D. Martin Luther Die gantze Heilige Schrifft Deudsch 1545/Auffs new zugericht Unter Mitarbeit von Heinz Blanke herausgegeben von Hans Volz 's I i d A? int '»vt&y fr fyy krjprt ^ ' "' f*+rfi fr-vf-tTr^ (Ir?, ~y>ijjf i p*1^ (jrffar /7ä*»«5 fl-yy^lYrt 'VvYyyi vu*?fr !Jf, jjwbr 'la^sriTs. -W-' ^,rrri -v^f/ ‘Ti.ihl''\>*rfVbj V/-W fotfir y+trtin r~r#y ~+*r «+,&$■?, .W-n^ /^- /PB&,löU-jwrA . ;rr* wx fr*™/ ■ fb >Hrb*. Jn pr^^rT r»r&r / i vi (kr ■yr^ ~yHr^#r£fJ yy **** /»w Är »rnfr $rr Jir, frr p,rtr%h-n y Ar tJrr prfr&j^ v,*r? y»~i$+yy,v q?fA J / _ ___... 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Gewis sein / Das man nicht hie vnd da darff lauden / Sondern gewis Gott finden wird Contra dubia et vaga opera cultuum. a (Lauffen) Wie wasser leufft mit ge-walt vnd selbs frey. b oder Hippen Das sind Kinder der falschen Lere vnd Ab-götterey / die mehr misglau-bens haben / denn die Heiden gegen Morgen. durch meine Feinde. 25Vnd mus meine Hand wider dich keren / vnd deinen schawm auft's lauterst fegen / vnd alle dein Zyn wegthun / 26Vnd dir wider Richter geben / wie zuuor waren / vnd Ratherrn wie im anfang. Als denn wirstu eine Stad der Gerechtigkeit / vnd eine frome stad heissen. 27Zion mus durch Recht erlöset werden / vnd jre Gefangen durch Gerechtigkeit / 28Das die Vbertretter vnd Sünder mit einander zubrochen werden / vnd die den HERRN verlassen / vmb-komen. 29Denn sie müssen zuschanden werden vber den Eichen / da jr lust zu habt / vnd schamrot werden vber den Garten / die jr erwelet. ^Wenn jr sein werdet / wie eine Eiche mit dürren blettern / vnd wie ein Garte on wasser. 3,Wenn der Schutz wird sein wie werg / vnd sein Thun wie ein Funcke / vnd beides miteinander angezündet werde / das niemand lessche. II. D|S ISTS / DAS JESAIA DER SON AmöZ SÄHE / VON Juda vnd Jerusalem. 2Es wird zur letzten zeit Mich.4. der Berg da des HERRN Haus ist / gewis sein / höher denn alle Berge / vnd vber alle Hügel erhaben werden. Vnd werden alle Heiden dazu lauffen / 3vnd viel Völcker hin gehen / vnd sagen / Kompt / lasst vns auff den Berg des HERRN gehen / zum Hause des Gottes Jacob / Das er vns lere seine wege / vnd wir wandeln auf! seinen steigen. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen / vnd des HERRN wort von Jerusalem. 4Vnd er wird richten vnter den Heiden / vnd straffen viel Völcker / Da werden sie jre Schwerter zu Pflugscharen / vnd jre Spiesse zu bSicheln machen. Denn es wird kein Volck wider das ander ein. Schwert auffheben / vnd werden fort nicht mehr kriegen lernen. 5Komet jr nu vom hause Jacob / lasst vns wandeln im Liecht des HERRN. || || 6b ABer du hast dein Volck / das haus Jacob / lassen faren / Denn sie treibens mehr denn die gegen dem Auft'gang / vnd sind Tageweier / wie die Philister / vnd machen der frembden Kinder viel. 71 r Land ist vol Silber vnd Gold / vnd jrer Schetze ist kein ende / Jr land ist vol Rosse / vnd jrer Wagen ist kein ende. 8Auch ist jr Land vol Götzen / vnd anbeten jrer hende werck / welchs jre finger gemacht haben. '•’Da bückt sich der Pöbel / da de- Luc. 23. Ose. 10. Apo.9. mütigen sich die Junckern / das wirstu jncn nicht vergeben. GEhe in den Felsen / vnd verbirge dich in der Erden / für der furcht des HERRN / vnd für seiner herrlichen Maiestat. "Denn alle hohe Augen werden gcnidriget werden / vnd was hohe Leute sind / wird sich bücken müssen / Der HERR aber wird allein hoch sein zu der zeit. 12Denn der tag des HERRN Zebaoth wird gehen vber alles hoffertiges vnd hohes / vnd vber alles erhabens / das es genidriget werde. l3Auch vber alle hohe vnd erhabene Cedern auff dem Libanon / vnd vber alle Eichen inBasan. "Vber alle hohe Berge / vnd vber alle erhabene Hügel. 15Vber alle hohe Thürne / vnd vber alle feste Mauren. 16Vber alle Schiffe im meer / vnd vber alle köstliche Erbeit. l7Das sich bücken mus alle höhe der Menschen / vnd demütigen was hohe Leute sind / Vnd der HERR allein hoch sey zu der zeit. 18Vnd mit den Götzen wirds gantz aus sein. 19DA wird man in der felsen Hüle gehen / vnd in der erden Kiüffte / für der furcht des HERRN vnd für seiner herrlichen Maiestet / wenn er sich auffmachen wird / zuschrecken die Erden. 20Zu der zeit wird jederman weg werffen seine silbern vnd gülden Götzen (die er jm hatte machen lassen anzubeten) in die iöcher der Meulwürffe vnd der Fleddermeuse / 21Auff das er müge in die Steinritze vnd Felsklüffte kriehen für der furcht des HERRN vnd für seiner herrlichen Maiestet / wenn er sich auffmachen wird zu schrecken die Erden. 22So lasset nu ab / von dem Menschen / der Odem in der Nasen hat / Denn jr wisset nicht / wie hoch er geachtet ist. DEnn sihe / der HErr HERR Zebaoth wird von Jerusalem vnd Juda nemen allerley Vorrat / allen Vorrat des brots / vnd allen Vorrat des wassers. 2Starcke vnd Kriegsleute / Richter / Propheten / Warsagervnd Ehesten. 3Heubtleutevberfunffzig / vnd ehrliche Leute / Rete / vnd weise Wercklcute / vnd kluge Redener. 4Vnd wil jnen Jünglinge zu Fürsten geben / vnd Kindische sollen vber sie herrschen. 5Vnd das Volck wird schinderey treiben / einer vber den andern / vnd ein jglicher vber seinen a (Verbergen) Sie wollens für Tugent öffentlich gelobt haben / des sie sich billicher Schemen sol-ten / nemlich jrer Abgötte-rey / So rhümen sie / Es sey Gott gedienet / Das heisstein Rhum der wol Schweigens werdwere. (Weinberge) Das ist / das volck Gottes Cap. v. (Flittern) Oder heubt-schmuck. Nehesten / Vnd der Jünger wird stoltz sein wider den Alten / vnd ein loser Man wider den Ehrlichen. 6DEnn wird einer seinen Bruder aus seines Vaters haus ergreiffen / Du hast Kleider / sey vnser Fürst/ hilff du diesem Vnfal. 7Er aber wird zu der zeit schweren vnd sagen / Jch bin kein Artzt / Es ist weder Brot noch kleid in meinem Hause / setzet mich nicht zum Fürsten im volck. 8Denn Jerusalem feilet dahin / vnd Juda ligt da / weil jre Zunge vnd jr Thun wider den HERRN ist / das sie den äugen seiner Maiestet widerstreben. 9Jr wesen hat sie kein heel / vnd rhümen jre Sünde / wie die zu Sodom / vnd verbergen sie nicht / Weh jrer Seelen/Denn damit bringen sie sich selbs in alles vnglück. l0PREdiget von den Gerechten / das sie es gut haben / denn sie werden die frucht jrer werck essen. 11 Weh aber den Gottlosen / denn sie sind boshafftig/ vnd es wird jnen vergolten werden / wie sie es verdienen. 12Kinder sind Treiber meines volcks / vnd Weiber herrschen vber sie. Mein volck deine Tröster verfüren dich / vnd zerstören den weg da du gehen solt. 13Aber der HERR stehet da zu rechten / vnd ist auffgetretten die Völcker zu richten. 14Vnd der HERR kompt || zu Gericht mit den Ehesten || seines Volcks / vnd mit seinen Fürsten. Denn jr habt den Weinberg verderbt / vnd der Raub von den Armen ist in ewrem hause. ,5Warumb zu-trettet jr mein Volck / vnd zuschlahet die person der Elenden / spricht der HErr HERR Zebaoth? VND der HERR spricht / Darumb das die töchter Zion stoltz sind / vnd gehen mit auffgerichtem Halse / mit geschminckten Angesichten / tretten einher vnd schwentzen / vnd haben köstliche Schuch an jren Rissen / 17So wird der FlP/rr den Scheitel der tochter Zion kal machen / vnd der HERR wird jre Geschmeide wegnemen. l8Zu der zeit wird der HErr den Schmuck an den köstlichen schuhen wegnemen / vnd die heffte / die spangen / 19die ketelin / die armspangen / die hauben / 20die flittern / die gebreme / die schnürlin / die Bisem-epffel / die ohrenspangen / 21die ringe / die Har-band / 22die Feierkleider / diementel / die schieier / die beutel / ^die Spiegel / die koller / die horten / die kittel. 24Vnd wird stanck für gut geruch sein / vnd ein lose band für eingürtel / vnd eineglatze für ein k raus har / vnd für einen weiten mantel ein enger sack / Solchs alles an stat deiner schöne. 2sDein Pöbel wird durchs schvvert fallen / vnd deine Krieger im streit. 26Vnd jre Thore werden trawren vnd klagen / vnd sie wird jemerlich sitzen auff der erden. 'Das sieben Weiber werden zu der zeit einen Man ergreiffen / vnd sprechen / Wir wollen vns selbs neeren vnd kleiden / Las vns nur nach deinem namen heissen / Das vnser schmache von vns ge-nomen werde. Psal. 80. Jcre. 2. Math. 21. JN der zeit wird des HERRN aZweig lieb vnd werd sein / vnd die Frucht der Erden herrlich vnd schon / Bey denen die behalten werden in Jsrael. 3Vnd wer da wird vbrig sein zu Zion / vnd vber-bleiben zu Jerusalem / der ward Heilig heissen / ein jglicher der geschrieben ist vnter die Lebendigen zu Jerusalem. 4Denn wird der HErr den vnflat der tochter Zion wasschen / vnd die Blutschulden Jerusalem vertreiben von jr / durch den Geist / der richten vnd ein Fewr anzünden wird. 5VND der HERR wird schaffen vber alle Wo-nunge des berges Zion / vnd wo sie versamlet ist / Wolcken vnd rauch des tages / vnd Fewerglantz der da brenne des nachts. Denn es wird ein Schirm sein vber alles was herrlich ist / 6Vnd wird eine Hütten sein zum schatten des tages für die Hitze / vnd eine Zuflucht vnd verbergung für dem w'etter vnd regen. V. a Oder Gewechs. (Herrlich) Das für Gott herrlich ist / als die Gleubigen. OlAN / JCH WIL MEINEM LlEBEN EIN LlED meines Vettern singen / von seinem Wein- w: berge. MEin Lieber hat einen Weinberg / an einem fetten Ort. 2Vnd er hat jn verzeunet / vnd mit Steinhauften verwaret / vnd edle Reben drein ge-senckt. Er bawete auch einen Thurm drinnen / vnd grub eine Kelter drein. Vnd wartet das er Drauben brechte / Aber er brachte Heerlinge. 3Nu richtet jr bürger zu Jerusalem / vnd jr menner Juda / zwischen mir vnd meinem Weinberge. 4Was solt man doch mehr thun / an meinem'Weinberge / das ich nicht gethan habe an jm? Warumb hat er denn Heerlinge gebracht / da ich wartet das er Drauben brechte. 5WO!an / ich wil euch zeigen / w’as ich meinem Weinberge thun wil. Seine Wand sol weggenomen (Werck) Das ist / was Gott gebeut vnd haben wil. (Fetten) Das ist / Der grossen vnd reichen / die vertrieben sind / vnd jr Gut müssen hindersich wüste lassen. werden / das er verwüstet werde / vnd sein Zaun sol zurissen werden / das er zutretten werde. 6Jch wil jn wüste ligen lassen / das er nicht geschnitten noch gehackt werde / Sondern Disteln vnd Dornen draufl wachsen / Vnd wil den Wolcken gebieten / das sie nicht draufl' regenen. 7Des || HERRN Zebaoth Weinberg aber ist das haus Jsrael / vnd die menner Juda seine zarte Feser. Er wartet aufT Recht / Sihe / so ists schinderey / Auff Gerechtigkeit / Sihe / so ists Klage. TyrEh denen die ein Haus an das ander zihen / VV vnd einen Acker zum andern bringen / bis das kein Raum meh r da sey / das sie alleine das Land besitzen. 9Es ist für den Ohren des HERRN Zebaoth / Was gilts / wo nicht die viel Heuser sollen wüste werden / vnd die grossen vnd feinen öde stehen? !0Denn zehen acker Weinberges sollen nur einen Eimer geben / vnd ein Malder samens sol nur einen Scheffel geben. 11 WEh denen die des morgens früe auff sind / des Sauffens sich zu vleissigen / vnd sitzen bis in die nacht / das sie der Wein erhitzt. 12Vnd haben Harf-fen / Psalter / Paucken / Pfeiffen vnd wein in jrem Wolleben / Vnd sehen nicht auff das werck des HERRN / vnd schawen nicht auff das geschefft seiner Hende. 13Darumb wird mein Volck müssen weggefürt werden vnuersehens / vnd werden seine Herrlichen hunger leiden / vnd sein Pöbel durst leiden. l4Daher hat die Helle die Seele weit auffge-sperret / vnd den Rachen auffgethan on alle masse. Das hin vnter faren beide jre Herrlichen vnd Pöbel / beide jre reichen vnd frölichen / 15Das jederman sich bücken müsse / vnd jederman gedemütiget werde / vnd die äugen der Hoffertigen gedemütiget werden. 16Aber der HERR Zebaoth erhöhet werde im recht / vnd Gott der Heilige geheiliget werde in gerechtigkeit. 17Da werden denn die Lemmer sich weiden an jener stat / vnd Frembd-linge werden sich neeren in der wüsten der fetten. 18 WEh denen die sich zusamen koppeln mit losen Stricken / vnrecht zu thun / vnd mit Wagenseilen / zu sündigen / 19vnd sprechen / Las eilend vnd bald körnen sein werck / das wirs sehen / Las her faren vnd körnen den anschlag des Heiligen in Jsrael / das wirs inne werden. ^WEh denen / die Böses gut / vnd Gutes böse heissen. Die aus Finsternis liecht / vnd aus Liecht I II 7b Hie deutet der Prophet was die Heerlinge sind schier bis ans ende des Cap. I l8o Rom. i 2. il 8a Apo. 4. finsternis machen. Die aus Sawr süsse / vnd aus Süsse sawr machen. 21 WEh denen / diebey sich selbs Weise sind / vnd halten sich selbs für Klug. 22WEh denen / so Helden sind wein zu saufl'en / vnd Krieger in fullerey. 23Die den Gottlosen recht sprechen / vmb Geschenck willen / vnd das Recht der Gerechten von jnen wenden. DArumb wie des fewrs flamme Stroh verzeret / vnd die lohe stoppeln hin nimpt / Also wird jre Wurtzel verfaulen / vnd jre Sprossen auffaren wie staub. Denn sie verachten das gesetz des HERRN Zebaoth / vnd lestern die rede des Heiligen in Jsrael. 25Darumb ist der Zorn des HERRN ergrimmet vber sein Volck / vnd recket seine Hand vber sie / vnd schiegt sie / das die Berge beben / vnd jr Leichnam ist wie Kot auff den gassen / Vnd in dem allen lesset sein zorn nicht abe / sondern seine Hand ist noch ausgerecket. DEnn er wird ein Panir auffwerften ferne vnter den Heiden / vnd die selbigen locken vom ende der Plrden. Vnd sihe / eilend vnd schnell körnen sie Das sind die daher / 27vnd ist keiner vnter jnen müde oder Chaldeer. schwach / keiner schlummert noch schlefl t / keinem gehet der gürtel auff von seinen Lenden / vnd keinem zureisset ein schuchrime. 28Jre Pfeile sind scharfl' / vnd alle jre Bogen gespannen. Seiner Rossen hüffe sind wie felsen geacht / vnd jre Wagenrad / wie ein Sturmwind. 29Sie brüllen wie Lewen / vnd brüllen wie Jungelewen / Sie werden brausen vnd den Raub erhaschen vnd dauon bringen / das niemand erretten wird / 30Vnd wird vber sie brausen zu der zeit / wie das Meer. Wenn man denn das Land ansehen wird / Sihe / so ists finster für angst / vnd das Liecht scheinet nicht mehr oben vber jnen. VI. DES JARS DA DER KÖNIG VsiA STARB / SÄHE ICH VsiA. den HERRN sitzen auff eim hohen vnd erhaben Stuel / vnd sein Saum Rillet den Tempel. Seraphim stunden vber jm / ein jglicher hatte sechs flügel / Mit zw een deckten sie jr Andlitz / mit zween deckten sie jre Füsse / vnd mit zween flogen sie. 3Vnd einer rieff zum andern / vnd sprach Heilig / heilig / heilig ist der HERR Zebaoth / Alle land sind seiner Ehren vol / 4Das die vberschwellen 118 i Ahas. REZIN. PEKAH. 4. Reg. 16. bebeten / von der stim jres ruffens / vnd das Haus ward vol rauchs. 5DA sprach ich / Weh mir / ich vergehe / Denn ich bin vnreiner Lippen / vnd wone vnter einem Volck von vnreinen lippen / Denn ich habe den König den HERRN Zebaoth gesehen mit meinen äugen. 6Da flog der Seraphim einer zu mir / vnd hatte eine glüende Kole in der hand / die er mit der zangen vom Altar nam / 7vnd rüret meinen Mund / vnd sprach / Sihe / hie mit sind deine Lippen ge-rüret / das deine missethat von dir genomen werde / vnd deine sunde versünet sey. VND ich höret die stimme des HErrn / das er sprach / Wen sol ich senden ? Wer wil vnser Bote sein? Jch aber sprach / Hie bin ich / sende mich. 9Vnd er sprach / Gehe hin / vnd sprich zu diesem Math. 13. Volck / Hörets / vnd verstehets nicht / Sehets / vnd Mar. 4. merckts nicht. 10Verstocke das hertz dieses Volcks/ VUl'8' vnd las jre Ohren dicke sein / vnd blende jre äugen / ^« 28 Das sie nicht sehen mit jren Augen / noch hören mit Rom. n. jren Ohren / noch verstehen mit jrem Hertzen / vnd sich bekeren vnd genesen. nJch aber sprach / HErr / wie lange? Er sprach / Bis das die Stedte wüste werden on Einwoner / vnd Heuser on Leute / vnd das feld gantz wüste lige. 12Denn der HERR wird die Leute ferne wegthun / das das Land seer verlassen wird. 13Doch sol noch das zehend Teil drinnen bleiben / Denn es wird weggefüret vnd verheeret werden / wie ein Eiche vnd Linde / welche den Stam haben / ob wol jre Bletter abge-stossen werden / Ein heiliger Same wird solcher stam sein. VII. ES BEGAB SICH ZUR ZEIT AhAS DES SONS JOTHAM / des sons Vsia / des königes Juda / zoch er auf! ReZin der könig zu Syria / vnd Pekah der son Re-malia / der könig Jsrael gen Jerusalem / wider sie zu streiten / Kundten sie aber nicht gewinnen. 2Da ward dem hause Dauid angesagt / Die Syrer verlassen sich auff Ephraim / Da bebet jm das hertz vnd das hertz seines Volcks / wie die Bewme im walde beben vom winde. ABer der HERR sprach zu Jesaia / Gehe hin aus Ahas entgegen / du vnd dein son Searjasub / an das ende der Wasserrören am obern teiche / am wege beim acker des Ferbers / 4vnd sprich zu jm / Math. i. Luc. i. (Gemietet) Der König zu Assyrien heisset ein gemietet oder gedinget Schermesser / Denn Gott brauchet sein eine zeit lang / sein Volck zu straffen. Hüte dich vnd sey stille / Fürcht dich nicht / vnd dein hertz sey vnuerzagt / für diesen zween rauchenden Lesschbrenden / nemlich für dem zorn ReZin sampt den Syrern / vnd des sons Re-malia / 5Das die Syrer wider dich einen bösen Ratschlag gemacht haben / sampt Ephraim vnd dem son Remalia / vnd sagen / 6Wir wollen hin auff zu Juda / vnd sie auffwecken / vnd vnter vns teilen / vnd zum Könige drinnen machen den son Tabeal. 'Denn also spricht der HErr HERR / Es sol nicht bestehen noch also gehen / 8Sondern wie Damas-cus das heubt ist in Syria / So sol ReZin das heubt zu Damasco sein. Vnd vber fünf! vnd sechzig jar sol es mit Ephraim aus sein / das sie nicht mehr ein Volck seien. 9Vnd wie Samaria das heubt ist in Ephraim / So sol der son Remalia das heubt zu Samaria sein. Gleubt jr nicht / So bleibt jr nicht. VND der HERR redet abermal zu Ahas / vnd sprach / nFodder dir ein Zeichen vom HERRN deinem Gott / es sey hunden in der Helle / oder |j droben in der Höhe. 12Aber Ahas sprach /Jchwils nicht foddern / das ich den HERRN nicht versuche. 13Da sprach er / Wolan / so höret jr vom hause Dauid / Jsts euch zu wenig / das jr die Leute beleidiget / jr müsst auch meinen Gott beleidigen? 14Darumb so wird euch der HErr selbs ein Zeichen geben / Sihe / Eine Jungfraw ist schwanger / VND WIRD EINEN SON GEBEREN / DEN WIRD sie heissen Jmmanuel / 15Butter vnd honig wird er essen / das er wisse böses zu verwerffen / vnd gutes zu erwelen. 16Denn ehe der Knabe lernet böses verwerffen / vnd gutes erwelen / wird das Land da für dir grawet / verlassen sein von seinen zween Königen. l7ABer der HErr wird vber dich / vber dein Volck / vnd vber deines Vaters haus / tage körnen lassen / die nicht körnen sind / sint der zeit Ephraim von Juda gescheiden ist / durch den König zu Assyrien. DEnn zu der zeit wird der HERR zisschen der Fliegen am ende der wasser in Egypten / vnd der Bienen im lande Assur / 19Das sie körnen vnd alle sich legen an die trocken Beche / vnd in die Steinklüffte / vnd in alle Hecken / vnd in alle Püssche. 20Zur selbigen zeit wird der HErr das Heubt vnd in die Har an Rissen abscheren / vnd den bart abnemen / durch ein gemietet Schermesser / ASSUR. a Das ist / Es wird das Land wüste ligen / on Leute die es erbeiten. (Stromes) Das ist / der Phrath / jenseid welchem das land Assyrien Ügf. nemlich durch die / so jenseid des Wassers sind / als durch den könig von Assyrien. 21ZVr selbigen zeit / wird ein Man einen hauffen Küe / vnd zwo Herde zihen ^vnd wird so viel zu melcken haben / das er Butter essen wird / Denn Butter vnd Honig wird essen wer vbrig im Lande bleiben wird. 23Denn es wird zu der zeit geschehen / das / wo jtzt tausent Weinstöcke stehen / tau-sent Silberlinge werd / da werden dornen vnd hek-ken sein / 24das man mit pfeilen vnd bogen dahin gehen mus. aDenn im gantzen Lande werden dornen vnd hecken sein / 25Das man auch zu alle den Bergen / so man mit hawen pflegt vmb zu hacken / nicht kan körnen / für schew der dornen vnd hek-ken / Sondern man wird ochsen daselbs gehen / vnd schafe drauff tretten lassen. VND der HERR sprach zu mir / Nim für dich einen grossen Brieff / vnd schreib darauf! mit menschen griffet / Raubebald / Eilebeute. 2Vnd ich nam zu mir zween trewe Zeugen / den Priester Vria / vnd Sacharia den son Jeberechia. 3Vnd gieng zu einer Prophetinne / die ward schwanger / vnd gebar einen Son / vnd der HERR sprach zu mir / Nenne jn / Raubebald / Eilebeute. 4Denn ehe der Knabe ruffen kan / Lieber Vater / hebe mutter / sol die macht Damasci / vnd die ausbeute Samarie weggenomen werden / durch den könig zu Assyrien. VND der HERR redet weiter mit mir / vnd sprach / 6Weil dis Volck verachtet das wasser zu Siloha / das stille gehet / vnd tröstet sich des ReZin vnd des sons Remalia / 7Sihe / so wird der HErr vber sie körnen lassen starcke vnd viel Wasser des Stromes / nemlich den könig zu Assyrien / vnd alle seine herrligkeit / Das sie vber alle jre Beche faren / vnd vber alle jre Vfer gehen / 8Vnd werden einreissen in Juda vnd schwemmen / vnd vber her gehen / Bis das sie an den Hals reichen / vnd werden jre Flügel ausbreiten / das sie dein Land / o JmmanuEl füllen / so weit es ist. VIII. SEid böse jr Völcker / vnd gebt doch die flucht. Höret jrs alle die jr in fernen Landen seid? Rüstet euch / vnd gebt doch die flucht / Lieber rüstet euch / vnd gebt doch die flucht. lüBeschlies-set einen Rat / vnd werde nichts draus / Beredet JMMANUEL heisst Gott mit vns. Er spottet der Assyrer / das sie würden für Jerusalem körnen / vnd doch mit schänden dauon ziehen. 4. Reg. 19. 9a I .UC. 2. i. Pet. 2. Rom. 9. Hb re. 2. Psal. 59. 1. Cor. 15. euch / vnd es bestehe nicht / Denn hie ist Jm-manuEl. nDEnn so spricht der HERR zu mir / als fasset er mich bey der hand vnd vnterweiset mich / das ich nicht sol wandeln auffdem wege dieses Volcks / || vnd spricht / 12Jr solt nicht sagen / Bund / Dis Volck redet von nichts / denn von Bund. Fürchtet jr euch nicht also / wie sie thun / vnd lasset euch nicht grawen / 13Sondern heiliget den HERRN Zebaoth / Den lasset ewer furcht vnd schrek- KEN SEIN / 14SO WIRD ER EINE HEILIGUNG SEIN. Aber ein Stein des anstossens / vnd ein Fels des ergernis den zweien heusern Jsrael / zum strick vnd fall den bürgern zu Jerusalem / 15Das jr viel sich dran stossen / fallen / zubrechen / verstrickt vnd gefangen werden. BJnde zu das Zeugnis / versiegele das Gesetz meinen Jüngern. 17Denn ich hoffe aufl den HERRN / der sein Andlitz verborgen hat für dem hause Jacob / Jch aber harre sein. 18Sihe / hie bin ich / vnd die Kinder / die mir der HERR gegeben hat / zum Zeichen vnd Wunder in Jsrael / vom HERRN Zebaoth / der auff dem berge Zion wonet. 19WEnn sie aber zu euch sagen / Jr müsset die Warsager vnd Zeichendeuter fragen / diedaschwet-zen vnd disputirn (So sprecht) Sol nicht ein Volck seinen Gott fragen? Oder sol man die Todten für die Lebendigen fragen? ^Ja nach dem Gesetz vnd Zeugnis. Werden sie das nicht sagen / So werden sie die Morgenröte nicht haben / 21Sondern werden im Lande vmbher gehen / hart geschlagen vnd hungerig. Wenn sie aber Hunger leiden / werden sie zörnen vnd fluchen jrem Könige vnd jrem Gotte. 22Vnd werden vber sich gaffen / vnd vnter sich die Erden ansehen / vnd nichts finden denn trübsal vnd finsternis / Denn sie sind müde in angst / vnd gehen jrre im finstern. 'Denn es wird wol ein ander müde sein / die jnen angst thut / denn zur vorigen zeit war / da es leicht zugieng im lande Sebulon vnd in lande Naphthali / Vnd hernach schwerer ward am wege des Meeres / disseid des Jordans in der Heiden Galilea. IX. DAS Volck so im Finstern wandelt / sihet ein grosses liecht / vnd vber die da wonen im finstern Lande / scheinet es helle. 3Du machest (Bund) Das Jüdische volck trawete Gott nicht / vnd machte bund mit den Heiden vmbher / welche doch jre Feinde waren. (Binde) Das Gesetz bleibt vnuerstanden vnd vnerfullet / wo nicht der glaube ist / der zu Christus Jünger machet. (Disputiren) Die da klug sein wollen / vnd mit ver-nunfft die Schrifft meistern. der Heiden viel / Damit machestu der Freuden nicht viel. Für dir aber wird man sich frewen / wie man sich frewet in der Erndte / Wie man frölich ist / wenn man Beute austeilet. 4Denn du hast das Joch jrer Last / vnd die Rute jrer Schulter / vnd den Stecken jres Treibers zubrochen / Wie zur zeit Midian. 5Denn aller Krieg mit vn- Jud.7. gestüm vnd blutig Kleid / wird verbrand vnd mit fewr verzeret werden. 6Denn Vns ist ein Kind geboren / ein son ist vns gegeben / WELCHs Herrschafft ist auff seiner Schulder / Vnd er heisst / Wunderbar / Rat / Krafft / Helt / ewig Vater / Friedfürst. 7Auff das seine Herrschafft gros werde / vnd des Friedes kein ende / Auff dem Stuel Dauid VND SEINEM Luc. i. Königreiche / das ers zurichte vnd stercke / mit Gericht vnd Gerechtigkeit / von nu an bis in Ewigkeit. Solchs wird thun der Eiuer des HERRN Zebaoth. DEr HErr hat ein wort gesand in Jacob / vnd ist in Jsrael gefallen / 9Das es sollen inne werden alles volck Ephraim / vnd die bürger zu Sama-ria / Die da sagen in hohmut vnd stoltzem sinn / 10Zigelsteine sind gefallen / Aber wir wollens mit Werckstücken widerbawen / Man hat Maulber-beume abgehawen / So wollen wir Cedern an die stat setzen. "Denn der HERR wird des ReZins Kriegsvolck wider sie erhöhen / vnd jre Feinde zu hauff rotten / ,2die Syrer fernen her / vnd die Philister von hinden zu / das sie Jsrael fressen mit vollem maul. Jn dem allen lesset sein zorn noch nicht abe / seine hand ist noch ausgereckt. 13So keret sich das volck auch nicht zu dem der es schieget / vnd fragen nichts nach dem HERRN Zebaoth.|| || 9b "DARumb wird der HERR abhawen von Jsrael beide Kopff vnd Schwantz / beide Ast vnd Strumpf!' / auff einen tag. 15Die alten ehrlichen Leute sind der kopff / Die Propheten aber so falsch leren / sind der schwantz / 16Denn die Leiter dieses Volcks sind Verfürer / vnd die sich leiten lassen / sind verloren. 17Darumb kan sich der HErr vber jre junge Manschafft nicht frewen / noch jrer Waisen vnd Widwen erbarmen / Denn sie sind allzumal Heuchler vnd böse / vnd aller mund redet torheit. Jn dem allen lesset sein Zorn noch nicht abe / seine Hand ist noch ausgereckt. l8DEnn das Gottlose wesen ist angezündet wie Fewr / vnd verzeret Dornen vnd Hecken / vnd brennet wie im dicken Walde / vnd gibt hohen Rauch. 19Denn im zorn des HERRN Zebaoth ist das Land verfinstert / das das volck ist wie speise des fewrs / Keiner schonet des andern. 20Rauben sie zur Rechten / so leiden sie hunger / Essen sie zur Lincken / so werden sie nicht sat. Ein jglicher frisset das Fleisch seines arms / 21Manasse den Ephraim / Ephraim den Manasse / vnd sie beide mit einander wider Juda. Jn dem allen lesset sein Zorn nicht abe / seine Hand ist noch ausgereckt. X. WEh den Schrifftgelerten / die vnrecht Gesetz machen / vnd die vnrechte Vrteil schreiben / 2Auff das sie die Sachen der Armen beugen / vnd gewalt vben im Recht der Elenden vnter meinem volck / Das die Widwen jr Raub / vnd die Waisen jre Beute sein müssen. 3Was wolt jr thun am tage der heimsuchunge vnd des vnglücks / das von ferne kompt? Zu wem wolt jr fliehen vmb hülfle? vnd wo wolt jr ewre Ehre lassen / 4das sie nicht vnter die Gefangene gebeuget werde / vnd vnter die Erschlagene falle? Jn dem allen lesset sein Zorn nicht abe / seine Hand ist noch ausgereckt. OWeh Assur / der meines zorns Rute / vnd jre hand meines grimmes Stecke ist / 6Jch wil jn senden wider ein Heucheluolck / vnd jm befelh thun wider das Volck meines zorns / Das ers beraube vnd austeile / vnd zurtrette es / wie kot auff der gassen. 7Wiewol ers nicht so meinet vnd sein hertz nicht so dencket / Sondern sein hertz stehet zu vertilgen vnd auszurotten nicht wenig Völcker. 8Denn er spricht / Sind meine Fürsten nicht allzumal Könige? 9Jst Calno nicht wie Charchemis? Jst Hamath nicht wie Arpad? Jst nicht Samaria wie Damascus? 10Wie meine hand funden hat die Königreiche der Götzen / so doch jre Götzen stercker waren / denn die zu Jerusalem vnd Samaria sind / nSolt ich nicht Jerusalem thun vnd jren Götzen / wie ich Samaria vnd jren Götzen gethan habe. TVTEnn aber der HErr alle seine werck ausge-W rieht hat / auff dem berge Zion vnd zu Jerusalem / wil ich heimsuchen die Frucht des hoh- a (Füret) Gott ists leichter einen Tyrannen zu erheben / denn vns ein stroern stecken / der nicht ein holtz ist. (Liecht) Das ist / Gott im Tempel zu Jerusalem. mütigen königes zu Assyrien / vnd die pracht seiner hoffertigen äugen / 13Darumb das er spricht / Jch habs durch meiner hende krafft ausgericht / vnd durch meine Weisheit / denn ich bin klug. Jch habe die Lender anders geteilet / vnd jr Einkomen geraubt / vnd wie ein Mechtiger / die Einwoner zu boden geworden. 14Vnd meine hand hat funden die Völcker / wie ein Vogelnest / das ich habe alle Land zusamen gerafft / wie man Eyer auffrafft / die verlassen sind / da niemand eine Fedder regt / oder den Schnabel auffsperret / oder zisschet. 15MAg sich auch eine Axt rhümen wider den / so damit hewet? Oder eine Seghe trotzen wider den / so sie zeucht? wie der rhümen kan / der den aStecken füret vnd hebt vnd füret jn so leicht / als were er kein holtz. 16Darumb wird der HErr HERR Zebaoth vnter seine Fetten die Darre senden / vnd seine herrligkeit wird er anzünden / das sie brennen wird wie ein fewr. 17Vnd das Liecht Jsrael wird ein Fewr sein / vnd sein Heiliger wird ein Flamme sein / vnd wird seine || Dornen vnd || ioa Hecken anzünden vnd verzeren auff einen tag. 18Vnd die herrligkeit seines Waldes vnd seines Feldes sol zu nichte werden / von den Seelen bis auffs fleisch / vnd wird zurgehen vnd verschwinden / 19Das die vbrigen Beume seines Waldes mügen ge-zelet werden / vnd ein Knabe sie mag anschreiben. ZV DER ZEIT WERDEN DIE VBRIGEN IN JSRAEL / vnd die errettet werden im Hause Jacob / sich nicht mehr verlassen auff den / der sie schiegt / Sondern sie werden sich verlassen auff den HERRN den Heiligen in Jsrael / in der warheit. 21Die Vbrigen werden sich bekeren / ja die Vbrigen in Jacob / zu Gott dem starcken. 22Dcnn ob dein Volck o Jsrael / ist / wie Sand am Meer / Sollen Rom. 9. doch die Vbrigen desselbigen bekeret werden. 23Denn wenn dem verderben gesteuret wird / so kompt die Gerechtigkeit vberschwenglich. Denn der HErr HERR Zebaoth wird ein verderben gehen lassen / vnd demselbigen doch steuren im gantzen Lande. 24DArumb spricht der HErr HERR Zebaoth / Fürchte dich nicht mein Volck / das zu Zion wo-net / für Assur / Er wird dich mit dem Stecken schlahen vnd seinen Stab wider dich auffheben / wie in Egypten geschach. 25Denn es ist noch gar vmb ein kleines zuthun / So wird die vngnade vnd |ud. 7. Jnf. 37. Rom. 1$ z. The. 2. Jnf. 6c mein zorn vber jre vntugent ein ende haben. 26Als denn wird der HERR Zebaoth eine Geissei vber jn erwecken / wie in der schiacht Midian / auff dem felse Oreb / vnd wird seinen Stab / des er am Meer brauchte / auffheben / wie in Egypten. 27Zu der zeit wird seine Last von deiner Schulder weichen müssen / vnd sein Joch vnd deinem Halse / Denn das joch wird “verfaulen für der fette. ER kompt (las gleich sein) gen Aiath / Er zeucht durch Migron / Er mustert seinen zeug zu Michmas. 29Sie zihen für vnserm lager Geba vber / Rama erschrickt / Gibeath Sauls fleucht. ^Du tochter Gallim schrey laut / merck auff Laisa / Du elendes Anathoth / 31Madmena weicht / Die bür-ger zu Gebim stercken sich. 32Man bleibet vieleicht einen tag zu Nob / so wird er seine hand regen wider den Berg der tochter Zion vnd wider den hügel Jerusalem. 33Aber sihe / der HErr HERR Zebaoth wird die Este mit macht verhawen / vnd was hoch auffgericht stehet / verkürtzen / Das die Hohen genidriget werden / ^nd der dicke Wald wird mit eisen vmbgehawen werden / vnd Libanon wird fallen durch den Mechtigen. XI. VND ES WIRD EINE RUTE AUITGHHEN VON DEM stam Jsai / vnd ein Zweig aus seiner wurtzel Frucht bringen. 2Auff welchem wird rügen der Geist des HERRN / der Geist der Weisheit vnd des Verstands / der Geist des rats vnd der stercke / der Geist des erkentnis vnd der furcht des HERRN. 3Vnd sein bRiechen wird sein in der furcht des HERRN. Er wird nicht richten nach dem seine äugen sehen / noch straffen / nach dem seine Ohren hören / 4Sondern wird mit gerechtigkeit richten die Armen / vnd mit Gericht straffen die Elenden im Lande. Vnd wird mit dem Stabe seines Mundes die Erden schlauen / vnd mit dem Odem seiner Lippen den Gottlosen tödten. Gerechtigkeit wird die gurt seiner Lenden sein / vnd der Glaube die gurt seiner Nieren. 6DJe Wolffe werden bey den Lemmern wonen / vnd die Pardel bey den Böcken ligen. Elin kleiner Knabe wird Kelber vnd Jungelewen vnd Mastvihe mit einander treiben. 7Kühe vnd Beeren werden an der Weide gehen / das jre Jungen bey einander ligen / vnd I ,ewen werden Stroh essen wie die a (Verfaulen) Gleich wie ein Ochse dem Joch entwechst / wenn er fett vnd starck wird / das er das joch zurcisset / als ein faul seil etc. Also spricht man auch / Er ist der Ruten entwachsen. Hie beschreibet er den Zug des Königes zu Assyrien gen Jerusalem / als der solche Stedte plündert etc. Aber er sol vmbgehawen werden / wie ein wald etc. b (Riechen) Sein Opffer das für Gott wol reucht / vnd sein Rcuch-werg / wird nicht sein / wie des alten Priesterthums des Gesetzes in eusserlich ein Reuchwerg / Sondern in der furcht Gottes / das ist / sein Gebet wird im Geist geschehen Joh. 4. Denn rcuchen heisst beten / Riechen heisst erhören. (Mit gericht) Er wird sie durch gnade gerecht machen / vnd doch durchs Creutz lassen straffen / den vbrigen alten Adam im fleisch / Vnd das heisst / mit gericht straffen/ das ist / Nicht im grim noch zorn sondern mit vernunfft vnd zu jrem nutz. Ochsen. 8Vnd ein Seugling wird seine lust haben am loch der Ottern / vnd ein Entweneter wird seine hand stecken in die hüle des Basilisken. 9Man wird nirgend letzen || noch verderben aufl' meinem heiligen Berge / Denn das Land ist vol Erkentnis des HERRN / wie mit wasser des Meers bedeckt. VND wird geschehen zu der zeit / Das die wurt- ZEL JSAI / DIE DA STEHET ZUM P.ANIR DEN VÖL- ckern / Nach der werden die Heiden fragen. Vnd seine Rüge wird Ehre sein. nVnd der HErr wird zu der zeit zum andern mal seine Hand ausstrecken / das er das vbrige seines Volcks erkriege so vberblieben ist / von den Assyrern / Egyptern / Pathros / Morenland / Elamiten / Sinear / Hamath / vnd von den Jnsulen des Meers. 12Vnd wird ein Panir vnter die Heiden auffwerffen vnd zusamen bringen die verjagten Jsrael / vnd die zerstreweten aus Juda zu hauff füren / von den vier Ortern des Erdreichs. 13Vnd der neid wider Ephraim wird auffhören / vnd die feinde Juda werden ausgerottet werden / das Ephraim nicht neide den Juda / vnd Juda nicht sey wider Ephraim. 14SJe werden aber den Philistern auff dem Halse sein gegen Abend / vnd berauben alle die so gegen Morgen wonen. Edom vnd Moab werden jre Hen-de gegen sie falten / Die kinder Ammon werden gehorsam sein. 15Vnd der HERR wird verbannen den ström des meers in Egypten. Vnd wird seine Hand lassen gehen vber das Wasser mit seinem starcken Winde / vnd die sieben Ströme schlahen / das man mit schuhen dadurch gehen mag. ,6Vnd wird eine Ban sein dem vbrigen seines Volcks / das vberblieben ist von den Assyrern / wie Jsrael ge-schach zur zeit / da sie aus Egyptenland zogen. XII. ZV DERSELBIGEN ZEIT WIRSTU SAGEN. ICh dancke dir HERR / das du zornig bist gewesen vber mich / Vnd dein Zorn sich gewendet hat / vnd tröstest mich. 2S |he / Gott ist mein Heil / ich bin sicher / vnd fürchte mich nicht / Denn Gott der HERR ist meine Stercke / vnd mein Psalm / vnd ist mein Heil. 3 JR werdet mit freuden Wasser schepffen / Aus den Heilbrunnen. iob Rom. 15. Exod.14. Exod. 15. Psal. 118. Joh.7. Jere. 50. 51 11 a Job. 9. Amos. 5. 4Vnd werdet sagen zur selbigen zeit / Dancket dem HERRN / prediget seinen Namen / Machet kund vnter den Völckern sein Thun / verkündiget wie sein Name so hoch ist. 5 Lobsinget dem HERRN / denn er hat sich herrlich beweiset / solchs sey kund in allen Landen. 6Jauchtze vnd rhüme du Einwonerin zu Zion / Denn der Heilige Jsraels ist gros bey dir. XIII. DJs ist die Last vber Babel / die Jesaia der son Amoz sähe. 2Werfft Panir auff / auffhohen Bergen / rufft getrost wider sie / werfft die hand auff / lasst einzihen durch die thore der Fürsten. 3J ch hab meinen Geheiligeten geboten / vnd meinen starcken geruffen zu meinem zorn / die da frölich sind in meiner Herrligkeit. 4Es ist ein geschrey einer Menge auff den Bergen / wie eines grossen Volcks / ein geschrey als eins getümels der versam-leten Königreiche der Heiden. Der HERR Zebaoth rüstet ein Heer zum streit / 5die aus fernen Landen körnen vom ende des himels / Ja der HERR selbs sampt dem Zeuge seines zorns / zu verderben das gantze Land. 6HEulet / Denn des HERRN tag ist nahe / er kompt wie eine Verwüstung || vom Allmechtigen. 7Darumb werden alle Hende lass / vnd aller Menschen hertz wird feig sein. 8Schrecken / angst vnd schmertzen wird sie ankomen / es wird jnen bang sein / wie einer Gebererin / Einer wird sich für dem andern entsetzen / fewrrot werden jr angesicht sein. 9Denn sihe / des HERRN tag kompt grausam / zornig / grimmig / das Land zuuerstören / vnd die Sünder draus zuuertilgen. 10Denn die Sterne am Himel vnd sein Orion scheinen nicht helle / Die Sonne gehet finster auff / vnd der Mond scheinet tunckel. nJch wil den Erdboden heimsuchen / vmb seiner bosheit willen / vnd die Gottlosen vmb jrer vntugent willen. Vnd wil des hohmuts der Stoltzen ein ende machen / vnd die hoffart der Gewaltigen demütigen. 12Das ein Man theurer sein sol denn fein Gold / vnd ein Mensch werder denn golds stücke aus Ophir. 13DArumb wil ich den Himel bewegen / das die Erden beben sol von jrer stet / durch den grim des HERRN Zebaoth / vnd durch den tag seines zorns. 14 Vnd sie sol sein / wie ein zuscheucht Rehe / (Werder) Das ist / Der Leute werden so wenig sein im Lande als Gold. (Sie) Das ist Babel. MEDER. OHIM / ZIHIM. Ohim halt ich sey fast allerley wilde Thier / so vier füssigsind/ Gleich wie Zihim allerley wilde Vogel. BABEL. vnd wie ein Herd on hürten / Das sich ein jglicher zu seinem Volck heimkeren / vnd ein jglicher in sein Land fliehen wird. 15Darumb / das welcher sich da finden lesst / erstochen wird / vnd welcher dabey ist / durchs schwert fallen wird. 16Es sollen auch jre Kinder für jren äugen zeschmettert / jre Heuser geplündert / vnd jre Weiber geschendet werden. 17Denn sihe / Jch wil die Meder vber sie erwecken / die nicht silber suchen / oder nach gold fragen / 18Sondern die Jünglinge mit Bogen er-schiessen / vnd sich der früchte des Leibs nicht erbarmen / noch der Kinder schonen. 19ALso sol Babel / das schönest vnter den Königreichen / die herrliche pracht der Chaldeer / vmb-keret werden von Gott / wie Sodom vnd Gomorra / 20Das man fort nicht mehr da wone / noch jemand da bleibe für vnd für. Das auch die Araber keine Hütten daselbst machen / vnd die Hirten keine hurten da auflf schlahen. 21 Sondern Zihim werden sich da lagern / vnd jre heuser vol Ohim sein / vnd Straussen werden da wonen / vnd Feld geister werden da hüpffen / 22vnd Eulen in jren Pallasten singen / vnd Drachen in den lustigen Schlössern. Vnd jre zeit wird schier körnen / vnd jre tage werden sich nicht seumen. Denn der HERR wird sich vber jacob er-barmen / vnd Jsrael noch weiter erwelen / vnd sie in jr Land setzen. Vnd Frembdlinge werden sich zu jnen thun / vnd dem hause Jacob anhangen. 2Vnd die Völcker werden sie annemen / vnd bringen an jren Ort / das sie das haus Jsrael besitzen wird im Lande des HERRN zu Knechten vnd Megden. Vnd werden gefangen halten / die / von welchen sie gefangen waren / vnd werden herrschen vber jre Treiber. XIIII. VND ZU DER ZEIT / WENN DIR DER HERR RÜGE geben wird von deinem jamer vnd leid / vnd von dem harten Dienst darin du gewesen bist / 4So wirstu ein solch Sprichwort füren wider den König zu Babel / vnd sagen / Wie ists mit dem Trei-ber so gar aus / vnd der Zins hat ein ende? 5Der HERR hat die Ruten der Gottlosen zubrochen / die ruten der Herrscher / 6welche die Völcker schlug im grim on auffhören / vnd mit wüten herrschete vber die Heiden / vnd verfolgete on barmhertzigkeit. Psal. i 37. Gen. 19. 7NV rüget doch alle Welt vnd ist stille / vnd jauchzet frölich. 8Auch frewen sich die Tannen vber dir / vnd die Cedern auf! dem Libanon (vnd sagen) Weil du ligest / kompt niemand erauff / der vns abhawe. 9Die Helle drunden erzittert für dir / da du jr zu gegen kämest. Sie erwecket dir die Tod-ten / alle Böcke der weit / vnd heisset alle König der Heiden von jren Stüelen auffstehen / 10Das die selbigen alle vmb einander reden / vnd sagen zu dir / Du bist auch geschlagen / gleich wie wir / vnd gehet dir / wie vns. nDeine pracht ist herunter in die Helle || gefaren / sampt dem klänge deiner Harffen / Motten werden dein bette sein / vnd Würme deine decke. l2WJe bistu vom Himel gefallen / du schöner Morgenstern? Wie bistu zur Erden gefellet / der du die Heiden schwechtest? 13Gedachtest du doch in deinem hertzen / Jch wil in den Himel steigen / vnd meinen Stuel vber die Sterne Gottes erhöhen. 14Jch wil mich setzen auff den berg des Stiffts / an der seiten gegen mitternacht. Jch wil vber die hohen wolcken faren vnd gleich sein dem Allerhöhesten. l5Ja zur Hellen ferestu / zur seiten der Gruben. 16Wer dich sihet / wird dich schawen vnd an-sehen (vnd sagen) Jst das der Man / der die Welt zittern vnd die Königreiche beben machete / 17der den Erdboden zur wüsten machete / vnd die Stedte drinnen zubrach / vnd gab seine Gefangene nicht los? 18ZWar alle Könige der Heiden mit einander lägen doch mit ehren / ein jglicher in seinem hause. 19Du aber bist verworffen von deinem Grabe / wie ein verachter Zweig / wie ein Kleid der Erschlagenen / so mit dem schwert erstochen sind / die hinunter faren zu den Steinhauffen der Helle / wie ein zutretten Leiche. 20Du wirst nicht wie die selbigen begraben werden / Denn du hast dein Land verderbet / vnd dein Volck erschlagen / Denn man wird der boshafftigen Samen nimer mehr gedencken. 21RJchtet zu / das man seine Kinder schlachte / vmb jrer Veter missethat willen / Das sie nicht auff-komen / noch das Land erben / noch den Erdboden vol Stedte machen. 22Vnd ich wil vber sie körnen / spricht der HERR Zebaoth / vnd zu Babel ausrotten jr gedechtnis / jre vbrigen Neffen vnd Nachkomen / spricht der HERR. ^Vnd w'il sie machen zum erbe den Jgeln / vnd zum Wassersee / (Böcke) Das ist / Die grossen Herrn. (Harffen) Das ist / beide gewalt vnd freude ist aus. (Steinhauffen) Das ist / Jn das steinicht erd-reich / im Grabe / Oder auff den Schindeleich. Ahas. PHILISTER- LAND. (Rauch) Das ist / Ein grosses Heer / vnd zeucht nicht einzelen sondern mit hauffen. MOAB. (Kue) Moab heisset er eine dreyjerige Kue / darumb / das ein fein Land reich Volck war. W ie eine junge Kue fruchtbar ist vnd viel milch gibt. vnd wil sie mit einem Besem des Verderbens keren / spricht der HERR Zebaoth. 24DEr HERR Zebaoth hat geschworen vnd gesagt / Was gilts / Es sol gehen / wie ich dencke / vnd sol bleiben / wie ichs im sinn habe / 25Das Assur zuschlagen werde in meinem Lande / vnd ich jn zutrete auff meinen Bergen. Auff das sein Joch von jnen genomen werde / vnd seine Bürde von jrem Halse kome. 26Das ist der Anschlag / den er hat vber alle Land / vnd das ist die ausgereckte Hand vber alle Heiden. 27Denn der HERR Zebaoth hats beschlossen / Wer wils weren? Vnd seine Hand ist ausgereckt / wer w.il sie wenden? XV. TM JAR DA KÖNIG AhAS STARB / WAR DIS DIE LAST. 129Frewe dich nicht du gantz Philisterland / das die Rute / die dich schlug / zubrochen ist. Denn aus der wurtzel der Schlangen wird eine Basiliske körnen / vnd jre frucht wird ein fewriger fliegender Drache sein. ^Denn die Erstlinge der dürfftigen werden sich weiden / vnd die Armen sicher rügen. Aber deine wurtzel wil ich mit hunger tödten / vnd deine Vbrigen wird er erwürgen. 31 Heule Thor / schrey Stad / gantz Philisterland ist feige. Denn von Mitternacht kompt ein Rauch / vnd ist kein einsamer in seinen Gezeiten. 32Vnd was werden die Boten der Heiden hin vnd wider sagen? Nemlich / Zion hat der HERR gegründet / vnd daselbs werden die Elenden seines Volcks zuuersicht haben. (XV.) XVI. DJs ist die Last vber Moab. Des nachts Jere. 48. kompt verstörung vber Ar in Moab / Sie ist Ezech.25. dahin. Des nachts kompt verstörung vber Kir in ZePh-2-Moab / Sie ist dahin. 2Sie gehen hin auff gen Baith vnd Dibon zun Altären / das sie weinen / vnd heulen vber Nebo vnd Medba in Moab / Aller Heubt ist beschoren / aller Bart || ist abgeschnitten. 3Auff || 12a jren gassen gehen sie mit Secken vmbgürtet / Auff jren Dechern vnd Strassen heulen sie alle / vnd gehen weinend erab. 4Hesbon vnd Eleale schreien das mans zu Jahza höret. Darumb wehklagen die gerüsteten in Moab / denn es gehet jrer Seelen vbel. 5MEin hertz schreiet zu Moab / Jre Flüchtigen fliehen von der dreyjerigen Kue / bis gen Zoar / denn sie gehen gen Luhith hinan / vnd weinen. Ja hindersich Er spottet jr also. Vnd auff dem weg zu Horonaim zu / erhebt sich ein jamer geschrey. 6Denn die wasser zu Nimrim versiegen / das das Hew verdorret / vnd das Gras verwelcket / vnd wechset kein grün Kraut. 7Denn das Gut das sie gesamlet / vnd Volck das sie gerüstet haben / füret man vber den Weidenbach. 8Geschrey gehet vmb in den grentzen Moab / sie heulen bis gen Eglaim / vnd heulen bey dem born Elim / 9Denn die wasser zu Dimon sind vol bluts. Dazu wi 1 ich vber Dimon noch mehr körnen lassen / beide vber die erhalten sind in Moab des Lewen / vnd vber die vbrigen im Lande. 'LJeber schickt jr Landsherrn Lemmer von aSela aus der wüsten zum Berge der tochter Zion. 2Aber wie ein Vogel da hin fleugt / der aus dem Nest getrieben wird / So werden sein die töchter Moab / wenn sie für Amon vberziehen. 3Samlet rat / haltet gericht / mache dir schatten des mittages wie eine nacht / Verbirge die verjagten / vnd melde die flüchtigen nicht. 4Las meine veriagten bey dir herbergen / Liebes Moab sey du jr schirm für dem Verstörer / So wird der Treiber ein ende haben / die Verstörer auflhören / vnd der Vntertretter ablassen im Lande. ES wird aber ein Stuel bereitet werden aus Gnaden / das einer drauff sitze in der warheit / in der hütten Dauid / vnd richte vnd trachte nach Recht / vnd fordere Gerechtigkeit. 6WJ r hören aber von dem hohmut Moab / das er fast gros ist / das auch jr hohmut / stoltz vnd zorn grösser ist denn jre macht. 7Darumb wird ein Moabiter vber den andern heulen / alle sampt werden sie heulen. Vber die grundfeste der stad Kir-Hareseth werden die verlemeten seuflfzen. 8Denn Hesbon ist ein wüste feld worden / der Weinstock zu Sibma ist verderbt / die Herrn / vnter den Heiden haben seine edle Reben zuschlagen / vnd sind körnen bis gen Jaeser / vnd zihen vmb in der wüsten / Jre feser sind zustrewet / vnd vber das Meer gefurt. 9DArumb weine ich vmb Jaeser vnd vmb den weinstock zu Sibma / vnd vergiesse viel threnen vmb Hesbon vnd Eleale. Denn es ist ein Gesang in deinen Sommer vnd in deine Erndte gefallen / 10Das freude vnd wonne im felde auffhöret / vnd in Weinbergen jauchtzet noch rufff man nicht. Man keltert keinen Wein in den keltern / Jch hab des ge- 119t (Lewen) Die Lewen Moab heisset er die grossen Hansen. Wil sagen / Das beide Herrn vnd Vnterthan so vberbleiben / sollen noch mehr vnglück haben, a (Sela) Das ist / schickt OpfTer gen Jerusalem / Obs helflen wolt. (Gesang) Der Feinde geschrey / an stat deines frölichen Gesangs. (Müde) Das er sich seer bemühet hat on allen nutz. DAMASCUS. Damascus heisst die feste des volcks Ephraim / dar-umb / das sie sich auff Damascum verliessen. Jesa.7. a (Stercke) Das sind die stcdte darinnen jr Götzen vnd Gottesdienst war / darauf!" sie sich verliessen. Aber wie die kinder Jsrael kaum ein ast vnd zweig Hessen / das ist wenig volcks / da sie das Land der Cananiter ein namen / Also sols jnen auch gehen. sangs ein ende gemacht. 11 Darumb brummet mein hertz vber Moab / wie eine Harffen / vnd mein inwendiges vber KirHares. 12Als denn wirds offenbar werden / wie Moab müde ist bey den Altären / vnd wie er zu seiner Kirchen gangen sey zu beten / vnd doch nichts ausgerichtet habe. 13Das ists / das der HERR da zu mal wider Moab geredt hat. 14Nu aber redet der HERR / vnd spricht / Jn dreien jaren / wie eins Tag löners jar sind / wird die herrligkeit Moab geringe werden in der grossen Menge / Das gar ein wenig vberbleibe vnd nicht DJS ist die Last vber Damascon. Sihe Da-mascus wird keine stad mehr sein / sondern ein zufallen Steinhauffe. 2Die stedte Aroer werden verlassen sein / das Herde daselbst weiden / die niemand scheuche. 3Vnd wird aus sein mit der feste Ephraim vnd das Königreich zu Damasco vnd das vbrige zu Syrien / wird sein wie die herrligkeit der kinder Jsrael / spricht der HERR Zebaoth. || ZV der zeit wird die herrligkeit Jacob dünne sein / vnd sein fetter Leib wird mager sein. 5Denn sie wird sein / als wenn einer Getreide einsamlete in der Erndte / vnd als wenn einer mit seim arm die Ehren einerndtet / vnd als wenn einer Ehren lese im tal Rephaim / 6vnd ein Nacherndte drinnen bliebe. Als wenn man einen Olbawm schüttelt / das zwo oder drey Beer blieben oben in dem wipffe / Oder als wenn vier oder fünff Früchte an den zweigen hangen spricht der HERR der Gott Jsrael. 7ZV der zeit wird sich der Mensch halten zu dem der jn gemacht hat / vnd seine äugen werden auff den Heiligen in Jsrael schawen. 8Vnd wird sich nicht halten zu den Altarn, die seine Hende gemacht haben / vnd nicht schawen auff das / das seine Finger gemacht haben / weder auff Hayne noch Bilder. 9ZV der zeit / werden die stedte jrer aStercke sein / wie ein verlassen ast vnd zweig / so verlassen ward für den hindern Jsrael / vnd werden wüste sein. 10Denn du hast vergessen Gottes deines Heils / vnd nicht gedacht an den Felsen deiner stercke. Darumb wirstu lustige pflantzen setzen / Aber du wirst da mit den Frembden die feser gelegt haben. 11 Zur zeit des pflantzens wirstu sein wol warten / das dein same zeitlich wachse / Aber in der Erndten / wenn Jere. 49. Arnos. 1. || 12b Jnf. 24. du die mandeln solt erben / wirstu dafür schmertzen eins betrübten haben. OWeh der menge so grosses Volcks / wie das Meer wird es brausen / vnd das getümel der I .eute wird wüten / wie grosse Wasser wüten / l3J a wie grosse wasser wüten / so werden die Leute wüten. Aber er wird sie schelten / So werden sie ferne weg fliehen / vnd wird sie verfolgen / wie dem staube auf!'den Bergen vom Winde geschieht / vnd wie einem Windwirbel vom vngewitter geschieht. ,4Vmb den abend / sihe / so ist schrecken da / vnd ehe es morgen wird sind sie nimer da. Das ist der Lohn vnser Reuber / vnd das Erbe / der die vns das vnser nemen. XVIII. WEH dem Lande / das toter den segeln im schatten feret / disseids den wassern des Morenlands / 2Das Botschaften auff dem Meer sendet / vnd in Rhorschiffen auff den wassern feret. Gehet hin / jr schnelle Boten / zum Volck / das zurissen vnd geplündert ist / zum Volck das grew-licher ist denn sonst jrgend eins / zum Volck / das hie vnd da ausgemessen vnd zutretten ist / welchem die Wasserströme sein Land einnemen. 3Alle die jr auff Erden wonet / vnd die im Lande sitzen / werdet sehen / wie man des Panir auff den Bergen auffwerffen wird / vnd hören / wie man die Dro-meten blasen wird. 4DEnn so spricht der HERR zu mir / }ch wil stille halten vnd schawen in meinem Sitz / Wie eine Hitze / die den Regen austrocket / vnd wie ein Melthaw in der hitze der Erndten. 5Denn für der Erndte wird das Gewechs abnemen / vnd die vn-reiffe Frucht in der blüt verdorren / Das man die Stengel mus mit Sicheln abschneiten / vnd die Reben wegthun vnd abhawen / 6Das mans mit einander mus lassen ligen / dem Geuögel auff den Bergen / vnd den Thieren im Lande / Das des Sommers die Vogel drinnen nisten / vnd des winters allerley Thiere im Lande drinne ligen. ZV DER ZEIT / WIRD DAS ZURISSEN TOD GEPLÜN-dert Volck / das grewlicher ist / denn sonst jrgend eins / das hie vnd da abgemessen vnd zutretten ist / welchem die Wasserströme sein Land einnemen / Geschencke bringen dem HERRN Zebaoth / an den Ort / da der Name des HERRN Zebaoth ist / zum berge Zion. 1 ASSYRER Das sind die Assyrer / Wel chen er verkündiget jr verderben / zutrost dem volck Jsrael. Lies das xxxvij. Cap. Jesaia. Das Land ligt zwischen Egypten vnd dem Rotenmeer / die man heist Troglodyten Egyptios / Arabes / Jsmae-liten. Ein wüste / wild / reubisch Volck / die sich auch rhümen / das sie von Reuberey vnd freuel sich neeren sollen. 1 !97 XIX. EGYPTEN. (Fragen) Das sind jre Pfaffen vnd geistliche Propheten vnd Lerer. (Eckstein) Das ist / den König. DJs ist die Last vber Egypten". Sihe / Der HERR wird auff einer schnellen wolcken fa-ren / vnd in Egypten komen. Da werden die Götzen in Egypten für jm beben / vnd den Egyp-tern wird das Hertz feige werden in jrem leibe. 2Vnd ich wil die Egypter an einander hetzen / das ein Bruder wider den andern / ein Freund wider den andern / eine Stad wider die ander / ein Reich wider das ander streiten wird. 3Vnd der mut sol den Egyptern vnter jnen vergehen / vnd wil jre Anschlege zu nicht machen. Da werden sie denn fragen jre Götzen vnd Pfaffen / vnd Warsager vnd Zeichendeuter / 4Aber ich wil die Egypter vber-geben in die hand grausamer Herrn / vnd ein harter aKönig sol vber sie herrschen / spricht der Herrscher der HERR Zebaoth. 5VND das Wasser in den Seen wird vertrocken / dazu der Strom wird versiegen vnd verschwinden. 6Vnd die wasser werden verlauffen / das die Seen an temmen werden geringe vnd treuge werden / beide rhor vnd schilff verweicken / 7vnd das Gras an den wassern verstieben / vnd alle Saat am wasser wird verweicken vnd zu nicht werden. 8Vnd die Fisscher werden trawren / vnd alle die so Angel ins wasser werffen / werden klagen / vnd die so Netze auswerffen auffs wasser / werden betrübt sein. 9Es werden mit schänden bestehen / die da gute Garn wircken vnd Netze stricken. 10Vnd die da Flelder haben / sampt allen die Teiche vmbs lohn machen / werden bekümert sein. DJe Fürsten zu Zoan sind Thoren / die weisen Rete Pharao sind im Rat zu Narren worden. Was sagt jr doch von Pharao / Jch bin der Weisen kind / vnd kom von alten Königen her? l2Wo sind denn nu deine Weisen / Las sie dirs verkündigen vnd anzeigen / das der HERR Zebaoth vber Egypten beschlossen hat. 13Aber die Fürsten zu Zoan sind zu Narren worden / die Fürsten zu Noph sind betrogen / sie verfüren sampt Egypten den Eckstein der geschlechte. 14Denn der HERR hat einen Schwindelgeist vnter sie ausgossen / Das sie Egypten verfüren in alle jrem thun / wie ein Trunckenbold taumelt / wenn er speiet. l5Vnd Egypten wird nichts haben / das heubt oder schwantz / ast oder strumpff zeuge. II Jere. 46. Ezcch. 29. 30. etc. a Der König zu Assyrien. 16ZV der zeit wird Egypten sein wie Weiber / vnd sich fürchten vnd erschrecken / wenn der HERR Zebaoth die Hand vber sie weben wird. 17 Vnd Egypten wird sich fürchten / für dem lande Juda / das / wer desselbigen gedencket / wird dafür erschrecken / vber dem Rat des HERRN Zebaoth / den er vber sie beschlossen hat. ZV DER ZEIT WERDEN FÜNFT STEDTE IN EGYPTEN- lande reden nach der sprach Canaan / vnd schweren bey dem HERRN Zebaoth / eine wird heissen Jrheres. 19Zur selbigen zeit wird des HERRN Altar / mitten in Egyptenlande sein / vnd ein Malstein des HERRN an den Grentzen / 20welcher wird ein Zeichen vnd Zeugnis sein dem HERRN Zebaoth in Egyptenland. Denn sie werden zum HERRN schreien für den Beleidigern / So wird er jnen senden einen Heiland vnd Meister der sie errette. 21 Denn der HERR wird den Egyp-tern bekand werden / vnd die Egypter werden den HERRN kennen zu der zeit / vnd werden jm dienen mit Opffer vnd Speisopffer / vnd werden dem HERRN geloben vnd halten. 22Vnd der HERR wird die Egypter plagen vnd heilen / Denn sie werden sich bekeren zum HERRN / vnd er wird sich erbitten lassen / vnd sie heilen. 23ZV der zeit wird eine Ban sein / von Egypten in Assyrien / das die Assyrer in Egypten / vnd die Egypter in Assyrien körnen / vnd die Egypter sampt den Assyrern Gott dienen. 24Zu der zeit wird Jsrael selb dritte sein mit den Egyptern vnd Assyrern / durch den Segen so auffErden sein wird. 25Denn der HERR Zebaoth / wird sie segenen / vnd sprechen / Gesegenet bistu Egypten mein volck / vnd du Assur meiner Hende werck / vnd du Jsrael mein Erbe. || JRHERES Heisset Sonnestad / vnd achten viel es sey Heliopolis. XX. JM JAR / DA ThARTHAN GEN AsDOD KAM / ALS JN gesand hatte Sargon / der könig zu Assyrien / vnd streit / wider Asdod vnd gewan sie / 2Zur selbigen zeit redet der HERR durch Jesaia den son Amoz / vnd sprach. Gehe hin vnd zeuch ab den Sack von deinen Lenden / vnd zeuch deine Schuch aus von deinen Füssen. Vnd er thet also / gieng nacket vnd barfus. 3DA sprach der HERR / Gleich wie mein knecht Jesaia nacket vnd barfus gehet / zum Zeichen vnd SARGON. THARTHAN. (Sack) Groben rock / werckeltags- kleid. EGYPTEN. MOREN LAND. BABEL. Das gehet wider die Babylonier. (Seines seufTtzens) Welchs er anrichtet / da mit das er viel Leute plaget / sonderlich das volck Gottes. Babel ist Gottes Tenne / Denn er wolt sie zudreschen vnd zuschlagen DUMA. (Nacht sein) Das ist / finster vnd betrübte zeit von vn-glück. Wunder dreier jar / vber Egypten vnd Morenland. 4Also wird der König zu Assyrien hin treiben das gefangen Egypten vnd vertrieben Morenland / beide jung vnd alt / nacket vnd barfus mit blosser schäm / zu schänden Egypten. 5Vnd sie werden erschrecken / vnd mit schänden bestehen vber dem Morenland / dar auff sie sich verliessen / vnd wider-umb das Morenland vber den Egyptern / welcher sie sich rhümeten. 6Vnd die Einwoner dieser Jnsulen werden sagen zur selbigen zeit / Jst das vnser zuuersicht / da wir hin flohen vmb hülffe / das wir errettet würden von dem könig zu Assyrien? Wie fein sind wir entrunnen? XXI. DJs ist die Last vber die Wüsten am Meer. Wie ein wetter vom Mittage kompt / das alles vmbkeret / So kompts aus der wüsten aus einem grausamen Lande / 2Denn mir ist ein hart Gesicht angezeigt. Ein Verechter kompt wider den andern / ein Verstörer wider den andern. Zeuch erauff Elam / belege sie Madai / Jch wil alle seines seufTtzens ein ende machen. 3Derhalben sind meine Lenden vol schmertzens / vnd angst hat mich ergriffen / wie eine Gebererin / Jch krümme mich / wenn ichs höre / vnd erschrecke / wenn ichs ansehe. 4Mein hertz zittert / grawen hat mich erschreckt / Jch habe in der lieben nacht keine rüge dafür. 5Ja richte einen Tissch zu / Las wachen auff der Warte / esset / trincket / Machet euch auff jr Fürsten / schmirt den schilt. 6DEnn der HErr saget zu mir also / Gehe hin / stelle einen Wechter / der da schaw vnd ansage. 7Er sihet aber Reuter reiten vnd faren / aufTRossen / Eseln vnd Kamelen / vnd hat mit grossem vleis achtung drauff. 8Vnd ein Lewe rieff / HErr / ich stehe auff' der Warte jmerdar des tages / vnd stelle mich auff meine Hut alle nacht. 9Vnd sihe / da kompt einer / der feret auff einem wagen / der antwortet / vnd spricht / Babel ist gefallen / Sie ist gefallen / vnd alle Bilde jrer Götter sind zuboden geschlagen / 10Mein liebe Tenne / da ich auff dres-sche. Was ich gehört habe vom HERRN Zebaoth dem Gott Jsrael / das verkündige ich euch. DJs ist die Last vber Duma. Man rufft zu mir aus Seir / Hüter ist die nacht schier hin? Hüter ist die nacht schier hin? 12Der Hüter aber sprach / Hab. 3. Apo. 14. 18. 4« Wenn der morgen schon kompt / so wird es doch nacht sein. Wenn jr schon fragt / So werdet jr doch wider komen vnd wider fragen. D|s ist die Last vber Arabia. Jr werdet im walde in Arabia wonen auff dem wege gen Dedanim. 14Bringet den Durstigen wasser entgegen / die jr wonet im lande Thema / Bietet brot den Flüchtigen. 15Denn sie fliehen für dem Schwert / ja für dem blossen schwert / für den gespannen Bogen / für dem grossen streit. 16Denn also spricht der HErr zu mir / Noch in eim jar / wie des Taglöners jare sind / Sol alle herrligkeit Kedar vntergehen / 17vnd der vbrigen Schützen der Helden zu Kedar sol weniger werden / Denn der HERR der Gott Jsrael hats geredt. || XXII. DJs ist die Last vber das Schawtal. Was ist denn euch das jr alle so auff die Decher laufft? 2Du wärest vol gedönes / eine Stad vol volcks / eine fröliche stad. Deine Erschlagen sind nicht mit dem schwert erschlagen / vnd nicht im streit gestorben. 3Sondern alle deine Heubtleute sind für dem Bogen weg gewichen vnd gefangen / Alle die man in dir funden hat / sind gefangen vnd fern geflohen. 4Darumb sage ich / Hebt euch von mir / Last mich bitterlich weinen / Mühet euch nicht / mich zu trösten vber der verstörung der Töchter meines Volcks. 5Denn es ist ein tag des getümels vnd der zutrettung vnd Verwirrung vom HErrn HERRN Zebaoth im Schawtal / vmb des vnter-grabens willen der mauren vnd des geschreies am berge. 6Denn Elam feret daher mit Köcher / Wagen Leuten vnd Reutern / vnd Kir glentzet daher mit Schilden. 7VND wird geschehen / das deine ausserwelete Tal werden vol Wagen sein / vnd Reuter werden sich lagern für die Thore. 8Da wird der furhang |uda auffgedeckt werden / das man schawen wird / zu der zeit / den Zeuge im Hause des waldes. 9Vnd werdet der Risse an der stad Dauid viel sehen / vnd werdet das wasser im vntern Teiche samlen müssen. 10Jr werdet auch die Heuser zu Jerusalem zelen / Ja jr werdet die heuser abbrechen / die mauren zu befestigen. 11 Vnd werdet einen Graben machen zwisschen beiden mauren vom wasser des alten Teichs. Noch sehet jr nicht auff Den der solchs ARABIA. Jerusalem. SCHAWTAL. Jerusalem heisset er Schawtal/ darumb / das sie viel Scha-wer / das ist / Propheten / vnd Lerer in Gottes wort hatten etc. (elam) Das sind die Perser / mit den Chaldeern. (Furhang) Das ist / Die Schatzkamer vnd Rüsthaus / wird alles offen sein den Feinden. (Last vns) Also spotten sie der Propheten / die jnen das sterben verkündigen. SEBNA. Das er nicht in seinem hause noch Grabe / sondern anderswo zugeschar-ret werde. Elia Kim. (Schlüssel) Das er Schatzmeister sey / an jenes stat. TYRL'S. thut / vnd schawet nicht auff den / der solchs schaffet von ferne her. ,2DArumb wird der HErr HERR Zebaoth zu der zeit ruffen lassen / das man weine vnd klage / vnd sich beschere vnd Secke anzihe. 13Wiewol jtzt / sihe / ists eitel freude vnd wonne / Ochsen würgen / Schaf schlachten / Fleisch essen / Wein trincken (vnd spricht) Last vns essen vnd trincken / Wir i.Cor. 15. sterben doch morgen. !4Solchs ist für den ohren Sap.7. des HERRN Zebaoth offenbar. Was gilts / ob euch diese missethat sol vergeben werden / bis jr sterbet / spricht der HErr HERR Zebaoth. SO spricht der HErr HERR Zebaoth / Gehe hin ein zum Schatzmeister Sebna dem Hofemeister / vnd sprich zu jm / 16Was hastu hie? Wen gehörestu an? das du dir ein Grab hie hawen lessest / als der sein grab in der höhe hawen lest / vnd als der seine wonung in den felsen machen lesst. 17Sihe / der HERR wird dich wegwerffen / wie ein Starcker einen wegwirfft / vnd dich zuscharren / 18vnd wird dich vmbtreiben / wie eine Kugel auff weitem Lande / Daselbs wirstu sterben / daselbs werden deine köstliche Wagen bleiben / mit schmach des hauses deiner Herrn. 19Vnd ich wil dich von deinem Stande störtzen / vnd von deinem Ampt wil ich dich setzen. 20VND zu der zeit / wil ich ruffen meinem knecht Eliakim / dem son Hilkia / 21vnd wil jm deinen Rock anzihen / vnd mit deinem Gürtel gürten / vnd deine gewalt in seine hand geben / das er Vater sey dere / die zu Jerusalem wonen / vnd des hauses Juda. ^Vnd wil die Schlüssel zum hause Dauid Apo. 3. auff seine Schulder legen / Das er auffthue vnd nie- Zach. 10. mand zuschliesse / das er zuschliesse / vnd niemand auffthue. ^Vnd wil jn zum Nagel stecken an einen festen Ort / vnd sol haben den Stuel der ehren in seines Vaters hause. 24Das man an jn henge alle herrligkeit seines Vaters hauses / Kind vnd kinds kinder / alle klein Gerete / beide Trinckgefesse vnd allerlev Seitenspiel. 25Zu der zeit / spricht der HERR Zebaoth / sol der Nagel weggenomen werden / der am festen ort steckt / das er zubreche vnd falle / vnd seine last vmbkome / Denn der HERR sagts. XXIII. DJs ist die Last vber Tyro. Heulet jr schiffe || 14b auff dem meer / Denn sie ist zustöret / das kein Jcre. 47. Ezech. 26. 27. 28. a A Harum corona electissima. Job. i 2. Haus da ist / noch jemand dahin zeucht / Aus dem lande Chitim werden sie des gewar werden. 2Die Einwoner der Jnsulen sind stille worden / Die Kauffleute zu Zidon / die durchs Meer zogen / fülleten dich. 3Vnd was für früchte am Sihor / vnd Getreide am wasser wuchs / bracht man zu jr hin ein / durch grosse Wasser / vnd du wärest der Heiden Marckt worden. 4Du magst wol erschrecken Zidon / Denn das Meer / ja die festest am meer spricht / Jch bin nicht mehr schwanger / ich gebere nicht mehr / so zihe ich keine Jünglinge auff / vnd erzihe keine Jungfrawen. 5Gleich wie man er-schrack / da man von Egypto hörete / Also wird man auch erschrecken wenn man von Tyro hören wird. f,Faret hin auffs meer / heulet jr Einwoner der Jnsulen. 7JSt das ewre fröliche Stad / die sich jres Alters rhümet? Jre füsse werden sie ferne wegfüren zu wallen. 8Wer hette das gemeinet / das Tyro der aKronen so gehen solt? So doch jre Kauffleute Fürsten sind / vnd jre Kremer die herrlichsten im Lande? 9Der HERR Zebaoth hats also gedacht / Auff das er schwechte alle pracht der lustigen Stad / vnd verechtlich machte alle Herrlichen im Lande. 10Far hin durch dein Land / wie ein ström / du Tochter des meers / Da ist keine Gurt mehr. "Er reckt seine Hand vber das Meer / vnd erschreckt die Königreich / Der HERR gebeut vber Canaan / zu-uertilgen jre Mechtigen / ,2vnd spricht / Du solt nicht mehr frölich sein / du geschendete Jungfraw du tochter Zidon. O Chitim / mach dich auff / vnd zeuch fort / Denn du must da nicht bleiben / 13sondern in der Chal-deerland / das nicht ein Volck war / Sondern Assur hat es angericht zu schiffen / vnd haben feste Thürm drinnen auffgerichtet / vnd Pallast auffgebawet / Aber sie ist gesetzt / das sie geschleißt werden sol. '“•Heulet jr schiffe auff dem Meer / Denn ewre macht ist zustöret. 15ZV der zeit wird Tyrus vergessen werden sie-benzig jar / so lange ein König leben mag / Aber nach siebenzig jaren / wird man von Tyro ein Hurnlied singen. 16Nim die Harffen / gehe in der Stad vmb du vergessene Hure / machs gut auff dem Seitenspiel vnd singe getrost / Auff das dein wider gedacht werde. 17Denn nach siebenzig jaren wird der HERR Tyrum heimsuchen / das sie wider- (chitim) Das hat gethan der grosse Alexander aus Macedonia. So gar lange zuuor hat Jesaia solch ding gesehen. ZIDON. (Meer) Das ist / Tyrus. (Gurt) Das ist / kein Regiment vnd Oberkeit etc. (chitim) Alexander muste nach Tyro auch Babylon ver-stören. (Hurenlohn) Das ist jr ge-werb vnd handel / den sie in Abgötterey treibet. kome zu jrem Hurenlohn / vnd hurerey treibe mit allen Königreichen auff Erden. 18Aber jr Kauff-handel vnd Hurnlohn werden dem HERRN heilig sein / Man wird sie nicht zu Schatzsamlen noch verbergen / sondern die für dem HERRN wonen / werden jr Kauffgut haben / das sie essen vnd sat werden / vnd wol bekleidet sein. XXI1I1. SJhe der HERR macht das Land lehr vnd wüste / vnd wirfft vmb was drinnen ist / vnd zu-strewet seine Einwoner. 2Vnd gehet dem Priester wie dem Volck / dem Herrn wie dem Knecht / der Frawen wie der Magd / dem Verkeuffer wie dem Keuffer / dem Leiher wie dem Borger / dem Manenden wie dem Schüldiger. 3Denn das Land wird lehr vnd beraubet sein / Denn der HERR hat solchs geredt. 4Das Land stehet jemerlich vnd verderbt / der Erdboden nimpt abe vnd verdirbt / die Höhesten des volcks im Lande nemen abe. 5Das Land ist entheiliget von seinen Einwonern / Denn sie vbergehen das Gesetz / vnd endern die Gebot / Vnd lassen faren den ewigen Bund. 6DArumb frisset der Fluch das Land / denn sie Verschuldens die drinnen wonen / Darumb verdorren die Einwoner des Lands / das wenig Leute vber bleiben. 7Der Most verschwindet / der Weinstock verschmacht / vnd alle die von || hertzen frö-lich waren seufftzen. 8Die freude der Paucken fei-ret / das jauchtzen der Frölichen ist aus / vnd die freude der Harffen hat ein ende. 9Man singet nicht beim Weintrincken / vnd gut Getrenck ist bitter denen so es trincken. !0Die lehre Stad ist zubro-chen / alle Heuser sind zugeschlossen / das niemand hin ein gehet. uMan klagt wein auff den Gassen / das alle Freude weg ist / alle wonne des Landes da hin ist. 12Eitel wüstung ist in der Stad blieben / vnd die Thor stehen öde. DEnn es gehet im Lande vnd im Volck eben / Als wenn ein Olebawm ab gepflockt ist / Als wenn man nachlieset / so die Weinerndte aus ist. 14Die selbigen heben jre stimme auff / vnd rhümen / vnd jautzen vom Meer her / vber der herrligkeit des HERRN. 