawet vnd bewaret. 16Vnd Gott der HERR gebot dem Menschen / vnd sprach / Du solt essen von allerley Bewme im Garten. 17 Aber || von dem Bawm des Erkentnis gutes vnd böses soltu nicht a (pison) Jst das grosse wasser in Jndia / das man Ganges heisset / denn Heuila ist Jndienland. b(gihon) Jst das wasser in Egypten / das man Nilus heisst. c (hidekel) Jst das wasser in Assyria / das man Tygris heisst. d (phrath) Aber ist das nehest wasser in Syria / das man Euphrates heisst. (Vmbjnsey) Das ist / Kein Thier namsich des Menschen an vmbjnzusein/ das jm hülffe sich mehren vnd neeren etc. a |d est/ Dürfften sich nicht Schemen. essen Denn welches tages du da von issest / wirstu des Todes sterben. VND Gott der HERR sprach / Es ist nicht gut das der Mensch allein sey / Jch wil jm ein Gehülffen machen / die vmb jn sey ''Denn als Gott der HERR gemacht hatte von der Erden allerley Thier auff dem Felde / vnd allerley Vogel vnter dem Himel / bracht er sie zu dem Menschen / das er sehe / wie er sie nennet / Denn wie der Mensch allerley lebendige Thier nennen würde / so solten sie heissen. 20Vnd der Mensch gab einem jglichen Vieh / vnd Vogel vnter dem Himel / vnd Thier auff dem felde / seinen namen / Aber für den Menschen ward kein Gehülffe funden / die vmb jn were. 21 DA lies Gott der HERR einen tieffen Schlaff fallen auff den Menschen / vnd er entschlieff. Vnd nam seiner Rieben eine / vnd schlos die stet zu mit Fleisch. ^Vnd Gott der HERR bawet ein Weib aus der Riebe / die er von dem Menschen nam / vnd bracht sie zu jm. 23Da sprach der Mensch / Das ist doch Bein von meinen Beinen / vnd Fleisch von meinem fleisch / Man wird sie Mennin heissen / darumb / das sie vom Manne genomen ist. 24Dar-umb / wird ein Man seinen Vater vnd seine Mutter verlassen / vnd an seinem Weibe hangen vnd sie werden sein ein Fleisch. 25Vnd sie waren beide nacket / der Mensch vnd sein Weib / vnd aschemeten sich nicht. III. VND die Schlange war listiger denn alle Thier auff dem felde / die Gott der HERR gemacht hatte / vnd sprach zu dem Weibe / Ja / solt Gott gesagt haben / Jr solt nicht essen von allerley Bewme im Garten? 2DA sprach das Weib zu der Schlangen / Wir essen von den fruchten der bewme im Garten. 3Aber von den früchten des Bawms mitten im Garten hat Gott gesagt / Esset nicht da von / rürets auch nicht an / Das jr nicht sterbet. 4Da sprach die Schlang zum Weibe / Jr werdet mit nicht des tods sterben / 5Sondern Gott weis / das / welchs tags jr da von esset / so werden ewre äugen auff gethan / vnd werdet sein wie Gott / vnd wissen was gut vnd böse ist. || HEUA. i.Tim. 2. EHESTAND. Matt. 19. Ephe. 5. i. Cor. 6. 2. Cor. 11. Schlange ver-füret Heuam 2. Cor. 11. Fall Heue vnd Ade. i.Tim. 2. Adam vnd Heua fliehen für Gott etc. Gen. 2. Schlange wird verflucht. Christus verheissen. 6VND das Weib schawet an / das von dem Bawm gut zu essen were / vnd lieblich anzusehen / das ein lustiger Bawm were / weil er klug mechte / Vnd nam von der Frucht / vnd ass / vnd gab jrem Man auch da von / Vnd er ass. 7Da wurden jr beider Augen auffgethan / vnd wurden gewar / das sie nacket waren / Vnd flochten Feigenbletter zusa-men / vnd machten jnen Schürtze. a (Tag küle war) Das war vmb den abend / wenn die hitze vergangen ist. Bedeut / das nach gethaner Sünde / das Gewissen angst leidet. Bis das Gottes gnedige stim kome vnd wider küle vnd erquicke das hertze. Wiewol sich auch die blöde Natur entsetzt vnd fleucht für dem Euangelio / weil es das creutzvnd sterben leret. b (Adam) Adam heisst auf Ebre- VND sie höreten die stimme Gottes des FIERRN / der im Garten gieng / da der atag küle worden isch Mensch / darumb mag man mensch war. Vnd bAdam versteckt sich mit seinem Weibe / sagen/wo für dem angesicht Gottes des HERRN vnter die Adamstehet/ bewme im Garten. 9Vnd Gott der HF1RR rieff 'n w‘ erum Adam / vnd sprach zu jm / Wo bistu? Vnd er sprach / 10Jch hörete deine stimme im Garten / (Derselb)Dis vnd furchte mich / Denn ich bin nacket / darumb ist das erst verstecket ich mich. nVnd er sprach / Wer hat Euange|ium dirs gesagt / das du nacket bist? Hastu nicht gessen JSung von' von dem Bawm / da von ich dir gebot / Du soltest Christo gesche-nicht da von essen? 12Da sprach Adam / Das Weib / hen auff Erden / das du mir zugesellet hast / gab mir von dem Bawm / Das er solt / vnd ich ass. ,3Da sprach Gott der HERR zum Weibe j warumb hastu das gethan? Das VC^eib den vnd vns von sprach / Die Schlange betrog mich also / das ich ass. der Schlangen DA sprach Gott der HERR zu der Schlangen / Sewalt stll8 Weil du solches gethan hast / Seistu verflucht Adamgieub«" für allem Vieh vnd für allen Thieren auff dem felde / mit allen seinen Auff deinem Bauch soltu gehen / vnd erden essen Nachkomen / dein leben lang / 15Vnd Jch will Feindschaft Dauon er SETZEN ZWISCHEN DlR VND DEM WEIBE / VND C1\nsten ™d. / selig worden ist ZWISCHEN DEINEM SAMEN VND JREM SAMEN / cDer vonseinemFall. d (Stechen) Plagen creutzigen vnd martern. Denn so gehets auch Christus Zutritt dem Teufel seinen Kopff (das ist / sein Reich des Todes / Sünd vnd Helle) So sticht jn der Teufel in die Versehen (das ist / er tödtet vnd martert jn vnddieseinen leiblich.) e (Heua) Hai / heisst Leben / Da her kompt Heua oder Haua / leben oder lebendige. ADAM vnd Heua aus dem Paradis getrieben. f Hy Gott sey gelobt/Da hab ich den HERRN den Man / den Samen / der dem Satan oder Schlangen den Kopff zutretten sol / Der wirds thun. SELB SOL DIR DEN KOPFF ZUTRETTEN / VND Du wirst Jn in die Verschen Stechen. VND zum Weibe sprach er / Jch wil dir viel schmertzen schaffen wenn du schwanger wirst / Du solt mit schmertzen Kinder geberen / Vnd dein wille sol deinem Man vnterworffen sein / Vnd Er sol dein Herr sein. VND zu Adam sprach er / Die weil du hast gehorchet der stimme deines Weibes / Vnd gessen von dem Bawm da von ich dir gebot / vnd sprach / Du solt nicht da von essen / Verflucht sey der Acker vmb deinen willen / mit kummer soltu dich drauff neeren dein Leben lang / 18Dorn vnd Disteln sol er dir tragen / vnd solt das Kraut auff dem felde essen. 19Jm schweis deines Angesichts soltu dein Brot essen / Bis das du wider zu Erden werdest / da von du genomen bist / Denn du bist Erden / vnd solt zu Erden werden. VND Adam hies sein Weib eHeua / darumb / das sie eine Mutter ist aller Lebendigen. 21Vnd Gott der HERR machet Adam vnd seinem weibe Röcke von Fellen / vnd zog sie an. VND Gott der HERR sprach / Sihe / Adam ist worden als vnser einer / vnd weis was gut vnd böse ist / Nu aber / das er nicht ausstrecke seine hand / vnd breche auch von dem Bawm des Lebens / vnd esse vnd lebe ewiglich. 23DA lies jn Gott der HERR aus dem garten Eden / das er das Feld bawet / da von er genomen ist / 24Vnd treib Adam aus / vnd lagert für den garten Eden den Cherubim mit einem blossen hawenden Schwert / zu bewaren den weg zu dem Bawm des Lebens. IIII. VND Adam erkandte sein Weib Heua / Vnd sie ward schwanger / vnd gebar den Kain / vnd sprach. Jch habe fden Man des HERRN. 2Vnd sie für fort / vnd gebar Habel seinen bruder / Vnd Habel ward ein Schefer / Kain aber ward ein Ackerman. ES begab sich aber nach etlichen tagen / das Kain dem HERRN Opffer bracht von den Früchten des feldes / 4Vnd Habel bracht auch von den Erstlingen seiner Herde vnd von jrem fetten. Vnd der HERR sähe gne||diglich an Habel vnd sein Opffer / 5Aber Kain vnd sein Opffer sähe er nicht gnedig- Straffe vnd Creutz vber Heua vnd Adam. KAIN. HABEL Ebre. 11. II 5» (Thür) Ebreisch lautet Thür/so viel als das offenstehet oder auffgethan wird / Mar. vij. Hephethah / thu dich auff etc / vnd ist die meinung / Die sünde ligt vnd rüget / wie ein Ochslinligtvnd rüget. Aber sie ligtinderThür das ist / Sie wird offen stehen / oder offenbar werden / ob der Sünder woleine zeit lang sicher da hin gehet als schlaffe die sünde oder sey tode: a (Redet mit Habel) Das ist / Scham halben must er sich eusserlich stellen vnd reden mit seinem Bruder/ weil er gestrafft ward / Ob er wol im hertzen jn zu tödten gedacht. Also ist Kain aller Heuchler vnd falscher Heiligen vater. lieh an / Da ergrimmet Kain seer vnd sein geberde verstellet sich. 6Da sprach der HERR zu Kain / Warumb ergrimmestu? vnd warumb verstellet sich dein Geberde? 7Jsts nicht also? Wenn du from bist / so bistu angeneme / Bistu aber nicht from j So rüget die Sünde für der thür / Aber las du jr nicht jren willen / sondern herrsche vber sie. 8Da aredet Kain mit seinem bruder Habel. VND es begab sich / da sie auff dem Felde waren / erhub sich Kain wider seinen bruder Habel / vnd schlug jn tod. 9Da sprach der HERR zu Kain / Wo ist dein bruder Habel? Er aber sprach / Jch weis nicht / Sol ich meines bruders Hüter sein? 10Er aber sprach / Was hastu gethan? Die stim deines Bruders blut schreiet zu mir von der Erden / nVnd nu verflucht seistu auff der Erden / die jr maul hat auffgethan / vnd deines Bruders blut von deinen henden empfangen. 12Wenn du den Acker bawen wirst / sol er dir fort sein vermögen nicht geben / Vnstet vnd flüchtig soltu sein auff Erden. 13KAin aber sprach zu dem HERRN / Meine Sünde ist grösser / denn das sie mir vergeben werden müge. 14Sihe / Du treibest mich heute aus dem Lande / vnd mus mich für deinem Angesicht verbergen / vnd mus vnstet vnd flüchtig sein auff Erden / So wird mirs gehen / das mich todschlage wer mich findet. 15Aber der HERR sprach zu jm / Nein / Sondern wer Kain todschiegt / das sol sie-benfeltig gerochen werden. Vnd der HERR macht ein Zeichen an Kain / das jn niemand erschlüge / wer jn fünde. 16Also gieng Kain von dem Ange- KAIN schlegt Habel tod. i.Joh. 3. KAINS Geschlecht. LAMECH. SETH. ENOS. (Fieng man an) Nicht das zuuor nicht auch Gottes Name were geprediget / Sondern nach dem durch Kains bosheit der Gottesdienst gefallen war/warderda-zu mal wider auffgericht / vnd jrgend ein Altarlin ge-bawet/dahinsie sich versandeten/das Gotteswort zuhören vnd zubeten. sicht des HERRN / vnd wonet im Lande Nod / jenseid Eden gegen dem morgen. VND Kain erkandte sein Weib / die ward schwanger vnd gebar den Hanoch. Vnd er bawete eine Stad / die nennet er nach seins Sons namen / Hanoch. 18Hanoch aber zeugete Jrad. Jrad zeugete Mahuiael. Mahuiael zeugete Methusael. Methusael zeugete Lamech. LAmech aber nam zwey Weiber / eine hies Ada / die ander Zilla. 20Vnd Ada gebar Jabal / Von dem sind her körnen die in Hütten woneten vnd vieh zogen / 21Vnd sein Bruder hies Jubal / Von dem sind h'erkomen die Geiger vnd Pfeiffer. Die Zilla aber gebar auch / nemlich / den Thubalkain den Meister in al|| lerley ertz vnd eisenwerck / Vnd || 3 b die Schwester des Thubalkain / war Naema. 23VND Lamech sprach zu seinen weibern Ada vnd Zilla / Jr weiber Lamech höret meine rede / vnd merckt was ich sage. Jch hab einen Man erschlagen mir zur wunden / vnd einen Jüngling mir zur beulen. 24Kain sol sieben mal gerochen werden / Aber Lamech sieben vnd siebenzig mal. Adam erkandte aber mal sein weib / vnd sie ge-bar einen Son den hies sie Seth / Denn Gott hat mir (sprach sie) einen andern samen gesetzt für Habel den Kain erwürget hat. 26Vnd Seth zeuget auch einen Son / vnd hies jn Enos / Zu derselbigen zeit fieng man an zu predigen von des HERRN Namen. V. DJS ist das Buch von des Menschen ge-schlecht / Da Gott den Menschen schuff / machet er jn nach dem gleichnis Gottes / 2Vnd schuff sie ein Menlin vnd Frewlin / vnd segenet sie / vnd hies jren namen Mensch / zur zeit da sie geschaffen wurden. VND Adam war hundert vnd dreissig jar alt / vnd zeuget einen Son / der seinem Bild ehnlich war / vnd hies jn Seth. 4Vnd lebet darnach acht hundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere / 5Das sein gantzes Alter ward neunhundert vnd dreissig jar / Vnd starb. SEth war hundert vnd funff jar alt / vnd zeuget Enos. Wnd lebet darnach acht hundert vnd sieben jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere / 8Das sein LINEA Christi. Luc. 3. ADAM hat gelebet 930. jar. i. Par. i. SETH 9 I 2. ENOS 905. KENAN 9IO. MAHA. 895. JARED 962. HENOCH NAM Gott hinweg da er.36;.jar alt war. Ebre. 11. METHU. 969. I.AMECH 777. II 4» gantzes Alter ward neunhundert vnd zwelff jar /' Vnd starb. ENos war neunzig jar alt / vnd zeuget Kenan. 10Vnd lebet darnach acht hundert vnd funff-zehen jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere / "Das sein gantzes Alter ward neun hundert vnd funff jar / Vnd starb. KEnan war siebenzig jar alt / vnd zeuget Mahala-leel. 13Vnd lebet darnach acht hundert vnd vierzig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere / 14Das sein gantzes Alter ward / neunhundert vnd zehen jar / Vnd starb. MAhalaleel war funff vnd sechzig jar alt / vnd zeuget Jared. 16Vnd lebet darnach acht hundert vnd dreissig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere / 17Das sein gantzes Alter ward / acht hundert funff vnd neunzig jar / Vnd starb. JAred war hundert vnd zwey vnd sechzig jar alt / vnd zeuget Henoch. 19Vnd lebet darnach acht hundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere / 20Das sein gantzes Alter ward / neunhundert zwey vnd sechzig jar / Vnd starb. HEnoch war funff vnd sechzig jar alt / vnd zeuget Methusalah. ^Vnd nach dem er Methusalah gezeuget hatte / bleib er in eim göttlichen Leben drey hundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere / 23Das sein gantzes Alter ward / drey hundert funff vnd sechzig jar. 24Vnd die weil er ein göttlich Leben füret / nam jn Gott hin weg / vnd ward nicht mehr gesehen. MEthusalah war hundert sieben vnd achzig jar alt / vnd zeuget Lamech. 26Vnd lebet darnach sieben hundert zwey vnd achzig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere / 27Das sein gantzes Alter ward / neunhundert neun vnd sechzig jar / Vnd starb. LAmech war hundert zwey vnd achzig jar alt / vnd zeuget einen Son / 29vnd'hies jn Noah / vnd sprach / Der wird vns trösten in vnser mühe vnd erbeit auff Erden / die der HERR verflucht hat. ^Darnach lebet er funffhundert funff vnd neunzig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere / 31 Das sein gantzes Alter ward / sieben hundert sieben vnd siebenzig jar / Vnd starb. NOah war funffhundert jar alt / vnd zeuget Sem / Ham vnd Japheth. || (Göttlichen leben) Das ist/Er wird mit Gottes wort für andern vlei-ssig vmbgan-gen / vnd ein Prophet gewest sein /der allenthalben den leu-ten Gottes furcht gepredigt / vnd die straffe (so die Sindfiut hernach thet) verkündigt / vnd viel drüber ge-lidden vnd gethan hat. (KinderGottes) Das waren der heiligen Veter kinder / die in Gottes furcht aufferzogen darnach erger denn die andern worden / vnter dem namen Gottes. Wie alle zeit der Heiligen Nachko-men / die erge-sten Tyrannen vnd verkerte-sten zu letzt worden sind. NOAH Söne. NOAH Kasten. VI. DA sich aber die Menschen begunden zu mehren auff Erden / vnd zeugeten jnen Töch-tere / 2Da sahen die kinder Gottes nach den töch-tern der Menschen / wie sie schön waren / vnd namen zu Weibern / welche sie wolten. 3Da sprach der HERR / Die Menschen wollen sich ameinen Geist nicht mehr straffen lassen / denn sie sind Fleisch / Jch wil jnen noch frist geben hundert vnd zwenzig jar. 4ES waren auch zu den Zeiten Tyrannen auff Erden / Denn da die kinder Gottes die töchter der Menschen beschlieffen vnd jnen Kinder zeugeten / wurden dar aus gewaltige in der Welt vnd be-rhümbte Leute. DA aber der HERR sähe / Das der Menschen BOSHEIT GROS WAR AUFF ERDEN / VND ALLES TICHTEN VND TRACHTEN JRES HERTZEN NUR BÖSE war jmer dar / 6Da rewet es jn / das er die Menschen gemacht hatte auff Erden / vnd es bekümert jn in seinem Hertzen / 7vnd sprach / Jch wil die Menschen / die ich geschaffen habe vertilgen / von der Erden / von den Menschen an bis auff das Vieh / vnd bis auff das Gewürme / vnd bis auff die Vogel vnter dem Himel / Denn es rewet mich / das ich sie gemacht habe. 8Aber Noah fand Gnade für dem HERRN. DIS ist das Geschlecht Noah. Noah war ein from Man vnd on wandel / vnd füret ein göttlich Leben zu seinen Zeiten. 10Vnd zeuget drey Söne / Sem / Ham / Japheth. "Aber die Erde war verderbet für Gottes äugen / vnd vol freuels. 12Da sähe Gott auff Erden / vnd sihe / sie war verderbet / Denn alles Fleisch hatte seinen weg verderbet auff Erden. 13DA sprach Gott zu Noah / Alles Fleisches ende ist für mich körnen / Denn die Erde ist vol freuels von jnen / Vnd sihe da / Jch wil sie verderben mit der Erden. MAche dir einen Kasten von tennen Holtz / vnd mache Kammern drinnen / vnd verpiche sie mit Bech inwendig vnd auswendig / 15Vnd mache jn also. Drey hundert Ellen sey die lenge / funffzig eilen die weite / vnd dreissig eilen die höhe. 16Ein Fenster soltu dran machen oben an / einer eilen gros. Die Thür soltu mitten in seine seiten setzen. Vnd sol drey Boden haben / Einen vnten / den an- a (Meinen Geist) Das ist/Es ist vmb sonst / was ich durch meinen Geist / jnen predigen / sagen / vnd straffen lasse / Sie sind zu gar fleischlich worden / verachten vndlestern meines Geistes wort. Darumb sol er auff hören / vnd ich wil sie lassen faren / vnd nicht mehr mich mit jnen zancken vnd straffen. Gen. 8. II 4b Mat. 24. Luc. 17. 1. Pet. dem in der mitte / den dritten in der höhe. 17Denn sihe / Jch wil eine Sindflut mit wasser körnen lassen auff Erden / zu verderben alles Fleisch / darin ein lebendiger Odem ist / vnter dem Himel / Alles was auff Erden ist / sol vntergehen. 18ABer mit dir wil ich einen Bund auffrichten / Vnd du solt in den Kasten gehen / mit deinen Sö-nen / mit deinem Weibe / vnd mit deiner söne Weibern. 19Vnd du solt in den Kasten thun allerley Thier von allem Fleisch / ja ein par / Menlin vnd Frewlin / das sie lebendig bleiben bey dir. 20Von den Vögeln nach jrer art / von dem Vieh nach seiner art / vnd von allerley Gewürm auff erden nach seiner art. Von den allen sol je ein Par zu dir hinein gehen / das sie leben bleiben. 21 Vnd du solt allerley Speise zu dir nemen / die man isset / vnd solt sie bey dir samlen / das sie dir vnd jnen zur Narung da seien. ^Vnd Noah thet alles was jm Gott gebot. VII. VND der HERR sprach zu Noah / Gehe in den Kasten / du vnd dein gantz Haus / Denn dich hab ich Gerecht ersehen für mir zu dieser zeit 2Aus allerley reinem Vieh nim zu dir / ja sieben vnd sieben / das Menlin vnd sein Frewlin. Von dem vnreinen Vieh aber je ein Par / das Menlin vnd sein Frewlin. 3Des selben gleichen von den Vögeln vnter dem Himel / ja sieben vnd sieben / das Menlin vnd sein Frewlin / Auff das same lebendig bleibe auff dem gantzen Erdboden. 4Denn noch vber sieben tage wil ich regen lassen auff Erden / vierzig tag vnd vierzig nacht / || vnd vertilgen von dem Erdboden alles was das wesen hat / das ich gemacht habe. VND Noah thet alles was jm der HERR gebot. 6Er war aber sechshundert jar alt / da das wasser der Sindflut auff Erden kam. 7Vnd er gieng in den Kasten mit seinen Sönen / Weibe / vnd seiner Söne Weibern / für dem gewesser der Sindflut. 8Von dem reinen Vieh vnd von dem vnreinen / von den Vögeln / vnd von allem Gewürm auff erden / 9giengen zu jm in den Kasten bey paren / ja ein Menlin vnd Frewlin / wie jm der HERR geboten hatte. 10Vnd da die sieben tage vergangen waren / kam das gewesser der Sindflut auff Erden. JN dem sechshunderten jar des alters Noah / am siebenzehenden tag des andern Monden / das ist NOAH GEHET in den Kasten etc. der tag / da auffbrachen alle Brünne der grossen Tieffen / vnd theten sich auff die Fenster des Hi-mels / 12vnd kam ein Regen auff Erden vierzig tag vnd vierzig nacht. 13EBen am selben tage gieng Noah in den Kasten mit Sem / Ham vnd Japheth seinen Sönen / vnd mit seinem Weibe vnd seiner Söne dreien Weibern. 14Da zu allerley Thier nach seiner art / allerley Vieh nach seiner art / allerley Gewürm das auff Erden kreucht / nach seiner art / vnd allerley Vogel nach jrer art / Alles was fliegen kund / vnd alles was fittich hatte / 15das gieng alles zu Noah in den Kasten bey Paren / von allem Fleisch / da ein lebendiger Geist innen war / 16vnd das waren Menlin vnd Frewlin von allerley Fleisch / vnd giengen hin ein / wie denn Gott jm geboten hatte. Vnd der HERR schlos hinder jm zu. DA kam die Sindflut vierzig tage auff Erden / vnd die Wasser wuchsen / vnd hüben den Kasten auff / vnd trugen jn empor vber der Erden. l8Also nam das Gewesser vberhand / vnd wuchs seer auff Erden / das der Kaste auff dem gewesser fuhr. 19Vnd das gewesser nam vberhand vnd wuchs so seer auff Erden / das alle hohe Berge vnter dem gantzen Himel bedeckt wurden / 20funffzehen Ellen hoch gieng das gewesser vber die Berge / die bedeckt wurden. 21 DA gieng alles Fleisch vnter / das auff Erden Mat. 24. kreucht / an Vögeln / an Vieh / an Thieren / vnd 2 Pct 3-an allem das sich reget auff Erden / vnd an allen Menschen / 22Alles was einen lebendigen Odem s a i. Pet. 3. Gcwesser ist gcstandtcn. i 50. tage. hatte im Trocken / das starb. 23Also || ward vertilget alles was auff dem Erdboden war / vom Menschen an bis auff das Vieh / vnd auff das Gewürm / vnd auff die Vogel vnter dem Himel / das ward alles von der Erden vertilget / Allein Noah bleib vber / vnd was mit jm in dem Kasten war. 24Vnd das Gewes-ser stund auff Erden hundert vnd funffzig tage. VIII. DA gedachte Gott an Noah / vnd an alle Thier / vnd an alles Vieh / das mit jm in dem Kasten war / Vnd lies Wind auff Erden körnen / Vnd die Wasser fielen / 2vnd die Brünne der tieffen wurden verstopffet sampt den Fenstern des Hi-mels / vnd dem Regen vom Himel ward gewehret / 3Vnd das Gewesser verlieff sich von der Erden jmer hin / vnd nam abe / nach hundert vnd funffzig tagen. AM siebenzehenden tag des siebenden Monden / lies sich der Kaste nider auff das gebirge Ararat. 5Es verlieff aber das Gewesser fort an vnd nam abe / bis auff den zehenden Mond / Am ersten tag des zehenden Monds / sahen der Berge spitzen erfür. NAch vierzig tagen / thet Noah das Fenster auff an dem Kasten / das er gemacht hatte / 7vnd lies einen Raben ausfliegen / Der flog jmer hin vnd wider her / Bis das Gewisser vertrocket auff Erden. DARnach lies er eine Tauben von sich ausfliegen / Auff das er erfüre / ob das Gewesser gefallen were auff Erden. 9Da aber die Taube nicht fand / da jr fuss rügen kund / kam sie wider zu jm in den Kasten / Denn das Gewesser war noch auff dem gantzen Erdboden / Da thet er die hand er aus / vnd nam sie zu sich in den Kasten. DA harret er noch ander sieben tage / vnd lies aber mal eine Taube fliegen aus dem Kasten / "Die kam zu jm vmb Vesperzeit / Vnd sihe / ein Oleblat hatte sie abgebrochen / vnd trugs in jrem Munde / Da vernam Noah / das das Gewesser gefallen were auff Erden. 12Aber er harret noch ander sieben tage / vnd lies eine Taube ausfliegen / die kam nicht wider zu jm. JM sechshundersten vnd einem jar des alters Noah / am ersten tage des ersten Monden / vertrockte das Gewesser auff Erden. Da thet Noah das dach von dem Kasten / vnd sähe / das der Erdboden trocken war. 14Also ward die Erde gantz trocken ARARAT. RABE. TAUBE. (Oleblat) Das blat bedeut dasEuange-lium / das der heilige Geist in die Christenheit hat predigen lassen / Denn Oie bedeut barmhertzig-keit vnd friede / dauon das Euangelium leret. (Durch Menschen) Hie ist das weltlich Schwert eingesetzt / Das man die Mörder tödten sol. am sieben vnd zwentzigsten Tage des andern Monden. DA REDET GOTT MIT NOAH / VND SPRACH / 16GEHE tus dem Kasten du vnd dein weib / deine Söne vnd deiner söne weiber mit dir. 17Allerley Thier das bey dir ist / von allerley Fleisch / an Vögeln / an Vieh / vnd an allerley Gewürm / das auff erden kreucht / das gehe er aus mit dir / Vnd reget euch auff Erden / vnd seid fruchtbar vnd mehret euch auff Erden. 18Also gieng Noah er aus mit seinen Sönen vnd mit seinem Weib vnd seiner sönen Weibern. 19Da zu allerley Thier / allerley Gewürm / allerley Vogel / vnd alles was auff erden kreucht / das gieng aus dem Kasten / ein jglichs zu seines Gleichen. NOah aber bawet dem HERRN einen Altar / vnd nam von allerley reinem Vieh / vnd von allerley reinem Geuogel / vnd opffert Brandopffer auff dem Altar. 21Vnd der HERR roch den lieblichen Geruch / vnd sprach in seinem hertzen / JCH WIL HIN FURT NICHT MEHR DIE ERDE VERFLUCHEN vmb der Menschen willen / Denn das TICHTEN DES MENSCHLICHEN HERTZEN IST BÖSE von Jugent auff / Vnd ich wil hinfurt nicht mehr schlahen alles was da lebet / wie ich gethan habe. 22So lange die Erden stehet / sol nicht auffhören / Samen vnd Ernd / Frost vnd Hitz / Sommer vnd Winter / Tag vnd Nacht. || IX. VND Gott segenet Noah vnd seine Söne / vnd sprach / Seid fruchtbar vnd mehret euch / vnd erfüllet die Erde. 2 Ewerfurcht vnd schrecken sey vber alle Thier auff Erden / vber alle Vogel vnter dem Himel / vnd vber alles was auff dem Erdboden kreucht / vnd alle Fisch im Meer seien in ewer hende gegeben. 3Alles was sich reget vnd lebet / das sey ewre Speise / wie das grüne Kraut / hab ichs euch alles gegeben. 4ALleine esset das Fleisch nicht / das noch lebt in seinem Blut / 5Denn ich wil auch ewrs Leibs blut rechen / vnd wils an allen Thieren rechen / vnd wil des Menschen leben rechen an einem jglichen Menschen / als der sein Bruder ist. 6WEr Menschen Blut vergeusset / Des blut SOL AUCH DURCH MENSCHEN VERGOSSEN WERDEN / Denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde ge- Jesa. 54. Gen. 1. II 5 b Weltlich Schwert Matt. 26. macht. 7Seid fruchtbar vnd mehret euch / vnd reget euch auff Erden / das ewer viel drauff werden. VND Gott sagt zu Noah vnd seinen Sönen mit jm / 9Sihe / Jch richte mit euch einen Bund auff / vnd mit ewrem Samen nach euch / 10vnd mit allem lebendigen Thier bey euch / an Vogel / an Vieh / vnd an allen Thieren auff Erden bey euch / von allem das aus dem Kasten gegangen ist / waser-ley Thier es sind auff Erden. 11 Vnd richte meinen Bund also mit euch auff / Das hinfurt nicht mehr alles Fleisch verderbet sol werden / mit dem wasser der Sindflut / vnd sol hinfurt keine Sindflut mehr körnen / die die Erde verderbe. 12VND Gott sprach / Das ist das Zeichen des Bunds / den ich gemacht habe zwischen mir vnd euch / vnd allem lebendigen Thier bey euch hin furt ewiglich. ,3Meinen Bogen hab ich gesetzt in die wolcken / der sol das Zeichen sein des Bunds / zwischen Mir vnd der Erden. 12 * 14 15 16Vnd wenn es kompt / das ich wolcken vber die Erden füre / So sol man meinen Bogen sehen / in den wolcken / 15 Als denn wil ich gedencken an meinen Bund / zwischen Mir vnd euch / vnd allem lebendigen Thier / in allerley Fleisch / Das nicht mehr hin furt j 6a eine Sind||flut kome / die alles Fleisch verderbe. 16Darumb sol mein Bogen in den wolcken sein / das ich jn ansehe / vnd gedencke an den ewigen Bund zwischen Gott vnd allem lebendigen Thier in allem Fleisch / das auff Erden ist. 17Daselb saget Gott auch zu Noah / Dis sey das Zeichen des Gottes Bunde nach der Sindflut mit Noah etc. REGENBOGEN. NOAH Söne. NOAH truncken. FLUCH vber Canaan. NOAH ALTER. 950. jar. JAPHKTHS Geschlecht. HA MS Geschlecht. NIMROD. Bunds / den ich auffgerichtet habe zwischen Mir vnd allem Fleisch auff Erden. DJE söne Noah / die aus dem Kasten giengen / sind diese / Sem / Ham / Japheth / Ham aber ist der Vater Canaan. 19Das sind die drey söne Noah / von denen ist alles Land besetzt. NOah aber fieng an vnd ward ein Ackerman / vnd pflantzte Weinberge. 21 Vnd da er des Weins tranck / ward er truncken / vnd lag in der Hütten auffgedeckt. 22Da nu Ham / Canaans vater / sähe seines Vaters schäm / saget ers seinen beiden Brüdern draussen. sDa nam Sem vnd Japheth ein Kleid / vnd legten es auff jre beide Schulder / vnd giengen rücklings hin zu / vnd deckten jres Vaters schäm zu / Vnd jr angesicht war abgewand / das sie jres Vaters schäm nicht sahen. 24ALS nu Noah erwacht von seinem Wein / vnd erfur / was jm sein kleiner Son gethan hatte / 25sprach er / Verflucht sey Canaan / vnd sey ein Knecht aller knecht vnter seinen Brüdern. 26Vnd sprach weiter / Gelobet sey Gott der HERR des Sems / Vnd Canaan sey sein Knecht. 27Gott breite Japheth aus / vnd las jn wonen in den Hütten des Sems / Vnd Canaan sey sein Knecht. NOah aber lebet nach der Sindflut drey hundert vnd funffzig jar / 29Das sein gantz Alter ward / neunhundert vnd funffzig jar / Vnd starb. X. DJS ist das Geschlecht der minder Noah / Sem / Ham / Japheth / Vnd sie zeugeten Kinder nach der Sindflut. 2Die kinder Japheth sind diese / Gomer / Magog / Madai / Jauan / Thubal / Mesech / vnd Thiras. 3Aber die kinder von Gomer sind diese / Ascenas / Riphath / vnd Thogarma. 4Die kinder von Jauan sind diese / Elisa / Tharsis / Kithim / vnd Dodanim. 5Von diesen sind ausgebreitet die Jnsulen der Heiden in jren Lendern / jgliche nach jrer Sprach / Geschlecht vnd Leuten. DJe kinder von Ham sind diese / Chus / Mizraim / Put / vnd Canaan. 7Aber die kinder von Chus / sind diese / Seba / Heuila / Sabtha / Raema / vnd Sabtecha. Aber die kinder von Raema sind diese / Scheba vnd Dedan. 8Chus aber zeuget den Nimrod / Der fieng an ein gewaltiger Herr zu sein auff Erden. 9Vnd war ein gewaltiger Jeger für dem HERRN / Da her spricht man / Das ist ein gewalti- [. Par. i. ger Jeger für dem HERRN / wie Nimrod. 10Vnd der anfang seins Reichs war / Babel / Erech / Acad vnd Chalne im land Sinear. nVon dem Land ist darnach körnen der Assur / vnd bawete Niniue vnd Rehoboth J r vnd Calah / 12da zu Ressen zwischen Niniue vnd Calah / Dis ist eine grosse Stad. 13Miz-raim. zeuget Ludim / Anamim / Leabim / Naphtu-him ] 14Pathrusim / vnd Casluhim / Von dannen sind körnen die Philistim vnd Caphthorim. 15CAnaan aber zeuget Zidon seinen ersten son / vnd Heth / 16Jebusi / Emori / Girgosi / 17Hiui / Arki / Sini / 18Aruadi / Zemari / vnd Hamathi. Da her sind ausgebreitet die Geschlecht der Cananiter. 19Vnd jre Grentze waren von Zidon an / durch Gerar / bis gen Gasa / bis man kompt gen Sodoma / Gomorra / Adama / Zeboim / vnd bis gen Lasa. 20Das sind die kinder Ham in jren Geschlechten / Sprachen / Lendern / vnd Leuten. SEm ABER / JAPHETHS DES GRÖSSERN BRUDER / zeuget auch Kinder / der ein Vater ist aller kinder von Eber. 22Vnd dis sind seine Kinder / Elam / Assur / Arphachsad / Lud vnd Aram. 23Die kin-jj 6 b der aber von Aram sind diese / Vz / || Hui / Gether vnd Mas. 24Arphachsad aber zeuget Salah. Salah zeuget Eber. 25 Eber zeuget zween Söne / einer hies Peleg / darumb / das zu seiner zeit / die Welt zurteilet ward / des Bruder hies Jaketan. 26Vnd Jaketan zeuget Almodad / Saleph / Hazarmaueth / Jarah / 27Hadoram / Vsal / Dikela / ^Obal / Abi-mael / Seba / 29Ophir / Heuila / vnd Jobab / Das sind alle Kinder von Jaketan. 30Vnd jr Wonung war von Mesa an / bis man kompt gen Sephar / an den Berg gegen dem morgen. 31 Das sind die Kinder von Sem / in jren Geschlechten / Sprachen / Lendern vnd Leuten. 32Das sind nu die Nach-komen der Kinder Noah / in jren Gschlechten vnd Leuten / Von denen sind ausgebreittet die Leute auff Erden nach der Sindflut. XI. ES HATTE ABER ALLE WELT EINERLEY ZUNGEN VND spräche. 2Da sie nu zogen gen Morgen / funden sie ein eben Land / im lande Sinear / vnd woneten daselbs. 3Vnd sprachen vnternander / Wolauff / lasst vns Ziegel streichen vnd brennen / Vnd namen ziegel zu stein / vnd thon zu kalck / 4vnd sprachen / Wolauff / Lasst vns eine Stad vnd Thurn bawen / BABEL. ASSUR. NINIUE. CANANITER. SEMS Geschlecht. (peleg) Auff Dcudsch / Ein zurteilung. SINEAR. THURN zu Babel. (babel) Auff Deudsch Hin Vermischung oder Verwirrung. des spitze bis an den Himel reiche / das wir vns einen namen machen / Denn wir werden vieleicht zerstrewet in alle Lender. 5DA für der HERR ernider / das er sehe die Stad vnd Thurn / die die Menschenkinder baweten. 6Vnd der HERR sprach / Sihe / Es ist einerley Volck vnd einerley Sprach vnter jnen allen / vnd haben das angefangen zu thun / sie werden nicht ablassen von allem das sie furgenomen haben zu thun. 7Wolauff / lasst vns ernider faren / vnd jre Sprache da selbs verwirren / das keiner des andern spräche verneme. 8Also zerstrewet sie der HERR von dannen in alle Lender / das sie musten auff-hören die Stad zu bawen / 9Da her heisst jr name Babel / das der HERR daselbs verwirret hatte aller Lender spräche / vnd sie zerstrewet von dannen in alle Lender. DJS SIND DIE GESCHLECHT SEM / SEM WAR HUN- dert jar alt / vnd zeuget Arphachsad / zwey jar nach der Sindflut / 11 Vnd lebet darnach funffhun-dert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter. ARphachsad ward funff vnd dreissig jar alt / vnd zeugete Salah / l3Vnd lebet darnach vierhundert vnd drey jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter. SAiah war dreissig jar alt / vnd zeuget Eber / 15Vnd lebet darnach vier hundert vnd drey jar / vnd zeugete Söne vnd Töchter. EBer war vier vnd dreissig jar alt / vnd zeuget Peleg / 17Vnd lebet darnach vier hundert vnd dreissig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter. PEleg war dreissig jar alt / vnd zeuget Regu / 19Vnd lebet darnach zwey hundert vnd neun jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter. REgu war zwey vnd dreissig jar alt / vnd zeuget Serug / 21Vnd lebet darnach zwey hundert vnd sieben jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter. SErug war dreissig jar alt / vnd zeuget Nahor / ^Vnd lebet darnach zwey hundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter. NAhor war neun vnd zwenzig jar alt / vnd zeuget Tharah / 25Vnd lebet darnach hundert vnd neunzehen jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter. THArah war siebenzig jar alt / vnd zeuget / Abram / Nahor / vnd Haran. DJS SIND DIE GESCHLECHT THARAH / THARAH zeuget Abram / Nahor / vnd Haran / Aber Haran zeuget Lot. ^Haran aber starb vor seinem Verwirrung der sprachen. SEMS Geschlecht der. 600. jar gelebt hat. LINEA Christi, i. Par. i. ARPHACHSAD 438. SALAH 43 3. EBER 464. PELEG 239. REGU 239. SERUG 230. NAHOR 148. THARAH. THARAH Geschlecht. Acto. 7. Ebre. 11. Gal. 3. Vater Tharah in seinem Vaterland zu Vr in Chal-dea. 29Da namen Abram vnd Nahor weiber / abram. Abrams weib hies Sarai / vnd Nahors weib Milca sarai. Harans || tochter / der ein Vater war der Milca / vnd der J isca / 30Aber Sarai war vnfruchtbar / vnd hatte kein Kind. 31 DA nam Tharah seinen son Abram / vnd Lot seines sons Harans son / vnd seine schnür Sarai / seines sons Abrams weib / vnd füret sie von Vr aus Chaldea / das er ins land Canaan zöge / Vnd sie kamen gen Haran / vnd woneten daselbs. 32Vnd tharah Tharah ward zwey hundert vnd funff jar alt / vnd alter 2°5-starb in Haran. XII. VND der HERR sprach zu Abram / Gehe aus deinem Vaterland / vnd von deiner Freundschafft / vnd aus deines Vatershause / Jn ein Land / das ich dir zeigen wil. 2Vnd ich wil dich zum grossen Volck machen / vnd wil dich segenen / vnd dir einen grossen Namen machen / vnd solt ein Segen sein / 3Jch wil segenen die dich segenen / Vnd verfluchen die dich verfluchen. Vnd in dir sollen GESEGENET WERDEN ALLE GESCHLECHT AUFF Erden. DA zoch Abram aus / wie der HERR zu jm gesagt hatte / vnd Lot zoch mit jm / Abram aber war funff vnd siebenzig jar alt / da er aus Haran zoch. 5Also nam Abram sein weib Sarai / vnd Lot seines Bruders son / mit aller jrer Habe / die sie gewonnen hatten / vnd Seelen die sie gezeuget hatten in Haran / vnd zogen aus zu reisen in das land Canaan. Vnd als sie körnen waren in dasselbige Land / 6zog Abram durch / bis an die stet Sichern / vnd an den hayn More / Denn es woneten zu der zeit die Cananiter im Lande. 7DA erschein der HERR Abram / vnd sprach / Deinem Samen wil ich dis Land geben. Vnd er bawet daselbs dem HERRN einen Altar / der jm erschienen war. 8Darnach brach er auff von dannen an einen Berg / der lag gegen dem Morgen der stad BethEl / vnd richtet seine Hütten auff / das er BethEl gegen abend / vnd Ai gegen dem morgen hatte. Vnd bawet daselbs dem HERRN einen Altar / vnd predigte von dem Namen des HERRN. 9Darnach weich Abram ferner / vnd zoch aus gegen dem mittag. Abram CANANITER. ABRAM wird das Land Canaan hic erstlich verheissen. Thiavrl'ng zu T7 S kam aber eine Thewrung in das Land. Da zoch Abrams Zeiten. Abram hin ab in Egypten / das er sich daselbs / als ein Frembdling / enthielte / Denn die Thewrung war gros im Lande. uVnd da er nahe bey Egypten kam / sprach er zu seinem weibe Sarai / Sihe / Jch weis / das du ein schön Weib von angesicht bist / 12Wenn dich nu die Egypter sehen werden / so werden sie sagen / Das ist sein Weib / Vnd werden mich erwürgen vnd dich behalten. 13Lieber so sage doch / Du seist meine Schwester / Auff das mirs deste bas gehe vmb deinen willen / vnd meine Seele bey dem Leben bleibe vmb deinen willen. 14ALs nu Abram in Egypten kam / sahen die Egypter das Weib / das sie fast schön war. 15Vnd die Fürsten des Pharao sahen sie / vnd preiseten sie für jm. Da ward sie in des Pharao haus bracht / 16Vnd er thet Abram guts / vmb jren willen / vnd er hatte schafe / rinder / esel / Knecht vnd Megde / eselin vnd kameel. ,7Aber der HERR plaget den Pharao mit grossen Plagen vnd sein Haus / vmb Sarai Abrams weibs willen. 18DA rieff Pharao Abram zu sich / vnd sprach zu jm / Warumb hastu mir das gethan? Warumb sagestu mirs nicht / das dein Weib were ? 19Warumb sprachstu denn / sie were deine Schwester ? Der-halben ich sie mir zum Weibe nemen wolt. Vnd nu sihe / Da hastu dein weib / nim sie vnd zeuch hin. ^Vnd Pharao befalh seinen Leuten vber jm / das sie jn geleiten vnd sein Weib vnd alles was er hatte. XIII. Abram zichet wider aus Egypten in Canaan. Lot. ALsozoch AbramerauffausEgypten mitsei- ]| 7b nem Weibe vnd mit allem das er hatte / vnd Lot auch mit jm / gegen dem Mittag. 2Abram aber war seer Reich von vieh / silber / vnd gold. 3Vnd er zoch jmer fort von Mittag / bis gen BethEl / an die stet / da am ersten seine Hütten war / zwischen BethEl vnd Ai / 4eben an den Ort / da er vorhin Gen. 12. den Altar gemacht hatte / Vnd er predigt alda den Namen des HERRN. LOt aber der mit Abram zoch / der hatte auch schaf vnd rinder vnd Hütten / 6Vnd das Land mochts nicht ertragen / das sie bey einander wone-ten / Denn jr Habe war gros / vnd kundten nicht bey ein ander wonen. Wnd war jmer zanck zwischen den Hirten vber Abrams vieh / vnd zwischen SODOM ITER. Ezech. 16. Gen. i2. den Hirten vber Lots vieh / So woneten auch zu der zeit die Cananiter vnd Pheresiter im Lande. 8DA sprach Abram zu Lot / Lieber las nicht zanck sein zwischen mir vnd dir / vnd zwischen meinen vnd deinen Hirten / denn wir sind Gebrüder. 9Stehet dir nicht alles Land offen? Lieber scheide dich von mir / Wiltu zur Lincken / so wil ich zur rechten / Oder wiltu zur rechten / so wil ich zur lincken. 10Da hub Lot seine äugen auff / vnd besähe die gantze Gegend am Jordan / Denn ehe der HERR Sodoma vnd Gomorra verderbet / war sie wasserreich / bis man gen Zoar kompt / als ein Garten des HERRN / gleich wie Egyptenland. "DA erwelet jm Lot / die gantze Gegend am Jordan / vnd zoch gegen Morgen. Also scheidet sich ein Bruder von dem andern / 12das Abram wonet im lande Canaan / vnd Lot in den stedten der selben Gegend / vnd setzt seine Hütten gen Sodom / 13Aber die Leute zu Sodom waren böse / vnd sundigeten seer wider den HERRN. DA nu Lot sich von Abram gescheiden hatte / sprach der HERR zu Abram / Heb deine Augen auff / vnd sihe von der stet an da du wonest / gegen Mitternacht / gegen dem Mittag / gegen dem Morgen / vnd gegen dem Abend / 15Denn alle das Land / das du sihest / wil ich dir geben vnd deinem Samen ewiglich. 16Vnd wil deinen Samen machen wie den staub auff erden / Kan ein Mensch den staub auff erden zelen / der wird auch deinen Samen zelen. 17Darumb so mach dich auff / vnd zeuch durch das Land / in die lenge vnd breite / denn dir wil ichs geben. ,8Also erhub Abram seine Hütten / kam vnd wonet im Hayn Mamre / der zu Hebron ist / Vnd bawet daselbs dem HERRN einen Altar. XIIII. VND ES BEGAB SICH ZU DER ZEIT DES KÖNIGES Amraphel von Sinear Arioch des königes von Elassar / KedorLaomor des königes von Elam / vnd Thideal des königes der Heiden / 2Das sie kriegten mit Bera dem könige von Sodom / vnd mit Birsa dem könige von Gomorra / vnd mit Sineab dem könige von Adama / vnd mit Semeber dem könige von Zeboim / vnd mit dem könige von Bela / die heisst Zoar. 3DJese kamen alle zusamen in das tal Siddim / da nu das Saltzmeer ist / 4Denn sie waren zwelff jar CANANITER. PHERE- S1TF.R. Gegend am Jordan. HAIN MAMRE. RISEN. SVSIM. EMIM. HORITER. Lot gefangen. MAMRE ESCOL. ANER. Abram schiegt vier Könige. vnter dem könige KedorLaomor gewesen / vnd im dreizehenden jar waren sie von jm abgefallen. 5Darumb kam KedorLaomor vnd die Könige die mit jm waren / im vierzehenden jar / vnd schlugen die Risen zu AstarothKarnaim / vnd die Susim zu Ham / vnd die Emim in dem felde Kiriathaim / 6vnd die Horiter auff jrem gebirge Seir / bis an die breite Pharan / welche an die wüsten stösst. darnach wandten sie vmb / vnd kamen an den born Mispat / das ist Kades / vnd schlugen das gantze Land der Amalekiter / dazu die Amoriter / die zu HazezonThamar woneten. || || 8 a DA zogen aus der könig von Sodom / der könig von Gomorra / der könig von Adama / der könig von Zeboim / vnd der könig von Bela / die Zoar heisst / vnd rüsten sich zu streiten / im tal Siddim / 9mit KedorLaomor / dem könige von Elam / vnd mit Thideal dem könige der Heiden / vnd mit Amraphel dem könige von Sinear / vnd mit Arioch dem könige von Elassar / vier Könige mit fünften / 10Vnd das tal Siddim hatte viel Thongruben. ABer der König von Sodom vnd Gomorra wurden daselbs in die Flucht geschlagen vnd niderge-legt / vnd was vberbleib / flöhe auff das Gebirge. nDa namen sie alle habe zu Sodom vnd Gomorra vnd alle speise / vnd zogen da von. 12Sie namen auch mit sich Lot Abrams bruder son vnd seine habe / Denn er wonete zu Sodom / vnd zogen da von. DA kam einer der entrunnen war / vnd sagets Abram an dem auslender / der da wonet im hayn Mamre des Amoriter / welcher ein Bruder war Escol vnd Aner / Diese waren mit Abram im Bund. l4Als nu Abram höret / das sein Bruder gefangen war / wapnet er seine Knechte / drey hundert vnd achzehen / in seinem Hause geborn / vnd jaget jnen nach bis gen Dan / 15Vnd teilet sich / Fiel des nachts vber sie mit seinen Knechten / vnd schlug sie / vnd jaget sie bis gen Hoba / die zur lincken der stad Damascus ligt. ,6Vnd bracht alle Habe wider / dazu auch Lot seinen Bruder mit seiner Habe / auch die Weiber vnd das Volck. 17ALs er nu widerkam von der schiacht des KedorLaomor vnd der Könige mit jm / giengen jm entgegen der könig von Sodom / in das feld das Königstal heisst. melchisedech. A Ber Melchisedech der König von Salem / trug hbre. 7. Y\.brot vnd wein erfur. Vnd er war ein Priester Gottes des höhesten / 19Vnd segnet jn / vnd sprach / Gesegnet seistu Abram dem höhesten Gott / der Himel vnd Erden besitzt / 20Vnd gelobet sey Gott der höhest / der deine Feinde in deine hand beschlossen hat. Vnd dem selben gab Abram den Zehenden von allerley. 21DA sprach der könig von Sodom zu Abram / Gib mir die Leute / die Güter behalt dir. ^Aber Abram sprach zu dem könige von Sodom / Jch hebe meine hende auff zu dem HERRN / dem höhesten Gott / der Himel vnd Erden besitzt / 23Das ich von allem das dein ist / nicht einen faden noch einen schuchrimen nemen wil / Das du nicht sagest / du habest Abram reich gemacht. 24Ausgenomen was die Jünglinge verzehret haben / vnd die menner Aner / Escol vnd Mamre / die mit mir gezogen sind / die las jr Teil nemen. XV. NAch diesen Geschichten begab sichs / das zu Abram geschach das wort des HERRN im Gesicht / vnd sprach / Fürchte dich nicht Abram / Jch bin dein Schilt / vnd dein seer grosser Lohn. 2Abram sprach aber / HErr HERR / Was wiliu mir geben? Jch gehe dahin on Kinder / vnd mein Haus-uogt hat einen Son / dieser Elieser von Damasco. 3Vnd Abram sprach weiter / Mir hastu keinen Samen gegeben / Vnd sihe / der Son meines ge-sinds / sol mein Erbe sein. 4VND sihe / der HERR sprach zu jm / Er sol nicht dein Erbe sein / Sondern der von deinem Leibe körnen wird / der sol dein Erbe sein. 5Vnd er hies jn hin aus gehen / vnd sprach / Sihe gen Himel / vnd zele die Sterne / Kanstu sie zelen ? Vnd sprach zu jm / Also sol dein Same werden / 6Abram gleubte dem HERRN / Vnd das rechent er jm zur Gerechtigkeit. VND er sprach zu jm / Jch bin der HERR / der dich von Vr aus Chaldea gefurt hat / das ich dir dis Land zu besitzen gebe. 8Abram aber sprach || HErr HERR / Wo bey sol ichs mercken / das ichs besitzen werde ? 9Vnd er sprach zu jm / Bringe mir eine dreyierige Kue / vnd ein dreyierige Zigen / vnd ein dreyierigen Wider / vnd eine Dordeltau-ben / vnd eine Jungetauben. 10Vnd er bracht jm Gen. 17. Rom. 4. Gal. 3. Ebre. 11. 8b (Trug brot) Nicht das ers opfferte / sondern das er die Geste speiset vnd ehret / Dadurch Christus bedeut ist / der die Welt mit dem Euangelio speiset. Abram wird ein Son ver-heissen etc. Gen. 17. (Geuogel) Das geuogel / vnd der rauchend ofen vnd der fewrige brand / bedeuten die Egyp-ter / die Abrahams kinder verfolgen solten. Aber Abram scheucht sie dauon das ist / Gott erlöset sie vmb der verheissung willen / Abram versprochen. Das aber er nach der Sonnen vntergang erschrickt / bedeut / Das Gott seinen Samen eine zeit verlassen wolt / das sie verfolget würden / wie der HERR selbs hie deutet. Also gehet es auch allen Gleubigen / das sie verlassen / vnd doch erlöset werden. Sarai gibt Abram Hagar zum weibc etc. HAGAR. solchs alles / vnd zurteilet es mitten von ander / vnd leget ein teil gegen das ander vber / aber die Vogel zurteilet er nicht. 11 Vnd das Geuogel fiel auff die ass / Aber Abram scheuchet sie dauon. 12DA nu die Sonne vnter gegangen war / fiel ein tieffer Schlaff auff Abram / Vnd sihe / schrecken vnd grosse finsternis vberfiel jn. 13Da sprach er zu Abram / Das soltu wissen / Das dein Same wird frembd sein in einem Lande das nicht sein ist / vnd da wird man sie zu dienen zwingen vnd plagen vier hundert jar. 14Aber ich wil richten das Volck / dem sie dienen müssen. Darnach sollen sie aus-ziehen mit grossem Gut. 15Vnd du solt faren zu deinen Vetern mit frieden / vnd in gutem Alter begraben werden / 16Sie aber sollen nach vier Mans-leben wider hieher körnen / Denn die missethat der Amoriter ist noch nicht alle. 17Als nu die Sonne vntergegangen / vnd finster worden war / Sihe / da rauchete ein Ofen / vnd ein Fewerflammen fuhr zwisschen den stücken hin. AN dem tage machte der HERR einen Bund mit Abram / vnd sprach / Deinem Samen wil ich dis Land geben / von dem wasser Egypti an / bis an das grosse wasser Phrat / 19die Keniter / die Kinisiter / die Kadmoniter / 20die Hithiter / die Pheresiter / die Risen / 21die Amoriter / die Cana-niter / die Gergesiter / die Jebusiter. XVI. SArAI AbRAMS WEIB GEBAR JM NICHTS / SlE HATTE aber eine Egyptische magd / die hies Hagar. 2Vnd sie sprach zu Abram / Sihe / der HERR hat mich verschlossen / das ich nichts geberen kan / Lieber / lege dich zu meiner Magd / ob ich doch vieleicht aus jr mich bawen müge. Abram der gehorcht der stimme Sarai. 3Da nam Sarai Abrams weib jr Egyptische magd Hagar / vnd gab sie Abram jrem Man zum Weibe / nach dem sie zehen jar im lande Canaan gewonet hatten. 4VND er legt sich zu Hagar / die ward schwanger. Als sie nu sähe / das sie schwanger war / achtet sie jr Frawen geringe gegen sich. 5Da sprach Sarai zu Abram / Du thust vnrecht an mir / Jch hab meine Magd dir beygelegt / Nu sie aber sihet / das sie schwanger worden ist / mus ich geringe geachtet sein gegen jr / Der HERR sey Richter zwischen mir vnd dir. 6Abram aber sprach zu Sarai / Sihe / Act. 7. Exod. 12. Einwoner Canaan. (Bawen) Das ist kinder kriegen. Psal. 127. Exo. 2. 4g Deine Magd ist vnter deiner gewalt / thue mit jr wie dirs gefeit. DA sie nu Sarai wolt demütigen flöhe sie von jr. 7Aber der Engel des HERRN fand sie bey einem Wasserbrun in der wüsten / nemlich / bey dem Brun am wege zu Sur / 8der sprach zu jr / Hagar Sarai magd / wo komstu her? vnd wo wiltu hin? Sie sprach / Jch bin von meiner Fra wen Sarai geflohen. 9Vnd der Engel des HERRN sprach zu jr / Kere vmb wider zu deiner Fra wen / vnd demütige dich vnter jre hand. 10VND der Engel des HERRN sprach zu jr / Jch wil deinen Samen also mehren / das er für grosser menge nicht sol gezelet werden. ''Weiter sprach der Engel des HERRN zu jr / Sihe / Du bist schwanger worden / vnd wirst einen Son geberen / des namen soltu Jsmael heissen / Darumb / das der HERR dein elend erhöret hat. ’2Er wird ein wilder Mensch sein / Seine hand wider jderman / vnd jedermans hand wider jn / vnd wird gegen allen seinen Brüdern wonen. 13 VND sie hies den Namen des HERRN / der 9a mit jr redet / Du Gott || sihest mich / denn sie sprach / Gewislich hie hab ich gesehen den / der mich hernach angesehen hat / 14Darumb hies sie den Brunnen / ein brunnen des Lebendigen / der mich angesehen hat / welcher Brun ist zwischen Kades vnd Bared. VND Hagar gebar Abram einen son / vnd Abram hies den Son / den jm Hagar gebar / Jsmael. 16Vnd Abram war sechs vnd achzig jar alt / da jm Hagar den Ismael gebar. XVII. ALs nu Abram neun vnd neunzig jar alt war / erschein jm der HERR / vnd sprach zu jm / Jch bin der allmechtigeGott / wandele für mir / vnd sey from. 2Vnd ich wil meinen Bund zwischen mir vnd dir machen / vnd wil dich fast seer mehren. 3Da fiel Abram auff sein angesicht. VND Gott redet weiter mit jm / vnd sprach / 4Sihe / Jch bins / vnd hab meinen Bund mit dir / Vnd du solt ein Vater vieler Völcker werden / 5Darumb soltu nicht mehr aAbram heissen / son-om.4. dem Abraham sol dein name sein / Denn Jch habe dich gemacht / vieler völcker Vater. 6Vnd wil dich fast seer fruchtbar machen / vnd wil von dir HAGAR fliehet von Sarai. (ISMAEL) Heist Gott erhöret. ISMAEL geborn im. 86. jar Abrams. a Abram Heisst hoher Vater Abraham aber der Hauffen Vater wiewol die selben hauffen nur mit einem Buchstaben angezeigt werden in seinem namen / nicht on vr-sach. Bund Gottes mit Abraham auffgericht. (Nachkomen) Ledorotham / das ist so lang j ding wehren wird / Denn Mose hie mit deutet / das jr ding solle endlich auffhören vnd ein anders körnen. Sara. Jsaac. ISMAEL. Völcker machen / vnd sollen auch Könige von dir körnen. 7VND ich wil auffrichten meinen Bund / zwischen mir vnd dir / vnd deinem Samen nach dir / bey jren Nachkomen / das es ein ewiger Bund sey / Also das ich dein Gott sey / vnd deines Samens nach dir. 8Vnd wil dir vnd deinem Samen nach dir geben das Land da du ein Frembdling innen bist / nemlich / das gantze land Canaan / zu ewiger be-sitzung / Vnd wil jr Gott sein. VND Gott sprach zu Abraham / So halt nu meinen Bund / du vnd dein Same nach dir / bey jren Nachkomen. 10Das ist aber mein Bund den jr halten solt zwischen mir vnd euch / vnd deinem Samen nach dir / Alles was Menlich ist vnter euch / sol beschnitten werden. 11 Jr solt aber die vorhaut an ewrem Fleisch beschneiten / Dasselb sol ein Zeichen sein / des Bunds / zwischen mir vnd euch. 12Ein jglichs Kneblin wens acht tag alt ist / solt jr beschneiten bey ewem Nachkomen. Desselben gleichen auch alles was Gesinds da heim geborn / oder erkaufft ist von allerley frembden / die nicht ewrs Samens sind / 13Also sol mein Bund an ewrem Fleisch sein zum ewigen bund. 14Vnd wo ein Kneblin nicht wird beschnitten / an der vorhaut seines Fleischs / Des Seele sol ausgerottet werden aus seinem Volck / darumb / das es meinen Bund vnterlassen hat. VND Gott sprach abermal zu Abraham / Du solt dein weib Sarai / nicht mehr Sarai heissen / sondern Sara sol jr namen sein / 16Denn ich wil sie segenen. Vnd von jr wil ich dir einen Son geben / Denn ich wil sie segenen / vnd Völcker sollen aus jr werden / vnd Könige vber viel Völcker. 17Da fiel Abraham auff sein angesicht vnd lachet / vnd sprach in seinem hertzen / sol mir hundert jar alt ein Kind geboren werden / vnd Sara neunzig jar alt gebeten? VND Abraham sprach zu Gott / Ah das Jsmael leben solt für dir. 19Da sprach Gott / Ja / Sara dein Weib sol dir einen Son geberen / den soltu Jsaac heissen / Denn mit jm wil ich meinen ewigen Bund auffrichten / vnd mit seinem Samen nach jm. 20Dazu vmb Jsmael habe ich dich auch erhöret / Sihe / Jch habe jn gesegnet / vnd wil jn fruchtbar machen / vnd mehren fast seer / Zwelff Fürsten wird er zeugen / vnd wil jn zum BESCHNEITUNG. Act. 7. Luc. 2. Gen. 18.21. Rom. 9. 9 b Ebre. 13. Math. 13. grossen Volck machen. 21 Aber meinen Bund wil ICH AUFFRICHTEN MIT JSAAC / DEN DIR SARA GE-BEREN SOL / VMB DIESE ZEIT IM ANDERN JAR. ^Vnd er höret auff mit jm zu reden / vnd Gott fuhr auff von Abraham. || DA nam Abraham seinen son Jsmael / vnd alle Knechte die da heim geboren / vnd alle die erkaufft / vnd alles was Mans namen war in seinem Hause / vnd beschneit die vorhaut an jrem Fleisch eben desselbigen tages / wie jm Gott gesagt hatte. 24Vnd Abraham war neun vnd neunzig jar alt / da er die Vorhaut an seinem Fleisch beschneit. 25Jsmael aber sein Son war dreizehen jar alt / da seines Fleischs vorhaut beschnitten ward. 26Eben auff einen tag / worden sie alle beschnitten / Abraham / sein son Jsmael / 27vnd was Mans namen in seinem Hause war / daheim geborn / vnd erkaufft von frembden / Es ward alles mit jm beschnitten. XVIII. VND DER HERR ERSCHEIN JM IM HAYN MaMRE / da er sas an der thür seiner Hütten / da der tag am heissesten war. 2Vnd als er seine äugen auffhub / vnd sähe / da stunden drey Menner gegen jm. Vnd da er sie sähe / lieff er jnen entgegen / von der thür seiner Hütten / vnd bücket sich nider auff die Erden / 3vnd sprach / HErr Hab ich gnade funden für deinen Augen / So gehe nicht für deinem Knecht vber. 4Man sol euch wenig Wassers bringen / vnd ewre Füsse wasschen / vnd lehnet euch vnter den Bawm. 5Vnd ich wil euch ein bissen Brots bringen / das jr ewr Hertz labet / darnach solt jr fort gehen / Denn darumb seid jr zu ewrem Knecht körnen. Sie sprachen / Thu / wie du gesagt hast. 6ABraham eilet in die hütten zu Sara / vnd sprach / Eile vnd menge drey mas Semelmelh / knete / vnd backe Kuchen. 7Er aber lieff zu den Rindern / vnd holet ein zart gut Kalb / vnd gabs dem Knaben / Der eilet vnd bereitets zu. 8Vnd er trug auff Butter vnd Milch / vnd von dem Kalbe das er zubereit hatte / vnd satzts jnen für / vnd trat für sie vnter dem Bawm / vnd sie assen. DA sprachen sie zu jm / Wo ist dein weib Sara? Er antwortet / Drinnen in der Hütten. 10Da sprach er / Jch wil wider zu dir körnen / so ich lebe / Sihe / so sol Sara dein weib einen Son haben. Das höret Sara / hinder jm / hinder der thür der Hütten. (Nider) Für einem feit er nider / vnd redet auch als mit einem / vnd doch mit dreien. Da ist die Dreifaltigkeit in Gott angezeigt. a (So ich lebe) Gott redet als ein Mensch Gene. 3. Adam / Wo bistu? Jtem Gen. xj. Jch wil hin ab fahren vnd sehen. Gen. 19. Jch wil sehen / obs so sey. Denn dis wort (So ich lebe) setze es wo du wilt so lauts doch nicht. Als wenn er von der Frucht/ oder Eltern wolt sagen / Du solt einen Son haben / so er lebet / oder / so jr lebet. Meinstu er wisse nicht ob der Son oder die Eltern leben werden Ja wo sie nicht gewis leben würden was were die verheissung? 11 Vnd sie waren beide / Abraham vnd Sara alt vnd wol betaget / Also das es Sara nicht mehr gieng / nach der Weiber weise. 12Darumb lachet sie bey sich selbs / vnd sprach / Nu ich alt bin / sol ich noch wollust pflegen / vnd mein Herr auch alt ist. i. Pet. 3. 13DA sprach der HERR zu Abraham / Warumb lachet des Sara / vnd spricht / Meinstu das war sey / das ich noch geberen werde / so ich doch alt bin ? 14Solt dem HERRN etwas vmmüglich sein ? Vmb DIESE ZEIT WIL ICH WIDER ZU DIR KOMEN aSO ICH 4. Reg. 4. lebe / So sol Sara einen Son haben. 15Da leug- Rom- 9-nete Sara / vnd sprach / Jch habe nicht gelachet / Denn sie furcht sich / Aber er sprach / Es ist nicht also / du hast gelacht. Da stunden die menner auff von dannen / vnd wandten sich gegen Sodom / Vnd Abraham gieng mit jnen / das er sie geleitet. 17Da sprach der HERR / Wie kan ich Abraham verbergen / was ich thu ? 18Sintemal er ein gros vnd mechtiges Volck sol werden / vnd alle Völcker auff Erden in jm gesegnet werden sollen. 19Denn ich weis / er wird befelhen seinen Kindern / vnd seinem Hause nach jm / das sie des HERRN wege halten / vnd thun was recht vnd gut ist / Auff das der HERR auff Abraham körnen lasse / was er jm verheissen hat. 2°VND der HERR sprach / Es ist ein geschrey zu Sodom vnd Gomorra / das ist gros / vnd jre Ezech. 16. Sünde sind fast schwere. 2lDarumb wil ich hin abfaren / vnd sehen / Ob sie alles gethan haben / nach dem geschrey das für mich körnen ist / Oder obs nicht also sey / das ichs wisse. 22Vnd die Menner wandten jr angesicht / vnd giengen gen Sodom. || || ioa ABer Abraham bleib stehen für dem HERrn / 23vnd trat zu jm / vnd sprach / Wiltu denn den Gerechten mit den Gottlosen vmbbringen ? 24Es möchten vieleicht funffzig Gerechten in der stad sein / Woltestu die vmbbringen / vnd dem Ort nicht vergeben vmb funffzig Gerechter willen / die drinnen weren ? 25Das sey ferne von dir / das du das thust / vnd tödtest den Gerechten mit den Gottlosen / das der Gerechte sey gleich wie der Gottlose / Das sey ferne von dir / der du aller weit Richter bist / Du wirst so nicht richten. 26Der HERR sprach / Finde ich funffzig Gerechten zu Sodom in der stad / so wil ich vmb jrer willen alle den Orten vergeben. Ebre. i 3. 27ABraham antwortet / vnd sprach / Ah sihe / Jch hab mich vnterwunden / zu reden mit dem HErrn / wiewol ich Erde vnd Asschen bin / 28Es möchten vieleicht fünff weniger / denn funffzig Gerechten drinnen sein / Woltestu denn die gantze Stad verderben vmb der funffe willen ? Er sprach / Finde ich drinnen fünff vnd vierzig / So wil ich sie nicht verderben. 29Vnd er fuhr weiter mit jm zu reden / vnd sprach / Man möcht vieleicht vierzig drinnen finden. Er aber sprach / Jch wil jnen nichts thun / vmb vierziger willen. ^ABraham sprach / Zürne nicht HErr / das ich noch mehr rede / Man möcht vieleicht dreissig drinnen finden. Er aber sprach / Finde ich dreissig drinnen / So wil ich jnen nichts thun. 31Vnd er sprach / Ah sihe / Jch habe mich vnterwunden mit dem HErrn zu reden / Man möcht vieleicht zwen-zig drinnen finden. Er antwortet / Jch wil sie nicht verderben vmb der zwenzig willen. 32Vnd er sprach / Ah zürne nicht HErr / das ich nur noch ein mal rede / Man möchte vieleicht zehen drinnen finden. Er aber sprach / Jch wil sie nicht verderben / vmb der zehen willen. 33VND der HERR gieng hin / da er mit Abraham ausgeredt hatte / Vnd Abraham keret wider hin an seinen Ort. XIX. DJe zween Engel kamen gen Sodom des abends. Lot aber sas zu Sodom vnter dem thor / Lot. Vnd da er sie sähe / stund er auff jnen entgegen / vnd bücket sich mit seinem angesicht auff die erden. 2Vnd sprach / Sihe / HErr / Keret doch ein zum hause ewers Knechts / vnd bleibet vber nacht / Lasset ewr Füsse wasschen / So stehet jr morgens früe auff / vnd ziehet ewr Strasse. Aber sie sprachen / Nein / Sondern wir wollen vber nacht auff der gas-sen bleiben. 3Da nötiget er sie fast / Vnd sie kereten zu jm ein / vnd kamen in sein Haus. Vnd er macht jnen ein Mal / vnd buch vngeseurte Kuchen / vnd sie assen. ABer ehe sie sich legten / kamen die Leute der stad Sodom / vnd vmbgaben das Haus / jung vnd alt / das gantze Volck aus allen enden. 5Vnd fodderten Lot / vnd sprachen zu jm / Wo sind die Menner / die zu dir körnen sind diese nacht? Füre sie eraus zu vns / das wir sie erkennen. 6LOt gieng eraus zu jnen für die thür / vnd schlos die thür Kinder jm zu / 7vnd sprach / Ah lieben Brüder / Thut nicht so vbel. 8Sihe / ich habe zwo Töchter / die haben noch keinen Man erkennet/ die wil ich eraus geben vnter euch / vnd thut mit jnen / was euch gefellet / Alleine diesen Mennern thut nichts / Denn darumb sind sie vnter die schatten meines dachs eingegangen. 9Sie aber sprachen / Kom hie her / Da sprachen sie / Du bist der einiger Frembdling hie / vnd wilt regieren / Wolan / wir wollen dich bas plagen denn jene. VND sie drungen hart auff den man Lot / Vnd 2.Pet. 2. da sie hinzu lieffen / vnd wolten die thür auffbre-chen / '‘'griffen die Menner hinaus / vnd zogen Lot hin ein zu jnen ins Haus / vnd schlossen die thür zu. nVnd die Menner für der thür am Hause / worden mit Blindheit geschlagen / beide klein vnd gros / bis sie müde wurden / vnd die thür nicht finden kundten. || II 10b VND die Menner sprachen zu Lot / Hastu noch jrgend hie einen Eidam vnd Söne vnd Töchter / vnd wer dich angehöret in der Stad / den füre aus dieser stet / 13Denn wir werden diese stet verderben / Darumb das jr geschrey gros ist für dem HERRN / der hat vns gesand sie zuuerderben. HDa gieng Lot hinaus / vnd redet mit seinen Eidam / die seine Töchter nemen solten / Machet euch auff / vnd gehet aus diesem Ort / Denn der HERR wird diese Stad verderben / Aber es war jnen lecherlich. DA nu die Morgenröte auffgieng / hiessen die Engel den Lot eilen / vnd sprachen / Mach Luc. 17. 2. Pet. 2. dich auff / nim dein Weib vnd deine zwo Töchter / die furhanden sind / Das du nicht auch vmbkomest in der missethat dieser Stad. 16Da er aber verzog / ergriffen die Menner jn / vnd sein Weib / vnd seine zwo Töchter bey der hand / darumb das der HERR sein verschonet / vnd füreten jn hin aus vnd Hessen jn aussen für der Stad. 17 VND als er jn hatte hin aus gebracht / sprach er / Errette deine Seele / vnd sihe nicht hinder dich / auch stehe nicht in dieser gantzen gegend / Auff dem Berge errette dich / das du nicht vmbkomest. ,8Aber Lot sprach zu jnen / Ah nein HErr / 1<;Sihe / die weil dein Knecht gnade funden hat für deinen Augen / So woltestu deine Barmhertzig-keit gros machen / die du an mir gethan hast / das du meine Seele bey dem leben erhieltest / Jch kan mich nicht auff dem Berge erretten / es möcht mich ein vnfal ankomen / das ich stürbe. 20Sihe / da ist eine Stad / nahe / dar ein ich fliehen mag / vnd ist klein / daselbs wil ich mich erretten / Jst sie doch klein / das meine Seele lebendig bleibe. 21DA sprach er zu jm / Sihe / Jch hab auch in diesem stück dich angesehen / das ich die Stad nicht vmbkere / da von du geredt hast. ^Eile vnd errette dich daselbs / Denn ich kan nichts thun / bis das du hin ein körnest / Da her ist diese stad ge-nennet / Zoar. 23Vnd die Sonne war auffgegangen auff erden / da Lot gen Zoar einkam. 24DA lies der HERR Schwebel vnd Fewr regenen von dem HERRN vom Himel erab / auff Sodom vnd Gomorra / 25vnd keret die Stedte vmb / die gantze gegend / vnd alle Einwoner der stedte / vnd was auff dem Lande gewachsen war. 26Vnd sein Weib sähe hinder sich / vnd ward zur Saltzseule. || ABraham aber macht sich des morgens früe auff an den Ort / da er gestanden war / für dem HERRN / 28Vnd wand sein angesicht gegen Sodom vnd Gomorra / vnd alles Land der gegend / vnd schawet / Vnd sihe / da gieng ein Rauch auff vom Lande / wie ein rauch vom ofen. 29Denn da Gott die Stedte in der gegend verderbet / gedachte er an Abraham / vnd geleitet Lot aus den Stedten die er vmbkeret / darin Lot wonete. VND LOT ZOCH AUS ZOAR / UND BLEIB AUFF DEM Berge mit seinen beiden Töchtern / Denn er furchte sich zu Zoar zu bleiben / vnd bleib also in einer Hole mit seinen beiden Töchtern. 31Da (Zoar) Heisst klein. LOTS weib wird zur Saltzseulen. Lot. MOAB. BENAMMI. Abraham ein Frembdling zu Gerar. GER AR. ABIMELECH. sprach die Eheste zu der Jüngsten / Vnser Vater ist alt / vnd ist kein Man mehr auff erden / der vns beschlaffen müge / nach aller Welt weise. 32So kom / las vns vnserm Vater wein zu trincken geben / vnd bey jm schlaffen / das wir Samen von vnserm Vater erhalten. 33Also gaben sie jrem Väter wein zu trincken in der selben nacht. Vnd die Erste gieng hin ein / vnd legt sich zu jrem Vater / vnd er wards nicht gewar / da sie sich leget / noch da sie auffstund. 34DKS morgens sprach die Eheste zu der Jüngsten / Sihe / ich hab gestern bey meinem Vater gelegen / Las vns jm diese nacht auch Wein zu trincken geben / das du hin eingehest / vnd legest dich zu jm / das wir Samen von vnserm Vater erhalten. 35Also gaben sie jrem Vater die nacht auch Wein zu trincken. Vnd die Jüngest macht sich auch auff / vnd leget sich zu jm / Vnd er wards nicht gewar / da sie sich leget noch da sie auffstund. 36ALso wurden die beide töchter Lots schwanger von jrem Vater / 37Vnd die Eheste gebar einen Son / den hies sie Moab / Von dem körnen her die Moabiter / bis auff diesen heutigen tag. 38Vnd die Jüngste gebar auch einen Son / den hies sie / das kind Ammi / Von dem körnen die kinder Ammon bis auff den heutigen tag. XX. ABraham aber zoch von dannen ins Land gegen Mittag / vnd wonete zwischen Kades vnd Sur / vnd ward ein Frembdling zu Gerar. 2Vnd sprach von seinem weibe Sara / Es ist meine Schwester. Da sandte Abimelech der König zu Gerar nach jr / vnd lies sie holen. 3ABer Gott kam zu Abimelech des nachts im Trawm / vnd sprach zu jm / Sihe da / du bist des tods / vmb des Weibs willen / das du genomen hast / Denn sie ist eines Mannes eheweib. ‘'Abimelech aber hatte sie nicht berüret / vnd sprach / HErr / Wiltu denn auch ein gerecht Volck erwürgen? 5ffat er nicht zu mir gesagt / sie ist meine Schwester? Vnd sie hat auch gesagt / er ist mein Bruder ? Hab ich doch das gethan mit einfeltigem hertzen vnd vnschüldigen henden. 6VND Gott sprach zu jm im träum / Jch weis auch / das du mit einfeltigem hertzen das gethan hast / Darumb hab ich dich auch behüt / das du Psal. 105 i i b Gen. 12. Ebre. 11. nicht wider mich sündigetest / vnd habs dir nicht zugegeben / das du sie berürtest. 7So gib nu dem Man sein Weib wider / denn er ist ein Prophet / Vnd las jn für dich bitten / so wirstu lebendig bleiben. Wo du aber sie nicht wider gibst / so wisse / Das du des tods sterben must / vnd alles was dein ist. DA stund Abimelech des morgens früe auff / vnd rieff allen seinen Knechten / vnd saget jnen dieses alles für jren ohren / Vnd die Leute furchten sich seer. 9Vnd Abimelech rieff Abraham auch / vnd sprach zu jm / Warumb hastu vns das gethan? Vnd was habe ich an dir gesundiget / das du so eine grosse sunde woltest auff mich vnd mein Reich bringen? Du hast mit mir gehandelt / nicht wie man handeln sol. 10Vnd Abimelech sprach weiter zu Abraham / Was hastu agesehen / das du solchs gethan hast? || nABraham sprach / Jch dacht / Vieleicht ist kein Gottes furcht an diesen Orten / vnd werden mich vmb meines Weibs willen erwürgen. 12Auch ist sie warhafftig meine Schwester / denn sie ist meines Vaters tochter / aber nicht meiner Mutter tochter / vnd ist mein Weib worden. 13Da mich aber Gott ausser meines Vaters hause wandern hies / sprach ich zu jr / Die barmhertzigkeit thu an mir / das / wo wir hin körnen / du von mir sagest / Jch sey dein Bruder. 14DA nam Abimelech schafe vnd rinder / Knecht vnd Megde / vnd gab sie Abraham / vnd gab jm wider sein weib Sara / 15Vnd sprach / Sihe da / mein Land stehet dir offen / wone wo dirs wolge-fellet. 16Vnd sprach zu Sara / Sihe da / Jch habe deinem Bruder tausent silberlinge gegeben / Sihe / das sol dir eine Decke der äugen sein / für allen die bey dir sind / vnd allenthalben / Vnd das war jre straffe. 17ABraham aber betet zu Gott / Da heilete Gott Abimelech vnd sein Weib vnd seine megde / das sie Kinder gebaren / 18Denn der HERR hatte zuuor hart verschlossen alle Mütter des hauses Abimelech / vmb Sara Abrahams weibs willen. XXL VND der HERR sucht heim Sara / wie er geredt hatte / vnd thet mir jr / wie er geredt hatte. 2Vnd Sara ward schwanger / vnd gebar Abraham einen Son in seinem Alter / vmb die zeit / a (Gesehen) Weil du ein Prophet bist / magstu was gesehen haben / das ichs verdienet habe / mit meinen sunden. (Wandern) Gott hiessen mich in die jrre ziehen / als werens viel / vnd doch ein Gott. (Jre straffe) Die Heiligen werden seuber-lich vnd mit gewinst gestrafft. Als hie Sara wird gestrafft / das sie Abraham hatte Bruder ge-nennet / vnd kriegt grosse wolthat. JSAAC geborn. ISMAEL ein Spötter. a (HAGAR) Mercke hie auff Hagar / wie die des Gesetzes vnd glaubloser werk Figur ist / Gal. 4. vnd dennoch sie Gott zeitlich belohnet vnd gros macht auff erden. die jm Gott geredt hatte. 3Vnd Abraham hies seinen Son / der jm geborn war / Jsaac / den jm Sara gebar. 4Vnd beschneit jn am achten tage / wie jm Gott geboten hatte / 5Hundert jar war Abraham alt / da jm sein son Jsaac geborn ward. 6VND Sara sprach / Gott hat mir ein lachen zu-gericht / Denn wer es hören wird / der wird mein lachen. Wnd sprach / Wer dürfft von Abraham sagen / das Sara kinder seuget / vnd hette jm einen Son geborn in seinem alter? Vnd das Kind wuchs vnd ward entwenet / Vnd Abraham macht ein gros Mal am tage / da Jsaac entwenet ward. VND Sara sähe den son Hagar der Egyptischen / den sie Abraham gebom hatte / das er ein Spötter war / 10Vnd sprach zu Abraham / Treibe diese Magd aus mit jrem Son / Denn dieser magd Son sol nicht erben mit meinem son Jsaac. nDas wort gefiel Abraham seer vbel / vmb seines sons willen. 12Aber Gott sprach zu jm / Las dirs nicht vbel gefallen des Knaben vnd der Magd halben / Alles was Sara dir gesagt hat / dem gehorche. Denn in Jsaac sol dir der Same genennet werden. 13Auch wii ich der magd Son zum Volck machen / Darumb das er deines Samens ist. DA stund Abraham des morgens früe auff / vnd nam Brot vnd eine Flassche mit wasser / vnd legts Hagar auff jre Schulder / vnd den Knaben mit / vnd lies sie aus. Da zog sie hin / vnd gieng in der wüsten jrre bey Bersaba. 15Da nu das Wasser in der Flasschen aus war / warff sie den Knaben vnter einen Bawm / 16vnd gieng hin vnd satzte sich gegen vber von ferns eins Bogenschos weit / Denn sie sprach / Jch kan nicht Zusehen / des Kna-bens sterben. Vnd sie satzte sich gegen vber / vnd hub jre stimme auff vnd weinet. ’"DA erhöret Gott die stimme des Knabens. Vnd der Engel Gottes rieff vom Himel der aHagar / vnd sprach zu jr / Was ist dir Hagar? Fürchte dich nicht / denn Gott hat erhöret die stim des Knabens / da er ligt. 18 Stehe auff / nim den Knaben / vnd füre jn an deiner hand / Denn ich wil jn zum grossen Volck machen. 19Vnd Gott thet jr die äugen auff / das sie einen Wasserbrun sähe / Da gieng sie hin / vnd füllet die Flassche mit wasser / vnd trenckt den knaben. 20Vnd Gott war mit dem Knaben / der wuchs vnd wonet in der wüsten /1| vnd ward ein guter Schütze / 21vnd wonet in der Gen. 18. Math, i. Luc. 3. Gen. 17. Gal. 4. Rom. 9. Gen. 16. Gen. 26. Judit. 8. Ebre. 11. i 2 b wüsten Pharan. Vnd seine Mutter nam jm ein Weib aus Egyptenland. ZV der selbigen zeit redet Abimelech vnd Phichol sein Feldheubtman mit Abraham / vnd sprach / Gott ist mit dir in allem das du thust / 23So schwere mir nu bey Gott / Das du mir / noch meinen Kindern / noch meinen Neffen / kein vntrewe erzeigen wollest / Sondern die Barmhertzigkeit / die ich an dir gethan habe / an mir auch thust / vnd an dem Lande / da du ein Frembdling innen bist. 24Da sprach Abraham / Jch wil schweren. 25VND Abraham strafft Abimelech vmb des Wassersbrunnen willen / den Abimelechs knechte hatten mit gewalt genomen. 26Da antwortet Abimelech / Jch habs nicht gewust / wer das gethan hat / auch hastu mirs nicht angesagt / Dazu hab ichs nicht gehöret / denn heute. 27DA nam Abraham schafe vnd rinder / vnd gab sie Abimelech / vnd machten beide einen Bund mit einander / ^Vnd Abraham stellet dar sieben Lem-mer besonders. 29Da sprach Abimelech zu Abraham / Was sollen die sieben Lemmer die du besonders dar gestellet hast? 30Er antwortet / Sieben lemmer soltu von meiner hand nemen / das sie mir zum Zeugnis seien / das ich diesen Brun gegraben habe. 31Da her heisst die stet BerSaba / das sie beide miteinander da geschworen haben / 32Vnd also machten sie den Bund zu BerSaba. DA machten sich auff Abimelech vnd Phichol sein Feldheubtman / vnd zogen wider in der Philisterland. 33Abraham aber pflantzt bewme zu BerSaba / vnd predigt daselbs von dem Namen des HERRN des ewigen Gottes / 34Vnd war ein Frembdling in der Philisterlande eine lange zeit. XXII. NAch diesen Geschichten / Versuchte Gott Abraham / vnd sprach zu jm / Abraham / Vnd er antwortet / Hie bin ich. 2Vnd er sprach / Nim Jsaac deinen einigen Son / den du lieb hast / vnd gehe hin in das land aMorija / vnd opffere jn da selbs zum Brandopffer auff einem Berge / den ich dir sagen werde. 3DA stund Abraham des morgens früe auff / vnd gürtet seinen Esel / vnd || nam mit sich zween Knaben / vnd seinen son Jsaac / vnd spaltet holtz zum Brandopffer / Macht sich auff / vnd gieng hin an Bund zwischen Abraham vnd Abimelech. (bersaba) Heisst auff Deudsch / Schwerbrun oder Eidbrun / iMöcht auch wol siebenbrun heissen. a (morija) Morija heisst Gottes furcht / reuerentia Dei / cultus Dei Denn die Altueter / Adam / Noah / Sem / auflf demselben Berge Gott geehret / gefurcht / ge-dienet / haben / Wir Deudschen hiessen es vieleicht den heiligen Berg oder da man Gott dienet mit loben / beten vnd dancken. (Ersehen) Gott sihet vnd weis wol wo das Schaf sey / las jn da für sorgen / er sihets besser denn wir. den Ort / da von jm Gott gesagt hatte. 4Am dritten tage hub Abraham seine äugen auff / vnd sähe die stet von ferne / 5Vnd sprach zu seinen Knaben / Bleibt jr hie mit dem Esel / Jch vnd der Knabe wollen dort hin gehen / Vnd wenn wir angebetet haben / wollen wir wider zu euch komen. 6VND Abraham nam das holtz zum Brandopffer / vnd legets auff seinen son Jsaac / Er aber nam das Fewr vnd Messer in seine hand / Vnd giengen die beide miteinander. 7Da sprach Jsaac zu seinem Vater Abraham / Mein vater. Abraham antwortet / Hie bin ich / mein Son. Vnd er sprach / Sihe / Hie ist fewr vnd holtz / Wo ist aber das schaf zum Brandopffer? 8Abraham antwortet / mein Son / Gott wird jm ersehen ein schaf zum Brandopffer. Vnd giengen die beide miteinander. VND als sie kamen an die stet / die jm Gott saget / bawet Abraham daselbs einen Altar / vnd legt das holtz drauff / Vnd band seinen son Jsaac / legt jn auff den Altar oben auff das holtz / 10Vnd recket seine Hand aus / vnd fasset das Messer / das er seinen Son schlachtet. nDA rieff jm der Engeides HERRN vom Himel / vnd sprach / Abraham / Abraham / Er antwortet / Hie bin ich. 12Er sprach / Lege deine hand nicht an den Knaben / vnd thu jm nichts / Denn nu weis ich / das du Gott fürchtest vnd hast deines einigen Sons nicht verschonet / vmb meinen willen. 13Da hub Abraham seine äugen auff / vnd sähe einen Wider hinder jm / in der Hecken mit seinen Hörnern hangen / Vnd gieng hin / vnd nam den Wider / vnd opffert jn zum Brandopffer an seines Sons stat. Ebre. 11. Kbre. 6. Gen. 12. Act. 3. Gal. 3. NAHORS Geschlecht. Hiob. 1.32 Rebeca. Sara alter 127. jar. Gen. 10. 14Vnd Abraham hies die stet / Der HERR asihet / Da her man noch heutiges tages sagt / Auff dem Berge / da der HERR sihet. 15V1SID der Engel des HERRN rieff Abraham abermal vom Himel / 16vnd sprach / Jch habe bey mir selbs geschworen / spricht der HERR / Die weil du solchs gethan hast / vnd hast deines einigen Sons nicht verschonet / ,7Das ich deinen Samen segenen vnd mehren wil / wie die Stern am Himel / vnd wie den Sand am vfer des Meers / Vnd dein Same sol besitzen die Thor seiner Feinde / ,8Vnd DURCH DEINEN SAMEN SOLLEN ALLE VÖLCKER AUFF Erden gesegenet werden / Darumb / das du meiner stimme bgehorcht hast. 19Also keret Abraham wider zu seinen Knaben / Vnd machten sich auff / vnd zogen miteinander gen BerSaba / vnd wonet daselbs. NAch diesen Geschichten begab sichs / das Abraham angesagt ward / Sihe / Milca hat auch Kinder gebom deinem bruder Nahor / 2!nemlich / Vz den erstgebornen / vnd Bus seinen Bruder / vnd Kemuel / von dem die Syrer körnen / 22vnd Che-sed / vnd Haso / vnd Pildas / vnd Jedlaph / vnd Bethuel. 23Bethuel aber zeuget Rebeca. Diese acht gebar Milca dem Nahor Abrahams bruder. 24Vnd sein Kebsweib mit namen Rehuma gebar auch / nemlich den Thebah / Gaham / Thahas vnd Maacha. XXIII. SARA WARD HUNDERT SIEBEN VND ZWENZIG JAR alt / 2vnd starb in der Heubtstad die heisst cHe-bron im lande Canaan. Da kam Abraham / das er sie klaget vnd beweinet. 3DArnach stund er auff von seiner Leich / vnd redet mit den kindern Heth / vnd sprach / 4Jch bin ein Frembder vnd einwoner bey euch / gebt mir ein Erbbegrebnis bey euch / das ich meinen Todten begrabe der für mir ligt. 5Da antworten Abraham die kinder Heth / vnd sprachen zu jm / 6 Höre vns / lieber Herr / du bist ein fürst Gottes vnter vns / Begrabe deinen || Todten in vnser ehrlichsten Gre-bern / Kein Mensch sol dir vnter vns wehren / das du in seinem Grabe nicht begrabest deinen Todten. DA stund Abraham auff vnd bücket sich für dem volck des Lands / nemlich / für den kindern Heth / 8Vnd er redet mit jnen / vnd sprach / Ge-fellet es euch / das ich meinen Todten / der für mir a (Sihet) F.brei dicunt / Dominus vide-bitur / Sed nos Hieronymum secuti / Rabinos Grammaticos cum suis punc-tis et Cammetz hoc loco negli-gimus / et sihe punctis dici-mus. Der HERR sihet / das ist / Gott sorget für alles vnd wachet. Etiamsi sensus ille / Dominus videbitur / sit plus valde / quod Deus apparet / vbi verbum eius docetur / quod Rabini Gram-matici non intelligunt. b (Gehorcht) Hie wird Abraham nicht gerecht durch seinen glauben für sich / sondern verdienet solche herrlig-keit seines Samens / denn er zuuor gerecht ist. vt supra. c (hebron) Hebron ist KiriathArba (spricht Mose) das ist / Die Vierstad / Denn die hohen Heubtstedte waren vor Zeiten / alle Arba / das ist in vier teil geteilet / wie Rom/Jerusalem / vnd Babylon auch. EPHRON. (Sekel) Sekel ist ein gewichte / an der müntze / ein ortes gülden / Denn vorzeiten man das geld so wug / wie man jtzt mitgold thut. Sara begraben etc. ABRAHAM schickt sein ehesten Knecht aus seinem son zu freien. ligt / begrabe / So höret mich / vnd bittet für mich gegen Ephron dem son Zohar / ‘•'Das er mir gebe seine zwifache Hole / die er hat am ende seines Ackers / Er gebe mir sie vmb geld / so viel sie werd ist / vnter euch zum Erbbegrebnis / 10Denn Ephron wonete vnter den kindern Heth. DA antwortet Ephron der Hethiter Abraham / das zuhöreten die kinder Heth / für allen die zu seiner Stadthor aus vnd eingiengen / vnd sprach / "Nein / mein Herr / sondern höre mir zu / Jch schencke dir den Acker / vnd die Hole drinnen dazu / vnd vbergebe dirs für den äugen der Kinder meines Volcks / zu begraben deinen Todten. 12DA bückt sich Abraham für dem volck des Lands / 13vnd redet mit Ephron / das zuhörete das volck des Lands / vnd sprach / Wiltu mir jn lassen / so bitte ich / Nim von mir das geld für den Acker / das ich dir gebe / so wil ich meinen Todten daselbs begraben. ,4Ephronantwortet Abraham vnd sprach zu jm / ,5Mein Herr / höre doch mich / Das feld ist vierhundert Sekel silbers werd / Was ist das aber zwischen mir vnd dir? Begrab nur deinen Todten. 16Abraham gehorcht Ephron / vnd wug jm das Geld dar / das er gesagt hatte / das zuhöreten die kinder Heth / nemlich / vierhundert Sekel silbers / das im kauff geng vnd gebe war. 17Also ward Ephrons acker / darin die zwifache Hole ist gegen Act. 7. Mamre vber / Abraham zum eigen Gut bestedget / mit der Hole darinnen / vnd mit allen bewmen auflf dem Acker vmb her / 18das die kinder Heth zusahen / vnd alle die zu seiner Stadthor aus vnd ein giengen. DARnach begrub Abraham Sara sein weib / in der Hole des ackers / die zwifach ist / gegen Mamre vber / das ist Hebron / im lande Canaan. 20Also ward bestetiget der Acker vnd die Hole darinnen / Abraham zum Erbbegrebnis von den kindern Heth. XXIIII. ABRAHAM WAR ALT VND WOL BETAGET / VND DER HERR hatte jn gesegnet allenthalben. 2Vnd sprach zu seinem ehesten Knecht seines Hauses / der allen seinen gütern furstund / Lege deine Hand vnter meine Hüffte / 3vnd schwere mir bey dem HERRN dem Gott des Himels vnd der Erden / Das du meinem son kein Weib nemest von den Gen. 12.15 15b Gen. 22. Töchtern der Cananiter / vnter welchen ich wone / 4Sondern das du ziehest in mein Vaterland / vnd zu meiner Freundschafft / vnd nemest meinem son Jsaac ein Weib. 5DEr Knecht sprach / Wie / wenn das Weib mir nicht wolt folgen in dis Land / Sol ich denn deinen Son widerbringen in jenes Land / daraus du gezogen bist? 6Abraham sprach zu jm / Da hüt dich für / das du meinen son nicht wider dahin bringest. 7Der HERR der Gott des Himels / der mich von meines Vaters hause genomen hat / vnd von meiner heimat / Der mir geredt hat vnd mir auch geschworen hat / vnd gesagt / Dis Land wil ich deinem Samen geben / Der wird seinen Engel für dir her senden / das du meinem son daselbst ein Weib nemest. 8So aber das Weib dir nicht folgen wil / so bistu dieses Eides quit / Alleine bringe meinen Son nicht wider dorthin. 9Da legt der Knecht seine hand vnter die hüffte Abraham seines Herrn / vnd schwur jm solchs. ALso nam der Knecht zehen Kamel / von den kamelen seines Herrn / vnd zoch hin / vnd hatte mit sich allerley Güter / seines Herrn / vnd macht sich auff vnd zoch gen Mesopotamian zu der stad Nahor. "Da lies er die Ka||mel sich lagern / aussen für der Stad / bey einem Wasserbrun / des abends vmb die zeit / wenn die Weiber pflegten eraus zu gehen / vnd wasser zuschepffen / 12vnd sprach. HERR du Gott meines herrn Abrahams / bege-gen mir heute / vnd thu Barmhertzigkeit an meinem herrn Abraham. 13Sihe / Jch stehe hie bey dem Wasserbrun / vnd der Leute töchter in dieser Stad werden er aus körnen wasser zu schepffen. 14Wenn nu eine Dirne kompt / zu der ich spreche / Neige deinen Krug / vnd las mich trincken / Vnd sie sprechen wird / Trincke / Jch wil deine Kamel auch trencken / Das sie die sey / die du deinem diener Jsaac bescheret habst / Vnd ich daran erkenne / das du Barmhertzigkeit an meinem Herrn gethan hast. VND ehe er aus geredt hatte / Sihe / da kam eraus Rebeca Bethuels tochter / der ein Son der Milka war / welche Nahors Abrahams bruder Weib war / vnd trug einen Krug auff jrer achsein / 16Vnd sie war ein seer schöne Dirne von angesicht / noch eine Jungfraw / vnd kein Man hatte sie erkand / Die steig hin ab zum Brunnen vnd füllet den Krug / vnd steig er auff. 17Da lieff jr der Knecht entgegen / ENGEL helffen auch EhestifTten. Tob. 7. gebet des Knechts Abrahe. Rebeca Bethuels Tochter. ABRAHAMS knecht dancket Gott etc. LABAN Rebeca Bruder. vnd sprach / Las mich ein wenig wassers aus deinem Kruge trincken. 18Vnd sie sprach / Trinck mein Herr / Vnd eilend lies sie den Krug ernider auff jre hand / vnd gab jm zu trincken / l9Vnd da sie jm zu trincken gegeben hatte / sprach sie / jch wil deinen Kamelen auch schepffen / bis sie alle getrincken / 20Vnd eilet vnd goss den Krug aus in die trencke / vnd lieff aber zum Brun zu schepffen / vnd schepffete allen seinen Kamelen. 21DEr Man aber wundert sich jr / vnd schweig stille / bis er erkennete / Ob der HERR zu seiner reise gnad gegeben hette / oder nicht. 22Da nu die Kamel alle getruncken hatten / nam er eine gülden Spangen eins halben sekels schweer / vnd zween Armringe an jre Hende / zehen sekel golds schweer / 23vnd sprach / Meine tochter / Wem gehörestu an? das sage mir doch / Haben wir auch raum in deines Vaters hause zu herbergen? 24Sie sprach zu jm / Jch bin Bethuels tochter / des sons Milca / den sie dem Nahor geborn hat / 25Vnd sagt weiter zu jm / Es ist auch viel stro vnd futter bey vns / vnd raums gnug zu herbergen. 26DA neiget sich der Man vnd betet den HERRN an / 27vnd sprach / Gelobet sey der HERR der Gott meines herrn Abraham / dei seine Barm-hertzigkeit vnd seine Warheit nicht verlassen hat an meinem Herrn / Denn der HERR hat mich den weg gefüret zu meines Herrn Bruders haus. 28Vnd die Dirne lieff vnd saget solchs alles an in jrer Mutter hause. VND Rebeca hatte einen Bruder der hies Laban / vnd Laban lieff zu dem Man draussen bey dem Brun. 30Vnd als er sähe die spangen und armringe an seiner Schwester hende / vnd höret die wort Rebeca seiner Schwester / das sie sprach / Also hat mir der Man gesagt / kam er zu dem Man / vnd sihe / Er stund bey den Kamelen am Brun. 31 Vnd sprach / Korn er ein du gesegneter des HERRN / Warumb stehestu draussen? jch habe das haus gereumet / vnd für die Kamel auch raum gemacht. 32Also füret er den Man ins haus vnd zeumet die Kamel ab / vnd gab jnen stro vnd futter / Vnd wasser zu wasschen seine füsse vnd der Menner die mit jm waren / 33vnd satzte jm essen für. ER sprach aber / Jch wil nicht essen / bis das ich zuuor meine Sache geworben habe. Sie antworten / sage her. 34Er sprach / Jch bin Abrahams Gen.2i i! Ma knecht / 35vnd der HERR hat meinen herrn reichlich gesegnet / vnd ist gros worden / vnd hat jm schaf vnd ochsen / silber vnd gold / Knecht vnd Megde / kamel vnd esel gegeben / 36Dazu hat Sara meines Herrn weib einen Son geborn meinem Herrn in seinem alter / dem hat er alles gegeben was er hat. 37VND mein Herr hat einen Eid von mir ge-nomen / vnd gesagt / Du solt meinem Son kein Weib nemen von den töchtern der Cananiter / in der Land ich wone. 38 Sondern zeuch hin zu meines Vaters hause vnd zu meinem Ge||schlecht / daselbs nim meinem son ein Weib. 39Jch sprach aber zu meinem herrn / Wie / Wenn mir das weib nicht* folgen wil? 40Da sprach er zu mir / Der HERR für dem ich wandele / wird seinen Engel mit dir senden / vnd gnad zu deiner reise geben / das du meinem Son ein Weib nemest / von meiner Freundschafft vnd meines Vaters hause. 41Als denn soltu meines Eides quit sein / wenn du zu meiner Freundschafft komst / Geben sie dir nicht / so bistu meines Eides quit. 42ALso kam ich heute zum Brun / vnd sprach / HERR Gott meines herrn Abraham / Hastu gnad zu meiner Reise gegeben / daher ich gereiset bin / 43Sihe / so stehe ich hie bey dem wasserbrun / Wenn nu ein Jungfraw eraus kompt zu schepffen / vnd ich zu jr spreche / Gib mir ein wenig wasser zu trincken aus deinem Krug / ^vnd sie wird sagen / Trincke du / Jch wil dejnen Kamelen auch schepffen / Das die sey das Weib / das der HERR meines Herrn Son bescheret hat. 45EHe ich nu solche wort ausgeredt hatte in meinem hertzen / Sihe / da kompt Rebeca eraus mit einem Krug auff jrer achsein / vnd gehet hinab zum Brun vnd schepffet. Da sprach ich zu jr / Gib mir zu trincken. 46Vnd sie nam eilend den Krug von jrer achsein / vnd sprach / Trincke / vnd deine Kamel wil ich auch trencken / Also tranck ich / vnd sie trencket die Kamel auch. 47VND ich fraget sie / vnd sprach / Wes tochter bistu? Sie antwortet / Jch bin Bethuels tochter des sons Nahor / den jm Milca geborn hat. Da henget ich ein aSpangen an jre stirn / vnd Armringe an jre hende. 48Vnd neiget mich vnd betet den HERRN an / vnd lobet den HERRN den Gott meines herrn Abraham / der mich den rechten weg gefüret hat / a (Spangen) Diese gülden Spange ist gewest ein halber Cirkel auff der Stirn / bis zu beiden Ohren / darumb heisst ers jtzt Ohrenring / jtzt Stirnspangen. Vnd sihet / als habens beide Man vnd Weibsbilde getragen zum schmuck, vt Jnfracap. 35. Prouer 11. Circulus aureus in naribus suis. Das sagen wir Deudschen / Die Saw ge-krönet. Jnde diadema Re-gum et lamina summi Sacer-dotis in fronte etc. b (Sagt mirs) Er handelt zu-uor mit Mutter vnd Brüdern vmb die Braut. Darans man sihet / das heimliche Verlöbnis on vorwissen der Eltern nicht recht ist. c (Würtze) Köstliche früchte. d (Dirne) Die Braut sol vngezwungen zur Ehe gegeben sein von den Eltern / da zu auch gefragt werden vmb jren willen. das ich seinem Son / meines Herrn bruder tochter neme. SEid jr nu die / so an meinem Herrn freundschafft vnd trewe beweisen wolt / So bsage mirs. Wo nicht / so sagt mirs aber / Das ich mich wende zur rechten oder zur lincken. 50DA antwortet Laban vnd Bethuel / vnd sprachen / Das kompt vom HERRN / darumb können wir nichts wider dich reden / weder böses noch guts. 51Da ist Rebeca für dir / nim sie vnd zeuch hin / das sie deines Herrn Son weib sey / wie der HERR geredt hat. 52DA diese wort höret Abrahams knecht / bücket er sich dem HERRN zu der erden / 53Vnd zoch erfur silber vnd gülden Kleinod vnd Kleider / vnd gab sie Rebeca / Aber jrem Bruder vnd der Mutter gab er cWürtze. 54 Da ass vnd tranck er / sampt den Mennern die mit jm waren / vnd bleib vber nacht alda. DEs morgens aber stund er auff / vnd sprach / Lasst mich ziehen zu meinem Herrn. 55Aber jr Bruder vnd Mutter sprachen / Las doch die Dirne einen tag oder zehen bey vns bleiben / darnach soltu ziehen. 56Da sprach er zu jnen / Haltet mich nicht auff / Denn der HERR hat gnade zu meiner reise gegeben / Lasst mich / das ich zu meinem Herrn ziehe. 57DA sprachen sie / Lasst vns die dDirne ruffen / vnd fragen / Was sie da zu sagt. 58Vnd rieffen der Rebeca / vnd sprachen zu jr / Wiltu mit diesem Man ziehen? Sie antwortet / Ja / ich wil mit jm. 59Also dessen sie Rebeca jre Schwester ziehen mit jrer Ammen sampt Abrahams knecht / vnd seinen Leuten. 60Vnd sie segneten Rebeca / vnd sprachen zu jr / Du bis vnser Schwester / Wachse in viel tausent mal tausent / vnd dein Same besitze die Thor seiner Feinde. 61 Also macht sich Rebeca auff mit jren Dirnen / vnd setzt sich auff die Kamel / vnd zogen dem Manne nach. Vnd der Knecht nam Rebeca an vnd zoch hin. JSaac aber kam vom brunnen des Lebendigen vnd Sehenden / Denn er wonete im Lande / gegen mittag / 63vnd war ausgegangen zu beten auff dem Felde vmb den abend. Vnd hub seine äugen auff / vnd sähe das Kamel daher kamen. MVnd Rebeca hub jre äugen auff / vnd sähe Jsaac / da fiel sie vom Kamel. 65Vnd sprach zu dem Knecht / Wer ist der II Mb KETURA. i.Par. i. Gen. 23. Gen. 16. Man / der vns ent|| gegen kompt auff dem felde? Der Knecht sprach / Das ist mein Herr / Da nam sie den Mantel vnd verhüllet sich. 66Vnd der Knecht erzelet Jsaac alle Sache die er ausgerichtet hatte. 67Da füret sie Jsaac in die hütten seiner mutter Sara / Vnd nam die Rebeca / vnd sie ward sein weib / vnd gewan sie lieb / Also ward Jsaac getröstet vber seiner Mutter. XXV. ABraham nam wider ein Weib / die hies Ketura / 2Die gebar jm Simron vnd Jaksan / Medan vnd Midian / Jesbak vnd Suah. 3Jaksan aber zeuget Seba vnd Dedan. Die Kinder aber von Dedan waren / Assurim / Latusim vnd Leumim. 4Die kinder Midian waren / Epha / Epher / Hanoch / Abida / vnd Eldaa. Diese sind alle kinder der Ketura. 5VNd Abraham gab alle sein gut Jsaac / 6Aber den Kindern / die er von den kebsweibern hatte / gab er Geschencke / vnd lies sie von seinem son Jsaac ziehen / weil er noch lebet / gegen dem auff-gang in das Morgenland. DAS ist aber Abrahams alter / das er gelebet hat / hundert vnd fünff vnd siebentzg jar / 8vnd nam ab / vnd starb / in einem rügigem alter / da er alt vnd lebens sat war / Vnd ward zu seinem Volck gesamlet. 9Vnd es begruben jn seine söne Jsaac vnd Jsmael / in der zwifachen hole auff dem acker Ephron / des sons Zohar des Hethiters / die da ligt gegen Mamre / 10in dem felde / das Abraham von den kindern Heth gekaufft hatte / Da ist Abraham begraben mit Sara seinem Weibe. VND nach dem tod Abraham segnete Gott Jsaac seinen Son / Vnd er wonete bey dem brun des Lebendigen vnd Sehenden. DJs ist das geschlecht Jsmaels Abrahams son / den jm Hagar gebar / die magd Sara aus Egypten / 13vnd das sind die namen der kinder Jsmael / dauon jre geschlecht genennet sind. Der Erstege-born son Jsmaels / Nebaioth / Kedar / Adbeel / Mibsam / 14Misina / Duma / Masa / 15Hadar / Thema / Jetur / Naphis vnd Kedma. 16Dis sind die kinder Jsmael mit jren namen in jren Höfen vnd Stedten / zwelff Fürsten vber jre Leute. 17Vnd das ist das alter Jsmaels / hundert vnd sieben vnd dreissig jar / vnd nam ab / vnd starb / vnd ward Abrahams kinder von der Ketura. Abrahams Alter 175. jar. ISMAELS Geschlecht. jsmaels Alter / 137 jar. a (Er fiel) Mancherley deutung kan hie sein. Meine ist diese / Das Jsmael ein herrlich Mann gewest sey / das zu seinem Ende komen sind alle seine Brüder vnd Freunde / vnd ist für den selben ehrlich vnd löblich gestorben. ESAV. Jacob. (edom) Heisst Rötlicht. ESAV verkaufft seine Erstgeburt. gesamlet zu seinem Volck / 18Vnd sie woneten von Heuila an / bis gen Sur gegen Egypten / wenn man gen Assyria gehet / aEr fiel aber für allen seinen Brüdern. DJS IST DAS GESCHLECHTE JSAACS ABRAHAMS SON / Abraham zeuget J saac. 20J saac aber war vierzig jar alt / da er Rebeca zum weibe nam / die tochter Bethuel des Syrers von Mesopotamia / Labans des Syrers Schwester. TSaac aber bat den HERRN für sein Weib / denn Isie war vnfruchtbar / Vnd der HERR lies sich erbitten / vnd Rebeca sein weib ward schwanger / 22Vnd die kinder stiessen sich miteinander in jrem Leib. Da sprach sie / Da mirs also solt gehen / War-umb bin ich schwanger worden? Vnd sie gieng hin den HERRN zu fragen. 23Vnd der HERR sprach zu jr / Zwey Volck sind in deinem Leibe / vnd zweierley Leute werden sich scheiden aus deinem Leibe / vnd ein Volck wird dem andern vber-legen sein / Vnd der Grösser wird dem Kleinen DIENEN. 24DA nu die zeit kam / das sie geberen solt / sihe / da waren Zwilling in jrem Leibe. 25Der erst der eraus kam / war rötlicht / gantz rauch wie ein feil / Vnd sie nenneten jn Esau. 26Zu hand darnach kam er aus sein Bruder / der hielt mit seiner Hand die fersen des Esau / Vnd hiessen jn Jacob. Sechzig jar alt war Jsaac da sie geborn wurden. 27Vnd da nu die Knaben gros wurden / Ward Esau ein Jeger vnd ein Ackerman / Jacob aber ein from Man / vnd bleib in den Hütten. 28Vnd Jsaac hatte Esau lieb / vnd ass gerne von seinem Weidwerg / Rebeca aber hatte Jacob lieb. || VND Jacob kocht ein gerichte / Da kam Esau vom feld / vnd war müde / ^vnd sprach zu Jacob / Las mich kosten das rote gericht / denn ich bin müde / Daher heisst er Edom. 31Aber Jacob sprach / Verkeuffe mir heute deine Erstgeburt. 32Esau antwortet / Sihe / Jch mus doch sterben / was sol mir denn die Erstgeburt? 33Jacob sprach / So schwere mir heute / Vnd er schwur jm / vnd verkaufft also Jacob seine Erstgeburt. MDa gab jm Jacob brot vnd das Linsengericht / Vnd er ass vnd tranck / vnd stund auff vnd gieng dauon / Also verachtet Esau seine Erstgeburt. i.Par. i. Jsaacs Geschlecht. Mal. i. Rom. 9. I! 15 a Ebre. 12. Gen. 12.13. i XXVI. ES KAM ABER EIN THEWRUNG INS LAND / VBER die vorige / so zu Abrahams Zeiten war. Vnd Jsaac zoch zu Abimelech der Philister könig gen Gerar. 2DA erschein jm der HERR / vnd sprach / Zeuch nicht hin ab in Egypten / sondern bleibe in dem Lande / das ich dir sage / 3Sey ein Frembdling in diesem Lande / vnd ich wil mit dir sein / vnd dich segenen / Denn dir vnd deinem Samen wil ich alle diese Lender geben / 4vnd wil meinen Eid beste-tigen / den ich deinem vater Abraham geschworen habe. Vnd wil deinen Samen mehren / wie die Sterne am Himel / vnd wil deinem Samen alle 5. diese lender geben / Vnd durch deinen Samen SOLLEN ALLE VÖLCKER AUFF ERDEN GESEGNET WERDEN. 5Darumb / das Abraham meiner stimme gehorsam gewesen ist / vnd hat gehalten meine Rechte / meine Gebot / meine weise vnd mein gesetz. 6ALso wonet Jsaac zu Gerar. 7Vnd wenn die Leute am selben ort fragten von seinem Weibe / so sprach er / Sie ist meine Schwester / Denn er furchtet sich zu sagen / sie ist mein weib / Sie möchten mich erwürgen / vmb Rebeca willen / Denn sie war schön von angesicht. ALS er nu eine zeitlang da war / sähe Abimelech der Philister König durchs fenster / vnd ward gewar / das Jsaac schertzet mit seinem weibe Rebeca. 9Da rieff Abimelech dem Jsaac / vnd sprach /' Sihe / es ist dein weib / Wie hastu denn gesagt / sie ist meine Schwester? Jsaac antwortet jm / Jch gedacht / Jch möchte vieleicht sterben müssen vmb jren willen. 10Abimelech sprach / Warumb hastu denn vns das gethan? Es were leicht geschehen / das jemand vom Volck sich zu deinem Weibe gelegt hette / vnd hettest also eine schuld auff vns bracht. nDa gebot Abimelech allem Volck / vnd sprach / Wer diesen Man oder sein Weib antastet der sol des tods sterben. VND Jsaac seete in dem Lande / vnd kriegt desselben jars hundertfeltig / Denn der HERR segenet jn. 13Vnd er ward ein grosser Man / gieng vnd nam zu / bis er fast gros ward / ,4das er viel guts hatte an kleinem vnd grossem vieh / vnd ein gros Gesinde. Darumb neideten jn die Philister / Thewrung zu Jsaacs Zeiten. Christus Jsaac verheis-sen. a (eseck) Heisst vnrecht / wenn man jemand gewalt vnd vnrecht thut. b (sitna) Heisst widerstand. Daher der Teufel Satan heisst / ein Widerwertiger. BUND zwischen Jsaac vnd Abimelech. 15vnd verstopftten alle Brünne die seines Vaters knechte gegraben hatten / zur zeit Abraham seines Vaters / vnd fülleten sie mit erden / 16Das auch Abimelech zu jm sprach / Zeuch von vns / Denn du bist vns zu mechtig worden. DA zoch Jsaac von dannen / vnd schlug sein Gezelt auff im gründe Gerar / vnd wonet alda. 18Vnd lies die Wasserbrünne wider auffgraben / die sie zu Abrahams Zeiten seines Vaters gegraben hatten / welche die Philister verstopffet hatten nach Abrahams tod / Vnd nennet sie mit den selben namen da sie sein Vater mit genant hatte. ,9Auch gruben Jsaacs knechte im gründe / vnd Finden daselbs einen Brun lebendiges wassers. 20Aber die Hirten von Gerar zanckten mit den hirten Jsaacs / vnd sprachen / Das wasser ist vnser / Da hies er den brun / aEseck / Darumb / das sie jm da vnrecht gethan hatten. 21 Da gruben sie einen andern Brun / Da zanckten sie auch vber / darumb hies er jn bSitna. ^Da macht er sich von dannen / vnd grub einen andern Brun / da zanck||ten sie sich nicht || 15 b vber / darumb hies er jn / Rehoboth / vnd sprach / (rehoboth) Nu hat vns der HERR raum gemacht / vnd vns wachsen lassen im Lande. DARnach zoch er von dannen gen BerSaba. 24Vnd der HERR erschein jm in der selben nacht / vnd sprach / Jch bin deines vaters Abraham Gott Fürcht dich nicht / Denn ich bin mit dir / vnd wil dich segenen / vnd deinen Samen mehren vmb meines knechts Abrahams willen. 25Da bawet er einen Altar daselbs / vnd prediget von dem Namen des HERRN / Vnd richtet daselbs seine Hütten auff / vnd seine Knecht gruben daselbs einen Brun. VND Abimelech gieng zu jm von Gerar / vnd Gen. 21. Ahusath sein freund / vnd Phichol sein Feld-heubtman. 27Aber Jsaac sprach zu jnen / Warumb kompt jr zu mir? Hasset jr mich doch / vnd habt mich von euch getrieben. 28Sie sprachen / Wir sehen mit sehenden äugen / das der HERR mit dir ist / darumb sprachen wir / Es sol ein Eid zwischen vns vnd dir sein / vnd wollen einen Bund mit dir machen / 29das du vns keinen schaden thust / Gleich wie wir dich nicht angetastet haben / vnd wie wir dir nichts denn alles guts gethan haben / vnd dich mit frieden ziehen lassen / Du aber bist nu der gesegnete des HERRN. ^Da macht er heisst raum oder breite / das nicht enge ist. jnen ein Mal / vnd sie assen vnd truncken. 31Vnd des morgens früe stunden sie auff / vnd schwur einer dem andern / Vnd Jsaac lies sie gehen / vnd sie zogen von jm mit frieden. 32DEsselben tages kamen Jsaacs knechte / vnd sagten jm an von dem brun / den sie gegraben hatten / vnd sprachen zu jm / Wir haben wasser fun-den. 33Vnd er nant jn / Saba / Da her heisst die stad BerSaba / bis auff den heutigen tag. DA Esau vierzig jar alt war / nam er zum Weibe / Judith / die tochter Beri des Hethiters / vnd Basmath die tochter Elon des Hethiters / 35Die machten beide Jsaac vnd Rebeca eitel hertzeleid. (seba) Heisst ein Eid / oder schwur / oder die fülle. (BF.R) Aber heisst ein Brun. ESAV nimpt zwey Heidnische Weiber. XXVII. VND ES BEGAB SICH / DA J SAAC ALT WAR WORDEN / das seine äugen tunckel worden zu sehen / rieff er Esau seinem grossem Son / vnd sprach zu jm / Mein son / Er aber antwortet jm / Hie bin ich. 2Vnd er sprach / Sihe / Jch bin alt worden / vnd weis nicht wenn ich sterben sol. 3So nim nu deinen zeug / köcher vnd bogen / vnd gehe auffs feld / vnd fahe mir ein Wildbret / 4vnd mach mir ein essen / wie ichs gern habe / vnd bring mirs erein das ich esse / Das dich meine Seele segene / ehe ich sterbe. 5Rebeca aber höret solche wort / die Jsaac zu seinem son Esau sagt / Vnd Esau gieng hin auffs feld / das er ein Wildbret jaget vnd heim brechte. DA sprach Rebeca zu Jacob jrem son / Sihe / Jch hab gehöret deinen Vater reden mit Esau deinem Bruder / vnd sagen / 7Bringe mir ein Wildbret / vnd mach mir essen / das ich esse / vnd dich segene für dem HERRN ehe ich sterbe / 8 So höre nu mein Son meine stimme / was ich dich heisse. 9Gehe hin zu der Herd / vnd hole mir zwey gute Böcklin / das ich deinem Vater ein essen dauon mache / wie ers gerne hat / 10das soltu deinem Vater hin ein tragen / das er esse / Auff das er dich segene für seinem tod. 11J Acob aber sprach zu seiner mutter Rebeca / Sihe / Mein bruder Esau ist rauch / vnd ich glat / 12So möchte vieleicht mein Vater mich begreiffen / vnd würde für jm geacht / als ich jn betriegen wolt / vnd brechte vber mich einen Fluch / vnd nicht Jsaac segenet Jacob an Esaus stat etc. einen Segen. 13Da sprach seine Mutter zu jm / Der Fluch sey auff mir / mein Son / Gehorche nur meiner Stimme / gehe vnd hole mir. 14DA gieng er hin vnd holet / vnd bracht seiner Mutter / Da machet seine Mutter ein essen / wie sein Vater gerne hatte. 15Vnd nam Esaus jres grossem Sons köstliche Kleider / die sie bey sich im Hause hatte / vnd zoch sie Jacob an / jrem kleinern Son. 16Aber die feil von den Böcklin thet sie jm vmb seine Hende /1| vnd wo er glat war am halse / || 16 a 17Vnd gab also das essen mit brot / wie sie es gemacht hatte / in Jacobs hand jres Sons. 18VND er gieng hinein zu seinem Vater / vnd sprach / Mein vater / Er antwortet / Hie bin ich. Wer bistu mein son? 19Jacob sprach zu seinem vater / Jch bin Esau dein erstgeborner Son / Jch hab gethan / wie du mir gesagt hast / Stehe auff / setze dich / vnd iss von meinem Wildbret / auff das mich deine seele segene. 20Jsaac aber sprach zu seinem Son / Mein son / wie hastu so bald funden? Er antwortet / Der HERR dein Gott bescheret mirs. 21 Da sprach Jsaac zu Jacob / Trit er zu / mein Son / das ich dich begreiffe / ob du seiest mein son Esau oder nicht. ^Also trat Jacob zu seinem vater Jsaac / vnd da er jn begriffen hatte / sprach er / Die stim ist Jacobs stim / Aber die hende sind Esaus hende. ^Vnd erkand jn nicht / denn seine hende waren rauch / wie Esaus seins Bruders hende / Vnd segenet jn. 24VND sprach zu jm / Bistu mein son Esau? Er antwortet / Ja ich bins. 25Da sprach er / So bringe mir her / mein son / zu essen von deinem Wildbret / das dich meine seele segene / Da bracht ers jm / vnd er ass / Vnd trug jm auch Wein hin ein / vnd er tranck. 26 Vnd Jsaac sein Vater sprach zu jm / Kom her vnd küsse mich / mein Son. 27Er trat hin zu vnd küsset jn / Da roch er den geruch seiner Kleider / Vnd segnet jn / vnd sprach. SJhe / der geruch meins Sons ist wie ein geruch des Feldes / das der HERR gesegnet hat. 28Gott Ebre. n. gebe dir vom taw des Himels / vnd von der fertig-keit der Erden / vnd Korn vnd Weins die fülle. 29Völcker müssen dir dienen / vnd Leute müssen dir zu fusse fallen. Sey ein Herr vber deine Brüder / vnd deiner Mutterkinder müssen dir zu fusse fallen. Verflucht sey / wer dir flucht / Gesegnet sey / wer dich segnet. 16 b ALS nu Jsaac volendet hatte den Segen vber Jacob / vnd Jacob kaum hin aus gegangen war von seinem vater Jsaac / Da kam Esau sein Bruder von seiner jaget / 3!vnd macht auch ein essen / vnd trugs hin ein zu seinem vater / vnd sprach zu jm / Stehe auff mein Vater / vnd iss von dem Wildbret deines Sons / das mich deine Seele segene. 32Da antwortet jm Jsaac sein vater / Wer bistu? Er sprach / Jch bin Esau dein Erstgeborner Son. 33Da entsatzt sich J saac vber die mas seer / vnd sprach / Wer? Wo ist denn der Jeger / der mir bracht hat / vnd ich hab von allem gessen / ehe du kämest / vnd hab jn gesegnet? Er wird auch gesegnet bleiben. 34ALS Esau diese Rede seines Vaters höret / schrey er laut / vnd ward vber die mas seer betrübt / vnd sprach zu seinem vater / Segene mich auch mein vater. 35 Er aber sprach / Dein Bruder ist körnen mit list / vnd hat deinen Segen hinweg. 36Da sprach er / Er heisst wol Jacob denn er hat mich nu zwey mal avntertretten / Meine Erstgeburt hat er da hin / Vnd sihe / nu nimpt er auch meinen Segen. Vnd sprach / Hastu mir denn keinen Segen Vorbehalten? 37JSaac antwortet / vnd sprach zu jm / Jch habe jn zum Herrn vber dich gesetzt / vnd alle seine Brüder hab ich jm zu Knechte gemacht / Mit körn vnd wein hab ich jn versehen / Was sol ich doch dir nu thun / mein Son? 38Esau sprach zu seinem vater / Hastu denn nur einen Segen mein vater? Segene mich auch / mein vater / Vnd hub auff seine stimme / vnd weinet. 39Da antwortet Jsaac sein vater / vnd sprach zu jm. Sihe da / Du wirst eine fette Wonung haben auff Erden / vnd vom taw des Himels von oben her. 40Deins Schwerts wirstu du dich neeren / vnd deinem Bruder dienen. Vnd es wird geschehen / das du auch ein Herr / vnd sein Joch von deinem halse reissen wirst. VND Esau war Jacob gram vmb des Segens willen / da mit jn sein Vater gesegnet hatte / Vnd sprach in seinem hertzen / Es wird die zeit bald körnen / das mein Vater leide tragen mus / Denn ich wil meinen bruder Jacob erwürgen. 42Da wurden Rebeca angesagt diese wort jres grossem sons Esau /1| Vnd schickt hin / vnd lies Jacob jrem kleinern Son ruffen / vnd sprach zu jm / Sihe / Dein bruder Esau drewet dir / das er dich erwürgen wil. a (Vntertretten) (ekeb) Ekeb heisst ein Fussol / daher komet Jakob oder Jacob / ein vntertretter / oder der mit Füssen tritt. Vnd bedeut alle Gleubigen / die durch das Euangelium die Welt / das Fleisch / vnd den Teufel mit sünde vnd Tod vnter sich tret-ten / durch Christum etc. MAHALATH Esaus weib. 43VND nu höre meine stim / mein Son / Mach dich auff vnd fleuch zu meinem bruder Laban in Haran / ^vnd bleib eine weile bey jm / Bis sich der grim deines Bruders wende / 45vnd bis sich sein zorn wider dich von dir wende / vnd vergesse was du an jm gethan hast / So wil ich darnach schicken / vnd dich von dannen holen lassen / Warumb solt ich ewr beider beraubt werden einen tag? A 7"ND Rebeca sprach zu Jsaac / Mich verdreusst V zu leben für den Töchtern Heth / Wo Jacob ein Weib nimpt von den töchtern Heth / die da sind wie die Töchter dieses Lands / was sol mir das leben ? XXVIII. T~\A RiEFF Jsaac seinem son Jacob / vnd segenet i-Vjn / vnd gebot jm / vnd sprach zu jm / Nim nicht ein Weib von den töchtern Canaan / 2sondern mach dich auff / vnd zeuch in Mesopotamian zu Bethuel / deiner mutter Vater haus / vnd nim dir ein Weib daselbs von den töchtern Laban deiner mutter Bruder. 3Aber der Allmechtige Gott segene dich / vnd mache dich fruchtbar / vnd mehre sich / das du werdest ein hauffen völcker / 4Vnd gebe dir den segen Abraham / dir vnd deinem Samen mit dir / Das du besitzest das Land da du frembdling innen bist / das Gott Abraham gegeben hat. 5Also fertiget Jsaac den Jacob / das er in Mesopotamian Osee. 12. zog zu Laban Bethuels son in Syrien / dem bruder Rebeca seiner vnd Esau mutter. A LS nu Esau sähe / das Jsaac Jacob gesegnet La. hatte / vnd abgefertiget in Mesopotamian / das er daselbs ein Weib neme / Vnd das / in dem er jn gesegnet / jm gebot / vnd sprach / Du solt nicht ein Weib nemen von den töchtern Canaan / 7Vnd das Jacob seinem Vater vnd seiner Mutter gehorchet / vnd in Mesopotamian zoch / 8Sähe auch / das Jsaac sein Vater nicht gern sähe die töchter Canaan / 9Gieng er hin zu Jsmael / vnd nam vber die Weiber / die er zu uor hatte / Mahalath / die tochter Jsmael / des sons Abrahams / die Schwester Nebaioth / zum weibe. j| || 17a A Ber Jacob zoch aus von BerSaba / vnd reiset /Xgen Haran. 10 V nd kam an einen Ort / da bleib er vber nacht / denn die Sonne war vntergegangen / Vnd er nam einen Stein des orts / vnd legt jn zu seinen Heubten / vnd leget sich an dem selbigen Joh. i. CHRISTUS Jacob verheis-sen. BETHEL LUS. Gen. 3 5. Ort schlaffen. 12Vnd jm trewmet / Vnd sihe / eine Leiter stund auff erden / die rüret mit der spitzen an den Himel / Vnd sihe / die Engel Gottes stiegen dran auff vnd nider. 13VND der HERR stund oben drauff / vnd sprach / Jch bin der HERR / Abrahams deines vaters Gott / vnd Jsaacs Gott / Das Land da du auff ligest / wil ich dir / vnd deinem Samen geben. 14Vnd dein Same sol werden wie der staub auff Erden / Vnd du solt ausgebreitet werden / gegen dem Abend / Morgen / Mitternacht vnd Mittag. Vnd durch dich vnd deinen Samen sollen alle Geschlecht auff Erden gesegnet werden. 15Vnd sihe / Jch bin mit dir / vnd wil dich behüten / wo du hin zeuchst / vnd wil dich wider her bringen in dis Land / Denn ich wil dich nicht lassen / bis das ich thu / alles was ich dir geredt habe. 16DA nu Jacob von seinem Schlaff auffwachte / sprach er / Gewislich ist der HERR an diesem Ort / vnd ich wusts nicht. ,7Vnd furchte sich / vnd sprach Wie “heilig ist diese Stet / Hie ist nichts anders denn Gotteshause / Vnd hie ist die Pforte des Himels. 18Vnd Jacob stund des morgens früe auff / vnd nam den Stein / den er zu seinen Heubten gelegt hatte / vnd richtet jn auff zu einem Mal / vnd gos öle oben drauff / 19Vnd hies die stet BethEl / vorhin hies sonst die stad Lus. VND Jacob thet ein Gelübd / vnd sprach / So Gott wird mit mir sein / vnd mich behüten auff dem wege / den ich reise / vnd Brot zu essen geben / vnd Kleider an zu ziehen / 21vnd mich mit frieden wider heim zu meinem Vater bringen / So sol der (Deinem samen) Hie wird dem dritten Patriarchen/ Christus verheis-sen / der Heiland aller Welt / vnd das künftige Euangelium von Christo in allen Landen zu predigen / durch die Engel auff der Leiter furgebildet. (Heilig) Heilig heisst hie metuendus / terribilis / Nota / da man Gott fürchten vnd ehren solle/ als der daselbs wil gefürchtet vnd geehret sein. Daher auch der selb-berg Morija / timor / reueren-tia / cultus Dei heisst. Sup. cap. 22. Denn Gottes furcht ist der höchste Gottesdienst. Vnd ist hie angezeigt / Wo Gottes wort ist/ (wie Jacob hie höret) da ist Gottes Hause / da stehet der Himel offen mit allen gnaden etc. b (Mein Gott sein) Nicht das er vor hin nicht sein Gott gewesen sei / Sondern er gelobt ein Gottesdienst auff zurichten / da man predigen vnd beten solt / Da wil er den Zehenden zugeben / den Predigern. Wie Abraham dem Melchisedeck den Zehenden gab. HERR bmein Gott sein. 22Vnd dieser Stein / den ich auff gerichtet habe zu einem Mal / sol ein Gottes haus werden / Vnd alles was du mir gibst / des wil ich dir den Zehenden geben. XXIX. DA hub Jacob seine füsse auff / vnd gieng in das Land das gegen Morgen ligt. 2Vnd sähe sich vmb / vnd sihe / da war ein Brun auff dem felde / vnd sihe / drey Herde schafe lagen da bey / Denn von dem Brunne pflegten sie die herde zu trencken / vnd lag ein grosser Stein für dem loch des Bruns. 3Vnd sie pflegten die Herd alle daselbs zuuersamlen / vnd den stein von dem Brunloch zu weltzen / vnd die schafe trencken / vnd thaten als denn den stein wider für das loch an seine stet. 4VND Jacob sprach zu jnen / Lieben brüder / Wo seid jr her? Sie antworten / Wir sind von Haran. 5Er sprach zu jnen / Kennet jr auch Laban den son Nahor? Sie antworten / Wir kennen jn wol. 6Er sprach / Gehet es jm auch wol? Sie antworten / Es gehet jm wol / Vnd sihe / da kompt seine tochter Rahel mit den Schafen. 7Er sprach / Es ist noch hoch tag / vnd ist noch nicht zeit das Vieh ein zutreiben / Trencket die schafe / vnd gehet hin vnd weidet sie. 8Sie antworten / Wir können nicht / bis das alle Herde zusamen gebracht werden / vnd wir den stein von des Brunnenloch waltzen / vnd also die schafe trencken. 9ALs er noch mit jnen redet / kam Rahel mit den schafen jres Vaters / denn sie hütet der schafe. 10Da aber Jacob sähe Rahel die tochter Labans seiner mutter Bruder / vnd die schafe Labans seiner mutter bruder / trat er hinzu / vnd waltzet den stein von dem loch des Brunnen / vnd trencket die schafe Labans seiner muter Bruder / nVnd küsset Rahel vnd weinet laut / 12vnd saget jr an / das er jres Vaters bruder were / vnd Rebeca son / Da lieff sie / vnd sagets jrem Vater an. 13DA aber Laban höret von Jacob seiner Schwester Son / lieff er jm entge||gen / vnd hertzet vnd || 17b küsset jn / vnd füret jn in sein Haus / Da erzelet er dem Laban alle diese Sache. 14Da sprach Laban zu jm / Wolan / du bist mein bein vnd fleisch. Vnd da er nu ein Mond lang bey jm gewest war / 15sprach Laban zu Jacob / Wiewol du mein Bruder bist / soltestu mir darumb vmb sonst dienen? Sage an / Was sol dein lohn sein? LAban aber hatte zwo Töchter die eiteste hies Lea / vnd die jüngeste Rahel / l7Aber Lea hatte ein Blöde gesicht / Rahel war hübsch vnd schön. 18Vnd Jacob gewan die Rahel lieb / vnd sprach / Jch wil dir siben jar vmb Rahel deine jüngeste Tochter dienen. 19Laban antwortet / Es ist besser / ich gebe dir sie / denn einem andern / Bleib bey mir. 20ALso dienete Jacob vmb Rahel sieben jar / vnd dauchten jn als werens einzele tage / so lieb hatte er sie. 21Vnd Jacob sprach zu Laban Gib mir nu mein Weib / denn die zeit ist hie / das ich beylige. ^Da lud Laban alle Leute des orts / vnd machte ein Hochzeit mal. 23Des abends aber nam er seine tochter Lea / vnd brachte sie zu jm hin ein / Vnd er lag bey jr. 24Vnd Laban gab seiner tochter Lea seine magd Silpa zur magd. 25DEs morgens aber / Sihe / da war es Lea / Vnd er sprach zu Laban / Warumb hastu mir das gethan? Habe ich dir nicht vmb Rahel gedienet? warumb hastu mich denn betrogen? 26Laban antwortet / Es ist nicht sitte in vnserm Lande / das man die Jüngste ausgebe vor der Ehesten. 27Halte mit dieser die wochen aus / so wil ich dir diese auch geben / vmb den Dienst / den du bey mir noch ander sieben jar dienen solt. 28Jacob thet also / vnd hielt die wochen aus / Da gab jm Laban Rahel seine tochter zum Weibe. 29Vnd gab seiner tochter Rahel seine magd Bilha zur magd. 30Also lag er auch bey mit Rahel / Vnd hatte Rahel lieber denn Lea / Vnd dienet bey jm fürder die andern sieben jar. DA aber der HERR sähe / das Lea vnwerd war / macht er sie fruchtbar vnd Rahel vnfruchtbar. 32Vnd Lea ward schwantzer / vnd gebar einen Son / den hies sie Rüben / vnd sprach / Der HERR hat angesehen mein elende / Nu wird mich mein Man lieb haben. 33Vnd ward abermal schwanger / vnd gebar einen Son / vnd sprach / Der HERR hat gehöret / das ich vnwerd bin / vnd hat mir diesen auch gegeben / vnd hies jn Simeon. ^Aber mal ward sie schwanger / vnd gebar einen Son / vnd sprach / Nu wird sich mein Man wider zu mir thun / denn ich hab jm drey Söne geborn / Darumb hies sie jn Leui. 35Zum vierden ward sie schwanger / vnd gebar einen Son / vnd sprach / Nu wil ich dem Lea. Rahel Labans Tochter. Lea Jacobs weib. Rahel Jacobs weib. (ruben) Heisstein Schawkind. (simeon) Heisstein Hörer. (leui) Heisst zuge-than. (JUDA) Heisst ein Bekenner oder Dancksager. a (dan) Heisst gerich. b (naphthali ) Heisst verwechselt vmb-gewand / vmb-gekeret / wenn man das widerspiel thut / Psal. 18. Mit den verkerten verkerestu dich. a(dudaim) Frage du selbs was Dudaim sind. Es sollen Lilien / Es sollen Beer sein / vnd niemand weis / was es sein sollen. Es heissens etliche Jüden Kirschen / die in der Weitzen-ernd reifT sind etc. HERRN dancken / darumb hies sie jn Juda / Vnd höret auff Kinder zugeberen. XXX. RaHEL SÄHE / DAS SIE DEM JACOB NICHTS gebar / neidet sie jre Schwester / vnd sprach zu Jacob / Schaffe mir Kinder / Wo nicht / so sterbe ich. 2Jacob aber ward seer zornig auff Rahel / vnd sprach / Bin ich doch nicht Gott / der dir deines Leibes früchte nicht geben wil. 3 Sie aber sprach / sihe / Da ist meine magd Bilha / Lege dich zu jr / das sie auff meinen Schos gebere / vnd ich doch durch sie erbawet werde. 4Vnd sie gab jm also Bilha jre magd zum Weibe. VND Jacob leget sich zu jr / 5Also ward Bilha schwanger / vnd gebar Jacob einen Son. 6Da sprach Rahel / Gott hat meine Sache gerichtet / vnd meine stim erhöret / vnd mir einen Son gegeben / Darumb hies sie jn aDan. 7Abermal ward Bilha Rahels magd schwanger / vnd gebar Jacob den andern son. 8Da sprach Rahel / Gott hat es gewand mit mir vnd meiner Schwester / vnd ich werds jr zuuor thun / Vnd hies jn bNaphthali. DA nu Lea sähe / das sie auff gehöret hatte zu geberen / nam sie jre magd Silpa / vnd gab sie Jacob zum weibe. 10Also gebar Silpa Lea magd / Ja||cob einen Son. nDa sprach Lea / Rüstig / Vnd hies jn Gad. 12Darnach gebar Silpa Lea magd / Jacob den andern Son. 13Da sprach Lea / Wol mir / Denn mich werden selig preisen die Töchter / Vnd hies jn Asser. RVben gieng aus zur zeit der Weitzenernd / vnd fand aDudaim auff dem felde / vnd bracht sie heim seiner mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea / Gib mir der Dudaim deines Sons ein teil. I5Sie antwortet / Hastu nicht gnug / das du mir meinen Man genomen hast / vnd wilt auch die Dudaim meines Sons nemen? Rahel sprach / Wolan / las jn diese nacht bey dir schlaffen vmb die Dudaim deines Sons. 16DA nu Jacob des abends vom felde kam / gieng jm Lea hinaus entgegen vnd sprach / Bey mir soltu ligen / Denn ich habe dich erkaufft vmb die Dudaim meines Sons. Vnd er schlieff die nacht bey jr / 17Vnd Gott erhöret Lea / vnd sie ward schwanger / vnd gebar Jacob den fünfften Son / !8vnd sprach / Gott hat mir gelohnet / das ich meine RAHEL gibt Bilha jre magd Jacob zum weib. Gen. 16. LEA GIBT SILPA jre magd Jacob zum weib. II 18a (gad) Heisst rüstig zum streit. (asser) Heisst selig. magd meinem Manne gegeben habe / Vnd hies jn bJsaschar. I9Abermal ward Lea schwanger / vnd gebar Jacob den sechsten Son / 20vnd sprach / Gott hat mich wol beraten / Nu wird mein Man wider bey mir wonen / Denn ich habe jm sechs Söne geboren / Vnd hies jn cSebulon. 21 Darnach gebar sie eine Tochter / die hies sie dDina. DEr HERR gedacht aber an Rahel / vnd erhöret sie / vnd macht sie fruchtbar. 23Da ward sie schwanger / vnd gebar einen Son / vnd sprach / Gott hat meine schmach von mir genomen / 24 Vnd hies jn eJoseph / Vnd sprach / Der HERR wolte mir noch einen Son dazu geben. DA NU RAHEL DEN JOSEPH GEBORN HATTE / SPRACH Jacob zu Laban / Las mich ziehen vnd reisen an meinen Ort vnd in mein Land / 26Gib mir meine Weiber vnd meine Kinder / darumb ich dir gedienet habe / das ich ziehe / Denn du weissest / wie ich dir gedienet habe. 27Laban sprach zu jm / Las mich gnade für deinen äugen finden / Jch spüre / das mich der HERR segenet vmb deinen willen / ^Stimme das Lohn das ich dir geben sol. 29ER aber sprach zu jm / Du weissest / wie ich dir gedienet habe / vnd was du für Vieh hast vnter mir. ^Du hattest wenig ehe ich her kam / Nu aber ists ausgebreitet in die menge / vnd der HERR hat dich gesegenet durch fmeinen fus / Vnd nu / Wenn sol ich auch mein Haus versorgen? 31 Er aber sprach / Was sol ich dir denn geben? Jacob sprach / Du solt mir nichts vberal geben / Sondern so du mir thun wilt / das ich sage / So wil ich widerumb weiden vnd hüten deiner Schafe. ICH wil heute durch alle deine Herde gehen / vnd aussondem alle fleckete vnd bundte schafe / vnd alle schwartze schafe vnter den lemmern / vnd die bundten vnd «flecketen ziegen / Was nu bund vnd flecket fallen wird / das sol mein Lohn sein. 33So wird mir mein gerechtigkeit zeugen heute oder morgen / wenn es kompt / das ich meinen Lohn von dir nemen sol / Also / das / was nicht flecket oder bund / oder nicht schwartz sein wird vnter den lemmern / vnd ziegen / das sey ein Diebstal bey mir. MDA sprach Laban / Sihe da / es sey wie du gesagt hast. 35Vnd sonderte des tages die sprenck-liche vnd bundte bocke / vnd alle fleckete vnd bundte ziegen / Wo nur was weisses daran war / b (jsaschar) Heisst Lohn. c (sebulon) Heisst bey wonung. d (dina) Heisst eine sache oder ge-richt. e (JOSEPH) Heisst zu-nemung. f (Meinen fus) Das ist / Jch hab müssen lauffen vnd rennen durch dünne vnd dicke / das du so Reich würdest / Mein Fus hats müssen thun. Jnde pe-des Euangeli-santium pacem / et cursus verbi seu ministenj. g Du must hie dich nicht jrren / das Moses / das kleine vieh / jtzt ziegen / jtzt lem-mer / jtzt bocke heisset / wie dieser spräche art ist / Denn er wil so viel sagen / Das Jacob habe alles weis vieh behalten vnd alles bundte vnd schwartze Laban gethan. Was nu bund von dem ein-ferbigen vieh keme / das solte sein lohn sein. Des ward Laban fro / vnd hatte die natur für sich / das voneinferbigen nicht viel bundte natürlich komen. Aber Jacob halff der naturmitkunst/ das die einfer- bigen viel vnd alles was schwarte war vnter den lemmern / bundte trugen. vnd thats vnter die hand seiner Kinder / 36vnd macht raum dreier Tagereise weit zwisschen jm vnd Jacob / Also weidet Jacob die vbrigen herde Laban. 37JAcob aber nam stebe von grünen Papeln-bawm / Haseln / vnd Castaneen / vnd schelet weisse streiffe daran / das an den steben das weisse blos waiyl vnd legt die stebe / die er geschelet hatte / in' die Trenckrinnen / für die Herde / die da komen musten zu trincken / das sie empfangen solten / wenn sie zu trinck||en kernen. 39Älso empfiengen || 18 b die Herde vber den steben / vnd brachten sprenck-liche / fleckete vnd bundte. 4,1 Da scheidet Jacob die lemmer / vnd thet die abgesonderte Herde zu den flecketen vnd schwartzen in der Herde Labans / vnd macht jm ein eigen Herde / die thet er nicht zu der herde Labans. 41 Wenn aber der LauflFt der früelinge Herde war / legte er diese stebe in die Rinnen für die äugen der Herde / das sie vber den steben empfiengen / 42Aber in der Spetlinger laufft / leget er sie nicht hinein. Also wurden die Spetlinge des Labans / aber die Früelinge des Jacobs / 43Da her ward der Man vber die mas reich / das er viel schafe / megde vnd knechte / kamel vnd esel hatte. XXXI. VND ES KAMEN FÜR JN DIE REDEN DER KINDER Laban / das sie sprachen / Jacob hat alle vnsers> vaters gut zu sich gebracht. Vnd von vnsers Vaters gut / hat er solche Reichthum zu wegen gebracht. 2Vnd Jacob sähe an das angesicht Laban / Vnd sihe / es war nicht gegen jm / wie gestern vnd ehegestern. VND der HERR sprach zu Jacob / Zeuch wider in deiner Veter land / vnd zu deiner Freundschafft / Jch wil mit dir sein. 4Da sandte Jacob hm / vnd lies raffen Rahel vnd Lea auffs feld bey seine Herde / 5vnd sprach zu jnen / Jch sehe ewrs Vaters angesicht / das es nicht gegen mir ist / wie gestern vnd ehegestern / Aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen. 6VND jr wisset / das ich aus allen meinen krefften ewrem Vater gedienet habe / 7 Vnd er hat mich ge-teuscht / vnd nu zehen mal mein lohn verendert / Aber Gott hat jm nicht gestattet / das er mir schaden thet. 8 Wenn er sprach / die bundten sollen dein Lohn sein / so trug die gantze Herd bundte / Wenn er aber sprach / Die sprenckliche sollen dein Lohn sein / so trug die gantze Herd sprenckliche. 9Also hat Gott die güter ewers Vaters jm entwand / vnd mir gegeben. 10DEnn wenn die zeit des Lauffs kam / hub ich meine Augen auff / vnd sähe im trawm / vnd sihe / die Böcke sprangen auff die sprenckliche / fleckete / vnd bundte Herde. 11 Vnd der Engel Gottes sprach zu mir im träum / Jacob / Vnd ich antwortet / Hie bin ich. 12Er aber sprach / heb auff deine äugen/ || 19a vnd siehe /1| Die Böcke springen auff die sprenck- liche / fleckete vnd bundte Herde / Denn ich habe alles gesehen / was dir Laban thut. 13Jch bin der Gen. 28. Gott zu BethEl / da du den stein gesalbet hast / vnd mir daselbs ein Gelübde gethan. Nu mach dich auff / vnd zeuch aus diesem Lande / vnd zeuch wider in das Land deiner freundschafft. 14DA antwortet Rahel vnd Lea / vnd sprachen zu jm / Wir haben doch kein Teil noch Erbe mehr in vnsers Vaters hause / 15Hat er vns doch gehalten als die frembden / Denn er hat vns verkauft / vnd vnser Lohn verzehret. 16Darumb hat Gott vnserm Vater entwand seinen Reichthum zu vns vnd vnsem Kindern / Alles nu was Gott dir gesagt hat / das thu. ALso machet sich Jacob auff / vnd lud seine Kinder vnd Weiber auff Kamelen / 18vnd füret weg alle sein Vieh / vnd alle seine Habe / die er zu Mesopotamia erworben hatte / das er kerne zu Jsaac seinem Vater ins land Canaan 19(Laban aber war gangen seine Herde zu scheren) Vnd Jacob zeucht wider-umb in Canaan etc. (Stal das hertz) Hertz Stelen ist Ebreisch ge-redt / so viel / als etwas thun hinder eines andern wissen. LABAN jaget Jacob nach. Rahel stal jres Vaters Götzen. 20Also stal Jacob dem Laban zu Syrien das hertz / da mit / das er jm nicht ansaget / das er flöhe. 21 Also flöhe er vnd alles was sein war / machte sich auff / vnd fuhr vber das wasser / vnd rieht sich nach dem berge Gilead. AM dritten tage wards Laban angesagt / das Jacob flöhe / ^Vnd er nam seine Brüder zu sich / vnd jaget jm nach sieben Tagereise / vnd ereilet jn auff dem berge Gilead. 24Aber Gott kam zu Laban dem Syrer im träum des nachts / vnd sprach zu jm / Hüte dich / das du mit Jacob nicht anders redest denn freundlich. 25Vnd Laban nahet zu Jacob / Jacob aber hatte seine Hütten auffge-schlagen auff dem Berge / Vnd Laban mit seinen Brüdern schlug seine hütten auch auff / auff dem berge Gilead. 26DA sprach Laban zu Jacob / Was hastu gethan / das du mein hertz gestolen hast / vnd hast meine Töchter entfüret / als die durchs Schwert gefangen weren? 27Warumb hastu heimlich geflohen / vnd hast dich weggestolen / vnd hast mirs nicht angesagt / das ich dich hette geleitet mit freuden / mit singen / mit Paucken vnd Harffen? 28vnd hast mich nicht lassen meine Kinder vnd Töchter küssen / Nu du hast thörlich gethan. 29Vnd ich hette / mit Gottes hülffe / wol so viel macht / das ich euch künd vbels thun / Aber ewrs vaters Gott hat gestern zu mir gesagt / Hüte dich / das du mit Jacob nicht anders denn freundlich redest. VND weil du denn ja woltest ziehen / vnd sehnetest dich so fast nach deines vaters hause / Warumb hastu mir meine Götter gestolen? 31 Jacob antwortet / vnd sprach zu Laban / Jch furchte mich vnd dachte / du würdest deine Töchter von mir reissen. 32Bey welchem aber du deine Götter findest / der sterbe hie für vnsern Brüdern / Süche das deine bey mir / vnd nims hin (Jacob wüste aber nicht / das sie Rahel gestolen hatte) 33Da gieng Laban in die hütten Jacob / vnd Lea / vnd der beide Megde / vnd fand nichts. Vnd gieng aus der hütten Lea in die hütten Rahel / MDa nam Rahel die Götzen vnd legt sie vnter die strew der Kamel / vnd satzte sich drauff. Laban aber betastet die gantze Hütte / vnd fand nichts. 35Da sprach sie zu jrem Vater / Mein Herr / zürne nicht / Denn ich kan nicht auffstehen gegen dir / Denn es gehet mir II 19b Acceruus Testimonij. nach der Frawen weise. Also fand er die Götzen nicht / wie fast er sucht. VND Jacob ward zornig / vnd schalt Laban / vnd sprach zu jm / Was hab ich misgehandelt oder gesundiget / das du so auff mich erhitzt bist? 37Du hast alle mein Hausrat betastet / Was hastu deines hausrats funden? Lege das dar / für meinen vnd deinen Brüdern / das sie zwischen vns beiden richten. 38Diese zwenzig jar bin ich bey dir gewesen / deine schafe vnd ziegen sind nicht vn-fruchtbar gewesen / die wider deiner Herde hab ich nie gessen. 39Was die Thier zurissen / bracht ich dir nicht / ich must es bezalen / du fodderst es von meiner hand / es were mir des tages oder des nachts gestolen. 40Des tages ver||schmacht ich für hitze / vnd des nachts für frost / vnd kam kein Schlaff in meine äugen. 41ALso habe ich diese zwenzig jar in deinem Hause gedienet / vierzehen vmb deine Töchter / vnd sechs vmb deine Herde / vnd hast mir mein Lohn zehen mal verendert. 42Wo nicht der Gott meines Vaters / der Gott Abraham / vnd die Furcht Jsaac / auff meiner seiten gewesen were / du hettest mich leer lassen ziehen. Aber Gott hat mein elend vnd mühe angesehen / vnd hat dich gestern gestrafft. LAban antwortet / vnd sprach zu Jacob / Die Töchter sind meine töchter / vnd die Kinder sind meine kinder / vnd die Herde sind meine herde / vnd alles was du sihest / ist mein / Was kan ich meinen Töchtern heut / oder jren Kindern thun / die sie geboren haben? 44So kome nu / vnd las vns einen Bund machen / ich vnd du / der ein Zeugnis sey zwischen mir vnd dir. 45Da nam Jacob einen stein / vnd richtet jn auff zu einem Mal / 46vnd sprach zu seinen Brüdern / Leset steine auff. Vnd sie namen steine / vnd machten einen hauffen / vnd assen auff dem selben hauffen / 47 Vnd Laban hies jn Jegar Sahadutha / Jacob aber hies jn Gilead. 48DA sprach Laban / Der hauffe sey heute Zeuge zwischen mir vnd dir (Daher heisst man jn Gilead) 49vnd sey eine Warte / Denn er sprach / Der HERR sehe dar ein zwischen mir vnd dir / wenn wir von einander körnen / %o du meine Töchter beleidigest / oder andere Weiber dazu nimpst vber meine Töchter. Es ist hi kein Mensch mit vns / sihe aber / Gott ist der Zeuge / zwischen mir vnd dir. 51Vnd (Furcht) Jacob nennet hie Gott Jsaacs furcht / dar-umb / das Jsaac Gottfurchtig war vnd Gottes Diener. Bund zwischen Jacob vnd Laban etc. (gilead) Gilead heisst ein Zeuge-hauffe / Vnd bedeut die Schrifft da viel Zeugnis von Gott heu-ffig innen sind. MAHANAIM Heisst Heerlager. Jacob betet zu Gott in seiner angst etc. Laban sprach weiter zu Jacob / Sihe / das ist der Hauff / vnd das ist das Mal / das ich auffgerichtet hab zwischen mir vnd dir. 52Der selb hauff sey zeuge / vnd das mal sey auch zeuge / wo ich herüber fare zu dir / oder du herüber ferest zu mir vber diesen hauffen vnd mal zu bescheidigen. 53Der Gott Abraham / vnd der Gott Nahor / vnd der Gott jrer veter sey Richter zwischen vns. 54VND Jacob schwur jm bey der Furcht seines vaters Jsaac. Vnd Jacob opfferte auff dem Berge / vnd lud seine Brüder zum essen / Vnd da sie gessen hatten / blieben sie auff dem Berge vber nacht. 55Des morgens aber stund Laban früe auff / küsset seine Kinder vnd Töchter / vnd segenete sie / vnd zoch hin / vnd kam wider an seinen ort. JÄcob aber zoch seinen weg / Vnd es begegneten jm die Engel Gottes. 2Vnd da er sie sähe / sprach er / Es sind Gottes Heere / Vnd hies die selbige Psal. 34. stet / Mahanaim. XXXII. JÄCOB ABER SCHICKET BOTEN FÜR JM HER / ZU seinem Bruder Esau ins land Seir / in der gegend Edom / Vnd befalh jnen / vnd sprach / Also sagt meinem herrn Esau / Dein knecht Jacob lesst dir sagen / Jch bin bis daher bey Laban lange aussen gewest / 5vnd habe rinder vnd esel / schafe / Knecht vnd Megde / Vnd habe ausgesand dir meinem Herrn an Zusagen / das ich gnade für deinen äugen fünde. DJe Boten kamen wider zu Jacob / vnd sprachen / Wir kamen zu deinem bruder Esau / vnd er zeucht dir auch entgegen mit vier hundert Man. Da furcht sich Jacob seer / vnd jm ward bange / Vnd teilet das Volck das bey jm war / vnd die schafe / vnd die rinder / vnd die kamel / in zwey Heere / 8vnd sprach / So Esau kompt auff das eine Heer / vnd schiegt es / so wird das vbrige entrinnen. 9Weiter sprach Jacob. GOtt meines vaters Abraham / vnd Gott meines vaters Jsaac / HERR / der du zu mir gesagt hast / Zeuch wider in dein Land / vnd zu deiner Freundschafft / Jch wil dir wolthun / 10Jch bin zu geringe aller barmhertzigkeit || vnd aller trewe / || 20a die du an deinem Knechte gethan hast (Denn ich hatte nicht mehr weder diesen Stab / da ich vber diesen Jordan gieng / vnd nu bin ich zwey Heere Gen. 31. | 20 b worden) 11 Errette mich von der hand meines Bruders / von der hand Esau / Denn ich fürchte mich für jm / das er nicht kome / vnd schlage mich / die Mütter sampt den Kindern. 12Du hast gesagt / Jch wil dir wolthun / vnd deinen Samen machen / wie den sand am meer / den man nicht zelen kan für der menge. VND er bleib die nacht da / Vnd nam von dem das er für handen hatte / Geschenck seinem bruder Esau / 14zwey hundert ziegen / zwenzig bocke / zweyhundert schafe / zwenzig wider / 15vnd dreissig seugende kamel mit jren füllen / vierzig küe / vnd zehen farren / zwenzig eselin mit zehen füllen. 16Vnd thet sie vnter die hand seiner Knechte / ja eine Herde sonderlich / vnd sprach zu jnen / Gehet vor mir hin / vnd lasset raum zwischen einer Herde nach der andern / 17Vnd gebot dem Ersten / vnd sprach. WEnn dir mein bruder Esau begegnet vnd dich fraget / Wen gehörestu an / vnd wo wiltu hin / vnd wes ists / das du für dir treibest? 18Soltu sagen / Es gehöret deinem knechte Jacob zu / der sendet Geschenck seinem herrn Esau / vnd zeucht hinder vns hernach. 19Also gebot er auch dem Andern / vnd dem Dritten / vnd allen die den Herden nach giengen / vnd sprach / Wie ich euch gesagt habe / so saget zu Esau / wenn jr jm begegnet. 20Vnd saget ja auch / sihe / Dein knecht Jacob ist hinder vns / Denn er gedacht / Jch wil jn versünen mit dem Geschenck / das vor mir her gehet / darnach wil ich jn sehen / vieleicht wird er mich annemen. 21ALso gieng das Geschenck vor jm her / Aber er bleib die selbe nacht beim Heer. 22Vnd stund auff in der nacht / vnd nam seine zwey Weiber / vnd die zwo Megde / vnd seine eilff Kinder / vnd zoch an den furt Jacob / 23nam sie vnd füret sie vber das Wasser / das hinüber kam was er hatte / 24Vnd bleib allein. DA arang ein Man mit jm bis die morgentöte anbrach. 25Vnd da er sähe / das er jn nicht vbermocht / rüret er das Gelenck seiner hüfft an / Vnd das gelenck seiner hüfft ward vber dem ringen mit jm / verrenckt. 26Vnd er sprach / Las mich gehen / denn die morgenröte bricht an / Aber er antwortet / Jch las dich nicht / du segenest mich denn. 27Er sprach / Wie heissestu? Er antwortet / Jacob. ^Er sprach / Du solt nicht mehr Jacob (Rang) Jm Ebreischen kompt ringen vom staub her / Als wenn Zween miteinander ringen / das der staub sich erhebt vnd dicke vmb sie wird. Vnd lautet so viel / Es steubetein Man mit jm / das ist / Ein heutiger Kampff war es / das sol niemand verstehen / denn die Erfarung. (jsrael) Jsrael kompt von Sara / das heisset kemp-ffen oder vber-weldigen / Da her auch Sar ein Fürst oder Herr / vnd Sara ein Fürstin oder Fraw heisst / vnd Jsrael ein Fürst oder Kempffer Gottes / das ist / der mit Gott ringet vnd angewinnet. Welchs geschieht durch den glauben der so fest an Gottes wort heit / bis er Gottes zorn vberwindet / vnd Gott zu eigen erlanget zum gnedigen Vater. heissen / sondern JsraEl / Denn du hast mit Gott vnd mit Menschen gekempfft / vnd bist obgelegen. 29VND Jacob fraget jn / vnd sprach / Sage doch / wie heissestu? Er aber sprach / Warumb fragestu / wie ich heisse? Vnd er segenete jn daselbs. 30Vnd Jacob hies die stet aPniel / Denn ich habe Gott von angesicht gesehen / vnd meine Seele ist genesen. 31 Vnd als er für Pnuel vber kam / gieng jm die Sonne auff / Vnd er hincket an seiner Hüfff / 32daher essen die kinder Jsrael keine spanader auff dem gelenck der hüfft / bis auff den heutigen tag / Darumb / das die spanader an dem gelenck der hüfft Jacob gerüret ward. XXXIII. JÄCOB HUB SEINE AUGEN AUFF / VND SÄHE SEINEN bruder Esau körnen mit vierhundert Man. Vnd teilet seine Kinder zu Lea / vnd zu Rahel / vnd zu beiden Megden / 2Vnd stellet die megde mit jren Kindern forne an / vnd Lea mit jren Kindern hernach / vnd Rahel mit Joseph zu letzt. 3Vnd er gieng für jnen her / vnd neigete sich sieben mal auff die Erden / bis er zu seinem Bruder kam. 4ESau aber lieff jm entgegen / vnd hertzet jn / vnd fiel jm vmb den hals / vnd küsset jn / Vnd sie weineten. 5Vnd hub seine äugen auff / vnd sähe die Weiber mit den Kindern / vnd sprach / Wer sind diese bey dir? Er antwortet / Es sind Kinder / die Gott deinem Knecht bescheret hat. 6Vnd die Megde traten erzu mit jren Kindern / vnd neigten sich für jm. 7Lea trat auch erzu mit jren Kindern / JSRAEL. Gen. 35. a (pniel) Pniel oder Pnuel / heisst Gottes angesicht oder er-kentnis. Denn durch den glauben im streit des Creutzes lernet man Gott recht erkennen vnd erfaren / So hats denn keine Not mehr, so gehet die Sonne auff. ESAV begegnet Jacob etc. SUCHOTH. SALEM Sichems stad. vnd neigeten sich für jm. Darnach trat Joseph vnd Rahel erzu / vnd neigeten sich auch für jm. 8VNd er sprach / Was wiltu mit alle dem Heere / dem ich begegnet bin? Er antwortet / Das ich gnade fünde für meinem Herrn. 9Esau sprach / Jch habe gnug / mein Bruder / behalt was du hast. 10Jacob antwortet / Ah nicht / Hab ich gnade fun-den für dir / so nim mein Geschencke von meiner hand / Denn ich sähe dein angesicht / als sehe ich Gottes angesicht / vnd las dirs wolgefallen von mir / 11Nim doch den Segen von mir an / den ich dir zubracht habe / Denn Gott hat mirs bescheret / vnd ich habe alles gnug / Also nötiget er jn / das ers nam. VND er sprach / Las vns fort ziehen vnd reisen / ich wil mit dir ziehen. ,3Er aber sprach zu jm / Mein Herr / du erkennest / das ich zarte Kinder bey mir habe / dazu vieh vnd seugende küe / Wenn sie einen tag vbertrieben würden / würde mir die gantze Herde sterben. 14Mein Herr ziehe vor seinem Knechte hin / Jch wil bmeilich hanach treiben / darnach das vieh vnd die Kinder gehen können / bis das ich kome zu meinem Herrn / in Seir. 15ESau sprach / So wil ich doch bey dir lassen etliche vom Volck / das mit mir ist. Er antwortet / Was ists von nöten? Las mich nur gnade für meinem Herrn finden. 16Also zoch des tages Esau widerumb seines wegs gen Seir. 17 Vnd Jacob zoch gen Suchoth / vnd bawet jm ein Haus / vnd machet seinem Vieh hütten / Da her heisst die stet Suchoth. 18DArnach zoch Jacob gegen Salem / zu der stad des Sichern / die im lande Canaan ligt / nach dem er aus Mesopotamia körnen war / vnd machet sein Lager für der stad. 19Vnd kaufff ein stück Ackers / von den kindern Hemor des vaters Sichern / vmb hundert cgrosschen / Daselbs richtet er seine Hütten auff. 2°Vnd richtet daselbs einen Altar zu / vnd rieff an den Namen des starcken Gottes Jsrael. XXXIIII. DJna aber Lea tochter / die sie Jacob geborn hatte / gieng heraus / die Töchter des Landes zu sehen. 2Da die sähe Sichern Hemors son des Heuiters / der des landes Herr war / nam er sie / vnd beschlieff sie / vnd schwechet sie. 3Vnd sein hertz hieng an jr / vnd hatte die || Dime lieb / vnd b (Meilich) Merck / das recht Gleubi-gen vnd werck-heiligen nicht können mit einander wandeln. Denn die Gleu-bigen faren seu-berlich mit stillem geist / Aber die Werckheili-gen faren starck mit Vermessenheit jrer werck in Gottes Gesetzen. c Oder schafe. DINA Jacobs Tochter wird geschen-det. redet freundlich mit jr. 4Vnd Sichern sprach zu seinem vater Hemor / Nim mir das Meidlin zum weibe. 5VNd Jacob erfur / das seine tochter Dina ge-schendet war / Vnd seine Söne waren mit dem vieh auff dem felde / vnd Jacob schweig bis das sie kamen. 6Da gieng Hemor Sichems vater heraus zu Jacob / mit jm zu reden / 7Jn des kamen die söne Jacob vom felde / vnd da sie es höreten / ver-dros die Menner / vnd wurden seer zornig / das er ein narrheit an Jsrael begangen / vnd Jacobs tochter beschaffen batte / denn so solts nicht sein. DA redet Hemor mit jnen / vnd sprach / Meines sons Sichems hertz sehnet sich nach ewer Tochter / Lieber / gebt sie jm zum Weibe. 9Befreundet euch mit vns / Gebt vns ewre Töchter / vnd nemet jr vnsere Töchter / 10vnd wonet bey vns / das Land sol euch offen sein / wonet vnd werbet vnd gewinnet drinnen. nVnd Sichern sprach zu jrem Vater vnd Brüdern / Lasst mich gnade bey euch finden / Was jr mir sagt / das wil ich geben / ^fordert nur getrost von mir Morgengabe vnd Ge-schenck / ich wils geben / wie jr heisschet / Gebt mir nur die Dirne zum weibe. DA antworten Jacobs söne dem Sichern vnd seinem vater Hemor betrieglich / Darumb / das jre Schwester Dina geschendet war / 14vnd sprachen zu jnen / Wir können das nicht thun / das wir vnser Schwester einem vnbeschnitten Man geben / Denn das were vns eine schände. 15Doch denn wollen wir euch zu willen sein / so jr vns gleich werdet / vnd alles was menlich vnter euch ist / beschnitten werde / 16Denn wollen wir vnser Töchter euch geben / vnd ewer Töchter vns nemen / vnd bey euch wonen vnd ein Volck sein. 17Wo jr aber nicht willigen wollet euch zubeschneiten / So wollen wir vnsere Töchter nemen vnd davon ziehen. 18DJe Rede gefiel Hemor vnd seinem Son wol / 19Vnd der Jüngling verzoch nicht solchs zu thun / denn er hatte lust zu der tochter Jacob / Vnd er war herrlich gehalten vber allen in seines Vaters hause. DA kamen sie nu / Hemor vnd sein son Sichern vnter der Stadthor / vnd redten mit den Bürgern der stad / vnd sprachen / 21Diese Leute sind friedsam bey vns / vnd wollen im Lande wonen vnd werben / So ist nu das Land weit gnug für sie / wir wollen vns jre Töchter zu weiber nemen / vnd jnen vnser Töchter geben. ^Aber denn wollen sie vns zu willen sein / das sie bey vns wonen / vnd ein Volck mit vns werden / wo wir alles was menlich vnter vns ist / beschneiten / gleich wie sie beschnitten sind. 23Jr Vieh vnd Güter vnd alles was sie haben / wird vnser sein / So wir nur jnen zu willen werden / das sie bey vns wonen. 24VND sie gehorchten dem Hemor vnd Sichern seinem son / alle die zu seiner Stadthor aus vnd ein-giengen / vnd beschnitten alles was menlich war / das zu seiner Stad aus vnd eingieng. VND am dritten tage / da sie es schmertzet / namen die zween söne Jacob / Simeon vnd Leui / der Dina brüder / ein jglicher sein schwert / vnd giengen in die Stad thürstiglich / vnd erwürgeten alles was menlich war / 26 vnd erwürgeten auch Hemor vnd seinen son Sichern mit der scherffe des schwerts. Vnd namen jre Schwester Dina aus dem hause Sichern / vnd giengen dauon. 27DA kamen die söne Jacob vber die Erschlagene / vnd plünderten die Stad / Darumb / das sie hatten jre Schwester geschendet. 28Vnd namen jre schafe / rinder / esel vnd was in der Stad vnd auff dem Felde war / 29Vnd alle jre Habe / alle Kinder vnd Weiber namen sie gefangen / vnd plünderten alles was in den Heusern war. ^VNd Jacob sprach zu Simeon vnd Leui / |r habt mir vnglück zugericht / das ich stincke für den Einwonern dieses Lands / den Cananitern vnd Pheresitern / vnd ich bin ein geringer Häufte / Wenn sie sich nu versanden vber mich / so werden sie mich schlahen / Also werde ich vertilget sampt 2i b meinem Hause. 31Sie || antworteten aber / Sölten sie denn mit vnser Schwester / als mit einer Huren / handeln? XXXV. VND Gott sprach zu J acob / Mach dich auff / vnd zeuch gen BethEl / vnd wone daselbs / vnd mache daselbs einen Altar dem Gott / der dir erschein / da du flohest für deinem bruder Esau. DA sprach Jacob zu seinem Hause vnd zu allen die mit jm waren / Thut von euch die frembden Götter / so vnter euch sind / vnd reiniget euch / vnd endert ewre Kleider / 3Vnd lasst vns auff sein / SIMEON vnd Leui thürstige That etc. BETHEL Gen. 28. (Ohrenspangen) Lunulas / das man heisst gülden Har-band. Nu sinds Perlenporten worden. Prou. xj. Circulus aureus in naribus suis / vt Sup. cap. xxiiij. a(elbethel) Das ist / Gott zu BethEl. JSRAEL. (Tranckopffer) Das war wein wie das in den folgenden Büchern gnug-sam gesehen wird. Rahel stirbt. (benjamin) Heisst der rechten Son. vnd gen BethEl ziehen / Das ich daselbs einen Altar mache dem Gott / der mich erhöret hat / zur zeit meines trübsals / vnd ist mit mir gewesen auff dem wege / den ich gezogen bin. ‘‘DA gaben sie jm alle frembde Götter / die vnter jren henden waren / vnd jre Ohrenspangen / Vnd er vergrub sie vnter eine Eiche / die neben Sichern stund / 5vnd sie zogen aus. Vnd es kam die furcht Gottes vber die Stedtc die vmb sie her lagen / das sie den sönen Jacob nicht nachiageten. 6Also kam Jacob gen Lus im lande Canaan / die da BethEl heisst / sampt alle dem Volck / das mit jm war / 7Vnd bawet daselbs einen Altar / vnd hies die stet aElBethEl / Darumb / das jm daselbs Gott offenbart war / da er flöhe für seinem Bruder. DA starb Debora der Rebeca amme / vnd ward begraben vnter BethEl / vnter der Eichen / vnd ward genennet die Klageiche. VND Gott erschein Jacob aber mal / nach dem er aus Mesopotamia körnen war / vnd segenet jn / 10vnd sprach zu jm / Du heissest Jacob / Aber du solt nicht mehr Jacob heissen / sondern Jsrael soltu heissen / Vnd also heisset man jn Jsrael. "Vnd Gott sprach zu jm / Jch bin der allmechtige Gott / Sey fruchtbar vnd mehre dich / Völcker vnd völ-cker hauffen sollen von dir körnen / vnd Könige sollen aus deinen Lenden körnen. 12Vnd das Land / das ich Abraham vnd Jsaac gegeben habe / wil ich dir geben / vnd wils deinem Samen nach dir geben. 13Also fuhr Gott auff von jm / von dem Ort / da er mit jm geredt hatte. 14Jacob aber richtet ein steinern Mal auff an dem ort / da er mit jm geredt hatte / vnd gos Tranckopffer drauff / vnd begos jn mit öle / 15Vnd Jacob hies den ort / da Gott mit jm geredt hatte / BethEl. VND sie zogen von BethEl / Vnd da noch ein Feldwegs war von Ephrath / da gebar Rahel / 17Vnd es kam sie hart an vber der gebürt. Da es jr aber so sawr ward in der gebürt / sprach die Wehmutter zu jr / Fürchte dich nicht / denn diesen Son wirstu auch haben. 18Da jr aber die Seele aus-gieng / das sie sterben muste / hies sie jn BenOni / Aber sein Vater hies jn Benjamin. 19Also starb Rahel / vnd ward begraben an dem wege gen Ephrath / die nu heisst BethLehem. 20Vnd Jacob richtet ein Mal auff vber jrem Grab / dasselb ist das grabmal Rahel bis auff diesen tag. DEBORA Gen. 32. (benoni) Heisset meines schmertzen Son. Eisaus Geschlecht. VNd Jsrael zoch aus / vnd richtet eine Hütten auff jenseid dem thurn Eder. ^Vnd es begab sich / das Jsrael im lande wonet / Gieng Rüben hin / vnd schlieff bey Bilha seines vaters Kebsweibs / Vnd das kam für Jsrael. ES hatte aber Jacob zwelff Söne. ^Die söne Lea waren diese / Rüben der erstgeboren son Jacob / Simeon / Leui / )uda / Jsaschar / vnd Sebulon. 24Die Söne Rahel waren / Joseph vnd Benjamin 25Die söne Bilha Rahels magd / Dan vnd Naph-thali. 26Die söne Silpa Lea magd / Gad vnd Asser. Das sind die söne Jacob / die jm geboren sind in Mesopotamia. VND Jacob kam zu seinem vater Jsaac gen Mamre in die Heubtstad / die da heisst Hebron / da Abraham vnd Jsaac frembdlinge innen gewesen sind. 28Vnd Jsaac ward hundert vnd achzig jar alt / 29vnd nam ab / vnd starb / Vnd ward versandet zu seinem Volck / alt vnd des lebens sat / Vnd || 22a seine söne Esau vnd Jacob begruben jn. || XXXVI. DJS ist das Geschlecht Esau / der da heisst Edom. 2Esau nam Weiber von den töchtern Canaan / Ada die tochter Elon des Hethiters / vnd Ahalibama die tochter des Ana / die neffe Zibeons des Heuiters / 3Vnd Basmath Jsmaels tochter / Nebaioths Schwester. 4Vnd Ada gebar dem Esau / Eliphas / Aber Basmath gebar Reguel. 5Ahali-bama gebar Jehus / )aelam vnd Korah / Das sind Esau kinder / die jm geboren sind im lande Canaan. VND Esau nam seine Weiber / Söne vnd Töchter / vnd alle Seelen seines hauses / seine Habe vnd alles vieh mit allen gütern / so er im lande Canaan erworben hatte / vnd zoch in ein Land von Gen. i}. seinem bruder Jacob / 7Denn jre Habe war zu gros / das sie nicht kundten bey einander wonen / vnd das Land / darin sie Frembdlinge waren / mocht sie nicht ertragen für der menge jres Viehs. 8Also wonet Esau auff dem gebirge Seir / Vnd Esau ist der Edom. i. Par. 1. 1 \ J S ist das geschlechte Esau / von dem die Edo- i-^miter her komen auff dem gebirge Seir / 10 vnd so heissen die kinder Esau. Eliphas der son Ada Esaus weib. Reguel der son Basmath Esaus weib. RÜBEN schlieff bey Bilha etc. XII. sone Jacobs. JSAACS alter. 180. jar. ESA VS Weiber. ESA VS Geschlecht. Esaus Geschlecht. KINDER von Seir des Horiten. "Eliphas söne aber waren diese / Theman / Omar / Zepho / Gaetham vnd Kenas. 12Vnd Thimna war ein kebsweib Eliphas Esaus son / die gebar jm Amalek. Das sind die kinder von Ada Esaus weib. 13Die kinder aber Reguel sind diese / Nahath / Serah / Samma / Misa. Das sind die kinder von Basmath Esaus weib. 14Die kinder aber von Aha-libama Esaus weib / der tochter des Ana der neffe Zibeons / sind diese / die sie dem Esau gebar / Jeus / Jaelam / vnd Korah. 15DAS sind die Fürsten vnter den kindern Esau / Die kinder Eliphas / des ersten sons Esau waren diese / der fürst Theman / der fürst Omar / der fürst Zepho / der fürst Kenas / 16der fürst Korah / der fürst Gaetham / der fürst Amalek. Das sind die Fürsten von Eliphas im lande Edom / vnd sind kinder von der Ada. 17Vnd das sind die kinder Reguel Esaus son / Der fürst Nahath / der fürst Serah / der fürst Samma / der fürst Misa. Das sind die Fürsten von Reguel im lande der Edomiter / vnd sind kinder von der Basmath Esaus weib. 18Das sind die kinder Ahalibama Esaus weib / Der fürst Jeus / der fürst Jaelam / der fürst Korah. Das sind die Fürsten von Ahalibama der tochter des Ana Esaus weib. 19Das sind die kinder / vnd jre Fürsten / Er ist der Edom. DJE Kinder aber von Seir des Horiten / der im Lande wonete / sind diese / Lothan / Sobal / Zibeon / Ana / Dison / Ezer vnd Disan / 21Das sind die Fürsten der Horiten / kinder des Seir im lande Edom. 22Aber des Lothans kinder waren diese / Hori vnd Heman / Vnd Lothans schwester hies Thimna. ^Die kinder von Sobal waren diese / Alwan / Manahath / Ebal / Sepho vnd Onam. 24Die kinder von Zibeon waren / Aia / vnd Ana / Das ist der Ana / der in der wüsten Maulpferde erfand / da er seines vaters Zibeon esel hütet. 25 Die kinder aber Ana waren / Dison vnd Ahalibama / das ist die tochter Ana. 26Die kinder Dison waren / Hem-dan / Esban / Jethran / vnd Charan. 27Die kinder Ezer waren / Bilhan / Sawan / vnd Akan. 28Die kinder Disan waren / Vz vnd Aran. 29DJS sind die Fürsten der Horiten / Der fürst Lothan / der fürst Sobal / der fürst Zibeon / der fürst Ana / 30der fürst Dison / der fürst Ezer / der fürst Disan / Das sind die Fürsten der Horiten / die regiert haben im lande Seir. . Par. i. i. Par. i. 22 b Act. 7. DJE Könige aber / die im lande Edom regiert KÖNIGE haben / ehe denn die kinder Jsrael Könige hat- in Edom etc. ten / sind diese. 32Bela war könig in Edom ein son Beor vnd seine Stad hies Dinhaba. 33Vnd da Bela starb / ward König an seine stat Jobab ein son Serah von Bazra. MDa Jobab starb / ward an seine stat könig Husam / aus der Themaniter lande. 35Da Husam starb / ward König || an seine stat Hadad / ein son Bedad / der die Midianiter schlug auff der Moabiter felde / vnd seine Stad hies Awith. 36Da Hadad starb / regiert Samla von Masrek. 37Da Samla starb / ward Saul könig von Rehoboth am wasser. 38Da Saul starb / ward an seine stat könig Baal Hanan / der son Achbor. 39 Da Baal Hanan Achbors son starb / ward an seine stat könig Hadar / vnd seine Stad hies Pagu / vnd sein Weib hies Me-hetabeel eine tochter Matred die Mesahab tochter war. ALso heissen die Fürsten von Esau / in jren Ge-schlechten / Ortern vnd Namen / Der fürst Thimna / der fürst Aiwa / der fürst Jetheth / 41der fürst Ahalibama / der fürst Ela / der fürst Pinon / 42der fürst Kenas / der fürst Theman / der fürst Mibzar / 43der fürst Magdiel / der fürst Jram / Das sind die Fürsten in Edom / wie sie gewonet haben in jrem Erblande / Vnd Esau ist der Vater der Edomiter. XXXVII. jAcOB ABER WONET IM LANDE / DA SEIN VATER :in Frembdling innen gewest war / nemlich / im nde Canaan. 2Vnd das sind die Geschlechte Jacob. Joseph war siebenzehen jar alt / da er ein Joseph. Hirte des viehs ward mit seinen Brüdern / Vnd dei Knabe war bey den kindem Bilha vnd Silpa seines Vaters weibern / vnd bracht für jren Vater / wo ein böse Geschrey wider sie war. TSrael aber hatte Joseph lieber denn alle seine Kin-Ider / darumb das er jn im Alter gezeuget hatte / V nd machet jm einen bundten Rock. 4Da nu seine Brüder sahen / das jn jr Vater lieber hatte denn alle seine Brüder / waren sie jm feind / vnd kundten jm kein freundlich wort zusprechen. DA zu hatte Joseph ein mal einen Traum / vnd Josephs saget seinen Brüdern dauon / Da wurden sie ij-Treume. jm noch feinder. 6Denn er sprach zu jnen / Höret / lieber / was mir doch getreumet hat / 7Mich Joseph wollen seine Brüder tödten. RÜBEN errettet Joseph etc. dauchte / wir bunden Garben auff dem Felde / vnd meine Garbe richtet sich auff vnd stund / vnd ewre Garben vmbher neigeten sich gegen meiner Garben. 8Da sprachen seine Brüder zu jm / Soltestu vnser König werden / vnd vber vns herrschen? Vnd wurden jm noch feinder vmb seines Traums vnd seiner Rede willen. VND er hatte noch einen andern Traum / den erzelet er seinen Brüdern / vnd sprach / Sihe / Jch habe noch einen Traum gehabt / Mich dauchte / die Sonne vnd der Mond vnd eilff Sternen neigten sich für mir. 10Vnd da das seinem Vater vnd seinen Brüdern gesagt ward / straffet jn sein Vater / vnd sprach zu jm / Was ist das für ein Traum / der dir getreumet hat? Sol ich vnd deine Mutter vnd deine Brüder körnen / vnd dich anbeten? uVnd seine Brüder neideten jn / Aber sein Vater behielt diese wort. DA nu seine Brüder hin giengen zu weiden das vieh jres Vaters in Sichern / 13sprach Jsrael zu Joseph / Hüten nicht deine Brüder des viehs in Sichern? Kom / ich wil dich zu jnen senden / Er aber sprach / Hie bin ich. 14Vnd er sprach / Gehe hin vnd sihe / obs wol stehe vmb deine Brüder / vnd vmb das vieh / vnd sage mir wider / wie sichs heit / Vnd er sandte jn aus dem tal Hebron / das er gen Sichern gienge. 15DA fand jn ein Man / das er jrre gieng auff dem Felde / der fraget jn / vnd sprach / Wen suchestu? 16Er antwortet / Jch suche meine Brüder / Lieber sage mir an / wo sie hüten. 17Der Man sprach / Sie sind von dannen gezogen / Denn ich hörte / das sie sagten / Lasst vns gen Dothan gehen / Da folget Joseph seinen Brüdern nach / vnd fand sie zu Dothan. ALs sie jn nu sahen von ferne / ehe denn er nahe bey sie kam / schlugen sie an / das sie jn tödten / 19vnd sprachen vnternander / Sehet / der Treumer kompt daher / 20So kompt nu / vnd lasset vns jn erwürgen / vnd in eine gruben werffen / Vnd sagen / Ein böses Thier habe jn gefressen / So wird man sehen / was seine Treume sind. || II 23a 21DA das Rüben höret / wolt er jn aus jren hen- Gen. 42. den erretten / vnd sprach / Lasset vns jn nicht tödten. 22Vnd weiter sprach Rüben zu jnen / Ver-giesset nicht Blut / sondern werffet jn in die Gruben / die in der wüsten ist / vnd legt die hand nicht an jn / Er wolt jn aber aus jrer hand erretten / das er jn seinem Vater widerbrechte. ^ALs nu Joseph zu seinen Brüdern kam / zogen sie jm seinen Rock mit dem Bundtenrock aus / den er an hatte / 24vnd namen jn / vnd worffen jn in eine Gruben / Aber die selbige grübe war leer vnd kein wasser drinnen / 25Vnd satzten sich nider zu essen. Jn des hüben sie jre äugen auff / vnd sahen einen hauffen Jsmaeliter körnen von Gilead / mit jren Kamelen / die trugen Würtz / Balsam / vnd Myrrhen / vnd zogen hin ab in Egypten. DA sprach Juda zu seinen Brüdern / Was hilffts vns / das wir vnsern Bruder erwürgen vnd sein Blut verbergen? 27Kompt / lasset vns jn den Jsma-eliten verkeuffen / das sich vnser hende nicht an jm vergreiffen / denn er ist vnser Bruder / vnser fleisch vnd blut / Vnd sie gehorchten jm. ^Vnd da die Midianiter die Kauffleute für vber reiseten / zogen sie jn heraus aus der Gruben / vnd ver-Act. 7. kauften jn den Jsmaeliten vmb zwenzig Silberling / die brachten jn in Egypten. ALS nu Rüben wider zur gruben kam / vnd fand Joseph nicht dar innen / zureis er sein Kleid / ^vnd kam wider zu seinen Brüdern / vnd sprach / Der Knabe ist nicht da / Wo sol ich hin? 31Da pamen sie Josephs rock / vnd schlachten ein Ziegenbock / vnd tunckten den Rock im blut / 32vnd schickten den Bundten rock hin / vnd liessen jn jrem Vater bringen / vnd sagen / Diesen haben wir funden / Sihe / Obs deines Sons rock sey oder nicht? 33ER kennet jn aber / vnd sprach / Es ist meines Sons rock / Ein böses Thier hat jn gefressen / Ein reissend Thier hat Joseph zurissen. MVnd Jacob zureis seine Kleider / vnd leget einen Sack vmb seine Lenden / vnd trug leide vmb seinen Son lange zeit. 35Vnd alle seine Söne vnd Töchter traten auff / das sie jn trösten / Aber er wolt sich nicht trösten lassen / Vnd sprach / Jch werde mit leide hinunter faren in die gruben / zu meinem Son / Vnd sein Vater beweinet jn. Psal. 105. 36ABer die Midianiter verkauften jn in Egypten dem Potiphar / des Pharao kemerer vnd hofe-meister. Joseph von seinen Brüdern verkauft etc. (Vater) Das war Jsaac. Joseph Potiphar verkauft etc. Juda Söne. Thamar. (Hirten) Mag auch heissen (Freund) darnach die Puncta im Ebreischen sich setzen lassen / Denn Judas hat ja müssen weide haben / vielleicht auch eines Freundes nicht geraten mügen. Puncta künnen so wol feilen als treffen / vt Jesa.vij. et sepe alias etc. XXXVIII. ES BEGAB SICH VMB DIE SELBIGE ZEIT / DAS J UDA hinab zoch von seinen Brüdern / vnd thet sich zu einem Man / von Odollam / der hies Hira. 2Vnd Juda sähe daselbs eines Cananiters mans Tochter / i.Par. 2. der hies Suha / vnd nam sie. Vnd da er sie beschlieff / 3ward sie schwanger / vnd gebar einen Son den hies er Ger. 4Vnd sie ward aber schwanger vnd gebar einen Son / den hies sie Onan. 5 Sie gebar abermal einen Son / den hies sie Sela / vnd sie war zu Chesib / da sie jn gebar. \ 7”ND Juda gab seinem ersten Son / Ger / ein weib / Num.26. V die hies Thamar. 7Aber er war böse für dem HERRN / darumb tödtet jn der HERR. 8Da sprach Juda zu Onan / Lege dich zu deines Bruders weib / vnd nim sie zur Ehe / das du deinem Bruder Deu. 25. samen erweckest. 9Aber da Onan wüste / das der Mat. 22. Same nicht sein eigen sein solt / wenn er sich zu seines Bruders weib leget / lies ers auff die erden fallen / vnd verderbts / auff das er seinem Bruder nicht samen gebe. 10Da gefiel dem HERRN vbel / das er thet / vnd tödtet jn auch. nDA sprach Juda zu seiner schnür Thamar / Bleibe eine Widwen in deines Vaters hause / bis mein son Sela gros wird / Denn er gedachte / Vieleicht möcht er auch sterben / wie seine Brüder / Also gieng Thamar hin / vnd bleib in jres Vaters hause. DA nu viel tage verlauffen waren / starb des Suha tochter Juda weib. Vnd nach dem Juda aus-getrauret hatte / gieng er hinauff seine schafe || zu || 23 b scheren gen Thimnath / mit seinem hirten Hira von Odollam. ,3Da ward der Thamar angesagt / Sihe / dein Schweher gehet hinauff gen Thimnath seine schafe zu scheren. 13Da leget sie die Widwen-kleider von sich / die sie trug / decket sich mit einem Mantel vnd verhüllet sich / vnd satzte sich für die thür heraus an dem wege gen Thimnath / Denn sie sähe / das Sela war gros worden / vnd sie war jm nicht zum Weibe gegeben. 15DA sie nu Juda sähe / meinet er / es were eine Hure / Denn sie hatte jr angesicht verdecket / 16vnd macht sich zu jr am wege / vnd sprach / Lieber / las mich bey dir ligen / denn er wüste nicht / das seine Schnur were. Sie antwortet / Was wiltu mir geben / das du bey mir ligest? 17Er sprach / Jch i.Par. 2. Matt, i. wil dir einen Ziegenbock von der herde senden. Sie antwortet / So gib mir ein Pfand / bis das du mirs sendest. 18Er sprach / Was wiltu für ein Pfand / das ich dir gebe? Sie antwortet / Deinen Ring / vnd deine Schnur / vnd deinen Stab / den du in den henden hast. Da gab ers jr / vnd lag bey jr / Vnd sie ward von jm schwanger. 19Vnd sie macht sich auff vnd gieng hin / vnd legt den Mantel ab / vnd zoch jre Widwenkleider wider an. 20JVda aber sandte den Ziegenbock durch seinen bHirten von Odollam / das er das Pfand widerholet von dem Weibe / vnd er fand sie nicht. 21Da fraget er die Leute desselbigen orts / vnd sprach / Wo ist die Hure / die aussen am wege sas ? Sie antworten / Es ist keine Hure da gewesen. ^Vnd er kam wider zu Juda / vnd sprach / Jch habe sie nicht funden / Dazu sagen die Leute desselben orts / es sey keine Hure da gewesen. ^Juda sprach / Sie habs jr / Sie kan vns doch ja nicht schände nachsagen / Denn ich hab den Bock gesand / so hastu sie nicht funden. VBer drey monden ward Juda angesagt / Deine schnür Thamar hat gehuret / Dazu sihe / sie ist von Hurerey schwanger worden. Juda sprach / Bringet sie herfur / das sie verbrand werde. 25 Vnd da man sie herfur bracht / schicket sie zu jrem Schweher / vnd sprach / Von dem Man bin ich schwanger / des dis ist. Vnd sprach / Kennestu auch / wes dieser Ring / vnd diese Schnur / vnd dieser Stab ist? 26Juda erkands / vnd sprach / Sie ist gerechter denn ich / denn ich habe sie nicht gegeben meinem son Sela / Doch beschlieff er sie nicht mehr. VND da sie geberen solt / worden Zwilling in jrem Leibe erfunden. 28Vnd als sie jtzt gebar / that sich eine Hand heraus / Da nam die Wehmutter vnd band einen roten Faden darumb / vnd sprach / Der wird der erste heraus körnen. 29Da aber der seine hand wider hinein zoch / kam sein Bruder heraus / Vnd sie sprach / Warumb hastu vmb deinen willen solchen Riss gerissen? Vnd man hies jn Perez. ^Darnach kam sein Bruder heraus / der den roten Faden vmb seine Hand hatte / Vnd man hies jn Serah. b Oder / Freunde / welchs du wilt. PEREZ Perez ein Zu-reisser. SERAH Heisst Auff-gang- XXXIX. Joseph verkaufet dem Potiphar / von den Jsmaeliten etc. (Jn dem du) Sonst must er auch die Fraw-en versorgen / eben so wol als das gantze Hause / On das er nicht bey jr schlaffen solt. JOSEPH WARD HIN AB IN EGYPTEN GEFÜRET / VND Potiphar ein Egyptischer man / des Pharao ka-merer vnd hofemeister / kaufft jn von den Jsmaeliten / die jn hinab brachten. 2Vnd der HERR war mit Joseph / das er ein glückseliger Man ward / vnd war in seines Herrn des Egypters hause. 3 Vnd sein Herr sähe / das der HERR mit jm war / denn alles was er thet / da gab der HERR glück zu durch jn. 4Also / das er gnade fand für seinem Herrn / vnd sein Diener ward / der setzt jn vber sein Haus / vnd alles was er hatte / thet er vnter seine hende. 5 Vnd von der zeit an / da er jn vber sein Haus vnd alle seine Güter gesetzt hatte / segenete der HERR des Egypters haus / vmb Josephs willen / vnd war eitel Segen des HERRN in allem / was er hatte zu Hause vnd zu Felde. 6Darumb lies ers alles vnter Josephs henden / was er hatte / Vnd er nam sich keins || dings an / weil er jn hatte / denn das er ass vnd tranck. Vnd Joseph war schön vnd hübsch von angesicht. VND es begab sich nach diesem geschieht / das seines Herrn weib jre äugen auff Joseph warff / vnd sprach / Schlaffe bey mir. 8Er wegert sichs aber / vnd sprach zu jr / Sihe / Mein Herr nimpt sich nichts an für mir / was im Hause ist / vnd alles was er hat / das hat er vnter meine hende gethan / 9Vnd hat nichts so gros in dem Hause / das er für mir verholen habe / On dich / in dem du sein Weib bist. Wie solt ich denn nu ein solch gros vbel thun / vnd wider Gott sündigen? 10Vnd sie treibe solche wort gegen Joseph teglich / Aber er gehorcht jr nicht / das er nahe bey jr schlieff / noch vmb sie were. ES begab sich der tage einen / das Joseph in das Haus gieng / sein Geschefft zu thun / vnd war kein Mensch vom gesinde des hauses dabey / 12Vnd sie erwischt jn bey seinem Kleid / vnd sprach / Schlaffe bey mir. Aber er lies das Kleid in jrer Hand / vnd flöhe / vnd lieff zum hause heraus. 13Da sie nu sähe / das er sein Kleid in jrer hand lies / vnd hin aus entflöhe / 14rieff sie dem Gesinde im hause / vnd sprach zu jnen / Sehet / Er hat vns den ebreischen Man herein gebracht / das er vns zuschanden mache. Er kam zu mir herein / vnd wolt bey mir schlaffen. Jch rieff aber mit lauter stim / 15Vnd da er höret / das ich ein geschrey machte vnd Psal. 105. || 24a Psal. 105. Sap. 10. 1124 b rieff / da lies er sein Kleid bey mir / vnd flöhe / vnd lieff hinaus. 16VND sie leget sein Kleid neben sich / bis sein Herr heim kam / 17vnd saget zu jm eben die selben wort / vnd sprach / Der Ebreische knecht / den du vns herein gebracht hast / kam zu mir herein / vnd wolt mich zuschanden machen. 18Da ich aber ein geschrey machte / vnd rieflF / da lies er sein Kleid bey mir / vnd flöhe hin aus. ,9Als sein Herr höret die rede seines Weibes / die sie jm saget / vnd sprach / Also hat mir dein Knecht gethan / ward er seer zornig. DA nam jn sein Herr / vnd legt jn ins Gefengnis / Joseph da des Königs gefangene inne lagen / Vnd er ins Gefengnis lag alda im gefengnis. 21 Aber der HERR war mit ge egt' jm vnd neiget sein Hulde zu jm / vnd lies jn gnade finden für dem Amptman vber das Gefengnis / 22Das er jm vnter seine hand befalh alle Gefangenen im gefengnis / auff das alles was da geschach / durch jn geschehen muste. 23Denn der Amptman vber das Gefengnis / nam sich keines dings an / denn der HERR war mit Joseph / Vnd was er thet / da gab der HERR glück zu. || XL. VND ES BEGAB SICH DARNACH / DAS SICH DER Schenck des Königes in Egypten vnd der Becker versündigten an jrem Herrn / dem könige in Egypten. 2Vnd Pharao ward zornig vber seine beide Kemerer / vber den Amptman vber die Schencken / vnd vber den Amptman vber die Becker / 3vnd JOSEPH deutet dem obersten Schencken vnd Becker des Pharao jre Treume. lies sie setzen in des Hofemeisters haus ins Gefeng-nis / da Joseph gefangen lag. 4Vnd der Hofe-meister setzet Joseph vber sie / das er jnen dienete / Vnd sassen etliche tage im Gefengnis. VND es treumet jnen beiden / dem Schencken vnd Becker des königs zu Egypten / in einer nacht / einem jglichen ein eigen Traum / vnd eines jglichen Traum hatte seine bedeutung. 6Da nu des morgens Joseph zu jnen hinein kam / vnd sähe / das sie traurig waren / 7Fraget er sie / vnd sprach / Warumb seid jr heute so traurig? 8Sie antworten / Es hat vns getreumet / vnd haben niemand / der es vns auslege. Joseph sprach / Auslegen gehöret Gott zu / doch erzelet mirs. 9DA erzelet der oberst Schenck seinen träum Joseph / vnd sprach zu jm / Mir hat getreumet / Das ein Weinstock für mir were / 10der hatte drey Reben / vnd er grünete / wuchs vnd blüete / vnd seine Drauben worden reiff / 11 Vnd ich hatte den becher Pharao in meiner hand / vnd nam die Beer vnd zudruckt sie in den Becher / vnd gab den becher Pharao in die hand. 12JOseph sprach zu jm / Das ist seine deutung. Drey Reben / sind drey tage / ,3Vber drey tage wird Pharao dein Heubt erheben / vnd dich wider an dein Ampt stellen / das du jm den Becher in die hand gebest / nach der vorigen weise / da du sein Schenck wärest. 14Aber gedenck meiner / wenn dirs wol gehet / vnd thu Barmhertzigkeit an mir / das du Pharao erinnerst / das er mich aus diesem hause füre / 15Denn ich bin aus dem Lande der Ebreer heimlich gestolen / Dazu hab ich auch all-hie nichts gethan / das sie mich eingesetzt haben. DA der oberst Becker sähe / das die deutung gut war / sprach er zu Joseph / Mir hat auch getreumet / Jch trüge drey weisse Körbe auff meinem Heubt / ,7vnd im obersten korbe allerley gebacken Speise dem Pharao / Vnd die Vogel assen aus dem korbe auff meinem Heubt. 18Joseph antwortet / vnd sprach / Das ist seine deutung. Drey Körbe / sind drey tage / 19Vnd nach dreien tagen wird dir Pharao dein Heubt erheben / vnd dich an Galgen hengen / vnd die Vogel werden dein Fleisch von dir essen. 20VND es geschach des dritten tages / da be-gieng Pharao seinen Jartag / vnd er macht eine Malzeit allen seinen Knechten. Vnd erhub das IOO Heubt des obersten Schencken / vnd das Heubt des obersten Beckers vnter seinen Knechten / 21Vnd setzet den obersten Schencken wider zu seinem Schenckampt / das er den Becher reichet in Pharao hand / ^Aber den obersten Becker lies er hencken / wie jnen Joseph gedeutet hatte. 23Aber der oberste Schenck gedacht nicht an Joseph / sondern vergas sein. A. XLI. VND NACH ZWEIEN JAREN HATTE PHARAO EINEN Trawm / Wie er stünde am wasser / 2vnd sehe aus dem wasser steigen sieben schöne fette Küe / vnd giengen an der weide im grase. 3Nach diesen / sähe er ander sieben küe aus dem wasser auffstei-gen / die waren heslich vnd mager / vnd traten neben die Küe an das vfer am wasser / 4Vnd die heslichen vnd magere frassen die sieben schönen fette Küe / Da erwacht Pharao. 5VND er schlieff wider ein / vnd jm treumet abermal / vnd sähe / Das sieben Ehern wuchsen aus einem Halm vol vnd dicke. 5 6 7Darnach sähe er || 25 a sieben || dünne vnd versengete Ehern auffgehen / 7Vnd die sieben mager Ehern verschlungen die sieben dicke vnd volle Ehern. Da erwachet Pharao / vnd merckt / das ein Traum war. 8Vnd da es mor- gen ward / war sein Geist bekümmert / vnd schicket aus / vnd lies ruffen alle Warsager in Egypten vnd alle Weisen / vnd erzelet jnen seine Treume / Aber da war keiner / der sie dem Pharao deuten kundte. Treume Pharao. Joseph wird aus dem Gefengnis los. (Bey mir nicht) Wil sagen / Jch bins nicht / der die Treume gedeutet hat / oder könne / Gott ists / der es durch mich ge-than hat / kan dirs auch thun. Dat gloriam Deo / nec tarnen negat ministerium suum. JOSEPH deutet Pharao sein Treume. DA redet der oberste Schencke zu Pharao / vnd sprach / Jch gedencke heute an meine sünde / 10Da Pharao zornig ward vber seine Knechte / vnd mich mit dem obersten Becker ins Gefengnis legt / ins Hofemeisters hause / "Da treumet vns beiden in einer nacht einem jglichen sein Traum / des deu-tung jn betraff. 12Da war bey vns ein ebreischer Jüngling / des Hofemeisters knecht / dem erzeleten wirs / Vnd er deutet vns vnsere Treume / einem jglichen nach seinem Traum. 13Vnd wie er vns deutet / so ists ergangen / Denn ich bin wider an mein Ampt gesetzt / vnd jener ist gehenckt. DA sandte Pharao hin / vnd lies Joseph ruffen / Vnd liessen jn eilend aus dem Loch / Vnd er lies sich bescheren / vnd zoch andere Kleider an / vnd kam hin ein zu Pharao. 15Da sprach Pharao zu jm / Mir hat ein Traum getreumet / vnd ist niemand / der jn deuten kan / Jch hab aber gehöret von dir sagen / wenn du einen Traum hörest / so kanstu jn deuten. 16Joseph antwortet Pharao / vnd sprach / Das stehet bey mir nicht / Gott wird doch Pharao gutes weissagen. 17PHArao saget an zu Joseph / Mir treumete / Jch stunde am vfer bey dem Wasser / l8vnd sähe aus dem wasser steigen sieben schöne fette Küe / vnd giengen an der weide im grase. 19Vnd nach jnen / sähe ich andere sieben dürre / seer hesliche vnd magere Kühe her aus steigen / |ch hab in gantz Egyptenland nicht so hesliche gesehen. 20 Vnd die sieben magere vnd hesliche Küe / frassen auff die sieben ersten fette Küe. 21 Vnd da sie die hinein gefressen hatten / mercket mans nicht an jnen / das sie die gefressen hatten / vnd waren hes-lich gleich wie vorhin / Da wachet ich auff. 22 VND sähe aber mal in meinem Traum / sieben Ehern auff einem Halm wachsen / vol vnd dicke. ^Darnach giengen auff sieben dürre Ehern / dünne vnd versenget / 24Vnd die sieben dünne Ehern verschlungen die sieben dicke Ehren / || Vnd ich habs den Warsagern gesagt / Aber die könnens mir nicht deuten. JOseph antwortet Pharao / Beide treume Pharao sind einerley / Denn Gott verkündiget Pharao / was er für hat. 26Die sieben schöne Küe / sind sieben jar / Vnd die sieben gute Ehern / sind auch die sieben jar / Es ist einerley Traum. 27Die sieben magere vnd hesliche Küe / die nach jenen auffge- Psal. 105. Treume des Pharao. II 25 b (abrech) Was Abrech heisse / lassen wir die Zencker suchen bis an den Jüngsten-tage / wollens die weil verstehen / wie es gedeudscht ist. stigen sind / das sind sieben jar / Vnd die sieben magere vnd versengete Ehren / sind sieben jar Thewre zeit. 28Das ist nu / das ich gesagt habe zu Pharao / Das Gott Pharao zeiget / was er für hat. 29SJhe / sieben reiche jar werden komen in gantz Egyptenlande. ^Vnd nach den selben werden sieben jar Thewrezeit komen / das man vergessen wird aller solcher fülle in Egyptenlande / Vnd die Thewrezeit wird das Land verzehren / 31 das man nichts wissen wird von der fülle im Lande / für der Thewrenzeit / die her nach kompt / denn sie wird fast schweer sein. 32Das aber dem Pharao zum andern mal getreumet hat / bedeut / Das solchs Gott gewislich vnd eilend thun wird. NV sehe Pharao nach einem verstendigen vnd weisen Man / den er vber Egyptenland setze / 34 vnd schaffe / das er Amptleute verordne im Lande / vnd neme den Fünfften in Egyptenlande / in den sieben reichen jaren / 35vnd samle alle Speise der guten Jare / die komen werden / Das sie Getreide auffschütten in Pharao kornheuser zum Vorrat in den Stedten / vnd verwarens / 36Auff das man Speise verordnet finde dem Lande in den sieben thewren Jaren / die vber Egyptenland komen werden / das nicht das Land für Hunger verderbe. DJE REDE GEFIEL PHARAO VND ALLEN SEINEN Knechten wol. 38Vnd Pharao sprach zu seinen knechten / Wie kündten wit einen solchen Man finden / in dem der geist Gottes sey? 39Vnd sprach zu Joseph / Weil dir Gott solches alles hat kund gethan / ist keiner so verstendig vnd weise als du. 40Du solt vber mein Haus sein / vnd deinem wort sol alle mein Volck gehorsam sein / Alleine des königlichen Stuels wil ich höher sein denn du. 41 VND weiter sprach Pharao zu Joseph / Sihe / Jch habe dich vber gantz Egyptenland gesetzt. 42Vnd that seinen Ring von seiner Hand / vnd gab jn Joseph an seine Hand / vnd kleidet jn mit weisser Seiden / vnd hieng jm ein gülden Keten an seinen Hals. 43Vnd lies jn auff seinem andern Wagen fahren / vnd lies vor jm her ausruffen / Der ist des Landesuater. Vnd setzt jn vber gantz Egyptenland. 44Vnd Pharao sprach zu Joseph / Jch bin Pharao / on dein willen sol niemand seine Hand oder seinen Fus regen in gantz Egyptenland. 45Vnd nennet jn / den heimlichen Rat / Vnd gab jm ein weib Asnath die tochter Potiphera des Priesters zu On. JOSEPH wird hoch erhaben vnd ge-ehret / nach sei nem grossen vnglück vnd leide. ASNATH Josephs weib. (manasse) Heisst vergessen. (EPHRAIM) Heisst gewachsen. Thewrung 7. jar lang zu Jacobs Zeiten. Jacobs 10. Söne ziehen in Egypten ge-treide zu keu-ffen. Act. 7. Also zog Joseph aus / das land Egypten zu besehen / “^Vnd er war dreissig jar alt / da er für Pharao stund / dem könige in Egypten / Vnd fuhr aus von Pharao / vnd zoch durch gantz Egyptenland. 47Vnd das Land thet also die sieben reichen Jar / 48vnd samleten alle Speise der sieben jar / so im lande Egypten waren / vnd theten sie in die Stedte. Was für Speise auff dem felde einer jglichen Stad vmbher wuchs / das theten sie hinein / 49Also schüttet Joseph das Getreide auff / vber die mas viel / wie sand am meer / also / das er auffhöret zu zelen / denn man kunds nicht zelen. VND Joseph wurden zween Söne geboren / ehe denn die Thewrezeit kam / welche gebar jm Asnath / Potiphera des Priesters zu On tochter. 51Vnd hies den ersten Manasse / Denn Gott (sprach er) hat mich lassen vergessen alles meines vnglücks / vnd alle meines Vaters hauses. 52Den andern hies er / Ephraim / Denn Gott (sprach er) hat mich lassen wachsen in dem lande meines elends. DA nu die sieben reiche Jar vmb waren im lande Egypten / 54 Da fiengen an die sieben thewre Jar zu körnen / da Joseph von gesagt hatte. Vnd || || 26a es ward eine Thewrung in allen Landen / Aber in gantz Egyptenland war Brot. 55Da nu das gantze Egyptenland auch hunger leid / schrey das volck zu Pharao vmb brot. Aber Pharao sprach zu allen Egyptern / Gehet hin zu Joseph / Was euch der saget / das thut. 56Als nu im gantzen lande Thewrung war / thet Joseph allenthalben Kornheuser auff / vnd verkaufte den Egyptern / Denn die Thewrung ward je lenger je grösser im Lande. 57Vnd alle Land kamen in Egypten zu keuffen bey Joseph / Denn die Thewrung war gros in allen Landen. XLII. DA aber Jacob sähe / das Getreide in Egypten veil war / sprach er zu seinen Sönen / Was sehet jr euch lang vmb? 2Sihe / Jch höre / es sey in Egypten getreide veil / Zihet hinab / vnd keufft vns getreid / das wir leben vnd nicht sterben. 3Also zogen hinab zehen Brüder Joseph / das sie in Egypten getreide keufften. 4Aber Benjamin Josephs bruder lies Jacob nicht mit seinen Brüdern ziehen / Denn er sprach / Es möchte jm ein vnfal begegnen. 5Also kamen die kinder Jsrael getreide zu keuffen / sampt andern / die mit jnen zogen / Denn es war im lande Canaan auch thewr. Aber Joseph war der Regent im lande / vnd verkeufft getreide allem Volck im Lande. Da nu seine Brüder zu jm kamen / fielen sie für jm nider zur Erden auffjr andlitz. 7Vndersahesiean / vnd kandte sie / vnd stellet sich frembd gegen sie / vnd redet hart mit jnen / vnd sprach zu jnen / Woher kompt jr? Sie sprachen / Aus dem lande Canaan / speise zu keuffen. 8Aber wiewol er sie kennet / kandten sie jn doch nicht. Gen. 57. 9VND Joseph gedacht an die Treume / die jm von jnen getreumet hatten / vnd sprach zu jnen / Jr seid Kundschaffer / vnd seid körnen zu sehen / wo das Land offen ist. 10Sie antworten jm / Nein / mein Herr / Deine knechte sind körnen Speise zu keuffen. nWir sind alle eins Mans söne / wir sind redlich / vnd deine knechte sind nie Kundschaffer gewesen. 12Er sprach zu jnen / Nein / Sondern jr seid körnen zu besehen / wo das Land offen ist. 13Sie antworten jm / Wir deine knechte sind zwelff Brüder eins mans Söne im lande Canaan / vnd der Jüngste ist noch bey vnserm Vater / Aber der eine ist nicht mehr furhanden. 14JOseph sprach zu jnen / Das ists / das ich euch gesagt habe / Kundschaffer seid jr. 15Daran wil ich euch prüfen / bey dem leben Pharaonis / Jr solt nicht von dannen körnen / es kome denn her ewer jüngster Bruder. ,6Sendet einen vnter euch hin / der ewrn Bruder hole / Jr aber solt gefangen sein. Also wil ich prüfen ewer rede / ob jr mit warheit vmbgehet oder nicht / Denn wo nicht / so seid jr / bey dem leben Pharaonis / Kundschaffer. 17Vnd lies sie bey samen verwaren drey tage lang. I8AM dritten tage aber sprach er zu jnen / Wolt jr leben / so thut also / denn ich fürchte Gott. 19Seid jr redlich / so lasst ewer Brüder einen gebunden liegen in ewrem Gefengnis / Jr aber ziehet hin / vnd bringet heim was jr gekaufft habt für den Hunger / 20Vnd bringet ewren jüngsten Bruder zu mir / So wil ich ewren Worten gleuben / das jr nicht sterben müsset / Vnd sie theten also. SJE aber sprachen vnternander / Das haben wir an vnserm Bruder verschuldet / das wir sahen die angst seiner Seelen / da er vns flehet / vnd wir wolten jn nicht erhören / Darumb kompt nu diese Jacob. trübsal vber vns. 22 Rüben antwortet jnen / vnd sprach / Sagt ich euchs nicht / da ich sprach / Ver- Gen. 37. sündiget euch nicht an dem Knaben / vnd jr woltet nicht hören? Nu wird sein Blut gefoddert. ^Sie wüsten aber nicht das Joseph verstund / Denn er redet mit jnen durch einen Dolmetscher / 24Vnd er wand sich von jnen / vnd weinet. Da er nu sich wider zu jnen wand / vnd mit jnen redet / Nam er aus jnen Simeon / vnd band jn für jren äugen. || || 26b VND Joseph thet befelh / das man jre Secke mit getreide füllet / vnd jr Geld widergebe / einem jglichen in seinen sack / Dazu auch Zerung auff den weg / Vnd man thet jnen also. 26Vnd sie luden jre Wahr auff jre Esel / vnd zogen von dannen. 27Da aber einer seinen Sack auffthet / das er seinem Esel futter gebe in der Herberge / ward er gewar seines Gelds / das oben im sack lag / 28vnd sprach zu seinen Brüdern / Mein geld ist mir wider worden / sihe / in meinem sack ist es. Da entfiel jnen jr hertz / vnd erschrocken vnternander / vnd sprachen / Warumb hat vns Gott das gethan? DA SIE NU HEIM KAMEN ZU JREM VATER JACOB INS land Canaan / sagten sie jm alles / was jnen begegnet war / vnd sprachen / ^Der Man / der im lande Herr ist / redet hart mit vns / vnd hielt vns für Kundschaffer des Lands. 31 Vnd da wir jm antworten / Wir sind redlich / vnd nie Kundschaffer gewesen / 32sondern zwelff Brüder vnsers Vaters söne / Einer ist nicht mehr für handen / vnd der Jüngst ist noch bey vnserm Vater im lande Canaan / 33 Sprach der Herr im Lande zu vns / Daran wil ich mercken ob jr redlich seid / Einen ewer Brüder lasset bey mir / vnd nemet die Notdurfft für ewer Haus / vnd ziehet hin / Mvnd bringet ewern jüngsten Bruder zu mir / So mercke ich / das jr nicht Kundschaffer / sondern redlich seid / So wil ich euch auch ewren Bruder geben / vnd mügt im Lande werben. 35VND da sie die Secke ausschutten / fand ein jglicher sein Bündlin gelds in seinem sack. Vnd da sie sahen / das es Bündlin jres gelds waren / sampt jrem Vater erschracken sie. DA sprach Jacob jr Vater zu jnen / Jr beraubt mich meiner Kinder. Joseph ist nicht mehr für handen / Simeon ist nicht mehr für handen / Benjamin wolt jr hin nemen / Es gehet alles vber mich. 37 Rüben antwortet seinem Vater / vnd sprach / 27a Wenn ich dir jn nicht wider bringe / so erwürge meine zween Söne / Gib jn nur in meine Hand / ich wil jn dir wider bringen. Er sprach / 38Mein Son sol nicht mit euch hinabziehen / denn sein Bruder ist tod / vnd er ist allein vberblieben / Wenn jm ein vnfal auff dem wege begegnete / da jr auff reiset / würdet jr meine grawe Har mit hertzeleide in die Gruben bringen. XLII1. DJe Thewrung aber druckte das Land. 2Vnd da es verzeret war / was sie für Getreide aus Egypten gebracht hatten / sprach jr Vater zu jnen / Ziehet wider hin / vnd keufft vns ein wenig speise. 3Da antwortet jm Juda / vnd sprach / Der Man band vns das hart ein / vnd sprach / Jr solt mein angesicht nicht sehen / es sey denn ewr Bruder mit euch. 4Jsts nu / das du vnsern Bruder mit vns sendest / So wollen wir hinab ziehen / vnd dir zu essen keuffen. 5Jsts aber / das du jn nicht sendest / So ziehen wir nicht hinab / Denn der Man hat gesagt zu vns / Jr solt mein angesicht nicht sehen / ewer Bruder sey denn mit euch. 6JSrael sprach / Warumb habt jr so vbel an mir gethan / das jr dem Man ansaget / wie jr noch einen Bruder habt? 7Sie antworten / Der Man forschet so genaw nach vns vnd vnser Freundschafft / vnd sprach / Lebt ewr Vater noch? Habt jr auch noch einen Bruder? Da sagten wir jm / wie er vns fraget. Wie kundten wir so eben wissen / das er sagen würde / Bringet ewren Bruder mit hernider? DA sprach Juda zu Jsrael seinem Vater / Las den Knaben mit mir ziehen / das wir vns auff-machen vnd reisen / vnd leben / vnd nicht sterben / beide wir vnd du vnd vnser Kindlin / 9Jch wil Bürge für jn sein / von meinen henden soltu jn foddern. Wenn ich dir jn nicht wider bringe vnd für deine äugen stelle / So wil ich mein leben lang die schuld tragen / 10Denn wo wir nicht hetten verzogen / weren wir schon wol zwey mal wider körnen. || UDA sprach Jsrael jr Vater zu jnen / Mus es denn ja also sein / so thuts. Vnd nemet von des Landes Diese namen besten Früchten in ewer secke / vnd bringet dem der Früchte Manne geschencke hinab / ein wenig Balsam / vnd f'nc* noch *D1S, p p her vngewts / Honig / vnd Würtz / vnd Myrrhen / vnd Datteln / auch bey den vnd Mandeln. 12Nemet auch andere Geld mit euch/ Jüden selbs. Jacobs Sörie ziehen zum andern mal in Egypten etc. Vnd das geld / das euch oben in ewern secken wider worden ist / bringet auch wider mit euch / Vieleicht ist ein jrthum da geschehen. 13Da zu nemet ewren Bruder / macht euch auff / vnd körnet wider zu dem Manne. 14Aber der allmechtige Gott / gebe euch barmhertzigkeit für dem Manne / das er euch lasse ewern andern Bruder vnd Benjamin / Jch aber mus sein / wie einer / der seiner Kinder gar beraubt ist. Da NAMEN SIE DIESE GESCHENKE / VND DAS GELD zwifeltig mit sich / vnd Benjamin / machten sich auff / zogen in Egypten / vnd traten für Joseph. 16Da sähe sie Joseph mit Benjamin / vnd sprach zu seinem Haushalter / Füre diese Menner zu hause / vnd schlachte vnd richte zu / Denn sie sollen zu mittag mit mir essen. 17Vnd der Man thet / wie jm Joseph gesaget hatte / Vnd füret die Menner in Josephs haus. SJe furchten sich aber / das sie in Josephs haus gefurt wurden / vnd sprachen / Wir sind her ein gefurt vmb des Gelds willen / das wir in vnsern secken vor hin wider funden haben / das ers auff vns bringe / vnd feile ein Vrteil vber vns / da mit er vns neme zu eigen Knechten / sampt vnsern eseln. 19Darumb tratten sie zu Josephs haushalter / vnd redten mit jm für der Hausthür / 20vnd sprachen / Mein Herr / Wir sind vorhin herab gezogen speise zukeuffen / 21 Vnd da wir in die Herberge kamen / vnd vnsere Secke aufftheten / sihe / da war eines jglichen Geld oben in seinem sack mit völligem gewicht / Darumb haben wirs wider mit vns bracht. 22 Haben auch ander Geld mir vns herab bracht / speise zu keuffen / Wir wissen aber nicht, wer vns vnser Geld in vnser secke gesteckt hat. 23ER aber sprach / Gehabt euch wol / fürcht euch nicht / ewer Gott vnd ewers vaters Gott hat euch einen Schatz gegeben in ewer secke / Ewer geld ist mir worden. Vnd er füret Simeon zu jnen heraus / 24vnd füret sie in Josephs haus / gab jnen wasser / das sie jre Füsse wusschen / vnd gab jren eseln futter. 25 Sie aber bereiten das Geschencke zu / bis das Joseph kam auff den mittag / Denn sie hatten gehöret / das sie daselbs das Brot essen solten. DA nu Joseph zum Hause eingieng / brachten sie jm zu hause das Geschencke in jren henden / vnd fielen für jm rüder zur Erden. 27Er aber grüsset sie freundlich / vnd sprach / Gehet es ewrem Gen. 42. II 27 b Vater dem alten wol / von dem jr mir sagetet? Lebet er noch? 28Sie antworten / Es gehet deinem Knechte vnserm Vater wol / vnd lebet noch / vnd neigeten sich / vnd fielen für jm nider. 29 VND er hub seine äugen auff / vnd sähe seinen bruder Benjamin seiner mutter Son / vnd sprach / Jst das ewer jüngster Bruder / da jr mir von sagetet? Vnd sprach weiter / Gott sey dir gnedig mein Son. -wVnd Joseph eilete / denn sein hertz entbrand jm gegen seinem Bruder / vnd sucht / wo er weinete / vnd gieng in seine Kammer / vnd weinete daselbs. 31 Vnd da er sein angesicht gewasschen hatte / gieng er heraus / vnd hielt sich fest / vnd sprach / Legt brot auff. 32VND man trug jm besonders auff / vnd jenen auch besonders / vnd den Egyptern die mit jm assen / auch besonders / Denn die Egypter thüren nicht brot essen mit den Ebreern / Denn es ist ein grewel für jnen. 33Vnd man satzt sie gegen jm / den Erstgebornen nach seiner Erstengeburt / vnd den Jüngsten nach seiner jugent / Des verwunderten sie sich vnternander. 34Vnd man trug jnen essen für / von seinem tisch / Aber dem Benjamin ward fünff mal mehr denn den andern / Vnd sie truncken / vnd wurden truncken mit jm. XLIIII. VND Joseph befalh seinem Haushalter / vnd sprach / Fülle den Mennern jre secke mit speise / so viel sie füren mügen / vnd lege jglichem sein Geld oben in seinen sack. 2Vnd meinen silbern Becher lege oben in des Jüngsten sack / mit dem gelde für das getreide / Der thet / wie jm Joseph hatte gesagt. DES morgens / da es liecht ward / liessen sie die Menner ziehen mit jren eseln. 4Da sie aber zur Stad hin aus waren / vnd nicht ferne körnen / sprach Joseph zu seinem Haushalter / Auff / vnd jage den Mennern nach / Vnd wenn du sie ergreiffest / so sprich zu jnen / Warumb habt jr gutes mit bösem vergolten? 5Jsts nicht das / da mein Herr aus trincket / vnd da mit er weissaget? Jr habt vbel gethan. 6Vnd als er sie ergreiff / redet er mit jnen solche wort. 7SJE antworten jm / Warumb redet mein Herr solche wort? Es sey ferne von deinen Knechten ein solchs zu thun. 8Sihe / Das geld / das wir fun- den oben in vnsern secken / haben wir widerbracht zu dir aus dem lande Canaan / Vnd wie solten wir denn aus deines Herrn hause gestolen haben silber oder gold? 9Bey welchem er funden wird vnter deinen Knechten / der sey des tods / Dazu wollen auch wir meines Herrn Knechte sein. 10Er sprach / Ja / es sey / wie jr geredt habt / Bey welchem er funden wird / der sey mein Knecht / Jr aber solt ledig sein. 11 VND sie eileten / vnd legt ein jglicher seinen Sack abe / auff die erden / vnd ein jglicher thet seinen sack auff. 12Vnd er suchte / vnd hub am Grössesten an bis auff den Jüngsten / da fand sich der Becher in Benjamins sack. 13Da zu rissen sie jre Kleider / vnd lud ein jglicher auff seinen Esel / vnd zogen wider in die Stad. VND Juda gieng mit seinen Brüdern in Josephs haus / denn er war noch daselbs / Vnd sie fielen für jm nider auff die erden. 15Joseph aber sprach zu jnen / Wie habt jr das thun dürffen? Wisset jr nicht das ein solcher Man / wie ich bin / erraten künde? ,6Juda sprach / Was sollen wir sagen meinem Herrn / oder wie sollen wir reden? Vnd was können wir vns rechtfertigen? Gott hat die missethat deiner Knechte funden. Sihe da / Wir vnd der / bey dem der Becher funden ist / sind meines Herrn knechte. 17Er aber sprach / Das sey ferne von mir solchs zu thun / Der Man bey dem der Becher funden ist / sol mein Knecht sein / Jr aber ziehet hinauff mit frieden zu ewrem Vater. DA trat Juda zu jm / vnd sprach / Mein Herr / las deinen Knecht ein wort reden für deinen ohren / mein Herr / vnd dein zorn ergrimme nicht vber deinen knecht / denn du bist wie Pharao. 19Mein Herr fraget seine Knechte / vnd sprach / Habt jr auch einen Vater oder Bruder? 20Da antworten wir / Wir haben einen Vater der ist alt / vnd einen jungen Knaben in seinem alter geborn / vnd sein Bruder ist tod / vnd er ist allein vberblieben von seiner Mutter / vnd sein Vater hat jn lieb. 21 Da sprachstu zu deinen Knechten / Bringet jn herab zu mir / ich wil jm gnade erzeigen. 22Wir aber antworten meinem Herrn / Der Knab kan nicht von seinem Vater komen / Wo er von jm keme / würde er sterben. ^Da sprachstu zu deinen Knechten / Wo ewr jüngster Bruder nicht mit euchher kompt / solt jr mein angesicht nicht mehr sehen. Gen. 37. II r8a Gene. 43. Act. 7. 24Da zogen wir hinauff zu deinem Knecht / meinem Vater / vnd sagten jm an meins Herrn rede. 25Da sprach vnser Vater / Ziehet wider hin / vnd keufft vns ein wenig speise. 26Wir aber sprachen / Wir können nicht hinab ziehen / Es sey denn vnser jüngster Bruder mit vns / so wollen wir hinab ziehen / Denn wir können des Mans angesicht nicht sehen / wo vnser jüngster Bruder nicht mit vns ist. 27Da sprach dein Knecht / mein Vater / zu vns / Jr wisset / das mir mein Weib zween geboren hat / 28Einer gieng hin aus von mir / vnd man saget / Er ist zurissen / vnd hab jn nicht gesehen bis her. 29Werdet jr diesen auch von || mir nemen / vnd jm ein Vnfal widerferet / So werdet jr meine grawe Har / mit jamer hinunter in die Gruben bringen. ^NV so ich heim kerne zu deinem Knecht / meinem Vater / vnd der Knabe were nicht mit vns / weil seine Seele an dieses seele hanget / 31 So wirds geschehen / wenn er sihet / das er Knabe nicht da ist / das er stirbt / So würden wir deine Knechte / die grawen har deines Knechts / vnsers Vaters / mit hertzenleide in die Gruben bringen. 32Denn ich / dein Knecht / bin Bürge worden für den Knaben gegen meinem Vater / vnd sprach / Bringe ich jn dir nicht wider / So wil ich mein lebenlang die schuld tragen. 33Darumb las deinen Knecht hie bleiben / an des Knaben stat / zum Knecht meines Herrn / vnd den Knaben mit seinen Brüdern hin auff ziehen. 34Denn wie sol ich hin auff ziehen zu meinem Vater / wenn der Knabe nicht mit mir ist? Jch würde den jamer sehen müssen / der meinem Vater begegnen würde. XLV. DA kund sich Joseph nicht lenger enthal-ten / für allen die vmb jn her stunden / vnd er rieff / Lasst jederman von mir hin aus gehen / Vnd stund kein Mensch bey jm / da sich Joseph mit seinen Brüdern bekennete. 2Vnd er weinet laut / das es die Egypter vnd das gesinde Pharao höre-ten / 3Vnd sprach zu seinen Brüdern / Jch bin Joseph / Lebet mein Vater noch? Vnd seine Brüder kundten jm nicht antworten / so erschracken sie für seinem angesicht. 4 ER sprach aber zu seinen Brüdern / Trett doch her zu mir / Vnd sie traten erzu / vnd er sprach / Joseph bekennet sich mit seinen Brüdern. Lasst euch ewren Hausrat nicht hindern / Was jr nicht verkeuffen künd / in solcher thewer-zeit / das lasst hinder euch. Jch bin Joseph ewr Bruder / den jr in Egypten verkaufet habt. 5Vnd nu bekümmert euch nicht / vnd denckt nicht / das ich darümb zürne / das jr mich hie her verkaufft habt / Denn vmb ewrs Lebens willen / hat mich Gott für euch her gesand. 6Denn dis sind zwey jar / das thewr im Lande ist / vnd sind noch fünff jar / das kein pflügen noch kein Erndten sein wird. 7Aber Gott hat mich für euch her gesand / das er euch vberig behalte auflf Erden / vnd ewr Leben errette durch eine grosse Errettunge. 8Vnd nu / jr habt mich nicht her gesand / sondern Gott / der hat mich Pharao zum Vater gesetzt / vnd zum Herrn vber alle sein Haus / vnd einen Fürsten in gantz Egyptenland. EJlet nu vnd ziehet hinauff zu meinem Vater / vnd sagt jm / Das lesst dir Joseph dein Son sagen / Gott hat mich zum Herrn in gantz Egypten gesetzt / Kom herab zu mir / seume dich nicht / ,0Du solt im lande Gosen wonen / vnd nahe bey mir sein / du vnd deine Kinder / vnd deine Kindskinder / dein klein vnd gros Vieh / vnd alles was du hast / 11 Jch wil dich daselbs versorgen. Denn es sind noch fünff jar der Thewrung / Auff das du nicht verderbest mit deinem Hause / vnd allem das du hast. ,2Sihe / Ewer äugen sehen / vnd die äugen meines Bruders Ben Jamin / das ich mündlich mit euch rede. 13 Verkündiget meinem Vater alle meine herrligkeit in Egypten / vnd alles was jr gesehen habt / Eilet vnd kompt hernider mit meinem Vater hie her. 14 VND er fiel seinem bruder Benjamin vmb den Hals / vnd weinet / Vnd Benjamin weinet auch an seinem halse. 15Vnd küsset alle seine Brüder / vnd weinet vber sie. Darnach redten seine Brüder mit jm. VND da das geschrey kam in Pharao haus / das Josephs brüder körnen weren / gefiel es Pharao wol / vnd allen seinen Knechten. 17Vnd Pharao sprach zu Joseph / Sage deinen brüdern / Thut jm also / beladet ewr thiere /ziehethin / 18Vndwenn jr körnet ins land Canaan / so nemet ewrn Vater / vnd ewrGesinde / vnd kompt zu mir / Jch wil euch Güter geben in Egypten||land / das jr essen solt das marck im Lande. 19Vnd gebeut jnen / Thut jm also /Nemet zu euch aus Egyptenland / wagen zu ewrn Kindern vnd Weibern / vnd füret ewrn Vater / vnd kompt. 20Vnd sehet ewrn Hausrat nicht an / Denn die güter des gantzen landes Egypten sollen ewr sein. Act. 7. II 28 b |acob ziehet in P.gypten 21DJE kinder Jsrael theten also. Vnd Joseph gab jnen Wagen / nach dem befelh Pharao / vnd Zerung auff den weg / aVnd gab jnen allen / einem jglichen ein Feierkleid / Aber Benjamin gab er drey hundert Silberling vnd fünff Feierkleider. ^Vnd seinem Vater sandte er da bey zehen Esel mit Gut aus Egypten beladen / vnd zehen Eselin mit Getreide / vnd brot vnd speise seinem Vater auff den weg. 24Also lies er seine Brüder / vnd sie zogen hin / Vnd sprach zu jnen / Zancket nicht auff dem wege. Also zogen sie hin auff von egypten / vnd kamen ins Land Canaan zu jrem vater Jacob / 26vnd verkündigeten jm / vnd sprachen / Joseph lebet noch / vnd ist ein Herr im gantzen Egyptenlande. Aber sein ahertz dacht gar viel anders / denn er gleubet jnen nicht. 27Da sagten sie jm alle wort Joseph / die er zu jnen gesagt hatte. Vnd da er sähe die Wagen / die jm Joseph gesand hatte jn zu füren / ward der geist Jacob jres Vaters lebendig. ^Vnd Jsrael sprach / jeh hab gnug das mein son Joseph noch lebet / Jch wil hin vnd jn sehen / ehe ich sterbe. XLVI. JSrael zoch hin mit allem das er hatte. Vnd da er gen BerSeba kam / opfferte er Opffer dem Gott seines vaters Jsaac. 2Vnd Gott sprach zu jm des nachts im gesicht / Jacob / Jacob. Er sprach / Hie bin ich. 3 Vnd er sprach / Jch bin Gott / der Gott deines vaters /Fürchtdichnichtin Egypten hinabzu ziehen / DenndaselbswilichdichzumgrossenVolck machen. 4Jch wil mit dir hinab in Egypten ziehen / vnd wil auch dich erauff füren / Vnd Joseph sol seine hende auff deine äugen legen. 5DA macht sich Jacob auff von BerSaba / vnd die kinder J srael füreten J acob j ren Vater mit j ren Kind-lin vnd Weibern auff den wagen die Pharao gesand hattejnzufüren. 6VndnamenjrViehvndhabe/die sie im lande Canaan erworben hatten / vnd kamen also in Egypten / Jacob vnd alle sein Same mit jm / 7seine Kinder vnd seine Kindskinder mit jm / seine Töchter vnd seiner Kinds töchter / vnd alle sein Same / die bracht er mit sich in Egypten. DJS SIND DIE NAMEN DER KINDER JSRAEL DIE IN Egypten kamen. J acob vnd seine Söne. Der erst-geborne Jacobs son / Rüben. 9Die kinder Rüben / Hanoch / Pallu / Hezron vnd Charmi. 10Die kinder a iah iDD Heisst eigentlich / anders thun / anders werden / Thre-no.2.vnd 3. Jch kan nicht anders / Fleto et non despugath tibi / neque quiescat pu-pilla oculi tui. Weine vnd las deine äugen nichts anders thun. Lex Ta-pug / Haba. 1. Es gehet anders denn recht / Recht gehet anders / gilt nichts. Sic Jacob longe aliud sentit / quam illi narrant. Jacobs Geschlecht. KINDER von Lea. 33. KINDER von Silpa. 16. KINDER von Rahel. 14. KINDER Bilha. 7. Simeon / J emuel / J amin / Ohad / J achin / Zohar / vnd Saul der son von dem Cananischen weibe. "Die kinder Leui / Gerson / Cahath vnd Merari. 12Die kinder Juda / Ger / Onan / Sela / Perez vnd Serah. Aber Ger vnd Onan waren gestorben im lande Gen. 38. Canaan. Die kinder aber Perez / Hezron vnd Hamul. 13Die kinder Jsaschar / Thola / Phua / Job vnd Sem-rom. I4Die kinder Sebulon / Sered / Elon vnd Jahleel. 15Das sind die kinder von Lea / diesie Jacob gebar in Mesopotamia / mit seiner tochter Dina / die machen allesampt mit Sönen vnd Töchtern / drey vnd dreissig Seelen. 16DJE kinder Gad / Ziphion / Haggi / Suni / Ezbon / Eri / Arodi vnd Areli. Die kinder Asser / Jemna / Jesua / Jesui / Bria / vnd Serah jre Schwester. Aber die kinder Bria / Heber vnd Malchiei. 18Das sind die kinder von Silpa / die Laban gab Lea seiner Tochter / vnd gebar Jacob diese sech-zehen Seelen. 19DJe kinder Rahel Jacobs weib / Joseph vnd Benjamin. 20Vnd Joseph wurden geboren in Egyptenland / Manasse vnd Ephraim / die jm gebar Asnath die tochter Potiphera / des Priesters zu On. 21 Die kinder Benjamin / || Bela / Becher / Asbel / || 29a Gera / Naaman / Ehi / Ros / Mupim / Hupim vnd Ard. 22Das sind kinder von Rahel / die facob geboren sind / allesampt vierzehen Seelen. 23DJe kinder Dan / Husim. 24Die kinder Naphthali / Jahzeel / Guni / Jezer vnd Sillem. 25Das sind die kinder Bilha die Laban seiner tochter Rahel gab / vnd gebar Jacob die sieben Seelen. 26Alle seelen die mit Jacob in Egypten kamen / die aus seinen Lenden körnen waren (ausgenomen die weiber seiner Kinder) sind alle zusamen sechs vnd sechzig seelen. 27Vnd die kinder Joseph die in Egypten geboren sind / waren zwo Seelen / Also das alle seelen des hauses Jacob / die in Egypten kamen / waren siebenzig. VND ER SANDTE JUDA FÜR JM HIN ZU JOSEPH / DAS er jn anweiset zu Gosen / vnd kamen in das land Gosen. 29Da spannet Joseph seinen Wagen an / vnd zoch hin auff seinem vater Jsrael entgegen gen Gosen / Vnd da er jn sähe / fiel er vmb seinen Hals / vnd weinet lange an seinem halse. 30Da sprach Jsrael zu Joseph / Jch wil nu gerne sterben / nach dem ich dein angesicht gesehen habe / das du noch lebest. Act. 7. 31 JOseph sprach zu seinen Brüdern vnd seines Vaters hause / Jch wil hin auff ziehen / vnd Pharao ansagen vnd zu jm sprechen / Meine brüder vnd meines Vaters haus ist zu mir körnen aus dem lande Canaan / 32vnd sind Viehhirten / Denn es sind Leute die mit vieh vmbgehen / Jre klein vnd gros Vieh / vnd alles was sie haben / haben sie mit bracht. 33Wenn euch nu Pharao wird ruffen / vnd sagen / Was ist ewr narung? ^So solt jr sagen / Deine knechte sind Leute die mit Vieh vmbgehen / von vnser Jugent auff bisher / beide wir vnd vnsere Veter / Auff das jr wonen mügt im lande Gosen / Denn was Viehhirten sind / das ist den Egyptern ein grewel. XL VII. DA kam Joseph vnd sagets Pharao an / vnd sprach / Mein Vater / vnd meine Brüder / jr klein vnd gros Vieh / vnd alles was sie haben / sind körnen aus dem lande Canaan / Vnd sihe / sie sind im lande Gosen. 2Vnd er nam seiner jüngsten Brüder fünff / vnd stellet sie für Pharao. 3Da sprach Pharao zu seinen Brüdern / Was ist ewr narung? Sie antworten / Deine knechte sind Viehhirten / wir vnd vnsere Veter. 4 VND sagten weiter zu Pharao / Wir sind körnen bey euch zu wonen im Lande / Denn deine Knechte haben nicht weide für jr Vieh / so hart drückt die Thewrung das land Canaan / So las doch nu deine knechte im land Gosen wonen. 6Pharao sprach zu Joseph / Es ist dein Vater / vnd sind deine Brüder / die sind zu dir körnen / Das land Egypten stehet dir offen / Las sie am besten ort des Lands wonen / las sie im lande Gosen wonen. Vnd so du weissest / das Leute vnter jnen sind / die tüchtig sind / So setze sie vber mein Vieh. JOSEPH BRACHT AUCH SEINEN VATER JACOB HIN EIN / vnd stellet jn für Pharao. Vnd Jacob segenet den Pharao. 8Pharao aber fraget Jacob / Wie alt bistu? 9Jacob sprach zu Pharao / Die zeit meiner Walfart ist hundert vnd dreissig jar / wenig vnd böse ist die zeit meines Lebens / vnd langet nicht an die zeit meiner Veter in jrer walfart / 10Vnd Jacob segenet den Pharao / vnd gieng eraus von jm. nABer Joseph schafft seinem Vater vnd seinen Brüdern wonung / vnd gab jnen ein Gut in Egyptenlande / am besten ort des Lands / nemlich / (Wonen) Zur herberge / Gast sein / frembdling sein / Non ciues aut domcstici huius mundi. a (Kinder) Quia nos senes mali propter pueros Omnibus bonis fruimur. Wir alten Narren essen mit den Kindern / nicht sie mit vns. Jpsi Domini / nos procura-tores. im lande Raemses / wie Pharao geboten hatte. 12Vnd er versorget seinen Vater vnd seine Brüder / vnd das gantze haus seines Vaters / einem jglichen nach dem er aKinder hatte. || || 29 b ES WAR ABER KEIN BROT IN ALLEN LANDEN / DENN die Thewrung war fast schweer / das das land Egypten vnd Canaan verschmachten für der Thewrung. 14 Vnd Joseph bracht alles Geld zusamen / das in Egypten vnd Canaan funden ward / vmb das Getreide das sie kauften / Vnd er thet alles geld in das haus Pharao. 15DA nu geld gebrach im lande Egypten vnd Canaan / kamen alle Egypter zu Joseph / vnd sprachen / Schaff vns brot / Warumb lessestu vns für dir sterben / darumb / das wir on geld sind? 16Jo-seph sprach / Schafft ewr Vieh her so wil ich euch vmb das vieh geben / weil jr on geld seid. 17Da brachten sie Joseph jr vieh / Vnd er gab jnen brot vmb jre pferd / schafe / rinder vnd esel. Also er-neeret er sie mit Brot das jar vmb alle jre Vieh. 18DA das jar vmb war / kamen sie zu jm andern jar / vnd sprachen zu jm / Wir wollen vnserm Herrn nicht verbergen / das nicht allein das Geld / sondern auch alles Vieh dahin ist / zu vnserm Herrn / vnd ist nichts mehr vberigs für vnserm Herrn / denn nur vnser Leibe / vnd vnser Feld. 19Warumb lessestu vns für dir sterben vnd vnser Feld? Keuffe vns vnd vnser Land vmbs Brot / das wir vnd vnser land Leibeigen seien dem Pharao / Gib vns Samen das wir leben vnd nicht sterben / vnd das Feld nicht verwüste. 20ALso kauft Joseph dem Pharao das gantz Egypten / Denn die Egypter verkauften / ein jg-licher seinen Acker / Denn die Thewrung war zu starck vber sie / Vnd ward also das land Pharao eigen. 21 Vnd er teilet das Volck aus in die Stedte / von einem ort Egypten bis ans ander. ^Ausge-nomen der Priester feld / das kauft er nicht / Denn es war von Pharao für die Priester verordnet / das sie sich neeren solten / von dem benanten / das er jnen gegeben hatte / darumb durften sie jr Feld nicht verkeuffen. BDA sprach Joseph zu dem volck / Sihe / ich hab heut gekauft / euch vnd ewr feld dem Pharao / Sihe / da habt jr samen vnd beseet das feld / 24Vnd von dem getreide solt jr den Fünften Pharao geben / Vier teil sollen ewr sein / zu beseen das Feld / zu Mose. C. XLVII. XLVI1I. | acob. Gene. 24. Ebre. 11. Gene. 35. 113°a RAHEL. Gene. 3 5. ewr speise / vnd für ewr haus vnd Kinder. 25Sie sprachen / Las vns nur leben vnd gnade für dir vnserm Herrn finden / wir wollen gerne Pharao Leibeigen sein. 26Also macht Joseph jnen ein Gesetz bis auff disen tag / vber der Egypter feld / den Fünfften Pharao zu geben / Ausgenomen der Priester feld / das ward nicht eigen Pharao. Also wonete jsrael in egypten / im lande Gosen / vnd hattens innen / vnd wuchsen vnd mehreten sich seer. 28 Vnd Jacob lebet siebenzehen jar in Egyptenland / Das sein gantz alter ward hundert vnd sieben vnd vierzig jar. DA nu die zeit erbey kam / das Jsrael sterben solt / rieff er seinem son Joseph / vnd sprach zu jm / Hab ich gnade für dir fanden / So lege deine Hand vnter meine Hüfffen / das du die liebe vnd trew an mir thust / vnd begrabest mich nicht in Egypten / ^Sondern ich wil ligen bey meinen Ve-tern / Vnd du solt mich aus Egypten faren / vnd in jrem Begrebnis begraben. 31Er sprach / Jch wil thun / wie du gesagt hast. Er aber sprach / So schwere mir / Vnd er schwur jm / Da neiget sich Jsrael auff dem bette zun Heubten. XLVIII. DARnach ward Joseph gesagt / Sihe / dein Vater ist kranck / Vnd er nam mit sich seine beide Söne / Manasse vnd Ephraim. 2Da wards Jacob angesagt / Sihe / dein son Joseph kompt zu dir / Vnd Jsrael macht sich starck / vnd satzte sich im Bette / 3vnd sprach zu Joseph. DER allmechtige Gott erschein mir zu Lus im-lande Canaan / vnd segenet mich / 4vnd sprach zu mir / Sihe / Jch wil dich wachsen lassen vnd mehren /1| vnd wil dich zum hauffen Volcks machen / vnd wil dis Land zu eigen geben / deinem Samen nach dir ewiglich. 5So sollen nu deine zween Söne Ephraim vnd Manasse / die dir geborn sind in Egyptenland / ehe ich her ein körnen bin zu dir / mein sein / gleich wie Rüben vnd Simeon. AVelche du aber nach jnen zeugest / sollen dein sein vnd genent werden / wie jre Brüder in jrem Erbteil. 7VND da ich aus Mesopotamia kam / starb mir Rahel im land Canaan / auff dem weg / da noch ein Feldwegs war gen Ephrath / Vnd ich begrub sie daselbs an dem wege Ephrath / die nu Bethlehem heisst. Gesetz vom Fünfften. J ACOBS Alter 147. jar. (Neiget) Er lag im bette kranck / richtet sich doch auff / neiget sich zun heubten / betet vnd dancket Gott / dieweil thet Joseph den Eid. Christus mittendus Deus esse/hic significatur. a (Stück) Heisst im Ebreischen / Sichern / Vnd die selbe Stad meinet er hie. VND Jsrael sähe die söne Joseph / vnd sprach / Wer sind die? 9Joseph antwort seinem Vater / Es sind meine Söne / die mir Gott hie gegeben hat. Er sprach / Bringe sie her zu mir / das ich sie segene / 10Denn die äugen Jsrael waren tunckel worden für alter / vnd kund nicht wol sehen / Vnd er bracht sie zu jm. Er aber küsset sie vnd hertzet sie / 11 vnd sprach zu Joseph / Sihe / Jch hab dein Angesicht gesehen / des ich nicht gedacht hette / vnd sihe / Gott hat mich auch deinen Samen sehen lassen. 12Vnd Joseph nam sie von seinem schos / vnd neiget sich zur erden / gegen sein angesicht. 13Da nam sie Joseph beide / Ephraim in seine rechte hand / gegen Jsraels lincke hand / vnd Ma-nasse in seine lincke hand / gegen Jsraels rechte hand / vnd bracht sie zu jm. l4Äber Jsrael streckt seine rechte hand aus / vnd legte sie auff Ephraims des Jüngsten heubt / vnd seine lincke auff Manasses heubt / vnd thet wissend also mit seinen henden / denn Manasse war der Erstgeborne. 15Vnd er sege- Ebre. 11. net Joseph / vnd sprach / Gott / für dem meine veter Abraham vnd Jsaac / gewandelt haben / Gott / der mich mein lebenlang erneeret hat / bis auff disen tag / 16Der Engel der mich erlöset hat von allem vbel / Der segene die Knaben / das sie nach meinem / vnd nach meiner veter / Abraham vnd Jsaac / namen genennet werden / das sie wachsen / vnd viel werden auff Erden. DA aber Joseph sähe / das sein Vater die rechte hand auff Ephraim heubt legt / gefiel es jm vbel / vnd fasset seines Vaters hand / das er sie von Ephraims heubt auff Manasses heubt wendet. 18Vnd sprach zu jm / Nicht so / mein Vater / Dieser ist der Erstgeborner / Lege deine rechte hand auff sein heubt. 19Aber sein Vater wegert sich / vnd sprach / Jch weis wol / mein Son / ich weis wol. Dieser sol auch ein Volck werden / vnd wird gros sein / Aber sein jüngster Bruder wird grösser denn er werden / vnd sein Same wird ein gros Volck werden. 20Also segenet er sie des tages / vnd sprach / Wer in Jsrael wil jemand segenen / der sage / Gott setze dich wie Ephraim vnd Manasse / Vnd setze also Ephraim Manasse vor. VND Jsrael sprach zu Joseph / Sihe / Jch sterbe / vnd Gott wird mit euch sein / vnd wird euch wider bringen in das Land ewr Veter. 22Jch habe johan.4. dir ein astück Landes gegeben ausser deinen Brü- Gene. 54. Gene. 29. Gene. 3 5. Gene. 34. !l 3°b dem / das ich mit meinem Schwert vnd Bogen aus der hand der Amoriter genomen habe. XLIX. VND Jacob berieff seine Söne / vnd sprach / Versamlet euch das ich euch verkündige / was euch begegnen wird in künfftigen Zeiten. 2Kompt zu hauff / vnd höret zu jr Kinder Jacob / vnd höret ewren Vater Jsrael. 3bRVben mein erster Son / Du bist meine krafft / vnd meine erste macht / der oberst im Opffer / vnd der oberst im Reich. 4 Er fuhr leichtfertig da hin / wie wasser / Du solt nicht der Oberst sein / Denn du bist auft' deines Vaters lager gestiegen / daselbs hastu mein Bette besudelt mit dem auffsteigen. 5DJe brüder Simeon vnd Leui / Jre Schwerter sind mordische woffen. 6Meine Seele kome nicht in jren Rat / vnd meine Ehre sey nicht in jrer Kirchen / || Denn in jrem zorn haben sie den Man erwürget / vnd in jrem mutwillen / haben sie den Ochsen verderbet. 7Verflucht sey jr zorn / das er so hefftig ist / vnd jr grim das er so störrig ist / Jch wil sie zurteilen in Jacob / vnd zerstrewen in Jsrael. JVda / Du bists / Dich werden deine Brüder loben / Deine hand wird deinen Feinden auff dem halse sein / Für dir werden deines Vaterskinder sich neigen. 9Juda ist ein junger Lewe / Du bist hoch körnen / mein Son / durch grosse Sieg / Er hat nider gekniet / vnd sich gelagert wie ein Lewe / vnd wie ein Lewin / Wer wil sich wider jn auff lehnen? 10ES wird das “Scepter von Juda nicht entwendet werden / noch ein Meister von seinen füssen / Bis das der FIelt kome / Vnd dem selben werden die Völcker anhangen. "Er wird sein Füllen an den Weinstock BINDEN / VND seiner Eselin son an den edlen Reben / Er wird sein Kleid im Wein wasschen / Vnd seinen Mantel in weinbeer blut. 12 Seine Augen sind rötlicher denn Wein / vnd seine Zeene weisser denn Milch. 13SEbulon wird am anfurt des Meers wonen / vnd am anfurt der Schiffe / vnd reichen an Sidon. 14JSaschar wird ein beinern Esel sein / vnd sich lagern zwischen die Grentzen. 15Vnd er sähe die rüge / das sie gut ist / vnd das Land / das es lüstig b (RÜBEN) Solt der Erste gebürt wirde haben nemlich das Priesterthum vnd Königreich. Nu aber wird beides von jm genomen / vnd Leui das Priesterthum / vnd Juda das Königreich geben. Hie ist bedeut die Synagoga / die das Bette Jacob / das ist / die Schrifft besudelt mit falscher lere / darüber sie verloren hat Priesterthum vnd Königreich. a Hie fehet an der Segen von Christo /der von Juda geborn solt werden. Vnd heisst jn Silo / das ist / der Glückselig sein / vnd frisch durchdringen solt / mit geist vnd glauben das zuuor durch werck saur vnd vnselig ding war. Darumb nennen wir Silo / ein Heit. Denn das vorige teil dis Segens / betrifft den König Dauid / Vnd ist sonst in allen segen nichts mehr von Christo / Sondern alles ander ist von zeitlichem heil / das den kindern Jsrael gegeben ist. Als das Se-bulon solt am meer wonen bis gen Sidon. Vnd Jsaschar mitten im Land vom meer wonen / vnd doch zinsbar gewesen ist / den Königen von Assyrien. b Den Segen Dan hat Simson erfüllet/Jud. 12. c Gad hat seinen Segen ausge-richt da sie für Jsrael her zogen / Josu. i. d Asser hat gut getreide Land innen gehabt. e Naphthali Segen ist erfüllet durch Debora vnd Barac / Jud.;. f Der segen Joseph gehet auff das Königreich Jsrael / vnd ist gantz von leiblichem Regiment gesagt / Das die Töchter (das ist / die Stedte im Lande) wol regieret worden zeitlich vnd viel Propheten vnd grosse Leute zu Ecksteinen hatten. Vnd wiewol sie ist / Er hat aber seine Schuldem geneigt zu tragen / vnd ist ein zinsbar Knecht worden. I6bDAN wird Richter sein in seinem Volck / wie ein ander Geschlecht in Jsrael. 17Dan wird eine Schlange werden auff dem wege / vnd ein Otter auff dem steige / vnd das Pferd in die ferssen beissen / das sein Reuter zu rücke falle. 18HERR ich warte auff dein Heil. 19cGAD / Gerüst / wird das Heer füren / vnd wider herumb füren. 20VON dAsser kompt sein fett Brot / Vnd er wird den Königen zugefallen thun. 21eNAphthali ist ein schneller Hirs / Vnd gibt schöne rede. JOseph wird wachsen / Er wird wachsen / wie an einer quelle / Die Töchter tretten ein her im Regiment. aVnd wiewol jn die schützen erzürnen / vnd wider jn kriegen / vnd verfolgen / 24so bleibt doch sein Boge fest / vnd die Arm seiner hende starck / durch die hende des mechtigen in Jacob / Aus jnen sind körnen Hirten / vnd Steine in Jsrael. 25Von deines vaters Gott / ist dir geholffen / vnd von dem Allmechtigen bistu gesegnet / mit segen oben von Himel erab / mit segen von der tieffe die unden ligt / mit segen an brüsten vnd beuchen. 26Die Segen deines Vaters gehen stercker denn die segen meiner Voreltern (nach wundsch der Hohen in der weit) vnd sollen kommen auff das heubt Joseph / vnd auff die Scheitel des Nasir vnter seinen Brüdern. 27 8BEnJamin / ist ein reissender Wolff / Des morgens wird er Raub fressen / Aber des abends wird er den Raub austeilen. Das sind die zwelff stemme jsrael alle / vnd das ists das jr Vater mit jnen geredt hat / da er sie segenet / einen jglichen mit einem sondern Segen. 29VND er gebot jnen / vnd sprach zu jnen / Jch werde versandet zu meinem volck / Begrabt mich bey meine Veter / in der Hole auff dem acker Ephron des Hethiters / 30in der zwifachen hole die gegen Mamre ligt / im lande Canaan / die Abraham kauffte sampt dem acker / von Ephron dem Hethiter zum Erbbegrebnis. 31Daselbs haben sie Abraham begraben / vnd Sara sein Weib. Daselbs haben sie auch Jsaac begraben / vnd Rebeca sein Weib. Daselbs hab ich auch Lea begraben / 32in dem offt angefoch-ten worden / gewonnen sie doch. Vnd dis Königreich war im geschlecht Ephraim. Also bleibt der geistlich Segen vnd Reich auff Juda / vnd das leibliche Reich auff Ephraim. g Benjamin segen hat erfüllet / der könig Saul vnd die bürger zu Gaba / Jud. 20. Gen. 23. Acker vnd der Hole / die von den kindern Heth gekaufft ist. 33VND da Jacob volendet hatte die gebot an seine Kinder / thet er seine Füsse zu samen auffs bette / vnd verschied / vnd ward versamlet zu seinem Volck. 'Da fiel Joseph auff seines Vaters an-31a gesicht / vnd weinet vber jm / vnd küsset jn. || L. VND Joseph befalh seinen Knechten den Ertz-ten / das sie seinen Vater salbeten / Vnd die Ertzte salbeten Jsrael / 3bis das vierzig tage vmb waren / Denn so lange weren die Salbetage / Vnd die Egypter beweineten jn siebenzig tage. DA nu die Leidetage auswaren / redet Joseph mit Pharao gesinde / vnd sprach / hab ich gnade für euch funden / so redet mit Pharao / vnd sprecht 5 Mein Vater hat einen Eid von mir ge-nomen / vnd gesagt / Sihe / ich sterbe / Begrabe mich in meinem Grabe / das ich mir im lande Ca-naan gegraben habe. So wil ich nu hin auff ziehen / vnd meinen Vater begraben / vnd widerkomen. 6 Pharao sprach / Zeuch hin auff / vnd begrabe deinen Vater / wie du jm geschworen hast. 7ALso zoch Joseph hinauff / seinen Vater zu begraben / vnd es zogen mit jm alle knechte Pharao / die Ehesten seines Hauses / vnd alle Ehesten des lands Egypten. 8Dazu das gantze gesinde Josephs / vnd seine brüder / vnd das gesinde seines Vaters / Alleine jre Kinder / schafe vnd ochsen liessen sie im Lande Gosen. 3 Vnd zogen auch mit jm hin auff Wagen vnd Reisigen / vnd war ein fast grosses Heer. 10DA sie nu an die tennen Atad kamen / die jen-seid dem Jordan ligt / da hielten sie ein seer grosse vnd bittere Klage / Vnd er trug vber seinem Vater leide sieben tage. "Vnd da die Leute im lande / die Cananiter / die Klage bey der tennen Atad sahen / sprachen sie / Die Egypter halten da grosse Klage / Daher heisst man den Ort / der Egypter klage / welcher ligt jenseid dem Jordan. I2VND seine Kinder theten wie er jnen befolhen hatte / 13vnd fureten jn ins land Canaan / vnd begruben jn in der zwifachen Hole des ackers / die Abraham erkaufft hatte / mit dem acker / zum Erb-begrebnis / von Ephron dem Hethiter gegen Jacob im Land Canaan begraben etc. Joseph Alter i io. jar. Mamre. 14Als sie jn nu begraben hatten / zoch Joseph wider in Egypten mit seinen Brüdern / vnd mit allen die mit jm hinauff gezogen waren / seinen Vater zu begraben. DJe Brüder aber Joseph fürchten sich / da jr Vater gestorben war / vnd sprachen / Joseph möcht vns gram sein / vnd vergelten alle bosheit die wir an jm gethan haben. 16Darumb Hessen sie jm sagen / Dein Vater befalh für seinem tod / vnd sprach / 17Also solt jr Joseph sagen / Lieber / vergib deinen Brüdern die missethat vnd jre sünde / das sie so vbel an dir gethan haben. Lieber / So vergib nu diese missethat vns den Dienern des Gottes deines Vaters / Aber Joseph weinet / da sie solchs mit jm redten. 18Vnd seine Brüder gien-gen hin / vnd fielen für jm nider / vnd sprachen / Sihe / Wir sind deine Knechte. 19Joseph sprach zu jnen / Fürchtet euch nicht / Denn ich bin vnter Gott. 20Jr gedachtets böse mit mir zumachen / Aber Gott gedachts gut zu machen / das er thet / wie es jtzt am tage ist / zu erhalten viel volcks. 21So fürchtet euch nu nicht / Jch wil euch versorgen vnd ewre Kinder / Vnd er tröstet sie / vnd redet freundlich mit jnen. ALso wonet Joseph in Egypten mit seines Vaters hause / Vnd lebete hundert vnd zehen jar. MVnd sähe Ephraims kinder bis ins dritte Gelied. Desselbigen gleichen die kinder Machir / Manasses son / zeugeten auch Kinder auff Josephs schos. 24VND Joseph sprach zu seinen Brüdern / Jch sterbe / vnd Gott wird euch heimsuchen / vnd aus diesem Lande füren / in das Land das er Abraham / Jsaac vnd Jacob geschworen hat. 25Darumb nam er einen Eid von den kindern Jsrael / vnd sprach / Wenn euch Gott heimsuchen wird / So füret mein Ebre. 11. Gebeine von dannen. 26Also starb Joseph / da er war hundert vnd zehen jar alt / Vnd sie salbeten jn / vnd legten jn in eine Lade in Egypten. Ende des Ersten Buchs Mose. || || 31 b Jacobs Söne / so in Egypten ge-zogen sind. Gen. 46. Act. 7. Act. 7. Psal. 105. Act. 7. Sap. 18. DAS ZWEITE BUCH MOSE. 1. DJS SIND DIE NAMEN DER KINDER JSRAEL / DIE mit Jacob in Egypten kamen / Ein jglicher kam mit seinem Hause hinein. 2Ruben / Simeon / Leui / Juda / 3Jsaschar / Sebulon / Benjamin / 4Dan / Naphthali / Gad / Asser. 5Vnd aller Seelen die aus den lenden Jacob körnen waren / der waren sieben-zig. Joseph aber war zuuor in Egypten. 6Da nu Joseph gestorben war / vnd alle seine Brüder / vnd alle die zu der zeit gelebt hatten / ^wuchsen die kinder Jsrael / vnd zeugeten Kinder / vnd mehreten sich / vnd worden jr seer viel / das jr das Land vol ward. DA kam ein newer König auff in Egypten / der wüste nichts von Joseph. 9Vnd sprach zu seinem volck / Sihe / des Volcks der kinder Jsrael ist viel vnd mehr denn wir / 10Wolan / wir wollen sie mit listen dempffen / das jr nicht so viel werden / Denn wo sich ein Krieg erhübe / möchten sie sich auch zu vnsern Feinden schlahen / vnd wider vns streiten / vnd zum Lande ausziehen. nVND man setzte Fronuögte vber sie / die sie mit schweren Diensten drucken solten / Denn man bawete dem Pharao die stedte Pithon vnd Raemses zu Schatzheusern. 12Aber je mehr sie das Volck druckten / je mehr sich es mehret vnd ausbreitet / Vnd sie hielten die kinder Jsrael wie ein Grewel. 13Vnd die Egypter zwungen die kinder Jsrael zu dienst mit vnbarmhertzigkeit / 14vnd machten jnen jr Leben saur / mit schwerer erbeit im Thon vnd Zigeln / vnd mit allerley frönen auff dem Felde / vnd mit allerley erbeit / die sie jnen aufflegten mit vnbarmhertzigkeit. VND der König in Egypten sprach zu den Ebre-ischen Wehmüttern / der eine hies Siphra / vnd die ander Pua / 16Wenn jr den Ebreischen weibern helfft / vnd auff dem stuel sehet / das ein Son ist / so tödtet jn / Jsts aber eine Tochter / so lasst sie leben. 17Aber die Wehmütter furchten Gott / vnd theten nicht / wie der König zu Egypten jnen gesagt hatte / sondern liessen die Kinder leben. ,8DA rieff der König in Egypten den Wehmüttern / vnd sprach zu jnen / Warumb thut jr das / das jr die Kinder leben lasset? 19Die Wehmütter antworten Pharao / Die Ebreischen weiber sind nicht NEW KÖNIG in Egypten / ist den Kindern Jsrael gram / vnd gedenckt sie mit list vnter zu drucken. PHARAO gebeut / Das man alle Menlin der Ebreer tödten sol. wie die Egyptischen / denn sie sind harte weiber / ehe die Wehmutter zu jnen kompt / haben sie ge-born. 20Darumb thet Gott den Wehmüttern guts / Vnd das Volck mehret sich / vnd ward seer viel. 21Vnd weil die Wehmütter Gott furchten / bawet er jnen Heuser. EDA gebot Pharao alle seinem Volck / vnd sprach / Alle Söne die geborn werden / werfft ins wasser / vnd alle Töchter lasst leben. II. Mose wird geborn. (masa) Heisst ziehen / daher heisst Mose gezogen / nemlich aus dem wasser. VND ES GIENG HIN EIN Man VOM HAUSE LeUI / vnd nam eine tochter Leui / 2Vnd das Weib ward schwanger / vnd gebar einen Son / Vnd da sie sähe / das ein fein Kind war / verbarg sie jn drey monden. 3Vnd da sie jn nicht lenger verbergen kund / macht sie ein kestlin von rhor / vnd verkleibets mit thon vnd pech / vnd legt das Kind drein / vnd legt jn in den schilff am vfer des Wassers. 4Aber seine Schwester stund von ferne / das sie erfaren wolt / wie es jm gehen würde. 5VND die tochter Pharao gieng ernider / vnd wolt baden im wasser / vnd || jre Jungfrawen gien-gen an dem rande des wassers. Vnd da sie das Kestlin im schilff sähe / sand sie jre Magd hin / vnd lies es holen / 6Vnd da sie es auffthet sähe sie das Kind / vnd sihe das Kneblin weinet / Da jamert es sie / vnd sprach / Es ist der Ebreischen kindlin eins. 7DA sprach seine Schwester zu der tochter Pharao / Sol ich hin gehen / vnd der Ebreischen weiber eine ruffen die da seuget / das sie dir das Kindlin seuge? 8Die tochter Pharao sprach zu jr / Gehe hin. Die Jungfraw gieng hin / vnd rieff des Kindes mutter. 9Da sprach Pharao tochter zu jr / Nim hin das Kindlin / vnd seuge mirs / ich wil dir lohnen. Das weib nam das Kind vnd seuget es. 10Vnd da das Kind gros ward / bracht sie es der tochter Pharao / vnd es ward jr Son / vnd hies jn Mose / Denn sie sprach / Jch habe jn aus dem wasser gezogen. ZV DEN ZEITEN / DA MOSE WAR GROS WORDEN / gieng er aus zu seinen Brüdern / vnd sähe jre Last / Vnd ward gewar / das ein Egypter schlug seiner Brüder der Ebreischen einen. 12Vnd er wand sich hin vnd her / vnd da er sähe / das kein Exod. 6. Sap.18. Act. 7. Ebre. 11. II 32a Act. 7. Ebre. 11. Act. 7. (gersom) Heisst ein Frembder oder Auslender. (elieser) Heisst Gott mein Helffer. Mensch da war / erschlug er den Egypter / vnd be-scharret jn in den sand. 13Auff einen andern tag gieng er auch aus / vnd sähe zween Ebreische men-ner sich mit einander zancken / vnd sprach zu dem vngerechten / Warumb schlehestu deinen Nehe-sten? 14Er aber sprach / Wer hat dich zum Obersten oder Richter vber vns gesetzt? Wiltu mich auch erwürgen / wie du den Egypter erwürget hast? Da furcht sich Mose / vnd sprach / Wie ist das laut worden? 15Vnd es kam für Pharao / der trachtet nach Mose / das er jn erwürget. Aber Mose floh für Pharao / vnd hielt sich im lande Midian / vnd wonete bey einem Brunnen. DER Priester aber in Midian hatte sieben Töchter / die kamen wasser zu schepffen / vnd fülle-ten die Rinnen / das sie jres Vaters schafe trencke-ten. 17Da kamen die Hirten vnd stiessen sie dauon. Aber Mose macht sich auff vnd halff jnen / vnd trencket jre Schafe. I8Vnd da sie zu jrem vater Reguel kamen / sprach er / Wie seid jr heute so bald körnen? 19Sie sprachen / Ein Egyptischer man errettet vns von den Hirten / vnd schepffete vns / vnd trencket die schafe. 20Er sprach zu seinen töch-tern / Wo ist er? Warumb habt jr den Man gelassen / das jr jn nicht ludet mit vns zu essen? 21VND Mose bewilliget bey dem Man zu bleiben / Vnd er gab Mose seine tochter Zipora / ^Die gebar einen Son / vnd er hies jn Gersom / Denn er sprach / Jch bin ein Frembdling worden im fremb-den Lande. a(Vnd sie gebar noch einen Son / den hies er Elieser / vnd sprach / Der Gott meins Vaters ist mein Helffer / vnd hat mich von der hand Pharao errettet.) LAnge zeit aber darnach starb der König in Egypten. Vnd die kinder Jsrael suffzeten vber jre erbeit / vnd schrien / vnd jr schreien vber jre erbeit kam für Gott. 24Vnd Gott erhöret jr wehklagen / vnd gedacht an seinen Bund mit Abraham / Jsaac vnd Jacob / 25Vnd er sähe drein / vnd nam sich jrer an. MOSE FLEUHET für Pharao etc. ZIPORA Mose weib. a Non est in Ebreo. III. MOse ABER HÜTET DER SCHAFE JeTHRO SEINS Schwehers / des Priesters in Midian / vnd treib die Schafe enhinder in die wüsten / vnd kam an den berg Gottes Horeb. (Jchwerds sein) Wenn jr dahin kompt / so wil ich bey euch sein / vnd mich so erzeigen / Das jr erkennen solt / das ichs sey. VND der Engel des HERRN erschein jm in einer Act. 7. fewrigen Flammen aus dem Pusch / Vnd er sähe / das der Pusch mit fewr brandte / vnd ward doch nicht verzeret / 3Vnd sprach / Jch wil dahin / vnd besehen dis gros Gesicht / warumb der Pusch nicht verbrennet. 4Da aber der HERR sähe / das er hin gieng zu sehen / rieff jm Gott aus dem Pusch / vnd sprach / Mose / Mose. Er antwortet hie bin ich. 5 Er sprach / Trit nicht herzu / zeuch deine schuch aus von deinen Füssen / Denn der Ort / da du auff-stehest /1| ist ein heilig land. 6Vnd sprach weiter / || 32b |CH bin der Gott deines Vaters / der Gott Mat. 22. Abraham / der Gott Jsaac / vnd der Gott Mar. 12. Jacob. Vnd Mose verhüllet sein angesicht / Denn er furchte sich Gott an zu schawen. VND der HERR sprach / Jch hab gesehen das Elend meins Volcks in Egypten / vnd habe jr geschrey gehöret vber die / so sie treiben / Jch hab jr Leid erkand / 8vnd bin ernider gefahren / das ich sie errette von der Egypter hand / vnd sie aus-füre aus diesem Lande / in ein gut vnd weit Land / Jn ein land / darinnen milch vnd honig fleusst / nemlich / an den ort der Cananiter / Hethiter / Amoriter / Pheresiter / Heuiter / vnd Jebusiter. 9Weil denn nu das geschrey der kinder Jsrael für Act. 7. mich körnen ist / vnd hab auch dazu gesehen jr angst / wie sie die Egypter engsten / 10So gehe nu hin / Jch wil dich zu Pharao senden / das du mein Volck / die kinder Jsrael aus Egypten fürest. 1lMOse sprach zu Gott / Wer bin ich / das ich zu Pharao gehe / vnd füre die kinder Jsrael aus Egypten? 12Er sprach / Jch wil mit dir sein. Vnd das sol dir das Zeichen sein / das ich dich gesand habe / Wenn du mein Volck aus Egypten gefüret hast / werdet jr Gott opffern auff diesem Berge. 13Mose sprach zu Gott / Sihe / wenn ich zu den kindern Jsrael kome / vnd spreche zu jnen / Der Gott ewer Veter hat mich zu euch gesand / Vnd sie mir sagen werden / wie heisst sein Name? Was sol ich jnen sagen? 14Gott sprach zu Mose / Jch WERDE SEIN DER ICH SEIN WERDE. Vnd Sprach / Also soltu zu den kindern Jsrael sagen / Jch werds SEIN / DER HAT MICH ZU EUCH GESAND. 15VND Gott sprach weiter zu Mose / Also soltu zu den kindern Jsrael sagen / Der HERR ewr veter Gott / der Gott Abraham / der Gott Jsaac / der Gott Jacob / hat mich zu euch gesand / Das ist mein Name ewiglich / da bey man mich nennen sol für vnd für. I6Darumb so gehe hin / vnd versamle die Ehesten in Jsrael / vnd sprich zu jnen / Der HERR ewr veter Gott ist mir erschienen / der Gott Abraham / der Gott Jsaac / der Gott Jacob / vnd hat gesagt / Jch hab euch heimgesucht / vnd gesehen was euch in Egypten widerfaren ist / 17vnd hab gesagt / Jch wil euch aus dem elende Egypti füren / in das land der Cananiter / Hethiter / Amo-riter / Pheresiter / Heuiter / vnd Jebusiter / Jn das Land darinne milch vnd honig fleusst. 18VND wenn sie deine stimme hören / so solt du / vnd die Ehesten in J srael hin ein gehen / zum Könige in Egypten / vnd zu jm sagen / Der HERR der Ebreer Gott / hat vns geraffen / So las vns nu gehen drey Tagereise in die wüsten das wir opffern dem HERRN / vnserm Gott. 19Aber ich weis / Das euch der könig in Egypten nicht wird ziehen lassen / On durch eine starcke Hand. 20Denn ich werde meine Hand ausstrecken / vnd Egypten schlahen mit allerley Wunder / die ich drinnen thun werde / Darnach wird er euch ziehen lassen. 21VND ich wil diesem Volck gnade geben für den Egyptern / das / wenn jr ausziehet / nicht leer Exo. 11.12. ausziehet / ^Sondern ein jglich Weib / sol von jrer Nachbarin vnd Hausgenossen fordern / silbern vnd gülden Gefess / vnd kleider / die solt jr auffewr Söne vnd Töchter legen / vnd den Egyptern entwenden. IIII. MOSE ANTWORTET / VND SPRACH / SlHE / SlE werden mir nicht gleuben / noch meine stimme hören / sondern werden sagen / Der HERR ist dir nicht erschienen. 2Der HERR sprach zu jm / Was ist / das du in deiner Hand hast? Er sprach / Ein Stab. 3Er sprach / wirff jn von dir auff die erden / Vnd er warff jn von sich / Da ward er zur Schlangen / vnd Mose floh für jr. 4Aber der HERR sprach zu jm / Strecke deine hand aus / vnd er-hassche sie bey dem schwantz / Da strecket er aus / vnd hielt sie / vnd sie ward zum Stab in seiner hand. II 3 3 a 5Darumb werden || sie gleuben / das dir erschienen sey der HERR / der Gott jrer Veter / der Gott Abraham / der Gott Jsaac / der Gott Jacob. Beruff. Mose Sprache vnd Zunge etc. 7TMD der HERR sprach weiter zu jm / Stecke V deine hand in deinen bösen. Vnd er steckt sie in seinen bösen / vnd zoch sie eraus / Sihe / da war sie aussetzig wie schnee. 7Vnd er sprach / Thu sie wider in den bösen / Vnd er thet sie wider in den bösen / vnd zoch sie eraus / Sihe / da ward sie wider wie sein ander fleisch. 8Wenn sie dir nu nicht werden gleuben / noch deine stim hören bey einem Zeichen / So werden sie doch gleuben deiner stim bey dem andern Zeichen. TVTEain sie aber diesen zweien Zeichen nicht gleu-W ben werden / noch deine stimme hören / So nim des Wassers aus dem Strom / vnd geuss es auff das trocken land / So wird dasselb wasser / das du aus dem ström genomen hast / Blut werden / auff dem trocken land. TOse aber sprach zu dem HERRN / Ah mein IVlHErr / Jch bin je vnd je nicht wol beredt gewest / sint der zeit / du mit deinem Knecht ge-redt hast / Denn ich hab eine schwere Sprache / vnd eine schwere Zungen. "Der HERR sprach zu jm / Wer hat dem Menschen den mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen / oder Tauben / oder Sehenden / oder Blinden gemacht? Hab ichs nicht gethan / der HERR? 12So gehe nu hin / Jch wil mit deinem Mund sein / vnd dich leren / was du sagen solt. 13MOse sprach aber / Mein HErr / sende welchen du senden wilt. 14Da ward der HERR seer zornig vber Mose / vnd sprach / Weis ich denn nicht / das dein bruder Aaron / aus dem stam Leui / beredt ist? Vnd sihe / er wird eraus gehen dir entgegen / vnd wenn er dich sihet / wird er sich von hertzen frewen. 15Du solt zu jm reden / vnd die wort in seinen mund legen / Vnd ich wil mit dei- Act. 7. nem vnd seinem Munde sein / vnd euch leren was jr thun solt / 16vnd er sol für dich zum Volck reden / Er sol dein mund sein / vnd du solt sein Gott sein. 17Vnd diesen Stab nim in deine hand / damit du Zeichen thun solt. /TOse gieng hin / vnd kam wider zu Jethro / jLVJLseinem sch weher / vnd sprach zu jm / Lieber las mich gehen / das ich wider zu meinen Brüdern kome / die in Egypten sind / vnd sehe / ob sie noch leben. Jethro sprach zu jm / Gehe hin mit frieden. 19Auch sprach der HERR zu jm in Midian / Gehe hin / vnd zeuch wider in Egypten / Denn die Leute Mose. C.IIII.V. sind tod / die nach deinem Leben stunden. 20Also nam Mose sein Weib / vnd seine Söne / vnd füret sie auff einem Esel / vnd zoch wider in Egyptenland / vnd nam den stab Gottes in seine hand. 21VND der HERR sprach zu Mose / Sihe zu / wenn du wider in Egypten kompst / das du alle die Wunder thust für Pharao / die ich dir in deine hand gegeben habe / Jch aber wil sein hertz ver-stocken / das er das Volck nicht lassen wird. ^Vnd solt zu jm sagen / So saget der HERR / Jsrael ist mein erstgeborner Son / 23Vnd ich gebiete dir / das du meinen Son ziehen lassest / das er mir diene / Wirs tu dich des wegen / So wil ich deinen erst-gebornen Son erwürgen. VND als er vnter wegen in der Herberge war / kam jm der HERR entgegen / vnd wolt jn tödten. 24Da nam Zipora einen stein / vnd beschneit jrem Son die vorhaut / Vnd rüret jm seine füsse an / vnd sprach / Du bist mir ein “Blutbreu-tigam / Da lies er von jm ab / Sie sprach aber Blut-breutgam / vmb der Beschneidung willen. VND der HERR sprach zu Aaron / Gehe hin Mose entgegen in die wüsten. Vnd er gieng hin / vnd begegnet jm am berge Gottes / vnd küsset jn. 28Vnd Mose sagt Aaron alle wort des HERRN / der jn gesand hatte / vnd alle Zeichen die er jm befolhen hatte. 29Vnd sie giengen hin / vnd versandeten alle Ehesten von den kindern Jsrael. ^Vnd Aaron redet alle wort /die der HERR mit Mose geredt hatte / vnd thet die Zeichen für dem || 3 5 b Volck. 31 Vnd das volck || gleubete / Vnd da sie höreten / das der HERR die kinder Jsrael heimgesucht / vnd jr Elend angesehen hette / neigeten sie sich / vnd beten an. V. DArnach gieng Mose vnd Aaron hin ein / vnd sprachen zu Pharao So sagt der HERR / der Gott Jsrael / Las mein Volck ziehen / das mirs ein Fest halte in der wüsten. 2Pharao antwortet / Wer ist der HERR des stimme ich hören müsse / vnd Jsrael ziehen lassen? Jch weis nichts von dem HERRN / wil auch Jsrael nicht lassen ziehen. 3SJe sprachen / Der Ebreer Gott hat vns geruhen / So las vns nu hin ziehen drey Tagereise in die wüsten / vnd dem HERRN vnserm Gott ophern / das vns nicht widerfare Pestilentz oder a (Blutbreutgam) Das ist / Sie ward zornig / vnd sprach / Es kost blut / das du mein Man bist / vnd mus mein Kind beschneiten / welches sie vn-gerne thet / als das ein schand war vnter den Heiden. Bedeut aber des Gesetzs volck / welchs gern wolt Gott haben / Aber es wil das Creutze nicht leiden noch den alten Adam beschneiten lassen bis es thun mus. wegen: sich das Volck Jsrael zu lassen a Das ist / Dein arme Leute müssen vnrecht haben vnd Sünder sein / Man süchet schulde zu deinem Volck. Schwert. 4Da sprach der König in Egypten zu jnen / Du Mose vnd Aaron / Warumb wolt jr das Volck von seiner erbeit frey machen? Gehet hin an ewre Dienst. 5Weiter sprach Pharao / Sihe / des Volcks ist schon zu viel im Lande / vnd jr wolt sie noch feiren heissen / von jrem Dienst. DArumb befalh Pharao desselben tages den Vögten des Volcks / vnd jren Amptleuten / vnd sprach / 7J r solt dem Volck nicht mehr Stro samlen vnd geben / das sie Ziegel brennen / wie bis anher / Lasst sie selbs hin gehen / vnd stro zusamen lesen. 8Vnd die zal der Ziegel / die sie bisher gemacht haben / solt jr jnen gleichwol aufflegen / vnd nichts mindern / Denn sie gehen müssig / driimb schreien sie vnd sprechen / Wir wollen hin ziehen / vnd vn-serm Gott opffern. 9Man drücke die Leute mit arbeit / das sie zuschaffen haben / vnd sich nicht keren an falsche rede. 10Da giengen die Vögte des Volcks / vnd jre Amptleute aus / vnd sprachen zum volck / So spricht Pharao / Man wird euch kein stro geben / "Gehet jr selbs hin / vnd samlet euch stro / wo jrs findet / Aber von ewr erbeit sol nichts gemindert werden. 12DA zustrewet sich das Volck ins gantze land Egypten / das es stoppeln samlet / da mit sie stro hetten. 13 Vnd die Vögte trieben sie / vnd sprachen / Erfüllet ewr Tagwerck gleich als da jr stro hattet. 14Vnd die Amptleute der kinder Jsrael / welche die Vögte Pharao vber sie gesetzt hatten / wurden geschlagen / vnd ward zu jnen gesagt / Warumb habt jr weder heute noch gestern ewr gesatzt Tagwerck gethan / wie vor hin? DA giengen hin ein die Amptleute der kinder Jsrael / vnd schrien zu Pharao Warumb wiltu mit deinen Knechten also faren? Man gibt deinen Knechten kein stro / vnd sollen die Zigel machen / die vns bestimpt sind / Vnd sihe / deine Knechte werden geschlagen / vnd dein Volck mus a Sünder sein. "Pharao sprach / Jr seid müssig / müssig seid jr / Darumb sprecht jr / Wir wollen hin ziehen / vnd dem HERRN opffern. 18So gehet nu hin vnd frönet / Stro sol man euch nicht geben / Aber die anzal Ziegel solt jr reichen. 19DA sahen die Amptleute der kinder Jsrael / das erger ward / weil man sagt / Jr solt nichts mindern von dem Tagwerck an den Ziegeln / 20Vnd da sie von Pharao giengen / begegneten sie Mose Pharao wegert sich das Volck Jsrael zu lassen. Exod. 12. ii 34 a vnd Aaron / vnd tratten gegen sie / 21vnd sprachen zu jnen / Der HERR sehe auff euch / vnd richte es / das jr vnsern Geruch habt stincken gemacht für Pharao / vnd seinen knechten / vnd habt jnen das Schwert in jre hende gegeben / vns zu tödten. MOse aber kam wider zu dem HERRN / vnd sprach / HERR / Warumb thustu so vbel an diesem Volck? Warumb hastu mich her gesand? ^Denn sint dem / das ich hin ein bin gangen zu Pharao / mit jm zu reden in deinem Namen / hat er das Volck noch herter geplagt / vnd du hast dein Volck nicht errettet. 'Der HERR sprach zu Mose / Nu soltu sehen / was ich Pharao thun werde / Denn durch eine starcke Hand / mus er sie lassen ziehen / Er mus || sie noch durch eine starcke Hand aus seinem Lande von sich treiben. VI. VND Gott redet mit Mose / vnd sprach zu jm / Jch bin der HERR hmd bin erschienen Abraham / Jsaac / vnd Jacob / das ich jr allmechti-ger Gott sein wolt / Aber mein Name / HERR / ist jnen nicht offenbart worden. 4Auch hab ich meinen Bund mit jnen auffgericht / das ich jnen geben wil das land Canaan / das Land jrer Walfart / darinnen sie Frembdling gewesen sind. 5Auch hab ich gehöret die Wehklage der kinder Jsrael / welche die Egypter mit frönen beschweren / vnd hab an meinen Bund gedacht. 6DARumb sage den kindern Jsrael / Jch bin der HERR / vnd wil euch ausfüren von ewrn lasten in Egypten / vnd wil euch erretten von ewrem frönen / vnd wil euch erlösen durch einen ausgereckten Arm vnd grosse Gerichte. 7Vnd wil euch annemen zum Volck / vnd wil ewr Gott sein / Das jrs erfaren solt / das ich der HERR bin ewr Gott / der euch ausgefüret hab von der last Egypti / 8Vnd euch bracht in das Land / darüber ich habe meine Hand gehaben / das ichs gebe Abraham / Jsaac vnd Jacob / das wil ich euch geben zu eigen / Jch der HERR. AMose sagt solchs den kindern Jsrael / Aber sie höreten jn nicht für seufftzen vnd angst vnd harter erbeit. 10DA redet der HERR mit Mose / vnd sprach / "Gehe hin ein vnd rede mit Pharao dem Könige in Egypten / das er die kinder Jsrael aus seinem Lande lasse. I2Mose aber redet für dem HERRN / (Nicht offenbart) Die Patriarchen haben Gott wol erkand / Aber ein solch öffentlich gemeine Predigte war zu der zeit von Gott noch nicht auffgangen / wie durch Mose vnd Christum geschehen ist. (Meine Hand gehaben) Das ist / geschworen / vt supra / Gen. 22. Leui geschlecht Leui Geschlecht. LEUI ALTER 137- jar. AM RAM Aaron vnd Mose vater lebt 137- jar. ELISEBA / Aarons weib. ELEASAR PINEHAS. vnd sprach / Sihe / Die kinder Jsrael hören mich nicht / Wie solt mich denn Pharao hören ? Dazu bin ich von vnbeschnitten Lippen. BAlso redet der HLRR mit Mose vnd Aaron / vnd thet jnen befelh an die kinder Jsrael vnd Pharao den könig in Egypten / das sie die kinder Jsrael aus Egypten füreten. DJS sind die Heubter in jglichem geschlecht der Veter. Die kinder Rüben des ersten sons Jsrael / sind diese / Hanoch / Pallu / Hezron / Charmi / Das sind die geschlechte von Rüben. 15Die kinder Simeon sind diese / Jemuel / Jamin / Ohad / Jachin / Zohar vnd Saul / der Son des Cananischen weibs / Das sind Simeons geschlechte. DJS sind die namen der kinder Leui / in jren ge-schlechten / Gerson / Kahath / Merari / Aber Leui ward hundert vnd sieben vnd dreissig jar alt. 17Die kinder Gerson sind diese / Libni vnd Simei in jren geschlechten. ,8Die kinder Kahath sind diese / Amram / JeZear / Hebron / Vsiel / Kahath aber ward hundert vnd drey vnd dreissig jar alt. 19Die kinder Merari sind diese / Maheli vnd Musi / Das sind die geschlechte Leui in jren Stemmen. 20 VND Amram nam seine Mume Jochebed zum weibe / Die gebar jm Aaron vnd Mose / Aber Amram ward hundert vnd sieben vnd dreissig jar alt. 21Die kinder JeZear sind diese / Korah / Nepheg / Sichri. ^Die kinder Vsiel sind diese / Misael / Elzaphan / Sithri. 23AAron nam zupn weibe Eliseba die tochter Amminadab / Nahassons Schwester / die gebar jm Nadab / Abihu / Eleasar / Jthamar. 24Die kinder Korah sind diese / Assir / Elkana / Abiassaph / Das sind die geschlechte der Koritcr. 25 Eleasar aber Aarons Son / der nam von den töchtern Putiel ein Weib / die gebar jm den Pinehas / Das sind die Heubter vnter den Vetern der Leuiter geschlechten. 26DAs ist der Aaron vnd Mose / zu den der HERR sprach / Füret die kinder Jsrael aus Egyptenland mit jrem Heer. 27Sie sinds die mit Pharao dem könige in Egypten redten / das sie die kinder Jsrael aus Egypten harten / nemlich Mose vnd Aaron. 28Vnd des tages redet der HERR mit Mose in Egyptenland / 29vnd sprach zu jm / Jch bin der HERR / Rede mit Pharao dem könige in || Egypten / alles was ich mit dir rede. ^Vnd er antwortet für dem HERRN / Sihe / ich bin von vnbeschnitten Lippen / Wie wird mich denn Pharao hören. Exod. 4. Gen. 46. Num. 26. i.Par. 5. Gen. 46. Nu. 3.26. i.Par. 6. 23- Num. 26. Act. 7. 1134 b I. Plage Wasser in blut verwandelt. Kxod. 4. 2.Tim. 3. Mose. VII. DER HERR sprach zu Mose / Sihe / Jch hab dich einen Gott gesetzt vber Pharao / vnd Aaron dein bruder sol dein Prophet sein. 2Du solt reden alles was ich dir gebieten werde / Aber Aaron dein bruder sols für Pharao reden / Das er die kin-der Jsrael aus seinem Lande lasse. 3Aber ich wil Pharao hertz verherten / das ich meiner Zeichen vnd Wunder viel thu in Egyptenland. 4Vnd Pharao wird euch nicht hören / Auff das ich meine Hand in Egypten beweise / vnd füre mein Heer / mein Volck / die'kinder Jsrael / aus Egyptenland durch grosse Gerichte. 5Vnd die Egypter sollens innen werden / das ich der HERR bin / wenn ich nu meine Hand ausstrecken vber Egypten / vnd die kinder Jsrael von jnen wegfüren werde. MOse vnd Aaron thaten / wie jnen der HERR geboten hatte. 7Vnd Mose war achzig jar alt / vnd Aaron drey vnd achzig jar alt / da sie mit Pharao redten. 8Vnd der HERR sprach zu Mose vnd Aaron / 9Wenn Pharao zu euch sagen wird / Beweiset ewre Wunder / So soltu zu Aaron sagen / Nim deinen Stab / vnd wirff jn für Pharao / das er zur Schlangen werde. DA giengen Mose vnd Aaron hin ein zu Pharao / vnd theten / wie jnen der HERR geboten hatte. Vnd Aaron warff seinen Stab für Pharao vnd für seinen Knechten / vnd er ward zur Schlangen. 11 Da foddert Pharao die Weisen vnd Zeuberer / Vnd die egyptischen Zeuberer theten auch also mit jrem beschweren. 12Ein jglicher warff seinen Stab von sich / da wurden Schlangen draus / Aber Aarons stab verschlang jre stebe. 13Also ward das hertz pharao verstockt / vnd höret sie nicht / wie denn der HERR geredt hatte. VND der HERR sprach zu Mose / Das hertz Pharao ist hart / er wegert sich das Volck zu lassen. 15Gehe hin zu Pharao morgen / Sihe / er wird ans Wasser gehen / So trit gegen jm an das vfer des wassers / vnd nim den Stab in deine Hand / der zur Schlangen ward / ,6vnd sprich zu jm / Der HERR der Ebreer Gott / hat mich zu dir gesand / vnd lassen sagen / Las mein Volck / das mirs diene in der wüste / Aber du hast bisher nicht wollen hören. 17Darumb spricht der HERR also / Daran soltu erfaren / das ich der HERR bin / Sihe / Jch C.VII. Mose Stab wird zur Schlangen. 11. Plage Frösche I. PLAGE Wasser in Blut verwandelt (Frösche) Oder Kröten. wil mit dem Stabe / den ich in meiner hand habe / das Wasser schlahen / das in dem ström ist / Vnd es sol in Blut verwandelt werden / 18das die Fisch im ström sterben sollen / vnd der ström stincken / Vnd den Egyptern wird ekeln zu trincken des Wassers aus dem ström. 19VND der HERR sprach zu Mose / Sage Aaron / Nim deinen Stab / vnd recke deine hand aus vber die Wasser in Egypten / vber jre beche vnd ströme vnd see / vnd vber alle wassersümpffe / das sie Blut werden / vnd sey blut in gantz Egyptenland / beide in hültzern vnd steinern gefessen. 20Mose vnd Aaron thaten wie jnen der HERR geboten hatte / vnd hub den stab auff / vnd schlug ins Wasser / das im ström war / für Pharao vnd seinen knechten / Vnd alles wasser im ström war in Blut verwandelt. Psal. 78. 21 Vnd die fische im ström storben / vnd der ström ward stinckend / das die Egypter nicht trincken kundten des wassers aus dem ström / Vnd ward Blut in gantz Egyptenland. 22VND die Egyptischen Zeuberer theten auch Sap. 17. also mit jrem beschweren. Also ward das hertz Pharao verstockt / vnd höret sie nicht / wie denn der HERR geredt hatte. 23Vnd Pharao wand sich / vnd gieng heim / vnd nams nicht zu hertzen. 24Aber alle Egypter gruben nach wasser vmb den ström her / zu trincken / Denn des wassers aus dem ström kundten sie nicht trincken / 25Vnd das weret sieben tage lang / das der HERR den ström schlug. || || 35a VIII. DER HERR sprach zu Mose / Gehe hin ein zu Pharao / vnd sprich zu jm / So sagt der HERR / Las mein volck / das mirs diene. 2Wo du dich des wegerst / Sihe / so wil ich alle deine Grentze mit Fröschen plagen / 3das der ström sol von Fröschen wimmeln / Die sollen erauff kriechen / vnd körnen in dein haus / in deine kamer / auff dein lager / auff dein bette / Auch in die heuser deiner Knechte / vnter dein Volck / in deine backöfen / vnd in deine teige / 4Vnd sollen die Frösche auff dich / vnd auff dein Volck / vnd auff alle deine Knechte kriechen. 5VND der HERR sprach zu Mose / sage Aaron / Recke dein hand aus mit deinem Stabe vber die Mose. C.VIII. 1II. Plage ! xuse Psal. 78.105. beche / vnd ströme / vnd see / vnd las Frösche vber Egyptenland komen. 6Vnd Aaron recket sein hand vber die Wasser in Egypten / vnd kamen Frösche erauff / das Egyptenland bedeckt ward. Sap. 17. 7Da theten die Zeuberer auch also / mit jrem be- schweren / vnd Hessen Frösche vber Egyptenland komen. DA federt Pharao Mose vnd Aaron / vnd sprach / Bittet den HERRN für mich / das er die Frösche von mir / vnd von meinem Volck neme / so wil ich das volck lassen / das es dem HERRN opffere. 9Mose sprach / Hab du die ehre für mir / vnd stimme mir / wenn ich für dich / für deine Knechte / vnd für dein volck bitten sol / das die Frösche von mir / vnd von deinem Haus vertrieben werden / vnd allein im ström bleiben. ,0Er sprach / Morgen / Er sprach / Wie du gesagt hast / Auff das du er-farest / das niemand ist / wie der HERR vnser Gott /11 So sollen die Frösche von dir / von deinem hause / von deinen knechten / vnd von deinem volck genomen werden / vnd allein im Strom bleiben. 12ALso gieng Mose vnd Aaron von Pharao / vnd Mose schrey zu dem HERRN / der Frösche halben / wie er Pharao hatte zugesaget. 13Vnd der HERR that wie Mose gesagt hatte / Vnd die Frösche stor-ben in den heusem / in den höfen / vnd auff dem felde. 14Vnd sie heuffeten sie zusamen / hie einen hauffen / vnd da einen hauffen / Vnd das Land stanck dauon. 15Da aber Pharao sähe / das er lufft kriegt hatte / ward sein hertz verhertet / vnd höret sie nicht wie denn der HERR geredt hatte. VND der HERR sprach zu Mose / Sage Aaron / Recke deinen Stabe aus / vnd schlag in den Staub auff erden / das Leuse werden in gantz Egyptenland. 17Sie theten also / Vnd Aaron recket seine hand aus mit seinem Stabe / vnd schlug in den staub auff erden / Vnd es worden Leuse an den Menschen vnd an dem Vieh / Aller staub des Lands ward Leuse in gantz Egyptenlande. 18Die Zeuberer theten auch also mit jrem beschweren / das sie Leuse eraus brechten / Aber sie kundten nicht. Vnd die Leuse waren beide an Menschen vnd an Luc. ii. Vieh. 19Da sprachen die Zeuberer zu Pharao / Das ist Gottes fingen Aber das hertz Pharao ward verstockt vnd höret sie nicht / wie denn der HERR gesagt hatte. III. PLAGE / Leuse. Die IUI. Plage 11. Buch C. VIII vnzifer. VND der HERR sprach zu Mose / Mach dich morgen früe auff / vnd trit für Pharao / Sihe / er a (Vnzifer) Das die Griechen heissen / Kynomyia / ist alle böse würm / so da schaden thun im felde / Raupen / Fliegen / Zwifalter / Em-meisse / Kefer / Brenner / Vnd der gleichen Geschmeis / das Beume vnd Gewechse verderbet. wird ans wasser gehen / vnd sprich zu jm / So sagt der HERR / Las mein Volck / das mir es diene. 21Wo nicht / Sihe / so wil ich allerley aVnzifer lassen körnen vber dich / deine knechte / dein volck / vnd dein haus / Das aller Egypter heuser / vnd das feld / vnd was drauff ist / vol Vnzifer werden sollen. ^Vnd wil des tages ein sonders thun mit dem lande Gosen / da sich mein Volck enthelt / das kein Vnzifer da sey / Auff das du innen werdest / das ich der HERR bin auff Erden allenthalben. 23Vnd wil eine Erlösung setzen zwisschen meinem vnd deinem Volck / Morgen sol das Zeichen geschehen. 24VND der HERR that also / Vnd es kam viel Sap. 16. Vnzifers in Pharao haus / || in seiner knechte heu- || 55 b ser / vnd vber gantz Egyptenland / Vnd das Land ward verderbet von dem Vnzifer. 25Da foddert Pharao Mose vnd Aaron / vnd sprach / Gehet hin opffert ewrem Gotte / hie im Land. 26Mose sprach / Das taug nicht / das wir also thun / Denn wir würden der Egypter grewel opffern / vnserm Gotte dem HERRN / Sihe / wenn wir denn der Egypter grewel für jren äugen opfferten / würden sie vns nicht steinigen? 27Drey Tagereise wollen wir gehen in die wüsten / vnd dem HERRN vnserm Gott opffern / wie er vns gesagt hat. 28PHarao sprach / Jch wil euch lassen / das jr dem HERRN ewrem Gott opffert in der wüsten / Allein das jr nicht ferner ziehet / vnd bittet für mich. 29Mose sprach / Sihe / wenn ich hinaus von dir kome / so wil ich den HERRN bitten / das dis Vnzifer von Pharao / vnd seinen knechten / vnd seinem volck genomen werde / morgen des tages / Allein teusche mich nicht mehr / das du das Volck nicht lassest dem HERRN zu opffern. 30Vnd Mose gieng hin aus von Pharao / vnd bat den HERRN / 31 Vnd der HERR that wie Mose gesagt hatte / vnd schaffte das Vnzifer weg von Pharao / von seinen knechten / vnd von seinem volck / das nicht eines vberbleib. 32Aber Pharao verhertet sein hertz auch dasselbe mal vnd ües das Volck nicht. V. Plage Pestilentz. IX. Rom. 9. TAER HERR sprach zu Mose / Gehe hin ein zu JLvPharao / vnd sprich zu jm / Also sagt der HERR / der Gott der Ebreer / Las mein Volck / das sie mir dienen. 2Wo du dich des wegerst / vnd sie weiter auffheltest / 3Sihe / so wird die Hand des HERRN sein / vber dein Vieh auff dem felde / vber pferde / vber esel / vber kamel / vber ochsen / vber schafe / mit einer fast schweren Pestilentz. 4Vnd der v. plage / HERR wird ein besonders thun / zwisschen dem Pestilentz. Vieh der Jsraeliter / vnd der Egypter / das nichts sterbe aus allem / das die kinder Jsrael haben. 5Vnd der HE1RR bestimpt eine zeit / vnd sprach / Morgen wird der HERR solchs auff Erden thun. 6VND der HERR that solchs des morgens / Vnd starb allerley vieh der Egypter / Aber des Viehs der kinder Jsrael starb nicht eins. 7Vnd Pharao sandte darnach / vnd sihe / es war des viehs Jsrael nicht eins gestorben. Aber das hertz Pharao ward verstockt / vnd lies das Volck nicht, j \A sprach der HERR zu Mose vnd Aaron / .L'Nemet ewre feuste vol Russ aus dem ofen / vnd Mose sprenge jn gegen Himel für Pharao / 9das vber gantz Egyptenland steube / vnd böse schwartze vi. plage / blättern auffaren / beide an Menschen vnd an Vieh / Böse schwartze in gantz Egyptenland. 10Vnd sie namen Russ aus flattern. dem ofen / vnd tratten für Pharao / vnd Mose sprenget jn gen Himel. Da furen auff böse schwartze Blattern / beide an Menschen vnd an Vieh / 1 'Also / das die Zeuberer nicht kundten für Mose stehen / für den bösen blättern / Denn es waren an den Zeuberern eben so wol böse blättern als an allen Egyptern. ,2Aber der HERR verstocket das hertz Pharao / das er sie nicht höret / wie denn der HERR zu Mose gesagt hatte. T~'vA sprach der HERR zu Mose / Mach dich J_Zmorgen früe auff / vnd trit für Pharao / vnd sprich zu jm / So sagt der HERR der Ebreer Gott / Las mein Volck / das mirs diene / MJch wil anders dis mal alle meine Plage vber dich selbs senden / vber deine knechte / vnd vber dein volck / Das du innen werden solt / das meins gleichen nicht ist in allen Landen. l5Denn ich wil jtzt meine Hand ausrecken / vnd dich vnd dein volck mit Pestilentz schlahen / das du von der erden solt vertilget werden. 16Vnd zwar darumb HAB ich dich erweckt VII. PLAGE / Hagel etc. DAS MEINE KRAFFT AN DIR ERSCHEINE / VND MEIN Name verkündigt werde in allen Landen. || || ;6a 17DV trittest mein Volck noch vnter dich / vnd wilts nicht lassen / 18Sihe / Jch wil morgen vmb diese zeit / einen seer grossen Hagel regen lassen / des gleich in Egypten nicht gewesen ist / sint der zeit sie gegründet ist / bis her. 19Vnd nu sende hin / vnd verware dein Vieh / vnd alles was du auff dem Felde hast / Denn alle Menschen vnd Vieh / das auff dem felde funden wird / vnd nicht in die Heuser versandet ist / so der Hagel auff sie feilet / werden sterben. 20Wer nu vnter den knechten Pharao des HERRN wort fürchtet / der lies seine Knechte vnd Vieh in die heuser fliehen / 21 Welcher hertz aber sich nicht keret an des HERRN wort / Hessen jre knechte vnd vieh auff dem felde. ^DA sprach der HERR zu Mose / Recke deine Hand auff gen Himel / das es hagele vber gantz Egyptenland / vber Menschen / vber Vieh / vnd vber alles kraut auff dem felde in Egyptenland. 23 Also recket Mose seinen Stab gen Himel / Vnd der HERR lies donnern vnd hageln / das das fewr auff die erden schos. Also lies der HERR hagel regen vber Egyptenland / 24das Hagel vnd Fewr vntemander furen so grausam / das des gleichen in gantz Egyptenland nie gewesen war / sint der zeit Leute drinnen gewesen sind. 25Vnd der Hagel schlug in gantz Egyptenland / alles was auff dem felde war / beide Menschen vnd Vieh / vnd schlug alles kraut auff dem felde / vnd zubrach alle bewme auff dem felde. “On allein im lande Gosen / da die kinder Jsrael waren / da hagelts nicht. TVA schickt Pharao hin / vnd lies Mose vnd Aaron .L'ruffen / vnd sprach zu jnen / Jch hab das mal mich versündiget / Der HERR ist gerecht / Jch aber vnd mein volck sind Gottlosen. ^Bittet aber den HERRN / das auffhöre solch donnern vnd hageln Gottes / So wil ich euch lassen / das jr nicht lenger hie bleibet. 29Mose sprach zu jm / Wenn ich zur Stad hin aus kome / wil ich meine Hende ausbreiten gegen dem HERRN / so wird der Donner auffhören / vnd kein Hagel mehr sein / Auff das du innen werdest / das die Erde des HERRN sey. 30Jch weis aber / Das du vnd deine knechte euch noch nicht fürchtet für Gott dem HERRN. 31 Also ward geschlagen der Flachs vnd die Gersten / Denn die gersten hatte geschosset / vnd der flachs knoten gewonnen. 32Aber der weit2e vnd rocken ward nicht geschlagen / denn es war spat Getreide. 33 SO gieng nu Mose vnd Pharao zur Stad hin aus / vnd breitet seine Hende gegen dem HERRN / Vnd der Donner vnd Hagel höreten auff / vnd der regen troff nicht mehr auff Erden. ^Da aber Pharao sähe / das der regen vnd donner vnd hagel auff höret / versündiget er sich weiter / vnd verhertet sein hertz / er vnd seine knechte. 35Also ward des Pharao hertz verstockt / das er die kinder Jsrael nicht lies / Wie denn der HERR geredt hatte durch Mose. X. VND der HERR sprach zu Mose / Gehe hinein zu Pharao / Denn ich hab sein / vnd seiner knechte / hertz verhertet / auff das ich diese meine Zeichen vnter jnen thu. 2Vnd das du verkündigst für den ohren deiner Kinder vnd deiner Kindskinder / was ich in Egypten ausgericht habe / vnd wie ich meine Zeichen vnter jnen beweiset habe / Das jr wisset / Jch bin der HERR. 3ALso giengen Mose vnd Aaron hin ein zu Pharao / vnd sprachen zu jm / So spricht der HERR / der Ebreer Gott / Wie lange wegerstu dich für mir zu demütigen / das du mein Volck lassest mir zu dienen? 4Wegerstu dich mein Volck zu Sap. 16. lassen / Sihe / so wil ich morgen Heuschrecken körnen lassen an allen orten / 5das sie das Land bedecken / Also das man das Land nicht sehen könne / Vnd sollen fressen was euch vberig vnd errettet ist für dem Hagel / vnd sollen alle ewre grünende Bewme fressen auff dem felde. 6Vnd sollen erfüllen dein haus / aller deiner knechte heuser / vnd aller Egypten heuser / Des gleichen || 36b nicht || gesehen haben deine Veter vnd deiner veter veter / sint der zeit sie auff Erden gewesen / bis auff diesen tag / Vnd er wand sich / vnd gieng von Pharao hinaus. 7DA sprachen die knechte Pharao zu jm / Wie lange sollen wir da mit geplagt sein? Las die Leute ziehen / das sie dem HERRN jrem Gott dienen / Wiltu zuuor erfahren / das Egypten vntergangen sey? 8 Mose vnd Aaron worden wider zu Pharao bracht / der sprach zu jnen / Gehet hin vnd dienet dem HERRN ewrem Gott. Welche sind sie aber / die hin ziehen sollen? 9Mose sprach / Wir wollen Mose. II. Buch X. VIII. PLAGE Hewschrecken. Die Hewschrecken heissen hie nicht Hagab auff Ebreisch / wie an etlichen orten / sondern Arbe. Es sind aber vier-füssige / fliegende Thier / vnd rein zu essen / wie Hagab Leui. 11. Aber vns vn-bekand / On das sie Heuschrecken gleich sind. ix. plage / Finsternis. ziehen mit jung vnd alt / mit Sönen vnd Töchtern / mit Schafen vnd rindern / Denn wir haben ein Fest des HERRN. Er sprach zu jnen / 10Awe ja / der HERR sey mit euch / Solt ich euch vnd ewre Kinder dazu ziehen lassen? Sehet da / ob jr nicht böses furhabt? "Nicht also / Sondern jr Menner ziehet hin / vnd dienet dem HERRN / denn das habt jr auch gesucht. Vnd man sties sie heraus von Pharao. 12DA sprach der HERR zu Mose / Recke deine hand vber Egyptenland / vmb die Heuschrecken / das sie auff Egyptenland körnen / vnd fressen alles Kraut im Lande auff / sampt alle dem / das dem Hagel vberblieben ist. 13Mose recket seinen Stab vber Egyptenland / Vnd der HERR treib einen Ostwind ins Land den gantzen tag vnd die gantze nacht / Vnd des morgens fiiret der Ostwind die Heuschrecken her. 14Vnd sie kamen vber gantz Egyptenland / vnd Hessen sich nider an allen orten in Egypten / so seer viel / das zuuor des gleichen nie gewesen ist / noch hinfurt sein wird / 15Denn sie bedeckten das Land vnd verfinstertens. Vnd sie frassen alles Kraut im Lande auff / vnd alle früchte auff den Bewmen / die dem Hagel waren vberblieben / vnd Hessen nichts grünes vbrig an den bewmen / vnd am kraut auff dem felde in gantz Egyptenland. 16DA foddert Pharao eilend Mose vnd Aaron / vnd sprach / Jch habe mich versündigt an dem HERRN ewerm Gott / vnd an euch / "Vergebt mir meine sunde dis mal auch / vnd bittet den Rom. 7. HERRN ewrn Gott / das er doch nur diesen Tod von mir wegneme / 18Vnd er gieng aus von Pharao / vnd bat den HERRN. ,9Da wendet der HERR ein seer starcken Westwind / vnd hub die Heuschrecken auff / vnd warff sie ins Schilffmeer / das nicht eine vberig bleib / an allen orten Egypti. 20Aber der HERR verstockt Pharao hertz / das er die kinder Jsrael nicht lies. DER HERR sprach zu Mose / Recke deine hand Sap. 17.18. gen Himel / das so finster werde in Egyptenland / das mans greiffen mag. 22Vnd Mose recket seine hand gen Himel / Da ward ein dick Finsternis in gantz Egyptenland drey tage / ^das niemand den andern sähe / noch auffstund von dem Ort da er war / in dreien tagen. Aber bey allen kindern Jsrael / war es Hecht in jren Wonungen. II 57a Exo. 3.12. 24DA foddert Pharao Mosen / vnd sprach / Ziehet hin vnd dienet dem HERRN / Allein ewr schafe vnd rinder lasst hie / Lasst auch ewre Kindlin mit euch ziehen. 25Mose sprach / Du must vns auch Opffer vnd Brandopffer geben / das wir vnserm Gott dem HERRN thun mügen. 26Vnser Vieh sol mit vns gehen / vnd nicht eine Klawe da hinden bleiben / Denn von dem Vnsern werden wir nemen zum Dienst vnsers Gottes des HERRN / Denn wir wissen nicht womit wir dem HERRN dienen sollen / bis das wir dahin körnen. 27Aber der HERR verstockt das hertz Pharao / das er sie nicht lassen wolt. 28VND Pharao sprach zu jm / Gehe von mir / vnd hüte dich / das du nicht mehr har meine äugen kompst / Denn welchs tages du für meine äugen kompst soltu sterben. 29Mose antwortet / Wie du gesagt hast / Jch wil nicht mehr für deine äugen körnen. || XI. VND der HERR sprach zu Mose / Jch wil noch eine Plage vber Pharao vnd Egypten körnen lassen / Darnach wird er euch lassen von hinnen / vnd wird nicht allein alles lassen euch auch von hinnen treiben. 2So sage nu für dem Volck / Das ein jglicher von seinem Nehesten / vnd eine jgliche von jrer Nehestin silbern vnd gülden Ge-fess fordere / 3Denn der HERR wird dem Volck gnade geben für den Egyptern. Vnd Mose war seer ein grosser Mann in Egyptenland / für den knechten Pharao / vnd für dem volck. VND Mose sprach / So sagt der HERR / Jch wil zu Mitternacht ausgehen in Egyptenland / 5vnd alle Erstegeburt in Egyptenland sol sterben / von dem ersten son Pharao an / der auff seinem Stuel sitzt / bis an den ersten Son der magd / die hinder der Müle ist / vnd alle Erstegeburt vnter dem Vieh. 6Vnd wird em gros geschrey sein in gantz Egyptenland / des gleichen nie gewesen ist / noch werden wird. 7Aber bey allen kindern Jsrael sol nicht ein Hund mucken / beide vnter Menschen vnd Vieh / AufF das jr erfaret / wie der HERR Egypten vnd Jsrael scheide. HDenn werden zu mir erab körnen alle diese deine Knechte / vnd mir zu fussen fallen / vnd sagen / Zeuch aus du vnd alles Volck das vnter dir ist / Darnach wil ich ausziehen. Vnd er gieng von Pharao mit grimmigem zorn. (Grosser man) Das sagt er dar-umb / das es wunder ist / wie er nicht ge-tödtet ist von den Egyptern. Sie haben sich müssen eines ergern vnd Auffrhurs fürchten. Osterlamb der Jüden. Osterlamb derJüden. Was das Osterlamb bedeut/ leret S. Paulus. i.Cor. 5. da er spricht / Vnser Osterlamb ist Christus / der für vns ge-opffert ist. 9DER HERR aber sprach zu Mose / Pharao höret euch nicht / auff das viel Wunder geschehen in Egyptenland. ,0Vnd Mose vnd Aaron haben diese Wunder alle gethan für Pharao / Aber der HERR verstockt jm sein hertz / das er die kinder Jsrael nicht lassen wolt aus seinem Lande. XII. DEr HERR ABER SPRACH ZU MOSE VND AäRON in Egyptenland / 2Dieser Mond sol bey euch der erst mond sein / vnd von jm solt jr die mond des jars anheben. 3 Sagt der gantzen gemeine Jsrael / vnd sprecht / Am zehenden tag dieses mon-den / neme ein jglicher ein Lamb / wo ein Haus-uater ist / ja ein Lamb zu einem haus. 4Wo jr aber in einem Hause zum Lamb zu wenig sind / So neme ers / vnd sein Nehester Nachbar an seinem hause / bis jr so viel wird / das sie das Lamb auff-essen mögen. 5JR solt aber ein solch Lamb nemen / da kein feil an ist / ein Menlin / vnd eins jars alt / Von den lem-mern vnd zigen solt jrs nemen. 6Vnd solts behalten bis auff den vierzehenden tag des monden / Vnd ein jglichs Heufflin im gantzen Jsrael sols schlachten zwisschen abends. 7Vnd solt seins Bluts nemen / vnd beide Pfosten an der Thür / vnd die oberste Schwelle da mit bestreichen / an den Heusern / da sie es innen essen. 8Vnd solt also Fleisch essen in der selben Nacht / am fewr gebraten / vnd vngesewrt Brot / vnd solt es mit bitter Salsen essen. 9Jr solts nicht roh essen / noch mit wasser gesotten / sondern am fewr gebraten / sein Heubt / mit seinen Schenckeln vnd Eingeweide. 10Vnd solt nichts dauon vberlassen bis morgen / Wo aber etwas vberbleibt bis morgen / solt jrs mit fewr verbrennen. uALso solt jrs aber essen / Vmb ewr Lenden solt jr gegürtet sein / vnd ewre schuch an ewren Füssen haben / vnd stebe in ewren Henden / vnd solts essen / als die hinweg eilen / Denn es ist des HERRN Passah. 12Denn ich wil in der selbigen Psal. 136. Nacht durch Egyptenland gehen / vnd alle Erstegeburt schlahen in Egyptenland / beide vnter Menschen vnd Vieh / Vnd wil meine straffe beweisen an allen Göttern der Egypter / Jch der HERR. 13 Vnd das Blut sol ewr Zeichen sein / an den Heusern Ebre. 11. darin jr seid / das / wenn ich das Blut sehe / für euch Tage der Süssenbrot etc. II 37b F.x. 23.54. Leuit. 23. Num. 28. vbergehe / vnd euch nicht die Plage widerfare die euch verderbe / wenn ich Egyptenland schlahe. || VVD solt diesen Tag haben zum gedechtnis / vnd solt jn feiren dem HERRN zum Fest / jr vnd alle ewre Nachkomen / zur ewigen weise. 15Sieben tage solt jr vngesewrt Brot essen / nemlich / Am ersten tag / solt jr auffhören mit gesewrtem Brot in ewrn heusern. Wer gesewrt Brot isset / vom ersten tag an / bis auff den siebenden / des Seele sol ausgerottet werden von Jsrael. 16Der erste Tag sol heilig sein / das jr zusamen kompt / vnd der siebend sol auch heilig sein / das jr zusamen kompt / Kein erbeit solt jr drinnen thun / On was zur Speise gehöret für allerley Seelen / das selb allein mügt jr für euch thun. 17VND haltet ob dem vngesewrten Brot / Denn eben an dem selben tage / hab ich ewr Heer aus Egyptenlande gefüret / Darumb solt jr diesen Tag halten / vnd alle ewr Nachkomen zur ewigen weise. 18Am vierzehenden tage des monden / des abends solt jr vngesewrt Brot essen / bis an den ein vnd zwenzigsten tag des monden an den abend / 19Das man sieben tage kein gesewrt Brot finde in ewrn Heusern. Denn wer gesewrt Brot isset / des Seele sol ausgerottet werden von der gemeine Jsrael / es sey ein Frembdlinger oder Einheimischer im Lande. 20Darumb so esset kein gesewrt Brot / sondern eitel vngesewrt Brot / in allen ewrn Wonungen. VND Mose foddert alle Ehesten in Jsrael / vnd sprach zu jnen / Leset aus / vnd nemet Schafe / jederman für sein Gesinde / vnd schlachtet das Passah. 22Vnd nemet ein püsschel Jsopen / vnd tuncket in das Blut in dem Becken / vnd berüret da mit die Vberschwelle / vnd die zween Pfosten / Vnd gehe kein Mensch zu seiner Hausthür eraus / bis an den morgen / 23Denn der HERR wird vmb-her gehen / vnd die Egypter plagen. Vnd wenn er das Blut sehen wird an der Vberschwelle / vnd an den zween Pfosten / wird er für der Thür vber-gehen / vnd den Verderber nicht in ewr Heuser körnen lassen zu plagen. 24Darumb so halt diese Weise für dich vnd deine Kinder ewiglich. 25VND wenn jr ins Land körnet / das euch der HERR geben wird / wie er geredt hat / so haltet diesen Dienst. 26Vnd wenn ewr Kinder werden zu euch sagen / Was habt jr da für einen Dienst? (Zusamen kompt) Das ist / Sie sollen predigen / das Benedicite vnd Gratias beten für das Passah vnd Erlösung aus Egypten. Darumb braucht er des wörtlins / kara / welches heisst predigen / lesen in der Versandung. Passahopffer. kinder Jsrael / so aus Egypten gezogen sind. Num. ji. X. PLAGE. 27Solt jr sagen / Es ist das Passahopffer des HERRN / der für den kindern Jsrael vbergieng in Egypten / da er die Egypter plaget / vnd vnser Heuser errettet. Da neiget sich das Volck vnd bücket sich. 28Vnd die kinder Jsrael giengen hin / vnd theten / wie der HERR Mose vnd Aaron geboten hatte. VND zur Mitternacht schlug der HERR alle Psal.78. Erstgeburt in Egyptenland / von dem ersten 13 5 -son Pharao an / der auff seinem Stuel sass / bis auff Sap. 18. den ersten Son des Gefangenen im gefengnis / vnd alle Erstgeburt des viehs. DA stund Pharao auff / vnd alle seine knechte in der selben nacht / vnd alle Egypter / vnd ward ein gros geschrey in Egypten / Denn es war kein Haus da nicht ein Todter innen were. 31 Vnd er foddert Mose vnd Aaron in der nacht / vnd sprach / Macht euch auff / vnd ziehet aus von meinem Volck / jr vnd die kinder Jsrael / Gehet hin / vnd dienet dem HERRN / wie jr gesagt habt. 32Nemet auch mit euch ewr schaf vnd rinder / wie jr gesagt habt / Gehet hin vnd segenet mich auch. 33Vnd die Egypter drungen das Volck / das sie es eilend aus dem Lande trieben / Denn sie sprachen / Wir sind alle des tods. ^VND das Volck trug den rohen Teig / ehe denn er versewret war / zu jrer Speise / gebunden in jren Kleidern / auff jren achsein. 35Vnd die kinder Jsrael hatten gethan / wie Moses gesagt hatte / vnd Exo. 3.1 von den Egyptern gefordert silbern vnd gülden Gerete / vnd Kleider. 36Dazu hatte der HERR dem Volck gnad gegeben für den Egyptern / das sie jnen leiheten / vnd entwandtem den Egyptern. || || 38a ALso zogen aus die kinder Jsrael von Raemses Num. 31 gen Suchoth / sechs hundert tausent Man zu fuss / on die Kinder. 38Vnd zoch auch mit jnen viel Pöbeluolck / vnd schaf / vnd rinder / vnd fast viel Viehs. 39Vnd sie buchen aus dem rohen teig / den sie aus Egypten brachten / vngesewrte Kuchen / Denn es war nicht gesewrt / weil sie aus Egypten gestossen wurden / vnd kundten nicht verziehen / vnd hatten jnen sonst keine Zerung zubereitet. 40DJE zeit aber / die die kinder Jsrael in Egypten gewonet haben / ist vier hundert vnd dreissig jar / 41 Da die selben vmb waren / gieng das gantze Heer des HERRN auff einen tag aus Egyptenland. 42Darumb wird diese Nacht dem HERRN gehal- der kinder Israel aus Ägypten. Johan. 19. WEISE DAS Passah zu halten. GESETZ von allerley Krstegeburt. Kxo. 22.34. Num. 8. I .uce 2. Kxo. 12.34. i.Corin. 5. ten / das er sie aus Egyptenland gefüret hat / Vnd die kinder Jsrael sollen sie dem HERRN halten / sie vnd jre Nachkomen. VND der HERR sprach zu Mose vnd Aaron / Dis ist die weise Passah zu halten / Kein Fremb-der sol dauon essen. 44 Aber wer ein erkauffter Knecht ist / den beschneite man / vnd denn esse er dauon. 45Ein Hausgenos vnd Miedling sollen nicht dauon essen. 46 |n einem Hause sol mans essen / Jr solt nichts von seinem Fleisch hinaus für das Haus tragen / Vnd solt kein Bein an jm zubrechen. 47Die gantze gemeine Jsrael sol solchs thun. 48SO aber ein Frembdling bey dir wonet / vnd dem HERRN das Passah halten wil / der beschneite alles was menlich ist / Als denn mache er sich erzu / das er solchs thu / vnd sey wie ein einheimischer des lands / Denn kein Vnbeschnitter sol dauon essen. 49Einerley Gesetz sey dem Einheimischen / vnd dem Frembdlingen der vnter euch wonet. 50Vnd alle kinder Jsrael theten / wie der HERR Mose vnd Aaron hatte geboten. 51 Also füret der HERR auff einen tag die kinder Jsrael aus Egyptenland mit jrem Heer. XIII. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH / 2Heilige mir alle Erstegeburt / die allerley Mutter bricht bey den kindern Jsrael / beide vnter den Menschen vnd dem Vieh / denn sie sind mein. DA sprach Mose zum volck / Gedencket an diesen tag / an dem jr aus Egypten / aus dem Diensthause gegangen seid / das der HF1RR euch mit mechtiger Hand von hinnen hat ausgefüret / Darumb soltu nicht Sawrteig essen. 4Heute seid jr ausgangen in dem mond aAbib. 5Wenn dich nu der HERR bringen wird in das Land der Cananiter / Hethiter / Amoriter / Heuiter vnd Jebusiter / das er deinen Vetern geschworen hat / dir zu geben / ein Land / da milch vnd honig innen fleusst / So soltu diesen Dienst halten in diesem mond. 6Sieben tage soltu bvngesewrt Brot essen / vnd am siebenden tage ist des HERRN Fest / 7Darumb soltu sieben tage vngesewrt Brot essen / das bey dir kein Sawrteig noch gesewrt Brot gesehen werde / an allen deinen Orten. (passah) Passah heisset eingang / Darumb / das der HERR durch Egyptenland des nachts gieng / vnd schlug alle Erstegeburt tod. Bedeut aber Christus sterben vnd aufferstehen / da mit er von dieser weit gangen ist vnd in dem selben Sünde / Tod / vnd Teufel geschlagen vnd vns aus dem rechten Egypten gefürt hat zum Vater / Das ist vnser Passah oder Ostern. a (abib) Abib ist der mond den wir April heissen / denn die Ebreer heben jr New jar an nach der natur / wenn alle ding wider new grünet / vnd wechset / vnd sich zich-tiget. Darumb heisset er auch Mensis nouo-rum / das denn alles new wird. b (Vngesewrt brot) So hart wird der Sawrteig verboten / das man ja das lauter Euange-lium vnd Gottes gnade / nicht vnser der kinder Jsrael aus Egypten. werck vnd Gesetz sol predigen / nach der aufferstehung Christi. Wie S. Paulus, j. Cor. 5. auch zeigt / Vnd ist solch essen nichts anders / denn gleuben an Christum. a (Schilffmeer) Die Griechen heissen es das Rotemeer / von dem roten sand vnd boden. Aber die Ebreer heissen es Schilffmeer / von dem schilff. Wolck vnd Fewrseulen. b (Gerüstet) Ebreisch ge-fünfftet. Was das sey / lassen wir andere suchen / Obs sey / das sie bey fünff hauffen gezogen / oder bey fünffen neben ander gangen sind / oder was solch fünffe sey. Denn von der fünfften Rieben / so das Harnisch erreicht am Leibe (wie die Jüden hie klügeln) verstehen wir nichts. 8VND solt ewren Sönen sagen / an dem selbigen tage (Solchs halten wir) vmb des willen / das vns der HERR gethan hat / da wir aus Egypten zogen. 9Darumb sol dirs sein ein Zeichen in deiner Hand / vnd ein Denckmal für deinen äugen / Auff das des HERRN Gesetz sey in deinem munde / das der HERR dich mit mechtiger Hand aus Egypten ge-füret hat / 10Darumb halt diese Weise zu seiner zeit jerlich. VYAEnn dich nu der HERR ins Land der Cana-W niter bracht hat / wie er dir vnd deinen Vetern geschworen hat / vnd dirs gegeben / 12 So soltu aussondern dem HERRN / alles was die mutter bricht / vnd Erstegeburt vnter dem Vieh / das ein menlin ist. 13Die Erste gebürt vom Esel soltu lösen mit einem schaf / Wo du es aber nicht lösest / so brich jm das genick / Aber alle erste Menschen gebürt vnter deinen Kindern soltu lösen. 14VND wenn dich heute oder morgen dein Kind wird fragen / Was ist || das? Soltu jm sagen / Der HERR hat vns mit mechtiger Hand aus Egypten / von dem Diensthause gefüret. 15Denn da Pharao hart war vns los zu lassen / Erschlug der HERR alle Erstegeburt in Egyptenland / von der Menschen erstegeburt an / bis an die erstegeburt des Viehs. Darumb opfFer ich dem HERRN alles was die mutter bricht / das ein menlin ist / Vnd die erstegeburt meiner Kinder löse ich. 16Vnd das sol dir ein Zeichen in deiner Hand sein / vnd ein Denckmal für deinen äugen / das vns der HERR hat mit mechtiger Hand aus Egypten gefüret. DA NU PHARAO DAS VOLCK GELASSEN HATTE / füret sie Gott nicht auff der Strasse / durch der Philister land / die am nehesten war / Denn Gott gedacht / Es möcht das Volck gerewen / wenn sie den streit sehen / vnd wider in Egypten vmbkeren. 