15So spreiset nu der HERRN in Gründen / in den Jnsulen des Meeres den namen des HERRN / des Gottes Jsrael. Osee. 4. II M a Sup. 17. ,6WJr hören Lobesang vom ende der Erden / zu ehren dem Gerechten. Vnd ich mus sagen / Wie bin ich aber so Mager? Wie bin ich aber so mager? Weh mir / Denn die Verechter verachten / ja die Yerechter verachten. DArumb kompt vber euch Einwoner des Landes / schrecken / grübe vnd strick. 18Vnd ob einer entflöhe für dem geschrey des Schreckens. So wird er doch in die Gruben fallen / Kompt er aus der gruben / So wird er doch im Strick gefangen werden. Denn die fenster in der Höhe sind auflge-than / vnd die grundfeste der Erden beben. 19Es wird dem Lande vbel gehen vnd nichts gelingen / vnd wird zufallen. 20Das Land wird daumein wie ein Trunckener / vnd weggefürt / wie eine hütte / Denn seine missethat drückt es / das es fallen mus / vnd kan nicht stehen bleiben. 2lZV der zeit wird der HERR heimsuchen die hohe Ritterschafft / so in der höhe sind / vnd die Könige der erden / so auff Erden sind. 22Das sie versandet werden in ein Bündlin zur Gruben / vnd verschlossen werden im Kercker / Vnd nach langer zeit wider heim gesucht werden. 23Vnd der Mond wird sich Schemen / vnd die Sonne mit schänden bestehen / Wenn der HERR Zebaoth König sein wird auff dem berg Zion vnd zu J erusalem / vnd für seinen Ehesten / in der Herrligkeit. Die Heiden loben Gott mit haufl'en vnd vnser Volck ist so dünne vnd wenig die solchs thun. XXV. HERR du bist mein Gott / Dich preise ich / Jch lobe deinen Namen / Denn du thust Wunder / deine furnemen von altem her sind trew vnd warhafffig. 2Denn du machest die Stad zum Stein-hauflen / die feste Stad / das sie auff eim Hauffen ligt / der frembden Pallast / Das nicht mehr eine Stad sey / vnd nimer mehr gebawet werde. 3DARumb ehret dich ein mechtig Volck / die Stedte gewaltiger Heiden furchten dich. 4Denn du bist der Geringen stercke / der Armen stercke im trübsal / eine Zuflucht für dem vngewitter / eine Schatte für der hitze / Wenn die Tyrannen wüten / wie ein vngewitter wider eine wand.. 5Du demütigest der Frembden vngestüm / wie die Hitze in einem dürren ort / Das die hitze den reben der Tyrannen verderbe / Vnd die Wolcke dennoch schatten gebe. a (Hüllen) Wie die Todten verhüllet werden. Das ist / Er wird die Todten lebendig machen, b (Ewiglich) S. Paulus, j. Cor. i;. dolmetscht hie also / Der Tod ist verschlungen indenSieg/ Das ist / Der T od ligt dar-nider / vnd hat nu kein Macht mehr / Sondern das Leben ligt oben / vnd spricht / Hie gewonnen / Wo bistu nu Tod? (Heil) Das ist / feste vnd vnuber-windlich. (Gedechtnis) Das ist / dein predigt oder wort / Hoc facite in mei memoriam. VND DER HERR ZEBAOTH WIRD ALLEN VÖLCKERN machen auff diesem Berge ein fett Mal / ein mal von reinem Wein / von fett / von marck / von wein darinne keine hefen ist. 7Vnd er wird auff diesem Berge das Nullen wegthun / damit alle VÖLCKER VERHÜLLET SIND / VND DIE DECKE / DAMIT alle Heiden zugedeckt sind. 8Denn er wird den Tod verschlingen Ewiglich / Vnd DER HERR HERR WIRD piE THRENEN VON ALLEN angesichten ABWisscHEN / vnd wird auffheben die schmach seines Volcks / in allen Landen / Denn der HERR hats gesagt. || 9Zv DER ZEIT WIRD MAN SAGEN / SIHE / DAS IST vnser Gott / auff den wir harren / vnd er wird vns helffen. Das ist der HERR / auff den wir harren / das wir vns frewen vnd frölich seien in seinem Heil / 10Denn die Hand des HERRN rüget auff diesem Berge. Moab aber wird vnter jm zudrosschen werden / wie Stroh zudrosschen wird / vnd wie kot. 11 Vnd er wird seine Hende ausbreiten mitten vnter sie / wie sie ein Schwimmer ausbreitet / zu schwimmen. Vnd wird jren Pracht nidrigen mit den Armen seiner Hende / 12vnd die hohe Festunge ewer mau-ren beugen / nidrigen vnd in den staub zu boden werffen. XXVI. ZV DER ZEIT WIRD MAN EIN SOLCH LlED SINGEN / im Lande Juda. WJR haben eine feste Stad / Mauren vnd wehre sind Heil. 2Thut die Thor auff / das her ein gehe das gerechte Volck / Das den Glauben bewaret. 3DV erheltest stets Friede / nach gewisser Zusage / Denn man verlesset sich auff dich. 4DArumb verlasset euch auff den HERRN ewiglich / Denn Gott der HERR ist ein Fels ewiglich. 5VND er beuget die / so in der Höhe wonen / die hohe Stad nidriget er / Ja er stösset sie zu der erden / das sie im staube ligt. 6DAs sie mit füssen zutretten wird / ja mit füssen der Armen / Mit fersen der Geringen. 7ABer der Gerechten weg ist schlecht / Den steig der Gerechten machstu richtig. 8DEnn wir warten auff dich HERR im wege deines Rechten / Des hertzen lust stehet zu deinem Namen vnd deinem Gedechtnis. 9VOn hertzen begere ich dein des nachts / Da zu mit meinem geist in mir wache ich früe zu dir. i.Cor. 15. Mb oh. 16. 16a DEnn wo dein Recht im Lande gehet / So lernen die Einwoner des erdboden Gerechtigkeit. l0ABer wenn den Gottlosen gleich Gnade ange-boten wird / So lernen sie doch nicht Gerechtigkeit. Sondern thun nur Vbel im richtigen Lande / Denn sie sehen des E1ERRN Herrligkeit nicht. "HERR deine Hand ist erhöhet / Das sehen sie nicht / Wenn sie es aber sehen werden / So werden sie zu schänden werden im eiuer vber die Heiden. Dazu wirstu sie mit fewr / da mit du deine Feinde verzerest / verzeren. ,2ABer vns HERR wirstu Fride schaffen / Denn alles was wir ausrichten / das hastu vns gegeben. ,3HERR vnser Gott / Es herrschen wol an der Herrn vber vns / denn Du / Aber wir gedencken doch allein dein vnd deines Namens. 14DJe Todten bleiben nicht leben / Die verstorbene stehen nicht auff. DEnn du hast sie heimgesucht vnd vertilget / Vnd zunicht gemacht alle jre gedechtnis. 15ABer du HERR ferest fort vnter den Heiden / du ferest jmer fort vnter den Heiden / Beweissest deine Herrligkeit / vnd körnest ferne bis an der Welt ende. 16HERR wenn Trübsal da ist / So suchet man dich / Wenn du sie züchtigest / So ruffen sie engstig-lich. l7GLeich wie eine Schwangere / wenn sie schier geberen sol / So ist jr angst / schreiet in jrem schmertzen / So gehets vns auch HERR für deinem Angesicht. || 18DA sind wir auch schwanger / Vnd ist vns bange das wir kaum ödem holen. Noch können wir dem Lande nicht helffen / Vnd die Einwoner auff dem Erdboden wollen nicht fallen. 19ABer deine Todten werden leben / Vnd mit dem Leichnam aufferstehen. WACHT AUFF VND RHÜMET / DIE JR LIGT VNTER der Erden / Denn dein Taw / ist ein taw des grünen Feldes / Aber das Land der Todten wirstu störtzen. ^GEhehin / mein Volck / in eineKamer / VND SCHLEUS DIE THÜR NACH DIR ZU / VeRBIRGE DICH ein klein Augenblick / Bis der zorn für vber GEHE. 21 DEnn sihe / der HERR wird ausgehen von seinem Ort / heim zu suchen die bosheit der Ein- a Mortificatio est, non traditio in mortem Psal. iiS. Castigans casti-gat me Dominus et morti non tradit me, Casti-gat ut pereat fiducia sui, et crescat fides etc. (Altars) Das ist / alle jr Abgötterey. (Worffen) Wie man in der Tennen das Korn worflet. woner des Landes vber sie / Das das Land wird offenbarn jr Blut / vnd nicht weiter verhelen die drinnen erwürget sind. XXVII. ZV DER ZEIT WIRD DER HERR HEIMSUCHEN MIT seim harten / grossen vnd starcken Schwert / beide den Leuiathan / der eine schlechte Schlange / vnd den Leuiathan / der eine krumme Schlange ist / vnd wird die Drachen im Meer erwürgen. 2ZV der zeit wird man singen von dem Weinberge des bosten weins. 3Jch der HERR behüte jn / vnd feuchte jn balde / Das man seiner bletter nicht vermisse / Jch wil jn tag vnd nacht behüten. 4aGOtt zürnet nicht mit mir. Ah das ich möcht mit den Hecken vnd Dornen kriegen / So wolt ich vnter sie reissen / vnd sie auff einen häuften anstecken. 5Er wird mich erhalten bey meiner Krafff / vnd wird mir friede schaffen / Frieden wird er mir dennoch schaffen. 6ES wird dennoch dazu körnen / das Jacob wurt-zeln wird / vnd Jsrael blühen vnd grünen wird / das sie den Erdboden mit Früchten erfüllen. 7Wird er doch nicht geschlagen / wie jn seine Feinde schla-hen / vnd wird nicht erwürget / wie jn seine Feinde erwürgen. 8Sondern mit massen richtestu sie / vnd lessest sie los / wenn du sie betrübet hast mit deinem rauhen Wind / nemlich mit dem Osrwind. 9Darumb wird da durch die sunde Jacob auflhören / Vnd das ist der nutz dauon / das seine sunde weg-genomen werden / Jn dem / das er alle steine des Altars machet / wie zustossen steine zu asschen / das keine Hayne noch Bilder mehr bleiben. DEnn die feste Stad mus einsam werden / die schöne heuser verstossen vnd verlassen werden / wie eine Wüste / Das Kelber da selbs weiden vnd rügen / vnd daselbst Reiser abfressen. "Jre Zweige werden für dürre brechen / das die weiber körnen vnd fewr damit machen werden. Denn es ist ein vnuerstendig volck / Darumb wird sich auch jr nicht erbarmen der sie gemacht hat / vnd der sie geschaffen hat / wird jnen nicht gnedig sein. 12ZV der zeit wird der HERR worfl'en / von dem vfer des wassers bis an den bach Egypti / Vnd jr kinder Jsrael werdet versamlet werden / einer nach dem andern. 13ZV derzeit wird man mit einergrossen Posaunen blasen / So werden körnen die ver- 16 b Den Armen wird das Euangelium geprediget. i. Cor. 14. lorncn im lande Assur / vnd die verstossenen im lande Egypti / Vnd werden den HERRN anbeten aufl dem Heiligen berge zu Jerusalem. XXVIII. WEh der prächtigen Kronen der Truncke-nen von Ephraim / der welchen blumen jrer lieblichen Herrligkeit / welche stehet oben vber eimfettenTal / dere die vom Wein daumein. 2Sihe / ein starcker vnd mechtiger vom HERRN / wie ein Hagelsturm / wie ein schedlich Wetter / wie ein Wassersturm / die mechtiglich einreissen / || wird ins Land gelassen mit gewalt / 3Das die prächtige Krone der Trunckenen von Ephraim mit Rissen zutretten werde. 4Vnd die welcke blume jrer lieblichen Herrligkeit / welche stehet oben vber einem fetten Tal / wird sein / gleich wiedas Reiffe vor dem Sommer / welchs verdirbt / wenn mans nicht an seinem Zweige hangen sihet. 5Zv der zeit wird der HERR zebaoth sein eine liebliche Krone vnd herrlicher Krantz den vbrigen seines Volcks / 6vnd ein Geist des Rechts / dem der zu Gericht sitzt / vnd eine Stercke denen / die vom Streit wider körnen zum Thor. DA zu sind diese auch vom Wein toll worden / vnd daumein von starckem Getrenck / Denn beide Priester vnd Propheten sind toll von starckem getrencke / sind in Wein ersoffen vnd daumein von starckem getrencke / Sie sind toll im weissagen / vnd aköcken die Vrteil eraus / 8Denn alle Tissche sind vol speiens vnd vnflats / an allen orten. 9WEn sol er denn leren das Erkentnis? Wem sol er zuuerstehen geben die predigt? Den Entwehne-ten von der milch / denen die von Brüsten abgesetzt sind. l0Denn ('’sie sagen) Gebeut hin / gebeut her / gebeut hin / gebeut her / Harre hie / harre da / harre hie / harre da / Hie ein wenig / da ein wenig. nWolan / Er wird ein mal mit spötlichen Lippen vnd mit einer andern Zungen reden zu diesem Volck / welchem jtzt dis gepredigt wird / 12So hat man rüge / so erquickt man die cMüden / so wird man stille / Vnd wollen doch solcher predigt nicht. 13Darumb sol jnen auch des HERRN wort eben also werden / Gebeut hin / gebeut her / gebeut hin / gebeut her. Harre hie / harre da / harre hie / harre da. Hie ein wenig da ein wenig. Das sie a (Köcken) Ein truncken Richter speiet ein vrteil her aus wie es jm ins maul feilet. Also tolle Propheten sagen auch wie es jnen in sinn feilet, b Vernim die Spötter. c (Müden) Des Gewissens friede achten sie nicht der vom glauben kompt / Sondern spotten des glaubens lere / vnd pochen auff werck. d (Fleugt nicht) Ein böse Gewissen flöge wol durch einen eisern Berg / wo es müglich were / so grewlich erschrickt es vnd fürchtet sich / so offt jm eine not begegnet. Aber ein gleu-big Hertz stehet sicher vnd spottet auch der Hellen pforten. e Anfechtung macht gute Christen Rom. 5. Tenta-tio probatio-nem. Vnuer-suchte Leute sind vnerfaren eitel vnnütze Speculisten / was solten die wissen? Ver-fürengleichwol alle Welt, f (Auflf ein ander weise) i. Cor. i. Dieweil die Welt durch Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkennet / hats Gott gefallen / durch eine ner-richte predigt selig zu machen die Gleubigen / Das ist / die predigt vom Creutz / ist aller weit ein Erger-nis vnd narheit vnd gar ein andere Sprache / die sie viel weniger verstehet / denn des Gesetzes hin gehen vnd zurücke fallen / zubrechen / verstrickt vnd gefangen werden. SO höret nu des HERRN wort jr Spötter / die jr herrschet vber dis Volck so zu Jerusalem ist. 15Denn jr sprecht / Wir haben mit dem Tod einen Bund / vnd mit derOellen einen verstand gemacht / Wenn eine Flut daher gehet / wird sie vns nicht treffen. Denn wir haben die Lügen vnser Zuflucht / vnd Oeucheley vnsern Schirm gemacht. 16DARumb spricht der HErr HERR / Sihe / JCH lege in Zion einen Grundstein / einen bewerten Stein / einen köstlichen Eckstein / der WOL GEGRÜNDET IST / WER GLEUBT / DER d FLEUGT nicht. 17Vnd ich wil das Recht zur richtschnur / vnd die Gerechtigkeit zum gewicht machen / So wird der Hagel die falsche Zuflucht wegtreiben / vnd wasser sollen den Schirm wegschwemmen. 18Das ewer Bund mit dem Tode los werde / vnd ewer verstand mit der Hellen nicht bestehe. Vnd wenn eine flu t daher gehet / wird sie euch zutretten / So bald sie daher gehet / wird sie euch wegnemen / 19Kompt sie des morgens / so geschichts des morgens / Also auch / sie kome des tages oder des nachts / Denn alleine die “^Anfechtung leret auffs wort mercken. 20Denn das Bette ist so enge / das nichts vbrigs ist / vnd die Decke so kurtz / das man sich drein schmigen mus. 2,Denn der HERR wird sich auffmachen / wie auff dem berge Prazim / vnd zürnen / wie im tal Gibeon / Das er sein Werck thue / fauff ein ander weise / vnd das er seine Erbeit thue / auf! ein ander weise. ^So lasset nu ewer spotten / auff das ewre bande nicht herter werden / Denn ich habe ein verderben vnd steuren gehöret / so vom HErrn HERRN Zebaoth geschehen wird in aller weit. NEmet zu ohren vnd höret meine stimme / merckt auff vnd höret meine Rede. 24Pflüget oder brochet oder erbeitet auch ein Ackerman seinen acker jmerdar zur saat? 25Jsts nicht also? wenn ers gleich gemachet hat / so strewet er Wicken / vnd wirfft Kümel / vnd seet Weitzen vnd Gersten / jglichs || wo ers hin haben wil / vnd Spellt an seinen ort. 26Also züchtiget sie auch jr Gott durch Recht vnd leret sie. 27Denn man dresschet die Wicken nicht mit egen / So lesst man auch nicht das Wagenrad vber den Kümel gehen / Sondern die wicken schiegt man aus mit eim stabe / vnd den kümel mit Psal. 118. i.Pe. 2. Rom. 10. PRAZIM. 2. Reg. 5. i. Par. 15. Josu. 10. TAL GIBEON. I2IO Luc. 19. ROM KR Propheta mina-tur Romanis etc. eim stecken. 28Man malet es / das Brot werde / vnd dresschet es nicht gar zu nicht / wenn mans mit wagenraden vnd Pferden ausdresscht. 29Solches geschieht auch vom HERRN Zebaoth / Denn sein Rat ist wunderbarlich / vnd ffiret es herrlich hin aus. XXIX. WEh Ariel Ariel / du Stad des Lagers Dauids / Jr haltet Jarzeite vnd feiret Feste. 2Aber ich wil den Ariel engsten / das er trawrig vnd jamerig sey / vnd sol mir ein rechter Ariel sein. 3Denn ich wil dich belagern rings vmbher / vnd wil dich engsten mit Boiwerg / vnd wil Wallen vmb dich auflüren lassen. 4Als denn soltu genidriget werden vnd aus der Erden reden / vnd aus dem staube mit deiner Rede mummeln / Das deine stimme sey / wie eins Zeuberers aus der Erden / vnd deine rede aus dem staube wispele. 5Vnd die Menge die dich zustrewen werden so viel sein / als ein dünner Staub / vnd die menge der Tyrannen / wie eine webende Sprew / vnd das sol plötzlich bald geschehen. cDenn du wirst vom HERRN Zebaoth heimgesucht werden mit wetter vnd Erdbeben vnd grossem Donner mit Windwürdel vnd vngewit-ter / vnd mit flammen des verzerenden fewers. ABer wie ein Nachtgesicht im Trawm / So sol sein die menge aller Heiden / so wider Ariel streiten / sampt alle jrem Heer vnd Boiwerg / vnd die jn engsten. 8Denn gleich wie einem Hungeri-gen trewmet / das er esse / wenn er aber auflwacht / so ist seine Seele noch leer / Vnd wie einem Durstigen trewmet / das er trincket / wenn er aber auff-wachet / ist er mat vnd durstig. Also sollen sein die menge aller Oeiden / die wider den berg Zion streiten. ERstarret vnd werdet verstörtzt / Verblendet euch / vnd werdet truncken / doch nicht vom wein / Daumelt / doch nicht von starckem getren-ckc. l0Denn der HERR hat euch einen Geist des harten Schlafls eingeschenckt / vnd ewer Augen zugethan / Ewer Propheten vnd Fürsten / sampt den Sehern / hat er geblendet. "Das euch aller (Propheten) Gesicht sein werden / wie die wort eines versiegelten Buchs / welchs / so mans gebe einem der lesen kan / vnd spreche Lieber lis das / Vnd er spreche / Jch kan nicht / denn es ist versiegelt. I oder vernunHt Weisheit von Gott / Durch welche doch sie sich auch nicht besserten / Matth. 11. Plorauimus vobis / Cecini-mus vobis / etc. Gott rede süs oder sawer / so hilffts doch nicht / Daher spricht er kurtz zuuor / Jn alijs linguis loquar etc. quem lo-cum Paul, citat. 1. Corinth. 14. (ariel) Heisset Gottes lewe. Also heissen sie die stad Jerusalem / vmbdeswillen / das sie durch Gott mechtig war. Aber nu sol er Gotteslewe heissen / wider welchen Gott streiften wil. I 2 I I a (Verblendet) Denn das wort des Creutzes macht sie alle blind toi vnd töricht / Quod ex operib. legis nemo iusti-ficatur. Item quod oportet mortificari et damnari ueterem bominem per uerbum Spiritus, qui arguit mun-dum depeccato etc. lob. 16. (Mühe) Das ist / falsche lere vnd werck. Schwetzer sind die vnnützen Plauderer / als die Schwermer so eitel Geist / geist / rhümen. 12Oder gleich als wenn mans gebe dem der nicht lesen kan / vnd spreche / Lieber lis das / Vnd er spreche / Jch kan nicht lesen. ,3VND der HErr spricht / Darumb das dis Volck zu mir nahet mit seinem Munde / vnd mit seinen Lippen mich ehret / Aber jr Hertz ferne von mir ist / vnd mich furchten nach Menschengebot / die sie leren / 14So wil ich auch mit diesem Volck wünderlich vmbgehen / auffs wünderlichst vnd seltzamst / Das die Weisheit seiner Weisen vnter-gehe / vnd der verstand seiner Klugen “verblendet werde. 15WEh / die verborgen sein wollen für dem HERRN / jr Furnemen zuuerhelen / vnd jr Thun im finstern halten / vnd sprechen / Wer sihet vns? vnd wer kennet vns? 16Wie seid jr so verkeret? Gleich als wenn des Töpffers thon gedechte / vnd ein werck spreche von seinem Meister / Er hat mich nicht gemacht / Vnd ein Gemechte spreche von seinem Töpffer / Er kennet mich nicht. 17Wolan / es ist noch vmb ein klein wenig zuthun / So sol Libanon ein feld werden / Vnd das feld sol ein wald gerechent werden. DEnn zur selbigen zeit / werden die Tauben hören die wort des buchs vnd die äugen der Blinden werden aus dem tunckel vnd finsternis sehen. || 19Vnd die Elenden werden wider freude haben am HERRN vnd die Armen vnter den Menschen werden frölich sein in dem Heiligen Jsrael. 20Wenn die Tyrannen ein ende haben / vnd mit den Spöttern aus sein wird / vnd vertilget sein werden alle die so wachen Mühe anzurichten / 21welche die Leute sündigen machen durchs predigen / vnd stellen dem nach / der sie straffet im Thor / weichen durch lügen vom Gerechten. 22DArumb spricht der HERR / der Abraham erlöset hat / zum hause Jacob also / Jacob sol nicht mehr zu schänden werden / vnd sein Andlitz sol sich nicht mehr Schemen. 23Denn wenn sie sehen werden jre Kinder / die werck meiner Hende / vnter jnen / werden sie meinen Namen heiligen / vnd werden den Heiligen in Jacob heiligen / vnd den Gott Jsrael fürchten. 24Denn die so jrrigen Geist haben / werden verstand annemen / vnd die Schwetzer werden sich leren lassen. Math. 15. i. Cor. i. Iudaei error es suos et mendaciü defendunt etc. Libanon ist die stad Jerusalem aus Libanon gebawet. II !7b XXX. W/T.h den abtrünnigen Kindern / spricht W der HERR / die on mich ratschiahen / vnd on meinen Geist Schutz suchen / zuheuffen eine sunde vber die ander. 2Die hin ab zihen in Egypten / vnd fragen meinem Mund nicht / das sie sich stercken mit der macht Pharao vnd sich beschirmen vnter dem schatten Egypti. 3Denn es sol euch die stercke Pharao zur schände geraten / vnd der Schutz vnter dem schatten Egypti zum hohn. 4Jre Fürsten sind wol zu Zoan gewest / vnd jre Botschaft gen Hanes körnen. 5Aber sie müssen doch alle zu schänden werden vber dem Volck / das jnen nicht nütze sein kan / weder zur hülfle / noch sonst zu nutz / sondern nur zur schände vnd spot. 6DJs ist die Last vber die Thiere so gegen Mittage zihen / da Lewen vnd Lewin sind / ja Ottern vnd fewrige fliegende Drachen / im Lande der trübsal vnd anst. Sie füren jr Gut auff der Füllen rücke / vnd jre Schetze auff der Kamel höcker / zum Volck / das jnen nicht nütze sein kan / 7Denn Egypten ist nichts vnd jr heißen ist vergeblich. Darumb predige ich dauon also / Die Rahab wird still dazu sitzen. SO gehe nu hin / vnd schreibs jnen für / auff eine Tafel / vnd Zeichens in ein Buch / das es bleibe für vnd für ewiglich. 9Denn es ist ein vngehorsam volck vnd verlogene Kinder / die nicht hören wollen des HERRN Gesetz. 10Sondern sagen zu den Sehern / | r solt nichts sehen / vnd zu den Schawern / | r solt vns nicht schawen die rechte lere. Prediget vns aber sandte / schawet vns teuscherey. "Weichet vom wege / machet euch von der ban / Lasset den Heiligen Jsrael auffhören bey vns. 12DARumb spricht der Heilige Jsrael also / Weil jr dis wort verwerflet / vnd verlasst euch auff freuel vnd mutwillen / vnd trotzet darauff. 13So sol euch solche vntugent sein / wie ein Riss / an einer hohen Mauren / wenn es beginnet zu rieseln / die plötzlich vnuersehens einfellet vnd zuschmettert. 14Als / wenn ein Töpflen zuschmettert würde / das man zustösset vnd sein nicht schonet / also / das man von seinen stücken nicht eine Scherbe findet / darin man Fewer hole vom herde / oder wasser schepffe aus einem brun. RAHAB Jst Egypten / vnd heisset stoltz. (Stille) Das ist / Leiden / gedult vnd harren etc. (Gerichts) Nicht des wütens oder grimmes / sondern straffe mit massen / vnd thut jm nicht zu viel / wie die Rachgiri-gen pflegen. a Gebessert / sawr getem-perirt mit süssem. Thürme sind die grossen Tyrannen vnd Gewaltigen. 15DEnn so spricht der HErr HERR / der Heilige in Jsrael / Wenn jr stille bliebet / so würde euch geholffen / Durch stille sein vnd hoffen würdet jr starck sein. Aber jr wolt mich / 16vnd sprechet / Nein / sondern auff Rossen wollen wir fliehen (Darumb werdet jr flüchtig sein) vnd auff Leuffern wollen wir reiten (Darumb werden euch ewer Verfolger vbereilen) ,7Denn ewer Tausent werden fliehen / für eines einigen schelten / Ja für Fünften werdet jr Alle fliehen / Bis das jr vberbleibet / wie ein Mastbaum oben auff eim Berge / vnd wie ein Panir oben auff eim Hügel. || || 18 a DARumb harret der HERR / das er euch gnedig sey / vnd hat sich auffgemacht / das er sich ewr erbarme / Denn der HERR ist ein Gott des ge-richts / Wol allen die sein harren. 19Denn das volck Zion wird zu Jerusalem wonen / Du wirst nicht weinen / Er wird dir gnedig sein wenn du ruffest / Er wird dir antworten / so bald ers höret. 20Vnd der HErr wird euch in trübsal Brot / vnd in engsten wasser geben. Denn er wird deinen Lerer nicht mehr lassen wegfliegen / Sondern deine äugen werden deinen Lerer sehen / 21vnd deine ohren werden hören das wort hinder dir sagen also her / Dis ist der weg / den selbigen gehet / sonst weder zur rechten noch zur Lincken. 22VND jr werdet entweihen ewre vbersilberten Götzen / vnd die güldene Kleider ewer Bilder / vnd werdet sie wegwerffen / wie ein vnflat / vnd zu jnen sagen / Hinaus. ^So wird er deinem Samen / den du auff den acker geseet hast Regen geben / vnd Brot von des ackers einkomen / vnd desselbigen volle genüge. Vnd dein Vihe wird sich zu der zeit weiden in einer weiten Awe / 24die Ochsen vnd Füllen / so den acker bawen / werden agemenget Futter essen / welchs geworffelt ist mit der worffschauffel vnd wanne. 25Vnd es werden auff allen grossen Bergen vnd auff allen grossen Hügeln zurteilete Wasserströme gehen / zur zeit der grossen Schlacht wenn die Thürme fallen werden. 26Vnd des Mons schein wird sein wie der Sonnen schein / vnd der Sonnen schein wird siebenmal heller sein denn jtzt / Zu der zeit / wenn der HERR den schaden seines Volcks verbinden / vnd seine Wunden heilen wird. Sjhe des HERRN Name kompt von ferne / sein Zorn brennet / vnd ist seer schweer / Seine Lip- pen sind vol grimmes / vnd seine Zunge wie ein verzerend fewr / 28vnd sein Odem wie ein Wasserflut / die bis an den Hals reichet / zustrewen die Heiden bis sie zunicht werden / vnd die Völcker mit eim zäum in jren backen hin vnd her treibe. 29Da werdet jr singen / wie zu nacht eines heiligen Festes / vnd euch von hertzen frewen / als wenn man mit der Pfeiffen gehet zum Berge des HKRRN zum Hort Jsrael. 30\rND der HERR wird seine herrliche Stimme schallen lassen / Das man sehe seinen ausgereckten Arm / mit zornigem drewen / vnd mit flammen des verzerenden fewrs / mit stralen / mit starckem regen / vnd mit hagel. 31 Denn Assur wird erschrecken für der stimme des HERRN / der jn mit der Ruten schiegt / 32Denn es wird die Rute gantz durchdringen / vnd wol treffen / wenn sie der HERR vber jn füren wird / mit paucken vnd harffen / vnd allenthalben wider sie streiten. 33Denn die Grube ist von gestern her zugericht / ja die selbige ist auch dem Könige bereit / tieff Das laut von vnd weit gnug / So ist die wonunge drinnen / fewr der helle vnd vnd holtz die menge / Der ödem des HERRN ewigem Fewr. wjrcj sje anzünden / wie ein schwefelstrom. XXXI. W7Flll DENEN / DIE HIN AB ZIHEN / IN EGYPTEN VV vmb hülffe / vnd verlassen / sich auff Rosse / vnd hoffen auff Wagen / das der selbigen viel sind / vnd auff Reuter / darumb das sie seer starck sind / Vnd halten sich nicht zum Heiligen in Jsrael / vnd fragen nichts nach dem HERRN. 2Er aber ist weise vnd bringet vnglück erzu / vnd wendet seine wort nicht / Sondern wird sich auffmachen wider das Haus der Bösen / vnd wider die hülffe der Vbeltheter. 3Denn Egypten ist Mensch vnd nicht Gott vnd jre Rosse sind Fleisch vnd nicht Geist. Vnd der HERR wird seine Hand ausrecken / Das der Helffer strauchele / vnd der dem geholflen wird / falle / vnd alle mit einander vmbkomen. DEnn so spricht der HERR zu mir / Gleich wie ein Lewe vnd ein Jungerlewe brüllet vber seinem Raub / wenn der Hirten menge jn anschreiet / so erschrickt er für jrem geschrey nicht / vnd ist 18b jm auch nicht leide || für jrer menge. Also wird der HERR Zebaoth hernider faren zu streiten auff dem berge Zion vnd auff seinem hügel. 5Vnd I 21 t (Grube) Ebraice Topheth / de quo Jere. 7 et. i9.1atius. (Der Vbeltheter) Das ist / der Jüden / welche solche hülffe suchen. ASSUR. (Fels) Das ist / jr König. (Herd) Das ist / der zu Jerusalem haushelt / vnd daselbst heim ist. der HERR Zebaoth wird Jerusalem beschirmen (wie die Vogel thun mit flügeln) schützen / erretten / drinnen vmbgehen vnd aushelffen. 6KEret vmb jr kinder Jsrael / die jr seer abgewichen seid. 7Denn zu der zeit wird ein jglicher seine silberne vnd güldene Götzen verwerffen / welche euch ewre Hende gemacht hatten zur sünde. 8Vnd Assur sol fallen / nicht durch Mans Jnf. 37. Schwert / vnd sol verzeret werden / nicht durch Menschen schwert / vnd wird doch für dem Schwert fliehen / vnd seine junge Manschaflf wird zinsbar werden. 9Vnd jr Fels wird für furcht weg-zihen / vnd seine Fürsten werden für dem Panir die flucht geben / spricht der HERR der zu Zion fewr / vnd zu Jerusalem einen Herd hat. XXXII. SJhe / Es wird ein König regieren / Gerech-tigkeit anzurichten / vnd Fürsten werden herrschen / das Recht zu handhaben. 2Das jeder man sein wird / als einer / der für dem Winde bewaret ist / vnd wie einer der für dem Platzregen verborgen ist / wie die Wasserbeche am dürren ort / wie der Schatten eines grossen felsen im trocken Lande. 3Vnd der sehenden Augen werden sich nicht blenden lassen / vnd die Ohren der Zuhörer werden auflmercken / 4vnd die Vnfursichtigen werden klugheit lernen / vnd der Stammeiden zunge wird fertig vnd reinlich reden. 5ES wird nicht mehr ein Narr / Fürst heissen / noch ein Geitziger / Herr genand werden. 6Denn ein Narr redet von narrheit / vnd sein hertz gehet mit vnglück vmb / das er Heucheley anrichte / vnd predige vom HERRN yrsal / damit er die hunge-rigen Seelen aushungere / vnd den Dürstigen das trincken were. 7Denn des Geitzigen regieren ist eitel schaden / Denn er erfindet tücke zu verderben die Elenden mit falschen Worten wenn er des Armen recht reden sol. 8Aber die Fürsten werden Fürstliche gedancken haben / vnd drüber halten. STEHET AUFF JR STOLTZEN FRA WEN / HÖRET MEINE stim / die jr so sicher seid nemet zu ohren meine Rede. 10Es ist vmb jar vnd tag zuthun / so werdet jr sicheren zittern / Denn es wird kein Weinerndte / so wird auch kein Lesen werden. "Erschrecket jr stoltzen Frawen / zittert jr sichere / Es ist fur-handen / auszihen / blossen vnd gürten vmb die Joel. 5. Lenden. 13Man wird klagen vmb die Ecker / ja vmb die lieblichen ecker / vmb die fruchtbarn Weinstöcke. Denn es werden aulT dem acker meines Volcks dornen vnd hecken wachsen / Dazu vber allen Freuden heusern in der frölichcn Stad. 14Denn die Pallast werden verlassen sein / vnd die menge in der Stad einsam sein / das die Thürne vnd Festunge / ewige Hülen werden / vnd dem Wild zur freude / den Herden zur weide. BJS so lange / das vber vns ausgegossen werde der geist aus der Höhe. So wird denn die Wüsten zum Acker werden / vnd der Acker für einen Wald gerechnet werden. 16Vnd das Recht wird in der Wüsten wonen / vnd Gerechtigkeit auff dem Acker hausen. 17Vnd dergerechtigkeit frucht wird Friede sein / vnd der gerechtigkeit nutz wird ewige stille vnd Sicherheit sein / 18Das mein Volck in heusern des Friedens wonen wird / in sichern Wonungen vnd in stoltzer Rüge. 19Aber Hagel wird sein den Wald hin ab / vnd die Stad da niden wird nidrig sein. ^Wol euch / die jr seet allenthalben an den wassern / Denn da müget jr die füsse der Ochsen / vnd Esel drauff gehen lassen. Jerusalem heisset er wald / Das sie aus dem walde Libanon ge-bawet ist. XXXIII. WEh ABER DIR DU VeRSTÖRER / MEINSTU DU werdest nicht verstöret werden? Vnd du Ver-echter / meinstu / man werde dich nicht verachten? Wenn du das verstören volendet hast / So wirstu auch verstöret werden / Wenn du des verachtens ein ende gemacht hast / So wird man dich wider verachten. HERR sey vns gnedig / Denn auff dich harren wir / Sey jr Arm früe / dazu vnser Heil zur zeit des trübsals. 3Las fliehen die Völcker-fur dem grossen getümel / vnd die Oeiden zustrewet werden / wenn du dich erhöhest. 4Da wird man euch auffraffen als ein Raub / wie man die Hewschrecken auffrafft / vnd wie die Refer zuscheuchet werden / wie man sie vberfelt. 5DEr HERR ist erhaben / denn er wonet in der höhe / Er hat Zion vol gerichts vnd gerechtigkeit gemacht. 6Vnd wird zu deiner zeit glaube sein / vnd herrschaflt / heil / Weisheit / klugheit / furcht (Jre Boten) Die des HERRN / werden sein Schatz sein. sindTvnd531^ SJhe / jre Boten schreien draussen / vnd die Engel wonen sje doch des friedes weinen bitterlich 8(vnd sprechen) nicht hören. Libanon / Sa-ron / Basan / Charmel ist hie alles ein ding / nemlich Jerusalem / darumb das es sich aus solchen Bergen vnd Eckern bawet vnd er-neeret. Die steige sind wüste / Es gehet niemand mehr aufl der Strassen. Er heit weder trew noch glauben. Er ve'rwirfft die Stedte / vnd acht der Leute nicht. 9Das Land ligt kleglich vnd jemerlich / Der Libanon stehet schendlich zuhawen / Vnd Saron ist wie ein gefilde / vnd Basan vnd Charmel ist öde. i°NV wil ich mich auffmachen / spricht der HERR / Nu wil ich mich erheben / Nu wil ich hoch körnen. nMit Stroh gehet jr schwanger / Stoppeln Psal. 7. geberet jr / Fewr wird euch mit ewrem mut ver-zeren. 12Denn die Völcker werden zu Kalck ver-brand werden / wie man abgehawen dornen mit fewr ansteckt. SO höret nu jr die jr ferne seid / was ich gethan habe / vnd die jr nahe seid / mercket meine stercke. 14Die Sünder zu Zion sind erschrocken / zittern ist die Heuchler ankomen (vnd sprechen) Wer ist vnter vns der bey einem verzerenden fewer wonen müge? Wer ist vnter vns / der bey der ewigen Glut wone. 15 WER in gerechtigkeit wandelt / vnd redet was Psal. 15. recht ist. Wer vnrecht hasset sampt dem Geitz / vnd seine hende abzeucht / das er nicht Geschencke neme. Wer seine ohren zustopfft / das er nicht Blutschulden höre / vnd seine äugen zuhelt / das er nicht arges sehe. 16Der wird in der höhe wonen / vnd Felsen werden seine Feste vnd Schutz sein. Sein Brot wird jm gegeben / sein Wasser hat er gewis. ,7Deine äugen werden den König sehen in seiner schöne. Du wirst das Land erweitert sehen / 18Das sich dein hertz seer verwundern wird / vnd sagen / Wo sind nu die Schrifftgelerten? Wo i.Cor. 1. sind die Rete? wo sind die Cantzier? 19Dazu wirstu das starcke Volck nicht sehen / das volck von tieffer Sprache / die man nicht vernemen kan / vnd von vndeutlicher Zungen / die man nicht verstehen SChawe Zion / die stad vnsers Stiffts / Deine äugen werden Jerusalem sehen / eine sichere Wonunge / eine Hütte die nicht weggefürt wird / welcher Negel sollen nimermehr ausgezogen / vnd jre Seile keines zurissen werden. 21Denn der HERR wird mechtig daselbst bey vns sein / vnd werden weite Wassergraben sein / das darüber kein Schiff mit rudern faren / noch Galeren da hin schiffen werden. ^Denn der HERR ist vnser Richter / der HERR ist vnser Meister / der HERR ist vnser König / der hilfft vns. ^LAsst sie jre Stricke spannen / sie werden doch nicht halten. Also werden sie auch das Fenlin nicht auff den Mastbaum ausstecken. Denn wird viel köstlichs Raubs ausgeteilet werden / das auch die Lamen rauben werden. 24Vnd kein Einwoner wird sagen / Jch bin schwach / Denn das volck so drinnen wonet / wird Vergebung der sunde haben. XXXIIII. 19b X7' Ompt herzu jr Heiden vnd höret / Jr Völ- XVcker merckt auff / die Erde höre zu / vnd was drinnen ist / der Weltkreis / sampt seinem gewechse. 2Denn der HERR ist zornig vber alle Heiden / vnd grimmig vber alle jre Heer / Er wird sie verbannen vnd zum schlachten vberantworten. 3Vnd jre Erschlagene werden hingeworffen werden / Das der stanck von jren Leichnamen auffgehen wird / vnd die Berge mit jrem Blut fliessen. 4Vnd wird alles Heere des Himels verfaulen / vnd der Himel wird eingewickelt werden / wie ein Brieff / vnd alle sein Heer wird verwelcken / wie ein Blat ver-welcket am Weinstock / vnd wie ein dürr blat am Feigenbaum. 5Denn mein Schwert ist truncken im Himel / vnd sihe / es wird hernider faren auff Edom / vnd vber das verbannet Volck / zur straffe. hDEs HERRN Schwert ist vol bluts / vnd dick von fettem / vom blut der Lemmer vnd Böcke / von der nieren fette aus den Widern / Denn der HERR heit ein schlachten zu Bozra / vnd ein grosses würgen im lande Edom. 7Da werden die Einhörner sampt jnen erunter müssen / vnd die Farren sampt den gemesteten Ochsen / Denn jr Land wird truncken werden von blut vnd jr Erden dick werden von fettem. 8Denn es ist der tag der rache des HERRN / vnd das jar der Vergeltung / zu rechen Zion. 9Da werden jre Beche zu pech werden / vnd jre Erde zu schwebel / Ja jr Land wird zu brennendem Pech werden / 10das weder tag noch nacht verlesschen wird / Sondern ewiglich wird Rauch von jr auffgehen. Vnd wird für vnd für wüste sein / das niemand dadurch gehen wird / in ewigkeit / "Sondern Rhordomeln vnd Jgel Werdens inne haben / Nachteulen vnd Raben werden daselbs wonen. DEnn er wird eine Messchnur drüber zihen / das sie wüste werde / vnd ein Richtbley / das sie öde Heere des Himels heisset er hie das Jüdisch volck mit jrem Gottesdienst da mit sie gegen ander Heiden / als ein himlisch Volck sich hielten. sey / 12Das jre Herrn heissen müssen / Herrn on Land vnd alle jre Fürsten ein ende haben. 13Vnd werden dornen wachsen in jren Pallasten / nesseln vnd disteln in jren Schlössern / vnd wird eine Be- Sup. 13. hausunge sein der Drachen / vnd weide für die Straussen. 14Da werden vnternander lauffen Marder vnd Geyre / vnd ein Feldteuffel wird dem andern begegnen / Der Kobold wird auch daselbs herbergen / vnd seine rüge daselbs finden. 15Der Jgel wird auch daselbs nisten vnd legen / brüten vnd ausheggen vnter jrem schatten / Auch werden die Weihen daselbs zusamen körnen. 16SVchet nu in dem Buch des HERRN vnd Deut. 28. leset / Es wird nicht an einem der selbigen feilen / man vermisset auch nicht dieses noch des / Denn er ists der durch meinen Mund gebeut / vnd sein Geist ists / der es zusamen bringet. 17Er gibt das Los vber sie / vnd seine Hand teilet das Mas aus vnter sie / Das sie darinnen erben ewiglich / vnd drinnen bleiben für vnd für. XXXV. ABer die Wüsten vnd Einöde wird lustig sein / vnd das Gefilde wird frölich stehen / vnd wird blühen wie die Lilien. 2Sie wird blühen vnd frölich stehen in aller lust vnd freude. Denn die Herrligkeit des Libanon ist jr gegeben / der schmuck Carmel vnd Saron. Sie sehen die Herrligkeit des HERRN / den schmuck vnsers Gottes. 3STercket die müden Hende / vnd erquickt die strauchelnden Knie. 4Saget den verzagten hertzen / Seid getrost / Fürcht euch nicht / Sehet / ewr Gott der kompt zur Rache / Gott der da vergilt / kompt vnd wird euch helffen. 5Als denn werden der blinden äugen auff- Math. 11. gethan werden / vnd der Tauben ohren werden Luc-7-geöffnet werden. 6Als denn werden die Lamen lecken wie ein Hirs / vnd der Stummen zunge wird Lob sagen. Denn es werden Wasser in der wüsten hin vnd wider fliessen / vnd Ströme in den gefilden / 7Vnd wo es || zuuor trocken ist gewesen / sollen || 20 a Teiche stehen / vnd wo es dürre gewesen ist / sollen Brunnequellen sein. Da zuuor die Schlangen gelegen haben / sol hew vnd rhor vnd schilff stehen. 8VND es wird daselbs eine Bane sein vnd ein weg / welcher der heilige Weg heissen wird / das kein Vnreiner drauff gehen wird / Vnd derselbige Reg. 18. Par. 32. wird für sie sein / das man drauff gehe / das auch die Thoren nicht jrren mügen. 9Es wird da kein Lewe sein / vnd wird kein reissend Thier drauff tretten / noch daselbs funden werden / Sondern man wird frey sicher daselbs gehen. l0Die Erlöse-ten des HERRN werden wider körnen / vnd gen Zion körnen mit jauchtzen / ewige Freude wird vber jrem Heubte sein / freude vnd wonne werden sie ergreiffen / vnd schmertz vnd seufftzen wird weg müssen. XXXVI. VND ES BEGAB SICH IM VIERZEHENDEN JAR DES königs Hiskia / zoch der könig zu Assyrien Sanherib er auff wider alle feste Stedte J uda / vnd gewan sie. 2Vnd der König zu Assyrien sandte den aRabsake von Lachis gen Jerusalem zu dem könige Hiskia mit grosser macht / Vnd er trat an die wasserrhören des Obernteichs am wege bey dem acker des Ferbers. 3VND es gieng zu jm er aus Eliakim der son Hilkia / der Hofemeister / vnd Sebena der Cantzier / vnd Joah der son Assaph der Schreiber. 4Vnd der Ertzschencke sprach zu jnen / Saget doch dem Hiskia / so spricht der grosse König der könig zu Assyrien. Was ist das für ein Trotz / darauff du dich verlessest ? 5Jch acht / du lessest dich bereden / Das du noch rat vnd macht wissest zu streiten? Auff wen verlessestu denn dich / das du mir bist abfellig worden? 6Verlessestu dich auff den zu-brochen Rohrstab Egypten? welcher so jemand sich drauff lehnet / gehet er jm in die hand vnd durchboret sie. Also thut Pharao der könig zu Egypten allen die sich auff jn verlassen? 7Wiltu aber mir sagen / Wir verlassen vns auff den HERRN vnsern Gott. Jsts denn nicht der / welchs Höhen vnd Altar der Hiskia hat abgethan? Vnd zu Juda vnd Jerusalem gesagt / Für diesem Altar solt ir anbeten. WOlan / So nims an mit meinem HERRN dem könige zu Assyrien / Jch wil dir zwey tausent Rosse geben / Las sehen / ob du bey dir kündtest ausrichten die drauff reiten. 9Wie wiltu denn bleiben für einem Heubtman der geringsten Diener einem meines Herrn? Vnd du verlesst dich auff Egypten vmb der Wagen vnd Reuter willen. 10Da-zu / meinstu das ich on den HERRN bin er auff SANHERIB. a Heisst aufl deudsch / Ein Ertzschencke. 122 1 gezogen in dis Land / dasselbige zuuerderben? Ja der HERR sprach zu mir / Zeuch hin auff in dis Land / vnd verderbe es. ABer Eliakim vnd Sebena vnd Joah sprachen zum Ertzschencken / Lieber rede mit deinen Knechten auff Syrisch / denn wir verstehens wol / vnd rede nicht auff Jüdisch mit vns für den ohren des Volcks / das auff der Mauren ist. 12Da sprach der Ertzschencke / Meinstu / das mein Herr mich zu deinem Herrn oder zu dir gesand habe / solche wort zu reden / vnd nicht viel mehr zu den Mennern die auff der mauren sitzen / das sie sampt euch jren eigen Mist fressen vnd jren Harm sauffen. 13Vnd der Ertzschencke stund vnd rieff laut auff J üdisch / vnd sprach / Höret die wort des grossen Königes / des königes zu Assyrien / 14so spricht der König / Lasst euch Hiskia nicht betriegen / Denn er kan euch nicht erretten. 15Vnd last euch Hiskia nicht vertrösten auff den HERRN / das er sagt / Der HERR wird vns erretten / vnd diese Stad wird nicht in die hand des Königes zu Assyrien gegeben werden. 16GEhorcht Hiskia nicht / Denn so spricht der König zu Assyrien. Thut mir zu dancke / vnd gehet zu mir er aus / So solt jr ein jglicher von seinem Weinstock vnd von seinem Feigenbaum essen / vnd aus seinem Brun trincken. 17Bis das || ich |j 20b kome vnd hole euch in ein Land / wie ewer land ist / ein land / da Korn vnd Most innen ist / ein land / da Brot vnd Weinberge innen sind. 18LAsst euch Hiskia nicht bereden / das er sagt / Der HERR wird vns erlösen. Haben auch der Heiden Götter ein jglicher sein Land errettet von der hand des Königes zu Assyrien? ,9Wo sind die Sup. 10. Götter zu Hamath vnd Arpad? Wo sind die Götter Sepharuaim? Haben sie auch Samaria errettet von meiner hand ? ^Welcher vnter allen Göttern dieser Lande hat sein land errettet von meiner hand? das der HERR solte Jerusalem erretten von meiner hand? SJE schwiegen aber stille vnd antworten jm nichts / Denn der König hatte geboten vnd gesagt / Antwortet jm nichts. ^Da kamen Eliakim der son Hilkia der Hofemeister / vnd Sebna der Cantzier / vnd Joah der son Assaph der Schreiber mit zurissen Kleidern / vnd zeigten jm an die wort des Ertzschencken. XXXVII. DA aber der König Hiskia das höret / Zureis er seine Kleider / vnd hüllet einen Sack vmb sich / vnd gieng in das haus des HERRN. 2Vnd sandte Eliakim den Hofemeister / vnd Sebna den Cantzier sampt den eitesten Priestern mit Secken vmbhüllet / zu dem Propheten Jesaia dem son Amoz 3das sie zu jm sprechen / so spricht Hiskia. Das ist ein tag des trübsals / scheltens vnd lesterns / vnd gehet gleich / als wenn die Kinder bis an die gebürt körnen sind / vnd ist keine Krafft da zu geberen. 4Das doch der HERR dein Gott hören wolte die wort des Ertzschencken / welchen sein Herr der könig zu Assyrien gesand hat / zu lestern den lebendigen Gott / vnd zu schelten mit solchen Worten / wie der HERR dein Gott gehört hat. Vnd du woltest ein Gebet erheben für die vbrigen so noch für handen sind. 5VNd die knechte des königes Hiskia kamen zu Jesaia. 6Jesaia aber sprach zu jnen / so saget ewrem Herrn. Der HERR spricht also / Fürcht dich nicht für den Worten die du gehört hast / mit welchem mich die Knaben des Königes zu Assyrien geschmecht haben. 7Sihe / Jch wil jm einen andern mut machen / vnd sol etwas hören / das er wider heim zihe in sein Land / vnd wil jn durchs Schwert feilen in seinem Lande. DA aber der Ertzschencke wider kam / fand er den König zu Assyrien streiten wider Libna / Denn er hatte gehört / das er von Lachis gezogen war. 9Denn es kam ein gerücht von Tirhaka der thirhaka. Moren könig / sagend / Er ist ausgezogen wider dich zustreiten. DA er nu solchs höret / sandte er Boten zu Hiskia / vnd lies jm sagen / sagt Hiskia dem könige Juda also / Las dich deinen Gott nicht betriegen / auff den du dich verlessest / vnd sprichst / Jerusalem wird nicht in die hand des Königes zu Assyrien gegeben werden. ”Sihe / du hast gehört / was die Könige zu Assyrien gethan haben allen Landen / vnd sie verbannet / vnd du soltest errettet werden? 12Haben auch die Götter der Heiden die Lande errettet / welche meine Veter verderbet haben? Als Gosan / Haran / Rezeph / vnd die kinder Eden zu Thelassar? 13Wo ist der König zu Hamath / vnd der König zu Arpad / vnd der König der stad Sepharuaim / Hena vnd )wa. Hiskia Gebet. VND da Hiskia den brieff von den Boten empfangen vnd gelesen hatte / gieng er hin auff in das Haus des HERRN / vnd breitet jn aus für dem HERRN. 15Vnd Hiskia bettet zum HERRN / vnd sprach / 16 HERR Zebaoth / du Gott Jsrael / der du vber den Cherubim sitzest / Du bist alleine Gott vber alle Königreiche auff Erden / du hast Himel vnd Erden gemacht. 17HERR neige deine Ohren / vnd höre doch / HERR thue deine Augen auff / vnd sihe doch / Höre doch alle die wort San-herib die er gesand hat zu schme||hen den leben- || 21a digen Gott. ,8War ists HERR / Die könige zu Assyrien haben wüste gemacht alle Königreiche sampt jren Landen / 19vnd haben jre Götter ins fewr geworffen / Denn sie waren nicht Götter / sondern Menschen hende werck / holtz vnd stein / die sind vmbbracht. ^Nu aber HERR vnser Gott hilff vns von seiner hand / Auff das alle Königreiche auff Erden erfaren / das du HERR seiest alleine. DA sandte Jesaia der son Amoz zu Hiskia / vnd lies jm sagen / so spricht der HERR der Gott Jsrael / Das du mich gebeten hast / des königs Sanherib halben zu Assyrien / ^so ist das / das der HERR von jm redet. Die Jungfraw tochter Zion verachtet dich vnd spottet dein / vnd die tochter Jerusalem schüttelt das heubt nach dir. 23Wen hastu geschmecht vnd gelestert? Vber wen hastu die stim erhaben? vnd hebest deine äugen empor wider den Heiligen in Jsrael. 24Durch deine Knechte hastu den HErrn geschendet / vnd sprichst / Jch bin durch die menge meiner Wagen erauff gezogen auff die höhe der Berge / an den seiten Libanon / vnd habe seine hohen Cedern ab-gehawen / sampt seinen auserweleten Tannen / vnd bin durch die höhe bis ans ende körnen an diesen wald auff dem Lande. 25Jch habe gegraben vnd getruncken die Wasser / vnd habe mit meinen fussolen ausgetrocket alle verwarete wasser. ^HAstu aber nicht gehört / das ich vor Zeiten also gethan habe / vnd vor alters so gehandelt / vnd thue jtzt auch also / Das feste Stedte zustöret werden zu Steinhauffen? 27Vnd jre Einwoner ge-schwecht vnd zaghafft werden / vnd mit schänden bestehen / vnd werden zu feldgras vnd zu grünem kraut / als hew auff den Dechern / welchs dürret Psal. 129. ehe denn es reiff wird. 28Jch kenne aber deine wonunge / deinen auszug vnd einzug / vnd dein II b 4. Reg. 20. 2. Par. 32. toben wider mich. 29Weil du denn wider mich tobest / vnd dein stoltz erauft" für meine Ohren körnen ist / Wil ich dir einen Ring an die Nasen legen / vnd ein Gebiss in dein Maul / vnd wil dich des wegs wider heimfüren des du körnen bist. DAS sey dir aber das Zeichen / Jss dis jar was zutretten ist / Das ander jar / was selbs wechset / Des dritten jars seet vnd erndtet / pflantzet Weinberge / vnd esset jrer Früchte. 31 Denn die Erretteten vom hause Juda / vnd die vberbleiben / werden noch widerumb vnter sich wurtzeln / vnd vber sich Frucht tragen. 32Denn von Jerusalem werden noch ausgehen die vberblieben sind / vnd die Erretteten von dem berge Zion / Solchs wird thun der Eiuer des HERRN Zebaoth. 33DARumb spricht der HERR also vom Könige zu Assyrien / Er sol nicht körnen in diese Stad / vnd sol auch keinen Pfeil daselbst hin schiessen vnd kein Schilt dafür körnen / vnd sol keinen Wal vmb sie schütten. ^Sondern des Weges / des er körnen ist / so er wider keren / das er in diese Stad nicht kome / spricht der HERR. 35Denn ich wil diese Stad schützen / das ich jr aus-helffe / vmb meinen willen / vnd vmb meines die-ners Dauids willen. DA für aus der Engel des HERRN / vnd schlug im Assyrischen Lager / hundert funff vnd achzig tausent Man. Vnd da sie sich des morgens früe auflmachten / sihe / da lags alles eitel todte Leichnam. 37Vnd der könig zu Assyrien Sanherib / brach auff / zoch weg / vnd keret wider heim / vnd bleib zu Niniue. 38Es begab sich auch / da er anbetet im hause Nisroch seines Gottes / schlugen jn seine Söne / Adramelech vnd SarEzer / mit dem Schwert / vnd sie flohen ins Land Ararat / Vnd sein son Assarhaddon ward König an seine stat. || XXXVIII. ZV DER ZEIT WARD HlSKIA TOD KRANCK / VND der Prophet Jesaia der son Amoz kam zu jm / vnd sprach zu jm / so spricht der HERR / Bestelle dein haus / Denn du wirst sterben vnd nicht lebendig bleiben. 2Da wendet Hiskia sein angesicht zur wand / vnd betet zum HERRN / 3vnd sprach / Gedencke doch HERR / wie ich für dir gewandelt habe in der warheit mit volkomenem hertzen / vnd SANHERIBS Heer vom Engel geschlagen. a (Seuger) Das ich weder k rafft noch safft des Lebens behalte / Wie ein Geitzi-ger arme leute aus seuget im Lande, b (Brechen) Die seer krancken sehen vber sich / als wolten jnen die Augen brechen vnd das Gesicht vergehen, c (Dauon) Das ist / von solchen deinen Worten / da du das Leben ver-heissest / vnd nicht von vn-ser krafft vnd macht. habe gethan was dir gefallen hat. Vnd Hiskia weinet seer. DA geschach das wort des HERRN zu Jesaia / vnd sprach / 5Gehe hin vnd sage Hiskia / so spricht der HERR der Gott deines vaters Dauid / Jch habe dein Gebet gehört / vnd deine threnen gesehen. Sihe / Jch wil deinen tagen noch funff-zehen jar zulegen / 6vnd wil dich sampt dieser Stad erretten von der hand des Königes zu Assyrien / Denn ich wil diese Stad wol verteidigen. 7Vnd habe dir das zum Zeichen von dem HERRN das der HERR solchs thun wird was er geredt hat. 8Sihe / Jch wil den schatten am Sonnenzeiger Ahas / zehen Linien zu rück zihen / vber welche er gelauffen ist / Das die sonne zehen Linien zu rück lauffen sol am Zeiger / vber welche sie gelauffen ist. DJS ist die Schrifft Hiskia des königes Juda / da er kranck gewesen / vnd von der Kranckheit gesund worden war. 10JCH sprach / Nu mus ich zur Helle pforten faren / da mein zeit aus war / Da ich gedacht noch lenger zu leben. nJCh sprach / Nu mus ich nicht mehr sehen den HErrn / Ja den HErrn im lande der Lebendigen / Nu mus ich nicht mehr schawen die Menschen / bey denen / die jre zeit leben. 12MEine zeit ist dahin / vnd von mir auffgereu-met / wie eins Hirten hütte / Vnd reisse mein Leben ab / wie ein Weber. (Weber) ER aseuget mich dürre aus / Du machsts mit Wie einem mir ein ende / den tag vor abend. Weber der Fa- I3JCh dacht / Möcht ich bis morgen leben / Aber ehe cr SIC|1S er zubrach mir all mein gebeine / wie ein Lewe / versihet / mit-Denn du machest es mit mir aus / den tag vor ten lm werck. abend. 14JCh winselt wie ein Kranch vnd Schwalbe / vnd girret wie eine Taube / Meine äugen wolten mir bbrechen / HErr ich leide not / linder mirs. OWie wil ich nach reden / das er mir zugesagt hat / vnd thuts auch / Jch werd mich schewen all mein Lebetage für solcher betrübnis meiner Seelen. 16HErr cdauon lebt man / vnd das leben meines Geists stehet gar in den selbigen / Denn due liessest mich entschlaffen / vnd machtest mich leben. 17SJhe / vmb trost war mir seer bange / Du aber hast dich meiner Seele hertzlich angenomen / das 4. Reg. 20. 1122a sie nicht verdürbe / Denn du wirffest alle meine Sünde hinder dich zu rück. 18DEnn die Helle lobet dich nicht / So rhümet dich der Tod nicht / Vnd die in die Gruben faren / warten nicht auff deine dWarheit. 19SOndern allein die da eben / loben dich / wie ich jtzt thue / Der Vater wird den Kindern deine warheit kund thun. 20HERR hilff mir / So wollen wir meine Lieder singen / so lange wir leben / Jn dem Hause des HERRN. VND Jesaia hies / man solte ein Pflaster von Feigen nemen / vnd auff seine Drus legen / das er gesund würde. ^Hiskia aber sprach / Welch ein Zeichen ist das / Das ich hin auff zum Hause des HERRN sol gehen. XXXIX. ZV DER ZEIT / SANDTE MeRODACH BalAdAN / der son BalAdan könig zu Babel / Brieue vnd Geschencke zu Hiskia / Denn er hatte gehöret / das er kranck vnd wider starck worden were / 2Des frewet sich || Hiskia / vnd zeiget jnen das Schatzhaus / silber vnd gold / vnd specerey / köstliche salben / vnd alle seine Zeugheuser / vnd allen schätz den er hatte / Nichts war / das jnen Hiskia nicht zeiget in seinem Hause / vnd in seiner Herrschafft. DA kam der Prophet Jesaia zum könige Hiskia / vnd sprach zu jm / Was sagen diese Menner? vnd von wannen körnen sie zu dir? Hiskia sprach / Sie körnen von ferne zu mir / nemlich von Babel. 4Er aber sprach / Was haben sie in deinem hause gesehen? Hiskia sprach / Alles was in meinem hause ist / haben sie gesehen / vnd ist nichts / das ich jnen nicht hette gezeiget in meinen Schetzen. 5 VND J esaia sprach zu Hiskia / höre das wort des HERRN Zebaoth / 6Sihe / Es kompt die zeit / das alles was in deinem Hause ist / vnd was deine Veter gesamlet haben / bis auff diesen tag / wird gen Babel bracht werden / das nichts bleiben wird / spricht der HERR. 7Dazu werden sie deine Kinder / so von dir körnen werden / vnd zu zeugen wirst nemen / vnd müssen Kemerer sein im Hofe des Königes zu Babel. 8Vnd Hiskia sprach zu Jesaia / das wort des HERRN ist gut / das du sagest / vnd sprach / Es sey nur Friede vnd Trew weil ich lebe. d (Warheit) Verheissung der gnaden vnd Lebens. Ritterschafft ist der Gottesdienst im alten Testament. (Zwifeltiges) Nemlich / Vergebung der sunden / vnd Freiheit vom Gesetze Mose. Das ist / eitel gnade für Sunde / leben für tod etc. Güte ist alles wolthun oder gutes Leben / so vernunfft vermag vnd thut. (Dreiling) Das ist / mit eim Mas dreier Finger breit. Der Prophet XL. TRöstet / tröstet mein Volck / spricht ewer Gott. 2Redet mit Jerusalem freundlich / vnd prediget jr. Das jre Ritterschafft ein ende hat / Denn jre missethat ist vergeben / Denn sie hat zwifeltiges empfangen von der Hand des HERRN / vmb alle jre Sünde. 3ES IST EINE STIMME EINES PREDIGERS IN DER Math. wüsten / Bereitet dem HERRN den weg / Mar 1 MACHT AUFF DEM GEFILDE EIN EBENE BAN VN- ElJC' 5 serm Gott. 4Alle Tal sollen erhöhet werden / vnd J alle Berge vnd Hügel sollen genidriget werden / Vnd was vngleich ist / sol eben / vnd was höcke-richt ist / sol schlecht werden. 5Denn die Herrlig-keit des HERRN sol offenbart werden / Vnd alles Fleisch mit einander wird sehen / das des HERRN Mund redet. 6ES spricht eine stimme / Predige / Vnd er sprach / Was sol ich predigen? Alles Fleisch ist i.Pet. Hew / vnd alle seine Güte ist wie eine Blume auff Jaco-1 dem felde. 7Das Hew verdorret / die Blume ver-welcket / Denn des HERRN geist bleset drein. Ja das Volck ist das Hew / 8Das Hew verdorret / die Blume verwelckt / Aber das Wort vnsers Gottes bleibet ewiglich. ZJon du Predigerin steig auff einen hohen Berg / Jerusalem du Predigerin heb deine stim auff mit macht / heb auff vnd fürcht dich nicht / Sage den stedten Juda / Sihe / da ist ewer Gott. 10Denn sihe / der HErr HERR kompt gewaltiglich / vnd sein Arm wird herrschen / Sihe / sein Lohn ist bey jm / vnd seine Vergeltung ist für jm. "Er wird Joan. i seine Herd weiden wie ein Hirte / Er wird die Lern- Fsal-11 mer in seine Arme samlen / vnd in seinem Bösem Ezech-tragen / vnd die Schafmüttere füren. VOTEr misset die Wasser mit der faust / vnd fasset W den Himel mit der spannen? vnd begreifft die Erden mit einem Dreiling / vnd wieget die Berge mit einem gewicht / vnd die Hügel mit einer woge? 13Wer vnterrichtet den Geist des HERRN / vnd Rom. i welcher Ratgeber vnterweiset jn? 14Wen fragt er ' Cor.: vmb Rat / der jm verstand gebe / vnd lere jn den weg des Rechts? vnd lere jn die Erkentnis / vnd vnterweise jn den weg des Verstandes? 15Sihe / die Heiden sind geacht wie ein Tropff so im eimer bleibt / vnd wie ein Scherfflin so in der wage blei- C. XL. 3- 34- Jesa. 44. 48. Psal. 147. bet / Sihe / die Jnsulen sind wie ein Steublin. 16Der Libanon were || zu geringe zum Fewr / vnd seine Thiere zu geringe zum Brandopffer. 17Alle Heiden sind für jm nichts / vnd wie ein nichtiges vnd eitels geacht. l8WEm wolt jr denn Gott nachbilden? Oder was für ein Gleichnis wollet jr jm zurichten? 19Der Meister geusst wol ein Bilde / vnd der Goldschmid vber güldets / vnd machet silbern Keten dran. 20Des gleichen / wer eine arme Hebe vermag / der welet ein Holtz das nicht faulet / vnd suchet einen klugen Meister dazu / der ein Bilde fertige / das bestendig sey. 21 Wisset jr nicht ? höret jr nicht ? Jsts euch nicht vormals verkündiget? Habt jrs nicht verstanden von anbegin der Erden? 22Er sitzt vber dem kreis der Erden / vnd die drauff wonen sind wie aHewschrecken. Der den Himel ausdehnet wie ein dünne Fell / vnd breitet sie aus wie eine Hütten da man inne wonet. ^Der die Fürsten zu nicht machet / vnd die Richter auff Erden eitel machet / 24als hette jr Stam weder pflantzen / noch samen / noch wurtzel in der Erden / Das sie / wo ein Wind vnter sie wehet / verdorren / vnd sie ein Windwirbel wie Stoppeln wegfüret. 25Wem wollet jr denn mich nachbilden / dem ich gleich sey? spricht der Heilige. HEbet ewer äugen in die Höhe / vnd sehet / Wer hat solche ding geschaffen / vnd füret jr Heer bev der zal er aus? Der sie alle mit namen ruffet / Sein vermögen vnd starcke Krafft ist so gros / das nicht an einem feilen kan. 27WARumb sprichstu denn Jacob / vnd du Jsrael sagest / Mein weg ist dem HERRN verborgen / vnd mein Recht gehet für meinem Gott vber? 28Weistu nicht? Hastu nicht gehört? Der HERR der ewige Gott der die ende der Erden geschaffen hat / wird nicht müde noch matt / sein verstand ist vnausforschlich. 29Er gibt dem Müden krafft / vnd stercke gnug dem Vnuermügenden. ^Die Knaben werden müde vnd matt / vnd die J ünglinge fallen. 31 Aber die auff den HERRN harren / kriegen newe krafft / das sie auffaren mit flügeln wie Adder / das sie lauffen vnd nicht matt werden / das sie wandeln vnd nicht müde werden. (Hebe) Das ist / ein Opffer zum Götzen / wie die Heb-opffer im Gesetz Mose. Wil sagen / Die Reichen machen güldene / die Armen machen hültzen Götzen, a Hewschrecken die leichtlich verjagt vnd zuscheucht werden. Knaben / die junge Manschafft / so sich auff die stercke vnd Jugent verlassen. Das ist / Las doch hören / was sie können. (Gerechten) Das ist Abraham. Er spottet der Heiden / wie sie sich engsten / das sie wider Gott vnd sein wort jr Thun verteidigen. Denn sie fürchten sich das sie vnterligen vnd verlieren müssen. (Gestercket) Erwischet / er-greiffen / ge-fasset habe, b (Gewaltigen) Das ist / von den Fürsten Egypti. XLI. LAS DIE JnSULEN FÜR MIR SCHWEIGEN / VND DIE Völcker sich stercken / Last sie erzu tretten vnd nu reden / Last vns mit einander rechten. 2Wer Gen. 12.14. hat den Gerechten vom Auffgange erweckt? Wer rieff jm das er gieng? Wer gab die Heiden vnd Könige für jm / das er jr mechtig ward / vnd gab sie seinem Schwert / wie staub / vnd seinem Bogen wie zustrewete stoppeln? 3Das er jnen nachjaget vnd zoch durch mit friede / vnd ward des weges noch nie müde. 4Wer thuts vnd machets / vnd rufft alle Menschen nach einander von anfang her? Jch bins der HERR / beide der ersten vnd der letzten. 5DA das die Jnsulen sahen / furchten sie sich / vnd die ende der Erden erschrocken. Sie naheten vnd kamen er zu / 6Einer halff dem andern / vnd sprach zu seinem nehesten / Sey getrost. 7Der Zimerman nam den Goldschmid zu sich / vnd macheten mit dem Hamer das blech glat auff dem Ambos / vnd sprachen / Das wird fein stehen / vnd hefftens mit Negeln / das es nicht solt wackeln. Dy ABER JSRAEL MEIN KNECHT / JACOB DEN ICH erwelet habe / Du samen Abrahams meines geliebten. 9Der ich dich gestercket habe von der Welt ende her / vnd hab dich beruffen von jren bGewaltigen / vnd sprach zu dir / Du solt mein Knecht sein / Denn ich erwele dich / vnd verwerffe dich nicht. 10Fürchte dich nicht / Jch bin mit dir / Weiche nicht / Denn ich bin dein Gott / Jch stercke dich / Jch helffe dir auch / Jch erhaltte dich / durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. 11 Sihe / Sie sollen zu spot vnd zu schänden werden / alle die dir gram sind / Sie sollen werden als nichts. Vnd die Leute / so mit dir haddern / || sollen vmbkomen / || 23 a 12das du nach jnen fragen möchtest / vnd wirst sie nicht finden. Die Leute / so mit dir zancken / sollen werden als nichts / vnd die Leute so wider dich streiten / sollen ein ende haben. 13Denn ich bin der HERR dein Gott / der deine rechte Hand stercket / vnd zu dir spricht / Furcht dich nicht / Jch helffe dir. 14SO furcht dich nicht du Würmlin Jacob / Jr armer hauffe Jsrael / Jch helffe dir / spricht der HERR / vnd dein Erlöser der Heilige in Jsrael. 15Sihe / Jch habe dich zum scharffen newen Dreschwagen gemacht / der zacken hat / Das du solt Berge zudreschen vnd zumalmen / vnd die Hügel wie sprew machen. 16Du solt sie zurstrewen / das sie der wind wegfure / vnd der wirbel verwebe. Du aber wirst frölich sein am HERRN vnd wirst dich rhümen des Heiligen in Jsrael. 17DJE Elenden vnd Armen suchen Wasser / vnd ist nichts da / jre Zunge verdürret für durst / Aber ich der HERR wil sie erhören / Jch der Gott Jsrael wil sie nicht verlassen. 18Sondern / ich wil Wasserflüsse auff den Höhen offenen / vnd Brunnen mitten auffdenFelden / Jch wil die Wüsten zu Wasserseen machen / vnd das dürre Land zu Wasserquellen. 19Jch wil in der Wüsten geben / Cedern / fohern / myrten / vnd kyfern / Jch wil auf!'dem Gefilde geben / tennen / buchen / vnd buchsbawm mit einander. 20Auff das man sehe vnd erkenne / vnd mercke vnd verstehe zu gleich / Das des HERRN Hand habe solchsgethan / vnd der Heilige in Jsrael habe solchs geschaffen. SO lasset ewer Sache her körnen / spricht der HERR / Bringt her worauff jr stehet / spricht der König in Jacob. ^Last sie erzu tretten vnd vns verkündigen / was künfftig ist / Verkündiget vns vnd weissaget etwas zuvor / Lasset vns mit vnserm hertzen drauff achten / vnd mercken / wie es hernach gehen sol. Oder lasset vns doch hören / was zukünfftig ist. ^Verkündiget vns was hernach körnen wird / So wollen wir mercken / das jr Götter seid. Trotz thut gutes oder schaden / So wollen wir dauon reden vnd mit einander schawen. 24Sihe/ Jr seid aus nichts / vnd ewer Thun ist auch aus nichts / vnd euch welen / ist ein Grewel. 25JCH aber erwecke einen von Mitternacht / vnd kompt vom Auffgang der sonnen / Er wird jnen meinen Namen predigen / Vnd wird vber adie Gewaltigen gehen wie vber Leimen / vnd wird den kot tretten wie ein Töpffer. 26Wer kan etwas verkündigen von anfang / so wollen wirs vernemen? Oder weissagen zuuor? so wollen wir sagen / Du redest recht. Aber da ist kein Verkündiger / Keiner der etwas hören liesse / Keiner der von euch ein wort hören müge. 27Jch bin der erste / der zu Zion sagt / Sihe / Da ists / vnd gebe Jerusalem Prediger. ^Dort aber schawe ich / Aber da ist niemand / Vnd sehe vnter sie / Aber da ist kein Ratgeber / Jch frage sie / Aber da antworten sie nichts. 29Sihe / Es ist alles eitel mühe / vnd (Welen) Wer von euch heit vnd ewer ding annimpt / der ist ein Grewel. a SAGANIM. Gewaltigen heisset er hie Saganim / das sind die Obersten im geistlichen Stande / als die Hohenpriester / Leuiten / Bischoue / Pfaffen. 1 23 1 (Grewlich) Er wird nicht hart oder beissig vnd sawr / sondern freundlich / gelinde vnd gütig sein. nichts mit jrem Thun / jre Götzen sind wind vnd eitel. XLII. SjHE / DAS IST MEIN KNECHT / JCH ERHALTE JN / Math. 12. vnd mein Auserweleter / an welchem meine seele wolgefallen hat / Jch habe jm meinen Geist gegeben / Er wird das Recht vnter die Heiden bringen. 2Er wird nicht schreien noch ruffen / vnd seine stim wird man nicht hören auff den Gassen. 3Das zustossen Rhor wird er nicht zubrechen / vnd das glimmend Tocht wird er nicht auslesschen / Er wird das Recht warhafftiglich halten leren. 4Er wird nicht mürrisch noch grewlich sein / Auff das er auff Erden das Recht anrichte / Vnd die Jnsulen werden auff seine Gesetz warten. 5SO spricht Gott der HERR / der die Himel schaffet vnd ausbreitet / der || die Erden machet vnd || 23 b jr Gewechse / Der dem Volck / so drauff ist / den Odem gibt / vnd den Geist denen die drauff gehen. 6J ch der HERR hab dir geraffen mit gerechtigkeit / vnd habe dich bey deiner Hand gefasset / vnd habe dich behütet. Vnd habe dich zum Bund vnter das Volck gegeben / zum Liecht der Heiden / 7Das du solt offenen die Augen der Blinden / vnd die Gefangen aus dem Gefengnis furen / vnd die da sitzen im finsternis / aus dem Kercker. 8Jch der HERR / Jnf.48.49. das ist mein Name / vnd wil meine Ehre keinem andern geben / noch meinen Rhum den Götzen. 9Sihe / was körnen sol verkündige ich zuuor / vnd verkündige newes / ehe denn es auffgehet / lasse ichs euch hören. SJNGET DEM HERRN EIN NEWES LIED / SEIN Rhum ist an der Welt ende. Die im Meer faren vnd was drinnen ist / Die Jnsulen vnd die drinnen wonen. nRufft laut jr wüsten / vnd die Stedte drinnen / sampt den dorffen da Kedar wonet / Es jauchtzen die in Felsen wonen / vnd ruffen von den höhen der Berge. 12Lasset sie dem HERRN die Ehre geben / vnd seinen Rhum in den Jnsulen verkündigen. 13DEr HERR wird auszihen wie ein Rise / Er wird den Eiuer auffwecken wie ein Kriegsman / Er wird jauchtzen vnd dönen / Er wird seinen Feinden obligen. 14Jch schweige woleine zeitlang / vnd bin still / vnd enthalte mich / Nu aber wil ich / wie eine Gebererin / schreien / Jch wil sie verwüsten vnd alle verschlingen. 15Jch wil Berge vnd Hügel verwüsten / vnd alle jr Gras verdorren / vnd wil die Wasserstrom zu Jnsulen machen / vnd die Seen austrocken. 16ABer die Blinden wil ich auff dem wege leiten / den sie nicht wissen / Jch wil sie füren auff den steigen / die sie nicht kennen / Jch wil die finsternis tur jnen her zum Liecht machen / vnd das höcke-richt zur eben / Solchs wil ich jnen thun vnd sie nicht verlassen. 17Aber die sich auff Götzen verlassen / vnd sprechen zum gegossen Bilde / Jr seid vnser Götter / Die sollen zu rück keren vnd zuschanden werden. HOret jr Tauben / vnd schawet her jr Blinden / das jr sehet. 19Wer ist so blind als mein Knecht / vnd wer ist so taub / wie mein Bote / den ich sende? Wer ist so blind als der Volkomen / vnd so blind als der Knecht des HERRN? 20Man predigt wol viel / Aber sie haltens nicht / Man sagt jnen gnug / Aber sie wollens nicht hören. 21Noch wil jnen der HERR wol vmb seiner Gerechtigkeit willen / das er das Gesetz herrlich vnd gros mache. ^Es ist ein beraubt vnd geplündert volck / Sie sind allzumal verstrickt in Hülen / vnd versteckt in den Kerckern / Sie sind zum Raube worden / vnd ist kein Erretter da / Geplündert / vnd ist niemand der da sage Gib sie wider her. 23 WEr ist vnter euch / der solchs zu ohren neme / der auffmercke / vnd höre / das hernach kompt? 24Wer hat Jacob vbergeben zu plündern / vnd Jsrael den Reubern? Hats nicht der HERR ge-than? an dem wir gesundiget haben? Vnd sie wol-ten auff seinen wegen nicht wandeln / vnd gehorchten seinem Gesetz nicht. 25Darumb hat er vber sie ausgeschut den grim seines zoms / vnd eine Kriegsmacht / Vnd hat sie vmbher angezündet / Aber sie merckens nicht / Vnd hat sie angesteckt / Aber sie nemens nicht zu hertzen. XLIII. VND NU SPRICHT DER HERR / DER DICH GE-schaffen hat Jacob / vnd dich gemacht hat Jsrael. Fürcht dich nicht / Denn ich habe dich erlöset / Jch habe dich bey deinem namen geruffen / Du bist mein. 2Denn so du durch Wasser gehest / wil ich bey dir sein / das dich die Ströme nicht sollen erseuffen / Vnd so du ins Fewr gehest / soltu (Bote) Das sind die Hohenpriester/ vnd die das Ampt haben im Volck / so ander solten leren. Aber sie sind die blindesten / Wie im Euangelio Christus zeuget / vom Saltz das thum ist / Vnd die Ge-lerten die verketten. a SEBA IST EIN Heubtstad in Morenland. (Deine seele) Das ist / Jch lasse ander Lender ver-stören durch den König zu Assur / auff das du erhalten werdest. (Rigel) Das ist / die Fürsten vnd gewaltigen zu Babel / durch könig Cores verstöret. nicht brennen / vnd die Flamme sol dich nicht anzünden. 3Denn ich bin der HERR dein Gott / der Heilige in Jsrael / dein Heiland / Jch habe Egypten / Moren vnd aSeba an deine stat zur versünung gegeben. 4Weil du so werd || bist für meinen Augen || 24a geacht / mustu auch herrlich sein / vnd ich hab dich lieb / Darumb gebe ich Menschen an deine stat / vnd Völcker für deine Seele. 5 So FURCHT DICH NU NICHT / DENN ICH BIN BEY dir / Jch wil vom Morgen deinen Samen bringen / vnd wil dich vom Abend samlen. 6Vnd wil sagen gegen Mitternacht / Gib her / vnd gegen Mittage / wehre nicht / Bringe meine Söne von ferne her / vnd meine Töchter von der Welt ende. 7Alle die mit meinem Namen genennet sind / nemlich / die ich geschaffen hab / zu meiner Herrligkeit vnd sie zubereit vnd gemacht. LAS erfür tretten das blinde Volck / welches doch äugen hat / vnd die Tauben / die doch ohren haben. 9Lasst alle Heiden zusamen komen / zu-hauff / vnd sich die Völcker versamlen. Welcher ist vnter jnen / der solchs verkündigen müge / vnd vns hören lasse vorhin / was geschehen sol? Last sie jre Zeugen darstellen vnd beweisen / so wird mans hören / vnd sagen / Es ist die warheit. JR ABER SEID MEINE ZEUGEN / SPRICHT DER HERR / vnd mein Knecht / den ich erwelet habe / Auff das jr wisset vnd mir gleubet / vnd verstehet / das Jchs bin. Vor mir ist kein Gott gemacht / so wird auch nach mir keiner sein. "Jch / Jch bin der HERR / vnd ist ausser mit kein Heiland. 12Jch habs verkündiget vnd hab auch geholffen / vnd habs euch sagen lassen / vnd ist kein frembder (Gott) vnter euch. Jr seid meine Zeugen / spricht der HERR / so bin ich Gott. 13Auch bin ich ehe denn nie kein tag war / vnd ist niemand der aus meiner Hand erretten kan / Jch wircke / wer wils ab wenden? SO SPRICHT DER HERR EWER ERLÖSER / DER Heilige in Jsrael / Vmb ewer willen hab ich gen Babel geschickt / Vnd habe die Rigel alle herunter gestossen / vnd die klagende Chaldeer in die schiffe geiagt. 15Jch bin der HERR ewer Heilige / der ich Jsrael geschaffen habe / ewer König. ,6So spricht der HERR / der im Meer weg / vnd in starcken Exod. 14. Wassern ban machet / 17Der eraus bringt / Wagen vnd Ros / Heer vnd Macht / das sie auff eim Hauf- || z4b Joh.7. fen da ligen / vnd nicht auffstehen / Das sie ver-lesschen / wie ein Tocht veriesscht. 18GEdencket nicht an das Alte / vnd achtet nicht auff das Vorige. 19Denn sihe / Jch wil ein Newes machen / Jtzt sol es auffwachsen / das jrerfaren werdet / das ich Weg in der Wüste mache / vnd Wasserström in der Einöde. ^Das mich das Thier auff dem felde preise / die Drachen vnd Straussen / Denn ich wil wasser in der Wüsten / vnd ströme in der Einöde geben / zutrencken mein Volck / meine Auserweleten. DJs Volck hab ich mir zugericht / Es sol meinen Rhum erzelen. ^Nicht / das du Mich hettest geraffen Jacob / oder das du vmb Mich geerbeitet hettest Jsrael. ^Mir zwar hastu nicht bracht Schaf deines Brandopffers / noch mich geehret mit deinen Opffern / Mich hat deines Diensts nicht gelüst im Speisopffer / hab auch nicht lust an deiner erbeit im Weirauch. 24Mir hastu nicht vmb gelt Kalmes gekaufft / Mich hastu mit dem fetten deiner Opffer nicht gefüllet. Ja mir hastu erbeit gemachet in deinen Sünden / vnd hast mir mühe gemacht in DEINEN MiSSETHATEN. 25JcH / JCH TILGE DEINE vbertrettung vmb Meinen willen / vnd ge- DENCKE DEINER SUND NICHT. 26ERinnere mich / Las vns mit einander rechten / Sage an / wie du gerecht wilt sein? 27Deine Voreltern haben gesundiget / vnd deine Lerer haben wider mich missehandelt. 28Darumb hab ich die Fürsten des Heiligthums entheiliget / vnd habe Jacob zum Bann gemacht / vnd Jsrael zum Hohn. XLIIII. SO HÖRE NU MEIN KNECHT JACOB / VND J.SRAEL den ich erwelet habe / 2So spricht der HERR / der dich gemacht vnd zubereitet hat / vnd der dir beistehet von Mutterleibe an. Fürchte dich nicht mein knecht Jacob / vnd du Fromer den ich erwelet habe. 3Denn ich wil Wasser giessen auff die Durstige / vnd ströme auff die dürre. Jch wil meinen Geist auff deinen Samen giessen / vnd meinen Segen auff deine Nachkomen / 4Das sie wachsen sollen wie gras / wie die weiden an den Wasserbechen. 5Dieser wird sagen / J ch bin des HERRN / vnd jener wird genennet werden mit dem namen Jacob. Vnd dieser wird sich mit seiner hand dem Das ist alles so viel gesagt / Das vnser werck für Gott nicht sunde tilgen / sondern allein seine Gnade. Wie er hie sagt / Mich / Mir / spricht er / Das ist / mich zuuer-sünen etc. (Diese Jener) Das ist / Hie vnd dort vnd allenthalben werden Christen sein / auch vnter den Heiden. HERRN zuschreiben / vnd wird mit dem namen Jsrael genennet werden. SO spricht der HERR der König Jsrael / vnd sein Jesa. 40.41. Erlöser / der HERR Zebaoth / Jch bin der Erst Jnf. 48. vnd ich bin der Letzt / vnd ausser mir ist kein Gott. 7Vnd wer ist mir gleich / der da raffe vnd verkündige / vnd mirs zurichte / der ich von der Welt her die Völcker setze? Lasset sie jnen die Zeichen vnd was körnen sol verkündigen. 8Fürcht euch nicht vnd erschrecket nicht / Hab ichs nicht dazumal dich hören lassen vnd verkündiget? Denn jr seid meine Zeugen / Jst auch ein Gott ausser mir? Es ist kein Hort / Jch weis ja keinen. DJe Götzenmacher sind allzumal eitel / vnd jr Köstlichs ist kein nutz / Sie sind jre Zeugen vnd sehen nichts / mercken auch nichts / Darumb müssen sie zu schänden werden. 10Wer sind sie die einen Gott machen / vnd götzen giessen / der kein nütze ist? nSihe / alle jre Genossen werden zuschanden / Denn es sind Meister aus menschen. Wenn sie gleich alle zusamen treten / müssen sie dennoch sich fürchten vnd zu schänden werden. 12ES schmidet einer das Eisen in der Zangen / erbeitet in der glut / vnd bereitets mit Hemmern / Vnd erbeitet dran mit gantzer krafft seines Arms / leidet auch Hunger bis er nimer kan / trincket auch nicht wasser / bis er matt wird. 13DEr ander zimert Holtz / vnd missets mit der Schnur / vnd zeichets mit Rötelstein / vnd behewet es / vnd cirkelts abe / vnd machtes wie ein Mans-bilde / wie einen schönen Menschen / der im Hause wone. 14Er gehet frisch dran vnter den Bewmen im walde / das er Cedern abhawe / vnd neme Buchen vnd Eichen / ja einen Cedern der gepflantzet / vnd der vom Regen erwachsen ist / ,5vnd der den Leuten fewrwerck gibt / Dauon man nimpt / das man sich dabey werme / vnd den man anzündet vnd Brot dabey beckt. Daselbst machet er einen Gott von / vnd betets an / Er machet einen Götzen daraus / vnd kniet dafür nider. 16Die helfft verbrennet er im fewr / vnd vber der andern helfft isset er fleisch / Er brett einen Braten vnd settiget sich / wermet sich auch / vnd spricht / Hoia / Jch bin warm worden / ich sehe meinen lust am fewr. 17Aber das vbrige machet er zum Gott / das sein Götze sey / dafür er kniet vnd niderfellet / vnd betet / vnd spricht / Errette mich / Denn du bist mein Gott. 18SJe wissens nichts vnd verstehen nichts / Denn sie sind verblendet / das jre Augen nicht sehen / vnd jre Hertzen nicht mercken können. ,9Vnd gehen nicht in jr hertz / kein vernunfft noch witze ist da / Das sie doch dechten / Jch habe die helfft mit fewr verbrand / vnd hab auff den kolen Brot gebacken / vnd Fleisch gebraten / vnd gessen / Vnd solte das vbrige zum Grewel machen / vnd solte knien für eim Klotz? 20Es gibt asschen / vnd teusscht das hertz das sich zu jm neiget / vnd kan seine Seele nicht erretten. Noch dencket er nicht / Jst das auch triegerey / das meine rechte Hand treibt? DARan gedencke Jacob vnd Jsrael / Denn du bist mein Knecht / Jch habe dich zubereit / das du mein Knecht seiest / Jsrael vergiss Mein nicht. ^Jch vertilge deine missethat wie eine wolcken / vnd deine sunde wie den nebel / Kere dich zu mir / Denn ich erlöse dich. ^Jauchtzet jr Himel / Denn der HERR hat agethan / raffe du Erde herunter / jr Berge frolocket mit jauchtzen / der Wald || vnd alle bewme drinnen / Denn der HERR hat Jacob erlöset / vnd ist in Jsrael herrlich. SO spricht der HERR dein Erlöser / der dich von Mutterleibe hat zubereit. Jch bin der HERR der alles thut / Der den Himel ausbreitet alleine / vnd die Erden weit machet on Gehülffen. Der die Zeichen der Warsager zu nichte / vnd die Weissager toll machet / Der die Weisen zu rück keret / vnd jre kunst zur torheit machet. Bestetiget aber das wort seines Knechts / vnd den Rat seiner Boten volfüret. Der zu Jerusalem spricht / Sey bewonet / vnd zu den stedten Juda / Seid gebawet / vnd ich jre Verwüstung auffrichte. Der ich spreche zu der Tieffe verseige / vnd zu den Strömen / vertrockent. Der ich spreche zu Cores / Der ist mein Hirte / vnd sol alle meinen willen volenden / Das man sage zu Jerusalem / Sey gebawet / vnd zum Tempel / sey gegründet. a (Gethan) Es ist ein Theter / vnd nicht ein falscher Wescher on that / wie die Götzen sind. (Rat) Das ist / Jr predigt damit sie den Leuten raten Psal. i. Lores. XLV. SO SPRICHT DER HERR ZU SEINEM Ge.SALBETEN / dem Cores / Den ich bey seiner rechten hand er-greiffe / das ich die Heiden für jm vnterwerffe / vnd den Königen das Schwert abgürte / Auff das für jm die Thüren geöffenet werden / vnd die Thor nicht verschlossen bleiben. 2Jch wil für dir her Vom Könige Cores redet er das er komen sol / vnd helfFen dem volck Jsrael. a Das ist / Der sie wol wider zuehren machen kan / gleich wie ein Töpffer / als ein Meister vnd Herr des Thons/kan aus dem thon ein Gefes machen / was er wil / Jere. 18. gehen / vnd die Höcker eben machen / Jch wil die eherne Thüren zuschlahen / vnd die eiserne Rigel zubrechen. 3Vnd wil dir geben die heimliche Schetze / vnd die verborgen Kleinot / Auff das du erkennest / Das ich der HERR der Gott Jsrael dich bey deinem namen genennet habe / 4vmb Jacob meines Knechts willen / vnd vmb Jsrael meines Auserweleten willen. Ja ich rieff dich bey deinem namen / vnd nennet dich da du mich noch nicht kandtest. 5Jch bin der HERR vnd sonst keiner mehr / kein Gott ist / on Jch / Jch habe dich gerüstet / da du mich noch nicht kandtest. 6Auff das man erfare / beide von der Sonnen auffgang vnd der Sonnen nidergang / das ausser mir nichts sey. Jch bin der HERR / vnd keiner mehr / 7der ich das Liecht mache / vnd schaffe die Finsternis / der ich Friede gebe vnd schaffe das Vbel / Jch bin der HERR / der solchs alles thut. 8TReuffelt jr Himel von oben / vnd die wolcken regenen die Gerechtigkeit / die Erde thue sich auff / vnd bringe Heil / vnd Gerechtigkeit wachse mit zu / Jch der HERR schaffe es. WEh dem / der mit seinem Schepffer haddert / nemlich / der Scherben mit den Töpffern des thons / Spricht auch der Thon zu seinem Töpffer / Was machstu? Du beweisest deine hende nicht an deinem wercke. 10Weh dem der zum Vater sagt / Warumb hastu mich gezeuget / vnd zum Weibe / warumb gebierestu? SO spricht der HERR der Heilige in Jsrael / vnd ajr Meister / Foddert von mir die Zeichen / weiset meine Kinder / vnd das werck meiner Hende bzu mir. 12Jch habe die Erden gemacht / vnd den Menschen drauff geschaffen / Jch bins / des Hende den Himel ausgebreitet haben / vnd habe alle seinem Heer geboten. 13Jch hab jn erweckt in Gerechtigkeit / vnd alle seine wege wil ich eben machen / Er sol meine Stad bawen / vnd meine Gefangen los lassen / nicht vmb gelt noch vmb ge-schencke / spricht der HERR Zebaoth. 14SO spricht der HERR / Der Egypter handel / vnd der Moren gewerbe / vnd der langen Leute zu Seba / werden sich dir ergeben / vnd dein eigen sein / Sie werden dir folgen / Jn fesseln werden sie gehen / vnd werden für dir nider fallen / vnd dir flehen / Denn bey dir ist Gott / vnd ist sonst kein Gott nicht mehr. Jere. 18. Rom. 9. b (Zu mir) Das sie nicht für vngedult andere Götter anruffen. Denn ich wil jnen wol weissagen / wenn jr elend sol ein ende haben. Darumb schafft das sie sich zu mir halten allein. Jch kan vnd hab schon erweckt / der jnen helffen sol. Mb Rom. 14. Philip. 2. FVRwar du bist ein verborgen Gott / du Gott Jsrael der Heiland. 16Aber die Götzenmecher müssen alle sampt mit schänden vnd hohn bestehen / || vnd mit einander schamrot hingehen. 17Jsrael aber wird erlöset durch den HERRN / durch eine ewige Erlösung / vnd wird nicht zu schänden noch zu spot jmer vnd ewiglich. 18DEnn so spricht der HERR / der den Himel geschaffen hat / der Gott der die Erden zubereit hat / vnd hat sie gemacht vnd zugerichtet / Vnd sie nicht gemacht hat / das sie leer sol sein / sondern sie zubereit hat / das man drauff wonen solle / Jch bin der HERR / vnd ist keiner mehr. 19Jch habe nicht ins verborgen geredt im finstern ort der erden. Jch habe nicht zum samen Jacob vergeblich gesagt / Suchet mich / Denn ich bin der HERR / der von ge-rechtigkeit redet / vnd verkündige das da recht ist. LAs sich versanden vnd komen miteinander erzu die Helden der Heiden / die nichts wissen / Vnd tragen sich mit den Klötzen jrer Götzen / vnd flehen dem Gott der nicht helffen kan. 21Verkündiget vnd machet euch erzu / ratschiahet miteinander. Wer hat dis lassen sagen von alters her / vnd dazumal verkündiget? Hab ichs nicht gethan der HERR? Vnd ist sonst kein Gott / on Jch / ein gerechter Gott vnd Heiland / vnd keiner ist / on Jch. W/Endet euch zu mir / so werdet jr selig / aller \T Welt ende / Denn ich bin Gott / vnd keiner mehr. 23Jch schwere bey mir selbs / vnd ein wort der gerechtigkeit gehet aus meinem Munde / da sol es bey bleiben / nemlich / Mir sollen sich alle Knie beugen / vnd alle Zungen schweren / 24VND SAGEN / Jm HERRN HABE ICH GERECHTIGKEIT vnd stercke / Solche werden auch zu jm komen. Aber alle die jm widerstehen / müssen zu schänden werden. 25Denn im HERRN werden gerecht aller samen Jsrael / vnd sich sein rhümen. DEr Bel ist gebeuget / der Nebo ist gefallen / Jre Götzen sind den thieren vnd Vihe zu teil worden / das sie sich müde tragen an ewer Last. 2Ja sie fallen vnd beugen sich alle sampt / vnd können die Last nicht wegbringen sondern jre Seele müssen ins Gefengnis gehen. (V erborgen) Das ist / wie in die lufft / oder da nicht Leute sind / die es hören mügen. XLVI. HOretmirzu / jr vom hausse Jacob / vnd alle Vbrigen vom hause Jsrael / die jr von mir im (Vogel) Dem König Cores / der schnei kompt / als flöge er. BABEL. (Stoltzem) Das sind die Babylonier. (Stille) Das ist / in den Tod vnd ins nichtige. Leibe getragen werdet / vnd mir in der Mutter ligt. 4Ja ich wil euch tragen bis ins Altar / vnd bis jr Graw werdet / Jch wil es thun / Jch wil heben vnd tragen vnd erretten. NAch wem bildet / vnd wem vergleicht jr mich Sup. 40. denn? Gegen wem messet jr mich / dem ich gleich sein solle? 6Sie schütten das Gold aus dem beutel / vnd wegen dar das Silber mit der wagen / vnd lohnen dem Goldschmiede / das er einen Gott Sup. 44. draus mache / für dem sie knien vnd anbeten. 7Sie heben jn auff der achsein vnd tragen jn / vnd setzen Bar. 6. jn an seine Stete / Da stehet er / vnd kompt von seinem ort nicht / Schreiet einer zu jm / So antwortet er nicht / vnd hilfft jm nicht aus seiner Not. 8AN solchs gedencket doch / vnd seid feste / jr Vbertretter gehet in ewr hertze. 9Gedenckt des vorigen von altars her / Denn ich bin Gott / vnd keiner mehr / ein Gott / des gleichen nirgend ist. 10Der ich verkündige zuuor / was hernach körnen sol / vnd vorhin / ehe denn es geschieht / vnd sage / Mein Anschlag bestehet / vnd ich thue alles was mir gefellet. 11 Jch ruffe einem Vogel vom Auff-gang / vnd einem Man der meinen Anschlag thu / aus fernem Lande. Was ich sage / das lasse ich körnen / Was ich dencke / das thu ich auch. XL VII. HOret mir zu / jr von stoltzem Hertzen / II 26a die jr ferne seid von der Gerechtigkeit. 13Jch habe meine Gerechtigkeit nahe bracht / sie ist nicht ferne / vnd mein Heil seumet sich nicht / Denn ich wil zu Zion das Heil geben / vnd in Jsrael meine Herrligkeit. HErunter Jungfraw du tochter Babel / setze dich in den staub setze dich auff die erde. Denn die Tochter der Chaldeer hat keinen Stuel mehr / Man wird dich nicht mehr nennen / du zarte vnd lüstlin. 2Nim die müle vnd male mehl / flicht deine Zöpffe aus / entblösse den Fus / entdecke den schen-ckel / wate durchs wasser / 3Das deine schäm auff-gedeckt / vnd deine schände gesehen werde. Jch wil mich rechen / vnd sol mir kein Mensch abbit-ten. 4(Solchs thut) vnser Erlöser / welcher heisset der HERR Zebaoth / der Heiligen in Jsrael. 5SEtze dich in das stille / Gehe ins finsternis du Tochter der Chaldeer / Denn du solt nicht mehr heissen / Frawe vber Königreich. 6Denn da ich vber mein Volck zornig war / vnd entweihet mein Erbe / vbergab ich sie in deine hand. Aber du be-weisetest jnen keine barmhertzigkeit / auch vber die Alten machtestu dein Joch allzu schweer / 7vnd dachtest / Jch bin eine Königin ewiglich. Du hast solchs bisher noch nicht zu hertzen gefasset / noch dran gedacht / wie es mit jnen hernach werden solt. SO höre nu dis / die du in wollust lebest vnd so sicher sitzest / vnd sprichst in deinem hertzen / Jch bins / vnd keine mehr / Jch werde keine Widwe werden / noch vnfruchtbar sein. 9Aber es werden dir solchs alle beide körnen plötzlich auff einen tag / das du Widwe vnd Vnfruchtbar seiest / Ja volköm-lich werden sie vber dich komen / Vmb der menge willen deiner Zeuberer / vnd vmb deiner Beschwerer willen / der ein grosser Häufle bey dir ist. 10Denn du hast dich auff deine bosheit verlassen / da du dachtest / Man sihet mich nicht / Deine Weisheit vnd kunst hat dich gestörtzt / vnd sprichst in deinem hertzen / Jch bins / vnd sonst keine. nDar-umb wird vber dich ein Vnglück komen / das du nicht weissest / wenn es daher bricht / vnd wird ein vnfal auff dich fallen / den du nicht sünen kanst / Denn es wird plötzlich ein getümel vber dich komen / des du dich nicht versihest. SO trit nu auff mit deinen Beschwerern / vnd mit der menge deiner Zeuberer / vnter welchen du dich von deiner Jugent auff bemühet hast / Ob du dir möchtest raten / ob du möchtest dich stercken / 13Denn du bist müde / für der menge deiner An-schlege. Las her tretten vnd dir helffen die Meister des Himels laufft / vnd dieSternkuckerdie nach den Monden rechen / was vber dich komen werde. 14Sihe / sie sind wie stoppeln / die das fewr verbrennet / Sie können jr Leben nicht erretten für der flammen / Denn es wird nicht eine glut sein / da bey man sich werme / oder ein fewr / da man vmb sitzen müge. 15Also sind sie / vnter welchen du dich bemühet hast / deine Hantirer von deiner Jugent auff / ein jglicher wird seines ganges hie vnd daher gehen / vnd hast keinen Helffer. (Müde) Das ist / So viel anschlege machen dich jrre vnd vn-selig / so doch keiner taug. XLVIII. HOret das jr vom hause Jacob / die jr heisset mit namen Jsrael / vnd aus dem wasser Juda geflossen sind / Die jr schweret bey dem Namen Merck hie / das Gott lestern heisset / so man eigen werck vnd verdienst rhümet. des HERRN / vnd gedencket des Gotts in Jsrael / Aber nicht in der warheit noch gerechtigkeit. 2Denn sie nennen sich aus der heiligen Stad / vnd trotzen auff den Gott Jsrael / der da heisset der HERR Zebaoth. 3JCH habs zuuor verkündiget dis zukünftige / aus meinem Munde ists körnen / vnd ich hab es lassen sagen / Jch thu es auch plötzlich das es kompt. 4Denn ich weis / das du hart bist / vnd dein Nack / ist ein eisern Ader / vnd deine || Stirn ist eherne. || 26 b 5Jch habe dirs verkündiget zuuor / vnd hab dir es lassen sagen ehe denn es körnen ist / Auff das du nicht sagen mügest / Mein Götze thuts / vnd mein Bilde vnd Götze hats befolhen. 6Solchs alles hö-restu vnd sihests / vnd hasts doch nicht verkündiget / Denn ich hab dir zuuor newes sagen lassen vnd verborgens / das du nicht wüstest. 7Nu aber ists geschaffen / vnd nicht dazumal / vnd hast nicht einen tag zuuor dauon gehöret / Auff das du nicht sagen mügest / Sihe / das wüst ich wol. 8Denn du höre-test es nicht / vnd wüstest es auch nicht / vnd dein ohr war dazumal nicht geöffnet / J ch aber wüst wol / Das du verachten würdest / vnd von Mutterleib an ein Vbertretter genennet bist. 9DArumb bin ich vmb meines Namens willen gedültig / vmb meines Rhums willen wil ich mich dir zu gut enthalten / Das du nicht ausgerottet werdest. 10Sihe / Jch wil dich leutern / aber nicht wie silber / Sondern ich wil dich auserwelet machen im ofen des elendes. 11 Vmb meinen willen / Ja vmb meinen willen wil ichs thun / Das ich nicht gelestert werde / Denn ich wil meine Ehre keinem Jesa. 42. andern lassen. HOre mir zu Jacob / vnd du Jsrael mein Beruffe-ner / Jch bins / Jch bin der Erste / dazu auch der Letzte. 13Meine Hand hat den Erdboden gegründet / vnd meine rechte Hand hat den Himel vmbspannet / Was ich ruffe / das stehet alles da. 14Samlet euch alle vnd höret / Wer ist vnter diesen / der solchs verkündigen kan? Der HERR liebet jn / darumb wird er seinen willen an Babel / vnd seinen Arm an den Chaldeern beweisen. 15Jch / Ja ich hab es gesagt / Jch hab jm geraffen / Jch wil jn auch körnen lassen / vnd sein weg sol jm gelingen. 16TRett herzu mir / vnd höret dis / Jch habs nicht in verborgen zuuor geredt / Von der zeit an da es geredt wird / bin ich da / vnd nu sendet mich der Exo. 17. Jesa. 57. [| 27a Jesa. 42. Act. 13. HErr HERR vnd sein Geist. 17So spricht der HERR dein Erlöser / der Heilige in Israel / Jch bin der HERR dein Gott / der dich leret was nützlich ist / vnd leite dich auff dem wege den du gehest. I8Q das du auff meine Gebot mercktest / So würde dein Friede sein / wie ein Wasserstrom / vnd deine Gerechtigkeit wie Meerswellen. I9Vnd dein Same würde sein wie Sand / vnd das Gewechse deines Leibs / wie des selbigen Kies des name nicht würde ausgerottet noch vertilget für mir. GEhet aus von Babel / fliehet von den Chaldeern mit frölichem schall / Verkündiget vnd lasset solchs hören / Bringets aus bis an der Welt ende / sprecht / Der HERR hat seinen knecht Jacob erlöset. 21 Sie hatten keinen Durst / da er sie leitet in der wüsten / Er lies jnen wasser aus Felsen fliessen / Er reis den Fels / das wasser eraus rann / ^Aber die Gottlosen (spricht der HERR) haben keinen Friede. XLIX. HOrET MIR ZU JR JnSULEN / VND JR VÖLCKER IN der ferne mercket auff. Der HERR hat mir ge-ruffen von Mutterleibe an / Er hat meines Namens gedacht / da ich noch in Mutterleibe war. 2Vnd hat meinen Mund gemacht wie ein scharff Schwert / mit dem schatten seiner Hand hat er mich bedeckt / Er hat mich zum reinen Pfeil gemacht / vnd mich in seinen Köcher gesteckt. 3Vnd spricht zu mir / Du bist mein knecht jsrael / durch welchen ich wil ge-preiset werden. 4Jch aber dacht / Jch erbeitet vergeblich / vnd brechte meine Krafft vmb sonst vnd vnnützlich zu / Wiewol meine Sache des HERRN / vnd mein Ampt meines Gottes ist. 6 VND nu spricht der HERR / der mich von Mutterleibe an zu seinem || Knecht bereitet hat / das ich sol Jacob zu jm bekeren / auff das Jsrael nicht weg geraffet werde / Darumb bin ich für dem HERRN herrlich / vnd mein Gott ist meine stercke. 6Vnd Spricht / Es IST EIN GERINGS / DAS DU MEIN KnECHT BIST / DIE STEMME JACOB AUFFZURICHTEN / VND DAS VERWARLOSET IN JSRAEL WIDER ZU BRINGEN / Sondern ich hab dich auch zum Liecht der Heiden GEMACHT / Das DU SEIEST MEIN FIeIL BIS AN der Welt ende. SO spricht der HERR der Erlöser Jsrael / sein Heiliger / zu der verachten Seelen / zu dem Volck / des man grewel hat / zu dem Knecht der (Reinen) Der fein glat / glw vnd wol bereit ist zu schiessen. CHRISTUS der Heiden Liecht vnd Heil. a Sinim a Sinai Aus den Püsschen vnd wilden Hecken. Vnfruchtbar-keit kinder die sie har / So sie doch vnfruchtbar ist Das ist ein verlassen volck vnd doch fast gemehret wie die Qiristen sind. vnter den Tyrannen ist. Könige sollen sehen vnd auffstehen / vnd Fürsten sollen anbeten / Vmb des HERRN willen / der trew ist / vmb des Heiligen in Jsraels willen / der dich erwelet hat. 8So SPRICHT DER HERR / JCH HAB DICH ERHÖRET 2.Cor. 6. zur gnedigen Zeit / vnd hab dir am tage des Heils geholffen. Vnd hab dich behüt / vnd zum Bund vnter das Volck gestellet / Das du das Land auff-richtest / vnd die verstöreten Erbe einnemest. 9Zu sagen den Gefangenen / Gehet eraus / vnd zu den im finsternis / Kompt erfür / Das sie am wege sich weiden / vnd auff allen Hügeln jr weide haben. 10Sie werden weder hungern noch dürsten / Sie wird keine Hitze noch Sonne stechen / Denn jr Erbarmer wird sie füren / vnd wird sie an die Wasser quellen leiten. nJch wil alle meine Berge zum wege machen / vnd meine pfat sollen gebehnet sein. 12Sihe / diese werden von ferne körnen / vnd sihe / jene von Mitternacht / vnd diese vom Meer / vnd jene vom lande aSinim. 13Jauchtzet jr Himel / frewe dich Erde / lobet jr Berge mit jauchtzen / Denn der HERR hat sein Volck getröstet / vnd erbarmet sich seiner Elenden. ZJon aber spricht / Der HERR hat mich verlassen / der HErr hat mein vergessen. 15Kan auch ein Weib jres Kindlins vergessen / das sie sich nicht erbarme vber den Son jres Leibs? Vnd ob sie desselbigen vergesse / So wil ich doch dem nicht vergessen. 16Sihe / in die Hende hab ich dich gezeichnet / deine Mauren sind jmerdar für mir / 17deine Bawmeister werden eilen / Aber deine Zubrecher vnd Verstörer werden sich dauon machen ? 18HEb deine äugen auff vmbher / vnd sihe / Alle Jesa. 60. diese körnen versamlet zu dir. So war ich lebe / spricht der HERR / Du solt mit diesen allen / wie mit einem Schmuck angethan werden / vnd wirst sie vmb dich legen / wie eine Braut. 19Denn dein wüstes / verstörets vnd zubrochens Land / wird dir als denn zu enge werden drinne zuwonen / wenn deine Verderber ferne von dir körnen. 20Das die Kinder deiner vnfruchtbarkeit werden weiter sagen für deinen' ohren / der Raum ist mir zu enge / Rucke hin / das ich bey dir wonen müge. 21 Du aber wirst sagen in deinem hertzen / Wer hat mir diese gezeuget? Jch bin vnfruchtbar / einzelen / vertrieben vnd verstossen / Wer hat mir diese er- Psal. 25. II 27 b Jesa. 59. Exod.14. Exod. 19. zogen? Sihe / ich war einsam gelassen / wo waren denn diese? “SO spricht der HErr HERR / sihe / Jch wil meine Hand zu den Heiden auffheben / vnd zu den Völckern mein Panir auflwerffen / so werden sie deine Söne in den armen herzu bringen / vnd deine Töchter auff den achsein her tragen. 23Vnd die Könige sollen deine Pfleger / vnd jre Fürsten deine Seugammen sein / Sie werden für dir nider fallen zur erden auffs angesicht / vnd deiner Füsse staub lecken. Da wirstu erfaren / das ich der HERR bin / An welchem nicht zu schänden werden / so auff Mich harren. KAn man auch einem Risen den Raub nemen? Oder kan man dem “Gerechten seine gefangen los machen? 25Denn so spricht der HERR. Nu sollen die Gefangen dem Risen genomen werden / vnd der Raub des Starcken los werden / Vnd ich wil mit deinen Hadderern haddern / vnd deinen Kindern helffen. 26Vnd ich wil deine Schinder speisen mit jrem eigen Fleische / vnd sollen mit jrem eigen Blute / wie mit süssem Wein / truncken werden. Vnd alles || Fleisch sol erfaren / das ich bin der HERR dein Heiland / vnd dein Erlöser der Mechti-gen in Jacob. L. SO SPRICHT DER HERR / Wo IST DER SCHEIDE-brieff ewer Mutter / damit ich sie gelassen habe? Oder wo ist mein Wucherer / dem ich euch ver-kaufft habe? Sihe / Jr seid vmb ewer Sunde willen verkaufft / vnd ewer Mutter ist vmb ewers vber-trettens willen gelassen. 2Warumb kam ich / Vnd war niemand da? Jch rieff / Vnd niemand antwortet? Jst meine Hand nu so kurtz worden / das sie nicht erlösen kan? Oder ist bey mir keine Krafft zu erretten? Sihe / mit meinem schelten mache ich das Meer trocken / vnd mache die Wasserström als eine wüsten / Das jre Fische / für wassers mangel stincken / vnd durst sterben. 3Jch kleide den Hi-mel mit tunckel / vnd mache seine Decke als einen sack. DEr HErr HERR hat mir eine gelerte Zungen gegeben / das ich wisse mit dem Müden zu rechter zeit zu reden. Er wecket mich alle morgen / Er wecket mir das ohr / das ich höre / wie ein Jünger. 5Der HErr HF1RR hat mir das Ohr geöffenet / b (Gerechten) Gesetze vnd sunde hatten vns gleich mit recht vnd aller macht vnter sich. Solchs muste Christus mit recht vns gewinnen. Schinder sind die Tyrannen vber das Gewissen / mit werck vnd Gesetz treiben etc. (Gelerte) Die nicht von jr selber tich-tet / sondern leret was sie von Gott ge-lert ist. Sie ist nicht Meisterin /sondern Schüler. Verterbet im vnfal / das jr mir zu richtet. vnd ich bin nicht vngehorsam / vnd gehe nicht zu rücke. 6Jch hielt meinen Rücken dar / denen die mich schlugen / vnd meine Wangen denen die mich Mat. 26. raufften / mein Angesicht verbarg ich nicht für Schmach vnd Speichel. 7Denn der HErr HERR hilfft mir / darumb werde ich nicht zu schänden. Darumb hab ich mein Angesicht dargeboten als einen Kiselstein / Denn ich weis / das ich nicht zuschanden werde. 8Er ist nahe / der mich recht spricht / Wer wil mit mir haddern? Last vns zu samen tretten / Wer ist / der recht zu mir hat? der kome her zu mir. 9Sihe / der HErr HERR hilfft mir / Wer ist der mich wil verdammen? Sihe / Sie werden allzumal wie ein Kleid veralten / Motten Psal. 102. werden sie fressen. W/ER ist vnter euch der den HERRN fürchtet / W der seines Knechts stim gehorche / der im Finstern wandelt / vnd scheinet jm nicht / Der hoffe auff den Namen des HERRN / vnd verlasse sich auff seinen Gott. nSihe / Jr alle / die jr ein Fewr anzündet / mit flammen gerüst / wandelt hin im Liecht ewrs fewrs / vnd in flammen / die jr angezündet habt / solches widerferet euch von meiner Hand / im schmertzen müst jr liegen. LI. HÖRET MIR ZU / DIE JR DER GERECHTIGKEIT nachjaget / die jr den HERRN suchet. Schawet den Fels an / dauon jr gehawen seid / vnd des Brunnen grufft / daraus jr gegraben seid. 2Scha-wet Abraham an ewern Vater / vnd Sara / von welcher jr geborn seid / Denn ich rieff jm da er noch Gen. 12. Einzelen war / vnd segenet jn vnd mehret jn. 3Denn der HERR tröstet Zion / er tröstet alle jre Wüsten / vnd machet jre wüsten wie Lustgarten / vnd jre Gefilde / wie einen Garten des HERRN / Das man wonne vnd freude drinnen findet / danck vnd lobesang. 4MErck auff mich mein Volck / höret mich meine Leute / Denn von mir wird ein Gesetz ausgehen / vnd mein Recht wil ich zum Liecht der Völcker gar bald stellen. 5Denn meine Gerechtigkeit ist nahe / mein Heil zeucht aus / vnd meine Arme werden die Völcker richten / Die Jnsulen harren auff mich vnd warten auff meinen Arm. 6Hebt ewr äugen auff gen Himel vnd schawet vnten auff die Erden / Denn der Himel wird wie ein Rauch vergehen / vnd die Psal. 102. II 28a Math. 5. Exo. 14. Joh. 16. Mat. 10. a (Sie) Die kinder Jsrael. Erde wie ein Kleid veralten / vnd die drauff wonen werden dahin sterben wie “Das / Aber mein Heil bleibet ewiglich / vnd meine Gerechtigkeit wird nicht verzagen. 7Höret mir zu die jr die Gerechtigkeit kennet / du Volck / in || welches hertzen mein Gesetz ist / Fürchtet euch nicht / wenn euch die Leute schmehen / vnd entsetzt euch nicht / wenn sie euch verzagt machen. 8Denn die Motten werden sie fressen wie ein Kleid / vnd Würme werden sie fressen wie Wüllentuch / Aber mein Gerechtigkeit bleibet ewiglich / vnd mein Heil für vnd für. TVTOlauff / wolauff / Zeuch macht an du Arm des W HERRN / Wolauff / wie vor Zeiten von alters her. Bistu nicht der / so die Stoltzen ausgehawen / vn den Drachen verwundet hat? 10Bistu nicht der das Meer der grossen tieffen wasser austrocket? Der den Grund des Meers zum wege macht / das die Erlöseten da durch giengen? "Also werden die Erlöseten des HERRN widerkeren vnd gen Zion körnen mit Rhum / vnd ewige Freude wird auff jrem Heubt sein / Wonne vnd freude werden sie ergreiffen / Aber trawren vnd seufftzen wird von jnen fliehen. 12jCH / Jch bin ewer Tröster / Wer bistu denn / das du dich für Menschen fürchtest / die doch sterben? vnd für Menschen kinder / die als Hew ver-zeret werden / 13Vnd vergissest des HERRN / der dich gemacht hat / der den Himel ausbreitet / vnd die Erden gründet? Du aber fürchtest dich teglich den gantzen tag für dem grim des Wütrichen / wenn er furnimpt / zu verderben? Wo bleib der grim des Wütrichen? 14da er muste eilen vnd vmbher lauf-fen das er los gebe / vnd asie nicht störben vnter dem verderben / auch keinen mangel an Brot hatten. 15Denn ich bin der HERR dein Gott / der das Meer bewegt das seine wellen wüten / sein Name heisset HERR Zebaoth. I6Jch lege mein Wort in deinen mund / vnd bedecke dich vnter dem schatten meiner Hende / Auff das ich den Himel pflantze / vnd die Erden gründe / vnd zu Zion spreche / Du bist mein volck. TVTAche auff / wache auff / Stehe auff Jerusalem / W die du von der Hand des HERRN den Kelch seines grimmes getruncken hast / die hefen des Daumelkelchs hastu ausgetruncken / vnd die tropffen geleckt. 18Es war niemand aus allen Kin-dern die sie geborn hat / der sie leitet / Niemand aus a (Das) Solch (das) mus man mit eim Fingerzeigen / als schlüge man ein Kliplin mit Fingern. Wie man saget / Jch gebe nicht das drümb. (Stoltzen) Die Egypter / vnd den Drachen / das ist / den König Pharao. (Wütrichen) Pharao / Exod. 12. Hie redet Christus wider die Phariseer vnd Verfürer. (Heulen) Jre lere ist ein geheule / vnd machen die Gewissen mit Gesetzen schwreer vnd heulend. allen Kindern die sie erzogen hat / der sie bey der hand neme. 19Diese zwey sind dir begegnet / wer Esa.47. trug leide mit dir? Da war verstörung / schaden / hunger / vnd Schwert / Wer solt dich trösten? ^Deine Kinder waren verschmacht / sie lagen auff allen Gassen / wie ein verstrickter Waldochse / vol des zorns vom HERRN vnd des scheltens von deinem Gotte. 2,DARumb höre dis du Elende vnd Trunckene on wein / ^so spricht dein Herrscher der HERR vnd dein Gott / der sein Volck rechet / Sihe / Jch neme den Daumelkelch von deiner hand sampt den hefen des kelchs meins grimmes / Du solt jn nicht mehr trincken. ^Sondern ich wil jn deinen Schindern in die hand geben / Die zu deiner Seele sprachen / Bücke dich / das wir vberhin gehen / vnd lege deinen Rücken zur erden / vnd wie eine gasse / das man vberhin lauffe. LII. MAche dich auff / Mache dich auff Zion / Zeuch deine sterck an / Schmück dich herrlich du heilige stad Jerusalem / Denn es wird hinfurt kein Vnbeschnitter oder Vnreiner in dir regiern. 2Mache dich aus dem Staube / stehe auff du gefangene Jerusalem / Mache dich los von den Banden deines Halses / du gefangene tochter Zion. 3Denn also spricht der HERR / Jr seid vmb sonst ver-kaufft / Jr solt auch on Gelt geloset werden. 4DEnn so spricht der HErr HERR / Mein Volck zoch am ersten hinab in Egypten / das es daselbs ein Gast were / Vnd Assur hat jm on vrsach gewalt gethan. 5Aber wie thut man mir jtzt alhier? spricht der HERR. Mein volck wird || vmb sonst ver-füret / Seine Herrscher machen eitel heulen spricht der HERR. Vnd mein Name wird jmer teglich gelestert. 6Darumb sol mein volck meinen Namen kennen zu derselbigen zeit / Denn sihe / Jch wie SELBS REDEN. WJE LIEBLICH SIND AUFF DEN BERGEN DIE FÜSSE der Boten / die da Friede verkündigen / Guts predigen / Heil verkündigen / Die da sagen zu Zion / Dein Gott ist König. 8Deine Wechter raffen laut mit jrer Stirn / vnd rhümen miteinander / Denn man wirds mit äugen sehen / wenn der HERR Zion bekeret. 9Lasset frölich sein vnd miteinander rhümen das wüste zu Jerusalem / Denn Gen. 46. 4.Reg. 18. ii 28 b Ezech. 36. Rom. 2. Nahum. i. Rom. 10. Psal. 98. 2. Cor. 6. Jesa. 65. Rom. 15. Joh. 12. Rom. 10. Math. 8. i.Pet. 2. Mat. 27. Joh. 1. Act. 8. i.Cor. 5. (Eilen) Wie sie aus Egypten mit furcht zogen / etc. Exod. 12. SJhe / mein Knecht wird weislich thun / vnd wird erhöhet vnd seer hoch erhaben sein. 14Das sich viel vber dir ergern werden / weil seine Gestalt heslicher ist / denn ander Leute / vnd sein Ansehen / denn der Menschen kinder. 15Aber also wird er viel Heiden besprengen / das auch Könige werden jren mund gegen jm zuhalten / Denn welchen nichts dauon verkündiget ist / dieselben werdens mit Lust sehen / Vnd die nichts dauon gehört haben / die werdens mercken. 'ABer wer gleubt vnser Predigt? vnd wem wird der Arm des HERRN offenbaret? 2Denn er scheusst auff für Jm / wie ein Reiss / vnd wie eine Wurtzel aus dürrem Erdreich / Er hat keine gestalt noch schöne / Wir sahen jn / Aber da war keine Gestalt die vns gefallen hette. 3Er war der aller verachtest / vnd vnwerdest / voller schmertzen vnd kranckheit / Er war so veracht / das man das angesicht für jm verbarg / Darumb haben wir jn nichts geacht. FVRWAR ER TRUG VNSER KRANCKHEIT / VND LUD auff sich vnser Schmertzen / Wir aber hielten Jn für den / der geplagt vnd von Gott geschlagen vnd gemartert were. 5Aber er ist vmb vnser Missethat willen verwundet / vnd vmb vnser Sunde willen zuschlagen / Die Straffe ligt auff Jm / Auff das wir Friede hetten / Vnd durch seine Wunden sind wir geheilet. 6WJr giengen alle in der jrre / wie Schafe / ein jglicher sähe auff seinen weg / Aber der HERR warff vnser aller Sünde auff jn. 7DA er gestrafft vnd gemartert ward / thet er seinen Mund nicht auff / wie ein Lamb das zur Schlachtbanck gefurt wird / vnd wie ein Schaf / das erstummet für seinem Scherer / vnd seinen mund nicht auff thut. der HERR hat sein Volck getröstet vnd Jerusalem gelöset. ,0Der HERR hat offenbart seinen heiligen Arm für den äugen aller Heiden / Das aller Welt ende sihet das Heil vnsers Gottes. W/Eicht weicht / zihet aus von dannen / vnd W rüret kein Vnreines an / Gehet aus von jr / reiniget euch / die jr des HERRN Gerete tragt. 12Denn ir solt nicht mit eilen auszihen / noch mit flucht wandeln / Denn der HERR wird für euch herzihen / vnd der Gott Jsrael wird euch samlen. LIII. (Reicher) Der sein thun auff Reichtum setzt / das ist ein Gottloser. a (Fu rnemen) Das ist / sein wille vnd werck / das er im sinn hat / nemlich die Erlösung der Menschen. Jungfraw-schafFt / Das du on Kinder vnd elend on man in leiden gewest bist. ER ist aber aus der Angst vnd Gericht genomen / Wer wil seines Lebens lenge aus reden? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen / da er vmb die Missethat meines Volcks geplagt war. 9Vnd er ist begraben wie die Gottlosen / vnd gestorben wie ein Reicher / wie wol er niemand vnrecht gethan hat / noch betrug in seinem Munde gewest ist? 10Aber der HERR wolt jn also Zuschlägen mit Kranckheit. WEnn er sein Leben zum Schuldopffer gegeben hat / so wird er Samen haben / vnd in die lenge leben / vnd des HERRN aFürnemen wird durch seine Hand fort gehen. nDarumb das seine Seele geerbeitet hat / wird er seine Lust sehen / vnd die Fülle haben. Vnd durch sein Erkentnis wird er / mein Knecht / der Gerechte / viel gerecht machen / Denn er tregt jre sünde. 12Darumb || wil ich jm grosse Menge zur Beute geben / vnd er sol die Starcken zum Raube haben / Darumb das er sein Leben in tod gegeben hat / Vnd den Vbelthetern gleich gerechent ist / Vnd er vieler sunde getragen hat / Vnd für die Vbeltheter gebeten. LIIII. RHüme du Vnfruchtbare / DIE DU nicht ge-bierest / Frew dich mit rhum vnd jauchtze die du nicht schwanger bist / Denn die Einsame hat mehr Kinder / weder die den Man hat / spricht der HERR. 2Mache den raum deiner Hütten weit / vnd breite aus die teppich deiner Wonung / spare sein nicht / Dehne deine Seyle lang / vnd stecke deine negel feste. 3Denn du wirst ausbrechen zur rechten vnd zur lincken / vnd dein Same wird die Heiden erben / vnd in den verwüsten Stedten wonen. 4FVrcht dich nicht / denn du solt nicht zu schänden werden / Werd nicht blöde / denn du solt nicht zu spot werden / Sondern du wirst der schände deiner J ungfrawschafft vergessen / vnd der schmach deiner Widwenschafft nicht mehr gedencken. 5Denn der dich gemacht hat / ist dein Man / HERR Zebaoth heisset sein Name / vnd dein Erlöser der Heilige in Jsrael / der aller weit Gott genennet wird. 6DEnn der HERR hat dich lassen im geschrey sein / Das du seiest wie ein verlassen vnd von i.Pet. z. II 29 a Mar. 15. Luc. 22. Gal. 4. Psal. 30. Gen. 9. Joh. 6. Rom. 3. Joh. 7. hertzen betrübt Weib / vnd wie ein Jungesweib / das verstossen ist / spricht dein Gott. 7JCH hab dich ein klein Augenblick verlassen / Aber mit grosser barmhertzigkeit wil ich dich samlen. 8Jch habe mein Angesicht im augenblick des Zorns ein wenig von dir verborgen / Aber mit ewiger Gnade wil ich mich dein erbarmen / spricht der HERR dein Erlöser. 9DEnn solchs sol mir sein / wie das wasser Noah / da ich schwur / Das die wasser Noah solten nicht mehr vber den Erdboden gehen / Also hab ich geschworen / das ich nicht vber dich zörnen noch dich schelten wil. 10Denn es sollen wol Berge weichen vnd Hügel hin fallen / Aber meine Gnade sol nicht von dir weichen / vnd der Bund meines Friedes sol nicht hin fallen / spricht der HE1RR dein Erbarmer. DV Elende / vber die alle Wetter gehen / vnd du Trostlose / Sihe / Jch wil deine steine wie einen schmuck legen / vnd wil deinen Grund mit Saphiren legen / 2Vnd deine Fenster aus Chrystallen machen / vnd deine Thore von Rubinen / vnd alle deine Grentzen von erweleten Steinen / 13Vnd alle deine Kinder gelert vom HERRN / Vnd grossen Fried deinen Kindern. I4Du solt durch Gerechtigkeit bereitet werden. Du wirst ferne sein von gewalt vnd vnrecht / Das du dich da für nicht darffest fürchten / vnd von schrecken / Denn es sol nicht zu dir nahen. 15SJhe / Wer wil sich wider dich rotten vnd dich vberfallen / So sie sich on Mich rotten? 16Sihe / Jch schaffs / das der Schmid / so die kolen im fewr auffbleset / einen Zeug draus mache / zu seinem werck / Denn ich schaffs / das der Verderber vmb-komet. I7Denn aller Zeug der wider dich zubereit wird / dem sol nicht gelingen / Vnd alle Zunge so sich wider dich setzt / soltu im gericht verdamnen. Das ist das Erbe der Knecht des HERRN / vnd jre Gerechtigkeit von Mir / spricht der HERR. (Vnrecht) Das ist / Freuel soltu nicht mehr leiden. (Werck) Das ist / das er sich selbs vnd die seinen / vnd nicht dich verderbe. LV. VY^Olan alle die jr Durstig seid / komet her W zum Wasser / Vnd die jr nicht Gelt habt / kompt her / keuffet vnd esset / Kompt her vnd keufft on gelt vnd vmb sonst / beide wein vnd milch. 2Warumb zelet jr Gelt dar / da kein Brot ist / vnd ewer Erbeit / da jr nicht sat II von werden (Dauids) Die Dauid verheissen ist. könnet? Höret mir doch zu / vnd esset das gute / So wird ewer Seele in wollust fett werden. 3Neiget ewr Ohren her / vnd kompt her zu mir / Höret / so wird ewer Seele leben / Denn ich wil mit euch EINEN EWIGEN BUND MACHEN / NEMLICH / DIE GE- 2.Reg. 7. wissen gnaden Dauids. Act. 13. 4SJhe / Jch habe jn den Leuten zum Zeugen gestehet / zum Fürsten vnd Gebieter den Völckem. 5Sihe / du wirst Heiden ruffen / die du nicht kennest / vnd Heiden die dich nicht kennen / werden zu dir lauffen •/ Vmb des HERRN willen deines Gottes vnd des Heiligen in Jsrael / der dich preise. SVchet den HERRN / weil er zu finden ist / Ruft't jn an / weil er nahe ist. 7Der Gottlose lasse von seinem wege / vnd der Vbeltheter seine gedancken / vnd bekere sich zum HERRN / So wird er sich sein erbarmen / vnd zu vnserm Gotte / Denn bey jm ist viel Vergebung. 8Denn meine gedancken Psal.130. sind nicht ewr gedancken / vnd ewer wege sind nicht meine wege / spricht der HERR. 9Sondern so viel der Himel höher ist denn die Erde / So sind auch meine Wege höher denn ewr wege / vnd meine gedancken denn ewr gedancken. DEnn gleich wie der Regen vnd Schnee vom Himel feilet / vnd nicht wider dahin kompt / Sondern feuchtet die Erden / vnd machet sie fruchtbar vnd wachsend / das sie gibt Samen zu seen / vnd Brot zu essen. nAlso sol das Wort / so aus meinem Munde gehet / auch sein / Es sol nicht wider zu mir leer komen / Sondern thun das mir gefellet / vnd sol jm gelingen / dazu ichs sende. 12Denn jr solt in Freuden auszihen / vnd im Friede geleitet werden / Berge vnd Hügel sollen für euch her frolocken mit Rhum / vnd alle Bewme auff dem felde mit den Henden klappen. 13Es sollen Tennen für Hecken wachsen / vnd Mitten für Dornen / Vnd dem HERRN sol ein Name vnd ewiges Zeichen sein / das nicht ausgerottet werde. LVI. SO spricht der HERR / Haltet das Recht / vnd thut Gerechtigkeit / Denn mein Heil ist nahe / das es kome / vnd meine Gerechtigkeit / das sie offenbart werde. 2Wol dem Menschen / der 1 2 3-Reg- 8. Math. 21. II 3°a Jere. 6. 8. solchs thut / vnd dem menschen Kind / der es fest heit / das er den Sabbath halte / vnd nicht entheilige / vnd halte seine hand / das er kein arges thue. VND der Frembde der zum HERRN sich gethan hat / sol nicht sagen / Der HERR wird mich scheiden von seinem Volck. Vnd der Verschnitten sol nicht sagen / Sihe ich bin ein dürrer Bawm. 4 Denn so spricht der HERR zu den Verschnitten / welche meine Sabbathen halten / vnd erwelen / was mir wolgefellet / vnd meinen Bund feste fassen / 5Jch wil jnen in meinem Hause vnd in meinen Mauren einen ort geben / vnd einen bessern namen / denn den Sönen vnd Töchtern / einen ewigen namen wil ich jnen geben / der nicht vergehen sol. 6VND der frembden Kinder / die sich zum HERRN gethan haben / das sie jm dienen / vnd seinen Namen lieben / auff das sie seine Knechte seien / ein jglicher der den Sabbath heit / das er jn nicht entweihe / vnd meinen Bund feste heit / Die selbigen wil ich zu meinem heiligen Berge bringen / vnd wil sie erfrewen in meinem Bethause / vnd jr Opffer vnd Brandopffer sollen mir angeneme sein auff meinem Altar / Denn mein Haus heisset ein Bethaus allen Völckern. 8Der HErr HERR der die verstossenen aus Jsrael samlet / spricht / Jch wil noch mehr zu dem Hauffen die versamlet sind / samlen. ALle Thier auff dem felde körnet vnd fresset / ja Das sind alle Thier im walde. ,0Alle jre Wechter sind fische Lerer, blind / sie wissen alle nichts / stumme Hunde sind sie / die nicht straffen können / sind faul / liegen vnd schlaffen gerne. 11 Es sind || aber starcke Hunde von Leibe / die nimer sat werden können. Sie die Hirten / wissen keinen verstand / ein jglicher sihet (Verstand) auff seinen weg / Ein jglicher geitzet für sich in Das lst 1 eisernem stände. 12Kompt her / Lasset vns Wein tes wort' holen vnd vol sauffen / vnd sol morgen sein wie heute / vnd noch viel mehr. ABer der Gerechte kompt vmb / vnd niemand ist / der es zu hertzen neme / Vnd heilige Leute werden auffgerafft / vnd niemand achtet drauff. Denn die Gerechten werden weggerafft / für dem Vnglück / 2vnd die richtig für sich gewandelt haben / körnen zum Friede / vnd rügen in jren Karnern. I25 3 t Tagwelerin ist die falsche Rotte wider Gottes wort. a (Trösten) Das ist / mir gefallen lassen, b Lager nennet er jr Altar oder Stifft da sie mit den Götzen huren / wie ein vnzüchtig Weib mit eim Ehebrecher. Vnd zum kö-nige Pharao mit Ge-schencke zi-hen / ist sich auff Menschen verlassen, c (Jch lasse es) Wenn einer eins dings müde vnd vberd rüssig wird oder vn-gern mehr thut / spricht er auff deudsch / das lasse ich / Jtem / Das lassen wir / das lassen sie wol. Jtem / lieber lass abe / Höre auff. d Gottlosen sorgen für jr thun / So es doch eitel lügen vnd falsch ist. e Hauffen / das ist / Deine Lerer / mit-gnossen sampt dem Götzendienst etc. LVII. VND JR KOMPT HER ZU / JR KlNDER DER |TaG-welerin / Jr samen / des Ehebrechers vnd der Huren. 4An wem wolt jr nu ewer lust haben? Vber wen wolt jr nu das Maul auffsperren / vnd die Zunge heraus recken? Seid jr nicht die Kinder der vbertrettung / vnd ein falscher Same? 5Die jr in der brunst zu den Götzen laufft / vnter alle grüne Bewme / vnd schlachtet die Kinder an den Bechen vnter den Felskippen. 6Dein wesen ist an den glatten Bachsteinen / die selbigen sind dein teil / den selbigen schüttestu dein Tranckopffer / da du Speiseopffer opfferst / Solt ich mich des atrösten? 7DV machest dein bLager auff einen hohen erhabenen Berg / vnd gehest daselbst auch hin auff zu opffern. 8Vnd hinder der thür vnd pfosten stellestu dein Gedechtnis. Denn du weltzest dich von mir / vnd gehest hin auff / vnd machest dein Lager weit / vnd verbindest dich mit jnen / Du liebest jr lager / wo du sie ersihest. 9Du zeuchst mit öle zum Könige / vnd hast mancherley Würtze / vnd sendest deine Botschaft in die ferne / vnd bist genidriget bis zur Hellen. 10Du erbeitest dich in der menge deiner wege / vnd sprachest nicht / Cjch lasse es / Sondern weil du findest ein Leben deiner hand / wirstu nicht müde. npVr wen bistu so dsorgfeltig vnd fürchtest also? So du doch mit Lügen vmbgehest / vnd denckest an Mich nicht / vnd nimpst es nicht zu hertzen / Meinstu / ich werde allwege schweigen / das du Mich so gar nicht fürchtest? !2Jch wil aber deine Gerechtigkeit anzeigen / vnd deine werck das sie dir kein nutz sein sollen. 13Wenn du ruffen wirst / so las dir deine eHauffen helffen / Aber der wind wird sie alle wegfüren / vnd eitelkeit wird sie wegnemen. ABer wer auff Mich trawet / wird das Land erben / vnd meinen heiligen Berg besitzen. 14Vnd wird sagen / Machet ban / fmachet ban / Reumet den weg / Hebt die anstösse aus den wegen meines volcks. 15Denn also spricht der Hohe vnd Erhabene / der ewiglich wonet / des Namen heilig ist / Der ich in der höhe vnd im Heiligthum wone / vnd bey denen / so zuschlagens vnd demütigen Geists sind / Auff das ich erquicke den geist der Math. i 2. f Machet ban / das ist in der not sollen sie raum haben vnd trost. Jnf.66. Psal. 34. Hphe. 2. Sup. 48. II 50 b Math. 6. Zach. 7. Ezech. 18. Mat. 2t. Gedemütigeten / vnd das hertz der Zurschlagenen. 16J ch wil nicht jmerdar haddern / vnd nicht ewiglich zörnen / Sondern es sol von meinem Angesicht ein Geist weben / vnd ich wil codem machen. 17JCH war zornig vber die vntugent jres Geitzes / vnd schlug sie / verbarg mich vnd zörnete / Da giengen sie hin vnd her im wege jres hertzen. 18Aber da ich jre wege ansahe / heilet ich sie / vnd leitet sie / vnd gab jnen wider trost / vnd denen die vber jene Meide trugen. 19Jch wil 'frucht der Lippen schaffen / die da predigen / Friede friede / beide den in der ferne / vnd denen in der nahe / spricht der HERR / vnd wil sie heilen. 20Aber die Gottlosen sind wie ein vngestüm Meer / das nicht stille sein kan / vnd seine wellen kkot vnd vnflat auswerffen. 21 Die Gottlosen haben nicht Friede / spricht mein Gott. LVIII. RVFFE GETROST / SCHONE NICHT / ERHEBE DEINE stim wie eine Posaune / vnd verkündige meinem Volck jr vbertretten / vnd dem hause Jacob jre sunde. 2Sie suchen mich teglich vnd wollen meine Wege wissen / als ein Volck das Gerechtigkeit schon gethan / vnd das Recht jres Gottes nicht verlassen hette. Sie foddern mich zu Recht / vnd wollen mit jrem Gott rechten. 3Warumb fasten wir / Vnd du sihest es nicht an? Warumb thun wir vnserm Leibe wehe / Vnd du wilts nicht wissen? S Ihe / wenn jr fastet / So vbet jr ewern willen / vnd treibet alle ewer Schüldiger. 4Sihe / jr fastet / das jr haddert vnd zanckt / vnd schlahet mit der faust vngöttlich. Fastet nicht also / wie jr jtzt thut / das ein geschrey von euch in der Höhe gehöret wird. 5Solt das ein Fasten sein / das ich erwelen sol / Das ein Mensch seinem Leibe des tages vbel thut / oder seinen Kopff henge wie ein Schilff / oder auff eim Sack vnd in der Ässchen liege? wolt jr das eine Faste nennen vnd ein tag dem HERRN angeneme ? DAS ist aber ein Fasten das ich erwele / Las los / welche du mit vnrecht verbunden hast / Las ledig / welche du beschwerest / Gib frey / welche du drengest / Reis weg allerley last. 7Brich dem Hungerigen dein Brot / vnd die so im elend sind / füre ins Haus. So du einen Nack et sihest / so kleide jn / vnd entzeuch dich nicht von deinem Fleisch. g (Odem) Das ist / Erquicken wil ich die Betrübten, h Leide tragen die Frumen vber der bos-heit der Gottlosen / wie Lot zu Sodom, i (Frucht) Gleich wie das feld allerley früchte tregt / Also sol der Mund auch Frucht bringen / Ebre. 13. Offeramus fructum labi-orum confiten-cium etc. k Kot / ist jre heiligkeit Philip. 3. daran sie mit grosser mühe erbeiten. Alsohengen die Heuchler den kopff / sehen sawr / vnd stellen sich elende / Math. 6. (Besserung) Das du reicher wirst vnd zu-nimpst an Gut vnd Seligkeit. Das ist / du wirst ein Schützer vnd Besserer im lande sein / vielen nütz sein vnd helffen. Hie gibt er den rechten verstand / des Sabbaths / Das man Gottes werck vnd wort drinne vben sol. (Richte) Das ist / lere / Denn er redet hie von falschen gifftigen Lerern. 8Als denn wird dein Liecht erfur brechen wie die Morgenröte / vnd deine Besserunge wird schnell wachsen / vnd deine Gerechtigkeit wird für dir her gehen / vnd die Herrligkeit des HERRN wird dich zu sich nemen. 9Denn wirstu ruffen / So wird dir der HERR antworten / Wenn du wirst schreien / wird er sagen / Sihe / hie bin ich. SO du niemand bey dir beschweren wirst / noch mit Finger zeigen noch vbel reden. 10Vnd wirst den Hungerigen lassen finden dein Hertz / vnd die elende Seele settigen / So wird dein Liecht im finsternis auffgehen / vnd dein tunckel wird sein wie der Mittag. 11 Vnd der HERR wird dich jmer-dar füren / vnd deine Seele settigen in der dürre / vnd deine Gebeine stercken. Vnd wirst sein wie ein gewesserter Garte / vnd wie eine Wasserquelle / welcher es nimer an wasser feilet. 12Vnd sol durch dich gebawet werden was lange wüste gelegen ist / vnd wirst Grund legen der für vnd für bleibe / vnd solt heissen / Der die Lücken verzeunet / vnd die Wege bessert / das man da wonen müge. SO du deinen fus von dem Sabbath kerest / das du nicht thust was dir gefellet an meinem heiligen Tage / So wirds ein lustiger Sabbath heissen / den HERRN zu heiligen vnd zu preisen. Denn so wirstu den selbigen preisen / wenn du nicht thust deine wege / noch darin erfunden werde was dir gefellet / oder was du redest. 14Als denn wirstu lust haben am HERRN / vnd ich wil vber die Höhen auff Erden schweben lassen / vnd ich wil dich speisen mit dem Erbe deines vaters Jacob / Denn des HERRN mund sagts. LIX. SJhe / des HERRN Hand ist nicht kurtz / das er nicht helffen könne / vnd seine Ohren sind nicht dicke worden / das er nicht höre. 2Sondern ewer Vntuget scheiden euch vnd ewern Gott von einander / vnd ewer sunde verbergen das Angesicht von euch / das jr nicht gehöret werdet. 3Denn ewer Hende sind mit blut befleckt / vnd Sup. i. ewre Finger mit vntugent / Ewer Lippen reden falsches / ewr Zunge tichtet vnrechts. 4Es ist niemand der von Gerechtigkeit predige / oder trew-lich richte. Man vertrawet auffs eitel / vnd redet nichts tüchtiges / Mit vnglück sind sie schwanger / Psal. 7. vnd geberen mühe. i 2^6 || 31 a Pro. i. Rom. $ Deut. 28. I'.phc. 6. 1 .Thess. 5. 5SJe brüten Basilisken eyer / vnd vvircken Spinneweb. Jsset man von jren || Eyern / so mus man sterben / Zutrit mans aber / so feret ein Otter eraus. 6)r Spinneweb taug nicht zu Kleidern / vnd jr Ge-wircke taug nicht zur Decke / Denn jr werck ist mühe / vnd in jren Henden ist freuel. 7|re Füsse lauffen zum Bösen / vnd sind schnell vnschüldig Blut zuuergiessen. Jre gedancken sind mühe / jr weg ist eitel verterben vnd schaden. 8Sie kennen den weg des Friedes nicht / vnd ist kein Recht in jren gengen. Sie sind verkeret auff jren Strassen / Wer drauff gehet / Der hat nimer keinen Friede. DARumb ist das Recht ferne von vns / vnd wir erlangen die Gerechtigkeit nicht. Wir harren auffs Liecht / Sihe / so wirds finster / Auff den schein / Sihe / so wandeln wir im tunckeln. 10Wir tappen nach der wand / wie die Blinden / vnd tappen als die kein äugen haben. Wir stossen vns im Mittage / als in der demmerunge / Wir sind im düstern / wie die Todten. "Wir brummen alle wie die Beren / vnd echzen wie die Tauben / Denn wir harren auffs Recht / So ists nicht da / Auffs Heil / So ists ferne von vns. ,2DEnn vnser Vbertrettung für Dir ist zu viel / vnd vnser sunde antworten wider vns. Denn vnser vbertrettung sind bey vns / vnd wir fülen vnser sunde / 13mit vbertretten vnd liegen wider den HERRN / vnd zu rück keren von vnserm Gott / vnd mit reden zum freuel vnd vngehorsam / trachten vnd tichten falsche wort aus dem hertzen. "Darumb ist auch das Recht zurück gewichen / vnd Gerechtigkeit ferne getreten / Denn die War-heit feilet auff der Gassen / vnd Recht kan nicht einher gehen. 15Vnd die Warheit ist dahin / vnd wer vom bösen weichet / der mus jedermans Raub sein. Solches sihet der HERR / vnd gefellet jm vbel / das kein Recht ist. 16Vnd er sihet / das niemand da ist / vnd verwundert sich / das niemand sie ver-trit. Darumb hilfft er jm selbs mit seinem Arm / vnd seine Gerechtigkeit erhelt jn. "Denn er zeucht Gerechtigkeit an wie ein Pantzer / vnd setzt einen Helm des heils auff sein Heubt / vnd zeucht sich an zur Rache / vnd kleidet sich mit Eyuer / wie mit eim Rock / 18Als der seinen Widersachern vergelten / vnd seinen Feinden mit grim bezalen wil / Ja die Jnsulen wil er bezalen. 19Das der Name des 12o HERRN gefürchtet werde vom Nidergange / vnd seine Herrligkeit vom Auffgang der sonnen / wenn er körnen wird / wie ein auffgehalten Strom / den der wind des HERRN treibt. 20DEnn denen zu Zion wird ein Erlöser KOMEN / VND DENEN DIE SICH BEKEREN VON DEN sunden in Jacob / spricht der HERR. 21Vnd ICH MACHE SOLCHEN BUND MIT JNEN / SPRICHT der HERR / Mein Geist der bey dir ist / vnd meine Wort / die ich in deinen Mund gelegt habe / sollen von deinem munde nicht weichen / noch von dem munde deines Samens vnd Kinds kind (spricht der HERR) von nu an bis in ewigkeit. LX. d \\ ie die \\ as-ser flüsse lauHen vnd sich ausbreiten. MACHE DICH AUFF / WERDE LIECHTE / DENN dein Liecht kompt / vnd die Herrligkeit des HERRN gehet auff vber dir. 2Denn sihe / finster-nis bedeckt das Erdreich / vnd tunckel die Völcker / Aber vber dir gehet auff der HERR vnd seine Herrligkeit erscheinet vber dir. 3VND die Heiden werden in deinem Liecht wandeln / vnd die Könige im Glantz der vber dir auffgehet. 4Hebe deine äugen auff vnd sihe vmb-her / Diese alle versandet / körnen zu dir / Deine Söne werden von ferne körnen / vnd deine Töchter zur seiten erzogen werden. 5Denn wirstu deine lust sehen vnd ausbrechen / vnd dein Hertz wird sich wundern vnd dausbreiten / wenn sich die menge am Meer zu dir bekeret / vnd die macht der Heiden zu dir kompt. 6Denn die menge der Kamelen wird dich bedecken / die Leuffer aus || Midian vnd Epha / Sie werden aus Saba alle körnen / gold vnd weyrauch bringen / vnd des HERRN lob verkündigen. 7Alle herde in Kedar sollen zu dir versandet werden / vnd die bocke Nebaioth sollen dir dienen / Sie sollen auff meinem angenemen Altar geopffert werden / Denn ich wil das Haus meiner Herrligkeit zieren. WER sind die / welche fliegen wie die Wolcken / vnd wie die Tauben zu jren Fenstern? 9Die Jnsulen harren auff mich / vnd die Schiffe am Meer / vor langes her / Das sie deine Kinder von ferne herzu bringen sampt jrem Silber vnd Golde / dem Namen des HERRN deines Gottes vnd dem Heiligen in Jsrael / der dich herrlich gemacht hat. 10Frembde werden deine Mauren bawen / vnd jre Rom. 11. jesa. 49. li 3'b I2l8 Apo. 2 1. Jesa. 35. Apo. 22. Könige werden dir dienen. Denn in meinem Zorn hab ich dich geschlagen / Vnd in meiner Gnade erbarme ich mich vber dich. nVnd deine Thore sollen stets offen stehen / weder tag noch nacht zugeschlossen werden / Das der Heiden macht zu dir gebracht / vnd jre Könige herzu gefüret werden. 12Denn welche Heiden oder Königreiche dir nicht dienen wollen / Die sollen vmbkomen / vnd die Heiden verwüstet werden. 13Die herrligkeit Libani sol an dich körnen / Tennen / Buchen vnd Buchsbawm mit einander / zu schmücken den Ort meines Heiligthums / Denn ich wil die Stet meiner Füsse herrlich machen. ES werden auch gebückt zu dir körnen / die dich vnterdruckt haben / vnd alle die dich gelestert haben / werden niderfallen zu deinen Füssen / vnd werden dich nennen / Eine stad des HERRN / ein Zion des Heiligen in Jsrael. 15Denn darumb / das du bist die Verlassene vnd Gehassete gewest / da niemand gieng / Wil ich dich zur Pracht ewiglich machen / vnd zur Freude für vnd für. 16Das du solt Milch von den Heiden saugen / vnd der Könige brüste sollen dich seugen / Auff das du erfarest / das ich der HERR bin / dein Heiland / vnd ich der Mechtige in Jacob / bin dein Erlöser. 17JCH wil Gold an stat des Ertzes / vnd Silber an stat des Eisens bringen / vnd Ertz an stat des Holtzes / vnd Eisen an stat der Steine. Vnd wil machen / das deine Fürsteher friede leren sollen / vnd deine Pfleger gerechtigkeit predigen. 18Man sol keinen Freuel mehr hören in deinem Lande / noch schaden oder verterben in deinen Grentzen / Sondern deine mauren sollen Heil / vnd deine thore Lob heissen. 19DJe Sonne sol nicht mehr des tages dir scheinen / vnd der glantz des Monden sol dir nicht leuchten / Sondern der HERR wird dein ewiges Liecht / vnd dein Gott wird dein Preis sein. 20Deine Sonne wird nicht mehr vntergehen / noch dein Mond den schein verlieren / Denn der HFÜRR wird dein ewiges Liecht sein / vnd die tage deines Leides sollen ein ende haben. 21Vnd dein Volck sollen eitel Gerechte sein / vnd werden das Erdreich ewiglich besitzen / Als die der zweig meiner pflantzung / vnd ein werck meiner Hende sind / zum preise. 22Aus dem Kleinesten sollen Tausent werden / vnd aus dem Geringsten ein mechtig (Reubische) Das sind alle Gottesdienst / so nicht Gottes ehre suchen / sondern eigen nutz / rhum vnd freude. Priester waren herrlich / vnd doch ehrbar-lich geschmückt. Also ist des Breut-gams schmuck nicht bübisch sondern ehrlich. Er wil aber das Christus zugleich Priester vnd Breutgam sey. Volck / Jch der HERR wil solchs zu seiner zeit eilend ausrichten. LXI. DER Geist des HErrn HERRN ist vber mir / Darumb hat mich der HERR gesalbet. Er hat Luc. 4. mich gesand den Elenden zu predigen / die zu-brochen Hertzen zu verbinden / zu predigen den Gefangenen eine erledigung / den Gebundenen eine öffenung. 2Zu predigen ein gnedigs Jar des HERRN / vnd einen tag der rache vnsers Gottes / Zu trösten alle Trawrigen. 3Zu schaffen den Traw-rigen zu Zion / das jnen schmuck für aschen / vnd Freudenöl für trawrigkeit / vnd schöne Kleider für ein betrübten Geist gegeben werde / Das sie genennet werden Bewme der || gerechtigkeit / || 32a Pflantzen des HERRN / zum preise. 4Sie werden die alten Wüstung bawen / vnd was vorzeiten zustöret ist / auffbringen / Sie werden die verwüsten Stedte so für vnd für zerstöret gelegen sind / ver-newen. 5FREmbde werden stehen vnd ewr Herde weiden / vnd Auslender werden ewer Ackerleute vnd Weingertner sein. 6Jr aber sollet Priester des HP1RRN heissen / vnd.man wird euch Diener vnsers Gottes nennen / Vnd werdet der Heiden güter essen / vnd vber jrer Herrligkeit euch rhü-men. 7Fur ewer schmach sol zwifeltigs körnen / vnd für die schände sollen sie frölich sein auff jren ackern / Denn sie sollen zwifeltigs besitzen / in jrem Lande / Sie sollen ewige Freude haben. 8Denn ich bin der HERR der das Rechte liebet / Vnd hasse reubische Brandopffer / Vnd wil schaffen / das jr Erbeit sol gewis sein / vnd ein ewigen Bund wil ich mit jnen machen. 9Vnd man sol jren Samen kennen vnter den Heiden / vnd jre Nach-komen vnter den Völckern / Das / wer sie sehen wird / sol sie kennen / das sie ein Samen sind ge-segenet vom HERRN. JCH FREWE MICH IM HERRN / VND MEINE SEELE ist frölich in meinem Gott. DEnn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils / Vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet. WJe einen Breutigam mit priesterlichem Schmuck gezieret / Vnd wie eine Braut in jrem Geschmeide berdet. II 3^b Zach. 9. Mat. 21. 11 DEnn gleich wie gewechs aus der Erden wechst / Vnd samen im Garten auffgehet. ALso wird Gerechtigkeit vnd Lob für allen Heiden auffgehen / Aus dem HErrn HERRN. LXII. VMb Zion willen so wil ich nicht schweigen / vnd vmb Jerusalem willen so wil ich nicht inne halten / Bis das jre Gerechtigkeit auffgehe wie ein Glantz / vnd jr Heil entbrenne wie ein Fackel. 2Das die Heiden sehen deine Gerechtigkeit / vnd alle Könige deine Herrligkeit /. Vnd du solt mit einem newen Namen genennet werden / welchen des HERRN Mund nennen wird. 3Vnd du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des HERRN / vnd ein königlicher Hut in der hand deines Gottes. 4MAn sol dich nicht mehr die Verlassene / noch dein Land eine wüstunge heissen / Sondern du solt (mein lust an jr) vnd dein Land (lieber Bule) heissen / Denn der HERR hat lust an dir / vnd dein Land hat einen lieben Bulen. 5Denn wie ein lieber Bule einen Bulen lieb hat / So werden dich deine Kinder lieb haben / Vnd wie sich ein Breutgam frewet vber der Braut / So wird sich dein Gott vber dir frewen. 6Ü Jerusalem ich wil Wechter auff deine mauren bestellen / die den gantzen tag vnd die gantze nacht nimer stille schweigen sollen / vnd die des HERRN gedencken sollen. Auff das bey euch kein schweigen sey / 7vnd jr von jm nicht schweiget / Bis das Jerusalem gefertiget vnd gesetzt werde zum lobe auff Erden. 8DEr HERR hat geschworen bey seiner Rechten / vnd bey dem Arm seiner macht / Jch wil dein Getreide nicht mehr deinen Feinden zu essen geben / noch deinen Most daran du geerbeitet hast / die Frembden trincken lassen. 9Sondern die so es einsamlen / sollens auch essen / vnd den HERRN rhümen / vnd die jn einbringen / sollen jn trincken in den Vorhöfen meines Heiligthums. GEhet hin / gehet hin / durch die Thor / bereitet dem Volck den weg / machet ban / machet ban / reumet die Steine auff / werfft ein Panir auff vber die || Völcker. 11 Sihe / Der HF1RR lesset sich hören bis an der Welt ende / Sagt der tochter Zion / Sihe / dein Heil kompt / Sihe / asein Lohn ist bey jm / vnd sein Vergeltung ist für jm. 12Man wird sie (Bule) Das ist / Eine Braut / die nicht on Man vnd verlassen / sondern lieb vnd werd sey / wie ein Bule. a Er wirds nicht lang machen / den Fromen zu lohnen / die Bösen zu straffen. a Das ist ; J ch hab vnter sie getretten das alles / damit sie zuuor mich vbermochten / zuschmettert ist vnd zu-sprützet. Gleich wie auch jtzt das Euangelium vnter das Pa-pat springet vnd trit das seine vber-macht zu-sprützet / vnd vns bösen klicke anhen-get / müssen Ketzer / Auff-rhürer / Teufels schüler heissen vnd allerlcy Klick an vns haben etc. nennen / das heilige Volck / die Erlöseten des HERRN / vnd dich wird man heissen / Die besuchte vnd vnuerlassene Stad. 1 .XIII. WEr ist der / so von Edom kompt / MIT röt-lichen Kleidern von Bazra / der so geschmückt ist / in seinen Kleidern / vnd einher trit in seiner grossen KrafTt. Jch bins / der Gerechtigkeit leret / vnd ein Meister bin zu helffen. 2Warumb ist denn dein Gewand so rotfarb / vnd dein Kleid wie eines Keltertreters? 3Jch trette die kelter alleine / vnd ist niemand vnter den Völckern mit mir / )ch hab sie gekeltert in meinem zorn / vnd zutretten in meinem grim / Daher ist jr aVermügen auff meine Kleider gesprützt / vnd ich hab alle mein Gewand besuddelt. 4Denn ich hab einen tag der Rache mir furgenomen / Das jar / die meinen zu erlösen / ist körnen. 5DEnn ich sähe mich vmb / vnd da war kein Helffer / vnd ich war im schrecken / vnd nimand enthielt mich / Sondern mein Arm muste mir helffen / vnd mein zorn enthielt mich. 6Darumb hab ich die Völcker zutretten in meinem zorn / vnd hab sie truncken gemacht in meinem grim / vnd jr Vermögen zu boden gestossen. LXIIII. JCH wiL der Güte des HERRN gedencken / vnd des Lobs des HERRN / in allem das vns der HERR gethan hat / Vnd des grossen Guts an dem hause Jsrael / das er jnen gethan hat / durch seine Barmhertzigkeit vnd grosse Güte. 8DEnn er sprach / Sie sind ja mein Volck / Kinder die nicht falsch sind / Darumb war er jr Heiland. 9Wer sie engstet / Der engstet jn auch / Vnd der Engel / so für jm ist / halff jnen. Exo. u. 14.23. Er erlösete sie / Darumb das er sie liebete vnd jr schonete. Er nam sie auff / Vnd trug sie allezeit von Alters her. 10Aber sie erbitterten vnd entrüsteten seinen heiligen Geist / Darumb ward er jr Feind / vnd streit wider sie. nVnd er gedacht wider an die vorigen zeit / An den Mose / so vnter seinem Volck war. Fxo. 14. Psal. 79. 1. Cor. 2. Ty/O ist denn nu der sie aus dem Meer ftirete / W Sampt dem Hirten seiner Herd? Wo ist der seinen heiligen Geist vnter sie gab? ,2Der Mosen bey der rechten Hand füret / durch seinen herrlichen Arm. Der die Wasser trennet für jnen her / Auff das er jm einen ewigen Namen machet. 13Der sie füret / durch die Tietfe wie die Rosse in der wüsten / die nicht straucheln / 14Wie das Vieh so ins feld hinab gehet / welchs der ödem des HERRN treibet. Also hastu auch dein Volck gefüret / Auff das du dir einen herrlichen Namen machtest. 15SO schaw nu vom Himel / Vnd sihe herab von deiner heiligen herrlichen Wonung. Wo ist nu dein Eiuer / deine Macht? Deine grosse hertzliche Barmhertzigkeit heit sich hart gegen mir. || 16BJstu doch vnser Vater / Denn Abraham weis von vns nicht / vnd Jsrael kennet vns nicht. Du aber HERR bist vnser Vater vnd vnser Ehrloser / Von alters her ist das dein Name. 17Warumb lessestu vns HERR jrren von deinen wegen / Vnd vnser Hertz verstocken / das wir dich nicht fürchten? Kere wider / vmb deiner Knechte willen / Vmb der Stemme willen deines Erbes. 18Sie besitzen dein heiliges Volck schier gar / Deine Widersacher zurtretten dein Heiligthum. I9Wir sind gleich wie vorhin / da du nicht vber vns herrschetest / Vnd wir nicht nach deinem Namen genennet waren. 