18Darumb füret er das Volck vmb auff die Strasse durch die wüste am aSchilffmeer / Vnd die kinder Jsrael zogen bgerüstet aus Egyptenland. 19Vnd Moses nam mit sich das gebeine Joseph / Denn er hatte einen Eid von den kindern Jsrael genomen / vnd gesprochen / Gott wird euch heimsuchen / So füret meine Gebeine mit euch von hinnen. 20ALso zogen sie aus von Suchoth / vnd lagerten sich in Etham / fom an der wüsten. 21 Vnd der HERR zoch für jnen her / Des tages in einer Wolck-seulen / das er sie den rechten weg füret / Vnd des Alle Erstegeburt dem HERRN heilig. 1138b JOSEPHS gebeine. Gen. 50. Josu. 24. Num. 33. Num. 14. i. Cor. 10. (sracl gehen durchs Rote meer. nachts in einer Fewrseulen / das er jnen leuchtet / zu reisen tag vnd nacht / ^Die Wolckseule weich nimer von dem Volck des tages / noch die Fewr-seule des nachts. i. Mac. 4. XIIII. X 7"ND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / V 2Rede mit den kindern Jsrael / vnd sprich / das sie sich rumb lencken / vnd sich lagern gegen dem tal Hiroth / zwisschen Migdol vnd dem Meer / gegen Baal Zephon / vnd daselbs gegen vber sich lagern ans meer. 3Denn Pharao wird sagen von den kindern Jsrael / Sie sind verirret im Lande / die wüste hat sie beschlossen. 4Vnd ich wil sein hertz verstocken / das er jnen nachiage / vnd wil an Pharao / vnd an alle seiner Macht ehre einlegen / Vnd die Egypter sollen innen werden / das ich der HERR bin / Vnd sie theten also. \ 7”ND da es dem könige in Egypten ward ange- V sagt / das das Volck war geflohen / ward sein hertz verwandelt vnd seiner knechte gegen dem Volck / vnd sprachen / Warumb haben wir das gethan / das wir Jsrael haben gelassen / das sie vns nicht dieneten? 6Vnd er spannet seinen Wagen an / vnd nam sein Volck mit jm / 7vnd nam sechs hundert ausserlesen Wagen / vnd was sonst von wagen in Egypten war / vnd die Heubtleute vber alle sein Heer. »Denn der HERR verstockt das hertz Pharao des königes in Egypten / das er den kindern Jsrael nachiaget. Aber die kinder Jsrael waren durch eine hohe Hand ausgegangen. 9Vnd die Egypter jagten jnen nach / vnd ereileten sie (da sie sich gelagert hatten am meer) mit Rossen vnd Wagen vnd Reutern vnd allem Heer des Pharao / im tal Hiroth gegen BaalZephon. T 7"ND da Pharao nahe zu jnen kam / hüben die V kinder Jsrael jre äugen auff / Vnd sihe / die Egypter zogen hinder jnen her / Vnd sie furchten sich seer / vnd schrien zu dem HE.RRN. 11 Vnd sprachen zu Mose / Waren nicht Greber in Egyp- jsrael murret ten / das du vns mustest wegfuren / das wir in der wider Mose etc. wüsten sterben? Warumb hastu vns das gethan / das du vns aus Egypten gefüret hast? 12Jst nicht das / das wir dir sagten in Egypten / Höre auff / vnd las vns den Egyptern dienen? Denn es were vns je besser den Egyptern dienen / den in der wüsten sterben. 13Mose sprach zum Volck / Jsrael gehen durchs Rote meer. Fürchtet euch nicht / stehet fest / vnd sehet ZU / WAS FÜR EIN cHeIL DER HERR HEUTE AN C Hülffe. (Was schreiestu) Mercke hie ein trefflich Exempel wie der Glaube kemp-ffet / zappelt vnd schreiet in nöten vnd ferligkeit / Vnd wie er sich an Gottes wort blos heit / vnd von Gott Trost empfehet / vnd vberwindet. EUCH THUN WIRD / DENN DIESE EGYPTER || DIE JR HEUTE SEHET / WERDET JR NIMERMEHR SEHEN EWIGLICH / 14DeR HERR WIRD FÜR EUCH STREITEN / VND JR WERDET STILL SEIN. 15DEr HERR sprach zu Mose / Was schreiestu zu mir? Sage den kindern Jsrael / das sie ziehen. 16Du aber heb deinen Stab auff / vnd recke deine Hand vber das Meer / vnd teile es von einander / das die kinder Jsrael hinein gehen / mitten hin durch auff dem trocken. 17Sihe / Jch wil das hertz der Egypter verstocken / das sie euch nachfolgen / So wil ich Ehre einlegen an dem Pharao / vnd an aller seiner Macht / an seinen Wagen vnd Reutern. 18Vnd die Egypter sollens innen werden / das ich der HERR bin / wenn ich Ehre eingelegt habe an Pharao / vnd an seinen Wagen vnd Reutern. DA erhub sich der Engel Gottes / der für dem Heer Jsrael her zoch / vnd macht sich hinder sie / Vnd die Wolckseule macht sich auch von jrem angesicht / vnd trat hinder sie / 20vnd kam zwi-sschen das Heer der Egypter vnd das Heer Jsrael. (Erleuchtet) Es war aber ein finster Wolcken / vnd erleuchtet Das ist / Es war (Jje nacht / das sie die gantze nacht / diese vnd jene / leuchten^ m der n'c^lt zusamen komen kundten. dicken wol- 21DA nu Mose seine Hand recket vber das meer / cken. lies es der HERR hin weg faren / durch einen starcken Ostwind die gantze nacht / vnd macht das meer trocken / Vnd die Wasser teileten sich kinder jsrael voneinander. 22 Vnd die kinder Jsrael giengen hin gehen durchs Rote Meer. ii 40 a Sap.19. ENGEL Psal. 78.105. Psal. 78.106. Pharao erseufft mit seinem Volck im Roten meer. Ebre. 11. ii 4°b Psal. 106. Psal. 118 Jesa. 11. Sap. 18. ein / mitten ins Meer auffm trucken / vnd das Was-sar war jnen für Mauren / zur rechten vnd zur lincken. ^Vnd die Egypter folgeten / vnd giengen hin ein jnen nach alle ross Pharao / vnd wagen vnd Reuter mitten ins meer. ALS nu die Morgenwache kam / schawet der HERR auff der Egypter Heer / aus der Fewr-seulen vnd Wolcken / Vnd macht ein schrecken in jrem Heer / 25vnd sties die reder von jren wagen / stürtzet sie mit vngestüm. Da sprachen die Egypter / Lasst vns fliehen von Jsrael / Der HERR streitet für sie wider die Egypter. 26Aber der HERR sprach zu Mose / Recke deine hand aus vber das Meer / das das wasser wider her falle vber die Egypter / vber jre wagen vnd Reuter. 27Da recket Mose seine Hand aus vber das Meer / Vnd das meer kam wider für morgens in seinen ström / vnd die Egypter flohen jm entgegen. Also stürtzet der HERR mitten ins meer / 28das das wasser wider kam /1| vnd bedecket Wagen vnd Reuter / vnd alle Macht des Pharao / die jnen nachgefolget waren ins Meer / das nicht einer aus jnen vberbleib. 29ABer die kinder Jsrael giengen trocken durchs Meer / vnd das Wasser war jnen für Mauren zur rechten vnd zur lincken. 30Also halff der HERR Jsrael an dem tage / von der Egypter hand. Vnd sie sahen die Egypter tod am vfer des Meers / 31vnd die grosse Hand / die der HERR an den Egyptern erzeigt hatte. Vnd das Volck fürchtet den HERRN / vnd gleubten jm / vnd seinem knecht Mose. XV. DA sang Mose vnd die kinder Jsrael dis Lied dem HERRN / vnd sprachen. JCh wil dem HERRN singen / Denn er hat ein herrliche That gethan / Ross vnd wagen hat er ins Meer gestürtzt. 2DER HERR ist mein stercke vnd Lobsang / Vnd ist mein Heil. DAs ist mein Gott / Jch wil jn preisen / Er ist meines vaters Gott / Jch wil jn erheben. 3DEr HERR ist der rechte Kriegsman / HERR ist sein Namen / 4Die wagen Pharao vnd seine Macht warff er ins Meer. SEine ausserweleten Heubtleute versuncken im Schilfffneer / 5Die tieffe hat sie bedeckt / Sie fielen zu grund wie die steine. Mose I.icde. Mose Lied. 6 HERR deine rechte Hand thut grosse Wunder / HERR deine rechte Hand hat die Feinde zuschlagen. 7VND mit deiner grossen Herrligkeit hastu deine Widerwertigen gestürtzet / Denn da du deinen grim ausliessest / verzeret er sie wie stoppeln. 8DVrch dein Blasen theten sich die Wasser auff / vnd die Flut stunden auff hauffen / Die Tieffe wallet von einander mitten im Meer. 9DEr Feind gedacht / Jch wil jnen nachiagen vnd erhasschen / Vnd den Raub austeilen / Vnd meinen mut an jnen külen. JCh wil mein Schwert ausziehen / Vnd mein Hand sol sie verderben. 10DA liessestu deinen Wind blasen / Vnd das Meer bedecket sie / vnd suncken vnter wie bley im mechtigen Wasser. •'HERR / Wer ist dir gleich vnter den Göttern? Wer ist dir gleich / der so mechtig / heilig / schrecklich / löblich vnd wunderthetig sey? 12DA du deine rechte Hand ausrecktest / Verschlang sie die Erde. 13DV hast geleitet durch deine Barmhertzigkeit dein Volck / das du erlöset hast / Vnd hast sie ge-füret durch deine Stercke zu deiner heiligen Wo-nung. 14DA das die Völcker höreten / erbebeten sie / Angst kam die Philister an. 15DA erschracken die Fürsten Edom / Zittern Josu. kam die gewaltigen Moab an / Alle einwoner Ca-naan wurden feig. 16LAs vber sie fallen erschrecken / vnd furcht durch deinen grossen Arm / das sie erstarren wie die steine / Bis dein Volck HERR hin durch kome / Bis das volck hin durch kome / das du erworben hast. 17BRinge sie hin ein vnd pflantze sie auff dem Berge deines Erbteils / den du HERR dir zur Wo-nung gemacht hast / Zu deinem Heiligthumb HERR / das deine Hand bereitet hat. 18DEr HERR wird König sein jmer vnd ewig / 19Denn Pharao zoch hin ein ins Meer mit rossen vnd wagen vnd Reutern / Vnd der HERR lies das Meer wider vber sie fallen. ABer die kinder Jsrael giengen trocken mitten durchs Meer. 41 a Num. 33. (mara) Heisst bitter / Vnd bedeut leiden vnd anfechtung / welche durch das creutz Christi im glauben auch süsse werden / Matth. 11. Mein Joch ist süs. Num. 33. VNd Mirjam die Prophetin / Aarons Schwester / nam eine Paucken in jre hand / vnd alle Weiber folgeten jr nach hin aus mit paucken am Reigen. || 21 Vnd Mirjam sang jnen für/ Lasst vns dem HERRN singen / Denn er hat eine herrliche That gethan / Man vnd Ross hat er ins Meer gestürtzt. Mose lies die kinder jsrael ziehen vom SchilfFmeer hinaus zu der Wüsten Sur / vnd sie wanderten drey tage in der wüsten / das sie kein wasser funden. ^Da kamen sie gen Mara / Aber sie kundten des wassers zu Mara nicht trin-cken / denn es war fast bitter / Da her hies man den ort Mara. 24Da murret das Volck wider Mose / vnd sprach / Was sollen wir trincken? 25Er schrey zu dem HERRN / vnd der HERR weiset jm einen Bawm / den thet er ins wasser / da ward es süss. DAselbs stellet er jnen ein Gesetze vnd ein Recht / vnd versucht sie / 26vnd sprach / Wirstu der stim des HERRN deines Gottes gehorchen / vnd thun was recht ist für jm / vnd zu ohren fassen seine Gebot / vnd halten alle seine Gesetz / So wil ich der Kranckheit keine auff dich legen / die ich auff Egypten gelegt habe / Denn ich bin der HERR dein Artzt. XVI. VND sie kamen in Elim / da waren zwelff Wasserbrunnen / vnd siebenzig Palmbewme / vnd lagerten sich daselbs ans wasser. 'Von Elim zogen sie / vnd kam die gantze gemeine der kinder Jsrael in die wüsten Sin / die da ligt zwisschen Elim vnd Sinai / am funffzehenden tage des andern monden / nach dem sie aus Egypten gezogen waren. VND es murret die gantze gemeine der kinder Jsrael wider Mosen vnd Aaron in der wüsten / 3vnd sprachen / Wolt Gott / wir weren in Egypten gestorben / durch des HERRN Hand / da wir bey den Fleischtöpffen sassen / vnd hatten die fülle Brot zu essen / Denn jr habt vns darumb ausgefürt in diese wüsten / das jr diese gantze Gemeine hungere sterben lasset. 4DA sprach der HERR zu Mose / Sihe / Jch wil euch Brot vom Himel regenen lassen / vnd das Volck sol hin aus gehen / vnd samlen teglich was es des tages darff / das ichs versuche / obs in meinem Gesetze wandele oder || nicht. 5Des sechsten tags aber sollen sie sich schicken / das sie zwifeltig eintragen / weder sie sonst teglich samlen. Sur. MARA. Hie gehet bereit auff solche grosse herrliche vnd wunder-barliche Erlösung das murren an. Elim. Sin. Murren des Volcks. (man) Heisst auff Ebreisch eine gäbe. Bedeut das vns das Euangelium / on vnser verdienst vnd ge-dancken / aus lauter gnaden vom Himel gegeben wird / wie dis Man auch gegeben ward. 6MOse vnd Aaron sprachen zu allen kindern Jsrael / Am abend solt jr innen werden / das euch der HERR aus Egyptenland gefüret hat / 7vnd des morgens werdet jr des HERRN Herrligkeit sehen / Denn er hat ewr murren wider den HERRN gehöret. Was sind wir / das jr wider vns murret? 8Weiter sprach Mose / Der HERR wird euch am abend Fleisch zu essen geben / vnd am morgen Brots die fülle / Darumb das der HERR ewr murren gehöret hat / das jr wider jn gemurret habt / Denn was sind wir? Ewer murren ist nicht wider vns / sondern wider den HERRN. 9VND Mose sprach zu Aaron / Sage der gantzen gemeine der kinder J srael / Kompt er bey für den HERRN / denn er hat ewr murren gehöret. 10Vnd da Aaron also redet zu der gantzen Gemeine der kinder Jsrael / wandten sie sich gegen der wüsten / Vnd sihe / die Herrligkeit des HERRN erschien in einer wolcken. "Vnd der HERR sprach zu Mose / 12Jch habder kinder Jsrael murren gehöret / Sage jnen / Zwisschen abend solt jr Fleisch zu essen haben / vnd am morgen Brots sat werden / vnd innen werden / das ich der HERR ewr Gott bin. VND am abend kamen Wachteln erauff / vnd bedeckten das Heer. Vnd am morgen lag der taw vmb das Heer her / 14vnd als der taw weg war / Sihe / da lags in der wüsten rund vnd klein / wie der Reiffe auff dem lande. 15Vnd da es die kinder Jsrael sahen / sprachen sie vnternander / Das ist Man / Denn sie wüsten nicht was es war. Mose aber sprach zu jnen / Es ist das Brot / das euch der Num. 11. MAN Num. 11. Psal.78. Sap. 16. Johan. 6. i. Cor. 10. 2. Cor. 8. HERR zu essen gegeben hat. 16Das ists aber das der HERR geboten hat / Ein jglicher samle des / so viel er für sich essen mag / vnd neme ein Gomor auff ein jglich heubt / nach der zal der Seelen in seiner Hütten. 17VND die kinder Jsrael theten also / vnd sam-leten / einer viel der ander wenig. 18Aber da mans mit dem Gomor mas / fand er nicht drüber der viel gesamlet hatte / vnd der nicht drunter der wenig gesamlet hatte / Sondern ein jglicher hatte gesam-let / so viel er für sich essen mocht. ,9Vnd Mose sprach zu jnen / Niemand lasse etwas dauon vber bis morgen 20Aber sie gehorchten Mose nicht / Vnd etliche Hessen dauon vber bis morgen / da wuchsen Würme drinnen vnd ward stinckend / Vnd Mose ward zornig auff sie. 21Sie samleten aber desselben alle morgen / so viel ein jglicher für sich essen mocht / Wenn aber die Sonne heis schien / verschmeltzt es. VND des sechsten tags samleten sie des Brots zwifeltig / ja zwey Gomor für einen / Vnd alle Obersten der Gemeine kamen hinein vnd verkün-digetens Mose. ^Vnd er sprach zu jnen / Das ists / das der HERR gesagt hat / Morgen ist der Sabbath sabbath. der heiligen rüge des HERRN / Was jr backen wolt das backet / vnd was jr kochen wolt das kochet / Was aber vbrig ist / das lasset bleiben / das es behalten werde bis morgen. 24Vnd sie Hessens bleiben bis morgen / wie Mose geboten hatte / da wards nicht stinckend / vnd war auch kein wurm drinnen. 25Da sprach Mose / Esset das heute / denn es ist heute der Sabbath des HERRN / jr werdets heute nicht finden auft' dem felde. 26Sechs tage solt jr samlen / Aber der siebend tag ist der Sabbath / darinnen wirds nicht sein. 27ABer am siebenden tage giengen etliche vom Volck hin aus zusamlen / vnd funden nichts. 28Da sprach der HERR zu Mose / Wie lange wegert jr euch / zu halten mein Gebot vnd Gesetz? 29Sehet / der HERR hat euch den Sabbath gegeben / darumb gibt er euch am sechsten tage zweier tage brot / So bleibe nu ein jglicher in dem seinen / vnd niemand gehe er aus von seinem ort des siebenden tages. 30Also feierete das Volck des siebenden tags. 31 Vnd das haus Jsrael hies es Man / Vnd es war wie Co- man. riander samen vnd weis / vnd hatte einen schmack / wie semel mit honig. || Man behalten etc. (Zeugnis) Das ist / An dem ort / da man opffertvnd betet / vnd der Predigstuel war / ehe die Hütten waren gemacht. JSRAEL hat 40. jar Man gessen. J°su. 5. CiOMOR. Raphidim. Jsrael murret das nicht Wasser hat etc. (massa) Heisst Versuchung. (meriba) Heisst zanck. AMALEK streit wider Jsrael / vnd wird geschlagen etc. VND Mose sprach / Das ists / das der HERR geboten hat / Fülle ein Gomor dauon / zu behalten auff ewr Nachkomen / Auff das man sehe das Brot / da mit ich euch gespeiset habe in der wüsten / da ich euch aus Egyptenlande fürete. 33Vnd Mose sprach zu Aaron / Nim ein Krüglin / vnd thu ein Gomor vol Man drein / vnd las es für dem HERRN zu behalten auff ewre Nachkomen / 34wie der HERR Mose geboten hat / Also lies es Aaron daselbs für dem Zeugnis zu behalten. 35VND die kinder Jsrael assen Man vierzig jar / bis das sie zu dem Lande kamen / da sie wonen solten / Bis an die grentze des lands Canaan assen sie Man. 36Ein Gomor aber / ist das zehende teil eins Epha. XVII. VND DIE GANTZE GEMEINE DER KINDER J SRAEL / zoch aus der wüsten Sin / jre Tagereise / wie jnen der HERR befalh / vnd lagerten sich in Raphidim / Da hatte das Volck kein wasser zu trincken. 2Vnd sie zanckten mit Mose / vnd sprachen / Gebt vns wasser / das wir trincken. Mose sprach zu jnen / Was zancket jr mit mir? Warumb versucht jr den HERRN? 3Da aber das volck daselbs dürstet nach wasser / murreten sie wider Mose / vnd sprachen / Warumb hastu vns lassen aus Egypten ziehen / das du vns / vnser Kinder / vnd vieh / durst sterben liessest? MOse schrey zum HERRN / vnd sprach / Wie sol ich mit dem Volck thun? Es feilet nicht weit / sie werden mich noch steinigen. 5Der HERR sprach zu jm / Gehe vorhin für dem volck / vnd nim etliche Ehesten von Jsrael mit dir / vnd nim deinen Stab in deine hand / da mit du das wasser schlugest / vnd gehe hin / 6Sihe / Jch wil daselbs stehen für dir auff einem Fels in Horeb / da soltu den Fels schlahen / so wird wasser er aus lauffen / das das Volck trincke. Mose thet also für den Ehesten von Jsrael / 7Da hies man den ort / Massa vnd Meriba / vmb des Zancks willen der kinder Jsrael / Vnd das sie den HERRN versucht vnd gesagt hatten / Jst der HERR vnter vns oder nicht. DA KAM AMALEK / VND STREIT WIDER JSRAEL IN Raphidim. 9Vnd Mose sprach zu Josua / Er-wele vns Menner / zeuch aus vnd streit wider Ama-lek / Morgen wil ich auff des hügels spitzen stehen / Num. 20. Num. 20. Psal. 78. 95 i.Cor. 10. M ose Schweher. Num. 24. 3. Reg. 15. II 4' d Exod. 2. vnd den stab Gottes in meiner hand haben. 10Vnd Josua thet wie Mose jm saget / das er wider Amalek stritte. Mose aber vnd Aaron vnd Hur giengen auff die spitzen des Hügels / "Vnd die weil Mose seine hende empor hielt / siegte Jsrael / Wenn er aber seine hende nider lies / siegte Amalek. 12Aber die hende Mose waren schweer / darumb namen sie einen Stein / vnd legten jn vnter jn / das er sich drauff satzt. Aaron aber vnd Hur vnterhielten jm seine hende / auff jglicher seiten einer / Also blieben seine hende steiff / bis die Sonne vntergieng. 13 Vnd Josua dempffet den Amalek vnd sein volck / durch des Schwerts scherpffe. 14VND der HERR sprach zu Mose / Schreibe das zum gedechtnis in ein Buch / vnd befilhs in die ohren Josua / Denn ich wil den Amalek vnter den Himel austilgen / das man sein nicht mehr ge-dencke. 15Vnd Mose bawet einen Altar / vnd hies jn / der HERR / Nissi / 16Denn er sprach / Es ist ein Malzeichen bey dem Stuel des HERRN / das der HERR streiten wird wider Amalek von Kind zu Kindskind. || XVIII. VND da Jethro der Priester in Midian Moses Schweher höret alles was Gott gethan hatte mit Mose / vnd seinem volck Jsrael / das der HERR J srael hette aus Egypten gefürt / 2Nam er Zipora Moses Weib / die er hatte zu rück gesand / 3sampt jren zween Sönen / Der einer hies Gersom / denn er sprach / Jch bin ein Gast worden in frembden Lande / 4Vnd der ander Elieser / denn er sprach / Gott meines vaters ist mein Hülffe gewesen / vnd hat mich errettet von dem schwert Pharao. DA nu Jethro Moses schweher vnd seine Söne vnd sein Weib zu jm kamen in die wüsten / an den berg Gottes / da er sich gelagert hatte / 6lies er Mose sagen / Jch Jethro dein Schweher bin zu dir körnen / vnd dein Weib / vnd jre beide Söne mit jr. 7Da gieng jm Mose entgegen hinaus / vnd neigt sich für jm / vnd küsset jn. Vnd da sie sich vnternander gegrüsset hatten / giengen sie in die Hütten. 8Da erzelet Mose seinem Schweher alles was der HERR Pharao vnd den Egyptern gethan hatte Jsraels halben / vnd alle die mühe / die jnen auff dem wege begegnet war / vnd das sie der HERR errettet hette. MOSE HENDE schweer. (nissi) Das heisst / mein Panir. Jethro Mose Schweher. Jethro rat. 9JEthro aber frewet sich alle des Guten / das der HERR Jsrael gethan hatte / das er sie errettet hatte von der Egypter hand. 10Vnd Jethro sprach / Gelobt sey der HERR / der euch errettet hat von der Egypter vnd Pharao hand / der weis sein Volck von Egypten hand zu erretten. nNu weis ich / das der HERR grösser ist denn alle Götter / darumb das sie hohmut an jnen geübt haben. 12Vnd Jethro Moses schweher nam Brandopffer / vnd opfferte Gott / Da kam Aaron vnd alle Ehesten in Jsrael mit Moses schweher das Brot zu essen für Gott. Des andern morgens satzt sich mose / das Volck zu richten / Vnd das volck stund vmb Mose her / von morgen an bis zu abend. 14Da aber sein Schweher sähe alles was er mit dem Volck thet / sprach er / Was ist das du thust mit dem volck ? Warumb sitzest du allein / vnd alles Volck stehet vmb dich her von morgen an bis zu abend ? 15Mose antwortet jm / Das volck kompt zu mir / vnd fragen Gott vmb rat / 16Denn wo sie was zu schaffen haben / körnen sie zu mir / das ich richte zwisschen einem jglichen vnd seinem Nehesten / vnd zeige jnen Gottes Recht vnd seine Gesetz. 17SEin Schweher sprach zu jm / Es ist nicht gut das du thust / 18du machest dich zu müde / da zu das Volck auch das mit dir ist / Das gescheffte ist dir zu schweer / du kansts allein nicht ausrichten. 19Aber gehorche meiner stim / ich wil dir raten / vnd Gott wird mit dir sein. Pflege du des volcks für Gott / vnd bringe die gescheffte für Gott / Vnd stelle jnen Rechte vnd Gesetze / das du sie lerest den weg darin zu wandeln / vnd die werck die sie thun sollen. 21SJhe dich aber vmb vnter allem Volck nach Deut. i. redlichen Leuten / die Gott fürchten / warhafftig / vnd dem Geitz feind sind / die setze vber sie / Etliche vber tausent / vber hundert / vber funffzig / vnd vber zehen / 22das sie das Volck allezeit richten. Wo aber eine grosse Sache ist / das sie die selb an dich bringen / vnd sie alle geringe Sachen richten / So wird dirs leichter werden / vnd sie mit dir tragen. 23Wirstu das thun / so kanstu ausrichten was dir Gott gebeut / vnd alle dis Volck kan mit frieden an seinen Ort körnen. 24MOse gehorcht seines Schwehers wort / vnd thet alles was er saget / 25Vnd erwelet redliche Leute aus gantzem Jsrael / vnd macht sie zu Heub- Jsracl kompt in die wüsten Sinai. Il 42 a Num. 53. i. Pet. 2. ter vber das volck / Etliche vber tausent / vber hundert / vber funffzig / vnd vber zehen / 26das sie das volck alle zeit richten / Was aber schwere Sachen weren / zu Mose brechten / vnd die kleinen Sachen sie richten. 27Also lies Mose seinen Schwe-her in sein Land ziehen. || XIX. JM DRITTEN MOND NACH DEM AUSGANG DER KIN-der Jsrael aus Egyptenland / kamen sie dieses tages in die wüsten Sinai / 2Denn sie waren aus- Sinai. gezogen von Raphidim / vnd wolten in die wüsten Sinai / vnd lagerten sich in der wüsten daselbs / gegen dem Berg / 3Vnd Mose steig hin auff zu Gott. VND der HERR rieffjm vom Berge / vnd sprach / So soltu sagen zu dem hause Jacob / vnd verkündigen den hindern Jsrael. 4Jr habt gesehen / was ich den Egyptern gethan habe / vnd wie ich euch getragen habe auff Adder Hügeln / vnd hab euch zu mir bracht. 5Werdet jr nu meiner stimme gehorchen / vnd meinen Bund halten / So solt jr mein Eigenthum sein für allen Völckern / denn die gantze Erde ist mein / 6Vnd jr solt mir ein priester-lich Königreich / vnd ein heiliges Volck sein. Das sind die wort / die du den kindern Jsrael sagen solt. 7MOse kam / vnd foddert die Ehesten im volck / vnd legt jnen alle diese wort für / die der HERR geboten hatte. 8Vnd alles volck antwortet zu gleich / vnd sprachen / Alles was der HERR geredt hat / wollen wir thun / Vnd Mose sagt die rede des Volcks dem HERRN wider. 9Vnd der HERR sprach zu Mose / Sihe / Jch wil zu dir körnen in einer dicken wolcken / Auff das dis volck meine wort höre / die ich mit dir rede / vnd gleube dir ewigklich / Vnd Mose verkündigt dem HERRN die rede des volcks. DER HERR sprach zu Mose / Gehe hin zum volck / Vnd heilige sie heute vnd morgen / das sie jre Kleider wasschen / nvnd bereit seien auff den dritten tag / Denn am dritten tage wird der HERR für allem Volck erab fahren auff den berg Sinai. 12Vnd mache dem volck ein Gehege vmb-her / vnd sprich zu jnen / Hütet euch / das jr nicht auff den Berg steiget noch sein ende anrüret / Denn wer den Berg anrüret / sol des tods sterben. 13Keine H7 hand sol jn anrüren / sondern er sol gesteinigt oder mit Geschos erschossen werden / es sey ein Thier oder Mensch / so sol er nicht leben / Wenn es aber lange dohnen wird / denn sollen sie an den Berg gehen. 14Mose steig vom Berge zum Volck / vnd heiliget sie / vnd sie wusschen jre Kleider. 15Vnd er sprach zu jnen / Seid bereit auff den dritten tag / vnd keiner nahe sich zum Weibe. ALS nu der dritte tag kam / vnd morgen war / Da hub sich ein donnern vnd blitzen / vnd ein dicke wolcken auff dem Berge / vnd ein dohn einer seer starcken Posaunen / Das gantz Volck aber das im Lager war / erschrack. 17Vnd Mose füret das Volck aus dem Lager / Gott entgegen / Vnd sie traten vnten an den Berg. ,8Der gantz berg aber Deut. 4. Sinai rauchet / darumb das der HERR erab auff den Berge fure mit fewr / Vnd sein Rauch gieng auff / wie ein rauch vom ofen / das der gantze Berg seer bebete / 19Vnd der Posaunen dohn ward jmer stercker. Mose redet / vnd Gott antwortet jm laut. 20ALS nu der HERR ernider körnen war auff den berg Sinai / oben auff seine spitzen / foddert er Mose / oben auff die spitze des Bergs / Vnd Mose steig hin auff. 2IDa sprach der HERR zu jm / Steig hin ab / vnd zeuge dem Volck / das sie nicht erzu brechen zum HERRN / das sie jn sehen / vnd viel aus jnen fallen. 22Dazu die Priester die zum HERRN nahen / sollen sich heiligen / das sie der HERR nicht zuschmettere. ^MOse aber sprach zum HERRN / Das volck kan nicht auff den berg Sinai steigen / Denn du hast vns bezeuget / vnd gesagt / Mache ein gehege vmb den Berg / vnd heilige jn. 24Vnd der HERR sprach zu jm / Gehe hin / steige hinab / Du vnd Aaron mit dir / solt herauff steigen / Aber die Priester vnd das Volck sollen nicht her zu brechen / das sie hinauff steigen zu dem HERRN / das er sie nicht zuschmettere. 25 Vnd Mose steig hervnter zum Volck / vnd sagts jnen. || || 42b XX. VNd Gott redete alle diese wort. 2JCH bin Deut. 5. der HERR / dein Gott / der ich dich aus Egyp- Psal-81 • tenland / aus dem Diensthause gefürt habe. 3DV SOLT KEIN ANDERE GÖTTER NEBEN MIR HABEN. 4Du solt dir kein Bildnis noch jrgend ein Gleichnis machen / weder des das oben im Himel / noch des Hxo. 2 3 Ezech. l^phe. 6 Matt. 11 Mat. 5. Rom. 3 ctc. das vnten auff Erden / oder des das im Wasser vnter der erden ist. 5Bete sie nicht an / vnd diene jnen nicht / Denn ich der HERR dein Gott / bin EIN EIUERIGER GOTT / Der DA HEIMSUCHT DER Vf.ter missethat an den Kindern / bis in das DRITTE VND VIERDE GLIED / DIE MICH HASSEN. 6Vnd thu Barmhertzigkeit an vielen Tause- TEN / DIE MICH LIEB HABEN / VND MEINE GEBOT HALTEN. 7DV solt den Namen des HERRN deines Gottes nicht misbrauchen / Denn der HERR wird den nicht vngestrafft lassen / DER seinen Namen misbraucht. .34.35. 8GEdencke des Sabbaths tags / das du jn 2°- heiligest. 9Sechs tage soltu erbeiten / vnd alle adein ding beschicken. 10Aber am siebenden tage ist der Sabbath des HERRN deines Gottes / Da soltu kein werck thun / noch dein Son / noch dein Tochter / noch dein Knecht / noch dein Magd / noch dein Vieh / noch dein Frembdlinger / der in deinen thoren ist. 1 'Denn sechs tage hat der HERR Himel vnd Erden gemacht / vnd das Meer / vnd alles was drinnen ist / vnd rugete am siebenden tage / Darumb segenet der HERR den Sabbath tag / vnd heiliget jn. DV solt deinen Vater vnd deine Mutter ehren / Auff das du lang lebest im Lande / das dir der HERR dein Gott gibt. 19. 13DV SOLT NICHT TÖDTEN. 14DV SOLT NICHT EHEBRECHEN. 15DV SOLT NICHT STELEN. 16DV SOLT KEIN FALSCH ZEUGNIS REDEN WIDER DEINEN NEHESTEN. 17LAS DICH NICHT GELÜSTEN DEINES NEHESTEN Haus. LAs DICH NICHT GELÜSTEN DEINES NEUESTEN Weibs / noch seines Knechts / noch seiner Magd / noch seines Ochsen / noch seines Esels / NOCH ALLES DAS DEIN NEHESTER HAT. VND alles Volck sähe den donner vnd blitz / vnd den dohn der Posaunen vnd den Berg rauchen. Da sie aber solches sahen / flohen sie vnd . 4. 5. 7. traten von ferne / I9vnd sprachen zu Mose / Rede du mit vns / wir wollen gehorchen / vnd las Gott nicht mit vns reden / wir möchten sonst sterben. 20Mose aber sprach zum volck / Fürchtet euch nicht / Denn Gott ist komen / das er euch ver- a Das ist / was du zu thun hast. Werck vnd Ampt des Gesetzes. ALTAR von Erden. SUCHTE / VND DAS SEINE FURCHT EUCH FÜR AUGEN WERE / DAS JR NICHT SÜNDIGET. 21AlsO trat das volck von ferne / Aber Mose macht sich hinzu ins tunckel / da Gott innen war. ^VND der HERR sprach zu jm / Also soltu den kindern Jsrael sagen / Jr habt gesehen / das ich mit euch vom Himel geredt habe / 23darumb solt jr nichts neben mir machen / silbern vnd güldene Götter solt jr nicht machen. 24Einen Altar von Erden mache mir / darauf? du dein Brandopffer vnd Danckopffer / deine schaf vnd rinder opfferst. Denn an welchem Ort ich meines Namens ge- DECHTNIS STIFFTEN WERDE / Da WIL ICH ZU DIR komen / vnd dich segenen / 25Vnd so du mir einen steinern Altar wilt machen / soltu jn nicht von gehawen steinen bawen / Denn wo du mit deinem Messer drüber ferest / so wirstu jn entweihen. 26Du || solt auch nicht auff stuffen zu mei- || 43 a nem Altar steigen / das nicht deine Schäme auff-gedeckt werde für jm. XXL DJS sind die Rechte die du jnen solt fur- LEGEN. SO du einen ebreischen Knecht k'euffest / der sol dir sechs jar dienen / Jm siebenden jar sol er frey ledig ausgehen. 3Jst er on weib komen / so sol er auch on weib ausgehen / Jst er aber mit weib komen / so sol sein Weib mit jm ausgehen. 4Hat jm aber sein Herr ein Weib gegeben / vnd hat Sone oder Töchter gezeuget / So sol das weib vnd die kinder seines Herrn sein / er aber sol on weib ausgehen. 5Spricht aber der Knecht / Jch hab meinen Herrn lieb / vnd mein weib vnd kind / ich wil nicht frey werden / 6So bring jn sein Herr für die Götter / vnd halt jn an die thür oder pfosten / vnd bore jm mit einer Pfrimen durch seine ohre / vnd er sey sein Knecht ewig. VERkeufft jemand seine Tochter zur magd / So sol sie nicht ausgehen wie die Knechte. 8Ge-fellet sie aber jrem Herrn nicht / vnd wil jr nicht zur Ehe helffen / so sol er sie zu lösen geben / Aber vnter ein frembd Volck sie zuuerkeuffen hat er nicht macht / weil er sie verschmehet hat. 9Ver-trawet er sie aber seinem Son / so sol er Tochterrecht an jr thun. 10Gibt er jm aber ein andere / so sol er jr an jrem Futter / Decke vnd Eheschuld Leu.25. Deut. 15. Jen 34. Rechte. Gen. 9. nicht abbrechen. nThut er diese drey nicht / so sol sie frey ausgehen / on Lösegeld. VyTEr einen Menschen schiegt das er stirbt / Der W sol des tods sterben. 13Hat er jm aber nicht Leui. 24. Num. 35. Deut. 19. nachgestellet / sondern Gott hat jn lassen on ge-fehr in seine hende fallen / So wil ich dir einen Ort bestimmen / da hin er fliehen sol. 14Wo aber jemand an seinem Nehesten freuelt / vnd jn mit list erwürget / So soltu den selben von meinem Altar nemen / das man jn tödte. W/Er seinen Vater oder Mutter schiegt / Der W sol des Tods'sterben. Deut. 24. 16WEr einen Menschen sdlet vnd verkeufft / das Leu. 20. Deut. 21. 27. Math. 15. Mar. 7. man jn bey jm findet / Der sol des tods sterben. W/Er Vater vnd Mutter flucht / Der sol des Tods W sterben. 18WEnn sich Menner mit einander haddern / vnd einer schiegt den andern mit einem stein oder mit einer flaust / das er nicht stirbt / sondern zu bette ligt / 19Kompt er auff / das er ausgehet an seinem stabe / So sol der jn schlug / vnschüldig sein / On das er jm bezale / was er verseumet hat / vnd das Artztgeld gebe. \SJT Er seinen Knecht oder Magd schiegt mit W einem stabe / das er stirbt vnter seinen henden / Leu. 24. Deut. 19. Math. 5. Der sol darumb gestrafft werden. 21Bleibt er aber einen oder zween tage / so sol er nicht darumb gestrafft werden / denn es ist sein geld. VUrEnn sich Menner haddern vnd verletzen ein W schwanger Weib / das jr die Frucht abgehet / vnd jr kein schade widerferet / So sol man jn vmb geld straffen / wie viel des weibs Man jm auff legt / vnd sols geben nach der Teidingsleute erkennen. 23Kompt jr aber ein schaden draus / So sol er lassen / Seele vmb seele / 24Auge vmb äuge / Zan vmb zan / Hand vmb hand / Fus vmb fus / 25Brand vmb brand / Wund vmb wunde / Beule vmb beule. VyTF.nn jemand seinen Knecht oder seine Magd W in ein Auge schiegt vnd verderbts / der sol sie frey los lassen / vmb das äuge. 27Desselbigen gleichen / wenn er seinem Knecht oder Magd ein Zan ausschlegt / sol er sie frey los lassen vmb den zan. YY7'F-nn e>n Ochse einen Man oder Weib stösset / W das er stirbt / So sol man den Ochsen steinigen / vnd sein fleisch nicht essen / so ist der Herr des ochsen vnschüldig. 29Jst aber der Ochs vorhin 161 Rechte. stössig gewesen / vnd seinem Herrn ists angesagt / vnd er jn nicht verwaret hat / vnd tödtet darüber einen || man oder weih / So sol man den ochsen || 43 b steinigen / vnd sein Herr sol sterben. 30Wird man aber ein Geld auff jn legen / So sol er geben sein Leben zu lösen / was man jm auff legt. 31Desselbi-gen gleichen sol man mit jm handeln / wenn er Son oder Tochter stösset. 32Stösset er aber einen Knecht oder Magd / so sol er jrem Herrn dreissig silbern Sekel geben / vnd den Ochsen sol man steinigen. QO jemand eine Gruben auffthut / oder grebt eine v3grube / vnd decket sie nicht zu / vnd feilet darüber ein Ochs oder Esel hin ein / 34 So sols der Herr der gruben mit geld dem andern wider be-zalen / Das Ass aber sol sein sein. TVTEnn jemands Ochse eins andern ochsen stös-YV set das er stirbt / So sollen sie den lebendigen ochsen verkeuffen / vnd das geld teilen / vnd das Ass auch teilen. 36Jsts aber kund gewesen / das der ochs stössig vorhin gewesen ist / vnd sein Herr hat jn nicht verwaret / So sol er einen ochsen vmb den andern vergelten / vnd das Ass haben. XXII. W/^'nn jemand einen Ochsen oder Schaf YV stilet / vnd schlachts oder verkeuffts / Der sol fünff ochsen für einen ochsen wider geben / vnd vier schaf für ein schaf. 'VVTEnn ein Dieb ergrieffen wird / das er einbricht YV vnd wird drob geschlagen / das er stirbt / So sol man kein Blutgericht vber jenen lassen gehen. 3J st aber die Sonne vber jn auffgangen / So sol man das Blutgericht gehen lassen. T7 S sol aber ein Dieb widerstatten / Hat er nichts / J_/so verkeuff man jn vmb seinen Diebstal. 4Findet man aber bey jm den Diebstal lebendig / es sey ochse / esel oder schaf / so sol ers zwifeltig wider geben. TVTEnn jemand einen Acker oder Weinberg be-W schedigt / das er sein Vieh lesset schaden thun / in eines andern Acker / Der sol von dem besten auff seinem acker vnd Weinberge widerstatten. "VVTTEnn ein Fewr auskompt / vnd ergreifft die YV dornen / vnd verbrend die garben oder Getreide das noch stehet / oder den Acker / Sol der widerstatten / der das fewr angezündet hat. Joh. io. Deut. 22. 44 a Leui. 20. Deut. 27. Le. 19. 29. Zach. 7. Deut. 24. TVTEnn jemand seinem Nehesten gelt oder gerete W zu behalten thut / vnd wird dem selbigen aus seinem Hause gestolen / Findet man den Dieb / So sol ers zwifeltig wider geben. 8Findet man aber den Dieb nicht / So sol man den Hauswirt für die Götter bringen / ob er nicht seine hand hab an seines Nehesten habe gelegt. TVTO einer den andern schüldigt vmb einicherley W vnrecht / es sey vmb ochsen oder esel / oder schaf / oder kleider / oder allerley das verloren ist / So sollen beider sache für die Götter körnen / Welchen die Götter verdamnen / Der sols zwifeltig seinem Nehesten widergeben. ‘VVTEnn jemand seinem Nehesten ein esel oder W ochsen / oder schaf oder jrgend ein Vieh zu behalten thut / vnd stirbt jm / oder wird be-schedigt / oder wird jm weggetrieben / das niemand sihet / uSo sol mans vnter jnen auflf einen Eid bey dem HERRN körnen lassen / ob er nicht habe seine hand / an seines Nehesten habe gelegt / Vnd des guts Herr sols annemen / das jener nicht bezalen müsse. 12Stilets jm aber ein Dieb / so sol ers seinem Herrn bezalen. 13Wird es aber zurissen / sol er Zeugnis dauon bringen / vnd nicht bezalen. 'YYTT'Enn jemand von seinem Nehesten entlehnet / W vnd wird beschedigt oder stirbt / das sein Herr nicht da bey ist / so sol ers bezalen. 15Jst aber sein Herr da bey / sol ers nicht bezalen / weil ers vmb sein gelt gedingt hat. 'YVT'Enn jemand eine Jungfraw beredt / die noch W nicht vertrawet ist / vnd beschlefft sie / Der sol jr geben jre Morgengab / vnd sie zum weibe haben. 17Wegert sich aber jr Vater sie jm zu geben / Sol er gelt dar wegen / wie viel einer Jungfrawen zur Morgengabe gebürt. || DJE Zeuberinnen soltu nicht leben lassen. 19Wer ein Vieh beschlefft / der sol des tods sterben. 20Wer den Göttern opffert / on dem HERRN allein / der sey verbannet. DJE frembdlingen soltu nicht schinden / noch vnterdrücken / Denn jr seid auch frembdlinge in Egyptenlande gewesen. JR solt kein Widwen vnd Waisen beleidigen / ^Wirstu sie beleidigen / so werden sie zu mir schreien / vnd ich werde jr schreien erhören. 24So wird mein zorn ergrimmen / das ich euch mit dem (GÖTTER) Heissen die Richter / dar-umb das sie an Gottes stat / nach Gottes Gesetz vnd wort / nicht nach eigen dün-ckel richten vnd regirn musten / wie Christus zeuget / Joh. 10. a (Dringen) Dringen vnd wuchern sind zweierley. Dringen ist wenn du deinen Nehesten zwingest zu bezalen mit deinem vorteil vnd seinem nachteil Wuchern weis man wol was sey b (fülle) Heisset er alle harte Früchte / Als da sind / körn / gersten / epffel / birn / da man speise von machet, c (threnen) Heisst er alle weiche Früchte/ da man safft vnd tranck von machet / Als da sind / wein-drauben / öle. schwert tödte / vnd ewre weiber widwen / vnd ewre kinder Waisen werden. TVTEnn du Geld leihest meinem Volck das arm W ist bey dir / Soltu jn nicht zu schaden adrin-gen / vnd keinen Wucher auff jn treiben. TVTTEnn du von deinem Nehesten ein Kleid zum W pfände nimpst / Soltu es jm widergeben / ehe die Sonne vntergehet / 27Denn sein Kleid ist sein einige decke seiner haut / darin er schlefft. Wird er aber zu mir schreien / So werde ich jn erhören / Denn ich bin gnedig. DEn Göttern soltu nicht fluchen / Vnd den Obersten in deinem Volck soltu nicht lestern. 29Deine fülle bvnd cThrenen soltu nicht verziehen. DEinen ersten Son soltu mir geben. 30 So soltu auch thun mit deinem Ochsen vnd schafe / Sieben tag las es bey seiner Mutter sein / Am achten tage / soltu mirs geben. JR solt heilige Leute für mir sein / Darumb solt jr kein fleisch essen / das auff dem felde von Thieren zurissen ist / sondern für die Hunde werffen. XXIII. DV SOLT FALSCHER ANKLAGE NICHT GLEUBEN / Das du einem Gottlosen bey stand thust / vnd ein falscher Zeuge seiest. 2DV solt nicht folgen der Menge zum bösen / vnd nicht antworten für Gericht / das du der Menge nach / vom Rechten weichest. 3DV solt den geringen nicht schmücken in seiner Sache. VVTEnn du deines feindes ochsen oder esel be-W gegnest / das er jrret / So soltu jm denselben wider zufüren. 5Wenn du des / der dich hasset / esel sihest vnter seiner last Ligen / Hüt dich vnd las jn nicht / sondern verseume gern das deine vmb seinen willen. DV solt das Recht deines Armen nicht beugen in seiner Sache. 7 Sey ferne von falschen Sachen. Den Vnschüldigen vnd Gerechten soltu nicht erwürgen / Denn ich las den Gottlosen nicht recht haben. DV solt nicht geschencke nemen / Denn ge-schencke machen die sehenden blind / vnd ver-keren die Sachen der Gerechten. DJE Frembdlingen solt jr nicht vnterdrücken / Denn jr wisset vmb der Frembdlingen hertz / die weil jr auch seid Frembdlinge in Egyptenland gewesen. Leui. 25. Deut. 23. Deut. 24. Act. 23. Exod. 13. Leui. 22. Eze. 44. Leui. 19. Deut. 22. Deut. 16. Exod. 22. Leui. 20. I .eui. 2). Kirchen Rechte. Exod. 20. 34. 35- Deut. 5. Leui. 23. Deu. 16. Ex. 12.13 1144 b Exo. 34. Deut. 16. Exo. 34. Deut. 26. ENGEL für den kindern Jsrael her ge-sand. Exod. 13. 32- 33- SEchs jar soltu dein Land beseen / vnd seine Früchte einsamlen / 11 Jm siebenden jar soltu es rügen vnd ligen lassen / das die Armen vnter deinem Volck dauon essen / Vnd was vberbleibt / las das Wild auff dem felde essen. Also soltu auch thun mit deinem Weinberge vnd Oieberge. SEchs tage soltu deine erbeit thun / Aber des siebenden tags soltu feiren / Auff das dein ochs vnd esel rügen / vnd deiner Magd son vnd Frembd-ling sich erquicken. 13Alles was ich euch gesagt habe / das haltet. Vnd anderer Götter namen solt jr nicht dgedencken / Vnd aus ewrem munde sollen sie nicht gehöret werden. DRey emal solt j r mir Fest halten im jar / nemlich / 15das Fest der vngesewrten Brot soltu halten / Das du sieben tage vngesewrt brot essest (wie ich || dir geboten habe) vmb die zeit des monden Abib / Denn in demselbigen bistu aus Egypten gezogen / Erscheinet aber nicht leer für mir. 16Vnd das Fest der ersten Erndten / der Frücht die du auff dem felde geseet hast / Vnd das Fest der einsamlung im ausgang ades jars / wenn du deine erbeit einsamlet hast vom felde. DRey mal im jar sollen erscheinen für dem HERRN dem Herrscher / alle deine Mans-bilde. 18Du solt bdas blut meines Opffers nicht neben dem Sawerteig opffern / Vnd das fette von meinem Fest / sol nicht bleiben bis auff morgen. DAs erstling / von der ersten Frucht auff deinem felde / soltu bringen in das Haus des HERRN deines Gottes / Vnd solt das Böcklin nicht kochen / dieweil es an seiner mutter milch ist. SJhe / Jch sende einen Engel für dir her / der dich behüte auff dem wege / vnd bringe dich an den Ort den ich bereit habe. 21Darumb hüte dich für seinem Angesicht / vnd gehorche seiner stimme / vnd erbittere jn nicht / Denn er wird ewer vber-treten nicht vergeben / vnd mein Name ist in jm. ^Wirstu aber seine stimme hören / vnd thun alles was ich dir sagen werde / So wil ich deiner feinde Feind / vnd deiner widerwertigen Widerwertiger sein. BWEnn nu mein Engel für dir hergehet / vnd dich bringet an die Amoriter / Hethiter / Pheresiter / Cananiter / Heuiter vnd Jebusiter / vnd ich sie vertilge / 24 So soltu jre Götter nicht anbeten / noch jnen dienen / vnd nicht thun / wie sie thun / Son- d (Gedenckcn) Jr solt von keinen Heiligen predigen als von Göttern die euch heißen / noch da für dancken / sondern Gott allein. Denn ge-dencken heisst hie so viei als predigen / rhümen / dancken / Gottesdienst pflegen / vt / Hoc facite in mei com-memoratio-nem. e (Drey mal) Das ist / das Osterfest im April. Pfingsten im Brachmond/ vnd das Lau-berhütten fest im Weinmond / Dauon lise am 23. Ca. des 3. Buchs, a Des jars ausgang heisst er den Weinmond / Das als denn aus ist mit frucht wachsen vnd samlen. b Das blut etc. Das ist / Du solt das Oster-lamb nicht opffern / ehe denn alles ge-sewrt brot aus deinem hause kompt. GRENTZE DES gelobten Landes. dem du solt jre Götzen vmbreissen vnd zubrechen. 25Aber dem HERRN ewrm Gott solt jr dienen / So Deu. 7.31. wird er dein Brot vnd dein Wasser segenen / Vnd ich wil alle Kranckheit von dir wenden. 26 Vnd sol nichts vntrechtig noch vnfruchtbars sein in deinem Lande / vnd wil dich lassen alt werden. JCh wil mein schrecken für dir her senden / vnd alles Volck verzagt machen / dahin du kompst / vnd wil dir geben alle deine Feinde in die flucht. 28Jch wil Hornissen für dir her senden / die für dir Dem. 7. eraus jagen die Heniter / Cananiter / vnd Hethiter. 29Jch wil se nicht auff ein jar ausstossen für dir / auff das nicht das Land wüst werde / vnd sich wilde Thier wider dich mehren / 30Einzelen nach ein ander / wil ich sie für dir er aus stossen / bis das du wechsest / vnd das Land besitzest. VND wil deine Grentze setzen / das Schilflmeer / vnd das Philister meer / vnd die wüsten bis an das Wasser / Denn ich wil dir in deine hand geben die Einwoner des Lands / das du sie solt ausstossen für dir her. 32Du solt mit jnen oder mit jren Göt- Exo. 34. tern keinen Bund machen / 33Sondern las sie nicht Deut. 7. wonen in deinem Lande / das sie dich nicht ver-füren wider mich / Denn wo du jren Göttern dienest / wird dirs zum ergernis geraten. XXIIII. VND zu Mose sprach er / Steig erauff zum HERRN / du vnd Aaron / Nadab vnd Abihu / vnd die siebenzig Ehesten Jsrael / vnd betet an von ferne / 2Aber Mose alleine nahe sich zum HERRN / vnd las jene sich nicht erzu nahen / vnd das Volck kome auch nicht mit jm erauff. MOse kam vnd erzelet dem Volck alle wort des Exo. 19. HERRN / vnd alle Rechte / Da antwortet alles Volck mit einer stim / vnd sprachen / Alle wort / die der HERR gesagt hat / wollen wir thun. 4Da schreib Mose alle wort des HERRN / vnd macht sich des morgens früe auflf / vnd bawet einen Altar vnten am Berge / mit zwelff Seulen / nach den zwelfF stemmen Jsrael. 5Vnd sandte hin Jüngling aus den kindern Jsrael / das sie Brandopffer drauff opfferten / vnd Danckopffer dem HERRN von Farren. 6VND Mose nam die helffte des Bluts / vnd thets in ein becken / Die an||der helflf sprenget er auff || 45 a den Altar. 7Vnd nam das buch des Bunds / vnd las es für den ohren des volcks / Vnd da sie sprachen / Alles was der HERR gesagt hat / wollen wir thun vnd gehorchen / 8Da nam Mose das Blut vnd sprenget das Volck damit / vnd sprach / Sehet / Das ist blut des Bunds / den der HERR mit euch macht / vber allen diesen Worten. DA stiegen Mose / Aaron / Nadab vnd Abihu / vnd die siebenzig Ehesten Jsrael hin auff / 10vnd sahen den Gott Jsrael. Vnter seinen Füssen war es / wie ein schöner Saphir / vnd wie die gestalt des Himels / wens klar ist. 11 Vnd er lies seine Hand nicht vber die selben Obersten in Jsrael / Vnd da sie Gott geschawet hatten assen vnd truncken sie. 12VND der HERR sprach zu Mose / Kom er auff zu mir auff den Berg / vnd bleib da selbs / das ich dir gebe steinern Taffein / vnd Gesetz / vnd Gebot / die ich geschrieben habe / die du sie leren solt. 13Da macht sich Mose auff / vnd sein diener Josua / vnd steig auff den berg Gottes / 14vnd sprach zu den Ehesten / Bleibt hie / bis wir wider zu euch körnen / Sihe / Aaron vnd Hur sind bey euch / Hat jemand eine Sache der kome für die selben. 15DA nu Mose auff den Berg kam / bedeckt eine wolcke den berg / 16Vnd die Herligckeit des HERRN wonete auff dem berge Sinai / vnd decket jn mit der wolcken sechs tage / vnd rieff Mose am siebenden tage aus der wolcken. 17Vnd das an-sehen der herrligkeit des HERRN war wie ein ver-zerend fewr / auff der spitze des Bergs / für den kindern Jsrael. 18vnd Mose gieng mitten in die wolcken / vnd steig auff den Berg / vnd bleib auff dem berge viertzig tage vnd vierzig nacht. XXV. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH / 2Sage den Kindern Jsrael / das sie mir ein Heb-opffer geben / Vnd nemet die selben von jederman / der es williglich gibt. 3Das ist aber das Hebopffer / das jr von jnen nemen solt / Gold / silber / ertz / 4gele seiden / scharlacken / rosinrot / weisse seiden / zigenhar / 5rötlicht widerfei / dachsfei / foernholtz / 6öle zur lampen / specerey zur Salben vnd gutem Reuchwerg / 7Onychstein vnd eingefaste steine 45 b zum Leibrock / vnd zum Schiltlin. || 8VND sie sollen mir ein Heiligthum machen / Das ich vnter jnen wone. 9Wie ich dir ein Für- (Seine Hand) Er schrecket sie nicht / mit don-ner vnd blitz / wie zuuor das Volck erschrek-ket ward / Cap. 20. MOSES bleibt auflfm Berge 40. tage. Ex. 34- 3 5 - HEBOPFFER. (Furbilde). Dis ist der Heubtsprüch einer / darin Mose zeuget / das sein Regiment solle auflf-hören / vnd nicht das rechte endlich wesen / sondern ein Fürbilde vnd Furspiel sein des Reichs Christi. Vnd on allen zweiuel hat hie von Christus mit den zween Jüngern zu Emaus geredt / Luc. xxiiij. GNADENSTUEL. (Dir zeugen) Das ist / Da bey als bey eim gewissen Zeichen vnd Zeugnis / wil ich dich wissen lassen das ich da bin gegenwertig / das ich daselbs redenwerdeetc. BILDE DER WONUNGE / VND ALLES SEINES GERETES ZEIGEN WERDE / SO SOLT JRS MACHEN. MAchet eine Lade von fbern holtz / Drithalb lade. eilen sol die lenge sein / anderthalb eilen die Exod. 57. breite / vnd anderhalb eilen die höhe. "Vnd solt sie mit feinem gold vberziehen / inwendig vnd auswendig / Vnd mache einen gülden Krantz oben vmbher. 12Vnd geus vier gülden Rincken / vnd mache sie an jre vier Ecken / also / das zween rincken seien auff einer seiten / vnd zween auff der ander seiten. 13Vnd mache Stangen von foern Exod. 40. holtz / vnd vberzeuch sie mit golde / 14vnd steck sie in die rincken an der Laden seiten / das man sie da bey trage / ,5Vnd sollen in den rincken bleiben / vnd nicht heraus gethan werden. 16Vnd solt in die Lade das Zeugnis legen / das ich dir geben werde. DV solt auch einen Gnadenstuel machen von feinem golde / Drithalb eilen sol seine lenge sein / vnd anderthalb eilen seine breite. 18Vnd solt zween Cherubim machen von tichtem golde / zu beiden enden des Gnadenstuels / 19das ein Cherub sey an diesem ende / der ander an dem andern ende / Vnd also zween Cherubim seien an des Gnadenstuels enden. 20Vnd die Cherubim sollen jre Flügel ausbreiten oben vber her / das sie mit jren Hügeln den Gnadenstuel bedecken / vnd eins jglichen And-litz gegen dem andern stehe / Vnd jre Andlitz sollen auff den Gnadenstuel sehen. 21Vnd solt den Gnadenstuel oben auff die Lade thun / Vnd in die Lade das Zeugnis legen / das ich dir geben werde. 22Von dem Ort wil ich dir zeugen vnd mit dir Exod. 29. II 46 a Hxo. 37. REDEN / NEMLICH / VON DEM GnADENSTUEL ZWISSCHEN DEN ZWEEN CHERUBIM / DER AUFF DER Laden des Zeugnis ist / alles was ich dir gebieten WIL AN DIE KINDER JSRAEL. DV solt auch einen Tisch machen von foern holtz / Zwo eilen sol seine lenge sein / vnd ein eile seine breite / vnd anderthalb eilen seine höhe. 24Vnd solt jn vberziehen mit feinem golde / Vnd einen gülden Krantz vmb her machen / 25vnd eine Leisten vmb her / einer handbreit hoch / vnd einen gülden Krantz vmb die leisten her. 26Vnd solt vier gülden Ringe dran machen / an die vier ort an seinen vier füssen / 27 hart vnter der leisten sollen die ringe sein / das man Stan||gen drein thu / vnd den Tisch trage / 28Vnd solt die Stangen von foernholtz machen / vnd sie mit golde vberziehen / das der Tisch da mit getragen werde. 29Du solt auch seine Schüsseln / Becher / Kannen Schalen / aus feinem golde machen / da mit man aus vnd ein-schencke. 30Vnd solt auff den Tisch allezeit Schawbrot legen für mir. DV solt auch einen Leuchter von feinem tichten golde machen / daran sol der schafft mit röhren / schalen / kneuffen / vnd blumen sein. 32Sechs röhren sollen aus dem Leuchter zun seiten ausgehen / aus jglicher seiten drey röhren / 33ein jg-liche röhre sol drey offen schalen / kneuffe vnd blumen haben / Das sollen sein die sechs röhren aus dem Leuchter. 34Aber der schafft am Leuchter / sol vier offen schalen mit kneuffen vnd blumen haben / 35Vnd ja einen knauff vnter zwo röhren / TISCH. LEUCHTER. 7. Lampen. a (Centner) xxx. pfund golds. Er widerholets hie zum andern mal / das er droben in diesem Cap. sagt / Es solle alles eitel Furbilde vnd Figur sein mit Mose / Auff das es zwey mal gesagt/ja ge-wislich ge-gleubt werde. DECKE VON 11.Teppichen. welcher sechs aus dem Leuchter gehen. 36Denn beide jre kneuffe vnd röhren sollen aus jm gehen / alles ein ticht lauter gold. 37VND solt sieben Lampen machen oben auff / das sie gegen ander leuchten / 38vnd Leucht-schneutzen vnd Lesschnepffe von feinem golde / 39aus einem “Centner feines golds soltu das machen / mit allem diesem Geret. 40Vnd sihe zu / Das du es Ebre. 8. machest nach jrem Bilde / das du auff dem Berge Act. 7. gesehen hast. XXVI. DJE Wonung soltu machen von zehen Teppi- wonung. chen / von weisser gezwirnter seiden / von Exod. 36. geler seiden / von scharlacken vnd rosinrot / Cherubim soltu dran machen künstlich. 2Die lenge eins Teppichs sol acht vnd zwenzig eilen sein / die breite vier eilen / vnd sollen alle zehen gleich sein / 3vnd sollen ja funff zusamen gefüget sein / eine an die andern. 4Vnd solt Schleufflin machen von geler seiden an jglichs teppichs orten / da sie sollen zusamen gefugt sein / das ja zween vnd zween an jren orten zusamen gehefft werden / 5funffzig schleufflin an jglichem teppich / das einer den andern zusamen fasse. 6Vnd solt funffzig güldene Heffte machen damit man die teppich zusamen heffte / einen an den andern / auff das es eine Wonung werde. DV solt auch eine Decke aus zigenhar machen / zur Hütten vber die Wo||nunge / von eilff teppi- || 46b chen. 8Die lenge eins teppichs sol dreissig eilen Bawe der Wonung sein / die breite aber vier eilen / vnd sollen alle eilffe gleich gros sein. 9Fünffe soltu an einander fügen / vnd sechse auch an einander / das du den sechsten teppich zwifeltig machest forn an der Hütten. 10Vnd solt an einem jglichen teppich funffzig Schleufflin machen an jren orten / das sie aneinander bey den enden gefüget werden. "Vnd solt funffzig eherne Heflfte machen / vnd die heffte in die Schleufflin thun / das die Hütte zusamen gefüget / vnd eine hütte werde. 12Aber das vberlenge an den teppichen der Hütten / soltu die helfft lassen vberhangen an der Hütten / 13aufF beiden seiten eine eilen lang / das das vbrige sey an der hütten seiten / vnd auff beiden seiten sie bedecke. 14Vber diese Decke soltu eine decke machen / von rötlichen Widerfellen / Dazu vber sie / eine decke von Dachsfellen. Exod. 36. TXV solt auch Bretter machen zu der Wonung breter. JLxvon foern holtz die stehen sollen / 16Zehen eilen lang sol ein Bret sein / vnd anderhalb eilen breit. 17Zween Zapften sol ein bret haben / das eins an das ander müge gesetzt werden / Also soltu alle bretter der Wonunge machen. 18Zwenzig sollen jr stehen gegen dem mittag / 19die sollen vierzig silbern Füsse vnten haben / ja zween füsse vnter jglichem bret / an seine zween zapften. 20Also auff der andern seiten / gegen mitternacht / sollen auch zwenzig bret stehen / 21vnd vierzig silbern füsse / ja zween füsse vnter jglichem bret. ^Aber hinden an der Wonung / gegen dem Abend soltu sechs bret machen / 23dazu zwey bret hinden an die Bawe der Wonung etc. RIEGEL. FURHANG. LADE. GNADENSTUEL. TISCH. LEUCHTER. (Hörner) Das ist / Auff-gerichte kleine Seulen / oben mit kneuffen oder blumen. zwo ecken der Wonung / 24das ein jglichs der beider sich mit seinem ortbret von vnten auff geselle / vnd oben am heubt gleich zusamen kome mit einem klammer / 25Das acht breter seien mit jren silbern füssen / der sechzehen sein / ja zween vnter einem bret. VND solt Riegel machen von foern holtz / funffe zu den breten auff einer seiten der Wonunge / 27vnd funffe zu den breten auff der ander seiten der wonunge / vnd funff zu den breten / hinden an der wonunge gegen dem abend. 28Vnd solt die Riegel mitten an den breten durch hin stossen / vnd alles zusamen fassen / von einem ort zu dem andern. 29Vnd solt die Bret mit golde vberziehen / vnd jre Rincken von gold machen / das man die Riegel drein thu / 30Vnd die riegel soltu mit gold vberziehen. Vnd also soltu denn die Wonung auff-richten / nach der weise / wie du gesehen hast auff dem Berge. || VND solt einen Furhang machen von geler seiden / scharlacken vnd rosinrot / vnd gezwirnter weisser seiden / vnd solt Cherubim dran machen künstlich / 32Vnd solt jn hengen an vier Seulen von foern holtz / die mit gold vberzogen sind / vnd güldene Kneuffe / vnd vier silberne Füsse haben. 33Vnd solt den Furhang mit Hefften anhefffen / vnd die Lade des Zeugnis inwendig des Furhangs setzen / das er euch ein vnterscheid sey zwisschen dem Fleiligen vnd dem Allerheiligsten. 34 VND solt den Gnadenstuel thun auff die Lade des Zeugnis in dem Allerheiligsten. 35Den Tisch aber setze ausser dem Furhang / vnd den Leuchter gegen dem Tisch vber / zu mittag werts der Wonunge / das der Tisch stehe gegen mitternacht. 36VND solt ein Tuch machen in die Thür der Hütten / gewirckt von geler seiden / rosinrot / scharlacken vnd gezwirnter weisser seiden. 37Vnd solt dem selben Tuch funff Seulen machen von foern holtz mit gold vberzogen / mit gülden kneuffen / vnd solt jnen funff ehrnen füsse giessen. XXVII. VND SOLT EINEN ALTAR MACHEN VON FOERN holtz / funff eilen lang vnd breit / das er gleich vierecket sey / vnd drey eilen hoch / 2Hörner soltu auff seinen vier Ecken machen / vnd solt jn mit ertz vherziehen. 3Mache auch Asschentöpffe / II 47 a BRANDOPFFERS Altar. Exod. 38. Schauffeln / Becken / Krewel / Kolpfannen / alle sein Gerete soltu von ertz machen. 4Du solt auch ein ehern Gitter machen / wie ein Netz / vnd vier eherne Ringe an seine vier ort / 5Du solts aber von vnten auff vmb den Altar machen / das das Gitter reiche bis mitten an den Altar. 6Vnd solt auch Stangen machen zu dem Altar von foern holtz / mit ertz vberzogen / 7vnd solt die Stangen in die ringe thun / das die Stangen seien an beiden seiten des Altars / da mit man jn tragen möge. 8Vnd solt jn also von Brettern machen / das er inwendig hol sey / Wie dir auff dem Berge gezeigt ist. Exod. 38. TNV solt auch der Wonung einen Hof machen / L-Seinen Vmbhang / von gezwirnter weisser seiden / Auff einer seiten hundert eilen lang / gegen dem Mittag / 10vnd zwenzig Seulen / auff zwenzig II 47 b ehern füssen / vnd ehrne || kneuffe mit jren reiffen HOFE mit seinen vmbhengen. a (moed) Das Ebreisch wort Moed / haben wir nicht anders wissen noch wollen deudschen. Es sol aber so viel heissen / als ein gewisser ort oder stete / wie eine Pfarrkirche oder Stifft / Dahin das Volck Jsrael komen vnd Gottes wort hören sol-ten / Da mit sie nicht jrer eigen andacht nach / hin vnd wider-lieffen / auff Bergen / in Gründen vnd andern Orten / Gott zu opffern. von silber. 11 Also auch gegen Mitternacht sol sein ein Vmbhang / hundert eilen lang / zwenzig Seulen auff zwenzig eheren füssen / vnd jre Kneuffe mit jren reiffen von silber. 12Aber gegen dem Abend sol die breite des Hofs haben einen Vmbhang / funffzig eilen lang / zehen Seulen auff zehen Füssen. 13Gegen dem Morgen aber sol die breite des Hofs haben funffzig eilen. 14Also / das der vmbhang habe auff einer seiten funffzehen eilen / dazu drey Seulen auff dreien Füssen / 15Vnd aber funffzehen eilen auff der andern seiten / dazu drey Seulen auff dreien Füssen. ABer in dem thor des Hofs / sol ein Tuch sein zwenzig eilen breit / gewircket von geler seiden / scharlacken / rosinrot / vnd gezwirnter wei-sser seiden / Dazu vier Seulen auff jren vier Füssen. 17Alle seulen vmb den Hof her / sollen silbern reiffe vnd silbern kneuffe vnd eherne füsse haben. 18Vnd die lenge des Hofs sol hundert eilen sein / die breite funffzig eilen / die höhe funff eilen / von gezwirnter weisser seiden / vnd seine füsse sollen ehern sein. 19Auch alle Gerete der Wonung zu allerley Ampt / vnd alle seine Negel / vnd alle Negel des Hofs sollen ehern sein. GEbeut den kindem Jsrael / das sie zu dir bringen das allerreinest lauter öle von Olebawmen ge-stossen zur Leuchten / das man allezeit oben in die Lampen thue / 21in der Hütten des aStiffts / ausser dem Vorhang / der für dem Zeugnis hangt. Vnd Aaron vnd seine Söne / sollen sie zurichten / beide des morgens vnd des abends für dem HERRN / Das sol euch ein ewige Weise sein auff ewre Nach-komen / vnter den kindem Jsrael. XXVIII. VND solt Aaron deinen Bruder vnd seine Söne zu dir nemen / aus den kindem Jsrael / das er mein Priester sey / nemlich / Aaron vnd seine söne / Nadab / Abihu / Eleasar / vnd Jthamar. 2Vnd solt Aaron deinem Bruder heilige Kleider machen / die herrlich vnd schön seien. 3Vnd solt reden mit allen die eins weisen hertzen sind / die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllet habe / das sie Aaron kleider machen zu seiner Weihe / das er mein Priester sey. 4DAS sind aber die Kleider die sie machen sollen / Das Schiltlin / Leib||rock / Seidenrock / OLE ZUR Leuchten. Exod. 39. Exod. 39. 1148 a Aarons vnd seiner sö k leider vnd schmuck. Exod. 39. Exod. 39. Engenrock / Hut vnd Gürtel. Also sollen sie heilige Kleider machen deinen bruder Aaron / vnd seinen Söncn / das er mein Priester sey. 5Dazu sollen sie nemen gold / gele seiden / scharlacken / rosinrot / vnd weisse seiden. DEN Leibrock sollen sie machen von gold / geler seiden / scharlacken / rosinrot / vnd gezwirnter weisser seiden / künstlich / "Das er auff beiden achsein zusamen gefügt / vnd an beiden seiten zusamen gebunden werde. 8Vnd seine Gurt drauff / sol derselben kunst vnd wercks sein / von gold / geler seiden / scharlacken / rosinrot / vnd gezwirnter weisser seiden. 9VND solt zween Onicherstein nemen / vnd drauff graben die Namen der kinder Jsrael / 10auff jglichen sechs namen / nach dem orden jrs Alters. ”Das soltu thun durch die Steinschneiter / die da Siegel graben / also / das sie mit gold vmbher ge-fasset werden. 12Vnd solt sie auff die schultern des Leibrocks hefften / das es Steine seien zum Gedechtnis für die kinder Jsrael / Das Aaron jre namen auff seinen beiden schultern trage für dem HERRN zum Gedechtnis. 13VND solt güldene Spangen machen / 14vnd zwo Keten von feinem golde mit zwey enden / aber die gelied in einander hengend / vnd solt sie an die Spangen thun. DAS Amptschiltlin soltu machen nach der kunst / wie den Leibrock / von gold / geler seiden / scharlacken / rosinrot vnd gezwirnter weisser seiden. ,6Vier ecket sol es sein vnd zwifach / eine hand breit sol seine lenge sein / vnd eine handbreit seine breite. 17Vnd solts füllen mit vier rigen vol Stein / Die erste rige sey / ein Sarder / Topaser / Smaragd. 18Die ander / ein Rubin / Saphir / De-mand. I9Die dritte / ein Lyncurer / Achat / Ame-thist. 20Die vierde / ein Türkis / Onich / Jaspis. Jn gold sollen sie gefasset sein in allen rigen / 21 vnd sollen nach den zwelff Namen der kinder Jsrael stehen / gegraben vom Steinschneiter / ein jglicher seines namens nach den zwelff Stemmen. ^VND solt Keten zu dem Schiltlin machen / mit zwey enden / Aber die gelied in einander hengend / von feinem golde / 23vnd zween gülden Ringe an das Schiltlin / Also / das du die selben zween ringe hefftest an zwo ecken des Schiltlins / 24vnd die zwo gülden Keten / in die selben zween ringe an LEIBROCK. AMPTSCHILTLIN Aarons vnd seiner s kleider vnd schmuck. (Liecht) Was das gewesen sey / weis man jtzt nicht mehr / Ebreisch heissts / Vrim vnd Thumim. STIRNBLAT. den beiden ecken des Schiltlins thust. 25Aber die zwey ende der zwo keten / soltu in zwo Spangen thun / vnd sie hefften auff die schultern am Leibrock gegenander vber.' 26VND solt zween ander gülden Ringe machen / vnd an die zwo ander ecken des Schiltlins hefften an seinem ort / inwendig gegen dem Leibrock. 27Vnd solt aber zween gülden Ringe machen / vnd an die zwo ecken vnten am Leibrock gegen ander hefften / da der Leibrock zusamen gehet oben an den Leibrock künstlich. 28Vnd man sol das Schilt-lin mit seinen Ringen / mit einer gelen Schnur an die ringe des Leibrocks knüpffen / das es auff dem künstlich gemachtem Leibrock hart anlige / vnd das Schiltlin sich nicht von dem Leibrock los mache. 29ALso sol Aaron die Namen der kinder Jsrael tragen in dem Amptschiltlin / auff seinem hertzen / wenn er in das Heilige gehet / zum gedechtnis für dem HERRN allezeit. 30Vnd solt in das Amptschiltlin thun Liecht vnd Recht / das sie auff dem hertzen Aarons seien / wenn er eingehet für den HERRN / vnd trage das Ampt der kinder Jsrael auff seinem hertzen / für dem HERRN alle wege. DV solt auch den Seidenrock vnter den Leibrock machen / gantz von geler seiden. 32Vnd oben mitten in / sol ein Loch sein / vnd ein borte vmb das loch her zusamen gefaben / das nicht zu-reisse. 33 Vnd vnten an seinem Saum / soltu Granat-epffel machen von geler seiden / scharlacken / rosin-rot / vmb vnd vmb / Vnd zwisschen die selben / güldene Schellen / auch vmb vnd vmb / 34das || ein gülden Schelle sey / darnach ein Granatapffel / vnd aber ein gülden schelle / vnd wider ein Granatapffel / vmb vnd vmb / an dem säum desselben Seidenrocks. 35Vnd Aaron sol jn anhaben wenn er dient / das man seinen klang höre / wenn er aus vnd ein gehet in das Heilige für dem HERRN / auff das er nicht sterbe. DV solt auch ein Stirnblat machen von feinem golde / vnd ausgraben / wie man die Siegel ausgrebt / die Heiligkeit des HERRN. 37Vnd solts hefften an eine gele Schnur / fernen an den Hut 38auff der stirn Aaron / Das also Aaron trage die missethat des Heiligen / das die kinder Jsrael heiligen in allen Gaben jrer heiligung / Vnd es sol VRIM. THUMIM. Num. 27. SEIDENROCK. II 48 b Eccl. 45. Aarons vnd seiner söne k leider. Leui. 8. alle weg an seiner Stirn sein / das er sie versüne für dem HERRN. DV solt auch den Engenrock machen von weisser seiden / vnd einen Hut von weisser seiden machen / vnd einen gestickten Gürtel. VND den Sönen Aaron soltu Röcke / Gürtel vnd Hauben machen / die herrlich vnd schön seien. 41Vnd solt sie deinem bruder Aaron sampt seinen Sönen anziehen / Vnd solt sie salben / vnd jre hende füllen / vnd sie weihen / das sie meine Priester seien. 42Vnd solt jnen leinen Niderkleid machen / zu bedecken das fleisch der schäm / von den lenden bis an die hüfften. 43Vnd Aaron vnd seine Söne sollen sie anhaben / wenn sie in die Hütten des Stiffts gehen / oder hin zu tretten zum Altar / das sie dienen in dem Heiligthum / das sie nicht jre missethat tragen / vnd sterben müssen / Das sol jm vnd seinem Samen nach jm ein ewige Weise sein. XXIX. DAS ISTS AUCH / DAS DU JNEN THUN SOLT / DAS sie mir zu Priester geweihet werden. Nim einen jungen Farren / vnd zween Wider on wandel / 2vngesewrt Brot vnd vngesewrte Kuchen mit öle gemenget / vnd vngesewrte Fladen mit öle gesal-bet / Von weitzen melh soltu solchs alles machen / 3 Vnd solts in einen Korb legen / vnd in dem korbe erzu bringen / sampt dem Farren vnd den zween Widern. 4VND solt Aaron vnd seine Söne für die thür der Hütten des Stiffts füren / vnd mit wasser ENGEROCK. (Füllen) Dis füllen ist ein Ebreische sprach / der man mus ge-wonen. Vnd war das / wie im folgenden Capitel stehet / Das in der weihe den Priestern die hende mit Opffer gefüllet wurden für dem HERRN. (Ein fewr des HERRN) Das wort (Ein fewr des HERRN) braucht Mose seer viel / Vnd wir sollens ge-wonen / das es so viel heisse / als ein Opffer des HERRN. Als wenn du von fernen ein fewr sehest vnd fragtest / Was ist das? So spreche man / Es ist Gottes fewr / das ist / man opffert da-selbs Gott. Per Synecdo-chen / vel aliam figuram. wasschen / 5Vnd die Kleider nemen / vnd Aaron anziehen || den Engenrock / vnd den Seidenrock / || 49 a vnd den Leibrock / vnd das Schiltlin zu dem Leibrock. Vnd solt jn gürten aussen auff den Leibrock / 6vnd den Hut auff sein Heubt setzen / vnd die heilige Krön an den Hut. 7Vnd solt nemen das Salböle / vnd auff sein heubt schütten / vnd jn salben. 8 Vnd seine Söne soltu auch erzu füren / vnd den Engenrock jnen anziehen / 9vnd beide Aaron vnd auch sie mit Gürteln gürten / vnd jnen die Hauben auffbinden / das sie das Priesterthum haben zu ewiger weise. VND solt Aaron vnd seinen Sönen die hende füllen / 10vnd den Farren erzu füren / für die Hütte Leui. 1. des Stiffts / Vnd Aaron sampt seinen Sönen sollen jr hende auff des Farren heubt legen. nVnd solt den Farren schlachten für dem HERRN / für der thür der Hütten des Stiffts / 12Vnd solt seines Bluts nemen / vnd auff des Altars hörner thun / mit deinem finger / vnd alles ander blut an des Altars boden schütten. 13Vnd solt alles fett nemen Leui. 3. am eingeweide / vnd das netze vber der lebber / vnd die zwo nieren / mit dem fett das drüber ligt / vnd solts auff dem Altar anzünden. 14Aber des Farren fleisch / feil vnd mist soltu aussen für dem Lager mit Fewr verbrennen / denn es jst ein Sündopffer. ABer den einen Wider soltu nemen / vnd Aaron Leui. 8. sampt seinen Sönen sollen jre hende auff sein heubt legen. 16Denn soltu jn schlachten / vnd seines Bluts nemen / vnd auff den Altar sprengen rings rumb. ,7Aber den Wider soltu zulegen in stück / vnd sein eingeweide wasschen vnd schen-ckel / vnd solts auff seine stück vnd heubt legen / 18vnd den gantzen Wider anzünden auff dem Altar / Denn es ist dem HERRN ein Brandopffer / ein süsser geruch / ein fewr des HERRN. DEn andern Wider aber soltu nemen / vnd Aaron sampt seinen Sönen / sollen jre hende auff sein Heubt legen / 20vnd solt jn schlachten / vnd sein Bluts nemen / vnd Aaron vnd seinen Sönen auff den rechten Ohrknorbel thun / vnd auff den Daumen jrer rechten hand / vnd auff den grossen Zehe jres rechten fusses / Vnd solt das blut auff den Altar sprengen rings rumb. 21Vnd solt das blut auff dem Altar nemen vnd Salböle / vnd Aaron vnd seine kleider / seine Söne vnd jre kleider be- .eui. 8. 49 b sprengen / So wird er vnd seine kleider / seine Söne vnd jre kleider geweihet. ^DArnach soltu nemen das fett von dem Wider / den schwante / vnd das fett am eingeweide / das netz vber der lebber / vnd die zwo nieren mit dem fett drüber / vnd die rechte Schulder (denn es ist ein Wider der fülle) ^vnd ein brot / vnd ein öle-kuchen / vnd einen fladen aus dem korbe des vn-gesewrten brots / der für dem HERRN stehet / 24Vnd legs alles auff die hende Aaron vnd seiner Söne / vnd webe es dem HERRN. 25Darnach nims von jren Henden / vnd zünde es an auff dem Altar zum Brandopffer / zum süssen geruch für dem HERRN / Denn das ist ein fewr des HERRN. 26VNd solt die brust nemen vom Wider der fülle Aarons / vnd solts für dem HERRN weben / das sol dein Teil sein. 27Vnd solt also heiligen die Webebrust / vnd die Hebeschulder / die gewebet vnd gehebet sind von dem Wider der fülle Aarons vnd seiner Söne / 28Vnd sol Aarons vnd seiner Söne sein / ewiger weise / von den hindern Jsrael / Denn es ist ein Hebopffer / vnd die Hebopffer sollen des HERRN sein / von den kindern Jsrael an jren Danckopffern vnd Hebopffern. ABer die heiligen kleider Aaron sollen seine Söne haben nach jm / das sie darinnen gesalbet / vnd jre hende gefüllet werden. ^Welcher vnter seinen Sönen / an seine stat Priester wird / der sol sie sieben tage anziehen / das er gehe in die Hütten des Stiffts / zu dienen im Heiligen. DV solt aber nemen den Wider der Füllung / vnd sein fleisch an eim heiligen ort kochen. 32Vnd Aaron mit seinen Sönen / sol des selben Widers fleisch || essen / sampt dem Brot im korbe / für der thür der Hütten des Stiffts / 33Denn es ist ver-sünung da mit geschehen / zu füllen jre hende / das sie geweihet werden / Kein ander sol es essen / Denn es ist heilig. 34 Wo aber etwas vberbleibt von dem Fleisch der füllung / vnd von dem Brot / bis an den morgen / das soltu mit fewr verbrennen / vnd nicht essen lassen / Denn es ist heilig. 35VND solt also mit Aaron vnd seinen Sönen thun alles was ich dir geboten habe / Sieben tage soltu jre hende füllen / 36vnd teglich einen Farren zum Sündopffer schlachten zur versünunge. Vnd solt den Altar entsündigen / wenn du jn versünest / vnd solt jn salben das er geweihet werde. 37Sieben (Entsündigen) Das ist / Ab-soluiren vnd los sprechen / wie Psalm. 51. Asperges me Jsopo / das ist / Entsündige vnd absoluire mich mit Jso-pen. TEGLICH Brandopfler. REUCHALTAR. Dieser Altar ist haussen für dem Furhang im Heiligen / vnd nicht hinder dem Furhang im Allerheiligsten gestanden. TEGLICH Gereuch. tage soltu den Altar versünen / vnd jn weihen / das er sey ein Altar das Allerheiligste / Wer den Altar anrüren wil / der sol geweihet sein. VND das soltu mit dem Altar thun / zweyierige Lemmer soltu alle wege des tages drauff opffern / 39Ein lamb des morgens / das ander zwisschen abends. 40Vnd zu einem Lamb ein zehenden semel-mels gemenget mit eim vierteil von eim Hin ge-stossen Öles / vnd ein vierteil vom Hin weins / zum Tranckopffer. 41Mit dem andern Lamb zwisschen abends soltu thun / wie mit dem Speisopffer vnd Tranckopffer des morgens / zu süssem geruch / ein fewr dem HERRN. 42Das ist das tegliche Brand-opffer bey ewren Nachkomen für der thür der Hütten des Stiffts für dem HERRN / Da ich euch ZEUGEN / VND MIT DIR REDEN WIL / 43DaSELBS WIL ICH DEN KINDERN JSRAEL ERKANDT VND GE-HEILIGET WERDEN IN MEINER HeRRLIGKEIT / 44 Vnd wil die Hütten des Stiffts mit dem Altar heiligen / vnd Aaron vnd seine Söne mir zu Priester weihen. 45Vnd wil vnter den kindern Jsrael wonen / vnd jr Gott sein / 46Das sie wissen sollen / Jch sey der HERR jr Gott / der sie aus Egyptenland füret / das ich vnter jnen wone / Jch der HERR jr Gott. XXX. DV SOLT AUCH EINEN REUCHALTAR MACHEN ZU reuchern von foern holtz / 2einer eilen lang vnd breit / gleich vierecket / vnd zwo eilen hoch / mit seinen Hörnern. 3Vnd solt jn mit feinem golde vberziehen / sein Dach vnd seine Wende ringes vmbher / vnd seine Hörner. Vnd solt einen Krantz von gold vmbher machen / 4vnd zween gülden Ringe vnter dem krantz zu beiden seiten / das man Stangen drein thue / vnd jn da mit trage. 5Die Stangen soltu auch von foern holtz machen / vnd mit gold vberziehen. 6Vnd solt jn setzen für den Furhang / der für der Laden des Zeugnis hangt / vnd für dem Gnadenstuel der auff dem Zeugnis ist / Von dannen ich dir werde zeugen. 7VND Aaron sol drauff reuchern gut Reuch-werg / alle morgen / wenn er die Lampen zuricht / 8Desselben gleichen wenn er die Lampen anzündet zwisschen abends / sol er solch geruch auch reuchern / Das sol das teglich Gereuch sein für dem HERRN bey ewm Nachkomen. 9Jr solt kein frembd Gereuch drauff thun / auch kein Brand- Num. 28. Leui. 26. 2. Cor. 6. Exod. 27. Leui. 16. Kbre. 9. Num. 1. 2. Leui. 27. Num. 3. Ezech. 45. 1150a Exo. 38.40. opffer / noch Speisopffer / vnd kein Tranckopffer drauff opffern. 10Vnd Aaron sol auff seinen Hörnern versünen ein mal im jar / mit dem blut des Sündopffers zur versünung / Solch versünung sol jerlich ein mal geschehen bey ewrn Nachkomen / Denn das ist dem HERRN das allerheiligst. VND der HERR redet mit Mose vnd sprach / 12Wenn du die Heubt der kinder Jsrael zelest / so sol ein jglicher dem HERRN geben die versünung seiner Seele auff das jnen nicht eine Plage widerfare / wenn sie gezelet werden. 13Es sol aber ein jglicher der mit in der zal ist / ein halben Sekel geben / nach dem sekel des Heiligthums / Ein sekel gilt zwenzig aGera / Solcher halber sekel sol das Hebopffer des HERRN sein. 14Wer in der zal ist / von zwenzig || jaren vnd drüber / der sol solch Hebopffer dem HERRN geben. 15Der Reiche sol nicht mehr geben / vnd der Arme nicht weniger an dem halben sekel / den man dem HERRN zur Hebe gibt / für die versünung jrer Seelen. 16Vnd du solt solch Geld der versünung nemen von den hindern Jsrael / vnd an den Gottesdienst der Hütten des Stiffts legen / das es sey den kindern Jsrael ein Gedechtnis für dem HERRN / das er sich vber jre Seele versünen lasse. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 18Du solt auch ein ehrn Handfas machen mit eim ehrn fus / zu wasschen. Vnd solts setzen zwi-sschen der Hütten des Stiffts vnd dem Altar / vnd wasser drein thun / 19das Aaron vnd seine Söne jre hende vnd füsse draus wasschen / 20wenn sie in die Hütten des Stiffts gehen oder zum Altar / das sie dienen mit reuchen / einem fewr des HERRN / 21auff das sie nicht sterben. Das sol ein ewige Weise sein jm vnd seinem Samen bey jren Nachkomen. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 23Nim zu dir die besten Specerey / die edlesten Myrrhen / funffhundert (sekel) vnd Cynnamet die helfft so viel / zwey hundert vnd funffzig / vnd Kahnes auch zwey hundert vnd funffzig / 24vnd Casien funff hundert / nach dem sekel des Heiligthums / vnd Oie von ölebawm ein Hin / 25vnd mache ein heiliges Salböle / nach der Apoteker kunst. 26VND solt da mit salben die Hütten des Stiffts / vnd die Laden des Zeugnis / 27den Tisch mit alle SEKEL. a (gera) Gilt bey vns drey Lewen pfennige / oder ein drey grösschlin. HANDFAS. SALBÖLE. Rechte. REUCHWERG. seinem gerete / den Leuchter mit seinem gerete / den Reuchaltar / 28den Brandopffersaltar mit alle seinem gerete / vnd das Handfas mit seinem fus. 29Vnd solt sie also weihen / das sie das Allerheiligst seien / Denn wer sie anrüren wil / der sol geweihet sein. 30Aaron vnd seine Söne soltu auch salben / vnd sie mir zu Priester weihen. 31Vnd solt mit den kindern Jsrael reden / vnd sprechen / Dis Oie sol mir eine heilige Salbe sein bey ewren Nach-komen. 32AufF Menschenleib sols nicht gegossen werden / Solt auch seines gleichen nicht machen / denn es ist heilig / darumb sols euch heilig sein. 33Wer ein solchs macht / oder einem andern dauon gibt / Der sol von seinem Volck ausgerottet werden. T TND der HERR sprach zu Mose / Nim zu dir V Specerey / Balsam / Stacten / Galben vnd reinen Weyrauch / eins so viel als des andern / 35vnd mache Reuchwerg draus / nach Apoteker kunst / gemengt / das es rein vnd heilig sey. 36Vnd solts zu puluer stossen / vnd solt desselben thun für das Zeugnis in der Hütten des Stiffts / Von dannen ich dir zeugen werde / Das sol euch das Allerheiligst sein. 37Vnd dis gleichen Reuchwerg solt jr auch nicht machen / sondern es sol dir heilig sein dem HERRN. 38Wer ein solchs machen wird / das er da mit reuche / Der wird ausgerottet werden von seinem Volck. XXXI. BEZALEEL. A 7"ND der HERR redet mit Mose vnd sprach / V 2Sihe / Jch hab mit namen beruffen Bezaleel / den son Vri / des sons Hur / vom stam Juda / 3vnd hab jn erfüllet mit dem geist Gottes / mit Weisheit vnd verstand vnd erkentnis / vnd mit allerley werck 4künstlich zu erheben am gold / silber / ertz / 5 künstlich stein zu schneiten / vnd einzusetzen / vnd künstlich zimmern am holtz / zu machen aller- AHALIAB. ley werck. 6Vnd sihe / Jch hab jm zugegeben Ahaliab den son Ahisamach / vom stam Dan / Vnd hab allerley Weisen die Weisheit ins hertz gegeben / das sie machen sollen alles was ich dir geboten habe. 7Die Hütte des Stiffts / die Lade des Zeug- Exo. 35.59. nis / den Gnadenstuel drauff / vnd alle gerete der Hütten. 8Den Tisch vnd seine gerete / den feinen Leuchter vnd alle sein gerete. Den Reuchaltar / 9den Brandopffersaltar / mit alle seinem gerete / das Handfas mit seinem fus. ,0Die Amptskleider / vnd II 50b Exod. 20. Exo. 20. Gen. 2. Deut. 9. II. Tatein. Act. 7. Psal. 106. AARONS FALL. KALB. Psal. 106. die heiligen Kleider des Priesters Aarons / vnd die kleider seiner Söne zum || Priesterthum. nDas Salböle / vnd das Reuchwerg von specerey zum Heilthum. Alles was ich dir geboten habe / werden sie machen. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 13Sage den kindern Jsrael / vnd sprich / Haltet meinen Sabbath / Denn derselb ist ein Zeichen zwisschen mir vnd euch / auff ewre Nachkomen / das jr wisset / das ich der HERR bin / der euch heiliget. 14Darumb so haltet meinen Sabbath / denn er sol euch heilig sein. Wer jn entheiliget / Der sol des tods sterben / Denn wer ein erbeit drinnen thut / des Seel sol ausgerottet werden von seinem Volck. 15Sechs tage sol man erbeiten / Aber am siebenden tag ist Sabbath / die heilige Rüge des HERRN / Wer ein erbeit thut am Sabbath tage / Sol des tods sterben. ,6Darumb sollen die kinder Jsrael den Sabbath halten / das sie jn auch bey jren Nachkomen halten zum ewigen Bund. 17Er ist ein ewig Zeichen zwisschen mir vnd den kindern Jsrael. Denn sechs tage machte der HERR Himel vnd Erden / Aber am siebenden tage rüget er / vnd erquicket sich. VND da der HERR ausgeredt hatte mit Mose auff dem berge Sinai / Gab er jm zwo Tafeln des Zeugnis / die waren steinern / vnd geschrieben mit dem finger Gottes. XXXII. DA aber das Volck sähe / das Mose verzog / von dem Berge zu körnen / samlet sichs wider Aaron / vnd sprach zu jm / Auff / vnd mach vns Götter / die für vns her gehen / Denn wir wissen nicht was diesem Man Mose widerfaren ist / der vns aus Egyptenland gefüret hat. 2Aaron sprach zu jnen / Reisset ab die gülden Ohrenringe an den ohren ewr Weiber / ewr Sönen vnd ewr Töchtern / vnd bringt sie zu mir. 3Da reiss alles Volck seine gülden Ohrenringe von jren ohren / vnd brachten sie zu Aaron. 4Vnd er nam sie von jren henden / vnd aentwarffs mit eim griffel / Vnd machte ein gegossen Kalb / vnd sie sprachen / Das sind deine Götter Jsrael / die dich aus Egyptenlande gefüret haben. 5DA das Aaron sähe / bawet er einen Altar für jm / vnd lies ausruffen vnd sprach / Morgen ist (Verzog) Das redet Moses mit einem wort also / als hab er das Volck verlassen mit schänden / vnd sey geflohen / das sie nicht wissen / wie sie nu thun sollen. Gleich als wenn vns Gott eine kleine zeit ver-lesst / dencken wir / Er lasse vns in schänden stecken / müssen anderswo hülfle suchen / Da wird denn solch Kalb vnser Gott. a (Entwarf?) Das ist / Er malet es jnen für / was sie für ein Bilde machen solten. Das bedeut / das menschen lere dem volck furbilden / was sie für werck thun sollen / da mit sie Gott dienen. Denn hie sihestu das die in diesem Kalbe vermeinet haben / dem rechten Gott zu dienen weil Aaron ruflen lesst / Es sey des HERRN Fest / vnd bawet jm einen Altar. des HERRN Fest. 6Vnd stunden des morgens früe auff / vnd opfferten Brandopffer / vnd brachten dazu Danckopffer / Darnach satzt sich das i.Cor. io. Volck zu essen vnd zu trincken / vnd stunden auff zu spielen. || || ; 1 a Der HERR sprach aber zu mose / gehe / steig hinab / Denn dein Volck / das du aus Egyptenland gefuret hast / hats verderbt. 8 Sie sind schnei von dem wege getretten / den ich jnen geboten habe / Sie haben jnen ein gegossen Kalb gemacht / MOSE Gebet für das Volck. vnd habens angebetet / vnd jm geopffert / vnd gesagt / Das sind deine Götter Jsrael / die dich aus 3.Reg. 12. Egyptenland gefuret haben. 9Vnd der HERR Exo- 33-sprach zu Mose / Jch sehe das ein halsstarrig Volck ist / 10Vnd nu las mich / Das mein zorn vber sie ergrimme / vnd sie auffressc / So wil ich dich zum grossen Volck machen. nMose aber flehet für dem HERRN seinem Gott / vnd sprach / Ah HERR / Warumb wil dein zorn ergrimmen vber dein Volck / das du mit grosser Krafft vnd starcker Hand hast aus Egyptenland gefüret? 12Warumb sollen die Egypter sagen / vnd sprechen / Er hat sie zu jrem vnglück ausge-fürt / Das er sie erwürget im Gebirge / vnd vertilget sie von dem Erdboden. Kere dich von dem grim deines zorns / vnd sey gnedig vber die bosheit deines Volcks. 13Gedenck an deine diener Abra- Gen. 15.22. ham / Jsaac / vnd Jsrael / denen du bey dir selbs geschworen / vnd jnen verheissen hast / Jch wil ewrn Samen mehren / wie die Stern am Himel / vnd alles Land das ich verheissen habe / wil ich ewrem Samen geben / vnd sollens besitzen ewiglich. 14Also gerewet den HERRN das vbel / das er drewete seinem Volck zu thun. MOse wand sich / vnd steig vom Berge / vnd hatte zwo Tafeln des Zeugnis in seiner hand / die waren geschrieben auff beiden seiten / 16Vnd Gott hatte sie selbs gemacht / vnd selber die schrifft drein gegraben. 17Da nu Josua höret des Volcks geschrey / das sie jauchzeten / sprach er zu Mose / Es ist ein geschrey im Lager wie im streit. 18Er antwortet / Es ist nicht ein geschrey gegenander / dere die obligen vnd vnterligen / sondern ich höre ein geschrey eins Singentantzs. 19ALs er aber nahe zum Lager kam / vnd das Kalb vnd den Reigen sähe / ergrimmet er mit zorn / vnd warff die Tafeln aus seiner hand / vnd zubrach sie vnten am berge. 20Vnd nam das Kalb / das sie gemacht hatten / vnd verbrands mit fewr / vnd zu-malmets zu puluer / Vnd steubts auffs wasser / vnd gabs den kindern Jsrael zu trincken. VNd sprach zu Aaron / Was hat dir das Volck gethan / das du so eine grosse sünde vber sie bracht hast? ^Aaron sprach / Mein Herr las seinen zorn nicht ergrimmen / Du weisst das dis Volck böse ist. 23 Sie sprachen zu mir / Mache vns Götter / die für vns her gehen / Denn wir wissen nicht / wie es diesem Man Mose gehet / der vns aus Egyptenland gefüret hat. 24Jch sprach zu jnen / Wer hat gold / der reiss es abe vnd gebs mir / Vnd ich warffs ins fewr / daraus ist das Kalb worden. 25DA nu Mose sähe / das das Volck alos worden war (Denn Aaron hatte sie los gemacht / durch ein Geschwetz / da mit er sie fein wolt anrichten) 26 trat er in das thor des Lagers / vnd sprach / Her zu mir wer den HERRN angehört / Da samleten sich zu jm alle kinder Leui. 27Vnd er sprach zu jnen / So spricht der HERR der Gott Jsrael / Gürte ein jglicher sein Schwert auff seine Lenden / vnd durchgehet hin vnd wider / von einem thor zum andern im Lager / Vnd erwürge ein jglicher seinen Bruder / Freund vnd Nehesten. 28Die kinder Leui theten wie jnen Mose gesagt hatte / Vnd fiel des tages vom volck drey tausent Man. 29Da sprach Mose / Füllet heute ewre hende dem HERRN / ein jglicher an seinem Son vnd Bruder / das heute vber euch der Segen gegeben werde. MOSE zubricht die 2. Tafeln. a Das wort Phrea / lautet vnd heisst schier dem Deudschen gleich / Frey / Wil so sagen / Aaron hatte das Volck frey / blos / ledig gemacht von Gottes wort vnd gehorsam / Wie die Menschen lere thut / macht das Volck wilde / frey / los vnd bereit zu aller Abgötterey. Vnd thuts noch der meinung / als wolt sie den Leuten auff helffen vnd besser machen. Vnd ist doch ein Schemetz a schama / ein Gehör oder Geschwetz / da nichts hinder ist. ENGEL. b Nemo euadet poenam peccati sui. ENGEL. HÜTTEN des Stiffts DEs morgens sprach Mose zum volck / Jr habt eine grosse sünde gethan / Nu wil ich hin auff steigen zu dem HERRN / ob ich vieleicht ewre sünde versünen müge. 31 Als nu Mose wider zum HERRN kam / sprach er / Ah / das Volck hat eine grosse sünde gethan / vnd haben jnen güldene Götter gemacht. 32Nu vergib jnen jre sünde / Wo nicht / so ülge mich auch aus deinem Buch / das du geschrieben hast. || 33DER HERR sprach zu Mose / Was? Jch wil den aus meinem Buch tilgen / der an mir sündiget. 34 So gehe nu hin / vnd füre das Volck / da hin ich dir gesagt habe / Sihe / mein Engel sol für dir her gehen. aJch werde jre sünde wol heimsuchen / wenn mein zeit kompt heim zu suchen. 35Also straffte der HERR das Volck / das sie das Kalb hatten gemacht / welchs Aaron gemacht hatte. XXXIII. DEr HERR sprach zu Mose / Gehe / zeuch von dannen du vnd das Volck / das du aus Egyptenland gefüret hast / ins Land / das ich Abraham / Jsaac vnd Jacob geschworen habe / vnd gesagt / Deinem Samen wil ichs geben. 2Vnd wil für dir her senden einen Engel / vnd Ausstossen die Cananiter / Amoriter / Hethiter / Pheresiter / Heuiter vnd Jebusiter / 3Jns land da milch vnd honig innen fleusst. Jch wil nicht mit dir hin auff ziehen / Denn du bist ein halsstarrig Volck / Jch möcht dich vnter wegen auffressen. 4Da das Volck diese böse Rede höret / trugen sie leide / vnd niemand trug seinen Schmuck an jm. 5VND der HERR sprach zu Mose / Sage zu den kindern Jsrael / Jr seid ein halsstarrig Volck / Jch werde ein mal plötzlich vber dich körnen / vnd dich vertilgen / Vnd nu lege deinen Schmuck von dir / das ich wisse was ich dir thun sol. 6Also theten die kinder Jsrael jren schmuck von sich für dem Berge Horeb. MOse aber nam die Hütten / vnd schlug sie auff / aussen ferne für dem Lager / vnd hies sie eine Hütten des Stiffts / vnd wer den HERRN fragen wolt / muste er aus gehen zur Hütten des Stiffts für das Lager. 8Vnd wenn Mose ausgieng zur Hütten / so stund alles Volck auff / vnd trat ein jglicher in seiner hütten thür / vnd sahen jm nach / bis er in die Hütte kam. 9Vnd wenn Mose in die II 511> Ex. 13. 23. Ex. 23. 32. Deut. 7. Josu. 24. Num. 12. (Angesicht) Heisst hie die Wolcken vnd Fewrige seulen / darin Gott gegenwertig war. Rom. 9. I! 52a Hütten kam / so kam die Wolckenseule ernider / vnd stund in der Hütten thür / vnd redet mit Mose. 10Vnd alles volck sähe die Wolckenseule in der Hütten thür stehen / vnd stunden auff / vnd neigten sich ein jglicher in seiner Hütten thür. "Der HERR aber redet mit Mose / von angesicht zu an-gesicht / wie ein Man mit seinem Freunde redet / Vnd wenn er widerkeret zum Lager / so weich sein diener Josua / der son Nun / der Jüngling nicht aus der Hütten. VND Mose sprach zu dem HERRN / Sihe / du sprichst zu mir / Füre das Volck hin auff / vnd lesst mich nicht wissen / wen du mit mir senden wilt / So du doch gesagt hast / Jch kenne dich mit namen / vnd hast Gnade für meinen äugen Rinden. 13Hab ich denn gnade für deinen äugen funden / So las mich deinen weg wissen / da mit ich dich kenne / vnd gnade für deinen Augen finde / Vnd sihe doch / das dis volck dein Volck ist. 14 ER sprach / Mein Angesicht sol gehen / da mit wil ich dich leiten. 15Er aber sprach zu jm / Wo nicht dein Angesicht gehet / so füre vns nicht von dannen hin auff / 16Denn wo bey sol doch erkandt werden / das ich vnd dein Volck für deinen Augen gnade funden haben / On wenn du mit vns gehest? Auff das ich vnd dein Volck gerhümet werden für allem volck das auff dem Erdboden ist. ,7Der HERR sprach zu Mose / Was du jtzt geredt hast / wil ich auch thun / Denn du hast gnade für meinen Augen funden / vnd ich kenne dich mit namen. 18ER aber sprach / So las mich deine Herrligkeit sehen. 19Vnd er sprach / Jch wil für deinem Angesicht HER ALLE MEINE GÜTE GEHEN LASSEN / VND WIL LASSEN PREDIGEN DES HERRN NAMEN für dir / Wem ich aber gnedig bin / dem bin ICH GNEDIG / VND WES ICH MICH ERBARME / DES erbarme ich mich. 20Vnd sprach weiter /1| Mein Angesicht kanstu nicht sehen / Denn kein Mensch wird leben / der mich sihet. 21Vnd der HERR sprach weiter / Sihe / Es ist ein raum bey mir / da soltu auff dem Fels stehen / ^Wenn denn nu mein Herrligkeit für vbergehet / wil ich dich in der Felsklufft lassen stehen / Vnd meine Hand sol ob dir halten / bis ich für vbergehe. 23Vnd wenn ich meine Hand von dir thue / wirstu mir hinden nach sehen / Aber mein Angesicht kan man nicht sehen. Den rucken Mose sehen alle Werckheiligen / die das Gesetz nicht verstehen / noch vnter äugen komen. (Mein angesicht) Hie heisst Gottes angesicht / nicht die Wolcken noch Seule / sondern er selber / Wie er spricht / Der Mensch wird nicht leben / so mich sihet. Aber es ist alles von Christo ge-saget / welcher solt erscheinen in der Menschheit / hernach wenn Moses Reich ein ende hette. Jn des sol Mose im Fels stehen / vnd den verheissen Christum sehen vnd predigen / bis er kome / Das also Jsrael Gottes wort jmer habe / bis auff Christum etc. Christus verhcissen etc. II. Buch C.XXXIIII. II. STEINERN Tafeln. (Prediget) Mose beschreibet hie das Geheimnis / Das Christus der HERR sey / der für jm (das ist für dem Volck des Gesetzes) werde vber-gehen / vnd predigen / das alle Welt sündig / allein aus gnaden selig müsse werden / wie er droben Ca. 3 3. sagt / Wem ich gne-dig bin / dem bin ich gnedig / das ist / Es sol mir keiner mit wercken ab-uerdienen / Es sol gnade sein vnd kein anders etc. Wie denn des Euangelij predigt gleich also leret. XXXIIII. VND der HERR sprach zu Mose / Hawe dir zwo steinern Tafeln / wie die ersten waren / das ich die wort darauff schreibe / die in den ersten Tafeln waren / welche du zubrochen hast. 2Vnd sey morgen bereit / das du früe auff den berg Sinai steigest / vnd daselbs zu mir tretest auff des Berges spitzen. 3 Vnd las niemand mit dir hin auff steigen / das niemand gesehen werde vmb den gantzen Berg her / Auch kein schaf noch rind las weiden gegen diesem Berg. 4VND Mose hieb zwo steinern Tafeln / wie die ersten waren. Vnd stund des morgens früe auff / vnd steig auff den berg Sinai / wie jm der HERR geboten hatte / vnd nam die zwo steinern Tafeln in seine hand. 5Da kam der HERR ernider in einer Wolcken / vnd trat daselbs bey jn / vnd prediget von des HERRN Namen. 6Vnd da der HERR für seinem angesicht vbergieng / rieff er / HERR / HERR / Gott barmhertzig vnd gnedig / vnd gedültig / vnd von grosser gnad vnd trew / 7Der du beweisest gnade in tausent Gelied / vnd vergibst missethat / vbertretung vnd sünde. Vnd für welchem niemand vnschüldig ist / Der du die missethat der Veter heimsuchest auff Kinder vnd Kinds kinder / bis ins dritte vnd vierde Gelied. 8VND Mose neiget sich eilend zu der erden / vnd betet jn an / 9vnd sprach / Hab ich HERR gnade für deinen äugen funden / So gehe der HERR mit vns / Denn es ist ein halsstarrig Volck / Das du vnser missethat vnd Sünden gnedig seiest / vnd lassest vns dein Erbe sein. VND er sprach / Sihe / Jch wil einen Bund machen für alle deinem Volck / vnd wil Wunder thun / der gleichen nicht geschaffen sind in allen Landen / vnd vnter allen Völckern / vnd alles Volck / dar vnter du bist / sol sehen des HERRN werck / Denn wunderbarlich sols sein / das ich bey dir thun werde. HAlt / was ich dir heute gebiete / Sihe / Jch wil für dir her ausstossen die Amoriter / Canani-ter / Hethiter / Pheresiter / Heuiter / vnd Jebusiter. 12Hüt dich / das du nicht einen Bund machest mit den Einwonern des Lands / da du ein kompst / das sie dir nicht ein Ergernis vnter dir werden. 13Son-dern jre Altar soltu vmbstürtzen / vnd jre Götzen Deut. io. MOSE GEBET. Psal. 86. 103.145. Psal. 143. Exo. 23. Deut. 7. Kirchen Rechte. Kirchen Rechte. Num. zy Ex. 2i. 23. Ex. 13. 22. Num. 18. II 5 2 b Exo. 20. 23. 35. Exo. 23. Exo. 2 3. Deut. 14. 26. Exo. 24. zubrechen / vnd jre Haine ausrotten. 14Denn du solt kein andern Gott anbeten / Denn der HERR heisst ein Eiuerer / darumb das er ein eiueriger Gott ist / 15Auff das / wo du ein Bund mit des landes Einwonern machest / vnd wenn sie huren jren Göttern nach / vnd opffern jren Göttern / das sie dich nicht laden / vnd du von jrem Opffer essest / 16vnd nemest deinen Sönen jre Töchter zu Weibern / vnd dieselben denn huren jren Göttern nach / vnd machen deine Söne auch jren Göttern nachhuren. DV solt dir keine gegossen Götter machen. 18Das Fest der vngesewrten Brot soltu halten / Sieben tage soltu vngesewrt Brot essen / wie ich dir geboten habe / vmb die zeit des monds Abib / Denn in dem mond Abib / bistu aus Egypten gezogen. ALles was seine Mutter am ersten bricht / ist mein / Was menlich sein wird / in deinem Vieh das seine mutter bricht / es sey Ochsen oder Schaf. 20Aber den Erstling des esels / soltu mit eim schaf lösen / Wo du es aber nicht lösest / so brich jm das genick. Alle Erstegeburt deiner Söne soltu lösen / Vnd das niemand für mir lehr erscheine. || SEchs tage soltu erbeiten / am siebenden tage soltu feiren / beide mit pflügen vnd mit erndten. ^Das Fest der wochen soltu halten mit den Erstlingen der Weitzenerndte / Vnd das Fest der Ein-samlung / wenn das jar vmb ist. DRey mal im jar sol alle Mansnamen erscheinen für dem Herrscher / dem HERRN vnd Gott Jsrael. 24Wenn ich die Heiden für dir ausstossen / vnd deine Grentze weitern werde / sol niemand deines Landes begeren / die weil du hin auff gehest drey mal im jar zu erscheinen für dem HERRN deinem Gott. DV solt das blut meines Opffers nicht opffern auff dem gesewrten brot / Vnd das opffer des Oster-fests / sol nicht vber nacht bleiben bis an den morgen. DÄs Erstling von den ersten Früchten deines Ackers soltu in das Haus des HERRN deines Gottes bringen. Du solt das Böcklin nicht kochen / wens noch an seiner mutter milch ist. VND der HERR sprach zu Mose / Schreib diese wort / Denn nach diesen Worten / hab ich mit dir vnd mit Jsrael einen Bund gemacht. 28Vnd er war alda bey dem HERRN vierzig tage vnd vierzig Mose angesicht glentzet. Was Gott droben vom 25.Cap. an / bis auffs j2. Mose befolhen hat / von der Wo-nung vnd alle jrem Gerete zu machen I das heit Mose in diesem Capitel dem Volck für etc. nacht / vnd ass kein brot / vnd tranck kein wasser. Vnd er schreib auff die Tafeln solchen Bund / die zehen wort. Da NU MOSE VOM BERGE SINAI GIENG / HATTE er die zwo Tafeln des Zeugnis in seiner hand / vnd wüste nicht das die haut seines Angesichts glentzet / dauon das er mit jm geredt hatte. ^Vnd da Aaron vnd alle kinder Jsrael sahen / das die haut seines Angesichts glentzet / furchten sie sich zu jm zu nahen. 31Da rieff jnen Mose / Vnd sie wandten sich zu jm / beide Aaron vnd alle Obersten der gemeine / vnd er redte mit jnen. 32Darnach naheten alle kinder Jsrael zu jm / Vnd er gebot jnen alles / was der HERR mit jm geredt hatte auff dem berge Sinai. 33Vnd wenn er solchs alles mit 2.Cor. 5. jnen redte / legt er eine Decke auff sein angesicht. MVnd wenn er hin ein gieng für den HERRN / mit jm zu reden / thet er die Decke abe / bis er wider eraus gieng / Vnd wenn er eraus kam / vnd redet mit den kindern Jsrael was jm geboten war / 35so sahen denn die kinder Jsrael sein angesicht an / wie das die haut seines Angesichts glentzet / So thet er die Decke wider auff sein angesicht / bis er wider hin ein gieng / mit jm zu reden. XXXV. VND Mose versamlet die gantze Gemeine der kinder Jsrael / vnd sprach zu jnen / Das ists das der HERR geboten hat / das jr thun solt. 2Sechs tage solt jr erbeiten / den siebenden tag sabbath. aber solt jr heilig halten / ein Sabbath der rüge des Exo-20- 23- 34-HERRN / Wer drinnen erbeit / Sol sterben. 3Jr solt kein Fewr anzünden am Sabbath tag / in allen ewren Wonungen. VND Mose sprach zu der gantzen Gemeine der F.xo. 25. kinder Jsrael / Das ists / das der HERR geboten hat. 5Gebt vnter euch Hebeopffer dem HERRN / also / das das Hebeopffer des HERRN ein jglicher williglich bringe / gold / silber / ertz / 6Gele seiden / scharlacken / rosinrot / weisse seiden / vnd zigenhar / 7Rötlich widderfell / dachsfeil / vnd foern holtz / 801e zur Lampen / vnd specerey zur Salben / vnd zu gutem Reuchwerg / 9Onich vnd eingefasste Steine zum Leibrock / vnd zum Schiltlin. iovnD wer vnter euch verstendig ist / der kom vnd mache / was der HERR geboten hat / unem- 53a lieh / die Wonung mit jrer Hütten / vnd decken / rincken / bretter / rigel / seulen vnd füssen. 12Die Lade mit jren Stangen / den Gnadenstuel vnd ’Fur-hang. 13Den Tisch mit seinen Stangen / vnd alle seinem gerete /1| vnd die Schaubrot. 14Den Leuchter zu leuchten / vnd sein gerete / vnd seine Lampen / vnd das Oie zum liecht. ,5Den Reuchaltar mit seinen Stangen / Die Salbe vnd specerey zum Reuchwerg / Das tuch für der Wonunge thür. 16Den Brandopffersaltar mit seinem ehrne gitter / Stangen vnd alle seinem gerete / Das Handfas mit seinem fusse. 17Den vmbhang des Vorhofs / mit seinen seulen vnd füssen / vnd das Tuch des thors am Vorhof. 18Die negel der Wonung vnd des Vorhofs mit jren seulen. 19Die Kleider des Ampts zum dienst im Heiligen / die heiligen kleider Aarons des Priesters / mit den kleidern seiner Söne zum Priesterthum. DA gieng die gantze Gemeine der kinder Jsrael aus von Mose. 21Vnd alle die es gerne vnd williglich gaben / kamen vnd brachten das Heb-opffer dem HERRN / zum werck der Hütten des Stiffts / vnd zu alle seinem dienst / vnd zu den heiligen Kleidern. 22Es brachten aber beide Man vnd Weib wers williglich thet / heffte / ohrrincken / ringe vnd Spangen / vnd allerley gülden gerete / Dazu bracht jederman gold zur aWebe dem HERRN. ^Vnd wer bey jm fand gele seiden / scharlacken / rosinrot / weisse seiden / zigenhar / rötlicht widderfeil / vnd dachsfeil / der bracht es. 24Vnd wer silber vnd ertz hub / der brachts zur Hebe dem HERRN / Vnd wer foern holtz bey jm fand / der brachts zu allerley werck des Gottes-diensts. 25VNd welche verstendige Weiber waren / die wirckten mit jren henden vnd brachten jr werck von geler seiden / scharlacken / rosinrot / vnd weisser seiden / 26vnd welche Weiber solche erbeit kundten / vnd willig dazu waren / die wirckten zigenhar. 27Die Fürsten aber brachten Onych / vnd eingefasste Steine zum Leibrock vnd zum Schiltlin / ^Vnd Specerey vnd Oie zun Liechtern vnd zur Salbe / vnd zu gutem Reuchwerg. 29Also brachten die kinder Jsrael williglich / beide Man vnd Weib / zu allerley werck / das der HERR geboten hatte durch Mose / das mans machen solt. a HEBEN / WEBEN. Diese zwey wort / Heben vnd Weben / müssen wir lernen brauchen vnd verstehen / Denn ein Opffer oder gäbe zu Gottesdienst / heisst darumb ein Hebe oder Hebeopffer / das man es dem HERRN stracke empor hub. Webe aber heisst es / das mans hin vnd her zoch in vier Örter / gegen morgen / abend / mittag / vnd mitter-nacht. BEZALEEL. AHALIAB. Hie gehet nu das Werde an. X. Teppiche. VND Mose sprach zu den kindern Jsrael / Sehet / der HERR hat mit namen beruffen den Bezaleel / den son Vri / des sons Hur / vom stam Juda / 31vnd hat jn erfüllet mit dem geist Gottes / das er weise / verstendig / geschickt sey zu allerley Werck / 32künstlich zu erbeiten am gold / silber vnd ertz / 33eddelstein schneiten vnd einsetzen / holtz zimmern / zu machen allerley künstlich erbeit. 34Vnd hat jm sein hertz vnterweiset / sampt Ahaliab dem son Ahisamach vom stam Dan. 35Er hat jr hertz mit Weisheit erfüllet / zu machen allerley werck zu schneiten / wircken vnd zu sticken / mit geler seiden / scharlacken / rosinrot / vnd weisser seiden / vnd mit weben / das sie machen allerley werck / vnd künstliche erbeit erfinden. XXXVI. DA erbeiten Bezaleel vnd Ahaliab vnd alle weise Menner / denen der HERR Weisheit vnd verstand gegeben hatte zu wissen / wie sie allerley werck machen solten zum dienst des Heiligthums / nach allem das der HERR geboten hatte. 2Vnd Mose rieff dem Bezaleel vnd Ahaliab vnd alle weisen Mennern / denen der HERR Weisheit gegeben hatte in jr hertz / nemlich / alle die sich willig dar erboten vnd hinzu traten / zu erbeiten an dem wercke. 3Vnd sie namen zu sich von Mose alle Hebe / die die kinder Jsrael brachten zu dem wercke des diensts des Heiligthums / das es gemacht würde / Denn sie brachten alle morgen jre willige Gabe zu jm. 4DA kamen alle Weisen die am werck des Heiligthums erbeiten / ein jglicher seines wercks / das sie machten / 5vnd sprachen zu Mose / Das Volck bringt zu viel / mehr denn zum werck dieses Diensts not ist / das der HERR zu machen geboten hat. 6Da gebot Mose / das man ruffen lies durchs Lager / Niemand thu || mehr zur Hebe des Heiligthums. Da höret das Volck auff zu bringen / 7Denn des dings war gnug zu allerley werck das zu machen war / vnd noch vbrig. ALso machten alle weise Menner vnter den Erbeitern am werck / die Wonung / zehen Teppiche von gezwirnter weisser seiden / geler seiden / scharlacken / rosinrot / Cherubim künstlich. 9Die lenge eines Teppichs war acht vnd zwenzig eilen / vnd die breit vier eilen / Vnd waren alle in einer Exo. 31. 115 31> Exo. 26. sampt |rem (icrctc. mas. 10Vnd er hefftet ja funff Teppich zusamen / einen an den andern. nVnd machet gele Schleuff-lin an eines jglichen Teppichs ort / da sie zusamen gefügt werden / l2ja funffzig schleufflin an einem Teppich / da mit einer den andern fasset. l3Vnd machet funffzig gülden Hecklin / vnd füget die Teppich mit den Hecklin einen an den andern zusamen / das eine Wonung würde. ND er machet eilff Teppich von zigenharen / XI. Teppiche. zur Hütten vber die Wonung. 15Dreissig eilen lang / vnd vier eilen breit / alle in einer mas. 16Vnd füget jr funff zusamen auff ein teil / vnd sechs zusamen auffs ander teil. 17Vnd macht ja funffzig Schleufflin an jglichen Teppich am ort / da mit sie zusamen gehefftet würden / 18vnd machet ja funffzig ehrne Hecklin / da mit die Hütte zusamen in eins gefüget würde. 19Vnd macht eine Decke vber die Hütten von rötlichten widderfeiien / Vnd vber die / noch eine Decke von dachsfellen. ND machet Bretter zur Wonung von foern bretter. holtz / die stehen sollen. 21Ein jglichs zehen eilen lang / vnd anderhalb eilen breit. 22Vnd an jglichem zween Zapffen / da mit eins an das ander gesetzt würde. Also macht er alle Bretter zur Wonung / 23das der selben bretter / zwenzig gegen Mittag stunden. 24Vnd macht vierzig silbern Füsse drunter / vnter jglich bret zween füsse / an seine zween Zapffen. 25Also zur andern seiten der Wonung / gegen Mitternacht / macht er auch zwenzig bretter 26mit vierzig silbern füssen / vnter jglich bret zween füsse. 27Aber hinden an der Wonung gegen dem Abend / macht er sechs bretter / 28vnd zwey ander hinden an den zwo ecken der Wonung / 29das ein jglichs der beider / sich mit seinem ortbret von vnten auff gesellet / vnd oben am heubt zusamen kerne mit einer klamer / ^Das der bret acht würden / vnd sechzehen silbern füsse / vnter jglichem zween füsse. VND er machet Riegel von foern holtz / funffe zu den Brettern auff der einen seiten der Wonung / 32vnd funffe auff der andern seiten / vnd funff hinden an gegen dem Abend. 33Vnd machet die Riegel / das sie mitten an den bretten durch hin gestossen würden / von einem ende zum andern. ^Vnd vberzog die bretter mit golde / Aber jre Rincken macht er von gold zu den Riegeln / vnd vberzog die Riegel mit golde. Wonung II. Buch C. XXXVI. XXXVII sampt jrem Gerete. "V 7”ND machet den Furhang mit den Cherubim V dran / künstlich mit geler seiden / scharlacken / rosinrot / vnd gezwirnter weisser seiden. 36 Vnd machte zu dem selben vier Seulen von foern holtz / vnd vberzog sie mit gold / vnd jre köpffe von golde / vnd gos dazu vier silbern füsse. 37Vnd machet ein Tuch in der thür der Hütten von geler seiden / scharlacken / rosinrot vnd gezwirnter weisser seiden gestickt / 38 vnd funff seulen dazu mit jren köpffen / Vnd vberzog jre köpffe vnd reiffe mit golde / vnd funff ehrne füsse dran. XXXVII. LADE. X rND Bezaleel machet die Lade von foern Exo. 25. V holtz / drithalb eilen lang / anderhalb eilen breit vnd hoch. 2Vnd vberzog sie mit feinem golde / inwendig vnd auswendig / Vnd macht jr einen gülden Krantz vmbher. 3Vnd gos vier gülden Rincken an jre vier Ecken / auff jglicher seiten zween. 4Vnd machet Stangen von foern holtz / vnd vberzog sie mit golde / 5vnd thet sie in die Rincken an der Laden seiten / das man sie tragen kund. || || 54a GNADENSTUEL. X 7”ND machet den Gnadenstuel von feinem golde / V drithalb eilen lang / vnd anderhalb eilen breit / 7Vnd machet zween Cherubim / von tichtem golde / an die zwey ende des Gnadenstuels / 8 Einen Cherub an diesem ende / den andern an jenem ende. 9Vnd die Cherubim breiten jre Flügel aus / von oben her / vnd deckten da mit den Gnadenstuel. Vnd jre Andlitz stunden gegen ander / vnd sahen auff den Gnadenstuel. TISCH. X TND er macht den Tisch von foern holtz / zwo V eilen lang / eine eile breit / vnd anderhalb eilen hoch / "vnd vberzog jn mit feinem golde / Vnd macht jm einen gülden Krantz vmbher. ,2Vnd macht jm eine Leisten vmbher einer hand breit hoch / vnd macht einen gülden Krantz vmb die Leisten her. 13Vnd gos dazu vier gülden Rincken / vnd thet sie an die vier Ort / an seinen vier Füssen / "hart an der Leisten / das die Stangen drinnen weren / da mit man den Tisch trüge. 15Vnd macht die Stangen von foern holtz / vnd vberzog sie mit gold / das man den Tisch da mit trüge. 16Vnd macht auch von feinem golde das gerete auff den Tisch / Schüsseln / Becher / Kannen vnd Schalen / da mit man aus vnd einschencket. Exo. 30. Exo. 27. 2. Para. 1. HANDFAS. Exo. 30. VND macht den Leuchter von feinem tichtem golde / Daran waren / der schafft mit rhören / schalen / kneuffen vnd blumen. 18Sechs Rhören giengen zu seinen seiten aus / zu jglicher seiten drey rhören / 19drey Schalen waren an jglichem rhor mit Kneuffen vnd Blumen. 20An dem Leuchter aber waren vier schalen mit kneuffen vnd blumen / 21 ja vnter zwo rhören ein knauff / Das also sechs rhören aus jm giengen / ^vnd jre kneuffe vnd rhören daran / Vnd war alles aus tichtem feinem gold. 23Vnd macht die sieben Lampen / mit jren Liechtschneutzen / vnd Lesschnepffen von feinem gold / 24 Aus einem Centner feines golds macht er jn / vnd alle sein Gerete. ER macht auch den Reuchaltar von foern holtz / ein eilen lang vnd breit / gleich vierecket / vnd Zwo eilen hoch / mit seinen Hörnern. 26Vnd vber-zog jn mit feinem golde / sein dach vnd seine wende rings vmbher / vnd seine Hörner. Vnd macht jm ein Krantz vmb her von golde / 27vnd zween gülden Rincken vnter dem krantz / zu beiden seiten / Das man Stangen drein thet / vnd jn da mit trüge / 28Aber die Stangen macht er von foern holtz / vnd vberzog sie mit golde. 29Vnd macht die heilige Salbe / vnd Reuchwerg von reiner specerey / nach Apoteker kunst. XXXVIII. VND MACHTE DEN BrANDOPFFERSALTAR VON foern holtz / fünff eilen lang vnd breit / gleich vierecket / vnd drey eilen hoch. 2Vnd machte vier Hörner die aus jm giengen / auff seinen vier ecken / vnd vberzog jn mit ertz. 3Vnd macht allerley gerete zu dem Altar / Aschentöpffe / schauffeln / becken / kreuel / kolpfannen / alles von ertz. 4Vnd macht am Altar ein Gitter / wie ein netze / von ertz vmbher / von vnten auff bis an die helfft des Altars. 5Vnd gos vier Rincken / an die vier ort des ehrnen gitters zu Stangen / 6Die selben macht er von foern holtz / vnd vberzog sie mit ertz / 7vnd thet sie in die rincken an den seiten des Altars / das man jn da mit trüge. Vnd machet jn inwendig hol. VND macht das Handfas von ertz / vnd seinen Fus auch von ertz / gegen den “Weibern / die für der thür der Hütten des Stiffts dieneten. LEUCHTER. VII. Lampen. REUCHALTAR. BRANDOPFFERS- ALTAR. a (WEIBERN) Diese Weiber waren die an-dechtigen Wid-wen vnd Weiber / die mit fasten vnd beten für der Hütten Gott dienten / Wie 1. Reg. 2. zeiget. Vnd Paulus i.Tim. 5. beschreibet. Wie auch S. Lucas die heilige Prophetin Hanna rhümet / Luc. 2. Wonung sampt jrem Gerete. VORHOF MIT seinen vmb-hengen. 11.Buch C. XXXVIII TND er machte einen Vorhof gegen Mittag mit Exo. 27. V einem vmbhang / hundert eilen lang / von gezwirnter weisser seiden / 10mit jren zwenzig seu-len / vnd zwenzig füssen von ertz / aber jre kneuffe vnd reiffe von silber. "Des selben gleichen gegen Mitternacht hundert eilen / mit zwenzig seulen / vnd zwenzig füssen / von ertz / aber jre kneuffe vnd reiffe von silber. 12Gegen dem Abend aber funffzig eilen / mit zehen seulen / vnd zehen füssen / aber jre kneuffe vnd reiffe von silber. || 13Gegen || 54b dem Morgen aber funffzig eilen / 14 15Funffzehen eilen auff jglicher seiten des thors am Vorhof / ja mit drey seulen / vnd dreien füssen. 16Das alle vmbheng des Vorhofs waren von gezwirneter weisser seiden / 17vnd die füsse der seulen von ertz / vnd jre kneuffe vnd reiffe von silber / also / das jre köpffe vberzogen waren mit silber / Aber jre reiffe waren silbern an allen seulen des Vorhofs. VND das Tuch in dem thor des Vorhofs / macht Exo. 27. er gestick von geler seiden / scharlacken / rosin- Summa des golds / silbers / vnd ertz das in diesem werde vererbeitet ist. rot vnd gezwirneter weisser seiden / zwentzig eilen lang / vnd fünff eilen hoch / nach der mas der Vmbhenge des Vorhofs. 19Da zu vier seulen / vnd vier füsse von ertz / vnd jre kneuffe von silber / vnd jre köpffe vberzogen / vnd jre reiffe silbern. 20Vnd alle negel der Wonung vnd des Vorhofs rings rumb waren von ertz. TAAS ist nu die summa zu der Wonung des Zeug-.L'nis / die erzelet ist / wie Mose gesagt hat / zum Gottesdienst der Leuiten / vnter der hand Jthamar Aarons des Priesters son. 22Die Bezaleel der son Vri / des sons Hur / vom stam Juda machte / alles wie der HERR Mose geboten hatte / 23Vnd mit jm Ahaliab / der son Ahisamach / vom stam Dan / ein Meister zu schneiten / zu wircken / vnd zu sticken mit geler seiden / scharlacken / rosinrot / vnd weisser seiden. 24ALes Golde / das vererbeit ist in diesem gantzen Werck des Heiligthums / das zur Webe gegeben ward / ist neun vnd zwentzig Centner / sieben hundert vnd dreissig Sekel / nach dem sekel des Heiligthums. 25Des Silbers aber / das von der Gemeine kam / war hundert Centner / tausent sieben hundert fünff vnd sechzig Sekel / nach dem sekel des Heiligthums. 26So manch Heubt / so manch halber sekel / nach dem sekel des Heiligthums / von allen die gezelet wurden / von zwentzig Exo. 28. II 5 5 a jaren an vnd drüber / Sechs hundert mal tausent / drey tausent / fünff hundert vnd funffzig. 27AVs den hundert Centnern silbers / gos man die füsse des Heiligthums / vnd die füsse des Fur-hangs / hundert füsse aus hundert Centner / ja einen Centner zum fus. 28Aber aus den tausent / sieben hundert / vnd fünff vnd siebenzig Sekel / wurden gemacht der seulen kneuffe / vnd jre köpffe vberzogen / vnd jre reiffe. 2<)DJe Webe aber des Ertzs war / siebenzig Centner / zwey tausent vnd vier hundert Sekel. ^Dar-aus wurden gemacht die füsse / in der thür der Hütten des Stiffts. Vnd der ehrne Altar / vnd das ehrne Gitter dran / vnd alles gerete des Altars. 31Dazu die füsse des Vorhofs rings rumb / vnd die füsse des thors am Vorhofe / alle negel der Wo-nung / vnd alle negel des Vorhofs rings rumb. ABER VON DER GELEN SEIDEN / SCHARLACKEN AARONS vnd rosinrot / machten sie Aaron Amptkleider / beider, zu dienen im Heiligthum / Wie der HERR Mose geboten hatte. ND er macht den Leibrock mit Golde / geler leibrock. seiden / scharlacken / rosinrot / vnd gezwirneter weisser seiden. 3 Vnd schlug das gold / vnd schneits zu faden / das mans künstlich wircken kundte / vnter die gele seiden / scharlacken / rosinrot vnd weisse seiden / 4Das mans auff beiden achsein zusamen fügt / vnd an beiden seiten zusamen bünde. 5 Vnd seine Gurt war nach der selben kunst vnd werck / von gold / geler seiden / scharlacken / rosinrot / vnd gezwirneter weisser seiden / Wie der HERR Mose geboten hatte. 6Vnd sie machten zween Onicherstein / vmbher gefasset mit gold / gegraben durch die Steinschneiter / mit dem na-men der kinder Jsrael. 7Vnd hefftet sie auff die schultern des Leibrocks / das es steine seien zum Gedechtnis der kinder Jsrael / Wie der HERR Mose geboten hatte. || ND sie machten das Schiltlin nach der kunst / schiltlin. vnd werck des Leibrocks von gold / geler seiden / scharlacken / rosinrot / vnd gezwirnter weisser seiden / 9das es vierecket vnd zwifach war / einer hand lang vnd breit. 10Vnd fülleten es mit vier riegen steinen / Die erste riege war / ein Sarder / Topaser vnd Smaragd. "Die ander / ein XXXIX. SEIDENROCK. ENGEROCK. II. Buch Rubin / Saphir / vnd Demant. 12Die dritte / ein Lyncurer / Achat / vnd Amethist. 13Die vierde / ein Türckis / Onicher vnd Jaspis / vmbher ge-fasset mit gold in allen riegen. 14Vnd die Steine stunden nach den Zwelff namen der kinder Jsrael / gegraben durch die Steinschneiter / ein jglicher seines namens / nach den zwelff Stemmen. ,5VNd sie machten am Schiltlin Ketten mit zwey enden von feinem gold / 16vnd zwo gülden Spangen / vnd zween gülden Ringe / vnd hefften die zween ringe auff die zwo ecken des Schiitlins / 17vnd die zwo gülden ketten theten sie in die zween ringe auff den ecken des Schiltlins / 18Aber die zwey ende der ketten theten sie an die zwo Spangen / vnd hefften sie auff die ecken des Leibrocks gegen ander vber. ,9VND machten zween ander gülden Ringe / vnd hefften sie an die zwo ander ecken des Schiltlins an seinen ort / das es fein anlege auff dem Leibrock. 20Vnd machten zween ander gülden Ringe / die theten sie an die zwo ecken / vnten am Leibrock / gegen ander vber / da der Leibrock vnten zusamen gehet / 21das das Schiltlin mit seinen ringen an die ringe des Leibrocks geknüpfft würde / mit einer gelen Schnur / das es auff dem Leibrock hart anlag / vnd nicht von dem Leibrock los würde / Wie der ffERR Mose geboten hatte. VND er macht den Seidenrock zum Leibrock / gewirckt / gantz von geler seiden / 23vnd sein Loch oben mitten inne / vnd ein borte vmbs loch her gefaben / das er nicht zurisse. 24Vnd sie machten an seinem Saum Granatepffel von geler seiden / scharlackcn / rosinrot / vnd gezwirnter weisser seiden / 25vnd machten Schellen von feinem golde / die theten sie zwisschen die Granatepffel rings vmbher am säum des Seidenrocks / 26ja ein granatapffel vnd eine schelle vmb vnd vmb am säum / darin zu dienen / Wie der HERR Mose geboten hatte. VND machten auch die Engenröck / von weisser seiden / gewirckt / Aaron vnd seinen Sönen / 28vnd den Hut von weisser seiden / vnd die schönen Hauben von weisser seiden / vnd Niderkleid von gezwirntem weissem linwad / 29vnd den gestickten Gürtel von gezwirnter weisser seiden / geler seiden / scharlacken / rosinrot / Wie der HERR Mose geboten hatte. C.XXXIX. Exo. 28. Exo. 28. NX onung auflgerichtet etc. Kxod. 28. 1155 b SJE machten auch das Stirnblat / nemlich die heilige Krone von feinem gold / vnd gruben Schrifft drein / Die heiligkeit des HERRN. 31Vnd bunden eine gele Schnur dran / das sie an den Hut von oben her gehefffet würde / Wie der HERR Mose geboten hatte. ALso ward vollendet das gantze werck der Wo-nung / der Hütten des Stiffts. Vnd die kinder Jsrael theten alles / was der HERR Mose geboten hatte. 33Vnd brachten die Wonung zu Mose / die Hütten vnd alle jre Gerete / hecklin / bretter / riegel / seulen / füsse. ^Die Decke von rötlichten Widerfellen / die Decke von dachsfeilen / vnd den Furhang. 35Die Lade des Zeugnis mit jren Stangen / den Gnadenstuel. ^’Den Tisch vnd alle sein gerete / vnd die Schawbrot. 37Den schönen Leuchter mit den Lampen zubereit / vnd alle seinem gerete / vnd öle zu liechten. 38Den gülden Altar / vnd die Salbe vnd gut Reuchwerg / das Tuch in der Hütten thür. 39Den ehrnen Altar / vnd sein ehrne Gitter mit seinen Stangen / vnd alle seinem gerete / Das Handfas mit seinem fuss. 40Die vmbhenge des Vorhofs mit seinen seulen vnd Rissen / Das Tuch im thor des Vorhofs mit seinen seilen vnd negel / vnd allem gerete zum dienst der Wonung der Hütten des Stiffts. 41Die Amptkleider des Priesters Aaron / zu dienen im Heiligthum / vnd die Kleider seiner Söne / das sie Priesterampt theten. 42Alles || wie der HERR Mose geboten hatte / theten die kinder Jsrael / an allem diesem dienst. 43Vnd Mose sähe an alle dis Werck / das sie es gemacht hatten / wie der HERR geboten hatte / vnd segenet sie. STIRNBLAT. Nu ist das gantze werck der wonung volendet. XL. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH / 2Du solt die Wonung der Hütten des Stiffts auffrichten / am ersten tage / des ersten monden. 3 Vnd solt dar ein setzen die Laden des Zeugnis / vnd für die Laden den Furhang hengen. 4Vnd solt den Tisch dar bringen / vnd jn zubereiten / vnd den Leuchter dar stellen / vnd die Lampen drauff setzen. 5Vnd solt den gülden Reuchaltar setzen für die Lade des Zeugnis / vnd das Tuch in der thür der Wonung auffhengen. 6Den Brandopffers-altar aber soltu setzen her aus für die thür der Wonung der Hütten des Stiffts. 7Vnd das Handfas Hie befilhet nu Gott Mose die Wonung auff-zurichten / vnd ein jglichs fein ordenlich an sein ort zu setzen. Wonung auflgerichtet ctc. zwisschen der Hütten des StifFts vnd dem Altar / vnd wasser drein thun. 8Vnd den Vorhof stellen vmbher / vnd das Tuch in der thür des Vorhofs auffhengen. 9VND solt die Salbe nemen / vnd die Wonung / Exod. 30. vnd alles was drinnen ist / salben / vnd solt sie weihen mit alle jrem Gerete / das sie heilig sey. 10Vnd solt den Brand opffersaitar salben mit alle seinem Gerete / vnd weihen / das er allerheiligst sey. nSolt auch das Handfas vnd seinen fuss salben vnd weihen. 12VND solt Aaron vnd seine Söne für die thür Exod. 29. der Hütten des Stiffts füren / vnd mit wasser wasschen. 13Vnd Aaron die heilige Kleider an-ziehen / vnd salben vnd weihen das er mein Priester sey. ,4Vnd seine Söne auch erzu füren / vnd jnen die Engeröcke anziehen / 15vnd sie salben / wie du jren Vater gesalbet hast / das sie meine Priester seien / Vnd diese Salbung sollen sie haben zum ewigen Priesterthum bey jren Nachkomen. 16Vnd Mose thet alles wie jm der HERR geboten hatte. ALso ward die Wonung auffgerichtet im andern jar am ersten tage des ersten monds. 18Vnd da Mose sie auffrichtet / setzet er die Füsse vnd die Bretter / vnd Rigel / vnd richtet die seulen auff. 19Vnd breitet die Hütten aus zur Wonung / vnd leget die Decken der Hütten oben drauff / Wie der HERR jm geboten hatte. 20Vnd nam das Zeugnis / Ebre.9. vnd legts in die Laden vnd thet die Stangen an die Laden / vnd thet den Gnadenstuel / oben auff die Lade. 21Vnd bracht die Lade in die Wonung / vnd hieng den Furhang für die Lade des Zeugnis / Wie jm der HERR geboten hatte. 22Vnd setzet den Tisch in die Hütte des Stiffts / in den winckel der Wonung gegen Mitternacht / haussen für dem Furhang. 23 Vnd bereitet Brot drauff für dem HERRN / Wie jm der HERR geboten hatte. 24Vnd setzet den Leuchter auch hin ein gegen dem Tisch vber / in den winckel der Wonung gegen Mittag / 25Vnd thet Lampen drauff für den HERRN / Wie jm der HERR geboten hat. 26VND setzt den Güldenaltar hin ein / für den Furhang / 27Vnd reucherte drauff mit gutem Reuchwerg / Wie jm der HERR geboten hatte. 28Vnd hieng das Tuch in die thür der Wonung. 29Aber den Brandopffers altar setzet er für die thür der Wonung der Hütten des Stiffts / vnd opfferte drauff Brandopffer vnd Speisopffer / Wie jm der HERR geboten hatte. 30Vnd das Handfas setzet er zwisschen der Hütten des Stiffts vnd dem Altar / vnd thet wasser drein zu wasschen. 31Vnd Mose / Aaron vnd seine Söne wusschen jre hende vnd füsse draus / 32Denn sie müssen sich wasschen / wenn sie in die Hütten des Stiffts gehen / oder hin zu treten zum Altar / Wie jm der HERR geboten hatte. 33Vnd er richtet den Vorhof auff / vmb die Wonung vnd vmb den Altar her / vnd hieng den Furhang in das thor des Vorhofs / Also volendet || 57a Mose das gantze werde. || DA bedeckt eine Wolcke die Hütte des Stiffts / vnd die Herrligkeit des HERRN füllet die Wonung. 35Vnd Mose kund nicht in die Hütten des Stiffts gehen / weil die Wolcken drauff bleib / vnd die Herrligkeit des HERRN die Wonung füllet. 36 Vnd wenn die Wolcke sich auffhub von der Wonung / so zogen die kinder Jsrael / so offt sie reise-ten. 37Wenn sich aber die Wolcke nicht auffhub / so zogen sie nicht / bis an den tag / das sie sich auff-hub. 38Denn die Wolcke des HERRN war des tages auff der Wonung / vnd des nachts war sie fewrig / für den äugen des gantzen haus Jsrael / so lange sie reiseten. Ende des Andern Buchs Mose. DAS DRITTE BUCH MOSE. I. VND der HERR RiEFF Mose / vnd redet mit jm von der Hütten des Stiffts / vnd sprach. 2Rede mit den kindern Jsrael / vnd sprich zu jnen / Welcher vnter euch dem HERRN ein Opffer thun wil / der thue es von dem Vieh / von rindern / vnd schalen. WJL er ein Brandopffer thun von rindern / So opffer er ein Menlin das on wandel sey / für der thür der Hütten des Stiffts / das es dem HERRN angeneme sey von jm. 4Vnd lege seine hand auff des Brandopffers heubt / So wird es angeneme sein / vnd jn versünen. 5Vnd sol das jung Rind schlachten für dem HERRN / vnd die Priester / Aarons söne / sollen das Blut erzu bringen / vnd auff den Altar vmbher sprengen / der für der thür der Hütten des Stiffts ist. 6Vnd man sol dem Brandopffer BRANDOPFFER von Rindern. Von schafen vnd zigen. Von vögeln. SPEISOPFFER. III. Buch C.I.I1. die haut abziehen / vnd es sol in stück zuhawen werden. 7Vnd die söne Aarons des Priesters sollen ein fewr auff den Altar machen / vnd holtz oben draufflegen / 8 vnd sollen die stück / nemlich / den Kopff vnd das Fett auff das holtz legen / das auff dem fewr auff dem Altar ligt. 9Das Eingeweide aber vnd die Schenckel sol man mit wasser wa-sschen / vnd der Priester sol das alles anzünden auff dem Altar zum Brandopffer / Das ist ein Fewr zum süssen geruch dem HERRN. WJL er aber von schafen oder zigen ein Brandopffer thun / So opffer er ein Menlin das on wandel sey. nVnd sol es schlachten zur seiten des Altars gegen Mitternacht für dem HERRN / vnd die Priester / Aarons söne / sollen sein Blut auff den Altar vmbher sprengen. 12Vnd man sol es in stücke zuhawen / vnd der Priester sol den Kopff vnd das Fett auff das holtz vnd fewr das auff dem Altar ist / legen. 13Aber das Eingeweide vnd die Schenckel sol man mit wasser wasschen / Vnd der Priester sol es alles opffern vnd anzünden auff dem Altar zum Brandopffer / Das ist ein Fewr zum süssen geruch dem HERRN. YVT’JL er aber von Vögeln dem HERRN ein W Brandopffer thun / so thue ers von Dorteitauben oder von Jungentauben. 15Vnd der Priester sois zum Altar bringen / vnd jm den Kopff abkneipen / das es auff dem Altar angezündet werde / vnd sein Blut ausbluten lassen an der wand des Altars. 16Vnd || seinen Kropff mit seinen feddern sol man neben dem Altar gegen dem morgen auff den asschen hauffen werffen / 17vnd sol seine Flügel spalten / aber nicht abbrechen / Vnd also sols der Priester auff dem Altar anzünden auff dem holtz auffm fewr zum Brandopffer / Das ist ein Fewr zum süssen geruch dem HERRN. II. TV/Enn eine Seele dem HERRN ein Speis-W opffer thun wil / So sol es von Semelmelh sein / vnd sol Oie drauff giessen / vnd Weyrauch drauff legen / 2vnd also bringen zu den Priestern Aarons sönen. Da sol der Priester seine hand vol nemen von demselben Semelmelh vnd Oie / sampt dem gantzen Weyrauch / vnd anzünden zum Ge-dechtnis auff dem Altar / Das ist ein Fewr zum süssen geruch dem HERRN. 3Das vbrige aber II 57b Rechte. Marc. 9. vom Speisopffer sol Aarons vnd seiner Söne sein / Das sol das Allerheiligst sein von den Fewrn des HERRN. W/Jler aber sein Speisopffer thun vom gebacken W im ofen / So neme er Kuchen von Semelmelh vngesewrt / mit Oie gemenget / vnd vngesewrte Fladen mit öle bestrichen. 5Jst aber dein Speisopffer etwas vom gebacken in der pfannen / So sols von vngesewrtem Semelmelh / mit öle gemenget sein / 6Vnd solts in stück zuteilen / vnd öle darauff giessen / so ists ein Speisopffer. 7Jst aber dein Speisopffer etwas auff dem rost geröstet / So soltu es von Semelmelh mit öle machen / 8Vnd solt das Speisopffer / das du von solcherley machen wilt dem HERRN / zu dem Priester bringen / der sols zu dem Altar bringen / 9vnd desselben Speisopffer Heben zum Gedechtnis / vnd anzünden auff dem Altar / Das ist ein Fewr zum süssen geruch dem HERRN. 10Das vbrige aber sol Aarons vnd seiner Söne sein / Das sol das Allerheiligst sein von den Fewrn des HERRN. A Lle Speisopffer / die jr dem HERRN opffern /""Vwolt / solt jr on sawrteig machen / Denn kein sawrteig / noch Honig sol drunter dem HERRN zum Fewr angezündet werden. 12Aber zum Erstling solt jr sie dem HERRN bringen / Aber auff keinen Altar sollen sie körnen zum süssen geruch. 13Alle deine Speisopffer soltu saltzen / vnd dein Speisopffer sol nimer on saltz des Bundes deines Gottes sein / Denn in alle deinem Opffer soltu saltz opffern. YVT'Jltu aber ein Speisopffer dem HERRN thun W von den ersten früchten / Soltu die Sangen am fewr gederret klein zustossen / vnd also das Speisopffer deiner ersten Früchte opffern / 15vnd solt Oie drauff thun / vnd Weyrauch draufflegen / so ists ein Speisopffer. 16Vnd der Priester sol von dem zustossen / vnd vom öle mit dem gantzen weyrauch / anzünden zum Gedechtnis / Das ist ein Fewr dem HERRN. III. T ST ABER SEIN OPFFER EIN DaNCKOPFFER / VON DANCKOPFFER 1 Rindern / es sey ein ochs oder kue / Sol ers von Rindern, opffern für dem HERRN / das on wandel sey. 2Vnd sol seine hand auff desselben heubt legen / vnd schlachten für der thür der Hütten des Stiffts. Vnd C. II1.1111. Von kleinem Vieh (Speise) Das vom fewr auffgefressen wird. Fett vnd blut verboten zu essen. (Krgert) Das ist / mit leren oder leben ongefehr zur sünd vnd schuld vrsache gebe. III. Buch die Priester / Aarons söne / sollen das Blut auff den Altar vmb her sprengen. 3Vnd sol von dem Danckopffer dem HERRN opffern / nemlich / alles fett am eingeweide / Vnd die zwo nieren / mit dem fett das dran ist an den lenden / vnd das netz vmb die lebber / an den nieren abgerissen. 5Vnd Aarons söne sollens anzünden auff dem Altar zum Brandopffer / auff dem holtz das auff dem fewr ligt / Das ist ein Fewr zum süssen geruch dem HERRN. TVTJl er aber dem HERRN ein Danckopffer von W kleinem Vieh thun / es sey ein scheps oder schaf / so sols on wandel sein. 7Jsts ein Lemblin / sol || ers für den HERRN bringen / 8vnd sol seine hand auff desselben heubt legen / vnd schlachten für der Hütten des Stiffts / Vnd die söne Aarons sollen sein Blut auff den Altar vmbher sprengen. 9Vnd sol also von dem Danckopffer dem HERRN opffern zum fewr / nemlich / sein fett / den gantzen schwantz / von dem rücken abgerissen / vnd alles fett am eingeweide / 10die zwo nieren mit dem fett das dran ist an den lenden / vnd das netz vmb die lebber / an den nieren abgerissen. 11 Vnd der Priester sols anzünden auff dem Altar / zur speise des Fewrs dem HERRN. TST aber sein Opffer ein Zige / vnd bringts für Iden HP1RRN / 13Sol er seine hand auff jr heubt Tegen / vnd sie schlachten für der Hütten des Stiffts / Vnd die söne Aarons sollen das Blut auff den Altar vmbher sprengen. 14Vnd sol dauon opffern ein Opffer dem HERRN / nemlich / das fett am eingeweide / 15die zwo nieren mit dem fett das dran ist an den lenden / vnd das netz vber der lebber / an den nieren abgerissen. 16Vnd der Priester sols anzünden auff dem Altar zur speise des Fewrs zum süssen geruch. ALles fett ist des HERRN / 17Das sey ein ewiger Sitte bey ewren Nachkomen / in allen ewren Wonungen / das jr kein Fett noch Blut esset. 5 8 a I .eui. 7. Gen. 9. Le. 17. 19. 1111. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH / 2Rede mit den kindern Jsrael / vnd sprich. Wenn eine Seele sündigen würde aus versehen / an jrgent einem Gebot des HERRN / das sie nicht thun solt. 3Nemlich / so ein Priester der gesalbet ist / sündigen würde / das er das Volck ergert / Der sol für seine sünde / die er gethan hat einen jungen Farren bringen der on wandel sey / dem HERRN zum Sünd-opffer. 4 Vnd sol den Farren für die thür der Hütten des Stiffts bringen für den HERRN / vnd seine hand auff des selben heubt legen / vnd schlachten für dem HERRN. 5Vnd der Priester der gesalbet ist / sol des Farren bluts nemen / vnd in die Hütten des Stiffts bringen / 6Vnd sol seinen finger in das Blut tuncken / vnd da mit sieben mal sprengen für dem HERRN / für dem Furhang im Heiligen. 7Vnd sol des selben bluts thun auff die hörner des Reuchaltars / der für dem HERRN in der Hütten des Stiffts stehet / vnd alles Blut giessen an den boden des Brandopffersaltars / der für der hütten thür des Stiffts stehet. 8Vnd alles fett des Sünd-opffers sol er Heben / nemlich / das fett am ein-geweide / 9die zwo nieren / mit dem fett das dran ist an den lenden / vnd das netz vber der lebber / an den nieren abgerissen / 10Gleich wie ers Hebt vom ochsen im Danckopffer / vnd sols anzünden auff dem Brandopffersaltar. "Aber das feil des Farren / mit allem fleisch sampt dem kopff / vnd schenckeln / vnd das eingeweide / vnd den mist / 12das sol er alles hin aus füren ausser dem Lager / an eine reine stete / da man die Asschen hin schüttet / vnd sols verbrennen auff dem holtz mit fewr. Leui.9. YVTEns eine gantze Gemeine in Israel versehen Num-15- W würde / vnd die that für jren äugen verborgen were / das sie jrgent wider ein Gebot des HFiRRN gethan hetten /das sie nicht thun soiten / vnd sich also verschuldeten / 14Vnd darnach jrer sunde innen würden / die sie gethan hetten / Sollen sie einen j un-gen Farren dar bringen zum Südopffer / vnd für die thür der Hütten des Stiffts steilen. 15Vnd die Ehesten von der Gemeine sollen jre hende auff sein heubt legen für dem HERRN / vnd den Farren schlachten für dem HERRN. 16Vnd der Priester der gesalbet ist / sol des bluts vom Farren in die hütten des Stiffts bringen / 17vnd mit seinem finger drein tuncken / vnd sieben mal sprengen für dem HF1RRN / für dem Furhang. 18Vnd sol des bluts auff die hörner des Altars thun / der für dem HERRN stehet in der Hütten des Stiffts.Vnd alles ander blut an den boden des Brandopffersaltar giessen / der für || 58b der || thür der Hütten des Stiffts stehet. 19Alles sein fett aber sol er Heben / vnd auff dem Altar anzünden. 20Vnd sol mit dem Farren thun / wie er mit SÜNDOPFFER. Kirchen Rechte. III. Buch C.III1 dem farren des Sündopffers gethan hat / Vnd sol also der Priester sie versünen / so wirds jnen vergeben. 21Vnd soi den Farren ausser dem Lager füren vnd verbrennen / wie er den vorigen Farren verbrand hat / das sol das Sündopffer der Gemeine sein. 'yVT’Enn aber ein Fürst sündiget / vnd jrgent wider W des HERRN / seins Gottes gebot thut / das er nicht thun solt / vnd versihets / das er sich verschuldet / 23vnd wird seiner sünde innen die er gethan hat. Der sol zum Opffer bringen / einen Zigenbock on wandel / 24vnd seine hand auff des Bocks heubt legen / vnd jn schlachten an der stat / da man die Brandopffer schlachtet für dem HERRN Das sey sein Sündopffer. 25Da sol denn der Priester des bluts von dem Sündopffer nemen mit seinem finger / vnd auff die hörner des Brandopffersaltar thun / vnd das ander blut an den boden des Brandopffersaltar giessen. 26Aber alles sein fett sol er auff dem Altar anzünden / gleich wie das fett des Danckopffers / Vnd sol also der Priester seine Sunde versünen / so wirds jm vergeben. VYTTEns aber eine Seele vom gemeinen Volck ver-W sihet vnd sündiget / das sie jrgent wider der Gebot des HERRN eines thut / das sie nicht thun solt / vnd sich also verschuldet / 28vnd jrer sünde innen wird / die sie gethan hat / Die sol zum Opffer eine Zigen bringen on wandel / für die sünde die sie gethan hat / 29Vnd sol jre hand auff des Sündopffers heubt legen / vnd schlachten an der stete des Brandopffers. 30Vnd der Priester sol des bluts mit seinem finger nemen / vnd auff die hörner des Altars des Brandopffers thun / vnd alles blut an des Altars boden giessen. 31 Alle sein fett aber sol er abreissen / wie er das fett des Danckopffers abgerissen hat / vnd sols anzünden auff dem Altar zum süssen ge-ruch dem HERRN / Vnd sol also der Priester sie versünen / so wirds jr vergeben. 'VW’Jrd er aber ein schaf zum Sündopffer bringen / VV so bringe er das eine Sie ist / on wandel / 33Vnd lege seine hand auff des Sündopffers heubt vnd schiacht es zum Sündopffer / an der stete / da man die Brandopffer schlachtet. 34Vnd der Priester sol des bluts mit seinem finger nemen / vnd auff die hörner des Brandopffersaltar thun / vnd alles blut an den boden des Altars giessen. 35Aber alle sein fett sol er abreissen / wie er das fett vom Schaf des Danckopffers abgerissen hat / vnd sols auff dem Altar an2ünden / zum Fewr dem HF.RRN / vnd sol also der Priester versünen seine Sünde die er gethan hat / so wirds jm vergeben. Enn eine Seele sündigen würde / das er einen Fluch höret vnd er des Zeuge ist / oder gesehen oder erfaren hat / vnd nicht angesagt / der ist einer missethat schüldig. 2Oder wenn eine Seele etwas vnreines anrüret / es sey ein Ass eines vnreinen Thiers oder Viehs / oder Gewürmes / vnd wüste es nicht / der ist vnrein / vnd hat sich verschuldet. 3Oder wenn er einen vnreinen Menschen anrüret / in waserley vnreinigkeit / der Mensch vnrein werden kan / Vnd wüste es nicht / vnd wirds innen / der hat sich verschuldet. 4Oder wenn eine Seele schweret / das jm aus dem mund entferet / schaden oder guts zu thun / wie denn einem Menschen ein Schwur entfaren mag / ehe ers bedecht / vnd wirds innen / der hat sich an der einem verschuldet. 5WEns nu geschieht / das er sich der eines verschuldet / vnd erkennet sich das er daran gesündiget hat / 6So sol er für seine schuld dieser seiner sunde die er gethan hat / dem HERRN bringen von der Herd / ein schaf oder zigenmutter / zum Sünd-opffer / So sol jm der Priester seine sunde ver- T 7"Ermag er aber nicht ein schaf / So bringe er V dem HERRN für seine schuld die er gethan hat / zwo Dordeltauben / oder zwo Jungetauben / Die erste zum Sündopffer / die ander zum Brandopffer. 8Vnd bringe sie dem Priester / Der sol die erste zum Sündopffer machen / vnd jr den Kopff abkneipen hinder dem genick / vnd nicht abbrechen / 9Vnd sprenge mit dem blut des Sündopffers / an die Seite des Altars / vnd lasse das vbrige blut aus-bluten / an des Altars boden / Das ist das Sündopffer. 10Die ander aber sol er zum Brandopffer machen / nach seinem Recht / Vnd sol also der Priester jm seine Sunde versünen / die er gethan hat / so wirds jm vergeben. 11 VErmag er aber nicht zwo Dordeltauben / oder zwo Jungetauben / So bringe er für seine sunde sein Opffer / ein zehenden teil Ephi semelmelh zum Sündopffer / Er sol aber kein öle drauff legen / noch V. sunen. II III. Buch C.V. weyrauch drauff thun / denn es ist ein Sündopffer. 12Vnd sols zum Priester bringen / Der Priester aber sol ein hand vol dauon nemen zum gedechtnis / vnd anzünden auff dem Altar zum Fewr dem HERRN / das ist ein Sündopffer. 13Vnd der Priester sol also seine Sünde die er gethan hat / jm ver-sünen / so wirds jm vergeben / Vnd sol des Priesters sein / wie ein Speisopffer. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 15 Wenn sich eine Seele vergreifft / das sie es ver-sihet / vnd sich versündigt / an dem / das dem HERRN geweihet ist / Sol sie jr Schuldopffer dem HERRN bringen / einen Widder on wandel von der Herd / der zween sekel Silbers werd sey / nach dem sekel des Heiligthums / zum Schuldopffer. 16Da zu was er gesündiget hat an dem geweiheten / sol er widergeben / vnd das fünffte teil darüber geben / vnd sols dem Priester geben / Der sol jn versünen / mit dem Widder des Schuldopffers / so wirds jm vergeben. TyrEnn eine Seele sündigt / vnd thut wider jrgent W ein Gebot des HERRN das sie nicht thun solt / vnd hats nicht gewust / die hat sich verschuldet / vnd ist einer missethat schüldig. 18Vnd sol bringen einen Widder von der Herd on wandel / der eines Schuldopffers werd ist / zum Priester / Der sol jm seine vnwissenheit versünen / die er gethan hat / vnd wüste es nicht / so wirds jm vergeben. 19Das ist das Schuldopffer / das er dem HERRN verfallen ist. ND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / Num. 5. 2Wenn eine Seele sündigen würde / vnd sich an dem HERRN vergreiffen / das er seinem neben Menschen verleugnet / was er jm befolhen hat / Oder das jm zu trewer hand gethan ist / Oder das er mit gewalt genomen / Oder mit vnrecht zu sich bracht / 2 3Oder das verloren ist / funden hat / vnd leugnet solchs mit einem falschen Eid / wie es der eines ist / darin ein Mensch wider seinen Nehesten sunde thut. 4Wens nu geschieht / das er also sündiget / vnd sich verschuldet / So sol er wider geben / was er mit gewalt genomen / oder mit vnrecht zu sich bracht / oder was jm befolhen ist / oder was er funden hat / 5oder wor vber er den falschen Eid gethan hat / das sol er alles gantz widergeben / Dazu das fünffte teil drüber geben / dem des gewest ist / des tages / wenn er sein Schuldopffer gibt. 6Aber für seine schuld sol er dem IIERRN zu dem Priester einen Widder / von der Herd on wandel bringen / der eines Schuldopffers werd ist / 7So sol jn der Priester versünen für dem HERRN / so wirds jm vergeben / alles was er gethan hat / daran er sich verschuldet hat. II S8d VI. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH / 9Gebeut Aaron vnd seinen Sönen / vnd sprich / Dis ist das Gesetz des Brandopffers. Das Brand-opffer sol brennen auff dem Altar / die gantze nacht bis an den morgen / Es sol aber allein des Altars || fewr drauff brennen. 10Vnd der Priester sol seinen leinen Rock anziehen / vnd die leinen Niderwad an seinen Leib / vnd sol die Asschen auffheben / die das fewr des Brandopffers auff dem Altar gemacht hat / vnd solt sie neben den Altar schütten 11 Vnd sol seine Kleider darnach ausziehen / vnd ander kleider anziehen / vnd die Asschen hin aus tragen / ausser dem Lager an eine reine stete. 12DAs Fewr auff dem Altar sol brennen / vnd nimer verlesschen / Der Priester sol alle morgen Holtz drauff anzünden / vnd oben drauff das Brand-opffer zurichten / vnd das fette der Danckopffer drauff anzünden. 13Ewig sol das Fewr auff dem Altar brennen / vnd nimer verlesschen. VND das ist das Gesetz des Speisopffers / das Aarons söne opffern sollen für dem HERRN auff dem Altar. 15Es sol einer Heben seine hand voi semelmeihs vom Speisopffer / vnd des Öles / vnd den gantzen weyrauch der auff dem Speisopffer ligt / vnd sols anzünden auff dem Altar zum süssen geruch / ein gedechtnis dem HERRN. 16Das vbrige aber sollen Aaron vnd seine Söne verzehren / vnd sols vngesewrt essen / an heiliger stete / im Vorhof der Hütten des Stiffts. I7Sie sollen nichts mit sawrteig backen / Denn es ist jr teil / das ich jnen gegeben habe von meinem Opffer / Es sol jnen das Allerheiligst sein / gleich wie das Sündopffer vnd Schuldopffer / 18Was menlich ist vnter den kindern Aaron / sollens essen. Das sey ein ewiges Recht ewrn Nachkomen / an den Opffern des HERRN / Es sol sie niemand anrüren / er sey denn geweihet. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 20Das sol das Opffer sein / Aarons vnd seiner Söne / das sie dem HERRN opffern sollen am tage GESETZ DES Brandopffers. GESETZ DES Speisopffers. GESETZ DES Sündopffers. a (Aber alle das) Hie sihestu / das Moses klerlich zweier-ley Sündopffer / oder zweierley brauch des SündopfTers setzt. Eins / da man das blut nicht in das Heilige bringet zuuersünen / Solchs mochten sie essen. Das ander / Da man das blut in das Heilige bringt zuuersünen / Solches muste man nicht essen / sondern ausser dem Lager alles verbrennen. Dauon in der Epistel an die Ebre. 13. Quorum ani-malium san-guis. Et supra Cap. 4. seiner salbunge / Das zehende teil Ephi von semel-melh des teglichen Speisopffers / eine helfft des morgens / die ander helfft des abends. 21Jn der Pfannen mit öle soltu es machen / vnd geröstet darbringen / vnd in stücken gebacken / soltu solchs opffern / zum süssen geruch dem HERRN / 22 Vnd der Priester / der vnter seinen Sönen an seine stat gesalbet wird / sol solchs thun. Das ist ein ewiges Recht dem HERRN / Es sol gantz verbrand werden / ^Denn alle Speisopffer eins Priesters / sol gantz verbrand / vnd nicht gessen werden. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 25 Sage Aaron vnd seinen Sönen / vnd sprich / Dis ist das Gesetz des Sündopffers. An der stet / da du das Brandopffer schlachtest / soltu auch das Sündopffer schlachten für dem HERRN / das ist das allerheiligst. 26Der Priester der das Sündopffer thut / sols essen an heiliger stet / im vorhof der Hütten des Stiffts. 27Niemand sol seines fieischs anrüren / er sey denn geweihet. Vnd wer von seinem blut ein Kleid besprenget / der sol das besprengte stück wasschen an heiliger stet. 28Vnd das töpffen / darin es gekochet ist / sol man zubrechen. Jsts aber ein ehern topff so sol man jn schewren / vnd mit wasser spülen. 29Was menlich ist vnter den Priestern / sollen dauon essen / Denn es ist das allerheiligste. ^Aber alle das Sündopffer / des blut in die Hütten des Stiffts bracht wird / zuuersünen Heiligen / sol man nicht essen / sondern mit fewr verbrennen. VII. VND DIS IST DAS Gesetz DES SchULDOPFFERS / GESETZ des vnd das ist das allerheiligst. 2An der stet / da Schuldopffers. man das Brandopffer schlachtet / sol man auch das Schuldopffer schlachten / vnd seines bluts auff den Altar vmbher sprengen. 3 Vnd alle sein fett sol man opffern / den schwantz vnd das fett am eingeweide / 4die zwo nieren / mit dem fett das dran ist an den lenden / vnd das netz vber der lebber an den nieren abgerissen. 5Vnd der Priester sols auff dem Altar anzünden zum Fewr dem HERRN / Das ist ein Schuldopffer.|| || 59 a 6WAs menlich ist vnter den Priestern sollen das essen / an heiliger stet / Denn es ist das allerheiligst. 7Wie das Sündopffer / also sol auch das Schuld- GESETZ DES danckopffers. opffer sein / aller beider sol einerley Gesetz sein / Vnd sol des Priesters sein / der dadurch versünet. 8Welcher Priester jemands Brandopffer opffert / des sol des selben Brandopffers feil sein / das er ge-opffert hat. 9Vnd alles Speisopffer das im ofen / oder auff dem rost / oder in der pfannen gebacken ist / sol des Priesters sein / der es opffert. ,0Vnd alle Speisopffer das mit öle gemengt oder treuge ist / sol aller Aarons kinder sein / eines wie des andern. VND dis ist das Gesetz des Danckopffers / das man dem HERRN opffert. 12Wollen sie ein Lobopffer thun / so sollen sie vngesewrte Kuchen opffern mit öle gemenget / vnd vngesewrte Fladen mit öie bestrichen / vnd geröstet Semelkuchen mit öle gemenget. 13Sie sollen aber solchs Opffer thun / auff einen Kuchen vom gesewrten brot / zum Lobopffer seines Danckopffers. 14Vnd sol einen von den allen dem HERRN zur Hebe opffern / vnd sol des Priesters sein / der das blut des Danckopffers sprenget. 15Vnd das fleisch des Lobopffers in seinem Danckopffer / sol desselben tages geessen werden / da es geopffert ist / vnd nichts vberge-lassen werden / bis an den morgen. VND es sey ein Gelübd oder freiwillig Opffer / So sol es desselben tags / da es geopffert ist / gessen werden / So aber etwas vberbleibt auff den andern tag / sol mans doch essen. 17Aber was von geopffertem Fleisch vberbleibt am dritten tage / sol mit fewr verbrennet werden. 18Vnd wo jemand am dritten tage wird essen von dem geopfferten fleisch seines Danckopffers / so wird er nicht ange-neme sein / der es geopffert hat / Es wird jm auch nicht zugerechnet werden / sondern es wird ein Grewel sein / Vnd welche Seele dauon essen wird / die ist einer missethat schüldig. VND das Fleisch / das etwas vnreines anrüret / Sol nicht gessen / sondern mit fewr verbrennet werden. Wer reines Leibs ist / sol des fleischs essen / Vnd welche Seele essen wird von dem fleisch des Danckopffers / das dem HERRN zugehöret / der selben vnreinigkeit sey auff jr / vnd sie wird ausgerottet werden von jrem volck. 21 Vnd wenn eine Seele etwas vnreines anrüret / es sey vnrein Mensch / Vieh / oder was sonst grewlich ist / vnd vom fleisch des Danckopffers isset das dem HERRN zugehöret / die wird ausgerottet werden von jrem volck. (Lobopffer / Danckopffer) Diese zwey opffer sind in ein opffer gerechnet /danckopffer heisst wenn sie schaf / ochsen / etc. geschlacht haben. Lobopffer / wenn sie Baden vnd kuchen (wie ein Speisopffer) dazu gethan haben. Vnd nennet also eins das ander / das es heisst Fleisch des Lobopffers das ist (neben dem Lobopffer) Jtem / Lobopffer des Danckopffers. Kirchen III. Buch C VII. VIII Rechte. Fett vnd Blut sol man nicht essen. ''t /"ND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / V 23Rede mit den kindern Jsrael / vnd sprich / Jr solt kein Fett essen vom Ochsen / Lemmer vnd Lcui. 3. Zigen. 24Aber das fett vom Ass / vnd was vom Wild zurissen ist / macht euch zu allerley nutz / Aber essen solt jrs nicht. 25Denn wer das fett isset vom Vieh / das dem HERRN zum Opffer gegeben ist / dieselb Seel sol ausgerottet werden von jrem Volck. 26Jr solt auch kein Blut essen / weder vom Vieh noch von Vögeln / wo jr wonet / 27Welche Seele würde jrgent ein Blut essen / die sol ausgerot- Leui ^ 17 19 tet werden von jrem Volck. Deut. 12. T/"ND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / V 29Rede mit den kindern Jsrael / vnd sprich. Wer dem HERRN sein Danckopffer thun wil / der sol auch mit bringen was zum Danckopffer dem HERRN gehört. 30Er sols aber mit seiner hand herzu bringen zum Opffer des HERRN / nemlich / Das fett an der brust sol er bringen / sampt der Brust / das sie ein Webe werden für dem HERRN. 31 Vnd der Priester sol das Fett anzünden auff dem Altar / vnd die Brust sol Aaron vnd seiner Söne sein / 32Vnd die rechte Schuldem sollen sie dem Priester geben zur Hebe von jren Danckopffern. 33Vnd welcher vnter Aaron sönen das blut der Danckopffer opffert vnd das fett / des sol die rechte Schulder sein zu seinem teil. 34Denn die Webebrust / vnd die Hebeschuldern / hab ich genomen vnd den kindern Jsrael von jren Danckopffern / vnd hab sie dem Priester Aaron vnd seinen Sönen gegeben / zum ewigem Recht. || II 59b 35DJS ist die Salbung Aarons vnd seiner Söne / vnd den Opffern des HERRN / des tages / da sie vberantwortet worden Priester zu sein dem HERRN / 36Da der HERR gebot am tage da er sie salbet / das jm gegeben werden solt von den kinder Jsrael / zum ewigen Recht / allen jren Nach-komen. 37 Vnd dis ist das gesetze des Brandopffers / des Speisopffers / des Sündopffers / des Schuld-opffers / der Fülleopffer / vnd der Danckopffer / 38das der HERR Mose gebot auff dem berge Sinai / des tages da er jm gebot an die kinder Jsrael / zu opffern jr Opffer dem HERRN in der wüsten Sin“- VIII. T /-ND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / l.xod. 28. V 2Nim Aaron vnd seine Söne mit jm / sampt jren Weihe Aarons vnd seiner Sone. I'.xo. 28. 29. Exo. 30. Exo. 29. Kleidern / vnd das Salböle / vnd einen farren zum Sündopffer / zween widder vnd einen korb mit vngesewrtem Brot / 3vnd versamle die gantze Gemeine für die thür der Hütten des Stiffts. 4Mose thet wie jm der HERR gebot / vnd versandet die Gemeine für die thür der Hütten des Stiffts / 5vnd sprach zu jnen / Das ists das der HERR geboten hat zu thun. VND nam Aaron vnd seine Söne / vnd wussch sie mit wasser. 7Vnd legt jm den Leinenrock an / vnd gürtet jn mit dem Gürtel / vnd zoch jm den Seidenrock an / vnd thet jm den Leibrock an / vnd gürtet jn vber den Leibrock her. 8Vnd thet jm das Schiltlin an / vnd in das Schiltlin Liecht vnd Recht. 9Vnd setzt jm den Hut auff sein Heubt / vnd setzt an den Hut oben an seiner Stirn das gülden Blat der heiligen Krön / Wie der HERR Mose geboten hatte. 10VND Mose nam das Salböle / vnd salbet die wonung / vnd alles was drinnen war / vnd weihet es / uVnd sprenget da mit sieben mal auff den Altar / vnd salbet den altar / mit alle seinem gerete / das Handfas mit seinem fus / das es geweihet würde. 12Vnd gos des Salböles auff Aarons heubt / vnd salbt jn das er geweihet würde. 13Vnd bracht erzu Aarons söne / vnd zoch jnen leinen Röcke an / vnd gürtet sie mit dem Gürtel / vnd band jnen Hauben auff / wie jm der HERR geboten hatte. VND lies erzu füren einen Farren zum Sündopffer / vnd Aaron mit seinen Sönen / legten jre hende auff sein heubt / 15da schlachtet man es. Vnd Mose nam des bluts / vnd thets auff die hörner des Altars vmb her / mit seinem finger / vnd ent-sündiget den Altar / vnd gos das blut an des Altars boden / vnd weihet jn / das er jn versünet. 16Vnd nam alles fett am eingeweide / das netz vber der lebber / vnd die zwo nieren mit dem fett daran / vnd zündets an auff dem Altar. 17Aber den Farren mit seinem feil / fleisch vnd mist / verbrand er mit fewr ausser dem Lager / wie jm der HERR geboten hatte. VND bracht er zu einen Widder zum Brand-opffer / vnd Aaron mit seinen Sönen legten jre hende auff sein heubt / 19da schiacht man jn. Vnd Mose sprenget des bluts auff den Altar vmb her / 20zehieb den Widder in stücke / vnd zündet an das heubt / die stücke vnd den strumpff / 21 vnd wussch AARON vnd seiner söne weihe. Weihe Aarons vnd seiner Söne. III. Buch C. die eingeweide vnd schenckel mit wasser / vnd zündet also den gantzen Widder an auflf dem Altar / Das war ein Brandopffer zum süssen geruch / ein Fewr dem HERRN / wie jm der HERR geboten hatte. ER bracht auch erzu den andern Widder des Fülleopffers / Vnd Aaron mit seinen Sönen leg- Exo. 29. ten jre hende auff sein heubt / 23da schlachtet man jn. Vnd Mose nam seines bluts / vnd thets Aaron auflf den knörbel seines rechten ohrs / vnd auff den daumen seiner rechten hand / vnd auff den grossen zehe seines rechten fusses. 24Vnd bracht erzu Aarons söne / vnd thet des bluts auff den knörbel jres rechten ohr / vnd auff den daumen jrer rechten hand / vnd auff den grossen zehe jres rechten fusses. Vnd sprenget das blut auff den Altar vmb her. || || 60 a 25VND nam das fett vnd den schwantz / vnd alles fett am eingeweide / vnd das netz vber der lebber / die zwo nieren mit dem fett daran / vnd die rechte Schulder. 26Da zu nam er von dem korb des vngesewrten Brots für dem HERRN / einen vngesewrten Kuchen / vnd ein Kuchen geöltes brots / vnd ein Fladen / vnd legts auff das fette / vnd auff die rechten Schulder / 27 Vnd gab das alle sampt auff die hende Aaron vnd seiner Söne / vnd webds zur Webe für dem HERRN. 28Vnd nams alles wider von jren henden / vnd zundets an auff dem Altar / oben auff dem Brandopffer / Denn es ist ein Fülleopffer zum süssen geruch / ein Fewr dem HERRN. 29Vnd Mose nam die brust vnd webd ein Webe für dem HERRN / von dem widder des Fülleopffers / die ward Mose zu seinem teil / wie jm der HERR geboten hatte. VND Mose nam des Salböles / vnd des bluts auff dem Altar / vnd sprenget auff Aaron vnd seine kleider / auff seine Söne / vnd auff jre klcider / vnd weihet also Aaron vnd seine kleider / seine söne vnd jre kleider mit jm. 31Vnd sprach zu Aaron vnd seinen Sönen / Kochet das fleisch für der thür der Hütten des Stiffts / vnd esset es daselbs. Dazu auch das brot im korbe des Füllopffers / wie mir geboten ist / vnd gesagt / das Aaron vnd seine Söne sollens essen. 32Was aber vberbieibt vom fleisch vnd brot / das solt jr mit fewr verbrennen. 33VND solt in sieben tagen nicht ausgehen / von der thür der Hütten des Stiffts / bis an den tag / da VIII. IX. VND AM ACHTEN TAGE RIEFF MOSE AARON VND seinen Sönen vnd den Ehesten in Jsrael / 2vnd sprach zu Aaron. Nim zu dir ein Jungkalb zum Sündopffer / vnd einen wider zum Brandopffer / beide on wandel / vnd bring sie für den HERRN. 3Vnd rede mit den kindern Jsrael vnd sprich / Ne-met einen zigenbock zum Sündopffer / vnd ein kalb vnd ein schaf / beide eines jars alt / vnd on wandel / zum Brandopffer / 4vnd einen ochsen vnd einen wider zum Danckopffer / das wir für dem HERRN opffern / vnd ein Speisopffer mit öle gemengt / Denn heute wird euch der HERR erscheinen. 5VND sie namen was Mose geboten hatte / für der thür der Hütten des Stiffts / vnd trat erzu die gantze Gemeine / vnd stund für dem HERRN. 6Da sprach Mose / Das ists / das der HERR geboten hat / das jr thun solt / So wird euch des HERRN Herrligkeit erscheinen. 7Vnd Mose sprach zu Aaron / Trit zum Altar / vnd mache dein Sündopffer vnd dein Brandopffer vnd versüne dich vnd das volck / Darnach mache des volcks Opffer / vnd versüne sie auch / wie der HERR geboten hat. VNd Aaron trat zum Altar / vnd schlachtet das Kalb zu seinem Sündopffer. 9Vnd seine Söne brachten das blut zu jm / vnd er tuncket mit seinem finger ins blut / vnd thets auff die hörner des Altars / vnd gos das blut an des Altars boden. 10Aber das fett vnd die nieren / vnd das netz von der lebber am Sündopffer / zündet er an auff dem Altar / wie der HERR Mose geboten hatte. nVnd das Fleisch / vnd das Fell verbrand er mit fewr ausser dem Lager. 12DArnach schlachtet er das Brandopffer / Vnd Aarons söne brachten das blut zu jm / vnd er sprenget es auff den Altar vmbher. 13Vnd sie brachten das Brandopffer zu jm zustücket vnd den die tage ewrs Fülleopffers aus sind / Denn sieben tage sind ewr hende gefüllet / ^wie es an diesem tage geschehen ist / Der HERR hats geboten zu thun / auff das jr versünet seiet. 35Vnd solt für der Hütten des Stiffts tag vnd nacht bleiben sieben tage lang / Vnd solt auff die hut des HERRN warten / das jr nicht sterbet / Denn also ist mirs geboten. 36Vnd Aaron mit seinen Sönen theten alles das der HERR geboten hatte durch Mose. AARONS erste Opffer für sich vnd das Volck. NA DA El VND Abihu verzehret das Fewr. III. Buch C. kopff / Vnd er zündets an auff dem Altar / 14vnd er wussch das eingeweide vnd die schenckel / vnd zündets an / oben auff dem Brandopffer auff dem Altar. || || 6ob 15DArnach bracht er erzu des volcks Opffer / vnd nam den bock das Sündopffer des volcks / vnd schlachtet jn / vnd macht ein Sündopffer draus wie das vorige / 16Vnd bracht das Brandopffer erzu / vnd that jm sein recht. ,7Vnd bracht erzu das Speisopffer / vnd nam seine hand vol / vnd zündets an auff dem Altar / ausser des morgens Brandopffer. 18DArnach schlachtet er den Ochsen vnd Wider zum Danckopffer des Volcks / Vnd seine Söne brachten jm das blut / das sprenget er auff den Altar vmb her. 19Aber das fett vom ochsen / vnd vom widder den schwantz / vnd das fett am eingeweide / vnd die nieren / vnd das netze vber der lebber / 20alles solchs fett legten sie auff die brust / vnd zündet das fett an auff dem Altar. 21 Aber die brust / vnd die rechte Schulter webd Aaron zur Webe für dem HERRN / wie der HERR Mose geboten hatte. VND Aaron hub seine Hand auff zum volck / vnd segenet sie / vnd steig er ab da er das Sündopffer / Brandopffer vnd Danckopffergemacht hatte. 23 Vnd Mose vnd Aaron giengen in die Hütten des Stiffts / vnd da sie wider eraus giengen / segeneten sie das volck. Da erschein die herligkeit des HERRN allem volck / 24Denn das fewr kam aus von dem HERRN / vnd verzeret auff dem Altar das Brandopffer vnd das fett / Da das alles volck sähe / fro-locketen sie / vnd fielen auff jr andfitz. X. VND die Söne Aarons / Nadab vnd Abihu / Leui. i namen ein jglicher seinen Napff / vnd theten Num. fewr drein / vnd legten Reuchwerg drauff / vnd brachten das frembd fewr für den HERRN / das er jnen nicht geboten hatte. 2Da fuhr ein fewr aus von dem HERRN / vnd verzehret sie / das sie stürben für dem HERRN. 3Da sprach Mose zu Aaron / Das ists / das der HERR gesagt hat / Jch werde geheiliget werden an denen die zu mir nahen / vnd für allem Volck / werde ich herrlich werden / Vnd Aaron schweig stille. IX.X. 6. 16. Eze. 44. i.Tim. 3. Tit.i. 4MOse aber rieff Misael vnd Elzaphan den sönen Vsiel / Aarons vettern vnd sprach zu jnen / Trett hinzu / vnd traget ewre Brüder von dem Heiligthum hin aus für das Lager. 5Vnd sietratten hinzu / vnd trugen sie hin aus / mit jren leinen rocken für das Lager / wie Mose gesagt hatte. 6Da sprach Mose zu Aaron vnd seinen sönen Eleazar vnd Jthamar / Jr solt ewre Heubter nicht blossen / noch ewre Kleider zureissen / das jr nicht sterbet / vnd der zorn vber die gantze Gemeine kome / Lasst ewre Brüder des gantzen hauses Jsrael weinen vber diesen Brand / den der HERR gethan hat. 7Jr aber solt nicht ausgehen von der thür der Hütten des Stiffts / jr möchtet sterben / Denn das Salböle des HERRN ist auff euch / Vnd sie theten / wie Mose sagt. DER HERR aber redet mit Aaron / vnd sprach / 9Du vnd deine Söne mit dir / solt keinen Wein noch starck Getrencke trincken / wenn jr in die Hütten des Stiffts gehet / auff das jr nicht sterbet / Das sey ein ewiges Recht / allen ewren Nachko-men. 10Auff das jr künd vnterscheiden / was heilig vnd vnheilig / was vnrein vnd rein ist / "Vnd das jr die kinder Jsrael leret alle Rechte / die der HERR zu euch geredt hat durch Mose. VND Mose redet mit Aaron / vnd mit seinen vbrigen sönen Eleazar vnd Jthamar. Nemet das vberblieben ist vom Speisopffer / an den opffern des HERRN / vnd essets vngesewrt bey dem Altar / denn es ist das allerheiligst. 13Jr solts aber an heiliger stete essen / Denn das ist dein Recht / vnd deiner Söne recht / an den opffern des HERRN / Denn so ist mirs geboten. "Aber die Webebrust / vnd die Hebeschulder / soltu vnd deine Söne vnd deine Töchter mit dir essen an reiner stete / Denn solch Recht ist dir vnd deinen Kin||dern gegeben / an den Danckopffern der kinder Jsrael. 15Denn die Hebeschulter vnd die Webebrust zu den opffern des fetts / werden gebracht / das sie zur Webe gewebd werden für dem HERRN / Darumb ists dein vnd deiner Kinder zum ewigen Recht / wie der HERR geboten hat. VNd Mose suchte den Bock des Sündopffers / vnd fand jn verbrand / vnd er ward zornig vber Eleazar vnd Jthamar Aarons söne / die noch vbrig waren / vnd sprach. "Warumb habt jr das Sünd-opffer nicht gessen an heiliger stete / denn es das (Sein blut) Weil sein blut nicht ins Heilige bracht ist / solt es nicht verbrand / sondern geessen worden sein. Welchs blut aber hinein gebracht ward must man nicht essen / sondern alles verbrennen / Su. 4. et. 6. etc. Jnf. 16. Reine vnd vnreine Thier bey den Jüden. REINE VND vnreine Fisch. VNREINE Vogel. allerheiligste ist / Vnd er hats euch gegeben / das jr die missethat der Gemeine tragen solt / das jr sie versünet für dem HERRN? 18Sihe / sein blut ist nicht körnen in das Heilige hinein / jr solts im Heiligen gessen haben / wie mir geboten ist. 19Aaron aber sprach zu Mose / Sihe / Heute haben sie jr Sündopffer vnd jr Brandopffer für dem HERRN geopffert / vnd es ist mir also gangen / wie du sihest / vnd ich solte essen heute vom Sündopffer / solte das dem HERRN gefallen? 20Da das Moses höret / lies ers jm gefallen. XI. VND DER HERR REDET MIT MOSE VND AaRON / Deut. 14. vnd sprach zu jnen / 2Redet mit den kindern Jsrael / vnd sprecht / Das sind die Thier die jr essen solt vnter allen thieren auff Erden. 3Alles was die klawen spaltet / vnd wider kewet vnter den Thieren / das solt jr essen. 4Was aber widerkewet / vnd hat klawen / vnd spaltet sie doch nicht / als das Kamel / Das ist euch vnrein / vnd solts nicht essen. 5Die Caninichen widerkewen wol / aber sie spalten die Klawen nicht / Darumb sind sie vnrein. 6Der Hase widerkewet auch / aber er spaltet die klawen nicht / Darumb ist er euch vnrein. 7Vnd ein Schwein spaltet wol die klawen / aber es widerkewet nicht / Darumb sols euch vnrein sein. 8Von dieser fleisch solt jr nicht essen / noch jr Ass an-rüren / Denn sie sind euch vnrein. 9DJS solt jr essen vnter dem das in wassern ist. Alles was Flosfeddern vnd Schuppen hat in wassern / im meer vnd bechen / solt jr essen. 10Alles aber was nicht Flosfeddern vnd Schuppen hat / im meer vnd bechen / vnter allem das sich reget in wassern / vnd allem was lebt im wasser / sol euch eine Schew sein / ndas jr von jrem fleisch nicht esset / vnd für jrem Ass euch schewet. 12Denn alles was nicht flosfeddern vnd schupen hat in Wassern / solt jr schewen. 13VND dis solt jr schewen vnter den Vögeln / das jrs nicht esset / Den Adder / den Habicht / den Fischar / 14den Geyer / den Weihe / vnd was seiner artist. 15 Vnd alle Raben mit jrerart/ !6den Straus/ die Nachteule / den Kuckuc / den Sperber mit seiner art. 17Das Kützlin / den Schwan / den Huhu / 18die Fleddermaus / die Rordomel / 19den Storck / den Reiger / den Heher mit seiner art / die Widhop / vnd die Schwalbe. 20Alles auch was sich reget vnter den Vögeln / vnd gehet auff vier füssen / das sol euch eine Schew sein. reine Vogel. 21DOch das solt jr essen von Vögeln / das sich reget vnd gehet auff vier Füssen / vnd nicht mit zweien Beinen auff erden hüpffet / avon den selben müget jr essen / als da ist / Arbe mit seiner art / vnd Selaam mit seiner art / vnd Hargol mit seiner art / vnd Hagab mit jrer art. 23Alles aber was sonst vier füsse hat vnter den Vögeln / sol euch eine schew sein / 24vnd solt sie vnrein achten. Wer solcher Ass anrüret / der wird vnrein sein / bis auff den abend. 25Vnd wer dieser Ass eines tragen wird / sol seine kleider wasschen / vnd wird vnrein sein / bis auff den abend. Vnreine Thier. 1 \Arumb alles Thier das klawen hat / vnd spaltet i--' sie nicht / vnd widerkewet nicht / das sol euch vnrein sein / Wer es anrüret wird vnrein sein. 27Vnd alles was auff tappen gehet / vnter den Thieren die auff vier füssen gehen / sol euch vnrein sein / Wer || 6ib jr Ass anrüret / wird vnrein sein bis auff || den abend. 28Vnd wer jr Ass tregt / sol seine kleider wasschen / vnd vnrein sein / bis auff den abend / Denn solche sind euch vnrein. 29DJese sollen euch auch vnrein sein vnter den Thieren / die auff erden kriechen / Die Wisel / die Maus / die Kröte / ein jglichs mit seiner art. ^Der Jgel / der Molch / die Aydex / der Blindschleich / vnd der Maulworff. 31Die sind euch vnrein vnter allem das da kreucht / Wer jr Ass anrüret / der wird vnrein sein / bis an den abend. 32Vnd alles worauff ein solch tod Ass feilet / das wird vnrein / es sey allerley hültzen gefess / oder kleider / oder feil / oder sack / vnd alles gerete / da mit man etwas schaffet / sol man ins wasser thun / vnd ist vnrein / bis auff den abend / als denn wirds rein. 33ALlerley erden gefess / wo solcher Ass eines drein feilet / wird alles vnrein was drinnen ist / vnd solts zubrechen. ^Alle speise die man isset / so solch wasser drein kompt / ist vnrein. Vnd aller tranck den man trinckt / in allerley solchem gefess / ist vnrein. 35Vnd alles worauff ein solch Ass feilet / wird vnrein / es sey ofen oder kessel / so sol mans zubrechen / denn es ist vnrein / vnd sol euch vnrein sein. 36Doch die Brünne vnd kolke / vnd teiche sind rein. Wer aber jr Ass anrüret ist vnrein. Diese vier Thier sind in vnsern landen nicht / wie wol gemeiniglich Arbe vnd Hagab für Hew-schrecken gehalten werden / die auch vier-füssig vogel sind. Aber es ist gewisser diese Ebreische namen zu brauchen / wie wir mit Haleluia vnd andern frembder sprach namen thun. III. Buch C. XI. XII. GESETZ EUR die / so ein Kneblin oder Meidlin gebirt. 37VND ob ein solch Ass fiel auff Samen den man geseet hat / so ist er doch rein. 38Wenn man aber wasser vber den Samen gösse / vnd fiele darnach ein solch Ass drauff / so würde er euch vnrein. 39WEnn ein Thier stirbt / das jr essen müget / wer das Ass anrüret / der ist vnrein bis an den abend. 40Wer von solchem Ass isset / der sol sein kleid wasschen / vnd wird vnrein sein bis an den abend. Also / wer auch tregt ein solch Ass / sol sein kleid wasschen / vnd wird vnrein sein bis an den abend. 41WAs auff erden schleicht / das sol euch eine Schew sein / vnd man sols nicht essen. 42Vnd alles was auff dem Bauch kreucht / vnd alles was auff vier oder mehr füssen gehet / vnter allem das auff erden schleicht / solt jr nicht essen / Denn es sol euch eine schew sein. 43Macht ewre Seelen nicht zum schewsal / vnd verunreiniget euch nicht an jnen / das jr euch besuddelt. 44DEnn ich bin der HERR ewr Gott / Darumb Leui. 19. solt jr euch heiligen / das jr heilig seid / denn ich i-Pet. >• bin Heilig. Vnd solt nicht ewer Seelen verunreinigen an jrgent einem kriechenden Thier / das auff erden schleicht / 45Denn ich bin der HERR / der euch aus Egyptenland gefüret hat / das ich ewr Gott sey / Darumb solt jr heilig sein / denn ich bin Heilig. 46DJs ist das Gesetz von den Thieren vnd Vögeln / vnd allerley kriechenden Thieren im wasser / vnd allerley thieren die auff Erden schleichen / 47Das jr vnterscheiden kündet / was vnrein vnd rein ist / Vnd welchs Thier man essen / vnd welchs man nicht essen sol. XII. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH / 2 Rede mit den kindern Jsrael / vnd sprich / Wenn ein Weib besamet wird / vnd gebirt ein Kneblin / So sol sie sieben tage vnrein sein / so lange sie jre kranckheit leidet. 3Vnd am achten tage sol l.uc. 2. man das Fleisch seiner Vorhaut beschneiten. 4Vnd sie sol da heim bleiben drey vnd dreissig tage / im blut jrer reinigung / Kein heiliges sol sie anrüren / vnd zum Heiligthum sol sie nicht körnen / bis das die tage jrer reinigung aus sind. 5Gebirt sie aber ein Meidlin / So sol sie zwo Wochen vnrein sein / so lange sie jre kranckheit leidet / Vnd sol sechs vnd sechzig tage da heim bleiben in dem blut jrer reinigung. Aussatz bey den lüden etc. 62 a Luc. 2. Mose. < VND wenn die tage jrer reinigung aus sind / für den Son oder für die Tochter / Sol sie ein jerig Lamb bringen zum Brandopffer / vnd eine Jungetaube / oder Dordeltauben zum Sündopffer / dem Priester für die thür der || Hütten des Stiffts / 7Der sol es opffern für dem HERRN / vnd sie versünen / so wird sie rein von jrem blutgang / Das ist das Gesetz für die / so ein Kneblin oder Meidlin gebirt. 8VErmag aber jre hand nicht ein Schaf / so neme sie zwo Dorteitauben oder zwo Jungetauben / eine zum Brandopffer / die ander zum Sündopffer / So sol sie der Priester versünen / das sie rein werde. XIII. VND DER HERR REDET MIT MOSE VND AARON / vnd sprach / 2Wenn einem Menschen an der haut seines fleisches etwas aufferet / oder schebicht oder eiterweis wird / als wolt ein Aussatz werden / an der haut seines fleischs / Sol man jn zum Priester Aaron füren / oder zu seiner Söne einem vnter den Priestern. 3Vnd wenn der Priester das mal an der haut des fleischs sihet / das die har in weis verwandelt sind / vnd das ansehen an dem ort tieffer ist / denn die ander haut seines fleischs / So ists gewis der Aussatz / Darumb sol jn der Priester besehen / vnd für vnrein vrteilen. 4WEnn aber etwas eiterweis ist an der haut seines fleischs / vnd doch das ansehen nicht tieffer / denn die ander haut des fleischs / vnd die har nicht in weis verwandelt sind / So sol der Priester den selben verschliessen sieben tage / 5vnd am siebenden tage besehen. Jsts das das mal bleibt wie ers vor gesehen hat / vnd hat nicht weiter gefressen an der haut / 6So sol jn der Priester abermal sieben tage verschliessen. Vnd wenn er jn zum andern mal am siebenden tage besihet / vnd findet das das mal verschwunden ist / vnd nicht weiter gefressen hat an der haut / So sol er jn rein vrteilen / denn es ist grind / Vnd er sol seine Kleider wasschen / so ist er rein. 7Wenn aber der grind weiter frisst in der haut / nach dem er vom Priester besehen / vnd rein gesprochen ist / vnd wird nu zum andern mal vom Priester besehen / 8Wenn denn da der Priester sihet / das der grind weiter gefressen hat in der haut I Sol er jn vnrein vrteilen / denn es ist gewis Aussatz. i.xn.xiii. Aussatz der Menschen. Hie ists offenbar / das Moses Aussatz heisst allerley grind vnd blatern oder mal / da Aussatz aus werden kan / oder dem Aussatz gleich ist. (Die gantze haut) Dieser Aussatz heisset rein / Denn es ist ein gesunder Leib der sich also selbs reiniget / als mit bocken / masern / vnd kretze geschieht / da durch den gantzen Leib / das böse her aus schiegt / Wie wir Deudschen sagen / Es sey gesund etc. 9WEnn ein mal des Aussatzs am Menschen sein wird / den sol man zum Priester bringen. 10Wenn derselb sihet vnd findet / das weis auffgefaren ist an der haut / vnd die har weis verwandelt / vnd roh fleisch im geschwür ist / 11 So ists gewis ein alter Aussatz in der haut seines fleischs. Darumb sol jn der Priester vnrein vrteilen / vnd nicht verschlies-sen / denn er ist schon vnrein. 12WEnn aber der Aussatz blühet in der haut / vnd bedeckt die gantze haut / von dem heubt an bis auff die füsse / alles was dem Priester für äugen sein mag / 13Wenn denn der Priester besihet vnd findet / das der Aussatz das gantze fleisch bedeckt hat / So sol er den selben rein vrteilen / die weil es alles an jm in weis verwandelt ist / denn er ist rein. 14J st aber roh fleisch da / des tages wenn er besehen wird / So ist er vnrein. 15Vnd wenn der Priester das roh fleisch besihet / sol er jn vnrein vrteilen / denn er ist vnrein / vnd es ist gewis Aussatz. 16Ver-keret sich aber das roh fleisch wider / vnd verwandelt sich in weis / So sol er zum Priester körnen / 17Vnd wenn der Priester besihet vnd findet / das das mal ist in weis verwandelt / sol er jn rein vrteilen / denn er ist rein. 18WEnn in jemands fleisch an der haut eine Drüs wird / vnd wider heilet / 19Darnach an demselben ort etwas weis aufferet oder rötlich eiterweis wird / sol er vom Priester besehen werden. 20Wenn denn der Priester sihet / das das ansehen tieffer ist / denn die ander haut / vnd das har in weis verwandelt / So sol er jn vnrein vrteilen / denn es ist gewis ein Aussatzmal aus der Drüs worden. 21Sihet aber der Priester vnd findet / das die har nicht weis sind / vnd ist nicht tieffer / denn die ander haut / vnd ist verschwunden / So sol er jn sieben tage verschliessen. ^Frisset es weiter in der haut / So sol er jn vnrein vrteilen / denn es ist || gewis || 62 b ein Aussatzmal. 23Bleibt aber das eiterweis also stehen / vnd frisset nicht weiter / so ists die narbe von der drüs / Vnd der Priester sol jn rein vrteilen. 24WEnn sich jemands an der haut am fewr brennet / vnd das Brandmal rötlicht oder weis ist / 25Vnd der Priester jn besihet / vnd findet das har in weis verwandelt / an dem brandmal / vnd das ansehen tieffer / denn die ander haut / So ists gewis Aussatz / aus dem brandmal worden / Darumb sol Aussatz. Mose. C.XIII. jn der Priester vnrein vrteilen / denn es ist ein Aussatzmal. 26Sihet aber der Priester vnd findet / das die har am brandmal nicht in weis verwandelt / vnd nicht tieffer ist denn die ander haut / vnd ist dazu verschwunden / Sol er jn sieben tage ver-schliessen / 27vnd am siebenden tage sol er jn besehen / Hats weiter gefressen an der haut / So sol er jn vnrein vrteilen / denn es ist Aussatz. 28Jsts aber gestanden an dem brandmal / vnd nicht weiter gefressen an der haut / vnd ist dazu verschwunden / so ists ein geschwür des brandmals / Vnd der Priester sol jn rein vrteilen / denn es ist eine narbe des brandmals. 29WEnn ein Man oder Weib auff dem heubt oder am bart schebicht wird 30vnd der Priester das mal besihet / vnd findet das das ansehen tieffer ist denn die ander haut / vnd das har daselbs gülden vnd dünne / So sol er jn vnrein vrteilen / denn es ist aussetziger Grind des heubts oder des barts. 3,Sihet aber der Priester / das der grind nicht tieffer an Zusehen ist denn die haut / vnd das har nicht falb ist / Sol er denselben sieben tage verschliessen. 32Vnd wenn er am siebenden tage besihet vnd findet / das der grind nicht weiter gefressen hat / vnd kein gülden har da ist / vnd das ansehen des grinds nicht tieffer ist denn die ander haut / 33Sol er sich bescheren / doch das er den grind nicht beschere. Vnd sol jn der Priester abermal sieben tage verschliessen / MVnd wenn er jn am siebenden tage besihet vnd findet / das der grind nicht weiter gefressen hat in der haut / vnd das ansehen ist nicht tieffer denn die ander haut / So sol jn der Priester rein sprechen / vnd er sol seine Kleider wasschen / denn er ist rein. 35Frisset aber der grind weiter an der haut nach dem er rein gesprochen ist / 36Vnd der Priester besihet vnd findet / das der grind also weiter gefressen hat an der haut / So sol er nicht mehr darnach fragen / ob die har gülden sind / denn er ist vnrein. 37Jst aber für äugen der grind still gestanden / vnd falb har daselbst auffgangen ist / so ist der grind heil / vnd er rein / Darumb sol jn der Priester rein sprechen. 38WEnn einem Man oder Weib an der haut jres fleischs etwas eiterweis ist / 39Vnd der Priester sihet daseibs / das das eiterweis schwindet I das ist ein weisser grind / in der haut auffgangen / vnd er ist rein. Aussatz der Kleider. III.Buch C.XIII 40WEinn einem Man die heubthar ausfallen / das er kalh wird / der ist rein / 41fallen sie jm fernen am heubt aus / vnd wird eine glatze / so ist er rein. 42Wird aber an der glatzen oder da er kalh ist / ein weis oder rötlicht mal / So ist jm Aussatz an der glatze oder am kalhkopff auffgangen / 43Darumb sol jn der Priester besehen. Vnd wenn er findet / das weis oder rötlicht mal auffgelauffen an seiner glatzen oder kalhkopff / das es siehet wie sonst der Aussatz an der haut / 44 So ist er aussetzig vnd vnrein / Vnd der Priester sol jn vnrein sprechen / solchs mals halben auff seinem heubt. 45Wer nu aussetzig ist / des Kleider sollen zurissen sein / vnd das Heubt blos / vnd die Lippen verhüllet / vnd sol aller ding vnrein genennet werden. 46Vnd so lange das mal an jm ist / sol er vnrein sein / alleine wonen / vnd seine Wonung sol ausser dem Lager sein. VVTEnn an einem Kleid eines Aussatzs mal sein W wird / es sey wüllen oder leinen / 48am werfft oder am eintracht / es sey leinen oder wüllen / oder an einem feil / oder an allem das aus feilen gemacht wird / 49Vnd wenn das mal bleich oder rötlicht ist / am kleid oder am feil / oder am werfft / oder am eintracht / oder an einigerley ding das von feilen gemacht ist / das ist gewis ein || mal des aus- || 65 a satzs. Darumb sols der Priester besehen / 50vnd wenn er das mal sihet / sol ers einschliessen sieben tage. 51 Vnd wenn er am siebenden tage sihet / das das mal hat weiter gefressen / am kleid / am werfft / oder am eintracht / am feil / oder an allem das man aus feilen macht / So ists ein fressend mal des aussatzs / vnd ist vnrein. 52Vnd sol das kleid verbrennen / oder den werfft oder den eintracht / es sey wüllen oder leinen / oder allerley fellwerg / darin solch mal ist / Denn es ist ein mal des Aussatzs / vnd solts mit fewr verbrennen. 53WJrd aber der Priester sehen / das das mal nicht weiter gefressen hat am kleid / oder am werfft / oder am eintracht / oder an allerley fellwerg / 54 So sol er gebieten / das mans wassche darin das mal ist / vnd sols einschliessen ander sieben tage. 55Vnd wenn der Priester sehen wird nach dem das mal gewasschen ist / das das mal nicht verwandelt ist für seinen äugen / vnd auch nicht weiter gefressen hat / So ists vnrein / vnd solts mit fewr verbrennen / denn es ist tieff eingefressen / vnd hats Gesetz vber den .Ausset/igen wenn er sol gereini-get werden. Math. 8. Mar. i. Luc. 5.17. beschaben gemacht. 56Wenn aber der Priester sihet / das das mal verschwunden ist nach seinem wasschen / So sol ers abreissen vom kleid / vom feil / vom werfft / oder vom eintracht. 57Wirds aber noch gesehen am kleid / am werfft / am eintracht / oder allerley fellwerg / so ists ein fleck / vnd solts mit fewr verbrennen darin solch mal ist. 58Das kleid aber / oder werfft / oder eintracht / oder allerley fellwerg das gewasschen ist / vnd das mal von jm gelassen hat / sol man zum andern mal wasschen / so ists rein. 59Das ist das Gesetz vber die mal des Aussatzs an kleidern / sie seien wüllen oder leinen / am werfft vnd am eintracht vnd allerley fellwerg / rein oder vnrein zu sprechen. XIIII. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH / 2Das ist das Gesetz vber den Aussetzigen / wenn er sol gereiniget werden. Er sol zum Priester körnen / 3Vnd der Priester sol aus dem Lager gehen / vnd besehen / wie das mal des aussatzs am Aussetzigen heil worden ist. 4Vnd sol gebieten / dem / der zu reinigen ist / das er zween lebendige Vogel neme / die da rein sind / vnd Cedern holtz / vnd rosinfarb wolle vnd Jsop. 5Vnd sol gebieten / den einen Vogel zu schlachten in einem erden ge-fess am fliessenden wasser. 6Vnd sol den lebendigen Vogel nemen mit dem Cedern holtz / rosinfarb wolle vnd Jsop / vnd in des geschlachten vogels blut tuncken am fliessenden wasser / 7vnd besprengen den / der vom aussatz zu reinigen ist / sieben mal / Vnd reinige jn also / vnd lasse den lebendigen Vogel ins frey feld fliegen. 8DEr Gereinigte aber sol seine Kleider wasschen / vnd alle seine Har abscheren / vnd sich mit wasser baden / so ist er rein. Darnach gehe er ins Lager / Doch sol er ausser seiner Hütten sieben tage bleiben. 9Vnd am siebenden tage sol er alle seine Har abscheren auff dem heubt / am bart / an den aug-brunen / das alle har abgeschoren seien / Vnd sol seine kleider wasschen vnd sein fleisch im wasser baden / so ist er rein. VND am achten tag sol er zwey Lemmer nemen on wandel / vnd ein jerig Schaf on wandel / vnd drey zehenden semelmelh zum Speisopffer / mit öle gemenget / vnd ein Log Öles. "Da sol der Priester denselben Gereinigten / vnd diese ding Reinigung des Aussetzigen. (log) Log ist ein klein meslin / auff Ebreisch also genennet Aber noch vn-gewis wie gros es sey. III. Buch C.XIIII. Gesetz vber den Aus-setzigen / wenn er sol gereini-get werden. stellen für den HERRN / für der thür der Hütten des Stiffts. 12Vnd sol das eine Lamb nemen / vnd zum Schuldopffer opffern / mit dem Log öle / vnd sol solchs für dem HERRN Weben / 13vnd darnach das Lamb schlachten / da man das Sündopffer vnd Brandopffer schlachtet / nemlich / an heiliger stet / Denn wie das Sündopffer / also ist auch das Schuldopffer des Priesters / Denn es ist das allerheiligst. 14VND der Priester sol des bluts nemen vom Schuldopffer / vnd dem Gereinigten auff den knör-bel des rechten ohrs thun / vnd auff den daumen seiner || rechten hand / vnd auff den grossen zehe || 63 b seines rechten fusses. 15Darnach sol er des Öles aus dem Log nemen / vnd in seine (des Priesters) lincke hand giessen / 15vnd mit seinem rechten finger in das öle tuncken / das in seiner lincken hand ist / vnd sprengen mit seinem finger das öle sieben mal für dem HERRN. 17Das vbrige öle aber in seiner hand sol er dem Gereinigten auff den knörbel des rechten ohrs thun / vnd auff den rechten daumen / vnd auff den grossen zehe seines rechten fusses / oben auff das blut des Schuldopffers. 18Das vbrige öle aber in seiner hand sol er auff des Gereinigten heubt thun / vnd jn versünen für dem HERRN. 19Vnd sol das Sündopffer machen / vnd den Gereinigten versünen seiner vnreinigkeit halben. Vnd sol darnach das Brandopffer schlachten / 20vnd sol es auff dem Altar opffern / sampt dem Speisopffer vnd jn versünen / so ist er rein. JST er aber Arm / vnd mit seiner hand nicht so viel erwirbt / So neme er ein Lamb zum Schuldopffer zu Weben / jn zuuersünen / vnd ein zehenden Se-melmelh mit öle gemengt zum Speisopffer / vnd ein Log öle / 22vnd zwo Dordeltauben / oder zwo Jungetauben / die er mit seiner hand erwerben kan / Das eine sey ein Sündopffer / die ander ein Brandopffer. 23Vnd bring sie am achten tage seiner reinigung zum Priester / für der thür der Hütten des Stiffts / für dem HERRN. 24DA sol der Priester das Lamb zum Schuldopffer nemen / vnd das Log öle / vnd sols alles Weben für dem HERRN / 25vnd das Lamb des Schuldopffers schlachten. Vnd des bluts nemen von dem selben Schuldopffer / vnd dem Gereinigten thun auff den knörbel seines rechten ohrs / vnd auff den daumen seiner rechten hand / vnd auff den k r hcuscr. 64 a grossen zehe seines rechten fusses / 26Vnd des Öles in seine (des Priesters) lincke hand giessen / 27vnd mit seinem rechten finger / das öle das in seiner lincken hand ist / sieben mal sprengen für dem HERRN. 28DEs vbrigen aber in seiner hand / sol er dem Gereinigten auff den knörbel seines rechten ohrs / vnd auff den daumen seiner rechten hand / vnd auff den grossen zehe seins rechten Fusses thun / oben auff das blut des Schuldopffers. 29Das vbrige öle aber in seiner hand sol er dem Gereinigten auff das heubt thun / jn zuuersünen für dem HERRN. 30Vnd darnach aus der einen Dordeltauben oder Jungentauben / wie seine hand hat mügen erwerben / 31ein Sündopffer / Aus der andern ein Brand-opffer machen / sampt dem Speisopffer / vnd sol der Priester den Gereinigten also versünen für dem HERRN. 32Das sey das Gesetz für den Aus-setzigen / der mit seiner hand nicht erwerben kan / was zu seiner reinigung gehört. "V TND DER HERR REDET MIT MOSE VND AARON / Aussatz V vnd sprach / MWenn jr ins land Canaan kompt / der heuser- das ich euch zur Besitzung gebe / vnd werde jrgent in einem Hause ewr besitzung ein Aussatzmal geben / 35 So sol der körnen / des das haus ist / dem Priester ansagen / vnd sprechen / Es sihet mich an / als sey ein aussetzig mal an meim hause. ^Da sol der Priester heissen / das sie das haus ausreumen / ehe denn der Priester hin ein gehet / das mal zu besehen / auff das nicht vnrein werde alles was im hause ist / Darnach sol der Priester hinein gehen / das haus zu besehen. 37 WEnn er nu das mal besihet / vnd findet / das an der wand des hauses / gele oder rötliche grüblin sind / vnd jr ansehen tieffer / denn sonst die wand ist / 38So sol er zum haus zur thür er aus gehen / vnd das haus sieben tage verschliessen. 39Vnd wenn er am siebenden tag widerkompt / vnd sihet das das mal weiter gefressen hat / an des hauses wand / 40 So sol er die steine heissen ausbrechen / darm das mal ist / vnd hin aus für die Stad / an einen vnreinen ort werffen. 41 Vnd das haus sol man inwendig rings rumb schaben / vnd sollen den ab-geschabenen leimen hin aus für die Stad an einen vnreinen ort schütten. 42 Vnd || andere steine nemen vnd an jener stat thun / vnd andern leimen nemen / vnd das haus bewerffen. Aussatz der heuser. III. Buch C. XIIII. XV. 43WEnn denn das mal widerkompt / vnd ausbricht am hause / nach dem man die steine ausgerissen / vnd das haus anders beworffen hat / 44 So sol der Priester hin ein gehen. Vnd wenn er sihet / das das mal weiter gefressen hat am hause / so ists gewis ein fressender Aussatz am hause / vnd ist vnrein. 45Darumb sol man das haus abbrechen / stein vnd holtz / vnd allen leimen am hause / vnd sols hin aus füren für die Stad an einen vnreinen ort. 46Vnd wer in das haus gehet / so lang es verschlossen ist / der ist vnrein bis an den abend. 47 Vnd wer drinnen ligt oder drinnen isset / der sol seine Kleider wasschen. 48WO aber der Priester / wenn er hin ein gehet / sihet / das dis mal nicht weiter am hause gefressen hat / nach dem das haus beworffen ist / So sol ers rein sprechen / denn das mal ist heil worden. 49Vnd sol zum Sündopffer für das haus nemen zween Vogel / Cedern holtz / vnd rosinfarbe wolle vnd Jsop. 50Vnd den einen Vogel schlachten in einem erden gefess an einem fliessenden wasser. 51 Vnd sol nemen das Cedern holtz / die rosinfarbe wolle / den Jsop / vnd den lebendigen Vogel / vnd in des geschlachten Vogels blut tuncken / an dem fliessenden wasser / vnd das haus sieben mal besprengen. 52Vnd sol also das haus entsündigen mit dem blut des Vogels / vnd mit fliessendem wasser / mit dem lebendigen Vogel / mit dem Cedern holtz / mit Jsopen vnd mit rosinfarbe wolle. 53Vnd sol den lebendigen Vogel lassen hin aus für die Stad ins frey feld fliegen / vnd das haus versünen / so ists rein. 54DAs ist das Gesetz vber allerley mal des Aus-satzs vnd Grinds 55vber den Aussatz der kleider / vnd der heuser / 56vber die beulen / gnetz vnd eiter weis / 57Auff das man wisse / wenn etwas vnrein oder rein ist / Das ist das Gesetz vom Aussatz. XV. VND DER HERR REDET MIT MOSE VND AARON / FLUS. vnd sprach / 2Redet mit den kindern Jsrael / vnd sprecht zu jnen. Wenn ein Man an seinem flus am fleisch einen flus hat / der selb ist vnrein / 3Denn fleisch etc. aber ist er vnrein an diesem flus / wenn sein fleisch vom flus eitert oder verstopfft ist / 4Alle lager darauff er ligt / vnd alles darauff er sitzt / wird vnrein werden. 5Vnd wer sein lager anrüret / der sol seine kleider wasschcn vnd sich mit wasser baden / vnd vnrein sein bis auff den abend. 6 VND wer sich setzt / da er gesessen ist / der sol seine kleider wasschen / vnd sich mit wasser baden / Vnd vnreine sein bis auff den abend. 7Wer sein fleisch anrüret / der sol seine kleider wasschen / vnd sich mit wasser baden / vnd vnreine sein bis auff den abend. 8Wenn er seinen Speichel wirfft auff den der rein ist / der sol seine kleider wasschen / vnd sich mit wasser baden / vnd vnrein sein bis auff den abend. 9Vnd der sattel darauff er reitet / wird vnrein werden. 10Vnd wer anrüret jrgent etwas / das er vnter sich gehabt hat / Der wird vnrein sein bis auff den abend. Vnd wer solchs tregt / der sol seine kleider waschen / vnd sich mit wasser baden / vnd vnrein sein bis auff den abend. 11 Vnd welchen er anrüret ehe er die hende wesscht / der sol seine kleider wasschen / vnd sich mit wasser baden / vnd vnrein sein bis auff den abend. 12Wenn er ein erden gefess anrüret / das sol man zubrechen / Aber das hültzen fass sol man mit wasser spülen. VND wenn er rein wird von seinem Aus / So sol er sieben tage zelen / nach dem er rein worden ist / vnd seine kleider wasschen / vnd sein fleisch mit fliessendem wasser baden / so ist er rein. 14Vnd am achten tage sol er zwo Dordeltauben oder zwo Jungetauben nemen / vnd für den HERRN bringen für der thür der Hütten des Stiffts / vnd dem Priester geben. 15Vnd der Priester sol aus einer ein Sündopffer / aus der andern ein Brandopffer machen / vnd jn versünen für dem HERRN seines 16WEnn einem Man im schlaff der Samen ent- blutflus. gehet / der sol sein gantzes fleisch mit wasser baden / vnd vnrein sein bis auff den abend. 16 17Vnd alles kleid vnd alles feil / das mit solchem samen befleckt ist / sol er wasschen mit wasser / vnd vn- rein sein bis auff den abend. 18 * *Ein Weib / bey welchem ein solcher ligt / die sollen sich mit wasser baden / vnd vnrein sein bis auff den abend. Enn ein Weib jrs leibs Blutflus hat / die sol sieben tag bey seit gethan werden / Wer sie anröret / der wird vnrein sein bis auff den abend. 20Vnd alles worauff sie ligt / so lang sie jre zeit hat / wird vnrein sein / vnd worauff sie sitzt / wird vnrein sein. 21 Vnd wer jr lager anrüret / der sol seine kleider wasschen / vnd sich mit wasser baden / vnd I 64 b Aus halben. eins Weibs. vnrein sein bis auff den abend. 22 23Vnd wer an-rüret jrgent was / darauf?sie gesessen hat / sol seine kleider wasschen / vnd sich mit wasser baden / vnd vnrein sein bis auff den abend. 24Vnd wenn ein Man bey jr ligt / vnd es kompt sie jre zeit an bey jm / der wird sieben tage vnrein sein / vnd das Lager darauf? er gelegen ist wird vnrein sein. 25WEnn aber ein Weib jren Blutflus eine lange zeit hat / nicht allein zur gewönlicher zeit / sondern auch vber die gewönlichen zeit / So wird sie vnrein sein / so lange sie fleusst / Wie zur zeit jrer absonde-rung / So sol sie auch hie vnrein sein. 26Alles lager darauf? sie ligt die gantze zeit jrs Aus / sol sein wie das lager jrer absonderung. Vnd alles worauf? sie sitzt / wird vnrein sein / gleich der vnreinigkeit jrer absonderung. 27Wer der etwas anrüret / der wird vnrein sein / Vnd sol seine kleider wasschen / vnd sich mit wasser baden / vnd vnrein sein bis auff den abend. 28WJrd sie aber rein von jrem Aus / So sol sie sieben tage zelen / darnach sol sie rein sein. 29Vnd am achten tage sol sie zwo Dordeltauben oder zwo Junge tauben nemen / vnd zum Priester bringen / für die thür der Hütten des Stiffts. 30Vnd der Priester sol aus einer machen ein Sündopffer / aus der andern ein Brandopffer / vnd sie versünen für dem HERRN vber dem Aus jrer vnreinigkeit. 31 So solt jr die kinder Jsrael warnen für jrer vnreinigkeit/ das sie nicht sterben in jrer vnreinigkeit / wenn sie meine Wonunge verunreinigen / die vnter euch ist. 32DAS ist das Gesetz vber den / der einen Flus hat / vnd dem der Same im schlaff entgehet / das er vnrein dauon wird. 33Vnd vber die die jren Blutflus hat. Vnd wer einen Flus hat / es sey Man oder Weib / Vnd wenn ein Man bey einer vnreinen ligt. ND DER HERR REDET MIT MOSE (NACH DEM Leui. io. die zween söne Aarons gestorben waren / da sie für dem HERRN opfferten) 2vnd sprach / Sage deinem bruder Aaron / Das er nicht allerley zeit in das inwendige Heiligthum gehe hinder dem Furhang / für dem Gnadenstuel der auff der Laden ist / das er nicht sterbe / Denn ich wil in einer Wol-cken erscheinen auff dem Gnadenstuel. 3 SOndern da mit sol er hin ein gehen / Mit einem jungen Farren zum Sündopffer / vnd mit einem XVI. Kirchen Mose. C.XV1 Rechte. II 6} a Wider zum Brandopffer. 4Vnd sol den heiligen leinen Rock anlegen / vnd leinen Niderwad an seinem Fleisch haben / vnd sich mit einem leinen Gürtel gürten / vnd den leinen Hut auff haben / Denn das sind die heiligen Kleider / Vnd sol sein Fleisch mit wasser baden / vnd sie anlegen. 5Vnd sol von der Gemeine der kinder Jsrael zween Zigen-böck nemen zum Sündopffer / vnd einen Wider zum Brandopffer. 6 VNd Aaron sol den Farren sein Sündopffer erzu bringen / vnd sich vnd sein haus versünen. 7Vnd darnach die zween Bock nemen / vnd für den HERRN stellen für der thür der Hütten des Stiffts. 8Vnd sol das Los werffen vber zween Böck / ein los dem HERRN / vnd das ander dem ledigen Ledig bock. Bock. 9Vnd || sol den Bock / auff welchen des HERRN los feilet / opffern zum Sündopffer. 10Aber den Bock / auff welchen das los des ledigen feilet / sol er lebendig für den HERRN stellen / das er jn versüne / vnd lasse den ledigen Bock in die wüste. uVnd also sol er denn den Farren seins Sündopffers erzu bringen / vnd sich vnd sein haus versünen / vnd sol jn schlachten. 12VND sol einen Napff vol glut vom Altar nemen / der für dem HERRN stehet / vnd die hand vol zustossens Reuchwergs / vnd hin ein hinder den Furhang bringen. 13Vnd das Reuchwerg auffs fewr thun für dem HERRN / das der nebel vom Reuch- Kbr. 9. 10. werg den Gnadenstuel bedecke / der auff dem Zeugnis ist / das er nicht sterbe. 14 Vnd sol des bluts vom Farren nemen / vnd mit seinem hnger gegen dem Gnadenstuel sprengen fornen an / Sieben mal sol er also für dem Gnadenstuel mit seinem finger vom blut sprengen. ,5DARnach sol er den Bock / des volcks Sündopffer / schlachten / vnd seines Bluts hin ein bringen hinder den Furhang / vnd sol mit seinem blut thun / wie er mit des Farren blut gethan hat / vnd da mit auch sprengen ferne gegen den Gnadenstuel. 16Vnd sol also versünen das Heiligthum von der vnreinigkeit der kinder Jsrael / vnd von jrer vbertrettung / in allen jren Sünden / Also sol er thun der Hütten des Stiffts / denn sie sind vnrein Luc. 1. Ebre. 9. die vmb her ligen. ,7KEin Mensch sol in der Hütten des Stiffts sein / wenn er hin ein gehet zu versünen im Heiligthum / bis er er ausgehe / Vnd sol also versünen sich vnd (Vnrein) Das ist / gantz Jsrael ist vnrein vnd in Sünden / vnd Gott wo-net doch mitten vnter eitel Sündern / vnd heiliget sie / Das ist / Seiner heiligkeit gemessen sie / vnd heissen heilig vmb seinen willen / Sonst ist alles vnrein vnd sunde mit jnen / Das ist Christus in seinem Volck etc. FEST DER versünung. sein haus / vnd die gantze gemeine Jsrael. 18Vnd wenn er eraus gehet zum Altar der für dem HERRN stehet / sol er jn versünen / Vnd sol des bluts vom Farren vnd des bluts vom Bock nemen / vnd auff des Altars hörner vmb her thun. 19Vnd sol mit seinem finger vom blut drauff sprengen sieben mal / vnd jn reinigen vnd heiligen von der vnreinigkeit der kinder Jsrael. 20VND wenn er volnbracht hat das versünen des Heiligthums / vnd der Hütten des Stiffts / vnd des Altars / so sol er den lebendigen Bock er zu bringen. 21 Da sol denn Aaron seine beide hende auff sein heubt legen / vnd bekennen auff jn alle misse-that der kinder Jsrael / vnd alle jre vbertrettung / in alle jren sunden / vnd sol sie dem Bock auff das Heubt legen / vnd jn durch einen Man der furhan-den ist / in die wüsten lauffen lassen / ^Das also der Bock alle jre missethat auff jm in eine wildnis trage / vnd lasse jn in die wüste. VND Aaron sol in die Hütten des Stiffts gehen / vnd ausziehen die leinen Kleider / die er anzog / da er in das Heiligthum gieng / vnd sol sie da selbs lassen. 24Vnd sol sein Fleisch mit wasser baden an heiliger stete / vnd sein eigen Kleider an thun. Vnd eraus gehen / vnd sein Brandopffer vnd des volcks Brandopffer machen / vnd beide sich vnd das Volck versünen / 25Vnd das fett vom Sündopffer auff dem Altar anzünden. 26Der aber den ledigen Bock hat ausgefürt / sol seine Kleider wasschen / vnd sein Fleisch mit wasser baden / vnd darnach ins Lager körnen. 27DEn Farren des Sündopffers vnd den Bock des Sündopffers / welcher blut in das Heiligthum zu versünen gebracht wird / sol man hin aus führen für das Lager / vnd mit fewr verbrennen / beide jr haut / fleisch vnd mist. 28Vnd der sie verbrennet / sol seine Kleider wasschen / vnd sein Fleisch mit wasser baden / vnd darnach ins Lager körnen. AVch sol euch das ein ewigs Recht sein / Am Leui.23. zehenden tage des siebenden monden solt jr Deut. 16. ewrn Leib casteien / vnd kein werck thun / er sey Einheimisch oder Frembder vnter euch. 30Denn an diesem tage geschieht ewr Versünung / das jr gereinigt werdet / von allen ewrn Sünden werdet jr gereinigt für dem HERRN. 31Darumb sols euch der grösste Sabbath sein / vnd jr solt ewrn Leib demütigen / Ein ewig Recht sey das. II b F.bre. 9. Act. 15. Leui. 3. Deut. 12 32ES sol aber solche Versünung thun ein Priester / den man geweihet vnd des hand man gefüllet hat zum Priester an seins vaters stat. Vnd sol die leinen || Kleider anthun / nemlich / die heiligen Kleider / 33vnd sol also versünen das heilige Heiligthum / vnd die Hütten des Stiffts / vnd den Altar / vnd die Priester vnd alles volck der Gemeine. 34Das sol euch ein ewigs Recht sein das jr die kinder Jsrael versünet von allen jren sunden / im jar ein mal / Vnd Mose thet / wie jm der HERR geboten hatte. XVII. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH / 2Sage Aaron vnd seinen Sönen / vnd allen kin-dern Jsrael / vnd sprich zu jnen / Das ists / das der HERR geboten hat. 3Welcher aus dem haus Jsrael ein ochsen oder lamb / oder zigen schiacht in dem Lager oder aussen für dem Lager / 4vnd nicht für die thür der Hütten des Stiffts bringet / das dem HERRN zum Opffer gebracht werde für der Wonunge des HERRN / Der sol des bluts schüldig sein / als der blut vergossen hat / Vnd solcher Mensch sol ausgerottet werden aus seinem Volck. 5DArumb sollen die kinder Jsrael jre Opffer / die sie auff dem freien feld opffern wollen / für den HERRN bringen / für die thür der Hütten des Stiffts / zum Priester / vnd alda jre Danckopffer dem HERRN opffern. 6Vnd der Priester sol das blut auff den Altar des HERRN sprengen / für der thür der Hütten des Stiffts / vnd das fett anzünden zum süssen geruch dem HERRN. 7Vnd mit nicht jre Opffer hinfort den Feldteufeln opffern / mit den sie huren / Das sol jnen ein ewiges Recht sein bey jren Nachkomen. 8Darumb soltu zu jnen sagen / Welcher Mensch aus dem hause Jsrael / oder auch ein Frembdlinger der vnter euch ist / der ein Opffer oder Brandopffer thut / 9vnd bringts nicht für die thür der Hütten des Stiffts / das ers dem HERR thue Der sol ausgerottet werden von seinem Volck. VND welcher Mensch / er sey vom haus Jsrael oder ein Frembdlinger vnter euch / jrgent Blut isset / wider den wil ich mein Andlitz setzen / vnd wil jn mitten aus seinem volck rotten. 11 Denn des Leibs leben ist im blut / vnd ich habs euch zum Altar gegeben / das ewre Seelen damit versünet werden / Denn das blut ist die versünung fürs (Schüldig) Da sihestu / das er nicht wil eigen vnd selb erweleten Gottesdienst haben / ausser seinem geor-denten Gottesdienst. Dar-umb nennet er einen solchen Opfferer / einen Mörder wie Jesa. 66. auch thut. (Priester) Nicht sie selbs aus eigener walh vnd an-dacht. Rechte. leben. 12Darumb hab ich gesagt den kindern Jsrael / Keine Seele vnter euch sol blut essen / auch kein Frembdlinger der vnter euch wonet. 13VND welcher Mensch / er sey vom haus Jsrael oder ein Frembdlinger vnter euch / der ein Thier oder Vogel fehet auff der jaget / das man isset / der sol desselben blut vergiessen vnd mit erden zuscharren. 14Denn des Leibs leben ist in seinem blut / so lang es lebet / Vnd ich hab den kindern Jsrael gesagt / Jr solt keins leibs blut essen / Denn des leibs leben ist in seinem blut / Wer es isset / Der sol ausgerottet werden. 15Vnd welche Seele ein Ass oder was vom Wild zürissen ist / isset / er sey ein Einheimischer oder Frembdlinger / der sol sein kleid wasschen / vnd sich mit wasser baden / vnd vnrein sein bis auff den abend / so wird er rein. 16Wo er seine kleider nicht wasschen noch sich baden wird / So sol er seiner missethat schüldig sein. XVIII. "\ 7"ND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH / V 2Rede mit den kindern Jsrael / vnd sprich zu jnen / Jch bin der HERR ewr Gott. 3Jr solt nicht thun nach den wercken des Lands Egypten / darinnen jr gewonet habt / Auch nicht nach den wercken des Lands Canaan / dar ein ich euch füren wil. Jr solt auch euch nach jrer weise nicht halten / ‘•Sondern nach meinen Rechten solt jr thun / vnd meine Satzung solt jr halten / das jr drinnen wandelt / Denn ich bin der HERR ewr Gott. 5Darumb solt j r meine Satzunge halten vnd meine Rechte / Denn 11 || 66 a welcher Menscb dieselben thut / der wird da durch Rom. 10. leben / Denn ich bin der HERR. Galt- 3-"K "["Jemand sol sich zu seiner nehesten Blutfreun-1 1 din thun / jre Schambd zu blossen / Denn ich bin der HERR. 7Du solt deines Vaters vnd deiner Mutter schambd nicht blossen / Es ist deine Mutter / darumb soltu jre schambd nicht blossen. 8Du solt deines Vaters weibes schambd nicht blossen / denn es ist deines Vaters schambd. 9Du solt deiner Schwester schambd / die deines Vaters oder deiner Mutter tochter ist / da heim oder draussen geborn / nicht blossen. 10Du solt deines sons oder deiner Tochter tochter schambd nicht blossen denn es ist deine schambd. 11 Du solt der tochter deines Vaters weibs / die deinem Vater geborn ist / vnd deine C. XVIII. Verboten Gradus. Leui. 20. i. Reg. 18. Exod. 26. Mose. Schwester ist / schamd nicht blossen. 12Du solt deines Vätern Schwester schambd nicht blossen / denn es ist deines Vätern neheste Blutfreundin. 13Du solt deiner Mutter Schwester schambd nicht blossen / denn es ist deiner Mutter neheste Blutfreundin. HDV solt deines Vätern bruder schambd nicht blossen / das du sein Weib nemest / denn sie ist deine Wase. 15Du solt deiner Schnur schambd nicht blossen / denn es ist deines Sons weib / darumd soltu jre schambd nicht blossen. 16Du solt deines Bruders weibs schambd nicht blossen / Denn sie ist deines Bruders schambd. 17Du solt deines Weibs sampt jr Tochter schambd nicht blossen / noch jrs Sons tochter oder Tochter tochter nemen / jre schambd zu blossen / denn es ist jre neheste Blutfreundin / vnd ist ein laster. 18Du solt auch deines weibes Schwester nicht nemen neben jr jre schambd zublössen / jr zu wider / weil sie noch lebt. 19DV solt nicht zum Weibe gehen / weil sie jre Kranckheit hat / in jrer vnreinigkeit / jre schambd zu blossen. 20DV solt auch nicht bey deines Nehesten weib ligen / sie zubesamen da mit du dich an jr verunreinigst. 21DV solt auch deines samens nicht geben / das es dem Molech verbrand werde / Das du nicht entheiligst den Namen deines Gottes / Denn ich bin der HERR. ^DV solt nicht bey Knaben ligen / wie beim Weibe / Denn es ist ein grewel. ^Du solt auch bey keinem Thier liegen / das du mit jm verunreinigt werdest. Vnd kein Weib sol mit eim Thier zuschaffen haben / Denn es ist ein grewel. TR solt euch in dieser keinem verunreinigen / I Denn in diesem allen haben sich verunreiniget die Heiden / die ich für euch her wil ausstossen / 25Vnd das Land da durch verunreinigt ist / Vnd ich wil jre missethat an jnen heimsuchen / das das Land seine Einwoner ausspeie. 26Darumb haltet meine Satzung vnd rechte / vnd thut dieser Grewel keine / weder der Einheimische noch der Frembdling vnter euch. 27Denn alle solche grewel haben die leute dieses lands gethan / die vor euch waren / vnd haben das Land verunreinigt / 28auff das euch nicht auch das Land ausspeie / wenn jr es verunreinigt / gleich wie es die Heiden hat ausgespeiet / die vor (MOLECH) War ein Abgott / dem sie jre eigen Kinder zu dienst verbranten. Wie Manasse that / der König Juda / vnd mei-neten Gott damit zu dienen / wie Abraham / da er Jsaac seinen son opffert. Aber weil jnen das Gott nicht be-folhen hatte wie Abraham / war es vnrecht. Darumb spricht hie Gott / das sein Name da durch entheiliget werde / Denn es geschieh vnter Gottes namen / vnd war doch Teufelisch. Wie auch jtzt Klöster ge-lübde / vnd andere men-schen auffsetze viel Leute verderben / vnter Göttlichem Namen / als sey es Gottesdienst. (Gefallen künde) Das ist / machts / wie es gebeut / nicht wie es euch dünckt oder gefeit nach eigener an-dacht. Denn er wil schlecht keine selb er-welete noch eigen erdachte weise haben. Darumb sehet zu / das jr also opffert / das jm gefalle / vnd nicht weiter erzürnet werde / durch ewr eigene weise etc. euch waren. 29Denn welche diese Grewel thun dere Seelen sollen ausgerottet werden von jrem volck. 30Darumb haltet meine satzunge / das jr nicht thut nach den grewlichen sitten / die vor euch waren / das jr nicht damit verunreinigt werdet / Denn ich bin der HERR ewr Gott. XIX. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH / 2 Rede mit der gantzen Gemeine der kinder Jsrael / vnd sprich zu jnen / Jr solt heilig sein / denn ich bin heilig / der HERR ewr Gott. 3Ein jglicher fürchte seine Mutter vnd seinen Vater. Haltet meine Feiertage / Denn ich bin der HERR ewr Gott. 4Jr solt euch nicht zu den Götzen wenden / vnd solt euch keine gegossene Götter machen / Denn ich bin der HERR ewr Gott. || 5VND wenn jr dem HERRN wolt Danckopffer thun / So solt jr opffern / das jm gefallen künde / 6Aber jr solt es desselben tages essen / da jrs opffert / vnd des andern tages / Was aber auff den dritten tag vberbleibt / sol man mit fewr verbrennen. 7Wird aber jemand am dritten tage da von essen / So ist er ein grewel / vnd wird nicht angeneme sein / 8vnd derselbe Esser wird seine missethat tragen / das er das Heiligthum des HERRN entheiliget / vnd solche Seele wird ausgerottet werden von jrem volck. "VVTEnn du dein Land einerntest / soltu es nicht W an den enden vmbher abschneiten / auch nicht alles gnaw auffsamlen. 10Also auch soltu deinen Weinberg nicht genaw lesen / noch die abgefallen Beer auffiesen / Sondern dem Armen vnd Frembd-lingen soltu es lassen / Denn ich bin der HERR ewr Gott. nJR solt nicht Stelen / noch liegen / noch felschlich handeln einer mit dem andern. 12Jr solt nicht falsch schweren bey meinem Namen / vnd entheiligen den Namen deines Gottes / Denn ich bin der HERR. 13DV solt deinem Nehesten nicht vnrecht thun / noch berauben. Es sol des Taglöners lohn nicht bey dir bleiben / bis an den morgen. 14DV solt dem Tauben nicht fluchen. Du solt für dem Blinden kein Anstos setzen / Denn du solt dich für deinem Gott fürchten / Denn ich bin der HERR. Leui. i i. i. Pet. .. || 66b WELTLICH Rechte. Le. 25. Deut. 24. Exo. 20. i.The. 4. Math. 5. Deut. 24. Exod. 23. Rechte. Math. 18. 15JR solt nicht vnrecht handeln am Gericht / vnd solt nicht furziehen den Geringen / noch den Grossen ehren / Sondern du solt deinen Nehesten recht richten. |ÖDV solt kein Verleumbder sein vnter deinem Volck / Du solt auch nicht stehen wider deines Nehesten blut / Denn ich bin der HERR. 17DV solt deinen Bruder nicht hassen in deinem hertzen / Sondern du solt deinen Nehesten straffen / Auff das du nicht seinet halben schuld tragen müssest. Rom. 13. Gal. 5. Deut. 22. 18DV solt nicht Rachgirig sein / noch zorn halten gegen die Kinder deines Volcks. DU SOLT DEINEN NEHESTEN LIEBEN / WIE DICH selbs / Denn ich bin der HERR. 19MEine Satzung solt jr halten / Das du dein Vieh nicht lassest mit anderley Thier zu schaffen haben. Vnd dein Feld nicht beseest mit mancherley Samen. Vnd kein Kleid an dich kome / das mit wolle vnd lein gemenget ist. 'Vy/'Enn ein Man bey einem weibe ligt / vnd sie W beschlefft / die eine Leibeigen magd / vnd von dem Man verschmecht ist / doch nicht erlöset / noch Freiheit erlanget hat / das sol gestrafft werden / Aber sie sollen nicht sterben / denn sie ist nicht frey gewesen. 21 Er sol aber für seine schuld dem HERRN für die thür der Hütten des Stiffts Leui. 17. Leui. 24. einen widder zum Schuldopffer bringen. 22Vnd der Priester sol jn versünen mit dem Schuldopffer für dem HERRN vber der Sünden die er gethan hat / so wird jm Gott gnedig sein vber seine Sünde die er gethan hat. XYTEnn jr ins Land kompt / vnd allerley Bewme (Vorhaut) W pflantzet / da von man isset / Solt jr der selben Beschneiten ist vorhaut beschneiten vnd jre früchte. Drey jar solt drey jarharren / jr sie vnbeschnitten achten / das jr sie nicht esset. wie er selbs 24Jm vierden jar aber sollen alle jre Früchte heilig deutet / vnd vnd gepreiset sein dem HERRN. 25Jm fünfften spricht/Drey jar aber solt jr die Früchte essen vnd sie einsamlen / iar iolt |r slc ’ 1 achten für on-Denn ich bin der HERR ewr Gott. beschnitten etc. 26JR solt nichts mit Blut essen. Jr solt nicht auff Vogel geschrey achten / noch tage welen. 27Jr solt ewr har am Heubt nicht rund vmbher abschneiten / noch ewrn Bard gar abscheren. 28JR solt kein mal vmb eins Todten willen an ewrem Leibe reissen / Noch buchstaben an euch pfetzen / Denn ich bin der HERR. Mo^ech a Das ist / seiner kinder. III. Buch C. XIX.XX. 29DV solt deine Töchter nicht zur Hurerey halten / Das nicht das Land hurerey treibe / vnd werde voll lasters. || 30MEine Feire haltet / vnd fürchtet euch für meinem Heiligthum / Denn ich bin der HERR. 31JR solt euch nicht wenden zu den Warsagern / vnd forschet nicht von den Zeichendeutern / das jr nicht an jnen verunreiniget werdet / Denn ich bin der HERR ewr Gott. 32FVr eim grawen Heubt soltu auffstehen / vnd die Alten ehren / Denn du solt dich fürchten für deinem Gott / Denn ich bin der HERR. 33WEnn ein Frembdling bey dir in ewrem Lande wonen wird / den solt jr nicht schinden. MEr sol bey euch wonen / wie ein Einheimischer vnter euch/ Vnd solt jn heben wie dich selbs / Denn jr seid auch Frembdling gewesen in Egyptenland / Jch bin der HERR ewer Gott. 35JR solt nicht vngleich handeln / am Gericht / mit der eilen / mit gewicht / mit mas. 36Rechte wage / rechte pfund / rechte scheffel / rechte kan-den sol bey euch sein / Denn ich bin der HERR ewr Gott / der euch aus Egyptenland gefürt hat / 37Das jr alle meine Satzung / vnd alle meine Recht haltet vnd thut / Denn ich bin der HERR. XX. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH. Lcui .18. 2Sage den kindern Jsrael / Welcher vnter den Psa'-lo6-kindern Jsrael / oder ein Frembdlinger der in Jsrael wonet / seines asamens dem Molech gibt / Der sol des tods sterben / das volck im Lande sol jn steinigen. 3Vnd ich wil mein Andlitz setzen wider solchen Menschen / vnd wil jn aus seinem Volck rotten / das er dem Molech seines samens gegeben / vnd mein Heiligthum verunreinigt / vnd meinen heiligen Namen entheiliget hat. 4Vnd wo das volck im Lande / durch diefinger sehen würde / dem Menschen / der seins samens dem Molech gegeben hat / das es jn nicht tödtet / 5So wil doch ich mein Andlitz wider den selben Menschen setzen / vnd wider sein Geschlecht / vnd wil jn vnd alle die jm nach gehuret haben mit dem Molech / aus jrem Volck rotten. 6WEnn eine Seele sich zu den Warsagern vnd Leui. 19. Zeichendeuter wenden wird / das sie jnen nachhuret / So wil ich mein Andlitz wider dieselben II 67 a Leui. 20. Ex. 22. 23. Deut. 25. W eltlich Mose. C. XX Rechte. 1 -XO. 2 I . Prou. io. Matt. 15. Seele setzen / vnd wil sie aus jrem Volck rotten. 7Darumb heiliget euch vnd seid heilig / Denn ich bin der HERR ewr Gott / 8Vnd haltet meine Satzung / vnd thut sie / Denn ich bin der HERR der euch heiliget. 9WEr seinem Vater oder seiner Mutter fluchet / der sol des tods sterben / Sein blut sey auflfjm / das er seinem Vater oder Mutter geflucht hat. Deut. 22. Matt. 5. Johan. 8. TUTEr die Ehe bricht mit jemands Weibe / der sol W des tods sterben / beide Ehebrecher vnd Ehebrecherin / Darumb / das er mit seines Nehesten Leui. 18. Deut. 27. weib die Ehe gebrochen hat. 11 WEnn jemands bey seines Vaters weib schlefft / das er seins Vaters schambd geblösset hat / Die sollen beide des tods sterben / Jr blut sey auffjnen. 12WEnn jemand bey seiner Schnur schlefft / So sollen sie beide des tods sterben / denn sie haben eine schände begangen / Jr blut sey auff jnen. ,3WEnn jemand beim Knaben schlefft / wie beim Weibe / die haben einen Grewel gethan / Vnd sollen beide des tods sterben / Jr blut sey auff jnen. 14WEnn jemand ein Weib nimpt / vnd jre Mutter dazu / der hat ein laster verwirckt / Man sol jn mit Fewr verbrennen / vnd sie beide auch / das kein Hxo. 22. laster sey vnter euch. TUTEnn jemand beim Vieh ligt / der sol des Tods W sterben / Vnd das Vieh sol man erwürgen. 16 WEnn ein Weib sich jrgent zu einem Vieh thut / das sie mit jm zuschaffen hat / Die soltu tödten / vnd das Vieh auch / Des tods sollen sie sterben / 1167 b Jr blut sey auff jnen. || 'VYT’Enn jemand seine Schwester nimpt / seins W Vaters tochter oder seiner Mutter tochter / vnd jre schambd beschawet / vnd sie wider seine schambd / Das ist ein blutschande / Die sollen ausgerottet werden für den Leuten jres volcks / Denn er hat seiner Schwester schambd entblösset / er sol seine missethat tragen. 18WEnn ein Man beim Weibe schlefft zur zeit jrer Kranckheit / vnd entblösset jre schambd / vnd deckt j ren brun auff / vnd sie entblösset den brun j rs bluts / Die sollen beide aus jrem Volck gerottet werden. Leui. 18. T^\Einer Mutter Schwester schambd / vnd deines \~JVaters Schwester schambd soltu nicht blossen / Denn ein solcher hat seine neheste Blutfreundin auffgedeckt / vnd sie sollen jre missethat tragen. III.Buch C.XX.XXI. 20WEnn jemand bey seines Vätern bruders weib schlefft / der hat seines Vettern schambd geblösset / Sie sollen jre sünde tragen / on Kinder sollen sie sterben. 21 WEnn jemand seines Bruders weib nimpt / das ist eine schendliche that / Sie sollen on Kinder sein / darumb / das er hat seines Bruders schambd geblösset. SO haltet nu alle meine Satzung vnd meine Rechte/ vnd thut darnach / auff das euch nicht das Land ausspeie / dar ein ich euch füre / das jr drinnen wonet. 23Vnd wandelt nicht in den Satzungen der Heiden / die ich für euch her werde ausstossen / Denn solchs alles haben sie gethan / vnd ich hab einen Grewel an inen gehabt. 24EVch aber sage ich / Jr solt jener Land besitzen / Denn ich wil euch ein Land zum Erbe geben / darin milch vnd honig fleusst. Jch bin der HERR ewr Gott / der euch von den Völckern abgesondert hat / 25das jr auch absondern solt / das reine Vieh / vom vnreinen / vnd vnreine Vogel von Leui. 11. den reinen / vnd ewre Seelen nicht verunreiniget am Vieh / an Vögeln / vnd an allem das auff Erden kreucht / das ich euch abgesondert habe / das es vnreine sey. 26Darumb solt jr mir heilig sein/Denn Leu. n. 19. ich der HERR bin heilig / der euch abgesondert hat Deut- '4-von den Völckern / das jr mein weret. 27WEnn ein Man oder Weib ein Warsager oder Deut. 18. Zeichendeuter sein wird / Die sollen des tods sterben / man sol sie steinigen / Jr blut sey auff jnen. XXL VND der HERR sprach zu Mose / Sage den Priestern Aarons Sönen / vnd sprich zu jnen. Ein Priester sol sich an keinem Todten seins Volcks verunreinigen / 2on an seinem Blutfreunde / der jn am nehesten angehört / Als an seiner Mutter / an seinem Vater / an seinem Sone / an seiner Tochter / an seinem Bruder / Xnd an seiner Schwester / die noch eine Jungfraw / vnd noch bey jm ist / vnd keins Mans weib gewesen ist / an der mag er sich verunreinigen. 4Sonst sol er sich nicht verunreinigen an jrgent einem der jm zugehört vnter seinem volck / das er sich entheilige. 5 ER sol auch keine Platten machen auff seinem heubt / noch seinen bart abscheren / vnd an jrem Leibe kein mal pfetzen. 6Sie sollen jrem Gott |! 68a Num. 6. i.Tim. 5. Tit. i. heilig sein / vnd nicht entheiligen den namen jres Gottes / Denn sie opffern des HERRN opffer / das brot jres Gottes / Darumb sollen sie heilig sein. 7SJe sollen keine Hure nemen / noch keine Ge-schwechte / oder die von jrem Man verstossen ist / denn er ist heilig seinem Gott. 8Darumb soltu jn helig halten / denn er opffert das brot deines Gottes / Er sol dir heilig sein / Denn ich bin Heilig der HERR der euch heiliget. 9WEnn eines Priesters Tochter anfehet zu huren / die sol man mit fewr verbrennen / Denn sie hat jren Vater geschendet. || WEicher Hoherpriester ist vnter seinen Brüdern / auff des heubt das Salböle gegossen vnd seine hand gefüllet ist / das er angezogen würde mit den Kleidern / der sol sein heubt nicht blossen / vnd seine Kleider nicht zuschneiten. 11 Vnd sol zu keinem Todten körnen / vnd sol sich weder vber Vater noch vber Mutter verunreinigen. 12Aus dem Heiligthum sol er nicht gehen / das er nicht entheilige das Heiligthum seines Gottes / Denn die heilige aKrone / das salböle seines Gottes ist auff jm / Jch bin der HERR. 13EJne Jungfraw sol er zum Weibe nemen / 14aber keine Widwe / noch Verstossene / noch ge-schwechte / noch Hure / sondern eine Jungfraw seines volcks sol er zum weibe nemen / 15Auff das er nicht seinen samen entheilige vnter seinem volck/ Denn ich bin der HERR der jn heiliget. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 17Rede mit Aaron / vnd sprich / Wenn an je-mands deines Samens in ewren Geschlechten ein Feil ist / der sol nicht erzu tretten / das er das brot seines Gottes opffere. 18Denn keiner an dem ein Feil ist / sol erzu tretten / er sey blind / lahm / mit einer seltzamen nasen / mitbvngewönlichem gelied / 19oder der an einem fus oder hand gebrechlich ist / 20oder höckericht ist / oder ein feil auff dem äuge hat / oder scheel ist / oder grindicht / oder sche-bicht / oder der gebrochen ist. 21WElcher nu von Aarons des Priesters samen einen Feil an jm hat / der sol nicht erzu tretten / zu opffern die opffer des HERRN / Denn er hat einen Feil / darumb sol er zu den broten seins Gottes nicht nahen / das er sie opffere. 22Doch sol er das brot seins Gottes essen / beide von dem Heiligen vnd vom Allerheiligsten / 23Aber doch zum Fur- a (Krone) Auff Ebreisch Nezer / Hie von die Nazarei heissen / das sie sich enthielten vnd sonderten von etlicher speise Nu. 6. Vnd Samson von Mutterleibe ein Nazareus heisset / Jud. 13. Vnd vnser HERR Christus auch daher der rechte Nazareus heisst von Nazareth Mat. 2. Als der von aller sünde rein vnd heilig / vnd kein vn-heiliges noch vngeweihets an jm ist. Wiewol die Jüden aus neid vnd bos-heit jn nicht Nazri / sondern Notzri / das ist / den Verderbe-ten oder Ver-störeten / wie einen Sche-cher/nennen / selbs die rechten Notzrim sind / in aller weit zurstre-wet vnd ver-störet. Vnd mich düncket / das sich S.Paul. Rom. i. einen Nazareum nenne / da er sich einen Ausgesonderten rhümet zum Euangelio / vom Gesetz etc. b (Vngewönliche vnd seltzam) Das sind aller-ley vngestalt / Als so die Nasen zu gros zu klein / zu krum / breit Jtem / das Maul / krum / schartig / blecket /etc. Das einen für andern verstellen, c (Enthalten) Das ist / wie die Nazarei sich heiliglich abhalten vnd meiden / Nasaru etc. Nemlich / das sie nicht essen sollen vom Opffer sie seien denn gantz rein vnd heilig. hang sol er nicht komen / noch zum Altar nahen / weil der Feil an jm ist / das er nicht entheilige mein Heiligthum / Denn ich bin der HERR der sie heiliget. 24Vnd Mose redet solchs zu Aaron vnd zu seinen Sönen / vnd zu allen kindern Jsrael. XXII. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH / 2 Sage Aaron vnd seinen Sönen / das sie sich Enthalten von dem Heiligen den kinder Jsrael / welchs sie mir heiligen / vnd meinen heiligen Namen nicht entheiligen / Denn ich bin der HERR. 3So sage nu jnen auff jre Nachkomen / Welcher ewrs Samens erzu tritt zu dem heiligen / das die kinder Jsrael dem HERRN heiligen / vnd verunreinigt sich also vber dem selben / des Seele sol ausgerottet werden für meinem Andlitz / Denn ich bin der HERR. 4WElcher des samens Aarons aussetzig ist / oder einen Aus hat / Der sol nicht essen von dem Heiligen / bis er rein werde. Wer etwa einen vnreinen Leib anrüret / Oder welchem der Same entgehet im schlaff / 5Vnd welcher jrgent ein Gewürm anrüret das jm vnrein ist / Oder einen Menschen der jm vnrein ist / vnd alles was jn verunreinigt / ‘hvel-che Seele der eins anrüret / die ist vnrein bis auff den abend. Vnd sol von dem Heiligen nicht essen / sondern sol zuuor seinen Leib mit wasser baden / 7Vnd wenn die Sonne vntergangen / vnd er rein worden ist / denn mag er daruon essen / denn es ist seine narung. 8Ein Ass / vnd was von wilden Thie-ren zurissen ist / sol er nicht essen / auff das er nicht vnrein dran werde / Denn ich bin der HERR. 9Darumb sollen sie meine Satze halten / Das sie nicht sünde auff sich laden vnd dran sterben / wenn sie sich entheiligen / Denn ich bin der HERR der sie heiliget. ,0KEin ander sol von dem Heiligen essen / noch des Priesters hausgenos / noch taglöner. nWenn aber der Priester eine Seele vmb sein geld kaufft / der mag dauon essen / Vnd was jm in seinem Hause geborn wird / das mag auch von seinem brot essen. 12Wenn aber des Priesters tochter eins Frembden weib wird / die sol nicht von der heiligen Hebe essen. 13Wird sie aber eine Widwen || oder aus- || 68 b gestossen / vnd hat keinen Samen / vnd kompt / wider zu jrs Vaters hause / So sol sie essen von jrs Deut. 15.17. Mala. 1. Eccl. 35. Vaters brot / als da sie noch eine Magd war. Aber kein Frembdlinger sol dauon essen. 14WErs versihet vnd sonst von dem Heiligen isset / der sol das fünffte teil dazu thun / vnd dem Priester geben sampt dem Heiligen / 15auff das sie nicht entheiligen das Heilige der kinder Jsrael / das sie dem HERRN Heben / 16Auff das sie sich nicht mit missethat vnd schuld beladen / wenn sie jr Geheiligtes essen / Denn ich bin der HERR der sie heiliget. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 18 Sage Aaron vnd seinen Sönen / vnd allen kin-dern Jsrael / Welcher Jsraeliter oder Frembdlinger in Jsrael sein Opffer thun wil / es sey jrgent jr ge-lübd oder von freiem willen / das sie dem HERRN ein Brandopffer thun wollen / das jm von euch an-geneme sey / 19Das sol ein Menlin vnd on wandel sein / von rindern oder lemmern oder zigen. 20Alles was einen Feil hat / solt jr nicht opffern / Denn es wird für euch nicht angeneme sein. 21VNd wer ein Danckopffer dem HERRN thun wil / ein sonderlich gelübd / oder von freiem willen / von rindern oder schafen / das sol on wandel sein / das es angeneme sey / Es sol keinen feil haben. 22Jsts blind oder gebrechlich / oder geschlagen / oder dürre / oder reudicht / oder sche-bicht / So solt jr solchs dem HERRN nicht opffern / vnd dauon kein Opffer geben auff den Altar des HERRN. 23EJn ochsen oder schaf / das vngewönlich ge-lied / oder awandelbar gelied hat / magstu von freiem willen opffern / Aber angeneme mags nicht sein zum gelübd. 24Du solt auch dem HERRN kein zustossens / oder zuriebens / oder zurissens / oder das verwund ist / opffern / vnd solt in ewrem Lande solchs nicht thun. 25Du solt auch solcher keins von eines Frembdlingen hand / neben dem brot ewrs Gottes / opffern / Denn es taug nicht / vnd hat einen feil / Darumb wirds nicht angeneme sein für euch. 26VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 27Wenn ein ochs oder lamb oder zige geboren ist / So sol es sieben tage bey seiner mutter sein / vnd am achten tage / vnd darnach mag mans dem HERRN opffern / so ists angeneme. 28Es sey ein ochs oder lamb / So sol mans nicht mit seinem Jungen auff einen tag schlachten. (Feil) Vber dis stück klaget Malach j. seer hart / Denn was nicht taug noch gut ist / das gibt man Gott vnd seinen Dienern / vnd wils alda erkargen. Er aber doch solchs hie / als vnangeneme / verdampt / Denn er hat lieb einen frölichen Geber. a (Wandelbar) Als das nur ein ohr oder keins / das ein äuge oder keins / das eins oder mehr füsse mangelt / oder sonst vn-gestalt vnd vn-geschaffen ist / Es heisst / Wer geben wil / der gebe was guts / oder lasse es anstehen. Sabbath. FESTE DER JUDEN. Passah. (Diensterbeit) Das sind die werde / so man an den werckel-tagen thut / narung zu suchen / da man Gesinde vnd Vieh zu braucht. Aber hausgeschefft vnd Gottesdienst ist nicht verboten / als kochen / keren / kleiden etc. 29WEnn jr aber wolt dem HERRN ein Lob-opffer thun / das für euch angeneme sey / 30 So solt jrs desselben tages essen / vnd solt nichts vbrigs bis auff den morgen behalten / Denn ich bin der HERR. 31Darumb haltet mein Gebot / vnd thut darnach / Denn ich bin der HERR / 32das jr meinen heiligen Namen nicht entheiliget / vnd ich geheiliget werde vnter den kindern Jsrael / Denn ich bin der HERR der euch heiliget / 33der euch aus Egyptenland gefürt hat / das ich ewr Gott were / Ich der HERR. XXIII. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH / 2Sage den kindern Jsrael / vnd sprich zu jnen. Dis sind die Feste des HERRN / die jr heilig vnd meine Feste heissen solt / da jr zusamen kompt. 3 Sechs tage soltu erbeiten / Der siebende tag aber ist der grosse heilige Sabbath / da jr zusamen kompt / Keine erbeit solt jr drinnen thun / Denn es ist der Sabbath des HERRN / in allen ewren Wonungen. DJS sind aber die Feste des HERRN / die jr heilige Feste heissen solt / da jr zusamen kompt. 5Am vierzehenden tage des ersten monden / zwischen abends ist des HERRN Passah / 6Vnd am funffzehenden desselben monden ist das Fest der vngesewrten Brot des HERRN / Da solt jr sie||ben tage vngesewrt Brot essen. 7Der erste tag sol heilig vnter euch heissen / da jr zusamen kompt / Da solt jr keine Diensterbeit thun / 8vnd dem HERRN opffern sieben tage / Der siebende tag sol auch heilig heissen / da jr zusamen kompt / da solt jr auch kein Diensterbeit thun. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 10Sage den kindern Jsrael / vnd sprich zu jnen. Wenn jr ins Land kompt / das ich euch geben werde / vnd werdets erndten / So solt jr eine Garben der erstlinge ewr erndten zu dem Priester bringen. nDa sol die garbe Gewebd werden für dem HERRN / das von euch angeneme sey / Solchs sol aber der Priester thun des andern tags nach dem Sabbath. 12Vnd solt des tages / da ewr garben Gewebd wird / ein Brandopffer dem HERRN thun / von einem lamb / das on wandel vnd jerig sey / ,3sampt dem Speisopffer / zwo zehenden Semel-melh mit öle gemengt / zum opffer dem HERRN Exo. 23. Deut. 5. Exo. 23. Num. 28. Deut. 16. 1169 a I .eui. 19. Deut. 24. SABBATH des blasens. Num. 29. VERSÜNETAG. Leui. 16. Num. 29. eins süssen geruchs / Dazu das Tranckopffer ein vierteil Hin weins. 14Vnd solt kein new brot noch sangen noch körn zuuor essen / bis auff den tag / da jr ewrem Gott opffer bringet / Das sol ein Recht sein ewren Nachkomen / in allen ewren Wonungen. DARnach solt jr zelen vom andern tage des Sab-baths / da jr die Webegraben brachtet / sieben gantzer Sabbath / l6bis an den andern tag des siebenden Sabbaths / nemlich / funffzig tage solt jr zelen / vnd new Speisopffer dem HERRN opffern / 17Vnd solts aus allen ewren Wonungen opffern / nemlich / zwey Webebrot von zwo zehenden Semelmelh gesewrt vnd gebacken / zu erst-lingen dem HERRN. 18Vnd solt erzu bringen neben ewrem Brot / sieben jerige lemmer on wände! / vnd einen jungen farren / vnd zween widder / Das sol des HERRN Brandopffer / Speisopffer vnd Tranckopffer sein / Das ist ein Opffer eins süssen geruchs dem HERRN. 19DAzu solt jr machen einen zigenbock zum Sündopffer / vnd zwey jerige lemmer zum Danck-opffer / 20Vnd der Priester sols Weben sampt dem brot der Erstlinge für dem HERRN vnd den zweien lemmern / Vnd sol dem HERRN heilig / vnd des Priesters sein. 21 Vnd solt diesen tag aus-ruffen / denn er sol vnter euch heilig heissen / da jr zusamen körnet / Keine diensterbeit solt jr thun / Ein ewigs Recht sol das sein bey ewren Nachkomen in allen ewren Wonungen. 22WEnn jr aber ewr Land erndtet / solt jrs nicht gar auff dem felde einschneiten / auch nicht alles gnaw aufflesen / Sondern solts den Armen vnd Frembdlingen lassen / Jch bin der HERR ewr Gott. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 24Rede mit den kindern Jsrael / vnd sprich / Am ersten tage des siebenden monden / solt jr den heiligen Sabbath des blasens zum gedechtnis halten / da jr zusamen kompt / 25Da solt jr keine Diensterbeit thun / vnd solt dem HERRN opffern. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 27Des zehenden tages in diesem siebenden monden / ist der Versünetag / der sol bey euch heilig heissen / das jr zusamen kompt / da solt jr ewren Leib casteien / vnd dem HERRN opffern. 28Vnd solt keine Erbeit thun an diesem tag / denn es ist Pfingsten. (Blasens zum gedechtnis) Solch blasen mit einem Horn geschach / das man damit Gottes vnd seiner Wunder gedacht / wie er sie erlöset hatte / dauon predigte vnd danckte. Wie bey vns durchs Euangelium / Christi vnd seiner Erlösung gedacht vnd gepredigt wird. Rechte. Laubhütten- FESTE. der Versünetag / das jr versünet werdet für dem HERRN ewrem Gott. 29Denn wer seinen Leib nicht casteiet an diesem tage / Der sol aus seinem volck gerottet werden. 30 Vnd wer dieses tages jrgent eine erbeit thut / den wil ich vertilgen aus seinem volck / 31Darumb solt jr keine erbeit thun / Das sol ein ewigs Recht sein ewrn Nachkomen / in allen ewren Wonungen. 32Es ist ewr grosser Sabbath / das jr ewre Leibe casteiet / Am neunden tage des monden zu abend solt jr diesen Sabbath halten / von abend an bis wider zu abend. 7ND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / Num. 29. V 34 Rede mit den kindern Jsrael / vnd sprich / Am funffzehenden tage dieses siebenden mondes ist das Fest der Laubhütten sieben tage dem HERRN. 35Der erste tag sol heilig || heissen / das jr zusamen || 69b kompt / keine Diensterbeit solt jr thun. ^Sieben tage solt jr dem HERRN opffern / Der achte tag sol auch heilig heissen / das jr zusamen kompt / vnd solt ewr Opffer dem HERRN thun / denn es ist der Versammlung tag / keine Diensterbeit solt jr thun. 37DAS sind die Feste des HERRN / die jr solt für heilig halten / das jr zusamen kompt / vnd dem HERRN opffer thut / Brandopffer / Speisopffer / Tranckopffer vnd ander Opffer / ein jglichs nach seinem tage / 38On was der Sabbath des HERRN / vnd ewre Gaben / vnd Gelübden vnd freywillige Gaben sind / die jr dem HERRN gebt. 39SO solt jr nu am funffzehenden tage des siebenden mondens / wenn jr das einkomen vom Lande eingebracht habt / das Fest des HERRN halten sieben tage lang. Am ersten tage ist es Sabbath / vnd am achten tage ist es auch Sabbath. 40Vnd solt am ersten tage Früchte nemen von schönen Bewmen / Palmenzweige / vnd Meyen von dichten Bewmen vnd Bachweiden / vnd sieben tage frölich sein für dem HERRN ewrem Gott / 4,vnd solt also dem HERRN / des jars das Fest halten sieben tage. Das sol ein ewigs Recht sein bey ewrn Nachkomen / das sie im siebenden monden also feiren. 42Sieben tage solt jr in Laubhütten wonen / Wer einheimisch ist in Jsrael / der sol in Laubhütten wonen. 43Das ewre Nachkomen wissen / wie ich die kinder Jsrael hab lassen in Hütten wonen / da ich sie aus Egiptenland füret / Jch bin der HERR ewr Gott. 44Vnd Mose saget den kindern Jsrael solche Feste des HERRN. Straffe ries Fluchers. XXI1II. Exod. 27. Exod.25. F.xod. 2 i. 1170 a VND DER HERR REDET MIT MoSE / VND SPRACH. 2Gebeut den kindern Jsrael / das sie zu dir bringen gestossen lauter Bawmöle zu Liechten / das oben in die Lampen teglich gethan werde / Haussen für dem furhang des Zeugnis in der Hütten des Stiffts. Vnd Aaron sols zurichten des abends vnd des morgens für dem HERRN teglich / Das sey ein ewiges Recht ewrn Nachkomen / 4Er sol aber die Lampen auff dem feinen Leuchter zurichten für dem HERRN teglich. VND solt Semelmelh nemen / vnd dauon zwelff Kuchen backen / zwo zehende sol ein kuche haben / 6Vnd solt sie legen ja sechs auff eine Schicht auff den feinen Tisch für dem HERRN. 7Vnd solt auff die selben legen reinen Weyrauch / das es seien Denckbrot zum aFewr dem HERRN. 8Alle Sabbath für vnd für / sol er sie zurichten für dem HERRN / von den kindern Jsrael / zum ewigen Bund. 9Vnd sollen Aarons vnd seiner Söne sein / die sollen sie essen an heiliger Stete / Denn das ist sein allerheiligsts von den Opffern des HERRN zum ewigen Recht. ES GIENG ABER AUS EINES JSRAELISCHEN WEIBS Son / der eines Egyptischen mans Kind war vnter den kindern Jsrael / vnd zancket sich im Lager mit einem Jsraelischen man / 11 Vnd lestert den Namen vnd fluchet. Da brachten sie jn zu Mose (Seine mutter aber hies Selomith / eine toch-ter Dibri vom stam Dan) 12vnd legten jn gefangen / bis jnen klar antwort würde durch den Mund des HERRN. 13VNd der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 14Füre den Flucher hin aus für das Lager / vnd las alle / die es gehöret haben / jre hende auff sein Heubt legen / vnd las jn die gantze Gemeine steinigen. 15Vnd sage den kindern Jsrael I Welcher seinem Gott fluchet / Der sol seine sünde tragen / 16Welcher des HERRN Namen lestert / Der sol des todes sterben / die gantze Gemeine sol jn steinigen / Wie der Frembdlinge / so sol auch der Einheimische sein / Wenn er den Namen lestert / So sol er sterben. 17WEr jrgent einen Menschen erschlegt / Der sol des todes sterben / 18Wer aber || ein Vieh erschlegt / Der sols bezalen / Leib vmb leib. 19Vnd wer seinen Nehesten verletzt / Dem sol man thun / SCHAWBROT. a Das ist / Opffer. (Denckbrot) Das sind die Schauwbrot / welche hie Kuchen heissen / darumb das sie breit waren wie kuchen. Vnd sind Denckbrot / darumb / das sie damit Gottes geden-cken vnd von jm predigen sollen / Gleich wie Christus vns befilhet / das wir sein gedencken / Das ist seinen Tod verkündigen vnd predigen sollen. Feiriar des Landes. wie er gethan hat / 20Schade vmb schade / Auge Deut. 19. vmb äuge / Zaan vmb zaan / Wie er hat einen Men- Matt- 5 • sehen verletzt / So sol man jm wider thun. 21Also / das wer ein Vieh erschlegt / der sols bezalen / Wer aber einen Menschen erschlegt / der sol sterben. ^Es sol einerley Recht vnter euch sein / dem Frembdlingen wie dem Einheimischen / Denn ich bin der HERR ewer Gott. 23MOse aber sagets den kindern Jsrael / Vnd füreten den Flucher aus für das Lager / vnd stei-nigeten jn / Also theten die kinder Jsrael / wie der HERR Mose geboten hatte. XXV. VND DER HERR REDET MIT MoSE AUFF DEM berge Sinai / vnd sprach / 2Rede mit den kindern Jsrael / vnd sprich zu jnen. Wenn jr ins Land kompt / das ich euch geben werde / So sol das Land seine Feire dem HERRN feiren / 3Das du sechs jar dein Feld beseest / vnd sechs jar deinen Weinberg beschneitest / vnd samlest die fruchte ein. 4Aber im siebenden jar / sol das Land seine grosse Feier dem HERRN feiren / darin du dein Feld nicht be-seen / noch deinen Weinberg beschneiten solt. 5WAs aber von jm selber nach deiner Erndten wechst / soltu nicht erndten / vnd die Drauben / so on deine erbeit wachsen / soltu nicht lesen / die weil es ein Feiriar ist des Lands. 6Sondern die Feir des Lands solt jr darumb halten / das du dauon essest / dein Knecht / deine Magd / dein Taglöhner / dein Hausgenos / dein Frembdlinger bey Deut. 15. 70 b Mose. dir / 7dein Vieh / vnd die Thier in deinem lande / Alle früchte sollen speise sein. VND du solt zelen solcher Feiriar sieben / das sieben jar sieben mal gezelet werden / vnd die zeit der sieben Feiriar / mache neun vnd vierzig jar. 9Da soltu die Posaunen lassen blasen durch alle ewer Land / am zehenden tage des siebenden monden / eben am tage der versünunge. 10Vnd jr solt das Funffzigst jar heiligen / vnd solts ein Erlasiar heissen im Lande / allen die drinnen wo-nen / denn es ist ewr Halliar / Da sol ein jglicher bey euch wider zu seiner Habe / vnd zu seinem Geschlecht körnen / uDenn das funffzigst jar ist ewr Halliar. Jr solt nicht seen / auch was von jm selber wechst / nicht erndten / auch || was on erbeit wechst im Weinberge nicht lesen. 12Denn das Halliar sol vnter euch heilig sein / Jr solt aber essen was das Feld tregt. 13Das ist das Halliar / da jeder-man wider zu dem seinen körnen sol. W/Enn du nu etwas deinem Nehesten ver-W keuffest / oder jm etwas abkeuffest / sol keiner seinen Bruder vberforteilen. 15Sondern nach der zal vom Halliar an / soltu es von jm keuffen / vnd was die jare hernach tragen mügen / so hoch sol er dirs verkeuffen. 16Nach der menge der jar soltu den Kauff steigern / vnd nach der wenige der jar soltu den Kauff ringern / denn er sol dirs / nach dem es tragen mag / verkeuffen. 17So vberforteile nu keiner seinen Nehesten / sondern fürchte dich für deinem Gott / Denn ich bin der HERR ewr Gott. 18Darumb thut nach meinen Satzungen / vnd haltet meine Rechte I das jr darnach thut / Auff das jr im Lande sicher wonen mügt / 19Denn das Land sol euch seine Früchte geben / das jr zu essen gnug habt / vnd sicher darinnen wonet. 20VND ob du würdest sagen / Was sollen wir essen im siebenden jar? Denn wir seen nicht / so samlen wir auch kein Getreide ein. 21Da wil ich meinem Segen vber euch im sechsten jar gebieten / das er sol dreier jar Getreide machen / ^Das jr seet im achten jar / vnd von dem alten getreide esset / bis in das neunde jar / das jr vom alten esset / bis wider new getreide kompt. 23Darumb solt jr das Land nicht verkeuffen ewigklich / Denn das Land ist mein / vnd jr seid Frembdlinge vnd Geste für mir / 24Vnd solt in alle ewrem Lande / das land zu lösen geben. c.xxv. (Speise) Das ist / Gemeine sein / vnd nicht ein-samlen noch aufTschütten etc. Erlasiar. (Vbersatz) Wucher heisst er so mit Geld geschieht. Vbersatz wenn der arm man mus keuffen oder annemen die tegliche wahr so thewer der Geitzhals wil / weil ers haben mus zur not. 'YY'7'Enn dein Bruder verarmet / vnd verkeufft dir W seine Habe / vnd sein nehester Freund kompt zu jm / das ers löse / So sol ers lösen / was sein Bruder verkaufft hat. 26Wenn aber jemand keinen Löser hat / vnd kan mit seiner hand so viel zuwegen bringen / das ers ein teil löse / 27So sol man rechen von dem jar / da ers hat verkaufft / vnd dem Ver-keuffer die vbrigen jar wider einreumen / das er wider zu seiner Habe kome. 28Kan aber seine hand nicht so viel finden / das eins teils jm wider werde / So sol das er verkaufft hat in der hand des keuffers sein / bis zum Halliar / Jn dem selben sol es ausgehen / vnd er wider zu seiner Habe kommen. WEr ein Wonhaus verkeufft in der Stadtmauren / der hat ein gantz jar frist / dasselbe wider zulösen / Das sol die zeit sein / darinnen er es lösen mag. ^Wo ers aber nicht löset / ehe denn das gantze jar vmb ist / So sols der Keuffer ewiglich behalten vnd seine Nachkomen / vnd sol nicht los ausgehen im Halliar. 3,Jsts aber ein Haus auff dem Dorffe / da keine maur vmb ist / Das sol man dem feld des lands gleich rechen I vnd sol los werden / vnd im Halliar ledig ausgehen. DJe Stedte der Leuiten vnd die Heuser in den Stedten / da jre Habe innen ist / mögen jmerdar gelöset werden. 33Wer etwas von den Leuiten löset / der sols verlassen im Halliar / es sey haus oder stad / das er besessen hat / Denn die heuser in Stedten der Leuiten sind jre habe vnter den kin-dern Jsrael. ^Aber das Feld vor jren Stedten sol man nicht verkeuffen / Denn das ist jr Eigenthum ewiglich. TVTEnn dein Bruder verarmet vnd neben dir ab-W nimpt / So soltu jn auffnemen als einen Frembdlingen oder Gast / das er lebe neben dir / 36Vnd solt nicht wucher von jm nemen noch vbersatz / sondern solt dich für deinem Gott fürchten / Auff das dein Bruder neben dir leben könne. 37Denn du solt jm dein geld nicht auff wucher thun / noch deine speise auff vbersatz austhun / 38Denn ich bin der HERR ewr Gott / der euch aus Egyptenland gefüret hat / das ich euch das land Canaan gebe vnd ewr Gott were. YUrEnn dein Bruder verarmet neben dir / vnd W verkeufft sich dir / So soltu jn nicht lassen dienen als einen Leibeigen / 40 Sondern wie ein Taglöhner vnd Gast sol er bey dir sein / vnd bis Exod. 22. Exo. 2 I. Deut. 15. || 71 a Exod. 20. Deut. 5. Psal. 96. an das Halliar bey dir dienen. 41Denn sol er || von dir los ausgehen / vnd seine Kinder mit jm / vnd sol wider komen zu seinem Geschlecht vnd zu seiner Veter habe. 42Denn sie sind meine Knechte / die ich aus Egyptenland gefürt habe / Darumb sol man sie nicht auff Leibeigen weise verkauffen. 43Vnd solt nicht mit der strenge vber sie herrschen / Sondern dich fürchten für deinem Gott. 44WJltu aber leibeigen Knechte vnd Megde haben / So soltu sie keuffen von den Heiden / die vmb euch her sind / 45von den gesten / die frembd-linge vnter euch sind / vnd von jren Nachkomen die sie bey euch in ewrem Lande zeugen. Die selben solt jr zu eigen haben / 46vnd solt sie besitzen vnd ewre Kinder nach euch / zum eigenthum für vnd für / die solt jr leibeigen Knechte sein lassen. Aber vber ewr Brüder die kinder Jsrael / sol keiner des andern herrschen mit der strenge. 'yY’T’Enn jrgend ein Frembdling oder Gast bey W dir zunimpt / vnd dein Bruder neben jm verarmet / vnd sich dem Frembdlingen oder Gast bey dir / oder jemand von seinem stam verkeufft / 48So sol er nach seinem verkeuffen recht haben / wider los zu werden. Vnd es mag jn jemand vnter seinen Brüdern lösen / 49oder sein Vetter oder vetters Son / oder sonst sein nehester Blutfreund seines Geschlechts / oder so seine selbs hand so viel erwirbt / so sol er sich lösen. 50Vnd sol mit seinem Keuffer rechen vom jar an / da er sich verkaufft hatte / bis auffs Halliar / Vnd das geld sol nach der zal der jar seines verkeuffens gerechnet werden / vnd sol sein taglohn der gantzen zeit mit einrechen. 51 Sind noch viel jar bis an das Halliar / So sol er nach den selben deste mehr zu lösen geben / darnach er gekaufft ist. 52Sind aber wenig jar vbrig bis ans Halliar / So sol er auch darnach widergeben zu seiner lösung / 53vnd sol sein Taglohn von jar zu jar mit einrechen / Vnd solt nicht lassen mit der strenge vber jn herrschen für deinen äugen. MWird er aber auff diese weise sich nicht lösen / So sol er im Halliar los ausgehen / vnd seine Kinder mit jm. 55Denn die kinder Jsrael sind meine Knechte / die ich aus Egyptenland gefürt habe / Jch bin der HERR ewr Gott. JR solt euch keinen Götzen machen noch Bilde / vnd solt euch keine Seulen auff richten / noch keinen Malstein setzen in ewrem Lande / das jr Ver- heissung des Gesetzs. VERHEISSUNG des Gesetzs. Drewung vnd Fluch des Gesetzs etc. Schrecken etc. dafür anbetet / Denn ich bin der HERR ewr Gott. 2 Haltet meine Sabbath / vnd fürchtet euch für meinem Heiligthum / Jch bin der HERR. XXVI. WErdet jr in meinen Satzungen wandeln / vnd meine gebot halten vnd thun / 4So wil ich euch Regen geben zu seiner zeit / vnd das Land sol sein gewechs geben / vnd die Bewme auff dem felde jre früchte bringen. 5Vnd die Dresschezeit sol reichen bis zur Weinerndten / vnd die wein-erndte sol reichen bis zur zeit der saat / Vnd sollet Brots die fülle haben / vnd solt sicher in ewrem Lande wonen. 6Jch wil Fried geben in ewrem Lande / das jr schiaffet vnd euch niemand schrecke. Jch wil die bösen Thier aus ewrem Lande thun / vnd sol kein Schwert durch ewr Land gehen. 7JR solt ewr Feinde jagen / vnd sie sollen für euch her ins schwert fallen. 8Ewer fünffe sollen hundert jagen / vnd ewr hundert sollen zehen tau-sent jagen / Denn ewre Feinde sollen für euch her fallen ins schwert. 9Vnd ich wil mich zu euch wenden / vnd wil euch wachsen vnd mehren lassen / vnd wil meinen Bund euch halten. 10Vnd solt von dem Firnen essen / vnd wenn das Newe kompt / das firnen wegthun. nJch wil meine Wonung vnter euch haben / vnd meine Seele sol euch nicht verwerfen. 12Vnd wil vnter euch wandeln / vnd wil ewr Gott sein / so solt jr mein Volck sein. 13Denn ich bin der HERR ewr Gott / der euch aus Egyptenland gefüret hat / das jr nicht jre Knechte weret / Vnd hab ewr Joch zubrochen / vnd hab euch auffgericht wandeln lassen. || TTT7"ERDET JR ABER MIR NICHT GEHORCHEN / VND W nicht thun diese Gebote alle / 15vnd werdet meine Satzunge verachten / vnd ewre Seele meine Rechte verwerffen / das jr nicht thut alle meine Gebot / vnd werdet meinen Bund lassen anstehen. 16So wil ich euch auch solchs thun / Jch wil euch heimsuchen mit schrecken / schwulst vnd fieber / das euch die Angesicht verfallen / vnd der Leib verschmachte. Jr solt vmb sonst ewren Samen seen / vnd ewre Feinde sollen jn fressen. 17Vnd ich wil mein Andlitz wider euch stellen / vnd solt geschlagen werden für ewren Feinden / vnd die euch hassen / sollen vber euch herrschen / Vnd solt fliehen da euch niemand jagt. Deut. 28. 2.Cor. 6. II 71 h Deut. 28. Thre. 2. Mal. 2. 0 vnd Much des Gesetzs etc. 18SO jr aber vber das noch nicht mir gehorchet / So wil ichs noch sieben mal mehr machen / euch zu straffen vmb ewre sünde / 19das ich ewrn stoltz vnd halsstarrigkeit breche. Vnd wil ewrn Himel wie Eisen / vnd ewre Erden wie Ertz machen / 20 Vnd ewr mühe vnd erbeit sol verloren sein / Das ewr Land sein gewechs nicht gebe / vnd die Bewme im Lande jre früchte nicht bringen. 21VNd wo jr mir entgegen wandelt vnd mich nicht hören wolt / So wil ichs noch sieben mal mehr machen / auff euch zu schlahen vmb ewre sünde willen. 22Vnd vil wilde Thier vnter euch senden / die sollen ewr Kinder fressen / vnd ewr Vieh zureissen / vnd ewr weniger machen / vnd ewr Strassen sollen wüste werden. ^WErdet jr euch aber da mit noch nicht von mir züchtigen lassen vnd mir entgegen wandeln / 24So wil ich euch auch entgegen wandeln / vnd wil euch noch sieben mal mehr schlahen vmb ewr sünde willen / 25Vnd wil ein Rachschwert vber euch bringen / das meinen Bund rechen sol. Vnd ob jr euch in ewre Stedte versamlet / wil ich doch die Pestilentz vnter euch senden / vnd wil euch in ewr Feinde hende geben. 26Denn wil ich euch den Vorrat des Brots verderben / Das zehen Weiber sollen ewr brot in einem ofen backen / vnd ewr brot sol man mit gewicht auswegen / vnd wenn jr esset / solt jr nicht sat werden. 27WErdet aber jr da durch mir noch nicht gehorchen / vnd mir entgegen wandeln / 28So wil ich auch euch im grim entgegen wandeln / vnd wil euch sieben mal mehr straffen vmb ewre sünde / 29Das jr solt ewer Söne vnd Töchter fleisch fressen. 30Vnd wil ewre Höhen vertilgen / vnd ewre Bilder ausrotten / vnd wil ewre Leichnam auff ewre Götzen werffen / vnd meine Seele wird an euch ekel haben / 31Vnd wil ewre Stedte wüste machen / vnd ewrs Heiligthums kirchen einreissen / vnd wil ewren süssen Geruch nicht riechen. A Lso wil ich das Land wüste machen / das ewre -ZxFeinde / so drinnen wonen / sich da für entsetzen werden. 33Euch aber wil ich vnter die Heiden strewen / vnd das Schwert ausziehen hinder euch her / das ewr Land sol wüste sein vnd ewre Stedte verstöret. ^Als denn wird das Land jm seine Feire gefallen lassen / so lange es wüste ligt / vnd jr in der Feinde land seid / Ja denn wird das Land Drewung vnd Fluch des Gesetzs etc. a (Vber den andern hin) Wie es geschieht in der flucht / furcht vnd schrecken. feieren / vnd jm seine Feier gefallen lassen / 35so lange es wüste ligt / Darumb / das es nicht feieren kund / da jrs soltet feieren lassen / da jr drinnen wonetet. 36VND denen / die von euch vberbleiben / wil ich ein feig Hertz machen in jrer Feinde land / das sie sol ein rausschend Blat jagen / Vnd sollen fliehen da für / als jaget sie ein Schwert / vnd fallen / da sie niemand jaget. 37Vnd sol einer aver den andern hin fallen / gleich als für dem Schwert / vnd doch sie niemand jagt. Vnd jr solt euch nicht aufflehnen thüren wider ewre Feinde / 38vnd jr solt vmbkomen vnter den Heiden / vnd ewer feinde Land sol euch fressen. b (Gefallen) Das ist / Gleich wie sie lust an jren sünden / vnd ekel an meinen Rechten hatten / Also werden sie widerumb / lust vnd gefallen haben an der straffe / vnd sagen / Ah wie recht ist vns geschehen / Danck hab vn-ser verfluchte sünde / Das haben wir nu dauon / O recht Lieber Gott O recht. Vnd das sind ge-dancken vnd wort einer ernsten Rew W/Elche aber von euch vberbleiben / Die sollen W in jrer Missethat verschmachten / in der feinde Land / auch in jrer Veter missethat sollen sie verschmachten. 40Da werden sie denn bekennen jre missethat vnd jrer Veter missethat / da mit sie sich an mir versündiget / vnd mir entgegen gewandelt haben. 41Darumb wil ich auch jnen entgegen wandeln / vnd wil sie in jrer feinde || Land wegtreiben / Da wird sich ja jr vnbeschnittens hertz demütigen / Vnd denn werden sie jnen die straffe jrer missethat bgefallen lassen. 42VND ich werde gedencken an meinen Bund mit Jacob / vnd an meinen bund mit Jsaac / vnd an meinen bund mit Abraham / vnd werde an das Land gedencken / 43das von jnen verlassen ist / vnd jm seine Feier gefallen lesst / die weil es wüste von jnen ligt / vnd sie jnen die straffe jrer missethat gefallen lassen / Darumb / das sie meine Rechte verachtet / vnd jre Seele an meinen Satzungen ekel gehabt hat. ^Auch wenn sie schon in der feinde Land sind / habe ich sie gleichwol nicht ver-worffen / vnd ekelt mich jr nicht also / das mit jnen aus sein solt / vnd mein Bund mit jnen solt nicht mehr gelten / Denn ich bin der HERR jr Gott. 45Vnd wil vber sie an meinen ersten Bund gedencken / da ich sie aus Egyptenland füret / für den äugen der Heiden / das ich jr Gott were / Jch der HERR. 46DJ S sind die Satzunge vnd Recht vnd Gesetz / die der HERR zwisschen jm vnd den kindern Jsrael gestellet hat / auff dem berge Sinai / durch die hand Mose. II 72 a Gelübde. C. XXVII. GELÜBDE. VND DER HERR REDET MItMoSE / VND SPRACH / 2Rede mit den kindern Jsrael / vnd sprich zu jnen. Wenn jemand dem HERRN ein besonder Gelübde thut / das er seinen Leib schetzet / 3so sol das die schetzung sein. Ein Mansbilde zwenzig jar alt / bis ins sechzigst jar / soltu schetzen auff funffzig silbern Sekel / nach dem sekel des Heiligthums. 4Ein Weibsbilde auff dreissig sekel. 5Von fünff jaren bis auff zwenzig jar / soltu jn schetzen auff zwenzig sekel / wens ein Mansbilde ist / ein Weibsbilde aber auff zehen sekel. 6Von einem monden an bis auff fünff jar / soltu jn schetzen auff fünff silbern sekel / wens ein Mansbilde ist / ein Weibsbilde aber auff drey silbern sekel. 7Jst er aber sechzig jar alt / vnd drüber / So soltu jn schetzen auff funffzehen sekel / wens ein Mansbilde ist / ein Weibsbilde aber auff zehen sekel. 8J st er aber zu arm zu solcher schetzung / So sol er sich für den Priester stellen / vnd der Priester sol jn schetzen / Er sol jn aber schetzen nach dem seine hand / des / der gelobd hat / erwerben kan. JSts aber ein Vieh / das man dem HERRN opffern kan / alles was man des dem HERRN gibt / ist heilig. 10Man sols nicht wechseln noch wandeln / ein guts vmb ein böses / oder ein böses vmb ein guts. Wirds aber jemand wechseln / ein Vieh vmb das ander / so sollen sie beide dem HERRN heilig sein. 11Jst aber das Thier vnrein / das mans dem HP1RRN nicht opffern thar / So sol mans für den Priester stellen / 12vnd der Priester sols schetzen / obs gut oder böse sey / vnd es sol bey des Priesters schetzen bleiben. ,3Wils aber jemand lösen / der sol den fünfften vber die schetzung geben. ’VVT’Enn jemand sein Haus heiliget / das dem W HERRN heilig sey / das sol der Priester schetzen / obs gut oder böse sey / vnd darnach es der Priester schetzet / so sols bleiben. 15So es aber der / so es geheiliget hat / wil lösen / So sol er den fünfften teil des gelds / vnber das es geschetzt ist / drauff geben / so sols sein werden. "VVT Enn jemand ein stück Ackers von seinem W Erbgut dem HERRN heiliget / So sol er geschetzt werden nach dem er tregt / Tregt er ein Homor gersten / so sol er funffzig sekel silbers gelten. 17Heiliget er aber seinen Acker vom Halliar an / so sol er nach seiner werde gelten. vnd Busse / die sich selbs aus hertzen grund hassen vnd anspeien leret / Pfu dich / was hab ich gethan. Das gefellet denn Gott das er wider gnedig wird. Darumb haben wir das wort (Misse-that) ver-deudscht die straffe der missethat / solchen verstand zu geben / Sonst lautets / als solten sie gefallen an der missethat haben. Eben so ists auch zuuerstehen / Dem Lande gefellet seine Feire / Das ist / Es spricht / Gott habe recht in der straffe das es wüste ligen mus / vmb des Volcks willen / nach dem es sich sehnet. Solcher weise redet auch Jesa. 40. Dimissa est ini-quitas / id est placita et ac-cepta poena pro iniquitate eius / id est / per Christum est satisfactum pro ea. Kirchen Rechte. 18Hat er jn aber nach dem Halliar geheiliget / So sol jn der Priester rechen nach den vbrigen jaren zum Halliar / vnd darnach geringer schetzen. 19WJ1 aber der / so jn geheiliget hat / den Acker lösen / So sol er den fünfften teil des gelds / vber das er geschetzt ist / drauff geben / so sol er sein werden. ^Wil er || jn aber nicht lösen / sondern verkeufft jn || 72b einem andern / So sol er jn nicht mehr lösen / 21 sondern der selb Acker / wenn er im Halliar los ausgehet / sol dem HERRN heilig sein / wie ein verbannet Acker / vnd sol des Priesters Erbgut sein. 22WEnn aber jemand einen Acker dem HERRN heiliget / den er gekaufft hat / vnd nicht sein Erbgut ist / 23 So sol jn der Priester rechen / was er gilt bis an das Halliar / vnd er sol desselben tages solche schetzung geben / das er dem HERRN heilig sey. 24Aber im Halliar sol er wider gelangen an den selben / von dem er jn gekaufft hat / das er sein Erbgut im lande sey. 25Alle wirderung sol geschehen nach dem sekel des Heiligthums / Ein sekel aber macht zwentzig Gera. DJe Erstengeburt vnter dem Vieh / die dem HERRN sonst gebürt / sol niemand dem HERRN heiligen / es sey ein ochs oder schaf / denn es ist des HERRN. 27Jst aber an dem Vieh etwas vnreines / so sol mans lösen nach seiner wirde / vnd drüber geben den fünfften / Wil ers nicht lösen / so verkeuffe mans nach seiner wirde. MAn sol kein Verbantes verkauffen / noch lösen / das jemand dem HERRN verbannet / von allem das sein ist / es sey Menschen / Vieh / oder Erbacker / Denn alles verbante ist das allerheiligst dem HERRN. 29Man sol auch keinen verbanten Menschen lösen / sondern er sol des todes sterben. ^ALle Zehenden im Lande / beide von samen des lands vnd früchten der bewme / sind des HERRN / vnd sollen dem HERRN heilig sein. 31 Wil aber jemand seinen Zehenden lösen / der sol den fünfften drüber geben / 32Vnd alle Zehenden von rinden vnd schafen / vnd was vnter der raten gehet / das ist ein heiliger Zehende dem HERRN / 33Man sol nicht fragen obs gut oder böse sey / man sols auch nicht wechseln / Wirds aber jemand wechseln / so sols beides heilig sein / vnd nicht gelöset werden. 34DJs sind die Gebot / die der HERR Mose gebot an die kinder Jsrael / auff dem berge Sinai. Ende des Dritten Buchs Mose. Summa derk inder Israel. DAS VIERDE BUCH MOSE. I. VND DER HERR REDET MIT MOSE IN DER wüsten Sinai / in der Hütten des Stiffts am ersten tage des andern monden / im andern jar / da sie aus Egyptenland gegangen waren / vnd sprach. 2Ne-met die Summa der gantzen Gemeine der kinder Jsrael / nach jren Geschlechten / vnd jrer Veter heuser vnd namen / Alles was nemlich ist von heubt zu heubt / 3von zwenzig jaren an vnd drüber / was ins Heer zu ziehen taug in Jsrael / Vnd solt sie zelen nach jren Heeren / du vnd Aaron / 4vnd solt zu euch nemen ja vom Geschlecht einen Heubt-man vber seins Vaters haus. DJS sind aber die namen der Heubtleute / die neben euch stehen sollen. Von Rüben sey Elizur der son Zedeur. 6Von Simeon sey Selumiel der son ZuriSadai. 7Von Juda sey Nahesson der son Amminadab. 8Von Jsaschar sey Nethaneel der son Zuar. 9Von Sebulon sey Eliab der son 173» Helon. || 10Von den kindern Joseph von Ehpraim sey Elisama der son Amihud. Von Manasse sey Gamliel der son PedaZur. ”Von Benjamin sey Abidan der son Gideoni. 12Von Dan sey Ahieser der son AmmiSadai. 18Von Asser sey Pagiel der son Ochran. 14Von Gad sey Elisaph der son Deguel. ,5Von Naphthali sey Ahira der son Enan. 16DAS sind die Fürnemesten der Gemeine / die Heubtleute vnter den Stemmen jrer Veter / die da Heubter vnd Fürsten in Jsrael waren. 17Vnd Mose vnd Aaron namen sie zu sich / wie sie da mit namen genennet sind. 18Vnd sameleten auch die gantzen Gemeine / am ersten tage des andern monden / vnd rechneten sie nach jrer Geburt / nach jren Geschlechten / vnd Veter heuser vnd namen / von zwenzig jaren an vnd drüber / vnd heubt zu heubt / ,9Wie der HERR Mose geboten hatte / vnd zeleten sie in der wüsten Sinai. DER kinder Rüben des ersten sons Jsrael / nach jrer Geburt / Geschlechte / jrer Veter heuser vnd namen / vnd heubt zu heubt / alles was men-lich war / von zwenzig jaren vnd drüber / vnd ins Heer zu ziehen tuchte / 21wurden gezelet zum stam Rüben / sechs vnd vierzig tausent vnd fünff hundert. Summa der kinder Jsrael Namen der xij. Fürsten Jsrael. STAM RÜBEN. Summa der kinder Jsrael. SIMEON. GAD. JUDA. JSASCHAR. SEBULON. EPHRAIM. MANASSE. BENJAMIN. DAN. 22DER kinder Simeon nach jrer Geburt / Ge-schlechte / jrer Veter heuser zal vnd namen / von heubt zu heubt / alles was menlich war / von zwen-zig jaren vnd drüber / vnd ins Heer zu ziehen tuchte / 23wurden gezelet zum stam Simeon neun vnd funffzig tausent vnd drey hundert. 24DER kinder Gad nach ihrer Geburt / Ge-schlechte / jrer Veter heuser vnd namen / von zwenzig jaren vnd drüber / was ins Heer zu ziehen tuchte / “wurden gezelet zum stam Gad / fünff vnd vierzig tausent / sechs hundert vnd funffzig. 26DER kinder Juda nach jrer Geburt / Ge-schlechte / jrer Veter heuser vnd namen / von zwenzig jaren vnd drüber / was ins Heer zu ziehen tuchte / 27worden gezelet zum stam Juda / vier vnd siebenzig tausent vnd sechs hundert. “DER kinder Jsaschar nach jrer Geburt / Ge-schlechte / j rer Veter heuser vnd namen / von zwenzig jaren vnd drüber / was ins Heer zu ziehen tuchte / 29wurden gezelet zum stam Jsaschar / vier vnd funffzig tausent vnd vier hundert. “DER kinder Sebulon nach jrer Geburt / Ge-schlechte / j rer Veter heuser vnd namen / von zwenzig jaren vnd drüber / was ins Heer zu ziehen tuchte / 31wurden gezelet zum stam Sebulon / sieben vnd funffzig tausent vnd vier hundert. 32DER kinder Joseph von Ephraim nach jrer Geburt / Geschlechte / jrer Veter heuser vnd namen / von zwenzig jaren vnd drüber / was ins Heer zu ziehen tuchte / 33wurden gezelet zum stam Ephraim / vierzig tausent vnd fünffhundert. 34DER kinder Manasse nach jrer Geburt / Geschlechte / jrer Veter heuser vnd namen / von zwenzig jaren vnd drüber / was ins Heer zu ziehen tuchte / “wurden zum stam Manasse gezelet / zwey vnd dreissig tausent vnd zwey hundert. 36DER kinder Benjamin nach jrer Geburt / Geschlechte / jrer Veter heuser vnd namen / von zwenzig jaren vnd drüber / was ins Heer zu ziehen tuchte / wurden zum stam Benjamin gezelet / fünff vnd dreissig tausent vnd vier hundert. 38DER kinder Dan nach jrer Geburt / Geschlechte / jrer Veter heuser vnd namen / von zwenzig jaren vnd drüber / was ins Heer zu ziehen tuchte / “wurden gezelet zum stam Dan / zwey vnd sechzig tausent vnd sieben hundert. Summa der kinder Jsracl. 73b Exod. 12. 40DER kinder Asser nach jrer Geburt / Ge- asser. schlechte / jrer Veter heuser vnd namen / von zwenzig jaren vnd drüber / was ins Heer zu ziehen tuchte / 41wurden zum stam Asser gezelet / ein vnd vierzig tausent vnd fünff hundert. 42DER kinder Naphthali nach jrer Geburt / naphthali. Geschlechte / jrer Veter heuser || vnd namen / von zwenzig jaren vnd drüber / was ins Heer zu ziehen tuchte / 43wurden zum stam Naphthali gezelet / drey vnd funffzig tausent vnd vier hundert. 44DJS sind / die Mose vnd Aaron zeleten sampt den zwelff Fürsten Jsrael / der ja einer vber ein Haus jrer Veter war. 45Vnd die summa der kinder Jsrael nach jrer Veter heuser / von zwenzig jaren vnd drüber / was ins Heer zu ziehen tuchte in Jsrael / 46der war sechs mal hundert tausent vnd drey tausent / funff hundert vnd funffzig. 47Aber die Leuiten nach jrer Veter stam wurden nicht mit vnter gezelet. ND der HERR redet mit Mose / vnd sprach. Stam Leui. 49Den stam Leui soltu nicht zelen / noch jre summa nemen vnter den kindern Jsrael. 50Sondern du solt sie ordenen zur Wonung bey dem Zeugnis / vnd zu allem Gerete vnd allem was dazu gehöret / Vnd sie sollen die Wonung tragen vnd alles Gerete / vnd sollen sein pflegen / vnd vmb die Wonung her sich lagern. 51 Vnd wenn man reisen sol / So sollen die Leuiten die Wonung abnemen / Wenn aber das Heer zu lagern ist / sollen sie die Wonung auff-schlahen / Vnd wo ein Frembder sich da zu machet / der sol sterben. 52Die kinder Jsrael sollen sich lagern ein jglicher in sein Lager vnd bey das Panir seiner Schar. 53Aber die Leuiten sollen sich vmb die Wonung des Zeugnis her lagern / Auff das nicht ein zorn vber die Gemeine der kinder Jsrael kome / Darumb sollen die Leuiten der Hut warten an der Wonung des Zeugnis. 54Vnd die kinder Jsrael theten alles / wie der HERR Mose geboten hatte. VND DER HERR REDET MIT MoSE VND AaRON / Lager der vnd sprach. 2Die kinder Jsrael sollen für der Stemme Jsrael. Hütten des Stiffts vmb her sich lagern / ein jglicher vnter seinem Panir vnd Zeichen / nach jrer Veter haus. II. der Stemme Jsrael. Egen Morgen sol sich lagern Juda mit seinem VJPanir vnd Heer / Jr Heubtman Nahesson der son Amminadab / 4vnd sein Heer an der summa / vier vnd siebenzig tausent vnd sechs hundert. 5Neben jm sol sich lagern der stam Jsaschar / Jr Heubtman Nethaneel der son Zuar / 6vnd sein Heer an der summa / vier vnd funffzig tausent vnd vier hundert. 7Da zu der stam Sebulon / Jr Heubtman Eliab der son Helon / 8sein Heer an der summa / sieben vnd funffzig tausent vnd vier hundert. 9Das alle / die ins lager Juda gehören / seien an der summa / hundert vnd sechs vnd achzig tausent / vnd vier hundert / die zu jrem Heer gehören / Vnd sollen fern anziehen. Egen Mittag sol ligen das gezelt vnd panir VjTRüben mit jrem Heer / Jr Heubtman EliZur der son Sedeur / 11 vnd sein Heer an der summa / sechs vnd vierzig tausent / fünff hundert. 12Neben jm sol sich lagern der stam Simeon / Jr Heubtman Selumiel der son ZuriSadai / 13vnd sein Heer an a Sup. 10. Deguel. der summa / neun vnd funffzig tausent / drey hundert. MDa zu der stam Gad / Jr Heubtman Eliasaph der son aReguel / 15vnd sein Heer an der summa / fünff vnd vierzig tausent / sechs hundert vnd funffzig. 16Das alle / die ins lager Rüben gehören / seien an der summa / hundert vnd ein vnd funffzig tausent / vier hundert vnd funffzig / die zu jrem Heer gehören / Vnd sollen die andern im ausziehen sein. LAGER der Leuiten. T'vARnach sol die Hütten des Stiffts ziehen mit -Ladern Lager der Leuiten mitten vnter den Lagern / Vnd wie sie sich lagern / so sollen sie auch ziehen / ein jglicher an seinem Ort vnter seinem Panir. Egen Abend sol ligen das gezelt vnd panir Psal. 80. vJEhpraim mit jrem Heer / Jr Heubtman sol sein Elisama der son Amihud / 19vnd sein Heer an der summa / vierzig tausent vnd fünff hundert. 20Neben jm sol sich lagern der stam || Manasse / Jr || 74a Heubtman Gamliel der son PedaZur / 21sein Heer an der summa zwey vnd dreissig tausent vnd zwey hundert. 22Da zu der stam Benjamin / Jr Heubtman Abidan der son Gideoni / 23sein Heer an der summa / fünff vnd dreissig tausent vnd vier hundert. 24Das alle / die ins lager Ephrahim gehören seien an der summa / hundert vnd acht tausent vnd ein hundert / die zu seinem Heer gehören / Vnd sollen die dritten im ausziehen sein. I.ager der Stemme Israel. Kxod. 6. Leui. io. i. Par. 24. GEgen Mitternacht sol ligen das gezelt vnd panir Dan / mit jrem Heer / Jr Heubtman Ahieser der son AmmiSadai / 26sein Heer an der summa / zwey vnd sechzig tausent vnd sieben hundert. 27Neben jm sol sich lagern der stam Asser / Jr Heubtman Pagiel der son Ochran / 28sein Heer an der summa / ein vnd vierzig tausent vnd fünff hundert. 29Da zu der stam Naphthali / Jr Heubtman Ahira der son Enan / 30sein Heer an der summa / drey vnd funffzig tausent vnd vierhundert. 31 Das alle / die ins Lager Dan gehören / seien an der summa hundert sieben vnd funffzig tausent vnd sechs hundert / Vnd sollen die letzten sein im ausziehen mit jrem Panir. 32DAS ist die summa der kinder Jsrael nach jrer Veter heuser vnd Lager mit jren Heeren / Sechs hundert tausent vnd drey tausent / fünff hundert vnd funffzig. 33Aber die Leuiten wurden nicht in die summa vnter die kinder Jsrael gezelet / wie der HERR Mose geboten hatte. ^Vnd die kinder Jsrael theten alles / wie der HERR Mose geboten hatte / vnd lagerten sich vnter jre Panir / vnd zogen aus / ein jglicher in seinem Geschlecht nach jrer Veter haus. III. DJS ist das Geschlecht Aaron vnd Mose / zu der zeit / da der HE.RR mit Mose redet auff dem berge Sinai / 2vnd dis sind die namen der söne Aaron. Der Erstgeborne Nadab / darnach Abihu / Eleazar vnd Jthamar. 3Das sind die namen der söne Aaron / die zu Priester gesalbet waren vnd jre hende gefüllet zum Priesterthum. 4Aber Nadab vnd Abibu storben für dem HERRN / da sie frembd Fewr opfferten für dem HE.RRN in der wüsten Sinai / vnd hatten keine söne. Eleaser aber vnd Jthamar pflegten des Priesterampts vnter jrem vater Aaron. 5VNd der HERR redet mit Mose vnd sprach / 6Bringe den stam Leui erzu / vnd stelle sie für den Priester Aaron / das sie jm dienen / 7vnd seiner vnd der gantzen Gemeine hut warten / für der Hütten des Stiffts / vnd dienen am dienst der Wo-nunge / 8vnd warten alles Gerets der Hütten des Stiffts / vnd der hut der kinder Jsrael / zu dienen am dienst der Wonunge. 9Vnd solt die Leuiten Aaron vnd seinen sönen zuordnenen zum ge- Summa der kinder Jsrael. AARONS SÖNE. Ampt der Leuiten. der Leuiten etc. schenck von den kindern Jsrael. 10Aaron aber vnd seine Sone soltu setzen / das sie jres Priesterthums warten / Wo ein Frembder sich erzu thut / Der sol sterben. KINDER LEUI. 11 VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / Num. 8. ,2Sihe / Jch habe die Leuiten genomen vnter den kindern Jsrael / für alle Erstegeburt / die da mutter brechen vnter den kindern Jsrael / also / das die Leuiten sollen mein sein. 13Denn die ersten Geburt Exod. 1; sind mein sint der zeit ich alle Erstegeburt schlug in Egyptenland / da heiliget ich mir alle Erstegeburt in Jsrael / von Menschen an bis auff das Vieh / das sie mein sein sollen / Jch bin der HERR. "V 7TMD der HERR redet mit Mose in der wüsten V Sinai / vnd sprach / 15Zele die kinder Leui nach jrer Veter heuser vnd geschlechten / alles was menlich ist eins monden alt vnd drüber. 16Also ze- Exod. 6. let sie Mose nach dem wort des HERRN / wie er geboten hatte / 17Vnd waren dis die kinder Leui mit namen / Gerson / Kahath / Merari. 18Die namen aber der kinder Gerson in jrem Geschlecht waren / Libni vnd Simei. 19Die kinder Kahath in jrem Geschlecht waren / Amram / Jezehar / Hebrom vnd Vsiel. 20Die kinder Merari in jrem Ge-1| II 74 b schlecht waren / Maheli vnd Musi / Dis sind die GERSONITER. geschlecht Leui nach jrer Veter hause. 21DJS sind die geschlechte von Gerson / Die Libniter vnd Simeiter / ^Dere summa war an der zall funden / sieben tausent vnd fünff hundert / alles was menlich war / eins monden alt vnd drüber. 23Vnd dasselb geschlecht der Gersoniter sollen sich lagern hinder der Wonunge gegen dem Abend. 24Jr Oberster sey Eliasaph der son Lael. 25Vnd sie sollen warten an der Hütten des Stiffts / nemlich / der Wonung vnd der Hütten vnd jrer Decken / vnd des Tuchs in der thür der Hütten des Stiffts / 26des K AHATHITER. Vmbhangs am Vorhoff / vnd des Tuchs in der thür des Vorhoffs / welcher vmb die Wonung vnd vmb den Altar her gehet / vnd seiner Seile / vnd alles was zu seinem dienst gehöret. TNJS sind die geschlechte von Kahath / Die Am-J^/ramiten / die Jezehariten die Hebroniten vnd Vsieliten / ^was menlich war eins monden alt vnd drüber / An der zal acht tausent vnd sechs hundert / die der hut des Heiligthums warten. 29Vnd sollen sich lagern an die seiten der Wonung gegen Mittag. 30Jr Oberster sey Elizaphan der Summa der Leuiten eie. son Vsiel. 31Vnd sie sollen warten der Laden / des Tischs / des Leuchters / des Altars / vnd alles Ge-rets des Heiligthums / dar an sie dienen / vnd des Tuchs vnd was zu seinem dienst gehört. 32Aber der Oberst vber alle Obersten der Leuiten sol Eleasar sein / Aarons son des Priesters / vber die verordnet sind zu warten der hut des Heiligthums. DJS sind die geschlechte Merari / die Maheliter vnd Musiter / 34Die an der zal waren / sechs tausent vnd zwey hundert / alles was menlich war / eins monden alt vnd drüber. 35Jr Oberster sey Zuriel der son Abihail. Vnd sollen sich lagern an die seiten der Wonung gegen Mitternacht. 36Vnd jr Ampt sol sein zu warten der bret vnd rigel / vnd seulen / vnd füsse der Wonung / vnd alles seins Gerets vnd seins diensts / 37Da zu der seulen vmb den Vorhof her / mit den füssen vnd negeln vnd seilen. ABer für der Wonung vnd für der Hütten des Stiffts / gegen Morgen sollen sich lagern Mose vnd Aaron vnd seine Söne / das sie des Heiligthums warten / vnd der kinder Jsrael / Wenn sich ein Frembder erzu thut / Der sol sterben. 39Alle Leuiten in der summa / die Mose vnd Aaron zele-ten / nach jren Geschlechten / nach dem wort des HERRN / eitel Menlin eins monden alt vnd drüber / waren zwey vnd zwenzig tausent. VND der HERR sprach zu Mose / Zele alle Erstgeburt / was menlich ist vnter den kindern Jsrael / eins monden alt vnd drüber / vnd nim die zal jrer namen. 41Vnd solt die Leuiten mir / dem HERRN / aussondern für alle Erstegeburt der kinder Jsrael / vnd der Leuiten vieh für alle Erstegeburt vnter dem vieh der kinder Jsrael. 42Vnd Mose zelet / wie jm der HERR geboten hatte / alle Erstegeburt vnter den kindern Jsrael / 43Vnd fand sich an der zal der namen aller Erstegeburt was menlich war eins monden alt vnd drüber / in jrer summa zwey vnd zwenzig tausent / zwey hundert vnd drey vnd siebenzig. 44 VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / 45Nim die Leuiten für alle Erstegeburt vnter den kindern Jsrael / vnd das vieh der Leuiten für jr vieh / das die Leuiten / mein / des HERRN seien. ■^Aber das Lösegeld von den zwey hundert drey vnd siebenzig vberlengen Erstengeburten der kinder Jsrael / vber der Leuiten zal / 47soltu ja fünff MERARITER. Summa aller Leuiten. Ampt der Leuiten etc. AARON vnd seine Söne etc. (Geele decke) Hieraus schei-nets das die innersten Teppiche sind nicht bund / sondern ein iglicher hat jr eigen färbe alleine gehabt / Welche geel ist / die ist gantz geel ge-west / vnd welche weis / gantz weis etc. sekel nemen von heubt zu heubt / nach dem sekel des Heiligthums (Zwenzig Gera gilt ein sekel) 48vnd solt das selb geld / das vberleng ist vber jre zal / geben Aaron vnd seinen Sönen. 49Da nam Mose das Lösegeld / das vberlenge war vber der Leuiten zal 50von den Erstengeburten der kinder Jsrael tausent drey hundert vnd fünff vnd sechzig sekel / nach dem sekel des Heiligthums / 51vnd gabs Aaron vnd seinen Sönen / nach dem wort des HERRN / wie der HERR Mose geboten hatte. IIII. II 75 a VND DER HERR REDET MIT MOSE VND AäRON / vnd sprach. 2Nim die summa der kinder Kahath aus den kindern Leui / nach jrem Geschlecht vnd Veter heuser / Aron dreissig jar an vnd drüber / bis ins funffzigst jar / alle die zum Heer Ligen / das sie thun die werck in der Hütten des Stiffts. 4Das sol aber das Ampt der kinder Kahath in der Hütten des Stiffts sein / das das Allerheiligst ist. Enn das Heer auffbricht / so sol Aaron vnd seine Söne hin ein gehen vnd den Furhang abnemen / vnd die Lade des Zeugnis drein winden / 6vnd drauff thun die Decke von dachsfellen / vnd oben drauff ein gantz geele Decke breiten / vnd seine Stangen dazu legen. 7Vnd vber den Schaw-tisch auch eine geele decke breiten / vnd dazu legen die Schüssel / leffel / schalen vnd kannen aus vnd ein zu gissen / vnd das tegliche Brot sol da bey ligen / 8 Vnd sollen drüber breiten ein rosin -rote Decke / vnd dasselb bedecken mit einer Decke von dachsfellen / vnd seine Stangen da zu legen. 9 VND sollen eine geele Decke nemen / vnd drein winden den Leuchter des liechts / vnd seine Lampen mit seinen schneutzen vnd nepffen / vnd alle öle gefess die zum Ampt gehören / 10vnd sollen vmb das alles thun eine Decke von dachsfellen / vnd sollen sie auff Stangen legen. 11 Also sollen sie auch vber den gülden Altar eine geele Decke breiten / vnd die selb bedecken mit der Decke von dachsfellen / vnd seine Stangen dazu thun. 12Alle Gerete / da mit sie schaffen im Heiligthum / sollen sie nemen / vnd geele Decke drüber thun / vnd mit einer Decke von dachsfellen decken / vnd auff Stangen legen. 13Sie sollen auch die asschen vom Altar fegen / vnd eine scharlacken Decke drüber Exo. 30. Lcui. 27. Ezech. 4< Ampr der Leinten etc. 75 b breiten / 14Vnd alle sein Gerete da zu legen / da mit sie drauff schaffen / kolpfannen / krewel / schaufeln / becken / mit allem gerete des Altars / vnd sollen drüber breiten eine Decke von dachsfeilen / vnd seine Stangen dazu thun. WEnn nu Aaron vnd seine Söne solchs ausge- kahathiter. rieht haben / vnd das Heiligthum vnd alle sein Gerete bedeckt / wenn das Heer auffbricht / Darnach sollen die kinder Kahath hin ein gehen / das sie es tragen / vnd sollen das Heiligthum nicht anrüren / das sie nicht sterben / Dis sind die Last der kinder Kahath an der Hütten des Stiffts. 16Vnd Eleaser Aarons des Priesters son / sol das Ampt eleasar. haben / das er ordene das öle zum Liecht / vnd die specerey zum Reuchwerg / vnd das teglich Speis-opffer vnd das Salböle / Das er beschicke die gantze Wonung / vnd alles was drinnen ist / im Heiligthum vnd seinem gerete. 17VND der HERR redet mit Mose vnd mit Aaron / vnd sprach / 18Jr solt den stam des ge-schlechts der Kahathiter nicht lassen sich verderben vnter den Leuiten / 19Sondern das solt jr mit jnen thun / das sie leben vnd nicht sterben / wo sie würden anrüren das Allerheiligst. Aaron vnd seine Söne sollen hinein gehen / vnd ein jglichen stellen zu seinem Ampt vnd Last / 20Sie aber sollen nicht hinein gehen zu schawen vnbedackt das Heiligthum / das sie nicht sterben. ND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / gersoniter. 22Nim die summa der kinder Gerson auch / nach jrer Veter haus vnd Geschlechte / Bvon dreissig jaren an vnd drüber / bis ins funffzigst jar / vnd ordne sie alle / die da zum Heer tüchtig sind / das sie ein Ampt haben in der Hütten des Stiffts. 24Das sol aber des geschlechts der Gersoniter Ampt sein / das sie schaffen vnd tragen. 25Sie sollen die Teppich der Wonung vnd der Hütten des Stiffts tragen / vnd seine Decke vnd die Decke von dachsfellen / die oben drüber ist / vnd das Tuch in der thür der Hütten des Stiffts / 26vnd die vmb-henge des Vorhoffs / vnd das Tuch in der thür des thors am Vorhoff / welcher vmb die Wonung vnd Altar her gehet / vnd jre seile vnd alle Gerete jrs ampts / vnd alles was zu jrem Ampt || gehört. 27Nach dem wort Aaron vnd seiner Söne / sol alles Ampt der kinder Gerson gehen alles was sie tragen vnd schaffen sollen / vnd jr solt Zusehen / das sie Summa der Leuiten etc. MERARITER. SUMMA der Kahathiter. DER Gersoniter. DER Merariter. aller jrer Last warten. 