'AH das du den Himel zuriessest vnd fürest herab / Das die Berge für dir zerflössen / 2wie ein heis Wasser vom hefftigen Fewr verseudet. Das dein Name kund würde vnter deinen Feinden / Vnd die Heiden für dir zittern müsten. 3Durch die Wunder die du thust / der man sich nicht versihet / Da du herab furest / vnd die Berge für dir zuflossen. 4Wie denn von der Welt her nicht gehöret ist / noch mit Ohren gehöret / hat auch kein Auge gesehen / On dich Gott / was denen geschieht / die auff jn harren. 5DV begegnetest den Frölichen / vnd denen so Gerechtigkeit vbeten / Vnd auff deinen wegen dein gedachten. 126; Sihe / Du zörnetest wol / da wir sündigeten vnd lang drinnen blieben / Vns ward aber dennoch ge-holffen. 6ABer nu sind wir alle sampt wie die Vnreinen / Vnd alle vnser Gerechtigkeit ist / wie ein vnfletig Kleid. Wir sind alle vervvelckt wie die Bletter / Vnd vnser Sünde füren vns dahin wie ein Wind. 7Niemand rufft deinen Namen an / Oder machet sich auff / das er dich halte. Denn du verbirgest dein Angesicht für vns / Vnd lessest vns in vnser Sunden verschmachten. ABer nu HERR / du bist vnser Vater / Wir sind Rom. 9. Thon / Du bist vnser Töpffer / vnd wir alle sind deiner Hende werck. 9HERR zörne nicht zu seer / vnd dencke nicht Psal.79. ewig der Sünden / Sihe doch das an / das wir alle dein Volck sind. 10Die stedte deines Heiligthums sind zur Wüsten worden t Zion ist zur Wüsten worden / Jerusalem ligt zurstöret. nDas Haus vnser Heiligkeit vnd Herrligkeit / darinn dich vnser Veter gelobt haben / ist mit Fewr verbrand / vnd alles was wir Schönes hatten / ist zu schänden gemacht. 12HERR wiltu so hart sein zu solchem / vnd schweigen / Vnd vns so seer niderschlagen. LXV. (Heiligen) Das ist / Du Prophet darffest mich nicht leren heilig werden / Las mich dich lieber heiligen / oder leren / wie du heilig werdest. JCH WERDE GESUCH VON DENEN DIE NICHT NACH mir frageten / Jch werde funden von denen die mich nicht suchten. Vnd zu den Heiden die meinen Namen nicht anrieffen / sage ich / Hie bin ich / Hie bin ich. 2Denn ich recke meine Hende aus den gantzen tag / zu einem vngehorsamen Volck / das seinen Gedancken nach wandelt auff eim wege der nicht gut ist. 3Ein Volck das mich entrüstet / ist jmer für meinem Angesicht / Opffert in den Garten / vnd reuchert auff den aZigelsteinen / 4wo||net vnter den Grebern / vnd heit sich in den Hülen / Fressen Schweine Fleisch / vnd haben grewel Suppen in jren töpffen. 5Vnd sprechen / Bleib daheim vnd rüre mich nicht / denn ich sol dich heiligen. SOlche sollen ein Rauch werden in meinem Zorn / ein Fewr das den gantzen tag brenne. 6Sihe / Es stehet für mir geschrieben / Jch wil nicht schweigen / sondern bezalen / Ja ich wil sie Rom. 10. I ; * b a (Zigelstein) Auff den Altären die sie selbs machten. Pro. i. Jesa. 66. 2. Pct. 3. Apo. 21. in jren Bosam bezalen / 7beide jre missethat vnd jrer Veter missethat mit einander / spricht der HERR / die auff den Bergen gereuchert / vnd Mich auff den Hügeln geschendet haben / Jch wil jnen zumessen jr voriges thun in jren bosam. SO SPRICHT DER HERR / GLEICH ALS WENN MAN Most in einer Drauben findet / vnd spricht / Verterbe es nicht / denn es ist ein Segen drinnen / Also wil ich vmb meiner Knechte willen thun / das ich es nicht alles verterbe. ^Sondern wil aus Jacob Samen wachsen lassen / vnd aus Juda / der meinen Berg besitze / Denn meine Auserweleten sollen jn besitzen / vnd meine Knechte sollen daselbst wonen. 10Vnd Saron sol ein haus für die Herde / vnd das tal Achor sol zum Viehlager werden meinem Volck das mich suchet. nABer jr / die jr den HERRN verlasset vnd meines heiligen Berges vergesset / vnd richtet dem Gad einen Tisch / vnd schencket vol ein vom Tranckopffer dem Meni / 12Wolan / Jch wil euch zelen zum Schwert / das jr euch alle bücken müsset zur schiacht. Darumb das ich rieff / Vnd jr antwortet nicht / Das ich redet / Vnd jr höret nicht / sondern thetet was mir vbel gefiel / Vnd erweletet / das mir nicht gefiel. DARumb spricht der HErr HERR also / Sihe / meine Knechte sollen essen / Jr Aber solt hungern. Sihe meine knechte sollen trincken / Jr Aber solt dürsten / Sihe / meine Knechte sollen frölich sein / Jr Aber solt zu schänden werden. l4Sihe / meine Knechte sollen für gutem mut jauchtzen / Jr Aber solt für hertzenleid schreien vnd für jamer heulen. 15Vnd solt ewren Namen lassen meinen Auserweleten zum aSchwur / Vnd der HErr HERR wird dich tödten / Vnd seine Knechte mit einem andern Namen nennen / 16Das / welcher sich segen wird auff Erden / der wird sich in dem rechten Gott segenen / Vnd welcher schweren wird auff Erden / Der wird bey dem rechten Gott schweren / Denn der vorigen Angst ist vergessen / vnd sind von meinen Augen verborgen. 17DEnn sihe / Jch wil ein newen Himel vnd newe Erde schaffen / Das man der Vorigen nicht mehr gedencken wird / noch zu hertzen nemen. 18Sondern sie werden sich ewiglich frewen / vnd frölich sein vber dem / das ich schaffe / Denn sihe / Jch wil Jerusalem schaffen zur wonne / vnd jr 126^ GAD. MENI. Gad wird ein Abgott zum Kriege gewest sein / als Mars. Denn Gadad heisst rüsten. Meni heisst / zal / Das wird der Kauffleute Gott gewest sein / als Mer-curius / der mit gelt zelen vmbgehet. Das rüret er / da er spricht / Jch wil euch zelen / zum schwert. Als solt er sagen / Jch wil euch rüstens vnd zelens geben, a (Schwur) Das ist / zum Exempel eines fluchs. b (Knaben von hundert jaren) Heissen die Gotlosen aus solcher rede Wenn du gleich hundert Jar lebetest so bliebestu doch ein Kind. Wenn du hundert Jar lebetest / so bliebestu doch ein Bube. Das ist / du wilt nimer mehr weise vnd klug werden. Eben dasselbige heisst auch / Die tage erreichen vnd jar erfüllen / Das ist / weise vnd from werden. (Vn recht) Das ist die Götzendienst. Volck zur freude. 19Vnd ich wil frölich sein vber Jerusalem / vnd mich frewen vber mein Volck / Vnd sol nicht mehr drinnen gehört werden die stim des weinens noch die stim des klagens. 20Es sollen nicht mehr da sein Kinder / die jre tage nicht erreichen / oder Alten / die jre jar nicht erfüllen / Sondern die bKnaben von hundert jaren sollen sterben / vnd die Sünder von hundert jaren sollen verflucht sein. 2ISJE werden Heuser bawen vnd bewonen / Sie werden Weinberge pflantzen / vnd der selbigen Früchte essen. 22Sie sollen nicht bawen / Das ein ander bewone / Vnd nicht pflantzen / Das ein ander esse / Denn die tage meines Volcks werden sein / wie die tage eines Bawmes / Vnd das werck jrer hende wird alt werden bey meinen Auserweleten. 23Sie sollen nicht vmb sonst erbeiten / noch vn-zeitige Geburt geberen / Denn sie sind der Same / der Gesegneten des HERRN / vnd jreNachkomen mit jnen. 24Vnd soi. geschehen / Ehe sie ruffen / WIE ICH ANTWORTEN / WENN SIE NOCH REDEN / wil ich hören. 25 WolfT vnd Lamb sollen weiden zu gleich / der Lewe wird stro essen / wie ein Rind. Vnd die Schlan||gen sol erden essen / Sie werden nicht schaden noch verderben auff meinem gantzen heiligen Berge / spricht der HERR. LXVI. SO SPRICHT DER HERR / DER HiMEI. IST MEIN Stuel / vnd die Erde meine fusbanck / Was ists denn für ein Haus / das jr mir bawen wollet? Oder welchs ist die Stet / da ich rügen sol? 2Meine Hand hat alles gemacht / was da ist / spricht der HERR / jCH SEHE ABER AN / DEN ELENDEN VND der zubrochens Geists ist / vnd der sich fürchtet EUR MEINEM WORT. 3DEnn wer einen Ochsen schlachtet / ist eben als der einen Man erschlüge / Wer ein Schaf opffert / ist als der einem Hund den hals breche. Wer Speiseopfler bringt / ist als der Sewblut opftert / Wer des Weyrauchs gedenckt / ist als der das Vnrecht lobet. Solches erwelen sie in jren wegen / vnd jre Seele hat gefallen an jren Greweln. 4Darumb wil ich auch erwelen / das sie verspotten / Vnd was sie schewen / wil ich vber sie körnen lassen / Darumb / das ich rieff / Vnd niemand antwortet / Das ich redet / Vnd sie höreten nicht / vnd Psal. i. Jesa. 11. II 3-4 a Act. 7. Psal. 11. Pro. 1. Jesa. 6t theten was mir vbel gefiel / vnd enveleten das mir nicht gefiel. HOret des HERRN wort / die jr euch fürchtet für seinem wort. Ewr Brüder / die euch hassen vnd sondern euch ab / vmb meines Namens willen / sprechen (Lasset sehen / wie herrlich der HERR sey / Lasset jn erscheinen zu ewer freude) Die sollen zuschanden werden. 6Denn man wird hören eine stim des getümels in der Stad / eine stim vom Tempel / eine stim des HERRN der seine Feinde bezalet. 7SjE GEBIERT EHE JR WEHE WIRD / SIE IST GENESEN eines Knabens / ehe denn jr Kindsnot kompt. 8Wer hat solchs je gehört? Wer hat solchs je gesehen? Kan auch / ehe denn ein Land die wehe kriegt / ein Volck zu gleich geborn werden? Nu hat doch ja Zion jre Kinder on die wehe geboren. 9Solt ich ander lassen die Mutter brechen / vnd Selbs nicht auch geberen / spricht der HERR? Solt ich ander lassen geberen / vnd Selbs verschlossen sein / spricht dein Gott. FRewet euch mit Jerusalem / vnd seid frölich vber sie / alle die jr sie lieb habet / Frewet euch mit jr / alle die jr vber sie trawrig gewesen seid. 11 Denn dafür solt jr saugen vnd sat werden von den brüsten jres Trostes / Jr solt dafür saugen vnd euch ergetzen von der fülle jrer Herrligkeit. 12Denn also spricht der HERR / Sihe / Jch breite aus den Frieden bey jr / wie einen Strom / vnd die herrligkeit der Heiden / wie einen ergossen Bach / Da werdet jr saugen / Jr sollet auff der seiten getragen werden / vnd auff den knien wird man euch freundlich halten. I3Jch wil euch trösten / wie einen seine Mutter tröstet / Ja jr sollet an Jerusalem ergetzet werden. 14Jr werdets sehen / vnd ewer hertz wird sich frewen / vnd ewr Gebeine sol grünen / wie gras. Da wird man erkennen die Hand des 11ERRN an seinen Knechten / Vnd den Zorn an seinen Feinden. DEnn sihe / der HERR wird körnen mit Fewr / vnd seine Wagen / wie ein Wetter / Das er vergelte im grim seines Zorns / vnd sein schelten in fewrflammen. l6Denn der HERR wird durchs fewr richten / vnd durch sein schwert / alles Fleisch / vnd der Getödteten vom HERRN wird viel sein. 17Die sich heiligen vnd reinigen in den Garten / einer hie / der ander da / vnd essen Schweine (Lasset sehen) Die Gottlosen bieten Christo trotz / So gewis sind sie in jrer Heiligkeit. Das ist ein wunder / als wenn ich spreche / sie gebirt ehe sie schwanger wird. Also auch hie / Ehe jr wehe wird / das ist / Sie gebirt vnd hat doch keine wehe / als were sie nicht schwanger. 7 zGl Fleisch / Grewel vnd Meuse / sollen geraffet werden miteinander / spricht der HERR. || || 34h DEnn ich wil komen vnd samlen jre werck vnd gedancken / sampt allen Heiden vnd Zungen / Das sie komen vnd sehen meine Herrligkeit. 19Vnd ich wil ein Zeichen vnter sie geben / vnd jr etlich die errettet sind / senden zu den Heiden / am Meer / gen Phul vnd Lud zu den Bogenschützen / gen Thubal vnd Jauan / Vnd in die ferne zun Jnsulen / da man nichts von Mir gehört hat / vnd die meine Herrligkeit nicht gesehen haben / vnd sollen meine Herrligkeit vnter den Heiden verkündigen. 20Vnd werden alle ewre Brüder aus allen Heiden erzu bringen / dem HERRN zum Speisopffer / auff Rossen vnd Wagen / auff Senfften / auff Meulern vnd Leuffern / gen Jerusalem zu meinem heiligen Berge / spricht der HERR / Gleich wie die kinder Jsrael Speiseopffer in reinem Gefess bringen zum Hause des HERRN. 21VND ich wil aus den selbigen nemen Priester vnd Leuiten / spricht der HERR / ^Denn gleich wie der new Himel vnd die new Erde / so ich mache / für mir stehen / spricht der HERR / Also sol auch ewr Samen vnd namen stehen. 23Vnd alles Fleisch wird einen Monden nach dem andern / vnd einen Sabbath nach dem andern komen / anzubeten für mir / spricht der HERR. 24Vnd sie werden hinaus gehen / Vnd schawen die Leichnam der Leute / die an Mir missehandelt haben / Denn Mar. 9. jr Wurm wird nicht sterben vnd jr Fewr wird nicht verlesschen / Vnd werden allem Fleisch ein Grewel sein. VORREDE VBER DEN PROPHETEN JEREMIA. DEn Propheten Jeremia zuuerstehen / darees nicht viel glosens / Wo man nur die Geschieht 5 ansihet / die sich begeben haben / vnter den Königen / zu welcher Zeiten er gepredigt hat / Denn wie es da zu mal im Lande gestanden ist / so gehen auch seine Predigt. ERstlich / war das Land voller Laster vnd Ab-io götterey / Erwürgeten die Propheten / vnd wolten jre Laster vnd Abgötterey vngestrafft haben. Dar-umb ist auch das erste Teil / fast eitel straffe vnd klage vber die bosheit der Juden / bis an das .xx.Cap. hinan. 15 'yVm andern / Weissagt er auch die straffe / so / vfnrhanden war / nemlich / die verstörunge Jerusalem vnd des gantzen Landes / vnd das Babylonische gefengnis / Ja auch aller Heiden straffe / Vnd doch daneben tröstet vnd verheisset er auff 20 gewisse bestimpte zeit / nach ergangener solcher straffe / die Erlösung vnd heimfart wider ins Land / vnd gen Jerusalem etc. Vnd dis stück ist das fur-nemest in Jeremia / Denn vmb desselbigen willen / ist Jeremias erweckt / Wie im .j.Cap. das Gesicht 25 anzeigt / von der wacker Ruten / vnd siedendem Töpffen / so von Mitternacht körnen. TOD das war auch hoch von nöten / Denn weil solch grewliche Plage solte vber das Volck gehen / das es gar zurissen vnd weggefürt würde aus sei-30 nem lande / hetten die fromen Hertzen / als Daniel vnd ander viel, verzweiuelen müssen / an Gott vnd an allen seinen Verheissungen / Als die nicht anders hetten mügen dencken / denn als were es gar aus mit jnen / vnd sie von Gott aller dinge ver-35 stossen weren / das kein Christus nimer mehr körnen würde / Sondern Gott hette seine Ver-heissung / vmb des Volcks sunde willen / in grossem grim / zu rücke gezogen. DArumb muste Jeremias da sein / vnd die straffe 40 vnd den zorn also verkündigen / das sie nicht ewig / sondern eine bestimpte zeit / als. Ixx. jar weren solten / Vnd darnach sie widerumb zu gnaden körnen. Welcher Verheissunge er sich selbs auch hat müssen trösten / vnd sich damit erhalten / Hat 45 sonst nicht viel || trostes noch guter tage gehabt. || 3; Denn er ein elender / betrübter Prophet gewest ist / ORDENUNG der Prophecey Jeremie etc. SODOM. PHARAO. JERUSALEM. zu jemerlichen bösen Zeiten gelebt / Dazu ein trefflich schweer Predigampt gefüret / Als der vber vierzig jar bis zum Gefengnis / sich mit bösen hal-starrigen Leuten hat müssen schelten / vnd doch wenig nutz schaffen / Sondern Zusehen / das sie je 5 lenger je erger wurden / vnd jmer jn tödten wol-ten / vnd jm viel Plage anlegten. ZV dem / Hat er erleben vnd mit äugen sehen müssen / die verstörung des Lands vnd Gefengnis des Volcks / vnd viel grossen jamer vnd Blutuer- 10 giessung. On was er darnach in Egypten hat müssen predigen vnd leiden / Denn man helts dafür / das er von den Jüden sey gesteinigt in Egypten. ZVM dritten / Thut er auch / wie ander Propheten / vnd weissagt von Christo vnd seinem 15 Reich / sonderlich im xxiij. vnd xxxj. Cap. Da er gar klerlich von der Person Christi / von seinem Reich / vom newen Testament / vnd vom ende des alten Testaments weissagt. Aber diese drey stück / gehen nicht in Ordnung nach einander / vnd sind 20 nicht von einander geteilet im Buch / wie sie in der that vnd wesen nach einander gangen sind. Ja im ersten stück / stehet offt im folgenden Ca. etwas / das doch ehe geschehen ist / weder das im vorigen Cap. Das sichs ansihet / als habe Jeremias solche 25 Bücher nicht selbs gestehet / Sondern seien stück-lich aus seiner Rede gefasset / vnd auffs Buch ver-zeichent. Darumb mus man sich an die Ordnung nicht keren / vnd die vnordnung nicht hindern lassen. 30 WJR lernen aber aus Jeremia vnter andern das / wie gemeiniglich je neher die straffe ist / je erger die Leute werden / Vnd je mehr man jnen predigt / je höher sie es verachten. Das man greifft / wenn Gott straffen wil / das er die Leute verstecken 3 5 lesst / Auff das sie ja on alle barmhertzigkeit vnter-gehen / vnd mit keiner Busse Gottes zorn versünen. Also musten die zu Sodom vorhin den fromen Lot nicht allein verachten / sondern da er sie leret / auch plagen / vnd war doch jr plage für der thür. Pharao / 40 da er schier solte im Roten meer ersauffen / muste er die kinder Jsrael / zwifeltig martern mehr denn vor. Vnd J erusalem muste Gottes Son auch creutzi-gen / da jr endlich verstörung daher gieng. ALso gehets auch jtzt allenthalben / Nu das Ende 4; der Welt herzu trit / wüten vnd toben die Leute wider Gott auffs aller grewlichst / lestern vnd ver- damnen Gottes wort / das sie wissentlich erkennen / das es Gottes wort vnd die warheit sey. Daneben so viel grewlicher Zeichen vnd Wunder erscheinen / beide am Himel vnd fast an allen Creaturen / 3das ich dem Dauid ein gerecht Gewechs erwek-ken wil / vnd sol ein König sein / der wol regieren wird / vnd Recht vnd Gerechtigkeit auff Erden an-richten. 6Zu desselbigen zeit / sol Juda geholffen werden / vnd Jsrael sicher wonen / Vnd dis wird sein Name sein / das man jn nennen wird / HERR / der vnser Gerechtigkeit ist. Jcrc. 16. 7DARumb sihe / Es wird die zeit körnen spricht der HERR / das man nicht mehr sagen wird / so war der HERR lebt / der die kinder Jsrael aus Egyptenland gefüret hat / 8Sondern / so war der HERR lebt / der den Samen des hauses Jsrael hat eraus gefüret / vnd bracht / aus dem Lande der Mitternacht / vnd aus allen Landen / dahin ich sie verstossen hatte / das sie in jrem Lande wonen sollen. (Heucheley) Falsch geistlich leben vnd misglauben. 9WIDER DIE PROPHETEN. MEIN HERTZ WIL MIR IN MEINEM LEIBE BRE- chen / alle meine Gebeine zittern / Mir ist wie einem truncken Man / vnd wie einem / der vom Wein daumelt / für dem HERRN / vnd für seinen heiligen Worten. 10Das das Land so vol Ehebrecher ist / das das Land so jemerlich stehet / das so verflucht ist / vnd die Awen in der wüsten verdorren / Vnd jr Leben ist böse / vnd jr Regiment taug nicht. "Denn beide Propheten vnd Priester sind Schelcke / Vnd finde auch in njeinem Hause jre bosheit / spricht der HERR. 12Darumb ist jr weg / wie ein glater weg im finstern / darauff sie gleiten vnd fallen / Denn ich wil vnglück vber sie körnen lassen / das jar jrer heimsuchung / spricht der HERR. 13ZWar bey den Propheten zu Samaria / sähe ich torheit / das sie weissagten durch Baal / vnd verfilmten mein volck Jsrael. 14Aber bey den Propheten zu Jerusalem / sehe ich Grewel / wie sie ehebrechen / vnd gehen mit Lügen vmb / || vnd ster- || 48 b cken die Boshafftigen / auff das sich ja niemand be-kere von seiner bosheit / Sie sind alle für mir / gleich wie Sodoma / vnd jre Bürger / wie Gomorra. 15Darumb spricht der HERR Zebaoth / von den Propheten also / Sihe / Jch wil sie mit wermut jere. 9. speisen / vnd mit gallen trencken / Denn von den Propheten zu Jerusalem kompt Heucheley aus ins gantze Land. SO spricht der HERR Zebaoth / Gehorcht nicht den Worten der Propheten / so euch weissagen / Sie betriegen euch / Denn sie predigen jrs hertzen Gesicht / vnd nicht aus des HERRN Munde. 17Sie sagen denen die mich lestern / Der HERR hats gesagt / Es wird euch wol gehen / Vnd allen / die nach jrs hertzen tunckel wandeln / sagen sie / Es wird kein Vnglück vber euch komen. 18Denn wer ist im Rat des HERRN gestanden / der sein wort gesehen vnd gehört habe? Wer hat sein wort verno-men vnd gehöret. 19SJhe / Es wird ein wetter des HERRN mit grim komen / vnd ein schrecklich vngewitter den Gottlosen auff den Kopff fallen. 20Vnd des HERRN zorn wird nicht nachlassen / Bis er thu Jere. 14. vnd ausrichte was er im sinn hat / Hernach werdet 27- 29-jrs wol erfaren. 21Jch sandte die Propheten nicht / Noch lieffen sie / Jch redet nicht zu jnen / Noch weissagten sie. ^Denn wo sie bey meinem Rat blieben / vnd hetten meine wort meinem volck gepredigt / So hette sie dasselb von jrem bösen wesen / vnd von jrem bösen leben bekeret. ^BJn ich nicht ein Gott / der nahe ist / spricht der HERR / vnd nicht ein Gott / der ferne sey? 24Meinstu / das sich jemand so heimlich verbergen könne / das ich jn nicht sehe? spricht der HERR. Bin ichs nicht / der Himel vnd Erden füllet / spricht der HERR? JCH höre es wol / Das die Propheten predigen vnd falsch weissagen in meinem Namen / vnd sprechen / Mir hat getreumet / mir har getreumet. 26 Wenn wollen doch die Propheten auffhören? die falsch weissagen / vnd jres Hertzen triegerey weissagen / 27vnd wollen / Das mein Volck meines Namens vergesse / vber jren Treumen / die einer dem andern prediget / Gleich wie jre Veter meines namens vergassen / vber dem Baal. 28Ein Prophet / der Treume hat / der predige treume / Wer aber mein wort hat / der predige mein wort recht. Wie reimen sich Stro vnd Weitzen zusamen / spricht der HERR ? 29Jst mein wort nicht wie ein Fewer / spricht der HERR / vnd wie ein Hamer der Felsen zuschmeist? ^DArumb sihe / Jch wil an die Propheten / spricht der HERR / die mein wort astelen / einer dem andern. 3!Sihe / Jch wil an die Propheten / spricht der HERR / die jr eigen wort füren / vnd sprechen / Er hats gesagt. 32Sihe / Jch wil an die / so falsche Treume weissagen / spricht der HERR / vnd predigen die selben / vnd verfüren mein Volck mit jren Lügen vnd losen Teidingen / So ich sie doch nicht gesand / vnd jnen nichts befolhen habe / vnd sie auch diesem Volck nichts nütze sind / spricht der HERR. TATTEnn dich dis Volck / oder ein Prophet / oder W ein Priester fragen wird vnd sagen / Welchs ist die Last des HERRN? Soltu zu jnen sagen / was die Last sey / Jch wil euch hin werffen / spricht der HERR. 34Vnd wo ein Prophet / oder Priester / oder Volck wird sagen / Das ist die Last des HERRN / denselbigen wil ich heimsuchen / vnd sein Haus dazu. 35Also sol aber efner mit dem andern reden / vnd vnternander sagen / Was ant-wort der HERR / vnd was sagt der HERR? 36Vnd (Dasselb) Gottes wort bekeret / Alle ander Lere verfüret. (Nahe ist) Sie sind so sicher vnd frech / als sehe ich ir falsches leren nicht. (Predige treume) Er lasse meinen Namen mit frieden / vnd sage nicht / das mein wort sey / was jm treu-met / Sondern es sey sein wort / vnd hab seinen namen. a (Stelen) Felschlich deuten vnd damit den Leuten das recht wort Stelen. (Last) Sie haben spöt tisch des Propheten wort eine Last ge-nennet / vnd Jeremiam damit für einen Narren gehalten. 1 3 1 5 b Jn Ebreo stehet / Der lebendigen Götter / als vieler vnd doch einer HERR Zebaoth / Anzuzeigen die drey personen in der einigen Gottheit. II. FEIGEN-körbe. nennets nicht mehr / Last des HERRN / Denn einem jglichen wird sein eigen wort / eine Last sein / weil jr also die wort des Hebendigen Gottes / des HERRN Zebaoth vnsers Gottes verkeret. 37Darumb solt jr zum Propheten also sagen / Was antwortet dir der HERR / vnd was sagt der HERR. 38WEil jr aber sprecht / Last des HERRN / Darumb spricht der HERR also / Nu jr dis wort eine Last des HERRN nennet / vnd ich zu-euch ge-sand habe / vnd sagen lassen / jr sollets nicht nennen / Last des HERRN / 39Sihe / so || wil ich euch || 49a hin wegnemen / vnd euch sampt der stad / die ich euch vnd ewren Vetern gegeben habe / von meinem Angesicht weg werden / 40vnd wil euch ewige Schande vnd ewige Schmache zufugen / der nimer vergessen sol werden. XXIIII. SJhE / DER HERR ZEIGET MIR ZWEEN FeIGEN-körbe / gestehet für den Tempel des HERRN (Nach dem der könig zu Babel NebucadNezar hatte weggefurt / jechania den son Joiakim den könig Juda sampt den fürsten Juda / Zimmerleute vnd Schmide von Jerusalem / vnd gen Babel gebracht) 2Jn dem einen Korbe waren seer gute Feigen / wie die ersten reiffen feigen sind / Jm andern Korbe / waren seer böse Feigen / Das man sie nicht essen kund / so böse waren sie. 3Vnd der HERR sprach zu mir / Jeremia / Was sihestu? Jch sprach / Feigen / Die guten feigen sind seer gut / Vnd die bösen / sind seer böse / das man sie nicht essen kan / so böse sind sie. DA geschach des HERRN wort zu mir / vnd sprach / 5so spricht der HERR der Gott Jsrael / Gleich wie diese Feigen gut sind / Also wil ich mich gnediglich annemen der Gefangenen aus Juda / welche ich hab aus dieser stet lassen zihen / in der Chaldeerland. 6Vnd wil sie gnediglich an-sehen / vnd wil sie wider in dis Land bringen / vnd wil sie bawen / vnd nicht abbrechen / Jch wil sie pflantzen / vnd nicht ausreuffen. 7Vnd wil jnen ein Hertz geben / das sie mich kennen sollen / das ich der HERR sey / Vnd sie sollen mein Volck sein / so wil ich jr Gott sein / Denn sie werden sich von gantzem hertzen zu mir bekeren. Jerc. 29. 4. Reg. 17. Jere. 18. 35. 8ABer wie die bösen Feigen so böse sind / das man sie nicht essen kan / spricht der HERR / Also wil ich dahin geben Zedekia den könig Juda / sampt seinen Fürsten / vnd was vbrig ist zu Jerusalem / vnd vbrig in diesem Lande / vnd die in Egyptenland wonen. 9Jch wil jnen Vnglück zufügen / vnd in keinem Königreich auff Erden bleiben lassen / das sie sollen zu schänden werden / zum Sprichwort zur Fabel vnd zum Fluch / an allen Orten / dahin ich sie verstossen werde. 10Vnd wil Schwert / Hunger vnd Pestilentz vnter sie schicken / bis sie vmbkomen von dem Lande / das ich jnen vnd jren Vetern gegeben habe. XXV. DJs IST DAS WORT / WELCH S ZU J EREMIA GE- schach / vber das gantze volck Juda / Jm vier-den jar Joiakim des sons Josia / des königes Juda (welchs ist das erste jar NebucadNezar des Königes zu Babel) 2welchs auch der Prophet Jeremia redet zu dem gantzen volck J uda / vnd zu allen bürgern zu Jerusalem / vnd sprach. 3Es ist von dem drev-zehenden jar an Josia des sons Amon / königs J uda / des HERRN wort zu mir geschehen / bis auff diesen tag / vnd hab euch nu drey vnd zwenzig jar mit avleis gepredigt / Aber jr habt nie hören wollen. 4SO hat der HERR auch zu euch gesand alle seine Knechte / die Propheten bvleissiglich / Aber jr habt nie hören wollen / noch ewr ohren neigen / das jr gehorchet / 5Da er sprach / Bekeret euch / ein jglicher von seinem bösen wege / vnd von ewrem bösen wesen / So solt jr in dem Lande / das der HERR euch vnd ewrn Vetern gegeben hat / jmer vnd ewiglich bleiben. 6Folget nicht andern Göttern / das jr jnen dienet vnd sie anbetet / Auff das jr mich nicht erzürnet / durch ewr hende werck / vnd ich euch vnglück zufugen müsse. 7Aber jr woltet mir nicht gehorchen / spricht der HERR / Auff das jr mich ja wol erzürnetet / durch ewr hende werck / zu ewrem eigen vnglück. 8DARumb / so spricht der HF1RR Zebaoth / Weil jr denn meine wort nicht hören wolt / 9Sihe / so wil ich ausschicken vnd körnen lassen alle Völ-cker ge||gen der Mitternacht (spricht der HERR) auch meinen knecht NebucadNezar den könig zu Babel / vnd wil sie bringen vber dis Land / vnd vber die / so drinnen wonen / vnd vber alle dieses Volck / a Jn Ebreo / Früe. b Früc. LXX. JAR des Gefengnis. (Ortern) Das sind die Trogloditen / die man nennet Arabes Egyp-tios / im win-ckel zwisschen dem Roten-meer vnd Egypten. so vmb her ligen / Vnd wil sie verbannen vnd ver-stören / vnd zum spot vnd ewiger wüsten machen. 10Vnd wil her aus nemen allen frölichen gesang / die stim des Breutgams vnd der Braut / die stim der Müller / vnd liecht der latern / 11 Das dis gantze Land wüst vnd zerstöret ligen sol / Vnd sollen diese Völcker dem Könige zu Babel dienen / siebenzig jar. T’yTEnn aber die siebenzig jar vmb sind / wil ich W den König zu Babel heimsuchen vnd alle dis Volck (spricht der HERR) vmb jre missethat / Dazu das land der Chaldeer / vnd wil es zur ewigen wüsten machen. l3Also wil ich vber dis Land bringen alle meine wort / die ich geredt habe wider sie / nemlich / alles was in diesem Buch geschrieben stehet / das Jeremia geweissagt hat vber alle Völcker. 14Vnd sie sollen auch dienen / ob sie gleich grosse Völcker vnd grosse Könige sind / Also wil ich jnen vergelten / nach jrem verdienst vnd nach den wercken jrer hende. DEnn also spricht zu mir der HERR / der Gott Jsrael / Nim diesen Becher weins vol Zorns von meiner Hand / vnd schencke draus allen Völckern zu denen ich dich sende / 16das sie trincken / dau-meln vnd toll werden / für dem Schwert / das ich vnter sie schicken wil. 17Vnd ich nam den Becher von der hand des HERRN / vnd schenckt allen Völckern / zu denen mich der HERR sandte / 18nemlich / Jerusalem / den Stedten Juda / jren Königen vnd Fürsten / Das sie wüst vnd zerstöret ligen / vnd ein Spot vnd Fluch sein sollen / wie es denn heuts tages stehet. l9AVch Rharaoni dem Könige in Egypten / sampt seinen knechten / seinen Fürsten vnd seinem gantzen Volck. 20Allen Lendern gegen abend / allen Königen im lande Vz / allen Königen in der Palestinerlande / sampt Ascalon / Gasa / Akaron / vnd den vbrigen zu Asdod. 21Den von Edom / den von Moab / den kindern Ammon. ^Allen Königen zu Tyro / allen Königen zu Zidon / den Königen in den Jnsulen jenseid des meers. 23Den von Dedan / den von Thema / den von Bus / vnd allen Fürsten in den örtern. 24Allen Königen in Arabia / allen Königen gegen abend / die in der wüsten wonen. 25Allen Königen in Simri / allen Königen in Elam / allen Königen in Meden. 26Allen Königen gegen Mitternacht / beide in der nehe vnd Irre. 29. 2. Pur. 36. i. Esd.1. ferne / einem mit dem andern. Vnd allen Königen auff Erden / die auff dem Erdboden sind / vnd könig Sesach sol nach diesen trincken. 27VND sprich zu jnen / so spricht der HERR Zebaoth / der Gott Jsrael / Trinckt / das jr truncken werdet / speiet vnd niderfallet / vnd nicht auff-stehen mügt für dem Schwert / das ich vnter euch schicken wil. 28Vnd wo sie den Becher nicht wollen von deiner hand nemen vnd trincken / So sprich zu jnen / Also spricht der HERR Zebaoth / Nu solt jr trincken. 29Denn sihe / Jn der Stad / die nach meinem Namen genennet ist / fahe ich an zu plagen / Vnd jrsoltet vngestrafft bleiben? Jr solt nicht vnge-strafft bleiben / Denn ich ruffe dem Schwert vber alle die auff Erden wonen / spricht der HERR Zebaoth. VND du solt alle diese wort jnen weissagen / vnd sprich zu jnen / Der HERR wird brüllen aus der Höhe / vnd seinen Donner hören lassen aus seiner heiligen Wonung / Er wird brüllen vber seine Hürten / er wird singen ein Lied / wie die Weintreter / vber alle Einwoner des Landes / Des hall erschallen wird bis an der Welt ende. 31Der HERR hat zu rechten mit den Heiden / vnd wil mit allem Fleisch gericht halten / Die Gottlosen wird er dem Schwert vbergeben spricht der HERR. 32SO spricht der HERR Zebaoth / Sihe / es wird eine Plage körnen von einem Volck zum andern / vnd ein gros Wetter wird erweckt werden / von der seiten des Landes. 33Da werden die erschlagene vom HERRN zur selbigen zeit / || ligen von einem ende der Erden / bis ans ander ende / Die werden nicht geklagt / noch auffgehaben / noch begraben werden / Sondern müssen auff dem felde liegen / vnd zu mist werden. 34HEulet nu jr Hirten / vnd schreiet / weltzet euch in der Asschen jr Gewaltigen vber die Herde / Denn die zeit ist hie / das jr geschlachtet / vnd zu-strewet / vnd zufallen müsset / wie ein köstlich ge-fess. 33Vnd die Hirten werden nicht fliehen können / vnd die Gewaltigen vber die Herde werden nicht entrinnen können. 36Da werden die Hirten schreien / vnd die gewaltigen vber die herde / werden heulen / das der HERR jre Weide so verwüstet hat / 37vnd jre Awen / die so wol stunden / verderbt sind / für dem grimmigen zorn des HERRN. 38Er hat seine Hütten verlassen / wie (sksach) Das sol der König zu Babel sein. (Lied) Die Feinde werden jauch-czen das sie so siegen / etc. (Hirten) Die Fürsten vnd Herrn. Jre weide sind jre HerrschafTten / die der Tyran zu Babel verwüsten wird. 13 T9 . Reg. 4. ere. 7. ein Jungerlew / vnd ist also jr Land zerstöret für dem zorn des Tyrannen / vnd für seinem grimmigen zorn. XXVI. TM ANFANG DES KÖNIGREICHS JoiAKIM / DES SONS I josia / des königes Juda / geschach dis wort vom TfERRN vnd sprach / 2so spricht der HRIRR / Tritt in den vorhoff am RIause des HERRN / vnd predige allen stedten Juda / die da her ein gehen anzubeten im Hause des HERRN / alle wort die ich dir befolhen habe / jnen zu sagen / vnd thu nichts dauon. 3Ob sie vielleicht hören wollen / vnd sich bekeren / ein jglicher von seinem bösen wesen / Damit mich auch rewen möcht / das vbel / das ich gedencke jnen zu thun / vmb jres bösen wandeis willen. 4Vnd sprich zu jnen / so spricht der HERR / Werdet jr mir nicht gehorchen / das jr in meinem Gesetze wandelt / das ich euch furgelegt habe / 5das jr höret die wort meiner Knechte der Propheten / welche ich “stets zu euch gesand habe / vnd jr a doch nicht hören woltet / 6So wil ichs mit diesem I'rue-Hause machen / wie mit Silo / vnd diese Stad zum Pluch allen Heiden auff Erden machen. DA nu die Priester / Propheten vnd alles Volck höreten Jeremia / das er solche wort redet im Hause des HERRN / 8vnd Jeremia nu ausgeredt hatte / alles / was jm der HERR befolhen hatte / allem Volck zu sagen / Griffen jn die Priester / Propheten vnd das gantze Volck / vnd sprachen / Du must sterben. 9Warumb tharstu weissagen im Namen des HERRN / vnd sagen / Es wird diesem Hause gehen / wie Silo / vnd diese Stad sol so wüste werden / das niemand mehr drinnen wone? Vnd das gantze Volck samlete sich im Hause des HERRN wider Jeremia. DA solchs höreten die fürsten Juda / giengen sie aus des Königes hause / hinauff ins RIaus des HERRN / vnd satzten sich für das Newethor des HERRN. nVnd die Priester vnd Propheten sprachen für den Pürsten vnd allem volck / Dieser ist des Todes schüldig / Denn er hat geweissagt wider diese Stad / wie jr mit ewrn ohren gehöret habt. 12ABer Jeremia sprach zu allen Pürsten vnd zu allem Volck / der HERR hat mich gesand / das ich solchs alles / das jr gehöret habt / solt weissagen wider dis Haus / vnd wider diese Stad. 13So bessert nu ewer wesen vnd wandel / vnd gehorchet der stimme des HERRN ewers Gottes / So wird den HERRN auch gerewen / das vbel / das er wider euch geredt hat. l4Sihe / ich bin in ewren henden / jr mügets machen mit mir / wie es euch recht vnd gut dünckt. ,5Doch solt jr wissen / Wo jr mich tödtet / So werdet jr vnschüldig Blut laden auff euch selbs / auff diese Stad / vnd jre Einwoner / Denn warlich / der HERR hat mich zu euch ge-sand / das ich solchs alles für ewrn ohren reden solt. DA sprachen die Fürsten vnd das gantze Volck / zu den Priestern / vnd Propheten /' Dieser ist des todes nicht schüldig / Denn er hat zu vns geredt / im Namen des HERRN vnsers Gottes. 17Vnd es ?ob stunden auff || etliche der Ehesten im Lande / vnd sprachen zum gantzen Hauffen des volcks. 18Zur zeit Hiskia des Königes Juda / war ein Prophet Micha von Maresa / vnd sprach zum gantzen volck Juda / so spricht der HERR Zebaoth / Zion sol wie ein Acker gepflüget werden / vnd Jerusalem ein Steinhauffen werden / vnd der berg des Hauses (des HERRN) zum wilden Walde. 19Noch lies jn Hiskia der könig | uda vnd das gantze J uda darumb nicht tödten / Ja sie furchten viel mehr den HERRN / vnd beten für dem HERRN / Da rewet auch den HP1RRN das vbel / das er wider sie geredt hatte. Darumb thun wir seer vbel wider vnser Seelen. SO war auch einer der im Namen des HERRN weissaget / Vria der son Semaja von Kiriath |earim / derselbe weissagt wider diese Stad vnd wider dis Land / gleich wie Jeremia. 21 Da aber der könig (oiakim vnd alle seine Gewaltigen vnd die Fürsten / seine wort höreten / wolt jn der König tödten lassen. Vnd Vria erfur das / furchtet sich / vnd floch / vnd zoch in Egypten. ^Aber der könig Joiakim schicket Leute in Egypten / ElNathan den son Achbor / vnd andere mit jm / ^die füreten jn aus Egypten / vnd brachten jn zum könige Joiakim / Der lies jn mit dem Schwerdt tödten / vnd lies seinen Leichnam vnter dem gemeinen Pöfel begraben. 24ALso war die hand Ahikam des sons Saphan mit Jeremia / das er nicht dem Volck in die hende kam / das sie jn tödten. XXVII. JM ANFANG DES KÖNIGREICHS JOIAKIM DES SONS Josia / des königes Juda / geschach dis wort vom Micha. Vria. AHIKAM. HERRN zu Jeremia / vnd sprach / 2so spricht der HERR zu mir / Mache dir ein Joch / vnd heng es an deinen Hals. 3Vnd schicke es zum könig in Edom / zum könige in Moab / zum könige der kin-der Ammon / zum könige zu Tyro / vnd zum könige zu Zidon / durch die Boten / so zu Zedekia dem könige Juda / gen Jerusalem körnen sind. 4Vnd befilh jnen / das sie jren Herren sagen / So spricht der HERR Zebaoth / der Gott Jsrael / so solt jr ewern Herrn sagen. 5Jch hab die Erden gemacht / vnd Menschen vnd Vieh / so auff erden sind / durch meine grosse Krafft vnd ausgestreckten Arm / vnd gebe sie wem ich wil. 6NV aber hab ich alle diese Land gegeben in die hand meines Knechts / NebucadNezar des königes zu Babel / vnd hab jm auch die wilden Thier auff dem felde gegeben / das sie jm dienen sollen. 7Vnd sollen alle Völcker dienen / im vnd seinem Son / vnd seines sons Son / bis das die zeit seines Landes auch kome / Denn es sollen jm viel Völcker vnd grosse Könige dienen. 8Welch Volck aber vnd Königreich dem Könige zu Babel / NebucadNezar / nicht dienen wil / vnd wer seinen Hals nicht wird vnter das Joch des Königes zu Babel geben / Solch Volck wil ich heimsuchen / mit Schwert / Hunger vnd Pestilentz / spricht der HERR / bis das ich sie durch seine hand vmbbringe. DARumb so gehorchet nicht ewern Propheten / Weissagern / Treumdeutern / Tagewelern vnd Zeuberern / die euch sagen / J r werdet nicht dienen müssen / dem Könige zu Babel. 10Denn sie weissagen euch falsch / Auff das sie euch fern aus ewerm Lande bringen / vnd ich euch ausstosse / vnd jr vmbkomet. nDenn welch Volck seinen Hals ergibt vnter das Joch des Königes zu Babel / vnd dienet jm / das wil ich in seinem Lande lassen / das es dasselbige bawe vnd bewone / spricht der HERR. VND ich redet solchs alles zu Zedekia dem könige J uda / vnd sprach / Ergebt ewern Hals / vnter das Joch des Königes zu Babel / vnd dienet jm vnd seinem Volck / So solt jr lebendig bleiben. 13Warumb wolt jr sterben / du vnd dein Volck / durch Schwert / Hunger vnd Pestilentz? Wie denn der HERR ge||redt hat vber das Volck / so dem Könige zu Babel nicht dienen wil. 14Darumb gehorcht nicht den Worten der Propheten / die euch sagen / J r werdet nicht dienen müssen dem Könige Jere. 14. 29. 4. Reg. 2,. II 1 I :l zu Babel / Denn sie weissagen euch falsch. 15Vnd ich habe sie nicht gesand spricht der HERR / sondern sie weissagen falsch in meinem Namen / Auff das ich euch ausstosse vnd jr vmbkomet / sampt den Propheten die euch weissagen. 16VND zu den Priestern vnd zu alle diesem Volck redet ich / vnd sprach / so spricht der HERR ; Gehorchet nicht den Worten ewer Propheten / die euch weissagen / vnd sprechen / Sihe / die Gefesse aus dem Hause des HERRN werden nu balde von Babel wider her körnen / Denn sie weissagen euch falsch. 17Gehorchet jnen nicht / sondern dienet dem Könige zu Babel / so werdet jr lebendig bleiben / Warumb sol doch diese Stad zur Wüsten werden? 18Sind sie aber Propheten / vnd haben sie des HERRN wort / so lasst sie den HERRN Zebaoth erbitten / das die vbrigen Gefesse im Hause des HERRN vnd im hause des Königes Juda / vnd zu Jerusalem / nicht auch gen Babel gefüret werden. DEnn also spricht der HERR Zebaoth / von den Seulen vnd vom Meer / vnd von dem Ge-stüle / vnd von den Gefessen / die noch vberig sind in dieser Stad / ^welche NebucadNezar der könig zu Babel nicht wegnam / da er Jechanja den son Joiakim den könig Juda von Jerusalem wegfüret gen Babel / sampt allen Fürsten in Juda vnd Jerusalem. 21 Denn so spricht der HERR Zebaoth / der Gott Jsrael / von den Gefessen die noch vberig sind im Hause des HERRN / vnd im hause des königes Juda / vnd zu Jerusalem / ^Sie sollen gen Babel gefurt werden / vnd daselbst bleiben / Bis auff den tag / das ich sie heimsuche / spricht der HERR / vnd ich sie widerumb herauff an diesen Ort bringen lasse. XXVIII. VND IM SELBIGEN JAR / IM ANFANG DES KÖNIG-reichs Zedekia des königes Juda / im fünfften monden des vierden jars / sprach Hanania der son Azur / ein Prophet von Gibeon / zu mir im Hause des HERRN in gegenwertigkeit der Priester vnd alles Volcks / vnd saget / 2so spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael / Jch hab das Joch des königes zu Babel zubrochen. 3Vnd ehe zwey jar vmb sind / wil ich alle Gefesse des hauses des HERRN / welche NebucadNezar der könig zu (Erbitten) Merck / das / wer Gottes wort hat / der kan auch beten. Wer es nicht hat / der kan auch nicht beten. Sondern / wie sein predigt falsch ist / so ist auch sein gebet nichts. HANANIA. Jeremia (Vom friede) Es sind gewis-lich falsche Propheten so leiblich trösten / So doch die Leute böse sind. Babel hat von diesem Ort weggenomen vnd gen Babel gefurt / widerumb an diesen Ort bringen. 4Dazu Jechania den son Joiakim den könig Juda / sampt allen Gefengen aus Juda / die gen Babel gefurt sind / wil ich auch wider an diesen ort bringen / spricht der HERR / Denn ich wil das joch des Königes zu Babel zubrechen. DA sprach der Prophet Jeremia / zu dem Propheten Hanania / in gegenwertigkeit der Priester vnd des gantzen Volcks / die im Hause des HERRN stunden / 6vnd saget / Amen / der HERR thu also / der HERR bestetige dein wort / das du geweissagt hast / Das er die Gefesse aus dem Hause des HERRN von Babel widerbringe an diesen Ort / sampt allen Gefangenen. 7Aber doch höre auch dis wort / das ich für deinen ohren rede / vnd für den ohren des gantzen volcks. 8Die Propheten die vor mir vnd vor dir gewest sind von alters her / die haben wider viel Lender vnd grosse Königreich geweissaget / von Kriege / von Vnglück vnd von Pestilentz. 9Wenn aber ein Prophet von Friede weissagt / den wird man kennen / ob jn der HERR warhafftig gesand hat / wenn sein wort erfüllet wird. 10DA nam der Prophet Hanania das Joch vom halse des Propheten Jeremia / vnd zubrachs. nVnd Hanania sprach in gegenwertigkeit des gantzen |[ || 51 b volcks / so spricht der HERR / Eben so wil ich zubrechen das joch NebucadNezar des königes zu Babel / ehe zwey jar vmbkomen / vom halse aller Völcker. Vnd der Prophet Jeremia gieng seines weges. ABer des HERRN wort geschach zu Jeremia / nach dem der Prophet Hanania das Joch ze-brochen hatte vom halse des Propheten Jeremia / vnd sprach / 13Gehe hin vnd sage Hanania / so spricht der HERR / Du hast das hültzene Joch zu-brochen / So mache nu ein eisern |och an jenes stat. ,4Denn so spricht der HERR Zebaoth / der Gott Jsrael / Ein eisern |och hab ich allen diesen Völckern an Hals gehenckt / damit sie dienen sollen NebucadNezar dem Könige zu Babel / vnd müssen jm dienen / Denn ich hab jm auch die wilden Thier gegeben. 15VND der Prophet Jeremia sprach zum Propheten Hanania / Höre doch Hanania / Der HERR hat dich nicht gesand / vnd du hast gemacht / das 70. jar. Jere. 21. dis Volck aufF lügen sich verlesst. 16Darumb spricht der HERR also / Sihe / Jch wil dich vom Erdboden nemen / Dis jar soltu sterben / Denn du hast sie mit deiner rede vom HERRN abgewendet. 17Also starb der Prophet Hanania desselbigen jars im siebenden monden. XXIX. DJs SIND DIE WORT IM BrIEUE / DEN DER PrO-phet Jeremia sandte von Jerusalem zu den vbrigen Eltesten / die weggefur waren / vnd zu den Priestern vnd Propheten / vnd zum gantzen Volck / das NebucadNezar von Jerusalem hatte weggefurt gen Babel 2(Nach dem der König J echania vnd die Königin mit den Kemerern vnd Fürsten in Juda vnd Jerusalem / sampt den Zimmerleuten vnd Schmiden zu Jerusalem weg waren) 3durch Eleasa den son Saphan / vnd Gemaria den son Hilkia / welche Zedekia der könig J uda sandte gen Babel zu NebucadNezar dem könige zu Babel / Vnd sprach / 4so spricht der HERR Zebaoth / der Gott jsrael / zu allen Gefangen / die ich habe von Jerusalem lassen wegfüren gen Babel. BAwet Heuser / darinn jr wonen müget / Pflantzet Garten / daraus jr die Früchte essen mügt. ‘’Nemet Weiber / vnd zeuget Söne vnd Töchter / nemet ewren Sönen weiber / vnd gebt ewrn Töchtern menner / das sie söne vnd töchter zeugen / Mehret euch daselbs / das ewr nicht wenig sey. 7Sucht der Stad bestes / dahin ich euch hab lassen wegfüren / vnd betet für sie zum HERRN / Denn wens jr wol gehet / so gehets euch auch wol. 8Denn so spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael / Lasst euch die Propheten / die bey euch sind / vnd die Warsager nicht betriegen / vnd gehorcht ewern Treumen nicht / die euch treumen / 9Denn sie weissagen euch falsch / in meinem Namen / J ch habe sie nicht gesand / spricht der HERR. DEnn so spricht der HERR / Wenn zu Babel siebenzig jar aus sind / So wil ich euch besuchen / vnd wil mein gnediges wort vber euch erwecken / Das ich euch wider an diesen Ort bringe. 19Denn ich weis wol was ich für gedancken vber euch habe / spricht der HERR / nemlich / gedancken des friedes / vnd nicht des leides / das ich euch gebe das ende / des jr wartet. 12Vnd jr werdet Mich anruffen / vnd hin gehen vnd mich bitten / BRIEUE Jeremie an die Gefangen zu Babel. Das ist der Heubtspruch / der zu der zeit das Volck erhalten hat. Vnd Danielis 9. gepreiset wird. a (Zu Babel) Das ist / Jr solt ewren Propheten zu Babel nicht gleuben / Jch hab sie nicht erweckt / wie jr meinet. a Früe. AHAB. ZEDEKIA. SEMAIA. vnd ich wil euch erhören. 13J r werdet mich suchen vnd finden / Denn so jr mich von gantzem hertzen suchen werdet / 14so wil ich mich von euch finden lassen / spricht der HERR / Vnd wil ewer Gefeng-nis wenden / vnd euch samlen aus allen Völckern vnd von allen Orten / dahin ich euch verstossen habe / spricht der HERR / Vnd wil euch widerumb an diesen Ort bringen / von dannen ich euch habe lassen wegfüren. 15Denn jr meinet / der HERR habe euch “zu Babel Propheten aufferweck. || || 52a DEnn also spricht der HERR vom Könige / der auff Dauids stuel sitzt / vnd von allem Volck / das in dieser Stad wonet / nemlich / von ewrn Brüdern / die nicht mit euch hin aus gefangen gezogen sind / 17J a also spricht der HERR Zebaoth / Sihe / Jch wil Schwert / Hunger vnd Pestilentz vnter sie schicken / vnd wil mit jnen vmbgehen / wie mit den bösen Feigen / da einem für ekelt zu essen. 18Vndwilhinder jnenhersein/mitSchwert/ Jcrc. 24. Hunger vnd Pestilentz / vnd wil sie in keinem Königreich auff Erden bleiben lassen / Das sie sollen zum Fluch / zum Wunder / zum Hohn vnd zum Spot vnter allen Völckern werden / dahin ich sie verstossen werde. 19Darumb das sie meinen Worten nicht gehorchen / spricht der HERR / Der ich meine Knechte / die Propheten / zu euch “stets ge-sand habe / Aber jr woltet nicht hören / spricht der HERR. TR aber alle / die jr gefangen seid weggefurt / die lieh von Jerusalem habe gen Babel zihen lassen / nöret des HFIRRN wort. 21 So spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael / wider Ahab den son Kolaia / vnd wider Zedekia den son Maseja / die euch falsch weissagen in meinem Namen. Sihe / Jch wil sie geben in die hende NebucadNezar des königes zu Babel / der sol sie schlahen lassen für ewren äugen / 22Das man wird aus den selbigen einen Fluch machen vnter allen Gefangen aus J uda / die zu Babel sind / vnd sagen / Der HERR thu dir / wie Zedekia vnd Ahab / welche der König zu Babel auff fewr braten lies. ^Darumb / das sie eine tor-heit in Jsrael begiengen / vnd trieben Ehebruch mit der andern Weiber / vnd predigten falsch in meinem Namen / das ich jnen nicht befolhen hatte / Solchs weis ich / vnd zeuge es / spricht der HERR. VND wider Semaja von Nehalam soltu sagen / ^so spricht der HERR Zebaoth der Gott Js- rael / Darumb / das du vnter deinem namen hast Brieue gesand zu allem Volck / das zu Jerusalem ist / vnd zum Priester Zephanja dem son Maseja / vnd zu allen Priestern / vnd gesagt / 26Der HERR hat dich zum Priester gesetzt an stat des Priesters Jehojada / Das jr solt Auffseher sein im Hause des HERRN / vber alle Wansinnige vnd Weissager / das du sie in Kercker vnd Stock legest. 27Nu warumb straffestu denn nicht Jeremiam von Ana-thoth / der euch weissagt? -^Darumb / das er zu vns gen Babel geschickt hat / vnd lassen sagen / Es wird noch lang weren / Bawet Heuser / darin jr wonet / vnd pflantzt Garten / das jr die fruchte dauon esset. 29Denn Zephanja der Priester hatte den selben Brieff gelesen / vnd den Propheten Jeremia lassen zuhören. ^DARumb geschach des HERRN wort zu Jeremia / vnd sprach / 31 Sende hin zu allen Gefangen / vnd las jnen sagen / so spricht der HERR wider Semaja von Nehalam / Darumb / das euch Semaja weissaget / vnd ich hab jn doch nicht gesand / vnd macht / das jr auff Lügen vertrawet / 32Darumb spricht der HERR also. Sihe / Jch wil Semaja von Nehalam heimsuchen sampt seinem Samen / das der seinen keiner sol vnter diesem Volck bleiben / vnd sol das Gute nicht sehen / das ich meinem Volck thun wil / spricht der HERR. Denn er hat sie mit seiner rede vom HERRN abgewendet. XXX. DJS IST DAS WORT / DAS VOM HERRN GESCHACH Diese zwey zu leremia / 2so spricht der HERR der Gott Capitel weis-Jsrael / Schreib dir alle wort in ein Buch die ich zu rh^nHo vnd dir rede. 3Denn sihe / es kompt die zeit / spricht dem newt„ der HERR / das ich das Gefengnis meines volcks Testament beide Jsrael vnd Juda / wenden wil / spricht der durchaus. HERR / vnd wil sie widerbringen in das Land / das ich jren Vetern gegeben habe / das sie es besitzen sollen. || 4DJS sind aber die wort / welche der HERR redet von Jsrael vnd Juda / 5Denn so spricht der HERR / Wir hören ein geschrey des Schreckens / es ist eitel furcht da / vnd kein friede. 6Aber forschet doch vnd sehet ob ein Mansbilde geberen müge? Wie gehets denn zu / das ich alle Menner sehe / jre Hende auff jren Hüfften haben / wie Wei- a Scilicet legis. ber in Kindsnöten / vnd alle Angesicht so bleich sind? 7Es ist ja ein grosser tag / vnd seines gleichen ist nicht gewest / vnd ist eine zeit der angst in J a-cob / Noch sol jm draus geholffen werden. ES SOL ABER GESCHEHEN ZUR DER SELBIGEN ZEIT / spricht der HERR Zebaoth / Das ich sein aJoch von deinem Halse zubrechen wil / vnd deine Band zureissen / Das er darin nicht mehr den Frembden dienen mus / 9sondern dem HERRN jrem Gott vnd jrem könige Dauid / welchen ich jnen erwecken wil. 10Darumb fürcht du dich nicht / mein knecht Jesa. 44. Jacob / spricht der HERR / vnd entsetze dich nicht Jsrael / Denn sihe / Jch wil dir helffen aus fernen Landen / vnd deinem Samen aus dem Lande jrer Gefengnis / Das Jacob sol widerkomen / in Friede leben vnd gnüge haben / vnd niemand sol jn schrecken. 11 Denn ich bin bey dir / spricht der HERR / das ich dir helffe / Denn ich wils mit allen Heiden ein ende machen / dahin ich dich zerstrewet habe / Aber mit dir wil ichs nicht ein ende machen / Züchtigen aber wil ich dich / mit masse / das du dich nicht vnschüldig haltest. 12DEnn also spricht der HERR / Dein Schade ist verzweiuelt böse / vnd deine Wunden sind vn-heilbar. I3Deine Sache handelt niemand / das er sie verbünde / Es kan dich niemand heilen / 14Alle deine Liebhaber / vergessen dein / fragen nichts darnach. Jch hab dich geschlagen / wie ich einen Feind schlüge / mit vnbarmhertziger stäupe / vmb deiner grossen Missethat / vnd vmb deiner starcken Sünde willen. 15Was schreiestu vber deinen schaden / vnd vber deinen verzweiuelt bösen schmert-zen? Hab ich dir doch solchs gethan / vmb deiner grossen missethat / vnd vmb deiner starcken sunde willen. DARumb alle die dich gefressen haben / sollen gefressen werden / vnd alle die dich geengstet haben / sollen alle gefangen werden / vnd die dich beraubet haben / sollen beraubet werden / vnd alle die dich geplündert haben / sollen geplündert werden. 17Aber dich wil ich wider gesund machen / vnd deine Wunden heilen / spricht der HERR / Darumb / das man dich nennet die Verstossene / vnd Zion sey / nach der niemand frage. I8SO spricht der HF1RR / Sihe / Jch wil die Gefengnis der Hütten Jacob wenden / vnd mich vber seine Wonung erbarmen / vnd die Stad sol wider auff jre Hügel gebawet werden / vnd der Tempel sol stehen / nach seiner weise. '^Vnd sol von dannen heraus gehen / Lob vnd Freudengesang / denn ich wil sie mehren vnd nicht mindern / Jch wil sie herrlich machen / vnd nicht kleinern. 20Jre Söne sollen sein / gleich wie vorhin / vnd jre Gemeine für mir gedeien / Denn ich wil heimsuchen alle die sie plagen. 2lVnd jr Fürst sol aus jnen her-komen / vnd jr Herrscher von jnen ausgehen / Vnd er sol zu Mir nahen / Denn wer ist der / so mit willigem Hertzen zu mir nahet? spricht der HERR / 22Vnd jr sollet mein Volck sein / vnd ich wil ewer Gott sein. SJhe / Es wird ein Wetter des HERRN mit grim körnen / ein schrecklich vngewitter wird den Gottlosen auff den Kopff fallen. 24Denn des HERRN grimmiger zorn wird nicht nachlassen / bis er thu vnd ausrichte / was er im sinn hat / Zur letzten zeit werdet jr solchs erfaren. XXXI. ZVR SELBIGEN ZEIT / SPRICHT DER HERR / WIL ich aller geschlechten Jsrael Gott sein / vnd sie sollen mein volck sein. 2So spricht der HERR / Das Volck so vberblieben ist vom Schwert / hat gnade funden in der wüsten / Jsrael zeucht hin zu seiner Rüge. 3Der || HERR ist mir erschienen von fernen / Jch hab dich je vnd je geliebet / darumb hab ich dich zu mir gezogen / aus lauter güte. 4Wolan / Jch wil dich widerumb bawen / das du solt gebawet heissen / du Jungfraw Jsrael / Du solt noch frölich paucken vnd eraus gehen an den Tantz. 5Du solt widerumb Weinberge pflantzen an den bergen Samarie / pflantzen wird man / vnd dazu pfeiffen / 6Denn es wird die zeit noch körnen / das die Hüter an dem gebirge Ephraim werden raffen / Wolauff vnd lasst vns hinauf? gehen gen Zion / zu dem HERRN vnserm Gotte. 7Denn also spricht der HERR / rupft vber J acob mit freuden / vnd jauchtzet vber das Heubt vnter den Heiden / rafft laut / rhümet vnd sprecht / HERR hilf? deinem Volck / den vbrigen in Jsrael. 8Sihe / |ch wil sie aus dem Lande der Mitternacht bringen / vnd wil sie samlen aus den enden der Erden / beide Blinde / Lame / Schwangere / vnd Kindbetterin / das sie mit grossen hauffen wider hie her körnen sollen. 9Sie werden weinend ko- Vastitas Judeorum per Romanos. a (Hüffte) Auff die hüffte schlahen ist ein Zeichen des schmertzen. Wie die weiber thun in Kinds nöten. men / vnd betend / So wil ich sie leiten / J ch wil sie leiten an den Wasserbechen auff schlechtem wege / das sie sich nicht stossen / Denn ich bin Jsraels Vater / so ist Ephraim mein erstgeborner Son. 10HOret jr Heiden des HERRN wort / vnd ver-kündigts ferne in die Jnsulen / vnd sprecht / Der Jsrael zerstrewet hat / der wirds auch wider sam-len / vnd wird jr hüten / wie ein Hirte seiner herd. 11 Denn der HERR wird Jacob erlösen / vnd von der hand des Mechtigen erretten. 12Vnd sie werden körnen vnd auff der höhe zu Zion jauchtzen / vnd werden sich zu den Gaben des HERRN heuf-fen / nemlich / zum getreide / most / öle / vnd junge schafe vnd ochsen / Das jre Seele wird sein / wie ein wasserreicher Garte / vnd nicht mehr bekümmert sein sollen. 13Als denn werden die Jung-frawen frölich am Reigen sein / dazu die junge Manschafft / vnd die Alten mit einander / Denn ich wil jr Trawren in Freude verkeren vnd sie trösten / vnd sie erfrewen nach jrem betrübnis. 14Vnd ich wil der Priester hertz voller freude machen / vnd mein Volck sol meiner Gaben die fülle haben / spricht der HERR. SO SPRICHT DER HERR / MAN HÖRET EINE KLEG- liche stimme vnd bitters weinen auff der höhe / Rachel weinet vber jre Kinder / vnd wil sich nicht trösten lassen / vber jre Kinder / denn es ist aus mit jnen. 16Aber der HERR spricht also / Las dein schreien vnd weinen / vnd die threnen deiner äugen / Denn deine Erbeit wird wol belohnet werden / spricht der HERR. Sie sollen widerkomen aus dem Lande des Feindes. 17Vnd deine Nach-komen haben viel Gutes zu gewarten / spricht der HERR / Denn deine Kinder sollen wider in jre Grentze körnen. 18JCh hab wol gehört / wie Ephraim klagt / Du hast mich gezüchtigt / vnd ich bin auch gezüchtigt / wie ein geil Kalb / Bekere mich du / so werde ich bekeret / Denn du HERR / bist mein Gott. 19Da ich bekeret ward / thet ich busse / Denn nach dem ich gewitzigt bin / schlahe ich mich auf die H Iüffte / Denn ich bin zu schänden worden / vnd stehe schamrot / Denn ich mus leiden den hohn / meiner Jugent. ^Jst nicht Ephraim mein thewrer son / vnd mein trautes Kind? Denn ich dencke noch wol dran / was ich jm geredt habe / Darumb Math. 2. !! 13b Eibre. 8. 10. (Zwingen) Durchs Gesetze regieren die vnwilligen. bricht mir mein Hertz gegen jm / das ich mich sein erbarmen mus / spricht der HERR. 21RJchte dir auff Grabezeichen / setze dir Trawr-mal / vnd richte dein hertz auff die gebenete Strasse / darauff ich gewandelt habe / Kere wider Jungfraw Jsrael / kere dich wider zu diesen deinen Stedten. 22Wie lang wiltu in der jrre gehen / du abtrünnige Tochter? Denn der HERR wird ein newes im Lande erschaffen / Das bWEiB wird den Man vmbgeben. 23SO spricht der HP1RR Zebaoth der Gott Jsrael / Man wird noch dis wort || wider reden im lande Juda / vnd in seinen Stedten / wenn ich jr Gefengnis wenden werde / Der HERR segene dich / du Wonung der Gerechtigkeit / du heiliger Berg. 24Vnd J uda sampt allen seinen Stedten sollen drinnen wonen / dazu Ackerleute / vnd die mit Herden vmbher zihen. 25Denn ich wil die müden Seelen erquicken / vnd die bekümerten Seelen SETTIGEN / 26DaRUMB BIN ICH AUFFGEWACHT / VND SÄHE AUFF / VND HABE SO SANFFT GESCHLAFFEN. 27SjHE / ES KOMPT DIE ZEIT / SPRICHT DER HERR / Das ich das haus Jsrael vnd das haus Juda / besamen wil / beide mit Menschen vnd Vieh. 28Vnd gleich wie ich vber sie gewacht habe / auszureuten / zureissen / abzubrechen / zu verderben vnd zu plagen / Also wil ich vber sie wachen / zu bawen vnd zu pflantzen / spricht der HERR. 29Zur selbigen zeit / wird man nicht mehr sagen / Die Veter haben Heerlinge gessen / vnd der Kinder zeene sind stumpff worden / ^Sondern ein jglicher wird vmb seiner missethat willen sterben / Vnd welcher Mensch heerlinge isset / dem sollen seine Zeene stumpff werden. SJHE / ES KOMPT DIE ZEIT SPRICHT DER HERR / DA wil ich mit dem hause Jsrael / vnd mit dem hause Juda einen newen Bund machen / 32Nicht wie der Bund gewesen ist / den ich mit jren Vetern machte / da ich sie bey der hand nam / das ich sie aus Egyptenland fürete / welchen Bund sie nicht gehalten haben / vnd ich sie zwingen muste / spricht der HE1RR. 33Sondern / das sol der Bund sein / den ich mit dem hause Jsrael machen wil / nach dieser zeit / spricht der HERR / Jch wil mein Gesetz in jr Hertz geben / vnd in jren Sinn schreiben / Vnd SIE SOLLEN MEIN VoLCK SEIN / SO WIL ICH JR Gott sein. MVnd wird keiner den andern / noch Jch werffden verstand nicht weg / da die Alten sagen Christus sey der Man von Maria vmbgeben / das ist / empfangen vnd geborn. Ligt nichts dran / was die blinden Jüden hie vnd anderswo mehr gauckeln. Denn weil es sol ein Newes sein / mus es ein gros wunderlich ding sein vber alle das Alte. Vnd summa / es sol das newe Testament sein / da ein Weibsbilde ein newe seltzam Mutter ist / Denn der gantze Text hie vom newen Testament redet / vnd heisst sie trau-ren vmb den alten Mose begraben / vnd sich auff des HErrn weg richten. Es kan auch wol die deutung S. Pauli Rom. 7. haben / Da der alt Man Nomos (das Gesetz) die Fraw durch den tod ledig lesst. Denn das Gesetz ist nu nicht vber/sondern vnter vns / vnd vmbgibt vns nicht mehr/ etc. welches auch nichts ist denn das newe Testament. ein Bruder den andern / leren vnd sagen / Erkenne den HERRN / sondern sie sollen mich alle kennen / beide Klein vhd Gros / spricht der HERR / Denn ICH WIL JNEN JRE MlSSETHAT VERGEBEN / VND JRER SÜNDE NIMER MEHR GEDENCKEN. 35SO spricht der HERR / der die Sonne dem tage zum liecht gibt / vnd den Mond vnd die Sternen / nach jrem Lauff / der nacht zum liecht / Der das Meer bewegt / das seine wellen brausen / HERR Zebaoth ist sein Name. ^Wenn solche Ordnunge abgehen für mir / spricht der HERR / So sol auch auff hören der same Jsrael / das er nicht mehr ein Volck für mir sey ewiglich. 37So spricht der HERR / Wenn man den Himel oben kan messen / vnd den grund der Erden erforschen / So wil ich auch verwerffen den gantzen samen Jsrael / vmb alles das sie thun / spricht der HERR. 38SJhe / Es kompt die zeit / spricht der HERR / Das die stad des HERRN sol gebawet werden / vom thurm Hananeel an bis ans Eckthor / 39vnd die Richtschnur wird neben dem selben weiter eraus gehen / bis an den hügel Gareb / vnd sich gen Gaath wenden. ^Vnd das gantze tal der Leichen vnd der Asschen / sampt dem gantzen Acker / bis an den bach Kidron / bis zu der ecken am Rosthor / gegen morgen / wird dem HERRN heilig sein / das es nimer mehr zurissen noch abgebrochen sol werden. XXXII. DJs IST DAS WORT / DAS VOM HERRN GESCHACH jeremia ugt zu Jeremia / Jm zehenden jar Zedekia des im gefengnis. königes Juda / welchs ist / das achtzehende jar NebucadNezar. 2(Dazumal belegert das Heer des königs zu Babel Jerusalem). Aber der Prophet Jeremia lag gefangen im Vorhofe des gefengnis / am hause des königes Juda / 3dahin in Zedekia der könig Juda jn hatte lassen verschliessen vnd gesagt / Warumb weissagest du / vnd sprichst / So spricht der HERR / Sihe / Jch gebe diese Stad in die hende des königes zu Babel / vnd er sol sie gewinnen. 4Vnd / || Zedekia der könig Juda sol den || 54a Chaldeern nicht entrinnen / sondern ich wil jn dem Könige zu Babel in die hende geben / das er mündlich mit jm reden vnd mit seinen äugen jn sehen sol. 5Vnd er wird Zidekia gen Babel füren da sol er auch H32 bleiben / bis das ich jn heimsuche / spricht der HP1RR / Denn ob jr schon wider die Chaldeer streitet / Sol euch doch nichts gelingen. VND [eremia sprach / Es ist des HERRN wort geschehen zu mir / vnd spricht / 7Sihe / Hana-meel der son Sallum deines vettern körnet zu dir / vnd wird sagen / Lieber keuff du meinen acker zu Anathoth / Denn du hast des nehest Freundrecht dazu / das du jn keuffen solt. 8Also kam Hanameel / meins Vettern son (wie der HERR gesagt hatte) zu mir für den Hoff des gefengnis / vnd sprach zu mir / Lieber / Keuff meinen acker zu Anathoth / der im lande Benjamin ligt / Denn du hast Erbrecht dazu / vnd du bist der nechste / Lieber keuffe jn. DA merckt ich / das des HERRN wort were / Vnd kaufft den acker von Hanameel meines Vettern son zu Anathoth / Vnd wug jm das Geld dar / sieben Sekel vnd zehen Silberlinge. 10Vnd schreib einen Brieff vnd versiegelt jn / Vnd nam Zeugen dazu / vnd wug das Geld dar / auff einer wage. nVnd nam zu mir den versiegelten Kauffbrieff / nach bem Recht vnd gewonheit / vnd ein offen Abschrifft. 12Vnd gab den Kauffbrieff Baruch dem son Neria des sons Mahaseja / in gegenwertigkeit Hanameel meines Vettern / vnd der Zeugen die im Kauffbrieff geschrieben stunden / vnd aller Jüden die am Hofe des Gefengnis woneten. 13Vnd befalh Baruch / für jren äugen / vnd sprach / 14so spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael / Nim diese Brieue / den versiegelten Kauffbrieff / sampt dieser offenen Abschrifft / vnd lege sie in ein jrden Gefesse / das sie lange bleiben mügen. 15Denn so spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael / Noch sol man Heuser / Ecker vnd Weinberge keuffen / in diesem Lande. VND da ich den Kauffbrieff hatte Baruch dem son Neria gegeben / betet ich zum HERRN / vnd sprach / 17Ah HErr HERR / Sihe / du hast Hirne! vnd Erden gemacht / durch deine grosse Krafft / vnd durch deinen ausgestreckten Arm / Luc. i. vnd ist kein ding für dir vnmüglich. 18Der du wolthust viel Tausenten / vnd vergütest die misse-that der Veter / in den bösem jrer Kinder nach jnen / Du grosser vnd starcker Gott / HERR Zebaoth ist dein Name / 19Gros von Rat vnd mechtig von That / vnd deine äugen stehen offen vber alle wege der Menschen kinder / Das du einem jglichen HANAMEEL. BARUCH. Jeremie Gebet. gebest nach seinem wandel / vnd nach der frucht seines wesens. 20DEr du in Egyptenland hast Zeichen vnd Wunder gethan / bis auff diesen tag / beide an Jsrael vnd Menschen / vnd hast dir einen Namen gemacht wie er heutes tages ist. 21 Vnd hast dein volck J srael aus Egyptenland gefurt / durch Zeichen vnd Wunder / durch eine mechtige Hand / durch ausgestreckten Arm / vnd durch gros schrecken. 22Vnd hast jnen dis Land gegeben / welchs du jren Vetern geschworen hattest / das du es jnen geben woltest / ein Land / da Milch vnd Honig innen fleust. ^Vnd da sie hinein kamen / vnd es besassen / gehorchten sie deiner stimme nicht / wandelten auch nicht nach deinem Gesetze / vnd alles / was du jnen gebotest / das sie thun fblten / das Hessen sie / Darumb du auch jnen alle dis Vnglück liessest widerfaren. 24SJhe / diese Stad ist belegen / das sie gewonnen / vnd für Schwert / Hunger vnd Pestilentz / in der Chaldeer hende / welche wider sie streiten / gegeben werden mus / Vnd wie du geredt hast / so gehets / das sihestu. 25Vnd du sprichst zu mir / HErr HERR / Keuffe du einen Acker vmb geld / vnd nim Zeugen dazu / So doch die Stad in der Chaldeer hende gegeben wird. VND des HERRN wort geschach zu Jeremia / vnd sprach / ^Sihe / Jch der HERR bin ein Gott alles Fleischs / Solt mir etwas vnmüglich sein? ^Darumb / so spricht der HERR also / Sihe / Jch gebe diese Stad in der Chaldeer || heftde / vnd in die || 54b hand NebucadNezar des Königes zu Babel / vnd er sol sie gewinnen / 29Vnd die Chaldeer / so wider diese Stad streiten / werden herein körnen / vnd sie mit Fewr anstecken vnd verbrennen / sampt den Heusern / da sie auff den dechern Baal gereuchert / Jere. 19. vnd andern Göttern Tranckopffer geopffert haben / Auff das sie mich erzürneten. ^DEnn die kinder (srael vnd die kinder Juda haben von jrer Jugent auff gethan / Das mir vbel gefellet / vnd die kinder J srael haben mich erzürnet / durch jrer hende werck / spricht der HERR. 31 Denn sint der zeit diese Stad gebawet ist / bis auff diesen tag / hat sie mich zornig vnd grimmig gemacht / das ich sie mus von meinem Angesicht wegthun / 32Vmb alle der bosheit willen der kinder Jsrael / vnd der kinder Juda / die sie gethan haben / das sie mich erzürneten. Sie / jre Könige / Fürsten / priester vnd Propheten / vnd die in Juda vnd Jerusalem wonen / 33haben mir den rücken vnd nicht das angesicht zugekeret. Wie wol ich sie astets leren lies / Aber sie wolten nicht hören / a :re. 7. noch sich bessern. MDa zu haben sie jre Grewel in Früe- das Haus gesetzt / das von mir den Namen hat / das sie es verunreinigten. 35Vnd haben die Höhen des Baals gebawet jm tal BenHinnom / das sie jre Söne vnd Töchter dem Moloch verbrenneten / Da von ich jnen nichts befolhen habe / vnd ist mir nie in sinn komen / das sie solchen Grewel thun solten / damit sie Juda also zu sunden brechten. VND NU / VMB DES WILLEN / SPRICHT DER HERR der Gott Jsrael also / von dieser Stad / dauon jr sagt / Das sie werde / für Schwert / Hunger vnd Pestilentz in die hende des Königes zu Babel gegeben / 37Sihe / Jch wil sie samlen aus allen Landen / Dahin ich sie verstosse / durch meinen grossen zorn / grim vnd vnbarmhertzigkeit / Vnd wil sie widerumb an diesen Ort bringen / das sie sollen sicher wonen. 38Vnd sie sollen mein Volck sein / so wil ich jr Gott sein. 39Vnd wil jnen einerley hertz vnd wesen geben / das sie mich furchten sollen jr Lebenlang / Auff das jnen / vnd jren Kindern nach jnen wolgehe. ^Vnd wil einen ewigen Bund mit jnen machen / das ich nicht wil ablassen / jnen Guts zuthun vnd wil jnen meine Furcht ins Hertz geben / das sie nicht von mir weichen. 41 Vnd sol meine lust sein / das ich jnen guts thun sol / Vnd ich wil sie in diesem Lande pflantzen / trewlich / von gant-zem Hertzen vnd von gantzer Seelen. 42DEnn so spricht der F1ERR / Gleich / wie ich vber dis Volck habe komen lassen / alle dis grosse Vnglück / Also wil ich auch alles Gutes vber sie komen lassen / das ich jnen geredt habe. 43Vnd sollen noch Ecker gekaufft werden in diesem Lande / dauon jr sagt / Es werde wüst ligen / das weder Leute noch Vieh drinne bleibe / vnd werde in der Chaldeer hende gegeben. ^Dennoch wird man Ecker vmb gelt keuffen vnd verbrieuen / versiegeln vnd bezeugen im lande Benjamin / vnd vmb J erusalem her / vnd in den Stedten J uda / in Stedten auff den Gebirgen / in Stedten in Gründen / vnd in Stedten gegen Mittage / Denn ich wil jr Gefengnis wenden / spricht der HERR. D35 XXXIII. VND des HERRN wort geschach zu J eremia zum andern mal / da er noch im Vorhof des ge-fengnis verschlossen war / vnd sprach / 2So spricht der HERR / der solchs machet / thut vnd ausrichtet / HERR ist sein Name. 3Ruffe mir / so wil ich dir antworten / vnd wil dir anzeigen grosse vnd gewaltige ding / die du nicht weist. 4Denn so spricht der HERR der Gott Jsrael / von den heu-sern dieser Stad / vnd von den heusern der Könige Juda / welche abgebrochen sind / Bolwerck zu machen zur Wehre / 5vnd von denen / so herein komen sind / das sie wider die Chaldeer streiten mügen / das sie die selbigen füllen müssen mit tod-ten Leichnam / welche ich in meinem zorn vnd grim erschlagen wil / Denn ich habe mein Angesicht von dieser Stad verborgen / vmb alle jre bosheit willen. || || 5; a SJhe / Jch wil sie heilen vnd gesund machen / vnd wil sie des Gebets vmb Fried vnd Trew geweren. 7Denn ich wil das gefengnis Juda vnd das gefengnis Jsrael wenden / vnd wil sie bawen / wie von an: fang. 8Vnd wil sie reinigen von aller missethat / damit sie wider mich gesündigt haben / vnd wil jnen vergeben alle missethat / damit sie wider mich gesündigt vnd vbertretten haben. 9Vnd-das sol mir ein frölicher Name / rhum vnd preis sein / vnter allen Heiden auff Erden / wenn sie hören werden alle das Gute / das ich jnen thu / Vnd werden sich verwundern vnd entsetzen / vber alle dem Gute / vnd vber alle dem Friede / den ich jnen geben wil. 10SO spricht der HERR / An diesem Ort / dauon j r sagt / Er ist wüst / weil weder Leute noch Vieh / Jere. 7.10.2 5. in den Stedten Juda / vnd auff den gassen zu Jerusalem bleibt (Die so verwüst sind / das weder Leute / noch Bürger / noch Vieh drinnen ist) "wird man dennoch widerumb hören geschrey von freuden vnd wonnen / die stimme des Breutigams vnd der Braut / vnd die stimme dere / so da sagen / Dancket dem HERRN Zebaoth / das er so gnedig ist / vnd thut jmerdar guts / Vnd dere / so da Danckopffer bringen zum Hause des HERRN / Denn ich wil des Landes gefengnis wenden / wie von anfang / spricht der HERR. 12SO spricht der HERR Zebaoth / An diesem Ort / der so wüst ist / das weder Leute noch Vieh drinnen sind / vnd in allen seinen Stedten / werden dennoch widerumb Hirtenheuser sein / die da Herde weiden / ,3beide in Stedten auff den Gebirgen / vnd in Stedten in Gründen / vnd in stedten gegen Mittage / im lande Benjamin / vnd vmb Jerusalem her / vnd in stedten Juda / Es sollen dennoch widerumb die Herde gezelet aus vnd ein gehen / spricht der HERR. ere. 23. QjHE / ES KOMPT DIE ZEIT / SPRICHT DER HERR / vJDas ich das gnedige wort erwecken wil / welchs ich dem hause Jsrael vnd dem hause Juda geredt habe. I5Jn denselbigen tagen vnd zur selbigen zeit / wil ich dem Dauid ein gerecht Gewechs auffgehen lassen (Vnd sol ein König sein der wol regieren wird) vnd sol Recht vnd Gerechtigkeit anrichten auff Erden. 16Zur selbigen zeit / sol Juda gehol-ffen werden / vnd Jerusalem sicher wonen / Vnd man wird jn nennen / Der HERR / der vnser Gerechtigkeit ist. 17Denn so spricht der HERR / Es sol nimer mehr feilen / Es sol einer von Dauid sitzen auff dem Stuel des hauses Israel. 18Des gleichen / sols nimer mehr feilen / Es sollen Prister vnd Leuiten sein für mir / die da Brandopffer thun / Speisopffer anzünden / vnd Opffer schlachten ewiglich. ,9VND des HERRN wort geschach zu Jeremia / ere. 31. vnd sprach / 20so spricht der HERR / Wenn mein Bund auffhören wird mit dem tage vnd nacht / das nicht tag vnd nacht sey zu seiner zeit / 21 So wird auch mein Bund auffhören mit meinem knecht Dauid / das er nicht einen Son habe / zum Könige auff seinem Stuel / vnd mit den Leuiten vnd Priestern meinen Dienern. 22Wie man des Himels heer nicht zelen / noch den sand am Meer nicht messen kan / Also wil ich mehren den samen Dauids meines Knechts / vnd die Leuiten / die mir dienen. 23VND des HERRN wort geschach zu Jeremia / vnd sprach / 24Hastu nicht gesehen / was dis Volck redet / vnd spricht? Hat doch der HERR auch die zwey Geschlecht verworffen / welche er ausserwe-let hatte / Vnd lestern mein Volck / als solten sie nicht mehr mein Volck sein. ^So spricht der HERR / Halt ich meinen Bund nicht mit tag vnd nacht / noch die ordnung des Himels vnd der Erden / 26So wil ich auch verwerffen den samen J acob vnd Dauid meines knechts / das ich nicht aus jrem Samen neme / die da herrschen / vber den (Lestern) Das ist / sie bewegen das Volck zum vnglauben vnd verzweiueln. I.ACHIS. ASEKA. samen Abraham / Jsac vnd Jacob / Denn ich wil jr Gefengnis wenden / vnd mich vber sie erbarmen. || || ;; b XXXIIII. DJS IST DAS WORT / DAS VOM HERRN GESCHACH zu Jeremia / Da NebucadNezar der könig zu Babel / sampt allem seinem Heer / vnd allen Königreichen auff Erden / so vnter seiner gewalt waren / vnd allen Völckern / stritten wider Jerusalem vnd alle jre Stedte / vnd sprach / 2so spricht der HERR der Gott Jsrael. Gehe hin / vnd sage Zedekia dem könige Juda / vnd sprich zu jm / so spricht der HERR / Sihe / Jch wil diese Stad in die hende des Königes zu Babel geben / vnd er sol sie mit Fewr verbrennen. 3Vnd du solt seiner hand nicht entrinnen / sondern gegriffen vnd in seine hand gegeben werden / Das du jn mit äugen sehen / vnd mündlich mit jm reden wirst / vnd gen Babel körnen. 4SO höre doch Zedekia du könig Juda des HERRN wort / so spricht der HERR von dir / Du solt nicht durchs Schwert sterben / 5sondern du solt im Friede sterben. Vnd wie man vber deine Veter / die vorigen Könige / so vor dir gewest sind / gebrennet hat / So wird man auch vber dich brennen / vnd dich klagen / Ah Herr / Denn ich hab es geredt / spricht der HERR. 6Vnd der Prophet J eremia redet alle diese wort zu Zedekia dem könige Juda zu Jerusalem / 7Da das Heer des königes zu babel schon streit wider Jerusalem / vnd wider alle vbrige stedte Juda / nemlich / wider Lachis vnd Aseka / denn diese waren / als die festen Stedte / noch vberblieben vnter den stedten Juda. DJS ist das wort / so vom HERRN geschach zu Jeremia / nach dem der könig Zedekia einen Bund gemacht hatte / mit dem gantzen volck zu Jerusalem / ein Freyjar auszuruffen / 9Das ein jg- Exod. 21. licher seinen Knecht / vnd ein jglicher seine Magd / Leul-2 5 ■ so Ebreer vnd Ebreerin weren / solte frey geben / Deut' das kein Jüde den andern / vnter den selben Leibeigen hielte. 10Da gehorchten alle Fürsten vnd alles Volck / die solchen Bund eingangen waren / das ein jglicher solte seinen Knecht vnd seine Magd frey geben / vnd sie nicht mehr Leibeigen halten vnd gaben sie los. nAber darnach kereten sie sich vmb / vnd fodderten die Knechte vnd Megde wider DJ» F.xod. 21. Deut, i s. zu sich / die sie frey gegeben hatten / vnd zwungen sie / das sie knechte vnd megde sein musten. I2DA geschach des HERRN wort zu Jeremia vom HERRN / vnd sprach / 13so spricht der HERR der Gott Jsrael / Jch hab einen Bund gemacht mit ewren Vetern / da ich sie aus Egyptenland / aus dem Diensthause füret / vnd sprach / l4Wenn sieben jar vmb sind / so sol ein jglicher seinen Bruder / der ein Ebreer ist / vnd sich jm verkauft vnd sechs jar gedienet hat / frey von sich lassen / Aber ewr Veter gehorchten mir nicht / vnd neigten jre ohren nicht. 15So habt jr euch heute be-keret / vnd gethan / das mir wolgefiel / das jr ein Frey jar liesset ausruffen ein jglicher seinem Nehe-sten / vnd habt des einen Bund gemacht für mir im Hause / das nach meinem Namen genennet ist. 16Aber jr seid vmbgeschlagen / vnd entheiliget meinen Namen / Vnd ein jglicher foddert seinen Knecht vnd seine Magd wider / die jr hattet frey gegeben / das sie jr selbs eigen weren / Vnd zwinget sie nu / das sie ewr knechte vnd megde sein müssen. DARumb spricht der HERR also / Jr gehorcht mir nicht / das jr ein Freyjar ausrieffet / ein jglicher seinem Bruder vnd seinem Nehesten / Sihe / so ruffe ich (spricht der HERR) euch ein Freyjar aus / zum Schwert / zur Pestilentz / zum Hunger / vnd wil euch in keinem Königreiche auff Erden bleiben lassen. 18Vnd wil die Leute / so meinen Bund vbertretten / vnd die wort des Bundes den sie für mir gemacht haben / nicht halten / so machen / wie das Kalb / das sie in zwey stück geteilet haben / vnd zwischen den Teilen hin gegangen sind / 19nemlich die fürsten Juda / die fürsten Jerusalem / die Kemerer / die Priester / vnd das gantze volck im Lande / so zwischen des aKalbs stücken / hin gegangen sind / 20Vnd wil sie geben in jrer Feinde hand / vnd dere / die jnen nach dem Leben stehen / Das || jre Leichnam sollen den Vögeln vnter dem Himel / vnd den Thieren auffErden zur speise werden. 21VND Zedekia den könig Juda vnd seine Fürsten / wil ich geben in die hende jrer Feinde / vnd dere / die jnen nach dem Leben stehen / vnd dem Heer des Königes zu Babel / die jtzt von euch abgezogen sind. ^Denn sihe / Jch wil jnen befelhen / spricht der HERR / vnd wil sie wider für diese 1 a (Kalbs stücken) Das ist eine weise gewest / zum warzei-chen / das der Bund solte feste sein / weil sic das opfl'er Gottes damit ehreten / als zuin Zeugnis der warheit. 1 $39 Stad bringen / vnd sollen wider sie streiten / vnd sie gewinnen / vnd mit Fewr verbrennen / Vnd wil die stedte Juda verwüsten / das niemand mehr da wo-nen sol. XXXV. DJs IST DAS WORT / DAS VOM HERRN GESCHACH zu Jeremia / zur zeit Joiakim des sons Josia des königes Juda / vnd sprach / 2Gehe hin in der Rechabiter. Rechabiter haus / vnd rede mit jnen / vnd füre sie in des HERRN haus in der Capellen eine / vnd schen-cke jnen wein. 3Da nam ich Jasanja den son Jeremia / des sons Habazinja / sampt seinen Brüdern vnd allen seinen Sönen / vnd das gantze haus der Rechabiter / 4vnd füret sie in des HERRN Haus / in die Capellen der kinder Hanan / des sons Jegda-lia / des mans Gottes / welche neben der Fürsten Capellen ist / vber der Capellen Maseja des sons Sallum des Thorhüters. 5VNd ich satzte den Kindern von der Rechabiter hause / becher vol Weins vnd schalen für / vnd sprach zu jnen / Trinckt wein. 6Sie aber antworten / Wir trincken nicht wein / Denn vnser vater Jona-dab / der son Rechab / hat vns geboten vnd gesagt / Jr vnd ewre Kinder sollet nimer mehr keinen Wein trincken / 7vnd kein Haus bawen / keinen Samen seen / keinen Weinberg pflantzen / noch haben / Sondern sollet in Hütten wonen ewr leben lang / Auffdas jr lange lebet im Lande / darinn jr wallet. 8ALso gehorchen wir der stim vnsers vaters Jonadab des sons Rechab / in allem das er vns geboten hat / das wir keinen Wein trincken vnser Leben lang / weder wir noch vnser Weiber / noch Söne / noch Töchter. 9Vnd bawen auch keine Heuser / darinn wir woneten / vnd haben weder Weinberge / noch Ecker / noch samen / 10 Sondern wonen in Hütten / vnd gehorchen vnd thun alles / wie vnser vater Jonadab geboten hat. "Also aber NebucadNezar der König zu Babel erauff ins Land zog / sprachen wir / Kompt / lasst vns gen Jerusalem ziehen / für dem Heer der Chaldeer vnd der Syrer / vnd sind also zu Jerusalem blieben. DA GESCHACH DES HERRN WORT ZU JEREMIA / vnd sprach / l3so spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael / Gehe hin vnd sprich zu denen in Juda vnd zu den bürgern zu Jerusalem / Wolt jr euch denn nicht bessern 1 das jr meinen Worten ge- i ?4° horchet? spricht der HERR. 14Die wort Jonadab des sons Rechab / die er seinen Kindern geboten hat / das sie nicht sollen Wein trincken / werden gehalten / vnd trincken keinen wein bis auff diesen tag / darumb / das sie jres Vaters gebot gehorchen. |ch aber habe astets euch predigen lassen / Noch gehorcht jr mir nicht. 15So hab ich auch stets zu euch gesand alle meine Knechte die Propheten / vnd lassen sagen / Bekeret euch / ein jglicher von seinem bösen wesen / vnd bessert ewrn wandel / vnd folget nicht andern Göttern nach jnen zu dienen / So solt jr im Lande bleiben / welchs ich euch vnd ewern Vetern gegeben habe / Aber jr woltet ewer ohren nicht neigen / noch mir gehorchen. 16So doch die kinder Jonadab des sons Rechab / haben jres Vaters gebot / das er jnen geboten hat / gehalten / Aber dis Volck gehorcht mir nicht. I7DArumb / so spricht der HERR der Gott Zebaoth / vnd der Gott Jsrael / Sihe / Jch wil vber Juda vnd vber alle bürger zu Jerusalem körnen lassen / || alle das Vnglück / das ich wider sie geredt habe / Darumb / das ich zu jnen geredt habe / Vnd sie nicht wollen hören / Jch hab geraffen / vnd sie mir nicht wollen antworten. VND zum hause der Rechabiter sprach Jeremia / so spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael / Darumb / das jr dem Gebot ewers vaters Jonadab gehorcht / vnd alle seine gebot gehalten / vnd alles gethan was er euch geboten hat / 19Darumb spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael also / Es sol dem Jonadab dem son Rechab nimer feilen / Es sol jemand von den seinen allezeit für mir stehen. XXXVI. JM VIERDEN JAR JOIAKIM DES SONS JOSIA DES königes J uda / geschach dis wort zu Jeremia vom HERRN / vnd sprach / 2Nim ein Buch vnd schreibe drein alle Rede / die ich zu dir geredt habe / vber Jsrael / vber Juda vnd alle Völcker / Von der zeit an / da ich zu dir geredt habe / nemlich / von der zeit Josia an / bis auff diesen tag. 3Ob vieleicht das haus Juda / wo sie hören / alle das Vnglück / das ich jnen gedencke zu thun / sich bekeren wolten / ein jglicher von seinem bösen wesen / Damit ich jnen jre missethat vnd sunde vergeben kündte. a Früe. Baruch. JUDI. Baruch. DA rieff Jeremia Baruch dem son Neria / Der-selbige Baruch schreib in ein Buch / aus dem munde Jeremia / alle Rede des HERRN / die er zu jm geredt hatte. 5Vnd Jeremia gebot Baruch / vnd sprach / Jch bin gefangen / das ich nicht kan in des HERRN Haus gehen. 6Du aber gehe hin ein / vnd liese das Buch / dar ein du des HERRN Rede aus meinem munde geschrieben hast / für dem Volck im Hause des HERRN am Fasteitage / vnd solt sie auch lesen für den ohren des gantzen Juda / die aus jren Stedten herein körnen. 7Ob sie vieleicht sich mit beten für dem HERRN demütigen wolten / vnd sich bekeren / ein jglicher von seinem bösen wesen / Denn der zorn vnd grim ist gros / dauon der HERR wider dis Volck geredt hat. 8Vnd Baruch der son Neria / thet alles wie jm der Prophet Jeremia befohlen hatte / das er die Rede des HERRN aus dem Buch lese im Hause des HERRN. ES begab sich aber im fünfften jar Joiakim des sons Josia des Königs Juda / im neunden mon-den / Das man eine Fasten verkündigt für dem HERRN / allem Volck zu Jerusalem / vnd allem Volck das aus den Stedten Juda gen Jerusalem kompt. 10Vnd Baruch las aus dem Buche die rede Jeremie im Hause des HERRN / in der Capellen Gemaria / des sons Saphan des Cantzelers / im obern Vorhofe / für dem Newenthor am Hause des HERRN / für dem gantzen Volck. "DA nu Michaia der son Gemaria / des sons Saphan / alle Rede des HERRN gehöret hatte aus dem Buche / 12gieng er hinab ins Königes haus / in die Cantzeley / Vnd sihe / daselbst sassen alle Fürsten / Elisama der Cantzlert./ Delaia der son Semaia / Einathan der son Achbor / Gemaria der son Saphan / vnd Zedekia der son Hanania / sampt allen Fürsten. 13Vnd Michaia zeigt jnen an alle Rede / die er gehöret hatte / da Baruch las aus dem Buche für den ohren des Volcks. DA sandten alle Fürsten Judi den son Nathania / des sons Selemia des sons Chusi / nach Baruch / vnd Hessen jm sagen / Nim das Buch daraus da für dem Volck gelesen hast / mit dir vnd kome. Vnd Baruch der son Neria nam das Buch mit sich / vnd kam zu jnen. 15Vnd sie sprachen zu jm / Setze dich vnd liese / das wirs hören / Vnd Baruch las jnen für jren ohren. ,6Vnd da sie alle die Rede höreten / entsatzten sie sich / einer gegen den andern / vnd sprachen zu Baruch / Wir wollen alle diese Rede dem Könige anzeigen. l7Vnd fragten den Baruch / Sage vns / wie hastu alle diese Rede aus seinem munde geschrie||ben. 18Baruch sprach zu jnen / Er las mir alle diese Rede aus seinem Munde / vnd ich schreib sie mit tinten ins Buch. 19DA sprachen die Fürsten zu Baruch / Gehe hin vnd verbirge dich mit ) eremia / das niemand wisse / wo jr seid. 20Sie aber giengen hin ein zum Könige in den Vorhof / vnd Hessen das Buch behalten indet kamer Elisama des Cantzlers / vnd sagten für dem Könige an / alle diese Rede. 21 Das sandte der König den Judi / das Buch zu holen / Derselbige nam es aus der kamer Elisama des Cantzlers. Vnd J udi las für dem Könige vnd allen Fürsten die bev dem Könige stunden / ^Der König aber sas im Winterhause im neunden monden für dem Camin. 23ALS aber ] udi drey oder vier Blat gelesen hatte / zuschneit ers mit einem Schreibmesser / vnd warffs ins fewr das im Caminherde war / bis das Buch gantz verbrante im fewr. 24Vnd niemand ent-satzt sich / noch zureis seine Kleider / weder König noch seine Knechte / So doch alle diese Rede gehöret hatten. 25Wiewol Einathan / Delaia vnd Gemaria / baten / den König / Er wolte das Buch nicht verbrennen / Aber er gehorcht jnen nicht. 26Dazu gebot noch der König Jerahmeel dem son I lamelech / vnd Seraja dem son Asriel / vnd Selamia dem son Abdeel / sie solten Baruch den Schreiber / vnd J eremia den Propheten greiffen / Aber der HERR hatte sie verborgen. DA geschach des HERRN wort zu Jeremia / nach dem der König das Buch vnd die Rede (so Baruch hatte geschrieben aus dem munde Jeremia) verbrand hatte / vnd sprach / 28Nim dir wi-derumb ein ander Buch / vnd schreib alle vorige Rede drein / die im ersten Buch stunden / welchs Joiakim der könig Juda verbrand hat. 29Vnd sage von Joiakim dem könige Juda / so spricht der HERR / Du hast dis Buch verbrand / vnd gesagt / Warumb hastu drein geschrieben / das der König von Babel werde körnen / vnd dis Land verderben / vnd machen / das weder Leute noch Vieh drinnen mehr sein werden? ^DARumb spricht der HERR von Joiakim dem könige J uda / Es sol keiner von den seinen auff JUDI. Jeremie Buch verbrand Joiakim. Zedekia. dem stuel Dauid sitzen / Vnd sein Leichnam / sol hingeworffen / des tages in der hitze / vnd des nachts in der frost ligen. 31 Vnd ich wil jn vnd seinen Samen vnd seine Knechte heimsuchen / vmb j rer missethat willen / Vnd ich wil vber sie vnd vber die bürger zu Jerusalem / vnd vber die in Juda körnen lassen / alle das vnglück / das ich jnen geredt habe / vnd sie doch nicht gehorchen. 32DA nam Jeremia ein ander Buch / vnd gabs Baruch dem son Neria dem Schreiber / Der schreib darein aus dem munde Jeremia / alle die Rede so in dem Buch stunden / das Joiakim der könig J uda / hatte mit fewer verbrennen lassen / Vnd vber die selbigen / wurden der Rede noch viel mehr / denn jener waren. XXXVII. VND Zedekia der son Josia / ward König an stat J echania des sons J oiakim / Denn Nebucad-Nezar der König zu Babel / machte jn zum Könige im lande J uda / 2Aber er vnd seine Knechte vnd das Volck im Lande / gehorchten nicht des HERRN wort / die er durch den Propheten Jeremia redet. ES sandte gleichwol der könig Zedekia / Juchal den son Selemja / vnd Zephanja den son Maseja den Priester / zum Propheten Jeremia / vnd lies jm sagen / Bitte den HERRN vnsern Gott für vns. 4Denn Jeremia gieng nu vnter dem Volck aus vnd ein / vnd legt jn niemand ins Gefengnis. 5So war das Heer Pharao aus Egypten gezogen / vnd die Chaldeer / so für Jerusalem gelegen / da sie solch gerücht gehört hatten / waren von Jerusalem abgezogen. || || 57b 6VND des HERRN wort geschach zum Propheten Jeremia / vnd sprach 7so spricht der HERR der Gott J srael / So sagt dem könige J uda / der euch zu mir gesand hat / mich zufragen / Sihe / das Heer Pharao / das euch zu hülff ist ausgezogen / wird widerumb heim in Egypten zihen / 8Vnd die Chaldeer werden widerkomen / vnd wider diese Stad streiten vnd sie gewinnen / vnd mit fewr verbrennen. 9Darumb spricht der HERR also / Betrieget ewer seele nicht / das jr denckt / Die Chaldeer werden von vns abzihen / Sie werden nicht abzihen. 10Vnd wenn jr schon schlüget das gantze Heer der Chaldeer / so wider euch streiten / vnd blieben jr etliche verwund vber / So würden sie doch / ein jglicher in seinem Gezelt sich auff machen / vnd diese Stad mit fewer verbrennen. ALS nu der Chaldeer Heer von Jerusalem war abgezogen / vmb des Heers willen Pharaonis / 12gieng Jeremia aus Jerusalem / vnd wolt ins land Benjamin gehen / Acker zu bestellen vnter dem Volck. ,3Vnd da er vnter das thor Benjamin kam / da war einer bestellet zum Thorhüter / mit namen Jeria / der son Selemja des sons Hananja / Der selbige greiff den Propheten Jeremia / vnd sprach / Du wilt zu den Chaldeern fallen. 14Jeremia sprach / Das ist nicht war / Jch wil nicht zu den Chaldeern fallen. Aber Jeria wolt jn nicht hören / sondern greiff Jeremia / vnd bracht jn zu den Fürsten. 15Vnd die Fürsten wurden zornig vber Jeremiam / vnd Hessen jn schlahen / vnd worffen jn ins Ge-fengnis im haus Jonathan des Schreibers / Den selbigen satzten sie zum Kerckermeister. 16Also gieng Jeremia in die Gruben vnd kercker / vnd lag lange zeit daselbst. VND Zedekia der König sandte hin vnd lies jn holen / vnd fragt jn heimlich in seinem Hause / vnd sprach / Jst auch ein wort vom HEiRRN für handen? Jeremia sprach / Ja / Denn du wirst dem Könige zu Babel in die hende gegeben. 18Vnd Jeremia sprach zum könige Zedekia / Was hab ich wider dich / wider deine Knechte / vnd wider dis Volck / gesündigt / das sie mich in den Kercker geworffen haben? 19Wo sind nu ewre Propheten / die euch weissagten / vnd sprachen / Der könig zu Babel wird nicht vber euch noch vber dis Land komen? 20Vnd nu mein Herr König / höre mich / vnd las meine Bitte für dir gelten / vnd las mich nicht wider in Jonathan des Schreibers haus bringen / das ich nicht sterbe daselbs. 21 Da befalh der könig Zedekia / das man Jeremia im Vorhofe des gefengnis behalten solt / Vnd lies jm des tages ein Leblin brot geben aus der Beckergassen / bis das alles brot in der Stad auff war / Also bleib Jeremia im Vorhofe des gefengnis. XXXVIII. ES HÖRETEN ABER SAPHATJA DER SON MATHAN / vnd Gedalja der son Pashur / vnd Juchal der son Selemja / vnd Pashur der son Malchia / die Rede / so J eremia zu allem Volck redet / vnd sp rach / 2So spricht der HP1RR / Wer in dieser Stad bleibt / JERIA. Jeremia geschlagen vnd ins Gefengnis geworffen. der wird durch Schwert / Hunger vnd Pestilentz / sterben müssen / Wer aber hinaus gehet zu den Chaldeern / der sol lebend bleiben / vnd wird sein Leben / wie eine Beute dauon bringen. 3Denn also spricht der HERR / Diese Stad sol vbergeben werden dem Heer des königes zu Babel / vnd sollen sie gewinnen. 4DA sprachen die Fürsten zum Könige / Las doch diesen Man tödten / Denn mit der weise wendet er die Kriegsleute abe / so noch vbrig sind in dieser Stad / Des gleichen das gantze Volck auch / weil er solche wort zu jnen sagt / Denn der Man sucht nicht / was zum friede diesem Volck / sondern was zum vnglück dienet. 5Der könig Zedekia sprach / Sihe / Er ist in ewern henden / Denn der König kan nichts wider euch. 6Da namen sie Jere-mia vnd worffen jn in die || Gruben Malchia des || 58a sons Hamelech / die am Vorhofe des gefengnis war / vnd liesen jn an seilen hinab in die Gruben / da nicht wasser / sondern schlam war / Vnd Jeremia sanck in den Schlam. ebedmelech. A I .S aber LbedMclech der Mor / ein Kemerer ins jere. 39. .iXKönigs hause / höret / das man Jeremia hatte in die Gruben geworden / vnd der König eben sas im thor Benjamin. 8Da gieng EbedMelech aus des Königes hause / vnd redet mit dem Könige / vnd sprach / 9Mein herr König / Die Menner handeln vbel mit dem Propheten Jeremia / das sie jn haben in die Gruben geworden / da er mus Hungers sterben / Denn es ist kein Brot mehr in der Stad. 10DA befalh der König EbedMelech dem Moren / vnd sprach / Nim dreissig Menner mit dir von die- sen / vnd zeuch den Propheten Jeremia aus der Gruben / ehe denn er sterbe. "Vnd EbedMelech nam die Menner mit sich / vnd gieng ins Königs haus / vnter die Schatzkamer / vnd nam daselbst zurissen vnd vertragene alte Lumpen / vnd lies sie an einem Seil hin ab zu Jeremia in die Gruben. 12Vnd EbedMelech der Mor / sprach zu Jeremia / Lege diese zurissen vertragene alte Lumpen vnter deine Achsel vmb das seil / Vnd Jeremia thet also. 13Vnd sie zogen Jeremia er auff aus der Gruben an den stricken / Vnd bleib also Jeremia im Vorhofe des gefengnis. VND der könig Zedekia sandte hin / vnd lies den Propheten Jeremia zu sich holen / vnter den dritten Eingang am Hause des HERRN. Vnd der König sprach zu Jeremia / Jch wil dich etwas fragen / Lieber / verhalte mir nichts. 15Jeremia sprach zu Zedekia / Sage ich dir etwas / so tödtestu mich doch / Gebe ich aber einen Rat / so gehorchestu mir nicht. 16Da schwur der könig Zedekia / dem Jeremia heimlich vnd sprach / So war der HERR lebt / der vns diese Seele gemacht hat / so wil ich dich nicht tödten / noch den Mennern in die hende geben / die dir nach deinem Leben stehen. 17VND Jeremia sprach zu Zedekia / so spricht der HERR der Gott Zebaoth / der Gott Jsrael / Wirstu hinaus gehen zu den Fürsten des Königes zu Babel / So soltu leben bleiben / vnd diese Stad sol nicht verbrand werden I Sondern du vnd dein Haus sollen bey leben bleiben. 18Wirstu aber nicht hinaus gehen zu den Fürsten des königes zu Babel / 8 b So wird diese Stad den Chaldeern || in die hende ge- geben / vnd werden sie mit Fewr verbrennen / vnd du wirst auch nicht jren Henden entrinnen. 19Der könig Zedekia sprach zu Jeremia / Jch besorge mich aber / das ich den Jüden / so zu den Chaldeern gefallen sind / möcht vbergeben werden / das sie mein spotten. 2üJEremia sprach / Man wird dich nicht vbergeben / Lieber / gehorche doch der stimme des HERRN / die ich dir sage / So wird dirs wolgehen / vnd du wirst lebend bleiben. 21Wirstu aber nicht hinaus gehen / So ist dis das wort / das mir der HERR gezeigt hat. ^Sihe / alle Weiber die noch vorhanden sind in dem Hause des königes Juda / werden hin aus müssen zu den Fürsten des Königes zu Babel / Die selbigen werden denn sagen / Ah / D47 Jerusalem erobert im 11. jar Zedekia etc. deine Tröster haben dich vberredt vnd verfürt / vnd in schlam gefurt / vnd lassen dich nu stecken. 23Also werden denn alle deine Weiber vnd Kinder hinaus müssen zu den Chaldeern / vnd du selbest wirst jren henden nicht entgehen / Sondern du wirst vom Könige zu Babel gegriffen / vnd diese Stad wird mit Fewr verbrennet werden. VND Zedekia sprach zu Jeremia / Sihe zu / das niemand diese rede erfare / so wirstu nicht sterben. 25Vnd obs die Fürsten erfüren / das ich mit dir geredt habe / vnd kernen zu dir / vnd sprechen / Sage an / was hastu mit dem Könige geredt / leugne es vns nicht / so wollen wir dich nicht tödten / vnd was hat der König mit dir geredt? 26So sprich / Jch hab den König gebeten / das er mich nicht widerumb Hesse ins Jonathan haus füren / ich möcht daselbs sterben. 27DA kamen alle Fürsten zu Jeremia / vnd fragten jn / Vnd er saget jnen / wie jm der König befohlen hatte / Da Hessen sie von jm / weil sie nichts erfaren kundten. 28Vnd Jeremia bleib im Vorhofe des gefengnis / Bis auff den tag / da Jerusalem gewonnen war. XXXIX. VND ES GESCHACH / DAS JERUSALEM GEWONNEN 4. Re. 25. ward. Denn im neunden jar Zedekia des köni- Jere- ?2-ges Juda / im zehenden monden / kam Nebucad-Nezar der König zu Babel vnd alle sein Heer für Jerusalem / vnd belegerten die selbigen. 2Vnd im eilfften jar Zedekia / am neunden tage des vierden monden / brach man in die Stad / 3vnd zogen hin ein alle Fürsten des Königes zu Babel / vnd hielten vnter dem Mittelthor / nemlich / NergalSarEzer / SangarNebo / Sarssechim der oberst Kemerer / NergalSarEzer der Hofemeister / vnd alle ander Fürsten des Königes zu Babel. ALS sie nu Zedekia der König Juda sähe / sampt seinen Kriegsleuten / flohen sie bey nacht zur stad hinaus / bey des Königes garten / durchs thor zwisschen zweien mauren / vnd zogen durchs feld hin durch. 5Aber der Chaldeer Heer jagten jnen nach / vnd ergriffen Zedekia / im felde bey Jeriho vnd fiengen jn / Vnd brachten jn zu Nebu-cadNezar dem Könige zu Babel gen Riblath / die im lande Hemath ligt / Der sprach ein Vrteil vber jn. 6Vnd der könig zu Babel lies die kinder Zedekia für seinen äugen tödten zu Riblath / vnd tödtet alle Fürsten Juda. 7Aber Zedekia lies er die äugen ausstechen / vnd jn mit Keten binden / das er jn gen Babel füret. 8VND die Chaldeer verbranten beide des Königes haus vnd der Bürger heuser / vnd zubrachen die mauren zu |erusalem. 9Was aber noch von Volck in der Stad war / vnd was sonst zu jnen gefallen war/ die füret NebusarAdan der Hofemeister / alle mit einander gen Babel gefangen. 10Aber von dem geringen Volck / das nichts hatte / lies zur selbigen zeit NebusarAdan der Heubtman etliche im lande J uda / vnd gab j nen Weinberge vnd Dörfflin ein. ABer NebucadNezar der könig zu Babel / hatte NebusarAdan dem Heubtman befolhen von Jeremia / vnd gesagt / 12Nim jn / vnd las dir jn be||folhen sein / vnd thu jm kein leid / Sondern / wie ers von dir begert / so machs mit jm. 13Da sandte hin / NebusarAdan der Heubtman / vnd NebuSasban der oberst Kemerer / NergalSarEzer der Hofemeister / vnd alle Fürsten des Königes zu Babel / 14vnd Hessen jeremia holen aus dem Vorhofe des gefengnis / Vnd befolhen jn Gedalja dem gedalja. son Ahikam / des sons Saphan / das er jn hinaus in sein Haus füret / vnd bey dem volck bliebe. ES war auch des HERRN wort geschehen zu Jeremia / weil er noch im Vorhofe des gefengnis gefangen lag / vnd gesprochen / 16Gehe hin vnd sage EbedMelech dem Moren / so spricht der ebedmelech. HERR Zebaoth der Gott jsrael / Sihe / jch wil meine wort körnen lassen vber diese Stad / zum vnglück vnd zu keinem guten / vnd du solts sehen zur selbigen zeit. 17Aber dich wil ich erretten zur selbigen zeit / spricht der HERR / vnd solt den Leuten nicht zu teil werden für welchen du dich fürchtest / 18Denn ich wil dir dauon helffen / das du nicht durchs Schwert fallest / Sondern solt dein Leben / wie eine Beute / dauon bringen / Darumb das du mir vertrawet hast / spricht der HERR. XL. DJS IST DAS WORT / SO VOM 1ILRRX GESCHACH zu Jeremia / Da jn NebusarAdan der Heubtman los lies zu Rama / Denn er war auch mit Keten gebunden / vnter allen denen / die zu Jerusalem vnd in J uda gefangen waren / das man sie gen Babel wegfüren soltc. 2Da nu der Heubtman Jeremia zu i?49 GEDALJA. GED AL JA. sich hatte lassen holen / sprach er zu jm / Der HERR dein Gott hat dis vnglück vber diese stete geredt / 3vnd hats auch komen lassen vnd gethan / wie er geredt hat / Denn jr habt gesündigt wider den HERRN / vnd seiner stimme nicht gehorcht / Darumb ist euch solchs widerfaren. 4NV sihe / J ch hab dich heute los gemacht von den Keten / damit deine hende gebunden waren / Gefeit dirs mit mir gen Babel zu zihen / So kom / du solt mir befolhen sein. Gefeit dirs aber nicht mit mir gen Babel zu zihen / so las anstehen / Sihe / da hastu das gantze Land für dir / wo dichs gut dünckt / vnd dir gefeit / da zeuch hin / 5Denn weiter hin aus wird kein widerkeren sein. Darumb magstu keren zu Gedalja dem sone Ahikam / des sons Sa-phan / welchen der König zu Babel gesetzt hat vber die Stedte in Juda / vnd bey dem selbigen vnter dem volck bleiben / Oder gehe / wo hin dirs wol-gefelt. Vnd der Heubtman gab jm Zerung / vnd Geschencke / vnd lies jn gehen. 6Also kam J eremia zu Gedalja dem sone Ahikam gen Mizpa / vnd bleib bey jm vnter dem Volck / das im Lande noch vbrig war. DA nu die Heubtleute / so auff dem felde sich enthielten / sampt jren Leuten / erfuren / das der König zu Babel hatte Gedalja den son Ahikam vber das Land gesetzt / vnd beide vber Menner vnd Weiber / Kinder / vnd die Geringen im Lande / welche nicht gen Babel gefuret waren / 8kamen sie zu Gedalja gen Mizpa / nemlich / Jsmael der son Nethanja / Johanan vnd Jonathan / die söne Ka-reah / vnd Seraja der son Thanhumeth / vnd die söne Ephai von Nethophath / vnd Jesanja der son Maachathi / sampt jren Mennern. 9Vnd Gedalja der son Ahikam des sons Saphan / thet jnen vnd jren mennern einen Eid / vnd sprach / Fürcht euch nicht / das jr den Chaldeern vnterthan sein sollet / Bleibt im Lande / vnd seid dem Könige zu Babel vnterthan / so wirds euch wolgehen. 10Sihe / Jch wone hie zu Mizpa / das ich den Chaldeern diene / die zu vns komen / Darumb so samlet ein den Wein / vnd Feigen / vnd Oie / vnd legets in ewer gefesse / vnd wonet in ewren Stedten / die jr bekomen habt. nAVch alle Jüden / so im lande Moab / vnd der kinder Ammon / vnd in || Edom / vnd in allen Len- || 59b dem waren / da sie höreten / das der König zu Babel hette lassen etliche in J uda vberbleiben / vnd vber sie gesetzt Gedalja / den son Ahikam des sons Saphan / ,2kamen sie alle wider von allen Orten / dahin sie verstossen waren ins land |uda zu Gedalja gen Mizpa / vnd samleten ein seer viel Weins vnd Sommer früchte. ABer Johanan der son Kareah / sampt alle den Heubtleuten / so auff dem felde sich enthalten hatten / kamen zu Gedalja gen Mizpa / ,4vnd sprachen zu jm / Weistu auch / das Baelim der König der kinder Ammon gesand hat / Jsmael den son Nethanja / das er dich sol erschlagen? Das wolt jnen aber Gedalja der son Ahikam nicht gleuben. 15Da sprach (ohanan der son Kareah zu Gedalja johanan. heimlich zu Mizpa / Lieber / Jch wil hin gehen vnd Jsmael den son Nethanja schlahen / das niemand erfaren sol. Warumb sol er dich erschlahen / Das alle Jüden / so zu dir versamlet sind / zurstrewet werden / vnd die noch aus )uda vberblieben sind / vmbkomen? 16Aber Gedalja der son Ahikam sprach zu |ohanan dem son Kareah / Du solt das nicht thun / Es ist nicht war / das du von Jsmael sagest. Ber im siebenden monden kam Jsmael der jsmael. son Nethanja des sons Elisama / aus königlichem Stam / sampt den Obersten des Königes / vnd zehen Menner mit jm / zu Gedalja dem son Ahikam gen Mizpa / vnd assen daselbs zu Mizpa miteinander. 2Vnd Jsmael der son Nethanja macht sich auff / sampt den zehen Mennern / die bey jm waren / vnd schlugen Gedalja den son Ahikam des sons gedalja Saphan / mit dem schwert zu tode / Darumb das erschlagen, jn der König zu Babel vber das Land gesetzt hatte. 3Dazu alle Jüden / die bey Gedalja waren zu Mizpa / vnd die Chaldeer / die sie daselbst funden / vnd alle Kriegsleute / schlug |smael. DES andern tages / nach dem Gedalja erschlagen war / vnd noch niemand wüste / 5kamen achzig Menner von Sichern / von silo vnd von Sa-maria / vnd hatten die Berte abgeschoren / vnd jre Kleider zurissen / vnd sich zuritzt / vnd trugen Speisopffer vnd Weyrauch mit sich / das sie es johanan. brechten ins Haus des HERRN. 6Vnd (smael der son Nethanja / gieng eraus von Mizpa / den selbigen entgegen / gieng daher vnd weinet. Als er nu an sie kam / sprach er zu jnen / jr solt zu Gedalja XLI. D5‘ dem son Ahikam komen. 7Da sie aber mitten in die Stad kamen / ermordet sie Jsmael / der son Nethanja vnd die Menner so bey jm waren / bey dem brunnen. 8Aber es waren zehen Menner drunder / die sprachen zu Jsmael / Lieber / tödte vns nicht / wir haben Schetze im acker ligen von weitzen / gersten / öle / vnd honig. Also lies er ab / vnd tödtet sie nicht mit den andern. 9DER Brun aber / darein Jsmael die todten Leichnam warff / welche er hatte erschlagen / sampt dem Gedalja / ist der / den der König Assa machen lies / wider Baesa den könig Jsrael / den füllet Jsmael der son Nethanja / mit den Erschlagenen. 10Vnd was vbriges Volcks war zu Mizpa / auch des Königes Töchter / füret Jsmael der son Nethanja gefangen weg / sampt allem vbrigem Volck zu Mizpa / vber welche NebusarAdan der Heubtman hatte gesetzt Gedalja den son Ahikam / vnd zoch hin / vnd wolt hinüber zu den kindern Ammon. DA aber Johanan der son Kareah erfur / vnd alle Heubtleute des Heers / die bey jm waren / alle das vbel / das Jsmael der son Nethanja / begangen hatte / 12Namen sie zu sich alle menner / vnd zogen hin wider Jsmael den son Nethanja zu streiten / vnd traffen jn an bey dem grossen Wasser an Gi-beon. 13Da nu das Volck / so bey Jsmael war / sähe / den Johanan den son Kareah / vnd alle die Heubtleute des Heeres die bey jm waren / wurden sie fro. || l4Vnd das gantze Volck das Jsmael hatte von Mizpa weggefüret / wandte sich vmb vnd kereten widerumb zu Johanan dem son Kareah. 15Aber Jsmael der son Nethanja entran dem Johanan mit acht Mennern / vnd zoch zu den kindern Ammon. VND Johanan der son Kareah / sampt allen Heubtleuten des Heers / so bey jm waren / namen alle das vbrige Volck (so sie widerbracht hatten / von Jsmael dem son Nethanja) aus Mizpa zu sich / weil Gedalja der son Ahikam erschlagen war / nemlich / die Kriegsmenner / Weiber vnd Kinder / vnd Kemerer so sie von Gibeon hatten widerbracht. 17Vnd zogen hin / vnd kereten ein zum Kirnham zur herberge / der bey Bethlehem wonete / vnd wolten in Egypten zihen für den Chaldeern / ,8Denn sie furchten sich für jnen / weil Jsmael der son Nethanja / Gedalja den son 5-Reg. 15. | 60 a Ahikam erschlagen hatte / den der König zu Babel vber das Land gesetzt hatte. XLII. DA TRATTEN HERZU ALLE HeUBTLEUTE DES Heers / Johanan der son Kareah / Jesanja der son Hosaja / sampt dem gantzen Volck / beide klein vnd gros / 2vnd sprachen zum Propheten Jeremia. Lieber / Las vnser Gebet für dir gelten / vnd bitte für vns den HERRN deinen Gott / vmb alle diese Vbrigen (Denn vnser ist leider wenig blieben von vielen / wie du vns selbst sihest mit deinen äugen) 3Das vns der HERR dein Gott wolt anzeigen / wo hin wir zihen / vnd was wir thun sollen. 4VND der Prophet Jeremia sprach zu jnen / Wolan / Jch wil gehorchen / vnd sihe / Jch wil den HERRN ewern Gott bitten / wie jr gesagt habt / vnd alles was euch der HERR antworten wird / das wil ich euch anzeigen / vnd wil euch nichts verhalten. 5Vnd sie sprachen zu Jeremia / der HERR sey ein gewisser vnd warhafftiger Zeuge / zwisschen vns / wo wir nicht thun werden alles / das dir der HERR dein Gott an vns beleihen wird / 6Es sey guts oder böses / so wollen wir gehorchen der stimme des HERRN vnsers Gottes zu dem wir dich senden / Auff das vns wolgehe / so wir der stimme des HERRN vnsers Gottes gehorchen. VND nach zehen tagen geschach des HERRN wort zu Jeremia. 8Da rieff er Johanan den son Kareah / vnd alle Heubtleute des Heers / die bey jm waren / vnd allem Volck / beide klein vnd gros / 9vnd sprach zu jnen / So spricht der HERR der Gott Jsrael / zu dem jr mich gesand habt / das ich ewr Gebet für jn solt bringen. 10Werdet jr in diesem Lande bleiben / So wil ich euch bawen vnd nicht zubrechen / Jch wil euch pflantzen vnd nicht ausreuten / Denn es hat mich schon gerewen / das Vbel das ich euch gethan habe. 11J r solt euch nicht fürchten für dem Könige zu Babel / für dem jr euch fürchtet / spricht der HERR / Jr solt euch für jm nicht fürchten / Denn ich wil bey euch sein / das ich euch helffe / vnd von seiner hand errette / l2Jch wil euch barmhertzigkeit erzeigen / vnd mich vber euch erbarmen / vnd euch wider in ewer Land bringen. 13WErdet jr aber sagen / Wir wollen nicht in diesem Land bleiben / Damit jr ja nicht gehorchet 1 13 5 3 ASARIA. JOHANAN. der stimme des HERRN ewrs Gottes / 14sondern sagen / Nein / wir wollen in Egyptenland zihen / das wir keinen Krieg sehen / noch der Posaunen schall hören / vnd nicht Hunger / brots halben / leiden müssen / daselbst wollen wir bleiben. 15Nu / so höret des HERRN wort jr vbrigen aus Juda / so spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael / Werdet jrewer angesicht richten in Egyptenland zu zihen / das jr daselbst bleiben wollet / 16So sol euch das Schwert / für dem jr euch furchtet / in Egyptenland treffen / vnd der Hunger / des jr euch besorget / sol stets hinder euch her sein in Egypten / vnd || sollet daselbs sterben. 17Denn sie seien wer || 6ob sie wollen / die jr Angesicht richten / das sie in Egypten zihen / daselbs zu bleiben / Die sollen sterben durchs Schwert / Hunger vnd Pestilentz / vnd sol keiner vberbleiben / noch entrinnen dem Vbel / das ich vber sie wil körnen lassen. 18DEnn so spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael / Gleich wie mein zorn vnd grim vber die Einwoner zu Jerusalem gegangen ist / So sol er auch vber euch gehen / wo jr in Egypten zihet / Das jr zum fluch / zum wunder / schwur vnd schände werdet / vnd diese Stet nicht mehr sehen sollet. 19DAS wort des HERRN gilt euch / jr vbrigen aus Juda / das jr nicht in Egypten zihet / Darumb so wisset / das ich euch heute bezeuge / 20J r werdet sonst ewer Leben verwarlosen. Denn jr habt mich gesand zum HERRN ewrem Gotte / vnd gesagt / Bitte den HERRN vnsern Gott für vns / vnd alles was der HERR vnser Gott sagen wird / das zeige vns an / So wollen wir darnach thun. 21 Das habe ich euch heute zu wissen gethan / Aber jr wolt der stimme des HERRN ewers Gottes nicht gehorchen / noch alle dem / das er mir an euch befohlen hat. ^So solt jr nu wissen / das jr durchs Schwert / Hunger vnd Pestilentz sterben müsset / an dem Ort / dahin jr gedencket zuziehen / das jr daselbs wonen wollet. XLIII. DA Jeremia alle wort des HERRN jres Got-tes hatte ausgeredt zu allem Volck / wie jm denn der HERR jr Gott alle diese wort an sie befolhen hatte / 2sprach Asarja der son Hosaja / vnd Joha-nan der son Kareah / vnd alle vreche Menner / zu Jeremia / Du leugest / der HERR vnser Gott hat dich nicht zu vns gesand / noch gesagt / Jr solt nicht in Egypten zihen / daselbs zu wonen. Sondern Baruch der son Neria beredt dich des / vns zu wider / Auff das wir den Chaldeern vber geben werden / das sie vns tödten vnd gen Babel weg-füren. 4ALso gehorcht Johanan der son Kareah / vnd alle Heubtleute des Heers sampt dem gantzen Volck / der stimme des HERRN nicht / das sie im lande Juda weren blieben. 5Sondern Johanan der son Kareah vnd alle Heubtleute des Heers / nam zu sich alle vbrigen aus )uda / so von allen Völ-ckern / dahin sie geflohen / wider körnen waren / das sie irn lande Juda woneten / 6nemlich / Man / Weiber vnd Kinder / dazu des Königs Töchter / vnd alle Seelen / die NebusarAdan der Heubtman / bey Gedalja dem son Ahikam / des sons Saphan hatte gelassen / auch den Propheten Jeremia / vnd Baruch den son Neria / 7vnd zogen in Egyptenland / Denn sie wolten der stimme des HERRN nicht gehorchen / vnd kamen gen Thachpanhes. VND des HERRN wort geschach zu Jeremia zu Thachpanhes / vnd sprach / 9Nim grosse Steine ' vnd verscharre sie im Zigelofen / der für der thür am hause Pharao ist zu Thachpanhes / das die Menner aus Juda Zusehen / 10Vnd sprich zu jnen / so spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael / Sihe / Jch wil hin senden / vnd meinen Knecht NebucadNezar den König zu Babel holen lassen / vnd wil seinen Stuel oben auff diese Steine setzen / die ich verscharret habe / vnd er sol seine Gezelt drüber schlahen. 11 Vnd er sol körnen / vnd Egyptenland schlahen / Vnd tödten / wen es trifft / Gefangen füren / wen es trifft / Mit dem Schwert schlagen / wen es trifft. 12Vnd ich wil die Heuser der Götter in Egypten mit fewr anstecken / das er sie verbrenne vnd wegfüre / Vnd er sol jm Egyptenland anzihen / wie ein Hirt sein kleid anzeucht / vnd mit frieden von dannen ziehen. 13Er sol die Bildeseulen zu BethSemes in Egyptenland zubrechen / vnd die Götzenkirchen in Egypten mit fewr verbrennen. XLIIII. 61 a IST DAS WORT I DAS zu Jeremia geschach / i_Van alle Jüden so in Egyptenland woneten / a Früe. nemlich / zu Migdal / zu Thachpanhes / zu Noph / vnd im lande Pathros woneten / vnd sprach / 2So spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael / Jr habt gesehen alle das Vbel / das ich habe körnen lassen vber Jerusalem / vnd vber alle Stedte in Juda / Vnd sihe / heuts tages sind sie wüste / vnd wonet niemand drinnen. 3Vnd das vmb jre bos-heit willen die sie theten / Das sie mich erzürneten / vnd hin giengen vnd reucherten / vnd dieneten andern Göttern / welche weder sie / noch jr / noch ewre Veter kenneten. 4Vnd ich sandte “stets zu euch alle meine Knechte / die Propheten vnd lies euch sagen / Thut doch nicht solche Grewel / die ich hasse. 5Aber sie gehorchten nicht / neigeten auch jre ohren von jrer bosheit nicht / das sie sich bekereten / vnd andern Göttern nicht gereuchert hetten. 6Darumb gieng auch mein zorn vnd grim an / vnd entbrandte vber die stedte Juda / vnd vber die gassen zu Jerusalem / das sie zur wüsten vnd öde worden sind / wie es heutes tages stehet. 7NV / so spricht der HERR / der Gott Zebaoth / der Gott Jsrael / Warumb thut jr doch so gros vbel wider ewer eigen Leben? Damit vnter euch ausgerottet werde / beide Man vnd Weib / beide Kind vnd Seugling aus Juda / vnd nichts von euch vberbleibe / 8Das jr mich so erzürnet / durch ewer hende wercke / vnd reuchert andern Göttern in Egyptenlande / dahin jr gezogen seid / daselbs zu herbergen / Auff das jr ausgerottet / vnd zum Fluch vnd Schmach werdet vnter allen Heiden auff Erden. 9Habt jr vergessen des vnglücks ewer Veter / des vnglücks der könige Juda / des vnglücks jrer Weiber / dazu ewers eigen vnglücks / vnd ewr Weiber vnglücks / das euch begegnet ist / im lande )uda / vnd auff den gassen zu Jerusalem? ,0Noch sind sie bis auff diesen tag nicht gedemütiget / furchten sich auch nicht / vnd wandeln nicht in meinem Gesetz vnd Rechten / die ich euch vnd ewern Vetern furgestellet habe. "DArumb / spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael also / Sihe / Jch wil mein Angesicht wider euch richten / zum vnglück / vnd gantz Juda sol ausgerottet werden. 12Vnd ich wil die vbrigen aus Juda nemen / so jr angesicht gericht haben in Egyptenland zu zihen / das sie daselbs herbergen / Es sol ein ende mit jnen allen werden in Egyptenlande / Durchs Schwert sollen sie fal- Jere. 7. c Sei licet secun-dum verbum tuum. II 61b (Bekümmern) Das sie sich vnser hertzlich annemc / als vmb vnser grossen Not willen bekümmert. VX'ie sich Gott bekümmert / Gen. 6. das so grosse bosheit auff Erden war. len / vnd durch Hunger sollen sie vmbkomen / beide klein vnd gros / Sie sollen durch Schwert vnd Hunger sterben / vnd sollen ein Schwur / Wunder / Fluch vnd Schmach werden. 13Jch wil auch die Einwoner in Egyptenlande mit dem Schwert / Hunger vnd Pestilentz heimsuchen / Gleich / wie ich zu Jerusalem gethan habe / 14Das aus den vbrigen Juda / keiner sol entrinnen noch vber-bleiben / Die doch darumb hieher körnen sind in Egyptenland zur herberge / das sie widerumb ins land J uda körnen möchten / dahin sie gerne wolten widerkomen vnd wonen / Aber es sol keiner wider dahin körnen / on welche von hinnen fliehen. DA antworten dem Jeremia alle Menner / die da wol wüsten / das jre Weiber / andern Göttern reucherten / vnd alle Weiber / so mit grossem hauf-fen da stunden / sampt allem Volck / die in Egyptenland woneten / vnd in Pathros / vnd sprachen / 16Nach dem wort / das du im Namen des HERRN vns sagest / wollen wir dir nicht gehorchen / ,7Son-dern wir wollen thun nach alle dem wort / das aus vnserm munde gehet / vnd wollen bMelecheth des Himels reuchern / vnd der selbigen Tranckopffer opffern / Wie wir vnd vnser Veter / vnser Könige vnd Fürsten gethan haben in den Stedten Juda / vnd auff den gassen zu J erusalem / Da hatten wir auch Brot gnug / vnd gieng vns wol / vnd sahen kein vnglück. 18Sint der zeit aber cwir haben abgelassen / Melecheth des Himels zu reuchern / vnd Tranckopffer zu opffern / haben wir allen Mangel gelidden / vnd sind durch Schwert vnd Hunger vmbkomen. ,9Auch wenn || wir Melecheth des Himels reuchern / vnd Tranckopffer opffern / das thun wir ja nicht on vnser Menner willen / das wir der selbigen Kuchen backen / vnd Tranckopffer opffern / sie zu bekümmern. DA sprach Jeremia zum gantzen Volck / beide Menner / Weiber vnd allem volck / die jm so geantwort hatten. 21Jch meine ja / der HERR hab gedacht an das reuchern / so jr in den stedten Juda vnd auff den gassen zu Jerusalem / getrieben habt / sampt ewren Vetern / Königen / Fürsten / vnd allem Volck im Lande / vnd hats zu hertzen ge-nomen / ^Das er nicht mehr leiden kondte / ewern bösen wandel vnd Grewel / die jr thetet. Daher auch ewer Land zur wüsten / zum wunder vnd zum fluch worden ist / das niemand drinnen wonet / wie b (melecheth) Heisst Wir-ckung. Des Himels wir-ckung ist / das er regen taw schnee / frost / eis / kelte / hitz / liecht / schein / vnd summa / allerley wetter / gibt. Das Melecheth wol möcht heissen wetter oder gewitter des Himels. Die Jüden haben diesen Gottesdienst gehalten / vmb gut Wetters willen (wieder Text sagt / Das sie Brot vnd alle gnüge gehabt haben) Auff das die Früchte vom donner / hagel / blitz / melthaw vnd andern vnge-wettern vnuer-seret / durch gut wetter / reichlich wüchsen /vnd zu rechter zeit alles wol be-keme. Solches Melecheth stück / ist bey vnsS. Vrban / der sol gut wetter zum wein geben / vnd S. Alexius wider den donner vnd blitz helffen / vnd der gleichen. PHARAO HAPHRA. es heutes tages stehet. 23Darumb / das jr gereu-chert habt / vnd wider den HERRN gesündigt / vnd der stimme des HERRN nicht gehorchet / vnd in seinem Gesetze / Rechten vnd Zeugnis / nicht gewandelt habt / Darumb ist auch euch solch Vn-glück widerfaren / wie es heutes tages stehet. 24VND Jeremia sprach zu allem Volck vnd zu allen Weibern / Höret des HFLRRN wort alle jr aus Juda / so in Egyptenland sind / 25so spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael / Jr vnd ewre Weiber habt mit ewrem munde geredt / vnd mit ewren henden volnbracht / das jr sagt / Wir wollen vnser Gelübde halten / die wir gelobt haben Mele-cheth des Himels / Das wir der selbigen reuchern vnd Tranckopffer opffern / Wolan / jr habt ewer Gelübd erfüllet / vnd ewer gelübde gehalten. ^SO höret nu des HERRN wort / jr alle aus Juda / die jr in Egyptenlande wonet / Sihe / jch schwere bey meinem grossen Namen spricht der HERR / Das mein Name nicht mehr sol durch einiges Menschen mund aus Juda genennet werden / in gantzem Egyptenland / der da sagt (so war der HErr HERR lebt) 27Sihe / Jch wil vber sie wachen / zum vnglück vnd zu keinem guten / Das / wer aus juda in Egyptenland ist / sol durchs Schwert vnd Hunger vmbkomen / bis ein ende mit jnen habe. 28Welche aber dem Schwert entrinnen / die werden doch aus Egyptenland ins land juda wider körnen müssen / mit geringem hauffen / Vnd also werden denn alle die vbrigen aus Juda / so in Egyptenland gezogen waren / das sie daselbs her-bergten / erfaren / wes wort war worden sey / meines oder jres. VND zum Zeichen / spricht der HE.RR / das ich euch an diesem Ort heimsuchen wil / damit jr wisset / das mein wort sol war werden vber euch zum vnglück / ^so spricht der HERR also. Sihe / Jch wil Pharao Haphra den König in Egypten / vbergeben in die hende seiner Feinde / vnd dere / die jm nach seinem leben stehen / Gleich / wie ich Zedekia den könig Juda vbergeben habe in die hand NebucadNezar des Königs zu Babel seines Feindes / vnd der jm nach seinem Leben stund. XLV. DJs IST DAS WORT / SO DER PROPHET JEREMIA redet zu Baruch / dem son Neria / da er diese II 62 a Rede auff ein Buch schreib / aus dem munde Jeremia / im vierdcn jar foakim des sons Josia des kö-niges Juda / vnd sprach / 2so spricht der HERR Zebaoth der Gott Jsrael / von dir Baruch. 3Du sprichst / Weh mir / wie hat mir der HERR jamer vber mein schmertzen zugefügt / Jch seufftze mich müde vnd finde keine rüge. 4SAge jm also / so spricht der HERR / Sihe / was ich gebawet habe / das brech ich abe / vnd was ich gepflantzt habe / das reute ich aus / sampt diesem gantzem meinem eigen Lande. 5Vnd du begerest dir grosse ding / Beger es nicht / Denn sihe / Jch wil vnglück körnen lassen vber alles Fleisch / spricht der HERR / Aber deine Seele wil ich dir zur Beute geben / an welchen ort du ziehest. || Jesa. 19. Ezech. 29. 30. XLVI. T^vjs ist das Wort des HERRN / das zu dem .L'Propheten |eremia geschehen ist wider alle Heiden. 2WIDER EGYPTEN. 'VyT'Jder das Heer Pharao Necho des Königes in Tw Egypten / welchs lag am wasser Phrat zu Car-chemis / das der König zu Babel NebucadNezar schlug / im vierden jar Joiakim des sons Josia des Königes Juda. 3RVstet schilt vnd tartschen / vnd ziehet in den streit / 4Spannet Rosse an / vnd lasset Reuter auff-sitzen / Setzt die Helm auff / vnd scherfft die Spiesse / vnd ziehet Pantzer an. 5Wie kompts aber? das ich sehe / das sie verzagt sind / vnd die flucht geben / vnd jre Helden erschlagen sind / Sie fliehen / das sie sich auch nicht vmbsehen / schrek-ken ist vmb vnd vmb / spricht der HERR. 6Der schnelle kan nicht entfliehen / noch der starcke entrinnen / Gegen Mitternacht am wasser Phrath / sind sie gefallen vnd darnider gelegt. 7Wo ist nu der / so herauff zoch / wie ein Strom / vnd seine wellen sich erhüben / wie des wassers? 8Egypten zoch herauff / wie ein ström / vnd seine wellen erhüben sich / wie des wassers / vnd sprach / Jch wil hinauff ziehen / das Land bedecken / vnd die Stad verderben / sampt denen / die drinnen wonen. 9W01an / sitzt auff die Rosse / rennet mit den Wagen / lasset die Helden aus zihen / die Moren / THABOR. CHARMEL. vnd aus Put die den schilt füren / vnd die Schützen aus Lydia. 10Denn dis ist der tag des HErrn HERRN Zebaoth / ein tag der rache / das er sich an seinen Feinden reche / da das schwert fressen vnd von jrem Blut vol vnd truncken werden wird / Denn sie müssen dem HErrn HERRN Zebaoth / ein Schlachtopffer werden / im lande gegen mitter-nacht am wasser Phrath. uGehe hinauff gen Gi-lead / vnd hole Salbe / Jungfraw tochter aus Egypten / Aber es ist vmb sonst / das du viel ertzneiest / du wirst doch nicht heil. 12Deine schände ist vnter die Heiden erschollen / deines heulen ist das Land vol / Denn ein Held feilet vber den andern / vnd ligen beide mit einander darnider. DJS ist das wort des HERRN / das er zu dem Propheten Jeremia redet / da NebucadNezar der König zu Babel daher zoch / Egyptenland zu-schlahen. 14Verkündigt in Egypten / vnd sagts an zu Migdal / sagts an zu Noph / vnd Thachpanhes / vnd sprecht / Stelle dich zur wehre / Denn das schwert wird fressen / was vmb dich her ist. 15 Wie gehets zu / das deine Gewaltigen zu boden fallen / vnd mügen nicht bestehen? Der HERR hat sie so gestürtzt. 16Er macht / das jr viel fallen / das einer mit dem andern darnider ligt / Da sprachen sie / Wolauff / Lasst vns wider zu vnserm Volck zihen / in vnser Vaterland / für dem Schwert des Tyrannen. 17Daselbs schrey man jnen nach / Pharao der König Egypten ligt / Er hat sein Gezelt gelassen. 18SO war als ich lebe / spricht der König / der HERR Zebaoth heisst / Er wird daher zihen so hoch / wie der berg Thabor vnter den Bergen ist / vnd wie der Charmel am meer ist. 19Nim dein Wandergerete / du Einwonerin tochter Egypten / Denn Noph wird wüst vnd verbrand werden / das niemand drinnen wonen wird. EGypten ist ein seer schönes Kalb / Aber es kompt von Mitternacht der Schlechter. 2lVnd Taglöner / so drinnen wonen / sind auch / wie ge- (Taglöner) meste Kelber / Aber sie müssen sich dennoch Fürsten vnd wenden / flüchtig werden mit einander / vnd wer-den nicht bestehen / Denn der tag jres vnfals wird groSsenSold vber sie körnen / nemlich / die zeit jrer heim- nemen. suchung. ^Sie faren daher / das der Harnisch brasselt / vnd körnen mit Heers krafft / vnd bringen Exte vber sie / wie die Holtzhewer. BDie sel-bi||gen werden hawen also in jrem Wald (spricht || 62 b esa. 14. izech.25. der HERR) das nicht zu zelen ist / Denn jr ist mehr weder Hewschrecken / die niemand zellen kan. 24Die tochter Egypten stehet mit schänden / Denn sie ist dem Volck von mitternacht in die hende gegeben. 25DEr HERR Zebaoth / der Gott Jsrael spricht / Sihe / Jch wil heimsuchen den Regenten zu No / vnd den Pharao / vnd Egypten / sampt seinen Göttern vnd Königen / Ja / Pharao / mit allen die sich auff jn verlassen. 26Das ich sie gebe in die hende denen / die jnen nach jrem Leben stehen / vnd in die hende NebucadNezar des königes zu Babel / vnd seiner Knechte. Vnd darnach soltu bewonet werden / wie vor alters / spricht der HERR. Aber du mein unecht jacob / fürchte dich nicht / vnd du Jsrael verzage nicht / Denn sihe / Jch wil dir aus fernen Landen / vnd deinem Samen / aus dem Lande seiner Gefengnis / helffen / Das Jacob sol widerkomen / vnd in friede sein / vnd die fülle haben / vnd niemand sol jn schrecken. 28Darumb fü rcht dich nicht / du J acob mein knecht / spricht der HERR / Denn ich bin bey dir. Mit allen Heiden / dahin ich dich verstossen hab / wil ichs ein ende machen / Aber mit dir wil ichs nicht ein ende machen / Sondern ich wil dich züchtigen mit masse / Auff das ich dich nicht vngestrafft lasse. XLVII. DJ S IST DAS WORT DES HERRN / DAS ZUM PrO-pheten Jeremia geschach wider die Philister / ehe denn Pharao Gaza schlug. 2So spricht der HERR / Sihe / Es körnen Wasser herauff von Mitternacht / die eine Flut machen werden / vnd beide Land vnd was drinnen ist / beide Stedte / vnd die so drinnen wonen / wegreissen werden / Das die Leute werden schreien / vnd alle Einwoner im Lande heulen / 3fur dem getümel jrer starcken Rosse / so daher traben / vnd für dem rasseln jrer Wagen / vnd Poltern jrer Reder / Das sich die Veter nicht werden vmbsehen / nach den Kindern / So verzagt werden sie sein / 4fur dem tage so da kompt zuuerstören / alle Philister / vnd auszu-reuten Tyrum vnd Zidon / sampt jren andern Ge-hülffen. Denn der HERR wird die Philister die das vbrige sind / aus der Jnsulen Caphtho r / verstören / (Regenten) Ebr. Amon / Heisst ein Regent / ein Meister / das ist / der es alles angibt vnd regiert / dadurch die Leute erneeret vnd beschützt werden /Prouer8. Jch / die Weisheit / war Amon / id est / der Meister oderNeerer / der alles meistert vnd regiert. PHILISTER. (Ritzestu) Für leid / Als die thun / so vber einem Ttxlten sich ritzen / Welches Mose verbeut. Deut. 4. MOAB. CA MOS heisst der Abgott der Moabiter. 5Gaza wird kalh werden vnd Ascalon / sampt den vbrigen in jren Gründen / verderbet. Wie lange ritzestu dich? 6o du Schwert des HERRN? Wenn wiltu doch auffhören? Fare doch in deine scheide / vnd rüge vnd sey still. 7Aber wie kanstu auffhören / weil der HERR dir befelh gethan hat wider Ascalon / vnd dich wider die Anfurt am meer bestellet. XLVIII. W/Jder Moab. So spricht der HF1RR Zeba- Jesa. 16. W oth / der Gott Jsrael / Weh der stad Nebo / Denn sie ist zerstöret / vnd ligt elend / Kiriathaim ist gewonnen / Die Feste stehet elend vnd ist zurissen. 2Der trotz Moab ist aus / den sie an Hesbon hatten / Denn man gedenckt böses wider sie / nemlich / Kompt / wir wollen sie ausrotten / das sie kein Volck mehr seien / Vnd du Madmen / must auch verderbt werden / das Schwert wird hinder dich körnen. 3Man höret ein geschrey zu Horo-naim / von verstören vnd grossem jamer. 4Moab ist Zuschlägen / man höret jre Jungen schreien. 5 Denn sie gehen / mit weinen / den weg hinauff gen Luhith / vnd die Feinde hören ein |amergeschrey / den weg von Horonaim herab / nemlich / 6Hebt euch weg / vnd errettet ewer leben / Aber du wirst sein / wie die Heide in der wüsten. 7DArumb das du dich auff deine Gebewe ver-lessest / vnd auff deine Schetze || soltu auch gewon- || 6; a nen werden / Vnd Camos mus hinaus gefangen wegzihen / sampt seinen Priestern vnd Fürsten. 8Denn der Verstörer wird vber alle Stedte körnen / das nicht eine Stad entrinnen wird / Es sollen beide die gründe verderbet / vnd die ebnen verstöret werden / Denn der HERR hats gesagt. ,;GEbt Moab feddern / er wird ausgehen / als flöge er / Vnd jre Stedte werden wüste ligen / das niemand drinnen wonen wird. 10Verflucht sey / der des HERRN werck lessig thut / verflucht sey / der sein Schwert auff heit / das nicht blut vergiesse. nMOab ist von seiner Jugent auff sicher gewest / vnd auff seinen Hefen still gelegen / vnd ist nie aus einem Fas ins ander gegossen / vnd nie ins gefengnis gezogen / Darumb ist sein geschmack jm blieben / vnd sein geruch nicht verendert worden. 12Darumb sihe / spricht der HERR / Es kompt die zeit / das ich jnen wil Schröter schicken / die sie ausschroten sollen / vnd jre Fasse ausleren / vnd jre Legel zerschmettern. 13Vnd Moab sol vber dem Camos zuschanden werden / gleich / wie das haus Israel vber Bethel zuschanden worden ist / darauf!" sie sich doch ver-liessen. JE thürt jr sagen / wir sind die Helden vnd die rechte Kriegsleute? I5So doch Moab mus verstöret / vnd jre Stedte erstiegen werden / vnd jre beste Manschafft zur Schlachtbanck her ab gehen müssen / spricht der König / welcher heisst / der HERR Zebaoth. 16Denn der vnfal Moab wird schier körnen / vnd jr vnglück eilet seer. 17Lieber / Habt doch mitleiden mit jnen / die jr vmb sie her wonet / vnd jren Namen kennet / vnd sprecht / Wie ist die starcke Rute / vnd der herrliche Stab so zubrochen? 18HErab von der Herrligkeit / du Tochter / die du zu Dibon wonest / vnd sitze in der dürre / Denn der Verstörer Moab / wird zu dir hinauff körnen / vnd deine Festen zureissen. ,9Trit auff die Strassen vnd schaw / du Einwonerin Aroer / Frage die / so da fliehen vnd entrinnen / vnd sprich / Wie gehets? 20Ah Moab ist verwüstet vnd verderbt / Heulet vnd schreiet / sagts an zu Amon / das Moab verstöret sey. 21 Die straffe ist vber das ebne Land gangen / nemlich / vber Holon / Jahza / Mephaath / ^Dibon / Nebo / BethDiblathaim / / ^Kiriathaim / BethGamul / BethMeon / 24Kirioth / Bazra / vnd vber alle Stedte im lande Moab / sie liegen fern oder nahe. 25Das Horn Moab ist abgehawen / vnd jr Arm ist zubrochen / spricht der HERR. 26MAcht sie truncken (Denn sie hat sich wider den HERRN erhaben) das sie speien / vnd die Hende ringen müsse / Auff das sie auch zum ge-spött werde. 27Denn Jsrael hat dein gespött sein müssen / als were er vnter den Dieben gefunden / Vnd weil du solchs wider sie redest / soltu auch weg müssen 280 jr Einwoner in Moab / verlasst die Stedte / vnd wonet in den Felsen / vnd thut / wie die Tauben / so da nisten in den holen Löchern. MAN hat jmer gesagt / von dem stoltzen Moab / das er seer stoltz sey / hoffertig / hohmütig / trotzig / vnd vbermütig. ^Aber der HERR spricht / Jch erkenne seinen zorn wol / das er nicht so viel vermag / vnd vnterstehet sich mehr zu b (Dreyjerige kue) Das Reich Moab ist / wie ein dreyjerige Kue / starck / reich / trichtig / vol Güter vnd Leute. Jesa. 16. thun / denn sein vermügen ist. 31Darumb mus ich vber Moab heulen / vnd vber das gantze Moab schreien / vnd vber die Leute zu KirHeres klagen. 32J ch mus vber dich J aeser / du weinstock zu Sibma weinen / Denn deine Reben sind vber das meer gefaren / vnd bis ans meer J aeser körnen / Der Verstörer ist in deine Erndte vnd Weinlesen gefallen. 33Freude vnd wonne ist aus dem felde weg / vnd aus dem lande Moab / vnd man wird keinen wein mehr keltern / der Weintretter wird nicht mehr sein Lied singen. Won des Geschreies wegen zu Hesbon bis gen Eleale / welch s bis gen Jahza erschallet / von Zoar an / der bdreyjerigen Kue / bis gen Horonaim / Denn auch die wasser Nimrim sollen versiegen. 35VND ich wil (spricht der HERR) in Moab damit ein ende machen / das || sie nicht mehr auff den || 6;b Höhen opffern / vnd jren Göttern reuchern sollen. ^Darumb brummet mein hertz vber Moab / wie eine Dromete / vnd vber die Leute zu KirHeres brummet mein hertz / wie eine Dromete / Denn sie habens vbermacht / darumb müssen sie zu boden gehen. 37Alle Köpffe werden kalh sein / vnd alle Berte abgeschoren / aller Hende zu ritzt / vnd jeder-man wird Secke anzihen. 38Auff allen dechern vnd gassen / allenthalben in Moab / wird man klagen / Denn ich hab Moab zubrochen / wie ein vnwerdes Gefess / spricht der HERR. 39O wie ist sie verderbt / wie heulen sie / wie schendlich hengen sie die Köpffe / Vnd Moab ist zum spot vnd zum schrecken worden / allen so vmb sie her wonen. DEnn so spricht der HERR / Sihe / Er fleugt daher / wie ein Adder / vnd breitet seine flügel aus vber Moab. 41Kiriath ist gewonnen / vnd die festen Stedte sind eingenomen / Vnd das hertz der Helden in Moab / wird zurselbigen zeit sein / wie einer Frawen hertz in Kindsnöten. 42Denn Moab mus vertilget werden / das sie kein Volck mehr seien / Darumb / das es sich wider den HERRN erhaben hat. 43Furcht / grübe / vnd strick kompt vber dich / du Einwoner in Moab / spricht der HERR. 44Wer der furcht entfleucht / der wird in die Gruben fallen / vnd wer aus der Gruben kompt / der wird im Strick gefangen werden / Denn ich wil vber Moab körnen lassen / ein jar jrer heimsuchung / spricht der HERR. Ezech. 25. Ezech. 25. 45D|E aus der Schlacht entrinnen / werden zu-flucht suchen zu Hesbon / Aber es wird ein fewr aus Hesbon / vnd ein flamme aus Sihon gehen / welche die Örter in Moab vnd die kriegische Leute verzeren wird. 46Weh dir Moab / Verlorn ist das volck Camos / Denn man hat deine Söne vnd Töchter genomen vnd gefangen weggefurt. 47Aber in der zukünfffigen zeit wil ich die gefengnis Moab wenden / spricht der HERR. Das sey gesagt von der straffe vber Moab. XLIX. WJöER DIE KINDER AMMON / SPRICHT DER AMMON. HERR also / Hat denn Jsrael nicht Kinder / oder hat er keinen Erben? Warumb besitzt denn Malchom das land Gad / vnd sein Volck wonet in malchom jenerStedten? 2Darumb / sihe / Es kompt die zeit / ist jr Abgott, spricht der HERR / das ich wil ein Kriegsgeschrey erschallen lassen / vber Rabbath der kinder Ammon / das sie sol auff eim hauffen wüst ligen / vnd jre Töchter mit fewr angesteckt werden / Aber Jsrael sol besitzen die / von denen sie besessen waren / spricht der HERR. 3Heule / o Hesbon / Denn Ai ist verstöret / Schreiet jr töchter Rabba / vnd zihet Secke an / klaget vnd laufft auff den mauren herumb / Denn Malchom wird gefangen weggefurt / sampt seinen Priestern vnd Fürsten. 4Was trotzestu auff deine Awen? Deine awen sind verseufft / du vngehor-same Tochter / die du dich auff deine Schetze ver-lessest / vnd sprichst in deinem hertzen / Wer thar sich an mich machen? 5Sihe / spricht der HErr HERR Zebaoth / Jch wil furcht vber dich körnen lassen / von allen die vmb dich her wonen / Das ein jglicher seines wegs für sich hinaus verstossen werde / vnd niemand sey / der die Flüchtige samle. 6Aber darnach wil ich wider wenden das Gefengnis der kinder Ammon / spricht der HERR. 7wider edom. SO spricht der HERR Zebaoth / Jst denn keine Weisheit mehr zu Theman? Jst denn kein rat mehr bey den Klugen? Jst jre Weisheit so lose? 8Fliehet / wendet euch vnd verkriecht euch tieff jr Bürger zu Dedan / Denn ich lasse ein vnfal vber Esau körnen / die zeit seiner heimsuchung. 9Es sollen Weinleser vber dich körnen / die dir kein (Jüngling) Der grosse Alexander der alle Land solte gewinnen. (Hirtenknaben) Der Heubtleut vnd Fürsten volck / Denn Hirten heissen hie allenthalben Fürsten die da weiden sollen dicFrumen: vnd straffen die bösen. nachlesen lassen / Vnd Diebe des nachts || sollen || 64a vber dich komen / die sollen jnen gnug verderben. l0Denn ich habe Esau entblösset / vnd seine heimliche Ort geöffenet / das er sich nicht verstecken kan / Sein same / seine Brüder / vnd seine Nachbarn sind verstöret / das jr keiner mehr da ist. "Doch was vbrig bleibt von deinen Waisen / den wil ich das Leben gönnen / vnd deine Widwen werden auff mich hoffen. i2DEnn so spricht der HERR / Sihe / die jenigen / so es nicht verschuldet hatten / den Kelch zu trin-cken / müssen trincken / Vnd du soltest vngestrafft bleiben? Du solt nicht vngestrafft bleiben / sondern du must auch trincken. ,3Denn ich hab bev mir selbs geschworen / spricht der HERR / Das Bazra sol ein wunder / schmach / wüste vnd fluch werden / vnd alle jre Stedte ein ewige wüste. 14JCH hab gehört vom HERRN / das eine Bot- Abdie. 1. schafft vnter die Heiden gesand sey / Samlet euch vnd kompt her / wider sie / macht euch auff zum streit. 15Denn sihe / ich hab dich geringe gemacht / vnter den Heiden / vnd verachtet vnter den Menschen. 16Dein trotz vnd deines hertzen hohmut hat dich betrogen / weil du in Felsenklüfften wonest / vnd hohe Gebirge innen hast / Wenn du denn gleich dein Nest so hoch machtest / als der Adder / Dennoch wil ich dich von dannen herunter stürtzen / spricht der HERR. ALso sol Edom wüst werden / das alle die / so für vbergehen / sich wundern / vnd pfeiffen werden vber alle jre Plage. l8Gleich wie Sodom vnd Go- Gen. 19. mora / sampt jren Nachbarn vmbgekeret ist / spricht der HERR / das niemand daselbs wonen / noch kein Mensch drinnen hausen sol. 19Denn sihe / Er kompt erauff / wie ein Lew / vom stoltzen Jordan her / wider die festen Hürten / Denn ich wil jn daselbs her eilends lauffen lassen. Vnd wer weis / wer der Jüngling ist / den ich wider dich rüsten werde? Denn wer ist mir gleich? Wer wil mich meistern vnd wer ist der Hirte / der mir widerstehen kan? 20SO höret nu den ratschlag des HERRN / den er vber Edom hat / vnd seine gedancken / die er vber die Einwoner in Theman hat. Was gilts ob nicht die Hirtenknaben sie schleiffen werden / vnd jre Wonung zerstören? 21 Das die Erde beben wird / wens in einander feilet / vnd jr geschrey wird man 13 66 am SchilfFmeer hören. ^Sihe / Er fleuget herauf! / wie ein Adder / vnd wird seine flügel ausbreiten vber Bazra. Zur selbigen zeit / wird das hertz der Helden in Edom sein / wie das hertz einer Frawen in Kindsnöten. esa. 17. 23WIDER DAMASCON. HEmath vnd Arpad stehen jemerlich / sie sind verzagt / Denn sie hören ein böse geschrey / Die am Meer wonen / sind so erschrocken / das sie nicht rüge haben können. 