28Das sol das Ampt des ge-schlechts der kinder der Gersoniter sein in der Hütten des Stiffts / Vnd jr hut sol vnter der hand Jtha-mar sein des sons Aarons des Priesters. DJE kinder Merari / nach jrem Geschlecht vnd Vater hause / soltu auch ordnen / %on dreissig jar an vnd drüber / bis ins funffzigst jar / alle die zum Heer tügen / das sie ein Ampt haben in der Hütten des Stiffts. 31Auff diese Last aber sollen sie warten nach alle jrem Ampt in der Hütten des Stiffts / das sie tragen die breter der Wonung vnd riegel vnd seulen vnd füsse. 32Da zu die seulen des Vorhoffs vmb her / vnd füsse vnd negel vnd seile mit alle jrem gerete / nach alle jrem ampt / Einem jglichen solt jr sein teil der Last am gerete zu warten verordenen. 33Das sey das Ampt derge-schlechte der kinder Merari / alles das sie schaffen sollen in der Hütten des Stiffts / vnter der hand Jthamar des Priesters Aarons son. VND Mose vnd Aaron sampt den Heubtleuten der Gemeine zeleten die kinder der Kahathiter nach jren Geschlechten vnd Veter heuser / 35von dreissig jaren vnd drüber bis ins funffzigst / alle die zum Heer tuchten / das sie Ampt in der Hütten des Stiffts hetten / 36vnd die summa war zwey tausent sieben hundert vnd funffzig. 37Das ist die summa der geschlecht der Kahathiter / die alle zuschaffen hatten in der Hütten des Stiffts die Mose vnd Aaron zeleten nach dem wort des HERRN durch Mose. 38DJE kinder Gerson wurden auch gezelet in jren Geschlechten vnd Veter heuser / 39von dreissig jaren vnd drüber / bis ins funffzigst / alle die zum Heer tuchten / das sie Ampt in der Hütten des Stiffts hetten / 40vnd die summa war zwey tausent sechs hundert vnd dreissig. 41Das ist die summa der geschlechte der kinder Gerson / die alle zuschaffen hatten in der Hütten des Stiffts / welche Mose vnd Aaron zeleten nach dem wort des HERRN. 42DJE kinder Merari wurden auch gezelet nach jren Geschlechten vnd Veter heuser / 43von dreissig jaren vnd drüber / bis ins funffzigst / alle die zum Heer tuchten / das sie Ampt in der Hütten des Stiffts hetten / ''Vnd die summa war / drey tausent vnd zwey hundert. 45Das ist die summa der geschlechte der kinder Merari / die Mose vnd Aaron zeleten nach dem wort des HERRN durch Mose. Summa der I .cuiten etc. Leui. 13. Leui. 5. 1176 a DJE summa aller Leuiten die Mose vnd Aaron sampt den Heubtleuten Jsrael zeleten / nach jren Geschlechten vnd Veter heuser / 47von dreissig jaren vnd drüber bis ins funffzigst / aller die ein-giengen zu schaffen / ein jglicher sein Ampt / zu tragen die last in der Hütten des Stiffts / 48war acht tausent / fünff hundert vnd achzig / 49die gezelet wurden nach dem wort des HERRN durch Mose / ein jglicher zu seinem Ampt vnd Last / wie der HERR Mose geboten hatte. V. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH / 2Gebeut den kindern Jsrael / das sie aus dem Lager thun alle Aussetzigen / vnd alle die Eitter-flüsse haben / vnd die an den Todten vnrein worden sind / 3beide Man vnd Weib sollen sie hin aus thun für das Lager / das sie nicht jre Lager verunreinigen / darinnen ich vnter jnen wone. 4Vnd die kinder Jsrael theten also / vnd theten sie hin aus für das Lager / wie der HERR zu Mose geredt hatte. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach 6Sage den kindern Jsrael / vnd sprich zu jnen / Wenn ein Man oder Weib jrgend eine sünde wider einen Menschen thut / vnd sich an dem HERRN da mit versündiget / So hat die || Seele eine schuld auff jr. 7Vnd sie sollen jre Sünde bekennen / die sie gethan haben / vnd sollen jre schuld versünen mit der Heubtsumma / vnd darüber das fünffte teil da zu thun / vnd dem geben / an dem sie sich verschuldiget haben. 8Jst aber niemand da / dem mans bezalen solte / So sol mans dem HERRN geben für dem Priester / vber den Widder der ver-sünung / da mit er versünet wird, desgleichen sol alle Hebe / von allem das die kinder Jsrael heiligen vnd dem Priester opffern / sein sein / 10Vnd wer etwas heiliget sol auch sein sein / Vnd wer etwas dem Priester gibt / das sol auch sein sein. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / ,2Sage den kindern Jsrael vnd sprich zu jnen / Wenn jrgend eins Mans weib sich verlieff / vnd sich an jm versündigt / 13vnd jemand sie fleischlich beschießt / vnd würde doch dem Man verborgen für seinen äugen / vnd würde verdeckt / das sie vnrein worden ist / vnd kan sie nicht vberzeugen / denn sie ist nicht drinne begriffen / 14Vnd der SUMMA aller Leuiten. Eiueropffer. Eiuer- opffer. Eiuergeist entzündet jn / das er vmb sein Weib eiuert / sie sey vnrein oder nicht vnrein. 15So sol er sie zum Priester bringen / vnd ein Opffer vber sie bringen / den zehenden Epha gersten melhs / vnd sol kein Oie drauff giessen noch Weyrauch drauff thun / Denn es ist ein Eiueropffer vnd Rüge-opffer / das missethat rüget. 16DA sol sie der Priester erzu füren vnd für den HERRN stellen / 17vnd des heiligen Wassers ne-men in ein erden Gefess / vnd staub vom boden der Wonung ins wasser thun. 18Vnd sol das Weib für den HERRN stellen / vnd jr Heubt entblössen / vnd das Rügeopffer / das ein Eiueropffer ist / auff jr hand legen. Vnd der Priester sol in seiner Hand bitter verflucht Wasser haben / 19vnd sol das Weib beschweren / vnd zu jr sagen / Hat kein Man dich beschaffen / vnd hast dich nicht von deinem Man verlauffen / das du dich verunreiniget hast / So sollen dir diese bitter verfluchte Wasser nicht schaden. 20WO du aber dich von deinem Man verlauffen hast / das du vnrein bist vnd hat jemand dich be-schlaffen / ausser deinem Man. 21So sol der Priester das Weib beschweren mit solchem Fluche / vnd sol zu jr sagen / Der HERR setze dich zum Fluch vnd zum Schwur vnter deinem volck / das der HERR deine hüffte schwinden / vnd deinen bauch schwellen lasse. ^So gehe nu das verfluchte Wasser in deinen Leib / das dein bauch schwelle vnd deine hüffte schwinde / Vnd das Weib sol sagen / Amen / Amen. 23ALso sol der Priester diese Flüche auff einen Zedel schreiben vnd mit dem bittern Wasser ab-wasschen / 24vnd sol dem Weibe von dem bittern verfluchten Wasser zu trincken geben. Vnd wenn das verfluchte bitter wasser in sie gegangen ist / 25sol der Priester von jrer hand das Eiueropffer nemen / vnd zum Speisopffer für dem HERRN Weben / vnd auff dem Altar opffern / nemlich / 26Sol er eine hand vol des Speisopffers nemen zu jrem Rügeopffer / vnd auff dem Altar anzünden / vnd darnach dem Weibe das wasser zu trincken geben. 27Vnd wenn sie das wasser getruncken hat / Jst sie vnrein vnd hat sich an jrem Man versündigt / So wird das verfluchte Wasser in sie gehen / vnd jr bitter sein / das jr der bauch schwellen vnd die hüffte schwinden wird / vnd wird das Weib ein Fluch sein vnter jrem volck. ^Jst aber ein solch Weib nicht verunreinigt / sondern rein / So wirds jr nicht schaden / das sie kan schwanger werden. 29DJS ist das Eiuergesetz / wenn ein Weib sich von jrem Man verleufft vnd vnreine wird. ^Oder wenn ein Man der Eiuergeist entzünd / das er vmb sein Weib eiuert / Das ers stelle für den HERRN / vnd der Priester mit jr thu alles nach diesem Gesetze. 31Vnd der man sol vnschüldig sein an der missethat / Aber das Weib sol jr missethat tragen. VI. II 76 b T 7"ND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / V 2Sage den kindern Jsrael / vnd sprich zu jnen / Wenn ein Man oder Weib ein sonderlich gelübd thut dem HERRN sich zu enthalten / 3Der sol sich Weins vnd starcks Getrencks enthalten / Weinessig oder starcks getrancks essig sol er auch nicht trincken / auch nichts das aus Weinbeeren gemacht wird / Er sol weder frissche noch dürre weinbeer essen / 4so lange solch sein gelübd weret / Auch sol er nichts essen / das man vom Weinstock macht / weder weinkern noch hülsen. 5SO lange die zeit solchs seines gelübds weret / sol kein Schermesser vber sein Heubt faren / bis das die zeit aus sey / die er dem HERRN gelobt hat / Denn er ist heilig / vnd sol das har auff seinem Heubt lassen frey wachsen. 6Die gantze zeit vber / die er dem HERRN gelobt hat / sol er zu keinem Todten gehen. 7Er sol sich auch nicht verunreinigen an dem tod seines Vaters / seiner Mutter / seines Bruders oder seiner Schwester / Denn das gelübd seines Gottes ist auff seinem Heubt / 8vnd die gantze zeit vber seines gelübds / sol er dem HERRN heilig sein. Act. 18.21. 9VNd wo jemand für jm vnuersehens plötzlich stirbt / Da wird das Heubt seines gelübds verunreiniget / Darumb sol er sein Heubt bescheren am tage seiner reinigung / das ist am siebenden tage. 10Vnd am achten tage sol er zwo Dordeltauben bringen oder zwo Jungetauben zum Priester für die thür der Hütten des Stiffts. 11 Vnd der Priester sol eine zum Sündopffer / vnd die ander zum Brandopffer machen / vnd jn versünen / das er sich an einem Todten versündiget hat / vnd also sein Heubt desselben tages heiligen 12das er dem Auff Ebreisch heisset dis Neser / vnd wer sie heit / heisst Nasir / Welchem nach / auch vnser HERR Jhesus Christus Nazarenus heisset / Vnd er der recht Nasir ist. HERRN die zeit seines gelübds aushalte / Vnd sol ein jerig Lamb bringen zum Schuldopffer. Aber die vorigen tage sollen vmb sonst sein / Darumb das sein gelübd verunreiniget ist. DJS ist das gesetz des Verlobten / Wenn die zeit seines gelübds aus ist / So sol man jn bringen für die thür der Hütten des Stiffts. 14Vnd er sol bringen sein Opffer dem HERRN / ein jerig lamb on wandel zum Brandopffer / vnd ein jerig schaf on wandel zum Sündopffer / vnd ein widder on wandel zum Danckopffer / 15vnd einen korb mit vngesewrten Kuchen von semelmelh mit öle ge-menget / vnd vngesewrte Fladen mit öle bestrichen / vnd jr Speisopffer vnd Tranckopffer. 16VNd der Priester sols für den HERRN bringen / vnd sol sein Sündopffer vnd sein Brandopffer machen. 17Vnd den widder sol er zum Danckopffer machen dem HERRN / sampt dem korbe mit dem vngesewrten Brot / Vnd sol auch sein Speisopffer vnd sein Tranckopffer machen. 18Vnd sol dem Verlobten das heubt seines gelübds Act.18.21. bescheren für der thür der Hütten des Stiffts vnd sol das Heubthar seines gelübds nemen vnd auffs fewr werffen / das vnter dem Danckopffer ist. 19Vnd sol den gekochten bug nemen von dem widder / vnd einen vngesewrten Kuchen aus dem korbe / vnd einen vngesewrten Fladen / vnd sols dem Verlobten auff seine hende legen / nach dem er sein gelübd abgeschoren hat / 20vnd sols für dem HERRN Weben / Das ist heilig dem Priester / sampt zu der Webebrust vnd der Hebeschuldern / Darnach mag der Verlobter wein trincken. 21Das ist das gesetz des Verlobten / der sein Opffer dem HERRN gelobt / von wegen seines gelübds / ausser dem / was er sonst vermag / Wie er gelobet hat / sol er thun nach dem Gesetz seins gelübds. ND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / Eccle. 36. 23 Sage Aaron vnd seinen Sönen / vnd sprich / Also solt jr sagen zu den kindern Jsrael / wenn jr sie segenet. 24DER HERR segene dich / vnd behüte dich. 25Der HERR lasse sein Angesicht leuchten VBER DIR / Vnd sey dir gnedig. ^Der HERR hebe sein Angesicht vber dich / || 77a Vnd gebe dir Friede. ^Denn jr solt meinen Namen auff die kinder Jsrael legen / das ich sie segene. ()pffer der i2.Fürsten Israel etc. I xocl. 36. VII. VND da Mose die Wonung auffgerichtet hatte / vnd sie gesalbet vnd geheiliget mit alle jrem Gerete / dazu auch den Altar mit alle seinem gerete gesalbet vnd geheiliget. 2Da opfferten die Fürsten Jsrael / die Heubter waren in jrer Veter heuser / Denn sie waren die Obersten vnter den Stemmen / vnd stunden oben an vnter denen die gezelet waren. 3Vnd sie brachten jreOpffer für den HERRN / sechs bedeckete wagen vnd zwelff rin-der / ja ein wagen für zween Fürsten / vnd ein Ochsen für einen / vnd brachten sie für die Wonung: 4VND der HERR sprach zu Mose / 5Nims von jnen / das es diene zum dienst der Hütten des Stiffts / vnd gibs den Leuiten / einem jglichen nach seinem Ampt. 6Da nam Mose die wagen vnd rinder / vnd gäbe sie den Leuiten / 7Zween wagen vnd vier rinder gab er den kindern Gerson nach jrem Ampt / 8Vnd vier wagen vnd acht ochsen gab er den kindern Merari nach jrem Ampt / vnter der hand Jthamar Aarons des Priesters son. 9Den kindern aber Kahath gab er nichts / Darumb / das sie ein heilig Ampt auff jnen hatten / vnd auffjren achsein tragen musten. 10VND die Fürsten opfferten zur einweihung des Altars an dem tage da er geweihet ward / vnd opfferten j re Gabe für dem Altar. 11 Vnd der HERR sprach zu Mose / Las einen jglichen Fürsten an seinem tage sein Opffer bringen zur einweihung des Altars. AM ersten tage opfferte seine gäbe Nahesson der son Amminadab des stams Juda. 13Vnd seine Gabe war / eine silberne Schüssel / hundert vnd dreissig sekel werd / eine silberne Schale / siebenzig sekel werd / nach dem sekel des Heiligthums / beide vol semelmelh mit öle gemenget zum Speisopffer. 14Dazu einen gülden Leffel / zehen sekel golds werd / vol Reuchwergs. 15Einen farren aus den rindern / einen widder / ein jerig lamb zum Brand-opffer / 16einen zigenbock zum Sündopffer. l7Vnd zum Danckopffer zwey rinder / fünff widder / fünff bocke / vnd fünff jerige lemmer. Das ist die gäbe Nahesson / des sons Amminadab. 18AM andern tage opfferte Nethaneel der son Zuar der Fürst Jsaschar. 19Seine gäbe war / eine silberne Schüssel / hundert vnd dreissig sekel werd / eine silberne Schale / siebenzig sekel werd / nach Opffer der 12. Fürsten Jsrael. NAHESSON Leffel oder ein Köpfflin / oder sonst inwendig rund / wie die Saltzsirichen. NETHANEEL. ()pffer der 12. Fürsten Israel. F.LIAB. ELIZL'R. SELUMIEL. dem sekel des Heiligthums / beide vol semelmelh mit öle gemenget zum Speisopffer. 20Da zu einen gülden Leffel / zehen sekel golds werd / vol Reuch-wergs. 21 Einen farren aus den rindern / einen widder / ein jerig lamb zum Brandopffer / 22einen zigenbock zum Sündopffer. 23Vnd zum Danck-opffer zwey rinder / fünff widder / fünff bocke / vnd fünff jerige lemmer. Das ist die gäbe Nethaneel des sons Zuar. 24AM dritten tage der Fürst der kinder Sebulon / Eliab der son Helon. 25Seine gäbe war eine silberne Schüssel / hundert vnd dreissig sekel werd / eine silberne Schale / siebenzig sekel werd / nach dem sekel des Heiligthums / beide vol semelmelh mit öle gemenget zum Speisopffer. 26 Einen gülden Leffel / zehen sekel golds werd / vol Reuchwergs. 27Einen farren aus den rindern / einen widder / ein jerig lamb zum Brandopffer / 28einen zigenbock zum Sündopffer. 29Vnd zum Danckopffer zwey rinder / fünff widder / fünff bocke / vnd fünff jerige lemmer. Das ist die gäbe Eliab des sons Helon. 30AM vierden tage der Fürst der kinder Rüben / EliZur der son Sedeur. 31 Seine gäbe war / eine silberne Schüssel / hundert vnd dreissig sekel werd / eine silberne Schale / siebenzig sekel werd / nach dem sekel des Heiligthums / beide || vol semel- || 77 b melh mit öle gemenget zum Speisopffer. 32Einen gülden Leffel / zehen sekel golds werd / vol Reuchwergs. 33Einen farren aus den rindern / einen widder / ein jerig lamb zum Brandopffer / ^einen zigenbock zum Sündopffer. 35Vnd zum Danckopffer zwey rinder / fünff widder / fünff bocke / vnd fünff jerige lemmer. Das ist die gäbe EliZur des sons Sedeur. 36AM fünfften tage der Fürst der kinder Simeon / Selumiel der son ZuriSadai. 37Seine gäbe war / eine silberne Schüssel / hundert vnd dreissig sekel werd / eine silberne Schale / siebenzig sekel werd / nach dem sekel des Heiligthums / beide vol semelmelh mit öle gemenget zum Speisopffer. 38Einen gülden Leffel zehen sekel golds werd vol Reuchwergs. 39Einen farren aus den rindern / einen widder / ein jerig lamb zum Brandopffer / ““einen zigenbock zum Sündopffer. 41 Vnd zum Danckopffer zwey rinder / fünff widder / fünff bocke / vnd fünff jerige lemmer. Das ist die gäbe Selumiel des sons HuriSadai. ()pfler der 12. Fürsten ! 42AM sechsten tage der Fürst der kinder Gad / Eliasaph der son aDeguel. 43Seine gäbe war / eine silberne Schüssel / hundert vnd dreissig sekel werd / eine silberne Schale / siebenzig sekel werd / nach dem sekel des Heiligthums / beide vol semelmelh mit öle gemenget zum Speisopffer. 44Einen gülden Leffel / zehen sekel golds werd vol Reuchwergs. 45 Einen farren aus den rindern / einen widder / ein jerig lamb zum Brandopffer / 46einen zigenbock zum Sündopffer. 47Vnd zum Danckopffer zwey rindern / fünff widder / fünff bocke / fünff jerige lemmer. Das ist die gäbe Eliasaph des sons Deguel. 48AM siebenden tage der Fürst der kinder Ephraim / Elisama der son Amihud. 49 Seine gäbe war / eine silberne Schüssel / hundert vnd dreissig sekel werd / eine silberne Schale / siebenzig sekel werd / nach dem sekel des Heiligthums / beide vol semelmelh mit öle gemenget zum Speisopffer. 50Einen gülden Leffel / zehen sekel golds werd vol Reuchwergs. 51 Einen farren aus den rindern / einen widder / ein jerig lamb zum Brandopffer / 52einen zigenbock zum Sündopffer. 53Vnd zum Danckopffer zwey rinder / fünff widder / fünff bocke / fünff jerige lemmer. Das ist die gäbe Elisama des sons Amihud. 54AM achten tage der Fürst der kinder Ma-nasse / Gamliel der son PedaZur. 55Seine gäbe war / eine silberne Schüssel / hundert vnd dreissig sekel werd / eine silberne Schale / siebenzig sekel werd / nach dem sekel des Heiligthums / beide vol semelmelh mit öle gemenget zum Speisopffer. 56Einen gülden Leffel / zehen sekel golds werd vol Reuchwergs. 57Einen farren aus den rindern / einen widder / ein jerig lamb zum Brandopffer / 58einen zigenbock zum Sündopffer. 59Vnd zum Danckopffer zwey rinder / fünff widder / fünff bocke / fünff jerige lemmer. Das ist die gäbe Gamliel des sons PedaZur. 60AM neunden tage der Fürst der kinder Benjamin / Abidan der son Gideoni. 61 Seine gäbe war / eine silberne Schüssel / hundert vnd dreissig sekel werd / eine silberne Schale / siebenzig sekel werd nach dem sekel des Heiligthums / beide vol semelmelh mit öle gemenget zum Speisopffer. 62 Einen gülden Leffel / zehen sekel golds werd vol Reuchwergs. 63Einen farren aus den rindern / einen widder / ein jerig lamb zum Brandopffer / ELIASAPH. a Sup. 2. Reguel. ELISAMA. GAMLIEL. ABIDAN. IIII. Buch Ein- weihung des Altars etc. AHIESER. PAGIEL. AHIRA. C.V 64einen zigenbock zum Sündopffer. 65Vnd zum DanckopfFer zwey rinder / fünff widder / fünff bocke / fünff jerige lemmer. Das ist die gäbe Abi-dan des sons Gideoni. 66AM zehenden tage der Fürst der kinder Dan / AhiEser der son AmmiSadai. 67Seine gäbe war / eine silberne Schüssel hundert vnd dreissig sekel werd / eine silberne Schale / siebenzig sekel werd / nach dem sekel des Heiligthums / beide vol semel-melh mit öle gemenget zum Speisopffer. 68Einen gülden Leffel / zehen sekel golds werd vol Reuch-wergs. 69Einen farren aus den rindern / einen widder / ein jerig lamb zum Brandopffer / 70einen zigenbock zum Sündopffer. 71 Vnd zum DanckopfFer zwey rinder / fünfF widder / fünfF bocke / fünfF jerige lemmer. Das ist die gäbe AFiiEser des sons AmmiSadai. || II 78a 72AM eilfFten tage der Fürst der kinder Asser / Pagiel der son Ochran. 73Seine gäbe war ein silbern Schüssel / hundert vnd dreissig sekel werd / eine silberne Schale / siebenzig sekel werd / nach dem sekel des Heiligthums / beide vol semelmelh mit öle gemengt zum SpeisopfFer. 74Einen gülden LefFel / zehen sekel golds werd vol Reuchwergs. 75 Einen farren aus den rindern / einen widder / ein jerig lamb zum BrandopfFer / 76einen zigenbock zum SündopfFer. 77Vnd zum DanckopfFer zwey rinder / fünfF widder / fünfF bocke / fünfF jerige lemmer. Das ist die gäbe Pagiel des sons Ochran. 78AM zwelfFten tage der Fürst der kinder Naph-thali / Ahira der son Enan. 79Seine gäbe war / eine silberne Schüssel / hundert vnd dreissig sekel werd / eine silberne Schale / siebenzig sekel werd / nach dem sekel des Heiligthums / beide vol semelmelh mit öle gemenget / zum Speisopffer. 80Einen gülden Leffel / zehen sekel goldes werd vol Reuchwergs. 81 Einen farren aus den rindern / einen widder / ein jerig lamb zum Brandopffer / 82einen zigenbock zum Sündopffer. 83Vnd zum DanckopfFer zwey rinder / fünff widder / fünff bocke / fünff jerige lemmer. Das ist die gäbe Ahira des sons Enan. DAs ist die Einweihung des Altars / zur zeit da er geweihet ward / Da zu die Fürsten Jsrael opfferten / diese zwelff silberne Schüssel / zwelff silberne Schalen / zwelff gülden Leffel. 85Also das ja eine Schüssel hundert vnd dreissig sekel silbers / Hin- weihung des Altars etc. Exod. 25. (Fürwerts) Das ist / Die zedten oder schnaussen an den Lampen sol er gegen den Vorhang richten / das es für dem Leuchter oder zwischen dem Leuchter vnd Vorhang liecht sey. (Sündwasser) Entsündigen ist so viel / als absoluiren oder los sprechen / Daher das wasser / damit sie absoluirt wurden / heisst Sündwasser. vnd ja eine Schale siebenzig sekel hatte. Das die summa alles Silbers am gefess trug / zwey tausent / vier hundert sekel nach dem sekel des Heiligthums. 86Vnd der zwelff güldene Leffel vol Reuchwergs / hatte ja einer zehen sekel nach dem sekel des Heiligthums / Das die summa Golds an den Leffeln trug / hundert vnd zwenzig sekel. 87DJE summa der rinder zum Brandopffer war / zwelff farren / zwelff widder / zwelff jerige lemmer / sampt jren Speisopffern / vnd zwelff zigenböcke zum Sündopffer. 88Vnd die summa der rinder zum Danckopffer war / vier vnd zwenzig farren / sechzig widder / sechzig bocke / sechzig jerige lemmer. Das ist die Einweihung des Altars / da er geweihet ward. 89VND wenn Mose in die Hütten des Stiffts gieng / das mit jm geredt würde / So höret er die stimme mit jm reden von dem Gnadenstuel / der auff der Laden des Zeugnis war zwisschen den zweien Cherubim / von dannen ward mit jm geredt. VIII. VND DER HERR REDET MIT MOSE / VND SPRACH. 2Rede mit Aaron / vnd sprich zu jm / Wenn du die Lampen auffsetzest / soltu sie also setzen / das sie alle sieben fürwerts dem Leuchter scheinen. 3Vnd Aaron thet also / vnd setzt die Lampen auff fürwerts dem Leuchter zu scheinen / wie der HERR Mose geboten hatte. 4Der Leuchter aber war tichte gold / beide sein schafft vnd seine blumen / nach dem Gesicht / das der HERR Mose gezeigt hatte / Also macht er den Leuchter. VND der HERR redet mit Mose / vnd sprach / '’Nim die Leuiten aus den kindern Jsrael vnd reinige sie. 7Also soltu aber mit jnen thun das du sie reinigest / Du solt Sündwasser auff sie sprengen / vnd sollen alle jre Hare rein abscheren / vnd jre Kleider wasschen / so sind sie rein. 8DEnn sollen sie nemen einen jungen farren / vnd sein Speisopffer semelmelh mit öle gemenget / Vnd einen andern jungen farren soltu zum Sündopffer nemen. 9Vnd solt die Leuiten für die Hütten des Stiffts bringen / vnd die gantze Gemeine der kinder Jsrael versamlen / 10vnd die Leuiten für den HERRN bringen. Vnd die kinder Jsrael sollen jre hende auff die Leuiten legen / "vnd REINIGUNG der Leuiten. Aaron sol die Leuiten für dem HERRN Weben von den kindern Jsrael / Auff das sie dienen mügen an dem Ampt des HERRN. || || 78 b l2VND die Leuiten sollen jre hende auffs heubt der farren legen / vnd einer sol zum Sündopffer / der ander zum Brandopffer dem HERRN gemacht werden / die Leuiten zuuersünen. 13Vnd solt die Leuiten für Aaron vnd seine Söne stellen vnd für dem HERRN Weben / 14vnd solt sie also sondern von den kindern Jsrael / das sie mein seien / ^Darnach sollen sie hin ein gehen / das sie dienen in der Hütten des Stiffts. Also soltu sie reinigen vnd Weben / 16denn sie sind mein Geschenck von den kindern Jsrael / vnd hab sie mir genomen für alles das seine Mutter bricht / nemlich / für die Erstengeburt aller kinder Jsrael. 17DEnn alle Erstegeburt vnter den kindern Num. j. Jsrael ist mein / beide der Menschen vnd des Vie- Exo07» Deut. 17. Matt. 18. 2. Cor. 13. holtz abzuhawen / vnd das Eisen füre vom stiel / vnd treffe seinen Nehesten / vnd er stürbe. Der sol in dieser Stedte eine fliehen / das er lebendig bleibe / f,Auff das nicht der Blutrecher dem Todschleger nachiage / weil sein hertz erhitzt ist / vnd ergreiffe jn / weil der weg so ferne ist / vnd schlage jm seine Seele- / So doch kein vrteil des tods an jm ist / weil er keinen hass vor hin zu jm getragen hat. 7Dar-umb gebiete ich dir / das du drey Stedte aussonderst. 8VND so der HERR dein Gott deine Grentze weitern wird / wie er deinen Vetern geschworen hat / vnd gibt dir alles Land / das er geredt hat deinen Vetern zu geben 9(So du anders alle diese Gebot halten wirst / das du darnach thust / die ich dir heute gebiete / das du den HERRN deinen Gott liebest / vnd in seinen wegen wandelst / dein leben lang) So soltu noch drey Stedte thun zu diesen dreien / 10Auff das nicht vnschüldig blut in deinem Lande vergossen werde / das dir der HERR dein Gott gibt zum Erbe / vnd kome Blutschulden auff dich. WEnn aber jemand hass tregt wider seinen Nehesten / vnd lauret auff jn / vnd macht sich vber jn / vnd schiegt jm seine Seele tod / vnd fleucht in dieser Stedte eine / 12So sollen die Eltesten in seiner Stad hin schicken / vnd von dannen holen lassen / vnd jn in die hende des Blutrechers geben / das er sterbe. 13Dein äugen sollen sein nicht verschonen / vnd solt das vnschüldig blut aus Jsrael thun / das dirs wolgehe. 14DV solt deines Nehesten grentze nicht zu rücke treiben / die die vorigen gesetzt haben in deinem Erbteil / das du erbest im Lande / das dir der HERR dein Gott gegeben hat einzunemen. ES sol kein einzeler Zeuge wider jemand auff-tretten / vber jrgend einer missethat oder sünde / es sey welcherley sünde es sey / die man thun kan / Sondern in dem Mund zweier oder dreier Zeugen sol die Sache bestehen. 16WEnn ein freueler Zeuge wider jemand auff-tritt / vber jn zu bezeugen eine vbertrettung. 17So sollen die beide Menner / die eine sach mit einander haben / für dem HERRN / für den Priestern vnd Richtern stehen / die zur selben zeit sein werden. 18Vnd die Richter sollen wol forschen / Vnd wenn pALSCHER der falsche Zeuge hat ein falsch Zeugnis wider sei- Zeuge. Weltlich Rechte. nen Bruder gegeben / 19So sollet jr jm thun wie er gedacht seinem Bruder zu thun / das du den Bösen von dir weg thust. 20Auff das die andern hören / sich fürchten vnd nicht mehr solche böse stück fur-nemen zu thun vnter dir. 21 Dein äuge sol sein nicht Exo. 21. schonen / Seel vmb seel / Auge vmb äuge / Zan Leuit. 24. vmb zan / Hand vmb hand / Fus vmb fus. XX. ATT/Enn du in einen Krieg zeuchst wider W deine Feinde / vnd sihest ross vnd wagen des Volcks / das grösser sey / denn du / So fürchte dich nicht für jnen / Denn der HERR dein Gott / der dich aus Egyptenland gefüret hat / ist mit dir. 2Wenn jr nu hin zu körnet zum streit / So sol der Priester herzu tretten / vnd mit dem Volck reden / 3vnd zu jnen sprechen / Jsrael höre zu / Jr gehet heut in den streit wider ewr Feinde / Ewr hertze verzage nicht / fürchtet euch nicht / vnd erschreckt nicht / vnd last euch nicht grawen für jnen / 4 Denn der HERR ewr Gott gehet mit euch / das er für euch streite mit ewren Feinden / euch zu helffen.|| || 107b A Ber die Amptleute sollen mit dem Volck reden /\vnd sagen / Welcher ein new Haus gebawet hat / vnd hats noch nicht eingeweihet / Der gehe hin vnd bleib in seinem hause / Auff das er nicht sterbe im krieg / vnd ein ander weihe es ein. 6Welcher einen Weinberg gepflantzt hat / vnd hat jn noch nicht gemein gemacht / Der gehe hin vnd bleibe da heime / das er nicht im kriege sterbe / vnd ein ander mache jn gemeine. 7Welcher ein Weib jm vertrawet hat / vnd hat sie noch nicht heim geholet / Der gehe hin vnd bleibe daheime / das er nicht im kriege sterbe / vnd ein ander hole sie heim. 8VND die Amptleute sollen weiter mit dem Volck reden / vnd sprechen / Welcher sich fürchtet Jud. 7. vnd ein verzagts hertz hat / der gehe hin vnd bleib da heime / Auff das er nicht auch seiner Brüder hertz feige mache / wie sein hertz ist. 9Vnd wenn die Amptleute ausgeredt haben mit dem Volck / So sollen sie die Heubtleute für das Volck an die spitzen stellen. 'VVTT'Enn du für eine Stad zeuchst sie zu bestreiten / W so soltu jr den friede anbieten. 1'Antwortet Num.21. sie dir friedlich vnd thut dir auff / So sol alle das Volck / das drinnen finden wird / dir zinsbar vnd vnterthan sein. 12Wil sie aber nicht friedlich mit (Jsts doch holtz) Was wiltu dich wider die bew-me legen vnd hawen als wer es ein Mensch oder Boiwerg für dir / Es ist holtz auff dem felde / vnd nicht in der Stad / Es thut dir nichts / vnd ist dir nütz. Hic sensus congruit Allegoriae / Non esse pug-nandum contra eos / qui non sunt contra nos / sed pro nobis. dir handeln / vnd wil mit dir kriegen / So belegere sie. 13Vnd wenn sie der HERR dein Gott dir in die hand gibt / So soltu alles was menlich drinnen ist / mit des Schwerts scherffe schlahen. 14On die Weiber / Kinder vnd Vieh / vnd alles was in der Stad ist / vnd allen Raub soltu vnter dich aus teilen / Vnd solt essen von der Ausbeut deiner Feinde / die dir der HERR dein Gott gegeben hat. 15Also soltu allen Stedten thun / die seer ferne von dir ligen / vnd nicht hie von den Stedten sind dieser Völcker. ABer in den Stedten dieser Völcker / die dir der HERR dein Gott zum Erbe geben wird / soltu nichts leben lassen / was den ödem hat. 17Sondem solt sie verbannen / nemlich / die Hethiter / Amo-riter / Cananiter / Pheresiter / Heuiter vnd Jebu-siter / wie dir der HERR dein Gott geboten hat. 18Auff das sie euch nicht leren thun alle die Grewel / die sie jren Göttern thun / vnd jr euch versündigt an dem HERRN ewrem Gott. VyTEnn du für einer Stad lange zeit ligen must / W wider die du streitest sie zu erobern / So soltu die Bewme nicht verderben / das du mit Exten dran farest / Denn du kanst dauon essen / darumb soltu sie nicht ausrotten / Jsts doch holtz auff dem felde / vnd nicht Mensch / das es für dir ein Bol-werg sein müge. 20Welchs aber Bewme sind / die du weist das man nicht dauon isset / Die soltu verderben vnd ausrotten / vnd Boiwerg draus bawen wider die Stad / die mit dir krieget / bis das du jr mechtig werdest. XXL WEnn man einen Erschlagenen findet im Lande / das dir der HERR dein Gott geben wird einzunemen / vnd ligt im Felde / vnd man nicht weis / wer jn geschlagen hat. 2So sollen deine Ehesten vnd Richter hin aus gehen / vnd von dem Erschlagenen messen an die Stedte die vmbher ligen. 3Welche Stad die nehest ist / derselben Ehesten sollen eine junge Kue von den rindern nemen / da mit man nicht geerbeitet hat / noch am Joch gezogen hat / 4Vnd sollen sie hin ab füren in einen kiesichten Grund / der weder geerbeitet noch beseet ist / vnd daselbs im grund jr den Hals ab-hawen. 5DA sollen erzu körnen die Priester / die kinder Leui (Denn der HERR dein Gott hat sie erwelet / das sie jm dienen vnd seinen Namen loben / vnd nach jrem Mund sollen alle Sachen vnd alle scheden gehandelt werden) 6Vnd alle Ehesten derselben Stad sollen erzu tretten zu dem Erschlagenen / vnd jre hende wasschen vber die junge Kue / der im grund der hals abgehawen ist / 7Vnd sollen antworten / vnd sagen / Vnser hende haben dis Blut nicht vergossen / so || habens auch vnser äugen nicht gesehen. 8Sey gnedig deinem volck Jsrael / das du der HERR erlöset hast / lege nicht das vnschüldige blut auff dein volck Jsrael / So werden sie vber dem blut versünet sein. 9Also soltu das vnschüldige blut von dir thun / das du thust was recht ist für den Augen des HERRN. "VUTEnn du in einen streit zeuchst wider deine W Feinde / vnd der HERR dein Gott gibt dir sie in deine hende / das du jre Gefangen wegfürest. 11 Vnd sihest vnter den gefangenen ein schön Weib / vnd hast lust zu jr / das du sie zum weibe nemest / 12So füre sie in dein Haus / vnd las jr das Har abscheren / vnd jre Negel beschneiten / 13vnd die Kleider ablegen / darinnen sie gefangen ist / vnd las sie sitzen in deinem Hause / vnd beweinen einen mond lang jren Vater vnd jre Mutter / Darnach schlaff bey jr vnd nim sie zu der Ehe / vnd las sie dein weib sein. I4Wenn du aber nicht lust zu jr hast / so soltu sie auslassen / wo sie hin wil / vnd nicht vmb gelt verkeuffen noch versetzen / Darumb das du sie gedemütiget hast. WEnn jemand zwey Weiber hat / Eine die er lieb hat / vnd eine die er hasset / vnd sie jm Kinder geberen / beide die Liebe vnd die Feindselige / das der Erstgeborner der Feindseligen ist / 16Vnd die zeit kompt / das er seinen Kindern das Erbe austeile / So kan er nicht den Son der Liebesten zum erstgebornen Son machen / für den erst-gebornen Son der Feindseligen. 17Sondern er sol den Son der Feindseligen für den ersten Son erkennen / das er jm zweifeltig gebe / alles das fur-handen ist / Denn derselbe ist seine erste Krafft / vnd der ersten gebürt Recht ist sein. VyT'Enn jemand einen eigenwilligen vnd vngehor-W samen Son hat / der seiner Vater vnd Mutter stim nicht gehorcht / vnd wenn sie jn züchtigen / jnen nicht gehorchen wil. ,9So sol jn sein Vater vnd Mutter greiffen / vnd zu den Ehesten der stad füren / vnd zu dem Thor desselben orts / 20vnd zu I< Rechte. Gal. 3. den Ehesten der stad sagen / Dieser vnser Son ist eigenwillig vnd vngehorsam / vnd gehorcht vnser stim nicht / vnd ist ein Schlemmer vnd Truncken-bolt. 21 So sollen jn steinigen / alle Leute der selbigen stad / das er sterbe / Vnd solt also den Bösen von dir thun / das es gantz Jsrael höre vnd sich fürchte. TUTEnn jemand eine Sünde gethan hat / die des W Tods wirdig ist / vnd wird also getödt / das man jn an ein Holtz henget. ^So sol sein Leichnam nicht vber nacht an dem holtz bleiben / Sondern solt jn desselben tags begraben / Denn ein Gehenckter ist verflucht bey Gott / Auff das du dein Land nicht verunreinigst / das dir der HERR dein Gott gibt zum Erbe. Exo. 23. XXII. AVTEnn du deines Bruders ochsen oder schaf W sihest irre gehen / So soltu dich nicht entziehen von jnen / sondern solt sie wider zu deinem Bruder füren. 2 Wenn aber dein Bruder dir nicht nahe ist / vnd kennest jn nicht / So soltu sie in dein Haus nemen / das sie bey dir seien / bis sie dein Bruder süche / vnd denn jm wider gebest. 3Also soltu thun mit seinem esel / mit seinem kleid / vnd mit allem verlornen / das dein Bruder verleuret vnd du es findest / du kanst dich nicht entziehen. Matt. 12. Luc. 14. 'YYT'Enn du deines Bruders esel oder ochsen sihest W fallen auff dem wege / So soltu dich nicht von jm entziehen / sondern solt jm auffhelffen. J7 |n Weib sol nicht Mans gerete tragen / vnd ein JL/Man sol nicht Weiberkleider anthun / Denn wer solchs thut / der ist dem HERRN deinem Gott ein Grewel. TVTEnn du auff dem wege findest ein Vogelnest / W auff einem bawm oder auff der erden / mit || 108b Jungen oder mit Eiern / vnd das die Mutter auff den Jungen oder auff den Eiern sitzt / So soltu nicht die mutter mit den jungen nemen / 7Sondern solt die mutter fliegen lassen / vnd die jungen nemen / Auff das dirs wolgehe / vnd lange lebest. || "VVTEnn du ein new Haus bawest / so mache ein W Lehnen drumb auff deinem Dache / Auff das du nicht Blut auff dem haus ladest / wenn jemand er ab fiele. DV solt deinen Weinberg nicht mit mancherley I.eui. beseen / das du nicht zur Fülle heiligest solchen samen (den du geseet hast) neben dem einkomen des Weinbergs. 10Du solt nicht ackern zu gleich mit einem ochsen vnd esel. 11 Du solt nicht an-ziehen ein Kleid von wollen vnd leinen zu gleich gemenget. 12Du solt dir Leplin machen an den Num. vier fittigen deines mantels / damit du dich bedeckest. "VYTTEnn jemand ein Weib nimpt / vnd wird jr W gram / wenn er sie beschlaffen hat / 14vnd legt jr was schendlichs auff / vnd bringet ein böse Num. geschrey vber sie aus / vnd spricht / Das weib hab ich genomen / vnd da ich mich zu jr thet / fand ich sie nicht Jungfraw. 15So sollen der vater vnd mutter / der Dirnen / sie nemen / vnd für die Ehesten der stad in dem Thor / erfur bringen der Dirnen jungfrawschafft. 16Vnd der Dirnen vater sol zu den Ehesten sagen / Jch hab diesem Man meine Tochter zum weibe gegeben / Nu ist er jr gram worden / 17vnd legt ein schendlich ding auff sie / vnd spricht / Jch habe deine Tochter nicht Jungfraw funden / Hie ist die jungfrawschafft meiner Tochter / Vnd sollen die Kleider für den Ehesten der stad ausbreiten. 18So sollen die Ehesten der stad den Man nemen / vnd züchtigen / 19vnd vmb hundert sekel silbers büssen vnd dieselben der Dirnen vater geben / Darumb das er ein jungfraw in Jsrael berüch-tiget hat / vnd sol sie zum Weibe haben / das er sie sein Leben lang nicht lassen müge. 20Jsts aber die warheit / das die Dirne nicht ist jungfraw funden / 21 So sol man sie er aus für die thür jres vaters haus füren / vnd die Leute der stad sollen sie zu tod steinigen / Darumb / das sie eine torheit in Jsrael begangen hat / vnd in jres vaters hause gehuret hat / Vnd solt das böse von dir thun. VyTEnn jemand erfunden wird / der bey einem Leui.; W Weibe schlefft / die einen Eheman hat / So sollen sie beide sterben / der Man vnd das Weib / bey dem er geschlaffen hat / Vnd solt das böse von Jsrael thun. WEnn eine Dirne jemand vertrawet ist / vnd ein Man krieget sie in der Stad / vnd schlefft bey jr. 24So solt jr sie alle beide zu der Stadthor ausfüren / vnd solt sie beide steinigen / das sie sterben / Die Dirne darumb / das sie nicht geschrien hat / weil sie in der Stad war / Den Man darumb / >9- M. Mose. C.XXI1.XXII1. EXO. 2 2. Leui. 18. Deut. 27. II 109a Num. 22. Josu. 24. Gen. 25. das er seines Nehesten weib geschendet hat / Vnd solt das böse von dir thun. W/Enn aber jemand eine vertrawete Dirne auff W dem felde krieget / vnd ergreifft sie vnd schlefft bey jr / So sol der Man alleine sterben / der bey jr geschlaffen hat / 26vnd der Dirne soltu nichts thun / Denn sie hat keine Sünde des tods werd ge-than. Sondern gleich wie jemand sich wider seinen Nehesten erhübe / vnd schlüge seine seele tod / So ist dis auch / 27Denn er fand sie auff dem felde / vnd die vertrawete Dirne schrey / vnd war niemand der j r halft. WEnn jemand an eine Jungfraw kompt / die nicht vertrawet ist / vnd ergreiffet sie vnd schlefft bey jr / vnd findet sich also / 29So sol der sie beschaffen hat jrem Vater fünffzig sekel silbers geben / vnd sol sie zum Weibe haben / Darumb / das er sie geschwecht hat / Er kan sie nicht lassen sein leben lang. “Niemand sol seines vaters Weib nemen / vnd nicht auffdecken seines vaters decke. XXIII. ES SOL KEIN ZESTOSSENER NOCH VERSCHNITTENER in die Gemeine des HERRN körnen. 2Es sol auch kein Hurkind in die Gemeine des HERRN körnen / auch nach dem zehenden Gelied / sondern sol schlecht nicht in die Gemeine des HERRN körnen. DJe Ammoniter vnd Moabiter sollen nicht in die Gemeine des HERRN körnen / auch nach dem zehenden Gelied / sondern sie sollen nimer || mehr hin ein körnen. Darumb / das sie euch nicht zuuor kamen mit Brot vnd Wasser / auff dem wege / da jr aus Egypten zöget / Vnd dazu wider euch din-geten den Bileam den son Beor / von Pethor aus Mesopotamia / das er dich verfluchen solte. 5Aber der HERR dein Gott wolt Bileam nicht hören / vnd wandelt dir den fluch in den segen / Darumb / das dich der HERR dein Gott lieb hatte. 6Du solt jnen weder glück noch guts wündschen / dein lebenlang ewiglich. DJe Edomiter soltu nicht für Grewel halten / Er ist dein bruder. Den Egypter soltu auch nicht für Grewel halten / Denn du bist ein Frembdling in seinem Lande gewesen. 8Die Kinder die sie im Welche in die Gemeine des HERRN körnen sollen / welche nicht. (Bösen) Das du selbs nicht strefflich seiest / vnd also den Sieg zur straffe / verlierest vnd geschlagen werdest / Wie zur zeit Eli / vnd Saul geschach. dritten Gelied zeugen / sollen in die Gemeine des HERRN körnen. TVTEnn du aus dem Lager gehest / wider deine W Feinde / So hüte dich für allem bösen. 10WEnn jemand vnter dir ist / der nicht rein ist / das jm des nachts was widerfaren ist / Der sol hin aus für das Lager gehen / vnd nicht wider hin ein körnen / 11 Bis er für abends / sich mit wasser bade / Vnd wenn die Sonn vntergangen ist / sol er wider ins Lager gehen. 12VND du solt aussen für dem Lager einen Ort haben / da hin du zur not hinaus gehest. 13Vnd solt ein Scheufflin haben / vnd wenn du dich draussen setzen wilt / soltu da mit graben / vnd wenn du gesessen bist / soltu zuscharren was von dir gangen ist. 14Denn der HERR dein Gott wandelt vnter deinem Lager / das er dich errette / vnd gebe deine Feinde für dir / Darumb sol dein Lager heilig sein / das kein schand vnter dir gesehen werde / vnd er sich von dir wende. 15DV solt den Knecht nicht seinem Herrn vber-antworten / der von jm zu dir sich entwand hat. 16Er sol bey dir bleiben an dem Ort / den er erwelet in deiner Thor einem / jm zu gut / Vnd solt jn nicht schinden. ES sol kein Hure sein vnter den töchtern Jsrael / Vnd kein Hurer vnter den sönen Jsrael. 18DV solt kein Hurnlohn noch Hundgelt in das haus Gottes deines HERRN bringen / aus jrgend einem Gelübd / Denn das ist dem HERRN deinem Gott beides ein Grewel. DV solt an deinem Bruder nicht wuchern / weder mit geld noch mit speise / noch mit allem da mit man wuchern kan. 20An dem Frembden magstu wuchern / aber nicht an deinem bruder / Auff das dich der HERR dein Gott segene / in allem das du furnimpst / im Lande / dahin du körnest dasselb ein zunemen. WEnn du dem HERRN deinem Gott ein Gelübd thust / so soltu es nicht verziehen zu halten / Denn der HERR dein Gott wirds von dir foddern / vnd wird dir sunde sein. ^Wenn du das geloben vnterwegen lessest / so ist dirs kein sunde / 23Aber was zu deinen lippen ausgangen ist / soltu halten vnd darnach thun / wie du dem HERRN deinem Gott freiwillig gelobd hast das du mit deinem mund geredt hast. Num. 2 5. Exod. 2 2. Leui. 25. 2. Esd. 5. Num. 30. Rechte. YVTEnn du in deines Nehesten Weinberg gehest / VV So magstu der Drauben essen nach deinem willen / bis du sat habest / Aber du solt nichts in dein gefess thun. 25WEnn du in die Saat deines Nehesten gehest / so magstu mit der hand Ehren abrupffen / Aber mit der sicheln soltu nicht drinnen hin vnd her faren. Mat. 5.19. XXIIII. W/Enn jemand ein Weib nimpt vnd ehelicht W sie / vnd sie nicht gnade findet für seinen äugen / vmb etwa einer vnlust willen / So sol er ein Scheidebrieff schreiben / vnd jr in die hand geben / Scheidebrieff. vnd aus seinem hause lassen. 2Wenn sie denn aus 1 109 b seinem hause gangen ist / || vnd hin gehet / vnd wird eins andern weib / 3 Vnd der selbe ander Man jr auch gram wird / vnd einen Scheide brieff schreibt / vnd jr in die hand gibt / vnd sie aus seinem hause lesst / Oder so derselb ander Man stirbt / der sie jm zum weibe genomen hatte / 4So kan sie jr erster Man / der sie auslies / nicht wider-umb nemen / das sie sein weib sey / nach dem sie ist vnrein / denn solchs ist ein Grewel für dem HERRN / Auff das du das Land nicht zu Sünden machest / das dir der HEiRR dein Gott zum Erbe Deut. 20. gegeben hat. 'VyT’Enn jemand newlich ein Weib genomen hat / W der sol nicht in die Heerfart ziehen / vnd man sol jm nichts aufflegen. Er sol frey in seinem hause sein ein jarlang / Das er frölich sey mit seinem Weibe das er genomen hat. ■pNV solt nicht zu Pfände nemen den vntersten JL/vnd obersten Mulstein / Denn er hat dir die Exod. 21. i.Tim. 1. Seele zu pfand gesetzt. A'YT'Enn jemand funden wird / der aus seinen Brü-W dem eine Seele stilet aus den kindern Jsrael / vnd versetzt oder verkeufft sie / Solcher dieb sol sterben / das du das böse von dir thust. T TVte dich für der plage des Aussatzs / das du 1 imit vleis haltest vnd thust / alles das dich die Leu. 13.14. Priester / die Leuiten leren / Vnd wie sie euch gebieten / das solt jr halten / vnd darnach thun. 9Be- Num. 12. denckt / was der HERR dein Gott thet mit Mir (am auff dem wege / da jr aus Egypten zöget. A’YT’Enn du deinem Nehesten jrgend eine schuld W borgest / so soltu nicht in sein haus gehen / vnd jm ein Pfand nemen / "Sondern du solt Rechte. haussen stehen / vnd er dem du borgest / sol sein pfand zu dir er aus bringen. 12Jst er aber ein Diirff-tiger / so soltu dich nicht schlaffen legen vber seinem pfand / ,3Sondern solt jm sein pfand widergeben / wenn die Sonne vntergehet / das er in seinem Kleide schlaffe / vnd segene dich / Das wird dir für dem HERRN deinem Gott eine gerechtig-keit sein. T'VV solt dem Dürfftigen vnd Armen seinen Lohn Leu. 19. .L'nicht Vorhalten / er sey von deinen Brüdern oder Frembdlingen / der in deinem Land vnd in deinem Thor ist. PSondern solt jm seinen Lohn des tages geben / das die Sonne nicht drüber vnter-gehe / Denn er ist dürfftig / vnd erhelt seine Seele damit / Auff das er nicht wider dich den HERRN anruffe / vnd sey dir sünde. T~V[E Veter sollen nicht für die Kinder / noch die Ezech. 18. -L^Kinder für die Veter sterben / Sondern ein jglicher sol für seine sünde sterben. 17Du solt das Recht des Frembdlingen vnd des Waisen nicht beugen / Vnd solt der Widwe nicht das Kleid zum pfand nemen. ,8Denn du solt gedencken / das du Knecht in Egypten gewesen bist / vnd der HERR dein Gott dich von dannen erlöset hat / Darumb gebiete ich dir / das du solchs thust. TUTEnn du auff deinem Acker geerndtet hast / W vnd einer Garben vergessen hast auff dem acker / So soltu nicht vmbkeren dieselben zu holen / Sondern sie sol des Frembdlingen / des Waisen / vnd der Widwen sein / Auff das dich der HERR dein Gott segene / in allen wercken deiner hende. ^Wenn du deine Oiebaum hast geschüttelt / so soltu nicht nachschütteln / Es sol des Frembdlingen / des Waisen / vnd der Widwen sein. 21Wenn du deinen Weinberg gelesen Leu. 19.23. hast / so soltu nicht nachlesen / Es sol des Fremblin-gen / des Waisen vnd der Widwen sein. ^Vnd solt gedencken / das du Knecht in Egyptenland gewesen bist / Darumb gebiete ich dir / das du solchs thust. XXV. W/EnN EIN HADDER IST ZWISSCHEN MENNERN / W So sol man sie für Gericht bringen vnd sie richten / vnd den Gerechten rechtsprechen / vnd den Gottlosen verdamnen. 2Vnd so der Gottlose Rechte. || 110a 2. Cor. 11. schiege verdienet hat / Sol jn der Richter heissen niderfallen / vnd sollen jn für jm schlahen / nach der mas vnd zal seiner missethat. 3 Wenn man jm || vierzig Schiege gegeben hat / sol man nicht mehr schlahen / Auff das nicht / so man mehr schiege gibt / er zu viel geschlagen werde / vnd dein Bruder scheuslich für deinen äugen sey. i. Cor. 9. i. Tim. 5. TVV solt dem Ochsen der da drisschet / nicht -Lvdas Maul verbinden. YYT’Enn Brüder bey einander wonen / vnd einer W stirbt on Kinder / So sol des verstorbenen Weib nicht einen frembden Man draussen nemen / Mat. 22. Ruth. 4. sondern jr Schwager sol sie beschlaffen / vnd zum weihe nemen vnd sie ehelichen / 6Vnd den ersten Son den sie gebirt / sol er bestetigen nach dem na-men seines verstorbenen Bruders / das sein name nicht vertilget werde aus Jsrael. 7GEfellet aber dem Man nicht / das er seine Schwegerin neme / So sol sie / seine Schwegerin / hin auff gehen vnter das thor für die Ehesten / vnd sagen / Mein Schwager wegert sich seinem Bruder einen namen zu erwecken in Israel / vnd wil mich nicht ehelichen. 8So sollen jn die Ehesten der Stad foddern vnd mit jm reden / Wenn er denn stehet vnd spricht / Es gefellet mir nicht sie zu nemen / 9So sol sein Schwegerin zu jm tretten für den Ehesten / vnd jm einen Schuch ausziehen von seinen füssen vnd jn anspeien / vnd sol antworten / vnd sprechen / Also sol man thun einem jeder-man / der seins Bruders haus / nicht erbawen wil. 10Vnd sein name sol in Jsrael heissen / des Bar-fussers haus. 'YYT’Enn sich zween Menner mit einander had-W dem / vnd des einen Weib leufft zu / das sie jren Man errette von der hand des der jn schiegt / Vnd streckt jre hand aus / vnd ergreifft jn bey seiner Scham / 12So sohu jr die hand abhawen / vnd Leu. 19. dein äuge sol jr nicht verschonen. 1 \V solt nicht zweierley Gewicht in deinem sack / J-Vgros vnd klein haben. 14Vnd in deinem hause sol nicht zweierley Scheffel / gros vnd klein sein. 15Du solt ein völlig vnd recht Gewicht / vnd einen völligen vnd rechten Scheffel haben / Auff das dein leben lang were in dem Lande / das dir der HERR dein Gott geben wird. 16Denn wer solchs thut / der ist dem HERRN deinem Gott ein Grewel / wie alle die vbel thun. Erste trüchte des Landes dem HERRN zu bringen etc. Erste fruchte dem HERRN zu bringen. GEdenck / was dir die Amalekiter thetten / auff Exo. 17. dem wege / da jr aus Egypten zöget / 18Wie sie '-Reg. 15. dich angriffen auff dem wege / vnd schlugen deine Hindersten / alle die schwachen die dir hinden nach zogen / da du müde vnd matt wärest / vnd furchten Gott nicht. 19Wenn nu der HERR dein Gott dich zu rüge bringt von allen deinen Feinden vmbher / im Lande / das dir der HERR dein Gott gibt zum Erbe einzunemen / So soltu das gedechtnis der Amalekiter austilgen vnter dem Himel. Das vergis nicht. XXVI. WEnn dü ins Land kompst / das dir der HERR dein Gott zum Erbe geben wird / vnd nimpsts ein / vnd wonest drinnen / 2So soltu ne-men allerley ersten Früchte des Lands / die aus der erden körnen / die der HERR dein Gott dir gibt / vnd solt sie in einen Korb legen / vnd hin gehen an den Ort / den der HERR dein Gott erwelen Deut. 16. wird / das sein Name daselbs wone. 3Vnd solt zu dem Priester körnen / der zu der zeit da ist / vnd zu jm sagen / Jch bekenne heute dem HERRN deinem Gott / das ich körnen bin in das Land / das der HERR vnsern Vetern geschworen hat vns zu geben. 4VND der Priester sol den Korb nemen von deiner Hand / vnd vor dem Altar des HERRN deines Gottes nidersitzen. 5Da soltu antworten / vnd sagen für dem HERRN deinem Gott / Die Syrer wolten meinen Vater vmbbringen / Der zoch hinab in Egypten / vnd war daselbs ein Frembdling mit geringem Volck / vnd ward daselbs ein gros / starck vnd viel Volck. 6Aber die Egypter handelten vns vbel vnd zwungen vns / vnd legten einen harten Dienst auff vns. || || 110b 7DA schrien wir zu dem HERRN dem Gott vn-ser veter / Vnd der HERR erhöret vnser schreien / vnd sähe vnser elend / angst vnd not / 8vnd füret vns aus Egypten / mit mechtiger Hand vnd ausgerecktem Arm / vnd mit grossem schrecken / durch Zeichen vnd Wunder / 9vnd bracht vns an diesen Ort / vnd gab vns dis Land / da milch vnd honig innen fleusst. ,0Nu bringe ich die ersten Früchte des Lands / die du HERR mir gegeben hast. Vnd solt sie lassen für dem HERRN deinem Gott / vnd anbeten für dem HERRN deinem Gott / früchte des Landes dem HERRN zu bringen etc. Deut. 14. Deut. 7. nvnd frölich sein vber allem Gut / das dir der HERR dein Gott gegeben hat / vnd deinem hause / du vnd der Leuit / vnd der Frembdling der bey dir ist. TUTEnn du alle Zehenden deines einkomens zu-W samen bracht hast im dritten jar / das ist ein Zehenden har / So soltu dem Leuiten / dem Frembdlingen / dem Waisen / vnd den Widwen geben / das sie essen in deinem Thor vnd sat werden. l3Vnd solt sprechen für dem HERRN deinem Gott / (ch hab bracht / das geheiliget ist aus meinem Hause / vnd habs gegeben den Leuiten / den Frembdlingen / den Waisen vnd den Widwen / nach alle deinem Gebot / das du mir geboten hast / Jch hab deine Gebot nicht vbergangen / noch vergessen. 14Jch hab nicht dauon gessen in meinem leide / vnd hab nicht dauon gethan in vnreinigkeit / Jch hab nicht zu den Todten dauon gegeben. Jch bin der stim des HERRN meines Gottes gehorsam gewest / vnd habe gethan alles / wie du mir geboten hast. 15Sihe erab von deiner heiligen Wonung vom Hirnel / vnd segene dein volck Jsrael / vnd das Land / das du vns gegeben hast / wie du vnsern Vetern geschworen hast / ein Land da milch vnd honig innen fleusst. 16HEutes tages gebeut dir der HERR dein Gott / das du thust nach allen diesen Geboten vnd Rechten / das du sie haltest / vnd darnach thust von gantzem hertzen / vnd von gantzer Seelen. 17Dem HERRN hastu heute geredt / das er dein Gott sey / das du in alle seinen wegen wandelst / vnd haltest seine Gesetz / Gebot vnd Recht / vnd seiner stimme gehorchest. 18Vnd der HERR hat dir heute geredt / das du sein eigen Volck sein solt / wie er dir geredt hat / Das du alle seine Gebot haltest / 19vnd er dich das höhest mache / vnd du gerhümet / ge-preiset vnd geehret werdest vber alle Völcker / die er gemacht hat / Das du dem HERRN deinem Gott ein heilig Volck seiest / wie er geredt hat. XXVII. (Leide) Gottes Opffer sol frölich / rein vnd heilig sein / Darumb sol nichts in traurigkeit da-uon gegessen / nichts in vnreinigkeit dauon genomen / nichts den Götzen oder todten dauon gegeben sein. VND Mose gebot sampt den Eltesten Jsrael dem volck / vnd sprach / Behaltet alle Gebot / die ich euch heute gebiete. 2Vnd zu der zeit / wenn jr vber den Jordan gehet ins Land / das dir der HERR / dein Gott geben wird / Soltu grosse Steine auffrichten / vnd sie mit kalck tünchen / 3Vnd drauff schreiben alle wort dieses Gesetzs wenn du hinüber körnest / Auff das du körnest ins Land / das der HERR dein Gott dir geben wird / ein Land / da milch vnd honig innen fleusst / Wie der HERR deiner veter Gott dir geredt hat. 4WEnn jr nu vber den Jordan gehet / So solt jr solche Steine auffrichten (dauon ich euch heute gebiete) auff dem berge Ebal / vnd mit kalck tünchen. 5Vnd solt daselbs dem HERRN deinem Gott ein steinern Altar bawen / darüber kein Eisen feret / 6von gantzen Steinen soltu diesen Altar dem HERRN deinem Gott bawen / vnd Brandopffer drauff opffern dem HERRN deinem Gott. 7Vnd solt Danckopffer opffern / vnd daselbs essen vnd frölich sein für dem HERRN deinem Gott. 8Vnd solt auff die Steine alle wort dieses Gesetzs schreiben klar vnd deutlich. 9VND Mose sampt den Priestern den Leuiten redeten mit dem gantzen Jsrael / vnd sprachen / Merck vnd höre zu Jsrael / Heute dieses tages bistu ein Volck worden des HERRN deines Gottes / 10Das du der stim des HERRN || deines Gottes gehorsam seiest / vnd thust nach seinen Geboten vnd Rechten / die ich dir heute gebiete. VND Mose gebot dem Volck desselben tages / vnd sprach. 12Diese sollen stehen auff dem berge Grisim zu segen das Volck / wenn jr vber den Jordan gangen seid / Simeon / Leui / Juda / Jsa-schar / Joseph / vnd Benjamin. 13Vnd diese sollen stehen auff dem berge Ebal zu fluchen / Rüben / Gad / Asser / Sebulon / Dan vnd Naphthali. 14 Vnd die Leuiten sollen anheben / vnd sagen zu jederman von Jsrael mit lauter stimme. fluch. ,5VErflucht sey / wer ein Götzen oder gegossen Bild macht / einen Grewel des HERRN / ein werck der Werckmeister hende / vnd setzt es verborgen / Vnd alles volck sol antworten vnd sagen / Amen. 16VErflucht sey / wer seim Vater oder Mutter flucht / Vnd alles volck sol sagen / Amen. ,7VErflucht sey / wer seines Nehesten grentze engert / Vnd alles volck sol sagen / Amen. 18VErflucht sey / wer einen Bünden jrren macht auff dem wege / Vnd alles volck sol sagen / Amen. 19VErflucht sey / wer das Recht des Frembdlin-gen / des Waisen / vnd der Widwen beuget / Vnd alles volck sol sagen / Amen. Exod. 20. Josu. 8. II ii i a Leui. 2o. Math. 15. ;al. 3. 111 b 20VErflucht sey / wer bey seines Vaters weibe ligt / das er auffdecke den fittich seines Vaters / Vnd alles volck sol sagen / Amen. 21VErflucht sey / wer jrgend bey einem Vieh ligt / Vnd alles volck sol sagen / Amen. ^VErflucht sey / wer bey seiner Schwester ligt / die seines vaters oder seiner mutter tochter ist / Vnd alles volck sol sagen / Amen. ^VErflucht sey / wer bey seiner Schwieger ligt / Vnd alles volck sol sagen / Amen. 24VErflucht sey / wer seinen Nehesten heimlich schiegt / Vnd alles volck sol sagen / Amen. 25VErflucht sey / wer Geschenck nimpt / das er die Seele des vnschüldigen bluts schiegt / Vnd alles volck sol sagen / Amen. ^VErflucbt sey / wer nicht alle wort dieses Gesetzes erfüllet / das er darnach thue / Vnd alles volck sol sagen / Amen. XXVIII. VND WENN DU DER STIM DES HERRN DEINES Gottes gehorchen wirst / das du haltest vnd thust alle seine Gebot / die ich dir heute gebiete / So wird dich der HERR dein Gott das höhest machen vber alle Völcker auff Erden. 2Vnd werden vber dich körnen alle diese Segen / vnd werden dich treffen / Darumb das du der stim des HERRN deines Gottes bist gehorsam gewest. 3Gesegnet wirstu sein in der Stad / gesegnet auff dem Acker. 4Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibs / die frucht deines Lands / vnd die frucht deins Viehs / vnd die früchte deiner ochsen / vnd die früchte deiner schaf. 5Gesegenet wird sein dein Korb vnd dein vbriges. 6Gesegenet wirstu sein / wenn du eingehest / gesegenet / wenn du ausgehest. 7VND der HERR wird deine Feinde / die sich wider dich aufflehnen / für dir schlahen / Durch einen weg sollen sie ausziehen wider dich / vnd durch sieben wege für dir fliehen. 8Der HERR wird gebieten dem Segen / das er mit dir sey in deinem Keller vnd in allem das du furnimpst / vnd wird dich segenen / in dem Land das dir der HERR dein Gott gegeben hat. 9DEr HERR wird dich jm zum heiligen Volck auffrichten / wie er dir geschworen hat / darumb das du die Gebot des HERRN deines Gottes hei- II Segen des Gesetzs. (Korb) Das ist / alles was du gegen-wertiglich brauchest / vnd was du beseit legest zubehalten. des Gesetzs. test / vnd wandelst in seinen wegen. 10Das alle Völcker auff Erden werden sehen / das du nach dem Namen des HERRN genennet bist / vnd werden sich für dir fürchten. uVnd der HERR wird machen / das du vberflus an Güttern haben wirst / an der Frucht deines Leibs / an der frucht deines Viehs / vnd an der frucht deines Ackers / auff dem Land / das der HERR deinen Vetern geschworen hat dir zu geben. 12VND der HERR wird dir seinen guten Schatz auffthun / den Himel / das er deinem Land Regen gebe zu seiner zeit / vnd das er segene alle werck deiner hende. Vnd du wirst vielen Völckern leihen / Du aber wirst von niemand borgen. 13Vnd der HERR wird dich zum Heubt machen / vnd nicht zum Schwantz / vnd wirst oben schweben / vnd nicht vnten ligen / Darumb / das du gehorsam bist den Geboten des HERRN deines Gottes / die ich dir heute gebiete zuhalten vnd zu thun. 14Vnd das du nicht weichest / von jrgent einem wort das ich euch heute gebiete / weder zur rechten noch zur lincken / damit du andern Göttern nachwandeltest jnen zu dienen. ENN DU ABER NICHT GEHORCHEN WIRST DER Leui. 26. stim des HERRN deines Gottes / das du haltest vnd thust alle seine Gebot vnd Rechte / die ich dir heute gebiete / So werden alle diese Flüche vber dich körnen vnd dich treffen. 16Verflucht wirstu sein in der Stad / verflucht auff dem Acker. 17 Verflucht wird sein dein Korb vnd dein vbrigs. ^Verflucht wird sein die Frucht deines Leibs / die frucht deines Lands / die frucht deiner ochsen / vnd die frucht deiner schaf. 19 Verflucht wirstu sein / wenn du eingehest / verflucht / wenn du ausgehest. 20DEr HFiRR wird vnter dich senden vnfal / vn-rat vnd vnglück in allem das du für die hand nimpst / das du thust / Bis du vertilget werdest / vnd bald vntergehest / vmb deines bösen Wesens willen / das du mich verlassen hast. 21 Der HERR wird dir die Sterbedrüse anhengen / bis das er dich vertilge / in dem Lande da hin du körnest dasselbe einzunemen. 22Der HERR wird dich schlahen mit Schwulst / Fiber / Hitze / Brunst / Dürre / gifftiger Lufft / vnd Geelsucht / vnd wird dich verfolgen / bis er dich vmbbringe. 23DEin Himel der vber deinem heubt ist / wird ehrnen sein / vnd die Erden vnter dir eisern. 24Der Exod. 9. Rom. 1. HERR wird deinem Lande / staub vnd asschen für Regen geben vom Himel auff dich / bis du vertilget werdest. 25Der HERR wird dich für deinen Feinden schlahen / Durch einen weg wirstu zu jnen ausziehen / vnd durch sieben wege wirstu für jnen fliehen / vnd wirst zustrewet werden vnter alle Reich auff Erden. 26Dein Leichnam wird ein speise sein allem Geuögel des Himels / vnd allem Thier auff Erden / vnd niemand wird sein der sie scheucht. 27DEr HERR wird dich schlahen mit Drüsen Egypti / mit Feigwartzen / mit Grind vnd Kretz / das du nicht kanst heil werden. ^Der HERR wird dich schlahen mit Wahnsin / Blindheit vnd Rasen des hertzen / 29vnd wirst tappen im Mittag / wie ein Blinder tappet im tunckeln / vnd wirst auff deinem wege kein glück haben. VND wirst gewalt vnd vnrecht leiden müssen dein leben lang / vnd niemand wird dir helffen. ^Ein Weib wirstu dir vertrawen lassen / Aber ein ander wird bey jr schlaffen. Ein Haus wirstu ba-wen / Aber du wirst nicht drinnen wonen. Einen Weinberg wirstu pflantzen / Aber du wirst jn nicht gemein machen. 31 Dein ochse wird für deinen äugen geschlachtet werden / Aber du wirst nicht dauon essen. Dein esel wird für deinem angesichte mit gewalt genomen / Vnd dir nicht wider gegeben werden. Dein schaf wird deinen Feinden gegeben werden / Vnd niemand wird dir helffen. 32DEine Söne vnd deine Töchter werden einem andern Volck gegeben werden / das deine äugen Zusehen vnd verschmachten vber jnen teglich / Vnd wird keine stercke in deinen henden sein. 33Die Früchte deines Lands / vnd alle || deine Erbeit wird ein Volck verzeren / das du nicht kennest / vnd wirst vnrecht leiden / vnd zustossen werden dein lebenlang. 34 Vnd wirst vnsinnig werden für dem das deine äugen sehen müssen. 35DEr HERR wird dich schlahen mit einer bösen Drüs an den knien vnd waden / Das du nicht kanst geheilet werden / von den fussolen an / bis auff die scheitel. 36DEr HERR wird dich vnd deinen König den du vber dich gesetzt hast / treiben vnter ein Volck / das du nicht kennest noch dein Veter / vnd wirst daselbs dienen andern Göttern / holtz vnd steinen. 37Vnd wirst ein Schewsal / vnd ein Sprichwort vnd Spot sein vnter allen Völckern / da dich der HERR hin getrieben hat. 38DV wirst viel Samens ausfüren auff das feld / vnd wenig einsammelen / Denn die Hewschrecken Werdens abfressen. 39Weinberge wirstu pflantzen vnd bawen / Aber keinen Wein trincken noch lesen / Denn die Würme werdens verzeren. ^Ole-bewm wirstu haben in allen deinen Grentzen / Aber du wirst dich nicht salben mit Oie / denn dein Ole-bawm wird ausgerissen werden. 41Söne vnd Töchter wirstu zeugen / vnd doch nicht haben / Denn sie werden gefangen weggefürt werden. 42Alle deine Bewme / vnd Früchte deines Lands wird das Vnzifer fressen. 43DEr Frembdling der bey dir ist / wird vber dich steigen vnd jmer oben schweben / Du aber wirst erunter steigen / vnd jmer vnterligen. ^Er wird dir leihen / Du aber wirst jm nicht leihen / Er wird das Heubt sein / Vnd du wirst der Schwantz sein. 45VND werden alle diese Flüche vber dich körnen vnd dich verfolgen vnd treffen / bis du vertilget werdest / Darumb / das du der stim des HERRN deines Gottes nicht gehorchet hast / das du seine Gebot vnd Rechte hieltest / die er dir geboten hat. ^Darumb werden Zeichen vnd Wunder an dir sein / vnd an deinem Samen ewiglich / 47Das du dem HERRN deinem Gott nicht gedienet hast mit freude vnd lust deines hertzen / da du aller-ley gnug hattest. 48Vnd wirst deinem Feinde / den dir der HERR zuschicken wird / dienen in hunger vnd durst / in blösse vnd allerley mangel / Vnd wird ein eisern Joch auff deinen Hals legen / bis das er dich vertilge. 49DEr HERR wird ein Volck vber dich schicken / von ferne von der Welt ende / wie ein Adder fleugt / des spräche du nicht verstehest / 50ein frech Volck / das nicht ansihet die person des Alten / noch schonet der Jünglingen. 51Vnd wird verzehren die frucht deines Viehs / vnd die frucht deines Landes / bis du vertilget werdest / Vnd wird dir nichts vber-lassen an Korn / most / öle / an Früchten der ochsen vnd schafen / bis das dichs vmbbringe. 52Vnd wird dich engsten in alle deinen Thoren / bis das es niderwerffe deine hohe vnd feste Mauren / darauff du dich verlessest / in alle deinem Lande / Vnd wirst geengstet werden in allen deinen Thoren / in Mich. 6. Hag. 2. des Gesetzes. 4. Reg. 6. Thre. 4. deinem gantzen Lande / das dir der HE.RR dein Gott gegeben hat. -pvV wirst die Frucht deines Leibs fressen / das JL'fleisch deiner Söne vnd deiner Töchter / die dir der HERR dein Gott gegeben hat / in der angst vnd not / da mit dich dein Feind drengen wird. 54Das ein Man der zuuor seer zertlich vnd in lüsten gelebt hat vnter euch / wird seinem Bruder / vnd dem Weib in seinen armen / vnd dem Son der noch vbrig ist von seinen Sönen / vergönnen 55zu geben jmand vnter jnen von dem fleisch seiner Söne / das er frisset / Sintmal jm nichts vbrig ist von allem gut / in der angst vnd not / da mit dich dein feind drengen wird in allen deinen Thoren. ^EJn Weib vnter euch / das zuuor zertlich / vnd in lüsten gelebet hat / das sie nicht versucht hat jre Fussolen auff die erden zusetzen für zertligkeit vnd Wollust / Die wird dem Man in jren armen / vnd II 112b jrem son vnd jrer Tochter ver||gönnen / 57die aAffferburt die zwisschen jr eigen Beinen sind aus- a gangen / dazu jre Söne / die sie geboren hat / Denn Alli Jnfantes / sie werden sie für allerley mangel heimlich essen / recens natos-in der angst vnd not / damit dich dein Feind drengen wird in deinen Thoren. W/O du nicht wirst halten / das du thust alle W wort dieses Gesetzs / die in diesem Buch geschrieben sind / das du fürchtest diesen herrlichen vnd schrecklichen Namen / den HERRN deinen Gott / 59So wird der HERR wunderlich mit dir vmbgehen / mit plagen auff dich vnd deinen Samen / mit grossen vnd langwerigen Plagen / mit bösen vnd langwerigen Kranckheiten. 60Vnd wird dir zuwenden alle Seuche Egypti / da für du dich fürchtest / vnd werden dir anhangen. 61 Dazu alle Kranckheit vnd alle Plage / die nicht geschrieben sind in dem Buch dieses Gesetzs / wird der HERR vber dich körnen lassen / bis du vertilget werdest. 62Vnd wird ewr wenig Pöbels vberbleiben / die jr vorhin gewesen seid / wie die Stern am Himel nach der menge / Darumb das du nicht gehorchet hast der stim des HERRN deines Gottes. 63VND wie sich der HERR vber euch zuuor frewete / das er euch guts thet vnd mehret euch / Also wird er sich vber euch frewen / das er euch vmbbringe vnd vertilge / Vnd werdet verstöret werden von dem Land da du einzeuchst jtzt einzu-nemen. ^Denn der HERR wird dich zustrewen Warnung Mose an Jsrael vor seim ende etc. vnter alle Völcker / von eim ende der Welt bis ans ander / Vnd wirst daselbs andern Göttern dienen / die du nicht kennest / noch deine Veter / holtz vnd steinen. 65DAzu wirstu vnter den selben Völckern kein bleibend wesen haben / vnd deine Fussolen werden keine rüge haben. Denn der HERR wird dir daselbs ein bebendes Hertz geben / vnd verschmachte Augen / vnd verdorrete Seele / 66das dein Leben wird für dir schweben. Nacht vnd tag wirstu dich fürchten / vnd deines Lebens nicht sicher sein. 67Des morgens wirstu sagen / Ah / das ich den abend erleben möchte / Des abends wirstu sagen / Ah / das ich den morgen erleben möchte / für furcht deines Hertzen / die dich schrecken wird / vnd für dem das du mit deinen Augen sehen wirst. 68 VND der HERR wird dich mit Schiff vol wider in Egypten füren / durch den weg / dauon ich gesagt hab / Du solt jn nicht mehr sehen. Vnd jr werdet daselbs ewrn Feinden zu Knechten vnd Megden verkaufft werden / vnd wird kein Keuffer da sein. XXIX. DJS SIND DIE WORT DES BUNDS / DEN DER HERR Mose geboten hat / zu machen mit den kindern Jsrael in der Moabiter land / zum andern mal / nach den er den selben mit jnen gemacht hatte in Horeb. 2Vnd Mose rieff dem gantzen Jsrael / vnd sprach zu jnen / Jr habt gesehen alles was der HERR ge-than hat in Egypten für ewern äugen / Dem Pharao mit alle seinen Knechten / vnd seinem gantzen Lande / 3Die grossen Versuchungen / die deine äugen gesehen haben / das es grosse Zeichen vnd Wunder waren. 4Vnd der HERR hat euch bis auff Jesa. 6. diesen heutigen tag noch nicht gegeben ein hertz / das verstendig were / Augen die da sehen / vnd Ohren die da höreten. 5ER hat euch vierzig jar in der Wüsten lassen wandeln / Ewer Kleider sind an euch nicht veraltet / Deut. 8. vnd dein Schuch ist nicht veraltet an deinen fussen. 6Jr habt kein Brot gessen / vnd keinen Wein ge-truncken noch starcke Getrencke / Auff das du wissest / das ich der HERR ewer Gott bin. 7VND da jr kämet an diesen Ort / zoch aus der könig Sihon zu Hesbon / vnd der könig Og zu Ba- Num. 21. san / vns entgegen mit vns zu streiten. Vnd wir ha- Deut. 5. Warnung Mose an Jsrael vor seim ende etc. 113a Act. 8. Ebre. 12. ben sie geschlagen / 8vnd jr Land eingenomen / vnd zum Erbteil gegeben den Rubenitern vnd Gaddi-tern / vnd dem halben stam der Manassiter. 9So haltet || nu die wort dieses Bunds vnd thut darnach / Auff das jr weislich handeln müget in alle ewrem thun. JR stehet heute alle für dem HERRN ewrem Gott / die Obersten ewer stemmen / ewer Ehesten / ewr Amptleute / ein jederman in Jsrael / newer Kinder / ewer Weiber / dein Frembdling der in deinem Lager ist / beide dein Holtzhewer vnd deine Wasserschepffer / 12Das du ein her gehen solt in dem Bund des HERRN deines Gottes / vnd in dem Eide / den der HERR dein Gott heute mit dir macht. 13Auff das er dich heute jm zum Volck auffrichte / vnd er dein Gott sey / Wie er dir geredt hat / vnd wie er deinen vetern Abraham / Jsaac vnd Jacob geschworen hat. 14DEnn ich mache diesen Bund vnd diesen Eid nicht mit euch alleine / 15Sondern beide mit euch / die jr heute hie seid / vnd mit vns stehet für dem HERRN vnserm Gott / vnd mit denen / die heute nicht mit vns sind. 16Denn jr wisset / wie wir in Egyptenland gewonet haben / vnd mitten durch die Heiden gezogen sind / Durch welche jr zöget / 17vnd sähet jre Grewel vnd jre Götzen holtz vnd stein / silber vnd gold / die bey jnen waren. DAs nicht vieleicht ein Man / oder ein Weib / oder ein Gesind / oder ein Stam vnter euch sey / des hertz heute sich von dem HERRN vnserm Gott gewand habe / das es hin gehe vnd diene den Göttern dieser Völcker / vnd werde vieleicht eine wurtzel vnter euch / die da galle vnd Wermut trage. 19 Vnd ob er schon höre die wort dieses Fluchs / dennoch sich segene in seinem hertzen / vnd spreche / Es gehet mir wol / aweil ich wandel / wie es mein hertz dünckt / Auff das die Trunckene mit der Dürstigen da hin faren. 20DA wird der HERR dem nicht gnedig sein / Sondern denn wird sein zorn vnd einer rauchen vber solchen Man / vnd werden sich auff jn legen alle Flüche die in diesem Buch geschrieben sind. Vnd der HERR wird seinen namen austilgen vnter dem Hirnel / 21vnd wird jn absondern zum vn-glück / aus allen stemmen Jsrael / lauts aller Flüche des Bunds / der in dem Buch dieses Gesetzs geschrieben ist. (Ewrem thun) On Gottes wort ist alle vnser thun narrheit. (Es gehet mir wol) Das ist der ruchlosen Leute wort vnd gedancken / Ey die Helle ist nicht so heiss / Es hat nicht not / Der Teufel ist nicht so grewlich als man jn malet. Welchs alle Werckheiligen frech vnd thür-stiglich thun / Ja noch lohn im Himel ge-warten. a (Weil ich wandel) Das ist / Weil ich so thu vnd meine Ab-götterey treibe / so ist eitel glück da / Wer Gott dienet / dem gehets nimer mehr wol. Warnung Mose an Jsrael vor seim ende etc. (Das Geheimnis) Wil so sagen / Vns Jüden hat Gott für allen Völ-ckern auff Erden / seinen willen offenbart / vnd was er im sinn hat. Darumb sollen wir auch deste vleissiger sein. SO werden denn sagen die Nachkomen ewr Kinder / die nach euch auff können werden / vnd die Frembden / die aus fernen Landen komen / so sie die Plagen dieses Landes sehen / vnd die Kranck-heiten / da mit sie der HERR beladen hat / 23Das er alle jr Land mit Schwefel vnd saltz verbrand hat / das sie nicht beseet werden mag / noch wechset / noch kein kraut drinnen auffgehet / Gleich wie Sodom / Gomorra / Adama vnd Zeboim vmbge-keret sind / die der HERR in seinem zom vnd grim vmbgekeret hat / 24So werden alle Völcker sagen / Warumb hat der HERR diesem Land also gethan ? Was ist das für so grosser grimmiger zorn ? 25SO wird man sagen / Darumb / Das sie den Bund des HERRN jrer veter Gott / verlassen haben / den er mit jnen machet / da er sie aus Egyptenland füret / 26Vnd sind hin gegangen vnd haben andern Göttern gedienet / vnd sie angebetet / solche Götter die sie nicht kennen / vnd die jnen nichts gegeben haben. 27Darumb ist des HERRN zorn ergrimmet vber dis Land das er vber sie hat komen lassen alle Flüche / die in diesem Buch geschrieben stehen / 28Vnd der HERR hat sie aus jrem Lande gestossen / mit grossem zorn / grim vnd vngnaden / vnd hat sie in ein ander Land ge-worffen / wie es stehet heutiges tages. 29DAS Geheimnis des HERRN vnsers Gottes ist offenbart / vns vnd vnsern Kindern ewiglich / das wir thun sollen alle wort dieses Gesetzs. XXX. WENN NU VBER DICH KOMET DIS ALLES / ES SEY der Segen / oder der fluch / die ich dir furge-legt habe / vnd in dein hertz gehest / wo du vnter den Heiden bist / da dich der HERR dein Gott hin verstossen || hat / 2Vnd bekerest dich zu dem HERRN deinem Gott / das du seiner stim gehorchest / du vnd deine Kinder von gantzem Hertzen / vnd von gantzer Seele / in allem das ich dir heute gebiete / 3So wird der HERR dein Gott deine Ge-fengnis wenden / vnd sich deiner erbarmen / vnd wird dich wider versamlen aus allen Völckem / da hin dich der HERR dein Gott verstrewet hat. 5WEnn du bis an der Himel ende verstossen werest / So wird dich doch der HERR dein Gott von dannen samlen / vnd dich von dannen holen. Gen. 19. }■ Reg-9- Jere. 22. Psal. 147. II i i 3 b Psal. 106. tröstet Jsrael das sie wider zu gnaden sollen komen etc. Rom. 2. Jere. 4. Rom. 10. 5Vnd wird dich in das Land bringen / das deine Veter besessen haben / vnd wirst es einnemen / vnd wird dir guts thun / vnd dich mehren vber deine Veter. 6Vnd der HERR dein Gott wird dein Hertz beschneiten / vnd das hertz deines Samens / Das du den HERRN deinen Gott liebest von gantzem Hertzen / vnd von gantzer Seelen / auff das du leben miigest. 7Aber diese flüche wird der HERR dein Gott alle auff deine Feinde legen / vnd auff die dich hassen vnd verfolgen. 8DV aber wirst dich bekeren vnd der stim des HERRN gehorchen / das du thust alle seine Gebot / die ich dir heute gebiete / 9Vnd der HERR dein Gott wird dir glück geben in allen wercken deiner hende / An der Frucht deines Leibs / an der frucht deines Viehs / an der frucht deines Lands / das dirs zu gut kome. Denn der HERR wird sich wenden / das er sich vber dir frewe / dir zu gut / wie er sich vber deinen Vetern gefrewet hat / 10Darumb / das du der stim des HERRN deines Gottes gehochest / zu halten seine Gebot vnd Rechte / die geschrieben stehen im Buch dieses Gesetzes / So du dich wirst bekeren zu dem HERRN deinem Gott / von gantzem Hertzen / vnd von gantzer Seele. Denn das gebot das ich dir heute gebiete / ist dir nicht verborgen / noch zu ferne / 12noch im Himel / Das du möchtest sagen / Wer wil vns in den Himel faren / vnd vns holen / das wirs hören vnd thun? 13Es ist auch nicht jenseid des Meers / Das du möchtest sagen / Wer wil vns vber das Meer faren / vnd vns holen / das wirs hören vnd thun? 14Denn es ist das wort fast nahe bey dir / in deinem Munde / vnd in deinem Hertzen / das du es thust. SJhe / Jch hab dir heute furgelegt / das Leben vnd das Gute / den Tod vnd das Böse / 16der ich dir heute gebiete / das du den HERRN deinen Gott liebest / vnd wandelst in seinen Wegen / vnd seine Gebot / Gesetz vnd Rechte haltest / vnd leben mügest / vnd gemehret werdest / vnd dich der HERR dein Gott segene im Lande / da du einzeuchst / dasselb einzunemen. 17WEndestu aber dein hertz / vnd gehorchest nicht / sondern lessest dich verfüren / das du andere Götter anbetest vnd jnen dienest / 18So verkündige ich euch heute / Das jr vmbkomen werdet / vnd nicht lange in dem Lande bleiben / da du hin einzeuchst vber den Jordan / dasselbe einzunemen. (Zu gut) Denn die Gottlosen haben auch wol ehre vnd gut / oflt mehr denn die Heiligen / Aber zu jrem vnd andern verderben etc. 19JCH nemc Himel vnd Erden heute vber euch zu Zeugen / Jch habe euch Leben vnd Tod / Segen vnd Fluch furgelegt / Das du das Leben erwelest / vnd du vnd dein Samen leben mügest. 20Das jr den HERRN ewern Gott liebet vnd seiner stimme gehorchet vnd jm anhanget / Denn das ist dein Leben vnd dein längs Alter / das du im Lande wonest / das der HERR deinen vetem Abraham / Jsaac vnd (acob geschworen hat jnen zu geben. XXXI. VND Mose gieng hin / vnd redet diese wort De. 52. mit dem gantzen Jsrael / 2vnd sprach zu jnen / Jch bin heute hundert vnd zwenzig jar alt / Jch kan De. 34. nicht mehr aus vnd eingehen / Dazu hat der HERR Num- 20-zu mir gesagt / Du solt nicht vber diesen Jordan Deut. 3. gehen. 3Der HERR dein Gott wird selber für dir her gehen / Er wird || selber diese Völcker für dir || 114a her vertilgen / das du sie einnemest / Josua der sol für dir hin vber gehen / wie der HERR geredt hat. 4Vnd der HERR wird jnen thun / wie er gethan hat Sihon / vnd Og den königen der Amoriter vnd Num. 21. jrem Lande / welche er verfolget hat / 5Wenn sie nu der HERR für euch geben wird / So solt jr jnen thun nach allem Gebot / das ich euch geboten habe. 6SEid getrost vnd vnuerzagt / fürchtet euch Deut. 7. nicht / vnd last euch nicht für jnen grawen / Denn der HERR dein Gott wird selber mit dir wandeln / vnd wird die Hand nicht abthun noch dich verlassen. VND Mose rieff Josua / vnd sprach zu jm / für Deut. 3. den äugen des gantzen Jsrael / Sey getrost vnd Num- 27-vnuerzagt / Denn du wirst dis Volck ins Land bringen / das der HERR jren Vetern geschworen hat jnen zu geben / vnd du wirst es vnter sie austeilen. 8Der HERR aber / der selber für euch her gehet / der wird mit dir sein / vnd wird die hand nicht abthun noch dich verlassen / Fürchte dich nicht vnd erschrick nicht. VND Mose schreib dis Gesetz / vnd gabs den Priestern / den kindern Leui / die die Lade des Bunds des HERRN trugen / vnd allen ehesten Jsrael. 10Vnd gebot jnen / vnd sprach / Ja vber sieben jar / zur zeit des Erlasjars / am Fest der Laubhütten / "wenn das gantze Jsrael kompt zu erscheinen für dem HERRN deinem Gott / an dem Ort / den er erwelen wird / soltu dis Gesetz für dem gantzen Jsrael ausruffen lassen / für jren ohren / ,2nemlich / für der versamlung des Volcks / beide der Menner vnd Weiber / Kinder vnd deines Frembdlings der in deinem Thor ist / AufF das sie hören vnd lernen / da mit sie den HERRN jren Gott fürchten / vnd halten / das sie thun alle wort dieses Gesetzs / 13Vnd das jre kinder / die es nicht wissen / auch hören vnd lernen / da mit sie den HERRN ewrn Gott fürchten / alle ewr lebtage / die jr auff dem Lande lebet / darein jr gehet vber den Jordan einzunemen. VND der HERR sprach zu Mose / Sihe / Deine zeit ist erbey körnen / das du sterbest / Ruffe (osua / vnd trettet in die Hütten des Stiffts / das ich jm befelh thue. Mose gieng hin mit Josua / vnd tratten in die Hütten des Stiffts / ,5Der HERR aber erschein in der Hütten / in einer Wolckenseule / vnd dieselb Wolckenseule stund in der Hütten thür. 16VND der HERR sprach zu Mose / Sihe / du wirst schlaffen mit deinen Vetern / Vnd dis Volck wird auffkomen / vnd wird frembden Göttern nachhuren des Lands / darein sie körnen / vnd wird mich verlassen / vnd den Bund faren lassen / den ich mit jm gemacht habe. 17So wird mein zorn ergrimmen vber sie zur selben zeit / vnd werde sie verlassen / vnd mein Andlitz für jnen verbergen/ das sie verzeret werden. Vnd wenn sie denn viel vnglück vnd angst treffen wird / werden sie sagen / Hat mich nicht dis vbel alles betretten / weil mein Gott nicht mit mir ist? 18Jch aber werde mein Andlitz verbergen zu der zeit / vmb alles bösen willen / das sie gethan haben / das sie sich zu andern Göttern gewand haben. ,ySO schreibet euch nu dis Lied / vnd leret es die kinder Jsrael / vnd legets in jren mund / das mir das Lied ein Zeuge sey vnter den kindern Jsrael / 20Denn ich wil sie ins Land bringen / das ich jren Vetern geschworen habe / da milch vnd hönig innen fleusst. Vnd wenn sie essen vnd sat vnd fett werden / So werden sie sich wenden zu andern Göttern vnd jnen dienen / vnd mich lestern / vnd meinen Bund fahren lassen. 21Vnd wenn sie denn viel vnglück vnd angst betretten wird / So sol dis Lied jnen antworten zum Zeugnis / Denn es sol nicht vergessen werden aus dem mund jres Samens. Denn ich weis jr gedancken / damit sie schon jtzt a (Felsen) Die Ebreische sprach heist Gott einen Fels / das ist ein trotz / trost / hört vnd Sicherung / allen die sich auff jn verlassen vnd jm vertrawcn. b (Gerecht) Bey den Gottlosen mus Gott jmer vnrecht haben / vnd sich meistern lassen / Math. 11. Die Weisheit mus sich lassen recht-fertigen von iren kindem / Die wissen alles besser / wie es Gott macht / so taugs nicht. vmbgehen / ehe ich sie ins land bringe / das ich geschworen habe. 22ALso schreib Mose dis Lied zur selbigen zeit / vnd leret es die kinder Jsrael. 23Vnd befalh Josua dem son Nun / vnd sprach / Sey getrost vnd vnuer-zagt / Denn du soltdiekinderjsrael ins Landfuren / das ich jnen geschworen habe / Vnd ich wil mit dir sein. || DA nu Mose die wort dieses Gesetzs gantz ausgeschrieben hatte in ein Buch / 25gebot er den Leuiten / die die Laden des Zeugnis des HERRN trugen / vnd sprach / 26Nempt das Buch dieses Gesetzs / vnd legt es in die Seite der Laden des Bunds des HERRN ewrs Gottes / das es daselbs ein Zeuge sey wider dich / 27Denn ich kenne deinen vngehorsam vnd halstarrigkeit. Sihe / weil ich noch heute mit euch lebe / seid jr vngehorsam gewest wider den HERRN / Wie viel mehr nach meinem tode. ^SO versamlet nu für mich alle Ehesten ewr stemme vnd ewr Amptleute / das ich diese wort für jren ohren rede / vnd Himel vnd Erden wider sie zu Zeugen neme. 29Denn ich weis / das jrs nach meinem tode verderben werdet / vnd aus dem wege tretten / den ich euch geboten habe / So wird euch denn vnglück begegen hernach / darumb / das jr vbel gethan habt für den äugen des HERRN / das jr jn erzürnet durch ewr hende werck. ^Also redet Mose die wort dieses Lieds gantz aus für den ohren der gantzen gemeine Jsrael. XXXII. MErckt auff jr Himel / ich wil reden / vnd die Erde höre die Rede meins Munds. 2Meine Lere trieffe wie der Regen / Vnd meine Rede fliesse wie Thaw. Wie der Regen auff das gras / vnd wie die tropffen auff das kraut. 3DEnn ich wil den Namen des HERRN preisen / Gebt vnserm Gott allein die Ehre. 4Er ist ein aFels / seine werck sind vnstrefflich / Denn alles was er thut das ist recht. Trew ist Gott vnd kein böses an jm / bGerecht vnd from ist er. DJe verkerete vnd böse Art feilet von jm ab / Sie sind Schandflecken / vnd nicht seine Kinder. II 114b Mose Lied. (Allein) Last vnsern Gott allein Gott sein / vnd alle ET re haben / vnd keinen andern. Exo. 19. 11115 a Rom. 10. 6DAnckestu also dem HERRN deinem Gott / du toi vnd töricht Volck? Jst er nicht dein Vater / vnd dein Herr? Jsts nicht er allein der dich gemacht vnd bereitet hat. GEdenck der vorigen zeit bis da her / vnd betrachte was er gethan hat an den alten Vetern / Frage deinen Vater / der wird dirs verkündigen / deine Ehesten / die werden dirs sagen. 8Da der allerhöhest die Völcker zerteilet / vnd zerstrewet der Menschen kinder. Da setzt er die grentzen der Völcker / Nach der zal der kinder Jsrael. 9Denn des HERRN teil ist sein Volck / Jacob ist die schnür seines Erbs. 10ER fand jn in der wüsten / in der dürren Einöde / da es heulet. Er füret jn vnd gab jm das Gesetz / Er behütet jn wie sein Augapffel. "Wie ein Adder ausfüret seine Jungen / vnd vber jnen schwebet. ER breitet seine fittich aus / vnd nam jn / vnd trug sie auff seinen flügeln. 12Der HERR allein leitet jn / Vnd war kein frembder Gott mit jm. 13ER lies jn hoch herfaren aufTErden Vnd neeret jn mit den Früchten des feldes. Vnd lies jn Honig saugen aus den felsen / Vnd Oie aus den harten steinen. "Butter von den Kühen / vnd milch von schalen sampt dem fetten von den Lemmern. Vnd feiste Wider vnd Böcke mit fetten nieren / vnd Weitzen / Vnd trencket jn mit guten Drauben-blut. Da er aber fett vnd satt ward / ward er geil. Er ist fett vnd dick vnd starck worden. || Vnd hat den Gott faren lassen / der jn gemacht hat / Er hat den Fels seins Heils geringe geachtet. 16Vnd hat jn zu Eiuer gereitzet durch Frembde / Durch die Grewel hat er jn erzürnet. 17Sie haben den Feldteufeln geopffert / vnd nicht jrem Gott / den Göttern die sie nicht kenneten / Den newen / die vor nicht gewest sind / die ewr Veter nicht geehret haben. 18Deinen Fels der dich gezeuget hat / hastu aus der acht gelassen / Vnd hast vergessen Gottes / der dich gemacht hat. (Nicht kenneten) Dauon sie keinen befelh noch Gottes wort haben / Sondern er-welen aus eigener andacht newe Gottesdienst. (Rat) Sie achten Gottes wort nicht / wissens wol besser. VND da es der HERR sähe / Ward er zornig vber seine Sone vnd Töchter. 20Vnd er sprach / Jch wil mein Andlitz für jnen verbergen / wil sehen was jnen zu letzt widerfaren wird / Denn es ist ein verkerete Art / Es sind vn-trewe Kinder. 21Sie haben mich gereitzt an dem / das nicht Gott ist / Mit jrer Abgötterey haben sie mich erzürnet. Vnd ich wil sie wider reitzen an dem / das nicht ein Volck ist / An eim nerrichten Volck wil ich sie erzürnen. HDEnn das Fewr ist angangen durch meinen zorn / Vnd wird brennen / bis in die vntersten Hell. Vnd wird verzehren das Land mit seinem Ge-wechs / Vnd wird anzünden die Grundfest der berge. 23Jch wil alles Vnglück vber sie heuffen / Jch wil alle meine Pfeile in sie schiessen. 24Fur Hunger sollen sie verschmachten / vnd verzeret werden vom Fiber / vnd jehem Tod. )ch wil der Thier zeene vnter sie schicken / vnd Schlangengift. 25Auswendig wird sie das Schwert berauben / vnd inwendig das Schrecken / Beide jünglinge vnd jungfrawen / die Seuglinge mit dem grawen Man. 26Jch wil sagen / Wo sind sie? Jch werde jr ge-dechtnis auffheben vnter den Menschen. 27WEnn ich nicht den zorn der Feinde sche-wete / das nicht jre Feinde stoltz würden / vnd möchten sagen / Vnser macht ist hoch / vnd der HERR hat nicht solchs alles gethan. ^Denn es ist ein Volck da kein aRat in ist / Vnd ist kein verstand in jnen. 290 das sie weise weren vnd vernemen solchs / Das sie verstünden / was jnen hernach begegen wird. 30Wie gehets zu / das einer wird jr tausent jagen / Vnd zween werden zehen tausent flüchtig machen: Jsts nicht also / das sie jr Fels verkauft hat? Vnd der HERR hat sie vbergeben. 31 Denn vnser Fels ist nicht wie jrer Fels / Des sind vnser Feinde selbs Richter. 32Denn jr Weinstock ist des weinstocks zu Sodom / vnd von dem acker Gomorra / Jre Drauben sind gall / Sie haben bittere beere. Rom. io. (Berauben Schrecken) Das ist / Aussen sollen sie Widwen vnd Waisen werden / durchs Schwert vnd gefengnis der kinder / men-ner / weiber beraubt. Was aber innen bleibt / sol durch schrecken / das ist / durch Hunger Pestilentz / Auflfrhur jemerlich vmbkomen. Rom. 12. Ebre. io. II 'Mb 33Jr wein ist Trachengifft / Vnd wütiger Ottern ßalL 34 |st solchs nicht bev mir verborgen? Vnd bversiegelt in meinen schetzen? 35DJE Rache ist mein / Jch wil vergelten / Zu seiner zeit sol jr fuss gleitten / Denn die zeit jres vnglücks ist nahe / vnd jr künftiges eilete erzu. DEnn der HERR wird sein Volck richten / Vnd vber seine Knechte wird er sich erbarmen. Denn er wird ansehen / das jre Macht da hin ist / Vnd beide das c verschlossen vnd verlassen weg ist. || 37Vnd man wird sagen / Wo sind jre Götter? Jr Fels darauff sie traweten? 38Von welcher Opffer sie fett assen / vnd manchen den wein jres Tranckopffers / Last sie auff-stehen vnd euch helffen / vnd euch schützen. 39SEhet jr nu / das Jchs allein bin / Vnd ist kein Gott neben mir? Jch kan tödten vnd lebendig machen / |ch kan schlagen vnd kan heilen / Vnd ist niemand der aus meiner Hand errette. 40Denn ich wil meine Hand in den Himel heben / Vnd wil sagen / Jch lebe ewiglich. 41 Wenn ich den blitz meines Schwerts wetzen werde / Vnd meine Hand zur straffe greiffen wird. So wil ich mich wider rechen an meinen Feinden / Vnd denen die mich hassen / vergelten. 42Jch wil meine Pfeil mit blut truncken machen / Vnd mein Schwert sol fleisch fressen. Vber dem blut der Erschlagenen / vnd vber dem gefengnis / Vnd vber dem entblösseten heubt des Feindes. 43JaüCHTZET ALLE / DIE JR SEIN VOLCK SEID / Denn er wird das blut seiner Knechte rechen. Vnd wird sich an seinen Feinden rechen / Vnd gnedig sein dem Lande seines Volcks. VND Mose kam vnd redet alle wort dieses I Jedes / für den ohren des Volcks / er vnd Josua der son Nun. 45Da nu Mose solchs alles ausgeredt hatte zum gantzen Jsrael / ^sprach er zu jnen / Nemet zu hertzen alle wort / die ich euch heute bezeuge / das jr ewren Kindern befehlt / das sie halten vnd thun alle wort dieses Gesetzs. 47Denn es ist nicht ein vergeblich wort an euch / sondern es ist ewr leben / Vnd solch wort wird ewr Leben verengen auff dem Lande / da jr hin gehet vber den |ordan / das jrs einnemet. b (Versiegelt) Sie gleubens nicht bis sie es erfaren / denn es ist für jren äugen verborgen. c Custoditum et neglectum / id est / seruatam rem et contem-ptam / quia tempore pacis contemptum est / quod tempore malo libenter colli-geres / si ades-set / preciosum et vile. (Vber den- blut) Das sind drcy straffen des Schwerts / Die erste / das jr viel erschlagen wird. Die ander / das sie gefangen ge-fürt werden. Die dritte / das jr heubt blos solt werden das ist / Jr Königreich vnd Priesterthum solt von jnen genomen werden / Welche durchs Har auff dem heubt bedeut ist. Mose segenet für seinem tod die zwelff stemme Jsrael. SEGEN Mose. a (Ampt) Er war nicht König / hatte auch nichts da-uon / vnd hielt doch das Volck zusamen / als das es ein Heubt hette / wie einen König / vnd nicht zustrewet in der jrre gienge. (Recht) Das ist / wie Exo. 28. stehet das Heiligthum auff dem Brustlätzen. Wil also sagen / Dein priesterlich Ampt sey glückselig für Gott vnd den Menschen / mit beten vnd leren. VND der HERR redet mit Mose desselben tages / vnd sprach / 49Gehe auff das gebirge Abarim Num. 27. auff den bergNebo /der da ligt im Moabiter land /gegen Jeriho vber / vnd besihe das land Canaan / das ich den kindern Jsrael zum eigenthum geben werde. 50Vnd stirb auff dem Berg / wenn du hin auff körnen bist / vnd versamle dich zu deinem Volck / Gleich wie dein bruder Aaron starb auff dem berge Num. 35. Hör / vnd sich zu seinem Volck versamlet / 51Dar-umb / das jr euch an mir versündigt habt vnter den kindern Jsrael / bey dem Hadderwasser zu Kades Num. 20. in der wüsten Zin / das jr mich nicht heiligetet vnter den kindern Jsrael. 52Denn du solt das Land gegen dir sehen / das ich den kindern (srael gebe / Aber du solt nicht hinein körnen. XXXIII. DJS ist der Segen / da mit Mose der man Gottes die kinder Jsrael / vor seinem tod segenet / 2Vnd sprach / Der HERR ist von Sinai körnen / vnd ist jnen auffgangen von Seir / Er ist er-fur gebrochen von dem berge Paran / vnd ist körnen mit viel tausent Heiligen. Zu seiner rechten Hand ist ein fewrigs Gesetz an sie. 3Wie hat er die Leute so lieb / Alle seine Heiligen sind in deiner hand / Sie werden sich setzen zu deinen füssen / vnd werden lernen von deinen Worten. 4Mose hat vns das Gesetz geboten / dem Erbe der gemeine )acob. 5Vnd er verwaltet das aAmpt eines Königes / vnd hielt zusamen die Heubter des volcks sampt den stemmen Jsrael. RVben lebe vnd sterbe nicht / Vnd sein Pöbel Gen. 49. sey gering. 7DJs ist der Segen Juda / Vnd er sprach / HERR erhöre die stim Ju||da / mache jn zum Regenten || 116a in seinem Volck / vnd las seine macht gros werden. Vnd jm müsse wider seine Feinde geholffen werden. 8VND zu Leui sprach er / Dein Recht vnd dein Liecht bleibe bey deinem heiligen Man / den du versucht hast zu Massa / da jr haddertet am Hadderwasser. 9Wer zu seinem Vater vnd zu seiner Mutter spricht / Jch sehe jn nicht / vnd zu seinem Bruder / Jch kenne jn nicht / vnd zu seinem Son / Jch weis nicht / die halten deine Rede vnd bewaren deinen Bund. 10Die werden Jacob deine Rechte Mose segenettu r seinem tod die zwelfl stemme Israel. leren / vnd den Israel dein Gesetze / Die werden Reuchwerg für deine Nasen legen / vnd gantze Opffer auff deinen Altar. 1!HERR segene sein ver-mügen / vnd las dir gefallen die werck seiner hende / Zuschläge den rücken dere / die sich wider jn aufflehnen / vnd dere die jn hassen / das sie nicht auffkomen. 12VND zu Benjamin sprach er / Das liebliche des HERRN wird sicher wonen / Alle zeit wird er vber jm halten / vnd wird zwisschen seinen Schuldnern wonen. 13VND zu Joseph sprach er / Sein Land ligt im Segen des HERRN / Da sind edle Früchte vom Himel / vom taw / vnd von der tieffen die hunden ligt. 14Da sind edle früchte von der Sonnen / vnd edle reiffe früchte der Monden. t5Vnd von den hohen Bergen gegen morgen / vnd von den Hügeln für vnd für / 16Vnd edlen früchten von der Erden / vnd was drinnen ist. Die gnade des der in dem Busch wonete / kome auff das heubt Joseph / vnd auff den Scheitel des Nasir vnter seinen Brüdern. 17Seine herrligkeit ist wie ein erstgeborner Ochse / vnd seine Hörner sind wie Einbörners hörner / Mit den selben wird er die Völcker stossen zu hauff / bis an des Lands ende / Das sind die tausent Ephraim / vnd die tausent Manasse. ,8VND zu Sebulon sprach er / Sebulon frew dich deines auszogs. Aber Jsaschar frew dich deiner Hütten. I9Sie werden die Völcker auff den Berg ruffen / vnd daselbs opffern Opffer der gerechtig-keit. Denn sie werden die menge des Meers saugen / vnd die versenckte Schetz im sande. 20VND zu Gad sprach er / Gad sey gesegenet der Raummacher / Er ligt wie ein Lew / vnd raubet den arm vnd die Scheitel. 21Vnd er sähe das jm ein Heubt gegeben war / ein Lerer der verborgen ist / welcher kam mit den Obersten des Volcks / vnd verschafft die Gerechtigkeit des HERRN / vnd seine Rechte an Jsrael. 22VND zu Dan sprach er / Dan ein junger Lewe / Er wird fliessen von Basan. ^VND zu Naphthali sprach er / Naphthali wird gnug haben / was er begerd / vnd wird vol Segens des HERRN sein / Gegen abend vnd mittag wird sein Besitz sein. 24 VND zu Asser sprach er / Asser sey gesegenet mit Sönen / Er sey angenem seinen Brüdern / (Liebliche) Das ist / Der Tempel vnd Jerusalem vnd Königreich war in Benjamin. (Edle früchte) Das ist vom Königreich Jsrael gesagt / welchs hoch gesegenet ward mit allein das / Himel / Sonn / Mond / Erden / Berg / Tal / Wasser vnd alles zeitlich Gut trug vnd gab / Dazu auch Propheten vnd heilige Regenten hatte. (Auszogs) Dis hat Dibora vnd Barac ge-than Jud. 5. Den Segen Gad hat der König Jehu ausge-richt.4. Reg. 10. da er Baal vertilget / vnd das volck wider zu rechte bracht / vnd schlug zween Könige tod / dazu auch Jsebel. Vnd der Lerer ist Elia der Prophet der in den Himel genomen vnd verborgen / Mose alter, iao.jar. Denn er war ein Bürger aus Gilead / im stam Gad. Gottes wonung ist im volck Jsrael von an-fang / vnter welcher sie bleiben ewiglich / als die Hünlin vnter den Armen oder Flügeln der Hennen. Mose stirbt. MOSE ALTER. 120. jar. vnd tuncke seinen fus in öle / 25Eisen vnd ertz sey an seinen schuhen / Dein alter sey wie deine jugent. ES ist kein Gott / als der Gott des Gerechten / Der im Himel sitzt der sey deine hülffe / Vnd des herrligkeit in wolcken ist / 27Das ist die Wonung Gottes von anfang / vnd vnter den Armen ewiglich. Vnd er wird für dir her deinen Feind aus-treiben / vnd sagen / Sey vertilget. 28Jsrael wird sicher alleine wonen / Der brun Jacob wird sein auff dem Lande da körn vnd most ist / dazu sein Himel wird mit taw trieffen. 29Wol dir Jsrael / wer ist dir gleich? O Volck / das du durch den HERRN selig wirst / der deiner hülffe Schilt / vnd das schwert deines Siegs ist / Deinen Feinden wirds feilen / Aber du wirst auff jrer Höhe einher tretten. || XXXIIII. VND Mose gieng von dem gefilde der Moabi-ter / auff den berg Nebo / auff die spitze des ge-birgs Pisga / gegen Jeriho vber / Vnd der HERR zeiget jm das gantze land Gilead bis gen Dan / 2vnd das gantze Naphthali / vnd das land Ephraim vnd Manasse / vnd das gantze land Juda / bis an das eusserste Meer / 3vnd gegen Mittag / vnd die Gegend der breite Jeriho der Palmenstad bis gen Zoar. 4Vnd der HERR sprach zu jm / Dis ist das Land / das ich Abraham / Jsaac vnd Jacob geschworen habe / vnd gesagt / Jch wil es deinem Samen geben / Du hast es mit deinen äugen gesehen / Aber du solt nicht hin vber gehen. ALso starb Mose der knecht des HERRN da-selbs / im Lande der Moabiter / nach dem wort des HERRN. 6Vnd er begrub jn im Tal im Lande der Moabiter / gegen dem hause Peor / vnd hat niemand sein Grab erfahren / bis auff diesen heutigen tag. 7Vnd Mose war hundert vnd zwenzig jar alt / da er starb / Seine äugen waren nicht tunckel worden / vnd seine krafft war nicht verfallen. 8Vnd die kinder Jsrael beweineten Mose im gefilde der Moabiter / dreissig tage / vnd wurden volendet die tage des weinens vnd klagens vber Mose. JOsua aber der son Nun ward erfüllet mit dem Geist der Weisheit / Denn Mose hatte seine hende auff jn gelegt / Vnd die kinder Jsrael gehorchten jm / vnd thaten wie der HERR Mose geboten hatte. || i i6b Deut. 3. Cie. 12. 15. Deut. 31. 10Vnd es stund hin furt kein Prophet in J srael auff / wie Mose / den der HERR erkennet hette von an-gesicht / nzu allerley Zeichen vnd Wunder / dazu jn der HERR sandte / das er sie thete in Egyptenland / an Pharao vnd an allen seinen Knechten / vnd an allen seinem Lande / 12vnd zu aller dieser mech-tiger Hand vnd grossen aGesichten / die Mose thet für den äugen des gantzen Jsraels. Ende der Bücher Mose. a Alij / Schrecken. DAS BUCH JOSUA. I. Gorr stercket vnd tröstet Josua etc. NAch dem tod Mose des Knechts des HERRN / sprach der HERR zu Josua / dem son Nun / Moses diener. 2Mein knecht Mose ist gestorben / So mach dichnuauff/vnd zeuch vber diesen J ordan / d u vnd dis gantz Volck / in das Land / das ich jnen / den kindern Jsrael/gegebenhabe. 3Allestetdarauffewr Deut. n. fussolen tretten werden / hab ich euch gegeben / wie ich Mose geredt habe. 4 Von der wüsten an vnd diesem Libano / bis an das grosse wasser Phrath / Das gantze Land der Hethiter / bis an das grosse Meerge-gen dem abend / sollen ewer Grentze sein. 5ES sol dir niemand widerstehen dein lebenlang / Wie ich mit Mose gewesen bin / Also wil ich auch mit dir sein / Jch wil dich nicht verlassen noch von dir Kbre. 13. weichen. 6Sey getrost vnd vnuerzagt / denn du solt diesem Volck das Land austeilen / das ich j ren Vetern geschworen habe / das ichs jnen geben wolt. 7Sey nur getrost vnd seer freidig / das du haltest vnd thust aller ding nach || dem Gesetz / das dir Mose mein || 117b knecht geboten hat. Weiche nicht dauon weder zur rechten noch zur lincken / AufFdas du weislich han- Gott stcrcket vnd tröstet Josua. Num. 32. dein mügest / in allem das du thun solt. 8 Vnd las das Buch dieses Gesetzs nicht von deinem munde körnen / sondern betracht es tag vnd nacht / Auff das du haltest vnd thust aller ding nach dem / das drinnen geschrieben stehet. Als denn wird dir gelingen / in allem das du thuest / vnd wirst weislich handeln können. 9Sihe / Jch hab dir geboten das du getrost vnd freidig seiest / Las dir nicht grawen vnd entsetze dich nicht / Denn der HERR dein Gott ist mit dir / in allem das du thun wirst. DA gebot Josua den Heubtleuten des volcks / vnd sprach / 1 !Gehet durch das Lager / vnd gebietet dem volck / vnd sprecht / Schaffet euch Vorrat / Denn vber drey tage werdet jr vber diesen Jordan gehen / Das jr hin einkomet / vnd das Land einnemet / das euch der HERR ewer Gott / geben wird. VND zu den Rubenitern / Gadditern / vnd dem halben stam Manasse / sprach Josua / 13Gedencket an das wort das euch Mose der knecht des HERRN sagt / vnd sprach / Der HERR ewr Gott hat euch zu rüge bracht / vnd dis Land gegeben. 14Ewre weiber vnd kinder vnd vieh lasst im Land bleiben / das euch Mose gegeben hat disseid des J ordans / J r aber solt für ewrn Brüdern her ziehen gerüstet / was streitbar Menner sind / vnd jnen helffen. 15Bis das der HERR ewr Brüder auch zu rüge bringt / wie euch / das sie auch einnemen das Land / das jnen der HERR ewr Gott geben wird / Als denn solt jr widerumb keren in ewr Land / das euch Mose der knecht des HERRN eingegeben hat zu besitzen / disseid des Jordans gegen der Sonnen auffgang. 16 VND sie antworten Josua / vnd sprachen / Alles was du vns geboten hast / das wollen wir thun / vnd wo du vns hin sendest / da wollen wir hin gehen. 17Wie wir Mose gehorsam sind gewesen / So wollen wir dir auch gehorsam sein / Allein das der HERR deinGottnurmitdirsey /wieermitMosewar. 18Wer deinem mund vngehorsam ist / vnd nicht gehorcht deinen Worten in allem das du vns gebeutest / Der sol sterben / Sey nur getrost vnd vnuerzagt. Wer nach Gottes wort sich richtet / der handelt weislich vnd glücklich. Wer nach seinem Kopff feret / der handelt vnweislich vnd vergeblich. II. JOSUA ABER DER SON NUN / HATTE ZWEEN KUND- schaffer heimlich ausgesand von Sittim / vnd jnen gesagt / Gehet hin / besehet das Land vnd Jeriho. Die giengen hin / vnd kamen in das haus einer Huren / die hies Rahab / vnd kereten zu jr ein. Kund- SCHAFFER ausgesand / das Land zuerkunden. RAHAB. DA ward dem Könige zu Jeriho gesagt / Sihe / es sind in dieser nacht Menner her ein komen von den kindern Jsrael / das Land zu erkunden. 3 Da sandte der König zu Jeriho zu Rahab / vnd lies jr sagen / Gib die Menner heraus / die zu dir in dein haus komen sind / Denn sie sind komen das gantze Land zu erkunden. 4Aber das Weib verbarg die zween Menner / vnd sprach also / Es sind ja Menner zu mir herein komen / Aber ich wüste nicht von wannen sie waren. 5Vnd da man die Thor wolt zuschließen / da es finster war / giengen sie hinaus / das ich nicht weis / wo sie hin gangen sind / Jaget jnen eilend nach / denn jr werdet sie ergreiffen. 6Sie aber lies sie auff das Dach steigen / vnd verdecket sie vnter die flachsstengel / den sie jr auff dem dach ausgebreitet hatte. 7Aber die Menner jagten jnen nach auff dem wege zum Jordan / bis an die Furt / vnd man schlos das thor zu / da die hin aus waren / die jnen nachiagten. VND ehe denn die Menner sich schlaffen legten / steig sie zu jnen hin auff auff das Dach / Vnd sprach zu jnen / Jch weis das der HERR euch das Land gegeben hat / Denn ein schrecken ist vber vns gefallen für euch / vnd alle Einwoner des Lands sind für ewr zukunfft feig worden. 10Denn wir haben || gehört / wie der HE.RR hat das wasser im Schilffmeer ausgetrocknet für euch her / da j r aus Egypten zöget / Vnd was jr den zween Königen der Amoriter Sihon vnd Og / jenseid dem Jordan gethan habt / wie jr sie verbannet habt. 11 Vnd sint wir solchs gehöret haben / ist vnser hertz verzagt / vnd ist kein mut mehr in jemands für ewer zukunfft / Denn der HERR ewr Gott / ist ein Gott / beide oben im Himel / vnd vnten auff Erden. 12SO schweret mir nu bey dem HERRN / das / weil ich an euch barmhertzigkeit gethan habe / das jr auch an meines Vaters hause barmhertzigkeit thut / Vnd gebt mir ein gewis Zeichen l3das jr leben lasset meinen Vater / meine Mutter / meine Brüder vnd meine Schwester / vnd alles was sie haben / vnd erretet vnser Seelen von dem tode. 14Die Menner sprachen zu jr / Thun wir nicht barmhertzigkeit vnd trew an dir / wenns vns der HERR das Land gibt / So sol vnser seele für euch des tods sein / So fern du vnser Ge-schefft nicht verrhetest. 15DA lies sie die selben am seil durchs Fenster ernider / denn jr Haus war an der Stadmaure / vnd sie wonet auch auff der mauren. 16 Vnd sie sprach Fbre. i i. || 118 a Exo. 14. Num. 21. zu jnen Gehet auff das Gebirge / das euch nicht be-gegen die euch nachiagen / vnd verberget euch da-selbs drey tage / bis das die widerkomen / die euch nachiagen / Darnach gehet ewre Strasse. D)e Menner aber sprachen zu jr / Wir wollen aber des Eids los sein / den du von vns genomen hast / 18Wenn wir komen ins Land / vnd du nicht dis rote Seil in das fenster knüpffest / da mit du vns ernider gelassen hast / vnd zu dir ins haus versam-lest / deinen Vater / deine Mutter / deine Brüder vnd deins Vaters gantzes haus. 19Vnd wer zur thür deins hauses eraus gehet / des blut sey auff seim heubt / vnd wir vnschüldig. Aber aller die in deinem hause sind / so eine hand an sie gelegt wird / So sol jr blut auff vnserm heubt sein. 20Vnd so du etwas von diesem vnsern Geschefft wirst nachsagen / so wollen wir des Eids los sein / den du von vns genomen hast. 21 Sie sprach / Es sey wie jr sagt / vnd lies sie gehen / Vnd sie giengen hin / Vnd sie knüpfft das rote Seil ins fenster. SJE aber giengen hin vnd kamen auffs Gebirge / vnd blieben drey tage daselbs / bis das die widerkamen / die jnen nachiagten / Denn sie hatten sie gesucht auff allen Strassen / vnd doch nicht funden. ^Also kereten die zween Menner wider / vnd giengen vom Gebirge / vnd furen vber / vnd kamen zu Josua dem son Nun / vnd erzeleten jm alles / wie sie es funden hatten / 24vnd sprachen zu Josua / Der HERR hat vns alles Land in vnser hende gegeben / Auch so sind alle Einwoner des Landes feig für vns. III. VND Josua macht sich früe auff / vnd sie zogen aus Sittim vnd kamen an den Jordan / er vnd alle kinder Israel / vnd blieben daselbs vber nacht / ehe sie hinüber zogen. 2Nach dreien tagen aber giengen die Heubtleute durchs Lager / 3vnd geboten dem volck / vnd sprachen / Wenn jr sehen werdet die Lade des Bunds des HERRN ewrs Gottes / vnd die Priester aus den Leuiten sie tragen / So ziehet aus von ewrem Ort / vnd folget jr nach. 4Doch das zwisschen euch vnd jr raum sey bey zwey tausent eilen / Jr solt nicht zu jr nahen / auff das jr wisset auff welchem wege jr gehen sollet / Denn jr seid den weg vor hin nicht gegangen. Josua kompt mit dem Volck an Jordan etc. Jsrael gehet trucken durch den Jordan. Diese Geschieht bedeut/ Das vns Christus / durch die Apostel furge-tragen / im Euangelio leitet ins Himel reich / durch den trocken Jordan / der doch dazu mal am füllestcn war. Das ist / das Gesetz / das vns mit wer-cken engstet vnd treibt/höret aufT durch das Euangelium/ das vnser Gewissen frey / frölich vnd sicher für jm sind / vnd allein Christo im glauben folgen. VND Josua sprach zum volck / Heiliget euch / denn morgen wird der HERR ein Wunder vnter euch thun. 6 Vnd zu den Priestern sprach er / Tragt die Lade des Bunds / vnd gehet für dem volck her / Da trugen sie die Laden des Bunds / vnd giengen für dem volck her. 7Vnd der HERR sprach zu Josua / Heute wil ich anfahen dich grös zu machen für dem gantzen Jsrael / das sie wissen / wie ich mit Mose gewesen bin / also auch mit dir sey. 8Vnd du gebeut || den Priestern / die die Laden des Bunds tragen / vnd sprich / Wenn jr körnet forn ins wasser des Jordans / so stehet stille. 9VND Josua sprach zu den kindem Israel / Erzu / vnd höret die wort des HERRN / ewrs Gottes. 10Vnd sprach / Dabey solt jr mercken / das ein lebendiger Gott vnter euch ist / vnd das er für euch austreiben wird die Cananiter / Hethiter / Heuither / Pheresiter / Gergositer / Amoriter vnd Jebusiter. ”Sihe / die Lade des Bunds des Herrschers vber alle Welt / wird für euch hergehen in den Jordan. 12So nemet nu zwelff Menner aus den stemmen Israel / aus jglichem Stam einen. 13Wenn denn die fussolen der Priester / die des HERRN Laden / des Herrschers vber alle Welt / tragen / in des Jordans wasser sich lassen / So wird sich das wasser / das von oben erab fleusst / im Jordan abreissen / das vber einem hauffen stehen bleibe. DA nu das volck auszog aus seinen Hütten / das sie vber den Jordan giengen / vnd die Priester die Laden des Bunds für dem volck her trugen / 15vnd an den Jordan kamen / vnd jre füsse fom ins wasser tuncketen (Der Jordan aber war vol an allen || 11 8 b JSRAF.L gehet durch den Jordan etc. )osua. seinen vfern / die gantzen zeit der erndten) 16Da stund das wasser das von oben ernider kam / auff-gericht vber einem hauffen / seer ferne von den Leuten der Stad / die zur seiten Zarthan ligt / Aber das wasser das zum Meer hinunter liefT zum Saltz-meer / das nam abe vnd verflos / Also gieng das volck hinüber gegen Jeriho / 17Vnd die Priester / die die Laden des Bunds des HERRN trugen / stunden also im trocken mitten im Jordan / Vnd gantz Jsrael gieng trocken durch / bis das gantze volck alles vber den Jordan kam. IUI. VND DER HERR SPRACH zu Josua / 2Nemet euch zwelff Menner / aus jglichem Stam einen / 3vnd gebietet jnen / vnd sprecht / Hebt auff aus dem Jordan zwelff steine / von dem ort da die füsse der Priester “also stehen / vnd bringet sie mit euch hinüber / das jr sie in der Herberge lasset / da jr diese nacht herbergen werdet. 4DA rieff Josua zwelff Mennern / die vorordnet waren von den kindem Jsrael / aus jglichem Stam ||ii9a einen / 5vnd sprach zu jnen / Gehet hinüber für die || Laden des HERRN ewrs Gottes mitten in den Jordan / vnd hebe ein jglich er einen stein auff seine achsein / nach der zal der Stemme der kinder Israel / 6Das sie ein Zeichen seien vnter euch. Wenn ewer Kinder hernach mals jre Veter fragen werden / vnd sprechen / Was thun diese Steine da? 7Das jr denn jnen saget / Wie das wasser des Jordans abgerissen sey für der Lade des Bunds des HERRN / da sie durch den Jordan gienge / Das diese Steine den hindern Jsrael ein ewig Gedccht-nis seien. 8DA thatten die kinder Jsrael wie jnen Josua geboten hatte / vnd trugen zwelff Steine mitten aus dem Jordan / wie der 1ILRR zu Josua gesagt hatte / nach der zal der Stemme der kinder Jsrael / vnd brachten sie mit sich hinüber in die Herberge / vnd liessen sie daselbs. 9Vnd Josua richtet zwelff Steine auff mitten im Jordan / da die füsse der Priester gestanden waren / die die Lade des Bunds trugen / vnd sind noch daselbs bis auff diesen tag. 10Denn die Priester die die Lade trugen / stunden mitten im Jordan / bis das alles ausgericht ward / das der HERR Josua geboten hatte dem Volck zu XII. steine auflgerichtet etc. cm. im. XII. steine etc. a (Also) Das ist / die Priester / so die Laden trugen / stunden wie sie geordnet waren / vnd theten nichts anders. XII. steine auffgerichtet etc. Wasser des Jordans kompt wider an sein Ort. JOSUA richtet. 12. steine aufF zum ewigen gedechtnis etc. sagen / wie denn Mose Josua geboten hatte. Vnd das volck eilete vnd gieng hinüber. 11 DA nu das volck gantz hinüber gegangen war / Da gieng die Lade des HERRN auch hinüber / vnd die Priester für dem volck her. 12Vnd die Rube-niter vnd Gadditer / vnd der halbe stam Manasse giengen gerüstet für den kindem Jsrael her / wie Mose zu jnen geredt hatte / 13bey vierzig tausent gerüster zum Heer / giengen für dem HERRN zum streit auff das gefilde Jeriho. 14An dem tage machte der HERR Josua gros für dem gantzen Jsrael / vnd furchten jn / wie sie Mose furchten / sein leben lang. VND der HERR sprach zu Josua / 16Gebeut den Priestern / die die Laden des Zeugnis tragen / das sie aus dem Jordan erauff steigen. 17Also gebot Josua den Priestern / vnd sprach / Steiget erauff aus dem Jordan. 18Vnd da die Priester / die die Lade des Bunds des HERRN trugen aus dem Jordan erauff stiegen / vnd mit jren fussolen auffs trocken tratten / kam das wasser des Jordans wider an seine stet / vnd flos wie vor hin an allen seinen vfern. ,9Es war aber der zehende tag des ersten monden / da das volck aus dem Jordan erauff steig / vnd lagerten sich in Gilgal gegen dem Morgen der stad Jeriho. 20YND die zwelff Steine / die sie aus dem Jordan genomen hatten / richtet Josua auff zu Gilgal / 21 vnd sprach zu den kindern Israel / Wenn ewre Kinder hernach mals jre Veter fragen werden / vnd sagen / Was sollen diese steine? 22So solt jrs jnen kund thun / vnd sagen / J srael gieng trocken durch den Jordan / 23da der HERR ewr Gott / das wasser des Jordans vertrockete für euch bis jr hinüber gienget. Gleich wie der HERR ewr Gott thet in dem Schilffmeer / das er für vns vertrocknete / bis wir hin durch giengen / 24Auff das alle Völcker auff Erden / die Hand des HERRN erkennen / wie mechtig sie ist / Das jr den HERRN ewm Gott fürchtet allezeit. V. DA nu alle Könige der Amoriter / die jen-seid des Jordans gegen Abend woneten / vnd alle Könige der Cananiter am Meer höreten / wie der HERR das wasser des Jordans hatte ausgetrocknet für den kindem Jsrael / bis das sie hinüber Num. 32. Exo. 14. Volck so in wüsten geboren wird beschnitten etc. Deut, i i. ARALOTH II 119t» Num. 14. giengen / verzagt jr hertz / vnd war kein mut mehr in jnen für den kindem Jsrael. ZV der zeit sprach der HERR zu Josua / Mache dir asteinern Messer / vnd beschneit wider die kinder Jsrael zum andern mal. 3Da macht jm Josua steinern Messer / vnd beschneit die kinder Jsrael auff dem hügel Araloth. 4Vnd das ist die Sache darumb Josua beschneit alles volck / das aus Egypten || gezogen war / Mansbilde / Denn alle Kriegsleute waren gestorben in der Wüsten auff dem wege / da sie aus Egypten zogen / 5Denn alles volck das auszoch war beschnitten. Aber alles volck das in der Wüsten gebom war / auff dem wege da sie aus Egypten zogen / das war nicht beschnitten. 6Denn die kinder Jsrael wandelten vierzig jar in der Wüsten / bis das das gantze volck der Kriegsmenner / die aus Egypten gezogen waren / vmbkamen / Darumb das sie der stimme des HERRN nicht gehorcht hatten / Wie denn der HERR jnen geschworen hatte / Das sie das Land nicht sehen solten / welchs der HERR jren Vetern geschworen hatte / vns zu geben / ein Land da milch vnd honig inne fleusst. 7Derselben Kinder / die an jre stat waren auffkomen / beschneit Josua / Denn sie hatten Vorhaut / vnd waren auff dem wege nicht beschnitten. 8Vnd da das gantze volck beschnitten war / blieben sie an jrem ort im Lager / bis sie heil worden. 9VND der HERR sprach zu Josua / Heute hab ich die schände Egypti von euch gewendet / Vnd die selbe stet ward Gilgal genennet / bis auff diesen tag. VND als die kinder Jsrael also in Gilgal das Lager hatten / hielten sie Passah / am vierzehenden tage des monds am abend / auff dem gefilde Jeriho. "Vnd assen vom getreide des Lands / am andern tag Passah / nemlich / vngeseurt Brot / vnd Sangen / eben desselben tags. 12Vnd das Man höret auff des andern tags / da sie des Lands getreide assen / das die kinder Jsrael kein Man mehr hatten / Sondern sie assen des Getreids vom lande Canaan / von dem selben jar. VND ES BEGAB SICH / DA JOSUA BEY JERIHO WAR / das er seine äugen auffhub vnd ward gewar / das ein Man gegen jm stund / vnd hatte ein blos Schwert in seiner hand / Vnd Josua gieng zu jm / vnd sprach zu jm / Gehörstu vns an / oder vnser a (Steinern messer) Scharff als am stein gewetzt / Psa. 89. Auertisti Pe-tram gladij eius / die scherffe seines schwerts / das nicht schneit. GILGAL. Passah gehalten. (Sangen) Versengete ehren / tostas spicas. man höret autt. Josua erscheinet ein Man etc. Jeriho. Feinde? 14Er sprach / Nein / sondern ich bin ein Fürst vber das Heer des HERRN / vnd bin jtzt komen. Da fiel Josua auff sein angesicht zur erden / vnd betet an / vnd sprach zu jm / Was saget mein HERR seinem Knecht? 15Vnd der Fürst vber das Heer des HERRN sprach zu Josua / Zeuch deine schuch aus von deinen füssen / denn die stet / darauf!" du stehest ist heilig. Vnd Josua thet also. VI. TEriho aber war verschlossen vnd verwaret I für den kindern Jsrael / das niemand aus oder ein-komen kundte. 2Aber der HERR sprach zu Josua / Sihe da / Jch hab Jeriho sampt jrem Könige vnd Kriegsleuten in deine hand gegeben. 3Las alle Kriegsmenner rings vmb die Stad her gehen ein mal / vnd thu sechs tage also. 4Am siebenden tage aber / las die Priester sieben Posaunen des Halliars nemen / für der Laden her / vnd gehet desselben siebenden tages / sieben mal vmb die Stad / vnd las die Priester die Posaunen blasen. 5Vnd wenn man das Halliars horn bleset vnd denet / das jr die Posaunen höret / So sol das gantze volck ein gros Feldgeschrey machen / So werden der Stadmauren vmbfallen / Vnd das volck sol hinein fallen / ein jglicher stracks für sich. DA rieff Josua der son Nun den Priestern / vnd sprach zu jnen / Traget die Lade des Bunds / vnd sieben Priester lasset sieben Halliars posaunen tragen für der Lade des HERRN. 7Zum volck aber sprach er / Ziehet hin / vnd gehet vmb die stad / vnd wer gerüst ist / gehe für der Laden des HERRN her. 8Da Josua solchs dem volck gesagt hatte / Trugen die sieben Priester sieben Halliars posaunen für der Laden des HERRN her / vnd giengen vnd bliesen die Posaunen / vnd die Lade des Bunds des HERRN folgete jnen || nach / 9Vnd wer gerüst || 120a war gieng für den Priestern her / die die Posaunen bliesen / vnd der Hauffe folgete der Laden nach / vnd blies Posaunen. 10Josua aber gebot dem volck / vnd sprach / Jr solt kein Feldgeschrey machen / noch ewr stimme hören lassen / noch ein wort aus ewrem mund geben / bis auff den tag wenn ich zu euch sagen werde / Macht ein Feldgeschrey / so macht denn ein Feldgeschrey. 11AI .so gieng die Lade des HERRN rings vmb die Stad ein mal / vnd kamen in das Lager / vnd |osu. 2. blieben drinnen. 12Denn Josua pflegte sich des morgens früe auff zu machen / vnd die Priester trugen die Lade des HERRN. 13So trugen die sieben Priester die sieben Halliars posaunen für der Lade des HERRN her / vnd giengen vnd bliesen Posaunen / Vnd wer gerüst war / gieng für jnen her / Vnd der Hauffe folget der Laden des HF1RRN / vnd blies Posaunen. NDes andern tages giengen sie auch ein mal vmb die Stad / vnd kamen wider ins Lager / Also theten sie sechs tage. AM siebenden tage aber / da die Morgenröte auffgieng / machten sie sich früe auff / vnd giengen nach der selben weise / sieben mal vmb die stad / das sie desselben einigen tags sieben mal vmb die Stad kamen. 16Vnd am siebenden mal / da die Priester die Posaunen bliesen / sprach Josua zum volck / Machet ein Feldgeschrey / Denn der HERR hat euch die Stad gegeben. 17Aber diese stad vnd alles was drinnen ist / sol dem HERRN verbannet sein / Alleine die Hure Rahab sol leben bleiben / vnd alle die mit jr im hause sind / Denn sie hat die Boten verborgen / die wir aussandten. 18Allein hütet euch für dem Verbanten / das jr euch nicht verbannet / so jr des verbanten etwas nemet / vnd machet das Lager Jsrael verbannet / vnd bringts in vnglück. 19Aber alles Silber vnd Gold / sampt dem ehrnen vnd eisern Gerete / sol dem HERRN ge-heiliget sein / das zu des HERRN schätz kome. 20DA machet das volck ein Feldgeschrey / vnd bliesen Posaunen / Denn als das volck den hal der Posaunen höret / macht es ein gros Feldgeschrey / Vnd die mauren fielen vmb / Vnd das volck ersteig RA HAB. Rahab. Achan. die Stad / ein jglicher stracks für sich. Also gewonnen sie die Stad / 21vnd verbanten alles was in der Stad war / mit der scherffe des schwerts / beide Man vnd Weib / jung vnd alt / ochsen / schafe vnd esel. || Aber josua sprach zu den zween mennern / die das Land verkundschafff hatten / Gehet in das haus der Huren / vnd füret das Weib von dannen eraus mit allem das sie hat / wie jr geschworen habt. 23Da giengen die Jünglinge die Kundschaffer hin ein / vnd füreten Rahab eraus / sampt jrem Vater vnd Mutter / vnd Brüdern / alles was sie hatte / vnd alle jr Geschlecht / vnd Hessen sie haus-sen ausser dem Lager Jsrael. 24ABer die Stad verbranten sie mit fewr / vnd alles was drinnen war / Allein das Silber vnd Gold / vnd ehern vnd eisern Gerete theten sie zum Schatz in das Haus des HERRN. 25Rahab aber die Hure / sampt dem hause jres Vaters / vnd alles was sie hatte / lies Josua leben / Vnd sie wonet in Jsrael / bis auff diesen tag / Darumb das sie die Boten verborgen hatte / die Josua zu verkundschaffen ge-sand hatte gen Jeriho. ZV der zeit schwur Josua / vnd sprach / Verflucht sey der Man für dem HERRN / der diese stad Jeriho aufffichtet vnd bawet. Wenn er jren Grund legt / das koste jn seinen ersten Son / vnd wenn er jr thor setzt / das koste jn seinen jüngsten Son. 27Also war der HERR mit Josua / das man von jm saget in allen Landen. VII. ABer die kinder Jsrael vergriffen sich an dem Verbanten / Denn Achan der son Charmi / des sons Sabdi / des sons Serah / vom stam Juda / nam des verbanten etwas / Da ergrimmet der zorn des HERRN vber die kinder Jsrael. Da nu josua menner aussand von jeriho gen Ai / die bey BethAuen ligt / gegen dem morgen für BethEl / vnd sprach zu jnen / Gehet hin auff / vnd verkundschafff das Land. Vnd da sie hin auff gegangen waren / vnd Ai verkundschafff hatten / 3 kamen sie wider zu Josua / vnd sprachen zu jm / Las nicht das gantze volck hin auffziehen / Sondern bey zwey oder drey tausent Man / das sie hinauff ziehen / vnd schlahen Ai / das nicht das gantz volck sich daselbs bemühe / Denn jr ist wenig. II 120 b Josu. 2. 3. Reg. 16. t in engsten. 121 a 4Also zogen hinauff des volcks bey drey tausent man / Vnd die flohen für den Mennern zu Ai / 5Vnd die von Ai schlugen jr bey sechs vnd dreissig Man / vnd jagten sie für dem thor bis gen Sabarim / vnd schlugen sie den weg erab / Da ward dem volck das hertz verzagt / vnd ward zu wasser. TOsua aber zureis seine Kleider / vnd fiel auff sein 1 Angesicht zu erden / für der Laden des HERRN / bis auff den abend / sampt den Ehesten Jsrael / vnd worffen staub auff j re heubter. 7Vnd J osua sprach / Ah HErr HERR / Warumb hastu dis volck vber Josua den Jordan gefürt / das du vns in die hende der ist in engsten. Amoriter gebest vns vmb zubringen? O das wir weren jenseid des Jordans blieben / wie wir angefangen hatten. 8Ah mein HErr / Was sol ich sagen / weil Jsrael seinen Feinden den rück keret? 9Wenn das die Cananiter vnd alle einwoner des Landes hören / So werden sie vns vmbgeben / vnd auch vnsem namen ausrotten von der Erden / Was wiltu denn bey deinem grossen Namen thun? 10DA sprach der HERR zu Josua / Stehe auff / Warumb ligstu also auff deinem angesicht? ''Israel hat sich versündiget / vnd haben meinen Bund vbergangen / den ich jnen geboten habe / Da zu haben sie des Verbanten genomen vnd gestolen vnd verleugnet / vnd vnter jre Gerete gelegt. 12Die kinder Jsrael mügen nicht stehen für jren Feinden / sondern müssen jren Feinden den rücken keren / Denn sie sind im Bann / Jch werde fort nicht mit euch sein / wo jr nicht den Bann aus euch vertilget. 13STehe auff vnd heilige das volck / vnd sprich / Heiliget euch auff mor||gen / Denn also sagt der HERR der Gott Jsrael / Es ist ein Bann vnter dir Jsrael / Darumb kanstu nicht stehen für deinen Feinden / bis das jr den Bann von euch thut. 14Vnd sollet euch früe erzu machen / ein Stam nach dem andern Vnd welchen stam der HERR treffen wird / der sol sich erzu machen / ein Geschlecht nach dem andern / Vnd welch Geschlecht der HERR treffen wird / das sol sich erzu machen / ein Haus nach dem andern / Vnd welch haus der HERR treffen wird / das sol sich erzu machen / ein Hauswirt nach dem andern. 15Vnd welcher erfunden wird im Bann / den sol man mit Fewr verbrennen mit allem das er hat / Darumb / das er den Bund des HERRN vber-fahren / vnd eine torheit in Jsrael begangen hat. Ach an gesteiniget vnd mit Fewr verbrennet. Achan. a Spangen / wie ein Zunge gestalt. DA macht sich Josua des morgens früe auff / vnd bracht Jsrael erzu / einen Stam nach dem andern / vnd ward getroffen der stam Juda. 17Vnd da er die Geschlecht in Juda erzu bracht ward getroffen das geschlecht der Serahiter. Vnd da er das geschlecht der Serahiter erzu bracht ein Hauswirt nach dem andern / ward Sabdi getroffen. 18Vnd da er sein Haus erzu bracht / ein Wirt nach dem andern / ward getroffen Achan der son Charmi / des sons Sabdi / des sons Serah / aus dem stam Juda. 19VND Josua sprach zu Achan / Mein son / gib dem HERRN dem Gott Jsrael die Ehre / vnd gib jm das Lob / vnd sage mir an / Was hastu gethan ? vnd leugne mir nichts. 20Da antwortet Achan Josua / vnd sprach / Warlich / ich hab mich versündigt an dem HERRN / dem Gott Jsrael / Also vnd also hab ich gethan. 21Jch sähe vnter dem Raub einen köstlichen Babylonischen Mantel / vnd zwey hundert sekel silbers / vnd eine güldene a Zunge / funffzig sekel werd am gewichte / des gelüstet mich / vnd nam es / Vnd sihe / es ist ver-schorren in die erden / in meiner Hütten / vnd das Silber drunder. ^DA sandte Josua boten hin / die lieffen zur Hütten / vnd sihe / Es war verschorren in seiner hütten / vnd das silber drunder. 23Vnd sie namens aus der hütten / vnd brachtens zu Josua vnd zu allen kindern Jsrael / vnd schuttens für den HERRN. 24Da nam Josua vnd das gantze Jsrael mit jm / Achan den son Serah / sampt dem Silber / Mantel / vnd gülden Zunge / seine Sone vnd Töch- 121 b osu. 6. ter / seine ochsen vnd esel vnd schafe / seine Hütten / vnd alles was er hatte / vnd füreten sic hin auff ins tal Achor. 25Vnd Josua sprach / Weil du vns || betrübt hast / So betrübe dich der HERR an diesem tage / Vnd das gantze Jsrael steinigeten jn / vnd verbranten sie mit fewr. Vnd da sie sie gesteiniget hatten / 26machten sie vber sie ein grossen Stein-hauffen / der bleibt bis auff diesen tag. Also keret sich der HF1RR von dem grim seines zorns / Daher heisst der selb Ort / das tal Achor / bis auff diesen Tal Achor. tag. VIII. VND der HFIRR sprach zu Josua / Fürchte dich nicht / vnd zage nicht / Nim mit dir alles Kriegsuolck / vnd mache dich auff / vnd zeuch hin auff gen Ai / Sihe da / Jch hab den König Ai / Ai. sampt seinem Volck in seiner stad vnd Land / in deine hende gegeben. 2Vnd solt mit Ai vnd jrem Könige thun / wie du mit Jeriho vnd jrem Könige gethan hast / On das jr jren Raub / jr vieh vnter euch teilen solt / Aber bestelle einen Hinderhalt hinder der Stad. DA macht sich Josua auff vnd alles Kriegsuolck / hin auff zu ziehen gen Ai / Vnd Josua erwelet dreissig tausent streitbar Man / vnd sandte sie aus bey der nacht / 4vnd gebot jnen / vnd sprach. Sehet zu / Jr solt der Hinderhalt sein hinder der Stad / Macht euch aber nicht all zuferne von der stad / vnd seid alle sampt bereit / 5Jch aber vnd alles Volck das mit mir ist / wollen vns zu der stad machen. Vnd wenn sie vns entgegen eraus fahren / wie vor hin / So wollen wir für jnen fliehen / 6das sie vns nachfolgen eraus / bis das wie sie eraus von der Stad reissen / Denn sie werden gedencken / wir fliehen für jnen / wie vor hin. Vnd weil wir für jnen fliehen / 7solt jr euch auffmachen aus dem Hinderhalt / vnd die Stad einnemen / Denn der HERR ewr Gott wird sie in ewer hende geben. 8Wenn jr aber die stad eingenomen habt / So steckt sie an mit fewr / vnd thut nach dem wort des HERRN / Sihe / ich habs euch geboten. 9ALso sandte sie Josua hin / vnd sie giengen hin auff den Hinderhalt / vnd hielten zwischen BethEl vnd Ai / gegen abend Werts an Ai. Josua aber bleib die nacht vnter dem volck / 10Vnd macht sich des morgens früe auff / vnd ordnet das Volck / vnd zoch hin auff / mit den ehesten Jsrael / für dem volck her gen Ai. 11 Vnd alles Kriegsuolck das bey jm war zoch hinauff / vnd tratten erzu / vnd kamen gegen die Stad / vnd lagerten sich gegen Mitternacht für Ai / das nur ein tal war zwisschen jm vnd Ai. 12Er hatte aber bey funff tausent Man genomen / vnd auff den Hinderhalt gestehet zwisschen BethEl vnd Ai / gegen Abend Werts der stad. 13Vnd sie stelleten das volck des gantzen Lagers / das gegen Mitternacht der stad war / das sein letztes reichet gegen den Abend der stad. Also gieng Josua hin in der selbigen nacht mitten in das Tal. ALS aber der König zu Ai das sähe / Eileten sie / vnd machten sich früe auff / vnd die Menner der Stad eraus / J srael zubegegenen zum streit / mit alle seinem volck / an einen bestimpten ort für dem gefilde / Denn er wüste nicht / das ein Hinderhalt auff jm war hinder der stad. 15Josua aber vnd gantzes Jsrael stelleten sich als würden sie geschlagen für jnen / vnd flohen auff dem wege zur wüsten. 16Da schrey das gantze Volck in der Stad / das man jnen solt nachiagen. ,7Vnd sie jagten auch Josua nach / vnd rissen sich von der Stad eraus / das nicht ein Man vberbleib in Ai vnd BethEl / der nicht ausgezogen were Jsrael nach zu jagen / vnd Hessen die Stad offen stehen / das sie Jsrael nachiagten. 18DA sprach der HERR zu Josua / Recke aus die Lantzen in deiner hand gegen Ai / Denn ich wil sie in deine hand geben. Vnd da Josua die Lantzen in seiner hand gegen der Stad ausreckt / 19da brach der Hinderhalt auff eilend aus seinem Ort / vnd lieffen / nach dem er seine hand ausreckt / vnd kamen in die Stad vnd gewonnen sie / vnd eileten / vnd steckten sie mit fewr an. 20Vnd die || Menner |j 122a von Ai wandten sich / vnd sahen hinder sich / vnd sahen den rauch der stad auflgehen gen Himel / vnd hatten nicht raum zu fliehen weder hin noch her / Vnd das volck das zur wüsten floch / keret sich vmb / jnen nach zu jagen. 21DEnn da Josua vnd das gantz Jsrael sähe / das der Hinderhalt die stad gewonnen hatte / weil der stad rauch auffgieng / kereten sie widerumb / vnd schlugen die Menner von Ai. ^Vnd die in der Stad kamen auch eraus jnen entgegen / das sie mitten vnter Jsrael kamen von dort her / vnd von hie her / vnd schlugen sie bis das niemand vnter jnen vberbleib / noch entrinnen kundte / 23Vnd griffen den Deut. 2 I. Deut. 27. F.xod. 20. Deut. 27. König zu Ai lebendig vnd brachten jn zu Josua. 24Vnd da Jsrael alle Einwoner zu Ai hatte erwürget auff dem felde vnd in der wüsten / die jnen nach-geiagt hatten / vnd fielen alle durch die scherffe des Schwerts / bis das sie alle vmbkamen / Da keret sich gantz Jsrael zu Ai / vnd schlugen sie mit der scherffe des Schwerts. 25 Vnd alle die des tages fielen beide Man vnd Weiber / der waren zwelff tausent / alles Leute von Ai. 26JOsua aber zoch nicht wider ab seine hand / damit er die Lantze ausreckt / bis das verbannet wurden alle einwoner Ai. 27On das Vieh / vnd den Raub der stad teilete Jsrael aus vnter sich / nach dem wort des HERRN / das er Josua geboten hatte. 28Vnd Josua brandte Ai aus / vnd macht einen hauffen daraus ewiglich / der noch heute da ligt. 29 Vnd lies den König zu Ai an einen Baum hengen / bis an den abend / Da aber die Sonne war vnter gegangen / gebot er das man seinen Leichnam vom bäum thet / Vnd worffen jn vnter der stadthor vnd machten ein grossen Steinhauffen auff jn / der bis auff diesen tag da ist. Da bawete josua dem HERRN dem gott jsrael einen Altar auff dem berge Ebal 31(wie Mose der knecht des HERRN geboten hatte den kin-dern Jsrael / Als geschrieben stehet im Gesetzbuch Mose / Einen Altar von gantzen steinen / die mit keinem Eisen behawen waren) vnd opfferte dem HERRN drauff Brandopffer vnd Danckopffer. 32Vnd schreib daselbs auff die Steine das ander Gesetz / das Mose den hindern Jsrael furgeschrie-ben hatte. 33VND das gantze Jsrael mit seinen Ehesten vnd Amptleuten / vnd Richtern stunden zu beiden seiten der Laden / gegen den Priestern aus Leui / die die Lade des Bunds des HERRN trugen / die Frembdlingen so wol als die Einheimischen / Eine helfft neben dem berge Grisim / vnd die ander heifft Grisim. neben dem berge Ebal / wie Mose der knecht des Ebal. HERRN vorhin geboten hatte / zu segen das volck Jsrael. ^Darnach lies er ausruffen alle wort des Gesetzs vom Segen vnd Fluch / wie es geschrieben stehet im Gesetzbuch. 35Es war kein wort das Mose geboten hatte / das Josua nicht hette lassen ausruffen für der gantzen gemeine Jsrael / vnd für den Weibern vnd Kindern vnd Frembdlingen / die vnter jnen wandelten. Bund mit den von Gibeon gemacht etc. LIST DER Gibeoniter. Gibeoniter begeren frieden etc. IX. DA NU DAS HÖRETEN ALLE KÖNIGE / DIE JENSEID des Jordans waren auff den Gebirgen / vnd in den Gründen / vnd an allen Anfurten des grossen Meers / auch die neben dem berge Libanon waren / nemlich / die Hethiter / Amoriter / Cananiter / Pheresiter / Heuiter / vnd Jebusiter / 2samleten sie sich eintrechtiglich zu hauff / das sie wider Josua vnd wider Jsrael stritten. Aber die Bürger zu gibeon / da sie höreten was Josua mit Jeriho vnd Ai gethan hatte / erdachten sie eine List 4Giengen hin / vnd schickten eine Botschaft / vnd namen alte Secke auff j re Esel / 5vnd alte zurissen geflickte Weinschleuch / vnd alte geflickte Schuch an jre füsse / vnd zogen alte Kleider an / vnd alles Brot das sie mit sich namen / war hart vnd schimlicht. 6Vnd giengen || zu Josua || 122 b ins Lager gen Gilgal / vnd sprachen zu jm vnd zum gantzen Jsrael / Wir körnen aus fernen landen / So macht nu einen Bund mit vns. 7Da sprach das gantz Jsrael zu dem Heuiter / Vieleicht möchtestu vnter vns wonen werden / Wie künde ich denn einen Bund mit dir machen. 8SJE aber sprachen zu (osua / Wir sind deine Knechte. Josua sprach zu jnen / Wer seid jr / vnd von wannen kompt jr? 9Sie sprachen / Deine Knechte sind aus seer fernen Landen körnen / vmb des Namens willen des HERRN deines Gottes. Denn wir haben sein gerücht gehöret / vnd alles was er in Egypten gethan hat / 10vnd alles was er den zweien Königen der Amoriter jenseid dem Jordan gethan hat /Sihon dem Könige zu Hesbon / vnd Num. 21. Og dem könige zu Basan / der zu Astharoth wonet. uDarumb sprachen vnsere Ehesten vnd alle Ein-woner vnsers Lands / Nemet Speise mit euch auff die Reise / vnd gehet hin jnen entgegen / vnd sprecht zu jnen / Wir sind ewre Knechte / So macht nu einen Bund mit vns. 12Dis vnser Brot / das wir aus vnsern Heusern zu vnser speise namen war noch frisch / da wir auszogen zu euch / Nu aber sihe / ist es hart vnd schimlicht. 13Vnd diese Wein-schleuche fülleten wir new / vnd sihe / sie sind zu rissen / Vnd diese vnser Kleider vnd Schuch sind alt worden / vber der seer langen Reise. 14Da namen die Heubtleute jre speise an / vnd fragten den Mund des HERRN nicht. 15Vnd Josua macht mit den von Gibeon gemacht etc. frieden mit jnen / vnd richtet einen Bund mit jnen auff / das sie leben bleiben solten / Vnd die Obersten der gemeine schwuren jnen. ABer vber drey tage / nach dem sie mit jnen ein Bund gemacht hatten / kam es für sie / das jene nahe bey jnen waren / vnd würden vnter jnen wonen. '"Denn da die kinder Jsrael fort zogen / kamen sie des dritten tags zu jren Stedten / die Wessen Gibeon / Caphira / Beeroth / vnd Kiriath Jea-rim. 18Vnd schlugen sie nicht / darumb / das jnen die Obersten der gemeine geschworen hatten bey dem HERRN / dem Gott Jsrael. DA aber die gantze gemeine wider die Obersten murret / ^sprachen alle Obersten der gantzen gemeine / Wir haben jnen geschworen bey dem HERRN dem Gott Jsrael / darumb können wir sie nicht antasten. 20Aber das wollen wir thun / Lasst sie leben / das nicht ein zorn vber vns kome / vmb des Eides willen den wir jnen gethan haben. 21 Vnd die Obersten sprachen zu jnen / Lasst sie leben das sie Holtzhawer vnd Wassertreger seien der gantzen Gemeine / wie jnen die Obersten gesagt haben. DA rieff jnen Josua vnd redet mit jnen / vnd sprach / Warumb habt jr vns betrogen / vnd ge-sagt / Jr seid seer ferne von vns / So jr doch vnter vns wonet? ^Darumb solt jr verflucht sein / das vnter euch nicht auffhören / Knechte die holtz hawen vnd wasser tragen zum Hause meines Gottes. 24Sie antworten Josua / vnd sprachen / Es ist deinen knechten angesagt / das der HERR dein Gott / Mose seinem Knecht geboten habe / das er euch das gantze Land geben / vnd für euch her alle Einwoner des Landes vertilgen wolle / Da furchten wir vnsers Lebens für euch seer / vnd haben solchs gethan. 25Nu aber sihe / wir sind in deinen henden / Was dich gut vnd recht dünckt vns zu thun / dasthu. 26 VND er thet jnen also / vnd errettet sie von der kinder Jsrael hand / das sie sie nicht erwürgeten. 27Also macht sie Josua desselben tags zu Holtz-hewern vnd Wassertregem der Gemeine / vnd zum Altar des HERRN / bis auff diesen tag / an dem Ort / den er erwelen würde. X. DA aber Adoni Zedek der könig zu Jerusa-lem höret / das Josua Ai gewonnen vnd sie verbannet hatte / vnd Ai sampt jrem Könige gethan hatte / gleich wie er Jeriho vnd jrem Könige gethan DONIZEDEK. Josua rettet die Gibeoniter etc. GIBF.ON. Josua rettet die Gibeoniter / vnd schiegt .5. Könige. Grosser Hagel. SONNE stehet stille. hatte / Vnd das die zu Gibeon friede mit Jsrael gemacht hatten / vnd || vnter sie körnen waren / || 123 a 2furchten sie sich seer (Denn Gibeon war eine grosse stad / wie ein königliche Stad / vnd grösser denn Ai / vnd alle jre Bürger streitbar) 3 Sandte er zu Hoham dem könige zu Hebron / vnd zu Piream dem könige zu Jarmuth / vnd zu Japhia dem könige zu Lachis / vnd zu Debir dem könige zu Eglon / vnd lies jnen sagen / 4Kompt erauff zu mir vnd helfft mir / das wir Gibeon schlahen / Denn sie hat mit Josua vnd den kindern Jsrael frieden gemacht. 5DA kamen zu hauff vnd zogen hinauff die fünff Könige der Amoriter / der könig zu Jerusalem / der könig zu Hebron / der könig zu Jarmuth / der könig zu Lachis / der könig zu Eglon / mit alle jrem Heerlager / vnd belegten Gibeon vnd stritten wider sie. ABer die zu Gibeon sandten zu Josua ins Lager gen Gilgal / vnd Hessen jm sagen / Zeuch deine hand nicht abe von deinen Knechten / Kom zu vns erauff eilend / rette vnd hilff vns / Denn es haben sich wider vns zusamen geschlagen alle Könige der Amoriter / die auff dem Gebirge wonen. JOsua zoch hinauff von Gilgal / vnd alles Kriegs-uolck mit jm / vnd alle streitbar Menner. 8Vnd der HERR sprach zu Josua / Furcht dich nicht für jnen / Denn Jch habe sie in deine hende gegeben / Niemand vnter jnen wird für dir stehen können. 9Also kam Josua plötzlich vber sie / Denn die gantze nacht zoch er erauff von Gilgal. ,0Aber der HERR schreckt sie für Jsrael / das sie eine grosse Schlacht schlugen zu Gibeon / vnd jagten jnen nach den weg hinan zu BethHoron / vnd schlugen sie bis gen Äseka vnd Makeda. 11 VND da sie für Jsrael flohen den weg erab zu BethHoron / lies der HERR einen grossen Hagel vom Himel auff sie fallen bis gen Aseka / das sie storben / Vnd viel mehr storben jr von dem Hagel / denn die kinder Jsrael mit dem schwert erwürge-ten. DA redet Josua mit dem HERRN des tags / da der HERR die Amoriter vbergab für den kindern Jsrael / vnd sprach für gegenwertigem Jsrael Sonne stehe stille zu Gibeon / vnd Mond im tal Aialon. 13Da stund die Sonne vnd der Mond stille / Eccl.46. bis das sich das volck an seinen Feinden rechete. Jst dis nicht geschrieben im buch des Fromen? V. Könige von Josua geschlagen etc. Jesa. 38. 11123 b Also stund die Sonne mitten am Himel / vnd verzog vnter zugehen einen gantzen tag. 14Vnd war kein tag diesem gleich weder zuuor noch darnach / da der HERR der stimme eines Mans gehorchet / Denn der HERR streit für Jsrael. JOsua aber zoch wider ins Lager gen Gilgal / vnd das gantz Jsrael mit jm. ,6Aber diese fünffKönige waren geflohen / vnd hatten sich versteckt in die Hole zu Makeda. 17Da ward Josua angesagt / Wir haben die fünff Könige gefunden verborgen in der Hole zu Makeda. l8Josua sprach / So waltzet grosse Steine für das loch der Hole / vnd bestellet Menner da für die jr hütten. 19 Jr aber stehet nicht stille / sondern jaget ewern Feinden nach / vnd schlahet jre hindersten / vnd lasst sie nicht in jre Stedte körnen / Denn der HERR ewr Gott hat sie in ewr hende gegeben. 20Vnd da Josua vnd die kinder Jsrael volendet hatten diese seer grosse Schlacht an jnen / vnd gar geschlagen / Was vberbleib von jnen / das kam in die festen Stedte. ALso kam alles volck wider ins Lager zu Josua gen Makeda mit friede / vnd thurft niemand für den kindern Jsrael seine Zungen regen. ^Josua aber sprach / Macht auff das loch der Hole / vnd bringet erfür die fünff Könige zu mir. 23Sie theten also vnd brachten die fünff Könige zu jm aus der Hole / den könig zu Jerusalem / den könig zu Hebron / den könig zu Jarmuth / den könig zu Lachis / den könig zu Eglon. 24DA aber die fünff Könige zu jm eraus bracht waren / rieff Josua dem gantzen Jsrael / vnd sprach zu den Obersten des Kriegsuolcks die mit jm zogen || Kompt erzu / vnd trettet diesen Königen mit füssen auff die Heisse. Vnd sie kamen erzu / vnd tratten mit füssen auff jre Heise. 25Vnd Josua sprach zu jnen / Fürchtet euch nicht / vnd erschreckt nicht / seid getrost vnd vnuerzagt / Denn also wird der F1ERR allen ewern Feinden thun / wider die jr streitet. 26VND Josua schlug sie darnach / vnd tödtet sie / vnd hieng sie auff fünff Bewme / Vnd sie hiengen an den bewmen bis zu abend. 27Da aber die Sonne war vntergangen / gebot er / das man sie von den bewmen neme vnd würfle sie in die Hole / darinnen sie sich verkrochen hatten / Vnd legten grosse steine für der Hole loch / die sind noch da auff diesen tag. Stedte von Josua erobert etc. MAKEDA. LIBNA. LACHIS. HÖRAM. EGLON. HEBRON. D Esselben tags gewan Josua auch Makeda / vnd schlug sie mit der scherffe des Schwerts / Dazu jren König / vnd verbannet sie / vnd alle Seelen die drinnen waren / vnd lies niemand vberbleiben. Vnd thet dem Könige zu Makeda / wie er dem Könige zu Jeriho gethan hatte. 29DA zoch Josua vnd das gantze Jsrael mit jm von Makeda gen Libna / vnd streit wider sie. 30Vnd der HERR gab dieselbige auch in die hand Jsrael / mit jrem Könige / Vnd er schlug sie mit der scherffe des Schwerts / vnd alle Seelen die drinnen waren / vnd lies niemand drinnen vberbleiben. Vnd thet jrem Könige / wie er dem Könige zu Jeriho gethan hatte. 31DArnach zoch Josua vnd das gantz Jsrael mit jm von Libna gen Lachis vnd belegten vnd bestritten sie. 32Vnd der HERR gab Lachis auch in die hende Jsrael / das sie sie des andern tags gewonnen / Vnd schlugen sie mit der scherffe des Schwerts / vnd alle Seelen die drinnen waren / aller ding / wie er Libna gethan hatte. 33Zu derselbigen zeit zoch Horam der könig zu Geser hin auff Lachis zu helffen / Aber Josua schlug jn mit alle seinem Volck / bis das niemand drinnen vberbleib. 34 VND Josua zoch von Lachis sampt dem gant-zen Jsrael gen Eglon vnd belegt vnd bestreit sie / 35vnd gewan sie desselbigen tags / vnd schlug sie mit der scherffe des Schwerts / vnd verbannet alle Seelen die drinnen waren / desselben tags / aller ding / wie er Lachis gethan hatte. ^DArnach zoch Josua hinauff sampt dem gant-zen Jsrael von Eglon gen Hebron / vnd bestreit sie Stecke von Josua erobert etc. I 24a 37vnd gewan sie / Vnd schlug sie mit der scherffe des Schwerts / vnd jren König / mit allen jren Stedten / vnd alle Seelen die drinnen || waren / vnd lies niemand vberbleiben / Aller ding / wie er Eglon gethan hatte / vnd verbannet sie vnd alle Seelen die drinnen waren. 38DA keret Josua widerumb sampt dem gantzen Jsrael gen Debir / vnd bestreit sie / 39vnd gewan debir. sie / sampt jrem Könige / vnd alle jre Stedte. Vnd schlugen sie mit der scherffe des Schwerts / vnd ver-banneten alle Seelen die drinnen waren / vnd lies niemand vberbleiben. Wie er Hebron gethan hatte / so thet er auch Debir / vnd jrem Könige / vnd wie er Libna vnd jrem Könige gethan hatte. ALso schlug Josua alles Land auff dem Gebirge / vnd gegen Mittag / vnd in den Gründen / vnd an den Bechen / mit allen jren Königen / vnd lies niemand vberbleiben / vnd verbannet alles was ödem hatte / wie der HERR der Gott Jsrael geboten hatte. 41 Vnd schlug sie von Kades Barnea an / bis gen Gasa / vnd das gantze land Gosen / bis gen Gibeon / 42vnd gewan alle diese Könige mit jrem Lande / auff ein mal / Denn der HERR der Gott Jsrael streit für Jsrael. 43Vnd Josua zoch wider ins Lager gen Gilgal / mit dem gantzen Jsrael. XI. DA aber Jabin der könig zu Hazor solchs höret / sandte er zu Jobab dem könige zu Ma-don / vnd zum könige zu Simron / vnd zum könig zu Achsaph / 2vnd zu den Königen / die gegen mitternacht auff dem Gebirge / vnd auff dem Gefilde gegen mittag Cinneroth / vnd in den Gründen / vnd in NaphothDor am meer / woneten / 3Die Cananiter gegen dem morgen vnd abend / die Amo-riter / Hethiter / Pheresiter / vnd Jebusiter / auff dem Gebirge / dazu die Heuiter vnten am berge Hermon im lande Mizpa. 4Diese zogen aus mit alle jrem Heer / ein gros Volck so viel als des sands am Meer / vnd seer viel Ros vnd Wagen. 5Alle diese Könige versamleten sich / vnd kamen vnd lagerten sich zuhauffe / an das wasser Merom / zu streiten mit Jsrael. VND der HERR sprach zu Josua / Fürchte dich nicht für jnen / Denn morgen vmb diese zeit wil ich sie alle erschlagen geben / für den hindern Jsrael / jre Rosse soltu verlernen / vnd jre Wagen ] .and Canaan von Josua ein-genomcn ctc HAZOR. mit fewr verbrennen. 7Vnd Josua kam plötzlich vber sie / vnd alles Kriegsuolck mit jm am wasser Merom / vnd vberfielen sie. 8Vnd der HERR gab sie in die hende Jsrael / vnd schlugen sie vnd jagten sie bis gen grossen Zidon / vnd bis an die Warme-wasser / vnd bis an die breite zu Mizpe gegen dem morgen / vnd schlugen sie / bis das niemand vnter jnen vberbleib. DA thet jnen Josua / wie der HERR jm gesagt hatte / vnd verlernet jre Rosse / vnd verbrant jre wagen. 10Vnd keret vmb zu derselbigen zeit / vnd gewan Hazor / vnd schlug jren König mit dem Schwert (Denn Hazor war vorhin die Heubstad aller dieser Königreich) 1 'vnd schlugen alle Seelen / die drinnen waren / mit der scherffe des schwerts / vnd verbanten sie / vnd lies nichts vberbleiben / das den ödem hatte / vnd verbrant Hazor mit fewr. 12Dazu alle Stedte dieser könige gewan Josua mit jren Königen / vnd schlug sie mit der scherffe des schwerts / vnd verbannet sie / Wie Mose der knecht des HERRN geboten hatte. 13DOch verbrämen die kinder Jsrael keine Stedte die auff Hügeln stunden / sondern Hazor alleine verbräme Josua. 14Vnd allen Raub dieser Stedte vnd das Vieh teileten die kinder Jsrael vnter sich / Aber alle Menschen schlugen sie mit der scherffe des schwerts / bis sie die vertilgeten / vnd Hessen nichts vberbleiben / das den ödem hatte / 15Wie der HERR Mose seinem knecht / vnd Mose Deut. 7. Josua geboten hatte / So thet Josua / das nicht feilet an allem das der HERR Mose geboten hatte. || || 124b ALso nam Josua alle dis Land ein auff dem Gebirge / vnd alles was gegen Mittag ligt / vnd alles land Gosen / vnd die gründe vnd felder / vnd das gebirge Jsrael mit seinen gründen / l7von dem gebirge an / das das Land hin auff gen Seir scheidet / bis gen BaalGad / in der breite des berges Libanon vnten am berge Hermon / Alle jre Könige gewan er / vnd schlug sie / vnd tödtet sie. 18Er streit aber eine lange zeit mit diesen Königen. 19ES war aber keine Stad / die sich mit frieden ergebe den kindem Jsrael (ausgenomen die Heui- Josua. 9. ter / die zu Gibeon woneten) sondern sie gewonnen sie alle mit streit. 20Vnd das geschach also von dem HERRN / das jr hertz verstockt würde / mit streit zu begegnen den kindern Jsrael / Auff das sie verbannet würden / vnd jnen keine gnade widerfüre / sondern vertilget würden / wie der HERR Mose geboten hatte. ZV der zeit kam Josua vnd rottet aus die Ena-kim von dem Gebirge / von Hebron / von De-bir / von Anab / von allem gebirge Juda / vnd von allem gebirge Israel / vnd verbannet sie mit jren Stedten. 22Vnd lies keinen Enakim vberbleiben im Lande der kinder Jsrael / on zu Gasa / zu Gath / zu Asdod 7 da blieben jr vber. 23ALso nam Josua alles Land ein / aller ding / wie der HERR zu Mose geredt hatte / vnd gab sie Jsrael zum Erbe / einem jglichen Stam sein teil / Vnd das Land höret auff zu kriegen. XII. DJS SIND DIE KÖNIGE DES LANDES / DIE aDIE KIN- der Jsrael schlugen / vnd namen ir Land ein / jenseid des Jordans / gegen der Sonnen auffgang / von dem wasser bey Arnon an / bis an den berg Hermon / vnd das gantze gefilde gegen dem mor-Num. 2i. gen. 2Sihon der könig der Amoriter / der zu Hes- bon wonet / vnd herrschet von Aroer an die am vfer ligt des wassers bey Arnon / vnd mitten im wasser vnd vber das halbe Gilead / bis an das was-Gcn. 32. ser fabok / der die grentze ist der kinder Ammon / 3vnd vber das gefilde / bis an das meer Cinneroth gegen morgen / vnd bis an das meer im gefilde / nemlich / das Saltzmeer gegen morgen / des weges gen Bethjesimoth / vnd von mittag vnten an den Bechen des gebirges Pisga. 4DAzu die grentze des königes Og zu Basan / der noch von den Risen vbrig war / vnd wonete zu Astaroth vnd Edrei / 5vnd herrschete vber den berg Hermon / vber Salcha / vnd vber gantz Basan / bis an die grentze Gesuri vnd Maachati / vnd des halben Gilead / welchs die grentze war Sihon des königes zu Hesbon. 6Mose der knecht des HERRN vnd die kinder Jsrael schlugen sie / Vnd Mose der knecht des HERRN gab sie einzunemen den Rubenitern / Gadditern / vnd dem halben stam Manasse. D|s sind die Könige des Lands die Josua schlug / vnd die kinder jsrael / disseid des Jordans gegen dem abend / von BaalGad an / auff der breite des berges Libanon / bis an den Berg / der das Land hin auff gen Seir scheidet vnd das Josua den stemmen Jsrael einzunemen gab / Eim jglichen sein I .and Canaan von josua ein-genomen ctc. a Alij Die Josua schlüge SIHON. OG. XXXI. Könige geschlagen von Josua. Land vberig noch einzunemcn. Num. 32. Deut. 3. Josu. i. 18. Teil / 8was auf? den gebirgen / gründen / gefilden / an bechen / in der wüsten vnd gegen mittag war / die Hethiter / Amoriter / Cananiter / Pheresiter / Heuitervnd (ebusiter. 9DEr könig zu Jeriho / der könig zu Ai / die zur seiten an BethEl ligt / 10der könig zu Jerusalem / der könig zu Hebron / nder könig zu Jarmuth / der könig zu Lachis / ,2der könig zu Eglon / der könig zu Geser / 13der könig zu Debir / der könig zu Geder / 14der könig zu Harma / der könig zu Arad / ,5der könig zu Libna / der könig zu Adul-lam / 16der könig zu Makeda / der könig zu BethEl / 17der könig zu Thapuah / der könig zu Hepher / 18der könig zu Aphek / der könig || zu || 125 a Lasaron / 19der könig zu Madon / der könig zu Hazor / 20der könig zu Simron-Meron / der könig zu Achsaph / 21 der könig zu Thaenach / der könig zu Megiddo / ^der könig zu Kedes / der könig zu Jakneam am Charmel / 23der könig zu NaphotDor / der könig der Heiden zu Gilgal / 24der könig zu Tirza / Das sind ein vnd dreissig könige. XIII. DA NU JOSUA ALT WAR VND WOLBETAGET / sprach der HERR zu jm / Du bist alt worden vnd wolbetaget / vnd des Lands ist noch fast viel vbrig einzunemen / 2nemlich / das gantze Galilea der Philister / vnd gantz Gessuri / ^on Sihor an / der für Egypten fleust bis an die grentze Ekron gegen mitternacht / die den Cananitern zugerechnet wird / fünff Herrn der Philister / nemlich / der Gasiter / der Asdoditer / der Askloniter / der Ge-thiter / der Ekroniter vnd die Auiter. 4Von mittag an aber ist das gantz Land der Cananiter / vnd Meara der Zidonier bis gen Aphek / bis an die grentze der Amoriter. 5Da zu das Land der Gi-bliter / vnd der gantze Libanon / gegen der Sonnen auffgang / von BaalGad an / vnter dem berge Her-mon / bis man kompt gen Hamath. 6Alle die auff dem Gebirge wonen / von Libanon an / bis an die Warmewasser / vnd alle Zidonier / Jch wil sie vertreiben für den kindern Jsrael / Losse nu drumb sie aus zuteilen vnter Jsrael / wie ich dir geboten habe. SO teile nu dis Land zum Erbe vnter die neun Stemme / vnd vnter den halben stam Manasse. 8Denn die Rubeniter vnd Gadditer haben mit dem andern halben Manasse jr Erbteil empfangen / das [ .and vberig noch cinzuncmen. SIHON. OG. Erbteil der kinder Rüben. BILEAM. Gad. jnen Mose gab jenseid dem Jordan gegen dem auff-gang / wie jnen dasselb Mose der knecht des HERRN gegeben hat / Von Aroer an / die am vfer des wassers bey Arnon ligt / vnd von der Stad mitten im wasser / vnd alle gegend Medba bis gen Dibon. 10Vnd alle stedte Sihon des königes der Amoriter / der zu Hesbon sas / bis an die grentze der kinder Ammon. "Dazu Gilead vnd die grentze an Gessuri vnd Maachathi vnd den gantzen berg Hermon / vnd das gantze Basan / bis gen Salcha. 12Das gantze Reich Og zu Basan / der zu Astharoth vnd Edrej sas / welcher noch ein vbe-riger war von den Risen / Mose aber schlug sie vnd vertreib sie. 13DJe kinder Jsrael vertrieben aber die zu Ges-sur vnd zu Maachath nicht sondern es wonet beide Gessur vnd Maachath vnter den hindern Jsrael / bis auff diesen tag. "Aber dem stam der Leuiten Num. 18. gab er kein Erbteil / Denn das Opffer des HERRN des Gottes Jsrael ist jr Erbteil / wie er jnen geredt hat. ALso gab Mose dem stam der kinder Rüben nach jren Geschlechten / 16Das jre Grentze waren / von Aroet die am vfer des wassers bey Arnon ligt / vnd die Stad mitten im wasser / mit allem eben felde / bis gen Medba. 17Hesbon vnd alle jre Stedte die im eben felde ligen / Dibon / Ba-mothBaal / vnd BethBaalMeon. 18Jahza / Kede-moth / Mephaath. 19Kiriathaim / Sibma / Zereth-Sahar / auff dem gebirge im tal ^BethPeor / die Beche am Pisga / vnd Bethjesimoth / 21vnd alle Stedte auff der eben. Vnd das gantze Reich Sihon des königs der Amoriter / der zu Hesbon sass / den Mose schlug / sampt den Fürsten Midian / Eui / Num. 31. Rekem / Zur / Hur / vnd Reba / die gewaltigen des königes Sihon / die im Lande woneten. ^Dazu Bileam den son Beor / den Weissager erwürgeten die kinder Jsrael mit dem schwert / sampt den erschlagenen. 23Vnd die grentze der kinder Rüben war der Jordan. Das ist das Erbteil der kinder Rüben vnter jren Geschlechten / Stedten vnd Dörflern. DEM stam der kinder Gad vnter jren Geschlechten gab Mose 25das jre Grentze waren Jaeser vnd alle Stedte in Gilead / vnd das halbe Land der kinder Ammon / bis gen Aroer / welche ligt für Rabbah. 26Vnd von Hesbon bis gen RamathMizpe vnd Betonim / vnd von Mahanaim bis an die Manasse Calebs Erbteil. grentze || Debir. 27Jm tal aber Betharam / Beth- || 125 b Nimra / Sucoth vnd Zaphon / die vbrig war von dem Reich Sihon des königes zu Hesbon / das der Jordan die grentze war / bis ans ende des meers Cinnereth / disseid des Jordans gegen dem auff-gang. 28Das ist das Erbteil der kinder Gad in jren Geschlechten / Stedten vnd Dörffern. DEm halben stam der kinder Manasse nach jren Geschlechten gab Mose / ^das jr Grentze waren von Mahanaim an / das gantze Basan / das gantze Reich Og des königes zu Basan / vnd alle flecken Jair die in Basan ligen / nemlich sechzig Stedte. 31 Vnd das halbe Gilead / Astharoth / Edrei / die stedte des königreichs Ogs zu Basan / gab er den kindern Machir des sons Manasse das ist / der helfft der kinder Machir nach jren Geschlechten. 32DAs ist / das Mose ausgeteilet hat in dem ge-filde Moab jenseid des Jordans für Jeriho / gegen dem auffgang. 33Aber dem stam Leui gab Mose kein Erbteil / Denn der HERR der Gott Israel ist jr Erbteil / wie er jnen geredt hat. XIIII. DJS IST ABER / DAS DIE KINDER J.SRAEL EINGE- nomen haben im lande Canaan / das vnter sie ausgeteilet haben / der Priester Eleasar vnd Josua der son Nun / vnd die obersten Veter vnter den Stemmen der kinder Jsrael / 2Sie teileten es aber durchs Los vnter sie / wie der HERR durch Mose geboten hatte zu geben den zehendhalben Stemmen. 3Denn den zweien vnd dem halben Stam / hatte Mose erbteil gegeben jenseid dem Jordan / Den Leuiten aber hatte er kein Erbteil vnter jnen gegeben / 4Denn der kinder Joseph worden zween stemme / Manasse vnd Ephraim / Darumb gaben sie den Leuiten kein teil im lande / sondern Stedte / drinnen zu wonen / vnd Vorstedte für jr vieh vnd habe. 5Wie der HERR Mose geboten hatte / So theten die kinder Jsrael / vnd teileten das Land. DA tratten erzu die kinder Juda zu Josua zu Gil-gal / vnd Caleb der son Jephunne der Kenisi-ter sprach zu jm / Du weissest / was der HERR zu Mose dem man Gottes sagete von meinen vnd dei- Num. 14. nen wegen in KadesBarnea. 7Jch war vierzig jar alt / das mich Mose der knecht des HERRN aussandte von KadesBarnea / das Land zuuerkund-schaffen / vnd ich jm widersagt / nach meinem ge- Calcbs Hrbtcil. Eccl. 46. Josua. 21. || 126 a Num. 34. wissen. 8Aber meine Brüder / die mit mir hinauff gegangen waren / machten dem Volck das hertz verzagt / Jch aber folgete dem HERRN meinem Gott trewlich. 9Da schwur Mose desselben tages / vnd sprach / Das Land / darauf! du mit deinem fuss getreuen hast / sol dein vnd deiner kinder Erbteil sein ewiglich / Darumb das du dem HERRN meinem Gott trewlich gefolget hast. ,0VND nu sihe / der HE1RR hat mich leben lassen / wie er geredt hat. Es sind nu fünflf vnd vierzig jar / das der HE1RR solchs zu Mose sagt / die (srael in der wüsten gewandelt hat / Vnd nu sihe / jch bin heute fünff vnd achzig jar alt / nvnd bin noch heutes tages so starck / als ich war des tages / da mich Mose aussandte / Wie meine krafft war dazumal / Also ist sie auch jtzt zu streiten / vnd aus vnd ein zugehen. 12So gib mir nu dis Gebirge / dauon der HERR geredt hat an jenem tage / denn du hast gehört am selben tage / Denn es wonen die Enakim droben / vnd sind grosse vnd feste Stedte / Ob der HERR mit mir sein wolt / das ich sie vertriebe / wie der HERR geredt hat. 13DA segenet jn Josua / vnd gab also Hebron Caleb dem son Jephunne zum Erbteil. 14Daher ward Hebron Calebs / des sons Jephunne des Ke-nisiters erbteil / bis auff diesen tag / darumb / das er dem HERRN dem Gott Jsrael trewlich gefolget hatte. 15Aber Hebron hies vorzeiten aKiriathArba / der ein grosser Mensch war vnter den Enakim / Vnd das Land hatte auffgehöret mit kriegen. || XV. DAS LOS DES STAMS DER KINDER JuDA VNTER jren Geschlechten / war die grentze Edom an der wüsten Zin / die gegen mittag stösst an der ecken der mittags Lender / 2Das jr mittags grentze waren von der ecken an dem Saltzmeer / das ist / von der Zungen die gegen mittag werts gehet / 3Vnd kompt hinaus von dannen hinauff zu Akrab-bim / vnd gehet durch Zin / vnd gehet aber hinauff von mittag werts gegen KadesBarnea / vnd gehet durch Hezron / vnd gehet hinauff gen Adar vnd lencket sich vmb Karkaa / 4vnd gehet durch Az-mon / vnd kompt hinaus an den bach Egypti / das das ende der grentze das Meer wird / Das sey ewr grentze gegen Mittag. a Von solchem Arba heisst die Stad KiriathArba / das ist / Arbastad \\;ic wir Deud-schen sagen / Karlstad / Arnstad etc. Erbteil des stams Juda. Grentze des Erbteils der Kinder Juda. 5ABer die Morgen grentze ist von dem Saltz-meer an / bis an des Jordans ende. DJE grentze gegen Mitternacht ist von der Zungen des Meers die am ort des Jordans ist / 6vnd gehet erauff gen BethHagla / vnd zeucht sich von mitternacht werts gen BethAraba / vnd kompt erauff zum stein Boben des sons Rüben. 7Vnd gehet erauff gen Debir vom tal Achor / vnd von dem mitternachts ort / der gegen Gilgal sihet / welche ligt gegen vber zu Adumim hinauff / die vom mittag werts am wasser ligt / Darnach gehet sie zu dem wasser EnSemes / vnd kompt hinaus zum brun Rogel. 8Darnach gehet sie erauff zum tal des sons Hinnam / an der seiten her des Jebusiters / der von mittag werts wonet / das ist Jerusalem / vnd kompt erauff auff die spitze des berges / der für dem tal Hinnam ligt von abend werts / welcher stösst an die ecke des tals Raphaim gegen mitternacht zu. 9Darnach kompt sie von desselben berges spitzen zu dem wasser brun Nephthoah / vnd kompt eraus zu den Stedten des gebirges Ephron / vnd neiget sich gen Baala / das ist Kiriathjearim. 10Vnd lencket sich erumb von Baala gegen dem abend zum gebirge Seir / vnd gehet an der seiten her des gebirges Jearim von mitternacht werts / das ist Chessalon / vnd kompt erab gen BethSe-mes / vnd gehet durch Thimna / nVnd bricht eraus an der seiten Ekron her gegen mitternacht werts / vnd zeucht sich gen Sichron / vnd gehet vber den berg Baala / vnd kompt eraus gen Jab-neel / das jr letzts ist das Meer. 12DJE grentze aber gegen Abend ist das grosse Meer / Das ist die grentze der kinder Juda vmbher in jren Geschlechten. Calebs /'TAleb aber dem son Jephunne ward sein Teil I'-rhtel1- V^/gegeben vnter den kindern Juda / nach dem der HERR Josua befalh / nemlich / die KiriathArba / des vaters Enak / das ist Hebron. 14 Vnd Caleb vertreib von dannen die drey söne Enak / Sesai / Ahi-man / vnd Thalmai / geboren von Enak. 15Vnd zoch von dannen hinauff zu den einwonern Debir / Debir aber hies vorzeiten KiriathSepher. 16Vnd Caleb sprach / Wer KiriathSepher schiegt vnd ge- |ud. i. achsa. winnet / dem wil ich meine tocbter Achsa zum weibe geben. 17Da gewan sie Athniel der son Kenas des Bruders Caleb / Vnd er gab jm seine tochter Achsa zum weibe. Steclte der stemme J ii da. || 126 b ,8VND es begab sich da sie einzoch / ward jr geraten einen Acker zu foddern von jrem Vater / vnd sie fiel vom Esel. Da sprach Calebzu jr / Was ist dir? 19Sie sprach / Gib mir einen Segen / denn du hast mir ein mittags Land gegeben / Gib mir auch Wasserquelle / Da gab er jr quelle oben vnd vnten. 20Dis ist das Erbteil des stams der kinder Juda vn-ter jren Geschlechten. VND die stedte des stams der kinder |uda / von einer ecken zu der andern / an der grentze der Edomiter gegen mittag / waren diese / Kapzeel / Eder / Jagur / 22Kina / Dimona / AdAda / aKe-des / Hazor / (thnan / 24Siph / Telem / Bealoth / 25HazorHadata / Kirioth Hezron / das ist / Hazor. 26Amam / Sema / Molada / 27HazarGadda / Hesi-non / BethPalet / ^HazarSual / BeerSeba / Bis- || ioth ja / 29Baela / Jijm / Azem / ^Eldolad / Chesil / Harma / 31Ziklag / Madmanna / SanSanna / 32Le-baoth / Silhim / Ain / Rimon / Das sind neun vnd zwenzig Stedte vnd jre dörffer. 33JN den Gründen aber war / Esthaol / Zarea / Asna / 34Sanoah / EnGanim Thapuah / Enam / 35Jarmuth / Adullam / Socho / Aseka / 36Saeraim / Adithaim Gedera / Giderothaim / Das sind vierzehen Stedte vnd jre dörffer. 37ZEnan / Hadasa / MigdalGad / 38Dilean / Mizpe / Jakthiel / 39Lachis / Bazekath / Eglon / ■^Chabon / Lahmam / Cithlis / 41Gederoth / Beth-Dagon / Naema / Makeda / Das sind sechzehen Stedte vnd jre dörffer. 42L|bna / Ether / Asan / 43jephthah / Asna / Nezib / 44Regila / Achsib / Maresa / Das sind neun stedte vnd jre dörffer. 45Ekron mit jren töchtern vnd dörffern. 46Von Ekron vnd ans Meer / alles was an Asdod langet vnd jre dörffer. 47Asdod mit jren töchtern vnd dörffern. Gasa mir jren töchtern vnd dörffern / bis an das wasser Egypti / vnd das grosse meer ist seine grentze. 48AVff dem Gebirge aber war Samir / Jathir / Socho / 49Danna / KiriathSanna / das ist Debir / 50Anab / Esthemo / Anim / 51Gosen / Holon / Gilo / Das sind eilff Stedte vnd jre dörffer. 52ARab / Duma / Esean / 53Janum / BethTha-puah / Apheka / 54Humta / KiriathArba / das ist / Hebron / Zior / Das sind neun stedte vnd jre dörffer. 55Maon / Carmel / Siph / Juta / 56Jesreel / Jak-deam / Sanoah / 57Kain / Gibea / Thimna / Das sind Stedte der stemme Juda. JEBUSITER. a Dauid hats ernach vertrieben. 2. Sam. 5. Erbteil der kinder Joseph Erbteil der kinder Ephraim etc. CANANITER. zehen stedte vnd jre dörffer. 58Halhul / Bethzur/ Gedor / 59Maarath / BethAnoth / Elthekon / Das sind sechs Stedte vnd jre dörffer 60KiriathBaal das ist Kiriathjearim / Harabba / zwo Stedte vnd jre dörffer. 61JN der wüsten aber war BethAraba / Middin / Sechacha / 62Nibsan vnd die Saltzstad / vnd En-geddi / Das sind sechs Stedte vnd jre dörffer. 63DJe Jebusiter aber woneten zu Jerusalem / vnd die kinder )uda kundten sie nicht vertreiben / aAlso blieben die Jebusiter mit den hindern Juda 2. Reg. 5. zu Jerusalem bis auff diesen tag. XVI. VND DAS Los FIEL DEN KINDERN JOSEPH VOM Jordan gegen Jeriho / bis zum wasser bey Je-riho vom auffgang Werts / vnd die wüsten die er auffgehet von |eriho durch das gebirge BethEl 2vnd kompt von BethEl eraus gen Lus / vnd gehet durch die grentze ArchiAtharoth / 3Vnd zeucht sich ernider gegen abend Werts zu der grentze Japhleti / bis an die grentze des nidern BethHoron / vnd bis gen Gaser / vnd das ende ist am meer / 4 Das haben zum Erbteil genomen die kinder Joseph / Manasse vnd Ephraim. 5DJE grentze der kinder Ephraim vnter jren Ge-schlechten jres Erbteils von auffgang werts / war AtarothAdar bis gen öbern BethHoron / 6vnd gehet aus gegen abend bey Michmethath / die gegen mitternacht ligt / daselbs lenckt sie sich erumb gegen dem auffgang der stad ThaenathSilo / vnd gebet dadurch vom auffgang werts gen fanoha. 7Vnd kompt erab von Janoha gen Ataroth vnd Naaratha / vnd stösset an Jeriho / vnd gehet aus am Jordan. 8Von Thapuah gehet sie gegen abend werts gen NahalKana / vnd jr ende ist am Meer. DAS ist das Erbteil des Stams der kinder Ephraim vnter jren Geschlechten. 9Vnd alle Grenz-stedte / sampt jren dörffern der kinder Ephraim / waren gemenget vnter dem Erbteil der kinder Manasse. 10Vnd sie vertrieben die Cananiter nicht / die zu Gaser woneten / Also blieben die Cananiter vnter Ephraim / bis auff diesen tag / vnd wurden zinsbar. II 127a Num. 26. Num. 27. 36. XVII. VND DAS Los FIEL DEM STAM MANASSE / DENN er ist Josephs erster Son / vncl fiel auff Machir den ersten son Manasse den vater Gilead / Denn er war ein streitbar Man / darumb ward jm Gilead vnd Basan. 2Den andern kindern aber Manasse vnter jren Geschlechten fiel es auch / nemlich den kindern Abieser / den kindern Helek / den kindern Asriel / den kindern Sechem / den kindern Hepher / vnd den kindern Semida / Das sind die kinder Manasse des sons Joseph / Mansbilder vnter jren Geschlechten. 3ABer Zelaphehad der son Hepher / des sons zelaphehad. Gilead / des sons Machir / des sons Manasse / hatte keine Söne / sondern Töchter / vnd jr namen sind diese / Mahala / Noa / Hagia / Milca / Tirza. 4Vnd trauen für den Priester Eleasar vnd für Josua den son Nun / vnd für die Obersten / vnd sprachen / Der HERR hat Mose geboten / das er vns sol Erbteil geben vnter vnsern Brüdern. Vnd man gab jnen Erbteil vnter den brüdern jres Vaters / nach dem befelh des HERRN. 5ES fielen aber auff Manasse zehen schnüre ausser dem lande Gilead vnd Basan / das jenseid dem Jordan ligt. 6Denn die Töchter Manasse namen Erbteil vnter seinen Sönen / vnd das land Gilead ward den andern kindern Manasse. 7VND die grentze Manasse war von Asser an gen Michmethath / die für Sechem ligt / vnd langet zur rechten an die von EnThapuah / 8Denn das land Thapuah ward Manasse / vnd ist die grentze Manasse an die kinder Ephraim. 9Darnach kompt sie erab gen NahalKana / gegen Mittag Werts / zun Bachstedten / die Ephraims sind vnter den Stedten Manasse. Aber von Mitternacht ist die grentze Manasse am bach / vnd endet sich am Meer / 10Dem Flphraim gegen mittag / vnd dem Manasse gegen mitternacht / vnd das Meer ist seine grentze / Vnd sol stossen an Asser von mitternacht / vnd an Jsa-schar von morgen. "SO hatte nu Manasse vnter Jsaschar vnd Asser / BethSean vnd jre töchter / [eblaam vnd jre töch-ter / vnd die zu Dor vnd jre töchter / vnd die zu EnDor vnd jre töchter / vnd die zu Taanach vnd jre töchter / vnd die zu Megiddo vnd jre töchter / vnd das dritte teil Napheth. 12Vnd die kinder Ma- CANANITER. Hütten des StifTts auffgericht zu Silo. nasse kundten diese Stedte nicht einnemen / sondern die Cananiter fiengen an zu wonen in dem selbigen Lande. 13Da aber die kinder Jsrael mechtig worden / machten sie die Cananiter zinsbar / vnd vertrieben sie nicht. DA redeten die kinder Joseph mit Josua / vnd sprachen / Warumb hastu mir nur ein Los vnd eine schnür des Erbteils gegeben? vnd ich bin doch ein gros Volck / wie mich der HERR so gesegenet hat? 15Da sprach Josua zu jnen / Weil du ein gros Volck bist / so gehe hinauf? in den wald / vnd hawe vmb daselbs im Lande der Pheresiter vnd Risen / weil dir das gebirge Ephraim zu enge ist. 16DA sprachen die kinder Joseph / Das Gebirge werden wir nicht erlangen / Denn es sind eisern Wagen bey allen Cananitern / die im tal des Landes wonen / bey welchen ligt BethSean vnd jre töch-ter / vnd Jesreel im tal. 17Josua sprach zum hause Joseph / zu Ephraim vnd Manasse / Du bist ein gros Volck / vnd weil du so gros bist / mustu nicht ein Los haben / 18sondern das Gebirge sol dein sein / da der wald ist / den hawe vmb / So wird er deines Los ende sein / wenn du die Cananiter vertreibst / die eisern Wagen haben / vnd mechtig sind. XVIII. VND ES VERSA MLET SICH DIE GANTZE GEMEINE der kinder Jsrael gen Silo / vnd richten daselbs auf? die Hütten des Stiffts / vnd das Land war jnen vnterworffen. 2Vnd waren noch sieben Stemme der kinder Jsrael / denen sie jr Erbteil nicht ausge-teilet hatten. || 3 Vnd Josua sprach zu den hindern || 127b Jsrael / Wie lange seid jr so lass das jr nicht hingehet das Land ein zu nemen / das euch der HERR ewr Gott gegeben hat? 4SchafFt euch aus jglichem stam drey Menner / das ich sie sende / vnd sie sich auffmachen / vnd durchs Land gehen / vnd beschreiben nach jren Erbteilen / vnd körnen zu mir. 5TEilet das Land in sieben teil / Juda sol bleiben auf? seiner grentze von mittag her / vnd das haus Joseph sol bleiben auff seiner grentze von mittcr-nacht her. 6Jr aber beschreibt das Land der sieben Teil / vnd bringet sie zu mir hie her / So wil ich euch das Los werden für dem HERRN vnserm Gott. 'Denn die Lernten haben kein Teil vnter euch / Sondern das Priesterthum des HERRN ist Num. 5. jr Erbteil. Gad aber vnd Rüben / vnd der halbe 18. [ .and ausgcteilet vntcr eilest cm me Israel etc. stam Manasse / haben jr Teil genomen jenseid dem Jordan / gegen dem morgen / das jnen Mose der knecht des HERRN gegeben hat. DA machten sich die Menner auff / das sie hin giengen / Vnd |osua gebot jnen / das sie hin wolten gehen das Land zu beschreiben / vnd sprach / Gehet hin vnd durchwandelt das Land / vnd beschreibt es / Vnd kompt wider zu mir / das ich euch hie das Los werffe für dem HERRN zu Silo. 9Also giengen die Menner hin / vnd durchzogen das Land / vnd beschriebens auff einen Brieue / nach den Stedten / in sieben Teil / vnd kamen zu Josua ins Lager gen Silo. 10Da warff Josua das Los vber sie zu Silo für dem HERRN / vnd teilet daselbs das Land aus vnter die kinder (srael / einem jglichen sein Teil. VND das Los des stams der kinder Ben ]amin fiel nach jren Geschlechten / vnd die grentze jres Los gieng aus zwisschen den hindern Juda vnd den hindern Joseph. 12Vnd jre Grentze war an der ecken gegen mitternacht vom Jordan an / vnd gehet erauff an der seiten )eriho / von mitternacht werts / vnd kompt auffs Gebirge gegen abend werts / vnd gehet aus an der wüsten BethAauen. l3Vnd gehet von dannen gen Lus / an der seiten her an Lus gegen mittag werts / das ist / Bethel / vnd kompt hin ab gen AtarothAdar an dem berge / der vom mittag ligt an dem nidern BethHoron. 14Darnach neiget sie sich vnd lencket sich vmb zur ecken des abends gegen mittag von dem berge / der für BethHoron gegen mittag werts ligt / vnd endet sich an KiriathBaal / das ist Kiriathjearim / die stad der kinder Juda / Das ist die ecke gegen abend. l5ABer die ecke gegen mittag ist von Kiriathjearim an / vnd gehet aus gegen abend / vnd kompt hin aus zum Wasserbrunnen Nephthoah. l6Vnd gehet erab an des berges ande / der für dem tal des sons Hinnam ligt / welchs im gründe Raphaim gegen mitternacht ligt / vnd gehet erab durchs tal Hinnam / an der seiten der jebusiter am mittage / vnd kompt hinab zum brun Rogel / 17Vnd zeucht sich von mitternacht werts / vnd kompt hinaus gen EnSemes / vnd kompt hinaus zu den hauffen die gegen Adumim hin auff ligen / vnd kompt erab zum stein Bohen des sons Rüben. 18Vnd gehet zur seiten hin neben dem gefilde / das gegen mitternacht ligt / vnd kompt hinab auffs gefilde. l9Vnd Erbteil der kinder Benjamin. Erbteil der kinder Simeon. Erbteil der kinder Sebulon. gehet an der seiten BethHagla / die gegen mitter-nacht ligt / vnd ist sein ende an der zunge des Saltz-meers / gegen mitternacht an dem ort des Jordans gegen mittag / Das ist die mittags grentze. 20ABer die ecke gegen morgen sol der Jordan enden / Das ist das Erbteil der Kinder Benjamin in jren grentzen vmbher / vnter jren Geschlechten. DJe Stedte aber des stams der kinder Benjamin vnter jren Geschlechten sind diese / Jeriho / BethHagla / EmekKeziz / ^BethAraba / Zema-raim / BethEl / ^Auim / Hapara / Ophra / 24Ca-pharAmonai / Aphni / Gaba / Das sind zwelff Stedte vnd jre Dörfler. 25Gibeon / Rama / Beeroth / 26Mizpe / Caphira / Moza / 27Rekem / Jerpeel / Thareala / ^Zela / Eleph / vnd die Jebusiter / das ist Jerusalem / Gibeath / Kiriath / vierzehen Stedte vnd jre Dörfler / Das ist das Erbteil der kinder Benjamin in jren Geschlechten. || || 128a XIX. DAR nach fiel das ander Los des stams der kinder Simeon / nach jren Geschlechten / vnd jr Erbteil war vnter dem erbteil der kinder Juda. 2Vnd es ward jnen zum Erbteil / BeerSeba / Seba / Molada / 3HazarSual / Bala / Azem / 4ElTholad / Bethul / Harma / 5Ziklag / BethMarcaboth / Ha-zarSussa / 6BethLebaoth / Saruhen / Das sind drey-zehen Stedte vnd jre dörffer. 7Ain / Rimon / Ether / Asan / Das sind vier Stedte vnd jre dörffer. 8Dazu alle dörffer / die vmb diese Stedte ligen / bis gen BaalathBeerRamath gegen mittag. Das ist das erbteil des stams der kinder Simeon in jren Geschlechten / 9Denn der kinder Simeon erbteil ist vnter der schnür / der kinder Juda / Weil das erbteil der kinder Juda jnen zu gros war / darumb erbeten die kinder Simeon vnter jrem Erbteil. DAS dritte Los fiel auff die kinder Sebulon nach jren Geschlechten / Vnd die grentze jres erb-teils war bis gen Sarid / 11 Vnd gehet hinauff zum Abend werts / gen Mareala / vnd stösset an Daba-seth / vnd stösset an den bach der für Jakneam fleusst. ,2Vnd wendet sich von Sarid gegen der Sonnen auffgang / bis an die grentze CislothTha-bor / vnd kompt hinaus gen Dabrath / vnd langet hinauff gen Japhia. 13Vnd von dannen gehet sie gegen dem auffgang durch Githa / Hepher / Jtha / Kazin / vnd kompt hinaus gen Rimon Mithoar vnd Nea. 14 Vnd lencket sich rumb von mitternacht gen Nathon / vnd endet sich im tal JaphthahEl / 15Ka-tath / Nahalal / Simron / Jedeala vnd BethLehem / Das sind zwelff Stedte vnd jre dörffer. ,6Das ist das Erbteil der kinder Sebulon in jren Geschlechten / das sind jre Stedte vnd dörffer. DAS vierde Los fiel auff die kinder jsaschar / nach jren Geschlechten / 18Vnd jre grentze war / Jesreel / Chesulloth / Sunem / 19Hapharaim / Sion / Anaharath / 20Rabith / Kiseon / Abez / 21 Remeth / ElnGannem / Enhada / BethPazez. 22Vnd stösset an Thabor / Sahazima / BethSemes / vnd jr ende ist am Jordan / Sechzehen Stedte vnd jre dörffer. 23Das ist das Erbteil des stams der kinder jsaschar in jren Geschlechten / Stedten vnd dörffern. DAS fünffte Los fiel auff den stam der kinder As-ser / nach jren Geschlechten / 25 Vnd jre grentze war Helkath / Hali / Beten / Achsaph / 26AlaMe-lech / Amead / Miseal. Vnd stösset an den Carmel am Meer / vnd an Sihorl abnath / 27vnd wendet sich gegen der Sonnen auffgang / gen BethDagon / vnd stösset an Sebulon / vnd an das tal JephthahEl an die mitternacht / BethElmek / Negiel / vnd kompt hinaus zu Cabul zur lincken / 29Ebron / Rebob / Hamon / Kana / bis an gros Zidon. MVnd wendet sich gen Rama / bis zu der festen Stad Zor / Vnd wendet sich gen Hossa / vnd endet sich am Meer / der schnür nach gen Achsib / 31 Vma / Aphek / Re-hob / Zwo vnd zwenzig Stedte vnd jre dörffer. Das ist das erbteil des stams der kinder Asser in jren Geschlechten / Stedten vnd dörffern. DAS sechste Los fiel auff die kinder Naphthali / in jren Geschlechten / 33Vnd jre grentze waren von Eleleph / Elon / durch Zaenannim / Adami-Nekeb / JabneEl / bis gen Lakum / vnd endet sich am Jordan. MVnd wendet sich zum abend gen AsnothThabor / vnd kompt von dannen hinaus gen Elukok / Vnd stösset an Sebulon gegen Mittag / vnd an Asser gegen Abend / vnd an Juda am Jordan gegen der Sonnen auffgang / 35Vnd hat feste stedte / Zidim / Zer / Elamath / Rakath / Chinna-reth / 36Adama / Rama / Hazor / 37Kedes / Edrei / EnHazor / 38|ereon / MigdalEl / Harem / Beth-Anath / BethSames / Neunzehen Stedte vnd jre dörffer. 39Das ist das Erbteil des Stams der kinder Erbteil der kinder Jsaschar. Erbteil der kinder Asser. Erbteil der kinder Naphthali. Erbteil der kinder Naphthali / in jren Geschlechter! / Stedten vnd dörffern. || DAS siebende Los fiel auff den stam der kinder Dan / nach jren Geschlechten / 41Vnd die grentze jrs erbteils waren / Zarea / Esthaol / Jrsa-mes / 42Saelabin / Aialon / Jethla / 43Elon / Thim-natha / Ekron / ^Eltheke / Gibethon / Baalath / 45Jehud / BneBarak / GathRimon / 46MeJarkon / Rakon / mit den grentzen neben Japho / 47Vnd an denselben endet sich die grentze der kinder Dan. Vnd die kinder Dan zogen hinauff vnd stritten wi-lesem. der Lesern / vnd gewonnen vnd schlugen sie mit der scherffe des Schwerts / vnd namen sie ein / vnd woneten drinnen / vnd nenneten sie Dan / nach jres Vaters namen. 48Das ist das Erbteil des stams der kinder Dan / in jren Geschlechten / Stedten vnd dörffern. Josua X 7”ND da sie das Land gar ausgeteilet hatten mit Erbteil. V seinen Grentzen / gaben die kinder Jsrael |osua dem son Nun ein Erbteil vnter jnen / 50vnd gaben jm nach dem befelh des HERRN die Stad / die er foddert / nemlich ThimnathSerah / auff dem ge-birge Ephraim. Da bawete er die Stad / vnd wonet drinnen. 51 DAS sind die Erbteil / die Eleasar der Priester / vnd Josua der son Nun / vnd die Obersten der veter vnter den Geschlechten / durchs Los den hindern Jsrael austeileten zu Silo für dem HERRN / für der thür der Hütten des Stiffts / vnd volendeten also das austeilen des Lands. XX. Freystf.dte. X 7"ND der HERR redet mit Josua / vnd sprach / V 2Sage den hindern Jsrael / Gebt vnter euch Frei-stedte / dauon ich durch Mose euch gesagt habe / 3Dahin fliehen möge ein Todschleger / der eine Seele vnuersehens vnd vnwissend schiegt / das sie vnter euch frey seien für dem Blutrecher. 4Vnd der da fleucht zu der Stedte eine / sol stehen aussen für der Stadthor / vnd für den Ehesten der stad seine Sache ansagen / So sollen sie jn zu sich in die stad nemen / vnd jm raum geben / das er bey jnen wone. 5VND wenn der Blutrecher jm nachiaget/ Sollen sie den Todschleger nicht in seine hende vberge-ben / weil er vnwissend seinen Nehesten geschlagen hat / vnd ist jm zuuor nicht feind gewesen. || 128 b Num. . Deut. 19. Steel re der I.euiten etc. Num. 55. i 29 a 6So soi er in der Stad wonen / bis das er stehe für der Gemeine für gericht / bis das der Hohepriester sterbe / der zur selben zeit sein wird / Als denn sol der Todschleger wider komen in seine Stad / vnd in sein Haus / zur stad / dauon er geflohen ist. DA heiligeten sie Kedes in Galilea auff dem ge-birge Naphthali / vnd Sechem auff dem gebirge Ephraim / vnd KiriathArba / das ist Hebron / auff dem gebirge Juda. 8Vnd jenseid des Jordans da J eriho ligt gegen dem auffgang / gaben sie Bezer in der wüsten auff der ebene aus dem stam Rüben / vnd Ramoth in Gilead aus dem stam Gad / vnd Golan in Basan aus dem stam Manasse. 9Das waren die Stedte bestimpt allen hindern Jsrael / vnd den Frembdlingen die vnter jnen woneten / das dahin fliehe / W’er eine Seele vnuersehens schiegt / Das er nicht sterbe durch den Blutrecher / bis das er für der Gemeine gestanden sey. XXL DA TRATTEN ERZU DIE OBERSTEN VETER VNTER den Leuiten / zu dem Priester Eleasar vnd Josua dem son Nun / vnd zu den obersten Vetern vnter den Stemmen der kinder Jsrael / 2vnd redten mit jnen zu Silo im lande Canaan / vnd sprachen. Der HERR hat geboten durch Mose / das man vns Stedte geben solle zu wonen / vnd derselben Vor-stedte zu vnserm vieh. 3Da gaben die kinder Jsrael den Leuiten von jren Erbteilen / nach dem befelh des HEÜRRN / diese Stedte vnd jre Vorstedte. || 4VNd das Los fiel auff das geschlechte der Kaha-thiter / vnd wurden den kindern Aaron des Priesters aus den Leuiten / durchs Los dreizehen Stedte / von dem stam |uda / von dem stam Simeon / vnd von dem stam Benjamin. 3Den andern kindern aber Kahath desselben Geschlechts / wur- kahath. den durchs Los zehen Stedte von dem stam Ephraim / von dem stam Dan / vnd von dem halben stam Manasse. 6ABer den kindern Gerson desselben Ge- gerson. schlechts / wurden durchs Los dreizehen Stedte / von dem stam Jsaschar / von dem stam Asser / vnd von dem stam Naphthali / vnd von dem halben stam Manasse zu Basan. 7DEn kindern Merari / jrs Geschlechts / wurden merari. zwelff Stedte / von dem stam Rüben / von dem stam Gad / vnd von dem stam Sebulon. Stedte der Leuiten etc. KAHATH. GERSON. ALso gaben die kinder Jsrael den Leuiten durchs Los diese Stedte vnd jre Vorstedte / wie der HERR durch Mose geboten hatte. 9Von dem stam der kinder J uda / vnd von dem stam der kinder Simeon / gaben sie diese Stedte / die sie mit jren namen nenneten / 10den kindern Aaron des geschlechts der Kahathiter / aus den kindern Leui / denn das erste Los war jr. 11 So gaben sie jnen nu KiriathArba / die des vaters Enak war / das ist Hebron auff dem gebirge Juda / vnd jre Vorstedte vmb sie her. 12Aber den acker der Stad vnd jr dörffer gaben sie Caleb dem son Jephunne / zu Josu. 14. 15. seinem Erbe. 13ALso gaben sie den kindern Aaron des Priesters / die Freistad / der Todschleger / Hebron vnd jre vorstedte / Libna vnd jre vorstedte / 14Jathir vnd jr vorstedte / Esthmoa vnd jr vorstedte / ,5Holon vnd jr vorstedte / Debir vnd jr vorstedte / 16Ain vnd jr vorstedt / Juta vnd jr vorstedte / BethSemes vnd jr vorstedte / Neun Stedte von diesen zween Stemmen. ,7Von dem stam Benjamin aber gaben sie vier Stedte / Gibeon vnd jr vorstedte / Geba vnd jr vorstedte / 18Anathoth vnd jr vorstedte / Almon vnd jr vorstedte. 19Das alle Stedte der kinder Aaron des Priesters / waren dreizehen mit jren vorstedten. 20DEn Geschlechten aber der andern kindern Kahath den Leuiten / wurden durch jr Los vier Stedte von dem stam Ephraim / 21vnd gaben jnen die Freistad der Todschleger / Sechem vnd jr vorstedte / auff dem gebirge Ephraim / Geser vnd jr vorstedte / 22Kibzaim vnd jr vorstedte / BethHo-ron vnd jr vorstedte. 23Von dem stam Dan vier Stedte / Eitheke vnd jr vorstedte / Gibthon vnd jr vorstedte / 24Aialon vnd jr vorstedte / GathRimon vnd jr vorstedte. 25Von dem halben stam Manasse zwo stedte / Thaenach vnd jr vorstedte / GathRimon vnd jr vorstedte. 26Das alle Stedte der andern kinder des geschlechts Kahath / waren zehen mit jren vorstedten. 27DEn kindern aber Gerson aus den geschlechten der Leuiten wurden gegeben / von dem halben stam Manasse zwo Stedte / die Freistad für die Todschleger / Golan in Basan vnd jr vorstedte / Beesthra vnd jr vorstedte. 28Von dem stam Jsa-schar vier stedte / Kision vnd jr vorstedte / Dabrath vnd jr vorstedte / 29Jarmuth vnd jr vorstedte / Stedtc der I .cuiren. 48. II 129 b Gen. 13. 15. 28. EnGannim vnd jr vorstedte. “Von dem stam As-ser vier stedte / Miseal vnd jr vorstedte / Abdon vnd jr vorstedte / 3lHelkath vnd jr vorstedte / Re-hob vnd jr vorstedte. 32Von dem stam Naphthali drey stedte / die Freistad Kedes / für die Todschle-ger in Galilea vnd jr vorstedte / HamothDor vnd jr vorstedte / Karthan vnd jr vorstedte. 33Das alle Stedte des geschlechts der Gersoniter waren dreizehen mit jren vorstedten. “DEn Geschlechten aber der kinder Merari / den andern Leuiten wurden gegeben / Von dem stam Sebulon vier Stedte / jakneam vnd jr vorstedte / Kartha vnd jr vorstedte / 35Dimna vnd jr vorstedte / Nahalal vnd jr vorstedte. “Von dem stam Rüben vier stedte / Bezer vnd jr vorstedte / Jahza vnd jr vorstedte / 37Kedemoth vnd jr vorstedte / Mephaath vnd jr vorstedte. 38Von dem stam Gad / vier stedte / die Freistad für die Todschleger / Ra-moth in Gilead vnd jr vorstedte / 39Mahanaim vnd jr vorstedte / Hesbon vnd jr vorstedte / Jae||ser vnd jr vorstedte. 40Das aller Stedte der kinder Merari vnter jren geschlechten / der andern Leuiten nach jrem Los waren zwelffe. 41Aller stedte der Leuiten vnter dem Erbe der kinder Jsrael / waren acht vnd viertzig mit jren vorstedten. 42Vnd ein jgliche dieser Stedte hatte jr vorstad vmb sich her / eine wie die ander. ALso gab der HERR dem Jsrael alles Land / das er geschworen hatte jren Vetem zu geben / vnd sie namens ein vnd woneten drinnen. ‘•'•Vnd der HERR gab jnen rüge von allen vmbher / wie er jren Vetern geschworen hatte / vnd stund jr Feinde keiner wider sie / Sondern alle jre Feinde gab er in jre hende. 45Vnd es feilet nichts an allem Guten / das der HERR dem hause Jsreal geredt hatte / es kam alles. XXII. DA rieff Josua die Rubeniter vnd Gadditer / vnd den halben stam Manasse / 2vnd sprach zu jnen / Jr habt alles gehalten / was euch Mose der knecht des HERRN geboten hat / vnd gehorcht meiner stim in allem das ich euch geboten habe. 3Jr habt ewr Brüder nicht verlassen eine lange zeit her / bis auff diesen tag / vnd habt gehalten an dem Gebot des HERRN ewrs Gottes. 4Weil nu der HERR ewr Gott / hat ewre Brüder zu rüge bracht / MERARI. 48. Stedte der Leuiten. Altar gebawct von den Rubenitern etc. Altar gebawet von den Rubenitern etc. PlNEHAS. wie er jnen geredt hat / So wendet euch nu vnd ziehet hin in ewre hütten im Lande ewrs Erbes / Num. 32. das euch Mose der knecht des HERRN gegeben hat jenseid dem Jordan. 5HAltet aber nur an mit vleis / das jr thut nach dem Gebot vnd Gesetze / das euch Mose der knecht des HERRN geboten hat / Das jr den HERRN ewm Gott liebet / vnd wandelt auff allen seinen Wegen / vnd seine Gebot haltet / vnd jm anhanget / vnd jm dienet von gantzem hertzen / vnd von gantzer seelen. 6Also segnet sie Josua / vnd lies sie gehen / Vnd sie giengen zu jren Hütten. DEm halben stam Manasse hatte Mose gegeben zu Basan / die ander helfft gab Josua vnter jren Josu. 17. Brüdern disseid dem Jordan gegen abend. Vnd da er sie lies gehen zu jren Hütten / vnd sie gesegenet Num. 32. hatte / 8sprach er zu jnen / Jr kompt wider heim mit grossem Gut zu ewren Hütten / mit seer viel viehs / silber / gold / ertz / eisen vnd kleidem / So teilet nu den Raub ewrer Feinde aus / vnter ewre Brüder. 9Also jereten vmb die Rubeniter / Gaddi-ter / vnd der halbe stam Manasse / vnd giengen von den kindem Jsrael aus Silo / die im lande Canaan ligt / das sie ins land Gilead zögen / zum Lande jres Erbes / das sie erbten aus befelh des HERRN durch Mose. VND DA SIE KAMEN AN DIE HAUFFEN AM JORDAN / die im lande Canaan ligen / baweten dieselben Rubeniter / Gadditer / vnd der halbe stam Manasse / daselbs am Jordan einen grossen schönen Altar. 11 Da aber die kinder Jsrael höreten sagen / Sihe / die kinder Rüben / die kinder Gad / vnd der halbe stam Manasse / haben einen Altar gebawet gegen das land Canaan / an den hauffen am Jordan disseid der kinder Jsrael / l2Da versamleten sie sich mit der gantzen Gemeine zu Silo / das sie wider sie hinauff zögen mit einem Heer. 13 Vnd sandten zu jnen ins land Gilead / Pinehas den son Eleasar des Priesters / 14vnd mit jm zehen oberste Fürsten / vnter den heusern jrer Veter / aus jglichem stam Jsreal einen / 15Vnd da sie zu jnen kamen ins land Gilead / redten sie mit jnen / vnd sprachen / 16So lesst euch sagen die gantze Gemeine des HERRN. WJe versündigt jr euch also an dem Gott Jsrael? das jr euch heute keret von dem HERRN / da mit das jr euch einen Altar bawet / das jr abfallet von dem HERRN. 17Jsts vns zu wenig an der Altar gebawct von den Rubenirern etc. Josu. 7. missethat Peor? von welcher wir noch auff diesen Num. iy tag nicht gereinigt sind / vnd kam ein Plage vnter die Gemeine des HERRN. 18Vnd jr wendet euch heute von dem HERRN weg / vnd || seid heute abtrünnig worden von dem HERRN / das er heute oder morgen vber die gantze gemeine Jsrael erzürne. l9Duncket euch das Land ewrs Erbes vn-reine / So kompt er vber ins Land das der HERR hat / da die Wonung des HERRN stehet / vnd erbet vnter vns / vnd werdet nicht abtrünnig von dem HERRN / vnd von vns / das jr euch einen Altar bawet / ausser dem Altar des HERRN vnsers Gottes. 20Versündiget sich nicht Achan der son Serah am Verbanten / Vnd der zorn kam vber die gantze gemeine Jsrael / vnd er gieng nicht alleine vnter vber seiner missethat? DA antworten die kinder Rüben vnd die kinder Gad vnd der halbe stam Manasse / vnd sagten zu den Heubtern vnd Fürsten Jsrael. ^Der starcke Gott der HERR / der starcke Gott der HERR weis / So weis Jsrael auch / Fallen wir abe oder sündigen wider den HERRN / so helffe er vns heute nicht. 23Vnd so wir darumb den Altar gebawet haben / das wir vns von dem HERRN wenden wolten / Brandopffer oder Speisopffer drauff opffern / oder Danckopffer drauff thun dem HERRN / So fod-dere er es. 24Vnd so wirs nicht viel mehr aus sorge des dings gethan haben / vnd sprachen / Heut oder morgen möchten ewre Kinder zu vnsern Kindern sagen / Was gehet euch der HERR der Gott Jsrael an? 25Der HERR hat den Jordan zur Grentze gesetzt zwischen vns vnd euch kindern Rüben vnd Gad / jr habt kein teil am HERRN Da mit würden ewr kinder vnser kinder / von der furcht des HPiRRN weisen. 26DArumb sprachen wir / Last vns einen Altar bawen / nicht zum Opffer / noch zum Brandopffer / 27Sondcrn das er ein Zeuge sey zwisschen vns vnd euch vnd vnsern Nachkomen / das wir dem HERRN dienst thun mögen für jm / mit vnsern Brandopffern / Danckopffern vnd andern Opffern / Vnd ewr kinder heut oder morgen nicht sagen dürffen zu vnsern kindern / Jr habt kein Teil an dem HERRN. 28Wenn sie aber also zu vns sagen würden / oder zu vnsern Nachkomen heut oder morgen / So künden sie sagen / Sehet die gleichnis des Altars des HERRN / den vnser Veter gemacht haben / nicht Altar gebawet von den Rubenitern etc. zum Opffer / noch zum Brandopffer / Sondern zum Zeugen zwisschen vns vnd euch. 29Das sey ferne von vns / das wir abtrünnig werden von dem HERRN / das wir vns heute wolten von jm wenden / vnd einen Altar bawen / zum Brandopffer / vnd zum Speisopffer / vnd andern Opffern / ausser dem Altar des HERRN vnsers Gottes / der für seiner Wonung stehet. DA aber Pinehas der Priester vnd die Obersten der Gemeine / die Fürsten Jsrael / die mit jm waren / höreten diese wort / die die kinder Rüben / Gad vnd Manasse sagten / gefielen sie jnen wol. 31 Vnd Pinehas der son Eleasar des Priesters sprach zu den kindern Rüben / Gad vnd Manasse / Heute erkennen wir / das der HERR vnter vns ist / das jr euch nicht an dem HERRN versündigt habt in dieser that / Nu habt jr die kinder Jsrael errettet aus der Hand des HERRN. 32DA zoch Pinehas / der son Eleasar des Priesters / vnd die Obersten / aus dem land Gilead / von den kindern Rüben vnd Gad wider ins Land Ca-naan zu den kindern (srael / vnd sagtens jnen an. 33Das gefiel den kindern Jsrael wol / vnd lobten den Gott der kinder Jsrael / Vnd sagten nicht mehr / das sie hinauff wolten ziehen / mit einem Heer wider sie / zuuerderben das Land / da die kinder Rüben vnd Gad innen woneten. MVnd die kinder Rüben vnd Gad hiessen den Altar / Das er Zeuge sey zwisschen vns / vnd / Das der HERR Gott sey. XXIII. Ermanung 'X ZND NACH LANGER ZEIT / DA DER HERR HATTE Josu. 21. Josua an Jsrael V Jsrael zu rüge bracht / für alle jren Feinden vmb-her / vnd Josua nu alt vnd wol betaget war / 2Be-rieff er das gantz Jsrael vnd jre eltesten Heubter / Richter vnd Amptleute / vnd sprach zu jnen. [ch bin alt vnd wol || betaget / 3Vnd jr habt gesehen || 130b alles was der HERR ewr Gott Gethan hat / an allen diesen Völckem für euch her / Denn der HERR ewr Gott hat selber für euch gestritten. 4Sehet / Jch hab euch die vbrige Völcker durchs Los zu-geteilet / einem jglichen Stam sein Erbteil vom Jordan an / vnd alle Völcker die ich aus gerottet habe / vnd am grossen Meer gegen der Sonnen vnter-gang / 5Vnd der HERR ewr Gott wird sie aus-stossen für euch / vnd von euch vertreiben / das Exo. 23. Lev. 26. Deut. 28. jr jr Land einnemet / Wie euch der HERR ewr Gott geredt hat. SO seid nu seer getrost / das jr haltet vnd thut alles was geschrieben stehet im Gesetzbuch Mose / Das jr nicht dauon weichet / weder zur rechten noch zur lincken / 7AufF das jr nicht vnter diese vbrige Völcker kompt / die mit euch sind / Vnd nicht gedenckt noch schwerer bey dem namen jrer Götter / noch jnen dienet noch sie anbetet / Sondern dem HERRN ewrem Gott anhanget / wie jr bis auff diesen tag gethan habt. 9So wird der HERR für euch her vertreiben grosse vnd mechtige Völcker / vnd niemand hat euch widerstanden / bis auff diesen tag. 10Ewer einer wird tausent jagen / Denn der HERR ewr Gott streitet für euch / wie er euch geredt hat. nDarumb so behütet auffs vleissigst ewr Seelen / das' jr den HERRN ewren Gott lieb habet. 'YVTO jr euch aber vmbwendet / vnd diesen vberi-W gen Völckern anhanget / vnd euch mit jnen verheiratet / das jr vnter sie / vnd sie vnter euch körnen / 13So wisset / das der HERR ewr Gott / wird nicht mehr alle diese Völcker für euch vertreiben / Sondern sie werden euch zum strick vnd netz / vnd zum geissei in ewer seiten werden / vnd zum Stachel in ewren äugen / Bis das er euch vmbbringe von dem guten Land / das euch der HERR ewr Gott gegeben hat. SJhe / Jch gehe heute dahin / wie alle weit / Vnd jr solt wissen von gantzem Hertzen / vnd von gantzer Seele / das nicht ein wort gefeilet hat / an alle dem Guten / das der HERR ewr Gott euch geredt hat / Es ist alles körnen vnd keins verblieben. 15Gleich wie nu alles Gutes körnen ist / das der HERR ewr Gott euch geredt hat / Also wird der HERR auch vber euch körnen lassen alles böse / bis er euch vertilge / von diesem guten Lande / das euch der HERR ewr Gott gegeben hat / ,6wenn jr vbertrettet den Bund des HERRN ewrs Gottes / den er euch geboten hat / Vnd hingehet vnd andern Göttern dienet / vnd sie anbetet / das der zom des HERRN vber euch ergrimmet / vnd euch bald vmbbringet von dem guten Land / das er euch gegeben hat. sicHEM TOsua versamlet alle stemme Jsrael gen Si- Jchem / vnd berieff die Ehesten von Jsrael / die Heubter / Richter / vnd Amptleut. Vnd da sie für Gott getretten waren / 2sprach er zum gantzen Volck / So sagt der HERR der Gott Jsrael / Ewer Veter woneten vor Zeiten jenseid dem wasser / Tharah / Abrahams vnd Nahors vater / vnd diene-ten andern Göttern. 3Da nam ich ewm vater Abraham jenseid des wassers / vnd lies jn wandern im gantzen land Canaan / vnd mehret jm seinen Samen / Vnd gab jm Jsaac. 4Vnd Jsaac gab ich Jacob vnd Esau / Vnd gab Esau das gebirge Seir zu besitzen / Jacob aber vnd seine Kinder zogen hinab in Egypten. 5DA sandte ich Mosen vnd Aaron / vnd plaget Egypten / wie ich vnter jnen gethan habe. 6Dar-nach füret ich euch / vnd ewr Veter aus Egypten / Vnd da jr ans Meer kämet / vnd die Egypter ewrn Vetern nachiagten mit wagen vnd reuttem ans Schilffmeer / 7Da schrien sie zum HERRN / der setzt ein Finsternis zwisschen euch vnd den Egyp-tern / vnd füret das Meer vber sie / vnd bedecket sie. Vnd ewr äugen haben gesehen / was ich in Egypten gethan habe / Vnd jr habet gewonet in der Wüsten eine lange zeit. 8Vnd ich hab euch bracht in das Land der Amoriter / die jenseid dem Jordan woneten / Vnd da sie wider || euch stritten / gab ich sie in ewre hende / das jr jr Land besasset / vnd vertilget sie für euch her. 9DA macht sich auff Balak der son Zipor / der Moabiter könig / vnd streit wider Jsrael / Vnd sandte hin vnd lies ruffen Bileam dem son Beor / das er euch verfluchet. 10Aber ich wolte jn nicht hören / vnd er segenet euch / vnd ich errettet euch aus seinen' henden. 11 Vnd da jr vber den Jordan gienget vnd gen Jeriho kämet / stritten wider euch die bürger von Jeriho / die Amoriter / Pheresiter / Cananiter / Hethiter / Girgositer / Heuiter vnd Je-busiter / Aber ich gab sie in ewre hende. 12Vnd sandte Hornissen für euch her / die trieben sie aus für euch her die zween Könige der Amoriter / Nicht durch dein schwert noch durch deinen bogen. I3Vnd hab euch ein Land gegeben daran jr nicht geerbeitet habt / vnd Stedte die jr nicht ge-bawet habt / das jr drinnen wonet vnd esset von Gen. 11. Gen. 2i. iy 36. Gen. 46. Exo. 3. Exo. 12. Exo. 14. Num. 21. 11131 a Num. 22. Josu. 3.6. 11. Deut. 7. Exod. 23. Weinbergen vnd Oiebergen / die jr nicht gepflantzet habt. SO fürchtet nu den HERRN / vnd dienet jm trew-1 ich vnd rechtschaffen vnd last fahren die Götter / den ewer Veter gedienet haben jenseid dem Wasser / vnd in Egypten / vnd dienet dem HERRN. 15Gefellet es euch aber nicht / das jr dem HERRN dienet / So erwelet euch heute / welchem jr dienen wolt / dem Gott dem ewr Veter gedienet haben jenseid dem Wasser / Oder den Göttern der Amo-riter / in welcher Land jr wonet / Jch aber vnd mein Haus wollen dem HERRN dienen. DA antwortet das Volck / vnd sprach / Das sey ferne von vns / das wir den HERRN verlassen / vnd andern Göttern dienen / 17Denn der HERR vnser Gott / hat vns vnd vnser Veter aus Egyptenland gefürt / aus dem Diensthause / Vnd hat für vnsern äugen solche grosse Zeichen gethan / vnd vns behüt auff dem gantzen wege / den wir gezogen sind / vnd vnter allen Völckern / durch welche wir gegangen sind. 18Vnd hat ausgestossen für vns her / alle Völcker der Amoriter / die im Lande wo-neten / Darumb wollen wir auch dem HERRN dienen / Denn er ist vnser Gott. JOsua sprach zum Volck / Jr künd dem HERRN nicht dienen / Denn er ist ein heiliger Gott / ein eiueriger Gott / der ewer vbertrettung vnd sünde nicht schonen wird. 20Wenn jr aber den HERRN verlasset vnd eim frembden Gott dienet / So wird er sich wenden / vnd euch plagen / vnd euch vmb-bringen / nach dem er euch Guts gethan hat. 21 Das volck aber sprach zu Josua / Nicht also / Sondern wir wollen dem HERRN dienen. DA sprach Josua zum volck / Jr seid Zeugen vber euch / das jr den HERRN euch erwelet hab / das jr jm dienet. Vnd sie sprachen / Ja. ^So thut nu von euch die frembden Götter / die vnter euch sind / vnd neiget ewer hertz zu dem HERRN / dem Gott (srael. 24Vnd das volck sprach zu Josua / Wir wollen dem HERRN vnserm Gott dienen / vnd seiner stimme gehorchen. 25Also macht Josua desselben tags einen Bund mit dem volck / vnd legt jnen Gesetz vnd Recht für / zu Sichern. ^VNd Josua schreib dis alles ins Gesetzbuch Gottes / Vnd nam einen grossen Stein / vnd richtet jn auff daselbs vnter einer Eiche / die bey dem Heiligthum des HERRN war / 27vnd sprach zum JOSUA alter i io. jar. gaas. Jud. 2. Josephs ge-beine. Gen. 33. Eleasar. stirbet. gantzen Volck. Sihe / dieser Stein sol Zeuge sein zwisschen vns / Denn er hat gehöret alle rede des HERRN / die er mit vns geredt hat / vnd sol ein Zeuge vber euch sein / das jr ewm Gott nicht ver-leucket. 28Also lies Josua das Volck / einen jglichen in sein Erbteil. VND es begab sich nach diesem Geschieht / das Josua der son Nun / der knecht des HERRN starb / da er hundert vnd zehen jar alt war / 30Vnd man begrub jn in der grentze seines Erbteils zu TimnathSerah / die auff dem gebirge Ephraim ligt / von Mitternacht werts / am berge Gaas. 31 Vnd Jsrael dienete dem HERRN / so lange Josua lebt vnd die Ehesten / welche lange zeit lebten nach Josua / die alle werck des HERRN wüsten / die er an Jsrael gethan hatte. || II 131b D|e gebeine Joseph / welche die kinder Jsrael hatten aus Egypten bracht / begruben sie zu Sichern / in dem Stück feldes / das Jacob kaufit von den kindem Hemor / des vaters Sichern / vmb hundert grosschen / vnd ward der kinder Joseph Erbteil. ELeasar der son Aaron starb auch / vnd sie begruben jn zu Gibea seines sons Pinehas / die jm gegeben war auff dem gebirge Ephraim. Einde des Buchs |osua. Josu. IO. I Josu. 15. DAS BUCH DER RICHTER. I. NACH DEM TOD JoSUA FRAGTEN DIE KINDER Israel den HERRN / vnd sprachen / Wer sol vnter vns den Krieg füren wider die Cananiter? 2Der HERR sprach / )uda sol jn füren / Sihe / Jch hab das Land in seine hand gegeben. 3Da sprach Juda zu seinem bruder Simeon / Zeuch mit mir hinauff in meinem Los / vnd las vns wider die Cananiter streiten / So wil ich wider mit dir ziehen in deinem los / Also zoch Simeon mit jm. DA nu Juda hinauff zoch / gab jm der HERR die Cananiter vnd Pheresiter in jre hende / vnd schlugen zu Besek zehen tausent Man. 5Vnd fun-den den AdoniBesek / zu Besek / vnd stritten wider jn / vnd schlugen die Cananiter vnd Pheresiter. 6Aber AdoniBesek flöhe / vnd sie jagten jm nach / Vnd da sie jn ergriffen / verhieben sie jm die dau-rnen an seinen henden vnd füssen. 7Da sprach AdoniBesek / Siebenzig Könige mit verhawenen daumen jrer hende vnd füsse lasen auff vnter meinem Tisch / Wie ich nu gethan habe / so hat mir Gott wider vergolten. Vnd man bracht jn gen Jerusalem / daselbs starb er. ABer die kinder Juda stritten wider Jerusalem / vnd gewonnen sie / Vnd schlugen sie mit der scherffe des Schwerts / vnd zundten die Stad an. 9Darnach zogen die kinder Juda erab zu streiten wider die Cananiter / die auff dem Gebirge vnd gegen mittag vnd in den gründen woneten. VNd Juda zoch hin wider die Cananiter / die zu Hebron woneten (Hebron aber hies vor Zeiten KiriathArba) vnd schlugen den Sesai vnd Ahiman vnd Thalmai / 11 Vnd zoch von dannen wider die einwoner zu Debir (Debir aber hies vor Zeiten Ki-riathSepher.) 12Vnd Caleb sprach / Wer Kiriath-Sepher schiegt vnd gewinnet / dem wil ich meine tochter Achsa zum Weibe geben. 13Da gewan sie Athniel / der son Kenas des Calebs jüngster bruder / Vnd er gab jm seine tochter Achsa zum weibe. HVnd es begab sich / da sie einzoch ward jr geraten / das sie fordern solt einen Acker von jrem Vater / Vnd fiel vom esel. Da sprach Caleb zu jr / Was ist dir? 15Sie sprach / Gib mir einen Segen / Denn du hast mir ein Mittagsland gegeben / Gib mir auch ein wesserigs. Da gab er jr ein wesseriges oben vnd vnten. ADONIBESEK Jerusalem erobert. Caleb. achsa. Athniel. hat die Heiden nicht alle vertreiben künnen etc. LUS. VND die kinder des Keniters Mose Schwager 20- Num. 10. gen erauff aus der Palmenstad / mit den kindern Exo. 18. )uda in die wüsten Juda / die da ligt gegen mittag der stad Arad / vnd gieng hin vnd wonet vnter dem Volck. || II 152a VND Juda zoch hin mit seinem bruder Simeon / vnd schlugen die Cananiter zu Zephath / vnd verbanneten sie / vnd nenneten die stad Harma. I8Dazu gewan Juda Gaza mit jrer zugehör / vnd As klon mit jrer zugehör / vnd Ekron mit jrer zugehör. 19Vnd der HERR war mit Juda / das er das Gebirge einnam / Denn er kund die Einwoner im gründe nicht einnemen / darumb / das sie eisern Wagen hatten. 20Vnd sie gaben dem Caleb Hebron / Josu. 15. wie Mose gesagt hatte / Vnd er vertreib draus die drey Söne des Enak. 21ABer die kinder Benjamin vertrieben die Je-busiter nicht / die zu Jerusalem woneten / Sondern die Jebusiter woneten bey den kindern Benjamin zu Jerusalem bis auf! diesen tag. DEsselben gleichen zogen auch die kinder Josephs hinauf!gen BethEl / vnd der HERR war mit jnen. ^Vnd das haus Joseph verkunschafften BethEl (die vorhin Lus hies) 24Vnd die Wechter sahen einen Man aus der Stad gehen / vnd sprachen zu jm / Weise vns / wo wir in die Stad körnen / so wollen wir barmhertzigkeit an dir thun. 25Vnd da er jnen zeiget wo sie in die Stadt kernen / schlugen sie die Stad mit der scherffe des Schwerts / Aber den Man vnd alle sein Geschlecht liessen sie gehen. ^Da zoch der selb Man ins land der Hethiter / vnd bawete eine Stad / vnd hies sie Lus / die heisst noch heutes tages also. VND Manasse vertreib nicht BethSean mit jren töchtern / noch Thaenach mit jren töchtern / noch die Einwoner zu Dor mit jren töchtern / noch die einwoner zu Jebleam mit jren töchtern / noch die Einwoner zu Megiddo mit jren töchtern / Vnd die Cananiter fiengen an zu wonen in dem selben Lande. 28Da aber Jsrael mechtig ward / macht er die Cananiter zinsbar / vnd vertreib sie nicht. 29DEsgleichen vertreib auch Ephraim die Cananiter nicht / die zu Gaser woneten / Sondern die Cananiter woneten vnter jnen zu Gaser. 30SEbulon vertreib auch nicht die einwoner zu Kitron vnd Nahalol / Sondern die Cananiter woneten vnter jnen / vnd waren zinsbar. Israel hat die Heiden nicht alle vertreiben künnen etc. Deut. 7. Num. 33. II 13 2 b osu. 24. 31 ASer vertreib die einwoner zu Ako nicht / noch die einwoner zu Zidon / zu Ahelab / zu Achsib / zu Helba / zu Aphik vnd zu Rehob / 32Sondern die Asseriter woneten vnter den Cananitern / die im Land woneten / denn sie vertrieben sie nicht. 33NAphthali vertreib die einwoner nicht zu BethSemes / noch zu BethAnath / Sondern wonet vnter den Cananitern / die im Lande woneten / Aber die zu BethSemes vnd zu BethAnath wurden zinsbar. VND die Amoriter drungen die kinder Dan auffs gebirge / vnd Hessen nicht zu / das sie erunter in den grund kernen / 35Vnd die Amoriter fiengen an zu wonen auff dem gebirge Heres / zu Aialon vnd zu Saalbim. Doch ward jnen die hand des hau-ses Joseph zu schweer / vnd wurden zinsbar. 36 Vnd die grentze der Amoriter war / da man gen Akrab-bim hinauff gehet / vnd von dem fels vnd von der höhe. II. ES KAM ABER DER ENGEL DES HERRN ERAUFF von Gilgal gen Bochim / vnd sprach / Jch hab euch aus Egypten er auff gefurt / vnd ins Land bracht / das ich ewm Vetern geschworen hab / vnd sprach / J ch wolt meinen Bund mit euch nicht nach-lassen ewiglich / 2das jr nicht soltet einen Bund machen mit den Einwonern dieses Lands / vnd jre Altar zubrechen / Aber jr habt meiner stimme nicht gehorchet / Warumb habt jr das gethan? 3Da sprach ich auch / Jch wil sie nicht vertreiben für euch / das sie euch zum stricke werden / vnd jre Götter zum netze 4Vnd da der Engel des HERRN solche wort geredt hatte zu allen kindern || Jsrael / Hub das volck seine stimme auff / vnd weineten. 5Vnd hiessen die stet Bochim / vnd opfferten daselbst dem HERRN. DEnn als Josua das Volck von sich gelassen hatte / vnd die kinder J srael hin gezogen waren / ein jglicher in sein Erbteil / das Land einzunemen / dienete das volck dem HERRN / so lange Josua lebet vnd die Ehesten / die lange nach Josua lebten / vnd alle die grossen werck des HERRN gesehen hatten / die er Jsrael gethan hatte. 8Da nu Josua der son Nun gestorben war / der Knecht des HERRN / als er hundert vnd zehen jar alt war / 9begruben sie jn in den grentzen seins erbteils zu (ENGEL) Der Priester Pinehas. BOCHIM Heisst die weinende. dem'HERRN Thimnath Heres / auff dem gebirge Ephraim von mitternacht werts am berge Gaas. DA auch alle die zu der zeit gelebt hatten / zu jren Vetern versamlet worden / Kam nach jnen ein ander Geschlecht auff / das den HERRN nicht kennet / noch die werck die er an Jsrael gethan hatte. "Da theten die kinder Jsrael vbel für dem HERRN / vnd dieneten Baalim / 12Vnd verliessen den HERRN jrer veter Gott / der sie aus Egyptenland gefüret hatte vnd folgeten andern Göttern nach / auch den Göttern der völcker / die vmb sie her woneten / vnd betten sie an / vnd erzürneten den HERRN / 13Denn sie verliessen je vnd je den BAAL. HERRN / vnd dieneten Baal vnd Astharoth. astharoth. 14SO ergrimmet denn der zorn des HERRN vber Jsrael / vnd gab sie in hand dere / die sie raubten / das sie sie beraubten / vnd verkaufft sie in die hende jrer Feinde vmbher. Vnd sie kundten nicht mehr jren Feinden widerstehen / 15Sondern wo sie hinaus wolten / so war des HERRN Hand wider sie zum vnglück / Wie denn der HERR jnen gesagt vnd geschworen hatte / vnd wurden hart gedren-get. WEnn denn der HERR Richter aufferwecket / die jnen holffen aus der Reuber hand / 17so gehorchten sie den Richtern auch nicht / Sondern hureten andern Göttern nach vnd betten sie an / vnd wichen bald von dem wege / da jre Veter auff-gegangen waren / des HERRN Geboten zu gehorchen / vnd theten nicht wie dieselben. 18WEnn aber der HERR jnen Richter erwecket / So war der HERR mit dem Richter / vnd halffjnen aus jrer Feinde hand / so lang der Richter lebet / Denn es jamert den HERRN jr wehklagen / vber die so sie zwungen vnd drengeten. 19Wenn aber der Richter gestarb / so wandten sie sich / vnd ver-derbeten es mehr denn jre Veter / das sie andern Göttern folgeten / jnen zu dienen vnd sie anzubeten / Sie fielen nicht von jrem fumemen / noch von jrem halsstarrigen wesen. 20DARumb ergrimmet denn des HERRN zorn vber Jsrael / das er sprach / Weil dis volck meinen Bund vbergangen hat / den ich jren Vetem geboten hab / vnd gehorchen meiner stimme nicht / 21 So wil ich auch hinfurt die Heiden nicht vertreiben / die Josua hat gelassen / da er starb / ^Das ich Jsrael an jnen versuche / ob sie auff den wegen des HERRN GAAS. Leuit. 26. Deut. 28. bleiben / das sie drinnen wandeln / wie jre Veter geblieben sind / oder nicht. ^Also lies der HERR diese Heiden / das er sie nicht bald vertreib / die er nicht hatte in Josua hand vbergeben. 111. DJS sind die Heiden / die der HERR lies blei-ben / Das er an jnen Jsrael versuchete / die nicht wüsten vmb die kriege Canaan / 2vnd das die Geschlechter der kinder Jsrael wüsten vnd lerneten streiten / die vorhin nichts drumb wüsten / Peinlich die fünff Fürsten der Philister / vnd alle Cana-niter vnd Zidonier / vnd Heuiter die am berge Libanon woneten / von dem berg BaalHermon an / bis man kompt gen Hemath. 4Dieselben blieben / Num. 3j. Jsrael an den selben zuuersuchen / Das es kund || würde / ob sie den Geboten des HERRN gehorchten / die er jren Vetem geboten hatte / durch Mosen. DA nu die kinder Jsrael also woneten vnter den Cananitern/Hethitern/Amoritern/Pheresitern / Deut. 7. Heuitem vnd Jebusitern / "namen sie jener Töch- ter zu Weibern / vnd gaben jre Töchter jener Söne / vnd dieneten jener Göttern / 7Vnd theten vbel für dem HERRN / vnd vergassen des HERRN jres Gottes / vnd dieneten Baalim vnd den Haynen. 8Da ergrimmet der zorn des HERRN vber Jsrael / vnd verkauft sie vnter die hand CusanRisathaim / dem könige zu Mesopotamia / Vnd dieneten also die kinder Jsrael dem CusanRisathaim acht jar. 9DA schrien die kinder Jsrael zu dem HERRN / Vnd der HERR erwecket jnen einen Heiland / der sie erlöset / Athniel / den son Kenas / Calebs jüngsten bruders. 10Vnd der Geist des HERRN war in jm / vnd ward Richter in Jsrael / vnd zoch aus zum streit / Vnd der HERR gab den könig zu Syrien CusanRisathaim in seine hand / das seine hand vber jn zu starck ward. 11 Da ward das Land Stil / vierzig jar / Vnd Athniel der son Kenas starb. ABer die kinder Jsrael theten furter vbels für dem HERRN / Da sterckt der HERR Eglon den könig der Moabiter wider Jsrael / Darumb das sie vbels thaten für dem HERRN. 13Vnd samlet zu jm die kinder Ammon / vnd die Amalekiter / vnd er zoch hin vnd schlug Jsrael / vnd nam ein die Palmenstad. 14Vnd die kinder Jsrael dieneten Eglon der Moabiter könig achzehen jar. Heiden so vnter Jsrael blieben sind. II CUSAN- RISATHAIM. Athniel. 40. Jar. Eglon. Ehud 8o. Jar. a Die Ratstubc / vbi ordinati et erant sedes etc. 15DA schrien sie zu dem HERRN / Vnd der HERR erwecket jnen einen Heiland / Ehud den son Gera / des sons Jemini / der war Linck. Vnd da die kinder Jsrael durch denselben Geschenck sandten / Eglon der Moabiter könige / 16macht jm Ehud ein zweischneidig Schwert / einer eilen lang / vnd gürtet es vnter sein Kleid auff seine rechten hüfft / 17vnd bracht das Geschenck dem Eglon der Moabiter könige / Eglon aber war ein seer fetter Man. 18VND da er das Geschenck hatte vberantwor-tet / lies er das Volck / die das Geschenck getragen hatten. 19Vnd kart vmb von den Götzen zu Gil-gal / vnd lies ansagen / Jch hab o König dir was heimlichs zu sagen. Er aber hies schweigen / vnd giengen aus von jm alle die vmb jn stunden. 20Vnd Ehud kam zu jm hinein / Er aber sas in der Sommer-leube. Vnd Ehud sprach / Jch hab Gottes wort an dich / Da stund er auff von seinem stuel. 21 Ehud aber recket seine lincken hand aus / vnd nam das Schwert von seiner rechten hüfft / vnd stiess jm in seinen Bauch / ^das auch das hefft der schneiten nach hinein für / vnd das fette das hefft verschlos (Denn er zoch das Schwert nicht aus seinem bauch) das der mist von jm gieng. 23Aber Ehud gieng den aSaal hinaus / vnd thet die thür hinder jm zu vnd verschlos sie. DA er nu hinaus war / kamen seine Knechte hinein / vnd sahen das die thür der Sommerleube verschlossen war / vnd sprachen / Er ist vieleicht zu stuel gangen in der kamer an der Sommerleube. 25Da sie aber so lange harreten / bis sie sich scheme-ten / Denn niemand thet die thür der Leuben auff / namen sie den Schlüssel vnd schlossen auff / Sihe / da lag jr Herr auff der erden tod. EHud aber war entrunnen die weil sie verzogen / vnd gieng für den Götzen vber / vnd entran bis gen Seirath. 27Vnd da er hinein kam / blies er die Posaunen auff dem gebirge Ephraim. Vnd die kinder Jsrael zogen mit jm vom Gebirge / vnd er für jnen her. ^Vnd sprach zu jnen / Jaget mir nach / Denn der HERR hat euch die Moabiter ewr Feinde in ewr hende gegeben. Vnd sie jagten jm nach / vnd gewunnen die Furt am Jordan ein / die gen Moab gehet / vnd Hessen niemand hin vber gehen / 2Vnd schlugen die Moabiter zu der zeit / bey zehen tau-sent Man / allzumal die besten vnd streitbare Men-ner / das nicht einer entran. ^Also wurden die Moabiter zu der zeit vnter die hand der kinder Israel gedempflft / Vnd das Land war stille achzig II 135b jar. || DARnach war Samgar der son Anath / Der schlug sechs hundert Philister / mit einem Ochsenstecken / vnd erlöset auch Jsrael. IIII. ABER DIE KINDER JSRAEL THETEN FÜRTER VBEL für dem HERRN / da Ehud gestorben war. 2Vnd der HERR verkauft: sie in die hand Jabin der Cananiter könig / der zu Hazor sass / vnd sein Feld-heubtman war Sissera / vnd er wonet zu Haroseth der Heiden. 3Vnd die kinder Jsrael schrien zum HERRN / Denn er hatte neun hundert eissem Wagen / vnd zwang die kinder Jsrael mit gewalt zwenzig jar. ZV derselbigen zeit war Richterin in Jsrael / die Prophetin Debora / ein Eheweib des Lapidoth. 5Vnd sie wonet vnter der Palmen Debora / zwi-sschen Rama vnd BethEl / auff dem gebirge Ephraim / Vnd die kinder Jsrael kamen zu jr hinauff für gericht. DJeselbige sand hin vnd lies ruffen Barak dem son AbiNoam von KedesNaphthali / vnd lies jm sagen / Hat dir nicht der HERR der Gott Jsrael geboten / Gehe hin / vnd zeuch auff den berg Tha-bor / vnd nim zehen tausent Man mit dir / von den kindem Naphthali vnd Sebulon? 7Denn ich wil Sissera den Feldheubtman Jabin / zu dir ziehen an das wasser Kison / mit seinen Wagen / vnd mit seiner Menge / vnd wil jn in deine hende geben. 8BArak sprach zu jr / Wenn du mit mir zeuchst / so wil ich ziehen / Zeuchstu aber nicht mit mir / so wil ich nicht ziehen. 9Sie sprach / Jch wil mit dir ziehen / Aber der preis wird nicht dein sein auff dieser Reise die du thust / sondern der HERR wird Sissera in eines Weibs hand vbergeben. Also macht sich Debora auff / vnd zoch mit Barak gen Kedes. !0Da rieff Barak Sebulon vnd Naphthali gen Kedes / vnd zoch zu fus mit zehen tausent Man / Debora zoch auch mit jm. HFiber aber der Keniter war von den Kenitem / von den kindem Hobab Moses Schwager gezogen / vnd hatte seine Hütten auffgeschlagen bey den eichen Zaanaim neben Kedes. JABIN. Debora Richterin 40. jar. Barak. SISSERA. Jael. DA ward Sissera angesagt / das Barak der son AbiNoam auff den berg Thabor gezogen were. ,3Vnd er riefF allen seinen Wagen zusamen / neun hundert eisern wagen / vnd allem Volck das mit jm war / von Haroseth der Heiden / an das wasser Kison. 14Debora aber sprach zu Barak / Auff / das ist der tag / da dir der HERR Sissera hat in deine hand gegeben / Denn der HERR wird für dir er aus ziehen. Also zoch Barak von dem berge Thabor erab / vnd die zehen tausent Man jm nach. 15ABer der HERR erschrecket den Sissera / sampt allen seinen Wagen vnd gantzem Heer / für der scherffe des Schwerts Barak / das Sissera von seinem wagen sprang / vnd floh zu füssen. 16Barak aber jaget nach den wagen vnd dem Heer bis gen Haroseth der Heiden / vnd alles heer Sissera fiel für der scherffe des Schwerts / das nicht einer vberbleib. Sissera aber floh zu fussen in die hütten Jael / des weibs Heber des Keniters / Denn der könig Jabin zu Hazor / vnd das haus Heber des Keniters / stunden mit einander im friede. 18Jael aber gieng er aus Sissera entgegen / vnd sprach zu jm / Weiche / mein Herr / weiche zumir / vnd fürchte dich nicht. Vnd er weich zu jr ein in jre Hütten / vnd sie deckte jn zu mit einem Mantel. 19Er aber sprach zu jr / Lieber / Gib mir ein wenig Wassers zu trincken / denn mich dürstet / Da thet sie auff einen Milch-topff / vnd gab jm zu trincken / vnd decket jn zu. 20Vnd er sprach zu jr / Trit in der Hütten thür / vnd wenn jemand kompt vnd fragt / Ob jemand hie sey? So sprich niemand. 21 DA nam Jael das weib Heber einen Nagel von der Hütten / vnd einen Hamer in jre hand / vnd gieng leise zu jm hin ein / vnd schlug jm den Nagel || durch seinen Schlaff / das er zur erden sanck / Er aber entschlummet / ward ammechtig vnd starb. 22DA aber Barak Sissera nachiaget / gieng jm Jael entgegen eraus / vnd sprach zu jm / Gehe her / Jch wil dir den Man zeigen den du süchst. Vnd da er zu jr hinein kam / lag Sissera tod / vnd der nagel stackt in seinem schlaff. 23 Also dempfft Gott zu der zeit Jabin der Cananiter könig / für den kindern Jsrael. 24Vnd die hand der kinder Jsrael für fort / vnd ward starck wider Jabin der Cananiterkönig / bis sie jn ausrotten. 1D A sänge Debora vnd Barak der son AbiNoam zu der zeit / vnd sprachen. Psal. 83. II 134a Debore vnd Baraks I Jede. Deut. 2. Psal. 68. 114. Jud. 5. Jud. 4. i. Sam. 13. Exod. 17. V. LaÜBEi DEN HERRN / DAS JSRAEL WIDER FREY ist worden / Vnd das Volck willig dazu gewesen ist. 3HOret zu jr Könige / vnd mercket auffjr Fürsten / Jch wil dem HERRN / wil ich singen / Dem HERRN dem Gott Jsrael wil ich spielen. 4HERR / da du von Seir auszogest / vnd einher giengest vom felde Edom / Da erzittert die Erde / der Himel troff / vnd die Wolcken troffen mit Wasser. 5Die Berge ergossen sich für dem HERRN / Der Sinai für dem HERRN dem Gott Jsrael. ZVn Zeiten Samgar des sons Anath / zun Zeiten Jael waren vergangen die wege / Vnd die da auff pfaten gehen solten / die wandelten durch bkrumme wege. 7Es gebrach / an Bauren gebrachs in Jsrael / Bis das ich Debora auffkam / bis ich auffkam eine Mutter in Jsrael. 8Ein newes hat Gott erwelet / Er hat die Thor bestritten / Es war kein schilt noch spies vnter vierzig tausent in Jsrael zu sehen. 9Mein hertz ist wol an den Regenten Jsrael / die freiwillig sind vnter dem Volck / cLobt den HERRN / 10die jr auff schönen Eselin reiftet / die jr am Gericht sitzt / Vnd singet / die jr auff dem wege gehet. 11 Da die Schützen schrien zwisschen dendSchep-ffen / da sage man von der gerechtigkeit des HERRN / von der gerechtigkeit seiner Baum in Jsrael / Da zöge des HERRN volck erab zu den Thoren. 12W01auff / wolauff Debora / wolauff / wolauff / vnd singe ein Liedlin / Mach dich auff Barak / vnd fange deine Fenger / du son AbiNoam. 13Da herrscheten die Verlassene vber die mechti-gen Leute / Der HERR hat geherrschet durch mich vber die Gewaltigen. AVs Ephraim war jre ewurtzel wider Amalek / Vnd nach dir Benjamin in deinem volck. Von Machir sind Regenten körnen / Vnd von Sebulon sind Regierer worden durch die Schreib-fedder. 15Vnd Fürsten zu Jsaschar waren mit Debora / Vnd Jsaschar war wie Barak im gründe gesand mit a Dis Lied wil so viel sagen / Das Gott hab den Sissera geschlagen durch die geringsten Leute in Jsrael / Das die geringen auch ein mal hoch vnd gros worden sind / da die grossen hohen Geschlecht Jsrael Stil sassen / vnd sie verliessen in nöten. Das ist das newe das der HERR erwelet hat / Da sind die Bauren Jsrael prechtig vnd auch Herrn worden etc. b (Krumme) Das ist / Es war kein Regiment noch Ordnung im Lande, c (Lobt) Das ist / Jr Herrn Richter vnd gemeiner Man. d (Schepffen) Das ist / Da die schützen Sissera schrien für not am wasser Kison / da man pflegt zu schepffen da halff Gott seinen Bauren / vnd lies das Recht gehen, e (Wurtzel) Das ist / Josua war der erst Fürst aus dem Debore vnd Baraks Liede. stam Manasse / der schlug Amalek / vnd nach jm die andern / Bis das Sebulon auch ein mal einen Josua vber-komen hat wider Sissera. Vnd merck / Sie nennet die Fürsten Regierer / die mit den Schreib-feddern streiten Das ist / Sie gewinnen mehr durch den glauben in Gottes wort / denn mit dem Schwert, f (Hürten) Das ist / Du bliebest da hei-men / ob du wol hortest das arme HeufTlin zu felde blasen vnd hattest doch nahe zu jnen. seinem Fussuolck / Rüben hielt hoch von jm / vnd sondert sich von vns. 16Warumb bleibstu zwisschen den fHürten / zu hören das blecken der Herde / Vnd helst gros von dir / vnd sonderst dich von vns? 17Gilead bleib jenseid dem Jordan / Vnd war-umb wonet Dan vnter den schiffen? Asser sass an der anfurt des Meers / vnd bleib in seinen zerrissenen Flecken. 18Sebulons volck aber waget seine Seele in den tod / Naphthali auch in der höhe des felds. DJe Könige kamen vnd stritten / Da stritten die Könige der Cananiter zu Thaanach am was-der Megiddo / Aber sie brachten keinen gewin davon. || || 134b 20Vom Himel ward wider sie gestritten / Die Stern in jren leufften stritten wider Sissera. 21 Der bach Kison waltzet sie / der bach Kedu-mim / Der bach Kison. Tritt meine seele auff die Starcken / 2Da rasselten der Pferde füsse für dem zagen jrer mechtigen Reuter. 23FLuchet der stad Meros / sprach der Engel des HERRN / fluchet jren Bürgern / Das sie nicht kamen dem HERRN zu hülff / Zu hülff dem HERRN zu den Helden. GEsegnet sey vnter den weibern Jael / das weib Jael. Heber des Keniters / Gesegnet sey sie in der Hütten vnter den Weibern. 25Milch gab sie / da er wasser foddert / Vnd Butter bracht sie dar / in einer herrlichen Schalen. 26Sie greiff mit jrer Hand den Nagel / Vnd mit jrer Rechten den Schmidhamer. Vnd schlug Sissera durch sein Heubt / Vnd zu-quitzschet vnd durchboret seinen Schlaff. 27Zu jren füssen krümmet er sich / fiel nider vnd legt sich / Er krümmet sich / fiel nider zu jren füssen / Wie er sich krümmet / so lag er verderbet. DJe mutter Sissera sähe zum fenster aus / vnd heulet durchs Gitter / Warumb verzeucht sein wagen / das er nicht kompt? Wie bleiben die reder seiner wagen so da hinden ? 29Die weisesten vnter seinen Frawen antworten / da sie jre Klagwort jmer widerholet / ^Sollen sie denn nicht finden vnd austeilen den Raub / einem jglichen Man eine metzen oder zwo zur Ausbeute / Vnd Sissera bundte gestickte Kleider zur ausbeute / Gestickte bundte kleider vmb den hals zur aus-beute ? 3lALso müssen vmbkomen HERR alle deine Feinde / Die jn aber lieb haben / müssen sein / wie die Sonne auffgehet / in jrer macht. Vnd das Lande war stille vierzig jar. VND DA DIE KINDER JSRAEL VBELS THETEN EUR dem HERRN / gab sie der HERR vnter die hand der Midianiter sieben jar. 2Vnd da der Midia-niter hand zu starck ward vber Jsrael / machten die kinder Jsrael für sich Klüfften in den gebirgen / vnd holen / vnd Festunge. 3Vnd wenn Jsrael etwas seete / So kamen die Midianiter vnd Amalekiter vnd die aus dem Morgenland erauff vber sie / 4vnd lagerten sich wider sie / vnd verderbeten das ge-wechs auff dem land / bis hinan gen Gaza / vnd Hessen nichts vberigs von Narung in Jsrael / weder schaf / noch ochsen / noch esel. 5Denn sie kamen erauff mit jrem Vieh vnd Hütten / wie ein grosse menge Hewschrecken / das weder sie noch jr Kamel zu zelen waren / vnd fielen ins Land / das sie es verderbeten. 6Also ward Jsrael seer geringe für den Midianitern. Da schrien die kinder Jsrael zu dem HERRN. ALs sie aber zu dem HERRN schrien vmb der Midianiter willen / 8sandte der HERR einen Propheten zu jnen / der sprach zu jnen / So spricht der HERR der Gott Jsrael. Jch hab euch aus Egypten gefüret / vnd aus dem Diensthause bracht / 9vnd hab euch errettet von der Egypter hand / vnd von aller hand die euch drengeten / vnd hab sie für euch her ausgestossen / vnd jr Land euch gegeben. 10Vnd sprach zu euch / Jch bin der HERR ewr Gott / fürchtet nicht der Amoriter Götter / in welcher Land jr wonet / Vnd jr habt meiner stim nicht gehorchet. ND EIN ENGEL DES HERRN KAM / VND SETZET GlDEON. sich vnter eine Eiche zu Ophra / die war Joas des vaters der Esriter / vnd sein son Gideon drasch || weitzen an der kelter / das er flöhe für den Midianitern. 12Da erschein jm der Engel des HF1RRN / vnd sprach zu jm / Der HERR mit dir / du streitbarer Heit. 13Gideon aber sprach zu jm / Mein Herr / ist der HERR mit vns / Warumb ist VI. vns denn solchs alles widerfaren? Vnd wo sind alle seine Wunder / die vns vnser Veter erzeleten / vnd sprachen / Der HERR hat vns aus Egypten gefürt? Nu aber hat vns der HERR verlassen / vnd vnter der Midianiter hende gegeben. 14DEr HERR aber wand sich zu jm / vnd sprach / Gehe hin in dieser deiner krafft / Du solt Jsrael erlösen aus der Midianiter hende / Sihe / Jch hab dich gesand. 15Er aber sprach zu jm / Mein Herr / Wo mit sol ich Jsrael erlösen? Sihe / meine Freundschafft ist die geringst in Manasse / vnd ich bin der kleinest in meines Vaters hause. l6Der HERR aber sprach zu jm / Jch wil mit dir sein / das du die Midianiter schlagen solt / wie einen einzelen Man. 17Er aber sprach zu jm / Lieber / Hab ich gnade für dir funden / So mach mir ein Zeichen / das du es seiest der mit mir redet. 18Weiche nicht bis ich zu dir kome / vnd bringe mein Speisopffer / das ich für dir lasse. Er sprach / Jch wil bleiben bis das du widerkomest. VND Gideon kam vnd schlachtet ein Zigenböck-lin / vnd ein Epha vngeseurts melhs / vnd legt Fleisch in einen korb / vnd thet die brühe in ein töpffen / vnd brachts zu jm eraus vnter die Eiche / vnd trat er zu. 20Aber der Engel Gottes sprach zu jm / Nim das fleisch vnd das vngeseurt / vnd las es auff dem Fels der hie ist / vnd geus die brühe aus / Vnd er thet also. 21Da recket der Engel des HERRN den stecken aus den er in der hand hatte / vnd rüret mit der spitzen das fleisch / vnd das vngeseurt melh an / Vnd das Fewr für aus dem fels / vnd verzeret das fleisch vnd vngeseurt melh / Vnd der Engel des HERRN verschwand aus seinen äugen. 2DA nu Gideon sähe das es ein Engel des HF1RRN war sprach er / O HErr HERR / habe ich also einen Engel des HERRN von angesicht gesehen? 23Aber der HERR sprach zu jm / Fried sey mit dir / Fürchte dich nicht / du wirst nicht sterben. 24Da bawet Gideon daselbs dem HERRN einen Altar / vnd hies jn / Der HERR des eriedes / der stehet noch bis auff den heutigen tag / zu Ophra des vaters der Esriter. VND in der selben nacht sprach der HERR zu jm / Nim einen Farren / vnter den ochsen die deines Vaters sind / vnd einen andern Farren / der sieben jerig ist / vnd zubrich den Altar Baal / der deines vaters ist / vnd hawe ab den Hayn der dabey stehet / 26vnd bawe dem HERRN deinem Gott / oben auf! der höhe dieses felsen einen Altar / vnd rüste jn zu / Vnd nim den andern Farren / vnd opffere ein Brandopffer mit dem holtz des Hayns / den du abgehawen hast. 27Da nam Gideon zehen Menner aus seinen Knechten / vnd thet wie jm der HERR gesagt hatte / Aber er furcht sich solchs zu thun des tages / für seines Vaters haus vnd den Leuten in der Stad / vnd thets bey der nacht. ^DA nu die Leute in der Stad des morgens früe auffstunden / Sihe / da war der Altar Baal zubro-chen / vnd der Hayn dabey abgehawen / vnd der ander Farr ein Brandopffer auf!' dem Altar der ge-bawet war. 29Vnd einer sprach zu dem andern / Wer hat das gethan? Vnd da sie suchten vnd nachfragten / ward gesagt / Gideon der son Joas hat das gethan. “Da sprachen die leute der stad zu Joas / Gib deinen son er aus / er mus sterben / das er den Altar Baal zubrochen / vnd den Hayn da bey abgehawen hat. 31Joas aber sprach zu allen die bey jm stunden / Wolt jr vmb Baal haddern? wolt jr jm helffen? Wer vmb jn haddert der sol dieses morgens sterben / Jst er Gott / so rechte er vmb sich selb / das sein Altar zubrochen ist. 32 Von dem tag an hies man jn JerubBaal / vnd sprach / Baal rechte || i ji b vmb sich selbs / das sein Altar zubrochen ist. || DA nu alle Midianiter vnd Amalekiter vnd die aus dem Morgenland sich zu hauff versamlet hatten / vnd zogen er durch / vnd lagerten sich im gründe Jesreel / 34Zog der geist des HERRN Gideon an / Vnd er lies die Posaunen blasen / vnd rieff AbiEser / das sie jm folgeten. 35Vand sandte Botschafft in gantz Manasse / vnd rieff jn an / das sie jm auch nachfolgeten / Er sandte auch Botschafft zu Asser vnd Sebulon vnd Naphthali / die kamer erauff jm entgegen. VND Gideon sprach zu Gott / Wiltu Jsrael durch mein hand erlösen / wie du geredt hast / 37So wil ich ein Fell mit der wollen auff die Tenne legen / Wird der taw auff dem Fell allein sein / vnd auff der gantzen Erden trocken / So wil ich mercken / das du Jsrael erlösen wirst durch meine hand / wie du geredt hast. 38 Vnd es geschach also / Vnd da er des andern morgens frue auffstund / drucket er den taw aus vom Fell / vnd füllet eine schale vol des wassers. 39Vnd Gideon sprach zu Gott / Dein zorn ergrimme nicht wider mich / das ich noch ein ALTAR BAALS zubrochen etc. JerubBaal. MIDIANITER. Gideon foddert von Gott ein Zeichen etc. (Fell) Man mus es so deudschen / Ein Fell / obs wol ist gewest die abge-schorne wolle. mal rede / Jch wils nur noch ein mal versuchen mit dem Fell / Es sey allein auff dem Fell trocken / vnd taw auff der gantzen Erden. ““Vnd Gott thet also dieselbe nacht / das trocken war allein auff dem Fell / vnd taw auff der gantzen Erden. VII. DA macht sich JerubBaal / das ist Gideon / früe auff / vnd alles Volck das mit jm war / vnd lagerten sich an den brun Harod / das er das Heer der Midianiter hatte gegen Mitternacht hinder den hügeln der Warte im grund. 2Der HERR aber sprach zu Gideon / Des volcks ist zu viel das mit dir ist / das ich solt Midian in jre hende geben / Jsrael möchte sich rhümen wider mich / vnd sagen / Meine hand hat mich erlöset. 3 So las nu ausschreien für den ohren des Volcks vnd sagen / Wer blöde vnd verzagt ist / der kere vmb / vnd hebe bald Deut. 20. sich vom gebirge Gilead. Da keret des Volcks vmb / zwey vnd zwenzig tausent / das nur zehen Tausentvberblieben.il || ij6a VND der HERR sprach zu Gideon / Des volcks ists noch zu viel / Füre hinab ans wasser / daselbs wil ich sie dir prüfen / Vnd von welchem ich dir sagen werde / das er mit dir ziehen sol / der sol mit dir ziehen / Von welchem aber ich sagen werde / das er nicht mit dir ziehen sol / der sol nicht ziehen. 5Vnd er füret das volck hinab ans Wasser. Vnd der HERR sprach zu Gideon / Welcher mit seiner Zungen des wassers lecket / wie ein Hund lecket / den stelle besonders / Desselben gleichen welcher auff seine knie feit zu trincken. f’Da war die zal / dere die geleckt hatten aus der hand zum mund drey hundert Man / das andere volck alles hatte kniend getruncken. 7Vnd der HERR sprach zu Gideon / Durch die drey hundert Man die geleckt haben / wil ich euch erlösen / vnd die Midianiter in deine hende geben / Aber das ander Volck las alles gehen an seinen ort. VND sie namen Fütterung für das Volck mit sich / vnd jre Posaunen / Aber die andern Jsrae-liten lies er alle gehen / einen jglichen in seine Hütten / Er aber stercket sich mit drey hundert Man. Vnd das Heer der Midianiter lag drunden für jm im gründe. 9Vnd der HERR sprach in der selben nacht zu jm / Stehe auff / vnd gehe hinab zum Lager / denn ich habs in deine hende gegeben. i°Fürchstu dich aber hinab zu gehen / so las deinen knaben Pura mit dir hinab gehen zum Lager / Pura. udas du hörest was sie reden / Darnach soltu mit der macht hinab ziehen zum Lager. Da gieng Gideon mit seinem knaben Pura hin ab an den ort der Schiltwechter die im Lager waren. 12Vnd die Midianiter vnd Amalekiter vnd alle aus dem Morgenland / hatten sich nidergelegt im gründe / wie eine menge Hewschrecken / vnd jre Kamel waren nicht zu zelen für der menge / wie der sand am vfer des Meers. DA nu Gideon kam / Sihe / da erzelet einer eim andern einen Trawm vnd sprach / Sihe / mir hat getrewmet / Mich daucht ein geröstet gersten Brot weltzet sich zum Heer der Midianiter / vnd da es kam an die Gezelte / schlug es dieselbigen / vnd warff sie nider vnd keret sie vmb / das oberst zu vnterst / das das Gezelt lag. 14Da antwortet der ander / Das ist nichts anders / denn das schwert Gideons / des sons Joas des Jsraeliten / Gott hat die Midianiter in seine hende gegeben / mit dem gant-zen Heer. DA Gideon den höret solchen Trawm erzelen / vnd seine auslegung / betet er an / vnd kam wider ins heer Jsrael / vnd sprach / Macht euch auff / Denn der HERR hat das Heer der Midianiter in ewr hende gegeben. 16Vnd er teilete die drey hundert Man in drey Hauffen / vnd gab einem jglichen eine Posaun in seine hand / vnd ledige Krüge vnd Fackeln drinnen. Vnd sprach zu jnen / 17Sehet auff mich / vnd thut auch also / vnd sihe / OREB. SEB. wenn ich an den ort des Heers kome / wie ich thue / so thut jr auch. 18Wenn ich die Posaune blase / vnd alle die mit mir sind / So solt jr auch die Posaunen blasen vmbs gantze Heer / vnd sprechen / Hie HERR vnd Gideon. 19ALso kam Gideon vnd hundert Man mit jm an den ort des Heers an die ersten Wechter / die da verordenet waren / vnd weckten sie auff / vnd bliesen mit Posaunen / vnd zuschlugen die Krüge in jren henden. 20Also bliesen alle drey Hauffen mit Posaunen / vnd zubrochen die Krüge / Sie hielten aber die Fackelen in ihrer lincken hand / vnd die Posaunen in jrer rechten hand das sie bliesen / vnd rieffen / Hie Schwert des HERRN vnd Gideon / 21Vnd ein jglicher stund auff seinem ort / vmb das Heer her. Da ward das gantze Heer lauffend / vnd Psal. 83. schrien vnd flohen. ^Vnd in dem die drey hundert Jesa. 9. Man bliesen die Posaunen / schafft der HERR / das im gantzen Heer eines jglichen Schwert wider den andern war / Vnd das Heer floh bis gen BethSitta Zeredatha / bis an die grentze der breite Mehola bey Tabath. 23Vnd die menner (srael von Naph-thali / von Asser vnd von gantzem Manasse schrien vnd jagten den Midianitern nach. || || 136b 24VND Gideon sandte Botschafft auff das gantze gebirge Ephraim / vnd lies sagen / Kompt er ab den Midianitem entgegen / vnd verlaufft jnen das Wasser / bis gen BethBara / vnd den Jordan. Da schrien alle die von Ephraim waren / vnd verlieffen jnen das wasser / bis gen BethBara vnd den Jordan. 25Vnd fiengen zween fürsten der Midianiter / Oreb vnd Seb / vnd erwürgeten Oreb auff dem fels Jesa. 10. Oreb / vnd Seb in der kelter Seb / Vnd jagten die Psal. 83. Midianiter / vnd brachten die heubter Oreb vnd Seb zu Gideon vber den Jordan. VIII. VND die Menner von Ephraim sprachen zu jm / Warumb hastu vns das gethan / das du vns nicht rieffest / da du in streit zogest wider die Midianiter? Vnd zanckten sich mit jm hefftiglich. 2Er aber sprach zu jnen / Was hab ich jtzt gethan / das ewr that gleich sey? Jst nicht ein rebe Ephraim besser / denn die gantze weinernd AbiEser? 3Gott hat die Fürsten der Midianiter / Oreb vnd Seb in ewr hende gegeben / Wie hette ich kund das thun das jr gethan habt? Da er solches redet / lies jr zorn von jm abe. DA nu Gideon an den Jordan kam / gieng er hinüber mit den drey hundert Man / die bey jm waren / vnd waren müde / vnd jagten nach. 5Vnd er sprach zu den Leuten zu Sucoth / Lieber / gebt dem volck das vnter mir ist etlich Brot / denn sie sind müde / das ich nachiage den Königen der Midianiter / Sebah vnd Zalmuna. 6Aber die Obersten zu Sucoth sprachen / Sind die feuste Sebah vnd Zalmuna schon in deinen henden / das wir deinem Heer sollen brot geben? 7Gideon sprach / Wolan / wenn der HERR Sebah vnd Zalmuna in meine hand gibt / wil ich ewr fleisch mit dornen aus der wüsten / vnd mit hecken zudreschen. 8Vnd er zoch von dannen hin auff gen Pnuel / vnd redet auch also zu jnen / Vnd die Leute zu Pnuel antworten jm gleich / wie die zu Sucoth. 9Vnd er sprach auch zu den Leuten zu Pnuel / Kom ich mit frieden wider / so wil ich diesen Thurn zubrechen. SEbah aber vnd Zalmuna waren zu Karkor / vnd jr Heer mit jnen bey fünff zehen tausent / die alle vberblieben waren vom gantzen Heer / deren aus Morgenland / Denn hundert vnd zwenzig tausent waren gefallen / die Schwert ausziehen künden. 11 Vnd Gideon zoch hinauff auff der Strassen / da man in Hütten wonet / gegen morgen gen Nobah / vnd Jagbeha / vnd schlug das Heer / Denn das Heer war sicher. 12Vnd Sebah vnd Zalmuna flohen / Aber er jaget jnen nach / vnd fieng die zween Könige der Midianiter / Sebah vnd Zalmuna / vnd zurschreckt das gantze Heer. DA nu Gideon der son Joas widerkam vom streit / ehe die Sonne erauff körnen war / l4fieng er einen Knaben aus den Leuten zu Sucoth / vnd fragt jn / Der schreib jm auff die Obersten zu Sucoth / vnd jre Ehesten / sieben vnd siebenzig Man. 15Vnd er kam zu den Leuten zu Sucoth / vnd sprach / Sihe / hie ist Sebah vnd Zalmuna / vber welchen jr mich spottet / vnd sprächet / Jst denn Sebah vnd Zalmuna faust schon in deinen henden / das wir deinen Leuten die müde sind Brot geben sollen? 16Vnd er nam die Ehesten der Stad / vnd dornen aus der wüsten vnd hecken / vnd lies es die Leute zu Sucoth “fülen. 17Vnd den Thurn Pnuel zubrach er / vnd erwürget die I ,eute der stad. SEBAH. ZALMUNA. a Das ist / er-faren / innen werden etc. SEBAH. ZALMUNA. Gideons Leibrock zu Ophra. 40. jar. 70. Süne Gideons. ND er sprach zu Sebah vnd Zalmuna / Wie Psal. 83. waren die Menner die jr erwürget zu Thabor? Sie sprachen / Sie waren wie du / vnd ein jglicher schön wie eins Königs kinder. 19Er aber sprach / Es sind meine Brüder meiner mutter söne gewest / So war der HERR lebt / wo jr sie hettet leben lassen / wolt ich euch nicht erwürgen. 20Vnd sprach zu seinem erstgebornen son Jether / Stehe auff / vnd erwürge sie. Aber der Knabe zoch sein schwert nicht aus / denn er || furchte sich / weil er noch ein || 137a Knabe war. 21 Sebah aber vnd Zalmuna sprachen / Psal. 83. Stehe du auff vnd mache dich an vns / Denn darnach der Man ist / ist auch seine krafft. Also stund Gideon auff vnd erwürget Sebah vnd Zalmuna / Vnd nam die Spangen die an jrer Kamelen helse waren. Da sprachen zu gideon etliche in jsrael / Sey Herr vber vns du vnd dein Son vnd deines sons son / weil du vns von der Midianiter hand erlöset hast. ^Aber Gideon sprach zu jnen / Jch wil nicht Herr sein vber euch / vnd mein Son sol auch nicht Herr vber euch sein / Sondern der HERR sol Herr vber euch sein. Gjdeon aber sprach zu jnen / Eins beger ich von euch / Ein jglicher gebe mir die Stirnbande / die er geraubt hat. Denn weil es Jsmaeliter waren / hatten sie güldene Stirnbande. 25 Sie sprachen / Die wollen wir geben / Vnd breiten ein Kleid aus / vnd ein jglicher warff die Stirnbande drauff / die er geraubt hatte. 26Vnd die gülden Stirnbande die er fodderte / machten am gewichte / tausent sieben hundert sekel golds / On die Spangen vnd Keten vnd scharlaken Kleider / die der Midianiter könige tragen / vnd on die Halsbande jrer Camelen. 27Vnd Gideon macht einen Leibrock draus / vnd setzt es in seine stad zu Ophra. Vnd gantz Jsrael verhurete sich daran daselbs / vnd geriet Gideon vnd seinem haus zum Ergernis. ^ALso wurden die Midianiter gedemütiget für den kindern Jsrael / vnd hüben jren Kopff nicht mehr empor / Vnd das Land war stille vierzig jar / so lange Gideon lebet. VND JerubBaal der son Joas / gieng hin vnd wonet in seinem hause / ^Vnd Gideon hatte siebenzig Söne / die aus seiner hüfft körnen waren / Denn er hatte viel Weiber. 3IVnd sein Kebsweib das er zu Sichern hatte / gebar jm auch einen Son / den nennet er AbiMelech. 32Vnd Gideon der son Joas starb im guten alter / vnd ward begraben in seines vaters Joas grab / zu Ophra des Vaters der Esriter. DA aber Gideon gestorben war / kereten sich die kinder Jsrael vmb / vnd hureten den Baalim nach / vnd machten jnen Baal Berith zum Gott. MVnd die kinder Jsrael gedachten nicht an den HERRN jren Gott / der sie errettet hatte von der hand aller jrer Feinde vmbher / 35vnd theten nicht barmhertzigkeit an dem hause JerubBaal Gideon / wie er alles guts an Jsrael gethan hatte. IX. ABiMelech aber der son JerubBaal gieng hin gen Sichern zu den Brüdern seiner Mutter / vnd redet mit jnen / vnd mit dem gantzen Geschlecht des hauses seiner mutter Vater / vnd sprach / 2Lieber / redet für den ohren aller Men-ner zu Sichern / Was ist euch besser / das siebenzig Menner / alle kinder JerubBaal vber euch Herrn seien / Oder das ein Man vber euch Herr sey? Ge-denckt auch dabey / das ich ewr gebein vnd fleisch 3DA redten die Brüder seiner Mutter von jm alle diese wort / für den ohren aller menner zu Sichern / Vnd jr hertz neiget sich AbiMelech nach / Denn sie gedachten / Er ist vnser Bruder. 3 4Vnd gaben jm siebenzig Silberling aus dem haus Baal-Berith / Vnd AbiMelech bestellet da mit lose leicht- fertige Menner / die jm nachfolgeten. 5 * *Vnd er kam in seines Vaters haus gen Ophra / vnd erwürget seine Brüder die kinder JerubBaal / siebenzig Man auff einem stein / Es bleib aber vber Jotham / der jüngst son JerubBaal / Denn er ward versteckt. VND es versamleten sich alle Menner von Si- chern / vnd das gantze haus Millo / giengen hin vnd machten AbiMelech zum Könige / bey der II 137b hohen Eichen / die zu Sichern stehet. || DA das angesagt ward dem Jotham / Gieng er hin / vnd trat auff die höhe des berges Grisim / vnd hub auff seine stim / rieff vnd sprach zu jnen / Höret mich jr Menner zu Sichern / das euch Gott auch höre. 8Die Bewme giengen hin / das sie einen König vber sich salbeten / vnd sprachen zum Olebawm / Sey vnser König. 9 * IIAber der Gideon stirbt. Baal Berith. ABIMELECH ABIMELECH erwürget 70. Brüder. a Es bestehet nicht/Es ist ein schuckel. ABIMELECH. Olebawm antwortet jnen / Sol ich mein fettigkeit lassen / die beide Götter vnd Menschen an mir preisen / vnd hin gehen das ich aschwebe vber die Bew-me? ,0Da sprachen die Bewme zum Feigenbawm / Kom du vnd sey vnser König. "Aber der Feigenbawm sprach zu jnen / Sol ich meine süssigkeit vnd meine gute frucht lassen vnd hin gehen / das ich vber den Bewmen schwebe? 12Da sprachen die Bewme zum Weinstock / Kom du vnd sey vnser König. 13Aber der Weinstock sprach zu jnen / Sol ich meinen Most lassen / der Götter vnd Menschen frölich macht / vnd hin gehen das ich vber den Bewmen schwebe? 14Da sprachen alle Bewme zum Dornbusch / Kom du vnd sey vnser König. 15Vnd der Dornbusch sprach zu den Bewmen / Jsts war / das jr mich zum König salbet vber euch / So kompt vnd vertrawet euch vnter meinen schatten / Wo nicht / So gehe fewr aus dem Dornbusch / vnd verzere die Cedern Libanon. 16HAbt jr nu recht vnd redlich gethan / das jr AbiMelech zum Könige gemacht habt / vnd habt jr wol gethan an JerubBaal / vnd an seinem Hause / vnd habt jm gethan wie er vmb euch verdienet hat / 17das mein Vater vmb ewr willen gestritten hat / vnd seine Seel dahin geworden von sich / das er euch errettet von der Midianiter hand / ,8Vnd jr lehnet euch auff heute wider meines Vaters haus / vnd erwürget seine Kinder / siebenzig Man auff einem Stein / Vnd machet euch einen könig AbiMelech seiner magd Son vber die Menner zu Sichern / weil er er ewr Bruder ist / 19Habt jr nu recht vnd redlich gehandelt an JerubBaal / vnd an seinem hause an diesem tage / So seid frölich vber dem AbiMelech / vnd er sey frölich vber euch / 20 Wo nicht / So gehe fewr aus von AbiMelech / vnd verzere die Menner zu Sichern / vnd das haus Millo / Vnd gehe auch fewr aus von den Mennern zu Sichern / vnd vom haus Millo / vnd verzere AbiMelech. 21Vnd Jotham doch vnd entweich / vnd gieng gen Ber / vnd wonet daselbs für seinem bru-der AbiMelech. ALS NU ABIMELECH DREY JAR VBER JSRAEL GE- herrschet hatte / ^sandte Gott einen bösen willen zwisschen AbiMelech vnd den Mennern zu Sichern. Denn die Menner zu Sichern versprachen AbiMelech / 24vnd zogen an den freuel / an den siebenzig sönen JerubBaal begangen / Vnd legten der selben blut auff AbiMelech jren Bruder / der sie erwürget hatte / vnd auff die menner zu Sichern / die jm seine hand darzu gesterckt hatten / das er seine Brüder erwürgete. 25Vnd die menner zu Sichern bestelleten einen Hinderhalt auff den spitzen der Berge / vnd raubeten alle die auff der Strassen zu jnen wandelten. Vnd es ward AbiMelech angesagt. ES kam aber Gaal der son Ebed vnd seine Brüder / vnd giengen zu Sichern ein. Vnd die menner zu Sichern verliessen sich auff jn / 27vnd zogen er-aus auffs feld / vnd lasen ab jre Weinberge / vnd kelterten / vnd machten einen Tantz / vnd giengen in jres Gottes haus / vnd assen vnd truncken / vnd fluchten dem AbiMelech. 28Vnd Gaal der son Ebed sprach / Wer ist AbiMelech? vnd was ist Sichern / das wir jm dienen solten? Jst er nicht JerubBaals son / vnd hat Sebul seinen knecht her gesetzt vber die leute Hemor des vaters Sichern? Warumb solten wir jm dienen? 29Wolt Gott / das Volck were vnter meiner hand / das ich den AbiMelech vertriebe. VND es ward AbiMelech gesagt / Mehre dein Heer / vnd zeug aus / ^Denn Sebul der Oberst in der Stad / da er die wort Gaal / des sons Ebed höret / ergrimmet er in seinem zom / 31vnd sandte Bottschafft zu AbiMelech heimlich / vnd lies jm II 138 a sagen / Sihe / Gaal der son Ebed vnd seine Brüder || sind gen Sichern körnen / vnd machen dir die stad widerwertig. 32So mach dich nu auff bey der nacht / du vnd dein volck das bey dir ist / vnd mach einen Hinderhalt auff sie im felde. 33Vnd des morgens wenn die Sonne auffgehet / so mache dich früe auff / vnd vberfalle die stad / Vnd wo er vnd das volck das bey jm ist / zu dir hinaus zeucht / So thu mit jm / wie es deine hand findet. ABiMelech stund auff bey der nacht / vnd alles volck das bey jm war / vnd hielt auff Sichern mit vier Hauffen. 35 Vnd Gaal der son Ebed zoch er-aus / vnd trat für die thür an der Stadthor. Aber AbiMelech macht sich auff / aus dem Hinderhalt sampt dem volck das mit jm war. ^Da nu Gaal das volck sähe / sprach er zu Sebul / Sihe / da kompt ein volck von der höhe des Gebirges hernider. Sebul aber sprach zu jm / Du sihest die schatten der Berge für Leute an. 37Gaal redet noch mehr vnd sprach / Sihe / ein volck kompt ernider aus dem GAAL SEBUL. mittel des Landes / vnd ein Hauffe körnet auff dem wege zur Zaubereiche. 38DA sprach Sebul zu jm / Wo ist nu hie dein maul / das da saget / Wer ist AbiMelech / das wir jm dienen solten? Jst das nicht das volck / das du verachtet hast? Zeuch nu aus vnd streit mit jm. 39Gaal zoch aus für den Mennern zu Sichern her / vnd streit mit AbiMelech. 40Aber AbiMelech jaget jn / das er flöhe für jm / Vnd fielen viel erschlagene / bis an die thür des thors / 41Vnd AbiMelech bleib zu Aruma. Sebul aber veriaget den Gaal vnd seine Brüder / das sie zu Sichern nicht musten bleiben. AVff dem morgen aber gieng das volck eraus aufls feld. Da das AbiMelech ward angesagt / 43Nam er das Volck / vnd teilets in drey Häuften / vnd macht ein Hinderhalt auff sie im feld. Als er nu sähe / das das volck aus der Stad gieng / erhub er sich vber sie / vnd schlug sie. ^AbiMelech aber vnd die Hauffen die bey jm waren / vberfielen sie / vnd tratten an die thür der Stad thor / Vnd zween der Hauffen vberfielen alle die auff dem felde waren / vnd schlugen sie. 45Da streit AbiMelech wider die Stad denselben gantzen tag / vnd gewan sie / Vnd erwürget das volck / das drinnen war / vnd zubrach die Stad vnd seet saltz drauff. DA das höreten alle Menner des thurns zu Sichern / Giengen sie in die Festung des hauses beruh. des Gottes Berith. 47Da das AbiMelech hörete / das sich alle Menner des thurns zu Sichern versam-let hatten / 48Gieng er auff den berg Zalmon mit all seinem volck / das bey jm war / Vnd nam ein Axt in seine hand / vnd hieb einen Ast von bew-men / vnd hub jn auff / vnd legt jn auff seine achsel / Vnd sprach zu allem volck / das mit jm war / Was jr gesehen habt das ich thu das thut auch jr eilend wie ich. 49Da hieb alles volck ein jglicher einen Ast ab / vnd folgten AbiMelech nach / Vnd legten sie an die Festung / vnd steck tens an mit fewr / das auch alle Menner des thurns zu Sichern stürben / bey tausent Man vnd Weib. ABiMeiech aber zoch gen Thebez / vnd belegt sie / vnd gewan sie. 50Es war aber ein starcker Thum mitten in der Stad / auff welchen flohen alle Menner vnd Weiber / vnd alle Bürger der stad / vnd schlossen hinder sich zu / vnd stigen auff das dach des Thurns. 52Da kam AbiMelech zum Thurn / vnd streit da wider / Vnd nahet sich zur thür des Thurns das er jn mit fewr verbrente. 53Aber ein Weib warff ein stück von einem Mülstein AbiMelech auff den kopff / vnd zubrach jm den schedel. 54Da rieff AbiMelech eilend dem Knaben / der sein Waffen trug / vnd sprach zu jm / Zeuch dein Schwert aus / vnd tödte mich / Das man nicht von mir sage / Ein weib hat jn erwürget / Da durchstach jn sein Knabe / vnd er starb. 55DA aber die Jsraeliter die mit jm waren / sahen das AbiMelech tod war / gieng ein jglicher an seinen ort. 56Also bezalet Gott AbiMelech das vbel / das er an seinem Vater gethan hatte / da er seine sieben-zig Brüder erwürget. 57Desselben gleichen alles vbel der Menner Sichern / vergalt jnen Gott auff jren kopff / Vnd kam vber sie der fluch Jotham / des 138 b sons JerubBaal. || X. NAch AbiMelech macht sich auff zu hel-fl’en Jsrael / Thola ein man von Jsaschar / ein son Pua / des sons Dodo. Vnd er wonet zu Samir auft' dem gebirge Ephraim / 2vnd richtet Jsrael drey vnd zwenzig jar / vnd starb / vnd ward begraben zu Samir. NAch jm macht sich auff Jair ein Gileaditer / vnd richtet Jsrael zwey vnd zwenzig jar. 4Vnd hatte dreissig Söne / auff dreissig Esel füllen reitten / Vnd hatte dreissig Stedte / die heissen / Dörfler Jair / bis auft"diesen tag / vnd ligen in Gilead. 5Vnd Jair starb / vnd ward begraben zu Kamon. Aber die Kinder jsrael theten fürder vbel für dem HERRN / vnd dieneten Baalim / vnd Astharoth / vnd den Göttern zu Syria / vnd den Göttern zu Zidon / vnd den Göttern Moab / vnd den Göttern der kinder Ammon / vnd den Göttern der Philister / vnd verliessen den HERRN / vnd dieneten jm nicht. 7Da ergrimmet der zorn des HERRN vber Jsrael / vnd verkaufft sie vnter die hand der Philister vnd der kinder Ammon. 8Vnd sie zutratten vnd zuschlugen die kinder Jsrael / von dem jar an wol achzehen jar / nemlich alle kinder Jsrael / jenseid dem Jordan / im Land der Amo-riter / das in Gilead ligt. 9Dazu zogen die kinder Ammon vber den Jordan / vnd stritten wider Juda / Benjamin / vnd wider das haus Ephraim / Also das Jsrael seer geengstet ward. ABIMELECH kompt schändlich vmb. Jair 22. jar. PHILISTER. KINDER Ammon. a Jauchzeten. Jephthah 6. jar. DA schrien die kinder Jsrael zu dem HERRN / vnd sprachen / Wir haben an dir gesündiget / Denn wir haben vnsem Gott verlassen / vnd Baalim gedienet. uAber der HERR sprach zu den hindern Jsrael / Haben euch nicht auch gezwungen die Egypter / die Amoriter / die kinder Ammon / die Philister / 12die Zidonier / die Amalekiter vnd Mao-niter? vnd ich halff euch aus jren henden / da jr zu mir schriet. 13Noch habt jr mich verlassen / vnd andern Göttern gedienet / Darumb wil ich euch nicht mehr helffen / 14Gehet hin / vnd schreiet die Götter an die jr erwelet habt / Last euch dieselben Deut. 32. helffen zur zeit ewrs trübsals. 15Aber die kinder Jsrael sprachen zu dem HERRN / Wir haben gesündigt / mache es nur Du mit vns / wie dirs ge-fellet / Allein errette vns zu dieser zeit. 16Vnd sie theten von sich die frembden Götter / vnd dieneten dem HERRN / Vnd es jamert jn / das Jsrael so geplagt ward. 17VND die kinder Ammon aschrien / vnd lagerten sich in Gilead / Aber die kinder Jsrael versandeten sich / vnd lagerten sich zu Mizpa. 18Vnd das volck der Obersten zu Gilead sprachen vnternan-der / Welcher anfehet zu streiten wider die kinder Ammon / der sol das Heubt sein vber alle die in Gilead wonen. XL JEphthah ein Gileaditer war ein streitbar Heit / Aber ein Hurkind / Gilead aber hatte Jephthah gezeuget. 2Da aber das weib Gilead jm kinder gebar / vnd desselben weibs kinder gros wurden / stiessen sie Jephthah aus / vnd sprachen zu jm / Du solt nicht erben in vnsers Vaters haus / Denn du bist eines andern weibs son. 3Da floh er vor seinen Brüdern / vnd wonet im lande Tob / Vnd es samle-ten sich zu jm lose Leute / vnd zogen aus mit jm. VND vber etliche zeit hernach / stritten die kinder Ammon mit Jsrael. 5Da nu die kinder Amon also stritten mit Jsrael / giengen die Ehesten von Gilead hin / das sie Jephthah holeten aus dem lande Tob / 6vnd sprachen zu jm / Kom vnd sey vnser Heubtman / das wir streiten wider die kinder Ammon. 7Aber Jephthah sprach zu den Ehesten von Gilead / Seid jr nicht die mich hassen / vnd aus meines Vaters haus gestossen habt / Vnd nu kompt jrzu mir / weil jr im trübsal seid? 8Die Ehesten von II 1 39 a Num. 2i. Num. 20. Num. 2i. Gilead sprachen zu Jephthah / Darumb komen wir nu wider zu dir / das du mit vns ziehest / vnd helffest vns || streiten wider die kinder Ammon / vnd seiest vnser Heubt vber alle die in Gilead wonen. 9JEphthah sprach zu den Ehesten von Gilead / So jr mich widerholet zu streiten wider die kinder Ammon / vnd der HERR sie für mir geben wird / Sol ich denn ewr Heubt sein? 10Die Ehesten von Gilead sprachen zu Jephthah / Der HERR sey Zuhörer zwisschen vns / wo wir nicht thun / wie du gesagt hast. nAlso gieng Jephthah mit den Ehesten von Gilead / Vnd das volck satzt jn zum Heubt vnd Obersten vber sich. Vnd Jephthah redet solchs alles für dem HERRN zu Mizpa. DA sandte Jephthah Botschafft zum Könige der kinder Ammon / vnd lies jm sagen / Was hastu mit mir zuschaffen / das du körnest zu mir wider mein Land zu streiten? ,3Der König der kinder Ammon antwortet den Boten Jephthah / Darumb das Jsrael mein Land genomen hat / da sie aus Egypten zogen / von Amon an bis an Jabok / vnd bis an den Jordan / So gib mirs nu wider mit frieden. 14JEphthah aber sandte noch mehr Boten zum Könige der kinder Ammon / 15die sprachen zu jm / So spricht Jephthah / Jsrael hat kein Land genomen weder den Moabitern noch den kindern Ammon. 16Denn da sie aus Egypten zogen / wandelt Jsrael durch die wüsten bis ans Schilffmeer / vnd kam gen Kades / ,7vnd sandte Boten zum Könige der Edo-miter / vnd sprach / Las mich durch dein Land ziehen. Aber der Edomiter könig erhöret sie nicht. Auch sandten sie zum könige der Moabiter / der wolt auch nicht. Also bleib Jsrael in Kades / 18vnd wandelt in der Wüsten / vnd vmbzogen das Land der Edomiter vnd Moabiter / vnd kam von der Sonnen auffgang an der Moabiter land / vnd lagerten sich jenseid des Arnon / vnd kamen nicht in die grentze der Moabiter / Denn Amon ist der Moabiter grentze. 19VND jsrael sandte Boten zu Sihon / der Amo-riter könig zu Hesbon / vnd lies jm sagen / Las vns durch dein Land ziehen bis an meinen ort. 20Aber Sihon vertrawet Jsrael nicht durch seine grentze zu ziehen / Sondern versamlet all sein volck / vnd lagert sich zu Jahza / vnd streit mit Jsrael. 21Der HERR aber der Gott jsrael / gab den Sihon mit all JEPHTHAH sendet Botschafft zu der Ammoniter König. CAMOS 300. jar. Gelübd Jephthah. seinem Volck in die hende Jsrael / das sie sie schlugen. Also nam Jsrael ein alles Land der Amoricer / die in dem selben Land woneten / 22 Vnd namen alle grentze der Amoriter ein / von Arnon an / bis an Jabok / vnd von der wüsten an / bis an den Jordan. 23SO hat nu der HERR der Gott Jsrael / die Amoriter vertrieben für seinem volck Jsrael / vnd du wilt sie einnemen? 24Du soltest die einnemen die dein Gott Camos vertriebe / vnd vns lassen ein- Num.n. nemen / alle die der HERR vnser Gott für vns vertrieben hat. 25Meinstu / das du besser Recht habest / denn Balak der son Zipor / der Moabiter könig? Num. 22. Hat derselb auch je gerechtet oder gestritten wider Jsrael / 26ob wol Jsrael nu drey hundert jar ge-wonet hat in Hesbon vnd jren töchtem / in Aroer vnd jren töchtem / vnd allen Stedten die am Arnon ligen? Warumb errettet jrs nicht zu der selben zeit? 27]ch hab nichts an dir gesündigt / vnd du thust so vbel an mir / das du wider mich streitest. Der HERR feile heut ein vrteil zwisschen Jsrael vnd den kindern Ammon. ^Aber der König der kin-der Ammon erhöret die rede Jephthah nicht / die er zu jm sandte. DA kam der Geist des HERRN auff Jephthah / vnd zoch durch Gilead vnd Manasse vnd durch Mizpe / das in Gilead ligt / vnd von Mizpe das in Gilead ligt / auff die kinder Ammon. MVnd Jephthah gelobt dem HERRN ein Gelübd / vnd sprach / Gibstu die kinder Ammon in meine hand / 31was zu meiner Hausthür er aus mir entgegen gehet / wenn ich mit frieden widerkome / von den kindern Ammon / das sol des HERRN sein / vnd wils zum Brandopffer opffern. 32Also zoch Jephthah auff die kinder Ammon wider sie zu streiten. Vnd der HERR gab sie in seine hende. 33Vnd er schlug sie von Aroer || an bis man kompt gen Minnith / || 139b zwenzig Stedte / vnd bis an den plan der Weinberge / ein seer grosse schiacht / Vnd wurden also die kinder Ammon gedemütigt für den kindern Jsrael. DA nu Jephthah kam gen Mizpa zu seinem hause / Sihe / da gehet seine Tochter er aus jm entgegen mit Paucken vnd Reigen / Vnd sie war ein einiges Kind / vnd er hatte sonst keinen Son noch Tochter. 35Vnd da er sie sähe / zureis er seine Kleider / vnd sprach / Ah mein Tochter / wie (schiboleth) Heisst ein eher am körn / heisst auch wol ein Landstrass. abeugestu mich vnd betrübest mich / Denn ich habe meinen mund auffgethan gegen dem HERRN/ vnd kans nicht widerruffen. 36Sie aber sprach / Mein Vater / hastu deinen mund auffgethan gegen dem HERRN / So thu mir wie es aus deinem mund gangen ist / nach dem der HERR dich gerochen hat an deinen Feinden den hindern Ammon. 37VND sie sprach zu jrem Vater / Du woltest mir das thun / das du mich lassest zween monden / das ich von hinnen hinab gehe / auff die Berge / vnd meine Jungfrawschafft beweine mit meinen Gespielen. 38Er sprach / Gehe hin / Vnd lies sie zween monden gehen. Da gieng sie hin mit jren Gespielen / vnd beweinet jre Jungfrawschafft auff den bergen. 39Vnd nach zween monden kam sie wider zu jrem Vater / Vnd er thet jr / bwie er gelobt hatte / Vnd sie war nie keines Mans schüldig geworden. Vnd ward eine gewonheit in Jsrael / ““das die töchter Jsrael jerlich hingehen / zu klagen die toch-ter Jephthah des Gileaditers des jars vier tage. XII. VNd die von Ephraim schrien vnd giengen zur Mitternacht werts / vnd sprachen zu Jephthah / Warumb bistu in den streit gezogen wider die kinder Ammon / vnd hastu vns nicht geruffen / das wir mit dir zögen? Wir wollen dein Haus sampt dir mit fewr verbrennen. 2Jephthah sprach zu jnen / Jch vnd mein Volck hatten eine grosse Sache mit den hindern Ammon / vnd ich schrey euch an / Aber jr halfft mir nicht aus jren henden. 3Da ich nu sähe / das jr nicht helffen woltet / stellet ich meine Seele in meine hand / vnd zoch hin wider die kinder Ammon / vnd der HERR gab sie in meine hand. Warumb kompt jr nu zu mir erauff / wider mich zu streitten? 4VND Jephthah samlet alle Menner in Gilead / vnd streit wider Ephraim / Vnd die menner in Gilead schlugen Ephraim / darumb das sie sagten / Seid doch jr Gileaditer vnter Ephraim vnd Manas-se / als die Flüchtigen zu c Ephraim. 5Vnd die Gileaditer namen ein die furt des Jordans für Ephraim. Wenn nu sprachen die flüchtigen Ephraim / Las mich hin über gehen / So sprachen die Menner von Gilead zu jm / Bistu ein Ephraiter? Wenn er denn antwortet / Nein / 6So hiessen sie jn sprechen / Schiboleth / So sprach er / Siboleth / vnd a (Beugest oder demütigest mich) Gott hat mich hoch erhebt durch diesen Sieg / das ich mein Heubt hoch vnd frö-lich auffrichtet. Aber du beugest mich / das ich den Kopff mus nider-schlahen mit grossem her-tzenleid / vnd solche hohe freude zum tieffen hertzen-leid keren. b (Wie er gelobt hatte) Man wil / er habe sie nicht geopflert / Aber der Text stehet da klar. So sihet man auch beide an den Richtern vnd Königen / das sie nach grossen Thatten / haben auch grosse torheit müssen begehen / zuuer-hüten den leidigen hohmut. c Jd est / Qui ad Ephraim fuge-runt in pericu-lis pro salute / Non vos eripi-tis nos / sed nos vos fugitiuos / quia sumus regia tribus. JEPHTHAH stirbt. Ebzan 7- jar. Elon io. jar. Abdon 8. jar. Nasir. kunds nicht recht reden / So griffen sie jn vnd schlugen jn an der furt des Jordans / Das zu der zeit von Ephraim fielen zwey vnd vierzig tausent. 7Jeph-thah aber richtet Jsrael sechs jar / Vnd Jephthah der Gileaditer starb / vnd ward begraben in den Stedten zu Gilead. NAch diesem richtet Jsrael Ebzan von Bethlehem / 9der hatte dreissig Söne / vnd dreissig Töchter satzt er aus / vnd dreissig töchter nam er von aussen seinen sönen. Vnd richtet Jsrael sieben jar / 10vnd starb / vnd ward begraben zu Bethlehem. NAch diesem richtet Jsrael Elon / ein Sebulo-niter / vnd richtet Jsrael zehen jar / 12vnd starb / vnd ward begraben zu Aialon im lande Sebulon. NAch diesem richtet Jsrael Abdon ein son Hillel / ein Pireathoniter / ,4Der hat vierzig Söne vnd dreissig Neffen / die auff siebenzig Eselfüllen ritten / vnd richtet Jsrael acht jar. 15Vnd starb / vnd ward begraben zu Pireathon im lande Ephraim / auff dem gebirge der Amalekiter.|| || 140a XIII. VND DIE KINDER JSRAEL THETEN FÜRDER VBEL für dem HERRN / Vnd der HERR gab sie in die hende der Philister vierzig jar. ES war aber ein Man zu Zarea von einem ge-schlecht der Daniter mit namen Manoah / vnd sein Weib war vnfruchtbar vnd gebar nichts. 3Vnd der Engel des HERRN erschein dem Weibe / vnd sprach zu jr / Sihe / du bist vnfruchtbar / vnd gebirst nichts / Aber du wirst schwanger werden / vnd einen Son geberen. 4 So hüt dich nu / das du nicht Wein noch starck Getrenck trinckest / vnd nichts Vnreins essest / 5Denn du wirst schwanger werden / vnd einen Son geberen / dem kein Schermesser sol auffs heubt körnen / Denn der Knab wird ein Verlobter Gottes sein von mutterleibe / vnd er wird anfahen Jsrael zu erlösen / aus der Philister hand. 6DA kam das Weib vnd sagts jrem Man an / vnd sprach / Es kam ein man Gottes zu mir / vnd seine gestalt war anzusehen wie ein Engel Gottes / fast erschrecklich / das ich jn nicht fraget / wo her / oder wo hin / vnd er saget mir nicht wie er hiesse. 7Er sprach aber zu mir / Sihe / du wirst schwanger \um. 6. werden / vnd einen Son geberen / So trincke nu keinen Wein noch starck Getrencke / vnd iss nichts Vnreins / Denn der Knab sol ein Verlobter Gottes sein von mutterleibe an / bis in seinen Tod. DA bat Manoah den HERRN / vnd sprach / Ah HERR / las den man Gottes wider zu vns körnen / den du gesand hast / Das er vns lere / was wir mit dem Knaben thun sollen [ der geboren sol werden. 9Vnd Gott erhöret die stim Manoah /' Vnd der Engel Gottes kam wider zum Weibe / Sie sas aber auff dem felde / vnd jr man Manoah war nicht bey jr. *°Da lieff sie eilend vnd sagts jrem Man an / vnd sprach zu jm / Sihe / der Man ist mir erschienen / der heut zu mir kam. nMAnoah macht sich auff vnd gieng seinem Weibe nach / vnd kam zu dem Man / vnd sprach zu jm / Bistu der Man / der mit dem Weibe geredt hat? Er sprach / Ja. 12Vnd Manoah sprach / Wenn nu körnen wird das du geredt hast / welch sol des Knabens weise vnd werck sein? 13Der Engel des HERRN sprach zu Manoah / Er sol sich hüten für allem / das ich dem Weibe gesagt habe / 14Er sol nicht essen das aus dem Weinstock kompt / vnd sol keinen Wein noch starck Getrenck trincken / vnd nichts Vnreins essen / Alles was ich jr geboten hab / sol er halten. MAnoah sprach zum Engel des HERRN / Lieber / Las dich halten / wir wollen vor ein Zigen-böcklin opffern. 16Aber der Engel des HERRN antwortet Manoah / Wenn du gleich mich hie heltest / so esse ich doch deiner Speise nicht / Wiltu aber dem HERRN ein Brandopffer thun / so magstu es opffern / Denn Manoah wüste nicht / das es ein Engel des HERRN war. ,7Vnd Manoah sprach zum Engel des HERRN / Wie heissestu / das wir dich preisen / wenn nu körnet was du geredt hast? 18Aber der Engel des HERRN sprach zu jm / Warumb fragstu nach meinem Namen / der doch Wundersam ist? 19DA nam Manoah ein Zigenböcklin vnd Speis-opffer / vnd opfferts auff einem fels dem HERRN / Vnd er machts a Wunderbarlich / Manoah aber vnd sein Weib sahen zu. 20Vnd da die lohe aufffuhr / vom Altar gen Himel / fuhr der Engel des HERRN in der lohe des Altars hin auff. Da das Manoah vnd sein Weib sahen / fielen sie zur erden auff jr ange-sicht / 21 Vnd der Engel des HERRN erschein a Es gieng wunderlich zu / wie folget / Das der Engel verschwand / vnd in der flammen auff fuhr. Simson geboren. Simson. nicht mehr Manoah vnd seinem Weibe. Da er-kandte Manoah / das es ein Engel des HERRN war / ^Vnd sprach zu seinem Weibe / Wir müssen des todes sterben / Das wir Gott gesehen haben. ^Aber sein || Weib antwortet jm / Wenn der HPLRR lust hette vns zu tödten / So hette er das Brandopffer vnd Speisopffer nicht genomen von vnsern henden / Er hette vns auch nicht solchs alles erzeiget / noch vns solchs hören lassen / wie jtzt geschehen ist. VND das Weib gebar einen Son / vnd hies jn Simson / Vnd der Knabe wuchs / vnd der HERR segenet jn. 25Vnd der Geist des HERRN fieng an jn zutreiben im Lager Dan / zwisschen Zarea vnd Es,haoL XIIII. 140 b SJMson gieng hin ab gen Thimnath / vnd sähe ein Weib zu Thimnath vnter den töchtem der Philister. 2Vnd da er erauff kam / sagt ers an seinem Vater vnd seiner mutter / vnd sprach / Jch hab ein Weib gesehen zu Thimnath vnter den töchtern der Philister / Gebt mir nu dieselbige zum Weibe. 3Sein Vater vnd sein Mutter sprachen zu jm / Jst denn nu kein Weibe vnter den töchtern deiner Brüder / vnd in all deinem Volck / das du hin gehest / vnd nimpst ein Weib bey den Philistern / die vnbeschnitten sind? Simson sprach zu seinem Vater / Gib mir diese / Denn sie gefellet meinen äugen. 4Aber sein Vater vnd seine Mutter wüsten nicht / das es von dem HERRN were / Denn er sucht vrsach an die Philister. Die Philister aber herrscheten zu der zeit vber Jsrael. ALso gieng Simson hin ab mit seinem Vater und seiner Mutter gen Thimnath. Vnd als sie kamen an die Weinberge zu Thimnath / Sihe / da kam ein junger Lewe brüllend jm entgegen. 6Vnd der Geist des HIÄRRN geriet vber jn / vnd zurisse jn / wie man ein Böcklin zureisset / vnd hatte doch gar nichts in seiner hand / Vnd sagts nicht an seinem Vater noch seiner Mutter was er gethan hatte. 7DA er nu hin ab kam redet er mit dem Weibe / vnd sie gefiel Simson in seinen äugen. 8Vnd nach etlichen tagen kam er wider / das er sie neme / Vnd trat aus dem wege / das er das ass des Lewens besehe / Sihe / da war ein Bienschwarm in dem ass des Lewens vnd honig. 9Vnd nams in seine hand / vnd ass dauon vnter wegen / vnd gieng zu seinem Vater vnd zu seiner Mutter / || vnd gab jnen das sie auch || 141 a assen / Er sagt jnen aber nicht an / das er das honig von des Lewen ass genomen hatte. VND da sein Vater hin ab kam zu dem Weibe / machte Simson daselbs eine Hochzeit / wie die Jünglinge zu thun pflegen. 11 Vnd da sie jn sahen / gaben sie jm dreissig Gesellen zu / die bey jm sein solten. 12Simson aber sprach zu jnen / Jch wil euch ein Retzel auffgeben / wenn jr mir das errattet vnd trefft / diese sieben tage der Hochzeit / So wil ich euch dreissig Hembde geben / vnd dreissig Feir-kleider. 13Künd jrs aber nicht erratten / So solt jr mir dreissig Hembde vnd dreissig Feirkleider geben. Vnd sie sprachen zu jm / Gib dein Retzel auff / Las vns hören. 14Er sprach zu jnen / Speise GIENG VON DEM FrESSER / VND SÜSSIGKEIT VON DEM Starcken. Vnd sie kundten in dreien tagen das Retzel nicht erratten. AM siebenden tage sprachen sie zu Simsons weibe / Vberrede deinen Man / das er vns sage das Retzel / Oder wir werden dich vnd deines Vaters haus mit fewr verbrennen / Habt jr vns hie-her geladen / das jr vns arm machet oder nicht? 16Da weinet Simsons weib für jm / vnd sprach / Du bist mir gram vnd hast mich nicht lieb / Du hast den Kindern meines volcks eine Retzel auffgege-ben / vnd hast mirs nicht gesagt. Er aber sprach zu jr / Sihe / Jch habs meinem Vater vnd meiner Mutter nicht gesagt / vnd solt dirs sagen? 17VND sie weinet die sieben tage für jm / weil sie Hochzeit hatten / Aber am siebenden tage sagt ers jr / denn sie treib jn ein / Vnd sie sagt das Retzel jrs volcks Kindern. 18Da sprachen die Menner der (Schuldem vnd lenden) Das ist / Er schlug sie / wie sie jm für kamen / sie waren hohes oder nidriges Standes. Stad zu jm am siebenden tage / ehe die Sonne vnter-gieng / Was ist süsser denn Honig? Was ist stercker denn der Lewe? Aber er sprach zu jnen / Wenn jr NICHT HETTET MIT MEINEM KALB GEPFLÜGET / JR HETTET MEIN RETZEL NICHT TROFFEN. VND der Geist des HERRN geriet vber jn / vnd gieng hin ab gen Asklon / vnd schlug dreissig Man vnter jnen / Vnd nam jr Gewand / vnd gab Feirkleider denen / die das Retzel erratten hatten. Vnd ergrimmet in seinem zorn / vnd gieng erauff in seines Vaters haus. 20Aber Simsons weib ward einem seiner Gesellen gegeben / der jm zugehöret. XV. ES BEGAB SICH ABER NACH ETLICHEN TAGEN / VMB die Weitzenerndte / das Simson sein Weib besucht mit einem Ziegenböcklin. Vnd als er gedacht / Jch wil zu meinem weibe gehen in die kamer / wolt jn jr Vater nicht hin ein lassen / 2vnd sprach / Jch meiner du werest jr gram worden / vnd hab sie deinem Freunde gegeben / Sie hat aber eine jüngere Schwester die ist schöner denn sie / die las dein sein für diese. 3Da sprach Simson zu jnen / Jch hab ein mal eine rechte sach wider die Philister / Jch wil euch schaden thun. VND Simson gieng hin / vnd fieng drey hunden Füchse / Vnd nam Brende / vnd keret ja einen Schwantz zum andern / vnd thet einen Brand ja zwisschen zween schwentze / 5vnd zündet die an mit fewr / vnd lies sie vnter das Korn der Philister / Vnd zündet also an die Mandel / sampt dem stehenden Korn / vnd Weinberge vnd Olebewme. 6Da sprachen die Philister / Wer hat das gethan? Da sagt man / Simson der Eidam des Thimniters / Darumb das er jm sein Weib genomen / vnd seinem Freunde gegeben hat. Da zogen die Philister hin auff / vnd verbrandten sie sampt jrem Vater mit fewr. 7SJmson aber sprach zu jnen / Ob jr schon das gethan habt / doch wil ich mich an euch selbs rechen / vnd darnach auff hören. 8Vnd schlug sie hart / beide || an Schuldem vnd lenden. Vnd zoch || 141b hin ab / vnd wonet in der Steinklufft zu Etam. DA zogen die Philister hin auff vnd belagerten Juda / vnd Hessen sich nider zu Lehi. 10Aber die von Juda sprachen / Warumb seid jr wider vns er auff zogen? Sie antworten / Wir sind er auff komen Simson zu binden / das wir jm thun / wie er vns gethan hat. "Da zogen drey tausent Man von Juda / hin ab in die Steinkluflt zu Etam / vnd sprachen zu Simson / Weistu nicht das die Philister vber vns herrschen? Warumb hastu denn das an vns gethan? Er sprach zu jnen / Wie sie mir gethan haben / So hab ich jnen wider gethan. l2SJe sprachen zu jm / Wir sind er ab komen dich zu binden / vnd in der Philister hende zu geben. Simson sprach zu jnen / So schweret mir / das jr mir nicht wehren wolt. 13Sie antworten jm / Wir wollen dir nicht wehren / sondern wollen dich nur binden / vnd in jre hende geben / vnd wollen dich nicht tödten / Vnd sie bunden jn mit zweien newen Stricken / vnd füreten jn er auff vom Fels. VND da er kam bis gen Lehi / jauchzeten die Philister zu jm zu / Aber der Geist des HERRN geriet vber jn / vnd die Stricke an seinen Armen wurden wie Faden / die das fewr versenget hat / das die band an seinen henden zuschmoltzen. 15Vnd er fand einen faulen Eselskinbacken / Da reckt er seine hand aus vnd nam jn / vnd schlug damit tausent Man. 16Vnd Simson sprach / Da ligen sie bey hauffen / Durch eins Eselskinbacken / hab ich tausent Man geschlagen. !7Vnd da er das ausge-redt hatte / warff er den Einbacken aus seiner hand / vnd hies die Stet RamatLehi. DA jn aber seer dürstet / rieff er den HERRN an / vnd sprach / Du hast solch gros Heil gegeben / durch die hand deines Knechts / Nu aber mus ich dursts sterben / vnd in der Vnbeschnitten hende RAMATHLEHI. Heisst ein hin-wurff des Kinbackens. 20. jar. DELILA. fallen. 19Da spaltet Gott einen Backenzaan in dem Kinbacken / das wasser er aus gieng / Vnd als er tranck / kam sein Geist wider / vnd ward erquicket / Darumb heisst er noch heutes tags / des AnrüfFers brun / der im Kinbacken ward. 20Vnd er richtet Jsrael zu der Philister zeit / zwentzig jar. XVI. SjMSON GIENG HIN GEN GaSA / VND SÄHE DASELBS eine Hure / vnd lag bey jr. 2Da ward den Gasi-tern gesagt / Simson ist herein körnen / Vnd sie vmbgaben jn / vnd liessen auff jn lauren die gantze nacht in der Stadthor / vnd waren die gantze nacht stille / vnd sprachen / Harr / morgen wens liecht wird / wollen wir jn erwürgen. 3Simson aber lag bis zu mitternacht / Da stund er auff zur mitter-nacht / vnd ergreiff beide Thür an der Stadthor / sampt den beiden pfosten / vnd hub sie aus mit den rigeln / vnd legt sie auff seine Schuldem / vnd trug sie hinauff auff die höhe des bergs für Hebron. Darnach gwan er ein weib lieb am bach Sorek / die hies Delila. 5Zu der kamen der Philister Fürsten hin auff / vnd sprachen zu jr / Vberrede jn / vnd besihe worinnen er solche grosse Krafft hat / vnd womit wir jn vbermögen das wir jn binden vnd zwingen / So wollen wir dir geben / ein jglicher tausent vnd hundert Silberlinge. VND Delila sprach zu Simson / Lieber sage mir / worin dein grosse Krafft sey / vnd wo mit man dich binden müge / das man dich zwinge. 7Simson sprach zu jr / Wenn man mich bünde mit sieben Seilen von frisschem bast / die noch nicht verdorret II 142 a II 142b sind / So würde ich schwach / vnd were wie ein ander Mensch. 8Da brachten der Philister Fürsten zu jr hin auff sieben Seile von frisschem bast / die noch nicht verdorret waren / vnd sie band jn damit 9(Man hielt aber auff jn bey jr in der Karner) Vnd sie sprach zu jm / Die Philister vber dir Simson / Er aber zureis die Seile wie eine flechsen Schnur zureist / wenn sie ans fewr reucht / Vnd war nicht kund / wo seine Krafft were. DA sprach Delila zu Simson / Sihe du hast mich geteuscht vnd mir gelogen / Nu so sage mir doch / wo mit kan man dich binden? nEr antwort jr / Wenn sie mich bünden mit newen stricken / damit nie keine erbeit geschehen ist / So würde ich schwach / vnd wie ein ander Mensch. 12Da nam Delila newe stricke vnd band jn damit / vnd sprach / Philister vber dir Simson (Man hielt aber auff jn in der Karner) Vnd er zureiss sie von seinen Armen / wie einen Faden. || DElila aber sprach zu jm / Noch hastu mich geteuscht / vnd mir gelogen / Lieber sage mir doch / wo mit kan man dich binden? Er antwortet jr / Wenn du sieben Locke meines Heubts flöchtest mit einem Flechtband / vnd hefftest sie mit einem Nagel ein. 14Vnd sie sprach zu jm / Philister vber dir Simson / Er aber wachet auff von seinem schlaff / vnd zog die geflochten Locke mit nagel vnd flechtband eraus. 