24Damascus ist verzagt / vnd gibt die flucht / sie zappelt / vnd ist in engsten vnd schmertzen / wie ein fraw in Kindsnöten. 25Wie? Jstsienu nicht verlassen / die berümbte vnd fröliche Stad? 26Darumb werden jre junge Manschafft aufFjrer gassen darnider ligen / vnd alle jre Kriegsleute vntergehen / zur selbigen zeit / spricht der HERR Zebaoth. 27Vnd ich wil die mauren zu Damasco mit fewr anstecken / das es die Pallast BenHadad verzeren sol. 28WIDER KEDAR VND DIE KÖNIGREICHE HAZOR / WELCHE NEBUCADNEZAR DER KÖNIG ZU BABEL SCHLUG. SO spricht der HERR / WolaufF / ziehet herauf}’in Kedar / vnd verstöret die Kinder gegen morgen. 29Man wird jnen jre Hütten vnd Herde nemen / jre Gezelte / alle Gerete / vnd Camelen werden sie wegfüren / vnd man wird schrecklich vber sie ruf-fen vmb vnd vmb. ^FLiehet / hebt euch eilends dauon / verkriecht euch tieflf / jr Einwoner in Hazor / spricht der HE1RR / Denn NebucadNezar der König zu Babel / hat etwas im sinn wider euch / vnd meinet euch. 64 b 31 WolaufF / ziehet heraufF wider ein || Volck / das gnug hat / vnd sicher wonet / spricht der HERR / Sie haben weder Thür noch Rigel / vnd wonen alleine. 32Jre Camelen sollen geraubt / vnd die menge jres Viehes genomen werden. Vnd ich wil sie zer-strewen in alle Winde / die in den winckeln wonen / vnd von allen Orten her / wil ich jr vnglück vber sie körnen lassen / spricht der HERR / 33Das Hazor sol ein Drachenwonung / vnd ein ewige Wüste werden / das niemand daselbs wone / vnd kein Mensch drinnen hause. DJS ist das wort des HERRN / welchs geschach zu Jeremia dem Propheten / wider Elam / im (elam) Die Perser. (Stuel) Das ist / der grosse Alexander der Elam gewan. BABEL. Das ist die heimfart aus Babel/durch König Cores erlcubt. anfang des Königreichs Zedekia des königes Juda / vnd sprach / 35So spricht der HERR Zebaoth / Sihe / Jch wil den bogen Elam zubrechen / jre fur-nemeste gewait / ^vnd wil die vier Winde aus den vier örtern des Himels / vber sie komen lassen / vnd wil sie in alle dieselbigen winde zerstrewen / Das kein Volck sein sol / dahin nicht vertriebene aus Elam komen werden. 37Vnd ich wil Elam verzagt machen für jren Feinden / vnd denen / die jnen nach jrem Leben stehen / vnd Vnglück vber sie komen lassen mit meinem grimmigen zorn / spricht der HERR / Vnd wil das Schwert hinder jnen her schicken / bis ich sie auffreibe. 38Meinen Stuel wil ich in Elam setzen / vnd wil beide den König vnd die Fürsten daselbs vmbbringen / spricht der HERR. 39Aber in zukünfftiger zeit / wil ich das gefengnis Elam wider wenden spricht der HERR. L. DJS IST DAS WORT / WELCH S DER HERR DURCH den Propheten Jeremiageredt hat / wider Babel Jesa. 13.14. vnd das Land der Chaldeer. 2Verkündiget vnter etc-den Heiden / vnd lasst erschallen / Werfff ein Panier auff / lasst erschallen / vnd verbergets nicht / vnd sprecht / Babel ist gewonnen / Bel stehet mit schänden / Merodach ist zuschmettert / Jre Götzen stehen mit schänden / vnd jre Götter sind zuschmettert. 3Denn es zeucht von Mitternacht ein Volck her auff / wider sie / welchs wird jr Land zur wüsten machen / das niemand drinnen wonen wird / sondern beide Leute vnd Viehe dauon fliehen werden. JN den selbigen tagen vnd zurselbigen zeit / spricht der HERR / werden komen die kinder Jsrael / sampt den kindern Juda / vnd weinend daher zihen / vnd den HERRN jren Gott suchen. 5Sie werden forschen nach dem wege gen Zion / daselbs hin sich keren / Kompt / vnd lasst vns zum HERRN fügen / mit einem ewigen Bunde / des nimer mehr vergessen werden sol. 6Denn mein Volck ist wie ein verloren Herd / jre Hirten haben sie verfüret / vnd auff den Bergen in der jrre gehen lassen / das sie von Bergen auff die Hügel gangen sind / vnd jrer Hürten vergessen. 7Alles was sie antraff / das frass sie / Vnd jre Feinde sprachen / Wir thun nicht vnrecht / Darumb das sie sich haben II 65 a Apo. 18. versündigt an dem HERRN / in der Wonung der gerechtigkeit / vnd an dem HERRN / der jrerVeter hoffnung ist. FLiehet aus Babel / vnd ziehet aus der Chaldeer-lande / vnd stellet euch als Böcke für der Herde her. ?Denn sihe / Jch wil grosse Völcker mit hauf-fen aus dem Lande gegen Mitternacht erwecken / vnd wider Babel herauff bringen / die sich wider sie sollen rüsten / welche sie auch sollen gewinnen / Seine Pfeile sind / wie eines guten Kriegers / der nicht feilet. 10Vnd das Chaldeerland sol ein Raub werden / das alle die sie berauben / sollen gnug dauon haben / spricht der HERR. nDarumb / das jr euch des frewet vnd rhümet / das jr mein Erbteil geplündert habt / vnd lecket / wie die geilen Kel-ber / vnd wiehert / wie die starcken Geule. 12Ewr Mutter stehet mit grossen schänden / vnd die euch geborn hat / ist zum spot worden / Sihe / vnter den Heiden ist sie die geringste / wüst / dürr vnd öde. l3Denn für dem zorn des HERRN / mus sie vnbe-wonet vnd || gantz wüst bleiben / Das alle / so für Babel vbergehen / werden sich verwundern / vnd pfeiffen vber alle jre Plage. 14RVstet euch wider Babel vmbher alle Schützen / schiesset in sie / sparet der Pfeile nicht / Denn sie hat wider den HERRN gesündigt. 15) auchtzet vber sie vmb vnd vmb / Sie mus sich geben / jre Grundfeste sind gefallen / jre Mauren sind abgebrochen / Denn das ist des HERRN rache / Rechet euch an jr / thut jr / wie sie gethan hat. 16Rottet aus von Babel / beide den Seeman vnd den Schnitter in der Erndte / das ein jglicher / für dem schwert des Tyrannen / sich kere zu seinem Volck / vnd ein jglicher fliehe in sein Land. JSrael hat müssen sein ein zerstrewete Herd / die die Lewen verscheucht haben / Am ersten fräs sie der König zu Assyrien / Darnach vberweldiget sie NebucadNezar der könig zu Babel. l8Darumb spricht der HERR Zebaoth / der Gott Jsrael also / Sihe / Jch wil den König zu Babel heimsuchen / vnd sein Land / Gleich wie ich den König zu Assyrien heimgesucht habe. 19Jsrael aber wil ich wider heim zu seiner Wonung bringen / das sie auff Car-mel vnd Basan weiden / vnd jre Seele auff dem ge-birge Ephraim vnd Gilead gesettiget werden sol. 20Zur selbigen zeit vnd in den selbigen tagen / wird man die missethat Jsrael suchen / spricht der (V erbittert) Gott vnd Menschen betrübt vnd erzürnet hat / Die da werd sind / das sie widerumb heimgesucht werden. HERR / Aber es wird keine da sein / vnd die sunde Juda / Aber es wird keine funden werden / Denn ich wil sie vergeben / denen / so ich vberbieiben lasse. ZEuch hinauff wider das Land / das alles verbittert hat / zeuch hin auff wider die Einwoner der heimsuchung / Verheere vnd verbanne jre Nach-komen / spricht der HERR / vnd thu alles / was ich dir befolhen habe. 22Es ist ein Kriegsgeschrey im Lande vnd grosser jamer. ^Wie gehets zu / das der Hamer der gantzen Welt zubrochen vnd Zuschlägen ist? Wie gehets zu / das Babel eine wüste worden ist vnter allen Heiden? 24Jch habe dir ge-stellet Babel / Darumb bistu auch gefangen / ehe du dichs versähest / Du bist troffen vnd ergriffen / Denn du hast den HERRN getrotzt. 25Der HERR hat seinen Schatz auffgethan / vnd die Wolfen seines zorns erfur gebracht / Denn solchs hat derHErr HERR Zebaoth in der Chaldeerlande ausgericht. 26KOmpt her wider sie / jr vom ende / öffenet jre Kornheuser / werfft sie in einen hauffen / vnd verbannet sie / das jr nichts vbrig bleibe. ^Erwürget alle jre Kinder/füret sie hinab zur Schlacht-banck / Weh jnen / denn der tag ist körnen / die zeit jrer heimsuchung. 28Man höret ein geschrey der Flüchtigen / vnd dere / so entrunnen sind aus dem lande Babel / Auff das sie verkündigen zu Zion / die rache des HERRN vnsers Gottes / vnd die rache seines Tempels. 29RVffet vielen / wider Babel / belegert sie vmb vnd vmb / alle Bogenschützen / vnd lasst keinen dauon körnen / Vergeltet jr / wie sie verdienet hat / Wie sie gethan hat / So thut jr wider. Denn sie hat stoltz gehandelt wider den HERRN den Heiligen in Jsrael. 30Darumb sollen jre junge Manschafft fallen auff jren gassen / vnd alle jre Kriegsleute vntergehen / zur selbigen zeit / spricht der HERR. 31Sihe / du Stoltzer / Jch wil an dich / spricht der HErr HERR Zebaoth / Denn dein tag ist körnen / die zeit deiner heimsuchung. 32Da sol der Stoltze störtzen vnd fallen / das jn niemand auffrichte / Jch wil seine Stedte mit fewr anstecken / das sol alles / was vmb jn her ist / verzehren. SO spricht der HERR Zebaoth / Sihe / die kinder Jsrael / sampt den kindern Juda / müssen gewalt vnd vnrecht leiden / Alle die sie gefangen weg ge-furt haben / halten sie / vnd wollen sie nicht los lassen. 34Aber jr Erlöser ist starck / der heisst HERR Zebaoth / der wird jre Sache so ausfüren / das er das Land bebend / vnd die Einwoner zu Babel zitterend mache. 35SCHwert sol komen / spricht der HERR / vber die Chaldeer / vnd vber die Einwoner zu Babel / vnd vber jre Fürsten / vnd vber jre Weisen. ^Schwert sol komen vber jre Weissager / das sie zu llftjb Narren werden / Schwert sol komen || vber jre Starcken / das sie verzagen. 37Schwert sol komen vber jre Rosse vnd Wagen / vnd allen Pöbel / so drinnen ist / das sie zu Weiber werden / Schwert sol komen vber jre Schetze / das sie geplündert werden. 38Truckne sol komen vber jre wasser / das sie versiegen / Denn es ist ein Götzenland / vnd trotzen auff jre schreckliche Götzen. 39Darumb Jesa. 13. sollen vngeheure Thier vnd Vogel drinnen wonen / vnd die junge Straussen / Vnd sol nimer mehr be-wonet werden / vnd niemand drinnen hausen für Gen. 19. vnd für. 40Gleich/wie Gott Sodom vnd Gomorra / sampt jren Nachbarn vmbkeret hat / spricht der HERR / das niemand drinnen wone / noch kein Mensch drinnen hause. S|he / Es kompt ein Volck von Mitternacht her / viel Heiden / vnd viel Könige werden von der seiten des Lands sich auffmachen / 42die haben Bogen vnd Schilt / Sie sind grausam vnd vmbarm-hertzig / J r geschrey ist / wie das brausen des meers / Sie reiten auff Rossen / gerüst / wie Kriegsmenner / wider dich du tochter Babel. 43Wenn der König zu Babel jr gerächt hören wird / so werden jm die Feuste entsincken / Jm wird so angst vnd bange werden / wie einer frawen in Kindsnöten. ^Sihe / er kompt herauff / wie ein Lewe / vom stoltzen Jordan / wider die festen Hütten / Denn ich wil jn daselbs her eilends lauffen lassen / Vnd wer weis / wer der J üngling ist / den ich wider sie rüsten werde? Denn wer ist mir gleich? Wer wil mich meistern? Vnd wer ist der Hirte / der mir widerstehen kan? 45SO höret nu den Ratschlag des HERRN / den er vber Babel hat / vnd seine gedancken / die er hat vber die Einwoner im lande der Chaldeer. Was gilts? ob nicht die Hirtenknaben sie schleiften werden / vnd jre Wonung zerstören / 46vnd die Erde wird beben von dem geschrey / vnd wird vnter den Heiden erschallen / wenn Babel gewonnen wird. (Weiber) So in Kindsnöten klagen. (Jüngling) Alexander Magnus. D71 BABEL. (Toll) Die sich stöltz-lich rhümen / wie die Narren. LI. SO SPRICHT DER HERR / SlHE / JCH WIL EINEN scharffen wind erwecken / wider Babel / vnd wider jre Einwoner / die sich wider mich gesetzt haben. 2Jch wil auch Worffler gen Babel schicken / die sie worffeln sollen / vnd jr Land ausfegen / die allenthalben vmb sie sein werden / am tage jres vnglücks. 3Denn jre Schützen werden nicht schiessen / vnd jre Geharnischten werden sich nicht wehren können. So verschonet nu jrer jungen Manschafft nicht / verbannet alle jr Heer / 4das die Erschlagenen da ligen im lande der Chaldeer / vnd die Erstochene auff jren gassen. 5Denn Jsrael vnd Juda sollen nicht Widwen von jrem Gott dem HERRN Zebaoth gelassen werden / Denn jener land hat sich hoch verschuldet / am Heiligen in Jsrael. 6Fliehet aus Babel / damit ein jglicher seine Seele errette / das jr nicht vntergehet in jrer misse-that / Denn dis ist die zeit der Rache des HERRN / der ein Vergelter ist / vnd wil sie bezalen. 7DEr gülden Kelch zu Babel / der alle Welt Jesa. 21. truncken gemacht hat / ist in der hand des HERRN / ^P°- ’4-Alle Heiden haben von jrem Wein getruncken / Darumb sind die Heiden so toll worden. 8Wie plötzlich ist Babel gefallen vnd zuschmettert / Heulet vber sie / Nemet auch Salben zu jren Wunden / ob sie vieleicht möcht heil werden. 9Wir heilen Babel / Aber sie wil nicht heil werden. So lasst sie faren / vnd lasst vns ein jglicher in sein Land zihen / Denn jre straffe reicht bis an den Himel / vnd langet hin auff bis an die wolcken. lüDer HERR hat vnser gerechtigkeit her für gebracht / Kompt last vns zu Zion erzelen die werck des HERRN vnsers Gottes. "JA / poliert nu die Pfeile wol / vnd rüstet die Schilde / Der HERR hat den mut der Könige in Meden erweckt / Denn seine gedancken stehen wider Babel / das er sie verderbe / Denn dis ist die rache des HERRN / die rache seines Tempels. l2Ja steckt nu Panir auff die mauren zu Babel / nemet die wache ein / || setzet Wechter / bestellet die Hut / || 66a denn der HERR gedenckt etwas / vnd wird auch thun / was er wider die Einwoner zu Babel geredt hat. 13Die du an grossen Wassern wonest / vnd grosse Schetze hast / dein ende ist körnen / vnd dein Geitz ist aus. HDer HERR Zebaoth hat bey sei- ner Seelen geschworen / Jch wil dich mit Menschen füllen / als werens Kefer / die sollen dir ein Liedlin singen. erc. io. pvEr die Erde durch seine Krafft gemacht hat / J-^Amd den Weltkreis durch seine Weisheit bereitet / vnd den Himel ordenlich zugericht. 16WEnn er donnert / so ist da wasser die menge vnter dem Himel / Er zeucht die Nebel auff / vom ende der Erden. Er macht die blitzen im regen / Vnd lesst den Wind körnen aus heimlichen Ortern. 17ALle Menschen sind Narren mit jrer Kunst / vnd alle Goldschmid stehen mit schänden mit jren Bilden. Denn jre Götzen sind triegerey / vnd haben kein Leben. 18Es ist eitel nichts vnd verfürische werck / Sie müssen vmbkomen / wenn sie heimgesucht werden. 19ABer also ist der nicht / der Jacobs schätz ist / Sondern / der alle ding schaffet / der ists / vnd Jsrael ist die Rute seines Erbes / Er heisst HERR Zebaoth. DV bist mein Hamer / mein Kriegswoffen / Durch dich habe ich die Heiden zuschmissen / vnd die Königreich zustöret. 21 Jch wil deine Rosse vnd Reuter zerscheitern / Jch wil deine Wagen vnd Furmenner zerschmeissen. 22Jch wil deine Menner vnd Weiber zerschmeissen / Jch wil deine alten vnd Jungen zerschmeissen / Jch wil deine Jünglinge vnd Jungfrawen zerschmeissen. ^Jch wil deine Hirten vnd Herde zerschmeissen / Jch wil deine Bauren vnd joch zerschmeissen / Jch wil deine Fürsten vnd Herrn zerschmeissen. 24Denn ich wil Babel vnd allen Einwonern der Chaldeer vergelten / alle jre bosheit die sie an Zion begangen haben / für ewern äugen / spricht der HERR. 25SJhe / Jch wil an dich / du schedlicher Berg / der du alle Welt verderbest / spricht der HERR / Jch wil meine Hand vber dich strecken / vnd dich von den Felsen herab weltzeln / vnd wil einen verbrämen Berg aus dir machen / 26Das man weder Eckstein noch Grundstein aus dir nemen könne / Sondern ein ewige Wüste soltu sein / spricht der HERR. 27WErffet Panir auff im lande / blaset die Posaunen vnter den Heiden / heiliget die Heiden wider sie / Ruffet wider sie die Königreiche Ararat / Meni / vnd Ascenas / bestellet Heubtleute wider sie / (Kunst) Das ist / Lere von Ab-götterey. ascenas. (Weiber) Das ist / verzagt vnd blöde / wie die Weiber in Kindsnöten. (Trincken) Das ist / Jch wil sie getrost lassen sauffen aller weit gut vnd leute. Vnd wenn sie am sichersten ist / wil ich sie schlaffen machen das sie zu grund gehe ewiglich. Bringet Rosse er auff / wie fladdernde Kefer / ^Heiliget die Heiden wider sie / nemlich / die Könige aus Meden sampt allen jren Fürsten vnd Herrn / vnd das gantze Land jrer Herrschafft. 29Das das Land erbebe vnd erschrecke / Denn die gedancken des HERRN wollen erfüllet werden wider Babel / das er das land Babel zur Wüsten mache darinn niemand wone. DJ e Helden zu Babel werden nicht zu felde zihen thüren / sondern müssen in der Festung bleiben / Jre stercke ist aus / vnd sind Weiber worden / jre Wonung sind angesteckt / vnd jre Rigel zerbrochen. 31 Es laufft hie einer vnd da einer dem andern entgegen / vnd eine Botschafft begegenet hie vnd da der andern / dem Könige zu Babel anzusagen / Das seine Stad gewonnen sey bis ans ende / 32vnd die Furt eingenomen / vnd die Seen ausge-brand sind / vnd die Kriegsleute seien blöde worden. 33DEnn also spricht der HERR Zebaoth / der Gott Jsrael / Die Tochter Babel ist / wie eine Tenne/ wenn man drauff dresschet / Es wird jre Erndte gar schier körnen. -^NebucadNezar der König zu Babel hat mich gefressen vnd vmb bracht / Er hat aus mir ein leer Gefesse gemacht / Er hat mich verschlungen / || wie ein Drache / Er hat seinen || 66 b Bauch gefüllet mit meinem niedlichsten / Er hat mich verstossen. 35Nu aber findet sich vber Babel / der freuel an mir begangen / vnd mein Fleisch / spricht die Einwonerin zu Zion / vnd mein Blut vber die Einwoner in Chaldea / spricht Jerusalem. ^’DARumb spricht der HERR also / Sihe / Jch wil dir deine sache ausfüren / vnd dich rechen / Jch wil jr Meer austrocken / vnd jre Brunnen verseilten lassen. 37Vnd Babel sol zum Steinhauffen vnd zur Drachenwonung werden / zum wunder vnd zum anpfeiffen / das niemand drinnen wonet. 38Sie sollen miteinander brüllen / wie die Lewen / vnd schreien / wie die Jungenlewen. 39Jch wil sie mit jrem trincken in die Hitze setzen / vnd wil sie trun-cken machen / das sie frölich werden / vnd einen ewigen Schlaff schlaffen / von dem sie nimermehr auffwachen sollen / spricht der HERR. 40Jch wil sie herunter füren / wie Lemmer zur Schlachtbanck / wie die Wider mit den Böcken. 41WJ e ist Sesach so gewonnen / vnd die berümbte sesach in aller Welt so ein genomen. Wie ist Babel so zum Jere- 2v Wunder worden vnter den Heiden? 42Eis ist ein Meer vber Babel gangen / vnd sie ist mit desselbi-gen wellen menge bedeckt. 43jre Stedte sind zur Wüsten vnd zu eim dürren öden Lande worden / zum Lande da niemand innen wonet / vnd da kein Mensch inne wandelt. 44Denn ich hab den Bel zu Babel heimgesucht / vnd hab aus seinem Rachen gerissen / das er verschlungen hatte / Vnd sollen die Heiden nicht mehr zu jm lauffen / Denn es sind auch die mauren zu Babel zerfallen. ZJhet eraus / mein Volck / vnd errette ein jgli-cher seine Seele / für dem grimmigen zorn des HE1RRN. ^Ewr hertz möcht sonst weich werden / vnd verzagen für dem geschrey / das man im Lande hören wird. Denn es wird ein geschrey im jar gehen / vnd nach dem selbigen im andern jar auch ein geschrey vber gewalt im Lande / vnd wird ein Fürst wider den andern sein. 47DArumb sihe / Es kompt die zeit / das ich die Götzen zu Babel heimsuchen wil / vnd jr gantzes Land zu schänden werden sol / vnd jre Erschlagene drinnen ligen werden. 48Himel vnd Erden / vnd alles was drinnen ist / werden jauchtzen vber Babel / das jre Verstörer von Mitternacht körnen sind / spricht der HERR 49Vnd wie Babel in Jsrael die Erschlagenen gefellet hat / Also sollen zu Babel die Erschlagenen gefellet werden im gantzen Lande. ^SO zihet nu hin / die jr dem Schwert entrunnen seid / vnd seumet euch nicht / Gedenckt des HERRN in fernem Lande / vnd last euch Jerusalem im hertzen sein. 51 Wir waren zu schänden worden / Da wir die schmach hören musten / vnd die schände vnser angesicht bedeckt / da die Frembden vber das Heiligthum des Hauses des HERRN kamen. 52Darumb sihe / die zeit kompt / spricht der HERR / das ich jre Götzen heimsuchen wil / vnd im gantzen Lande sollen die tödlich verwundten seufftzen. 53Vnd wenn Babel gen Himel stiege / vnd jre macht in der höhe feste machet / So sollen doch Verstörer von mir vber sie körnen / spricht der HERR. 54MAN höret ein geschrey zu Babel / vnd einen grossen jamer in der Chaldeer lande / 55Denn der HERR verstöret Babel / Er verderbet sie mit solchem grossen geschrey vnd getümel / das jre wellen brausen wie die grossen wasser. 5(,Denn es ist vber Babel der Verstörer körnen / jre Helden wer- SERA JA. (Gen Babel) Das ist geschehen vorder verstörung / vieleicht dem König zu Babel hulde zu thun etc. den gefangen / jre Bogen werden zerbrochen / Denn der Gott der Rache / der HERR / bezalet sie. 57Jch wil jre Fürsten / Weisen / Herren / vnd Heubt-leute vnd Krieger / truncken machen / das sie einen ewigen Schlaff sollen schlaffen / dauon sie nimer mehr auffwachen / spricht der König / der da heisst / HERR Zebaoth. 58SO spricht der HERR Zebaoth / Die Mauren der grossen Babel / sollen vntergraben / vnd jre hohe Thor / mit Fewr angesteckt werden / Das der Heiden erbeit verlorn sey / vnd verbräm werde / was die Völcker mit mühe erbawet haben. || DJS ist das wort / das der Prophet Jeremia befallt Seraja / dem son Neria des sons Mahsea / da er zoch mit Zedekia dem könige in Juda gen Babel / im vierden jar seines Königreichs / vnd Seraja war ein friedsamer Fürst. ^Vnd Jeremia schreib alle das vnglück / so vber Babel körnen solt/ in ein Buch / nemlich / alle diese wort / die wider Babel geschrieben sind. 61Vnd Jeremia sprach zu Seraja / Wenn du gen Babel körnest / so schawe zu / vnd liese alle diese wort / 62vnd sprich / HERR / Du hast geredt wider diese Stete / das du sie wilt ausrotten / das niemand drinnen wone / weder Mensch noch Vieh / sondern ewiglich wüst sey. 63Vnd wenn du das Buch hast ausgelesen / so binde einen Stein dran / vnd wirffs in den Phrath / ^vnd sprich / Also sol Babel versenckt werden / vnd nicht wider auffkomen von dem Vnglück / das ich vber sie bringen wil / sondern vergehen. So fern hat Jeremia geredt. II 67 a LII. Jerusalem belegert / erobert / geplündert vnd verbrand etc. ZEDEKIA WAR EIN VND ZWENZIG JAR ALT / DA ER 4. Reg. 24. König ward / vnd regiert eilff jar zu Jerusalem / Par- 36-Seine mutter hies Hamutal / eine tochter Jeremia Jere i7' zu Libna. 2Vnd thet / das dem HERRN vbel gefiel / gleich wie Joiakim gethan hatte. 3Denn es gieng des HERRN zorn vber Jerusalem vnd Juda / bis er sie von seinem Angesicht verwarff / Vnd Zedekia fiel abe vom Könige zu Babel. ABer im neunden jar seines Königreichs am Jere. 39. zehenden tage des zehenden monden / kam 4-Reg-25-NebucadNezar der König zu Babel / sampt all seinem Heer / wider Jerusalem / vnd belegerten sie / vnd machten eine Schantz rings vmbher. 5Vnd bleib also die Stad belegert bis ins eilfft jar des königes Zedekia. 6Aber am neunden tage des vier-den monden / nam der Hunger vberhand in der Stad / vnd hatte das Volck vom lande nichts mehr zu essen. 7Da brach man in die Stad / Vnd alle Kriegsleute gaben die flucht / vnd zogen zur Stad hin aus bey der nacht / des weges zum Thor zwischen den zwo mauren / zum garten des Königes. ABer die Chaldeer lagen vmb die Stad her. 8Vnd da diese zogen des weges durchs feld / jagte der Chaldeer heer dem Könige nach / vnd ergriffen Zedekia in dem felde bey Jeriho / Da zerstrewet sich all sein Heer von jm. 9Vnd sie fiengen den König / vnd brachten jn hinauff dem könige zu Babel gen Riblath die im lande Hemath ligt / Der sprach ein vrteil vber jn. 10Alda lies der könig zu Babel die Kinder Zedekia für seinen Augen erwürgen / vnd erwürget alle Fürsten Juda zu Riblath. '■Aber Zedekia lies er die Augen ausstechen / vnd lies jn mit zwo Ketten binden / vnd füret jn also der könig zu Babel / gen Babel / vnd legt jn ins Gefeng-nis / bis das er starb. AM Zehenden tage des fünfften monden / welchs ist das neunzehend jar NebucadNezar des königes zu Babel / kam NebusarAdan der Heubtman / der stets vmb den könig zu Babel war / gen Jerusalem / 13Vnd verbrant des HERRN Haus / vnd des königes Haus / vnd alle heuser zu Jerusalem / alle grosse heuser verbrant er mit fewr. 14Vnd das gantze Heer der Chaldeer / so bey dem Heubtman war / rissen vmb alle mauren zu Jerusalem rings vmbher. 15Aber das arme Volck vnd ander Volck / so noch vbrig war in der Stad / vnd die zum könige zu Babel fielen / vnd das vbrige Handwercks Volck / füret NebusarAdan der Heubtman gefangen weg. 16 Vnd vom armen Volck auff dem Lande / lies NebusarAdan der Heubtman bleiben / Weingartner vnd Ackleute. ABer die eherne Seulen am Hause des HERRN / vnd das Gestüle / vnd das eherne Meer am hause des HERRN / zubrachen die Chaldeer / vnd füreten alle das Ertzte von den selbigen gen Babel. 18Vnd die Kessel / Schauffeln / Messer / Becken / Kellen / vnd alle eherne Gefesse / die man im 07 b Gottesdienst || pflegt zu brauchen / namen sie weg. 19 Dazu nam der Heubtman was gülden / vnd silbern war / an Bechern / Reuchköpffen / Becken / Kessel / Leuchter / Leffel vnd Schalen. ^Die zwo H77 Seulen / das einzele Meer / die zwelff eherne Rinder / die an stat des gestüls stunden / welche der könig Salomo hatte lassen machen zum Hause des HERRN / Dieses alles Geretes ertz war vnmeslich viel. 21 DER zwo Seulen aber war ein jgliche ach-zehen eilen hoch / vnd eine Schnur zwelff eilen lang reicht vmb sie her / vnd war vier fienger dicke / vnd inwendig hol. 22Vnd stund auff jg-licher ein ehern Knauff / funff eilen hoch / vnd Reiffe vnd Granatepffel waren an jglichem Knauff rings vmb her / alles ehernen / vnd war eine Seule wie die ander / die Granatepffel euch. 23Es waren der Granatepffel sechs vnd neunzig dran / vnd aller Granatepffel waren hundert an einem Reiff rings vmbher. VND der Heubtman nam den Priester Seraja / aus der ersten Ordenung / vnd den Priester Zephanja aus der andern Ordenung / vnd drey Thurhüter. 25Vnd einen Kemerer aus der Stad / welcher vber die Kriegsleute gesetzt war / vnd sieben Menner / welche vmb den König sein musten / die in der Stad funden wurden / Dazu Sopher den Heerfürsten / der das Landvolck zu mustern pflegt / dazu sechzig Man Landvolcks / so in der Stad funden wurden. 26Diese nam Ne-busarAdan der Heubtman / vnd bracht sie dem könige zu Babel gen Riblath. 27Vnd der könig zu Babel schlug sie tod zu Riblath / die im lande He-math ligt. Also ward Juda aus seinem Lande weg-gefüret. DJS ist das Volck / welchs NebucadNezar weg-gefüret hat / nemlich / im siebenden jar / drey tausent vnd drey vnd zwenzig Jüden. 29Jm ach-zehenden jar aber des NebucadNezar / acht hundert vnd zwey vnd dreissig seelen aus Jerusalem. ^Vnd im drey vnd zwenzigsten jar des NebucadNezar / fürete NebusarAdan der Heubtman / sieben hundert vnd fünff vnd vierzig Seelen weg aus Juda / Aller Seelen sind vier tausent / vnd sechs hundert. ABer im sieben vnd dreissigsten jar / nach dem Joiachin der könig zu Juda weggefuret war / am fünff vnd zwenzigsten tage des zwelfften mon-den / Erhub EuilMerodach der könig zu Babel / im jar da er König ward / das heubt Joiachin des königes Juda / vnd lies jn aus dem Gefengnis / v Reg. 7. .. Reg. 21. 32vnd redet freundlich mit jm / Vnd setzet seinen Stuel / vber der Könige stüel / die bey jm zu Babel waren. 33Vnd wandelt jm seines gefengnis Kleider / das er für jm ass / stets / sein lebenlang. ^Vnd jm ward stets sein vnterhaltung vom Könige zu Babel gegeben / wie es jm verordent war / sein gantzes lebenlang / bis an sein ende. Ende des Propheten Jeremia. I. WJe ligt die Stad so wüste: die vol Volcks war? Sie ist wie ein widwe / Die eine Fürstin vnter den Heiden / vnd ein Königin in den Lendern war / mus nu dienen. 2Sie weinet des nachts / das jr die Threnen vber die Backen lauffen / Es ist niemand vnter allen jren Freunden / der sie tröste / Alle jre Nehesten verachten sie / vnd sind jre Feinde worden. 3Juda ist gefangen im elend vnd schwerem dienst / Sie wonet vnter den Heiden / vnd findet keine rüge / Alle jre Verfolger halten sie vbel. 4Die Strassen gen Sion ligen wüst / weil niemand auff kein Fest körnet / Alle jre Thore stehen öde / Jre Priester seufftzen / Jre Jungfrawen sehen jemer-lich vnd sie ist betrübt. 5Jre Widersacher schweben empor / Jren Feinden gehets wol / Denn der HERR hat sie vol jamers gemacht / Vmb jrer grossen sünde willen / Vnd sind jre Kinder gefangen für dem Feinde hin gezogen. 6Es ist von der tochter Zion aller Schmuck dahin / Jre Fürsten sind / wie die Wider / die keine weide finden / vnd matt für dem Treiber her gehen. Jerusalem denckt in dieser zeit / wie elend vnd verlassen sie ist / vnd wie viel Guts sie von alters her gehabt hat / weil alle jr Volck darnider ligt / vnter dem Feinde / vnd jr niemand hilfft / Jre Feinde sehen jre Lust an jr / vnd spotten jrer Sabbathen. Jerusalem hat sich versündigt / Darumb mus sie sein / wie ein vnrein Weib / Alle die sie ehreten / verschmehen sie jtzt / weil sie jre schäm sehen / Sie aber seufftzet / vnd ist zu rück gekeret. 9Jr vnflat klebt an jrem säum / Sie hette nicht gemeinet / das jr zu letzt so gehen würde / Sie ist ja zu grewlich herunter gestossen / vnd hat dazu niemand / der sie tröstet / Ah HERR sihe an mein Elend / Denn der Feind pranget seer. 10Der Feind hat seine hand an alle jre Kleinod gelegt / Denn sie muste Zusehen / das die Heiden in jr Heiligthum giengen / Dauon du geboten hast / Sie solten nicht in deine Gemeine körnen. 68b 11 Alle jr Volck seufftzet vnd gehet nach brot / Sie geben jre Kleinot vmb speise / das sie die Seele laben / Ah HERR / sihe doch vnd schaw / wie schnöde ich worden bin. 12Euch sage ich / allen / die jr für vber gehet / Schaw et doch vnd sehet / Ob jrgend ein schmertzen sey / wie mein schmertzen / der mich troffen hat / Denn der HERR hat mich vol jamers gemacht / am tage seines grimmigen zorns. 13Er hat ein Fewr aus der Höhe in meine Beine gesand / vnd das selbige lassen walten / Er hat meinen füssen ein Netze gestehet / vnd mich zurück geprellet / Er hat mich zur Wüsten gemacht / das ich teglich trawren mus. l4Meine schwere Sünde sind durch seine straffe erwachet / vnd mit hauffen mir auff den Hals körnen / das mir alle meine Krafft vergehet / Der HErr hat mich also zugericht / das ich nicht auff-komen kan. 15Der HErr hat zutretten alle meine Starcken / so ich hatte / Er hat vber mich ein Fest ausruffen lassen / meine junge Manschafft zuuerderben / Der HErr hat der Jungfrawen tochter Juda / eine Kelter treuen lassen. 16Darumb weine ich so / vnd meine beide Augen fliessen mit wasser / Das der || Tröster / der meine Seele solt erquicken / ferne von mir ist / Meine Kinder sind dahin / Denn der Feind hat die vber-hand kriegt. 17Zion streckt jre Hende aus / Vnd ist doch niemand / der sie tröste / Denn der HERR hat rings vmb jacob her /seinen Feinden geboten /Das Jerusalem mus zwischen jnen sein / wie ein vnrein Weib. 18Der HERR ist gerecht / Denn ich bin seinem munde vngehorsam gewest / Höret alle Völcker / vnd schawet meinen schmertzen / Meine Jungfrawen vnd Jünglinge / sind ins Gefengnis gegangen. 19Jch rieff meine Freunde an / Aber sie haben mich betrogen / Meine Priester vnd Ehesten in der Stad / sind verschmachtet / Denn sie gehen nach Brot / damit sie jre Seelen laben. ^Ah HERR / sihe doch / wie bange ist mir / das mirs im Leibe dauon weh thut / Mein hertz wallet mir in meinem Leibe / denn ich bin hoch betrübt / Draussen hat mich das Schwert / vnd im Hause hat mich der Tod zur Widwe gemacht. i 38 i 21 Man hörets wol / das ich seufftze / Vnd habe doch keinen tröster / Alle meine Feinde hören mein Vnglück / vnd frewen sich / das machstu / So las doch den tag körnen / den du ausrüffest / das jnen gehen sol / wie mir. ^Lasse alle jre bosheit für dich körnen / vnd richte sie zu / wie du mich vmb aller meiner missethat willen / zugericht hast / Denn meins seufftzens ist viel / vnd mein hertz ist betrübt. Je hat der HErr die tochter Zion mit seinem zorn vberschüttet? Er hat die herrlig-keit Jsrael vom Himel auff die Erden geworffen / Er hat nicht gedacht an seinen Fusschemel / am tage seines zorns. 2DerHErr hat alle wonungen Jacob on barm-hertzigkeit vertilget / Er hat die Festen der tochter J uda abgebrochen in seinem grim / vnd geschleißt / Er hat entweihet / beide jr Königreich vnd jre Fürsten. 3Er hat alle horn Jsrael in seinem grimmigen zorn zubrochen / Er hat seine rechte Hand hindersich gezogen / da der Feind kam / vnd hat in Jacob ein Fewr angesteckt / das vmbher verzehret. 4Er hat seinen Bogen gespannen / wie ein Feind / Seine rechte hand hat er gefüret / wie ein Widerwertiger / vnd hat erwürget alles was lieblich an zu sehen war / vnd seinen grim / wie ein Fewr / ausgeschüt / in der Hütten der tochter Zion. 5Der HErr ist gleich / wie ein Feind / Er hat vertilget Jsrael / Er hat vertilget alle jre Pallast / vnd hat seine Feste verderbt / Er hat der tochter Juda viel klagens vnd leides gemacht. 6Er hat sein Gezelt zuwület / wie einen garten / vnd seine Wonunge verderbet / der HERR hat zu Zion / beide Feirtag vnd Sabbath lassen vergessen / vnd in seinem grimmigen zorn / beide König vnd Priester sehenden lassen. 7Der HErr hat seinen Altar verworffen / vnd sein Heiligthum verbannet / Er hat die mauren jrer Pallast in des Feindes hende gegeben / das sie im Hause des HERRN geschrieben haben / wie an eim Feirtage. 8Der HERR hat gedacht zu verderben die mauren der tochter Zion / Er hat die Richtschnur drüber gezogen / vnd seine Hand nicht abgewen- II. II 69 a Leuit. 26. Deut. 28. det / bis er sie vertilget / Die Zuinger stehen kleg-lich / vnd die Maur ligt jemerlich. 9Jre Thor ligen tieff in der Erden / Er hat jre Rigel zubrochen vnd zu nicht gemacht / |re Könige vnd Fürsten sind vnter den Heiden / da sie das Gesetz nicht vben können / Vnd jre Propheten kein Gesicht vom HF1RRN haben. 10Die Ehesten der tochter Zion ligen auff der Erden / vnd sind bstill / Sie || werffen Staub auff jre Heubter / vnd haben Secke angezogen / Die |ung-frawen von Jerusalem hengen jre Heubter zur Erden. nJch hab schier meine Augen ausgeweinet / das mir mein Leib dauon wehe thut / Meine Lebber ist auff die Erde ausgeschüt vber dem jamer der Tochter meines Volcks / da die Seuglinge vnd vnmündi-gen auff den gassen in der Stad verschmachten. 12DA sie zu jren Müttern sprachen / Wo ist Brot vnd Wein? Da sie auff den gassen in der Stad verschmachten / wie die tödlich verwundten / Vnd in den armen jrer Müttern den Geist auffgaben. 13Ah du tochter Jerusalem / Wem sol ich dich gleichen / vnd wo für sol ich dich rechen / du Jungfraw tochter Zion? Wem sol ich dich vergleichen / damit ich dich trösten möcht? Denn dein schaden ist gros / wie ein Meer / Wer kan dich heilen? 14Deine Propheten haben dir lose vnd törichte Gesichte gepredigt / vnd dir deine Missethat nicht geoffenbart / damit sie dein Gefengnis geweret hetten / Sondern haben dir gepredigt lose Predigt / damit sie dich zum Land hinaus predigten. I5Alle die für vber gehen / klappen mit Henden / pfeiffen dich an / vnd schütteln den Kopff vber der tochter Jerusalem / Jst das die Stad / von der man sagt Sie sey die aller schöneste / der sich das gantze Land frewet? 16Alle deine Feinde sperren jr maul auff wider dich / pfeiffen dich an / blecken die Zeene / vnd sprechen / Heh / wir haben sie vertilget / Das ist der tag / des wir haben begert / Wir habens erlanget / wir habens erlebt. '"Der HERR hat gethan / was er furhatte / Er hat sein wort erfüllet / das er lengst zuuor geboten hat / Er hat on barmhertzigkeit zerstöret / Er hat den Feind vber dir erfrewet / vnd deiner Widersacher Horn erhöhet. b (Still) Es ist aus mit jnenSinddahin. ,8Jr hertz schrey zum HErrn / O du maur der tochter Zion / las tag vnd nacht threnen herab fliessen / wie ein bach / Höre auch nicht auff / vnd dein Augapffel lasse nicht abe. 19Stehe des nachts auff vnd schrey / Schütte dein hertz aus / in der ersten wache gegen dem HErrn / wie wasser / Hebe deine Hende gegen jm auff / vmb der Seelen willen deiner jungen Kinder / die für Hunger verschmachten / fernen an allen gassen. 20HERR schaw vnd sihe doch / wen du doch so verderbt hast / Sollen denn die Weiber jres Leibs frucht essen / die jüngsten Kindlin einer spannen lang? Sollen denn Propheten vnd Priester in dem Heiligthum des HErrn so erwürget werden? 21 Es lagen in der gassen auff der erden Knaben vnd Alten / Meine Jungfrawen vnd Jünglinge sind durchs Schwert gefallen / Du hast gewürgt am tage deines zorns / Du hast on barmhertzigkeit geschlachtet. 2Du hast meinen Feinden vmbher geraffen / wie auff einen Feirtag / das niemand am tage des zorns des HERRN entrunnen vnd vberblieben ist / Die ich erneeret vnd erzogen habe / die hat der Feind vmbbracht. III. j[CH BIN EIN ELENDER MAN / DER DIE RlJTE SEINES Igrimmes sehen mus. 2Er hat mich gefüret vnd assen gehen ins finsternis / vnd nicht ins liecht. 3Er hat seine Hand gewendet wider mich / vnd handelt gar anders mit mir / für vnd für. 4Er hat mein Fleisch vnd Haut alt gemacht / vnd mein Gebein zurschlagen. 5Er hat mich verbawet / vnd mich mit gall vnd mühe vmbgeben / 6Er hat mich in finsternis gelegt / wie die Todten in der Welt. 7Er hat mich vermauret / das ich nicht heraus kan / vnd mich in harte || Fessel gelegt. 8Vnd wenn || 69 b ich gleich schrey vnd raffe / so stopffet er die Ohren zu für meinem Gebet. 9Er hat meinen weg vermauret mit Werckstücken / vnd meinen steig vmb-keret. ,0Er hat auff mich gelauret / wie ein Beer / wie ein Lewe im verborgen / 11 Er lesst mich des weges feilen / Er hat mich zerstücket vnd zu nicht gemacht / 12Er hat seinen Bogen gespannen / vnd mich dem pfeil zum Ziel gesteckt. 13Er hat aus dem Köcher in meine nieren schiessen lassen. 14J ch bin ein spot allem meinem Volck / vnd teglich jr Liedlin. 15Er hat mich mit bitter-keit gesettigt / vnd mit Wermut getrenckt. 16Er hat meine Zeene zu klein stücken zurschlagen / Er weltzet mich in der asschen. 17Meine Seele ist aus dem Friede vertrieben / Jch mus des guten vergessen. 18Jch sprach / Mein vermögen ist dahin / vnd meine Hoffnung am HF1RRN. 19Gedenck doch / wie ich so elend vnd verlassen / mit Wermut vnd Gallen getrenckt bin / ^Du wirst ja daran gedencken / denn meine Seele sagt mirs / 21 Das neme ich zu hertzen / darumb hoffe ich noch. ^Dfe güte des HERRN ist / das wir nicht gar aus sind / Seine barmhertzigkeit hat noch kein ende / 23Sondern sie ist alle morgen new / vnd deine Trew ist gros. 24Der HERR ist mein Teil / spricht meine Seele / darumb wil ich auff jn hoffen. 25DEnn der HERR ist freundlich dem / der auff jn harret / vnd der Seelen / die nach jm fraget. 26Es ist ein köstlich ding / gedültig sein / vnd auff die hülffe des HERRN hoffen. 27Es ist köstlich ding einem Man / das er das Joch in seiner Jugent trage. 28Das ein verlassener gedültig sey / wenn jn etwas vberfelt. 29Vnd seinen mund in den staub stecke / vnd der Hoffnung erwarte / 30Vnd lasse sich auff die Backen schlahen / vnd jm viel schmach anlegen. 31 Denn der HErr verstösset nicht ewiglich / 32Sondern er betrübt wol / vnd erbarmet sich wider / nach seiner grossen Güte / 33Denn er nicht von hertzen die Menschen plagt vnd betrübt. 34Als wolt er alle die Gefangenen auff erden gar vnter seine Füsse zutretten / 35Vnd eins Mans recht für dem Allerhöchsten beugen lassen. ^Vnd eins Menschen sach verkeren lassen / gleich als sehe es der HErr nicht. 37Wer thar denn sagen / das solches geschehe / on des HErrn befelh? 38Vnd das weder böses noch gutes kome aus dem munde des Allerhöhesten? 39Wie murren denn die Leute im leben also? Ein jglicher murre wider seine sünde. 40Vnd lasst vns forschen vnd suchen vnser wesen / vnd vns zum HERRN bekeren /41 Lasst vns vnser hertz / sampt den Henden / auffheben zu Gott im Himel / 42Wir./ wir haben gesündigt / vnd sind vngehorsam gewest / Darumb hastu bil-lich nicht verschonet. 43Sondern du hast vns mit zorn vberschüttet vnd verfolget / vnd on barmhertzigkeit erwürget / ^Du hast dich mit einer Wolcken verdeckt / das kein Gebet hindurch kundte / 45Du hast vns zu kot vnd vnflat gemacht vnter den Völckern. ■^Alle vnser Feinde sperren jr maul auff wider vns / 47Wir werden gedruckt vnd geplagt / mit schrecken vnd angst / 48Meine Augen rinnen mit Wasserbechen / vber dem jamer der Tochter meines Volcks. 49Meine Augen fliessen / vnd können nicht ab-lassen / denn es ist kein auffhören da / ^Bis der HERR von Himel herab schaw vnd sehe drein / 51Mein Auge frist mir das Leben weg / vmb die Tochter meiner Stad. 52Meine Feinde haben mich gehetzt / wie einen Vogel / on vrsach / 53Sie haben mein Leben in einer Gruben vmbbracht / vnd steine auff mich geworben / 54Sie haben auch mein heubt mit wasser vberschüttet / Da sprach ich / Nu bin ich gar dahin. || || 70 a 55Jch rieff aber deinen Namen an / HERR / vn-ten aus der Gruben / 56Vnd du erhöretest meine stim / Verbirg deine Ohren nicht für meinem seufftzen vnd schreien / 57Nahe dich zu mir / wenn ich dich anruffe / vnd sprich / Fürcht dich nicht. 58Füre du HErr die Sache meiner Seelen / vnd erlöse mein Leben / 59HERR schaw / wie mir so vnrecht geschieht / vnd hilff mir zu meim Rechten / wDu sihest alle jre Rache vnd alle jre gedan-cken wider mich. 61 HERR / du hörest jre schmach vnd alle jre gedancken vber mich / 62Die Lippen meiner Widerwertigen / vnd jr tichten wider mich teglich / 63Schaw doch / Sie gehen nider oder stehen auff / so singen sie von mir Liedlin. 64Vergilt jnen HERR / wie sie verdienet haben / 65Las jnen das hertz erschrecken / vnd deinen Fluch fülen / 66Verfolge sie mit grim / vnd vertilge sie vnter dem Himel des HERRN. IIII. W/JE IST DAS GOLD SO GAR VERTUNCKELT / VND W das feingold so heslich worden? Vnd ligen 1386 die steine des Heiligthums fernen auff allen gassen zerstrewt. 2Die edlen kinder Zion / dem golde gleich ge-acht / Wie sind sie nu den erden Töpffen vergleicht / die ein Töpffer macht. 3Die Drachen reichen die brüste jren Jungen / vnd seugen sie / Aber die Tochter meins volcks mus vnbarmhertzig sein / wie ein Straus in der Wüsten. 4Dem Seugling klebt seine Zunge an seinem gaumen für Durst / Die jungen Kinder heischen Brot / vnd ist niemand / ders jnen breche. 5Die vorhin dasNiedlichstassen / verschmachten jtzt auff den gassen / Die vorhin in Seiden erzogen sind / die müssen jtzt irn Kot ligen. 6Die missethat der Tochter meines Volcks ist grösser / denn die sünde Sodom / Die plötzlich vmbgekeret ward / vnd kam kein hand dazu. "Jre Nazarei waren reiner denn der Schnee / vnd klerer denn Milch / Jr gestalt war Tödlicher denn Corallen / jr ansehen war / wie Saphir. 8Nu aber ist jr gestalt so tunckel für schwertze / Das man sie auff den gassen nicht kennet / Jr Haut henget an den Beinen / vnd sind so dürr als ein Scheit. 9Den erwürgeten durchs Schwert geschach bas / weder den / so da Hungers storben / Die verschmachten vnd erstochen worden vom mangel der fruchten des Ackers. l0Es haben die barmhertzigste Weiber jre Kinder selbs müssen kochen / das sie zu essen hetten / Jn dem jamer der Tochter meines Volcks. "Der HERR hat seinen grim volnbracht / Er hat seinen grimmigen zorn ausgeschut / Er hat zu Zion ein Fewr angesteckt / das auch jre Grundfeste verzehret hat. 12Es hettens die Könige auff Erden nicht ge-gleubt / noch alle Leute in der Welt / Das der Widerwertige vnd Feind solte zum Thor Jerusalem einzihen. 13Es ist aber geschehen vmb der sünde willen jrer Propheten / vnd vmb der missethat willen jrer Priester / die drinnen der Gerechten blut vergossen. "Sie giengen hin vnd her auff den gassen / wie die Blinden / Vnd waren mit blut besuddelt / vnd kundten auch jener Kleider nicht anrüren. (V nbarm-hertzig) Sie kan jre kinder nicht seugen noch pflegen / welches doch thun die aller grausamsten Thier / Denn die Thewrung ist zu gros. (Besuddelt) Das ist / sie hatten viel vnschüldig blut vergossen. (Nichtige) Sie verliessen sich auff Egypten vnd Menschen / vnd würgeten getrost die fromen Propheten. (Gesalbete) Vnser König / denn wir meineten vnser Königreich solt kein not haben vnd allen Heiden trotzen. Jeremie Gebet. 15Sondern rieffen sie an / Weicht jr Vnreinen / weicht / weicht / rüret nichts an / Denn sie schewe-ten sich für jnen / vnd flohen sie / Das man auch vnter den Heiden sagte / Sie werden nicht lange da bleiben. 16Darumb hat sie des HERRN zorn zerstrewet / vnd wil sie nicht mehr ansehen / Weil sie die Priester nicht ehreten / vnd mit den Ehesten keine barmhertzigkeitvbeten.il || 7ob 17Noch gafften vnser Augen auff die nichtige Hülffe / bis sie gleich müde worden / Da wir warteten auff ein volck / das vns doch nicht helffen künde. 18Man jagte vns / das wir auff vnsern gassen nicht gehen thursten / Da kam auch vnser ende / Vnser tage sind aus / vnser ende ist körnen. 19Vnser Verfolger waren schneller / denn die Adder vnter dem Himel / Auff den Bergen haben sie vns verfolget / vnd in der Wüste auff vns ge-lauret. 20Der Gesalbte des HERRN / der vnser Trost war / ist gefangen worden / da sie vns verstöreten / Des wir vns trösteten / wir wolten vnter seinem Schatten leben vnter den Heiden. JA frewe dich / vnd sey frölich du tochter Edom / die du wonest im lande Vz / Denn der Kelch wird auch vber dich körnen / Du must auch trun-cken vnd geblösset werden. 22ABer deine missethat hat ein ende / du tochter Zion / Er wird dich nicht mehr lassen wegfüren / Aber deine missethat / du tochter Edom / wird er heimsuchen / vnd deine sunde auffdecken. V. GEdenck HERR / wie es vns gehet / Schaw vnd sihe an vnser Schmach. 2Vnser Erbe ist den Frembden zu teil worden / vnd vnser Heuser den Auslendern. 3Wir sind Waisen / vnd haben keinen Vater / vnser Mütter sind wie Widwen. 4Vnser eigen wasser müssen wir vmb Gelt trin-cken / vnser Holtz mus man bezalet bringen lassen. 5Man treibt vns vber hals / vnd wenn wir schon müde sind / lesst man vns doch keine rüge. 6Wir haben vns müssen Egypten vnd Assur ergeben / auff das wir doch Brot sat zu essen haben. 'Vnser Veter haben gesündigt / vnd sind nicht mehr fur-handen / vnd wir müssen jrer missethat entgelten. 8Knechte herrschen vber vns / vnd ist niemand / der vns von jrer hand errette. 9Wir müssen vnser brot mit fahr vnsers lebens holen / für dem Schwert in der Wüsten. 10Vnser Haut ist verbräm / wie in eim ofen / für dem grewlichen Hunger. 11 Sie haben die Weiber zu Zion geschwecht / vnd die Jungfrawen in den Stedten Juda. 12Die Fürsten sind von jnen gehenckt / vnd die person der Alten hat man nicht geehret. I3Die Jünglinge haben Mülstein müssen tragen / vnd die Knaben vber dem Holtz tragen straucheln. 14Es sitzen die Alten nicht mehr vnter dem Thor / vnd die Jünglinge treiben kein Seitenspiel mehr. 15Vnsers hertzen freude hat ein ende / Vnser reigen ist in Wehklagen verkeret. 16Die Krön vnsers Heubts / ist abgefallen / O weh / das wir so gesündigt haben. rDarumb ist auch vnser hertz betrübt / vnd vnser Augen sind finster worden. 18Vmb des berges Zion willen / das er so wüst ligt / das die Füchse drüber lauffen. ABer du HERR / der du ewiglich bleibest / vnd dein Thron für vnd für / ^Warumb wiltu vnser so gar vergessen / vnd vns die lenge so gar verlassen? 21 Bringe vns HERR wider zu dir / das wir wider heim körnen / Vernewe vnser tage / wie vor alters. ^Denn du hast vns verworffen / vnd bis allzu seer vber vns erzürnet. Ende der Klagelieder Jeremia. (Finster) Das Gesicht vergehet vns / vnd ist alles schwartz für den Augen / für grossem jamer vnd leid. 71 a HEsekiel ist mit dem Könige JechanJa / Gleich wie Daniel vnd andere mehr / willig-lich ins Gefengnis zu Babel gezogen / nach dem 5 Rat Jeremie / da er jmerdar riet / Sie solten sich dem könige Babel ergeben / so würden sie leben / Vnd solten nicht widerstreben / sie würden sonst zu grund gehen / Jeremie am ein vnd zwenzig-sten. 10 DA sie nu gen Babel körnen waren / wie |ere. xxiiij. anzeigt / vnd sie freundlich tröstet / Da gieng die vngedult an / vnd rewete sie vber alle mas seer / das sie sich ergeben hatten / Weil sie sahen / Das die / so zu J erusalem blieben waren / 15 vnd sich nicht ergeben hatten / noch beide Stad vnd alles inne hatten / vnd hoffeten Jeremiam zum Lügener zu machen / vnd für dem Könige zu Babel sich wol zu verteidigen / vnd im Lande zu bleiben. 20 HJEzu holffen nu getrost die falschen Propheten / so jmer wol trösteten zu Jerusalem / als solte Jerusalem nicht gewunnen werden / Vnd Jeremia muste liegen / als ein Ketzer vnd Abtrünniger. Damit lieff vnter (wie es pflegt zu gehen) Das die 25 zu Jerusalem sich rhümeten / als die redlich vnd fest bey Gott vnd dem Vaterlande hielten / Jene aber hetten sich ergeben / vnd Gott verlassen / sampt dem Vaterland / als die Trewlosen vnd Ver-rheter / die auff Gott nicht trawen noch hoffen 30 kundten / Sondern schlugen sich zu jren Feinden / vmb solcher losen Rede willen Jeremie / des Lü-geners etc. Das beis vnd erbitterte die recht / so gen Babel sich ergeben hatten / vnd ward jr Gefengnis nu zwifeltig. O wie manchen weidlichen 3 5 Fluch sollen sie dem Jeremie gewündscht haben / dem sie gefolget / vnd er sie so jemerlich verfüret hatte. DARumb erwecket nu Gott zu Babel diesen Propheten Hesekiel / die Gefangen zu trösten / 40 vnd wider die falschen Propheten zu Jerusalem zu weissagen / vnd Jeremias wort zu bestetigen. Welches er auch redlich thut / vnd viel herter vnd mehr weissaget / wie Jerusalem solt zerstöret / vnd das Volck / mit Könige vnd Fürsten vmb- 45 körnen. Vnd verheisst doch darunter die wider- kunfft vnd heimfart ins Land (uda. Vnd dis ist das furnemeste stück in Hesekiele / das er zu seiner zeit geübt hat / vnd treibts bis an das xxv.Capitel. DARnach streckt er seine Weissagung auch auff alle andere Lender vmbher / so auch vom Könige zu Babel solten zeplagt werden / Bis an das .xxxiiij. Da folgen denn feiner vier Capitel / vom Geist vnd Reich Christi. Darnach von dem letzten Tyrann im Reich Christi / Gog vnd Magog. Vnd io am ende bawet er Jerusalem wider / vnd tröstet damit das Volck / das sie wider heim körnen sollen. Aber im Geist meinet er die ewige Stad / das him-7>b lische Jerusalem / Dauon Apocalypsis auch redet. || Hesekiels gesicht. SHieronymus vnd andere mehr schreiben / Das bey den Juden verboten gewest / vnd noch sey / das forderst vnd hinderst teil im Propheten 5 Hesekiel zu lesen / ehe denn ein Man dreissig jar alt werde / Also auch das erste Capitel Mosi im ersten Buch. ZWar es dürffte bey den Jüden solchs Verbots nicht / Denn Jesa. xxix. weissagt / Das die gantze Jesa. 29. heilige Schrifft den vngleubigen Jüden versiegelt 2-Cor. 3. vnd verschlossen sey. wie S. Paulus ij.Corin. iij. auch sagt / das die decke Mosi / vber der Schrifft bleibe / so lang sie nicht an Christum gleuben. DAs beweiset auch das werck / Denn sie zu- 10 reissen vnd zumartern die Schrifft in jren ausle-gungen / wie die vnfletigen Sew einen Lustgarten zuwülen vnd vmbkeren. Das zu wündschen were / sie blieben mit der Schrifft vnuerworren. Wiewol auch viel der vnsern / so fest an den Rabinen han- 15 gen / vnd jnen trawen / das sie mehr Jüdentzen / denn die alten Jüden selbs gethan haben. DJS Gesicht aber Hesekiels im ersten teil / ist nichts anders / meins Verstands (ein ander mache es besser) denn eine Offenbarung des reichs 20 Christi / im Glauben hie auff Erden / in allen vier Orten der gantzen Welt. Psal. xix. Jn omnem ter- Psal. 19. ram. Denn es kan kein Prophet sein (wie S.Petrus 2-Pet- '• zeuget) er habe denn den geist Christi. Aber alle stücke zu deuten / ist zu lang in eine Vorrede. 25 Kurtz zu sagen / dis Gesicht ist der Geistliche wagen Christi / darauf? er feret hie in der Welt / das ist seine gantze heilige Christenheit. DA sind vier Thiere / die er Cap. x. Cherubim nennet (Denn auff Cherubim sitzt / reitet vnd feret 30 er / wie die Schrifft offt meldet) Ein jglichs hat vier Angesichte / vnd stehen / wie vier Rosse im ge-uierde / doch inwendig vnd zwischen den Redern. Denn da sind auch vier geuierdte Reder vmb die Thiere her / bey jglichem Thier ein Rad / also 35 gestellet / das sie können gegen die vier ort der Welt / das ist / für sich / hindersich / vnd zu beiden seiten gehen / vnd sich doch nicht lencken dürffen. DES gleichen die Thiere auch auff runden Füs- 40 sen / gegen die vier ort der Welt gehen / vnd sich 5 io 15 20 *5 3° 35 40 nicht lencken dürffen. Hie ist kein achse / deistel / gestell / lonsen / leiter / woge / seele / noch strenge / Sondern der Geist inwendig treibets alles gewis. Oben vber ist der Himel / wie ein Rosdecke / vnd ein stuel drinnen zum Satel / darauff Gott / das ist / Christus sitzt. ALso gehen die vier Reder gleich mit einander / Denn alle Kirchen in den vier orten der Welt / das ist / in der gantzen weit / haben gleichen / einerley / eintrechtigen gang / im Glauben / Hoffnung / Liebe / Creutz / vnd allem geistlichen wesen. Vnd werden nicht von aussen / durch Menschen lere / Sondern inwendig durch einerley Geist getrieben Rom. viij. j.Corinth. xij. Ephe. iiij. VND die vier Thiere gehen auch mit den Re-dern / oder viel mehr dir Reder mit jnen / für sich / hindersich / vber sich / vnd zu beiden seiten. Denn die Apostel oder das Predigampt / das wort Gottes / die Tauffe / Sacrament / Schlüssel / vnd was zum geistlichen regiment der Kirchen gehört / ist auch einerley / gleich / vnd eintrechtig in aller Welt. Also halten sich die Thiere / vnd die Reder / fest vnd g< >vis zusamen / das es ein Wagen ist / on alles eusserlich binden / hefften oder spannen. Also / das alles eitel viere ist / vier Thiere / vier Angesichte eines Thiers / vier Füsse eines Thiers / vier Hende eines Thiers / vier Flügel eines Thiers / vier Reder / vier Felgen an einem Rade. Bedeutet / wie gesagt / Das die Christenheit oder das reich Christi im Glauben / solle in den vier orten / das ist / in die gantzen Welt / faren. ES hat aber solch Gesichte bedeutet (wie Hese-kiel selbs hie zeigt viij. ix.) das ende vnd Zerstörung der Synagoga / oder des Jüdenthums / das ist / des Priesterthums / Gottesdiensts / vnd Kirchen ordnung / durch Mose jnen gegeben vnd ge-stifftet. Welches alles ist nicht weiter / denn auff Christus zukunfft gestifftet / WieS. Paulus Rom. viij. ij.Corinth. iij. Vnd Matth, xj. Christus selbs sagt / vnd die Epistel an die Ebreer reichlich handelt / Daran sich die Jüden grewlich geergert vnd ge-stossen haben / bis auff diesen tag. || VND IST DAS SONDERLICH ZU WISSEN / WIDER DIE blindheit der Jüden / Das alle Weissagung / so da saget / das Jsrael vnd Juda sollen wider in jr Land körnen / auch leiblich das selb vnd ewig besitzen / ist lengest erfüllet / Das der Jüden hoff- Bedeutung des gesichts Hesekielis. Weissagung von der wider-kunfTt Jsrael vnd Juda in jr Landete. Treumeder Jüden von der widerkunfft in jr Land. NEWEBUND. Verheissen newer ßund von Christo gestifftet etc. nung gantz vnd gar vmb sonst vnd verlorn ist / Denn dieselbige Weissagung hat zvvey stück. DAS erst / Das Jsrael vnd Juda sollen wider ins Land komen / nach jrem Gefengnis. Das ist geschehen durch den könig Cyrum vnd die Persen / für Christus gebürt / Da aus allen Landen die Jüden wider ins Land vnd gen Jerusalem sind komen / auch aus frembden Landen / da sie doch wonend blieben / jerlich auff die Feste gen Jerusalem kamen / vnd viel Heiden mit sich vnd an sich zogen. DAs aber die Jüden hoffen / Es solle noch ein ander leibliche Widerkunfft geschehen / da sie alle sampt wider ins Land komen / vnd Mosen mit dem alten wesen wider auffrichten. Das ertreumen sie selbs / vnd ist kein Buchstabe dauon in den Propheten noch in der Schrifft gesagt oder bedeutet. Es stehet wol geschrieben / Das sie aus allen Landen / dahin sie verstossen sind / sollen wider-komen / Aber nicht alle / Sondern etliche aus allen Landen. Es ist gar ein grosser vnterscheid / Alle Jüden widerkomen / vnd aus allen Landen wider-komen. Aus allen Landen widerkomen / das ist erfüllet / Aber alle Jüden widerkomen / das ist niemals geweissagt / sondern das widerspiel. Gleich wie auch zu Jerusalem / da es noch stund / beide / vor vnd nach der Gefengnis / nicht alle Gottes volck / sondern das mehrer teil des Teuffels volck / Abgöttische mörder / vnd das ergeste volck auff Erden waren. DAS ander stücke / vnd allerbestes (Das die Jüden nicht sehen noch achten wollen) in der selbigen Weissagung ist / Das Gott verheisst / er wolle ein Newes schaffen im Lande / vnd einen newen Bund machen / Nicht wie der alte Bund Mose (da sie von treumen) Wie da klerlich Jerem. xxxj. stehet / vnd an viel Orten mehr / Das sie nicht mehr zwey Königreich / sondern ein Königreich sein sollen / vnter jrem künfftigen könige Dauid / vnd sol ein ewig Königreich sein / auch in dem selben leiblichen Lande. DJS stück ist auch erfüllet / Denn da Christus kam / vnd fand das Volck / beide / aus Jsrael vnd J uda / aus allen Landen wider versamlet / vnd des das land vol / Fieng er das New an / vnd stifftet den verheissen newen Bund. Vnd thet das nicht an einem geistlichen / oder anderm leiblichen ort / 5 io D 20 25 30 35 J cre. 3 1 40 Mich. 2. Ezech. 20. Sondern eben in dem selbigen leiblichen lande Canaan / vnd in dem selbigen leiblichen Jerusalem / wie es verheissen war. Da hin sie aus allen Landen widerbracht waren. 5 VNd da sie den selben Bund nicht wolten / oder je nicht jr viel wolten annemen / ist er gleichwol ein ewiger Bund blieben / Nicht allein zu Jerusalem / vnd in dem selben Lande / Sondern auch von dannen ausbrochen in alle vier Ort der Welt / io Vnd bleibt auch heutiges tages / beide / zu Jerusalem vnd allenthalben. Denn die stet Jerusalem ist noch da / vnd ist Christus Herr vnd König da-selbs / wie in aller Welt / hilfft vnd erhöret alle die da selbs sind / oder dahin körnen / wie in aller 15 Welt / Lesst dieweil den Mahometh mit seiner Tyranney / vnd den Bapst mit seiner Geuckeley machen / was sie machen / Er ist vnd bleibt HErr vber alles. DAS die Jüden nu so fest stehen auff dem namen Jsrael / vnd rhümen / wie sie allein Jsrael / wir aber Heiden sind / Das ist war / nach dem ersten stück vnd nach dem alten bund Mose / der nu lengest erfüllet ist. Aber nach dem andern stück / vnd newen Bund / sind sie nicht mehr Jsrael / 25 Denn es sol alles New sein / vnd Jsrael hat müssen auch new werden. Vnd sind allein die der rechte Jsrael / die den newen Bund (zu Jerusalem gestiftet vnd angefangen) angenomen haben. DEnn nach dem alten Bunde bin ich kein Jsrael 30 noch Jüde / Aber nu rhüme ich mich / das ich S. Paulus son bin / vnd ein Jsrael oder Benjamin / Denn er ist mein Vater / Nicht der alte Paulus / sondern der new Pau. der doch der selbe alte Paulus ist / Aber aus dem alten Paulo ein newer 3 5 Paulus worden in Christo / vnd hat mich gezeuget in Christo durchs Euangeli . das ich jm ehnlich bin nach dem newen Bund. Also sind alle Heiden / so Christen sind / die rechten Jsraeliten vnd newe Jüden / aus Christo dem edlesten Jüden geborn. 40 Darumb ligts alles an dem newen Bund / den der Messias stiften / vnd alles new machen solt / wie er gethan hat. VND ist diese Regel wol zu mercken / Denn wo die Propheten reden von Jsrael das er gantz 45 solle widerkomen oder versamlet werden / Als Mich. ij. Ezech. xx. vnd der gleichen / Das ist ge-wislich vom newen Bund vnd vom newen Jsrael 1 Rhum der Jüden wider vns Qiristen. RECHTE Jsraeliter. REGEL WOL ZU mercken. New vnd alt Jsrael. 139 5 Die Jüden wollen den newen Bund nicht an-nemen / den alten können sie nicht haben. geredt / da nicht einer wird aussen bleiben / vom ewigen reich Christi. Aber vom alten || Jsrael ists || 72 b nicht möglich zu verstehen / Denn es ist der mehrer teil in Assyrien vnd Babylonien blieben / beide / tod vnd lebendig / vnd gar wenig widerkomen / wie 5 Esra die selben alle zelet. ABer die Jüden wollen den Messiam haben nach dem alten Bund / vnd dieses newen Bunds nicht achten. So feilen sie alles beides / schweben zwischen Himel vnd Erden. Den newen wollen sie 10 nicht / den alten können sie nicht haben / Darumb ist auch die Schrifff jnen versiegelt / Jesa. xxix. vnd verstehen keinen Propheten. Vnd sitzen so / on Regiment / beide leiblich vnd geistlich. Das leiblich vnd jrdische haben sie nicht (denn sie haben 15 keinen König noch Herrn / noch Königreich oder Fürstenthum) Das geistlich haben sie auch nicht / Denn sie wollen den newen Bund nicht annemen / vnd müssen also on Priesterthum bleiben. Summa sie verachteten diesen newen Bund nicht allein / 20 sondern verfolgeten / vnd wolten jn vertilgen vnd nicht leiden / vnd sind mit jrem Bund drüber zu nicht worden. VND wenn gleich Jerusalem sampt dem gantzen alten Wesen hette mügen bleiben / so hette doch 2 5 der newe Bund müssen körnen / vnd alles new machen / die Schrifft zu erfüllen. Wie es itzt in der Christenheit stehet / nemlich / das zu Jerusalem hette müssen ein Apostel / Bisschoff / oder Predeger sein / wie Christus selbs angefangen / der daselbs die kir- 30 che Christi hette müssen regiern / Euangelium predigen / teuffen / Sacrament reichen / absoluiren / binden etc. Hette es nicht wollen thun der Hoheprister Caiphas oder ein ander / So hette es müssen ein Apostel oder der Apostel Nachkomen einer thun / 3 5 Wie es denn bis daher geschehen ist / vnd geschehen mus / Vnd also doch das ewige reich Christi auch in dem alten Jerusalem regiern / so wol als in aller Welt / wie die Weissagung verheissen hatte vnd haben wil / Vnd were also das alte reich Mose 4° da blieben / als ein weltlich Regiment. GLeich wie in aller Welt / das alte weltliche zeitliche Regiment bleibet / vnd nichts hindert / das darunter vnd darinnen das newe / geistliche / ewige Regiment vnd reich Christi auff Erden gestififet 45 ist / vnd sein eigen wesen hat / wie wir für äugen sehen. Sonderlich / wo frome Könige vnd Fürsten sind / die solch new / ewig reich Christi in jrem .iltem Regiment leiden / oder selbs auch annemen / fordern vnd drinnen sein wollen / als Christen. Sonst ist das mehrer teil Könige / Fürsten vnd 1 I lerrn des alten Regiments / dem newen Bund vnd Reich Christi / eben so gifftig / bitter feind / vnd verfolgens / vnd wollens vertilgen / als die Jüden zu lerusalem / Gehen auch weidlich / wie jene / drüber zu boden / wie Rom geschehen ist / vnd io andern auch geschehen wird. Denn Christus new Reich mus bleiben / weil es ein ewig Reich verheis-sen ist / vnd das alte Reich mus zu letzt vntergehen. VND ist gut zu rechen / Weil Gott selbs solch Heiligkeit des Reich ein new Reich heisst / so mus es gar viel newen Reichs 15 ein herrlicher Reich sein / weder das alte gewest * weit i ... ö denn des alten. oder noch ist vnd hat Gott willen gehabt / gar viel ein bessers zu machen / weder das alte ist / Vnd wenn schon kein ander Herrligkeit hie were / so ist das allein vber alle masse herrlich gnug / das es 20 ein ewig Reich sol sein / das nicht auffhöre / wie das alte oder weltliche Reich. NV sind darüber diese vnmesliche herrliche Güter des Güter drinnen / Vergebung der sünden / Friede newen Reichs, mit Gott / Sicherheit vom ewigen Tode / vnd allem 25 vbel / Gemeinschafft göltlicber Maiestet / aller Engel vnd Heiligen / Freude vnd Lust an allen Creaturn / auch nach dem Leibe / Denn der selbige Leib / der jtzt der alte Leib ist / sol auch new werden sampt allen Creaturn / wie die Seele new zu wer-30 den angefangen hat im Glauben. DArumb thun die (üden auch jnen selbs vn-recht vnd schaden / das sie begern durch Messia / nicht dis newe Reich / Sondern eben das vorige alte / vergengliche Reich / darin silber / gold / 35 güter / gewalt / ehre / lust vnd freud nach dem sterblichen Fleisch besessen wird / welche für Gott gar geringe / ja gar nichts geschetzt sind. Denn wo er solch Reich hette wollen verheissen / würde ers nicht ein new / anders vnd bessers Reich 40 nennen. VND vber dieser Welt güter kan ja nichts anders / newes / bessers heissen / on allein die geistlichen / ewigen / seligen güter im Himel / da kein böses noch vbel vnter sein kan. Aber vnter den jrdischen / 4 5 alten / zeitlichen gütern / wenn sie gleich so herrlich weren / als die Jüden von jrem Messia treumen / so mus doch viel böses vnd viel vbels drunter sein vnd Gedancken der Jüden vom Gebew Hese-kielis etc. Alte Jerusalem. Stad / so Hese-kiel bawet / heisst nicht Jerusalem / sondern Dominus ibi etc. Tempel des newen Jeru Salem. Lengevnd weite der Stad Hesekielis etc. bleiben / Zum allerwenigsten der tod vnd ende solcher güter. SOlche zwey stück leret vns auch Hesekiel. Das er von der Widerkunfft aus Babylon das Volck tröstet / Aber viel mehr von dem newen J srael vnd 5 reich Christi weissagt. Das ist sein Gesicht vom Wagen / vnd fast auch sein Tempel am letzten teil seines Buchs. || Il73a VNTERRICHTUNG: WIE DAS GEBEW HESEKIELIS IN DEN LETZTEN CAPIT. VON DEM XL. IO AN / BIS ANS ENDE DES PROPHETEN / ZU VERSTEHEN SEY. TOTER dis gebew des Tempels / Altars / Stad \rf vnd Landes / so Hesekiel hie beschreibt / verstehen wil / der mus Lyram für sich nemen / mit 15 seinen Figuren vnd Glosen / Sonst wird er sich vergeblich drinnen mühen vnd erbeiten. Vnd weil wir die Figur nicht haben wissen auffs Papir besser zu geben / Haben wir sie lassen anstehen / vnd zum Lyra den Leser geweiset / Denn auch nicht müglich 20 ist / ein Gebew auffs Papir zu entwerffen / Sondern müste ein geschnitzt Muster machen. TVTAs es aber bedeutet / haben die Lerer einer W sonst / der ander so gedacht. Aber für allen / ist der Jüden vnd jrer gleichen verstand zuuerwerf- 2 5 fen / die da meinen / Es solle sein der dritte Tempel / der durch jren künftigen Messia gebawet werden müsse / vnd rhümen viel vnd grosse herrlig-keit dauon / in jrer nerrichten vergeblichen Hoffnung. Vnd sehen nicht die blinden vnd groben 30 Leute / Das der Text solche jre Trewme nicht leiden kan / wie es Lyra auch gewaltiglich vberweiset. Denn Hesekiel nicht sagt / Das diese Stad solle Jerusalem heissen / auch nicht an dem Ort stehen / da Jerusalem gelegen ist / welche gegen Mitter- 35 nacht / am Berge hanget / vnd der Tempel mitten drinnen auff dem hügel Morija stund vnd das schlos Zion zu oberst gegen Mittage. ABer diese stad Hesekielis sol gegen Mittage ligen / vnd spricht / Sie solle heissen / Dominus ibi. 40 Da Gott / oder / Gott da / das ist / Da Gott selbs ist. Vnd der Tempel sol nicht drinnen sein / Sondern wie die rechnung gibt / wol sieben guter / grosser / deudscher Meilewegs von der Stad gegen mitter-nacht. Vnd die Stad aufffn hohen Berge sol haben 45 bey neun / guter / grosser deudscher meilen / beide in die lenge vnd breite / das die Ringmaur begreiffe vmb vnd vmb xxxvj. deudscher meile / Das mag ein Stedlin heissen / vnd ein Berglin / 5 darauff sie ligt. Wenn nu ein Bürger am ende der Stad gegen Mittag wonend / zur Kirchen oder Tempel gehen wolt / der muste sechzehen meil weges gehen / als neun durch die Stad / vnd darnach sieben bis zum io Tempel. Solch vngereimbt ding sehen die blinden Jüden nicht / das es nicht kan ein leiblich Gebew sein / viel weniger an dem Ort / da Jerusalem gelegen ist / wie sie doch felschlich hoffen. AVch sol ein gros Wasser inwendig aus dem 15 Tempel fliessen ins Todemeer (welc'ns die Papisten von jrem Weihwasser singen / als die Narren) Das sich in keinem weg reimet / mit der landschafft Jsrael. DAzu werden die Stemme vnd das land Jsrael 20 auch viel anders vnd weiter geteilet / vnd geordent. Also / das die Stad vnd der Tempel in keinem stam Jsrael ligen sol / So doch zuuor Jerusalem im stam Benjamin gelegen ist / wie das alles vnd viel mehr der Text klerlich gibt. 25 DER Altar sol auch xj. eilen hoch vnd oben xiiij. eilen breit sein / Das ein Priester / wenn er schon die Treppen hinauff steiget / dennoch mus er einen Arm haben sieben eilen lang / das er mitten auff den Altar reichen / vnd die Opffer zurichten könne. 30 Das müste ja auch ein eben Priesterlin sein / der funffzehen oder sechzehen guter grosser eilen gros oder lang were. DARumb ist dis Gebew Hesekielis nicht von einem new leiblichen Gebew zu verstehen. Son-35 dem wie der Wagen im anfang / Also auch das Gebew am ende nichts anders ist / denn das reich Christi / die heilige Kirche / oder Christenheit hie auff Erden / bis an den Jüngsten tag. TVTJE aber alle stücke zu deuten vnd zusetzen 40 W sind eigentlich / Das wollen wir sparen bis in jenes Leben / wenn wir den gantzen Baw / als denn allerding bereit vnd fertig sehen werden. Jtzt weil es noch im bawen gehet / vnd viel Stein vnd Holtz / hie zugehörig / noch nicht geborn sind / schweige 45 gezimmert / können wirs nicht alles sehen / Jst gnug / das wir wissen / Es sey Gottes Haus / vnd sein eigen Gebew / darin wir alle sind. Altar 31. eilen hoch 14. eilen breit. Rechter verstand dis Gebews etc. WER müssig vnd lustig ist / der kan wol viel drinnen sehen vnd forschen / wenn er Gottes wort vnd die Sacrament / mit jren krefften vnd wirckun-gen / so der heilig Geist dadurch wirckt in der Christenheit / für sich nemen vnd reimen wil / Vnd 5 die Offenbarung Johannis kan auch dazu helffen. || || 75 b JOIACHIN. (Liecht helle) Jn Ebreo stehet / Wie die gestalt Hasmal / Das wil niemand wissen / was es sey. Wir lassens sein das allerhellest im fewer oder blitzen / das etliche speciem Electri / dem weissen Agtstein gleich halten / vnd sey die meinung / Jm Wolcken war rot fewr / Jm roten fewr helle weis Liecht, a (Runde) Damit sie kundten auff alle Orte gehen /vnd doch die Thiere sich nicht len-cken noch wenden durfften. I. JM DREISSIGSTEN JAR AM FÜNFFTEN TAGE / DES vierden monden / da ich war vnter den Gefangenen am wasser Chebar / thet sich der Himel auff vnd Gott zeiget mir Gesichte. 