15Da sprach sie zu jm / Wie kanstu sagen / du habest mich lieb / so dein hertz doch nicht mit mir ist? Drey mal hastu mich geteuscht / vnd mir nicht gesaget / worinnen deine grosse Krafft sey? SIMSON WIRD gefangen vnd jm die äugen ausgestochen etc. DAGON. DA sie jn aber treib mit jren Worten alle tag / vnd zuplaget jn / ward seine Seele matt / bis an den tod / ,7vnd sagt jr sein gantzes hertz / vnd sprach zu jr / Es ist nie kein Schermesser auff mein Heubt körnen / Denn ich bin ein Verlobter Gottes von mutterleib an. Wenn du mich beschörest / so wiche meine krafft von mir / das ich schwach würde / vnd wie alle andere Menschen. 18Da nu Delila sähe / das er jr alle sein hertz offenbaret hatte / Sand sie hin / vnd lies der Philister Fürsten raffen / vnd sagen / Kompt noch ein mal er auff / denn er hat mir alle sein hertz offenbaret. DA kamen der Philister Fürsten zu jr er auff / vnd brachten das Geld mit sich in jrer hand. 19Vnd sie lies jn entschlaffen auff jrem schos / vnd rieff einem / der jm die sieben Locke seines Heubts ab-schöre. Vnd sie fieng an jn zu zwingen / Da war seine Krafft von jm gewichen. 20Vnd sie sprach zu jm / Philister vber dir Simson. Da er nu von seinem schlaff erwacht / gedacht er / Jch wil ausgehen wie ich mehr mal gethan hab / ich wil mich ausreissen / Vnd wüste nicht das der HERR von jm gewichen war. 21Aber die Philister grieffen jn / vnd stochen jm die Augen aus / vnd füreten jn hinab gen Gasa / vnd bunden jn mit zwo ehrnen Ketten / vnd er must malen im Gefengnis. ^Aber das har seines heubts fieng an wider zu wachsen / wo es beschoren war. DA aber der Philister Fürsten sich versamleten / jrem Gott Dagon ein gros Opffer zuthun / vnd sich zu frewen / sprachen sie / Vnser Gott hat vns vnsern feind Simson in vnsere hende gegeben. 24Des selben gleichen als jn das Volck sähe / lobten sie jren Gott / Denn sie sprachen / Vnser Gott hat vns vnsern Feind in vnsere hende gegeben / der vnser Land verderbet / vnd vnser || viel erschlug. || 145 a 25Da nu jr hertz guter dinge war / sprachen sie / Last Simson holen / das er für vns spiele. Da hole-ten sie Simson aus dem Gefengnis / vnd er spielet für jnen / Vnd sie stelleten jn zwisschen zwo Seulen. SJmson aber sprach zu dem Knaben der jn bey der hand leitet / Las mich das ich die Seulen taste auff welchen das Haus stehet / das ich mich dran lehne. 27Das Haus aber war vol Menner vnd Weiber. Es waren auch der Philister Fürsten alle da / vnd auff dem Dach bey drey tausent Man vnd Simsons Tod. Weib / die zusahen wie Simson spielet. ^Simson aber rieff den HERRN an / vnd sprach / HERR HERR gedencke mein / vnd stercke mich doch Gott dis mal / das ich für meine beide Augen mich einest reche an den Philistern. 29VND er fasset die zwo mittel Seulen / auff welchen das Haus gesetzt war / vnd drauff sich hielt / eine in seine rechte / vnd die ander in seine lincke Hand / ^vnd sprach / Mein Seele sterbe mit den Philistern / vnd neiget sie krefftiglich. Da fiel das Haus auff die Fürsten / vnd auff alles Volck das drinnen war / Das der Todten mehr war / die in seinem tod storben / denn die bey seinem leben storben. 31 Da kamen seine Brüder ernider / vnd seines Vaters gantzes haus / vnd hüben jn auff / vnd trugen jn hinauff / vnd begruben jn in seines vaters Manoah grab / zwisschen Zarea vnd Esthaol / Er richtet aber Jsrael zwenzig jar. XVII. ES war ein Man auff dem gebirge Ephraim mit namen Micha / 2der sprach zu seiner Mutter / Die tausent vnd hundert Silberlinge die du zu dir genomen hast vnd “geschworen vnd gesagt für meinen ohren / Sihe dasselb Geld ist bey mir / ich habs zu mir genomen. Da sprach seine Mutter / Gesegnet sey mein Son dem HERRN. 3Also gab er seiner Mutter die tausent vnd hundert Silberlinge wider. Vnd seine Mutter sprach / Jch hab das Geld dem HERRN geheiliget von meiner hand für meinen Son / das man ein Bildnis vnd Abgott machen sol / darumb so gebe ichs dir nu wider. 2o. jar. iMicha. a (Geschworen) Diese fraw wird solchs Geld gelobd haben zum Bilde zu geben / Das wird dem son zu erst nicht gefallen haben / hats jr darumb gesto-len / Darnach sich jr klagen lassen bewegen / vnd wider gegeben / vnd lassen machen was sie wolt. Da es nu wol geriet (wie solch ding pfleget) lies ers jm auch gefallen. b (Thraphim) Deudschen wir / das Heilige / oder Heiligthumb / wie zu vnser zeit die hültzen Heiligen / Todtenbeine / Todtenkleider / vnd der gleichen Heiligen tand gehalten ist für Gottesdienst / Denn es ist vor ambigua. c Das ist / Er weihet jn / wie Exod. 39. stehet. 4ABer er gab seiner mutter das geld wider / Da nam seine Mutter zwey || hundert Silberling / vnd thet sie zu dem Goldschmid / Der macht jr ein Bilde vnd Abgott / das war darnach im hause Micha. 5Vnd der man Micha hatte also ein Gotteshaus / Vnd machet einen Leibrock vnd das Heilige b/ vnd cfüllet seiner Söne einem die hand / das er sein Priester ward. 6Zu der zeit war kein König in Jsrael / Vnd ein jglicher thet was jn recht dauchte. ES WAR ABER EIN JÜNGLING VON BETHLEHEM Juda/vnter dem geschlecht J uda / vnderwarein Leuit / vnd war frembd daselbs / 8Er zoch aber aus der stad Bethlehem Juda / zu wandern wo er hin kundte. Vnd da er auffs gebirge Ephraim kam zum hause Micha / das er seinen weg gienge / 9fragt jn Micha / Wo kompstu her? Er antwort jm / Jch bin ein Leuit von Bethlehem Juda / vnd wandere / wo ich hin kan. 10Micha sprach zu jm / Bleibe bey mir / du solt mein Vater vnd mein Priester sein / Jch wil dir jerlich zehen Silberlinge vnd benante Kleider vnd deine narung geben / Vnd der Leuit gieng hin. 11 DER Leuit trat an zu bleiben bey dem Man / vnd er hielt den Knaben gleich wie einen Son. 12Vnd Micha füllet dem Leuiten die hand / das er sein Priester ward / vnd war also im haus Micha. 13Vnd Micha sprach / Nu weis ich das mir der HERR wird wolthun / weil ich einen Leuiten zum Priester habe. XVIII. II 145 b LEUIT im Hause Micha. Daniter suchen ein Erbteil. ZV DER ZEIT WAR KEIN KÖNIG IN JSRAEL / Vnd der stam der Daniter suchte jm ein Erbteil / da sie wonen möchten / Denn es war bis auff den tag noch kein Erbe für sie gefallen vnter den stemmen Jsrael. 2Vnd die kinder Dan sandten aus jren Ge-schlechten von jren Enden fünff streitbare Menner / von Zarea vnd Esthaol / das Land zu erkunden vnd zu erforschen / vnd sprachen zu jnen / Ziehet hin vnd erforschet das Land. Vnd sie kamen auff das gebirge Ephraim ans haus Micha / vnd blieben vber nacht daselbs. VND weil sie da bey dem gesinde Micha waren / kandten sie die stimme des Knabens des Leuiten / Vnd sie wichen dahin / vnd sprachen zu jm / Wer hat dich hieher bracht? Was machstu da? Vnd II '44a was hastu hie? 4Er antwortet jnen / So vnd so hat Micha an mir gethan / vnd hat mich gedinget / das ich sein Priester sey. 5Sie sprachen zu jm / Lieber / Frage Gott / das wir erfaren / ob vnser weg den wir wandeln / auch wolgeraten werde? 6Der Priester antwort jnen / Ziehet hin mit frieden / Ewr weg ist recht für dem HERRN / den jr ziehet. 7DA giengen die fünff Menner hin vnd kamen gen Lais / vnd sahen das Volck das drinnen war / sicher wonen auff die weise / wie die Zidonier / stille vnd sicher / vnd war niemand der jnen leid thet im Lande / oder Herr vber sie were / vnd waren ferne von den Zidoniern / vnd hatten nichts mit Leuten zu thun. 8 VND sie kamen zu jren Brüdern gen Zarea vnd Esthaol / Vnd jre Brüder sprachen zu jnen / Wie stehets mit euch? 9Sie sprachen / Auff / last vns zu jnen hin auffziehen / denn wir haben das Land besehen / das ist fast gut / Drumb eilet vnd seid nicht faul zu ziehen / das jr kompt das Land einzunemen. 10Wenn jr körnet / werdet jr zu einem sichern Volck körnen / Vnd das Land ist weit vnd breit / denn Gott hats in ewr hende gegeben / Einen solchen ort / da nichts gebricht / alles das auff Erden ist. DA zogen von dannen aus den geschlechten Dan von Zarea vnd Esthaol / sechs hundert Man gerüst mit jren waffen zum streit /12vnd zogen hin-auff vnd lagerten sich zu Kiriathjearim in Juda / Daher nenneten sie die Stet / das lager Dan / bis auff diesen tag / das hinder Kiriathjearim ist. || VND von dannen giengen sie auff das gebirge Ephraim / vnd kamen zum hause Micha. 14Da antworten die fünff Menner / die ausgegangen waren das land Lais zu erkunden / vnd sprachen zu jren Brüdern / Wisset jr auch / das in diesen heusern ein Leibrock / Heiligthumb / Bildnis vnd Abgott sind? Nu müget jr dencken was euch zu thun ist. 15Sie kereten da ein / vnd kamen an das haus des Knabens des Leuiten in Micha hause / vnd grüsseten jn freundlich. ,6Aber die sechs hundert Gerüste mit jrem Harnisch / die von den kin-dern Dan waren / stunden für dem thor. 17Vnd die fünff Menner / die das Land zu erkunden ausgezogen waren / giengen hin auff vnd kamen da hin / vnd namen das Bilde / den Leibrock / das Heiligthumb vnd Abgott / Die weil stund der Priester für dem Sie hatten weder Feinde noch Herrn. LAGER Dan. Lais von Danitcrn erobert. DAN uorhin Lais. thor / bey den sechs hundert Gerüsten mit jrem harnisch. 18ALs nu jene ins haus Micha komen waren / vnd namen das Bilde / den Leibrock / das Heiligthumb vnd Abgott / sprach der Priester zu jnen / Was macht jr? 19Sie antworten jm / Schweig vnd halt das maul zu / vnd zeuch mit vns / das du vnser Vater vnd Priester seiest. Jst dirs besser / das du in des einigen Mans haus Priester seiest / Oder vnter einem gantzen Stam vnd Geschlecht in Jsrael? 20Das gefiel dem Priester wol / vnd nam beide den Leibrock / das Heiligthumb vnd Bilde / vnd kam mit vnter das volck. 21Vnd da sie sich wandten vnd hinzogen / schickten sie die Kindlin vnd das Vieh / vnd was sie köstlichs hatten / vor jnen her. DA sie nu fern von Michas haus kamen / schrien die Menner so in den heusern waren / bey Michas haus / vnd folgeten den kindern Dan nach / vnd rieften den kindern Dan. ^Sie aber wandten jr andlitz vmb / vnd sprachen zu Micha / Was ist dir / das du also ein geschrey machst? 24Er antwortet / Jr habt meine Götter genomen / die ich gemacht hatte / vnd den Priester / vnd ziehet hin / vnd was hab ich nu mehr? Vnd jr fraget noch / was mir feile? 25Aber die kinder Dan sprachen zu jm / Las deine stim nicht hören bey vns / das nicht auff dich stossen zornige Leute / vnd deine Seele vnd deines hauses Seele nicht auffgereumet werde. 26Also giengen die kinder Dan jrs weges. Vnd Micha da er sähe das sie jm zu starck waren / wand er sich / vnd kam wider zu seinem hause. SJe aber namen / das Micha gemacht hatte / vnd den Prister den er hatte / vnd kamen an Lais / an ein still sicher Volck / vnd schlugen sie mit der scherffe des Schwerts / vnd verbrandten die Stad mit fewr. 28Vnd war niemand der sie errettet / Denn sie lag ferne von Zidon / vnd hatten mit den Leuten nichts zuschaffen / vnd sie lag im gründe / welcher an BethRehob ligt. Da baweten sie die Stad vnd woneten drinnen / 29vnd nenneten sie Dan / nach dem namen jres vaters Dan / der von Jsrael geboren war / Vnd die Stad hies vorzeiten Lais. 30 VND die kinder Dan richteten für sich auff das 3. Reg. 12. Bilde. Vnd Jonathan der son Gerson / des sons Manasse vnd seine Söne waren Priester vnter dem stam der Daniter / bis an die zeit / da sie aus dem 4. Reg. 17. Historia von des I.euiten Weibe. ii 144b Lande gefangen gefürt worden. 31Vnd satzten also vnter sich das Bilde Micha / das er gemacht hatte / so lange als das haus Gottes war zu Silo. XIX. ZV DER ZEIT WAR KEIN KÖNIG IN JSRAEL. VnD Historia ein Leuitischer man war Frembdling / an der von des seiten des gebirges Ephraim / vnd hatte jm ein ^uiten We'*5 Kebsweib zum weib genomen von Bethlehem J uda. 2Vnd da sie hatte neben jm gehuret / lieff sie von jm zu jres vaters hause gen Bethlehem Juda / vnd war daselbs vier monden lang. VND jr Man macht sich auff vnd zoch jrnach / das er freundlich mit jr redet / vnd sie wider zu sich holet / vnd hatte einen Knaben vnd ein par Esel || mit sich. Vnd sie füret jn in jres Vaters haus / Da jn aber der Dirnen vater sähe / ward er fro vnd emp-fieng jn. 4Vnd sein Schweher / der Dirnen vater / hielt jn / das er drey tage bey jm blieb / assen vnd truncken / vnd blieben des nachts da. 5DEs vierden tags machten sie sich des morgens früe auff / vnd er stund auff vnd wolt ziehen. Da sprach der Dirnen vater zu seinem Eidam / Labe dein hertz vor mit eim bissen brots / darnach solt jr ziehen. 6Vnd sie satzten sich vnd assen beide mit ein ander vnd truncken. Da sprach der Dirnen vater zu dem Man / Lieber / bleib vber nacht / vnd las dein hertz guter ding sein. 7Da aber der Man auff-stund / vnd wolt ziehen / nötiget jn sein Schweher / das er vber nacht da bleib. 8DEs morgens am fünfften tag / macht er sich früe auff / vnd wolt ziehen. Da sprach der Dirnen vater / Lieber / labe dein hertz / vnd las vns verziehen bis sich der tag neiget / Vnd assen also die beide mit einander. 9Vnd der Man macht sich auff / vnd wolt ziehen mit seinem Kebsweib vnd mit seinem Knaben. Aber sein Schweher / der Dirnen vater / sprach zu jm / Sihe der tag lest abe vnd wil abend werden / bleib vber nacht / Sihe hie ist Herberge noch diesen tag / bleib hie vber nacht / vnd las dein hertz guter ding sein / Morgen so stehet jr früe auff vnd ziehet ewers wegs zu deiner Hütten. ABer der Man wolt nicht vber nacht bleiben / Sondern macht sich auff / vnd zoch hin / vnd kam bis für Jebus / das ist Jerusalem / vnd sein par jebus. Esel beladen / vnd sein Kebsweib mit jm. "Da sie Historia von des Leuiten Weibe. nu bey Jebus kamen / fiel der tag fast dahin / Vnd der Knabe sprach zu seinem Herrn / Lieber zeuch vnd las vns in diese Stad der Jebusiter einkeren / vnd vber nacht drinnen bleiben. 12Aber sein Herr sprach zu jm / Wir wollen nicht in der Frembden Stad einkeren / die nicht sind von den kindern Jsrael / Sondern wollen hin vber gen Gibea. 13Vnd sprach zu seinem Knaben / Gehe fort / das wir hinzu körnen an einen ort / vnd vber nacht zu Gibea oder zu Rama bleiben. 14VND sie zogen fort vnd wandelten / vnd die Sonne gieng jnen vnter hart bey Gibea / die da Iigt vnter Benjamin. 15Vnd sie kereten daselbs ein / das sie hinein kernen / vnd vber nacht zu Gibea blieben. Da er aber hin ein kam / satzt er sich in der Stad gassen / Denn es war niemand / der sie die nacht im Hause herbergen wolt. VND sihe / da kam ein alter Man von seiner erbeit vom Felde am abend / vnd er war auch vom ge-birge Ephraim / vnd ein Frembdling zu Gibea / Aber die Leute des orts waren kinder Jemini. 17Vnd da er seine äugen auffhub / vnd sähe den Gast auff der gassen / sprach er zu jm / Wo wiltu hin? vnd wo kompstu her? 18Er aber antwortet jm / Wir reisen von Bethlehem Juda / bis wir körnen an die Seite des gebirges Ephraim / da her ich bin / Vnd bin gen Bethlehem Juda gezogen / vnd ziehe jtzt zum Hause des HERRN / vnd niemand wil mich herbergen. ,9Wir haben stro vnd futter für vnser Esel / vnd brot vnd wein für mich vnd deine Magd vnd für den Knaben / der mit deinem Knecht ist / das vns nichts gebricht. 20Der alte Man sprach / Friede sey mit dir / Alles was dir mangelt findestu bey mir / bleib nur nicht vber nacht auff der gassen. 21 Vnd füret jn in sein Haus / vnd gab den Eseln futter / Vnd sie wuschen jre füsse / vnd assen vnd truncken. VND da jr hertz nu guter dinge war / Sihe / da Gen. 19. kamen die Leute der Stad / böse Buben / vnd vmbgaben das haus / vnd pochten an die thür / vnd sprachen zu dem alten Man / dem Hauswirt / Bringe den Man er aus / der in dein haus körnen ist / das wir jn erkennen. 23Aber der Man der Hauswirt gieng zu jnen er aus / vnd sprach zu jnen / Nicht meine Brüder / thut nicht so vbel / nach dem dieser Man in mein haus körnen ist / thut nicht eine solche torheit. 24Sihe / ich habe eine Tochter noch eine Grew liehe that der Bürger zu Gibea. II 145 a Osec. 10. Jungfraw / vnd dieser ein Kebsweib / die wil ich euch er aus bringen / Die möcht jr zu schänden machen / || vnd thut mit jnen was euch gefellet / Aber an diesem Man thut nicht eine solche torheit. 25Aber die Leute wolten jm nicht gehorchen. Da fasset der Man sein Kebsweib / vnd bracht sie zu jnen hin aus / Die erkenneten sie / vnd zuerbeiten Greuliche sich die gantze nacht / bis an den morgen / Vnd da that-die Morgenröte anbrach / Hessen sie sie gehen. 26Da kam das Weib hart vor morgens vnd fiel nider für der thür am hause des Mans / da jr Herr innen war / vnd lag da bis es liecht ward. DA nu jr Herr des morgens auff stund / vnd die thür auffthet am Hause vnd er ausgieng das er seines wegs zöge / Sihe / da lag sein Kebsweib für der thür des hauses / vnd jre Hende auff der schwelle. 28Er aber sprach zu jr / Stehe auff / las vns zihen / Aber sie antwortete nicht. Da nam er sie auff den Esel / macht sich auff / vnd zoch an seinen ort. 29Als er nu heim kam / nam er ein Messer vnd fasset sein Kebsweib / vnd stücket sie mit bein vnd mit alle / in zwelff stück / vnd sandte sie in alle grentze Jsrael. 30Wer das sähe der sprach / Solchs ist nicht geschehen noch gesehen / sint der zeit die kinder Jsrael aus Egyptenland gezogen sind / bis auff diesen tag / Nu bedenckt euch vber dem / vnd gebt rat / vnd sagt an. XX. DA ZOGEN DIE KINDER JSRAEL AUS / VND VER- samleten sich zu hauff wie ein Man / von Dan bis gen Berseba / vnd vom land Gilead zu dem HERRN gen Mizpa / 2Vnd tratten zu hauff die Obersten des gantzen volcks aller stemme Jsrael / in der gemeine Gottes / vier hundert tausent Man zu fuss / die das Schwert auszogen. 3Aber die kinder Benjamin höreten / das die kinder Jsrael hin-auff gen Mizpa gezogen waren. Vnd die kinder Jsrael sprachen / Saget / wie ist das vbel zugangen? 4DA antwortet der Leuit / des weibs Man die erwürget war / vnd sprach. Jch kam gen Gibea in Benjamin mit meinem Kebsweibe vber nacht da zubleiben. 5Da machten sich wider mich auff / die Bürger zu Gibea / vnd vmbgaben mich im haus des nachts / vnd gedachten mich zu erwürgen / vnd haben mein Kebsweib geschendet / das sie gestor- Der stam Benjamin schier gar vertilget etc. Non petunt victoriam / sed viribus presu-munt / et iusti-cia sua confi-dum , ac ani-mantur malicia filiorum Benjamin. 22000. ben ist. 6Da fasset ich mein Kebsweib vnd zustücket sie / vnd sand es in alle feld des erbes Jsrael / Denn sie haben einen mutwillen vnd torheit gethan in Jsrael / 7Sihe / da seid jr kinder Jsrael alle / schafft euch rat vnd thut hie zu. DA macht sich alles Volck auff wie ein Man / vnd sprach / Es sol niemand in seine hütten gehen / noch in sein haus keren. 9Sondern das wollen wir jtzt thun wider Gibea / 10Lasst vns lossen / vnd nemen zehen Man von hundert / vnd hundert von tausent / vnd tausent von zehen tausent / aus allen stemmen Jsrael / das sie speise nemen für das volck / das sie körnen vnd thun mit Gibea Benjamin / nach all jrer torheit / die sie in Jsrael gethan haben. "Also versamleten sich zu der Stad alle Menner Jsrael / wie ein Man vnd verbunden sich. 12VND die stemme Jsrael sandten Menner zu allen geschlechten Benjamin / vnd Hessen jnen sagen / Was ist das für eine Bosheit die bey euch geschehen ist? 13So gebt nu her die Menner / die bösen Buben zu Gibea / das wir sie tödten / vnd das vbel aus Jsrael thun. Aber die kinder Benjamin wolten nicht gehorchen der stim jrer Brüder der kinder Jsrael / 14Sondern sie versamleten sich aus den Stedten gen Gibea / auszuziehen in den streit wider die kinder Jsrael. 15Vnd wurden des tags gezelet die kinder Benjamin aus den Stedten / sechs vnd zwenzig tausent Man / die das schwert auszogen / On die Bürger zu Gibea / der wurden sieben hundert gezelet ausserlesen Man. 16Vnd vnter allem diesem volck waren sieben hundert Man ausserlesen / die Linck waren / vnd künden mit der Schleuder ein har treffen / das sie nicht feileten. || || 1 ABer der von Jsrael (on die von Benjamin) wurden gezelet vier hundert tausent Man / die das schwert füreten / vnd alle streitbar Menner. 18Die machten sich auff / vnd zogen hin auff zum hause Gottes / vnd fragten Gott / vnd sprachen / Wer sol für vns hin auff ziehen den streit anzufahen mit den kindern Benjamin? Der HERR sprach / Juda sol anfahen. 19Also machten sich die kinder Jsrael des morgens auff vnd lagerten sich für Gibea. 20Vnd ein jederman von Jsrael gieng er aus zu streiften mit Benjamin / vnd schickten sich zu streitten wider Gibea. 21 Da fielen die kinder Benjamin er aus aus Gibea / vnd schlugen des tags vnter Jsrael zwey vnd zwenzig tausent zu boden. 45 b Der stam Benjamin schier gar vertilget etc. ABer das volck der Man von Jsrael ermannet sich / vnd rüsteten sich noch weiter zu streiten / am selben ort / da sie sich des vorigen tages gerüstet hatten. 23Vnd die kinder Jsrael zogen hin auff vnd weineten für dem HERRN bis an den abend / Vnd fragten den HERRN / vnd sprachen / Sollen wir mehr nahen zu streitten mit den kindern Benjamin / vnsern Brüdern? Der HERR sprach / Ziehet hin auff zu jnen. 24Vnd da die Kinder Jsrael sich machten an die kinder Benjamin des andern tages / 25fielen die Benjamiter er aus aus Gibea jnen entgegen des selben tages / vnd schlugen von den kindern Jsrael noch achzehen tausent zu bo-den / die alle das schwert füreten. DA zogen alle kinder Jsrael hin auff / vnd alles Volck / vnd kamen zum hause Gottes / vnd weineten / vnd blieben daselbs für dem HERRN / vnd fasteten den tag bis zu abend / vnd opfferten Brandopffer vnd Danckopffer für dem HERRN. 27Vnd die kinder Jsrael fragten den HERRN (Es war aber daselbs die Lade des bunds Gottes zu der selbigen zeit / ^vnd Pinehas / der son Eleasar Aarons son / stund für jm zu der selbigen zeit) vnd sprachen / Sollen wir mehr ausziehen zu streiten mit den kindern Benjamin vnsern Brüdern / Oder sol ich ablassen? Der HERR sprach / Ziehet hin-auff / Morgen wil JCH sie in ewre hende geben. 29VND die kinder Jsrael bestelleten einen Hinderhalt auff Gibea vmb her ^vnd zogen also die kinder Jsrael hinauff / des dritten tags an die kinder Benjamin / vnd rüsteten sich an Gibea / wie vor zwey mals. 31Da furen die kinder Benjamin er aus / dem Volck entgegen / vnd rissen sich von der Stad / vnd fiengen an zu schlahen / vnd zuuerwun-den vom Volck / wie vor zwey mals im feld auff zwo Strassen / der eine gen BethEl / die ander gen Gibea gehet / bey dreissig man in Jsrael. 32Da gedachten die kinder Benjamin / Sie sind geschlagen für vns / wie vor hin. Aber die kinder Jsrael sprachen / Last vns fliehen / das wir sie von der Stad reissen auff die Strassen. 33DA machten sich auff alle man von Jsrael von jrem ort / vnd rüsteten sich zu BaalThamar. Vnd der Hinderhalt Jsrael brach erfür an seinem Ort / von der hole Gaba / Mvnd kamen gegen Gibea zehen tausent Man / ausserlesen aus gantzem Jsrael / das der streit hart ward / Sie wüsten aber nicht / Adhuc non pctunt/Jdeo neque pro-mittitur vic-toria. 18000. PINEHAS. JCH / spricht Gott wils thun. Bisher habt jrs wollen thun / Aber es heist / Jch nicht jr. Stemme Ben Jamin schier gar aus-getilget. 25000. Benjamiter erschlagen. das sie das vnglück treffen würde. 35Also schlug der HERR Benjamin für den hindern Jsrael / das die kinder Jsrael auff den tag verderbeten fünff vnd zwenzig tausent / vnd hundert Man in Benjamin / die alle das Schwert füreten. ^Denn da die kinder Benjamin sahen das sie geschlagen waren / Gaben jnen die menner Jsrael raum / Denn sie verliessen sich auff den Hinderhalt / den sie bey Gibea bestellet hatten. 37Vnd der Hinderhalt eilet auch / vnd brach erfur zu Gibea zu / vnd zog sich hin an vnd schlug die gantze Stad mit der scherffe des Schwerts. 38SJe hatten aber eine Losung mit ein ander / die Menner von Jsrael vnd der Hinderhalt / mit dem schwert vber sie zu fallen / wenn der rauch von der Stad sich erhübe. 39Da nu die Menner von Jsrael sich wandten im streit / vnd Benjamin anfieng zu schlahen / vnd verwundten in Jsrael bey dreissig Man / vnd gedachten / Sie sind für vns geschlagen wie im vorigen streit / ^Da fieng || an sich zurheben von der Stad ein rauch stracks vber sich / Vnd Benjamin wand sich hinder sich / vnd sihe / Da gieng die Stad gantz auff gen Himel. 41 VND die Menner von Jsrael wandten sich vmb / vnd erschreckten die menner Benjamin / denn sie sahen / das sie das vnglück treffen wolt / 42vnd wandten sich für den mennern Jsrael / auf!' den weg zur wüsten / Aber der streit folget jnen nach / Dazu die von den Stedten hin einkomen waren / die verderbeten sie drinnen. 43Vnd sie vmbringeten Benjamin vnd jagten jm nach / bis gen Menuah / vnd zutratten sie bis für Gibea / gegen der Sonnen auffgang. 44Vnd es fielen von Benjamin achzehen tausent Man / die alle streitbare Menner waren. 45DA wandten sie sich vnd flohen zu der wüsten / an den fels Rimmon / Aber auff derselben Strassen schlugen sie fünff tausent Man / vnd folgeten jnen hinden nach bis gen Gideom / vnd schlugen jr zwey tausent. 46Vnd also fielen des tags von Benjamin fünff vnd zwenzig tausent Man die das schwert füreten / vnd alle streitbare Menner waren. 47Nur sechs hundert Man wandten sich vnd flohen zur wüsten zum fels Rimmon / vnd blieben im fels Rimmon vier monden. 48Vnd die menner Jsrael kamen wider zu den kindern Benjamin vnd schlugen mit der scherffe des schwerts die in der Stad / Der HERR schlug sie / nicht Jsrael / Denn es heisst Gloria in excel sis Deo etc. 11146 a Stemme Benjamin schier gar aus-getilger. Der Richter. C.XX. XXI beide Leute vnd Vieh vnd alles was man fand / vnd alle Stedte die man fand / verbrand man mit fewr. XXL T~\)e Menner aber Jsrael hatten zu Mizpa ge--L/schworen vnd gesagt / Niemand sol seine Tochter den Benjamitern zum Weibe geben. 2Vnd das Volck kam zu dem hause Gottes / vnd bleib da bis zu abend für Gott / vnd hüben auff jre stimme / vnd weineten seer / 3vnd sprachen / O HERR Gott von Jsrael / Warumb ist das geschehen in Jsrael / das heute eines Stams von Jsrael weniger worden ist? 4Des andern morgens machte sich das Volck früe auff / vnd bawete da einen Altar / vnd opfferten Brandopffer vnd Danckopffer. A 7"ND die kinder Jsrael sprachen / Wer ist jrgent V von den stemmen Jsrael / der nicht mit der Gemeine ist er auff körnen zum HERRN ? Denn es war ein grosser Eid geschehen / das / wer nicht hin auff kerne zum HERRN gen Mizpa / der solt des tods sterben. 6Vnd es rewete die kinder Jsrael vber Benjamin jre brüdere / vnd sprachen / Heute ist ein Stam von Jsrael abgebrochen / 7Wie wollen wir jnen thun / das die vbrigen Weiber kriegen? Denn wir haben geschworen bey dem HERRN / das wir jnen von vnsern Töchtern nicht Weiber geben. A 7"ND sprachen / Wer ist jrgent von den stemmen V Jsrael / die nicht hin auff körnen sind zum HERRN gen Mizpa? Vnd sihe / da war niemand gewesen im Lager der gemeine / von Jabes in Gi-lead / 9Denn sie zeleten das volck / vnd sihe / da war kein Bürger da von Jabes in Gilead. 10DA sandte die Gemeine zwelff tausent Man dahin / von streitbarn mennern / vnd geboten jnen / vnd sprachen / Gehet hin vnd schlagt mit der schwerff des Schwerts / die Bürger zu Jabes in Gilead / mit Weib vnd Kind. "Doch also solt jr thun / Alles was Menlich ist / vnd alle Weiber die beim man gelegen sind verbannet. 12Vnd sie funden bey den Bürgern zu Jabes in Gilead / vier hundert Dirnen / die Jung-frawen / vnd bey keinem man gelegen waren / die brachten sie ins Lager gen Silo die da ligt im lande Canaan. T~XA sandte die gantze Gemeine hin / vnd lies reden mit den kindern Benjamin / die im fels Rimmon waren / vnd rieffen jnen friedlich. 14Also kamen die kinder Benjamin wider zu derselbigen Wie die Vbrigen aus dem stam Benjamin weiber be-komen etc. zeit / Vnd gaben jnen dje Weiber / die sie hatten erhalten von den weibern Jabes zu Gilead / vnd fun||den keine mehr also. 15Da rewet es das volck || 146b vber Benjamin das der HERR ein Riss / gemacht hatte / in den stemmen Jsrael. VNd die Ehesten der Gemeine sprachen / Was wollen wir thun / das die vbrigen auch weiber kriegen? Denn die weiber in Benjamin sind vertilget. 17 Vnd sprachen / Die vbrigen von BenJ amin müssen ja jr Erbe behalten / das nicht ein Stam aus-getilget werde von Jsrael. 18Vnd wir können jnen vnsere Töchter nicht zu weibern geben / Denn die kinder Jsrael haben geschworen vnd gesagt / Verflucht sey / der den Benjamitern ein weib gibt. 19VND sie sprachen / Sihe / Es ist ein (artest des HERRN zu Silo / die zur Mitternacht werts ligt BethEl / gegen der Sonnen auffgang / auflf der Strassen / da man hin auff gehet von BethEl gen Sichern / vnd von mittag werts ligt sie gegen Li-bona. 20Vnd sie geboten den hindern Benjamin / vnd sprachen / Gehet hin / vnd lauret in den Weinbergen / 21Wenn jr denn sehet / das die töchter Silo er aus mit Reigen zum Tantz gehen / so faret erfür aus den Weinbergen / vnd neme ein jglicher jm ein Weib von den töchtern Silo / vnd gehet hin ins land Benjamin. 2Wenn aber jre Veter oder Brüder körnen mit vns zu rechten / wollen wir zu jnen sagen / Seid jnen gnedig / denn wir haben sie nicht genomen mit streit / Sondern jr wolt sie jnen nicht geben / Die schuld ist jtzt ewer. 23DJc kinder Benjamin thaten also / vnd namen Weiber nach jrer zal / von den Reigen / die sie raubten / Vnd zogen hin / vnd woneten in jrem Erbteil vnd baweten Stedte vnd woneten drinne. 24Auch die kinder Jsrael machten sich von dannen zu der zeit / ein jglicher zu seinem Stam vnd zu seinem Geschlecht / Vnd zogen von dannen aus / ein jglicher zu seinem Erbteil. 25Zu der zeit war kein König in Jsrael / Ein jglicher thet was jn recht dauchte. Ende des Buchs der Richter. DAS BUCH RUTH. I. ZUr zeit da die Richter regierten / ward ein Tewrung im Lande. Vnd ein Man von Bethlehem Juda / zoch wallen in der Moabiter land / mit seinem Weibe vnd zween Sönen / 2der hies Eli-Melech / vnd sein weib Naemi / vnd seine zweene söne Mahlon vnd Chiljon die waren Ephrater von Bethlehem Juda. Vnd da sie kamen ins land der Moabiter / blieben sie daselbs. 3Vnd EliMelech der Naemi man starb / Vnd sie bleib vberig mit jren zween Sönen / 4die namen Moabitische wei-ber / Eine hies Arpa / die ander Ruth. Vnd da sie daselbs gewonet hatten / bey zehen jar / 5storben sie alle beide / Mahlon vnd Chiljon / das das Weib vberbleib beiden Sönen vnd jrem Man. DA macht sie sich auff mit jren zwo Schnüren / vnd zoch wider aus der Moabiter lande / Denn sie hatte erfaren im Moabiter lande / das der HERR sein Volck hatte heimgesucht / vnd jnen Brot ge-147a geben. 7Vnd || gieng aus von dem Ort da sie ge- wesen war / vnd jre beide Schnür mit jr. Vnd da sie gieng auff dem wege / das sie wider kerne ins land Juda / 8sprach sie zu jren beiden Schnüren / Gehet hin / vnd keret vmb / eine jgliche zu jrer Mutter haus / Der HERR thue an euch Barm-hertzigkeit / wie jr an den Todten / vnd an mir ge-than habt. 9Der HERR gebe euch das jr rüge findet eine jgliche in jres Mans hause / Vnd küsset sie. DA hüben sie jre stimme auff / vnd weineten / 10vnd sprachen zu jr / Wir wollen mit dir zu deinem volck gehen. uAber Naemi sprach / Keret vmb meine töchter / Warumb wolt jr mit mir gehen? Wie kan ich fürder Kinder in meinem Leib haben / die ewr Menner sein möchten? 12Keret vmb meine Töchter / vnd gehet hin / Denn ich bin nu zu alt das ich einen Man neme. Vnd wenn ich spreche / Es ist zu hoffen das ich diese nacht einen Man neme / vnd kinder gebere / 13Wie künd jr doch harren / bis siegros würden? Wie wolt jr verziehen / das jr nicht Mener soltet nemen? Nicht meine töchter / Denn mich jamert ewr seer / Denn des HERRN hand ist vber mich ausgegangen. DA hüben sie jre stimme auff / vnd weineten noch mehr / vnd Arpa küsset jre Schwiger / Ruth l'HEWRUNG. Elimelech. ARPA. RUTH. arpa. Ruth. Naemi kompt wider gen Bethlehem aus der Moabiter land etc. (naemi) Heist meine lust. (mara) Heisst bitter / oder betrübt. aber bleib bey jr. 15Sie aber sprach / Sihe / deine Schwegerin ist vmbgewand zu jrem Volck vnd zu jrem Gott / Kere du auch vmb deiner Schwegerin nach. 16Ruth antwortet / Rede mir nicht drein / das ich dich verlassen solt / vnd von dir vmbkeren. Wo du hin gehest da wil ich auch hingehen / Wo du bleibst / da bleibe ich auch / Dein Volck ist mein volck / vnd dein Gott ist mein Gott. 17Wo du stirbest / da sterbe ich auch / da wil ich auch begraben werden / Der HERR thue mir dis vnd das / Der Tod mus mich vnd dich scheiden. ALS sie nu sähe / das sie feste im sinn war mit jr zu gehen / lies sie ab mit jr dauon zu reden. 19Also giengen die beide mit einander / bis sie gen Bethlehem kamen. Vnd da sie zu Bethlehem einkamen / reget sich die gantze Stad vber jnen / vnd sprach / Jst das die Naemi? 20Sie aber sprach zu jnen / Heisst mich nicht Naemi / sondern Mara / denn der Allmechtige hat mich seer betrübt. 21 Vol zoch ich aus / Aber leer hat mich der HERR wider heim bracht. Warumb heisst jr mich denn Naemi? so mich doch der HERR gedemütiget / vnd der Allmechtige betrübt hat? ^Es war aber vmb die zeit / das die Gersten erndte angieng / da Naemi vnd jr Schnur Ruth die Moabitin widerkamen / vom Moabiter land gen Bethlehem. II. ES war auch ein Man / der Naemi man Freun-de / von dem geschlecht EliMelech / mit namen Boas / der war ein weidlicher Man. VND Ruth die Moabitin sprach zu Naemi / Las mich auffs Feld gehen vnd Ehern aufflesen / dem nach / für dem ich gnade finde. Sie aber sprach zu jr / Gehe hin meine Tochter. 3Sie gieng hin / kam vnd las auff den Schnittern nach auff dem felde. Vnd es begab sich eben / das das selbe feld / war des Boas der von dem geschlecht EliMelech war. 4Vnd sihe / Boas kam eben von Bethlehem / vnd sprach zu den Schnittern / Der HERR mit euch / Sie antworten / Der HERR segene dich. VND Boas sprach zu seinem knaben / der vber die Schnitter gestehet war / Wes ist die Dirne? 6Der Knabe / der vber die Schnitter gestehet war / antwortet vnd sprach / Es ist die Dirne die Moabitin / die mit Naemi widerkomen ist von der Moa- II 147 b biterland. 7Denn sie sprach / Lieber / Lasst mich auffiesen vnd samlen vnter den garben / den Schnittern nach / Vnd ist also komen / vnd da gestanden von morgen an bis her / vnd bleibt wenig da-heime. || 8DA sprach Boas zu Ruth / Hörstu es / meine tochter? Du solt nicht gehen auff einen andern Acker auffzulesen / vnd gehe auch nicht von hinnen / Sondern halt dich zu meinen Dirnen / 9vnd sihe wo sie schneiten im felde / da gehe jnen nach / Jch hab meinem Knaben geboten / das dich niemand antaste. Vnd so dich dürstet / so gehe hin zu dem gefess vnd trincke / da meine Knaben schepf-fen. 10Da fiel sie auff jr angesicht vnd betet an zur erden / vnd sprach zu jm / Wo mit hab ich die Gnade funden für deinen äugen / das du mich erkennest / die ich doch Frembd bin. BOas antwortet / vnd sprach zu jr / Es ist mir angesagt / alles was du gethan hast an deiner Schwiger / nach deines Mans tod / Das du verlassen hast deinen Vater vnd deine Mutter vnd dein Vaterland / vnd bist zu einem Volck gezogen / das du zuuor nicht kandtest. 12Der HERR vergelte dir deine that / vnd müsse dein Lohn volkomen sein bey dem HERRN dem Gott Jsrael / zu welchem du komen bist / das du vnter seinen Flügeln zuuersicht heftest. 13Sie sprach / Las mich gnade für deinen äugen finden / mein Herr / Denn du hast mich getröstet / vnd deine Magd freundlich angesprochen / So ich doch nicht bin / als deiner Megde eine. l4BOas sprach zu jr / Wens essens zeit ist / so mache dich hie her zu / vnd iss des Brots / vnd tuncke deinen bissen in den Essig. Vnd sie satzt sich zur seiten der Schnitter. Er aber legt jr Sangen für / Vnd sie ass / vnd ward sat / vnd lies vber. 15Vnd da sie sich auffmacht zulesen / gebot Boas seinen Knaben / vnd sprach / Lasst sie auch zwisschen den garben lesen / vnd beschemet sie nicht / I6Auch von den hauffen lasst vberbleiben vnd lasst liegen / das sie es auffiese / vnd niemand schelte sie drumb. ALso las sie auff dem felde bis zu abend / vnd schlugs aus was sie auffgelesen hatte / vnd es war bey eim Epha gersten. 18Vnd sie hubs auff / vnd kam in die Stad / vnd jre Schwiger sähe es / was sie gelesen hatte / Da zog sie erfur vnd gab Das ist / Sie ist nicht der Metzen eine / die da heim auffm Polster sitzen vnd faulentzen etc. jr / was jr vbrig blieben war / da sie sat von war worden. 19DA sprach jre Schwiger zu jr / Wo hastu heut gelesen vnd wo hastu geerbeitet? Gesegenet sey der dich erkennet hat. Sie aber sagts jrer Schwiger / bey wem sie geerbeitet hette / vnd sprach / Der Man bey dem ich heute geerbeitet habe heisst Boas. 20NAemi aber sprach zu jrer Schnur / Gesegenet sey er dem HERRN / denn er hat seine barmhertzig-keit nicht gelassen beide an den lebendigen vnd an den todten. Vnd Naemi sprach zu jr / Der Man gehöret vns zu / vnd ist vnser Erbe. 21 Ruth die Moabitin sprach / Er sprach auch das zu mir / Du solt dich zu meinen Knaben halten / bis sie mir alles ein-geerndtet haben. ^Naemi sprach zu Ruth jrer Schnur / Es ist besser mein Tochter / das du mit seinen Dirnen aus gehest / Auff das nicht jemand dir drein rede auff eim andern acker. ^Also hielt sie sich zu den Dirnen Boas / das sie las bis das die Gerstenernd vnd Weitzenernd auswar / vnd kam wider zu jrer Schwiger. III. VND Naemi jre Schwiger sprach zu jr / Mein Tochter / Jch wil dir rüge schaffen / das dirs wolgehe. 2Nu der Boas vnser Freund / bey des Dirnen du gewesen bist / worffelt diese nacht ger-sten auff seiner Tennen. 3 So bade dich / vnd salbe dich / vnd lege dein Kleid an vnd gehe hin ab auff die Tenne / das dich niemand kenne / bis man gantz gessen vnd getruncken hat. 4Wenn er sich denn leget / so merck den Ort da er sich hin leget / vnd kom vnd decke auff zu seinen fussen / vnd lege dich / So wird er dir wol sagen was du thun solt. 5Sie sprach zu jr / Alles was du mir sagest wil ich thun. || SJE gieng hin ab zur Tennen / vnd thet alles / wie jr Schwiger geboten hatte. 7Vnd da Boas gessen vnd getruncken hatte / ward sein hertz guter dinge / vnd kam vnd legt sich hinder einen Mandel / Vnd sie kam leise vnd decket auff zu seinen füssen / vnd legt sich. 8Da es nu mitternacht ward / erschrack der Man vnd erschüttert / Vnd sihe / ein Weib lag zu seinen füssen. 9Vnd er sprach / Wer bistu? Sie antwortet / Jch bin Ruth deine magd / Breite deinen Hügel vber deine Magd / denn du bist der Erbe. 148 a 10ER aber sprach / Gesegnet seistu dem HERRN meine tochter / Du hast eine bessere barmhertzig-keit hernach gethan / denn vorhin / das du nicht bist den Jünglingen nachgegangen / weder reich noch arm. 11 Nu meine Tochter / fürchte dich nicht / Alles was du sagest / wil ich dir thun / Denn die gantze Stad meins Volcks weis / das du ein tugent-sam Weib bist. 12Nu es ist war / das ich der Erbe bin / Aber es ist einer neher denn ich. !3Bleib vber nacht / morgen so er dich nimpt / wol / Gelüstets jn aber nicht / dich zunemen / so wil ich dich nemen / so war der HERR lebt / schlaff bis morgen. 14Vnd sie schlieff bis morgen / zu seinen füssen. VND sie stund auff / ehe denn einer den andern kennen mocht. Vnd er gedacht / Das nur niemand innen werde / das ein Weib in die tennen körnen sey. 15Vnd sprach / Lange her den Mantel den du anhast / Vnd halt jn zu / Vnd sie hielt jn zu. Vnd er mas sechs mas gersten / vnd legts auff sie / Vnd er kam in die Stad. ,6Sie aber kam zu jrer Schwiger / die sprach / Wie stehets mit dir / meine Tochter? Vnd sie saget jr alles was jr der Man gethan hatte / 17vnd sprach / Diese sechs mas gersten gab er mir / denn er sprach / Du solt nicht leer zu deiner Schwiger körnen. 18Sie aber sprach / Sey stille / meine Tochter / bis du eiferest wo es hinaus wil / Denn der Man wird nicht rügen / er brings denn heute zu ende. IUI. BOas gieng hin auff ins Thor / vnd satzt sich daselbs. Vnd sihe / da der Erbe für vber gieng / redet Boas mit jm / vnd sprach / Korn vnd setze dich etwa ahie oder da her / Vnd er kam vnd satzt sich. VND er nam zehen Menner von den Ehesten der Stad / vnd sprach / Setzt euch her / Vnd sie satzten sich. 3Da sprach er zu dem Erben / Naemi / die vom lande der Moabiter wider körnen ist / beut feil das stück Felds das vnsers Bruders war EliMe-lech. 4Darumb gedacht ichs für deine ohren zu bringen / vnd sagen / Wiltu es beerben / so keuff es für den Bürgern / vnd für den Ehesten meines volcks. Wiltu es aber nicht beerben / so sage mirs / das ichs wisse / Denn es ist kein Erbe on du / vnd ich nach dir. Er sprach / Jch wils beerben. a Ploni / almoni / Nomen loci incerti. id est / aliquo / Wo du wilt. Boas nimpt Ruth zum weib. Jd est / Det Deus vt cum illa magnifi-ceris / vt certe factum est / nam peperit Obed / auum Dauidis. BOas sprach / Welchs tags du das Feld keuffest von der hand Naemi / so mustu auch Ruth die Moabitin / des verstorben Weib nemen / das du dem Verstorbenen einen namen erweckest auff sein Erbteil. 6 Da sprach er / ]ch mags nicht beerben / das ich nicht vieleicht mein erbteil verderbe / Beerbe du was ich beerben sol / denn ich mags nicht beerben. 7Es war aber von alters her eine solche gewonheit in Jsrael / Wenn einer ein Gut nicht beerben / noch erkeuffen wolt / Auff das allerley Sache bestünde / so zog er seinen schuch Deut. 25. aus / vnd gab jn dem andern / Das war das Zeugnis in Jsrael. 8VND der Erbe sprach zu Boas / keuffe du es / Vnd zog seinen schuch aus. 9Vnd Boas sprach zu den Ehesten vnd zu allem volck / | r seid heute Zeugen / das ich alles gekaufft habe / was EliMelech gewesen ist / vnd alles was Chiljon vnd Mahlon / von der hand Naemi. ,0Dazu auch Ruth die Moabitin Mahlons weib / neme ich zum Weibe / das ich dem Verstorbenen einen Namen er||wecke auff sein || 148b Erbteil / vnd sein name nicht ausgerottet werde vnter seinen Brüdern / vnd aus dem thor seines orts / Zeugen seid jr des heute. 11 VND alles Volck das im thor war / sampt den Ehesten / sprachen / Wir sind Zeugen / Der HERR mache das Weib das in dein Haus kompt / wie Rahel vnd Lea / die beide das haus Jsrael gebawet haben / vnd wachse seer in Ephrata / vnd werde gepreiset zu Bethlehem. 12Vnd dein Haus werde / wie das haus Perez / den Thamar Juda gebar / von Gen. 38. dem Samen / den dir der HERR geben wird von dieser Dirnen. ALso nam Boas die Ruth / das sie sein Weib ward / Vnd da er bey jr lag / gab jr der HERR / das sie schwanger ward / vnd gebar einen son. 14Da sprachen die weiber zu Naemi / Gelobt sey der HERR der dir nicht hat lassen abgehen einen Erben zu dieser zeit / das sein name in Jsrael bliebe / 15Der wird dich erquicken / vnd dein alter versorgen / Denn deine Schnur / die dich geliebt hat / hat jn geboren / welche dir besser ist / denn sieben Söne. 16VND Naemi nam das Kind / vnd legts auff jren schos / vnd ward seine Wärterin / 17Vnd jre Nachbarin gaben jm einen namen / vnd sprachen / Naemi ist ein Kind geboren / vnd hiessen jn Perez geschlechte. Math. i. Obed / Der ist der vater Jsai / welcher ist Dauids vater. DJS ist das geschlecht Perez. Perez zeuget Hez-ron. 19Hezron zeuget Ram. Ram zeuget Am-minadab. ^Amminadab zeuget Nahesson. Nahes-son zeuget Salma. 21Salmon zeuget Boas. Boas zeuget Obed. 22Obed zeuget Jsai. Jsai zeuget Dauid. Ende des Buchs Ruth. Obed. perez geschlechte. El KANA. HOHPNI. PINEHAS. HANNA gebet vnd Gelübde. Eli. DAS ERSTE BUCH SAMUEL. I. ES war ein Man von Ramathaim Zophim / vom gebirge Ephraim / der hies ElKana / ein son Jeroham / des sons Elihu / des sons Thohu / des sons Zuph / welcher von Ephrath war. 2Vnd er hatte zwey Weiber / eine hies Hanna / die ander Peninna. Peninna aber hatte Kinder / vnd Hanna hatte keine kinder. 3Vnd derselb Man gieng hinauf!" von seiner Stad zu seiner zeit / das er anbetet / vnd opffert dem HERRN Zebaoth zu Silo. Daselbs waren aber Priester des HERRN / Hophni vnd Pinehas die zween söne Eli. DA es nu eines tags kam / das ElKana opfferte / Gab er seinem weibe Peninna / vnd allen jren Sönen vnd Töchtern stücke / 5Aber Hanna gab er ein stück traurig / denn er hatte Hanna lieb / Aber der HERR hatte jren Leib verschlossen. 6Vnd jre Widerwertige betrübt sie / vnd trotzt sie seer / Das der HERR jren Leib verschlossen hette. 7Also giengs alle jar wenn sie hin auff zoch zu des HERRN hause / vnd betrübt sie also / So weinet sie denn vnd ass nichts. 8Elkana aber jr Man sprach zu jr / Hanna warumb weinestu? vnd warumb issestu nichts? vnd warumb gehabt sich dein hertz so vbel? Bin ich dir nicht besser / denn zehen Söne. || || 149 a DA stund Hanna auff / nach dem sie gessen hatte zu Silo vnd getruncken (Eli aber der Prister sas auff eim stuel an der pfosten des Tempels des HERRN) 10vnd sie war von hertzen betrübt / vnd bettet zum HERRN vnd weinet "vnd gelobt ein Gelübde / vnd sprach / HERR Zebaoth / Wirstu deiner Magd elend ansehen vnd an mich geden-cken / vnd deiner Magd nicht vergessen / vnd wirst deiner Magd einen Son geben / So wil ich jn dem HERRN geben sein lebenlang / vnd sol kein Scber-messer auff sein Heubt körnen. 12VND da sie lange betet für dem HERRN / hatte Eli acht auff jren mund / ,3Denn Hanna redet in jrem hertzen / allein jre lippen regeten sich / vnd jre stimme höret man nicht. Da meinet Eli sie were truncken / I4vnd sprach zu jr / Wie lange wiltu truncken sein? Las den wein von dir körnen / den du bey dir hast. 15Hanna aber antwortet / vnd sprach / Nein / mein Herr / Jch bin ein betrübt Weib / wein vnd starck getrenck hab ich nicht ge- Hanna gebet vnd C i dübele. truncken / Sondern hab mein hertz für dem HERRN ausgeschut. 16Du woltest deine Magd nicht achten / wie ein lose weib / Denn ich hab aus meinem grossen kummer vnd traurigkeit geredt bisher. 17Eli antwortet / vnd sprach / Gehe hin mit frieden / der Gott Jsrael wird dir geben deine Bitte / die du von jm gebeten hast. 18Sie sprach Las deine Magd gnade finden für deinen äugen. Also gieng das weib hin jres wegs vnd ass / vnd sähe nicht so trawrig. VND des morgens früe machten sie sich auff / vnd da sie angebettet hatten für dem HERRN / kereten sie widerumb / vnd kamen heim gen Ra-math. Vnd ElKana erkandte sein weib Hanna / vnd der HERR gedacht an sie. -Wnd da etliche tage vmb waren ward sie schwanger vnd gebar einen Son / vnd hies jn Samuel / Denn ich hab jn von dem Samuel HERRN gebeten. geborn. VND da der Man ElKana hin auff zoch mit seinem gantzen Hause / das er dem HERRN opffer-te das Opffer zur zeit gewönlich / vnd sein Gelübde / ^zoch Hanna nicht mit hin auff / Sondern sprach zu jrem Man / Bis der Knabe entwenet werde so wil ich jn bringen / das er für dem HERRN erscheine / vnd bleibe daselbs ewiglich. ^ElKana jr Man sprach zu jr / So thu wie dirs gefeit / bleib bis du jn entwenest / Der HERR bestetige aber was er geredt hat. ALso bleib das Weib / vnd seuget jren Son / bis das sie jn entwenet. 24 Vnd bracht jn mit jr hin auff / nach dem sie jn entwenet hatte / mit dreien Farren / mit einem Epha melh / vnd einer Flasschen weins / vnd bracht jn in das Haus des HERRN zu Silo. Der Knabe war aber noch jung / 25Vnd sie schlachten einen Farren / vnd brachten den Knaben zu Eli. 26Vnd sie sprach / Ah mein Herr / So war deine seele lebt / mein Herr / Jch bin das Weib / das hie bey dir stund / vnd bat den HERRN / 27da ich vmb diesen Knaben bat. Nu hat der HF1RR meine bitte gegeben / die ich von jm bat. 28Darumb geb ich jn dem HERRN wider sein lebe lang / weil er vom HERRN erbeten ist. Vnd sie betten daselbs den HERRN an. Hanna Liede. a (Alte) Das feste / ge-wis ehrliche / Wie man spricht / Ge-wonheit / alt herkomen Landsitten vnd weise / Denn darauff trotzen die Leute / vnd sagen Ey lieber / die alte weise die beste / Vnser Vorfaren sind auch nicht Narren gewest. Vnd pochen also wider Gottes werck / als muste ers nicht endem noch newern. Eli söne. 'Vnd Hanna betet / vnd sprach. MEIN HERTZ IST ERÖLICH IN DEM HERRN / Mein Horn ist erhöhet in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit auffgethan vber meine Feinde / Denn ich frewe mich deines Heils. 2ES ist niemand heilig wie der HERR / Ausser dir ist keiner Vnd ist kein Hort / wie vnser Gott ist. 3LAsst ewr gros rhümen vnd trotzen / Lasst aus ewrem munde das aAlte / Denn der HERR ist ein Gott / der es merckt / Vnd lesst solch furnemen nicht gelingen. || 4Der boge der Starcken ist zubrochen / Vnd die Schwachen sind vmbgürtet mit stercke. 5Die da sat waren / Sind vmbs brot verkaufft worden / Vnd die hunger lidden hungert nicht mehr / Bis das die Vnfruchtbar sieben gebar / Vnd die viel Kinder hatte abnam. 6Der HERR tödtet / vnd macht lebendig / Füret in die Helle vnd wider er aus. 7Der HERR macht Arm vnd machet Reich / Er nidriget vnd erhöhet. 8Er hebt auf! den Dürfffigen aus dem staub / vnd erhöhet den Armen aus dem kot / Das er jn setze vnter die Fürsten / vnd den stuel der ehren erben lasse / Denn der Welt ende sind des HERRN / Vnd er hat den Erdboden drauff gesetzt. 9 ER wird behüten die füsse seiner Heiligen / Aber die Gottlosen müssen zu nicht werden im finster-nis / Denn viel vermügen hilfff doch niemand. ,0Die mit dem HERRN haddern / müssen zu grund gehen / Vber jnen wird er donnern im Himel. DEr HERR wird richten der Welt ende / Vnd wird macht geben seinem Könige / Vnd erhöhen das Horn seines Gesalbten. "ElKana aber gieng hin gen Ramath in sein haus / Vnd der Knabe war des HERRN Diener für dem Priester Eli. ABer die söne Eli waren böse Buben / die fragten nicht nach dem HERRN 13noch nach dem Recht der Priester an das volck. Wenn jemand etwas opffern wolt / So kam des Priesters knabe / weil das fleisch kochet / vnd hatte eine Krewel mit drey zacken in seiner hand / 14vnd sties in den tiegel oder kessel oder pfan / oder töpffen / vnd was er mit der krewel erfür zog / das nam der Priester dauon / II 149 h Das ist / Sie müssen vmbs brot dienen. Deut. 32. Psal. 113. II 'Soa Also theten sie dem gantzen Israel / die daselbs hin kamen zu Silo. l5DEsselben gleichen / ehe denn sie das fett an-zündten / kam des Priesters knabe / vnd sprach zu dem / der das Opffer bracht / Gib mir das fleisch dem Priester zu braten / Denn er wil nicht gekocht fleisch von dir nemen / sondern roh. 16Wenn denn jemand zu jmsagt / Las das fett anzünden / wiesichs heute gebürt / vnd nim darnach was dein hertz be-gert / So sprach er zu jm / Du solt mirs jtzt geben / Wo nicht / so wil ichs mit gewalt nemen. 17Dar-umb war die sund der Knaben seer gros für dem HERRN / Denn die Leute lesterten das Speis-opffer des HERRN. SAmuel aber war ein Diener für dem HERRN / Vnd der Knabe war vmbgürtet mit eim leinen Leibrock. 19Dazu macht jm seine Mutter ein kleinen Rock / vnd bracht jn jm hin auff zu seiner zeit / wenn sie mit jrem Man hin auff gieng zu opffern / die Opffer zu seiner zeit. 20Vnd Eli segenet Elkana vnd sein Weib / vnd sprach / Der HERR gebe dir Samen von diesem Weibe / vmb die bitte die sie vom HERRN gebeten hat. Vnd sie giengen an jren ort. 21 Vnd der HERR sucht Hanna heim / das sie schwanger ward / vnd gebar drey Söne vnd zwo Töchter / Aber Samuel der knabe nam zu bev dem HERRN. ELi aber war seer alt / vnd erfur alles was seine Söne theten dem gantzen Israel / vnd das sie schlieflen bey den Weibern / die da dieneten für der thür der Hütten des Stiffts. BVnd er sprach zu jnen / Warumb thut jr solchs? Denn ich höre ewr böses wesen von diesem gantzen volck. 24Nicht meine Kinder / das ist nicht ein gut geschrey / das ich höre / J r macht des HERRN volck vbertretten. aWenn jemand wider einen Menschen sündigt / so kans der der Richter schlichten / Wenn aber jemand wider den HERRN sündiget / wer kan für jn bitten? Aber sie gehorchten jres Vaters stimme nicht / Denn der HERR hatte willen sie zu tödten. 26Aber der knabe Samuel gieng vnd nam zu / vnd war angeneme bey dem HERRN / vnd bey den Menschen. || ES KAM ABER EIN MAN GOTTES ZU ELI / VND SPRACH zu jm / So spricht der HERR / Jch hab mich offenbart deines Vaters hause / da sie noch in Egypten waren in Pharao hause. 28Vnd hab jn (Leibrock) Das waren Priesterliche kleider / Dauon Exod. 28. a Si Deus offen-ditur / et non ipse per se remiserit / non est aliquis alius / vel Superior / qui inter ipsum offen-sum et offen-sorem mediare possit / sicut inter homines etc. Ernste drewung Gottes / wider Eli etc. (Leckest) Gleich wie Act. 9. S. Paulus wider den Stachel lecket / das ist / frech vnd mutwillig. a Non auferam quidem de altari meo sed diu non viuent quia vbi ado-leuerint / morientur. (Thewr) Es waren nicht Prediger noch Pfarher gnug / Die Bibel ist da vnterder Banck gelegen / hat niemand stu-dirt / Samuel ist körnen vnd hats wider er-furgezogen etc. daselb mir erwelet für allen stemmen Jsrael zum Priesterthum / das er opffern solt auff meinem Altar / vnd Reuchwerg anzünden / vnd den Leibrock für mir tragen / vnd hab deines Vaters hause gegeben alle Fewr der kinder Jsrael. 29 Warum b leckestu denn wider meine Opffer vnd Speisopffer / die ich geboten hab in der Wonung / Vnd du ehrest deine Söne mehr denn Mich / das jr euch mestet von dem besten aller Speisopffer meines volcks Jsrael. ^DArumb spricht der HERR der Gott Jsrael / Jch hab geredt / Dein haus vnd deines Vaters haus solten wandeln für mir ewiglich. Aber nu spricht der HERR / Es sey fern von mir / Sondern wer MICH EHRET / DEN WIL ICH AUCH EHREN / WER ABER MICH VERACHT / DER SOL WIDER VERACHT WERDEN. 31 Sihe / Es wird die zeit körnen das ich wil entzwey brechen deinen arm / vnd den arm deines vaters Haus / das kein Alter sey in deinem hause. 32Vnd wirst sehen deinen Widerwertigen in der wonung / in allerley Gut / das Jsrael geschehen wird vnd wird kein Alter sein in deines Vaters hause ewiglich. 33Doch wil ich aus dir niemand von a meinem Altar ausrotten / Auff das deine äugen verschmachten / vnd deine seele sich greme / vnd alle menge deines Hauses sollen sterben / wenn sie Menner worden sind. 34VND das sol dir ein Zeichen sein / das vber deine zween Söne Hophni vnd Pinehas körnen wird / Auff einen tag werden sie beide sterben. 35Jch aber wil mir einen trewen Priester erwecken / der sol thun wie es meinem hertzen vnd meiner seelen gefellet / Dem wil ich ein bestendig Haus bawen / das er für meinem Gesalbten wandele jmerdar. ^Vnd wer vbrig ist von deinem Hause / der wird körnen vnd für jenen niderfallen / vmb einen silbern Pfennig vnd stück Brots / vnd wird sagen / Lieber las mich zu einem Priesterteil / das ich einen bissen Brot esse. III. VND da Samuel der Knabe dem HERRN dienet vnter Eli / war des HERRN wort thewr zu derselben zeit / vnd war wenig Weissagung. VND es begab sich zur selben zeit lag Eli an seinem ort / vnd seine äugen fiengen an tunckel zu werden / das er nicht sehen kund. 3Vnd Samuel hatte sich geleget im Tempel des HERRN / da die . Reg. 2. Drewung Gottes wider des hause 1 li. Lade Gottes war / ehe denn die Lampe Gottes ver-tunckelt. 4Vnd der HERR rieff Samuel / Er aber antwortet / Sihe / hie bin ich. 5Vnd lieft zu Eli vnd sprach / Sihe / hie bin ich / du hast mir geruffen / Er aber sprach Jch hab dir nicht geruffen / Gehe wider hin vnd leg dich schlaffen / vnd er gieng hin / vnd legt sich schlaffen. 6DEr HERR rieff aber mal / Samuel / Vnd Samuel stund auff vnd gieng zu Eli / vnd sprach / Sihe / Hie bin ich / du hasst mir geruffen / Er aber sprach / Jch hab dir nicht geruffen / mein Son / Gehe wider hin / vnd lege dich schlaffen. 7Aber Samuel ken-nete den HERRN noch nicht / vnd des HERRN wort war jm noch nicht offenbart. 8Vnd der HERR rieff Samuel aber zum dritten mal / Vnd er stund auff / vnd gieng zu Eli vnd sprach / Sihe / hie bin ich / du hast mir geruffen. Da merckt Eli das der HERR dem Knaben rieff / 9vnd sprach zu jm / Gehe wider hin / vnd lege dich schlaffen / Vnd so dir geruffen wird / so sprich / Rede HERR / denn dein Knecht höret / Samuel gieng hin vnd legt sich an II Mob seinen ort. || DA kam der HERR vnd trat da hin / vnd rieft wie vormals / Samuel Samuel / Vnd Samuel sprach / Rede / denn dein Knecht höret. 11 Vnd der HERR sprach zu Samuel / Sihe / Jch thu ein ding in Jsrael / das / wer das hören wird / dem werden seine beide Ohren gellen. ,2An dem tage wil ich erwecken vber Eli / was ich wnder sein Haus ge-redt habe / Jch wils anfahen vnd volenden. 13Denn ich habs jm angesagt / das ich Richter sein wil vber sein Haus ewiglich / vmb der missethat willen / das er wüste / wie seine Kinder sich schendlich hielten / vnd hette nicht ein mal saur dazu gesehen. ,4Darumb hab ich dem hause Eli geschworen / das diese missethat des hauses Eli / solle nicht versünet werden / weder mit Opffer noch mit Speisopffer ewiglich. ,5VND Samuel lag bis an den morgen / vnd thet die Thür auff am Hause des HERRN. Samuel aber furchte sich das gesicht Eli anzusagen. 16Da rieff jm Eli / vnd sprach / Samuel mein Son / Er antwortet / Sihe / hie bin ich. ,7Er sprach / Was ist das wort das dir gesagt ist? Verschweige mir nichts / Gott thu dir dis vnd das / wo du mir etwas verschweigest / das dir gesagt ist. 18Da sagts jm Samuel alles an / vnd verschweig jm nichts. Er aber in Jd est. Deus cepit apparere copioso verbo sub Samuele. EBENEZER. Heisst helffen-stein. sprach / Es ist der HERR / er thu was jm wolge-gefellet. SAmuel aber nam zu / vnd der HERR war mit jm / vnd fiel keines vnter allen seinen Worten auff die erden. 20Vnd gantz Jsrael von Dan an bis gen Ber-saba erkandte / das Samuel ein trewer Prophet des HERRN war. 21 Vnd der HERR erschein hinfurt zu Silo / Denn der HERR war Samuel offenbart worden zu Silo / durchs wort des HERRN. ’Vnd Samuel fieng an zu predigen dem gantzen Jsrael. III1. TSrael aber zoch aus den Philistern entgegen I in den streit / vnd lagerten sich bey EbenEzer. Die Jnf. ca. 7. Philister aber hatten sich gelagert zu Aphek / 2vnd rüsteten sich gegen Jsrael. Vnd der streit teilet sich weit / vnd Jsrael ward für den Philistern geschlagen / Vnd schlugen in der ordenung im felde bey vier tausent Man. VND da das volck ins Luger kam / sprachen die ehesten Jsrael / Warumb hat vns der HERR heute schlahen lassen für den Philistern? Lasst vns zu vns nemen die Lade des Bunds des HERRN von Silo / vnd lasst sie vnter vns körnen / das sie vns helffe von der hand vnser Feinde. 4Vnd das volck sandte gen Silo / vnd lies von dannen holen die Lade des Bunds des HERRN Zebaoth / der vber den Cherubim sitzt / Vnd waren da die zweene söne Eli mit der Laden des Bunds Gottes / Hophni vnd Pinehas. 5Vnd da die Lade des Bunds des HERRN in das Lager kam / jauchzete das gantze Jsrael mit einem grossen jauchzen / das die erde erschallet. 6DA aber die Philister höreten das geschrey solchs jauchzens / sprachen sie / Was ist das geschrey solchs grossen jauchzens in der Ebreer la-ger? Vnd da sie erfuren / das die Lade des HERRN ins Lager körnen were / 7furchten sie sich / vnd sprachen / Gott ist ins Lager körnen. Vnd sprachen weiter / Weh vns Denn es ist vorhin nicht also gestanden / 8weh vns / Wer wil vns erretten von der hand dieser mechtigen Götter? Das sind die Götter / die Egypten schlugen mit allerley Plage in der wüsten. 9So seid nu getrost vnd Menner / jr Philister / das jr nicht dienen müsset den Ebreern / wie sie euch gedienet haben / Seid Menner vnd streitet. 10Da stritten die Philister / Vnd Jsrael ward geschlagen / vnd ein jglicher Hoch in seine hutten / II M ' a Eli. 40. jar. Vnd es war ein seer grosse Schlacht / das aus Jsrael fielen dreissig tausent Man fusuolcks. "Vnd die Lade Gottes ward genomen / vnd die zween söne Eli / Hophni vnd Pinehas storben. DA lieff einer von Benjamin aus dem Heer / vnd kam gen Silo desselben tages / vnd hatte sein Kleid zurissen / vnd hatte erden auff sein heubt || gestrewet. 13Vnd sihe / als er hinein kam / sas Eli auffm Stuel / das er auff den weg sehe / Denn sein hertz wäre zaghafft vber der Laden Gottes / Vnd da der Man in die Stad kam / sagt ers an / vnd die gantze Stad schrey. 14VND da Eli das laut schreien höret / fragt er / Was ist das für ein laut getümel? Da kam der Man eilend vnd sagt Eli an 15(Eli aber war acht vnd neunzig jar alt / vnd seine äugen waren tunckel / das er nicht sehen kund) 16Der Man aber sprach zu Eli / Jch kom / vnd bin heute aus dem Heer geflohen. Er aber sprach / Wie gehets zu mein Son? 17Da antwortet der Verkündiger / vnd sprach / Jsrael ist geflohen für den Philistern / vnd ist eine grosse Schlacht im volck geschehen / vnd deine zwene söne Hophni vnd Pineas sind gestorben / Dazu / die Lade Gottes ist genomen. 18Da er aber der Laden Gottes gedacht / fiel er zu rück vom stuel am thor / vnd brach seinen Hals entzwey / vnd starb / Denn er war alt / vnd ein schweer Man. Er richtet aber Jsrael vierzig jar. SEine Schnur aber Pinehas weib war schwanger / vnd solt schier geliegen / Da sie das gerüchte höret / das die Lade Gottes genomen vnd jr Schweher vnd Man tod war / krümet sie sich vnd gebar / denn Wenn Menschen vnd ver-nunfft obligt / so gehet Gottes wort vnd alle ehre dahin / Da feilet das recht Priesterampt zurück / vnd stirbt / vnd das alles aus Gottes zorn. Aber die so gewinnen / haben darnach keine rüge im Gewissen / Denn wo Gottes wort nicht recht gehet / thut es den Gewissen alles leid an / wie hie die Lade Gottes den Philistern / So lange bis sie zu letzt jre schände bekennen müssen / das sie Gottes wort verkeret haben / vnd mit ehren wider zurecht bringen müssen. Das ist hie bedeut mit den gülden Ersen vnd Meusen / welches nichts ist / denn die heimliche plage der Gewissen / die zu letzt offen- Lade Gottes in der Philister lande 7. monde. bar wird durch Gottes wort wie S. Paulus sagt. 2.Tim. 3. Jre torheit wird offen bar werden jederman. DAGON. es kam sie jre wehe an. 20Vnd da sie jtzt starb / sprachen die Weiber / die neben j r stunden / Fürchte dich nicht / du hast einen jungen Son / Aber sie antwortet nichts / vnd nams auch nicht zu hertzen. 21Vnd sie hies den Knaben Jcabod / vnd sprach / jcabod. die Herrligkeit ist da hin von Jsrael / weil die Lade Gottes genomen war / vnd jr Schweher vnd jr Man. ^Vnd sprach abermal / Die Herrligkeit ist da hin von Jsrael / Denn die Lade Gottes ist genomen. V. DJE Philister aber namen die Lade Gottes / vnd brachten sie von EbenEzer gen Asdod / 2in das haus Dagon / vnd stelleten sie neben Dagon. 3Vnd da die von Asdod des andern morgens früe auff stunden / funden sie Dagon auff seinem andlitz ligen auff der erden / für der Laden des HERRN / Aber sie namen den Dagon vnd setzten jn wider an seinen ort. 4Da sie aber des andern morgens früe auff stunden / funden sie Dagon aber mal auff seinem andlitz ligen auf!'der erden / für der Laden des HERRN / Aber sein Heubt vnd seine beide Hende abge||hawen / auff der schwelle / das || i5ib der strumpff allein drauff lag. 5Darumb tretten die Priester Dagon / vnd alle die in Dagon haus gehen / nicht auff die schwelle Dagon zu Asdod / bis auff diesen tag. ABer die hand des HERRN ward schweer vber die von Asdod / vnd verderbt sie / vnd schlug Asdod vnd alle jre grentze an heimlichen orten. 7Da aber die Leute zu Asdod sahen das so zugieng / Gottes in der Philister lande 7. monde. sprachen sie / Lasst die Lade des Gottes Jsrael nicht bey vns bleiben / Denn seine hand ist zu hart vber vns vnd vnsern Gott Dagon. 8Vnd sandten hin vnd versamleten alle Fürsten der Philister zu sich / vnd sprachen / Was sollen wir mit der Lade Gottes Jsrael machen? Da antworten sie / Lasst die von Gath / die Lade des Gottes Jsrael vmb her tragen / Vnd sie trugen die Lade des Gottes Jsrael vmbher. 9Da sie aber dieselben vmbher trugen / ward durch die Hand des HERRN in der Stad ein seer gros Rumor / vnd schlug die Leute in der Stad / beide klein vnd gros / vnd kriegten heimliche Plage an heimlichen orten. T^v A sandten sie die Lade des HERRN gen Ekron. 1 'Da aber die Lade Gottes gen Ekron kam / schrien die von Ekron / Sie haben die Lade Gottes vmbher getragen zu mir / das sie mich tödte vnd mein volck. 11 Da sandten sie hin / vnd versamleten alle Fürsten der Philister / vnd sprachen / Sendet die Lade des Gottes Jsrael wider an jren Ort / das sie mich vnd mein volck nicht tödte. Denn die hand Gottes machte ein seer gros rumor mit würgen in der gantzen Stad / 12Vnd welche Leute nicht stürben die wurden geschlagen an heimlichen orten / das das geschrey der Stad auff gen Himel gleng- VI. 11152a A Lso war die Lade des HERRN sieben monde /lim Lande der Philister. 2Vnd die Philister rieffen jren Priestern vnd Weissagern / vnd sprachen / Was sollen wir mit der Lade des HERRN machen? Leret vns / wo mit sollen wir sie an jren ort senden? Sie sprachen / 3Wolt jr die Lade des Gottes Jsrael senden / so sendet sie nicht leer / sondern solt jr vergelten ein Schuldopffer / So werdet jr gesund werden / vnd wird euch kund werden / warumb seine Hand nicht von euch lesst. 4SJE aber sprachen / Welchs ist das Schuld-opffer / das wir jm geben || sollen? Sie antworten / Fünf! gülden Erse / vnd fünff gülden Meuse / nach der zal der fünff Fürsten der Philister / Denn es ist Exod. 12. einerley Plage gewest vber euch alle / vnd vber ewre Fürsten. 5So müsset jr nu machen gleiche gestalt ewren Ersen vnd ewren Meusen / die ewr Land verderbet haben / das jr dem Gott Jsrael die ehre gebt / Vieleicht wird seine Hand leichter werden vber euch / vnd vber ewren Gott / vnd vber ewr Lade Gottes in der Philister land etc. BETHSEMITER. Land. 6Warumb verstockt jr ewr hertz / wie die Egypter vnd Pharao jr hertz verstockten? Jsts nicht also / da er sich an jnen beweiset / Hessen sie sie Exod. faren / das sie hin giengen? SO nemet nu vnd macht ein newen Wagen / vnd zwo junge seugende Küe / auff die nie kein Joch komen ist / vnd spannet sie an den Wagen / vnd last jre Kelber hinder jnen da heim bleiben. 8Vnd nemet die Lade des HERRN / vnd legt sie auff den wagen / Vnd die gülden Kleinot die jr jm zum Schuldopffer gebet / thut in ein Kestlein neben jre seiten / vnd sendet sie hin / vnd lasst sie gehen. 9Vnd sehet jr zu / Gehet sie hin auff dem weg jrer grentze gen BethSemes / So hat er vns alle das gros vbel gethan / Wo nicht / so werden wir wissen / das seine Hand vns nicht gerürt hat / sondern es ist vns on gefehr widerfaren. 10DJe Leute theten also / vnd namen zwo junge seugende Küe / vnd spanneten sie an einen wagen / vnd behielten jre Kelber daheim / 11 Vnd legten die Lade des HERRN auff den wagen / vnd das Kestlin mit den gülden Meusen vnd mit den Bilden jrer Erse. 12Vnd die Küe giengen stracks weges zu BethSemes zu / auff einer stras / vnd giengen vnd blöcketen / vnd wichen nicht / weder zur rechten noch zur lincken / Vnd die Fürsten der Philister giengen jnen nach / bis an die grentze BethSemes. DJe BethSemiter aber schnitten eben in der Weitzenerndte im grund / vnd hüben jre äugen auff / vnd sahen die Lade / vnd freweten sich die selbe zu sehen. 14Der wage aber kam auff den acker Josua des BethSemiters / vnd stund daselbs stille. Vnd war ein gros Stein daselbs / vnd sie spalten das holtz vom wagen / vnd opfferten die Küe dem HERRN zum Brandopffer. 15Die Lernten aber hüben die Lade des HERRN er ab / vnd das Kestlin das neben dran war / darinnen die gülden Kleinot waren / vnd setzten sie auff den grossen Stein. Aber die Leute zu BethSemes opfferten dem HERRN desselben tags Brandopffer vnd ander Opffer. DA aber die fünff Fürsten der Philister zugesehen hatten / zogen sie widerumb gen Ekron / desselben tags. 17Dis sind aber die gülden Erse / die die Philister dem HERRN zum Schuldopffer gaben / Asdod einen / Gasa einen / Asklon einen / Gath einen / vnd Ekron einen. 18Vnd gülden Meuse / nach der zal aller Stedte der Philister vnter den fünff Fürsten / beide der gemaurten Stedte vnd Dörfler / vnd bis an das grosse Abel / darauff sic die Lade des HERRN liessen bis auff diesen tag / auff dem acker Josua des BethSemiters. VND etliche zu BethSemes wurden geschlagen / darumb das sie die Lade des HERRN gesehen hatten / Vnd er schlug des volcks funffzig tausent vnd siebenzig Man. Da trug das volck leide / das der HERR so eine grosse Schlacht im volck gethan hatte. 20Vnd die Leute zu BethSemes sprachen / Wer kan stehen für dem HERRN solchem heiligen Gott? vnd zu wem sol er von vns ziehen? 21Vnd sie sandten Boten zu den bürgern Kiriathjearim / vnd liessen jnen sagen / Die Philister haben die Lade des HERRN widerbracht / Kompt er ab vnd holet sie zu euch hin auff. VII. ALso kamen die Leute von KiriathJearim / vnd holeten die Lade des HERRN hin auff / vnd brachten sie ins haus AbiNadab zu Gibea / Vnd seinen son Eleasar heiligeten sie / das er der Lade des HERRN hütet. 2Vnd von dem tage an II 152b da die Lade des HERRN || zu Kiriathjearim bleib / verzoch sich die zeit so lange bis zwenzig jar wurden / vnd das gantze haus Jsrael weinete für dem HERRN. SAMUEL ABER SPRACH ZUM GANTZEN HAUSE JSRAEl/ So jr euch mit gantzem hertzen bekeret zu dem HERRN / So thut von euch die frembden Götter vnd Astharoth / vnd richtet ewr hertz zu dem HERRN vnd dienet jm allein / So wird er euch erretten aus der Philister hand. 4Da thaten die kinder Jsrael von sich Baalim vnd Astharoth / vnd dieneten dem HERRN allein. 5 Samuel aber sprach / Versamlet das gantze Jsrael gen Mizpa / das ich für euch bitte zum HERRN. 6Vnd sie kamen zusamen gen Mizpa / vnd schepfften Wasser / vnd gossens aus für dem HERRN / vnd fasteten den selben tag / vnd sprachen daselbs / Wir haben dem HERRN gesündigt. Also richtet Samuel die kinder Jsrael zu Mizpa. DA aber die Philister höreten / das die kinder Jsrael zusamen körnen waren gen Mizpa / zogen die Fürsten der Philister hin auff wider Jsrael. Da das die kinder Jsrael höreten / furchten sie sich Lade Gottes zu Kiriathjearim etc. (Weinete) Das ist / sie trugen leide vnd klagten dem HERRN jr leid vber die Philister. Das ist / das noch an der milch ist. Samuels Söne. JOEL. ABIA. JSRAEL foddert einen König etc. für den Philistern / 8vnd sprachen zu Samuel / Las nicht ab für vns zu schreien zu dem HERR / vn-serm Gott / das er vns helffe aus der Philister hand. 9Samuel nam ein milch Lemblin / vnd opfferte dem Red. 48. HERRN ein gantz Brandopffer / vnd schrey zum HERRN für Jsrael / Vnd der HERR erhöret jn. 10VND in dem Samuel das Brandopffer opfferte / kamen die Philister erzu / zu streiten wider Jsrael / Aber der HERR lies donnern einen grossen Donner vber die Philister desselben tages / vnd schrek-ket sie / das sie für Jsrael geschlagen wurden. nDa zogen die Menner Jsrael aus von Mizpa / vnd jagten die Philister vnd schlugen sie bis vnter BethCar. ,2DA nam Samuel einen Stein / vnd setzt jn zwisschen Mizpa vnd Sen / vnd hies jn EbenEzer Sup. 4. vnd sprach / Bis hie her hat vns der HERR geholf-fen. 13Also wurden die Philister gedempfft / vnd kamen nicht mehr in die grentze Jsrael / Vnd die Hand des HERRN war wider die Philister / so lange Samuel lebt. 14Also worden Jsrael die Stedte wider / die die Philister jnen genomen hatten / von Ekron an bis gen Gath / sampt jren grentzen / die errettet Jsrael von der hand der Philister / Denn Jsrael hatte friede mit den Amoritern. SAmuel aber richtet Jsrael sein leben lang. 16Vnd zoch jerlich vmbher zu BethEl vnd Gilgal vnd Mizpa. Vnd wenn er Jsrael an allen diesen Orten gerichtet hatte / 17kam er wider gen Ramath / Denn da war sein Haus / vnd richtet Jsrael daselbs / Vnd bawet dem HERRN daselbs einen Altar. VIII. DA aber Samuel alt ward / satzt er seine Söne zu Richter vber Jsrael. 2Sein Erstgeborner son hies Joel / vnd der ander Abia / vnd waren 1. Par. 2. Richter zu Bersaba. 3Aber seine Söne wandelten nicht in seinem wege / Sondern neigeten sich zum Geitz / vnd namen geschenck / vnd beugeten das Recht. DA versamleten sich alle Ehesten in Jsrael / vnd kamen gen Ramath zu Samuel / 5vnd sprachen zu jm / Sihe / Du bist alt worden / Vnd deine Söne wandeln nicht in deinen wegen / So setze nu einen König vber vns / der vns richte / wie alle Heiden haben. 6Das gefiel Samuel vbel / das sie sagten / Gib vns einen König der vns richte / vnd Samuel Act. 13. II >5 ja A. ct. 13. bettet für dem HERRN. 7Der HERR sprach aber zu Samuel / Gehorche der stim des volcks in allem das sie zu dir gesagt haben / Denn sie haben nicht dich / sondern mich verworffen / das ich nicht sol König vber sie sein. 8Sie thun dir / wie sie jmer gethan haben / von dem tage an / da ich sie aus Egypten furet / bis auff diesen tag / Vnd haben mich verlassen / vnd andern Göttern gedienet. 9So gehorche nu jrer stim. || Doch bezeuge jnen vnd verkündige jnen das Recht des Königs / der vber sie herrschen wird. VND Samuel sagt alle wort des HERRN dem volck / das von jm einen König foddert. nDas wird des Königs Recht sein / der vber euch herrschen wird / Ewre Söne wird er nemen zu seinem wagen / vnd Reutern / die für seinem wagen her draben / 12Vnd zu Heubtleuten vber tausent / vnd vber funffzig / vnd zu Ackerleuten / die jm seinen Acker bawen / vnd zu Schnittern in seiner Erndte / vnd das sie seinen Harnisch / vnd was zu seinen Wagen gehört / machen. 13Ewre Töchter aber wird er nemen das sie Apotekerin / Köchin vnd Beckerin seien. 14Ewre beste Ecker vnd Weinberge vnd Olegar-ten wird er nemen / vnd seinen Knechten geben. 15Dazu von ewr saat vnd Weiberge wird er den Zehenden nemen / vnd seinen Kemerern vnd Knechten geben. 16Vnd ewre Knechte vnd Meg-de / vnd ewre feineste Jünglinge / vnd ewre Esel / wird er nemen / vnd sein geschefft damit ausrich-ten. 17Von ewren Herden wird er den Zehenden nemen / vnd jr müsset seine Knechte sein. 18Wenn jr denn schreien werdet zu der zeit vber ewrn König / den jr euch erwelet habt / So wird euch der HE1RR zu derseelben zeit nicht erhören. 19ABer das Volck wegert sich zu gehorchen der stimme Samuel / vnd sprachen / Mit nichte / Sondern es sol ein König vber vns sein / ^das wir seien auch wie alle ander Heiden / das vns vnser König richte / vnd für vns er ausziehe / wenn wir vnsere Kriege füren. 21Da gehorcht Samuel alle dem das das volck saget / vnd sagets für den ohren des HERRN. 22Der HERR aber sprach zu Samuel / Gehorche jrer stim / vnd mache jnen einen König. Vnd Samuel sprach zu den Mennem Jsrael / Gehet hin ein jglicher in seine Stad. Recht des Königs. Kis. Saul. SEHER. IX. ES WAR ABER EIN MAN VON BenJaMIN / MIT namen Kis / ein son AbiEl / des sons Zeror / des sons Bechorath / des sons Apiah / des sons eins mans Jemini / ein weidlicher Man. 2Der hatte einen Son mit namen Saul / der war ein junger feiner Man / vnd war kein feiner vnter den kindern Israel / eins heubts lenger / denn alles Volck. ES hatte aber Kis der vater Saul seine Eselinnen verloren / Vnd er sprach zu seinem son Saul / Nim der Knaben einen mit dir / mach dich auff / gehe hin vnd suche die Eselinnen. 4Vnd er gieng durch das gebirge Ephraim / vnd durch das land Salisa / vnd funden sie nicht / Sie giengen durchs land Saalim / vnd sie waren nicht da / Sie giengen durchs land Jemini / vnd funden sie nicht. DA sie aber kamen ins land Zuph / sprach Saul zu dem Knaben der mit jm war / Kom / Las vns wider heim gehen / Mein vater möchte von den Eselinnen lassen / vnd für vns sorgen. 6Er aber sprach / Sihe / Es ist ein berümpter Man Gottes in dieser Stad / alles was er sagt / das geschieht / Nu las vns dahin gehen / vieleicht sagt er vns vnsern weg / den wir gehen. 7Saul aber sprach zu seinem Knaben / Wenn wir schon hin gehen / was bringen wir dem Man? Denn das Brot ist dahin aus vnserm sack / So haben wir sonst keine Gabe / die wir dem man Gottes bringen / Was haben wir? 8Der Knabe antwortet Saul wider / vnd sprach / Sihe / ich hab ein vierteil eins silbern Sekels bey mir / den wollen wir dem man Gottes geben / das er vns vnsern weg sage. 9VOrzeiten in Jsrael / wenn man gieng Gott zu fragen / sprach man / Kompt lasst vns gehen zu dem Seber / Denn die man jtzt Propheten heisst / die hies man vorzeiten Seher.|| || 153b SA ul sprach zu seinem Knaben / Du hast wol geredt / Kom las vns gehen. Vnd da sie hin giengen zu der Stad / da der man Gottes war / Hvnd zur stad hinauff kamen / funden sie Dirnen / die er aus giengen wasser zu schepffen / Zu denselben sprachen sie / Jst der Seher hie? ,2Sie antworten jnen / vnd sprachen Ja / Sihe / da ist er / Eile / denn er ist heute in die Stad körnen / weil das Volck heute zu opffern hat auff der Höhe. 13Wenn jr in die Stad kompt / so werdet jr jn finden / ehe denn er hin auffgehe auff die Höhe zu essen / Denn das volck wird nicht essen bis er kome / sintemal er segenet das Opffer / Darnach essen die so geladen sind / Darumb so gehet hinauff / denn jtzt werdet jr jn eben antreffen. VND da sie hin auff zur Stad kamen / vnd mitten in der stad waren / Sihe / da gieng Samuel er aus jnen entgegen / vnd wolt auff die Höhe gehen. 15Aber der HERR hatte Samuel seinen ohren offenbart einen tag zuuor / ehe denn Saul kam / vnd ge-saget / 16MorgenvmbdiesezeitwilicheinenManzu dir senden / aus dem land Benjamin / Den soltu zum Fürsten salben vber mein volck Jsrael / das er mein Volck erlöse von der Philister hand / Denn ich hab mein Volck angesehen / vnd sein geschrey ist für mich körnen. 17Da nu Samuel Saul ansahe / antwortet jm der HERR / Sihe / das ist der man / dauon ich dir gesagt habe / das er vber mein Volck herrsche. 18DA trat Saul zu Samuel vnter dem thor / vnd sprach / Sage mir / Wo ist hie des Sehers haus? 19Samuel antwortet Saul / vnd sprach / Jch bin der Seher / Gehe für mir hin auff / auff die Höhe / denn jr solt heute mit mir essen / Morgen wil ich dich lassen gehen / vnd alles was in deinem hertzen ist / wil ich dir sagen. 20Vnd vmb die Eselinnen / die du für dreien tagen verloren hast / bekümmere dich jtzt nicht / sie sind gefunden. Vnd wes wird sein alles was das beste ist in Jsrael? Wirds nicht dein vnd deines Vaters gantzes hauses sein? 21Saul antwortet / Bin ich nicht ein son von Jemini / vnd von den geringsten stemmen Jsrael / vnd mein Geschlecht das k leinest vnter allen Geschlechten der stemme Benjamin? Warumb sagestu denn mir solches? SAmuel aber nam Saul vnd seinen Knaben / vnd füret sie in die Esseleuben / vnd setzt sie oben an vnter die / so geladen waren / der war bey dreissig man. ^Vnd Samuel sprach zu dem Koch / Gib her das stück das ich dir gab / vnd befalh / du soltest es bey dir behalten. 24Da trug der Koch eine Schulder auff vnd das daran hing. Vnd er legt es Saul für / vnd sprach / Sihe / das ist vberblieben / Lege für dich / vnd iss / Denn es ist auff dich behalten eben auff diese zeit / da ich das volck lud. Also ass Saul mit Samuel des tages. VND da sie hin ab giengen von der Höhe zur Stad / redet er mit Saul auff dem Dache. 26Vnd stunden früe auff / vnd da die Morgenröt auffgieng / Saul zum König gcsalbct ctc. j-jgff Samuel dem Saul auff dem Dach / vnd sprach / Auff / das ich dich gehen lasse. Vnd Saul macht sich auff / vnd die beide giengen mit einander hin aus / Er vnd Samuel. 27Vnd da sie kamen hin ab an der Stad ende / sprach Samuel zu Saul / Sage dem Knaben das er für vns hin gehe / Vnd er gieng für hin / Du aber stehe jtzt stille / das ich dir kund thu / was Gott gesagt hat. X. DA nam Samuel ein Öleglas / vnd gos auff sein Heubt / vnd küsset jn / vnd sprach / Sihestu / das dich der HERR zum Fürsten vber sein Erbteil gesalbet hat? 2Wenn du jtzt von mir gehest / so wirstu zween Menner finden bey dem grabe Rahel / in der grentze Benjamin zu Zelzah / die werden zu dir sagen / Die Eselinne sind gefunden / die du zu suchen bist gegangen / V nd sihe / dein Vater hat die Esel aus der acht gelassen / vnd sorget vmb euch / vnd spricht / Was sol ich vmb meinen Son thun? || 3VND wenn du dich von dannen furbas wendest / so wirstu körnen zu der Eichen Thabor / da-selbs werden dich antreffen drey Menner / die hin auff gehen zu Gott gen BethEl. Einer tregt drey Böcklin / der ander drev stück Brots / der dritte ein Flasschen mit wein. 4Vnd sie werden dich freundlich grüssen / vnd dir zwey Brot geben / die soltu von jren henden nemen. 5DArnach wirstu körnen auff den hügel Gottes / da der Philister lager ist / Vnd wenn du daselbs in 154a II '54b die Stad körnest / wird dir begegen ein hauffen Propheten / von der Höhe er ab körnend / vnd für jnen her ein Psalter / vnd Paucken / vnd Pfeiffen vnd Harffen / vnd sie weissagend / 6Vnd der Geist des HERRN wird vber dich geraten / das du mit jnen weissagest / Da wirstu ein ander Man werden. 7WEnn dir nu diese Zeichen komen / So thu was dir vnter handen kompt denn Gott ist mit dir. 8Du solt aber für mir hin ab gehen gen Gilgal / Sihe / da wil ich zu dir hin ab komen / zu opffern Brand-opffer vnd Danckopffer. Sieben tage soltu harren bis ich zu dir kome / vnd dir kund thu / was du thun solt. 9Vnd da er seine Schuldem wandte / das er von Samuel gienge / gab jm Gott ein ander hertz / vnd kamen alle diese Zeichen auff den selben tag. VND da sie kamen an den Hügel / Sihe / da kam jm ein Propheten hauffe entgegen / Vnd der geist Gottes geriet vber jn / das er vnter jnen weissaget. nDa jn abersahen alle / die jn vorhin gekand hattet / das er mit den Propheten weissagetet / sprachen sie alle vnternander / Was ist dem son Kis geschehen? Jst Saul auch vnter den Propheten? 12Vnd einer daselbs antwortet / vnd sprach / Wer ist jr Vater? Da her ist das Sprichwort komen / Jst Saul auch vnter den Propheten. 13Vnd da er ausgeweissagt hatte / kam er auff die Höhe. ES sprach aber Sauls vetter zu jm vnd zu seinem Knaben / Wo seid jrhin gegangen? Sie antworten / die Eselin zu suchen / Vnd da wir sahen / das sie nicht da waren / kamen wir zu Samuel. 15Da sprach der vetter Saul / Sage mir / Was sagt euch Samuel? 16Saul antwortet seinem Vettern / Er sagt vns das die Eselinnen gefunden weren / Aber von dem Königreich sagt er jm nicht / was Samuel ge-saget hatte.|| SAMUEL ABER BERIEFE DAS VOLCK ZUM HERRN gen Mizpa / 18vnd sprach zu den k indem Jsrael / So sagt der HERR der Gott Jsrael / |ch hab (srael aus Egypten gefüret / vnd euch von der Egypter hand errettet / vnd von der hand aller Königreiche die euch zwungen. 19Vnd jr habt heute ewrn Gott verworffen / der euch aus alle ewrem vnglück vnd trübsal geholffen hat / vnd sprecht zu jm / Setze einen König vber vns. Wolan / So trettet nu für den HERRN / nach ewren Stemmen vnd Freundschafften. (Wer ist jr vater) Das ist / Lasst sie weissagen / Jsts doch nicht vom Vater angeboren sondern von Gott der ist der rechte Vater. Ehre sol man fliehen / vnd sich dazu treiben lassen. NAHAS. 20DA nu Samuel alle stemme Jsrael erzu bracht / ward getroffen der stam Benjamin. 21 Vnd da er den stam Benjamin erzu bracht mit seinen Ge-schiechten / ward getroffen das geschlecht Matri / vnd ward getroffen Saul der sonKis / Vnd sie suchten jn / aber sie funden jn nicht. ^Da fragten sie forder den HERRN / Wird er auch noch herko-men? Der HERR antwortet / Sihe / Er hat sich vnter die fass versteckt. sDa lieffen sie hin vnd holeten jn von dannen / Vnd da er vnter das Volck trat / war er eins heubts lenger denn alles volck. 24Vnd Samuel sprach zu allem volck / Da sehet jr / welchen der HERR erwelet hat / Denn jm ist kein gleicher in allem volck. Da jauchtzet alles volck / vnd sprach / Glück zu dem Könige. 25SAmuel aber saget dem volck alle Recht des Sup.8. Königreichs / vnd schreibs in ein Buch / vnd legt es für den HERRN. Vnd Samuel lies alles Volck gehen / einen jglichen in sein haus / 26vnd Saul gieng auch heim gen Gibea / vnd gieng mit jm des Heers ein teil / welcher hertz Gott rürete. 27Aber etliche lose Leute sprachen / Was solt vns dieser helffen? Vnd verachteten jn / vnd brachten jm kein Geschenck / Aber er thet als höret ers nicht. XI. ES ZOCH ABER ER AUFF NAHAS DER AmMONITER / vnd belagerte Jabes in Gilead. Vnd alle Menner zu Jabes sprachen zu Nahas / Mache einen Bund mit vns / so wollen wir dir dienen. 2Aber Nahas der Ammoniter antwortet jnen / Darin wil ich mit euch einen Bund machen, das ich euch allen das rechte Auge aussteche / vnd mache euch zuschanden vnter gantzem Jsrael. 3Da sprachen zu jm die Ehesten zu Jabes / Gib vns sieben tage / das wir Boten senden in alle grentze Jsrael / Jst denn niemand der vns rette / so wollen wir zu dir hin ausgehen. DA kamen die Boten gen Gibea zu Saul / vnd redten solchs für den ohren des volcks / Da hub alles volck seine stimme auff / vnd weinet. 5Vnd sihe / da kam Saul vom felde hinder den Rindern her / vnd sprach / Was ist dem volck das es weinet? Da erzeleten sie jm die Sache der Menner von Jabes. 6Da geriet der geist Gottes vber jn / als er solche wort höret / vnd sein zorn ergrimmet seer. 7Vnd nam ein par Ochsen vnd zustückt sie / vnd sandte in alle grentze Jsrael / durch die Boten / vnd II 155 a Sup. 10. Eccl. 46. lies sagen / Wer nicht auszeugt Saul vnd Samuel nach / des Rindern sol man also thun. DA fiel die furcht des HERRN auff das volck / das sie auszogen / gleich als ein einiger Man. 8Vnd macht die Ordnung zu Basek / vnd der kinder Jsrael waren drey hundert mal tausent Man / vnd der kinder )uda dreissig tausent. 9Vnd sie sagten den Boten die körnen waren / Also sagt den men-nern zu Jabes Gilead / Morgen sol euch hülffe geschehen wenn die Sonne beginnet heis zu scheinen. Da die Boten kamen vnd verkündigeten das den Mennern zu ) abes wurden sie fro. 10Vnd die men-ner ]abes sprachen / Morgen wollen wir zu euch hinaus gehen / das jr vns thut alles was euch ge-fellet. VND des andern morgens stellet Saul das volck in drey Hauffen / vnd kamen ins Lager vmb die Morgenwache / vnd schlugen die Ammoniter / bis der tag heis ward / Welche aber vberblieben / wrur-den also zustrewet / das jr nicht zween mit einander blieben. 12Da sprach das Volck zu Samuel /1| Wer sind sie / die da sagten / Solt Saul vber vns herrschen? Gebt sie her die Menner das wir sie tödten. 13Saul aber sprach / Es sol auff diesen tag niemand sterben / Denn der HERR hat heute Heil gegeben in Jsrael. SAmuel sprach zum volck / Kompt / lasst vns gen Gilgal gehen / vnd das Königreich daselbs er-newen. 15Da gieng alles Volck gen Gilgal / vnd machten daselbst Saul zum Könige für dem HERRN zu Gilgal / vnd opfferten Danckopffer für dem HERRN. Vnd Saul sampt allen mennern Jsrael freweten sich daselbst fast seer. XII. DA sprach Samuel zum gantzen Jsrael / Sihe / Jch hab ewr stimme gehorcht / in allem das jr mir gesagt habt / vnd hab einen König vber euch gemacht. 2Vnd nu sihe / da zeucht ewer König für euch her / Jch aber bin alt vnd graw worden / vnd meine Söne sind bey euch / vnd ich bin für euch her gegangen von meiner jugent auff bis auff diesen tag. 3Sihe / hie bin ich / Antwortet wider mich für dem HERRN vnd seinem Gesalbten / Ob ich jemands Ochsen oder Esel genomen hab? Ob ich jemand hab gewalt oder vnrecht gethan? Ob ich von je- a Gott bestetiget den König / vnd zörnet doch / das sie jn envelet hatten. Das ist so viel Sie theten vbel / das sie jr vertrawen von Gott auff einen Menschen / vnd sich selbs satz-ten / so sie bisher so offt on König durch Gott errettet waren. Dazu weil jnen versprochen war Könige zuhaben / lesstes Gott nicht zu / das sie jn we-len / sondern er selbs welet. Auff das bestehe / Das alles was Gott nicht anfehet vnd thut / nichts gelte für Gott. mands hand ein geschenck genomen habe / vnd mir die Augen blenden lassen? So wil ichs euch wider geben. 4S)e sprachen / Du hast vns kein gewalt noch vnrecht gethan / vnd von niemands hand etwas genomen. 5Er sprach zu jnen / Der HERR sey Zeuge wider euch vnd sein Gesalbter heutes tags / das jr nichts in meiner hand funden habt. Sie sprachen / Ja / Zeugen sollen sie sein. 6Vnd Samuel sprach zum volck / Ja / der HERR der Mose vnd Aaron gemacht hat / vnd ewre Veter aus Egyptenland gefürt hat. 7So trettet nu her / das ich mit euch rechte für dem HERRN / vber aller Wolthat des HERRN / die er an euch vnd ewren Vetern gethan hat. ALs Jacob in Egypten körnen war / schrien ewre Veter zu dem HERRN Vnd er sandte Mose vnd Aaron / das sie ewre Veter aus Egypten fureten / vnd sie an diesem Ort wonen liessen. 9Aber da sie des HERRN jres Gottes vergassen / Ju. 17. verkaufet er sie vnter die gewalt Sissera / des Ju.4. Heubtmans zu Hazor / vnd vnter die gewalt der Philister / vnd vnter die gewalt des Königs der Moabiter / die stritten wider sie. 10Vnd schrien aber zum HERRN / vnd sprachen / Wir haben ge-sündiget / Das wir den HERRN verlassen / vnd Baalim vnd Astharoth gedienet haben / Nu aber errette vns von der hand vnser Feinde / so wollen wir dir dienen. nDa sandte der HERR Jerubaal / Ju. 6. Bedan / Jephthah vnd Samuel / vnd errettet euch Ju.n. von ewr Feinde hende vmbher / vnd lies euch sicher wonen. 12DA jr aber sähet / das Nahas der König der kinder Ammon wider euch kam / spracht jrzu mir / Nicht du / sondern ein König sol vber vns herrschen / So doch der HERR ewer Gott ewr König war. 13Nu da habt jr ewrn König / den jr erwelet vnd gebeten habt / Denn sihe / ader HERR hat einen König vber euch gesetzt. 14Werdet jr nu den HERRN furchten / vnd jm dienen / vnd seiner stimme gehorchen / vnd dem Munde des HERRN nicht vngehorsam sein / so werdet beide jr vnd ewr König / der vber euch herrschet / dem HERRN ewrem Gott folgen. 15Werdet jr aber des HERRN stimme nicht gehorchen / sondern seinem Munde vngehorsam sein / So wird die Hand des HERRN wider euch vnd wider ewr Veter sein. AVch trettet nu her / vnd sehet das gros ding / das der HERR für ewren äugen thun wird. 17Jst nicht jtzt die Weitzenerndte? Jch wil aber den HERRN anruffen / das er sol donnern vnd regen lassen / Das jr innen werdet vnd sehen solt / das II 155b gros vbel / das jr für des HERRN äugen ge||than habt / das jreuch einen König gebeten habt. 18Vnd da Samuel den HERRN anrieff / Lies der HERR donnern vnd regen desselben tags. Da furchte das gantze volck seer den HERRN vnd Samuel / 19Vnd sprachen alle zu Samuel / Bitte für deine Knechte den HERRN deinen Gott / das wir nicht sterben. Denn vber alle vnser sünde / haben wir auch das vbel gethan / das wir vns einen König gebeten haben. ^SAmuel aber sprach zum volck / Fürchtet euch nicht /' jr habt zwar das vbel alles gethan / Doch weichet nich hinder dem HERRN ab / sondern dienet dem HERRN von gantzem hertzen / 21 Vnd weichet nicht dem Eiteln nach / denn es nützet nicht / vnd kan nicht erretten / weil es ein eitel ding ist. ^Aber der HERR verlesst sein Volck nicht / vmb seines grossen Namens willen / Denn der HERR hat angefangen euch jm selb zum Volck zu machen. ^Es sey aber auch ferne von mir / mich also an dem HERRN zu versündigen / das ich solt ab-lassen für euch zu Beten / vnd euch zu Leren den guten vnd richtigen weg. 24Furchtet nur den HERRN / vnd dienet jm trewlich von gantzem hertzen / Denn jr habt gesehen / wie grosse ding er mit euch thut. ^Werdet jr aber vbel handeln / So werdet jr vnd ewr König verloren sein. XIII. SAul war ein jar König gewesen / vnd da er zwey jar vber Jsrael regiert hatte / 2erwelet er jm drey tausent Man aus Jsrael / Zwey tausent waren mit Saul zu Michmas / vnd auff dem gebirge BethEl vnd ein tausent mit Jonathan zu Gibea Benjamin / Das ander Volck aber lies er gehen / einen jglichen in seine Hütten. 3Jonathan aber schlug Jonathan. die Philister in jrem Lager / die zu Gibea war / Das kam für die Philister. Vnd Saul lies die Posaunen blasen im gantzen Land / vnd sagen / Das lasst die Ebreer hören. 4Vnd gantz Jsrael höret sagen / Saul hat der Philister lager geschlagen / Denn Jsrael stanck für den Philistern / Vnd alles volck schrey Saul nach gen Gilgal. DA versamleten sich die Philister zu streitten mit Jsrael / dreissig tausent Wagen / sechs tausent Reuter / vnd sonst Volck / so viel wie sand am rand des Meers / Vnd zogen er auff / vnd lagerten sich zu Michmas gegen morgen für BethAuen. 6Da das sahen die Menner J srael / das sie in nöten waren (denn dem Volck war bange) verkrochen sie sich in die hole vnd kläfften vnd felsen vnd löcher vnd gruben. 7Die Ebreer aber giengen vber den J ordan ins land Gad vnd Gilead. Saul aber war noch zu Gilgal / vnd alles volck ward hinder jm zag. 8Da harret er sieben tage / auff die zeit von Samuel be-stimpt / Vnd da Samuel nicht kam gen Gilgal / zur-strewet sich das volck von jm. DA sprach Saul / Bringet mir her Brandopffer vnd Danckopffer / Vnd er opffert Brandopffer. 10Als er aber das Brandopffer volendet hatte / sihe / da kam Samuel / Da gieng Saul hinaus jm entgegen jn zu segenen. "Samuel aber sprach / Was hastu gemacht? Saul antwortet / Jch sähe / das das Volck sich von mir zurstrewet / vnd du kämest nicht zu bestimpter zeit vnd die Philister waren versamlet zu Michmas. 12Da sprach ich / Nu werden die Philister zu mir er ab körnen gen Gilgal / vnd ich hab das angesicht des HERRN nicht erbeten / Da wagt ichs / vnd opfferte Brandopffer. 13SAmuel aber sprach zu Saul / Du hast thörlich gethan / vnd nicht gehalten des HERRN deines Gottes gebot / das er dir geboten hat / Denn er hette dein Reich bestetiget vber Jsrael für vnd für / ,4Aber nu wird dein Reich nicht bestehen. Der HERR hat jm einen Man ersucht nach seinem Act. 13. hertzen / dem hat der HERR geboten Fürst zu sein vber sein Volck / Denn du hast des HERRN Gebot nicht gehalten. 15Vnd Samuel macht sich auff / vnd gieng von Gilgal gen Gibea Benjamin. || || i;6a ABer Saul zelet das volck das bey jm war / bey sechs hundert Man / 16Saul aber vnd sein son Jonathan / vnd das Volck das bey jm war / blieben auff dem hügel BenJ amin / Die Philister aber hatten sich gelagert zu Michmas. 17Vnd aus dem Lager der Philister zogen drey Hauffen / das Land zu verheeren / Einer wand sich auff die Strassen gen Ophra / ins land Sual / 18Der ander wand sich auff die Strasse BethHoron / Der dritte wand sich auff Jud. 5. Sup. 4. die Strasse / die da langet an das tal Zeboim / an der wüsten. 19ES ward aber kein Schmid im gantzen lande Jsrael erfunden. Denn die Philister gedachten / Die Ebreer möchten schwert vnd spies machen. ^Vnd muste gantz Jsrael hin ab ziehen zu den Philistern / wenn jemand hatte ein pflüg schar / hawen / heil / oder sensen zu scherffen / 21Vnd die schneiten an den sensen / vnd hawen vnd gabbeln vnd heilen waren abgeerbeitet / vnd die Stachel stumpflT worden. ^Da nu der Streittag kam / ward kein schwert noch spies funden in des gantzen Volcks hand / das mit Saul vnd Jonathan war / on Saul vnd sein Son hatten woffen. ^Vnd der Philister lager zog er aus für Michmas vber. XIIII. ES BEGAB SICH EINS TAGES / DAS JONATHAN DER son Saul sprach zu seinem Knaben / der sein Waffentreger war / Kom / las vns hinüber gehen zu der Philister lager / das da drüben ist / vnd sagts seinem Vater nicht an. 2Saul aber bleib zu Gibea am ende / vnter einem Granatenbawm / der in der Vorstad war / vnd des volcks das bey jm war / war bey sechshundert Man. 3Vnd Ahiader son Ahitob Jacobs bruder / Pinehas son / des sons Eli / war Priester des HERRN zu Silo / vnd trug den Leibrock an. Das volck wüste auch nicht / das Jonathan war hin gegangen. 4ES waren aber an dem wege / da Jonathan sucht hin über zu gehen zu der Philister lager / zween spitzen Felsen / einer disseid / der ander jenseid / der eine hies Bozez / der ander Senne / 5Vnd einer sähe von Mitternacht gegen Michmas / vnd der ander von Mittag gegen Gaba. 6Vnd Jonathan sprach zu seinem Waffentreger / Kom / las vns hinüber gehen / zu dem Lager dieser vnbeschnit-ten / Vieleicht wird der HERR etwas durch vns ausrichten / Denn es ist dem HERRN nicht SCHWEER / DURCH VIEL ODER WENIG HELFFEN. 7Da antwortet jm sein Waffentreger / Thu alles was in deinem hertzen ist / Far hin / Sihe ich bin mit dir / wie dein hertz wil. 8JOnathan sprach / Wolan / wenn wir hinüber körnen zu den Leuten / vnd jnen ins gesicht körnen / 9Werden sie denn sagen / Stehet stille / bis wir an euch gelangen / So wollen wir an vnserm ort stehen SIEG des Jonathan. bleiben / vnd nicht zu jnen hinauff gehen. 10Wer-den sie aber sagen / Kompt zu vns er auff / So wollen wir zu jnen hin auff steigen / So hat sie vns der HERR in vnser hende gegeben / Vnd das sol vns zum Zeichen sein. DA sie nu der Philister lager beide ins gesicht kamen / sprachen die Philister / Sihe / die Ebreer sind aus den Löchern gegangen darin sie sich verkrochen hatten. 12Vnd die Menner im Lager antworten Jonathan vnd seinem Waffentreger / vnd sprachen / Kompt er auff zu vns / so wollen wirs euch wol leren. Da sprach Jonathan zu seinem Waffentreger / Steige mir nach / der HERR hat sie gegeben in die hende Jsrael. 13Vnd Jonathan klettert mit henden vnd mit Bissen hin auff / vnd sein Waffentreger jm nach. DA fielen sie für Jonathan darnider / vnd sein Waffentreger würget jm jmer nach. 14Also das die erste Schlacht / die Jonathan vnd sein Waffentreger thet / war bey zwenzig Man / bey nahe in halber huffen ackers / die ein joch trei||bet. 15Vnd || 156b es kam ein schrecken ins Lager auff dem felde / vnd im gantzen Volck des lagers / vnd die streiffend Rotte erschracken auch / also das das Land erbebet / Denn es war ein schrecken von Gott. 16Vnd die Wechter Saul zu Gibea Benjamin sahen das der Hauffe zuran / vnd verlieff sich vnd ward zuschmissen. SAul sprach zu dem Volck das bey jm war / Zelet vnd besehet / wer von vns sey weg gegangen. Vnd da sie zeleten / sihe / da war Jonathan vnd sein Waffentreger nicht da. 18Da sprach Saul zu Ahia / Bringe erzu die Lade Gottes (Denn die lade Gottes war zu der zeit bey den kindem Jsrael) 19Vnd da Saul noch redet mit dem Priester / Da ward das getümel vnd das lauffen in der Philister lager grösser. Vnd Saul sprach zum Priester / Zeug deine hand abe. ^Vnd Saul rieff / vnd alles Volck das mit jm war / vnd kamen zum streit / vnd sihe / Da gieng eins jglichen Schwert wider den andern / vnd war ein seer gros getümel. 21AVch die Ebreer / die vorhin bey den Philistern gewesen waren / vnd mit jnen im Lager hinauff gezogen waren vmbher / theten sich zu Jsrael / die mit Saul vnd Jonathan waren. ^Vnd alle Man von Jsrael / die sich auff dem gebirge Ephraim verkrochen hatten / da sie höreten / das die Philister Deut. 12. flohen / strichen hinder jnen her im streit. ^Also halff der HERR zu der zeit Jsrael / vnd der streit weret bis gen BethAuen. VND da die Menner Jsrael mat waren desselben tags / Beschwur Saul das Volck / vnd sprach / Verflucht sey jederman / wer etwas isset bis zu abend / das ich mich an meinen Feinden reche / Da ass das gantze Volck nichts. ^Vnd das gantze Land kam in den wald / Es war aber honig im felde / ^Vnd da das Volck hinein kam in den wald / sihe / da flos das honig / Aber niemand thet desselben mit der hand zu seinem munde / Denn das Volck furchte sich für dem Eide. ^JOnathan aber hatte nicht gehört / das sein Vater das volck beschworen hatte / Vnd reckte seinen Stab aus / den er in seiner hand hatte / vnd tuncket mit der spitzen in den Honigseim / vnd wand seine hand zu seinem munde / Da wurden seine äugen wacker. ^Da antwortet einer des volcks / vnd sprach / Dein Vater hat das volck beschworen / vnd gesagt / Verflucht sey jederman / der heute etwas isset / Vnd das volck war matt worden. BDa sprach Jonathan / Mein Vater hat das Land geirret / Sehet / wie wacker sind meine äugen worden / das ich ein wenig dieses honigs gekostet habe. ^Weil aber das Volck heute nicht hat müssen essen von der Beute seiner Feinde / die es funden hat / So hat auch nu die Schlacht nicht grösser werden können wider die Philister. 31Sie schlugen aber die Philister des tags von Michmas bis gen Aialon. Vnd das Volck ward seer matt. VND das Volck richtet die Ausbeute zu / vnd namen Schaf vnd Rinder vnd Kelber / vnd schlachtens auff der erden / vnd assens so blutig. 33Da verkündiget man Saul / Sihe / das volck versündiget sich am HERRN das es blut isset. Er sprach / J r habt vbel gethan / Weltzet her zu mir jtzt einen grossen Stein. 34Vnd Saul sprach weiter / Zustrewet euch vnter das volck / vnd saget jnen das ein jglicher seinen Ochsen vnd sein Schafe zu mir bringe vnd schlachtets alhie / das jrs esset vnd euch nicht versündiget an dem HERRN mit dem blut essen. Da brachte alles Volck ein jglicher seinen Ochsen mit seiner hand erzu des nachts / vnd schlachtens daselbs. 35Vnd Saul bawet dem HERRN einen Altar / Das ist der erst Altar den er dem HERRN bawet. Wider das Gesetz. VND Saul sprach / Lasst vns hin ab ziehen den Philistern nach bey der nacht / vnd sie berauben / bis das liecht morgen wird / das wir niemand von jnen vberlassen. Sie antworten / Thu alles was dir gefellet. Aber der Priester sprach / Lasst vns hieher zu Gott nahen. 37Vnd Saul fraget Gott /|| || 157a Sol ich hin ab ziehen den Philistern nach P Vnd wilt du sie geben in Israels hende? Aber er antwortet jm zu der zeit nicht. ^Da sprach Saul / Lasst erzu tretten alle hauffen des Volcks / vnd erfaret vnd sehet / an welchem die sünde sey zu dieser zeit. 39Denn so war der HERR lebt der Heiland (srael / vnd ob sie gleich an meinem son J onathan were / so sol er sterben / Vnd niemand antwortet jm aus dem gantzen volck. ■^VND er sprach zu dem gantzen Jsrael / Seid jr auff jener seiten / Jch vnd mein son |onathan wollen sein auff dieser seiten. Das volck sprach zu Saul / Thu was dir gefellet. 4,Vnd Saul sprach zu dem HERRN dem Gott Jsrael / Schaffe recht. Da ward Jonathan vnd Saul troffen / Aber das volck gieng frey aus. 42Saul sprach / werffet vber mich vnd meinen son Jonathan / Da ward Jonathan troffen. 43Vnd Saul sprach zu Jonathan / Sage mir / Was hastu gethan? Jonathan sagts jm / vnd sprach / Jch habe ein wenig Honigs gekostet / mit dem stabe den ich in meiner hand hatte / Vnd sihe / ich mus drumb sterben. ^DA sprach Saul / Gott thu mir dis vnd das / Jonathan du must des tods sterben. 45Aber das volck sprach zu Saul / Solt Jonathan sterben der ein solch gros Heil in Jsrael gethan hat? Das sey ferne / So war der HERR lebt es sol kein har von seinem heubt auff die erden fallen / Denn Gott hats heute durch jn gethan. Also erlöset das volck Jonathan / das er nicht sterben muste. 46Da zoch Saul er auff von den Philistern / Vnd die Philister zogen an jren Ort. ABer da Saul das Reich vber Jsrael eingenomen hatte / streit er wider alle seine Feinde vmbher / wider die Moabiter / wider die kinder Ammon / wider die Edomiter / wider die Könige Zoba / wider die Philister / Vnd wo er sich hin wand / da vbet er straffe / 48Vnd macht ein Heer / vnd schlug die Amalekiter / Vnd errettet Jsrael von der hand aller die sie zwackten. SAul aber hatte söne / Jonathan / Jswi / Malchi-sua / Vnd seine zwo Töchter hiessen also / die erste geborne Merob / vnd die jüngste Michal. ^Vnd das weib Saul hies Ahinoam / ein tochter Ahimaaz / Vnd sein Feldheubtman hies Abner / ein son Ner / Sauls vettern. 51Kis aber war Sauls va-ter / Ner aber Abners vater / war ein son AbiEl. 52Es war aber ein harter streit wider die Philister / so lange Saul lebet. Vnd wo Saul sähe einen starcken vnd rüstigen Man / den nam er zu sich. XV. SAmuel aber sprach zu Saul / Der HERR hat mich gesand / das ich dich zum Könige salbete vber sein volck Jsrael / So höre nu die stimme der wort des HERRN. 2So spricht der HERR Ze-Exod. 17. baoth / Jch habe bedacht was Amalek Jsrael thet / vnd wie er jm den weg verlegt / da er aus Egypten zoch. 3So zeuch nu hin / vnd schlag die Amaleki-ter / vnd verbanne sie mit allem das sie haben / Schone seiner nicht / sondern tödte beide / Man vnd Weib / Kinder vnd Seuglinge ochsen vnd Schafe / camel vnd esel. 4SAul lies solchs für das Volck körnen / vnd er zelet sie zu Telaim / zwey hundert tausent Fus-uolcks / vnd zehen tausent Man aus Juda. 5Vnd da Saul kam zu der Amalekiter stad / macht er einen Hinderhalt am bach. 6Vnd lies dem Keniter sagen / Gehet hin / weichet / vnd ziehet er ab von den Amalekitern das ich euch nicht mit jm auff-reume / Denn jr thatet barmhertzigkeit an allen kindem Jsrael / da sie aus Egypten zogen. Also machten sich die Keniter von den Amalekitern. DA schlug Saul die Amalekiter van Heuila an / bis gen Sur / die für Egypten ligt. 8Vnd greiff II M7b Agag der Amalekiter König lebendig / vnd alles || Volck verbannet er mit des Schwerts schetffe. 9Aber Saul vnd das volck schonete des Agag / vnd was gute Schaf vnd Rinder / vnd gemestet war / vnd den Lemmern / vnd allem was gut war / vnd woltens nicht verbannen / Was aber schnöde vnd vntüchtig war / das verbanneten sie. DAgesach des HERRN wort zu Samuel / vnd sprach / 11 Es rewet mich / das ich Saul zum Könige gemacht habe / Denn er hat sich hinder mir abgewand / vnd meine wort nicht erfüllet. Des Sauls Geschlecht. Befelh Gottes an Saul / das er die Amalekiter schlagen vnd verbannen solt. ward Samuel zornig / vnd schrey zu dem HERRN die gantze nacht. 12VND Samuel macht sich früe auff / das er Saul am morgen begegenet. Vnd jm ward angesagt / das Saul gen Charmel körnen were / vnd hette jm ein Siegzeichen auffgericht / vnd were erumb gezogen / vnd gen Gilgal hinab körnen. 13Als nu Samuel zu Saul kam / sprach Saul zu jm / Gesege-net seistu dem HERRN / Jch hab des HERRN wort erfüllet. 14Samuel antwortet Was ist denn das für ein blecken der Schafe in meinen ohren / vnd ein brüllen der Rinder die ich höre? 15Saul sprach / Von den Amalekitern haben sie sie bracht / denn das volck verschonete den besten Schafen vnd Rindern / vmb des Opffers willen des HERRN deines Gottes / das ander haben wir verbannet. SAmuel aber antwortet Saul / Las dir sagen / was der HERR mit mir geredt hat diese nacht. Er sprach / Sage her. 17Samuel sprach / Jsts nicht also / Da du klein wärest für deinen äugen / wurdest das Heubt vnter den stemmen Jsrael / vnd der HERR salbte dich zum König vber Jsrael? 18Vnd der HERR sandte dich auff den weg / vnd sprach / Zeuch hin / vnd verbanne die Sünder / die Amalekiter / vnd streite wider sie / bis du sie vertilgest. 19Warumb hastu nicht gehorchet des HERRN stim? Sondern hast dich zum Raub ge-wand / vnd vbel gehandelt für den Augen des HERRN. ^SAul antwortet Samuel / Hab ich doch der stimme des HERRN gehorchet / vnd bin hin gezogen des weges / den mich der HERR sandte / vnd hab Agag der Amalekiter könig bracht / vnd die Amalekiter verbannet. 21Aber das Volck hat des Raubs genomen / Schafe vnd Rinder / das beste vnter dem Verbanten / dem HERRN deinem Gott zu opffern in Gilgal. 22Samuel aber sprach / MeINSTU / DAS DER HERR LUST HABE AM OPFFER VND BRANDOPFFER / ALS AM GEHORSAM DER STIMME DES HERRN? SlHE / GEHORSAM IST BESSER DENN OPFFERN / VND AUFFMERCKEN BESSER denn das fett von Widern. 23Dcnn vngehorsam ist ein Zeuberey sunde / vnd widerstreben ist Ab-götterey vnd Götzendienst. Weil du nu des HERRN wort verworffen hast / Hat er dich auch verworffen / das du nicht König seiest. 24DA sprach Saul zu Samuel / Jch habe gesün- Sup. 13. Osee. 6. Math. 9. II M 8 a Act. 13. diget / das ich des HERRN befelh / vnd deine wort vbergangen habe / Denn ich furchte das volck / vnd gehorchet jrer stim. ^Vnd nu vergib mir die sunde / vnd kere mit mir vmb / das ich den HERRN anbette. ^Samuel sprach zu Saul / Jch wil nicht mit dir vmbkeren / Denn du hast des E1ERRN wort verworffen / vnd der HERR hat dich auch verworffen / das du nicht König seiest vber Jsrael. 27Vnd als sich Samuel vmbwand / das er weggienge / ergreiff er jn bey eim zipffei seins Rocks / vnd er zureis. ^Da sprach Samuel zu jm / Der HERR hat das Königreich Jsrael heute von dir gerissen / vnd deinem Nehesten gegeben / der besser ist denn du. 29Auch leugt der Heit in Jsrael nicht / vnd agerewet jn nicht / Denn er ist nicht ein Mensch / das jn etwas gerewen solt. ^ER aber sprach / Jch hab gesündiget / Aber ehre mich doch jtzt für den Ehesten meins volcks vnd für (srael / vnd kere mit vmb / das ich den HERRN deinen Gott anbete. 31Also keret Samuel vmb vnd folget Saul nach / das Saul den HERRN anbettet. SAmuel aber sprach / Lasst her zu mir bringen Agag der Amalekiter könig. || Vnd Agag gieng zu jm getrost / vnd sprach / Also mus man des tods bitterkeit vertreiben. 33Samuel sprach / Wie dein Schwert weiber jrer kinder beraubt hat / Also sol auch deine mutter kinder beraubt sein vnter den weibern. Also zuhieb Samuel den Agag zu stücken für dem HERRN in Gilgal. 34VND Samuel gieng hin gen Ramath / Saul aber zoch hin auff zu seinem hause zu Gibea Saul. 35Vnd Samuel sähe Saul fürder nicht mehr / bis an den tag seines tods / Aber doch trug Samuel leide vmb Saul / das den HERRN gerewet hatte / das er Saul zum Könige vber Jsrael gemacht hatte. XVI. VND der HERR sprach zu Samuel / Wie lange tregestu leide vmb Saul / den ich verworffen habe / das er nicht König sey vber Jsrael? Fülle dein Horn mit öle / vnd gehe hin / Jch wil dich senden zu dem Bethlemiter |sai / Denn vnter seinen Sönen hab ich mir einen König ersehen. 2Sa-muel aber sprach / Wie sol ich hin gehen? Saul wirds erfaren / vnd mich erwürgen. Der HE1RR sprach / Nim ein Kalb von den rindern zu dir / vnd a Man sol Gottes wort nicht endern noch bessern / Er lesst sich nicht endern. AGAG. Gott sendet Samuel Dauid zum König zu salben etc. Dauid zum König gesalbet etc. sprich / Jch bin komen dem HERRN zu opffern. 3Vnd solt Jsai zum opffer laden / Da wil ich dir weisen / was du thun solt / das du mir salbest / welchen ich dir sagen werde. SAmuel thet wie jm der HERR gesagt hatte / vnd kam gen Bethlehem / Da entsatzten sich die Ehesten der Stad / vnd giengen jm entgegen / vnd sprachen / Jsts Friede / das du körnest? 5Er sprach / |a / Jch bin komen dem HERRN zu opffern / Heiliget euch / vnd kompt mit mir zum Opffer / Vnd er heiliget den Jsai vnd seine Söne / vnd lud sie zum Opffer. 6DA sie nu er ein kamen / sähe er den Eliab an / vnd gedacht / Ob für dem HERRN sey sein Gesalbter. 7Aber der HERR sprach zu Samuel / Sihe nicht an seine Gestalt / noch seine grosse Person / Jch habe jn verworffen / Denn es gehet nicht wie ein Mensch sihet / Ein Mensch sihet was für äugen ist / der HERR aber sihet das hertz an. 8Da rieff Jsai dem Abinadab / vnd lies jn für Samuel vber-gehen / Vnd er sprach / Diesen hat der HERR auch nicht erwelet. 9 DA lies Jsai furvbergehen Samma / Er aber sprach / Diesen hat der HERR auch nicht erwelet. 10Da lies Jsai seine sieben Söne für Samuel || vbergehen / Aber Samuel sprach zu Jsai / || Der HERR hat der keinen erwelet. 11 VND Samuel sprach zu Jsai / Sind das die Knaben alle? Er aber sprach / Es ist noch vberig der Kleinest / vnd sihe / er hütet der schaf. Da sprach Samuel zu Jsai / Sende hin / vnd las jn holen / denn wir werden vns nicht setzen / bis er hie her kome. 12Da sandte er hin vnd lies jn holen / Vnd er war zum König gcsalbet etc. braunlicht mit schönen äugen / vnd guter gestalt. Vnd der HERR sprach / Auff / vnd salbe jn / denn der ists. 13Da nam Samuel sein Oiehorn vnd salbet jn / mitten vnter seinen Brüdern / Vnd der Geist des HERRN geriet vber Dauid / von dem tag an vnd fürder / Samuel aber macht sich auff / vnd gieng gen Rama. "TNER GEIST ABER DES HERRN WEICH VON SAUL / i-^vnd ein böser Geist vom HERRN macht jn seer vnrügig. 15Da sprachen die Knechte Saul zu jm / Sihe ein böser Geist von Gott macht dich seer vnrügig. 16Vnser Herr sage seinen Knechten die für jm stehen / das sie einen Man suchen / der auff der Harffen wol spielen künde / Auff das / wenn der böse geist Gottes vber dich kompt / er mit seiner hand spiele / das besser mit dir werde. 17Da sprach Saul zu seinen knechten / Sehet nach einem Man / ders wol kan auff Seitenspiel / vnd bringet jn zu mir. 18DA antwortet der Knaben einer / vnd sprach / Sihe / ich hab gesehen einen son Jsai des Bethlehe-miten / der kan wol auff Seitenspiel / ein rüstiger Man vnd streitbar / vnd verstendig in Sachen / vnd schöne / vnd der HERR ist mit jm. 19Da sandte Saul Boten zu Jsai / vnd lies jm sagen / Sende deinen son Dauid zu mir / der bey den Schafen ist. ^Da nam Jsai einen Esel mit Brot vnd ein Legel weins / vnd ein Zigenböcklin / vnd sandte es Saul durch seinen son Dauid. 21Also kam Dauid zu Saul / vnd dienete für jm / Vnd er gewan jn seer lieb vnd er ward sein Waffentreger. aVNd Saul sandte zu Jsai / vnd lies jm sagen / Las Dauid für mir bleiben / denn er hat gnade fanden für meinen äugen. ^Wenn nu der geist Gottes vber Saul kam / So nam Dauid die Harffen / vnd spielet mit seiner hand / so erquickt sich Saul / vnd ward besser mit jm / vnd der böse Geist weich von jm- XVII. T^yJe Philister samleten (re Heer zum streit- / J_Zvnd kamen zusamen zu Socho in Juda / vnd lagerten sich zwisschen Socho vnd Aseka / am ende Damim. 2Aber Saul vnd die menner Jsrael kamen zusamen / vnd lagerten sich im Eichgrunde / vnd rüsteten sich zum streit gegen die Philister. 3Vnd die Philister stunden auff einem Berge jenseids / vnd die Jsraeliter auff einem Berge disseids / das ein Tal zwischen jnen war. GOLIATH. DA trat erfür aus den Lagern der Philister / ein Rise / mit namen Goliath von Gath / sechs eilen vnd einer handbreit hoch / 5Vnd hatte ein ehern Helm auff seinem heubt / vnd ein schüppicht Pantzer an / vnd das gewicht seines pantzers war fünff tausent Sekel ertzs / 6vnd hatte ehern Beinharnisch an seinen schenckeln / vnd ein ehern Schilt auff seinen Schuldem / 7Vnd der schafft seines Spiesses war wie ein Weberbawm / vnd das eisen seines Spiesses hatte sechs hundert sekel eisens / Vnd sein Schilttreger gieng für jm her. 8VND er stund vnd rieff zu dem zeug Jsrael / vnd sprach zu jnen / Was seid jr ausgezogen euch zurüsten in einen streit? Bin ich nicht ein Philister / vnd jr Sauls knechte? Erwelet einen vnter euch / der zu mir erab kome / 9Vermag er wider mich zu-streitten / vnd schiegt mich / So wollen wir ewr Knechte sein / Vermag ich aber wider jn / vnd schlage jn / So solt jr vnser Knechte sein / das jr || || 159a vns dienet. 10Vnd der Philister sprach / Jch habe heuts tags dem Zeuge Jsrael hohn gesprochen / Gebt mir einen / vnd lasst vns mit einander streit-ten. nDa Saul vnd gantz Jsrael diese rede des Philisters höreten / entsatzten sie sich / vnd furchten sich seer. Dauid aber war eins ephratisschen mans son von Bethlehem Juda / der hies Jsai / der hatte acht Söne / vnd war ein alter Man zu Sauls Zeiten / vnd war betaget vnter den Mennern. 13Vnd die drey grösten söne J sai waren mit Saul in streit gezogen / vnd hiessen mit namen / Eliab der erst-geborne / Abinadab der ander / vnd Samma der dritte / 14Dauid aber war der jüngst. Da aber die drey Eltesten mit Saul in Krieg zogen / ,5gieng Dauid widerumb von Saul / das er der schafe seines Vaters hütet zu Bethlehem. ,6Aber der Philister trat er zu früe morgens vnd abends / vnd stellet sich dar vierzig tage. 17JSai aber sprach zu seinem son Dauid / Nim für deine Brüder diese Epha sangen / vnd diese zehen Brot / vnd lauff ins Heer zu deinen brüdern / 18vnd diese zehen frissche Kese / vnd bringe sie dem Heubtman / vnd besuche deine Brüder / obs jnen wol gehe / vnd nim was sie dir befelhen. 19Saul aber vnd sie vnd alle menner J srael waren im Eichgrunde / vnd stritten wider die Philister. 20DA machte sich Dauid des morgens früe auff / vmd lies die schafe dem Hüter / vnd trug vnd gieng hin / wie jm Jsai geboten hatte / vnd kam zur Wagenburg. Vnd das Heer war ausgezogen / vnd hatte sich gerüstet / vnd schrien im streit / 21 Denn (srael hatte sich gerüstet / So waren die Philister wider jren Zeug auch gerüstet. DA lies Dauid das gefess das er trug / vnter dem Hüter der gefess / vnd lieff zu dem Zeug / vnd gieng hinein / vnd grüsset seine Brüder. 23Vnd da er noch mit jnen redet / Sihe / Da trat er auff der Riese mit namen Goliath / der Philister von Gath / aus der Philister zeug / vnd redet wie vorhin / Vnd Dauid hörets. 24ABer jederman in Jsrael / wenn er den Man sähe / flöhe er für jm / vnd furchte sich seer. ^Vnd jederman in Jsrael sprach / Habt jr den Man gesehen erauflf tretten? Denn er ist erauff getretten [srael hohn zu sprechen. Vnd wer jn schiegt / den wil der König seer reich machen / vnd jm seine Tochter geben / vnd wil seins Vaters haus frey machen in jsrael. ^Da sprach Dauid zu den Men-nern / die bey jm stunden / Was wird man dem thun / der diesen Philister schiegt vnd die schände von Jsrael wendet? Denn wer ist der Philister dieser vnbeschnittener der den Zeug des lebendigen Gottes honet? 27Da sagt jm das volck wie vorhin / So wird man thun dem / der jn schiegt. •^VND Eliab sein gröster Bruder höret jn reden mit den Mennern / vnd ergrimmet mit zorn wider Dauid / vnd sprach / Warumb bistu erab körnen? vnd warumb bastu die wenige Schafe dort in der wüsten verlassen? Jch kenne deine Vermessenheit wol vnd deines hertzen bosheit / Denn du bist erab körnen das du den streit sehest. ^Dauid antwortet / Was hab ich denn nu gethan? Jst mirs nicht befolhen? MVnd wand sich von jm / gegen einem andern / vnd sprach wie er vorhin gesagt hatte. Da antwortet jm das Volck / wie vorhin. VND da sie die wort höreten / die Dauid sagt / verkündigeten sie es für Saul / Vnd er lies jn holen. 32Vnd Dauid sprach zu Saul / Es entfalle keinem Menschen das bertz vmb des willen / Dein Knecht sol hin gehen / vnd mit dem Philister streiften. 33SauI aber sprach zu Dauid / Du kanst nicht hin gehen wider diesen Philister mit jm zu streitten / Denn du bist ein Knabe / Dieser aber ist ein Kriegsman von seiner jugent auff. ^Dauid aber sprach zu Saul / Dein Knecht hütet der schafe seines Vaters / vnd es kam ein Lewe vnd ein Beer / vnd trug ein schaf weg von der Herde. 35Vnd ich lieff jm nach vnd || schlug jn / vnd errettets aus seinem maul / Vnd da er sich vber mich machet / er-greiff ich jn bey seinem bart / vnd schlug jn / vnd tödtet jn. ^Also hat dein knecht geschlagen beide den Lewen vnd den Beren / So sol nu dieser Philister der vnbeschnittene sein / gleich wie der einer / Denn er hat geschendet den Zeuge des lebendigen Gottes. 37Vnd Dauid sprach / Der HERR / der MICH VON DEM LEWEN VND BEREN ERRETTET HAT / DER WIRD MICH AUCH ERRETTEN VON DIESEM Philister. VND Saul sprach zu Dauid / Gehe hin / der HERR sey mit dir. Vnd Saul zoch Dauid seine Kleider an / vnd setzt jm ein ehern Helm auff sein Heubt / vnd legt jm ein Pantzer an. 39Vnd Dauid gürtet sein Schwert vber seine Kleider / vnd fieng an zugehen / denn er hats nie versucht. Da sprach Dauid zu Saul / Ich kan nicht also gehen / denn ich bins nicht gewonet / vnd legets von sich. ^Vnd nam seinen Stab in seine Hand / vnd erwelet funff glatte Stein aus dem bach / vnd thet sie in die Hir-tentassche die er hatte / vnd in den Sack / vnd nam die Schleuder in seine Hand vnd macht sich zu dem Philister. VND der Philister gieng auch einher / vnd macht sich zu Dauid / vnd sein Schilttreger für jm her. 42Da nu der Philister sähe vnd schawet Dauid an / veracht er jn / Denn er war ein Knabe / braunlicht vnd schön. 43Vnd der Philister sprach zu Dauid / Bin ich denn ein Hund / das du mit Stecken zu mir kompst? Vnd fluchet dem Dauid bey seinem Gott / 4Ä/nd sprach zu Dauid / Kom her zu mir / ich wil dein Fleisch geben den Vögeln vnter dem Himel / vnd den Thieren auff dem felde. 45DAuid aber sprach zu dem Philister / Du kompst zu mir mit Schwert / spies vnd schilt / Jch aber kome zu dir im Namen des HERRN Zebaoth des Gottes des zeugs Jsrael / die du gehönet hast. ■^Heuts tags wird dich der HERR in meine hand vberantworten / Das ich dich schlahe / vnd neme dein Heubt von dir / vnd gebe den Leichnam des Heers der Philister heute den Vögeln vnter dem Himel / vnd dem Wild auff erden / Das alles Land II >59h Psal. 20. innen werde / das Jsrael einen Gott hat / 47Vnd das alle diese Gemeine innen werde / das der HERR nicht durch Schwert noch Spies hilfFt / Denn der streit ist des HERRN / vnd wird euch II 160 a gebeninvnserehende.|| DA sich nu der Philister auffmacht / gieng da her / vnd nahet sich gegen Dauid / eilet Dauid vnd-lieff vom Zeug gegen dem Philister. 49Vnd Dauid thet seine hand in die Tässchen / vnd nam einen Stein daraus / vnd schleudert / vnd traff den Philister an seine Stirn / das der Stein in seine Stirn fuhr / vnd er zur erden fiel auff sein angesicht. Eccl. 47. ^Also vberwand Dauid den Philister mit der Schleuder vnd mit dem Stein / vnd schlug jn / vnd tödtet jn. Vnd da Dauid kein Schwert in seiner hand hatte / 51 lieff er / vnd trat zu dem Philister / vnd nam sein Schwert vnd zogs aus der scheiden / vnd töotet jn / vnd hieb jm den Kopff damit abe. DA aber die Philister sahen / das jr Sterckster tod war / flohen sie. 52Vnd die menner Jsrael vnd |uda machten sich auff / vnd rieffen vnd jagten den Philistern nach / bis man kompt ins Tal / vnd bis an die thor Ekron / Vnd die Philister fielen erschlagen auff dem wege / zu den thoren / bis gen Gath vnd gen Ekron. 53Vnd die kinder Jsrael kereten vmb von dem nachiagen der Philister / vnd beraubten jr Lager. S4Dauid aber nam des Philisters Heubt / vnd brachts gen Jerusalem / Sein Waffen aber legt er in seine Hütten. DA aber Saul Dauid sähe ausgehen wider den Philister / sprach er zu Abner seinem Feld-heubtman / Wes son ist der Knabe? Abner aber sprach / So war deine seele lebt König / ich weis GOLIATH VON Dauid vber-wunden vnd getödtet. nicht. Der König sprach / 56So frage darnach / wes Son der Jüngling sey. 57Da nu Dauid widerkam von der Schlacht des Philisters / nam jn Abner / vnd bracht jn für Saul / vnd er hatte des Philisters heubt in seiner hand. 58Vnd Saul sprach zu jm / Wes son bistu Knabe? Dauid sprach / }ch bin ein son deines knechts Jsar des Bethlehemiten. XVIII. VND DA ER HATTE AUSGEREDT MIT SAUL / VER- band sich das hertz Jonathan mit dem hertzen Dauid / vnd Jonathan gewan jn lieb / wie sein eigen hertz. 2Vnd Saul nam jn des tags / vnd lies jn nicht wider zu seins Vaters haus körnen. 3Vnd J onathan vnd Dauid machten einen Bund mit einander / jn. 20.23 Denn er hatte jn lieb / wie sein eigen hertz. 4Vnd [onathan zog aus seinen Rock den er anhatte / vnd gab jn Dauid / dazu seinen Mantel / sein Schwert / seinen Bogen / vnd seinen Gürtel. 5VND Dauid zoch aus wo hin jn Saul sand / vnd hielt sich klüglich / Vnd Saul setzt jn vber die Kriegsleute / vnd er gefiel wol allem Volck / auch den knechten Saul. ES begab sich aber / da er wider komen war von des Philisters schiacht / das die Weiber aus allen stedten J srael waren gegangen mit gesang vnd rei-gen dem könige Saul entgegen / mit paucken / mit freuden vnd mit geigen. 7Vnd die Weiber sungen gegen einander / vnd spieleten / vnd sprachen / Saul hat tausent geschlagen / aber Dauid zehen Eccl.47. tausent. 8Da ergrimmet Saul seer / vnd gefiel jm das wort vbel / vnd sprach / Sie haben Dauid zehen tausent gegeben / vnd mir tausent / Das Königreich wil noch sein werden. 9Vnd Saul sähe Dauid saur an / von dem tage / vnd fort an. DEs andern tags geriet der böse Geit von Gott vber Saul / vnd weissagt da heimen im hause / Dauid aber spielet auff den Seiten mit seiner hand / wie er teglich pflegt. Vnd Saul hatte einen Spies in der hand / nvnd schos jn / vnd gedacht / Jch wi! Dauid an die wand spiessen / Dauid aber wand sich zwey mal von jm. 12Vnd Saul furcht sich für Dauid / Denn der HERR wTar mit jm / vnd war von Saul gewichen. ,3Da thet jn Saul von sich / vnd setzt jn zum Fürsten vber tausent Man / Vnd er zoch aus vnd ein für dem Volck. 14Vnd Dauid hielt sich klüglich in alle seim thun / vnd der HERR war || 160 b mit jm. 15Da nu Saul sähe / das er sich so klüglich hielt / schewet er sich für jm. 16Aber gantz Jsrael vnd Juda hatte Dauid lieb / denn er zoch aus vnd ein für jnen her. || VND Saul sprach zu Dauid / Sihe / meine grösseste tochter Merob wil ich dir zum Weibe geben / sey nur freidig / vnd füre des HERRN kriege. Denn Saul gedacht / meine hand sol nicht an jm sein / sondern die hand der Philister. ,8Dauid aber antwortet Saul / Wer bin ich? vnd was ist mein leben vnd Geschlecht meines Vaters in Jsrael / das ich des Königs Eidern werden sol? 19Da aber die zeit kam / das Merob die tochter Saul solt Dauid gegeben werden / ward sie Adriel dem Meholathi-ter zum weibe gegeben. ABer Michal Sauls tochter hatte den Dauid lieb. Da das Saul angesagt ward / sprach er / Das ist recht / 21Jch wil sie jm geben / das sie jm zum Fall gerate / vnd der Philister hende vber jn körnen. Vnd sprach zu Dauid / Du solt heute mit der andern mein Eidern werden. 22Vnd Saul gebot seinen Knechten / Redet mit Dauid heimlich / vnd sprecht / Sihe / der König hat lust zu dir / vnd alle seine Knechte lieben dich / So sey nu des Königs Eidern. BVND die knechte Saul redten solche wort für den ohren Dauid / Dauid aber sprach / Dünckt euch das ein geringes sein / des Königes Eidern zu sein? Jch aber bin ein armer geringer Man. 24Vnd die knechte Saul sagten jm wider / vnd sprachen / Solche wort hat Dauid geredt. ^Saul sprach / So sagt zu Dauid / Der König begeret keine Morgengab / on hundert Vorheute von den Philistern / das man sich reche an des Königs Feinden / Denn Saul tracht Dauid zu feilen durch des Philister hand. ^Da sagten seine Knechte Dauid an solche wort / Vnd dauchte Dauid die Sache gut sein / das er des Königs Eidern würde. VND die zeit war noch nicht aus / 27Da macht sich Dauid auff / vnd zoch hin mit seinen Men-nern / vnd schlug vnter den Philistern zwey hundert Man / Vnd Dauid brachte jre Vorheute vnd vergnüget dem König die zal / das er des Königes Eidern würde. Da gab jm Saul seine tochter Micbal zum weibe. ^Vnd Saul sähe vnd mercket / das der HERR mit Dauid war. Vnd Michal Sauls tochter hatte jn lieb. 29Da furchte sich Saul noch mehr für Dauid / vnd ward sein Feind sein leben lang. MEROB. MICHAL. MICHAL Dauids weib. ^Vnd da der Philister Fürsten auszogen / handelt Dauid klüglicher denn alle knechte Saul / wenn sie auszogen / das sein name hoch gepreiset ward. XIX. SAul aber rede mit seinem son Jonathan vnd mit allen seinen Knechten / das sie Dauid solten tödten. Aber Jonathan Sauls son hatte Dauid seer lieb / 2vnd verkündigets jm / vnd sprach / Mein vater Saul trachtet darnach / das er dich tödte. Nu so beware dich morgens / vnd bleibe verborgen vnd verstecke dich. 3Jch aber wilerause gehen / vnd neben meinem vater stehen auff dem felde da du bist / vnd von dir mit meinem Vatter reden / vnd was ich sehe / wil ich dir kund thun. VND Jonathan redet das beste von Dauid mit seinem vater Saul / vnd sprach zu jm / Es versündige sich der König nicht an seinem knechte Dauid / denn er hat keine sünde wider dich ge-than / Vnd sein thun ist dir seer nütze. 5Vnd er hat sein Leben in seine hand gesetzt / vnd schlug Sup. 17. den Philister / vnd der HERR thet ein gros Heil dem gantzen Jsrael / Das hastu gesehen / vnd dich des gefrewet / Warumb wiltu dich denn an vn-schüldigem Blut versündigen / das du Dauid on vrsach tödtest? 6Da gehorcht Saul der stim Jonathan / vnd schwur / So war der HERR lebt / er sol nicht sterben. 7Da rieff Jonathan Dauid / vnd sagt jm alle diese wort vnd bracht jn zu Saul / das er für jm war / wie vorhin. ES erhub sich aber wider ein streit / Vnd Dauid zoch aus / vnd streit wider die Philister / vnd 161 a Psal. 59. thet eine grosse Schlacht / das sie für jm flohen. 9Aber der böse Geist vom HERRN kam vber Saul / vnd er sass in seinem || hause / vnd hatte einen Spies in seiner hand / Dauid aber spielet auff den Seiten mit der hand. 10Vnd Saul trachtet Dauid mit dem Spies an die wand zu spiessen / Er aber reis sich von Saul / vnd der Spies fuhr in die wand / Dauid aber floh / vnd entran die selbige nacht. SAul sand aber Boten zu Dauids haus / das sie jn bewareten vnd tödteten am morgen. Das verkündigt dem Dauid sein weib Michal / vnd sprach / Wirstu nicht diese nacht deine Seel erretten / so mustu morgen sterben. 12Da lies jn Michal durchs Fenster ernider das er hin gieng / entfloh vnd entran. 13Vnd Michal nam ein Bilde / vnd legts ins Bette / vnd leget ein Zigenfell zu seinen heubten / vnd deckts mit Kleidern zu. 14Da sandte Saul Boten / das sie Dauid holeten. Sie aber sprach / Er ist kranck. 15Saul aber sandte Boten Dauid zu besehen / vnd sprach / Bringet jn er auff zu mir mit dem Bette / das er getödtet werde. 16Da nu die Boten kamen / sihe / da lag das Bild im bette / vnd ein Zigenfell zu seinen heubten. 17Da sprach Saul zu Michal / Warumb hastu mich betrogen vnd meinen Feind gelassen / das er entrünne? Michal sprach zu Saul / Er sprach zu mir / Las mich gehen / oder ich tödte dich. DAuid aber entfloch vnd entran / vnd kam zu Samuel gen Rama / vnd sagt jm an alles / was jm Saul gethan hatte / Vnd er gieng hin mit Samuel / vnd blieben zu Naioth. 19Vnd es ward Saul angesagt / Sihe Dauid ist zu Naioth in Rama. 2°Da sandte Saul Boten / das sie Dauid holeten. Vnd sie sahen zween Chor Propheten weissagen / vnd Samuel war jr Auffseher / Da kam der geist Gottes auff die Boten Sauls / das sie auch weissage-ten. 21Da das Saul ward angesaget / sandte er andere Boten / die weissageten auch. Da sandte er die dritten Boten / die weissageten auch. 22DA gieng er selbs auch gen Rama / vnd da er kam zum grossen Brun / der zu Seku ist / fraget er vnd sprach / Wo ist Samuel vnd Dauid? Da ward jm gesagt / Sihe zu Naioth in Rama. ^Vnd er gieng daselbs hin gen Naioth in Rama / Vnd der geist Gottes kam auch auffjn / vnd gieng einher vnd weissaget / bis er kam gen Naioth in Rama. 24Vnd er zog auch seine Kleider aus / vnd weissagt auch MICHAL. Dauid fliehet für Saul etc. (Bios) Nicht das er nacket gewesen sey / sondern hat die Königliche Kleider abgelegt / vnd nur gemeine Kleider an behalten / als ein ander Mensch. Vnd fiel nider den gantzen tag etc. das ist / Er bettet mit jnen vnd / wenn sie nider fielen / fiel er auch nider mit jnen. für Samuel / vnd fiel ablos nider den gantzen tag / vnd die gantze nacht. Da her spricht man / Jst Saul Sup. io. auch vnter den Propheten? XX. || 161 b DAuiD ABER FLOHE VON NAIOTH ZU RAMA / VND kam vnd redet für Jonathan / Was hab ich ge-than? Was habe ich mishandelt? Was hab ich ge-sündiget für deinem Vater / das er nach meinem Leben stehet? 2Er aber sprach zu jm / Das sey ferne / du solt nicht sterben. Sihe / mein Vater thut nichts weder gros noch kleines / das er nicht meinen ohren offenbare / Warumb solt denn mein Vater dis für mir verbergen? Es wird nicht so sein. 3Da schwur Dauid weiter / vnd sprach / Dein Vater weis wol / das ich gnade für deinen äugen funden habe /darumb wird er dencken / Jonathan sol solchs nicht wissen / es möcht jn bekümmern. Warlich / so war der HERR lebt / vnd so war deine Seele lebt / es ist nur ein schrit zwischen mir vnd dem Tod. TOnathan sprach zu Dauid / Jch wil an dir thun / Iwas dein hertz begert. 5Dauid sprach zu jm / Sihe / morgen ist der Newemond da ich mit dem Könige zu tisch sitzen solt / So las mich / das ich mich auff dem Felde verberge / bis an den abend des dritten tags. 6Wird dein Vater nach mir fragen / so sprich / Dauid bat mich / das er gen Bethlehem zu seiner Stad lauffen möcht / denn es ist ein jerlich Opffer daselbs dem gantzen geschlechte. 7Wird er sagen / Es ist gut / so stehet es wol vmb deinen knecht. Wird er aber ergrimmen / So wirstu mercken / das böses bey jm beschlossen ist. 8So thu nu barmhertzigkeit an deinem knecht / denn du hast mit mir / deinem knecht / einen Bund im HERRN gemacht. )st aber eine missetaht in mir / so tödte du mich / Denn warumb woltestu mich zu deinem Vater bringen ? 9Jonathan sprach / Das sey ferne von dir / das ich solt mercken / das böses bey meinem Vater beschlossen were vber dich zu bringen / vnd sols dir nicht ansagen. 10DAuid aber sprach / Wer wil mirs ansagen / so dir dein Vater etwas hartes antwortet ? 11J onathan sprach zu Dauid / Kom / las vns hinaus auffs feld gehen / Vnd giengen beide hinaus auffs feld. 12Vnd Jonathan sprach zu Dauid / HERR Gott Jsrael / wenn ich erforsche an meinem Vater morgen vnd am dritten tage / das es wol stehet mit Da- Sup. 18. || 162a uid / vnd nicht hin sende zu dir / vnd für deinen ohren offenbare / 13So thu der HERR Jonathan dis vnd jenes. Wenn aber das böse meinem Vater gefeit wider dich / So wil ichs auch für deinen ohren offenbaren / vnd dich lassen / das du mit frieden weggehest / Vnd der HERR sey mit dir / wie er mit meinem Vater gewesen ist. 14Thu ichs nicht so thu keine barmhertzigkeit des HERRN an mir / weil ich lebe / auch nicht so ich sterbe. 15Vnd wenn der HERR die Feinde Dauid ausrotten wird / einen jglichen aus dem Lande / so reisse du deine barmhertzigkeit nicht von meinem Hause ewiglich. 16Also machet Jonathan einen Bund mit dem hause Dauid (vnd sprach) Der HERR foddere es von der hand der Feinde Dauid. VND Jonathan fuhr weiter vnd schwur Dauid / So lieb hatte er jn / denn er hatte jn so lieb als seine seele. 18Vnd Jonathan sprach zu jm / Morgen ist der Newemond / so wird man nach dir fragen / Denn man wird dein vermissen / da du zu sitzen pflegest. 19Des dritten tages aber kom balde ernider / vnd gehe an einen Ort / da du dich verbergest am Werckeltage / vnd setze dich bey den stein Asel. ^So wil ich zu seiner seinen drey Pfeile schiessen / als ich zum Sichermal schösse / 21vnd sihe / Jch wil den Knaben senden / gehe hin suche die Pfeile. Werde ich zum Knaben sagen / Sihe / die Pfeile ligen hierwerts hinder dir / hole sie / So kom / denn es ist friede / vnd hat keine fahr / so war der HERR lebt. ^Sage ich aber zum Jünglinge / Sihe / die Pfeile ligen dortwerts für dir / So gehe hin / denn der HERR hat dich lassen gehen. BWas aber du vnd ich mit einander geredt haben / da ist der HERR zwisschen mir vnd dir ewiglich. DAuid verbarg sich im felde / Vnd da der Newemond kam / satzte sich der || König zu tische zu essen. 25Da sich aber der König gesetzt hatte an seinen Ort / wie er vorhin gewonet war an der wand / stund Jonathan auff / Abner aber setzt sich an die seiten Saul / Vnd man vermisset Dauids an seinem ort. ^Vnd Saul redet des tags nichts / denn er gedacht / Es ist jm etwas widerfaren / das er nicht rein ist. 27Des andern tages des Newenmon-den / da man Dauids vermisste an seinem ort / sprach Saul zu seinem son Jonathan / Warumb ist der son Jsai nicht zu tisch körnen / weder gestern noch heute? ^JOnathan antwortet Saul / Er bat mich / das er gen Bethlehem gienge / 29vnd sprach / Las mich gehen / denn vnser Geschlecht hat zu opffern in der Stad / vnd mein Bruder hat mirs selbs geboten / Hab ich nu gnade für deinen äugen funden / so wil ich hinweg vnd meine Brüder sehen / Darumb ist er nicht körnen zu des Königs tisch. MDa ergrimmet der zorn Saul wider Jonathan / vnd sprach zu jm / Du Ungehorsamer Bösewicht / Jch weis wol / das du den son Jsai ausserkorn hast / dir vnd deiner vnartigen Mutter zu schänden. 31Denn so lange der son Jsai lebt auff Erden / wirstu / dazu auch dein Königreich nicht bestehen / So sende nu hin / vnd las jn her holen zu mir / denn er mus sterben. 32JOnathan antwortet seinem vater Saul / vnd sprach zu jm / Warumb sol er sterben? Was hat er gethan? 33Da schos Saul den spies nach jm / das er jn spiesset. Da merckt Jonathan / das bey seinen Vater gentzlich beschlossen war / Dauid zu töd-ten / 34Vnd stund auff vom tisch mit grimmigem zorn / vnd ass desselben andern tages des Newen-monden kein Brot / Denn er war bekümmert vmb Dauid / das jn sein Vater also verdampfe. DES morgens gieng Jonathan hinaus auffs feld / dahin er Dauid bestimpt hatte / vnd ein kleiner knabe mit jm / ^nd sprach zu dem Knaben / Lauff vnd suche mir die pfeile / die ich schiesse. Da aber der Knabe lieff / schos er einen pfeil vber jn hin. 37Vnd als der Knabe kam an den ort / da hin Jonathan den pfeil geschossen hatte / rieff jm Jonathan nach vnd sprach / Der pfeil ligt dortwerts für dir. 38Vnd rieff aber mal jm nach / Eile rissch vnd stehe nicht still. Da las der Knabe Jonathan die pfeile auff / vnd bracht sie zu seinem Herrn. 39Vnd der Knabe wüste nichts drumb / alleine Jonathan vnd Dauid wüsten vmb die Sache. ^Da gab Jonathan sein Woffen seinem Knaben / vnd sprach zu jm / Gehe hin vnd trags in die Stad. DA der Knabe hin ein kam / stund Dauid auff vom Ort gegen Mittag / vnd fiel auff sein and-litz zur erden / vnd bettet drey mal an / Vnd küsse-ten sich mit einander / vnd weineten mit einander / Dauid aber am allermeisten. 42Vnd Jonathan sprach zu Dauid / Gehe hin mit frieden / Was wir beide geschworen haben im Namen des HERRN / vnd gesagt / Der HERR sey zwisschen mir vnd dir / zwisschen meinem Samen vnd deinem Samen / a Filius non heroicus / sed mulieris ignominiosae / vilis/degeneris. II 162b Mat. 12. Luc. 6. DOEG. Psal. 5 2. das bleibe ewiglich / 43Vnd Jonathan macht sich auff vnd kam in die Stad. XXL DAuid aber kam gen Nobe zum Priester Ahi-melech / Vnd Ahimelech entsatzt sich / da er Dauid entgegen gieng / vnd sprach zu jm / War-umb kompstu allein / vnd ist kein Man mit dir? 2Dauid sprach zu Ahimelech dem Priester / Der König hat mir eine Sache befolhen vnd sprach zu mir / Las niemand wissen / warumb ich dich gesand habe / vnd was ich dir befolhen habe / Denn ich hab auch meinen Knaben etwa hie oder da her bescheiden. 3Hastu nu was vnter deiner hand / ein Brot oder funffe / die gib mir in meine hand / oder 4DEr Priester antwortet Dauid / vnd sprach / Jch hab kein gemein Brot vnter meiner hand / sondern heilig Brot / Wenn sich nur die Knaben von Weibern enthalten hetten. 5Dauid antwortet dem Priester / vnd sprach zu jm / Es || sind die Weiber drey tage vns versperret gewesen / da ich auszoch / vnd der Knaben zeug war heilig / Jst aber dieser weg vnheilig / so wird er heute geheiliget werden an dem zeuge. 6Da gab jm der Priester des Heiligen / weil kein ander Brot da war / denn die schaw-brot / die man für dem HERRN auffhub / das man ander frisch Brot auff legen solt des tages da er die weggenomen hatte. ES war aber des tages ein Man drinnen versperret für dem HERRN / aus den knechten Saul / mit namen Doeg ein Edomiter / der mechtigest vnter den Hirten Sauls. 8Vnd Dauid sprach zu Ahimelech / Jst nicht hie vnter deiner hand ein spies oder (Zeug) Jn der Schrifft heisst ein jg-licher Leib ein Zeug / Wie auch Act. 9. Christus von S. Paulus saget / Er ist mein ausserwelter Zeug etc. Dar-umb das Gott damit wircket / wie ein Hand-wercksman mit seinem zeuge. Wil nu hie Dauid sagen / Wenn die Person heilig ist / so ists alles heilig was man isset / trincket / thut oder lesst / Wie S. Paulus Tit. j. spricht / Den Reinen ist alles rein. ACHIS. Gad. schwert? Jch hab mein schwert vnd waffen nicht mit mir genomen / Denn die Sache des Königs war eilend. 9Der Priester sprach / Das schwert des Philisters Goliath / den du schlugest im Eichgrunde / das ist hie / gewickelt in einem Mantel hinder dem Leibrock / Wiltu das selbige / so nims hin / denn es ist hie kein anders denn das. Dauid sprach / Es ist seins gleichen nicht / Gib mirs. VND Dauid macht sich auff / vnd floh für Saul / vnd kam zu Achis dem könige zu Gath. "Aber Psal. 56. die knechte Achis sprachen zu jm / Das ist der Dauid des lands König / von dem sie sungen am Reigen / vnd sprachen Saul schlug tausent / Dauid aber zehen tausent. 12Vnd Dauid nam die rede zu hertzen / vnd furcht sich seer für Achis dem könige zu Gath. 13Vnd verstellet / sein geberde für jnen / Psal. 34. vnd kollert vnter jren henden / vnd sties sich an die thür am thor / vnd sein geifler flos jm in den bart. ,4Da sprach Achis zu seinen knechten / Sihe / jr sehet das der Man vnsinnig ist / Warumb habt jr jn zu mir bracht 15Hab ich der vnsinnigen zu wenig / das jr diesen her brechtet / das er neben mir rasete? Solt der in mein haus körnen. XXII. DAuiD GIENG VON DANNEN / VND ENTRAN IN DIE hole Adullam. Da das seine Brüder höreten / Psal. 57. vnd das gantze Haus seines Vaters / kamen sie zu jm hin ab daselbs hin. 2Vnd es versamleten sich zu jm allerley Menner / die in not vnd schuld / vnd betrübtes hertzen waren / Vnd er war jr Oberster / das bey vier hundert Man bey jm waren.|| || 163 a VND Dauid gieng von dannen gen Mizpe in der Moabiter land / vnd sprach zu der Moabiter könig / Las mein Vater vnd mein Mutter bey euch aus vnd eingehen / bis ich erfare / was Gott mit mir thun wird / 4Vnd er lies sie für dem Könige der Moabiter / das sie bey jm blieben / so lange Dauid in der Burg war. 5Aber der Prophet Gad sprach zu Dauid / Bleib nicht in der Burg / sondern gehe hin vnd kom ins land Juda. Da gieng Dauid hin. vnd Psal. 65. kam in den wald Hareth. 6Vnd es kam für Saul / das Dauid vnd die Menner / die bey jm waren / weren erfur körnen. ALs nu Saul wonet zu Gibea / vnter einem Hayn in Rama / hatte er seinen Spies in derhand / vnd alle seine Knechte stunden neben jm. 7Da sprach Psal. 52. Saul zu seinen Knechten / die neben jm stunden / Höret jr kinder Jemini / Wird auch der son Jsai euch allen Ecker vnd Weinberge geben / vnd euch alle vber tausent vnd vber hundert zu Obersten machen? 8das jr euch alle verbunden habt wider mich / vnd ist niemand der es meinen ohren offenbarte / Weil auch mein Son einen Bund gemacht hat mit dem son J sai. J st niemand vnter euch den es krencke meinet halben / vnd meinen ohren offenbare / Denn mein Son hat meinen Knecht wider mich aufferwecket / das er mir nachstellet / wie es am tag ist. DA antwortet Doeg der Edomiter / der neben doeg. den knechten Saul stund / vnd sprach / Jch sähe den son Jsai / das er er gen Nobe kam zu Ahimelech dem son Ahitob / 10Der fragte den HERRN für jn / vnd gab jm speise / vnd das Schwert Goliath des Philisters. DA sandte der König hin / vnd lies ruffen Ahimelech dem Priester / dem son Ahitob / vnd seines Vaters gantzem hause / die Priester die zu Nobe waren / Vnd sie kamen alle zum Könige. 12Vnd Saul sprach / Höre du son Ahitob. Er sprach / Hie bin ich mein Herr. l3Vnd Saul sprach zu jm / Warumb habt jr einen Bund wider mich gemacht / du vnd der son Jsai / Das du jm Brot vnd Schwert gegeben / vnd Gott für jn gefragt hast / das du jn erweckest / das er mir nachstelle / wie es am tag ist? 14AHimelech antwortet dem Könige / vnd sprach / Vnd wer ist vnter allen deinen Knechten als Dauid / der getrew ist vnd des Königs eidem / vnd gehet in deinem gehorsam / vnd ist herrlich gehalten in deinem Hause? 15Hab ich denn heute erst angefangen Gott für jn zu fragen? Das sey ferne von mir / Der König lege solch s seinem Knecht nicht auff in gantz meines Vaters hause / Denn dein Knecht hat von alle diesem nichts ge-wust / weder kleins noch grosses. ABer der König sprach / Ahimelech / du must des tods sterben / du vnd deines Vaters gantzes haus. 17Vnd der König sprach zu seinen Draban-ten / die neben jm stunden / Wendet euch / vnd tödtet des HERRN Priester / Denn jre hand ist auch mit Dauid / vnd da sie wüsten das er floh / haben sie mirs nicht eröffenet. Aber die knechte des Königs wolten jre hende nicht an die Priester des HERRN legen / sie zu erschlagen. 18Da sprach der Dauid errettet die zu Kegila. Saul lesst 85. Priester ermorden vmb Dauids willen etc. AbJ ATHAR entrinnet. Kegila. König zu Doeg / Wende du dich vnd erschlage die Priester. Doeg der Edomiter wand sich / vnd erschlug die Priester / Das des tages storben fünff vnd achzigMenner / dieleinen Leibröcke trugen. 19Vnd die stad der Priester Nobe schlug er mit der scherffe des Schwerts / beide Man vnd Weib / Kinder vnd Seuglinge / Ochsen vnd Esel vnd Schafe. ES entran aber ein son Ahimelech / des sons Ahitob / der hies Abjathar / vnd floh Dauid nach / 21vnd verkündiget jm / Das Saul die Priester des HERRN erwürget hette. ^Dauid aber sprach zu Abjathar / Jch wusts wol an dem tage / da der Edomiter Doeg da war / das ers würde Saul ansagen / Jch bin schüldig an allen Seelen deines Vaters hause. ^Bleibe bey mir vnd fürchte dich nicht / Wer nach meinem Leben stehet / der sol auch nach deinem leben stehen / vnd solt mit mir behalten werden. || 1163 b XXIII. VND es ward Dauid angesagt / Sihe / die Philister streitten wider Kegila / vnd berauben die Tennen. 2Da fragt Dauid den HERRN / vnd sprach / Sol ich hin gehen vnd diese Philister schlagen? Vnd der HERR sprach zu Dauid / Gehe hin / du wirst die Philister schlahen / vnd Kegila erretten. 3Aber die Menner bey Dauid sprachen zu jm / Sihe / wir fürchten vns hie in Juda / vnd wollen hin gehen gen Kegila zu der Philister zeug? 4Da fragt Dauid wider den ERRNN / Vnd der HERR antwortet jm / vnd sprach / Auff / zeuch hin ab gen Kegila / denn ich wil die Philister in deine hende geben. 5Also zoch Dauid sampt seinen Mennem gen Kegila / vnd streit wider die Philister / vnd treib jnen jr Vieh weg / vnd thet eine grosse Schlacht an jnen / Also errettet Dauid die zu Kegila. 6Denn da Abjathar der son Ahimelech floh zu Dauid gen Kegila / trug er den Leibrock mit sich hinab. Da WARD SAUL ANGESAGT / DAS DAUID GEN Kegila körnen were / vnd sprach / Gott hat jn in meine hende vbergeben / das er verschlossen ist / nu er in eine Stad körnen jst / mit thuren vnd rigeln verwaret. 8Vnd Saul lies allem volck ruffen zum streit / hin nider gen Kegila / das sie Dauid vnd seine Menner belegten. 9Da aber Dauid mercket / das Saul böses vber jn gedacht / sprach er zu dem Saul stellet Dauid nach etc. Su. 18. 20. Jnf. 26. Psal.54. Priester AbJ athar / Lange den Leibrock her. 10Vnd Dauid sprach / HERR Gott Jsrael / dein Knecht hat gehöret / das Saul darnach trachte / das er gen Kegila kome / die Stad zu verterben vmb meinen willen. "Werden mich auch die Bürger zu Kegila vberantworten in seine hende? Vnd wird aber Saul erab körnen / wie dein Knecht gehört hat? Das verkündige HERR Gott Jsrael deinem Knecht. Vnd der HERR sprach / Er wird erab körnen. 12Dauid sprach / Werden aber die Bürger zu Kegila mich vnd meine Menner vberantworten in die hende Saul? Der HERR sprach / Ja. 13DA macht sich Dauid auff sampt seinen Men-nern / der bey sechs hundert waren / vnd zogen aus von Kegila / vnd wandelten wo sie hin kundten. Da nu Saul angesagt ward / das Dauid von Kegila ent-runnen war / lies er sein ausziehen anstehen. 14Dauid aber bleib in der wüsten in der Burg / vnd bleib auff dem berge in der wüsten Siph. Saul aber sucht jn sein leben lang / Aber Gott gab jn nicht in seine hende. 15Vnd Dauid sähe das Saul ausgezogen war sein leben zu suchen /' Aber Dauid war in der wüsten Siph / in der Heide. DA macht sich Jonathan auff / der son Saul / vnd gieng hin zu Dauid in die Heide / vnd sterckt seine hand in Gott / ,7vnd sprach zu jm / Fürchte dich nicht / meins vaters Sauls hand wird dich nicht finden / vnd du wirst König werden vber Jsrael / So wil ich der Nehest vmb dich sein / Auch weis solchs mein Vater wol. 18Vnd sie machten beide bundzwi-einen Bund mit einander für dem HERRN / Vnd sschenjona-Dauid bleib in der Heide / Aber Jonathan zoch Qauid'^ wider heim. BER DIE SIPHITER ZOGEN HINAUFF ZU SAUL GEN siphiter. Gibea / vnd sprachen / Jst nicht Dauid bey vns verborgen in der Burg in der Heide auff dem hügel Hachila / der zur rechten ligt an der wüsten? 2°So kom nu der König ernider nach alle seins hertzen beger / So wollen wir jn vberantworten in des Königs hende. 21Da sprach Saul / Gesegenet seid jr dem HERRRN / das jr euch mein erbarmet habt. ^So gehet nu hin / vnd werdets noch gewisser / das jr wisset vnd sehet / an welchem Ort seine füsse gewesen sind / vnd wer jn daselbs gesehen habe / Denn mir ist gesagt / das er listig ist. ^Besehet vnd erkundet alle Orter / da er sich verkreucht / vnd körnet wider zu mir / wenn jrs gewis seid / so wil Saul stellet Dauid nach etc. (SELAMAHEL- koth) Das heisst Scheidefels. (Seine fiisse decken) So züchtig ist die heilige Schrifft / das sie fusse decken heisst / auff das heimlich Gemach gehen. ich mit euch ziehen / J st er im Lande / so wil ich nach jm forschen vnter allen tausenten in Juda. || 24DA machten sie sich auff / vnd giengen gen Siph für Saul hin. Dauid aber vnd seine Menner waren in der wüsten Maon / auff dem gefilde zur rechten der wüsten. BDa nu Saul hin zoch mit seinen Mennem zu suchen / wards Dauid angesagt / Vnd er macht sich hinab in den Fels / vnd bleib in der wüsten Maon. Da das Saul höret / jaget er Dauid nach in der wüsten Maon. 26Vnd Saul mit seinen Mennern gieng an einer seiten des Berges / Dauid mit seinen Mennem an der andern seiten des berges. Da Dauid aber eilet dem Saul zu entgehen / da vmbringete Saul sampt seinen mennem Dauid vnd seine menner / das er sie griffe. 27ABer es kam ein Bote zu Saul / vnd sprach / Eile vnd kom / Denn die Philister sind ins Land gefallen. ^Da keret sich Saul von dem nachiagen Dauid / vnd zoch hin den Philistern entgegen / Da her heisst man den ort / SelaMahelkoth. 'Vnd Dauid zoch hinauff von dannen / vnd bleib in der Burg zu EnGedi. XXIIII. DA nu Saul wider kam von den Philistern / ward jm gesagt / Sihe / Dauid ist in der wüsten EnGedi. 3Vnd Saul nam drey tausent junger Manschafft aus gantz Jsrael / vnd zoch hin / Dauid sampt seinen Mennem zu suchen / auff den felsen der Gemsen. 4Vnd da er kam zu den Schafshür-ten am wege / war daselbs eine Hole / vnd Saul gieng hinein seine Füsse zu decken / Dauid aber vnd seine Menner sassen hinden in der Hole. 5DA sprachen die Menner Dauid zu jm / Sihe / das ist der tag / dauon der HERR dir gesagt hat / Sihe / Jch wil deinen Feind in deine hende geben / das du mit jm thust was dir gefellet. Vnd Dauid stund auff / vnd schneit leise einen zipffel vom Rock Saul. 6Aber da er den zipffel Saul hatte abgeschnitten / schlug er in sich / 7vnd sprach zu seinen mennem / Das lasse der HERR ferne von mir sein / das ich das thun solte / vnd meine hand legen an meinen Herrn den gesalbten des HERRN / Denn er ist der gesalbte des HERRN / 8Vnd Dauid weiset seine Menner von sich mit Worten / vnd lies sie nicht sich wider Saul aufflehnen. DA aber Saul sich auffmacht aus der Hole / vnd gieng auff dem wege / 9macht sich darnach II 164a II 164b Jnfr. 26. Dauid auch auff / vnd gierig aus der Hole / vnd riefl Saul hinden nach / vnd sprach / Mein Herr könig. Saul sähe hinder sich / Vnd Dauid neigt sein andlitz zur erden vnd bettet an / 10vnd sprach zu Saul / Warumb gehorchestu Menschen wort / die da sagen / Dauid sucht dein vnglück? nSihe heuts tags sehen deine äugen / das dich der HERR heute hat in meine hand gegeben in der Hole / Vnd es ward gesagt / das ich dich solt erwürgen / Aber es ward dein verschonet / Denn ich sprach / Jch wil meine hand nicht an meinen Herrn legen / Denn er ist der gesalbte des HERRN. 12MEin Vater / sihe doch den Zipffel von deinem Rocke in meiner hand / das ich dich nicht erwürgen wolt / da ich den zipffei von deinem Rocke schneit / Erkenne vnd sihe / das nichts böses in meiner hand ist / noch kein vbertrettung. Jch hab auch an dir nicht gesündigt / vnd du jagest meine Seele / das du sie wegnemest. l3Der HERR wird Richter sein zwisschen mir vnd dir / vnd mich an dir rechen / Aber meine hand sol nicht vber dir sein. 14Wie man sagt nach dem alten Sprichwort / Von Gottlosen kompt vntugent / Aber meine hand sol nicht vber dir sein. 15Wem zeuchstu nach König von Jsrael? Wem jagstu nach? Einem todten Hund / einem einigen Floch? 16Der HERR sey Richter vnd richte zwisschen mir vnd dir / vnd sehe drein / vnd füre meine Sache aus / vnd rette mich von deiner hand. || 17ALs nu Dauid solche wort zu Saul hatte aus-geredt / sprach Saul / Jst das nicht deine stim / mein son Dauid? Vnd Saul hub auff seine stim vnd weinet / I8vnd sprach zu Dauid / Du bist gerechter denn ich / Du hast mir guts beweiset / |ch aber habe dir böses beweiset. 19Vnd du hast mir heute angezeiget / wie du gutes an mir gethan hast / das mich der HERR hatte in deine hende beschlossen / vnd du mich doch nicht erwürget hast. ^Wie solt jemand seinen Feind finden / vnd jn lassen einen guten weg gehen? Der HERR vergelte dir guts für diesen tag / das du an mir gethan hast. 21Nu sihe / ich weis / das du König werden wirst / vnd das Königreich Jsrael stehet in deiner hand. ^So schwere nu mir bey dem HERRRN / das du nicht ausrottest meinen Samen nach mir / vnd meinen namen nicht austilgest von meines Vaters hause. 23Vnd Dauid schwur Saul. Da zoch Saul heim / Samuel stirbt. NABAL. Dauid aber mit seinen Mennern machten sich hin-auff auff die Burg. XXV. VND Samuel starb / Vnd das gantze Jsrael jnfr. 28. versamlet sich / trugen leide vmb jn / vnd begruben jn in seinem hause zu Rama. DAuid aber machte sich auff / vnd zoch hin ab in die wüsten Paran. 2Vnd es war ein man zu Maon / vnd sein wesen zu Carmel / vnd der Man war fast gros vermügens / vnd hatte drey tausent Schafe vnd tausent Zigen / Vnd begab sich eben das er seine Schaf beschur zu Carmel / 3Vnd er hies Nabal / Sein weib aber hies Abigail / vnd war ein Weib guter vernunfft / vnd schön von angesicht / Der Man aber war hart vnd boshafftig in seinem thun / vnd war einer von Caleb. DA nu Dauid in der wüsten höret / das Nabel seine schafe beschur / 5sandte er aus zehen Jüngling / vnd sprach zu jnen / Gehet hin auff gen Carmel / vnd wenn jr zu Nabal kompt / so grüsset jn von meinet wegen freundlich / 6Vnd sprecht / Glück zu / Fried sey mit dir vnd deinem Hause / vnd mit allem das du hast. 7 Jch hab gehöret / das du Schafscherer hast / Nu / deine Hirten die du hast / sind mit vns gewesen / Wir haben sie nicht verhönet / vnd hat jnen nichts gefeilet an der zal / so lange sie zu Carmel gewesen sind / 8Frage deine Jünglinge darumb / die werdens dir sagen / Vnd las die Jünglinge gnad finden für deinen äugen / Denn wir sind auff einen guten tag körnen / Gib deinen Knechten vnd deinem son Dauid / was deine hand findet. 9VND da die Jüngling Dauid hin kamen / vnd von Dauids wegen alle diese wort mit Nabal ge-redt hatten / höreten sie auff. !0Aber Nabal antwortet den knechten Dauids / vnd sprach / Wer ist der Dauid? vnd wer ist der son Jsai? Es werden jtzt der Knechte viel / die sich von jren Herrn reissen. nSolt ich mein brot / wasser vnd fleisch nemen / das ich für meine Scherer geschlachtet habe / vnd den Leuten geben / die ich nicht kenne / wo sie her sind? DA kereten sich die Jünglinge Dauids wider auff jren weg / Vnd da sie wider zu jm kamen / sagten sie jm solchs alles. 13Da sprach Dauid zu seinen Mennern / Gürte ein jglicher sein schwert Dauid. II 165 a Samuel. vmb sich. Vnd ein jglicher gürtet sein schwert vmb sich / vnd Dauid gürtet sein schwert auch vmb sich / vnd zogen jm nach hinauff bey vier hundert Man / Aber zwey hundert blieben bey dem gerete. Aber der abigail / nabals weib / saget an der lünglinge einer / vnd sprach / Sihe / Dauid hat Boten gesand aus der wüsten vnsern Herrn zu segenen / Er aber schnaubet sie an. 15Vnd sie sind vns doch seer nütze Leute gewesen / vnd haben vns nicht verhönet / vnd hat vns nichts gefeilet an der zal so lange wir bey jnen gewandelt haben / wenn wir auff dem felde waren / 16Sondern sind vnser mauren gewesen tag vnd nacht / so lange wir der Schafe bey jnen ge-||hütet haben. 17So mercke nu vnd sihe / was du thust / Denn es ist gewis ein Vnglück für handen vber vnsern Herrn / vnd vber sein gantzes haus / Vnd er ist ein heiloser Man / dem niemand etwas sagen thar. 18DA eilet Abigail / vnd nam zwey hundert Brot / vnd zwey Legel weins / vnd fünff gekochte Schafe / vnd fiinff Scheffel melh / vnd hundert stück Rosin / vnd zwey hundert stück Feigen / vnd luds auff Esel. 19Vnd sprach zu jren Jünglingen / Gehet vor mir hin / Sihe ich wil körnen hernach / Vnd sie sagt jrem man Nabal nichts dauon. ^Vnd als sie auff dem Esel reit / vnd hinab zoch im tun-ckel des berges / Sihe / da begegenet jr Dauid vnd seine Menner hinab / das sie auff sie sties. 21Dauid aber hatte geredt / Wolan / ich hab vmb sonst behütet alles das dieser hat in der Wüsten / das nichts gefeilet hat an allem was er hat / vnd er bezalt mir guts mit bösem. ^Gott thu dis vnd noch mehr den Feinden Dauid / wo ich diesem bis liecht morgen / vberlasse einen der an die wand pisset / aus allem das er hat. DA nu Abigail Dauid sähe / Steig sie eilend vom Esel / vnd fiel für Dauid auff jr andlitz / vnd bettet an zur erden / 24vnd fiel zu seinen füssen / vnd sprach / Ah mein Herr / mein sey diese missethat / vnd las deine Magd reden für deinen ohren / vnd höre die wort deiner magd. 25Mein Herr setze nicht sein hertz wider diesen Nabal den heilosen Man / Denn er ist ein Narr / wie sein name heisst / vnd narrheit ist bey jm / Jch aber deine Magd / habe die Jünglinge meines Herrn nicht gesehen / die du gesand hast. C.XXY. Abigail. a Neminem inuitauit / nec Pauperes curauit. *NV aber mein Herr / So war der HERR lebt / vnd so war deine Seele lebt / Der HERR hat dich verhindert / das du nicht kernest widers Blut / vnd hat dir deine hand erlöset / So müssen nu werden wie Nabal deine Feinde / vnd die meinem Herrn vbel wollen. 27Hie ist der Segen / den deine Magd / meinem Herrn her gebracht hat /Den gib den Jünglingen die vnter meinem Herrn wandeln. ^Vergib deiner Magd die vbertrettung / Denn der HERR wird meinem Herrn ein bestendig Haus machen / Denn du fürest des HERRN kriege / vnd las kein böses an dir gefunden werden / dein leben lang. 29VND wenn sich ein Mensch erheben wird dich zu verfolgen / vnd nach deiner Seelen stehet / So wird die seele meins Herrn eingebunden sein im bündlin der Lebendigen / bey dem HERRN deinem Gott / Aber die seele deiner Feinde wird geschleudert werden mit der Schleuder. ^Wenn denn der HERR alle das Gut meinem Herrn thun wird / das er dir geredt hat / vnd gebieten / das du ein Hertzog seiest vber Jsrael / 31 So wirds dem hertzen meins Herrn nicht ein stos noch ergernis sein / das du nicht blut vergossen hast on vrsach / vnd dir selber geholffen / So wird der HERR meinem Herrn wolthun / vnd wirst an deine Magd ge-dencken. DA sprach Dauid zu Abigail / Gelobt sey der HERR der Gott Jsrael / der dich heuts tages hat mir entgegen gesand. 33Vnd gesegenet sey dein Rede / vnd gesegenet seiestu / das du mir heute erweret hast / das ich nicht wider Blut körnen bin / vnd mich mit eigener hand erlöset habe. 34Warlich/ so war der HF1RR der Gott Jsrael lebt / der mich verhindert hat / das ich nicht vbel an dir thet / Werestu nicht eilend mir begegenet / So were dem Nabal nicht vberblieben auff diesen liechten morgen / einer der an die wand pisset. 35Also nam Dauid von jrer hand / was sie jm gebracht hatte / vnd sprach zu jr / Zeuch mit frieden hin auff in dein haus / Sihe / ich habe deiner stimme gehorchet / vnd deine Person angesehen. DA aber Abigail zu Nabal kam / sihe / Da hatte er ein Mal zugericht / in seinem hause / wie eines Königs mal / vnd sein hertz war guter dinge abey jm selbs / denn er war seer truncken. Sie aber sagt jm nichts / weder klein noch gros / bis an den liechten morgen. 37Da es aber morgen ward / vnd der II 165 b Sup. 23. Psal. 54. wein von Nabal komen war / sagt jm sein Weib solchs / Da erstarb sein Hertz || in seinem Leibe / das er ward wie ein stein. ^Vnd vber zehen tage schlug jn der HERR das er starb. 39Da das Dauid höret / das Nabal tod war / sprach er / Gelobt sey der HERR der meine schmach gerochen hat an dem Nabal / vnd seinen Knecht enthalten hat für dem vbel / Vnd der HERR hat dem Nabal das vbel auff seinen Kopff vergolten. VND Dauid sandte hin / vnd lies mit Abigail reden / das er sie zum Weibe neme. ““Vnd da die knecht Dauid zu Abigail kamen gen Carmel / redten sie mit jr / vnd sprachen / Dauid hat vns zu dir gesand / das er dich zum weibe neme. 41 Sie stund auff vnd bettet an auff jr angesicht zur erden / vnd sprach / Sihe / Hie ist deine Magd / das sie diene den Knechten meines Herrn / vnd jre fiisse wassche. 42Vnd Abigail eilet vnd macht sich auff / vnd reit auffm Esel / vnd fiinff Dirnen die vnter jr waren / vnd zoch den boten Dauid nach / vnd ward sein Weib. 43AVch nam Dauid Ahinoam von Jesreel / vnd waren beide seine weiber. ^Saul aber gab Michal seine tochter / Dauids weib / Phalti / dem son Lais von Gallim. XXVI. DJE aber von Siph kamen zu Saul gen Gibea / vnd sprachen / Jst nicht Dauid verborgen auff dem hügel Hachila für der wüsten? 2Da macht sich Saul auff / vnd zoch er ab zur wüsten Siph / vnd mit jm drey tausent junger Manschafft in Jsrael / das er Dauid suchte in der wüsten Siph. 3Vnd lagert sich auff dem hügel Hachila / die für der wüsten ligt am wege / Dauid aber bleib in der wüsten. Vnd da er sähe / das Saul kam jm nach in die wüsten / 4sandte er Kundschaffer aus / vnd erfur das Saul gewislich komen were. VND Dauid macht sich auff / vnd kam an den ort da Saul sein Lager hielt / vnd sähe die stete / da Saul lag mit seinem Feldheubtman Abner / dem son Ner / Denn Saul lag in der Wagenburg / vnd das Heeruolck vmb jn her. 6Da antwortet Dauid / vnd sprach zu Ahimelech dem Hethiter / vnd zu Abisai dem son Zeruja / dem bruder Joab / Wer wil mit mir hinab zu Saul ins Lager? Abisai sprach / Jch wil mit dir hinab. 7Also kam Dauid vnd NABAL STIRBT. ABIGAIL. AHINOAM Dauids weiber. MICHAL. DIE VON SIPH sagen Saul an / wo er Dauid finden sol etc. Abisai zum volck des nachts / Vnd sihe / Saul lag vnd schlieff in der Wagenburg / vnd sein Spies steckt in der erden zu seinen heubten / Abner aber vnd das volck lag vmb jn her. 8DA sprach Abisai zu Dauid / Gott hat deinen Feind heute in deine hand beschlossen / So wil ich jn nu mit dem Spies stechen in die erden ein mal / das ers nicht mehr bedarff. 9Dauid aber sprach zu Abisai / Verderbe jn nicht / Denn wer wil die hand an den gesalbeten des HERRN legen / vnd vnge-strafft bleiben ? 10Weiter sprach Dauid / So war der HERR lebt / wo der HERR nicht jn schiegt / oder seine zeit körnet das er sterbe / oder in einen streit ziehe vnd kom vmb / 11 So las der HERR ferne von mir sein / das ich meine hand solt an den Gesalbeten des HERRN legen. So nim nu den Spies zu seinen heubten / vnd den Wasserbecher / vnd las vns gehen. 12Also nam Dauid den Spies vnd den Wasserbecher / zun heubten Saul / vnd gieng hin / vnd war niemand der es sähe / noch mercket / noch erwachet / sondern sie schließen alle / Denn es war ein tieffer schlaff vom HERRN auff sie gefallen. DA nu Dauid hin über auff jenseid körnen war / trat er auff des Berges spitzen von ferne / das ein weiter raum war zwisschen jnen / 14vnd schrey das Volck an / vnd Abner den son Ner / vnd sprach / Hörestu nicht Abner? Vnd Abner antwortet / vnd sprach / Wer bistu / das du so schreiest gegen dem Könige? 15Vnd Dauid sprach zu Abner / Bistu nicht ein Man? Vnd wer ist dein gleich in Jsrael? Warumb hastu denn nicht behütet deinen Herrn den || König? Denn es ist des Volcks einer hinein || 166a Sup. 24. || 166 b körnen / deinen Herrn den König zuuerterben. 16Es ist aber nicht fein / das du gethan hast / So war der HERR lebt / jr seid Kinder des tods / das jr ewrn Herrn / den gesalbeten des HERRN nicht behütet habt / Nu sihe / hie ist der Spies des Königs / vnd der Wasserbecher / die zu seinen heubten waren. DA erkennet Saul die stimme Dauids / vnd sprach / Jst das nicht dein stimme / mein son Dauid? Dauid sprach / Es ist meine stim mein Herr könig. 18Vnd sprach weiter / Warumb verfolget mein Herr also seinen Knecht? Was hab ich gethan? Vnd was vbels ist in meiner hand? 19So höre doch nu mein Herr der König die wort seines Knechts. Reitzet dich der HERR wider mich / so las man ein Speisopffer riechen / Thuns aber Menschenkinder / So seien sie verflucht für dem HERRN / das sie mich heute verstossen / das ich nicht haffte in des HERRN Erbteil / vnd sprechen / Gehe hin / diene andern Göttern. ^So verfalle nu mein Blut nicht auff erden / vnd dem Angesichte des HERRN / Denn der König Jsrael ist ausgezogen zu suchen einen Floch / wie man ein Rephun jagt auff den bergen. 21VND Saul sprach / Jch hab gesündigt / Kom wider mein son Dauid / ich wil dir kein leid fürder thun / darumb / das meine Seele heutes tags thewr gewesen ist in deinen äugen / Sihe / ich hab thör-lich vnd seer vnweislich gethan. ^Dauid antwortet / vnd sprach / Sihe / hie ist der Spies des Königs / Es gehe der Jüngling einer herüber vnd hole jn. ^Der HERR aber wird einem jglichen vergelten nach seiner gerechtigkeit vnd glauben / Denn der HERR hat dich heute in meine hand gegeben / Jch aber wolt meine hand nicht an den gesalbten des HERRN legen. 24Vnd wie heute deine Seele in meinen äugen ist gros geacht gewesen / So werde meine Seele gros geachtet werden für den Augen des HERRN / vnd errette mich von allem trübsal. 25Saul sprach zu Dauid / Gesegenet seistu mein son Dauid / du wirsts thun vnd hin aus füren. Dauid aber gieng seine stras / Vnd Saul keret wider an seinen Ort. XXVII. DAuid aber gedacht in seinem hertzen /Jch werde der tag einen Saul in die hende fallen / ACHIS. ZIKLAG. Es ist mir nichts besser / denn das ich entrinne in der Philisterlande / das Saul von mir ablasse mich fürder zu suchen in allen grentzen Jsrael / so werde ich seinen henden entrinnen. 2Vnd macht sich auff / vnd gieng hinüber / sampt den sechs hundert Man / die bey jm waren / zu Achis dem son Maoch könige zu Gath. 3Also bleib Dauid bey Achis zu Gath mit seinen Mennern / ein jglicher mit seinem hause / Dauid auch mit seinen zweien Weibern / Ahinoam der Jesreelitin / vnd Abigail der Nabals weib der Charmelitin. 4Vnd da Saul angesagt ward / das Dauid gen Gath geflohen were / sucht er nicht mehr. VND Dauid sprach zu Achis / Hab ich gnade für deinen äugen funden / so las mir geben einen Raum in der Stedte einer auff dem Lande / das ich drinnen wone / Was sol dein Knecht in der königlichen Stad bey dir wonen? 6Da gab jm Achis des tags Ziklag / Daher ist Ziklag der Könige Juda bis auff diesen tag. 7Die zeit aber / die Dauid in der Philister lande wonet / ist ein jar vnd vier monden. DAuid aber zoch hinauff sampt seinen Mennern / vnd fiel ins Land der Gessuriter vnd Girsiter vnd Amalekiter / Denn diese waren die Einwoner von alters her dieses Lands / als man kompt gen Sur / bis an Egyptenland. 9Da aber Dauid das Land schlug / lies er weder Man noch Weib leben / vnd nam schaf / rinder / esel / kamel vnd Kleider / vnd keret wider vnd kam zu Achis. 10Wenn den Achis sprach / Seid jr heute nicht eingefallen? So sprach Dauid / Gegen dem mittag Juda / vnd gegen dem mittag der Jerahmeeliter / vnd gegen mittag der Keniter. 1!Dauid aber lies weder Man noch Weib lebendig gen Gath körnen / vnd gedacht / Sie möchten wider vns reden vnd schwetzen. Also thet Dauid / vnd das war seine weise / so lange er wonet in der Philister lande. 12Darumb gleub Achis Dauid / vnd gedacht / Er hat sich stinckend gemacht für seinem volck Jsrael / Darumb sol er jmer mein Knecht sein. XXVIII. VND ES BEGAB SICH ZU DER SELBEN ZEIT / DAS DIE Philister jr Heer versamleten in streit zu ziehen wider Jsrael / Vnd Achis sprach zu Dauid / Du solt wissen / das du vnd deine Menner solt mit mir aus-ziehen ins Heer. 2Dauid sprach zu Achis / Wolan / Sup. 25. II '67 a du solt erfaren was dein Knecht thun wird. Achis sprach zu Dauid / Darumb wil ich dich zum Hüter meins heubts setzen mein leben lang. SAmuel aaber war gestorben / vnd gantz Jsrael hatte leide vmb jn getragen / vnd begraben in seiner stad Rama. So hatte Saul aus dem Lande vertrieben die Warsager vnd Zeichendeuter. 4Da nu die Philister sich versamleten / vnd kamen vnd lagerten sich zu Sunem / Versamlet Saul auch das gantze Jsrael / vnd lagerten sich zu GilBoa. 5Da aber Saul der Philister Heer sähe / furcht er sich / vnd sein hertz verzagt seer. 6Vnd er ratfraget den HERRN / Aber der HERR antwortet jm nicht / weder durch Trewme / noch durchs bLiecht / noch durch Propheten. DA sprach Saul zu seinen Knechten / Sücht mir ein Weib / die einen Warsager geist hat / das ich zu jr gehe / vnd sie frage. Seine Knechte sprachen zu jm / Sihe / zu Endor ist ein Weib / die hat einen Warsager geist. 8Vnd Saul wechselt seine Kleider / vnd zog andere an / vnd gieng hin vnd zween andere mit jm / vnd kamen bey der nacht zum weibe / Vnd sprach / Lieber / weissage mir durch den Warsager geist / vnd bringe mir erauff den ich dir sage. 9Das weib sprach zu jm / Sihe / du weissest wol / was Saul gethan hat / wie er die Warsager vnd Zeichendeuter ausgerottet hat vom lande / Warumb wiltu |j denn meine Seele in das netze furen / das ich ertödtet werde? 10Saul aber schwur jr bey dem HERRN / vnd sprach / So war der HERR lebt / Es sol dir dis nicht zur missethat geraten. DA sprach das Weib / Wen sol ich dir denn erauff bringen? Er sprach / Bringe mir Samuel erauff. 12Da nu das weib Samuel sähe / schrey sie laut / vnd sprach zu Saul / Warumb hastu mich betrogen? du bist Saul. 13Vnd der König sprach zu jr / Fürchte dich nicht / Was sihestu? Das weib sprach zu Saul / Jch sehe Götter er auffsteigen aus der erden. 14Er sprach / Wie ist er gestalt? Sie sprach / Es kompt ein alter Man erauff / vnd ist bekleidet mit einem Seidenrock. Da vernam Saul / das es Samuel war / vnd neiget sich mit seinem andlitz zur erden / vnd bettet an. 15SAmuel aber sprach zu Saul / Warumb hastu mich vnrügig gemacht / das du mich erauff bringen lessest? Saul sprach / Jch bin seer geengstet / Die a Das erzelet die Schrifft darumb / auff das sie warne jederman / das er das nachfolgende Gespenst von Samuel recht verstehe / vnd wisse / das Samuel tod sey / vnd solchs der böse Geist mit der Zeube-rinnen / vnd Saul redet vnd thut / in Samuels person vnd namen b Das liecht ist / das auff dem Brustlätzen des Priesters war / Exo. 28. Götter / das ist / Richter / Exo. 22. Vnd der Seidenrock ist der Priesterliche Rock / Exo. 28. Philister streitten wider mich / vnd Gott ist von mir gewichen / vnd antwortet mir nicht / weder durch Propheten / noch durch Trewme. Darumb hab ich dich lassen raffen / das du mir weisest was ich thun solle. 16SAmuel sprach / Was wiltu mich fragen / weil der HERR von dir gewichen / vnd dein Feind worden ist? 17Der HERR wird dir thun / wie er durch mich geredt hat / vnd wird das Reich von deiner hand reissen / vnd Dauid deinem Nehesten geben / Sup. 15. ,8Darumb das du der stimme des HERRN nicht gehorcht / vnd den grim seines zorns nicht ausgerichtet hast wider Amalek / Darumb hat dir der HERR solchs jtzt gethan. 19Da zu wird der HERR Jsrael mit dir auch geben in der Philister hende / Morgen wirstu vnd deine Söne mit mir sein / Auch wird der HERR das Heer Jsrael in der Philister hende geben. ^Da fiel Saul zur erden / so lang er war / vnd erschrack seer für den Worten Samuel / das keine krafft mehr in jm war / Denn er hatte nichts gessen den gantzen tag vnd die gantze nacht. VND das Weib gieng hin ein zu Saul / vnd sähe / das er seer erschrocken war / vnd sprach zu jm / Sihe / deine Magd hat deiner stimme gehorcht / vnd hab meine Seele in meine hand gesetzt / das ich deinen Worten gehorchet / die du zu mir sagtest. ^So gehorche auch nu du deiner Magd stimme / Jch wil dir einen bissen Brots fursetzen / das du essest / das du zu krefften körnest / vnd deine Strasse gehest. ^Er aber wegert sich / vnd sprach / Jch wil nicht essen. Da nötigeten jn seine Knechte vnd das Weib / das er jrer stimme gehorchet / Vnd er stund auff von der erden / vnd setzet sich auffs Bette. 24Das weib aber hatte da heim ein gemestet Kalb / Da eilet sie vnd schlachtets / Vnd nam melh vnd knettets / vnd buchs vngeseurt / 25vnd brachts erzu für Saul vnd für seine Knechte. Vnd da sie gessen hatten / stunden sie auff vnd giengen die nacht. XXIX. DJe Philister aber versamleten alle jre Heer zu Aphek / Vnd Jsrael lagerte sich zu Ain in Jesreel. 2Vnd die Fürsten der Philister giengen daher mit hunderten vnd mit tauseten / Dauid aber vnd seine Menner giengen hinden nach bey Achis. DA sprachen die Fürsten der Philister / Was sollen diese Ebreer? Achis sprach zu jnen / Jst nicht das Dauid der knecht Saul des königs Jsrael? der nu bey mir gewesen ist jar vnd tag / vnd habe nichts an jm gefunden / sint der zeit er abgefallen ist bis her? 4Aber die Fürsten der Philister wurden zornig auff jn / vnd sprachen zu jm / Las den Man vmbkeren / vnd an seinem ort bleiben / da du jn hin bestellet hast / das er nicht mit vns hin ab ziehe / zum streit / vnd vnser Widersacher werde im streit / Denn woran kund er seinem Herrn bas gefallen thun / denn an den köpften dieser Menner? 5Jst er nicht der Dauid / von dem sie sungen am Reigen / Saul hat tausent geschlagen / Dauid aber zehen II 1671b tausent?|| DA rieff Achis Dauid / vnd sprach zu jm / So war der HERR lebt / ich halt dich für redlich / vnd dein ausgang vnd eingang mit mir im Heer gefeit mir wol / vnd hab nichts arges an dir gespürt / sint der zeit du zu mir körnen bist bis her / Aber du ge-fellest den Fürsten nicht. 7So kere nu vmb vnd gehe hin mit frieden / auff das du nicht vbel thust für den äugen der Fürsten der Philister. 8Dauid aber sprach zu Achis / Was hab ich gethan / vnd was hastu gespüret an deinem Knecht / sint derzeit ich für dir gewesen bin bis her / das ich nicht solt körnen vnd streitten wider die Feinde meines Flerrn des Königs? 9AChis antwortet / vnd sprach zu Dauid / Jch weis wol / Denn du gefellest meinen äugen / als ein Engel Gottes / Aber der Philister Fürsten haben gesagt / Las jn nicht mit vns hin auff in streit ziehen. 10So mach dich nu morgen früe auff / vnd die Knechte deines Herrn die mit dir körnen sind / vnd wenn jr euch morgen früe auffgemacht habt / das liecht ist / so gehet hin. "Also machten sich Dauid vnd seine Menner früe auff / das sie des morgens hingiengen / vnd wider in der Philister land kernen / Die Philister aber zogen hin auff gen Jesrael. XXX. DA nu Dauid des dritten tags kam gen Ziklag mit seinen Mennern / Waren die Amale-kiter er ein gefallen zum mittag vnd zu Ziklag / vnd hatten Ziklag geschlagen vnd mit fewr ver-brand / 2vnd hatten die Weiber draus weggefurt / beide klein vnd gros / Sie hatten aber niemand ge- ZIKLAG verbrand etc. tödtet / sondern weggetrieben / vnd waren dahin jrs weges. 3DA nu Dauid sampt seinen Mennern zur Stad kamen / vnd sähe / Das sie mit fewr verbrand war / vnd jre Weiber / Söne vnd Töchter gefangen waren / 4Hub Dauid vnd das volck das bey jm war / jre stimme auff vnd weineten / bis sie nicht mehr weinen kundten / 5Denn Dauids zwey Weiber waren auch gefangen / Ahinoam die Jesreelitin / vnd Abigail Nabals weib des Carmeliten. 6Vnd Dauid war seer geengstet / Denn das Volck wolt jn steinigen / Denn des gantzen volcks Seele war vnwillig / ein jglicher vber seine Söne vnd Töchter. DAuid aber stercket sich in dem HERRN seinem Gott / 7vnd sprach zu Abjathar dem Priester Ahimelechs son / Bringe mir her den Leibrock. Vnd da Abjathar den Leibrock zu Dauid bracht hatte / fragte Dauid den HERRN / vnd sprach / Sol ich den Kriegsleuten nachiagen / vnd werde ich sie ergreiffen? Er sprach / Jage jnen nach / Du wirst sie ergreiffen vnd rettung thun. 9Da zoch Dauid hin vnd die sechs hundert Man / die bey jm waren / Vnd da sie kamen an den bach Besor / blieben etliche stehen. 10Dauid aber vnd die vier hundert Man jageten nach / Die zwey hundert Man aber die stehen blieben / waren zu müde vber den bach Besor zu gehen. VND sie funden einen Egyptischen man auff dem felde / den füreten sie zu Dauid / vnd gaben jm Brot das er ass / vnd trenckten jn mit Wasser / 12vnd gaben jm ein stück Feigen vnd zwey stück Rosin. Vnd da er gessen hatte / kam sein geist wider zu jm / Denn er hatte in dreien tagen vnd dreien nachten nichts gessen / vnd kein Wasser ge-truncken. 13Dauid sprach zu jm / Wes bistu? vnd wo her bistu? Er sprach / Jch bin ein Egyptischer knabe eins Amalekiters knecht / vnd mein Herr hat mich verlassen / Denn ich ward kranck für dreien tagen. 14Wir sind er ein gefallen zum mittag Crethi / vnd auff Juda vnd zum mittag Caleb / vnd haben Ziklag mit fewr verbrennet. DAuid sprach zu jm / Wiltu mich hin ab füren zu diesen Kriegsleuten? Er sprach / Schwere mir bey Gott / das du mich nicht tödtest / noch in meines Herrn hand vberantwortest / So wil ich dich hin ab füren zu diesen Kriegsbeuten. I6Vnd er || 168a füret sie hin ab / Vnd sihe / sie hatten sich zustrewet Num.j i. auff der gantzen Erden / assen vnd truncken vnd fuerten vber alle dem grossen Raub / den sie ge-nomen hatten aus der Philister vnd Juda lande. 17VND Dauid schlug sie / von dem morgen an bis an den abend / gegen dem andern tag / das jr keiner entran / On vierhundert Jüngelinge / die fielen auff die Kamelen / vnd flohen. 18Also errettet Dauid alles was die Amalekiter genomen hatten / vnd seine zwey Weiber / 19Vnd feilet an keinem / weder klein noch gros / noch Söne noch Töchter / noch Raub / noch alles das sie genomen hatten / Dauid brachts alles wider. ^Vnd Dauid nam die schafe vnd rinder vnd treib das Vieh für jm her / vnd sie sprachen / Das ist Dauids raub. VND da Dauid zu den zwey hundert Mennern kam / die zu müde gewest / Dauid nach zu folgen / vnd am bach Besor blieben waren / giengen sie er aus Dauid entgegen / vnd dem volck das mit jm war / Vnd Dauid trat zum volck vnd grüsset sie freundlich. 22Da antworten / was böse vnd lose Leute waren / vnter denen die mit Dauid gezogen waren / vnd sprachen / Weil sie nicht mit vns gezogen sind / sol man jnen nichts geben / von dem Raub den wir errettet haben / Sondern ein jglicher füre sein Weib vnd seine Kinder / vnd gehe hin. 23DA sprach Dauid / Jr solt nicht so thun / meine Brüder / mit dem das vns der HERR gegeben hat / vnd hat vns behüt / vnd diese Kriegsleute / die wider vns körnen waren / in vnser hende gegeben. 24Wer solt euch darinnen gehorchen? Wie das Teil der jenigen / die in streit hin ab gezogen sind / So sol auch sein das Teil derjenigen / die bey dem Gerete blieben sind / vnd sol gleich ge-teilet werden. 25Das ist sint der zeit vnd fort hin in ) srael ein Sitte vnd Recht worden / bis auff diesen tag. VND da Dauid gen Ziklag kam / sandte er des Raubs den Ehesten in Juda seinen Freunden / vnd sprach / Sihe / da habt jr den Segen aus dem raub der Feinde des HERRN / 27nemlich / denen zu BethEl / denen zu Ramoth am mittag / denen zu Jathir / ^denen zu Aroer / denen zu Siphamoth / denen zu Esthemoa / 29denen zu Radial / denen in Stedten der Jerahmeeliter / denen in den stedten der Keniter / denen zu Harma / denen zu BorAsan / denen zu Atach / ^denen zu Hebron / vnd allen orten da Dauid gewandelt hatte mit seinen Menne rn. Saul kompt vmb mit drey Sönen etc. Saul kompt vmb mit dreien Sönen etc. XXXI. DJe Philister aber stritten wider Jsrael / Vnd die Menner Jsrael flohen für den Philistern / vnd fielen erschlagen aufF dem gebirge Gilboa. 2Vnd die Philister hiengen sich an Saul vnd seine Söne / vnd schlugen Jonathan / vnd Abi-Nadab vnd Malchisna / die söne Sauls. 3Vnd der streit ward hart wider Saul / vnd die Schützen troffen aufF jn mit Bogen / vnd ward seer verwund von den Schützen. DA sprach Saul zu seinem Waffentreger / Zeuch dein Schwert aus / vnd erstich mich damit / das nicht diese Vnbeschnittene körnen vnd mich erstechen / vnd treiben ein spot aus mir. Aber sein Waffentreger wolt nicht / denn er fürchtet sich seer / Da nam Saul das Schwert vnd fiel drein. 5Da nu sein Waffentreger sähe / das Saul tod war / fiel er auch in sein Schwert / vnd starb mit jm. 6Also starb Saul / vnd seine drey Söne vnd sein Waffentreger / vnd alle seine Menner zu gleich auff diesen tag. 7DA aber die Menner (srael / die jenseid dem gründe vnd jenseid dem Jordan waren, sahen / das die Menner Israel geflohen waren / vnd das Saul vnd seine Söne tod waren / verliessen sie die Stedte vnd flohen auch / So kamen die Philister vnd wone-ten drinnen. || DES andern tags kamen die Philister die Erschlagene auszuziehen / vnd funden Saul vnd seine drey Söne ligen aufF dem gebirge Gilboa. 9Vnd hieben jm sein Heubt abe / vnd zogen jm seine Waffen ab / vnd sandten sie in der Philister i. Par. io. 168 b Saul kompt Samuel. C.XXXI vmb mit drey Söncn etc. land vmbher / zu verkündigen im hause jrer Götzen / vnd vnter dem Volck. 10Vnd legten seinen Harnisch in das haus Astaroth / Aber seinen Leichnam hiengen sie auff die maurn zu Bethsan. 2. Reg. 2i. T~\A die zu Jat>es in Gilead höreten / was die Phi-JLyiister Saul gethan hatten 12machten sie sich 2. Par. 16. auff was streitbar Menner waren / vnd giengen die gantze nacht / vnd namen die Leichnam Saul vnd seiner Söne von der maur zu Bethsan / vnd brachten sie gen Jabes / vnd bereucherten sie daselbs. I3Vnd namen jre Gebeine vnd begruben sie vnter den bawm zu J abes / Vnd fasteten sieben tage. Ende des Ersten Buchs Samuel. DAS ANDER BUCH SAMUEL. I. NAch dem tod Saul: da Dauid von der Amalekiter schiacht widerkomen / vnd zween tage zu Ziklag blieben war. 2Sihe / da kam am dritten tage ein Man aus dem Heer von Saul / mit zurissen Kleidern / vnd erden auff seinem heubt / Vnd da er zu Dauid kam / fiel er zur erden vnd bettet an. 3Dauid aber sprach zu jm / Wo kompstu her? Er sprach zu jm / Aus |j dem Heer Jsrael bin ich ent- || 169a rannen. 4Dauid sprach zu jm / Sage mir / Wie gehet es zu? Er sprach / Das Volck ist geflohen vom streit / vnd ist viel volck s gefallen / Dazu ist auch Saul tod vnd sein son Jonathan. DAuid sprach zu dem Jüngling / der jm solchs saget / Wo her weissestu / Das Saul vnd sein son Jonathan tod sind? 6Der Jüngling / der jm solcbs sagt sprach / Jch kam on geferde auffs ge-birge Gilboa / vnd sihe / Saul lehnet sich auff seinen spies / vnd die Wagen vnd Reuter jagten hin-der jm her. 7Vnd er wand sich vmb / vnd sähe mich vnd rieflf mir / Vnd ich sprach / Hie bin ich. 8Vnd er sprach zu mir / Wer bistu? Jch sprach zu jm /Jch bin ein Amalekiter. 9Vnd er sprach zu mir/ Trit zu mir vnd tödte mich / Denn ich bin bedren-get vmbher / vnd mein Leben ist noch gantz in mir. !0Da trat ich zu jm vnd tödtet jn / Denn ich wüste wol / das er nicht leben kundte nach seinem fall / Vnd nam die Krön von seinem heubt / vnd das Armgeschmid von seinem arm / vnd habs her bracht zu dir meinem Herrn. nDA fasset Dauid seine Kleider / vnd zureis sie / vnd alle Menner die bey jm waren / 12vnd trugen leide vnd weineten / vnd fasteten bis an den abend / vber Saul vnd Jonathan seinen son / vnd vber das volck des HERRN / vnd vber das haus Jsrael / das sie durchs Schwert gefallen waren. VND Dauid sprach zu dem Jüngling / der jms ansagt / Wo bistu her? Er sprach / Jch bin eins Frembdlingen eins Amalekiters son. uDauid sprach zu jm / Wie / das du dich nicht gefürchtet hast / deine hand zu legen an den gesalbten des HERRN jn zu verterben? 15Vnd Dauid sprach zu seiner Jüngling einem / Erzu / vnd schlag jn / Vnd er schlug jn das er starb. 16Da sprach Dauid zu jm / Dein blut sey vber deinem kopff / Denn dein mund II >69b hat wider dich selbs geredt / vnd gesprochen / Jch hab den gesalbten des HERRN getödtet. VND Dauid klagt diese Klage vber Saul vnd Jonathan seinen Son. 18Vnd befalh / man solt die kinder |uda den Bogen leren / Sihe / es stehet geschrieben im Buch der Redlichen. 19DJe Edelsten in Jsrael sind auff deiner Höhe erschlagen / Wie sind die Helden gefallen? ^SAgts nicht an zu Gath / verkündets nicht auff der gassen zu Asklon / Das sich nicht frewen die Töchter der Philister / Das nicht frolocken die Töchter der Vnbeschnittenen. 21JR Berge zu Gilboa / es müssen weder thawen noch regenen auff euch / noch acker sein / da Heb-opffer von körnen / Denn daselbs ist den Helden jr Schild abgeschlagen / Der schild Saul / als were er nicht gesalbet mit öle. ^DEr Boge Jonathan hat nie gefeilet / vnd das Schwert Saul ist nie lere widerkomen / Von dem blut der Erschlagenen vnd vom fett der Helden. ^SAul vnd Jonathan holdselig vnd lieblich an jrem Leben / Sind auch am tod nicht gescheiden / Leichter denn die Adder / vnd stercker denn die Lewen. 24JR Töchter Jsrael weinet vber Saul / der euch kleidet mit Rosinfarbe seuberlich / Vnd schmücket euch mit gülden Kleinoten an ewern Kleidern. 25WJe sind die Helden so gefallen im streit? [onathan ist auff deinen Höhen erschlagen. 26ES ist mir leid vmb dich mein Bruder Jonathan / Jch habe grosse freude vnd wonne an dir gehabt / Deine liebe ist mir sonderlicher gewesen denn Frawenliebe ist. 27WJe sind die Helden gefallen / Vnd die Streitbarn vmbkomen? (bogen) So heisst dis Lied wie auch bey vns etliche Lieder namen haben. II. NAch diesem Geschicht fraget Dauid den HERRN / vnd sprach / Sol ich hinauff in der stedte Juda eine ziehen? Vnd der HERR sprach zu jm / Zeuch hin auff. Dauid sprach / Wo hin? Er sprach / gen Hebron. 2Also zoch Dauid da hin mit seinen zweien Weibern / Ahinoam der Jesreelitin / vnd mit Abigail Nabals des Carmeliten weib. 3Da-zu die Menner die bey jm waren furet Dauid hin auff / einen jglichen mit seinem hause / vnd wone-ten in den Stedten Hebron. 4Vnd die Menner Juda Dauid König vber Juda etc. J SBOSETH König vber Jsrael 2. jar. Abner vnd Joab stossen auff einander etc. (helkath hazurim) Das heisst / der acker der Festen oder Helden. ASAHEL II. Buch kamen vnd salbeten daselbs Dauid zum Könige vber das haus Juda. VND da es Dauid ward angesagt / das die von Jabes in Gilead Saul begraben hatten / 5sandte i.Reg. er Boten zu jnen / vnd lies jnen sagen / Gesegenet seid jr dem HERRN / das jr solche barmhertzigkeit an ewrem Herrn Saul gethan vnd jn begraben habt. 6So thu nu an euch der HERR barmhertzigkeit vnd trew / Vnd ich wil euch auch guts thun / das jr solchs gethan habt. 7So seien nu ewre hende getrost / vnd seiet freidig / Denn ewr Herr Saul ist tod / So hat mich das haus Juda zum Könige ge-salbet vber sich. ABner aber der son Ner / der Sauls Feldheubt-man war / nam Jsboseth Sauls son / vnd furet jngenMahanaim / Vndmacht jn zum Könige vber Gilead / Assuri / Jesreel / Ephraim / Benjamin / vnd vber gantz Jsrael. 10Vnd Jsboseth Sauls son war vierzig jar alt / da er König ward vber Jsrael / vnd regierte zwey jar / Aber das haus Juda hielts mit Dauid. "Die zeit aber die Dauid könig war zu Hebron vber das haus Juda / war sieben jar vnd sechs monden. VND Abner der son Ner zoch aus sampt den knechten Jsboseth des sons Saul / aus dem Heer gen Gibeon. 13Vnd Joab der son Zeruja zoch aus sampt den knechten Dauid / vnd stiessen auff einander am teich zu Gibeon / vnd legten sich / diese auff dieser seiten des Teichs / jene auff jener seiten. 14Vnd Abner sprach zu Joab / Las sich die Knaben auffmachen / vnd für vns spielen. Joab sprach / Es gilt wol. ,5Da machten sich auff / vnd giengen hin / an der zal zwelff aus Benjamin / auff Jsboseth Sauls sons teil / vnd zwelff von den knechten Dauid. 16Vnd ein jglicher ergreiff den andern bey dem Kopff / vnd sties jm sein Schwert in seine seiten / vnd fielen mit einander / Daher der Ort genennet wird Helkath hazurim / der zu Gibeon ist. 17Vnd es erhub sich ein seer harter streit des tages / Abner aber vnd die Menner Jsrael wurden geschlagen für den knechten Dauid. ES waren aber drey söne Zeruja daselbs / Joab / Abisai vnd Asahel. Asahel aber war von leichten fiissen wie ein Rehe auff dem felde / 19vnd jagte Abner nach / vnd weich nicht / weder zur rechten noch zur lincken von Abner. ^Da wand sich Abner vmb vnd sprach / Bistu Asahel? Er C. II. 3'- Jnfr. 3. II '7oa i.Par. 3. sprach/ )a. 21Abner sprach zu jm/Hcbdich/entweder zur rechten oder zur lincken / vnd nim für dich der Knaben einen / vnd nim jm seinen harnisch. Aber Asahel wolt nicht von jm ablassen. aDa sprach Abner weiter zu Asahel / Heb dich von mir / Warumb wiltu / das ich dich zu boden schlahe? Vnd wie thürst ich mein andlitz auff heben für deinem bruder Joab? ^Aber er wegert sich zu weichen. Da stach jn Abner hinder sich mit einem Spies in seinen Wanst / das der spies hinden ausgieng / vnd er fiel daselbs / vnd starb für jm / Vnd wer an den ort kam / da Asahel tod lag / der stund stille. ABer Joab vnd Abisai jagten Abner nach bis die Sonne vntergieng. Vnd da sie kamen auflf den hügel Amma der für Giah ligt / auff dem wege zur wüsten Gibeon / ^ersamleten sich die kinder Benjamin hinder Abner her / vnd wurden ein Heufflin vnd tratten auff eins Hügels spitzen. 26Vnd Abner rieff zu Joab / vnd sprach / Sol denn das schwert on ende fressen? Weissestu nicht / das hernach möcht mehr jamers werden? Wie lange wiltu dem volck nicht sagen / das es ablasse von seinen Brüdern? 27Joab sprach / So war Gott || lebt / Hettestu heute morgen so gesagt / das volck hette ein jglicher von seinem Bruder abgelassen. 28Vnd joab blies die Posaunen / vnd alles volck stund stille / vnd jagten nicht mehr Jsrael nach / vnd stritten auch nicht mehr. 29ABner aber vnd seine Menner giengen / dieselbe gantze nacht vber das Blachfeld / vnd giengen vber den Jordan / vnd wandelten durchs gantz Bithron / vnd kamen ins Lager. ^Joab aber wand sich von Abner vnd versamlet das gantze volck / Vnd es feileten an den knechten Dauids neunzehen man / vnd Asahel. 31 Aber die Knechte Dauid hatten geschlagen vnter Benjamin vnd die menner Abner / das drey hundert vnd sechzig Man waren tod blieben. 32Vnd sie hüben Asahel auff vnd begruben jn in seines Vaters grab zu Bethlehem / Vnd Joab mit seinen Mennern giengen die gantze nacht / das jnen das liecht an brach zu Hebron. III. VND ES WAR EIN LANGER STREIT ZWISSCHEN DEM haus Saul vnd dem hause Dauid. Dauid aber gieng vnd nam zu / Vnd das haus Saul gieng vnd nam abe. ASAHEL erstochen von Abner. Dauids kinder. RIZPA Sauls Kebsweib. MICH AL. VND es wurden Dauid kinder geborn zu Hebron / sein Erstgeborner son Amnon von Ahi-Noam der Jesreelitin. 3Der ander / Chileab von Abigail Nabals weib des Carmeliten. Der dritte / Absalom der son Maacha der tochter Thalmai des königs zu Gesur. 4Der vierde / Adonia der son Hagith. Der fünffte / Saphatja der son Abital. 5Der sechst / Jethream von Egla dem weibe Dauid. Diese sind Dauid geborn zu Hebron. ALS nu der streit war zwisschen dem hause Saul / vnd dem hause Dauid stercket Abner das haus Saul. 7Vnd Saul hatte ein Kebsweib / die hies Rizpa / eine tochter Aia. Vnd Jsboseth sprach zu Abner / Warumb schleffestu bey meins vaters Kebsweib? 8Da ward Abner seer zornig vber diese wort Jsboseth / vnd sprach / Bin ich denn ein Hundskopff / der ich wider Juda / an dem hause Saul deines Vaters / vnd an seinen Brüdern vnd Freunden barmhertzigkeit thu? Vnd habe dich nicht in Dauids hende gegeben / vnd du rechenest heute mir eine missethat zu vmb ein Weib? 9Gott thu Abner dis vnd das / wenn ich nicht thu / wie der HERR Dauid geschworen hat / 10Das das Königreich vom hause Saul genomen werde / vnd der stuel Dauid auffgerichtet werde vber Jsrael vnd Juda / von Dan bis gen BerSeba. nDa kund er fürder jm kein wort mehr antworten / so furcht er sich für jm. VND Abner sandte Boten zu Dauid für sich / vnd lies jm sagen / Wes ist das Land? Vnd sprach / Mach deinen Bund mit mir / Sihe / meine hand sol mit dir sein / das ich zu dir kere das gantze Jsrael. 13Er sprach / Wol / Jch wil einen Bund mit dir machen / Aber eins bitte ich von dir / das du mein angesicht nicht sehest / du bringest denn zuuor zu mir / Michal Sauls tochter / wenn du kompst mein angesicht zu sehen. AVch sandte Dauid Boten zu Jsboseth dem son Saul / vnd lies jm sagen / Gib mir mein weib Michal / die ich mir vertrawet habe mit hundert i.Reg. 18. vorheuten der Philister. 15Jsboseth sandte hin / vnd lies sie nemen von dem man Paltiel dem son Lais. 16Vnd jr Man gieng mit jr vnd weinet hinder jr / bis gen Bahurim. Da sprach Abner zu jm / Kere vmb vnd gehe hin / Vnd er keret vmb. VND Abner hatte eine rede mit den Ehesten in Jsrael / vnd sprach / Jr habt vorhin lengest nach II 170b 3.Reg. 20. Dauid getrachtet / das er König were vber euch. ,8So thuts nu / Denn der HERR hat von Dauid gesagt / Jch wil mein volck Jsrael erretten durch die hand Dauid meines Knechts / von der Philister hand / vnd von aller jrer Feinde hand. 19Auch redet Abner für den ohren Benjamin. Vnd gieng auch hin / zu reden für den ohren Dauid zu Hebron alles was Jsrael vnd dem gantzen hause Benjamin wol gefiel. || DA nu Abner gen Hebron zu Dauid kam / vnd mit jm zwenzig Man / macht jnen Dauid ein Mal. 21Vnd Abner sprach zu Dauid / Jch wil mich auffmachen vnd hin gehen / das ich das gantze Jsrael zu meinem Herrn dem Könige samle / vnd das sie einen Bund mit dir machen / auff das du König seiest / wie es deine Seele begert. Also lies Dauid Abner von sich / das er hin gienge mit frieden. VND sihe / die knechte Dauid vnd Joab kamen von den Kriegsleuten / vnd brachten mit sich einen grossen Raub. Abner aber war nu nicht bey Dauid zu Hebron / sondern er hatte jn von sich gelassen / das er mit frieden weggegangen war. ^Da aber Joab vnd das gantze Heer mit jm war körnen / ward jm angesagt / das Abner der son Ner zum Könige körnen war / vnd er hatte jn von sich gelassen / das er mit friede war weggegangen. 24Da gieng Joab zum Könige hin ein / vnd sprach / Was hastu gethan? Sihe / Abner ist zu dir körnen / Warumb hastu jn von dir gelassen / das er ist weggegangen? ^Kennestu Abner den son Ner nicht? Denn er ist körnen dich zu vberreden / das er er-kennete dein ausgang vnd eingang / vnd erfure alles was du thust. 26VND da Joab von Dauid ausgieng / sandte er Boten Abner nach / das sie jn widerumb holeten von Borhasira / vnd Dauid wüste nichts drumb. 27Als nu Abner wider gen Hebron kam / furet jn Joab mitten vnter das Thor / das er heimlich mit jm redet / Vnd stach jn daselbs in den Wanst das er starb / vmb seines bruders Asahel blut willen. DA das Dauid hernach erfur / sprach er / Jch bin vnschüldig vnd mein Königreich für dem HERRN ewiglich / an dem blut Abner des sons Ner. 29Es falle aber auff den kopff Joab / vnd auf! gantz seins Vaters hause / vnd müsse nicht auff-hören im hause (oab / der ein Eiterflus vnd Aussatz Abner erwürget von Joab etc. Klage Dauids vber Abner. BAENA. RECHOB. habe / vnd am Stabe gehe / vnd durchs Schwert falle / vnd an Brot mangele. ^Also erwürgeten Joab vnd sein bruder Abisai Abner / darumb / das er jren bruder Asahel getödtet hatte / im streit zu Sup. i. Gibeon. DAuid aber sprach zu Joab vnd allem Volck das mit jm war / Zureisset ewre Kleider / vnd gürtet Secke vmb euch / vnd tragt leide vmb Abner. Vnd der König gieng dem Sarck nach. 32Vnd da sie Abner begruben zu Hebron / hub der König seine stimme auff / vnd weinet bey dem grabe Abner / vnd weinet auch alles Volck. 33Vnd der König klaget Abner / vnd sprach / Abner ist nicht gestorben wie ein Thor stirbt / ^Deine hende sind nicht gebunden / deine füsse sind nicht in Fessel gesetzt / Du bist gefallen wie man für bösen Buben feit. Da beweinete jn alles Volck noch mehr. 35DA nu alles Volck hin ein kam mit Dauid zu essen / da es noch hoch tag war / schwur Dauid / vnd sprach / Gott thu mir dis vnd das / wo ich brot oder etwas koste / ehe die Sonne vntergehet. ^Vnd alles Volck erkands / vnd gefiel jnen auch wol / alles gut was der König that / für den äugen des gantzen volcks. 37Vnd alles volck vnd gantz Jsrael merckten des tages / das nicht vom Könige war / das Abner der son Ner getödtet ward. ^Vnd der König sprach zu seinen Knechten / Wisset jr nicht / das auff diesen tag ein Fürst vnd grosser gefallen ist in Jsrael? 39Jch aber bin noch zart vnd ein gesalbeter König. Aber die Menner die kinder Zeruja sind mir verdrieslich / Der HERR vergelte dem der böses thut nach seiner bosheit. IIII. DA aber der son Saul höret / das Abner zu Hebron tod were / wurden seine hende lass / vnd gantz Jsrael erschrack. ES waren aber zween Menner / Heubtleute vber die Krieger vnter dem son Saul / einer hies Baena / der ander Rechob / söne Rimon des Be-rothiters / aus den kindern Benjamin / || Denn || 171a Beroth ward auch vnter Benjamin gerechnet / 3Vnd die Berothiter waren geflohen gen Gethaim vnd woneten daselbs gast weise / bis auff den heutigen tag. 4AVch hatte Jonathan der son Saul einen Son der war lahm an fussen vnd war fünff jar alt / da Sup. i. i.Par. 11. das geschrey von Saul vnd Jonathan aus Jesreel kam / vnd seine Amme jn auflhub vnd flöhe / vnd in dem sie eilete vnd floh / fiel er vnd ward hin-ckend / Vnd er hies MephiBoseth. SO giengen nu hin die söne Rimon des Berothi-ters / Rechob vnd Baena vnd kamen zum hause Jsboseth / da der tag am heisten war / vnd er lag auff seinem Lager im mittage. 6Vnd sie kamen ins haus Weitzen zu holen / vnd stachen jn in den wanst / vnd entrannen. 7Denn da sie ins haus kamen / lag er auff seinem Bette in seiner Schlaff-kamer / vnd stachen jn tod / vnd hieben jm den Kopff abe. Vnd namen seinen Kopff vnd giengen hin des wegs auff dem blachfelde die gantze nacht / 8vnd brachten das heubt Jsboseth zu Dauid gen Hebron / Vnd sprachen zum Könige / Sihe / da ist das heubt Jsboseth Sauls son / deines Feindes / der nach deiner seelen stund / Der HERR hat heute meinen Herrn den König gerochen an Saul vnd an seinem Samen. 9DA antwortet jnen Dauid / So war der HERR lebt / der meine Seele aus allem trübsal erlöset hat / 10Jch greiff den der mich verkündigt / vnd sprach / Saul ist tod / vnd meinet / er were ein guter Bote / vnd erwürget jn zu Ziklag / dem ich solt Botenlohn geben / 11 Vnd diese gottlose Leute haben einen gerechten Man jn seinem hause auff seinem Lager erwürget / Ja / solt ich das blut nicht foddern von ewren henden / vnd euch von der erden thun? 12Vnd Dauid gebot seinen Jünglingen / Die er-würgeten sie / vnd hieben jnen hende vnd füsse abe / vnd hiengen sie auff am teich zu Hebron / Aber das heubt J sboseth namen sie / vnd begrabens in Abners grab zu Hebron. V. VND ES KAMEN ALLE STEMME JSRAEL ZU DAUID gen Hebron vnd sprachen / Sihe / wir sind deines gebeins vnd deines fleischs. 2Da zu auch vorhin da Saul vber vns König war / fürestu Jsrael aus vnd ein. So hat der HERR dir gesagt / Du solt meines volcks Jsrael hüten / vnd solt ein Hertzog sein vber Jsrael. Vnd es kamen alle Ehesten in Jsrael / zum Könige gen Hebron / Vnd der König Dauid machte mit jnen einen Bund zu Hebron für dem HERRN / Vnd sie salbeten Dauid zum Könige vber Jsrael. 4Dreissig jar war Dauid alt / da er MEPHIBOSET Jonathan Son. J SBOSETH erwürget von Baena etc. Dauid König vber gantz Jsrael etc. a Diese Blinden vnd Lamen sind jre Götzen gewesen welche sie zu trotz wider Dauid auff die mau re setzten / als jre Patron die sie schützen solten. Wie man jtzt auch mit der heiligen Bilder thut. Q.d. Du kriegest mit vns nicht / sondern mit vnsern Göttern / Beisse dich mit jnen / sie werden dir wol weren. Nicht das sie sie Blinde oder Lahme geheissen haben / sondern der geist Gottes in denen / so her nach die Historien beschrieben haben heisset sie also. (PEREZ) Heisst ein riss oder fach / Daher diese stad. König ward / vnd regirete vierzig jar. 5Zu Hebron regierte er sieben jar vnd sechs monden vber Juda / Aber zu Jerusalem regierte er drey vnd dreissig jar vber gantz Jsrael vnd Juda. VND der König zoch hin mit seinen Mennern zu Jerusalem / wider die Jebusiter / die im Lande woneten. Sie aber sprachen zu Dauid / Du wirst nicht hie er ein körnen / sondern “Blinden vnd Lamen werden dich abtreiben (Das meineten sie aber) das Dauid nicht würde da hin ein körnen. 7Aber Dauid gewan die bürg Zion / das ist Dauids stad. 8Da sprach Dauid desselben tags / Wer die Jebusiter schiegt / vnd erlanget die Dachrinnen / die Lamen vnd Blinden / den die seele Dauid feind ist / Da her spricht man / Las keinen Blinden vnd Lamen ins haus körnen. 9Also wonet Dauid auff der Burg / vnd hies sie Dauids stad / vnd Dauid bawete vmb her von Millo vnd inwendig. 10Vnd Dauid gieng vnd nam zu vnd der HERR der Gott Zebaoth war mit jm. VND Hiram der König zu Tyro / sandte Boten zu Dauid vnd Cedernbewme zur wand / vnd Zimmerleute / vnd Steinmetzen / das sie Dauid ein Haus baweten. 12Vnd Dauid mercket / das jn der HERR zum Kö||nige vber Jsrael bestettiget hette / vnd sein Königreich erhöhet vmb seins volcks Israel willen. VND Dauid nam noch mehr Weiber / vnd Kebs-weiber zu Jerusalem nach dem er von Hebron körnen war / vnd wurden jm noch mehr Söne vnd Töchter geboren. 14Vnd das sind die namen dere / die jm zu Jerusalem geboren sind / Samua / Sobab / Nathan / Salomo / 15Jebehar / Elisua / Nepheg / Japhia / 16Elisama / Eliada Eliphalet. VND DA DIE PHILISTER HÖRETEN / DAS MAN DAUID zum Könige vber Jsrael gesalbet hatte / zogen sie alle er auff Dauid zu suchen / Da das Dauid er-fur / zoch er hin ab in eine Burg. 18Aber die Philister kamen vnd liessen sich nider im gründe Re-phaim. 19Vnd Dauid fragte den HERRN / vnd sprach / Sol ich hin auff ziehen wider die Philister? vnd wiltu sie in meine hand geben? Der HERR sprach zu Dauid / Zeuch hin auff / Jch wil die Philister in deine hende geben. ^Vnd Dauid kam gen BaalPrazim / vnd schlug sie daselbs / vnd sprach / Der HERR hat meine Feinde für mir von einander gerissen / wie die wasser reissen / Daher Dauids Stad. HIRAM. i.Par. 14. 11171b Kinder Dauids. i. Par. 14. Jnfr. 23. i.Par. 13. hies man denselben ort BaalPrazim. 21Vnd sie Hessen jre Götzen daselbs / Dauid aber vnd seine Menner hüben sie aufl. DJe Philister aber zogen aber mal er aufl / vnd Hessen sich nider im gründe Rephaim. 23Vnd Dauid fragt den HE.RRN / Der sprach / Du solt nicht hin auff ziehen / Sondern kom von hinden zu jnen / das du an sie körnest gegen den Maulberbeu-men. 24Vnd wenn du hören wirst das rausschen aufl'den wipffeln der Maulberbeume ein her gehen / so zawe dich / Denn der HERR ist denn ausgegangen für dir her / zu schlahen das Heer der Philister. 25Dauid thet wie der HERR jm geboten hatte / vnd schlug die Philister von Geba an bis man kompt gen Gaser. VI. VND Dauid samlet abermal alle jungeMan-schafff in Jsrael dreissig tausent / 2Vnd macht sich auff vnd gieng hin mit allem Volck das bey jm war / aus den bürgern Juda / das er die Lade Gottes von dannen er auff holete / welcher Name heisst / Der Name des HERRN Zebaoth wonet drauff vber den Cherubim. 3Vnd sie Hessen die lade Gottes fiiren auff einem newen Wagen / vnd holeten sie aus dem hause AbiNadab / der zu Gibea wonet / Vsa aber vnd Ahio die söne AbiNadab trieben den newen Wagen. 4Vnd da sie jn mit der lade Gottes aus dem hause AbiNadab füreten / der zu Gibea wonete / vnd Ahio für der Laden her gieng / 5spielete Dauid vnd das gantze Haus Jsrael für dem HERRN her mit allerley Seitenspiel von tennen holtz / mit Harffen vnd Psaltern vnd Paucken vnd Schellen vnd Cimbaln. VND da sie kamen zur tennen Nachon / greiff Vsa zu / vnd hielt die lade Gottes / denn die Rinder tratten beseit aus. 7Da ergrimmet des HERRN zornvberVsa / vnd Gott schlug jndaselbs vmb seines freuels willen / das er da selbs starb bey der lade Gottes. 8Da ward Dauid betrübt / das der HERR einen solchen Riss an Vsa thet / Vnd hies dieselbige stete Perez V sa / bis auff diesen tag. 9V nd Dauid furcht sich für dem HERRN des tages / vnd sprach / Wie sol die Lade des HERRN zu mir körnen? 10Vnd wolt sie nicht lassen zu sich bringen in die stad Dauid / Sondern lies sie bringen ins haus ObedEdom des Gathiters. 11 Vnd da die Lade BAALPRAZIM. Rissman heisst/ das die Philister da gerissen sind. Lade Gottes. PEREZVSA. OBEDEDOM. MICHAL verachtet Dauid etc. des HERRN drey monden bleib im hause Obed-Edom des Gathiters / segenet jn der HERR vnd sein gantzes haus. VND es ward dem könige Dauid angesagt / das der HERR das haus ObedEdom segenete / vnd alles was er hatte / vmb der laden Gottes willen. Da gieng er hin vnd holet die lade Gottes / aus dem hause || ObedEdom er auff / in die stad Dauid mit || 172a freuden. 13Vnd da sie ein her giengen mit der Laden des HERRN sechs genge / opflferte man ein Ochsen vnd ein fett Schaf. 14 Vnd Dauid tantzet mit aller macht für dem HERRN her / vnd ward be-gürtet mit einem leinen Leibrock. 15Vnd Dauid sampt dem gantzen Jsrael / fiireten die Lade des HERRN er auff / mit jauchzen vnd Posaunen. VND da die Lade des HERRN in die stad Dauid kam / kucket Michal die tochter Sauls durchs Fenster / vnd sähe den könig Dauid springen vnd tantzen für dem HERRN / Vnd verachtet jn in jrem hertzen. 17Da sie aber die Lade des HERRN hin ein brachten / stelleten sie die an jren Ort mitten in der Hütten / die Dauid für sie hatte auffge-schlagen / vnd Dauid opfferte Brandopffer vnd Danckopffer für dem HERRN. 18Vnd da Dauid hatte ausgeopffert die Brandopffer vnd Danckopffer / segenet er das Volck in dem Namen des HERRN Zebaoth / 19vnd teilete aus allem Volck / vnd der menge Jsrael / beide Man vnd Weib / einem jglichen / ein Brotkuchen / vnd ein stück Fleisch / vnd ein Nössel wein / Da keret sich alles volck hin / ein jglicher in sein Haus. DA aber Dauid wider kam sein Haus zu segenen / gieng jm Michal die tochter Saul er aus jm entgegen / vnd sprach / Wie herrlich ist heute der König von Jsrael gewesen / der sich für den Megden seiner Knechte entblöset hat / wie sich die losen Leute entblössen. 21 Dauid aber sprach zu Michal / Jch wil für dem HERRN spielen / der mich erwelet hat für deinem Vater / vnd für alle seinem Hause / das er mir befolhen hat ein Fürst zu sein vber das Volck des HERRN vber Jsrael / ^Vnd wil noch geringer werden / denn also / vnd wil nidrig sein in meinen äugen / vnd mit den Megden / dauon du geredt hast / zu ehren werden. ^Aber Michal Sauls tochter hatte kein Kind / bis an den tag jres tods. i. Par. 17. II 1721> Ebre. 1. VII. DA nu der König in seinem Hause sas / vnd der HERR jm rüge gegeben hatte von allen seinen Feinden vmbher / 2sprach er zu dem Propheten Nathan / Sihe / Jch wone in einem Cedern hause / vnd die Lade Gottes wonet vnter den Teppichen. 3Nathan sprach zu dem Könige / Gehe hin / alles was du in deinem hertzen hast / das thu / Denn der HERR ist mit dir. DES nachts aber kam das wort des HERRN zu Nathan / vnd sprach / 5Gehe hin / vnd sage zu meinem knecht Dauid / So spricht der HERR / Soltestu mir ein Haus bawen / das ich drinnen wonet? 6Hab ich doch in keinem Hause gewonet sint dem tag / da ich die kinder Jsrael aus Egypten füret / bis auff diesen tag / Sondern ich habe gewandelt in der Hütten vnd Wonung / 7wo ich mit allen hindern Jsrael hin wandelt. Hab ich auch je geredt mit jrgend der stemme Jsrael einem / den ich befolhen habe mein volck Jsrael zu weiden vnd gesagt / Warumb bawet jr mir nicht ein Cedern haus? 8SO soltu nu so sagen meinem knechte Dauid / So spricht der HERR Zebaoth / Jch habe dich ge-nomen von den Schafhürten / das du sein soltest ein Fürst vber mein volck Jsrael. 9Vnd bin mit dir gewesen / wo du hin gegangen bist / vnd hab alle deine Feinde für dir ausgeroteet / vnd habe dir einen grossen namen gemacht / wie der name der grossen auff Erden. 10Vnd ich wil meinem volck Jsrael einen Ort setzen / vnd wil es pflantzen / das es daselbs wone / vnd es nicht mehr in der irre gehe / vnd es die Kinder der bosheit nicht mehr drengen wie vorhin / vnd sint der zeit ich Richter vber mein volck Jsrael verordent habe / nvnd wil dir Rüge geben von allen deinen Feinden / Vnd der HERR verkündiget dir / das der HERR dir ein Haus machen wil. || WENN NU DEINE ZEIT HIN IST / DAS DU MIT DEINEN VETERN SCHLAFFEN LIGST / WIL ICH DEINEN Samen nach dir erwecken / der von deinem Leibe komen sol / Dem wil ich sein Reich beste- TIGEN. 13DeR SOL MEINEM NAMEN EIN HAUS BAWEN / VND ICH WIL DEN StUEL SEINES KÖNIGREICHS BESTETIGEN EWIGLICH. ,4JCH WIL SEIN V.ATER sein / vnd er sol mein Son sein. Wenn er eine Nathan. Christus Dauid verheissen. Das ist / Du redest mit mir von solchem ewigen Reich da niemand kan König sein / er mus Gott vnd Mensch sein / weil er mein Son / vnd doch für vnd für sol König sein / welchs allein Gott gehöret. Dauids Gebet. Missethat thut / wil ich jn mit Menschen ruten vnd mit der menschen Kinder schiegen straffen / 15Aber meine Barmhertzigkeit sol nicht von jm entwand Psal. 89. werden / Wie ich sie entwand habe von Saul / den ich für dir habe weggenomen. 16Aber dein Haus vnd dein Königreich sol bestendig sein ewiglich für dir / vnd dein Stuel sol ewiglich bestehen. DA Nathan alle diese wort vnd alle dis gesichte i.Par. 17. Dauid gesagt hatte / 18kam Dauid der König vnd bleib für dem HERRN / vnd sprach / Wer bin ich HErr HERR? Vnd was ist mein Haus / das du mich bis hieher gebracht hast? 19Dazu hastu das zu wenig geacht HErr HERR / sondern hastu dem Sup. 14. Hause deines Knechts noch von fernen zukünffti-gem geredt / Das ist eine weise eines Menschen / der Gott der HERR ist. 20Vnd was sol Dauid mehr reden mit dir? Du erkennest deinen Knecht HErr HERR. 21 Vmb deines worts willen / vnd nach deinem hertzen hastu solche grosse Ding alle gethan / das du sie deinem Knecht kundthetest. ^DArumb bistu auch gros geachtet HERR Gott / Denn es ist keiner wie du / vnd ist kein Gott denn du / nach allem das wir mit vnsern ohren gehört haben. ^Denn wo ist ein Volck auff Erden / wie Deut. 4. dein volck Jsrael? vmb welchs willen Gott ist hin gegangen / jm ein Volck zu erlösen / vnd jm einen Namen zu machen / vnd solch grosse vnd schreckliche ding zuthun auff deinem Lande für deinem Volck / welchs du dir erlöset hast von Egypten / von den Heiden vnd jren Göttern. 24Vnd du hast dir dein volck Jsrael zubereit dir zum Volck in ewigkeit / vnd du HERR bist jr Gott worden. 25SO bekrefftige nu HERR Gott das wort in ewigkeit / das du vber deinen Knecht vnd vber sein Haus geredt hast / vnd thu / wie du geredt hast. 26So wird dein Name gros werden in ewigkeit / das man wird sagen / Der HERR Zebaoth ist der Gott vber Jsrael / vnd das Haus deines knechts Dauid wird bestehen für dir. 27Denn du HERR Zebaoth du Gott Jsrael / hast das ohre deines knechts ge-öffenet vnd gesagt / Jch wil dir ein Haus bawen / Darumb hat dein Knecht sein hertz funden / das er dis Gebet zu dir betet. 28Nu HErr HERR / du bist Gott / vnd deine wort werden Warheit sein / Du hast solchs Gut vber deinen Knecht geredt. 29So hebe nu an vnd segene das Haus deines Knechts / das es ewiglich für dir sey / Denn du i. Par. 18. II >73a Psal. 60. HErr HERR hasts geredt / vnd mit deinem Segen wird deines Knechts Haus gesegenet werden ewiglich. VIII. VND ES BEGAB SICH DARNACH / Das DaUID DIE Philister schlug / vnd schwechet sie / vnd nam den Dienstzaum von der Philister hand. ER schlug auch die Moabiter also zu boden / das er zwey teil zum tod bracht / vnd ein teil beim leben lies / Also wurden die Moabiter Dauid vnter-thenig / das sie jm Geschenck zutrugen. DAuid schlug auch HadadEser den son Rehob könig zu Zoba / da er hin zoch / seine macht wider zuholen an dem wasser Phrath. 4Vnd Dauid fieng aus jnen tausent vnd sieben hundert Reuter / vnd zwenzig tausent Fusuolcks / vnd verlehmet alle Wagen / vnd behielt vbrig hundert wagen. 5Es kamen aber die Syrer von Damasco zu helffen HadadEser dem könige zu Zoba / || vnd Dauid schlug der Syrer zwey vnd zwenzig tausent man. 6Vnd legt volck gen Damascon in Syria / Also ward Syria Dauid vnterthenig / das sie jm Geschenck zutrugen / Denn der HERR halff Dauid wo er hin zoch. 7Vnd Dauid nam die gülden Schilde / die HadadEsers knechte waren / vnd bracht sie gen Jerusalem. 8Aber von Betah vnd Berothai den Stedten HadadEser nam der könig Dauid fast viel ertzs. DA aber Thoi der könig zu Hemath höret / das Dauid hatte alle macht des HadadEsers geschlagen / 10sandteer Joram seinen Son / zu Dauid / jn freundlich zu grüssen / vnd jn zu segenen / das er wider HadadEser gestritten / vnd jn geschlagen hatte (Denn Thoi hatte einen streit mit HadadEser) Vnd er hatte mit sich silberne/güldene vnd ehrne Kleinod / ''welche der könig Dauid auch dem HERRN heiliget / sampt dem Silber vnd golde / das er dem HERRN heiligete von allen Heiden / die er vnter sich bracht 12von Syria / von Moab / von den hindern Ammon / von den Philistern / von Amalek / vom raub HadadEser des sons Rehob königs zu Zoba. AVch macht jm Dauid einen namen / da erwiderkam / vnd die Syrer schlug im Saltztal / ach-zehen tausent. 14Vnd er leget volck in gantz Edo-mea / vnd gantz Edom war Dauid vnterworffen / Denn der HERR halff Dauid / wo er hin zoch. Das sind alles grosse Krieg gewest / aber zu mal kurtz beschrieben. HadadEser von Dauid geschlagen. THOI. ALso war Dauid könig vber gantz Jsrael / vhd er schafft Recht vnd Gerechtigkeit allem volck. 16Joab der son Zeruja war vber das Heer / Josaphat aber der son Ahilud war Cantzier. 17Zadok der son Ahitob vnd Ahimelech der son Abjathar waren Priester. Seraia war Schreiber. 18Banaia der son Joiada war vber die Crethi vnd Plethi / vnd die söne Dauid waren Priester. IX. VND Dauid sprach / Jst auch noch jemand vberblieben von dem hause Saul / das ich barm-hertzigkeit an jm thu / vmb Jonathan willen? 2Es ziBA. war aber ein Knecht vom hause Saul / der hies Ziba / dem rieffen sie zu Dauid / Vnd der König sprach zu jm / Bistu Ziba? Er sprach / Ja / dein knecht. 3Der König sprach / Jst noch jemand vom hause Saul / das ich Gottes barmhertzigkeit an jm thu? Ziba sprach zum Könige / Es ist noch da ein Son Jonathan lahm an fiissen. 4Der König sprach zu jm / Wo ist er? Ziba sprach zum Könige / Sihe / er ist zu Lodabar / im hause Machir des sons Ammiel. 5Da sandte der König Dauid hin / vnd lies jn holen von Lodabar / aus dem hause Machir des sons Ammiel. mephiboseth TAA nu MephiBoseth der son Jonathan des sons Jonathan Son. 1_>/Saul zu Dauid kam / fiel er auff sein angesicht vnd betet an. Dauid aber sprach / MephiBoseth. Er sprach / Hie bin ich dein knecht. 7Dauid sprach zu jm / Fürchte dich nicht / denn ich wil barmhertzigkeit an dir thun / vmb Jonathan deines Vaters willen / vnd wil dir allen Acker deines vaters Saul widergeben / Du aber solt teglich auff meinem Tisch das brot essen. 8Er aber betet an / vnd sprach / Wer bin ich dein Knecht / das du dich wendest zu einem todten Hunde / wie ich bin? 9DA rieff der König Ziba dem knaben Saul / vnd sprach zu jm / Alles was Sauls gewesen ist vnd seines gantzen Hauses / hab ich dem Son deines Herrn gegeben. 10So erbeite jm nu seinen Acker / du vnd deine Kinder vnd knechte / vnd bring es ein / das es deines Herrn son brot sey / das er sich neere / Aber MephiBoseth deines Herrn son sol teglich das brot essen auff meinem Tisch. Ziba aber hatte funffzehen Söne vnd zwenzig Knechte. nVnd Ziba sprach zum Könige / Alles wie mein Herr der König seinem Knechte geboten hat / so sol sein 2.Samu. 20. 1. Reg. 18. Knecht thun. Vnd MephiBoseth esse auff meinem || 173 b Tische / wie der || Königs kinder eins. 12Vnd MephiBoseth hatte einen kleinen Son der hies Micha / Aber alles was im hause Ziba wonete / das dienete MephiBoseth. 13MephiBoseth aber wonete zu Jerusalem / Denn er ass teglich auff des Königs tisch / vnd hincket mit seinen beiden füssen. X. i.Par. 19. T TND ES BEGAB SICH DARNACH / DAS DER KÖNIG V der kinder Ammon starb / vnd sein Son Hanon ward König an sein stat. 2Da sprach Dauid / Jch wil barmhertzigkeit thun an Hanon dem son Na-has wie sein Vater an mir barmhertzigkeit gethan hat. Vnd sandte hin vnd lies jn trösten durch seine Knechte vber seinen Vater. DA nu die knechte Dauids ins land der kinder Ammon kamen / sprachen die Gewaltigen der kinder Ammon zu jrem Herrn Hanon / Meinstu das Dauid deinen Vater ehre für deinen äugen / das er Tröster zu dir gesand hat? Meinstu nicht / das er darumb hat seine Knechte zu dir gesand / das er die Stad erforsche vnd erkunde vnd vmbkere? 4DA nam Hanon die knechte Dauid vnd beschur jnen den Bart halb / vnd schneit jnen die Kleider halb ab bis an den gürtel / vnd lies sie gehen. 5Da das Dauid ward angesagt / sandte er jnen entgegen / Denn die Menner waren seer geschendet / Vnd der König lies jnen sagen / Bleibt zu Jeriho bis ewr Bart gewechset / so kompt denn wider. DA aber die kinder Ammon sahen / das sie für Dauid stinckend waren worden / sandten sie hin / vnd dingeten die Syrer des hauses Rehob / vnd die Syrer zu Zoba / zwenzig tausent man Fus-uolcks / vnd von dem könige Maacha tausent man / vnd von Jstob zwelff tausent man. 7Da das Dauid höret / sandte er Joab mit dem gantzen Heer der Kriegsleute. 8Vnd die kinder Ammon zogen aus / vnd rüsteten sich zum streit für der thür des thors / Die Syrer aber von Zoba / von Rehob / von Jstob / vnd von Maacha waren allein im felde. 9DA Joab nu sähe / das der streit auff jn gestellet war / fornen vnd hinden / erwelet er aus aller jun- l.Par. 19. gen Manschafft in Jsrael / vnd rüstet sich wider die Syrer / 10Vnd das vbrige Volck thet er vnter die hand seines bruders Abisai / das er sich rüstet wider die kinder Ammon / 1'vnd sprach / Werden mir die MICHA MephiBoseth Son. HANON. SYRER VND Ammoniter geschlagen etc. HADADESER. SOBACH. Syrer vberlegen sein / so kom mir zu hülffe / Wer-den aber die kinder Ammon dir vberlegen sein / so wil ich dir zu hülffe komen. 12Sey getrost / vnd las vns starck sein für vnser Volck / vnd für die Stedte vnsers Gottes / Der HERR aber thu was jm gefel-let. 13Vnd Joab macht sich erzu mit dem Volck das bey jm war / zu streitten wider die Syrer / Vnd sie flohen für jm. 14Vnd da die kinder Ammon sahen / das die Syrer flohen / flohen sie auch für Abisai / vnd zogen in die Stad. Also keret Joab vmb von den kindern Ammon / vnd kam gen Jerusalem. VND da die Syrer sahen / das sie geschlagen waren für Jsrael / kamen sie zu hauffe. 16Vnd HadadEser sandte hin vnd bracht er aus die Syrer jenseid des Wassers / vnd furet er ein jre macht / vnd Sobach der Feldheubtman HadadEser zoch für jnenher. 17Da das Dauid ward angesagt / samlet er zu hauff das gantze Jsrael / vnd zoch vber den Jordan vnd kam gen Helam. Vnd die Syrer rüsteten sich wider Dauid / mit jm zu streitten. 18Aber die Syrer flohen für Jsrael / Vnd Dauid erwürget der Syrer sieben hundert Wagen vnd vierzig tausent Reuter / Dazu Sobach den Feldheubtman schlug er / das er da selbs starb. 19Da aber die Könige / die vnter HadadEser waren / sahen / das sie geschlagen waren für Jsrael / machten sie Friede mit Jsrael / vnd wurden jnen vnterthan / Vnd die Syrer furchten sich den kindern Ammon mehr zu helffen.il || i74a VND DA DAS JAR VMBKAM / ZUR ZEIT / WENN DIE Könige pflegen aus zu ziehen / sandte Dauid i.Par. 20. II 174 b Joab vnd seine Knechte mit jm / vnd das gantz J srael / das sie die kinder Ammon verterbeten / vnd belegten Rabba / Dauid aber bleib zu Jerusalem. rabba. VND es begab sich / Das Dauid vmb den abend Dauids Falle auffstund von seinem Lager / vnd gieng auff etc-dem dach des Königes hause / vnd sähe vom dach ein Weib sich wasschen / vnd das weib war seer schöner gestalt. 3Vnd Dauid sandte hin vnd lies nach dem Weibe fragen / vnd sagen / Jst das nicht BathSeba die tochter Eliam / das weib Vria des Hethiters? 4Vnd Dauid sandte Boten hin vnd lies sie holen. Vnd da sie zu jm hinein kam / schlief!er bey jr / Sie aber reiniget sich von jrer vnreinigkeit / vnd keret wider zu jrem hause. 5Vnd das Weib ward schwanger / vnd sandte hin vnd lies Dauid verkündigen / vnd sagen / Jch bin schwanger worden. DAuid aber sandte zu Joab / Sende zu mir Vria den Hethiter. Vnd Joab sandte Vria zu Dauid. 7Vnd da Vria zu jm kam / fragt Dauid / ob es mit )oab / vnd mit dem Volck / vnd mit dem streit wol zustünde? 8Vnd Dauid sprach zu Vria / Gehe hinab in dein haus vnd wassch deine füsse. Vnd da Vria zu des Königs haus hinaus gieng / folget jm nach des Königs geschenck. 9Vnd Vria legt sich schlaffen für der thür des Königs hause / da alle Knechte seines Herrn lagen / vnd gieng nicht hin ab in sein Haus. DA man aber Dauid ansagt / Vria ist nicht hin ab in sein haus gegangen 7 sprach Dauid zu jm / Bistu nicht vber feld her körnen? Warumb bistu nicht hinab in dein haus gegangen? "Vria aber sprach zu Dauid / Die Lade vnd Jsrael vnd Juda bleiben in Zelten / vnd Joab mein Herr / vnd meines Herrn knechte ligen zu felde / vnd ich solt in mein Haus gehen / das ich esse vnd trüncke / vnd bey meinem Weibe lege? So war du lebst vnd deine seele lebt / ich thu solchs nicht. 12Dauid sprach zu Vria / So bleib heute auch hie / morgen wil ich dich lassen gehen. So bleib Vria zu Jerusalem des tages vnd des andern dazu. 13Vnd Dauid lud jn / das er für jm ass vnd tranck / vnd macht jn || truncken / Dnd des abends gieng er aus / das er sich schlaffen legt auff sein Lager mit seines Herrn knechten / vnd gieng nicht hin ab in sein haus. DEs morgens schreib Dauid einen brieff zu Joab / vnd sandte jn durch Vria. 15Er schreibe aber vriasbrieue Dauid nimbt Bathseba zum weib. Nathan. also in den brieff / Stellet Vria an den streit da er am hertesten ist / vnd wendet euch hinder jm abe / das er erschlagen werde vnd sterbe. 16Als nu Joab vmb die Stad lag / stellet er Vria an den ort / da er wüste das streitbar Menner waren. 17Vnd da die Menner der Stad eraus fielen vnd stritten wider Joab / fielen etliche des volcks von den knechten Dauid / vnd Vria der Hethiter starb auch. DA sandte Joab hin vnd lies Dauid ansagen allen Handel des Streits / 19Vnd gebot dem Boten / vnd sprach / Wenn du allen Handel des Streits hast aus geredt mit dem Könige / ^nd sihest / das der König erzürnet / vnd zu dir spricht Warumb habt jr euch so nahe zur Stad gemacht mit dem streit? Wisset jr nicht wie man pflegt von der mauren zu schiessen. 21Wer schlug AbiMelech den sonjerub- Jud. 9. Beseth? WarfF nicht ein Weib ein stück von einer Müllin auff" jn von der mauren das er starb zu Thebez? Warumb habt jr euch so nahe zur maure gemacht? So soltu sagen / Dein knecht Vria der Hethiter ist auch tod. ^DEr Bote gieng hin / vnd kam vnd saget an Dauid alles / darumb jn Joab gesand hatte. 23Vnd der Bote sprach zu Dauid / Die Menner namen vber hand wider vns / vnd fielen zu vns er aus auflfs Feld / Wir aber waren an jnen bis für die thür des thors. 24Vnd die Schützen schossen von der mauren auff deine Knechte / vnd tödten etliche von des Königes knechte / Da zu ist V ria dein Knecht der Hethiter auch tod. ^ Dauid sprach zum Boten / So soltu zu Joab sagen / Las dir das nicht vbel gefallen / Denn das Schwert frisset jtzt diesen jtzt jenen / Haltet an mit dem streit wider die Stad / das du sie zubrechest / vnd seid getrost. VND da Vrias weib höret / das jr man Vria tod war / trug sie leide vmb jren Hauswirt. 27Da sie aber ausgetrawret hatte / sandte Dauid hin / vnd lies sie in sein haus holen / vnd sie ward sein Weib / vnd gebar jm einen Son / Aber die That gefiel dem HERRN vbel / die Dauid thet. XII. VND der HERR sandte Nathan zu Dauid / Da der zu jm kam / sprach er zu jm / Es waren zween Menner in einer Stad / Einer reich / der ander arm. 2Der Reiche hatte seer viel schafe vnd rinder / II 175 a 2. Samu. 13. Eccl. 47. 3Aber der Arme hatte nichts / denn ein einiges kleins Scheflin / das er gekaufft hatte / vnd er meret es / das es gros ward / bey jm vnd bey seinen Kindern zu gleich / Es ass von seinem Bissen / vnd tranck von seinem Becher / vnd schlieff in seinem Schos / vnd er hielts wie eine Tochter. 4Da aber dem reichen Man ein Gast kam / schonet er zu nemen von seinen Schafen vnd rindern / das er dem Gast etwas zurichtet / der zu jm körnen war / vnd nam das schaf des armen Mans / vnd richtet zu dem Man der zu jm körnen war. 5DA ergrimmet Dauid mit grossem zorn wider den Man / vnd sprach zu Nathan / So war der HERR lebt / der Man ist ein kind des tods / der das gethan hat. 6Da zu sol er das schaf vierfeltig be-zalen / darumb das er solchs gethan vnd nicht ge-schonet hat. DA sprach Nathan zu Dauid / Du bist der Man. So spricht der HERR der Gott Jsrael / Jch habe dich zum Könige gesalbet vber Jsrael / vnd hab dich errettet aus der hand Saul / ®vnd hab dir deines Herrn Haus gegeben / dazu seine Weiber in deinen schos / vnd hab dir das haus Jsrael vnd Juda gegeben / Vnd ist das zu wenig / wil ich noch dis vnd das dazu thun. || 9Warumb hastu denn das Wort des HERRN verachtet / Das du solches vbel für seinen Augen thetest? Vriam den Hethiter hastu erschlagen mit dem Schwert / sein Weib hastu dir zum weib genomen / Jn aber hastu erwürget mit dem Schwert der kinder Ammon. 10NV so sol von deinem Hause das Schwert nicht lassen ewiglich / Darumb das du mich verachtet hast / vnd das weib Vria des Hethiters genomenhast / das sie dein weib sey. 11 So spricht der 6. HERR / Sihe / Jch wil Vnglück vber dich erwecken aus deinem eigen Hause / Vnd wil deine Weiber nemen für deinen äugen / vnd wil sie deinem Nehe-sten geben / das er bey deinen Weibern schlaffen sol / an der liechten Sonnen / 12Denn du hasts heimlich gethan / Jch aber wil dis thun für dem gantzen Israel vnd an der Sonnen. DA sprach Dauid zu Nathan / Jch hab gesündi-GET WIDER DEN HERRN. NATHAN SPRACH ZU Dauid / So hat auch der HERR deine sünde WEGGENOMEN / Du WIRST NICHT STERBEN. 14Aber weil du die Feinde des HERRN hast durch diese Geschieht lestern gemacht / wird der Son der dir Salomo wird geborn. (JEDIDJA) Heisst lieblich dem HERRN. geboren ist / des tods sterben. !5Vnd Nathan gieng heim. VND der HERR schlug das Kind / das Vrias weib Dauid geborn hatte / das es tod kranck ward. 16Vnd Dauid ersuchte Gott vmb das Kneb-lin / vnd fastet / vnd gieng hin ein vnd lag vber nacht auff der erden. ,7Da stunden auff die Eltesten seins Hauses vnd wolten jn auffrichten von der erden / Er wolt aber nicht / vnd ass auch nicht mit jnen. 18Am siebenden tage aber starb das Kind / Vnd die knechte Dauid furchten sich jm anzusagen / das das Kind tod were / Denn sie gedachten / Sihe / Da das Kind noch lebendig war / redten wir mit jm / vnd er gehorcht vnser stimme nicht / Wie viel mehr wird er jm wehthun / so wir sagen das Kind ist tod. 10Da aber Dauid sähe / das seine Knechte leise redten / vnd mercket / das das Kind tod were / sprach er zu seinen Knechten / Jst das Kind tod? Sie sprachen / Ja. DA stund Dauid auff von der erden / vnd wussch sich vnd salbet sich / vnd thet andere Kleider an / vnd gieng in das Haus des HERRN / vnd betet an / Vnd da er wider heim kam / hies er jm Brot aufftragen / vnd ass. 21Da sprachen seine Knechte zu jm / Was ist das für ein ding / das du thust? Da das Kind lebt / fastestu vnd weinetest / Nu es aber gestorben ist / stehestu auff vnd issest? 22Er sprach / Vmb das Kind fastet ich vnd weinet da es lebt / Denn ich gedacht / Wer weis / ob mir der HERR gnedig wird / das das Kind lebendig bleibe. 23Nu es aber tod ist / was sol ich fasten? Kan ich jn auch widerumb holen? Jch werde wol zu jm fahren / Es kompt aber nicht wider zu mir. VND da Dauid sein weib BathSeba getröstet hatte / gieng er zu jr hinein / vnd schließ"bey jr / Vnd sie gebar einen Son / den hies er Salomo / vnd der HERR liebet jn. 25Vnd er thet jn vnter die hand Nathan des Propheten / der hies jn JedidJa / vmb des IIERRN willen. SO STREIT NU JOAB WIDER RABBA DER KINDER i. Par. 20. Ammon / vnd gewan die Königliche Stad. 27Vnd sandte Boten zu Dauid / vnd lies jm sagen / Jch hab gestritten wider Rabba / vnd hab auch gewon- rabba nen die Wasserstad. ^Sonimnu zuhauff das vbrige er°bert. Volck / vnd belagere die Stad vnd gewinne sie / Auff das ich sie nicht gewinne / vnd ich den namen dauon habe. 29Also nam Dauid alles Volck zu- II >75 b hauffe / vnd zoch hin vnd streit wider Rabba / vnd gewan sie. ^Vnd nam die kröne jres Königs von seinem Heubt / die am gewicht ein Centner goldes hatte / vnd Edelgesteine / vnd ward Dauid auff sein heubt gesetzt. Vnd'füret aus der Stad seer viel Raubs / 31 Aber das Volck drinnen füret er eraus / vnd legt sie vnter eisern Segen vnd zacken / vnd eisern keile / vnd verbrand sie in Zigelöfen / So thet er allen Stedten der kinder Ammon. Da keret Dauid vnd alles Volck wider gen Jerusalem.|| XIII. VND ES BEGAB SICH DARNACH / DAS AbSALOM der son Dauid / hatte eine schöne Schwester die hies Thamar / vnd Amnon der son Dauid gewan sie lieb. 2Vnd Amnon stellet sich kranck vmb Thamar seiner Schwester willen / Denn sie war eine (ungfraw / vnd dauchte Amnon schweer sein / das er jr etwas solte thun. AMnon aber hatte einen Freund / der hies Jona-dab / ein son Simea / Dauids bruder / vnd der-selb Jonadab war ein seer weiser Man. 4 Der sprach zu jm / Warumb wirstu so mager du Königes son von tage zu tage? Magstu mirs nicht ansagen? Da sprach Amnon zu jm / Jch habe Thamar meines bruders Absalom Schwester lieb gewonnen. 5Jona-dab sprach zu jm / Lege dich auff dein Bette / vnd mach dich kranck / Wenn denn dein Vater kompt / dich zu besehen / So sprich zu jm / Lieber / Las meine Schwester Thamar körnen / das sie mich etze / vnd mache für mir ein Essen / das ich zusehe / vnd von jrer hand esse. 6ALso legt sich Amnon vnd macht sich kranck / Da nu der König kam jn zu besehen / sprach Amnon zum Könige / Lieber / Las meine Schwester Thamar körnen das sie für mir ein Gemüse oder zwey mache / vnd ich von jrer hand esse. 7Da sandte Dauid nach Thamar ins haus / vnd lies jr sagen / Gehe hin ins haus deines bruders Amnon / vnd mache jm ein Speise. 8Thamar gieng hin ins haus jres bruders Amnon / Er aber lag zu bette / Vnd sie nam einen teig / vnd knettet / vnd sods für seinen äugen / vnd kocht jm ein Gemüse. 9Vnd sie nam das Gericht / vnd schüttets für jm aus / Aber er wegert sich zu essen. VND Amnon sprach / Las jederman von mir hin aus gehen / Vnd es gieng jderman von jm hin Thamar Absaloms Schwester etc. Hie gehet das vnglück an / wie Nathan droben im 12. ca. Dauid verkündiget hat. AMNON schwechet Thamar etc. (Leydig) Das ist / Sie hielt sich innen / gieng nicht mehr wie eine Jungfraw im Krantz / vnter die Leute etc. aus. 10Da sprach Amnon zu Thamar / Bringe das essen in die Kamer / das ich von deiner hand esse. Da nam Thamar das Gemüse das sie gemacht hatte / vnd brachts zu Amnon jrem Bruder in die Kamer. nVnd da sie es zu jm bracht / das er esse / ergreiff er sie / Vnd sprach zu jr / Kom her / meine Schwester / Schlaff bey mir. ,2Sie aber sprach / Nicht mein Bruder / schweche mich nicht / Denn so thut man nicht in Jsrael / Thu nicht eine solche torheit / 13Wo wil ich mit meiner schände hin? Vnd du wirst sein wie die Thoren in Jsrael. Rede aber mit dem Könige / der wird mich dir nicht versagen. 14ABer er wolt jr nicht gehorchen / vnd vber-weldiget sie / vnd schwecht sie / vnd schlieff bey jr. 15Vnd Amnon ward jr vber aus gram / das der Hass grösser war / denn vor hin die Liebe war. Vnd Amnon sprach zu jr / Mach dich auff vnd heb dich. 16Sie aber sprach zu jm / Das vbel ist grösser denn das ander / das du an mir gethan hast / das du mich ausstössest. Aber er gehorcht jrer stimme nicht / 17Sondern rieff seinem Knaben der sein Diener war / vnd sprach / Treibe diese von mir hin aus / vnd schleus die thür hinder jr zu. 18Vnd sie hatte einen bundten Rock an / Denn solche rocke trugen des Königs töchter / weil sie Jungfrawen waren. VND da sie sein Diener hin aus getrieben / vnd die thür hinder jr zugeschlossen hatte / ,9Warff Thamar asschen auff jr heubt / vnd zureis den bundten Rock / den sie anhatte / vnd legt jre hand auff das heubt / vnd gieng da her vnd schrey. 2°Vnd jr bruder Absalom sprach zu jr / Jst dein bruder Amnon bey dir gewesen? Nu meine Schwester schweig stille / Es ist dein Bruder / vnd nim die sach nicht so zu hertzen. Also bleib Thamar leydig in Absalom jres Bruders hause. 21VND da der könig Dauid solchs alles höret / ward er seer zornig. Aber Absalom redet nicht mit Amnon / weder bös noch guts / ^Aber Absalom war Amnon gram / darumb / das er seine Schwester Thamargeschwechthatte.il || 176a VBER ZWEY JAR ABER HATTE ABSALOM SCHAF- scherer zu Baalhazor die vnter Ephraim ligt. Vnd Absalom lud alle Kinder des Königes / 24vnd kam zum Könige / vnd sprach / Sihe / Dein knecht hat Schafscherer / Der König wolt sampt seinen Knechten mit seinem knecht gehen. 25Der König aber sprach zu Absalom / Nicht mein Son / las vns nicht alle gehen / das wir dich nicht beschweren. Vnd da er jn nötiget / wolt er doch nicht gehen / sondern segenet jn. ^ABsalom sprach / Sol denn nicht mein bruder Amnon mit vns gehen? Der König sprach zu jm / Warumb sol er mit dir gehen? 27Da nötiget jn Absalom / das er mit jm lies Amnon / vnd alle Kinder des Königes. ^Absalom aber gebot seinen Knaben / vnd sprach / Sehet drauff / wenn Amnon guter ding wird von dem wein / vnd ich zu euch spreche / Schlagt Amnon vnd tödtet jn / Das jr euch nicht fürchtet / denn ich habs euch geheissen / Seid getrost vnd frisch dran. ^Also theten die knaben Absalom dem Amnon / wie jnen Absalom geboten hatte. Da stunden alle kinder des Königs auff / vnd ein jglicher sas auff sein Maul vnd flohen. VND da sie noch auf! dem wege waren / kam das grüchte für Dauid / das Absalom hette alle kinder des Königs erschlagen / das nicht einer von jnen vbrig were. 31 Da stund der König auff vnd zureiss seine Kleider / vnd legt sich auff die erden / vnd alle seine Knechte / die vmb jn her stunden / zurissen jre Kleider. 32Da antwortet Jonadab der son Simea / des bruders Dauid / vnd sprach Mein Herr dencke nicht / das alle Knaben die kinder des Königs tod sind / sondern Amnon ist allein tod / Denn Absalom hats bey sich behalten von dem tage an / da er seine Schwester Thamar schwechte. 33So neme nu mein Herr der König solchs nicht zu hertzen / das alle kinder des Königs tod seien / sondern Amnon ist alleine tod / ^Absalom aber floh. VND der Knabe auff der Warte hub seine äugen auff vnd sähe / vnd sihe / Ein gros Volck kam auff dem wege nach einander / an der seiten des Berges. 35Da sprach Jonadab zum Könige / Sihe / die kinder des Königs körnen / Wiedein knecht gesagt hat/ so ists ergangen. ^Vnd da er hat ausgeredt / Sihe da kamen die kinder des Königes / vnd hüben jre stimme auff vnd weineten / Der König vnd alle seine Knechte weineten auch fast seer. 37Absalom aber floh / vnd zoch zu Thalmai dem son Ammihud dem Könige zu Gesur. Er aber trug leide vber seinen Son alle tage. ^Da aber Absalom floh vnd gen Gesur zoch / war er daselbs drey jar. 39Vnd der AMNON todgeschlagen. ABSALOMS flucht. Klug weib von Thekoa. könig Dauid höret auff aus zu ziehen wider Absa-lom / Denn er hatte sich getröstet vber Amnon / das er tod war. XII1I. TOab aber der son ZeruJa mercket / das des 1 Königs hertz war wider Absalom. 2Vnd sandte nin gen Thekoa / vnd lies holen von dannen ein kluges Weib / vnd sprach zu jr / Trage leide / vnd zeuch Leidekleider an / vnd salbe dich nicht mit öle / Sondern stelle dich wie ein Weib / das eine lange zeit leide getragen hat vber einen Todten / 3Vnd solt zum Könige hinein gehen / vnd mit jm reden so vnd so. Vnd Joab gab jr ein / was sie reden solt. V 7”ND da das Weib von Thekoa mit dem Könige V reden wolt / fiel sie auff jr andlitz zur erden vnd betet an / vnd sprach / Hilff mir König. 5Der König sprach zu jr / Was ist dir? Sie sprach / Jch bin eine Widwe / ein weib das leide tregt / vnd mein Man ist gestorben. 6Vnd deine Magd hatte zween Söne / die zanckten mit einander auff dem felde / vnd da kein Retter war / schlug einer den andern / vnd tödtet jn. 7Vnd sihe / nu stehet auff die gantze Freundschafft wider deine Magd / vnd sagen / Gib her den / der seinen Bruder erschlagen hat / das wir jn todten für die seele seins Bmders / den er erwürget hat / vnd auch den Erben || vertilgen / Vnd wöl- || 176b len meinen Funcken ausleschen der noch vbrig ist / das meinem Man kein name vnd nichts vbrigs bleibe auff Erden. 8DEr König sprach zum weibe / Gehe heim / Jch wil für dich gebieten. 9Vnd das weib von Thekoa sprach zum Könige / Mein Herr könig / die misse-that sey auff mir vnd meines Vaters hause / der König aber vnd sein Stuel sey vnschüldig. 10Der König sprach / Wer wider dich redet / den bringe zu mir / So sol er nicht mehr dich antasten. uSie sprach / Der König gedenck an den HERRN deinen Gott / das der Blutrecher nicht zu viel werden zu verderben / vnd meinen Son nicht vertilgen. Er sprach / So war der HERR lebt / Es sol kein har von deinem Son auff die erden fallen. 'V TND das weib sprach / Las deine Magd meinem V Herrn Könige etwas sagen. Er sprach / Sage her. 13Das weib sprach / Warumb hastu ein solches gedacht wider Gottes volck / das der König ein solches geredt hat / das er sich verschuldige / vnd seinen Verstossen nicht widerholen lesst? 14Denn wir sterben des tods / vnd wie das wasser in die erden verschleifft / das man nicht auffhelt / Vnd Gott wil nicht das Leben wegnemen / sondern be-denckt sich / das nicht das verstossen auch von jm verstossen werde. 15SO bin ich nu komen / mit meinem Herrn könige solchs zu reden / Denn das Volck macht mir bang / Denn deine magd gedacht / J ch wil mit dem Könige reden / vieleicht wird er thun / was seine Magd sagt. 16Denn er wird seine magd erhören / das er mich errette / von der hand aller die mich sampt meinem Son vertilgen wollen vom erbe Gottes. 17Vnd deine magd gedacht / Meins Herrn des König wort sol mir ein trost sein / Denn mein Herr der könig ist / wie ein Engel Gottes / das er gutes vnd böses hören kan / Darumb wird der HERR dein Gott mit dir sein. DER König antwortet / vnd sprach zum weibe / Leugne mir nicht was ich dich frage. Das weib sprach / Mein Herr der könig rede. Der König sprach ,9Jst nicht die hand Joab mit dir in diesem allem? Das weib antwortet / vnd sprach / So wardeine seele lebt / mein Herr könig / Es ist niemand anders weder zur rechten noch zur lincken / denn wie mein Herr der könig geredt hat. Denn dein knecht Joab hat mirs geboten / vnd er hat solches alles deiner Magd eingegeben / ^das ich diese Sache also wenden solte / das hat dein knecht (oab gemacht / Aber mein Herr ist weise / wie die Weisheit eines Engel Gottes das er merckt alles auff erden. DA sprach der König zu (oab / sihe / Jch hab solchs gethan / So gehe hin vnd bringe den Knaben Absalom wider. 2Da fiel Joab auff sein andlitz zur erden vnd betet an / vnd danckt dem Könige / vnd sprach / Heute merckt dein Knecht / das ich gnade gefunden habe für deinen äugen / mein Herr könig / das der König thut / was sein Knecht sagt. 23Älso macht sich Joab auff vnd zoch gen Gesur / vnd bracht Absalom gen Jerusalem. 24Aber der König sprach / Las jn wider in sein Haus gehen / vnd mein angesicht nicht sehen / Also kam Absalom wider in sein haus / vnd sähe des Königs angesicht nicht. ES war aber in gantz (srael kein Man so schön als Absalom / vnd hatte dieses lob für allen / Von ABSALOM schön. iij. Söne vnd j. Tochter Absaloms. seiner fusssolen an bis auff seine Scheitel / war nicht ein feil an jm. ^Vnd wenn man sein Heubt be-schur (das geschach gemeiniglich alle jar / denn es war jm zu schweer / das mans abscheren muste) so wug sein Haubt har / zwey hundert sekel nach dem königlichen Gewicht. 27Vnd Absalom wurden drey Söne geborn / vnd eine Tochter / die hies Thamar / vnd war ein Weib schön von gestalt. ^Also bleib Absalom zwey jar zu Jerusalem / das er des Königs angesicht nicht sähe. VND Absalom sandte nach Joab / das er jn zum Könige sendte / Vnd er wolt nicht zu jm körnen. Er aber sandte zum andern mal / Noch wolt er nicht körnen. ^Da sprach er zu seinen knechten / Sehet / das stück ackers || Joabs neben meinem / vnd er hatte gersten drauff / So gehet hin vnd steckts mit fewr an / Da steckten die knechte Absalom das stück mit fewr an. 31 DA machte sich Joab auff vnd kam zu Absalom ins haus / vnd sprach zu jm / Warumb haben deine Knechte mein stück mit fewr angesteckt. 32Absalom sprach zu Joab / Sihe / ich sandte nach dir / vnd lies dir sagen / Kom her / das ich dich zum Könige sende / vnd sagen lasse / Warumb bin ich von Gesur körnen? Es were mir besser / das ich noch da were / So las mich nu das angesicht des Königes sehen / Jst aber eine missethat an mir / so tödte mich. 33Vnd Joab gienghin ein zum Könige vnd sagts jm an / Vnd er rieff dem Absalom das er hin ein zum Könige kam / Vnd er betet an auff sein andlitz zur erden für dem Könige / vnd der König küsset Absalom. XV. VND ES BEGAB SICH DARNACH / DAS ABSALOM lies jm machen Wagen vnd Rosse / vnd funffzig Man die sein Drabanten waren. 2Vnd Absalom macht sich alst des morgens früe auff vnd trat an den weg bey dem thor / Vnd wenn jemand einen Handel hatte / das er zum Könige für gericht körnen solt / rieff jm Absalom zu sich / vnd sprach / Aus welcher Stad bistu? Wenn denn der sprach / Dein knecht ist aus der stemmen Jsrael einem. 3So sprach Absalom zu jm / Sihe / deine Sache ist recht vnd schlecht / Aber du hast keinen Verhörer vom Könige. II 177a ABSALOM EIN Auffrhürer wider Dauid seinen Vater. Psal. 3. 4VND Absalom sprach / O wer setzt mich zum Richter im Lande / das jderman zu mir kerne / der eine Sache vnd gericht hat / das ich jm zum Rechten hülfTe. 5Vnd wenn jemand sich zu jm thete / das er jn wolt anbeten / so reckt er seine hand aus vnd ergreiff jn / vnd küsset jn. 6Auff die weise thet Absalom dem gantzen Jsrael / wenn sie kamen für gericht zum Könige / vnd stal also das hertz der menner Jsrael. Nach 3vierzig jaren sprach absalom zum Könige / Jch wil hin gehen / vnd mein Gelübd zu Hebron ausrichten / das ich dem HERRN gelobt habe. 8Denn dein knecht thet ein Gelübde / da ich zu Gesur in Syria wonet / vnd sprach / Wenn mich der HERR wider gen Jerusalem bringet / So wil ich dem HERRN einen Gottesdienst thun. 9Der König sprach zu jm / Gehe hin mit frieden. Vnd er macht sich auff vnd gieng gen Hebron. ABsalom aber hatte Kundschaffer ausgesand in alle stemme Jsrael / vnd lassen sagen/ Wenn jr der Posaunen schal hören werdet / So sprecht / Absalom ist König worden zu Hebron. 11 Es giengen aber mit Absalom zwey hundert Man von Jerusalem beruffen / Aber sie giengen in jrer einfalt / vnd wüsten nichts vmb die Sache. 12Ab-salom aber sandte auch nach Ahitophel dem Giloniten / Dauids Rat / aus seiner stad Gilo. Da er nu die Opffer thet / ward der Bund starck / vnd das Volck lieff zu / vnd mehret sich mit Absalom. DA kam einer der sagts Dauid an / vnd sprach / Das hertz jdermans in Jsrael folget Absalom nach. 14Dauid sprach aber zu allen seinen Knechten / die bey jm waren zu Jerusalem / Auff / lasst vns fliehen / Denn hie wird kein entrinnen sein für Absalom / Eilet / das wir gehen / das er vns nicht vbereile vnd ergreiffe vns / vnd treibe ein vnglück auff vns / vnd schlahe die Stad mit der scherffe des Schwerts. 15Da sprachen die knechte des Königs zu jm / Was mein Herr der könig erwelet / sihe / hie sind deine Knechte. 16VND der König gieng zu füssen hin aus mit seinem gantzen Hause / Er lies aber zehen Kebs-weiber das haus zu bewaren. 17Vnd da der König vnd alles Volck zu füssen hin aus kamen / tratten sie ferne vom hause. 18Vnd alle seine Knechte giengen neben jm her / Da zu alleCrethi vnd Pleti / Diese vierzig jare rechen wir von der ersten Salbung Dauids / Denn er ist zwenzig jar alt gesalbet / vnd zehen jar Verfolgung gelidden / vnd im dreissigsten jar König be-stetigt vnd angenomen. AHITOPHEL. Dauid fleucht für Absalom. ZA DOK. ABJATHAR. AHITOPHEL. vnd alle Gethiter / sechs hundert Man / die von Gath zu Hissen komen waren / giengen für dem Könige her. || II 177b VND der König sprach zu Jthai dem Gethiter / Warumb gehestu auch mit vns? Kere vmb vnd bleibe bey dem Könige / denn du bist frembd / vnd von deinem Ort gezogen hie her. ^Gestern bistu komen / vnd heute wagestu dich mit vns zu gehen / Jch aber wil gehen / wo ich hin kan gehen / Kere vmb / vnd deinen Brüdern mit dir widerfare barm-hertzigkeit vnd trew. 21 Jthai antwortet / vnd sprach / So war der HERR lebt / vnd so war mein Herr könig lebt / an welchem ort mein Herr der könig sein wird / es gerate zum tod oder zum leben / da wird dein Knecht auch sein. ^Dauid sprach zu Jthai / So kom vnd gehe mit. Also gieng Jthai der Gethiter vnd alle seine Menner / vnd der gantze hauffe Kinder die mit jm waren. ^Vnd das gantze Land weinet mit lauter stimme / vnd alles Volck gieng mit. Vnd der König gieng vber den bach Kidron / vnd alles volck gieng vor / auff dem wege der zur wüsten gehet. VN D siehe / Zadok war auch da / vnd alle Leu iten die bey jm waren / vnd trugen die Lade des bunds Gottes / vnd stelleten sie dahin. Vnd Abja-thar trat empor / bis das alles volck zur Stad aus kam. ^Aber der'König sprach zu Zadok / Bringe die lade Gottes wider in die Stad / Werde ich gnade finden für dem HERRN / So wird er mich widerholen / vnd wird mich sie sehen lassen / vnd sein Haus. ^Spricht er aber also / Jch hab nicht lust zu dir / Sihe / hie bin ich / Er machs mit mir / wie es jm wolgefellet. 27Vnd der König sprach zu dem Priester Zadok / O du Seher / Kere vmb wider in die Stad mit frieden / vnd mit euch ewr beide söne Ahimaaz dein son / vnd Jonathan der son Abjathar. ^Sihe / ich wil verziehen auff dem blachen felde in der wüsten / bis das Botschafft von euch kome / vnd sage mir an. 29Also brachte Zadok vnd AbJ athar die lade Gottes wider gen Jerusalem / vnd blieben da selbs. DAuid aber gieng den Oieberg hin an vnd weinet / vnd sein Heubt war verhüllet / denn er gieng verhüllet / Da zu alles volck das bey jm war / batte ein jglicher sein Heubt verhüllet / vnd giengen hin an vnd weineten. 31 Vnd da es Dauid angesagt ward / das Ahitophel im Bund mit Absalom war / sprach er / HERR / Mache den ratschlag Ahito-phels zur narrheit. VND da Dauid auff die Höhe kam / da man Gott pflegte an zu beten / Sihe / da begegenet jm Husai der Arachiter mit zurissenem Rock vnd erden auf!seinem heubt. 33Vnd Dauid sprach zu jm / Wenn du mit mir gehest wirstu mir eine last sein / MWenn du aber wider in die Stad giengest / vnd sprechst zu Absalom / Jch bin dein Knecht / ich wil des Königes sein / der ich deines Vaters knecht war zu der zeit / wil nu dein Knecht sein / So wür-destu mir zu gut den Ratschlag Ahitophels zu nicht machen. 35So ist Zadok vnd Ab (athar die Priester mit dir / Alles was du höretest aus des Königes hause / sagestu an den Priestern Zadok vnd Abja-thar. ^Sihe / Es sind bey jnen jre zweene söne Ahimaaz Zadoks / vnd Jonathan Abjathars son / durch dieselbigen kanstu mir entbieten / was du hören wirst. 37Also kam Husai der freund Dauid in die Stad / Vnd Absalom kam gen Jerusalem. XVI. VND da Dauid ein wenig von der Höhe ge-gangen war / Sihe / da begegenet jm Ziba der knabe MqühiBoseth mit einem par Esel gesattelt / darauf! waren zwey hundert Brot / vnd hundert stück Rosin / vnd hundert stück Feigen / vnd ein legel weins. 2Da sprach der König zu Ziba / Was wiltu da mit machen? Ziba sprach / Die Esel sollen für das gesinde des Königs drauf! zu reiten / vnd die Brot vnd Feigen für die Knaben zu essen / vnd der Wein zu trincken / wenn sie müde werden in der wüsten. 3Der König sprach / Wo ist der Son deines Herrn? Ziba sprach zum Könige / Sihe / er || 178 a bleib zu Jerusalem / Denn er sprach / Heute ||wird mir das haus Jsrael / meines vaters Reich / wider geben. 4Der König sprach zu Ziba / Sihe / Es sol dein sein / alles was MephiBoseth hat. Ziba sprach / Jch bete an / Las mich gnade finden für dir / mein Herrkönig. DA aber der könig Dauid bis gen Bahurim kam / Sihe / da gieng ein Man daselbs er aus vom Geschlecht des hauses Saul / der hies Simei / der son Gera. Der gieng eraus vnd fluchet / Vnd warf! Dauid mit steinen / vnd alle Knechte des königes Dauid / Denn alles volck vnd alle Gewaltigen waren zu seiner rechten vnd zur lincken. 7So sprach HUSAI. ZIBA. SIMEI fluchet Dauid. ABISAI. ABSALOM kömpt gen Jerusalem. HUSAI. AHITOPHELS Rat. aber Simei da er fluchte / Er aus / er aus du Bluthund / du loser Man. 8Der HERR hat dir vergolten / alles blut des hauses Saul / das du an seine stat bist König worden / Nu hat der HERR das Reich gegeben in die hand deines sons Absalom / Vnd sihe / nu stickestu in deinem vnglück / Denn du bist ein Bluthund. ABer Abisai der son Zeruja sprach zu dem Könige / Solt dieser todter Hund meinem Herrn dem Könige fluchen? Jch wil hin gehen vnd jm den kopff abreissen. 10Der König sprach / Jr kinder Zeruja / was hab ich mit euch zu schaffen? Lasst jn fluchen / Denn der HERR hats jn geheissen / fluche Dauid / Wer kan nu sagen / warumb thustu also? 11 Vnd Dauid sprach zu Abisai vnd zu allen seinen Knechten / Sihe / Mein Son / der von meinem Leibe körnen ist / stehet mir nach meinem leben / Warumb nicht auch jtzt der Son Jemini? Lasst jn bezemen das er fluche / denn der HERR hats jn geheissen / 12Vieleicht wird der HERR mein elend ansehen / vnd mir mit gute vergelten sein heutiges fluchen. 13Also gieng Dauid mit seinen Leuten des weges / Aber Simei gieng an des Berges seiten neben jm her / vnd flucht vnd warff mit Steinen zu jm / vnd sprenget mit erdeklössen. 14Vnd der König kam hin ein mit allem Volck das bey jm war müde / vnd erquicket sich daselbs. ABer Absalom vnd alles volck der menner J srael / kamen gen Jerusalem / vnd Ahitophel mit jm. 16Da aber Husai der Arachiter / Dauids freund / zu Absalomhin einkam / sprach er zu Absalom /Glück zu Er könig / glück zu / Er könig. 17Absalom aber sprach zu Husai / Jst das deine barmhertzigkeit an deinem Freunde? Warumb bistu nicht mit deinem Freunde gezogen? 18Husai aber sprach zu Absalom / Nicht also / Sondern welchen der HERR er-welet / vnd dis volck vnd alle Man in Jsrael / des wil ich sein vnd bey jm bleiben. 19Zum andern / Wem solt ich dienen? Solt ich nicht für seinem Son dienen? Wie ich für deinem Vater gedienet habe / So wil ich auch für dir sein. VND Absalom sprach zu Ahitophel / Rat zu / was sollen wir thun? 21Ahitophel sprach zu Absalom / Beschlaff die Kebsweiber deines Vaters / die er gelassen hat / das Haus zu bewaren / So wird das gantze Jsrael hören / das du deinen Vater hast stinckend gemacht / vnd wird aller hand / die Sup. I 2. II 178 b bey dir sind / deste küner werden. ^Da machten sie Absalom eine Hütten auff dem dache / vnd Ab-salom beschlieff die Kebsweiber seines Vaters für den äugen des gantzen Jsrael. 23ZV der zeit wenn Ahitophel einen Rat gab / das war / als wenn man Gott vmb etwas hette gefragt / Also waren alle Ratschlege Ahitophels / beide bey Dauid vnd bey Absalom. XVII. VND Ahitophel sprach zu Absalom / Jch wil zwelff tausent Man auslesen / vnd mich aufl-machen / vnd Dauid nachiagen bey der nacht / 2vnd wil jn vberfallen / weil er matt vnd lass ist. Wenn ich jn denn erschrecke / das alles Volck / so bey jm ist / fleucht / wil ich den König alleine schla-hen / 3vnd alles Volck wider zu dir bringen. Wenn denn jederman zu dir gebracht ist / wie du begerest / so bleibet alles volck mit frieden. 4Das dauchte Absalom gut sein / vnd alle Ehesten in jsrael.|| ABer Absalom sprach / Lieber / Lasset Husai den Arachiten auch ruffen vnd hören / was er dazu sagt. 6Vnd da Husai hinein zu Absalom kam / sprach Absalom zu jm / Solchs hat Ahitophel ge-redt / Sage du / sollen wirs thun oder nicht? 7DA sprach Husai zu Absalom / Es ist nicht ein guter Rat / den Ahitophel auff dis mal gegeben hat. 8Vnd Husai sprach weiter / Du kennest deinen Vater wol vnd seine Leute / das sie starck sind / vnd zorniges gemüts / wie ein Beer dem die Jungen auff einem felde geraubt sind / Dazu ist dein Vater ein Kriegs man / vnd wird sich nicht seumen mit dem volck. 9Sihe / er hat sich jtzt vieleicht verkrochen jrgend in einer Gruben / oder sonst an einem ort. Wens denn geschehe / das das erst mal vbel geriete / vnd kerne ein geschrey / vnd sprech / Es ist eine Schlacht geschehen in dem volck das Absalom nachfolget. 10So würde jederman verzagt werden / der auch sonst ein Krieger ist / vnd ein hertz hat / wie ein Lewe / Denn es weis gantz Jsrael das dein Vater starck ist / vnd Krieger / die bey jm sind. A Ber das rate ich / Das du zu dir versamelest husai rat. xVgantz J srael / von Dan an bis gen Berseba / viel als der sand am meer / vnd deine Person ziehe vnter jnen. 12So wollen wir jn vberfallen / an welchem ort wir jn finden / vnd wollen vber jn körnen / wie der Taw auff die erden feit / das wir an jm vnd AHITOPHEL henget sich etc. allen seinen Mennern nicht einen vberig lassen. 13Wird er sich aber in eine Stad versamlen / So sol das gantz Jsrael stricke an die selbige Stad werffen / vnd sie in den Bach reissen / das man nicht ein Kise-lin dran finde. 14Da sprach Absalom vnd jderman in Jsrael / Der rat Husai des Arachiten ist besser / denn Ahitophels rat. Aber der HERR schickts also / das der gute rat Ahitophels verhindert wurde / Auff das der HERR vnglück vber Absalom b rechte. 7”ND Husai sprach zu Zadok vnd Abjathar den V Priestern / So vnd so hat Ahitophel Absalom vnd den Ehesten in Jsrael geraten / Jch aber habe so vnd so geraten. 16So sendet nu eilend hin / vnd lasset Dauid ansagen vnd sprecht / Bleibe nicht vber nacht auff dem Blachenfelde der wüsten / Sondern mache dich hinüber / das der König nicht verschlungen werde / vnd alles Volck das bey jm ist. 17Jonathan aber vnd Ahimaaz stunden bey dem brun Rogel / vnd eine Magd gieng hin vnd sagts jnen an / Sie aber giengen hin vnd sagtens dem könige Dauid an / Denn sie thursten sich nicht sehen lassen / das sie in die Stad kernen. T7 S sähe sie aber ein knabe vnd sagts Absalom an. XZ/Aber die beide giengen eilend hin / vnd kamen in eins mans haus zu Bahurim / der hatte einen Brunnen in seinem Hofe / da hin ein stiegen sie. 19Vnd das Weib nam vnd breitet eine decke vber des Brunnen loch / vnd breitet Grütze drüber / das man es nicht mercket. 21 Da nu die knechte Absalom zum Weibe ins haus kamen / sprachen sie / Wo ist Ahimaaz vnd Jonathan? Das Weib sprach zu jnen / Sie giengen vber das wesserlin / Vnd da sie suchten vnd nicht funden / giengen sie wider gen Jerusalem. 21VND da sie weg waren / stiegen sie aus dem Brunnen / vnd giengen hin / vnd sagtens Dauid dem Könige an / vnd sprachen zu Dauid / Macht euch auff vnd gehet eilend vber das wasser / Denn so vnd so hat Ahitophel wider euch Rat gegeben. 22 Da macht sich Dauid auff / vnd alles Volck das bey jm war / vnd giengen vber den Jordan bis liecht morgen ward / vnd feilet nicht an einem / der nicht vber den Jordan gegangen were. A Ls aber Ahitophel sähe / das sein Rat nicht /Vfort gegangen war / sattelt er seinen Esel / macht sich auff / vnd zoch heim in seine Stad / vnd II >79a Jnfr. 19. beschickt sein Haus / vnd hieng sich vnd starb / Vnd ward begraben in seins Vaters grab. VND Dauid kam gen Mahanaim / Vnd Absalom zoch vber den Jordan vnd alle Menner Jsrael mit jm. ^Vnd Absalom hatte Amasa an Joabs || stat gesetzt vber das Heer / Es war aber Amasa amasa. eins mans son / der hies Jethra ein Jsraeliter / welcher lag bey Abigail der tochter Nahas / der Schwester Zeruja Joabs mutter. ^Jsrael aber vnd Absalom lagerten sich im Gilead. DA Dauid gen Mahanaim körnen war / da brachten Sobi der son Nahas von Rabbath der kinder Ammon / vnd Machir der son Ammiel von Loda-bar / vnd Barsillai ein Gileaditer von Roglim / ^bettwerg / becken / jrden gefes / weitzen / gersten / meih / sangen / bonen / linsen / grütz / 29hönig / butter / schaf vnd rinder / kese zu Dauid vnd zu dem Volck das bey jm war zu essen / Denn sie gedachten / Das Volck wird hungerig / müde vnd dürstig sein in der wüsten. XVIII. VND Dauid ordenet das Volck / das bey jm war / vnd setzt vber sie Heubtleute vber tausent vnd vber hundert. 2Vnd sandte aus des Volcks ein dritten teil vnter Joab / vnd ein dritten teil vnter Abisai dem son Zeruja Joabs bruder / vnd ein dritten teil vnter Jthai dem Gethiter. VND der König sprach zum Volck / Jch wil auch mit euch ausziehen. 3Aber das Volck sprach / Du solt nicht ausziehen / Denn ob wir gleich fliehen / oder die helfft sterben / so werden sie sich vnser nicht annemen / Denn du bist als wenn vnser zehen tausent were / So ists nu besser / das du vns aus der Stad helffen mügest. 4Der König sprach zu jnen / Was euch gefeit / das wil ich thun. Vnd der König trat ans Thor / vnd alles Volck zoch aus bey hunderten vnd bey tausent. VND der König gebot Joab vnd Abisai vnd (thai vnd sprach / Faret mir seuberlich mit den Knaben Absalom / Vnd alles Volck hörets / da der König gebot allen Heubtleuten vmb Absalom. VND da das Volck hin aus kam auffs feld / Jsrael entgegen / hub sich der streit im walde Ephraim. 7Vnd das volck Jsrael ward daselbs geschlagen für den knechten Dauid / das desselben tages eine grosse Schlacht geschach / zwenzig tausent Man. 8Vnd ABSALOMS anhang geschlagen. a Das ist / Esstrige. ABSALOM. krieget sein lohn. b Vernim / Leide thu. war daselbs der streit zustrewet auff allem lande / Vnd der Wald frass viel mehr Volcks des tags / denn das Schwert frass. VND Absalom begegenet den knechten Dauid / vnd reit auff einem Maul / Vnd da das Maul vnter eine grosse adicke Eiche kam / behieng sein Heubt an der Eichen / vnd schwebt zwischen Himel vnd erden / Aber sein Maul lieff vnter jm weg. 10DA das ein Man sähe / saget ers Joab an / vnd sprach / Sihe / ich sähe Absalom an einer Eichen hangen. nVnd Joab sprach zu dem Man ders jm hatte angesagt / Sihe / sahestu das / Warumb schlugestu jn nicht daselbs zur erden? So wolt ich dir von meinet wegen zehen Silberlinge vnd einen Gürtel gegeben haben. 12Der Man sprach zu Joab / Wenn du mir tausent Silberlinge in meine hand gewogen hettest [ so wolt ich dennoch meine hand nicht an des Königes Son geleget haben / Denn der König gebot dir vnd Abisai vnd Jthai für vnsern ohren / vnd sprach / Hütet euch das nicht jemand dem knaben Absalom b. 13Oder wenn ich etwas falsches gethan hette auff meiner Seelen fahr / weil dem Könige nichts verholen wird / würdestu selbst wider mich gestanden sein. JOab sprach / Jch kan nicht so lang bey dir verziehen. Da nam Joab drey Spiesse in seine hand / vnd sties sie Absalom ins hertz / da er nocht lebt / an der Eichen. 15Vnd zehen knaben Joabs Waffen-treger / machten sich vmb her vnd schlugen in zu tod. 16Da blies Joab die Posaunen / vnd bracht das Volck wider / das es nicht weiter Jsrael nachiaget / II 179b Denn Joab wolt des Volcks verschonen. || 17VND sie namen Absalom vnd worffen jn in den Wald in eine grosse Gruben / vnd legten ein seer grossen hauffen Stein auff jn. Vnd das gantz Jsrael floh / ein jglicher in seine Hütten. 18Absalom aber hatte jmeineSeule auffgericht da er noch lebet / die stehet im Königs gründe / Denn er sprach / Jch habe keinen Son / darumb sol dis meines namens Gedechtnis sein / Vnd hies die Seule nach seinem namen / Vnd heisst auch bis auflf diesen tag / Absaloms raum. AHimaaz der son Zadok sprach / Lieber / Las mich lauffen vnd dem Könige verkündigen / das der HERR jm Recht verschafft hat von seiner Feinde hende. 20Joab aber sprach zu jm / Du bringest heute keine gute Botschafft / Einen andern tag soltu Botschafft bringen vnd heute nicht / Denn des Königs son ist tod. 21Aber zu Cusi sprach Joab / Gehe hin vnd sage dem Könige an / was du gesehen hast / Vnd Cusi betet Joab an vnd lieff. 22Ahimaaz aber der son Zadok sprach aber mal zu Joab / Wie / wenn ich auch lieffe dem Cusi nach? Joab sprach / Was wiltu lauffen / mein Son? Kom her / du wirst nicht eine gute Botschafft bringen. ^Wie / wenn ich lieff? Er sprach zu jm / So lauffe doch / Also lieff Ahimaaz stracks wegs / vnd kam Cusi vor. DAuid aber sas zwisschen zweien Thoren / Vnd der Wechter gieng auffs Dach des thors an der mauren / vnd hub seine äugen auff / vnd sähe einen Man lauffen allein / ^Vnd rieff vnd sagts dem König an. Der König aber sprach / Jst er alleine / so ist eine gute Botschafft in seinem munde. Vnd da der selbige gieng vnd erzu kam / ^sahe der Wechter einen andern Man lauffen / vnd rieff in das thor / vnd sprach / Sihe / ein Man leufft alleine / Der König aber sprach / Der ist auch ein guter Bote. 27Der Wechter sprach / Jch sehe des ersten laufft / als den laufft Ahimaaz des sons Zadok / Vnd der König sprach / Es ist ein guter Man / vnd bringt eine gute Botschafft. AHimaaz aber rieff / vnd sprach zum Könige /Friede / vnd betet an für dem Könige auff sein and-litz zur erden / vnd sprach / Gelobt sey der HERR dein Gott / der die Leute / die jre hand wider meinen Herrn den König auffhuben / vbergeben hat. ABSALOMS Seule. AHIMAAZ. CUSI. Klage Dauids vber Absalom. 29DEr König aber sprach / Gehet es auch wol dem knaben Absalom? Ahimaaz sprach / Jch sähe ein gros getümmel da des Königs knecht Joab / mich || deinen Knechte sandte / vnd weis nicht was || iSoa es war. ^Der König sprach / Gehe erumb vnd trit da her / Vnd er gieng erumb vnd stund alda. SJhe / da kam Cusi / vnd sprach / Hie gute Botschaft / mein Herr König / Der HERR hat dir heute Recht verschafft / von der hand aller die sich wider dich aufflehneten. 32DEr König aber sprach zu Cusi / Gehet es dem knaben Absalom auch wol? Cusi sprach / Es müsse allen Feinden meins Herrn königes gehen / wie es dem Knaben gehet / vnd allen die sich wider dich aufflehnen vbel zu thun. 33Da ward der König trawrig / vnd gieng hin auff den Saal im thor vnd weinet / vnd im gehen sprach er also / Mein son Absalom / mein son / mein son Absalom / Wolt Gott / Jch müste für dich sterben / O Absalom / mein Son / mein Son. XIX. VND es ward Joab angesagt / Sihe / der König weinet vnd tregt leide vmb Absalom. 2Vnd ward aus dem Sieg des tags ein Leid vnter dem gantzen volck / Denn das volck hatte gehört des tages / das sich der König vmb seinen Son bekümmerte. 3Vnd das Volck verstal sich weg an dem tage / das nicht in die Stad kam / wie sich ein Volck verstielet / das zu schänden worden ist / wens im streit geflohen ist. 4Der König aber hatte sein angesicht verhüllet / vnd schrey laut / Ah mein son Absalom / Absalom mein son / mein son. JOab aber kam zum Könige ins haus / vnd sprach / Du hast heute schamrot gemacht alle deine Knechte / die heute deine / deiner Söne / deiner Töchter / deiner Weiber / vnd deiner Kebsweiber seele errettet haben / 6Das du lieb habest / die dich hassen / vnd hassest / die dich lieb haben. Denn du lest dich heute mercken / das dirs nicht gelegen ist an den Heubtleuten vnd Knechten / Denn ich mercke heute wol / wenn dir nur Absalom lebete / vnd wir heute alle tod weren / das deuchte dich recht sein. 7SO mache dich nu auff / vnd gehe er aus / vnd rede mit deinen Knechten freundlich / Denn ich schwere dir bey dem HERRN / Wirstu nicht er aus gehen / Es wird kein Man an dir bleiben diese nacht vber / Das wird dir erger sein denn alles Vbel / das vber dich komen ist / von deiner jugent auff bis hie her. 8Da machte sich der König auff / vnd setzt sich ins thor / Vnd man sagts allem volck / Sihe / der König sitzt im thor. Da kam alles volck für den König. Aber Jsrael war geflohen ein jglicher in seine Hütten. VND es zanckte sich alles Volck in allen stemmen Jsrael / vnd sprachen / Der König hat vns errettet von der hand vnser Feinde / vnd erlöset vns von der Philister hand / vnd hat müssen aus dem Lande fliehen für Absalom. I0So ist Absalom gestorben im streit / den wir vber vns gesalbet hatten / Warumb seid jr nu so stille / das jr den König nicht widerholet. DEr König aber sandte zu Zadok vnd Abjathar den Priestern / vnd lies jnen sagen / Redet mit den Ehesten in Juda / vnd sprecht / Warumb wolt jr die letzten sein / den König wider zu holen in sein Haus (Denn die rede des gantzen Jsrael war für den König komen in sein haus) 12Jr seid meine Brüder / mein bein vnd mein fleisch / Warumb wolt jr denn die letzten sein / den König wider zu holen? 13Vnd zu Amasa sprecht / Bistu nicht mein bein vnd mein fleisch? Gott thu mir dis vnd das / wo du nicht solt sein Feldheubtman für mir dein leben lang an Joabs stat. VND er neiget das hertz aller Menner Juda / wie eins mans. Vnd sie sandten hin zum Könige / Kom wider / du / vnd alle deine knechte. 15Also kam der König wider. Vnd da er an den Jordan kam / waren die menner Juda gen Gilgal komen / hin ab zu ziehen dem Könige entgegen / das sie || 180b den König vber den Jordan füreten.|| VND Simei der son Gera / des sons Jemini / der zu Bahurim wonete / eilete vnd zoch mit den Mennern Juda hin ab dem könige Dauid entgegen / 17vnd waren tausent Man mit jm von Benjamin. Dazu auch Ziba der knabe aus dem hause Saul / mit seinen funffzehen Sönen vnd zwenzig Knechten / vnd fertigen sich durch den Jordan für dem Könige her / 18vnd machten die Furt / das sie das Gesinde des Königs hinüber füreten / vnd theten was jm gefiele. Sup. 16. P|mei aber der son Gera fiel für dem Könige Onider / da er vber den (ordan fuhr / 19vnd sprach ZIBA. SIMEI. MEPHIBOSETH. BARSILLAI. zum Könige / Mein Herr / rechne mir nicht zu die missethat / vnd gedencke nicht / das dein Knecht dich beleidiget des tags / da mein Herr könig aus Jerusalem gieng / vnd der König neme es nicht zu hertzen / X)Denn dein Knecht erkennet / das ich gesündigt habe. Vnd sihe / Jch bin heute der erste körnen vnter dem gantzen hause Joseph / das ich meinem Herrn König entgegen er ab zöge. 21ABer Abisai der son Zeruja antwortet / vnd sprach / Vnd Simei solte darumb nicht sterben / So er doch dem gesalbten des HERRN geflucht hat. ^Dauid aber sprach / Was hab ich mit euch zu schaffen jr kinder Zeruja / das jr mir heute wolt zum Satan werden? Solte heute jemand sterben in Israel? Meinstu / ich wisse nicht / das ich heute ein König bin worden vber Jsrael? 23Vnd der König sprach zu Simei / Du solt nicht sterben / Vnd der König schwur jm. TV EphiBoseth der son Saul kam auch er ab dem IVlKönige entgegen / Vnd er hatte seine Füsse noch seinen Bart nicht gereinigt / vnd seine Kleider nicht gewasschen / von dem tage an da der König weggegangen war / bis an den tag / da er mit Frieden kam. 25Da er nu gen Jerusalem kam / dem Könige zu begegenen / sprach der König zu jm / Warumb bistu nicht mit mir gezogen Mephi-Boseth? ^Vnd er sprach / Mein Herr könig / mein Sup. 16. Knecht hat mich betrogen / Denn dein knecht gedacht / Jch wil einen Esel satteln vnd drauff reiten / vnd zum Könige ziehen / Denn dein Knecht ist lahm. 27Da zu hat er deinen Knecht angegeben für meinem Herrn könige / Aber mein Herr könig ist wie ein Engel Gottes / Thu / was dir wolgefellet / 28Denn alle meins vaters Haus ist nichts gewesen / denn Leute des tods / für meinem Herrn könige. So hastu deinen Knecht gesetzt vnter die so auff deinem tissch essen / Was hab ich weiter gerechtig-keit oder weiter zu schreien an den König? 29Der König sprach zu jm / Was redestu noch weiter von deinem dinge? Jch habs gesagt / Du vnd Ziba Sup. 16. teilet den Acker mit einander. ^MephiBoseth sprach zum Könige / Er neme es auch gar da hin / nach dem mein Herr könig mit Frieden heim körnen ist. VND Barsillai der Gileaditer kam er ab von Roglim / vnd furet den König vber den Jordan / das er jn im Jordan geleite. 32Vnd Barsillai war fast alt wol achzig jar / der hatte den König versorget weil er zu Mahanaim war / Denn er war ein seer trefflicher Man. 33Vnd der König sprach zu Barsillai / Du solt mit mir hinüber ziehen / Jch wil dich versorgen bey mir zu Jerusalem. ^Aber Barsillai sprach zum Könige / Was ists noch das ich zu leben habe / das ich mit dem Könige solt hin auff zu Jerusalem ziehen? 35Jch bin heute achzig jar alt / Wie solt ich kennen was gut oder böse ist / oder schmecken was ich esse oder trincke / oder hören was die Senger oder Sengerin singen? War-umb solt dein knecht meinen Herrn könig förder beschweren. ^Dein knecht sol ein wenig gehen mit dem Könige vber den Jordan / Warumb wil mir der König ein solche Vergeltung thun? 37Las deinen Knecht vmbkeren / das ich sterbe in meiner Stad bey meines Vaters vnd meiner Mutter grab- SJhe / da ist dein knecht Chimeham / den las mit chimeham. || 181a meinem Herrn könig || hinüber ziehen / vnd thu jm was dir wolgefellet. 38Der König sprach / Chimeham sol mit mir hinüber ziehen / vnd ich wil jm thun / was dir wolgefellet / Auch alles was du an mir erwelest / wil ich dir thun. 39Vnd da alles volck vber den Jordan war gegangen / vnd der König auch / küsset der König den Barsillai vnd segenet jn / vnd er keret wider an seinen ort. ““Vnd der König zoch hinüber gen Gilgal / vnd Chimeham zoch mit jm. Vnd alles volck Juda hatte den König hinüber gefurt / Aber des volcks Jsrael war nur die helffte da. VND sihe / da kamen alle menner Jsrael zum Könige / vnd sprachen zu jm / Warumb haben dich vnsere Brüder die menner Juda gestolen / vnd haben den König vnd sein haus vber den Jordan gefürt / vnd alle menner Dauid mit jm? 42Da antworten die von Juda denen von Jsrael / Der König gehöret vns nahe zu / Was zürnet jr darumb? Meinet jr / das wir von dem Könige narung oder geschencke empfangen haben? 43So antworten denn die von Jsrael denen von Juda / vnd sprachen / Wir haben zehen mal mehr beim Könige / da zu auch bey Dauid / denn jr. Warumb hastu mich denn so geringe geachtet / das das vnser nicht das erst gewesen ist / vnsern König zu holen? Aber die von Juda redten herter / denn die von Jsrael. (Berümbter) Einer von den grossen Haufen / vom hohen Adel / der grossen Anhang im volck vnd ein ansehen oder namen hatte Wie Catilina zu Rom etc. AMASA. JOAB STICHT Amasa tod. XX. VND ES WAR DASELBS EIN BERÜMBTER HEILLOSER Man / der hies Seba / ein son Bichri / eins mans von Jemini / der blies die Posaunen / vnd sprach / Wir haben kein teil am Dauid / noch erbe am Son Jsai / Ein jglicher heb sich zu seiner hütten o Jsrael. 2Da fiel von Dauid jederman in Jsrael / vnd fol-geten Seba dem son Bichri / Aber die menner Juda hiengen an jrem Könige / vom Jordan an bis gen jerusalem. DA aber der könig Dauid heim kam gen )eru-salem / nam er die zehen Kebsweiber / die er hatte gelassen das Haus zu bewaren / vnd thet sie in eine verwarung / vnd versorget sie / Aber er be-schlieff sie nicht / Vnd sie waren also verschlossen bis an jren tod / vnd lebten Widwinnen. VND der König sprach zu Amasa / Beruff mir alle man in Juda auff den dritten tag / vnd du solt auch hie stehen. 5Vnd Amasa gieng hin Juda zu beruffen / Aber er verzog die zeit die er jm bestimmet hatte. 6Da sprach Dauid zu Abisai / Nu wird vns Seba der son Bichri mehr leides thun / denn Absalom / Nim du die Knechte deines Herrn vnd jage jm nach / das er nicht etwa für sich feste Stedte finde / vnd entrinne aus vnsern äugen. 7Da zogen aus jm nach die menner Joab / Dazu die Crethi vnd Plethi / vnd alle starcken / Sie zogen aber aus von Jerusalem / nach zujagen Seba dem son Bichri. DA sie aber bey dem grossen Stein waren zu Gibeon / kam Amasa für jnen her. Joab aber war gegürtet vber seinem Kleide das er anhatte / vnd hatte darüber ein Schwert gegürtet / das hieng an seiner hü fite in der scheiden / das gieng gerne aus vnd ein. 9Vnd Joab sprach zu Amasa / Friede mit dir / mein bruder. Vnd Joab fasset mit seiner rechten hand Amasa bey dem bart / das er jn küsset. 10Vnd Amasa hatte nicht acht auff das Schwert in der hand Joab / Vnd er stach jn damit in den wanst / das sein eingeweide sich auff die erden schüttet / vnd gab jm keinen stich mehr / vnd er starb. JOab aber vnd sein bruder Abisai jagten nach / Seba dem son Bichri. uVnd es trat einer von den knaben Joab neben jn / vnd sprach / Trotz vnd mach sich einer an Joab / vnd diu sich bey Dauid nach Joab? 12Amasa aber lag im blut geweltzet SEBA EIN Auffrührer. Su. 17. 19. mitten auff der Strassen. Da aber einer sähe / das alles Volck da stehen bleib / wendet er Amasa von der Strassen auff den Acker / vnd warff Kleider auff || 181 b jn / weil er sähe / das / wer an jn kam / stehen bleib. || DA er nu aus der Strassen gethan war / folget je-derman (oab nach / Seba dem son Bichri nach zujagen. 14Vnd er zoch durch alle stemme Jsrael / gen Abel vnd BethMaacha / vnd gantze Haberim / vnd sie versamleten sich vnd folgeten jm nach. 15 Vnd kamen vnd belegten jn zu Abel vnd BethMaacha / Vnd schütten eine schut vmb die Stad / vnd tratten an die maure / vnd alles volck das mit Joab war / stürmet / vnd wolt die mauren niderwerffen. D\ rieff eine weise Fraw aus der Stad / Höret / höret / Sprecht zu Joab das er hie erzu kome / Jch wil mit jm reden. 17Vnddaerzu jrkam / sprach die Frawe / Bistu Joab? Er sprach / Ja. Sie sprach zu jm / Höre die rede deiner magd. Er sprach / Jch höre. 18Sie sprach / Vorzeiten sprach man / Wer fragen wil / der frage zu Abel / vnd so giengs wol aus. 19Jch bin eine von den friedsamen vnd trewen Stedten in Jsrael / Vnd du wilt die Stad tödten vnd die Mutter in Jsrael / Warumb wiltu das Erbteil des HERRN verschlingen? ^JOab antwortet / vnd sprach / Das sey ferne / das sey ferne von mir / das ich verschlingen vnd verderben solt / Es hat sich nicht also. 21 Sondern ein Man vom gebirge Ephraim mit namen Seba der son Bichri / hat sich empöret wider den könig Dauid / Gebt denselbigen her allein / so wil ich von der Stad ziehen. Die Fraw sprach zu Joab / Sihe / sein Heubt sol zu dir vber die maur geworffen werden. ^Vnd die Fraw kam hin ein zu allem volck mit jrer Weisheit / Vnd sie hieben Seba dem son Bichri den Kopff abe / vnd worffen jn zu Joab. Da blies er die Posaunen / vnd zustreweten sich von der Stad / ein jglicher in seine hinten / Joab aber kam wider gen Jerusalem zum Könige. Sup. 8. TOab aber war vber das gantze Heer Jsrael. Benaia Jder son Joiada war vber die Crethi vnd Plethi. 24Adoram war Rentmeister, (osaphat der son Ahi-lud war Cantzier. Seia war Schreiber. Zadok vnd Abjathar waren Priester. Dazu war Jra der fairiter Dauids Priester. XXL ES WAR AUCH EINEThEWRUNG ZU DaüIDS ZEITEN drey jar an einander / Vnd Dauid sucht das an- WEISE FRAW zu Abel. ABEL. SEBA. THEWRUNG. gesicht des HERRN. Vnd der HERR sprach / Vmb Sauls willen / vnd vmb des Bluthauses willen / das er die Gibeoniter getödtet hat. DA lies der König den Gibeonitern ruffen / vnd sprach zu jnen (Die Gibeoniter aber waren nicht Jos. 9. von den kindern Jsrael / sondern vbrig von den Amoritern / Aber die kinder Jsrael hatten jnen geschworen / vnd Saul sucht sie zuschIahen in seinem eiuer / für die kinder Jsrael vnd (uda) 3So sprach nu Dauid zu den Gibeonitern / Was sol ich euch thun? vnd wo mit sol ich sünen / das jr dem Erbteil des HERRN segenet. 4DJe Gibeoniter sprachen zu jm / Es ist vns nicht vmb gold noch Silber zu thun an Saul vnd seinem Hause / vnd ist vns nicht zu thun vmb jemand zu tödten in Jsrael. Er sprach / Was sprecht jr denn / das ich euch thun sol? 5Sie sprachen zum Könige / Den Man der vns verterbet vnd zu nicht gemacht sollen wir vertilgen / das jm nichts bleibe in allen grentzen Jsrael. 6Gebet vns sieben Men-ner aus seinem Hause / das wir sie auflhengen dem HERRN zu Gibea Sauls / des erweleten des HERRN. Der König sprach / Jch wil sie geben. 7ABer der König verschonet MephiBoseth des Sup. 19. sons Jonathan / des sons Saul / vmb des Eides willen des HERRN / der zwisschen jnen war / nemlich zwisschen Dauid vnd jonathan dem son Saul. 8Aber die zween söne Rizpa der tochter Aia / die sie Saul geborn hatte / Armoni / vnd MephiBoseth / Da zu die fünff söne Michal der tochter Saul / die sie dem Adriel geborn hatte / dem son Barsillai des Mahalothiters / nam der König 9vnd gab sie in die hand der Gibeoniter / Die hiengen sie auff dem berge für dem HERRN. Also fielen || diese sieben || 182a auff ein mal / vnd storben zur zeit der ersten Erndten wenn die Gerstenerndte angehet. rizpa. TXA nam R’2!32 die tochter Aia einen sack / vnd i_Vbreitet jn auff den fels am anfang der Erndten / bis das wasser vom Himel vber sie troff / vnd lies des tags die vogel des Himels nicht auff jnen rügen / noch des nachts die Thier des feldes. nVND es ward Dauid angesagt / was Rizpa die tochter Aia Sauls kebsweib gethan hatte. 12Vnd Dauid gieng hin vnd nam die gebeine Saul / vnd i.Reg. 31. die gebeine Jonathan seins Sons / von den Bürgern zu Gabes in Gilead (die sie von der gassen Bethsan gestolen hatten / dahin sie die Philister gehenget Psal. 18. hatten / zu der zeit / da die Philister Saul schlugen auff dem berge Gilboa) °vnd bracht sie von dannen er auff / vnd samleten sie zuhauffen mit den gebeinen der gehengeten / 14Vnd begruben die gebeine Sauls vnd seines sons Jonathan im lande Benjamin / zu Zela im grabe seines vaters Kis / Vnd theten alles wie der König geboten hatte / Also ward Gott nach diesem Lande wider ver-sünet. ES erhub sich aber wider ein krieg von den Philistern wider Jsrael / Vnd Dauid zoch hin ab vnd seine Knechte mit jm / vnd stritten wider die Philister / Vnd Dauid ward müde. 16Vnd Jesbi zu Nob (welcher war der kinder Rapha einer / vnd das gewicht seines Spers war drey hundert gewicht ertz vnd hatte newe woffen) der gedacht Dauid Zuschlägen. 17Aber Abisai der son Zernja halff jm / vnd schlug den Philister tod. Da schwuren jm die menner Dauid / vnd sprachen / Du solt nicht mehr mit vns ausziehen in den streit / das nicht das Liecht in J srael verlessche. DArnach erhub sich noch ein Krieg zu aNob mit den Philistern / Da schlug Sibechai der Husa-thiter den Saph / welcher auch der kinder Rapha einer war. VND es erhub sich noch ein Krieg zu Gob mit den Philistern / Da schlug Elhanan der son Jaere Orgim ein Bethlehemiter den Goliath den Gethiter / welcher hatte einen Spies / des Stange war wie ein Weberbawm. VND es erhub sich noch ein Krieg zu Gath / Da war ein langer Man / der hatte sechs Finger an seinen henden / vnd sechs Zee an seinen fussen / das ist vier vnd zwenzig an der zal / vnd er war auch geboren von Rapha. 2,Vnd da er Jsrael honsprach / schlug jn Jonathan der son Simea des bru-ders Dauid. ^Diese vier waren geboren dem Rapha zu Gath / vnd fielen durch die hand Dauid vnd seiner Knechte. XXII. VND Dauid redet für dem HERRN die wort dieses Liedes / Zur zeit / da jn der HERR errettet hatte / von der hand aller seiner Feinde / vnd von der hand Saul / vnd sprach. DER HERR ist mein Fels / Vnd meine Burg / vnd mein Erretter. Dauid streittet wider die Philister. JESBI. ABISAI. a Vel Gob. SIBECHAI. SAPH. ELHANAN. GOLIATH. LANGER MAN. JONATHAN. 3Gott ist mein Hort / auff den ich trawe / mein Schilt vnd Horn meins heils Mein Schutz vnd meine Zuflucht / Mein Heiland / der du mir hilffst vom freuel. 4JCH wil den HERRN loben vnd anruffen / So werde ich von meinen Feinden erlöset werden. 5DEnn es hatten mich vmbfangen die schmertzen des todes / Vnd die beche Belial erschreckten mich. 6DEr Helle band vmbfiengen mich / Vnd des Todes stricke vberweldigten mich. 7WEnn mir angst ist / So ruffe ich den HERRN an / vnd schrey zu mei||nem Gott / So erhöret er meine stimme von seinem Tempel / Vnd mein ge-schrey kompt für jn zu seinen Ohren. DJe Erde bebet vnd ward bewegt / Die grundfeste des Himels regten sich vnd bebeten / da er zornig war. 9Dampff gieng auff von seinerNasen / Vnd verzehrend Fewr von seinem Munde / das es dauon blitzet. 10Er neigete den Himel / vnd fuhr er ab / Vnd tunckel war vnter seinen fussen. "Vnd er fuhr auff dem Cherub vnd floh da her / Vnd er schwebt auff den fittigen des winds. 12Sein Gezelt vmb jn her / war finster / Vnd schwartze dicke Wolcken. 13Von dem glantz für jm brandte es mit blitzen. "Der HERR donnerte vom Himel / Vnd der Höhest lies seinen donner aus. 15Er schos seine Strale / vnd zustrewet sie / Er lies blitzen / vnd schrecket sie. 16Da sähe man Wassergösse / vnd des Erdbodens grund ward auffgedeckt von dem schelten des HERRN / Vnd dem ödem vnd schnauben seiner Nasen. ER schicket aus von der höhe vnd holet mich / Vnd zog mich aus grossen Wassern. 18Er errettet mich von meinen starcken Feinden / Von meinen Hassern die mir zu mechtig waren. 19Die mich vberweldigten zur zeit meins vn-fals / Vnd der HERR ward meine Zuuersicht. 2°ER furet mich aus in den raum / Er reis mich er aus / Denn er hatte lust zu mir. 21 Der HERR thut wol an mir / nach meiner ge-rechtigkeit / Er vergilt mir nach der reinigkeit meiner hende. ^Denn ich halte die Wege des HERRN / Vnd bin nicht Gottlos wider meinen Gott. || 182b II 183 a 23Denn alle seine Rechte hab ich für äugen / Vnd seine Gebot werffe ich nicht von mir. 24Sondern ich bin on wandel für jm / Vnd hüte mich für sünden. ^Darumb vergilt mir der HERR nach meiner gerechtigkeit / Nach meiner reinigkeit für seinen Augen. ^BEy den Heiligen / bistu heilig / Bey den Fronten / bistu from. 27Bey den Reinen / bistu rein / Vnd bey den Ver-kereten / bistu verkeret. DEnn du hilffest dem elenden volck / Vnd mit deinen Augen nidrigestu die Hohen. ^Denn du HERR bist mein Liecht / der HERR macht meine finsternis liechte. ^DEnn mit dir kan ich Kriegsuolck zuschmeis-sen / Vnd mit meinem Gott vber die Mauren springen. 31 Gottes wege sind on wandel / Des HERRN Rede sind durchleutert / Er ist ein Schilt allen die jm vertrawen. 32Denn wo ist ein Gott on den HERRN? Vnd wo ist ein Hort on vnser Gott? 33Gott sterckt mich mit k rafft / Vnd weiset mir einen weg on wandel. 34Er macht meine füsse gleich den Hirssen / Vnd stellet mich auff meine höhe. 35Er lehret meine Hende streitten / Vnd leret meinen Arm den ehren Bogen spannen. VND gibst mir den Schilt deines Heils / Vnd wenn du mich demütigest / machstu mich gros. 37Du machst vnter mir raum zugehen / Das meine Knöchel nicht gleiten. ^Jch wil meinen Feinden nachiagen vnd sie vertilgen / Vnd wil nicht vmb keren / bis ich sie vmb-bracht habe. || 39Jch wil sie vmbbringen vnd zuschmeissen / vnd sollen mir nicht widerstehen / Sie müssen vnter meine füsse fallen. “Du kanst mich rüsten mit stercke zum streit / Du kanst vnter mich werffen / die sich wider mich setzen. 41 Du gibst mir meine Feinde in die flucht / Das ich verstöre die mich hassen. 42Sie Hieben sich zu / Aber da ist kein Helffer / Zum HERRN / Aber er antwortet jnen nicht. a (Sich zu lieben) Die sich mit vielen Gottesdiensten wollen vmb Gott wol verdienen / meinens hertz-lich vnd thuns mit ernst. Aber on Gottes wort / aus eigen erweitern fur-nemen / wie vnser Münche vnd alle Abgöttische thun. Rom. 15. GOTTES GEIST hat durch Dauid geredt. 43Jch wil sie zustossen wie Staub auff der erden / Wie Kot auff der gassen wil ich sie versteuben vnd zustrewen. DV hilffst mir von dem zenckischen Volck / vnd behütest mich zum Heubt vnter den Heiden / Ein Volck das ich nicht kandte / dienet mir. 45Den frembden Kindern hats wider mich ge-feilet / Vnd gehorchen mir mit gehorsamen ohren. ^Die frembden Kinder sind verschmachtet / Vnd zabbeln in jren Banden. 47DEr HERR lebet / vnd gelobet sey mein Hort / Vnd Gott der Hort meines Heils müsse erhaben werden. “^Der Gott der mir die Rache gibt / Vnd wirfft die Völcker vnter mich. 49Er hilfft mir aus von meinen Feinden / Du erhöhest mich aus denen die sich wider mich setzen / Du hilffst mir von den Freuein. “DArumb wil ich dir dancken HERR vnter den Heiden / Vnd deinem Namen lobsingen. 51 Der seinem Könige gros Heil beweiset / Vnd wolthut seinem Gesalbeten Dauid / vnd seinem Samen ewiglich. XXIII. DJS SIND DIE LETZTEN WORT DaUIDS. Es SPRACH Dauid der son Jsai / Es sprach der Man der von dem Messia des Gottes Jacob versichert ist / lieblich mit Psalmen Jsrael. DEr Geist des HERRN hat durch mich geredt / vnd seine Rede ist durch meine Zungen geschehen. 3Es hat der Gott Jsrael zu mir gesprochen / Der Hort Jsrael hat geredt / der gerechte Herrscher vnter den Menschen / Der Herrscher in der furcht Gottes. 4Vnd wie das Liecht des morgens / wenn die Sonne auffgehet / des morgens bon wolcken / da vom Glantz / nach dem Regen / das Gras aus der erden wechst. 5Denn mein Haus ist nicht also bey Gotte / Denn er hat mir einen Bund gesetzt / der ewig vnd alles wol geordent vnd gehalten wird / Denn alle mein Heil vnd Thun ist / das nichts Cwechst. ABer dBelial sind alle sampt / wie die ausge-worffen Disteln / die man nicht mit henden fassen kan / 7Sondern wer sie angreiffen sol / mus Eisen vnd Spiesstangen in der hand haben / Vnd werden mit Fewr verbrand werden in der wonunge. b (On wolcken) Moses richtet des Gesetzs-reich an / auff dem Berge Sinai mit Donnern / wolcken/ blitzen schrecklich. Aber dis Reich w ird lieblich sein / wie es ist im Lentzen wenn es gere-gent hat / vnd die Sonne früe scheinet, c (Nichts wechst) Kein Königreich ist so hoch für Gott wird auch nicht so wachsen sondern vergehen / Allein dis Reich bestehet ewiglich, d (Belial) Sind die / so dem reich Christi feind sind / als Jü-den / Bapst / Ketzer / Tür-cken etc. die wollen allein nütze vnd die besten sein / vnd sind doch die schedlich-sten / darumb heissen sie Belial / die vn-nützen oder schedlichen. Also sagt Jere. 23. von den falschen Propheten / Sie sind mit jrem nützen kein nütz diesem volck / das ist / Sie sind die schedlichsten eben da sie nütze sein wollen. i.Par. 11. DIE HELDEN AN Dauids Hofe. JASABE. ELEASAR. SAMMA. II 183b ABISAI. BENAIA. DJS sind die namen der Helden Dauid. eJasa-beam der son Hachmoni / der fumemest vnter dreien / Er hub seinen Spies auff / vnd schlug acht hundert auff ein mal. NAch jm war Eleasar der son Dodo / des sons Ahohi / vnter den dreien Helden mit Dauid / da sie hohnsprachen den Philistern / vnd daselbs versamlet waren zum streit / vnd die menner Jsrael hin auff zogen / 10Da stund er vnd schlug die Philister / bis das seine hand müde am Schwert erstarret / Vnd der HERR gab ein gros Heil zu der zeit / das das Volck vmbwand jm nach / zu rauben. NAch jm war Samma der son Age des Harari-ters / Da die Philister sich versamleten in ein Dorff / vnd war daselbs ein stück ackers vol Linsen / vnd das Volck flöhe für den Philistern / 12Da trat er mitten auff das stück vnd errettets vnd schlug die Philister / vnd Gott gab ein gros Heil. || VND diese drey Furnemesten vnter Dreissigen kamen hin ab in der Erndte zu Dauid in der hole Adullam / vnd die Rotte der Philister lag im grund Rephaim. 14Dauid aber war dazu mal in der Burg / Aber der Philister volck lag zu Bethlehem. 15Vnd Dauid ward lüstern / vnd sprach / Wer wil mir zu trincken holen des wassers aus dem brun zu Bethlehem vnter dem thor? 16Da rissen die drey Helden ins Lager der Philister / vnd schepfften des wassers aus dem brun zu Bethlehem vnter dem thor / vnd trugens vnd brachtens Dauid. Aber er wolts nicht trincken / sondern gos es dem HERRN / 17vnd sprach / Das las der HERR fern von mir sein / das ich das thu / Jsts nicht das blut der Menner / die jr Leben gewogt haben / vnd da hin gegangen sind? vnd wolts nicht trincken / Das theten die drey Helden. ABisai Joabs bruder der son Zernja / war auch ein furnemester vnter dreien / Er hub seinen Spies auff / vnd schlug drey hundert / vnd war auch berümbt vnter dreien / 19vnd der herrlichst vnter dreien / vnd war jr Oberster / Aber er kam nicht bis an die drey. VND Banaia der son Joiada / des sons Jshail von grossen Thaten von Kabzeel / Der schlug zween Lewen der Moabiter / vnd gieng hin ab vnd schlug einen Lewen im brun zur schneezeit. 21 Vnd schlug auch ein Egyptischen grewlichen Man / der hatte einen Spies in seiner hand / Er aber gieng zu e (Jasabeam) An diesem ort stehets im Ebreischen also / Dis sind die namen der Helden Dauid / josebBase-beth / Thach-moni / der furnemest vnter dreien. Jpsea-dino / Ha-Eznib / vnd schlug acht hundert auff ein mal. Da achten wir / der Text sey durch einen Schreiber verderbet / etwa aus einem Buch vnkend-licher schrifft vnd von bösen buchstaben. V nd sey also Adino für Orer / vnd HaEznib / für ethhanitho gemacht. Denn die Ebrei wol wissen wie man in böser Hand-schrifft kan Daleth für Res / Vau für Nun / He für Thau / vnd widerumb lesen. Darumb haben wirs nach dem Text 1. Par. 11. corrigirt / Denn der Text an diesem ort nichts gibt. Des gleichen kan auch geschehen sein / in dem wörtlin drey / Jtem acht hundert / So in der Chronica dreissig / Jtem drey hundert stehen / Doch kan das ein ander mei-nung haben / vt infra. i. Par. ii. AHASEL. Dauid lesst das Volck zelen etc. jmhin ab mit einem Stecken / vnd reis dem Egypter den Spies aus der hand / vnd erwürget jn mit seinem eigen spies / 22Das thet Benaia der son Joiada. Vnd war berümbt vnter den dreien Helden / 23vnd herrlicher / denn die Dreissig / Aber er kam nicht bis an die drey. Vnd Dauid machte jn zum heimlichen Rat. ASahel der bruder Joab ist vnter den dreissigen. Elhanan der son Dodo zu Bethlehem. ^Sam-ma der Haraditer. Elika der Haraditer. ^Helez der Paltiter. Jra der son Jkes des Tekoiters. ^Abieser derAnthotiter. Mebunai der Husathiter. ^Zalmon der Ahohiter. Maherai der Nethopathiter. ^Heleb dersonBaenaderNetophathiter. jthaidersonRibai von Gibeaderkinder BenJamin. ^Benaia derPirga-thoniter. Hidai von den bechen Gaas. 31Abialbon der Arbathiter. Asinaueth der Barhumiter. 32Elia-heba der Saalboniter. Die kinder Jasen vnd Jonathan. 33Samma der Harariter. Ahiam der son Sarar der Harariter. ^Eliphelet der son Ahanbai des sons Maechathi. Eliam der son Ahitophel des Gilo-niters. 35Hezrai der Carmeiither. Paerai der Arbiter. ^Jegeal der son Nathan von Zoba. Bani der Gaditer. 37Zeleg der Ammoniter. Naharai der Beerothiter / der Waffentreger Joabs des sons Zeruja. ^Jra der Jethriter. Garab der (ethriter. 39Vria der Hethiter. Der ist alle sampt sieben vnd dreissig. XXIIII. VND DER ZORN DES HERRN ERGRIMMET ABER mal wider Jsrael / vnd reitzt Dauid vnter jnen / das er sprach / Gehe hin / zele Jsrael vnd |uda. 2Vnd der König sprach zu Joab seinem Feldheubt-man / Gehe vmb her in allen stemmen Jsrael / von Dan an bis gen BerSeba / vnd zele das volck / Das ich wisse wie viel sein ist. 3Joab sprach zu dem König / Der HERR dein Gott thu zu diesem Volck / wie es jtzt ist / noch hundert mal so viel / das mein Herr der König seiner äugen lust dran sehe / Aber was hat mein Herr könig zu dieser Sachen lust? 4Aber des Königes wort gieng vor / wider Joab vnd die Heubtleute des Heeres. ALso zoch Joab aus vnd die Heubtleute des Heers von dem Könige / das sie das volck Jsrael zeleten. 5Vnd giengen vber den Jordan / vnd lagerten sich zu Aroer zur rechten der Stad die im bach Gad ligt / vnd zu Jaeser. 6Vnd kamen gen Gilead / vnd ins Niderland Hadsi / vnd kamen gen Danjaan / vnd vmb Zidon her. 7Vnd kamen zu || 184a der festen stad Tyro / vnd allen Stedten der He-|| uiter vnd Cananiter / vnd kamen hin aus an den mittag Juda gen Berseba / 8Vnd zogen das gantze Land vmb / vnd kamen nach neun monden vnd zwenzig tagen gen Jerusalem. 9Vnd Joab gab dem Könige die Summa des volcks / das gezelet war / Vnd es war in Jsrael acht hundert mal tausent starcker Man / die das Schwert auszogen / Vnd in Juda fünff hundert mal tausent Man. VND das hertz schlug Dauid / nach dem das volck gezelet war / Vnd Dauid sprach zum HERRN / Jch habe schwerlich gesündigt / das ich das gethan habe / Vnd nu HERR / nim weg die missethat deines Knechts / Denn ich hab seer thörlich gethan. VND da Dauid des morgens auffstund / kam des HERRN wort zu Gad dem Propheten Dauids Seher / vnd sprach / 12Gehe hin vnd rede mit Dauid / So spricht der HERR / Dreierley bringe ich zu dir / Erwele dir der eins / das ich dir thue. 13GAD kam zu Dauid vnd sagts jm an / vnd sprach zu jm / Wiltu das sieben jar Thewrung in dein Land kome? Oder das du drey monden für deinen Widersachern fliehen müssest / vnd sie dich verfolgen? Oder das drey tage Pestilentz in deinem Lande sey? So mercke nu vnd sihe / was ich wider sagen sol / dem / der mich gesand hat. 14Dauid sprach zu Gad / Es ist mir fast angst / Aber las vns in die Hand des HERRN fallen (denn seine Barm-Eccl. 27. hertzigkeit ist gros) Jch wil nicht in der Menschen- hand fallen. 15Also lies der HERR Pestilentz in Jsrael körnen / von morgen an bis zur bestimpten zeit / das des Volcks starb / von Dan bis gen BerSeba / siebenzig tausent Man. VND da der Engel seine hand ausstreckt vber Jerusalem / das er sie verderbet / Rewete es den HERRN vber dem vbel / vnd sprach zum Engel zu dem Verderber im volck / Es ist gnug / las nu deine hand ab / Der Engel aber des HERRN war bey der tennen Arafna des Jebusiters. ,7Dauid aber da er den Engel sähe / der das Volck schlug / sprach er zum HERRN / Sihe / Jch hab gesündi-get / ich hab die missethat gethan / Was haben diese Schaf gethan? Las deine Hand wider mich vnd meines Vaters hause sein. SUMMA DES volcks Jsrael vnd Juda. Gad. LXX TAUSENT Man an der Pestilentz gestorben etc. ARAFNA. a Dieser Arafna wird der Jebu-siter König gewest sein zu Jerusalem / vnd hernach zu Gott bekeret / from vnd selig worden / sich des Königreichs verziehen vmb Gottes willen. VND Gad kam zu Dauid zurselben zeit / vnd sprach zu jm / Gehe hin auff / vnd richte dem HERRN einen Altar auff in der tennen Arafna des Jebusiters. 19Also gieng Dauid hin auff / wie Gad gesagt vnd der HERR geboten hatte. ^Vnd da Arafna sich wandte / sähe er den König mit seinen Knechten zu jm gehen / vnd bettet an auff sein an-gesicht zur erden / 21vnd sprach / Warumb kompt mein Herr der König zu seinem knecht? Dauid sprach / Zu keuffen von dir die Tennen / vnd zu bawen dem HERRN einen Altar / das die Plage vom Volck auffhöre. ^ABer Arafna sprach zu Dauid / Mein Herr der König neme vnd opffere wie es jm gefeit / Sihe / da ist ein Rind zum Brandopffer vnd schleuffen vnd geschirr vom ochsen zu holtz / 23Alles gab Arafna der aKönig / dem Könige / Vnd Arafna sprach zum König / Der HERR dein Gott las dich jm angenem sein. 24Aber der König sprach zu Arafna / Nicht also / sondern ich wil dirs abkeuffen vmb sein geld / Denn ich wil dem HERRN meinem Gott nicht Brandopffer thun das ich vmb sonst habe. Also kaufft Dauid die Tenne vnd das Rind vmb funffzig sekel Silbers / ^Vnd bawete daselbest dem HERRN einen Altar / vnd opfferte Brandopffer vnd Danckopffer. Vnd der HERR ward dem Land versünet / vnd die Plage höret auff von dem volck Jsrael. Ende des Andern Buchs Samuel. || 184 b DAS ERSTE BUCH VON DEN KÖNIGEN I. VNd da der König Dauid alt war vnd wol betaget / kund er nicht warm werden / ob man jn gleich mit Kleidern bedeckt. 2Da sprachen seine Knechte zu jm / Lasst sie meinem Herrn könige eine Dirne ein Jungfraw suchen / die für dem Könige stehe vnd sein pflege / vnd schlaffe in seinen armen / vnd werme meinen Herrn den König. 3Vnd sie suchten eine schöne Dirne in allen gren-tzen Jsrael / vnd funden Abisag von Sunem / vnd brachten sie dem Könige. 4Vnd sie war ein seer schöne Dirne / vnd pflegt des Königs vnd dienet jm / Aber der König erkand sie nicht. ADONIA ABER DER SON HAGITH ERHOB SICH / vnd sprach / Jch wil König werden. Vnd macht jm Wagen vnd Reuter / vnd funffzig Man zu Drabanten für jm her. 6Vnd sein Vater wolt jn nicht bekümmern bey seiner zeit / das er hette gesagt / Warumb thustu also? Vnd er war auch ein seer schöner Man / vnd er hatte jn gezeuget nehest nach Absalom. 7Vnd hatte seinen Rat / mit Joab dem son Zeruja / vnd mit Abjathar dem Priester / die hulffen Adonia. 8Aber Zadok der Priester / vnd Benaia der son Joiada / vnd Nathan der Prophet / vnd Simei vnd Rei / vnd die Helden Dauid waren nicht mit Adonia. 9Vnd da Adonia Schaf vnd Rinder vnd gemestet Vieh opfferte bey dem stein Soheleth / der neben dem brun Rogel ligt / lud er alle seine Brüder des Königes Söne / vnd alle menner Juda des Königs knechte. 10Aber den Propheten Nathan vnd Benaia vnd die Helden vnd Salomo seinen Bruder lud er nicht. DA sprach Nathan zu BathSeba Salomons mutter / Hastu nicht gehöret / das Adonia der son Hagith ist König worden / vnd vnser Herr Dauid weis nichts drumb? ,2So kom nu / Jch wil dir einen Rat geben / das du deine seele vnd deines sons Salomo seele errettest. 13Hin / vnd gehe zum könige Dauid hin ein / vnd sprich zu jm / Hastu nicht / mein Herr König / deiner Magd geschworen vnd geredt / Dein son Salomo sol nach mir König sein vnd er sol auff meinem Stuel sitzen? Warumb ist denn Adonia König worden? 14Sihe / ABISAG. ADONIA SIEH ET nach dem Reich. Nathan Der Prophet. weil du noch da bist vnd mit dem Könige redest / wil ich dir nach hin ein körnen vnd vollend dein wort ausreden. A 7"ND BathSeba gieng hin ein zum Könige in die V kamer / vnd der König war seer alt / vnd Abisag von Sunem dienet dem Könige. 16Vnd BathSeba neiget sich / vnd bettet den König an. Der König aber sprach / Was ist dir? 17Sie sprach zu jm / Mein Herr / Du hast deiner Magd geschworen / bey dem HERRN deinem Gott / Dein son Salomo sol König sein nach mir / vnd auff meinem Stuel sitzen. 18Nu aber sihe / Adonia ist König worden / vnd mein Herr König du weisst nichts drumb. 19Er hat Ochsen vnd gemestet Vieh vnd viel Schaf geop-ffert / vnd hat geladen alle Söne des Königs / Da zu Abjathar den Priester / vnd Joab den Feld-heubtman / Aber deinen knecht Salomo hat er nicht geladen. ^Du bist aber mein Herr König / die äugen des gantzen Jsrael sehen auff dich / das du jnen anzeigest / wer auff dem Stuel meines Herrn königs nach jm sitzen sol. 21Wenn aber mein Herr könig mit seinen Vetern entschlaffen ist / so werden ich vnd mein son Salomo müssen Sünder sein. || || 181 a TUTEil sie aber noch redet mit dem Könige / kam W der Prophet Nathan. aVnd sie sagtens dem Könige an / Sihe / da ist der Prophet Nathan / Vnd als er hinein für den König kam / bettet er an den König auff sein angesicht zur erden 24vnd sprach / Mein Herr könig / Hastu gesaget / Adonia sol nach mir König sein / vnd auff meinem Stuel sitzen? ^Denn er ist heute hin ab gegangen / vnd hat ge-opffert ochsen vnd Mastvieh / vnd viel Schaf / vnd hat alle Söne des Königes geladen / vnd die Heubt-leute / dazu den Priester Abjathar / Vnd sihe / sie essen vnd trincken für jm / vnd sagen / Glück zu dem Könige Adonia. ^Aber mich deinen knecht vnd Zadok den Priester / vnd Benaia den son Joiada / vnd deinen knecht Salomo hat er nicht geladen. ^Jst das von meinem Herrn König be-folhen / vnd hasts deine Knechte nicht wissen lassen / wer auff dem Stuel meins Herrn Königs nach jm sitzen sol? TN Er König Dauid antwortet vnd sprach / Rufft .L'mir BathSeba. Vnd sie kam hin ein für dem König / Vnd da sie für dem Könige stund / 29schwur der könig / vnd sprach / So war der HERR lebt / der meine Seele erlöset hat aus aller not / 30 J ch wil heute thun / wie ich dir geschworen habe bey dem HERRN / dem Gott Israel / vnd geredt / Das Salomo dein Son sol nach mir König sein / vnd er sol auf! meinem Stuel sitzen für mich. 31Da neiget sich BathSeba mit jrem andlitz zur erden vnd bettet den König an / vnd sprach / Glück meinem Herrn könig Dauid ewiglich. VND der könig Dauid sprach / Ruffet mir den Priester Zadok / vnd den Propheten Nathan / vnd Benaia den son Joiada. Vnd da sie hin ein kamen für den König / 33sprach der König zu jnen / Nemet mit euch ewrs Herrn Knechte / vnd setzt meinen son Salomo auff mein Maul / vnd füret jn hinabgenGihon. MVnd der Priester Zadok sampt dem Propheten Nathan / salbe jn daselbs zum Könige vber Jsrael / vnd blaset mit den Posaunen / vnd sprecht / Glück dem könige Salomo. 35Vnd ziehet jm nach er auff / vnd kompt / So sol er sitzen auff meinem Stuel vnd König sein für mich / Vnd ich wil jm gebieten / das er Fürst sey vber Jsrael vnd Juda. ^Da antwortet Benaia der son Joiada dem Könige / vnd sprach / Amen / Es sage der HERR der Gott meines Herrn königs auch also. 37Wie der HERR mit meinem Herrn könige gewesen ist / So sey er auch mit Salomo / das sein Stuel grosser werde denn der Stuel meins Herrn königs Dauid. DA giengen hin ab / der Priester Zadok / vnd der Prophet Nathan / vnd Benaia der son Joiada / vnd Crethi vnd Plethi / vnd satzten Salomo auff das Maul des königs Dauid / vnd füreten jn gen Gihon. 39Vnd der Priester Zadok nam das Ole-horn aus der Hütten vnd salbete Salomo / Vnd sie bliesen mit der Posaunen / vnd alles volck sprach / Glück dem könige Salomo. ^Vnd alles Volck zoch im nach er auff / vnd das volck pfeiff mit Pfeiffen / vnd war seer frölich / das die Erde von jrem geschrey erschall. VND Adonia höret es vnd alle die er geladen hatte / die bey jm waren / vnd sie hatten schon gessen. Vnd da Joab der Posaunen schall höret / sprach er / Was wil das geschrey vnd getümel der Stad? 42Da er aber noch redet / sihe / da kam Jonathan der son Abjathar des Priesters. Vnd Adonia sprach / Kom er ein / Denn du bist ein redlicher Man / vnd bringest gute Bottschafft. 43Jonathan Salomo zum König gesalbet vom Priester Zadok. Dauids befelh an Salomo für seinem ende. antwort / vnd sprach zu Adonia / Ja / vnser Herr der könig Dauid hat Salomo zum Könige gemacht ‘’Vnd hat mit jm gesand den Priester Zadok / vnd den Propheten Nathan / vnd Benaia den son Joiada / vnd Crethi vnd Plethi / vnd sie haben jn auffs Königs Maul gesetzt. 45Vnd Zadok der Priester / sampt dem Propheten Nathan / hat jn gesalbet zum König zu Gihon / vnd sind von dannen er auff gezogen mit freuden / das die Stad tummelt / Das ist das geschrey / das jr gehöret habt.|| || 185 b “^DAzu sitzt Salomo auff dem königlichem Stuel. 47Vnd die knecht des Königs sind hin ein gegangen zusegenen vnsern Herrn den könig Dauid / vnd haben gesagt / Dein Gott mache Salomo einen bessern namen / denn dein name ist / vnd mache seinen Stuel grösser denn deinen Stuel. Vnd der König hat angebetet auff dem Lager. 48Auch hat der König also gesagt / Gelobet sey der HERR der Got Jsrael / der heute hat gelassen einen sitzen auff meinem Stuel / das meine äugen gesehen haben. DA erschrocken vnd machten sich auff alle die bey Adonia geladen waren / vnd giengen hin / ein jglicher seinen weg. ^Aber Adonia furcht sich für Salomo vnd macht sich auff / gieng hin vnd fasset die hörner des Altars. 51Vnd es ward Salomo angesagt / sihe Adonia furchtet den könig Salomo / vnd sihe / er fasset die hörner des Altars / vnd spricht / der könig Salomo schwere mir heute / das er seinen Knecht nicht tödte mit dem schwelt. 52Salomo sprach / Wird er redlich sein / so sol kein har von jm auff erden fallen / Wird aber böses an jm funden / so sol er sterben. 53Vnd der könig Salomo sandte hin / vnd lies jn er ab vom Altar holen / Vnd da er kam / betet er den könig Salomo an / Salomo aber sprach zu jm / Gehe in dein haus. II. ALS NU DIE ZEIT ER BEY KAM / DAS DAUID STER- ben solt / gebot er seinem son Salomo / vnd sprach / 2Jch gehe hin den weg aller Welt. So sey getrost / vnd sey ein Man / Vnd warte auff die Hut des HERRN deines Gottes / das du wandelst in seinen wegen vnd haltest seine Sitten / Gebot / Deut. 17. Rechte / Zeugnisse / wie geschrieben stehet im ge-setze Mose / Auff das du klug seiest in allem das du thust / vnd wo du dich hin wendest. 4Auff das der HERR sein wort erwecke / das er vber mich geredt 2. Reg. 3. 20. 2. Reg. 17.19 2. Reg. 16.19. i. Par. 3. || 186a hat / vnd gesagt / Werden deine Kinder jre wege behüten / da sie für mir trewlich vnd von gantzem hertzen vnd von gantzer Seelen wandeln / So sol von dir nimer gebrechen ein Man auff dem Stuel Israel. AVch weistu wol / was mir gethan hat Joab der son ZeruJ a / was er thet den zweyen Feldheubt-menner Jsrael / Abner der son Ner / vnd Amasa dem son Jether / die er erwürget hat / vnd vergos Kriegsblut im frieden / vnd thet Kriegsb'lut an seinen gürtel / der vmb seine Lenden war / vnd an seine schuch die an seinen füssen waren. 6Thu nach deiner Weisheit / das du seine grawe Har nicht mit frieden hinunter zur Helle bringest. AVch den k indem Barsillai des Gileaditers soltu barmhertzigkeit beweisen das sie auff deinem Tisch essen / Denn also theten sie sich zu mir / da ich für Absalom deinem Bruder floh. VND sihe / Du hast bey dir Simei den son Gera des sons Jemini von Bahurim / Der mir schend-lich flucht zur zeit / da ich gen Mahanaim gieng. Er aber kam er ab mir entgegen am Jordan / Da schwur ich jm bey dem HERRN / vnd sprach / Jch wil dich nicht tödten mit dem Schwert. 9Du aber las jn nicht vnschüldig sein / Denn du bist ein weiser Man / vnd wirst wol wissen / was du jm thun solt / Das du seine grawe Har mit blut hinunter in die Helle bringest. ALso entschließ" Dauid mit seinen Vetern / vnd ward begraben in der Stad Dauid. nDie zeit aber die Dauid könig gewesen ist vber Jsrael / ist vierzig jar / Sieben jar war er König zu Hebron / vnd drey vnd dreissig jar zu Jerusalem. 12Vnd Salomo sas auff dem Stuel seines vaters Dauid / vnd sein Königreich ward seer bestendig. Aber adonia der son hagith kam hin ein zu BathSeba der mutter Salomo. Vnd sie sprach / Kompstu auch mit frieden? Er sprach / Ja. 14Vnd || sprach / Jch hab mit dir zu reden. Sie sprach / Sage her. 15Er sprach / Du weissest / das das Königreich mein war / vnd gantz J srael hatte sich auff mich ge-richt / das ich König sein solt / Aber nu ist das Königreich gewand vnd meines Bruders worden / von dem HERRN ists jm worden. 16Nu bitte ich eine bitte von dir / du woltest mein angesicht nicht beschemen. Sie sprach zu jm / Sage her. 17Er sprach / Rede mit dem könige Salomo / denn er JOAB. BARSILLAI SIMEI. Dauid hat 70. jar gelebt. 2. Reg. 5. vnd 40. jar regirt. ADONIA. ADONIA. ABJATHAR. JOAB. wird dein angesicht nicht beschemen / das er mir gebe Abisag von Sunem zum weibe. 18BathSeba sprach / Wol / Jch wil mit dem Könige deinet halben reden. VND BathSeba kam hin ein zum könige Salomo mit jmzu reden Adonias halben. Vnd der König stund auff vnd gieng jr entgegen / vnd betet sie an / vnd satzt sich auff seinen Stuel / Vnd es ward des Königs mutter ein Stuel gesetzt / das sie sich satzt zu seiner Rechten. MVnd sie sprach / Jch bitte eine kleine bitte von dir / du woltest mein angesicht nicht beschemen. Der König sprach zu jr / Bitte meine mutter / Jch wil dein angesicht nicht beschemen. Sie sprach / 21Las Abisag von Sunem deinem bruder Adonia zum weibe geben. 22Da antwortet der könig Salomo / vnd sprach zu seiner Mutter / Warumb bittestu vmb Abisag von Sunem dem Adonia? Bitte jm das Königreich auch / Denn er ist mein gröster Bruder / vnd hat den Priester AbJathar vnd Joab den son ZeruJa. nd der könig Salomo schwur bey dem HERRN / vnd sprach / Gott thu mir dis vnd das / Adonia sol das wider sein Leben geredt haben. 24Vnd nu / so war der HERR lebt / der mich bestetigt hat / vnd sitzen lassen auff dem Stuel meins vaters Dauid / vnd der mir ein Haus gemacht hat / wie er geredt hat / heute sol Adonia sterben. 25Vnd der König Salomo sandte hin durch Benaia den son Joiada / der schlug jn das er starb. VND zu dem Priester AbJathar sprach der König / Gehe hin gen Anathot zu deinem Acker / denn du bist des tods. Aber ich wil dich heute nicht tödten / Denn du hast die Lade des HErrn HERRN für meinem vater Dauid getragen / vnd hast mit gelidden wo mein Vater gelidden hat. ^Also versties Salomo den AbJ athar / das er nicht muste Priester des HERRN sein / Auff das i.Reg. 2. erfüllet würde des HERRN wort / das er vber das Haus Eli geredt hatte zu Silo. VND dis gerüchte kam für Joab / Denn Joab hatte an Adonia gehangen wiewol nicht an Ab-salom. Da floh J oab in die Hütten des HERRN vnd fasset die hörner des Altars. 29 Vnd es ward dem könige Salomo angesagt / das Joab zur Hütten des HERRN geflohen were / vnd sihe / er stehet am Altar. Da sandte Salomo hin Benaia den son J oiada / vnd sprach / Gehe / schlahe jn. ^Vnd da Benaia 2. Reg. 3. 20. Jnf.4. || 186 b zur Hütten des HERRN kam / sprach er zu jm / So sagt der König / Gehe er aus. Er sprach / Nein / hie wil ich sterben. Vnd Benaia sagt solchs dem Könige wider / vnd sprach / So hat Jacob geredt / vnd so hat er mir geantwortet. 31DEr König sprach zu jm / Thue wie er geredt hat / vnd schlag jn vnd begrabe jn / Das du dasblut / das Joab vmb sonst vergossen hat / von mir thust vnd von meines Vaters hause / 32vnd der HERR jm bezale sein Blut auff seinen Kopff / Das er zween Menner geschlagen hat / die gerechter vnd besser waren denn er / vnd hat sie erwürget mit dem Schwert / das mein vater Dauid nichts drumb wüste / nemlich / Abner den son Ner / den Feld-heubtman vber Jsrael / vnd Amasa den son Jether / den Feldheubtman vber Juda / 33das jr blut bezalet werde auff den kopff Joab vnd seins samens ewiglich / Aber Dauid vnd sein same / sein Haus vnd sein Stuel Friede habe ewiglich von dem HERRN. ^VND Benaia der son Joiada gieng hin auff / vnd schlug jn vnd tödtet jn. Vnd er ward begraben in seinem hause in der wüsten. 35Vnd der König setzet Benaia den son Joiada an seine stat vbers Heer / vnd Zadock den Priester setzet der König an die stat Abjathar. || VNd der König sandte hin vnd lies Simei ruffen / vnd sprach zu jm / Bawe dir ein haus zu Jerusalem / vnd wone daselbs / vnd gehe von dannen nicht eraus / weder hie noch da her. 37Welches tags du wirst hin aus gehen vnd vber den bach Kidron gehen / So wisse / das du des tods sterben must / dein Blut sey auff deinem kopff. ^Simei sprach zum Könige / Das ist eine gute meinung / wie mein Herr der könig geredt hat / so soldeinknecht thun / Also wonet Simei zu Jerusalem lange zeit. ES begab sich aber vber drey jar / das zween knechte dem Simei entlieffen zu Achis dem son Maecha dem könige zu Gath / Vnd es ward Simei angesagt / Sihe / deine knechte sind zu Gath. *Da macht sich Simei auff vnd sattelt seinen Esel / vnd zoch hin gen Gath zu Achis / das er seine knechte suchet / Vnd da er hin kam / bracht er seine knechte von Gath. VND es ward Salomo angesagt / das Simei hin gezogen were von Jerusalem gen Gath / vnd widerkomen. 42Da sandte der König hin vnd lies GIBEON. Was Salomo von Gott bittet. Simei ruffen / vnd sprach zu jm / Hab ich dir nicht geschworen bey dem HERRN / vnd dir bezeuget vnd gesagt / Welchs tages du würdest ausziehen / vnd hie oder dahin gehen / Das du wissen soltest / du müsstest des tods sterben? Vnd du sprachst zu mir / Jch hab eine gute meinung gehöret. 43War-umb hastu denn nicht dich gehalten nach dem Eid des HERRN vnd Gebot / das ich dir geboten habe? ■^VND der König sprach zu Simei / Du weist alle die bosheit / der dir dein hertz bewust ist / die du meinem vater Dauid gethan hast / Der HERR hat deine bosheit bezalet auff deinem Kopff. 45Vnd der könig Salomo ist gesegenet vnd der Stuel Dauid wird bestendig sein für dem HERRN ewiglich. ^Vnd der König gebot Benaia dem son Joiada / Der gieng hin aus vnd schlug jn / das er starb / Vnd das Königreich ward bestetigt durch Salomo hand. III. VND Salomo befreundte sich mitPharao dem könig in Egypten / vnd nam Pharao tochter / vnd bracht sie in die Stad Dauids / bis er ausbawet sein Haus / vnd des HERRN Haus / vnd die mauren vmb Jerusalem her. 2Aber das Volck opfferte noch auff den Höhen / Denn es war noch kein Haus gebawet dem Namen des HERRN bis auff die zeit. 3Salomo aber hatte den HERRN lieb / vnd wandelt nach den Sitten seins vaters Dauid / On das er auff den Höhen opfferte vnd reucherte. VND DER KÖNIG GIENG HIN GEN GIBEON / DASELBS zu opffern / Denn das war eine herrliche Höhe / vnd Salomo opfferte tausent Brandopffer auff dem selben Altar. 5Vnd der HERR erschein Salomo zu Gibeon im trawm des nachts / vnd Gott sprach / Bitte / was ich dir geben sol. 6SAlomo sprach / Du hast an meinem vater Dauid deinem Knecht grosse Barmhertzigkeit gethan / wie er denn für dir gewandelt hat in Warheit vnd Gerechtigkeit / vnd mit richtigem Hertzen für dir / Vnd hast jm diese grosse Barmhertzigkeit gehalten / vnd jm einen Son gegeben / der auff seinem Stuel sesse / wie es denn jtzt gehet. 7Nu HERR mein Gott / du hast deinen Knecht zum Könige gemacht an meines vaters Dauids stat / So bin ich ein kleiner Knabe / weis nicht / weder mein aus-gang noch eingang. 8Vnd dein Knecht ist vnter 2. Reg. 16. 2. Par. i. II 187a dem Volck / das du erwelet hast so gros / das niemand zelen noch beschreiben kan / für der menge. 9So woltestu deinem Knecht geben ein gehorsam hertz / das er dein Volck richten rnüge / vnd verstehen / was gut vnd böse ist / Denn wer vermag dis dein mechtig Volck zurichten? DAS gefiel dem HERRN wol / das Salomo vmb ein solchs bat. 11 Vnd || Gott sprach zu jm / Weil du solchs bittest / vnd bittest nicht vmb langes Leben / noch vmb Reichthum / noch vmb deiner Feinde seele / sondern vmb verstand Gericht zu hören / 12Sihe / so habe ich gethan nach deinen Worten. Sihe / Jch hab dir ein weises vnd versten-diges Hertz gegeben / Das deines gleichen vor dir nicht gewesen ist / vnd nach dir nicht auffkomen wird. 13Dazu / das du nicht gebeten hast / hab ich dir auch gegeben / nemlich / Reichthum vnd Ehre / Das deines gleichen keiner vnter den Königen ist zu deinen Zeiten. 14Vnd so du wirst in meinen wegen wandeln / das du heltest meine Sitten vnd Gebot / wie dein vater Dauid gewandelt hat / So wil ich dir geben ein langes Leben. 15VND da Salomo erwachet / sihe / da war es ein Trawm / Vnd kam gen Jerusalem / vnd trat für die Lade des Bunds des HERRN / vnd opfferte Brandopffer vnd Danckopffer / vnd macht ein grosses Mal allen seinen knechten. ZV DER ZEIT KAMEN ZWO HUREN ZUM KÖNIGE / vnd tratten für jn. 17Vnd das eine Weib sprach / Ah mein Herr / Jch vnd dis Weib woneten in einem Hause / vnd ich gelag bey jr im hause. 18Vnd vber drey tage da ich geborn hatte / gebar sie auch / Vnd wir waren bey einander / das kein Frembder mit vns war im hause / on wir beide. l9Vnd dieses weibs Son starb in der nacht / Denn sie hatte jn im schlaff erdrückt. ^Vnd sie stund in der nacht auf!" / vnd nam meinen Son von meiner seiten / da deine Magd schlieff / vnd legt jn an jren arm / vnd jren todten Son legt sie an meinen arm. 21Vnd da ich des morgens auff stund meinen Son zu seugen / sihe / da war er tod / Aber am morgen sähe ich jn eben an / vnd sihe / es war nicht mein son den ich geboren hatte. ^Das ander Weib sprach / Nicht also / Mein son lebt / vnd dein son ist tod. Jene aber sprach / Nicht also / dein son ist tod / vnd mein son lebet / vnd redten also für dem Könige. SALOMOS Fürsten. ^VND der König sprach / Diese spricht / Mein son lebt vnd dein son ist tod / Jene spricht / nicht also / Dein son ist tod vnd mein son lebt. 24Vnd der König sprach / Holet mir ein Schwert her. Vnd da das Schwert für den König bracht ward / ^sprach der König / Teilet das lebendige Kind in zwey teil / vnd gebt dieser die helfffe / vnd jener die helffte. “Da sprach das weib des Son lebete / zum Könige (Denn jr mütterlich hertz entbrand vber jren son) Ah mein Herr / Gebet || jr das Kind leben- || 187b dig / vnd tödtet es nicht. Jene aber sprach / Es sey weder mein noch dein / Lasst es teilen. 27Da antwortet der König / vnd sprach / Gebt dieser das Kind lebendig vnd tödtets nicht / die ist seine Mutter. ^Vnd das Vrteil erschall für dem gantzen Jsrael / das der König gefellet hatte / Vnd furchten sich für dem Könige / Denn sie sahen / das die Weisheit Gottes in jm war / Gericht zu halten. IIII. ALso war Salomo König vber gantz Jsrael. 2Vnd dis waren seine Fürsten / Asarja / der son Zadok des Priesters. 3Elihoreph vnd Ahija die söne Sisa waren Schreiber. Josaphat der son Ahilud war Cantzier. 4Benaia der son Joiada war Feldheubtman. Zadok vnd Abjathar waren Priester. 5AsarJa der son Nathan war vber die Ampt-leute. Sabud der son Nathan des Priesters war des Königs freund. 6Ahisar war Hoffmeister. Adoni-ram der son Abda war Rentmeister. VND Salomo hatte zwelff Amptleute vber gantz Israel / die den König vnd sein Haus versorge-ten / Einer hatte des jars ein mondlang zu versorgen. 8Vnd hiessen also / Der son Hur auff dem gebirge Ephraim. 9Der son Deker zu Makaz vnd zu Saalbim vnd zu BethSemes vnd zu Elon vnd BethHanan. 10Der son Hesed zu Aruboth / vnd hatte dazu Socho vnd das gantze land Hepher. "Der son AbiNadab / die gantze Herrschafft zu Dor / vnd hatte Taphath Salomos tochter zum weibe. 12Baena der son Ahilud zu Thaenach vnd zu Megiddo / vnd vber gantzes BethSean / welche ligt neben Zarthana / vnter Jesreel / von BethSean bis an den plan Mehola / bis jenseid Jakmeam. 13Der son Geber zu Ramoth in Gilead / vnd hatte die Flecken Jair des sons Manasse in Gilead / vnd hatte die gegend Argob / die in Basan ligt / sechzig grosser Stedte vermauret vnd mit ehrnen Rigeln. 14AHiNadab der son Jddo zu Mahanaim 15Ahi-maaz in Naphthali / Vnd der nam auch Salomos tochter Basmath zum weibe. 16Baena der son Hu-sai in Asser / vnd zu Aloth. 17Josaphat der son Parnah in Jsaschar. 18Simei der son Ela in Benjamin. 19Geber der son Vri im lande Gilead / im lande Sihon des königes der Amoriter / vnd Og des königes in Basan / ein Amptman war in dem selbigen Lande. 2°Juda aber vnd [srael des war viel / wie der sand am meer / vnd assen vnd truncken vnd waren frölich. 21Also war Salomo ein Herr vber alle Königreich / von dem wasser an in der Philisterlande / bis an die grentze Egypti / die jm geschencke zubrachten / vnd dieneten jm sein leben lang. VNd Salomo muste teglich zur speissung haben / dreissig Cor Semelmelh / sechzig Cor ander Melh / 23zehen gemeste Rinder / vnd zwenzig weide Rinder / vnd hundert Schaf / Ausgenomen Hirs vnd Rehe vnd Gemse / vnd gemestet Vieh. 24Denn er herrschete im gantzen Lande disseid des wassers / von Tiphsah bis gen Gasa / vber alle Könige disseid des wassers / Vnd hatte Friede von allen seinen Vnterthanen vmbher. 25Das Juda vnd Israel sicher woneten / ein jglicher vnter seinem Weinstock / vnd vnter seinem Feigenbawm / von Dan bis gen BerSeba / so lang Salomo lebt. ^VND Salomo hatte vierzig tausent Wagenpferde / vnd zwelff tausent Reisigen. 27Vnd die ZWELFF AMPT- leute Salomos. TAPHATH. BASMATH. TEGLICHE speissung für Salomos Hofe. Weisheit Salomonis. Amptleute versorgeten den könig Salomo / vnd alles was zum Tisch des Königs gehörte / ein jgli-cher in seinem monden / vnd liessen nichts feilen. ^Auch gersten vnd stro für die Ros vnd Leuffer / brachten sie an den Ort da er war / ein jglicher nach seinem befelh. A 7”ND Gott gab Salomo seer grosse Weisheit vnd Ecc. 47. V Verstand / vnd getrost hertz / wie sand der am vfer des Meers ligt. ^Das die Weisheit Salomo grösser war / denn aller Kinder gegen morgen / vnd aller Egypter Weisheit / 31 Vnd war weiser / denn alle Menschen / auch weiser denn die Tich-ter / || Ethan der Esrahiter / Heman / Chalchal vnd || 188 a Darda / Vnd war berümbt vnter allen Heiden vmb-her. 32Vnd er redet drey tausent Sprüche / vnd seiner Liede waren tausent vnd funff. 33Vnd er redet von Bewmen / vom Ceder an zu Libanon bis an den Jsop / der aus der wand wechst. Auch redet er von vieh / von vögeln / von gewürm / von fischen. ^Vnd es kamen aus allen Völckern zu hören die Weisheit Salomo von allen Königen auff Erden / die von seiner Weisheit gehöret hatten. HIRAM. V. TND Hiram der könig zu Tyro sandte seine V knechte zu Salomo / denn er hatte gehöret / das sie jn zum Könige gesalbet hatten an seins Vaters stat / Denn Hiram liebte Dauid sein leben lang. A 7"ND Salomo sandte zu Hiram vnd lies jm sagen / V 3Du weissest / das mein vater Dauid nicht kundte bawen ein Haus dem Namen des HERRN seines Gottes / vmb des Kriegs willen / der vmb jn her war / Bis sie der HERR vnter seiner fussolen gab. 4Nu aber hat mir der HERR mein Gott rüge gegeben vmbher / das kein Widersacher / noch böse hindernis mehr ist. 5Sihe / so hab ich gedacht ein Haus zu bawen dem Namen des HERRN! meines Gottes / wie der HERR geredt hat zu meinem vater Dauid / vnd gesagt / Dein Son / den ich an deine stat setzen werde / auff deinen Stuel / der sol meinem Namen ein Haus bawen. 6So befilh nu / das man mir Cedern aus Libanon hawe / vnd das deine knechte mit meinen knechten seien / Vnd das Lohn deiner knechte wil ich dir geben alles wie du sagest / Denn du weissest / das bey vns niemand ist / der holtz zu hawen wisse wie die Zidonier. DA Hiram aber höret die wort Salomo / frewet er sich hoch / vnd sprach / Gelobet sey der HERR heute / der Dauid einen weisen Son gegeben hat vber dis grosse Volck. 8Vnd Hiram sandte zu Salomo vnd lies jm sagen / Jch habe gehöret / was du zu mir gesand hast / Jch wil thun nach alle deinem beger / mit Cedern vnd tennen holtz. 9Meine knechte sollen sie von Libanon hin ab bringen ans Meer / vnd wil sie in Flössen legen lassen auff dem meer / bis an den Ort / den du mir wirst ansagen lassen / vnd wil sie daselbs abbinden / vnd du solts holen lassen. Aber du solt auch mein beger thun / vnd Speise geben meinem Gesinde. 10ALso gab Hiram Salomo Cedern vnd tennen holtz nach alle seinem beger. nSalomo aber gab Hiram zwenzig tausent Cor weitzen zu essen für sein Gesinde / vnd zwenzig Cor gestossen Öles / Solchs gab Salomo jerlich dem Hiram. 12Vnd der HERR gab Salomo Weisheit / wie er jm geredt hatte / Vnd war friede zwisschen Hiram vnd Salomo / vnd sie machten beide einen Bund mit ein bundzwi-ander. sschen Salomo ND Salomo legt einen anzal auff gantzes Jsrael / vnd Hiram' vnd der anzal war dreissig tausent Man. 14Vnd sandte sie auff den Libanon / ja einen monden zehen tausent / das sie einen monden auff dem Libanon waren / vnd zween monden da heime / Vnd Ado-niram war vber solchen anzal. 15VND Salomo hatte siebenzig tausent die last trugen / vnd achzig tausent die da zimmerten auff dem berge / 16On die obersten Amptleute Salomo / die vber das werck gesetzt waren / nemlich / drey tausent vnd drey hundert / welche vber das Volck herrscheten / das da am werck erbeitet. 17Vnd der König gebot / das sie grosse vnd köstliche Steine ausbrechen / nemlich gehawene Steine zum grund des Hauses. 18Vnd die Bawleute Salomo vnd die Bawleute Hiram / vnd die Giblim hieben aus / vnd bereiten zu Holtz vnd Steine zu bawen das Haus. JM VIER HUNDERT VND ACHZIGSTEN JAR NACH DEM TEMPEL Ausgang der kinder Jsrael aus Egyptenland / im Salomos, vierden jar des Königreichs Salomo vber Jsrael / im monden Sif / das ist der ander mond / ward das Haus dem HERRN gebawet. 2Das Haus aber / das der könig Salomo dem HERRN bawet / war || 188b VI. (Dreissig eilen hoch) Jm andern teil der Chronica cap. 3 spricht der text. Das Haus sey hundert vnd zwenzig eilen hoch gewesen / welchs ist von des gantzen Hauses höhe geredt. Hie aber redet er vom vntersten gemach alleine welchs dreissig eilen hoch war. Die Fenster so inwendig weit vnd auswendig enge sind / da kan man nicht wol noch viel hin ein sehen / Aber seer wol vnd viel heraus sehen. Solches reimet sich fein mit dem my-sterio / Spiri-tualis homo omnia iudicat / et ipse a nemine iudicatur. FLin geistlicher Mensch kennet alles / vnd sihet wol aus / aber niemand kennet jn. Das ist meines achtens/ das der Text spricht / Die fenster am Hause waren offen vnd zu / Mir hinnen sind sie offen / dirdraussen sind sie zu. sechzig eilen lang / zwenzig eilen breit / vnd dreissig eilen hoch. 3VND bawet eine Halle für den Tempel / zwenzig eilen lang / nach der breite des Hauses / vnd zehen eilen breit für dem Hause her. 4Vnd er machte an das Haus Fenster / inwendig weit / auswendig enge. 5Vnd er bawet einen Vmbgang an der wand des Hauses rings vmbher / das er beide vmb den Tempel vnd Chor her gieng / vnd machet sein eusserwand vmbher. 6Der vnterst Gang war funff eilen weit / vnd der mittelst sechs eilen weit / vnd der dritte sieben eilen weit / Denn er legte Thramen aussen am hause vmbher / das sie nicht an der wand des Hauses sich hielten. 7VND da das Haus gesetzt ward / waren die Stein zuuor gantz zugericht das man kein Hamer noch Beil / noch jrgend ein eisen Gezeug im bawen hörete. 8EJne Thür aber war zur rechten seiten mitten am Hause / das man durch Wendelstein hinauff gieng auff den Mittelgang / vnd vom mittelgang auff den dritten. 9Also bawet er das Haus vnd vol-endets / Vnd spündet das Haus mit Cedern / beide oben vnd an wenden. 10Er bawet auch einen Gang oben auff dem gantzen Hause herumb / funff eilen hoch vnd decket das Haus mit Cedernholtz. VND ES GESCHACH DES HERRN WORT ZU SALO-mo / vnd sprach / 12Das sey das Haus das du bawest. Wirstu in meinen Geboten wandeln / vnd nach meinen Rechten thun / vnd alle meine Gebot halten / drinnen zuwandeln / So wil ich mein wort 2. Reg. 7. mit dir bestetigen / wie ich deinem vater Dauid Act. 7. 11189 a Exod. 2 geredt habe / 13vnd wil wonen vnter den hindern Jsrael / vnd wil mein volck Israel nicht verlassen. ALso bawet Salomo das Haus vnd volendets. 15Vnd bawet die wende des Hauses inwendig an den seiten von Cedern / von des Hauses boden an bis an die decke / vnd spündets mit Holtz inwendig / vnd teflelt den Boden des Hauses mit tennen bretter. || 16VND er bawet hinden im Hause zwenzig eilen lang ein Cedern wand / vom boden an bis an die decke / vnd bawet daselbst inwendig den Chor vnd das Allerheiligst. 17Aber das Haus des Tempels (für dem Chor) war vierzig eilen lang. 18Jnwendig war das gantze Haus eitel Cedern / mit gedreten Knoten vnd Blumwerg / das man keinen Stein sähe. 19Aber den Chor bereitet er inwendig im Haus / das man die Lade des Bunds des HERRN daselbs hin thet. ^Vnd für dem Chor der zwenzig eilen lang / zwenzig eilen weit / vnd zwenzig eilen hoch war / vnd vberzogen mit lauterm Golde / spündet er den Altar mit Cedern. 21 VND Salomo vberzog das Haus inwendig mit lauterm Golde / vnd zog güldene Riegel für dem Chor her / den er mit golde vberzogen hatte / ^Also / das das gantze Haus gar mit golde vberzogen war / Dazu auch den gantzen Altar für dem Chor / vberzog er mit golde. 5.37. TT' R macht auch im Chor zween Cherubim zehen JLL/ellen hoch von Olebawmholtz. 24Fünff eilen hatte ein Flügel eins jglichen Cherub / das zehen eilen waren von dem ende seines einen Hügels / zum ende seines andern Hügels. 25Also hatte der ander Cherub auch zehen eilen / vnd war einerley masse vnd einerley raum beider Cherubim / ^das also ein jglicher Cherub zehen eilen hoch war. 27Vnd er thet die Cherubim inwendig ins Haus / Vnd die Cherubim breiten jre Flügel aus / das eins Hügel rüret an diese wand / vnd des andern Cherub Hügel rüret an die ander wand / Aber mitten im Hause rürete ein Hügel den andern. ^Vnd er vberzog die Cherubim mit golde. 29VND an allen wenden des Hauses vmb vnd vmb lies er Schnitzwerg machen von ausgehöleten Cherubim / Palmen vnd Blumwerg inwendig vnd auswendig. ^Auch vberzog er den boden des Hauses mit gülden Blechen inwendig vnd auswendig. 31 Vnd im eingang des Chors macht er zwo Salomos Hause. Der Königliche Saal. Thür von ölebawm holtz / mit fünffecketen pfo-sten / 32vnd lies Schnitzwerg darauf! machen von Cherubim / Palmen vnd Blumwerg / vnd vberzog sie mit gülden Blechen. 33Also macht er auch im eingang des Tempels / viereckete pfosten von öle-bawmholtz / Mvnd zwo Thür von tennenholtz / das ein (gliche Thür zwey Blat hatte an einander hangen in jren angeln / 35vnd macht Schnitzwerg drauff von Cherubim / Palmen vnd Blumwerg / vnd vberzog sie mit golde / recht wie es befolhen war. MVND er bawet auch einen Hof drinnen / von dreien riegen gehawen Steinen / vnd von einer riegen gehöffelter Cedern. 37JM vierden jar im monden Sif / ward der Grund geleget am Hause des HERRN / ^vnd im eilfften jar im monden Bul (das ist der acht mond) ward das Haus bereitet / wie es sein solte / Das sie sieben jar dran baweten. VII. Aber an seinem Hause bawete Salomo drei-zehen jar / das ers gantz ausbawet / 2nemlich / Er bawet ein Haus vom wald Libanon / hundert eilen lang / funffzig eilen weit / vnd dreissig eilen hoch. AVff das selbige geuierde / leget er den Boden von Cedern brettern / auff Cedern seulen nach den riegen hin. 3Vnd oben drauff ein Gezimer von Cedern / auff dieselben Seulen / welcher waren fünff vnd vierzig / ja funffzehen in einer riege. 4/5VND waren Fenster gegen die drey riegen gegen ander vber / drey gegen drey / vnd waren in jren pfosten vierecket. 6ER bawet auch eine Halle von seulen / funffzig eilen lang vnd dreissig eilen breit. Vnd noch eine Halle für diese / mit seulen vnd dicken balcken. 7VND bawet auch eine Halle zum Richtstuel / darin man gericht hielt vnd teffelt beide boden mit II 189 b Cedern. || 8DAzu sein Haus / darinnen er wonet / im hinder Hof / hinden an der Hall / gemacht wie die andern. VND macht auch ein Haus / wie die Halle der tochter Pharao / die Salomo zum Weibe genomen hatte. 9SOkhs alles waren köstliche Steine nach dem Winckeleisen gehawen / mit segen geschnitten auff allen seiten / von grund bis an das dach / Dazu auch haussen der grosse Hof. lüDie Grundfeste aber waren auch köstliche vnd grosse Steine / zehen vnd acht eilen gros / nvnd darauff köstliche ge-hawene Steine nach dem Winckeleisen / vnd Cedern. 12Aber der grosse Hof vmbher hatte drey riegen gehawen Stein / vnd ein riege von Cedern brettern / Also auch der Hof am Hause des HERRN inwendig / vnd die Halle am Hause. VND der könig Salomo sandte hin vnd lies holen Hiram von Tyro 14einer widwen Son / aus dem stam Naphthali / vnd sein Vater war ein man von Tyro gewesen / Der war ein Meister im ertz / vol Weisheit / verstand vnd kunst zu erbeiten allerley Ertzwerck. Da der zum könige Salomo kam / machet er alle seine werck. VND machet zwo eherne Seulen / eine jgliche achzehen eilen hoch / vnd ein faden von zwelff eilen war das mas vmb jgliche seulen her. 16Vnd machet zween Kneuff von ertz gegossen / oben auff die seulen zusetzen / vnd ein jglicher knauff war fünff eilen hoch. 17Vnd es waren an jglichem Knauff oben auff der seulen sieben geflochten Reiffe / wie keten. 18Vnd macht an jglichem knauff zwo riegen Granatepffel vmbher / an einem reiffe / da mit der knauff bedeckt ward. 19Vnd die kneuffe waren wie die Rosen für der Halle / vier eilen gros. ^Vnd der Granatepffel in den riegen vmbher waren zwey hundert / oben vnd vnten an dem reiffe der vmb den bauch des knauffs hergieng / an jglichem knauff auff beiden seulen. 21V nd er richtet Hofes aal. Cantzley. Richthaus. HIRAM. A. die seulen auff / für der Halle des Tempels / Vnd die er zur rechten hand setzet / hies er Jachin / vnd die er zur lincken hand setzet / hies er Boas. ^Vnd es stund also oben auff den seulen wie Rosen / Also ward volendet das werck der Seulen. VND er machet ein Meer gegossen / zehen eilen weit von einem rand zum andern / rund vmb-her / vnd funff eilen hoch / vnd eine Schnur dreissig eilen lang war das mas rings vmb. 24Vnd vmb dasselb Meer das zehen eilen weit || war / giegen || i9oa knoten an seinem rande / rings vmbs meer her / der k noten aber waren zwo riegen gegossen. 25 Vnd es stund auff zwelff Rindern / welcher drey gegen Mitternacht gewand waren / drey gegen Abend / drey gegen Mittag / vnd drey gegen Morgen / vnd das Meer oben drauff / das alle jr hinder teil inwendig war. ^Seine dicke aber war ein hand breit / vnd sein rand war wie eines Bechers rand / wie ein auffgegangen Rosen / Vnd gieng drein zwey tau-sent Bath. ER machet auch zehen eherne Gestüle / ein jgli-chen vier eilen lang vnd breit / vnd drey eilen hoch. 28Es war aber das gestüle also gemacht / das es seiten hatte zwisschen leisten / 2,vnd an den seiten zwisschen den leisten / waren Lewen / Ochsen vnd Cherubim / Vnd die seiten / daran die Lewen vnd Ochsen waren / hatten leisten oben vnd vnten / vnd füsslin dran. ^Vnd ein jglich gestüle hatte vier eherne Reder / mit ehernem gesteh. Vnd auff den vier ecken waren achsein gegossen / ein jgliche gegen der andern vber / vnten an den Kessel gelehnet. II i9ob 31ABer der Hals mitten auff dem Gestüle war einer eilen hoch vnd rund / ander halb eilen weit / vnd waren Pockein an dem Hals in felden / die vierecket waren vnd nicht rund. 32Die vier Reder aber stunden vnten an den seiten / vnd die achsen der reder waren am gestüle / ein jglich rad war anderhalb eilen hoch. 33Vnd waren reder wie wagenreder / vnd jr achsen / naben / speichen vnd felgen / war alles gegossen. 34Vnd die vier achsein auff den vier ecken eins jglichen gestüls waren auch am gestüle. 35VND am Hals oben auff dem Gestüle einer halben eilen hoch rund vmb her / waren leisten vnd seiten am gestüle. ^Vnd er lies auff die fleche der selben seiten vnd leisten graben Cherubim / Lewen vnd Palmenbewm / ein jglichs am andern rings vmb her dran. 37Auff die weise machet er zehen gestüle gegossen / einerley mas vnd raum war an allen. VND er macht zehen ehernen Kessel / das vierzig Bath in einen kessel gieng / vnd war vier eilen gros / vnd auff jglichem Gestüle war ein Kessel. 39Vnd setzt fünff gestül an die rechten ecken des Hauses / vnd die andern fünffe an die lincken ecken / Aber das Meer setzet er zur rechten forn an gegen mittag. VND Hiram machet auch Töpffe / Schauffeln / Becken / vnd volendet also alle Werck / die der könig Salomo am Hause des HERRN machen || lies / 41nemlich / die zwo Seulen / vnd die keuliche Kneuffe oben auff den zwo seulen / vnd die zween geflochten Reiffe / zu bedecken die zween keuliche kneuffe auff den seulen. 42Vnd die vierhundert GranatepfTel an den zween geflochten reifl'en / ja zwo riegen granatepffel an einem reiffe / zu bedecken die zween keuliche kneuffe / auff den seulen. 43Dazu die zehen Gestüle / vnd zehen Kessel oben drauff. 44Vnd das Meer vnd zwelff Rinder vnter dem meer. 45Vnd die töpffen / schauffel / vnd becken. Vnd alle diese Gefess die Hiram dem könige Salomo machet zum Hause des HERRN / waren von lauterm Ertz. ^Jn der gegend am Jordan lies sie der König giessen in dicker erden / zwisschen Suchoth vnd Zarthan. 47Vnd Salomo lies alle gefess vngewogen für der seer grossen menge des ertzs. AVch machet Salomo allen Gezeug der zum Hause des HERRN gehöret / nemlich / einen gülden Altar / einen gülden Tisch / daraüff die schawbrot ligen. 49Fünff Leuchter zur rechten hand / vnd fünff Leuchter zur lincken / für dem Chor von lauterm golde / mit gülden blumen / lampen vnd schnautzen. ^Dazu Schalen / Schüssel / Becken / Leffel / vnd Pfannen von lauterm golde. Auch waren die angel an der thür am Hause inwendig im Allerheiligsten / vnd an der thür des Hauses des Tempels gülden. 51ALso ward volendet alles Werck / das der 2.Par. 5. könig Salomo macht am Hause des HERRN / Vnd Salomo bracht hin ein was sein vater Dauid geheiliget hatte / von Silber vnd Golde vnd Ge-fessen / vnd legts in den schätz des Hauses des HERRN. VIII. DA versamlet der könig Salomo zu sich die 2. Par. Ehesten in Jsrael / alle Obersten der Stemme vnd Fürsten der Veter vnter den kindern Jsrael / gen Jerusalem / die Lade des Bunds des HERRN erauff zubringen aus der stad Dauid / das ist Zion. 2Vnd es versamlet sich zum könige Salomo alle man in Jsrael / im monden Ethanim am fest / das ist der siebende mond. 3VND da alle Ehesten Jsrael kamen / hüben die Priester die Laden des HERRN 4auff vnd brachten sie hin auff / dazu die Hütten des Stiffts / vnd alle || || 191a gerete des Heiligthums / das in der Hütten war / das theten die Priester vnd Leuiten. 5Vnd der könig Salomo vnd die gantze gemeine Jsrael / die zu jm sich versamlet hatte / giengen mit jm für der Laden her / vnd opfferten Schafe vnd Rinder / so viel das mans nicht zelen noch rechnen kund. 6ALso brachten die Priester die Lade des Bunds des HERRN an jren ort in den Chor des Hauses / in das Allerheiligst vnter die flügel der Cherubim. 7Denn die Cherubim breiten die flügel aus an dem ort da die Laden stund vnd bedeckten die Lade vnd jre Stangen von oben her. 8Vnd die Stangen waren so lang / das jre kneufle gesehen wurden in dem Heiligthum für dem Chor / Aber haussen wurden sie nicht gesehen / vnd waren daselbs bis auff diesen tag. 9Vnd war nichts in der Lade / denn nur die zwo steinern tafeln Mose / die er daselbs lies in Horeb / da der HERR mit den hindern Jsrael einen Bund machte / da sie aus Egyptenland gezogen waren. DA aber die Priester aus dem Heiligthum giengen / erfüllet ein wolcke das Haus des HERRN / "das die Priester nicht kundten stehen vnd Ampts pflegen für der wolcken / Denn die Herrligkeit des HERRN erfüllet das Haus des HERRN. 2. Par. 6. 12DA sprach Salomo / Der HERR hat geredt ; er wolle im tunckel wonen. 13Jch habe zwar ein Haus gebawet dir zur Wonung / einen Sitz / das du ewiglich da wonest. 14Vnd der König wand sein angesicht / vnd segenet die gantze gemeine Jsrael / vnd die gantze gemeine Jsrael stund / 15Vnd er sprach. GElobtsey der HERR der Gott Jsrael / der durch seinen Mund meinem vater Dauid geredt / vnd durch seine Hand erfüllet hat / vnd gesagt / 16Von dem tage an / da ich mein volck Jsrael aus Egypten füret / hab ich nie keine Stad erwelet vnter jrgent einem stam Jsrael / das mir ein Haus gebawet würde / das mein Name da were / Dauid aber hab ich erwelet / das er vber mein volck J srael sein solt. 2. Reg. 7. 17Vnd mein vater Dauid hatte es zwar im sinn / das er ein Haus bawete dem Namen des HERRN des Gottes Jsrael / 18Aber der HERR sprach zu meinem vater Dauid / Das du im sinn hast meinem Namen ein Haus zu bawen / hastu wol gethan / das du solchs furnamest. 19Doch du solt nicht das Haus bawen / sondern dein Son / der aus deinen Lenden körnen wird / der sol meinem Namen ein Haus bawen. ^Vnd der HERR hat sein wort be-stetiget / das er geredt hat / Denn ich bin auffkomen Lade des Bunds an jren ort gebracht. Salomos Gebet. EID. an meines vaters Dauids stat / vnd sitze auff dem stuel Jsrael / wie der HERR geredt hat / vnd hab gebawet ein Haus dem Namen des HERRN des Gottes Jsrael. 21 Vnd habe daselbs eine Stete zu-gericht der Laden / darin der Bund des HERRN ist / den er gemacht hat mit vnsern Vetern / da er sie aus Egyptenland füret. VND SALOMO TRAT FÜR DEN ALTAR DES HERRN gegen der gantzen gemeine J srael / vnd breitet seine hende aus gen Himel / ^vnd sprach / HERR Gott Jsrael / Es ist kein Gott / weder droben im Himel / noch hunden auff Erden / dir gleich / Der du heltest den Bund vnd Barmhertzigkeit deinen Knechten / die für dir wandeln von gantzem hertzen. 24Der du hast gehalten deinem Knecht / meinem vater Dauid / was du jm geredt hast / Mit deinem Mund hastu es geredt / vnd mit deiner Hand hastu es erfüllet / wie es stehet an diesem tage. sNu HERR Jsrael / halt deinem Knecht / 2. Reg. 7. meinem vater Dauid / was du jm geredt hast / vnd gesagt / Es sol dir nicht gebrechen an einem Man für mir / der da sitze auff dem stuel Jsrael / So doch / das deine Kinder jren weg bewaren / das sie für mir wandeln / wie du für mir gewandelt hast. ^Nu Gott Jsrael / Las deine wort war werden / die du deinem Knecht / meinem vater Dauid geredt hast. 27DEnn meinestu auch / das Gott auff Erden wonet Sihe / der Himel vnd || aller himel himel || 191b mügen dich nicht versorgen / Wie solts denn dis haus thun / das ich gebawet hab? 28Wende dich aber zum Gebet deines Knechts vnd zu seinem flehen / HERR mein Gott / Auff das du hörest das Lob vnd Gebet / das dein Knecht heute für dir thut. 29Das deine Augen offen stehen vber dis Haus nacht vnd tag / vber die Stedte / dauon du Deut. 12. gesagt hast / Mein Name sol da sein. Du woltest hören das Gebet / das dein Knecht an dieser Stedte thut / ^vnd woltest erhören / das flehen deines Knechts vnd deines volcks Jsrael / das sie hie thun werden an dieser Stete deiner Wonung im Himel / Vnd wenn du es hörest gnedig sein. WEnn jemand wider seinen Nehesten sündigt / vnd nimpt des einen Eid auff sich / da mit er sich verpflicht / vnd der eid kompt für deinen Altar in diesem Hause. 32So wollestu hören im Himel / vnd Recht schaffen deinen Knechten / den Gottlosen zu verdammen / vnd seinen weg auff seinen Kopff Jesa. 56. Mat. 21. bringen / vnd den Gerechten recht zu sprechen / jm zu geben nach seiner gerechtigkeit. WEnn dein volck Jsrael für seinen Feinden geschlagen wird / weil sie an dir gesündigt haben / Vnd bekeren sich zu dir vnd bekennen deinen Namen / vnd beten vnd flehen zu dir in diesem Hause. ^So wollestu hören im Himel / vnd der sünde deins volcks Jsrael gnedig sein / Vnd sie wider bringen ins Land / das du jren Vetern gegeben hast. YV/-Enn der Himel verschlossen wird / das nicht W regent / weil sie an dir gesündigt haben / vnd werden beten an diesem Ort vnd deinen Namen bekennen / vnd sich von jren Sünden bekeren / weil du sie drengest. ^So wollestu hören im Himel / vnd gnedig sein der sünde deiner Knechte / vnd deins volcks Jsrael / Das du jnen den guten weg weisest / darinnen sie wandeln / vnd lassest regen auff das Land / das du deinem Volck zum Erbe gegeben hast. 'VV7’Enn ein Thewrung / oder Pestilentz / oder W Dürre / oder Brand oder Hewschrecken / oder Raupen im Lande sein wird / oder sein Feind im Lande seine Thore belagert / oder jrgend eine Plage oder Kranckheit / BWer denn bittet vnd flehet / es seien sonst Menschen / oder dein volck Jsrael / die da gewar werden jrer Plage / ein jglicher in seinem hertzen / vnd breitet seine hende aus zu diesem Hause. 39So wollestu hören im Himel / in dem Sitz da du wonest / vnd gnedig sein / vnd schaffen / das du gebest einem jglichen / wie er gewandelt hat / wie du sein hertz erkennest / Denn du alleine kennest das hertz aller Kinder der Menschen / ®Auff das sie dich fürchten allezeit / so lange sie auff dem Lande leben / das du vnsern Vetern gegeben hast. WEnn auch ein Frembder / der nicht deins volcks Jsrael ist / kompt aus fernem Lande / vmb deines Namen willen 42(Denn sie werden hören von deinem grossen Namen / vnd von deiner mechtigen Hand / vnd von deinem ausgerecktem Arm) vnd kompt das er bete für diesem Hause. 43So wollestu hören im Himel / im Sitz deiner Wo-nung / vnd thun alles / darumb der Frembde dich anrüfft / Auff das alle Völcker auff Erden deinen Namen erkennen / das sie auch dich fürchten / wie dein volck Jsrael / Vnd das sie innen werden / wie KRIEG. MANGEL AN Regen. THEWRL’NG etc. (Brand) Wenn das Getreide verschie-nen / oder von der Sonnen verbrand ist. (frembder) Dis hause sol ein Bethaus sein allen Völckern. SIEG IM STREIT. JSRAEL GEFAN-gen wegge-füret. dis Haus nach deinem Namen genennet sey / das ich gebawet habe. WEnn dein Volck auszeucht in streit wider seine Feinde / des weges den du sie senden wirst / vnd werden beten zum HERRN / gegen den weg zur stad die du erwelet hast / vnd zum hause / das ich ich deinen Namen gebawet habe. 45So wollestu jr gebet vnd flehen hören im Himel vnd Recht schaffen. WEnn sie an dir sündigen werden (Denn es ist 2. Par. 6. kein Mensch / der nicht sündiget / vnd du erzürnest vnd gibst sie für jren Feinden / das sie sie gefangen füren in der Feinde land fern oder nahe / 47vnd sie in jr hertz schlahen im Lande da sie gefangen sind / vnd bekeren sich vnd flehen dir / im Lande jres Gefengnis / vnd sprechen / Wir haben gesündigt vnd missethan / vnd Gottlos gewesen / 48vnd || bekeren sich also zu dir von gantzem her- || 192a tzen / vnd von gantzer Seelen / in jrer Feinde lande / die sie weggefürt haben / vnd beten zu dir gegen den weg zu jrem Lande / das du jren Vetern gegeben hast / zur Stad die du erwelet hast / vnd zum Hause das ich deinem Namen gebawet habe. 49SO wollestu jr gebet vnd flehen hören im Himel / vom Sitz deiner wonung / vnd Rechtschaffen / “vnd deinem Volck gnedig sein / das an dir gesündigt hat / vnd alle jren vbertrettung / da mit sie wider dich vbertretten haben / vnd barmhertzig-keit geben für denen die sie gefangen halten / vnd dich jrer erbarmen. 51Denn sie sind dein Volck vnd dein Erbe / die du aus Egypten / aus dem eisern Ofen gefürt hast. 52Das deine Augen offen seien auff das flehen deines Knechts vnd deines volcks J srael / das du sie hörest in allem / darumb sie dich anruffen. 53Denn du hast sie dir abgesondert zum Erbe aus allen Völckern auff Erden / wie du geredt hast durch Mosen deinen Knecht / Da du vnsere Veter aus Egypten füretest HErr HERR. VND da Salomo alle dis gebet vnd flehen hatte für dem HERRN aus gebettet / stund er auff von dem Altar des HERRN / vnd lies ab von knien vnd hende ausbreiten gen Himel. 55Vnd trat da hin vnd segenet die gantze gemeine J srael mit lauter stim / vnd sprach / “Gelobet sey der HERR / der seinem volck J srael rüge gegeben hat / wie er geredt hat / Es ist nicht eins verfallen aus allen seinen guten Worten / die er geredt hat durch seinen Salomo. Königen. C. VIII. IX 2. Par. 7. Knecht Mose. 57Der HERR vnser Gott sey mit vns / wie er gewesen ist mit vnsern Vetern. Er verlas vns nicht / vnd ziehe die hand nicht ab von vns / 58zu neigen vnser Hertz zu jm / das wir wandeln in allen seinen Wegen / vnd halten seine Gebot / Sitten vnd Rechte / die er vnsern Vetern geboten hat. 59VND diese wort / die ich für dem HERRN ge-flehet habe / müssen nahe körnen dem HERRN vnserm Gott / tag vnd nacht / das er Recht schaffe seinem Knecht / vnd seinem volck Jsrael / ein jglichs zu seiner zeit / “Auff das alle Völcker auff Erden erkennen / das der HERR Gott ist / vnd keiner mehr / 61 Vnd ewr hertz sey rechtschaffen mit dem HERRN vnserm Gott / zu wandeln in seinen Sitten / vnd zu halten seine Gebot / wie es heute gehet. A TND der König sampt dem gantzen J srael opffer- Einweihung V ten für dem HERRN Opffer. 63Vnd Salomo des Tempels, opfferte Danckopffer (die er dem HERRN opffert) zwrey vnd zwenzig tausent Ochsen / vnd hundert vnd zwenzig tausent Schaf / Also weiheten sie das Haus des HERRN ein / der König vnd alle kinder Jsrael. 64Desselbigen tags weihete der König den Mittelhof / der für dem Hause des HERRN war / da mit / das er Brandopffer / Speisopffer vnd das fett der Danckopffer / daselbs ausrichtet / Denn der eherne Altar der für dem HERRN stund / war zu klein zu dem Brandopffer / Speisopffer / vnd zum fetten der Danckopffer. 65VND Salomo machte zu der zeit ein Fest / vnd alles Jsrael mit jm ein grosse Versamlungen / von der grentze Hemath an bis an den bach Egypti / für dem HERRN vnserm Gott / sieben tage / vnd aber sieben tage / das waren vierzehen tage / ^vnd lies das Volck des achten tages gehen. Vnd sie segeneten den König / vnd giengen hin zu jren Hütten frölich vnd guts muts / vber alle dem Guten / das der HERR an Dauid seinem Knecht / vnd an seinem volck Jsrael gethan hatte. IX. X 77SD da Salomo hatte ausgebawet des Gotterschei- V HERRN Haus / vnd des Königes haus / vnd net Salomo alles was er begert vnd lust hatte zu machen / 2Er- andern schein jm der HERR zum andern mal / wie er jm Sup. 3. erschienen war zu Gibeon. 3Vnd der HERR sprach zu jm / Jch habe dein Gebet vnd flehen gehöret / das du für mir geflehet hast / || vnd habe dis Haus geheiliget / das du gebawet hast / das ich meinen Namen daselbs hin setze ewiglich / vnd meine Augen vnd mein Hertz sollen da sein alle wege. 4Vnd du / so du für mir wandelst / wie dein vater Dauid gewandelt hat / mit rechtschaffenem hertzen vnd auffrichtig / das du thust alles / was ich dir geboten habe / vnd meine Gebot vnd meine Rechte heltest / 5So wil ich bestetigen den Stuel deines königreichs vber J srael ewiglich / wie ich deinem vater Dauid geredt habe / vnd gesagt / Es sol dir nicht gebrechen an einem Man vom stuel J srael. 6WErdet jr euch aber von mir hinden abwenden / jr vnd ewre Kinder / vnd nicht halten meine Gebot vnd Rechte / die ich euch furgelegt habe / vnd hin gehet vnd andern Göttern dienet vnd sie anbetet. 7So werde ich J srael ausrotten von dem Lande / das ich jnen gegeben habe. Vnd das Haus / das ich geheiliget habe meinem Namen / wil ich verlassen von meinem Angesicht / Vnd J srael wird ein Sprichwort vnd Fabel sein vnter allen Völckern. 8Vnd das Haus wird eingerissen werden / das alle die für vbergehen / werden sich entsetzen vnd blasen / vnd sagen / Warumb hat der HERR diesem Lande vnd diesem Hause also gethan? 9So wird man antworten / Darumb / das sie den HERRN jren Gott verlassen haben / der jre Veter aus Egyptenland fiirete / vnd haben angenomen andere Götter / vnd sie angebetet vnd jnen gedie-net / Darumb hat der HERR alle dis vbel vber sie gebracht. DA NU DIE ZWENZIG JAR VMB WAREN IN WELCHEN Salomo die zwey Heuser bawet / des HERRN Haus / vnd des Königs haus / "dazu Hiram der könig zu Tyro Salomo Cedernbewm vnd Tennen-bewm / vnd Gold nach alle seinem beger brachte / Da gab der könig Salomo Hiram zwenzig Stedte im lande Galilea. 12Vnd Hiram zoch aus von Tyro die Stedte zu besehen / die jm Salomo gegeben hatte / Vnd sie gefielen jm nicht / 13vnd sprach I Was sind das für Stedte / mein Bruder / die du mir gegeben hast / Vnd hies sie das land Cabul bis auflf diesen tag. VND Hiram hatte dem König gesand hundert vnd zwenzig Centner goldes. I5Vnd das selb ist die summa der Zinse / die der könig Salomo auff- II 192b 2. Reg. 7. Deut. 29. Jere. 22. 2. Par. 8. hub / zu bawen des HERRN Haus / vnd sein Haus / vnd Millo / vnd die mauren Jerusalem / vnd Hazor vnd Megiddo vnd Gaser. 16DEnn Pharao der könig in Egypten war er auff komen vnd hatte Gaser gewonnen / vnd mit fewr verbrand / vnd die Cananiter erwürget / die in der stad woneten / vnd hatte sie seiner tochter Salomos weib zum geschenck gegeben. 17Also bawet Salomo Gaser / vnd das nider BethHoron 18vnd Ba-leath vnd Thamar in der wüsten im lande / 19vnd alle stedte der Kornheuser die Salomo hatte / vnd alle sted te der Wagen / und die stedte der Reuter / vnd wo zu er lust hatte zu bawen zu Jerusalem / im Libanon / vnd im gantzen Lande seiner herrschafft. VND alles vbrige volck von den Amoritern / Hethitern / Pheresitern / Heuitern vnd Jebusi-tern / die nicht von den kindern Jsrael wraren / 21derselben kinder die sie hinder sich vberbleiben Hessen im Lande / die die kinder Jsrael nicht kundten verbannen / die macht Salomo zinsbar bis auf!' diesen tag. ^Aber von den kindern Israel macht er nicht knechte / sondern lies sie Kriegsleute / vnd seine knechte / vnd Fürsten vnd Ritter / vnd vber seine Wagen vnd Reutter sein. ^Vnd der Amptleute die vber Salomos gescheffte waren / der war fiinff hundert vnd funffzig / die vber das Volck herrscheten / vnd die geschefft ausrichten. VND die tochter Pharao zoch er auff von der stad Dauid / in jr Haus / das er für sie gebawet hatte / Da bawet er auch Millo. 25Vnd Salomo opfferte des jars drey mal Brandopffer vnd Danck-opffer auff dem Altar / den er dem HERRN gebawet hatte / vnd reucherte vber jm für dem || 193 a HERRN / vnd ward also das Haus fertig. || VND Salomo mach t auch Schiffe zu EzeonGeber / die bey Eloth ligt am vfer des Schilffmeers im lande der Edomiter. 27Vnd Hiram sandte seine Knechte im Schiff / die gute Schiffleute / vnd auff dem Meer erfaren waren / mit den knechten Salomo / ^vnd kamen gen Ophir / vnd holeten da-selbs vier hundert vnd zwenztg Centner golds / vnd brachtens dem könige Salomo. X. 2. Par. 9. T 7TsID DA DAS GERÜCHT SALOMO VON DEM NAMEN V des HERRN kam für die Königin von Reicharabien / kam sie jn zu versuchen mit Retzelen. GASER. GOLD AUS Ophir. KÖNIGIN AUS Reicharabia. (Heben) Jst ein Bawm in Jndienland. 2Vnd sie kam gen Jerusalem mit einem seer grossen Zeug / mit Kamelen die Specerey trugen / vnd viel Golds vnd Edelgesteine / Vnd da sie zum könige Salomo hin ein kam / redet sie mit jm / alles was sie furgenomen hatte. 3Vnd Salomo sagts jr alles / vnd war dem Könige nichts verborgen / das er jt nicht sagete. DA aber die Königin von Reicharabien sähe alle Weisheit Salomo / vnd das Haus das er gebawet hatte / 5vnd die Speise für seinen Tisch / vnd seiner Knechte wonung / vnd seiner Diener ampt / vnd jre Kleider / vnd seine Schencken / vnd seine Brandopffer / die er in dem Hause des HERRN opfferte / kund sie sich nicht mehr enthalten / 6vnd sprach zum Könige / Es ist war / was ich in meinem Lande gehöret habe von deinem wesen / vnd von deiner Weisheit / 7Vnd ich habs nicht wollen gleu-ben / bis ich körnen bin / vnd habs mit meinen äugen gesehen. Vnd sihe / Es ist mir-jiicht diehelfft gesagt / Du hast mehr Weisheit vnd guts / denn das gereicht ist / das ich gehört habe. 8Selig sind deine Leute vnd deine Knechte / die allzeit für dir stehen / vnd deine Weisheit hören. 9Gelobt sey der HERR Math. 12. dein Gott / der zu dir lust hat / das er dich auff den stuel Jsrael gesetzt hat / darumb / das der HERR Jsrael lieb hat ewiglich / vnd dich zum Könige gesetzt hat / das du Gericht vnd Recht haltest. VND sie gab dem Könige hundert vnd zwenzig Centner golds / vnd seer viel Specerey / vnd Edelgesteine / Es kam nicht mehr soviel Specerey / als die Königin von Reicharabien dem könige Salomo gab. "Dazu die schiffe Hiram / die gold aus Ophir fureten / brachten seer viel Hebenholtz / vnd Edelgesteine. 12Vnd der König lies machen von Hebenholtz pfeiler im Hause des HERRN vnd im Hause des Königes / vnd Harffen vnd Psalter für die Senger / Es kam nicht mehr solch Hebenholtz / ward auch nicht gesehen / bis auff diesen tag. I3Vnd der könig Salomo gab der Königin von Reicharabien / alles was sie begert vnd bat / on was er jr gab von jm selbs / Vnd sie wand sich vnd zoch in jr Land sampt jren Knechten. DES golds aber das Salomo in einem jar kam / war am gewicht sechs hundert vnd sechs vnd sechzig Centner / 15On was von Kremern vnd Kauffleuten vnd Apotekern / vnd von allen Königen Arabie / vnd von den Gewaltigen in Lendern Jnf. 14. 2. Par. 9. 11193b 2. Par. 1. kam. 16Vnd der könig Salomo lies machen zwey hundert Schilde vom besten golde / sechs hundert stück goldes thet er zu einem Schilde / 17vnd drey hundert Tartschen vom besten golde / ja drey pfund goldes zu einer Tartschen / Vnd der König thet sie in das haus vom wald Libanon. VND DER KÖNIG MACHT EINEN GROSSEN STUEL SALOMOS von Elffenbein / vnd vberzog jn mit dem edel- Stuel-sten Golde. 19Vnd der Stuel hatte sechs stuffen / vnd das heubt am Stuel war hinden rund / Vnd waren Lehnen auff beiden seiten vmb das gesesse / vnd zwo Lewin stunden an den Lehnen / ^Vnd zwelff Lewen stunden auff den sechs stuffen auff beiden seiten / Solchs ist nie gemacht in keinen Königreichen. 21ALle Trinckgefesse des königs Salomo waren gülden / vnd alle Gefesse im Hause vom wald Libanon waren auch lauter gold / Denn des Silbers acht || man zun Zeiten Salomo nichts. ^Denn das Meerschiff des Königs / das auff dem meer mit dem schiff Hiram fuhr / kam in dreien jaren ein mal / vnd bracht Gold / Silber / Elffenbein / Affen vnd Pfawen. ALso ward der könig Salomo grösser mit reich-thum vnd Weisheit / denn alle Könige auff Erden. 24Vnd alle weit begert Salomo Zusehen / das sie die Weisheit höreten / die jm Gott in sein hertz gegeben hatte. ^Vnd jederman bracht jm Geschencke / silbern vnd gülden Gerete / Kleider vnd Harnisch / Würtz / Rosse / Meuler / jerlich. ^Vnd Salomo bracht zu hauffen / Wagen vnd Reuter / das er hatte tausent vnd vier hundert Wa- Silbers so viel als steine zu Salomos zelten. Salomos Weiber vnd Kebsweiber. Salomo thut / das dem HERRN nicht gefellet. gen / vnd zwelff tausent Reuter / vnd lies sie in den Wagenstedten / vnd bey dem Könige zu Jerusalem. 27VNd der König macht / das des Silbers zu Jerusalem so viel war / wie die Steine / vnd Cedern-holtz so viel / wie die wilden Feigenbewme in den gründen. 28Vnd man brachte dem Salomo pferde aus Egypten vnd allerley wahr. Vnd die Kauffleute des Königs kauften die selbige wahr / 29vnd brachtens aus Egypten er aus / ja einen wagen vmb sechs hundert Silberlinge / vnd ein pferd vmb hundert vnd funffzig. Also bracht man sie auch allen Königen der Hethiter vnd den Königen zu Syrien / durch jre hand. XI. ABer der König Salomo liebete viel auslen- Exo. 34. discher Weiber / die tochter Pharao / vnd Deut-7-Moabitische / Ammomtische / Edomitische / Zido-nitische vnd Hethitische / 2Von solchen Völckern / dauon der HERR gesagt hatte den kindern Jsrae / GEhet nicht zu jnen / vnd lasst sie nicht zu euch körnen / Sie werden gewjs ewre hertzen neigen jren Göttern nach / An diesen hieng Salomo mit liebe. 3Vnd er hatte sieben hundert Weiber zu Frawen / vnd drey hundert Kebsweiber / Vnd seine Weiber neigeten sein hertz. 4VNd da er nu alt war / neigeten seine Weiber sein hertz frembden Göttern nach / das sein hertz nicht gantz war mit dem HERRN seinem Gott / wie das hertz seines vaters Dauids. 5Also wandelt Salomo Asthoreth dem Gott der von Zidon nach / vnd Milcom dem grewel der Ammoniter. 6Vnd Salomo thet das dem HERRN vbel gefiel / vnd folget nicht gentzlich dem HERRN / || wie sein || i94a vater Dauid. 7Da bawete Salomo ein Höhe Chamos dem Grewel der Moabiter / auff dem Berge der für Jerusalem ligt / vnd Molech dem Grewel der Ammoniter. 8Also thet Salomo allen seinen auslen-dischen Weibern / die jren Göttern reucherten vnd opfferten. DEr HERR aber ward zornig vber Salomo / das sein hertz von dem HERRN dem Gott Jsrael geneigt war I der jm zwey mal erschienen war / Sup. 3. 9. 10vnd jm solchs geboten hatte / Das er nicht andern Göttern nachwandelte / vnd doch er nicht gehalten hatte / was jm der HERR geboten hatte. uDarumb sprach der HERR zu Salomo / Weil 2. Reg. 8. solchs bey dir geschehen ist / vnd hast meinen Bund vnd meine Gebot nicht gehalten / die ich dir geboten habe / So wil ich auch das Königreich von dir reissen / vnd deinem Knecht geben. 12Doch bey deiner zeit wil ichs nicht thun / vmb deines vaters Dauids willen / sondern von der hand deines Sons wil ichs reissen. 13Doch wil ich nicht das gantze Reich abreissen / Einen stam wil ich deinem Son geben / vmb Dauids willen meines Knechts / vnd vmb Jerusalem willen / die ich erwelet habe. VND der HERR erwecket Salomo einen Widersacher / Hadad den Edomiter von königlichem Samen ! welcher war in Edom. 15Denn da Dauid in Edom war / vnd Joab der Feldheubtman hinauff zoch die Erschlagenen zu begraben / schlug er was Mansbilde war in Edom. 16Denn Joab bleib sechs monden daselbs vnd das gantze Jsrael / bis er ausrottet alles was Mansbilde war in Edom. 17Da floh Hadad / vnd mit jm etliche Menner der Edomiter von seines Vaters knechten / das sie in Egypten kernen / Hadad aber war ein junger Knabe. 18Vnd sie machten sich aufT von Midian vnd kamen gen Paran / vnd namen Leute mit sich aus Paran / vnd kamen in Egypten zu Pharao dem könige in Egypten / der gab jm ein Haus vnd Narung / vnd gab jm ein Land ein. 19VND Hadad fand grosse gnade für dem Pharao / das er jm auch seines weibs Thaphenes der königin Schwester zum weibe gab. 20Vnd die Schwester Thaphenes gebar jm Genubath seinen Son / Vnd Thaphenes zog jn auff im hause Pharao / das Genubath war im hause Pharao vnter den kin-dern Pharao. 21 Da nu Hadad höret in Egypten / das Dauid entschlaffen war mit seinen Vetern / vnd das Joab der Feldheubtman tod war / sprach er zu Pharao / Las mich in mein Land ziehen. ^Pharao sprach zu jm / Was feilet dir bey mir / das du wilt in dein Land ziehen? Er sprach / Nichts / Aber las mich ziehen. AVch erwecket jm Gott einen Widersacher Re-son / den son Eljada / der von seinem Herrn HadadEser dem könige zu Zoba geflohen war / 24Vnd samlet wider jn Menner / vnd ward ein Heubtman der Kriegsknecht / da sie Dauid erwürget / vnd zogen gen Damascon / vnd woneten daselbs / vnd regierten zu Damasco / 25Vnd er war Jsraels / Widersacher / so lange Salomo lebet. HADAD. EDOMITER. EDOM. GENUBATH. RESON. JEROBEAM. Ahia der Prophet. Das ist der schade den Hadad leid / darumb hatte er einen ekel wider Jsrael / vnd ward König vber Syrien. DA zu Jerobeam der son Nebat ein Ephrater von Zareda Salomo knecht / vnd seine mutter hies Zeruga ein Widwin / Der hub auch die hand auff wider den König. 27Vnd das ist die Sache / darumb er die hand wider den König auff hub / Da Salomo Millo bawet / verschlos er eine lücke an der stad Dauids seines vaters. ^Vnd Jerobeam war ein streitbar Man / Vnd da Salomo sähe / das der Knabe ausrichtig war / satzt er jn vber alle Last des Hauses Joseph. ES BEGAB SICH ABER ZU DER ZEIT / DAS JEROBEAM ausgieng von Jerusalem / vnd es traff jn an der Prophet Ahia von Silo auff dem wege / vnd hatte einen newen Mantel an / vnd waren die beide allein im felde. ^Vnd Ahia fasset den newen Mantel dener anhatte / vnd reiss jn in zwelffStück. 31Vnd || || 194b sprach zu Jerobeam / Nim zehen stück zu dir / Denn so spricht der HERR der Gott Jsrael 1 Sihe / Jch wil das Königreich von der hand Salomo reis-sen / vnd dir zehen Stemme geben. 32Einen stam sol er haben vmb meines knechts Dauids willen / vnd vmb der stad Jerusalem willen / die ich erwelet habe aus allen stemmen Jsrael. 33Darumb / das sie mich verlassen / vnd angebetet haben Asthoreth den Gott der Zidonier / Chamos den Gott der Moabiter / vnd Milcom den Gott der kinder Ammon / vnd nicht gewandelt haben in meinen wegen / das sie theten was mir wolgefellet / meine Gebot vnd Rechte / wie Dauid sein Vater. ^JCH wil auch nicht das gantze Reich aus seiner hand nemen / Sondern ich wil jn zum Fürsten machen sein Leben lang / vmb Dauid meines Knechts willen / den ich erwelet habe / der meine Gebot vnd Rechte gehalten hat. 35Aus der hand seines Sons wil ich das Königreich nemen / vnd wil dir zehen Stemme / 36vnd seinem Son einen stam geben / Auff das Dauid mein Knecht für mir ein Liecht habe allewege / in der stad Jerusalem / die ich mir erwelet habe / das ich meinen Namen dahin stellet. 37SO wil ich nu dich nemen / das du regirest vber alles was dein hertz begert / vnd solt König sein vber Jsrael. 38Wirstu nu gehorchen allem / das ich dir gebieten werde / vnd in meinen wegen wan- 2. Par. 9. 2. Par. 10. Eccl. 47. dein / vnd thun was mir gefellet / das du haltest meine Rechte vnd Gebot / wie mein knecht Dauid gethan hat / So wil ich mit dir sein / vnd dir ein bestendig Haus bawen / wie ich Dauid gebawet habe / Vnd wil dir Israel geben / 39vnd wil den samen Dauid vmb des willen demütigen / doch nicht ewiglich. SAlomo aber trachtet Jerobeam zu tödten / Da macht sich Jerobeam auff / vnd floh in Egypten zu Sisak dem könige in Egypten / Vnd bleib in Egypten / bis das Salomo starb. 41WAs mehr von Salomo zu sagen ist / vnd alles was er gethan hat / vnd seine Weisheit / das ist geschrieben in der Chronica von Salomo. 42Die zeit aber die Salomo könig war zu Jerusalem vber gantz Jsrael ist vierzig jar. 43Vnd Salomo ent-schliefl" mit seinen Vetern / vnd ward begraben in der stad Dauid seines Vaters / Vnd sein son Re-habeam ward König an seine stat. XII. VND Rehabeam zoch gen Sichem / Denn das gantz Jsrael war gen Sichem körnen jn zum König zumachen. 2Vnd Jerobeam der son Nebat höret / da er noch in Egypten war (dahin er für dem könige Salomo geflohen war) vnd bleib in Egypten. 3Vnd sie sandten hin vnd Hessen jm ruf-fen / Vnd Jerobeam sampt der gantzen gemeine Jsrael kamen vnd redeten mit Rehabeam / vnd sprachen / 4Dein Vater hat vnser Joch zu hart gemacht / So mache du nu den harten Dienst vnd das schwere Joch leichter / das er vns auffgeleget hat / So wollen wir dir vnterthenig sein. 5Er aber sprach zu jnen / Gehet hin bis an den dritten tag / so kompt wider zu mir. Vnd das volck gieng hin. VND der könig Rehabeam hielt einen rat mit den Ehesten die für seinem vater Salomo stunden / da er lebet / vnd sprach / Wie ratet jr / das wir diesem Volck ein antwort geben? 7Sie sprachen zu jm / Wirstu heute diesem Volck einen dienst thun / vnd jnen zu willen sein vnd sie erhören / vnd jnen gute wort geben / So werden sie dir vnterthenig sein dein leben lang. 8Aber er verlies der Ehesten rat / den sie jm gegeben hatten / vnd hielt einen Rat mit den Jungen die mit jm auff gewachsen waren vnd für jm stunden. SISAK. Salomo 40. jar König in Juda. Rehabeam König in Juda etc. ADO RAM. ABFALJSRAELS von Juda. JEROBEAM König vber Jsrael. 9VND er sprach zu jnen / Was ratet jr / das wir antworten diesem Volck die zu mir gesagt haben / Mache das Joch leichter / das dein Vater auff vns gelegt hat? ,0Vnd die Jungen die mit jm auffge-wachsen waren / sprachen zu jm || Du solt zu dem || 195 a Volck / das zu dir sagt / Dein Vater hat vnser Joch zu schweer gemacht / mache du es vns leichter / also sagen / Mein kleinester finger sol dicker sein / denn meines Vaters lenden. nNu mein vater hat auff euch ein schweer Joch geladen / Jch aber wils noch mehr vber euch machen. Mein Vater hat euch mit Peitzschen gezüchtiget / Jch wil euch mit Scorpion züchtigen. ALso kam Jerobeam sampt dem gantzen volck zu Rehabeam am dritten tage / wie der König gesagt hatte / vnd gesprochen / Kompt wider zu mir am dritten tage. 13Vnd der König gab dem Volck eine harte antwort / vnd verlies den Rat / den jm die Ehesten gegeben hatten / 14vnd redet mit jnen nach dem Rat der Jungen / vnd sprach / Mein Vater hat ewer Joch schweer gemacht / Jch aber wils noch mehr vber euch machen / Mein Vater hat euch mit Peitzschen gezüchtiget / Jch aber wil euch mit Scorpion züchtigen. 15Also gehorcht der König dem volck nicht / Denn es war also gewand von dem HERRN / Auff das er sein wort bekreffti- Sup. 11. get / das er durch Ahia von Silo geredt hatte zu Jerobeam dem son Nebat. DA aber das gantz Jsrael sähe / das der König sie nicht hören wolt / gab das volck dem König ein antwort / vnd sprach / Was haben wir denn teils an Dauid / oder erbe am son Jsai? Jsrael heb dich zu deinen hütten / So sihe nu du zu deinem hause Dauid. Also gieng Jsrael in seine hütten / 17Das Rehabeam regierte nur vber die kinder Jsrael in den Stedten Juda woneten. 18Vnd da der könig Rehabeam hin sandte Adoram den Rentmeister / warff jn gantz Jsrael mit steinen zu tod / Aber der könig Rehabeam steig frisch auff einen wagen / das er flöhe gen Jerusalem. I9Also fiel ab Jsrael vom Hause Dauid / bis auff diesen tag. DA nu gantz Jsrael höret / das Jerobeam war widerkomen / sandten sie hin vnd Hessen jn ruffen zu der gantzen Gemeine / vnd machten jn zum Könige vber das gantze Jsrael Vnd folget niemand dem hause Dauid / on der stam Juda alleine. Jerobeam. Königen. C.Xil 2. Par. 11. T 7”ND da Rehabeam gen Jerusalem kam / samlet V er das gantze haus Juda / vnd den stam Benjamin hundert vnd achzig tausent junge streitbare Manschafft wider das haus Jsrael zu streiften / vnd das Königreich wider an Rehabeam den son Salomo zu bringen. 22Es kam aber Gottes wort zu Semaja dem man Gottes / vnd sprach / ^Sage Semaja Rehabeam dem son Salomo / dem könige Juda / der Prophet, vnd zum gantzen hause Juda vnd Benjamin / vnd dem andern Volck / vnd sprich / 24So spricht der HERR / Jr solt nicht hin auff ziehen vnd streiften wider ewre Brüder die kinder Jsrael / Ein jeder-man gehe wider heim / Denn solchs ist von mir geschehen. Vnd sie gehorchten dem wort des HERRN / vnd kereten vmb / das sie hin giengen / wie der HERR gesagt hatte. TErobeam aber bawete Sichern auff dem gebirge sichem 1 Ephraim / vnd wonete drinnen / vnd zoch von PNUEI-dannen eraus / vnd bawete Pnuel. TErobeam aber gedacht in seinem hertzen / Das 1 Königreich wird nu wider zum hause Dauid fallen / 27so dis Volck sol hin auff gehen Opffer zu thun in des HERRN Hause zu Jerusalem / Vnd wird sich das hertz des volcks wenden zu jrem Herrn Rehabeam dem könige Juda / vnd wird mich erwürgen / vnd wider zu Rehabeam dem könige Juda fallen. 28Vnd der König hielt einen Rat / vnd macht zwey güldene Kelber / vnd sprach jerobeams zu jnen / Es ist euch zu viel hin auff gen Jerusalem Kelber. zu gehen / Sihe / Da sind deine Götter (srael / die dich aus Egyptenlande gefürt haben. 29Vnd setzet eins zu BethEl / vnd das ander thet er gen Dan / ^Vnd das geriet zur sunde / Denn das Volck gieng hin für dem einen bis gen Dan. 31 ER macht auch ein haus der Höhen / vnd machet Priester von den geringsten im Volck / die nicht von den k indem Leui waren. 32Vnd er macht 195 b ein Fest || am funffzehenden tag des achten monden / wie das Fest in Juda / vnd opfferte auff dem Altar / Jerobeam. So thet er zu BethEl / das man den Kelbern opfferte die er gemacht hatte / Vnd stifftet zu BethEl die Priester der Höhen / die er gemacht hatte. 33Vnd opfferte auff dem Altar (den er gemacht hatte) zu BethEl / am funffzehenden tage des achten monden/ welchen er aus seinem hertzen erdacht hatte / Vnd macht den hindern Jsrael Feste / vnd opfferte auff den Altar das man reu ehern solt. Ein Prophet weissaget wider den Altar zu BethEl etc. XIII. VND siHE / ein Man Gottes kam von Juda / durch das wort des HERRN gen BethEl / vnd Jerobeam stund bey dem Altar zu reu ehern. 2Vnd er rieff wider den Altar durch das wort des HERRN / vnd sprach / Altar / Altar / so spricht der HERR / Sihe / es wird ein Son dem hause Dauid 4. Reg. 25. geborn werden / mit namen Josia / der wird auff Josia. dir opffern die Priester der Höhe / die auff dir reuchern / vnd wird Menschen bein auff dir verbrennen. 3Vnd er gab des tages ein Wunder vnd sprach / Das ist das Wunder / das solchs der HERR geredt hat / Sihe / der Altar wird reissen / vnd die asschen verschüttet werden die drauff ist. DA aber der König das wort von dem man Gottes höret / der wider den Altar zu BethEl rieff / recket er seine hand aus bey dem Altar / vnd sprach / Greifft jn. Vnd seine hand verdorret / die er wider jn aus gereckt hatte / vnd kund sie nicht wider zu sich ziehen. 5Vnd der Altar reis / vnd die assche ward verschüttet vom Altar / nach dem Wunder / das der man Gottes gegeben hatte / durch das wort des HERRN. 6Vnd der König antwortet / vnd sprach zu dem man Gottes / Bitte das angesicht des HERRN deines Gottes / vnd bitte für mich / das meine hand wider zu mir kome. Da bat der man Gottes das Angesicht des HERRN / Vnd dem Könige ward seine hand wider zu jm bracht / vnd ward wie sie vor hin war. 7VND der König redet mit dem man Gottes / Kom mit mir heim / vnd labe dich / ich wil dir ein Geschenck geben. 8Aber der man Gottes sprach zum Könige / Wenn du mir auch dein halbes Haus gebest / so kerne ich doch nicht mit dir / Denn ich wil an diesem Ort kein Brot essen noch Wasser trincken. 9Denn also ist mir geboten durch des HERRN wort / vnd gesagt / Du solt kein Brot essen / vnd kein Wasser trincken / vnd nicht wider durch den weg körnen den du gegangen bist. 10Vnd er gieng weg durch einen andern weg / vnd kam nicht wider durch den weg / den er gen BethEl körnen war. ES wonet aber ein alter Prophet zu BethEl / zu dem kam sein Son vnd erzelet jm alle werck / die der man Gottes gethan hatte des tages zu BethEl / vnd die wort die er zum Könige geredt hatte. 12Vnd jr Vater sprach zu jnen / Wo ist der weg den er gezogen ist? Vnd seine Sone zeigten jm den weg / den der man Gottes gezogen war / der von Juda körnen war. 13Er aber sprach zu seinen Sönen / Sattelt mir den Esel. Vnd da sie jm den esel sattelten / reit er draufT / 14vnd zoch dem man Gottes nach / vnd fand jn vnter einer Eichen sitzen / Vnd sprach zu jm / Bistu der man Gottes der von Juda körnen ist? Er sprach / )a. 15ER sprach zu jm / Kom mit mir heim vnd iss Brot. 16Er aber sprach / Jch kan nicht mit dir vmb-keren vnd mit dir körnen / Jch wil auch nicht brot essen noch wasser trincken mit dir / an diesem ort. 17Denn es ist mit mirgeredt worden durch das wort des HERRN / Du solt daselbs weder brot essen noch wasser trincken / Du solt nicht wider durch den weg gehen / den du gegangen bist. 18Er sprach zu jm / Jch bin auch ein Prophet wie du / vnd ein Engel hat mit mir geredt / durch des HERRN wort / vnd gesagt / Füre jn wider mit dir heim das er brot esse vnd wasser trincke. Er log jm aber 19vnd füret jn widerumb / das er brot ass / ! 196 a vnd wasser tranck in seinem hause.|| VND da sie zu tisch sassen / kam das wort des HERRN zum Propheten der jn widerumb ge-fürt hatte / 21 Vnd schrey den man Gottes an / der von Juda körnen war / vnd sprach / So spricht der HERR / Darumb / das du dem Munde des HERRN bist vngehorsam gewest / vnd hast nicht gehalten das Gebot / das dir der HERR dein Gott geboten hat / 22vnd bist vmbkeret / hast brot gessen vnd wasser getruncken an dem ort / dauon er di r sagete / Du solt weder brot essen noch wasser trincken / Sol dein Leichnam nicht in deiner Veter grab körnen. VND nach dem er brot gessen vnd getruncken hatte / sattelt man den Esel dem Propheten / den er widerumb geftirt hatte. 24Vnd da er weg zoch / fand jn ein Lewe auff dem wege vnd tödtet jn / Vnd sein Leichnam lag geworden in dem wege / vnd der Esel stund neben jm / vnd der Lewe stund neben dem Leichnam. ^Vnd da Leute für vber giengen / sahen sie den Leichnam in den weg ge-worffen / vnd den Lewen bey dem Leichnam stehen / Vnd kamen vnd sagten es in der Stad / da der alte Prophet innen wonet. 26DA das der Prophet höret / der jn widerumb geftirt hatte / sprach er / Es ist der man Gottes der PROPHET SO Gottes stimme vngehorsam ist / wird von eim Lewen ge-tödtet. ABIA. dem Munde des HERRN ist vngehorsam gewest / darumb hat jn der HERR dem Lewen gegeben / der hat jn zubrochen vnd getödtet / nach dem wort / das jm der HERR gesagt hat. ^Vnd sprach zu seinen sönen / Sattelt mir den Esel. Vnd da sie jn gesattelt hatten / ^zoch er hin vnd fand seinen Leichnam in den weg geworffen / vnd den Esel vnd den Lewen neben dem Leichnam stehen. Der Lewe hatte nichts gefressen vom Leichnam / vnd den Esel nicht zu brochen. 29DA hub der Prophet den Leichnam des mans Gottes auff / vnd legt jn auff den Esel / vnd fiiret jn widerumb / vnd kam in die Stad des alten Propheten / das sie jn klagten vnd begruben. ^Vnd er legt den Leichnam in sein Grab / vnd klagten jn / Ah Bruder. 31Vnd da sie jn begraben hatten / sprach er zu seinen Sönen / Wenn ich sterbe / so begrabet mich in dem Grabe / da der man Gottes in begraben ist / vnd legt meine beine neben seinen Beinen. 32Denn es wird geschehen / was er ge-schrien hat wider den Altar zu BethEl / durch das wort des HERRN / vnd wider alle Heuser der Höhen / die in den Stedten Samaria sind. A Ber nach diesem Geschieht keret sich Jerobeam Lxnicht von seinem bösen wege / Sondern ver-keret sich / vnd macht Priester der Höhen von den Geringsten des volcks / Zu wem er lust hatte / des hand füllet er / vnd der ward Priester der Höhe. 34Vnd dis geriet zur sünde dem hause Jerobeam / das er verderbet vnd von der Erden vertilget ward. XIIII. ''7 V DER ZEIT WAR ABIA DER SON JEROBEAM Z—ikranck. 2Vnd Jerobeam sprach zu seinem Weibe / Mache dich auff vnd verstelle dich / das Ahia der Prophet. niemand mercke / das du Jerobeam weib seiest / vnd gehe hin gen Silo / Sihe / daselbst ist der Pro- Sup. 11 phet Ahia / der mir geredt hat / das ich solt König sein vber dis volck. 3Vnd nim mit dir zehen Brot vnd Kuchen / vnd ein kmg mit Honig / vnd kome zu jm / das er dir sage / wie es dem Knaben gehen wird. 4Vnd das weib Jerobeam thet also / vnd macht sich auff / vnd gieng hin gen Silo / vnd kam ins haus Ahia / Ahia aber kund nicht sehen / denn seine äugen starreten für alter. A Ber der HERR sprach zu Ahia / Sihe / das weib LYJ erobeam kompt / das sie von dir eine Sache 658 II 196 b 4. Reg. 17. frage vmb jren Son / denn er ist kranck / So rede nu mit jr / so vnd so. Da sie nu hin ein kam / stellet sie sich frembde. 6Als aber Ahia höret das raus-schen jrer füsse zur thür hin ein gehen / sprach er / Kom her ein du weib Jerobeam / Warumb stellestu dich so frembd? Jch bin zu dir gesand ein harter Bote.|| GEhe hin vnd sage Jerobeam / So spricht der HERR der Gott Jsrael. Jch hab dich erhaben aus dem Volck vnd zum Fürsten vber mein volck Jsrael gesetzt / ®vnd habe das Königreich von Dauids hause gerissen / vnd dir gegeben / Du aber bist nicht gewesen / wie mein knecht Dauid / der mein Gebot hielt / vnd wandelt mir nach von gant-zem hertzen / das er thet was mir nur wolgefiel. 9Vnd hast vbel gethan vber alle die vor dir gewesen sind / Bist hin gegangen / vnd hast dir ander Götter gemacht vnd gegossene Bilder / das du mich zu zorn reitzest / vnd hast mich hinder deinen rücken geworffen. DArumb sihe / Jch wil vnglück vber das haus Jerobeam furen / vnd ausrotten an dem (erobeam / auch den / der an die wand pisset / den verschlossen vnd verlassen in Jsrael / Vnd wil die Nachkomen des hauses Jerobeam ausfegen / wie man kot ausfeget / bis gantz mit jm aus sey. "Wer von Jerobeam stirbt in der Stad / den sollen die Hund fressen / Wer aber auff dem felde stirbt / den sollen die Vogel des Himels fressen / denn der HERR hats geredt. 12So mache du dich auff vnd gehe heim / vnd wenn dein fus zur Stad eintrit / wird das Kind sterben. 13Vnd es wird jn das gantze Jsrael klagen / vnd werden jn begraben / Denn dieser allein von Jerobeam wird zu Grabe körnen / darumb / das etwas guts an jm erfunden ist für dem HERRN dem Gott Jsrael / im hause Jerobeam. 14DEr HERR aber wird jm einen König vber Jsrael erwecken / Der wird das haus Jerobeam ausrotten des tages. aVnd was ist nu gemacht? 15Vnd der HERR wird Jsrael schlahen / gleich wie das Rhor im wasser bewegt wird vnd wird Jsrael aus-reissen von diesem guten Lande / das er jren Vetern gegeben hat / vnd wird sie strewen vber das Wasser / Darumb / das sie jre Hayne gemacht haben / den HERRN zu erzürnen. 16Vnd wird Jsrael vber-geben vmb der Sünde willen Jerobeam / der da gesündigt hat / vnd Jsrael hat sündigen gemacht. a Mimesis / Jn futuro dicetur his impletis. Was hat Jerobeam nu gemacht? JEROBEAM / 22. jar König vber Jsrael. Rehabeam am. 17. jar König in Juda. SISAK. 17VND das weib Jerobeam macht sich auff / gieng hin vnd kam gen Thirza / Vnd da sie auff die schwelle des Hauses kam / starb der Knabe. 18Vnd sie begruben jn / vnd gantz Jsrael klaget jn / nach dem wort des HERRN / das er geredt hatte durch seinen knecht Ahia den Propheten. 19Was mehr von Jerobeam Zusagen ist / wie er gestritten vnd regiert hat / sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige Jsrael. ^Die zeit aber die Jerobeam regierte / sind zwey vnd zwenzig jar / vnd ent-schlieff mit seinen Vetern / Vnd sein son Nadab ward König an seine stat. SO WAR REHABEAM DER SON SALOMO / KÖNIG IN Juda / vierzig jar alt / war Rehabeam da er König ward / vnd regierte siebenzehen jar zu Jerusalem in der Stad / die der HERR erwelet hatte aus allen stemmen Jsrael / das er seinen Namen daselbs hin stellete. Seine mutter hies Naema ein Ammonitin. 22Vnd |uda thet das dem HERRN vbel gefiel / vnd reitzeten jn zu Eiuer mehr / denn alles das jre Veter gethan hatten mit jren Sünden die sie thaten. 23Denn sie baweten jnen auch Höhe / Seulen / vnd Hayne auff allen hohen Hügeln / vnd vnter allen grünen bewmen. 24Es waren auch Hurer im Lande / vnd sie theten alle die grewel der Heiden / die der HERR für den kindern Jsrael vertrieben hatte. ABer im fünfften jar des königs Rehabeam zoch Sisak der könig in Egypten er auff wider Jerusalem / 26vnd nam die Schetze aus dem Hause des HERRN / vnd aus dem hause des Königes / vnd alles was zu nemen war / vnd nam alle güldene Schilde / die Salomo hatte lassen machen. ^An welcher stat / lies der könig Rehabeam eherne Schilde machen / vnd befalh sie vnter die hand der obersten Drabanten / die der thür hutten am hause des Königes. ^Vnd so offt der König in das Haus des HERRN gieng / trugen sie die Drabanten / vnd brachten sie wider in der Drabanten kamer.|| 29WAS aber mehr von Rehabeam Zusagen ist / vnd alles was er gethan hat / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige Juda. ^Es war aber Krieg zwisschen Rehabeam vnd Jerobeam jr leben lang. 31 Vnd Rehabeam entschlieff mit seinen Vetern / vnd ward begraben mit seinen Vetern in der stad Dauid / Vnd seine mutter hies Naema ein Ammonitin / Vnd sein son Abiam ward König an seine stat. NADAB. 197a . Par. 12. 2. Par. 14. :. Par. 16. xv. JM ACHZEHENDEN JAR DES KÖNIGS JEROBEAM DAS sons Nebat / ward Abiam könig in Juda / 2vnd regierte drey jar zu Jerusalem. Seine mutter hies Maecha eine tochter Abisalom. 3Vnd er wandelt in allen Sünden seines Vaters / die er vor jm gethan hatte / vnd sein Hertz war nicht rechtschaffen an dem HERRN seinem Gott / wie das hertz seines vaters Dauids. 4Denn vmb Dauids willen / gab der HERR sein Gott jm ein Liecht zu Jerusalem / das er seinen Son nach jm erwecket vnd erhielt zu Jerusalem / 5darumb / das Dauid gethan hatte das dem HERRN wolgefiel / vnd nicht gewichen war / von allem das er jm gebot / sein lebenlang / On in dem handel mit Vria dem Hethiter. 6Es war aber ein Krieg zwisschen Rehabeam vnd Jerobeam sein lebenlang. 7WAS aber mehr von Abiam zu sagen ist / vnd alles was er gethan hat / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige Juda. Es war aber Krieg zwisschen Abiam vnd Jerobeam. 8Vnd Abiam entschlieff mit seinen Vetern / vnd sie begruben jn in der stad Dauid / Vnd Assa sein son ward König an seine stat. JM ZWENZIGSTEN JAR DES KÖNIGS JEROBEAM VBER Jsrael / ward Assa könig in Juda / 10vnd regiert ein vnd vierzig jar zu Jerusalem. Seine mutter hies Maecha eine tochter Abisalom. 11 Vnd Assa thet das dem HERRN wolgefiel / wie sein vater Dauid / ,2Vnd thet die Hurer aus dem Lande / vnd thet ab alle Götzen/ die seine Veter gemacht hatten. 13Da-zu setzt er auch seine mutter Maecha ab / vom Ampt / das sie dem Miplezeth gemacht hatte im Hayne / vnd Assa rottet aus jren Miplezeth / vnd verbrands im bach Kidron. 14Aber die Höhen theten sie nicht abe / Doch war das hertz Assa rechtschaffen an dem HERRN / sein leben lang. 15Vnd das silber vnd gold vnd gefess das sein Vater geheiliget hatte / vnd was geheiliget war zum Hause des HERRN / bracht er ein. 16Vnd es war streit zwisschen Assa vnd Baesa dem Könige Israel jr leben lang. BAesa aber der könig Jsrael zoch er auff wider |uda / vnd bawet Rama / das niemand solt aus vnd einziehen auff Assa seiten des königs |uda. 18Da nam Assa alles silber vnd gold das vbrig war Abiam 3. jar König in Juda. Assa 41. jar König in Juda. (miplezeth) Wer der Miplezeth gewesen sey / ist vnge-wis. Etliche sagen / es sey der Abgott Priapus gewesen. BAESA. BENHADAD. NADAB. II. jar König in Jsrael. JEROBEAMS haus ausgerottet durch Baesa. im schätz des Haus des HERRN / vnd im schätz des haus des Königes / vnd gabs in seiner Knechte hende / vnd sand sie zu Benhadad dem son Tabri-mon / des sons Hesion / dem könige in Syrien / der zu Damasco wonet / vnd lies jm sagen. 19Es ist ein Bund zwisschen mir vnd dir / vnd zwisschen meinem Vater vnd deinem vater / Drumb schicke ich dir ein Geschencke / silber vnd gold / das du fahren lassest den Bund / den du mit Baesa dem könige Jsrael hast / das er von mir abziehe. X)BEnhadad gehorchet dem könige Assa / vnd sandte seine Heubtleute wider die stedte Jsrael / vnd schlug Jion vnd Dan vnd Abel BethMaecha / das gantz Cineroth / an dem gantzen lande Naph-thali. 2,Da das Baesa höret / lies er ab zu bawen Rama / vnd zoch wider gen Thirza. 22Der könig Assa aber lies erschallen im gantzen Juda / Hie sol niemand vngestrafft bleiben. Vnd sie namen die stein vnd holtz von Rama weg / da mit Baesa ge-bawet hatte / Vnd der könig Assa bawete da mit Geba Benjamin vnd Mizpa. || || i97b ^WAS aber mehr von Assa zu sagen ist / vnd alle seine macht vnd alles was er gethan hat / vnd die Stedte die er gebawet hat / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige J uda / On das er in seinem Alter an seinen Rissen kranck war. 24Vnd Assa entschlieff mit seinen Vetern / vnd ward begraben mit seinen Vetern in der stad Dauid seines Vaters / Vnd Josaphat sein son ward König an seine stat. NAdab aber der son Jerobeam ward könig vber Jsrael im andern jar Assa des königs Juda / vnd regiert vber Jsrael zwey jar. 26Vnd thet das dem HERRN vbel gefiel / vnd wandelt in dem wege seines Vaters vnd in seiner sunde / da mit er Jsrael hatte sündigen gemacht. ABer Baesa der son Ahia aus dem hause Jsaschar macht einen Bund wider jn / vnd schlug jn zu Gibethon / welche war der Philister / Denn Nadab vnd das gantze Jsrael belagerten Gibethon. 28Also tödtet jn Baesa im dritten jar vnd Assa des königs Juda / vnd ward König an seine stat. 29Als er nu König war / schlug er das gantze haus Jerobeam / vnd lies nicht vber etwas das den ödem hatte von Jerobeam / bis er jn vertilget / Nach dem wort des Sup. i4. HERRN / das er geredt hatte durch seinen knecht Ahia von Silo. 3(1 Vmb der sünde willen Jerobeam Sup. 14. die er thet / vnd da mit Jsrael sündigen macht / mit dem reitzen / da mit erden HERRN den Gott Jsrael erzürnet. 31WAs aber mehr von Nadab zu sagen ist / vnd alles was er gethan hat / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige | srael. 32Vnd es war krieg zwischen Assa vnd Baesa dem könige Jsrael jr leben lang. TM dritten jar Assa des köngs Juda / ward Baesa baesa Ider son Ahia könig vber das gantze Jsrael zu 24. jar König Thirza / vier vnd zwenzig jar / MVnd thet das dem lnJsrael-HERRN vbel gefiel / vnd wandelt in dem wege Jerobeam vnd in seiner sünde da mit er Jsrael hatte sündigen gemacht. ES kam aber das wort des HERRN zu Jehu dem Jehu weis-son Hanani wider Baesa / vnd sprach / 2Dar- saget wider umb / das ich dich aus dem staub erhaben habe / vnd Baesa-zum Fürsten gemacht vber mein volck Jsrael / Vnd du wandelst in dem wege Jerobeam / vnd machest mein volck Jsrael sündigen / das du mich erzürnest durch jre sünde / 3Sihe / so wil ich die nachkomen Basea / vnd die Nachkomen seines hauses wegnemen / vnd wil dein haus setzen / wie das haus Jerobeam des sons Nebat. 4Wer von Baesa stirbt in der Stad / den sollen die Hunde fressen / vnd wer von jm stirbt auff dem felde / den sollen die Vogel des Himels fressen. 5WAs aber mehr von Baesa zu sagen ist / vnd was er gethan hat / vnd seine macht / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige Jsrael. 6Vnd Baesa entschlief!'mit seinen Vetern / vnd ward begraben zu Thirza / vnd sein son Ella ward König ella. an seine stat. 7Auch das wort des HERRN kam durch den Propheten Jehu / den son Hanani / vber Baesa vnd vber sein Haus / vnd wider alles vbel das er thet für dem HERRN / jn erzürnen durch die werck seiner hende / das er würde wie das haus Jerobeam / vnd darumb / das er diesen erschlagen hatte. XVI. JM SECHS VND ZWENZIGSTEN JAR ASSA DES KÖNIGS ELLA. ii. jar Juda / ward Ella der son Baesa könig vber Jsrael König in zu Thirza zwey jar. 9Aber sein knecht Simri der Jsrael-oberst vber die helfft der Wagen / macht einen Bund wider jn / Er aber war zu Thirza / tranck vnd war truncken im hause Arza des Vogts zu Thirza. 10Vnd Simri kam hin ein vnd schlug jn tod / im SIMRI VER- tilget das hause Baesa. SIMRI ist 7. tage Könige. AMRI. THIBNI. AMRI XII. JAR König vber Jsrael. sieben vnd zwenzigsten jar Assa des königs Juda / vnd ward König an seine stat. 11 VND da er König war / vnd auff seinem Stuel sass / schlug er das gantze || haus Baesa / vnd lies || 198 a nicht vber auch der an die wand pisset / dazu seine Erben vnd seine Freunde. 12Also vertilget Simri das gantze haus Baesa / nach dem wort des Sup. 15. HERRN / das er vber Baesa geredt hatte / durch den Propheten Jehu / 13vmb aller sunde willen Baesa vnd seines sons Ella / die sie theten / vnd Israel sündigen machten / den HERRN den Gott Jsrael zu erzürnen durch jre Abgötterey. 14Was aber mehr von Ella zu sagen ist / vnd alles was er gethan hat / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige Jsrael. TM sieben vnd zwenzigsten jar Assa des königs I Juda / ward Simri König sieben tage zu Thirza / Denn das volck lag für Gibbethon der Philister. 16Da aber das volck im Lager höret sagen / das Simri einen Bund gemacht vnd auch den König erschlagen hette / Da machte gantz Jsrael desselben tags Amri den Feldheubtman zum Könige vber Jsrael im Lager. VND Amri zoch er auff vnd das gantze Jsrael mit jm von Gibbethon / vnd belagerten Thirza. 18Da aber Simri sähe / das die Stad solt gewonnen werden / gieng er in den Pallast im hause des Königs / vnd verbrand sich mit dem hause des Königs / vnd starb 19vmb seiner sünde willen / die er gethan hatte / das er thet das dem HERRN vbel gefiel / vnd wandelt in dem wege Jerobeam / vnd in seiner sünde / die er thet das er Jsrael sündigen machte. 2°Was aber mehr von Simri zu sagen ist / vnd wie er einen Bund machte / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige Jsrael. DAzumal teilet sich das volck J srael in zwey teil / Eine helffte hieng an Thibni dem son Ginath / das sie jn zum Könige machten / Die ander helfft aber hieng an Amri. ^Aber das volck das an Amri hieng / ward stercker denn das volck das an Thibni hieng dem son Ginath / vnd Thibni starb / da ward Amri könig. JM ein vnd dreissigsten jar Assa des königs Juda / ward Amri könig vber Jsrael zwelff jar / vnd regiert 201 Thirza sechs jar. 24Er kaufft den berg Samaria von Semer vmb zween Centner silbers / vnd bawet auff den Berg / vnd hies die Stad / die er SAMARIA. Josu. 6. ii '98h Eccl. 48. bawet nach dem namen Semer / des berges Herrn / Samaria. 25 Vnd Amri thet das dem HERRN vbel gefiel / vndwar erger / denn alle die vor jm gewesen waren / ^nd wandelt in allen wegen Jerobeam des sons Nebat / vnd in seinen Sünden / damit er Jsrael sündigen machte / das sie den HERRN den Gott Israel erzürneten in jrer Abgötterey. 27WAS aber mehr von Amri zu sagen ist / vnd alles was er gethan hat / vnd seine macht die er ge-übet hat / sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige Jsrael. ^Vnd Amri entschlief! mit seinen Vetern / vnd ward begraben zu Samaria / Vnd Ahab sein son ward König an seine stat. JM acht vnd dreissigsten jar Assa des königs Juda / ward Ahab der son Amri könig vber Jsrael / vnd regiert vber Jsrael zu Samaria zwey vnd zwenzig jar. ^Vnd thet das dem HERRN vbel gefiel / vber alle die vor jm gewesen waren. 31Vnd war jm ein gerings / das er wandelt in der Sünde Jerobeam des sons Nebat / Vnd nam da zu Jsebel die tochter EthBaal des königs zu Zidon zum weibe. Vnd gieng hin vnd dienet Baal vnd betet jn an / 32Vnd richtet Baal einen Altar auff im hause Baal / das er jm bawete zu Samaria / 33vnd machet einen Hayn / Das Ahab mehr thet den HERRN den Gott Israel zu erzürnen / denn alle könige Jsrael die vor jm gewesen waren. ZVR selben zeit bawet Hiel von BethEl Jeriho / Es kostet jn seinen ersten son Abiram / da er den grund leget / vnd seinen jüngsten son Segub / da er die thüren setzet / Nach dem wort des HERRN / das er geredt hatte durch Josua den son Nun. XVII. VNd es sprach Elia der Thisbiter aus den bürgern Gilead zu Ahab / So war der HERR der Gott J srael lebet für dem ich stehe / Es sol diese jar weder Taw noch Regen körnen / ich sage es denn. VND das wort des HERRN kam zu jm / vnd sprach / 3Gehe weg von hinnen / vnd wende dich gegen morgen / vnd verbirge dich am bach Crith / der gegen dem Jordan fleusst / 4Vnd solt vom Bach trincken / vnd ich hab den Raben geboten / das sie dich daselbs sollen versorgen. 5Er aber gieng hin / vnd thet nach dem wort des HERRN / AHAB XXII. JAR König vber Jsrael. JSEBEL. Samaria gebawet. HIEL BAWET Jeriho. Thewrung zu Elias Zeiten. WIDWE ZU Zarpath. Elia macht seiner Wirtin Son lebendig. vnd gieng weg / vnd setzt sich am bach Crith / der gegen dem Jordan fleusst. 6Vnd die Raben brachten jm Brot vnd Fleisch / des morgens vnd des abends / Vnd er tranck des bachs. VVD es geschach nach etlichen tagen / das der Bach vertrocknet / denn es war kein Regen im Lande. 8Da kam das wort des HERRN zu jm / vnd sprach / 9Mach dich auff vnd gehe gen Zar-path / welche bey Zidon ligt / vnd bleibe daselbs / Denn ich habe daselbs einer Widwen geboten / das sie dich versorge. 10VND er macht sich auff / vnd gieng gen Zar-path. Vnd da er kam an die thur der Stad / Sihe / da war eine Widwen / vnd las holtz auff / Vnd er rieff jr / vnd sprach / Hole mir ein wenig wasser im Ge-fesse das ich trincke. uDa sie aber hin gieng zu holen / rieff er jr / vnd sprach / Bringe mir auch einen bissen brots mit. 12Sie sprach / So war der HERR dein Gott lebet / ich habe nichts gebackens / On ein hand vol melhs im Cad / vnd ein wenig öle im Kruge / Vnd sihe / ich hab ein holtz oder zwey auffgelesen / vnd gehe hin ein / vnd wil mir vnd meinem Son zurichten / das wir essen / vnd sterben. 13ELia sprach zu jr / fürchte dich nicht / Gehe hin vnd machs / wie du gesagt hast / Doch mache mir am ersten ein kleines gebackens dauon / vnd bringe mirs er aus / Dir aber vnd deinem Son soltu darnach auch machen. HDenn also spricht der HERR der Gott Jsrael / Das melh im Cad sol nicht verzeret werden / vnd dem Oiekrug sol nichts mangeln / Bis auff den tag / da der HERR regen lassen wird auff Erden. 15Si? gieng hin vnd machet / wie Elia gesagt hatte / Vnd er ass / vnd sie auch vnd jr Haus / eine zeit lang. 16Das melh im Cad ward nicht verzeret / vnd dem Oiekrug mangelte nichts / nach dem wort des HERRN / das er geredt hatte durch Elia. VND NACH DIESEN GESCHICHTEN WARD DES Weibs / seiner Hauswirtin Son kranck / vnd seine kranckheit war so seer hart / das kein ödem mehr in jm bleib. 18Vnd sie sprach zu Elia / Was hab ich mit dir zu schaffen du man Gottes? Du bist zu mir her ein körnen / das meiner missethat gedacht / vnd mein Son getödtet würde. !9Er sprach zu jr / Gib mir her deinen Son. Vnd er nam jn von jrer schos / vnd gieng hin auff auff den Saal da er wonet / vnd legt jn auff sein Bette / ^Vnd rieff den HERRN an / vnd sprach / HERR mein Gott / Luc. 4. I 199a Hastu auch der Widwen bey der ich ein Gast bin / so vbel gethan / das du jren Son tödtest? 21 VND er mas sich vber dem Kinde drey mal / vnd rieff den HERRN an / vnd sprach / HERR mein Gott / las die seele dieses Kindes wider zu jm körnen. ^Vnd der HERR erhöret die stim Elia / Vnd die seele des Kinds kam wider zu jm / vnd ward lebendig. ^Vnd Elia nam das Kind vnd brachts hin ab vom Saal ins haus / vnd gabs seiner Mutter / vnd sprach / Sihe da / dein Son lebt. 24Vnd das Weib sprach zu Elia / Nu erkenne ich / das du ein man Gottes bist / vnd des HERRN wort in deinem munde ist warheit. XVIII. VND VBER EINE LANGE ZEIT / KAM DAS WORT DES HERRN zu Elia im dritten jar / vnd sprach / Gehe hin vnd zeige dich Ahab / das ich regen lasse auff Erden. 2Vnd Elia gieng hin das er sich Ahab zeigete / Es war aber eine grosse Tewrung zu Samaria. VND Ahab rieff < 'badja seinem Hofmeister (Obadja aber furchte den HERRN seer / 4Denn da Jsebel die Propheten des HERRN ausrottet / nam Obadja hundert Propheten / vnd versteckt sie in der Holen / hie funffzig / vnd da funff-zig / vnd versorget sie mit brot vnd wasser) 5 So sprach nu Ahab zu Obadja / Zeuch durchs Land zu allen Wasserbrunnen vnd Bechen / ob wir möchten hew finden / vnd die Ross vnd Meuler erhalten / das nicht das Vieh alles vmbkome. 6Vnd sie teile-ten sich ins Land / das sie es durchzogen / Ahab zoch allein auff einen weg / vnd Obadja auch allein den andern weg. DA nu Obadja auff dem wege war / Sihe / da be-gegenet jm Elia / Vnd da er jn kennet / fiel er auff sein andlitz / vnd sprach / Bistu nicht mein Herr Elia? 8Er sprach / Ja. Gehe hin vnd sage deinem Herrn / Sihe / Elia ist hie. 9Er aber sprach / Was hab ich gesündiget / das du deinen Knecht wilt in die hende Ahab geben / das er mich tödte? 10So war der HERR dein Gott lebt / Es ist kein Volck noch Königreich da hin mein Herr nicht ge-sand hat / dich zu suchen / Vnd wenn sie sprachen / Er ist nicht hie / Nam er einen Eid von dem Königreich vnd Volck / das man dich nicht funden hette. Thewrung zu Elia Zeiten. JSEBEL TÖDTET die Propheten. PROPHETEN Baal vnd des Hayns. "VND du sprichst nu / Gehe hin / sage deinem Herrn / Sihe / Elia ist hie. 12Wenn ich nu hingienge von dir / so würde dich der Geist des HERRN wegnemen / weis nicht wo hin / vnd ich denn kerne vnd sagets Ahab an / vnd fünde dich nicht / so er-würgete er mich. Aber dein Knecht furcht den HERRN von seiner jugent auff. 13Jsts meinem Herrn nicht angesagt / was ich gethan habe / da Jsebel die Propheten des NERRN erwürget? Das ich der Propheten des HERRN hundert versteckt / hie funffzig vnd da funffzig / in der Hole / vnd versorget sie mit brot vnd w'asser? 14Vnd du sprichst / Nu gehe hin / sage deinem Herrn / Elia ist hie / das er mich erwürge. 15Elia sprach / So war der HERR Zebaoth lebet / für dem ich stehe / Jch wil mich jm heute zeigen. TNA gieng Obadja hin Ahab entgegen / vnd sagts .L/jm an / Vnd Ahab gieng hin Elia entgegen. I7Vnd da Ahab Elia sähe / sprach Ahab zu jm / Bistu der Jsrael verwirret? 18Er aber sprach / Jch verwirre Jsrael nicht / Sondern du vnd deins vaters Haus / da mit / das jr des HERRN Gebot verlassen habt / vnd wandelt Baalim nach. 19Wolan / So sende nu hin / vnd versamle zu mir das gantze Jsrael auff den berg Carmel / vnd die vier hundert vnd funffzig Propheten Baal / Auch die vier hundert Propheten des Hayns / die vom tisch Jsebel essen. 20Also sandte Ahab hin vnter alle kinder Jsrael / vnd versamlet die Propheten auff dem berg Carmel. TAA trat Elia zu allem volck / vnd sprach / Wie -L'lange hincket jr auff beiden seiten? Jst der HERR Gott / so wandelt jm nach / Jsts aber Baal / so wandelt jm nach / Vnd das Volck antwortet jm nichts. 22Da sprach Elia zum volck / Jch bin allein vberblieben ein Prophet des HERRN / Aber der Propheten Baal sind vier hundert vnd funffzig man. 23So gebt vns nu zween Farren / vnd lasst sie erwelen einen Farren / vnd jn zustücken vnd auffs holtz legen / vnd kein fewr dran legen / So wil ich den andern Farren nemen / vnd auffs holtz legen / vnd auch kein fewrr dran legen. 24So ruffet jr an den namen ew7rs Gottes / vnd ich wil den Namen des HERRN anruffen / Welcher Gott nu mit fewr antworten wird / der sey Gott. Vnd das gantze volck antwortet / vnd sprach / Das ist recht. 25VND Elia sprach zu den Propheten Baal / Er-welet jr einen Farren / vnd || macht am ersten / || 199b Gen. 32. Denn ewr ist viel / vnd ruft'et ewrs Gottes namen an / vnd legt kein fewr dran. 26Vnd sie namen den Farren / den er jnen gab / vnd richten zu / vnd riehen an den namen Baal / von morgen an bis an den mittag / vnd sprachen / Baal erhöre vns. Aber es war da kein stimme noch antwort / Vnd sie ahincke-ten vmb den Altar den sie gemacht hatten. 27Da es nu mittag ward / spottet jr Elia / vnd sprach / Rufft laut / denn er ist ein Gott / Er tichtet oder hat zu schaffen / oder ist vber feld / oder schlefft vieleicht / das er auffwache. 28Vnd sie rieffen laut / vnd ritzeten sich mit Messern vnd Pfrümen / nach jrer weise / bis das jr blut her nach gieng. 29Da aber der mittag vergangen war / weissagten sie / bis das man das Speisopffer thun solt / vnd war da keine stimme / noch antwort / noch Auffmercker. DA sprach Elia zu allem volck / Kompt her alles volck zu mir / Vnd da alles Volck zu jm trat / heilet er den Altar des HERRN der zubrochen war. 31 Vnd nam zwelff Steine / nach der zal der Stemme der kinder Jacob (zu welchem das wort des HERRN redet / vnd sprach / Du solt Jsrael heissen) 32vnd bawet von den steinen einen Altar im Namen des HERRN / Vnd macht vmb den Altar her eine gruben / zwey Kommas weit. 33Vnd richtet das holtz zu / vnd zustücket den Farren / vnd legt jn auffs holtz. MVnd sprach / Holet vier Cad wasser vol / vnd giesset es auff das Brandopffer vnd auffs holtz. Vnd sprach / Thuts noch ein mal / Vnd sie thetens noch ein mal. Vnd er sprach / Thuts zum dritten mal / Vnd sie thetens zum dritten mal / a (Hincketen) Die falschen Heiligen wenn sie andechtig sein wollen / werden sie den Kopffzu beiden seiten / wie eine Gans gehet / das es scheinet / wie ein Hin-ckender zu beiden seiten hin vnd her wackelt. Da her auch das Passah kompt / Exo. 12. Da Gott in Egypten durchgieng vnd hincket / das er schlug tod zu beiden seiten hie vnd da / wie ein truncken man gehet. Sic supra / Vt quid claudicatis in duas partes? Significat im-pios esse vagos et duplices animo / nihil certi habere / Eph.4. Jude etiam saltare dicuntur tales / quia motu capitum similes sunt saltantibus et vere capiti-bus saltant. I. Buch von den C. XVIII. XIX. Elia schlachtet die Propheten Baal. 35Vnd das Wasser lieff vmb den Altar her / vnd die grübe ward auch vol wassers. ^VND da die zeit war Speisopffer zu opffern / trat Elia der Prophet erzu / vnd sprach / HERR Gott Abraham / Jsaac vnd Jsrael / Las heute kund werden / das du Gott in Jsrael bist / vnd ich dein Knecht / vnd das ich solchs alles nach deinem wort gethan habe. 37Erhöre mich HERR / erhöre mich / Das dis Volck wisse / das du HERR Gott bist / das du jr hertz darnach bekerest. 38Da fiel das fewr des HERRN erab / vnd frass / Brandopffer / holtz / stein vnd erden / vnd lecket das wasser auff jn der gruben. 39Da das alles Volck sähe / fiel es auff sein angesicht / vnd sprachen / Der HERR ist Gott / Der HERR ist Gott. ELia aber sprach zu jnen / Greifft die Propheten Baal / das jr keiner entrinne / |j Vnd sie griffen || 200a sie. Vnd Elia füret sie hin ab an den bach Kison / vnd schlachtet sie daselbs. VND Elia sprach zu Ahab / Zeuch hin auff / iss vnd trinck / denn es rausschet als wolts seer regen. 42Vnd da Ahab hin auff zoch zu essen vnd zu trincken / gieng Elia auff des Carmeis spitzen / vnd bücket sich zur erden / vnd thet sein Heubt zwisschen seine knie. 43Vnd sprach zu seinem Knaben / Gehe hin auff / vnd schawe zum Meer zu. Er gieng hin auff vnd schawet / vnd sprach Es ist nichts da. Er sprach / Gehe wider hin sieben mal. ^Vnd im siebenden mal sprach er / Sihe / Es gehet eine kleine Wolcke auff aus dem Meer / wie eins Mans hand. Er sprach / Gehe hin auff vnd sage Ahab / Span an / vnd fahre hin ab / das dich der Regen nicht ergreiffe. 45Vnd ehe man zusahe / ward der Himel schwartz von wolcken vnd wind / vnd kam ein grosser regen / Ahab aber fuhr vnd zoch gen Jsreel. 46Vnd die hand des HERRN kam vber Elia / vnd er gürtet seine Lenden vnd lieff für Ahab hin / bis er kam gen Jesreel. XIX. VND Ahab saget Jsebel an / alles was Elia gethan hatte / vnd wie er hatte alle Propheten Baal mit dem Schwert erwürget. 2Da sandte Jsebel einen Boten zu Elia / vnd lies jm sagen / Die Götter thun mir dis vnd das / wo ich nicht morgen vmb diese zeit / deiner Seele thu / wie dieser seele eine. Rom. 11. Rom. 11. DA er das asahe / macht er sich auff / vnd gieng a wo er hin wolt / vnd kam gen BerSeba in Juda / Al'i I Timuit. vnd lies seinen Knaben daselbs. 4Er aber gieng hin in die wüsten eine Tagreise / vnd kam hin ein vnd setzet sich vnter eine Wacholdern / vnd bat / das seine Seele stü rbe / vnd sprach / Es ist gnug / So nim nu HERR meine Seele / Jch bin nicht besser / denn meine Veter. 5Vnd legt sich vnd schlieff vnter der Wacholdern. VND sihe / der Engel rüret jn / vnd sprach zu jm / Stehe auff / vnd iss. 6Vnd er sähe sich vmb / Vnd sihe / zu seinen heubten lag ein geröstet Brot / vnd eine kanne mit Wasser / Vnd da er gessen vnd ge-truncken hatte / legt er sich wider schlaffen. 7Vnd der Engel des HERRN kam zum andern mal wider / vnd rüret jn / vnd sprach / Stehe auff vnd iss / denn du hast einen grossen weg für dir. 8Vnd er stund auff vnd ass vnd tranck / vnd gieng durch krafft der selben selben speise vierzig tage vnd vierzig nacht bis an den berg Gottes Horeb. VND kam daselbs in eine Hole / vnd bleib daselbs vber nacht / Vnd sihe / das wort des HERRN kam zu jm / vnd sprach zu jm / Was machstu hie Elia? 10Er sprach / Jch hab geeiuert vmb den HERRN den Gott Zebaoth / Denn die kinder Jsrael haben deinen Bund verlassen / vnd deine Altar zubrochen / vnd deine Propheten mit dem Schwert erwürget / vnd ich bin alleine vberblieben / vnd sie stehen darnach / das sie mit mein Leben nemen. 11 Er sprach / Gehe er aus / vnd trit auff den Berg für dem HERRN / vnd sihe / Der HERR gieng für vber / vnd ein grosser starcker Wind / der die Berge zureis vnd die Felsen zubrach für dem HERRN her / Der HERR aber war nicht im winde. Nach dem winde aber kam ein Erdbeben / Aber der HERR war nicht im erdbeben. 12Vnd nach dem Erdbeben kam ein Fewr / Aber der HERR war nicht im fewr. Vnd nach dem Fewr kam ein still sanfftes Sausen. 13DA das Elia höret / verhüllet er sein andlitz mit seinem Mantel / vnd gieng er aus vnd trat in die thür der Holen / vnd sihe / da kam eine stim zu jm / vnd sprach / Was hastu hie zu thun Elia? 14Er sprach / Jch hab vmb den HERRN den Gott Zebaoth geeiuert / Denn die kinder Jsrael haben deinen Bund verlassen / Deine Altar zubrochen / deine Propheten mit dem Schwert erwürget / vnd Elisa. BENHADAD belagert Sama-riam. ich bin allein vberblieben / vnd sie stehen darnach das sie mir das Leben nemen.|| || 200b ABer der HERR sprach zu jm / Gehe widerumb deines weges durch die wüsten gen Damascon / vnd gehe hin ein vnd salbe Hasael zum könige Eccl.48. vber Syrien / 16vnd Jehu den son Nimsi zum 4. Reg. 9. könige vber (srael / vnd Elisa den son Saphat von Abel Mehola zum Propheten an deine stat. 17Vnd sol geschehen / das / wer dem schwert Hasael entrinnet / den sol ) ehu tödten / Vnd wer dem schwert Jehu entrinnet / den sol Elisa tödten. 18Vnd ich WIL LASSEN VBER BLEIBEN SIEBEN TAUSENT IN Rom. n. JSRAEL / NEMLICH / ALLE KNIE DIE SICH NICHT GE-BEUGET HABEN FÜR B.AAL / VND ALLEN MUND DER JN NICHT GEKÜSSET HAT. VND er gieng von dannen / vnd fand Elisa den son Saphat / das er pflüget mit zwelff Jochen für sich hin / vnd er war selbs vnter den zwelffen / vnd Elia gieng zu jm / vnd warff seinen Mantel auff jn. ^Er aber lies die Rinder / vnd lieff Elia nach / vnd sprach / Las mich meinen Vater vnd meine Mutter küssen / so wil ich dir nachfolgen. Er sprach zu jm / Gehe hin vnd kom wider / denn ich hab etwas mit dir zu thun. 21Vnd er lieff wider von jm vnd nam ein joch Rinder vnd opffert es / vnd kochet das fleisch mit dem holtzwerg an den rindern / vnd gabs dem Volck das sie assen / Vnd macht sich auff vnd folgete Elia nach / vnd dienete jm. XX. VND BENHADAD DER KÖNIG ZU SYRIEN VERSAM-let alle seine macht / vnd waren zwey vnd dreis-sig Könige mit jm vnd ross vnd wagen / vnd zoch erauff vnd belagert Samariam / vnd streit wider sie. 2Vnd sandte Boten zu Ahab dem könige J srael in die stad / Vnd lies jm sagen / So spricht Benhadad / Dein silber vnd dein gold ist mein / vnd deine Weiber vnd deine besten Kinder sind auch mein. 4Der könig J srael antwortet / vnd sprach / Mein Herr könig / wie du geredt hast / J ch bin dein / vnd alles was ich hab. 5VND die Boten kamen wider / vnd sprachen / So spricht Benhadad / Weil ich zu dir gesand habe / vnd lassen sagen / Dein silber vnd dein gold / deine Weiber vnd deine Kinder soltu mir geben / 6So wil ich morgen vmb diese zeit meine Knechte zu 201 a dir senden / das sie dein Haus / vnd deiner Vnter-thanen heuser besuchen / vnd was dir lieblich ist / sollen sie in jre hende nemen vnd wegtragen. DA rieff der könig Jsrael allen Ehesten des Lands / vnd sprach / Merckt vnd sehet / wie böse ers furnimpt. Er hat zu mir gesand vmb meine Weiber vnd Kinder / silber vnd gold / vnd ich hab jm des nicht geweret. 8Da sprachen zu jm alle Alten / vnd alles volck / Du solt nicht gehorchen noch bewilligen. 9Vnd er sprach zu den Boten Benhadad / Saget meinem Herrn dem könige / Alles was du am ersten deinem knecht entboten hast / wil ich thun / Aber dis kan ich nicht thun. Vnd die Boten giengen hin vnd sagten solchs wider. 10Da sandte Benhadad zu jm / vnd lies jm sagen / Die Götter thun mir dis vnd das / wo der staub Samaria gnug sein sol / das alles Volck vnter mir ein handuol dauon bringe. "Aber der könig Jsrael antwortet / vnd sprach / Saget / der den Harnisch anlegt / sol sich nicht rhümen / als der jn hat abgelegt. ,2Da das Benhadad höret (vnd er eben tranck mit den Königen in den Gezeiten) sprach er zu seinen Knechten / Schicket euch / Vnd sie schickten sich wider die Stad. VND / sihe / ein Prophet trat zu Ahab dem könige Jsrael / vnd sprach / So spricht der HERR / Du hast je gesehen alle diesen grossen Hauffen? Sihe / Jch wil jn heute in deine hand geben / Das du wissen solt / Jch sey der HERR. ,4Ahab sprach / Durch wen? Er sprach / so spricht der HERR / Durch die knaben der Landuögte. Er sprach / Wer sol den streit anspannen? Er sprach / Du. 15Da zelet er die knaben der Landuögte / vnd jr war zwey hundert vnd zween vnd dreissig / Vnd zelet nach jnen das gantze volck aller kinder || Jsrael / sieben tausent Man / 15vnd zogen aus im mittage. Benhadad aber tranck vnd war truncken im Gezelt / sampt den zwey vnd dreissig Königen / die jm zu hülff körnen waren. 17Vnd die knaben der Landuögte zogen am ersten aus. BEnhadad aber sandte aus / vnd die sagten jm an / vnd sprachen / Es ziehen menner aus Samaria. 18Er sprach / Greiffet sie lebendig / sie seien vmb friede oder vmb streit willen ausgezogen. 19Da aber die knaben der Landuögte waren ausgezogen vnd das Heer jnen nach / ^schlug ein jglicher wer jm für kam. Vnd die Syrer flohen / Vnd Jsrael jaget (Nicht rhümen) Das ist / Er sprech nicht hui / ehe er vber den berg komet / Denn wer gewonnen hat / der legt den Harnisch ab / vnd mag sich rhümen. Wer jn aber anlegt / hat drumb noch nicht gewonnen. Ahab sieget wider die Syrer. SYRER GE-sch lagen. KÖNIG VON Syrien geschlagen. jnen nach. Vnd Benhadad der könig zu Syrien ent-ran mit rossen vnd reutern. 21 Vnd der könig J srael zoch aus vnd schlug ross vnd wagen / das er an den Syrern eine grosse schiacht thet. DA trat ein Prophet zum könige J srael / vnd sprach zu jm / Gehe hin vnd stercke dich / vnd mercke vnd sihe / was du thust / Denn der könig zu Syrien wird wider dich er auff ziehen / wenn das jar vmb ist. 23Denn die knechte des königs zu Syrien sprachen zu jm / Jre Götter sind berge Götter / darumb haben sie vns angewunnen / O das wir mit jnen auff der Ebene streitten müsten / Was gilts / wir wolten jnen angewinnen? 24Thu jm also / thu die Könige weg / ein jglichen von seinem ort / vnd stelle Herrn an jre stete / 25vnd ordene dir ein Heer wie das Heer war / das du verloren hast / vnd ross vnd wagen / wie jene waren / vnd las vns wider sie streitten auff der Ebene / Was gilts / wir wollen jnen obligen? Er gehorchet jrer stimme / vnd thet also. 26ALs nu das jar vmb war / ordenet Benhadad die Syrer / vnd zoch er auff gen Aphek wider J srael zu streitten. 27Vnd die kinder Jsrael ordenten sich auch / vnd versorgeten sich / vnd zogen hin / jnen entgegen / vnd lagerten sich gegen sie wie zwo klein Herde zigen / Der Syrer aber war das Land vol. VND es trat ein man Gottes erzu / vnd sprach zum könige Jsrael / So spricht der HERR / Darumb / das die Syrer haben gesagt / Der ERRR sey ein Gott der berge / vnd nicht ein Gott der gründe / So hab ich alle diesen grossen Hauffen in deine hand gegeben / Das jr wisset / Jch sey der HERR. 29Vnd sie lagerten sich stracks gegen jene sieben tage. Am siebenden tage zogen sie zu haufl im streit / Vnd die kinder Jsrael schlugen det Syrer hundert tausent Fusuolcks auff einen tag. 30Vnd die vbrigen flohen gen Aphek in die Stad / vnd die maur fiel auff die vbrigen sieben vnd zwen-zig tausent man. Vnd Benhadad Hoch auch in die Stad von einer Karner in die ander. DA sprachen seine Knechte zu jm / Sihe / Wir haben gehöret / das die Könige des hauses Jsrael barmhertzige könige sind / So last vns secke vmb vnser Lenden thun / vnd stricke vmb vnser Heubte vnd zum könige Jsrael hinaus gehen / vieleicht lesst er deine Seele leben. 32Vnd sie gürteten secke vmb jre Lenden / vnd stricke vmb jre Heub-ter / vnd kamen zum könige Jsrael / vnd sprachen / Benhadad dein Knecht lest dir sagen / Lieber / las meine Seele leben. Er aber sprach / Lebt er noch / so ist er mein Bruder. 33Vnd die Menner namen eilend das wort von jm / vnd deutens für sich vnd sprachen / Ja dein bruder Benhadad. Er sprach / Kompt / vnd bringet jn. Da gieng Benhadad zu jm er aus. Vnd lies jn auff den Wagen sitzen. MVnd sprach zu jm / Die Stedte die mein Vater deinem Vater genomen hat / wil ich dir widergeben / vnd mache dir Gassen zu Damasco / wie mein Vater zu Samariagethanhat / So wil ich mit einem Bund dich lassen / Vnd er macht mit jm einen Bund / vnd lies jn ziehen. DA sprach ein Man vnter den k indem der Propheten zu seinem Nehesten / durch das wort des HERRN / Lieber / schlahe mich / Er aber wegert sich jn zu schlahen. ^Da sprach er zu jm / Darumb / das du der stim des HERRN nicht hast gehorcht / Sihe / so wird dich ein Lewe schlahen / wenn du von mir gehest / Vnd da er von jm abgieng fand jn ein Lewe vnd schlüge jn. 37Vnd er fand einen andern Man / vnd sprach / Lieber schlahe mich / || 201 b Vnd der || man schlug jn wund. ^Da gieng der Prophet hin / vnd trat zum Könige an den weg / vnd verstellet sein angesicht mit asschen. ^Vnd da der König für vberzoch / schrey er den König an / vnd sprach / Dein Knecht war ausgezogen mitten im streit / vnd sihe / ein Man war gewichen / vnd bracht einen Man zu mir / vnd sprach / Ver-ware diesen Man / wo man sein wird missen / So sol deine Seele an stat seiner seele sein / Oder solt ein Centner silbers darwegen. 40Vnd da dein Knecht hie vnd da zuthun hatte / war der nicht mehr da. Der könig Jsrael sprach zu jm / das ist dein Vrteil / du hasts selbs gefellet. 41 DA thet er eilend die asschen von seinem angesicht / Vnd der könig Jsrael kennet jn / das er der Propheten einer war. 42Vnd er sprach zu jm / So spricht der HERR / Darumb / das du hast den verbanten Man von dir gelassen / wird deine Seele für seine seele sein / vnd dein Volck Jntr. 22. für sein volck. 43Aber der könig Jsrael zoch hin / vnmuts vnd zornig in sein haus / vnd kam gen Samaria. Naboth. (Wenn du) Tu nuncfacis regnum super J srael/id est / Bistus doch ders macht / das Jsrael ein Königreich ist / On dich were es ein Nichts. (Gesegenet) Das ist / Er hat gelestert / denn die schrifft das grausame Laster / das Gott lestern heisst an diesem ort auffs züchtigest nennet / wie auch Hiob am 3. stehet. Gott XXI. NAch diesen Geschichten begab sichs / das Naboth ein Jesreeliter einen Weinberg hatte zu Jesreel bey dem Pallast Ahab des königes zu Samaria. 2Vnd Ahab redet mit Naboth / vnd sprach / Gib mir deinen Weinberg / Jch wil mir einen Kolgarten draus machen / weil er so nahe an meinem Hause ligt / Jch wil dir einen bessern Weinberg dafür geben / Oder so dirs gefeit / wil ich dir Silber dafür geben / so viel er gilt. 3Aber Naboth sprach zu Ahab / das las der HERR fern von mir sein / das ich dir meiner Veter erbe solt geben. DA kam Ahab heim vnmuts vnd zornig vmb des Worts willen / das Naboth der Jesreeliter zu jm hatte gesagt / vnd gesprochen / Jch wil dir meinet Veter erbe nicht geben / Vnd er leget sich auff sein Bette / vnd wand sein andlitz vnd ass kein Brot. 5DA kam zu jm hin ein Jsebel sein weib / vnd redet mit jm / Was ists / das dein geist so vnmuts ist / vnd das du nicht brot issest? 6Er sprach zu jr / Jch habe mit Naboth dem Jesreeliten geredt / vnd gesagt / Gib mir deinen Weinberg vmb geld / Oder so du lust dazu hast / wil ich dir einen andern dafür geben / Er aber sprach / Jch wil dir meinen Weinberg nicht geben. 7Da sprach Jsebel sein weib zu jm / Was were für ein Königreich in Jsrael wenn du thetest? Stehe auff vnd iss brot / vnd sey gutes muts / Jch wil dir den weinberg Naboth des Jesreeliten verschaffen. VNd sie schreib brieue vnter Ahabs namen / vnd versiegelt sie mit seinem Pitschir / vnd sandte sie zu den Ehesten vnd Obersten in seiner Stad / die vmb Naboth woneten. 9Vnd schreib also in den brieuen / Lasst eine Fasten ausschreien / vnd setzt Naboth oben an im Volck / 10vnd stellet zween loser Buben für jn / die da zeugen / vnd sprechen / Du hast Gott vnd dem König gesegenet / Vnd füret jn hin aus / vnd steiniget jn / das er sterbe. 11 VND die Ehesten vnd Obersten in seiner Stad / die in seiner stad woneten theten wie jnen Jsebel entboten hatte / wie sie in den Brieuen geschrieben hatte / die sie zu jnen sandte. 12Vnd liessen ein Fasten ausschreien / vnd liessen Naboth oben an vnter dem Volck sitzen. !3Da kamen die zween lose Buben / vnd stelleten sich für jm / vnd zeuge-ten wider Naboth für dem volck / vnd sprachen / NABOTH gesteiniget. || 202a 4. Reg. 9. Sup. 15. 16. 4. Reg. 9. Naboth hat Gott vnd dem Könige gesegenet / Da füreten sie jn für die Stad hin aus / vnd steinigeten jn / das er starb. I4VND sie entboten Jsebel vnd Hessen jr sagen / Naboth ist gesteiniget vnd tod. 15Da aber Jsebel höret / das Naboth gesteiniget vnd tod war / sprach sie zu Ahab / Stehe auff vnd nim ein den Weinberg Naboth des Jesreeliten / welchen er sich wegen dir vmb geld zu geben / Denn Naboth lebt nimer / sondern ist tod. 16Da Ahab höret / das Naboth tod war / stund er auff das er hin ab gienge zum Weinberge Naboth des Jesreeliten / vnd jn einnemeJI ABer das wort des HERRN kam zu Elia dem Thisbiten / vnd sprach / 18Mach dich auff vnd gehe hin ab Ahab dem könige Jsrael entgegen / der zu Samaria ist (Sihe / er ist jm Weinberge Naboth / da hin er ist hin ab gegangen / das er jn einneme) 'Vnd rede mit jm / vnd sprich / So spricht der HERR / Du hast todgeschlagen / da zu auch einge-nomen. Vnd solt mit jm reden / vnd sagen / So spricht der HERR / An der Stete / da Hunde das blut Naboth geleckt haben / sollen auch hunde dein Blut lecken. ^Vnd Ahab sprach zu Elia / Hastu mich je deinen Feinden erfunden? Er aber sprach / Ja / Jch hab dich funden / Darumb / das du verkaufft bist nur vbels zu thun für dem HERRN. 21Sihe / ich wil vnglück vber dich bringen / vnd deine Nachkomen wegnemen / vnd wil von Ahab ausrotten / auch den / der an die wand pisset / vnd der verschlossen vnd vbergelassen ist in Jsrael. ^Vnd wil dein Haus machen / wie das haus Jerobeam des sons Nebat / vnd wil das haus Baesa des sons Ahia / vmb des reitzens willen / da mit du erzürnet vnd Jsrael sündigen gemacht hast. VND vber Jsebel redet der HERR auch / vnd sprach / Die Hunde sollen Jsebel fressen an der mauren Jesreel. 24Wer von Ahab stirbt in der Stad / den sollen die Hunde fressen / vnd wer auff dem Felde stirbet / den sollen die Vogel vnter dem Himel fressen. 25Also war niemand / der so gar verkaufft were vbel zu thun für dem HERRN / als Ahab / Denn sein weib Jsebel vberredt jn also / ^vnd er macht sich zum grossen Grewel / das er den Götzen nachwandelt aller dinge / wie die Amo-riter gethan hatten / die der HERR für den hindern J srael vertrieben hatte. lestern aber hatte Mose bey dem tod verboten. So war das Königreich Jsrael von Gott eingesetzt / das den König lestern auch Gott betraff. Elia weissa-get wider Ahabs hause. (Sack) Das ist / betrübte geringe Kleider / Als wenn man leide tregt / oder erbeitet. Josaphat. Micha. zedekia. 27DA aber Ahab solche wort höret / zureis er seine Kleider / vnd legt einen Sack an seinen Leib / vnd fastet / vnd schlieff im Sack / vnd gieng jemer-lich her. ^Vnd das wort des HERRN kam zu Elia dem Thisbiten / vnd sprach / 29Hastu nicht gesehen / wie sich Ahab für mir bücket? Weil er sich nu für mir bücket / wil ich das vnglück nicht einfüren bey seinem leben / Aber bey seines Sons leben wil ich vnglück vber sein haus füren. XXII. VND ES KAMEN DREY JAR VMB / DAS KEIN KRIEG war zwisschen den Syrern vnd Jsrael. 2Jm dritten jar aber zoch Josaphat der könig Juda hin 2. Par. 18. ab zum könige Jsrael. 3Vnd der könig Jsrael sprach zu seinen Knechten / Wisset jr nicht / das Ramoth in Gilead vnser ist / vnd wir sitzen stille / vnd nemen sie nicht von der hand des königs zu Syrien? 4Vnd sprach zu Josaphat / Wiltu mit mir ziehen in den streit gen Ramoth in Gilead? Josaphat sprach zum könige Jsrael / Jch wil sein / wie du / vnd mein volck / wie dein volck / vnd meine ross / wie deine ross. 5VND Josaphat sprach zum könige Jsrael / Frage doch heute vmb das wort des HERRN. 6Da samlet der könig Jsrael Propheten bey vier hundert Man / vnd sprach zu jnen / Sol ich gen Ramoth in Gilead ziehen zu streitten / Oder sol ichs lassen anstehen ? Sie sprachen / Zeug hin auff / der HERR wirds in die hand des Königs geben. 7JOsaphat aber sprach / Jst hie kein Prophet mehr des HERRN / das wir von jm fragen? 8Der könig Jsrael sprach zu Josaphat / Es ist noch ein man Micha der son Jemla / von dem man den HERRN fragen mag / Aber ich bin jm gram / denn er weissaget mir kein guts sondern eitel böses. Josaphat sprach / Der König rede nicht also. 9Da rieff der könig Jsrael einem Kemerer / vnd sprach / Bringe eilend her Micha den son Jemla. 10DER König aber Jsrael / vnd Josaphat der könig Juda / sassen ein jglicher auff seinem Stuel / angezogen mit Kleidern / auffm platz für der thür am thor Samaria / vnd alle Propheten weissagten für jnen. "Vnd Zedekia der son || Cnaena hatte || 202b jm eisern Horner gemacht / vnd sprach / so spricht der HERR / Hie mit wirstu die Syrer stossen / bis du sie auffreumest. 12Vnd alle Propheten weis- sagten also / vnd sprachen / Zeuch hin auf!' gen Ramoth in Gilead / vnd fahr glückselig / Der HERR wirds in die hand des Königs geben. 13VNd der Bote / der hin gegangen war Micha zu ruffen / sprach zu jm / Sihe / der Propheten rede sind eintrechtlich gut für den König / So las nu dein wort auch sein / wie das wort der selben / vnd rede gutes. l4Micha sprach / So war der HERR lebt / ich wil reden was der HERR mir sagen wird. VNd da er zum Könige kam / sprach der könig zu jm / Micha / Sollen wir gen Ramoth in Gilead ziehen zu streiften / Oder sollen wirs lassen anstehen? Er sprach zu jm / Ja / zeuch hin auff / vnd fare glückselig / der HERR wirds in die hand des Königs geben. 16Der König sprach abermal zu jm / Jch beschwere dich / das du mir nicht anders sagest / denn die warheit im Namen des HERRN. ,7Er sprach / Jch sähe gantz Jsrael zurstrewet auff den Bergen / wie die schaf die keinen Hirten haben / Vnd der HERR der sprach / Haben diese keinen Herrn? Ein jglicher kere wider heim mit frieden. 18Da sprach der könig Jsrael zu Josaphat / Hab ich dir nicht gesagt / das er mir nichts guts weissaget / sondern eitel böses. 19ER sprach / Darumb höre nu das wort des HERRN / J ch sähe den HERRN sitzen auff seinem Stuel / vnd alles himelisch Heer neben jm stehen zu seiner rechten vnd lincken. ^Vnd der HERR sprach / Wer wil Ahab vberreden das er hin auff-ziehe / vnd falle zu Ramoth in Gilead? Vnd einer saget dis / der ander das. 21 Da gieng ein Geist er aus vnd trat für den HERRN / vnd sprach / Jch wil jn vberreden. Der HERR sprach zu jm / Wo mit? ^Er sprach / Jch wil ausgehen / vnd wil ein falscher Geist sein in aller seiner Propheten munde. Er sprach / Du solt jn vberreden / vnd solts aus-richten / Gehe aus vnd thu also. 23Nu sihe / der HERR hat einen falschen Geist gegeben in aller dieser deiner Propheten mund / vnd der HERR hat böses vber dich geredt. DA trat er zu Zedekia der son Cnaena / vnd schlug Micha auff den backen / vnd sprach / Wie / Jst der geist des HERRN von mir gewichen / das er mit dir redet? 25Micha sprach / Sihe / du wirsts sehen an dem tage wenn du von einer Karner in die andern gehen wirst / das du dich verkriechest. 26Der könig Jsrael sprach / Nim Micha vnd las jn Micha. ZEDEKIA. schlegt Micha. a Da das Schwert anhengt von der Achseln vber her bis auff bie Hüffte. AHAB KOMPT vmb im Krieg. bleiben bey Amon dem Bürgermeister / vnd bey Joas dem son des Königes / 27vnd sprich / So spricht der König / Diesen setzet ein in den Kercker / vnd speiset jn mit brot vnd wasser des trübsals / bis ich mit frieden wider kome. ^Micha sprach / Kompstu mit frieden wider / so hat der HERR nicht durch mich geredt / Vnd sprach / Höret zu alles Volck. ALso zoch der könig Jsrael / vnd Josaphat der könig Juda hin auff gen Ramoth in Gilead. ^Vnd der könig Jsrael sprach zu Josaphat / Verstelle dich / vnd kom in den streit mit deinen Kleidern angethan / Der könig Jsrael aber verstellet sich auch / vnd zoch in den streit. 31Aber der König zu Syrien gebot den Obersten vber seine wagen / der waren zween vnd dreissig / vnd sprach / Jr solt nicht streitten wider kleine noch grosse / Sondern wider den könig Jsrael alleine. 32Vnd da die Obersten der wagen Josaphat sahen / meineten sie / er were der könig Jsrael / vnd fielen auff jn mit streitten / Aber Josaphat schrey. 33Da aber die Obersten der wagen sahen das er nicht der könig Jsrael war / wandten sie sich hinden von jm. EJn Man aber spannet den Bogen on gefehr / vnd schos den könig Jsrael zwisschen dem Pantzer vnd aHengel. Vnd er sprach zu seinem Fuhrman / wende deine hand / vnd fure mich aus dem Heer / denn ich bin wund. 35Vnd der streit nam vber hand desselben tages / vnd der König stund auff Sup. 20. dem wagen gegen die Syrer / vnd starb des abends / Vnd das Blut flos von den wunden || mitten in den || 203 a wagen. 36 Vnd man lies ausruffen im Heer / da die Sonne vntergieng / vnd sagen / Ein jglicher gehe in seine Stad vnd in sein Land. 37Also starb der König / vnd ward gen Samaria gebracht / vnd sie begruben jn zu Samaria / ^Vnd da sie den wagen wusschen bey dem teiche Samaria / Iecketen die Hunde sein blut / Es wusschen jn aber die Huren / nach dem wort des HERRN das er geredt hatte. 39WAS mehr von Ahab zu sagen ist / vnd alles was er gethan hat / vnd das Elffenbeinen haus das erbawet / vnd alle Stedte die er gebawet hat / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige Jsrael. '“Also entschlieff Ahab mit seinen Vetern / Vnd sein son Ahasia ward König an seine stat. VND JOSAPHAT DER SON ASSA WARD KÖNIG VBER Juda im vierden jar Ahab des königes Jsrael. 42Vnd war fiinff vnd dreissig jar alt / da er König ward / vnd regierte fiinff vnd zwenzig jar zu Jerusalem / Seine mutter hies Asuba eine tochter Silhi. 43Vnd wandelt in allem wege seines vaters Assa / vnd weich nicht dauon / vnd er thet das dem HERRN wolgefiel. '‘'•Doch thet er die Höhen nicht weg / vnd das Volck opfferte vnd reucherte noch auff den Höhen / 45Vnd hatte friede mit dem könige Jsrael. 2. Par. 2o. 18. ““WAs aber mehr von Josaphat zu sagen ist / vnd die macht / was er gethan / vnd wie er gestritten hat / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige Juda. 47Auch thet er aus dem Lande was noch vbriger Hurer waren / die zu der zeit seines vaters Assa waren vberblieben. 48VND es war kein Könige in Edom. 49Vnd Josaphat hatte Schiffe lassen machen auffs meer / die in Ophir gehen solten / gold zu holen. Aber sie giengen nicht / Denn sie worden zubrochen zu EzeonGeber. 50Dazu mal sprach Ahasia der son Ahab zu Josaphat / Las meine knechte mit deinen knechten in Schiffen faren / Josaphat aber wolt nicht. 51Vnd Josaphat entschlieff / mit seinen Vetern / vnd ward begraben mit seinen Vetern in der stad Dauid seines vaters / Vnd Joram sein son ward König an seine stat. || 2oj b Ende des Ersten Buchs / von den Königen. || (Huren) Da die Huren wasschen / id est / Cauponae iderices. Josaphat 25. jar König in J uda. DAS ANDER BUCH: VON DEN KÖNIGEN Ahasia 2. jar König vber Jsrael. BAALSEBUB. Elia gebeut das fewrvom Himel falle etc. Luc. 9. I. Ahasia der son Ahab ward König vber Jsrael zu Samaria im siebenzehenden jar Josaphat des königs Juda / vnd regierte vber Jsrael zwey jar. 53Vnd thet das dem HERRN vbel gefiel / vnd wandelt in dem wege seines Vaters vnd seiner Mutter / vnd in dem wege Jerobeam des sons Ne-bat / der Jsrael sündigen machet. 54Vnd dienete Baal vnd betet jn an / Vnd erzürnete den HERRN den Gott Jsrael / wie sein Vater thet. 'Auch fielen die Moabiter abe von Jsrael da Ahab tod war. VND Ahasia fiel durchs gitter in seinem Saal zu Samaria / vnd ward kranck / Vnd sandte Boten / vnd sprach zu jnen / Gehethin vnd fragt BaalSebub den Gott zu Ekron / Ob ich von dieser kranckheit genesen werde? 3Aber der Engel des HERRN redet mit Elia dem Thisbiten / Auff vnd begegene den Boten des königs zu Samaria / vnd sprich zu jnen / Jst denn nu kein Gott in Jsrael / das jr hin gehet zu fragen BaalSebub / den Gott Ekron? 4Darumb / so spricht der HERR / Du solt nicht von dem Bette körnen darauff du dich gelegt hast / sondern solt des tods sterben. Vnd Elia gieng weg. 5VND da die Boten wider zu jm kamen / sprach er zu jnen / Warumb kompt jr wider? 6Sie sprachen zu jm / Es kam vns ein Man er auff entgegen / vnd sprach zu vns / Gehet widerumb hin zu dem Könige / der euch gesand hat / vnd sprecht zu jm / So spricht der HERR / Jst denn kein Gott in Jsrael / das du hin sendest zu fragen BaalSebub / den Gott Ekron? Darumb soltu nicht körnen von dem bette / darauff du dich gelegt hast / sondern solt des tods sterben. 7Er sprach zu jnen / Wie war der Man gestalt der euch begegenet / vnd solchs zu euch saget? 8Sie sprachen zu jm / Er hatte eine rauche Haut an / vnd einen leddern Gürtel vmb seine lenden. Er aber sprach / Es ist Elia der Thisbiter. VND er sandte hin zu jm einen Heubtman vber funffzig / sampt denselbigen funffzigen. Vnd da der zu jm hin auff kam / Sihe / da sas er oben auff dem berge / Er aber sprach zu jm / Du man Gottes / der König sagt / du solt er abe körnen. 10Elia antwortet dem Heubtman vber funffzig / vnd sprach zu jm / Bin ich ein man Gottes / So falle fewr vom Himel vnd fresse dich vnd deine funffzige / Da fiel fewr vom Himel / vnd fräs jn vnd seine funffzige. "VND er sandte widerumb einen andern Heubt-man vber funffzig zu jm / sampt seinen funffzigen. Der antwortet / vnd sprach zu jm / Du man Gottes / so spricht der König / Korn eilends er ab. 12Elia antwortet / vnd sprach / Bin ich ein man Gottes / So falle fewr vom Himel / vnd fresse dich vnd deine funffzige. Da fiel das fewr Gottes vom Himel / vnd frass jn vnd seine funffzige. DA sandte er widerumb den dritten Heubtman vber funffzig / sampt seinen funffzigen. Da der zu jm hin auff kam / beuget er seine knie gegen Elia vnd flehet jm / vnd sprach zu jm / Du man Gottes / Las meine seele vnd die seele deiner Knechte dieser funffzigen für dir etwas gelten. 14Sihe / das Fewr ist vom Himel gefallen / vnd hat die ersten zween Heubtmenner vber funffzig mit II 204a jren || funffzigen gefressen / Nu aber las meine seele etwas gelten für dir. 15Da sprach der Engel des HERRN zu Elia / Gehe mit jm hin ab / vnd furchte dich nicht für jm. VND er macht sich auff / vnd gieng mit jm hin ab zum Könige / 16vnd er sprach zu jm / So spricht der HERR / Darumb / das du hast Boten hin ge-sand vnd lassen fragen BaalSebub den Gott zu Ekron / als were kein Gott in Jsrael / des wort man fragen möchte / So soltu von dem Bette nicht körnen / darauff du dich gelegt hast / sondern solt des todtes sterben. 17Also starb er nach dem wort Jnfr. 5. des HERRN / das Elia geredt hatte. Vnd Joram ward König an seine stat / im andern jar Joram des sons Josaphat des königs |uda / Denn er hatte keinen Son. 18Was aber mehr von Ahasia zu sagen ist / das er gethan hat / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige J srael. II. DA aber der HERR wolt Elia im weiter gen Himel holen / gieng Elia vnd Elisa von Gilgal. 2Vnd Elia sprach zu Elisa / Lieber bleibe hie / denn der HERR hat mich gen BethEl gesand. Elisa aber sprach / So war der HERR lebt / vnd deine seele / ich verlas dich nicht. Vnd da sie hin ab gen BethEl kamen / 3giengen der Propheten kinder die zu BethEl waren er aus zu Elisa / vnd sprachen zu jm / JORAM. Elia nimpt Gott hin weg. a (Von deinen Heubten) Zun Heubten sein heist Meister vnd Lerer sein. Zun hissen sein / heisst Schüler vnd vnterthan sein. Denn wenn der Lerer leret / sitzt er höher denn der Schüler das er sie zun hissen / vnd sie jn zun heubten haben. Also sagt S. Paulus Act. 22. Erhabzun füssen Gama-liel das Gesetz gelernet. Vnd ist fast ein gemeine weise der Schrifft / also zu reden auff Ebreisch. a Nicht wolt Elisa zwifelti-gen Geist Elia haben / so es doch ein geist ist. i. Cor. 12 in allen Heiligen / Weisestu auch / das der HERR wird deinen Herrn heute avon deinen Heubten nemen? Er aber sprach / Jch weis es auch wol / schweiget nur stille. 4VND Elia sprach zu jm / Elisa / Lieber bleib hie / denn der HERR hat mich gen Jeriho gesand. Er aber sprach / So war der HERR lebt / vnd deine seele / ich verlas dich nicht. Vnd da sie gen Jeriho kamen / 5tratten der Propheten kinder die zu Jeriho waren zu Elisa / vnd sprachen zu jm / Weissestu auch / das der HERR wird deinen Herrn heute von deinen Heubten nemen? Er aber sprach / Jch weis auch wol / schweigt nur stille. 6Vnd Elia sprach zu jm / Lieber bleib hie / denn der HERR hat mich gesand an den Jordan. Er aber sprach / So war der HERR lebt / vnd deine seele / ich verlasse dich nicht. Vnd giengen die beide mit einander. 7Aber funffzig Menner vnter der Propheten || || 204b kinder giengen hin vnd tratten gegen vber von fernen / Aber die beide stunden am Jordan. 8DA nam Elia seinen Mantel / vnd wickelt jn zusamen / vnd schlug ins Wasser / das teilet sich auff beide seiten / das die beide trocken durch hin giengen. 9Vnd da sie hinüber kamen / sprach Elia zu Elisa / Bitte / was ich dir thun sol / ehe ich von dir genomen werde. Elisa sprach / Das dein Geist bey mir sey azwifeltig. 10Er sprach / Du hast ein hartes gebeten / Doch / so du mich sehen wirst / wenn ich von dir genomen werde / so wirds ja sein / Wo nicht / so wirds nicht sein. VND da sie mit einander giengen / vnd er redet / sihe / da kam ein fewriger Wagen mit fewrigen Elia nimpt Gott hin weg. Gen. 5. Historia von Elisa. Rossen / vnd scheideten die beide von einander / vnd Elia für also im werter gen Himel. ,2Elisa aber sähe es / vnd schrey / Mein Vater / mein Vater / Wagen Israel vnd sein Reuter. Vnd sähe jn nicht mehr / Vnd er fasset seine Kleider vnd zureis sie in zwey stück. 13VND hub auff den mantel Elia der jm entfallen war / vnd keret vmb vnd trat an den vfer des Jordans / 14vnd nam den selben mantel Elia der jm entfallen war / vnd schlug ins wasser / vnd sprach / Wo ist nu der HERR der Gott Elia? Vnd schlug ins Wasser / Da teilet sichs auff beiden seiten / vnd Elisa gieng hin durch. VND da jn sahen der Propheten kinder / die zu | eriho gegen jm waren / sprachen sie / Der geist Elia rüget auff Elisa / vnd giengen jm entgegen / vnd betten an zur erden. 16Vnd sprachen zu jm / Sihe / Es sind vnter deinen Knechten funffzig Men-ner starcke Leute / die las gehen / vnd deinen Herrn suchen / Vieleicht hat jn der Geist des HERRN genomen / vnd jrgend auff einen Berg oder jrgend in ein Tal geworffen. Er aber sprach / Lasst nicht gehen. 17Aber sie nötigeten jn / bis er sich vnge-berdig stellet / vnd sprach / Lasst hin gehen. Vnd sie sandten hin funffzig Menner / vnd suchten jn drey tage / Aber sie funden jn nicht / 18vnd kamen wider zu jm. Vnd er bleib zu Jeriho / vnd sprach zu jnen / Sagt ich euch nicht / jr soltet nicht hin gehen. VND die Menner der stad sprachen zu Elisa / Sihe / es ist gut wonen in dieser Stad / wie mein Herr sihet / Aber es ist böse Wasser / vnd das Land vnfruchtbar. 2°Er sprach / Bringet mir her ein newe Schale / vnd thut Saltz drein / Vnd sie brach-tens jm. 21 Da gieng er hinaus zu der wasserquell / vnd warff das Saltz drein / vnd sprach / So spricht der HERR / Jch hab dis wasser gesund gemacht / Es sol hinfurt kein tod noch vnfruchtbarkeit daher körnen. ^Also ward das Wasser gesund bis auff diesen tag / nach dem wort Elisa / das er redet. VND er gieng hin auff gen BethEl / Vnd als er auff dem wege hin an gieng / kamen kleine Knaben zur Stad er aus / vnd spotteten jn / vnd sprachen zu jm / Kalkopff kom er auff / kalkopff kom er auff. 24Vnd er wand sich vmb / Vnd da er sie sähe / flucht er jnen im Namen des HERRN / Da kamen zween Beeren aus dem walde / vnd zu- Sondern ein zwifeltigen mund desselbi-gen geists das er stercker vnd mehr predigen kundte / denn Elia. Als er auch thet. 42. Kinder vi Beeren zurissen. Joram 12. jar König vber Jsrael. MESA FELT ABE vom König Jsrael. JORAM. Elisa. rissen der Kinder zwey vnd vierzig. 25Von dannen gieng er auff den berg Carmel / vnd keret vmb von dannen gen Samaria. III. JOram der son Ahab ward König vber Jsrael zu Samaria im achzehenden jar Josaphat des kö-nigs Juda / vnd regiret zwelff jar. 2Vnd thet das dem HERRN vbel gefiel / Doch nicht wie sein Vater vnd sein Mutter / Denn er thet weg die seulen Baal / die sein Vater machen lies. 3Aber er bleib hangen an den Sünden Jerobeam des sons Nebat / der Jsrael sündigen machet / vnd lies nicht dauon. MEsa aber der Moabiter könig hatte viel Schaf / Vnd zinset dem könig Jsrael wolle von hundert tausent Lemmern / vnd von hundert tausent || || 205 a Widdern. 5Da aber Ahab tod war / fiel der Moabiter könig abe vom könige Jsrael. 6Da zoch zur selben zeit aus der könig Joram von Samaria / vnd ordenet das gantz Jsrael. 7Vnd sandte hin zu Josaphat dem könige Juda / vnd lies jm sagen / Der Moabiter könig ist von mir abgefallen / Kom mit mir zu streitten wider die Moabiter. Er sprach / Jch wil hin auff körnen / Jch bin wie du / vnd mein Volck wie dein Volck / vnd meine ross wie deine ross. 8Vnd sprach / Durch welchen weg wollen wir hin auff ziehen? Er sprach durch den weg in der wüsten Edom. ALso zoch hin der könig Jsrael / der könig J uda / vnd der könig Edom / Vnd da sie sieben Tagreise zogen / hatte das Heer vnd das Vieh / das vnter jnen war kein Wasser. 10Da sprach der könig Jsrael / O weh / Der HERR hat diese drey Könige geladen / das er sie in der Moabiter hende gebe. ''Josaphat aber sprach / Jst kein Prophet des HERRN hie / das wir den HERRN durch jn rat fragten? Da antwortet einer vnter den knechten des Königs Jsrael vnd sprach / Hie ist Elisa der son Saphat / der Elia wasser auff die hende gos. ^Josaphat sprach / Des HERRN wort ist bey jm. Also zogen zu jm hin ab der könig Jsrael vnd Josaphat vnd der könig Edom. ELisa aber sprach zum könige Jsrael / Was hastu mit mir zu schaffen? Gehe hin zu den Propheten deines Vaters / vnd zu den Propheten deiner Mutter. Der könig Jsrael sprach zu jm / Nein / Denn der HERR hat diese drey Könige geladen / das er sie in der Moabiter hende gebe. 14Elisa sprach / So war der HERR Zebaoth lebt / für dem ich stehe / wenn ich nicht Josaphat den könig Juda ansehe / Jch wolt dich nicht ansehen noch achten. 15SO bringet mir nu einen Spielman. Vnd da der Spielman auff der seiten spielet / kam die hand des HERRN auff jn / 16vnd er sprach / So spricht der HERR / Macht hie vnd da graben / an diesem bach / 17Denn so spricht der HERR / Jr werdet keinen wind noch regen sehen / dennoch sol der Bach vol wassers werden / das jr vnd ewer Gesinde / vnd ewr Vieh trinckt. 18Dazu ist das ein geringes für dem HERRN / Er wird auch die Moabiter in ewre hende geben / 19das jr schlahen werdet / alle feste Stedte / vnd alle ausserwelte Stedte / vnd werdet feilen alle gute Bewme / vnd werdet verstopfen alle Wasserbrünnen / vnd werdet allen guten Acker mit steinen verderben. ^DES morgens aber wenn man Speisopffer opfert / Sihe / da kam ein Gewesser des weges von Edom / vnd füllet das Land mit wasser. DA aber alle Moabiter höreten / das die Könige er auff zogen wider sie zu streitten / berieffen sie alle die zur Rüstung alt gnug vnd drüber waren / vnd tratten an die Grentze. 22Vnd da sie sich des morgens früe auffmacheten / vnd die Sonne auff-gieng auff das Gewesser / dauchte die Moabiter das Gewesser gegen jnen rot sein wie Blut / ^vnd sprachen / Es ist blut / Die Könige haben sich mit dem Schwert verderbet / vnd einer wird den andern geschlagen haben / Hui Moab / mach dich nur zur ausbeute. 24Aber da sie zum Lager Jsrael kamen / machte sich Jsrael auff / vnd schlugen die Moabi-ten / Vnd sie flohen für jnen. Aber sie kamen hin ein vnd schlugen Moab / 25Die Stedte zubrochen sie / vnd ein jglicher warf seine steine auff alle gute Ecker / vnd machten sie vol / vnd verstopften alle Wasserbrünnen / vnd felleten alle gute Bewme / bis das nur die steine an den Ziegelmauren vber-blieben / vnd sie vmbgaben sie mit Schleudern / vnd schlugen sie. KDA aber der Moabiter könig sähe / das jm der streit zü starck war / nam er sieben hundert Man zu sich / die das Schwert auszogen / eraus zu reissen wider den könig Edom / Aber sie kundten nicht. 27Da nam er seinen ersten Son / der an seine stat MOABITER geschlagen. MOABITER König opflert sein Son etc. a Vel / quod ipsi Jsrael offcnsi / ista abomina-tione timue-runt / ne Deus in ipsos quoque irasceretur. SUN AMITIN Elisa Wirtin. solt König werden / vnd opffert jn zum Brand-opffer auff der mauren. Da ward J srael aseer zornig / das sie von jm abzogen / vnd kereten wider zu Land. || IIII. VND ES SCHREY EIN WEIB VNTER DEN WEIBERN der kinder der Propheten zu Elisa / vnd sprach / Dein Knecht mein Man ist gestorben / So weistu / das er / dein Knecht / den HERRN furchtet / Nu kömpt der Schuldherr vnd wil meine beide kinder nemen zu eigen Knechten. 2Elisa sprach zu jr / Was sol ich dir thun ? Sage mir / was hastu im hause ? Sie sprach / Deine Magd hat nichts im hause / denn einen Oiekrug. 3Er sprach / Gehe hin vnd bitte draussen von allen deinen Nachbarinnen lere Ge-fess / vnd derselben nicht wenig sind / 4vnd gehe hin ein / vnd schleus die thür hinder dir zu mit deinen Sönen / vnd geus in alle Gefess. Vnd wenn du sie gefullet hast / so gib sie hin. 5SJE gieng hin / vnd schloss die thür hinder jr zu sampt jren Sönen die brachten jr die Gefess zu / so gos sie ein. 6Vnd da die gefess vol waren / sprach sie zu jrem Son / Lange mir noch ein gefess her. Er sprach zu jr / Es ist kein gefess mehr hie. Da stund das öle. 7Vnd sie gieng hin vnd sagts dem man Gottes an. Er sprach / Gehe'hin / ver-keuffe das öle / vnd bezale deinen Schuldherrn / Du aber vnd deine Söne neeret euch von dem vbrigen. VND ES BEGAB SICH ZUR ZEIT / DAS ELISA GIENG gen Sunem / Daselbs war ein reiche Fraw / die 205 b || 2o6a Gen. 18. hielt jn / das er bey jr ass / Vnd als er nu offt daselbs durchzoch / gieng er zu jr ein / vnd ass bey jr. 4Vnd sie sprach zu jrem Man / Sihe / Jch mercke / das dieser man Gottes heilig ist / der jmerdar hie durchgehet. 10Las vns jm eine kleine brettern Karner oben machen / vnd ein Bett / Tisch / Stuel / vnd Leuchter hin ein setzen / Auff das / wenn er zu vns kompt / da hin sich thue. VND es begab sich zur zeit / das er hin ein kam / vnd legt sich oben in die Karner vnd schlieff drinnen. 12Vnd sprach zu seinem knaben Gehasi / Ruff der Sunamitin. Vnd da er jr rieff / trat sie für jn. 13Er sprach zu jm / Sage jr / Sihe / Du hast vns alle diesen dienst gethan / Was sol ich dir thun? Hastu eine Sache an den König / oder an den Feld-heubtman? Sie sprach / Jch awone vnter meinem Volck. 14Er sprach / Was ist jr denn zu thun? Gehasi sprach / Ah / sie hat keinen Son / vnd jr Man ist alt. l5Er sprach / Ruff jr. Vnd da || er jr rieff / trat sie in die thür. 16Vnd er sprach / Vmb diese zeit / vber ein jar / soltu einen Son hertzen. Sie sprach / Ah nicht / mein Herr / du man Gottes / leug deiner Magd nicht. 17Vnd die Fraw ward schwanger / vnd gebar einen Son vmb die selben zeit / avber ein jar / wie jr Elisa geredt hatte. DA aber das Kind gros ward / begab sichs / das es hin aus zu seinem Vater zu den Schnittern gieng / 19vnd sprach zu seinem Vater / O mein heubt / mein heubt. Er sprach zu seinem Knaben / Bringe jn zu seiner Mutter. ^Vnd er nam jn vnd bracht jn hin ein zu seiner Mutter / Vnd sie satzt jn auff jren schos / bis an den mittag / da starb er. 21 Vnd sie gieng hin auff vnd leget jn auffs Bette des mans Gottes / schlos zu / vnd gieng hin aus 22vnd rieff jren Man / vnd sprach / Sende mir der Knaben einen vnd ein Eselin / Jch wil zu dem man Gottes / vnd widerkomen. 23Er sprach / Warumb wiltu zu jm? Jst doch heute nicht Newmond noch Sabbath. Sie sprach / Es ist gut. 24Vnd sie sattelt die Eselin / vnd sprach zum Knaben / Treibe fort vnd seume mich nicht mit dem reiten / wie ich dir sage. ALso zoch sie hin / vnd kam zu dem man Gottes auff den berg Carmel. Als aber der man Gottes sie gegen jm sähe / sprach er zu seinem knaben Gehasi Sihe / die Sunamitin ist da. 26So lauff jr nu entgegen vnd frage sie / Obs jr vnd jrem Man vnd a (Jch wone) Das ist / J ch habe zu Hofe nichts zu schaffen / ich wone vnter den Leuten alleine. a Id est, More anni currentis, quo uiuitur ä cuntis animanti-bus. Elisa macht einen todten lebendig. Thewrlng zu Elisa Zeiten. Son wol gehe? Sie sprach / Wol. 27Da sie aber zu dem man Gottes auff den Berg kam / hielt sie jn bey seinen füssen / Gehasi aber trat erzu / das er sie abstiesse. Aber der man Gottes sprach / Las sie / Denn jre seele ist betrübt / vnd der HERR hat mirs verborgen vnd nicht angezeiget. ^Sie sprach / Wenn hab ich einen Son gebeten von meinem Herrn? Sagt ich nicht / du soltest mich nicht teusschen? 29ER sprach zu Gehasi / Gürte deine Lenden / vnd nim meinen Stab in deine hand / vnd gehe hin (So dir jemand begegenet / so grüsse jn nicht / vnd Luc. io. grüsset dich jemand / so dancke jm nicht) Vnd lege meinen Stab auff des Knaben andlitz. ^Die Mutter aber des knaben sprach / So war der HERR lebt vnd deine seele / ich lasse nicht von dir. Da macht er sich auff vnd gieng jr nach. 31Gehasi aber gieng für jnen hin / vnd legt den Stab dem Knaben auffs andlitz / Da war aber keine stim noch fülen. Vnd er gieng widerumb jm entgegen / vnd zeiget jm an / vnd sprach / Der Knabe ist nicht auffgewacht. VND da Elisa ins haus kam / Sihe / da lag der Knabe tod auff seinem Bette / 33Vnd er gieng hin ein vnd schlos die thür zu für sie beide / vnd betet zu dem HERRN. 34Vnd steig hin auff / vnd legt sich auff das Kind / vnd legt seinen Mund auff des Kindes mund / vnd seine Augen auff seine äugen / vnd seine Hende auff seine hende / vnd breitet sich also vber jn / das des kinds Leib warm ward. 35Er aber stund wider auff / vnd gieng im Haus ein mal hie her vnd da her / vnd steig hin auff vnd breitet sich vber jn / Da schnaubet der Knabe sieben mal / Darnach thet der Knabe seine äugen auff. ^Vnd er rieff Gehasi / vnd sprach / Ruff der Sunamitin. Vnd da er jr rieff / kam sie hin ein zu jm. Er sprach / Da nim hin deinen Son / 37Da kam sie vnd fiel zu seinen füssen / vnd betet an zur erden / Vnd nam jren Son / vnd gieng hin aus. DA ABER ELISA WIDER GEN GILGAL KAM / WARD Thewrung im Lande / Vnd die kinder der Propheten woneten für jm. Vnd er sprach zu seinem Knaben / Setz zu ein gros Töpffen / vnd koch ein Gemüse für die kinder der Propheten. 39Da gieng einer auffs feld / das er Kraut lese / vnd fand wilde Rancken / vnd las dauon Colochinten sein kleid vol / vnd da er kam / schneit ers ins Töpffen zum Gemüse / denn sie kandtens nicht. ^Vnd da sie es || 206 b Luc. 4. ausschutten für die Menner zu essen / vnd sie von dem Gemüse assen / schrien sie / vnd sprachen / O man Gottes / Der Tod im töpffen / Denn sie kundtens nicht essen. 41 Er aber sprach / Bringet melh her / Vnd er thets in das töpffen / vnd sprach / Schütte es dem Volck für / das sie essen / Da war nichts böses in dem töpffen. || ES kam aber ein man von BaalSalisa / vnd bracht dem man Gottes Erstling brot / nemlich / zwenzig gersten Brot / vnd new Getreid in seinem kleid. Er aber sprach / Gibs dem volck das sie essen. 43Sein Diener sprach / Was sol ich hundert Man an dem geben? Er sprach / Gib dem volck / das sie essen / Denn so spricht der HERR / Man wird essen / vnd wird vberbleiben. 44Vnd er legts jnen für / das sie assen / Vnd bleib noch vber / nach dem wort des HERRN. V. NAeman der Feldheubtman DES KÖNIGES zu Syrien / war ein trefflicher Man für seinem Herrn / vnd hoch gehalten / Denn durch jn gab der HERR heil in Syrien / Vnd er war ein gewaltiger Man vnd aussetzig. D)e Kriegsleute aber in Syrien waren er aus gefallen / vnd hatten eine kleine Dirne wegge-fürt aus dem lande Jsrael / die war am dienst des weibs Naeman / 3Die sprach zu jrer Frawen / Ah / das mein Herr were bey dem Propheten zu Sama-ria / der würde jn von seinem Aussatz los machen. 4Da gieng er hin ein zu seinem Herrn / vnd sagets jm an / vnd sprach / So vnd so hat die Dirne aus dem lande Jsrael geredt. 5Der König zu Syrien sprach / So zeuch hin / Jch wil dem könige Jsrael einen brieff schreiben. VND er zoch hin / vnd nam mit sich zehen Centner Silbers / vnd sechs tausent gülden / vnd zehen Feierkleider / 6vnd bracht den brieff dem könige J srael / der laut also / Wenn dieser brieff zu dir kompt / Sihe / so wisse / Jch hab meinen knecht Naeman zu dir gesand / das du jn von seinem Aussatz los machst. 7Vnd da der könig (srael den brieff las / zureis er seine Kleider / vnd sprach / Bin ich denn Gott / das ich tödten vnd lebendig machen kündte / das er zu mir schicket / das ich den Man von seinem Aussatz los mache? Mercket vnd sehet / wie sucht er vrsach zu mir. Naeman vom Aussatz ge-reiniget etc. (Hand lehnen) DasistEbreisch geredt / Wie wir Deudschen sagen / Er ist mir zur hand / das ist / Er ist vmb mich / thut vnd richtet aus / was ich jm be-felh / vnd ich mich auff jn verlasse. DA das Elisa der man Gottes höret / das der könig Jsrael seine Kleider zurissen hatte / sandte er zu jm / vnd lies jm sagen / Warumb hastu deine Kleider zurissen? Las jn zu mir körnen / das er innen werde / das ein Prophet in Jsrael ist. 9Also kam Naeman mit rossen vnd wagen / vnd hielt für der thür am hause Elisa. 10Da sandte Elisa einen Boten zu jm / vnd lies jm sagen / Gehe hin vnd wassche dich sieben mal im Jordan / So wird dir dein Fleisch widerstattet vnd rein werden. 11 Da erzürnet Naeman / vnd zoch weg / vnd sprach / Jch meinet / er solt zu mir er aus körnen / vnd her tretten / vnd den Namen des HERRN seines Gottes anruffen / vnd mit seiner hand vber die stet faren / vnd den Aussatz also abthun. 12Sind nicht die wasser Amana vnd Pharphar zu Damascon besser / denn alle wasser in Jsrael / das ich mich drinne wüssche vnd rein würde? Vnd wand sich / vnd zoch weg mit zorn. DA machten sich seine Knechte zu jm / redten mit jm / vnd sprachen / Lieber Vater / Wenn dich der Prophet etwas grosses hette geheissen / soltestu es nicht thun? Wie viel mehr / so er zu dir saget / Wassche dich / so wirstu rein. 14Da steig er ab / vnd teuffet sich im Jordan sieben mal / wie der man Gottes geredt hatte / vnd sein Fleisch ward widerstattet / wie ein fleisch eines jungen Knabens / vnd ward rein. 15VND er keret wider zu dem man Gottes / samp t seinem gantzen Heer / Vnddaerhineink am / trat er für jn / vnd sprach / Sihe / Jch weis / das kein Gott ist in allen Landen / on in Jsrael. So nim nu den Segen von deinem Knecht. ,6Er aber sprach / So war der HERR lebt / für dem ich stehe / ich nems nicht. Vnd er nötiget jn das ers neme / Aber er wolt nicht. l7Da sprach Naeman / Möcht denn deinem Knechte nicht gegeben werden dieser erden eine Last / so viel zwey Meuler tragen? Denn dein Knecht wil nicht mehr andern Göttern || opffern / || 207a vnd Brandopffer thun / sondern dem HERRN. 18Das der HERR deinem Knecht darinnen wolt gnedig sein / wo ich anbete im hause Rimmon / rimmon. wenn mein Herr ins haus Rimmon gehet / daselbs an zu beten / vnd er sich an meine hand lehnet. ,9Er sprach zu jm / Zeuch hin mit Frieden. VND als er von jm weg gezogen war ein feld-wegs auff dem lande / ^gedacht Gehasi der knabe Elisa des mans Gottes / Sihe / mein Herr hat diesem Syrer Naeman verschonet / das er nichts von jm hat genomen / das er gebracht hat / So war der HERR lebt / Jch wil jm nachlauffen / vnd etwas von jm nemen. 21Also jaget Gehasi dem Naeman nach. Vnd da Naeman sähe / das er jm nachlieffe / steig er vom wagen jm entgegen / vnd sprach / Gehet es recht zu? ^Er sprach / Ja. Aber mein Herr hat mich gesand / vnd lesst dir sagen / Sihe / jtzt sind zu mirkomen vom gebirge Ephraim zw een Knaben aus der Propheten kinder / Gib jnen ein Centner silbers / vnd zwey Feierkleider. 23Naeman sprach / Lieber / nim zween Centner. Vnd er nötiget jn / vnd band zween Centner silbers in zween Beutel / vnd zwey Feierkleider / vnd gabs seinen zween Knaben / die trugens für jm her. 24Vnd da er kam gen Ophel / nam ers von jren henden / vnd legts beiseit im hause / vnd lies die Menner gehen / 25Vnd da sie weg waren / trat er für seinen Herrn. VND Elisa sprach zu jm / Wo her Gehasi? Er sprach / Dein Knecht ist wider hie her noch da her gegangen. 26 Er aber sprach zu jm / Wandelt nicht (Wandelt nicht) mein hertz / da der Man vmbkeret von seinem Das ist 1 Hastu wagen dir entgegen? War das die zeit Silber vnd ".'andelt /'wie6 Kleider zu nemen / Oiegarten / Weinberge / Schafe / gehets denn zu / Rinder / Knecht vnd Megde? 27Aber der Aussatz das mein hertz Naeman wird dir anhangen vnd deinem Samen wandelt/vnd ewiglich. Da gieng er von jm hin aus Aussetzig / '*'ar bey dem wie schnee. VI. DjE KINDER DER PROPHETEN SPRACHEN ZU Elisa / Sihe / der raum / da wir für dir wonen / Elisa. ist vns zu enge. 2Las vns an den Jordan gehen / vnd einen jglichen daselbs Holtz holen / das wir vns daselbs eine Stete bawen / da wir wonen. Er sprach / Gehet hin. 3Vnd einer sprach / Lieber gehe mit deinen Knechten. Er sprach / Jch wil mit gehen. 4Vnd er gieng mit jnen. Vnd da sie an den Jordan kamen / hieben sie holtz abe. 5Vnd da einer ein holtz feilet / fiel das eisen ins wasser / Vnd er schrey / vnd sprach / Awe / mein Herr / Dazu ists entlehnet. 6Aber der man Gottes sprach / Wo ists entfallen? Vnd da er jm den ort zeiget / schneit er ein holtz ab / vnd sties daselbs hin / da schwam das eisen / 7Vnd er sprach / Hebs auff. Da recket er seine hand aus vnd nams. VND DER KÖNIG AUS SYRIEN FURET EINEN KRIEG wider Jsrael / vnd beratschlaget sich mit seinen Knechten / vnd sprach / Wir wollen vns lagern / da vnd da. 9Aber der man Gottes sandte zum könige Jsrael / vnd lies jm sagen / Hüte dich / das du nicht an den ort ziehest / Denn die Syrer rügen daselbs. 10So sandte denn der könig Jsrael hin an den ort / den jm der man Gottes saget / verwaret jn vnd hütet daselbs / vnd thet das nicht ein mal oder zwey mal allein. nDA ward das hertz des Königes zu Syrien vn-muts darüber / Vnd rieff seinen Knechten / vnd sprach zu jnen / Wolt jr mir denn nicht ansagen / Wer ist aus den vnsern zu dem könige Jsrael geflohen? 12Da sprach seiner Knecht einer / Nicht also / mein Herr könig / Sondern Elisa der Prophet in Jsrael sagets alles dem könige Jsrael / was du in der Karner redest / da dein Lager ist. 13Er sprach So gehet hin vnd sehet / wo er ist / das ich hin sende vnd las jn holen. Vnd sie zeigeten jm an / vnd sprachen / Sihe / er ist zu Dothan. 14Da sandte er hin Ros vnd Wagen vnd eine grosse Macht / Vnd da sie bey der nacht hin kamen / vmb gaben sie die Stad. || VND der Diener des mans Gottes stund früe auff / das er sich auffmechte vnd auszöge / Vnd sihe / da lag eine macht vmb die Stad mit rossen vnd wagen / Da sprach sein Knabe zu jm / Awe / mein Herr / wie wollen wir nu thun? 16Er sprach / Fürchte dich nicht / Denn der ist mehr / die BEY VNS SIND / DENN DER / DIE BEY JNEN SIND 17Vnd Elisa betet vnd sprach / HERR / offene jm die äugen / das er sehe. Da öffenet der HERR dem Knaben seine äugen das er sähe / Vnd sihe / da war der Berg vol fewriger Ross vnd Wagen vmb Elisa her. 18Vnd da sie zu jm hin ab kamen / bat Elisa / vnd sprach / HERR / Schlahe dis volck mit blind-heit. Vnd er schlug sie mit blindheit nach dem wort Elisa. 19Vnd Elisa sprach zu jnen / Dis ist nicht der weg noch die Stad / Folget mir nach J ch wil euch füren zu dem Man den jr suchet. Vnd füret gen Samaria. ^VND da sie gen Samaria kamen / sprach Elisa / HERR / offene diesen die äugen / das sie sehen / Vnd der HERR öffenet jnen die äugen / das sie sahen / Vnd sihe / da waren sie mitten in Samaria. 21 Vnd der könig Jsrael / da er sie sähe / sprach er II 2°7 b i. Joha. 4. zu Elisa / Mein Vater / sol ich sie schlahen? ^Er sprach / Du solt sie nicht schlahen / Welche du mit deinem Schwert vnd Bogen fehest / die schlahe. Setze jnen Brot vnd Wasser für / das sie essen vnd trincken / vnd las sie zu jrem HERRN ziehen. 23Da ward ein gros Mal zugericht / Vnd da sie gessen vnd getruncken hatten / lies er sie gehen / das sie zu jrem Herrn zogen. Sint des kamen die Kriegsleute der Syrer nicht mehr ins Land (srael. Nach diesem begab sichs / das benhadad der könig zu Syrien alle sein Heer versamlet / vnd zoch er auff / vnd belagert Samaria. ^Vnd es war eine grosse Thewrung zu Samaria / Sie aber belagerten die Stad / bis das ein Eselskopff acht Silberlinge / vnd ein viertel Kab Daubenmist fiinff Silberlinge galt. VND da der könig Jsrael zur mauren gieng / schrey jn ein Weib an / vnd sprach / Hilff mir mein Herr könig. ^Er sprach /HilfFtdirderHERR nicht / wo her sol ich dir helffen? Von der Tennen oder von der Kelter? ^Vnd der König sprach zu jr / Was ist dir? Sie sprach / Dis Weib sprach zu mir / Gib deinen Son her / das wir heute essen / Morgen wollen wdr meinen Son essen / ^So haben wir meinen Son gekocht vnd gessen. Vnd ich sprach zu jr am andern tage / Gib deinen Son her / vnd las vns essen / Aber sie hat jren Son ver-stackt. ^’DA der König die wort des Weibs höret / zureis er seine Kleider / in dem er zur mauren gieng. Da sähe alles volck / das er einen Sack vnten am leibe an hatte. 31Vnd er sprach / Gott thu mir dis vnd das / wo das heubt Elisa des sons Saphat / heute auff jm stehen wird. 32Elisa aber sass in seinem Hause / vnd die Eltesten sassen bey jm. Vnd er sandte einen Man für jm her. Aber ehe der Bote zu jm kam / sprach er zu den Ehesten / Habt jr gesehen / wde dis Mordkind hat her gesand / das er mein heubt abreisse? Sehet zu / wenn der Bote kompt / das jr die Thür zuschliesset / vnd stosset jn mit der thür weg / Sihe / das rausschen seins Herrn fussen folget jm nach. 33Da er noch also mit jnen redet / Sihe / da kam der Bote zu jm hin ab / vnd sprach / Sihe / solch vbel kompt von dem HERRN / Was sol ich mehr von dem HERRN ge-warten? THEWRUNG ZU Samaria zur zeit Elisa. (Vbel) Ja so gehets vns / wenn wir ewrem Gott dienen / jr hei-losen Propheten. Wie viel besser hatten wirs / da wir Baal dieneten / Jere. 44. VII. ELisa aber sprach / Höret des HERRN wort / So spricht der HERR / Morgen vmb diese zeit wird ein scheffel Semelmelh einen sekel gelten / vnd zween scheffel Gersten einen sekel vnter dem Thor zu Samaria. 2Da antwortet ein Ritter / auff welchs hand sich der König lehnet / dem man Gottes / vnd sprach / Vnd wenn der HERR fenster am Himel machet / wie könd solchs geschehen? Er sprach / Sihe da / mit deinen äugen wirstu es sehen / vnd nicht dauon essen. || VND es waren vier aussetzige Menner an der thür für dem thor / Vnd einer sprach zum andern /Was wollen wir hie bleiben / bis wir sterben? 4Wenn wir gleich gedechten in die Stad zu körnen / so ist Thewrung in der Stad / vnd müsten doch da-selbs sterben / Bleiben wir aber hie / so müssen wir auch sterben. So lasst vns nu hin gehen / vnd zu dem Heer der Syrer fallen / Lassen sie vns leben / so leben wir / Tödten sie vns / so sind wir tod. 5Vnd machten sich in der früe auff / das sie zum Heer der Syrer kernen. Vnd da sie fern an den ort des Heers kamen / Sihe / da war niemands. 6DEnn der HERR hat die Syrer lassen hören ein geschrey von Rossen / Wagen vnd grosser Heer-krafft / das sie vnternander sprachen / Sihe / der könig Jsrael hat wider vns gedinget die könige der Hethiter / vnd die Könige der Egypter / das sie vber vns körnen sollen. 7Vnd machten sich auff vnd flohen in der früe / vnd liessen jre Hütten / ross || 208 a || 208 b vnd esel im Lager / wie es stund / vnd flohen mit jren leben dauon. 8ALs nu die Aussetzigen an den ort des Lagers kamen / giengen sie in der Hütten eine / assen vnd truncken / vnd namen Silber / Gold vnd Kleider / vnd giengen hin vnd verborgen es / Vnd kamen wider / vnd giengen in eine ander Hütten / vnd namen draus / vnd giengen hin vnd verborgens. ABer einer sprach zum andern / Lasst vns nicht also thun / Diser tag ist ein tag guter Botschaflt / Wo wir das verschweigen vnd harren / bis das Liecht morgen wird / wird vnser Missethat fun-den werden. So lasst vns nu hin gehen / das wir körnen vnd ansagen dem hause des Königs. 10Vnd da sie kamen / rieffen sie am thor der Stad / vnd sagtens jnen an / vnd sprachen / Wir sind zum Lager der Syrer körnen / Vnd sihe / es ist niemand da / noch kein Menschenstim / Sondern ross vnd esel angebunden / vnd die Hütten wie sie stehen. 11 DA rieff man den Thorhüttern / das sie es drinnen ansagten im hause des Königs. 12Vnd der König stund auff in der nacht / vnd sprach zu seinen Knechten / Lasst euch sagen / wie die Syrer mit vns vmbgehen / Sie wissen / das wir Hunger leiden / vnd sind aus dem Lager gegangen / das sie sich im Felde verkröchen / vnd dencken / Wenn sie aus der Stad gehen / wollen wir sie lebendig greiffen / vnd in die Stad körnen. || 13DA antwortet seiner Knecht einer / vnd sprach / Man neme die fünff vbrige Rosse / die noch drinnen sind vberblieben (sihe / die sind drinnen vberblieben / von aller menge in Jsrael / welch alle dahin ist) die lasst vns senden vnd besehen. 14Da namen sie zween Wagen mit Rossen / vnd der König sandte sie dem Lager der Syrer nach / vnd sprach / Ziehet hin vnd besehet. 15Vnd da sie jnen nachzogen bis an den Jordan / Sihe / da lag der weg vol Kleider vnd Gerete / welche die Syrer von sich geworflen hatten / da sie eileten. Vnd da die Boten widerkamen / vnd sagtens dem Könige an / 16Gieng das Volck hin aus vnd beraubete das Lager der Syrer / Vnd es galt ein scheflel Semelmelh einen sekel / vnd zween scheffel Gersten auch einen sekel / nach dem wort des HERRN. ABer der König bestellet den Ritter / auff des hand er sich lehnet vnter das Thor / Vnd das Volck zutrat jn im thor / das er starb / Wie der man Gottes geredt hatte / da der König zu jm hin ab kam. I8Vnd geschach / wie der man Gottes dem Könige sagte / da er sprach / Morgen vmb diese zeit werden zween scheffel Gersten einen sekel gelten / vnd ein scheffel Semelmelh einen sekel vnter dem thor zu Samaria / 19Vnd der Ritter dem man Gottes antwortet / vnd sprach / Sihe / wenn dei HERR fenster am Himel mechte / wie möchte solchs geschehen? Er aber sprach / Sihe / mit deinen äugen wirstu es sehen / vnd nicht dauon essen. 20 Vnd es gieng jm eben also / Denn das volck zu trat jn im Thor / das er starb. VIII. THEWRUNG 7. jar lang zu Elisa Zeiten. BENHADAD sendet zu Elisa etc. ELisa redet mit dem Weibe / des Son er hatte lebendig gemacht / vnd sprach / Mach dich auff / vnd gehe hin mit deinem Hause / vnd sey Frembd-lmg wo du kanst / Denn der HERR wird ein Thew-rung ruffen / die wird ins Land körnen sieben jar lang. 2Das Weib macht sich auff vnd thet / wie der man Gottes sagt / vnd zoch hin mit jrem Hause / vnd war frembdling in der Philister lande sieben jar. DA aber die sieben jar vmb waren / kam das Weib wider aus der Philister lande / Vnd sie gieng aus den König an zu schreien vmb jr Haus vnd Acker. 4Der König aber redet mit Gehasi dem Knaben des mans Gottes / vnd sprach / Erzele mir alle grosse Thaten / die Elisa gethan hat. 5Vnd in dem er dem König erzelet / wie er hette einen Todten lebendig gemacht / Sihe / da kam eben dazu das Weib / des Son er hatte lebendig gemacht / vnd schrey den König an vmb jr Haus vnd Acker. Da sprach Gehasi / Mein Herr könig / Dis ist das Weib / vnd dis ist jr Son / den Elisa hat lebendig gemacht. 6Vnd der König fragt das Weib / Vnd sie erzelet es jm. Da gab jr der König einen Keme-rer / vnd sprach / Schaff jr wider alles das jr ist / Dazu alles einkomen des Ackers / sint der zeit sie das Land verlassen hat / bis hie her. VND ELISA KAM GEN DAMASCON / DA LAG BEN- hadad der könig zu Syrien kranck / Vnd man sagts jm an / vnd sprach / Der man Gottes ist her körnen. 8Da sprach der König zu Hasael / Nim Geschenck mit dir / vnd gehe dem man Gottes entgegen / vnd frage den HERRN durch jn / vnd sprich / Ob ich von dieser kranckheit müge gene- Sup. 4. sen? 9Hasael gieng jm entgegen / vnd nam Ge-schenck mit sich / vnd allerley güter zu Damasco / vierzig Camelen last. Vnd da er kam / trat er für jn / vnd sprach / Dein son Benhadad der könig zu Syrien / hat mich zu dir gesand / vnd lesst dir sagen / Kan ich auch von dieser kranckheit genesen? 10Elisa sprach zu jm / Gehe hin / vnd sage jm / Du wirst genesen / Aber der HERR hat mir gezeigt / das er des tods sterben wird. VND der man Gottes sähe ernst vnd stellet sich vngeberdig / vnd weinet. 12Da sprach Hasael / Warumb weinet mein Herr? Er sprach / Jch weis was vbels du den hindern (srael thun wirst / Du 209a wirst jre feste Stedte mit fewr ver||brennen / vnd jre junge Manschafft mit dem Schwert erwürgen / vnd jre junge Kinder tödten / vnd jre schwanger Weiber zuhawen. 13Hasael sprach / Was ist dein Knecht der Hund / das er solch gros ding thun solt? Elisa sprach / Der HERR hat mir gezeiget / das du König zu Syrien sein wirst. * 14VND er gieng weg von Elisa / vnd kam zu seinem Herrn / Der sprach zu jm / Was sagt dir Elisa? Er sprach / Er saget mir / Du wirst genesen. 15Des andern tags aber nam er den Kolter vnd tuncket jn in wasser / vnd breitet jn vber sich her / Da starb er. Vnd Hasael ward König an seine stat. . Par. 21. M FÜNFFTEN JAR JORAM DES SONS AHAB DES KÖNIGS j)srael / ward joram der son Josaphat könig in Juda. 17Zwey vnd dreissig jar alt war er da er König ward / vnd regiert acht jar zu Jerusalem. 18Vnd wandelt auff dem weg der könige jsrael / wie das haus Ahab thet / Denn Ahabs tochter war sein weib / vnd er thet das dem HERRN vbel gefiel. 19Aber der HERR wolte Juda nicht verderben / vmb seines knechts Dauids willen / wie er jm ge-redt hatte / jm zu geben ein Liecht vnter seinen Kindern jmerdar. ZV seiner zeit fielen die Edomiter ab von Juda / vnd machten einen König vber sich. 21Denn Joram war durch Zair gezogen / vnd alle Wagen mit jm / vnd hatte sich des nachts auffgemacht vnd die Edomiter geschlagen / die vmb jn her waren / Dazu die Obersten vber die wagen / das das volck floh in seine hütten. ^Darumb fielen die Edomiter ab von Juda / bis auff diesen tag. Auch fiel zur selben zeit ab Libna. HASAEL. HASAEL KÖNIG zu Syrien. Joram 8. jar König in Juda. EDOMITER von Juda abgefallen. LIBNA. Ahasia i. jar König in Juda. JEHU. J EHU. 23WAs aber mehr von Joram zu sagen ist / vnd alles was er gethan hat / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige Juda. 24Vnd Joram entschlieff mit seinen Vetern / vnd ward begraben mit seinen Vetern in der stad Dauid / Vnd Ahasia sein son ward König an seine stat. JM ZWELFFTEN JAR JORAM DES SONS AHAB DES 2. Par. 22. königs Jsrael / ward Ahasja der son Joram könig in Juda. 26Zwey vnd zwenzig jar alt war Ahasja / da er König ward / vnd regierte ein jar zu Jerusalem / Seine mutter hies Athalja eine tochter Amri des königs Jsrael. ^Vnd wandelt auf! dem wege des hauses Ahab / vnd thet das dem HERRN vbel gefiel / wie das haus Ahab / Denn er war Schwager im hause Ahab. ^VND er zoch mit Joram dem son Ahab in streit wider Hasael den könig zu Syrien / gen Ra-moth in Gilead / Aber die Syrer schlugen Joram. 29Da keret Joram der könig vmb / das er sich heilen liesse zu Jesreel / von den schiegen / die jm die Syrer geschlagen hatten zu Rama / da er mit Hasael dem könige zu Syrien streit. Vnd Ahasja der son Joram der könig Juda / kam hin ab zu besehen Joram den son Ahab zu Jesreel / Denn er lag kranck. IX. ELisa aber der Prophet rieff der Propheten kinder einem / vnd sprach zu jm / Gürte deine lenden / vnd nim diesen Oiekrug mit dir / vnd gehe hin gen Ramoth in Gilead. 2Vnd wenn du da hin kompst / wirstu daselbs sehen Jehu den son Josaphat / des sons Nimsi / Vnd gehe hin ein vnd heis jn auffstehen vnter seinen Brüdern / vnd fure jn in die innerste Karner. 3Vnd nim den Oiekrug vnd schüts auff sein Heubt / vnd sprich / So sagt der HERR / Jch hab dich zum Könige vber Jsrael gesalbet / Vnd solt die thür auffthun / vnd fliehen vnd nicht verziehen. 4VND der Jüngling des Propheten / der knabe gieng hin gen Ramoth in Gilead. 5Vnd da er hin ein kam / Sihe / da sassen die Heubtleute des heers / Vnd er sprach / Jch habe dir Heubtman was zu sagen. Er sprach / Welchem vnter vns allen? Er sprach / Dir Heubtman. 6Da stund er auff vnd gieng hin ein / Er aber schüttet das Oie auff sein Heubt / vnd sprach zu jm / So || sagt der HERR der || 209b 3- Reg- '9- 3- Reg. 15. i' Sup. 8. Gott Jsrael / Jch hab dich zum Könige gesalbet vber des HERRN volck Jsrael. 7Vnd du solt das haus Ahab deines Herrn schlahen / das ich das blut der Propheten meiner Knechte / vnd das blut aller Knechte des HERRN reche / von der hand Jsebel / 8das das gantze haus Ahab vmbkome. Vnd ich wil von Ahab ausrotten / den der an die wand pisset vnd den verschlossen vnd verlassen in J srael. 9Vnd wil das haus Ahab machen / wie das haus Jerobeam des sons Nebat / vnd wie das haus Baesa des sons Ahia. 10Vnd die Hunde sollen Jsebel fressen / auff dem acker zu Jesreel / vnd sol sie niemand begraben. Vnd er thet die thür auff vnd floh. T 7"ND da Jehu er aus gieng zu den knechten seins \ Herrn / sprach man zu jm / Stehets wol? War-vmb ist dieser Rasender zu dir körnen? Er sprach zu jnen / Jr kennet doch den Man wol / vnd was er saget. 12Sie sprachen / Das ist nicht war / Sage es vns aber an. Er sprach / So vnd so hat er mit mir geredt / vnd gesagt / So spricht der HERR / Jch hab dich zum Könige vber Jsrael gesalbet. 13Da eileten sie / vnd nam ein jglicher sein Kleid / vnd legets vnter jn / auff die hohe stuffen / Vnd bliesen mit der Posaunen / vnd sprachen / Jehu ist König worden. 14ALso macht Jehu der son Josaphat des sons Nimsi einen Bund wider Joram / Joram aber lag für Ramoth in Gilead / mit gantzem Jsrael / wider Hasael den könig zu Syrien. 15Joram aber der könig war widerkomen / das er sich heilen lies zu Jesreel / von den schiegen / die jm die Syrer geschlagen hatten / da er streit mit Hasael dem könige zu Syrien. Vnd Jehu sprach / Jsts ewer gemüt / So sol niemand entrinnen aus der Stad / das er hin gehe vnd ansage zu Jesreel. ,6Vnd er lies sich fti-ren / vnd zoch gen Jesreel / Denn Joram lag da-selbs / So war Abasja der könig Juda hin ab gezogen Joram zu besehen. 17DER Wechter aber der auff dem thurm zu Jesreel stund / sähe den hauffen jehu körnen / vnd sprach / Jch sehe einen hauffen. Da sprach joram / Nim einen Reuter vnd sende jnen entgegen / vnd sprich / Jsts friede? 18Vnd der Reuter reit hin jm entgegen / vnd sprach / So sagt der König / Jsts friede? Jehu sprach / Was gehet dich der fried an? Wende dich hinder mich. Der Wechter verkündigt / vnd sprach / Der Bote ist zu jnen körnen / vnd (rasender) Non quod atto-niti aut deuoti ut Rabini deli-rant, Sed quod impij Prophetas uocant furiosos, sicut hodie etc. (hohe stuffen) Hic finge nd um est fuisse sellam Magistratus, eleuatam in urbe, candidam quasi osseam, Huc posuerunt Iehu. Sed quia pompa regia tarn cito non poterat tapetis ornari, suas uestes substernebant, in pompa festinan-tes sei licet. Ahasja II. Buch von den C.IX erschlagen etc. JORAM ER-schossen von Jehu. kompt nicht wider. 19Da sandte er einen andern Reuter / Da der zu jm kam / sprach er / So spricht der König / Jsts friede? Jehu sprach / Was gehet dich der fried an? Wende dich hinder mich. 20Das verkündigt der Wechter / vnd sprach / Er ist zu jnen körnen vnd kompt nicht wider / Vnd es ist ein treiben / wie das treiben Jehu des sonsNimsi / denn er treibet wie er vnsinnig were. T~'\A sprach Joram / Spannet an. Vnd man span-l_>/net seinen wagen an / Vnd sie zogen aus / Joram der könig Jsrael / vnd Ahasja der könig Juda / ein jglicher auff seinem wagen / das sie Jehu entgegen kernen / Vnd sie traffen jn an / auff dem acker Naboth des Jesreeliten. 22Vnd da Joram Jehu sähe / sprach er / Jehu / Jsts friede? Er aber sprach / Was Friede? Deiner mutter Jsebel Hurerey vnd Zeuberey wird jmer grösser. 23Da wand Joram seine hand vnd floh / Vnd sprach zu Ahasja / Es ist verrheterey Ahasja. 24Aber Jehu fasset den Bogen / vnd schos Joram zwisschen den armen / das der pfeil durch sein hertz ausfur / vnd fiel in seinen wagen. 25Vnd er sprach zum Ritter Bide-kar / Nim vnd wirff jn auffs stück ackers Naboth des Jesreeliten / Denn ich gedencke / das du mit mir auff eim wagen seinem Vater nachfuren / das der HERR solche Last vber jn hub. ^Was gilts / sprach der HERR / Jch wil dir das blut Naboth vnd 3. Reg. 21. seiner Kinder / das ich gestern sähe / vergelten auff diesem acker. So nim nu vnd wirff jn auff den Acker nach dem wort des HERRN. 1 y\ das Ahasja der könig Juda sähe / flöhe er des l_>Avegs zum hause des garten. Jehu aber jagt jm nach / vnd hies jn auch schlahen auff dem wagen gen Gur hinan / die bey Jeblaam ligt / vnd er floh gen Megiddo / vnd starb || daselbs. ^Vnd seine || 210a knechte liessen jn füren gen Jerusalem / vnd begruben jn in seinem Grabe mit seinen Vetern in der stad Dauid. 29Ahasja aber regierte vber Juda / im eilfften jar Joram des sons Ahab. VND da Jehu gen Jesreel kam / vnd Jsebel das erfur / schmincket sie jr angesicht vnd schmü- JSEBEL. cket jr heubt / vnd kucket zum fenster aus. 31 Vnd dajehuvnterdasthorkam / sprach sie / JstsSimri 3. Reg. 16. wol gegangen / der seinen Herrn erwürget? 32Vnd er hub sein angesicht auff zum fenster / vnd sprach / Wer ist bey mir hie? Da wandten sich zween oder drey Kemerer zu jm. 33Er sprach / Störtzet sie ;. Reg. 2i. herab. Vnd sie stortzten sie er ab / das die wand vnd die Ross mit jrem blut besprenget worden / vnd sie ward zutretten. 34VND da er hin ein kam vnd gessen vnd ge-truncken hatte / sprach er / Besehet doch die verfluchte / vnd begrabet sie / Denn sie ist eines Königs tochter. 35Da sie aber hin giengen sie zu begraben / funden sie nichts von jr / denn den schedel vnd fiisse / vnd jre flache hende. ^Vnd kamen wider / vnd sagtens jm an. Er aber sprach / Es ists / das der HERR geredt hat durch seinen knecht Elia den Thisbiten / vnd gesagt / Auff dem acker Jesreel sollen die Hunde der Jsebel fleisch fressen. 37Also ward das ass Jsebel wie kot auff dem felde / im acker Jesreel / das man nicht sagen kund / Das ist Jsebel. X. AHab aber hatte siebenzig Söne zu Samaria / Vnd Jehu schreib Brieue / vnd sandte sie gen Samaria / zu den Obersten der Stad Jesreel / zu den Ehesten vnd Vormünden Ahab / die lauten also. 2Wenn dieser Brieff zu euch kompt / bey denen ewrs Herrn Söne sind / wagen / rosse / feste stedte vnd rüstung / 3So sehet / welcher der beste vnd der geschicktest sey vnter den Sönen ewrs Herrn / vnd setzt jn auff seines vaters Stuel / vnd streitter für ewrs Herrn haus. 4SJe aber furchten sich fast seer / vnd sprachen / Sihe / Zween Könige sind nicht gestanden für jm / Wie wollen wir denn stehen? 5Vnd die vber das Haus vnd vber die Stad waren / vnd die Ehesten LXX. SÖNE Ahabsgetödtet. vnd Vormünden sandten hin zu Jehu / vnd Hessen jm sagen / Wir sind deine knechte / Wir wollen alles thun / was du vns sagest / Wir wollen niemand zum Könige machen / Thu was dir gefeilt. || || 210b TWA schreib er den andern brieff zu jnen / der lau-L/tet also / So j r mein seid / vnd meiner stimme gehorchet / So nemet die Heubter von den Mennern ewrs Herrn sönen / vnd bringet sie zu mir morgen vmb diese zeit / gen Jesreel (Der Söne aber des Königs waren siebenzig Man / vnd die grössesten der Stad zogen sie auff) 7Da nu der brieff zu jnen kam / Namen sie des Königs Söne / vnd schlachteten siebenzig Man / vnd legten jre Heubter in körbe / vnd schicketen sie zu jm gen Jesreel. 8Vnd da der Bote kam / vnd sagts jm an / vnd sprach / Sie haben die Heubter des Königs kinder gebracht / sprach er / Legt sie auff zween hauffen / für der thür am thor bis morgen. 9VNDdes morgens da erausgieng / trat er dahin / vnd sprach zu allem Volck / Jr wolt ja recht haben? Sihe / Hab ich wider meinen Herrn einen Bund gemacht / vnd jn erwürget / Wer hat denn diese alle geschlagen? 10So erkennet jr ja / das kein wort des HERRN ist auff die erden gefallen / das der HERR geredt hat wider das haus Ahab / Vnd der HERR 3. Reg. 21 hat gethan / wie er geredt hat durch seinen knecht Elia. nAlso schlug Jehu alle vbrigen vom hause Ahab zu Jesreel / alle seine Grossen / seine Verwandten / vnd seine Priester / bis das jm nicht einer vberbleib. VND macht sich auff / zoch hin vnd kam gen Samaria / Vnter wegen aber war ein Hirten- XLII. BRÜDER Ahasja erwür-get. haus / l3Da traff Jehu an die brüder Ahasja des königs Juda / vnd sprach / Wer seid jr? Sie sprachen / Wir sind brüder Ahasja / vnd ziehen hin ab zu grüssen des Königs kinder / vnd der Königin kinder. 14Er aber sprach / Greiffet sie lebendig / Vnd sie grieffen sie lebendig / vnd schlachten sie bey dem brun am Hirtenhaus / zween vnd vierzig Man / vnd lies nicht einen von jnen vbrig. jonadab. "V 7ND da er von dannen zoch / fand er Jonadab Jere. 55 V den son Rechab / der jm begegent / vnd grüsset jn / vnd sprach zu jm / Jst dein hertz richtig / wie mein hertz mit deinem hertzen? Jonadab sprach / Ja. Jsts also / so gib mir deine hand Vnd er gab jm seine hand. Vnd er lies jn zu jm auff den Wagen sitzen / 16vnd sprach / Kom mit mir / vnd sihe mei- 3. Reg. 16. || 211a nen eiuer vmb den HERRN. Vnd sie füreten jn mit jm auff seinen Wagen. 17Vnd da er gen Samaria kam / schlug er alles was vbrig war von Ahab zu Samaria / bis das er jn vertilget / Nach dem wort des HERRN / das er zu Eliageredt hatte. VND Jehu versamlet alles Volck / vnd lies zu jnen sagen / Ahab hat Baal wenig gedienet / Jehu wil jm bas dienen. I9So lasst nu ruffen allen Propheten Baal / allen seinen Knechten / vnd allen seinen Priestern zu mir / das man niemands vermisse / Denn ich habe ein gros opffer dem Baal zu thun / Wes man vermissen wird / der sol nicht leben. Aber Jehu thet solchs zu vntertretten / das er die Diener Baal vmbrechte. ^Vnd Jehu sprach / Heiliget dem Baal das Fest / vnd lasst ausruffen. 21Auch sandte Jehu in gantz Israel / vnd lies alle Diener Baal körnen / das niemand vbrig war / der nicht keme / Vnd sie kamen in das haus Baal / das das haus Baal vol ward an allen enden. ^DA sprach er zu denen / die vber das aKleider- a haus waren / Bringet allen Dienern Baal kleider Jdest/Vberdie er aus / Vnd sie brachten die kleider er aus. Sacnstey-^Vnd Jehu gieng in die Kirchen Baal mit Jonadab dem son Rechab / vnd sprach zu den Dienern Baal / forschet vnd sehet zu / das nicht hie vnter euch sey des HERRN Diener jemand / sondern Baals Diener alleine. 24Vnd da sie hin ein kamen / Opffer vnd Brandopffer zuthun / bestellet jm Jehu haussen achzig Man / vnd sprach / Wenn der Menner jemand entrinnet / die ich vnter ewre hende gebe / So sol für seine seele desselben seele sein. BDA er nu die Brandopffer volendet hatte / Propheten sprach Jehu zu den Drabanten vnd Rittern / Gehet Baal erwürget, hin ein / vnd schlahet jederman / lasst niemand er aus gehen. Vnd sie schlugen sie mit der scherffe des schwerts / vnd die Drabanten vnd Ritter wor-ffen sie weg / vnd giengen zur stad der Kirchen Baals / 26vnd brachten || er aus die Seule in der Kirchen Baal / vnd verbranten sie / ^Vnd zubrachen die seule Baal / sampt der Kirchen Baal / vnd machten ein heimlich Gemach draus / bis auff diesen tag. 28Also vertilget Jehu den Baal aus J srael. ^Aber von den Sünden Jerobeam des sons Nebat / der Jsrael sünndigen machte / lies Jehu nicht / von den gülden Kelbern zu BethEl vnd zu Dan. HASAEL. JEHU. 28. jar König in Jsrael. Athalia. JoAS FÜR Athalia verborgen etc. JOIADA. (Des Sabbaths) Das waren / die auff des Königs dienst warten eine woche vmb die andern. Wenn ein teil abgieng / so gieng das ander an. VND der HERR sprach zu Jehu / Darumb / das du willig gewesen bist zu thun was mir gefallen hat / vnd hast am hause Ahab gethan alles was in meinem hertzen war / Sollen dir auff deinem stuel J srael sitzen deine Kinder ins vierde Gelied. 31Aber doch hielt Jehu nicht / das er im Gesetz des HERRN des Gottes Jsrael wandelte von gantzem hertzen / Denn er lies nicht von den Sünden Jerobeam / der Jsrael hatte sündigen gemacht. ZVR selbigen zeit fieng der HERR an vber-drüssig zu werden vber Jsrael / Denn Hasael schlug sie in allen grentzen Jsrael / 33vom Jordan gegen der sonnen auffgang / Vnd das gantze land Gilead der Gadditer / Rubeniter vnd Manassiter / von Aroer an die am bach bey Arnon ligt / vnd Gilead vnd Basan. ^WAS aber mehr von Jehu zu sagen ist / vnd alles was er gethan hat / vnd alle seine macht / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige Jsrael. 35Vnd Jehu entschlieff mit seinen Vetern / vnd sie begruben jn zu Samaria / Vnd Joahas sein Son ward König an seine stat. ^Die zeit aber die Jehu vber Jsrael regiert hat zu Samaria / sind acht vnd zwenzig jar. XI. AThALIA ABER AhASJA MUTTER / DA SIE SÄHE / das jr Son tod war / macht sie sich auff / vnd bracht vmb allen Königlichen samen. 2Aber Jo-seba die tochter des königs Joram / Ahasja Schwester / nam Joas den son Ahasja / vnd stal jn aus des Königs kindem die getödtet wurden / mit seiner Amme in der Schlaffkamer / vnd sie verborgen jn für Athalia / das er nicht getödtet ward. 3Vnd er war mit jr versteckt im Hause des HERRN sechs jar / Athalia aber war Königin im Lande. JM siebenden jar aber sandte hin Joiada / vnd nam die Obersten vber hundert mit den Heubtleuten vnd die Drabanten / vnd lies sie zu sich ins haus des HERRN körnen / vnd macht einen Bund mit jnen / vnd nam einen Eid von jnen / im Hause des HERRN / vnd zeiget jnen des Königs son. 5Vnd gebot jnen / vnd sprach / Das ists / das jr thun solt / Ewr ein dritte teil / die jr des Sabbaths angehet / sollen der Hut warten im hause des Königs. 6Vnd ein dritte teil sol sein am thor Sur / Vnd ein dritte teil am thor das hinder den Drabanten ist / vnd solt Jnfr. 15. 3. Reg.19. 2. Par. 22. 2. Par. 22. Deut. 17. II 2i ib der hut warten am hause Massa. 7Aber zwey teil ewer aller / die jr des Sabbaths abgehet / sollen der hut warten im Hause des HERRN vmb den König / 8Vnd sollet rings vmb den König euch machen / vnd ein jglicher mit seiner Wehre in der hand. Vnd wer her ein zwisschen die wand körnet / der sterbe / das jr bey dem König seid / wenn er aus vnd ein gehet. 9VND die Obersten vber hundert theten alles / wie jnen Joiada der Priester geboten hatte / vnd namen zu sich jre Menner / die des Sabbaths an-giengen / mit denen / die des Sabbaths abgiengen / vnd kamen zu dem Priester joiada. 10Vnd der Priester gab den Heubtleuten Spies vnd Schilde / die des königs Dauids gewesen waren / vnd in dem Hause des HERRN waren. 11 Vnd die Drabanten stunden vmb den König her / ein jglicher mit seiner Wehre in der hand / von dem winckel des Hauses zur zechten / bis zum winckel zur lincken / zum Altar zu / vnd zum Hause. 12Vnd er lies des Königs son erftir körnen / vnd setzet jm eine Krön auff / vnd gab jm das aZeugnis / vnd machten jn zum Könige / vnd waren frölich / vnd schlugen die hende zusamen / vnd sprachen / Glück zu dem Könige. || VND da Athalja höret das geschrey des volcks das zulieff / kam sie zum volck in das Haus des HERRN / 14vnd sähe / Sihe / da stund der König an der seulen / wie es gewonheit war / vnd die Sen-ger vnd Drometen bey dem Könige / vnd alles volck des Lands war frölich / vnd bliesen mit Drometen / Athalja aber zureis jre Kleider / vnd sprach / Auffrhur / auffrhur. 15Aber der Priester Joiada gebot den Obersten vber hundert / die vber das Heer gesetzt waren / vnd sprach zu jnen / Füret sie zum Hause hin aus in den Hof / vnd wer jr folget / der sterbe des Schwerts / Denn der Priester batte gesagt / sie solte nicht im hause des HERRN sterben. 16Vnd sie legten die hende an sie / vnd sie gieng hin ein / des weges da die Ross zum hause des Königs gehen / vnd ward daselbs getödtet. 17DA machet Joiada einen Bund zwisschen dem HERRN / vnd dem Könige / vnd dem Volck / das sie des HERRN volck sein solten / Also auch zwisschen dem Könige / vnd dem Volck. DA gieng alles volck des Lands in die Kirche Baal / vnd brachen seine Altar ab / vnd zu- a (Zeugnis) Das war das buch Mose / das füinffte / das dem Könige befolhen ward. Athalia getödtet. mathan. brachen sein Bildnis recht wol / vnd Mathan den Priester Baal erwürgeten sie für den Altären. Der Priester aber bestellet die Empter im Hause des HERRN. 19Vnd nam die Obersten vber hundert / vnd die Heubtleute / vnd die Drabanten / vnd alles volck des Lands / vnd fiireten den König hin ab vom Hause des HERRN / vnd kamen auff dem wege von dem thor der Drabanten zum Königs hause / vnd er satzt sich auff der Könige stuel. ^Vnd alles volck im Lande war frölich / vnd die Stad ward stille. Athalja aber tödten sie mit dem Schwert ins Königs hause. 21 Vnd Joas war sieben jar alt / da er König ward. XII. Joas regiert TM SIEBENDEN JAR J EHU / WARD JOAS KÖNIG / 2. Par. 24. 40. jar in Juda. I vnc] regierte vierzig jar zu J erusalem / Seine mutter hiess Zibea von Bersaba. 2Vnd Joas thet was recht war vnd dem HERRN wolgefiel / so lang jn der Priester Joiada leret. 3On das sie die Höhen nicht abtheten / Denn das volck opfferte / vnd reucherte noch auff den Höhen. VND Joas sprach zu den Priestern / Alles geld / das geheiliget wird / das es in das Haus des HERRN gebracht werde / das genge vnd gebe ist / das Gelt so jederman gibt / in der Schetzung seiner Seele / vnd alles Gelt das jederman von freiem hertzen opffert / das es in des HERRN Haus gebracht werde / 5das lasst die Priester zu sich nennen / einen jglichen von seinem bekandten / Dauon sollten sie bessern / was bawfellig ist am Hause des HERRN / wo sie finden das bawfellig ist. 6Da aber die Priester / bis ins drey vnd zwen-zigst jar des königs Joas / nicht besserten was bawfellig war am Hause / 7Rieff der könig Joas dem Priester Joiada / sampt den Priestern / vnd sprach zu jnen / Warumb bessert jr nicht was bawfellig ist am Hause? So solt jr nu nicht zu euch nemen das Gelt ein jglicher von seinen bekandten / sondern solts geben zu dem das bawfellig ist am Hause. 8Vnd die Priester bewilligeten / vom volck nicht Gelt zu nemen / vnd das bawfellige am Hause zu bessern. 9DA nam der Priester Joiada eine Laden / vnd borte oben ein loch drein / vnd setzt sie zur rechten hand neben den Altar / da man in das Haus des HERRN gehet / Vnd die Priester die an der II 212a 2. Par. 24. schwelle hüteten / theten drein alles Gelt das zu des HERRN Haus gebracht ward. 10Wenn sie denn sahen / das viel Gelt in der Laden war / so kam des Königs Schreiber er auff mit dem Hohenpriester / vnd bunden das Gelt zusamen / vnd zele-ten es / was für des HERRN Haus funden ward. nVnd man gab das Gelt bar vber denen / die da erbeiten vnd bestellet waren zu dem Hause des HERRN / Vnd sie gabens er aus den Zimmerleuten / die da baweten vnd erbeiten am Hause des HERRN / 12nem||lich / den Meurern vnd Stein- Joahas metzen / vnd die da Holtz vnd gehawen Stein kaufften / das dasbawfellige am Hause des HERRN gebessert würde / vnd alles was sie funden am Hause zu bessern not sein. !3DOch lies man nicht machen silbern schalen / Psalter / becken / drometen / noch jrgend ein gülden oder silbern Gerete im Hause des HERRN von solchem gelt / das zu des HERRN Hause gebracht w'ard. 14Sondern man gabs den Erbeitern / das sie da mit das bawfellige am Hause des HERRN besserten. 15Auch durfften die Menner nicht beredten / den man das gelt thet / das sie es den Erbeitern geben / sondern sie handelten auff glauben. 16Aber das gelt von Schuldopffern vnd Sünd-opffern ward nicht zum Hause des HERRN gebracht / denn es war der Priester. ZV der zeit zoch Hasael der könig zu Syrien er hasael. auff / vnd streit wider Gath / vnd gewan sie. Vnd da Hasael sein angesicht stellet zu Jerusalem hin auff zu ziehen / ,8nam Joas der könig Juda alle das geheiligete / das seine veter Josaphat / Joram vnd Ahasja die könige Juda geheiliget hatten vnd was er geheiliget hatte / Da zu alles Gold / das man fand im schätz in des HERRN Hause / vnd in des Königs hause / vnd schickets Hasael dem könige zu Syrien / Da zoch er abe von Jerusalem. 1/jsmael. 29Dis ist jr Geschlecht. Der erste son JSMAELS kinder. Jsmaels / Nebaioth / Kedar / Adbeel / Mibsam / ^Misma / Duma / Masa / Hadad / Thema / 31 Jethur / Naphis / Kedma. Das sind die kinder |s-maels. KETURA kinder. 32DJe kinder aber Ketura des kebsweibs Abraham / die gebar Simran / Jaksan / Medan / Midian / Jesbak / Suah. Aber die kinder (aksan sind / Scheba vnd Dedan. 33Vnd die kinder Midian sind Könige in Edom. Gen. 25. 36. Gen. 36. Gen. 36. II 2“» Epha / Epher / Henoch / Abida / Eldaa. Dis sind alle kinder der Ketura. ABraham zeuget Jsaac / Die kinder aber Jsaac sind / Esau vnd Jsrael. 35Die kinder Esau sind / Eliphas / Reguel / Jeus / Jaelam / Korah. ^Die kinder Eliphas sind / Theman / Omar / Zephi / Gaetham / Kenas / Thimna / Amalek. 37Die kinder Reguel sind / Nahath / Serah / Samma vnd Misa. ^DJEkinder Seir sind / Lothan / Sobal / Zibeon / Ana / Dison / Ezer / Disah. 39Die kinder Lothan sind / Hori / Homam / Vnd Thimna warein Schwester Lothan. ^Die kinder Sobal sind / Alian / Manahath / Ebal / Sephi / Onam. Die kinder Zibeon sind / Aia vnd Ana. 41Die kinder Ana / Dison. Die kinder Dison sind / Hamram / Esban / Jethran / Chran. 42Die kinder Ezer sind / Bilhan / Saewan / Jaekan. Die kinder Disan sind / Vz vnd Aran. D|S sind die Könige die regieret haben im lande Edom / ehe denn ein König regieret vnter den kindem Jsrael. Bela der son Beor / vnd seine stad hies Dinhaba. ^Vnd da Bela starb / ward König an seine stat Jobab der son Sera von Bazra. 45Vnd da Jobab starb / ward König an seine stat Husam || aus der Themaniter lande. “^Da Elusam starb / ward König an seine stat Hadad der son Bedad / der die Midianiter schlug in der Moabiter feld / Vnd seine stad hies Awith. 47Da Hadad starb / ward König an seine stat Samla von Masrek. 48Da Samla starb / ward König an seine stat Saul von Rehoboth am wasser. 49Da Saul starb / ward König an seine stat BaalHanan der son Achbor. ^Da BaalHanan starb / ward König an seine stat Hadad / vnd seine stad hies Pagi / vnd sein weib hies Mehetabeel / eine tochter Madred / vnd toch-terMesahab. 51 DA aber Hadad starb / wurden Fürsten zu Edom / fürst Thimna / fürst Alia / fürst Jetheth / 52fürst Ahalibama / fürst Ela / fürst Pinon / 53fürst Kenas / fürst Theman / fürst Mibzar / 54fürst Magdiel / fürst Jram / das sind die fürsten zu Edom. II. DJS SIND DIE KINDER J SRAEL / RüBEN / SlMEON / Leui / Juda / Jsaschar / Sebulon / 2Dan / Joseph / Benjamin / Naphthali / Gad / Asser. KlNDtR Jsaac. ESAU. SEIR. KÖNIGE in Edom etc. Kinder Jsrael. Kinder Juda. Kinder Juda. PEREZ. HEZRON. JSAI. Dauid ZERUJA. ABIGAIL. CALEB. DJe kinder Juda sind Ger / Onan / Sela / Diedrey wurden jm geborn von der Cananitin der toch-ter Suha. Ger aber der erste son Juda / war böse für dem HERRN / Darumb tödtet er jn. 4Thamar aber seine Schnur gebar jm / Perez vnd Serah / Das aller kinder Juda waren fiinffe. 5DJe kinder Perez sind / Hezron vnd Hamul. 6Die kinder aber Serah sind Simri / Ethan / Heman / Chalcol / Dara / der aller sind fünffe. ’DJe kinder Charmi sind / Achar / welcher betrübet Jsrael / da er sich am Verbanten vergreiff. 8Die kinder Ethan sind / Asarja. 9DJe kinder aber Hezron die jm geborn sind / Jerahmeel / Ram / Chalubai. 10Ram aber zeuget AmmiNadab. AmmiNabab zeuget Nahesson den Fürsten der kinder Juda. "Nahesson zeuget Sal-ma. Salma zeuget Boas. 12Boas zeuget Obed. Obed zeuget Jsai. 13Jsai zeuget seinen ersten son Eliab / AbiNadab den andern / Simea den dritten / 14Nethaneel den vierden / Raddai den fünfften / 15Ozem den sechsten / Dauid den siebenden. 16 Vnd jre Schwestern waren / Zeruja vnd Abigail. Die kinder Zeruja sind / Abisai / Joab / Asahel / die drey. "Abigail aber gebar Amasa. Der vater aber Amasa war jether ein Jsmaeliter. CAleb der son Hezron zeuget Asuba seiner fra-wen / vnd Jerigoth / Vnd dis sind der selben kinder / Jeser / Sobab vnd Ardon. 19Da aber Asuba starb / nam Caleb / Ephrath / die gebar jm Hur. 20Hur gebar Vri. Vri gebar Bezaleel. 21DArnach beschlieff Hezron die tochter Ma-chir / des vaters Gilead / vnd er nam sie / da er war sechzig jar alt / vnd sie gebar jm Segub. ^Se-gub aber gebar Jair / der hatte drey vnd zwenzig stedte im lande Gilead. 23Vnd er kriegt aus denselben Gesur vnd Aram / die flecken Jair. Dazu Kenath mit jren töchtern / sechzig stedte / Das sind alle kinder Machir des vaters Gilead. 24Nach dem tod Hezron in Caleb in Ephrata / lies Hezron Abia sein weib / die gebar jm / Ashur den vater Thekoa. 25JErahmeel der erste son Hezron hatte kinder / den ersten Ram / Buna / Oren / vnd Ozem / vnd Ahia. 26Vnd J erahmeel hatte noch ein ander weib / diehies Atara / die ist die mutter Onam. 27Die kinder aber Ram des ersten Sons Jerahmeel sind / Maaz / Jamin vnd Eker. Gen. 38. 46. Math. 1. Josu. 7. Ruth.4. Math. 1. i.Reg. 16 ^ABer Onam hatte kinder / Samai vnd Jada. Die kinder aber Samai sind / Nadab vnd Abisur. 29Das weib aber Abisur hies Abihail / die jm gebar Ahban vnd Molid. ^Die kinder aber Nadab sind / Seled / vnd Appaim / vnd Seled starb on kinder. 31Die kinder Appaim sind Jesei. Die || 222b kinder Jesei sind Sesan. Die kinder || der Sesan sind Ahelai. 32Die kinder aber Jada des bruders Samai sind Jether vnd Jonathan / Jether aber starb on kinder. 33Die kinder aber Jonathan sind / Peleth vnd Sasa. Das sind die kinder Jerahmeel. MSEsan aber hatte nicht söne / sondern töchter. Vnd Sesan hatte einen Egyptischen knecht / der hies Jarha / 35vnd Sesan gab Jarha seinem knecht seine Tochter zum weibe / die gebar jm Athai. ^Athai zeuget Nathan. Nathan zeuget Sabad. 37Sabad zeuget Ephlal. Ephlal zeuget Obed. ^Obed zeuget Jehu. Jehu zeuget Asarja. 39Asarja zeuget Halez. Halez zeuget Elleasa. 40Elleasa zeuget Sissemai. Sissemai zeuget Sallum. 41Sallum zeuget Jekamia. jekamia zeuget Elisama. 42DJE kinder Caleb des bruders Jerahmeel sind / Mesa sein erster Son / der ist der vater Siph / vnd der kinder Maresa des vaters Hebron. 43Die kinder aber Hebron sind / Korah / Thapuah / Rekem vnd Sama. ^Sama aber zeuget Raham den vater Jarkaam. Rekem zeuget Samai. 45Der son aber Samai hies Maon / vnd Maon war der vater Beth-zur. ^’EPha aber das Kebsweib Caleb / gebar Haran / Moza / vnd Gases. Haran aber zeuget Gases. 47Die kinder aber Jahdai sind / Rekem / Jotham / Gesan / Peleth / Epha vnd Saaph. 48Aber Maecha das Kebsweib Caleb gebar Seber vnd Thirhena. 49Vnd gebar auch Saaph den vater Madmanna / vnd Sewa den vater Machbena / vnd den vater Gibea. Aber Achsa war Calebs tochter. 50D|S waren die kinder Caleb / Hur der erste son von Ephrata / Sobal der vater Kiriath Jearim / 51Salma der vater Bethlehem / Hareph der vater Bethgader. 52Vnd Sobal der vater Kiriath Jearim hatte Söne / der sähe die helfft Manuhoth. 53DJE Freundschafften aber zu Kiriath Jearim waren die Jethriter / Puthiter / Sumahiter vnd Misraiter. Von diesen sind auskomen die Zarega-thiter vnd Esthaoliter. 54Die kinder Salma sind Bethlehem vnd die Netophatiter / die Krone des CALEB. (Sähe) Die Propheten heissen Seher oder Schawer in der SchrifTt / Vnd sehen / heisst leren oder predigen. Also ist dieser Sobal ein Prophet oder Prediger gewest in dem halben Manuhoth / das ist / ein name eines Lendlins / das vieleicht Stil vnd wol gelegen ist / Darumb es Manuhoth / das ist / rüge heisset. Dauids Geschlecht. Dauids Geschlecht. KINDER Dauids. (Egla) Diese wird allein Dauids weib genennet / vieleicht das sie die erste vnd einige ist gewest / da er noch der Schaff gehütet hat. Salomos Geschlecht. KINDER JechanJa. hauses )oab / vnd die helfft der Manahthiter von dem Zareither. 55Vnd die Freundschaft der Schreiber / die zu |aebez woneten / sind / die Thirea-thiter / Simeathiter / Suchathiter. Das sind die Kiniter / die da körnen sind von Hamath des vaters Bethrechab. III. D|S SIND DIE KINDER DaUID / DIE JM ZU HeBRON 2. Reg. 3. geborn sind / Der erst Amnon von Ahinoam der Jesreelitin. Der ander / Daniel von Abigail der Carmelitin. 2Der dritte / Absalom der son Maecha / der tochter Thalmai des königs zu Gesur. Der vierde / Adonia der son Hagith. 3Der fiinffte / SaphathJa von Abital. Der sechst Jethream von seinem weibe Egla. 4Diese sechs sind jm geborn zu Hebron / Denn er regiert daselbs sieben jar vnd sechs monden. Aber zu Jerusalem regieret er drey vnd dreissig jar. 5Vnd diese sind jm geboren zu 2.Reg. 5. Jerusalem / Simea / Sobab / Nathan / Salomo / die viere / von der tochter Sua der tochter Ammiel. 6Dazu / Jebehar / Elisama / Eliphalet / 7Noga / Nepheg / Japia / 8Elisama / Eliada / Eliphaleth / die neune. 9Das sind alles kinder Dauid / On was der Kebsweiber kinder waren. Vnd Thamar war jre Schwester. SAlomo son war Rehabeam / des son war Abia / Matth. 1. des son war Assa / des son war Josaphat / "des son war Joram / des son war Ahasja / des son war Joas / ,2des son war Amazja / des son war Asarja / des son war Jotham / 13des son war Ahas / des son war Hiskia / des son war Manasse / 14des son war Amon / des son war Josia. 15Josiasöne aber waren / der erste Johanan / der ander / Joiakim der dritte / Zidekia / der vierde / Sallum. 16Aber die kinder Joiakim waren / Jechanja / des son war Zidekia. || || 223 a DJE kinder aber Jechanja / der gefangen ward / waren Sealthiel / 18Malchiram / Phadaja / Senneazar / Jekamja / Hosama / Nedabja. 19Die kinder Phadaja waren / Zerubabel vnd Simei. Die kinder Zerubabel waren / Mesullam vnd Hananja / vnd jre Schwester Selomith / 2°dazu Hasuba / Ohel / Berechja / Hasadja / Jusab / Heses / die fünfte. 2,Die kinder aber Hananja waren / Platja vnd Jesaja / des son war Rephaja / des son war Arnan / des son war Obadja / des son war Sachanja. ^Die kinder aber Sachanja waren / Semaja. Die kinder Semaja waren / Hatus / Jegeal / Bariah / Nearja / Saphat / die sechse. 23Die kinder aber Nearja waren Elioenai / Hiskia / Asrikam / diedrey. 24Die kinder aber Elioenai waren / Hodaja / Eliasib / Plaja / Akub / Johanan / Delaja / Anani / die sieben. 1III. DJE kinder Juda waren / Perez / Hezron / Charmi / Hur vnd Sobal. 2Reaja aber der son Sobal zeuget Jahath / Jahath zeuget Ahumai / vnd Lahad / Das sind die Freundschafften der Zarega-thiter. 3Vnd dis ist der stam des vaters Etam / Jes-reel / Jesina / Jedbas / vnd jre Schwester hies Hazlelponi. 4Vnd Pnuel der vater Gedor / vnd Eser der vater Husa / Das sind die kinder Hur des ersten sons Ephratha des vaters Bethlehem. 5As-hur aber der vater Thekoa hatte zwey weiber / Hellea vnd Naera. 6Vnd Naera gebar jm Ahusam / Hepher / Themni / Ahastari / das sind die kinder Naera. 7Aber die kinder Hellea waren Zereth / Jezohar vnd Ethnan. 8Koz aber zeuget Anub / vnd Hazobeba / vnd die freundschafft Aharhel des sons Harum. 9JAebez aber war herrlicher denn seine Brüder / vnd seine mutter hies jn Jaebez / denn sie sprach / Jch habe jn mit kummer geborn. 10Vnd Jaebez rieff den Gott Jsrael an / vnd sprach / Wo du mich segenen wirst / vnd meine Grentze mehren / vnd deine Hand mit mir sein wird / vnd wirst mit dem vbel schaffen das michs nicht bekümmere / Vnd Gott lies körnen / das er bat. !,Chalub aber der bruder Suha zeuget Mehir / der ist der vater Es-thon. 12Esthon aber zeuget Bethrapha / Passeah vnd Thehinna den vater der stad Nahas / Das sind die menner von Recha. 13Die kinder Kenas waren Athniel vnd Saraia. Die kinder aber Athniel waren Hathath. 14VND iMeonothai zeuget Ophra. Vnd Saraia zeuget Joab den vater des tals der Zimmerleute / denn sie waren Zimmerleut. 13Die kinder aber Caleb des sons Jephunne waren Jru / Ela vnd Naam. Die kinder Ela waren Kenas. 16Die kinder aber Jehaleleel waren Siph / Sipha / Thiria Vnd Asareel. 17Die kinder aber Esra waren (ether / Mered / Epher vnd jalon / vnd Thahar mit Mirjam / Samai / Jesbah dem vater Esthemoa. 18Vnd sein weib JudiJa gebar Jered den vater Gedor / Kinder Juda. JAEBEZ. CALEB. SELA. Heber den vater Socho / Jekuthiel den vater Sa-noah. Das sind die kinder Bithja der tochter Pharao / die der Mared nam. 19Die kinder des weibs Hodija der Schwester Naham des vaters Kegila / waren Garmi vnd Esthemoa der Maecha-thiter. 20Die kinder Simon waren / Ammon / Rinna vnd Benhanan / Thilon. Die kinder Jesei waren / Soheth vnd der BenSoheth. 21D JE kinder aber Sela des sons J uda waren / Er der vater Lecha / Laeda der vater Maresa / vnd die Freundschafft der Linweber vnter dem hause Asbea. ^Dazu Jokim / vnd die menner von Co-seba / Joas / Saraph / die Hausueter worden in Moab / vnd Jasubi zu Lahem / wie die alte rede lautet. 23Sie waren Töpffer vnd woneten vnter pflantzen vnd zeunen bey dem Könige zu seinem Gescheffte / vnd kamen vnd blieben daselbs. V. (IIII.) DJE kinder Simeon waren /Nemuel / Jamin / || 225b Jarib / Serah / Saul. 25Des son war Sallum / des Gen. 46. son war Mibsam / des son war Misma. 26Die kinder aber Misma waren Hamuel / des son war Zachur / des son war Simei. 27Simei aber hatte sechzehen Söne / vnd sechs Töchter / vnd seine Brüder hatten nicht viel kinder / Aber alle jre Freundschafft mehreten sich nicht als die kinder Juda. ^Sie woneten aber zu BerSeba / Molada HazarSual / 29Bilha / Ezem / Tholad / ^Bethuel / Harma / Zigklag / 31BethMarchaboth / Hazarsus-sim / BethBieri / Saargim / Dis waren jre Stedte / bis auff den könig Dauid. Da zu jre Dörfler bey 32Etam / Ain / Rimmon / Thochen / Asan / Die funff Stedte / 33vnd alle Dörfler die vmb diese stedte her waren / bis gen Baal / Das ist jr wonung vnd jr Sipschafft vnter jnen. ^VND Mesobab / Jamlech / Josa der son Amaz-Ja / 35Joel / Jehu der son JosibJa / des sons Seraja / des sons Asiel / ^Elioenai / Jaecoba / Jesohaia / Asaia / Adiel / Jsmeel / vnd Benaia. 37Sisa der son Siphei / des sons Alon / des sons Jedaia / des sons Simri / des sons Semaja. 38Diese wurden nam-hafftige Fürsten in jren Geschlechten des hauses jrer Veter / vnd teileten sich nach der menge. 39VND sie zogen hin / das sie gen Gedor kernen / bis gegen morgen des Tals / das sie weide suchten für jre Schafe. nd fanden fett vnd gute weide / Ge. 35.49. Num. 26. vnd ein Land weit von rawm / still vnd reich / Denn vor hin woneten daselbs die von Ham. 41 Vnd die jtzt mit namen beschrieben sind / kamen zur zeit Hiskia des königs Juda / vnd schlugen jener hütten vnd wonunge die da selbs funden worden / vnd verbanten sie bis aufTdiesen tag / vnd woneten an jrer stat / Denn es wäre weide daselbs für schafe. 42Auch giengen aus jnen / aus den hindern Simeon / fünffhundertMenner zu dem gebirge Seir / mit jren Obersten / Platja / Nearja / Rephaja vnd Vsiel / den kindern Jesei / 43vnd schlugen die vbrigen entrunnene der Amalekiter / Vnd woneten daselbs / bis auff diesen tag. VI. (V.) DJe kinder Rüben des ersten sons Jsrael / denn er war der erste son / Aber damit das er seins Vaters bette verunreiniget / ward seine Erstegeburt gegeben den kindern Joseph / des sons Jsrael / vnd er ward nicht gerechnet zur Erstengeburt. 2Denn Juda der mechtig war vnter seinen Brüdern / dem ward das Fürstenthum für jm gegeben / vnd Joseph die Erstegeburt. 3So sind nu die kinder Rüben des ersten sons Jsrael / Hanoch / Pallu / Hezron vnd Charmi. 4DJe kinder aber Joel waren / Semaia / des son war Gog / des son war Simei / 5des son war Micha / des son war Reaia / des son war Baal / 6des son war Beera / welchen füret weg gefangen Thiglath-Pilnesser der könig von Assyrien / Er aber war ein Fürst vnter den Rubenitern. 7Aber seine Brüder vnter seinen Geschlechten / da sie vnter jre gebürt gerechnet wurden hatten zu Heubtern Jeiel vnd Sacharja. 8Vnd Bela der son Asan / des sons Sema / des sons Joel / der wonete zu Aroer / vnd bis gen Nebo vnd BaalMeon / 9vnd wonet gegen dem aufT-gang / bis man kompt an die wüsten ans wasser Phrath / Denn jres viehs war viel im lande Gilead. l0Vnd zur zeit Saul füreten sie Krieg wider die Hagariter / das jene fielen durch jre hand / vnd woneten in jener Hütten gegen dem gantzen Morgen ort Gilead. DJe kinder Gad aber woneten gegen jnen im lande Basan bis gen Salcha. l2)oel der furne-mest / vnd Sapham der ander / Jaenai / vnd Saphat zu Basan. 13Vnd jre brüder des hauses jrer Veter waren / Michael / Mesullam / Seba / Jorai / Jaecan / HISKIA. Kinder Rüben. BEERA. THIGLAETH-PILN ESSER. SAUL. KINDER GAD. Kinder Gad etc. JOTHAM (Erbitten) Sihe / wie der glaube alles vermag / wie Christus spricht. HALBE STAM Manasse. PHUL. Tiglath- Pilnesser. RUBENITER Gadditer vnd der halbe stam Manasse in Assyrien weg gefurt etc. Kinder Leui. Sia vnd Eber / die sieben. HDis sind die kinder Abihail / des sons Huri / des sons Jaroah / des sons Gilead / des sons Michael / des || sons Jesisai / des sons Jahdo / des sons Bus. 15Ahi der son Abdiel / des sons Guni war ein Oberster im hause jrer Ve-ter / 16vnd woneten zu Gilead in Basan / vnd in jren Töchtern / vnd in allen vorstedten Saron bis an jr ende. 17Diese wurden alle gerechnet zur zeit otham des königs Juda vnd Jerobeam des königes srael. DEr kinder Rüben / der Gadditer / vnd des halben stams Manasse / was streitbar Menner waren / die Schild vnd Schwert fiiren / vnd Bogen spannen kundten / vnd streitkündig waren / der war vier vnd vierzig tausent vnd sieben hundert vnd sechzig / die ins Heer zogen. 19Vnd da sie stritten mit den Hagaritern / hulffen jnen Jetur / Naphes vnd Nodab / ^vnd die Hagariter wurden gegeben in jre hende / vnd alles das mit jnen war / Denn sie schrien zu Gott im streit / vnd er lies sich erbitten / denn sie vertraweten jm. 21 Vnd sie füre-ten weg / jr Vieh / fünf! tausent Camel / zwey hundert vnd funffzig tausent Schaf / zwey tausent Esel / vnd hundert tausent Menschen Seelen / ^Denn es fielen viel verwundten / denn der streit war von Gott. Vnd sie woneten an jrer stat bis zur zeit / da sie agefangen wurden. D]e kinder aber des halben stams Manasse woneten im Lande / von Basan an bis gen Baal Hermon vnd Senir / vnd den berg Hermon / vnd jr war viel. 24Vnd diese waren die Heubter des hauses jrer Veter / Epher / Jesei / Eliel / Asriel / Jeremia / Hodawia / Jahdiel / gewaltige redliche Menner vnd berümbte Heubter im haus jrer Veter. 25 Vnd da sie sich an dem Gott jrer Veter versündigten / vnd hureten den Götzen nach der Völcker im Lande / die Gott für jnen vertilget hatte / 26er-weckt der Gott Jsrael den geist Phul des königs von Assyrien / vnd den geist ThiglathPilnesser des königs von Assyrien / vnd füret weg die Rubeni-ten / Gadditen / vnd den halben stam Manasse / Vnd bracht sie gen Halah vnd Habor vnd Hara / vnd ans wasser Gosan / bis auff diesen tag. VII. (VI.) DJE kinder Leui waren Gerson / Kahath / vnd Merari. 2Die kinder aber Kahath waren / II 224a Nemlich / durch Salmanesser. Gen. 46. jnf.2}. Geschlechte Chronica. der Leuiten etc. Amram / Jezehar / Hebron vnd Vsiel. 3Die kinder Amram waren / Aaron / Mose vnd Mirjam. DJe kinder Aaron waren / Nadab / Abihu / Eleaser vnd Jthamar. 4Eleaser zeuget Pinehas. Pinehas zeuget Abisua. 5Abisua zeuget Buki. Buki zeuget Vsi. 6Vsi zeuget Seraja. Seraja zeuget Me-rajoth. 7Merajoth zeuget Amarja. Amarja zeuget Ahitob. 8Ahitob zeuget Zadok. Zadok zeuget Ahimaaz. 9Ahimaaz zeuget Asarja. Asarja zeuget )ohanan. 10Johanan zeuget Asarja / den / der Priester war im Hause das Salomo bawete zu Jerusalem. "Asarja zeuget Amarja. Amarja zeuget Ahitob. 12Ahitob zeuget Zadok. Zadok zeuget Sallum. 13Sallum zeuget Hilkija. Hilkija zeuget Asarja. 14Asarja zeuget Seraja. Seraja zeuget Joza-dak. 15Jozadak aber ward mit weggefiirt / da der HERR Juda vnd Jerusalem durch NebucadNezar lies gefangen wegfuren. Exod.6. 16SO sind nu die kinder Leui diese / Gerson / Kahath / Merari. 17So heissen aber die kinder Gerson / Libni vnd Simei. 18Aber die kinder Kahath heissen / Amram / Jezehar / Hebron vnd Vsiel. ,9Die kinder Merari heissen / Maheli vnd Musi. DAS sind die geschlechte der Leuiten vnter jren Vetern. “Gersons son war Libni / des son war Jahath / des son war Sima / 21des son war Joah / des son war J ddo / des son war Serah / des son war Jeathrai. 22Kahaths son aber war Amminadab / des son war Korah / des son war Assir / 23des son war Elkana / des son war AbiAssaph / des son war Assir / 24des son war Thahath / des son war Vriel / des son war Vsija / des son war Saul. “DJe kinder Elkana waren Amasai vnd Ahi-moth / “des son war Elkana / des son war Elkana von Zoph / des son war Nahath / 27des son war || 224b Elijab / des || son war Jeroham / des son war El- i.Rcg. 1. kana / “des son war Samuel / Des erstgeborner war / Vasni vnd Abija. ^MErari son war Maheli / des son war Libni / des son war Simei / des son war Vsa / ^des son war Simea / des son war Haggija / des son war Asaja. DJS sind aber / die Dauid stellet zu singen im Hause des HERRN / da die Lade rüget / 32vnd dieneten für der Wonung der Hütten des Stiffts mit singen / Bis das Salomo das Haus des HERRN KINDER AARON. ELEASAR. ASARJA. JOZADAK. SAMUEL. SENGER VON Dauid bestellet etc. Geschlcchte der Leuiten etc. HEMAN. ASSAPH. ETHAN. AARON. bawet zu Jerusalem / vnd stunden nach jrer weise an jrem ampt / 33Vnd dis sind sie / die da stunden / vnd jre kinder. Von den kindern Kahath war He-man der Senger / der son Joel / des sons Samuel / Mdes sons Elkana / des sons Jeroham / des sons Eliel / des sons Thoath / 35des sons Zuph / des sons Elkana / des sons Mahath / des sons Amasai / ^des sons Elkana / des sons Joel / des sons Asarja / des sons Zephanja / 37des sons Thahath / des sons Assir / des sons Abiassaph / des sons Korah / ^des sons Jezehar / des sons Kahath / des sons Leui / des sons Jsrael. 39VND sein bruder Assaph stund zu seiner rechten. Vnd er / der Assaph war ein son Berechja / des sons Simea / "“des sons Mihael / des sons Baeseja / des sons Malchija / 41des sons Athni / des sons Serah / des sons Adaja / 42des sons Ethan / des sons Sima / des sons Simei / 43des sons Jahath / des sons Gersom des sons Leui. “^JRe Brüder aber die kinder Merari stunden zur lincken / nemlich / Ethan der son Kusi / des sons Abdi / des sons Malluch / 45des sons Hasabja des sons Amazja / des sons Hilkia / ^des son Amzi / des sons Bani / des sons Samer / 47des sons Mahdi / des sons Musi / des sons Merari / des sons Leui. 48JRe Brüder aber die Leuiten waren gegeben zu allerley Ampt an der Wonung des Hauses des HERRN. 49Aaron aber vnd seine Söne waren im Ampt / an zuzünden auff dem Brandopffersaitar / vnd auff dem Reuchaltar / vnd zu allem geschefft im Allerheiligsten vnd zu versünen Jsrael / wie Mose der knecht Gottes geboten hatte. ^DJs sind aber die kinder Aaron / Eleasar sein son / Des son war Pinehas / des son war Abisua / 51des son war Buki / des son war Vsi / des son war Serahja / 52des son war Merajoth / des son war Amarja / des son war Ahitob / 53des son war Za-dok / des son war Ahimaaz. VND dis ist jre Wonung vnd Sitz in jren Gren- Num. tzen / nemlich / der kinder Aaron des ge- J°su. 21. schlechts der Kahathiter / Denn das Los fiel jnen / 55vnd sie gaben jnen Hebron im lande Juda / vnd derselben Vorstedte vmb her. 56Aber das feld der Stad vnd jre Dörfler gaben sie Caleb dem son Je-phunne. 57So gaben sie nu den kindern Aaron die Freistedte / Hebron vnd Libna sampt jren vor- Stedten. Jather vnd Esthemoa mit jren vorstedten. 58Hilen / Debir / 59Asan / vnd Bethsemes / mit jren vorstedten. “Vnd aus dem stam Benjamin / Geba / Alemeth vnd Anathoth mit jren vorstedten. Das aller Stedte in jrem Geschlechte waren dreizehen. 61ABer den andern kindern Kahath jres Geschlechtes aus dem halben stam Manasse / wurden durchs los zehen Stedte. 62Den kindern Gersom jres Geschlechts wurden aus dem stam Jsaschar / vnd aus dem stam Asser / vnd aus dem stam Naph-thali / sind aus dem stam Manasse in Basan / dreizehen Stedte. 63Den kindern Merari jres Geschlechts wurden durchs los / aus dem stam Rüben / vnd aus dem stam Gad / vnd aus dem stam Sebulon / zwelff Stedte. MVND die kinder Jsrael gaben den Leuiten auch Stedte mit jren vorstedten / 65nemlich / durchs loss / Aus dem stam der kinder Juda / vnd aus dem stam der kinder Simeon / vnd aus dem stam der kinder Benjamin / die Stedte die sie mit namen bestimpten. “Aber den Geschlechten der kinder Kahath wurden Stedte jrer grentze aus dem stam II 225 a Ephraim.il SO gaben sie nu jnen / dem Geschlecht der andern kinder Kahath / die Freienstedte / Sichern auff dem gebirge Ephraim / Geser / “Jakmeam / Beth-Horon / 69Aialon / vnd GadRimon mit jren vorstedten. 70Dazu aus dem halben stam Manasse / Aner vnd Bileam mit jren vorstedten. 71Aber den kindern Gersom gaben sie aus dem Geschlecht des halben stams Manasse Golan in Basan vnd Astha-roth mit jren vorstedten. 72Aus dem stam Jsaschar / Kedes / Dabrath / 73Ramoth vnd Anem / mit jren vorstedten. 74Aus dem stam Asser / Ma-sal / Abdon / 75Hukok vnd Rehob / mit jren vorstedten. 76Aus dem stam Naphthali / Kedes in Galilea / Hammon vnd Kiriathaim mit jren vorstedten. 77DEN andern kindern Merari gaben sie aus dem stam Sebulon / Rimono vnd Thabor mit jren vorstedten. 78Vnd jenseid dem Jordan gegen Jeriho / gegen der Sonnen auffgang am Jordan / aus dem stam Rüben / Bezer in der wüsten / Jahza / 79Ke-demoth vnd Mepaath mit jren vorstedten. “Aus dem stam Gad / Ramoth in Gilead / Mahanaim / 81Hesbon vnd Jeaser mit jren vorstedten. Kinder Jsaschar. Kinder Jsaschar. KINDER Benjamin. KINDER Naphthalim. KINDER Manasse. VIII. (VII.) DJE Kinder Jsaschar waren / Thola / Pua / Gen.46. |asub vnd Simron / die viere. 2Die kinder aber 'rhola waren / Vsi / Rephaia / Jeriel / Jahemai / Jebsam vnd Samuel / Heubter im hause jrer Veter von Thola / vnd gewaltige Leute in jrem Geschlecht an der zal zu Dauids Zeiten / zwey vnd zwenzig tausent vnd sechs hundert. 3Die kinder Vsi waren / Jesraja. Aber die kinder Jesraja waren Michael / Obadja / Joel vnd Jesia / die fünfte vnd waren alle Heubter. 4Vnd mit jnen vnter jrem Geschlecht im hause jrer Veter waren gerüst Heer-uolck zum streit sechs vnd dreissig tausent / Denn sie hatten viel Weiber vnd kinder. 5Vnd jre Brüder in allen geschlechten Jsaschar gewaltiger Leute / waren sieben vnd achzig tausent / vnd wurden alle gerechnet. D|E kinder Benjamin waren / Bela / Becher / vnd Jediael / die drey. 7Aber die kinder Bela waren / Ezbon / Vsi / Vsiel / Jerimoth / vnd Jri die fünffe / Heubter im hause der Veter gewaltige Leute. Vnd wurden gerechnet zwey vnd zwenzig tausent vnd vier vnd dreissig. 8Die kinder Becher waren / Semira / Joas / Elieser / Elioenai / Amri / Jeremoth / Abia / Anathoth / vnd Alameth die waren alle kinder des Becher. 9Vnd wurden gerechnet in jren Geschlechten nach den Heubtern im haus jrer Veter gewaltige Leute / zwenzig tausent vnd zwey hundert. 10Die kinder aber Jediael waren / Bilhan. Bilhan kinder aber waren / Jeus / Benjamin / Ehud / Cnaena / Sethan / Tharsis vnd Ahisahar / nDie waren alle kinder Jediael / heubter der Veter / gewaltige Leute / siebenzehen tausent / zwey hundert / die ins Heer auszogen zu streiten. 12Vnd Supim / vnd Hupim waren kinder Jr / Husim aber waren kinder Aher. D)E kinder Naphthali waren / Jahziel / Guni / Jezer vnd Sallum / kinder von Bilha. DJE kinder Manasse sind diese / Esriel / welchen gebar Aramja sein kebsweib / Er zeuget aber Machir den vater Gilead. 15Vnd machir gab Hupim vnd Supim weiber / vnd seine Schwester hies Maecha. Sein ander son hies Zelaphehad / vnd Ze-laphehad hatte töchter. 16Vnd Maecha das weib Machir gebar einen Son / den hies sie Peres / vnd sein bruder hies Sares / vnd desselben Söne waren Kinder Chronica. Ephraim. Vlam vnd Rakem. 17Vlams son aber war Bedam. Das sind die kinder Gilead des sons Machir / des sons Manasse. l8Vnd seine Schwester Molecheth gebar Jshud / Abieser vnd Mahela. 19Vnd Semida hatte diese kinder / Ahean / Sichern / Likhi / vnd Aniam. DJE kinder Ephraim waren diese / Suthelah / des son war Bered / des son war Thahath / des son war Eleada / des son war Thahath / 21des son war Sabad / des son war Suthelah / des son war II 225 b Eser vnd Elead. Vnd die || Menner zu Gath die einheimischen im Lande / erwürgeten sie / darumb / das sie hin ab gezogen waren / jr Vieh zu nemen. 22Vnd jr vater Ephraim trug lange zeit leide / vnd seine Brüder kamen jn zu trösten. 3Vnd er be-schlieff sein Weib / die ward schwanger / vnd gebar einen Son / den hies er Bria / darumb / das in seinem Haus vbel zugieng. 24Seine Tochter aber wrar Seera / die bawet das nidern vnd obern Bethhoron / vnd Vsen Seera. 25Des son war Rephath vnd Re-seph / des son war Thelah / des son war Thalan / 26des son war Laedan / des son war Ammihud / des son war Elisama / 27des son war Nun / des son w'ar Josua. ^VND jr Habe vnd wonung war / Bethel vnd jre töchter / vnd gegen dem auflgang Naeran / vnd gegen abend Geser vnd jre töchter / Sechem vnd jre töchter bis gen Zia vnd jre töchter. MVnd an den kindern Manasse / BethSean vnd jre töchter / Thaenach vnd jre töchter / Megiddo vnd jre töchter. Dor vnd jre töchter. Jn diesen woneten die kinder Joseph des sons Jsrael. Gen.46. "TNJE kinder Asser waren diese / Jemna / Jeswa / -Lvjeswai / Bria / vnd Serah jre Schwester. 31 Die kinder Bria waren / Heber vnd Malchiel / das ist der vater Birsawith. 32Heber aber zeuget Japhlet / Somer / Hotham vnd Sua jre Schwester. 33Die kinder Japhlet waren Passah / Bimehal vnd As-wath / das waren die kinder Japhlet. MDie kinder Somer waren / Ahi / Rahga / Jehuba vnd Aram. 35Vnd die kinder seins bruders Helem waren / Zo-phah / Jemna / Seles vnd Amal. ^Die kinder Zopha waren / Suah / Harnepher / Sual / Beri / Jemra / 37Bezer / Hod / Sama / Silsa / Jethran / vnd Beera. ^Die kinder Jethcr waren / Jephunne / Phispa vnd Ara. 39Die kinder Vlla waren / Arah / Haniel / vnd Rizja. ^Diese waren alle kinder KINDER Ephraim. BRIA. Josl’a. KINDER Asser. Kinder Benjamin. Kinder Benjamin. Asser / Heubter im hause jrer Veter ausserlesen / gewaltige Leute / vnd Heubter vber Fürsten. Vnd wurden gerechnet ins Heer zum streit an jrer zal / sechs vnd zwenzig tausent Menner. IX. (VIII.) T) EnJamin aber zeuget Bela SEINEN ERSTEN Gen. 46. JjSon / Asbal den andern / Ahrah den dritten / 2Noha den vierden / Rapha den fünfften. 3Vnd Bela hatte kinder / Addar / Gera / Abihud / 4Abi-sua / Naeman / Ahoah / 5Gera / Sphuphan vnd Huram. 6DJs sind die kinder Ehud / die da Heubter waren der Veter vnter den bürgern zu Geba. Vnd zogen weg gen Mahanath / 7nemlich / Naeman / Ahiavnd Gera / derselb furt sie weg / vnd erzeuget Vsa vnd Ahihud. 8Vnd Seharaim zeuget im lande Moab (da er jene von sich gelassen hatte) von Husim vnd Baera seinen weibern. 9Vnd er zeuget von Hodes seinem weibe / Jobab / Zibja / Mesa / Malcham / 10Jeuz / Sachja / vnd Mirma. Das sind seine kinder / Heubter der Veter. nVon Husim aber zeuget er Abitob vnd Elpaal. 12Die kinder aber Elpaal waren / Eber / Miseam vnd Samed. Derselb baw'et Ono / vnd Lod vnd jre töchter. 13Vnd Bria vnd Sama waren Heubter der Veter / vnter den bürgern zu Aialon / Sie veriagten die zu Gath. 14Sein bruder aber / Sasak / Jere-moth / 15Sebadia / Arad / Ader / 16Michael / Jespa / vnd Joha / Das sind kinder Bria. 17Sebadja / Me-sullam / Hiski / Heber / 18Jesinerai / Jeslia / Jobab / Das sind kinder Elpaal. 19Jakim / Sichri / Sabdi / ^Elioenai / Zilthai / Eliel / 21Adaia / Braia vnd Simrath / Das sind die kinder Simei. ^Jespan / Eber / Eliel / ^Abdon / Sichri / Hanan / 24Hananja / Elam / Anthothja / 25Jephdeja vnd Pnuel / Das sind die kinder Sasak. 26Samserai / Seharja / Athalja / 27Jaeresja / Elia vnd Sichri / Das sind kinder Jeroham / 28Das sind die Heubter der Veter jrer geschlechten / die woneten zu Jerusalem. 29ABer zu Gibeon woneten / der vater Gibeon / Jnf. 9. vnd sein Weib hies Maecha / 30vnd sein erster son war Abdon / Zur / Kis / Baal / Nadab / 31Gedor / 1. Reg. 14. Ahio || vnd Secher. 32Mikloth aber zeuget Simea / || 226a vnd sie woneten gegen jren Brüdern zu Jerusalem mit jnen. Sauls Geschlechte. NEr zeuget Kis / Kis zeuget Saul. Saul zeuget |onathan / Melchisua / Abinadab vnd Esbaal. ^Der son aber Jonathan war Meribaal. Meribaal zeuget Micha. 35Die kinder Micha waren Pithon / Melech / Thaerea vnd Ahas. y,Ahas aber zeuget Joadda. Joadda zeuget Alemeth / Asmaueth vnd Simri. Simri zeuget Moza. 37Moza zeuget Binea / des son war Rapha / des son war Eleasa / des son war Azel. 38Azel aber hatte sechs Sönediehiessen / Esrikam / Bochru / Jesmael / Searja / Abadja / Ha-nan / die waren alle söne Azel. 39Die kinder Esek seines bruders waren / Vlam sein erster son / Jeus der ander / Elipelet der dritte. “^Die kinder aber Vlam waren gewaltige Leute / vnd geschickt mit Bogen / vnd hatten viel Söne vnd sons söne / hundert vnd funffzig / Die sind alle von den kindern Benjamin. X. (IX.) VND DAS GANTZ JSRAF.L WARD GERECHNET / Vnd sihe / sie sind an geschrieben im Buch der könige Jsrael vnd Juda / vnd nu weggefurt gen Babel vmb jrer Missethat willen / 2die zuuor wo-neten auff jren gütern vnd Stedten / nemlich / Jsrael / Priester / Leuiten vnd Nethinim. 3Aber zu Jerusalem woneten etliche der kinder Juda / etliche der kinder Benjamin / etliche der kinder Ephraim vnd Manasse. 4Nemlich aus den kindern Perez des sons Juda / war Vthai der son Amihud / des sons Amri / des sons Jmri / des sons Bani. 5Von Silom aber Asaja der erst son vnd seine ander söne. 6Von den kindern Serah / Jeguel vnd seine Brüder sechs hundert vnd neunzig. 7VOn den kindern Benjamin / Sallu der son Mesullam / des sons Hodawja / des sons Hassnua. 8Vnd Jebneja der son Jeroham. Vnd Ela der son Vsi / des sons Michri. Vnd Mesullam der son Sephatja / des sons Reguel / des sons Jebneja. 9Dazu jre Brüder in jren Geschlechten / neun hundert vnd sechs vnd funffzig. Alle diese Menner waren Heubter der veter im hause jrer Veter. VOn den Priestern aber / Jedaia / Joiarib / Jachin. 11 Vnd Asarja der son Hilkia / des sons Mesullam / des sons Zadok / des sons Meraioth / des sons Ahitob ein fürst im Hause Gottes. 12Vnd Adaia der son Jeroham / des sons Pashur / des sons Mal-chia. Vnd Maesai der son Adiel / des sons Jahsera / Saul. JONATHAN. (nethinim) Heisst die gegeben oder geschenckten Vnd waren die Leuiten die sich in Sonderheit zu Gottesdienst ergeben hatten wo Gottes Hütten vnd die Lade war vnter den Priestern. PRIESTER. Saul. I. Buch der C.X. LEUITEN. PFORTENER. (Durch jren glauben) Das ist gesagt / Solch stifft theten sie nicht aus menschlicher andacht vnd guter meinung / sondern aus Gottes befelh vnd jren glauben Denn in Gottes Sachen / sol kein menschlich stifftung oder werck gelten. des sons Mesullam / des sons Messimeleth / des sons Jmmer. ,3Dazu jre brüder Heubter im hause jrer Veter / tausent sieben hundert vnd sechzig / vleissige Leute am geschefft des ampts im Hause Gottes. 14VOn den Leuiten aber aus den k indem Merari / Semaja der son Hasub des sons Asrikam / des sons Hasabja. 15Vnd Bakbakar der Zimmerman vnd Gala!. Vnd Mathanja der son Micha / des sons Sichri / des sons Assaph. 16Vnd Obadja der son Semaja / des sons Galal / des sons Jeduthun. Vnd Berechja der son Assa / des sons Elkana / der in den Dörflern wonet der Nethophathiter. ,7DJ e Pförtener aber waren Sallum / Akub / Tal-mon / Ahiman mit jren brüdern / vnd Sallum der oberst. 18Denn bis her hatten am thor des Königs gegen dem auffgang gewartet die kinder Leui mit Lagern. 19Vnd Sallum der son Kore / des sons Abiassaph / des sons Korah / vnd seine Brüder aus dem haus seines vaters / Die Korhiter am geschefft des Ampts / das sie warteten an der schwelle der Hütten / vnd jre veter im Lager des HERRN / das sie warteten des eingangs. ^Pinehas aber der son Eleasar war Fürst vber sie / darumb das der HERR zuuor mit jm gewesen war. 21Sacharja aber der son Meselemja / war Hütter am thor der Hütten des Stiflts. ^Alle diese waren ausserlesen zu || || 226b Hüttern an der schwelle / zwey hundert vnd zweifle / Die waren gerechnet in jren Dörflern. Vnd Dauid vnd Samuel der Seher stifften sie durch jren glauben / 23das sie vnd jre Kinder hüten solten am hause des HERRN / nemlich / an dem hause der Hütten das sie sein warten. 24ES waren aber solche Thorwarter gegen die thorwartf.r. vier winde gestellet / Gegen morgen / gegen abend / gegen mitternacht / gegen mittag. 25J re Brüder aber waren auff jren Dörflern / das sie her ein kernen ja des siebenden tages / allezeit bey jnen zu sein. ^Denn die Leuiten waren diese vierley obersten Thorhütern vertrawet / Vnd sie waren vber die Kasten vnd Schetze im Hause Gottes. ^Auch blieben sie vber nacht vmb das Haus Gottes / Denn es gebürt jnen die Hut / das sie alle morgen aufftheten. ^Vnd etliche aus jnen waren vber das gerete des Ampts / Denn sie trugens gezelet aus vnd ein. 29Vnd jrer etliche waren bestellet vber die Gefess vnd vber alles heilige Ge- i.Rcg. 14. rete / vber Semelmelh / vber Wein / vber Oie / vber Weirauch / vber Reuchwerg. MAber der Priester kinder machten etliche das Reuchwerg. 31MAthithja aus den Leuiten / dem ersten son Sallum des Korhiters waren vertrawet die Pfannen. 32Aus den Kahathitern aber jren Brüdern / waren vber die Schawbrot zu zurichten / das sie sie alle Sabbath bereiten. 33DAS sind die Senger / die Heubter vnter den vetern der Leuiten vber die Kasten ausgesondert / Denn tag vnd nacht waren sie drob im Geschefft. MDas sind die Heubter der veter vnter den Leuiten in jren Geschlechten / Diese woneten zu Jerusalem. ZV Gibeon woneten Jeiel der vater Gibeon / Sein weib hies Maecha / 36Vnd sein erster son Abdon / Zur / Kis / Baal / Ner / Nadab / 37Gedor / Ahaio / Sacharja / Mikloth. ^Mikloth aber zeuget Simeam / vnd sie woneten auch vmb jre brüder zu Jerusalem vnter den jren. 39Ner aber zeuget Kis. Kis zeuget Saul. Saul zeuget Jonathan / Malchisua / AbiNadab / Esbaal. ‘“Der son aber J onathan war / Meribaal. Meribaal aber zeuget Micha. 41Die kinder Micha waren Pithon / Melech vnd Thaherea. 42AHas zeuget Jaera. Jaera zeuget Alemeth / Asmaueth vnd Simri. Simri zeuget Moza. 43Moza zeuget Binea / des son war Raphaja / des son war Eleasa / des son war Azel. ^Azel aber hatte sechs Söne die hiessen / Asrikam / Bochru / Jesmael / Searja / Obadja / Hanan / Das sind die kinder Azel. XL (X.) Saui. sampt dreien Sönen kompt vmb. DJe Philister stritten wider Jsrael / Vnd die von Jsrael flohen für den Philistern / vnd fielen die Erschlagene auff dem berge Gilboa. 2Aber die Philister hiengen sich an Saul vnd seine Söne hinder jnen her / vnd schlugen Jonathan / Abinadab / vnd Malchisua die söne Saul. 3Vnd der streit ward hart wider Saul / vnd die Bogenschützen kamen an jn / das er von den Schützen verwund ward. 4Da sprach Saul zu seinem Waffen-treger / Zeuch dein Schwert aus / vnd erstich mich da mit / Das diese Vnbeschnittene nicht körnen / vnd schendlich mit mir vmbgehen. Aber sein Waffentreger wolt nicht / denn er furcht sich seer. Da nam Saul sein schwert vnd fiel drein. 5Da aber Dauid zum König gesalbet vber Jsrael. JEBUS. sein Waffentreger sähe / das Saul tod war / fiel er auch ins Schwert vnd starb. 6ALso starb Saul vnd seine drey Söne vnd sein gantzes Haus zu gleich. 7Da aber die menner Jsrael / die im gründe waren / sahen / das sie geflohen waren / vnd das Saul vnd seine Söne tod waren / verliessen sie jre Stedte / vnd flohen / vnd die Philister kamen vnd woneten drinnen. DEs andern morgen kamen die Philister / die erschlagene aus zu ziehen / vnd funden Saul vnd seine Söne ligen auff dem berge Gilboa / 9Vnd zogen jn aus / vnd hüben auff sein Heubt vnd seine Waffen / vnd sandtens ins || Land der Philister vmb her / vnd Hessens verkündigen für jren Götzen / vnd dem volck. 10Vnd legten seine Waffen ins haus jres Gottes / vnd seinen Scheddel hefften sie ans haus Dagon. DA aber alle die zu Jabes in Gilead höreten / alles was die Philister Saul gethan hatten / ^machten sie sich auff alle streitbar Menner / vnd namen den leichnam Saul vnd seiner Söne / vnd brachten sie gen Jabes / vnd begruben jre Gebeine vnter der eiche zu Jabes / vnd fasteten sieben tage. 13ALso starb Saul in seiner Missethat / die er wider den HERRN gethan hatte / an dem wort des HERRN das er nicht hielt. Auch das er die War-sagerin fraget / 14vnd fraget den HERRN nicht / darumb tödtet er jn / Vnd wand das Königreich zu Dauid dem son Jsai. XII. (XI.) VND gantz Jsrael samlet sich zu Dauid gen Hebron / vnd sprach / Sihe / Wir sind dein bein vnd dein fleisch / 2Auch vor hin / da Saul könig war / fürestu Jsrael aus vnd ein. So hat der HERR dein Gott dir geredt / Du solt mein volck Jsrael weiden / vnd du solt Fürst sein vber mein volck Jsrael. 3Auch kamen alle eitesten Jsrael zum Könige gen Hebron / Vnd Dauid macht einen Bund mit jnen zu Hebron für dem HERRN / Vnd sie sal-beten Dauid zum Könige vber Jsrael / Nach dem wort des HERRN durch Samuel. VND Dauid zoch hin vnd das gantze Jsrael gen Jerusalem (das ist Jebus) Denn die Jebusiter woneten im Lande. 5Vnd die Bürger zu Jebus sprachen zu Dauid / Du solt nicht er ein körnen. Dauid aber gewan die bürg Zion / das ist Dauids II 227» 1. Reg. 31. 1. Reg. 28. 2. Reg. 5. 1. Reg. 16. 2. Reg. 5. stad. 6Vnd Dauid sprach / Wer die Jebusiter am ersten schieget / der sol ein Heubt vnd Oberster sein. Da ersteig sie am ersten Joab der son Zeruja / vnd ward Heubtman. 7Dauid aber wonet auff der Burg / Da her heisst man sie Dauids stad. 8Vnd er bawet die Stad vmb her von Millo an bis gar vmb her / Joab aber lies leben die vbrigen in der Stad. 9Vnd Dauid für fort vnd nam zu / vnd der HERR Zebaoth war mit jm. 2. Reg. 25. 1 \JS sind die Obersten vnter den Helden Dauid / .L-'die sich redlich mit jm hielten in seinem Königreiche bey gantzem Jsrael / das man jn zum Könige machet / nach dem wort des HERRN vber Jsrael. l1Vnd dis ist die zal der Helden Dauid / Jasabeam der son Hachmoni / der furnemest vnter dreissi-gen / Er hub seinen spies auff / vnd schlug Drey-hundert auff ein mal. E1.EASAR. 'N TAch jm war Eleasar der son Dodo der Ahohi-1 iter / vnd er war vnter den dreien Helden. 13Dieser war mit Dauid da sie hohnsprachen / vnd die Philister sich daselbs versandet hatten zum streit. Vnd war ein Stück ackers vol Gersten / vnd das volck flöhe für den Philistern / 14Vnd sie tratten mitten auffs stück / vnd erretten es / vnd schlugen die Philister / Vnd der HERR gab ein gros Heil. VND die drey aus den dreissigen Fürnemesten zohen hin ab zum felsen zu Dauid in die hole Adullam / Aber der Philister lager lag im gründe Rephaim. 16Dauid aber war in der Burg / Vnd der Philister volck war dazumal zu Bethlehem. ,7Vnd Dauid ward lüstern / vnd sprach / Wer wil mir zu trincken geben des wassers aus dem Brun zu Bethlehem vnter dem Thor? 18Da rissen die drey in der Philister lager / vnd schepfften des wassers aus dem Brun zu Bethlehem vnter dem Thor / vnd trugens vnd brachtens zu Dauid / Er aber wolts nicht trincken / sondern agos dem HERRN 19vnd sprach / Das las Gott fern von mir sein / das ich solchs thu / vnd trincke das blut dieser Menner in jres lebens fahr / Denn sie habens mit jres lebens far herbracht / Darumb wolt ers nicht trincken / || 227b Das theten die drey Helden. || ABisai der bruder Joab / der war der furnemest vnter dreien / Vnd er hub seinen spies auff vnd schlug drey hundert. Vnd er war vnter dreien be-rümbt / 21vnd er der dritte / herrlicher denn die Daltds Stad. DIE HELDEN Dauids. Jasabeam. (Dreyhundert) 2-Reg. 23. stehen acht hundert / wer einen Hauffen von achthundert angreifft vnd schiegt dreyhundert tod / vnd die funff hundert in die flucht / der hat sie alle acht hundert geschlagen. Also da hie (vnter dreissigen) stehet hat droben. 2. Reg. 25. der Text vnter dreien. Denn welcher vnter den besten dreien der furnemest ist / der ist auch vnter den dreissigen allen der furnemest. a (Gos) Das ist / Er opflert es Gott zum Tranck-opfler. ABISAI. BENAIA. ASAHEL. a Das ist / Verborgen. zweene / vnd war jr Oberster / Aber bis an die drey kam er nicht. BEnaia der son J oiada des sons J shail von grossen thatten von Kabzeel / Er schlug zween Lewen der Moabiter / vnd gieng hin ab vnd schlug einen Lewen mitten im brun zur schneezeit. 23Er schlug auch einen Egyptischen man / der war fünf!" eilen gros / vnd hatte einen Spies in der hand / wie ein Weberbawm / Aber er gieng zu jm hin ab mit eim Stecken / vnd nam jm den Spies aus der hand / vnd erwürget jn mit seim eigen Spies. 24Das thet Benaia der son J oiada / vnd ward berümbt vnter dreien Helden / ^vnd war der herrlichst vnter dreissigen / Aber an die drey kam er nicht / Dauid aber macht jn zum heimlichen Rat. DJe streitbaren Helden sind diese / Asahel der bruder Joab. Elhanan der son Dodo von Bethlehem. 27Samoth der Haroriter. Helez der Pelo-niter. ^Jra der son Ekes der Thekoiter. Abieser der Anthothiter. ^Sibechai der Husathiter. Jlai der Ahohiter. ^Maherai der Netophatiter. Heled der son Baena der Nethophatiter. 31J thai der son Ribai von Gibea der kinder Benjamin. Benaia der Pirgathoniter. 32Hurai von den bechen Gaas. Abiel der Arbathiter. 33Asmaueth der Baherumiter. Eliahba der Saalboniter. ^Die kinder Hasem des Gisoniters. Jonathan der son Sage / des Harariter. 35Ahiam der son Sachar des Harariter. Eliphal der son Vr. ^Hepher der Macherathiter. Ahia der Peloniter. 37Hezro der Carmeliter. Naerai der son Asbai. 38Joel der bruder Nathan. Mibehar der son Hagri. 39Zeleg der Ammoniter. Naherai der Bero-thiter / Waffentreger J oabs / des sons Zeruja. 40J ra der Jethriter. Gareb der Jethriter. 41Vria der Hethiter. Sabad der son Ahelai. 42Adina der son Sisa der Rubeniter / ein Heubtman der Rubeniter / vnd dreissig waren vnter jm. 43Hanan der son Maecha. Josaphat der Mathoniter. ^Vsia der Asthrathiter. Sama vnd Jaiel / die söne Hotham des Aroeriters. 45Jediael der son Simri. ]oha sein bruder der Thizi-ter. ^Eliel der Maheuiter. Jeribai vnd Josawia die söne Elnaam. Jethma der Moabiter. 47 Eliel /Obed/ jaesiel von Mezobaia. XIII. (XII.) AVch kamen diese zu Dauid gen Ziki.ag / da er noch “verschlossen war für Saul dem son Kis / Vnd sie waren auch vnter den Helden die zum streit hulffen / 2vnd mit Bogen geschickt waren zu beiden henden / auff steine / pfeile vnd bogen. VOn den brüdern Saul die aus Benjamin waren / 3der furnemest Ahieser vnd Joas die kinder Samaa des Gibeathiters / Jesiel vnd Pelet die kinder Asmaueth / Baracha vnd Jehu der Anthothiter. 4Jesinaja der Gibeoniter / gewaltig vnter dreissigen vnd vber dreissige. Jeremia / Jahesiel Johanan / Josabad der Gederathiter. 5Eleusai / Jerimoth / Bealja / Samarja / Saphatja / der Harophiter. 6E1-kana / Jesija / Asareel / Joeser / JasabeamdieKorhi-ter. 7Joela vnd Sabadja die kinder Jeroham von Gedor. VON den Gadditern sonderten sich aus zu Dauid in die Burg in der wüsten / starcke Helden vnd Kriegsleute / die schilt vnd spies füreten vnd jr an-gesicht wie der Lewen / vnd schnei wie die Rehe auff den bergen. 9Der erst Eser / der ander Oba-dja / der dritte Eliab / 10der vierde Masmanna / der fünfft Jeremja / "der sechst Athai / der siebende Eliel / 12der achte Johanan / der neunde Elsabad / 13der zehend Jeremja / der eilfft Machbanai. "Diese waren von den kindern Gad / Heubter im Heer / der kleinest vber hundert / vnd der grössest vber tausent. 15Die sinds / die vber den Jordan giengen || 228 a im ersten monden /1| da er vol war an beiden vfern / das alle Gründe eben waren / beide gegen morgen vnd gegen abend. ES kamen aber auch von den kindern Benjamin vnd Juda zu der Burg Dauid. "Dauid aber gieng er aus zu jnen vnd antwortet / vnd sprach zu jnen / So jr körnet im friede zu mir vnd mir zu hel-ffen / So sol mein hertz mit euch sein / So jr aber körnet auff list / vnd mir wider zu sein / so doch kein freuel an mir ist / So sehe der Gott vnser veter drein,/ vnd straffs. 18Aber der Geist zoch an Ama-sai / den Heubtman vnter dreissigen / Dein sind wir Dauid / vnd mit dir halten wirs du son Jsai / Fried / fried / sey mit dir / Fried sey mit deinen Helffern / denn dein Gott hilfft dir. Da nam sie Dauid an / vnd setzt sie zu Heubtern vber die Kriegsleut. VND von Manasse fielen zu Dauid / da er kam mit den Philistern wider Saul zum streit / vnd halff jnen nicht / Denn die fürsten der Philister 1. Reg. 29. a Kriegs- uerstendig. Hessen jn mit Rat von sich / vnd sprachen / Wenn er zu seinem Herrn Saul fiele / so möchts vns vnsern hals kosten. ^Da er nu gen Ziklag zoch fielen zu jm von Manasse / Adna / Jobasad / Jediael / Michael / Josabad / Elihu / Zilthai / Heubter vber tausent in Manasse / 21Vnd sie holffen Dauid wider die Kriegsleut / Denn sie waren alle redliche Helden / vnd worden Heubtleut vber das Heer. ^Auch kamen alle tage etliche zu Dauid jm zu helffen / bis das ein gros Heer ward / wie ein Heer Gottes. VND dis ist die zal der Heubter gerüst zum Heer / die zu Dauid gen Hebron kamen / das Königreich Saul zu jm zu wenden / nach dem wort des HERRN. ^Der kinder Juda / die schilt vnd spies trugen / waren sechs tausent / vnd acht hundert gerüst zum Heer. ^Der kinder Simeon redliche Helden zum Heer / sieben tausent vnd hundert. 26Der kinder Leui / vier tausent vnd sechs hundert. 27Vnd Joiada der Fürst vnter den von Aaron / mit drey tausent vnd sieben hundert. ^Zadok der Knabe ein redlicher Held mit seines vaters hause / zwey vnd zwenzig Obersten. 29Der kinder Benjamin Sauls brüdere drey tausent / Denn bis auff die zeit hielten jr noch viel an dem hause Saul. ^DER kinder Ephraim / zwenzig tausent vnd acht hundert / redliche Helden vnd berümbte Men-ner im hause jrer Veter. 31 Des halben stams Manasse achzehen tausent / die mit namen genennet worden / das sie kernen vnd machten Dauid zum Könige. 32Der kinder Jsaschar die averstendig waren / vnd rieten was zu jeder zeit J srael thun solt / zwey hundert Heubtleut / vnd alle jre Brüder folgeten jrem wort. 33Von Sebulon / die ins Heer zogen zum streit / gerüst mit allerley Waffen zum streit / funffzig tausent / sich in die ordnung zuschicken eintrechtiglich. Won Naphthali / tausent Heubtleut vnd mit jnen die schild vnd spies füreten / sieben vnd dreissig tausent. 35Von Dan zum streit gerüst acht vnd zwenzig tausent / sechs hundert. Won Asser / die ins Heer zogen gerüst zum streit / vierzig tausent. 37Von jenseid dem Jordan / von den Rubenitern / Gadditern vnd halben stam Manasse / mit allerley Waffen zum streit / hundert vnd zwenzig tausent. 38ALle diese Kriegsleute / den Zeug zu ordnen / kamen von gantzem hertzen gen Hebron / Dauid II 228b 2. Reg. 6. J nf. 15. könig zu machen vber gantz Jsrael / Auch war alles ander Jsrael eins hertzen / das man Dauid zum Könige machet. 39 Vnd waren daselbs bey Dauid drey tage / äsen vnd truncken / Denn jre Brüder hatten für sie zubereit. ‘“Auch welche die nehesten vmb sie waren / bis hin an Jsaschar / Sebulon / vnd Naphdiali / die brachten Brot auff eselen / kameln / meulern vnd rindern 201 essen / mehl / feigen / rosin / wein / öle / rinder / schafe die menge / Denn es war eine freude in Jsrael. ND Dauid hielt einen Rat mit den Heubt- Lade Gottes. leuten vber tausent vnd vber hundert / vnd mit allen Fürsten / 2vnd sprach zu der gantzen gemeine Jsrael / Gefeit es euch / vnd ists von dem HERRN vnserm Gott / so lasst vns allenhalben ausschicken zu den andern vnsern Brüdern / in allen landen Jsrael / vnd mit jnen die Priester vnd Leuiten in den Stedten / da sie vorstedte haben / das sie zu vns versamlet werden / 3Vnd last vns die Lade vnsers Gottes zu vns widerholen / Denn bey den Zeiten Saul fragten wir nicht nach jr. 4Da sprach die gantze Gemeine / Man solt also thun / denn solchs gefiel allem Volck wol. ALso versamlet Dauid das gantz Jsrael von Sihor Egypti an / bis man kompt gen Hemath / die lade Gottes zu holen von Kiriathjearim. 16Vnd Dauid zoch hinauff mit gantzem Jsrael zu Kiriathjearim welche ligt in Juda / das er von dannen er auffbrecht die lade Gottes des HERRN / der auff den Cherubim sitzt / da der Name angeruffen wird. 7Vnd sie liessen die lade Gottes auff eim newen Wagen furen aus dem hause Abinadab / Vsa aber vnd sein Bruder trieben den Wagen. 8Dauid aber vnd das gantze Jsrael spieleten für Gott her / aus gantzer macht / mit Lieden / mit Harffen / mit Psalter / mit Paucken / mit Cimbeln / vnd mit Posaunen. DA sie aber kamen auff den platz Chidon / recket Vsa seine hand aus / die Laden zu halten / denn die Rinder schritten beseit aus. 10Da erzürnet der grim des HERRN vber Vsa / vnd schlug jn / das er seine hand hatte ausgereckt an die Lade / das er daselbs starb für Gott. 11 Da ward Dauid traurig / das der HERR ein solchen Riss that an Vsa / vnd hies die stet PerezVsa / bis auff diesen tag. 12Vnd XIIII. (XIII.) PEREZVSA. Dauid. I. Buch der C.X1III.XV OBEDEDOM. Dauid furcht sich für Gott des tages / vnd sprach / Wie sol ich die lade Gottes zu mir bringen? 13Dar- umb lies er die lade Gottes nicht zu sich bringen in 2. Reg.6. die stad Dauid / sondern lencket sie hin ins haus ObedEdom des Githiters. ,4Also bleib die lade Gottes bey ObedEdom in seinem hause drey mon- den / Vnd der HERR segenet das haus ObedEdom vnd alles was er hatte. XV. (X1II1.) Hiram. TND HlRAM DER KÖNIG ZuThYRO SANDTE BOTEN V zu Dauid vnd Cedern holtz / Meurer vnd Zim- KINDER Dauids zu Jerusalem geboren. merleute / das sie jm ein Haus baweten. 2Vnd Dauid merckt / das jn der HERR zum Könige vber Jsrael bestettiget hatte / Denn sein Königreich steig auff vmb seins volcks Jsrael willen. 3Vnd Dauid nam noch mehr Weiber zu Jerusalem vnd zeuget noch mehr Söne vnd Töchter. 4Vnd die jm zu Jerusalem geboren wurden / hiessen also / Sammua / Sobab / Nathan / Salomo / 5Jebehar / Elisua / Elipalet / 6Noga / Nepheg / japhia / 7Elisamma / Baeljada / Eliphalet. VNd da die Philister höreten / das Dauid zum Könige gesalbet war vber gantz Jsrael / zogen a (baalprazim) Baal heisst ein Hauswirt oder man. Perez heisst ein riss oder fach / Darumb mus diese stet BaalPrazim heissen / weil die Philister da zutrennet vnd zurissen sind. sie alle er auf! Dauid zu suchen / Da das Dauid höret / zoch er aus gegen sie. 9Vnd die Philister kamen vnd Hessen sich nider im grund Rephaim. ’°Dauid aber fragt Gott / vnd sprach / Sol ich hin auff ziehen wider die Philister / vnd wiltu sie in mein hand geben? Der HERR sprach zu jm / Zeuch hin auff / Jcb hab sie in deine hende gegeben. 11 Vnd Philister von da sie hin auff zogen gen aBaalPrazim / schlug sie Dauid Dauid daselbs / Vnd Dauid sprach / Gott hat gesch'agen- ¥->•11 1 /''i Jcsa. 20. meine Feind durch meine hand zutrennet / wie sich das wasser trennet / Da her hiessen sie die stet BaalPrazim. 12Vnd sie Hessen jre Götter daselbs / Da hies sie Dauid mit fewr verbrennen. A Ber die Philister machten sich wider dran / vnd /Vtheten sich nider im gründe. 14Vnd Dauid fraget aber mal Gott / Vnd Gott sprach zu jm / Du solt nicht hin auff ziehen hinder jnen her / Sondern lencke dich von jnen / das du an sie körnest gegen den Maulberbewmen. 15Wenn du denn wirst hören || das rausschen oben auff den Maulberbew- || 229a men einher gehen / So far er aus zum streit / Denn Gott ist da für dir ausgezogen zuschlahen der Philister heer. ,6Vnd Dauid thet wie jm Gott ge- Sup. I boten hatte / vnd sie schlugen das Heer der Philister von Gibeon an bis gen Gaser. 17Vnd Dauids namen brach aus in allen Landen / vnd der HERR lies seine furcht vber alle Heiden komen. XVI. (XV.) VND ER BAWET JM HEUSER IN DER STAD DaUID / Dauid bawet vnd bereit der laden Gottes eine Stete / vnd be- ein Stete fur die reitet eine Hütten vber sie. 2Da zu mal sprach Lade Gottcs Dauid / Die lade Gottes sol niemand tragen / on die Leuiten / Denn die selbigen hat der HERR er-welet / das sie die laden des HERRN tragen / vnd jm dienen ewiglich. 3Darumb versamlet Dauid das gantz Jsrael gen Jerusalem das sie die laden des HERRN hin auff brechten / an die Stete die er da zu bereitet hatte. VND Dauid bracht zuhauffe die kinder Aaron vnd die Leuiten / 5Aus den kindern Kahath / Vriel den Obersten sampt seinen brüdern / hundert vnd zwenzig. 6Aus den kindern Merari / Asaja der Oberste / sampt seinen brüdern zwey hundert vnd zwenzig. 7Aus den kindern Gersom / J oel der Oberst sampt seinen brüdern hundert vnd dreissig. 8Aus den kindern Elizaphan / Semaja der Oberst sampt seinen brüdern zwey hundert. 9Aus den kindern Hebron / Eliel der Oberst sampt seinen brüdern achzig. 10Aus den kindern Vsiel / Amminadab der Oberst sampt seinen brüdern hundert vnd zwelff. nVNd Dauid rieff Zadok vnd Abjathar den Priestern vnd den Leuiten / nemlich / Vriel / Asaja / (oel / Semaia / Eliel / Amminadab / l2vnd sprach zu jnen / Jr seid die Heubt der Veter vnter den Leuiten / So heiliget nu euch vnd ewre brüder / das jr die lade des HERRN des Gottes Jsrael er auff bringet / dahin ich jr bereitet habe. 13Denn vor hin / da jr nicht da wäret / thet der HERR vnser Gott einen Riss vnter vns / darumb das wir jn nicht suchten / wie sichs gebürt. 14Also heiligeten sich die Priester vnd Leuiten / das sie die lade des HERRN des Gottes Jsrael er auff brechten. 15Vnd die kinder Leui trugen die lade Gottes des Lade Gottes. HP1RRN auff jren achsein mit den Stangen dran / Wie Mose gebotten hatte nach dem wort des HERRN. VND Dauid sprach zu den Obersten der Leuiten / das sie jre brüder zu Senger stellen solten / mit HEMAN. ASSAPH. ETHAN. MICHAL. Seitenspielen / mit Psalter / Harffen vnd hellen Cymbaln / das sie laut süngen vnd mit freuden. 17Da bestelleten die Leuiten / Heman den son Joel / vnd aus seinen brüdem / Assaph den son Berechia / vnd aus den kindem Merari jren brüdern / Ethan den son Kusaja. ,8Vnd mit jnen jre brüder des andern teils / nemlich / Sacharja / Ben / Jaesiel / Semiramoth / Jehiel / Vnni / Eliab / Benaia / Maeseia / Mathithja / Elipheleia / Mikneia / Obed-Edom / Jeiel / die Thorhüter. 19Denn Heman / Assaph vnd Ethan waren Senger mit ehernen Cym-beln helle zu klingen. ^Sacharja aber Asiel / Semiramoth / Jehiel / Vnni / Eliab / Maeseia vnd Benaia mit Psaltern nach zu singen. 21Mathithja aber / Elipheleia / Mikneia / ObedEdom / Jeiel vnd Asasia mit Harffen von acht seiten / jnen vor zu singen. ^Chenanja aber der Leuiten Oberster / der Sangmeister / das er sie vnterweiset zu singen / denn er war verstendig. ^VND Berechia vnd Elkana waren Thorhüter der Laden. 24Aber Sachanja / Josaphat / Nethaneel/ Amasai / Sacharja / Benaja / Elieser die Priester bliesen mit Drometen für der laden Gottes / Vnd ObedEdom vnd Jehia waren Thorhüter der Laden. ALso giengen hin Dauid vnd die Ehesten Jsrael vnd die Obersten vber die tausenten / er auff zu holen die lade des Bunds des HERRN aus dem hause ObedEdom mit freuden. 26Vnd da Gott den Leuiten halff / die die laden || des Bunds des || z29b HERRN trugen / opfferte man sieben Farren / vnd sieben Wider. 27Vnd Dauid hatte einen leinen Rock an / dazu alle Leuiten die die laden trugen / vnd die Senger vnd Chenanja der Sangmeister mit den Sengem / Auch hatte Dauid einen leinen Leibrock an. ^Also bracht das gantze Jsrael die laden des Bunds des HERRN hin auff mit jauchtzen / Posaunen / Drometen vnd hellen Cymbeln / mit Psaltern vnd Harffen. DA nu die lade des Bunds des HERRN in die 2. Reg. 6. stad Dauid kam / sähe Michal die tochter Saul zum fenster aus / Vnd da sie den könig Dauid sähe hüpffen vnd spielen / verachtet sie jn in jrem hertzen. XVII. (XVI.) VND da sie die lade Gottes hin ein brachten / 2. Reg. 6. setzten sie sie in die Hütten / die jr Dauid auff- Psal. io;. gericht hatte / vnd opflerten Brandopffer vnd Danckopffer für Gott. 2Vnd da Dauid die Brandopffer vnd Danckopffer ausgericht hatte / segenet er das volck im Namen des HERRN. 3Vnd teilet aus jederman in Jsrael / beide Man vnd Weibern / äein laib brots / vnd stück fleischs / vnd ein nössel weins. VND er stellet für die laden des HERRN etliche Leuiten zu diener das sie preiseten / danckten / vnd lobten den HERRN den Gott Jsrael / Ziemlich / Assaph den ersten / Sacharja den andern. Jeiel / Semiramoth / Jehiel / Mathithja / Eliab / Benaja / ObedEdom / vnd Jeiel mit Psaltern vnd Harffen / Assaph aber mit hellen Cimbalen / 6Benaja aber vnd Jehasiel die Priester mit Drome-ten / allezeit für der Laden des Bunds Gottes. ZV der zeit bestellet Dauid zum ersten dem HERRN zu daneben / durch Assaph vnd seine brüder. 8DAncket dem HERRN / predigt seinen Namen / Thut kund vnter den Völckern sein Thun. 9Singet / spielet vnd tichtet jm / Von allen seinen Wundern. 10Rhümet seinen heiligen Namen / Es frewe sich das hertze dere die den HERRN suchen. "Fraget nach dem HERRN vnd nach seiner Macht / Suchet sein Angesicht allezeit. 12Gedenckt seiner Wunder die er gethan hat / Seiner Wunder vnd seines Worts. 13Jr der samen Jsrael seines Knechts / Jr kinder Jacob seines Ausserweleten. 