2Der selbe fünffte tag des monden / war eben im fünfften jar / nach dem Joiachin der könig Juda war gefangen wegge-füret. 3Da geschach des HERRN wort zu Hese-kiel / dem son Busi des Priesters im lande der Chal-deer / am wasser Chebar / da selbst kam die Hand des HERRN vber jn. VND ich sähe / vnd sihe / Es kam ein vngestümer Wind von Mitternacht her mit einer grossen Wolcken vol Fewrs / das allenthalben vmbher glentzet / vnd mitten in dem selben Fewr war es wie liecht helle. 5Vnd darinnen war es gestalt / wie vier Thiere / vnd vnter jnen eines gestalt / wie ein Mensch / 6vnd ein jglichs hatte vier Angesichte vnd vier Flügel. 7Vnd jre Beine stunden gerade / Aber jre Füsse waren gleich wie arunde füsse / vnd glintzeten / wie ein hell glat ertz. 8Vnd hatten Menschen hende / vnter jren Flügeln / an jren vier Orten / Denn sie hatten alle vier jre Angesichte vnd jre Flügel / 9vnd die selbigen flügel / war ja einer an dem andern. Vnd wenn sie giengen / durfften sie sich nicht rumb lencken / Sondern wo sie hin giengen / giengen sie stracks für sich. 10JRe Angesichte zur rechten seiten der viere / waren gleich einem Menschen vnd Lewen / Aber zur lincken seiten der viere / waren jre Angesichte gleich einem Ochsen vnd Adder. 11 Vnd jre Angesichte vnd Flügel / waren oben her zurteilet / das je zween Flügel zusamen schlugen / vnd mit zween Flügeln j ren Leib bedeckten. 12 Wo sie hin giengen / da giengen sie sf racks für sich / Sie giengen aber wohin der wind stund / vnd durfften sich nicht rumb lencken / wenn sie giengen. 13Vnd die Thiere waren anzusehen / wie fewrige Kolen / die da brennen / vnd wie Fackeln / die zwischen den Thieren giengen. Das Fewr aber gab einen glantz von sich / vnd aus dem Fewr gieng ein blitz / 14Die Thier aber lieffen hin vnd her wie ein blitz. ALS ich die Thier so sähe / Sihe / da stund ein Rad auff der erden bey den vier Thieren / vnd war anzusehen / wie vier Reder. 16Vnd dieselbigen Reder waren / wie ein Türckis / vnd waren alle viere / eins wie das ander / vnd sie waren anzusehen / als were ein Rad im andern. 17Wenn sie gehen sol-ten / kondten sie in alle jre vier Orter gehen / vnd durfften sich nicht rumb lencken / wenn sie giengen. l8Jre felgen vnd höhe / waren schrecklich / vnd jre felgen waren voller Augen vmb vnd vmb / an allen vier Redern. 19Vnd wenn die Thier giengen / so giengen die Reder auch neben jnen / Vnd wenn die Thier sich von der erden empor hüben / so hüben sich die Reder auch empor. 20Wo der Wind hin gieng / da giengen sie auch hin / vnd die Reder hüben sich neben jnen empor / Denn es war ein lebendiger Wind in den Redern. 21Wenn sie giengen / so giengen diese auch / wenn sie stunden / so stunden diese auch. Vnd wenn sie sich empor hüben von der erden / so hüben sich auch die Reder neben jnen empor / Denn es war ein lebendiger Wind in den Redern. OBen aber vber den Thieren / war es gleich gestalt / wie der Himel / als ein Christal / schrecklich / gerat! oben vber jnen ausgebreitet. 23Das vnter dem Himel jre Flügel / einer stracks gegen dem andern stund / vnd eins jglichen Leib bedeckten zween Flügel. 24Vnd ich höret die Flügel rau-74 b sschen / wie || grosse Wasser / vnd wie ein gedöne des Allmechtigen / wenn sie giengen / vnd wie ein getümel in einem Heer / 25Wenn sie aber still stunden / so Hessen sie die Flügel nider / vnd wenn sie still stunden / vnd die Flügel nider Hessen / so donnerte es im Himel oben vber jnen. 26VND vber dem Himel / so oben vber jnen war / war es gestalt / wie ein Saphir / gleich wie ein Stuel / vnd auff dem selbigen Stuel sas einer / gleich wie ein Mensch gestalt. 27Vnd ich sähe / vnd es war wie Hecht helle / Vnd inwendig war es gestalt / wie ein Fewr / vmb vnd vmb / Von seinen Lenden vber sich / vnd vnter sich / sähe ichs / wie Fewr glentzen vmb vnd vmb. ^Gleich wie der Regenbogen sihet in den Wolcken / wenn es geregent hat / Also glent-zet es vmb vnd vmb. Dis war das ansehen der Herr-ligkeit des HERRN / Vnd da ichs gesehen hatte / fiel ich auff mein Angesichte / vnd höret Einen reden. 11. VND ER SPRACH ZU MIR / Df MENSCHENKIND / Trit auff deine Füsse / so wil ich mit dir reden. 1403 2Vnd da er so mit mir redet / ward ich wider erquickt / vnd trat auff meine füsse / vnd höret / dem zu / der mit mir redet. 3VND er sprach zu mir / Du Menschenkind / Jch sende dich zu den hindern Jsrael / zu dem abtrünnigen Volck / so von mir abtrünnig worden sind / Sie sampt jren Vetern / haben bis auff diesen heutigen tag wider mich gethan. 4Aber die Kinder / zu welchen ich dich sende / haben harte Köpffe / vnd verstockte Hertzen / Zu den soltu sagen / So spricht der HErr HERR / 5sie gehorchen oder lassens / Es ist wol ein vngehorsam Haus / Dennoch sollen sie wissen / das ein Prophet vnter jnen ist. VND du Menschenkind / solt dich für jnen nicht fürchten / noch für jren Worten fürchten / Es sind wol widerspenstige vnd stachliche Dornen bey dir / vnd du wonest vnter den Scorpion / Aber du solt dich nicht fürchten / für jren Worten / noch für jrem Angesicht dich entsetzen / Ob sie wol ein vngehorsam Haus sind. 7Sondern du solt jnen mein wort sagen / sie gehorchen oder lassens / Denn es ist ein vngehorsam Volck. 8ABer du Menschenkind / höre du / was ich dir sage / vnd sey nicht vngehorsam / wie das vngehor-same Haus ist / Thu deinen mund auff / vnd iss / was ich dir geben werde. 9Vnd ich sähe / vnd sihe / da Apo. io. war eine Hand gegen mir ausgereckt / die hatte einen zusamen gelegten Brieff / I0den breitet sie aus für mir / vnd er war beschrieben auswendig vnd inwendig / vnd stund drinnen geschrieben / Klage / ah vnd wehe. 1 Vnd er sprach zu mir / Du Menschenkind / Jss / was für dir ist / nemlich diesen Brieff / vnd gehe hin / vnd predige dem hause J srael. 2Da thet ich meinen mund auff vnd er gab mir den Brieff zu essen. 3V nd sprach zu mir / Du Menschenkind / Du must diesen Brieff / den ich dir gebe / in deinen Leib essen / vnd deinen Bauch da mit füllen. Da ass ich jn / vnd er war jn meinem munde so süsse als Honig. 4VND er sprach zu mir / Du Menschenkind / Gehe hin zum hause Jsrael / vnd predige jnen mein wort. 5Denn ich sende dich ja nicht zum Volck / das eine frembde Rede vnd vnbekandte Sprache habe / sondern zum hause Jsrael / 6Ja freilich nicht zu grossen Völckern / die frembde rede vnd vnbekandte spräche haben / welcher wort du nicht vernemen kündtest. Vnd wenn ich dich gleich zu den selben sendte / würden sie dich doch gern hören. 7Aber das haus Jsrael wil dich nicht hören / Denn sie wollen mich selbs nicht hören / Denn das gantze haus J srael hat harte Stirne vnd verstockte hertzen. 8Aber doch hab ich dein Angesicht hart gemacht gegen jr Angesicht / vnd deine Stirn gegen jre Stirne. 9Ja ich habe deine Stirn so hart / als einen Demand/ der herter ist / denn ein Fels gemacht / Darumb furchte dich nicht / entsetze dich auch nicht für jnen / das sie so ein vngehorsam Flaus sind. || III. VND ER SPRACH ZU MIR / Du MENSCHENKIND / Alle meine wort / die ich dir sage / die fasse mit hertzen / vnd nim sie zu ohren. nVnd gehe hin zu den Gefangenen deines Volcks / vnd predige jnen / vnd sprich zu jnen / So spricht der HErr HERR / sie hörens oder lassens. 12Vnd ein wind hub mich auff / vnd ich hörete hinder mir ein Gedöne / wie eines grossen Erdbebens (Gelobt sey die herrligkeit des HERRN an jrem ort) ,3Vnd war ein rauschen von den Flügeln der Thiere / die sich an einander küsseten / vnd auch das rasseln der Reder / so hart bey jnen waren / vnd das Gedöne eines grossen Erdbeben. 14Da hub mich der Wind auff / vnd ftiret mich weg / Vnd ich für dahin / vnd erschrack seer / Aber des HERRN hand hielt mich fest. 15Vnd ich kam zu den Gefangenen / die am wasser Chebar woneten / da die Mandel stunden / im monden Abib / vnd setzt mich bey sie / die da sassen / vnd bleib daselbs vnter jnen sieben tage / gantz trawrig. VND DA DIE SIEBEN TAGE VMB WAREN / GESCHACH des HERRN wort zu mir / vnd sprach / 17Du Menschenkind / Jch hab dich zum Wechter gesetzt vber das haus Jsrael / Du solt aus meinem Munde das wort hören / vnd sie von meinet wegen warnen. 18Wenn ich dem Gottlosen sage / Du must des Tods sterben / Vnd du warnest jn nicht / vnd sagest es jm nicht / Damit sich der Gottlose für seinem gottlosen wesen hüte / auff das er lebendig bleibe / So wird der Gottlose vmb seiner sünde willen sterben / Aber sein Blut wil ich von deiner Hand foddem. 19Wo du aber den Gottlosen warnest / vnd er sich nicht bekeret von seinem Gottlosen wesen vnd wege / So wird er vmb seiner sünde willen sterben / Aber du hast deine Seele errettet. (Küsseten) Das ist / sich oben an-rüreten / oder sich schwungen gegen ander. ^VND wenn sich ein Gerechter von seiner ge-rechtigkeit wendet / Vnd thut böses / So werde ich jn lassen anlauffen / das er mus sterben / Denn weil du jn nicht gewarnet hast / wird er vmb seiner Sünde willen sterben müssen / vnd seine gerechtigkeit / die er gethan hat / wird nicht angesehen werden / Aber sein Blut wil ich von deiner Hand foddern. 21 Wo du aber den Gerechten warnest / das er nicht sündigen sol / vnd er sündiget auch nicht / So sol er leben / denn er hat sich warnen lassen / Vnd du hast deine seele errettet. VND daselbs kam des HERRN Hand vber mich / vnd sprach zu mir / Mach dich auff / vnd gehe hinaus ins feld / da wil ich mit dir reden. 23Vnd ich machte mich auff / vnd gieng hin aus ins feld / Vnd sihe / da stund die Herrligkeit des HERRN daselbs / gleich / wie ich sie am wasser Chebar gesehen hatte / Vnd ich fiel nider auff mein Angesicht. 24V nd ich ward erquickt / vnd trat auff meine Füsse / Vnd er redet mit mir / vnd sprach zu mir / Gehe hin / vnd verschleus dich in deinem Hause. 25VND du Menschenkind / sihe / Man wird dir stricke anlegen / vnd dich damit binden / das du jnen nicht entgehen sollest. 26Vnd ich wil dir die Zungen an deinem Gaumen kleben lassen / das du erstummen solt / vnd nicht mehr sie straffen mü-gest / Denn es ist ein vngehorsam Haus. 27Wenn ich aber mit dir reden werde / wil ich dir den mund auffthun / das du zu jnen sagen solt / So spricht der HErr HERR / Wers höret / der höre es / Wers lesst / der lasse es / Denn es ist ein vngehorsam Haus. III1. a (Böcke) Das waren vor Zeiten Arietes / damit man die Mauren vmb-sties. VND du Menschenkind / Nim einen Ziegel / den lege für dich / vnd entwirff drauff die stad Jerusalem. 2Vnd mache eine Belegerung drümb / vnd bawe ein Boiwerg drumb / vnd grabe eine Schut drumb / vnd mache ein Heer drumb / vnd stelle “Böcke rings || vmb sie her. 3Fur dich aber || 75 b nim eine eiserne Pfanne / die las eine eiserne Maur sein zwischen dir vnd der Stad / vnd richte dein Angesicht gegen sie / vnd belegere sie / Das sey ein Zeichen dem hause Jsrael. 4DV solt dich auch auff deine lincken Seiten legen / vnd die missethat des hauses Jsrael / auff die-selbigen legen / So viel tage du darauff ligest / so lange soltu auch jre missethat tragen. 5Jch wil dir aber die jar jrer missethat / zur anzal der tage machen / nemlich / drey hundert vnd neunzig tage / So lange soltu die missethat des hauses Jsrael tragen. 6Vnd wenn du solchs ausgericht hast / soltu darnach dich auff deine rechten Seiten legen / vnd solt tragen die missethat des hauses Juda / vierzig tage lang / Denn ich dir hie auch ja einen tag für ein jar gebe. 7VND richte dein Angesicht vnd deinen blossen Arm wider das belegen Jerusalem / vnd weissage wider sie. 8Vnd sihe / Jch wil dir Stricke anlegen / das du dich nicht wenden rnügest von einer seiten zur andern / bis du die tage deiner Belegerung vol-endet hast. 9So nim nu zu dir Weitzen / Gersten / Bonen / Linsen / Hirs vnd Spelt / vnd thu es alles in ein Fass / vnd mache dir so viel Brot draus / so viel tage du auff deiner seiten ligest / das du drey hundert vnd neunzig tage dran zu essen habest. Also / das deine Speise / die du teglich essen must / sey zwenzig sekel schweer / Solchs soltu von einer zeit zur andern essen. 11 Das Wasser soltu auch nach der mas trincken / nemlich das sechste Teil vom Hin / vnd solt solchs auch von einer zeit zur andern trincken. ,2Gerstenkuchen soltu essen / die du für jren äugen / mit Menschen mist / backen solt. l3Vnd der HERR sprach / Also müssen die kinder Jsrael jr vnrein Brot essen vnter den Heiden / dahin ich sie verstossen habe. 14JCH aber sprach / Ah HErr HERR / Sihe / meine Seele ist noch nie vnrein worden / Denn ich habe von meiner Jugent auff / bis auff diese zeit / kein Ass noch zurissens gessen / vnd ist nie kein vnrein Fleisch in meinen mund komen. 15Er aber sprach zu mir / Sihe / Jch wil dir Kuemist für Menschen mist zu lassen / damit du dein Brot machen solt. 16Vnd sprach zu mir / Du Menschenkind / sihe / Jch wil den Vorrat des Brots zu Jerusalem wegnemen / das sie das Brot essen müssen nach dem gewicht / vnd mit kumer / vnd das wasser nach dem mas / mit kumer trincken. ,7Darumb das an Brot vnd Wasser mangeln wird / vnd einer mit dem andern trauren / vnd in jrer missethat verschmachten sollen. VND du Menschenkind / Nim ein Schwert scharff wie ein Schermesser / vnd far damit vber dein Heubt vnd Bart / vnd nim eine Woge vnd teile (Mist) Er hat müssen kochen bey solchem mist / wie man mit rasen vnd kuemist kochet / Er reucht aber die Speise nach dem fewr. Also solten sie auch in solche not vnd Hunger komen / das sie kein recht fewr noch brot haben solten. sie damit. 2Das eine dritte Teil / soltu mit fewr verbrennen mitten in der Stad / wenn die tage der Belegerung vmb sind. Das ander dritte Teil nim / vnd Schlags mit dem Schwert rings vmbher. Das letzt dritte Teil / strew in den Wind / das ich das Schwert hinder jnen heraus ziehe. 3Nim aber ein klein wenig dauon / vnd binde es in deinen Mantelzipfel. 4Vnd nim widerumb etlich dauon / vnd wirffs in ein Fewr / vnd verbrenne es mit fewr / Von dem sol ein fewr auskomen vber das gantze haus Jsrael. SO spricht der HErr HERR / Das ist Jerusalem / die ich vnter die Heiden gesetzt habe / vnd rings vmb sie her Lender. 6Sie aber hat mein Gesetz verwandelt in gottlose Lere / mehr denn die Heiden / vnd meine Rechte / mehr denn die Lender / so rings vmb sie her ligen / Denn sie verwerffen mein Gesetz / vnd wollen nicht nach meinen Rechten leben. 'Darumb spricht der HErr HERR also / Weil jrs mehr machet / denn die Heiden / so vmb euch her sind / vnd nach meinen Geboten nicht lebet / vnd nach meinen Rechten || nicht thut / Sondern nach || 76a der Heiden weise thut / die vmb euch her sind / 8so spricht der HErr HERR also. SJhe / Jch wil auch an dich / vnd wil Recht vber dich gehen lassen / das die Heiden Zusehen sollen. 9Vnd wil also mit dir vmbgehen / als ich nie gethan / vnd hinfurt nicht thun werde / vmb aller deiner Grewel willen. 10Das in dir die Veter jre Kinder / vnd die Kinder jre Veter / fressen sollen / Vnd wil solch Recht vber dich gehen lassen / Das alle deine Vbrigen sollen in alle Winde zerstrewet werden. 11 Darumb / so war als ich lebe / spricht der HErr HERR / Weil du mein Heiligthum mit deiner aller-ley Greweln vnd Götzen / verunreinigt hast / wil ich dich auch zuschlahen / vnd mein Auge sol dein nicht schonen / vnd wil nicht gnedig sein. 12Es sol das dritte Teil von dir an der Pestilentz sterben / vnd durch Hunger all werden / Vnd das ander dritte Teil durchs Schwert fallen / rings vmb dich her / Vnd das letzte dritte Teil wil ich in alle Winde zer-strewen / vnd das Schwert hinder jnen heraus ziehen. 13ALso sol mein zorn volendet / vnd mein grim vber jnen ausgericht werden / das ich meinen mut küle / vnd sie sollen erfaren / das ich der HERR in meinem Eiuer geredt habe / wenn ich meinen grim nf. 36. an jnen ausgericht habe. 14Jch wil dich zur Wüsten / vnd zur schmach setzen für den Heiden / so vmb dich her sind / Für den äugen aller die für vber gehen. 15Vnd solt einen Schmach / Hohn / Exempel / vnd Wunder sein allen Heiden / die vmb dich her sind / wenn ich vber dich das Recht gehen lasse / mit zorn / grim / vnd zornigem schelten (Das sage ich der HERR) 16Vnd wenn ich böse Pfeil des Hungers vnter sie schiessen werde / die da schedlich sein sollen / vnd ich sie ausschiessen werde / euch zu verderben / Vnd den Hunger vber euch jmer grösser werden lasse / vnd den Vorrat des Brots wegneme. 17Ja Hunger vnd böse wilde Thier wil ich vnter euch schicken / die sollen euch on Kinder machen / vnd sol Pestilentz vnd Blut vnter dir vmb-gehen / vnd wil das Schwert vber dich bringen / Jch der HERR habs gesagt. VI. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / Kere dein angesicht wider die berge Jsrael / vnd weissage wider sie / 3vnd sprich / Jr berge Jsrael / höret das wort des HErrn HERRN / So spricht der HErr HE.RR / beide zu den Bergen vnd Hügeln / beide zu den Bechen vnd Talen / Sihe / Jch wil das Schwert vber euch bringen / vnd ewer Höhen vmb-bringen / 4das ewer Altar verwüstet / vnd ewer Götzen zubrochen sollen werden. Vnd wil ewer Leichnam für den Bilden fodschlahen lassen / 5Ja ich wil die Leichnam der kinder Jsrael für ewern Bilden feilen / vnd wil ewr Gebeine vmb ewre Altar her zerstrewen. 6Wo jr wonet / da sollen die Stedte wüste / vnd die Höhe zur einöde werden / Denn man wird ewer Altar wüste vnd zur Einöde machen / vnd ewer Götzen zubrechen / vnd zu nicht machen / vnd ewer Bilder zuschlagen / vnd ewr Stiffte vertilgen / 7Vnd sollen Erschlagene vnter euch da ligen / Das jr erfaret / Jch sey der HERR. JCH wil aber etliche von euch vberbleiben lassen / die dem Schwert entgehen vnter den Heiden / wenn ich euch in die Lender zerstrewet habe. 9Die selbigen ewr vbrigen / werden denn an Mich ge-dencken vnter den Heiden da sie gefangen sein müssen / Wenn ich jr hürisch hertz / so von mir gewichen / vnd jre hürische äugen / so nach jren Göt- 2en gesehen / zurschlagen habe / Vnd wird sie ge-rewen die Bosheit / die sie durch allerley jre Grew-el begangen haben / 10Vnd sollen erfaren / das ich der HERR sey / vnd nicht vmb sonst geredt habe solchs vnglück jnen zu thun. SO spricht der HErr HERR / Schlage deine Hen-de zusamen / vnd stram||pel mit deinen hissen / || 76 b vnd sprich / Weh vber alle Grewel der bosheit im hause Jsrael / darumb sie durch Schwert / Hunger vnd Pestilentz fallen müssen. I2Wer ferne ist / wird an der Pestilentz sterben / vnd wer nahe ist / wird durchs Schwert fallen / Wer aber vberbleibt vnd dafür behüt ist / wird Hungers sterben / Also wil ich meinen grim vnter jnen volenden. 13Das jr erfaren sollet / Jch sey der HERR / wenn jr Erschlagene vnter jren Götzen ligen werden vmb jre Altar her / oben auff allen Hügeln / vnd oben auff allen Bergen / vnd vnter allen grünen Bewmen / vnd vnter allen dicken Eichen / an welchen orten sie allerley Götzen süsses Reuchopffer theten. wJch wil mein Hand wider sie ausstrecken / vnd das Land wüst vnd öde machen / von der Wüsten an / bis gen Diblah / wo sie wonen / Vnd sollen erfaren / das ich der HERR sey. VII. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / So spricht der HErr HERR vom lande Jsrael / Das ende kompt / das ende vber alle vier Örter des Landes. Nu kompt das ende vber dich / Denn ich wil meinen grim vber dich senden / vnd wil dich richten / wie du verdienet hast / vnd wil dir geben / was allen deinen Greweln gebürt. 4Mein Auge sol dein nicht schonen / noch vbersehen / Sondern ich wil dir geben / wie du verdienet hast / vnd deine Grewel sollen vnter dich körnen / Das jr erfaren solt / Jch sey der HERR. 5SO spricht der HErr HF1RR / Sihe / Es kompt ein vnglück vber das ander / 6Das ende kompt / es kompt das ende / es ist erwacht vber dich / Sihe / es kompt. 7Es gehet schon auff / vnd bricht daher / vber dich / du Einwoner des Landes / Die zeit kompt / der tag des jamers ist nahe / da kein singen auff den Bergen sein wird. 8Nu wil ich bald meinen Grim vber dich schütten / vnd meinen Zorn an dir volenden / vnd wil dich richten / wie du verdienet Pro. 11. Sop. i. Bccl. j. hast / vnd dir geben / was deinen Greweln allen gebürt. 9Mein Auge sol dein nicht schonen / vnd wil nicht gnedig sein / Sondern ich wil dir geben / wie du verdienet hast / vnd deine Grewel sollen vnter dich komen / Das jr erfaren solt / Jch sey der HERR / der euch schiegt. l0SJhe / der tag / sihe / er kompt daher / er bricht an / Die Rute blühet / vnd der Stoltze grünet. "Der Tvrann hat sich auffgemacht / zur Ruten vber die Gottlosen / das nichts von jnen noch von jrem Volck / noch von jrem Hauffen trost haben wird. 12Darumb kompt die zeit / der tag nahet er zu / Der Keuffer frewe sich nicht / vnd der Verkeuffer trawre nicht / Denn es kompt der zorn vber alle jren Hauffen. 13Darumb sol der Verkeuffer zu seinem verkauften gut nicht wider trachten / Denn wer da lebt / der wirds haben / Denn die Weissagung vber alle jren Hauffen / wird nicht zurück keren / Keiner wird sein Leben erhalten vmb seiner missethat willen. LAsst sie die Posaunen nur blasen / vnd alles zurüsten / Es wird doch niemand in den Krieg ziehen / Denn mein Grim gehet vber alle jren Hauffen. 15Auff den gassen gehet das Schwert / in den heusern gehet Pestilentz vnd Hunger. Wer auff dem felde ist / der wird vom Schwert sterben / Wer aber in der Stad ist / den wird die Pestilentz vnd Hunger fressen. löVnd welche vnter jnen entrinnen / die müssen auff den gebirgen sein / vnd wie die Tauben in gründen / die alle vnternander kur-ren / ein jglicher vmb seiner missethat willen. l7Aller hende werden dahin sincken / vnd aller knie werden so vngewis stehen / wie wasser. 18Vnd werden Secke vmb sich gürten / vnd mit furcht vber-schüttet sein / vnd aller Angesicht jemerlich sehen / vnd aller Heubte werden kalh sein. 19SJe werden jr Silber hinaus auff die gassen werffen / vnd jr Gold / als einen vnflat achten / Denn jr silber vnd gold wird sie nicht erretten / am tage des || zorns des HERRN. Vnd werden doch jre Seele dauon nicht settigen / noch jren Bauch dauon füllen / Denn es ist jnen gewest ein ergernis zu jrer missethat. ^Sie haben aus jren edlen Kleinoten / damit sie hoffart trieben / Bilde jrer Grewel vnd Schewel gemacht. Darumb wil ichs jnen zum vnflat machen / 21vnd wils Fremb-den in die hende geben / das sie es rauben / vnd den (Blühet) Er istgerüst / vnd wird jm gelingen. Vnd ist vom Könige zu Babel gesagt. (Hausherrn) Gott war Hausherr zu Jerusalem vnd sie füreten jm ein andern Abgott hin ein / Das verdros jn billich. Gottlosen auff erden zur Ausbeute das sie es entheiligen sollen. 22Jch wil mein Angesicht dauon keren / das sie meinen Schatz ja wol entheiligen / ja Reuber sollen drüber körnen / vnd es entheiligen. ^MAch Keten / Denn das Land ist vol Blutschulden / vnd die Stad vol Freuds. 24So wil ich die ergesten vnter den Heiden körnen lassen / das sie sollen jre Heuser einnemen / vnd wil der gewaltigen Hoffart ein ende machen / vnd jre Kirchen entheiligen. 25Der Ausrotter kompt / Da werden sie friede suchen / Vnd wird nicht da sein. 26Ein vnfal wird vber den andern körnen / Ein gerücht vber das ander / So werden sie denn ein Gesicht bey den Propheten suchen / Aber es wird weder Gesetz bey den Priestern / noch Rat bey den Alten mehr sein / 27Der König wird betrübt sein / vnd die Fürsten werden trawrig gekleidet sein / vnd die Hende des Volcks im Lande werden verzagt sein. Jch wil mit jnen vmbgehen wie sie gelebt haben / vnd wil sie richten / wie sie verdienet haben / Das sie erfaren sollen / Jch sey der HERR. VIII. VND ES BEGAB SICH IM SECHSTEN JAR / AM fünften tage des sechsten monden / das ich sas in meinem Hause / vnd die Alten aus Juda sassen für mir / Daselbst fiel die hand des HErrn HERRN auff mich. 2Vnd sihe / ich sähe / das von Sup. i. seinen Lenden herunter Werts war / gleich wie fewr / Aber oben vber seinen Lenden / war es liecht helle. 3Vnd recket aus / gleich wie ein Hand / vnd ergreiff mich bey dem har meines Heubts / Da furt mich ein Wind zwischen Himel vnd Erden / vnd bracht mich gen J erusalem / in eim göttlichen Gesichte / zu dem innern Thor / das gegen Mitternacht stehet / da denn sass ein Bilde zu verdries dem Hausherrn. 4VND sihe / da war die herrligkeit des Gottes Jsrael / wie ich sie zuuor gesehen hatte im felde. 5Vnd er sprach zu mir / Du Menschenkind / Heb deine äugen auff gegen mitternacht. Vnd da ich meine äugen auff hub gegen mitternacht / Sihe / da sas gegen mitternacht das verdriesliche Bilde / am thor des Altars / eben da man hin ein gehet. 6Vnd er sprach zu mir / Du menschenkind / sihestu auch / was diese thun? nemlich / grosse Grewel / die das haus Jsrael hie thut / das sie mich ja ferne von meinem Heiligthum treiben / Aber du wirst noch mehr grösser Grewel sehen. 7Vnd er füret mich zur thür des Vorhofes / da sähe ich / Vnd sihe / da war ein loch in der wand. 8Vnd er sprach zu mir / Du Menschenkind / grabe durch die wand / vnd da ich durch die wand grub / Sihe / da war eine thür. 9Vnd er sprach zu mir / Gehe hin ein / vnd schawe die böse Grewel / die sie allhie thun. 10Vnd da ich hinein kam vnd sähe / Sihe / da waren allerley Bildnis der würme vnd thiere / eitel Schewel / vnd allerley Götzen des hauses Jsrael / allenthalben vmb her an der Wand gemacht. "Für welchen stunden siebenzig Menner / aus den Eltesten des hauses Jsrael / vnd Jasanja der son Saphan stund auch vnter jnen / Vnd ein jglicher hatte sein Reuchwerg in der hand / vnd gieng ein dicker nebel auff vom Reuchwerg. 12VND er sprach zu mir / Menschenkind / sihestu / was die Eltesten des hauses Jsrael thun im finsternis / ein jglicher in seiner schönesten Karner? Denn sie sagen / der HERR sihet vns 77 b nicht / Sondern der HERR hat das Land ver||lassen. 13Vnd er sprach zu mir / Du solt noch mehr grösser Grewel sehen / die sie thun. 14Vnd er füret mich hin ein zum Thor an des HERRN hause / das gegen mitternacht stehet / Vnd sihe / daselbst sassen Weiber die weineten vber den Thamus. 15Vnd er sprach zu mir / Menschenkind / Sihestu das? Aber du solt noch grösser Grewel sehen / denn diese sind. 16VND er füret mich in den innern hof am Hause des HERRN / vnd sihe / für der thür am Tempel des HERRN / zwischen der Halle vnd dem Altar. Da waren bey fünff vnd zwenzig Menner / die jren rücken gegen dem Tempel des HERRN / vnd jr angesicht gegen dem Morgen gekeret hatten / vnd beten gegen der Sonnen auffgang. 17Vnd er sprach zu mir / Menschenkind / sihestu das? Jsts dem hause J uda zu wenig / das sie alle solche Grewel hie thun? so sie doch sonst im gantzen Lande eitel gewalt vnd vnrecht treiben / vnd faren zu / vnd reitzen mich auch / Vnd sihe / sie halten die Weinreben an die nasen. 18Darumb wil ich auch wider sie mit grim handeln / vnd mein Auge sol jnen nicht verschonen vnd wil nicht gnedig sein. Vnd wenn sie gleich mit lauter stim / für meinen Ohren schreien / wil ich sie doch nicht hören. THAMUS Das sol sein der Abgott Adonis / dauon die Poeten vnd Heiden viel haben geschrieben /Vnd ist fraw Venus Bule gewest / Darumb jn die Weiber klagen. Mich dünckt es sey Bachus/der Weinabgott / Wie bey vns S. Vrban. (Weinreben) Das ist eine weise gewest im Gottes dienst / wie bey vns das geweihet Saltz / Wasser / Würtze / vnd dergleichen / dem Abgott zu ehren. IX. VND ER RIEFF MIT LAUTER STIM FÜR MEINEN ohren / vnd sprach / Lasst erzu komen / die heimsuchung der Stad / Vnd ein jglicher habe ein mördlich Woffen in seiner hand. 2Vnd sihe / es kamen sechs Menner auff dem wege / vom Oberthor her / das gegen mitternacht stehet / vnd ein jglicher hatte ein schedlich Woffen in seiner hand. Aber es war einer vnter jnen / der hatte Linwad an / vnd einen Schreibzeug an seiner seiten 1 Vnd sie giengen hinein / vnd traten neben den Ehrenaltar. 3VND die Herrligkeit des Gottes Jsrael erhub sich von dem Cherub / vber dem sie war / zu der schwelle am Hause / vnd rieff dem / der die Linwad anhatte vnd den Schreibzeug an seiner seiten. 4Vnd der HERr sprach zu jm / Gehe durch die stat Jerusalem / vnd Zeichen mit einem Zeichen an die Stirn / die Leute / so da seufftzen vnd jamern vber alle Grewel / so drinnen geschehen. 5Zu jenen aber sprach er / das ichs höret / Gehet diesem nach durch die Stat / vnd schlahet drein / Ewer äugen sollen nicht schonen / noch vbersehen. 6Er-würget / beide alte / Jünglinge / Jungfrawen / Kinder vnd Weiber / alles tod / Aber die das Zeichen an sich haben / der solt jr keinen anrüren / Fahet aber an / an meinem Heiligthum. Vnd sie fiengen an / an den alten Leuten / so vor dem Hause waren. 7VND er sprach zu jnen / Verunreinigt das Haus / vnd macht die Vorhöfe vol todter Leichnam / Gehet her aus / Vnd sie giengen her aus / vnd schlugen in der Stad. 8Vnd da sie ausgeschlagen hatten / war ich noch vbrig / Vnd ich fiel auff mein Angesichte / schrey vnd sprach / Ah HErr HERR / Wiltu denn alle vbrigen in Jsrael verderben? das du deinen zorn so ausschüttest vber Jerusalem. 9VND er sprach zu mir / Es ist die missethat des hauses Jsrael vnd Juda all zu seer gros / Es ist eitel gewalt im Lande / vnd vnrecht in der Stad / Denn sie sprechen / Der HERR hat das Land verlassen / vnd der HERR sihet vns nicht. 10Darumb sol mein Auge auch nicht schonen / wil auch nicht gnedig sein / Sondern ich wil jr Thun auff jren Kopff werffen. nVnd sihe / der Man / der die Linwad anhatte / vnd den Schreibzeug an seiner [. Pet. 4. seiten / antwortet / vnd sprach / Jch hab gethan wie du mir geboten hast. X. a Galgal / lautet / als wir auff deudsch sprechen / zum Rade / Wende / wende / das sichs jmer wenden vnd gehen solle. VND ICH SÄHE / VND SIHE / AM HlMEL VBER DEM heubt der Cherubim / war es gestalt wie ein Saphir / vnd vber den selbigen war es gleich anzusehen wie ein Thron. 2Vnd er sprach zu dem Man im Linwad / Gehe hin ein zwischen die Reder vn-ter den Cherub / vnd fasse die Hende vol glüender kolen / so zwischen den Cherubim sind / vnd strewe sie vber die Stad / Vnd er gieng hinein / das ichs sähe / da derselbige hinein gieng. 3Die Cherubim aber stunden zur rechten am Hause / vnd der Vorhoff ward inwendig vol Nebels. 4VND die Herrligkeit des HERRN erhub sich von dem Cherub zur schwellen am Hause / vnd das Haus ward vol Nebels / vnd der Vorhof vol glantzes von der Herrligkeit des HERRN. 5Vnd man höret die flügel der Cherubim rausschen bis heraus vor den Vorhoff / wie eine stimme des all-mechtigen Gottes / wenn er redet. 6VND da er dem Man im Linwad geboten hatte / vnd gesagt / Nim fewr zwischen den Redern vnter den Cherubim / Gieng derselbige hinein / vnd trat bey das Rad. 7Vnd der Cherub strecket seine Hand er aus zwischen den Cherubim / zum fewr / das zwischen den Cherubim war / nam dauon / vnd gabs dem Man im Linwad / in die Hende / Der empfiengs vnd gieng hin aus. 8Vnd erschein an den Cherubim / gleich wie eins Menschen hand vnter jren Flügeln. VND ich sähe / vnd sihe / Vier Reder stunden bey den Cherubim / bey eim jglichen Cherub ein Rad / vnd die Reder waren anzusehen / gleich wie ein Türckis / 10vnd waren alle vier eines wie das ander / als were ein Rad im andern. "Wenn sie gehen solten / so kundten sie in alle jre vier Orter gehen / vnd durfften sich nicht rumb lencken / wenn sie giengen / Sondern wohin das erste gieng / da giengen sie hinnach / vnd durfften sich nicht rumb lencken / ,2sampt jrem gantzen Leibe / Rücken / Henden vnd Flügeln. Vnd die Reder waren vol Augen / vmb vnd vmb / an allen vier redern. 13Vnd es rieff zu den Redern aGalgal das ichs höret. II 78 a (Cherubim) Hie sihet man / das Cherub oder Cherubim nicht sey ein sonderliche Creatur / sondern ein geflügelte gestalt / oder bilde eines Vogels / Ochsens / Le-wens / Men-schens / darinnen die Engel erscheinen / wie sie wollen. Darumb sie auch Cherubim heissen / vnd durch Cherubim bedeutet werden. Also auch die Engel der Kirchen / das ist / Die Apostel / Propheten / Bi-sschoue oder Prediger etc. I4EJN jglichs hatte vier Angesichte / das erste Angesichte / war ein Cherub / das ander / ein Mensch / das dritte / ein Lew / das vierde / ein Adler. 15Vnd die Cherubim schwebten empor / Es ist eben das Thier / das ich sähe am wasser Chebar. 15Wenn die Cherubim giengen / so giengen die Reder auch neben jnen / Vnd wenn die Cherubim jre Flügel Schwüngen / das sie sich von der Erden erhoben / So lencketen sich die Reder auch nicht von jnen. 17Wenn jene stunden so stunden diese auch / Erhüben sie sich / so erhüben sich diese auch / Denn es war ein lebendiger Wind in jnen. 18VND die Herrligkeit des HERRN gieng wider aus von der schwelle am Hause / vnd stellet sich vber die Cherubim. l9Da Schwüngen die Cherubim jre Flügel / vnd erhüben sich von der Erden / für meinen äugen / Vnd da sie ausgiengen / giengen die Reder neben jnen / Vnd sie tratten in das thor am Hause des HERRN gegen Morgen / vnd die herrligkeit des Gottes Jsrael / war oben vber jnen. 20DAS ist das Thier / das ich vnter dem Gott Jsrael sähe / am wasser Chebar / vnd mercket / das es Cherubim weren / 21da ein jglichs vier Angesicht hatte / vnd vier flügel / vnd vnter den flügeln / gleich wie Menschen hende. ^Es waren jr Angesichte gestalt / wie ich sie am wasser Chebar sähe / vnd giengen stracks für sich. (Voller) So viel Propheten hatten sie erwürget / vnd rhümeten sich gleich wol / das sie würden bleiben für dem könig zu Babel. Denn sie meineten / vnser HErr Gott künde jr so wenig em-peren / als des Fleischs in Topffen / das ist / als des Gottes diensts vnd Opffers im Tempel / als der nicht könde vnter-gehen. XI. VND mich hüb ein Wind auff / vnd bracht mich zum thor am hause des HERRN / das gegen Morgen sihet / Vnd sihe / vnter dem Thor waren fünff vnd zwenzig Menner / Vnd ich sähe vnter jnen Jasanja den son Asur / vnd Platja / den son Banaja / die Fürsten || imvolck. 2Vnd er sprach zu mir / Menschenkind / Diese Leute haben vn-selige gedancken / vnd schedliche Ratschlege in dieser Stat / 3Denn sie sprechen / Es ist nicht so nahe / Lasst vns nur Heuser bawen / Sie ist der Topff / So sind wir das Fleisch. 4DARumb soltu / Menschen kind / wider sie weissagen. 5Vnd der Geist des HERRN fiel auff mich / vnd sprach zu mir / Sprich / so sagt der HERR / Jr habt also geredt / jr vom hause Jsrael / Vnd ewrs Geistes gedancken kenne ich wol. 6Jr habt viel erschlagen in dieser Stad / vnd jre gassen liegen voller Todten. 78 b Jerc. 23. 7Darumb spricht der HErr HF2RR also / Die jr drinnen getödtet habt / die sind das Fleisch / vnd sie ist der Topft' / Aber jr müsset hinaus. 8Das Schwert das jr fürchtet / das vvil ich vber euch körnen lassen / spricht der HErr HERR. 9Jch wi! euch von dannen eraus stossen / vnd den Fremb-den in die hand geben / vnd wil euch ewr Recht thun / 10Jr solt durchs Schwert fallen / in den grentzen Jsrael wil ich euch richten / vnd solt er-faren / das ich der HERR bin. nDie Stad aber sol nicht ewr Topff sein / noch jr das Fleisch drinnen / sondern in den grentzen Jsrael wil ich euch richten. 12Vnd solt erfaren / das ich der HERR bin. Denn jr nach meinen Geboten nicht gewandelt habt / vnd meine Rechte nicht gehalten / Sondern gethan nach der Heiden weise / die vmb euch her sind. VND da ich so weissagete / starb Platja der son Banaia. Da fiel ich auff mein Angesichte / vnd schrey mit lauter stim / vnd sprach / Ah HErr HERR / du wirsts mit den vbrigen jsrael gar ausmachen. 14Da geschach des HERRN wort zu mir / vnd sprach / l5Du Menschenkind / Deine Brüder vnd Nahefreunde / vnd das gantze haus Jsrael / so noch zu Jerusalem wonen / sprechen wol vnter-nander / Jene sind vom HERRN ferne weggeflohen / Aber wir haben das Land innen. 16Dar-umb sprich du / So spricht der HErr HERR / ja ich hab sie fern aweg vnter den Heiden lassen treiben / vnd in die Lender zerstrewet / Doch wil ich bald jr Heiland sein / in den Lendern / dahin sie körnen sind. DARumb sprich / So sagt der HErr HERR Jch wil euch samlen aus den Völckern / vnd wil euch samlen aus den Lendern / dahin jr zerstrewet seid / vnd wil euch das land Jsrael geben. 18Da sollen sie komen vnd alle Schewel vnd Grewel daraus wegthun. I9Vnd wil euch ein eintrechtig Hertz geben / vnd einen newen Geist in euch geben / Vnd wil das steinern Hertz wegnemen aus ewrem Leibe / vnd ein fleischern Hertz geben / ^Auff das sie in meinen Sitten wandeln / vnd meine Rechte halten / vnd darnach thun / Vnd sie sollen mein Volck sein / so wil ich jr Gott sein. 21Denen aber / so nach jres hertzen Scheweln vnd Greweln wandeln / wil ich jr Thun auff jren Kopff werffen / spricht der HErr HERR. a Alij impera-tiue / Fliehet ferne weg. DA Schwüngen die Cherubim jre flügel / vnd die Reder giengen neben jnen / vnd die Heiligkeit des Gottes Jsrael / war oben vber jnen. ^Vnd die Herrligkeit des HERRN erhub sich aus der Stad / vnd stellet sich auff den Berg / der gegen morgen für der Stad ligt. 24Vnd ein Wind hub mich auff / vnd bracht mich im gesicht vnd im geist Gottes in Chaldea / zu den Gefangenen / vnd das Gesicht / so ich gesehen hatte / verschwand für mir. 25Vnd ich saget den Gefangenen alle wort des HERRN / die er mir gezeigt hatte. XII. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / Du wonest vnter einem vngehorsamen Haus / welchs hat wol Augen / das sie sehen kündten / vnd wollen nicht sehen / Ohren / das sie hören kündten / vnd wollen nicht hören / Sondern es ist ein vngehorsam Haus. 3Darumb du Menschenkind / Nim || dein Wander- || 79a gerete / vnd zeuch am liechten tage dauon für jren äugen / Von deinem Ort soltu ziehen an einen andern Ort für jren äugen / ob sie vieleicht mercken wolten / das sie ein vngehorsam Haus sind. 4Vnd solt dein Gerete erausthun / wie Wandergerete / bey liechtem tage für jren äugen / vnd du solt aus-ziehen des abends für jren äugen / Gleich wie man auszeucht / wenn man wandern wil. 5Vnd du solt durch die wand brechen für jren äugen / vnd da-selbs durch aus zihen. 6Vnd du solt es auff deine Schulter nemen / für jren äugen / vnd wenn es tunckel worden ist / er aus tragen / Dein Angesicht soltu verhüllen / das du das Land nicht sehest / Denn ich hab dich dem hause Jsrael zum Wunderzeichen gesetzt. 7VND ich thet wie mir befolhen war / vnd trug mein Gerete er aus / wie Wandergerete / bey liechtem tage / vnd am Abend brach ich mit der hand durch die Wand / Vnd da es tunckel worden war / nam ichs auff die Schulter / vnd trugs eraus für jren äugen. VND früe morgens geschach des HERRN wort zu mir / vnd sprach / 9Menschen kind / Hat das haus Jsrael / das vngehorsam Haus / nicht zu dir gesagt? Was machestu? 10So sprich zu jnen / so spricht der HErr HERR / Diese Last betrifft den Fürsten zu Jerusalem / vnd das gantze haus Jsrael / das drinnen ist. "Sprich / Jch bin ewr Wunderzeichen / wie ich gethan habe / Also sol euch geschehen / das jr w'andern müsset / vnd gefangen gefürt werden. 12Jr Fürst wird auff der Schulter “tragen im tunckel / Vnd mus ausziehen durch die -wand / so sie brechen werden / das sie dadurch ausziehen / Sein Angesicht wird verhüllet werden / das er mit keinem äuge das Land sehe. 13JCh wil auch mein Netze vber jn werffen / das er in meiner jaget gefangen werde / vnd wil jn gen Babel bringen in der Chaldeerland / das er doch nicht sehen wdrd / vnd sol daselbst sterben. 14Vnd alle die vmb jn her sind / seine Gehülffen / vnd alle seinen Anhang wil ich vnter alle Winde zerstrewen / vnd das Schwert hinder jnen her auszihen. 15Also sollen sie erfaren / das ich der HERR sev wenn ich sie vnter die Heiden verstosse / vnd in die Lender zerstrewe. 16Aber ich wil jr etliche wenig / vber-bleiben lassen für dem Schwert Hunger vnd Pesti-lentz / die sollen jener Grewel erzelen vnter den Heiden / da hin sie körnen werden / vnd sollen erfaren / das ich der HERR sey. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / l8Du Menschenkind / Du solt dein brot essen mit beben / vnd dein Wasser trincken mit zittern vnd sorgen. 19Vnd sprich zum Volck im Lande / so spricht der HErr HERR / von den Einwonern zu Jerusalem im lande Jsrael / Sie müssen jr Brot essen in sorgen / vnd jr Wasser trincken im elend / Denn das Land sol wüst werden von allem das drinnen ist / vmb des freuels wollen aller Einwoner. ^Vnd die Stedte / so wol bewonet sind / sollen verwüstet / vnd das Land öde werden / Also solt jr erfaren / das ich der HERR sey. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 22Du Menschenkind / Was habt jr für ein Sprichwort im Lande Jsrael? vnd sprecht / Weil sichs so lang verzeucht / so wird nu fort nichts aus der Weissagung. 23Darumb sprich zu jnen / so spricht der HErr HERR / Jch wil das Sprichwort auffheben / das man es nicht mehr füren sol in Jsrael. Vnd rede zu jnen / Die zeit ist nahe / vnd alles w'as gew^eissaget ist / 24Denn jr solt nu fort inne werden / das keine Gesicht feilen / vnd keine Weissagung liegen wird / wider das haus Jsrael. 25Denn ich bin der HERR / was ich rede das sol a Das ist / Er wird nicht hin aus reiten oder faren etc. (Nicht sehen) Denn seine äugen wurden jm zu Riblath ausgestochen / Jere. 39. vnd 52. Also sähe er den König zu Babel / wie Jeremias sagt / Vnd sähe doch Babel nicht / wie Hesekiel sagt. Welche zwey stück die Jüden wider-nander lautend für lügen hielten. FALSCHE Propheten. (Gesichte) Jre predigt / vnd lere. (Wand bawen) Das ist / erbeben vnd thun / was man leret. Tünchen ist verheissen vnd trösten / das es solle gut werden. So doch beides verloren ist / vnd eitel falsche lügen sind. geschehen vnd nicht lenger verzogen werden / Sondern bey ewer zeit / jr vngehorsams Haus / wil ich thun / was ich rede / spricht der HErr HERR. 26VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 27Du Menschenkind / Sihe / das haus Jsrael spricht / Das Gesicht / das dieser sihet / da ist noch lange hin / vnd weissaget auff die zeit / so noch ferne ist. ^Darumb sprich zu jnen / || so || 79b spricht der HErr HERR / Was ich rede / sol nicht lenger verzogen werden / Sondern sol geschehen / spricht der HErr HERR. XIII. VND DES HERRN WORT GESCHACH ZU MIR / Jere. 23. vnd sprach / 2Du Menschenkind / Weissage wider die Propheten Jsrael / vnd sprich zu denen / so aus jrem eigen hertzen weissagen / Höret des HERRN wort / 3so spricht der HErr HERR / Weh den tollen Propheten / die jrem eigen Geist folgen / vnd haben doch nicht Gesichte. 40 Jsrael / Deine Propheten sind / wie die Füchse in den Wüsten. 5Sie tretten nicht für die Lücken / vnd machen sich nicht zur Hürten vmb das haus Jsrael / vnd stehen nicht im streit / am tage des HERRN. 6Jr Gesichte ist nichts / vnd jr weissagen ist eitel Lügen. Sie sprechen / Der HERR hats gesagt / So sie doch der HERR nicht gesand hat / vnd mühen sich / das sie jr ding erhalten. 7Jsts nicht also / das ewr Gesichte ist nichts / vnd ewr weissagen ist eitel Lügen? Vnd sprecht doch / der HERR hats geredt / So ichs doch nicht geredt habe. 8DArumb spricht der HErr HERR also / Weil Pro. 1. jr das predigt / da nichts aus wird / vnd Lügen weissagt / So wil ich an euch / spricht der HErr HERR / 9vnd meine Hand sol körnen vber die Propheten / so das predigen / da nichts aus wird / vnd lügen weissagen. Sie sollen in der versamlunge meines Volcks nicht sein / vnd in die zal des hauses Jsrael nicht geschrieben werden / noch ins land Jsrael körnen / Vnd jr solt erfaren / das ich der HErr HERR bin. 10Darumb / das sie mein Volck verfüren / vnd sagen / friede / So doch kein friede ist / Das volck bawet die Wand / so tünchen sie dieselben mit losem Kalck. "Sprich zu den Tünchern / die mit losem Kalck tünchen / Das abfallen wird / Denn es wird ein Platzregen körnen / vnd werden grosse Hagel komen / die es feilen / vnd ein Windwürbel wird es zureissen / 12Sihe / so wird die Wand einfallen. Was gilts / denn wird man zu euch sagen / Wo ist nu das getünchte / das jr getüncht habt. 13SO spricht der HErr HERR / Jch wil einen Windwürbel reissen lassen in meinem grim / vnd einen Platzregen in meinem zorn / vnd grosse Hagelsteine im grim / die sollens alles vmbstossen. 14Also wil ich die Wand vmbwerffen / die jr mit losem Kalck getüncht habt / vnd wil sie zuboden stossen / das man jren Grund sehen sol das sie da lige / Vnd jr solt drinnen auch vmbkomen / vnd erfaren / das ich der HERR sev. 15Also wil ich meinen grim volenden an der Wand / vnd an denen / die sie mit losem Kalck tünchen / vnd zu euch sagen / Hie ist weder Wand noch Tüncher. 16Das sind die Propheten Jsrael / die Jerusalem weissagen vnd predigen von friede / So doch kein friede ist / spricht der HErr HERR. VND du Menschenkind / richte dein angesichte wider die Töchter in deinem Volck / welche weissagen aus jrem hertzen / vnd weissage wider sie / 18vnd sprich / So spricht der HErr HERR / Weh euch / die jr Küssen machet den Leuten vnter die arme / vnd Pföle zu den Heubten / beide J ungen vnd Alten / die Seelen zu fahen / Wenn jr nu die Seelen gefangen habt vnter meinem Volck / ver-heisst jr den selbigen das Leben. 19Vnd entheiliget mich in meinem Volck / vmb einer hand vol Gersten vnd bissen Brots willen / Damit / das jr die Seelen zum Tod verurteilet / die doch nicht solten sterben / vnd vrteilet die zum Leben / die doch nicht leben solten / durch ewr Lügen vnter meinem Volck / welchs gern Lügen höret. 20DARumb spricht der HErr HERR / sihe / Jch wil an ewr Küssen / damit jr die Seelen fahet vnd vertröstet / vnd wil sie von ewren Armen weg-reissen vnd die Seelen / so jr fahet vnd vertröstet / 8oa los machen. 21Vnd wil ewre Pföle || zureissen / vnd mein Volck aus ewr hand erretten / das jr sie nicht mehr fahen sollet / vnd sollet erfaren / das ich der HERR sey. 22Darumb / das jr das hertz der Gerechten / felschlich betrübet / die ich nicht betrübet habe / vnd habt gesterckt die hende der Gottlosen / das sie sich von jrem bösen wesen nicht bekeren / damit sie lebendig möchten blei- Frume hertzen erschrecken für Gottes Namen / Darumb werden sie leicht beschweret vnd gefangen / mit falscher Lere / vnter Gottes Namen für gebracht. 142 I ben. ^Darumb solt jr nicht mehr vnnütze Lere predigen noch weissagen / Sondern ich wil mein Volck aus ewren henden erretten / Vnd jr solt er-faren / das ich der HERR bin. XI1II. VND ES KAMEN ETLICHE VON DEN ELTESTEN Jsrael zu mir / vnd satzten sich für mir. 2Da geschach des HERRN wort zu mir vnd sprach 3Menschenkind / Diese Leute hangen mit jrem hertzen an jren Götzen / vnd halten ob dem Erger-nis jrer missethat / Solt ich denn jnen antworten / wenn sie mich fragen? 3Darumb rede mit jnen / vnd sage zu jnen / so spricht der HErr HERR / Welcher Mensch vom hause Jsrael mit dem hertzen an seinem Götzen hanget / vnd heit ob dem Erger-nis seiner missethat / vnd kompt zum Propheten / So wil ich der HERR, dem selbigen antworten / wie er verdienet hat mit seiner grossen Abgötterei' / 5Auff das das haus Jsrael betrogen werde in jrem hertzen / darumb / das sie alle von mir gewichen sind / durch Abgötterey. 6DARumb soltu zum hause Jsrael sagen / so spricht der HErr HE.RR / Keret vnd wendet euch von ewr Abgötterey / vnd wendet ewr angesicht von allen ewern Greweln. "Denn welcher Mensch vom hause Jsrael oder Frembdlinger so in Jsrael wonet / von mir weichet / vnd mit seinem hertzen an seinem Götzen henget / vnd ob dem Ergernis seiner Abgötterey hellt / vnd zum Propheten kompt / das er durch jn mich frage / Dem wil ich der HERR selbs antworten. 8Vnd wil mein Angesicht wider den selbigen setzen / das sie sollen wüst vnd zum Zeichen vnd Sprichwort werden / vnd wil sie aus meinem Volck rotten / Das jr er-faren solt / Jch sey der HERR. 9WO aber ein betrogener Prophet etwas redet / Den wil ich der HERR widerumb lassen betrogen werden / vnd wil meine Hand vber jn ausstrecken / vnd jn aus meinem volck Jsrael rotten. 10Also sollen sie beide jre missethat tragen / Wie die missethat des Fragers / Also sol auch sein die missethat des Propheten. nAuff das sie nicht mehr das haus Jsrael verfüren von mir / vnd sich nicht mehr verunreinigen in allerley jrer vbertrettung / Sondern sie sollen mein Volck sein / vnd ich wil jr Gott sein / spricht der HErr HERR. (Betrogen) Das heisst mit guten Worten betriegen / eitel guts / aus eigenem dün-ckel / on Gottes wort reden / Den sollen seine gute wort selbs betriegen zu seinem vn-glück. 8ob VND des IIERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 13Du Menschenkind / Wenn ein Land an mir sündigt / vnd dazu mich verschmehet / So wil ich meine Hand vber dasselbe ausstrecken / vnd den Vorrat des brots wegnemen / vnd wil Theurung hinein schicken / das ich beide Menschen vnd Viehe drinnen ausrotte. l4Vnd wenn denn gleich die drey Menner / Noah / Daniel vnd Hiob drinnen weren / So würden sie allein jr eigen Seele erretten durch jre Gerechtigkeit / spricht der HErr HERR. VND wenn ich böse Thiere in das Land bringen würde / die die Leute auffreumeten / vnd das-selb verwüsten / das niemand drinnen wandeln kündte für den Thieren / löVnd diese drey Menner weren auch drinnen / So war ich lebe / spricht der HErr HERR / Sie würden weder Söne noch Töchter erretten / Sondern allein sich selbs / vnd das Land müste öde werden. ODER wo ich das Schwert komen Hesse vber das Land / vnd spreche / Schwert / fare durchs Land / vnd würde also beide Menschen vnd Viehe / ausrotten / 18Vnd die drey Menner weren drinnen. So war ich lebe / spricht der HErr HERR / sie würden weder Söne noch Töchter erretten / Sondern sie allein würden errettet sein. || ODer so ich Pestilentz in das Land schicken / vnd meinen grim vber das selbige ausschütten würde / vnd Blut störtzen / also / das ich beide Menschen vnd Viehe ausrottet / 20Vnd Noah / Daniel vnd Hiob weren drinnen / so war ich lebe / spricht der HErr HERR / würden sie weder Söne noch Töchter / sondern allein jr eigen Seele / durch jre gerechtigkeit erretten. 2lDEnn so spricht der HErr HERR / So ich meine vier böse Straffen / als Schwert / Hunger / böse Thiere vnd Pestilentz vber Jerusalcm schicken würde / das ich drinnen ausrottet / beide Menschen vnd Vieh / ^sihe / So sollen etliche drinnen vbrige dauon komen / die Söne vnd Töchter her aus bringen werden / vnd zu euch an her komen / Das jr sehen werdet / wie es jncn gehet / vnd euch trösten vber dem vnglück / das ich vber Jerusalem habe komen lassen / sampt allem andern / das ich vber sie hab komen lassen. ^Sie werden ewr trost sein / wenn jr sehen werdet / wie es jnen gehet / Vnd werdet erfaren / das ich nicht on vrsache ge- IIII. PLAGEN Gottes. THEWRÜNG. NOAH. DANIEL. HIOB. THIERE. SCHWERT. (Trost) Die Gefangenen /u Babylon wurden fro / das die zu Jerusalem auch musten zu jnen komen gefangen / Von welchen sie als die Abtrünnigen schmelich ge-hönet waren. than habe / was ich drinnen gethan habe / spricht der HErr HERR. XV. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / Was ist das Holtz vom weinstock für anderm holtz / Oder ein Reben für anderm holtz im walde? 3Nimpt man es auch vnd macht etwas draus? Oder macht man auch einen Nagel draus / dar an man etwas rnüge hengen? 4Sihe / man wirffts ins fewr / das verzehret wird / das seine beide ort das fewr verzehret / vnd sein mittels verbrennet / Wozu solt es nu tilgen? Taugs denn auch zu etwas? 5Sihe / da es noch gantz war / kundte man nichts draus machen / Wie viel weniger kan nu fort mehr etwas draus gemacht werden / so es das Fewr verzehret vnd ver-brand hat? 6DARumb spricht der HErr HERR / Gleich / wie ich das Holtz vom Weinstock für anderm holtz im walde / dem fewr zu verzehren gebe / Also wil ich mit den Einwonern zu Jerusalem auch vmb-gehen. 7Vnd wil mein Angesicht wider sie setzen / das sie dem Fewr nicht entgehen sollen / sondern das fewr sol sie fressen. Vnd jr solts erfaren / das ich der HERR bin / wenn ich mein Angesicht wider sie setze / 8vnd das Land wüste mache / darumb / das sie Mich verschmehen / spricht der HErr HERR. XVI. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / Offenbare der stad Jerusalem jre Grewel / vnd sprich / 3so spricht der HErr HERR zu Jerusalem / Dein Geschlecht vnd deine Geburt ist aus der Cananiter lande / Dein Vater aus den Amoritern / vnd deine Mutter aus den Hethitern. 4Dein gebürt ist also gewest / Dein nabel / da du geborn wurdest / ist nicht verschnitten / So hat man dich auch mit Wasser nicht gebadet / das du sauber würdest / noch mit Saltz gerieben / noch in windel gewickelt. 5Denn niemand jamerte dein / das er sich vber dich hette erbarmet / vnd der stück eins / dir erzeigt / Sondern du wurdest auffs Feld geworffen / Also veracht war deine Seele / da du geboren wärest. JCH aber gieng für dir vber / vnd sähe dich in deinem Blut ligen / vnd sprach zu dir / da du so in deinem blut lägest / Du solt leben / Ja zu dir sprach ich / da du so in deinem Blut lägest / Du solt leben. 7Vnd hab dich erzogen vnd lassen gros werden / wie ein Gewechs auff dem felde / vnd wärest nu gewachsen / vnd gros vnd schön worden. Deine Brüste waren gewachsen / vnd hattest schon lange Har gekriegt / Aber du wärest noch blos vnd be-8ia scha||met. 8Vnd ich gieng für dir vber / vnd sähe dich an / vnd sihe / Es war die zeit vmb dich zu abulen / Da breitet ich meinen gern vber dich / vnd bedeckt deine Scham. Vnd ich gelobet dirs / vnd begab mich mit dir in einen Bund / spricht der HErr HERR / das du soltest mein sein. 10VND ich badet dich mit Wasser / vnd wusch dich von deinem Blut vnd salbete dich mit Balsam. Vnd kleidete dich mit gestickten Kleidern / vnd zog dir semische Schuch an / Jch gab dir feine leinen Kleider / vnd seidene Schleier. "Vnd zieret dich mit kleinoten / vnd legt die geschmeid an deine Arm / vnd Ketlin an deinen Hals / l2vnd gab dir Harband an deine Stirn / vnd Ohrenringe an deine ohren / vnd eine schöne Krone auff dein Heubt. 13Summa / du wärest gezieret mit eitel Gold vnd Silber / vnd gekleidet mit eitel linwad / seiden vnd gesticktem. Du assest auch eitel Semel / Honig vnd Oie / vnd wärest vber aus schöne / vnd bekämest das Königreich. 14Vnd dein Rhum erschall vnter die Heiden / deiner schöne halben / welche gantz volkomen war / durch den Schmuck / so ich an dich gehengt hatte / spricht der HErr HERR. ABer du verliessest dich auff deine Schöne / vnd weil du so gerhümet wärest / triebestu Hure-rey / also / das du dich einem jglichen / wer für vber gieng gemein machtest / vnd thetest seinen willen. 16Vnd namest von deinen Kleidern / vnd machtest dir bundte Altar draus / vnd triebest deine Hu-rerey drauff / als nie geschehen ist noch geschehen wird. 17Du namest auch dein schön Gerete / das ich dir von meinem Gold vnd Silber gegeben hatte / vnd machtest dir Mansbilder draus / vnd triebest deine Hurerey mit den selben. 18Vnd namest deine gestickte Kleider / vnd bedecktest sie damit / vnd mein Oie vnd Reuchwerg / legtestu jnen für. 19Meine speise / die ich dir zu essen gab / Semeln / Oie / Honig / legtestu jnen für / zum süssen Geruch. a Jd est / Du wärest Manbar. JA es kam da hin / spricht der HErr HERR 20das du namest deine Söne vnd Töchter / die du mir gezeuget hattest / vnd opffertest sie denselben zu fressen. Meinestu denn / das ein geringes sey / vmb deine Hurerey? 21Das du mir meine Kinder schlachtest / vnd lessest sie denselben verbrennen. ^Noch hastu in allen deinen Greweln vnd Hurerey / nie gedacht an die zeit deiner Jugent / wie blos vnd nacket du wärest / vnd in deinem Blut lägest. 23Vber alle diese deine bosheit (Ah weh / weh dir) spricht der HErr HERR / 24bawetestu dir Bergkirchen / vnd machtest dir Bergaltar / auff allen gassen. 25 Vnd forn an auff allen Strassen / bawetestu deine Bergaltar / vnd machtest deine Schöne zu eitel Grewel / du gretest mit deinen Beinen gegen allen / so für vber giengen / vnd triebest grosse Hurerev. ERstlich / triebestu Hurerev mit den hindern Egypti deinen Nachbarn / die gros Fleisch hatten / vnd triebest grosse Hurerev mich zu reitzen. 27Jch aber streckte meine Hand aus wider dich / vnd steurete solcher deiner weise / vnd vbergab dich in den willen deiner Feinde / den töchtern der Philister / welche sich schemeten für deinem verruchten wesen. 28Darnach triebestu Hurerey mit den hindern Assur / vnd kundtest des nicht sat werden. Ja da du mit jnen Hurerey getrieben hattest / vnd des nicht sat werden kundtest / 29mach-testu der Hurerey noch mehr im land Canaan / bis in Chaldea / Noch kundtestu da mit auch nicht sat werden. ^Wie sol ich dir doch dein Hertz beschneiten / spricht der HErr HERR / weil du solche werck thust / einer grossen Ertzhuren? 21Da mit / das du deine Bergkirchen bawest / forn an auff allen Strassen / vnd deine Altar machtest auff allen gassen. DAzu warestu nicht / wie eine andere Hure / die man mus mit geld keuffen / 32noch wie die Ehebrecherin / die an stat jres Mannes andere zulesst. 33Denn allen andern Huren gibt man geld / Du aber gibest allen deinen Bulern geld zu / vnd schenckest jnen / das sie zu dir körnen allenthalben / vnd mit dir Hurerey treiben. ^Vnd findet sich an dir das widerspiel für andern Weibern / mit deiner || Hurerey / weil man dir nicht nachleufft / || 8ib sondern du Geld zugibest / vnd man dir nicht geld zugibt / Also treibstu das widerspiel. DArumb du Hure / höre des HERRN wort / 36so spricht der HErr HERR / Weil du denn so milde Geld zugibst / vnd deine Scham / durch deine Hurerey / gegen deine Bulen / entblössest / vnd gegen alle Götzen deiner grevvel / Vnd vergeussest das Blut deiner Kinder / welche du jnen opfferst / 37Darumb / sihe / wil ich samlen alle deine Bulen / mit welchen du wollust getrieben hast / sampt allen / die du für Freunde helfest / zu deinen Feinden / Vnd wil sie beide wider dich samlen allenthalben / vnd wil jnen deine Scham blossen / das sie deine schäme gar sehen sollen. 38Vnd wil das Recht der Ehebrecherin vnd Blutuergiesserin vber dich gehen lassen / vnd wil dein blut störtzen mit grim vnd eiuer. 39Vnd wil dich in jre hende geben / das sie deine Bergkirchen abbrechen. / vnd deine Bergaltar vmbreissen / vnd dir deine Kleider aus-ziehen / vnd dein schön Gerete dir nemen / vnd dich nacket vnd blos sitzen lassen. ““VND sollen hauffen Leute vber dich bringen / die dich steinigen / vnd mit jren Schwertern zu-hawen / 41 vnd deine Heuser mit verbrennen / vnd dir dein Recht thun / für den äugen vieler Weiber / Also wil ich deiner Hurerev ein ende machen / das du nicht mehr solt geld noch zugeben. 42Vnd wil meinen mut an dir külen / vnd meinen eiuer an dir settigen / das ich rüge vnd nicht mehr zürnen dürffe. 43Darumb / das du nicht gedacht hast an die zeit deiner (ugent / sondern mich mit diesem allen gereitzt / Darumb wil ich auch dir alle dein Thun auff den Kopff legen / spricht der HErr HERR / Wiewol ich da mit nicht gethan habe / nach dem Laster in deinen Greweln. SJhe / alle die / so Sprichwort pflegen zu vben / werden von dir dis Sprichwort sagen / Die Tochter ist / wie die Mutter. 45Du bist deiner mutter (Schäme) Heisst hie nicht anders / denn das sie weltlich verstöret vnd jr Regiment zu nicht worden ist. (Laster) Vide Ebreum et redde melius si potes. Tochter / welche jren Man vnd Kinder verstösset / vnd bist eine Schwester deiner Schwestern / die jre Menner vnd Kinder verstossen / Ewr Mutter ist eine von den Hithitern / vnd ewr Vater ein Amo-riter. 4(,Samaria ist deine grosse Schwester / mit jren Töchtern / die dir zur Lincken wonet / vnd Sodom ist deine kleine Schwester / mit jren Töchtern / die zu deiner Rechten wonet. 47Wiewol du dennoch nicht gelebt hast nach jrem wesen / noch gethan nach jren Greweln / Es feilet nicht weit / (Hoffart) Heisst Gott trotzen / sein wort verachten / vnd sich auff eigene Weisheit vnd macht verlassen / gleich als were kein Gott. Wo solche Verachtung Gottes ist / dazu die fülle vnd guter friede / da folget aller mutwil. (Dieser Sodom) Sodom bedeut hie Juda / wie Samaria Jsrael vnd redet von dem newen Bund / da alle Welt zu Christo bekeret ist. das du es erger gemacht hast / weder sie / in allem deinem wesen. 48SO war ich lebe / spricht der HErr HERR / Sodom deine Schwester / sampt jren Töchtern / hat nicht so gethan / wie du vnd deine Tochter. 49Sihe / DAS WAR DEINER SCHWESTER SODOM MISSE- that / Hoffart / vnd alles vol auff / vnd guter Fried / den sie vnd jre Töchter hatten. Aber dem Armen vnd Dürfftigen holffen sie nicht / 50Sondern waren stoltz vnd theten Grewel für mir / Darumb ich sie auch weg gethan habe / da ich be-gonst drein zu sehen. 51 SO hat auch Samaria / nicht die helfft deiner sünde gethan / Sondern / du hast deiner Grewel so viel mehr / vber sie gethan / das du deine Schwester gleich frum gemacht hast gegen alle deine Grewel / die du gethan hast. 52So trage auch nu deine schände / die du deine Schwester frum machest durch deine sünde / in welchen du grösser Grewel / denn sie / gethan hast / vnd machst sie frümer denn du bist / So sey nu auch du schamrot / vnd trage deine schände / das du deine Schwester frum gemacht hast. Jch wil aber jr gefengnis wenden / nemlich / das gefengnis dieser Sodom vnd jrer Töchter / vnd das gefengnis dieser Samaria / vnd jrer Töchter / vnd die Gefangen deines jtzigen gefengnis / sampt jnen / 54Das du tragen müssest deine schände vnd hohn / für alles das du gethan hast / vnd dennoch jr getröstet werdet. 55Vnd deine Schwester diese Sodom vnd jre Töchter sollen bekeret werden / wie sie || vor gewesen sind / vnd Samaria vnd jre Töchter sollen bekeret werden / wie sie vor gewesen sind / Dazu du auch vnd deine Töchter sollet bekeret werden / wie jr vor gewesen seid. 56Vnd wirst nicht mehr dieselbige Sodom deine Schwester rhümen / wie zur zeit deines hohmuts / 57da deine bosheit noch nicht entdeckt war. Als zur zeit / da dich die töchter Syrie / vnd die töchter der Philister / allenthalben schendeten / vnd verachteten dich vmb vnd vmb / 58Da jr mustet ewr Laster vnd Grewel tragen / spricht der HErr HERR. 59DEnn also spricht der HErr HERR / Jch wil dir thun / wie du gethan hast / Das du den Eid verachtest vnd brichst den Bund. “Jch wil aber ge-dencken an meinen Bund / den ich mit dir gemacht habe / zur zeit deiner Jugent / Vnd wil SODOM missethat. MIT DIR EINEN EWIGEN BUND AUFFRICHTEN. 6iDa wirstu an deine wege gedencken / vnd dich Schemen / wenn du deine grosse vnd kleine Schwestern zu dir nemen wirst / die ich dir zu Töchtern geben werde / Aber nicht aus deinem Bund. 62Sondern wil meinen Bund mit dir auffrichten / Das du erfaren solt / das ich der HERR sey / 63Auff das du dran gedenckest / vnd dich schemest / vnd für schänden nicht mehr deinen mund auffthun thürest / wenn ich dir alles vergeben werde / was du gethan hast / spricht der HErr HERR. XVII. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / Lege dem hause Jsrael ein Retzel für vnd ein Gleichnis 3vnd sprich / so spricht der HErr HERR. Ein grosser Adder mit grossen flügeln vnd langen fittichen vnd vol feddern / die bund waren / kam auff Libanon / vnd nam den Wipffel von dem Ceder / 4vnd brach das oberste Reis abe / vnd füret es ins Kremer-land / vnd setzt es in die Kauffmans stad. 5Er nam auch Samen aus demselbigen Lande / vnd seet jn in dasselb gute Land / da viel Wassers ist / vnd satzt es lose hin. 6Vnd es wuchs vnd ward ein ausge-breiter Weinstock / vnd nidriges Stammes / Denn seine Reben bogen sich zu jm / vnd seine wurtzeln waren vnter jm / Vnd war also ein Weinstock / der Reben kreig vnd Zweige. VND da war ein ander grosser Adder mit grossen flügeln vnd vielen feddern / Vnd sihe / der Weinstock / hatte verlangen an seinen wurtzeln zu diesem Adder / vnd streckt seine Reben aus gegen jm / das er gewessert würde vom platz seiner pflantzen. 8Vnd war doch auff eim guten boden / an viel wasser gepflantzt / das er wol hette können Zweige bringen / Früchte tragen / vnd ein herrlicher Weinstock werden. 9SO sprich nu / Also sagt der HErr HERR / Solt der geraten? Ja man wird seine Wurtzel ausrotten / vnd seine Früchte abreissen / vnd wird verdorren / das alle seines gewechs bletter verdorren werden / Vnd wird nicht geschehen durch grossen arm / noch viel volcks / auff das man jn von seinen wurtzeln wegfure. 10Sihe / Er ist zwar gepflantzt / Aber solt er geraten? Ja / so bald jn der Ostwind (Adder) Die Jüden zu Jerusalem verspotten die Propheten vnd die Leute / die sich ergeben hatten an König zu Babel vnd hatten sich gen Babel füren lassen. Darumb predigt Hesekiel hie / das ge-wislich die vbrigen zu Jerusalem auch weg müssen / die vom König zu Babel abgefallen waren vnd verliessen sich auff der Egypter hülffe. Der erst Adder ist der König von Babel. Der oberst zweig auff Li-bano ist der könig Jechan-ja / der weg-gefürt ward. Das Kremer-iand ist Babel. Der Same der lose gesetzt ist / ist Ze-dechia / der hülffe suchet bey dem Kö-nige in Egyp-ten. Dis ist der ander Adder / /\ber es halff n nicht. a Den HErrn Christum / der ist vom hohen Cederbawm / das ist / aus Gottes volck vnd vom stam Dauid. rüren wird / wird er verdorren / auff dem Platz seines gewechs. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 12Lieber sprich zu dem vngehorsamen Haus / Wisset jr nicht / was das ist? Vnd sprich / Sihe / Es kam der König zu Babel gen Jerusalem / vnd nam jren König vnd jre Fürsten / vnd furet sie weg / zu sich gen Babel. 13Vnd nam von dem königlichen Samen / vnd macht einen Bund mit jm / vnd nam einen Eid von jm / Aber die Gewaltigen im Lande nam er weg / 14da mit das Königreich demütig bliebe / vnd sich nicht erhübe / Auff das sein Bund gehalten würde vnd bestünde. 15ABer derselbe (Same) fiel von jm abe / vnd sandte seine Botschafft in Egypten / das man jm Rosse vnd viel Volcks schicken solte. Solts dem geraten? || Solt er da von komen / der solchs thut? || 82b Vnd solt der / so den Bund bricht / dauon komen? 16So war ich lebe / spricht der HErr HERR / An dem ort des Königes der jn zum Könige gesetzt hat / welchs Eid er veracht / vnd welches Bund er gebrochen hat / da sol er sterben / nemlich / zu Babel. 17Auch wird jm Pharao / nicht beystehen im Kriege / mit grossem Heer vnd viel Volcks / wenn man die Schütt auffwerffen wird / vnd die Bolck-werck bawen / das viel Leute vmbbracht werden. 18Denn weil er den Eid veracht vnd den Bund gebrochen hat / darauff er seine Hand gegeben hat / vnd solchs alles thut / wird er nicht dauon komen. 19DArumb spricht der HErr HERR also / So war als ich lebe / so wil ich meinen Eid / den er veracht hat / vnd meinen Bund / den er gebrochen hat / auff seinen Kopff bringen. ^Denn ich wil mein Netz vber jn werffen / vnd mus in meiner Jagt gefangen werden / vnd wil jn gen Babel bringen / vnd wil daselbst mit jm rechten / vber dem / das er sich also an mir vergriffen hat. 21 Vnd alle seine Flüchtigen / die jm anhiengen / sollen durchs Schwert fallen / vnd jre vbrigen sollen in alle Winde zerstrewet werden / Vnd solts erfaren / das ichs der HERR geredt habe. SO SPRICHT DER HERR HERR / JCH WIL AUCH von dem Wipffel des hohen Cedernbawm ne-men / vnd oben von seinen Zw'eigen ein zartes aReis brechen / vnd wils auff einen hohen geheuff-ten Berg pflantzen / ^nemlich / auff den hohen berg Jsrael / wil ichs pflantzen / das es Zweige ge- winne vnd Früchte bringe / vnd ein herrlicher Cederbawm werde / Also / das allerley Vogel vnter jm wonen / vnd allerley Fliegends vnter dem schatten seiner Zweige bleiben mügen. 24Vnd sollen alle Feldbewme erfaren / das ich der HF1RR den hohen Bawm genidriget / vnd den nidrigen Bawm erhöhet habe / vnd den grünen Bawm ausgedor-ret / vnd den dürren Bawm grünend gemacht habe. Jch der HERR rede es / vnd thu es auch. XVIII. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Was treibt jr vnter euch im lande Jsrael dis Sprichwort / vnd sprecht? Die Veter haben Heerlinge gessen / Aber den Kindern sind die Zeene dauon stumpff worden. 