14Er ist der HERR vnser Gott / Er richtet in aller Welt. ,5GEdenckt ewiglich seines Bunds / Was er ver-heissen hat jn tausent Geschlecht. 16DEn er gemacht hat mit Abraham / Vnd seines Eides mit Jsaac. 17Vnd stellet dasselb Jacob zum Recht / Vnd Jsrael zum ewigen Bund. 18Vnd sprach / Dir wil ich das landCanaan geben / Das Los ewers Erbteils. 19Da sie wenig vnd gering waren / Vnd Frembd-linge drinnen. ^VNd sie zogen von eim Volck zum andern / Vnd aus eim Königreich zum andern Volck. 21 Er lies niemand jnen schaden thun / Vnd straffet Könige vmb jrer willen. a Diese drey Ebreische Wörter / Cicar / Espar / Asisa / heissen nicht allein die materia / als / brot / fleisch / wein / Sondern auch das mas oder gewicht / Als so ich auff deudsch spreche / Es gab ein lot Brots / ein pfund Fleisch / ein Nössel Weins. lastet meine Gesalbeten nicht an / Vnd thut meinen Propheten kein leid. SJnget dem HERRN alle Land / Verkündiget teg-lich sein Heil. 24Erzelet vnter den Heiden seine Herrligkeit / Vnd vnter den Völckern seine Wunder. 25DEnn der HERR ist gros vnd fast löblich / Vnd herrlich vber alle ander Götter. || ^DEnn aller Heiden Götter sind Götzen / Der HERR aber hat den Himel gemacht. 27Es stehet herrlich vnd prechtig für jm / Vnd gehet gewaltiglich vnd frölich zu an seinem Ort. ■^BRinget her dem HERRN jr Völcker / Bringet her dem HERRN Ehre vnd Macht. ^Bringet her des HERRN Namen die Ehre / Bringet Geschenck / vnd kompt für jn / Vnd betet den HERRN an in heiligem Schmuck. 30 Es furchte jn alle Welt / Er hat den Erdboden bereit / das er nicht bewegt wird. 31 ES frewe sich der Himel / vnd die Erden sey frölich / Vnd man sage vnter den Heiden / Das der HERR regieret. 32Das Meer brause / vnd was drinnen ist / Vnd das Feld sey frölich / vnd alles was drauff ist. 33Vnd lasset jauchtzen alle Bewme im Wald für dem HERRN / Denn er kompt zu richten die Erden. ^DAncket dem HERRN / Denn er ist freundlich / Vnd seine Güte weret ewiglich. 35Vnd sprecht / Hilff vns Gott vnser Heiland / vnd samle vns vnd errette vns aus den Heiden / Das wir deinem heiligen Namen dancken / vnd dir Lob sagen. ^GElobt sey der HERR der Gott Jsrael / von ewigkeit zu ewigkeit / Vnd alles volck sage / Amen / Vnd lobe den HERRN. ALso lies er daselbs für der laden des Bunds des HERRN / Assaph vnd seine brüder zu dienen für der Laden allezeit / ein jglichen tag sein tag-werck. ^Aber ObedEdom vnd jre brüder / acht vnd sechzig / vnd ObedEdom den son Jedithun / vnd Hossa zu Thorhütern. 39VNd Zadok den Priester / vnd seine brüder die Priester / lies er für der Wonung des HERRN auf) der Höhe zu Gibeon / ■“das sie dem HERRN teg-lich Brandopffer theten auf! dem Brandopffers altar / des morgens vnd des abends / Wie geschrie- Psal. 96. 230a 2. Reg. 7. II 230b ben stehet im Gesetz des HERRN / das er an J srael geboten hat. 41Vnd mit jnen Heman vnd Jedithun / vnd die andern erweleten die mit namen benennet waren / zu dancken dem HERRN / das seine güte weret ewiglich. 42Vnd mit jnen Heman vnd Jedithun mit Drometen vnd Cymbaln zu klingen / vnd mit Seitenspielen Gottes / Die kinder aber Jedithun macht er zu Thorhütern. 43Also zoch alles Volck hin / ein jglicher in sein haus / Vnd Dauid keret auch hin sein haus zu segenen. XVIII. (XVII.) ES BEGAB SICH / DA DaUID IN SEINEM HAUSE wonet / sprach er zu dem Propheten Nathan / Sihe / ich wone in eim Cedern hause / vnd die lade des Bunds des HERRN ist vnter den Teppichen. 2Nathan sprach zu Dauid / Alles was in deinem hertzen ist / das thue / Denn Gott ist mit dir. ABer in der selben nacht kam das wort Gottes zu Nathan vnd sprach / 4Gehe hin / vnd sage Dauid meinem Knecht / so spricht der HERR. Du solt mir nicht ein Haus bawen zur wonung. 3Denn ich hab in keinem hause gewonet / von dem tage an / da ich die kinder Jsrael ausfuret / bis auff diesen tag / Sondern ich bin gewesen / wo die Hütten gewesen ist vnd die Wonunge / Avo ich gewandelt hab in gantzem Jsrael. Hab ich auch zu der Richter einem in Jsrael je gesagt / den ich gebot zu weiden mein Volck / vnd gesprochen / Warumb bawet jr mir nicht ein Cedern haus? 7So sprich nu also zu meinem knecht Dauid / so spricht der HERR Zebaoth / Jch hab dich genomen von der weide || hinder den Schafen / das du soltest sein ein Fürst vber mein volck J srael / ^vnd bin mit dir gewesen / wo du hin gegangen bist / vnd habe deine Feinde ausgerottet für dir / vnd habe dir einen namen gemacht / wie die Grossen auff erden namen haben. 9JCh wil aber meinem volck Jsrael eine Stete setzen / vnd wil es pflantzen das es daselbs wonen sol / vnd nicht mehr bewegt werde / Vnd die bösen Leute sollen es nicht mehr schwechen / wie vorhin / vnd zun Zeiten da ich den Richtern gebot vber mein volck Jsrael / 10Vnd ich wil alle deine Feinde demütigen / vnd verkündige dir / das der HERR / dir ein Haus bawen wil. TUTEnn aber deine tage aus sind / das du hin W gehest zu deinen Vetern / So WIL ICH dei- Nathan. Christus Dauid verheissen. Dauids Gebet. (Mich) Das ist / Nicht meine Person / sondern meines bluts / Nach-komen / scilicet in futurum et longinquum / der ein solcher Mensch sein wird / der in Höhe Gott der HERR ist. Psal. 89. Wer kan gleich Gotte sein / vnter den kin-dern Gottes. Er ist auch Gottes kind / Aber weit vber andere Gotteskinder / als der selbs auch Gott ist. nen Samen nach dir erwecken / der deiner SÖNE EINER SEIN SOL / DEM WIL ICH SEIN KÖNIGREICH BESTETIGEN / 12DER SOL MIR EIN HAUS BAWEN / VND ICH WIL SEINEN StL'EL BESTETIGEN EWIGLICH. I3JCH WIL SEIN VATER SEIN / VND ER Sol mein Son sein. Vnd ich wil meine Barmhertzig-keit nicht von jm wenden / wie ich sie von dem gewand habe / der vor dir war / 14Sondern ich wil jn setzen in mein Haus / vnd in mein Königreich ewiglich / das sein Stuel bestendig sey ewiglich. VND da Nathan nach alle diesen Worten vnd Gesicht mit Dauid redet / 16kam der könig Dauid vnd bleib für dem HERRN / vnd sprach / Wer bin ich HERR Gott? Vnd was ist mein Haus / das du mich bis hie her gebracht hast? 17Vnd das hat dich noch zu wenig gedaucht Gott / Sondern hast vber das haus deines Knechts noch von fernem zu-künfftigen geredt / vnd du hast angesehen Mich / als in der gestalt eines Menschen / der in der höhe Gott der HERR ist. 18Was sol Dauid mehr sagen zu dir / das du deinen Knecht herrlich machest? Du erkennest deinen knecht / 19HERR vmb deines Knechts willen / nach deinem hertzen hastu all solch grosse ding gethan / das du kund thettest alle herrligkeit. ^HERR es ist dein gleiche nicht / vnd ist kein Gott denn du / von welchen wir mit vnsern ohren gehöret haben. 21Vnd wo ist ein Volck auff Erden / wie dein Volck Jsrael / da ein Gott hin gegangen sey / jm ein Volck zu erlösen / vnd jm selb einen Namen zu machen / von grossen vnd schrecklichen dingen / Heiden aus zu stossen für deinem Volck her / das du aus Egypten erlöset hast? ^Vnd hast dir dein volck Jsraei zum volck gemacht ewiglich / vnd du HERR bist jr Gott worden. ^NU HERR das wort das du geredt hast vber deinen Knecht vnd vber sein Haus / werde war ewiglich / vnd thu wie du geredt hast. 24Vnd dein Name werde war vnd gros ewiglich / das man sage / Der HERR Zebaoth der Gott Jsrael ist Gott in Jsrael / vnd das haus deines knechts Dauid sey bestendig für dir. 25Denn du HERR hast das ohr deines knechts geöffnet / das du jm ein Haus bawen wilt / Darumb hat dein Knecht funden / das er für dir betet. 26Nu HERR du bist Gott / vnd hast solch Gutes deinem knecht geredt / 27Nu hebe an zu segen das Haus deins Knechts / das es ewiglich sey für dir / Denn was du HERR segenest / das ist gesegenet ewiglich. XIX. (XVIII.) 2. Reg. 8. "X TAciI DIESEM SCHLUG DaUID DIE PHILISTER 1 ivnd demütiget sie / vnd nam Gath vnd jre töchter aus der Phlister hand. 2Auch schlug er die Moabiter / das die Moabiter Dauid vnterthenig wurden vnd Geschenck brachten. ER schlug auch HadadEser / den könig zu Zoba in Hemath / da er hin zoch / sein Zeichen auff-zurichten am wasser Phrath. 4Vnd Dauid gewan jm ab tausent Wagen/sieben tausent Reuter/vnd zwen-zig tausent Man zu fuss / Vnd Dauid verlehmet alle Wagen / vnd behielt hundert wagen vberig. 5VND die Syrer von Damasco kamen dem Hall 23 ia dadEser dem könig zu || Zoba zu helffen / Aber Dauid schlug derselbigen Syrer zwey vnd zwenzig tausent Man. 6Vnd legt volck gen Damascon in Syria / Das die Syrer Dauid vnterthenig wurden / vnd brachten jm Geschencke / Denn der HERR halff Dauid wo er hin zoch. 7Vnd Dauid nam die gülden Schilde die HadadEsers knechte hatten / vnd bracht sie gen Jerusalem. 8Auch nam Dauid aus den Stedten HadadEsers /Tibehath vnd Chun / seer viel ertzs / Da von Salomo das eherne Meer vnd Seulen vnd eherne Gefess machet. VND da Thogu der könig zu Hemath höret / das Dauid alle macht HadadEsers des königs zu Zoba geschlagen hatte / 10sandte er seinen son Ha-doram zum könige Dauid / vnd lies jn grüssen vnd segenen / das er mit HadadEser gestritten vnd jn geschlagen hatte / Denn Thogu hatte einen streit mit HadadEser. nAVch alle güldene / silberne / vnd eherne Gefess heiligete der König Dauid dem HERRN mit dem silber vnd golde / das er den Heiden genomen hatte / nemlich den Edomitern / Moabitern / Am-monitern / Philistern vnd Amalekitern. VND Abisai der son Zeruja schlug der Edomiter im Saltztal achzehen tausent. 13Vnd legt volck in Edomea / das alle Edomiter Dauid vnterthenig waren / Denn der HERR halff Dauid wo er hin zoch. 14Also regiert Dauid vber das gantz Jsrael / vnd handhabet Gericht vnd Gerechtigkeit alle seinem Volck. PHILISTER. Moabiter / HadadEser / vnd Syrer von Dauid geschlagen. THOGU. (Segenen) Glück wündschen. EDOMITER 18000. geschlagen. Dauid. I. Buch der C.XIX.XX. Nahas. TOab der son Zeruja war vber das Heer. Josaphat 2. Reg. 8. 1 der son Ahilud war Cantzeler. 16Zadok der son Ahitob vnd AbiMelech der son Abjathar waren Priester. Sawsa war Schreiber. 17Benaja der son Joiada war vber die Chrethi vnd Plethi. Vnd die ersten söne Dauid waren dem könige zur hand. XX. (XIX.) T 7ND NACH DIESEM STARB NaHAS DER KÖNIG DER 2. Reg. io. V kinder Ammon / vnd sein Son ward König an seine stat. 2Da gedacht Dauid / Jch wil barm- HANON. hertzigkeit thun an Hanon dem son Nahas / Denn sein Vater hat an mir barmhertzigkeit gethan. Vnd sandte Boten hin / jn zu trösten vber seinen vater. ■\ 7ND da die knecht Dauid ins Land der kinder V Ammon kamen zu Hanon jn zu trösten / Sprachen die Fürsten der kinder Ammon zu Hanon / Meinstu das Dauid deinen Vater ehre für a Wie man ein ding keret / hinden vnd forn besihet / das man wil eigentlich erkunden. deinen äugen / das er Tröster zu dir gesand hat? Ja seine Knechte sind körnen zu dir / zu forschen vnd vmb azu keren vnd zuuerkundschaffen das Land. 4Da nam Hanon die knechte Dauid vnd be-schore sie / vnd schneit jre Kleider halb ab bis an die Lenden / vnd lies sie gehen. 5Vnd sie giengen weg vnd liessens Dauid ansagen durch Menner / Er aber sandte jnen entgegen (t)enn die Menner waren seer geschendet) vnd der König sprach Bleibt zu Jeriho / bis ewr Bart wachse / So kompt denn wider. EVA aber die kinder Ammon sahen / das sie stun-.L'cken für Dauid / sandten sie hin beide Hanon / vnd die kinder Ammon tausent Centner silbers / Wagen vnd Reuter zu dingen aus Mesopotamia / aus Maecha vnd aus Zoba / 7vnd dingeten zwey vnd dreissig tausent Wagen / vnd den könig Maecha mit seinem volck. Da kamen vnd lagerten sich für Medba / Vnd die kinder Ammon samleten sich auch aus jren Stedten vnd kamen zum streit. 8Da das Dauid höret / sandte er hin Joab mit dem gan-tzen Heer der Helden. 9Die kinder Ammon aber waren ausgezogen / vnd rüsteten sich zum streit für der Stadthor / Die Könige aber die körnen waren / hielten im felde besonders. 10DA nu Joab sähe / das fornen vnd hinder jm streit wider jn war / erwelet er aus aller jungen Manschafft in Jsrael / vnd rüstetet sich gegen die Syrer. nDas vbrige volck aber thet er vnter die || 231b hand Abisai seines bruders / das sie sich || rüsteten wider die kinder Ammon / 12vnd sprach. Wenn mir die Syrer zu starck werden / so kom mir zu syrer vnd hülff. Wo aber die kinder Ammon dir zu starck Ammoniter werden / wil ich dir helffen. 13Sey getrost / vnd lass 8esc^lagen ctc-vns getrost handeln / für vnser Volck vnd für die Stedte vnsers Gottes / Der HERR thu / was jm gefeit. 14Vnd Joab macht sich erzu mit dem volck das bey jm war / gegen die Syrer zu streiften / Vnd sie flohen für jm. 15Da aber die kinder Ammon sahen / das die Syrer flohen / flohen sie auch für Abisai seinem bruder / vnd zogen in die stad. Joab aber kam gen Jerusalem. DA aber die Syrer sahen / das sie für Jsrael geschlagen waren / sandten sie Boten hin / vnd brachten eraus die Syrer jenseid dem Wasser / Vnd Sophach der Feldheubtman HadadEser zoch für jnen her. ,7Da das Dauid angesagt ward / samlet er zu hauff das gantz Jsrael / vnd zoch vber den Jordan / vnd da er an sie kam /rüstetet er sich an sie / Vnd Dauid rüstetet sich gegen die Syrer zum streit / vnd sie stritten mit jm. 18Aber die Syrer flohen für Jsrael / vnd Dauid erwürget der Syrer sieben tau-sent Wagen / vnd vierzig tausent Man zu fuss / Dazu tödtet er Sophach den Feldheubtman. 19Vnd sophach. da die knecht HadadEser sahen / das sie für Jsrael geschlagen waren / machten sie friede mit Dauid vnd seinen knechten / Vnd die Syrer wolten den kindem Ammon nicht mehr helffen. XXL (XX.) 2. Reg. II. 12. \ TND DA DAS JAR VMB WAR / ZUR ZEIT WENN DIE V Könige ausziehen / füret Joab die Heermacht vnd verderbt der kinder Ammon land / kam vnd belagert Rabba / Dauid aber bleib zu Jerusalem / rabba. Vnd Joab schlug Rabba vnd zubrach sie. 2Vnd Dauid nam die kröne jrs Königs von seinem Heubt / vnd fand dran einen Centner goldes schweer / vnd Eddel gesteine / vnd sie ward Dauid auflf sein Heubt gesetzt / Auch füret er aus der Stad seer viel Raubs. 3Aber das volck drinnen füret er er aus / vnd teilet sie mit Segen / vnd eisern Hacken vnd Keilen / Also thet Dauid allen Stedten der kinder Ammon / Vnd Dauid zoch sampt dem volck wider gen Jerusalem. 2. Reg. 21. TAArnach erhub sich ein streit zu Gasar mit den -L'Philistern / Dazu mal schlug Sibechai der sibechai. SIBAI. ELHANAN. LAHEMI. GROSSER MAN. JONATHAN. Husathiter / den Sibai der aus den hindern der Riesen war vnd demütiget jn. 5Vnd es erhub sich noch ein streit mit den Philistern / Da schlug Elhanan der son Jair den Lahemi / den bruder Goliath den Gathiter / welcher hatte eine Spiesstangen wie ein Weberbawm. 6Aber mal ward ein streit zu Gath / Da war ein gros Man / der hatte ja sechs finger vnd sechs zeen / die machen vier vnd zwenzig / vnd er war auch von den Riesen geborn / 7vnd honet Jsrael. Aber Jonathan der son Simea des bruders Dauid schlug jn. 8Diese waren geborn von den Riesen zu Gath / vnd fielen durch die hand Dauid / vnd seiner Knechte. XXII. (XXI.) Dauid lesst das Volck zelen. a (Thörlich) Dauid bestund die eitel ehre I das er wolt sehen / wie das Königreich durch jn / als durch sein thun / so herrlich hette zu-genomen. Da sihestu / das fiducia operis eitel ehre / wider Gottes ehre vnd ein Abgötterey ist. VND der Satan stund wider Jsrael / vnd gab Dauid ein / das er Jsrael zelen lies. 2Vnd Dauid sprach zu Joab vnd zu des volcks Obersten / Gehethin / zelet Jsrael von Berseba an bis gen Dan / vnd bringts zu mir / das ich wisse / wie viel jr ist. 3Joab sprach / Der HERR thu zu seinem Volck wie sie jtzt sind / hundert mal so viel / Aber mein Herr könig / sind sie nicht alle meins Herrn knechte? Warumb fraget denn mein Herr darnach? Warumb sol eine schuld auff Jsrael körnen? 4ABer des Königs wort gieng fort wider Joab. Vnd Joab zoch aus vnd wandelt durchs gantz Jsrael / vnd kam gen Jerusalem. 5Vnd gab die zal des ge||zeleten volcks Dauid / Vnd es war des gan-tzen Jsrael eilff hundert mal tausent Man / die das Schwert auszogen / vnd Juda vier hundert mal vnd siebenzig tausent Man / die das Schwert auszogen. 6Leui aber vnd BenJ amin zelet er nicht vnter diese / Denn es war dem Joab des Königs wort ein grewel. ABer solchs gefiel Gott vbel / Denn er schlug Jsrael. 8Vnd Dauid sprach zu Gott / Jch habe schwerlich gesündigt / das ich das gethan habe / Nu aber nim weg die missethat deines Knechts / Denn ich habe fast athörlich gethan. VND der HERR redt mit Gad dem schawer Dauid / vnd sprach / 10Gehe hin / rede mit Dauid vnd sprich / so spricht der HERR / Dreierley lege ich dir für / erwele dir der eins / das ich dir thue. nVnd da Gad zu Dauid kam / sprach er zu jm / so spricht der HERR / Erwele dir 12entweder drey jarThewrung / Oder drey monden flucht für deinen Widersachern / vnd für dem Schwert deiner Feinde / 2. Sa. 24. 11232a Gad. das dichs ergreiffe / Oder drey tage das Schwert des HERRN / vnd Pestilentz im Lande / das der Engel des HERRN verderbe in allen grentzen Jsrael / So sihe nu zu / was ich antworten sol dem der mich ge-sand hat. 13Dauid sprach zu Gad / Mir ist fast angst / Doch ich wil in die hand des HERRN fallen / Denn seine barmhertzigkeit ist seer gros / vnd wil nicht in Menschen hende fallen. DA lies der HERR Pestilentz in Jsrael körnen / das siebenzig tausent Man fielen aus Jsrael. 15Vnd Gott sandte den Engel gen Jerusalem sie zu verderben / Vnd im verderben sähe der HERR drein / vnd rewet jn das vbel. Vnd sprach zum Engel dem Verderber / Es ist gnug / las deine hand ab. Der Engel aber des HERRN stund bey der tennen Arnan des Jebusiters. 16Vnd Dauid hub seine äugen auff / vnd sähe den Engel des HERRN stehen zwischen Himel vnd Erden / vnd ein blos Schwert in seiner hand ausgereckt vber Jerusalem / Da fiel Dauid vnd die Ehesten mit Secken bedeckt auff jr andlitz. 17Vnd Dauid sprach zu Gott / Bin ichs nicht / der das volck zelen hies? Jch bin der ge-sündiget vnd das vbel gethan hat / Diese Schafe aber was haben sie gethan? HERR mein Gott las deine Hand wider mich vnd meines Vaters haus / vnd nicht wider dein Volck sein / zu plagen. VND der Engel sprach zu Gad / das er Dauid solt sagen / das Dauid hin auff gehen / vnd dem HERRN einen Altar auffrichten solt / in der tennen Arnan des Jebusiters. 19Also gieng Dauid hin auff nach dem wort Gad / das er geredt hatte in des HERRN Namen. ^Arnan aber da er sich wandte vnd sähe den Engel / vnd seine vier Söne mit jm / versteckten sie sich / Denn Arnan drasch weitzen. 21Als nu Dauid zu Arnan gieng / sähe Arnan vnd war Dauids gewar / Vnd gieng eraus aus der Tennen / vnd betet Dauid an mit seinem andlitz zur erden. VND Dauid sprach zu Arnan / Gib mir raum in der Tennen / das ich einen Altar dem HERRN drauff bawe / vmb vol Geld soltu mir jn geben / Auff das die Plage vom Volck auffhöre. ^Arnan aber sprach zu Dauid / Nim dir vnd mache mein Herr könig wie dirs gefeit / Sihe / ich gebe das Rind zum Brandopffer / vnd das Geschir zu holtz / vnd Weitzen zum Speisopffer / alles gebe ichs. 24Aber der könig Dauid sprach zu Arnan / Nicht also / (Secken) Das ist / geringe / grobe Kleider / als dar aus man Secke machet / Wie bey vns die Kittel vnd grob Linwand. ARNAN. Nota / quod non electi-cium locum / sed ostensum elegit. Dauid schaffet Vorrat zum Tempel etc. DAUID befielht Salomo den Tempel zu bawen. sondern vmb vol geld wil ichs keuffen / Denn ich wil nicht das dein ist nemen für dem HERRN vnd wils nicht vmb sonst haben zum Brandopffer. ^ALso gab Dauid Arnan vmb den Raum / gold am gewicht sechs hundert sekel. ^Vnd Dauid bawet daselbs dem HERRN einen Altar / vnd opffert Brandopffer vnd Danckopffer / Vnd da er den HERRN anrieff / erhöret er jn durchs Fewr vom Himel auff den Altar des Brandopffers. 27Vnd der HERR sprach zum Engel / das er sein Schwert in seine scheiden keret. ^ZVR selbigen zeit / da Dauid sähe / das jn der HERR erhöret hatte auff dem platz Arnan des J ebu-siters / pflegt er daselbs zu opffern. ^Denn die Wo||nung des HERRN / die Mose in der wüsten || 232b gemacht hatte / vnd der Brandopffersaltar / war zu der zeit in der Höhe zu Gibeon. ^Dauid aber kundte nicht hin gehen für den selben / Gott zu süchen / so war er erschrocken für dem schwert des Engels des HERRN. 'Vnd Dauid sprach / Hie sol das Haus Gottes des HERRN sein / vnd dis der Altar zum Brandopffer Jsrael. XXIII. (XXII.) VND Dauid hies versamlen die Frembdlin-gen / die im Land Jsrael waren / vnd bestellet Steinmetzen stein zu hawen / das Haus Gottes zu bawen. 3Vnd Dauid bereitet viel Eisens / zu negeln an die thüren in den thoren / vnd was zu nageln were / vnd so viel Ertzs / das nicht zu wegen war. 4Auch Cedernholtz on zal / Denn die von Zidon vnd Tyro brachten viel Cedernholtz zu Dauid. 5Denn Dauid gedacht / Mein son Salomo ist ein Jnf. 29. Knabe vnd zart / Das Haus aber das dem HERRN sol gebawet werden / sol gros sein / das sein Name vnd rhum erhaben werde in allen Landen / Darumb wil ich jm Vorrat schaffen. Also schaffet Dauid viel Vorrats vor seinem tod. VND er rieff seinem son Salomo / vnd gebot jm zu bawen das Haus des HERRN des Gottes Jsrael / 7Vnd sprach zu jm / Mein son / Jch hatte es im sinn / dem Namen des HERRN meines Gottes ein Haus zu bawen. 8Aber das wort des HERRN kam zu mir / vnd sprach / Du hast viel bluts vergossen / vnd grosse Krieg gefiirt / Darumb soltu meinem Namen nicht ein Haus bawen / weil du so viel bluts auff die erden vergossen hast für mir. 9Sihe 2. Reg. 7. II 233a der Son der dir geborn sol werden / der wird ein rügig Man sein / Denn ich wil jn rügen lassen von all seinen Feinden vmb her / denn er sol Salomo heissen / Denn ich wil fried vnd rüge geben vber Jsrael sein leben lang / 10Der sol meinem Namen ein Haus bawen. Er sol mein son sein / vnd ich wil sein Vater sein / Vnd ich wil seinen königlichen Stuel vber Jsrael bestetigen ewiglich. "SO wird nu mein Son / der HERR mit dir sein / vnd wirst glückselig sein / das du dem HERRN deinem Gotte ein Haus bawest / wie er von dir geredt hat. 12Auch wird der HERR dir geben klugheit vnd verstand / vnd wird dir Jsrael befelhen / das du haltest das Gesetz des HERRN deines Gottes. 13Denn aber wirstu glückselig sein / wenn du dich heltest / das du thuest nach den Geboten vnd Rechten / die der HERR Mose geboten hat an Jsrael / Sey getrost vnd vnuerzagt / fürcht dich nicht vnd zage nicht. 14Sihe / Jch habe in meiner armut verschafft zum Hause des HERRN / hundert tau-sent Centner golds / vnd tausent mal tausent Cent-ner silbers / Dazu ertz vnd eisen on zal / denn es ist sein zu viel / Auch holtz vnd steine hab ich geschickt / des magstu noch mehr machen. 15So hastu viel Erbeiter / Steinmetzen vnd Zimmerleut an stein vnd holtz / vnd allerley Weisen auff allerley erbeit 16an gold / silber / ertz / vnd eisen on zal. So mache dich auff vnd richte es aus / Der HERR wird mit dir sein. VND Dauid gebot allen Obersten Jsrael / das sie seinem son Salomo hülffen / 18J st nicht der HERR ewr Gott mit euch / vnd hat euch rüge gegeben vmbher? Denn er hat die Einwoner des Lands in ewre hende gegeben / vnd das Land ist vnterbracht für dem HERRN vnd für seinem volck. 19So gebt nu ewr hertz vnd ewre seele / den HERR ewren Gott zu suchen / Vnd macht euch auff vnd bawet Gott dem HERRN ein Heiligthum / das man die lade des Bunds des HERRN / vnd die heiligen gefess Gottes ins Haus bringe / das dem Namen des HERRN gebawet sol werden. 'Also macht Dauid seinen son Salomo zum Könige vber Jsrael / da er alt vnd des lebens sat war. XXIIII. (XXIII.) VND Dauid versamlet alle Obersten in Jsrael / vnd die Priester vnd die Leuiten / 3das (Friede) (salomo) Heisst fried-sam / oder friedrich. Ein Centner ist bey.1000. floren / doch an einem ort geringer oder mehr etc. Jn Graecia ists .600. Kronen. (Dreissig) Es scheinet / die Ebreische Bibel hie ver-felscht sein denn sonst allenthalben zwenzig geschrieben stehet / vt paulo infra in 4. Paragrapho / et in Mose. GERSONITER. KINDER Kahath. KINDER Merari man die Leuiten zelete / von dreissig jaren vnd drüber / vnd jr zal war von heubt zu heubt / das starcke Man waren / acht vnd dreissig tausent. 4Aus welchen worden vier vnd zwenzig tausent verordnet / die das werck am Hause des HERRN trieben / vnd sechs tausent Amptleut vnd Richter / 5vnd vier tausent Thorhüter. Vnd vier tausent Lobesenger des HERRN mit Seitenspiel / die ich gemacht hab / lob zusingen. VNd Dauid macht die Ordnung vnter den kin-dern Leui / nemlich / vnter Gerson / Kahath vnd Merari. 7Die Gersoniten waren Laedan vnd Simei. 8Die kinder Laedan / der erst / Jehiel / Sethan / vnd Joel die drey. 9Die kinder aber Simei waren / Salomith / Hasiel / vnd Haran die drey. Diese waren die furnemesten vnter den Vetern von Laedan. 10Auch waren diese Simei kinder / Jahath / Sina / Jeus vnd Bria / diese vier waren auch Simei kinder. nJahath aber war der erste / Sisa der ander. Aber Jeus vnd Bria hatten nicht viel kinder / dar-umb wurden sie für eins Vaters haus gerechnet. DJE kinder Kahath waren / Amram / (ezehar / Hebron vnd Vsiel / die viere. 13Die kinder Amram waren / Aaron vnd Mose. Aaron aber ward abgesondert / das er geheiliget würde zum Allerheiligsten er vnd seine Sone ewiglich / zu reuchern für dem HERRN / vnd zu dienen vnd zu segenen in dem Namen des HERRN ewiglich. 14Vnd Mose des mans Gottes kinder wurden genennet vnter der Leuiten stam. 15Die kinder aber Mose waren / Gerson vnd Elieser. 16Die kinder Gerson / der erste war Sebuel. 17Die kinder Elieser / der erst war Rahabja. Vnd Elieser hatte kein ander kinder. Aber der kinder Rehabja waren viel drüber. 18Die kinder Jezehar waren Salomith / der erste. 19Die kinder Hebron waren / Jeria der erste / Amarja der ander / Jehasiel der dritte / vnd Jakmeam der vierde. 20Die kinder Vsiel waren / Micha der erst / vnd Jesia der ander. DJE kinder Merari waren / Maheli vnd Musi. Die kinder Maheli waren / Eleasar vnd Kis. ^Eleasar aber starb vnd hatte keine Sone / sondern Töchtere / vnd die kinder Kis jre brüder / namen sie. ^Die kinder Musi waren / Maheli / Eder vnd Jeremoth / die drey. 24Das sind die kinder Leui vnter jrer Veter heuser / vnd furnemesten der Veter die gerechnet wurden nach der namen zal bey den Sup. 6. II 233 b Luc. i. Heubten / welche theten das geschefft des Ampts im Hause des HERRN / von zwenzig jaren vnd drüber. 25Denn Dauid sprach / der HERR der Gott Jsrael hat seinem Volck rüge gegeben / vnd wird zu Jerusalem wonen ewiglich. AVch vnter den Leuiten wurden gezelet der kinder Leui von zwenzig jaren vnd drüber / das sie die Wonung nicht tragen durfften mit all jrem gerete jrs Ampts. 27aSondern nach den letzten Worten Dauid / ^das sie stehen solten vnter der hand der kinder Aaron / zu dienen im Hause des HERRN im hofe / vnd zu den kästen / vnd zur reinigung / vnd zu allerley heiligthum / vnd zu allem werck des Ampts im hause Gottes / 29vnd zürn Schawbrot / zum Semelmelh / zum Speis-opffer / zu vngesewrten fladen / zur pfannen / zu rosten / vnd zu allem gewicht vnd mas. ^Vnd zu stehen des morgens zu dancken vnd zu loben den HERRN / des abends auch also. 31 Vnd alle Brand-opffer dem HERRN zu opffern auff die Sabbathen / Newmonden vnd Feste / nach der zal vnd gebür alle wege für dem HERRN / 32das sie warten der Hut an der hütten des Stiffts vnd des Heiligthums / vnd der kinder Aaron jrer brüder / zu dienen im Hause des HERRN. XXV. (XXIIII.) ABER DIS WAR DIE OrDENUNG DER KINDER Aaron. Die kinder Aaron waren Nadab / Abi-hu / Eleasarvnd Jthamar. 2AberNadab vnd Abihu storben für jren Vetern / vnd hatten keine Kinder / vnd Eleasar vnd Jthamar wurden Priester. 3Vnd Dauid ordenet sie also / Zadok aus den kindern Eleasar / vnd Ahimelech aus den kindern Jthamar / nach jrer zal vnd ampt. 4Vnd wurden der kinder Eleasar mehr funden zu furnemesten starcken Men-nern / denn der kinder Jthamar. Vnd er ordenet sie also / nemlich / sechzehen aus den kindern Eleasar / zu Obersten vnter jrer Veter haus / vnd achte aus den kindern Jthamar vnter jrer Veter haus. 5Er ordenet sie aber durchs Los / darumb / das beide aus Eleasar vnd Jthamar kinder / Obersten waren im Heiligthum / vnd obersten für Gott. 6Vnd der Schreiber Semaia der son Nethaneel aus den Leuiten / beschreib sie für dem Könige vnd für den Obersten / vnd für Zadok dem Priester / a Mutatio onerumMosi. Ordenung der Priester. vnd für Ahimelech dem son Abjathar / vnd für den obersten Vetern vnter den Priestern vnd Leuiten / nemlich / ein vaters hause für Eleasar / vnd das ander für J thamar. VND das erst Los fiel auff Joiarib / das ander auff Jedaia. 8Das dritte auff Harim / das vierde auff Seorim. 9Das funfft auff Malchia / das sechst auff Meiamin. 10Das siebend auff Hakoz / das acht auff Abia. "Das neunde auff Jesua / das zehend auff Luc. i. Sechania. 12Das eilfft auff Eliassib / das zwelfft auff Jakim. ,3Das dreizehend auff Hupa / das vierzehend auff Jesebeab. 14Das funffzehend auff Bilga / das sechzehend auff Jmmer. ,5Das siebenzehend auff Hesir / das achzehend auff Hapizez. 16Das neunzehend auff Pethahja / das zwenzigst auff Je-heskel. 17Das ein vnd zwenzigst auff Jachin / das zwey vnd zwenzigst auff Gamul. 18Das drey vnd zwenzigst auff Delaja / das vier vnd zwenzigst auff Maasia. 19Das ist jre Ordenung nach jrem Ampt zu gehen in das Haus des HERRN nach jrer weise vnter jrem vater Aaron / wie jnen der HERR der Gott Jsrael geboten hat. ABer vnter den andern kindern Leui / war vnter den kindern Amram / Subael. Vnter den kindern Subael war Jehdea. 21Vnter den kindern Rehabja war der erst Jesia. ^Aber vnter den Jezeharitern war Slomoth. Vnter den kindern Slo-moth war Jahath. 23Die kinder Hebron waren / Jeria der erste / Amarja der ander / Jahesiel der dritte / Jakmeam der vierde. 24Die kinder Vsiel waren Micha. Vnter den kindern Micha war Sa-mir. 25Der bruder Micha war Jesia. Vnter den kindern Jesia war Sacharja. ^Die kinder Merari waren / Maheli vnd Musi / des son war Jaesia. ^Die kinder Merari von Jaesia seim son waren / Soham / Sacur vnd Jbri. ■^MAheli aber hatte Eleasar / denn er hatte keine söne. MVon Kis / Die kinder Kis waren Jerah-meel. ^Die kinder Musi waren Maheli / Eder vnd Jeremoth. Das sind die kinder der Leuiten vnter jrer veter haus. 31Vnd man warff für sie auch das Los neben jren brüdern den kindern Aaron / für dem könige Dauid vnd Zadok vnd Ahimelech / vnd für den obersten Vetern vnter den Priestern vnd Leuiten / dem kleinsten bruder eben so wol / als dem obersten vnter den Vetern. XXVI. (XXV.) VND Dauid sampt den Feldheubtleuten son-dert ab zu Emptern vnter den kindem Assaph / Heman vnd Jedithun die Propheten mit Harffen / Psaltern / vnd Cymbalen / vnd sie wurden gezelet zum Werck nach jrem Ampt. 2Vnter den kindern Assaph war / Sacur / Joseph / Nethanja / Asarela / kinder Assaph vnter Assaph / der da weissaget bey dem König. 3Von Jedithun / Die kinder Jedithun waren / Gedalja / Zori / Jesaja / Hasabja / Mathith-ja / Die sechse vnter jrem vater Jedithun mit Harffen / die da weissagten zu dancken vnd zu || 234a loben den HERRN. || 4Von Heman / Die kinder Heman waren / Bukia / Mathanja / Vsiel / Sebuel / Jerimoth / Hananja / Hanani / Eliatha / Gidalthi / RomamthiEser / Jasbekasa / Mallothi / Hothir vnd Mahesioth. 5Diese waren alle kinder Heman des Schawers des königs in den Worten Gottes / das Horn zu erheben / Denn Gott hatte Heman vierzehen Söne vnd drey Töchter gegeben. 6DJese waren alle vnter jren vetern / Assaph / Jedithun vnd Heman zu singen im Hause des HERRN mit Cymbeln / Psaltern vnd Harffen / nach dem Ampt im hause Gottes bey dem Könige. 7Vnd es war jr zal / sampt jren Brüdern die im ge-sang des HERRN gelert waren / alle sampt Meister / zwey hundert vnd acht vnd achzig. 8Vnd sie worffen Los vber jre Ampt zu gleich / dem klei-nesten wie dem grössesten / dem Lerer wie dem Schüler. VND das erst Los fiel vnter Assaph auff Joseph. Das ander auff Gedalja sampt seinen brüdern vnd sönen / der waren zweifle. 10Das dritte auff Sacur / sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. "Das vierde auff Jezri sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 12Das fünfft auff Nethanja sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 13Das sechste auff Bukia sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 14Das siebend auff Jsreela sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 15Das achte auff Jesaja sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 16Das neunde auff Mathanja sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 17Das zehende auff Simei sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 18Das (Das Horn zu erheben) Jch acht das dieser Heman sey Dauids Prophet gewesen / in königlichen Gescheiten die das Königreich belanget haben / wie er hat streiten vnd regieren sollen. Denn Horn bedeut je Regiment vnd Königreich. (Helden) Denn die Priester musten zur zeit des Kriegs die för-dersten im Heer sein / mit den Drometen etc. eilfft auff Asareel sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 19Das zwelfft auff Hasab ja sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. ^DAs dreizehend auff Subael sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 21 Das vierzehend auff Mathithja sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. ^Das funffzehend auff Jere-moth sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 23Das sechzehend auff Ananja sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 24Das siebenzehend auff Jasbekasa sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. ^Das achzehend auff Hanani sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. ^Das neunzehend auff Mallothi sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 27Das zwenzigst auff Eliatha sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. ^Das ein vnd zwenzigst auff Hothir sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 29Das zwey vnd zwenzigst auff Gidalthi sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. ^Das drey vnd zwenzigst auff Mahesioth sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. 31 Das vier vnd zwenzigst auff Ro-mamthiEser sampt seinen sönen vnd brüdern / der waren zweifle. XXVII. (XXVI.) VON der Ordenung der Thorhüter. Vnter den Korhiten / war Meselemja der son Kore aus den kindern Assaph. 2Die kinder aber Meselemja waren diese / der erstgeborne Sacharja / der ander Jeäiael / der dritte Sebadja / der vierde Jath-niel 3der funffte Elam / der sechste Johanan / der siebend Elioenai. 4Die kinder aber ObedEdom waren diese / der erstgeborn / Semaja / der ander Josabad / der dritte Joah / der vierde Sachar / der fünfl't Nethaneel / 5der sechst Ammiel / der siebend Jsaschar / der acht Pegulthai / Denn Gott hatte jn gesegenet. 6Vnd seinem son Semaja wurden auch Söne geborn die im hause jrer veter herrscheten / Denn es waren starcke Helden. 7So waren nu die kinder Semaja / Athni / Rephael / Obed vnd Elsabad I des brüder vleissige Leute waren / Elihu vnd Samachja. 8Diese waren alle aus den kindern ObedEdom / Sie / sampt jren kindern vnd brüdern / vleissige Leute / geschickt zu Emptern / waren zwey vnd sechzig von ObedEdom. | || 234b 9MEselemja hatte kinder vnd brüder vleissige Menner achzehen. 10Hossa aber aus den kindern Merari hatte kinder / den furnemesten Simri / Denn es war der erstegeborner nicht da / drumb setzt jn sein Vater zum furnemesten / uden andern Hilkia / den dritten Tebalja / den vierden Sacharja. Aller kinder vnd brüder Hossa waren dreizehen. DJs ist die Ordnung der Thorhütter vnter den Heubtern der Helden am Ampt neben jren brü-dern / zu dienen im Hause des HERRN. 13Vnd das Los ward geworffen dem kleinen wie dem grossen vnter jrer Veter hause zu einem jglichen thor. 14Das Los gegen morgen fiel auff Meselemja. Aber seinem son Sacharja / der ein kluger Rat war / warff man das Los / vnd fiel jm gegen mitternacht. 15ObedEdom aber gegen mittag / vnd seinen Sönen bey dem hause Esupim. 16Vnd Supim vnd Hossa gegen abend bey dem thor / da man gehet auff der Strassen der Brandopffer / da die Hut neben andern stehen. 17GEgen dem morgen waren der Leuiten sechse. Gegen mitternacht des tages viere. Gegen mittag des tages viere. Bey Esupim aber ja zwene vnd zwe-ne. 18An Parbar aber gegen abend viere an der Strassen / vnd zwene an Parbar. ,9Dis sind die Ordnung der Thorhütter vnter den kindern der Korhiter vnd den kindern Merari. VOn den Leuiten aber war Ahia vber die Schetze des hause Gottes / vnd vber die Schetze die geheiliget worden. 21 Von den kindern Laedan / der kinder der Gersoniten / Von Laedan waren heubter der Veter / nemlich die Jehieliten. ^Die kinder der Jehieliten waren Setham vnd sein bru-der Joel vber die schetze des Hauses des HERRN. 23Vnter den Amramiten / Jezehariten / Hebroniten vnd Vsieliten / 24war Sebuel der son Gersom des sons Mose / Fürst vber die Schetze. 25Aber sein brüder Elieser hatte einen son Rehabja / des son war Jasaja / des son war Joram / des son war Sichri / des son war Selomith. ^Der selb Selomith vnd seine Brüder waren vber alle Schetze der ge-heiligeten welche der könig Dauid heiligete / vnd die obersten Veter vnter den Obersten vber tau-sent / vnd vber hundert / vnd die Obersten im Heer / 27Von streitten vnd rauben hatten sie es geheiliget zu bessern das Haus des HERRN. ^Auch alles was Samuel der Seher vnd Saul der son Kis / vnd Abner der son Ner / vnd Joab der son Zeruja geheiliget hatten. Alles geheiligete war vnter der hand Selomith vnd seiner Brüder. VNter den Jezehariten war Chenanja mit seinen Sönen zum werck draussen vber Jsrael / Ampt-leute vnd Richter. ^Vnter den Hebroniten aber war Hasabja vnd seine brüder vleissige Leute / tausent vnd sieben hundert / vber die ampt Jsrael disseid des Jordans gegen abend / zu allerley Ge-schefft des HERRN vnd zu dienen dem Könige. 31Jtem / vnter den Hebroniten / war Jeria der für-nemest vnter den Hebroniten seines Geschlechts vnter den Vetern. Es wurden aber vnter jnen gesucht vnd funden im vierzigsten jar des könig-reichs Dauid / vleissigeMenner zu Jaeser in Gilead / 32vnd jre brüder vleissige Menner zwey tausent vnd sieben hundert oberste Veter. Vnd Dauid setzet sie vber die Rubeniter / Gadditer vnd den halben stam Manasse / zu allen hendeln Gottes vnd des Königes. XXVIII. (XXVII.) DJ E KINDER J SRAEL ABER NACH JRER ZAL WAREN Heubter der Veter / vnd vber tausent vnd vber hundert / vnd Amptleute die auff den König warten / nach jrer Ordenung / ab vnd zu zu ziehen / Ein jglichen monden einer / in allen monden des jars / Ein jgliche Ordnung aber hatte vier vnd zwenzig tausent. 2VBer die erste Ordnung des ersten monden / war Jasabeam der son Sabdiel / vnd vnter seiner Ordenung waren vier vnd zwenzig tausent. 3Aus den kin||dern aber Perez war der Oberste vber alle || 235 a Heubtleute der Heere im ersten monden. 4Vber die Ordenung des andern monden / war Dodai der Ahohiter / vnd Mikloth war Fürst vber seine ordenung / vnd vnter seiner Ordenung waren vier vnd zwenzig tausent. 5Der dritte Feldheubtman des dritten monden / der Oberst war Benaja der son Joiada des Priesters / vnd vnter seiner Ordenung waren vier vnd zwenzig tausent. 6Das ist der Benaja der Heit vnter dreissigen vnd vber dreissige / Vnd seine Ordenung war vnter seinem son Ammi-Sabad. 7DER vierde im vierden monden war Asahel Joabs brüder / Vnd nach jm Sabadja sein Son / vnd vnter seiner Ordenung waren vier vnd zwenzig tausent. 8Der fünfft im fünfften monden / war Samehuth der Jesrahiter / vnd vnter seiner Orde-nung waren vier vnd zwenzig tausent. 9Der sechst im sechsten monden / war Jra der son Jkes der Thekoiter / vnd vnter seiner Ordenung waren vier vnd zwenzig tausent. t0DER siebend im siebenden monden / war He-lez der Peloniter aus den kindern Ephraim / vnd vnter seiner Ordenung waren vier vnd zwenzig tausent. "Der acht im achten monden / war Sibe-chai / der Husathiter aus den Sarehitern / vnd vnter seiner Ordenung waren vier vnd zwenzig tausent. 12Der neunde im neunden monden / war Abieser der Anthothiter aus den kindern Jemini / vnd vnter seiner Ordenung waren vier vnd zwenzig tausent. ,3DER zehend im zehenden monden war Ma-herai der Netophatiter aus den Serahitern / vnd vnter seiner Ordenung waren vier vnd zwenzig tausent. 14Der eilfft im eilfften monden / war Be-naia der Pirgathoniter / aus den kindern Ephraim / vnd vnter seiner Ordenung waren vier vnd zwenzig tausent. 15Der zwelfft im zwelfften monden / war Heldai der Netophathiter aus Athniel / vnd vnter seiner Ordenung waren vier vnd zwenzig tausent. VBer die stemme Jsrael aber waren diese / Vnter den Rubenitern war fiirst Elieser der son Sichri. Vnter den Simeonitern / war Sephatja der son Maecha. 17Vnter den Leuiten war Hasabja der son Kemuel. Vnter den Aaronitern war Zadok. ,8Vnter Juda war / Elihu aus den brüdern Dauid. Vnter Jsaschar war / Amri der son Michael. 19Vn-ter Sebulon war / Jesmaia der son Obadja. Vnter Naphthali war Jeremoth der son Asriel. ^Vnter den kindern Ephraim war / Hosea der son Asasja. Vnter dem halben stam Manasse war / Joel der son Pedaia. 21Vnter dem halben stam Manasse in Gi-lead war / Jeddo der son Sacharja. Vnter Benjamin war J aesiel der son Abner. ^Vnter Dan war / Asa-reel der son Jeroham. Das sind die Fürsten der stemme Jsrael. ABer Dauid nam die zal nicht dere / die von zwenzig jaren vnd drunter waren / Denn der HERR hatte geredt Jsrael zu mehren / wie die Stern am Himel. 24Joab aber der son Zeruja / der hatte angefangen zu zelen / vnd volendet es nicht / Denn es kam darumb ein zorn vber Jsrael / Darumb kam die zal nicht in die Chronica des königs Dauid. FÜRSTEN DER stemme Jsrael etc. OBERSTEN vber die Güter Dauids. VBer den schätz des Königs war Asmaueth der son Adiel. Vnd vber die schetz auffm Lande in Stedten / dörffern vnd schlossern / war Jonathan der Sön Vsia. 26Vber die Ackerleute das Land zu bawen / war Esri der son Chelub. 27Vber die Weinberge war / Simei der Ramathiter. Vber die Weinkeller vnd Schetze des weins war Sabdi der Siphi-miter. ^Vber die Oiegarten vnd Maulbeerbewm in den awen / war BaalHanan der Gaderiter. Vber den Oieschatz / war Joas. ^Vber die Weidrinder zu Saron / war Sitari der Saroniter. Aber vber die rinder in gründen / war Saphat der son Adlai. ^Vber die kamel war Obil der Jsmaeliter. Vber die esel war Jehedja der Meronothiter. 31Vber die schafe / war J asis der Hagariter. Diese waren alle Obersten vber die güter des königs Dauid. || || 235 b 32JOnathan aber Dauids vetter / war der Rat vnd Hofemeister vnd Cantzier. Vnd Jehiel der son Hachmoni / war bey den hindern des Königs. 33Ahitophel war auch Rat des Königs. Husai der Arachiter war des Königs freund. 34Nach Ahi-tophel war Joiada der son Benaia vnd Abjathar. Joab aber war Feldheubtman des Königs. XXIX. (XXVIII.) VND Dauid versamlet gen Jerusalem alle obersten Jsrael / nemlich / die Fürsten der stemme / die Fürsten der ordenungen die auff den König warten / die Fürsten vber tausent vnd vber hundert / die Fürsten vber die güter vnd vieh des Königs vnd seiner Söne / mit den Kamerern / die Kriegsmenner vnd alle dapffere M enner. 2Vnd Dauid der könig stund auff seinen Rissen vnd sprach. HOret mir zu meine Brüder vnd mein Volck / )ch hatte mir furgenomen ein Haus zu bawen / 2. Reg. 7. da rügen solte die lade des Bunds des HERRN / Sup. 23. vnd ein Fusschemel den füssen vnsers Gottes / vnd hatte mich geschickt zu bawen. 3Aber Gott lies mir sagen / Du solt meinem Namen nicht ein Haus bawen / Denn du bist ein Kriegsman vnd hast blut vergossen. 4Nu hat der HERR der Gott Jsrael mich erwelet aus meins Vaters gantzen hause / das ich König vber Jsrael sein solt ewiglich / Denn er hat Juda erwelet zum Fürstenthum / vnd im hause Juda meins vaters haus / vnd vnter meins vatern Kindern hat er gefallen gehabt an mir / das er mich vber gantz Jsrael zum Könige machte. Psal. 7. II 236a 5VND vnter allen meinen Sönen (denn der HERR hat mir viele Sone gegeben) hat er meinen son Salomo erwelet / das er sitzen sol auff dem stuel des Königreichs des HERRN vber Jsrael / 6vnd hat mir geredt / Dein son Salomo sol mein Haus vnd Hofe bawen / Denn ich habe jn mir erwelet zum Son / vnd ich wil sein Vater sein. 7Vnd wil sein Königreich bestetigen ewiglich / So er wird anhalten / das er thu nach meinen Geboten vnd Rechten / wie es heute stehet. NV für dem gantzen Jsrael der gemeine des HERRN / vnd für den ohren vnsers Gottes / So haltet vnd sucht alle Gebot des HERRN ewrs Gottes / Auff das jr besitzt das gute Land / vnd beerbet auff ewre Kinder nach euch ewiglich. 9VND du mein son Salomo / Erkenne den Gott deines Vaters / vnd diene jm mit gantzem hertzen / vnd mit williger Seelen / Denn der HERR sucht alle hertzen / vnd verstehet aller gedancken tich-ten. Wirstu jn suchen / so wirstu jn finden / Wirstu jn aber verlassen / So wird er dich verwerffen ewiglich. 10So sihe nu zu / Denn der HERR hat dich erwelet / das du ein Haus bawest zum Heiligthum / Sey getrost vnd mache es. VND Dauid gab seinem son Salomo ein furbild der Halle vnd seins Hauses / vnd der gemach vnd saal vnd kamern inwendig / vnd des Hauses des Gnadenstuels. t2Dazu Furbilde alles was bey jm in seinem gemüt war / nemlich / des Hofs am Hause des HERRN / vnd aller Gemach vmbher / des Schatzs im hause Gottes / vnd des schatzs der geheiligeten. 13Die ordenung der Priester vnd Leuiten / vnd aller Gescheht der ampt im Hause des HERRN. 14Gold nach dem gold gewicht / zu allerley Gefess eines jglichen amptes / vnd allerley silbern Gezeug nach dem gewicht / zu allerley Gefess eins jglichen ampts. 15VND golde zu güldenen Leuchtern vnd güldenen Lampen / einem jglichen Leuchter vnd seiner Lampen sein gewicht. Also auch zu silbern Leuchtern gab er das silber zum Leuchter vnd seiner Lampen / nach dem ampt eines jglichen Leuchters. 16Auch gab er zu Tischen der Schawbrot gold / zum jglichen Tisch sein gewicht. Also auch silber zu silbern Tischen. 17Vnd lauter gold zu Kreweln / || Becken vnd Kandel. Vnd zu gülden Bechern / eim jglichen becher sein gewicht. Vnd Salomo bawet aus Gottes befelh nach dem wort Gottes / seinem vater Dauid zugesagt / Sup. 17. auch gibt jm Dauid das Muster dazu. Denn selb erweleten Gottesdienst vnd werck mag er nicht. zu silbern Becher / eim jglichen becher sein gewicht. 18Vnd zum Reuchaltar das allerlauterst gold sein gewicht. Auch ein Furbild des wagens der güldenen Cherubim / das sie sich ausbreitten vnd bedeckten oben die lade des Bunds des HERRN. 19Alles ists mir beschrieben gegeben von der Hand des HERRN / das michs vnterwei-set alle werck des Furbildes. VND Dauid sprach zu seinem son Salomo / Sey getrost vnd vnuerzagt / vnd machs / Fürchte dich nicht vnd zage nicht / Gott der HERR / mein Gott / wird mit dir sein / vnd wird die hand nicht abziehen noch dich verlassen / bis du alle werck zum ampt im Hause des HERRN volendest. 21Sihe da die ordenung der Priester vnd Leuiten zu allen Emptern im hause Gottes / sind mit dir zu allem Geschefft / vnd sind willig vnd weise zu allen emptern / Da zu die Fürsten vnd alles Volck zu allen deinen Hendeln. XXX. (XXIX.) VND der König Dauid sprach zu der gantzen Gemeine. Gott hat Salomo meiner söne einen erwelet / der noch jung vnd zart ist / Das werck aber ist gros / Denn es ist nicht eines menschen Wonung / sondern Gottes des HERRN. 2Jch aber habe aus allen meinen krefften geschickt zum Hause Gottes / Gold zu güldenem / Silber zu silberm / Ertz zu ehernem / Eisen / zu eisenem / Holtz zu hültzenem / gerete. Onichsteine / eingefasste Rubin vnd bundte Steine / vnd allerley Edelgesteine / vnd Marmelsteine die menge. 3Vber das / aus wol-gefallen am Hause meins Gottes / hab ich eigens Guts / gold vnd silber / 4drey tausent Centener golds von Ophir / vnd sieben tausent Centener / lauter silbers / das gebe ich zum heiligen Hause Gottes / vber alles das ich geschickt habe / die wende der Heuser zu vberziehen / 5Das gülden werde was gülden / vnd silbern was silbern sein sol / vnd zu allerley werck durch die hand der Werckmeister. Vnd wer ist nu Freiwillig seine hand heute dem HERRN zu füllen? DA waren die Fürsten der Veter / die Fürsten der stemme Jsrael / die Fürsten vber tausent vnd vber hundert / vnd die Fürsten vber des Königs gescheffte / freiwillig / 7vnd gaben zum Ampt im hause Gottes funff tausent Centener golds / vnd Psal. 39. 11236b zehen tausent Gülden / vnd zehen tausent Cente-ner silbers / achzehen tausent Centener ertzs / vnd hundert tausent Centener eisens. 8Vnd bey welchem Steine funden wurden / die gaben sie zum Schatz des hauses des HERRN / vnter die hand Jehiel des Gersoniten. 9Vnd das Volck ward frö-lich das sie freiwillig waren / Denn sie gabens von gantzem hertzen dem HERRN freiwillig. VND Dauid der König frewet sich auch hoch Dauids 10vnd lobet Gott / vnd sprach für der gantzen Dancksagung gemeine / Gelobet seiestu HERR Gott J srael vnsers vnd Gebet-Vaters ewiglich / "dir gebürt die Maiestet vnd ge-walt / herrligkeit / sieg vnd danck / Denn alles was in Himel vnd Erden ist / das ist dein / Dein ist das Reich / vnd du bist erhöhet vber alles zum Obersten. 12Dein ist reichtum / vnd ehre für dir / Du herrschest vber alles / Jn deiner Hand stehet krafft vnd macht / Jn deiner Hand stehet es / jederman gros vnd starck zu machen. 13NV vnser Gott wir dancken dir / vnd rhümen den Namen deiner Herrligkeit / Denn was bin ich? Was ist mein Volck? das wir solten vermögen krafft / freiwillig zu geben / wie dis gehet? Denn von dir ists alles körnen / vnd von deiner Hand haben wir dirs gegeben. 15Denn wir sind Frembd-linge vnd Geste für dir / wie vnser Veter alle / Vnser Leben auff Erden ist wie ein Schatten / vnd ist kein auffhalten. 16HERR vnser Gott / alle diesen Hauffen / den wir geschickt haben / dir ein Haus zu bawen / deinem heiligen Namen / ist von deiner Hand körnen / vnd ist alles dein. || 17JCh weis / mein Gott / das du das hertz prüfest / vnd auffrichtigkeit ist dir angenem. Darumb habe ich dis alles aus auffrichtigem hertzen freiwillig gegeben / vnd habe jtzt mit freuden gesehen dein Volck das hie vorhanden ist / das es dir freiwillig gegeben hat. I8HERR Gott vnser veter / Abraham / Jsaac vnd Jsrael / beware ewiglich solchen sinn vnd gedancken im hertzen deins Volck s / vnd schicke jre hertzen zu dir. 19Vnd meinem son Salomo gib ein rechtschaffen hertz / das er halte deine Gebot / Zeugnis vnd Rechte / das ers alles thue / vnd bawe diese Wonunge / die ich geschickt habe. VND Dauid sprach zur gantzen gemeine / Lobet den HERRN ewrn Gott. Vnd die gantze gemeine lobet den HERRN den Gott jrer Veter / Salomo König. Dauid 40. jar König vber Jsrael. Vnd neigeten sich vnd beten an den HERRN vnd den König / 21vnd opfferten dem HERRN opffer. Vnd des andern morgens opfferten sie Brandopffer / tausent farren / tausent widder / tausent lemmer / mit jren Tranckopffern / vnd opfferten die menge vnter dem gantzen Jsrael / nd assen vnd truncken desselben tags für dem HERRN mit grossen freuden. VND machten das ander mal Salomo den son Dauid zum Könige / vnd salbeten jn dem HERRN zum Fürsten / vnd Zadok zum Priester. 23Also sas Salomo auff dem stuel des HERRN ein König an seines vaters Dauids stat / vnd ward glückselig. Vnd gantz Jsrael war jm gehorsam / 24vnd alle Obersten vnd gewaltige / auch alle kinder des königs Dauid theten sich vnter den könig Salomo. ^Vnd der HERR macht Salomo jmer grösser für dem gantzen Jsrael / vnd gab jm ein löblich Königreich / das keiner vor jm vber Jsrael gehabt hatte. SO ist nu Dauid der son Jsai könig gewesen vber gantz Jsrael. 27Die zeit aber die er König vber Jsrael gewesen ist / ist vierzig jar / Zu Hebron regiert er sieben jar / vnd zu Jerusalem drey vnd dreissig j ar. 28 Vnd starb in gutem alter / vol lebens / reichthum vnd ehre / Vnd sein son Salomo ward König an seine stat. 29Die geschieht aber des königs Dauid / beide die ersten vnd letzten / Sihe / die sind geschrieben vnter den geschichten Samuel / des Sehers Vnd vnter den geschichten des Propheten Nathan / Vnd vnter den geschichten Gad des Schawers / “mit allem seinem Königreich / gewalt vnd zeit / die vnter jm ergangen sind / beide vber Jsrael / vnd allen Königreichen in Landen. Ende des Ersten Buchs / der Chronica. j.Rtjg. I. 5. Reg. 2. !■ Reg- ?• II 237a Exo. 38. DAS ANDER BUCH: DER CHRONICA I. VND Salomo der Son Dauid ward in seinem Reich bekrefftiget / vnd der HERR sein Gott war mit jm / vnd macht jn jmer grösser. 2VND Salomo redet mit dem gantzen Jsrael / mit den Obersten vber tausent vnd hundert / mit den Richtern vnd mit allen Fürsten in Jsrael / mit den obersten || Vetern / 3das sie hin giengen / Salomo vnd die gantze Gemeine mit jm / zu der Höhe die zu Gibeon war / Denn daselbs war die Hütten des stiffts Gottes / die Mose der knecht des HERRN gemacht hatte in der wüsten. 4Denn die lade Gottes hatte Dauid er auff bracht von Ki-riathjearim / da hin er jr bereitet hatte / Denn er hatte jr eine Hütten auffgeschlagen zu Jerusalem. 5Aber der eherne Altar / den Bezaleel der son Vri des sons Hur gemacht hatte / war daselbs für der Wonung des HERRN / Vnd Salomo vnd die Gemeine pflegten jn zu suchen. 6Vnd Salomo opfferte auff dem ehernen Altar für dem HERRN / der für der Hütten des Stiffts stund / tausent Brandopffer. JN der selben nacht aber erschein Gott Salomo / vnd sprach zu jm / Bitte / Was sol ich dir geben? “Vnd Salomo sprach zu Gott / Du hast grosse Barmhertzigkeit an meinem vater Dauid gethan / vnd hast mich an seine stat zum Könige gemacht. 9So las nu HERR Gott deine Wort war werden an meinem vater Dauid / Denn du hast mich zum Könige gemacht vber ein Volck / des so viel ist / als staub auff Erden. ,0So gib mir nu Weisheit vnd Erkentnis / das ich für diesem Volck aus vnd eingehe / Denn wer kan dis dein grosses Volck richten? 11 DA sprach Gott zu Salomo / Weil du das im sinn hast / vnd hast nicht vmb Reichthum / noch vmb Gut / noch vmb Ehre / noch vmb deiner Feinde seelen / noch vmb langes Leben gebeten / Sondern hast vmb Weisheit vnd Erkentnis gebeten / das du mein Volck richten mügest / darüber ich dich zum Könige gemacht habe / 12So sey dir Weisheit vnd Erkentnis gegeben / Dazu wil ich dir Reichthum vnd Gut vnd Ehre geben / das deines gleichen vnter den Königen vor dir nicht gewesen ist / noch werden sol nach dir. 13Also kam Salomo von der Höhe die zu Gibeon war gen Jerusalem / HÜTTEN DES Stiffts ZU Gibeon. Salomo bittet von Gott Weisheit. Huram. (Versorgen) Act. 17. Gott ist nicht / des man müste pflegen. (Heben) Sol ein Holtz in Jndia sein / Jst hie vieleicht / das man jtzt Sandeln heisst. von der Hütten des Stiffts / vnd regiert vber J srael. VND Salomo samlet jm Wagen vnd Reuter / das er zu wegen bracht tausent vnd vier hundert Wagen / vnd zwelff tausent Reuter / vnd lies sie in den Wagenstedten / vnd bey dem Könige zu Jerusalem. 15Vnd der König machte des silbers vnd golds zu Jerusalem so viel / wie die Steine / vnd der Cedern / wie die Maulberbewm in den gründen. 16Vnd man bracht Salomo Rosse aus Egypten / vnd allerley wahr / Vnd die Kauffleute des Königs kaufften die selbige wahr / 17vnd brachtens aus Egypten her aus / ja einen Wagen vmb sechs hundert silberling / ein Ross vmb hundert vnd funifzig. Also brachten sie auch allen Königen der Hethiter vnd den Königen zu Syrien. II. VND Salomo gedacht zu bawen ein Haus dem Namen des HERRN / vnd ein Haus seines Königreichs. 2Vnd zelet ab siebenzig tausent Man zur last / vnd achzig tausent Zimmerleut auff dem Berge / vnd drey tausent vnd sechs hundert Ampt-leut vber sie. VND Salomo sandte zu Huram dem könige zu Tyro / vnd lies jm sagen / Wie du mit meinem vater Dauid thetest / vnd jm sandtest Cedern / das er jm ein haus bawet / darinnen er wonete / 4Sihe / Jch wil dem Namen des HERRN meins Gottes ein Haus bawen / das jm geheiliget werde / gut Reuchwerg für jm zu reuchern / vnd Schawbrot alle wege zu zurichten / vnd Brandopffer des morgens vnd des abends / auff die Sabbathen / vnd Newmonden / vnd auff die Fest des HERRN vnsers Gottes ewiglich für Jsrael. 5Vnd das Haus das ich bawen wil / sol gros sein / Denn vnser Gott ist grösser denn alle Götter. 6Aber wer vermags / das er jm ein Haus bawe? Denn der Himel vnd aller himel himel mügen jn nicht versorgen / Wer solt ich denn sein / das ich ein Haus bawete / Sondern das man für jm reuchere. || 7SO sende mir nu einen weisen Man zu erbeiten / mit gold / silber / ertz / eisen / scharlacken / rosinrot / gelseiden / vnd der da wisse auszugraben / mit den Weisen die bey mir sind in Juda vnd Jerusalem / welche mein vater Dauid geschickt hat. 8Vnd sende mir Cedern / Tennen vnd Hebenholtz / vom Libanon / Denn ich weis / das deine Knechte das 3- Reg- 10. 3-Reg. 5. 3. Reg. 8. II 237b i. Reg. 6. Holtz zu hawen wissen auffm Libanon / Vnd sihe / meine Knechte sollen mit deinen Knechten sein / 9das man mir viel Holtz zubereite / Denn das Haus das ich bawen wil sol gros vnd sonderlich sein. 10Vnd sihe / ich wil den Zimmerieuten deinen knechten die das holtz hawen / zwenzig tausent Cor gestossen weitzen / vnd zwenzig tausent Cor gersten / vnd zwenzig tausent Bath weins / vnd zwenzig tausent Bath Öles / geben. DA sprach Huram der könig zu Tyro durch schrifft / vnd sandte zu Salomo / Darumb das der HERR sein Volck liebet / hat er dich vber sie zum Könige gemacht. 12Vnd Huram sprach weiter / Gelobt sey der HERR der Gott Jsrael / der Himel vnd Erden gemacht hat / das er dem könige Dauid hat einen weisen / klugen vnd verstendigen Son gegeben / der dem HERRN ein Haus bawe / vnd ein haus seines Königreichs. 13So sende ich nu einen weisen Man / der verstand hat / aHuram Abif / 14der ein Son ist eins weibs aus den töchtern Dan / vnd sein vater ein Tyrer gewesen ist / Der weis zu erbeiten an gold / silber / ertz / eisen / stein / holtz / scharlacken / gelseiden / leinen / rosinrot / vnd zu graben allerley / vnd allerley künstlich zumachen was man jm furgibt / mit deinen Weisen / vnd mit den weisen meines Herrn / königs Dauid deines vaters. 15So sende nu mein Herr weitzen / gersten / öle vnd wein seinen knechten / wie er ge-redt hat / 16So wollen wir das Holtz hawen auff dem Libanon / wie viel es not ist / vnd wöllens auff flössen bringen im Meer gen Japho / Von dannen magstu es hin auff gen Jerusalem bringen. VND Salomo zelet alle Frembdlinge im lande Jsrael / nach der zal da sie Dauid sein vater zelete / vnd wurden funden hundert vnd funffzig tausent / drey tausent vnd sechs hundert. 18Vnd er macht aus denselben / siebenzig tausent Treger / vnd achzig tausent Hawer auff dem Berge / Vnd drey tausent sechs hundert Auffseher / die das Volck zum Dienst anhielten. III. VND Salomo fieng an zu bawen das Haus des HERRN zu Jerusalem auff dem berge Mo-rija / der Dauid seinem vater erzeigt war / welchen Dauid zubereitet hatte zum Raum auff dem platz Arnan des Jebusiters. 2Er fieng aber an zu bawen a Etliche Bücher haben / Huram Abi. (morija) Auff diesem Berge opfferte Abraham seinen Son / Gen. 22. Man heit Arnan sey der Jebusiter König gewest / vnd bekeret zum Gott Abraham / Dauon in Commenten zu reden. HAUS DES Allerheiligsten. 1 I. CHERUBIM. FURHANG. II. SEULEN. im andern monden des andern tages im vierden jar seins Königreichs. 3Vnd also legt Salomo den grund zu bawen das haus Gottes / Am ersten die lenge / sechzig eilen / die weite zwenzig eilen. 4Vnd die Halle für der weite des Hauses her / war zwenzig eilen lang / Die höhe aber war hundert vnd zwenzig eilen / Vnd vberzogs inwendig mit lauterm gold. 5DAS grosse Haus aber spündet er mit tennen Holtz / vnd vberzogs mit dem besten golde / vnd machte drauff Palmen vnd Ketenwerck. 6Vnd vberzog das Haus mit edlen Steinen zum schmuck / Das gold aber war Parwaimgold. 7Vnd vberzog die Balcken oben an / vnd die Wende / vnd die Thüren mit golde / vnd lies Cherubim schnitzen an die Wende. 8ER macht auch das Haus des Allerheiligsten / des lenge war zwenzig eilen nach der weite des Hauses / vnd seine weite war auch zwenzig eilen / vnd vberzogs mit dem besten golde bey sechs hundert Centener. 9Vnd gab auch zu Negeln funffzig sekel goldes am gewicht / vnd vberzog die Saal mit golde. 10ER macht auch im Haus des Allerheiligsten zween Cherubim nach der Bildener kunst / vnd vberzog sie mit golde. nVnd die lenge am Flügel an den Cherubim war zwenzig eilen / das ein Hügel funff eilen hatte / vnd rüret an die || wand des Hau- || 238a ses / Vnd der ander Flügel auch fünf! eilen hatte / vnd rüret an den Hügel des andern Cherub. 12Also hatte auch des andern Cherub ein Hügel fünff eilen / vnd rüret an die wand des Hauses / vnd sein ander Hügel auch fünff eilen / vnd hieng am Hügel des andern Cherub. 13Das diese Flügel der Cherubim waren ausgebreitet zwenzig eilen weit / Vnd sie stunden auff jren füssen / vnd jr Andlitz war ge-wand zum Hause werts. 14ER macht auch einen Furhang von gelwerck / 3.Reg.7. scharlacken / rosinrot vnd linwerck / vnd machet Cherubim drauff. 15Vnd er machet für dem Hause zwo Seulen / fünff vnd dreissig eilen lang / vnd der Knauff oben drauff fünff eilen. 16Vnd machet Ketenwerck zum Chor / vnd thet sie oben an die Seulen / vnd machet hundert Granatepffel / vnd thet sie an das Ketenwerck. 17Vnd richtet die Seulen auff für dem Tempel / eine zur rechten / vnd die ander zur lincken. Vndhies die zur rechten Jachin / vnd die zur lincken Boas. IIII. }. Reg. 7. T7 R MACHET AUCH EINEN EHERNEN AlTAR / ZWEN- IZ/zig eilen lang vnd breit / vnd zehen eilen hoch. 2VND er macht ein gegossen Meer zehen eilen weit / von eim rand an den andern / rund vmb her / vnd fiinff eilen hoch / Vnd ein mas von dreissig eilen mochts vmb her begreiffen. 3Vnd Ochsenbilde waren vnter jm vmbher / Vnd es waren zwo rigen Knoten vmb das Meer her (das zehen eilen weit war) die mit angegossen waren. 4Es stund aber also auff den zwelff ochsen / Das drey gewand waren gegen mitternacht / drey gegen abend / drey gegen mittag / vnd drey gegen morgen / Vnd das Meer oben auff jnen / vnd alle jr hinderstes war inwendig. 5Seine dicke war einer handbreit / vnd sein rand war wie eins Bechers rand / vnd ein auff-gegangene Rose / Vnd es fasset drey tausent Bath. 6VND er machet zehen Kessel / Der setzet er fünff zur rechten / vnd fiinffe zur lincken / drinnen zu wasschen was zum Brandopffer gehöret / das sie es hin ein stiessen / das Meer aber / das sich die Priester drinnen wusschen. 7ER machet auch zehen güldene Leuchter / wie sie sein solten / vnd setzt sie in den Tempel / fünffe zur rechten / vnd fünffe zur lincken. 8Vnd machet zehen Tische / vnd thet sie in den Tempel / funffe zur rechten / vnd fünffe zur lincken. Vnd machet hundert güldene Becken. 9ER machet auch einen Hof für die Priester / vnd einen grossen Schrancken vnd Thür in die schran-cken / vnd vberzog die thür mit Ertz. ,0Vnd setzt das Meer auff der rechten ecken gegen morgen / zum mittage werts. "VndHuram machet Töpffen / Schauffeln vnd Becken. ALso volendet Huram die erbeit / die er dem könige Salomo thet am hause Gottes / 12nem-lich / die zwo Seulen mit den beuchen vnd kneuffen oben auff beiden Seulen / vnd beide gewunden Reiffe zu bedecken / beide beuche der kneuffe oben auff den seulen / 13vnd die vier hundert Granat-epffel an den beiden gewunden reiffen / zwo rigen granatepffel an jglichem reiffe / zu bedecken beide beuche der kneuffe / so oben auff den seulen waren. ,4Auch machet er die Gestüle vnd die Kessel auff den gestülen / 15vnd ein Meer vnd zwelff Ochsen drunter. 16Da zu Töpffen / Schauffeln / Krewel / Eherner Altar. GEGOSSEN Meer. X. KESSEL. X. GÜLDENE Leuchter. HOF. Lade des Bunds in den Tempel bracht. vnd alle jre Gefess macht Huram Abif dem könige Salomo zum Hause des HERRN aus lauterm Ertz / 17Jn der gegend des Jordans lies sie der König giessen in dicker erden / zwischen Succoth vnd Zaredatha. 18Vnd Salomo machet aller dieser Gefess seer viel / das des Ertzs gewicht nicht zu forschen war. 19VND Salomo macht alles Gerete zum Hause Gottes / nemlich den gülden Altar / Tisch vnd Schawbrot drauff / ^die Leuchter mit jren Lampen von lauterm gold / das sie brenten für dem Chor / wie sichs gebürt. 21 Vnd die Blumen || an den Lampen / vnd die Schnautzen waren gülden / das war alles völlig gold. ^Dazu die Messer / Becken / Leffel vnd Nepffe waren lauter gold. Vnd der Eingang vnd seine Thür inwendig zu dem Allerheiligsten / vnd die thür am Hause des Tempels waren gülden. 'Also ward alle erbeit vollen-bracht / die Salomo thet am Hause des HERRN. V. VND Salomo brachte hin ein / alles was sein vater Dauid geheiliget hatte / nemlich / Silber vnd Gold vnd allerley Gerete / vnd legts in den Schatz im hause Gottes. DA versamlet Salomo alle Ehesten in Jsrael / alle Heubtleute der stemme / Fürsten der veter vnter den kindern Jsrael / gen Jerusalem / Das sie die lade des Bunds des HERRN hin auff brechten aus der stad Dauid / das ist Zion. 3Vnd es versamlet sich zum Könige alle man Jsrael auffs Fest / das ist im siebenden monden / 4vnd kamen alle Ehesten Jsrael. Vnd die Leuiten hüben die Lade auff / 5vnd brachten sie hin auff sampt der Hütten des Stiffts / vnd allem heiligen Gerete / das in der Hütten war / vnd brachten sie mit hin auff die Priester die Leuiten. 6Aber der König Salomo vnd die gantze gemeine Jsrael zu jm versamlet für der Laden / opfferten Schafe vnd Ochsen / so viel das niemand zelen noch rechnen kund. 7ALso brachten die Priester die lade des Bunds des HERRN an jre Stet in den Chor des Hauses / in das Allerheiligste / vnter die Hügel der Cherubim. 8Das die Cherubim jre Hügel ausbreitten vber die Stete der Laden / vnd die Cherubim bedeckten die Lade vnd jre Stangen von oben her. 9Die Stangen aber waren so lang / das man jr kneuff sähe II 238b 3. Reg. 7. .Reg. 8. 5. Reg. 8. II *39a von der Laden für dem Chor / Aber haussen sähe man sie nicht / Vnd sie war daselbs bis auff diesen tag. 10Vnd war nichts in der Lade / on die zwo Tafeln / die Mose in Horeb drein gethan hatte / Da der HERR einen Bund machte mit den kindern Jsrael / da sie aus Egypten zogen. nVND da die Priester er aus giengen aus dem Heiligen (Denn alle Priester die für handen waren / heiligeten sich / das auch die Ordenung nicht gehalten wurden) 12Vnd die Leuiten mit allen die vnter Assaph / Heman / Jedithun / vnd jren kindern vnd brüdern waren / angezogen mit Linwand / sungen mit Cymbaln / Psaltern / vnd Harffen / vnd stunden gegen morgen des Altars / vnd bey jnen hundert vnd zwenzig Priester die mit Drometen bliesen. 13Vnd es war / als were es einer der dro-metet vnd sünge / als höret man eine stimme zu loben vnd zu dancken dem HERRN. Vnd da die stim sich erhub von den Drometen / Cymbeln / vnd andern Seitenspielen / vnd von dem loben des HERRN / Das er gütig ist / vnd seine Barmhertzig-keit ewig weret / Da ward das Haus des HERRN erfüllet mit einem Nebel / 14das die Priester nicht stehen künden / zu dienen für dem nebel / Denn die Herrligkeit des HERRN erfüllet das Haus Gottes. VI. DA sprach Salomo / Der HERR hat geredt zu wonen im tunckel / 2ich hab zwar ein Haus gebawet dir zur Wonung / vnd einen Sitz / da du ewiglich wonest. 3Vnd der König wand sein and-litz / vnd segenet die gantze gemeine Jsrael / Denn die gantze gemeine Jsrael stund / 4vnd er sprach / Gelobet sey der HERR der Gott Jsrael / der durch seinen Mund meinen vater Dauid geredt / vnd mit seiner Hand erfüllet hat / da er sagt / 5Sint der zeit ich mein volck aus Egyptenland gefüret habe / habe ich keine Stad aerwelet in allen stemmen Jsrael ein Haus zu bawen / das mein Name daselbs were / vnd habe auch keinen || Man erwelet / das er Fürst were vber mein volck Jsrael. 6Aber Jerusalem habe ich erwelet / das mein Name daselbs sey / vnd Dauid hab ich erwelet / das er vber mein volck Jsrael sey. 7VND da es mein vater Dauid im sinn hatte / ein Haus zu bawen dem Namen des HERRN des Gottes Jsrael / 8sprach der HERR zu meinem vater a (Erwelet) Mercke hie / wie alles mus aus Gottes befelh geschehen / Auff das ja niemand aus eigener andacht Gottesdienst anrichte. Denn Salomo hie beide die Stad Jerusalem vnd die person / Dauid / rhü-met / das sie beide von Gott erwelet sind. Salomos Gebet. (Geredt) Nu lasse du Salomo auch dein wort war werden das du Gott geredt hast / zu wandeln in seinem Gesetz / Sonst wirds mühe werden. Dauid / Du hast wolgethan / das im sinn hast meinem Namen ein Haus zu bawen. 9Doch du solt das Haus nicht bawen / Sondern dein Son / der aus deinen Lenden körnen wird / sol meinem Namen das Haus bawen. 10So hat nu der HERR sein wort bestetiget das er geredt hat / Denn ich bin auff-komen an meines vaters Dauid stat / vnd sitze auff dem stuel Jsrael / wie der HERR geredt hat / vnd habe ein Haus gebawet dem Namen des HERRN des Gottes Jsrael. nVnd hab drein gethan die Lade / darinnen der Bund des HERRN ist / den er mit den hindern Jsrael gemacht hat. VND er trat für den Altar des HERRN / für der gantzen gemeine Jsrael / vnd breittet seine hende aus. 13Denn Salomo hatte einen ehernen Kessel gemacht / vnd gesetzt mitten in die schran-cken / fünff eilen lang vnd breit / vnd drey eilen hoch / an den selben trat er / vnd fiel nider auff seine knie für der gantzen gemeine Jsrael / vnd breitet seine hende aus gen Himel / 14vnd sprach. HERR Gott Jsrael / Es ist kein Gott dir gleich / weder im Himel noch auff Erden / der du helfest den Bund vnd Barmhertzigkeit deinen Knechten / die für dir wandeln aus gantzem hertzen. 15Du hast gehalten deinem knecht Dauid meinem vater / was du jm geredt hast / Mit deinem Mund hastu es geredt / vnd mit deiner Hand hastu es erfüllet / wie es heuts tags stehet. 16Nu HERR Gott Jsrael halt deinem knecht Dauid meinem vater / was du jm geredt hast / vnd gesagt / Es sol dir nicht gebrechen an einem Man für mir / der auff dem stuel Jsrael sitze / Doch so fern deine Kinder jren weg bewaren / das sie wandeln in meinem Gesetz / wie du für mir gewandelt hast. 17Nu HERR Gott Jsrael las dein wort war werden / das du deinem knechte Dauid geredt hast. 18DEnn meinstu auch das Gott bey den Menschen auff Erden wone? Sihe / Der Himel vnd aller himel himel kan dich nicht versorgen / Wie solts denn das Haus thun das ich gebawet habe? 19Wende dich aber HERR mein Gott zu dem Gebet deines Knechts / vnd zu seinem flehen / das du erhörest das bitten vnd beten / das dein Knecht für dir thut. 20Das deine Augen offen seien vber dis Haus tag vnd nacht / vber die Stet / da hin du deinen Namen zu stellen geredt hast / das du hörest das Gebet / das dein Knecht an dieser Stet thun Salomos Gebet. Chronica. C.VI 1 239b wird. 21So höre nu das flehen deines Knechts vnd deines volcks J srael / das sie bitten werden an dieser Stet / Höre es aber von der Stet deiner Wonung vom Himel / Vnd wenn du es hörest / woltestu gnedig sein. TVTT'Enn jemand wider seinen Nehesten sündigen W wird / vnd wird jm ein Eid auffgelegt / den eid. er schweren sol / vnd der Eid kompt für deinen Altar in diesem Hause / 23So woltestu hören vom Himel / vnd deinem Knecht recht verschaffen / Das du dem Gottlosen vergeltest vnd gebest seinen weg auff seinen Kopff / Vnd rechtfertigest den Gerechten vnd gebest jm nach seiner gerechtigkeit. TYT'Enn dein volck Jsrael für seinen Feinden ge- krieg. W schlagen wird / weil sie an dir gesündiget haben / Vnd bekeren sich / vnd bekennen deinen Namen / bitten vnd flehen für dir in diesem Hause / 25So woltestu hören vom Himel / vnd gnedig sein der sünden deines volcks Jsrael / Vnd sie wider in das Land bringen / das du jnen vnd jren Vetern gegeben hast. TVTTEnn der Himel zugeschlossen wird / das nicht Mangel an W regent / weil sie an dir gesündiget haben / Regen. Vnd bitten an dieser stet / vnd bekennen deinen Namen /1| vnd bekeren sich von jren sünden / weil du sie gedemütiget hast / 27So woltestu hören im Himel / vnd gnedig sein den sünden deiner Knechte vnd deines volcks Jsrael / das du sie den guten weg lerest / darinnen sie wandeln sollen / Vnd regen lassest auff dein Land / das du deinem Volck gegeben hast zu besitzen. TV/Enn eine Thewrung im Lande wird / oder thewrungvnd Vv Pestilentz / oder Dürre / Brand / Heu-- ander Plage, schrecken / Raupen / Oder wenn sein Feind im lande seine Thor belagert / oder jrgent eine Plage oder Kranckheit. 29Wer denn bittet oder flehet vn-ter allerley Menschen vnd vnter alle deinem volck Jsrael / so jemand seine plage vnd schmertzen fü-let / vnd seine hende ausbreitet zu diesem Hause / ^So woltestu hören vom Himel / vom Sitz deiner Wonung vnd gnedig sein / vnd jederman geben nach all seinem wege / nach dem du sein hertz erkennest (Denn du alleine erkennest das hertz der Menschen kinder) 31Auff das sie dich furchten vnd wandeln in deinen wegen alle tage / so lange sie leben auff dem Lande / das du vnsern Vetern gegeben hast. Salomos Gebet. II. Buch der C.VI TEMPEL zu Jerusalem ein Bethaus aller Völcker. 'YYT’EnnaucheinFrembder/dernichtvondeinem jesa. 56. W volck Jsrael ist / kompt aus fernen Landen / vmb deines grossen Namens von mechtiger Hand vnd ausgerecktes Arms willen / vnd betet zu diesem Hause / 33So woltestu hören vom Himel / vom Sitz deiner Wonung / vnd thun alles / warumb er dich anruffet. Auff das alle Völcker auff Erden deinen Namen erkennen / vnd dich furchten / wie dein volck Jsrael / vnd innen werden / das dis Haus / das ich gebawet habe nach deinem Namen STREIT. genennet sey. "VUTEnn dein Volck auszeucht in streit wider seine W Feinde / des weges / den du sie senden wirst / vnd zu dir bitten gegen dem wege zu dieser Stad / die du erwelet hast / vnd zum Hause das ich deinem Namen gebawet habe / 35So woltestu jr gebet vnd flehen hören vom Himel / vnd jnen zu jrem Recht helffen. SO DAS VOLCK gefangen weg-gefliret / sich bekertetc. T'YT’Enn sie an dir sündigen werden (sintemal kein W Mensch ist / der nicht sündige/ vnd du vber sie erzürnest vnd gibst sie für jren Feinden / das sie sie gefangen wegfüren / in ein ferne oder nahe Land / 37Vnd sie sich jn jrem hertzen bekeren im Lande / da sie gefangen innen sind / vnd bekeren sich / vnd flehen dir im Lande jres gefengnis / vnd sprechen / Wir haben gesündiget / missethan / vnd sind Gottlos gewesen / Wnd sich also von gan-tzem hertzen / vnd von gantzer seelen zu dir bekeren / im Lande jres gefengnis / da man sie gefangen heit / Vnd sie beten gegen dem wege zu jrem Lande / das du jren Vetern gegeben hast / vnd zur Stad die du erwelet hast / vnd zum Hause / das ich deinem Namen gebawet habe / 39So woltestu jr gebet vnd flehen hören vom Himel / vom Sitz deiner Wonung / vnd jnen zu jrem Rechten helffen / vnd deinem Volck gnedig sein / das an dir gesündigthat. QO las nu mein Gott deine Augen offen sein / vnd Odeine Ohren auffmercken auffs gebet an dieser stet. 41So mache dich nu auff HERR Gott zu deiner Psal.132. Rüge / du vnd die Lade deiner macht / Las deine Priester HERR Gott mit Heil angethan werden / vnd deine Heiligen sich frewen vber dem guten. 42Der HERR Gott wende nicht weg das Andlitz deines gesaibeten / Gedenck an die Gnade / deinem knechte Dauid verheissen. II 240 a 3. Reg. 8. VII. VND da Salomo ausgebettet hatte / fiel ein Fewrvom Himel vnd verzehret das Brandopffer vnd ander Opffer / Vnd die Herrligkeit des HERRN erfüllet das Haus / 2das die Priester nicht kundten hin ein gehen ins Haus des HERRN / weil die Herrligkeit des HERRN füllet des HERRN Haus. 3Auch sahen alle kinder Jsrael das Fewr er ab fallen / vnd die Herrligkeit des HERRN vber dem Hause / vnd fielen auff jre knie mit dem andlitz zur erden || auffs pflaster / vnd beten an vnd danckten dem HERRN / Das er gütig ist / vnd seine barmhertzigkeit ewiglich weret. DER König aber vnd alles Volck opfferten für Einweihung dem HERRN. 5Denn der könig Salomo des Tempels, opfferte zwey vnd zwenzig tausent Ochsen / vnd hundert vnd zwenzig tausent Schafe / vnd weihe-ten also das haus Gottes ein / beide der König vnd alles volck. 6Aber die Priester stunden in jrer Hut / vnd die Leuiten mit den Seitenspielen des HERRN / die der König Dauid hatte lassen machen / dem HERRN zu dancken / Das seine Barmhertzigkeit ewiglich weret / mit den Psalmen Dauids durch jre hand / Vnd die Priester bliesen Drometen gegen jnen / vnd das gantz Jsrael stund. 7VND Salomo heiliget den Mittelhof / der für dem Hause des HERRN war / Denn er hatte da-selbs Brandopffer vnd das fett der Danckopffer ausgericht. Denn der eherne Altar den Salomo hatte machen lassen / kundte nicht alle Brandopffer / Speisopffer / vnd das fett fassen. 8VND Salomo hielt zu derselben zeit ein Fest sieben tag lang / vnd das gantz Jsrael mit jm ein seer grosse Gemeine / von Hemath an bis an den bach Egypti / 9vnd hielt am achten tage eine Ver-samlung / Denn die Einweihung des Altars hielten sie sieben tage / vnd das Fest auch sieben tage. 10Aber im drey vnd zwenzigsten tage des siebenden monden / lies er das Volck in jre Hütten frölich vnd guts muts / vber allem Gute / das der HERR an Dauid Salomo vnd seinem volck Jsrael ge-than hatte. nAlso volendet Salomo das Haus des HERRN / vnd das haus des Königs / vnd alles was in sein hertz körnen war zu machen / im Hause des HERRN vnd in seinem Hause / glück seliglich. Der HERR erscheinet Salomo. \ 7"ND der HERR erschein Salomo des nachts / 3. Reg.9 V vnd sprach zu jm / J ch habe dein Gebet erhöret / vnd diese Stet mir erweletet zum Opfferhause. 13Sihe / wenn ich den Himel zuschliesse das nicht regent / oder heisse die Hewschrecken das Land fressen / oder lasse ein Pestilentz vnter mein Volck körnen / 14das sie mein volck demütigen / das nach meinem Namen genennet ist / Vnd sie betten vnd mein Angesicht suchen / vnd sich von jren bösen wegen bekeren werden / So wil ich vom Himel hören /vnd jresündevergeben /vnd jrLandheilen. 15So sollen nu meine Augen offen sein / vnd meine Ohren auffmercken auffs Gebet an dieser Stet. 16So hab ich nu dis Haus erwelet vnd geheiliget / das mein Name daselbs sein sol ewiglich / vnd meine Augen vnd mein Hertz sol da sein alle wege. rNDso du wirst für mir wandeln / wie dein vater V Dauid gewandelt hat / das du thust alles was ich dich heisse vnd heltest meine Gebot vnd Rechte / 18Sowil ich den stuel deins Königreichs bestetigen / wie ich mich deinem vater Dauid verbunden habe / vnd gesagt / Es sol dir nicht gebrechen an einem Man der vber Jsrael Herr sey. ,9Werdet jr euch aber vmbkeren vnd meine Rechte vnd Gebot / die ich euch furgelegt habe / verlassen / vnd hin gehen vnd andern Göttern dienen / vnd sie anbeten / ■^So werde ich sie auswurtzeln aus meinem Lande / das ich jnen gegeben habe. Vnd dis Haus / das ich meinem Namen geheiliget habe / werde ich von meinem Angesicht werffen / vnd werde es zum Sprichwort geben vnd zur Fabel / vnter allen Völ- ckern. 21Vnd für diesem Haus / das das Höhest Deut. 29. worden ist / werden sich entsetzen alle die furüber Jere-2Z-gehen / vnd sagen / Warumb hat der HERR diesem Lande vnd diesem Hause also mitgefaren? 22So wird man sagen / Darumb / das sie den HERRN jrer veter Gott verlassen haben / der sie aus Egyptenland gefuret hat / Vnd haben sich an ander Götter gehenget / vnd sie angebettet vnd jnen gedienet / Darumb hat er alle dis vnglück vber sie gebracht. VIII. A 7"ND NACH ZWENZIG JAREN / IN WELCHEN SaLO- || 240 b V mo des HERRN Haus vnd sein haus bawete / 3. Reg. 9. 2bawete er auch die stedte / die Huram Salomo gab / vnd lies die kinder Jsrael drinnen wonen. 3Vnd Salomo zoch gen HemathZoba vnd befestiget sie / Vnd bawete Thadmor in der wüsten / vnd alle Kornstedte / die er bawete in Hemath. 5Er bawet auch obern vnd nidern BethHoron / das feste Stedte waren mit mauren / thüren vnd rigeln. 6Auch Baelath / vnd alle Kornstedte / die Salomo hatte / vnd alle Wagenstedte / vnd Reuter / vnd alles wo zu Salomo lust hatte zu bawen / beide zu Jerusalem vnd auff dem Libanon / vnd im gantzen Lande seiner Herrschafft. ALles vbrige volck von den Hethitern / Amori-tern / Pheresitern / Heuitern vnd Jebusitern / die nicht von den kindern Jsrael waren / Kmd jre Kinder / die sie hinder sich gelassen hatten im Lande / die die kinder Jsrael nicht vertilget hatten / machte Salomo zinsbar / bis auff diesen tag. 9Aber von den kindern Jsrael machte Salomo nicht Knechte zu seiner erbeit / Sondern sie waren Kriegsleute / vnd vber seine Fürsten vnd vber seine Wagen vnd Reuter. 10Vnd der obersten Amptleute des königs Salomo / waren zwey hundert vnd funffzig / die vber das Volck herrsche-ten. VND die tochter Pharao lies Salomo er auff holen aus der stad Dauids / ins Haus / das er für sie gebawet hatte / Denn er sprach / Mein Weib sol mir nicht wonen im hause Dauid des königs Jsrael / Denn es ist geheiliget / weil die Lade des HERRN drein körnen ist. VON dem an opfferte Salomo dem HERRN Brandopffer auff dem Altar des HERRN / den er gebawete hatte für der Halle / ,3ein jglichs auff seinen tag zu opffern nach dem gebot Mose / auff die Sabbath / Newmonden / vnd bestimpten Zeiten des jars drey mal / nemlich / Auffs fest der vnge-sewrten Brot / auffs fest der Wochen / vnd auffs fest der Laubhütten. 14VND er stellet die Priester in jrer ordenung zu jrem Ampt / wie es Dauid sein Vater gesetzt hatte / vnd die Leuiten auff jre Hut zu loben vnd zu dienen für den Priestern / jgliche auff jren tag / vnd die Thorhüter in jrer ordenung / jgliche auff jr thor / Denn also hatte es Dauid der man Gottes befolhen. 15Vnd es ward nicht gewichen vom gebot des Königes vber die Priester vnd Leuiten / an allerley Sachen vnd an den schetzen. 16Also ward bereit alles gescheffte Salomo vom tage an / da des OBERSTEN Amptleute Salomos 250. Königin von Reich arabia. HERRN Haus gegründet ward bis ers volendet / das des HERRN Haus gantz bereit ward. DA zoch Salomo gen EzeonGeber vnd gen Eloth an dem vfer des meeres im lande Edomea. 18Vnd Huram sandte jm Schiffe durch seine Knechte / die des Meers kündig waren / vnd furen mit den knechten Salomo in Ophir / vnd holeten von dannen vier hundert vnd funffzig Centner goldes / vnd brachtens dem könige Salomo. IX. VND da die Königin von Reicharabia das gerächt Salomo höret / kam sie mit seer grossem Zeug gen Jerusalem / mit Kamelen die Würtze von Golds die menge trugen / vnd Edelsteine / Salomo mit Retzein zuuersuchen. Vnd da sie zu Salomo kam / redet sie mit jm alles was sie im sinn hatte furgenomen. 2Vnd der König saget jr alles was sie fraget / vnd war Salomo nichts verborgen / das er jr nicht gesagt hatte. VND da die Königin von Reicharabia sähe die Weisheit Salomo / vnd das Haus das er gebawet hatte / 4die Speise für seinen Tisch / die Wonung für seine Knechte / die Ampt seiner Diener vnd jre Kleider / seine Schencken mit || jren kleidern / vnd seine Saal / da man hin auff gieng ins Haus des HERRN / kund sie sich nicht mehr enthalten. 5VND sie sprach zum Könige / Es ist war was ich gehöret habe in meinem Lande von deinem wesen / vnd von deiner Weisheit. 6Jch wolt aber jren Worten nicht gleuben / bis ich körnen bin vnd habs mit meinen äugen gesehen / Vnd sihe / es ist mir nicht die helfft gesagt deiner grossen Weisheit / Es ist mehr an dir / denn das gerächt das ich gehört hab. 7Selig sind deine Menner / vnd selig diese deine Knechte / die alle wege für dir stehen / vnd deine Weisheit hören. 8Der HERR dein Gott sey gelobt / der dich lieb hat / das er dich auff seinen Stuel zum Könige gesetzt hat / dem HERRN deinem Gott. Es macht das dein Gott hat Jsrael lieb / das er jn ewiglich auffrichte / darumb hat er dich vber sie zum Könige gesatzt / das du Recht vnd Redligkeit handhabest. 9VND sie gab dem Könige hundert vnd zwenzig Centner golds / vnd seer viel Würtze vnd Edelgesteine / Es waren keine würtze als diese / die die Königin von Reicharabia dem könige Salomo gab. j.Reg.io. II 241a Matt. 12. 10DAzu die knechte Huram / vnd die knechte Salomo die gold aus Ophir brachten / die brachten auch Hebenholtzvnd Edelgesteine. '’VndSalomo lies aus dem Hebenholtz treppen im Hause des HERRN / vnd im hause des Königs machen / vnd Harffen vnd Psalter für die Senger / Es waren vorhin nie gesehen solche höltzer im lande Juda. 12Vnd der könig Salomo gab der Königin von Reicharabia / alles was sie begert vnd bat / On was sie zum Könige gebracht hatte / Vnd sie wand sich vnd zoch in jr Land mit jren Knechten. DES goldes aber / das Salomo in eim jar gebracht ward / war sechs hundert vnd sechs vnd sechzig Centner / 14on was die Kremer vnd Kauffleute brachten / Vnd alle Könige der Araber / vnd die Herrn in Landen brachten gold vnd silber zu Salomo. 15Da her machte der könig Salomo zwey hundert Schilde vom besten golde / das sechs hundert stück goldes auff einen Schild kam / 16vnd drey hundert Tartschen vom besten golde / das drey hundert stück goldes zu einer Tartschen kam / 17Vnd der König thet sie ins Haus vom wald Libanon. 3. Reg. io. A fND der König machte einen grossen Elffen-V beinen stuel vnd vberzog jn mit lauterm golde. Vnd der Stuel hatte sechs Stuffen / vnd einen gülden Fusschemel am stuel / vnd hatte zwo Lehnen auff beiden seiten vmb das gesesse / vnd zween Lewen stunden neben den lehnen. 19VndzwelffLewen stunden daselbs auff den sechs stuffen zu beiden seiten / Ein solchs ist nicht gemacht in allen Königreichen. 20VND alle Trinckgefess des königs Salomo waren gülden / vnd alle Gefess des Hauses vom wald Libanon waren lauter gold / Denn das silber ward nichts gerechnet zur zeit Salomo. 21Denn die schiffe des Königs fuhren auff dem Meer mit den knechten Huram / vnd kamen in drey jaren ein mal / vnd brachten gold / silber / elffenbein / affen vnd pfawen. ALso ward der könig Salomo grösser denn alle Könige auff Erden / mit reich tum vnd Weisheit. ■^Vnd alle Könige auff Erden begerten das ange-sicht Salomo / seine Weisheit zu hören / die jm Gott in sein hertz gegeben hatte. 24Vnd sie brachten jm / ein jglicher sein Geschencke / silbern vnd gülden Gefess / Kleider / Harnisch / Würtz / Ross vnd Meuler jerlich. Stuel von Elffenbein. WAGEN VND Reisige pferde Salomos. SALOMO 40. jar König vber Jsrael. Rehabeam. 25VND Salomo hatte vier tausent Wagenpferde / vnd zwelff tausent Reisigen / vnd man thet sie in die Wagenstedte / vnd bey dem Könige zu Jerusalem. 26Vnd er war ein Herr vber alle Könige vom wasser an bis an der Philister land / vnd bis an die grentze Egypti. ^Vnd der König macht des Silbers so viel zu Jerusalem / wie der Steine / vnd der Cedern so viel / wie die Maulbeerbewme in den gründen. ^Vnd man bracht jm Rosse aus Egypten / vnd aus allen Lendern. || 29WAS aber mehr von Salomo zu sagen ist / beide sein erstes vnd sein letztes / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica des Propheten Nathan / vnd in den Propheceien Ahia von Silo / vnd in den Gesichten Jeddi des Schawers wider Jerobeam den son Nebat. ^Vnd Salomo regierte zu Jerusalem vber gantz Jsrael vierzig jar. 31 Vnd Salomo ent-schlieff mit seinen Vetern / vnd man begrub jn in der stad Dauid seines vaters / Vnd Rehabeam sein son ward König an seine stat. X. REhabeam zoch gen Sichem / Denn gantz Jsrael war gen Sichem körnen jn König zu machen. 2Vnd da das Jerobeam höret der son Nebat / der in Egypten war (da hin er für dem könig Salomo geflohen war) kam er wider aus Egypten. 3Vnd sie sandten hin / vnd liessen jm raffen / Vnd Jerobeam kam mit dem gantzen Jsrael vnd redeten mit Rehabeam / vnd sprachen / 4Dein vater hat vnser Joch zu hart gemacht / So leichtere nu du den harten Dienst deines vaters / vnd das schwere joch / das er auff vns gelegt hat / So wollen wir dir vnterthenig sein. 5Er sprach zu jnen / Vber drey tage körnet wider zu mir / Vnd das Volck gieng hin. VND der könig Rehabeam ratfraget die Ehesten die für seinem vater Salomo gestanden waren / da er beim leben war / vnd sprach / Wie ratet jr / das ich diesem volck antwort gebe? 7Sie redeten mit jm / vnd sprachen / Wirstu diesem volck freundlich sein / vnd wirst sie handelen gütiglich / vnd jnen gute wort geben / So werden sie dir vnterthenig sein allewege. 8ER aber verlies den rat der Ehesten / den sie jm gegeben hatten / vnd ratschlug mit den J ungen die mit jm auffgewachsen waren / vnd für jm stunden / II 241b 3.Reg. ii. 5.Reg. 12. 3 . Reg. 11. 5. Reg. 12. II 242 a 3. Reg. 12. 9vnd sprach zu jnen / Was ratet jr / das wir diesem volck antworten / die mit mir geredt haben / vnd sagen / Leichtere das joch das dein Vater auff vns gelegt hat? 10Die Jungen aber die mit jm auffge-wachsen waren / redeten mit jm / vnd sprachen / So soltu sagen zu dem volck / das mit dir geredt hat / vnd spricht Dein vater hat vnser joch zu schweer gemacht / Mach du vnser joch leichter / vnd sprich zu jnen / Mein kleinester Finger sol dicker sein / denn meins vaters Lenden. 11 Hat nu mein Vater auff euch zu schwere joch geladen / So wil ich ewrs jochs mehr machen / Mein vater hat euch mit Peitzschen gezüchtiget / Jch aber mit Scorpion. ALS nu Jerobeam vnd alles volck zu Rehabeam kam am dritten tage / wie denn der König gesagt hatte / körnet wider zu mir am dritten tage / 13antwortet jnen der König hart. Vnd der könig Rehabeam verlies den rat der Ehesten / 14vnd redet mit jnen nach dem rat der Jungen / vnd sprach / Hat mein vater ewre joch zu schweer gemacht / So wil ichs mehr dazu machen / Mein vater hat euch mit Peitzschen gezüchtiget / Jch aber mit Scorpion. 15Also gehorchet der König dem volck nicht / Denn es war also von Gott gewand / Auff das der HERR sein wort bestetiget / das er geredt hatte durch Ahia von Silo zu Jerobeam dem son Nebat. DA aber das gantze Jsrael sähe / das jnen der König nicht gehorchet / antwortet das volck dem Könige / vnd sprach / Was haben wir teils an Dauid / oder erbe am son Jsai? Jederman von Jsrael zu seiner Hütten / So sihe nu du zu deinem hause Dauid. Vnd das gantze Jsrael gieng in seine Hütten / 17das Rehabeam nur vber die kinder Jsrael regierte / die in den stedten Juda woneten. 18Aber der könig Rehabeam sandte Hadoram den Rentmeister /Aber die kinder J srael steinigeten jn zu tod / Vnd der könig Rehabeam steig frisch auff seinen wagen / das er flöhe gen Jerusalem. ll,Also fiel Jsrael abe vom Hause Dauids bis auff diesen tag. || XL Abia. HADORAM gesteiniget etc. ABFALL Jsraels von Juda. VND da Rehabeam gen Jerusalem kam / ver-samlete er das haus Juda vnd Benjamin / hundert vnd achzig tausent junger Manschafft die streitbar waren / wider Jsrael zu streiften / das sie Rehabfam. Semaja. JEROBEAM. das Königreich wider an Rehabeam brechten. 2Aber des HERRN wort kam zu Semaja / dem man Gottes / vnd sprach / 3Sage Rehabeam dem son Salomo dem könige Juda / vnd dem gantzen Jsrael / das vnter Juda vnd Benjamin ist / vnd sprich / 4So spricht der HERR / Jr solt nicht hin auff ziehen / noch wider ewre Brüder streitten / ein jglicher gehe wider heim / Denn das ist von mir geschehen. Sie gehorchten den Worten des HERRN / vnd Hessen ab von dem Zug wider Jerobeam. REhabeam aber wonet zu Jerusalem / vnd bawet die Stedte feste in J uda / 6nemlich / Bethlehem / Etam / Tekoa / 7Bethzur / Socho / Adullam / 8Gath / Maresa / Siph / 9Adoraim / Lachis / Aseka / 10Zarega / Aialon vnd Hebron / welche waren die festesten Stedte in Juda vnd Benjamin. 1lVnd macht siefeste / Vnd setzte Fürsten drein / vnd Vorrat von Speise / Oie vnd wein. 12Vnd in allen Stedten schafft er Schilde vnd Spies / vnd macht sie seer feste / Vnd Juda vnd Benjamin waren vnter jm. AVch machten sich zu jm die Priester vnd Leui-ten aus gantzem J srael vnd allen jren Grentzen / ,4vnd sie verliessen jre Vorstedte vnd Habe / vnd kamen zu Juda gen Jerusalem / Denn Jerobeam vnd seine Söne verstiessen sie / das sie dem HERRN nicht Priesterampt pflegen musten. 15Er stifftet jm aber Priester zu den Höhen vnd zu den 3.Reg. 12. Feldteufeln vnd Kelbern / die er machen lies. 16Vnd nach jnen kamen aus allen stemmen Jsrael die jr hertz gaben / das sie nach dem HERRN dem Gott Jsrael fragten / gen Jerusalem / das sie opffer-ten dem HERRN dem Gott jrer veter. 17Vnd sterckten also das Königreich Juda / vnd bestetige-ten Rehabeam den son Salomo drey jar lang / Denn sie wandelten in dem wege Dauid vnd Salomo drey jar. VND Rehabeam nam Mahelath die tochter Jeri-moth des sons Dauid zum weibe / vnd Abihail die rochter Eliab des sons Jsai / I9Die gebar jm diese söne / Jeus / Semarja vnd Saham. ^Nach der nam er Maecha die tochter Absalom / die gebar jm Abia / Athai / SisavndSelomith. 21Aber Rehabeam hatte Maecha die tochter Absalom lieber denn alle seine Weiber vnd Kebsweiber / Denn er hatte ach-zehen Weiber vnd sechzig Kebsweiber / vnd zeuget acht vnd zwenzig Söne vnd sechzig Töchter. II 242 b 3. Reg. 14. 22Vnd Rehabeam setzt Abia den son Maecha zum Heubt vnd Fürsten vnter seinen brüdern / Denn er gedacht jn König zu machen. ^Vnd er nam zu vnd brach aus für allen seinen Sönen in landen J uda vnd BenJ amin / in allen festen Stedten / Vnd er gab jnen Bitterung die menge / vnd nam viel Weiber. XII. DA aber das Königreich Rehabeam besteti-get vnd bekrefftiget ward / verlies er das Gesetz des HERRN vnd gantzes Jsrael mit jm. 2Aber im fünfften jar des königes Rehabeam zoch er auff Sisak der könig in Egypten wider Jerusalem (Denn sie hatten sich versündigt am HERRN) 3mit tausent vnd zwey hundert Wagen / vnd mit sechzig tausent Reutern / vnd das Volck war nicht zu zelen das mit jm kam aus Egypten / Libia / Suchim vnd Moren. 4Vnd er gewan die festen Stedte die in Juda waren / vnd kam bis gen Jerusalem. DA kam Semaja der Prophet zu Rehabeam vnd zu den obersten Juda / die sich gen Jerusalem versandet hatten für Sisak / vnd sprach zu jnen / || so spricht der HERR / Jr habt mich verlassen / Darumb habe ich euch auch verlassen in Sisaks hand. 6Da demütigeten sich die obersten in Jsrael mit dem Könige / vnd sprachen / Der HERR ist gerecht. 7Als aber der HERR sähe / das sie sich demütigeten / kam das wort des HERRN zu Semaja / vnd sprach / Sie haben sich gedemütiget / drumb wil ich sie nicht verderben / Sondern ich wil jnen ein wenig errettung geben / das mein grim nicht triefTe auff Jerusalem durch Sisak. 8Doch sollen sie jm vnterthan sein / Das sie innen werden was es sey / mir dienen / vnd den Königreichen in Landen dienen. 9ALso zoch Sisak der könig in Egypten er auff gen Jerusalem / vnd nam die Schetze im Hause des HERRN / vnd die schetze im hause des Königs / vnd nams alles weg / Vnd nam auch die gülden Schilde / die Salomo machen lies. 10An welcher stat lies der könig Rehabeam eherne Schilde machen / vnd befalh sie den obersten der Drabanten die an der thür des Königs haus hutten. "Vnd so offt der König in des HERRN Haus gieng / kamen die Drabanten vnd trugen sie / vnd brachten sie wider in der Drabanten kamer. 12Vnd weil er sich demütiget / wand sich des HERRN zorn von jm / Abia. sisak. Semaja. REHABEAM 17. jar König in Juda. Abia. 3. jar König in Juda. ZEMARAIM. das nicht alles verterbet ward / Denn es war in J uda noch was gutes. ALso ward Rehabeam der König bekrefftiget in Jerusalem / vnd regierte / Ein vnd vierzig jar alt war Rehabeam da er König ward / vnd regierte siebenzehen jar zu Jerusalem / in der Stad die der HERR erwelet hatte aus allen stemmen J srael / das er seinen Namen da hin stellet / Seine mutter hies Naema ein Ammonitin. 14Vnd er handelt vbel / vnd schickt sein hertz nicht das er den HERRN suchet. 15DJE Geschieht aber Rehabeam / beide die ersten / vnd die letzten / sind geschrieben in den ge-schichten Semaja des Propheten / vnd Jddo des Schawers / vnd auffgezeichnet / dazu die kriege Rehabeam vnd Jerobeam jr leben lang. 16Vnd Rehabeam entschlieff mit seinen Vetern / vnd ward begraben in der stad Dauid / Vnd sein son Abia ward König an seine stat. XIII. JM ACHZEHENDEN JAR DES KÖNIGS JEROBEAM / 3.Reg. 15. ward Abia König in Juda / 2Vnd regierte drey iar zu Jerusalem / Seine mutter hies Michaia eine tochter Vriel von Gibea / Vnd es erhub sich ein streit zwischen Abia vnd Jerobeam. 3Vnd Abia rüstet sich zu dem streit mit vier hundert tausent junger Manschafft starcke Leute zum kriege. Jerobeam aber rüstet sich mit jm zu streiten mit acht hundert tausent junger Manschafft / starcke Leute. VND Abia macht sich auff oben auff den berg Zemaraim / welcher ligt auff dem gebirge Ephraim / vnd sprach / Höret mir zu Jerobeam vnd gantzes Jsrael / 5Wisset jr nicht / das der HERR der Gott Jsrael / hat das Königreich zu Jsrael Dauid gegeben ewiglich / jm vnd seinen Sönen einen Saltzbund? 6Aber Jerobeam der son Nebat / der knecht Salomo Dauids son / warff sich auff vnd ward seinem Herrn abtrünnig. 7Vnd haben sich zu jm geschlagen lose Leut vnd kinder Belial / vnd haben sich gestercket wider Rehabeam den son Salomo / Denn Rehabeam war jung vnd eins blöden hertzen / das er sich für jnen nicht wehret. 8Nu denckt jr euch zu setzen wider das Reich des HERRN / vnter den sönen Dauid / weil ewer ein grosser Häufle ist / vnd habt güldene Kelber / die euch Jerobeam für Götter gemacht hat. 9Habt jr 5.Reg. 12. nicht die Priester des HERRN die kinder Aaron vnd die Leuiten ausgestossen / vnd habt euch eigen Priester gemacht / wie die Völcker in Landen? Wer da kompt seine hand zu füllen mit einem jungen Farren vnd sieben Widder / der wird II 2433 Priester / dere die nicht Götter sind. || 10MJT vns aber ist der HERR vnser Gott / den wir nicht verlassen / Vnd die Priester die dem HERRN dienen / die kinder Aaron / vnd die Leuiten in jrem geschefft / nvnd anzünden dem HERRN alle morgen Brandopffer / vnd alle abend. Da zu das gute Reuchwerg / vnd bereite Brot auff den reinen Tisch / vnd der gülden Leuchter mit seinen Lampen / das sie alle abend angezündet werden / Denn wir behalten die Hut des HERRN vnsers Gottes / Jr aber habt jn verlassen. 12Sihe / mit vns ist an der spitzen Gott vnd seine Priester / vnd die Drometen zu drometen / das man wider euch dromete / Jr kinder Jsrael / streittet nicht wider den HERRN ewer veter Gott / Denn es wird euch nicht gelingen. A Berjerobeam macht einen Hinderhalt vmbher/ jerobeam. ./vdas er von h inden an sie kerne / das sie fu r J uda waren vnd der Hinderhalt hinder jnen. 14Da sich nu Juda vmbwand / sihe / da war fernen vnd hin-den streit. Da schrien sie zum HERRN / vnd die Priester drometen mit Drometen / 15vnd jederman in Juda dönet. Vnd da jederman in Juda dönete / plaget Gott Jerobeam vnd das gantze Jsrael für Abia vnd Juda. 16Vnd die kinder Jsrael flohen für Juda / vnd Gott gab sie in jre hende / 17Das Abia mit seinem volck eine grosse Schlacht an jnen thet / vnd fielen aus Jsrael erschlagene funff hundert Jsrael tausent junger Manschafff. 18Also wurden die nider gelegt etc. kinder Jsrael gedemütiget zu der zeit / Aber die kinder Juda wurden getrost / denn sie verliessen sich auff den HERRN jrer veter Gott. 19Vnd Abia jaget Jerobeam nach / vnd gewan jm Stedte an / Bethel mit jren töchtern / Jesana mit jren töchtern / vnd Ephron mit jren töchtern / ^Das Jerobeam forder nicht zu krefften kam / weil Abia lebt / Vnd 5.Reg. 15. der HERR plaget jn das er starb. |->y\ nu Abia gesterckt war / nam er vierzehen JL-a Weiber / vnd zeugete zwey vnd zwenzig Söne / vnd sechzehen Töchter. ^Was aber mehr von Abia zu sagen ist / vnd seine wege vnd sein thun / das ist geschrieben in der Historia des Propheten Assa. II. Buch der C. XIII. XIIII Jddo. Jddo. *Vnd Abia entschlief! mit seinen Vetern / vnd sie begruben jn in der stad Dauid / Vnd Assa sein son ward König an seine stat / Zu des Zeiten war das Land stille zehen jar. XIIII. Assa. A TNÜ Assa thet das recht war vnd dem 3.Reg. 15. V HERRN seinem Gott wolgefiel / And thet weg die frembden Altar / vnd die Höhen / vnd zubrach die Seulen / vnd hieb die Hayne ab. 4Vnd lies Juda sagen / das sie den HERRN den Gott jrer Veter suchten / vnd theten nach dem Gesetz vnd Gebot. 5Vnd er thet weg aus allen Stedten Juda / die Höhen vnd die Götzen / Denn das Königreich war still für jm. 6Vnd er bawet feste Stedte in Juda / weil das Land still vnd kein streit wider jn war in den selben jaren / Denn der HERR gab jm rüge. A !ND er sprach zu Juda / Last vns diese Stedte V bawen vnd mauren drumb her füren vnd thürne / thür vnd rigel / weil das Land noch für vns ist / Denn wir haben den HERRN vnsern Gott gesucht / vnd er hat vns rüge gegeben vmbher. Also baweten sie / vnd gieng glücklich von staten. 8Vnd Assa hatte ein Heerkrafft die Schild vnd Spies trugen / aus Juda drey hundert tausent / vnd aus Benjamin die Schild trugen / vnd mit den Bogen kundten / zwey hundert vnd achzig tausent / vnd diese waren alle starcke Helden. SERAH. T? S zoch aber wider sie aus Serah der More mit J_/einer Heerskrafft / tausent mal tausent / dazu Assa Hebet. drey hundert Wagen / vnd kamen bis gen Maresa. !0Vnd Assa zoch aus gegen jm / Vnd sie rüsteten sich zum streit im tal Zephatha bey Maresa. 11 Vnd Assa rief!an den HERRN seinen Gott / vnd sprach / HERR / Es ist bey dir kein vnterscheid / helffen vnter vielen / oder da kein krafft ist / Hilf! vns HERR vnser Gott / Denn wir verlassen vns auf! || || 243 b dich / vnd in deinem Namen sind wir körnen / WUNDERBAR-LICHER Sieg. wider diese Menge / HERR vnser Gott wider dich vermag kein Mensch etwas. 12VND der HERR plaget die Moren für Assa vnd für Juda / das sie flohen. 13Vnd Assa sampt dem volck / das bey jm war / jaget jnen nach / bis gen Gerar / Vnd die Moren fielen / das jr keiner lebendig bleib / sondern sie wurden geschlagen für dem HERRN vnd für seinem Heerlager / vnd sie trugen seer viel Raubs dauon. 14Vnd er schlug alle i.Cor. 15. Stcdtc vmb Gerar her / Denn die furcht des HERRN kam vber sie / Vnd sie beraubeten alle Stedte / Denn es war viel Raubs drinnen. l5Auch schlugen sie die Hütten des Viehs / vnd brachten schafe die menge vnd kamel / vnd kamen wider gen Jerusalem. XV. VND AUFF AsARJA DEN SON OdED KAM DER Asarja. geist Gottes /2dergieng hin aus Assa entgegen / vnd sprach zu jm / Höret mir zu Assa vnd gantzes Juda vnd Benjamin. Der HERR ist mit euch / weil jr mit jm seid / vnd wenn jr jn sucht / wird er sich von euch finden lassen / Werdet jr aber jn verlassen / So wird er euch auch verlassen. 3Es werden aber viel tage sein in Jsrael / das kein rechter Gott / kein Priester der da leret / vnd kein Gesetze sein wird. 4Vnd wenn sie sich bekeren in jrer not / zu dem HERRN dem Gott jsrael / vnd werden jn suchen / so wird er sich finden lassen. 5Zu der zeit / wirds nicht wol gehen / dem / der aus vnd ein gehet / Denn es werden grosse getümel sein vber alle die auff Erden wonen. 6Denn ein volck wird das ander zuschmeissen / vnd eine Stad die ander / Denn Gott wird sie erschrecken mit allerley angst. 7Jr aber seid getrost vnd thut ewre hende nicht abe / Denn ewer Werck hat seinen lohn. DA aber Assa höret diese wort vnd die Weissagung Oded des Propheten / ward er getrost / vnd thet weg die Grewel aus dem gantzen lande juda vnd Benjamin / vnd aus den Stedten / die er gewonnen hatte auff dem gebirge Ephraim / vnd ernewrt den Altar des HERRN / der für der Halle des HERRN stund. 9Vnd versamlet das gantze Juda vnd Benjamin vnd die Frembdlinge bey jnen aus Ephraim / Manasse vnd Simeon / Denn es fielen zu jm aus Jsrael die menge / als sie sahen / das der HERR sein Gott mit jm war. 10VND sie versamleten sich gen Jerusalem / des dritten monden im funffzehenden jar des könig-reichs Assa / uvnd opfferten desselben tags dem HERRN von dem Raub den sie gebracht hatten / sieben hundert ochsen / vnd sieben tausent schaf. 12Vnd sie tratten in den Bund / das sie suchten den HERRN jrer veter Gott / von gantzem hertzen vnd von gantzer Seelen. 13Vnd wer nicht würde den HERRN den Gott Jsrael suchen / solt sterben / Assa. II. Buch der C. XV. XVI MIPLEZETH. beide klein vnd gros / beide man vnd weib. 14Vnd sie schwuren dem HERRN mit lauter stimme / mit dönen / mit drometen vnd posaunen / 15Vnd das gantz Juda war frölich vber dem Eide / Denn sie hatten geschworen von gantzem hertzen / vnd sie suchten jn von gantzem willen / Vnd er lies sich von jnen finden / vnd der HERR gab jnen rüge vmb her. A Vch setzt Assa der König ab Maecha seine mut- ;.Reg. 15. xVter vom Ampt / das sie gestifftet hatte im Hayne Miplezeth / Vnd Assa rottet jren Miplezeth aus vnd zusties jn / vnd verbrand jn im bach Kidron. 17Aber die Höhen in J srael wurden nicht abgethan / Doch war das hertz Assa rechtschaffen sein leben lang. 18Vnd er bracht ein / was sein Vater geheili-get / vnd was er geheiliget hatte / ins haus Gottes / Silber / Gold vnd Gefesse. 19Vnd es war kein streit / bis in das fiinff vnd dreissigst jar des Königreichs Assa. XVI. BAESA. TM SECHS VND DREISSIGSTEN JAR DES KÖNIG- || 244a 1 reichs Assa / zoch er auff Baesa der könig Jsrael ;.Reg. 15. wider Juda / vnd bawet Rama / das er Assa dem könig Juda weret aus vnd ein zu ziehen. 2Aber Assa nam aus dem schätz im Hause des HERRN / vnd im hause des Königs / silber vnd gold / vnd sandte zu Benhadad dem könige zu Syrien / der zu Damascon wonet / vnd lies jm sagen / 3Es ist ein Bund zwischen mir vnd dir / zwischen meinem vnd deinem vater / Darumb hab ich dir silber vnd gold gesand / das du den Bund mit Baesa dem könige Jsrael faren lassest / das er von mir abziehe. 4BEnhadad gehorchet dem könige Assa / vnd sandte seine Heerfursten wider die stedte (srael / Die schlugen Eion / Dan vnd AbelMaim / vnd alle Kornstedte Naphthali. 5Da Baesa das höret / lies er ab Rama zu bawen / vnd höret auff von seinem werck. 6Aber der könig Assa nam zu sich das gantze Juda / vnd sie trugen die Steine vnd das Holtz von Rama / da mit Baesa bawete / vnd er Hanani der Seher. bawete da mit Geba vnd Mizpa. # / V der zeit kam 7Hanani der Seher zu Assa dem Jnfr. 19. ^—/könige Juda / vnd sprach zu jm / Das du dich auff den könig zu Syrien verlassen hast / vnd hast dich nicht auff den HERRN deinen Gott verlassen / Darumb ist die macht des königs zu Syrien deiner 3. Reg. 22. hand entrunnen. 8Waren nicht die Moren vnd Libier eine grosse menge mit seer viel Wagen vnd Reutern? Noch gab sie der HERR in deine hand / da du dich aufT jn verliessest. 9Denn des HERRN äugen schawen alle Land / das er stercke die / so von gantzem hertzen an jm sind. Du hast thörlich gethan / Darumb wirstu auch von nu an krieg haben. 10Aber Assa ward zornig vber den Seher / vnd legt jn ins Gefengnis / Denn er murret mit jm vber diesem stück / Vnd Assa vnterdrückt etliche des volcks zu der zeit. 11 DJe Geschieht aber Assa / beide die ersten vnd letzten / Sihe / die sind geschrieben im Buch von den königen Juda vnd Jsrael. 12Vnd Assa ward kranck an seinen Füssen im neun vnd dreissigsten jar seines Königreichs / vnd seine kranckheit nam seer zu / Vnd sucht auch in seiner kranckheit den HERRN nicht / sondern die Ertzte. 13Also ent-schlieff Assa mit seinen Vetern / vnd starb im ein vnd vierzigsten jar seines Königreichs. ,4Vnd man begrub jn in seinem Grabe / das er jm hat lassen graben in der stad Dauid / Vnd sielegten jn auff sein Lager / Welchs man gefüllet hatte mit gutem Reuchwerg / vnd allerley Specerey nach Apoteker kunst gemacht / vnd machten ein seergros brennen. XVII. VND sein son Josaphat ward König an seine Josaphat. stat / vnd ward mechtig wider Jsrael. 2Vnd er legt Kriegsuolck in alle feste stecke Juda / vnd setzet Amptleute im lande Juda / vnd in den Stedten Ephraim / die sein vater Assa gewonnen hatte. 3Vnd der HERR war mit Josaphat / Denn er wandelt in den vorigen wegen seines vaters Dauids / vnd suchte nicht Baalim / 4sondern den Gott seines Vaters. Vnd wandelt in seinen Geboten / vnd nicht nach den wercken Jsrael. 5Darumb bestetiget jm der HERR das Königreich / Vnd gantz Juda gab Josaphat Geschencke / vnd er hatte Reichtum vnd Ehre die menge. 6Vnd da sein hertz mutig ward in den wegen des HERRN / thet er förder ab die Höhen vnd Hayne aus |uda. JM dritten jar seines Königreichs sandte er seine Fürsten / Benhail / Obadja / Sacharia / Nethaneel vnd Michaja / das sie Ieren solten in den Stedten Juda / *vnd mit jnen die Leuiten / Semaja / Nethanja / Sebadja / Asael / Semiramoth / Jona- (V orrats) Nicht allein des Getreides / sondern auch des Zeugs / Woffen oder Rüstung. AHAB. than / Adonia / Tobia / vnd TobAdonia / vnd mit jnen die Priester Elisama vnd Joram. 9Vnd sie lereten in Juda / vnd hatten das Gesetzbuch des HERRN mit sich / vnd zogen vmbher in allen Stedten Juda / vnd lereten das volck. || 10VND es kam die furcht des HERRN vber alle Königreich in den Landen / die vmb )uda her lagen / das sie nicht stritten wider Josaphat. nVnd die Philister brachten Josaphat Geschencke / eine last Silbers / Vnd die Araber brachten jm sieben tausent vnd sieben hundert Wider / vnd sieben tausent vnd sieben hundert Böcke. 12Also nam Josaphat zu vnd ward jmer grösser / Vnd er bawete in Juda Schlösser vnd Kornstedte. 13Vnd hatte viel Vorrats in den Stedten Juda vnd streitbar Menner vnd gewaltige Leute zu J erusalem. 14VND dis war die Ordnung vnter jrer Veter haus die in |uda vber die tausent Obersten waren. Adna ein Oberster / vnd mit jm waren drey hundert tausent gewaltige Leute. 15Neben jm war Johanan der Oberst / vnd mit jm waren zwey hundert vnd achzig tausent. 16Neben jm war Amasja der son Sichri der freiwillige des HERRN / vnd mit jm waren zwey hundert tausent gewaltige Leute. 17Von den hindern Benjamin war Eliada ein gewaltiger Man / vnd mit jm waren zwey hundert tausent / die mit Bogen vnd Schilde gerüst waren. 18Neben jm war Josabad / vnd mit jm waren hundert vnd achzig tausent gerüste zum Heer. 19Diese warteten alle auff den König / On was der König noch gelegt hatte in den festen Stedten in gantzem Juda. XVIII. VND Josaphat hatte grosse Reichthum vnd ehre / vnd befreundet sich mit Ahab. 2Vnd nach zweien jaren zoch er hin ab zu Ahab gen Samaria / Vnd Ahab lies für jn vnd für das volck das bey jm war viel Schaffe vnd Ochsen schlachten / Vnd er beredet jn / das er hin auff gen Ramoth in Gilead zöge. 3Vnd Ahab der könig J srael sprach zu Josaphat dem könige J uda / Zeuch mit mir gen Ramoth in Gilead. Er sprach zu jm / Jch bin wie du / vnd mein volck wie dein volck / Wir wollen mit dir in den streit. ABer Josaphat sprach zum könige J srael / Lieber frage heute des HERRN wort. 5Vnd der II 244b 3. Reg. 22. könig Jsrael samlete der Propheten vier hundert Man / vnd sprach zu jnen / Sollen wir gen Ramoth in Gilead ziehen in streit / Oder sol ichs lassen anstehen? Sie sprachen / Zeuch hin auff / Gott wird sie in des Königs hand geben. 6Josaphat aber sprach / Jst nicht jrgent noch ein Prophet des HERRN hie / das wir von jm fragten? 7Der könig Jsrael sprach zu Josaphat / Es ist noch ein Man / das man den HERRN von jm frage / Aber ich bin jm gram / Denn er weissagt vber mich kein guts / sondern allewege böses / nemlich / Micha der son J emla. Josaphat sprach / Der König rede nicht also. T/"NE) der könig Jsrael rieff seiner Kemerer einen / V vnd sprach / Bringe eilend her Micha den son Jemla. 9Vnd der könig Jsrael vnd Josaphat der könig Juda sassen / ein jglicher auff seinem stuel mit Kleidern angezogen / sie sassen aber auff dem Platz für der thür am thor zu Samaria / vnd alle Propheten weissagten für jnen. *°Vnd Zidekia / der son Cnaena / macht jm eiserne Hörner / vnd sprach / so spricht der HERR / Hie mit wirstu die Syrer stossen / bis du sie auffreibest. nVnd alle Propheten weissagten auch also / vnd sprachen / Zeuch hin auff / Es wird dir gelingen / der HERR wird sie geben ins Königes hand. VND der Bote der hin gegangen war Micha zu ruffen / redet mit jm / vnd sprach / Sihe / der Propheten rede sind eintrechtig gut für den König / Lieber / las dein wort auch sein wie der einen / vnd rede guts. 13Micha aber sprach / So war der HERR lebet / was mein Gott sagen wird / das wil ich reden. 14Vnd da er zum Könige kam / sprach der König zu jm / Micha / Sollen wir gen Ramoth in Gilead in streit ziehen / oder sol ichs lassen anstehen? Er sprach / Ja / ziehet hin auff / Es wird euch gelingen / Es wird euch in ewre hende ge-245 a geben werden. || 15ABer der König sprach zu jm / Jch beschwere dich noch ein mal / das du mir nichts sagest / denn die warheit im Namen des HERRN. 16Da sprach er / Jch sähe das gantze Jsrael zustrewet auff den Bergen / wie Schafe die keinen Hirten haben. Vnd der HERR sprach / Haben diese keine Herren? Es kere ein jglicher wider heim mit frieden. 17Da sprach der könig Jsrael zu Josaphat / Sagt ich dir nicht / Er weissaget vber mich kein gutes 7 sondern böses? ZIDEKIA. Micha. ZIDEKIA schlecht Micha etc. 18ER aber sprach / Darumb höret des HERRN wort / Jch sähe den HERRN sitzen auff seinem Stuel / vnd alles h indische Heer stund zu seiner rechten vnd zu seiner lincken. 19Vnd der HERR sprach / Wer wil Ahab den könig Jsrael vberreden / das er hin auff ziehe / vnd falle zu Ramoth in Gilead. Vnd da dieser so / vnd jener sonst sagt / “kam ein Geist erfur / vnd trat für den HERRN / vnd sprach / Jch wil jn vberreden. Der HERR aber sprach zu jm / Wo mit? 21 Er sprach / Jch wil aus-faren / vnd ein falscher Geist sein in aller seiner Propheten munde. Vnd er sprach / Du wirst jn vberreden vnd wirsts ausrichten / Far hin / vnd thu also. 22Nu sihe / der HERR hat einen falschen Geist gegeben in dieser deiner Propheten mund / vnd der HERR hat böses wider dich geredt. DA trat erzu Zidekia der son Cnaena / vnd schlug Micha auff den Backen / vnd sprach / Durch welchen weg ist der Geist des HERRN von mir gegangen / das er durch dich redet? 24Micha sprach / Sihe / du wirsts sehen / wenn du in die innerste Karner kompst / das du dich versteckest / 25Aber der könig J srael sprach /Nemet Micha / vnd lasst jn bleiben bey Amon dem Staduogt / vnd bey Joas dem son des Königes. “Vnd saget / so spricht der König / Legt diesen ins Gefengnis / vnd speiset jn mit Brot vnd Wasser des trübsals / bis ich wider kome mit frieden. 27Micha sprach / Kompstu mit frieden wider / so hat der HERR nicht durch mich geredt. Vnd er sprach / Höret jr völcker alle. ALso zoch hin auff der könig Jsrael / vnd Josaphat der könig Juda gen Ramoth in Gilead. Vnd der könig Jsrael sprach zu Josaphat / Jch wil mich verkleiden vnd in streit körnen / Du aber habe deine kleider an. “Vnd der könig Jsrael verkleidet sich / vnd sie kamen in den streit. “Aber der könig zu Syrien hatte seinen obersten Reutern geboten / J r solt nicht streiten weder gegen klein noch gegen gros / Sondern gegen dem könig Jsrael alleine. 3,DA nu die obersten Reuter Josaphat sahen / dachten sie / Es ist der könig Jsrael / vnd zogen vmbher auff jn zu streitten / Aber Josaphat schrey / vnd der HERR halff jm / vnd Gott wandte sie von jm. 32Denn da die obersten Reuter sahen / das er nicht der könig Jsrael war / wandten sie sich von jm abe. 33Es spannet aber ein Man seinen Bogen 3.Reg. 22. Sup. 16. II 245 b on gefehr / vnd schos den könig Jsrael zwisschen dem Pantzer vnd Hengel / Da sprach er zu seinem Furman / Wende deine hand vnd füre mich aus dem Heer / denn ich bin wund. ^Vnd der streit nam zu des tages / Vnd der könig Jsrael stund auff seinem Wagen gegen die Syrer / bis an den abend / vnd starb da die Sonne vntergieng. XIX. JOSAPHAT ABER DER KÖNIG JUDA / KAM WIDER heim mit frieden gen Jerusalem. 2Vnd es gieng jm entgegen hin aus Jehu / der son Hanani der Jehc. Schawer / vnd sprach zum könige Josaphat / Soltu so dem Gottlosen helffen / vnd lieben die den HERRN hassen? Vnd vmb des willen ist vber dir der zorn vom HERRN. 3Aber doch ist was guts an dir funden / das du die Hayne hast ausgefegt aus dem Lande / vnd hast dein hertz gerichtet Gott zu suchen. 4Also bleib Josaphat zu Jerusalem. VND er zoch widerumb aus vnter das Volck / von Berseba an bis auffs gebirge Ephraim / vnd bracht sie wider zu dem HERRN jrer veter Gott 5Vnd er bestellet Richter im Lande in allen festen Stedten Juda / in einer || jglichen Stad etliche. 6Vnd sprach zu den Richtern / Sehet zu was jr thut / ermanung Denn jr haltet das Gericht nicht den Menschen / an die Richter, sondern dem HERRN / vnd er ist mit euch im Gericht. 7Darumb lasst die furcht des HERRN bey euch sein / vnd hütet euch vnd thuts / Denn bey dem HERRN vnserm Gott ist kein vnrecht / noch ansehen der Person / noch annemen des Ge-schencks. 8AVch bestellet Josaphat zu Jerusalem aus den Leuiten vnd Priestern / vnd aus den obersten Ve-tern vnter Jsrael / vber das Gericht des HERRN / vnd vber die Sachen / vnd lies sie zu Jerusalem wronen. 9Vnd gebot jnen / vnd sprach / Thut also in der furcht des HERRN / trewlich vnd mit rechtem hertzen. 10Jn allen Sachen die zu euch körnen von ewrn Brüdern / die in jren Stedten wonen / zwisschen blut vnd blut / zwisschen Gesetz vnd Gebot / zwisschen Sitten vnd Rechten / solt jr sie vntterrichten / das sie sich nicht verschüldigen am HERRN / vnd ein zorn vber euch vnd ewre Brüder kome / Thut jm also / so werdet jr euch nicht verschüldigen. !lSihe / Amarja der Priester ist der oberst vber euch in allen Sachen des HERRN / So Josaphats Gebet. ist Sabadja / der son Jsmael / Fürst im hause Juda in allen Sachen des Königs / So habt jr Amptleute die Leuiten für euch / Seid getrost vnd thuts / vnd der HERR wird mit dem guten sein. XX. NACH DIESEM KAMEN DIE KINDER MOAB / DIE kinder Ammon / vnd mit jnen von den Amu-nim wider Josaphat zu streiten. 2Vnd man kam vnd sagets Josaphat an / vnd sprach / Es kompt wider dich eine grosse menge von jenseid dem Meer / von Syrien / vnd sihe / sie sind zu Hazezon-Thamar / das ist Engeddi. 3Josaphat aber furchte sich / vnd stellet sein angesicht zu suchen den HERRN / vnd lies eine Fasten ausruffen vnter gantz Juda. 4Vnd Juda kam zusamen / den HERRN zu suchen / Auch kamen aus allen Stedten Juda den HERRN zu suchen. 5Vnd Josaphat trat vnter die gemeine Juda vnd Jerusalem im Hause des HERRN für dem newen Hofe / 6vnd sprach. HERR vnser veter Gott / bistu nicht Gott im Himel / vnd Herrscher in allen Königreichen der Heiden? Vnd in deiner Hand ist krafft vnd macht / vnd ist niemand der wider dich stehen müge. 7Hastu vnser Gott nicht die Einwoner dieses Lands vertrieben für deinem volck Jsrael / vnd hast es gegeben dem samen Abraham deines Liebhabers ewiglich / 8das sie drinnen gewonet / vnd dir ein Heiligthumb zu deinem Namen drinnen gebawet haben / vnd gesagt / 9Wenn ein Vnglück / Schwert / Straffe / Pestilentz / oder Thewrung vber vns kompt / Sollen wir stehen für diesem Hause für dir (Denn dein Name ist in diesem Hause) vnd schreien zu dir in vnser not / So woltestu hören vnd helffen ? 10NV sihe / Die kinder Ammon / Moab / vnd die vom gebirge Seir / vber welche du die kinder Deut. 2. Jsrael nicht ziehen liessest / da sie aus Egyptenland zogen / Sondern musten von jnen weichen / vnd sie nicht vertilgen / "Vnd sihe / Sie lassen vns des entgelten / vnd körnen vns aus zu stossen aus deinem Erbe / das du vns hast eingegeben. 12Vnser Gott wiltu sie nicht richten? Denn in vns ist nicht krafft gegen diesem grossen Hauffen / der wider vns kompt. Wir wissen nicht was wir thun sollen / Sondern vnser äugen sehen nach dir. 13Vnd das gantze Juda stund für dem HERRN / mit jren Kindern / Weibern vnd Sönen. ABer auff Jehasiel den son Zacharja / des sons Benaja / des sons Jehiel / des sons Mathanja den Leuiten / aus den k indem Assaph / kam der Geist des HERRN mitten in die Gemeine / 15vnd sprach / Mercket auff gantz Juda vnd jr einwoner zu Jerusalem / vnd der könig Josaphat / so spricht der HERR zu euch / Jr solt euch nicht fürchten || 246a noch zagen für diesem grossen || Hauffen / Denn jr streitet nicht / sondern Gott. 16Morgen solt jr zu jnen hinab ziehen / Vnd sihe / sie ziehen an Ziz er auff / vnd jr werdet an sie treffen am schilff im Bach für der wüsten Jeruel. 17Denn jr werdet nicht streiten in dieser Sachen / Trettet nur hin / vnd stehet / vnd sehet das Heil des HERRN / der mit euch ist. Juda vnd Jerusalem fürchtet euch nicht / vnd zaget nicht / morgen ziehet aus wider sie / Der HERR ist mit euch. 18DA beuget sich Josaphat mit seinem andlitz zur erden / vnd gantz Juda / vnd die einwoner zu Jerusalem fielen für den HERRN / vnd beten den HERRN an. 19Vnd die Leuiten aus den kindem der Kahathiter / vnd aus den kindem der Korhiter machten sich auff zu loben den HERRN den Gott Jsrael mit grossem geschrey gen Himel. VND sie machten sich des morgens früe auff vnd zogen aus zur wüsten Thekoa. Vnd da sie auszogen / stund Josaphat / vnd sprach / Höret mir zu Juda / vnd jr einwoner zu Jerusalem / Gleubt AN DEN HERRN EWREN GOTT / SO WERDET JR SICHER SEIN / VND GLEUBT SEINEN PROPHETEN / SO werdet jr glück haben. 21Vnd er vnterweiset das Volck / vnd stellet die Senger dem HERRN / das sie lobeten in heiligem Schmuck / vnd für den Gerüsten her zögen / vnd sprechen / Dancket dem HERRN / Denn seine Barmhertzigkeit weret ewiglich. ^VND da sie anfiengen mit dancken vnd loben / lies der HERR den Hinderhalt / der wider Juda körnen war / vber die kinder Ammon / Moab vnd die vom gebirge Seir / körnen / vnd schlugen sie. 23Da stunden die kinder Ammon vnd Moab wider die vom gebirge Seir / sie zu verbannen vnd zu vertilgen. Vnd da sie die vom gebirge Seir hatten alle auffgerieben / halff einer dem andern / das sie sich auch verderbeten. Jehasiel. SIEG ON ALLE schwertschlag. LOBETAL. Josaphat 2;. jar König in Juda. AHASJA. Eliesf.r. DA aber Juda gen Mizpe kam an der wüsten / wandten sie sich gegen den Hauffen / vnd sihe / da lagen die todten Leichnam auff der erden / das keiner entrunnen war. ^Vnd Josaphat kam mit seinem volck jren Raub aus zu teilen / vnd funden vnter jnen so viel Güter vnd Kleider / vnd köstlich Geretes / vnd entwandtens jnen / das auch nicht zu tragen war / Vnd teileten drey tage den Raub aus / denn es war sein viel. “Am vierden tage aber kamen sie zusamen im Lobetal / denn daselbs lobeten sie den HERRN / da her heisst die stete Lobetal / bis auff diesen tag. 27ALso keret jederman von Juda vnd Jerusalem widerumb / vnd Josaphat an der spitzen / das sie gen Jerusalem zogen mit freuden / Denn der HERR hat jnen eine freude gegeben an jren Feinden. 28Vnd zogen gen Jerusalem ein mit Psaltern / Harffen vnd Drometen zum Hause des HERRN. 29Vnd die furcht Gottes kam vber alle Königreich in Landen / da sie höreten / das der HERR wider die feinde Jsrael gestritten hatte. ^Also war das Königreich Josaphat stille / vnd Gott gab jm rüge vmbher. VND Josaphat regierte vber Juda / vnd war fünff vnd dreissig jar alt / da er König ward / vnd regierte fünff vnd zwenzig jar zu Jerusalem / Seine mutter hies Asuba / eine tochter Silhi. 32Vnd er wandelt in dem wege seins vaters Assa / vnd lies nicht dauon / das er thet was dem HERRN wol gefiel / 33On die Höhen wurden nicht abgethan / Denn das Volck hatte sein hertz noch nicht geschickt zu dem Gott jrer veter. 34Was aber mehr von Josaphat zu sagen ist / beide das erste vnd das letzte / Sihe / das ist geschrieben in den geschichten Jehu / des sons Hanani / die er auffgezeichent hat ins Buch der könige Jsrael. DARnach vereiniget sich Josaphat der könig Juda mit Ahasja dem könige Jsrael / welcher war Gottlos mit seinem thun. 36Vnd er vereiniget sich mit jm Schiffe zu machen / das sie auffs Meer füren / vnd sie machten die schiff zu EzeonGaber. 37Aber Elieser der son Dodaua von Maresa weissaget || wider Josaphat / vnd sprach / Darumb || 246b das du dich mit Ahasja vereiniget hast / hat der HERR deine werck zurissen / Vnd die Schiff worden zubrochen vnd mochten nicht auffs Meer fahren. 4. Reg. 8. XXI. V'ND Josaphat entschliekf mit seinen Ve-tern / vnd ward begraben bey seine Veter in der stad Dauid / vnd sein son Joram ward König an seine stat. 2Vnd er hatte brüder / Josaphats söne / Asarja / Jehiel / Sacharja / Azarja / Michael / vnd Sephatja / diese waren alle kinder Josaphat des königes Juda. 3Vnd jr vater gab jnen viel Gaben / von silber / gold vnd kleinot / mit festen Stedten in Juda / Aber das Königreich gab er Joram / denn der war der erstgebome. DA aber Joram auffkam vber das Königreich seines vaters / vnd sein mechtig ward / erwürget er seine Brüder alle mit dem schwert / dazu auch etliche Obersten in Jsrael. 5Zwey vnd dreissig jar alt war Joram da er König ward / vnd regieret acht jar zu Jerusalem. 6Vnd wandelt in dem wege der könige Jsrael / wie das haus Ahab gethan hatte / Denn Ahabs tochter war sein weib / vnd thet das dem HERRN vbel gefiel. 7Aber der HERR wolte das haus Dauid nicht verderben / vmb des Bunds willen / den er mit Dauid gemacht hatte / vnd wie er geredt hatte / jm ein Liecht zu geben / vnd seinen Kindern jmerdar. ZV seiner zeit fielen die Edomiter ab von Juda / vnd machten vber sich einen König. 9Denn Joram war hinüber gezogen mit seinen Obersten / vnd alle wagen mit jm / vnd hatte sich des nachts auffgemacht / vnd die Edomiter vmb jn her / vnd die Obersten der wagen geschlagen. ,0Darumb fielen die Edomiter ab von Juda / bis auff diesen tag. Zur selben zeit fiel Libna auch von jm abe. Denn er verlies den HERRN seiner veter Gott / "Auch macht er Höhen auff den bergen in Juda / vnd machet die zu Jerusalem huren / vnd verfüret Juda. ES KAM ABER SCHRIFFT ZU JM VON DEM PROPHETEN Elia / die laut also / so spricht der HERR der Gott deines vaters Dauids / Darumb / das du nicht gewandelt hast in den wegen deines vaters Josaphat / noch in den wegen Assa des königes Juda / 13Sondern wandelst in dem wege der könige Jsrael / vnd machest / das Juda vnd die zu Jerusalem huren / nach der hurerey des hauses Ahab / vnd hast dazu deine Brüder deines Vaters hauses erwürget / die besser waren denn du / 14Sihe / so wird dich der Joram 8. jar König in Juda. JORAM erwürget seine Brüder. EDOMITER abgefallen von Juda. LIBNA. Elia schrifft an Joram. Ahasja. i. jar König in Juda. JORAM. HASAEL. HERR mit einer grossen Plage schlahen / an deinem Volck / an deinen Kindern / an deinen Weibern / vnd an alle deiner Habe. 15Du aber wirst viel kranckheit haben in deinem Eingeweide / bis das dein eingeweide für kranckheit er ausgehe von tage zu tage. ALso erwecket der HERR wider Joram den geist der Philister vnd Araber die neben den Moren ligen / 17vnd zogen er auff in Juda vnd zurissen sie / vnd füreten weg alle Habe die fur-handen war im hause des Königes / da zu seine Sone / vnd seine Weiber / Das jm kein Son vber-bleib / on Joahas sein junger son. 18Vnd nach dem allen / plaget jn der HERR in seinem Eingeweide mit solcher kranckheit / die nicht zu heilen war. 19Vnd da das weret von tage zu tage / als die zeit zweier jar vmb war / gieng sein Eingeweide von jm mit seiner kranckheit / vnd er starb an bösen kranckheiten / Vnd sie machten nicht vber jm einen brand / wie sie seinen Vetern gethan hatten. ^Zwey vnd dreissig jar alt war er / da er König ward / vnd regiert acht jar zu Jerusalem / vnd wandelt das nicht fein war / Vnd sie begruben jn in der stad Dauid / Aber nicht vnter der Könige greber. XXII. VND die zu Jerusalem machten zum Könige || 247a Ahasja / seinen jüngsten Son an seine stat / 4- Reg. 8. Denn die Kriegsleute / die aus den Arabern mit dem Heer kamen / hatten die ersten alle erwürget / Darumb ward könig Ahasja der son joram des königes Juda. 2Zwey vnd vierzig jar alt war Ahasja da er König ward / vnd regierte ein jar zu Jerusalem / Seine mutter hies Athalja / die tochter Amri. 3Vnd er wandelt auch in den wegen des hauses Ahab / denn seine mutter hielt jn dazu / das er Gottlos war. 4Darumb thet er das dem HERRN vbel gefiel / wie das haus Ahab / Denn sie waren seine Ratgeben nach seines Vaters tod / das sie jn verderbeten / 5vnd er wandelt nach jrem Rat. VND er zoch hin mit Joram dem son Ahab dem könige Jsrael in den streit gen Ramoth in Gi-lead / wider Hasael den könig zu Syria. Aber die Syrer schlugen Joram / 6das er vmbkeret sich heilen zu lassen zu Jesreel / denn er hatte wunden / die jm geschlagen waren zu Rama / da er streit mit I lasael dem könige zu Syria. Vnd Ahasja der son Joram / der könig |uda / zoch hin ab zu besehen Joram den son Ahab zu |esreel / der kranck lag. 7Denn es war von Gott Ahasja der vnfal zugefügt / das er zu |oram kerne / vnd also mit 4. Reg. 9. Joram auszöge wider Jehu den sonNimsi / welchen der HERR gesalbet hatte / auszurotten das haus Ahab. DA nu Jehu straffe vbet am hause Ahab / fand er etliche Obersten aus Juda / vnd die kinder der brüder Ahasja / die Ahasja dieneten / vnd erwürget sie. 9Vnd er suchte Ahasja / vnd gewan jn / da er sich versteckt hatte zu Samaria / Vnd er ward zu Jehu gebracht / der tödtet jn / Vnd man begrub jn / Denn sie sprachen / Er ist Josaphats son der nach dem HERRN trachtet von gantzem hertzen. Vnd es war niemand mehr aus dem hause Ahasja der König würde. 4. Reg. 11. TXA aber Athalja / die mutter Ahasja sähe / das .L-'jr Son tod war / macht sie sich auff / vnd bracht vmb allen königlichen Samen im hause Juda. 11 Aber Josabeath des Königs Schwester nam Joas den son Ahasja / vnd stal jn vnter den kindern des Königs die getödtet worden / vnd thet jn mit seiner Ammen in eine Schlaffkamer. Also verbarg jn Josabeath / die tochter des königs Joram / des Priesters Joiada weib (denn sie war Ahasja Schwester) für Athalja / das er nicht getödtet ward. 12Vnd er ward mit jnen im hause Gottes versteckt sechs jar / weil Athalja königin war im Lande. XXIII. 4. Reg. 11. A Bf.rim siebenden jar nam Joiada einen mut / -£V.vnd nam die Obersten vber hundert / nemlich / Asarjaden son Jeroham / Jsmael den son Johanan / Asarja den son Obed / Maeseja den son Adaja / vnd Elisaphat den son Sichri mit jm / zum Bund. 2Die zogen vmb her in Juda / vnd brachten die Leuiten zuhauffe aus allen Stedten Juda / vnd die obersten Veter vnter Jsrael / das sie kernen gen Jerusalem. 3Vnd die gantze Gemeine macht einen Bund im hause Gottes mit dem Könige / Vnd er sprach zu jnen / Sihe / Des königs Son sol König sein / wie der HERR geredt hat vber die kinder Dauid. 4So solt jr nu also thun. EWer das dritte teil / die des Sabbaths antretten / sol sein vnter den Priestern vnd Leuiten die AHASJA. JEHU. ATHALJA. JOSABEATH. Joiada. (Zeugnis) Fein ist dem König / beide die Krön vnd das Buch gegeben / Auff das er nicht allein mechtig / sondern auch weise sein solte / Oder (wie mans reden mag) Gottes wort vnd Recht wissen / So macht man jtzt König mit einem Schwert vnd Buch etc. Thorhüter sind an der schwellen / 5vnd das dritte teil im hause des Königs / vnd das dritte teil am Grundthor / Aber alles volck sol sein im hofe am Hause des HERRN. 6Vnd das niemand in das Haus des HERRN gehe / on die Priester vnd Leuiten die da dienen / die sollen hin ein gehen / denn sie sind Heiligthum / vnd alles volck warte der Hut des HERRN. 7Vnd die Leuiten sollen sich rings vmb den König her machen / ein jglicher mit seiner Wehre in der hand / vnd wer ins Haus gehet / der sey des tods / Vnd sie sollen bey dem Könige sein / wenn er aus vnd eingehet. || 8VND die Leuiten vnd gantz Juda theten / wie der Priester Joiada geboten hatte / vnd nam ein jglicher seine Leute / die des Sabbaths antratten mit denen die des Sabbaths abtratten / Denn Joiada der Priester lies die zween Hauffen nicht von einander körnen. 9Vnd Joiada der Priester gab den Obersten vber hundert / Spiesse vnd Schilde / vnd Wapen des königs Dauids / die im hause Gottes waren. 10Vnd stellet alles volck / einen jglichen mit seinem Woffen in der hand / von dem rechten winckel des Hauses bis zum lincken winckel / zum Altar vnd zum Hause werts vmb den König her. 11 Vnd sie brachten des königs Son erfür / vnd setzten jm die Krön auff / vnd das Zeugnis / vnd machten jn zum Könige / Vnd Joiada sampt seinen Sönen salbeten jn / vnd sprachen / Glück zu dem Könige. DA aber Athalja höret das geschrey des volcks / das zulieff / vnd den König lobet / gieng sie zum volck im Hause des HERRN. 13Vnd sie sähe / vnd sihe / der König stund an seiner stet im ein-gang / vnd die Obersten / vnd drometen vmb den König / vnd alles Landuolck war frölich / vnd blies drometen / vnd die Senger mit allerley Seitenspiel geschickt zu loben. Da zureis sie jre Kleider / vnd sprach / Auffrhur / auffrhur. 14Aber Joiada der Priester macht sich er aus mit den Obersten vber hundert die vber das Heer waren / vnd sprach zu jnen / Füret sie vom Hause vber den Hof hin aus / vnd wer jr nach folget / den sol man mit dem schwert tödten. Denn der Priester hatte befolhen / man solte sie nicht tödten im Hause des HERRN. 15Vnd sie legten die hende an sie / vnd da sie kam zum eingang des Rosthors am hause des Königs / tödteten sie sie daselbs. II 247 b ATHALJA. Joas. Chronica. C. XXIII. XXIIII 4-Reg. 12. TND Joiada macht einen Bund zwisschen jm V vnd allem volck vnd dem Könige / das sie des HERRN volck sein solten. 17Da gieng alles volck ins haus Baal / vnd brachen jn ab / vnd seine Altar hals baal. vnd Bilde zubrachen sie / vnd erwürgeten Mathan den Priester Baal für den Altären. 18Vnd Joiada bestellet die Ampt im Hause des HERRN vnter den Priestern vnd den Leuiten / die Dauid ver-ordenet hatte zum Hause des HERRN / Brand-opffer zu thun dem HERRN / wie es geschrieben stehet im gesetz Mose / mit freuden vnd Lieden durch Dauid getichtet. 19Vnd stellet Thorhüter in die thor am Hause des HERRN / das nichts vnreins hin ein kerne an jrgend einem dinge. ^VND er nam die Obersten vber hundert / vnd die mechtigen vnd Herren im volck / vnd alles Landuolck / vnd füret den König hin ab vom Hause des HERRN / vnd brachten jn durch das Hohe-thor am hause des Königs / vnd liessen den König sich auff den königlichen Stuel setzen. 21Vnd alles Landuolck war frölich / vnd die Stad war stille / Aber Athalja ward mit dem schwert erwürget. XXIIII. TOas war sieben jar alt da er König ward / Joas Ivnd regieret vierzig jar zu Jerusalem / Seine mut- 4°- iar König ter hies Zibja von Berseba. 2Vnd Joas thet was '"Indern HERRN wolgefiel / so lange der Priester Joiada lebete. 3Vnd Joiada gab jm zwey Weiber / vnd er zeugete Söne vnd Töchter. TXArnach nam Joas für / das Haus des HERRN i_^zu ernewern. 5Vnd versandet die Priester vnd Leuiten / vnd sprach zu jnen / Ziehet aus zu allen Stedten J uda / vnd samlet geld aus gantzem J srael / das Haus ewers Gottes zu bessern jerlich / vnd eilet solchs zu thun / Aber die Leuiten eileten nicht. II 248 a 6Da rieff der König Joiada dem Fürnemesten / vnd sprach zu jm / Warumb hastu nicht acht auff die Leuiten / das sie einbringen / von Juda vnd Jerusalem die Stewr / die Mose der knecht des HERRN / gesetzt hat / die man samlet || vnter J srael zu der Hütten des Stiffts? 7Denn die gottlose Athalja vnd jre Söne haben das haus Gottes zurissen / vnd alles was zum Hause des HERRN geheiliget war / haben sie an Baalim vermacht. 8DA befalh der König / das man eine Lade machte / vnd setzet sie haussen ins thor am Hause JOIADA 130. jar alt. Zacharja gesteiniget. des HERRN. 9Vnd lies ausruffen in Juda vnd zu Jerusalem / das man dem HERRN einbringen solt die Stewre / von Mose dem knechte Gottes / auff Jsrael gelegt in der wüsten. 10Da freweten sich alle Obersten vnd alles Volck / vnd brachtens vnd worffens in die Lade / bis sie vol ward. 11 Vnd wens zeit war / das man die Lade her bringen solt / durch die Leuiten / nach des Königes befelh (wenn sie sahen / das viel geld drinnen war) so kam der Schreiber des Königs / vnd wer vom furnemesten Priester befelh hatte / vnd schütten die Laden aus / vnd trugen sie wider hin an jren ort / So theten sie alle tage / das sie gelds die menge zu hauff brachten. 12VND der König vnd Joiada gabens den Erbeitern / die da schadeten am Hause des HERRN / dieselben dingeten Steinmetzen vnd Zimmerleute / zu ernewern das Haus des HERRN / auch den Meistern an eisen vnd ertz / zu bessern das Haus des HERRN. !3Vnd die Erbeiter erbeiten das die besserung im werck zunam durch jre hand / vnd machten das haus Gottes gantz fertig vnd wol zu-gericht. 14Vnd da sie es volendet hatten / brachten sie das vbrige geld für den König vnd Joiada / Dauon macht man gefesse zum Hause des HERRN / Gefesse zum dienst vnd zu Brandopffern / Leffel vnd güldene vnd silberne Gerete / Vnd sieopfferten Brandopffer bey dem Hause des HERRN allewege / so lange Joiada lebet. VND Joiada ward alt / vnd des lebens sat / vnd starb / vnd war hundert vnd dreissig jar alt da er starb. 16Vnd sie begruben jn in der stad Dauid vnter die Könige / darumb das er hatte wolgethan an Jsrael / vnd an Gott vnd seinem Hause. VND nach dem tod Joiada kamen die Obersten in Juda / vnd betten den König an / Da gehorcht jnen der König / 18Vnd sie verliessen das Haus des HERRN / des Gottes jrer veter / vnd dieneten den Haynen vnd Götzen. Da kam der zorn vber Juda vnd Jerusalem vmb dieser jrer schuld willen. ,9Er sandte aber Propheten zu jnen / das sie sich zu dem HERRN bekeren solten / vnd die bezeugten sie / Aber sie namens nicht zu ohren. VND der geist Gottes zog an Zacharja den son Joiada des Priesters / Der trat oben vber das Volck / vnd sprach zu jnen / so spricht Gott / Warumb vbertrettet jr die gebot des HERRN / Matt. 23. II 248 b 4. Reg. 14. Deut. 24. Ezech. 18. das euch nicht gelingen wird? Denn jr habt den HERRN verlassen / So wird er euch wider verlassen. 21Aber sie machten einen Bund wider jn / vnd steinigeten jn nach dem gebot des Königes / im Hofe am hause des HERRN. ^Vnd der könig Joas gedacht nicht an die barmhertzigkeit / die Joiada sein Vater an jm gethan hatte / sondern erwürget seinen Son. Da er aber starb / sprach er / Der HERR wirds sehen vnd suchen. VND da das jar vmb war / zoch er auff das Heer der Syrer / vnd kamen in Juda vnd Jerusalem / vnd verderbeten alle Obersten im volck / vnd allen jren Raub sandten sie dem könige zu Damascon. 24Denn der Syrer macht kam mit wenig Mennern / Noch gab der HERR in jre hand ein seer grosse macht / Darumb / das sie den HERRN jrer veter Gott verlassen hatten / Auch vbeten sie an Joas straffe. 25Vnd da sie von jm zogen / liessen sie jn in grossen kranckheiten. ES machten aber seine Knechte einen Bund wider jn / vmb des bluts willen der kinder Joiada des Priesters / vnd erwürgeten jn auff seinem Bette / vnd er starb / Vnd man begrub j n in der stad Dauid / Aber nicht vnter der Könige greber. 26Die aber den Bund wider jn machten / waren diese / Sabad der son || Simeath der Ammonitin / vnd Josabad der son Simrith der Moabitin. 27Aber seine Sone / vnd die summa die vnter jm versamlet war / vnd der baw des haus Gottes / sihe / die sind beschrieben in der Historia im buch der Könige / Vnd sein son Amazja ward König an seine stat. XXV. Amazja 29. jar König in Juda. FVnff vnd zwenzig jar alt war Amazja / da er König ward / vnd regiert neun vnd zwenzig jar zu Jerusalem / Seine mutter hies Joadan von Jerusalem. 2Vnd er thet was dem HERRN wol-gefiel / doch nicht von gantzem hertzen. 3Da nu sein Königreich bekrefftiget war / erwürget er seine Knechte / die den König seinen vater geschlagen hatten. 4Aber jre kinder tödtet er nicht / Denn also stehets geschrieben im Gesetz im buch Mose / da der HERR gebeut / vnd spricht / Die Veter sollen nicht sterben für die Kinder / noch die kinder für die veter / Sondern ein jglicher sol vmb seiner sünde willen sterben. Man Gottes etc. EDOMITER geschlagen. PROPHET ZU Amazjagesand. VND Amazja bracht zu haufFe Juda / vnd stellet sie nach der Veter heuser nach den Obersten vber tausent vnd vber hundert / vnter gantz Juda vnd Benjamin / vnd zelet sie von zwenzig jaren vnd drüber / vnd fand jr drey hundert tausent ausserlesen / die ins Heer ziehen mochten / vnd Spies vnd Schild füren kundten. 6Dazu nam er an aus Jsrael hundert tausent starcke Kriegsleute vmb hundert Centner silbers. 7ES kam aber ein Man Gottes zu jm / vnd sprach / König / Las nicht das heer Jsrael mit dir körnen / Denn der HERR ist nicht mit Jsrael / noch mit allen kindern Ephraim. 8Denn so du körnest / das du eine künheit beweisest im streit / wird Gott dich fallen lassen für deinen Feinden / Denn bey Gott stehet die krafft zu helffen vnd fallen zu lassen. 9Amazja sprach zum man Gottes / Was sol man denn thun mit den hundert Centnern die ich den Kriegsknechten von Jsrael gegeben habe? Der man Gottes sprach / Der HERR hat noch mehr denn des ist / das er dir geben kan. 10Da sondert Amazja die Kriegsknechte abe / die zu jm aus Ephraim körnen waren / das sie an jren ort hin giengen / Da ergrimmet jr zorn wider Juda seer / vnd zogen wider an jren ort mit grimmigem zorn. VNd Amazja ward getrost / vnd füret sein volck aus / vnd zoch aus ins Saltztal / vnd schlug der kinder von Seir zehen tausent. I2Vnd die kinder Juda fiengen jr zehen tausent lebendig / die fureten sie auff die spitzen eines felses / vnd stürtzeten sie von der spitzen des felses / das sie alle zuborsten. 13Aber die Kriegsknechte / die Amazja hatte wider-umb lassen ziehen / das sie nicht mit seinem volck zum streit zogen / theten sich nider in den Stedten Juda / von Samaria an bis gen Bethhoron / vnd schlugen jr drey tausent / vnd namen viel Raubes. VND da Amazja wider kam von der Edomiter schiacht / bracht er die Götter der kinder von Seir / vnd stellet sie jm zu Götter / vnd betet an für jnen / vnd reucherte jnen. 15Da ergrimmet der zorn des HERRN vber Amazja / vnd sandte einen Propheten zu jm / der sprach zu jm / Warumb suchestu die Götter des volcks / die jr volck nicht kundten erretten von deiner hand? 16Vnd da er mit jm redet / sprach er zu jm / Hat man dich zu des königs Rat gemacht? Höre auff / Warumb wiltu II 249a geschlagen sein? Da höret der Prophet auff / vnd sprach / )ch mercke wol / das Gott sich beraten hat dich zu verderben / das du solchs gethan hast / vnd gehorchest meinem Rat nicht. VND Amazja der könig Juda ward rats / vnd sandte hin zu Joas dem son Joahas / des sons joas. Jehu dem könige Jsrael / vnd lies jm sagen / Kom / las vns mit einander besehen. 18Aber Joas der könig Jsrael sandte zu Amazja dem könige Juda / vnd lies jm sagen / Der Dornstrauch im Libanon sandte zum Cedern im Libanon vnd lies jm sagen / Gib deine Tochter meinem || Son zum weibe / Aber das Wild im Libanon lieff vber den Dornstrauch / vnd zutrat jn. 19Du gedenckest / Sihe / Jch habe die Edomiter geschlagen / Des erhebt sich dein hertz / vnd suchest rhum / Nu bleib da heimen / Warumb ringestu nach vnglück / das du fallest / vnd Juda mit dir? ABer Amazja gehorcht nicht / Denn es geschach von Gott / das sie gegeben würden in die hand / darumb / das sie die Götter der Edomiter gesucht hatten. 21 Da zoch Joas der könig Jsrael er auff / vnd besahen sich mit einander / er vnd Amazja der könig Juda zu BethSemes / die in Juda ligt. ^Aber Juda ward geschlagen für Jsrael / vnd flohen / ein jglicher in seine hütten. ^Aber Amazja den könig Juda / den son Joas / greiff Joas der son Joahas / der könig Jsrael zu BethSemes / vnd bracht jn gen Jerusalem / Vnd reis ein die mauren zu Jerusalem / vom thor Ephraim an / bis an das Eckthor / vier hundert eilen lang. 24Vnd alles gold vnd silber / vnd alle gefess / die furhanden waren im hause Gottes bey ObedEdom / vnd in dem Schatz im hause des Königes / vnd die kinder zu pfand / nam er mit sich gen Samaria. ^VND Amazja der son Joas der könig Juda / lebt nach dem tod Joas des sons Joahas des königs Jsrael / funffzehen jar. 26Was aber mehr von Amazja zu sagen ist / beide das erste vnd das letzte / Sihe / das ist geschrieben im Buch der könige Juda vnd Jsrael. ^Vnd von der zeit an / da Amazja von dem HERRN abweich / machten sie einen Bund wider jn zu Jerusalem / er aber Hoch gen Lachis / Da sandten sie jm nach gen Lachis / vnd tödten jn daselbs. ^Vnd sie brachten jn auff Rossen / vnd begruben jn bey seine Veter in der stad Juda. Vsia. VSIA 52. jar König in Juda. (Gesichten) Gesichte sind Prophecien. Er wil sagen / Sacharja sey ge-leret gewest in Mose vnd den Propheten / Samuel / Dauid / Gad / vnd der gleichen. DA nam das gantze volck Juda Vsia / der war sechzehen jar alt / vnd machten jn zum Könige an seines vaters Amazja stat. 2Der selb bawet Eloth vnd bracht sie wider an Juda / nach dem der König entschlaffen war mit seinen Ve-tern. 3Sechzehen jar alt war Vsia / da er König ward / vnd regieret zwey vnd fünfzig jar zu Jerusalem / Seine mutter hies Jechalja von Jerusalem. 4Vnd thet das dem HERRN wolgefiel / wie sein vater Amazja gethan hatte. 5Vnd er suchte Gott so lang Sacharja lebt / der Lerer in den gesichten Gottes / vnd so lange er den HERRN suchet / lies jm Gott gelingen. DEnn er zoch aus vnd streit wider die Philister / vnd zu reis die mauren zu Gath / vnd die mau-ren zu Jabne / vnd die mauren zu Asdod / vnd bawete Stedte vmb Asdod / vnd vnter den Philistern. 7Denn Gott half jm wider die Philister / wider die Araber / wider die zu GurBaal / vnd wider die Meuniter. 8Vnd die Ammoniter gaben Vsia geschencke / vnd er ward berümbt bis man kompt in Egypten / Denn er ward jmer stercker vnd stercker. 9Vnd Vsia bawet Thürne zu Jerusalem am Eckthor / vnd am Thalthor / vnd an andern ecken / vnd befestiget sie. 10Er bawet auch Schlösser in der wüsten / vnd grub viel Brünnen / Denn er hatte viel Viehs / beide in den Awen vnd auff den Ebenen / auch Ackerleute vnd Weingartner an den bergen vnd am Charmel / Denn er hatte lust zu Ackerwerck. VND Vsia hatte eine Macht zum streit / die ins Heer zogen von Kriegsknechten in der zal gerechnet / vnter der hand Jeiel des Schreibers / vnd Maeseia des Amptmans / vnter der hand Hananja aus den obersten des Königes. 12Vnd die zal der fürnemesten Veter vnter den starcken Kriegern / war zwey tausent vnd sechs hundert. 13Vnd vnter jrer hand die Heermacht drey hundert tausent vnd sieben tausent vnd fünff hundert zum streit geschickt / in Heerskrafft zu helfen dem Könige wider die Feinde. ,4Vnd Vsia schickt jnen für das gantze Heer / Schilde / spiesse / heim / pantzer / bogen vnd schleudersteine. ,5Vnd macht zu Jerusalem Brusavehre künstlich / die auff den Thürnen vnd Ecken || sein solten / zu schiessen mit pfeilen C.XXVI. 4. Reg. 15. II 249b vnd grossen steinen / Vnd sein gerücht kam weit aus / darumb / das jm sonderlich geholffen ward / bis er mechtig ward. VND da er mechtig worden war / erhub sich sein hertz zu seim verderben / Denn er vergreiff sich an dem HERRN seinem Gott / vnd gieng in den Tempel des HERRN zu reuchern auff dem Reuch-altar. 17Aber Asarja der Priester gieng jm nach / vnd achzig Priester des HERRN mit jm / redliche Leute / l8vnd stunden wider Vsia den könig / vnd sprachen zu jm / Es gebürt dir Vsia nicht zu reuchern dem HERRN / sondern den Priestern Aarons kindern / die zu reuchern geheiliget sind / Gehe eraus aus dem Heiligthum / denn du vergreiffest didt / vnd es wird dir keine ehre sein für Gott dem HERRN. 4.Reg. 15. 19ABer Vsia ward zornig / vnd hatte ein Reuch- fas in der hand. Vnd da er mit den Priestern murret / fuhr der Aussatz aus an seiner Stirn für den Priestern im Hause des HERRN für dem Reuch-altar. 20Vnd Asarja der oberst Priester wand das heubt zu jm / vnd alle Priester / vnd sihe / da war er Aussetzig an seiner Stirn / vnd sie stiessen jn von dannen / Er eilet auch selbs eraus zu gehen / denn seine Plage war vom HERRN. 21 Also war Vsia der könig Aussetzig / bis an seinen tod / vnd wonet in eim sondern Hause aussetzig / denn er ward ver-stossen vom Hause des HERRN. Jotham aber sein Son stund des Königes hause für / vnd richtet das volck im Land. 22WAS aber mehr von Vsia zu sagen ist / beide das erste vnd das letzte / hat beschrieben der Prophet Jesaja/ dersonAmoz. BVnd Vsiaentschlieff mit seinen Vetern / vnd sie begruben jn bey seine Veter im acker bey dem Begrebnis der Könige / Denn sie sprachen / Er ist aussetzig / Vnd Jotham sein son ward König an seine stat. XXVII. 4.Reg. 15. TOtHAM WAR FÜNFF VND ZWENZIG JAR ALT / DA ler König ward / vnd regieret sechzehen jar zu Jerusalem / Seine mutter hies Jerusa / eine tochter Zadok. 2Vnd thet das dem HERRN wolgefiel / wie sein Vater Vsia gethan hatte / On das er nicht in den Tempel des HERRN gieng / vnd das volck sich noch verderbet. 3Er bawet das hohethor am Hause des HERRN / vnd an der mauren Ophel ASARJA. Jotham 16. jar König in Juda. Ahas 16. jar König ii Juda. PEKAH. SICHRE bawet er viel. 4Vnd bawet die Stedte auf! dem gebirge Juda / vnd in den weiden bawet er Schlösser vnd Thürne. VND er streit mit dem Könige der kinder Ammon / vnd er ward jr mechtig / das jm die kinder Ammon dasselb jar gaben hundert Centner silbers / zehen tausent Cor weitzen / vnd zehen tausent gersten / So viel gaben jm die kinder Ammon auch im andern vnd im dritten jar. 6Also ward Jotham mechtig / Denn er richtet seine wege für dem HERRN seinem Gott. 7WAS aber mehr von Jotham zu sagen ist / vnd alle seine streite vnd seine wege / sihe / das ist geschrieben im Buch der könige Jsrael vnd Juda. 8Fünff vnd zwenzig jar alt war er / da er König ward / vnd regieret sechzehen jar zu |erusalem. 9Vnd Jotham entschlieff mit seinen Vetern / vnd sie begruben jn in der stad Dauid / Vnd sein son Ahas ward König an seine stat. XXVIII. AHas war zwenzig jar alt / da er König 4.Reg. 16. ward / vnd regieret sechzehen jar zu Jerusalem / vnd thet nicht das dem HERRN wolgefiel / wie sein vater Dauid. 2Sondern wandelt in den wegen der könige Jsrael / Dazu macht er gegossen bilder Baalim. 3Vnd reucherteim tal der kinder Hinnom / vnd verbrand seine Sone mit fewr / nach dem grewel der Heiden / die der HERR für den kindern Jsrael vertrieben hat||te. 4Vnd opfferte vnd reu- || 250a cherte auff den Höhen vnd auff den Hügeln / vnd vnter allen grünen Bewmen. DArumb gab jn der HERR sein Gott in die hand des königes zu Syrien / das sie jn schlugen / vnd ein grossen Hauffen von den seinen gefangen weg füreten / vnd gen Damascon brachten. Auch ward er gegeben vnter die hand des königes Jsrael / das er eine grosse schiacht an jm thet. 6Denn Pekah der son Remalja schlug in Juda hundert vnd zwenzig tausent auff einen tag / die alle redliche Leute waren / Darumb das sie den HERRN jrer veter Gott verliessen. 7Vnd Sichri ein gewaltiger in Ephraim erwürget Maeseia den son des Königes / vnd Asrikam den Hausfürsten / vnd Elkana den nehesten nach dem Könige. 8 Vnd die kinder J srael füreten gefangen weg von jren Brüdern zwey hundert tausent / weiber / söne vnd töchter / vnd namen da zu grossen Raub von jnen / vnd brachten den Raub gen Samaria. ES war aber daselbs ein Prophet des HERRN / der hies Oded / der gieng er aus dem Heer entgegen / das gen Samaria kam / vnd sprach zu jnen / Sihe / weil der HERR ewer veter Gott vber Juda zornig ist / hat er sie in ewre hende gegeben / Jr aber habt sie erwürget so grewlich / das in den Himel reicht. 10Nu gedenckt jr die kinder Juda vnd Jerusalem euch zu vnterwerffen zu Knechten vnd zu Megden / Jst das denn nicht schuld bey euch wider den HERRN ewrn Gott? nSo gehorchet mir nu / vnd bringet die Gefangenen wider hin / die jr habt weggefürt aus ewren Brüdern / Denn des HERRN zorn ist vber euch ergrimmet. 12DA machten sich auff etliche vnter den Für-nemesten der kinder Ephraim / Asarja der son Jo-hanan / Berechja der son Mesillemoth / Jehiskia der son Sallum / vnd Amasa der son Hadlai / wider die / so aus dem Heer kamen / 13vnd sprachen zu jnen / Jr solt die Gefangene nicht her ein bringen / Denn jr gedenckt nur schuld für dem HERRN vber vns / auff das jr vnser sünde vnd schuld deste mehr machet / Denn es ist zuuor der schuld zu viel / vnd der zorn vber Jsrael ergrimmet. 14Da liessen die geharnischten die Gefangene vnd den Raub für den Obersten vnd für der gantzen Gemeine. 15DA stunden auff die Menner / die jtzt mit namen genennet sind / vnd namen die Gefangenen / vnd alle die blos vnter jnen waren / zogen sie an von den geraubten / vnd kleideten sie / vnd zogen jnen schuch an / vnd gaben jnen zu essen vnd zu trincken / vnd salbeten sie / vnd fureten sie auff Eseln alle die schwach waren / vnd brachten sie gen Jeriho zur Palmenstad bey jre Brüder / vnd kamen wider gen Samaria. ZV der selben zeit / sandte der könig Ahas zu den Königen von Assur / das sie jm hülffen. 17Vnd es kamen aber mal die Edomiter vnd schlugen Juda / vnd fureten etliche weg. 18Auch theten sich die Philister nider in den Stedten / in der Awe vnd gegen mittag Juda / vnd gewonnen BethSemes / Aialon / Gederoth / vnd Socho mit jren töchtern / vnd Thimna mit jren töchtern / vnd Gimso mit jren töchtern / vnd woneten drinnen. 19Denn der HERR demütiget Juda vmb Ahas willen / des kö-nigs aJuda / darumb das er Juda blos machet vnd Oded. a Alij / Jsrael (Blos) Diese blösse war / Das das Volck nicht vnter Gott nach seinem wort lebet / sondern frey nach seinem eigen gut-dünckel in Gottesdienst. WieExod. 32. Aaron das Volck ent-blösset. TIGLATH Pilnesser. Jehiskia 29. jar König ii Juda. vergreiff sich am HERRN. ^Vnd es kam wider jn Tiglath Pilnesser der könig von Assur / der belagert jn / Aber er kund jn nicht gewinnen. 21 Denn Ahas teilet das Haus des HERRN / vnd das haus des Königs vnd der Obersten / das er dem könige zu Assur gab. Aber es halff jn nichts. DAzu in seiner Not / macht der könig Ahas des vergreiffens am HERRN noch mehr / 23vnd opfferte den Göttern zu Damascon / die jn geschlagen hatten / vnd sprach / Die Götter der könige zu Syrien helffen jnen / Darumb wil ich jnen opffern / das sie mir auch helffen / So doch dieselben jm / vnd dem gantzen Jsrael ein fall waren. 24Vnd Ahas bracht zu hauff die gefesse des hauses Gottes / vnd samlet die gefesse im hause Gottes / vnd schlos die thürn zu am || Hause des HERRN / vnd macht || 250b jm Altar in allen winckeln zu Jerusalem / ^vnd in den Stedten Juda hin vnd her macht er Höhen zu reuchern andern Göttern / vnd reitzet den HERRN seiner veter Gott. 26WAS aber mehr von jm zu sagen ist / vnd alle seine wege / beide ersten vnd letzten / Sihe / das ist geschrieben im Buch der könige Juda vnd Jsrael. 27Vnd Ahas entschlieff mit seinen Vetern / vnd sie begruben jn in der stad zu Jerusalem / Aber sie brachten jn nicht vnter die greber der könige Jsrael / Vnd sein son Jehiskia ward König an seine stat. XXIX. JEHISKIA WAR FÜNFF VND ZWENZIG JAR ALT / DA 4.Reg. 18. er König ward / vnd regiert neun vnd zwenzig )ar zu Jerusalem / Seine mutter hies Abia eine tochter Zacharja. 2Vnd er thet das dem HERRN wolgefiel / wie sein vater Dauid. 3Er thet auff die thür am Hause des HERRN / im ersten monden des ersten jars seines Königreichs / vnd befestiget sie. 4Vnd bracht hin ein die Priester vnd Leuiten / vnd versamlet sie auff der Breitengassen gegen morgen / 5vnd sprach zu jnen. HOret mir zu jr Leuiten / Heiliget euch nu / das jr heiliget das Haus des HERRN ewer veter Gott / vnd thut er aus den vnflat aus dem Heiligthum. 6Denn vnser Veter haben sich vergriffen / vnd gethan / das dem HERRN vnserm Gott vbel gefeit / vnd haben jn verlassen / Denn sie haben jr angesicht von der Wonung des HERRN gewand / vnd den rücken zugekeret. 7Vnd haben die thür an der Halle zugeschlossen / vnd die Lampen aus-gelesscht / vnd kein Reuchwerg gereuchcrt / vnd kein Brandopffer gethan im Heiligthum / dem Gott Israel. 8DA her ist der zorn des HERRN vber Juda vnd Jerusalem körnen / vnd hat sie gegeben in zur-strewung vnd Verwüstung / Das man sie anpfeifft wie jr mit ewern äugen sehet. 9Denn sihe / vmb desselben willen sind vnser Veter gefallen durchs schw’ert / vnser Söne / Töchter vnd Weiber sind weggefürt. 10Nu hab ichs im sinn einen Bund zu machen mit dem HERRN dem Gott Jsrael / das sein zorn vnd grim sich von vns wende. uNu meine Söne seid nicht hinlessig / Denn euch hat der HERR erwelet / das jr für jm stehen solt / vnd das jr seine Diener vnd Reucher seid. DA machten sich auff die Leuiten / Mahath / der son Amasai / vnd Joel der son Asarja / aus den hindern der Kahathiter. Aus den kindern aber Merari / Kis der son Abdi / vnd Asarja der son Jehaleleel. Aber aus den kindern der Gersoniter / J oab der son S i mma vnd Eden dersonjoah. 13Vnd aus den kindern Elizaphan / Simri vnd Jeiel. Vnd aus den kindern Assaph / Sacharja vnd Mathanja. 14Vnd aus den kindern Heman / Jehiel vnd Semei. Vnd aus den kindern Jeduthun / Semaea vnd Vsiel. 15Vnd sie versamleten jre Brüder vnd heiligeten sich / vnd giengen hin ein nach dem gebot des Königes / aus dem wort des HERRN ! zu reinigen das Haus des HERRN. 16DJe Priester aber giengen hin ein inwendig ins Haus des HERRN zu reinigen / vnd theten alle vnreinigkeit (die im Tempel des HERRN funden ward) auff den hof am Hause des HERRN / vnd die Leuiten namen sie auff / vnd trugen sie hin aus in den bach Kidron. 17Sie fiengen aber an am ersten tage des ersten monden sich zu heiligen / vnd am achten tage des monden giengen sie in die Halle des HERRN / vnd heiligeten das Haus des HERRN acht tage / vnd volendeten es im sechzehenden tage des ersten monden. I8VND sie giengen hin ein zum könige Hiskia / vnd sprachen / Wir haben gereiniget das gantze Haus des HERRN / den Brandopffersaltar / vnd alle sein Gerete / den Tisch der Schawbrot vnd alle sein gerete / 19vnd alle gefesse / die der könig Ahas / da er König war / weggeworffen hatte / da er sich versündigt / die || haben wir zugericht vnd || 251a geheiliget / Sihe / sie sind für dem Altar des HERRN. DA macht sich der könig Hiskia früe auf! / vnd versamlet die Obersten der Stad / vnd gieng hin auff zum Hause des HERRN / 21vnd brachten erzu sieben farren / sieben widder / sieben lemmer / vnd sieben ziegenböcke zum Sündopffer / für das Königreich / für das Heiligthum vnd für Juda / Vnd er sprach zu den Priestern der kinder Aaron / das sie opffern solten auff dem Altar des HERRN. aDa schlachten sie die rinder / vnd die Priester namen das Blut vnd sprengeten es auff den Altar / vnd schlachten die Widder / vnd sprengeten das blut auff den Altar / vnd schlachten die lemmer / vnd sprengeten das blut auff den Altar. ^Vnd brachten die bocke zum Sündopffer für dem Könige vnd der gemeine / vnd legten jre hende auff sie. 24Vnd die priester schlachten sie / vnd ent-sündigeten jr blut auff dem Altar zu versünen das gantze Jsrael / Denn der König hatte befolhen Brandopffer vnd Sündopffer zu thun für das gantze Jsrael. ^VND er stellet die Leuiten im Hause des HERRN / mit Cimbeln / Psaltern vnd Harffen / wie es Dauid befolhen hatte / vnd Gad der Schawer des Königes / vnd der Prophet Nathan / Denn es war des HERRN gebot durch seine Propheten. 26Vnd die Leuiten stunden mit den Seitenspielen Dauid / vnd die Priester mit den Drometen. 27Vnd Hiskia hies sie Brandopffer thun auff dem Altar / Vnd vmb die zeit / da man anfieng das Brandopffer / fieng auch an der Gesang des HERRN vnd die Drometen / vnd auff mancherley Seiten-spil Dauid des königs Jsrael. ^Vnd die gantze gemeine bettet an / vnd der gesang der Senger / vnd das drometen der Drometer / weret alles / bis das Brandopffer ausgericht war. 29Da nu das Brandopffer ausgerichtet war / beuget sich der König vnd alle die bey jm für handen waren / vnd beteten an. ^VND der könig Hiskia sampt den Obersten hies die Leuiten den HERRN loben mit dem ge-ticht Dauid vnd Assaph des Schawers / vnd sie lobeten mit freuden / vnd neigeten sich vnd beteten an. 31Vnd Hiskia antwortet / vnd sprach / Nu habt jr ewre hende gefüllet dem HERRN / trettet hinzu / vnd bringet her die Opffer vnd Lobopffer zum hause des HERRN. Vnd die Gemeine bracht erzu Opffer vnd Lobopffer / vnd jederman freiwilliges hertzen Brandopffer. 32Vnd die zal der Brandopffer / so die Gemeine erzu brachte / war siebenzig rinder / hundert widder / vnd zwey hundert lemmer / vnd solchs alles zu Brandopffer dem HERRN / 33Vnd sie heiligeten sechs hundert rinder / vnd drey tausent schaf. ^ABer der Priester war zu wenig / vnd kundten nicht allen Brandopffern die haut abziehen / Dar-umb namen sie jre brüder die Leuiten / bis das werck ausgericht ward / vnd bis sie die Priester heiligeten / Denn die Leuiten sind leichter zu heiligen / weder die Priester. 35Auch war der Brandopffer viel mit dem fett der Danckopffer vnd Tranckopffer zu den Brandopffern / Also ward das ampt am Hause des HERRN fertig. ^Vnd Hiskia frewet sich sampt allem volck / das man mit Gott bereit war worden / Denn es geschach eilend. XXX. VND Hiskia sandte hin zum gantzen Jsrael vnd |uda / vnd schreib brieue an Ephraim vnd Manasse / das sie kernen zum Hause des HERRN gen Jerusalem / Passah zu halten / dem HERRN dem Gott Israel. 2Vnd der König hielt einen Rat mit seinen Obersten / vnd der gantzen Gemeine zu Jerusalem das Passah zu halten im andern monden / 3Denn sie kundtens nicht halten zur selbigen zeit / darumb das der Priester nicht gnug geheiliget waren / vnd das volck noch nicht zu hauff körnen war gen Jerusalem. 4Vnd es gefiel dem Könige wol vnd der gantzen Gemeine. 5Vnd bestelleten I 251b das solchs ausgeruffen würde durch gantz Jsrael /|| von Berseba an bis gen Dan / das sie kernen Passah zu halten dem HERRN dem Gott Jsrael zu Jerusalem / Denn es war lang nicht gehalten / wie es geschrieben stehet. VND die Leuffer giengen hin mit den Brieuen von der hand des Königes vnd seiner Obersten / durch gantz Jsrael vnd Juda / aus dem befelh des Königs / vnd sprachen / Jr kinder Jsrael bekeret euch zu dem HERRN dem Gott Abraham / Jsaac vnd Jsrael / so wird er sich keren zu den Vbrigen / die noch vbrig vnter euch sind aus der hand der PASSAH gehalten zu Hiskia Zeiten Könige zu Assur. 7Vnd seid nicht wie ewre Veter vnd Brüder / die sich am HERRN jrer veter Gott vergriffen / vnd er sie gab in eine Verwüstung / wie jr selber sehet. 8So seid nu nicht halsstarrig wie ewre Veter / Sondern gebt ewre h and dem H ERRN / vnd körnet zu seinem Heiligthum / das er geheiliget hat ewiglich / vnd dienet dem HERRN ewrem Gott / so wird sich der grim seins zorns von euch wenden. 9Dennso jreuchbekeretzudemHERRN / so werden ewre Brüder vnd Kinder barmhertzig-keit haben für denen die sie gefangen halten / das sie wider in dis Land körnen / Denn der HERR ewr Gott ist gnedig vnd barmhertzig / vnd wird sein Angesicht nicht von euch wenden / so jr euch zu jm bekeret. 10VND die Leuffer giengen von einer Stad zur andern / im lande Ephraim vnd Manasse / vnd bis gen Sebulon / Aber sie verlacheten vnd spotten jr. "Doch etliche von Asser vnd Manasse vnd Sebulon / demütigeten sich / vnd kamen gen Jerusalem. 12Auch kam Gottes hand in Juda / das er jnen gab einerley hertz zu thun nach des Königes vnd der Obersten gebot / aus dem wort des HERRN. 13Vnd es kam zu hauffe gen Jerusalem ein gros Volck / zu halten das Fest der vngeseurten Brot im andern monden / ein seer grosse Gemeine. VND sie machten sich auff / vnd theten ab die Altar / die zu Jerusalem waren / vnd alle Reuch-werg theten sie weg / vnd worffen sie in den bach Kidron. 15Vnd schlachten das Passah am vierzehenden tage des andern monden. Vnd die Priester vnd Leuiten bekandten jre schände / vnd heili-geten sich / vnd brachten die Brandopffer zum hause des HERRN / ,6vnd stunden in jrer Ordnung / wie sichs gebürt / nach dem gesetz Mose des mans Gottes. Vnd die Priester sprengeten das blut von der hand der Leuiten / "Denn jr waren viel in der Gemeine / die sich nicht geheiliget hatten / Darumb schlachten die Leuiten das Passah für alle die nicht rein waren / das sie dem HERRN geheiliget würden. 18AVch war des volcks viel von Ephraim / Manasse / J saschar / vnd Sebulon die nicht rein waren / sondern assen das Osterlamb nicht wie geschrieben stehet. Denn Hiskia bat für sie / vnd sprach / Der HERR der gütig ist / wird gnedig sein "allen / die jr hertz schicken Gott zu suchen den HERRN / 252a den Gott jrer veter / vnd nicht vmb der aheiligen reinigkeit willen. ^Vnd der HERR erhöret Hiskia / vnd heilet das volck. 21Also hielten die kinder Israel / die zu Jerusalem funden wurden / das Fest der vngeseurten Brot sieben tage mit grosser freude. Vnd die Leuiten vnd Priester lobeten den HERRN alle tage mit starcken Seitenspielen des HERRN. VND Hiskia redet hertzlich mit allen Leuiten / die ein guten verstand hatten am HERRN / vnd sie assen das Fest vber / sieben tage / vnd opfferten Danckopffer / vnd dancketen dem HERRN jrer veter Gott. ^Vnd die gantze Gemeine ward rats / noch ander sieben tage zu halten / vnd hielten auch die sieben tage mit freuden. 24Denn Hiskia der könig Juda / gab ein Hebe für die Gemeine / tau-sent farren vnd sieben tausent schafe / Die Obersten aber gaben eine Hebe für die Gemeine / tausent farren / vnd zehen tausent schafe / Also heili-geten sich der Priester viel. 25VND es freweten sich die gantze gemeine Juda / die Priester vnd Leuiten / vnd die gantze gemeine die aus Jsrael körnen waren / vnd die Frembdlingen / || die aus dem lande Jsrael körnen waren / vnd die in Juda woneten. ^Vnd war eine grosse freude zu Jerusalem / Denn sint der zeit Salomo / des sons Dauid des königs Jsrael / war solchs zu Jerusalem nicht gewesen. 27Vnd die Priester vnd die Leuiten stunden auff / vnd segene-ten das Volck / vnd jre stimme ward erhöret / vnd jr Gebet kam hin ein für seine heilige Wonung im Himei. a (Heiligen reinigkeit) Das ist / Gott sihet das hertz an / wenn das rechtschaffen ist an Gott / so fraget er nicht nach eusser-licher reinigkeit / die nach dem Gesetz heilig ist. XXXI. VND DA DIS ALLES WAR AUSGERICHT / ZOGEN hin aus alle Jsraeliten / die vnter den Stedten Juda funden wurden / vnd zubrachen die Seulen / vnd hieben die Hayne ab / vnd brachen ab die Höhen vnd Altar aus gantzem Juda / Benjamin / Ephraim vnd Manasse / bis siesiegar auffreumeten / Vnd die kinder Jsrael zogen alle wider zu jrem Gut in jre Stedte. H|skia aber stellet die Priester vnd Leuiten in jre ordnunge / ein jglichen nach seinem Ampt / beide der Priester vnd Leuiten / zu BrandopfTern vnd Danckopffern / das sie dieneten / danckten vnd lobeten in den thoren des Lagers des HERRN. (Anhalten) Auff das sie nicht aus man-gel der Narung müsten die Bücher lassen / beide zu stu-diren vnd zu leren / vnd jre Narung suchen. Denn Kirchendiener sollen versorgt sein / vnd stu-diren / wie Ne-hemias vnd Syrach auch sagen. 3Vnd der König gab sein teil von seiner Habe zu Brandopffern des morgens vnd des abends / vnd zu Brandopffern des Sabbaths vnd Newmonden vnd Festen / wie es geschrieben stehet im Gesetz des HERRN. VND er sprach zum volck / das zu Jerusalem wonet / das sie teil geben den Priestern vnd Leuiten / Auff das sie kündten desto herter anhalten am Gesetz des HERRN. 5Vnd da das wort aus kam / gaben die kinder Jsrael viel Erstlinge von getreide / most / öle / honig vnd allerley einkomens vom felde / vnd allerley Zehenden brachten sie viel hin ein. 6Vnd die kinder Jsrael vnd Juda / die in den stedten Juda woneten / brachten auch Zehenden von rindern vnd schafen / vnd Zehenden von dem Geheiligeten / das sie dem HERRN jrem Gott geheiliget hatten / vnd machten hie ein hauffen vnd da ein hauffen. 7Jm dritten monden fiengen sie an hauffen zu legen / vnd im siebenden monden richteten sie es aus. 8VND da Hiskia mit den Obersten hin ein gieng / vnd sahen die hauffen / lobeten sie den HERRN vnd sein volck Israel. 9Vnd Hiskia fraget die Priester vnd Leuiten vmb die hauffen. 10Vnd Asarja der Priester / der fürnemest im hause Zadok / sprach zu jm / Sint der zeit man angefangen hat / die Hebe zu bringen ins Haus des HERRN / haben wir gessen vnd sind sat worden / vnd ist noch viel vberblieben / Denn der HERR hat sein Volck ge-segenet / darumb ist dieser hauffe vberblieben. 11 Da befalh der König / das man Kasten zubereiten solt am hause des HERRN. Vnd sie bereiten sie zu / 12vnd theten hin ein die Hebe / die Zehenden / vnd das Geheiligete / trewlich. VND vber dasselbe war Fürst Chananja der Leuit / vnd Simei sein bruder der ander / 13vnd Jehiel / Asasja / Nagath / Asahel / Jerimoth / Josa-bath / Eliel / Jesmachja / Mahath / vnd Benaja / verordnet von der hand Chananja vnd Simei seines bruders / nach befelh des königs Hiskia. Aber Asarja war Fürst im hause Gottes. 14Vnd Kore der son Jemna der Leuit / der Thorhüter gegen morgen war vber die freiwilligen gaben Gottes / jm vertrawet / die dem HERRN zur Hebe gegeben wurden / vnd vber die allerheiligsten. 15Vnd vnter seiner hand waren / Eden / Miniamin / Jesua / Se-maja / Amarja / vnd Sachanja / in den stedten der II 252b 4. Reg. 18. Priester / das sie geben solten jren Brüdern / nach jrer ordnunge / dem kleinesten wie dem grossen. ,6DAzu denen die gerechnet wurden für Mans-bilde / von drey jar alt vnd drüber / vnter allen die in das Haus des HERRN giengen / ein jglicher an seinem tage zu jrem Ampt / in jrer Hut / nach jrer ordnunge. 17Auch die für Priester gerechnet wurden im hause jrer Veter / vnd die Leuiten / von zwenzig jaren vnd || drüber / in jrer Hut / nach jrer Ordnung. ,8Da zu die gerechnet wurden vnter jre Kinder / Weiber / Söne vnd Töchter vnter der gantzen gemeine / Denn sie heiligeten trewlich das geheiligete. ,9Auch waren Menner mit namen benennet vnter den k indem Aaron den Priestern / auff den felden der vorstedte in allen Stedten / das sie teil geben allen Mansbilden vnter den Priestern / vnd allen die vnter die Leuiten gerechnet wurden. ^ALso thet Hiskia in gantzem Juda / vnd thet was gut / recht / vnd warhafftig war / für dem HERRN seinem Gott. 21Vnd in allem thun das er anfieng / am dienst des hauses Gottes / nach dem Gesetz vnd Gebot / zu suchen seinen Gott / das thet er von gantzem hertzen / Darumb hat er auch glück. XXXII. NAch diesen Geschichten vnd trew / kam sanherib. Sanherib der könig zu Assur / vnd zoch in Juda / vnd lagert sich für die festen Stedte / vnd gedacht sie zu sich zu reissen. 2Vnd da Hiskia sähe das Sanherib kam / vnd sein angesicht stund zu streiten wider Jerusalem / Avard er rats mit seinen Obersten vnd Gewaltigen zu Zudecken die wasser von den Brünnen / die draussen für der Stad waren / vnd sie hulffen jm. 4Vnd es versam-let sich ein gros volck / vnd deckten zu alle Brünne vnd fliessende wasser mitten im Lande / vnd sprachen / Das die könige von Assur nicht viel wassers finden wenn sie körnen. 5VND er ward getrost / vnd bawet alle mauren / wo sie lückicht waren / vnd macht thürne drauff / vnd bawet draussen noch eine andere Maure / vnd befestiget Millo an der stad Dauid / vnd machet viel Woflen vnd Schilde. 6Vnd stellet die Heubtleute zum streit neben das Volck. Vnd samlet sie zu sich auff die Breitegassen am thor der Stad / vnd redet hertzlich mit jnen / vnd sprach / 7Seid getrost vnd frisch / Fürchtet euch nicht / vnd zaget nicht für dem könige von Assur / noch für alle dem Hauffen der bey jm ist / Denn es ist ein Grösser mit vns i.Joha.4. weder mit jm. 8Mit jm ist ein fleischlicher Arm / Mit vns aber ist der HERR vnser Gott / das er vns helffe / vnd ftire vnsern streit. Vnd das Volck verlies sich auff die wort Hiskia des königs Juda. DARnach sandte Sanherib der könig zu Assur seine knechte gen Jerusalem (Denn er lag für Lachis / vnd alle seine Herrschafft mit jm) zu Hiskia dem könige Juda / vnd zum gantzen Juda / das zu Jerusalem war / vnd lies jm sagen / 10so spricht Sanherib der könig zu Assur / Wes vertröstet jr euch / die jr wonet in dem belagerten Jerusalem? 11 Hiskia beredet euch / das er euch gebe in den Tod / Hunger vnd Durst / vnd spricht / Der HERR vnser Gott wird vns erretten von der hand des Königes zu Assur. 12Jst er nicht der Hiskia der seine Höhe vnd Altar weggethan hat / vnd gesagt zu (uda vnd zu Jerusalem / Für einem Altar solt jr anbeten / vnd drauff reuchern? 13WJsset jr nicht / was ich vnd meine Veter gethan haben allen Völckern in Lendern? Haben auch die Götter der Heiden in I .endern / mügen jre Lender erretten von meiner hand? 14Wer ist vnter allen Göttern dieser Heiden / die meine Veter verbannet haben / der sein Volck habe mügen erretten von meiner hand? das ewer Gott euch solt mügen erretten aus meiner hand? 15So lasst euch nu Hiskia nicht auffsetzen / vnd lasst euch solchs nicht bereden / vnd gleubt jm nicht. Denn so kein Gott aller Heiden vnd Königreich hat sein volck mügen von meiner vnd meiner Veter hand erretten / So werden euch auch ewr Götter nicht erretten von meiner hand. 16DA zu redten seine Knechte noch mehr wider den HERRN den Gott / vnd wider seinen knecht Hiskia. ,7Auch schreib er Brieue zu hohn sprechen dem HERRN dem Gott Jsrael / vnd redet von jm / vnd sprach / Wie die Götter der Heiden in Lendern jr volck nicht haben errettet von meiner hand / So wird || auch der Gott Hiskia sein volck || 255 a nicht erretten von meiner hand. 18Vnd sie rieffen mit lauter stimme auff Jüdisch zum volck zu Jerusalem / das auff den mauren war / sie furchtsam zu machen vnd zu erschrecken / das sie die Stad ge-wünnen. 19Vnd redeten wider den Gott Jerusa- 4. Reg. 19. 4. Reg. 20. Jesa. 38. lern / wie wider die Götter der Völcker auff erden / die Menschenhende werck waren. ABer der könig Hiskia vnd der Prophet Jesaia der son Amoz betten dawider vnd schrien gen Himel. 21 Vnd der HERR sandte einen Engel / der vertilget alle gewaltigen des Heers / vnd Fürsten vnd Obersten im Lager des königs zu Assur / das er mit schänden wider in sein Land zoch. Vnd da er in seines Gottes haus gieng / felleten jn daselbs durchs schwert / die von seinem eigen Leibe körnen waren. ^Also halff der HERR Hiskia vnd den zu |erusalem aus der hand Sanherib des königs zu Assur / vnd aller ander / vnd enthielt sie für allen vmbher. ^Das viel dem HERRN Ge-schenck brachten gen Jerusalem / vnd Kleinote Hiskia dem könige Juda / Vnd er ward darnach erhaben für allen Heiden. ZV der zeit ward Hiskia todkranck / Vnd er bat den HERRN / der geredt jm / vnd gab jm ein Wunder. 25Aber Hiskia vergalt nicht / wie jm gegeben war / denn sein hertz erhub sich / Darumb kam der zorn vber jn / vnd vber Juda vnd Jerusalem. 26Aber Hiskia demütiget sich / das sein hertz sich erhaben hatte / sampt denen zu Jerusalem / Darumb kam der zorn des HERRN nicht vber sie / weil Hiskia lebet. VND Hiskia hatte seer grossen Reichthum vnd Ehre / vnd macht jm Schetze von silber / gold / edelsteinen / würtze / Schilde vnd allerley köstlichem gerete ^nd Kornheuser zu dem einkomen des getreides / mosts vnd Öles / vnd stelle für allerley Vieh / vnd Hürten für die schafe. 29Vnd bawet jm Stedte / vnd hatte Vieh an Schafen vnd rindern die menge / Denn Gott gab jm seer gros gut. 30Er ist der Hiskia / der die hohe Wasserquelle in Gihon zudecket / vnd leitet sie hin vnter von abend werts zur stad Dauid / Denn Hiskia war glückselig in alle seinen wercken. DA aber die Botschafften der Fürsten von Babel zu jm gesand waren zu fragen nach dem Wunder / das im Lande geschehen war / verlies jn Gott also / das er jn versucht / Auff das kund würde alles / was in seinem hertzen war. 32WAS aber mehr von Hiskia zu sagen ist / vnd seine barmhertzigkeit / sihe das ist geschrieben in dem gesicht des Propheten Jesaia / des sons Amoz / im Buch der könige Juda vnd Jsrael. 33Vnd Hiskia (Enthielt) Wie ein Hirte seine Schafe heit wider die Wolfle / vnd hütet das sie gehen hin vnd her zur Weide. Also kundten die zu Jerusalem auch aus vnd ein ziehen sicher etc. Manasse 5 5. jar König ii Juda. Manasse gefangen gen Babel gefüret etc. entschlieff mit seinen Vetern / vnd sie begruben jn vberdiegreber derkinderDauid / Vndgantz Juda / vnd die zu Jerusalem theten jm ehre in seinem Tod / Vnd sein son Manasse ward König an seine stat. XXX111. MAnasse war zwelff jar alt / da er König ward / vnd regieret fünff vnd funffzig jar zu Jerusalem. 2Vnd thet das dem HERRN vbel gefiel nach den greweln der Heiden / die der HERR für den kindem Jsrael vertrieben hatte. 3Vnd keret sich vmb / vnd bawet die Höhen / die sein vater Hiskia abgebrochen hatte / Vnd stifftet Baalim Altar / vnd machet Hayne / vnd bettet an allerley Heer am Himel / vnd dienet jnen. 4Er bawet auch Altar im hause des HERRN / dauon der HERR geredt hat / Zu Jerusalem sol mein Name sein ewiglich. 5Vnd bawet Altar allerley heer amHimel / in beiden Höfen am Hause des HERRN. 6Vnd er lies seine Söne durchs fewr gehen / im tal des sons Hinnom / Vnd welet tage vnd achtet auff Vogel geschrey / vnd zauberte / vnd stifftet Warsager vnd Zeichen deuter / vnd thet viel / das dem HERRN vbel gefiel / jn zu erzürnen. 7ER setzet auch Bilder vnd Götzen / die er machen lies / ins haus Gottes / || dauon der HERR || Dauid geredt hatte vnd Salomo seinem son / Jn diesem hause zu Jerusalem / die ich erwelet habe für allen stemmen Jsrael / wil ich meinen Namen setzen ewiglich. 8Vnd wil nicht mehr den fus Jsrael lassen weichen vom Lande / das ich jren Vetern bestellet habe / So ferne sie sich halten / das sie thun alles / was ich jnen geboten habe / in allem Gesetze / Geboten vnd Rechten durch Mose. ABer Manasse verfüret Juda vnd die zu Jerusalem / das sie erger theten denn die Heiden / die der HERR für den kindern Jsrael vertilget hatte. 10Vnd wenn der HERR mit Manasse vnd seinem Volck reden lies / merckten sie nichts drauff. !1Dar-umb lies der HERR vber sie körnen die Fürsten des Heers des königs zu Assur / die namen Manasse gefangen mit Fesseln / vnd bunden jn mit Keten / vnd brachten jn gen Babel. 12Vnd da er in der angst war flehet er für dem HERRN seinem Gott / vnd demütiget sich seer für dem Gott seiner veter. 13Vnd bat vnd flehet jn / Da erhöret er sein flehen / vnd bracht jn wider gen Jerusalem zu seinem Kö- ..Re. 2i. 253b nigreich / Da erkennet Manasse / das der HERR Gott ist. DARnach bawet er die eussersten mauren an der stad Dauid / von abend werts an Gihon im bach / vnd da man zum Fischthor eingehet / vnd vmb her an Ophel / vnd machet sie seer hoch / vnd legt Heubtleute in die festen stedte Juda. 15Vnd thet weg die frembde Götter / vnd die Götzen aus dem hause des HERRN / vnd alle Altar / die er ge-bawet hatte auf!dem berge des Hauses des HERRN vnd zu Jerusalem / vnd warff sie hin aus für die Stad. 16Vnd richtet zu den Altar des HERRN / vnd opflerte drauff / Danckopffer vnd Eobopffer / vnd befalh Juda / das sie dem HERRN dem Gott Jsrael dienen solten. 17Doch opfferte das Volck auff den Höhen / wiewol dem HERRN jrem Gott. 18WAS aber mehr von Manasse Zusagen ist / vnd sein Gebet zu seinem Gott / vnd die rede der Schawer / die mit jm redten im Namen des HERRN des Gottes Jsrael / Sihe / die sind vnter den Geschichten der könige Jsrael. 19Vnd sein Gebet vnd flehen / vnd alle sein sünde vnd misse-that / vnd die Stedte darauff er die Höhen bawete / vnd Hayne vnd Götzen stifltet / ehe denn er gede-mütiget ward / Sihe / die sind geschrieben vnter den Geschichten der Schawer. 20Vnd Manasse entschlieff mit seinen Vetern / vnd sie begruben jn in seinem Hause / Vnd sein son Amon ward König an seine stat. 4. Reg. 21. *~~7 WEY VND ZWENZIG JAR ALT WAR AMON / DA ER ^-/König ward / vnd regieret zwey jar zu Jerusalem. ^Vnd thet das dem HERRN vbel gefiel / wie sein vater Manasse gethan hatte / Vnd Amon opfferte allen Götzen / die sein vater Manasse gemacht hatte / vnd dienet jnen. 23Aber er demütiget sich nicht für dem HERRN / wie sich sein vater Manasse gedemütiget hatte / Denn er / Amon / macht der schuld viel. 24Vnd seine Knechte machten einen Bund wider jn / vnd tödten jn in seinem Hause. ^Da schlug das volck im Lande alle / die den Bund wider den könig Amon gemacht hatten / 4. Reg. 2j. Vnd das volck im Lande macht Josia seinen son zum Könige an seine stat. XXXIIII. 4. Re. 12. A ChT JAR ALT WAR JOSIA DA ER KÖNIG WARD / iivnd regieret ein vnd dreissig jar zu Jerusalem. Amon 2. jar König in Juda. Josia 31. jar König in Juda. HILKIA. 2Vnd thet das dem HERRN wolgefiel / vnd wandelt in den wegen seines vaters Dauid / vnd weich weder zur rechten noch zur lincken. 3Denn im achten jar seins Königreichs / da er noch ein Knabe war / fieng er an zu suchen den Gott seines vaters Dauids / Vnd im zwelfften jar fieng er an zu reinigen Juda vnd Jerusalem / von den Höhen vnd Haynen / vnd Götzen / vnd gegossen Bildern. 4Vnd lies für jm abbrechen die Altar Baalim / vnd die Bilder oben drauff hieb || er oben er ab / Vnd die 1254a Hayne / vnd Götzen vnd Bilder zubrach er / vnd macht sie zu staub / vnd strewet sieauff dieGreber / dere / die jnen geopffert hatten. 5Vnd verbrand die Gebeine der Priester auff den Altären / vnd reiniget also Juda vnd Jerusalem. 6Da zu in den Stedten Manasse / Ephraim / Simeon / vnd bis an Naphthali in jren wüsten vmbher. 7Vnd da er die Altar vnd Hayne abgebrochen / vnd die Götzen klein zumalmet / vnd alle Bilder abgehawen hatte im gantzen lande Jsrael / kam er wider gen Jerusalem. JM achzehenden jar seines Königreichs / da er das Land vnd das Haus gereiniget hatte / sandte er öaphan den son Azalja vnd Maeseija den Staduogt / vnd Joah den son Joahas den Cantzier / zu bessern das haus des HERRN seines Gottes. 9Vnd sie kamen zu dem Hohenpriester Hilkia / vnd man gab jnen das Geld / das zum hause Gottes gebracht war / welchs die Leuiten / die an der schwellen hätten / gesamlet hatten / von Manasse / Ephraim vnd von allen vbrigen in Jsrael / vnd von gantzem Juda vnd Benjamin / vnd von denen / die zu Jerusalem woneten / 10vnd gabens vnter die hende den Erbeitern / die bestellet waren am Hause des HERRN / Vnd sie gabens denen die da erbeiten am Hause des HERRN / vnd wo es bawfellig war / das sie das Haus besserten. 11 Dieselben gabens fort den Zimmerleuten vnd Bawleuten / gehawen Steine / vnd gehöffelt holtz zu keuffen / zu den Balcken an den Heusern / welche die könige Juda verderbet hatten. 12Vnd die Menner erbeiten am Werck trewlich. VND es waren vber sie verordent / jahath vnd Obadja die Leuiten aus den kindern Meran. Sacharja vnd Mesullam aus den kindern der Ka-hathiten / das Werck zu treiben / Vnd waren alle Leuiten die auff Seitenspiel kundten. 13Aber vber 1254b die Easttrcger vnd Treiber zu allerley erbeit in allen Empten / waren aus den Leuiten / die Schreiber / Amptleute / vnd Thorhüter. VND da sie das geld eraus namen / das zum Hause des HERRN eingelegt war / fand Hilkia der Priester das Buch des Gesetzs des HERRN / durch Gesetze buch Mose gegeben. 15Vnd Hilkia antwortet / vnd gefunden, sprach zu Saphan dem Schreiber / Jch habe das Gesetzbuch funden im Hause des HERRN / Vnd Hilkia gab das buch Saphan. 16Saphan aber brachts zum Könige / vnd sagt dem Könige wider / vnd sprach / Alles was vnter die hende deiner Knechte gegeben ist / das machen sie / ,7vnd sie haben das geld zu hauff geschut / das im Hause des HERRN funden ist / vnd habens gegeben denen / die verordnet sind vnd den Erbeitern. 18Vnd Saphan der Schreiber sagt dem Könige an / vnd sprach / Hilkia der Priester hat mir ein Buch gegeben / vnd Saphan las drinnen für dem Könige. 19Vnd da der König die wort des Gesetzes höret zureis er seine Kleider. ^VND der König gebot Hilkia vnd Ahikam dem son Saphan / vnd Abdon dem son Micha / vnd Saphan dem Schreiber / vnd Asaja dem knecht des Königs / vnd sprach / 21Gehet hin / fraget den HERRN für mich vnd für die vbrigen in Jsrael / vnd für Juda / vber den Worten Buchs das funden ist / Denn der grim des HERRN ist gros / der vber vns entbrand ist / Das vnser Veter nicht gehalten haben das wort des HERRN / das sie theten / wie geschrieben stehet in diesem Buch. DA gieng Hilkia hin / sampt den andern vom Könige gesand zu der Prophetin Hulda / dem Hulda weibe Sallum des sons Thakehath / des sons Hasra Prophetin, des Kleiderhüters / die zu Jerusalem wonete im andern teil / vnd redten solchs mit jr. aVnd sie sprach zu jnen / so spricht der HERR der Gott J srael / Sagt dem Man / der euch zu mir gesand hat / 24so spricht der HERR / Sihe / Jch wil vnglück bringen vber diesen Ort vnd die Einwoner / alle die flüche / die geschrieben stehen im Buch / das man für dem könige Juda gelesen hat / ^Darumb das sie mich verlassen haben / vnd andern Göttern gereuchert / das sie mich erzürneten || mit allerley wercken jrer hende / Vnd mein grim sol angezündet werden vber diesen Ort / vnd nicht ausgele-sschet werden. Passah gehalten zu Josia Zeiten. ^VND zum könige Juda / der euch gesand hat den HERRN zu fragen / solt jr also sagen / so spricht der HERR der Gott Jsrael von den Worten die du gehöret hast. 27Darumb / das dein hertz weich worden ist / vnd hast dich gedemütiget für Gott / da du seine wort höretest wider diesen Ort vnd wider die Einwoner / vnd hast dich für mir gedemütiget / vnd deine Kleider zurissen / vnd für mir geweinet / So hab ich dich auch erhöret / spricht der HERR. ^Sihe / Jch wil dich samlen zu deinen Vetern / das du in dein Grab mit frieden ge-samlet werdest / Das deine äugen nicht sehen alle das vnglück / das ich vber diesen Ort vnd die Einwoner bringen wil / Vnd sie sagten dem Könige wider. DA sandte der König hin / vnd lies zu hauffe 4. Reg. 23. körnen alle Ehesten in Juda vnd Jerusalem. ^Vnd der König gieng hin auff ins Haus des HERRN vnd alle man Juda vnd einwoner zu Jeru-salem / die Priester / die Leuiten / vnd alles volck / beide klein vnd gros / Vnd wurden für jren ohren gelesen alle wort im Buch des Bunds / das im Hause des HERRN funden war. 31Vnd der König trat an seinen ort / vnd machet einen Bund für dem HERRN / Das man dem HERRN nachwandeln solt / zu halten seine Gebot / Zeugnis vnd Rechte / von gantzem hertzen vnd von gantzer seelen / zu thun nach allen Worten des Bunds / die geschrieben stunden in diesem Buch. 32Vnd stunden da alle die zu Jerusalem vnd in Benjamin für handen waren / Vnd die einwoner zu Jerusalem theten nach dem bund Gottes jrer veter Gott. 33Vnd Josia thet weg alle Grewel aus allen Landen /' die der kinder Jsrael waren / vnd schafft / das alle / die in Jsrael funden wurden / dem HERRN jrem Gott dieneten. So lange Josia lebt / wichen sie nicht von dem HERRN jrer veter Gott. ND Josia hielt dem HERRN Passah zu 4.Reg. 23. Jerusalem / vnd schlachtet das Passah im vierzehenden tage des ersten monden. 2Vnd er stellet die Priester in jre Hut / vnd stercket sie zu jrem ampt im Hause des HERRN. 3Vnd sprach zu den Leuiten / die gantz Jsrael lereten / vnd dem HERRN geheiliget waren / Thut die heilige Lade XXXV. Sup. 29. II 255 a ins haus / das Salomo der son Dauid des königs Jsrael gebawet hat / Jr solt sie nicht auff den Schuldem tragen / So dienet nu dem HERRN ewrem Gott vnd seinem volck Jsrael. 4Vnd schickt das Haus ewr Veter in ewer ordnung / wie sie beschrieben ist von Dauid dem könige Jsrael vnd seinem son Salomo. 5Vnd stehet im Heiligthum nach der Ordnung der Veter heuser vnter ewrn brüdern vom volck geborn / Auch die orde-nung der Veter heuser vnter den Leuiten / 6Vnd schlachtet das Passah / vnd heiliget euch / vnd schickt ewer Brüder / das sie thun nach dem wort des HERRN durch Mose. VND Josia gab zur Hebe für den gemeinen Man lemmer vnd junge zigen / (alles zu dem Passah / für alle die für handen waren) an der zal dreissig tausent / vnd drey tausent rinder / vnd alles von dem gut des Königes. 8Seine Fürsten aber gaben zur Hebe freiwillig für das Volck vnd für die Priester vnd Leuiten (nemlich Hilkia / Sacharja vnd Jehiel / die fürsten im hause Gottes vnter den Priestern) zum Passah / zwey tausent vnd sechs hundert (lemmer vnd zigen) dazu drey hundert rinder. 9Aber Chananja / Semaja / Nethaneel vnd seine brüder Hasabja / Jeiel / vnd Josabad der Leuiten obersten / gaben zur Hebe den Leuiten zum Passah / fünff tausent (lemmer vnd zigen) vnd dazu fünff hundert rinder. ALso ward der Gottesdienst beschickt / vnd die Priester stunden an jrer Stete / vnd die Leuiten in jrer Ordnung nach dem gebot des Königes. 11 Vnd sie schlachteten das Passah / vnd die Priester namen von jren henden vnd || sprengeten / vnd die Leuiten zogen jnen die haut abe. 12Vnd theten die Brandopffer dauon / das sie es geben vnter die teil der Veter heuser in jrem gemeinen hauffen / dem HERRN zu opffern / wie es geschrieben stehet im buch Mose / So theten sie mit den rindern auch. 13Vnd sie kochten das Passah am fewr / wie sichs gebürt / Aber was geheiliget war / kocheten sie in töpffen / kesseln / vnd pfannen / vnd sie machtens eilend für den gemeinen hauffen. 14Darnach aber bereiten sie auch für sich vnd für die Priester / Denn die Priester die kinder Aaron schaffeten an dem Brandopffer vnd fetten bis in die nacht / Darumb musten die Leuiten für sich vnd für die Priester die kinder Aaron zubereiten. NECHO. Josia tödlich verwund daran er auch stirbt. JEREMIA beklaget Josia. 15VND die Senger die kinder Assaph stunden an jrer Stete nach dem gebot Dauid / vnd Assaph / vnd Heman / vnd Jedithun des Schawers des Königes vnd die Thorhüter an allen thoren / Vnd sie wichen nicht von jrem ampt / Denn die Leuiten jre brüder bereiten zu für sie. 16Also ward beschickt aller Gottesdienst des HERRN des tages / das man Passah hielt / vnd Brandopffer thet auff dem Altar des HERRN / nach dem gebot des königes Josia. 17Also hielten die kinder Jsrael die für handen waren / Passah zu der zeit / vnd das Fest der vngeseurten Brot sieben tage. ,8Es war kein Passah gehalten in Jsrael wie das / von der zeit an Samuel des Propheten / vnd kein könig Jsrael hat solch Passah gehalten / wie Josia Passah hielt / vnd die Priester / Leuiten / gantz Juda / vnd was von Jsrael für handen war / vnd die einwoner zu Jerusalem. 19Jm achzehenden jar des Königreichs Josia ward dis Passah gehalten. Nach diesem / da josia das haus zugericht 4.Reg.2;. hatte / zoch Necho der könig in Egypten er auff zu streitten wider Charchemis am Phrath / Vnd Josia zoch aus jm entgegen. 21Aber er sandte Boten zu jm vnd lies jm sagen / Was hab ich mit dir zuthun könig Juda? Jch kome jtzt nicht wider dich / sondern ich streifte wider ein haus / vnd Gott hat gesagt ich sol eilen / Höre auff von Gott der mit mir ist / das er dich nicht verderbe. ^ABer Josia wendet sein angesicht nicht von jm / sondern stellet sich mit jm zu streitten / vnd gehorchet nicht den Worten Necho aus dem munde Gottes / vnd kam mit jm zu streitten auff der ebene bey Megiddo. ^Aber die Schützen schossen den könig Josia / vnd der könig sprach zu seinen knechten / Füret mich hin vber / denn ich bin seer wund. 24Vnd seine knechte theten jn von dem wagen / vnd füreten jn auff seinem andern wagen / vnd brachten jn gen Jerusalem / Vnd er starb vnd ward begraben vnter den Grebern seiner Veter. Vnd gantz Juda vnd Jerusalem trugen leide vmb Josia / ^Vnd Jeremia klagte Josia / vnd alle Senger vnd Sengerin redeten jre Klageliede vber Josia bis auff diesen tag. Vnd machten eine gewonheit draus in Jsrael / Sihe / es ist geschrieben vnter den Klaglieden. 27WAS aber mehr von Josia zu sagen ist / vnd seine barmhertzigkeit nach der Schrifft im Gesetz 4. Reg. 2;. II 05b Math. 1. 4. Re. 24. Jei-e. 57. des HERRN / 27vnd seine Geschichte / beide ersten vnd letzten / sihe / das ist geschrieben im Buch der könige Jsrael vnd Juda. XXXVI. VND DAS Voi.CK IM LANDE NAM JoAHAS / DEN son Josia vnd machten jn zum Könige an seines vaters stat zu Jerusalem. 2Drey vnd zwenzig jar alt war Joahas / da er König ward / vnd regieret drey monden zu Jerusalem. 3Denn der könig in Egypten setzet jn ab zu Jerusalem / vnd büsset das Land vmb hundert Centner Silbers vnd ein Centner golds. 4Vnd der könig in Egypten macht Eliakim seinen bruder zum Könige vber Juda vnd Jerusalem / vnd wandelt seinen namen Joiakim / Aber seinen bruder Joahas namNecho / vnd bracht jn in Egypten.il FVNFF VND ZWENZIG IAR ALT WAR JOIAKIM DA ER König ward / vnd regieret eilff jar zu J erusalem / Vnd thet das dem HERRN seinem Gott vbel gefiel. 6Vnd NebucadNezar der könig zu Babel zoch wider jn erauff / vnd band jn mit keten / das er jn gen Babe! fiiret. 7Auch bracht NebucadNezar etliche gefesse des hauses des HERRN gen Babel / vnd thet sie in seinen Tempel zu Babel. 8Was aber mehr von Joiakim Zusagen ist / vnd seine Grewel die et thet / vnd die an jm funden wurden / Sihe / die sind geschrieben im Buch der könige Jsrael vnd Ju-da / Vnd sein son (oiachin ward König an seine stat. Acht jar alt war joiachin / da er könig ward / vnd regieret drey monden vnd zehen tage zu Jerusalem / Vnd thet das dem HERRN vbel gefiel. 10Da aber das jar vmbkam / sandte hin NebucadNezar / vnd lies jn gen Babel holen mit den köstlichen gefessen im Hause des HERRN / Vnd machet Zidekia seinen bruder zum Könige vber Juda vnd Jerusalem. Ejn vnd zwenzig jar alt war zidekia / da er König ward / vnd regieret eilff jar zu Jerusalem. 12Vnd thet das dem HERRN seinem Gott vbel gefiel / Vnd demütiget sich nicht für dem Propheten Jeremia / der da redet aus dem munde des HERRN. 13Da zu ward er abtrünnig von NebucadNezar dem könige zu Babel / der einen Eid bey Gott von jm genomen hatte / vnd ward halsstarrig / vnd verstockt sein hertz / das er sich nicht bekeret zu dem HERRN dem Gott Jsrael. Joahas 3. monden König in Juda. Joiakim 11. jar König in Juda. Joiachin 3. monden vnd 10. tag König in Juda. Zidekia 11. jar König in Juda. (Früe) Das ist / Er sagte jnen zeitlich zuuor das sie zeit gnug hatten allewege sich zu bessern / ehe die straffe kem. Cores. AVch alle Obersten vnter den Priestern sampt dem volck machten des sündigen viel nach allerley Grewel der Heiden / vnd verunreinigeten das Haus des HERRN / das er geheiliget hatte zu Jerusalem. 15Vnd der HERR jrer veter Gott / sandte zu jnen durch seine Boten früe / Denn er schonete seines Volcks vnd seiner Wonung. 16Aber sie spotteten der boten Gottes / vnd verachteten seine wort / vnd effeten seine Propheten / Bis der grim des HERRN vber sein volck wuchs / das kein heilen mehr da war. 17Denn er füret vber sie den König der Chaldeer / vnd lies erwürgen jre Junge manschafft mit dem schwert im Hause jres Heiligthums / vnd verschonete weder der Jünglinge noch Jungfrawen / weder des Alten noch der Gros-ueter / alle gab er sie in seine hand. 18VND alle Gefesse im hause Gottes gros vnd klein / die Schetze im Hause des HERRN / vnd die schetze des Königs vnd seiner Fürsten / alles lies er gen Babel fiiren. 19Vnd sie verbranten das haus Gottes / Vnd brachen abedie mauren zu Jerusalem / vnd alle jre Pallast branten sie mit fewr aus / das alle jre köstliche Gerete verderbet wurden. ^Vnd füret weg gen Babel wer vom schwert vberblieben war / vnd wurden seine vnd seiner Söne knechte / bis das Königreich der Persen regierte. 21 Das erfüllet würde das wort des HERRN durch den mund Jeremia / bis das Land an seinen Sabbathen gnug hette / Denn die gantze zeit vber der verstörung war Sabbath bis das siebenzig jar vol worden. Aber im ersten jar cores des Königes in per-sen / das erfüllet würde das wort des HERRN / durch den mund Jeremia geredt / erweckt der HERR den geist Cores des königes in Persen / das er lies ausschreien durch sein gantzes Königreich / auch durch schrillt / vnd sagen / 23so spricht Cores der König in Persen / Der HERR der Gott von Himel / hat mir alle Königreich in Landen gegeben / vnd hat mir befolhen / jm ein Haus zu bawen zu Jerusalem in Juda / Wer nu vnter euch seines Volcks ist / mit dem sey der HERR sein Gott / vnd ziehe hin auff. Ende des Andern Büchs / Der Chronica. 4.Re.25. Jere. 25. 29. Esra. 1. Jere. 25. 29. 2. Par. 36. Jnf. 5- I. JM Ersten jar Cores des Königes in Persen / Das erfüllet würde das wort des HERRN / durch den mund Jeremia geredt / erwecket der HERR den geist Cores des königes in Persen / Das er lies ausschreien durch sein gantzes Königreich / auch durch Schrifft / vnd sagen / ho spricht Cores der König in Persen / Der HERR der Gott von Himel hat mir alle Königreich in Landen gegeben / vnd er hat mir befolhen jm ein Haus zu bawen zu Jerusalem in Juda. 3Wer nu vnter euch seins Volcks ist / mit dem sey sein Gott / vnd er ziehe hin auff gen Jerusalem in Juda / vnd bawe das Haus des HERRN des Gottes Jsrael / Er ist der Gott der zu Jerusalem ist. 4Vnd wer noch vbrig ist / an allen Orten / da er frembdling ist / dem helffen die Leute seins orts mit Silber vnd gold / gut vnd vieh / aus freiem willen zum hause Gottes zu J erusaiem. DA machten sich auff die obersten Veter aus Juda vnd Benjamin / vnd die Priester vnd Leuiten / alle der geist Gott erwecket / hin auff zu ziehen vnd zu bawen das Haus des HERRN zu (erusaiem. 6Vnd alle die vmb sie her waren / sterckten jre hand mit silbern vnd gülden Gerete / mit gut vnd vieh / vnd kleinot / On was sie freiwillig gaben. VND der könig Cores thet er aus die gefesse des Hauses des HERRN die NebucadNezar aus | erusaiem genomen / vnd in seines Gottes haus ge-than hatte. 8Aber Cores der könig in Persen thet sie er aus durch Mithredath den Schatzmeister / vnd zelet sie dar Sesbazar dem fürsten Juda. 9Vnd dis ist jre zal / Dreissig güldene Becken / vnd tausent silbern Becken / neun vnd zwenzig Messer / 10dreissig güldene Becher / vnd der andern silbern Becher / vier hundert vnd zehen / vnd ander Gefesse tausent. "Das aller Gefesse beide gülden vnd silbern / waren fünff tausent vnd vier hundert / Alle bracht sie Sesbazar er auff mit denen die aus dem Gefengnis von Babel erauff zogen gen Jerusalem. II. DJS sind die Kinder aus den Landen / die er auff zogen aus dem Gefengnis / die NebucadNezar der könig zu Babel hatte gen Babel gefürt / Cores nach ausgang der 70. jaren lesst das Volck in Judeam ziehen / den Tempel vnd die Stad Jerusalem wider zu bawen. SESBAZAR. Summa der so nach den 70. jaren aus dem Gefengnis zu Babel erauff gezogen sind etc. der / so nach den 70. jaren aus dem Ge-fengnis zu Babel er auflT gezogen sind etc. vnd wider gen Jerusalem vnd in Juda kamen / ein jglicher in seine Stad. 2Vnd kamen mit Serubabel / Jesua / Nehemja / Seraja / Reelja / Mardochai / Bilsan / Mispar / Bigeuai / Rehum vnd Baena. DJs ist nu die zal der Menner des volcks Jsrael. 3Der kinder Parees / zwey tausent / hundert vnd zwey vnd siebenzig. 4Der kinder Sephatja / drey hundert vnd zwey vnd siebenzig. 5Der kinder Arah / sieben hundert vnd fünff vnd siebenzig. 6Der kinder PahathMoab vnter der kindern Jesua / Joab / zwey tausent / acht hundert vnd zweifle. 7Der kinder Elam / tausent zwey hundert vnd vier vnd funffzig. 8Der kinder Sathu / neunhundert vnd funff vnd vierzig. 9Der kinder Sacai / sieben hundert vnd sechzig. 10Die kinder Bani / sechs hundert vnd zwey vnd vierzig. 11 Der kinder Bebai / sechs hundert vnd drey vnd zwenzig. 12Der kinder Asgad / tausent zwey hundert vnd zwey vnd zwenzig. 13Der kinder Adonikam / sechs hundert vnd sechs vnd sechzig. ,4Der kinder Bigeuai / zwey tausent vnd sechs vnd funffzig. 15Derkinder Adin / vier hundert vnd || vier vnd funffzig. I6Der kinder 11256b Ater von Hiskia / acht vnd neuntzig. 17Der kinder Bezai / drey hundert vnd drey vnd zwenzig. 18Der kinder Jorah / hundert vnd zweifle. !9Der kinder Hasum / zwey hundert vnd drey vnd zwenzig. ^Der kinder Gibbar / fünff vnd neunzig. 21DER kinder Bethlehem / hundert vnd drey vnd zwenzig. ^Der menner Nethopha / sechs vnd funffzig. 23Der menner von Anathoth / hundert vnd acht vnd zwenzig. 24Der kinder Asmaueth / zwey vnd vierzig. 25Der kinder von KiriathArim / Caphira vnd Beeroth / sieben hundert vnd drey vnd vierzig. ^Der kinder von Rama vnd Gaba / sechs hundert vnd ein vnd zwenzig. 27Der menner von Michmas / hundert vnd zwey vnd zwenzig. 28Der menner von BethEl vnd Ai / zwey hundert vnd drey zwenzig. 29Der kinder Nebo / zwey vnd funffzig. ^Der menner von Magbis / hundert vnd sechs vnd funflzig. 31Der kinder des andern Elam / tausent zwey hundert vnd vier vnd funflzig. 32Der kinder Harim / drey hundert vnd zwenzig. 33Der kinder LodHadid vnd Ono / sieben hundert vnd fünff vnd zwenzig. 34Der kinder Jere-ho / drey hundert vnd fünff vnd vierzig. 35Der kinder Senaa / drey tausent / sechs hundert vnd dreissig. Summa der/so nach den 70. jaren aus dem Ge-fengnis zu Babel erauff gezogen sind etc. DEr Priester. Der kinder Jedaia vom hause Je-sua / neun hundert vnd drey vnd siebenzig. 37Der kinder Jmmer / tausent vnd zwey vnd funff-zig. ^Der kinder Pashur / tausent zwey hundert vnd sieben vnd vierzig. 39Der kinder Harim / tausent vnd siebenzehen. “Der Leuiten. Der kinder jesua vnd Kadmiel von den kindern Hodauja / vier vnd siebenzig. 41 Der Senger. Der kinder Assaph / hundert vnd acht vnd zwenzig. 42Der kinder der Thorhüter / die kinder Sallum / die kinder Ater / die kinder Talmon / die kinder Akub / die kinder Hatita / vnd die kinder Sobai / aller sampt hundert vnd neun vnd dreissig. 43DEr Nethinim. Die kinder Ziha / die kinder Hasupha/diekinderTabaoth / “diekinderKeros / die kinder Siehha / die kinder Padon / 45die kinder Lebana / “die kinder Hagaba / die kinder Akub / die kinder Hagab / die kinder Samlai / die kinder Hanan / 47die kinder Giddel / die kinder Gahar / die kinder Reaia / 48die kinder Rezin / die kinder Nekoda / die kinder Gasam / 49die kinder Vsa / die kinder Passeah / die kinder Bessai / 50die kinder Asna / die kinder Meunim / die kinder Nephussim / 5Idie kinder Bakbuk / die kinder Hakupha / die kinder Harhur / 52die kinder Bazeluth / die kinder Mehira / die kinder Harsa / 53die kinder Barkom / die kinder Sissera / die kinder Thamah / 54die kinder Neziah / die kinder Hatipha. 55DJE kinder der knechte Salomo. Die kinder Sotai / die kinder Sophereth / die kinder Pruda / 56die kinder Jaela / die kinder Darkon / die kinder Giddel / 57die kinder Sephatja / die kinder Hattil / die kinder Pochereth von Zebaim / die kinder Ami. 58AIler Nethinim / vnd kinder der knechte Salomo waren zu samen drey hundert vnd zwey vnd neunzig. VND diese zogen auch mit er auff / Mithel / Melah / Thel / Harsa / Cherub / Addon vnd Jmmer / Aber sie kundten nicht anzeigen jrer Veter haus noch jren Samen / ob sie aus Jsrael weren. “Die kinder Delaia / die kinder Tobia / die kinder Nekoda / sechs hundert vnd zwey vnd funiTzig. 6,Vnd von den kindern der Priester / die kinder Habaja / die kinder Hakoz / die kinder Barsillai / der aus den töchtern Barsillai des Gileaditers ein weib nam / vnd ward vnter derselben namen ge-nennet. 62Die selben suchten jre gebürt Register / JESUA VND Serubabel bawen den Altar etc. LAUBHÜTTEN Fest gehalten etc. vnd fanden keine / darumb wurden sie vom Priesterthum los. 63Vnd Hathirsatha sprach zu jnen / Sie solten nicht essen vom Allerheiligsten / bis ein Priester stünde mit dem Liecht vnd Recht. Exod. 28. DER gantzen Gemeine / wie ein man / war zwey vnd vierzig tausent / drey hundert vnd sechzig. 65Ausgenomen jre Knechte vnd Megde / der waren sieben tausent / drey hundert vnd sieben vnd dreis-sig / Vnd hatten zwey hundert Senger vnd Senge -rin / 66Sieben hundert vnd sechs vnd dreissig Ros / zwey hun||dert vnd fünff vnd vierzig Meuler / || 257a 67vier hundert vnd fanff vnd dreissig Kamelen / vnd sechs tausent / sieben hundert vnd zwenzig Esel. 68 VND etliche der obersten Veter / da sie kamen zum Hause des HERRN zu Jerusalem / wurden sie freiwillig zum hause Gottes / das mans setzte auff seine Stet / 69vnd gaben nach jrem vermügen zum Schatz ans werck / ein vnd sechzig tausent Gülden / vnd fünff tausent pfand Silbers / vnd hundert Priesterröcke. 70Also setzten sich die Priester vnd die Leuiten / vnd etliche des Volcks / vnd die Senger vnd die Thorhüter vnd die Nethinim in jre Stedte / vnd alles Jsrael in seine Stedte. III. VND DA MAN ERLANGET HATTE DEN SIEBENDEN monden / vnd die kinder Jsrael nu in jren Stedten waren / kam das volck zusamen wie ein Man gen Jerusalem. 2Vnd es macht sich auff Jesua / der son Jozadak / vnd seine brüder die Priester / vnd Serubabel der son Sealthiel / vnd seine Brüder / Math. 1. vnd baweten den Altar des Gottes Jsrael / Brand-opffer drauff zu opffern / wie es geschrieben stehet im gesetze Mose des mans Gottes. 3Vnd richten zu den Altar auff sein gestüle (Denn es war ein schrecken vnter jnen von den Völckern in Lendern) vnd opfferten dem HERRN Brandopffer drauff / des morgens vnd des abends. 4VND hielten der Laubhütten Fest / wie ge- Leui. 23. schrieben stehet / vnd theten Brandopffer alle tage nach der zal wie sichs gebürt / einen jglichen tag sein Opffer. 5Darnach auch die teglichen Brandopffer / vnd der Newmonden / vnd aller Festtagen des HERRN die geheiliget waren / vnd allerley freiwillige Opffer / die sie dem HERRN freiwillig theten. 6Am ersten tage des siebenden monden / fiengen sie an dem HERRN Brandopffer zuthun / Aber der grund des Tempels des HERRN war noch nicht gelegt. 'Sie gaben aber geld den Steinmetzen vnd Zimmerleuten / vnd speis vnd tranck vnd öle denen zu Zidon vnd zu Tyro / das sie Cedern holtz vom Libanon auflfs Meer gen Japho brechten / nach dem befelh Cores des königs in Persen an sie. JM andern jar jrer zukunfft zum hause Gottes gen (erusalem des andern monden / fiengen an Seru-babel / der son Sealthiel / vnd Jesua der son |oza-dak / vnd die vbrigen jrer brüder / Priester vnd Leuiten / vnd alle die vom Gefengnis körnen waren gen jerusalem / vnd stelleten die Leuiten von zwenzig jaren vnd drüber / zu treiben das werck am Hause des HERRN. 9Vnd |esua stund mit seinen sönen vnd brüdern / vnd Kadmiel mit seinen sönen / vnd die kinder Juda / wie ein Man / zu treiben die Erbeiter am hause Gottes / nemlich / die kinder Henadad mit jren kindern vnd jren brüdern die Leuiten. I0VND da die Bawleute den Grund legten am Tempel des HERRN / stunden die Priester angezogen / mit Drometen / vnd die Leuiten die kinder Assaph mit Cymbeln zu loben den HERRN mit demgeticht Dauid des Königes Jsrael. 11 Vnd sun-gen vmb einander mit loben vnd daneben dem HERRN / Das er gütig ist / vnd seine Barmhertzig-keit ewiglich weret vber Jsrael. Vnd alles volck dönet laut mit loben den HERRN / das der grund am Hause des HERRN gelegt war. 12Aber viel der alten Priester vnd Leuiten vnd obersten Veter / die das vorige Haus gesehen hatten / vnd dis Haus für jren äugen gegründet ward / weineten sie laut / Viel aber döneten mit freuden / das das geschrey hoch erschal / 13Das das Volck nicht erkennen kund das dönen mit freuden / für dem geschrey des weinens im volck / Denn das volck dönete laut / das man das geschrey ferne hörete. IIII. || 257b THvA aber die Widersacher Juda vnd Ben- J_>/jamin höreten / das die kinder des Gefengnis dem HERRN dem Gott Jsrael den Tempel bawe-ten / 2kamen sie zu Serubabel vnd zu den obersten Vetern / vnd sprachen zu jnen / Wir wollen mit euch bawen / Denn wir suchen ewern Gott / gleich wie jr / vnd wir haben nicht geopffert sint der zeit GRUND DES Tempels gelegt. Baw des Tempels vnd der stad Jerusalem verhindert etc. baw des Tempels verhindert. darius. AHASUEROS. ARTHAHSASTHA. BrIEUE REH UM etc. / an Arthahsastha / wider die Jüden. AssarHaddon der krtnig zu Assur / vns hat er auff-gebracht. 3Aber Serubabel vnd Jesua vnd die anderen obersten Veter vnter Jsrael antworten 4. Reg. 19. jnen / Es zimet sich nicht vns vnd euch das Haus vnsers Gottes zu bawen / Sondern wir wollen alleine bawen dem HERRN dem Gott Jsrael / wie vns Cores der könig in Persen geboten hat. 4DA hinderte das Volck im Lande die hand des volcks Juda / vnd schreckten sie ab im bawen. 5Vnd dingeten Ratgeber wider sie / vnd verhinderten jren Rat / so lange Cores der könig in Persen lebet / bis an das Königreich Darij des königs in Persen. 6Denn da Ahasueros könig ward / im an-fang seines Königreichs / schrieben sie eine an-klage wider die von Juda vnd Jerusalem. VND zun Zeiten Arthahsastha schreib Bislam / Mithredath / Tabeel / vnd die andern jres Rats / zu Arthahsastha dem könige in Persen / Die schrifft aber des Brieues war auff Syrisch geschrieben / vnd ward auff Syrisch ausgelegt. 8Rehum der Cantzier / vnd Simsai der Schreiber schrieben diesen Brieue wider Jerusalem zum Arthahsastha dem Könige. 9Wir Rehum der Cantzier / vnd Simsai der Schreiber / vnd andere des Rats von Dina / von Apharsach / von Tarplat / von Persen / von Arach / von Babel / von Susan / vonDeha / vnd von Elam / 10vnd die ander Völcker / welche der grosse vnd berhümbte Asnaphar herüber bracht / vnd sie gesetzt hat in die stedte Samaria / vnd andere disseid des wassers vnd in Canaan. "Vnd dis ist der inhalt des Brieues / den sie zu dem könige Arthahsastha sandten. DEine Knechte die Menner disseid des wassers und in Canaan. 12Es sey kund dem Könige / Das die Jüden / die von dir zu vns erauff körnen sind gen Jerusalem / in die auffrhürige vnd böse Stad / bawen dieselbige / vnd machen ire mauren / vnd furen sie aus dem gründe. 13So sey nu dem Könige kund / Wo diese stad gebawet wird vnd die mauren wider gemacht / So werden sie schos / zol / vnd jerliche zinse nicht geben / vnd jr furne-men wird den Königen schaden bringen. l4Nu wir aber alle da bey sind / die wir den Tempel zustöret haben / haben wir die schmach des Königes nicht lenger wollen sehen. Darumb schicken wir hin / vnd lassens dem Könige zu wissen thun / 15Das man lasse suchen in den Chroniken deiner Baw des Tempels vnd der stad Jerusalem verhindert etc. ii 258 a Veter / So wirstu finden in den selben Chroniken vnd erfaren / Das diese Stad auffrhürisch vnd schedlich ist den Königen vnd Landen / vnd machen das andere auch abfallen / von alters her / darumb die Stad auch zustöret ist. 16Darumb thun wir dem Könige zu wissen / das / wo diese Stad gebawet wird / vnd jre mauren gemacht / So wirstu für jr nichts behalten disseid des wassers. DA sandte der König eine antwort zu Rehum dem Cantzier / vnd Simsai dem Schreiber / vnd den andern jres Rats / die in Samaria woneten / vnd den andern jenseid dem wasser / Fried vnd grus. 18Der briefl' den jr vns zugeschickt habt / ist öffentlich für mir gelesen. 19Vnd ist von mir befolhen / das man suchen solt / vnd man hat funden / Das diese Stad von alters her wider die Könige sich empöret hat / vnd auffrhur vnd abfall drinnen geschieht. ^Auch sind mechtige Könige zu Jerusalem gewesen / die geherrschet haben vber alles das jenseid des wassers ist / jnen zol / schos / vnd jerliche zinse gegeben worden. 21So thut nu nach diesem beleih / Wehret den selben Mennern / das die Stad nicht gebawet werde / bis das von mir der befelh gegeben werde. ^So sehet nu zu / das jr nicht hinlessig hierinnen seid / damit nicht schade entstehe dem Könige. || DA nu der brieff des königes Arthahsastha gelesen ward für Rehum vnd Simsai dem Schreiber vnd jrem Rat / zogen sie eilend hin auff gen Jerusalem zu den jüden / vnd wehreten jnen mit dem arm vnd gewalt. 24Da höret auff das Werck am hause Gottes zu Jerusalem / vnd bleib nach / bis ins ander jar Darij / des königs in Persen. V. ES WEISSAGTEN ABER DIE PROPHETEN HaGGAI vnd Sacharja der son Jddo / zu den Jüden die in Juda vnd Jerusalem waren / im namen des Gottes Jsrael. 2Da machten sich auff Serubabel der son Sealthiel / vnd Jesua der son Jozadak / vnd fiengen an zu bawen das haus Gottes zu Jerusalem / vnd mit jnen die Propheten Gottes die sie sterckten. ZV der zeit kam zu jnen Thathnai der Landpfleger disseid des wassers / vnd StharBosnai / vnd jr Rat / vnd sprachen also zu jnen / Wer hat euch befolhen dis Haus zu bawen / vnd seine mau- HAGGAI VND Sacharja erma-nen den Tempel zu bawen etc. vnd Sacharja ermanen den Tempel zu bawen. DARIUS. BR I EUE Thathnai etc. / an Darium etc. ren zu machen? 4Da sagten wir jnen wie die Men-ner hiessen / die diesen Baw theten. 5Aber das äuge jres Gottes kam auff die ehesten der Jüden / das jnen nicht gewehret ward / bis das man die sach an Darium gelangen Hesse / vnd darüber eine Schrifft widerkeme. DJs ist aber der inhalt des Brieues Thathnai des Landpflegers disseid des wassers / vnd Sthar-Bosnai / vnd jr Rat von Apharsach / die disseid des wassers waren / an den könig Darium / 7vnd die wort die sie zu jm sandten / lauten also. Dem könige Dario / allen frieden. 8Es sey kund dem Könige / das wir ins Jüdischeland körnen sind / zu dem Hause des grossen Gottes / welchs man bawet mit allerley Steinen / vnd Balcken legt man in die wende / vnd das Werck gehet frissch von statten vnter jrer hand. 9Wir aber haben die Ehesten gefragt vnd zu jnen gesagt also / Wer hat euch befolhen dis Haus zu bawen / vnd seine mauren zu machen? 10Auch fragten wir / wie sie hiessen / auff das wir sie dir kund theten. Vnd haben die namen beschrieben der Menner die jre Obersten waren. ”SJE aber gaben vns solche wort zu antwort / vnd sprachen / Wir sind knechte des Gottes Hi-mels vnd der Erden / vnd bawen das Haus / das vor hin vor vielen jaren gebawet war / das ein grosser könig Jsrael gebawet hat vnd auffgericht. 12Aber da vnsere Veter den Gott von Himel er-zürneten / gab er sie in die hand NebucadNezar / des königes zu Babel des Chaldeers / der zubrach dis Haus / vnd füret das Volck weg gen Babel. 13ABer im ersten jar Cores des königes zu Babel / Sup. i. befalh der selbe könig Cores / dis haus Gottes zu bawen. l4Denn auch die gülden vnd silbern Ge-fesse im hause Gottes / die NebucadNezar aus dem Tempel zu Jerusalem nam / vnd bracht sie in den Tempel zu Babel / nam der könig Cores aus dem Tempel zu Babel / vnd gab sie Sesbazar mit namen / den er zum Landpfleger setzt / 15vnd sprach zu jm / Diese gefesse nim / zeuch hin vnd bringe sie in den Tempel zu Jerusalem / vnd las das haus Gottes bawen an seiner stet. 16Da kam derselbe Sesbazar / vnd leget den grund am hause Gottes zu Jerusalem / Sint der zeit bawet man / vnd ist noch nicht volendet. 17GEfellet es nu dem Könige / so lasse er suchen in dem Schatzhause des Königes / das zu Babel ist / Befclh Darij vom Tempel zu bawen. ii 258b Sup. 1.5. Obs von dem könige Cores befolhen sey / das haus Gottes zu Jerusalem zu bawen / Vnd sende zu vns des Königes meinung vber diesem. |j VI. DA BEEALH DER KÖNIG DaRIUS / DAS MAN SUCHEN solt in der Cantzeley im Schatzhause des Königes / die zu Babel lag. 2Da fand man zu Ahmetha im Schlos das in Meden ligt ein Buch / vnd stund also drinnen eine Geschieht geschrieben. 3Jm ersten jar des königes Cores / befalh der könig Cores / das haus Gottes zu Jerusalem zu bawen / an der Stet da man opffert / vnd den Grund legen zur höhe sechzig eilen vnd zur weite auch sechzig eilen. 4Vnd drey wende von allerley steinen / vnd eine wand von holtz / Vnd die kost sol vom hause des Königes gegeben werden. 5Da zu die gülden vnd silberne Gefesse des hauses Gottes / die Ne-bucadNezar aus dem Tempel zu Jerusalem geno-men / vnd gen Babel gebracht hatte / sol man wider geben / das sie wider gebracht werden in den Tempel zu Jerusalem an jre stat im hause Gottes. SO macht euch nu ferne von jnen / du Thathnai Landpfleger jenseid des wassers / vnd Sthar-Bosnai / vnd jrer Rat von Apharsach / die jr jenseid des wassers seid. 7Lasst sie erbeiten am hause Gottes / das der Jüden Landpfleger vnd jre Eltesten das haus Gottes bawen an seiner Stet. 8Auch ist von mir befolhen / was man den ehesten (uda thun sol zu bawen das haus Gottes / nemlich / Das man aus des Königes gütern von den Renten jenseid des wassers mit vleis neme / vnd gebs den Leuiten vnd das man jnen nicht were. 9VND ob sie dürflten Kelber / Lemmer oder Böcke zum Brandopfler dem Gott von Himel / weitzen / saltz / wein vnd öle / nach der weise der Priester zu Jerusalem / Sol man jnen geben teglich sein gebür / Vnd das solchs nicht hinlessig geschehe / 10Das sie opflern zum süssen geruch dem Gott von Himel / vnd bitten für des Königes leben vnd seiner Kinder. nVon mir ist solcher befelh geschehen / Vnd welcher Mensch diese wort verenden / von des Hause sol man einen balcken nemen / vnd aufffichten / vnd jn dran hengen / vnd sein haus sol dem Gericht verfallen sein / vmb der that willen. 12Der Gott aber der im Himel wonet / bringe vmb alle Könige vnd Volck / das seine BEEELH DARIJ vom Tempel zu bawen. Befelh Darij vom Tempel zu bawen. TEMPEL volnbracht. EINWEIHUNG des Tempels. Passah gehalten. hand ausrecket zu endern vnd zu brechen das haus Gottes in Jerusalem. Jch Darius habe dis befolhen / das es mit vleis gethan werde. DAS theten mit vleis Thathnai der Landpfleger jenseid dem wasser / vnd StharBosnai mit jrem Rat / zu welchen der könig Darius gesand hatte. 14Vnd die ehesten der Jüden baweten / vnd es gieng von statten durch die Weissagung der Propheten Haggai vnd Sacharja / des sons Jddo / vnd baweten vnd richten auff nach dem befelh des Gottes Jsrael / vnd nach dem befelh Cores / Darij vnd Arthahsastha der königen in Persen. 15Vnd volbrachten das Haus / bis an dritten tag des mon-den Adar / das war das sechste jar des Königreichs des königes Darij. VND die kinder Jsrael / diePriester /dieLeuiten / vnd die andern kinder der Gefengnis hielten Einweihung des hauses Gottes mit freuden. 17Vnd opfferten auff die Einweihung des hauses Gottes / hundert Kelber / zwey hundert Lemmer / vier hundert Böcke / vnd zum Sundopffer für gantzes J srael zwelff Zigenböcke / nach der zal der stemme J srael. 18Vnd stelleten die Priester in jre Ordnung / vnd die Leuiten in jre Hut / zu dienen Gott der in (srael ist / wie es geschrieben stehet im buch Mose. VND die kinder des Gefengnis hielten Passah im vierzehenden tage des ersten monden. ^Denn die Priester vnd Leuiten hatten sich ge-reiniget / das sie alle rein waren / wie ein Man / vnd schlachteten das Passah für alle Kinder des Gefengnis / vnd für jre brüder die Priester vnd für sich. 21Vnd die kinder Jsrael / die aus dem Gefengnis waren wider körnen / vnd alle die sich zu jnen abgesondert hatten von der vnreinigkeit der Heiden im Lande / zu suchen den HERRN den Gott J srael / assen ^vnd hielten das Fest der vn-geseurten brot /|| sieben tage mit freuden. Denn || 259a der HERR hatte sie frölich gemacht / vnd das hertz des königs zu Assur zu jnen gewand / das sie ge-stercket würden im Werck am hause Gottes / der Gott Jsrael ist. Esra ziehet er auff von Babel in Judeam. VII. NAch diesen Geschichten im Königreich Arthahsastha des königes in Persen / zoch er auff von Babel Esra der son Seraja / des sons Asarja / des sons Hilkia / 2des sons Sallum / des sons Zadok / des sons Ahitob / 3des sons Amarja / des sons Asarja / des sons Meraioth / 4des sons Serah / des sons Vsi / des sons Buki / 5des sons Abisua / des sons Pinehas / des sons Eleasar / des sons Aaron des obersten Priesters / 6welcher war ein geschickter Schrifftgelerter im gesetz Mose / das der HERR der Gott Jsrael gegeben hatte / Vnd der König gab jm alles was er foddert / nach der Hand des HERRN seines Gottes vber jm. 7VND es zogen er auff etliche der kinder Jsrael / vnd der Priester vnd der Leuiten / der Senger / der Thorhüter / vnd der Nethinim gen Jerusalem / im siebenden jar Arthahsastha des königes. 8Vnd sie kamen gen Jerusalem im funfften monden / das ist das siebende jar des Königes 9(Denn am ersten tage des ersten monden ward er rats er auff zu ziehen von Babel) vnd am ersten tage des funfften monden kam er gen Jerusalem / nach der guten hand Gottes vber jm. 10Denn Esra schickt sein hertz zu suchen das Gesetz des HERRN vnd zu thun / vnd zu leren in Jsrael Gebot vnd Rechte. VND dis ist der inhalt des Brieues / den der kö-nig Arthahsastha gab Esra dem Priester dem Schrifftgelerten / der ein Lerer war in den Worten des HERRN vnd seiner Gebot vber Jsrael. 12Ar-thahsastha König aller könige. Esra dem Priester vnd Schrifftgelerten im gesetz des Gottes von Himel. Fried vnd Grus. 13Von mir ist befolhen / das alle die da freiwillig sind in meinem Reich / des volcks Jsrael / vnd der Priester vnd Leuiten / gen Jerusalem zu ziehen / das die mit dir ziehen / 14Vom Könige vnd den sieben Ratherrn gesand / zu besuchen Juda vnd Jerusalem / nach dem gesetz Gottes / das vnter deiner hand ist. ,5Vnd mit nemest silber vnd gold / das der König vnd seine Ratherrn freiwillig geben dem Gott jsrael / des Wonunge zu Jerusalem ist. 16Vnd allerley silber vnd gold / das du finden kanst in der gantzen Landschafft zu Babel / mit dem / das das volck vnd die Priester freiwillig geben zum hause Gottes zu Jerusalem. 17ALle dasselb nim vnd keuff mit vleis von demselben gelde / Kelber / Lemmer / Böcke / vnd Speisopffer vnd Tranckopffer / das man opffer auff dem Altar beim hause ewrs Gottes zu Jerusalem. 18Dazu was dir vnd deinen Brüdern mit dem JNHALT DES Brieues / den Arthahsastha Esra gäbe etc. vbrigen Gelde zu thun gefeit / das thut nach dem willen ewrs Gottes. 19Vnd die Gefesse die dir gegeben sind zum Ampt im Hause deines Gottes / vberantworte für Gott zu Jerusalem. ^’Auch was mehr not sein wird zum Hause deines Gottes / das dir furfelt aus zugeben / das las geben aus der kamer des Königes. 21Jch könig Arthahsastha habe dis befolhen den Schatzmeistern jenseid des Wassers / das / was Esra von euch foddern wird der Priester vnd SchrifFtgelerter im gesetz Gottes vom Himel / das jr das vleissig thut. ^Bis auff hundert Centner silbers / vnd auff hundert Cor weitzen / vnd auff hundert Bath weins / vnd auff hundert Bath Öles / vnd saltzes on mas. ^Alles was gehöret zum gesetz Gottes vom Himel / das man dasselb vleissig thu zum hause Gottes vom Himel / Das nicht ein zorn kome vber des Königes königreich vnd seine kinder. 24VND euch sey kund / Das jr nicht macht habt / Zins / Zol / vnd jerliche Rente zu legen auff jrgent einen Priester / Leuiten / Senger / Thorhüter / Nethinimvnd Diener im hause dieses Gottes. 25Du aber Esra nach der Weisheit deines || Gottes / die vnter deiner hand ist / setze Richter vnd Pfleger / die alles volck richten das jenseid des wassers ist / alle die das Gesetz deines Gottes wissen / vnd welche es nicht wissen / die leret es. 26Vnd alle die nicht mit vleis thun werden das gesetz deines Gottes / vnd das gesetz des Königs / Der sol sein vrteil vmb der that willen haben / es sey zum Tod oder in die Acht / oder zur Busse am gut / oder ins Gefengnis. GElobet sey der HERR vnser veter Gott / der solchs hat dem Könige ein gegeben / das er das haus Gottes zu Jerusalem zieret. 28Vnd hat zu mir barmhertzigkeit geneiget für dem Könige vnd seinen Ratherrn / vnd allen Gewaltigen des Königes / Vnd ich ward getrost nach der hand des HERRN meines Gottes vber mir / vnd versandet die Heubter aus Jsrael / das sie mit mir hin auff zögen. VIII. II *59b DJS sind die Heubter jrer Veter die gerech-net wurden / die mit mir er auff zogen von Babel / zun Zeiten / da der könig Arthahsastha regierte. 2Von den kindern Pinehas / Gersom. Von den kindern Jthamar / Daniel. Von den kindern Dauid / Hattus. 3Von den kindern Sechanja der kinder Pareos / Sacharja / vnd mit jm Mansbilde gerechnet hundert vnd funffzig. 4Von den kindern PahathMoab / Elioenai der son Serahja / vnd mit jm zwey hundert Mansbilde. 5Von den kindern Sechanja der son Jehasiel / vnd mit jm drey hundert Mansbilde. 6Von den kindern Adin / Ebed / der son Jonathan vnd mit jm funffzig Mansbilde. 7VON denkindernElam / Jesajaderson Atlialja/ vnd mit jm siebenzig Mansbilde. 8Von den kindern Sephatja / Sebadja der son Michael / vnd mit jm achzig Mansbilde. 9Von den kindern Joab / Obadja der son Jehiel / vnd mit jm zwey hundert vnd achzehen Mansbilde. 10Von den kindern Selo-mith / der son Josiphja / vnd mit jm hundert vnd sechzig Mansbilde. 11 Von den kindern Bebai / Sacharja der son Bebai / vnd mit jm acht vnd zwen-zig Mansbilde. I2Von den kindern Asgad / Joha-nan der jüngst son / vnd mit jm hundert vnd zehen Mansbilde. 13Von den letzten kindern Adonikam / vnd hiessen also / Eliphelet / Jehiel vnd Semaja / vnd mit jnen sechzig Mansbilde. ,4Von den kindern Bigeuai / Vthai vndSabud / vnd mit jm siebenzig Mansbilde. VND ich versamlet sie ans wasser das gen Aheua kompt / vnd blieben drey tage daselbs / Vnd da ich acht hatte auffs volck vnd die Priester / fand ich keine Eeuiten daselbs. 16Da sandte ich hin Elieser / Ariel / Semaja / Einathan / Jarib / Elna-than / Nathan / Sacharja / vnd Mesullam die Obersten / vnd joiarib vnd Einathan die Lerer. 17Vnd sand sie aus zu Jddo dem Obersten / gen Casphia / das sie vns holeten Diener im Hause vnsers Gottes / Vnd ich gab jnen ein / was sie reden solten mit Jddo vnd seinen brüdern den Nethinim zu Casphia. 18Vnd sie brachten vns / nach der guten hand vnsers Gottes vber vns / einen klugen Man aus den kindern Maheli / des sons Leui / des sons Jsrael / Serebja mit seinen sönen vnd brüdern / achzehen. 19Vnd Hasabja / vnd mit jm Jesaja von den kindern Merari / mit seinen brüdern vnd jren sönen / zwenzig. 20Vnd von den Nethinim / die Dauid vnd die Fürsten gaben zu dienen den Leuiten / zwey hundert vnd zwenzig / alle mit namen genennet. VND ich lies daselbs am wasser bey Aheua eine Fasten ausruffen / das wir vns demütigeten für vnserm Gott / zu suchen von jm einen richtigen weg für vns vnd vnser Kinder vnd alle vnser Habe. ■^Denn ich schemete mich vom könige Geleit vnd Reuter zu foddern / vnd wider die Feinde zu helffen auff dem wege / Denn wir hatten dem Könige gesagt / Die hand vnsers Gottes ist zum besten vber allen / die jn suchen / Vnd seine sterck vnd zorn vberallediejn || verlassen. 23Also fasteten wir/vnd || 260a suchten solchs an vnserm Gott / Vnd er höret vns. 24VND ich sonderte zwelff aus den obersten Priestern / Serebja vnd Hasabja / vnd mit jnen jrer Brüder zehen / ^vnd wug jnen dar das Silber vnd gold / vnd gefesse zur Hebe dem hause vnsers Gottes / welche der König vnd seine Ratherrn vnd Fürsten vnd gantz Jsrael das für handen war / zur Hebe gegeben hatten. ^Vnd wug jnen dar vnter jre hand sechs hundert vnd funffzig Centner Silbers / vnd an silbern gefesse hundert Centner / vnd an golde hundert Centner / ^zwenzig gülden becher / die hatten tausent gülden / vnd zwey gute eherne köstliche gefesse / lauter wie gold. ^Vnd sprach zu jnen / Jr seid heilig dem HERRN / so sind die Gefesse auch heilig / dazu das frey gegeben silber vnd gold dem HERRN ewr veter Gott. 29So wachet vnd bewaret es / bis das jrs dar weget für den obersten Priestern vnd Leuiten vnd obersten Vetern vnter Jsrael zu Jerusalem / in den Kasten des Hauses des HERRN. 30Da namen die Priester vnd Leuiten das gewogen silber vnd gold vnd gefesse / das sie es brechten gen Jerusalem zum Hause vnsers Gottes. ALso brachen wir auff von dem wasser Aheua am zwelfften tage des ersten monden / das wir gen Jerusalem zögen / Vnd die Hand vnsers Gottes war vber vns / vnd errettet vns von der hand der Feinde vnd die auff vns hielten auff dem wege. 32Vnd kamen gen Jerusalem / vnd blieben daselbs drey tage. 33Aber am vierden tage ward gewogen das silber vnd gold vnd gefesse / ins Haus vnsers Gottes / vnter die hand Meremoth / des sons Vria des Priesters / vnd mit jm Eleasardem sonPinehas / vnd mit jnen Josabad dem son Jesua / vnd Noadja dem son Benui dem Leuiten / ^nach der zal vnd gewicht eins jglichen / vnd das gewicht ward zu der zeit alles beschrieben. Esra Gebet. || 260 b 35VND die kinder des Gefengnis / die aus dem gefengnis komen waren / opfferten Brandopffer dem Gott (srael / zwelff farren / für das gantz Jsrael / sechs vnd neunzig wider / sieben vnd sie-benzig lemmer / zwelffböcke zum Sündopffer / alles zum Brandopffer dem HERRN. ^Vnd sie vber-antworten des Königes befelh den Amptleuten des Königes / vnd den Landpflegern disseid des Wassers / Vnd sie erhüben das Volck vnd das haus Gottes. IX. DA DAS ALLES WAR AUSGERICHT / TRATTEN ZU mir die Obersten / vnd sprachen / Das volck Jsrael vnd die Priester vnd Leuiten sind nicht abgesondert von den Völckern in Lendern nach jren greweln / nemlich / der Cananiter / Hethiter / Pheresiter / Jebusiter / Ammoniter / Moabiter / Egypter / vnd Amoriter. 2Denn sie haben der selben Töchter genomen / vnd jren Sönen / vnd den heiligen Samen gemein gemacht mit den völckern in Lendern / Vnd die hand der Obersten vnd Ratherrn war die furnemeste in dieser misse-that. 3DA ich solchs höret / zureis ich meine Kleider vnd meinen Rock / vnd raufft mein heubthar vnd bart aus / vnd sas einsam. 4Vnd es versamleten sich zu mir alle die des HERRN wort des Gottes (srael furchten / vmb der grossen vergreiffung willen / Vnd ich sas einsam bis an das Abend-opffer. 5Vnd vmb das Abendopffer stund ich auff von meinem elend / vnd zureis meine kleider vnd meinen rock / vnd fiel auff meine knie / vnd breitet meine hende aus zu dem HERRN meinem Gott / 6vnd sprach. MEin Gott / Jch scheme mich vnd schew mich meine äugen auffzuheben zu dir / mein Gott / Denn vnser missethat ist vber vnser heubt gewachsen vnd vnser schuld ist gros bis in den Hi-mel. 7Von der zeit vnser Veter an sind wir in grosser schuld gewesen bis auff diesen tag / vnd vmb vnser missethat willen sind wir vnd vnsere Könige vnd Priester gegeben in die hand der Kö- || nige in Lendern / ins schwert / ins gefengnis / in raub / vnd in schäm des angesichts / wie es heutes tages gehet. 8NV aber ist ein wenig vnd plötzliche Gnade von dem HE.RRN vnserm Gott geschehen / das Esra Gebet. Esra Gebet. Nagel vnd Zaun / ist ge-redt auff Sprichworts weise / Das alles ander Land vnd Leute vmb-komen sind vnd sie noch vbrig sind blieben / als ein Nagel vom Hause / vnd ein Zaun vom Lande. JSRAEL HAT sich versündiget / das sie Heidnische weiber ge-nomen etc. vns noch etwas vbrig ist entrunnen / das er vns gebe einen Nagel an seiner heiligen Stete / das vnser Gott vnser äugen erleuchtet / vnd gebe vns ein wenig leben / da wir knechte sind. 9Denn wir sind Knechte / vnd vnser Gott hat vns nicht verlassen / ob wir knechte sind / vnd hat barmhertzig-keit zu vns geneiget für den Königen in Persen / das sie vns das Leben lassen / vnd erhöhen das Haus vnsers Gottes / vnd aufTrichten seine ver-störunge / vnd gebe vns einen Zaun in Juda vnd Jerusalem. 10NV was sollen wir sagen vnser Gott / nach diesem / das wir deine Gebot verlassen haben / udie du durch deine knechte die Propheten geboten hast vnd gesagt / Das Land dar ein jr körnet zu erben / ist ein vnrein Land / durch die vnreinigkeit der Völcker in Lendern / in jren Greweln / damit sie es hie vnd da vol vnreinigkeit gemacht haben. 12So solt jr nu ewre Töchter nicht geben jren Sö-nen / vnd jre Töchter solt jr ewern Sönen nicht nemen / Vnd sucht nicht jren Frieden noch guts ewiglich / Auff das jr mechtig werdet / vnd esset das gut im Lande / vnd beerbet es auff ewre Kinder ewiglich. 13Vnd nach dem allem das vber vns körnen ist / vmb vnser bösen werck vnd grosser schuld willen / hastu vnser Gott vnser missethat verschonet / vnd hast vns eine errettung gegeben / wie es da stehet. 14Wir aber haben vns vmb gekeret / vnd dein Gebot lassen faren / das wir vns mit den Völckern dieser grewel befreundet haben / Wiltu denn vber vns zürnen / bis das gar aus sey / das nicht vbrigs noch keine errettunge sey? 15HERR Gott Jsrael / du bist gerecht / denn wir sind vberblieben ein errettunge / wie es heutes tages stehet / Sihe / wir sind für dir in vnser schuld / denn vmb des willen ist nicht zu stehen für dir. X. VND da Esra also betet vnd bekennet / wei-net / vnd für dem hause Gottes lag / samleten sich zu jm aus Jsrael ein seer grosse gemeine von Mennern vnd Weibern vnd Kindern / Denn das volck weinet seer. 2Vnd Sachanja / der son Jehiel / aus den hindern Elam / antwortet vnd sprach zu Esra / Wolan / wir haben vns an vnserm Gott vergriffen / das wir frembde Weiber aus den völckern hat sich versündiget / das sie Heidnische Weiber ge-nomen etc. || 261 a des Lands genomen haben / Nu / es ist noch hoff-nung in (srael vber dem. 3So lasst vns nu einen Bund machen mit vnserm Gott / das wir alle Weiber vnd die von jnen geborn sind / hin aus thun / nach dem rat des HERRN / vnd dere / die die gebot vnsers Gottes furchten / das man thu nach dem Gesetze. 4So mach dich auff / denn dir ge-bürts wir wollen mit dir sein / Sey getrost vnd thu es. DA stund Esra auff / vnd nam einen Eid von den obersten Priestern vnd Leuiten vnd gantzem Jsrael / das sie nach diesem wort thun solten. Vnd sie schwuren. 6Vnd Esra stund auff für dem hause Gottes / Vnd gieng in die kamer Johanan des sons Eliasab / vnd da er daselbs hin kam / ass er kein brot / vnd tranck kein wasser / Denn er trug leide vmb die vergreiffung dere / die gefangen gewesen waren. 7Vnd sie Hessen ausruffen durch Juda vnd Jerusalem zu allen Kindern die gefangen waren gewesen / das sie sich gen Jerusalem versamleten. 8Vnd welcher nicht kerne in dreien tagen / nach dem rat der Obersten vnd Ehesten / des Habe solt alle verbannet sein / vnd er abgesondert von der gemeine der gefangenen. 9DA versamleten sich alle menner Juda vnd Benjamin gen Jerusalem in dreien tagen / das ist im zwenzigsten tage des neunden monden / Vnd alles volck sass auff der Strassen für dem hause Gottes / vnd zitterten vmb der Sach willen / vnd vom regen. || VND Esra der Priester stund auff / vnd sprach zu jnen / Jr habt euch vergriffen / das jrfrembde Weiber genomen habt / das jr der schuld Jsrael noch mehr machtet. nSo bekennet nu dem HERRN ewr veter Gott / vnd thut seinen wolge-fallen / vnd scheidet euch von den Völckern des Lands / vnd von den frembden weibern. ,2DA antwortet die gantze Gemeine / vnd sprach mit lauter stimme / Es geschehe / wie du vns gesagt hast. 13Aber des volcks ist viel / vnd regen icht wetter / vnd kan nicht haussen stehen / So ists auch nicht eines oder zweier tage werck / Denn wir habens viel gemacht solcher vbertrettung. 14Lasst vns vnsere Obersten bestellen in der gantze Gemeine / das alle die in vnsern Stedten / frembde weiber genomen haben / zu bestimpten Zeiten körnen / vnd die Ehesten einer jglichen Stad / vnd Priester so frembde weiber genomen etc. Das Buch jr Richter mit / bis das von vns gewendet werde der zorn vnsers Gottes / vmb dieser sache willen. 15DA wurden bestellet Jonathan / der son Asa-hel / vnd Jehasja / der son Tikwa / vber diese Sachen / vnd Mesullam vnd Sabthai die Leuiten hulffen jnen. 16Vnd die kinder des Gefengnis the-ten also. Vnd der Priester Esra vnd die fürnemesten Veter vnter jrer veter hause / vnd alle jtzt benante / scheideten sie / vnd satzten sich am ersten tage des zehenden monden zu forschen diese Sachen. ,7Vnd sie richtens aus an allen Mennern die frembde Weiber hatten / im ersten tage des ersten monden. VND es wurden funden vnter den kindern der Priester die frembde weiber genomen hatten / nemlich / vnter den kindern Jesua / des sons Joza-dak / vnd seinen brüdern Maeseja / Elieser / Jarib vnd Gedalja. 19Vnd sie gaben jre hand drauff / das sie die weiber wolten ausstossen / vnd zu jrem SchuldopfFer einen Wider für jre schuld geben. ^Vnter den kindern Jmmer / Hanani vnd Sebadja. 21Vnter den kindern Harim / Maeseja / Elia / Se-maja / Jehiel / vnd Vsia. ^Vnter den kindern Pashur / Elioenai / Maeseja / Jsmael / Nethaneel / Josabad vnd Eleasa. ^Vnter den Leuiten / Josa-bad / Simei vnd Kelaja (Er ist der Klita) Pethathja / Juda vnd Eliezer. 24Vnter den Sengern / Eliasib. Vnter den Thorhütern / Sallum / Telem vnd Vri. 25VON Jsrael / Vnter den kindern Pareos / Ramja / Jesia / Malchja / Mejamin / Eleasar / Mal-chia vnd Benaja. ^Vnter den kindern Elam / Mathanja / Sacharja / Jehiel / Abdi / Jeremoth vnd Elia. 27Vnter den kindern Sathu / Elioenai / Eliasib / Mathanja / Jeremoth / Sabad vnd Asisa. ^Vn-ter den kindern Bebai / Johanan / Hananja / Sebai vnd Athlai. ^Vnter den kindern Bani / Mesullam / Malluch / Adaja / Jasub / Seal vnd Jeramoth. ^Vnter den kindern PahathMoab / Adna / Chelal / Benaja / Maeseja / Mathanja / Bezaleel / Benui vnd Manasse. 31Vnter den kindern Harim / Elieser / Jesia / Malchia / Semaja / Simeon / 32BenJamin / Malluch vnd Samarja. 33Vnter den kindern Ha-sum / Mathnai / Mathatha / Sabad / Eliphelet / Jeremai / Manasse vnd Simei. ^Vnter den kindern Bani / Maedai / Amram / Huel / 35Benaja / Bedja / Chelui / ^Naia / Meremoth / Eliasib / 37Mathanja / Mathnai / Jaesai / ^Bam / Benui / Simei / 39Selemja / Nathan / Adaja / ^Machnad- c.x. Priester so frembde weiber genomen etc. || 261 b bai / Sasai / Sarai / 41Asareel / Selemja / Samarja / 42Sallum / Amarja vnd Joseph. 43Vnter den hindern Nebo / Jeiel / Mathithja / Sabad / Sebina / Jaddai / Joel vnd Benaja. 44Diese hatten alle frembde weiber genomen / Vnd waren etliche vnter denselben weibern / die Kinder getragen hatten. Ende des Buchs Esra. || Nehemia Gebet. DAS BUCH NEHEMIA. I. DJS sind die Geschichte Nehemja / des sons Hachalja. Es geschach im monden Chislef des zwenzigsten jars / das ich war zu Susan auff dem Schlos / 2kam Hanani einer meiner brüder / mit etlichen Mennern aus Juda / Vnd ich fraget sie / Wie es den )üden gienge / die errettet vnd vberig waren von dem Gefengnis / vnd wie es zu Jerusalem gienge? 3Vnd sie sprachen zu mir / Die vbri-gen von dem Gefengnis sind daselbs im Lande in grossem vnglück vnd Schmach / Die mauren Jerusalem sind zubrochen / vnd jre Thor mit fewr ver-brand. 4Da ich aber solche wort höret / sas ich vnd weinet / vnd trug leid zween tage / vnd fastet vnd betet für dem Gott von Himel / 5vnd sprach. AH HERR Gott von Himel / grosser vnd schrecklicher Gott / der da heit den Bund vnd barmhertzigkeit denen / die jn lieben / vnd seine Gebot halten / 6Las doch deine Ohren auff-mercken / vnd deine Augen offen sein / das du hörest das gebet deines Knechts / das ich nu für dir bete tag vnd nacht / für die kinder Jsrael deine Knechte / vnd bekenne die sünde der kinder Jsrael / die wir an dir gethan haben / vnd ich vnd meins Vaters haus haben auch gesündiget. 7Wir sind verrückt worden / Das wir nicht gehalten haben die Gebot / Befelh vnd Rechte / die du geboten hast deinem knecht Mose. 8GEdenck aber doch des Worts / das du deinem knecht Mose gebotest / vnd sprachest / Wenn jr euch vergreifff / So wil ich euch vnter die Völcker strewen. 9Wo jr euch aber bekeret zu mir / vnd haltet meine Gebot / vnd thut sie / vnd ob jr ver-stossen weret bis an der Himel ende / So wil ich euch doch von dannen versamlen / vnd wil euch bringen an den Ort / den ich erwelet habe / das Deut. 12. mein Name daselbs wone. 10Sie sind doch ja deine Knechte vnd dein Volck / die du erlöset hast / durch deine grosse Krafft vnd mechtige Hand. nAh HERR / las deine Ohren auffmercken auff das gebet deines Knechtes / vnd auffs gebet deiner Knechte / die da begern deinen Namen zu fürchten / vnd las deinem Knechte heute gelingen / vnd gib jm barmhertzigkeit für diesem Manne / Denn ich war des königs Schencke. 262a II. TM münden Nissan des zwenzigsten jars des Nf.hf.mia I Königes Arthahsastha / da wein vor jm stund / reise gen Jeru- nub ich den wein auff vnd gab dem Könige / Vnd sa,em ctc’ ich sähe trawriglich für jm. 2Da sprach der König zu mir / Warumb sihestu so vbel? du bist ja nicht kranck? das ists nicht / sondern du bist^chweer- mütig. Jch aber furcht mich fast seer / 3vnd sprach zum Könige / Der König lebe ewiglich / Solt ich nicht vbel sehen? Die Stad / da das Haus des be- grebnis meiner Veter ist / ligt wüste / vnd jre thor sind mit fewr verzehret. 4Da sprach der König zu mir / Was fodderstu denn? Da bat ich den Gott vom Himel / 5vnd sprach zum Könige / Gefellet es dem Könige vnd deinen Knechten für dir / das du mich sendest in Juda / zu der Stad des begrebnis meiner Veter / das ich sie bawe. 6VND der König sprach zu mir / vnd die Königin die neben jm sas / Wie lange wird deine Reise weren? vnd wenn wirstu widerkomen? Vnd es gefiel dem Könige / das er mich hin sendete. Vnd ich setzete jm ein bestimpte zeit. 7Vnd sprach zum Könige / Gefellet es dem Könige / so gebe er mir Brieue an die Land||pfleger jenseid des wassers / das sie mich hinüber geleiten / bis ich kome in Juda. 8Vnd brieue an Assaph den Holtzfürsten des Königes / das er mir holtz gebe zu balcken der pforten am Pallast / die im hause vnd an der Stadmauren sind / vnd zum Hause da ich einziehen sol. Vnd der König gab mir nach der guten hand meins Gottes vber mir. 9Vnd da ich kam zu den Landpflegern jenseid des wassers / gab ich jnen des Königes brieue. Vnd der König sandte mit mir die Heubtleute vnd reuter. DA aber das hörete Saneballat der Horoniter / vnd Tobia ein Ammonitisch knecht / verdros es sie seer / das ein Mensch körnen were / der guts suchet für die kinder Jsrael. VND da ich gen Jerusalem kam / vnd drey tage da gewesen war / 12macht ich mich des nachts auff / vnd wenig Menner mit mir / Denn ich saget keinem Menschen / was mir mein Gott eingegeben hatte zu thun an Jerusalem / vnd war kein Thier mit mir / on da ich auffreit. 13Vnd ich reit zum Talthor aus bey der nacht / für den Drachenbrun / vnd an das Mistthor / vnd thet mir wehe / das die Arthahsastha. Das Buch C. II. III. mauren Jerusalem zurissen waren / vnd die thor mit fewr verzehret. 14Vnd gieng hinüber zu dem Brunthor / vnd zu des Königes teich / vnd war da nicht raum meinem Thier / das vnter mir hette gehen können. 15Da zoch ich bey nacht den Bach hin an / vnd thet mir wehe / die mauren also Zusehen vnd keret vmb / vnd kam zum Thalthor wider heim. 16VND die Obersten wüsten nicht / wo ich hin gieng / oder was ich machte. Denn ich hatte bis da her den Jüden vnd den Priestern / den Ratherrn vnd den Obersten / vnd den andern die am Werck erbeiten / nichts gesagt. 17Vnd sprach zu jnen / Jr sehet das vnglück / darinnen wir sind / das Jerusalem wüste ligt / vnd jre thor sind mit fewr verbrand / Kompt / lasst vns die mauren Jerusalem bawen / das wir nicht mehr eine Schmach seien. 18Vnd sagt jnen an die hand meines Gottes / die gut vber mir war / Dazu die wort des Königes / die er mir geredt hatte. Vnd sie sprachen / So lasst vns auff sein / Vnd wir baweten / vnd jre hende wurden gestercket zum guten. San EBA1.1.AT. T^A aber das Saneballat der Horoniter / vnd .L'Tobia der Ammonitisch knecht / vnd Gosem der Araber höret / spotteten sie vnser vnd verachten vns / vnd sprachen / Was ist das / das jr thut? Wolt jr wider von dem Könige abfallen? ^Da antwortet ich jnen / vnd sprach / Der Gott von Himel wird vns gelingen lassen / Denn wir seine Knechte haben vns auffgemacht vnd bawen / Jr aber habt kein teil noch recht / noch gedechtnis in Jerusalem. III. VND Eliasib der Hohepriester macht sich auff mit seinen brüdern den Priestern / vnd baweten das Schaffthor / Sie heiligeten es vnd setzten seine thür ein / sie heiligeten es aber bis an den thurm Mea / nemlich / bis an den thurm Ha-naneel. 2Neben jm baweten die menner von Je-riho / Auch bawet neben jm Sachur / der son Jmri. 3Aber das Fischthor baweten die kinder Senaa / sie decketen es vnd setzeten seine thür ein / Schlösser vnd rigel. 4Neben sie bawete Meremoth / der son Vria / des sons Hakoz. Neben sie bawete Me-sullam der son Berechja / des sons Mesesabeel. Neben sie bawete Zadok der son Baena. 5Neben Mauren zu Jerusalem gebawet etc. || 262b sie baweten die von Thekoa / Aber jre aGewaltigen brachten jren hals nicht zum dienst jrer Herrn. 6DAS Altethor bawete Joiada der son Passeah / vnd Mesullam der son Besodja / Sie decketen es vnd setzeten ein seine thür / vnd Schlösser vnd rigel. 7Neben sie baweten Melathja von Gibeon / vnd Jadon von Merono / menner von Gibeon vnd von Mizpa / am stuel des Landpflegers disseid des wassers. 8Neben jm bawete Vsiel / der son Harhaja der Goldschmid. Neben jm bawete || Hananja der son der Apoteker / vnd sie baweten aus zu Jerusalem bis an die breite mauren. 9Neben jm bawete Rephaja / der son Hur / der Oberst des halben vier-teils zu Jerusalem. 10Neben jm bawete Jedaia / der son Harumaph / gegen seinem hause vber. Neben jm bawete Hattus / der son Hasabenja. nAber Malchia der son Harim / vnd Hasub der son PahathMoab / baweten zwey stücke / vnd den Thurn bey den ofen. 12Neben jm bawete Sallum / der son Haiohes / der Oberst des halben vierteils zu Jerusalem / er vnd seine Töchter. 13DAs Thalthor bawet Hanun / vnd die bürger von Sanoah / Sie bawetens vnd setzten ein seine thür / Schlösser vnd rigel / vnd tausent eilen an der mauren / bis an das Mistthor. 14Das Mistthor aber bawet Malchia der son Rechab der Oberst des vierteils der Weingertner / Er bawet es / vnd setzet ein seine thür / Schlösser vnd rigel. 15Aber das Brunthor bawete Sallum der son ChalHose / der Oberst des vierteils zu Mizpa / Er bawets vnd deckets / vnd setzet ein seine thür / Schlösser vnd rigel. Dazu die mauren am teich Seloah bey dem garten des Königs / bis an die stuflen / die von der stad Dauid erab gehen. 16Nach jm bawet Nehemja / der son Asbuk / der Oberst des halben vierteils zu Bethzur / bis gegen die greber Dauid vber / vnd bis an den teich Asuja / vnd bis an das haus der Helden. 17NAch jm baweten die Leuiten / Rehum der son Bank Neben jm bawete Hasabja der Oberst des halben vierteils zu Regila in seinem vierteil. 18Nach jm baweten jre brüder Bauai der son He-nadad / der Oberst des halben vierteils zu Regila. ,9Neben jm bawete Eser / der son Jesua / der Oberst zu Mizpa / zwey stück den winckel hin an / gegen dem Harnischhaus. 2°Nach jm auflf dem berge bawete Baruch / der son Sabai / zwey a (Gewaltige) Die armen müssen das Creutz tragen. Die Reichen geben nichts. Taus Ess hat nicht / Sees Zing gibt nicht / Quater Drey die helflen frey. Mauren zu Jerusalem gebawet etc. TO BIA. stücke im winckel / bis an die Hausthür Eliasib des Hohenpriesters. 21Nach jm bawete Meremoth der son Vria / des sons Hakoz / zwey stück / von der hausthür Eliasib / bis ans ende des hauses Eliasib. ^NAch jm baweten die Priester / die menner aus den gegenten. ^Nach dem bawete Benjamin vnd Hasub gegen jrem hause vber. Nach dem bawete Asarja der son Maeseja / des sons Ananja neben seinem hause. 24Nach jm bawete Benui der son Henadad / zwey stücke vom hause Asarja bis an den winckel / vnd bis an die ecken. 25Palal der son Vsai / gegen dem winckel vnd dem Hohen-thurn der vom Königshause er aus sihet / bey dem Kerckerhofe. Nach jm Pedaia / der son Pareos. ^Die Nethinim aber woneten an Ophel / bis an das Wasserthor / gegen morgen / da der thurm er aus sihet. 27Nach dem baweten die von Thekoa zwey stück gegen dem Grossenthurn / der er aus sihet / vnd bis an die mauren Ophel. ^ABer von dem Rosthor an baweten die Priester / ein jglicher gegen seinem hause. 29Nach dem bawete Zadok der son Jmmer / gegen seinem hause. Nach jm bawete Semaja / der son Sachanja der Thorhüter gegen morgen. ^Nach jm bawete Hananja / der son Selemja / vnd Hanun der son Zalaph der sechste / zwey srück. Nach jm bawete Mesullam der son Berechja gegen seinen kästen. 31Nach jm bawete Malchia / der son des Gold-schmids / bis an das haus der Nethinim vnd der Kremer / gegen dem Ratsthor / vnd bis an den Saal an der ecken. 32Vnd zwisschen dem Saal an der ecke zum Schafthor / baweten die Goldschmide vnd die Kremer. IIII. DA ABER SaNEBALLAT HÖRET / DAS WIR DIE mauren baweten / ward er zornig vnd seer entrüstet / vnd spottet der Jüden / 2vnd sprach für seinen brüdern vnd den Mechtigen zu Samaria. Was machen die ammechtigen Jüden? Wird man sie so lassen? Werden sie opffern? Werden sie es einen tag volenden? Werden sie die steine || leben- || 265 a dig machen / die staubhauffen vnd verband sind? 3Aber Tobia der Ammoniter neben jm sprach / Las sie nur bawen wenn Füchse hin auff zögen / die zurissen wol jre steinerne mauren. Heiden vnterstehen sich den Baw zu hindern etc. HOre vnser Gott / wie veracht sind wir / Kere nf.hf.mia jre schmach auff jren Kopf / das du sie gebest <:'et,ct in Verachtung im Lande jres gefengnis. 3Decke jre missethat nicht zu / vnd jre sünde vertilge nicht für dir / Denn sie haben die Bawleute gereitzet. 6Aber wir baweten die mauren / vnd fügeten sie gantz an einander / bis an die halbe höhe / Vnd das Volck gewan ein hertz zu erbeiten. DA aber Saneballat / vnd Tobia / vnd die Araber / vnd Ammoniter / vnd Asdoditer höreten / das die mauren zu Jerusalem zugemacht waren / vnd das sie die kicken angefangen hatten zu büssen / wurden sie seer zornig. 8Vnd machten alle sampt einen Bund zu hauffen / das sie kernen vnd stritten wider Jerusalem / vnd machten drin einen jrthum. 9Wir aber beten zu vnserm Gott / vnd stelleten Hut vber sie tag vnd nacht gegen sie. 10Vnd Juda sprach / Die krallt der Treger ist zu schwach / vnd des staubs ist zu viel / wir kündten an der mauren nicht bawen. nVnser Widersacher aber gedachten / sie sollens nicht wissen noch sehen / bis wir mitten vnter sie körnen / vnd sie erwürgen / vnd das Werck hindern. DA aber die Jüden / die neben jnen woneten / kamen vnd sagetens vns wol zehen mal / aus allen orten da sie vmb vns woneten / 13Da stellet ich vnten an die Örter hinder der mauren in die graben / das volck nach jren Geschlechten / mit jren Schwerten / Spies vnd Bogen. 14Vnd besähe es / vnd macht mich auff / vnd sprach zu den Ratherrn vnd Obersten / vnd dem andern Volck / Fürchtet euch nicht für jnen / Gedenckt an den grossen schrecklichen HERRN / vnd streiftet für ewre Brüder / Sone / Töchter / Weiber vnd 1 leuser. 15DA aber vnsere Feinde höreten / das vns war kund worden / machte Gott jren Rat zu nicht. Vnd wir kereten alle wider zur mauren / ein jglicher zu seiner erbeit. 16Vnd es geschach hin fürder / das die Jünglinge die helfft theten die erbeit / die ander helfft hielten Spiesse / Schilde / Bogen / vnd Pan-tzer. Vnd die Obersten stunden hinder dem gantzen hause Juda / 17die da baweten an der mauren / vnd trugen last / von denen die jnen auff luden / Mit einer h and theten sie die erbeit / vnd mit der andern hielten sie die woffen. 18Vnd ein jglicher der da bawet || hatte sein Schwert an seine Lenden gegür- Arthahsastha. Das Buch C.III1.V. a Scilicet / pro eis / Vmb sie. tet / vnd bawete also / vnd der mit der Posaunen blies war neben mir. VND ich sprach zu den Ratherrn vnd Obersten / vnd zum andern Volck / Das werck ist gros vnd weit / vnd wir sind zustrewet auff der mauren / ferne von einander. fflAn welchem ort jr nu die Posaunen lauten höret / da hin versamlet euch zu vns / vnser Gott wird für vns streiften / 21 So wollen wir am werck erbeiten / Vnd jre helffte hielt die Spies / von dem auffgang der morgenröte / bis die Sterne erfür kamen. ^Auch sprach ich zu der zeit zum volck / Ein jglicher bleibe mit seinem Knaben vber nacht zu Jerusalem / das wir des nachts der Hut vnd des tages der Erbeit warten. ^Aber ich vnd meine Brüder vnd meine Knaben / vnd die Menner an der Hut hinder mir / wir zogen vnser Kleider nicht aus / ein jglicher lies das baden anstehen. V. VND ES ERHUB SICH EIN GROS GESCHREY DES Volcks / vnd jrer Weiber wider jre Brüder die Jüden. 2Vnd waren etliche / die da sprachen / Vnser Sone vnd Töchter sind viel / lasst vns ge-treide nemen / avnd essen / das wir leben. 3Aber etliche sprachen / Lasst vns vnsere ecker / Weinberge / vnd heuser versetzen / vnd getreide nemen in der Thewrung. 4Etliche aber sprachen / Lasst vns geld entlehnen auff zinse dein Könige auff vnser ecker vnd Weinberge / 5Denn vnser Brüder leib ist wie vnser leib / vnd jre Kinder wie vnser kinder / Sonst würden wir vnser söne vnd töchter vnterwerffen dem dienst / Vnd sind schon vnser töchter etliche vnterworfFen / vnd ist kein ver-mügen in vnsern henden / Auch würden vnsere ecker vnd Weinberge der andern. DA ich aber jr schreien vnd solche wort höret / ward ich seer zornig. 7Vnd mein hertz ward rats mit mir / das ich schalt die Ratherrn vnd die Obersten / vnd sprach zu jnen / Wolt jr einer auff den andern Wucher treiben? Vnd ich bracht eine grosse Gemeine wider sie / 8vnd sprach zu jnen. Wir haben vnsere Brüder die Jüden erkaufff / die den Heiden verkaufft waren / nach vnserm ver-mügen / vnd jrwolt auch ewre Brüder verkeuffen / die wir zu vns kaufft haben? Da schwiegen sie / vnd funden nichts zu antworten. 9VND ich sprach / Es ist nicht gut das jr thut / Solt jr nicht in der furcht Gottes wandeln / vmb der schmach willen der Heiden / vnser Feinde? 10Jch vnd meine Brüder vnd meine Knaben / haben jnen auch geld gethan / vnd getreide / den Wucher aber haben wir nachgelassen. ”So gebt jnen nu heuts tages wider jre ecker / Weinberge / Ölegarten / vnd heuser / vnd den Hundertsten am gelde / am getreide / am most / vnd am öle / das jr an jnen gewuchert habt. 12Da sprachen sie / Wir wollens widergeben / vnd wollen nichts von jnen foddern / vnd wollen thun / wie du gesagt hast. Vnd ich rieff den Priestern / vnd nam einen Eid von jnen / das sie also thun solten. 13Auch schüttelt ich meinen bösen aus / vnd sprach / Also schüttele Gott aus / jderman von seinem Hause / vnd von seiner erbeit / der dis wort nicht handhabet / das er sey ausgeschüttelt vnd leer. Vnd die gantze Gemeine sprach / Amen / vnd lobeten den HERRN. Vnd das Volck thet also. AVch von der zeit an / da mir befolhen ward ein Landpfleger zu sein im lande J uda / nemlich / vom zwenzigsten jar an / bis in das zwey vnd dreissigst jar des königes Arthahsastha / das sind zwelff jar / neeret ich mich vnd meine Brüder nicht von der Landpfleger kost / 15Denn die vorigen Landpfleger / die vor mir gewesen waren / hatten das Volck beschweret / vnd hatten von jnen genomen brot vnd wein / dazu auch vierzig sekel silbers / Auch hatten jre Knaben mit gewalt ge-faren vber das Volck / (ch thet aber nicht also / vmb der furcht Gottes willen. || Heiden vnd falsche brüder vnter-stehen sich / den baw zu hindern etc. Das Buch C.V.VI 16Auch erbeitet ich an der mauren erbeit / vnd kaufft keinen acker / vnd alle meine Knaben musten daselbs an die erbeit zu hauffe komen. 17Dazu waren der Jüden vnd obersten hundert vnd funffzig an meinem Tisch / die zu mir komen waren aus den Heiden / die vmb vns her sind. 18Vnd man macht mir des tages einen ochsen / vnd sechs erwelete schaf vnd vogel / Vnd ja inwendig zehen tagen allerley wein die menge / Noch fordert ich nicht der Landpfleger kost / Denn der dienst war schwer auff dem volck. 19Gedenck mir mein Gott zum besten / alles das ich diesem Volck ge-than habe. SANEBALLAT Brieue an Ne-hemja etc. VI. T 7"ND da Saneballat / Tobia vnd Gosem der V Arabiter vnd ander vnser Feinde erfuren / das ich die mauren gebawet hatte / vnd keine lücke mehr dran were (Wiewol ich die thüre zu der zeit noch nicht gehenget hatte in den thoren) 2Sandte Saneballat vnd Gosem zu mir / vnd Hessen mir sagen / Kom vnd las vns zusamen komen in den dörffen / in der fleche Ono / Sie gedachten mir aber böses zu thun. 3Jch aber sandte Boten zu jnen / vnd lies jnen sagen / Jch hab ein gros geschefft aus zu richten / Jch kan nicht hin ab komen / Es möcht das werck nachbleiben / wo ich die hand abthet / vnd zu euch hin ab zöge. 4Sie sandten aber wol vier mal zu mir auff die weise / Vnd ich antwortet jnen auff diese weise. DvA sandte Saneballat zum funflten mal zu mir JLyseinen Knaben mit einem offenen Brieue in seiner hand / 6darinnen war geschrieben / Es ist für die Heiden komen / vnd Gosem hats gesagt / das du vnd die Jüden gedencket ab zu fallen / Darumb du die mauren bawest / vnd du wollest jr König sein in diesen Sachen. 7Vnd du habest dir Propheten bestellet / die von dir ausschreien sollen zu Jerusalem / vnd sagen / Er ist der König Juda. Nu solchs wird für den König komen / So kom nu / vnd las vns mit einander ratschiahen. 8Jch aber sandte zu jm / vnd lies jm sagen / Solchs ist nicht geschehen / das du sagest / Du hast es aus deinem hertzen erdacht. 9Denn sie alle wolten vns furchtsam machen / vnd gedachten / sie sollen die hand abthun vom geschefff / das sie nicht erbei-ten / Aber ich stercket deste mehr meine hand. Heiden vnd falsche brüder vnter-stehen sich / den baw zu hindern etc. ii 264b VND ich kam ins haus Semaja des sons Delaia / des sons Mehetabeel / vnd er hatte sich verschlossen / vnd sprach / Las vns zusamen komen im hause Gottes mitten im Tempel / vnd die thür des Tempels zuschliessen / Denn sie werden komen dich zu erwürgen / vnd werden bey der nacht komen das sie dich erwürgen. "Jch aber sprach / Solt ein solcher Man fliehen? Solt ein solcher Man / wie ich bin / in den Tempel gehen / das er lebendig bliebe? Jch wil nicht hin ein gehen. 12Denn ich mercket das jn Gott nicht gesand hatte / Denn er saget wol weissagunge auff mich / Aber Tobia vnd Saneballat hatten jm geld gegeben. 13Darumb nam er geld / auff das ich mich fürchten solt / vnd also thun / vnd sündigen / das sie ein böse geschrey hetten / damit sie mich lestern möchten. ,4Ge-dencke mein Gott des Tobia vnd Saneballat / nach diesen seinen wercken auch des Propheten Noadja vnd der andern Propheten / die mich wolten ab-schrecken. VND die maure ward fertig im fünff vnd zwen-zigsten tage des monden Elul / in zwey vnd funffzig tagen. 16Vnd da alle vnsere Feinde das höreten furchten sich alle Heiden / die vmb vns her waren / vnd der mut entfiel jnen / Denn sie merckten das dis werck von Gott war. 17Auch zu der selben zeit waren viel der obersten Juda / dere Brieue giengen zu Tobia / vnd von Tobia zu jnen. 18Denn jr waren viel in Juda / die jm geschworen waren / Denn er war ein Schwager Sachanja / des sons Arah / vnd sein son Johanan hatte die tochter Mesullam des sons Berechja / 19Vnd sagten guts von jm für mir / vnd brachten meine Rede aus zu jm / So sandte denn Tobia Brieue mich abzuschrecken. II VII. DA WIR NU DIE MAUREN GEBAWET HATTEN / henget ich die thür vnd wurden bestellet die Thorhüter / Senger / vnd Leuiten. 2Vnd ich gebot meinem Bruder Hanani / vnd Hananja dem Pal-lastuogt zu Jerusalem (Denn er war ein trewer man vnd Gottfürchtig für viel andern) 3vnd sprach zu jnen / Man sol die thor Jerusalem nicht auffthun / bis das die Sonne heis werde / vnd wenn man noch erbeitet / sol man die thür zuschlahen vnd verrigeln. Vnd es wurden Hüter bestellet aus Falsche Brüder. Summa der / so er auff von Babel gezogen etc. Das Buch C.VII den Bürgern Jerusalem / ein jglicher auff seine Hut vnd vmb sein haus. 4Die Stad aber war weit von raum vnd gros / Aber wenig volck drinnen vnd die Heuser waren nicht gebawet. A 7~ND mein Gott gab mir ins hertz / das ich ver-V samlet die Ratherrn vnd die Obersten / vnd das Volck / sie zu rechnen / Vnd ich fand ein Register jrerrechnung / die vorhin er auff körnen waren 6aus dem Gefengnis / die NebucadNezar / der könig zu Babel / hatte weggefürt / vnd zu Jerusalem wone-ten / vnd in Juda / ein jglicher in seiner Stad. 7Vnd waren körnen mit Serubabel / Jesua / Nehemja / Asarja / Raamja / Nahemani / Mardachai / Bilsan / Misperet / Bigeuai / Nehum vnd Baena. T—vJS ist die zal der Menner vom volck Jsrael. Esra. 2. JL^Der kinder Pareos waren zwey tausent hundert vnd zwey vnd siebenzig. 9Der k inder Sephath-ja / drey hundert vnd zwey vnd siebenzig. 10Der kinder Arah / sechs hundert vnd zwey vnd funff-zig. "Der kinder PahathMoab vnter den kindem Jesua vnd Joab / zwey tausent acht hundert vnd achzehen. 12Der kinder Elam / tausent zwey hundert vnd vier vnd funffzig. 13Der kinder Sathu / acht hundert vnd fünff vnd vierzig. 14Der kinder Sacai / sieben hundert vnd sechzig. 15Der kinder Benui / sechs hundert vnd acht vnd vierzig. 16Der kinder Bebai / sechs hundert vnd acht vnd zwen-zig. !7Der kinder Asgad / zwey tausent drey hundert vnd zwey vnd zwenzig. 18Der kinder Adoni-kam / sechs hundert vnd sieben vnd sechzig. 19Der kinder Bigeuai / zwey tausent vnd sieben vnd sechzig. ^Der kinder Adin / sechs hundert vnd funff vnd funffzig. 21 Der kinder Ater von Hiskia / acht vnd neunzig. ^Der kinder Hasum / drey hundert vnd acht vnd zwenzig. ^Der kinder Be-zai / drey hundert vnd vier vnd zwenzig. 24Der kinder Hariph / hundert vnd zwelffe. 25DP1R k inder Gibeon / funff vnd neunzig. ^Der menner von Bethlehem vnd Nethopha / hundert vnd acht vnd achzig. 27Der menner von Ana-thoth / hundert vnd acht vnd zwenzig. ^Der menner von BethAsmaueth / zwey vnd vierzig. 29Der menner von Kiriathjearim / Caphira vnd Beeroth / sieben hundert vnd drey vnd vierzig. ^Der menner von Rama vnd Gaba / sechs hundert vnd ein vnd zwenzig. 31 Der menner von Mich-mas / hundert vnd zwey vnd zwenzig. 32Der men- Summa der / so er auff von Babel gezogen etc. II 265 a ner von BcthEl vnd Ai / hundert vnd drey vnd zwenzig. 33Der menner vom andern Nebo / zwey vnd funffzig. MDer kinder des andern F.lam / tau-sent zwey hundert vnd vier vnd funffzig. 35Der kinder Harim / drey hundert vnd zwenzig. ^Der kinder Jereho / drey hundert vnd fünff vnd vierzig. 37Der kinder Lodhadid vnd Ono / sieben hundert vnd ein vnd zwenzig. ^Der kinder Senaa / drey tausent neun hundert vnd dreissig. D)E Priester. Der kinder Jedaja / vom hause Jesua / neun hundert vnd drey vnd siebenzig. “Der kinder Jmmer / tausent vnd zwey vnd funffzig. 4lDer kinder Pashur / tausent zwey hundert vnd sieben vnd vierzig. 42Der kinder Harim tausent vnd siebenzehen. 43Die Leuiten. Der kinder Jesua vom Kadmiel vnter den kindern Hodua / vier vnd siebenzig. ^Die Senger. Der kinder As-saph / hundert vnd acht vnd vierzig. 45Die Thor-hütter waren / die kinder Sallum. Die kinder Ater / Die kinder Thalmon / Die kinder Akub. Die kinder Hatita / Die kinder Sobai / Alle sampt hundert vnd acht vnd dreissig. || “DJe Nethinim. Die kinder Ziha / die kinder Hasupha / die kinder Tabaoth / 47diekinderKeros / die kinder Sia / die kinder Padon / 48die kinder Libana / die kinder Hagaba / die kinder Salmai / 49die kinder Hanan / die kinder Giddel / die kinder Gahar / “die kinder Reaia / die kinder Rezin / die kinder Nekoda / 51die kinder Gasam / die kinder Vsa / die kinder Passeah / 52die kinder Bessai / die kinder Megunim / die kinder Nephussim / 53die kinder Bakbuk / die kinder Hakupha / die kinder Harhur / 54die kinder Baziith / die kinder Mehida / die kinder Harsa / 55die kinder Barkos / die kinder Sissera / die kinder Thamah / 56die kinder Neziah / die kinder Hathipha. 57Die kinder der knechte Salomo waren die kinder Sotai / die kinder Sophe-reth / die kinder Prida / 58die kinder Jaela / die kinder Darkon / die kinder Giddel / 59die kinder Sephatja / die kinder Hatil / die kinder Pochereth von Zebaim / die kinder Amon. “Aller Nethinim vnd kinder der knechte Salomo / waren drey hundert vnd zwey vnd neunzig. VND diese zogen auch mit er auff / Mithel / Me-lah / Thel / Harsa / Cherub / Addon vnd Jmmer / Aber sie kundten nicht anzeigen jrer Veter haus noch jren samen / ob sie aus Jsrael weren. Summa der / so er auff von Babel wider zogen sind etc. 62Die kinder Delaia / die kinder Tobia / vnd die kinder Nekoda / waren sechs hundert vnd zwey vnd vierzig. 63Vnd von den Priestern waren / die kinder Habaja / die kinder Hakoz / die kinder Barsillai / der aus den töchtern Barsillai des Gi-leaditers ein weih nam / vnd ward nach der selben namen genennet. “Diese suchten jrer gebürt register / Vnd da sie es nicht funden / wurden sie los vom Priesterthum. 65Vnd Hathirsatha sprach zu jnen / Sie solten nicht essen vom allerheiligsten / bis das ein Priester auff kerne mit dem Liecht vnd Exod. 28. Recht. “DER gantzen Gemeine wie ein Man / war zwey vnd vierzig tausent / drey hundert vnd sechzig / 67Ausgenomen jre Knechte vnd Megde / der waren sieben tausent / drey hundert vnd sieben vnd dreissig / Vnd hatten zwey hundert vnd funff vnd vierzig Senger vnd Sengerin. 68Sieben hundert vnd sechs vnd dreissig Ros / zwey hundert vnd funff vnd vierzig Meuler / 69vierhundert vnd fünff vnd dreissig Kamelen / sechs tausent sieben hundert vnd zwenzig Esel. VND etliche der obersten Veter gaben zum werck. Hathirsatha gab zum schätz tausent gülden / funffzig becken / fünfhundert vnd dreissig Priesterröcke. 71Vnd etliche oberste Veter gaben zum schätz ans Werck / zwenzig tausent gülden / zwey tausent vnd zwey hundert pfund Silbers. 72Vnd das ander Volck gab zwenzig tausent gülden / vnd zwey tausent pfund silbers / vnd sieben vnd sechzig Priesterröcke. 73Vnd die Priester vnd die Leuiten / die Thorhütter / die Senger / vnd etliche des Volcks / vnd die Nethinim vnd gantz Israel / setzten sich in jre Stedte. VIII. DA NU ER ZU KAM DER SIEBENDE MONDE / VND die kinder Jsrael in jren Stedten waren / versandete sich das gantze Volck wie ein Man auff die Breitegassen für dem Wasserthor / vnd sprachen zu Esra dem Schrifftgelerten / das er das Gesetzbuch Mose holete / das der HERR J srael geboten hat. 2Vnd Esra der Priester bracht das Gesetz für die gemeine / beide Menner vnd weiber / vnd alle die es vernemen künden / im ersten tage des siebenden monden / 3vnd las drinnen auff der Breitengassen / die für dem Wasserthor ist / von liecht morgen an bis auff den mittag / für Man vnd weib / vnd wers vernemen kund / Vnd des gantzen Volcks ohren waren zu dem Gesetzbuch gekeret. 4VND Esra der Schrifftgelerte stund aufF eim hültzen hohen Stuel den sie gemacht hatten zu predigen / vnd stund neben jm Mathithja / Sema / Anaia / Vria / Hilkia / vnd Maeseia zu seiner rechten / Aber zu seiner lincken / Padaia / Misael / Malchia / Hasum / Hasbadana / Sacharja vnd Mell 261b sullam. 5Vnd || Esra thet das Buch auff für dem gantzen Volck / denn er raget vber alles volck. Vnd da ers auffthet / stund alles volck. 6Vnd Esra lobet den HERRN den grossen Gott / vnd alles Volck antwortet / Amen / mit jren henden empor / vnd neigeten sich / vnd beten den HERRN an mit dem andlitz zur erden. 7Vnd Jesua / Bani / Se-rebja / Jamin / Akub / Sabthai / Hodaja / Maeseja / Klita / Asarja / Josabad / Hanan / Plaja vnd die Leuiten machten das Volck / das auffs Gesetz merckete / vnd das volck stund auff seiner stete / 8vnd sie lasen im Gesetzbuch Gottes klerlich vnd verstendlich / das mans verstund da mans las. VNd Nehemja der da ist Hathirsatha / vnd Esra der Priester der Schrifftgelerte / vnd die Leuiten / die das Volck auffmercken machten / sprachen zu allem volck / Dieser tag ist heilig dem HERRN ewrm Gott / Darumb seid nicht trawrig vnd weinet nicht. Denn alles volck weinet / da sie die wort des Gesetzs höreten. 10Darumb sprach er zu jnen / Gehet hin vnd esset das fett / vnd trincket das süsse / vnd sendet denen auch Teil / die nichts für sich bereit haben / Denn dieser Tag ist heilig vn-serm HERRN / Darumb bekümmert euch nicht / Denn die freude am HERRN ist ewer stercke. nVnd die Leuiten stilleten alles volck / vnd sprachen / Seid still / denn der Tag ist heilig / bekümmert euch nicht. 12Vnd alles Volck gieng hin das es esse / trüncke / vnd Teil sendete / vnd eine grosse freude machte / Denn sie hatten die wort verstanden / die man jnen hatte kund gethan. VND des andern tages versandeten sich die obersten Veter vnter dem gantzen Volck / vnd die Priester vnd Leuiten / zu Esra dem Schrifftgeler-ten / das er sie die wort des Gesetzs vnterrichtet. 14Vnd sie funden geschrieben im Gesetz / das der HERR durch Mose geboten hatte / das die kinder I.eui. 2;. Jsrael in Laubhütten wonen solten auffs Fest im fest gehalten etc. siebenden monden. 15Vnd sie Hessens laut werden vnd ausruffen in allen jren Stedten vnd zu Jerusalem vnd sagen / Gehet hin aus auff die Berge / vnd holet Oiezweige / Hartzbawmzweige / Mirten-zweige / Palmenzweige / vnd zweige von dichten Bewmen / das man Laubhütten mache / wie es geschrieben stehet. 16VND das volck gieng hin aus vnd holeten vnd machten jnen Laubhütten / ein jglicher auff seinem dach / vnd in jren höfen / vnd in den höfen am hause Gottes / vnd auff der Breitengassen am Wasserthor / vnd auff der Breitengassen am thor Ephraim. 17Vnd die gantze Gemeine dere / die aus dem Ge-fengnis waren widerkomen / machten Laubhütten vnd woneten drinnen / Denn die kinder Jsrael hatten sint der zeit Josua des sons Nun / bis auff diesen tag nicht also gethan / vnd war ein seer grosse freude. ,8Vnd ward im Gesetzbuch Gottes gelesen alle tage / vom ersten tag an bis auff den letzten / Vnd hielten das Fest sieben tage / vnd am achten tage die Versamlunge / wie sichs gebürt. Jsrael bekennet jre sünde etc. IX. TM VIER VND ZWENZIGSTEN TAGE DIESES MONDEN / 1 kamen die kinder Jsrael zusamen / mit fasten vnd secken vnd erden auff jnen 2vnd sonderten den samen Jsrael von allen frembden Kindern / vnd traten hin vnd bekamen jre sünde vnd jrer Veter missethat. 3Vnd stunden auff an jre stet / vnd man las im Gesetzbuch des HERRN jres Gottes / vier mal des tages / vnd sie bekandten / vnd beten an den HERRN jres Gottes / vier mal des tages / vnd sie bekandten / vnd beten an den HERRN jren Gott vier mal des tages. 4VND die Leuiten stunden auff in die höhe / nemlich / Jesua / Bani / Kadmiel / Sebanja / Buni / Serebja / Bani / vnd Chenani / vnd schrien laut zu dem HERRN jremGott. 5Vnd die Leuiten Jesua / Kadmiel / Bani / Hasabenja / Serebja / Hodja / Sebanja / Pethahja sprachen / Stehet auff / lobet den HERRN ewren Gott / von ewigkeit zu ewig-keit / Vnd man lobe den Namen || deiner Herrlig- || 266 a keit / der erhöhet ist mit allem segen vnd lobe. 6HERR du bists allein / du hast gemacht den Himel vnd aller himel himel / mit alle jrem Heer / die Erden vnd alles was drauff ist / die Meere vnd Lobe vnd Gebet Nehemia. Gen. 12. 17. Fxo. i. 2. 14. Exod. 15. Exo. 19. alles was drinnen ist / Du machest alles lebendig / vnd das himlische Heer betet dich an. 7DY bist der HERR Gott / der du Abram er-welet hast / vnd jn von Vr in Chaldea ausgefürt / vnd Abraham genennet / 8Vnd sein hertz trew für dir funden / vnd einen Bund mit jm gemacht / seinem Samen zu geben das Land der Cananiter / Hethiter / Amoriter / Pheresiter / Jebusiter / vnd Girgositer / vnd hast dein wort gehalten / Denn du bist gerecht. 9VND du hast angesehen das elend vnser Veter in Egypten / vnd jr schreien erhöret am Schilff-meer / 10vnd Zeichen vnd Wunder gethan an Pharao vnd allen seinen Knechten / vnd an allem Volck seines Landes / Denn du erkandtest / das sie stoltz wider sie waren / vnd hast jnen einen namen gemacht / wie es heute gehet. nVnd hast das Meer für jnen zurissen / das sie mitten im Meer trocken durch hin giengen / Vnd jre Verfolger in die Tieffe verworffen wie steine in mechtigen wassern. 12Vnd sie gefürt des tages in einer Wolck-seulen / vnd des nachts in einer Fewrseulen / jnen zu leuchten auff dem wege / den sie zogen. 13VND bist her ab gestiegen auff den berg Sinai / vnd hast mit jnen vom Himel geredt / vnd gegeben ein wahrhafftig Recht / vnd ein recht Gesetz / vnd gute Gebot vnd Sitten. I4Vnd deinen heiligen Sabbath jnen kund gethan / vnd Gebot / Sitten vnd Gesetz jnen geboten durch deinen knecht Mose. 15Vnd jnen Brot vom Himel gegeben / da sie hungerte / vnd Wasser aus dem Felsen lassen gehen / da sie dürstete. Vnd jnen geredt / sie solten bin ein gehen / vnd das Land einnemen / darüber du deine Hand hübest jnen zugeben. ABer vnser Veter wurden stoltz vnd halsstarrig / das sie deinen Geboten nicht gehorchten. Sünde vnd vn-17Vnd wegerten sich zu hören / vnd gedachten danckbarkeit auch nicht an deine Wunder / die du an jnen thatest / |^acl° ° S Sondern sie wurden halstarrig / vnd wurffen ein Heubt auff / das sie sich wendeten zu jrer dienst-barkeit in jrer vngedult. Aber du mein Gott vergäbest vnd wärest gnedig / barmhertzig / gedültig vnd von grosser barmhertzigkeit / vnd verliessest sie nicht. 18Vnd ob sie wol ein gegossen Kalb machten / vnd sprachen / Das ist dein Gott / der dich aus Egyptenland gefuret hat / vnd theten grosse lesterunge. 19Noch verliessestu sie nicht Lobe vnd Gebet Nehemia. a Himelbrot. in der Wüsten nach deiner grossen barmhertzig-keit / vnd die Wolckenseule weich nicht von jnen / des tags sie zu ftiren auff dem wege / noch die Fewr-seule des nachts / jnen zu leuchten auff dem wege den sie zogen. 20VND du gäbest jnen deinen guten Geist / sie zu vnterweisen / vnd dein aMan wendestu nicht von jrem munde / vnd gäbest jnen Wasser da sie dürstete. 21Vierzig jar versorgetestu sie in der wüsten / das jnen nichts mangelst / Jre Kleider veralteten nicht / vnd jre Füsse zuschwollen nicht. ^Vnd gäbest jnen Königreiche vnd Völcker / vnd teiletest sie hie vnd da her / das sie einnamen das land Sihon / des königes zu Hesbon / vnd das land Og / des königes in Basan. BVnd vermeretest jre Kinder wie die Sterne am Himel / vnd brachtest sie ins Land / das du jren Vetern geredt hattest / das sie einziehen vnd einnemen solten. 24Vnd die Kinder zogen hin ein / vnd namen das Land ein / Vnd du demütigetest für jnen die Einwoner des landes / die Cananiter / vnd gäbest sie in jre hende / vnd jre Könige vnd Völcker im Lande / das sie mit jnen theten nach jrem willen. 25VND sie gewonnen feste Stedte vnd ein fett Land / vnd namen Heuser ein vol allerley Güter / ausgehawen Brun / Weinberge / Oiegarten / vnd Bewme dauon man isset / die menge / vnd assen vnd worden sat vnd fett / vnd lebeten in wollust / durch deine grosse Güte. ^Aber sie wurden vn-gehorsam / vnd widerstrebten dir / vnd wurffen deine Gesetze hinder sich zurück / Vnd erwürgeten deine Propheten / die sie bezeugeten / Das sie solten sich zu dir bekeren / vnd the||ten grosse || 266b lesterunge. 27Darumb gabestu sie in die hand jrer Feinde / die sie engsteten / Vnd zur zeit jrer Angst / schrien sie zu dir. Vnd du erhöretest sie vom Himel / vnd durch deine grosse Barmhertzigkeit gabestu jnen Heilande / die jnen holffen aus jrer Feinde hand. ^WEnn sie aber zu rüge kamen / verkereten sie sich vbel zu thun für dir / So verliessestu sie in jrer Feinde hand / das sie vber sie herrscheten. So be-kereten sie sich denn / vnd schrien zu dir / Vnd du erhöretest sie vom Himel / vnd errettest sie nach deiner grossen barmhertzigkeit viel mal / 28vnd liessest sie bezeugen / das sie sich bekeren solten zu deinem Gesetze. Aber sie waren stoltz / vnd ge- J srael bekennet das sichs an Gott versündigt etc. Leui. 18. horchten deinen Geboten nicht / vnd sundigeten an deinen Rechten (welche so ein Mensch thut / lebet er drinnen) vnd wendeten jre Schulder weg / vnd wurden halstarrig / vnd gehorchten nicht. 30Vnd du hieltest viel jar vber jnen / vnd liessest sie bezeugen durch deinen Geist in deinen Propheten / Aber sie namens nicht zu ohren / Darumb hastu sie gegeben in die hand der Völcker in Lendern. 31Aber nach deiner grossen barmhertzigkeit hastu es nicht gar aus mit jnen gemacht / noch sie verlassen / Denn du bist ein gnediger vnd barm-hertzigerGott. NV vnser Gott / du grosser Gott / mechtig vnd schrecklich / der du heltest Bund vnd Barmhertzigkeit / Achte nicht geringe alle die mühe / die vns troffen hat / vnd vnser Könige / Fürsten / Priester / Propheten / Veter / vnd dein gantzes Volck / von der zeit an der Könige zu Assur / bis auft diesen tag. 33Du bist gerecht an allem das du vber vns gebracht hast / Denn du hast recht gethan / Wir aber sind Gottlos gewesen. MVnd vnser Könige / Fürsten / Priester / vnd Veter haben nicht nach deinem Gesetze gethan / vnd nicht acht gehabt auff deine Gebot vnd Zeugnis / die du hast jnen lassen zeugen. 35Vnd sie haben dir nicht ge-dienet / in jrem Königreich vnd in deinen grossen Gütern / die du jnen gäbest / vnd in dem weiten vnd fetten Lande / das du jnen dargelegt hast / vnd haben sich nicht bekeret von jrem bösen wesen. ^SJhe / wir sind heutes tages Knechte / vnd im Lande das du vnsern Vetern gegeben hast / zu essen seine Früchte vnd Güter / Sihe / da sind wir Knechte innen. 37Vnd sein Einkomen mehret sich den Königen die du vber vns gesetzt hast / vmb vnser sünden willen / vnd sie herrschen vber vnser Leibe vnd Vieh nach jrem willen / vnd wir sind in grosser not. 38Vnd in diesem allen machen wir einen Bund / vnd schreiben / vnd lassens vnsere Fürsten / Leuiten vnd Priester versiegeln. X. DJe Versiegeler aber waren / Nehemja / Hathirsatha / der son Hachalja / vnd Zidekia / 2Seraia / Asarja / Jeremja / 3Pashur / Amaria / Malchia / 4Hattus / Sebanja / Malluch / 5Harim / Meremoth / Obadja / 6Daniel / Ginthun / Baruch / Israel Bekennet das sichs an Gott 7Mesuuam / Abia / Meiamin / 8Maasga / Bilgai versündigt etc. ynd Semaia / Das waren die prlester. 9DJ e Leuiten aber waren / Jesua der son Asanja / Binui vnter den kindern Henadad / Kadmiel. 10Vnd jre brüder / Sechanja / Hodia / Klita / Plaja / Hanan / "Micha / Rehob / Hasabja / 12Sachur / Serebja / Sebanja / 13Hodia / Bani vnd Beninu. 14DJE Heubter im volck waren / Pareos / Pa-hathMoab / Elam / Sathu / Bani / ,5Buni / Asgad / Bebai / ,6Adonia / Biguai / Adin / 17Ater / Hiskia / Asur / 18Hodia / Hasum / Bezai / ,9Hariph / Ana-thoth / Neubai / ^Magpias / Mesullam / Hesir / 21Mesesabeel / Zadok / Jaddua / ^Platja / Hanan / Anaja / ^Hosea / Hananja / Hasub / 24Halohes / Pilha / Sobek / 25Rehum / Hasabna / Maeseja / 26Ahia / Hanan / Anan / 27Malluch / Harim / vnd Baena. nd das ander volck / Priester / Leuiten / Thorhüter / Senger / Nethinim / vnd alle die sich von den Völckern in Landen ge||sondert hatten / || 267a zum gesetz Gottes / sampt jren Weibern / Sönen vnd Töchtern / alle die es verstehen kundten / 29vnd jre Mechtigen namens an für jre Brüder. VND sie kamen das sie schwuren / vnd sich mit Eide verpflichten zu wandeln im gesetz Gottes / das durch Mose den knecht Gottes gegeben ist / Das sie hielten vnd thun wolten nach allen Geboten / Rechten vnd Sitten des HERRN vnsers Herrschers. ^Vnd das wir den Völckern im Lande vnsere Töchter nicht geben / noch jre töchter vnsern Sönen nemen wolten. 31Auch wenn die völcker im Lande am Sabbahtage bringen Wahr / vnd allerley Fütterung zu verkeuffen / das wirs nicht von jnen nemen wolten auff den Sabbath vnd heiligen Tagen. Vnd das wir das siebende Jar aller hand beschwerung frey lassen wolten / 32Vnd legen ein Gebot auff vns / das wir jerlich einen dritten teil eins Sekels geben zum dienst im Hause vnsers Gottes / 33nemlich / zu Schawbrot / zu teg-lichem Speisopffer / zu teglichem Brandopffer des Sabbaths / der Newmonden vnd Festagen / vnd zu den Geheiligeten / vnd zu Sündopffer / damit Jsrael versünet werde / vnd zu allem geschefft im Hause vnsers Gottes. 34 VND wir worffen das Los vnter den Priestern / Leuiten vnd dem Volck vmb das Opffer des holtzs / das man zum Hause vnsers Gottes bringen solt jerlich / nach den heusern vnser Veter auff be- stimpte zeit / zu brennen auff dem Altar des HERRN vnsers Gottes / wie es im Gesetz geschrieben stehet. 35Vnd jerlich zu bringen die Erstlinge vnsers Lands / vnd die erstlinge aller Früchte auff allen bewmen / zum Hause des HERRN. -%Vnd die erstlinge vnser Söne vnd vnsers Viehs / wie es im Gesetz geschrieben stehet / Vnd die Erstlinge vnser Rinder vnd vnser Schaf / das wir das alles zum Hause vnsers Gottes bringen sollen den Priestern / die im Hause vnsers Gottes dienen. 37Auch sollen wir bringen die erstlinge vnsers Teiges vnd vnser Hebe / vnd die Früchte allerley bewme most vnd öle / den Priestern / in die Kasten am Hause vnsers Gottes. Vnd den Zehenden vnsers landes den Leuiten / das die Leuiten den Zehenden haben in allen Stedten vnsers Ackerwercks. ^VNd der Priester der son Aaron / sol mit den Leuiten auch an den zehenden der Leuiten haben / Das die Leuiten den zehenden jrer zehenden er auff bringen zum Hause vnsers Gottes / in die Kasten im Schatzhause. 39Denn die kinder Jsrael vnd die kinder Leui / sollen die Hebe des getreides / mosts vnd Öles erauff in die Kasten bringen / Da-selbs sind die gefesse des Heiligthums / vnd die Priester die da dienen / vnd die Thorhüter vnd Senger / das wir das Haus vnsers Gottes nicht verlassen. XI. VND die Obersten des volcks woneten zu Jerusalem / Das ander Volck aber worffen das Los drumb / das vnter zehen ein teil gen Jerusalem in die heilige Stad zögen zu wonen / vnd neun teil in den Stedten. 2Vnd das volck segenet alle die Menner / die freiwillig waren zu Jerusalem zu wonen. 3DJS sind die Heubter in der Landschafft die zu Jerusalem woneten. Jn den Stedten Juda aber wo-nete ein jglicher in seinem Gut das in jren Stedten war / Nemlich / Jsrael / Priester / Leuiten / Nethi-nim / vnd die kinder der knechte Salomo. 4Vnd zu Jerusalem woneten etliche der kinder Juda vnd Benjamin. Von den kindem Juda / Athaja der son Vsia / des sons Sacharja / des sons Amarja / des sons Sephatja / des sons Mahelaleel / aus den kin-dern Parez. 5Vnd Maeseja der son Baruch / des sons ChalHose / des sons Hasaja / des sons Adaja / vnd zal der / so zu Jerusalem / da sie wider gebawet / gewonet haben. des sons Joiarib / des sons Sacharja / des sons Siloni. 6Aller kin||der Parez / die zu Jerusalem wo- || 267b neten waren vierhundert vnd acht vnd sechzig redliche Leute. 7DJS sind die kinder Benjamin / Sallu / der son Mesullam / des sons Joed / des sons Pedaja / des sons Kolaja / des sons Maeseja / des sons Jthiel / des sons Jesaja. 8Vnd nach jm Gabai / Sallai / neun hundert vnd acht vnd zwenzig. 9Vnd Joel der son Sichri / war jr Vorsteher / Vnd juda der son Hasnua / vber das ander teil der Stad. 10VON den Priestern woneten / Jedaja der son Joiarib Jachin. nSaraja der son Hilkia / des sons Mesullam / des sons Zadok / des sons Meraioth / des sons Ahitob / war Fürst im hause Gottes. 12Vnd seine brüder die im Hause schafften / der waren acht hundert vnd zwey vnd zwenzig. Vnd Adaja der son Jerobam / des sons Plalia / des sons Amzi / des sons Sacharja / des sons Pashur / des sons Malchia. 13Vnd seine brüder / Obersten vnter den Vetern waren zwey hundert vnd zwey vnd vierzig. Vnd Amassai der son Asareel / des sons Ahusai / des sons Mesillemoth / des sons Jmmer / 14 Vnd seine brüder / gewaltige Leute / waren hundert vnd acht vnd zwenzig. Vnd jr Vorsteher war Sabdiel der son Gedolim. 15VON den Leuiten / Sesmaja der son Hasub / des sons Asrikam / des sons Hasabja / des sons Bunni. 16Vnd Sabthai vnd J osabad aus der Leuiten obersten / an den eusserlichen geschefften im hause Gottes. 17Vnd Mathanja der son Micha / des sons Sabdi / des sons Assaph / der das Heubt war / Danck an zu heben zum Gebet. Vnd Babukja der ander vnter seinen brüdern / vnd Abda der son Sammua des sons Galal / des sons Jedithun. 18Aller Leuiten in der heiligen Stad / waren zwey hundert vnd vier vnd achzig. 19Vnd die Thorhüter / Akub vnd Talmon / vnd jre brüder / die in den thoren hütten / waren hundert vnd zwey vnd siebenzig. ^Das ander Jsrael aber / Priester vnd Leuiten / waren in allen Stedten Juda / ein jglicher in seinem Erbteil. 2!VND die Nethinim woneten an Ophel / vnd Ziha vnd Gispa gehöreten zu den Nethinim. ^Der Vorsteher aber vber die Leuiten zu J erusalem war Vsi der son Bani / des sons Hasabja / des sons Mathanja / des sons Micha. Aus den hindern As- Namen der Priester vnd Leuiten / die mit Zeru-babel von Babel er auf gezogen / etc. || 268 a saph waren Senger vmb das geschefft im hause Gottes / -^Denn es war des Königes gebot vber sie / das die Senger trewlich handelten ein jglichen tag sein gebür. 24Vnd Pethaja der son Mesesabeel aus den kindern Serah des sons (uda / war Befelh-haber des Königes zu allen Geschefften an das Volck. 25VND der kinder Juda / die aussen auff den dörffern auff jrem lande waren / woneten etliche zu KiriathArba vnd in jren töchtern / vnd zu Dibon / vnd in jren töchtern vnd zu Kapzeel / vnd in jren dörffern / ^vnd zu Jesua / Molada / Bethpalet / 27Hazarsual / Berseba / vnd jren töchtern / 28vnd zu Ziklag vnd Mochona / vnd jren töchtern / ^vnd zu Enrimmon / Zarega / Jeremuth / ^Sanoah / Adullam / vnd jren dörffern / zu Lachis vnd auff jrem felde / zu Aseka / vnd in jren töchtern. Vnd lagerten sich von Berseba an / bis ans tal Hinnom. 31DJE kinder Benjamin aber von Gaba / woneten zu Michmas / Aia / BethEl / vnd jren töchtern / 32vnd zu Anathoth / Nob / Ananja / 33Ha-zor / Rama / Githaim / ^Hadid / Ziboim / Ne-ballat / 35Lod / Ono / vnd im Zimmertal. ^Vnd etliche Leuiten / die teil in Juda hatten / woneten vnter Benjamin. XII. DJS sind die Priester vnd Leuiten / die mit Serubabel dem son Sealthiel vnd Jesua er auff zogen. Seraja / Jeremja / Esra / 2Amarja / Malluch / Hattus / 3Sechanja / Rehum / Meremoth / 4Jddo / Ginthoi / Abia / 5Meiamin / Maadia / Bilga / 6Semaja / Joiarib / Jedaia / 7Sallu/Amok/ Hilkia / vnd Jedaia. Dis waren die Heub||ter vnter den Priestern vnd jren Brüdern zun Zeiten Jesua. 8Die Leuiten aber waren diese / Jesua / Benui / Kadmiel / Serebja / Juda / vnd Mathanja / vber das Danckampt / er vnd sein brüder. 9Bakbukja vnd Vnni jre brüder waren vmb sie zur Hut. 10JEsuazeuget Joiakim / Joiakim zeuget Eliasib / Eliasib zeuget Joiada / "Joiada zeuget Jonathan / Jonathan zeuget Jaddua. 12Vnd zun Zeiten Joiakim waren diese oberste Veter vnter den Priestern / nemlich / von Seraja war Meraja / von Jeremja war Hananja / !3von Esra war Mesullam / von Amarja war Johanan / 14von Malluch war Jonathan / von Sebanja war Joseph / 15von Harim war Adna / von (jaddua) Dis ist Jaddua der den grossen Alexander zu Jerusalem empfieng Also hat Ne-hemja vieleicht Esra auch / den Alexander erreicht / und seer alt worden / vnd vier oder funff Hohepriester vber-lebt. Namen der Priester vnd Leuiten / die mit Zeru-babel von Babel er auff gezogen/ etc. Einweihung der mauren zu Jerusalem. Meraioth war Helkai / 16von Jddo war Sacharja / von Ginthon war Mesullam / 17von Abia war Sichri / von MeiaminMoadja war Piltai / 18von Bilga war Sammua / von Semaja war Jonathan / 19von Joiarib war Mathnai / von Jedaja war Vsi / 20von Sallai war Kallai / von Amok war Eber / 21von Hilkia war Hasabja / von Jedaja war Ne-thaneel. 22VND zun Zeiten Eliasib / Joiada / Johanan / vnd |addua wurden die obersten Veter vnter den Leuiten / vnd die Priester beschrieben vnter dem königreich Darij des Persen. 23Es wurden aber die kinder Leui die obersten Veter beschrieben in die Chronica / bis zur zeit Johanan des sons Eliasib. 24Vnd dis waren die Obersten vnter den Leuiten / Hasabja / Serebja / vnd Jesua der son Kadmiel / vnd jre Brüder neben jnen zu loben vnd zu dan-cken / wie es Dauid der man Gottes geboten hatte / eine Hut vmb die ander. ^Mathanja / Bakbukja / Obadja / Mesullam / Talmon vnd Akub waren Thorhüter an der Hut / an den schwellen in den thoren. ^Diese waren zun Zeiten joiakim des sons Jesua / des sons Jozadak / vnd zun Zeiten Nehemja des Landpflegers / vnd des Priesters Esra des Schrifltgelerten. VND in der Einweihung der mauren zu Jerusalem / suchet man die Leuiten aus allen jren Orten / das man sie gen Jerusalem brechte / zu halten Einweihung / in freuden / mit dancken / mit singen / Cymbalen / Psaltern vnd Harffen. 28Vnd es versandeten sich die kinder der Senger / vnd von der gegend vmb Jerusalem her / vnd von den höfen Netophathi / 29vnd vom hause Gilgal / vnd von den Eckern zu Gibea vnd Asmaueth / Denn die Senger hatten jnen höfe gebawet vmb Jerusalem her. 30Vnd die Priester vnd Leuiten reinigeten sich / vnd reinigeten das Volck / die thor vnd die mauren. 31 VND ich lies die fürsten Juda oben auff die mauren steigen / vnd bestellet zw een grosse Danck-chör / die giengen hin zur rechten oben auflF die mauren zum Mistthor werds. 32Vnd jnen gieng nach Hosaja / vnd die helfft der fürsten Juda / 33vnd Asarja / Esra / Mesullam / MJuda / Benjamin / Semaja vnd Jeremja. 35Vnd etliche der Priester kinder mit Drometen / nemlich / Sacharja / der son Jonathan / des sons Semaja / des sons Ma- Namen der Priester vnd Lcuiten / die mit Zeru-babel von Babel erauff gezogen / etc. || 268 b thanja / des sons Michaja / des sons Sachur / des sons Assaph / ^vnd seine brüder / Semaja / Asa-reel / Milalai / Gilalai / Maai / Nethaneel / vnd Juda / Hanani / mit den Seitenspielen Dauids des mans Gottes / Esra aber der Schrifftgelerte für jnen her / 37zum Brunthor werds. Vnd giengen neben jnen auff den stuften / zur stad Dauid die mauren auff hin / zum hause Dauid hin an / bis an das Wasserthor gegen morgen. ^DER ander Danckchor gieng gegen jnen vber / Vnd ich jm nach / vnd die helfft des volcks / die mauren hin an / zum Ofenthurm hin auff / bis an die Breite mauren / 39vnd zum thor Ephraim hin an / vnd zum Altenthor / vnd zum Fischthor / vnd zum thurn Hananeel / vnd zum thurn Mea / bis an das Schaffthor / vnd blieben stehen im Kercker-thor. ‘wVnd stunden also die zween Danckchor im hause Gottes / vnd ich vnd die helfft der Obersten mit mir. 41 Vnd die Priester / nemlich / El-Jakim / Maeseja / Minjamin / Michaja / Elioenai / Sacharja / Hananja mit Drometen / 42vnd Maeseja / Semaja / Eleasar / Vsi /|| Johanan / Malchia / Elam vnd Asar / Vnd die Senger sungen laut / vnd Jes-rahia war der Vorsteher. 43Vnd es wurden desselben tages grosse Opffer geopffert / vnd waren frölich / Denn Gott hatte jnen eine grosse freude gemacht / das sich beide Weiber vnd Kinder freweten / Vnd man höret die freude Jerusalem ferne. ZV der zeit wurden verordnet Menner vber die Schatzkasten / da die Heben / Erstlingen vnd Zehenden innen waren / das sie samlen solten von den Eckern vnd vmb die Stedte / aus zuteilen nach dem Gesetz für die Priester vnd Leuiten / Denn Juda hatte eine freude an den Priestern vnd Leuiten / das sie stunden 45vnd warten der Hut jres Gottes / vnd der Hut der reinigung. Vnd die Senger vnd Thorhüter stunden nach dem gebot Dauid vnd seines sons Salomo / 46Denn zun Zeiten Dauid vnd Assaph wurden gestifftet die obersten Senger vnd Lobliede vnd danck zu Gott. 47Aber gantz J srael gab den Sengern vnd Thorhütern teil zun Zeiten Serubabel vnd Nehemja / einen jglichen tag sein teil / vnd sie gaben geheiligetets für die Leuiten / Die Leuiten aber gaben geheiligetes für die kinder Aaron. XIII. VND ES WARD ZU DER ZEIT GELESEN DAS BUCH Mose für den ohren des Volcks / vnd ward fun-den drinnen geschrieben / Das die Ammoniten vnd Moabiten sollen nimer mehr in die gemeine Gottes Deut. 2;. körnen. 2Darumb / das sie den kindern Jsrael nicht zuuor kamen mit brot vnd wasser / vnd dingeten wider sie Bileam / das er sie verfluchen solt / Aber Num. 28. vnser Gott wand den fluch in einen segen. 3Da sie nu dis Gesetz höreten / scheideten sie alle Frembd-lingen von Jsrael. 4Vnd vor dem hatte der Priester Eliasib in den Kasten am Hause vnsers Gottes / geleget das opffer Tobia. Denn er hatte jm einen grossen Kasten gemacht / Vnd da hin hatten sie zuuor gelegt / Speisopffer / Weyrauch /Gerete / vnd die Zehenden vom getreide / most vnd öle / nach dem gebot der Leuiten / Senger vnd Thorhüter / dazu die Hebe der Priester. 6ABer in diesem allen war ich nicht zu J erusalem / Denn im zwey vnd dreissigsten jar Arthahsastha / des Königes zu Babel / kam ich zum Könige / vnd nach etlichen tagen erwarb ich vom Könige / 7das ich gen Jerusalem zoch. Vnd ich mercket / das nicht gut war / das Eliasib an Tobia gethan hatte / das er jm einen Kasten machet im Hofe am Hause Gottes. 8Vnd verdros mich seer / vnd warff alle Gerete vom hause Tobia hin aus für den Kasten. 9Vnd hies / das sie die Kasten reinigeten / Vnd ich bracht wider daselbs hin / das Gerete,des hauses Gottes / das Speisopffer vnd Weyrauch. VND ich erfur / das der Leuiten teil jnen nicht gegeben waren / Derhalben die Leuiten vnd Senger geflohen waren / ein jglicher zu seinem acker zuerbeiten. 11 Da schalt ich die Obersten / vnd sprach / Warumb verlassen wir das haus Gottes? Aber ich versamlet sie / vnd stellet sie an jre stet. 12Da bracht gantz Juda die Zehende vom getreide / most vnd öle zum Schatz. 13Vnd ich setzt vber die Schetze Selemja den Priester / vnd Zadok den Schrifftgelerten / vnd aus den Leuiten Pedaja / vnd vnter jrehandHanan / den sonSachur / des sons Mathanja / Denn sie wurden für trew gehalten / vnd jnen ward befolhen jren Brüdern aus zu teilen. 14Gedencke mein Gott mir daran / vnd tilge nicht aus meine barmhertzigkeit / die ich an meines Gottes hause / vnd an seine Hut gethan habe. Jüden so auslendischc weiber genommen. ii 269 a 2. Reg. 11. ZVR selben zeit sähe ich in )uda Kelter tretten auff den Sabbath / vnd Garben er ein bringen / vnd Esel beladen mit wein / drauben / feigen / vnd allerley last zu Jerusalem bringen / auff den Sabbath tag. Vnd ich bezeuget sie des tages / da sie die futterung verkauften. 16Es woneten auch Tyrer || drinnen / die brachten Fisch vnd allerley Wahr / vnd verkauftens auff den Sabbath den kindern Juda vnd Jerusalem. ,7Da schalt ich die Obersten in J uda / vnd sprach zu jnen / Was ist das böse ding / das jr thut / vnd brecht den Sabbather tag? ^Theten nicht vnser Veter also / vnd vnser Gott füret alle dis vnglück vber vns vnd vber diese Stad? Vnd jr macht des zorns vber Jsrael noch mehr / das jr den Sabbath brecht. VND da die thor zu J erusalem auffgezogen waren für dem Sabbath hies ich die thür zuschliessen / vnd befalh / Man solt sie nicht aufthun / bis nach dem Sabbath / Vnd ich bestellet meiner Knaben etliche an die thor das man keine Last er ein brecht am Sabbather tage. fflDa blieben die Kremer vnd Verkeuffer mit allerley wahr vber nacht draussen für Jerusalem / ein mal oder zwey. 2IDa zeuget ich jnen / vnd sprach zu jnen / Warumb bleibet jr vber nacht vmb die mauren? Werdet jrs noch einest thun / So wil ich die hand an euch legen. Von der zeit an kamen sie des Sabbaths nicht. ^Vnd ich sprach zu den Leuiten / die rein waren / das sie kernen vnd hätten der thor / zu heiligen den Sab-bathtag. Mein Gott / Gedenck mir des auch / vnd schone mein nach deiner grossen barmhertzig-keit. JCH sähe auch zu der zeit Jüden die weiber namen von Asdod / Ammon vnd Moab. 24Vnd jre Kinder redeten die helft Asdodisch / vnd kundten nicht Jüdisch reden / Sondern nach der sprach eines jg-lichen volcks. ^Vnd ich schalt sie / vnd flucht jnen / vnd schlug etliche Menner / vnd rauft sie / Vnd nam einen Eid von jnen bcy Gott / Jr solt ewre Töchter nicht geben jren Seinen noch jre Töchter nemen ewern Sönen oder euch selbs. 26Hat nicht Salomo der könig Jsrael daran gesündiget? Vnd war doch in vielen Heiden kein König jm gleich / vnd er war seinem Gott lieb / vnd Gott setzt jn zum Könige vber gantz Jsrael / Noch machten jn die auslendische Weiber zu stunden. 27Habt jr das nicht gehöret / das jr solch gros vbel thut / SABBATH NICHT geheiliget. jüden so Auslendische Weiber genomen. |üden so auslendischc weiber ge-nomen. euch an vnserm Gott zu vergreiffen mit ausländische Weiber nemen. 28 VND einer aus den kindern Joiada / des sons Eliasib des Hohenpriesters hatte sich befreundet mit Saneballat den Horoniten / Aber ich jaget jn von mir. 29Gedenck an sie mein Gott / die des Priesterthums los sind worden / vnd des Bunds des Priesterthums vnd der Leuiten. ^Also reiniget ich sie von allen auslendischen / vnd stellet die Hut der Priester vnd Leuiten / einen (glichen zu seinem ge-scheffte / 31Vnd zu opffern das holtz zu bestimpten Zeiten / vnd die Erstlingen. Gedenck meiner / mein Gott im besten. Ende des Buchs Nehemia. I. ZVn ZEITEN AhASUEROS: DER DA KÖNIG WAR von Jndia bis an Moren / vber hundert vnd sieben vnd zwenzig Lender. 2Vnd da er auff seinem königlichen Stuel sas zu schlos Susan / 3im dritten jar seines Königreichs / machet er bey jm ein Mal allen seinen Fürsten vnd Knechten / nem-lich / den Gewaltigen in Persen vnd Meden / den Landpflegern vnd Obersten seinen Lendern / 4Das er sehen liesse den herrlichen Reichthum seines Königreichs / vnd den köstlichen pracht seiner Maiestet / viel tage lang / nemlich / hundert vnd achzig tage. 5VND da die tage auswaren / macht der König ein Mal / allem volck das zu schlos Susan war / beide gros vnd kleinen / sieben tage lang / im hofe des Garten am hause des Königes. 6Da hiengen weisse / rote vnd gele Tücher / mit leinen vnd scharlacken seilen gefasset in silbern ringen / auff Marmelseulen. Die bencke waren gülden vnd silbern / auff pflaster von grünen / weissen / gelen vnd schwartzen marmeln gemacht. 7Vnd das getrenck trug man in gülden Gefessen / vnd jmer ander vnd andern gefessen / vnd königlicher Wein die menge / wie denn der könig vermocht. 8Vnd man satzte niemand / was er trincken solt / Denn der König hatte allen Vorstehern in seinem Hause befolhen / das ein jglicher solt thun / wie es jm wolgefiel. ND die königin Vasthi machte auch ein Mal für vasthi. die Weiber / im königlichem Hause des königes Ahasueros. 10Vnd am siebenden tage / da der König guts muts war vom wein / hies er Mehuman / Bistha / Harbona / Bigtha / Abagtha / Sethar vnd Charcas die sieben Kemerer / die für dem könige Ahasueros dieneten / "das sie die königin Vasthi holeten für den König / mit der königlichen Krone / Das er den Völckern vnd Fürsten zeiget jre schöne / denn sie war schön. 12Aber die königin Vasthi wolt nicht körnen nach dem wort des Königes durch seine Kemerer / Da ward der König seer zornig / vnd sein grim erbrand in jm. VND der König sprach zu den Weisen / die sich auff Landes sitten verstunden (Denn des Königes Sachen musten geschehen für allen verstendi- gen auff recht vnd hendel) 14Die nehesten aber bey im waren / Charsena / Sethar / Admatha / Tharsis / Meres / Marsena / vnd Memuchan / die sieben Fürsten der Perser vnd Meder / die das angesicht des Königes sahen / vnd sassen oben an im Königreich / 15Was für ein Recht man an der königin Vasthi thun solt / Darumb das sie nicht gethan hatte nach dem wort des Königes durch seine Kemerer. DA sprach Memuchan für dem Könige vnd Fürsten. Die königin Vasthi hat nicht allein an dem Könige vbel gethan / sondern auch an allen Fürsten vnd an allen Völckern in allen Landen des königes Ahasueros. 17Denn es wird solche that der Königin auskomen zu allen Weibern / das sie jre Menner verachten für jren äugen / vnd werden sagen / Der könig Ahasueros hies die königin Vasthi für sich körnen / Aber sie wolt nicht. 18So werden nu die Fürstinnen in Persen vnd Meden auch so sagen zu allen Fürsten des Königes / wenn sie solche that der Königin hören / So wird sich verachtens vnd zorns gnug heben. 19GEfellet es dem Könige / so las man ein königlich Gebot von jm ausgehen / vnd schreiben nach der Perser vnd Meder gesetz / welchs man nicht thar || vbertreten / Das Vasthi nicht mehr für den || 270a könig Ahasueros kome / vnd der König gebe jr Königreich jrer Nehesten / die besser ist denn sie. ^Vnd das dieser brieff des königes der gemacht wird / in sein gantz Reich (welchs gros ist) erschalle/ Das alle Weiber jre Menner in ehren halten / beide vnter grossen vnd kleinen. 21 Das gefiel dem könige vnd den Fürsten / vnd der König thet nach dem wort Memuchan. zDa wurden Brieue ausgesand in alle Lender des Königes / in ein jglich Land nach seiner schrifft / vnd zu jglichem Volck nach seiner sprach / Das ein jglich Man der Oberherr in seinem hause sey / vnd lies reden nach der sprach seins Volcks. II. NAch diesen Geschichten / da der grim des königs Ahasueros sich geleget hatte / gedacht er an Vasthi / was sie gethan hatte / vnd was vber sie beschlossen were. 2Da sprachen die knaben des Königes die jm dieneten / Man suche dem Könige junge schöne Jungfrawen / And der könig bestelle Schawer in allen Landen seines Königreichs / das sie allerley junge schöne Jungfrawen zusamen bringen gen schlos Susan ins Frawenzimmer / vnter die hand Hege des königs Kemerer / der der Weiber wartet / vnd gebe jnen jren Geschmuck / And welche Dirne dem könige gefellet / die werde Königin an Vasthi stat. Das gefiel dem Könige / vnd thet also. ES war aber ein Jüdischer man zu schlos Susan / der hies Mardachai / ein son Jair / des sons Simei / des sons Kis / des sons Jemini / 6der mit weggefürt war von Jerusalem / da Jechanja der könig Juda weggefürt ward / welchen Nebucad-Nezar der könig zu Babel wegfüret. 7Vnd er war ein vormünd Hadassa / die ist Esther / eine tochter seines vettern / Denn sie hatte weder vater noch mutter / vnd sie war eine schöne vnd feine Dirne. Vnd da jr vater vnd mutter starb / nam sie Mardachai auff zur Tochter. 8DA nu das gebot vnd gesetz des Königes laut ward / vnd viel Dirne zu hauffe bracht wurden gen schlos Susan / vnter die hand Hegai / ward Esther auch genomen zu des königes hause / vnter die hand Hegai des Hüters der weiber. 9Vnd die Dirne gefiel jm / vnd sie fand barmhertzigkeit für jm. Vnd er eilet mit jrem Geschmuck / das er jr jren teil gebe / vnd sieben feine Dirnen / von des Königes hause dazu / Vnd er thet sie mit jren Dirnen an den besten ort im Frawenzimmer. *°Vnd Esther saget jm nicht an jr Volck vnd jre Freundschafft / Denn Mardachai hatte jr geboten / sie solts nicht ansagen. "Vnd Mardachai wandelte alle tage für dem Hofe am Frawenzimmer / das er erfüre / obs Esther wol-gienge / vnd was jr geschehen würde. ,2WEnn aber die bestimpte zeit einer jglichen Dirnen kam / das sie zum könige Ahasueros körnen solt / nach dem sie zwelfT monden im Frawen-schmücken gewesen war (Denn jr schmücken muste so viel zeit haben / nemlich / sechs monden mit Balsam vnd Myrren / vnd sechs monden mit guter Specerey / so waren denn die weiber geschmückt) 13als denn gieng eine Dirne zum Könige / vnd welche sie wolte / muste man jr geben / die mit jr vom Frawenzimmer zu des Königes hause gienge. 14Vnd wenn eine des abends hin ein kam / die gienge des morgens von jm in das ander Frawenzimmer / vnter die hand Saasgas des königes Kemerer / der kebsweiber Hütter / Vnd sie muste MARDACHAI. HADASSA die sonst Esther heisset. MARDACHAI. BIGTHAN. THERES. HAMAN. nicht wider zum Könige komen / es lüstete denn den König / vnd Hesse sie mit namen raffen. DA nu die zeit Esther erzu kam / der tochter Abihail / des vettern Mardachai (die er zur Tochter hatte auffgenomen) das sie zum könig komen solt / begerte sie nichts / denn was Hegai des Königes kemerer der weiber Hüter sprach / Vnd Esther fand gnade für allen die sie ansahen. 16Es ward aber Esther genomen zum könige Ahasueros / ins königliche Haus / im || zehenden monden / der || 270 b da heisst Tebeth / im siebenden jar seines Königreichs. 17Vnd der König gewan Esther lieb vber alle Weiber / vnd sie fand gnade vnd barmhertzig-keit für jm / für allen Jungfrawen / Vnd er setzte die königliche Krön auff jr heubt / vnd machte sie zur Königen an Vasthi stat. 18Vnd der König machte ein gros Mal allen seinen Fürsten vnd Knechten / das war ein Mal vmb Esthers willen. Vnd lies die Lender ragen / vnd gab königliche Geschencke aus. 19VND da man das ander mal Jungfrawen versandet / sas Mardachai im thor des Königes. ^Vnd Esther hatte noch nicht angesagt jre Freundschafft noch jr Volck / wie jr denn Mardachai geboten hatte / Denn Esther thet nach dem wort Mardachai / gleich als da er jr Vormund war. ZVR selbigen zeit / da Mardachai im thor des Königes sas / wurden zween Kemerer des Königes / Bigthan vnd Theres / die der thür hüteten / zornig vnd trachten jre hende an den könig Ahasueros zu legen. ^Das ward Mardachai kund / vnd sagts an der könig Esther / vnd Esther sagets dem Könige in Mardachai namen. ^Vnd da man solchs forschet / wards funden / Vnd sie wurden beide an Bewme gehenget. Vnd ward geschrieben in die Chronica für dem Könige. III. NAch diesen Geschichten machte der könig Ahasueros / Haman gros / den son Medatha den Agagiter / vnd erhöhet jn / vnd setzt seinen stuel vber alle Fürsten / die bey jm waren. 2Vnd alle knechte des Königes / die im thor des Königes waren / beugeten die knie vnd beteten Haman an / Denn der König hatte es also geboten / Aber Mardachai beuget die knie nicht / vnd betet nicht an. 3Da sprachen des Königes knechte / die im thor des Königes waren / zu Mardachai / Warumb vber-trittestu des Königes gebot? 4 Vnd da sie solchs teglich zu jm sagten / vnd er jnen nicht gehorchte / sagten sie es Haman an / das sie sehen / ob solch thun Mardachai bestehen würde / Denn er hatte jnen gesagt / das er ein Jüde were. VND da Haman sähe / das Mardachi jm nicht die knie beuget noch jn an betet / ward er vol grims / 6vnd verachtets / das er an Mardachai allein solt die hand legen / Denn sie hatten jm das volck Mardachai angesagt / Sondern er trachtet das volck Mardachai / alle Jüden / so im gantzen königreich Ahasueros waren / zu vertilgen. 7Jm ersten mon-den / das ist der mond Nissan / im zwelfften jar des königes Ahasueros / ward das Los geworden für Haman / von einem tage auff den andern / vnd vom monden bis auf! den zwelfften monden / das ist der mond Adar. 8VND Haman sprach zum könige Ahasueros / Es ist ein volck zustrewet / vnd teilet sich vnter alle völcker in allen Landen deines Königreichs / vnd jr Gesetz ist anders / denn aller Völcker / vnd thun nicht nach des Königes gesetzen / vnd ist dem Könige nicht zu leiden / sie also zu lassen. 9Gefellet es dem Könige / so schreibe er / das mans vmbbringe / So wil ich zehen tausent Centner Silbers dar wegen / vnter die hand der Amptleute das mans bringe in die Karner des Königes. 10Da thet der König seinen Rinck von der hand / vnd gab jn Haman / dem son Medatha dem Agagiter / der Jüden feind. nVnd der König sprach zu Haman / Das silber sey dir gegeben / dazu das Volck / das du damit thust / was dir gefellet. DA rieff man den Schreibern des Königes / im dreizehenden tage des ersten monden / vnd ward geschrieben / wie Haman befalh / an die Fürsten des Königes / vnd zu den Landpflegern hin vnd her in den Lendern / vnd zu den Heubt-leuten eines jglichen Volcks / in den Lendern hin 271 a vnd her / nach der || Schrifft eines jglichen Volcks / vnd nach jrer Sprach / im namen des königes Ahasueros / vnd mit des Königes Ringe versiegelt. 13Vnd die Brieue wurden gesand durch die Leuffer in alle Lender des Königes / zu vertilgen / zu erwürgen / vnd vmb zubringen alle Jüden beide jung vnd alt / Kinder vnd Weiber auff einen tag / nemlich auff den dreizehenden tag des zwelfften HAMANS RAT wider die Jüden. M ARD ACH AI. Esther. monden / das ist der mond Adar / vnd jr Gut zu rauben. ALso war der inhalt der schrifft / Das ein Gebot gegeben were in allen Lendern / allen Völckern zu eröffenen / das sie auff den selbigen tag geschickt weren. 15Vnd die Leuffer giengen aus eilend nach des Königes gebot. Vnd zu schlos Susan ward angeschlagen ein gebot. Vnd der König vnd Haman sassen vnd truncken / Aber die stad Susan ward jrre. IIII. DA Mardachai erfur alles was geschehen war / zureis er seine Kleider / vnd legt einen Sack an vnd asschen / vnd gieng hin aus mitten in die Stad / vnd schrey laut vnd kleglich / 2vnd kam für das thor des Königes / Denn es muste niemand zu des Königes thor eingehen / der einen sack anhette. 3Vnd in allen Lendern / an welchem ort des Königes wort vnd gebot gelanget / war ein gros klagen vnter den Jüden / vnd viel fasteten / weineten / trugen leide / vnd lagen in secken vnd in der asschen. 4Da kamen die Dirnen Esther vnd jre Kemerer / vnd sagtens jr an / Da erschrack die Königin seer. Vnd sie sandte kleider / das Mardachai anzöge / vnd den Sack von jm ableget / Er aber nam sie nicht. DA rieff Esther Hathach vnter des königes Ke-merern / der für jr stund / vnd befalh jm an Mardachai / das sie erfiire / was das were / vnd warumb er so thet? 6Da gieng Hathach hin aus zu Mardachai an die gassen in der Stad / die für dem thor des Königes war. 7Vnd Mardachai saget jm alles was jm begegenet were / vnd die summa des Silbers das Haman geredt hatte in des Königes kamer dar zu wegen vmb der Jüden willen / sie zu vertilgen. 8Vnd gab jm die abschrifft des Gebots / das zu Susan angeschlagen war sie zu vertilgen / das ers Esther zeiget vnd jr ansaget / Vnd geböte jr / das sie zum Könige hin ein gienge / vnd thet eine Bitte an jn / vnd thet eine Bitte an jn vmb jr volck. VND da Hathach hin ein kam / vnd saget Esther die wort Mardachai / 10sprach Esther zu Hathach / vnd gebot jm an Mardachai / "Es wissen alle knechte des Königes / vnd das volck in den Landen des Königes / das wer zum Könige II 271 b hin ein gehet inwendig in den hof / er sey Man oder Weib / der nicht geruffen ist / der sol stracks gebots sterben (Es sey denn / das der König den gülden Scepter gegen jm reiche / da mit er lebendig bleibe) Jch aber bin nu in dreissig tagen nicht geruffen zum Könige hin ein zu körnen. 12VND da die wort Esther wurden Mardachai angesagt / 13hies Mardachai Esther wider sagen / Gedencke nicht das du dein Leben errettest / weil du im hause des Königes bist für allen Jüden. 14Denn wo du wirst zu dieser zeit schweigen / So wird eine hülffe vnd errettung aus einem andern ort den Jüden entstehen / vnd du vnd deines Vaters haus werdet vmbkomen. Vnd wer weis ob du vmb dieser zeit willen zum Königreich körnen bist? 15Esther hies Mardachai antworten / 16So gehe hin vnd versande alle Jüden / die zu Susan für handen sind / vnd fastet für mich / das jr nicht esset vnd trincket in dreien tagen weder tag noch nacht / Jch vnd meine Dirnen wollen auch also fasten. Vnd also wil ich zum Könige hin ein gehen wider das gebot / Kom ich vmb / so kom ich vmb. 17Mardachai gieng hin vnd thet alle§ was jm Esther geboten hatte. || V. VND AM DRITTEN TAGE ZOG SICH ESTHER KÖNIG- lich an / vnd trat in den hof am Hause des Königes inwendig gegen dem Hause des Königes / Vnd der König sass auff seinem königlichen Stuel im königlichen Hause / gegen der thür des hauses. 2Vnd da der König sähe Esther die königin stehen im Hofe / fand sie gnade für seinen äugen / Vnd der König recket den gülden Scepter in seiner hand gegen Esther. Da trat Esther erzu / vnd rüret die spitzen des Scepters an. 3Da sprach der König zu jr / Was ist dir Esther königin? vnd was fodderstu? Auch die helffte des Königreichs sol dir gegeben werden? 4Esther sprach / Gefellet es dem Könige / so kome der König vnd Haman heute zu dem Mal / das ich zugericht habe. 5Der König sprach / Eilet / das Haman thue / was Esther gesagt hat. DA nu der König vnd Haman zu dem Mal kamen / das Esther zugericht hatte / 6sprach der König zu Esther / da er wein getruncken hatte / Was bittestu Esther? Es sol dir gegeben werden / vnd was fodderstu? auch die helfft des König - HAMAN. BIGTHANA. THERES. reichs / es sol geschehen. 7Da antwortet Esther / vnd sprach / Mein bitt vnd beger ist / 8hab ich gnade gefunden für dem Könige / vnd so es dem Könige gefellet / mir zu geben meine bitte / vnd zu thun mein beger / So kome der König vnd Ha-man zu dem Mal das ich für sie zurichten wil / So wil ich morgen thun was der König gesaget hat. DA gieng Haman des tages hin aus frölich vnd guts muts. Vnd da er sähe Mardachai im thor des Königes / das er nicht auffstund / noch sich für jm beweget / ward er vol zorns vber Mardachai / 10Aber er enthielt sich. Vnd da er heim kam / sand er hin vnd lies holen seine Freunde / vnd sein weib Seres / nvnd erzelet jnen die herrligkeit seines Reichthums vnd die menge seiner Kinder / vnd alles wie jn der König so gros gemacht hette / vnd das er vber die Fürsten vnd knechte des Königes erhaben were. 12Auch sprach Flaman / Vnd die königen Esther hat niemand lassen körnen mit dem Könige zum mal / das sie zugericht hat / on mich / vnd bin auch morgen zu jr geladen mit dem Könige. 13Aber an dem allen habe ich keinen gnüge / so lange ich sehe den Jüden Mardachai am Königs thor sitzen. 14DA sprach zu jm sein weib Seres vnd alle seine Freunde / Man mache einen Bawm funffzig eilen hoch vnd sage morgen dem Könige / das man Mardachai dran henge / so kompstu mit dem Könige frölich zum Mal. Das gefiel Haman wol vnd lies einen Bawm zurichten. VI. JN DER SELBEN NACHT KUND DER KÖNIG NICHT schlaffen / vnd hies die Chronica vnd die Historien bringen. Da die wurden für dem Könige gelesen / 2traff sichs / da geschrieben war / wie Mardachai hatte angesagt / das die zween Kemerer des Königs / Bigthana vnd Theres die an der schwelle hüteten / getrachtet hetten / die hand an den könig Ahasueros zu legen. 3Vnd der König sprach / Was haben wir Mardachai ehre vnd guts da für gethan? Da sprachen die knaben des Königs / die jm diene-ten / Es ist jm nichts geschehen. 4Vnd der König sprach / Wer ist im hofe? (Denn Haman war in den Hof gegangen draussen für des Königes hause / das er dem Könige saget / Mardachai zu hengen an den bawm den er jm zubereitet hatte) 5Vnd des Königs knaben sprachen zu jm / Sihe / Haman stehet im hofe. Der König sprach / Lasst jn er ein gehen. VND da Haman hin ein kam / sprach der König zu jm / Was sol man dem Man thun / den der 272a König gerne wolt ehren? Haman aber gedacht in || seinem hertzen / Wem solt der König anders gern wollen ehre thun / denn mir? 7Vnd Haman sprach zum Könige / Den Man den der König gerne wolt ehren 8sol man her bringen / das man jm königliche Kleider anziehe / die der König pfleget zu tragen / vnd das Ros da der König auff reitet / vnd das man die königliche Krone auff sein heubt setze. 9Vnd man sol solch Kleid vnd Ros geben in die hand eines Fürsten des Königes / das derselb den Man anziehe / den der König gern ehren wolt / vnd füre jn auff dem Ross in der Stad gassen / vnd lasse ruffen für jm her / So wird man thun dem Man / den der König gerne ehren wolt. 10DER König sprach zu Haman / Eile vnd nim das Kleid vnd Ross / wie du gesagt hast / vnd thu also mit Mardachai dem Juden / der für dem thor des Königes sitzt / vnd las nichts feilen an allem / das du geredt hast. "Da nam Haman das Kleid vnd Ross / vnd zog Mardachai an / vnd füret jn auff der Stad gassen / vnd rieff für jm her / So wird man thun dem Man / den der König gerne ehren wolt. ,2Vnd Mardachai kam wider an das thor des Königes. HAman aber eilet zu hause / trug leide mit ver-hülletem Kopffe / 13vnd erzelete seinem weibe Seres / vnd seinen Freunden allen / alles was jm begenet war. Da sprachen zu jm seine Weisen vnd sein weib Seres / Jst Mardachai vom samen der Jüden / für dem du zufallen angehaben hast / so vermagestu nichts an jm / Sondern du wirst für jm fallen. 14Da sie aber noch mit jm redeten / kamen er bey des Königes kemerer / vnd trieben Haman zum Mal zu körnen / das Esther zugericht hatte. VII. VND da der König mit Haman kam zum Mal / mardachai. das die königin Esther zugerichtet hatte / 2sprach der König zu Esther des andern tages / da er wein getruncken hatte / Was bittestu königin Esther / das man dirs gebe / vnd was fodderstu? HAMAN wird an den bäum gehenget / den er Mardachai hatte machen lassen etc. Auch das halbe Königreich / es sol geschehen. 3Esther die Königin antwortet / vnd sprach / Hab ich gnade für dir funden / 0 König / vnd gefellet es dem Könige / so gib mir mein Leben vmb meiner bitte willen / vnd mein Volck vmb meines begerns willen. 4Denn wir sind verkaufft / ich vnd mein volck / das wir vertilget / erwürget vnd vmb-bracht werden. Vnd wolt Gott / wir würden doch zu Knechten vnd Megden verkaufft / so wolt ich schweigen / so würde der Feind doch dem Könige nicht schaden. TAER könig Ahasueros redet / vnd sprach zu der .Exkönigin Esther / Wer ist der? oder wo ist der / der solchs in seinen sinn nemen thüre / also zu thun? 6Esther sprach / Der Feind vnd Widersacher ist dieser böser Haman / Haman aber entsetzet sich für dem König vnd der Königin. 7Vnd der König stund auff vom Mal / vnd vom wein / in seinem grim / vnd gieng / in den Garten am hause. Vnd Haman stund auff / vnd bat die königin Esther vmb sein leben / Denn er sähe / das jm ein vnglück vom Könige schon bereitet war. 8VND da der König wider aus dem Garten am hause / in den Saal / da man gessen hatte / kam / lag Haman an der banck da Esther auffsass / Da sprach der König / Wil er auch die Königin würgen bey mir im Hause? Da das wort aus des Königes munde gieng / verhülleten sie Haman das andlitz. 9Vnd Harbona der Kemerer einer für dem Könige sprach / Sihe / es stehet ein Bawm im hause Haman funffzig eilen hoch / den er Mardachai gemacht hatte / der guts für den König geredt hat. Der König sprach / Lasst jn dran hengen. 10Alsohenget man Haman an den bawm den er Mardachai gemacht hatte / da leget sich des Königes zorn. VIII. Esther bitt für jr Volck etc. A N DEM TAGE GAB DER KÖNIG AHASUEROS DER || 272b l\.königin Esther das haus Haman des (üden feinds. Vnd Mardachai kam für den König / denn Esther saget an / wie er jr zugehöret. 2Vnd der König thet abe seinen Fingerreiff / den er von Haman hatte genomen / vnd gab jn Mardachai. Vnd Esther setzet Mardachai vber das haus Haman. TND Esther redet weiter für dem König / vnd V fiel jm zun füssen vnd flehet jn / Das er weg thet die bosheit Haman des Agagiters / vnd seine an- schiege / die er wider die Jüden erdacht hatte. 4Vnd der König recket das gülden Scepter zu Esther. Da stund Esther auff vnd trat für den König / 5vnd sprach / Gefellet es dem Könige / vnd habe ich gnade funden für jm / vnd ists gelegen dem Könige / vnd ich jm gefalle / so schreibe man / Das die brieue der anschlege flaman / des sons Medatha / des Agagiters / widerruffen werden / die er geschrieben hat / die Jüden vmb zubringen in an allen Landen des Königes. 6Denn wie kan ich Zusehen dem vbel das mein Volck treffen würde? Vnd wie kan ich Zusehen / das mein Geschlecht vmbkome? 7DA sprach der könig Ahasueros zur königin Esther vnd zu Mardachai dem Jüden / sihe / Jch habe Esther das haus Haman gegeben / vnd jn hat man an einen bawm gehenget / Darumb / das er seine hand an die Jüden geleget. 8So schreibt nu jr für die Jüden / wie es euch gefellet / in des Königes namen / vnd versiegelts mit des Königs Ringe / Denn die schrifft die ins Königes namen geschrieben / vnd mit des Königs ringe versiegelt wurden / muste niemand widerruffen. 9DA wurden geraffen des Königes Schreiber / zu der zeit im dritten monden / das ist der mond Siuan / am drey vnd zwenzigsten tage / vnd wurden geschrieben / wie Mardachai gebot / zu den Jüden / vnd zu den Fürsten / Landpflegern vnd Heubtleuten in Landen / von Jndia an bis an die Moren / nemlich / hundert vnd sieben vnd zwenzig Lender / einem jglichen Lande nach seinen schriff-ten / einem jglichen Volck nach seiner spräche / vnd den Jüden nach jrer schrifft vnd spräche. 10VND es ward geschrieben ins königs Ahasueros namen / vnd mit des Königes Ringe versiegelt /Vnd er sandte die Brieue durch die reitende Boten auff jungen Meulern / "Darinnen der König den Jüden gab / wo sie in Stedten waren / sich zuuersamlen vnd zu stehen für jr Leben / vnd zu vertilgen / zu erwürgen vnd vmb zubringen alle macht des Volcks vnd Landes / die sie engsteten / sampt den kindern vnd weibern / vnd jr gut zu rauben / 12auff einen tag / in allen Lendern des königes Ahasueros / nemlich / am dreizenden tage des zwelfften monden / das ist der mond Adar. 13DF1R inhalt aber der schrifft war / Das ein Ge-bot gegeben were in allen Landen zu offenen allen (Widerruffen) Das ist / weil die vorigen brieue Haman waren mit des Königes Siegel versiegelt / hette es die Jüden nichts geholffen / wo sie nicht weren von newem durch andere brieue widerruffen etc. JUDEN rechen sich an jren Feinden. Völckern / Das die Jüden auff den tag geschickt sein solten sich zu rechen an jren Feinden. 14Vnd die reitende Boten auff den Meulern ritten aus schnell vnd eilend / nach dem wort des Königes / vnd das Gebot ward zu schlos Susan angeschlagen. 15MARdachai aber gieng aus von dem Könige in königlichen Kleidern / geel vnd weis / vnd mit einer grossen gülden Krone / angethan mit einem leinen vnd purpur Mantel / vnd die stad Susan jauchzete vnd war frölich. 16Den Jüden aber war ein liecht vnd freude / vnd wonne vnd ehre körnen. 17Vnd in allen Landen vnd Stedten / an welchen ort des Königs wort vnd gebot gelanget / da ward freude vnd wonne vnter den Jüden / wolieben vnd gute tage / Das viel der vöIcker im Lande / jüden wurden / denn die furcht der Jüden kam vber sie. IX. JM ZWELFFTEN MONDEN / DAS IST DER MOND || 273 a Adar / am dreizehenden tage / den des Königs wort vnd gebot bestimpt hatte / das mans thun solte / Eben desselben tages / da die Feinde der Jüden hoffeten / sie zu vberweldigen / Wand sichs / das die Jüden jre Feinde vberweltigen solten. 2Da versamleten sich die Jüden in jren Stedten in allen Landen des königes Ahasueros / das sie die hand legeten an die / so jnen vbel wolten. Vnd niemand kund jnen widerstehen / Denn jre furcht war vber alle Völcker körnen. 3Auch alle Obersten in Landen vnd Fürsten vnd Landpfleger vnd Amptleute des Königes / erhüben die Jüden / denn die furcht Mardachai kam vber sie / 4Denn Mardachai war gros im hause des Königes / vnd sein gerüchte erschall in allen Lendern / wie er zuneme vnd gros würde. 5ALso schlugen die jüden an allen jren Feinden mit der schwertschlacht / vnd würgeten vnd brachten vmb / vnd theten nach jrem willen an denen / die jnen feind waren. 6Vnd zu schlos Susan er-würgeten die Jüden vnd brachten vmb / fünff hundert Man. 7Da zu erwürgeten sie / Parsan-datha / Dalphon / Aspatha / 8Poratha / Adalja / Aridatha / 9Parmastha / Arissai / Aridai / Vaiesa-tha / 10die zehen söne Haman / des sons Medatha / des Jüden feinds / Aber an seine Güter legten sie die bende nicht. ZV der selbigen zeit kam die zal der Erwürgeten gen schlos Susan für den König. 12Vnd der König sprach zu der königin Esther / Die Jüden haben zu schlos Susan fünfThundert Man erwürget vnd vmbgebracht / vnd die zehen söne Haman / Was werden sie thun in den andern Lendern des Königes? Was bittestu das man dir gebe? Vnd was fodderstu mehr / das man thue? 13ESther sprach / Gefelts dem Könige / so las er auch morgen die Jüden zu Susan thun nach dem heutigen gebot / das sie die zehen söne Haman an den bawm hengen. 14Vnd der König hies also thun / vnd das gebot ward zu Susan angeschlagen / vnd die zehen söne 1 laman wurden gehenget. 15Vnd die Jüden versamleten sich zu Susan am vierzehenden tage des monden Adar / vnd erwürgeten zu Susan drey hundert Man / Aber an jre Güter legten sie jre hende nicht. ABer die andern Jüden in den Lendern des Königes / kamen zusamen / vnd stunden für jr Leben / das sie rüge schafften für jren Feinden / vnd erwürgeten jrer Feinde / fünff vnd siebenzig tau-sent / Aber an jre Güter legten sie jre hende nicht. 17Das geschach am dreizehenden tage des monden Adar / vnd rugeten am vierzehenden tage des selben monden / Den macht man zum tage des wol-lebens vnd freuden. 18Aber die Jüden zu Susan waren zusamen körnen beide am dreizehenden vnd vierzehenden tage / vnd rugeten am funffzehenden tage / vnd den tag machet man zum tage des wol-lebens vnd freuden. 19Darumb machten die Jüden die auff den Dörffern vnd Flecken woneten / den vierzehenden tag des monden Adar zum tag des wollebens vnd freuden / vnd sandte einer dem andern Geschencke. VND Mardachai beschreib diese Geschichte / vnd sandte die brieue zu allen Jüden / die in allen Lendern des königes Ahasueros waren / beide nahen vnd fernen / 21 Das sie annemen vnd hielten den vierzehenden vnd funffzehenden tag des monden Adar jerlich / ^Nach den tagen / darinnen die Jüden zu rüge körnen waren von jren Feinden / vnd nach dem monden / darinnen jre schmertzen in freude / vnd jr leid in gute tage verkeret war / Das sie die selben halten solten für tage des wollebens vnd freuden / vnd einer dem andern Ge-schenck schicken / vnd den Armen mitteilen. ^VND die Jüden namens an / das sie angefangen hatten zu thun / vnd das Mardachai zu jnen schreib. 24Wie Haman der son Madatha der Aga-giter aller Jüden Feind / gedacht hatte alle Jüden vmb zu bringen vnd das Los || werffen lassen / sie || 273 b zuschrecken vnd vmb zubringen. nd wie Esther zum Könige gegangen war vnd geredt / Das durch brieue seine böse anschlege / die er wider die J üden gedacht auff seinen KopfF gekeret würden / vnd wie man jn vnd seine Söne an die bawm gehenget tage Purim. hette. 26Daher sie diese tage Purim nenneten / nach dem namen des Los / nach allen Worten dieses brieues / vnd was sie selbs gesehen hatten / vnd was an sie gelanget hatte. 27VND die Jüden richten es aufF / vnd namens aufF sich / vnd aufF jren Samen / vnd aufF alle die sich zu jnen thaten / Das sie nicht vbergehen wol-ten / zu halten diese zween tage jerlich / wie die beschrieben vnd bestimpt wurden / ^Das diese tage nicht zu vergessen / sondern zu halten seien / bey kinds kindern / bey allen Geschlechten in allen Lendern vnd Stedten. Es sind die tage Purim welche nicht sollen vbergangen werden vnter den Jüden / vnd jr gedechtnis nicht vmbkomen bey jrem Samen. 29VND die königin Esther die tochter Abihail / vnd Mardachai der Jüde / schrieben mit gantzer gewalt zu bestettigen diesen andern briefF von Purim / 30vnd sandte die brieue zu allen Jüden in den hundert vnd zwey vnd siebenzig Lendern des königreichs Ahasueros / mit freundlichen vnd trewen worten / 31 das sie bestettigeten diese tage Purim auff jre bestimpte zeit / wie Mardachai der Jüde vber sie bestettiget hatte / vnd die königin Esther / wie sie aufF jre Seele vnd aufF jren Samen bestettiget hatten / die Geschichte der fasten vnd jres Schreiens. 32Vnd Esther befalh / diese Geschichte dieser Purim zu bestettigen / vnd in ein Buch zu schreiben. X. VND der König Ahasueros leget zins auffs Land / vnd auff die Jnsulen im Meer. 2Aber alle werck seiner gewalt vnd macht / vnd die grosse herrligkeit Mardachai / die jm der König gab / sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige in Meden vnd Persen. 3Denn Mardachai der Jüde 1274a war der ander nach dem könige Ahasueros / vnd gros vnter den Jüden / vnd angeneme vnter der menge seiner Brüder / Der für sein Volck guts suchte / vnd redet das beste für allen seinen Samen. Ende des Buchs Esther. VORREDE VBER DAS BUCH HIOB. DAs Buch Hiob handelt diese Frage / Ob auch den Fromen vnglück von Gott widerfare? Hie stehet Hiob feste / vnd heit / Das Gott auch 5 die Fromen on vrsach / allein zu seinem lobe peiniget. Wie Christus Johan. ix. von dem der blind geborn war auch zeuget. DA wider setzen sich seine Freunde / vnd treiben gros vnd lange Geschwetz / wollen Gott recht 10 erhalten / das er keinen Fromen straffe / Straffe er aber / so müsse der selbige gesündigt haben. Vnd || haben so ein weltliche vnd menschliche gedancken von Gott vnd seiner Gerechtigkeit / als were er gleich wie Menschen sind / vnd seine Recht wie der 15 weit recht ist. WJewol auch Hiob / als der in Todsnöten kompt / aus menschlicher schwacheit zu viel wider Gott redet / vnd im leiden sündiget / Vnd doch darauff bleibet / Er habe solch leiden nicht verschul-20 det für andern / wie es denn auch war ist. Aber zu Vorrede. letzt vrteilt Gott / Das Hiob / in dem er wider Gott geredt hat im leiden / vnrecht geredt habe / Doch was er wider seine Freunde gehalten hat von seiner vnschuld für dem leiden / recht geredt habe. Also füret dieses Buch diese Historia endlich da hin / 5 Das Gott allein gerecht ist / vnd doch wol ein Mensch wider den andern gerecht ist auch für Gott. ES ist aber vns zu trost geschrieben / Das Gott seine grosse Heiligen / also lesst straucheln / sonderlich in der widerwertigkeit. Denn ehe das 10 Hiob in Todesangst kompt / lobet er Gott vber dem raub seiner Güter / vnd tod seiner Kinder. Aber da jm der Tod vnter äugen gehet / vnd Gott sich entzeucht / geben seine wort anzeigen / was für gedancken ein Mensch habe (er sey wie Heilig 15 er wolle) wider Gott / wie jn dünckt / das Gott / nicht Gott / sondern eitel Richter vnd zorniger Tyrann sey / der mit gewalt fare / vnd frage nach niemands gutem leben. Dis ist das höhest stück in diesem Buch / Das verstehen alleine die / so auch 20 erfaren vnd fulen was es sey / Gottes zorn vnd vrteil leiden / vnd seine Gnade verborgen sein. DAS BUCH HIOB. 274 h . Pet. 5. I. ES war ein Man im lande Vz / der hies Hiob / Derselb war schlecht vnd recht / Gottfürchtig / vnd meidet das böse. 2Vnd zeuget sieben Söne vnd drey Töchter / 3vnd seins Viehs war sieben tausent schaf / drey tausent kamel / fünff hundert joch rinder / vnd fünff hundert eselin / vnd seer viel Gesinds / Vnd er war aherrlicher / denn alle die gegen Morgen woneten. VND seine Söne giengen hin vnd machten Wolieben / ein jglicher in seinem Hause auff seinen tag / vnd sandten hin vnd luden jr drey Schwestern mit jnen zu essen vnd zu trincken. 5Vnd wenn ein tag des Wollebens vmb war / sandte Hiob hin vnd heiligete sie / vnd machte sich des morgens früe auff / vnd opfferte Brandopffer / nach jrer aller zal / Denn Hiob gedachte / Meine Söne möchten gesündigt / vnd Gott gesegenet haben in jrem hertzen / Also thet Hiob alle tage. ES begab sich aber auff einen tag / da die Kinder Gottes kamen vnd für den HERRN tratten / Kam der Satan auch vnter jnen. 7Der HERR aber sprach zu dem Satan / Wo kompstu her? Satan antwortet dem HERRN / vnd sprach / Jch hab das Land vmbher durchzogen. 8Der HERR sprach zu Satan / Hastu nicht acht gehabt auff meinen knecht Hiob? Denn es ist sein Gleiche nicht im Lande / schlecht vnd recht / Gottfürchtig / vnd meidet das böse. 9SAtan antwortet dem HERRN / vnd sprach / Meinstu / das Hiob vmb sonst Gott fürchtet? ,0Hastu doch jn / sein Haus vnd alles was er hat / rings vmb her verwaret / Du hast das werck seiner hende gesegenet / vnd sein Gut hat sich ausgebreitet im Lande. nAber recke dein Hand aus / vnd taste an alles was er hat / Was gilts / er wird dich ins angesicht segenen? 12Der HERR sprach zu Satan / Sihe / alles was er hat / sey in deiner hand / on alleine an jn selbs lege deine hand nicht. Da gieng Satan aus von dem HERRN. DES tages aber da seine Söne vnd Töchter assen vnd truncken wein in jres Bruders hause des erstgebornen / 14kam ein Bote zu Hiob / vnd sprach / Die Rinder pflügeten / vnd die Eselinnen giengen neben jnen an der weide. 15Da fielen aus Reicharabia her ein / vnd namen sie / vnd schlugen Hiob est lobab Rex Edoni, Gen. ß 6. scilicet iuxta Arabiam felicem, in Petrea Arabia, quia irruunt in eum Sabei. a Nicht das er so Reich vnd gewaltig sey gewesen / Sondern vmb seiner Weisheit / verstand vnd Gottseligkeit willen / ist er herrlicher gehalten denn andere. (Segenen) Das ist fluchen vnd lestern. (Haut für haut) Das ist / für seine haut lesst er fahren / Kinder / Vieh / Ge-sind vnd aller ander Haut. die Knaben mit der scherffe des Schwerts / Vnd ich bin allein entrannen / das ich dirs ansaget. 16Da der noch redet / kam ein ander / vnd sprach / Das fewr Gottes fiel vom Himel / vnd verbrand Schaf vnd Knaben / vnd verzehret sie / Vnd ich bin allein entrannen / das ich dirs ansaget. 17Da der noch redet / kam einer / vnd sprach / Die Chaldeer machten drey Spitzen / vnd vberfielen die Kamel / vnd namen sie / vnd schlugen die Knaben mit der scherffe des Schwerts / Vnd ich bin allein entrannen / das ich dirs ansaget. DA der noch redet / kam einer / vnd sprach / Deine Söne vnd Töchter assen vnd truncken im hause jres Bruders des erstgebornen / 19Vnd sihe / da kam ein grosser wind von der wüsten her / vnd sties auff die vier ecken des Hauses / vnd warffs auff die Knaben / das sie storben / Vnd ich bin allein entrannen / das ich dirs ansaget. DA stund Hiob auff vnd zureis sein Kleid / vnd raufft sein Heubt / vnd fiel auff die erden vnd betet an / 21vnd sprach / Jch bin nacket von meiner Mutterleibe körnen / nacket werde ich wider da hin faren. Der HERR hats gegeben / der HERR hats genomen / Der name des HERRN sey gelobt. 22Jn diesem allen sündiget Hiob nicht / vnd thet nichts thörlichs wider Gott. || II. ES BEGAB SICH ABER DES TAGES / DA DIE KINDER Gottes kamen / vnd tratten für den HERRN / das Satan auch vnter jnen kam / vnd für den HERRN trat. 2Da sprach der HERR zu dem Satan / Wo kompstu her? Satan antwortet dem HERRN / vnd sprach / Jch hab das Land vmbher durchzogen. 3Der HERR sprach zu dem Satan / Hastu nicht acht auff meinen knecht Hiob gehabt? Denn es ist sein gleiche im Lande nicht / schlecht vnd recht / Gottfurchtig / vnd meidet das böse / vnd heit noch fest an seiner frumkeit / Du aber hast mich bewegt / das ich jn on vrsach verderbet habe. 4SAtan antwortet dem HERRN / vnd sprach / Haut für haut / vnd alles was ein Man hat / lesst er für sein Leben. 5Aber recke dein Hand aus / vnd taste sein gebein vnd fleisch an / Was gilts / er wird dich ins angesicht segenen? 6Der HERR sprach Eccle. 5. i.Tim. 6. 11275 a Jere. 20. zu dem Satan / Sihe da / er sey in deiner hand / Doch schone seins lebens. DA fuhr der Satan aus vom angesicht des HERRN / vnd schlug Hiob mit bösen Schweren / von der fussolen an bis auff seine Scheitel. 8Vnd er nam eine Scherben vnd schabet sich / vnd sass in der asschen. 9Vnd sein Weib sprach zu jm / Heltestu noch fest an deiner frömkeit? Ja / Segene Gott vnd stirb. 10Er aber sprach zu jr / Du redest wie die nerrischen Weiber reden. Haben wir guts empfangen von Gott / vnd solten das böse nicht auch annemen? In diesem allen versündiget sich Hiob nicht mit seinen lippen. DA aber die drey freund Hiob höreten alle das vnglück / das vber jn körnen war / kamen sie / ein jglicher aus seinem Ort / Eliphas von Theman / Bildad von Suah / vnd Zophar von Naema / Denn sie wordens eins / das sie kernen jn zu klagen vnd zu trösten. 12Vnd da sie jre äugen auffhuben von ferne / kenneten sie jn nicht / Vnd hüben auff jre stimme / vnd weineten / vnd ein jglicher zureis sein Kleid / vnd sprengeten erden auff jr heubt gen Himel. 13Vnd sassen mit jm auff der Erden sieben tage vnd sieben nacht / vnd redeten nichts mit jm / Denn sie sahen / das der schmertze seer gros war. III. DARnach that Hiob seinen mund auff / vnd verflucht seinen tag / 2vnd sprach / 3Der tag müsse verloren sein / darinnen ich geborn bin / vnd die nacht / da man sprach / Es ist ein Menlin empfangen. 4Der selbe tage müsse finster sein / vnd Gott von oben er ab müsse nicht nach jm fragen / Kein glantz müsse vber jn scheinen. 5Finsternis vnd Tunckel müssen jn vberweldigen / vnd dicke Wolcken müssen vber jm bleiben / vnd der dampff am tage mache jn greslich. 6Die nacht müsse ein tunckel einnemen / vnd müsse sich nicht vnter den tagen des jars frewen / noch in die zal der monden körnen. 7Sihe / die nacht müsse einsam sein / vnd kein jauchzen drinnen sein. 8Es verfluchen sie die Verflucher des tages / vnd die da bereit sind zu erwecken den Leuiathan. 9Jre Sterne müssen finster sein in jrer demmerung / Sie hoffe auffs liecht / vnd kome nicht / vnd müsse nicht sehen die augenbrün der Morgenröte. 10Das HIOBS WEIB. (J a segene Gott) Ja du thust fein / Lobest vnd dienest Gott / vnd gehest drüber zu grund. Hiob verflucht den tag etc. (Meines Leibs) Daraus ich geboren ward / das ist / der Mutter leib. a (Wüste) Die mit bawen vmbgehen / da zuuor nichts stehet. (Verborgen) Das ist / Aus der erden. (Bedeckt) Was sol der leben / der für angst nicht weis / wo aus / wo hin / Besser tod etc. ELIPHAS. (Jst das) Das ist / Da sihet man nu / wie from du seiest / das dich Gott so strafft. sie nicht verschlossen hat die thür meines Leibs / vnd nicht verborgen das vnglück für meinen äugen. ■’WArumb bin ich nicht gestorben von Mutterleib an? Warumb bin ich nicht vmbkomen / da ich aus dem Leib kam? 12Warumb hat man mich auff den Schos gesetzt? Warumb bin ich mit brüsten geseuget? 13So lege ich doch nu vnd were stille / schließe vnd hette rüge / ,4mit den Königen vnd Ratherrn auff Erden / die das awüste bawen / 15Oder mit den Fürsten die gold haben / vnd |[ jre || 275 b Heuser vol silbers sind. 16Oder wie ein vnzeitige Geburt verborgen vnd nichts were / wie die Jungekinder / die das liecht nie gesehen haben. 17Da-selbst müssen doch auflhören die Gottlosen mit toben / Daselbs rügen doch die viel mühe gehabt haben. ,8Da haben doch mit einander friede die Gefangenen / vnd hören nicht die stimme des Drengers. 19Da sind / beide klein vnd gros / Knecht vnd der von seinem Herrn frey gelassen ist. 20WArumb ist das liecht gegeben dem müheseligen / vnd das leben den betrübten hertzen? 21 (Die des tods warten vnd kompt nicht / vnd grüben jn wol aus dem verborgen / ?2Die sich fast frewen vnd sind frölich / das sie das Grab be-komen) ^Vnd dem Man des weg verborgen ist / vnd Gott für jm den selben bedeckt? 24Denn wenn ich essen sol / mus ich seuffzen / vnd mein heulen feret er aus wie wasser. 25Denn das ich gefurcht habe / ist vber mich körnen / vnd das ich sorget / hat mich troffen. 26War ich nicht glückselig? War ich nicht fein stille? Hatte ich nicht gute rüge? vnd kompt solch vnruge. IIII. DA antwortet Eliphas von Theman / VND sprach / 2Du hasts vieleicht nicht gern / so man versucht mit dir zu reden / Aber wer kan sichs enthalten? 3Sihe / du hast viel vnterweiset / vnd lasse hende gesterckt. 4Deine Rede hat die Gefallene auffgerichtet / vnd die bebende knie hastu bekrefftiget. 5Nu es aber an dich kompt / wirstu weich / vnd nu es dich trifft / erschrickstu. 6J st das deine (Gottes) furcht / dein trost / deine hoffnung / vnd deine frömkeit? 7Lieber gedenck / Wo ist ein Vnschüldiger vmbkomen? Oder wo 2. Pet. 2. d Hungerige vnd dürstige heisst er die Reuber vnd Tyrannen. II 276 a sind die Gerechten je vertilget? 8\Vie ich wol gesehen habe / die da mühe pflügeten / vnd vnglück seeten / vnd erndten sich auch ein. 9Das sie durch den ödem Gottes sind vmbkomen / vnd vom Geist seines zorns vertilget. 10Das brüllen der aLewen / vnd die stimme der grossen Lewen / vnd die zeene der jungen Lewen sind zubrochen. nDer Lewe ist vmbkomen / das er nicht mehr raubet / vnd die Jungen der Lewin sind zustrewet. 12VND zu mir ist körnen ein heimlich wort / vnd mein ohre hat ein wörtlin aus dem selben empfangen. 13Da ich Gesichte betrachtet in der nacht / wenn der schlaff auff die Leute feilet. 14Da kam mich furcht vnd zittern an / vnd alle mein gebein erschracken. 15Vnd da der geist für mir vbergieng / stunden mir die har zu berge an meinem Leibe. 16Da stund ein Bilde für meinen äugen / vnd ich kandte seine gestalt nicht / es war stille / vnd ich höret eine stimme. 17Wie mag ein Mensch gerechter sein / denn Gott? Oder ein Man reiner sein / denn der jn gemacht hat? 18Sihe / vnter seinen Knechten ist keiner on taddel / vnd in seinen bBoten findet er torheit. 19Wie viel mehr die in den leimen Heusern wonen / vnd welche auff Erden gegründet sind / werden von den Würmen gefressen werden? 20Ls weret von Morgen bis an den Abend / so werden sie ausgehawen / vnd ehe sie es gewar werden / sind sie gar da hin. 21 Vnd jr vbrigen vergehen vnd sterben auch vnuersehens. V. NEnne mir einen / Was gilts / ob du einen findest? Vnd sihe dich vmb jrgent nach einem cHeiligen. 2Einen Tollen aber erwürget wol der zorn / vnd den Albern tödtet der eiuer. 3Jch sähe einen Tollen eingewurtzelt / vnd ich fluchet plötzlich seinem Hause. 4Seine Kinder werden fern sein vom heil / vnd werden zuschlagen werden im Thor / da kein Erretter sein wird. 5Seine Erndte wird essen der dHungerige / vnd die Gewapneten werden jn holen / vnd sein Gut werden die Dür-stigen aussauffen. 6Denn mühe aus der erden Cnicht gehet / vnd vnglück aus || dem acker nicht wechset. 7Sondern der Mensch wird zu vnglück geborn / wie die Vögel schweben empor zufliegen. 8DOch ich wil jtzt von Gott reden / vnd von jm handeln. 9Der grosse ding thut / die nicht zu for- a Diese Lewen vnd Lew in sind die Reichen vnd Gewaltigen aufT Erden / so die Armen vnter-drücken. b Oder / Engeln, c (Heiligen) Das ist / Zeige mir einen Heiligen der vn-schüldig sey geplaget / wie du meinest. Aber die tollen vnd vnwitzi-gen heisst er hie / die losen frechen Leute / die nach Gott nicht fragen / Solche verderbet wol der zorn vnd eiuer Gottes. e (Nicht gehet) Das ist / Der Mensch verdienet solchs mit Sünden sonst kerne es jm nirgent her. (Dein Bund) Das ist / Die steine werden dein getreide bewaren / weil dauon eine maurn vmbher gemacht wird. Hiob. sehen sind / vnd Wunder / die nicht zu zelen sind. 10Der den regen auffs Land gibt / vnd lesst wasser komen auff die Strassen. nDer die nidrigen erhöhet / vnd den Betrübten empor hilfft. l2Er macht zu nicht die anschlege der Listigen / das es jre hand nicht ausfüren kan. 13Er fehet die Weisen in jrer listigkeit / vnd störtzt der Verkereten rat. 14Das sie des tags im finsternis lauffen / vnd tappen im mittag / wie in der nacht. 15Vnd hilfft dem Armen von dem Schwert vnd von jrem munde / vnd von der hand des Mechtigen. 16Vnd ist des Armen hoffnung / das die bosheit wird jren mund müssen zuhalten. 17SJhe / selig ist der Mensch / den Gott straffet / Darumb weger dich der Züchtigung des Alimech-tigen nicht. 18Denn er verletzet / vnd verbindet / Er zuschmeisst / vnd seine Hand heilet. ,9Aus sechs Trübsalen wird er dich erretten / vnd in der siebenden wird dich kein vbel rüren. 2°Jn der Thewrung wird er dich vom Tod erlösen / vnd im Kriege von des Schwerts hand. 21 Er wird dich verbergen für der geissei der Zungen / das du dich nicht fürchtest für dem verderben / wenn es kompt. ^Jm verderben vnd hunger wirstu lachen / vnd dich für den wilden Thieren im Lande nicht fürchten. ^Sondern dein Bund wird sein mit den steinen auff dem felde / vnd die wilden Thier auff dem Lande werden fried mit dir halten. 24Vnd wirst erfaren / das deine Hütten friede hat / vnd wirst deine Behausung versorgen / vnd nicht sündigen. 25Vnd wirst erfaren / das deines Samens wird viel werden / vnd deine Nachkomen / wie das gras auff erden. ^Vnd wirst im alter zu Grab komen / wie garben eingefürt werden zu seiner zeit. Sihe / das haben wir erforschet / vnd ist also / Dem gehorche vnd mercke du dirs. VI. HJoB ANTWORTET / VND SPRACH / 2WeNN MAN meinen jamer wöge / vnd mein Leiden zu-samen in eine Wage legte. 3So würde es schwerer sein / denn sand am meer / Darumb ists vmb sonst / was ich rede. 4Denn die pfeile des All-mechtigen stecken in mir / Derselben grim seufft aus meinem geist / vnd die Schrecknis Gottes sind auff mich gerichtet. 5aDas wild schreiet nicht / wenn es gras hat / der Ochse blocket nicht / wenn i.Cor. 5. l.Reg. 2. a (Das Wild) Das ist / Jr habt gut trösten / euch mangelt nichts. Man isset nicht vngesaltzens / wenn mans besser weis. Aber ich mus wol jtzt dis vnd das etc. 276b er sein futter hat. 6Kan man auch essen das vn-gesaltzen ist? Oder wer mag kosten das weisse vmb den totter? 7Was meiner Seelen widerte an zurüren / das ist meine Speise für schmertzen. sO das meine bitte geschehe / vnd Gott gebe mir wes ich hoffe. 9Das Gott anfienge vnd zuschlüge mich / vnd lies seine hand gehen vnd zuscheittert mich. 10So hette ich noch trost / vnd wolt bitten in meiner kranckheit / das er nur nicht schonet / Hab ich doch bnicht verleugnet die rede des Heiligen. "WAS ist meine krafft / das ich möge beharren? Vnd welch ist mein ende / das meine seele gedültig solt sein? 12Jst doch meine krafft nicht steinern / so ist mein fleisch nicht ehren. l3Hab ich doch nirgend keine hülife / vnd mein vermögen ist weg. 14Wer barmhertzigkeit seinem Nehesten wegert / der verlesst des Allmechtigen furcht. 15Meine Brüder gehen verechtlich für mir vber / wie eine Bach / wie die Wasserströme für vberfliessen. ,6Doch welche sich für dem reifen schewen / vber die wird der schnee fallen. 17Zur zeit / wenn sie die hitze drücken wird / werden sie Verschmachten / Vnd wenn es heis wird / werden sie vergehen / von jrer stete. 18Jr weg gehet beseid aus / sie tretten auffs vngebente vnd werden vmb-komen. 19SJE sehen auff ddie wege Thema / auff die pfate Reicharabia warten sie. ^Aber sie werden zu schänden werden / wens am sichersten ist / vnd sich || Schemen müssen / wenn sie dahin körnen. 21 Denn jr seid nu zu mir körnen / vnd weil jr jamer sehet / fürchtet jr euch. ^Hab ich auch gesagt / Bringet her / vnd von ewrem vermögen / schenckt mir. ^Vnd errettet mich aus der hand des Feindes / vnd erlöset mich von der hand der Tyrannen? 24Leret mich / ich wil schweigen / vnd was ich nicht weis / das vnterweiset mich. 25Warumb taddelt jr die rechte rede? Wer ist vnter euch / der sie straffen künde? 26Jr erdeckt wort / das jr nur straffet / vnd das jr nur paustet wort / die mich verzagt machen sollen. 27J r fallet vber einen armen Waisen / vnd grabt ewern Nehesten gruben. ^Doch weil jr habt angehaben / sehet auff mich / ob ich für euch mit lügen bestehen werde. 29Ant-wortet / was recht ist / mein antwort wird noch recht bleiben. ^Was gilts / ob meine zunge vn-recht habe / vnd mein mund böses furgebe. b (Nicht verleugnet) Das ist / Hab ichs doch nicht verdienet / das ich so geplagt werde / wolt Gott / ich were doch tod. (Verschmach- ten) Das ist / weil meine Freunde jtzt für vber rausschen / wie ein wasser / vnd kennen mich nicht / Wird sie auch ein mal eine hitze drücken / So werden sie denn versiegen vnd vertrok-ken / darumb / das sie mich jtzt verlassen. d (Die wege Thema) Das ist / Sie haltens mit denen die mich beraubt haben / wie oben im i.Cap. stehet / Geben den selben recht / vnd mir vnrecht. (V ergeblich) Das ist / Jch habe rüge vnd der erbeit ein ende gesucht / Aber das ist vmb sonst / Es bleibt noch jmer vnruge. VII. MVS nicht der Mensch jmer im Streit sein auff Erden / vnd seine tage sind / wie eines Taglöners? 2Wie ein Knecht sehnet sich nach dem schatten / vnd ein Taglöner / das sein erbeit aus sey. 3Also hab ich wol gantze monden vergeblich geerbeitet / vnd elender nacht sind mir viel worden. 4Wenn ich mich legt / sprach ich / Wenn werde ich auffstehen? Vnd darnach rech ent ich / wens abend wolt werden / Denn ich war gantz ein Schewsal jederman bis finster ward. 5Mein fleisch ist vmb vnd vmb / wörmicht vnd kötticht / Meine Haut ist verschrumpffen vnd zu nicht worden. 6Meine tage sind leichter dahin geflogen denn ein Weberspuel / vnd sind vergangen / das kein auff-halten da gewesen ist. 7GEdenck das mein Leben ein wind ist / vnd meine äugen nicht widerkomen zu sehen das Gute. 8Vnd kein lebendig äuge wird mich mehr sehen. Deine äugen sehen mich an / darüber vergehe ich. 9Eine wolcken vergehet vnd feret da hin / Also / wer in die Helle hinunter feret / kompt nicht wider er auff. 10Vnd kompt nicht wider in sein Haus / vnd sein ort kennet jn nicht mehr. “’Darumb wil auch ich meinem munde nicht weren / | ch wil reden von der angst meines hertzens / vnd wil er aus sagen vom Betrübnis meiner Seelen. 12Bin ich denn ein Meer oder Walfisch / das du mich so verwarest? 13Wenn ich gedacht / mein Bette sol mich trösten / mein Lager sol mirs leichtern. Wenn ich mit mir selbs rede / 14So erschreckestu mich mit trewmen / vnd machst mir grawen. ,5Das meine Seele wünd-schet erhängen zu sein / vnd meine gebeine den tod / 16Jch begere nicht mehr zu leben. HOre auff von mir / denn meine tage sind vergeblich gewest. 17Was ist ein Mensch das du jn gros achtest? vnd bekümerst dich mit jm? 18Du suchest jn teglich heim / vnd versuchest jn alle stund. 19Warumb thustu dich nicht von mir / vnd lessest nicht abe / bis ich meinen Speichel schlinge? 20Hab ich gesündigt / was sol ich dir thun / o du Menschenhüter? Warumb machstu mich / das ich auff dich stosse / vnd bin mir selbs eine Last? 21Vnd warumb vergibstu mir meine missethat nicht / vnd nimpst nicht weg meine Sünde ? Denn nu werde ich mich in die erden legen / vnd wenn man mich morgen suchet / werde ich nicht da sein. 277 a VIII. DA antwortet Bildad von Suah / vnd BILDAD. sprach / 2Wie lange wiltu solchs reden? vnd die rede deines mundes so einen stoltzen mut haben? 3Meinstu das Gott vnrecht richte / oder der Allmechtige das Recht verkere? 4Haben deine Söne für jm gesündiget / so hat er sie verstossen vmb jrer missethat willen. 5So du aber dich bey zeit zu Gott thust / vnd dem Allmechtigen flehest. 6Vnd so du rein vnd from bist / So wird er auff-wachen zu dir / vnd wird wider auffrichten die Wonung || vmb deiner gerechtigkeit willen. 7Vnd was du zu erst wenig gehabt hast / wird hernach fast zunernen. 8Denn frage die vorigen Ge-schlechte / vnd nim dir für zu forschen jre Veter. 9Denn wir sind von gestern her vnd wissen nichts / Vnser Leben ist ein schatten auff Erden. 10Sie werden dichs leren vnd dir sagen / vnd jre rede aus jrem hertzen erfur bringen. nKAn auch die aSchilff auffwachsen / wo sie Jdest/Pintzen. nicht feucht stehet ? Oder Gras wachsen on wasser? 12Sonst wens noch in der blüt ist / ehe es abge-hawen wird verdorret es / ehe man denn hew macht. 13So gehet es allen denen / die Gottes vergessen / vnd die hoffhung der Heuchler wird verloren sein. 14Denn seine zuuersicht vergehet / vnd seine hoffhung ist eine Spinneweb. 15Er verlesset sich auff sein Haus / vnd wird doch nicht bestehen / Er wird sich dran halten / Aber doch nicht stehen bleiben. 16Es hat wol Früchte ehe denn die Sonne kompt / vnd Reiser wachsen erfur in seinem garten. 17 Seine saat stehet dicke bey den quellen / vnd sein Haus auff steinen. 18Wenn er jn aber verschlinget von seinem ort / wird er sich gegen jm stellen / Als kennet er jn nicht. 19Sihe / das ist die freude seines wesens / vnd werden ander aus dem staube wachsen. 20Darumb sihe / das Gott nicht verwirfft die Fromen / vnd erhelt nicht die hand der Boshafftigen. 21 Bis das dein mund vol lachens werde / vnd deine lippen vol jauchzens. 22Die dich aber hassen / werden zu schänden werden / vnd der Gottlosen hütte wird nicht bestehen. Hiob. (orion) Jst das helle Gestirne gegen mittag / das die Bauren den Jacobsstab heissen. Die Gluk-ken oder die Henne / sind die sieben kleine Gestirne, a Die stoltzen Junckherrn / die sich auff jre macht verlassen / vnd jeder-man helffen können. Das Buch IX. HJob ANTWORTET / VND SPRACH / 2Ja ich weis fast wol / das also ist / das ein Mensch nicht rechtfertig bestehen mag gegen Gott. 3Hat er lust mit jm zu haddern / so kan er jm auff tausent nicht eins antworten. 4Er ist weise vnd mechtig / Wem ists je gelungen / der sich wider jn gelegt hat? 5Er versetzt Berge / ehe sie es innen werden / die er in seinem zorn vmbkeret. 6Er weget ein Land aus seinem ort / das seine pfeiler zittern. 7Er spricht zur Sonnen / so gehet sie nicht auff / vnd versiegelt die Sterne. 8Er breitet den Himel aus allein / vnd gehet auff den wogen des Meers. 9Er machet den Amos 5 Wagen am himel vnd Orion vnd die Glucken vnd die Stern gegen mittag. 10Er thut grosse ding die nicht zu forschen sind / vnd Wunder der keine zal ist. uSJhe / er gehet für mir vber / ehe ichs gewar werde / vnd verwandelt sich ehe ichs mercke. 12Sihe / wenn er schwind hinferet / wer wil jn wider holen? Wer wil zu jm sagen / was machstu? 13Er ist Gott / seinen Zorn kan niemand stillen / vnter jm müssen sich beugen adie stoltzen Herrn. 14Wie solt ich denn jm antworten / vnd wort finden gegen jm? 15Wenn ich auch gleich recht habe / kan ich jm dennoch nicht antworten / sondern ich müst vmb mein Recht flehen. 16Wenn ich jn schon an-ruffe / vnd er mich erhöret / So gleube ich doch nicht / das er meine stimme höre. 17Denn er feret vber mich mit vngestüme / vnd macht mir der Wunden viel on vrsach. 18Er lesst meinen Geist sich nicht erquicken / Sondern macht mich vol betrübnis. 19Wil man macht / so ist er zu mechtig / Wil man Recht / wer wil mein Zeuge sein? 20Sage ich / das ich gerecht bin / So verdammet er mich doch / Bin ich from / So macht er mich doch zu vnrecht. 21Bin ich denn From / So that sichs meine seele nicht annemen / Jch begere keines Lebens mehr. 22Das ist das eine / das ich gesagt habe / Er bringt vmb beide den Fromen vnd Gottlosen. 23Wenn er anhebt zu geissein / So dringet er fort bald zum Tod / vnd spottet der anfechtung der Vnschüldigen. 24Das Land aber wird gegeben vnter die hand des Gottlosen / Das er jre Richter vnterdrücke / Jsts nicht also / wie solts anders sein? II 277 b 25MEine tage sind schneller gewesen denn ein Lauffer / sie sind geflohen vnd haben nichts guts erlebt. 26Sie sind vergangen / wie die starcken Schiff / || wie ein Adder fleugt zur speise. 27Wenn ich gedenck ich wil meiner Klage vergessen / vnd mein geberde lassen faren / vnd mich erquicken. 28So furchte ich alle meine aschmertzen / weil ich weis / das du mich nicht vnschüldig sein lessest. 29Bin ich denn Gottlos / warumb leide ich denn solche vergebliche plage? 30Wenn ich mich gleich mit Schneewasser wüssche / vnd reinigete meine Hende mit dem brunnen. 31So wirstu mich doch tuncken in Kot / vnd werden mir meine Kleider scheuslich anstehen. 32Denn er ist nicht mein Gleiche / dem ich antworten möchte / das wir für Gerichte mit einander kernen. 33Es ist vnter vns kein Scheideman / noch der seine hand zwisschen vns beide lege. ^Er neme von mir seine Ruten / vnd las sein schrecken von mir. ^Das ich müge reden / vnd mich nicht für jm fürchten dürfte / Sonst kan ich nichts thun / das für mich sey. X. MEine Seele verdreusst mein leben / Jch wil meine klage bey mir gehen lassen / vnd reden vom betrübnis meiner Seelen. 2Vnd zu Gott sagen / Verdamne mich nicht / Las mich wissen / warumb du mit mir hadderst? 3Gefellet dirs / das du gewalt thust / vnd mich verwirffest / den deine Hende gemacht haben / vnd machest der Gottlosen furnemen zu ehren? 4Hastu denn auch fleischliche äugen / oder sihestu wie ein Mensch sihet? 5Oder ist deine zeit wie eines Menschen zeit? Oder deine jar wie eines Mans jare? 6Das du nach meiner missethat fragest / vnd suchest meine Sünde. 7So du doch weissest / wie ich nicht Gottlos sey / So doch niemand ist / der aus deiner Hand erretten müge. 8DEine hende haben mich geerbeitet / vnd gemacht alles was ich vmb vnd vmb bin / Vnd ver-senckest mich so gar. 9Gedenck doch / das du mich aus Leimen gemacht hast / vnd wirst mich wider zu Erden machen. 10Hastu mich nicht wie Milch gemolcken / vnd wie Kese lassen gerinnen? 11 Du hast mir haut vnd fleisch angezogen / mit beinen vnd adern hastu mich zusamen gefüget. 12Leben vnd wolthat hastu an mir gethan / vnd dein auff- a Scilicet, ne redeant. (Kleider) Das ist / meine Tugent. (Vmb vnd vmb) Nichts ist an mir / das du nicht gemacht hast / oder nicht dein sey. Noch ver-wirffstu mich / als hette mich ein ander gemacht / der dein Feind were / So gar nimpstu dich deines eigens nicht an. b (Odem) Das ist / mein Leben / das der ödem anzeigt. sehen bewart meinen bodem. 13Vnd wiewol du solchs in deinem hertzen verbirgest / so weis ich doch / das du des gedenckest. 14Wenn ich sündige / So merckstus bald / vnd lessest meine missethat nicht vngestrafft. 15Bin ich Gottlos / so ist mir aber weh / Bin ich Gerecht / So thar ich doch mein heubt nicht auffheben / als der ich vol Schmach bin vnd sehe mein Elend. 16Vnd wie ein auffgereckter Lewe jagestu mich / vnd handelst widerumb grew-lich mit mir. 17Du ernewest deine Zeugen wider mich / vnd machest deines zorns viel auff mich / Es zeplagt mich eins vber das ander mit hauffen. 18WArumb hastu mich aus Mutterleib körnen lassen? Ah / das ich were vmbkomen / vnd mich nie kein äuge gesehen hette. 19So were ich als die nie gewesen sind / von Muterleibe zum grabe bracht. 20Wil denn nicht ein ende haben mein kurtzes Leben? vnd von mir lassen / das ich ein wenig erquickt würde? 21 Ehe denn ich hin gehe vnd kome nicht wider / nemlich / ins Land der finsternis vnd des tunckels. 22Jns Land / da es stock dicke finster ist / vnd da keine ordenung ist / da es scheinet wie das tunckel. XI. ZOPHAR. (Wild) Das ist / Frey vnd seins willens. DA antwortet Zophar von Naema / vnd sprach / 2 Wenn einer lang geredt / mus er nicht auch hören? Mus denn ein Wesscher jmer recht haben ? 3Müssen die Leute deinem grossen schwet-zen schweigen / das du spottest / vnd niemand dich bescheme? 4Du sprichst / Meine rede ist rein / vnd lauter bin ich für deinen äugen. 5Ah das Gott mit dir redet / vnd thet seine lippen auff. 6Vnd zeigete die heimliche weis-||heit / Denn er hette noch wol || 278 a mehr an dir zu thun / auff das du wissest / das er deiner sünde nicht aller gedenckt. 7Meinstu / das du so viel wissest / als Gott weis / vnd wollest alles so volkömlich treffen / als der Allmechtige? 8Er ist höher denn der Himel / was wiltu thun? Tieffer denn die Helle / was kanstu wissen? 9Lenger denn die Erde / vnd breiter denn das Meer. 10So er sie vmbkeret oder verbürge / oder in einen Hauffen würfle / wer wils jm wehren? "Denn er kennet die losen Leute / Er sihet die vntugent / vnd solts nicht mercken? I2Em vnnützer Man blehet sich / vnd ein geborn Mensch wil sein wie ein junges Wild. 13WEnn du dein hert2 hettest gericht / vnd deine hende zu jm ausgebreitet. 14 Wenn du die vntugent / die in deiner hand ist / hettest ferne von dir gethan / das in deiner Hütten kein vnrecht bliebe. 15So möchtestu dein andlitz auffheben on taddel / vnd würdest fest sein vnd dich nicht fürchten. 16Denn würdestu der mühe vergessen / vnd so wenig ge-dencken / als des wassers das für vbergehet. 17Vnd die zeit deines Lebens würde auffgehen / wie der mittag / vnd das finster würde ein liechter morgen werden. 18Vnd dürfftest dich des trösten / das hoffnung da sey / vnd würdest mit rüge ins Grab komen. 19Vnd würdest dich legen / vnd niemand würde dich auflschrecken / vnd viel würden für dir flehen. 20Aber die äugen der Gottlosen werden verschmachten / vnd werden nicht entrinnen mügen / Denn jre hofFnung wird jrer Seelen feilen. XII. DA antwortet Hiob / vnd sprach / 2J a jr seid die Leute / mit euch wird die Weisheit sterben. 3Jch hab so wol ein hertz als jr / vnd bin nicht geringer denn jr / Vnd wer ist / der solchs nicht wisse? 4Wer von seinem Nehesten verlachet wird / der wird Gott anruffen / der wird jn erhören / Der gerechte vnd frome mus verlachet sein. 5Vnd ist ein verachtet “Liechtlin für den gedancken der Stol-tzen / stehet aber das sie sich dran ergern. 6Der Verstörer hütten haben die fülle / vnd toben wider Gott thürstiglich / wiewol es jnen Gott in jre hende gegeben hat. 7FRage doch das Vieh / das wird dichs leren / vnd die Vogel vnter dem Himel / die werden dirs sagen. 8Oder rede mit der Erden / die wird dichs leren / vnd die fisch im meer werden dirs erzelen. 9Wer weis solchs alles nicht / das des HERRN Hand das gemacht hat ? 10Das in seiner Hand ist die Seele alles des da lebet / vnd der Geist alles fleischs eins jglichen ? 11 Prüfet nicht das ohre die rede ? vnd der mund schmeckt die speise? 12Ja bey den Gros-uetern ist die Kveisheit / vnd der verstand bey den Alten. 13Bey jm ist Weisheit vnd gewalt / rat vnd verstand. 14Sihe / wenn er zubricht / so hilfft kein bawen. Wenn er jemand verschleusst / kan niemand auffmachen. 15Sihe / wenn er das wasser verschleusst / So wirds alles dürre / Vnd wenn ers aus-lesset / So keret es das Land vmb. 16Er ist starck Hiob. a Jd est / Glom-mend tocht. b Das ist / Jr saget Weisheit sey bey den Grosuetern. J ch sage aber sie sey bey Gott / weicher allein aller Könige / Priester / Richter / gewalt / kunst / heiligkeit zu nicht macht. (Beissen) Das ist / Was sol ich mich viel casteien vnd mir weh-thun / So ich doch sterben mus / vnd hilfft mich nicht. Jtem / meine seele in die hende legen / das ist / viel wogen vnd in fahr geben. vnd fürets aus / Sein ist der da jrret / vnd der da verfüret. 17ER füret die Klugen wie ein raub / vnd macht die Richter toll. 18Er löset auff der Könige zwang / Vnd gürtet mit einem gürtel jre Lenden. 19Er füret die Priester wie ein raub / Vnd lessts feilen den Fessten. 20Er wendet weg die lippen der War-hafftigen / vnd nimpt weg die sitten der Alten. 21 Er schüttet Verachtung auff die Fürsten / vnd macht den bund der Gewaltigen los. ^Er öffenet die finstern gründe / vnd bringt er aus das tunckel an das liecht. ^Er macht etlich zum grossen Volck / vnd bringet sie wider vmb. Er breitet ein Volck aus / vnd treibts wider weg. 24Er nimpt weg den mut der Obersten des Volcks im Lande / vnd macht sie jrre auff eim vnwege / da kein weg ist. 25Das sie die finsternis tappen on liecht / vnd macht sie jrre / wie die Trunckene. XIII. QjHE / DAS HAT ALLES MEIN AUGE GESEHEN / VND || 278 b Omein ohre gehöret / vnd habs verstanden. 2Was jr wisset / das weis ich auch / vnd bin nicht geringer denn jr. 3Doch wolt ich gern wider den Allmechtigen reden / vnd wolt gern mit Gott rechten. 4Denn jr deutets felschlich / vnd seid alle vnnütze Ertzte. 5 Wolt Gott jr schwiget / so würdet jr weise. 6Höret doch meine straffe / vnd merckt auff die Sache dauon ich rede. 7Wolt jr Gott verteidigen mit vnrecht / vnd für jn lisst brauchen? 8Wolt jr seine Person ansehen? Wolt jr Gott ver-tretten? 9Wirds euch auch wolgehen / wenn er euch richten wird? Meinet jr / das jr jn teuschen werdet / wie man einen Menschen teuschet? 10Er wird euch straffen / wo jr Person ansehet heimlich. nWird er euch nicht erschrecken / wenn er sich wird erfür thun? vnd seine furcht wird vber euch fallen. 12Ewer Gedechtnis wird vergleicht werden der asschen / vnd ewer Rücke wird wie ein leimen hauffen sein. 13SChweiget mir / das ich rede / es sol mir nichts feilen. 14Was sol ich mein fleisch mit meinen Zee-nen beissen / vnd meine Seele in meine Hende legen? 15Sihe / er wird mich doch erwürgen / vnd ich kans nicht erwarten / Doch wil ich meine wege für jm straffen. 16Er wird ja mein Heil sein / Denn es kompt kein Heuchler für jn. 17Höret meine rede / vnd meine auslegung für ewrn ohren. 18Sihe / ich habe das vrteil schon gefellet / Jch weis / das ich werde gerecht sein. ,9Wer ist der mit mir rechten wil? Aber nu mus ich schweigen vnd verderben. 20ZWeyerley thu mir nur nicht / so wil ich mich für dir nicht verbergen. 21 Las deine Hand ferne von mir sein / vnd dein schrecken erschrecke mich nicht. 22Ruffe mir / ich wil dir antworten / Oder ich wil reden / antworte du mir. 23Wie viel ist meiner missethat vnd Sünden? Las mich wissen meine vbertrettung vnd Sünde. 24Warumb verbirgestu dein Andlitz / vnd helfest mich für deinen Feind? 25Wiltu wider ein fliegend Blat so ernst sein / vnd ein dürren Halm verfolgen? 26Denn du schreibest mir an betrübtnis / vnd wilt mich vmbbringen vmb der sünde willen meiner Jugent. 27Du hast meinen fus in stock gelegt / vnd hast acht auff alle meine pfadte / vnd sihest auff die fusstapffen meiner füsse. 28Der ich doch wie ein faul Ass vergehe / vnd wie ein Kleid das die Motten fressen. XIIII. DER Mensch vom Weibe geborn / lebt kurtze zeit / vnd ist vol vnruge. 2Gehet auff wie eine Blume vnd feilet abe / Fleucht wie eine Schatten / vnd bleibt nicht. 3Vnd du thust deine Augen vber solchen auff / das du mich für dir ins Gericht zeu-hest. 4Wer wil einen Reinen finden bey denen / da keiner rein ist? 5Er hat sein bestimpte zeit / die zal seiner monden stehet bey dir / Du hast ein Ziel gesetzt / das wird er nicht vbergehen. 6Thu dich von jm / das er rüge hab / bis das seine zeit kome / der er wie ein Taglöner wartet. 7EJn Bawm hat hoffnung / wenn er schon abge-hawen ist / das er sich wider verendere / vnd seine Schüsslinge hören nicht auff. 8Ob seine Wurtzel in der erden veraltet / vnd sein Stam in dem staub erstirbt. 9So grünet er doch wider vom geruch des wassers / vnd wechst da her als were er gepflantzt. 10Wo ist aber ein Mensch / wenn er tod vnd vmb-komen vnd da hin ist? 11 Wie ein wasser ausleufft aus dem See / vnd wie ein ström versieget vnd vertrocknet. 12So ist ein Mensch wenn er sich legt / vnd wird nicht auffstehen / vnd wird nicht auff-wachen / so lange der Himel bleibt / noch von seinem schlaff erweckt werden. (Hoffnung) Das ist / Für dem Tod hat er keine hoff-nung in diesem leben. ELIPHAS. (Geringe) Das ist / Meinstu das Gott die Sünder tröste / vnd seinen trost so gering hin-werffe / Du must zuuor from werden etc. 13AH / das du mich in der Helle verdecktest / vnd verbergest bis dein zorn sich lege / vnd setzest mir ein ziel / das du an mich denckest. 14Meinstu ein todter Mensch werde wider leben? Jch harre teg-lich / die weil ich streitte / bis das meine verende-rung kome. 15Das du wollest mir ruffen / vnd ich dir antworten / || vnd wollest das werck deiner || 279a Hende nicht ausschlahen. 16Denn du hast schon meine Genge gezelet / Aber du woltest ja nicht acht haben auff meine Sünde. 17Du hast meine vber-trettung in einem Bündlin versiegelt / vnd meine missethat zusamen gefasset. 18Zufellet doch ein Berg vnd vergehet / vnd ein fels wird von seinem ort versetzt. 19Wasser wesschet steine weg / vnd die tropften flötzen die erden weg / Aber des Menschen boffhung ist verloren. 20Denn du stossest jn gar vmb / das er da hin feret / verenderst sein wesen / vnd lessest jn faren. 21 Sind seine Kinder in ehren / das weis er nicht / Oder ob sie geringe sind / des wird er nicht gewar. ^Weil er das fleisch an-tregt / mus er schmertzen haben / Vnd weil seine Seele noch bey jm ist / mus er leide tragen. XV. DA antwortet Eliphas von Theman / vnd sprach / 2Sol ein weiser Man so auffgeblasen wort reden / vnd seinen Bauch so blehen mit losen reden? 3Du straffest mit Worten die nicht tügen / Vnd dein reden ist kein nütze. 4Du hast die furcht faren lassen / vnd redest zu verechtlich für Gott. 5Denn deine missethat leret deinen mund also / Vnd hast erwelet ein schalckhafffige Zunge. 6Dein mund wird dich verdammen / vnd nicht ich / Deine lippen sollen dir antworten. 7Bistu der erste Mensch geborn? Bistu vor allen Hügeln empfangen? 8Hastu Gottes heimlichen rat gehört? Vnd ist die Weisheit selbs geringer denn du? 9Was weissestu / das wir nicht wissen? Was verstehestu / das nicht bey vns sey? 10Es sind graw vnd alte vnter vns / die lenger gelebt haben denn deine Veter. uSülten Gottes tröstung so geringe für dir gelten? Aber du hast jrgend noch ein heimlich stück bey dir. 12Was nimpt dein hertz für? Was sihestu so stoltz? 13Was setzt sich dein mut wider Gott / das du solche rede aus deinem munde lessest? 14Was ist ein Mensch / das der solt rein sein / vnd Psal. 7. II 2791’ das er solt gerecht sein / der vom Weibe geborn ist? 15Sihe / vnter seinen Heiligen ist keiner on taddel / vnd die Himel sind nicht rein für jm. 16Wie viel mehr ein Mensch / der ein Grewel vnd schnöde ist / Der vnrecht seufft wie wasser. 17Jch wil dirs zeigen / höre mir zu / Vnd wil dir erzelen / was ich gesehen habe. 18Was die weisen gesagt haben / vnd jren Vetern nicht verholen gewesen ist. 19Welchen allein das Land gegeben ist / das kein Frembder durch sie gehen mus. 20DEr Gottlose bebet sein lebenlang / vnd dem Tyrannen ist die zal seiner jar verborgen. 21Was er höret / das schrecket jn / Vnd wens gleich friede ist / furcht er sich / der Verderber kome. 22Gleubt nicht / das er lniige dem vnglück entrinnen / vnd versihet sich jmer des Schwerts. 23Er zeucht hin vnd her nach Brot / vnd dünckt jn jmer / die zeit seines vnglücks sey furhanden. 24Angst vnd not schrecken jn / vnd schlahen jn nider / als ein König mit einem Heer. 25Denn er hat seine hand wider Gott gestreckt / vnd wider den Allmechtigen sich gestreubet. 26Er leufft mit dem kopff an jn / vnd ficht halsstarriglich wider jn. 27Er brüstet sich / wie ein fetter wanst / Vnd macht sich fett vnd dick. ^ER wird aber wonen in verstöreten Stedten / da keine Heuser sind / sondern auffeinem hauffen ligen. 29Er wird nicht reich bleiben / vnd sein Gut wird nicht bestehen / vnd sein Glück wird sich nicht ausbreiten im Lande. 30Vnfail wird nicht von jm lassen / Die flamme wird seine zweige verdorren / vnd durch den ödem jres mundes jn wegfressen. 31 Er wird nicht bestehen / denn er ist in seinem eitel dunckel betrogen / Vnd eitel wird sein lohn werden. 32Er wird ein ende nemen / wens jm vn-eben ist / vnd sein Zweig wird nicht grünen. 33Er wird abgerissen werden / wie ein vnzeitige Drau-ben vom Weinstock / vnd wie ein Olebawm seine blüet abwirfft. 34Denn der Heuchler Versandung wird einsam bleiben / vnd das fewr wird die Hütten fressen / die Geschencke nemen. 35Er gehet schwanger mit vnglück / vnd gebirt mühe / vnd jr Bauch bringt feil.|| XVI. HJoB ANTWORTET / VND SPRACH /2JCH HABE solchs offt gehöret / Jr seid alle zumal leidige Tröster / 3Wollen die lose wort kein ende haben? (Brüstet sich) Scilicet contra Deum, sicut Bos pingus, crassus et pugnax. Hiob. (Zeuget) Das ist jr be-helff wider mich. (Horn) Das ist / mein gewalt / macht vnd herr-schaflt / vnd war auff ich mich verlies. Oder was macht dich so frech also zu reden? 4Jch künd auch wol reden wie jr / Wolt Gott / ewr Seele were an meiner Seelen stat / Jch wolt auch mit Worten an euch setzen / vnd mein Heubt also vber euch schütteln. 5Jch wolt euch stercken mit dem munde / vnd mit meinen lippen trösten. 6Aber wenn ich schon rede / So schonet mein der schmertze nicht / Las ichs anstehen / So gehet er nicht von mir. 7NV aber macht er mich müde / vnd verstöret alles was ich bin. 8Er hat mich runtzlicht gemacht / vnd zeuget wider mich / Vnd mein Widersprecher lehnet sich wider mich auff / vnd antwortet wider mich. 9Sein grim reisset / vnd der mir gram ist / beisset die Zeene vber mich zusamen / mein Widersacher fünckelt mit seinen äugen auff mich. 10Sie haben jren mund auffgesperret wider mich / vnd haben mich schmehlich auff meine Backen geschlagen / Sie haben jren mut mit einander an mir gekület. "Gott hat mich vbergeben dem Vnge-rechten / vnd hat mich in der Gottlosen hende lassen komen. 12Jch war reich / Aber er hat mich zu nicht gemacht / Er hat mich beim Hals ge-nomen vnd zustossen / vnd hat mich jm zum Ziel auffgericht. 13Er hat mich vmbgeben mit seinen Schützen / Er hat meine Nieren gespalten vnd nicht verschonet / Er hat meine Gallen auff die erden ge-schu t. 14Er hat mir eine wunde vber die andern gemacht / Er ist an mich gelauffen wie ein Gewaltiger. JCh habe einen Sack vmb meine haut geneet / vnd habe mein Horn in den staub gelegt. 16Mein andlitz ist geschwollen von weinen / Vnd mein augenliede sind vertunckelt. 17Wiewol kein freuel in meiner hand ist / vnd mein Gebet ist rein. 18Ah erde verdecke mein Blut nicht / vnd mein geschrey müsse nicht raum finden. 19Auch sihe da / mein Zeuge ist im Himel / vnd der mich kennet ist in der höhe. 20Meine freunde sind meine Spötter / Aber mein äuge threnet zu Gott. 21 Wenn ein Man künd mit Gott rechten / wie ein Menschen kind / mit seinem Freunde. 22Aber die bestimpten jar sind komen / vnd ich gehe hin des weges / den ich nicht wider komen werde. XVII. MEIN ODEM IST SCHWACH / VND MEINE TAGE sind abgekürtzt / das Grab ist da. 2Niemand ist von mir geteuschet / noch mus mein Auge 1280a darumb bleiben in betrübnis. 3Ob du gleich einen Bürgen für mich woltest / wer wil für mich geloben? 4Du hast jren Hertzen den verstand verborgen / darumb wirstu sie nicht erhöhen. 5Er rhümet wol seinen Freunden die ausbeute / Aber seiner Kinder äugen werden verschmachten. 6Er hat mich zum Sprichwort vnter den Leuten gesetzt / vnd mus ein Wunder vnter jnen sein. 7Mein gestalt ist tunckel worden für trawren / vnd alle meine glieder sind wie ein schatten. 8Darüber werden die Gerechten vbel sehen / vnd die Vn-schuldigen werden sich setzen wider die Heuchler. 9Der Gerechte wird seinen weg behalten / Vnd der von reinen henden wird starck bleiben. 10Wolan / so keret euch alle her vnd kompt / Jch werde doch keinen Weisen vnter euch finden. nMEine tage sind vergangen / meine Anschlege sind zutrennet / die mein hertz besessen haben. 12Vnd haben aus der nacht tag gemacht / vnd aus dem tage nacht. 13Wenn ich gleich lange harre / so ist doch die Helle mein haus / vnd im finsternis ist mein Bette gemacht. 14Die Verwesung heis ich meinen Vater / vnd die würme meine Mutter vnd meine Schwester. 15Was sol ich harren? vnd wer achtet mein hoffen? 16Hinunter in die Helle wird es faren / vnd wird mit mir in dem staub ligen. || XVIII. DA antwortet Bildad von Suah / vnd sprach / 2Wenn wolt jr der rede ein ende machen? Mercket doch / darnach wollen wir reden. 3Warumb werden wir geachtet wie Vieh / vnd sind so vnrein für ewren äugen? 4Wiltu für bosheit bersten? Meinstu / das vmb deinen willen die Erden verlassen werde / vnd der fels von seinem ort versetzt werde? 5Auch wird das Liecht der Gottlosen verlesschen / vnd der funcke seines fewrs wird nicht leuchten. 6Das Liecht wird finster werden in seiner Hütten / vnd seine Leuchte vber jm verlesschen. 7Die zugenge seiner Habe werden schmal werden / vnd sein Anschlag wird jn feilen. 8Denn er ist mit seinen füssen in strick bracht / vnd wandelt im Netze. 9Der strick wird seine fersen halten / vnd die Dürstigen werden jn erhasschen. 10Sein Strick ist gelegt in die erden / vnd seine Falle auff seinem gang. ”Vmb vnd vmb wird jn BILDAD. (Versetzt) Das ist / Gott wirds mit dir nicht anders machen denn mit allen andern / vnd seine weise nicht lassen vmb deinet willen. (Fürst) Das ist / Die macht vnd ge-walt des todtes. Also auch König des Schreckens / ist die gewalt des Schreckens / das er mus vnterligen vnd nicht entrinnen kan. a (Wurtzel) Wurtzel heisst er alles was in der Erden ge-pflantzet ist. Erndten alles was oben aus wechst / es sey körn / öle / wein etc. Hiob. (Ehre / Krone / Hoffnung) Jst alles geredt vom zeitlichen leben in guter rüge. schrecken plötzliche furcht / das er nicht weis / wo er hin aus sol. ,2HVnger wird seine habe sein / vnd vnglück wird jm bereit sein vnd anhangen. 13Die sterck seiner haut wird verzehret werden / vnd seine stercke wird verzehren der fürst des Tods. 14Seine hoffnung wird aus seiner Hütten gerottet werden / vnd sie werden jn treiben zum Könige des Schreckens. 15Jn seiner Hütten wird nichts bleiben / vber sein Hütten wird Schwefel gestrewet werden. 16Von vnten werden verdorren seine aWurtzel / vnd von oben abgeschnitten sein Erndte. 17Sein gedechtnis wird vergehen in dem Lande / Vnd wird keinen namen haben auff der gassen. 18Er wird vom liecht ins finsternis vertrieben werden / vnd vom Erdboden verstossen werden. 19Er wird keine Kinder haben vnd keine Neffen vnter seinem volck / Es wird jm keiner vberbleiben in seinen Gütern. 20Die nach jm körnen / werden sich vber seinen tag entsetzen / Vnd die vor jm sind / wird eine furcht ankomen. 21 Das ist die wonung des Vngerechten / vnd dis ist die stete des / der Gott nicht achtet. XIX. HJob antwortet vnd sprach / 2Was plaget jr doch meine Seele / vnd peiniget mich mit Worten? 3Jr habt mich nu zehen mal gehönet / vnd schemet euch nicht / das jr mich also vmb-treibet. 4Jrre ich / so jrre ich mir. 5Aber jr erhebet euch warlich wider mich / vnd schelt mich zu meiner Schmach. 6Merckt doch einst / das mir Gott vnrecht thut / vnd hat mich mit seinem Jagestrick vmbgeben. 7Sihe / ob ich schon schrey vber freuel / so werde ich doch nicht erhöret / Jch ruffe / vnd ist kein recht da. 8Er hat meinen weg verzeunet / das ich nicht kan hinüber gehen / Vnd hat finsternis auff meinen steig gestellet. 9Er hat meine Ehre mir ausgezogen / vnd die Krone von meinem Heubt genomen. 10Er hat mich zubrochen vmb vnd vmb / vnd lesst mich gehen / Vnd hat ausgerissen meine Hoffnung wie einen Bawm. nSEin zorn ist vber mich ergrimmet / vnd er achtet mich für seinen feind. 12Seine Kriegsleute sind mit einander körnen / vnd haben jren weg vber mich gepflastert / vnd haben sich vmb meine Hütten her gelagert. 13Er hat meine Brüder ferne II 280b von mir gethan / Vnd meine Verwandten sind mir trembde worden. 14Meine Nehesten haben sich entzogen / Vnd meine Freunde haben mein vergessen. 15Meine Hausgenossen vnd meine Megde achten mich für frembde / Jch bin vnbekand worden für jren äugen. 16Jch rieff meinem Knecht / vnd er antwortet mir nicht / |ch muste jm flehen mit eigenem munde. 17Mein Weib stellet sich frembd wenn ich jr ruffe / Jch mus flehen den Kindern meines Leibs. 18Auch die junge Kinder geben nichts auff mich / Wenn ich mich wider || sie setze / so geben sie mir böse wort. 19Alle meine getrewen haben Grewel an mir / Vnd die ich lieb hatte / haben sich wider mich gekeret. 20MEin gebein hanget an meiner haut vnd fleisch / vnd kan meine zeene mit der haut nicht bedecken. 21 Erbarmet euch mein / erbarmet euch mein / jr meine Freunde / Denn die hand Gottes hat mich gerürt. 22Warumb verfolget jr mich / gleich so wol als Gott / vnd künd meines fleisches nicht sat werden ? 23Ah das meine rede geschrieben würden / Ah / das sie in ein Buch gestehet würden. 24Mit einem eisern Griffel auff bley / vnd zu ewigem gedechtnis in einen Fels gehawen würden. 25Aber ICH WEIS DAS MEIN ERLÖSER LEBET / VND ER WIRD MICH HERNACH AUS DER ERDEN AUFFWECKEN. 26VND WERDE DARNACH MIT DIESER MEINER HAUT VMBGEBEN WERDEN / VND WERDE IN MEINEM fleisch Gott sehen. 27Den selben werde ich MIR SEHEN / VND MEINE AUGEN WERDEN JN schawen / vnd kein frembder. Meine nieren sind verzeret in meinem schos / ^denn jr sprecht / Wie wollen wir jn verfolgen / vnd eine Sache zu jm finden? ^Fürchtet euch für dem schwert / Denn das schwert ist der zorn vber die missethat / Auff das jr wisset / das ein Gericht sey. XX. DA antwortet Zophar von Naema / \ND sprach / 2Darauff mus ich antworten / vnd kan nicht harren. 3Vnd wil gern hören / wer mir das sol straffen vnd taddeln / Denn der geist meins Verstands sol für mich antworten. 4Weissestu nicht / das allezeit so gegangen ist / sint das Menschen auff erden gewesen sind. 5Das der rhum der Gottlosen stehet nicht lang / vnd die freude des Heuchlers weret ein augenblick? 6Wenn gleich (Sat werden) Das ist / Künd nicht auffhören mich zu beissen vnd zu straffen. (Erlöser) Retter, uindex Quia Christus uindicat nos contra Homi-cidam nost rum Di ahoi um. ZOPHAR. a Wenn er bos-heit anfehet / hat er wollust vnd rüge. Aber es wird nicht weren / wird bald bitter schmecken. (Saugen) Das ist / Er wird tödlich hertzenleid vnd jamer leiden / vnd alles guten beraubet werden. (Auffgeblasen) Das ist / Ein fewr von Gott angezündet / nicht durch Menschen auffgeblasen. seine höhe in den Himel reichet / vnd sein heubt an die wolcken rüret / 7So wird er doch zu letzt vmbkomen wie ein dreck / Das die / für denen er ist angesehen / werden sagen / wo ist er? 8Wie ein trawm vergehet / so wird er auch nicht funden werden / Vnd wie ein Gesicht in der nacht verschwindet. 9Welch äuge jn gesehen hat wird jn nicht mehr sehen / Vnd seine stete wird jn nicht mehr schawen / ,0Seine Kinder werden betteln gehen / Vnd seine hand wird jm mühe zu lohn geben. "Seine Beine werden seine heimliche sünde wol bezalen / vnd werden sich mit jm in die erden legen. 12WEnn jm die Bosheit gleich in seinem munde wol schmeckt / wird sie doch jm in seiner Zungen afeilen. 13Sie wird auffgehalten / vnd jm nicht gestattet / vnd wird jm geweret werden in seinem halse. "Seine speise inwendig im Leibe wird sich verwandeln in Ottergallen. 15Die Güter / die er verschlungen hat / mus er wider ausspeien / vnd Gott wird sie aus seinem bauch stossen. 16Er wird der Ottern galle saugen. / Vnd die zunge der Schlangen wird jn tödten. 17Er wird nicht sehen die Ströme noch die wasserbeche / die mit honig vnd butter fliessen. 18Er wird erbeiten / vnd des nicht geniessen / Vnd seine Güter werden andern / das er der nicht fro wird. 19Denn er hat vnter-drückt vnd verlassen den armen / Er hat Heuser zu sich gerissen / die er nicht erbawet hat. 2°Denn sein wanst kund nicht vol werden / vnd wird durch sein köstlich Gut nicht entrinnen. 21 Es wird seiner Speise nichts vberbleiben / Darumb wird sein gut Leben keinen bestand haben. “Wenn er gleich die fülle vnd genug hat / wird jm doch angst werden / Aller hand mühe wird vber jn körnen. ^ES wird jm der wanst ein mal vol werden / Vnd er wird den grim seines Zorns vber jn senden / Er wird vber jn regenen lassen seinen streit. 24Er wird fliehen für dem eisern Harnisch / Vnd der ehern Bogen wird jn veriagen. ^Ein blos Schwert wird durch jn ausgehen / vnd des schwerts blitzen / der jm bitter sein wird / wird mit schrecken vber jn faren / ^Es ist kein finsternis da / die jn verdecken möchte. Es wird jn ein fewr verzeren das nicht bauffgeblasen ist /1| Vnd wer vbrig ist in seiner || 281a Hütten / dem wirds vbel gehen. 27Der Himel wird seine missethat eröffenen / Vnd die erde wird sich Jere. 12. Abac. i. Mal. ;. wider jn setzen. ^Das getreide in seinem Hause wird weggefüret werden / zustrewet am tage seins zorns. 29Das ist der lohn eines gottlosen Menschen bey Gott / vnd das erbe seiner rede bey Gott. XXL H)OB ANTWORTET / VND SPRACH / 2HÖRET DOCH zu meiner rede / vnd lasst euch raten / 3Vertragt mich / das ich auch rede / vnd spottet darnach mein. 4Handel ich denn mit einem Menschen / das mein mut hierin nicht solt vnwillig sein? 5Ke-ret euch her zu mir / jr werdet saur sehen / vnd die hand auffs maul legen müssen. 6Wenn ich daran gedenck / so erschrecke ich / vnd zittern kompt mein fleisch an. 7Warumb leben denn die Gottlosen / werden alt vnd nemen zu mit gütern? 8Jr Same ist sicher vmb sie her / vnd jr Nachkömling sind bey jnen. 9Jr Haus hat friede für der furcht / vnd Gottes ruten ist nicht vber jnen. 10Seine ochsen lesst man zu / vnd misrett jm nicht / Seine kue kalbet / vnd ist nicht vnfruchtbar. nJre jungen Kinder gehen aus / wie eine herd / vnd jre Kinder lecken. 12Sie jauchzen mit Paucken vnd Harften / vnd sind frölich mit Pfeiflen. ,3Sie werden alt bey guten tagen / vnd erschrecken kaum ein augen-blick für der Helle. l4Die doch sagen zu Gott / Heb dich von vns / wir wollen von deinen wegen nicht wissen. 15Wer ist der Allmechtige / das wir jm dienen solten? oder was sind wirs gebessert / so wir jn anruffen? 16ABer sihe / jr gut stehet nicht in jren henden / Darumb sol der Gottlosen sinn ferne von mir sein. 17Wie wird die leuchte der Gottlosen verlesschen vnd jr vnglück vber sie körnen? Er wird hertzen-leid austeilen in seinem zorn. 18Sie werden sein wie stoppeln für dem winde / vnd wie sprew die der Sturmwind wegfüret. 19Gott behelt desselben vnglück auff seine Kinder / Wenn ers jm vergelten wird / so wird mans jnnen werden. ^Seine äugen werden sein verderben sehen / vnd vom grim des Allmechtigen wird er trincken. 21Denn wer wird gefallen haben an seinem Hause nach jm? vnd die zal seiner monden wird kaum halb bleiben. 2Wer wil Gott leren / der auch die Hohen richtet? ^Die-ser stirbet frisch vnd gesund / in allem reichthum vnd voller gnüg. 24Sein melckfas ist vol milch / vnd seine gebeine werden gemest mit marck. Hiob. (Augenblick) Das ist / Sie leben bis an den tod wol vnd da ists vmb ein bösen augenblick mit jnen zu thun / so sind sie hindurch. Jch aber mus so lange zeit schrecken vnd vnglück leiden. (Vergelten) Das ist / Wer kans vrteilen was jm zu vergelten sey on Gott allein. a (Hauffen) Das ist / Es ist jm auch ein Grab bereit / vnter andern Grebern. ELIPHAS. Finsternis heisst trübsal vnd vnglück. Widerumb Liecht / heisset glück vnd heil. 25Jener aber stirbet mit betrübter Seelen / vnd hat nie mit freuden gessen. ^Vnd ligen gleich mit einander in der erden / vnd Würme decken sie zu. 27SJhe / ich kenne ewer gedancken wol / vnd ewer freuel furnemen wider mich. ^Denn jr sprecht / Wo ist das haus des Fürsten? vnd wo ist die Hütten da die Gottlosen woneten? ^Redet jr doch dauon / wie der gemeine Pöbel / vnd merckt nicht was jener wesen bedeutet. ^Denn der Böse wird behalten auff den tag des Verderbens / vnd auff den tag des grimmens bleibt er. 31Wer wil sagen / was er verdienet / wenn mans eusserlich ansihet? Wer wil jm vergelten was er thut? 32Aber er wird zum Grabe gerissen / vnd mus bleiben bey den ahauffen. 33Es gefiel jm wol der schlam des Bachs / vnd alle Menschen werden jm nach gezogen / vnd dere / die für jm gewesen sind / ist keine zal. MWie tröstet jr mich so vergeblich? vnd ewer Antwort findet sich vnrecht. XXII. DA antwortet Eliphas von Thema / vnd sprach / 2Was darff Gott eines starcken / Vnd was nutzt jm ein Kluger? Meinstu das dem All-mechtigen gefalle / das du dich so from machest? Oder was hilffts jn / ob du deine wege gleich on wandel achtest? || 4Meinstu er wird sich für dir || 281b fürchten dich zu straffen / vnd mit dir für gericht tretten? 5Ja deine bosheit ist zu gros / vnd deiner missethat ist kein ende. 6Du hast etwa deinem Bruder ein Pfand genomen on vrsach / Du hast den Nacketen die kleider ausgezogen. 7Du hast die Müden nicht getrenckt mit wasser / vnd hast dem Hungerigen dein brot versagt. 8Du hast ge-walt im Lande geübt / vnd prechtig drinnen gesessen. 9Die widwen hastu leer lassen gehen / vnd die arm der Waisen zubrochen. 10Darumb bistu mit stricken vmbgeben / vnd furcht hat dich plötzlich erschreckt. uSoltestu denn nicht die finsternis sehen / vnd die Wasserflut / dich nicht bedecken? 12SJhe / Gott ist hoch droben im Himel / vnd sihet die Sternen droben in der höhe / 13Vnd du sprichst / was weis Gott? Solt er das im tunckel ist richten können? 14Die wolcken sind seine Vordecke / vnd sihet nicht / vnd wandelt im vmbgang des Himels. 15Wiltu der weit laufft achten / darinnen die Vngerechten gegangen sind? 16Die ver- gangen sind che denn es zeit war / vnd das wasser hat jren grund weg gewasschen. l7Die zu Gott sprachen / Heb dich von vns / was solt der AII-mechtige jnen thun können? l8So er doch jr I laus mit güter füllet / Aber der Gottlosen meinung sey ferne von mir. l9Die Gerechten werden sehen vnd sich frewen / vnd der Vnschüldige wird jr spotten. ^Wasgilts / jr wesen wird verschwinden / vnd jr vbriges das fewr verzeren? 21 SO vertrage dich nu mit jm vnd habe friede / Daraus wird dir viel guts körnen. ^Höre das Gesetz von seinem munde / vnd fasse seine rede in dein hertz. ^Wirstu dich bekeren zu dem All-mechtigen / so wirstu gebawet werden / vnd vn-recht ferne von deiner Hütten thun. 24So wirstu für erden gold geben / vnd für die felsen güldene beche. ^Vnd der Allmechtige wird dein gold sein / vnd silber wird dir zugeheufft werden. ^Denn wirstu deine lust haben an dem Allmechti-gen / vnd dein andlitz zu Gott auffheben. 27So wirstu jn bitten / vnd er wird dich hören / vnd wirst deine gelübde bezalen. 28Was du wirst fur-nemen wird er dir lassen gelingen / Vnd das liecht wird auff deinem wege scheinen. ^Denn die sich demütigen / die erhöhet er / Vnd wer seine äugen niderschlegt / der wird genesen. ^Vnd der vnschüldige wird errettet werden / Er wird aber errettet vmb seiner hende reinigkeit willen. |OB ANTWORTET / \"ND SPRACH / 2MEINE REDE Hiob. aleibt noch betrübt / meine macht ist schwach vber meinem seuffzen. 3Ah das ich wüste / wie ich jn finden / vnd zu seinem Stuel körnen möcht. 4Vnd das recht für jm solt furlegen / vnd den muncl vol straffe fassen. 5Vnd erfaren die Rede die er mir antworten / vnd vernemen / was er mir sagen würde. 6Wil er mit grosser macht mit mir rechten? Er stelle sich nicht so gegen mir. Sondern lege mirs gleich für / so wil ich mein Recht wol gewinnen. 8Aber gehe ich nu stracks für mich / so ist er nicht da / Gehe ich zu rück / so spür ich jn nicht. 9Jst er zur lincken / so ergreif! ich jn nicht / Verbirget er sich zur rechten / so sehe ich jn nicht. 10ER aber kennet meinen weg wol / Er versuche mich / so wil ich erfunden werden / wie das gold. XXIII. (Einig) Also Gal. 3. Gott ist einig / Des einigen aber ist kein Mittler. (Die zeit) Weil Gott die Bösen so lesst machen wie sie wollen / so scheinet es / als wisse er nichts drumb. Weil jr denn sagt / er straffe die Bösen vnd nicht die Fro-men / So müsset jr zugeben / das ers nicht wisse / vnd die jn kennen / auch nicht wissen / zu welcher zeit er straffen werde / wie jr euch rhümet zu wissen. 11 Denn ich setze meinen fuss auff seiner ban / vnd halte seinen weg vnd weiche nicht ab. 12Vnd trette nicht von dem Gebot seiner Lippen / vnd beware die rede seines mundes mehr denn ich schüldig bin. 13Er ist einig / wer wil jm antworten? vnd er machts wie er wil. 14Vnd wenn er mir gleich vergilt / was ich verdienet habe / so ist sein noch mehr da hindern 15Darumb erschreck ich für jm / vnd wenn ichs mercke / so furcht ich mich für jm. ,6Gott hat mein hertz blöde gemacht / vnd der Allmechtige hat mich erschreckt. 17Denn die finsternis machts kein ende mit mir / vnd das tunckel wil für mir nicht verdeckt werden. || II 282a XXIIII. W/'ArUMB SÖLTEN DIE ZEIT DEM AlLMECHTIGEN W nicht verborgen sein? Vnd die jn kennen / sehen seine tage nicht. 2Sie treiben die grentzen zu rück / sie rauben die herde vnd weiden sie. 3Sie treiben der Waisen esel weg / vnd nemen der Wid-wen ochsen zu pfände. 4Die armen müssen jnen weichen / vnd die dürfftigen im Lande müssen sich verkriechen. 5Sihe / adas wild in der wüsten gehet er aus wie sie pflegen / früe zum raub / das sie speise bereiten für die J ungen. 6Sie erndten auff dem acker / alles was er tregt / vnd lesen den Weinberg / den sie mit vnrecht haben. 7Die nacketen lassen sie liegen / vnd lassen jnen keine decke im frost / den sie die Kleider genomen haben. 8Das sie sich müssen zu den felsen halten / wenn ein Platzregen von bergen auff sie geusst / weil sie sonst keinen trost haben. 9SJe reissen das Kind von den brüsten / vnd machens zum waisen / vnd machen die Leute arm mit pfenden. *°Den Nacketen lassen sie on kleider gehen / vnd den Hungerigen nemen sie die gar-ben. "Sie zwingen sie öle zu machen auff jrer eigen mülen / vnd jre eigen kelter zutretten / Vnd lassen sie doch durst leiden. 12Sie machen die Leute in der stad süfftzend / vnd die Seele der erschlagenen schreiend / vnd Gott stürtzet sie nicht. 13Darumb sind sie abtrünnig worden vom liecht / vnd kennen seinen weg nicht / vnd keren nicht wider zu seiner Strassen. "Wenn der tag anbricht / stehet auff der Mörder / vnd erwürget den armen vnd dürfftigen / Vnd des nachts ist er wie ein Dieb. a (Das wild) Die freien / frechen Leute vnd Tyrannen. 15Das äuge des Ehebrechers hat acht auff das tunckel / vnd spricht / Mich sihet kein äuge / vnd meinet er sey verborgen. 16Jm finstern bricht er zun Heusern ein / Des tages verbergen sie sich mit einander / vnd schewen das liecht. 17Denn wo jnen der morgen kompt / ists jnen wie ein Finsternis / Denn er fiület das schrecken der finsternis. 18Er feret leichtfertig wie auff eim wasser da hin / seine Habe wird geringe im Lande / vnd bawet seinen Weinberg nicht. 19Die Helle nimpt weg die da sündigen / Wie die hitze vnd dürre das Schneewasser verzeret. ^ES werden sein vergessen die barmhertzigen / Seine lust wird wormicht werden / sein wird nicht mehr gedacht / Er wird zubrochen werden wie ein fauler Bawm. 21 Er hat beleidiget / die Einsame die nicht gebirt / Vnd hat der Widwen kein guts ge-than. ^Vnd die Mechtigen vnter sich gezogen mit seiner krafft / Wenn er stehet / wird er seines Lebens nicht gewis sein. 23Er macht jm wol selbs eine Sicherheit / Doch sehen seine äugen auff jr thun. 24Sie sind eine kleine zeit erhaben / vnd werden zu nicht / vnd vnterdruckt / vnd gantz vnd gar aus-getilget werden / Vnd wie die erste blüet an den ehern / werden sie abgeschlagen werden. 25Jsts nicht also? wolan / wer wil mich lügen straffen / vnd beweren / das meine Rede nichts sey? XXV. DA antwortet Bildad von Suah / VND sprach / 2Jst nicht die Herrschafft vnd furcht bey jm / der den frieden macht vnter seinen Höhesten? 3Wer wil seine Kriegsleute zelen? vnd vber welchen gehet nicht auff sein liecht? 4Vnd wie mag ein Mensch gerecht für Gott sein? vnd wie mag rein sein eins weibs kind? 5Sihe / der Mond scheinet noch nicht / vnd die Sterne sind noch nicht rein für seinen äugen. 6Wie viel weniger ein Mensch / die made / vnd ein Menschen Kind / der wurm. XXVI. HJoB ANTWORTET / VND SPRACH / 2WEM STE- hestu bey? Dem der keine krafft hat / Hilffstu dem der keine stercke in armen hat? 3wem gibstu rat? Dem der keine Weisheit hat? vnd zeigest einem Mechtigen / wie ers ausfüren sol? 4Fur wen re- (Bawet) Das ist / die der hurerey nachgehen / bringen jr Gut vmb vnd lassens vngebawet. (Auff jr thun) Das ist / das sie nicht ein Auffrhur wider jn machen / dempffet er sie jmerdar vnd mus also Sicherheit mit list suchen / Aber es weret nicht. BILDAD. Wer solt dir thun? Gott ist Allmechtig vnd kan wol steu-ren den Grossen / Wenn du nur from werest. Vnd du meinst / Er wisse es nicht / wie du jtzt newlich gesagt hast. (Risen) Die grossen Walfisch / welche bedeuten die grossen Tyrannen auff Erden. Heuchler heisset in diesem Buch allenthalben / einen falschen Menschen / Wie sie alle sind für Gott on glauben. destu? vnd für wen gehet der ödem von dir? 5Die Risen engsten sich vnter den wassern / vnd die bey jnen wonen. 6Die Hell ist auffgedeckt für jm / vnd das verderben hat keine decke. 7Er breitet aus die Mitternacht nirgent an / vnd henget die Erden an nichts. 8Er fasset das Wasser zusamen in seine wolcken / vnd die Wolcken zureissen drunder nicht. 9Er heit seinen Stuel / vnd breitet seine wolcken dafür. 10Er hat vmb das Wasser ein ziel gesetzt / bis das liecht sampt dem finsternis vergehe. "Die seulen des Himels / zittern / vnd entsetzen sich für seinem schelten. 12Fur seiner Krafft wird das Meer plötzlich vngestüm / vnd für seinem verstand erhebt sich die höhe des meers. 13Am Himel wirds schön durch seinen Wind / vnd seine Hand bereitet die gerade Schlangen. 14Sihe / also gehet sein thun / Aber dauon haben wir ein gering wörtlin vernomen / Wer wil aber den don-ner seiner macht verstehen? XXVII. VND Hiob für fort xtsid hub an feine Sprü-che / vnd sprach / 2So war Gott lebt / der mir mein Recht nicht gehen lesst / vnd der Allmech-tige / der mein Seel betrübt. 3So lange mein ödem in mir ist / vnd das schnauben von Gott in meiner nasen ist / 4meine lippen sollen nichts vnrechts reden / vnd mein zunge sol keinen betrug sagen. 5Das sey ferne von mir / das ich euch recht gebe / Bis das mein ende kompt / wil ich nicht weichen von meiner frömkeit. 6Von meiner gerechtigkeit die ich habe / wil ich nicht lassen / Mein gewissen beisset mich nicht meines gantzen Lebens halben. 7Aber mein Feind wird erfunden werden ein Gottloser / vnd der sich wider mich aufflehnet / ein vnrechter. 8Denn was ist die hoffnung des Heuchlers / das er so geitzig ist / vnd Gott doch seine seele hin reisset? 9Meinstu / das Gott sein schreien hören wird / wenn die angst vber jn kompt? 10Wie kan er an dem Allmechtigen lust haben / vnd Gott etwa anruffen? "JCh wil euch leren von der hand Gottes / vnd was bey dem Allmechtigen gilt / wil ich nicht verfielen. ,2Sihe jr haltet euch alle für klug / Warumb gebt jr denn solch vnnütze ding für? 13Das ist der iohn eins gottlosen Menschen bey Gott / vnd das erbe der Tyrannen / das sie von dem Allmechtigen 283 a nemen werden. 14Wird er viel Kinder haben / so werden sie des Schwerts sein. Vnd seine Nach-kömlinge werden des Brots nicht sat haben. 15Seine Vbrigen werden im Tod begraben werden / Vnd seine Widwe werden nicht weinen. ,6Wenn er geld zusamen bringet wie erden / vnd samlet Kleider wie leimen. 17So wird er es wol bereiten / Aber der Gerecht wird es anziehen / vnd der Vn-schüldige wird das geld austeilen. ,8Er bawet sein Haus wie eine Spinne / vnd wie ein Hütter eine Schawr macht. ,9DEr Reiche wenn er sich legt / wird ers nicht mit raffen / Er wird seine äugen auff thun / vnd da wird nichts sein. ^Es wird jn schrecken vber-fallen / wie Wasser / des nachts wird jn das vnge-witter wegnemen. 21Der Ostwind wird jn weg-füren / das er da hin feret / Vnd vngestüm wird jn von seinem ort treiben. ^Er wird solchs vber jn füren / vnd wird sein nicht schonen / Es wird jm alles aus seinen henden entpfliehen. 23Man wird vber jn mit den henden klappen / vnd vber jn zisschen da er gewesen ist. XXVIII. ES hat das Silber seine genge / vnd das Gold seinen ort da mans schmeltzt. 2Eisen bringet man aus der erden / Vnd aus den steinen schmeltzt man ertz. 3Es wird je des finstern etwa ein ende / vnd jemand findet ja zu letzt den Schifer tieff verborgen. 4Es bricht ein solcher Bach erfür / das die drumb wonen / den weg daselbs verlieren / Vnd feilt wider / vnd scheusst da hin von den Leuten. 5Man bringet auch fewr vnten aus der Erden / da doch oben speise auffwechst. 6Man findet Saphir an etlichen örtern / vnd Erdenklösse da gold ist. 7Den steig kein Vogel erkand hat / vnd kein Geiers äuge gesehen. 8Es haben die stoltzen Kinder nicht drauff getretten / vnd ist kein Lewe drauff gegangen. 9Auch legt man die hand an die fels / vnd grebt die Berge vmb. 10Man reisset Beche aus den felsen / vnd alles was köstlich ist / sihet das äuge. "Man wehret dem Strome des wassers / vnd bringet das verborgen drinnen ist / ans liecht. WO wil man aber Weisheit finden? Vnd wo ist die stete des Verstands? "Niemand weis wo sie ligt / vnd wird nicht funden im Lande der lebendigen. "Der abgrund spricht / Sie ist in mir nicht / (Weinen) Sie werden fro werden / das der tod ist. (Finstern) Das ist / man grebet zu letzt so tieff / Das man findet das verborgen ligt im finsternis der erden. (Stoltzen kinder) Das sind junge Lewen. Gottes Weisheit. vnd das Meer spricht / sie ist nicht bey mir. ,5Man kan nicht Gold vmb sie geben / noch Silber dar-wegen / sie zu bezalen. ,6Es gilt jr nicht gleich Ophirisch gold / oder köstlicher Onich vnd Saphir. 17Gold vnd Demant mag jr nicht gleichen / noch vmb sie gülden Kleinot wechseln. 18Ramoth vnd Gabis acht man nicht / die Weisheit ist höher zu wegen denn Berlen. 19Topasius aus Morenland wird jr nicht gleich geschetzt / Vnd das reineste Gold gild jr nicht gleich. ^WO her kompt denn die Weisheit? vnd wo ist die stete des Verstands? 21Sie ist verholen für den äugen aller Lebendigen / auch verborgen den vögeln vnter dem Himel. ^Das verdamnis vnd der tod sprechen / Wir haben mit vnsern ohren jr gedieht gehöret. 23Gott weis den weg dazu / vnd kennet jre stete. 24Denn er sihet die ende der Erden / vnd schawet alles was vnter dem Himel ist. sDa er dem Winde sein gewicht machete / vnd setzete dem Wasser seine gewisse masse. “Da er dem Regen ein ziel machete / vnd dem Blitzen vnd Donner den weg. ^Da sähe er sie / vnd erzelet sie / bereitet sie vnd er fand sie. 28Vnd sprach zum Menschen / Sihe / die furcht des HERRN / das ist die Weisheit / vnd meiden das böse / das ist Verstand. XXIX. (Jn butter) Das ist / Da ich alles vbrig genug hatte / alles fett vnd vol aufT. VND Hiob hub abermal an seine Sprüche / vnd sprach / 20 das ich were wie in den vorigen monden / in den tagen da mich Gott behütet. 3Da seine Leuchte vber meinem heubt schein / vnd ich bey seinem Liecht im finsternis gieng. 4Wie ich war zur zeit meiner Jugent / da Gottes ge-heimnis vber meiner Hütten war. 5Da der All-mechtige noch mit mir war / vnd meine Kinder vmb mich her. 6Da ich meine trit wusch in butter / vnd die fels mir ölebeche gossen. 7Da ich aus-gieng zum thor in der Stad / vnd mir lies meinen Stuel auff der gassen bereiten. 8Da mich die Jungen sahen / vnd sich versteckten / Vnd die Alten für mir auffstunden. 9Da die Obersten auffhöreten zu reden / vnd legeten jre hand auff jren mund. 10Da die stimme der Fürsten sich verkroch / vnd jre zunge an jrem gumen klebte. ''Denn welchs ohre mich hörete / der preiset mich selig / vnd welchs äuge mich sähe / der rhümet mich. II 2»jb 12DEnn ich errettet den Armen der da schrey / vnd den Waisen der keinen Helffer hatte. 13Der segen des der verderben solte / kam vber mich / Vnd ich erfrewet das hertz der Widwen. 14Ge-rechtigkeit war mein Kleid / das ich anzog wie einen rock / vnd mein Recht war mein fürstlicher Hut. 15Jch war des Blinden äuge / vnd des Lamen füsse. 16Jch warein Vater der armen / vnd welche || Sache ich nicht wüste / die erforschet ich. 17Jch zubrach die backenzeen des Vngerechten / vnd reis den Raub aus seinen zeenen. ,8Jch gedacht / Jch wil in meinem nest ersterben / vnd meiner tage viel machen / wie sand. 19Meine Saat gieng auff am wasser / vnd der taw bleib vber meiner Erndte. ^Meine herrligkeit ernewete sich jmer an mir / vnd mein Bogen besserte sich in meiner hand. 21 MAN höret mir zu / vnd schwiegen vnd warteten auff meinen rat. ^Nach meinen Worten redet niemand mehr / vnd meine Rede trouff sie. ^Sie warteten auff mich / wie auff den Regen / Vnd sperreten jren mund auff / als nach dem Abendregen. 24W'enn ich mit jnen lachete / wurden sie nicht zu küne darauff / vnd das liecht meins angesichts machte mich nicht geringer. ^Wenn ich zu jrem Geschefft wolt körnen / so must ich oben an-sitzen / Vnd wonet wie ein König vnter Kriegsknechten / da ich tröstet die leide trugen. XXX. NV ABER LACHEN MEIN DIE JÜNGER SIND DENN ich / welcher Veter ich verachtet hette zu stellen vnter meine Schafhunde. 2Welcher vermügen ich für nichts hielt / die nicht zum Alter körnen kundten. 3Die für hunger vnd kumer einsam flohen in die Einöde / newlich verdorben vnd elend worden. 4Die da Nesseln ausraufften vmb die püssch / vnd Wegholdern wurtzel war jre speise. 5Vnd wenn sie die er ausrissen / jauchzeten sie drüber / wie ein Dieb. 6An den grawsamen Bechen woneten sie / in den kichern der erden vnd steinritzen. 7Zwisschen den Püsschen rieffen sie / vnd vnter den Disteln samleten sie. 8Die Kinder loser vnd verachter Leute / die die geringsten im Lande waren. 9Nu bin ich jr Seitenspiel worden / vnd mus jr Merlin sein. 10Sie haben einen Grewel an (Bogen) Das ist / Meine macht nam jmer zu. (Lachete) Freundlich / frölich mit jnen war / würden sie darumb nicht küne mich zu verachten Id est, Familia ritas mea non peperit apud eo. mei contempturr, (Sie) Die Chaldeer. a Id esty Depo-suerunt, priuarunt curru et aurigatu, id est, domino meo. (Gekleidet) Das ist / man-cherley vn-glück wird mir angethan ge-waltiglich / das ich michs nicht erwehren kan / vnd gürtet mich / das ich nicht eraus körnen kan / vnd mus es an-haben / wie einen rock am halse. Das ist / im Beinhause werde ich je rüge haben. mir / vnd machen sich ferne von mir / vnd schonen nicht für meinem angesicht zu speien. nSJe haben meine Saelen ausgespannen / vnd mich zu nicht gemacht / vnd das meine aabgezeumet. ,2Zur rechten da ich grünet / haben sie sich wider mich gesetzt / Vnd haben meinen fus ausgestossen / vnd haben vber mich einen weg gemacht / mich zu verderben. 13Sie haben meine steige zubrochen / Es war jnen so leicht mich zubeschedigen / das sie keiner hülffe dazu durften. 14Sie sind körnen wie zur weiten Lücken er ein / vnd sind on Ordnung daher gefallen. 15Schrecken hat sich gegen mich gekeret / Vnd hat verfolget wie der wind meine herrligkeit / vnd wie ein lauffende wolcke meinen glückseligen stand. 16Nu aber geusset sich aus meine Seele vber mich / vnd mich hat ergrieffen die elende zeit. 17Des nachts wird mein Gebein durch-boret allenthalben / vnd die mich jagen / legen sich nicht schlaffen. l8Durch die menge der krafft werde ich anders vnd anders gekleidet / Vnd man gürtet mich da mit / wie mit dem loch meines Rocks. 19Man hat mich in Dreck getretten / vnd gleich geacht dem staub vnd asschen. ^SChrey ich zu dir / so antwortestu mir nicht / Trette ich erfur / so achtestu nicht auf! mich. 21 Du bist mir verwandelt in einen Grawsamen / vnd zeigest deinen gram an mir mit der stercke deiner Hand. 2Du hebest mich auff / vnd lessest mich auff dem winde faren / vnd zurschmeltzest mich krefftiglich. ^Denn ich weis du wirst mich dem Tod vberantworten / da ist das bestimpte Haus aller Lebendigen. 24Doch wird er nicht die Hand ausstrecken ins Beinhaus / vnd werden nicht schreien für seinem verderben. 25Jch weinete ja in der harten zeit / vnd meine Seele jamert der armen. 26Jch wartete des Guten / Vnd kompt das böse / Jch hoffte auffs Liecht / vnd kompt finsternis. Z7Mein eingeweide sieden / vnd hören nicht auff / Mich hat vberfallen die elende zeit. 28Jch gehe schwartz einher / vnd börnet mich doch keine Sonne nicht / Jch stehe auff in der Gemeine vnd schreie. *Jch bin ein bruder der Schlangen / vnd ein geselle der Straussen. || ^Meine haut vber mir || 284a ist schwartz worden / vnd meine Gebeine sind verdorret für hitze. 3!Meine Harfe ist eine klage worden / vnd meine Pfeiffe ein weinen. XXXI. JCh habe einen Bund gemacht mit meinen äugen / das ich nicht achtet auffeine |ungfraw. Vas gibt mir aber Gott zu lohn von oben? vnd was für ein erbe der Allmechtig von der höhe? 3Solt nicht billicher der Vnrechte solch vnglück haben? vnd ein Vbeltheter so verstossen werden? 4Sihet er nicht meine wege / vnd zelet alle meine genge? 5Habe ich gewandelt in eitelkeit / Oder hat mein fus geeilet zum betrug? 6So wege man mich aufl rechter wage / so wird Gott erfaren meine frömkeit. 7Hat mein gang gewichen aus dem wege / vnd mein hertz meinen äugen nachgefolget / vnd ist etwas in meinen henden beklebt. 8So müsse ich seen / vnd ein ander fresse es / Vnd mein Geschlecht müsse ausgewurtzelt werden. 9 HAT sich mein hertz lassen reitzen zum Weibe / vnd habe an meines Nehesten thür gelauret. 10So müsse mein Weib von einem andern geschendet werden / vnd andere müssen sie beschlaffen. "Denn das ist ein laster / vnd eine missethat für die Richter. 12Denn das were ein fewr / das bis ins verderben verzeret / vnd alle mein Einkomen auswurtzelte. 13Hab ich verachtet das recht meines Knechts oder meiner Magd / wenn sie eine Sache wider mich hatten. 14Was wolt ich thun / wenn Gott sich auffmacht? vnd was würde ich antworten / wenn er heimsucht? 15Hat jn nicht auch der gemacht / der mich in Mutterleibe machte? vnd hat jn im Leibe eben so wol bereit? 16Hab ich den Dürfftigen jr begirde versaget / vnd die äugen der Widwen lassen verschmachten? 17Hab ich meinen bissen allein gessen / vnd nicht der Waise auch dauon gessen? 18Denn ich hab mich von jugent auff gehalten wie ein Vater / vnd von meiner Mutterleib an hab ich gerne getrost. 19HAB ich jemand sehen vmbkomen / das er kein Kleid hatte / vnd den Armen on decke gehen lassen? 20Haben mir nicht gesegenet seine seiten / da er von den feilen meiner Lemmer erwermet ward ? 21 Hab ich mit meiner hand vber den Waisen gefaren / weil ich mich sähe im Thor macht zu helffen haben? ^So falle meine Schulder von der achsein / vnd mein arm breche von der rören. 23Denn ich fürchte Gott wie ein vnfal vber mich / vnd kündte seine Last nicht ertragen. 24Hab ich (Gefaren) Hin vnd wider getrieben. a Das ist / Wenn mirs glückselig gienge / habe ich nicht meine freude darinnen gehabt, b Hand küssen / Heist seine eigen werck preisen / Welchs allein Gott zugehöret, c Das ist / Mein gesinde muste auch nichts be-geren an meine Feinde. (Fürst) Frey vner-schrocken. ELIHU. das Gold zu meiner zuuersicht gestellet / vnd zu den Goldklumpen gesagt / mein trost? 25Hab ich mich gefrewet / das ich gros Gut hatte / vnd meine hand allerley erworben hatte? ^Hab ich das aLiecht angesehen / wenn es helle leuchtet / vnd den Mond / wenn er vol gieng? 27Hat sich mein hertz heimlich bereden lassen / das meine bhand meinen mund küsse? ^Welchs ist auch eine misse-that für die Richter / Denn da mit hette ich verleugnet Gott von oben. 29HAB ich mich gefrewet / wenns meinem Feinde vbel gieng / vnd habe mich erhaben / das jn vn-glück betretten hatte? ^Denn ich lies meinen mund nicht sündigen / das er wündschete einen fluch seiner Seelen. 31 Haben nicht die Menner cin meiner Hütten müssen sagen? o wolt Gott / das wir von seinem fleisch nicht gesettiget würden. 32Draussen muste der Gast nicht bleiben / sondern meine thür thet ich dem Wanderer auff. 33Hab ich meine schalckheit wie ein Mensch gedeckt / das ich heimlich meine missethat verborge? MHab ich mir grawen lassen für der grossen Menge / vnd die Verachtung der Freundschaften mich abgeschreckt hat? Jch bleib stille / vnd gieng nicht zur thür aus. 35WER gibt mir einen Verhörer / das meine begirde der Allmechtige erhöre? das jemand ein Buch schriebe von meiner sache. ^So wolt ichs auff meine achsein nemen / vnd mir wie eine Krön vmbbinden. 37Jch wolt die zal meiner genge an-sagen / vnd wie ein Fürst wolt ich sie dar bringen. 38Wird mein Land wider mich schreien / vnd mit einander seine fürche weinen. 39Hab ich seine || || 284b früchte vnbezalet gessen / vnd das leben der Ackerleuten sawr gemacht. 40So wachse mir disteln für weitzen / vnd dornen für gersten. Die wort Hiob haben ein ende. XXXII. DA höreten die drey Menner auff Hiob zu antworten / weil ersieh für gerecht hielt. 2Aber Elihu der son Baracheel von Bus / des geschlechts Ram / ward zornig vber Hiob / das er seine Seele gerechter hielt denn Gott. 3Auch ward er zornig / vber seine drey Freunde / das sie keine antwort funden / vnd doch Hiob verdampfen. 4Denn Elihu hatte geharret / bis das sie mit Hiob geredt hatten / weil sie Elter waren denn er. 5Darumb da er sähe / das kein antwort war im munde der dreier Menner / ward er zornig / 6Vnd so antwortet Elihu der son Baracheel von Bus / vnd sprach. JCh bin jung / jr aber seid alt / Darumb hab ich mich geschewet / vnd gefurcht meine Kunst an euch zu beweisen. 7Jch dacht / Las die jar reden / vnd die menge des alters las Weisheit beweisen. 8Aber der geist ist in Leuten / vnd der ödem des Allmechtigen macht sie verstendig. 9Die Grossen sind nicht die weisesten / vnd die Alten verstehen nicht das Recht. 10Darumb wil ich auch reden / Höre mir zu / ich wil meine kunst auch sehen lassen. nSihe / ich habe geharret / das jr geredt habt / Jch habe auffgemerckt auff ewren verstand / bis jr treffet die rechte rede. 12Vnd habe acht gehabt auff euch / Aber sihe / da ist keiner vnter euch / der Hiob straffe oder seiner rede antworte. 13 JR werdet vieleicht sagen / Wir haben die Weisheit troffen / das Gott jn verstossen hat / vnd sonst niemand. 14Die rede thut mir nicht genug / Jch wil jm nicht so nach ewr rede antworten. 15Ah / sie sind verzagt / können nicht mehr antworten / Sie können nicht mehr reden. 16Weil ich denn geharret habe / vnd sie kundten nicht reden (Denn sie stehen still / vnd antworten nicht mehr) 17Wil doch ich mein teil antworten / vnd wil meine kunst beweisen. 18Denn ich bin der Rede so vol / das mich der ödem in meinem Bauche engstet. 19Sihe mein bauch ist wie der Most der zugestopfft ist / der die newen fasse zureisset. ^Jch mus reden / das ich aodem hole / Jch mus meine lippen auff-thun vnd antworten. 21 Jch wil niemands Person ansehen / vnd wil keinen Menschen rhümen. ^Denn ich weis nicht (wo ichs thet) ob mich mein Schepffer vber ein kleins hin nemen würde. XXXIII. HOre doch Hiob meine rede / vnd mercke auff alle meine wort. 2Sihe / |ch thu meinen mund auff / vnd meine zunge redet in meinem munde. 3Mein hertz sol recht reden / vnd meine lippen sollen den reinen verstand sagen. 4Der geist Gottes hat mich gemacht / vnd der ödem des Allmechtigen hat mir das leben gegeben. 5Kanstu / so antworte mir / Schicke dich gegen mich vnd stelle dich. 6Sihe / ich bin Gottes eben a Jch ersticke sonst für grosser Weisheit. b (Bedenckt) Sic Nt homo post factum consulit, poenitet et cogitat mutare. Triumphator in Jsrael, (inquit Samuel) non poenitet nec mutat. b Das jms gesicht vergehet / das er weder sihet noch höret. so wol / als du / Vnd aus Leimen bin ich auch gemacht. 7Doch / du darffest für mir nicht erschrecken / vnd meine hand sol dir nicht zu schweer sein. DV hast geredt für meinen ohren / die stimme deiner rede must ich hören. 9|ch bin rein on missethat / vnschuldig / vnd habe keine Sünde. 10Sihe / Er hat eine Sache wider mich funden / darumb achtet er mich für seinen feind. "Er hat meinen fus in stock gelegt / vnd hat alle meine wege verwaret. 12Sihe / eben daraus schliesse ich wider dich / das du nicht recht bist / Denn Gott ist mehr weder ein Mensch. 13Warumb wiltu mit jm zancken / das er dir nicht rechenschafft gibt alles seines thuns? ,4Denn wenn Gott ein mal etwas beschleusset / So bbedenckt ers nicht erst hernach. || 15JM trawm des gesichts in der nacht / wenn der schlaff auff die Leute feilet / wenn sie schlaffen auff dem bette. 16Da öffenet er das ohre der Leute / vnd schreckt sie vnd züchtiget sie. 17Das er den Menschen von seinem afürnemen wende / vnd beschirme jn für hoffart. 18Vnd verschonet seiner Seelen für dem verderben / vnd seines Lebens / das nicht ins schwert falle. 19Er strafft jn mit schmertzen auff seinem Bette / vnd alle seine ge-beine hefftig. ^Vnd rieht jm sein Leben so zu / das jm für der Speise ekelt / vnd seine Seele / das sie nicht lust zu essen hat. 21Sein fleisch verschwindet / das er nicht wol bsehen mag / vnd seine Beine werden zuschlagen / das man sie nicht gern an-sihet. 22Das seine seele nahet zum verderben / vnd sein leben zu den Todten. ^SO denn ein Engel / einer aus tausent / mit jm redet / zu verkündigen dem Menschen wie er solle recht thun. 24So wird er jm gnedig sein / vnd sagen / Er sol erlöset werden / das er nicht hinunter fare ins verderben / Denn ich habe eine versünung funden. ^Sein fleisch grüne wider wie in der Jugent / vnd las jn wider jung werden. 26Er wird Gott bitten / der wird jm gnade erzeigen / vnd wird sein Andlitz sehen lassen mit freuden / vnd wird dem Menschen nach seiner gerechtigkeit vergelten. 27Er wird für den Leuten bekennen vnd sagen / Jch wolt gesündiget vnd das Recht ver-keret haben / Aber es hette mir nichts genützet. 28Er hat meine Seele erlöset / das sie nicht füre ins verderben / sondern mein leben das liecht sehe. II 285a a Wie Abirne-lech / Gen. 20. 29SJhe / das alles thut Gott zwey oder drey mal mit einem jglichen. ^Das er seine Seele erumb hole aus dem verderben / vnd erleucht jn mit dem liecht der Lebendigen. 3,Merck auff Hiob / vnd höre mir zu / vnd schweige das ich rede. 32Hastu aber was zu sagen / so antworte mir / Sage her / Bistu recht / ich wils gerne hören. 33Hastu aber nichts / so höre mir zu / vnd schweige / Jch wil dich die Weisheit leren. XXXIIII. VND ElIHL’ ANTWORTET / t'ND SPRACH / 2HÖRET jr weisen meine rede / vnd jr verstendigen merckt auff mich. 3Denn das ohre prüfet die rede / vnd der mund schmeckt die speise. 4Lasst vns ein Vrteil erwelen / das wir erkennen vnter vns / was gut sey. 5Denn Hiob hat gesagt / Jch bin gerecht / vnd Gott wegert mir mein Recht. 6 |ch mus liegen / ob ich wol recht habe / Vnd bin gequelet von meinen pfeilen / ob ich wol nichts verschuldet habe. 7WEr ist ein solcher wie Hiob / der da spötterey trinckt wie wasser? 8Vnd auff dem wege gehet mit den Vbelthetern / vnd wandelt mit den gottlosen I.euten? 9Dennerhatgesaget / Wenn jemand schon from ist / so gilt er doch nichts bey Gott. l0DArumb höret mir zu jr weisen Leute. Es sey ferne / das Gott solt gottlos sein / vnd der All-mechtige vngerecht. uSondern er vergilt dem Menschen darnach er verdienet hat / vnd trifft einen jglichen nach seinem thun. 12On zweiuel / Gott verdampt niemand mit vnrecht / vnd der Allmechtige beuget das Recht nicht. 13Wer hat das auff Erden ist / verordenet? vnd wer hat den gantzen Erdboden gesetzt? ,4So er sichs würde vnterwinden / so würde er aller geist vnd ödem zu sich samlen. 15Alles fleisch würde mit einander vergehen / vnd der Mensch würde wider zu asschen werden. 16HAstu nu verstand / so höre das / vnd merck auff die stim meiner rede / ,7Solt einer darumb das Recht zwingen / das ers hasset? Vnd das du stoltz bist / soltest drumb den Gerechten verdammen? l8Solt einer zum Könige sagen / Du loser Man / vnd zum Fürsten / jr Gottlosen? 19Der doch nicht ansihet die person der Fürsten / vnd kennet den Herrlichen nicht mehr denn den Armen / Denn sie sind alle seiner Hende werck. ^Plötzlich müssen (Zwey oder drey mal.) Das ist / offt mals. (Meinen pfeilen) Das sind Gottes pfeile / die in mir stecken. (Zu drengen) Das ist / Er lesst einen Tyrannen regieren / der das Volck mit auff-setze^i vnd schinden / fe-het vnd quelet. die Leute sterben / vnd zu mitternacht erschrecken vnd vergehen / Die mechtigen werden krafftlos weggeno||men. 21Denn seine Augen sehen auff || 285 b eines jglichen wege / vnd er schawet alle jre genge. ^Es ist kein finsternis noch tunckel / das sich da möchten verbergen die Vbeltheter. 23Denn es wird niemand gestattet / das er mit Gott rechte. 24ER bringt der Stoltzen viel vmb / die nicht zu zelen sind / vnd stellet andere an jre stat. 25Dar-umb / das er kennet jre werck / vnd keret sie vmb des nachts / das sie zuschlagen werden. 26Er wirfft die Gottlosen vber einen hauffen / da mans gerne sihet. 27Darumb / das sie von jm weg gewichen sind / vnd verstunden seiner wege keinen. 28 Das das schreien der Armen muste für jn körnen / vnd er das schreien des Elenden höret. 29Wenn er friede gibt / wer wil verdamnen? vnd wenn er das Andlitz verbirget / wer wil jn schawen / vnter den Völckern vnd Leuten? ^Vnd lesst vber sie regirn einen Heuchler / das Volck zu drengen. 31 JCh mus für Gott reden / vnd kans nicht lassen. 32Hab ichs nicht troffen / so lere du michs besser / Hab ich vnrecht gehandelt / ich wils nicht mehr thun. 33Man wartet der Antwort von dir / Denn du verwirffest alles / vnd du hasts angefangen / vnd nicht ich / Weissestu nu was / so sage an. ^Weise leute las ich mir sagen / vnd ein weiser Man gehorcht mir. 35Aber Hiob redet mit vnuerstand / vnd seine wort sind nicht klug. ^Mein vater las Hiob versucht werden bis ans ende / darumb / das er sich zu vnrechten Leuten keret. 37Er hat vber seine Sünde dazu noch gelestert / Darumb las jn zwisschen vns geschlagen werden / vnd darnach viel wider Gott plaudern. XXXV. VND Elihu antwortet / vnd sprach / 2Ach-testu das für recht / das du sprichst / Jch bin gerechter denn Gott? 3Denn du sprichst / Wer gilt bey dir etwas? Was hilffts / ob ich mich on sünde mache? 4Jch wil dir antworten ein wort / vnd deinen Freunden mit dir. 5Schaw gen Himel vnd sihe / vnd schaw an die wolcken / das sie dir zu hoch sind. 6Sündigestu / was kanstu mit jm machen? vnd ob deiner missethat viel ist / was kanstu jm thun? 7Vnd ob du gerecht seiest / was !| 286a kanstu jm geben? oder was wird er von deinen henden nemen? 8EJnem Menschen wie du bist / mag wol etwas thun deine bosheit / vnd einem Menschenkind deine gerechtigkeit. 9Die selbigen mügen schreien wenn jnen viel gewalt geschieht / vnd ruffen vber den arm der Grossen. 10Die nicht dar nach fragen / wo ist Gott mein Schepffer / der das gesenge macht in der nacht / "Der vns gelerter macht / denn das vieh auff Erden / vnd weiser / denn die vogel vnter dem Himel. 12Aber sie werden da auch schreien vber den hohmut der Bösen / vnd er wird sie nicht erhören. 13Denn Gott wird das eitel nicht erhören / vnd der Allmechtige wird es nicht ansehen. 14Da zu sprichstu / du werdest jn nicht sehen / Aber es ist ein gericht für jm / harre sein nur. 15Ob sein zorn so bald nicht heimsucht / vnd sich nicht annimpt / das so viel laster da sind. 16Darumb hat Eliob seinen mund vmb sonst auff-gespert / vnd gibt stoltze teiding für mit vnuer-stand. (Gesenge) Das ist / Der Vogel gesenge. Oder geistlich / das man jn lobt in leid vnd vnfal. Wie der Psalm auch saget Et nocte canticum eius. XXXVI. EEihu redet weiter / vnd sprach / 2Harre mir noch ein wenig / ich wil dirs zeigen / Denn ich habe noch von Gottes wegen was zu sagen. 3]ch wil meinen verstand weit holen / vnd meinen Schepffer beweisen / das er recht sey. 4Meine rede sollen on zweiuel nicht falsch sein / mein verstand sol on wandel für dir sein. 5SJhe / Gott verwirfft die mechtigen nicht / denn er ist auch mechtig von krafft des hertzens. 6Den Gottlosen erhelt er nicht / sondern hilfft dem Elenden zum rechten. 7Er wendet seine Augen nicht von dem Gerechten / vnd die || Könige lesst er sitzen auff dem Thron jmerdar / das sie hoch bleiben. 8Vnd wo Gefangene ligen in stocken / vnd gebunden mit stricken elendiglich. 9So verkündigt er jnen / was sie gethan haben / vnd jre vntugent / das sie mit gewalt gefaren haben. 10Vnd öffenet jnen das ohr zur zucht / vnd sagt jnen / Das sie sich von dem vnrechten bekeren sollen. "Gehorchen sie vnd dienen jm / so werden sie bey guten tagen alt werden / vnd mit lust leben. 12Gehorchen sie nicht / so werden sie ins Schwert fallen / vnd vergehen / ehe sie es gewar werden. Descriptio poetica tempe-statis. a Id est, ab Occidente in Orienten!. 13DJ e Heuchler wenn sie der zorn trifft / schreien sie nicht / Wenn sie gefangen ligen / l4so wird jre Seele mit quäl sterben / vnd jr leben vnter den Hurern. 15Aber den Elenden wird er aus seinem elend erretten / vnd dem Armen das ohr offenen im trübsal. 16Er wird dich reissen aus dem weiten rachen der angst / die keinen boden hat / Vnd dein tisch wird rüge haben / vol alles guten. 17Du aber machst die Sache der Gottlosen gut / das jr Sache vnd recht erhalten wird. !8Sihe zu / das dich nicht vieleicht Zorn bewegt habe jemand zuplagen / Oder gros Geschencke dich nicht gebeuget habe. 19Meinstu das er deine gewalt achte / oder gold / oder jrgend eine sterck oder vermügen? ^Du darffest der nacht nicht begeren / die Leute an jrem ort zu vberfallen. 21Hüte dich / vnd kere dich nicht zum vnrecht / wie du denn für elende angefangen hast. ^SJhe / Gott ist zu hoch in seiner krafft / Wo ist ein Lerer wie er ist? aWer wil vber jn heimsuchen seinen weg? vnd wer wil zu jm sagen / Du thust vnrecht? 24Gedenck / das du sein werck nicht weisest / wie die Leute singen. 25Denn alle Menschen sehen das / die Leute schawens von ferne. 26Sihe / Gott ist gros vnd vnbekand / seine jar zal kan niemand forschen. ^Er macht das wasser zu kleinen tropffen / vnd treibet seine wolcken zu-samen zum Regen. ^Das die wolcken fliessen / vnd trieffen seer auff die Menschen. 29Wenn er furnimpt die wolcken aus zu breiten / wie sein hoch gezelt / ^Sihe / so breitet er aus seinen Blitz vber die selbe / vnd bedeckt aalle ende des Meers. 31 Denn da mit schrecket er die Leute / vnd gibt doch speise die fülle. 32Er deckt den Blitz wie mit henden / Vnd heissts doch wider körnen. Dauon zeuget sein Geselle / nemlich des Donners zorn in wolcken. XXXVII. DES ENTSETZT SICH MEIN HERTZ VND BEBET. 2Lieber höret doch / wie sein Donner zürnet / Vnd was für gesprech von seinem munde ausgehet. 3Er sihet vnter allen Himeln / vnd sein Blitz scheinet auff die ende der Erden. 4Demnach brüllet der Donner / vnd er donnert mit seinem grossen schall / Vnd wenn sein donner gehört wird / kan mans nicht auffhalten. 5Gott donnert || 286b mit seinem donner grewlich / vnd thut grosse ding / vnd wird doch nicht erkand. 6Er spricht zum Schnee / so ist er bald auf! Erden / vnd zum Platzregen / so ist der platzregen da mit macht. 7Alle Menschen hat er in der Hand / als verschlossen / das die Leute lernen / was er thun kan. 8Das wild Thier gehet in die Hüle / vnd bleibt an seinem ort. 9Von mittag her kompt wetter / vnd von mitter-nacht kelte. 10Vom ödem Gottes kompt frost / vnd grosse wasser / wenn er auffthawen lesst. "Die dicken wolcken scheiden sich / das helle werde / vnd durch den nebel bricht sein liecht. 12Er keret die wolcken wo er hin wil / das sie schaffen alles was er jnen gebeut auff dem Erdboden. 13Es sey vber ein Geschlecht / oder vber ein Land / so man jn barmhertzig findet. t4DA mercke auff Hiob / stehe vnd vernim die wunder Gottes. 15Weistu / wenn Gott solchs vber sie bringt? vnd wenn er das liecht seiner wolcken lesst erfur brechen? 16Weistu / wie sich die wolcken ausstrewen? welche Wunder die Volkomenen wissen. 17Das deine kleider warm sind / wenn das Land stille ist vom mittags wind? 18Ja du wirst mit jm die wolcken ausbreiten / die fest stehen / || wie ein gegossen Spiegel. l9Zeige vns / was wir jm sagen sollen / Denn wir werden nicht da hin reichen für finsternis. ^Wer wird jm erzelen das ich rede? so jemand redet / der wird verschlungen. 21Jtzt sihet man das Liecht nicht / das in den wolcken helle leucht / Wenn aber der wind webd / so wirds klar. 22Von mitternacht kompt gold / zu lob für dem schrecklichen Gott. 23Den Allmechti-gen aber mügen sie nicht begreiffen / der so gros ist von krafft / Denn er wird von seinem Recht vnd guter Sachen nicht rechenschafft geben. 24Darumb müssen jn fürchten die Leute / vnd er furcht sich für keinem / wie weise sie sind. XXXVIII. VND DER HERR ANTWORTET HlOB AUS EINEM wetter / vnd sprach / 2Wer ist der / der so feilet in der Weisheit / vnd redet so mit vnuerstand? 3Gürte deine lenden wie ein Man / Jch wil dich fragen / Lere mich. 4Wo warestu / da ich die Erden gründet? sage mirs / bistu so klug. 5Weissestu / wer jr das mas gesetzt hat? oder wer vber sie ein Richtschnur gezogen hat? 6Oder wor auff stehen (Gold) Das ist / helle wetter wie lauter gold. Gott. (Das Siegel) Das ist / jr stand vnd wesen / des sie gewis sein wollen als versiegelt. jre Füsse versencket? oder wer hat jr einen Eckstein gelegt? 7Da mich die Morgensterne mit einander lobeten / vnd jauchzeten alle kinder Gottes. 8Wer hat das Meer mit seinen thüren verschlossen / da es eraus brach wie aus mutterleibe. 9Da ichs mit Wolcken kleidet / vnd in tunckel einwickelt wie in windeln. 10Da ich jm den laufft brach mit meinem Tham / vnd setzet jm riegel vnd thür / "vnd sprach / Bis hie her soltu körnen vnd nicht weiter / Hie sollen sich legen deine stoltzen wellen. 12HAstu bey deiner zeit dem Morgen geboten / vnd der Morgenröte jren ort gezeigt? "Das die ecken der Erden gefasset / vnd die Gottlosen er ausgeschüttelt würden. "Das Siegel wird sich wandeln wie leimen / Vnd sie stehen wie ein Kleid. 15Vnd den Gottlosen wird jr liecht genomen werden / vnd der arm der Hoffertigen wird zubrochen werden. 16Bistu in den grund des Meers körnen / vnd hast in den fusstapffen der Tieffen gewandelt? "Haben sich dir des Todes thor je auffgethan? oder hastu gesehen die thor der finsternis? 18Hastu vernomen wie breit die Erde sey? sage an / weistu solchs alles? 19Welchs ist der weg da das Liecht wonet / vnd welchs sey der Finsternis stet? ^Das du mügest abnemen seine grentze / vnd mercken den pfad zu seinem Hause? 21Wustestu / das du zu der zeit soltest geboren werden? vnd wie viel deiner tage sein würden. ^BJstu gewesen da der Schnee her kompt? oder hastu gesehen / wo der Hagel her kompt? ^Die ich habe verhalten bis auff die zeit der trübsal / vnd auff den tag des Streits vnd kriegs. 24Durch welchen weg teilet sich das Liecht? vnd aufferet der Ostwind auff erden? 25Wer hat dem Platzregen seinen laufft ausgeteilet? vnd den weg dem Blitzen vnd Donner. ^Das es regent auffs Land da niemand ist / in der wüsten da kein Mensch ist. 27Das er füllet die einöden vnd wildnis / vnd macht das gras wechset. sWer ist des Regens vater? wer hat die tropffen des Tawes gezeuget? 29Aus wes Leib ist das Eys gegangen ? vnd wer hat den Reiffen vnter dem Himel gezeuget? 30Das das Wasser verborgen wird wie vnter steinen / Vnd die Tieffe oben gestehet. 31Kanstu die bande der sieben Sterne zu-samen binden? oder das band des Orion aufflösen? 32Kanstu den Morgenstern erfur bringen zu seiner zeit? oder den Wagen am himel vber seine Kinder II 287a Psal. 147. füren? 33Weissestu wie der Himel zu regirn ist? oder kanstu jn meistern auff Erden? ^KAnstu deinen Donner in der wolcken hoch her füren / Oder wird dich die menge des Wassers verdecken? 35Kanstu die Blitzen auslassen / das sie hin faren / vnd sprechen / Hie sind wir? 36Wer gibt die Weisheit ins verborgen? wer gibt verstendige (Verborgen) gedancken? 37Wer ist so weise / der die Wolcken Das lst 1 ins erzelen könde? wer kan die Wasserschleuche am hertz' Himel verstopften? 38Wenn der staub begossen wird / das er zu hauff leufff / vnd die Klösse an einander kleben. || XXXIX. RAnstu der Lewin |ren raub zu jagen geben? vnd die jungen Lewen settigen / ^das sie sich legen in jre stete / vnd rügen in der Hole da sie lauren? 41 Wer bereit dem Raben die speise / wenn seine |ungen zu Gott ruffen / vnd fliegen jrre wenn sie nicht zu essen haben? !Weissestu die zeit / wenn die Gemsen auff den felsen geberen? Oder hastu gemerckt / wenn die Hirsschen schwanger gehen? 2Hastu erzelet jre monden / wenn sie vol werden / oder weissestu die zeit wenn sie geberen? 3Sie beugen sich wenn sie geberen / vnd reissen sich vnd lassen aus jre Jungen. 4Jre jungen werden feist vnd mehren sich im Getreide / vnd gehen aus / vnd körnen nicht wider zu jnen. 5 WER hat das Wild so frey lassen gehen ? wer hat die bande des Wilds auffgelöset? 6Dem ich das feld zum Hause gegeben habe / vnd die wüste zur Wonung. 7Es verlacht das getümel der Stad / das pochen des Treibers höret es nicht. 8Es schawet nach den Bergen da seine weide ist / vnd sucht wo es grüne ist. 9MEinstu das Einhorn werde dir dienen / vnd werde bleiben an deiner krippen? ,0Kanstu jm dein joch anknüpffen die furchen zu machen / das es hinder dir broche in gründen? "Magstu dich auff es verlassen / das es so starck ist? vnd wirst es dir lassen erbeiten? 12Magstu jm trawen das es deinen samen dir widerbringe / vnd in deine Scheune samle? 13D Je feddern des Pfawen sind schöner denn die flügel vnd feddern des Storcks. 14Der seine eyer auff der Erden lesst / vnd lesst sie die heissen erden ausbrüen. 15Er vergisset / das sie möchten zutretten (Preis) Das ist / Es ist nur deste trotziger vnd mutiger / vnd schnaubet als rhümet sichs I wo schrecklich ding / als streit vnd krieg für handen ist. Gott. Hiob. werden / vnd ein wild Thier sie zubreche. 16Er wird so hart gegen seine Jungen / als weren sie nicht sein / Achtets nicht / das er vmb sonst erbei-tet. 17Denn Gott hat jm die Weisheit genomen / vnd hat jm keinen verstand mitgeteilet. 18Zur zeit wenn er hoch feret / erhöhet er sich / vnd verlacht beide Ross vnd Man. 19KAnstu dem Ross krefft geben / Oder seinen hals zieren mit seinem geschrey? ^Kanstu es schrecken wie die Hewschrecken? Das ist preis seiner nasen / was schrecklich ist. 21 Es strampffet aufl' den boden / vnd ist freidig mit krafft / vnd zeucht aus den Geharnischten entgegen. 22Es spottet der furcht vnd erschrickt nicht / vnd fleucht für dem schwert nicht. BWenn gleich wider es klingt der Köcher / vnd glentzet beide spies vnd lantzen. 24Es zittert vnd tobet vnd scharret in die erde / vnd “achtet nicht der drometen halle. 25 Wenn die dromete fast klingt / spricht es / Hui / vnd reucht den Streit von ferne / das schreien der Fürsten vnd jauchzen. ^Fleuget der Habicht durch deinen verstand / vnd breitet seine flügel gegen mittag? Z7Fleuget der Adder aus deinem befelh so hoch / das er sein nehst in der höhe macht? 28)n felsen wonet er / vnd bleibt auff den kipffen an felsen vnd in festen orten. *Von dannen schawet er nach der speise / vnd seine äugen sehen ferne. ^Seine Jungen sauf-fen blut / vnd wo ein As ist / da ist er. VND der HERR antwortet Hiob / vnd sprach / 32Wer mit dem Allmechtigen haddern wil / sols jm der nicht beybringen? Vnd wer Gott taddelt / sol der nicht verantworten. HJob aber antwortet dem HERRN / vnd sprach / ^Sihe / Jch bin zu leichtfertig gewest / was sol ich antworten? Jch wil meine hand auff meinen mund legen. 35Jch hab ein mal geredt / darumb wil ich nicht mehr antworten / Hernach wil ichs nicht mehr thun. XL. VND DER HERR ANTWORTET HlOB AUS EINEM wetter / vnd sprach / 2Gürte wie ein Man deine lenden / Jch wil dich fragen / Lere mich. 3Soltestu mein Vrteil zu nicht machen / vnd mich verdam-nen / das du gerecht seiest? 4Hastu einen arm wie Gott / vnd kanst mit gleicher stimme donnern / als a (Achtet nicht) Das ist / Es thut als sey jm nichts drumb / das doch so schrecklich ist. !! 287b er thut? 5Schmück dich mit pracht / vnd erhebe dich / zeuch dich löblich vnd herrlich an. 6Strewe aus den zorn deines grimmes / schaw an die Hoh-mütigen wo sie sind / vnd demütige sie. 7Ja schaw die Hohmütigen / wo sie sind / vnd beuge sie / Vnd mache die Gottlosen dünne wo sie sind. Verscharre sie mit einander in der erden / vnd versencke jre pracht ins verborgen. 9So wil ich dir auch bekennen / das dir deine rechte hand helflen kan. SJhe / der Behemoth / den ich neben dir gemacht habe / frisset hew wie ein ochse. 1lSihe / seine krafft ist in seinen Lenden / vnd sein vermögen in dem nabel seines Bauchs. 12Sein schwantz strecket sich wie ein Cedern / die adern seiner Scham starren wie ein ast. !3Seine Knochen sind / wie fest ertz / Seine Gebeine sind wie eiserne stebe. 14Er ist der anfang der wege Gottes / der jn gemacht hat / der greifft jn an mit seinem schwert. I5Die Berge tragen jm kreuter / vnd alle wilde Thier spielen da-selbs. 16Er ligt gern im schatten / Jm rhor vnd im schlam verborgen. nDas gepüsch bedeckt jn mit seinem schatten / vnd die Bach weiden bedecken jn. 18Sihe / er schluckt in sich den Strom / vnd achts nicht gros / lest sich düncken / er wolle den Jordan mit seinem munde ausschepffen. 19Noch fehet man jn mit seinen eigen Augen / vnd durch Fallstrick durchboret man jm seine nasen. XLI. RAnstu den Leuiathan ziehen mit dem ha-men / vnd seine Zungen mit einem strick fassen ? 2,Kanstu jm einen Angel in die nasen legen / vnd mit einer Stachel jm die Backen durchboren? ^Meinstu / er werde dir viel flehens machen / oder dir hcuchlen? 23Meinstu das er einen Bund mit dir machen werde / das du jn jmer zum Knecht habest? 24Kanstu mit jm spielen wie mit einem Vogel? oder in deinen Dirnen binden? 25Meinstu / die Gesell-schafften werden jn zuschneiten / das er vnter die Kauffleute zuteilet wird? ^Kanstu das netze füllen mit seiner Haut / vnd die fischreusen mit seinem Kopff? 27Wenn du deine hand an jn legest / so ge-dencke / das ein streit sey / den du nicht ausfüren wirst. ^Sihe / seine hoffnung wird jm feilen / Vnd wenn er sein ansichtig wird / schwinget er sich dahin. 'Niemand ist so küne / der jn reitzen thar / Wer ist denn der für mir stehen könne? 2Wer hat (behemoth) Heisst alle grosse vnge-hewre Thier. Wie Leuiathan alle grosse vn-gehewre Fische. Aber dar vnter beschreibet er die gewalt vnd macht des Teufels vnd seines Ge-sinds / des gottlosen Hauffens in der Welt. LEUIATHAN nennet er die grossen Walfisch im meer / Doch darunter beschreibt er der weit Fürsten / den Teufel mit seinem Anhang. (Starcken) Das ist / die grossen Fisch / fliehen für jm. Also auch für der Welt ge-walt fliehen die Mechtigen. a (Keine gnade) So haben sie gesündiget / das ist / Sie müssens ge-than haben / vnd her halten / als arme Sünder. b Das ist / er schwimmet vnd lebet im Meer wie er wil / das man seinen weg von ferne sihet. Hiob. mir was zuuor gethan / das ichs jm vergelte? Es ist mein was vnter allen Himeln ist. DA zu mus ich nu sagen / wie gros / wie mechtig vnd wolgeschaffen er ist. 4Wer kan jm sein Kleid auffdecken? vnd wer thar es wogen jm zwi-sschen die Zeene zu greiffen? 5Wer kan die Kin-backen seines andlitzes auffthun? schrecklich stehen seine Zeene vmbher. 6Seine stoltze Schupen sind / wie feste Schilde / fest vnd enge in einander. 7Eine rüret an die ander / das nicht ein lüfftlin da zwi-sschen gehet. 8Es henget eine an der andern / vnd halten sich zusamen / das sie nicht von einander trennen. 9Sein niesen glentzet wie ein Liecht / seine äugen sind wie die augenliede der Morgenröte. 10Aus seinem Munde faren fackeln / Vnd fewrige funcken schiessen her aus. nAus seiner Nasen gehet rauch / wie von heissen töpffen vnd kesseln. 12Sein Odem ist wie liechte lohe / vnd aus seinem Munde gehen flammen. 13Er hat einen starcken hals / vnd ist seine lust / wo er etwas verderbet. 14Die Gliedmas seines fleischs hangen an einander / vnd halten hart an jm / das er nicht zerfallen kan. !| 15SEin Hertz ist so hart wie ein stein / vnd so fest wie ein stück vom vntersten Mülstein. 16Wenn er sich erhebt / so entsetzen sich die Starcken / vnd wenn er da her bricht / so ist akein gnade da. 17Wenn man zu jm wil mit dem schwert / so reget er sich nicht / oder mit spies / geschos vnd pantzer. 18Er achtet Eisen wie stro vnd Ertz wie faul holtz. 19Kein Pfeil wird jn veriagen / die Schleudersteine sind jm wie stoppeln. 20Den Hamer achtet er wie stoppeln / Er spottet der bebenden Lantzen. 21 Vnter jm liegen scharpffe steine / vnd feret vber die scharpffen felsen / wie vber kot. 22Er macht das das tieffe Meer seudet wie ein töpffen / Vnd rürets in einander wie man eine salbe menget. ^Nach jm leuchtet der •’weg / Er macht die tieffe gantz grawe. 24Auff erden ist jm niemand zu gleichen / Er ist gemacht on furcht zu sein. ^Er verachtet alles was hohe ist / Er ist ein König vber alle Stoltzen. XLII. VND Hiob antwortet dem HERRN / vnd sprach / 2Jch erkenne / das du alles vermagst / vnd kein gedancken ist dir verborgen. 3Es ist ein vnbesonnen Man / der seinen rat meinet zu ver- || 288 a bergen. Darumb bekenne ich / das ich hab vnweis-lich geredt / das mir zu hoch ist vnd nicht verstehe. 4So erhöre nu / las mich reden / ich wil dich fragen / lere mich. 5Jch habe dich mit den ohren gehört / vnd mein äuge sihet dich auch nu. 6Darumb schüldige ich mich / vnd thu busse in staub vnd asschen. A nu der HERR diese wort mit Hiob geredt Gott. hatte / sprach er zu Eliphas von Theman / Mein zorn ist ergrimmet / vber dich vnd vber deine zween Freunde / Denn jr habt nicht recht von mir geredt / wie mein knecht Hiob. 8So nemet nu sieben farren vnd sieben widder / vnd gehet hin zu meinem knecht Hiob / vnd opffert Brandopffer für euch / vnd lasst meinen knecht Hiob für euch bitten. Denn jn wil ich ansehen / Das ich euch nicht sehen lasse / wie jr torheit begangen habt / Denn jr habt nicht recht von mir geredt / wie mein knecht Hiob. 9DA giengen hin Eliphas von Thema / Bildad von Suah / vnd Zophar von Naema / vnd theten wie der HERR jnen gesagt hatte / vnd der HERR sähe an Hiob. ,0Vnd der HERR wendet das ge-fengnis Hiob / da er bat für seine Freunde / Vnd der HERR gab Hiob zwifeltig so viel als er gehabt hatte. VND es kamen zu jm alle seine Brüder vnd alle Hiob seine Schwester / vnd alle die jn vorhin kandten / kriegt zwifeltig vnd assen mit jm in seinem Hause / vnd kereten sich wlder *as er . vor verloren zu jm vnd trösteten jn / vber allem vbel / das der hat. HERR vber jn hatte körnen lassen. Vnd ein jglicher gab jm einen schönen Grosschen / vnd ein gülden Stirnband. 12Vnd der HERR segenet hernach Hiob mehr denn vorhin / das er kreig vierzehen tausent Schaf / vnd sechs tausent Kamel / vnd tau-sent joch Rinder / vnd tausent Esel. l3Vnd kreig sieben Söne vnd drey Töchter. 14Vnd hies die erste Jemima / die ander Kezia / vnd die dritte Kerenhapuch. 15Vnd worden nicht so schöne Weiber funden in allen Landen / als die töchter Hiob / Vnd jr Vater gab jnen erbteil vnter jren Brüdern. I6VND Hiob lebet nach diesem / hundert vnd vierzig jar / das er sähe Kinder vnd kindeskinder / bis in das vierde Gelied. 17Vnd Hiob starb alt vnd lebens sat. Ende des Buchs Hiob. 963 Lobe vnd preise des Psalters. Jm Psalter fin det man was Christus vnd alle Heiligen gethan haben. Der Psalter redet klerlich von Christus sterben vnd aufferstehen / von seinem Reich vnd von der Christenheit stand vnd wesen. ES HABEN VIEL HEILIGER VETER DEN PSALTER sonderlich für andern Büchern der SchrifTt gelobet vnd geliebet / Vnd zwar lobt das werck seinen Meister selbs gnug. Doch müssen wir vnser 5 Lob vnd Danck auch daran beweisen. MAn hat in vergangen jaren fast viel Legenden von den Heiligen / vnd Passional / Exempel-Bücher vnd Historien vmbher gefürt / vnd die Welt da mit erfüllet. Das der Psalter die weil vnter 10 der banck / vnd in solchem finsternis lag / das man nicht wol einen Psalmen recht verstund / Vnd doch so trefflichen edlen geruch von sich gab / das alle frome hertzen auch aus den vnbekandten Worten andacht vnd krafft empfunden / vnd das Büchlin 15 darumb lieb hatten. JCH halt aber / Das kein feiner Exempelbuch oder Legenden der Heiligen auff Erden körnen sey oder körnen müge / denn der Psalter ist. Vnd wenn man wündschen solt / das aus allen Exempeln / 20 Legenden / Historien / das beste gelesen vnd zu-samen gebracht / vnd auff die beste weise gestehet würde / so müstees der jtzige Psalter werden. Denn hie finden wir nicht allein / was einer oder zween Heiligen gethan haben / Sondern was das Heubt 25 selbs aller Heiligen gethan hat / vnd noch alle Heiligen thun. Wie sie gegen Gott / gegen Freunden vnd Feinden sich stellen / Wie sie sich in aller fahr leiden halten vnd schicken. Vber das / das allerley göttlicher heilsamer Lere vnd Gebot darin- 30 nen stehen. VND solt der Psalter allein des halben thewr vnd lieb sein / das er von Christus sterben vnd auff-erstehung / so klerlich verheisset / vnd sein Reich vnd der gantzen Christenheit stand vnd wesen für- 3 5 bildet. Das es wol möcht ein kleine Biblia heissen / darin alles auffs schönest vnd kürtzest / so in der gantzen Biblia stehet / gefasset vnd zu einem feinen Enchiridion oder Handbuch gemacht vnd bereitet ist. Das mich dünckt / Der heilige Geist habe selbs 40 wollen die mühe auff sich nemen / vnd eine kurtze Bibel vnd Exempelbuch von der gantzen Christenheit oder allen Heiligen zusamen bringen. Auff das / wer die gantzen Biblia nicht lesen kündte / hette hierin doch fast die gantze Summa verfasset in ein 45 klein Büchlin. ABer vber das alles / ist des Psalters edle tugent vnd art / Das andere Bücher wol viel von wer-cken der Heiligen rumpeln / Aber gar wenig von jren Worten sagen. Da ist der Psalter ein ausbund / 5 Darin er auch so wol vnd süsse reucht / wenn man darinne lieset. Das er nicht allein die werck der Heiligen erzelet / Sondern auch jre wort / Wie sie mit Gott geredt vnd gebetet haben / vnd noch reden vnd beten. Das die andern Legenden vnd Exempel / io wo man sie gegen dem Psalter heit / vns schier eitel stumme Heiligen furhalten. Aber der Psalter rechte wacker lebendige Heiligen vns einbildet. ES ist ja ein stummer Mensch gegen einem redenden / schier als ein halb todter Mensch zu 15 achten. Vnd kein kreffliger noch edler werck am Menschen ist / denn reden / Sintemal der Mensch durchs reden von andern Thieren am meisten ge-scheiden wird / mehr denn durch die gestalt oder ander werck. Weil auch wol ein holtz kan eines 20 Menschen gestalt durch Schnitzer kunst haben. Vnd ein Thier so wol sehen / hören / riechen / singen / gehen / stehen / essen / trincken / fasten / dürsten / Hunger / frost vnd hart lager leiden kan / als ein Mensch. 25 'yV dem / thut der Psalter noch mehr / Das er -/—/nicht schlechte gemeine rede der Heiligen vns furbildet / Sondern die aller besten / so sie mit grossem ernst in der aller trefflichsten Sachen mit Gott selber geredt haben. Da mit er nicht allein jr wort 30 vber jr werck / Sondern auch jr hertz vnd gründlichen schätz jrer Seelen vns furlegt / Das wir in den grund vnd quelle jrer wort vnd werck / das ist / in ir hertz sehen können / was sie für gedancken gehabt haben / Wie sich jr hertz gestehet vnd gehalten 3 5 hat / in allerley Sachen / fahr vnd not. Welchs nicht so thun noch thun können / die Legenden oder Exempel / so allein von der Heiligen werck oder Wunder rhümen. Denn ich kan nicht wissen / wie sein hertz stehet / ob ich gleich viel trefflicher werck 40 von einem sehe oder höre. VND gleich wie ich gar viel lieber wolt einen Heiligen hören reden / denn seine werck sehen. Also wolt ich noch viel lieber sein hertz vnd den Schatz in seiner Seelen sehen / denn sein wort hören. 45 Das gibt aber vns der Psalter auffs aller || reichlichst an den Heiligen / das wir gewis sein können / wie jr hertz gestanden / vnd jre wort gelautet haben / Jm Psalter sihet man / wie die Heiligen mit Gott geredt vnd gebetet haben. Das edlest werck am Menschen ist / das er reden kan. Der Psalter zeigt an / wie der Heiligen hertz gestanden / vnd was für gedancken sie gehabt haben. 289a Menschen hertz ist wie ein Schiff auffm Meer etc. Wort von Freuden. Wort von Trawrigkeit. Wort von Furcht vnd Hoffnung. Der Psalter ist ein gemeine Buch aller Heiligen. gegen Gott vnd jederman. Denn ein menschlich Hertz ist wie ein Schiff auff eim wilden Meer / welchs die Sturmwinde von den vier örtern der Welt treiben. Hie stösset her / furcht vnd sorge für zukünftigem Vnfal. Dort feret gremen her vnd 5 traurigkeit / von gegenwertigem Vbel. Hie webt hoffnung vnd Vermessenheit / von zukünftigem Glück. Dort bleset her Sicherheit vnd freude in gegenwertigen Gütern. SOlche Sturmwinde aber leren mit ernst reden 10 vnd das hertz offenen / vnd den grund eraus schütten. Denn wer in furcht vnd not steckt / redet viel anders von vnfal / denn der in freuden schwebt. Vnd wer in freuden schwebt / redet vnd singet viel anders von freuden / denn der in furcht steckt. Es 15 gehet nicht von hertzen / (spricht man) wenn ein Trawriger lachen / oder ein Frölicher weinen sol / das ist / Seines hertzen grund stehet nicht offen / vnd ist nicht er aus. WAS ist aber das meiste im Psalter / denn solch 20 ernstlich reden / in allerley solchen Sturmwinden? Wo findet man feiner wort von freuden / denn die Lobpsalmen oder Danckpsalmen haben? Da sihe-stu allen Heiligen ins hertze / wie in schöne lüstige Garten / ja wie in den Himel / Wie feine hertzliche 25 lüstige Blumen darinnen auffgehen von allerley schönen frölichen Gedancken gegen Gott / vmb seine Wolthat. WJderumb / wo findestu tieffer / kleglicher / jemerlicher wort / von Trawrigkeit / denn die 30 Klagepsalmen haben? Da sihestu aber mal allen Heiligen ins hertze / wie in den Tod / ja wie in die Helle. Wie finster vnd tunckel ists da / von allerley betrübtem anblick des zorns Gottes. Also auch / wo sie von furcht vnd hoffnung reden / brauchen sie 3 5 solcher wort / das dir kein Maler also kündte die Furcht oder Hoffnung abmalen / vnd kein Cicero oder Redkündiger also furbilden. VND (wie gesagt) ist das das aller beste / das sie solche wort gegen Gott vnd mit Gott reden / 40 welchs macht das zweifeltiger ernst vnd leben in den Worten sind. Denn wo man sonst gegen Menschen in solchen Sachen redet / gehet es nicht so starck von hertzen / brennet / lebt / vnd dringet nicht so fast. Daher kompts auch / das der Psalter aller 45 Heiligen Büchlin ist / Vnd ein jglicher / in wasser -ley Sachen er ist / Psalmen vnd wort drinnen findet / die sich auff seine Sachen reimen / vnd jm so eben sind / als weren sie allein vmb seinen willen also gesetzt / Das er sie auch selbs nicht besser setzen noch finden kan noch wündschen mag. ) WElchs denn auch dazu gut ist / das / wenn einem solche wort gefallen vnd sich mit jm reimen / Das er gewis wird / er sey in der Gemeinschafft der Heiligen / vnd hab allen Heiligen gegangen / wie es jm gehet / weil sie ein Liedlin alle mit jm singen. Son-io derlich / so er sie auch also kan gegen Gott reden / wie sie gethan haben / Welchs im glauben geschehen mus / Denn einem gottlosen Menschen schmek-ken sie nichts. ZV letzt / ist im Psalter die Sicherheit vnd ein wol verwaret Geleit / das man allen Heiligen on fahr drinnen nachfolgen kan. Denn ander Exempel vnd Legenden von den stummen Heiligen bringen manch werck für / das man nicht kan nachthun / Viel mehr werck aber bringen sie / die fehrlich sind 20 nach zu thun / vnd gemeiniglich Secten vnd Rotten anrichten / vnd von der Gemeinschafft der Heiligen füren vnd reissen. Aber der Psalter heit dich von den Rotten zu der heiligen Gemeinschafft / Denn er leret dich in Freuden / Furcht / Hoffnung / 2*) Trawrigkeit / gleich gesinnet sein vnd reden / wie alle Heiligen gesinnet vnd geredt haben. SVmma / Wiltu die heiligen Christlichen Kirchen gemalet sehen mit lebendiger Farbe vnd gestalt / in einem kleinen Bilde gefasset / So nim den 30 Psalter für dich / so hastu einen feinen / hellen / reinen / Spiegel / der dir zeigen wird / was die Christenheit sey. Ja du wirst auch dich selbs drinnen / vnd das rechte Gnotiseauton finden / Da zu Gott selbs vnd alle Creaturn. 35 T~'\Arumb lasst vns nu auch fursehen / das wir .L'Gott daneben / für solche vnaussprechliche güter / vnd mit vleis vnd ernst dieselbigen anne-men / brauchen vnd vben / Gott zu lob vnd ehre / Auff das wir nicht mit vnser vndanckbarkeit etwas 40 ergers verdienen. Denn vor hin zur zeit der finster-nis / welch ein Schatz hette es sollen geacht sein / wer einen Psalmen hette mügen recht verstehen / vnd im verstendlichen Deudsch lesen oder hören / vnd habens doch nicht gehabt. Nu aber sind selig 45 dieAugen /die da sehen /daswir sehen / vnd ohren/ die da hören / das wir hören. Vnd besorge doch / ja leider sehen wirs / das vns gehet / wie den Jüden Der Psalter leret on fahr den Heiligen nachfolgen / Das vermögen Exempel vnd Legendenbücher nicht. Der Psalter malet die heilige Kirchen mit jrer rechte färbe. (Spötter) Die es für eitel narrheit halten / was Gott redet vnd thut. Jere. 17. in der wüsten / die da sprachen vom Himelbrot / Vnser Seelen eckelt für der geringen || Speise. Aber wir sollen auch wissen / das daselbs bey stehet / wie sie geplagt vnd gestorben sind / das vns nicht auch so gehe. DAS helffe vns der Vater aller Gnaden vnd Barmhertzigkeit / durch Jhesum Christum vnsern HErrn / Welchem sey Lob vnd Danck / Ehre vnd Preis für diesen Deudschen Psalter / vnd für alle seine vnzeliche vnaussprechliche Wolthat in ewigkeit / AMen / AMEN. DER PSALTER. I. Ol dem der nicht wandelt im Rat der Gotlosen / Noch tritt auff den Weg der Sünder / Noch sitzt da die Spötter sitzen. 2Sondern hat lust zum Gesetz des HERRN / Vnd redet von seinem Gesetz tag vnd nacht. 3Der ist wie ein Bawm gepflantzet an den Wasserbechen / Der seine Frucht bringet zu seiner zeit / Vnd seine Bletter verwelcken nicht / Vnd was er macht / das geret wol. ABer so sind die Gottlosen nicht / Sondern wie Sprew / die der wind verstrewet. 5Darumb bleiben die Gottlosen nicht im Berichte /Noch die Sünder in der gemeine der Gerechten. 6Denn der HERR kennet den weg der Gerechten / Aber der Gottlosen weg vergehet. II 289 b 5 10 a (Gerichte) Das ist / Sie werden weder Ampt haben / noch sonst in der Christen gemeine bleiben. Ja sie verweben sich selbs wie die sprew vom Korn. Act. 4. 11290 a (Weise) Von einer newen weise I Das ist die newe Lere des Euangelij von Christo Gottes Son. a Act. 13. Ebre. 1. ;. Arumb toben die Heiden / Vnd die Leute reden so vergeblich. 2Die Könige im Lande lehnen sich auf! / vnd die Herrn ratschlagen mit einander / Wider den HERRN vnd seinen Ge-salbeten. 3Lasset vns zureissen jre Bande / Vnd von vns werden jre Seile. 4Aber der im Himel wonet lachet jr / Vnd der HERR spottet jr. 5Er wird einest mit jnen reden in seinem zorn / Vnd mit seinem grim wird er sie schrek-ken. || 6Aber ich habe meinen König eingesetzt / Auff meinen heiligen berg Zion. 7Jch wil von einer solchen Weise predigen / Das der HERR zu mir gesagt hat / aDu bist mein Son / Heute hab ich dich ge-zeuget. 8Heissche von mir / So wil ich dir die Heiden zum Erbe geben / Vnd der Welt ende zum Eigenthum. 9Du solt sie mit einem eisern Scepter zuschla-hen / Wie Töpffen soltu sie zeschmeissen. 10So lasst euch nu weisen jr Könige / Vnd lasst euch züchtigen jr Richter auff Erden. 11 Dienet dem HERRN mit furcht / Vnd frewet euch mit zittern. 12Küssetbden Son / Das er nicht zürne / vnd jr vmbkomet ^uffm wege / Denn sein zorn wird bald anbrennen / Aber wol allen die auff |n trawen. III. ’Ein Psalm Dauids / Da er tloh für seinem son Absalom. AH HERR / wie ist meiner Feinde so viel / Vnd setzen sich so viel wider mich. 3Viel sagen von meiner seele / Sie hat keine hül-ffe bey Gott / Sela. 4ABer du HERR bist der Schild für mich / Vnd der mich zu ehren setzet / Vnd mein Heubt auffrichtet. 5Jch ruffe an mit meiner stim den HERRN / So erhöret er mich von seinem heiligen Berge / Sela. 6Jch lige vnd schlaffe / vnd erwache / Denn der HERR heit mich. 7Jch furchte mich nicht für viel hundert tausen-ten / Die sich vmbher wider mich legen. »Auff HERR / vnd hilff mir mein Gott / Denn du schiegst alle meine Feinde auff den backen / vnd zerschmetterst der Gottlosen zeene. «Bey dem HERRN findet man hülffe / Vnd (Dienet) Seid gehorsam vnterthenig. b Oder also / Huldet dem Sone, c (Auffm wege) Das ist / in ewr weise vnd wesen. deinen Segen vber dein Volck / Sela. V. (Vorsingen) Wie der Cantor vnd Priester einen Vers oder Epistel vor singet / Vnd der Chor hinnach singet ein Responso-rium / Haleluia oder Amen. (Herrn) Das ist / Jr grossen Hansen vnd was etwas gelten wil. a (Ehre) Das ist / mein Psalm oder Lere / da ich Gott mit ehre. Ephe. 4. b Bewegt euch etwas zu vn-lust. c Seid stille. (Liecht des andlitzs) Jst freundlich vnd gnedigs ansehen. IIII. ’Ein Psalm Dauids / vor zu singen auff Seitenspiel. ERHÖRE MICH / WENN ich raffe / Gott meiner gerechtigkeit / Der du mich tröstest in angst Sey mir gnedig / vnd erhöre mein gebet. 3Lieben Herrn / wie lang sol meine aEhre ge-schendet werden? Wie habt jr das Eitel so lieb / vnd die Lügen so gerne? Sela. 4Erkennet doch / das der HERR seine Heiligen wünderlich füret / Der HERR höret / wenn ich jn anruffe. 5Zürnet jr / so bSÜN-diget nicht / Redet mit ewrem hertzen auff ew-rem Lager / vnd charret / Sela. 6OpffertGerechtigkeit/ Vnd hoffet auff den HERRN. 7Viel sagen / Wie solt vns Dieser weisen / was gut ist? Aber HERR erbebe vber vns das Liecht deines andlitzs. 8Du erfrewest mein hertz / Ob jene gleich viel Wein vnd Korn haben. 9Jch lige vnd schlaffe gantz mit frieden / Denn allein du HERR hilffst mir / das ich sicher wone. ’Ein Psalm Dauids / vor zu singen / Für das Erbe. Herr höre mein wort / Mercke auff meine rede. Wernimmein schreien/ mein könig vnd mein Gott / Denn ich wil für dir beten. 4HERR früe woltestu meine stim hören / Früe wil ich mich zu dirschik-ken / vnd drauff merk-ken. 5Denn du bist nicht ein Gott / dem Gottlos wesen gefeit / Wer böse ist / bleibet nicht für dir. 6Die Rhumredtigen bestehen nicht für deinen Augen / Du bist feind allen Vbelthettern. 7Du bringest die Lüge-ner vmb / Der HERR hat grewel an den Blutgiri-gen vnd Falschen. || 8Jch aber wil in dein Haus gehen auff deine grosse Güte / Vnd anbeten gegen deinem heiligen Tempel / in deiner furcht. 9HERR leite mich in deiner Gerechtigkeit / vmb meiner Feinde willen / Richte deinen Weg für mir her. ’°Denn in jrem Munde ist nichts gewisses / J r inwendiges ist hertzeleid / Jr rachen ist ein offens grab / Mit jren Zungen heuchlen sie. II 29ob (Gewisses) Das ist / Jre Lere machet eitel vnrügige vnselige Gewissen / weil sie eitel werck / vnd nicht Gottes gnade predigen. (Schwemme) Jch bin im schweis gelegen. "Schüldige sie Gott / das sie fallen von jrem Furnemen / Stosse sie aus vmb jrer grossen vbertrettung willen / Denn sie sind dir widerspenstig. 12Las sich frewen alle die aufT dich trawen / ewiglich las sie rhümen / Denn du beschirmest sie/ Frölich las sein in dir / die deinen Namen lieben. I3Denn du HF.RR sege-nest die Gerechten / Du krönest sie mit gnaden / wie mit einem Schilde. VI. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen auff acht Seiten. AH HERR STRAFFE mich nicht in deinem Zorn / Vnd züchtige mich nicht in deinem grim. 3HF1RR sey mir gne-dig / denn ich bin schwach / Heile mich HERR / Denn meine ge-beine sind erschrocken. 4Vnd meine Seele ist seer erschrocken / Ah du HER R / wie lange? 5Wende dich HERR / vnd errette meine Seele / Hilff mir vmb deiner Güte willen. 6Denn im Tode ge-denckt man dein nicht / Wer wil dir in der Helle dancken? 7Jch bin so müde von seufftzen / Jch schwemme mein Bette die gantze nacht / Vnd netze mit meinen threnen mein La-ger. 8Meine Gestalt ist verfallen für trawren / vnd ist alt worden / Denn ich allenthalben geengstet werde. 9WEichet von mir alle Matth. 7. Vbeltheter / Denn der HERR höret mein weinen. 10Der HERR höret mein flehen /Mein gebet nimpt der HERR an. "Es müssen alle meine Feinde zu schänden werden / vnd seer erschrek-ken / Sich zu rück keren / vnd zu schänden werden plötzlich. VII. 'Die vnschuld Dauids / dauon er sang dem HERRN / Von wegen der wort des Moren / des Jeminiten. AVff dich HERR trawe ich / mein Gott / Hilff mir von allen meinen Verfolgern / vnd errette mich. 3Das sie nicht wie Lewen meine Seele erha-sschen / Vnd zureissen / weil kein Erretter da ist. 4HERR mein Gott / Hab ich solchs gethan / Vnd ist vnrecht in meinen henden. 5Hab ich böses vergolten / denen so friedlich mit mir lebten / Oder die so mir on vrsach feind waren beschedigt. (Richter) Das ist / Nicht ich noch jemand / sondern Gott selber allein regiert vber vns. II 29Ia Jesa. 59. Hiob. 15. 6So verfolge mein 16Er hat eine Gruben Feind meine Seele vnd gegraben vnd ausgefürt / ergreiffe sie / Vnd trette Vnd ist in die Gruben mein Leben zu boden / gefallen / die er gemacht Vnd lege meine Ehre in hat. den staub / Sela. 17Sein vnglück wird auff 7Stehe auff HERR in seinen Kopff körnen / deinem zorn / Erhebe Vnd sein freuel auff seine dich vber den grim mei- Scheittel fallen, ner Feinde / Vnd hilff 18Jch dancke dem mir wider in das Ampt / HERRN vmb seiner ge-dasdumirbefolhenhast. rechtigkeit willen / Vnd 8Das sich die Leute wil loben den Namen wider zu dir samlen / des HERRN des Aller-Vnd vmb derselben wil- höhesten. len kom wider empor. 9Der HERR ist Rieh- X UL ter vber die Leute / 'Ein Psalm Dauids / Richte mich HERR nach vor zu singen / auff der meinergerechtigkeitvnd Githith. fromkeit. T TERR vnser Herr- 10Las der Gottlosen bos- JL JLscher / wie herrlich heit ein ende werden / ist dein Name in allen Vnd fördere die Gerech- Landen / Da man dir ten / Denn du gerechter dancket im Himel. Gott prüfest hertzen vnd 3Aus dem munde der Matth. 21. nieren. J ungen kinder vnd Seug- nMEin Schild ist bey lingen hastu eine Macht Gott / Der den fromen zugericht / vmb deiner hertzen hilffet. Feinde willen / Das du 12Gott ist ein rechter vertilgest den Feind vnd Richter / Vnd ein Gott den Rachgirigen. der teglich drewet. 4Denn ich werde sehen 13Wil man sich nicht die Himel deiner Finger bekeren / so hat er sein werck / Den Monden Schwert gewetzt / Vnd vnd die Sterne die du seinen Bogen gespannet/ bereitest. vnd zielet. 5WAs ist der Mensch / Ehre. 2. 14Vnd hat drauff gelegt das du sein gedenckest / tödlich Ge-||schos / Seine Vnd des Menschenkind/ Pfeile hat er zugericht Das du dich sein an-zuuerderben. nimpst? 15Sihe / der hat Böses 6Du wirst jn lassen eine im sinn / mit Vnglück kleine zeit von Gott ver-ist er schwanger / Er lassen sein / Aber mit wird aber einen Feil ge- ehren vnd schmuck beren. wirstu jn krönen. Die Christen sollen auch zu essen haben auff Erden. 7Du wirst jn zum Herrn machen vberdeinerHen-de werde / Alles hastu vnter seine Füsse gethan. 8Schafe vnd ochsen allzumal / Da zu auch die wilden Thier. ‘'Die vögel vnter dem Himel / vnd die fisch im Meer / Vnd was im meer gehet. 10HERR vnser Herrscher / Wie herrlich ist dein Name in allen Landen. IX. 'Ein Psalm Dauids / Von der schönen ) ugent / vor zu singen. JCh dancke dem HERRN von gantzem hertzen / Vnd erzele alle deine Wunder. 3Jch frewe mich / vnd bin frölich in dir / vnd lobe deinen Namen / du Allerhöhester. 4Das du meine Feinde hinder sich getrieben hast / Sie sind gefallen vnd vmbkomen für dir. 5Denn du fürest mein Recht vnd Sache aus / Du sitzest auff dem Stuel/ ein rechter Richter. 6Du schiltest die Heiden / vnd bringest die Gottlosen vmb / Jren namen vertilgestu jmer vnd ewiglich. 7Die schwerte des Feindes haben ein ende / Die Stedte hastu vmbkeret / Jr Gedechtnis ist vmbkomen sampt jnen. 8Der HERR aber bleibt ewiglich / Er hat seinen Stuel bereitet zum ge-richt. 9Vnd er wird den Erdboden recht richten / Vnd die Leute regieren rechtschaffen. 10Vnd der HERR ist des Armen schütz / Ein schütz in der not. "Darumb hoffen auff dich / die deinen Namen kennen / Denn du ver-lessest nicht / die dich HERR suchen. 12Lobet den HERRN der zu Zion wonet / Verkündiget vnter den Leuten sein Thun. 13Denn er gedenckt vnd fragt nach jrem Blut / Er vergisset nicht des Schreiens der Armen. 14HERR sey mir gne-dig / Sihe an mein elend / vnter den Feinden / Der du mich erhebest aus den Thoren des To- des. 15Auff das ich erzele all deinen preis in den Thoren der tochter Zion / Das ich frölich sey vber deiner Hülffe. 16Die Heiden sind ver-suncken in der Gruben / die sie zugericht hatten / Jr fus ist gefangen im Netz / das -sie gestehet hatten. 17So erkennet man das der HERR recht schaffet / Der Gottlos ist verstrickt in dem werck seiner hende / durchs awort / Sela. a Meditatione, scilicet uerbi, Sine ui, gladio, brachio carnis, In silent io et spe erit fortitudo uestra. II 29' b b Sei licet, dneendo et nocendo super-bit confidenter, quasi re optirne gesta. Erbeit vnd lessts jm sawr werden / doch gern / Das sein thun bestehe vnd fort gehe. 18Ah das die Gottlosen müsten zur Helle || ge-keret werden / Alle Heiden die Gottes vergessen. 19Denn er wird des Armen nicht so gantz vergessen / Vnd die hoff-nung der Elenden wird nicht verloren sein ewiglich. ^HERR stehe auff / das Menschen nicht vber-hand kriegen / Las alle Heiden für dir gerichtet werden. 2lGib jnen HERR einen Meister / Das die Heiden erkennen / das sie Menschen sind / Sela. X. Herr / warumb trittestu so ferne? Verbirgest dich zur zeit der not? 2 Weil der Gottlose Übermut treibet / mus der Elende leiden / Sie hengen sich an einander / vnd erdencken böse Tück. 1 Denn der Gottlose rhümet sich seines mut-willens / Vnd der Gei-tzige segenet sich / vnd lestert den HERRN. 4 Der Gottlose ist so stoltz vnd zornig / Das er nach niemand fraget / Jn allen seinen tücken heit er Gott für nichts. 5Er feret fort mit seinem thun jmerdar Deine Gerichte sind ferne von jm / Er handelt trotzig mit allen seinen Feinden. 6Er spricht in seinem hertzen / Jch werde ni-mermehrdarniderligen / Es wird für vnd für keine not haben. 7Sein Mund ist vol flu-chens / falsches vnd trugs / Seine Zungen rieht mühe vnd erbeit an. 8Er sitzt vnd lauret in den Höfen / Er erwürget die Vnschüldigen heimlich / Seine Augen halten auff die Armen. 9Er lauret im verborgen / wie ein Lew in der hüle / Er lauret das er den Elenden erhassche / Vnd er hasschet jn / wenn er jn in sein netze zeucht. l0Er zuschlehet vnd drücket nider / Vnd stös-set zu boden den Armen mit gewalt. "Er spricht in seinem hertzen / Gott hats vergessen / Er hat sein And-litz verborgen / Er wirds nimer mehr sehen. ,2Stehe auff HERR Gott / erhebe deine Hand / Vergis des Elenden nicht. 13Warumb sol der Gottlose Gott lestern / vnd in seinem hertzen sprechen / Du fragest nicht darnach ? l4Du sihest ja / Denn du schawest das elend vnd jamer / Es stehet in deinen Henden / Die Armen befelhens dir / Du bist der Waisen Hel-ffer. Rom. 3. (Was solt) Solt vns der Narr weren oder leren? 15Zubrich den arm des Gottlosen / vnd suche das böse / So wird man sein gottlos wesen ni-mer finden. 16Der HERR ist König jmer vnd Ewiglich / Die Heiden müssen aus seinem Land vmbkomen. l7Das verlangen der Elenden hörestu HERR / |r hertz ist gewis / das dein Ohre draufT mer-cket. I8Das du Recht schaffest dem Waisen vnd Armen / Das der Mensch nicht mehr trotze auff Erden. XI. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen. JCh traw auff den HERRN / wie saget jr denn zu meiner seele / Sie sol fliegen wie ein vogel / auff ewre Berge? 2Denn sihe / die Gottlosen spannen den Bogen / vnd legen jre Pfeile auff die sehnen / Damit heimlich zu schiessen die Fromen. 3Denn sie reissen den Grund vmb / Was solt der Gerechte ausrichten ? 4Der HERR ist in seinem heiligen Tempel / Des HERRN stuel ist im Himel / Seine äugen sehen draufT / Seine augen-liede prüfen die Menschen kinder. 5Der HERR prüfet den Gerechten / Seine Seele hasset den Gottlosen / vnd die gerne freuein. 6Er wird regenen lassen vber die Gottlosen blitz / fewr vnd Schwefel / Vnd wird jnen ein wetter zu lohn geben. 7DEr HERR' ist Gerecht vnd hat Gerechtigkeit lieb / Darumb das jr aangesichte schawen auff das da recht ist. || XII. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen auff acht Seiten. Jlff HERR / die Heligen haben ab-genomen /V nd derGleu-bigen ist wenig vnter den Menschen k indem. 3Einer redet mit dem andern vnnütze ding vnd heucheln / Vnd leren aus vneinigem hertzen. 4DEr H ERR wolte ausrotten alle Heuchley / Vnd die Zunge die da stoltz redet. 5Die da sagen / Vnser Zunge sol vber hand haben / Vns gebürt zu reden / Wer ist vnser Herr? 6WEil denn die Elenden verstöret werden / vnd die Armen seuffzen / wil ich auff / spricht der HERR / Jch wil eine Hülffe schaffen / das man getrost leren sol. 7Die Rede des HERRN ist lauter / Wie durchleu-tert Silber im erdenen ti-gel / beweret sieben mal. (JO Das ist / der Fromen a Non franguntnr persecutione, sed perseuerant spectando iusta, Ideo experiuntur Deo graciam esse iusticum. II a92a (Augen) Mach mir das angesicht frölich. 8Du HERR woltest sie bewaren / Vnd vns behüten für diesem Geschlecht ewiglich. 9Denn es wird allenthalben vol Gottlosen / Wo solche lose Leute vnter den Menschen herrschen. XIII. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen. Herr / wie lang wiltu mein so gar vergessen? Wie lange verbirgestu dein And-litz für mir? 3Wie lange sol ich sorgen in meiner Seele / vnd mich engsten in meinem hertzen teglich ? Wie lange sol sich mein Feind vber mich erheben? 4SChaw doch vnd erhöre mich HERR / mein Gott / Erleuchte meine äugen / das ich nicht im Tode entschlaffe. 5Das nicht mein Feind rhüme / Er sey mein mechtig worden / Vnd meine Widersacher sich nicht frewen / das ich niderlige. 6JCh hoffe aber dar auff / das du so gnedig bist / Mein hertz frewet sich / das du so gerne hilffest. Jch wil dem HERRN singen / Das er so wol an mir thut. XII1I. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen. DJe Thoren spre-chen in jrem hertzen / Es ist kein Gott / Sie tügen nichts vnd sind ein Grewel mit jrem wesen / Da ist keiner der guts thue. 2DEr HERR schawet vom Himel auff der Menschen kinder / Das er sehe / Ob jemand klug sey / vnd nach Gott frage. 3Aber sie sind alle abgewichen / vnd alle sampt vntüchtig / Da ist keiner der Gutes thue / auch nicht einer. 4Wil denn der Vbel-theter keiner das mer-cken? Die mein Volck fressen / das sie sich nee-ren / Aber den HERRN ruffen sie nicht an. 5Daselbs fürchten sie sich / Aber Gott ist bey dem Geschlecht der Gerechten. 6JR schendet des Armen rat / Aber Gott ist seine zuuersicht. 7AH / das die hülffe aus Zion vber Jsrael kerne / vnd der HERR sein gefangen Volck erlösete / So würde |acob frölich sein / vnd Jsrael sich frewen. XV. 'Ein Psalm Dauids. Herr / wer wird wonen in deinerHüt-ten? Wer wird bleiben auff deinem heiligen Berge? Jnfr. 55. (Thoren) Das ist / rohe lose Leute / die nach Gott nicht fragen. (Fürchten) Gott fürchten sie nicht / Sonst fürchten sie allerley / Als bauch / brot / gut / ehre / fahr / tod. il 292b (Mit dem Blut) Das ist / Die mit Bocksblut Gott versünen Jch aber mit meinem eigen blut. a (Namen) Das ist / Jch wil jr ding nicht leren / noch predigen / die mit wercken vmbgehen / Sondern vom glauben / den Gott gibt. 2WEr on wandel ein her gehet / Vnd recht thut / Vnd redet die warheit von hertzen. 3Wer mit seiner Zungen nicht verleumbdet / Vnd seinem Nehesten kein arges thut / Vnd seinen Nehesten nicht schmehet. 4Wer die Gottlosen nichts achtet / Sondern ehret die Gottfürchtigen / Wer seinem Nehesten schweret / vnd helts. || 5Wer sein Gelt nicht auff Wucher gibt / Vnd nimpt nicht Geschencke vber den Vnschüldigen / Wer das thut / der wird wol bleiben. XVI. 'Ein gülden Kleinot Dauids. BEware mich Gott / Denn ich traw auff dich. 2Jch habe gesagt zu dem HERRN / Du bist ja der HErr / Jch mus vmb deinen willen leiden. 3Fur die Heiligen / so auff Erden sind / vnd für die Herrlichen / An denen hab ich all mein gefallen. 4ABer jene / die einem Andern nach eilen / werden gros Hertzleid haben /Jch wil jresTranck-opffers mit dem blut nicht opffern / Noch jren anamen in meinem Munde füren. 5DER HERR aber ist mein Gut / vnd mein Teil / Du erhebest mein Erbteil. 6Das Los ist mir gefallen auff Liebliche / Mir ist ein schön Erbteil worden. 7JCh lobe den HERRN der mir geraten hat / Auch züchtigen mich meine Nieren des nachts. 8Jchbhab den HERRN allezeit für äugen / Denn er ist mir zur Rechten / Darumb werde ich wol bleiben. 9Darumb frewet sich mein Hertz / vnd meine Ehre ist frölich / Auch mein Fleisch wird sicher ligen. 10DEnn du wirst meine Seele nicht in der Helle lassen / Vnd nicht zu geben / das dein Heilige verwese. nDu thust mir kund den weg zum Leben / Für dir ist Freude die fülle / vnd lieblich wesen zu deiner Rechten ewiglich. XVII. 'Ein Gebet Dauids. Herr erhöre die Gerechtigkeit / Merck auff mein ge-schrey / Vernim mein Gebet / das nicht aus falschem munde gehet. 2Sprich du in meiner Sache / Vnd schaw du auffs Recht. 3D V prüfest mein hertz / vnd besuchests des b Act. 2. 13. (Ehre) Das ist / meine Zunge / da ich Gott mir ehre vnd preise. Sc io quod non mendacium, sed tuum uerbum doceo. Ideo si non uis me exaudire exaudi tuam tust am caussam. (Fetten) Das ist / Die grossen vnd gewaltigen. nachts / Vnd lcuterst mich vnd findest nichts / Jch hab mir für gesetzt / das mein mund nicht sol vbertretten. 4Jch beware mich in dem wort deiner Lippen / Für Menschen werck / auff dem wege des Mörders. 5ERhalte meinen Gang auff deinen Fussteigen / Das meine tritt nicht gleitten. 6Jch ruffe zu dir / das du Gott woltest mich erhören / Neige deine Ohren zu mir / höre meine rede. 7BEweise deine wün-derliche Güte / du Heiland dere die dir ver-trawen / Wider die so sich wider deine rechte Hand setzen. 8BEhüte mich wie einen Augapffel im äuge / Beschirme mich vnter dem schatten deiner Flügel. 9Fur den Gottlosen / die mich verstören / Für meinen Feinden / die vmb vnd vmb nach meiner Seelen stehen. 10Jre Fetten halten zu-samen / Sie reden mit jrem munde stoltz. "Wo wir gehen / so vmbgeben sie vns / Jre äugen richten sie dahin / das sie vns zur erden stört zen. 12Gleich wie ein Lewe / der des Raubs begert / Wie ein junger Lewe der in der hüle sitzt. 13HERR mache dich auff / vberweldige jn / vnd demütige jn / Errette meine Seele von dem Gottlosen / mit deinem schwert. 14Von den Leuten "Meiner hand / HERR / Von den Leuten dieser weit / welche jr Teil haben in jrem Leben / welchen du den Bauch füllest mit deinem Schatz / Die da kinder die fülle haben / vnd lassen jr vbriges jren Jungen. 15JCch aber wil schaw-en dein Andlitz / in ge-rechtigkeit / Jch wil sat werden / wenn ich erwache nach deinem Bilde. XVIII. 'Ein Psalm vor zu singen Dauids / des HERRN knechts / Welcher hat dem HERRN die wort dieses Lieds ge-redt / Zur zeit da jn der HERR errettet hatte / vonderhand seinerFein-de / vnd von der hand Saul / 2vnd sprach. HErtzlich lieb habe ich dich HERR meine Stercke / 3HERR mein Fels / mein Burg / mein Erretter / mein Gott / mein Hort / auff den ich trawe. Mein Schild / vnd Horn meines heils / Vnd mein Schutz. 4JCh wil den HERRN loben vnd anruffen / So c (Deiner hand) Die dir in deine hand komen zu straffen / Ehre. io. Es ist schrecklich dem lebendigen Gott in die hende fallen / Psal. 2i. Deine hand wird finden alle deine Feinde. (Erwache) Wacker sein im wort vnd glauben nicht schnarcken. ii 29;a 2. Samu. 22. werde ich von meinen Feinden erlöset. 3 Denn es vmbfi engen mich des Todes bande / Vnd die beche Belial erschreckten mich. 6Der Flellen band vmb-fiengen mich / Vnd des Tods strick vberweldi-get mich. 7Wenn mir angst ist / so rufle ich den HERRN an / vnd schrey zu meinem Gott / So erhöret er meine stim von seinem Tempel / vnd mein ge-schrey kompt für jn zu seinen Ohren. D|e Erde bebete vnd ward beweget / Vnd die grundfeste der Berge regeten sich vnd bebe-ten / da er zornig war. lJDampff gieng auff von seiner Nasen / Vnd ver-zerend fewr von seinem Munde / das es dauon blitzet. 10Er neigete den Himel vnd für herab / Vnd tun-ckel war vnter seinen Füssen. "Vnd er fuhr auff dem Cherub vnd flog daher / Er schwebet auff den fittigen des winds. l2Sein Gezelt vmb jn her war finster / vnd schwartze dicke wol-cken / Darin er verborgen war. 13Vom glantz für jm / trenneten sich die Wol-cken / Mit hagel vnd blitzen. l4Vnd der HERR donnerte im Himel / Vnd der Höhest lies seinen don-ner aus / mit hagel vnd blitzen. 15Er schos seine strale vnd zerstrewet sie. Er lies seer blitzen vnd schrecket sie. 16Da sähe man Wassergösse / vnd des Erdboden grund ward auflge-deckt / HERR von deinem schelten / von dem ödem vnd schnauben deiner Nasen. ER schicket aus von der Höhe / vnd holet mich / Vnd zoch mich aus grossen Wassern. ,8Er errettet mich von meinen starcken Feinden / von meinen Hassern die mir zu mechtig waren. 19Die mich vberweldi-geten zur zeit meines vnfals / Vnd der HERR ward meine zuuersicht. 20Vnd er füret mich aus in den Raum / Er reis mich heraus / Denn er hatte lust zu mir. 2lDEr HERR thut wol an mir / nach meiner “Gerechtigkeit / Er vergilt mir nach der reinig-keit meiner hende. ^Denn ich halte die bWege des HERRN / Vnd bin nicht Gottlos wider meinen Gott. 23Denn alle seine Rechte hab ich für äugen / Vnd seine Gebot werfle ich nicht von mir. 24Sondern ich bin on wandel für jm / Vnd hüte mich für Sünden. a Non personalis sed realis, Id est, Jch hab nichts aus freuel angefangen / sondern bin bei Gottes wort blieben / hab drüber gelid-den was ich leiden solt. b Haec est illa iusticia, de quu bic loquitur. 293 b 25DArumb vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit / Nach der reinigkeit meiner hende für seinen Augen. ^BEy den Heiligen bistu heilig / vnd bey den Fromen bistu from / 27Vnd bey den Reinen bistu rein / Vnd bey den Verkereten / bistu ver-keret. ^Denn du hilffest dem elenden volck / Vnd die hohen äugen nidrigstu. 2°Die wege des HERRN sind eitel Güte vnd Warheit / Denen die seinen Bund vnd Zeugnis halten. nVMb deines Namen willen HERR sey gnedig meiner Missethat / Die da gros ist. 12Wer ist der / der den HERRN fürchtet? Er wird jn vnterweisen den besten weg. 13Seine Seele wird im guten wonen / Vnd sein Same wird das Land besitzen. 14Das Geheimnis des HERRN ist vnter denen die jn füchten / Vnd seinen Bund lesst er sie wissen. 15MEine äugen sehen stets zu dem HERRN / Denn er wird meinen fus aus dem Netze zihen. 16Wende dich zu mir / vnd sey mir gnedig / Denn ich bin einsam vnd elend. 17Die angst meines hert-zen ist gros / Füre mich aus meinen Nöten. ,8Sihe an meinen jamer vnd elend / Vnd vergib mir alle meine Sünde. ,9Sihe / das meiner Feinde so viel ist / Vnd hassen mich aus freuel. 20BEware meine Seele vnd errette mich / Las mich nicht zu schänden werden / Denn ich trawe auff dich. 21 Schlecht vnd recht das behüte mich / Denn ich harre dein. ^Gott erlöse Jsrael / Aus aller seiner not. XXVI. 1 Ein Psalm Dauids. HEIRR schaffe mir Recht / Denn ich bin Vnschüldig. Jch hoffe auff den HERRN / Darumb werde ich nicht fallen. 2Prüfe mich HERR / vnd versuche mich / Leu-tere meine nieren vnd mein hertz. 3Denn deine Güte ist für meinen äugen / Vnd ich wandel in deiner war-heit. || !| 295 b 4Jch sitze nicht bey den eiteln Leuten / Vnd habe nicht gemeinschafft mit den Falschen. 5Jch hasse die versam-lung der Boshafftigen / Vnd sitze nicht bey den Gottlosen. 6JCh wassche meine Hende mit vnschuld / Vnd halte mich HERR Psal. 122. zu deinem Altar. Gottes haus vnd versam-lung ist / wo Gottes wort gehet vnd sonst nirgend / Denn da selbst wonet Gott. Darumb preiset er so frölich Gottes haus vmb des worts willen. 7Da man höret die stim des Danckens / Vnd da man prediget alle deine Wunder. 8HERR ich habe lieb die Stete deines Hauses / Vnd den ort / da deine Ehre wonet. 9RAff meine Seele nicht hin mit den Sündern / Noch mein Leben mit den Blutdürstigen. 10Welche mit bösen Tücken vmbgehen / Vnd nemen gerne Ge-schencke. nJCh aber wandele vn-schüldig / Erlöse mich / vnd sey mir gnedig. l2Mein fus gehet richtig / Jch wil dich loben HERR in den Versam-lungen. XXVII. 1 Ein Psalm Dauids. DER HERR IST MEIN Liecht vnd mein Heil / Für wem solt ich mich fürchten? Der HERR ist meines lebens Krafft / Für wem solt mir grawen? 2Darumb so die Bösen / meine Widersacher vnd Feinde / an mich wollen mein fleisch zu fressen / Müssen sie an-lauffen vnd fallen. 3WEnn sich schon ein Heer wider mich legt / so fürchtet sich dennoch mein Hertz nicht / W'enn sich Krieg wider mich erhebt / so verlasse ich mich auff Jn. 4E)ns bitte ich vom HERRN / das hette ich gerne / Das ich im Hause des HERRN / bleiben möge mein leben lang / Zu schawen die schöne Gottesdienst des HERRN / vnd seinen Tempel zubesuchen. 5DEnn er deckt mich in seiner Hütten zur bösen zeit / Er verbirget mich heimlich in seinem Gezelt / Vnd erhöhet mich auff eim felsen. 6Vnd wird nu erhöhen mein Heubt /vber meine Feinde die vmb mich sind / So wil ich in seiner Hütten Lob opffern / Jch wil singen vnd lobsagen dem HERRN. 7HERR höre meine stim wenn ich ruffe / Sey mir gnedig vnd erhöre mich. 8MEin hertz heit dir für dein Wort / Jr solt mein Andlitz süchen / Darumb suche ich auch HERR dein Andlitz. 9Verbirge dein Andlitz nicht für mir / vnd ver-stosse nicht im zorn deinen Knecht / Denn du bist meine Hülffe. Las mich nicht / vnd thu nicht von mir die Hand ab / Gott mein Heil. 10Denn mein Vater vnd meine Mutter verlassen mich / Aber der HERR nimpt mich auff. "HERR weise mir deinen Weg / vnd leite mich auff richtiger Ban / Vmb meiner Feinde willen. (Lebendigen) Das ist / Den es wol gehet. II 296a 12Gib mich nicht in den willen meiner Feinde / Denn es stehen falsche Zeugen wider mich / vnd thun mir vnrecht on schew. 13JCh gleub aber doch / das ich sehen werde / Das Gut des HERRN im Lande der Lebendigen. 14HArre des HERRN / sey getrost vnd vnuer-zagt / Vnd harre des HERRN. XXVIII. 'Ein Psalm Dauids. Enn ICH RUFF zu W dir HERR mein Hort / so schweige mir nicht / Auff das nicht / wo du schweigest / ich gleich werde denen / die in die Helle faren. 2Höre die stim meines flehens / wenn ich zu dir schreie / Wenn ich meine hende auffhebe / zu deinem heiligen Chor. 3Zeuch mich nicht hin / vnter den Gottlosen / vnd vnter den Vbelthe-tern / Die freundlich reden mit jrem Nehe-sten / Vnd haben böses im hertzen. || 4Gib jnen nach jrer that / vnd nach jrem bösen wesen / Gib jnen nach den wercken jrer hende / Vergilt jnen was sie verdienet haben. 5Denn sie wollen nicht achten auff das Thun des HERRN / noch auff die werck seiner Hende / Darumb wird er sie zebrechen vnd nicht bawen. 6Gelobet sey der HERR / Denn er hat erhöret die stim meines flehens. 7DEr HERR ist meine Stercke vnd mein Schild/ Auffjn hoffet mein hertz/ vnd mir ist geholffen / Vnd mein hertz ist frö-lich / vnd ich wil jm dancken mit meinem Lied. 8Der HERR ist jre stercke / Er ist die stercke die seinem Gesalbeten hilfft. 9HJlff deinem Volck / vnd segene dein Erbe / Vnd weide sie / vnd erhöhe sie ewiglich. XXIX. 'Ein Psalm Dauids. BRinget her dem HERRN jr Gewaltigen / Bringet her dem HERRN ehre vnd stercke. 2Bringet dem HERRN ehre seines Namens / Betet an den HERRN in heiligem Schmuck. 3DJe stim des HERRN gehet auff den Wassern / der Gott der ehren donnert / Der HERR auff grossen Wassern. 4Die stim des HERRN gehet mit macht / Die stim des HERRN gehet herrlich. 5DJe stim des HERRN zubricht die Cedern / (Lecken) Das ist / springen / hüpffen. (Frieden) Das ist / Das jm wolgehen wird. Der HERR zubricht die Cedern im Libanon. 6Vnd machet sie lecken wie ein Kalb / Libanon vnd Sirion / wie ein junges Einhorn. 7Die stim des HERRN hewet / Wie fewr flammen. 8Die stim des HERRN erreget die Wüsten / Die stim des HERRN erreget die wüsten Kades. 9Die stim des HERRN erreget die Hinden / vnd entblöset die Weide / Vnd in seinem Tempel wird jm jederman Ebre sagen. '°DEr HERR sitzt eine Sintflut anzurichten / Vnd der HERR bleibt ein König in ewigkeit. nDEr HERR wird seinem Volck k rafft geben / Der HERR wird sein Volck segenen mit frieden. XXX. 'Ein Psalm zu singen / von der Einweihung des hauses Dauids. JCh preise dich HERR / Denn du hast mich erhöhet / Vnd lessest meine Feinde sich nicht vber mich frewen. 3HERR mein Gott / da ich schrey zu dir / Mach-testu mich gesund. 4HERR du hast meine Seele aus der Helle ge-füret / Du hast mich lebend behalten / da die in die Helle furen. 5JR Heiligen lobsinget dem HERRN / Dancket vnd preiset seine Heiligkeit. 6DEnn sein Zorn we-ret ein augenblick / Vnd er hat alust zum Leben / Den abend lang weret das Weinen / Aber des morgens die Freude. 7JCh aber sprach / da mirs wolgieng / J ch werde nimer mehr darnider ligen. 8Denn HERR durch dein wolgefallen hastu meinen Berg starck gemacht / Aber da du dein Andlitz verbärgest / er-schrack ich. 9JCh wil HERR ruffen zu dir / Dem HERRN wil ich flehen. 10Was ist nütze an meinem Blut / wenn ich tod bin? Wird dir auch der Staub dancken / vnd deine Trewe verkündigen? "HERR höre vnd sey mir gnedig / HERR sey mein Helffer. ,2DV hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen / Du hast meinen Sack ausgezogen / vnd mich mit Freuden gegürtet. 13Auff das dir lobsinge meine Ehre vnd nicht stille werde / HERR mein Gott / Jch wil dir dancken in ewigkeit. XXXI. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen. (Seine Heiligkeit) Das ist / predigt das Gott nicht sey ein Gott der falschen Heuchler / wie sie sich rhü-men / Sondern er ist heilig / vnd hat die rechten Heiligen lieb / Psal. 18. Cum sancto sanctus eris etc. a (Lust) Es ist sein ernst nicht Er meinets gut vnd nicht das sterben / wie sichs fület. (Ehre) Meine Zunge vnd Seitenspiel / da ich dich mit ehre. Psal. 16. II 296 b Luce. 23. Herr / Auff dich trawe ich / Las mich nimer mehr zu schänden werden / Errette mich durch deine Gerechtigkeit. 3Neige deine Ohren zu mir / eilend hilff mir / Sey mir ein starcker Fels vnd eine Burg / das du mir helffest. 4DEnn du bist mein Fels vnd meine Burg / Vnd vmb deines N amens willen woltestu mich leiten vnd füren. 5DV woltest mich aus dem Netze ziehen / das sie mir gestehet haben / Denn du bist meine Stercke. 6Jn deine Hende befelh ich meinen Geist / Du hast mich erlöset HERR du trewer Gott. 7JCh hasse die da halten auff lose Lere / J ch hoffe aber auff den HERRN. 8JCh frewe mich vnd bin frölich vber deiner Güte / Das du mein elend ansihest / vnd erkennest meine Seele in der not. 9Vnd vbergibst mich nicht in die hende des Feindes / Du stellest meine füsse auff weiten raum. ,0HERR sey mir gne-dig / denn mir ist angst / Meine Gestalt ist verfallen für trawren / Da zu meine Seele vnd mein Bauch. 11 Denn mein Leben hat abgenomen für trübnis / vnd meine Zeit für seuff-zen / Meine Krafft ist verfallen für meiner mis-sethat / Vnd meine Gebeine sind verschmacht. 12Es gehet mir so vbel / das ich bin eine grosse Schmach worden meinen Nachbarn / vnd eine Schew meinen V erwand-ten / Die mich sehen auff der Gassen / fliehen für mir. 13Mein ist vergessen im hertzen / wie eins Todten / Jch bin worden wie ein zebrochen Gefess. 14Denn viel schelten mich vbel / das jeder-man sich für mir schew-et / Sie ratschiahen mit einander vber mich / vnd dencken mir das Leben zu nemen. 15JCh aber HERR hoffe auff dich / Vnd sprech / Du bist mein Gott. 16Meine zeit stehet in deinen Henden / Errette mich von der hand meiner Feinde / vnd von denen die mich verfolgen. 17Las leuchten dein Andlitz vber deinen knecht / Hilff mir durch deine Güte. 18HERR las mich nicht zu schänden werden / denn ich ruffe dich an / Die Gottlosen müssen zu schänden vnd geschwelgt werden in der Helle. 19Verstummen müssen falsche Meuler / die da Feste Stad heisst allerley Sicherheit. Rom. 4. reden wider den Gerechten / steiff / stoltz vnd hönisch. ^WJe gros ist deine Güte / die du verborgen hast / denen / die dich fürchten / Vnd erzeigests denen die für den Leuten auff dich trawen. 21 Du verbirgest sie heimlich bev dir für je-dermans trotz / Du verdeckest sie in der Hütten / für den zenckischen Zungen. ^GElobt sey der HERR / das er hat eine wünderliche Güte mir beweiset / in einer festen Stad. ^Denn ich sprach in meinem zagen / )ch bin von deinen Augen ver-stossen / Dennoch hö-retestu meines flehens stim / da ich zu dir schrev. 24LJebet den HERRN alle seine Heiligen / Die Gleubigen behüt der HERR / Vnd vergilt reichlich dem / der hoh-mut vbet. ^SEid getrost vnd vn-uerzagt / Alle die jr des HERRN harret. XXXII. 'Ein Vnterweisung Dauids. Ol dem / DEM DIE vbertrettung vergeben sind / Dem die Sünde bedecket ist. 2Wol dem Menschen / dem der HERR die Mis- sethat / nicht zurechnet / Jn des Geist kein falsch ist. 3Denn da ichs wolt Verschweigen / verschmachten meine Gebeine / Durch mein teg-lich heulen. 4Denn deine Hand war tag vnd nacht schweer auff mir / Das mein Safft || vertrockete / wie es im sommer dürer wird / Sela. 5Darumb bekenne ich dir meine Sünde / vnd verhele meine missethat nicht / Jch sprach / Jch wil dem HERRN meine Vbertrettung bekennen / Da vergabstu mir die missethat meiner Sünde / Sela. 6DA für werden dich alle Heiligen bitten / zur rechten zeit / Darumb wenn grosse Wasserflut körnen / werden sie nicht an die selbigen gelangen. 7DV bist mein Schirm / Du woltest mich für angst behüten / Das ich errettet gantz frölich rhümen künde / Sela. 8JCh wil dich vnter-weisen / vnd dir den Weg zeigen / den du wandeln solt / Jch wil dich mit meinen Augen leiten. 9SEid nicht wie Ross vnd Meuler / die nicht verstendig sind / Welchen man Zeum vnd Gebis mus ins Maul le- a (Verschweigen) Das ist Da ich nicht wolt bekennen das eitel sünde mit mir were / hatte mein Gewissen kein rüge / bis ichs muste bekennen vnd allein auff Gottes güte trawen. 11297 a Gen. i. 2. gen / wenn sie nicht zu dir wollen. 10Der Gottlose hat viel plage / Wer aber auff den HERRN hoffet / den wird die Güte vmbfa-hen. nFrewet euch des HERRN vnd seid frö-lich jr Gerechten / Vnd rhümet alle jr Fromen. XXXIII. Rewet euch des HERRN / jr Gerechten / Die Fromen sollen jn schon preisen. 2Dancket dem HERRN mit Harffen / vnd lobsinget jm auff dem Psalter von zehen seiten. 3Singet jm ein newes Lied / Machts gut auff Seitenspielen mit schalle. 4DEnn des HERRN wort ist warhafftig / Vnd was er zusaget / das heit er gewis. 5Er liebet Gerechtigkeit vnd gericht / Die Erde ist vol der Güte des HERRN. 6DEr Himel ist durchs wort des HERRN gemacht / Vnd all sein Heer durch den Geist seines Munds. 7Er heit das Wasser im Meer zusamen / wie in einem Schlauch / Vnd legt die Tieffen ins verborgen. 8ALle Welt fürchte den HERRN / Vnd für jm schewe sich alles was auff dem Erdboden wo-net. 9Denn so er spricht / so geschichts / So er gebeut / so stehets da. 10Der HERR macht zu-nicht der Heiden Rat / Vnd wendet die gedan-cken der Völcker. nABer der Rat des HERRN bleibet ewiglich / Seines hertzen ge-dancken für vnd für. 12W01 dem Volck / des der HERR ein Gott ist / Das Volck / das er zum Erbe erwelet hat. 13DEr HERR schawet vom Himel / Vnd sihet aller Menschen kinder. 14 V on seinem festen Thron sihet er auff alle / Die auff Erden wo-nen. 15Er lencket jnen allen das Hertz / Er mercket auff alle jre werck. 16EJ m Könige hilfft nicht seine grosse Macht / Ein Rise wird nicht errettet durch seine grosse Krafft. 17Rosse helffen auch nicht / Vnd jre grosse stercke errettet nicht. 18SJhe / des HERRN Auge sihet auff die so jn fürchten / Die auff seine Güte hoffen. 19Das er jre Seele errete vom Tode / Vnd erneere sie in der Thewrunge. 20 VNser seele harret auff den HERRN / Er ist vnser Hülffe vnd Schild. 21 Denn vnser hertz frewet sich sein / Vnd wir trawen auff seinen heiligen Namen. (Lencket) Das ist / Was sie gedencken / das lencket vnd wendet er wie er wil. Psal. J4- 57. i. Samu. 2i. ii 297 b a (Anlauffen) Die sich zu jm dringen vnd gleich vber-fallen / Wie die geilende Fraw den Richter / Luc. 18. Oder wie Wasser da her fliessen mit hauffen vnd sturmen. Denn er hats gern das man suche klopfte vnd poliere mit beten on ab-lassen. Gen. 32. 4. Reg. 6. i.Pet. 2. Psal. 37. 22DEine Güte HERR sey vber vns / Wie wir auff dich hoffen. XXXIIII. •Ein Psalm Dauids / Da er sein geberde verstellet für Abimelech / der jn von sich treib / vnd er weggieng. JCh wil den HERRN loben alle zeit / Sein Lob sol jmerdar in meinem munde sein. 3Meine Seele sol sich rhümen des HERRN / Das die Elenden hören / vnd sich frewen. || 4PReiset mit mir den HERRN / Vnd lasst vns mit einander seinen Namen erhöhen. 5DA ich den HERRN sucht / antwortet er mir / Vnd errettet mich aus aller meiner furcht. 6WElche jn ansehen vnd 2anlauffen / Der an-gesicht wird nicht zu schänden. 7DA dieser Elender rieff / höret der HERR / Vnd halff jm aus allen seinen nöten. 8DEr Engel des HERRN lagert sich vmb die her / so jn furchten / Vnd hilfft jnen aus. 9SChmeckt vnd sehet / wie freundlich der HERR ist / Wol dem / der auff jn trawet. *°F V rchtet den H ERRN jr seine Heiligen / Denn die jn fürchten / haben keinen Mangel. "Die Reichen müssen darben vnd hungern / Aber die den HERRN suchen / haben keinen mangel an jrgent einem Gut. 12Kompt her Kinder höret mir zu / Jch wil euch die furcht des HERRN leren. 13Wer ist der gut Leben begert? Vnd gerne gute Tage hette? 14Behüte deine Zunge für bösem / Vnd deine Lippen / das sie nicht falsch reden. !5Las vom bösen vnd thu guts / Suche friede / vnd jage jm nach. 16Die Augen des HERRN sehen auff die Gerechten / Vnd seine Ohren auff jr schreien. 17Das Andlitz aber des HERRN stehet vber die so Böses thun / Das er jr Gedechtnis ausrotte von der Erden. 18WEnn die (Gerechten) schreien / so höret der HERR / Vnd errettet sie aus all jrer Not. 19Der HERR IST NAHE bey denen / die zubro-chens hertzen sind / Vnd hilfft denen die zurschlagen Gemüt haben. ^DEr Gerecht mus viel leiden / Aber der HERR hilfft jm aus dem allen. 21 Er bewaret jm alle seine Gebeine / Das der nicht eins zubrochen wird. ^Den Gottlosen wird das vnglück tödten / Psal. 33. 1. Pct. 3. Das ist / Fleuch falsche Lere / vnd thu guts / vnd leide dich. Das man nichts mehr von jnen heit. Matth. 10. b Id est, Perdentur sicut rei. Vnd die den Gerechten hassen werden bschuld haben. 23DEr HERR erlöset die Seele seiner Knechte / Vnd all die auff jn trawen / werden keine schuld haben. XXXV. 'Ein Psalm Dauids. Herr haddere mit meinen Haddern / Streifte wider meine Bestreifter. 2Ergreiffe den Schild vnd Woffen /Vndmache dich auff mir zu helffen. 3Zücke den Spies / vnd schütze mich wider meine Verfolger / Sprich zu meiner Seelen / Jch bin deine Hülffe. 4Es müssen sich Schemen vnd gehönet werden / die nach meiner Seelen stehen / Es müssen zu rück keren vnd zu schänden werden / die mir vbel wollen. 5Sie müssen werden wie Sprew für dem winde / Vnd der Engel des HERRN stosse sie weg. 6Jr weg müsse finster vnd schlipfferig werden / Vnd der Engel des HERRN verfolge sie. 7Denn siehaben miron vrsach gesteilet jr Netze zu verderben / Vnd haben on vrsach meiner Seelen gruben zugericht. 8Er müsse vnuersehens vberfallen werden / Vnd sein Netz das er gest eilet hat / müsse jn fahen / Vnd müsse drinnen vberfallen werden. 9ABer meine Seele müsse sich frewen des HERRN / Vnd frölich sein auff seine Hülffe. '°Alle meine Gebeine müssen sagen / HERR / Wer ist dein gleichen? Der du den Elenden errettest von dem der jm zu starck ist / Vnd den Elenden vnd Armen von seinen Reubern. "ES tretten freuel Zeugen auff / Die zeihen mich des ich nicht schül-digbin. 12Sie thun mir arges vmb guts / Mich in chertzleid zu bringen. || 13JCh aber / wenn sie kranck waren / zog einen Sack an / Thet mir wehe mit fasten / vnd betet von hertzen stets. 14Jch hielt mich / als were es mein Freund vnd Bruder / )ch gieng traurig / wie einer der leide tregt vber seiner Mutter. 15SJe aber frewen sich vber meinem schaden / vnd rotten sich / Es rotten sich die Hinckende wider mich / on meine schuld / Sie reissen vnd hören nicht auff. 16Mit denen die da heuchlen vnd spotten vmb des Bauchs willen / Beissen sie jre Zeene zu samen vber mich. "HERR wie lange wiltu Zusehen? Errette doch II 298a c (Hertzleid) Sterelitatem animae meae. Id esty Als müste mein Seele verlassen vnd veracht sein / wie ein Widwe oder Vnfruchtbare. 3. Reg. 18. (Hinckende) Das ist / Die den Bawm auff beiden Achseln tragen dienen Gott vnd dienen doch auch dem Teufel. (Stillen) Die gerne Friede hetten. meine Seele aus jrem Ge-tümel / Vnd meine Einsame von den jungen Lewen. 18JCh wil dir dancken in der grossen Gemeine / Vnd vnter viel Volcks wil ich dich rhümen. 19LAs sich nicht vber mich frewen / die mir vnbillich feind sind / Noch mit den äugen spotten / die mich on vrsach hassen. ^Denn sie trachten schaden zuthun / Vnd suchen falsche Sachen wider die Stillen im Lande. 21Vnd sperren jr maul weit auff wider mich / vnd sprechen / Da / da / Das sehen wir gerne. ^HERR du sihests / schweige nicht / HERR sey nicht ferne von mir. ■^Erwecke dich vnd wache auff zu meinem Recht / Vnd zu meiner Sache mein Gott vnd HERR. 24HERR mein Gott / richte mich nach deiner Gerechtigkeit / Das sie sich vber mich nicht frewen. 25Las sie nicht sagen in jrem hertzen / Da / da / Das wolten wir / Las sie nicht sagen / Wir haben jn verschlungen. ■^Sie müssen sich Schemen / vnd zuschanden werden / alle die sich meines Vbels frewen / Sie müssen mit schand vnd schäm gekleidet werden / die sich wider mich rhümen. 27RHümen vnd frewen müssen sich / die mir gönnen / das ich recht behalte / Vnd jmer sagen / Der HERR müsse boch gelobt sein / der seinem Knecht wol wil. 28Vnd meine Zunge sol reden von deiner Gerechtigkeit / Vnd dich teglich preisen. XXXVI. ■Ein Psalm Dauids des HERRN Knechts / vor zu singen. ES ist von Grund mEines Hertzen von der Gottlosen wesen gesprochen / Das kein Gottes furcht bey jnen ist. 3Sie schmücken sich vnternander selbs das sie jre böse Sache fordern / Vnd andere verunglimp-ffen. 4Alle jre Lere ist sched-lich vnd erlogen / Sie lassen sich auch nicht weisen / das sie guts theten. 5Sondern sie trachten auff jrem Lager nach schaden / Vnd stehen fest auff dem bösen weg / Vnd schewen kein ar- ges. 6HERR deine Güte reicht so weit der Himel ist / Vnd deine Warheit so weit die wolcken gehen. 7Deine Gerechtigkeit stehet wie die berge Got- (Von grund) Wenn ich gründlich die warheit sagen sol. Denn die Gottlosen scheinen als seien sie from vnd heilig / Vnd ist doch im grund falsch. (Lager) Das ist / On auffhören / rügen nicht etc. Das ist / Fest vnd vnuerstör-lich. i.Tim. 4. (Liecht) Das ist / trost / freude. 11298 b Dieser Spruch (Selig sind die Sanfftmütigen / Denn sie werden das Erdreich besitzen) Jst ein glose vnd auslegung dieses Psalms. tes / Vnd dein Recht wie grosse tieffe / HERR du hilffest beide Menschen vnd Vihe. 8WJe thewr ist deine güte / Gott / Das men-schen Kinder vnter dem schatten deiner Flügel trawen. 9Sie werden truncken von den reichen Gütern deines Hauses / Vnd du trenckest sie mit Wollust / als mit einem ström. ’°Denn bey dir ist die lebendige Quelle / Vnd in deinem Liecht sehen wir das Liecht. "BReite deine Güte vber die / die dich kennen / Vnd deine Gerechtigkeit vber die Fro-men. 12LAs mich nicht von den Stoltzen vntertret-ten werden / Vnd die hand der Gottlosen stürtze mich nicht. 13Sondern las sie / die Vbeltheter / daselbst fallen / Das sie verstossen werden / vnd nicht bleiben mügen. XXXVII. 'Ein Psalm Dauids. ERzürne dich nicht vber die Bösen / Sey nicht neidisch vber die Vbel thetter. 2Denn wie das Gras / werden sie bald abge-hawen / Vnd wie das grüne Kraut werden sie verwelcken. 3HOffe auff den HERRN vnd thu guts / Bleibe im Lande / vnd neere dich redlich. 4Habe deine lust am HERRN / Der wird dir geben was dein hertz wündschet. 5Befelh dem HERRN deine wege / vnd hoffe auff jn / Er wirds wol machen. 6Vnd wird deine Gerechtigkeit erfur bringen / wie das liecht / Vnd dein Recht wie den mittag. 7Sey stille dem HERRN / vnd warte auff jn / Erzürne dich nicht vber den / Dem sein mutwille glücklich fort gehet. 8Stehe ab vom zorn / vnd las den grim / Erzürne dich nicht / das du auch vbel thust. 9Denn die Bösen werden ausgerottet / Die aber des HERRN harren / werden das Land erben. 10Es ist noch vmb ein kleines / so ist der Gottlose nimer / Vnd wenn du nach seiner Stete sehen wirst / wird er weg sein. "ABer die Elenden werden das Land erben / Vnd lust haben in grossem Friede. 12Der Gottlose drewet dem Gerechten / Vnd beisset seine Zeene zu-samen vber jn. 13Aber der HERR lachet sein / Denn er (Redlich) Mit Gott vnd mit ehren / Das du Gott fürchtest / vnd niemand vnrecht thust. (Stille) Harre vnd tobe nicht. sihet / das sein tag kompt. 14DJe Gottlosen ziehen das Schwert aus / vnd spannen jren Bogen / Das sie feilen den Elenden vnd Armen / vnd schlachten die Fromen. 15Aber jr Schwert wird in jr hertz gehen / Vnd jr Bogen wird zubrechen. 16DAs wenige das ein Gerechter hat / ist besser / Denn das gros Got vieler Gottlosen. nDenn der Gottlosen arm wird zubrechen / Aber der HERR enthelt die Gerechten. 18DEr HERR kennet die tage der Fromen / Vnd jr Gut wird ewiglich bleiben. 19Sie werden nicht zu schänden in der bösen zeit / Vnd in der Thew-rung werden sie gnug haben. ^Denn die Gottlosen werden vmbkomen / Vnd die Feinde des HERRN. Wenn sie gleich sind wie eine köstliche Awe / werden sie doch vergehen / wie der Rauch vergehet. 21 Der Gottlose borget vnd bezalet nicht. Der Gerecht aber ist barm-hertzig vnd milde. ^Denn seine Gesegene-ten erben das Land / Aber seine Verfluchten werden ausgerottet. 23VON dem HERRN wird solches Mans gang gefordert / Vnd hat lust an seinem wege. 24Fellet er / so wird er nicht weggeworffen / Denn der HERR erhelt jn bey der hand. ^JCh bin jung gewesen vnd alt worden / Vnd habe noch nie gesehen den Gerechten verlassen / Oder seinen Samen nach Brot gehen. 26Er ist alle zeit barm-hertzig vnd leihet gerne / Vnd sein Same wird gesegnet sein. 27LAs vom bösen vnd thu gutes / Vnd bleibe jmerdar. ^Denn der HERR hat das Recht lieb vnd ver-lesst seine Heiligen nicht / Ewiglich werden sie bewaret / Aber der Gottlosen samen wird ausgerottet. ^Die Gerechten erben das Land / Vnd bleiben ewiglich drinnen. ^DEr mund des Gerechten redet die Weisheit / Vnd seine zunge leret das Recht. 31Das Gesetz seines Gottes ist in seinem hertzen / Seine trit gleitten nicht. 32Der Gottlose lauret auflfden Gerechten / Vnd gedenckt jn zu tödten. 33Aber der HERR lesst jn nicht in seinen hen-den / Vnd verdampt jn nicht / wenn er verurteilt wird. || MHArre auff den HERRN vnd halt seinen weg / so wird er I! 2993 (Gedechtnis) Gott loben / vnd sich schül digen / das ist recht an Gott vnd sich selbs gedencken. dich erhöhen / das du das Land erbest / Du wirsts sehen / das die Gottlosen ausgerottet werden. 35J ch hab gesehen einen Gottlosen / der war trotzig / Vnd breitet sich aus vnd grünet / wie ein Lorberbawm. ^Da man für vber-gieng / sihe / da war er da hin / Jch fragte nach jm / Da ward er nirgend funden. 37Bleibe From / vnd halt dich recht / Denn solchem wirds zu letzt wolgehen. 38D)e Vbertretter aber werden vertilget mit einander / Vnd die Gottlosen werden zu letzt ausgerottet. 39Aber der HERR hilfft den Gerechten / Der ist jre Stercke in der Not. "“Vnd der HERR wird jnen beystehen / vnd wird sie erretten / Er wird sie von den Gottlosen erretten / vnd jnen helffen / Denn sie trawen auffjn. XXXVIII. 'Ein Psalm Dauids / zum Gedechtnis. Herr straffe mich nicht in deinem zorn / Vnd züchtige mich nicht in deinem grim. 3Denn deine Pfeile stecken in mir / Vnd deine Hand drücket mich. 4Es ist nichts gesundes an meinem Leibe für deinem drewen / Vnd ist kein Friede in meinen Gebeinen für meiner Sünde. 5Denn meine Sünde gehen vber mein heubt / Wie eine schwere Last sind sie mir zu schweer worden. 6Meine Wunden stin-cken vnd eitern / Für meiner Torheit. 7Jch gehe krum vnd seer gebücket / Den gantzen tag gehe ich trawrig. 8Denn meine Lenden verdorren gantz / Vnd ist nichts gesundes an meinem Leibe. 9Es ist mit mir gar anders / vnd bin seer zu-stossen / Jch heule für vnruge meines Hertzen. 10HERR für dir ist alle mein begird / Vnd mein seuffzen ist dir nicht verborgen. "Mein hertz bebet / meine Krafft hat mich verlassen / Vnd das liecht meiner Augen ist nicht bey mir. 12Meine Lieben vnd Freunde stehen gegen mir / vnd schawen meine Plage / Vnd meine Ne-hesten tretten ferne. 13Vnd die mir nach der Seelen stehen / stellen mir / Vnd die mir vbel wollen / reden wie sie schaden thun wollen / Vnd gehen mit eitel listen vmb. (Liecht meiner äugen) Das ist / Mein angesicht ist nicht liecht vnd frölich / Sondern sihet sawr / betrübt vnd finster. 299b l4|ch aber mus sein wie ein Tauber / vnd nicht hören / Vnd wie ein Stum der seinen mund nicht aufTthut. 15V nd mus sein wie einer der nicht höret / Vnd der keine Widerrede in seinem munde hat. 15Aber ich harre HERR auff dich / Du HERR mein Gott wirst erhören. 17Denn ich dencke / das sie ja sich nicht vber mich frewen / Wenn mein Fus wancket / würden sie sich hoch rhü-men wider mich. 18Denn ich bin zu leiden gemacht / Vnd mein schmertzen ist jmer für mir. 14Denn ich zeige meine missethat an / Vnd sorge für mein sünde. 20Aber meine Feinde leben vnd sind mechtig / Die mich vnbillich hassen sind gros. 21 Vnd die mir arges thun vmb gutes / setzen sich wider mich / Darumb das ich ob dem Guten halte. 22 V Erlas mich nicht HERR mein Gott / Sey nicht ferne von mir. ^Eile mir beyzustehen / HERR meine I lülffe. XXXIX. ■Ein Psalm Dauids / vor zu singen / für Je-duthun. JCh habe mir furge-setzt ich wil mich hüten / Das ich nicht sündige mit meiner Zungen. Jch wil meinen Mund ’zeumen / Weil ich mus den Gottlosen so für mir sehen. 3Jch bin verstummet vnd still / vnd schweige bder freuden / Vnd mus mein Leid in mich fressen. || 4Mein hertz ist ent-brant in meinem Leibe / Vnd wenn ich dran ge-dencke / werde ich entzündet / Jch rede mit meiner Zungen. 5ABer HERR lere doch mich / das ein Ende mit mir haben mus / Vnd mein Leben ein ziel hat / vnd ich dauon mus. 6Sihe / meine Tage sind einer hand breit bey dir / Vnd mein Leben ist wie nichts für dir / Wie gar nichts sind alle Menschen / die doch so sicher leben / Sela. 7Sie gehen da her wie ein Schemen / vnd machen jnen viel vergeblicher vnruge / Sie sam-len / vnd wissen nicht wer es kriegen wird. 8NV HERR / wes sol ich mich trösten? Jch hoffe auff dich. 9Errette mich von aller meiner sünde / Vnd las mich nicht den Narren ein spot werden. ,0J ch wil schweigen vnd meinen mund nicht auff- a (Zeumen) Das ich nicht murre / weil es mir so vbel / vnd den Bösen so wol gehet, b (Der freuden) Es ist mir nicht lecherlich. (Lere) Das ich nicht so sicher lebe / wie die Gottlosen / die kein ander Leben hoffen. Psal. 90. (Schweigen) Jch wil sie lassen faren vnd nicht murren wider dich. Psalm. 62. Ebre. 11. thun / Du wirsts wol machen. "Wende deine Plage von mir / Denn ich bin verschmacht von der straffe deiner Hand. 12Wenn du einen züchtigest vmb der sünde willen / So wird seine schöne verzeret wie von Motten / Ah wie gar nichts sind doch alle Menschen / Sela. 13HOre mein gebet HERR / vnd vernim mein schreien / vnd schweige nicht vber meinen threnen / Denn ich bin beide dein Pilgerim / vnd dein Bürger / wie alle meine Veter. ,4Las ab von mir / das ich mich erquicke / Ehe denn ich hinfare / vnd nicht mehr hie sey. XL. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen. JCh harret des HERRN / Vnd er neiget sich zu mir / vnd höret mein schreien. 3Vnd zoch mich aus der grawsamen Gruben / vnd aus dem Schlam / Vnd stellet meine Risse auff einen Fels / das ich gewis tretten kan. 4Vnd hat mir ein New-lied in meinen Mund gegeben / zu loben vnsern Gott / Das werden viel sehen / vnd den HERRN Rirchten / vnd auff jn hoffen. 5W01 dem / der seine hoffnung setzt auff den HERRN / Vnd sich nicht wendet zu den Hoffertigen / vnd die mit Lügen vmbgehen. 6HERR mein Gott / gros sind deine Wunder vnd deine Gedancken / Die du an vns beweisest / Dir ist nichts gleich / Jch wil sie verkündigen vnd dauon sagen / wiewol sie nicht zu zelen sind. 7OPFFER VND SPEIS- Ebre. 10. opffer gefallen dir nicht / Aber die Ohren hastu mir auffgethan / Du wilt weder Brandopffer noch Sündopffer. 8Da sprach ich / Sihe / Jch kome / Jm Buch ist von mir geschrieben. "Deinen willen / mein Gott / thu ich gerne / Vnd dein Gesetz hab ich in meinem hertzen. 10JCh wil predigen die Gerechtigkeit in der grossen Gemeine / Sihe / Jch wil mir meinen Mund nicht stopffen lassen / HERR / das weis-sestu. "DEine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem hertzen / Von deiner Warheit vnd von deinem Heil rede ich / Jch verhele deine Güte vnd Trewe nicht / für der grossen Gemeine. 12DV aber HERR/wol-test deine Barmhertzig-keit von mir nicht wenden / Las deine Güte iooo (Sehen) Das mir das gesicht vergehet / für grossem wehe. ii 300a vnd Trewe allwege mich behüten. 13Denn es hat mich vmbgeben leiden on zal / Es haben mich meine Sünde ergriffen / das ich nicht sehen kan / Jr ist mehr denn har auff meinem Heubt / Vnd mein hertz hat mich verlassen. 14Las dirs gefallen HERR / das du mich errettest / Eile HF1RR mir zu helffen. 15SChemen müssen sich vnd zu schänden werden / die mir nach meiner Seelen stehen / das sie die vmbbringen / Zu rück müssen sie fallen / vnd zu schänden werden / die mir vbels gönnen. || 16Sie müssen in jrer schände erschrecken / Die vber mich schreien / Da / da. 17ES müssen sich frew-en vnd frölich sein / alle die nach dir fragen / Vnd die dein Heil lieben / müssen sagen allwege / Der HERR sey hoch gelobt. l8Denn ich bin Arm vnd Elend / Der HERR aber sorget für mich / du bist mein Helffer vnd Erretter / Mein Gott verzeuch nicht. XLI. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen. Ol dem / DER SICH des Dürfftigen an- nimpt / Den wird der HERR erretten zur bösen zeit. 3Der HERR wird jn bewaren / vnd beim Leben erhalten / Vnd jm lassen wolgehen auff Erden / Vnd nicht geben in seiner Feinde willen. 4Der HERR wird jn erquicken auff seinem Siechbette / Du hilffest jm von aller seiner Kranckheit. 5JCh sprach / HERR sey mir gnedig / heile meine Seele / Denn ich habe an dir gesündiget. 6Meine Feinde reden arges wider mich / Wenn wird er sterben / vnd sein Name vergehen? 7Sie körnen das sie schawen / vnd meines doch nicht von hertzen / Sondern suchen etwas / das sie lestern mügen / Gehen hin vnd tragens aus. 8Alle die mich hassen / rawnen mit einander wider mich / Vnd dencken böses vber mich. 9Sie haben ein Bubenstück vber mich beschlossen / Wenn er ligt / Sol er nicht wider auff-stehen. 10Auch mein Freund / dem ich mich vertrawet / Der mein Brot ass / trit mich vnter die füsse. "DV aber HERR sey mir gnedig / vnd hilff mir auff / So wil ich sie bezalen. 12Da bey mercke ich / (Gottes ange-sicht) Da Gott wonet / Als im Tempel vnd wo sein Wort ist. das du gefallen an mir hast / Das mein Feind vber mich nicht jauchzen wird. 13Mich aber erheltestu vmb meiner frömkeit willen / Vnd stellest mich für dein Angesicht ewiglich. 14GElobtsey der HERR der Gott Jsrael / Von nu an bis in ewigkeit / Amen / Amen. XLII. 'Ein vnterweisung der kinder Korah / vor zu singen. W/Je der Hirsch W schreiet nach frischem Wasser / So schreiet meine seele Gott zu dir. 3Meine Seele dürstet nach Gott / nach dem lebendigen Gott / Wenn werde ich da hin körnen / das ich Gottes an-gesicht schawe? 4Meine Threne sind meine Speise tag vnd nacht / weil man teglich zu mir sagt / Wo ist nu dein Gott? 5Wenn ich denn des innen werde / so schütte ich mein hertz heraus bey mir selbs / Denn ich wolt gerne hin gehen mit dem Hauffen / vnd mit jnen wallen zum Hause Gottes / mit fro-locken vnd daneben / vnter dem Hauffen die da feiren. 6WAS betrübestu dich meine Seele / vnd bist so vnrügig in mir? harre auff Gott / Denn ich werde jm noch dancken / das er mir hilfft mit seinem Angesicht. 7Mein Gott / betrübt ist meine Seele in mir / Darumb gedencke ich an dich im “Lande am Jordan vnd Hermonim / auff dem kleinen Berg. 8Deine bFlut rauseben da her / das hie eine tieffe vnd da eine tieffe brausen / Alle deine Wasserwogen vnd Wellen gehen vber mich. 9DEr HERR hat des tages verheissen seine Güte / Vnd des nachts singe ich jm / vnd bette zu Gott meins lebens. 10JCh sage zu Gott meinem Fels / Warumb hastu mein vergessen? Warumb mus ich so trawrig gehen / wenn mein Feind mich dren-get? "Es ist als ein mord in meinen beinen / das mich meine Feinde schmehen / Wenn sie teglich zu mir sagen / Wo ist nu dein Gott? || 12WAs betrübstu dich meine Seele / vnd bist so vnrügig in mir? harre auff Gott / Denn ich werde jm noch dancken / das er meines angesichts hülffe vnd mein Gott ist. XLIII. RJchte mich Gott / vnd füre mir meine Sache wider das vnhei- (Angesicht) Jst sein erkent-nis vnd gegen-wertigkeit durchs wort vnd glauben, a Das ist / im Jüdischenlande welches er so nennet / weil der Jordan drinnen fleusset / als das Landwasser. Vnd Hermonim die grossen Berge drumb sind / Gegen welche der berg Zion klein ist. b (Flut) Gleich wie im Rotten meer den Egyptern geschach. II 3°°b (Meines angesichts) Das ist / Er wird mein An gesicht nicht lassen zu schänden werden / Vt sup. Psal. 34. Sondern mich frölich lassen erhöret sein. lige Volck / Vnd errette mich von den falschen vnd bösen Leuten. 2DEnn du bist der Gott meiner stercke / warumb verstössestu mich? Warumb lessestu mich so trawrig gehen / wenn mich mein Feind dren-get? 3SEnde dein Liecht vnd deine Warheit / das sie mich leiten / Vnd brengen zu deinem heiligen Berg / vnd zu deiner Wonunge. 4Das ich hin ein gehe zum Altar Gottes / Zu dem Gott / der meine freude vnd wonne ist / Vnd dir Gott auff der HarfTen dancke / mein Gott. 5WAS betrübestu dich mein Seele / vnd bist so vnrügig in mir? harre auff Gott / Denn ich werde jm noch daneben / das er meines angesichts hülffe vnd mein Gott ist. XLIIII. 'Ein vnterweisung der kinder Korah / vor zu singen. GOrr wir haben mit vnsern ohren gehöret / vnser Veter habens vns erzelet / Was du ge-than hast / zu jren Zeiten vor alters. 3Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben / Aber sic hastu eingesetzt. Du hast die Völcker verderbet / Aber sie hastu ausgebreitet. 4Denn sie haben das Land nicht eingenomen durch jr Schwert / vnd jr Arm halff jnen nicht / Sondern deine Rechte / dein Arm / vnd das liecht deines Angesichts / Denn du hattest wolge-fallen an jnen. 5GOtt / du bist derselbe mein König / Der du Jacob hülffe verheis-sest. 6Durch Dich wollen wir vnser Feinde zestos-sen / Jn deinem Namen wollen wir vntertretten die sich wider vns setzen. 7Denn ich verlasse mich nicht auff meinen Bogen / Vnd mein Schwert kan mir nicht helffen. "Sondern du hilffest vns von vnsern Feinden / Vnd machest zu schänden die vns hassen. 9WJr wollen teglich rhümen von Gott / vnd deinem Namen dancken ewiglich / Sela. WArumb verstössestu vns denn nu / vnd lessest vns zu schänden werden? Vnd zeuchst nicht aus vnter vnserm Heer? "Du lessest vns fliehen für vnserm Feind / Das vns berauben die vns hassen. 12Du lessest vns auff-fressen wie Schafe / Vnd zurstrewest vns vnter die Heiden. (Drachen) Das ist / Den giftigen Ty-rannen. Vnd finsternis heisset vn-glück. ii 3°ia Rom. 8. (Deinen willen) Nicht vmb vn-ser willen / sondern dein 13Du verkeuffest dein Volck vmbsonst / Vnd nimpst nichts drumb. 14Du machest vns zur Schmach vnsern Nachbarn / Zum Spot vnd Hohn / denen die vmb vns her sind. 15Du machst vns zum Beyspiel vnter den Heiden / Vnd das die Völ-cker das heubt vber vns schütteln. !6Teglich ist meine Schmach für mir / Vnd mein andlitz ist voller Schande. ,7Das ich die Sehender vnd Lesterer hören / Vnd die Feinde vnd Rachgirigen sehen mus. 18Dis alles ist vber vns körnen / vnd haben doch dein nicht vergessen / Noch vntrewlich in deinem Bund gehandelt. 19Vnser hertz ist nicht abgefallen / Noch vnser gang gewichen von deinem weg. ^Das du vns so zur-schlegest vnter den Drachen / Vnd bedeckest vns mit finsternis. 21WEnn wir des Namens vnsers Gottes vergessen heften / Vnd vnser hende auffgehaben zum frembden Gott. 22Das möchte Gott wol finden / Nu kennet er ja vnsers Hertzen grund. || bdenn wir werden ja vmb deinen willen teg-lich erwürget / Vnd sind geachtet wie Schlachtschafe. 24 ER wecke dich HERR wort verfolgen / warumb schleffestu? sie m vns. Wache auff / vnd ver-stosse vns nicht so gar. ^Warumb verbirgestu dein Andlitz / Vergissest vnsers elends vnd drangs? ^Denn vnser Seele ist gebeuget zur Erden / Vnser Bauch klebt am Erdboden. 27MAche dich auff / hilff vns / Vnd erlöse vns / vmb deiner Güte willen. XLV. 1 Ein Brautlied vnd Vn-terweisung der kinder Korah / Von den Rosen / vor zu singen. MEin Hertz tichtet ein feines Lied / Jch wil singen von eim Könige / Meine zunge ist ein griffel eins guten Schreibers. 3DV bist der schönest vnter den Menschen kin-dern / holdselig sind deine Lippen / Darumb se-genet dich Gott ewiglich. 4GVrte dein Schwert an deine seiten du Heit / Vnd schmücke dich schön. 5ES müsse dir gelingen in deinem Schmuck / Zeuch einher der War-heit zu gut / vnd die Elenden bey recht zu behalten / So wird deine rechte Hand Wunder beweisen. Ebre. i. Was Kezia sey / weis ich nicht. Etliche nen-nens Kasia / Es mus ein wurtzel sein die wol reucht vnd kleider wol heit. (zor) Heisst die stad Tyrus. Er nennet aber die stad Tyrus die zu der zeit die reichste vnd berhümbste stad war. Als solt er sagen / Auch die Reichsten in der Welt werden Christum ehren, a (Inwendig) Gleich wie im Frawenzimer alles eitel gold vnd seiden ist. 6SCharff sind deine Pfeile / das die Völcker für dir niderfallen / Mitten vnter den Feinden des Königes. 7GOtt dein stuel bleibt jmer vnd ewig / Das scepter deines Reichs ist ein gerade scepter. 8Du liebest Gerechtigkeit / vnd hassest Gottlos wesen / Darumb hat dich Gott / dein Gott / gesalbet mit Freudenöle/ mehr denn deine Gesellen. 9DEine Kleider sind eitel Myrrhen / Aloes vnd Kezia / Wenn du aus den Elffenbeinen pallasten da her trittest / in deiner schönen Pracht. 10JN deinem schmuck gehen der Könige töch-ter / Die Braut stehet zu deiner Rechten / in eitel köstlichem Golde. uF!Ore Tochter / schaw drauff / vnd neige deine ohren / Vergiss deines Volcks / vnd deines Vaters haus. 12So wird der König lust an deiner schöne haben / Denn er ist dein HERR / vnd solt jn anbeten. 13DJe tochter Zor wird mit Geschenck da sein / Die reichen im Volck werden für dir flehen. 14DEs Königes tochter ist gantz herrlich ainw endig / Sie ist mit gülden Stücken gekleidet. 15Man füret sie in gestickten Kleidern zum König / Vnd jre gespie-len / die Jungfrawen / die jr nachgehen / furt man bzu dir. 16Man füret sie mit freu-den vnd wonne / Vnd gehen in des Königes Pallast. 17AN stat deiner Veter wirstu Kinder kriegen / Die wirstu zu Fürsten setzen in aller Welt. 18J Ch wil deinesN amens gedencken von Kind zu kinds kind / Darumb werden dir dancken die Völcker jmer vnd ewiglich. XLVI. 'Ein Lied der kinder Korah / von der Jugent / vor zu singen. GOtt ist vnser Zu-uersicht vnd Ster-cke / Eine Hülfle in den grossen Nöten / die vns troffen haben. 3Darumb fürchten wir vns nicht / wenn gleich die Welt vntergienge / Vnd die Berge mitten ins Meer süncken. 4Wenn gleich das Meer wütet vnd wallet / Vnd von seinem vngestüm die Berge einfielen / Sela. 5DEnnoch sol die stad Gottes fein lüstig bleiben / mit jren Brünlin / Da die heiligen Wonungen des Höhesten sind. 6Gott ist bey jr drinnen / darumb wird sie wol bleiben / Gott hilfft jr früe. b (Zu dir) Als zum Tantze oder freuden. Psal. 48. (Hören) Das ist / Wenn er donnert. II 3°>b 7DJe Heiden müssen verzagen / vnd die Königreiche fallen / Das Erdreich mus vergehen / wenn er sich hören lesst. 8Der HERR Zebaoth ist mit vns / || Der Gott |acob ist vnser Schutz / Sela. 9KOmpt her / vnd schawet die werck des HERRN / Der auff Erden solch zerstören anrichtet. 10Der den Kriegen steu-ret in aller weit / Der Bogen zubricht / Spies zuschlegt / vnd Wagen mit fewr verbrend. uSEid stille / vnd erkennet / das ich Gott bin / Jch wil Ehre ein-legen vnter den Heiden / Jch wil ehre einlegen auff Erden. 12DEr HERR Zebaoth ist mit vns / Der Gott Jacob ist vnser Schutz / Sela. XLVI1. 'Ein Psalm / vor zu singen / der Kinder Ko-rah. FRolocket mit Hen-den alle Völcker / Vnd jauchzet Gott mit frölichem schall. 3DEnn der HERR der Allerhöhest ist erschrecklich / Ein grosser König auff dem gantzen Erdboden. 4Er wird die Völcker vnter vns zwingen / Vnd die Leute vnter vnsere füsse. 5Er erwelet vns zum Erbteil / Die herrligkeit |acob / den er liebet / Sela. 6GOtt feret auff mit jauchzen / Vnd der HERR mit heller Po-saunnen. 7Lobsinget / lobsinget Gott / Lobsinget / lobsinget vnserm Könige. 8DEnn Gott ist König auff dem gantzen Erdboden / Lobsinget jm aklüglich. 9Gott ist König vber die Heiden / Gott sitzt auff seinem heiligen Stuel. 10DJ e Fürsten vnter den Völckern sind versam-let zu eim Volck dem Gott Abraham / Denn Gott ist seer erhöhet bbey den Schilden auff Erden. XLVIII. 1 Ein Psalmlied der k in-der Korah. GRos ist der HERR vnd hoch berümbt / Jn der Stad vnsers Gottes / auff seinem heiligen Berge. 3DEr berg Zion ist wie ein schön Zweiglin / des sich das gantze Land tröstet / An der seiten gegen Mitternacht ligt die Stad des grossen Königs. 4Gott ist in jren Pallasten bekand / Das er der Schutz sey. a (Klüglich) Das man im predigen das wort mit vleis handele vnd drauff bleibe / nicht einhin schreie vnd plaudere / wie die wilden / wüsten Schreier vnd Speier / vnd frechen Prediger / die da reden was sie dünckt. b (Bey den Schilden) Es müssen Fürsten auch Christen sein / so hie genant werden Schilde auff erden. (Könige) Das ist / Könige haben für dieser Stad müssen erschrecken / vnd offt mit schänden dauern ziehen. (Verkündige) Das ist / predigen müge Gottes wort. (Jugent) Das ist / gne-diglich vnd sanfft durchs 5DRnn sihe / Könige sind versandet / Vnd miteinander für vber gezogen. 6Sie haben sich verwundert / da sie solchs sahen / Sie haben sich entsetzt / vnd sind ge-stürtzt. 7Zittern ist sie da selbs ankomen / Angst wie eineGebererin. 8DV zubrichst Schiff im Meer / Durch den Ostwind. 9WJe wir gehört haben / so sehen wirs an der Stad des HERRN Zebaoth / An der stad vnsers Gottes / Gott erheb die selbige ewiglich / Sela. 10GOtt wir warten deiner Güte / )n deinem Tempel. "Gott / wie dein Name / so ist auch dein Rhum / bis an der Welt ende / Deine Rechte ist vol Gerechtigkeit. 12ES frewe sich der berg Zion / vnd die töchter Juda seien frölich /Vmb deiner Rechte willen. 13Machet euch vmb Zion vnd vmbfahet sie / Zelet jre Thürne. 14Legetvleis an jreMau-ren / vnd erhöhet jre Pallast / Auff das man dauon verkündige bey den Nachkomen. 15Das dieser Gott sey vnser Gott jmer vnd ewiglich / Er füret vns wie die Jugent. XLIX. 'Ein Psalm der kinder Koarah / vor zu singen. HOret zu alle Völ-cker / Mercket auff alle / die in dieser zeit leben. 3BeidegemeinMan vnd Herrn / Beide Reich vnd Arm mit einander.|| 4MEin mund sol von Weisheit reden / Vnd mein hertz von Verstand sagen. 5Wir wollen einen guten Spruch hören / Vnd ein fein Geticht auff der Harffen spielen. 6WARumb solt ich mich fürchten in bösen tagen / Wenn mich die missethat meiner Vnter-tretter vmbgibt? 7Die sich verlassen auff jr Gut / Vnd trotzen auff jren grossen Reichthum. 8KAn doch ein Bruder niemand erlösen / Noch Gotte jemand ver-sünen. 9Denn es kostet zuuiel jre Seele zu erlösen / Das ers mus lassen anstehen ewiglich. 10Ob er auch gleich lange lebet / Vnd die Grube nicht sihet. "Denn man wird sehen / das solche Weisen doch sterben / So wol als die Thoren vndN arren vmb-komen / Vnd müssen jr Gut andern lassen. 12DAs ist jr hertz / Das jre Heuser weren jmer- wort der gnaden / Wie vater vnd mutter ein kind auffzie-hen / nicht wie Hencker vnd Stockmeister durch Gesetz vnd zwang treiben vnd würgen. II 5oza (Lange lebet) Hat guten mut / denckt nimer an Tod. (Jre Heuser) Das ist / jr ge-geschlecht / kinder / gesind etc. (Wirde) Das ist / gut vnd ehre. (Lebens) Das ist / Er heit dauon / das man hie gnug habe vnd prange. dar / Jre Wonunge bleiben für vnd für / Vnd haben grosse ehre auff Erden. 13Dennoch können sie nicht bleiben in solcher wirde / Sondern müssen da von / wie ein Vieh. 14Dis jr Thun ist eitel thorheit / Noch lobens jre Nachkomen mit jrem munde / Sela. ,5Sie ligen in der Helle wie schafe / der Tod naget sie / Aber die Fro-men werden gar bald vber sie herrschen / vnd jr Trotz mus vergehen / Jn der Helle müssen sie bleiben. 16ABer Gott wird meine Seele erlösen aus der Hellen gewalt / Denn er hat mich angenomen / Sela. 17LAs dichs nicht jrren / ob einer Reich wird / Ob die herrligkeit seines Hauses gros wird. 18Denn er wird nichts in seinem sterben mit nemen / Vnd seine Herrligkeit wird jm nicht nach faren. 19Sondern er tröstet sich dieses guten Lebens / Vnd preisets / wenn einer nach guten Tagen trachtet. ^So faren sie jren Ve-tern nach / Vnd sehen das Liecht nimer mehr. 21KVrtz / Wenn ein Mensch in der wirde ist / vnd hat keinen verstand / So feret er dauon wie ein Vieh. L. •Ein Psalm Assaph. GOtt der HERR der mechtige redet / vnd ruffet der Welt / Von auffgang der Sonnen bis zu nidergang. 2AVs Zion bricht an / Der schöne glantz Gottes. 3Vnser Gott kompt vnd schweiget nicht / Fressend Fewr gehet für jm her / Vnd vmb jn her ein gros Wetter. 4Er ruffet Himel vnd Erden / Das er sein Volck richte. 5VErsamlet mir meine Heiligen / Die den Bund mehr achten / denn Opf-fer. 6Vnd die Himel werden seine Gerechtigkeit verkündigen /DennGott ist Richter / Sela. 7HOre mein volck / Las mich reden / Jsrael las mich vnter dir zeugen / Jch Gott / bin dein Gott. 8DEines Opffers halben straffe ich dich nicht / Sind doch deine Brand-opffer sonst jmer für mir. 9Jch wil nicht von deinem hause Farren nemen / Noch Böcke aus deinen Stellen. 10Denn alle Thier im Walde sind mein / Vnd Vieh auff den Bergen da sie bey tausent gehen. nJch kenne alles Ge-uögel auff den Bergen / (Richte) Regiere / helffe rette / von dem Teufel / Menschen / Tod / Sünden etc. (Gelübde) Das du jm gelobet hast / Er solle dein Gott sein / Jm ersten Gebot. II 502 b Vnd allerley Thier auff dem felde ist für mir. 12Wo mich hungerte / wolt ich dir nicht dauon sagen / Denn der Erdboden ist mein / vnd alles was drinnen ist. 13Meinstu das ich Och-ssenfleisch essen wolle / Oder Bocksblut tnn-cken? ,4OPffere Gott Danck / Vnd bezale dem Höhesten deine Gelübde. 18Vnd ruffe Mich an in der Not / So wil ich dich erretten / so soltu mich preisen. ABer zum Gottlosen spricht Gott / Was verkündigestu meine || Rechte / vnd nimpst meinen Bund in deinen mund? 17So du doch zucht hassest / Vnd wirffest meine Wort hinder dich. 18Wenn du einen Dieb sihest / so leuffestu mit jm / Vnd hast gemeinschafft mit den Ehebrechern. 19DeinMaul lessestu böses reden / Vnd deine Zunge treibet falscheit. 20Du sitzest vnd redest wider deinen Bruder / Deiner Mutter son ver-leumbdestu. 21 Das thustu / vnd ich schweige / Da meinestu / Jch werde sein gleich wie du / Aber ich wil dich straffen / vnd wil dirs vnter äugen stellen. ^Mercket doch das / die jr Gottes vergesset / Das ich nicht ein mal hinreisse / vnd sey kein Retter mehr da. 23WEr Danck opffert / der preiset mich / Vnd da ist der weg / das ich jm zeige das heil Gottes. LI. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen / 2Da der Prophet Nathan zu jm kam / Als er war zu BathSaba eingangen. GOtt sey mir gne-dig / nach deiner Güte / Vnd tilge meine Sünde / nach deiner grossen Barmhertzigkeit. 4Wassche mich wol von meiner Missethat / Vnd reinige mich von meiner Sünde. 5Denn ich erkenne mei-neMissethat/Vnd meine Sünde ist jmer für mir. 6An dir allein hab ich gesündigt / Vnd vbel für dir gethan. Auff das du recht behaltest in deinen Worten / Vnd rein bleibest / wenn du gerichtet wirst. 7SJhe / Jch bin aus sündlichem Samen ge-zeuget / Vnd meine Mutter hat mich in Sünden empfangen. 8SJhe / du hast lust zur Warheit die im verborgen ligt / Du lessest mich wissen die heimliche Weisheit. 9aEntsündige mich mit Jsopen / das ich rein werde / Wassche mich / Rom. 3. a (Entsündige) Das ist / Absol-uire mich vnd sprich mich los. Wie vor Zeiten im Gesetz durchs sprengen mit Jsopen bedeutet ward. (Gewissen) Das ist / Ein Geist der im glauben on zweiuel vnd der Sachen ge-wis ist / vnd sich nicht jrren noch bewegen lesst / von mancherley wahngedan-cken / leren etc. Als die Dünckler / Zweiueler sind. (Blutschulden) Das ist / Von der schuld / da mit ich den Tod verdienet habe / Wie wir alle sind für Gott. das ich schnee weis werde. 10Las mich hören freucle vnd wonne / Das die Gebeine frölich werden / die du zeschlagen hast. nVerbirge dein Andlitz von meinen Sünden / Vnd tilge alle meine Mis-sethat. 12SChaffe in mir Gott ein rein Hertz / Vnd gib mir einen newen gewissen Geist. 13Verwirff mich nicht von deinem Angesichte / Vnd mm deinen heiligen Geist nicht von mir. 14Tröste mich wider mit deiner Hülffe / Vnd der freidige Geist enthalte mich. 15DEnn ich wildieVber-tretter deine Wege leren / Das sich die Sünder zu dir bekeren. 16ERrette mich von den Blutschulden Gott / der du mein Gott vnd Heiland bist / Das meine Zunge deine Gerechtigkeit rhüme. 17HERR thu meine Lippen auff / Das mein Mund deinen Rhum verkündige. 18DEnn du hast nicht lust zum Opffer / |ch wolt dir es sonst wol geben / Vnd Brandopf-fer gefallen dir nicht. 19Die Opffer die Gott gefallen sind ein geeng-ster Geist / Ein geenge-stes vnd zuschlagen Hertz wirstu Gott nicht verachten. ^Thu wol an Zion nach deiner Gnade / Bawe die mauren zu Jerusalem. 21 Denn werden dir gefallen die Opffer der ge-rechtigkeit / Die Brand-opffer vnd gantzen Opffer / Denn wird man Far-ren auff deinen Altar opffern. EIL 'Ein vnterweisung Da-uids / vor zu singen / 2Da Doeg der Edomiter kam / vnd saget Saul an / vnd sprach / Dauid ist in Ahimelechshaus körnen. WA S TROTZESTU DENN / du Tyran / das du kanst schaden thun? So doch Gottes güte noch teglich wehret. || 4Deine Zunge trachtet nach schaden / V nd schneit mit Lügen / wie ein scharff Schermesser. 5Du redest lieber Böses denn Gutes / Vnd Falsch denn Recht / Sela. 6Du redest gern alles was zu verderben dienet / Mit falscher Zungen. 7Darumb wird dich Gott auch gantz vnd gar zerstören / vnd Zuschlägen / V nd aus der Hütten reissen / vnd aus dem Lande der Lebendigen ausrotten / Sela. 8VNd die Gerechten Werdens sehen vnd sich fürchten / Vnd werden sein lachen. 9Sihe / Das ist der Man / der Gott nicht für I. Reg. 21. II 3°3a (Schaden) Das du ander vnglück zurichtest vnd schaden thust. (Gantz) Vier Plagen er-zelet er / Das er sol kein Haus / kein gut behalten / Dazu in keiner Stad / in keinem Lande bleiben. IOIO Psalm. 14. Rom. 3. seinen Trost hielt / Sondern verlies sich auff seinen grossen Reichthum / Vnd war mechtig schaden zu thun. ,0JCh aber werde bleiben / wie ein grüner Ole-bawm / im bause Gottes / Verlasse mich auf! Gottes güte jmer vnd ewiglich. n)Ch dancke dir ewiglich / Denn du kansts wol machen / Vnd wil harren auf)' deinen Namen / Denn deine Heiligen haben freude dran. LIII. 1 Ein vnterweisung Da-uids / im Chor vmS einander / vor zu singen. DJe Thoren spre-chen in j rem hertzen / Es ist kein Gott / Sie fügen nichts vnd sind ein Grewel worden in jrem bösen wesen / Da ist keiner der guts thut. 3GOtt schawet von Hi-mel auf!' der Menschen kinder / Das er sehe / Ob jemand klug sey der nach Gott frage. 4Aber sie sind alle abgefallen / vnd alle sampt Vntüchtig / Da ist keiner der gutes thue / auch nicht einer. 5WOHen denn dieVbel-thetter jnen nicht sagen lassen? Die mein Volck fressen / das sie sich nee-ren / Gott ruffen sie nicht an. 6Da fürchten sie sich aber / da nicht zu fürchten ist / Denn Gott zur-strewet die gebeine der “Treiber / Du machest sie zu schänden / Denn Gott verschmehet sie. 7AH das die Hülffe aus Zion vber Jsrael kerne / vnd Gott sein gefangen Volck erlösete / So wurde sich (acob frewen / vnd Jsrael frölich sein. a (Treiber) Das sind die / so mit gesetzen vnd gewalt die Leute wollen from machen in eigen wer-cken / Wie die Heubtleute das Kriegsuolck treiben. Lim. 1 Ein vnterweisung Da-uids / vor zu singen auff Seitenspielen / 2Da die Reg. 25.26. von Siph kamen / vnd sprachen zu Saul / Dauid hat sich bey vns verborgen. HJ lff mir Gott durch deinen Namen / Vnd schaffe mir Recht durch deine Gewalt. 4Gott erhöre mein Gebet / Vernim die rede meines mundes. 5Denn Stoltze setzen sich wider mich / Vnd Trotzige stehen m i r nach meiner Seele / Vnd haben Gott nicht für äugen / Sela. 6SJhe / Gott stehet mir bey / Der HERR erhelt meine Seele. 7Er wird die bosheit meinen Feinden bezalen / Verstöre sie durch deine Trew. 8Sowil ich dir ein Freu-denopffer thun / vnd deinem Namen HERR dan- jojb cken / Das er so tröstlich ist. 9DEnn du errettest mich aus aller meiner Not / Das mein äuge an meinen Feinden lust si-het. LV. 'Ein vnterweisunge Dauids / vor zu singen auff Seitenspielen. GOtt höre mein Ge-bet / vnd verbirge dich nicht für meinem flehen / 3Merck auff mich / vnd erhöre mich / wie ich so kleglich zage vnd heule. 4Das der Feind so schreiet / vnd der Gottlose drenget / Denn sie wollen mir einen Tück beweisen / vnd sind mir hefftig gram. 5Meinhertz engstet sich in meinem Leibe / Vnd des Todes furcht ist auff mich gefallen. || 6Furcht vnd zittern ist mich ankomen / Vnd grawen hat mich vber-fallen. 7JCh sprach / O hette ich flügel wie Tauben / Das ich flüge vnd etwa bliebe. 8Sihe / so wolt ich mich ferne wegmachen / Vnd in der Wüsten bleiben / Sela. 9J ch wolt eilen / das ich entrünne / Für dem Sturmwind vnd Wetter. 10MAche jreZungen vn-eins HERR / vnd las sie vntergehen / Denn ich sehe freuel vnd hadder in der Stad. "Solchs gehet tag vnd nacht vmb vnd vmb in jrer Mauren / Es ist mühe vnd erbeit drinnen. 12Schaden thun regiert drinnen / Liegen vnd triegen lesst nicht von jrer Gassen. 13WEnn mich doch mein Feind schendet / wolt ichs leiden / Vnd wenn mich mein Hasser pochet / wolt ich mich vor jm verbergen. 14Du aber bist mein Geselle / Mein Pfleger vnd mein Verwandter. 15Die wir freundlich mit einander waren vnter vns / Wir wandelten im hause Gottes zu hauffen. 16Der Tod vbereile sie / vnd müssen lebendig in die Helle faren / Denn es ist eitel bosheit / vnter jrem Hauffen. 17JCh aber wil zu Gott ruffen / Vnd der HERR wird mir helffen. 18Des abends / morgens vnd mittags wil ich klagen vnd heulen / So wird er meine stim hören. 19ER erlöset meine Seele von denen / die an mich wollen / vnd schafft jr rüge / Denn jr ist viel wider mich. ^Gott wird hören vnd sie demütigen / der all-weg bleibt / Sela / Denn sie werden nicht anders / vnd fürchten Gott nicht. (Mühe vnd erbeit) Das ist / Eitel bosheit / damit sie sich vnd andere beschweren. Matth. 6. Luce. 12. i. Pet. 5. (Leben) Was sie fur-haben / noch zuthun bey jrem leben. i.Reg. 2i. Dauid muste wie eine Taube stum sein / Das ist / still schweigen / vnd König Saul nicht verklagen vn-ter den Philistern. Sauls Hofgesinde veriaget mich ins elend vnd mus jmer in der Flucht leben. Jesa. 12. Psal. 118. Ebre. 13. 21Denn sie legen gehende an seine Friedsamen / Vnd entheiligen seinen Bund. ^Jr Mund ist gletter denn butter / vnd haben doch Krieg im sinn / | r wort sind gelinder denn Oie / vnd sind doch blosse Schwerter. ^WJRFF DEIN ANLIGEN auff den HERRN / der wird dich versorgen / Vnd wird den Gerechten nicht ewiglich in Vnruge lassen. 24Aber Gott du wirst sie hinuntern stossen in die tieffe Gruben / Die blutgirigen vnd falschen werden jr Leben nicht zur helffte bringen / Jch aber hoffe auff dich. LV1. 'Ein gülden Kleinot Dauids / von der stummen Tauben / vnter den Frembden / Da jn die Philister griffen zu Gath. Gott sey mir gne-dig / Denn Menschen wollen mich versende en / Teglich streiten sie vnd engsten mich. 3Meine Feinde versende en mich teglich / Denn viel streiten wider mich stöltziglich. 4Wenn ich mich furchte / So hoff ich auff dich. 5JCh wil Gottes wort rhümen / Auff Gott wil ich hoffen / vnd mich nicht fürchten / Was solt mir Fleisch thun? "Teglich fechten sie meine wort an / All jre gedancken sind / das sie mir vbel thun. 7Sie halten zu hauff vnd lauren / V nd haben acht auff meine fersen / wie sie meine Seele erha-sschen. 8Was sie böses thun / das ist schon vergeben / Gott stosse solche Leute on alle gnade hinunter. 9Zele meine Flucht / fasse meine Threnen in deinen Sack / On zweiuel du zelest sie. 10Denn werden sich meine Feinde müssen zu rück keren / Wenn ich ruffe so werde ich inne / das du mein Gott bist. "JCh wil rhümen Gottes wort / Jch wil rhümen des HERRN wort. I2Auff Gott hoffe ich / vnd fürcht mich nicht / Was können mir die Menschen thun? 13JCh hab dir Gott gelobt / Das ich dir dan-cken wil. || 14Denn du hast meine Seele vom Tode errettet / meine füsse vom gleiten / Das ich wandeln mag für Gott im Liecht der lebendigen. LVII. 'Ein gülden Kleinod Dauids / vor zu singen (Das er nicht vmbkeme) da er für Saul flöhe in die Hole. Was sie thun / das ist Ablas. (Du zelest sie) Du weissest wie viel der ist vnd vergissest sie nicht. Psal. 118. II 3°4a i. Reg. 22. 24. (Vnglück) Schade / leid / das sie mir thun. (Ehre) Das ist / mein Psalter vnd Lied / da ich Gott mit ehre. SEY MIR GNEDIG GOTT/ sey mir gnedig / denn auff dich trawet meine Seele / Vnd vnter dem schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht / Bis das das vnglück für vber gehe. 3J ch ruffe zu Gott dem Allerhöhesten / Zu Gott der meines jamers ein ende macht. 4ER sendet vom Himel vnd hilfft mir von der schmach meines Versen-ckers / Sela / Gott sendet seine Güte vnd Trewe. 5Jch lige mit meiner Seelen vnter den Lewen / Die Menschen kinder sind flammen / J re Zeene sind spies vnd pfeile / vnd jre Zungen scharffe Schwerter. 6ERhebe dich Gott vber den Himel / Vnd deine Ehre vber alle weit. 7Sie stellen meinem gange Netze / vnd drük-ken meine Seele nider / Sie graben für mir eine Gruben / vnd fallen selbs drein / Sela. 8MEin hertz ist bereit / Gott / mein hertz ist bereit / Das ich singe vnd lobe. 9 Wach auff meine Ehre / wach auff Psalter vnd Harffe / Früe wil ich auffwachen. lnHERR ich wil dir dan-cken vnter den Völ-ckern / Jch wil dir lobsingen vnter den Leuten. 11 Denn deine Güte ist so weit der Himel ist / Vnd deine Warheit so weit die Wolcken gehen. 12Erhebe dich Gott vber den Himel / Vnd deine Ehre vber alle Welt. LVIII. 'Ein gülden Kleinod Dauids / vor zu singen / das er nicht vmbkeme. SEid jr denn stum / das jr nicht reden wolt was recht ist / Vnd richten was gleich ist / jr Menschen kinder? 3Ja mutwillig thut jr Vnrecht / im Lande / Vnd gehet stracks durch mit ewren henden zu freuein. 4Die Gottlosen sind verkeret von Mutter leib an / Die Lügner jrren von Mutter leib an. 5J r wüten ist gleich wie das wüten einer Schlangen / Wie eine taub Otter / die jr ohr zustopfft. 6Das sie nicht höre die stimme des Zeuberers / Des Beschwerers / der wol beschweren kan. 7GOtt zubrich jre Zeene in jrem maul / Ze-stosse HERR die Bak-kenzeene der jungen Lewen. 8Sie werden zergehen wie Wasser / das da hin fleusst / Sie zielen mit jren Pfeilen / Aber dieselben zubrechen. 9Sie vergehen wie eine Schnecke verschmachtet / Wie ein vnzeitige (Von Mutterleib) Das ist / Art ist nicht gut / vnd lesst von art nicht. Ehe ewre) Das ist / Ehe denn sie es halb da hin bringen / da hin sie es haben wollen / wird sie Gottes zorn zerstören / vnd den Gerechten helffen. b (Blut) Das ist / Die Rache wird grösser werden denn jemands begert / Das / wo er einen tropffen bluts vnd Rache begert / wird sein so viel sein / das er möcht drinnen baden. '■ Reg. 19. II 504 h Geburt eines Weibes / sehen sie die Sonne nicht. 10 Ehe aewre Dornen reiff werden am Dornstrauche / Wird sie dein zorn so frisch wegreis-sen. 1 'DEr Gerecht wird sich frewen / wenn er solche Rache sihet / Vnd wird seine füsse baden in des Gottlosen bblut. 12Das die Leute werden sagen / Der Gerechte wird sein ja geniessen / Es ist ja noch Gott Richter auff Erden. LIX. 'Ein gülden Kleinod Dauids (das er nicht vmbkeme) Da Saul hin sandte / vnd lies sein Haus bewaren / das er jn tödtet. ERrette mich mein Gott von meinen Feinden / Vnd schütze mich für denen / so sich wider mich setzen. 3Errette mich von den Vbelthettern / Vnd hilff mir von den Blutgiri-gen. || 4Denn sihe HERR / sie lauren auff meine seele / Die Starcken samlen sich wider mich / on meine schuld vnd missethat. 5Sie lauffen on meine schuld / vnd bereiten sich / Erwache vnd be-gegene mir / vnd sihe drein. 6DV HERR Gott Zebaoth / Gott Jsrael / wache auff / vnd süche heim alle Heiden / Sey der keinem gnedig / die so verwegene Vbelthet-ter sind / Sela. 'Des abends las sie wi-derumb auch heulen wie die Hunde / Vnd in der Stad vmb her lauffen. 8Sihe / sie plaudern mit einander / Schwerter sind in jren Lippen / Wer solts hören? 9ABer du HERR wirst jrer lachen / Vnd aller Heiden spotten. 10Fur jrer aMacht halt mich zu dir / Denn Gott ist mein Schutz. "Gott berzeigt mir reichlich seine Güte / Gott lesst mich meine lust sehen an meinen Feinden. 12Erwürge sie nicht / das es mein Volck nicht vergesse / Zurstrewe sie aber mit deiner Macht / HP1RR vnser Schild / vnd stos sie hin vntern. 13J r Lere ist eitel sünde / vnd verharren in jrer CI loffart / Vnd predigen eitel Fluchen vnd Widersprechen. "Vertilge sie on alle gnade / vertilge sie / das sie nichts seien / Vnd inne werden / das Gott Herrscher sey in Jacob in aller weit / Sela. 15Des abends las sie wi-derumb auch heulen wie Hunde / Vnd in der Stad vmb her lauffen. (Sey keinem gnedig) Das ist / Las dir jr böses fürnemen nicht gefallen / vnd hilff nicht das jr bosheit fort gehe. (Wer solts hören) Das ist / Sie thun als were kein Gott der es höret / Vnd sagen noch dencken nicht / das ein mal mus laut werden, a (Macht) Das ist / wenn sie mir zu mechtig sind / so sehe ich auff dich, b (Gott erzeigt) Gott thut mir mehr guts / denn sie mir böses thun können. c (Hoffart) Das ist / sie bleiben auff jrem trotz vnd stoltz. 2. Reg. 8. io. (Rosenspahn) Das ist / Ein gehenge oder köstlich Kleinot in einer Rosen gestalt. Also nennet er hie sein Königreich / welchs ein göttlich Kleinot oder Spahn ist. Historia Iudic. et Regum testa-tur, subinde Duces suscitatos, qui quietem darent et libera-rent hunc popu-lum. 16Las sie hin vnd her lauffen vmb Speise / Vnd murren / wenn sie nicht sat werden. 17JCh aber wil von deiner Macht singen / vnd des morgens rhümen deine Güte / Denn du bist mein schütz vnd Zuflucht in meiner Not. 18Jch wil dir / mein Gott / lobsingen / Denn du Gott bist mein Schutz / vnd mein gne-diger Gott. LX. 'Ein gülden Kleinot Dauids / vor zu singen / von einem gülden Rosenspahn zu leren / 2Da er gestritten hatte / mit den Syrer zu Mesopota-mia / vnd mit den Syrer von Zoba. Da J oab vmb-keret / vnd schlug der Edomiter im Saltztal zwelff tausent. GOTT / DER DU VNS verstossen vnd zu-strewet hast / vnd zornig wärest / Tröste vns wider. 4Der du die Erde bewegt vnd zurissen hast / Heile jre brüche / die so zurschellet ist. 5Denn du hast deinem Volck ein hartes erzeigt / Du hast vns einen trunck Weins geben / das wir daumelten. 6DV hast aber doch ein Zeichen gegeben / denen / die dich fürchten / Welchs sie auffwurffen / vnd sie sicher machet / Sela. 7Auff das deine Lieben erledigt werden / So hilff nu mit deiner Rechten / vnd erhöre vns. 8GOtt redet in seinem Heiligthum / des bin ich fro / Vnd wil teilen Sichern / vnd abmessen das tal Suchoth. 9Gilead ist mein / mein ist Manasse / Ephraim ist die macht meines Heubts / Juda ist mein Fürst. ’°Moab ist mein ■■‘wasschtöpffen / Meinen schuch strecke ich vber Edom / Philistea jauchzet zu mir. 11 WEr wil mich füren in eine bfeste Stad? Wer geleitet mich bis in Edom? 12Wirstu es nicht thun Gott / der du vns ver-stössest? Vnd zeuchst nicht aus Gott auff cvn-ser Heer? ,3Schaff vns beystand in der Not / Denn Menschen hülfle ist kein nutz. 14Mjt Gott wollen wir Thaten thun / Er wird vnser Feinde vntertret-ten. LXI. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen / auff eim Seitenspiel. || HOre Gott mein ge-schrey / Vnd merck auff mein Gebet. 3Hie nidden auff Erden ruffe ich zu dir / Wenn (Wil teilen) Das ist / Jch rechne was ich für Volck habe. (Fürst) Qui tempore pacis legibus non armis gubernat. a (Wassertöpffen) Das ist / meine Vnterthanen. b (Feste stad) Heisst alles was sicher ist vnd macht. c (Vnser Heer) Das ist / Nicht auff vnser macht / sondern auff deine macht thustu was du vns thust. II 3°! a (Gelübde) Das ich dich lobe vnd an-ruffe / als einen Gott. Welchs wir im ersten Gebot Gott geloben. (Stille) Jst zu frieden / lesst Gott walten / murret / tobet nicht / leidet sich vnd harret. mein 1 Iertz in angst ist / Du woltest mich füren auffm hohen Felsen. 4DEnn du bist meine Zuuersicht / Ein starcker Thurn für meinen Feinden. 5JCh wil wonen in deiner Hütten ewiglich / V nd trawen vnter deinen Fittichen / Sela. 6Denn du Gott hörest meine Gelübde / Du belohnest die wol / die deinen Namen fürchten. 7DV gibst einem Könige langes leben / Das seine jare wehren jmer für vnd für. 8Das er jmer sitzen bleibet für Gott / Erzeige jm Güte vnd Trewe / die jn behüten. 9SO wil ich deinem Namen lobsingen ewiglich / Das ich meine Gelübde bezale teglich. EXIL 'Ein Psalm Dauids für Jeduthun / vor zu singen. MEine Seele ist stille zu Gott / Der mirhilfft. 3Denn er ist mein Hort / meine Hülffe / mein Schutz / Das mich kein Fall stürtzen wird / wie gros er ist. 4WJe lange stellet jr alle einem nach / das jr jn erwürget / Als ein hangende Wand / vnd zurissene maur? 5Sie dencken nur wie sie jn dempffen / vleissi-gen sich der Lügen / Geben gute wort / Aber im hertzen fluchen sie / Sela. 6ABer meine Seele harret nur auff Gott / Denn er ist meine Hoffnung. 7Er ist mein Hort / mein Hülffe vnd mein Schutz / Das ich nicht fallen werde. 8Bey Gott ist mein Heil / meine Ehre / der Fels meiner stercke / Meine Zuuersicht ist auff Gott. ‘'HOffet auf jn alle zeit / lieben Leute / Schüttet ewer Hertz für jm aus / Gott ist vnser Zuuersicht / Sela. 10ABer Menschen sind doch ja nichts / Grosse Leute feilen auch / Sie wegen weniger denn nichts / so viel jr ist. "Verlasset euch nicht auff vnrecht vnd freuel / Haltet euch nicht zu solchem das nichts ist / Feilet euch Reichthum zu / so henget das hertz nicht dran. 12GOtt hat ein Wort ge-redt / das hab ich etlich mal gehört / Das Gott allein Mechtig ist. 13Vnd du HERR bist gnedig / Vnd bezalest einem jglichen / wie ers verdienet. LXIII. 'Ein Psalm Dauids / Da er war in der wüsten Juda. (Feilen) Wer sich auff menschen lesst der feilet / Wie gros sie auch sind / so ists doch nichts mit jnen / vnd mus feilen. Matth. 16. Rom. 2. i. Reg. 22. 23. 24. (Macht) Jch wolt gerne bey deinem Gottesdienst sein / da du mechtig bist vnd geehret wirst. Aber nu mus ich hie sein in der wüsten. ii 305 b GOtt du bist mein Gott / früe wache ich zu dir / Es dürstet meine Seele nach dir / Mein fleisch verlanget nach dir / in eim trocken vnd dürren Lande / da kein Wasser ist. 3Da selbs sehe ich nach dir in deinem Heiligthum / Wolt gerne schawen deine Macht vnd Ehre. 4DEnn deine Güte ist besser denn Leben / Meine Lippen preisen dich. 5Da selbs wolt ich dich gerne loben mein leben lang / Vnd meine hende in deinem Namen auff-heben. 6Das were meines hert-zen freud vnd wonne / Wenn ich dich mit freilich eni munde loben sol-te. 7WEnn ich mich zu Bette lege / so denck ich an dich / Wenn ich erwache / so rede ich von dir. 8Denn du bist mein Helffer / Vnd vnter dem schatten deiner Flügel rhüme ich. 9Meine Seele hanget dir an / Deine rechte Hand erhelt mich. 10SJe aber stehen nach meiner Seele mich zu vberfallen / Sie werden vnter die Erden hinunter faren. 11 Sie werden ins Schwert fallen / Vnd den Füchsen zu teil werden. || 12ABer der König frew-et sich in Gott / Wer bey jm schweret / wird gerhümet werden / Denn die Lügenmeuler sollen verstopfft werden. LXIill. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen. HOrf. Gott meine stim in meiner klage / Behüte mein Leben für dem grausamen Feinde. 3Verbirge mich für der samlung der Bösen / Für dem hauffen der Vbel-theter. 4Welche jre Zungen scherffen wie ein schwert / Die mit jren giflfigen Worten zielen / wie mit Pfeilen. 5Das sie heimlich schiessen den Fromen / Plötzlich schiessen sie auff jn on alle schew. 6Sie sind küne mit jren bösen anschlegen / vnd sagen / wie sie stricke legen wollen / Vnd sprechen /Wer kan sie sehen? 7Sie ertichten Schalck-heit vnd haltens heimlich / Sind verschlagen vnd haben geschwinde Rencke. 8ABer Gott wird sie plötzlich schiessen / Das jnen wehe thun wird. 9J r eigen Zungen wird sie feilen / Das jr spotten wird wer sie sihet. ,0Vnd alle Menschen die es sehen / werden sagen / (Sehen) Gott sihet sie selbs nicht. (Wehe thun) Das sie es fülen werden. Dieser Psaim lobet Gott vmb gute friedlich zeit. a (Stille) Jn der gedult / das man sich leidet / stille ist etc. (Gerüstet) Jmer fort vnd mehr guts zuthun. Das hat Gott gethan / vnd mercken / das sein werck sey. "DJF Gerechten werden sich des HERRN frewen / vnd auff jn trawen / Vnd alle fro-menHertzen werden sich des rhümen. EXV. 1 Ein Psalm Dauids zum Lied / vor zu singen. GOtt MAN LOBET DICH in der astille zu Zion / Vnd dir bezalt man Gelübde. 3DV erhörest Gebet / Darumb kompt alles Fleisch zu dir. 4 V nser Missethat drük-ket vns hart / Du woltest vnser Sünde vergeben. 5Wol dem / den du er-welest vnd zu dir lessest / das er wone in deinen Höfen / Der hat reichen Trost von deinem Hause deinem heiligen Tempel. 6ERhöre vns nach der wünderlichen gerechtig-keit / Gott vnser Heil / Der du bist Zuuersicht aller auffErden vnd ferne am Meer. 7Der die Berge fest setzt in seiner kraflt / Vnd gerüstet ist mit Macht. 8Der du stillest das brausen des Meers / das brausen seiner Wellen / Vnd das toben der Völ-cker. ''Das sich entsetzen die an den selben Finden wonen für deinem Zeichen / Du machst frö-lich was da webert beide des morgens vnd abends. 10DV suchest das Land heim vnd wesserst es / vnd machest es seer reich / aGottes Brünlin hat Wassers die fülle / Du lessest jr Getreide wol geraten / denn also bawestu das Land. "Du trenckest seine furchen / vnd feuchtest sein gepflügtes / Mit Regen machstu es weich / vnd segenest sein Gewechse. 12Du krönest das |ar mit deinem Gut / Vnd deine Fusstapffen trief-fen von fett. 13Die Wonunge in der Wüsten sind auch fett / das sie trieffen / Vnd die Hühel sind vmbher lü-stig. 14Die anger sind vol Schafen / vnd die awen stehen dick mit Korn / Das man jauchzet vnd singet. LXVI. 'Ein Psalmlied / vor zu singen. Jäuchzf.t Gott alle Lande / 2Lobsinget zu ehren seinem Namen / rhümet jn herrlich. 3Sprecht zu Gott / wie wünderlich sind deine Werck? Es wird deinen Feinden feilen für deiner grossen Macht. (Zeichen) Es sind eitel grosse Wunder / wenn Gott Friede heit / vnd steu-ret den vnfried-samen / So gehet denn vnd webert beide Menschen vnd Vihe / welches im Kriege nicht sein kan. a (Gottes brünlin) Jst sein Land vnd volck. Psalm. 46. (Fusstapffen) Wo er gehet / da wechsts wol. (Feilen) Das ist / das sie wider dich fürnemen. II 3°6a (Erhöhen) Sie sollen nicht siegen noch obligen / wie hoch sie empor faren. 4Alle Land bete dich an / vnd lobsinge dir / Lobsinge deinem Namen / Sela. 5KOmpt her / vnd sehet an die werck Gottes / Der so wünderlich ist mit seim Thun vnter den Menschen kindern. || 6ER verwandelt das Meer ins trocken / das man zu fussen vber das wasser gehet / des frewen wir vns in jm. 7ER herrschet mit seiner Gewalt ewiglich / seine Augen schawen auff die Völcker / Die Abtrinnigen werden sich nicht erhöhen können / Sela. 8LObet jr Völcker vn-sern Gott / Last seinen Rhum weit erschallen. 9Der vnser Seelen im Leben behelt / Vnd lesst vnsere flösse nicht gleiten. 10DEnn Gott du hast vns versucht / Vnd ge-leutert / wie das Silber geleutert wird. "Du hast vns lassen in den Thurn werflen / Du hast auff vnsere Lenden eine Last gelegt. 12Du hast Menschen lassen vber vnser Heubt faren / Wir sind in fewr vnd wasser körnen / Aber du hast vns ausgefürt vnd erquicket. 13DArumb wil ich mit Brandopffer gehen in dein Haus / Vnd dir meine Gelübde bezalen. 14Wie ich meine Lippen hab auffgethan / Vnd mein Mund geredt hat in meiner not. 15Jch wil dir feisste Brandopffer thun von gebranten Widdern / Jch wil opffern rinder mit bökken / Sela. 16KOmpt her / höret zu / alle die jr Gott fürchtet / Jch wil erzelen was er an meiner Seelen gethan hat. !7Zu jm treffe ich mit meinem Munde / Vnd preiset jn mit meiner Zungen. 18Wo ich vnrechts fur-hette in meinem hert-zen / So würde der HERR nicht hören. 19Darumb erhöret mich Gott / Vnd merckt auff mein flehen. 2°GElobt sey Gott / der mein Gebet nicht ver-wirfft / Noch seine Güte von mir wendet. LXVII. ■Ein Psalmlied vor zu singen / auff Seitenspiel. GOtt sey vns gne-dig / vnd segene vns / Er las vns sein “Andlitz leuchten / Sela. 3Das wir auff Erden erkennen seinen Weg / Vnter allen Heiden sein Heil. 4ES dancken dir Gott die Völcker / Es dancken dir alle Völcker. 5Die Völcker frewen sich vnd jauchzen / Das du die Leute recht rieh- a (Andlitz leuchten) Jst frölich vnd gnedig an sehen / sich freundlich erzeigen. (Richtest) Verteidigest vnd regierest. Dieser Psalm redet durchaus von Christo / Darumb mus man wol drauff mercken / Denn er füret seltzame rede vnd wort nach dem buch-staben. fest / Vnd regierest die Leute aufT erden / Sela. 6Es dancken dir Gott die Völcker / Es dancken dir alle Völcker. 7Das Land gibt sein ge-wechs / Es segene vns Gott / vnser Gott. 8Es segene vns Gott / Vnd alle Welt fürchte jn. LXVIII. 'Ein Psalm Lied Da-uids. vor zu singen. ES stehe Gott auff / das seine Feinde zur-strewet werden / Vnd die jn hassen für jm fliehen. 3Vertreibe sie wie der Rauch vertrieben wird / Wie das Wachs zur-schmeltzt vom fewr / So müssen vmbkomen die Gottlosen für Gott. 4DJ e Gerechten aber müssen sich frewen vnd frölich sein für Gott / Vnd von hertzen sich frewen. 5SJnget Gott / lobsinget seinem Namen / Macht ban dem der da sanfft her feret / er heist HERR vnd frewet euch für jm. 6Der ein Vater ist der Waisen / vnd ein Richter der Widwen / Er ist Gott in seiner heiligen Wonunge. 7Ein Gott der den Einsamen das haus vol Kinder gibt / Der die Gefangen ausfüret zu rechter zeit / Vnd lesst die Abtrinnigen bleiben in der dürre. 8GOtt / da du für deinem Volck her zogest / Da du einher giengest in der wüsten / Sela. 9DA bebet die Erde / vnd die Himel troffen / für diesem Gott in Sinai / Für dem Gott der Js-raels Gott ist. 10NV aber gibstu Gott einen gnedigen Regen / Vnd dein Erbe / das dürre ist / erquickestu. "Das deine Thier drinnen wonen können / Gott du labest die Elenden mit deinen Gütern. || 12DEr HERR gibt das Wort / Mit grossen scharen Euangelisten. 13DJe aKönige der Herrscharen sind vnter-nander freunde / Vnd die bHausehre teilet den Raub aus. 14 WEnn jr zu Felde ligt / so glentzets als der Tauben flügel / Die wie csil-ber vnd gold schimmern. 15Wenn der Allmech-tige hin vnd wider vnter jnen Könige setzt / So wird es helle / wo es tunckel ist. 16DER berg Gottes ist ein dfruchtbar Berg / Ein gros vnd fruchtbar Gebirge. 17Was ehüpffet jr grosse Gebirge? Gott hat lust auff diesem Berge zu wonen / Vnd der HERR bleibt auch jmer daselbst. II 306 b a (Könige) Sind die Aposteln / die einrrechtig leren. b (Hausehre) Heisst auff Ebreisch eine Hausfraw. Vnd redet hie von der Kirchen vnd Braut Christi, c (Silber vnd gold) Rot vnd weis / wie ein Heer von harnisch vnd pani-ren scheinet, d (Fruchtbar) Auff Ebreisch fett / das ist gut Land / nicht kale Berge, e (Hüpffet) Rhümet / trotzet / pochet auff ewr herr-ligkeit. Ephe. 4. Christum müssen leiden auch seine Feinde. Matth. 11. (Harscheddel) Das Königreich vnd Priesterthum der Jüden / Dar-umb das sie bleiben im vn-glauben. f (Fetten) Aus dem volck Jsrael / das reich / herrlich war von Gottes wegen. l8Der wagen Gottes ist viel tausent mal tausent / Der HERR ist vnter jnen im Heiligen Sinai. 19du bist in die höhe gefaren / vnd hast das Gefengnis gefangen / Du hast Gaben empfangen für die Menschen / Auch die Abtrinnigen / das Gott der HERR dennoch daselbs bleiben wird. ^GElobet sey der HERR teglich / Gott legt vns eine Last auff / Aber er hilfft vns auch / Sela. 21Wir haben einen Gott der da hilfft / Vnd den HERRN HERRN / der vom Tode errettet. ^ABer Gott wird den Kopff seiner Feinde zu-schmeissen sampt jrem Harscheddel / Die da fort fahren in jrer Sünde. 23DOch spricht der HERR / Jch wil vnter denfFettenetlicheholen / Aus der Tieffe des meers wi! ich etliche holen. 24Darumb wird dein fus in der Feinde blut gefer-bet werden / Vnd deine Flunde Werdens lecken. 25MAn sihet Gott wie du einher zeuchst / Wie du mein Gott vnd König einher zeuchst im Heiligthum. 26Die Senger gehen vorher / Darnach die Spielleute vnter den Megden die da paucken. 27 Lobet Gott den HERRN in den versam- lungen / Für den sBrun Jsrael. ^DA herrschet vnter jnen der kleine Benjamin / Die fürsten Juda mit jren hauffen / Die fürsten Sebulon / Die fürsten Naphthali. 29DEin Gott hat dein Reich auffgerichtet / Das selbe woltestu Gott vns stercken / Denn es ist dein Werck. Wmb deines Tempels willen zu Jerusalem / Werden dir die Könige Geschencke zu füren. 31Schilt das Thier im Rhor / Die Rotte der ochsen vnter jren kel-bern / Die da azutretten vmb Gelts willen / Er zerstrewet die Völcker die da gern kriegen. 32DJE Fürsten aus Egypten werden körnen / Morenland wird seine hende ausstrecken zu Gott. 33J r Königreiche auff Erden singet Gott / Lobsinget dem F1ERRN / Sela. MDem derdaferet im Hi-mel allenthalben von an-begin / Sihe / er wird sei-nemDonnerkrafftgeben. 35Gebt Gott die bMacht / seine Herrligkeit ist in Jsrael / Vnd seine Macht in den wolcken. ^Gott ist wundersam in seinem Heiligthum / Er ist Gott Jsrael / Er wird dem volck macht vnd krafft geben / Gelobt sey Gott. g (Brun) Das ist / Für das Reich Christi / das angefangen hat / quellet vnd wechst. (Thier) Falsche Lerer mit jrem Hauffen. (Jren Kelbern) Das ist / vnter jrem Volck. a (Zutretten) Wie die Hengst das wasser zutretten vnd trübe machen das nicht zu trincken ist. Also zutretten / vnd machen trübe die Schrifft alle Rottengeister. (Donner) Seiner predigt. b (Macht) Das ist / das Reich / lasst jn Herr sein. LXIX. 'Ein Psalm Dauids / von den Rosen / vor zu singen. GOtt hilff mir Denn das Wasser gehet mir bis an die Seele. 3Jch versincke in tief-fern Schlam / da kein grund ist / Jch bin im tieffen Wasser / vnd die Flut wil mich erseuffen. 4Jch habe mich müde geschrien / mein Halss ist heisch / Das Gesicht vergehet mir / das ich so lange mus harren auff meinen Gott. 5Die mich on vrsach hassen / Der ist mehr / denn ich Har auff dem heubt habe. Die mir vnbillich feind sind vnd mich verderben / sind mechtig / |ch mus bezalen das ich nicht 507 a geraubthabe.|| 6GOtt du weissest meine torheit / Vnd meine Schulde sind dir nicht verborgen. 7Las nicht zu schänden werden an mir die dein harren / HErr HERR Zebaoth / Las nicht schamrot werden an mir / die dich suchen Gott Jsrael. 8Denn vmb deinen willen trage ich Schmach / Mein Angesicht ist voller schände. 9Jch bin frembd worden meinen brüdern / Vnd vnbekand meiner Mutter hindern. 10DeNiN ICH EIUERE Johan. 2. mich schier zu tod vmb dein Haus / Vnd die schmach dere / die dich Rom. 15. schmehen / fallen auff mich. "Vnd ich weine vnd faste bitterlich / Vnd man spottet mein dazu. 12Jch hab einen Sack angezogen / Aber sie treiben das gespött draus. ,3Die im TTior sitzen / wasschen von mir / Vnd in den Zechen singet man von mir. 14Jch aber bete HERR zu dir / zur angenemen zeit / Gott durch deine grosse Güte / erhöre mich mit deiner trewen Hülffe. 15ERrette mich aus dem Kot / das ich nicht versincke / Das ich errettet werde von meinen Hassern / vnd aus dem tieffen Wasser. 16Das mich die Wasserflut nicht erseuffe / vnd die Tieffe nicht verschlinge / Vnd das Loch der gruben nicht vber mir zusamen gehe. 17ERhöremich HERR/ denn deine Güte ist tröstlich / Wende dich zu mir / nach deiner grossen Barmhertzig-keit. 18Vnd verbirge dein Angesicht nicht für deinem Knechte / Denn mir ist angst / Erhöre mich eilend. 19Mach dich zu meiner Seele vnd erlöse sie / Johan. 19. Rom. 11. (Tisch) Das ist / Jr predigt vnd lere / da mit sie sich meinen zu speisen. Act. 1. Das ist / Las jnen nichts gut noch recht sein. Erlöse mich vmb meiner Feinde willen. “Du weissest meine Schmach / schände vnd schäm / Meine Widersacher sind alle für dir. 21 Die schmach bricht mir mein Hertz vnd krencket mich / Jch warte obs jemand jamer-te / Aber da ist niemand / Vnd auff Tröster / Aber ich finde keine. hVnd sie geben mir. Gallen zu essen / Vnd Essig zu trincken / in meinem grossen Durst. 23 J r Tisch müsse für jnen zum Strick werden / Zur Vergeltung vnd zu einer Falle. 24J re Augen müssen finster werden / das sie nicht sehen / Vnd jre Lenden las jmer wan-cken. ■^Geus deine Vngnade auff sie / Vnd dein grimmiger Zorn ergreiffe sie. 26 J R WONUNGE MÜSSE wüste werden / Vnd sey niemand der in jren Hütten wone. 27Denn sie verfolgen den du geschlagen hast / Vnd rhümen / das du sie deinen vbel schlahest. ^Las sie in eine sünde vber die andern fallen / Das sie nicht körnen zu deiner Gerechtigkeit. ^Tilge sie aus dem Buch der Lebendigen / Das sie mit den Gerechten nicht angeschrieben werden. ^JCh aber bin Elend / vnd mir ist wehe / Gott deine Hülffe schütze mich. 31Jch wil den Namen Gottes loben mit eim Lied / Vnd wil jn hoch ehren mit Danck. 32Das wird dem HERRN bas gefallen / denn ein Farr / Der hör-ner vnd klawen hat. 33DJ e Elenden sehen vnd frewen sich / Vnd die Gott suchen / den wird das Hertz leben. MDenn der HERR höret die Armen / Vnd verachtet seine Gefangene nicht. 35Es lobe jn Himel / Erden vnd Meer / Vnd alles das sich drinnen reget. ^Denn Gott wird Zion helffen / Vnd die stedte Juda bawen / Das man daselbs wone vnd sie besitze. 37Vnd der Same seiner Knechte werden sie ererben / Vnd die seinen Namen lieben / werden drinnen bleiben. LXX. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen / zum Ge-dechtnis. || EJle Gott mich zu erretten / HF1RR mir zu helffen. Es müssen sich Schemen vnd zu schänden werden / Die nach meiner Seelen stehen. 3Sie müssen zu rück II 307b keren vnd gehönet werden / Die mir vbels wündschen. 4 Das sie müssen wider-umb zuschanden werden / Die da vber mich schreien / Da / da. 5FRewen vnd frölich müssen sein an dir / die nach dir fragen / Vnd die dein Heil lieben / jmer sagen / Hoch gelobt sey Gott. 6Jch aber bin elend vnd arm / Gott eile zu mir / Denn du bist mein Helf-fer vnd Erretter / mein Gott verzeuch nicht. LXXI. Herr ich trawe auff dich / Las mich nimer mehr zu schänden werden. 2Errette mich durch deine Gerechtigkeit / vnd hilff mir aus / Neige deine Ohren zu mir / vnd hilff mir. 3Sey mir ein starcker Hort / da hin ich jmer fliehen müge / Der du zugesagt hast mir zu helf-fen / Denn du bist mein Fels vnd meine Burg. 4MEin Gott hilff mir aus der hand des Gottlosen / Aus der hand des Vnrechten vnd Tyrannen. 5Denn du bist meine Zuuersicht / HErr HERR / meine Hoffnung von meiner Jugent an. 6Auff dich hab ich mich verlassen von Mutter lei- be an / Du hast mich aus meiner Mutter leibe gezogen / Mein rhum ist jmer von dir. 7JCh bin für vielen wie ein Wunder / Aber du bist meine starcke Zuuersicht. 8Las meinen mund deines rhumes / Vnd deines preises vol sein teglich. 9Verwirff mich nicht in meinem Alter / Verlas mich nicht wenn ich schwach werde. ,0Denn meine Feinde reden wider mich / Vnd die auff meine Seele halten / beraten sich mit einander. "Vnd sprechen / Gott hat jn verlassen / )aget nach vnd ergreifft jn / Denn da ist kein Erretter. 12GOtt sey nicht ferne von mir / Mein Gott eile mir zu helffen. "Schemen müssen sich vnd vmbkomen / die meiner Seele wider sind / Mit schand vnd hohn müssen sie vberschüttet werden / die mein Vn-glück suchen. 14JCh aber wil jmer harren / Vnd wil jmer deines Rhumes mehr machen. "Mein mund sol verkündigen deine Gerechtigkeit / Teglich dein Heil / die ich nicht alle zelen kan. 16Jch gehe ein her in der Krafft des HF.rrn HF1RRN / Jch preise deine Gerechtigkeit allein. 308 a ,7Gott du hast mich von J ugent aufTgeleret / Dar-umb verkündige ich deine Wunder. 18AVch verlas mich nicht Gott im Alter / wenn ich graw werde / Bis ich deinen Arm verkündige Kinds kindern / vnd deine Krafft allen die noch körnen sollen. 19Gott deine Gerechtigkeit ist hoch / der du grosse ding thust / Gott wer ist dir gleich? 20DEnn du lessest mich erfaren viel vnd grosse Angst / Vnd machst mich wider lebendig / Vnd holest mich wider aus der tieflfe der Erden erauff. 21 Du machest mich seer gros / Vnd tröstest mich wider. ^SO dancke ich auch dir mit Psalterspiel für deine Trewe / mein Gott / Jch lobsinge dir au ff der Harffen du Heiliger in Jsrael. ^MEine Lippen vnd meine Seele / die du erlöset hast / Sind frölich / vnd lobsingen dir. 24Auch tichet meine Zunge teglich von deiner Gerechtigkeit / Denn Schemen müssen sich vnd zu schänden werden / die mein Vnglück suchen. LXXII. 'Des Salomo. GOtt gib dein Ge-richt dem Könige / Vnd deine Gerechtigkeit des Königes Sone. 2Das er dein Volck bringe zur Gerechtigkeit / V nd deine Elenden rette. 3Las die Berge den Frieden bringen vnter das Volck / Vnd die Hügel die Gerechtigkeit. 4 ER wird das elende Volck bey Recht erhalten / vnd den Armen helffen / Vnd die Leste-rer zeschmeissen. 5Man wird dich fürchten / so lange die Sonne vnd der Mond weret / Von Kind zu kindes kindem 6ER wird herab faren wie der Regen auff das feil / Wie die tropffen / die das Land feuchten. 7Zu seinen Zeiten wird blühen der Gerechte / vnd grosser Friede / Bis das der Mond nimer sey. 8ER wird herrschen von eim Meer bis ans ander / Vnd von dem Wasser an bis zur Welt ende. 9Fur jm werden sich neigen die in der Wüsten / Vnd seine Feinde werden staub lecken. lüDie Könige am Meer vnd in den Jnsulen werden Geschencke bringen / Die Könige aus Reicharabien vnd Seba werden Gaben zufuren. "Alle Könige werden jn anbeten / Alle Heiden werden jm dienen. 12DEnn er wird den Ar- (Fell) Wie Gideon geschach. Jud.6. (Wasser) Das ist vom Jordan. Ein König der Armen schreienden. a (Beben) Das ist / Der berg Libanon stehet dick von bewmen vnd bebet wenn der wind webd. So dick wird auch das Euangelium stehen vnd beben in den Stedten / Das ist / Es wird das Euangelium vnd die Christen reichlich wachsen vnd zunemen. (Reichen) Das ist / Man wird seinen Namen jmer predigen für vnd für / ob gleich die Alten sterben / so thuns die Nach-komen. men erretten der da LXXIII. schreiet / Vnd den Elen- „ , , , den der keinen Helffer Eln Psalm AssaPh' hat. TSraei. hat dennoch 13ER wird gnedig sein iGott zum trost / Wer den geringen vnd ar- nur reines hertzen ist. men / Vnd den Seelen 2Jch aber hette schier der armen wird er helf- gestrauchelt mit meinen fen. füssen / Mein tritt hette ,4Er wird jre Seele aus viel nahe geglitten, dem Trug vnd Freuel 3Denn es verdros mich erlösen / Vnd jr Blut auff die Rhumrettigen / wird thewr geacht wer- Da ich sähe / das den den für jm. Gottlosen so wol gieng. ,5Er wird leben / vnd 4Denn sie sind in kei-man wird jm vom Gold ner fahr des Todes / Son-aus Reicharabien geben / dem stehen fest wie ein Vnd man wird jmerdar Pallast. für jm beten / Teglich 5Sie sind nicht in vn-wird man jn loben. glück wie andere Leute / 16AVff Erden oben auff Vnd werden nicht wie den Bergen wird das Ge- ander Menschen geplagt, treide dick stehen / Seine 6Darumb mus jr trot-frucht wird abeben wie zen köstlich ding sein / Libanon/Vndwirdgrü- Vnd jr freuel mus wol nen in den Stedten / wie gethan heissen, gras auff Erden. 7Jr Person bbrüstet sich 17Sein Name wird ewig- wie ein fetter wanst / Sie lieh bleiben / so lange die thun was sie nur ge-Sonne weret wird sein dencken. Name auff die Nachko- 8Sie vernichten alles / men reichen / Vnd wer- vnd reden vbel dauon / den durch denselben ge- Vnd reden vnd lestern segenet sein / Alle Hei- hoch her. den werden jn preisen. 9Was sie reden / das l8GElobet sey Gott mus vom Himel her ab der HERR der Gott geredt sein / Was sie Jsrael / Der alleine Wun- sagen / das mus gelten der thut. auff Erden. 19Vnd gelobet sey sein 10Darumb feilet jnen jr herrlicher Name ewig- Pöbel zu / Vnd lauffen lieh / Vnd alle Land jnen zu mit hauffen / wie müssen seiner Ehre vol wasser. werden / Amen / Amen. "Vnd sprechen / Was ■“Ein ende haben die solt Gott nach jenen fra-Gebet Dauids / des sons gen / Was solt der Hö-Jsai. hest jr achten? || (Rein hertzen) Jst das sich heit an Gottes wort rein vnd lauter. b (Brüstet) Das ist / Sie sind fett / das ist / reich / mechtig / in ehren / Darumb brüsten sie sich / vnd wollen forn vnd oben an sein / vnd für allen gesehen sein / Was sie thun / das mus recht vnd fein sein. Was sie reden / das ist köstlich. Das jr pracht vnd hoffart gleich eine ehre vnd zierde gehalten wird. Was aber ander reden vnd thun / das mus stincken / vnd nichts sein. Jr Zunge regiert im Himel vnd Erden. II 308 b Psal. 38. (Heiligthum) Da man Gottes wort höret / vnd solche Sache recht lernet verstehen. (Bilde) Das ist / Jr zeitlich wesen / welchs nur ein schein vnd bild ist. 12Sihe / das sind die Gottlosen / Die sind glückselig in der Welt / vnd werden Reich. 13Süls denn vmb sonst sein / das mein Hertz vn-strefflich lebt / Vnd ich meine Hende in vn-schuld wassche? 14Vnd bin geplagt teg-lich / Vnd meine straffe ist alle morgen da? 15Jch hatte auch schier so gesaget / wie sie / Aber sihe / da mit hette ich verdampt alle deine Kinder / die je gewesen sind. 16JCh gedacht jm nach / das ichs begreiffen möchte / Aber es war mir zu schweer. 17Bis das ich gieng in das Heiligthum Gottes / Vnd mercket auff jr ende. 18Aber du setzest sie auffs schlipfferige / Vnd störtzest sie zu boden. 19Wie werden sie so plötzlich zu nichte / Sie gehen vnter / vnd nemen ein ende mit schrecken. 20WieeinTrawm / wenn einer erwacht / So machstu HERR jr Bilde in der Stad verschmecht. 21ABer es thut mir wehe im Hertzen / Vnd sticht mich in meinen Nieren. ^Das ich mus ein Narr sein / vnd nichts wissen / Vnd mus wie ein Thier sein für dir. BDEnnoch bleibe ich stets an dir / Denn du heltest mich bey meiner rechten Hand. 24Du leitest mich nach deinem Rat / V nd nimpst mich endlich mit ehren an. 25Wenn ich nur dich habe / so frage ich nichts nach Himel vnd Erden. 26Wenn mir gleich Leib vnd Seele verschmacht / So bistu doch Gott alle zeit meines hertzen Trost / vnd mein Teil. 27Denn sihe / Die von dir weichen / werden vmbkomen / Du bringest vmb alle die wider dich huren. ^ABer das ist meine Freude / das ich mich zu Gott halte / vnd meine zuuersicht setze auff den HErrn HERRN / Das ich verkündige allein dein Thun. LXXIIII. 1 Ein V nterweisung As-saph. GOtt warumb ver-stössestu vns so gar? Vnd bist so grimmig zornig vber die Schafe deiner Weide? 2GEdenck an deine Gemeine die du vor alters erworben / vnd dir zum Erbteil erlöset hast / An den berg Zion / da du aufl wonest. 3TRitt auff sie mit Rissen / vnd stos sie gar zu boden / Der Feind hat alles verderbet im Heiligthum. 4Deine Widerwertigen brüllen in deinen Heu- (Heusern) Schulen vnd Synagogen / da Gottes wort geleret wird. 4. Reg. 2;. (Heuser) Das ist / die Örter / da Gott sein wort hat / Als in den Schulen. (Schos) Jst der Tempel/ darin Gott sein Volck samlet vnd leret / wie eine Mutter jr kind tregt / vnd seuget es. (Drachen) Tyrannen / Als Pharao vnd seine Fürsten. Also auch die Walfisch. (Quellen) Gott bawet sern / Vnd setzen jre Götzen drein. 5Man sihet die Exte oben her blicken / Wie man in einen Wald hawet. 6Vnd zuhawen alle seine Tafelwerck / Mit beil vnd barten. 7Sie verbrennen dein Heiligthum / Sie entweihen die Wonunge deines Namens zu bo-den. 8Sie sprechen in jrem hertzen / lasst vns sie plündern / Sie verbrennen alle heuser Gottes im Lande. 9Vnsere Zeichen sehen wir nicht / vnd kein Prophet prediget mehr / Vnd kein Lerer leret vns mehr. 10AH Gott / wie lange sol der Widerwertige schmehen / Vnd der Feind deinen Namen so gar verlestern? nWarumb wendestu deine Hand ab / Vnd deine Rechten von deinem Schos so gar? ,2ABer Gott ist mein König von alters her / Der alle Hülffe thut / so auff Erden geschieht. 13Du zutrennest das Meer durch deineKrafft / V nd zubrichst dieKöpffe der Drachen im wasser. 14Du zuschlegst die Köpffe der Walfische / Vnd gibst sie zur speise dem Volck indereinöde. 15Du lessest quellen Brunnen vnd Beche / Du lessest versiegen starcke Ströme. 16Tag vnd Nacht ist dein / Du machest / das beide Sonn vnd Gestirn jren gewissen lauflf haben. 17Du setzest eim jgli-chen Lande seine grentze / Sommer vnd Winter machestu. || 18SO gedenck doch des / das der Feind den HERRN schmehet / Vnd ein töricht Volck lestert deinen Namen. 19Du woltest nicht dem Thier geben die Seele deiner Dorteitauben / Vnd deine elende Thier nicht so gar vergessen. ^GEdenck an den Bund / Denn das Land ist allenthalben jemer-lich verheret / Vnd die heuser sind zurissen. 21 Las den Geringen nicht mit schänden da-uon gehen / Denn die Armen vnd Elenden / rhümen deinen Namen. ^Mach dich auff Gott vnd füre aus deine Sache / Gedenck an die schmach die Dir teglich von den Thoren wider-feret. ^Vergis nicht des ge-schreies deiner Feinde / Das toben deiner Widerwertigen wird je lenger je grösser. LXXV. 'Ein Psalm vnd Lied Assaph / Das er nicht Land vnd Stedte / Er verstöret sie auch wider. II 309 a (Nahe) Der vns bald vnd getrost hilfft vnd erheb. (Seulen) Die fronten erschrecken für Gott / Aber er stercktsiedoch. Die Gottlosen bleiben stoltz / vnd gehen also vnter. a (Gewalt) Ebreus / Auff die Hörner / Welche bedeuten gewalt. b (Schenckt) Das ist / Er teilet eim jglichen sein Mas zu das er leide. Aber die grundsuppe bleibet den Got losen. vmbkeme / vor zu sin-gen. JR DANCKEN DIR Gott / wir daneben dir / Vnd verkündigen deine Wunder / das dein Name so nahe ist. 3Denn zu seiner zeit / So werde ich recht richten. 4Das Land zittert / vnd alle die drinnen wonen / Aber ich halte seine Seulen feste / Sela. 5JCh sprach zu den Rhumrettigen / Rhümet nicht so / Vnd zu den Gottlosen / Pochet nicht auff gewalt. 6Pochet nicht so hoch auff ewer agewalt / Redet nicht halsstarrig. 7Es habe kein not / weder von auffgang / noch von nidergang / Noch von dem gebirge in der Wüsten. 8DEnn Gott ist Richter / Der diesen nidriget / vnd jnen erhöhet. i. Reg. 16. Act. 13. 2. Reg. 7. (Zeuge) Das ist / Der Regenbogen / den Gott zum Zeugen setzet des ewigen Bunds mit Noah. Gen. 9. nen Stuel / so lange der Himel wehret / erhalten. 31 WO aber seine Kinder mein Gesetze verlassen / Vnd in meinen Rechten nicht wandeln. 32So sie meine Orde-nung entheiligen / Vnd meine Gebot nicht halten. 33So wil ich jre Sünde mit der Ruten heimsuchen / Vnd jre Misse-that mit plagen. MAber meine Gnade wil ich nicht von jm wenden / Vnd meine War-heit nicht lassen feilen. 35Jch wil meinen Bund nicht entheiligen / Vnd nicht endern / was aus meinem Munde gangen ist. %JCh habe einst geschworen bey meiner Heiligkeit / Jch wil Da-uid nicht liegen. 37Sein Same sol ewig sein / Vnd sein Stuel für mir / wie die Sonne. 38Wie der Mond sol er ewiglich erhalten sein / Vnd gleich wie der Zeuge in wolcken gewis sein / Sela. ABer nu verstössestu vnd verwirffest /V nd zürnest mit deinem Ge-salbeten. *Du verstörest den Bund deines Knechtes / Vnd trittest seine Krone zu boden. 41 Du zureissest alle seine Mauren / Vnd lessest seine Festen zubrechen. 42Es rauben jn Alle die für vber gehen / Er ist seinen Nachbarn ein spot worden. 43Du erhöhest die Rechte seiner Widerwertigen / Vnd erfrewest alle seine Feinde. “^Auch hastu die Krafft seines Schwerts wegge-nomen / Vnd lessest jn nicht siegen jm streit. 45Du zustörest seine Reinigkeit / Vnd wirf-fest seinen Stuel zu boden. 46Du verkürtzest die zeit seiner Jugent / Vnd bedeckest jn mit Hohn / Sela. 47HERR / Wie lange wiltu dich so gar verbergen / Vnd deinen Grim / wie fewr / brennen lassen? 48GEdencke / wie kurtz mein Leben ist / War-umb wiltu alleMenschen vmb sonst geschaffen ? 49Wo ist jemand der da lebet / vnd den Tod nicht sehe? Der seine Seele errette aus der Hellen hand? Sela. 50HErr / wo ist deine vorige Gnade? Die du Dauid geschworen hast in deiner Warheit. 51GEdencke HErr an die Schmache deiner Knechte / Die ich trage in meinem schos / von so vielen Völckern allen. 52Da mit dich HERR deine Feinde schmehen / Da mit sie schmehen die Fusstapffen deines Ge-salbeten. (Reinigkeit) Das ist / Alle seinen schmuck vnd zierde des Gottesdiensts 2. Reg. 7. a (Lessest sterben) Es sterben jmer die Leute hin / vnd körnen ander wider durch Gottes wort / Darumb ist vnser Leben gegen im als nichts. II 3Ma (Vnerkandte) Das ist /Adams sünde Rom. 5. da mit der Tod verdienet ist / Vnd doch die Welt solches nicht weis. 53GElobet sey der HERR ewiglich / Amen/ Amen. XC. 'Ein Gebet Mose / des mans Gottes. HERR Gott / du bist vnser Zuflucht / Für vnd für. 2Ehe denn die Berge worden / vnd die Erde / vnd die Welt geschaffen wurden / Bistu Gott von ewigkeit in ewigkeit. 3DEr du die Menschen a lessest sterben / vnd sprichst / Kompt wider Menschen kinder. || 4Denn tausent jar sind für dir / wie der Tag der gestern vergangen ist / Vnd wie eine Nachtwache. 5Du lessest sie da hin faren wie einen Strom / Vnd sind wie ein Schlaff / Gleich wie ein Gras / das doch bald welck wird. 6Das da früe blüet / vnd bald welck wird / Vnd des abends abgehawen wird vnd verdorret. 7DAs machet dein Zorn / das wir so vergehen / Vnd dein Grim / das wir so plötzlich da hin müssen. 8Denn vnser Missethat stcllestu für dich / Vnser vnerkandte Sünde ins liecht für deinem Angesichte. ‘'Darumb faren alle vnser Tage da hin durch deinen zorn / Wir brin- gen vnser Jare zu / wie ein Geschwetz. 10Vnser Leben wehret siebenzigjar/wens hoch kompt so sinds achtzig jar / Vnd wens köstlich gewesen ist / so ists Mühe vnd Erbeit gewesen / Denn es feret schnell da hin / als flögen wir dauon. "Wer gleubts aber / das du so seer zörnest? Vnd wer furcht sich für solchem deinem Grim? 12LEre vns bedencken / das wir sterben müssen / Auff das wir klug werden. ’3HERR kere dich doch wider zu vns / Vnd sey deinen Knechten gnedig. 14Fülle vns früe mit deiner Gnade / So wollen wir rhümen vnd frölich sein vnser Leben lang. 15ERfrewe vns nu wider / nach dem du vns so lange plagest / Nach dem wir so lange vnglück leiden. 16Zeige deinen Knechten deine Wercke / Vnd deine Ehre jren Kindern. I7Vnd der HERR vnser Gott sey vns freundlich / Vnd fordere das werck vnser hende bey vns / Ja das werck vnser hende wolt er fordern. XC1. ER vnter den Schirm des Höhesten sitzt / Vnd vnter dem schatten des All-mechtigen bleibt. Eccl. 18. (Zörnest) Das ist / Das solches dein Zorn ist / vnd vnser sünde so gros ist / die solchen zorn verdienet. (Deine Werck) Das ist / leben vnd hülffe / vnd alles guts. (Vnser werck) Das ist / geistlich vnd weltlich Regiment. (Warheit) Wort vnd ver-heissung der Gnaden. Allerley vn-glück zeiget er mit an / Es sey gewalt / vn-recht / list / tücke / freuel etc. Matth. 4. 2Der spricht zu dem HERRN / meine Zuuer-sicht / vnd meine Burg / Mein Gott / auff den ich hoffe. 3DEnn er errettet mich vom strick des Jegers / Vnd von der schedlichen Pestilentz. 4ER wird dich mit seinen Fittichen decken / vnd deine Zuuersicht wird sein vnter seinen Flügeln / Seine Warheit ist Schirm vnd Schild. 5DAS du nicht erschrecken müssest für dem grawen des Nachts / Für den Pfeilen die des tages fliegen. 6Fur der Pestilentz die im finstern schleicht / Für der Seuche die im mittage verderbet. 7OB tausent fallen zu deiner Seiten / Vnd zehen tausent zu deiner Rechten / So wird es doch dich nicht treffen. 8Ja du wirst mit deinen äugen deine lust sehen / Vnd schawen / wie es den Gottlosen vergolten wird. 9DEnn der HERR ist deine Zuuersicht / Der Höhest ist deine Zuflucht. 10Es wird dir kein Vbels begegen / Vnd keine Plage wird zu deiner Hütten sich nahen. uDEnn er hat seinen Engeln befolhen vber dir / Das sie dich behüten auff alle deinen wegen. 12Das sie dich auff den henden tragen / Vnd du deinen fus nicht an einen stein stössest. 13AUff dem Lewen vnd Ottern wirstu gehen / Vnd tretten auff den J ungenlewen vnd Drachen. 14ER begert mein / so wil ich jm aushelffen / Er kennet meinen Namen / darumb wil ich jn schützen. 15Er rüffet mich an / so wil ich jn erhören / Jch bin bey jm in der Not / Jch wil jn er aus reissen / vnd zu Ehren machen. 16]ch wil jn settigen mit langem Leben / Vnd wil jm zeigen mein Heil. XCII. 1 Ein Psalmlied auff den Sabbath tag. || As IST EIN KÖSTLICH ding / dem HERRN dancken / Vnd lobsingen deinem Namen du Höhester. 3Des morgens deine Gnade / Vnd des nachts deine Warheit verkündigen. 4Auff den zehen Seiten vnd Psalter / Mit spielen auff der Harffen. 5DEnn HERR du les-sest mich frölich singen von deinen Wercken / Vnd ich rhüme die ge-scheffte deiner Hende. 6HERR / wie sind deine Werck sogros? Deine gedancken sind so seer tieff. II 314b (Tieff) Wünderlich / da mit er vns so hilflet / das kein mensch begreiffen / nocherdencken künde. (Gesalbet) Das ich werde erfrewet. (Kein vnrecht) Er sihet keine Person an / vnc hilfft der Gottlosen Sache nicht / wie sie doch meinen. 7Ein Törichter gleubt das nicht / Vnd ein Narr achtet solchs nicht. 8DJ e Gottlosen grünen wie das gras / Vnd die Vbelthetter blühen alle / Bis sie vertilget werden jmer vnd ewiglich. 9ABer du HERR bist der Höhest / Vnd bleibest ewiglich. 10Denn sihe / deine Feinde / HERR / sihe / deine Feinde werden vmbkomen / Vnd alle Vbelthetter müssen zu-strewet werden. "ABer mein Horn wird erhöhet werden / wie eines Einhorns / Vnd werde gesalbet mit frischem Oie. 12Vnd meine äuge wird sein lust sehen an meinen Feinden / Vnd mein ohre wird seine lust hören an den Boshafftigen / die sich wider mich setzen. 13DEr Gerechte wird grünen wie ein Palm-bawm / Er wird wachssen wie ein Ceder auff Libanon. l4Die gepflantzt sind in dem Hause des HERRN / Werden in den Vorhöfen vnsers Gottes grünen. 15Vnd wenn sie gleich alt werden / Werden sie dennoch blühen / fruchtbar vnd frisch sein. 16Das sie verkündigen das der HERR so from ist / Mein Hort / vnd ist kein vnrecht an jm. XCIII. DER HERR IST König / vnd herrlich geschmückt / Der HERR ist geschmückt / vnd hat ein Reich angefangen / so weit die Welt ist / Vnd zugericht / das es bleiben sol. 2Von dem an stehet dein Stue! fest / Du bist ewig. 3HERR / Die Wasserströme erheben sich / die wasserströme erheben jr brausen / Die wasserströme heben empor die wellen. 4Die wasserwogen im Meer sind gros / Vnd brausen grewlich / Der HE.RR aber ist noch grösser in der Höhe. 5DEin wort ist eine rechte Lere / Heiligkeit ist die zierde deines Hauses ewiglich. XCIIII. Herr Gott des die Rache ist / Gott / des die Rache ist / erscheine. 2Erhebe dich du Richter der Welt / Vergilt den Hoffertigen was sie verdienen. 3HERR / wie lange sollen die Gottlosen / Wie lange sollen die Gottlosen pralen? 4Vnd so trötzlich reden / Vnd alle Vbelthetter sich so rhümen? 5HFlRR / Sie Zuschlägen dein Volck / Vnd plagen dein Erbe. (Erscheine) Brich erfür / Las dich sehen. (Pralen) Einher fahren mit Worten / als ein Herr oder Tyran / den man fürchten müsse / was er sagt oder wil. l. Cor. 3. II 31J a (Stille) Das ist / in der Helle da es stille ist vnd alles aus. 6Widwen vnd Frembd-linge erwürgen sie / Vnd tödten die Waisen. 7Vnd sagen / Der HERR sihets nicht / Vnd der Gott Jacob achtets nicht. 8MErckt doch jr Narren vnter dem Volck? Vnd jr Thoren / wenn wolt jr klug werden? 9Der das Ohre ge-pflantzt hat / solt der nicht hören? Der das Auge gemacht hat / solt der nicht sehen? 10Der die Heiden züchtiget / solt der nicht straffen? Der die Menschen leret was sie wis-nABer der HERR weis die gedancken der Menschen / Das sie eitel sind. 12W01 dem den du HErr züchtigest / Vnd lerest jn durch dein Gesetze. || l3Das er Gedult habe / wens vbel gehet / Bis dem Gottlosen die Grube bereitet werde. 14DEnn der HERR wird sein Volck nicht verstossen / Noch sein Erbe verlassen. 15DEnn Recht mus doch recht bleiben / Vnd dem werden alle frome Hertzen zufallen. I6Wer stehet bey mir / wider die Boshafftigen? Wer tritt zu mir / wider die Vbelthetter? 17WO der HERR mir nicht hülffe / So lege meine Seele schier in der Stille. 18Jch sprach / Mein fus hat gestrauchelt / Aber deine Gnade HERR hielt mich. ,9J ch hatte viel Bekümmernisse in meinem hertzen / Aber deine Tröstung ergetzeten meine Seele. ^DV wirst ja nimer eins mit dem schedlichen Stuel / Der das Gesetz vbel deutet. 21 Sie rüsten sich wider die Seele des Gerechten / Vnd verdamnen vn-schuldig Blut. ^ABer der HERR ist mein Schutz / Mein Gott ist der Hort meiner zu-uersicht. 3Vnd er wird jnen jr vnrecht vergelten / Vnd wird sie vmb jre Bosheit vertilgen / Der HERR vnser Gott wird sie vertilgen. XCV. KOmpt her zu / Lasst vns dem HERRN frolocken / Vnd jauchzen dem Hort vnsers Heils. 2Lasset vns mit dan-cken für sein Angesichte körnen / Vnd mit Psalmen jm jauchzen. 3DEnn der HERR ist ein grosser Gott / Vnd ein grosser König vber alle Götter. 4Denn in seiner Hand ist / was die Erde bringet / Vnd die höhe der Berge sind auch sein. (Schedlichen) Das ist / Da man schedliche dinge vnd verderben der Seelen leret. (Trocken) Das ist die Erde. Ebre. 3. Exo. 17. i. Par. 16. 5Denn sein ist das Meer / vnd er hats gemacht / Vnd seine I lende haben das Trocken bereit. 6KOmpt / Lasst vns anbeten vnd knien / Vnd niderfallen für dem HERRN / der vns gemacht hat. 7Denn er ist vnser Gott / vnd wir das Volck seiner weide / vnd Schafe seiner Hende. Heute / so jr seine Stimme höret / 8so ver-stocket ewer Hertz nicht / Wie zu Meriba geschach / Wie zu Massa in der wüsten. 9Da mich ewer Veter versuchten / Fületen vnd sahen meine Werck. 10Das ich vierzig (ar mühe hatte mit diesem Volck / vnd sprach / Es sind Leute / der Hertz jmer den Jrreweg wil / Vnd die meine Wege nicht lernen wollen. 11 Das ich schwur in meinem zorn / Sie sollen nicht zu meiner Rüge körnen. XCVI. JNget dem HERRN ein newes Lied / Singet dem HERRN alle Welt. 2Singet dem HERRN vnd lobet seinen Namen / Prediget einen tag am andern sein Heil. 3Erzelet vnter den Heiden seine Ehre / Vnter allen Völckern seine Wunder. 4DEnn der HERR ist gros vnd hoch zu loben/Wunderbarlichvber alle Götter. sDenn alle Götter der Völcker sind Götzen / Aber der HERR hat den Himel gemacht. 6Es stehet herrlich vnd prechtig für jm / Vnd gehet gewaltiglich vnd löblich zu in seinem Heiligthum. 7JR Völcker bringet her dem HERRN / Bringet her dem HERRN Ehre vnd Macht. 8Bringet her dem HERRN die Ehre seinem Namen / Bringet Geschencke / vnd kompt in seine Vorhöfe. 9Betet an den HERRN in heiligem Schmuck / Es fürchte jn alle Welt. *°Sagt vnter den Heiden / das der HERR König sey / Vnd habe sein || Reich / so weit die Welt ist / bereit / das es bleiben sol / Vnd richtet die Völcker recht. nHJmel frewe sich / vnd Erde sey frölich / Das Meer brause / vnd was drinnen ist. 12Das Feld sey frölich / vnd alles was drauff ist / Vnd lasset rhümen alle Bewme im walde. 13Fur dem HERRN / denn er kompt / Denn er kompt zu richten das Erdreich. 315b 14Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit / Vnd die Völ-cker mit seiner Warheit. XCVII. DEr HERR ist König / des frewe sich das Erdreich / Vnd seien frölich die Jnsulen / so viel jr ist. 2Wolcken vnd T unckel ist vmb jn her / Gerechtigkeit vnd Gericht ist seines Stuels festung. 3Fewr gehet für jm her / Vnd zündet an vmb her seine Feinde. 4Seine Blitzen leuchten auff den Erdboden / Das Erdreich sihet vnd erschrickt. 5Berge zuschmeltzen wie wachs für dem HERRN / Für dem Herrscher des gantzen Erdboden. 6Die Himel verkündigen seine Gerechtigkeit / Vnd alle Völcker sehen seine Ehre. 7SChemen müssen sich Exo. 20. alle die den Bilden die- nen / vnd sich der Göt-Ebre. i. zen rhümen / Betet jn an alle Götter. 8ZJon hörets vnd ist fro / Vnd die Töchter Juda sind frölich / HERR vber deinem Regiment. ‘'Denn du HF1RR bist der Höhest in allen Landen / Du bist seer erhöhet vber alle Götter. 10DJe jr den HERRN liebet / hasset das arge / Der HERR bewaret die seelen seiner Heiligen / Von der Gottlosen hand wird er sie erretten. "DEm Gerechten mus das Liecht jmer wider (Liecht) auffgehen / Vnd freude Das ist/Gluck den Fromen hertzen. 12JR Gerechten frewet euch des HF/RRN / Vnd dancket jm vnd preiset seine Heiligkeit. XCVIII. 'Ein Psalm. SJnget dem HERRN ein newes Lied / Denn er thut Wunder. ER sieget mit seiner Rechten / vnd mit seinem heiligen Arm. 2Der HERR lesst sein Heil verkündigen / Für den Völckern lesst er seine Gerechtigkeit offenbaren. 3Er gedencket an seine Gnade vnd Warheit / dem hause Jsrael / Aller weit ende sehen das Heil vnsers Gottes. 4JAuchzet dem HERRN alle Welt / Singet / rhümet vnd lobet. 5Lobet den HERRN mit Harflen / Mit Harf-fen vnd Psalmen. 6Mit Drometen vnd Posaunen / Jauchzet für dem HERRN dem Kö-nige. 'Das Meer brause vnd was drinnen ist / Der Erdboden vnd die drauff wonen. ioso 316a 8Die Wasserströme fro locken / Vnd alle Berge seien frölich. 9Fur dem HERRN / denn er kompt das Erdreich zu richten / Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit / vnd die Völcker mit Recht. XCIX. DER HERR ist König / Darumb toben die Völcker / Er sitzet auff Cherubim / Darumb reget sich die Welt. 2Der HERR ist gros zu Zion / Vnd hoch vber alle Völcker. %IAn dancke deinem grossen vnd wunderbar-lichem Namen ! Der da heilig ist. 4Jm Reich dieses Königs hat man das Recht lieb / Du gibst frömkeit / Du schaffest Gericht vnd Gerechtigkeit in Jacob. 5ERhebet den HERRN vnsern Gott / Betet an zu seinem fusschemel / Denn er ist heilig. || 6MOse vnd Aaron vn-ter seinen Priestern / Vnd Samuel vnter denen die seinen Namen an-ruffen / Sie rieffen an den HERRN / Vnd er erhöret sie. 7Er redet mit jnen durch eine Wolckenseu-len / Sie hielten seine Zeugnis vnd Gebot / die er jnen gab. 8HERR du bist vnser Gott / du erhöretest sie / Du Gott vergäbest jnen / vnd Straffetest jr thun. 9ERhöhet dt. HERRN vnsern Gott / vnd betet an zu seinem heiligen Berge / Denn der HERR vnser Gott ist heilig. C. 'Ein Danckpsalm. JAuchzet dem HERRN alle Welt / 2Dienet dem HERRN mit freu-den / Kompt für sein Angesicht mit frolocken. 3ERkennet das der HERR Gott ist / er hat vns gemacht / vnd nicht wir selbs / zu seinem Volck / vnd zu Schafen seiner weide. 4Gehet zu seinen Thoren ein mit daneben / zu seinen Vorhöfen mit loben / Dancket jm / lobet seinen Namen. 5DEnn der HERR ist freundlich / Vnd seine Gnade weret ewig / vnd seine Warheit für vnd für. CI. 'Ein Psalm Dauids. VON Gnade vnd Recht wil ich singen / Vnd dir HERR lobsa-gen. 2JCh handel fursichtig vnd redlich bey denen die mir zugehören / Vnd wandel trewlich in meinem Hause. 3Jch neme mir keine böse Sache für / [ch hasse den Vbertretter / vnd lasse jn nicht bey mir bleiben. 4 Ein verkeret Hertz mus von mir weichen / Den Bösen leide ich nicht. 5Der seinen Nehesten heimlich verleumbdet / den vertilge ich / Jch mag des nicht / der stoltz geberde vnd hohen mut hat. 6MEine äugen sehen nach den Trewen im Lande / das sie bey mir wonen / Vnd hab gerne frome Diener. 7Falsche Leute halte ich nicht in meinem Hause / Die Lügener gedeien nicht bey mir. 8Früe vertilge ich alle Gottlosen im Lande / Das ich alle Vbelthetter ausrotte / aus der Stad des HERRN. CIL ■Ein Gebet des Elenden / so er betrübt ist / vnd seine Klage für dem HERRN ausschütt. Herr höre mein Gebet / Vnd las mein schreien zu dir körnen. 3Verbirge dein Andlitz nicht für mir / Jn der Not neige deine Ohren zu mir / Wenn ich dich anruffe / so erhöre mich bald. 4DEnn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch / Vnd meine Gebeine sind verbrand wie ein Brand. 5Mein Hertz ist geschlagen / vnd verdorret / wie Gras / Das ich auch vergesse mein Brot zu essen. 6Mein Gebein klebt an meinem fleisch / Für heulen vnd seuffzen. 7Jch bin gleich wie ein Rhordomel in der wüsten / Jch bin gleich wie ein Kützlin in den ver-störeten Stedten. 8J ch wache / Vnd bin / wie ein einsamer Vogel auff dem dache. 9Teglich schmehen mich meine Feinde / Vnd die mich spotten schweren bey mir. 10Denn ich esse asschen wie Brot / Vnd missche meinen Tranck mit weinen. uFur deinem drewen vnd zorn / Das du mich auffgehaben vnd zu bo-den gestossen hast. 12Meine tage sind dahin wie ein schatten / Vnd ich verdorre wie Gras. °DV aber HERR bleibest ewiglich / vnd dein Gedechtnis für vnd für. 14DV woltest dich auff-machen vnd vber Zion erbarmen / Denn es ist zeit / das du jr gnedig seiest / vnd die stunde ist körnen. || 15DEnn deine Knechte wolten gerne / das sie ge-bawet würde / Vnd sehen gerne / das jre Steine 316b (Geschrieben) Auff das man es predige. Psal. 87. (Jn der helfft) Ehe ich michs versehe. Ehre. 1. vnd Kalck zugericht würde. l6Das die Heiden den Namen des HERRN fürchten / Vnd alle Könige auff Erden deine Ehre. 17Das der HERR Zion bawet / Vnd erscheinet in seiner Ehre. 18Er wendet sich zum gebet der verlassenen / Vnd verschmehet jr Gebet nicht. 19Das werde geschrieben auff die Nachkome-nen / Vnd das Volck das geschaffen sol werden / wird den HERRN loben. 20DEnn er schawet von seiner heiligen Höhe / Vnd der HERR sihet vom Himel auff Erden. 21 Das er das seuffzen des Gefangenen höre / Vnd los mache die Kinder des Todes. ^AVff das sie zu Zion predigen den Namen des HERRN / vnd sein Lob zu Jerusalem. BWenn die Völcker zu-samen körnen / Vnd die Königreiche dem HERRN zu dienen. 24Erdemütigeitauffdem wege meine Krafft / Er verkürtzet meine Tage. 25Jch sage / mein Gott / Nim mich nicht weg / in der helfft meiner tage. DEine jare weren für vnd für / 26Du hast vor hin die Erde gegründet / Vnd die Himel sind deiner Hende werck. 27Sie werden vergehen / Aber du bleibest / Sie werden alle veralten / wie ein Gewand / Sie werden verwandelt / wie ein Kleid / wenn du sie verwandeln wirst. 28Du aber bleibest wie du bist / Vnd deine jar nemen kein ende. 29Die Kinder deiner Knechte werden bleiben / Vnd jr Samen wird furdirgedeien. cm. ’Ein Psalm Dauids. LObe den HERRN meine Seele / Vnd was in mir ist / seinen heiligen Namen. 2Lobe den HERRN meine Seele / Vnd vergiss nicht was er mir Guts gethan hat. 3DEr dir alle deine Sünde vergib / Vnd heilet alle deine Gebrechen. 4Der dein Leben vom verderben erlöset / Der dich krönet mit Gnade vnd Barmhertzigkeit. 5Der deinen Mund frö-lich machet / Vnd du wider )ung wirst / wie ein Adder. 9DER HERR schaffet Gerechtigkeit vnd Gericht / Allen die vnrecht leiden. 7Er hat seine wege Mose wissen lassen / Die kinder Jsrael sein Thun. 8Barmhertzig vnd Exo. 34. Gnedig ist der HERR / Psal. 145. Gedültig vnd von grosser Güte. (Haddern) Vngnedig sein. (Gemecht) Wie ein schwach / lose gebew oder zimer / eines kurtzen armen lebens. Das ist / Sie weis nicht mehr von der Blume / noch dencket mehr dran. Jd est / Nullum vesti-gium aut memoria relinqui-tur. II 3‘7» 9Er wird nicht jmer haddern / Noch ewiglich zorn halten. 10Er handelt nicht mit vns nach vnsern Sünden / Vnd vergilt vns nicht nach vnser Missethat. 11 Denn so hoch der Hi-mel vber der Erden ist / Lesst er seine Gnade walten vber die so jn furchten. 12So ferne der Morgen ist vom Abend / Lesset er vnser Vbertrettung von vns sein. 13WJe sich ein Vater vber Kinder erbarmet / So erbarmet sich der HERR vber die / so jn furchten. 14DEnn er kennet was für ein Gemecht wir sind / Er gedencket daran / das wir Staub sind. 15EJn Mensch ist in seinem Leben wie Gras / Er blüet wie eine Blume auff dem felde. l6Wenn der Wind darüber gehet / so ist sie nimer da / Vnd jr stete kennet sie nicht mehr. 17Dje gnade aber des HERRN weret von ewigkeit zu ewigkeit / vber die so jn furchten / Vnd seine Gerechtigkeit auf! Kinds kind. 18Bey denen die seinen Bund halten / Vnd ge-dencken an seine Gebot / das sie darnach thun. 19DER HERR hat seinen Stuel im Himel bereit / Vnd sein Reich herrschet vber alles. || 20LObet den HERRN jr seine Engel / Jr star-cken Heide / die jr seine befelh ausrichtet / Das man höre die stimme seines Worts. 21 Lobet des HERRN alle seine Heerscharen / Seine Diener / die jr seinen willen thut. “Lobet den HERRN alle seine Werck an allen orten seiner Herrschafft / Lobe den HE.RRN meine Seele. CIIII. LObe den HERRN meine Seele / HBiRR mein Gott / du bist seer herrlich / Du bist schön vnd prechtig geschmückt. LJ echt ist dein Kleid / das du an hast / Du breitest aus den Himel / wie einen Teppich. 3Du welbest es oben mit Wasser / Du ferest auff den Wolcken / wie auff eim Wagen / Vnd gehest auff den fittichen des Windes. 4Der du machest deine Engel zu winden / Vnd deine Diener zu Fewr-flammen. DER du das Erdreich gründest auff seinen Boden / Das es bleibt jmer vnd ewiglich. 6Mit der Tieffe dek-kestu es / wie mit einem Kleid / Vnd Wasser stehen vber den Bergen. 7Aber von deinem Schelten fliehen sie / Von Ebre. i. HIMEL. Ebre. i. ERDREICH. Bewme des HERRN/ heisst er die im wald stehen / die nicht durch Menschen ge-pflantzet sind. deinem Donner fahren sie dahin. 8D | e Berge gehen hoch erftir / vnd die Breiten setzen sich herunter / Zum Ort den du jnen gegründet hast. 9Du hast eine Grentze gesetzt / darüber körnen sie nicht / Vnd müssen nicht widcrumb das Erdreich bedecken. I0DV lessest Brünnen quellen in den gründen / Das die Wasser zwi-sschen den Bergen hin fliessen. "Das alle Thier auff demfelde trincken /'Vnd das Wild seinen durst lessche. 12An den selben sitzen die Vögel des Himels / Vnd singen vnter den Zweigen. 13DV feuchtest die Berge von oben her / Du machest das Land vol früchte die du schaffest. ,4DV lessest gras wachsen für das Vieh / vnd saat zu nutz den Menschen / Das du Brot aus der erden bringest. 15VND das der Wein erfrewe des Menschen hertz / vnd seine gestalt schön werde von Oie / Vnd das Brot des Menschen hertz stercke. 16DAs die Bewme des HERRN vol saffts stehen / Diecedern Libanon die er gepflantzt hat. 17Da selbs nisten die Vogel / Vnd die Reiger wonen auff den Tannen. löDie hohen Berge sind der Gemsen Zuflucht / Vnd die Steinklufft der Kaninichen. 19DV machest den Monden / das Jar darnach zu teilen / Die Sonne weis jren Nidergang. 20DV machst finsternis / das Nacht wird / Da regen sich alle wilde Thier. 21Die jungen Lewen / die da brüllen nach dem Raub / Vnd jre Speise suchen von Gott. ^WEnn aber die Sonne auffgehet / heben sie sich dauon / Vnd legen sich in jre Löcher. ^So gehet denn der Mensch aus an seine er-beit / Vnd an sein Acker-werck / bis an den abend. 24HERR WIE SIND DEI-ne Werck so gros vnd viel? Du hast sie alle weislich geordnet / Vnd die Erde ist vol deiner Güter. DAS Meer das so gros vnd weit ist / da wimmelts on zal / Beide gros vnd kleine Thier. 26Daselbs gehen die Schiffe / Da sind Walfische / die du gemacht hast / das sie drinnen schertzen. 27Es WARTET ALLES AUFF dich / Das du jnen Speise gebest zu seiner zeit. 28W'enn du jnen gibst / so samlen sie / Wenn du deine Hand auffthuest so werden sie mit Gut ge-settiget. MEER. Psal. 145 Matth. 6. (Gesettiget) Das ist / frölich. 29Verbirgestu dein Angesicht / So erschrecken sie / Du nimpst weg jren ödem / So vergehen sie / vnd werden wider zu 517b Staub. || ^Du lessest aus deinen Odem / so werden sie geschaffen / Vnd vernewest die gestalt der Erden. 31 DJ E Ehre des HERRN ist ewig / Der HERR hat wolgefallen an seinen Wercken. 32Er schawet die Erden an / so bebet sie / Er rüret die Berge an / so rauchen sie. 33JCh wil dem HERRN singen mein leben lang / Vnd meinen Gott loben / so lange ich bin. ^Meine Rede müsse jm wolgefallen / Jch frewe mich des HERRN. 35Der Sünder müsse ein ende werden auff Erden / Vnd die Gottlosen nicht mehr sein. Lobe den HERRN meine Seele / Halelu ia. CV. Ancket dem HERRN vnd prediget seinen Namen / Verkündiget sein Thun vn-ter den Völckern. 2Stnget von jm vnd lobet jn / Redet von allen seinen Wundern. 3Rhümet seinen heiligen Namen / Es frewe sich das Hertz / dere die den HERRN suchen. 4Fraget nach dem HERRN vnd nach seiner Macht / Suchet sein Andlitz alle wege. 5Gedencket seiner Wunderwerck / die er gethan hat / Seiner Wunder vnd seines Worts. 6Jr der samen Abrahams seines Knechts / Jr kinder Jacob seines Ausserweleten. 7ER ist der HERR vn-ser Gott / Er richtet in aller Welt. 8Er gedenckt ewiglich an seinen Bund / Des Worts / das er verheissen hat auff viel Tausent für vnd für. 9Den er gemacht hat Gen. 12. mit Abraham / Vnd des Gen-2Ö- 28 Eides mit Jsaac. 10Vnd stellet dasselbige )acob zu einem Rechte / Vnd Jsrael zum ewigen Bunde. nVndsprach/Dirwilich das land Canaan geben / Das los ewers Erbes. 12Da sie wenig vnd geringe waren / Vnd Frembdlinge drinnen. 13Vnd sie zogen von Volck zu volck / Von einem Königreiche zum andern volck. 14Er lies keinen Men- Gen. 12.20. sehen jnen schaden thun / Vnd straffet Könige vmb jren willen. 15Tastet meine Gesalbe-ten nicht an / Vnd thut meinen Propheten kein leid. 16Vnd er lies eine Thew- Gen. 41. runge ins Land körnen / (Jen. jy. Gen. 39. Gen. 41. Gen. 46. Exo. 1. Act. 7. Exo. 3.4. 5. Exo. 7. Exo. 10. Vnd entzoch allen Vorrat des Brots. I7ER sandte einen Man für jnen hin / Joseph ward zum Knecht verkauft. 18Sie zwungen seine Füsse im stock / Sein Leib muste in Eisen li-gen. 19Bis das sein wort kam / Vnd die Rede des HERRN jn durchleu-tert. 20DA sandte der König hin / vnd lies jn los geben / Der Herr vber Völ-cker hies jn auslassen. 21 Er satzt jn zum Herrn vber sein Haus / Zum Herrscher vber alle seine Güter. ^Das er seine Fürsten vnterweiset nach seiner Weise / Vnd seine Ehesten Weisheit lerete. 23VND Jsrael zoch in Egypten / Vnd Jacob ward ein Frembdling im lande Ham. 24Vnd er lies sein Volck seer wachsen / Vnd machet sie mechtiger denn jre Feinde. ^Erverkeret jener hertz / Das sie seinem Volck gram worden / Vnd dachten seine Knechte mit list zu dempffen. 26ER sandte seinen knecht Mosen / Aaron den er hatte erwelet. 27Die selben theten seine Zeichen vnter jnen / Vnd seine Wunder im lande Ham. ■^Er lies Finsternis kö- rnen / vnd machts finster / Vnd waren nicht vngehorsam seinen Worten. 29Er verwandelt jre Wasser in Blut / Vnd tödtet jre Fische. 30J r Land wimmelte Kröten er aus / Jn den Karnern jrer Könige. 31 ER sprach / Da kam Vnzifer / Leuse in allen jren grentzen. || 32Er gab jnen Hagel zum Regen / Fewr flammen in jrem Lande. 33Vnd schlug jre Weinstöcke vnd Feigenbew-me / Vnd zubrach die Bewme in jren grentzen. ^Er sprach / da kamen Hewschrecken / Vnd Kefer on zal. 35Vnd sie frassen alles gras in jrem Lande /Vnd frassen die Früchte auff jrem Felde. 36Vnd schlug alle Erstegeburt in Egypten / Alle jre erste Erben. VND füret sie aus mit silber vnd golde / Vnd war kein Gebrechlicher vnter jren Stemmen. 38EgyPten ward fr° I das sie auszogen / Denn jr furcht war auff sie gefallen. 39ER breitet eine Wol-cken aus zur decke / Vnd Fewr des nachts zu leuchten. 40S | E baten / Da lies er Wachteln körnen / Vnd er settiget sie mit Himcl-brot. (Waren) Mose vnd Aaron. Exo. 7. Psal. 78. Exo. 8. Exo. 8. II 318a Exod. 9. Exo. i o. Exod. 12. Exod. 12. Exod. 13 Psal. 78. Exod. 16. Exod. 17. Num. 20. Gen. 22. Josu. 3. 41 ER öffenet den Felsen / Da flössen wasser aus / Das Beche lieffen in der dürren wüsten. 42Denn er gedacht an sein heiliges Wort / Abraham seinem knechte geredt. 43ALso füret er sein Volck aus mit freuden / Vnd seine Ausserwele-ten mit wonne. ""Vnd gab jnen die Lender der Heiden / Das sie die Güter der Völcker einnamen. 45Auflf das sie halten sollen seine Rechte / Vnd seine Gesetz bewaren / Halelu ia. CVI. 'Halelu ia. DAncket dem HERRN / Denn er ist freundlich / Vnd seine Güte weret ewiglich. 2Wer kan die grossen Thatten des HERRN ausreden? Vnd alle seine löbliche Werck preisen? 3Wol denen / die das Gebot halten / Vnd thun jmerdar recht. 4HERR gedenck mein / nach der gnaden / die du deinem Volck ver-heissen hast / Beweise vns deine Hülffe. 5Das wir sehen mügen die Wolfart deiner Auss-weleten / vnd vns frewen / das deinem Volck wolgehet / Vnd vns rhümen mit deinem Erbteil. 6WJ r haben gesündiget sampt vnsern Vetern / Wir haben mishandelt / vnd sind Gottlos gewesen. 7Vnser Veter in Egypten wolten deine Wunder nicht verstehen / Sie gedachten nicht an deine grosse Güte vnd waren vngehorsam am Meer / nemlich am Schilffmer. 8ER halff jnen aber / vmb seines Namens willen / Das er seine Macht beweisete. 9Vnd er schalt das Exod. 14. SchilfFmeer / da wards trocken / Vnd füret sie durch die Tieffen / wie in einer Wüsten. ’°Vnd halff jnen von der Hand des der sie hasset / Vnd erlöset sie / von der hand des Feindes. "Vnd die Wasser er-seufften j re W idersacher / Das nicht einer vber-bleib. 12DA gleubten sie an Exod. 15. seine wort / Vnd sungen sein Lob. 13ABer sie vergassen bald seiner Werck / Sie warteten nicht seines Rats. 14Vnd sie würden lüstern in der Wüsten / Vnd versuchten Gott in der Einöde. 15ER aber gab jnen jre Num. n. bitte / vnd sandte jnen gnug / Bis jnen da für ekelt. 16VND sie empöreten Num. 16. sich widerMosen im Lager / Wider Aaron den Exod. 32. (Ehre) Das ist Gott. Rom. 1. ii 318b Exo. 32.34. Num. 14. heiligen des HERRN. 28VND sie hiengen sich Num. 2;. 17Die Erde that sich an den Baal Peor / Vnd auff / vnd verschlang Da- assen von den Opffern than / Vnd decket zu die der todten Götzen, rotte Abiram. 29Vnd erzürneten jn mit 18Vnd fewr ward vnter jrem thun / Da reis auch jre Rotte angezündet / die Plage vnter sie. Die flamme verbrand die ^Da trat zu Pinehas / Gottlosen. vnd schlichtet die Sache / 19SJe machten ein Kalb Da ward der Plage ge-in Horeb / Vnd beteten stewret. an das gegossen Bilde. 31Vnd ward jm gerech-20Vnd verwandelten jre net zur Gerechtigkeit / Ehre / Jn ein gleichnis Für vnd für ewiglich. eines Ochsen der gras 32VN D sie erzürneten jn Exo. 17. isset. am Hadderwasser / Vnd Num. 20. 21 Sie vergassen Gottes sie zuplagten den Mose jres Heilands / Der so vbel. grosse ding in Egypten 33Denn sie betrübten jm gethan hatte. || sein hertz / Das jm et- ^Wunder im lande liehe wort entfuren. Ham / Vnd schreckliche ^AVch vertilgeten sie Deut. 7.12. werck am Schilffmeer. die Völcker nicht / Wie ^Vnd er sprach / Er sie doch der HERR ge-wolt sie vertilgen / Wo heissen hatte, nicht Mose sein Ausser- 35Sondern sie mengeten weleter den Riss auffge- sich vnter die Heiden / halten hette/seinengrim Vnd lerneten der selben abzuwenden / Auff das werck. er sie nicht gar verter- ^Vnd dineten jren Göt-bete. zen / Die gerieten jnen 24Vnd sie verachteten zum ergernis. das liebe Land / Sie 37Vnd sie opfferten jre gleubten seinem wort Söne / Vnd jre Töchter nicht. den Teufeln. 25Vnd murreten in jren 38Vnd vergossen vn- Hütten / Sie gehorchten schuldig blut / das blut der stimme des HERRN jrer Söne vnd jrer Töch-nicht. ter / die sie opfferten den 26Vnd er hub auff seine Götzen Canaan / Das das Hand wider sie / das er Land mit Blutschulden sie niderschlüge in der pefleckt ward. Wüsten. 39Vnd verunreinigeten 27Vnd würffe jren Sa- sich mit jren wercken / men vnter die Heiden / Vnd hureten mit jrem Vnd strewet sie in die thun. Lender. ““DA ergrimmet der Dieser Psalm ist ein gemein Danck / wie Gott allerley Menschen aus zorn des HERRN / vber sein Volck / Vnd gewan einen grewel an seinem Erbe. 41 Vnd gab sie in die hand der Heiden / Das vber sie herrscheten / die jnen gram waren. 42Vnd jre Feinde engsten sie / Vnd wurden gedemütiget vnter jre hende. 43ER errettet sie offt-mals / Aber sie erzürne-ten jn mit jrem furne-men / Vnd wurden wenig vmb jrer missethat willen. ^VND er sähe jre not an / Da er jre Klage höret. 45Vnd gedacht an seinen Bund mit jnen gemacht / Vnd rewete jn nach seiner grossen Güte. 46Vnd lies sie zur Barm-hertzigkeit körnen / Für allen die sie gefangen hatten. 47HJlff vns HERR vn-ser Got / vnd bringe vns zusamen aus den Heiden / Das wir dancken deinem heiligen Namen / vnd rhümen dein Lob. 48GElobet sey der HERR der Gott Jsrael / von ewigkeit in ewig-keit / Vnd alles Volck spreche / Amen / Helelu ia. CVII. DAncket dem HERRN / Denn er ist freundlich / Vnd seine Güte weret ewiglich. 2Saget / die jr erlöset seid durch den HERRN / Die er aus der Not erlöset hat. 3Vnd die er aus den Lendern zusamen bracht hat / Vom Auffgang / vom Nidergang / von Mitternacht / vnd vom Meer. DJE jrre giengen in der Wüsten / in vn-gebentem wege / Vnd funden keine Stad / da sie wonen kundten / 5Hungerig vnd durstig / vnd jre Seele verschmachtet. 6Vnd sie zum HERRN rieffen in jrer Not / Vnd er sie errettet aus jren engsten. 7Vnd füret sie einen richtigen weg / Das sie giengen zur Stad / da sie wonen kundten. 8Die sollen dem HERRN dancken vmb seine Güte / Vnd vmb seine Wunder / die er an den Menschen hindern thut. || 9Das er settiget die dü r-stige Seele / Vnd füllet die hungerige Seele mit gutem. DJe da sitzen musten im finsternis vnd tunckel / Gefangen im zwang vnd eisen. "Darumb das sie Gottes geboten vngehorsam gewest waren / Vnd das Gesetz des Höhesten ge-schendet hatten. 12Darumb muste jr Hertz mit vnglück ge- allerley Not hilffet / Wie Paulus saget j. Tim. 2. Er ist ein Heiland aller Menschen. I. Die ersten sind so arm / elend / weder Haus noch Hof haben / vnd nichts an zu fahen wissen. II 3>9a II. Die andern / sind die mit Gefengnis vmb jrer Missethat willen geplagt / Vnd durch Gottes hülffe ledig werden. III. Die dritten / sind Narren / das ist / So Gott nicht fürchten / vnd sündlich leben Die werden mit Kranckheit ge-plaget / Vnd genesen doch etliche / das sie nicht sterben. plagt werden / Das sie da lagen vnd jnen niemand halff. 13Vnd sie zum HERRN rieffen in jrer Not / Vnd er jnen halff aus jren engsten. 14Vnd sie aus dem fin-sternis vnd tunckel fü-rete / Vnd jr Band zu-reiss. l5Die sollen dem HERRN dancken vmb seine Güte / Vnd vmb seine Wunder / die er an den Menschen hindern thut. 16Das er zubricht ehrne Thür / Vnd zuschleget eisene Rigel. DJE Narren so geplagt waren vmb jrer vbertrettung willen / Vnd vmb jrer Sünde willen. 18Das jnen ekelt für aller Speise / Vnd wurden Todkranck. 19Vnd sie zum HERRN rieffen in jrer Not / Vnd er jnen halff aus jren engsten. 20Er sandte sein Wort / vnd machte sie gesund / Vnd errettet sie / das sie nicht stürben. 21 Die sollen dem HERRN dancken vmb seine Güte / Vnd vmb seine Wunder / die er an den Menschen hindern thut. 22Vnd Danck opffern / Vnd erzelen seine Werck mit freuden. DJe mit Schiffen auff dem Meer furen / Vnd trieben jren Handel in grossen Wassern. 24Die des HERRN werck erfaren haben / Vnd seine Wunder im Meer. 25Wenn er sprach / vnd einen Sturmwind erregt/ Der die Wellen erhub. 26Vnd sie gen Himel furen / vnd in Abgrund furen / Das jre Seele für angst verzagte. 27Das sie daumelten vnd wancketen / wie ein Trunckener / Vnd wüsten keinen Rat mehr. 28Vnd sie zum HERRN schrien in jrer Not / Vnd er sie aus jren engsten füret. 29Vnd stillet das vnge-witter / Das die Wellen sich legeten. ^Vnd sie fro worden / das stille worden war / Vnd er sie zu Land brachte nach jrem wundsch. 31 Die sollen dem HERRN dancken vmb seine Güte / Vnd vmb seine Wunder / die er an den Menschen hindern thut. 32Vnd jn bey der Gemeine preisen / Vnd bey den Alten rhümen. DJe / welchen jre Be-che vertrockent / Vnd die Wasserquelle versiegen waren. 34Das ein fruchtbar Land nichts trug / Vmb der Bosheit willen / de-re / die drinnen wone-ten. IIII. Die vierden / So auff dem Meer not leiden / Vnd errettet werden. V. Die fünfften / So mit vn fruchtbar wetter geplagt / Vnd widerumb Regen vnd Frucht kriegen. VI. Die sechsten / So mit Tyrannen oder Auff-rhur geplagt / vnd widerumb friede vnd einigkeit krie gen. (Behelf) Daran geden-cket / vnd damit vmbgehet. II 3>9b (Ehre) Das ist mein Seitenspiel da ich dich mit ehre. 35Vnd er das Trocken widerumb wasserreich machte / Vnd im dürren Lande Wasserquellen. 36Vnd die Hungerigen da hin gesetzt hat / Das sie eine Stad zurichten / da sie wonen kundten. 37Vnd Acker beseen / vnd Weinberge pflantzen möchten / Vnd die jer-lichen flüchte kriegeten. 38Vnd er sie segenete / das sie sich fast mehre-ten / Vnd jnen viel Vihes gab. DJe / welche nider gedrückt vnd ge-schwecht waren / Von dem Bösen / der sie gezwungen vnd gedrungen hatte. *Da Verachtung auff die Fürsten geschüttet war / Das alles jrrig vnd wüste stund. 41Vnd er den Armen schützete für elende / Vnd sein Geschlecht / wie eine herd mehrete. 42Solchswerden dieFro-men sehen vnd sich fre-wen / Vnd aller Bosheit wird das maul gestopfft werden. 43WE,R ist Weise / vnd behelt dis? So werden sie mercken / wie viel Wolthat der HERR erzeigt. CVII1. 1 Ein Psalmlied Dauids. GOrr / Es ist mein rechter ernst / )ch wil singen vnd tichten / meine Ehre auch. 3Wol auff Psalter vnd Harffen / Jch wil früe auff sein. 4Jch wil dir dancken HERR vnter den Völ-ckern / Jch wil dir Lobe singen vnter den Leuten. 5DEnn deine Gnade reicht so weit der Himel ist/VnddeineWarheitso weit die Wolckengehen. 6Erhebe dich Gott vber den Himel / Vnd deine Ehre vber alle Lande. 7Auff das deine lieben Freunde erlediget werden / Hilff mit deiner Rechten / vnd erhöre mich. 8GOtt redet in seinem Psal. 60. Heiligthum / des bin ich fro / Vnd wil Sichern teilen / vnd das tal Such-oth abmessen. 9Gilead ist mein / Ma-nasse ist auch mein / Vnd Ephraim ist die macht meines Heubts / |uda ist mein Fürst. l0Moab ist mein Wassch-töpffen / Jch wil meinen schuch vber Edom strek-ken / Vber die Philister wil ich jauchzen. 11 WER wil mich furen in eine feste Stad? Wer wird mich leiten in Edom? 12Wirstu es nicht thun Gott / der du vns ver-stössest / Vnd zeuchst nicht aus Gott mit vn-serm Heer? 13SChaffe vns beystand in der not / Denn men-schen Hülffe ist kein nütze. (Setze) jre lere / leben / lernen / beten / müsse alles verdampt sein. Act. i. 14Mit Gott wollen wir Thatten thun / Er wird vnser Feinde vntertret-ten. CIX. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen. GOtt mein Rhum / Schweige nicht. 2Denn s i e haben j r gottloses vnd falsches Maul wider mich auffgethan / Vnd reden wider mich mit falscher Zungen. 3Vnd sie reden gifftig wider mich allenthalben / Vnd streitten wider mich on vrsach. 4Da für das ich sie liebe / Sind sie wider mich / J ch aber bete. 5Sie beweisen mir Böses vmb guts / Vnd hass vmb liebe. 6SEtze Gottlosen vber jn / Vnd der Satan müsse stehen zu seiner Rechten. 7Wer sich den selben leren lesst / des Leben müsse gottlos sein / Vnd sein Gebet müsse sünde sein. 8Seiner tage müssen wenig werden / Vnd sein Ampt müsse ein ander empfahen. 9Seine Kinder müssen Waisen werden / Vnd sein Weib eine widwin. ,0Seine Kinder müssen in der jrre gehen vnd betteln / Vnd suchen als die verdorben sind. 11 Es müsse der Wucherer aussaugen alles was er hat / Vnd Frembde müssen seine Güter rauben. 12Vnd niemand müsse jm Guts thun / Vnd niemand erbarme sich seiner Waisen. 13Seine Nachkomen müssen ausgerottet werden / Jr name müsse im andern Gelied vertilget werden. 14Seiner Veter misse-that müsse gedacht werden für dem HERRN / Vnd seiner Mutter sünde müsse nicht ausgetilget werden. 15Der HERR müsse sie nimer aus den äugen lassen /Vnd jreGedechtnis müsse ausgerottet werden auff Erden. 16DARumb / das er so gar keine Barmhertzig-keit hatte / Sondern verfolget den Elenden vnd Armen / vnd den Betrübten / das er jn tödtet. 17 Vnd er wolte den Fluch haben / der wird jm auch körnen / Erwolt des Segens nicht / so wird er auch ferne von jm bleiben. 18 Vnd zoch an den Fluch / wie sein Flembd / vnd ist in sein inwendiges gangen wie Wasser / Vnd wie öle in sein Gebeine. 19So werde er jm / wie ein Kleid / das er anhabe / Vnd wie ein Gürtel / da er sich allewege mit gürte. || 20So geschehe denen vom F1ERRN die mir 320 a wider sind / Vnd reden böses wider meine Seele. ABer du HErr HERR / sey du mit mir / vmb deines Namens willen / Denn deine Gnade ist mein Trost / errette mich. 22Denn ich bin Arm vnd Elend / Mein hertz ist erschlagen in mir. 23Jchfaredahin / wie ein Schatte der vertrieben wird / Vnd werde ver-iaget / wie die Hew-schrecken. 24Meine Knie sind schwach von fasten / Vnd mein Fleisch ist mager / vnd hat kein fett. 25Vnd ich mus jr Spott sein / Wenn sie mich sehen / schütteln sie jren Kopff. 26STehe mir bei / HERR mein Gott / Hilff mir nach deiner Gnade. 27Das sie innen werden / das dis sey deine Hand / Das du HERR solchs thust. ^Fluchen sie / So segene du / Setzen sie sich wider mich / So müssen sie zu schänden werden / Aber dein Knecht müsse sich frewen. 29Meine Widersacher müssen mit schmach angezogen werden / Vnd mit jrer schand bekleidet werden / wie mit einem Rock. ^JCh wil dem HERRN seer dancken mit meinem munde / Vnd jn rhümen vnter vielen. 31 Denn er stehet dem Armen zurRechten/Das er jm helffe von denen / die sein Leben verurteilen. CX. *Ein Psalm Dauids. DEr HERR sprach zu meinem HErrn / Setze dich zu meiner Rechten / Bis ich deine Feinde zum schemel deiner Füsse lege. 2Der HERR wird das Scepter deines Reichs senden aus Zion / Herrsche vnter deinen Feinden. 3Nach deinem Sieg / wird dir dein Volck wil-liglich opffern / in heiligem Schmuck / Deine Kinder werden dir ge-born / wie der Thaw aus der Morgenröte. 4DEr HERR HAT GESCHWOREN / VND WIRD JN NICHT GEREWEN / Dt' bist ein Priester ewiglich / NACH DER WEISE Melkisedek. 5DE,R HErr zu deiner Rechten / Wird ze-schmeissen die Könige / zur zeit seines zoms. 6Er wird richten vnter den Heiden / Er wird grosse Schlacht thun / Er wird zeschmeissen das Heubt vber grosse Lande. 7Er wird trincken vom Bache auff dem wege / Darumb wird er das Heubt empor heben. Matth. 22. Act. 2. i. Cor. i y Ebre. 5.7. (Vom Bach) Er wird leiden vnd auffer-stehen. Prouer. i. 9. Ecclc. i. CXI. 'Halelu ia. JClI DANCKE DEM HERRN von gantzem hertzen / Jm Rat der fro-men / vnd in der Gemeine. 2Gros sind die Werck des HERRN/Wer jr achtet / der hat eitel lustdran. 3Was er ordnet / das ist löblich vnd herrlich / Vnd seine Gerechtigkeit bleibet ewiglich. 4ER hat ein Gedecht-nis gestifftet seiner Wunder / Der gnedige vnd barmhertzige HERR. 5Er gibt Speise denen so jn furchten / Er ge-dencket ewiglich an seinen Bund. 6Er lesst verkündigen seine gewaltige Thatten seinem Volck / Das er jnen gebe das Erbe der Heiden. 7DieWerck seinerHen-de sind warheit vnd recht / Alle seine Gebot sind rechtschaffen. 8Sie werden erhalten jmer vnd ewiglich / Vnd geschehen trewlich vnd redlich. 9ER sendet eine Erlösung seinem Volck / Er verheisset/das sein Bund ewiglich bleiben sol. 10Heilig vnd hehr ist sein Name / Die furcht desHERRN ist derWeis-heit anfang. Das ist ein feine klug-heit / wer darnach thut / Des lob bleibet ewiglich. CXII. 1 Halelu ia. Ol DEM / DER DEN HERRN furchtet / Der grosse lust hat zu seinen Geboten. 2Des Same wird gewaltig sein auff Erden / Das Geschlecht der fro-men wird gesegenet sein. 3Reichthum vnd die fülle wird in jrem Hause sein / Vnd jre Gerechtigkeit bleibet ewiglich. 4Den Fromen gehet das Liecht auff im finster-nis / Von dem gnedigen / barmhertzigen / vnd gerechten. 5WOL dem der barm-hertzig ist / vnd gerne leihet / Vnd richtet seine Sachen aus / das er niemand vnrecht thue. 6Denn er wird ewiglich bleiben / Des Gerechten wird nimer meh r vergessen. 7Wenn eine Plage körnen wil / so furcht er sich nicht / Sein hertz hoffet vnuerzagt auff den HERRN. 8Sein hertz ist getrost vnd furcht sich nicht / Bis er seine lust an seinen Feinden sihet. 9ER strewet aus / vnd gibt den Armen / Sein gerechtigkeit bleibet ewiglich / sein Horn wird erhöhet mit Ehren. lnDer Gottlose wirds sehen / vnd wird jn ver-driessen / Seine zeene wird er zusamen beis- II 32°t> (Liecht) Das ist / glück vnd heil / mitten in der not. 2. Cor. 9. sen / vnd vergehen / Denn was die Gottlosen gerne wolten / das ist verloren. CXIII. 'Halelu ia. LObet jr Knecht des HERRN / Lobet den Namen des HERRN. 2Gelobet sev des HERRN Name / Von nu an bis in ewigkeit. 3Von auffgang der Sonnen bis zu jrem nider-gang / Sey gelobet der Name des HERRN. •«DER HERR ist hoch vber alle Heiden / Seine Ehre gehet so weit der Himel ist. 5Wer ist wie der HERR vnser Gott? Der sich so hoch gesetzt hat. 6Vnd auff das Nidrige sihet / Jn Himel vnd Erden. 7Der den Geringen auffrichtet aus dem staube /Vnd erhöhet den Armen aus dem kot. 8Das er jn setze neben die Fürsten / Neben die fürsten seines Volcks. 9Der die Vnfruchtbare im Hause wonen macht / Das sie ein fröliche Kindermutter wird / Halelu ia. CXIIII. DA Jsrael aus Egyp-ten zoch / Das haus J acob aus dem frembden Volck. 2Da ward (uda sein Heiligthum / Jsrael seine Herrschafft. 3Das Meer sähe vnd flöhe / Der Jordan wand sich zu rück. 4Die Berge hüpffeten wie die Lemmer / Die Hügel wie die jungen Schafe. 5WaswardirduMeer / das du flohest? Vnd du Jordan / das du zu rück wandtest? 6Jr Berge / das jr hüpf-fetet wie die lemmer / Jr Hügel / wie die jungen schafe. 7Fur dem HERRN be-bete die Erde / Für dem Gott J acob. 8Der den Fels wandelt in Wassersee / Vnd die Steine in wasserbrunnen. CXV. NJcht vns HERR / nicht vns / sondern deinem Namen gib Ehre / Vmb deine gnade vnd warheit. 2Warumb sollen die Heiden sagen / Wo ist nu jrGott? 3Aber vnser Gott ist im Himel / Er kan schaffen was er wil. 4JEner Götzen aber Psal. 135. sind silber vnd gold / Von Menschen henden gemacht. 5Sie haben Meuler vnd reden nicht / Sie haben Augen vnd sehen nicht. 6Sie haben Ohren vnd hören nicht / Sie haben Nasen vnd riechen nicht. || 7Sie haben Hende vnd greiffen nicht / Füsse haben sie vnd gehen nicht / Vnd reden nicht durch jren Hals. 8Die solche machen sind gleich also / Vnd alle die auff sie hoffen. 9ABer Jsrael hoffe auff den HERRN / Der ist jr Hülffe vnd Schild. 10Das haus Aaron hoffe auff den HERRN / Der ist jr Hülffe vnd Schild. 11 Die den HERRN furchten / hoffen auch auff den HERRN / Der ist jr Hülffe vnd Schild. Er HERR dencket an vns / vnd segenet vns / Er segenet das haus Jsrael / Er segenet das haus Aaron. 13Er segnet die den HERRN furchten / Beide kleine vnd grosse. HDer HERR segene euch je mehr vnd mehr / Euch vnd ewre Kinder. I5Jr seid die gesegneten des HERRN / Der Hi-mel vnd Erden gemacht hat. 16Der Himel allenthalben ist des HP1RRN / Aber die Erden hat er den menschen Kindern gegeben. 17Die Todten werden dich HERR nicht loben / Noch die hinunter faren in die Stille. 18Sondern wir loben den HErrn / Von nu an bis in ewigkeit / Ha-lelu ia. CXVI. DAs ist mir lieb / Das der HERR meine stimme vnd mein flehen höret. 2Das er sein Ohre zu mir neiget / Darumb wil ich mein lebenlang jn anruffen. 3STricke des Tödes hatten mich vmbfangen / Vnd angst der Hellen hatten mich troffen / Jch kam in jamer vnd not. 4Aber ich rieff an den Namen des HERRN / O HERR errette meine Seele. 5Der HERR ist gnedig vnd gerecht / Vnd vnser Gott ist barmhertzig. 6Der HERR behütet die Einfeltigen / Wenn ich vnterlige / so hilfft er mir. 7Sey nu wider zu frieden meine Seele / Denn der HERR thut dir guts. 8Denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen / Mein äuge von den threnen / Meinen fus vom gleitten. 9Jch wil wandeln für dem HERRN / Jm Lande der Lebendigen. JCh gleube / Darumb rede ich / Jch werde aber seer geplagt. 11 Jch sprach in meinem zagen / Alle Menschen sind Lügener. 12WJe sol ich dem HERRN vergelten / Alle 2. Cor. 4. Rom. 3. (Lügener) Das ist / Es ist auff keinen Menschen zu bawen / Er kan doch zu letzt nicht helffen / vnd mus feilen. Rom. 15. II 3*1 b seine Wolthat / die er mir thut? 13Jch wil den heilsamen Kelch ncmen / Vnd des HERRN Namen predigen. 14Jch wil meine Gelübde dem HERRN beza-len / Für all seinem Volck. 15DEr Tod seiner Hei-ligen ist werd gehalten / für dem HERRN. ,60 HERR ich bin dein Knecht / Jch bin dein knecht / deiner magd Son / Du hast meine Bande zurissen. 17Dir wil ich Danck op-ffern/ Vnd des HERRN Namen predigen. 18Jch wil meine Gelübde dem HERRN beza-len / Für all seinem Volck. 19J n den Höfen am Hause des HERRN / Jn dir Jerusalem / Halelu ia. CXVII. LObet den HERRN alle Heiden / Preiset jn alle Völcker. 2DEnn seine gnade vnd warheit / Waltet vber vns in ewigkeit / Halelu ia. CXVIII. DAncket dem HERRN / Denn er ist freundlich / Vnd seine Güte weret ewiglich. 2Es sage nu Jsrael / Seine güte weret ewiglich. || 3Es sage nu das haus Aaron / Seine güte wehret ewiglich. 4Es sage nu die den HERRN fürchten / Seine güte wehret ewiglich. JN der angst rieff ich den HERRN an / Vnd der HERR erhöret mich vnd tröstet mich. 6Der HERR ist mit mir / Darumb fürchte ich mich nicht / Waskönnen mirMenschenthun? 7Der HERR ist mit mir / mir zu helffen / Vnd ich wil meine lust sehen an meinen Feinden. 8ES ist gut auff den HERRN vertrawen / Vnd nicht sich verlassen auff Menschen. 9Es ist gut auff den HERRN vertrawen / Vnd nicht sich verlassen auff Fürsten. 10Alle Heiden vmbge-ben mich / Aber im Namen des HERRN wil ich sie zuhawen. 11 Sie vmbgeben mich allenthalben / Aber im Namen des HERRN wil ich sie zuhawen. 12Sie vmbgeben mich / wie Bienen / Sie demp-ffen / wie ein fewr in dornen / Aber im Namen des HERRN wil ich sie zuhawen. 13Man stösset mich / das ich fallen sol / Aber der HERR hilfft mir. ,4Der HERR ist meine Macht / vnd mein Psalm/ Vnd ist mein Heil. Psal. 56. Ebre. 13. (Dempft'en) Sie lauffen alle zu vnd leschen / als wolt alle Welt verderben von meiner Lere wegen / niemand wil der letzte sein. Jesa. 28. Matth. 21 Act. 4. Rom. 9. 1. Pet. 2. Matth. 21. Marc. 11. 15Man singt mit freuden vom Sieg in den hütten der Gerechten / Die Rechte des HERRN be-helt den Sieg. ,6Die Rechte des HERRN ist erhöhet / Die Rechte des HERRN behelt den Sieg. 17JCh werde nicht sterben / sondern leben / Vnd des HErrn Werck verkündigen. 18Der HERR züchtiget mich wol / Aber er gibt mich dem Tode nicht. 19THut mir auff die tho-re der Gerechtigkeit / Das ich da hin ein gehe / vnd dem HElrrn dan-cke. 20 Das ist das thor des HERRN / Die Gerechten werden da hin ein gehen. 21Jch dancke dir / das du mich demütigest / Vnd hilffest mir. 22Der stein den die Bawleute verwerffen / Jst zum Eckstein worden. 23Das ist vom HERRN geschehen / Vnd ist ein Wunder für vnsern au-gen. 24D|S IST DER TAG / DEN der HERR macht / Lasst vns frewen vnd frölich drinnen sein. 250 HERR Hilff / O HERR las wol gelingen. 26Gelobet sey der da kömpt im Namen des HERRN / Wir segenen euch / die jr vom Hause des HERRN seid. 27Der HERR ist Gott / der vns erleuchtet / Schmücket das Fest mit Meigen / bis an die hör-ner des Altars. 28DV bist mein Gott / vnd ich dancke dir / Mein Gott / Jchwil dich preisen. 29DAncket dem HERRN / Denn er ist freundlich / Vnd seine Güte wehret ewiglich. CXIX. Ol denen DIE ON I. wandel leben / Die im Gesetze des HP1RRN wandeln. 2Wol denen / die seine Zeugnis halten / Die jn von gantzem hertzen suchen. 3Denn welche auf! seinen Wegen wandeln / Die thun kein vbels. 4Du hast geboten vleis-sig zu halten / Deine Be-felh. 50 das mein Leben deine Rechte / Mit gantzem ernst hielte. 6Wenn ich schawe allein auff deine Gebot / So werde ich nicht zu schänden. 7jch dancke dir von rechtem hertzen / Das du mich lerest die Rechte deiner Gerechtigkeit. 8Deine Rechte wil ich halten / Verlas mich ni-mer mehr. JE wird ein Jüng- II. ling seinen Weg vn-strefflich gehen? Wenn 522a ui. er sich heit nach deinen Worten. 10Jch suche dich von gantzem hertzen / || Las mich nicht feilen deiner Gebot. nJch behalte dein Wort in meinem Hertzen / AufF das ich nicht wider dich sündige. 12Gelobet seiestu HERR / Lere mich deine Rechte. 13Jch wil mit meinen Lippen erzelen / Alle Rechte deines mundes. 14Jch frewe mich des weges deiner Zeugnis / Als vber allerley Reich-thumb. 15Jch rede was du be-folhen hast / Vnd schawe auff deine Wege. 16Jch habe lust zu deinen Rechten / Vnd vergesse deiner Wort nicht. THV wol deinem Knecht / das ich lebe / Vnd dein Wort halte. 18Offene mir die äugen / Das ich sehe / die Wunder an deinem Gesetze. 19Jch bin ein Gast auff Erden / Verbirge deine Gebot nicht für mir. 20Meine Seele ist zumalmet für verlangen / Nach deinen Rechten alle zeit. 21Du schiltest die Stolt-zen / Verflucht sind die deiner Gebot feilen. ^Wende von mir schmach vnd Verachtung / Denn ich halte deine Zeugnis. 23Es sitzen auch die Fürsten / vnd reden wider mich / Aber dein Knecht redet von deinen Rechten. 24Jch habe lust zu deinen Zeugnissen / Die sind meine Ratsleute. Eine Seele ligt im im. staube / Erquicke mich nach deinem Wort. 26J ch erzele meine wege / vnd du erhörest mich / Lere mich deine Rechte. 27Vnterweise mich den weg deiner Befelh / So wil ich reden von deinen Wundern. ^Jch greme mich / das mir das Hertz ver-schmacht / Stercke mich nach deinem Wort. 29Wende von mir den falschen weg / V nd gönne mir dein Gesetze. ^Jch habe den weg der Warheit erwelet / Deine Rechte hab ich für mich gestellet. 31Jch hange an deinen Zeugnissen / HERR las mich nicht zu schänden werden. 32Wenn du mein Hertz tröstest / So lauffe ich den weg deiner Gebot. Eige mir HERR den V. weg deiner Rechte / Das ich sie beware bis ans ende. ^Vnterweise mich / das ich beware dein Gesetze / Vnd halte es von gantzem Hertzen. 35Füre mich auff dem Steige deiner Gebot / Denn ich habe lust dazu. VI. 36Neige mein hertz zu deinen Zeugnissen / Vnd nicht zum Geitz. 37Wende meine äugen ab / das sie nicht sehen nach vnnützer Lere / Sondern erquicke mich auff deinem Wege. 38Las deinen Knecht dein Gebot festiglich für dein Wort halten / Das ich dich fürchte. 39Wende von mir die schmach / die ich schewe / Denn deine Rechte sind lieblich. 40Sihe / ich begere deiner Befelhe / Erquicke mich mit deiner Gerechtigkeit. HERR / Las mir deine gnade widerfaren / Deine Hülffe / nach deinem Wort. 42 Das ich antworten müge meinem Lesterer / Denn ich verlas mich auff dein Wort. 43Vnd nim ja nicht von meinem munde das wort der Warheit / Denn ich hoff e auff deine Rechte. ^Jch wil dein Gesetz halten alle wege / Jmer vnd ewiglich. 45Vnd ich wandele frö-lich / Denn ich suche deine Befelh. 46Jch rede von deinen Zeugnissen für Königen / Vnd scheme mich nicht. 47Vnd habe lust an deinen Geboten / V nd sind mir lieb. 48Vnd hebe meine hen-de auff zu deinen Geboten / die mir lieb sind / Vnd rede von deinen Rechten. GEdencke deinem VII. Knechte an dein Wort / Auff welches du mich lessest hoffen. ^Das ist mein Trost in meinem Elende / Denn dein Wort erquicket mich. 5,Die Stoltzen haben jren spott an mir / Dennoch weiche ich nicht von deinem Gesetz. || || 322b 52HERR / wenn ich ge-dencke / wie du von der Welt her gerichtet hast / So werde ich getröstet. 53Jch bin entbrand vber die Gottlosen / Die dein Gesetz verlassen. 54Deine Rechte sind mein Lied / Jn meinem Hause. 55HERR ich gedencke des nachts an deinen Namen / Vnd halte dein Gesetz. 56Das ist mein Schatz / Das ich deinen Befelh halte. TCHhabgesagt/HERR VIII. I das sol mein Erbe sein / Das ich deine Wege halte. 58Jch flehe für deinem Angesichte / von gant-zem hertzen / Sey mir gnedig nach deinem Wort. 59Jch betrachte meine wege / Vnd kere meine füsse zu deinen Zeugnissen. “Jch eile vnd seume mich nicht / Zu halten deine Gebot. Coloss. 2. Lasst euch niemand berauben. IX. (Erkentnis) Das ist be-scheidenheit. 2. Pet. i. 61 Der Gottlosen rotte beraubet mich / Aber ich vergesse deines Gesetzes nicht. 62Zur mitternacht stehe ich auff / dir zu daneben / Für die Rechte deiner gerechtigkeit. 63Jch halte mich zu denen / die dich fürchten / Vnd deinen Befelh halten. 64HF.RR / die Erde ist vol deiner Güte / Lere mich deine Rechte. DV thust guts deinem Knechte / HERR nach deinem Wort. 66Lere mich heilsame sitten vnd erkentnis / Denn ich gleube deinen Geboten. 67Ehe ich gedemütiget ward / jrret ich / Nu aber halte ich dein Wort. 68Du bist gütig vnd freundlich / Lere mich deine Rechte. 69Die Stoltzen ertichten Lügen vber mich / Jch aber halte von gantzem hertzen deinen Befelh. 70Jr hertz ist dick wie Schmehr / Jch aber habe lust an deinem Gesetze. 71 ES ist mir lieb / das du mich gedemütiget hast / Das ich deine Rechte lerne. 72Das Gesetze deines Mundes ist mir lieber / Denn viel tausent stück Gold vnd Silber. DEine Hand hat mich gemacht / vnd bereitet / Vnterweise mich / das ich deine Gebot lerne. 74Die dich fürchten / sehen mich vnd frewen sich / Denn ich hoffe auff deine Wort. 75HERR ich weis / das deine Gerichte recht sind / Vnd hast mich trewlich gedemütiget. 76Deine Gnade müsse mein trost sein / Wie du deinem Knecht zugesagt hast. 77Las mir deine Barm-hertzigkeit wider faren / das ich lebe / Denn ich habe lust zu deinem Gesetz. 78Ah das die Stoltzen müsten zu schänden werden / die mich mit Lügen niderdrücken / Jch aber rede von deinem Befelh. 79Ah das sich müssen zu mir halten / die dich fürchten / Vnd deine Zeugnisse kennen. 80Mein hertz bleibe rechtschaffen in deinen Rechten / Das ich nicht zu schänden werde. MEine Seele verlanget nach deinem Heil / Jch hoffe auff dein Wort. 82Meine äugen sehnen sich nach deinem Wort / Vnd sagen / Wenn trö-stestumich? 83Denn ich bin wie ein Haut im rauch / Deiner Rechte vergesse ich nicht. 84Wie lange sol dein Knecht warten? Wenn wiltu gericht halten vber meine Verfolger. 85Die Stoltzen graben mir Gruben / Die nicht XI. (Haut) Da man öle / wein / wasser inne füret / wie ein watsack. XII. II323» sind nach deinem Gesetze. 86Deine Gebot sind eitel Warheit / Sie verfolgen mich mit Lügen / Hilff mir. 87Sie haben mich schier vmbbracht auff Erden / Jch aber verlasse dein Befelh nicht. 88Erquicke mich durch deine Gnade / Das ich halte die Zeugnis deines Mundes. HERR dein Wort bleibt ewiglich / So weit der Himel ist. "Deine Warheit wehret für vnd für / Du hast die Erde zugerichtet / vnd sie bleibt stehen. || 91 Es bleibt teglich nach deinem Wort / Denn es mus dir alles dienen. 92WO dein Gesetz nicht mein trost gewest were / So were ich vergangen in meinem Elende. 93Jch wil deinen Befelh nimer mehr vergessen / Denn du erquickest mich da mit. 94Jch bin dein / hilff mir / Denn ich suche deine Befelh. 95Die Gottlosen warten auff mich das sie mich vmbbringen / Jch aber mercke auff deine Zeugnis. 96Jch hab alles dinges ein ende gesehen / Aber dein Gebot wehret. JE habe ich dein Gesetz so lieb / Teglich rede ich dauon. 98Du machest mich mit deinem Gebot weiser / denn meine Feinde sind / Denn es ist ewiglich mein Schatz. "Jch bin Gelerter denn alle meine Lerer / Denn deine Zeugnis sind meine Rede. 100Jch bin Klüger denn die Alten / Denn ich halte deinen Befelh. 101 Jch were meinem fus alle böse wege / Das ich dein Wort halte. 102Jch weiche nicht von deinen Rechten / Denn du lerest mich. 103Dein Wort ist meinem Mund süsser / Denn Honig. 104Dein Wort macht mich klug / Darumb hasse ich alle falsche Wege- DE.in Wort ist meines fusses Leuchte / Vnd ein Liecht auff meinem wege. 106Jch schwere vnd wils halten / Das ich die Rechte deiner gerechtig-keit halten wil. 107Jch bin seergedemüti-get / HERR erquicke mich nach deinem Wort. 108Las dir gefallen HF1RR das willige opffer meines mundes / Vnd lere mich deine Rechte. 109Jch trage meine Seele jmer in meinen henden / Vnd ich vergesse deines Gesetzes nicht. 110Die Gottlosen legen mir stricke / Jch aber jrre nicht von deinem Befelh. XIIII. XV. Fladdergeister heissen hie die vnbestendigen Geister / die jmer etwas newes finden vnd fürnemen / Wie Ketzer pflegenzuthun. nlDeine Zeugnis sind Das mir die Stoltzen mein ewiges Erbe / Denn nicht gewalt thun. sie sind meines hertzen 123Meine äugen sehnen wonne. sich nach deinem Heil / 112Jch neige mein hertz / Vnd nach dem Wort dei-Zu thun nach deinen ner gerechtigkeit. Rechten jmer vnd ewig- 124Handel mit deinem lieh. Knechte nach deiner JCH hasse die Fladder- gnaden / Vnd lere mich geister / Vnd liebe dein deine Rechte. Gesetze. 125J ch bin dein Knecht / mDu bist mein schirm vnterweise mich / Das vnd schild / Jch hoffe ich erkenne deine Zeug-auff dein Wort. nisse. 115Weichet von mir jr 126Es ist zeit / das der Boshafftigen / Jch wil HERR da zu thu / Sie halten die gebot meines haben dein Gesetze zu-Gottes. rissen. 116Erhalt mich durch 127Darumb liebe ich dein Wort / Das ich dein Gebot / Vber gold lebe / Vnd las mich nicht vnd vber fein gold. zu schänden werden 128Darumb halte ich vber meiner hoffnung. stracks alle deine Be-117Stercke mich / das ich felh / Jch hasse allen fal-genese / So wil ich stets sehen weg. meine lust haben an dei- 1 \Eine Zeugnis sind XVII. nem Rechte. JLZ wunderbarlich / Dar- 118Du zutrittest alle die umb heit sie meine Seele, deiner Rechte feilen / 130Wenn dein Wort of-Denn jr triegerey ist eitel fenbar wird / so erfrewet Lügen. es / Vnd machet klug die l19Du wirffst alle Gott- Einfeltigen. || || 523b losen auff Erden weg / 131 Jch thu meinen mund wie schlacken / Darumb auff / vnd begere deine liebe ich deineZeugnisse. Gebot / Denn mich ver-120Jch furchte mich für langet darnach, dir / das mir die haut 132Wende dich zu mir / schawert / Vnd entsetze vnd sey mir Gnedig / mich für deinen Rech- Wie du pflegst zuthun ten. denen die deinen Namen JCH halte vber dem lieben. Recht vnd gerechtig- 133Las meinen gang ge-keit /Vbergib mich nicht wis sein in deinem Wort/ denen / die mir wollen Vnd las kein vnrecht gewalt thun. vber mich herrschen. 122Vertritt du deinen 134Erlöse mich von der Knecht / vnd tröste jn / Menschen freuel / So XVIII. (Vergessen) Nicht allein aus der acht lassen / sondern so gar nichts achten / als were nie kein wort Gottes gewest. wil ich halten deinen Be-felh. 135Las dein Andlitz leuchten vber deinen Knecht / Vnd lere mich deine Rechte. 136Meine äugen fliessen mit wasser / Das man dein Gesetz nicht heit. HP1RR du bist Gerecht / Vnd dein Wort ist recht. 138Du hast die Zeugnis deiner gerechtigkeit / Vnd die Warheit hart geboten. 139Jch habe mich schier zu tod geeiuert / Das meine Widersacher deiner Wort vergessen. 140Dein Wort ist wol ge-leutert /Vnd deinKnecht hat es lieb. 141Jch bin geringe vnd veracht / Jch vergesse aber nicht deines Be-felhs. 142Deine Gerechtigkeit ist eine ewige gerechtigkeit / Vnd dein Gesetze ist warheit. 143Angst vnd Not haben mich troffen / Jch hab aber lust an deinen Geboten. 144Die gerechtigkeit deiner Zeugnis ist ewig / Vnterweise mich / so lebe ich. JCH ruffe von gantzem hertzen / erhöre mich HERR / Das ich deine Rechte halte. 146Jch ruffe zu dir / hilff mir / Das ich deine Zeugnis halte. l47Jch kome früe vnd schreie / Auff deine Wort hoffe ich. I48Jch wache früe auff / Das ich rede von deinem Wort. 149Höre meine stimme nach deiner gnade / HERR / erquicke mich nach deinen Rechten. 150Meine boshafftigen Verfolger wollen mir zu / Vnd sind ferne von deinem Gesetze. 151 HERR/ du bist nahe/ Vnd deine Gebot sind eitel Warheit. 152Zuuor weis ich aber / Das du deine Zeugnis ewiglich gegründet hast. J he mein elend / vnd XX. errette mich / Hilft mir aus / Denn ich vergesse deines Gesetzes nicht. 154Füre meine Sache / vnd erlöse mich / Erquicke mich durch dein Wort. 155Das Heil ist ferne von den Gottlosen / Denn sie achten deine Rechte nicht. 156HERR / deine Barm-hertzigkeit ist gros / Erquicke mich nach deinen Rechten. 157Meiner Verfolger vnd Widersacher ist viel / Jch weiche aber nicht von deinen Zeugnissen. 158Jch sehe die verech-ter / vnd thut mir wehe / Das sie dein Wort nicht halten. 159Sihe / Jch liebe deinen Beleih / HErr erquicke mich nach deiner gnade. (Lügen) Heuchlern vnd falschen Leuten. (Straucheln) Sie werden nicht jrren noch feilen / weder durch gewalt noch list abgewendet werden. XXII. II 324a 160Dem Wort ist nichts denn' Warheit / Alle Rechte deiner gerechtig-keit wehren ewiglich. DJ e Fürsten verfolgen mich onvrsach/Vnd mein hertz fürchtet sich für deinen Worten. 162 |ch frewe mich vber deinem Wort / Wie einer der eine grosse Beute kriegt. 163Lügen bin ich gram / vnd habe grewel daran / Aber dein Gesetze habe ich lieb. 1C4Jch lobe dich des ta-ges sieben mal / Vmb der Rechte willen deiner ge-rechtigkeit. 165Grossen friede haben / die dein Gesetz lieben / Vnd werden nicht strauchelen. 1C6HERR / ich warte auff dein Heil / Vnd thu nach deinen Geboten. l67Meine Seele heit deine Zeugnis / Vnd liebet sie fast. 168Jch halte deine Be-felh vnd deine Zeugnisse / Denn alle meine wege sind für dir. HERR / Las meine Klage für dich körnen / Vnterweise mich nach deinem Wort. 170Las mein flehen für dich körnen / Errette mich nach deinem Wort. || 17,Meine Lippen sollen loben / Wenn du mich deine Rechte lerest. 172Meine Zunge sol jr gesprech haben von dei- nem Wort / Denn alle deine Gebot sind recht. 173Las mir deine Hand beystehen / Denn ich habe erwelet deine Beleih. 174HERR / mich verlanget nach deinem Heil / Vnd habe lust an deinem Gesetze. 175Las meine Seele leben / das sie dich lobe / Vnd deine Rechte mir helffen. 176 |ch bin wie ein verirret vnd verloren Schaf / Suche deinen knecht / Denn ich vergesse deiner Gebot nicht. CXX. !Ein Lied im hohem Chor. JCh rupfe zu dem HERRN in meiner Not / Vnd er erhöret mich. 2HERR errette meine Seele von den Lügen-meulern / Vnd von den falschen Zungen. 3WAs kan dir die falsche Zunge thun? Vnd was kan sie ausrichten. 4Sie ist wie scharffe Pfeile eines Starcken / Wiefewr in Wacholdern. 5Weh mir / das ich ein Frembdling bin vnter Mesech / )ch mus wo-nen vnter den hütten Kedar. 6Es wird meiner Seelen lang zu wonen / Bey denen die den frieden hassen. (Verirret) Es nimpt sich mein niemand an. Fewr in Wacholdern loddert vnd brennet seer / Denn es ist fett vnd brennet gerne. Also gehet die Ketzerische lere auch mit grosser gewalt an / vnd brennet seer gerne. 7Jch halte Friede / Aber wenn ich rede / so fahen sie krieg an. CXXI. 'Ein Lied im hohem Chor. JCh HEBE MEINE AUGEN auf! zu den Bergen / Von welchen mir Hülffe kompt. 2Meine HülfTe kompt vom HERRN / Der Hi-mel vnd Erden gemacht hat. 3Er wird deinen fus nicht gleitten lassen / Vnd der dich behütet / schießt nicht. 4Sihe / der Hüter Israel / Schlefft noch schlumet nicht. 5Der HERR behütet dich / Der HERR ist dein Schatten vber deiner rechten hand. 6Das dich des tages die Sonne nicht steche / Noch der Mond des nachts. 7Der HERR behüte dich für allem Vbel / Er behüte deine Seele. 8Der HERR behüte deinen ausgang vnd ein-gang / Von nu an bis in ewigkeit. CXXII. 'Ein Lied Dauids / Jm hohem Chor. JCh frewe mich des / das mir geredt ist / Das wir werden ins aHaus des HERRN gehen. 2Vnd das vnser füsse werden stehen / Jn deinen thoren Jerusalem. 3)Erusalem istgebaw-et / das eine Stad sey / Da man zusamen körnen sol. 4Da die Stemme hin auf! gehen sollen nem-lich / die stemme des HERRN / Zu predigen dem volck (srael / Zu dancken dem Namen des HERRN. 5Denn daselbst sitzen die Stüle zum gericht / Stüle des hauses Dauids. 6Wündschet Jerusalem glück / Es müsse wol-gehen denen / die dich lieben. 7Es müsse Friede sein inwendig deinen Mauren / Vnd glück in deinen Pallasten. 8Vmb meiner Brüder vnd Freunde willen / Wil ich dir frieden wünd-schen. 9Vmb des Hauses willen des HERRN vnsers Gottes / Wil ich dein bestes suchen. CXXIII. 'Ein Lied im hohem Chor. JCh HEBE MEINE AUGEN auff zu dir / Der du im Himel sitzest. 2Sihe / Wie die äugen der Knechte / Auff die hende jrer Herrn sehen. || a Wo man Gottes wort leret vnd höret / da wo-net Gott / vnd ist Gottes Haus / Des ist sich wol zu frewen. (Frieden) Das ist / das dirs wolgehe. Wie die äugen der Magd / Auff die hende jrerFrawen. Also sehen vnser äugen auff den HERRN vnsern Gott / Bis er vns gnedig werde. 3Sey vns gnedig HERR / sey vns gnedig / Denn wir sind seer vol Verachtung. 4Seer vol ist vnser Seele / der Stoltzen spott / Vnd der Hoffertigen Verachtung. CXXIII1. ’Ein Lied Dauids im hohem Chor. TUTO DER HERR W nicht bey vns were / So sage Jsrael. 2Wo der HERR nicht bey vns were / Wenn die Menschen sich wider vns setzen. 3So verschlüngen sie vns lebendig / Wenn jr zorn vber vns ergrimmet. 4So erseuffte vns Wasser / Strömen giengen vber vnser Seele. 5Es giengen Wasser allzu hoch / Vber vnser Seele. 6Gelobet sey der HERR / Das er vns nicht gibt zum Raube in jre Zeene. 7Vnser Seele ist entrannen / Wie ein Vogel dem stricke des Voglers / Der strick ist zurissen / vnd wir sind los. 8Vnser Hülffe stehet im Namen des HERRN / Der Himel vnd Erden gemacht hat. CXXV. ’Ein Lied im hohem Chor. DJE auff den HERRN hoffen / Die werden nicht fallen / Sondern ewig bleiben / wie der berg Zion. 2Vmb Jerusalem her sind Berge / Vnd der HERR ist vmb sein Volck her / von nu an bis in ewigkeit. 3Denn der Gottlosen Scepter wird nicht bleiben vber dem Heufflin der gerechten / Auff das die Gerechten jre hand Psal. 85. nicht ausstrecken zur Vngerechtigkeit. 4HERR thu wol / Den guten vnd fromen hert-zen. 5Die aber abweichen auff jre krumme wege / wird der HERR wegtreiben mit den Vbel-thettern / Aber Friede sey vber Jsrael. CXXVI. W ’Ein Lied im hohem Chor. Enn der HERR die Gefangen Zion erlösen wird / So werden wir sein wie die Trewmende. 2Denn wird vnser mund vol lachens vnd (Trewmende) Das ist / Die Freude wird so gros sein / das wir sie kaum gleuben werden / vnd wird vns gleich sein / als trewmet es vns / vnd were nicht war. (Gabe) Das ist / Vmb sonst ists / das jrs mit ewer erbeit wollet ausrichten. Sind doch die Kinder selbs / für die jr erbei-tet / nicht in ewer gewalt / sondern Gott gibt sie. vnser zunge vol rhü-mens sein / Da wird man sagen vnter den Heiden / Der HERR hat grosses an jnen gethan. 3Dcr HERR hat Grosses an vns gethan / Des sind wir frölich. 4HERR wende vnser Gefengnis / Wie du die Wasser gegen mittage trockenest. 5Die mit Threnen seen / Werden mit freuden erndten. 6Sie gehen hin vnd weinen / vnd tragen edlen Samen / Vnd körnen mit Freuden / vnd bringen jre Garben. CXXVII. 'Ein Lied Salomo / Jm hohem Chor. O der HERR nicht das Haus bawet / So erbeiten vmb sonst / die dran bawen. Wo der HERR nicht die Stad behütet / So wachet der Wechter vmb sonst. 2Es ist vmb sonst / das jr früe auffstehet / vnd hernach lang sitzet / vnd esset ewer Brot mit sorgen / Denn seinen Freunden gibt ers schlaffend. 3Sihe / Kinder sind eine Gabe des HERRN / Vnd Leibes frucht ist ein geschenck. 4Wie die Pfeile in der hand eines Starcken / Also geraten die jungen Knaben. 5Wol dem / der seine Köcher derselben vol hat / Die werden nicht zu schänden / wenn sie mit jren Feinden handeln im Thor. || CXXVII1. 'Ein Lied im hohem Chor. Ol DEM / DER DEN HERRN fürchtet / Vnd auff seinen Wegen gehet. 2Du wirst dich neeren deiner hende erbeit / Wol dir / du hasts gut. 3Dein Weib wird sein wie ein fruchtbar Weinstock vmb dein haus herumb / Deine Kinder wie Oiezweige / vmb deinen tisch her. 4SJhe / also wird ge-segenet der Man / Der den HERRN fürchtet. 5Der HERR wird dich segenen aus Zion / Das du sehest das glück Jerusalem / dein lebenlang. 6Vnd sehest deiner Kinder kinder / Friede vber Jsrael. CXXIX. 'Ein Lied im hohem Chor. SJe haben mich offt gedrenget von meiner Jugent auff / So sage Jsrael. 2Sie haben mich offt gedrenget von meiner Jugent auff / Aber sie 325a haben mich nicht vber-mocht. 3Die Pflüger haben auff meinem Rücken geackert / Vnd jre furche lang gezogen. 4Der HERR der Gerecht ist / Hat der Gottlosen seile abgehawen. 5Ah das müssen zu schänden werden vnd zu rücke keren / Alle die Zion gram sind. 6Ah das sie müssen sein / wie das Gras auff den dechern / Welches verdorret ehe man es ausreuflt. 7 Von welchem der Schnitter seine hand nicht füllet / Noch der Garbenbinder seinen arm vol. 8Vnd die für vber gehen / nicht sprechen / Der Segen des HERRN sey vber euch / Wir sege-nen euch im Namen des HERRN. cxxx. ‘Ein Lied im hohem Chor. A dir. Vs DER TIEFFEN / Ruffe ich HERR zu 5JCH harre des HERRN / meine Seele harret / Vnd ich hoffe auff sein Wort. 6Meine Seele wartet auff den HErrn / Von einer Morgenwache bis zur andern. 7Jsrael hoffe auff den HERRN / Denn bey dem HERRN ist die Gnade / vnd viel Erlösung bey jm. 8Vnd er wird (srael erlösen / Aus allen seinen Sünden. CXXXI. 'Ein Lied Dauids im hohem Chor. HE1RR / MEIN HERTZ ist nicht hoffertig / vnd meine äugen sind nicht stoltz / Vnd wandele nicht in grossen dingen / die mir zu hoch sind. 2Wenn ich meine Seele nicht setzet vnd vnd stillet / So ward meine seele entwenet / wie einer von seiner Mutter entwenet wird. 3Jsrael hoffe auff den HERRN / Von nu an bis in ewigkeit. 2HErr höre meine stimme / Las deine Ohren mercken auff die stimme meines flehens. 3So du wilt HErr Sünde zu rechen? HErr / Wer wird bestehen? 4Denn bey dir ist die Vergebung / Das man dich fürchte. CXXX1I. 'Ein Lied im hohem Chor. GEdencke HERR an Dauid / Vnd an alle sein Leiden. 2Der dem HP1RRN 2. Reg. 7. schwur / Vnd gelobet dem Mechtigen Jacob. II 3251> (Jr) Das ist von der selbigen Stete. (Macht) Das ist deiner Herrschafft. 2. Par. 6. Psal. 89. 110. 3Jch wil nicht in die Hütten meines Hauses gehen / Noch mich auffs Lager meines bettes legen. 4Jch wil meine äugen nicht schlaffen lassen / Noch meine augenliede schlummen. || 5Bis ich eine Stete finde für den HERRN / Zur wonungdemMechtigen Jacob. 6Sihe / wir hören von jr in Ephrata / Wir haben sie funden auf! dem fel-de des waldes. 7Wir wollen in sein Wonunge gehen / Vnd anbeten für seinem Fus-schemel. 8HERR mach dich auff zu deiner Rüge / Du vnd die Lade deiner Macht. 9Deine Priester las sich kleiden mit Gerechtigkeit / Vnd deine Heiligen sich frewen. 10Nim nicht weg das Regiment deines Gesal-beten / Vmb deines knechts Dauids willen. »DEr HERR hat Da-uid einen waren Eid geschworen / dauon wird er sich nicht wenden / Jch wil dir auff deinen Stuel setzen die Frucht deines Leibes. 12Werden deine Kinder meinen Bund halten / vnd mein Zeugnis / das ich sie leren werde / So sollen auch jre Kinder auff deinem Stuel sitzen ewiglich. 13Denn der HERR hat Zion erwelet / Vnd hat lust daselbs zu wonen. 14Dis ist meine Rüge ewiglich / Hie wil ich wonen / Denn es gefel-let mir wol. 15Jch wil jr Speise sege-nen / Vnd jren Armen brots gnug geben. 16Jre Priester wil ich mit Heil kleiden / Vnd jre Heiligen sollen frö-lich sein. l7Daselbs sol auffgehen das horn Dauid / Jch habe meinem Gesalbten eine Leuchte zugerichtet. 18Seine Feinde wil ich mit schänden kleiden / Aber vber jm sol blühen seine Krone. CXXXIII. 'Ein Lied Dauids im hohem Chor. SJhE / WIE FEIN VND lieblich ists / Das Brüder eintrechtig bey einander wonen. 2Wie der köstlich Balsam ist / der vom heubt Aaron herab fleust in seinen gantzen Bart / Der erab fleusst in sein Kleid. 3Wie der Taw der von Hermon erab feit auff die berge Zion / Denn daselbs verheisst der HERR Segen vnd Leben jmer vnd ewiglich. CXXXIIII. 'Ein Lied im hohem Chor. Luc. 1. (Krone) Das ist / Das Königreich. Das ist / Wenn die reichen / grossen / heiligen / weisen sich der armen kleinen sünder-thören an-nemen. Rom. 14. Jere. io. Exo. 12. SJhe / Lobet den HERRN / alle Knechte des HERRN / Die jr stehet des nachts im Hause des HERRN. 2Hebet ewre hende auff im Heiligthum / Vnd lobet den HERRN. 3Der HERR segene dich aus Zion / Der Hi-mel vnd Erden gemacht hat. CXXXV. ’Halelu ia. LObet den Namen des HERRN / Lobet jr Knechte des HERRN. 2Die jr stehet im Hause des HERRN / Jn den Höfen des Hauses vnsers Gottes. 3Lobet den HERRN / Denn der HERR ist freundlich / Lobsinget seinem Namen / Denn er ist lieblich. 4Denn der HERR hat jm Jacob erwelet / Jsrael zu seinem Eigenthum. 5DEnn ich weis / das der HERR gros ist / Vnd vnser Herr für allen Göttern. 6Alles was er wil / das thut er / Jm Himel / auff Erden / im Meer / vnd in allen Tieffen. 7Der die Wolcken lesst auffgehen / vom ende der Erden / Der die Blitzen sampt dem Regen machet / Der den Wind aus heimlichen örtern körnen lesst. 8DEr die Erstengeburt schlug in Egypten / Bei- de der Menschen vnd desVihes.|| || 326a 9Vnd lies seine Zeichen vnd W under körnen vber dich Egyptenland / Vber Pharao vnd alle seine Knechte. 10Der viel Völcker schlug / Vnd tödtet mechtige Könige. uSihon der Amoriter Num.21. könig / vnd Og den kö-nig zu Basan / Vnd alle Königreich in Canaan. 12Vnd gab jr Land zum Josu.12. Erbe / Zum erbe seinem volck Jsrael. 13HERR deinNamewe-ret ewiglich / Dein Ge-dechtnis HERR weret für vnd für. 14Denn der HERR wird sein Volck richten / Vnd seinen Knechten gnedig sein. DEr Heiden Götzen Psal. 115. sind siber vnd gold / Von Menschen henden gemacht. 16Sie haben Meuler vnd reden nicht / Sie haben Augen vnd sehen nicht. 17Sie haben Ohren vnd hören nicht / Auch ist kein Odem in jrem munde. 18Die solche machen / sind gleich also / Alle die auff solche hoffen. 19DAS haus Jsrael lobe den HERRN / Lobet den HERRN jr vom hause Aaron. 20Jr vom hause Leui lobet den HERRN / Die jr den HERRN fürchtet / lobet den HERRN. 21GElobet sey der HERR aus Zion / Der zu Jerusalem wonet / Halelu ia. CXXXVI. (Ordendlich) Das der Himel vnd alle Sternen sogewissen Laufft haben / vnd nicht feilen. Gen. i. EXO. 12. Exo. 13. DAncket dem HERRN / Denn er ist freundlich / Denn seine Güte weret ewiglich. 2Dancket dem Gott aller Götter / Denn seine güte weret ewiglich. 3Dancket dem HErrn aller Herrn / Denn seine güte weret ewiglich. 4Der grosse Wunder thut alleine / Denn seine güte weret ewiglich. 5Der dieHimel ordendlich gemacht hat / Denn seine güte weret ewiglich. 6Der die Erde auff Wasser ausgebreitet hat / Denn seine güte weret ewiglich. 7Der grosse Liechter gemacht hat / Denn seine güte weret ewiglich. 8Die Sonne dem Tage für zustehen / Denn seine güte weret ewiglich. 9Den Mond vnd Sterne der Nacht für zustehen / Denn seine güte weret ewiglich. 10DEr Egypten schlug an jren Erstengeburten / Denn seine güte weret ewiglich. nVnd füret Jsrael er aus / Denn seine güte weret ewiglich. 12Durch mechtige hand vnd ausgerecktem arm / Denn seine güte weret ewiglich. 13Der das Schilffmeer Exo. 14. teilet / in zwey teil / Denn seine güte weret ewiglich. 14Vnd lies Jsrael durch hin gehen / Denn seine güte weret ewiglich. 15Der Pharao vnd sein Heer ins Schilffmeer sties / Denn seine güte weret ewiglich. 16Der sein Volck füret durch die Wüsten / Denn seine güte weret ewiglich. 17DEr grosse Könige schlug / Denn seine güte weret ewiglich. 18Vnd erwürget mechtige Könige / Denn seine güte weret ewiglich. 19Sihon der Amoriter Num.n. könig / Denn seine güte weret ewiglich. ^Vnd Og den könig zu Basan / Denn seine güte weret ewiglich. 21 Vnd gab jr Land zum Erbe / Denn seine güte weret ewiglich. 2Zum Erbe seinem knecht Jsrael / Denn seine güte weret ewiglich. 23Denn er dachte an vns / da wir vnter ge-trückt waren / Denn seine güte weret ewiglich. 24Vnd erlöset vns von vnsern Feinden / Denn seine güte weret ewiglich. 25Der allem Fleisch speise gibt / Denn seine güte weret ewiglich. II 32&b Jesa. i j. 26Dancket dem Gott von Himel / Denn seine güte weret ewiglich. CXXXVII. AN den wassern zu Babel sassen wir / vnd weineten / Wenn wir an Zion gedachten. || 2Vnsere Harffen hien-gen wir an die Weiden / Die drinnen sind. 3Denn daselbs hiessen vns singen / die vns gefangen hielten / vnd in vnserm heulen frölich sein / Lieber / Singet vns ein Lied von Zion. 4Wie solten wir des HERRN Lied singen / Jn frembden Landen? 5VErgesse ich dein |e-rusalem / So werde meiner Rechten vergessen. 6Meine Zunge müsse an meinem gaumen kleben / wo ich dein nicht gedencke / Wo ich nicht lasse J erusalem meine höchste freude sein. 7HERR gedencke der kinder Edom am tage Jerusalem / Die da sagen / Rein abe / rein abe / bis auff jren boden. 8Du verstörete tochter Babel / Wol dem der dir vergelte / wie du vns ge-than hast. 9Wol dem der deine junge Kinder nimpt / Vnd zerschmettert sie an den stein. CXXXV1I1. 1 Dauids. JCh dancke dir von gantzem hertzen / Für den Göttern wil ich dir Lobe singen. 2J ch wil anbeten zu deinem heiligen Tempel / vnd deinem Namen dan-cken / vmb deine güte vnd trewe / Denn du hast deinen Namen vber alles herrlich gemacht durch dein Wort. 3Wenn ich dich an-ruffe / so erhöre mich / Vnd gib meiner Seele grosse k rafft. 4ES dancken dir HERR alle Könige auff erden / Das sie hören das Wort deines mundes. 5Vnd singen auff den wegen des HERRN / Das die Ehre des HERRN gros sev. 6DEnn der HERR ist hoch / vnd sihet auff das Nidrige / Vnd kennet den Stoltzen von ferne. 7Wenn ich mitten in der angst wandele / so er-quickestu mich / Vnd streckest deine Hand vber den zorn meiner Feinde / Vnd hülfest mir mit deiner Rechten. 8Der HERR wirds ein ende machen vmb meinen willen / HERR deine güte ist ewig / Das werck deiner Hende woltestu nicht lassen. CXXX1X. 'Ein Psalm Dauids / vor zu singen. (Göttern) Für den Engeln vnd Gottes kindern. Amos 9. Jacob. 1. Herr / du erfor-schest mich / Vnd kennest mich. 2Jch sitze oder stehe aufl so weissestu es / Du verstehest meineGedan-cken von ferne. 3Jch gehe oder lige / so bistu vmb mich / Vnd sihest alle meine wege. 4Denn sihe / Es ist kein wort auf! meiner Zungen / Das du HERR nicht alles wissest. 5Du schaffest es / was ich vor oder hernach thue / Vnd heltest deine Hand vber mir. 6Solchs erkentnis ist mir zu wünderlich vnd zu hoch / Jch kans nicht begreiffen. 7WO sol ich hin gehen für deinem Geist? Vnd wo sol ich hin fliehen für deinem Angesicht? 8Füre ich gen Himel / so bistu da / Bettet ich mir in die Helle / Sihe / so bistu auch da. 9Neme ich flügel der Morgenröte / Vnd bliebe am eussersten Meer. 10So würde mich doch deine Hand da selbs fü-ren / Vnd deine Rechte mich halten. 11 Spreche ich / finster-nis mügen mich decken / So mus die nach auch Liecht vmb mich sein. 12Denn auch Finsternis nicht finster ist bey dir / Vnd die nacht leuchtet wie der tag / Finsternis ist wie das Liecht. 13Denn du hast meine Nieren in deiner gewalt / Du wärest vber mir in mutter 1 .eibe. 14JCH dancke dir darüber / das ich wünder-barlich gemacht bin / Wünderbarlich sind deine Wercke / Vnd das erkennet meine Seele wol. 15Es war dir mein Gebein nicht verholen / da ich im verborgen gemacht || ward / Da ich gebildet ward vnten in der Erden. 16Deine Augen sahen mich / da ich noch vnbereitet war / Vnd waren alle tage auff dein Buch geschrieben / die noch werden solten / vnd der selben keiner da war. 17Aber wie köstlich sind für mir Gott deine ge-dancken? Wie ist jr so ein grosse Summa. 18Solt ich sie zelen / so würde jr mehr sein denn des Sands / Wenn ich auffwache / bin ich noch bey dir. 19AH Gott / das du tödtest die Gottlosen / Vnd die Blutgirigen von mir weichen müsten. 20Denn sie reden von dir lesterlich / Vnd deine Feinde erheben sich on vrsach. 21Jch hasse ja HERR die dich hassen / Vnd ver-dreusst mich auff sie / das sie sich wider dich setzen. II 527a (Vnten) Das ist / Tieff in Mutterleibe. Das ist / wie lange ich leben solt / wustestu ehe ich leben anfieng. 22Jch hasse sie in rechtem ernst / Darumb sind sie mir feind. 23ERforsche mich Gott / vnd erfare mein Hertz / Prüfe mich vnd erfare / wie ichs meine. 24Vnd sihe / ob ich auf!' bösem wege bin / Vnd leite mich auff ewigem wege. CXL. ^in Psalm Dauids / vor zu singen. ERrette mich HERR von den bösen Menschen / Behüte mich für den freuein Leuten. 3Die Böses gedencken in jrem hertzen / Vnd teglich Krieg erregen. 4Sie scherffen jre Zunge / wie eine Schlange / Otterngifft ist vnter jren Lippen / Sela. 5Beware mich HERR für der hand der Gottlosen / Behüre mich für den freuein Leuten / Die meinen gang gedencken vmbzustossen. 6Die Hoffertigen legen mir Stricke / vnd breiten mir Seile aus zum netze / Vnd stellen mir Fallen an den weg / Sela. 7Jch aber sage zum HERRN / Du bist mein Gott / HERR vernim die stimme meines fle-hens. 8HERR HErr meine starcke Hülffe / Du beschirmest mein Heubt zur zeit des Streits. 9HERR las dem Gottlosen sein begirde nicht / Stercke seinen mutwil-len nicht / Sie möchten sichs erheben / Sela. 10Das vnglück / dauon meine Feinde rat schlagen / Müsse auff jren Kopff fallen. 11 Er wird stralen vber sie schütten / Er wird sie mit Fewr tieff in die erden schlahen / Das sie nimer nicht auff stehen. 12Ein böse Maul wird kein glück haben auff Erden / Ein freuel böser Mensch wird veriagt vnd gestürtzt werden. 13Denn ich weis / das der HERR wird des Elenden Sache / Vnd der Armen recht ausfüren. 14Auch werden die Gerechten deinem Namen dancken / Vnd die Fronten werden für deinem Angesichte bleibn. CXLI. 1 Ein Psalm Dauids. Herr ich ruffe zu dir / eile zu mir / Vernim meine stimme / wenn ich dich anruffe. 2Mein Gebet müsse für dir tügen / wie ein Reuch-opffer / Meine hende auffheben / wie ein Abendopffer. 3HERR behüte meinen mund / Vnd beware meine Lippen. 4N eige mein hertz nicht auff etwas böses / Ein gottlos wesen zu füren Blitz vnd don-ner schlahe sie in die Erden / vt in mari rubro. 327b mit den Vbelthettern / Das ich nicht esse von dem das jnen geliebt. 5Der Gerechte schlahe mich freundlich vnd straff mich / Das wird mir so wol thun / als ein Balsam auff meinem heubt / Denn ich bete stets / das sie mir nicht schaden thun. 6Jre Lerer müssen ge-stürtzt werden vber einen Fels / So wird man denn meine Lere hören / das sie lieblich sey. 7VNser gebeine sind zustrewet bis zur Helle / Wie einer das Land zu-reisst vnd zuwület. || 8Denn auff dich HERR HErr sehen meine äugen / Jch traw auff dich / verstosse meine Seele nicht. 9Beware mich für dem Stricke / den sie mir gelegt haben / Vnd für der falle der Vbelthetter. !0Die Gottlosen müssen in jr eigen Netze fallen mit einander / Jch aber jmer für vber gehen. CXLII. ’Ein Vnterweisunge Dauids zu beten / Da er in der Hülen war. JCh schrey zum HERRN / mit meiner stimme / Jch flehe dem HERRN mit meiner stimme. 3]ch schütte meine Rede für jm aus / vnd zeige an / für jm meine Not. 4Wenn mein Geist in engsten ist / so nimpstu dich meiner an / Sie legen mir Stricke auf! dem wege / da ich auff gehe. 5Schaw zur Rechten / vnd sihe / da wil mich niemand kennen / Jch kan nicht entfliehen / N iemand nimpt sich meiner Seelen an. 6HERR / zu dir schrey ich / vnd sage / Du bist meine Zuuersicht / Mein teil im Lande der lebendigen. 7Mercke auff meine Klage / denn ich werde seer geplagt / Errette mich von meinen Verfolgern / Denn sie sind mir zu mechtig. 8Füre meine Seele aus dem Kercker / das ich dancke deinem Namen / Die Gerechten werden sich zu mir samlen / wenn du mir wol thust. CXLIII. 1 Ein Psalm Dauids. Herr erhöre mein Gebet /V ernim mein flehen vmb deiner War-heit willen / Erhöre mich vmb deiner Gerechtigkeit willen. 2Vnd gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht / Denn für dir ist kein Lebendiger gerecht. 3DEnn der Feind verfolget meine Seele / vnd zuschlehet mein Leben zu boden / Er legt mich (Kercker) Das ist / Aus der not vnd angst / darin ich gefangen bin. (Früe) Das ist / Bald vnd zeitlich / nicht spat noch langsam. ins finster / wie die Tod-ten in der Welt. 4Vnd mein Geist ist in mir geengstet / Mein hertz ist mir in meinem Leibe verzeret. 5Jch gedencke an die vorigen Zeiten / Jch rede von allen deinen That-ten / Vnd sage von den Wercken deiner Hende. 6|ch breite meine hende aus zu dir / Meine Seele dürstet nach dir / wie ein dürre Land / Sela. "HERR erhöre mich balde / mein Geist vergehet / Verbirge dein Andlitz nicht von mir / Das ich nicht gleich werde denen / die in die Gruben fahren. 8Las mich früe hören deine Gnade / denn ich hoffe auff dich / Thu mir kund den weg / darauff ich gehen sol / Denn mich verlanget nach dir. 9Errette mich mein Gott von meinen Feinden / Zu dir hab ich Zuflucht. 10Lere mich thun nach deinem wolgefallen / denn du bist mein Gott / Dein guter Geist füre mich auff ebener Bahn. "HERR erquicke mich vmb deines Namens willen / Füre meine Seele aus der not / vmb deiner Gerechtigkeit willen. 12Vnd verstöre meine Feinde / vmb deiner Güte willen / Vnd bringe vmb alle die meine Seele engsten / Denn ich bin dein Knecht. CXLIII1. 1 Ein Psalm Dauids. GElobet sey der HE.RR mein Hort / Der meine hende leret streiten vnd meine feuste kriegen. 2Meine Güte vnd meine Burg / mein Schutz vnd mein Erretter / mein Schild / auff den ich trawe / Der mein Volck vnter mich zwinget. 3HERR / was ist der Mensch / das du dich sein annimpst? Vnd des Menschen kind / das du jn so achtest? || 4Jst doch der Mensch gleich wie Nichts / Seine zeit feret da hin / wie eine Schatte. 5HERR / neige deine Himel vnd fare her ab / Taste die Berge an / das sie rauchen. 6Las blitzen vnd zu-strewe sie / Scheus deine Stralen / vnd schrecke sie. 7Sende deine Hand von der Höhe vnd erlöse mich / Vnd errette mich von grossen Wassern / V on der hand der fremb-den Kinder. 8Welcher Lere ist kein nütze / Vnd jre Werck sind falsch. 9GOtt / ich wil dir ein newes Lied singen / Jch wil dir spielen auff dem Psalter von zehen Seiten. II 328 a Das ist / las ein mal donnern vnd schlahe drein. (Frembde kinder) Die nicht recht Gottes kinder sind im glauben /sondern haben allein den namen vnd schein. So reden vnd wündschen die Gottlosen / die auff Gott nicht bawen. Wie der reiche Man im Euangelio / Luc. 12. (Klage) Das vns kein vnfall / seuche / plage / treffe / Sondern alles gnug haben / sicher vnd frö-lich in aller Fülle leben. 10Der du den Königen sieg gibst / Vnd erlösest deinen knecht Dauid / Vom mördischen schwert des Bösen. 1'Erlöse mich auch / vnd errette mich von der hand der frembden Kinder / Welcher Lere ist kein nütze / Vnd jre werck sind falsch. 12Das vnsere Söne auff-wachsen in jrer jugent / wie die Pflantzen / Vnd vnsere Töchter / wie die ausgehawene Ercker / gleich wie die Pallast. 13Vnd vnsere Karnern vol seien / die eraus geben können einen Vorrat nach dem andern / Das vnsere Schafe tragen tausent / vnd hundert tausent / auff vnsern Dörflern. 14Das vnser Ochsen viel ererbeiten / Das kein schade / kein verlust / noch klage auff vnsern Gassen sey. l5Wol dem Volck / dem es also gehet / Aber wol dem Volck / Des der HERR ein Gott ist. CXLV. 'Ein Lob Dauid. JCH WIL DICH ERHÖHEN mein Gott / du König / Vnd deinen Namen loben jmer vnd ewiglich. 2Jch wil dich teglich loben / Vnd deinen Namen rhümen jmer vnd ewiglich. 3DEr HERR ist gros vnd seer löblich / Vnd seine Grösse ist vnaus-sp rechlich. 4Kinds kind werden deine Werck preisen / Vnd von deiner Gewalt sagen. 5Jch wil reden von deiner herrlichen schönen Pracht / Vnd von deinen Wundern. 6Das man sol reden von deinen herrlichen That-ten / Vnd das man erzele deine Herrligkeit. 7Das man preise deine grosse Güte / Vnd deine Gerechtigkeit rhüme. 8Gnedig vnd barm-hertzig ist der HERR / Gedültig vnd von grosser Güte. ‘'Der HERR ist allen gütig / Vnd erbarmet sich aller seiner Werck. I0ES sollen dir dancken HERR alle deine Werck / Vnd deine Heiligen dich loben. "Vnd die Ehre deines Königreichs rhümen / Vnd von deiner Gewalt reden. i2Das den Menschen hindern deine Gewalt kund werde / Vnd die ehrliche Pracht deines Königreichs. 13Df.in reich ist ein ewiges Reich / Vnd deine Herrschafit weret für vnd für. 14DEr HERR erhelt alle die da fallen / Vnd richtet auff alle die nider geschlagen sind. Exo. 34. (Wolgefallen) Das ist / Gnug vnd sat / das sie wolgefallen dran haben mügen / Ob wol ein Geitzi-ger anders suchet etc. II 3z8b Der auff Menschen hoffet / dem feilen seine anschlege / vnd ist vmbsonst. 15ALLER AUGEN WARTEN auff dich / Vnd du gibst jnen ire Speise zu seiner zeit. 16Du thust deine Hand auff / Vnd erfüllest alles was lebet mit wolgefallen. 17DEr HERR ist Gerecht in allen seinen Wegen /Vnd Heilig in allen seinen Wercken. 18DEr HERR ist nahe allen die jn anruflen / Allen die jn mit ernst an raffen. 19Er thut was die Gott-fü rch tigen begeren / Vnd höret jr schreien / Vnd hilfl't jnen. 20Der HERR behütet alle die jn lieben / Vnd wird vertilgen alle Gottlosen. 21Mein mund sol des HERRN lob || sagen / Vnd alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen jmer vnd ewiglich. CXLVI. ’Halelu ia. LObe den HE/RRN meine Seele / 2Jch wil den HERRN loben / so lange ich lebe / Vnd meinem Gott lobsingen / weil ich hie bin. 3VErlasset euch nicht auff' Fürsten / Sie sind Menschen / die können ja nicht helffen. 4Denn des menschen Geist mus dauon / vnd er mus wider zu Erden werden / Als denn sind ver- loren alle seine Anschlege. 5 WOL dem / des Hülfle der Gott )acob ist / Des hoflnung auff dem HERRN seinem Gott stehet. 6Der Himel / Erden / Meer / vnd alles was drinnen ist / gemacht hat / Der glauben heit ewiglich. 7Der Recht schaffet denen / so gewalt leiden / Der die Hungerigen speiset. 8Der HERR löset die Gefangenen / Der HERR machet die Blinden sehend / Der HF/RR rieht auf! die niderge-schlagen sind / Der HERR liebet die Gerechten. 9Der HERR behütet Frembdlinge vnd Waisen / vnd erhelt die Wid-wen / Vnd keret zu Er treibet das rück den weg der Gott- wtderspiel mit losen. inen' 10Der HERR ist König ewiglich / Dein Gott Zion für vnd für / Ha-lelu ia. CXLV1I. LObet den HERRN / Denn vnsern Gott loben / das ist ein köstlich ding / Solch lob ist lieblich vnd schön. 2Der HERR bauet Jerusalem / Vnd bringet zusamen die Veriagten in Jsrael. 3Er heilet die zubro-chens Hertzen sind / Vnd verbindet jre schmert-zen. 4Er zelet die Sternen / Vnd nennet sie alle mit namen. 5Vnser Herr ist gros vnd von grosser KraiTt / Vnd ist vnbegreifllich / wie er regieret. 6Der HERR richtet auff die Elenden / Vnd stös-set die Gottlosen zu bo-den. 7SJnget vmb einander dem HERRN mit dan-cke / Vnd lobet vnsern Gott mit Harffen. 8DER den Himel mit wolcken verdeckt / Vnd gibt regen auff Erden / Der gras auff Bergen wachsen lesst. l;Der dem Vieh sein Futter gibt / Den jungen Raben die jn anruffen. 10Er hat nicht lust an der stercke des Rosses / Noch gfallen an jemandes Beinen. iiDer HERR hat gefallen an denen die jn furchten / Die auff seine Güte hoffen. Reise Jerusalem den HERRN / Lobe Zion deinen Gott. 13Denn er macht feste die Rigel deiner Thor / Vnd segenet deine Kinder drinnen. l4Er schaffet deinen grentzen Friede / Vnd settiget dich mit dem besten Weitzen. ’5Er sendet seine Rede auff Erden / Sein Wort leufft schnell. '6Er gibt Schnee / wie wolle / Er strewet Rei-ffen / wie asschen. ,7Er wirfft seine Schlossen / wie bissen / Wer kan bleiben für seinem frost? ■8Er spricht / so ze-schmeltzet es / Er lesst seinen Wind wehen / so thawets auff. ’9ER zeiget Jacob sein Wort / Jsrael seine Sitten vnd Rechte. 20So thut er keinen Heiden / Noch lesst sie wissen seine Rechte / Hale-lu ia. CXLVIII. iHalelu ia. LObet jr Himel den HERRN / Lobet jn in der Höhe. 2Lobet jn alle seine Engel / Lobet jn all sein Heer. 3Lobet jn Sonn vnd Mond / Lobet jn alle leuchtende Sterne || 4Lobet jn jr Himel allenthalben / Vnd die Wasser die oben am Himel sind. 5Die sollen loben den Namen des HERRN / Denn er gebeut / so wirds geschaffen. 6Er heit sie jmer vnd ewiglich / Er ordent sie / das sie nicht anders gehen müssen. 7LObet den HERRN auff’ Erden / Jr Walfische vnd alle Tieffen. 8Fewr / Hagel / Schnee vnd Dampff / Sturm- (Frost) Er machet solchen winter vnd frost das man fewr mus haben / Es künd sonst niemand da für bleiben. II 329a (Sein wort) Was er wil. wind / die sein wort ausrichten. 9Berge vnd alle Hügel / Fruchtbare bewme vnd alle Cedern. 10Thier vnd alles Vieh / Gewürm vnd Vögel. 11) R Könige auff Erden vnd alle Leute / Fürsten vnd alle Richter auff Erden. 12Jünglinge vnd Jung-frawen / Alten mit den Jungen. 13Sollen loben den Namen des HERRN / Denn sein Name allein ist hoch / Sein Lob gehet so weit Himel vnd Erden ist. 14Vnd er erhöhet das Horn seines Volcks / Alle seine Heiligen sollen loben / Die kinder Jsrael / Das Volck das jm dienet / Halelu ia. CXLIX. 'Halelu ia. S|Nget dem HE.RRN ein newes Lied / Die gemeine der Heiligen sol jn loben. 2Jsrael frewe sich des / der jn gemacht hat / Die kinder Zion seien frö-lich vber jrem Könige. 3Sie sollen loben seinen Namen im Reigen / Mit Paucken vnd Harffen sollen sie jm spielen. 4Denn der HERR hat wolgefallen an seinem Volck / Er hilfft den Elenden herrlich. 5Die Heiligen sollen frölich sein vnd preisen / Vnd rhümen auff jren Lagern. 6JR mund sol Gott erhöhen Vnd sollen scharffe Schwerter in jren Henden haben. ^Das sie Rache vben vnter den Heiden / Straffe vnter den Völckern. 8Jr Könige zu binden mit ketten / Vnd jre Edlen mit eisern fesseln. 9Das sie jnen thun das Recht dauon geschrieben ist / Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben / Halelu ia. CL. 'Halelu ia. LObet den HF.RRN in seinem Heiligthum / Lobet jn in der Feste seiner Macht. 2Lobet jn in seinen Thatten / Lobet jn in seiner grossen Herrlig-keit. 3Lobet jn mit Posaunen / Lobet jn mit Psalter vnd Harffen. 4Lobet jn mit Paucken vnd Reigen / Lobet jn mit Seiten vnd Pfeiffen. 5Lobet jn mit hellen Cymbeln / Lobet jn mit wolklingenden Cymbeln. 6ALles was Odem hat / Lobe den HERRN / Halelu ia. Ende des Psalters. VORREDE AUFF DIE BÜCHER SALOMONIS. DRey Bücher haben den namen Salomonis. Das erste ist / Prouerbia / die Sprüche / welchs 5 billich ein Buch heissen mag / von guten Wercken / Denn er darin leret ein gut Eeben furen / für Gott vnd der Welt. VND sonderlich nimpt er für sich / die liebe Jugent / vnd zeucht sie gantz veterlich zu Gottes io geboten / mit tröstlichen Verheissungen / wie wol es den Fromen gehen solle / vnd mit drewen / wie die bösen gestrafft werden müssen. Denn die Jugent von jr selber zu allem Bösen geneigt / Dazu als ein vnerfaren Volck / der Welt vnd Teufels list 15 vnd bosheit nicht verstehet / vnd den bösen Exem-peln vnd ergernissen widerzustehen / viel zu schwach ist / vnd sich selbs ja nicht vermag zu regieren / Sondern / wo sie nicht gezogen wird / ehe sie sich vmbsihet / verderbet vnd verloren ist. 20 DARumb darff sie wol / vnd mus haben Lerer vnd Regierer / die sie vermanen / warnen / straffen / züchtigen vnd jmer zu Gottes furcht vnd Gebot halten / dem Teufel / der Welt vnd Fleisch zu wehren. Wie denn Salomo in diesem Buch mit allem 25 vleis vnd reichlich thut / Vnd seine Lere in Sprüche fasset / Da mit sie deste leichter gefasset vnd lieber behalten werden. Das billich ein jglich Mensch / so front zu werden gedenckt / solch Buch wol möcht für sein teglich Handbuch oder Betbuch 30 halten / vnd offt drinnen lesen / vnd sein Leben drinnen ansehen. DEnn es mus doch der weg einen gehen / Entweder / das man sich lasse den Vater züchtigen / oder den Hencker straffen / Wie man spricht / Ent-35 leuffestu mir / Du entleuffest dem Henker nicht. Vnd were gut / das man der Jugent solchs jmer einbildet / das sie vngezweiuelt wissen müste / Das sie entweder des Vaters rute / oder des Henckers Schwert müsse leiden / Wie Salomon in diesem 40 Buch jmer mit dem Tode drewet / den Vngehor-samen. Denn es wird doch nicht anders draus / Gott lesst nichts vngestrafft. Wie man denn in der Erfarung sihet / Das die vngehorsamen bösen Buben / so gar wünderlich vntergehen / vnd zu 45 letzt doch dem Hencker in die Hende körnen / wenn sie sich am wenigsten versehen / vnd am Drey Bücher Salomonis. Das erste Die Sprüche. Salomo prediget allhie / fur-nemlich der Jugent. Jugent zu allem bösen geneigt etc. Vaters rute. Henckers Schwert. Gott lesst das böse nicht vngestrafft etc. Narren. Weise. Alle Stende haben jr eigen laster. Gemeine plage vnd Laster in der Welt etc. Gehorsam. Vngehorsam. Das ander Buch Salomo / Der Prediger. sichersten sind. Des alles sind öffentliche Zeugen vnd Zeichen die Galgen / Redder vnd Rabenstein / am wege für allen Stedten / welche Gott da hin gesetzt hat / durchs weltlich Regiment / zum schrecken aller / die sich nicht wollen lassen / mit 5 Gottes Worten ziehen / vnd den Eltern gehorchen. DARumb nennet Salomon in diesem Buch / Narren / alle die so Gottes gebot verachten / Vnd Weisen / die nach Gottes gebot sich halten. Vnd trifft da mit nicht allein die Jugent / die er 10 fürnemlich zu leren furnimpt / Sondern allerley Stende vom höhesten an / bis zum alleruntersten. Denn gleich wie die Jugent / jr eigen Laster hat wider Gottes gebot / Also haben alle ander Stende auch jre Laster / vnd wol erger denn der Jugent 15 laster sind / Wie man spricht / Je elter / je erger. Vnd abermal / Alter hilfft für keine Torheit. VND wenn sonst nichts were böses in den andern vnd hohen Stenden / als da ist / Geitz / Hoffart / Hass / Neid etc. So ist doch dis einige Laster 20 böse gnug / Das sie Klug vnd Weise sein wollen / da sie nicht sein sollen. Vnd jederman geneigt / anders zu thun / denn jm befolhen ist / vnd zu lassen / was jm befolhen ist. Als / wer im geistlichen Ampt ist / der wil klug vnd thettig sein in 25 weltlichem / vnd ist seiner Weisheit hie kein ende. Widerumb / wer in weltlichem Ampt ist / dem wird das Heubt zu enge für vberiger Kunst / wie das geistlich Ampt zu regieren sey. Solcher Narren sind alle Land / alle Stedte / alle 30 Heuser vol / vnd werden in diesem Buch gar vleissig gestrafft / vnd ein jglicher vermanet / das er des seinen warte / vnd was jm befolhen ist / trewlich vnd vleissig ausrichte. Vnd ist auch keiner Tugent mehr / denn gehorsam sein / vnd warten / 35 was jm zu thun befolhen ist / Das heissen weise Leute. Die Vngehorsamen heissen Narren / wie-wol sie nicht wollen vngehorsam noch Narren sein oder heissen. || || 350a DAS ander Buch heisst / Koheleth / das wir den 40 Prediger heissen / vnd ist ein Trostbuch. Als / wenn nu ein Mensch / nach der lere des ersten Buchs wil gehorsamlich leben / vnd seines Be-felhs oder Ampts warten / So sperret sich der Teufel / Welt / vnd eigen Fleisch / so da wider / das 45 der Mensch / müde vnd verdrossen wird seines Stands / vnd rewet jn alles was er angefangen hat / Psal. 127. Psal. in. Syrach. i. Denn es wil nirgent fort / wie ers gerne hette. Da hebt sich denn mühe vnd erbeit / vnlust vngedult vnd murren / das einer wil hende vnd füsse lassen geben / vnd nichts mehr thun. Denn wo der Teu-5 fei nicht kan zur rechten seitten / mit furwitz vnd lust dem gehorsam weren / So wil ers zur lincken seitten / mit mühe vnd Widerwertigkeit hindern. WJe nu Salomo im ersten Buch leret gehorsam / wider den tollen kutzel vnd furwitz. Also leret er io in diesem Buch / wider den vnlust vnd anfechtung / gedültig vnd bestendig sein in gehorsam / vnd jmerdar des Stündlins / mit frieden vnd freuden harren. Vnd was er nicht halten noch endern kan / jmer faren lasse / Es wird sich wol finden etc. 15 T"'\ AS dritte Buch ist ein Lobesang / darin Salomo -L/Gott lobt für den gehorsam / als für eine Gottes gäbe. Denn wo Gott nicht haushelt vnd selbs regiert / da ist in keinem Stande / weder gehorsam noch E:riede. Wo aber gehorsam / oder gut Regiment 20 ist / da wonet Gott / vnd küsset vnd hertzet seine liebe Braut / mit seinem wort / das ist / seines mundes Kuss. Also wo es gehet im Lande oder Haus / nach den zweien Büchern (so viel es sein kan) Da mag man auch dis dritte Buch wol singen 25 vnd Gott dancken / der vns solchs nicht allein ge-lert / sondern auch selbs gethan hat / AMEN. DIE SPRÜCHE SALOMO. I. DJs sind die Spruch Salomo des Königes Js-rael / Dauids son. 2Zu lernen Weisheit vnd zucht / verstand / 3klugheit / gerechtigkeit / recht vnd schlecht. 4Das die Albern witzig / vnd die Jünglinge vernünfftig vnd fursichtig werden. 5WEr Weise ist / der höret zu vnd bessert sich / vnd wer Verstendig ist / der lesst jm raten. 6Das er verneme die Sprüche vnd jre deutung / die lere der Weisen vnd jr Beyspiel. 7Des HERRN furcht ist anfang zu lernen / Die Ruchlosen verachten Weisheit vnd zucht. MEin kind / Gehorche der zucht deines Vaters / vnd verlas nicht das gebot deiner Mutter. 9Denn solchs ist ein schöner Schmuck deinem heubt / vnd eine Ketten an deinem halse. 10Mein kind / Wenn dich die bösen Buben locken / so Das dritte Buch Salomo / Das Hoheliede. (Anfang) Wer wol lernen wil / der mus zum ersten Gottfürchtig sein. Wer aber Gott geringe acht der fraget auch nach keiner Weisheit / vnd leidet keine straffe noch zucht. a (Das Netze aus-werffen) Das ist ein Sprichwort/ vnd wil sagen / Es gehet jnen wie man saget / Es ist vmb sonst das netze etc. Das ist / Jr furnemen wird feilen / Sie werden selbs vmbkomen. Stulti uertunt se a consilijs uerbi ad carnalia etc. folge nicht. nWenn sie sagen / Gehe mit vns / wir wollen auff Blut lauren / vnd den Vnschüldi-gen on vrsache nachstellen / 12Wir wollen sie lebendig verschlingen wie die Helle / vnd die Fromen / als die hinunter in die Gruben faren / 13Wir wollen gros gut finden / wir wollen vnser Heuser mit Raube füllen / 14Woge es mit vns / Es sol vnser aller ein Beutel sein. 15Mein kind / wandel den weg nicht mit jnen / were deinem Fus furjremPfad. 16Denn jreFüsse lauffen zum bösen / Jesa.59. vnd eilen Blut zuuergiessen. 17Denn es ist vergeblich / das “Netze auswerffen für den äugen der Vogel. 18Auch lauren sie selbs vnternander auff jr Blut / vnd stellet einer dem andern nach dem leben. 19Also thun alle Geitzigen / das einer dem andern das Leben nimpt. || || 350b DJe Weisheit klagt draussen / vnd lesst sich hören auff den gassen. 21Sie rafft in der thür am thor fornen vnter dem Volck / Sie redet jre wort in der Stad. ^Wie lange wolt jr Albern alber sein / vnd die Spötter lust zu spötterey haben / vnd die Ruchlosen die Lere hassen? 23Keret euch zu meiner straffe. Sihe / Jch wil euch eraus sagen meinen Geist / vnd euch meine wort kund thun. 24WEil ich denn raffe / Vnd jr wegert euch / Jch recke meine Hand aus /Vnd niemand achtetdrauff / 25vnd lasst faren allen meinen Rat / vnd wollet meiner Straffe nicht. 26So wil ich auch lachen in ewrem Vnfal / vnd ewer spotten / wenn da kompt das jr fürchtet. 27Wenn vber euch kompt / wie ein Sturm / das jr furchtet / vnd ewer vnfal als ein Wetter / wenn vber euch Angst vnd Not kompt. ^Denn werden sie mir raffen / Aber ich werde nicht antworten / Sie werden mich früe suchen / vnd nicht finden. 29Darumb das sie hasseten die Lere / vnd wolten des HERRN furcht nicht haben / ^wolten meins Rats nicht / vnd lesterten alle meine Straffe. 31 So sollen sie essen von den früchten jres wesens / vnd jres rats satt werden. 32Das die Albern gelüstet / tödtet sie / vnd der Ruchlosen glück bringt sie vmb. 33Wer aber mir gehorchet / wird sicher bleiben / vnd gnug haben / vnd kein Vnglück fürchten. II. MEin Kind / wiltu mein Rede annemen / vnd mein Gebot bey dir behalten / 2So las dein Psal. 37. Matt. 5. 113 ?1 a ohre auff Weisheit acht haben / vnd neige dein hertz mit vleis dazu. 3Denn so du mit vleis darnach ruflest / vnd darumb bettest / 4So du sie suchest wie silber / vnd forschest sie / wie die schetze / 5Als denn wirstu die Furcht des HERRN vernemen / vnd Gottes erkentnis finden. 6DEnn der HERR gibt Weisheit / vnd aus seinem Munde kompt erkentnis vnd verstand. 7Er lesst den Auflfrichtigen gelingen / vnd beschirmet die Fronten / 8vnd behütet die so recht thun / vnd bewaret den weg seiner Heiligen. 9Denn wirstu verstehen / gerechtigkeit vnd recht / vnd fromkeit vnd allen guten weg. ’VVT’O die Weisheit dir zu hertzen gehet / das du W gerne lernest / nSo wird dich guter Rat be-waren / vnd verstand wird dich behüten / 12Das du nicht geratest auff den weg der Bösen / noch vnter die verkereten Schwetzer. 13Die da verlassen die rechte Bahn / vnd gehen finstere wege. 14Die sich frewen Böses zu thun / vnd sind frölich in jrem bösen verkertem wesen / 15Welche jren weg verkeren / Vnd folgen jrem abwege. l6DAs du nicht geratest an eines andern Weib / vnd die nicht dein ist / die glate wort gibt / 17Vnd verlesst den Herrn jrer Jugent / vnd vergisset den Bund jres Gottes. l8Denn jr Haus neiget sich zum tod / vnd jre genge zu den Verlornen. 19Alle die zu jr eingehen / körnen nicht wider / vnd er-greiflen den weg des Lebens nicht. 20AVff das du wandelst aufF gutem wege / vnd bleibest auff der rechten bahn. 21 Denn die Gerechten werden im Lande wonen / vnd die Fronten werden drinnen bleiben. 22Aber die Gottlosen werden aus dem Lande gerottet / vnd die Ver-echter werden draus vertilget. III. MEin Kind / Vergiss meins Gesetzes nicht / vnd dein hertz behalte meine Gebot. 2Denn sie werden dir langes Leben / vnd gute jar vnd Friede bringen / 3gnade vnd trew werden dich nicht lassen. Henge sie an deinen hals / vnd schreibe sie in die Tafel deines hertzen / 4so wirstu gunst vnd aklugheit finden / die Gott vnd Mensch gefellet. || VErlas dich aufl den HERRN von gantzem hertzen / Vnd verlas dich nicht auff deinen (Mit vleis) Must acht drauff geben / vnd von hertzen vleissig sein. (Herrn) Jren Eheman / den sie jung ge-nomen hat. a (Klugheit) Du wirst ein fein vernünfftig mensch werden / dem alles wol anstehet vnd abgehet / was du an-greiffest. Verstand / 6Sondern gedencke an jn in allen deinen wegen / So wird er dich recht fiiren. 7Düncke dich nicht Weise sein / Sondern furchte den HERRN / vnd weiche vom bösen. 8Das wird deinem Nabel gesund sein / vnd deine Gebeine erquicken. 9Ehre den HERRN von deinem Gut / vnd von den Erstlingen alle deines einkomens. 10So werden deine Scheunen vol werden / vnd deine Kelter mit most vbergehen. "Mein kind / Ebre. VERWIRFF DIE ZüCHT DES HERRN NICHT / VND SEY NICHT VNGEDÜLTIG VBER SEINER STRAFFE. 12Denn welchen der HERR liebet / den strafft er / Apoc. Vnd hat wolgefallen an jm / wie ein Vater am Son. OL dem Menschen / der Weisheit findet / vnd dem Menschen / der verstand bekompt. "Denn es ist besser vmb sie hantieren / weder vmb silber / vnd jr Einkomen ist besser denn gold. 15Sie ist edler denn Perlen / vnd alles was du wündschen magst / ist jr nicht zu gleichen. 16Lan-ges Leben ist zu jrer Rechten hand / zu jrer Lincken ist reichthum vnd ehre. 17Jre wege sind liebliche wege / vnd alle jre steige sind Friede. 18Sie ist ein bawm des Lebens allen die sie ergreiffen / vnd selig sind / die sie halten. l9Denn der HERR hat die Erden durch Weisheit gegründet / vnd durch seinen Rat die Himel bereitet. 20Durch seine Weisheit asind die Tieffen zurteilet / vnd die Wolcken mit taw trieffend gemacht. 21MEin kind / Las sie nicht von deinen äugen weichen / So wirstu glückselig vnd klug werden. ^Das wird deiner Seelen leben sein / vnd dein mund wird holdselig sein. 23Denn wirstu sicher wandeln auff deinem wege / das dein Fus sich nicht stossen wird. 24Legestu dich / so wirstu dich nicht furchten / sondern süsse schlaffen / 25Das du dich Psal.i nicht fürchten darffest für plötzlichem schrecken / noch für dem sturm der Gottlosen / wenn er kompt. 26Denn der HERR ist dein trotz / der behüt deinen Fus / das er nicht gefangen werde. ’VVT’Egere dich nicht / dem Dürfftigen guts zu W thun / so deine hand von Gott hat solchs zu thun. 28Sprich nicht zu deinem Freunde / Gehe hin vnd kom wider / morgen wil ich dir geben / so du es doch wol hast. 29Trachte nicht böses wider deinen Freund / der auff traw bey dir wonet. ^Hadder nicht mit jemand on vrsache / so er dir kein leid gethan hat. 31Eiuer nicht einem Freuein 53 1 b nach / vnd erwele seiner wege keinen / 32Denn der HERR hat grewel an dem Abtrünnigen / vnd sein Geheimnis ist bey den Fromen. 33Jm hause des Gottlosen ist der Fluch des HERRN / Aber das haus der Gerechten wird gesegenet. ^Er wird die Spötter spotten / Aber den Elenden wird er gnade geben. 35Die Weisen werden Ehre erben / Aber wenn die Narren hoch körnen / werden sie doch zu schänden. (Narren / Spötter) Lose Leute / die Gott nichts achten noch sein Wort. IIII. HOret meine Kinder die zucht ewers Va-ters / merckt auff / das jr lernet vnd klug wer- det. 2Denn ich gebe euch eine gute Lere / verlasset mein Gesetze nicht. 3Denn ich war meines Vaters son / ein zarter vnd ein einiger für meiner Mutter. 4Vnd er leret mich / vnd sprach / Las dein hertz meine Wort auffnemen / halt mein Gebot / so wirstu leben. 5Nim an Weisheit / nim an Verstand / vergiss nicht vnd weiche nicht von der Rede meines munds. 6Verlas sie nicht / so wird sie dich behalten / Liebe sie / so wird sie dich behüten. "Denn der Weisheit anfang ist / wenn man sie gerne höret / vnd die Klugheit lieber hat / denn alle Güter. 8Achte sie hoch / so wird sie dich erhöhen / vnd wird dich zu Ehren machen / wo du sie hertzest. 9Sie wird dein Heubt schön schmük-ken / vnd wird dich zieren mit einer hübschen Krone. || !0SO höre mein Kind / vnd nim an meine rede / So werden deiner jar viel werden. "Jch wil dich den weg der Weisheit fiiren / Jch wil dich auff rechter bahn leiten. 12Das / wenn du gehest / dein gang dir nicht saur werde / vnd wenn du leuffest / das du dich nicht anstossest. l3Fasse die Zucht / las nicht daruon / beware sie / Denn sie ist dein Leben. KOm nicht auff der Gottlosen pfad / vnd tritt nicht auff den weg der bösen. ,5Lasse jn faren / vnd gehe nicht drinnen / weiche von jm / vnd gehe für vber. 16Denn sie schlaffen nicht / sie haben denn vbel gethan / vnd sie rügen nicht / sie haben denn schaden gethan. '"Denn sie neeren sich von gottlosem Brot / vnd trincken vom Wein des freuels. 18Aber der Gerechten pfad glentzet wie ein Liecht / das da fort gehet vnd leuchtet bis auf! den vollen tag. I9Der Gottlosen weg aber / ist wie tunckel / vnd wissen nicht / wo sie fallen werden. MEin son / Mercke auff mein wort / vnd neige dein ohre zu meiner Rede. 21 Las sie nicht von deinen äugen faren / behalte sie in deinem hertzen. ^Denn sie sind das Leben denen / die sie finden / vnd gesund jrem gantzen Leibe. ^Behüte dein hertz mit allem vleis / Denn daraus gehet das Leben. 24Thu von dir den verkereten Mund / vnd las das Lestermaul ferne von dir sein. 25Las deine äugen stracks für sich sehen / vnd deine augenlied richtig für dir hin sehen. 26Las deinen Fus gleich für sich gehen / so gehestu gewis. 27Wancke weder zur rechten noch zur lincken / wende deinen Fus vom bösen. V. MEin kind / Merck auff meine Weisheit / neige dein ohre zu meiner Lere. 2Das du behaltest guten Rat / vnd dein mund wisse vnter-scheid zu haben. 3Denn die lippen der Huren sind süsse wie honigseim / vnd jre Kele ist gleter denn öle. 4Aber hernach bitter wie Wermut / vnd scharf!' wie ein zweischneitig Schwert. 5Jre füsse lauffen zum Tod hinunter / jre genge erlangen die Hell. 6Sie gehet nicht stracks auff dem wege des Lebens / vnstete sind jre tritt / das sie nicht weis / wo sie gehet. 7SO gehorchet mir nu / meine Kinder / vnd weichet nicht von der rede meins mundes. 8Las deine wege ferne von jr sein / vnd nahe nicht zur thür jres Hauses. 9Das du nicht den Frembden gebest deine ehre / vnd deine jar dem Grausamen. ,0Das sich nicht Frembde von deinem Vermügen setti-gen / vnd deine Erbeit nicht sey in eins andern haus. "Vnd müssest er nach seufftzen / wenn du dein Leib vnd Gut verzeret hast / 12vnd sprechen / Ah wie hab ich die Zucht gehasset? vnd mein hertz die straffe verschmecht? 13Vnd hab nicht gehorchet der stim meiner Lerer / vnd mein ohre nicht geneigt zu denen die mich lereten? 14Jch bin schier in all vnglück körnen / für allen Leuten vnd allem Volck. TRincke wasser aus deiner Gruben / vnd flüsse aus deinem Brunnen. 16Las deine Brünnen er aus fliessen / vnd die Wasserbeche auff die gassen. "Habe du aber sie alleine / vnd kein Frembder mit (Frembden) Denn die Hurer verzeren jr Gut / vnd leben mit bösen Buben / die jnen darnach nicht Kleien / noch die Rinden geben. Wicdem Son im Euan-gelio geschach / da er sein Gut verbrasset hatte / Luc. 15. IIOO II 332a Jnfr. 11. Jnfr. 24. dir. l8Dein Born sey gesegnet / Vnd frewe dich des Weibs deiner jugent. 19Sie ist lieblich wie eine aHinde / vnd holdselig wie ein Rehe / Las dich jre liebe allezeit settigen / vnd ergetze dich alle wege in jrer liebe. 20MF.in Kind warumb wiltu dich an der Fremb-den ergetzen / vnd hertzest dich mit einer andern? 21Denn jedermans wege sind stracks für dem HERRN vnd er misset gleich alle jre genge. ^Die missethat des Gottlosen wird jn fahen / vnd wird mit dem strick seiner sünde gehalten werden. 23Er wird sterben / das er sich nicht wil ziehen lassen / vnd vmb seiner grossen Torheit willen / wirds jm nicht wolgehen. VI. MEin Kind / Wirstu bürge für deinen Nehe-sten / vnd hast deine hand bey einem Fremb-den verhefftet / 2So bistu verknüpfft mit der rede deines mundes / vnd gefangen mit den reden deines mundes. 3So thu doch / mein Kind also / vnd errette dich / Denn du bist deinem Nehesten in die hende körnen / Eile / drenge vnd treibe deinen Nehesten. 4Las deine äugen nicht schlaffen / noch deine augenlied schlummern. 5Errette dich wie ein Rehe von der hand / vnd wie ein Vogel aus der hand des Voglers. GEhe hin zur Emmeissen du Fauler / sihe jre weise an / vnd lerne. 7Ob sie wol keinen Fürsten noch Heubtman noch Herrn hat / 8bereit sie doch jr brot im Sommer / vnd samlet jre speise in der Erndte. 9Wie lange ligestu Fauler? Wenn wiltu auffstehen von deinem schlaff? 10Ja schlaff noch ein wenig / Schlummer ein wenig / schlahe die hende in einander ein wenig / das du schlaffest. 11 So wird dich das Armut vbereilen / wie ein Fusgen-ger / Vnd der mangel / wie ein gewaptneterMan. EJn loser Mensch / ein schedlicher Man / gehet mit verkeretem munde / 13wincket mit äugen / deutet mit füssen / zeiget mit fingern / l4trachtet allezeit böses vnd verkerets in seim hertzen / vnd richtet hadder an. 15Darumb wird jm plötzlich sein Vnfal körnen / vnd wird schnell zubrochen werden / das keine Hülffe da sein wird. DJese sechs stück hasset der HERR / vnd am siebenden hat er einen grewel. 17Hohe äugen / falsche Zungen / Hende die vnschüldig Blut ver- a (Hinde) Das ist aufT Sprichworts weise geredt / also viel / Bleibe bey deim Weib / vnd halt dein Gut / das du es nicht vmbbrin-gest mit Huren /sondern andern da mit helffest. Denn kein lieblicher wesen auff Erden ist / wo sich Man vnd Weib freundlich zu-samen halten. (Gehet) Füret keine bestendige rede sihet keinen recht an. (Brot) Wer sich mit Huren neeret / vnd mit Karren feret / Dem ist vnglück bescheret. giessen / 18Hertze das mit bösen tücken vmb-gehet / Füsse die behende sind schaden zu thun / 19falscher Zeuge der frech lügen redet / Vnd der hadder zwisschen Brüdern anricht. MEin kind / Beware die gebot deines Vaters / vnd las nicht faren das gesetze deiner Mutter. 21 Binde sie zusamen auff dein Hertz allewege / vnd henge sie an deinen Hals. 22Wenn du gehest / das sie dich geleiten / Wenn du dich legest / das sie dich bewaren / Wenn du auffwachst / das sie dein ge-spreche seien. ^Denn das Gebot ist eine leuchte / vnd das Gesetz ein liecht / vnd die straff der Zucht ist ein weg des Lebens. 24Auff das du bewaret werdest für dem bösen Weibe / für der glatten Zungen derFrembden. 25LAs dich jre schöne nicht gelüsten in deinem hertzen / vnd verfahe dich nicht an jren Augenlieden. 26Denn eine Hure bringt einen vmbs Brot / Aber ein Eheweib fehet das edle Leben. 27Kan auch jemand ein Fewr im bösem behalten / das seine Kleider nicht brennen? 28Wie solt jemand auff Kolen gehen / das seine füsse nicht verbrand würden? 29Also gehets / wer zu seines Nehesten weib gehet / Es bleibt keiner vngestrafft der sie berüret. ^ES ist einem Diebe nicht so grosse schmach / ob er stilet / seine Seele zu settigen / weil jn hungert / 31 Vnd ob er begriffen wird / gibt ers siebenfeltig wider / vnd legt dar alles gut in seinem hause. 32Aber der mit einem Weibe die Ehe bricht der ist ein Narr / der bringt sein Leben ins verderben. 33Dazu trifft jn plage vnd schände / vnd seine schände wird nicht ausgetilget. ^Denn der grim des Mans eiuert vnd schonet nicht / zur zeit der rache / 35Vnd sihet kein Person an / die da versüne / vnd nimpts nicht an / ob du viel schencken woltest. VII. MEin kind / Behalt meine rede / vnd ver-birge mein Gebot bey dir. 2Behalt mein Gebot / so wirstu leben / vnd mein Gesetz wie deinen augapffel. 3Binde sie an deine Finger / schreibe sie auff die tafel deines Hertzen. 4Sprich zur Weisheit / Du bist meine Schwester / vnd nenne die Klugheit deine Freundin. 5Das du behüt werdest / für dem frembden Weibe / für einer Andern die glatte wort gibt. || Quia adulterium est capitale. II 3321> 6DEnn am fenster meins hauses / kucket ich durchs gegitter / 7vnd sähe vnter den Albern. Vnd ward gewar vnter den Kindern eins nerrischen Jünglings / 8Der gieng auff der gassen an einer ecken / vnd trat da her auff dem wege an jrem Hause / 9in der demmerung am abend des tages / da es nacht ward vnd tunckel war. *°Vnd sihe / da begegent jm ein Weib im Hurnschmuck / listig / "wild vnd vnbendig / das jre fiisse in jrem Hause nicht bleiben können / 12Jtzt ist sie haussen / jtzt auff der gassen / vnd lauret an allen ecken. 13Vnd erwisscht jn / vnd küsset jn vnuerschampt / vnd sprach zu jm / 14Jch habe Danckopffer für mich heute bezalet für meine Gelübde / 15Darumb bin ich er ausgegangen / dir zu begegen / dein ange-sicht früe zu suchen / vnd hab dich funden. 16JCh habe mein Bette schön geschmückt / mit bundten Teppichen aus Egypten. 17Jch habe mein Lager mit Myrren / Aloes / vnd Cinnamen besprengt. 18Kom / las vns gnug bulen / bis an den morgen / vnd las vns der liebe pflegen. 19Denn der Man ist nicht da heime / er ist einen fernen weg gezogen. 20Er hat den Geldsack mit sich genomen / Er wird erst auffs Fest wider heim körnen. 2,Sie vberredet jn mit vielen Worten / vnd gewan jn ein mit jrem glatten munde. ^Er folget jr balde nach / wie ein Ochse zur fleischbanck gefurt wird / vnd wie zum fessel da man die Narren züchtiget. ^Bis sie jm mit dem pfeil die Lebbern spaltet / Wie ein Vogel zum strick eilet / vnd weis nicht das jm das leben gilt. 24SO gehorchet mir nu / meine Kinder / vnd mercket auff die Rede meins mundes. 25Las dein hertz nicht weichen auff jren weg / vnd las dich nicht vcrfuren auff jrer bahn. 26Denn sie hat viel verwund vnd gefellet / vnd sind allerley Mechtigen von jr erwürget. 27Jr Haus sind wege zur Helle / da man hinunter feret in des Todes kamer. VIII. RVffet nicht die Weisheit / vnd die Klug-heit lesst sich hören? 2Offentlich am wege vnd an der Strassen stehet sie / 3An thorenbey der Stad / da man zur thür eingehet / schreiet sie / 40 jr Menner / Jch schrey zu euch / vnd ruffe den Leuten. 5Merckt jr Albern die witze / vnd jr Thoren (Fürstlich) Fürsten sollen ehrlich / löblich thun / reden / machen / das man jr Exempel rhümen vnd folgen müge / Nicht wie die Tyrannen / Vnfleter / Cyclopen etc. nemet es zu hertzen. 6Höret / Denn ich wii reden / was Fürstlich ist / vnd leren was recht ist. "Denn mein mund sol die Warheit reden / vnd meine lip-pen sollen hassen das Gottlos ist. 8Alle rede meines mundes sind gerecht / Es ist nichts verkerets noch falsches drinnen. 9Sie sind alle gleich aus / denen die sie vernemen / vnd richtig denen / die es annemen wollen. 10NEmet an meine Zucht lieber denn silber / vnd die Lere achtet höher denn köstlich gold. nDenn Weisheit ist besser denn Perlen / vnd alles was man wündschen mag / kan jr nicht gleichen. 12Jch Weisheit / wone bey der Witze / vnd ich weis guten Rat zu geben. 13Die furcht des HERRN hasset das arge / die hoffart / den hohmut / vnd bösen weg / vnd bin feind dem verkereten munde. 14Mein ist beide Rat vnd That / Jch habe verstand / vnd macht. 15Durch mich regiern die Könige / vnd die Ratherrn setzen das Recht. 16Durch mich herrschen die Fürsten / vnd alle Regenten auff Erden. 17Jch liebe die mich lieben / vnd die mich früe suchen / finden mich. 18Reichthum vnd Ehre ist bey mir / wehrhafftigGut vnd Gerechtigkeit. 19MeineFrucht ist besser denn gold vnd fein gold / vnd mein Ein-komen besser denn ausserlesen silber. 20Jch wan-del auff dem rechten wege / auff der Strassen des Rechts / 21 Das ich wol berate die mich lieben / vnd jre Schetze vol mache. DER HERR hat mich gehabt im anfang seiner Sap. 3. wege / Ehe er was machet / war ich da. 23J ch bin eingesetzt von ewigkeit / von anfang vor der Erden. 24Da die Tieffen noch nicht waren / da war ich schon bereit / Da die Brunne noch nicht mit wasser quollen. 25Ehe denn die Berge eingesenckt waren / vor den Hügeln war ich bereit. 26Er hatte die Erden noch nicht ge|| macht / vnd was dran ist / II 333 a noch die Berge des Erdbodens. 27Da er die Himel bereitet / war ich daselbs / da er die Tieflen mit seim ziel verfasset. ^Da er die Wolcken droben festet / da er festiget die Brünnen der tieffen. 29Da er dem Meer das ziel setzet / vnd den Wassern / das sie nicht vbergehen seinen Befelh. Da er den grund der Erden legt / ^da war ich der Werckmeister bey jm / vnd hatte meine lust teglich / vnd spielet für jm allezeit. 31Vnd spielet auff seinem Erdboden / Vnd meine löst ist bey den Menschenkindern. Die Welt wil vngestrafft sein. Sup. i. Psal. in. SO gehorcht mir nu meine Kinder / Wol denen / die meine wege behalten. 33Höret die Zucht vnd werdet Weise / vnd lasset sie nicht faren. 34Wol dem Menschen der mir gehorchet / das er wache an meiner Thür teglich / das er warte an den pfosten meiner thür. 35Wer mich findet / der findet das Leben / vnd wird wolgefallen vom HERRN be-komen. ^Wer aber an mir sündiget / Der verletzt seine Seele / Alle die mich hassen / lieben den Tod. IX. D)E Weisheit bawete jr Haus / vnd hieb sieben Seulen. 2Schlachtet jr Vieh / vnd trug jren Wein auff / vnd bereitet jren Tisch. 3Vnd sandte jre Dirne aus / zu laden oben aufl die Pailast der stad / 4Wer Alber ist / der mache sich hie her. Vnd zum Narren sprach sie / 5Kompt zehret von meinem Brot / vnd trincket des Weins / den ich schencke. 6Verlasset das alber wesen / So werdet jr leben / vnd gehet auff dem wege des Verstandes. 7WEr den Spötter züchtiget / der mus schände auff sich nemen / Vnd wer den Gottlosen strafft / der mus gehönet werden. 8Straffe den Spötter nicht / er hasset dich / Straffe den Weisen / der wird dich lieben. 9Gib dem Weisen / so wird er noch weiser werden / Lere den Gerechten / so wird er in der lere zunemen. 10Der WEISHEIT ANFANG IST DES HERRN FURCHT / Vnd der verstand leret was Heilig ist. "Denn durch mich wird deiner tage viel werden /Vnd werden dir der jar des Lebens mehr werden. 12Bistu Weise / so bistu dir weise / Bistu ein Spötter / so wirstu es allein tragen. ES ist aber ein töricht / wild Weib / vol schwet-zens / vnd weis nichts. l4Die sitzt in der thür jres Hauses auffm stuel / oben in der Stad / 15zu laden alle die für vber gehen / vnd richtig aufl jrem wege wandeln. 16Wer ist Alber? Der mache sich hie her / Vnd zum Narren spricht sie / 17Die ver-stolen wasser sind süsse / vnd das verborgen brot ist niedlich. 18Er weis aber nicht / das daselbs Todten sind / vnd jre Geste in der tieffen Hellen. (Spötter) Heisst Salomo alle Verechter vnd widerspenstige der warheit. Non me docto-rem, sed te deluseris ipsum. Jnfr. 15. Vnrechte Schetze. a Da durch sie mit aller Leute schaden / reich werden. Schande vnd ehre heisst Salomo offt ar-mut vnd reich-thum / Dar-umb / das wer reich ist / ehre hat. 11333 b x. EIN weiser Son ist seines Vaters freude / Aber ein törichter Son ist seiner Mutter gre-men. 2Vnrecht Gut hilflt nicht / Aber Gerechtigkeit errettet vom Tode. 3Der HERR lesst die seele des Gerechten nicht hunger leiden / Er störtzt aber der Gottlosen aschinderey. 4Lessige Hand macht arm / Aber der Vleissi-gen hand macht reich. 5Wer im Sommer sam-let / der ist klug / Wer aber in der Erndte schlefft / wird zu schänden. 6Den Segen hat das heubt des Gerechten / Aberden mund derGott-losen wird jr freuel vber-fallen. 7Das Gedechtnis der Gerechten bleibt im Segen / Aber der Gottlosen name wird verwesen. 8Wer Weise von hert-zen ist / nimpt die Gebot an / Der aber ein Nar-renmaul hat / wird geschlagen. || 9Wer vnschüldig lebet / der lebet sicher / Wer aber verkeret ist auf! seinen wegen / wird offenbar werden. 10Wer mit Augen win-cket / wird mühe an-richten / Vnd der ein Narrenmaul hat / wird geschlagen. "Des Gerechten mund ist ein lebendiger Brun / Aber den mund der Gott losen wird jr freuel vber-fallen. 12Hass erreget hadder / Aber Liebe deckt zu alle vbertrettunge. 13J n den lippen des Verstendigen findet man Weisheit / Aber aufi'den rücken des Narren gehört ein Ruten. "Die Weisen bewaren die Lere / Aber der Narren mund ist nahe dem schrecken. 15Das gut des Reichen “ist seine feste stad / Aber die Armen macht das armut blöde. 16Der Gerechte braucht seins guts zum bLeben / Aber der Gottlose braucht seins Einkomens zur sünde. 17Die zucht halten / ist der weg zum Leben / Wer aber die straffe ver-lesst / der bleibt cjrrig. 18Falsche Meuler dek-ken hass / Vnd wer ver-leumbdet / der ist ein Narr. 19Wo viel wort sind / Da gehets on sünde nicht ab / Wer aber seine lippen heit / ist klug. 20Des Gerechten zunge ist köstlich silber / Aber der Gottlosen hertz ist nichts. i.Cor. 13. Liebe lesst sich nicht erzürnen. i.Pet. 4. (Schrecken) Das ist / der fahr vnd dem vnglück. a Gut macht mut / Armut weh thut. b (Zum Leben) Das er sich neere. Es gehet jm nicht wol. (Falsche) Der eine ver-manet seinen Bruder nicht seiner Sünden / Oder wo er an leufft / sihet ers gerne. Der ander affter-redet vnd bessert auch niemand da mit. Gott bescheret Gott berett. d (Essig) Wo lose Herrn vnd Amptleute sind / da sehen die Augen nicht / vnd beissen die Zeene nicht. Das ist / Es gehet zucht vnd straffe vnter. ?’Dcs Gerechten lippen weiden viele / Aber die Narren werden jrer tor-heit sterben. —Der segen des HERRN macht reich / On mühe. ^Ein Narr treibt mut-willen / vnd hats noch dazu seinen spot / Aber der Man ist weise / der drauff merckt. 24Was der Gottlose fürchtet / das wird jm begegenen / Vnd was die Gerechten begeren / wird jnen gegeben. 25Der Gottlos ist wie ein Wetter das vber hin gehet / vnd nicht mehr ist / Der Gerechte aber bestehet ewiglich. 26Wie der dEssig den zeenen / vnd der Rauch den äugen thut / So thut der Faule denen / die jn senden. 27Die furcht des HERRN mehret die tage / Aber die jare der Gottlosen werden ver-kürtzt. ^Das warten der Gerechten wird freude werden / Aber der Gottlosen hoffnung wird verloren sein. 2yDer weg des HERRN ist des Fromen trotz / Aber die Vbelthetter sind blöde. ^’Der Gerecht wird ni-mer mehr vmbgestos-sen / Aber die Gottlosen werden nicht im Lande bleiben. 31 Der mund des Gerechten bringt Weisheit / Aber das maul der Ver-kereten wird ausgerot. 32Die lippen der Gerechten leren heilsam ding / Aber der Gottlosen mund ist verkeret. XI. FAlsche Wage ist dem HERRN ein Grewel / Aber ein völlig Gewicht ist sein wolge-fallen. 2Wo stoltz ist / Da ist auch Schmach / Aber Weisheit ist bey den Demütigen. 3Vnschuld wird die Fromen leiten / Aber die bosheit wird die Ver-echter verstören. 4Gut hilfft nicht am tage des zoms / AberGe-rechtigkeit errettet vom Tod. 5Die gerechtigkeit des Fromen macht seinen weg eben / Aber der Gottlose wird fallen durch sein Gottlos wesen. 6Die gerechtigkeit der Fromen wird sie erretten / Aber die Verechter werden gefangen in jrer Bosheit. 7 Wenn der gottlose Mensch stirbet / ist hoffnung verloren / Vnd das harren der Vngerechten wird zu nicht. 8Der Gerechte wird aus der Not erlöset / Vnd der Gottlose kompt an seine stat. 9Durch den mund des Heuchlers wird sein Ne- Jnfr. 16. 20. Sup. io. II 334a (Schendet) Offenbart des andern gebrechen gern. Aber ein weiser decket zu vnd entschül-digts. Sup. 6. (Tyrannen) Ein from Weib erhelt bey ehren / obs gleich nicht reich ist. Tyrannen trachten nach Gut vnd achten keiner Ehre. hester verderbet / Aber die Gerechten merckens vnd werden erlöset. 10 Eine Stad frewet sich wens den Gerech ten wol-gehet / Vnd wenn die || Gottlosen vmbkomen / wird man fro. "Durch den segen der Fromen wird ein Stad erhaben /Aber durch den mund derGottlosen wird sie zubrochen. 12Wer seinen Nehesten schendet / ist ein Narr / Aber ein verstendiger Man stillets. 13Ein Verleumbder ver-rhet was er heimlich weis / Aber wer eins ge-trewen hertzen ist / ver-birget dasselb. 14Wo nicht Rat ist / Da gehet das Volck vnter / Wo aber viel Ratgeber sind da gehet es wol zu. 15Wer für einen andern Bürge wird / Der wird schaden haben / Wer aber sich für geloben hütet / ist sicher. 16 Ein holdselig weib erhelt die Ehre / Aber die Tyrannen erhalten den reichthum. 17Ein barmhertziger Man thut seinem Leibe guts / Aber ein Vnbarm-hertziger betrübet auch sein fleisch vnd blut. 18Der Gottlosen erbeit wird feilen / Aber wer Gerechtigkeit seet / das ist gewis Gut. 19Denn Gerechtigkeit fordert zum leben / Aber dem vbel nachiagen fordert zum tod. 20Der HERR hat grewel an den verketten Hertzen / Vnd wolgefallen an den Fromen. 21Den Bösen hilid t nichts / wenn sie auch alle hende zusamen thet-ten / Aber der Gerechten same wird errettet werden. 22 Ein schön weib on zucht / Jst wie ein Saw mit einem gülden Har-band. 23Der Gerechten wundsch mus doch wol geraten / Vnd der Gottlosen hoffen wird vn-glück. 24Einer teilet aus / vnd hat jmer mehr / Ein ander karget / da er nicht sol / vnd wird doch ermer. 25Die Seele die da reichlich segenet / wird fett / Vndwertruncken mach t der wird auch truncken werden. 26WerKorn inhelt / dem fluchen die Leute / Aber segen kompt vber den / so es verkeufft. 27Wer da Guts sucht / dem widerferet guts / Wer aber nach Vnglück ringet / dem wirds be-gegen. 28Wer sich auff sein Reichthum verlesst / Der wird vntergehen / Aber die Gerechten werden grünen wie ein blat. 29Wer sein eigen Haus betrübt / der wird Wind (Truncken) Das ist / Wer reichlich gibt / dem wird reichlich wider gegeben. (Wind) Friede neeret. Vnfriede ver-zeret. (Bawm) Was die Gerechten thun / das kompt je-derman zu gut. a i.Pet. 4. (Gerecht) So die Fro-men / so alles gutes andern thun / vnd Gott gefallen / dennoch viel geplagt werden / Wie wils den Gottlosen gehen? Jnfr. 14. b Heuslich. c Vnheuslich / Die sich nichts annimpt / als were sie ein Gast im hause. zu erbteil haben / Vnd ein Narr mus ein Knecht des Weisen sein. ^'Die frucht des Gerechten ist ein bawm des lebens / Vnd ein Weiser nimpt sich der Leute hertzlich an. 31 So der aGerecht auf! Erden leiden mus / Wie viel mehr der Gottlos vnd Sünder? XII. ER SICH GERN LESST straffen / der wird klug werden / Wer aber vngestrafft sein wil / Der bleibt ein Narr. 2Wer From ist / der bekompt trost vom HERRN / Aber ein Ruchloser verdampt sich selbs. 3EinGottlos wesen fordert denMenschen nicht/ Aber die wurtzel der Gerechten wird bleiben. 4ElNbVLEISSIG WEIB IST ein kröne jres Mannes / Aber ein cvnuleissige / ist ein Eiter in seinem gebeine. 5Was die Gerechten raten / das ist gewis ding / Aber was die Gottlosen raten / das treuget. (,Der Gottlosen predigt richten Blutuergiessen an / Aber der Fromen mund errettet. Die Gottlosen werden vmbgestürtzt vnd nicht mehr sein / Aber das haus der Gerechten bleibt stehen. 8Eins weisen Mans rat wird gelobt / Aber die tücken werden zu schänden. 9Wer gering ist / vnd wartet des seinen / Der ist besser / Denn der gros sein wil / dem des brots mangelt. l0Der Gerechte erbarmet sich seins viehs / Aber das hertz der Gottlosen ist vnbarmhertzig. "Wer dseinen acker bawet / der wird Brots die fülle haben / Wer aber || vnnötigen Sachen nachgehet / Der ist ein Narr. 12Des Gottlosen Lust ist schaden zu thun / Aber die wurtzel der Gerechten wird frucht bringen. 13Der Böse wird gefangen in seinen eigen falschen Worten / Aber der Gerecht entgehet der angst. 14Viel guts kompt einem durch die frucht des mundes / Vnd dem Menschen wird vergolten / nach dem seine hende verdienet haben. I5Dem Narren gefeit seine weise wol / Aber wer Rat gehorcht der ist Weise. 16Ein Narr zeigt seinen Zorn balde / Aber wer die Schmach birget / ist witzig. 17Wer warhafftig ist / der saget frey was recht ist / Aber ein falscher Zeuge betreugt. 18Wer vnuorsichtig er aus feret / sticht wie ein Vincit ueritas. d (Seinen acker) Wer des seinen wartet / in seinem beruflf oder stände. Sonst heisst es 14. handwerck / 15. vnglück. 11334b (Vnuorsichtig) Die nicht acht haben auff jre wort / oder wen sie treffen. Welchs geschieht beide im predigen / gerichten / vnd sonst in Versandungen. (Besser) Ob er schon viel leidet vnd dem Gottlosen wolgehet. a (Pfad) Landstrasse sicher / holtz-weg ist ferlich. Gottes wort ftiret zum leben / Aber eigen dünckel zum tode. Schwert / Aber die zunge der Weisen ist heilsam. 19Warhafftigermund bestehet ewiglich / Aber die falsche Zunge bestehet nicht lange. 20Die so böses raten / betriegen / Aber die zum Friede raten / machen freude. 21Es wird dem Gerechten kein leid geschehen / Aber die Gottlosen werden vol vnglücks sein. ^Falsche Meuler sind dem HERRN ein grewel / Die aber trewlich handeln / gefallen jm wol. 23Ein witziger Man gibt nicht klugheit für / Aber das hertz der N arren rüf-fet seine narrheit aus. 24Vleissige hand wird herrschen / Die aber Les-sig ist / wird müssen zinsen. 25Sorge im hertzen / krencket / Aber ein freundlich wort erfrew-et. 26Der Gerechte hats besser denn sein Nehester / Aber der Gottlosen weg verfüret sie. 27Eim Lessigen geret sein handel nicht / Aber ein vleissiger Mensch wird reich. ^Auffdem rechten wege ist Leben / Vnd auff dem gebeenten aPfad ist kein Tod. XIII. EJn weiser Son lesst sich den Vater züch- tigen / Aber ein Spötter gehorcht der straffe nicht. 2Der frucht des mun-des geneust man / Aber die Verechter dencken nur zu freuein. 3Wer seinen mund be-waret / der bewaret sein leben / Wer aber mit seinem Maul her aus feret / Der kompt in schrecken. 4Der Faule begerd vnd kriegts doch nicht / Aber die Vleissigen kriegen gnug- ’Der Gerechte ist der Lügen feind / Aber der Gottlose schendet vnd schmehet sich selbs. 6Die Gerechtigkeit behüt den Vnschüldigen / Aber das Gottlos wesen bringt einen zu der Sünde. 7Mancher ist Arm bey grossem Gut / Vnd mancher ist Reich bey seim Armut. 8Mit Reichthum kan einer sein Leben erretten / Aber ein Armer höret das schelten nicht. 9Das liecht der Gerechten macht frölich / Aber die leuchte der Gottlosen wird ausleschen. 10Vnter den Stoltzen ist jmerhadder / Aber Weisheit macht vernünfftige Leute. 1 'Reich thum wird wenig wo mans vergeudet / Was man aber zu Samen heit / das wird gros. 12Die Hoffnung die sich verzeucht / engstet das (Schrecken) Das ist / Fahr vnd straffe. (Schelten nicht) Ein Reichen schilt man / Aber gibt jn vmb gelt los. Ein Armer mus her halten / Wer nicht gelt hat / bezalet mit der haut. 3 3 5 » hertz / Wens aber kompt das man begerd / das ist ein bawm des lebens. 13WEr das wort veracht / Der verderbet sich selbs / Wer aber das Gebot furchtet / dem wirds vergolten. 14Die lere des Weisen ist ein Lebendige quelle / Zu meiden die stricke des Todes. 15Ein guter Rat thut sanfft / Aber der Ver-echter weg bringt wehe. 16Ein Kluger thut alles mit vernunfft / Ein Narr aber breitet narrheit aus. 17 Ein gottloser Bote bringet vnglück /1| Aber ein trewer Werber ist heilsam. ,8Wer zucht lesst faren / Der hat armu t vnd schände / Wer sich gerne straffen lesst / wird zu ehren körnen. 19Wens kompt / das man begerd / das thut dem hertzen wol / Aber der das Böse meidet / ist den Thoren ein grewel. 20Wer mit den Weisen vmbgehet / der wird weise / Wer aber der Narren geselle ist / Der wird vnglück haben. 21 Vnglück verfolget die Sünder / Aber den Gerechten wird guts vergolten. 22Der gute wird erben auff Kinds kind / Aber des Sünders gut wird dem Gerechten furge-spart. ^Es ist viel speise in den furchen der Armen / Aber die vnrecht thun verderben. 24WEr SEINER RUTEN schonet / der hasset seinen Son / Wer jn aber lieb hat / der züchtiget jn bald. 25Der Gerechte isset das seine Seele sat wird / Der Gottlosen bauch aber hat nimer gnug. XIIII. DVrch weise Weiber wird das Haus er-bawet / EineNerrin aber zubrichts mit jrem thun. 2Wer den HERRN furcht / der gehet auff rechter bahn / Wer jn aberveracht / Der weicht aus seinem wege. 3Narren reden tyrannisch / Aber die Weisen bewaren jren mund. 4Wo nicht Ochsen sind / Da ist die krippen rein / Aber wo der Ochse schefftig ist / da ist viel einkomens. 5Ein trewer Zeuge leu-get nicht / Aber ein falscher Zeuge redet dür-stiglich lügen. 6Der Spötter suchet Weisheit vnd findet sie nicht / Aber dem Ver-stendigen ist die Erkent-nis leicht. 7Gehe von dem Narren / Denn du lernest nichts von jm. 8Das ist des Klugen Weisheit / das er auff (Der Armen) Gott gibt den Armen gnug / wo sie from sind. Jnfr. 22. (Sat) Lesst jm genügen. Sup. 12. (Zubrichts) Der man mus verderben / der ein vnheuslich Weib hat. (Ochsen) Wo man nicht erbeitet / da gewinnet man auch nichts. (Suchet) Lose Leute suchen die Weisheit nicht mit ernst / sondern zu jrem nutz / rhum vnd pracht. (Leid) Wie man spricht / Truncken freude / nüchtern leid. Kein lieb on leid. seinen weg merckt / Aber das ist der Narren torheit / das es eitel trug mit jnen ist. 9DieNarren treiben das gespöt mit der sünde / Aber die Fromen haben lust an den Fromen. 10Wenn das Hertz traurig ist / So hilfft kein eusserliche freude. uDas haus der Gottlosen wird vertilget / Aber die hätten der Fromen wird grünen. 12Es gefellet manchem ein weg wol / Aber endlich bringt er jn zum Tode. 13Nach dem lachen / kompt trawren / Vnd nach der freude / kompt leid. 14Eim losen Menschen wirds gehen / wie er handelt / Aber ein Fro-mer wird vber jn sein. 15Ein Alber gleubt alles / Aber ein Witziger merckt auff seinen gang. 16Ein Weiser furcht sich/ vnd meidet das Arge / Ein Narr aber feret hindurch thürstiglich. 17 Ein V ngedü lt iger thu t nerrisch / Aber ein Be-dechtiger hasset es. 18Die Albern erben narr-heit / Aber es ist der Witzigen kröne fursichtig-lich handeln. 19DieBösen müssen sich bücken für den Guten / Vnd die Gottlosen in den thoren des Gerechten. 20Einen Armen hassen auch seine Nehesten / Aber die Reichen haben viel Freunde. 21Der Sünder veracht seinen Nehesten / Aber wol dem / der sich der Elenden erbarmet. ^Die mit bösen Ren-cken vmbgehen / werden feilen / Die aber guts dencken / den wird Trew vnd Güte widerfaren. 23Wo man erbeitet da ist gnug / Wo man aber mit Worten vmbgehet / Da ist mangel. 24Den Weisen ist jr reich-thum ein kröne / Aber die torheit der Narren bleibt torheit. BEin trewer Zeuge errettet das leben / Aber ein falscher Zeuge be-treugt. 26WEr den HERRN fürchtet / der hat ein sichere Festung / Vnd seine Kinder werden auch beschirmet. 27Die furcht des HERRN ist eine quelle des leben s / Das man meide die stricke des Todes. 28Wo ein König viel volcks hat / das ist || seine Herrligkeit / Wo aber wenig Volcks ist / Das macht einen Herrn blöde. 2,WEr gedültig ist / der ist Weise / Wer aber Vngedültig ist / Der offenbart seine torheit. ^Ein gütigs Hertz ist des leibs leben / Aber neid ist eiter in beinen. 31WerdemGeringen ge- Vntrew schlecht jren Herrn. Viel wort Nichts dar hinder. II 3351> Jnfr. 17. Der haushalten zunicht macht. (Linde) Ein gut wort / findet ein gute stat. Kan jm fein, helffen. walt thut / Der lestert 7Der Weisen mund desselben Schepffer / strewet guten Rat / Aber Aber wer sich des Armen der Narren hertz ist erbarmet / der ehret nicht also. Gott. 8Der Gottlosen opffer ist 32Der Gottlose bestehet dem HERRN ein Grewel nicht in seinem vnglück / / Aber das gebet der Fro-Aber der Gerecht ist men ist jmangeneme. auch in seim Tod getrost. 9Des Gottlosen weg ist 33Jm hertzen des Ver- dem HERRN ein Grew-stendigen rüget Weis- el / Wer aber der Ge-heit / Vnd wird offenbar rechtigkeit nachiaget / vnter den Narren. der wird geliebet. ^Gerechtigkeit erhöhet 10Das ist ein böse Zucht/ ein Volck / Aber die den weg verlassen / Vnd Sünde ist der Leute ver- wer die straffe hasset / derben. der mus sterben. 35Ein kluger Knecht ge- nHelle vnd Verderbnis feilet dem König wol / ist für dem HERRN / Aber eim aschendlichen Wie viel mehr der Men-Knecht ist er feind. sehen hertze? y 12Der Spötter liebet x nicht der jn straffet / Sie lassen jnen EJN linde Antwort Vnd gehet nicht zu dem nicht sagen. stillet den zorn / Aber Weisen, einhartwort richtetgrim 13Ein frölich Hertz an. macht ein frölich Ange- Jnfr. 17. 2DEr Weisen zunge sicht / Aber wens hertz machet die lere lieblich / bekümert ist / so feit Der Narren mund speiet auch der mut. eitel narrheit. 14Ein kluges Hertz han- 3Die Augen des delt bedechtiglich / Aber HERRN schawen an al- die künen Narren regie-len orten / Beide die Bö- ren nerrisch. sen vnd Fromen. 15Ein Betrübter hat ni- 4Ein heilsame Zunge mer keinen guten tag / ist ein bawm des lebens / Aber ein guter Mut ist Aber ein Lügenhafltige ein teglich wolieben, macht hertzleid. 16Es ist besser ein wenig 5Der narr lestert die mit der furcht des Jnfr. 16.17. zuchtseinesVaters/Wer HERRN / Denngrosser aber straffe annimpt/der Schatz darin Vnruge wird Klug werden. ist. 6Jn des Gerechten haus 17Es ist besser ein Geist Guts gnug / Aber in rieht kraut mit liebe / dem Einkomen des Denn ein gemester Och-Gottlosen ist verderben, se mit Hass. Sup. io. Jnfr. 17.19. Vel / Die rede der Freundlichen sind rein. II 336a l8Ein zornig man rieh- ten tichtet was zu amtet hadder an / Ein Ge- Worten ist / Aber der dültiger aber stillet den mund der Gottlosen zanck. scheumet böses. 19Der weg des Faulen 29Der HF1RR ist ferne ist dörnicht / Aber der von den Gottlosen /Aber weg der Fromen ist wo! der Gerechten gebet ergebener. höret er. 20Ein weiser son er- ^Freundlicher anblick frewet den Vater / Vnd erfrewet das hertz / Ein ein nerrischer Mensch gut Gerücht machet das ist seiner Mutter schan- gebeinefett, de. 31DAsohredasdahöret 2lDem Thoren ist die die straffe des lebens wird torheit eine freude / Aber vnter den Weisen woein verstendiger Man nen. bleibt auff dem rechten 32Wf.r sich nicht zie- Das ist / Er wege. hen lesst / Der macht kompt an den 22Die Anschlege wer- sich selbs zunichte / Wer Galgen' den zu nicht wo nicht aber straffe höret / der Rat ist / Wo aber viel wird klug. Ratgeben sind / bestehen 33Die furcht des i.Pet. 1. sie. HERRN ist zucht zur 23Es ist einem ein freu- Weisheit / Vnd ehe man de / wo man jm richtig zu ehren kompt / Mus antwortet / Vnd ein wort man zuuor leiden, zu seiner zeit ist seer lieblich. ^ 24Der weg des Lebens T^vEr Mensch setzt gehet vberwerts klug zu i_-/jm wol für im hert-machen / Auff das man zen/Aber vom HERRN meide die Helle vnter- kompt was die zunge werts. reden sol. 25Der HERR wird das 2Ein jglichen düncken haus der Hoffertigen zu- seine wege rein sein / brechen / Vnd diegrent- Aber allein der HERR ze der Widwen besteti- macht das hertz gewis. gen. 3Befilh dem HERRN 26Die anschlege des Ar- deine werck / So werden gen sind dem HERRN deine anschlege fort ge-ein grewel / aAber tröst- hen. lieh reden die reinen. 4Der HERR macht al-27Der Geitzige verstö- les vmb sein selbs wil-ret sein eigen Haus / len / Auch den Gott-WeraberGeschenckhas- losen zum bösen tage, set / der wird leben. || 5Ein stoltz Hertz ist ^Das hertz des Gerech- dem HERRN ein grewel (Versähet) Bey Gott vnd Menschen / Denn Gott wendet die straffe / vnd Menschen werden freunde dadurch. (Königs) Denn er richtet nach dem Recht oder Gesetz / welchs Gott bestetigt vnd gebeut / als ein öffentlich Ampt. / Vnd wird nicht vnge-strafft bleiben / wenn sie sich gleich alle an einander hengen. 6Durch güte vnd trew wird Missethat versü-net / Vnd durch die furcht des HERRN meidet man das Böse. 7Wenn jemands wege dem HERRN wolgefal-len / So macht er auch seine Feinde mit jm zu frieden. 8Es ist besser wenig mit gerechtigkeit / Denn viel einkomens mit vn-recht. 9Des Menschen hertz schlehet seinen weg an / Aber der HERR allein gibt / das er fort gehe. YY/'Eissagung ist in W dem munde des Königs / Sein mund feilet nicht im Gericht. 11 Rechte Wage vnd Gewicht ist vom HERRN / Vnd alle Pfunde im sack sind seine werck. 12Fur den Königen vn-recht thun / ist ein Grewel / Denn durch gerechtigkeit wird der Thron bestetigt. 13Recht raten gefellet den Königen / Vnd wer gleich zuret / wird ge-liebet. 14Des Königes grim ist ein Bote des todes / Aber ein weiser Man wird jn versünen. 15Wenn des Königes an-gesicht freundlich ist / das ist leben / Vnd sein gnade ist wie ein Abendregen. N|m an die Weisheit / denn sie ist besser weder gold / Vnd Verstand haben / ist edler denn silber. l7Der Fromen weg meidet das arge / Vnd wer seinen weg bewaret / der behelt sein Leben. 18Wer zu grund gehen sol / Der wird zuuor Stoltz / Hoffertig vnd stoltzer mut / kompt für dem fall. ,9Es ist besser nidriges gemüts sein mit den Elenden / Denn Raub austeilen mit den Hoffertigen. ^Wer eine Sache klüglich furet / der findet glück / Vnd wol dem / der sich auff den HERRN verlesst. 21 Ein verstendiger wird gerhümet für einen weisen Man / Vnd liebliche rede leren wol. ^Klugheit ist ein lebendiger brun / dem der sie hat / Aber die Zucht der Narren ist narheit. 23Ein weise Hertz redet klüglich / Vnd leret wol. 24Die rede des Freundlichen sind honig seim / Trösten die seele vnd erfrischen die gebeine. 25Manchem gefeit ein weg wol / Aber sein letztes reicht zum Tode. 26Mancher kompt zu grossem vnglück / Durch sein eigen maul. (Zucht) j re Lere / Weisheit / Heiligkeit etc. II 336b Sup. 15.16. 27Ein loser Mensch gre-bet nach vnglück / Vnd in seinem maul brennet fewr. 28Ei n v erk ereter Men sch richtet hadder an / Vnd ein Verleumbder macht Fürsten vneins. || 29Ein Freueier locket seinen Nehesten / Vnd fiiret jn auffkeinen guten weg. ^Wer mit den äugen wincket / denckt nichts guts / Vnd wer mit den lippen deutet / volbrin-get böses. 31Grawe har sind ein Krön der ehren / Die auff dem weg der ge-rechtigkeit funden werden. 32Ein Gedültiger ist besser denn ein Starcker / Vnd der seines muts herr ist / denn der Stedte gewinnet. 33Los wird geworffen in den schos / Aber es feilet wie der HERR wil. XVII. ES IST EIN TROCKEN bissen / dar an man sich genügen lesst / besser / Denn ein Haus vol Geschlachts mit hadder. 2Ein kluger Knecht wird herrschen vber vn-uleissige Erben / Vnd wird vnter den Brüdern das erbe austeilen. 3Wie das fewer silber / vnd der ofen gold / Also prüfet der HERR die hertzen. 4Ein Böser achtet auff böse Meuler / Vnd ein Falscher gehorchet gern schedlichen Zungen. 5Wer des dürfftigen spottet / Der honet desselben Schepfler / Vnd wer sich seins vnfals frewet / wird nicht vn-gestrafft bleiben. 6Der Alten kröne sind Kindes kinder / Vnd der Kinder ehre sind jre Ve-ter. 7Es stehet einem Narren nicht, wol an / von hohen dingen reden / Viel weniger einem Fürsten / das er gern leugt. 8Wer zu schencken hat / dem ists wie ein Edelstein / Wo er sich hin keret / ist er klug ge-acht. 9Wer Sünde zudeckt / der macht Freundschafft / Wer aber die Sache euert / Der macht Fürsten vneins. 10Schelten schreckt mehr an dem Verstendi-gen / Denn hundert schiege an dem Narren. "Ein bitter Mensch trachtet schaden zu thun / Aber es wird ein grausamer Engef vber jn körnen. 12Es ist besser eim Be-ren begegen / dem die Jungen geraubt sind / denn eim Narren in seiner narrheit. 13Wer guts mit Bösem vergilt / Von des Hause wird böses nicht lassen. Sup. 10. (Euem) Widerholen wider anzie-hen / wider regen etc. Jesa. 5. Sup. 6. 11. Sup. 15. Sup.15. Jnfr. 22. Exo. 23. 14Wer Hadder anfehet / ist gleich als der dem Wasser den tham auff-reisst / Las du vom had-der / ehe du drein ge-menget wirst. 15Wer den Gottlosen recht spricht / Vnd den Gerechten verdampt / Die sind beide dem HERRN ein Grewel. 16Was sol dem Narren geld in der hand Weisheit zu keuffen / So er doch ein Narr ist? ,7Ein Freund liebet allezeit / Vnd ein Bruder wird in der Not erfunden. 18Es ist ein Narr der an die hand gelobt / Vnd Bürge wird für seinen N ehesten. l9Wer Zanck liebt / der liebt Sünde / Vnd wer seine Thür hoch machet ringt nach vnglück. 20Ein verkeret Hertz findet nichts guts / Vnd der verkereter Zungen ist / wird in vnglück fallen. 21 Wer einen narren zeuget / der hat gremen / Vnd eins Narren vater hat keine Freude. 22Ein frölich Hertz macht das Leben lüstig / Aber ein betrübter Mut vertrocket das gebeine. 23Der Gottlose nimpt heimlich gern Geschen-cke / Zu beugen den weg des Rechts. 24Ein Verstendiger geberdet weislich / Ein Narr wirfft die äugen hin vnd her. 25 Ein ner richter son ist seines Vaters traw-ren / Vnd betrübnis seiner Mutter die jn geborn hat. 26Es ist nicht gut das man den Gerechten schindet / Den Fürsten zu schlahen der recht regiert. 27Ein Vernünfftiger me-ssiget seine rede / Vnd ein verstendiger Man ist ein thewre Seele. ^Ein Narr wenn er schwiege / würde auch Weise gerechnet / Vnd verstendig / wenn er das maul hielte. || XVIII. Er sich abson-dert / Der suchet was jm gelüstet / Vnd setzet sich wider alles was gut ist. 2Ein Narr hat nicht lust am verstand / Sondern was in seim hertzen steckt. 3Wo der Gottlose hin kompt / Da kompt ver-achtunge / vnd schmach mit hone. 4Die wort in eines munde sind wie tieffe Wasser / Vnd die quelle der Weisheit ist ein voller ström. 5Es ist nicht gut die person des Gottlosen achten / Zu beugen den Gerechten im gericht. 6Die lippen des Narren bringen zanck / Vnd sein mund ringet nach schiegen. Sup.15. Jnfr. 19. Jacob. 1. (Thewre) Werde / edle. 11337a Non ueritatem sed sua querit. Jnfr. 24. i.Pet. i. c Gelt bringt für die Herrn. 7Der mund des Narren schadet jm selbs / Vnd seine Lippen fahen seine eigen Seele. 8Die wort des Ver-leumbders sind schiege / Vnd gehen einem durchs hertz. 9WEr lass ist in seiner erbeit / Der ist ein Bruder des / der das seine vmbbringet. 10DeR NAME DES HERRN ist ein festes schlos / Der Gerechte leufft da hin / vnd wird beschirmet. "Das gut des Reichen ist jm eine feste Stad / Vnd wie eine hohe mau-re vmb jn her. 12Wenn einer zu grund gehen sol / wird sein Hertz zuuor stoltz / Vnd ehe man zu Ehren kompt / mus man zuuor leiden. 13Wer antwortet ehe er höret / Dem ists narr-heit vnd schände. 14Wer ein frölich Hertz hat / der weis sich in seinem Leiden zu halten / Wenn aber der Mut ligt / wer kans tragen? 15Ein verstendig Hertz weis sich vernünfftiglich zu halten / Vnd die Weisen hören gern / das man vernünfftiglich handelt. 16Das Cgeschenck des Menschen macht jm raum / Vnd bringt für die grossen Herrn. 17Der Gerecht ist seiner Sache zuuor gewis / Kompt sein N ehester / so findet er jn also. 18Das Los stillet den hadder / Vnd scheidet zwisschen den Mechti-gen. 19Ein verletzt Bruder heit herter denn eine feste Stad / Vnd Zanck heit herter / denn rigel am Pallast. 20Eim Man wird vergolten / darnach sein mund geredt hat / Vnd wird gesettiget von der frucht seiner lippen. 21Tod vnd Leben stehet in der Zungen gewalt / Wer sie liebet / der wird von jrer Frucht essen. 22Wer ein Ehefraw findet / der findet was guts / Vnd kan aguter ding sein im HERRN. 23Ein Armer redet mit flehen / Ein Reicher antwortet stoltz. 24Ein trewer bFreund liebet mehr / Vnd stehet fester bey / denn ein Bruder. XIX. EJn Armer der in seiner frömkeit wandet / Jst besser denn ein Verkereter mit seinen lippen / der doch ein Narr ist. 2Wo man nicht mit ver-nunfft handelt / Da ge-hets nicht wol zu / Vnd wer schnell ist mit fus-sen / Der thut schaden. 3Die torheit eines Menschen verleitet seinen weg / Das sein hertz wider den HERRN tobet. (Verletzt) Wenn ein Bruder vom andern mit vn-recht / erzürnet / ist leichter eine feste Ptad zu gewinnen / denn in zuuersünen. Je neher vnd lieber Freund / je bitter vnd hefftiger zorn / Wie zwischen Man vnd Weib / zwischen Schwester vnd Brüder etc. a (Guter ding) Wens gleich zu weilen gar vn-gleich zugehet / so weis er doch / das sein Ehestand Gott ge-fellig ist / als sein geschepff vnd Ordnung / vnd was er drinnen thut oder leidet I heisst / für Gott wol ge-than vnd ge-lidden. b Frembde thun mehr guts denn eigen Freunde. Jnfr. 28. (Nicht wol) Denn einer mus den andern dulden. Deut. 19. Jnt. 21. 24. 25. (Liebet) Er hütet sich für ferligkeit / Trawet den menschen nicht in jren guten Worten. 11337 b (Gedültig) Wer wol verhören kan / wil weise werden. Jnfr. 28. (Königes) Rom. 13. Er tregt nicht vmb sonst das schwert. Sup. 17. Jnfr. 27. 4Gut macht viel Freunde / Aber der Arme wird von seinen Freunden verlassen. 5 Ein falscher Zeuge bleibt nicht vngestrafft / Vnd wer Lügen frech redet / wird nicht entrinnen. 6Viel warten aufl die person des Fü rsten / Vnd sind alle Freunde des / der geschencke gibt. 'Den Armen hassen alle seine brüder / Ja auch seine Freunde fernen sich von jm / Vnd wer sich aufl' wort ver-lesset / dem wird nichts. 8Wer Klug ist / cliebet sein Leben / Vnd der Verstendige findet gutes. || 9Ein falscher Zeuge bleibt nicht vngestrafft / Vnd wer frech lügen redet / wird vmbkomen. 10Dem Narren stehet nicht wol an / gute tage haben / Viel weniger eim Knecht zu herrschen vber Fürsten. uWer gedültig ist / der ist ein kluger Mensch / Vnd ist jm ehrlich / das er vntugent vberhören kan. 12Die Vngnade des Königes ist wie das brüllen eins jungen Lewen / Aber seine gnade ist wie taw auff dem grase. 13Ein herrischer Son ist seines Vaters hertzen-leid / Vnd ein zenckisch Weib, ein stetigs trief-fen. 14Haus vnd güter erben die Eltern / Aber ein vernünfltig Weib kompt vom HERRN. l5Faulheit bringt schlaffen / Vnd ein lessige Seele wird hunger leiden. 16Wer das Gebot bewa-ret / der bewaret sein Leben / Wer aber seinen wege verachtet / wird sterben. 17Wer sich des Armen erbarmet / der leihet dem HERRN / Der wird jm wider Guts vergelten. 18Züchtige deinen Son weil hoflhung da ist / Aber las deine Seele nicht bewegt werden jn zu tödten. 19Denn grosser Grim bringt schaden / Dar-umb las jn los / so kanstu jn mehr züchtigen. ^Gehorche dem Rat / vnd nim zucht an / Das du er nach Weise seiest. 21Es sind viel anschlege in eins Mans hertzen / Aber der Rat des HERRN bleibet stehen. ^Ein Menschen lüstet seine wolthat / Vnd ein Armer ist besser denn ein Lügener. 23Die furcht des HERRN fordert zum Leben / Vnd wird sat bleiben / das kein vbel sie heimsuchen wird. 24Der Faule verbirget seine hand im töpfle / Vnd bringt sie nicht wider “zum munde. Sup. 18. (Sterben) Er kompt Meister hansen in die hende / vnd an den Galgen. Denn vngehorsame Kinder ent-lauffen jm nicht. Sup. 16. a (Zum munde) Wie man spricht / Er ist so faul das er für faulheit nicht essen mag / wenn er gleich die hand in der Schüsseln oder das essen für sich hat. Das sind Lerer / Regierer / Gesinde / so jr Ampt lassen / ob sie es wol kundten leichtlich aus-richten. (Spötter) Vngehorsam / lose Buben / mus Meister Hans steupen / Da hin komen sie gewis. (Wilde) Das ist / Asotia illa / Ephe. 5. Saufft euch nicht vol weins / daraus ein vnordig oder wilde wesen folgt. (Der Faule) Prediger vnd Regenten / die jr Ampt nicht redlich treiben vnd furchten anfechtung oder hass etc. sind wie faule Haushalter. 25Schlehet man den Spötter / so wird der Alber witzig / Strafft man einen Verstendi-gen / so wird er vernünftig. 26Wer Vater verstöret / vnd Mutter veriaget / Der ist ein schendlich vnd verflucht Kind. 27Las abe mein Son zu hören die zucht / Die da abfuret von vernünffti-ger Lere. 28Ein loser Zeuge spottet des Rechts / Vnd der Gottlosen mund verschlinget das vnrecht. 29Den Spöttern sind straffe bereitet / Vnd schiege auff der Narren rücken. XX. DER Wein macht lose Leute / vnd starck Getrencke macht wilde / Wer da zu lust hat / wird nimer weise. 2Das schrecken des Königes ist wie das brüllen eins jungen Lewen / Wer jn erzürnet / der sündigt wider sein Leben. 3Es ist dem Man eine ehre vom hadder bleiben / Aber die gerne had-dern / sind allzumal Narren. 4Vmb der kelte willen wil der Faule nicht pflügen / So mus er in der Erndten betteln / vnd nichts kriegen. 5Der Rat im hertzen eins Mans ist wie tieffe wasser / Aber ein Ver-stendiger kans mercken / was er meinet. 6Viel Menschen werden From gerhümbt / Aber wer wil finden einen der rechtschaffen From sey? 7Ein Gerechter der in seiner fromkeit wandelt / Des Kinder wirds wol gehen nach jm. 8Ein König der auff dem Stuel sitzt zu richten / Zustrewet alles arge mit seinen äugen. 9Wer kan sagen / Jch bin rein in meim hertzen? Vnd lauter von meiner sünde? l0Mancherley Gewicht vnd Mas / Jst beides grewel dem HERRN. ■'Auch kennet man einen Knaben an seinem wesen / Ob er From vnd Redlich werden wil. 12Ein hörend Ohr / vnd sehend Auge / Die macht beides der HERR. 13Liebe den Schlaff nicht / Das du nicht arm werdest / Las deine au-1| gen wacker sein / So wirstu brots gnug haben. 14Böse / böse / spricht man / wenn mans hat / Aber wens weg ist / so rhümet man es denn. 15Es ist gold vnd viel perlen / Aber ein vernünftiger Mund ist ein edel Kleinod. 16Nim dem sein Kleid / der für einen andern Bürge wird / Vnd pfende (From) Denn die heu-cheley ist gros / auch vnter guten wercken. Man heit manchen für böse / vnd manchen für gut / da man beiden vnrecht thut / Drumb trawe auff Menschen nicht. Jnfr. 22. Junggewont alt gethan. II 338a (Böse) Das ist / Was man hat / des wird man vber dnissig / vnd wil haben das nicht da ist. Sup. 6. Jnfr. 27. Exo. 11. Leui. 20. 21. Deut. 27. (Eilet) Als die Kinder /so gern jr Eltern vnd Freunde tod sehen etc. J tem / die ander Leute Gut / mit schein / zu sich bringen wider das zehend Gebot. Exempel / Absolom / Brutus. (Heilige) Gottes Namen / Wort I dienst etc. Vnd geben denn almosen / beten / fasten etc. Das heisst / Du heiliger S. Martin / sie opffern dir ein Pfennig / vnd Stelen dir ein Pferd. jn vmb des vnbekandten willen. 17Das gestolen Brot schmeckt jederman wol / Aber hernach wird jm der mund vol kiseling werden. 18Anschlege bestehen wenn man sie mit Rat füret / Vnd Krieg sol man mit vernunfft fiiren. 19Sey vnuerworren mit dem der heimligkeit offenbart / Vnd mit dem Verleumbder / vnd mit dem falschen Maul. 20WeR SEINEM VATER vnd seiner Mutter flucht / Des Leuchte wird verlesschen mitten im finsternis. 21Das Erbe darnach man zu erst seer eilet / Wird zu letzt nicht gesegenet sein. ^Sprich nicht / |ch wil böses vergelten / Harre des HERRN / der wird dir helflen. 23Mancherley Gewicht ist ein grewel dem HERRN / Vnd ein falsche Wage ist nicht gut. 24Jedermans genge körnen vom HERRN / Welcher mensch verstehet seinen weg? 25Es ist dem Menschen ein strick / das Heilige lestern / Vnd darnach Gelübde suchen. 26Ein weiser König zu-strewet die Gottlosen / Vnd bringt das Rat vber sie. 27Die aLeuchte des HERRN ist des Men- schen ödem / Die gehet durchs gantze hertz. 28From vnd warhafftig sein / behüten den König / Vnd sein thron bestehet durch Frömigkeit. 29Der Jüngling stercke ist jr preis / Vnd graw har ist der Alten schmuck. “Man bmus dem Bösen wehren mit harter straffe / Vnd mit ernsten schiegen die man fület. XXL DEs Königs hertz ist in der Hand des HERRN / wie wasser-beche / Vnd er neigets wo hin er wil. 2Einen jglichen dünckt sein weg recht sein / Aber allein der HERR macht die hertzen gewis. 3Wol vnd recht thun / (st dem HERRN lieber/ denn Opffer. 4Hoflertige Augen vnd stoltzer Mut / Vnd die c leuchte der Gottlosen / ist Sünde. 5Die anschlege eins dEndelichen bringen vberflus / Wer aber all zu jach ist / wird man-geln. 6Wer Schatz samlet mit Lügen / Der wird feilen / vnd fallen vnter die seinen Tod suchen. 7Der Gottlosen rauben wird sie schrecken / Denn sie wolten nicht thun was recht war. 8Wer einen eandern weg gehet / Der ist ver- a (Leuchte) Das ist / Gottes trost vnd gnediger wille. b Mali non uerbis, sed uerberibus emendantur, Laxa imperia et Anarchia ist kein nutz. (Gewis) Was man thut aus Gottes be-felh / da ist man gewis / das recht sey. Ausser Gottes wort ist alles eitel dünckel / fein wahn / vnd vngewis. c (Leuchte) Das ist / gonst der weit. Wer der weit Freund ist / der ist Gottes Feind / Jac. 3. d (Endelich) Eile brach den hals / Langsam gehet man auch ferne / Eile wird müde vnd lesst balde ab. Mit müssen vnd an halten bringt mans zum ende / Festina lente. e (Andern) Wers besser vnd anders macht / denn jm befolhen ist / der ver-derbts gar / wie schön auch sein gut dün-ckel gleisst. Wie Saul thet vber Amalek. f Exempel ist Dauid gegen Saul. (Heimlich) Der sein wol-that nicht rhü-met / Matt. 6. Als die Phari-seer thetten. II 358b keret / Wer aber in seinem Befelh gehet / des werck ist recht. 9Es ist besser wonen im winckel auff dem Dach / Denn bey eim zencki-schen Weibe in einem Hause beysamen. 10Die seele des Gottlosen wündschet arges / Vnd gönnet seinem Ne-hesten nichts. ‘ "Wenn der Spötter gestrafft wird / so werden die Albern weise / Vnd wenn man einen Weisen vnterricht / so wird er vernünfftig. 12Der Gerechte heit sich fweislich gegen des Gottlosen haus / Aber die Gottlosen dencken nur schaden zu thun. 13Wer seine Ohren ver-stopfft für dem schreien des Armen / Der wird auch ruffen / vnd nicht erhöret werden. 14Ein heimliche Gabe stillet den zorn / Vnd ein Geschenck im schos den hefftigen Grim. 15Es ist dem Gerechten eine freude zu thun was recht ist / Aber eine furcht den Vbelthettern. 16Ein Mensch der vom wege der klug-||heit jrret / der wird bleiben in der Todten gemeine. 17Wer gern in wollust lebt / wird mangeln / Vnd wer Wein vnd Oie liebet / wird nicht Reich. 18Der Gottlose mus für den Gerechten gegeben werden / Vnd der Ver-echter für die Fronten. 19Es ist besser wonen im wüsten Lande / Denn bey eim zenckischen vnd zornigen Weibe. 20Jm hause des Weisen ist ein lieblicher schätz vnd öle / Aber ein Narr verschlemmets. 21Wer der Barmhertzig-keit vnd Güte nachiagt / Der findet das Leben / Barmhertzigkeit vnd Ehre. ^Ein Weiser gewinnet die Stad der astarcken / Vnd störtzet jre Macht durch jre Sicherheit. 23Wer seinen Mund vnd Zungen bewaret / Der bewaret seine Seele für angst. 24Der stoltz vnd vermessen ist / bheisst ein loser Mensch / Der im zom stoltz beweiset. 25Der Faule cstirbt vber seinem wündschen / Denn seinehende wollen nichts thun. 26Er wündscht teglich / Aber der Gerecht gibt vnd versagt nicht. 27Der Gottlosen opffer ist ein grewel / Denn sie werden in Sünden ge-opffert. ^Ein lügenhafftiger Zeuge wird vmbkomen / Aber wer gehorchet / den lesst man auch alle zeit widerumb reden. 29Der Gottlose feret mit dem kopff hin durch / Aber wer From ist / des weg wird bestehen. (Nachiagt) Selig sind die Barmhertzi-gen / Denn sie werden barmhertzigkeit erlangen. Matth. 5. a (Starcken) Die auff gewalt sich verlassen vnd sicher sind / Da ist kein glück bey / wie Babylon / Roma etc. b (Heisst) Das ist / Er kriegt solchen schendlichen namen / vnd wird nimer mehr ein löblich, / ehrlich man draus / Denn sein vermessen / das ist trotz / stoltz vnd pochen / macht jn feindselig, c (Stirbt) Ehe er was redlichs thut / kompt vber jn der Tod. Das sind lessige Prediger / Regenten / Hausherrn / Die wollen den Himel / ehre / güter / haben / vnd doch nichts erbeiten noch leiden. Jiing gewont / Alt gethan. Sup. 20. (Gut äuge) Das ist ein milder Mensch. ^Es hilfft keine Weisheit / kein Verstand / kein Rat / wider den HERRN. 31 Ross werden zum streittage bereitet / Aber der Sieg kompt vom HERRN. XXII. DAs Gerücht ist köstlicher denn gros Reichthum / Vnd gonst besser / denn silber vnd gold. 2Reiche vnd Arme müssen vnternander sein / Der HERR hat sie alle gemacht. 3Der witzige sihet das vnglück / vnd verbirgt sich / Die Albern gehen durch hin vnd werden beschedigt. 4Wo man leidet in des HERRN furcht / Da ist reichthum / ehre vnd leben. 5Stachelvnd strick sind auff dem wege des Ver-kereten / Wer aber sich dauon fernet / bewaret sein Leben. 6Wie man einen kna-ben gewehnet / So lesst er nicht dauon / wenn er alt wird. 7Der Reiche herrschet vber die Armen / Vnd wer borget / ist desLehe-ners knecht. 8Wer vnrecht seet / Der wird mühe ernd ten /Vnd wird durch die Rute seiner bosheit vmbkomen. 9Ein gu t Auge wird ge-segenet / Denn er gibt seines brots den Armen. 10Treibe den Spötter aus / so gehet der zanck weg / So höret auffhad-der vnd Schmach. 11 Wer ein trew hertz vnd liebliche rede hat / Des Freund ist der König. 12Die äugen des HERRN behüten guten Rat / Aber die wort des Verechters verkeret er. 13Der Faule spricht / Es ist ein Lewe draussen / Jch möcht aerwürget werden auff der gassen. 14Der Huren mund ist ein tieffe gruben / Wenn der HERR vngnedig ist / Der feilet drein. 15Torheit steckt dem Knaben im hertzen / Aber die Rute der zucht wird sie ferne von jm treiben. 16Wer dem Armen vnrecht thut / das seines Guts viel werde / Der wird auch eim Reichen geben vnd mangeln. 17NEige deine ohren vnd höre die wort der Weisen / Vnd nim zu hertzen meine Lere. 18Denn es wird dir sanfft thun / wo du sie wirst bey dir behalten / Vnd werden mit einander durch deinen mund Hvolgeraten. || 19Das deine hoffnung sey auff den HERRN / Jch mus dich solchs teg-lich erinnern / dir zu gut. ^Hab ich dirs nicht manchfeltiglich furge- (Guten rat) Was guts bleibt in leren vnd raten / das behüt Gott / Sonst ist der falschen meu-ler so viel / das es alles verderbet würde, a (Erwürget) Das sind / Prediger / Regenten / Gesinde / die des Fuchs nicht beissen / gehen nicht durch dicke vnd dünne. b (Wolgeraten) Du wirst dir vnd andern damit nütze sein vnd helffen. II 339a (Antworten) Du kanst mit guten Gewissen sagen / Ja HErr es ist geschehen / was du mir be-folhen hast. Denn du weist / das es Gotte gefellet / was du thust nach seinem wort. Sup. 11.17. Deut. 27. Jnfr. 25. schrieben / Mit raten vnd leren? 21Das ich dir zeiget ein gewissen grund der war-heit / Das du recht antworten kündest denen / die dich senden. ^BEraube den Armen nicht / ob er wol arm ist / Vnd vnterdrücke den Elenden nicht im Thor. 23Denn der HERR wird jre Sache handeln / Vnd wird jre Vntertretter vn-tertretten. 24GEselle dich nicht zum zornigen Man / Vnd halt dich nicht zu eim grimmigen Man. 25Du möchst seinen weg lernen / Vnd deiner Seelen ergernis empfahen. 26SEy nicht bey denen / die jre hand verhefften / Vnd für schuld Bürge werden. 27Denn wo du es nicht hast zu bezalen / So wird man dir dein Bette vnter dir wegnemen. 28Treibe nicht zu rück die vorigen grentzen / Die deine Veter gemacht haben. 29Sihestu einen Man endelich in seinem ge-schefft / der wird für den Königen stehen / Vnd wird nicht für den Vn-edlen stehen. XXIII. Enn du sitzest vnd issest mit einem Herrn / So mercke / wen du für dir hast. 2Vnd setze ein »Messer an deine Kele / Wiltu das leben behalten. 3Wündsche dir nicht seiner Speise / Denn es ist falsch Brot. 4BEmühe dich nicht Reich zu werden / Vnd las ab von deinen Fünd-lin. 5Las deine Augen nicht fliegen dahin / das du nicht haben kanst / Denn das selb macht jm Hügel wie ein Adder / vnd fleucht gen Himel. 6JSs nicht Brot bey eim Neidischen / Vnd wündsche dir seiner Speise nicht. 7Denn wie ein Gespenst ist er inwendig / Er spricht / )ss vnd trinck / Vnd sein hertz ist doch nicht an dir. 8Deine Bissen die du gessen hattest / mustu ausspeien / Vnd must deine freundliche wort verloren haben. 9REde nicht für des Narren ohren / Denn er veracht die Klugheit deiner rede. l0TReibe nicht zu rück die vorigen grentzen / Vnd gehe nicht auff der Waisen acker. "Denn jr Erlöser ist mechtig / Der wird jre sach wider dich ausfü-ren. 12Gib dein Hertz zur zucht / Vnd deine Ohren zu vernünftiger rede. 13Las nicht an den Knaben zu züchtigen / a (Messer) Das ist / Be-ware deine zunge / das du nicht zu viel redest / vnd in fahr drüber körnest etc. Denn dis recht ist vntrew / So ist zu hofe falsch brot / da jmer einer den andern vber-leugnet vnd vberheuchelt / bis er jn hervn-ter vnd sich empor bringet. Je mehr mans begert / je ferner es kompt. (Gespenst) Das vngewis ist / Wie die brendte in der nacht fliegen / darauff man sich nicht lassen thar. Also stellet er sich gütig / vnd ist doch nichts. Sup. 22. Sup. 13. Steupestu jn / so darff jn der Hencker nicht steupen / Es mus doch ge-steupet sein / Thuts der Vater nicht / So thuts Meister Hans / da wird nicht anders aus / Niemand ist jm je ent-lauffen / denn es ist Gottes gericht. Sup. 21. II 339b Denn / wo du jn mit den Ruten hewest / So darff man jn nicht tödten. 14Du hewest jn mit der Ruten / Aber du errettest seine Seele von der Hellen. 15Mein son so du weise bist / So frewet sich auch mein hertz. ,6Vnd meine nieren sind fro / Wenn deine lippen reden was Recht ist. 17Dein hertz folge nicht den Sündern / Sondern sey teglich in der furcht des HERRN. 18Denn es wird her nach gut sein / Vnd dein warten wird nicht feilen. lyHöre mein Son vnd sey weise / Vnd richte dein hertz in den weg. 20Sey nicht vnter den Seuffern / vnd Schlemmern. 21 Denn die seuffer vnd schlemmer verarmen / Vnd ein Schleffer mus zurissen Kleider tragen. 22Gehorche deinem Vater der dich gezeugt hat / Vnd verachte deine Mutter nicht / wenn sie alt wird. 23Keuffe Warheit / vnd verkeuffe sie nicht / Weisheit / zucht vnd verstand. 24EJn VATER DES GE- rechten frewet sich / V nd wer einen Weisen gezeugt hat / ist frölich drüber. || 25Las sich deinen Vater vnd deine Mutter fre- wen / Vnd frölich sein die dich gezeuget hat. 26Gib mir / mein Son / dein hertz / Vnd las deinen äugen meine we-ge wol gefallen. 27Denn eine Hure ist ein tieffe grübe / Vnd die Ehebrecherin ist ein enge grübe. ^Auch lauret sie wie ein Räuber / Vnd die Vrechen vnter den Menschen samlet sie zu sich. ®WO ist weh? wo ist leid? wo ist zanck? Wo ist klagen? wo sind wunden on vrsach? wo sind rote Augen? 30Nemlich wo man beim Wein ligt / Vnd kompt auszusauffen was ein ge-schenckt ist. 31Sihe den Wein nicht an / das er so Rot ist / vnd im glase so schön stehet / Er gehet glat ein. 32Aber dar nach beist er wie eine Schlange / Vnd sticht wie eine Ottern. 33So werden deine äugen nach andern Weibern sehen / Vnd dein hertz wird verkerete ding reden. MVnd wirst sein wie einer der mitten im Meer schlefft / Vnd wie einer schlefft oben auff dem Mastbaum. 35Sie schlahen mich / Aber es thut mir nicht weh / Sie kloppen mich / Aber ich feile es nicht. 36Wenn wil ich auff-wachen? Das ichs mehr treibe. Sup. 22. (Folge) Das ist / Las dich dein arm bös leben nicht verdriessen / das du den bösen in jrem guten leben wollest folgen. b (Ordentlich) Wens ordentlich im hause gehalten wird das schafft mehr denn grosse erbeit. Als wenn man gibt / wo / wenn / wem man sol etc. Sic impetus non est fortis, sed consilium est potens. (Ertzböse-wicht) Etliche sind so bos-hafftig / das sie jn selbs gern schaden thun / da mit jr Nettester noch grösser schaden leiden müsse. Als der jm lies ein äuge ausstechen / das dem andern zwey äugen ausgestochen würden, a (Starck) Viel sind keck wenn es wol stehet / vnd XXIIII. FOlge “nicht bösen Leuten / Vnd wünd-sche nicht bey jnen zu sein. 2Denn j r hertz trachtet nach schaden / Vnd jre lippen raten zu vnglück. 3DVrch Weisheit wird ein Haus gebawet / Vnd durch verstand erhalten. 4Durch bördentlich haushalten werden die Kamer vol / Aller köstlicher lieblicher Reichthum. 5Ein weiser Man ist starck / Vnd ein vernünftiger Man / ist mechtig von krefften. 6Denn mit Rat mus man krieg ftiren / Vnd wo viel Rat geben sind / da ist der Sieg. 7Weisheit ist dem Narren zu hoch / Er thar seinen mund im Thor nicht auffthun. 8Wer jm selbs schaden thut / Den heisst man billich einen Ertzböse-wicht. 9Des Narren tücke ist sünde / Vnd der Spötter ist ein grewel für den Leuten. 10Der ist nicht “starck / Der in der not nicht fest ist. nERrette die so man btödten wil / Vnd ent-zeuch dich nicht von denen / die man würgen wil. 12Sprichstu / sihe / Wir verstehens nicht / Mein-stu nicht der die hertzen weiset / merckets? vnd der auff die seelen acht hat / kennets? Vnd vergilt dem Menschen nach seinem werck. 13JSsmeinSon /chonig/ denn es ist gut / Vnd honigseim ist süss in deinem halse. 14Also lerne die Weisheit / Für deine Seelen. Wenn du sie findest / So wirds hernach wolgehen / Vnd deine hoffnung wird nicht vmb sonst sein. 15Laure nicht als ein Gottloser auff das haus desGerechten / Verstöre seine druge nicht. 16Denn ein Gerechter efelt sieben mal vnd stehet wider auff / Aber die Gottlosen versincken in vnglück. 17FRewe dich des falles deines Feindes nicht / Vnd dein hertz sey nicht fro vber seinem Vnglück. 18Es möcht der HERR sehen vnd jm vbel gefallen / Vnd seinen zorn von jm wenden. 19ERzürne dich nicht vber den Bösen / Vnd eiuer nicht vber dieGott-losen. 20Denn der Böse hat nichts zu hoffen / Vnd die Leuchte der Gottlosen wird verlesschen. 21MEin kind / fürchte den HERRN vnd den König / Vnd menge dich nicht vnter die Auffrüri-schen. fürchtet sich für zehen nicht wenn er allein ist. b (Tödten) Wie man die Christen vor Zeiten vnd noch jmer erwürget / vnd lacht noch dazu. Oder spricht / wir verstehens nicht / Jch mus meines Herrn befelh gehen lassen vnd gehorsam sein, c (Honig) Das ist / Brauche der Güter / so dir Gott gibt / vnd spare jr nicht dir zu nachteil. d (Rüge) Als die der armen Heuser vnd Güter zu sich reissen / Oder sonst mit tücken aus-beissen. (Feit) Gott hilfft jmer wider auff dem Gerechten / wie offt er verdirbt vnd vertrieben wird. II 34°a Sup. 14. Sup. 20. Sup. 6. ^Denn jr Vnfal wird plötzlich entste||hen / Vnd wer weis wenn beider vnglück kompt? DJS KOMPT AUCH VON den Weisen / Der person ansehen im Gericht ist nicht gut. 24Wer zum Gottlosen spricht / du bist From / Dem fluchen die Leute / vnd hasset das Volck. 25Welche aber straffen / die gefallen wob / Vnd kompt ein reicher Segen auff sie. 26Ein richtiges antwort / Jst wie ein lieblicher Kuss. 27Richte draussen dein geschefft aus / Vnd er-beite deinen acker / Darnach bawe dein haus. 28Sey nicht Zeuge on vrsach wider deinen Ne-hesten / Vnd betreug nicht mit deinem munde. 29Sprich nicht / Wie man mir thut / so wil ich wider thun / Vnd eim jglichen sein werck vergelten. ^JCh gieng für dem acker des Faulen / Vnd für dem Weinberg des Narren. 31 Vnd sihe / da waren eitel Nessel drauff vnd stund vol Disteln / Vnd die maur war eingefallen. 32Da ich das sähe / nam ichs zu hertzen / Vnd schawet vnd lernete d ran. 33Du wilt ein wenig schlaffen vnd ein wenig schlummern / vnd ein wenig die hende 201 Samen thun / das du rügest. 34Aber es wird dir dein armut körnen wie ein Wanderer / vnd dein mangel / wie ein gewap-neter Man. XXV. DJs SIND AUCH SPRÜ-che Salomo / Die hin zu gesetzt haben die menner Hiskia / des kö-niges Juda. 2Es ist Gottes ehre / eine Sache averbergen / Aber der Könige ehre ist ein sache erforschen. 3DER Flimel ist hoch vnd die Erden tieff / Aber der Könige hertz ist vnerforschlich. 4Man thu den Schawm vom silber / So wird ein rein Gefess draus. 5Man thu Gottlos wesen vom Könige / So wird sein thron mit Gerechtigkeit bestetiget. 6PRange nicht für dem Könige / Vnd trit nicht an den ort der Grossen. 7Denn es ist dir besser das man zu dir sage / Trit hie er auff / Denn das du für dem Fürsten genidrigt wirst / das deine äugen sehen müssen. 8FAre nicht bald er aus zu zancken / Denn was wiltu hernach machen / wenn du deinen Nehe-sten geschendet hast? 9Handel deine Sache mitdeimNehesten /Vnd Also verziehen die Faulen jre Sachen / Morgen morgen etc. Ey es kompt noch wol etc. Jtem / Es ist bald geschehen etc. a (Verbergen) Jn Gottes Regiment sollen wir nicht klug sein / vnd wissen wollen / warumb? sondern alles gleuben. Aber im weltlichen Reich / sol ein Herr wissen vnd fragen / warumb? vnd niemand nichts vertrawen. Luc. 14. (Gülden Epffel) Als Pomerantzen vnd Citrin. (Külde) Ein trewer Diener oder Vnterthan ist nicht zu be-zalen. (Viel) Wie die weit thut. Gute wort / vnd nichts da hinden. Sup. 15. Sup. 19. offenbar nicht eins andern heimligk eit / 10Auff das dirs nicht vbel spreche / der es höret / vnd dein böse Gerücht nimer ablasse. nEJn wort geredt zu seiner zeit / Jst wie gülden Epffel in silbern Schalen. 12WEr einen Weisen strafft der jm gehorcht / Das ist wie ein gülden Stirnband vnd gülden Halsband. 13WJe die külde des schnees zur zeit der Erndte / So ist ein ge-trewer Bote dem der jn gesand hat / vnd erquickt seinesHerrn seele. 14Wer viel geredt vnd heit nicht / Der ist wie wolcken vnd wind on regen. 15DVrch gedultwird ein Fü rst versünet / Vnd eine linde Zunge bricht die hertigkeit. 16Finstu Honig / so iss sein gnug / Das du nicht zu sat werdest / vnd speiest es aus. 17Entzeuch deinen fus vom hause deines Nehe-sten / Er möcht dein vberdrüssigvnddirgram werden. 18Wer wider seinen Ne-hesten falsch Zeugnis redet / Der ist ein Spies / Schwert vnd scharffe Pfeil. 19Die hoffnung des V er-achters zur zeit der not / Jst wie ein fauler Zan vnd gleitender fus. 20Wer eim bösen hert-zen Lieder bsinget / Das ist wie ein zu rissen Kleid im winter / vnd Essig auff derkreiten. 21HVngert cdeinen Feind / so speise jn mit Brot / Dürstet jn / so trencke jn mit wasser. || ^Denn du wirst kolen auff sein Heubt heuffen / Vnd der HERR wird dirs vergelten. 23Der Nordwind vertreibt Regen / Vnd saw-er sehen heimliche Zunge"- 24Es ist besser im Win-ckel auff dem dache sitzen / Denn bey eim zen-ckischen Weibe in einem hause beysamen. 25EJn gut Gerücht aus fernen Landen / Jst wie kalt wasser einer dür-stigen Seele. 26Ein Gerechter der für eim Gottlosen feilt / Jst wie ein betrübt brun vnd verderbete quell. 27Wer zu viel Honig isset / Das ist nicht gut / Vnd wer schweer ding forschet / dem wirds zu schweer. 28Ein Man der seinen geist nicht halten kan / Jst wie eine offene Stad on mauren. XXVI. Je DER SCHNEE IM Sommer / vnd regen in der Erndte / Also reimet sich dem Narren ehre nicht. b (Singt) Denn er wird doch erger oder stöltzer dadurch. Vnd mit solchen Leuten ists (wie man sagt) Der erste zorn 11340b der beste / Denn er höret doch nicht auff bis er zu letzt einen zorn anrichte. c Rom. 12. Ehre ist / gut / reichthum vnd alles da man ehre von hat. Narren sollen nicht klug sein Vnd wollen doch jmer klügeln. (Dornzweig) Wenn ein Trunckenbold ein Dornpusch in der hand tregt / vnd gauckelt / So kratzt er mehr da mit denn das er die Rosen zu riechen gebe. Also thut ein Narr / mit der schrifft oder Rechtspruch offt mehr schaden denn fromen. a 2Wie ein Vogel da hin feret vnd eine Schwalbe fleuget / Also ein vn-uerdienet Fluch trifft nicht. 3Dem Ross ein geissei / vnd dem Esel ein zäum / Vnd dem Narren eine Ruten auff den rücken. 4Antworte dem Narren nicht nach seiner narrheit / Das du jm nicht auch gleich werdest. 5Antworte aber dem Narren nach seiner narrheit / Das er sich nicht weise lasse düncken. 6Wer eine Sache durch einen törichten Boten ausrichtet / Der ist wie ein Lamer an fiissen / vnd nimpt schaden. 7Wie einem Kröpel das tantzen / Also stehet den Narren an von Weisheit reden. 8Wer einem Narren ehre anlegt / Das ist als wenn einer einen Edlenstein auf! den Rabenstein würffe. 9Ein Spruch in eins Narren mund / Jst wie ein Dornzweig der in eins Truncken hand sticht. 10Ein guter Meister macht ein ding recht / Aber wer einen Hümp-ler dinget / dem wirds verderbet. nWIE EIN aHUND SEIN gespeiets wider frisst / Also ist der Narr der seine narrheit wider treibt. 12Wenn du einen sihest / der sich Weise düncket / Da ist an eim Narren mehr hoffnung denn an jm. 13DEr Faule spricht / Es ist ein junger Lew auff dem wege / Vnd ein Lew auffMen gassen. 14EinFaulerwendet sich im bette / Wie die thür in der angel. ,5DerFaule verbirgt seine hand in dem töpffen / Vnd wird jm saur / das er sie zum mundebringe. 16Ein Fauler dunckt sich weiser / Denn sieben die da Sitten leren. 17WErfurgehetvnd sich menget in frembden had-der / Der ist wie einer der den Hund bey den ohren zwecket. 18Wie einer heimlich mit geschos vnd pfeilen scheust vnd tödtet / 19Also thut ein falscher Mensch mit seinem Nettesten / vnd spricht darnach /Jch habgeschertzt. 20WEnn nimer holtz da ist / so verlescht das fewr / Vnd wenn der Verleumbder weg ist / so höret der hadder auff. 21 Wie die kolen ein glut vnd holtz ein fewr / Also rieht ein zenckischer Man hadder an. ^Die wort des Ver-leumbders sind wie schiege / Vnd sie gehen durchs hertz. 23Gifftiger mund vnd böses hertz / Jst wie ein Sup. 19. (Dunckt) Das sind sie / die ander Leute thun leren vnd richten / vnd sie selbs doch nichts bessers thun können noch wollen / Ein verdries-lich Volck. (Geschertzt) Feilet jm sein böser anschlag so hat er geschertzt / vnd weis sich fein zu entschuldigen. Were jm aber lieber / das er nicht gefeilet hette. Sup. 18. Psal. 7. II 34ia Jaco. 4. Scherben mit silber-schaum vberzogen. 24Der Feind wird er-kand bey seiner rede / Wiewol er im hertzen falsch ist. 25Wenn er seine stimme holdseligmacht / so gleu-be jm nicht / Denn es sind sieben Grewel in seinem hertzen. 26Wer den Hass heimlich heit schaden zu thun / Des bosheit wird für der Gemeine offenbar werden. 27 Wer eine Gruben macht / der wird || drein fallen / Vnd wer einen stein waltzet / auff den wird er körnen. 28Ein falscheZunge hasset der jn straffet / Vnd ein Heuchelmaul richtet verderben an. XXVII. RHüme dich nicht des morgendes ta-ges / Denn du weissest nicht was heute sich begeben mag. 2Las dich einen andern loben / vnd nicht deinen Mund / Einen frembden/ vnd nicht deine eigen lip-pen. 3Stein ist schweer / vnd sand ist last / Aber des Narren zorn ist schwerer denn die beide. 4Zorn ist ein wütig ding / vnd Grim ist vngestüm / Vnd wer kan für dem Neid bestehen? 5Offentliche straffe ist besser / Denn heimliche liebe. 6Die schiege des Liebhabers meinens recht gut / Aber das küssen des Hassers ist ein gewessch. 7Ein volle Seele zu-trittet wol honigseim / Aber einer hungerigen Seel ist alles bitter süsse. 8Wie ein Vogel ist der aus seinem nest weicht / Also ist der von seiner Stete weicht. 9DAS hertz frewet sich der Salben vnd Reuch-werg / Aber ein Freund ist lieblich / vmb rats willen der Seelen. lüDeinen Freund vnd deines Vaters freund verlas nicht/Vnd gehe nicht ins haus deines Bruders / wenn dirs vbel gehet / Denn ein Nachbar ist besser in der nehe / weder ein Bruder in der ferne. "SEy weise mein Son / so frewet sich mein hertz / So wil ich antworten dem der mich schmehet. 12Ein Witziger sihet das vnglück / vnd verbirget sich / Aber die Albern gehen durch / vnd leiden schaden. 13Nim dem sein Kleid / der für ein andern Bürge wird / vnd pfende jn vmb der Frembden willen. 14aWer seinen Nehesten mit lauter stim segenet vnd früe auffstehet / Das Hiob. 6. (Vogel) Las dich kein anfechtung von deinem Befelh treiben / Halt feste / es wirds Gott wol gut machen. Alte Freunde die besten. Frembde thun mehr guts / denn eigen Freunde. Hüt dich für der That / der Lügen wird wol rat. Sup. zi. zz. a Das ist / Wer seer schilt / der lobt / vnd wer seer lobt / der schilt. Denn man gleubt jnen nicht / weil sie es zu gros machen. (Scheme) Das ist / Wie der scheme im wasser wackelt vnd vngewis ist. Also sind auch die hertzen. Es heisset / Trawe nicht. Jnfr. 30. Eccl. 14. (Lobers) Wer sich gern loben höret / wird billich betrogen / Denn er beweiset da mit das er ein loser Man sey / der sein ehre vber alles recht liebt. (Krone) Das ist / Die herrschafft im hause / Als solt er sagen / Las dir gnügen an dem / das für handen ist / hie ist nicht blei-bens. wird jm für ein Fluch gerechnet. 15EJn zenckisch WEIB vnd stetigs trieflen wens seer reg ent / Werden wol mit einander vergleicht. 16Wer sie auffhelt / der heit den Wind /Vndwil das Oie mit der hand fassen. 17Flin Messer wetzt das ander / Vnd ein Man den andern. 18Wer seinen Feigen-bawm bewaret / der isset Früchte dauon / Vnd wer seinen Flerrn bewaret / wird geehret. 19Wie der Scheme im wasser ist gegen das Angesicht / Also ist eins Menschen hertz gegen dem andern. 20Helle vnd Verderbnis werden nimer vol / Vnd derMenschen äugen sind auch vnsettig. 21 Ein Man wird durch den mund des Lobers bewert / Wie das Silber im tigel / vnd das Gold im ofen. aWenn du den Narren im Mörser zu stiessest mit dem stempffel wie grütze / So Hesse doch seine Narrheit nicht von jm. 23AVfl deine Schafe hab acht / Vnd nim dich deiner Flerde an. 24Denn Gut weret nicht ewiglich / Vnd die Krone weret nicht für vnd für. 25Das hew ist aufl'gan-gen / vnd ist da das gras / Vnd wird kraut auff den bergen gesamlet. 26Die Lemmer kleiden dich / Vnd die Böck geben dir das ackergelt. 27Du hast Ziegen milch gnug zur speise deins hauses / Vnd zur narung deiner Dirnen. XXV11I. DEr Gottlose fleucht / vnd niemand jaget jn / Der Gerecht aber ist getrost wie ein junger Lew. 2Vmb des Lands sunde willen / werden viel ende-runge der Fürstenthü-me / Aber vmb der Leute willen die verstendig vnd vernünfltig sind bleiben sie lang. j| 3Ein armer Man der die Geringen beleidigt / Jst wie ein Melthaw der die Frucht verderbt. 4Die das Gesetz verlassen / loben den Gottlosen / Die es aber be-waren sind vnwillig auff sie. Leui. 26. (Fleucht) Eigen Gewissen ist mehr denn tausent Zeugen. II 34ib 5Böse Leute mercken nicht auffs Recht / Die aber nach dem HERRN fragen / mercken auff alles. 6Es ist besser ein Ar- Sup. 19. mer der in seiner fröm-keit gehet / Denn ein Reicher der in verkere-ten wegen gehet. 7Wer das Gesetz be-wart / ist ein verstendig Kind / Wer aber Schlemmer neeret / schendet seinen Vater. Jnfr. 29. 8Wer sein Gut mehret l8Wer from einher ge-mit Wucher vnd vber- het / wird genesen / Wer satz / Der samlet es zu aber verkerets weges ist / nutz der Armen. wird aufl ein mal zufal- 9Wer sein Ohre ab- len. wendet zu hören das Ge- 19Wer seinen Acker Sup. 12. setz / Des gebet ist ein bawet / wird brots gnug grewel. haben / Wer aber müs- 10Wer die Fronten ver- siggang nachgehet / wird füret auff bösem wege / Armuts gnug haben. Derwird in seine Gruben 20Ein trewer Man wird fallen / Aber die Fromen viel gesegenet/Wer aber i.Timot.6. werden guts ererben. eilet Reich zu werden / ‘'Ein Reicher dünckt wird nicht vnschüldig sich weise sein / Aber bleiben, ein armer verstendiger 21Person ansehen ist merckt jn. nicht gut / Denn er thet 12Wenn die Gerechten vbel auch wol vmb ein vberhand haben / so ge- stück Brots, hets seer fein zu / Wenn 22Wer eilet zum Reich-aber Gottlosen auffko- thum vnd ist neidisch / men / wendet sichs vnter Der weis nicht das jm den Leuten. vnfal begegenen wird. 13Wer seine Missethat ^Wer einen Menschen leugnet / dem wird nicht strafft / wird her nach gelingen / Wer sie aber gunstfinden/Mehrdenn bekennet vnd lesst / der der da heuchelt. wirdBarmhertzigkeiter- 24Wer seinem vater Matth. 15. langen. oder Mutter nimpt vnd ,4Wol dem der sich all- spricht / es sey nicht w^ege furcht / Wer aber sünde / Der ist des ver-Halstarrig ist / wird in derbers Geselle, vnglück fallen. 25Ein Stoltzer erweckt 15Ein Gottloser der vber zanck / Wer aber aufl ein arm Volck regiert / den HERRN sich ver-Das ist ein brüllender lesst / wdrd fett. Lew vnd giriger Beer. 26Wer sich auff sein hertz 16Wenn ein Fürst on verlesst / ist ein Narr / verstand ist/sogeschicht Wer aber mit Weisheit viel vnrechts / Wer aber gehet/wird entrinnen, den Geitz hasset / der 27Werdem Armen gibt / Deut. 15. wdrd lange leben. demwnrdnicht mangeln/ 2-Cor-9- 17Ein Mensch der am Wer aber seine äugen ab blut einer Seelen vnrecht w-endet / Der w- ird seer thut / Der wird nicht er- verderben, halten / ob er auch in die 28Wenn die Gottlosen Helle fure. auffkomen / so verber- Luc. 15. a Der das Land schetzet. ii 342 a (Spötter) Es faren offt die Rete frey hinein / fragen nichts darnach das sie eine Stad oder Fürsten in ein vnglück bringen / daraus sie in viel jaren nicht körnen. gen sich die Leute / Wenn sie aber vmbko-men / wird der Gerechten viel. XXIX. Er wider die straffe hals starrig ist / Der wird plötzlich verderben on alle Hülfle. 2Wenn der Gerechten viel ist / frewet sich das Volck / W'enn aber der Gottlose herrschet / seufftzet das volck. 3Wer Weisheit liebt / erfrewet seinen Vater / Wer aber mit Huren sich neeret / kompt vmb sein Gut. 4EJn König rieht das Land auff durchs Recht / Ein aGeitziger aber verderbet es. 5Wer mit seinem Nehesten heuchelt / Der breit ein Netz zu seinen fus-stappen. 6Wenn ein Böser sündiget / verstrickt er sich selbs / Aber ein Gerechter frewet sich vnd hat wonne. || 7Der Gerechte erkennet diesacheder Armen / Der Gottlos achtet kein Vernunflt. 8Die Spötter bringen frechlich eine Stad in vnglück / Aber die Wei-sen stillen den zom. 9Wenn ein Weiser mit eim Narren zu handeln kompt / Er zürne oder lache / So hat er nicht rüge. 10Die Blutgirigen hassen den Fromen / Aber die Gerechten süchen seine Seele. 11 Ein N arr schü tt seinen Geist gar aus / Aber ein Weiserhelt an sich. 12Ein Herr der zu lügen lust hat / Des Diener sind alle gottlos. 13Arme vnd Reichen be-gegen einander / Aber beider äugen aerleuchtet der HERR. 14Ein König der die Armen trewlich richtet / Des thron wird ewiglich bestehen. 15Rute vnd straffe gibt Weisheit / Aber ein Knabe jm selbs gelassen schendet seine Mutter. 16Wo viel Gottlosen sind / da sind viel Sünde / Aber die Gerechten werden jren fal erleben. 17Züchtige deinen son / so wird er dich erget-zen / Vnd wird deiner Seelen sanfft thun. ,8Wenn die Weissagung aus ist / wird das Volck wild vnd wüst / Wol aber dem der das Gesetze handhabet. 19Ein Knecht lesst sich mit Worten nicht züchtigen / Denn ob ers gleich verstehet / nimpt er sichs doch nicht an. 20Sihestu einen schnell zu reden / Da ist am Narren mehr hoffnung / denn an jm. 21W'enn ein Knecht von jugent auff zertlich gehalten wird / So wil er (Reichen) Heisst hie einen reichen der wuchern kan / wie sie denn gemeiniglich alle wuchern / Wie Jsa. 53. den reichen auch Gottlos nennet, a (Erleuchtet) Tröstet vnd gibt gnug. Kinder straffe. (Weissagung) On Gottes wort kan der Mensch nichts anders thun / denn Ab-götterey vnd seinen willen treiben. Hiob. 22. (Fürsten) Auff Fürsten gnade sich verlassen / on Gott / das ist vmb sonst. Dis sihet / als ein Zusatz eins weisen Mans / vnter die Sprüche Salomo. (Nerrischt) Weise leute erkennen / das jre Weisheit nichts sey. Narren wissen alles vnd können nicht jrren. darnach ein jungkherr sein. ^Ein zornig Man richtet hadder an / Vnd ein Grimmiger thut viel Sünde. 23Die hoflart des Menschen wird jn stürtzen / Aber den Demütigen wird Ehre empfahen. 24Wer mit Dieben teil hat / höret fluchen / vnd sagets nicht an / Der hasset sein Leben. 25Fur Menschen sich schewen bringet zu fall / Wer sich aber auff den HERRN verlesset / wi rd beschützt. 26Viel suchen das ange-sicht eins Fürsten / Aber eins jglichen Gericht kompt vom HERRN. 27Ein vngerechter Man ist dem Gerechten ein grewel / Vnd wer rechts wegs ist / der ist des Gottlosen grewel. XXX. DJs SIND DIE WORT Agur dessonsJake / Lere vnd rede des mans l.eithiel / Leithiel vnd Vchal. 2DEnn ich bin der aller nerrischt / vnd Menschen verstand ist nicht bev mir. 3Jch hab Weisheit nicht gelernet / vnd was Heilig sey / weis ich nicht. 4Wer feret hin auff gen Himel vnd er ab? Wer fasset den Wind in seine hende? Wer bindet die Wasser in ein Kleid? Wer hat alle Ende der weit gestellet? Wie heisst er? vnd wie heisst sein Son? Weistu das? 5ALi.E WORT GOTTES sind durchleutert / vnd sind ein Schild denen / die aufl jn trawen. 6Thu nichts zu seinen Worten / Das er dich nicht straffe / vnd werdest Lügenhafltig erfunden. ZWEIERLEY BITTE ICH von dir/ diewoltestu mir nicht wegern / ehe denn ich sterbe. 8Ab-götterey vnd Lügen las ferne von mir sein / Armut vnd Reichthum gib mir nicht / Las mich aber mein bescheiden Teil speise da hin ne-men. yJch möcht sonst / wo ich sat würde / verleugnen vnd sagen / Wer ist der HE.RR ? Oder wo ich zu Arm würde / möcht ich Stelen / vnd mich an dem Namen meines Gottes vergreif-fen. i°Verrate den Knecht nicht gegen seinem Herrn / F,r möcht dir fluchen / vnd du die schuld tragen müssest. 11 ES ist eine Art / die jrem Vater fluchet / Vnd jre Mutter nicht sege-net. I! 12Eine Art / die sich rein dünckt / Vnd ist doch von jrem Kot nicht gewasschen. l3Eine Art / die jre äugen hoch tregt / Vnd jr augenlied empor heit. Psal. i8. Deut. 4. 12. (Abgötterey) Ein fein Gebet ist das / Er be-gert Gottes wort / vnd sein teglich Brot / das er hie vnd dort lebe. 11342 b Sup. 27. Das heisst / An den Galgen körnen. (Magd) Das ist / Liebe ist nicht aus zu dencken noch zusprechen. ,4Eine Art die Schwerter für zeene hat / Die mit jren Backenzeenen frisset / vnd verzehret die elenden im Lande / vnd die armen vnter den Leuten. 15Die Eigel hat zwo töchter / Bring her / bring her. DRey ding sind nicht zu settigen / vnd das vierde spricht nicht / Es ist gnug. 16Die Hell / Der frawen verschlossen Mutter / Die Erde wird nicht wassers sat / Vnd das Fewr spricht nicht / Es ist gnug. 17EJn AUGE DAS DEN Vater verspottet / vnd veracht der Mutter zugehorchen / Das müssen die Raben am bach aushacken / vnd die jungen Adder fressen. 18DRey sind mir zu wünderlich / vnd das Vierde weis ich nicht / 19des Adders weg im Himel / Der Schlangen weg auff eim Felsen / Des Schifies weg mitten im meer / Vnd einsMans weg an einer Magd. 20Also ist auch der weg der Ehebrecherin / die verschlinge? vnd wis-schet jr maul / vnd spricht / Jch hab kein vbels gethan. 21EJn Land wird durch dreierley vnrügig / vnd das vierde mag es nicht ertragen. ^Ein Knecht wenn er König wird / Ein Narr wenn er zu sat ist / 23Eine Feindselige / wenn sie geehelicht wird / Vnd eine Magd / wenn sie jrer Frawen Erbe wird. 24VJer sind klein auff Erden / vnd klüger denn die Weisen. 25Die Eim-meisen ein schwach volck / Dennoch schaffen sie im Sommer jre speise / 26Caninichen ein schwach volck / Dennoch legts sein haus in den felsen / Hewschrek-ken haben keinen König / 27Dennoch ziehen sie aus gantz mit hauf-fen / 28Die Spinne wirckt mit jren henden / vnd ist in der Könige Schlösser. 29DReierley haben einen feinen gang / vnd das vierde gehet wol. ^Der Lew mechtig vnter den Thieren / vnd keret nicht vmb für jemand / 31Ein Wind von guten lenden. Vnd ein Widder / Vnd der König / wider den sich niemand thar legen. 32HAstu genarret vnd zu hoch gefaren vnd böses fürgehabt / So leg die hand aufl's maul. 33WEnn man milch stösst / so machet man butter draus / Vnd wer die nasen hart schneutzt / zwingt blut er aus / Vnd wer den Zorn reitzet / zwingt hadder er aus. XXXI. DJs SIND DIE WORT des Königes La- (Genarret) Scheme dich nicht / wo du etwas gefeiiet hast vnd verteidige es nicht. Denn feilen ist menschlich / verteidigen ist Teufelisch. Das ist aber ein Zusatz eins Königes zu den Sprüchen Salomo. (Verderben) Wie die thun / so veriagt oder erstochen werden / oder sonst schend-lich vmb-komen. Eccle. 13. Sup. 18. (Edler) Nicht liebers ist auff Erden / Denn Fraw-lieb / wems kan werden. muel / Die Lere die jn seine Mutter leret. 2AH mein Ausserwel-ter / Ah du son meins Leibs / Ah mein ge-wündschter Son. 3Las nicht den Weibern dein vermügen / vnd gehe die wege nich t / darin sich die Könige verderben. 40 nicht den Königen / Lamuel gib den Königen nicht Wein zu trincken / noch den Fürsten starck Getren-cke. 5Sie möchten trincken vnd der Recht vergessen / vnd verendern die Sachen jrgend der elenden Leute. 6GEbt starck Getren-cke denen / die vmbko-men sollen / vnd den Wein den betrübten Seelen / 7Das sie trincken / vnd jres elends vergessen / vnd jres vn-glücks nicht mehr ge-dencken. 8THu deinen mund auff für die Stummen / Vnd für die sache aller die verlassen sind. yThu deinen mund auff vnd richte recht / Vnd reche den Elenden vnd Armen. EM EIN TUGENTSAM Weib bescheret ist / Die ist viel Edler denn die köstlichsten Perlen. nJrs Mans hertz thar sich auff sie verlassen / vnd Narung wird jm nicht mangeln / ,2Sie thut jm liebs vnd kein leids / sein leben lang. 13Sie gehet mit Wolle vnd Flachs vmb / Vnd erbeitet gerne mit jren henden. || ,4Sie ist wie ein Kauff-mans schiff / Das seine Narung von ferne brin- get. 15Sie stehet des nachts auf! / vnd gibt Futter jrem Hause / Vnd essen jren Dirnen. 16Sie denckt nach eim Acker / vnd keuflt jn / Vnd pflantzt einen Weinberg von den früchten jrer Hende. 17Sie gürtet jre Lenden fest / Vnd sterckt jre Arme. 18Sie merckt wie j r Handel fromen bringet / |r Leuchte verlesscht des "nachts nicht. 19Sie streckt jre Hand nach dem Rocken / Vnd jre Finger fassen die Spindel. 20Sie breitet jre Hende aus zu den Armen / Vnd reichet jre Hand dem Dürfftigen. 21Sie furcht jres Hauses nicht für dem schnee / Denn jr gantzes Haus hat zwifache Kleider. ^Sie macht jr selbs Decke / Weisse seiden vnd puipur ist jr Kleid. 23JR Man ist berhümpt in den Thoren / Wenn er sitzt bey den Eltesten des Landes. 24S)e macht ein Rock vnd verkeufft jn / Einen Gürtel gibt sie dem Kre-mer. II 343 a Das ist / Sie ist rüstig im Hause. (Fromen) Verhütet schaden / vnd sihet was fromet. a (Des nachts) Jn der not / hat sie not-durflt. (Mund) Zeucht jr Kindlin vnd Gesind fein zu Gottes wort. I! 34} 1’ 25Jr Schmuck ist / das sic reinlich vnd vleissig ist / Vnd wird hernach lachen. 26Sie thut jren mund auf!' mit Weisheit / Vnd auff jrer Zungen ist holdselige Lere. 27Sie schawet / wie es in jrem Hause zu gehet / Vnd isset jr Brot nicht mit faulheit. 28JRe Söne körnen auff vnd preisen sie selig / J r Man lobet sie. 29Viel Töchter bringen Reichthum / Du aber vbertriffst sie alle. 30Lieblich vnd schöne sein ist Nichts / Ein Weib das den HERRN furcht / sol man loben. 31 Sie wird gerhümbt werden von den früch-ten jrer Hende / Vnd jre werck werden sie loben in den Thoren. Ende der Sprüche Salomo. DER PREDIGER SALOMO. I. DJs sind die Rede des Predigers / des sons Dauids / des Königes zu Jerusalem. 2ES ist alles gantz Eitel / sprach der Prediger / Es ist alles gantz eitel. 3Was hat der Mensch mehr von all seiner mühe / die er hat vnter der Sonnen? 4Ein Geschlecht vergehet / das ander kompt / Die Erde bleibet saber ewiglich. 5Die Sonne gehet auff vnd gehet vnter / vnd leufft an jren Ort / das sie wider herumb an den Ort da er anfieng. 7Alle mittag / vnd kompt herumb zur mitternacht / vnd wider herumb an den Ort da er anfieng. 7Alles Wasser lauffen ins Meer / noch wird das meer nicht voller / An den Ort da sie her fliessen / fliessen sie wider hin. || ES ist alles thun so vol mühe / das niemand aus-reden kan. Das Auge sihet sich nimer sat / vnd das Ohr höret sich nimer sat. 9Was ists das geschehen ist? Eben das hernach geschehen wird. Was ists das man gethan hat? Eben das man hernach wider thun wird / Vnd geschieht nichts newes vnter der Sonnen. 10Geschicht auch etwas dauon man sagen möcht / Sihe / das ist new ? Denn es ist vor auch geschehen in vorigen Zeiten / die vor vns gewesen sind. "Man gedenckt nicht / wie es zuuor geraten ist / Also auch des das hernach kompt / wird man Das ist / Eine fraw kan bey einem Manne ehrlich vnd göttlich wo-nen / vnd mit gutem gewissen Hausfraw sein / Sol aber darüber vnd darneben Gott fürchten / gleuben vnd beten. (Alles thun) Das ist / Der jamer vnd eitelkeit auff Erden ist grösser denn man sagen kan / vnd mus doch dauon reden in diesem Buch. a Id est, Regere mundum. (Wollust) Mit singen vnd springen / tantzen / vnd hupften. nicht gedencken / bey denen die hernach sein werden. JCH Prediger war König vber J srael zu J erusalem / 13Vnd begab mein Hertz zu suchen vnd zu forschen weislich / alles was man vnter dem Himel thut. Solche vnselige mühe hat Gott den Menschen hindern gegeben / das sie sich drinnen müssen quelen. 14Jch sähe an alles Thun das vnter der Sonnen geschieht / vnd sihe / es war alles eitel vnd jamer. 15Krum kan nicht schlecht werden / noch der Feil gezelet werden. 16JCh sprach in meinem hertzen / Sihe / Jch bin herrlich worden / vnd hab mehr Weisheit / denn alle die vor mir gewesen sind zu Jerusalem / vnd mein Hertz hat v iel gelernt vnd erfaren. 17Vnd gab auch mein Hertz drauff / das ich lernete Weisheit vnd Torheit vnd Klugheit / Jch ward aber gewar / das solchs auch mühe ist. 18Denn wo viel Weisheit ist / Da ist viel gremens / Vnd wer viel Heren mus / Der mus viel leiden. II. JCh sprach in meinem Hertzen / Wolan / Jch wil wol leben vnd gute tage haben / Aber sihe / das war auch eitel. 2Jch sprach zum lachen / Du bist toll / vnd zur freude / Was machstu? DA dacht ich in meinem Hertzen / meinen Leib vom Wein zu ziehen / vnd mein Hertz zur Weisheit ziehen / das ich ergriff e was Torheit ist / Bis ich lernete / was den Menschen gut were / das sie thun solten / so lange sie vnter dem Himel leben. 4JCH thet grosse ding / Jch bawet Heuser / pflantzet Weinberge. 5Jch macht mir Garten vnd Lustgarten / vnd pflantzet allerley fruchtbar Bew-me drein. 6Jch macht mir Teiche / das aus zu wes-sern den Wald der gruenden Bewme. 7Jch hatte Knechte vnd Meide vnd Gesinde. Jch hatte ein grösser Habe an Rindern vnd Schafen / denn alle die vor mir zu Jerusalem gewesen waren. 8)ch samlete mir auch Silber vnd Gold / vnd von den Königen vnd Lendern einen Schatz. )ch schafft mir Senger vnd Sengerin vnd wollust der Menschen / allerley Seitenspiel. 9Vnd nam zu / vber alle die vor mir zu Jerusalem gewest waren / Auch bleib Weisheit bey mir. 10Vnd alles was meine Augen wündschten / das lies ich jnen / vnd wehret meinem hertzen keine Freude / das es frölich war 544 a von aller meiner erbeit / Vnd das hielt ich für mein Teil von aller meiner erbeit. nDa ich aber ansahe alle meine werck / die meine hand gethan hatte vnd mühe die ich gehabt hette / Sihe / da war es alles eitel vnd jamer / vnd nichts mehr vnter der Sonnen. DA wand ich mich zu sehen die Weisheit / vnd Klugheit vnd Torheit / Denn wer weis / was der für ein Mensch werden wird / nach dem König / den sie schon bereit gemacht haben ? 13Da sähe ich / das die Weisheit die Torheit vbertraff / wie das Liecht die Finsternis. 14Das dem Weisen seine äugen im Heubt stehen / Aber die Narren im finster-nis gehen / vnd merckte doch / das eim gehet wie dem andern. 15DA dacht ich in meinem hertzen / Weil es denn dem Narren gehet wie mir / Warumb hab ich denn nach Weisheit gestanden? Da dacht ich in meinem Hertzen / Das solchs auch eitel sey. 16Denn man gedenckt des Weisen nicht || jmerdar / eben so wenig als des Narren / vnd die künfftigen tage vergessen alles / Vnd wie der Weise stirbt / Also auch derNarre. l7Darumb verdros mich zu leben / Denn es gefiel mir vbel was vnter der Sonnen geschieht I das es so gar eitel vnd mühe ist. VND mich verdros alle meine Erbeit die ich vnter der Sonnen hatte / Das ich die selben einem Mensch lassen must / der nach mir sein solt / 19Denn wer weis / ob er Weise oder Toll sein wird? Vnd sol doch herrschen in aller meiner Erbeit / die ich weislich gethan habe vnter der Sonnen / Das ist auch eitel. 20DARumb wand ich mich / das mein hertz ab-liesse von aller Erbeit die ich thet vnter der Sonnen. 21Denn es mus ein Mensch der seine Erbeit mit Weisheit / vernunfft / geschickligkeit gethan hat / eim andern zum Erbteil lassen / der nicht dran geerbeitet hat / Das ist auch eitel vnd ein gros vn-glück. 22Denn was kriegt der Mensch von aller seiner erbeit vnd mühe seins Hertzen / die er hat vnter der Sonnen / 23Denn alle seine lebtage schmertzen mit gremen vnd leid? Das auch sein Hertz des nachts nicht rüget / Das ist auch eitel. JSts nu nicht besser dem Menschen / essen vnd trincken / vnd seine Seele guter dinge sein in seiner Erbeit? Aber solchs sähe ich auch / das von Gottes hand kompt. 25Denn wer hat frölicher ge- Praesentem fastidiunt, futurum petunt, vnd wissen doch nicht wie er geraten werde. gessen vnd sich ergetzt / denn ich? 26Denn dem Menschen der jm gefeit / gibt er Weisheit / Vernunft vnd Freude / Aber dem Sünder gibt er vn-glück / Das er samle vnd heuffe / vnd doch dem geben werde / der Gott gefeit / Darumb ist das auch eitel jamer. III. EJN jglichs hat seine zeit / Vnd alles für-nemen vnter dem Himel hat seine stund. 2Geborn werden Sterben Pflantzen Ausrotten das gepflantzt ist 3Würgen Heilen Brechen Bawen 4Weinen Lachen Klagen Tantzen 5 Stein zestrewen Stein samlen Hertzen Fernen von hertzen 6Suchen Verlieren Behalten Wegwerffen 7Zureissen Zuneen Schweigen Reden 8 Lieben Hassen Streit Fried > hat seine zeit. Wenn das stündlin nicht da ist / so rieht man nichts aus / man thu wie man wil / Wens nicht sein sol / so wird nichts draus. MAN erbeit wie man wil / So kan man nicht mehr ausrichten. 10Da her sähe ich die mühe / die Gott den Menschen gegeben hat / das sie drinnen geplagt werden 11 (Er aber thut alles fein zu seiner zeit) Vnd lesst jr Hertz sich engsten wie es gehen solle / in der Welt / Denn der Mensch kan doch nicht treffen das werck das Gott thut / weder anfang noch ende. ,2Darumb merckt ich / das nichts bessers drinnen ist / denn frölich sein / vnd jm gütlich thun in seinem Leben. 13Denn ein jgli-cher Mensch der da isset vnd trinckt / vnd hat guten mut in alle seiner erbeit / Das ist eine gäbe Gottes. || l4JCH mercke / das alles was Gott thut / das bestehet jmer / man kan nichts da zu thun noch ab-thun / Vnd solchs thut Gott / das man sich für jm fürchten sol. 15Was Gott thut / das stehet da / Vnd was er thun wil / das mus werden / Denn er tracht vnd jagt jm nach. TUTEiter sähe ich vnter der Sonnen stete des Ge-W richts / Da war ein Gottlos wesen / Vnd stete der Gerechtigkeit / da waren Gottlose. 17Da dacht ich in meinem hertzen / Gott mus richten den Gerechten vnd Gottlosen / Denn es hat alles furnemen seine zeit / vnd alle werck. JCH sprach in meinem hertzen von dem wesen der Menschen / darin Gott an zeigt / vnd lessts an-sehen als weren sie vnter sie selbs wie das Vihe. l9Denn es gehet dem Menschen wie dem Vihe / Wie dis stirbt / so stirbt das auch / vnd haben alle einerley ödem / vnd der Mensch hat nichts mehr denn das Vihe / Denn es ist alles eitel. 20Es feret alles an einen ort / Es ist alles von staub gemacht / vnd wird wider zu staub. 21Wer weis / ob der ödem der Menschen auffwerts fare / vnd der ödem des Vihes vnterwerts vnter die Erden fare? 22Dar-umb sage ich / das nichts bessers ist / Denn das ein Mensch frölich sey in seiner erbeit / Denn das ist sein Teil. Denn wer wil jn da hin bringen / das er sehe / was nach jm geschehen wird. IUI. JCH WANDTE MICH / VND SÄHE AN ALLE DIE VN- recht leiden vnter der Sonnen / Vnd sihe / da waren Threnen dere so vnrecht lidden / vnd hatten keinen Tröster / Vnd die jnen vnrecht thetten / waren zu mechtig / das sie keinen Tröster haben kundten. 2Da lobet ich die Todten die schon gestorben waren / mehr denn die Lebendigen / die noch das Leben hatten / 3Vnd der noch nicht ist / besser denn alle beide / vnd des bösen nicht inne wird / das vnter der Sonnen geschieht. JCH sähe an Erbeit vnd Geschickligkeit in allen Sachen / Da neidet einer den andern / Das ist je auch eitel vnd mühe. 5aDenn ein Narr schiegt die finger in einander / vnd frisset sein fleisch. 6Es Was er thut / das stehet / Was er wil / das gehet. Das ist / Er wanckt nicht / wird auch nicht verdrossen / wie ein Mensch / Er dringet durch. Das ist / Sorge nicht für morgen / Denn du weissest nicht was werden wird. Las dir benügen heute / Morgen kompt auch tag vnd rat. (Nicht ist) Der noch nicht in solchem vn-glück lebet. a Kan jemand etwas / so ist man jm feind / vnd der Feind ist doch selbs ein Narr der nichts kan / denn das er für hass sich selbs martert / Dar-umb ists je elend wesen auff Erden. (Lebendige) Heisst Salomo / die herrlich leben auff Erden / Als zu Hofe vnd sonst in prangen / Als were das Leben vnd die Welt jr eigen. Hie leret er Gott furchten vnd trawen / vnd from sein / in solchem elenden Leben, a Erstlich sey du from. b Zum andern / ist besser eine Hand vol mit rüge / Denn beide feuste vol mit mühe vnd jamer. JCH wandte mich vnd sähe die Eitelkeit vnter der Sonnen. 8Es ist ein Einzeler vnd nicht selb ander / vnd hat weder Kind noch Brüder / Noch ist seines erbeitens kein ende / vnd seine äugen werden Reichthums nicht sat / Wem erbeite ich doch / vnd breche meiner Seelen ab? Das ist je auch eitel vnd ein böse mühe. 9So ists je besser / zwey denn eins / Denn sie gemessen doch jrer Erbeit wol / "Teilet jr einer / so hilfft jm sein Gesell auff / Weh dem der alleine ist / wenn er feit / So ist kein ander da / der jm auffhelffe. "Auch wenn zwey bey einander ligen / wermen sie sich / Wie kan ein Eintzeler warm werden ? 12Einer mag vberweldiget werden / Aber zween mügen widerstehen / Denn ein drei-feltige Schnur reisset nicht leicht entzwey. EJn arm Kind das weise ist / ist besser denn ein alter König / der ein Narr ist / vnd weis sich nicht zu hüten. 14Es kompt einer aus dem Gefeng-nis zum Königreiche / Vnd einer der in seinem Königreiche geborn ist / verarmet. 15Vnd ich sähe das alle Lebendige vnter der Sonnen wandeln bey eim andern Kinde / der an jenes stat sol auff-komen. 16Vnd des Volcks das für jm gieng / war kein ende / vnd des das jm nachgieng / Vnd worden sein doch nicht fro / Das ist je auch eitel vnd ein jamer. V. BEwARE aDEINEN FUS / WENN DU ZUM HAUSE Gottes gehest / vnd kom das du hörest. Das ist besser / denn der Narren opffer / Denn sie wissen nicht was sie böses thun. SEy bnicht schnell mit deinem Munde / vnd las dein Hertz nicht eilen etwas zu reden / für Gott. Denn Gott ist im Himel / vnd du auff Erden / Dar-umb las deiner wort wenig sein. 2Denn wo viel sorgen ist / da körnen Trewme / vnd wo viel wort sind / da höret man den Narren. Verflire niemand. YYT’Enn du Gott ein Gelübde thust / so verzeugs W nicht zu halten / Denn er hat kein gefallen an den Narren. Was du gelobest / das halt / 4Es ist besser du gelobest nichts / denn das du nicht heltest was du gelobest. V LErhenge deinem Mund nicht / das er dein V fleisch verfüre / Vnd sprich für dem Engel II 345 a 1. Reg. 15 Osee. 6. Deut. 23. Hiob, i. Sup. 2. nicht / Jch bin vnschüldig / Gott möcht erzürnen vber deine stim / vnd verdamnen alle werck deiner hende. 6Wo viel Trewme sind / Da ist eitelkeit vnd viel wort / Aber furchte du Gott. SJhestu den Armen vnrecht thun / vnd Recht vnd Gerechtigkeit im Lande wegreissen / wunder dich des fürnemens nicht / Denn es ist noch ein hoher Hüter vber den Hohen / vnd sind noch Höher vber die beide / 8Vber das ist der König im gantzen Lande / das feld zu hawen. TVTEr Gelt liebt / wird Gelts nimer sat / Vnd wer W Reichthum liebt / wird keinen nutz dauon haben / Das ist auch eitel. !0Denn wo viel Guts ist / da sind viel die es essen / Vnd was geneusst sein der es hat / on das ers mit äugen ansihet ? 1 'Wer erbeitet / dem ist der Schlaf süsse / er habe wenig oder viel gessen / Aber die fülle des Reichen lesst jn nicht schlaffen. ES ist ein böse Plage / die ich sähe vnter der Sonnen / Reichthum behalten zum schaden dem der jn hat. 13Denn der Reiche kompt vmb mit grossem jamer / Vnd so er einen Son gezeugt hat / dem bleibt nichts in der hand. 14Wie er nacket ist von seiner Mutterleibe körnen / So feret er wider hin / wie er komen ist / vnd nimpt nichts mit sich von seiner Erbeit in seiner hand / wenn er hin feret. l5Das ist eine böse Plage / das er hin feret / wie er komen ist / Was hilffts jn denn / das er in den wind geerbeitet hat? ,6Sein lebenlang hat er im finstern gessen / vnd in grossem gremen vnd kranckheit vnd traw-rigkeit. SO sehe ich nu das für gut an / das fein sey / Wenn man isset vnd trincket vnd guts muts ist / in aller Erbeit die einer thut vnter der Sonnen sein lebenlang / das jm Gott gibt / Denn das ist sein Teil. 18Denn welchem Menschen Gott reichthum vnd gü ter vnd gewalt gibt / das er dauon isset vnd trinck t für sein Teil / vnd frölich ist in seiner Erbeit / Das ist eine Gottes gäbe. 19Denn er denckt nicht viel an das elend Leben / weil Gott sein Hertz erfrewet. VI. ES IST EIN VNGLÜCK DAS ICH SÄHE VNTER DER Sonnen / vnd ist gemein bey den Menschen. 2Einer dem Gott reicbthum / güter vnd ehre gegeben hat / vnd mangelt jm keins / das sein hertz begert / Vnd Gott doch jm nicht macht gibt dessel- (V nschüldig) Das ist / Verteidige deine verfiirung nicht / wie die falschen geister vnd trewmer. Engel heisst hie die Priester vnd Lerer. (Feldzubawen) Das ist / Er herrschet vber alles / vnd handhabet das Land / das nicht zurfalle vnd verwüste / das denn eins Königs Ampt vnd namen ist. (On grab) Des man gern los ist / vnd sein Begrebnis nicht ehret. a Sie sind beide Narren / der weise vnd der arme / Der weise wils mit seiner sorge ausrichten. So meinet der arme / O were ich in dem oder dem Stande / wie fein solt es zu gehen / Ja hinder sich, b (Lebendigen) Die wolieben vnd zeren. (Nach jm) Wie sein Thun geraten vnd ein ende nemen wird. Wenn das ende gut ist / So ist alles gut. An-fahen ist leicht. ben zu geniessen / Sondern ein ander verzehret es / Das ist eitel vnd eine böse Plage. 3Wenn er gleich hundert Kinder zeugete / vnd hette so langes Leben / das er viel jar vberlebete / vnd seine Seele settiget sich des guts nicht / vnd bliebe on Grab / Von dem spreche ich / Das ein vnzeitige Geburt besser sey denn er. 4Denn in eitelkeit kompt er / vnd im finsternis feret er da hin / vnd sein name bleibt im finsternis bedeckt / 5Wird der Sonnen nicht fro / vnd weis kein Rüge weder hie noch da. 6Ob er auch zwey tausent J ar lebete / so hat er nimer keinen guten mut / Kompts nicht alles an einen Ort? || EJm jglichen Menschen ist Erbeit auffgelegt / nach seiner masse / Aber das Hertz kan nicht dran bleiben. 8aDenn was rieht ein Weiser mehr aus weder ein Narr? Was vnterstehet sich der Arme / das er vnter den bLebendigen wil sein? 9Es ist besser das gegenwertig Gut gebrauchen / Denn nach anderm gedencken / Das ist auch eitelkeit vnd jamer. 10WAs ists / wenn einer gleich hoch berhümbt ist / So weis man doch das er ein Mensch ist / Vnd kan nicht haddern mit dem das jm zu mechtig ist. 11 Denn es ist des eitel dings zu viel / Was hat ein Mensch mehr dauon? VII. DENN WER WEIS / WAS DEM MENSCHEN NÜTZ IST im Leben / so lange er lebet in seiner eitelkeit / welchs dahin feret / wie eine schatten? Oder wer wil dem Menschen sagen / was nach jmkomenwird vnter der Sonnen? EJN gut Gerücht ist besser denn gute Salbe / Vnd der tag des Tods / weder der tag der Geburt. 3Es ist besser in das Klagehaus gehen / denn in das Trinckhaus / in jenem ist das ende aller Menschen / vnd der Lebendige nimpts zu hertzen. 4Es ist trawren besser denn lachen / Denn durch trawren wird das hertz gebessert. 5Das hertz der Weisen ist im Klaghause / Vnd das hertz der Narren im hause der freuden. 6Es ist besser hören das schelten des Weisen / Denn hören den Gesang der Narren. 7Denn das lachen des Narren ist das krachen der Dornen vnter den Töpffen / Vnd das ist auch eitel. 8EJn widerspenstiger macht einen Weisen vn-willig / vnd verderbt ein milde hertz. 9Das ende II 345 b eins dings ist besser / denn sein anfang / Ein ge-dültiger Geist ist besser / denn ein hoher Geist. 10Sey nicht schnelles gemüts zu zürnen / Denn Zorn rüget imhertzeneinsNarren. "Sprich nicht / Was ists / das die vorigen tage besser waren denn diese? Denn du fragest solchs nicht weislich. 12Weisheit ist gut mit einem Erbgut / vnd hilfft / das sich einer der Sonnen frewen kan. 13Denn wie Weisheit beschirmet / so beschirmet Geld auch / Aber die Weisheit gibt das Leben dem der sie hat. 14SJhe an die werck Gottes / Denn wer kan das schlecht machen / das Er krümmet? 15Am guten tage / sey guter dinge / vnd den bösen tag nim auch für gut / Denn diesen schafft Gott neben jenem / Das der Mensch nicht wissen sol / was künfftig ist. ALlerley hab ich gesehen die zeit vber meiner eitelkeit / Da ist ein Gerechter / vnd gehet vnter in seiner Gerechtigkeit / Vnd ist ein Gottloser der lange lebt in seiner bosheit. ,7Sey nicht all zu gerecht vnd all zu weise / Das du dich nicht verderbest. 18Sey nicht all zu Gottlos vnd narre nicht / Das du nicht sterbest zur vnzeit. 19Es ist gut / das du dis fassest / vnd jenes auch nicht aus deiner hand lessest / Denn wer Gott fürchtet / der entgehet dem allen. 20DJe Weisheit sterckt den Weisen mehr / denn zehen Gewaltigen in der Stad sind. 21Denn es ist kein Mensch auff erden der guts thue / vnd nicht sündige. ^Nim auch nicht zu hertzen alles was man sagt / Das du nicht hören müssest deinen Knecht dir fluchen. 23Denn dein hertz weis / das du andern auch offt mals geflucht hast. 24SOkhs alles hab ich versucht weislich / Jch gedacht / Jch wil weise sein / Sie kam aber ferner von mir. 25Es ist ferne / was wirds sein? Vnd ist seer tieffe / wer wils finden. JCH keret mein hertz zu erfaren vnd erforschen vnd zu suchen Weisheis vnd Kunst / zu erfaren / der gottlosen Torheit / vnd jrrthumb der Tollen. 27Vnd fand / das ein solchs weib / welchs hertz netz vnd strick ist / vnd jre hende bande sind / bitterer sey denn der Tod. Wer Gott gefeit der wird jr entrinnen / Aber der Sünder wird durch sie gefangen. || 28SChaw das habe ich funden / spricht der Prediger / Eins nach dem andern / das ich Kunst er-fünde. 29Vnd meine Seele sucht noch / vnd hats nicht funden / Vnter tausent habe ich einen Men- Sprichwort / Wer gern viel höret / der höret viel / das er nicht gern höret. (Netz) Denn Ehebruch ver-wircktdenTod. (Kein Weib) Es gehöret hie zu kein weibischer / wehmütiger Mensch / sondern ein Mans mut / der solchs alles wogen leiden vnd tragen kan / wie es geret. Aber die selben sind seltzam / Denn wenn sie hören das nicht in jrer macht stehet / werden sie vn-willig / vnd wollen nichts thun. Thun sie aber vnd geret nicht / werden sic noch vn-williger / Es sind weiber / vnd nicht menner. a (Künste) Sie wöllens treffen / vnd meinen / Es müsse wolge-raten. b Wer ein schalckheit im sinn hat oder gethan / der sihet niemand frölich noch recht an. Der unschüldige sihet frölich vnd sicher. sehen funden / Aber kein Weib hab ich vnter den allen funden. 30Alleine schaw das / Jch hab funden / das Gott den Menschen hat auffrichtig gemacht / Aber sie suchen viel aKunste. 'Wer ist so weise? vnd wer kan das auslegen. VIII. DJe Weisheit des Menschen erleuchtetbSEiN Pro. 17. angesicht / Wer aber frech ist / Der ist feindselig. 2Jch halte das wort des Königes / vnd den eid Gottes. 3Eile nicht zu gehen von seinem angesicht / vnd bleibe nicht in böser Sache / Denn er thut was jn gelüst. 4Jn des Königes wort ist gewahr / vnd wer mag zu jm sagen / was machstu? 5Wer das Gebot heit / der wird nichts böses er-faren / Aber eins Weisen hertz weis zeit vnd weise. 6Denn ein jglich furnemen hat seine zeit vnd weise / Denn des vnglücks des Menschen ist viel bey jm. 7Denn er weis nicht was gewesen ist / vnd wer wil jm sagen / was werden sol? 8Ein Mensch hat nicht macht vber den Geist / dem geist zu wehren / vnd hat nicht macht zur zeit des Sterbens / vnd wird nicht los gelassen im streit / Vnd das gottlos wesen errettet den Gottlosen nicht. DAS hab ich alles gesehen / vnd gab mein hertz auff alle werck die vnter der Sonnen geschehen. Ein Mensch herrschet zu Zeiten vber den andern zu seim vnglück. 10Vnd da sähe ich Gottlosen die begraben waren / Die gegangen waren vnd gewandelt in heiliger Stete / vnd waren vergessen in der Stad / das sie so gethan hatten / Das ist auch eitel. nWEil nicht bald geschieht ein vrteil vber die bösen werck / da durch wird das hertz derMenschen vol böses zu thun. 12Ob ein Sünder hundert mal böses thut / vnd doch lange lebt / So weis ich doch / das es wolgehen wird / denen die Gott fürchten / die sein Angesicht schewen. l3Denn es wird dem Gottlosen nicht wol gehen / vnd wie ein schatte / nicht lange leben / die sich für Gott nicht fürchten. ES ist ein eitelkeit die auff erden geschieht / Es sind Gerechten / den gehet es / als hetten sie werck der Gottlosen / Vnd sind Gottlose / den gehet es / als hetten sie werck der Gerechten / Jch sprach / Das ist auch eitel. ,5DArumb lobt ich die Freude / das der Mensch nicht bessers hat vnter der Sonnen / denn essen vnd trincken vnd frölich sein / Vnd solchs werde jm II 346 b Jsa. 64. von der erbeit sein leben lang / das jm Gott gibt enter der Sonnen. i6JCH gab mein hertz zu wissen die Weisheit / vnd zu schawen die mühe die auff Erden geschieht / das auch einer weder tag noch nacht den Schlaff sihet mit seinen äugen. 17Vnd ich sähe alle werck Gottes / Denn ein Mensch kan das werck nicht finden / das vnter der Sonnen geschieht / Vnd je mehr der Mensch erbeitet zu suchen / je weniger er findet / Wenn er gleich spricht / )ch bin weise vnd weis es / So kan ers doch nicht finden. IX. DEnn ich habe solchs alles zu hertzen ge-nomen / zu forschen das alles / Das Gerechte vnd Weisen sind / vnd jr Vnterthan in Gottes hand / Doch kennet kein Mensch weder die liebe noch den hass jrgend eines / den er für sich hat. 2ES begegenet einem wie dem andern / Dem Gerechten wie dem Gottlosen / Dem guten vnd reinen wie dem Vnreinen / Dem der opffert / wie dem der nicht opffert. W'ie es dem Guten gehet / so gehets auch dem Sünder. Wie es dem Meineidigen gehet / so gehets auch dem der den Eid fürchtet. || 3Das ist ein böse ding vnter allem das vnter der Sonnen geschieht / das einem gehet wie dem andern / Da her auch das hertz der Menschen vol arges wird / vnd Torheit ist in jrem hertzen die weil sie leben / Darnach müssen sie sterben. 4DEnn bey allen Lebendigen ist das man wündscht / nemlich hoffnung (denn ein lebendiger Hund ist besser / weder ein todter Lewe) 5Denn die Lebendigen wissen / das sie sterben werden / Die Todten aber wissen nichts / sie verdienen auch nichts mehr / Denn jr gedechtnis ist vergessen / 6das man sie nicht mehr liebet / noch hasset / noch neidet / Vnd haben kein Teil mehr auff der Welt / in allem / das vnter der Sonnen geschieht. SO gehe hin vnd iss dein Brot mit freuden / trinck deinen wein mit gutem mut / Denn dein werck gefeit Gott. 8Las deine Kleider jmer weis sein / vnd las deinem heubte Salbe nicht mangeln. 9Brauche des Lebens mit deinem W'eibe / das du lieb hast / so lange du das eitel Leben hast / das dir Gott vnter der Sonnen gegeben hat / so lange dein eitel Leben weret. Denn das ist dein Teil im leben vnd in deiner erbeit / die du thust vnter der Son- (Finden) Er meinet es wol zu treffen Aber es ligt doch alles am geraten. (Wissen) Das ist / Sie mügen gebessertwerden vnd für dem Tod erschrek-ken / Die Todten aber fülen nichts. Es heisst gerate wol / Noch sol man drumb nicht ablassen / sondern jmer schaffen / vnd Gott das ge-deien befelhen. (Bube) Ein Bube verderbet zu weilen ein gantz Land / mit seinem bösen Rat. (Stillet) Verhören vnd lassen gehen / das sichs selbs stillet / ist grosse kunst vnd tugent. nen. 10Alles was dir furhanden kompt zu thun / das thu frisch / Denn in der Helle da du hin ferest / ist weder werck / kunst / vernunfft noch Weisheit. JCH wand mich vnd sähe / wie es vnter der Sonnen zugehet / Das zu lauffen nicht hilfft schnell sein / Z,um streit hilfft nicht starck sein / Zur narung hilfft nicht geschickt sein / Zum reichthum hilfft nicht klug sein / Das einer angenem sey / hilfft nicht / das er ein ding wol könne / Sondern alles ligt es an der zeit vnd glück. 12Auch weis der Mensch seine zeit nicht / Sondern wie die Fisch gefangen werden mit eim schedlichen Hamen / Vnd wie die Vogel mit eim Strick gefangen werden / So werden auch die Menschen berückt zur bösen zeit / wenn sie plötzlich vber sie feilt. JCH habe auch diese Weisheit gesehen vnter der Sonnen / die mich gros daucht. 14Das eine kleine Stad war / vnd wenig Leut drinnen / Vnd kam ein grosser König / vnd belegt sie / vnd bawet grosse Bollwerg drumb. 15Vnd ward drinnen funden ein armer weiser Man / der die selbe Stad durch seine Weisheit kund erretten / Vnd kein Mensch gedacht des selben armen Mans. 16Da sprach icb / Weisheit ist ja besser denn stercke / Noch ward des Armen Weisheit veracht / vnd seinen Worten nicht gehorcht. 17Das macht / Der Weisen wort gelten mehr bey den Stillen / denn der Herrn schreien bey den Narren. 18Denn Weisheit ist besser denn Harnisch / Aber ein einiger Bube verderbet viel guts. 'Also verderben die schedlichen Fliegen gute Salben. Darumb ists zu weilen besser Torheit / denn Weisheit vnd Ehre / 2Denn des Weisen hertz ist zu seiner rechten / Aber des Narren hertz ist zu seiner lincken. 3Auch ob der Narr selbst nerrisch ist in seim thun / noch heit er jederman für Narren. 4Darumb wenn eins Gewaltigen trotz wider deinen w'illen fort gehet / so las dich nicht entrüsten / Denn nachlassen stillet gros vnglück X. ES ist ein Vnglück das ich sähe vnter der Sonnen / nemlich / vnuerstand der vnter den Gewaltigengemein ist / 6Das ein Narr sitzt in grosser wirde / vnd die Reichen hie nidden sitzen. 7Jch sähe Knechte auff rossen / vnd Fürsten zu fuss gehen wie Knech te. 8Aber wer eine Gruben mach t / der wdrd selbs drein fallen / Vnd wer den Zaun zu- 347 a reisset / den wird eine Schlange stechen. 9Wer Steine weg waltzet / der wird mühe da mit haben / Vnd wer Holtz spaltet / der wird da von verletzt werden. 10Wenn ein Eisen stumpff wird / vnd an der schneiten vngeschlieffen bleibet / mus mans mit macht wider scherffen / Also folget auch Weisheit dem vleis. nEJn Wesscher ist nichts bessers / denn eine Schlange / die vnbeschworen || sticht. 12Die wort aus dem mund eines Weisen / sind holdselig / Aber des Narren lippen verschlingen den selben / 13Der anfang seiner wort ist Narrheit / Vnd das ende ist schedliche torheit. 14Ein Narr macht viel wort / Denn der Mensch weis nicht was gewesen ist / Vnd wer wil jm sagen / was nach jm werden wird? 15Die erbeit der Narren wird jnen sawr / Weil man nicht weis in der Stad zu gehen. W/Eh dir Land / des König ein Kind ist / vnd des W Fürsten früe essen. 17Wol dir Land / des König edel ist / vnd des Fürsten zu rechter zeit essen / zur stercke vnd nicht zur lust. 18(Denn durch faul-heit sincken die Balcken / vnd durch hinlessige Hende / wird das Haus trieffend) l9Das macht / sie machen brot zum lachen / Vnd der wein mus die Lebendigen erfrewen / vnd das gelt mus jnen alles zu wegen bringen. 20FLuch dem Könige nicht in deim Hertzen / vnd fluche dem Reichen nicht in deiner Schlafl-kamer / Denn die Vögel des Himels füren die stim / vnd die fittig haben / sagens nach. (Waltzet) New Regiment machen / sticht zu letzt vbel Denn der Pöbel ist vnbendig. (Weis) Er gedenckt nicht wie es vor hin andern gangen ist / Feret fort / vnd weis doch nicht wie es gehen wird. (Lebendigen) Das sind die im sausse leben / vnd mit freu-den zeren. XL LAS dein Brot vber das wasser faren / so wirstu es finden aufT lange zeit. 2Teil aus vnter sieben vnd vnter achte / Denn du weissest nicht was für vnglück auff Erden körnen wird. 3Wenn die wolcken vol sind / so geben sie Regen auff die erden / Vnd wenn der Bawm feilt / er falle gegen mittag / oder mitternacht / auff welchen ort er feilet / da wird er ligen. 4Wer auff den Wind achtet / derseet nicht / Vnd wer auff die Wolcken sihet / der erndtet nicht. 5GLeich wie du nicht weisst den weg des winds / vnd wie die gebeine in Mutterleibe bereit werden / Also kanstu auch Gottes werck nicht wissen / das er thut vberall. (Faren) Das ist / Gib frey weg jeder-man / was du vermagst / Denn es möcht die zeit körnen / du thettests gern /vnd wirsts nicht können. (Wissen) DennzukünfFti-ges ist vns alles verborgen / Darumb mus es alles gewogt sein in leiblichem Leben. Mit diesen verbrochen Worten beschreibt er das Alter eins Menschen / wenn die Hen-de zittern / die Beine sich krümmen / die Augen tunckel werden / die Zeene nicht wol malen / die Har graw / vnd die Schuldem sich bücken / die Ohren hangen vnd taub werden etc. 6FRue see deinen Samen / vnd las deine hand des abends nicht ab / Denn du weissest nicht / ob dis oder das geraten wird / Vnd obs beide geriete / so were es deste besser. 7ES ist das Liecht süsse / vnd den äugen lieblich die Sonne zu sehen. 8WEnn ein Mensch lange zeit lebet / vnd ist frölich in allen dingen / Sogedenckt er doch nur der bösen Tage / das jr so viel ist / Denn alles was jm begegent ist / ist eitel. XII. SO FREWE DICH JÜNGLING IN DEINER JUGENT / vnd las dein Hertz guter ding sein in deiner Ju-gent. Thu was dein Hertz lüstet / vnd deinen Augen gefeit / Vnd wisse / das dich Gott vmb dis alles wird für Gericht füren. 10LAS die Trawrigkeit aus deinem Hertzen / vnd thu das vbel von deinem Leibe / Denn kindheit vnd jugent ist eitel. ’GEdenck an deinen Schepffer in deiner Jugent / ehe denn die bösen Tage körnen / vnd die jar erzu-tretten / Da du wirst sagen / Sie gefallen mir nicht. 2Ehe denn die Sonne vnd das Liecht / Mond vnd Sterne finster werden / vnd Wolcken wider körnen nach dem Regen. 3Zur zeit wenn die Hüter im Hause zittern / vnd sich krümmen die Starcken / vnd müssig stehen die Müller / das jr so wenig worden ist / vnd finster werden die Gesicht durch die Fenster. 4Vnd die Thür auffder gassen geschlossen werden / das die stim der Müllerin leise wird / vnd erwacht wenn der Vogel singet / vnd sich bücken alle Töchter des gesangs. 5Das sich auch die Höhen fürchten vnd schewen auf! dem wege / Wenn der Mandelbawm blühet / vnd die Hewschrecken beladen wird / vnd alle Lust vergehet (Denn der Mensch feret hin da er ewig bleibt / vnd die Kleger gehen vmb || her auffder Gassen) 6Ehe denn der || 347b Silbernstrick wegkome / vnd die Güldenquelle verlaufle / vnd der Eimer zuleche am Born / vnd das Rad zubreche am Born. 7Denn der Staub mus wider zu der Erden körnen / wie er gewesen ist / Vnd der Geist wider zu Gott / der jn gegeben hat. ES ist alles gantz eitel / sprach der Prediger / gantz eitel. 9Der selb Prediger war nicht allein Weise / sondern leret auch das Volck gute Lere / vnd merckt vnd forschet vnd stellet viel Sprüche. 10Er sucht / das er fände angeneme wort / vnd schreib recht die wort der Warheit. "DJesewort der Weisen sind SpiessevndNegel / geschrieben durch die Meister der versamlunge / vnd von einem Hirten gegeben. 12Hüt dich mein Son / für andern mehr / Denn viel Bücher machens ist kein ende / Vnd viel predigen macht den Leib müde. 13LAS vns die Heubtsumma aller Lere hören. Fürcht Gott / vnd halte seine Gebot / Denn das gehört allen Menschen zu. !4Denn Gott wird alle Werck für Gericht bringen / das verborgen ist / es sey gut oder böse. Ende des Predigers Salomo. 'DAS HOHELIED SALOMO. I. ER küsse mich mit dem Kusse seines Mundes / Denn deine Brüste sind lieblicher denn Wein. 3Das man deine gute Salbe rieche / Dein Name ist ein ausgeschütte Salbe / Darumb lieben dich die Megde. 4ZEuch mich dir nach / so laufl'en wir / Der König füret mich in seine Karner / Wir frewen vns / vnd sind frölich vber dir / Wir gedencken an deine Brüste mehr / denn an den Wein / Die Fromen lieben dich. JCh bin schwartz / Aber gar lieblich / jr töchter Jerusalem / Wie die hütten Kedar / wie die tep-piche Salomo. 6Sehet mich nicht an / Das ich so schwartz bin / denn die Sonne hat mich so ver-brand. Meiner mutter Kinder zürnen mit mir / Man hat mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt / Aber meinen Weinberg den ich hatte / habe ich nicht behütet. 7SAge mir an du / den meine Seele liebet / Wo du weidest / wo du rügest im mittage? Das ich nicht hin vnd her gehen müsse / bey den Herden deiner Gesellen. 8KEnnestu dich nicht / du schöneste vnter den Weibern / So gehe hin aus auff die fusstapffen der Schafe / vnd weide deine Böcke bey den Hirten heusern. ■ Mi 9JCH gleiche dich / meine Freundin / meinem reisigen Zeuge an den wagen Pharao. 10Deine Backen stehen lieblich in den Spangen / vnd dein Hals in den Keten. 11 Wir wollen dir güldene Spangen machen mit silbern Pöcklin. || 12DA der König sich her wandte / gab mein Narde seinen ruch. 13Mein Freund ist mir ein bü-schel Myrrhen / das zwisschen meinen Brüsten hanget. 14Mein Freund ist mir ein drauben Co-pher / in den Weingarten zu Engeddi. 15SJhe /meineFreundin / du bist schöne / schöne bistu / Deine äugen sind wie Tauben äugen. 16Sihe mein Freund / du bist schön vnd lieblich / Vnser Bettegrünet / 17vnser Heuser balcken sindCedern / vnser latten sind Cipressen. II. JCH bin ein Blumen zu Saron / vnd ein Rose im tal. 2Wie eine Rose vnter den Dörnen / So ist mein Freundin vnter den Töchtern. 3Wie ein Apffelbawm vnter den wilden Bewmen / So ist mein Freund vnter den Sönen. Jch sitze vnter dem Schatten des ich begere / vnd seine Frucht ist meiner Kele süsse. 4ER füret mich in den Weinkeller / vnd die Liebe ist sein Panir vber mir. 5Er erquicket mich mit Blumen / vnd labet mich mit Epffeln / Denn ich bin kranck für liebe. 6Seine Lincke liget vnter meinem Heubte / vnd seine Rechte hertzet mich. 7JCH beschwere euch / jr töchter Jerusalem / bey den Rehen oder bey den Hinden auf!dem felde / Das jr meineFreundin nicht auffweckt noch reget / bis das jr selbst gefeilt. 8DA ist die stimme meins Freunds / Sihe / Er kompt vnd hüpffet auf! den Bergen / vnd springet auff den Hügeln. 9Mein Freund ist gleich einem Rehe oder jungen Hirss. Sihe / Er stehet hinder vnser Wand / vnd sihet durchs fenster / vnd gucket durchs gitter. 10MEin Freund antwortet / vnd spricht zu mir / Stehe auf! meine Freundin / meine schöne / vnd kom her. nDenn sihe / der Winter ist vergangen / der Regen ist weg vnd da hin / 12Die Blumen sind erfür körnen im Lande / Der Lentz ist er bey komen / vnd die Dordeltaube lesst sich hören in vnserm Lande. 13Der Feigenbawm hat knoten gewonnen / die Weinstöcke haben äugen gewonnen / II 348 a 548 b vnd geben jren Ruch / Stehe auff meine Freundin vnd kom / meine schöne kom her. l4Meine Taube in den felslöchern / in den steinritzen / Zeige mir deine gestalt / Las mich hören deine stim / Denn deine stim ist süsse / vnd deine gestalt lieblich. 15FAhet vns die Füchse / die kleinen Füchse / die die Weinberge verderben / Denn vnser Weinberge haben äugen gewonnen. 16Mein Freund ist mein / vnd ich bin sein / der vnter den Rosen weidet / l7Bis der tag küle werde / vnd der schatten weiche. Kere vmb / werde wie ein Rehe mein Freund / oder wie ein junger Hirss auf! den Scheidebergen. III. JCH SUCHT DES NACHTS IN MEINEM BETTE / DEN meine Seele liebet / Jch sucht / Aber ich fand jn nicht. 2Jch wil auffstehen / vnd in der Stad vmb-gehen auff den gassen vnd Strassen / vnd suchen / den meine Seele liebet / Jch sucht / Aber ich fand jn nicht. 3Es funden mich die Wechter die in der Stad vmbgehen / Habt jr nicht gesehen den meine Seele liebet? 4Da ich ein wenig für vber kam / da fand ich den meine Seele liebet / Jch halt jn / vnd wil jn nicht lassen / Bis ich jnbringe in meiner Mutter haus / in meiner Mutter kamer. 5JCH beschwere euch / jr töchter zu Jerusalem / bey den Rehen oder Hinden auff dem felde / Das jr meine Freundin nicht auffweckt / noch reget / Bis das jr selbs gefellet. || 6WER ist die / die er auff gehet aus der Wüsten / wie ein gerader Rauch / wie ein Gereuch von myrrhen / weyrauch vnd allerley puluer eins Apote-kers? 7SJhe / vmb das bette Salomo her / stehen sechzig starcken aus den starcken in Jsrael. 8Sie halten alle Schwerter / vnd sind geschickt zu streitten. Ein jglicher hat sein Schwert an seiner hüfl ten / vmb der furcht willen in der nacht. 9DEr könig Salomo lies jm eine Senffte machen von holtz aus Libanon / 10Der selben Seulen waren silbern / die Decke gülden / der Sitz purpern / der Boden mitten inne war lieblich gepflastert / vmb der Töchter willen zu Jerusalem. nGEhet er aus vnd schawet an / jr töchter Zion / den könig Salomo / in der Krone / da mit jn seine Mutter gekrönet hat / am tage seiner1 Hochzeit / vnd am tage der freuden seines hertzens. 1111. (Zöpflen) Er meinet die Harlocken welche nach natürlicher alter weise 1 vngeflochten vnd zurück geschlagen den Weibsbildern fast wol stehen wenn sie mit völligem ange-sicht vnd rötlichten backen er aus sehen / vnd die Har zu beiden seiten herab hengen vber die ohren vnd achsein. SJhe meine Freundin / du bist schön / Sihe / schön bistu. Deine Augen sind wie taubenaugen / zwisschen deinen Zöpflen. Dein Har ist wie die Ziegen herd / die beschoren sind aufl' dem berge Gilead. 2Deine Zeene sind wie die herde mit beschnitten wolle / die aus der schwemme komen / die allzumal Zwilling tragen / vnd ist keine vnter jnen vnfruchtbar. 3Deine Lippen sind wie eine rosinfarbe schnür / vnd deine Rede lieblich. Deine Wangen sind wie der ritz am Granatapffel / zwisschen deinen zöpflen. 4Dein Hals ist wie der thurm Dauid / mit brustwehr gebawet / daran tausent Schilde hangen / vnd allerley waflen der Starcken. 5Deine zwo Brüste sind wie zwey junge Rehe Zwillinge / die vnter den rosen weiden / 6bis der tag küle werde / vnd der schatten weiche. Jch wil zum Myrrhenberge gehen vnd zum Weyrauch hügel. "DV bist aller ding schöne / meine Freundin / vnd ist kein flecken an dir. 8Kom meine Braut vom Libanon / Kom vom Libanon / Gehe er ein / Trit her von der höhe Amana / von der höhe Senir vnd Hermon / von den wonungen der Lewen / von den bergen der Leoparden. l,Du hast mir das hertz ge-nomen / meine Schwester liebe Braut / mit deiner äugen einem / vnd mit deiner Halsketen eine. 10 WJ e schön sind deine Brüste meine Schwester / liebe Braut / deine Brüste sind lieblicher denn Wein / vnd der geruch deiner Salben vbertrifft alle Würtze. nDeine Lippen / meine Braut / sind wie trieflender honigseim / honig vnd milch ist vnter deiner Zungen / vnd deiner Kleider geruch ist / wie der geruch Libanon. MEine Schwester / liebe Braut / Du bist ein verschlossen Garten / Ein verschlossen Quelle / ein versiegelter Born. 13Dem Gewechs ist wie ein Lustgarte von Granatepfleln / mit edlen Früchten / CipernmitNarden / 14NardenmitSaffran /Kalmus vnd Cynamen mit allerley bewmen des Weyrauchs / Myrrhen vnd Aloes mit allen besten Würtzen / 15Wie ein Gartenbrun / wie ein Born lebendiger Wasser / die von Libano fliessen. 16STehe aufl Nordwind vnd kom Sudwind / vnd webe durch meinen Garten / das seine Würtze trieffen. V. MEin Freund kome in seinen Garten / wo esse seiner edlen Früchten. 'Jch kom / meine Schwester / liebe Braut / in meinem Garten / Jch habe meine Myrrhen sampt meinen Würtzen abgebrochen / Jch hab meins Seims sampt meinem Honige gessen / Jch hab || meins Weins sampt meiner Milch getruncken. Esset meine Lieben / vnd trincket meine Freunde vnd werdet truncken. TCH schlaff / Aber mein hertz wacht / Da ist die I stim meins Freundes der anklopffet. Thu mir auff liebe Freundin meine Schwester / meine Taube / meine frome / Denn mein heubt ist vol tawes / vnd meine locken vol nachtstropffen. 3Jch habe meinen Rock ausgezogen / wie sol ich jn wider an-ziehen? Jch habe meine Füsse gewasschen / wie sol ich sie wider besuddeln? 4ABer mein Freund steckt seine Fiand durchs loch / Vnd mein Leib erzittert da für. 5Da stund ich auff / das ich meinem Freunde auffthet / Meine hende troffen mit Myrrhen / vnd Myrrhen ließen vber meine Finger an dem rigel am schlos / 6Vnd da ich meim Freund auffgethan hatte / war er weg vnd hin gegangen. DA gieng meine Seele er aus nach seinem wort / |ch sucht jn / Aber ich fand jn nicht / )ch rieff / Aber er antwortet mir nicht. 7Es funden mich die Flüterdiein der Stad vmbgehen / die schlugen mich wund / Die Flüter auff der mauren namen mir meinen Schleier. 8Jch beschwere euch jr Töchter Jerusalem / findet jr meinen Freund / so saget jm / das ich für Liebe kranck lige. WAS ist dein Freund für andern Freunden / O du schönst vnter den Weibern? Was ist dein Freund für andern Freunden / das du vns so beschworen hast? 10Mein Freund ist weis vnd rot / auserkoren vnter viel tausent. 11 Sein Fleubt ist das feinest Gold. Seine Locken sind kraus / schwartz wie ein Rabe. 12Seine Augen sind wie Taubenaugen an den wasserbechen / mit milch gewasschen/ vnd stehen in der fülle. 13Seine Backen sind wie die wachsende wurtzgertlin der Apoteker. Seine Uppen sind wie Rosen die mit fliessenden Myrrhen trieften. 14Seine Hende sind wie güldene Ringe vol Türkissen. Sein Leib ist wie rein Elphenbein mit Saphiren geschmückt. 15Seine Beine sind wie Mar- (Fülle) Völlige ange-sicht vnd äugen / nicht verfallen oder rüntzlicht. melseulen / gegründet aufl gülden Rissen. Seine gestalt ist wie Libanon / ausserwelt wie Cedern. 16Seine Kele ist süsse vnd gantz lieblich / Ein solcher ist mein Freund / mein Freund ist ein solcher / jr töchter Jerusalem. O du schönest vnter den Weibern? Wo hat sich dein Freund hin gewand? So wollen wir mit dir jn suchen. 'Mein Freund ist hin ab gegangen in seinen Garten / zu den Wurtzgertlin / das er sich weide vnter den Garten vnd Rosen breche. 2Mein Freund ist mein / vnd ich bin sein / der vnter den Rosen sich weidet. 3DV bist schön / meine Freundin / wie Thirza / lieblich wie Jerusalem / schrecklich wie Heerspitzen 4(Wende deine Augen von mir / Denn sie machen mich brünstig) Deine Har sind wie ein herd Ziegen / die aufl dem berge Gilead geschoren sind. 5Deine Zeene sind wie ein herd Schaf / die aus der schwemme körnen / die allzu mal Zwilling tragen / vnd ist keine vnfruchtbar vnter jnen. 6Deine Wangen sind wie ein Ritz am Granatapflel / zwisschen deinen zöpflen. "SEchzig ist der Königinnen / vnd achzig der Kebsweiber / vnd der Jungfrawen ist kein zal. 8Aber eine ist meine Taube / mein Frome / eine ist jrer Mutter die liebste / vnd die ausserwelete jrer Mutter. Da sie die Töchter sahen / preiseten sie dieselbige selig / die Königinnen vnd Kebsweiber lobeten sie. 9Wer ist die erfür bricht / wie die Morgenröte / schön wie der Mond / ausserwelet wie die Sonne / schrecklich wie die Heerspitzen. JCH bin hin ab in den Nussgarten gegangen / zu schawen die Streuchlin am Bach / zu schawen ob der Weinstock blühet / ob die Granatepflel grüne-ten. "Meine Seele wusts nicht / das er mich zum wagen AmiNadib gesetzt hette. || || 549b 12KEre wider / kere wider / o Sulamith / kere udder / kere wdder / das w'ir dich schawen / Was sehet jr an Sulamith / den Reigen zu Mahanaim? WJe schön ist dein gang in den Schuhen / du Fürsten tochter. Deine Lenden stehen gleich an einander / wie zwo Spangen / die des VI. 'O IST DENN DEIN FREUND HIN GEGANGEN VII. Meisters hand gemacht hat. 2Dein Nabel ist wie ein runder Becher / dem nimer getrenck mangelt. Dein Bauch ist wie ein Weitzenhauffe vmbsteckt mit Rosen. 3Deine zwo Brüste sind / wie zwey junge Rehe Zwillinge. 4Dein Hals ist wie ein Elf-fenbeinen thurm. Deine Augen sind / wie die Teiche zu Hesbon / am thor Bathrabbim. Deine Nase ist wie der Thurm auff Libanon / der gegen Damascon sihet. 5Dein Heubt stehet auff dir / wie Carmelus. Das Har auff deinem heubt / ist wie die purpür des Königs in falten gebunden. 6WJE schön vnd wie lieblich bistu / du Liebe in Wollüsten. "Deine Leng ist gleich einem Palm-bawm / vnd deine Brüste den Weindrauben. 8Jch sprach / Jch mus auff den Palmbawm steigen / vnd seine zweige ergreiffen / Las deine Brüste sein wie Drauben am weinstock / vnd deiner Nasenruch wie Epffel / 9vnd deine Kele wie guter Wein / der meinem Freunde glat eingehe / vnd rede von fernigem. 10Mein Freund ist mein / vnd er heit sich auch zu mir. KOm mein Freund / las vns auffs Feld hin aus gehen / vnd auff den Dorffen bleiben. 12Das wir früe auffstehen zu den Weinbergen / Das wir sehen / ob der Weinstock blühet vnd äugen gewonnen habe / Ob die Granatepffelbewm ausgeschlagen sind / Da wil ich dir meine Brüste geben. 13Die Lilien geben den ruch / vnd für vnser thür sind allerley edle Früchte. Mein Freund ich hab dir beide heurige vnd fernige behalten. VIII. ODäS ICH DICH / MEIN BRUDER / DER DU MEINER Mutter biüste saugest draussen fünde / vnd dich küssen müste / das mich niemand hönete. 2Jch wolt dich füren vnd in meiner Mutter haus bringen / da du mich leren soltest / Da wolt ich dich trencken mit gemachtem Wein / vnd mit dem Most meiner Granatepffel. 3Seine Lincke ligt vnter meinem Heubt / vnd seine Rechte hertzet mich. 4JCH beschwere euch töchter Jerusalem / Das jr meine Liebe nicht auffweckt noch reget / bis das jr selbs gefellet. 5W'er ist die / die er auff feret von der Wüsten / vnd lehnet sich auff jren Freund? Vnter dem Apffelbawm weckt ich dich / da deine Mutter dich geboren hatte / da mit dir gelegen ist / die dich gezeuget hat. (Flamme) Hie sihet man wol das Salomo in diesem Liede von geistlicher Liebe singet / die Gott gibt / vnd vns auch erzeigt in alle seinen wol-thaten. 6SEtze mich wie ein Siegel auff dein Hertz / vnd wie ein Siegel auff deinen Arm / Denn Liebe ist starck wie der Tod / vnd Eiuer ist fest wie die Helle / |r glut ist fewrig / vnd ein flamme des HERRN / 7Das auch viel Wasser nicht mügen die Liebe aus-lesschen / noch die ströme sie erseuffen / Wenn einer alles Gut in seinem hause vmb die Liebe geben wolt / so gülte es alles nichts. 8VNser Schwester ist klein / vnd hat keine Brüste / Was sollen wir vnser Schwester thun / wenn man sie nu sol anreden? 9Jst sie eine Maure / so wollen wir silbern Bollwerg drauif bawen. Jst sie eine Thür / so wollen wir sie festigen mitCedern bolen. 10Jch bin eineMaur / vnd meine Brüste sind wie Thürne / Da bin ich worden für seinen äugen / als die Frieden findet. || "SAlomo hat einen Weinberg zu BaalHamon / Er gab den Weinberg den Hütern / das ein jglicher für seine Früchte brechte tausent Silberlinge. 12Mein Weinberg ist für mir. Dir Salomo gebüren tausent / Aber den Hütern zwey hundert sampt seinen Früchten. I3DJE du wonest in den Garten / Las mich deine stimme hören / Die Geselschafften mercken draufl. 14Fleuch mein Freund / vnd sey gleich eim Rehe oder jungen Hirssen auff den Würtzbergen. Ende des Hohenlieds Salomo. GEDRÜCKT ZU WITTEMBERG: DURCH HANS LUFFT. D. M. XLI1I1. 4 A\n? Ar »rtfodrrfirt fAn PofA »+rß h'rf-tnJjf (An ~^*i/f (br-fn*d\\r * * fl-yy-Arn bffcfr} ,w> mf\ frf ?irrr> >W '*'<*4/' 'Yrnfa 'T> f^frh, **fi yyrvi r*^>r 'r T ’l^CT‘r/> ^JsN; ~ ^ ^ _ WÄST*»^, A/W U**J jiV** tfcitfir y*HrJjr> n~r#y *>fc 'drrvr f -- - . [yr.. ~. ir> {Jw -Yv^i '~>orY'nh’^fJ rrrerßy A. foary (Jtr rrri >-»*» JtW 'r^A 'ywdtn (Jrf jpM$ir> f*/ J*< fy*r4\7 ynr, %r»r>w(*M 1 0 1 ” , ^ * r*^3j4y "dir ßprtrifhn j A / (/ '~">y-rn (Air w\ d*n~i, Ar ßrr ^ ^r ^r7cr^r fiUr Ar yv^ßn v,^ ’7Ar^*~Jfr J f ______^;j ,;.::ti.^ (// 4^y /, rilfcr’ /^.5Ä> ' ' .........' ^v< f^»|f ufrmrpvr%-yynj An ‘r^firrn, rrdjfy&Air> nWhyn+*vlkr: 'yfvt^Srr ryvi^Ay An frrrn —ßy^r v*** ^»W . Jnf >rfo yfaT^rM tth 0 ^ ‘ A ‘ ^ ^ j /i -n /» Jltf 'ntnf 'vwJ-jr rMmv An~yf>n\t~}sxi y rrr-% » •yVyTaS^ *"-> >-U/<* ■^ysW-et^J , ■-|. I y . -t ivi*pfaAm? • ■y-v»rß frfrrmr ’ J*um,- 6^yn ■Jb'Wne' jyiWW\{ -=. fyrß^k^ArnUrn lyn &fft< Ayr+*fiß?r> fitfa- fr %i*0& tyn^T *"* -vW ffär ju wA wW^i^.1 ^ymyynr An f{yn -hyArf rfr ^ &irfo"- “Wx 'J»< trrfK^jffcSyxtf . kr -n*itryfffn, 'r*>d ■ A**f j\?‘1~r,n. 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