3So war als ich lebe / spricht der HErr HERR / solch Sprichwort sol nicht mehr vnter euch gehen in Jsrael / 4Denn sihe / alle Seelen sind mein / Des Vaters seele ist so wol mein / als des Sons seele / Welche Seele sündigt / die sol sterben. WEnn nu einer frum ist / der recht vnd wol thut / (,Der auff den Bergen nicht isset / Der seine äugen nicht auffhebt zu den Götzen des hauses Jsrael / Vnd seines nehesten Weib nicht befleckt / Vnd ligt nicht bey der Frawen in jrer kranckheit / 'Der niemand beschediget / Der dem Schuldner sein Pfand widergibt / Der niemand etwas mit ge-walt nimpt / Der dem Hungerigen sein Brot mitteilet / vnd den Nacketen kleidet / 8Der nicht wuchert / Der niemand vbersetzt / Der seine hand vom vnrechten keret / Der zwisschen den Leuten recht vrteilet / 9Der nach meinen Rechten wandelt / vnd meine Gebot heit / das er ernstlich darnach thue / Das ist ein frumer Man / der sol das Leben haben / spricht der HErr HERR. ,0WEnn er aber einen Son zeuget / vnd dersel-bige wird ein Mörder der Blut vergeusst / oder dieser stück eins thut / 11 vnd der andern stück keines nicht thut / Sondern isset auff den Bergen / vnd befleckt seines Nehesten weib beschedigt / I2die Armen vnd Elenden / mit gewalt etwas nimpt / das Pfand nicht wider gibt / seine äugen zu den Götzen auffhebt / damit er einen Grewel begehet / 13gibt auff Wucher / vbersetzt / Solt der leben? Er sol nicht leben / Sondern / weil er || solche Grewel alle gethan hat / sol er des todes sterben / Sein blut sol auff jm sein. l4WO er aber einen Son zeuget / der alle solche Sünde sihet / so sein Vater thut / vnd sich fürchtet / vnd nicht also thut / 15Jsset nicht auff den Bergen / hebt seine äugen nicht auff zu den Götzen des hau-ses Jsrael / befleckt nicht seines Nehesten vveib / 16beschediget niemand / behelt das Pfand nicht / nicht mit gewalt etwas nimpt / Teilet sein brot mit dem Hungerigen / vnd kleidet denNacketen / !7der seine hand vom vnrechten keret / keinen Wucher noch vbersatz nimpt / Sondern meine Gebot heit / vnd nach meinen Rechten lebet / Der sol nicht sterben vmb seines Vaters missethat willen / sondern leben. 18Aber sein Vater / der gewalt vnd vn-recht geübt / vnd vnter seinem Volck gethan hat / das nicht taug / Sihe / der selbe sol sterben / vmb seiner missethat willen. SO sprecht jr / Warumb sol denn ein Son nicht Deut. 24. tragen seines Vaters missethat? Darumb / das er 4- Reg- >4-recht vnd wol gethan / vnd alle meine Rechte ge- 2-Par-24 • halten vnd gethan hat / sol er leben / 20Denn welche Seele sündigt / die sol sterben. Der Son sol nicht tragen die missethat des Vaters / vnd der Vater sol nicht tragen die missethat des Sons / Sondern des Gerechten gerechtigkeit sol vber jm sein / Vnd des Vngerechten vngerechtigkeit sol vber jm sein. O sich aber der Gottlose bekeret von allen seinen Sünden / die er gethan hat / vnd heit alle meine Rechte / vnd thut recht vnd wol / So sol er leben vnd nicht sterben. ^Es sol aller seiner Vbertrettung / so er begangen hat / nicht gedacht werden / sondern sol leben vmb der gerechtigkeit willen / die er thut. 23Meinestu / das jch gefallen habe am Tode des Gottlosen (spricht der HERR HERR) VND NICHT VIEL MEHR / DAS ER SICH BEKERE VON SEINEM WESEN / VND LEBE? 24VND wo sich der Gerechte keret von seiner gerechtigkeit / vnd thut böses / vnd lebet nach allen Greweln / die ein Gottloser thut / solt der leben? Ja aller seiner gerechtigkeit / die er gethan hat / sol nicht gedacht werden / Sondern in seiner vbertrettung vnd Sünden / die er gethan hat / sol er sterben / 25Noch sprecht jr / Der HERR handelt nicht recht. SO höret nu jr vom hause Jsrael / Jsts nicht also / das ich recht habe / vnd jr vnrecht habt? 2<’Denn 83 b wenn der Gerecht sich keret von seiner gerechtig-keit vnd thut böses / So mus er sterben / Er mus aber vmb seiner bosheit willen / die er gethan hat / sterben. 27Widerumb / wenn sich der Gottlose keret von seiner vngerechtigkeit / die er gethan hat / vnd thut nu recht vnd wol / der wird seine Seele lebendig behalten. 28Denn weil er sihet / vnd bekeret sich von alle seiner bosheit / die er gethan hat / So sol er leben vnd nicht sterben. 29NOch sprechen die vom hause Jsrael / Der HERR handelt nicht recht. Solt ich vnrecht haben? Jr vom hause Jsrael habt vnrecht. 30Darumb wil ich euch richten / jr vom hause Jsrael / einen jgli-chen nach seinem wesen / spricht der HErr HERR. Darumb / so bekeret euch von aller ewer vber-trettung / Auff das jr nicht fallen müsset / vmb der missethat willen. 31Werfft von euch alle ewre vbertrettung / da mit jr vbertretten habt / vnd machet euch ein new hertz vnd newen Geist. Denn warumb wiltu also sterben / du haus Jsrael? 32DFjNN ICH HAB KEIN GEFALLEN AM TOD DES STERBENDEN / SPRICHT DER HERR HERR / D.VR-UMB BEKERET EUCH / SO WERDET JR LEBEN. XIX. DV ABER MACHE EINE WEHKLAGE VBER DIE FÜR- sten Jsrael / 2vnd sprich / Warumb ligt deine Mutter die Lewinne / vnter den Lewinnen / vnd erzeucht jre Jungen / vnter den jungen Lewen? 3Derselbigen eines zog sie auff / vnd ward ein ajunger Lew draus / der ge||wehnete sich die Leute zureissen vnd fressen. 4Da das die Heiden von jm höreten / fiengen sie jn / in jren Gruben / vnd fure-ten jn an Keten in Egyptenland. DA nu die Mutter sähe / das jre hoffnung verloren war / da sie lang gehofft hatte / Nam sie ein anders aus jren Jungen / vnd machet einen jungen Lewen draus. 6Da der vnter den Lewinnen wandelt / ward er ein junger Lewe der gewonet auch die Leute zureissen vnd fressen / 7Er lernete jre Widwe kennen / vnd verwüstet jre Stedte / Das das Land vnd was drinnen ist / für der stim seines brüllens / sich entsetzet. 8Da legten sich die Heiden aus allen Lendern rings vmbher / vnd worffen ein Netz vber jn / vnd fiengen jn in jren Gruben / 9vnd stiessen jn gebunden in ein Gatter / vnd füre-ten jn zum Könige zu Babel / Vnd man lies jn ver- a (Junger Lew) Bedeut Joahas den könig Juda / den der König von Egypten hatte weggefüret. (Anders) Bedeut Joiakim / den könig Juda den NebucadNezar gefangen hatte. (Widwe) Die haben keinen Schutz / Darumb müssen sie sich leiden vnd schinden lassen. waren / das seine stim nicht mehr gehöret würde auff den bergen J srael. DEJne Mutter war / wie ein Weinstock / gleich wie du / am wasser gepflantzt / vnd jre frucht vnd reben wuchsen von dem grossen wasser / 11 das seine Reben so starck wurden / das sie zu Herrn scepter gut waren / vnd ward hoch vnter den reben. Vnd da man sähe / das er so hoch vnd viel Reben hatte / 12ward er im grim zuboden gerissen vnd verworffen / Der Ostwind verdorrete seine frucht / vnd seine starcke reben wurden zubrochen / das sie verdorreten / vnd verbrennet wurden. 13Nu aber ist sie gepflantzt in der wüsten / in einem dürren / durstigen lande. 14Vnd ist ein Fewr ausgangen von jren starcken reben / das verzehret jre frucht / Das in jr kein starcker Reben mehr ist / zu eines Herrn scepter / Das ist ein kleglich vnd jemer-lich ding. XX. (Erhub) Das ist / Jch beweiset mich redlich bey jnen. VND ES BEGAB SICH IM SIEBENDEN JAR / AM zehenden tage des fünfffen monden / kamen etliche aus den ehesten J srael / den HERRN zu fragen / vnd satzten sich für mir nider. 2Da ge-schach des HERRN wort zu mir / vnd sprach / 3Du Menschenkind / sage den ehesten Jsrael / vnd sprich zu jnen / so spricht der HErr HERR / Seid jr körnen mich zu fragen? So war ich lebe / Jch wil von euch vngefragt sein / spricht der HErr HERR. 4Aber wiltu sie straffen / du Menschenkind / so magstu sie also straffen / Zeige jnen an die Grewel jrer Veter / 5vnd sprich zu jnen. SO spricht der HErr HERR / Zu der zeit / da ich Jsrael erwelete / erhub ich meine Hand zu dem Samen des hauses Jacob / vnd gab mich jnen zu erkennen in Egyptenlande / Ja ich erhub meine Hand zu jnen / vnd sprach / Jch bin der HERR ewr Gott. 6Jch erhub aber zur selbigen zeit meine Hand / das ich sie fürete aus Egyptenland / in ein Land / das ich jnen versehen hatte / das mit Milch vnd Honig fleust / ein eddel Land für allen Lendern. 7Vnd sprach zu jnen / Ein jglicher werffe weg die Grewel für seinen äugen / vnd verunreiniget euch nicht an den Götzen Egypti / Denn ich bin der HERR ewer Gott. SSJE aber waren mir vngehorsam / vnd wolten mir nicht gehorchen / vnd warff jr keiner weg die Grewel für seinen äugen / vnd verliessen die Götzen Egypti nicht. Da dacht ich / meinen grim vber sie auszuschütten / vnd alle meinen zorn vber sie gehen zulassen / noch in Egyptenlande. 9Aber ich lies es vmb meines Namens willen / das er nicht entheiliget würde für den Heiden / vnter denen sie waren / vnd für denen ich mich jnen hatte zurkennen gegeben / das ich sie aus Egyptenland füren wolte. VND da ich sie aus Egyptenland gefürt hatte / vnd in die Wüsten gebracht / nGab ich jnen meine Gebot / vnd leret sie meine Rechte / Durch welche lebet der Mensch / der sie heit. 12Jch gab jnen auch meine Sab||bath / zum Zeichen zwisschen mir vnd jnen / Damit sie lerneten / das ich der HERR sey / der sie heiliget. 13Aber das haus Jsrael war mir vngehorsam / auch in der Wüsten / vnd lebeten nicht nach meinen Geboten / vnd verachteten meine Rechte / Durch welche der Mensch lebet / der sie heit / vnd entheiligeten meinen Sab-bath seer. Da gedacht ich / meinen grim vber sie auszuschütten in der Wüsten / vnd sie gar vmb zubringen / 14Aber ich lies es vmb meines Namen willen / auff das er nicht entheiliget würde für den Heiden / für welchen ich sie hatte ausgefüret. 15VND hub auch meine Hand auff wider sie in der Wüsten / das ich sie nicht wolt bringen in das Land / so ich jnen gegeben hatte / das mit Milch vnd Honig fleusst / ein eddel Land für allen Lendern / 16Darumb / das sie meine Rechte verachtet / vnd nach meinen Geboten nicht gelebt / vnd meine Sabbath entheiliget hatten / Denn sie wandelten nach den Götzen jres hertzen. 17Aber mein Auge verschonet jr / das ich sie nicht verderbete / noch gar vmbbrecht in der Wüsten. ND ich sprach zu jren Kindern in der wüsten / Jr solt nach ewer Veter Geboten nicht leben / vnd jre Rechte nicht halten / vnd an jren Götzen euch nicht verunreinigen. 19Denn ich bin der HERR ewr Gott / Nach meinen Geboten solt jr leben / vnd meine Rechte solt jr halten / vnd darnach thun / 20vnd meine Sabbath solt jr heiligen / das sie seien ein Zeichen zwisschen mir vnd euch damit jr wisset / das ich der HERR ewer Gott bin. 21Aber die Kinder waren mir auch vngehorsam / lebeten nach meinen Geboten nicht / hielten auch meine Rechte nicht / das sie darnach theten / Durch (Nicht gut) Die rechte lere Gottes ist friede / freude vnd leben im heiligen Geist. Menschenlere ist eitel vn-friede / hertzleid vnd der Tod / Denn sie lesst dem Gewissen kein rüge noch friede / Wiewol sie gros ding thun / Als viel opffern / auch die liebsten Kinder verbrennen / wie er sagt im Text etc. welche der Mensch lebet / der sie heit / vnd ent-heiligeten meine Sabbath. DA gedacht ich meinen grim vber sie aus zuschütten / vnd allen meinen zorn vber sie gehen zu lassen in der Wüsten. ^Jch wendet aber meine Hand vnd lies es vmb meines Namen willen / Auff das er nicht entheiliget würde für den Heiden / für welchen ich sie hatte ausgefüret. 23Jch hub auch meine Hand auff wider sie in der Wüsten / das ich sie zustrewete vnter die Heiden / vnd zusteubete in die Lender / 24darumb / Das sie meine Gebote nicht gehalten / vnd meine Rechte veracht / vnd meine Sabbath entheiliget hatten / vnd nach den Götzen jrer Veter sahen. 25Darumb vbergab ich sie in die Lere so nicht gut ist / vnd in Rechte / darin sie kein Leben kundten haben / 26Vnd verwarff sie mit jrem Opffer / da sie alle Erstegeburt durchs fewr verbrämen / da mit ich sie verstörete / vnd sie lernen musten / das ich der HERR sey. DArumb rede du Menschen kind / mit dem hause Jsrael / vnd sprich zu jnen / so spricht der HErr HERR / Ewer Veter haben mich noch weiter gelestert vnd getrotzt / 28Denn da ich sie in das Land gebracht hatte / vber welchs ich meine Hand auffgebaben hatte / das ichs jnen gebe / Wo sie einen hohen Hügel oder dicken Bawm ersahen / da selbs opfferten sie jre Opffer / vnd brachten da hin jre feindselige Gaben / vnd reucherten da selbs jren süssen Geruch / vnd gossen daselbs jre Tranck-opffer. 29Jch aber sprach zu jnen / Was sol doch die Höhe / da hin jr gehet? Vnd also heisst sie bis auff diesen tag / die Höhe. ^DArumb sprich zum hause Jsrael / so spricht der HErr HERR / Jr verunreiniget euch in dem wesen ewer Veter / vnd treibet Hurerey mit jren Greweln / 31 vnd verunreiniget euch an ewrn Götzen / welchen jr ewr Gaben opffert / vnd ewr Söne vnd Töchter durchs fewr verbrennet bis auff den heutigen tag / Vnd ich solte mich euch vom hause Jsrael fragen lassen? So war ich lebe / spricht der HErr HERR / Jch wil von euch vngefragt sein. 32Da zu das jr gedenckt / wir wollen thun / wie die Heiden / vnd wie ander Leute in lendern / Holtz vnd Stein anbeten / das sol euch feilen. 33SO war ich lebe / spricht der HErr HERR / Jch wil vber euch herschen mit || starcker Hand || 84b vnd ausgestrecktem Arm / vnd mit ausgeschüttem Grim. “Vnd wil euch aus den Völckern füren / vnd aus den Lendern da hin jr verstrewet seid / samlen / mit starcker Hand / mit ausgestrecktem Arm vnd mit ausgeschüttem Grim. 35Vnd wil euch bringen in die aWüsten der Völcker / vnd daselbst mit euch rechten / von angesicht zu ange-sicht. 36Wie ich mit ewren Vetern in der wüsten bey Egypten gerechtet habe / Eben so wil ich auch mit euch rechten / spricht der HErr HERR. 371ch wil euch wol vnter die Ruten bringen / vnd euch in die hand des Bundes zwingen. 38Vnd wil die Abtrünnigen / vnd so wider mich vbertretten / vnter euch ausfegen / Ja aus dem Lande da jr jtzt wonet / wil ich sie füren / vnd ins land Jsrael nicht körnen lassen / Das jr lernen solt / Jch sev der HERR. DARumb jr vom hause Jsrael / so spricht der HErr HERR / Weil jr denn mir ja nicht wolt gehorchen / So faret hin / vnd diene ein jglicher seinem Götzen / Aber meinen heiligen Namen lasst hinfurt vngeschendet mit ewrn Opffern vnd Götzen. '“Denn so spricht der HErr HERR Auff meinem heiligen Berge / auff dem hohen berge Jsrael / daselbst wird mir das gantze haus Jsrael / vnd alle die im Lande sind dienen / Daselbs werden sie mir angeneme sein / vnd daselbs wil ich ewr Hebopffer vnd Erstlinge ewr Opffer fod-dern / mit allem das jr mir heiliget. 4,Jr werdet mir angeneme sein / mit dem süssen Geruch / wenn ich euch aus den Völckern bringen / vnd aus den Lendern samlen werde / dahin jr verstrewet seid / vnd werde in euch geheiliget werden für den Heiden. 42VND jr werdet erfaren / das ich der HERR bin / wenn ich euch ins land Jsrael gebracht habe / Jn das Land / darüber ich meine Hand auffhub / das ichs ewrn Vetern gebe. “Daselbst werdet jr ge-dencken / an ewr wesen / vnd an alle ewr thun / darinnen jr verunreiniget seid / vnd werdet mis-fallen haben vber alle ewer bosheit / die jr gethan habt. “Vnd werdet erfaren / das ich der HERR bin / wenn ich mit euch thu / vmb meines Namen willen / vnd nicht nach ewrem bösen wesen vnd schedlichem thun / du haus Jsrael / spricht der HErr HERR. XXL VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / “Du Menschenkind / Richte dein a Etiam extra captiuitatem Babylonis. (Mittage) Jerusalem ligt gegen mittag von Babel aus. Nu ist Hese-kiel zu Babel vnd redet von Jerusalem / Das nennet er den Wald gegen Mittag. (Ruten) Er drewet / Die straffe werde nicht ein stäupen vnd Kinderstraff sein / da besse-rung nach folge / sondern es werde eitel zorn vnd gar aus sein. Dar-umb wünd-schet er wol / das ein scharffe Rute were / ja das alle Beume zu Ruten gemacht weren / So .doch / das nicht eitel zorn were. Aber er spricht hernach Gott habs offt versucht mit der Ruten / Aber es habe nicht gehol-ffen / darumb müsse nu das Schwert körnen. angesichte gegen dem Sudwind zu / vnd treuffe gegen dem Mittage / vnd weissage wider den Wald im felde gegen mittage. 47Vnd sprich zum walde gegen mittage / Höre des HERRN wort / so spricht der HErr HERR / Sihe / Jch wil in dir ein Fewr anzünden / das sol beide grüne vnd dürre Bewme verzehren / das man seine Flamme nicht wird lesschen können / Sondern es sol verbrennet werden alles / was vom Mittage gegen Mitternacht stehet. 48Vnd alles Fleisch sol sehen / das ichs der HERR angezündet habe / vnd niemand lesschen müge. 49Vnd ich sprach / Ah HErr HERR / Sie sagen von mir / Dieser redet eitel verdeckte wort. 'VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / Richte dein ange-sicht wider Jerusalem / vnd treuffe wider die Hei-ligthüme / vnd weissage wider das land Jsrael. 3Vnd sprich zum lande (srael / so spricht der HFlrr HERR / Sihe / Jch wil an dich / Jch wil mein Schwert aus der scheiden ziehen / vnd wil in dir ausrotten / beide gerechte vnd vngerechte. 4Weil ich denn in dir / beide gerechten vnd vngerechten ausrotte / so wird mein schwert aus der scheiden faren vber alles fleisch / von mittage her / bis gen mitter-nacht / 5Vnd sol alles Fleisch erfaren / das ich der HF1RR mein Schwert hab aus seiner scheiden gezogen / vnd sol nicht wider eingesteckt werden. || || 85 a bVND du Menschenkind solt seufftzen / bis dir die Lenden weh thun / ja bitterlich soltu seufftzen das sie es sehen. 7Vnd wenn sie zu dir sagen werden / Warumb seufftzestu? Soltu sagen / Vmb des geschreis willen / das da körnet / für welchem alle Hertzen verzagen / vnd alle Hende sincken / aller Mut fallen / vnd alle Knie wie wasser gehen werden / Sihe es kompt / vnd wird geschehen / spricht der HErr HERR. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 9Du Menschenkind / weissage / vnd sprich / so spricht der HERR / Sprich / Das Schwert / ja das Schwert ist gescherfft vnd gefegt / *°Es ist gescherfft / das es schlachten sol / Es ist gefegt / das es blincken sol. O wie fro wolten wir sein / wenn er gleich alle Bewme / zu Ruten machet / vber die bösen Kinder / "Aber er hat ein Schwert zufegen geben / das man es fassen sol / Es ist gescherfft vnd gefegt / das mans dem Todschleger in die hand gebe. l2Schrey vnd heule / du Menschenkind / Denn es gehet vber mein volck vnd vber alle Regenten in Jsrael / die zum schwert / sampt meinem volck / versandet sind. Darumb sch Iahe auff deine Lenden / 13Denn er hat sie offt gezüchtiget / was hats geholffen? Es wil der bösen Kinder rute nicht helffen / spricht der I IErr HERR. 14VND du Menschenkind weissage / vnd schlahe deine hende zusamen / Denn das Schwert / wird zwifach / ja dreifach körnen / Ein Würgeschwert / ein schwert grosser Schlacht / das sie auch treffen wird in den Karnern / da sie hin fliehen. 15Jch wil das Schwert lassen klingen / das die Hertzen verzagen / vnd viel fallen sollen an allen jren thoren (Ah wie glintzet es / vnd hewet daher zur schiacht) vnd sprechen / 16Hawe drein / beide zur rechten vnd lincken / was für dir ist. 17Da wil ich denn mit meinen Henden drob frolocken / vnd meinen zorn gehen lassen / ]ch der HERR hab es gesagt. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 19Du Menschenkind / Mache zween wege / durch welche körnen sol das schwert des Königes zu Babel / Sie sollen aber alle beide aus einem Lande gehen / ^Vnd stelle ein Zeichen forn an den weg zur Stad / dahin es weisen sol. Vnd mache den weg / das das schwert komc gen Rab-bath der kinder Ammon / vnd in Juda zu der festen stad Jerusalem. 21 Denn der König zu Babel wird sich an die Wegscheid stellen / forn an den zween wegen / das er jm warsagen lasse / mit den Pfeilen vmb das Los schiesse / seinen Abgott frage / vnd schawe die Lebber an. aVND die Warsagung wird auff die rechten seiten gen Jerusalem deuten / das er solle Böcke hin an füren lassen / vnd löcher machen / vnd mit grossem geschrey sie vberfalle vnd morde / vnd das er Böcke füren solle wider die Thore / vnd da Wall schütte vnd Bolwerck bawe. ^Aber es wird sie solch warsagen falsch düncken / er schwere wie thewr er wil / Er aber wird dencken an die misse-that / das er sie gewinne. 24Darumb spricht der HErr HERR also / Darumb / das ewr gedacht wird vmb ewr missethat vnd ewr vngehorsam offenbart ist / das man ewr sünde sihet in alle ewerm thun / Ja darumb das ewr gedacht wird / werdet jr mit ge-walt gefangen werden. VND du Fürst in Jsrael / der du verdampt vnd verurteilet bist / des tag da her körnen wird / (Schiesse) Der König von Babel wird seine Warsager fragen welch Volck er an greiffen sol / vnd wo es jm glücken sol. Vnd wird Zeichen versuchen / als nemlich schiessen / vnd acht haben / wo der Pfeil hin fallen wil. Denn solch Zeichen haben dieselbige Krieger gebraucht. So war das auch ein Zeichen / wenn die Heiden ein Vieh opfferten / besahen sie die Lebber vnd Hertz. AMMON. wenn die missethat zum ende komen ist / 26so spricht der HErr HERR / Thu weg den Hut / vnd heb ab die Krone / Denn es wird weder der hut noch die kröne bleiben / Sondern der sich erhöhet hat / sol genidriget werden / Vnd der sich nidriget / sol erhöhet werden. 27Jch wil die Krone zu nicht / zu nicht / zu nicht / machen / Bis der kome / der sie haben sol / Dem wil ich sie geben. VND du menschen kind / weissage / vnd sprich / so spricht der HErr HERR / von den kindern Ammon / vnd von jrer schmach / vnd sprich / Das Schwert / das Schwert ist gezückt / das schlachten sol / Es ist gefegt / das würgen sol / vnd sol blin-cken. 29Darumb / das du falsche Gesichte dir sagen || lessest / vnd Lügen weissagen / da mit du || 85 b auch vbergeben werdest / vnter den erschlagenen Gottlosen / welchen jr tag kam / da die missethat zum ende komen war. ^Vnd obs schon wider in die scheide gesteckt würde / So wil ich dich doch richten an dem ort / da du geschaffen / vnd im Lande / da du geborn bist. 31Vnd wil meinen zorn vber dich schütten / Jch wil das fewr meines grimmes vber dich auff blasen / vnd wil dich Leuten / die brennen vnd verderben können / vberantwor-ten. 32Du must dem Fewr zur speise werden / vnd dein Blut mus im Land vergossen werden / vnd man wird dein nicht mehr gedencken / Denn ich der HERR habs geredt. XXII. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / wiltu nicht straffen die mördische Stad / vnd jr anzeigen alle jre Grewel? 3Sprich / so spricht der HErr HERR / O Stad / die du der deinen Blut vergeussest / auff das deine zeit kome / vnd die du Götzen bev dir machest / da mit du dich verunreinigst. 4Du verschuldest dich an dem Blut / das du vergeüssest / vnd verunreinigst dich an den Götzen / die du machst / Da mit bringestu deine tage herzu / vnd machst das deine jar komen müssen. Darumb wil ich dich zum Spot vnter den Heiden / vnd zum Hohn in allen Lendern machen / 5Beide in der nehe vnd in die ferne / sollen sie dein spotten das du ein schendlich gerächt haben / vnd grossen jamer leiden müssest. SJhe / die Fürsten in Jsrael / ein jglicher ist mech-tig bey dir / blut zuvergiessen. 7Vater vnd Mut- 86 a ter verachten sie / Den Frembdlingen thun sie ge-walt vnd vnrecht / Die Widwen vnd Waisen schinden sie. 8Du verachtest meine Heiligthüme / vnd entheiligest meine Sabbath. 9Verrheter sind in dir / Auff das sie blut vergiessen / Sie essen auffden Bergen / vnd handeln mutwilliglich in dir. 10Sie blossen die schäm der Veter / vnd nötigen die Weiber in jrer kranckheit / "vnd treiben vnternander Freund mit freunds weibe Grewel / Sie sehenden jre eigene Schnur mit allem mutwillen / Sie notzüchtigen jre eigene Schwestern / jrs Vaters töch-tere. 12Sie nemen Geschencke / auff das sie blut vergiessen / Sie wuchern vnd vbersetzen einander / vnd treiben jren Geitz wider jren Nehesten / vnd thun einander gewalt / Vnd vergessen mein also / spricht der HErr HERR. 13SJhe / Jch schlahe meine Hende zusamen / vber den Geitz den du treibest / vnd vber das Blut / so in dir vergossen ist. 14Meinstu aber / dein Hertz müge es erleiden / oder deine Hende ertragen / zu der zeit / wenn ichs mit dir machen werde? Jch der HERR habs geredt / vnd wils auch thun / ,5Vnd wil dich zerstrewen vnter die Heiden / vnd dich ver-stossen in die Lender / Vnd wil deines Vnflats ein ende machen / ,6das du bey den Heiden must verflucht geacht werden / Vnd erfaren / das ich der HERRsey. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 18Du Menschenkind / Das haus Jsrael ist mir zu Schaum worden / Alle jr ertz / zihn / eisen vnd bley / ist im ofen zu Silberschaum worden. l9Darumb spricht der HErr HERR also / Weil jr denn alle Schaum worden seid / Sihe / so wil ich euch alle gen Jerusalem zusamen thun / 20wie man silber / ertz / eisen / blev vnd zihn zusamen thut im ofen / das man ein Fewr drunder auffblase vnd zer-schmeltz es / Also wil ich euch auch in meinem zorn vnd grim zusamen thun / einlegen vnd schmeltzen. 21 Ja ich wil euch samlen / vnd das Fewr meines zorns vnter euch auffblasen / das jr drinnen zer-schmeltzen müsset. 22Wie das silber zerschmeltzet im ofen / So solt jr auch drinnen zerschmeltzen / Vnd erfaren / das ich der HERR meinen grim vber euch ausgeschüttet habe. || VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 24Du Menschenkind / sprich zu jnen / Du bist ein Land / das nicht zu reinigen ist / wie PROPHETEN. PRIESTER. FÜRSTEN. VOLCK IM lande. eins / das nicht beregent wird / zur zeit des zorns. 25Die Propheten so drinnen sind / haben sich gerottet / die Seelen zu fressen / wie ein brüllender Lew / wenn er raubet / Sie reissen gut vnd gelt zu sich / vnd machen der Widwen viel drinnen. 2öJre Priester verkeren mein Gesetz freuelich / vnd entheiligen mein Heiligthum / Sie halten vnter dem Heiligen vnd vnheiligen kein vnterscheid / vnd leren nicht / was rein oder vnrein sey / Vnd warten meiner Sabbathen nicht / vnd ich werde vnter jnen entheiliget. 27Jre Fürsten sind drinnen / wie die reissende Wolffe / blut zuuergiessen / vnd Seelen vmb zubringen / vmb jres Geitzes willen. 28VND jre Propheten / tünchen sie mit losem Kalck / predigen lose teiding / vnd weissagen jnen Lügen / vnd sagen / so spricht der HErr HERR / So es doch der HERR nicht geredt hat. 29Das volck im Lande vbet gewalt / vnd rauben getrost / vnd schinden die Armen.vnd Elenden / vnd thun den Frembdlingen gewalt vnd vnrecht. ^Jch sucht vnter jnen / Ob jemand sich eine Maur machete / vnd wider den Riss stünde gegen mir / für das Land / das ichs nicht verderbete / Aber ich fand keinen. 31Darumb schüttet ich meinen zorn vber sie / vnd mit dem Fewr meines grimmes macht ich jr ein ende / vnd gab jnen also jren verdienst auff jren Kopff / spricht der HErr HERR. XXIII. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du menschenkind / Es waren zwev Weiber / einer Mutter töchtere / 3Die trieben Hurerey in Egypten in jrer Jugent / Daselbst Hessen sie jre Brüste begreiffen / vnd die Zitzen jrer Jungfrawschafft betasten. 4Die grosse heisst Aha-la / vnd jre Schwester Ahaliba. Vnd ich nam sie zur Ehe / vnd sie zeugeten mir Söne vnd Töchtere / Vnd Ahala heisst Samaria / vnd Ahaliba Jerusalem. 5AHala treib Hurerey / da ich sie genomen hatte / vnd brandte gegen jre Bulen / gegen die assvrer / die zu jr kamen / 6gegen den Fürsten vnd Herrn / die mit seiden gekleidet waren / vnd alle junge liebliche Gesellen / nemlich / gegen den Reutern vnd wagen. 7Vnd bulet mit allen schönen Gesellen in Assyria / vnd verunreinigt sich mit alle jren Götzen / wo sie auff einen entbrand. 8Da zu verlies sie auch nicht jre Hurerey mit Egypten / die bev jr gelegen waren / von jrer Jugent auff / vnd die Brüste jrer Jungfrawschafft betastet / vnd grosse Hurerey mit jr getrieben hatten. 9Da vbergab ich sie in die hand jrer Bulen / den kindern Assur / gegen welche sie brandten für lust. l0Die deckten jre Scham auff / vnd namen jre Söne vnd Töchtere weg / Sie aber tödten sie mit dem schwert. Vnd es kam aus / das diese Weiber gestrafft weren. DA aber jre Schwester Ahaliba sähe / entbrand sie noch viel erger / denn jene / vnd treib der Hurerev mehr / denn jre Schwester / 12vnd entbrand gegen den kindern Assur / nemlich / den Fürsten vnd Herrn (die zu jr kamen wol gekleidet) Reutern vnd wagen / vnd alle jungen lieblichen Gesellen. 13Da sähe ich / das sie alle beide gleicher weise verunreinigt waren. 14Aber diese treib jre Hurerev mehr / Denn da sie sähe / gemalete Men-ner an der wand in roter färbe / die Bilder der Chal-deer / l5vmb jre Lenden gegürtet / vnd bundte 3 kogel auff jren köpffen / vnd alle gleich anzusehen / wie gewaltige Leute / Wie denn die Kinder Babel vnd die Chaldeer tragen / in jrem Vaterlande / 16Entbrand sie gegen jnen / so bald sie jr gewar ward / vnd schickte Botschaft zu jnen in Chaldea. 17ALs nu die kinder Babel zu jr kamen bey jr zuschlaffen / nach der liebe / verunreinigte sie dieselbe mit jrer Hurerev / vnd sie verunreinigte sich mit 86b jnen / das || sie jr müde ward. 18Vnd da beide jre Hurerey vnd Scham / so gar offenbar war / ward ich jr auch vberdrüssig / wie ich jrer Schwester auch war müde worden. 19Sie aber treib jre Hurerey jmer mehr / vnd gedacht an die zeit jrer Jugent / da sie in Egvptenland Hurerey getrieben hatte. 20Vnd entbrand gegen jre Bulen / welcher brunst war / wie der Esel vnd der Hengste brunst. 21 Vnd bestelletestu deine vnzucht / wie in deiner Jugent / da die in Egypten deine Brüste begriffen / vnd deine Zitzen betastet wurden. DARumb Ahaliba / so spricht der HErr HERR / Sihe / Jch wil deine Bulen / der du müde bist worden / wider dich erwecken / vnd wil sie rings vmbher wider dich bringen / ^nemlich / Die kinder Babel / vnd alle Chaldeer / mit Heubleuten / Fürsten vnd Herrn / vnd alle Assyrer mit jnen / die schönen jungen Manschafft ; alle Fürsten vnd Herren / Ritter vnd Edel vnd allerley Reuter. 24Vnd werden vber dich körnen gerüst mit wagen (Kogel) Heisst Ebreisch / Sruch / wie Mi >sc Exo. 26. das vbrige an den Teppichen nennet. Vnd ist ein Kogel / wie vor Zeiten die Magistri vnd Studenten kogel trugen / da viel vn-nutzes tuchs vmb den Kopff her hieng. Das waren rechte Babylonische. Sruhim oder Chaldeische kogel. So nennet Jere. 49. Sapientiam Nisra / lose fladdernd pampelnd. vnd Reutern / vnd mit grossem hauffen Volcks / vnd werden dich belegern / mit Tartschen / Schilden vnd Helmen / vmb vnd vmb. Denen wil ich das Recht befehlen / das sie dich richten sollen nach jrem Recht. 25JCh wil meinen Eiuer vber dich gehen lassen / das sie vnbarmhertziglich mit dir handeln sollen / Sie sollen dir Nasen vnd Ohren abschneiten / vnd was vbrig bleibt / sol durchs Schwert fallen. Sie sollen deine Söne vnd Töchter wegnemen / vnd das vbrige mit Fewr verbrennen. 26Sie sollen dir deine Kleider ausziehen / vnd deinen Schmuck wegnemen. 27Also wil ich deiner vnzucht / vnd deiner Hurerey mit Egyptenland / ein ende machen / Das du deine äugen nicht mehr nach jnen auffheben / vnd Egypten nicht mehr gedencken solt. 28DEnn so spricht der HErr HERR / Sihe / Jch wil dich vberantworten / denen du feind worden / vnd der du müde bist / ^Die sollen als Feinde mit dir vmbgehen / vnd alles nemen / was du erworben hast / vnd dich nacket vnd blos lassen / Das deine Scham auffgedeckt werde / sampt deiner vnzucht vnd Hurerey / ^Solchs wird dir geschehen vmb deiner Hurerey willen / so du mit den Heiden getrieben / an welcher Götzen du dich verunreinigt hast. 31 Du bist auff dem wege deiner Schwester gegangen / Darumb gebe ich dir auch / derselbigen Kelch in deine Hand. 32SO spricht der HErr HF1RR / Du must den Kelch deiner Schwester trincken / so tieff vnd weit er ist / Du solt so zu grossem Spot vnd Hohn werden / das vntreglich sein wird. 33Du must dich des starcken trancks vnd jamers vol sauffen / Denn der Kelch deiner Schwester Samaria / ist ein Kelch des jamers vnd trawrens. ^Den selben mustu rein aus-trincken / darnach die Scherben zuwerffen / vnd deine Brüste zureissen / Denn ich habs geredt / spricht der HErr HERR. 35Darumb so spricht der HErr HERR / Darumb / das du mein vergessen / vnd mich hinder deinen rücken geworffen hast / So trage auch nu / deine vnzucht vnd deine Hurerey. VND der HERR sprach zu mir / Du Menschenkind / Wiltu nicht Ahala vnd Ahaliba straffen? vnd jnen zeigen jre Grewel / 37wie sie Ehebreche-rey getrieben / vnd Blut vergossen / vnd die Ehe gebrochen haben / mit den Götzen / Dazu jre Kinder / die sie mir gezeuget hatten / verbranten sie den selben zum Opffer. 38Vber das haben sie mir das gethan / Sie haben meine Heiligthüme / verunreiniget dazumal / vnd meine Sabbath entheiliget. 39Denn da sie jre Kinder den Götzen geschlacht hatten / giengen sie desselbigen tages in mein Heiligthum / dasselbige zu entheiligen / Sihe / solchs haben sie in meinem Hause begangen. 40SJe haben auch Boten geschickt nach Leuten / die aus fernen Landen körnen solten / Vnd sihe / da sie kamen / badetestu dich vnd schmincktest dich / vnd schmücktest dich mit Geschmeide / jnen zu ehren. 41 Vnd sassest auff einem herrlichen Bett / für welchem stund ein Tissch zugericht / darauff 87a reuchertestu vnd || opffertest mein öle drauff. 42Da selbs hub sich ein gros freuden geschrey / Vnd sie gaben den Leuten / so allenthalben aus grossem Volck vnd aus der Wüsten körnen waren / Geschmeide an jre Arme / vnd schöne krönen auff jre Heubte. 43JCh aber gedacht / Sie ist der Ehebrecherey ge-wonet / von alters her / Sie kan von der Hurerey nicht lassen. 44 Denn man gehet zu jr ein / wie man zu einer Huren eingehet / Eben so gehet man zu Ahala vnd Ahaliba den vnzüchtigen Weibern. 45Darumb werden sie die Menner straffen / die das Recht volbringen / wie man die Ehebrecherin / vnd Blutuergiesserin straffen sol / Denn sie sind Ehebrecherin / vnd jre Hende sind vol blut. ALso spricht der HErr HERR / Füre einen grossen Hauffen vber sie her auff / vnd gib sie in die Rappuse vnd Raub / 47die sie steinigen / vnd mit jren Schwerfen erstechen / vnd jre Söne vnd Töchter erwürgen / vnd jre Heuser mit fewr verbrennen. 48Also wil ich der vnzucht im Lande ein ende machen / Das sich alle Weiber dran stossen sollen / vnd nicht nach solcher vnzucht thun. 49Vnd man sol ewr vnzucht auff euch legen / vnd sollet ewr Götzen Sünde tragen / Auff das jr erfaret / das ich der HErr HERR bin. XXI1I1. VND ES GESCHACH DAS WORT DES HERRN ZU mir / im neunden jar / am zehenden tage / des zehenden monden / vnd sprach / 2Du Menschenkind / Schreib diesen tag an / ja eben diesen tag / Denn der König zu Babel / hat sich eben an diesem tage wider Jerusalem gerüstet. 3Vnd gib dem GLEICHNIS vom Topff etc. M45 a (Augen lust) Heisst er sein weib da er trost / lust vnd freude von hat. vngehorsam Volck ein Gleichnis / vnd sprich zu jnen / so spricht der HErr HERR / Setze ein Töpf-fen zu / setze zu / vnd geus wasser drein. 4Thu die Stücke zusamen drein / die hinein sollen / vnd die besten stück / die Lenden vnd Schultern / vnd fülle jn mit den besten Marckstücken. 5Nim das beste von der Herd / vnd mach ein fewr drunder / Marek -stück zu kochen / vnd las es getrost sieden / vnd die Marckstücke drinnen wol kochen. DARumb spricht der HErr HERR / O der mörderischen Stad / die ein solcher Topff ist / da das angebrante drinnen klebt / vnd nicht abgehen wil / Thue ein Stück nach dem andern heraus / vnd darffest nicht drumb lossen / welchs erst eraus solle. 7Denn jr Blut ist drinnen / das sie auff einen blossen Felsen / vnd nicht auff die Erden verschüttet hat / da mans doch hette mit erden können zuscharren. 8Vnd ich hab auch drumb sie lassen dasselbige Blut auff ein blossen Felsen schütten / das es nicht zuge-scharret würde / Auff das der grim vber sie keme vnd gerochen würde. 9DArumb spricht der HErr HF1RR / O du mörderische Stad / welche ich wil zu einem grossen Fewr machen. 10Trage nur viel Holtz her / zünde das fewr an / das das Fleisch gar werde / vnd würtze es wol / das die Marckstücke anbrennen. uLege auch den Topff lehr auff die glut / auff das er heis werde / vnd sein Ertz entbrenne / Ob seine vnrei- Jere. 6. nigkeit zurschmeltzen / vnd sein angebrantes abgehen wolt. 12Aber das angebrante / wie fast er brennet / wil nicht abgehen / Denn es ist zu seer angebrand / es mus im Fewr verschmeltzen. ,3Dei-ne vnreinigkeit ist so verhertet / das / ob ich dich gleich gern reinigen wolt / dennoch du nicht wilt dich reinigen lassen / von deiner vnreinigkeit. Darumb kanstu fort nicht wider rein werden / bis mein grim sich an dir gekület habe. 14Jch der HERR habs geredt / Es sol komen / Jch wils thun / vnd nicht seumen / Jch wil nicht schonen / noch michs rewen lassen / Sondern sie sollen dich richten / wie du gelebt vnd gethan hast / spricht der HErr HERR.' VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 16Du Menschenkind / sihe / Jch wil dir deiner aAugen lust nemen durch eine Plage / Aber du solt nicht klagen noch weinen / noch eine thren lassen. 17Heimlich magstu || seufftzen / Aber II 87b keine Todtenklage füren/ Sondern du solt deinen Schmuck anlegen / vnd deine schuch anziehen / Du solt deinen Mund nicht verhüllen / vnd nicht das Traurbrot essen. ,8Vnd da ich des morgens früe zum Volck redet / starb mir zu abend mein Weib / Vnd ich thet des andern morgens / wie mir befol-hen war. 19Vnd das Volck sprach zu mir / Wiltu vns denn nicht anzeigen / was vns das bedeut / das du thust. 20VND ich sprach zu jnen / Der HERR hat mit mir geredt / vnd gesaget / 21 Sage dem hause Jsrael / das der HErr HERR spricht also / Sihe / Jch wil mein Heiligthum / ewrn höchsten Trost / die lust ewr äugen / vnd ewrs hertzen wündsch / entheiligen / vnd ewre Sone vnd Töchter / die jr verlassen müsset / werden durchs Schwert fallen. 22Vnd müsset thun / wie ich gethan habe / Ewren Mund müsset jr nicht verhüllen / vnd das Traurbrot nicht essen / 23Sondern müsset ewrn schmuck auff ewr heubt setzen / vnd ewre schuch anziehen / J r werdet nicht klagen noch weinen / Sondern vber ewern Sünden verschmachten / vrid vnternander seufffzen. 24Vnd sol also Hesekiel euch ein Wunder sein / das jr thun müsset / wie er gethan hat / wenn es nu körnen wird / Da mit jr erfaret / das ich der HErr HERR bin. 25VND du Menschenkind / Zu der zeit / wenn ich wegnemen werde von jnen jre Macht vnd Trost / die lust jrer äugen vnd jres hertzen wundsch jre Sone vnd Töchter / 26Ja zur selbigen zeit / wird einer / so entrunnen ist / zu dir komen vnd dirs kund thun. 27Zur selbigen zeit / wird dein Mund auffgethan werden / sampt dem der entrunnen ist / das du reden solt / vnd nicht mehr schweigen / Denn du must jr Wunder sein / Das sie erfaren / Jch sey der HERR. XXV. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / richte dein An-Jere. 49. gesichte gegen die kinder Ammon / vnd weissage wider sie / 3vnd sprich zu den kindern Ammon / Höret des HErrn HERRN wort / so spricht der HErr HERR. Darumb das jr vber mein Heiligthum sprecht / Heah / es ist entheiliget vnd vber das land Jsrael / es ist verwüst / vnd vber das hause Juda / es ist gefangen weggefurt / 4Darumb sihe / AMMON. Jch wil dich den Kindern gegen morgen vbergeben / das sie jre Schlösser / drinnen bawen / vnd jre Wonung drinnen machen sollen / Sie sollen deine Früchte essen / vnd deine Milch trincken. 5Vnd wil Rabbath zum Cameelstal machen / vnd die kin-der Ammon zu Schafhürten machen / Vnd sollet erfaren / das ich der HERR bin. (,DEnn so spricht der HErr HERR / Darumb / das du mit deinen henden geklitschet vnd mit den füssen gescharret / vnd vber das land Jsrael von gantzem hertzen so hönisch dich gefrewet hast / ?Darumb sihe / Jch wil meine Hand vber dich ausstrecken / vnd dich den Heiden zur Beute geben / vnd dich aus den Völckern ausrotten / vnd aus den Lendern vmbbringen / vnd dich vertilgen / Vnd solt erfaren / das ich der HERR bin. moab. spricht der HErr HERR / Darumb / das Moab Jesa. i;. vJvnd Seir sprechen / Sihe / das haus Juda ist eben / Jere- 4*-wie all andere Heiden / 9sihe / So wil ich Moab zur seiten offenen in seinen Stedten / vnd in seinen Grentzen / des edlen Landes / nemlich / Bethjesi-moth / BaalMeon / vnd kiriathaim / 10den Kindern gegen morgen / sampt den kindern Ammon / Vnd wil sie jnen zum Erbe geben / das man der kinder Ammon nicht mehr gedencken sol vnter den Heiden. 11 Vnd wil das Recht gehen lassen vber Moab / Vnd sollen erfaren / das ich der HERR bin. SO spricht der HErr HERR / Darumb / das sich Edom am hause Juda gerochen hat / vnd damit Jere.49. sich verschuldet mit jrem rechen / l3Darumb spricht der HErr HERR also / Jch wil meine hand ausstrecken vber || Edom / vnd wil ausrotten von || 88a jm / beide Menschen vnd Viehe / vnd wil sie wüst machen von Theman bis gegen Dedan / vnd durchs Schwert feilen. 14Vnd wil mich wider an Edom rechen / durch mein volck Israel / vnd sollen mit Edom vmbgehen nach meinem zorn vnd grim / Das sie meine Rache erfaren sollen / spricht der HErr HERR. SO spricht der HErr HERR / Darumb / das die Philister sich gerochen haben / vnd den alten hass Jesa. 14. gebüsset / nach alle jrem willen / am schaden Jere-47-(meines volcks) ll,Darumb spricht der HErr HERR also / Sihe / Jch wil meine Hand ausstrecken vber die Philister / vnd die Krieger ausrotten / vnd wil die vbrigen am haue des Meers vmbbringen 17vnd wil grosse rache an jnen vben vnd mit grim sie straffen / Das sie erfaren sollen / Jch sev der HERR / wenn ich meine rache an jnen geübt habe. XXVI. VND ES BEGAB SICH IM EILFFTEN JAR / AM ERSTEN tage des ersten monden geschach des HERRN wort zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / Jesa. 23. Darumb / das Tvrus spricht vber Jerusalem / Heah / Jere. 47. Die pforten der Völcker sind zebrochen / Es ist zu mir gewand / Jch werde nu vol werden / weil sie wüst ist. 3Darumb spricht der HErr HERR also / Sihe / Jch wil an dich Tvrus / vnd wil viel Heiden vber dich heraus bringen / gleich wie sich ein Meer erhebt mit seinen wellen. 4Die sollen die Mauren zu Tvro verderben / vnd jre Thürne abbrechen / |a ich wil auch den staub für jr weg fegen / vnd wil einen blossen fels aus jr machen / 5vnd zu einem Wehrd im meer / darauff man die fisschgarn auff-spannet / Denn ich habs geredt / spricht der HErr HERR / vnd sie sol den Heiden zum Raub werden. öVnd jre Töchter / so auff dem felde ligen / sollen durchs Schwert erwürget werden / Vnd sollen erfaren / das ich der HERR bin. DF.nn so spricht der HElrr HE1RR / Sihe / Jch wil vber Tyrum körnen lassen / NebucadNezar den königzu Babel / von mitternacht her (der ein König aller könige ist) mit Rossen / Wagen / Reutern / vnd mit grossem hauffen Volcks / 8Der sol deine Töchter / so auff dem felde ligen / mit dem Schwert erwürgen / Aber wider dich wird er Bollwerck auffschlahen / vnd einen Schutt machen / vnd Schild wider dich rüsten. 9Er wird mit bocken deine Mauren zustossen / vnd deine Thürne mit seinen Wof-fen vmbreissen. 10Der staub von der menge seiner Pferden / wird dich bedecken. So werden auch deine Mauren erbeben für dem getümel seiner Rossen / reder vnd Reuter / wenn er zu deinen Thoren einziehen wird / wie man pfleget in eine zurissen Stad einzuziehen. "Er wird mit den füssen seiner Rosse alle deine Gassen zutretten / Dein Volck wird er mit dem Schwert erwürgen / vnd deine starcken Seulen zu boden reissen. 12Sie werden dein Gut rauben / vnd deinen Handel plündern. Deine Mauren werden sie abbrechen / vnd deine feine Heuser vmbreissen / vnd werden deine steine / holtz vnd staub ins wasser werffen. ,3Also wil ich mit dem TYRUS. a (Todten) Jn Ebreo / Zum ewigen Volck / So nennet auch Salo. Eccl. 12. das Grab ein ewighaus/ darumb / das die Todten jmer bleiben in einerley weise / Denn tag / nacht / morgen /abend / ist da ein ding / Bey jnen ist kein vnter-scheid der zeit / stete / werck oder der enderungen / wie bey den lebendigen. Doch heissen sie ein Volck / denn sie sollen aufferstehen etc. gedöne deins Gesanges / ein ende machen / das man den klang deiner Harffen nicht mehr hören sol. I4Vnd ich wil einen blossen Fels aus dir machen / vnd einen Werhd / darauf!man die Fisschgarn auff-spannet / das du nicht mehr gebawet werdest / Denn ich bin der HERR / der solchs redet / spricht der HErr HERR. SO spricht der HErr HERR wider Tyrum / Was gilts / die Jnseln werden erbeben / wenn du so scheuslich zefallen wirst / vnd deine Verwundeten seufftzen werden / so in dir sollen ermordet werden. 16Alle Fürsten am Meer werden herab von jren Stülen sitzen / vnd jre Röcke von sich thun / vnd jre gestickte kleider ausziehen / vnd werden in Trawrkleider gehen / vnd auf!der Erden sitzen / || || 88b vnd werden erschrecken / vnd sich entsetzen / deines plötzlichen Fals. 17Sie werden dich wehklagen / vnd von dir sagen / Ah / wie bistu so gar wüst worden / du berümbte Stad die du am Meer lagst / vnd so mechtig wärest auff dem Meer / sampt deinen Einwonern / das sich das gantze Land für dir fürchten muste. 18Ah / wie entsetzen sich die Jnsulen vber deinem Fall / ja die Jnseln im Meer erschrek-ken vber deinem vntergang. 19SO spricht der HErr HERR / Jch wil dich zu einer wüsten Stad machen / wie andere Stedte / da niemand inne wonet / vnd eine grosse Flut vber dich körnen lassen / das dich grosse Wasser bedecken. fflVnd wil dich hinunter stossen zu denen / die in die Gruben faren / nemlich / zu den aTodten / Jch wil dich vnter die Erden hin ab stossen / vnd wie ein ewige Wüsten machen / mit denen / die in die Gruben faren / Auff das niemand in dir wone. Jch wil dich du zarte im Lande der lebendigen machen / 21Ja zum schrecken wil ich dich machen / das du nichts mehr seiest / Vnd wenn man nach dir fragt / das man dich ewiglich nimer finden könne / spricht der HErr HERR. XXVII. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du menschenkind / Mache eine Wehklage vber Tyrum / 3vnd sprich zu Tyro / die da tyrus. ligt fomen am Meer / vnd mit vielen Jnseln der völcker handelt / so spricht der HErr HERR / O Tyrus / du sprichst / Jch bin die Allerschönste. 4Deine grentze sind mitten im Meer / vnd deine Bawleut haben dich auffs allerschönste zugericht / 5Sie haben alle deine Taffelwerck aus fladernholtz vom Sanir gemacht / vnd die Cedern von dem Libano füren lassen / vnd deine Mastbewme dar aus gemacht / 6vnd deine Ruder von eichen aus Basan / vnd deine bencke von Elffenbein / vnd die köstlichen gestüle aus den Jnseln Chithim. 7Dein Segel war von gestickter seiden aus Egypten / das es dein Panir were / vnd deine Decken von geler seiden vnd purpur / aus den Jnseln Elisa. 8DJE von Zidon vnd Aruad waren deine Ruderknecht / vnd hattest geschickte Leute zu Tyro zuschiffen. 9Die Eltesten vnd klugen von Gebal musten deine Schiff zimmern / Alle schiff im Meer vnd Schiffleut fand man bey dir / die hatten jre Mendel in dir. ,0Die aus Persia / Lydia vnd Lvbia / waren dein Kriegsvolck / die jre Schild vnd Helm in dir auff hiengen / vnd haben dich so schöne gemacht. 11 Die von Aruad waren vnter deinem Heer / rings vmb deine mauren / vnd Wechter auff deinen Thürnen / die haben jre Schild allenthalben von deinen mauren herab gehangen / vnd dich so schöne gemacht. 12DV hast deinen Handel auff dem Meer gehabt / vnd allerlev wahr / silber / eisen / zihn vnd bley / auff deine Merckt bracht. 13Jauan / Thubal vnd Mesech / haben mit dir gehandelt / vnd haben dir leibeigen Leute vnd ertz auff deine Merckt bracht. 14Die von Thogarma haben dir Pferd vnd Wagen / vnd Maulesel auff deine Merckt bracht. 15Die von Dedan sind deine Kauffleut gewest / vnd hast allenthalben in den Jnseln gehandelt / die haben dir Elffenbein vnd Hebenholtz verkaufft. 16DJe Syrer haben bey dir geholet deine Erbeit / was du gemacht hast / vnd Rubin / purpur / tappet / seiden vnd sammet / vnd Chrystallen / auff deine Merckt bracht. 17Juda vnd das land Jsrael haben auch mit dir gehandelt / vnd haben dir weitzen von Minnith / vnd balsam / vnd honig vnd öle / vnd mastich auff deine Merckte bracht. ,8Da zu hat auch Damascus bey dir geholet / deine erbeit vnd allerlev wahr / vmb starcken wein vnd köstliche wolle. I9DAN vnd Jauan vnd Mehusal / haben auch auff deine Merckte bracht / eisenwerck / Casia vnd Calmus / das du da mit handletest. 2°Dedan hat mit (Mitten im meer) Wie ander Fürsten / Stedte vnd Dörffer / ecker / etc. auff dem land haben / Also war Tyrus gewaltig auff dem Meer. 145 I dir gehandelt / mit Decken / darauff man sitzet. 21 Arabia vnd alle Fürsten von Kedar || haben mit || 89a dir gehandelt / mit Schafen / widdern vnd bocken. ^Die kauffleut aus Saba vnd Raema / haben mit dir gehandelt / vnd allerlev köstliche specerev / vnd Edelstein vnd gold / auff deine Merckt bracht. 23Haran vnd Canne vnd Eden sampt den Kauff-leuten aus Seba / Assur vnd Kilmad sind auch deine Kauffleute gewest. 24DJE haben alle mit dir gehandelt / mit köstlichem Gewand / mit seidenen vnd gestickten Tüchern / welche sie in köstliche Kasten / von Cedern gemacht vnd wol verwaret / auff deine Merckt gefürt haben. 25Aber die Meerschiff sind die furnemesten auff deinen Merckten gewest / Also bistu seer reich vnd prechtig worden mitten im Meer / 26vnd deine Schiffleute haben dir auff grossen wassern zugefüret. ABer ein Ostwind wird dich mitten auff dem Meer zubrechen / 27Also / das deine Wahr / Keuffleute / Hendeler / Fergen / Schiffherrn / vnd die so die Schiff machen / vnd deine Hantierer / vnd alle deine Kriegsleute / vnd alles Volck in dir / mitten auff dem Meer vmbkomen werden / zur zeit / wenn du vntergehest. 28Das auch die Anfurt erbeben werden / für dem geschrey deiner Schiffherrn / 29Vnd alle die an den Rudern ziehen / sampt den Schiffknechten vnd Meistern / werden aus den Schiffen ans Land tretten / ^vnd laut vber dich schreien / bitterlich klagen / vnd werden staub auff jre Heubter werffen / vnd sich in der Asschen weltzen. 31 Sie werden sich kalh bescheren vber dir / vnd Secke vmb sich gürten / vnd von hertzen bitterlich vmb dich weinen vnd trauren. 32ES werden auch jre Kinder dich klagen / Ah wer ist jemals auff dem Meer so stille worden / wie du Tyrus? 33Da du deinen Handel auff dem Meer triebest / da machtestu viel Lender reich / ja mit der menge deiner wahr / vnd deiner kauffmanschafft / machtestu reich die Könige auff Erden. MNu aber bistu vom Meer in die rechte tieffe Wasser gestürtzt / das dein Handel vnd alle dein Volck in dir vmbkomen ist. 35Alle die in Jnsulen wonen / erschrek-ken vber dir / vnd jre Könige entsetzen sich / vnd sehen jemerlich. 36Die Kauffleut in Lendern pfeif-fen dich an / das du so plötzlich vntergangen bist / vnd nicht mehr auff körnen kanst. XXV111. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / sage dem Fürsten zu Tvro / so spricht der HErr HERR / Darumb das sich dein hertz erhebt / vnd spricht / Jch bin Gott / Jch sitze im thron Gottes / mitten auff dem Meer / So du doch ein Mensch / vnd nicht Gott bist / Noch erhebt sich dein hertz / als ein hertz Gottes. 3Sihe / du heltest dich für klüger / denn Daniel / das dir nichts verborgen sev / 4vnd habest durch deine klugheit vnd verstand / solche macht zu wegen bracht / vnd schetze von gold vnd silber ge-samlet. 5Vnd habest durch deine grosse Weisheit vnd hantierung / so grosse macht vberkomen / Dauon bistu so stoltz worden / das du so mechtig bist. 6DArumb spricht der HErr HERR also / Weil sich denn dein hertz erhebt / als ein hertz Gottes / "Darumb sihe / Jch wil frembde vber dich schicken / nemlich / die Tyrannen der Heiden / die sollen jr Schwert zücken vber deine schöne Weisheit / vnd deine grosse Ehre zu schänden machen. 8Sie sollen dich hinunter in die Gruben stossen / das du mitten auff dem Meer sterbest / wie die Erschlagenen. 9Was gilts? ob du denn für deinem Todschleger werdest sagen / |ch bin Gott / So du doch nicht Gott / sondern ein Mensch / vnd in deiner Todschleger hand bist. 10Du solt sterben / wie die Vn-beschnittenen / von der hand der Frembden / Denn ich habs geredt / spricht der HErr HERR. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 12Du Menschenkind / Mache ein Wehklage vber den König zu Tyro / vnd sprich von 89b jm /1| so spricht der HErr HERR / Du bist ein rein- lich Siegel / voller Weisheit / vnd aus der massen schöne. 13Du bist im Lustgarten Gottes / vnd mit allerley Eddelsteinen geschmückt / nemlich / mit Sarder / Topaser / Demanten / Türkis / Onychen / Jaspis / Sapbir / Amethist / Smaragden / vnd Gold / Am tag da du geschaffen wurdest / musten da bereit sein bey dir dein Pauckenwerck vnd Pfeiffen. l4Du bist wie ein Cherub / der sich weit ausbreitet vnd decket / Vnd ich hab dich auff dem heiligen berg Gottes gesetzt / das du vnter den fewrigen steinen wandelst / 15vnd wärest on wandel in deinem Thun / des tages da du geschaffen wärest / so FÜRST ZU TYRO / welchen er er-nach ein König nennet. (Reinlich) Da alles fein vnd schön gebildet ist / das ausgemacht vnd nichts dran feilet noch vergessen ist. Jd est / Ente-lechia forma wie es sein sol. lang / bis sich deine missethat funden hat / lbDenn du bist inwendig vol freuels worden / für deiner grossen Hantierung vnd hast dich versündigt / Darumb wil ich dich entheiligen von dem berg Gottes / vnd wil dich ausgebreiteten Cherub / aus den fewrigen steinen verstossen. 17VND weil sich dein hertz erhebt / das du so schöne bist / vnd hast dich deine Klugheit lassen betriegen / in deinem pracht / Darumb wil ich dich zu boden stürtzen / vnd ein Schawspiel aus dir machen für den Königen / 18Denn du hast dein Heiligthum verderbet / mit deiner grossen missethat / vnd vnrechtem handel. Darumb wil ich ein Fewr aus dir angehen lassen / das dich sol verzehren / vnd wil dich zu asschen machen auff der Erden / das alle Welt Zusehen sol. ,9Alle die dich kennen vnter den Heiden / werden sich vber dir entsetzen / Das du so plötzlich bist vntergangen / vnd nimer mehr auffkomen kanst. VND DES HERRN WORT GESCHACH ZU MIR / VND sprach / 21 Du Menschenkind / Richte dein ziDON. angesicht wider Zidon / vnd weissage wider sie / Jesa. 23. ^vnd sprich / so spricht der HErr HERR / Sihe / ) ch wil an dich Zidon / vnd wil an dir ehre einlegen / Das man erfaren sol / das ich der HERR bin / wenn ich das Recht vber sie gehen lasse / vnd an jr erzeige / das ich Heilig sey. ^Vnd ich wil Pestilentz vnd Blutuergiessen vnter sie schicken / auffjren Gassen / vnd sollen tödlich verwund drinnen fallen / durchs Schwert / welchs allenthalben vber sie gehen wird / Vnd sollen erfaren / das ich der HERR bin. 24Vnd sol forthin allenthalben vmb das haus Jsrael / da jre Feinde sind / kein dorn die da stechen / noch Stachel die da wehthun / bleiben / Das sie erfaren / das ich der HErr HERR bin. SO spricht der HErr HERR / Wenn ich das haus Jsrael wider versamlen werde / von den Völckern / da hin sie zerstrewet sind / So wil ich für den Heiden an jnen erzeigen / das ich Heilig bin. Vnd sie sollen wonen in jrem Lande / das ich meinem knecht Jacob gegeben habe / 26vnd sollen sicher darin wonen / vnd Heuser bawen / vnd Weinberge pflantzen. Ja sicher sollen sie wonen / wenn ich das Recht gehen lasse / vber alle jre Feinde / vmb vnd vmb / Vnd sollen erfaren / das ich der HERR jr Gott bin. XXIX. esa. 19. TM ZEHENDEN JAR / AM ZEHENDEN TAG DES ZWELFF- ere. 46. I ten monden / geschach des HERRN wort zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / Richte dein an-gesicht wider Pharao den könig in Egypten / vnd weissage wider jn / vnd wider gantz Egvptenland. 3Predige vnd sprich / so spricht der HErr HERR / Sihe / Jch wil an dich Pharao du könig in Egypten / du grosser Drache / der du in deinem wasser ligst / vnd sprichst / “Der Strom ist mein / vnd ich habe jn mir gemacht. 4Aber ich wil dir ein Gebis ins maul legen / vnd die Fissche in deinen Wassern an deine schupen hengen / vnd wil dich aus deinem Strom heraus ziehen / sampt allen Fisschen in deinen Wassern / die an deinen schupen hangen. 5Jch wil dich mit den Fisschen aus deinen wassern in die 90 a wüsten wegwerffen / Du wirst auffs Land || fallen vnd nicht wider auffgelesen noch gesamlet werden / sondern den Thieren auff dem land / vnd den Vögeln des himels zum ass werden. 6Vnd alle die in Egypten wonen / sollen erfaren / das ich der HERR bin / Darumb das sie dem hause Jsrael ein Rhorstab gewesen sind / 7Welcher / wenn sie jn in die Hand fasseten / So brach er / vnd stach sie durch die seiten / Wenn sie sich aber darauff lehneten / So zubrach er / vnd stach sie in die Lenden. DARumb spricht der HErr HERR also / Sihe / Jch wil das Schwert vber dich körnen lassen / vnd beide Leute vnd Viehe in dir ausrotten / 9Vnd Egvptenland sol zur wüsten / vnd öde werden / Vnd sollen erfaren / das ich der HERR sey / Darumb / das er spricht / der W'asserstrom ist mein / vnd ich bins ders thut. 10Darumb sihe / Jch wil an dich / vnd an deine Wasserströme vnd wil Egyptenland wüst vnd öde machen / von dem thurn zu Siene an / bis an die Grentze des Morenlands / "Das weder Viehe noch Leute drin gehen oder da wonen sollen / vierzig jar lang. ,2Denn ich wil Egvptenland wüste machen / wil jre wüste grentze / vnd jre Stedte wüste ligen lassen / wie andere wüste Stedte vierzig jar lang / Vnd wil die Egypter zur-strewen vnter die Heiden / vnd in die Lender wil ich sie veriagen. 13DOch so spricht der HErr HFIRR / Wenn die vierzig jar aus sein werden / wil ich die Egypter wider samlen / aus den Völckern / darunter sie a (Der ström) Jst Nilus / bedeut aber das gantz Königreich Egypten das ein seer schön vnd mechtig Königreich war / darumb sich auch Pharao auff solche macht verlies / vnd fraget nichts nach Gottes drawen. Das meinet er / da er spricht / Jch hab jn mir gemacht / als spreche er / Gott ist nicht HERR darüber / Jch bin Herr. (Rhorstab) Juda sucht olft hülffe bey Egypto da mit versündigt sich Juda / mit vn-rechtem ver-trawen / dazu in der not halff doch Egyptus nicht. Darumb wirds hie verglichen eim Rohrstab / darauff so sich einer lehnet dieweil er spitzig ist- / sticht er jn / vnd bricht dazu. EGYPTEN. MORENLAND. zurstrewet sollen werden / 14Vnd wil das gefeng-nis Egypti wenden / vnd sie widerumb ins land Pathros bringen / welchs jr Vaterland ist / vnd sollen daselbs ein klein Königreich sein. 15Denn sie sollen klein sein gegen andern Königreichen / vnd nicht mehr herrschen vber die Heiden / Vnd ich wil sie gering machen / das sie nicht vber die Heiden herrschen sollen. 16Das sich das Haus Jsrael nicht mehr auff sie verlasse / vnd sich da mit versündige / wenn sie sich an sie hengen / Vnd sollen erfaren / das ich der HErr HERR bin. VND es begab sich im sieben vnd zwenzigsten jar / am ersten tag des ersten monden / geschach des HERRN wort zu mir / vnd sprach / 18Du Menschenkind / NebucadNezar der könig zu Babel / hat sein Heer mit grosser mühe / für Tyro gefurt / das alle Heubter kalh / vnd alle seiten bereufft waren / Vnd ist doch weder jm noch seinem Heer / seine erbeit für Tyro belohnet worden. 19DARumb spricht der HErr HERR also / Sihe Jch wil NebucadNezar dem Könige zu Babel Egyptenland geben / das er alle jr Gut wegnemen / vnd sie berauben vnd plündern sol / das er seinem Heer den sold gebe. 20Aber das land Egypten wil ich jm geben / für seine Erbeit / die er daran gethan hat / Denn sie haben mir gedienet / spricht der HErr HERR. ZVR SELBIGEN ZEIT / WIL ICH DAS HORN DES HAU-ses Jsrael wachsen lassen / vnd wil deinen Mund vnter jnen auffthun / Das sie erfaren / das ich der HERR bin. XXX. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / weissage / vnd sprich / so spricht der HErr HERR / Heulet (vnd sprecht) O weh des tages / 3Denn der tag ist nahe / Ja des HERRN tag ist nahe / ein finsterer tag / Die zeit ist da / das die Heiden körnen sollen / 4Vnd das Schwert sol vber Egypten körnen / vnd Morenland Jesa. 20. mus erschrecken / wenn die Erschlagenen in Egypten / fallen werden / vnd jr Volck weggefurt / vnd jre Grundfest vmbgerissen werden. 5Morenland vnd Lybia vnd Lydia / mit allerley Pöbel / vnd Chub / vnd die aus dem Land des Bunds sind / sollen sampt jnen durchs Schwert fallen. || || 90b 6SO spricht der HERR / Die Schutzherrn Egypti / müssen fallen / vnd die hoffart jrer macht mus er-unter / von dem thurm zu Siene an / sollen sie durchs Schwert fallen / spricht der HErr HERR. 7Vnd sollen / wie jre wüste Grentze / wüst werden / vnd jre Stedte vnter andern wüsten Stedten / wüste li-gen / KDas sie erfaren / das ich der HERR sey / wenn ich ein fewr in Egypten mache / das alle die jnen helffen / zurstöret werden. 9Zur selben zeit werden Boten von mir ausziehen in schiffen / Morenland zu schrecken / das jtzt so sicher ist / vnd wird ein schrecken vnter jnen sein / gleich wie es Egypten gieng / da jre zeit kam / Denn sihe / es kompt gewislich. IOSO spricht der HErr HERR / Jch wil die menge in Egypten weg reumen / durch Nebucad-Nezar den könig zu Babel. "Denn er vnd sein Volck mit jm / sampt den Tyrannen der Heiden / sind erzu bracht / das Land zuuerderben / vnd werden jre Schwerter ausziehen wider Egypten / das das Land allenthalben vol Erschlagener lige. 12Vnd ich wil die Wasser ströme trocken machen / vnd das Land bösen Leuten verkeuffen / vnd wil das Land vnd was drinnen ist / durch Frembde verwüsten / Jch der HERR habs geredt. 13SO spricht der HErr HERR / )ch wil die Götzen zu Noph ausrotten / vnd die Abgötter vertilgen / vnd Egypten sol keinen Fürsten mehr haben / vnd wil ein schrecken in Egvptenland schicken. 14Jch wil Pathros wüst machen vnd ein fewr zu Zoan anzünden / vnd das Recht vber No gehen lassen. 15Vnd wil meinen grim ausschütten vber Sin / welche ist eine festung Egypti / vnd wil die menge zu No ausrotten. 16Jch wil ein Fewr in Egypten anzünden / vnd Sin sol angst vnd bange werden / vnd No sol zurissen / vnd Noph teglich geengstet werden. 17Die junge Manschafft zu On vnd Bubasto sollen durchs Schwert fallen / vnd die Weiber gefangen weggefurt werden. 18Thachpan-hes wird einen finstern tag haben / wenn ich das joch Egypten schlahen werde / das die hoffart jrer macht darinnen ein ende habe / Sie wird mit wol-cken bedeckt werden / vnd jre Töchter werden gefangen weggefurt werden. l9Vnd ich wil das Recht vber Egypten gehen lassen / Das sie erfaren / das ich der HERR sey. 1 14 5 7 PHARAO. ASSUR. VND es begab sich im eilfften jar / am siebenden tag des ersten monden / geschach des HERRN wort zu mir / vnd sprach / 21 Du Menschenkind / J ch wil den arm Pharao des königes von Egypten zubrechen / vnd sihe / er sol nicht verbunden werden / das er heilen möge / noch mit binden zugebunden werden / das er starck werden / vnd ein Schwert fassen könne. ^Darumb spricht der HErr HERR also / Sihe / Jch wil an Pharao den könig zu Egypten / vnd wil seine Arme zubrechen / beide den starcken / vnd den schwachen / das jm das Schwert aus seiner hand entfallen mus. ^Vnd wil die Egypter vnter die Heiden zurstrewen / vnd in die Lender veriagen. 24Aber die Arme des königes zu Babel wil ich stercken / vnd jm mein Schwert in seine Hand geben / vnd wil die arme Pharao zubrechen / das er für jm winseln sol / wie ein tödlich verwundter. 25Ja / ich wil die arme des Königes zu Babel stercken / das die arme Pharao da hin fallen / Auff das sie erfaren / das ich der HERR sey / wenn ich mein Schwert dem Könige zu Babel in die hand gebe / das ers vber Egyptenland zücke / 2öVnd ich die Egvpter vnter die Heiden zerstrewe / vnd in die Lender veriage / Das sie erfaren das ich der HERR bin. XXXI. VND ES BEGAB SICH IM EILFFTEN JAR / AM ERSTEN tage des dritten monden / geschach des HERRN wort zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind sage zu Pharao dem könige zu Egypten / vnd zu alle seinem Volck / Wem meinstu denn das du gleich seiest in deiner herrligkeit. || | 91a S|he / Assur war wie ein Cederbaum auff dem Libanon / von schönen Esten / vnd dicke von Laub / vnd seer hoch / das sein Wipffel hoch stund vnter grossen dicken zweigen. 4Die wasser machten / das er gros ward / vnd die Tieffe das er hoch wuchs / Seine ströme giengen rings vmb seinen Stam her / vnd seine Beche zu allen bewmen im felde. 5Darumb ist er höher worden / denn alle bewme im felde / vnd kriegte viel Este / vnd lange zweige / Denn er hatte Wassers gnug sich aus zubreiten. 6Alle Vogel des himels nisteten auff seinen Esten / vnd alle Thier im felde hatten Junge vnter seinen Zweigen / vnd vnter seinem Schatten wone-ten alle grosse Völcker. 7Er hatte schöne / grosse a Vd / Ahornen. vnd lange Este / denn seine Wurtzeln hatten viel wassers. 8Vnd war jm kein Cederbawm gleich / in Gottes garten / vnd die Tennen bewme waren seinen Esten nicht zugleichen / vnd die “Castaneen-bewme waren nichts gegen seine Zweige / Ja er war so schön als kein Bawm im garten Gottes. 9Jch hab jn so schöne gemacht / das er so viel Este kriegt / das jn alle lästige Bewme im garten Gottes neideten. DARumb spricht der HErr HERR also / Weil er so hoch worden ist / das sein Wipffel stund vnter grossen / hohen / dicken Zweigen / vnd sein Hertz sich erhub / das er so hoch war / 11 Darumb gab ich jn dem Mechtigsten vnter den Heiden in die hende / der mit jm vmbgienge vnd jn vertriebe / wie er verdienet hat mit seinem Gottlosen wesen. 12Das Frembde jn ausrotten solten / nemlich / die Tyrannen der Heiden / vnd jn zurstrewen / vnd seine Este auff den Bergen vnd in allen Talen ligen musten / vnd seine Zweige zubrochen / an allen Bechen im Lande / Das alle Völcker auff Erden von seinem Schatten wegziehen musten / vnd jn verlassen / 13Vnd alle Vogel des himels auff seinem vmbgefallen Stam sassen / vnd alle Thier im felde legten sich auff seine Este. 14Auff das sich furt hin kein Bawm am wasser seiner höhe erhebe / das sein Wipffel vnter grossen dicken Zweigen stehe / vnd kein Bawm am wasser sich erhebe vber die andern / Denn sie müssen alle vnter die Erden / vnd dem Tod vbergeben werden / wie andere Menschen / die in die Grube faren. ,5SO spricht der HErr HERR / Zu der zeit / da er hinunter in die Helle 'für / da machet ich ein trawren / das jn die Tieffe bedeckte / vnd seine ströme still stehen musten / vnd die grossen wasser nicht lauffen künden / vnd machete / das der Libanon vmb jn trawrete / vnd alle Feldbewme ver-dorreten vber jm. 16Jch erschreckt die Heiden / da sie jn höreten fallen / da ich jn hinunter sties zur Hellen / mit denen / so in die grübe faren. Vnd alle lustige Bewme vnter der erden / die edlesten vnd besten auff dem Libanon / vnd alle die am wasser gestanden waren gönnetens jm wol. ,7Denn sie musten auch mit jm hinunter zur Helle / zu den Erschlagenen mit dem Schwert / weil sie vnter dem schatten seines arms gewonet hatten vnter den Heiden. (Mechtigsten) Denn die Könige zu Babel haben das Königreich Assur vnd Niniue kurtz zuuor auffge-fressen / ehe Jerusalem zerstöret ward. PHARAO. W/ k gros meinstu denn / das du (Pharao) seiest / W mit deiner pracht vnd herrligkeit / vnter den lustigen Bewmen / Denn du must mit den lustigen Bewmen vnter die Erden hinab faren / vnd vnter den Vnbeschnittenen ligen / so mit dem Schwert erschlagen sind. Also sol es Pharao gehen / sampt alle seinem Volck / spricht der HErr HERR. XXXII. VND ES BEGAB SICH IM ZWELFFTEN JAR / AM ersten tage des zwelfften monden / geschach des HERRN wort zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / Mache eine Wehklage vber Pharao den könig zu Egypten / vnd sprich zu jm. Du bist gleich wie ein Lewe vnter den Heiden / vnd wie ein Meerdrach / vnd springest in deinen Strömen / vnd trübest das Wasser mit deinen füssen / vnd machest seine Ströme glum. || || 91 b 3SO spricht der HErr HERR / Jch wil mein Netz vber dich auswerffen durch einen grossen hauffen Volcks / die dich sollen in mein Garen jagen. 4Vnd wil dich auffs Land ziehen / vnd auffs feld werffen / Das alle Vogel des Himels auff dir sitzen sollen / vnd alle Thier auff Erden von dir sat werden. 5Vnd wil dein Ass auff die Berge werffen / vnd mit deiner höhe die Tal ausfüllen. bDas Land darin du schwimmest / wil ich von deinem Blut rot machen / bis an die berge hinan / das die beche von dir vol werden. 7Vnd wenn du nu gar da hin bist / so wil ich den Himel verhüllen vnd seine Stern verfinstern / vnd die Sonne mit wolcken vber-ziehen / vnd der Mond sol nicht scheinen. 8Alle Liechter am Himel wil ich vber dir lassen tunckel werden / vnd wil ein finsternis in deinem Land machen / spricht der HErr HERR. 9Da zu wil ich vieler Völcker hertz erschreckt machen / wenn ich die Heiden deine Plage erfaren lasse / vnd viel Lender die du nicht kennest. 10Viel völcker sollen sich vber dir entsetzen / vnd jren Königen sol für dir grawen / wenn ich mein Schwert wider sie blin-cken lasse / vnd sollen plötzlich erschrecken / das jnen das hertz entfallen wird / vber deinem Fall. DEnn so spricht der HErr HERR / Das schwert des Königes zu Babel sol dich treffen / 12vnd ich wil dein Volck feilen durch das schwelt der Helden vnd durch allerley Tyrannen der Heiden / die sollen die herrligkeit Egypten verheeren / Das alle jr Volck vertilget werde. 13Vnd ich wil alle jr Thiere vmbbringen / an den grossen Wassern / das sie keines Menschen fuss / vnd keines Thiers klawen / trübe machen sol. 14Als denn wil ich jre wasser lauter machen / das jre Ströme fliesscn wie öle / spricht der HErr HERR ! ,5wenn ich das land Egvpten verwüstet / vnd alles was im Land ist / öde gemacht / vnd alle so drinnen wonen / erschlagen habe / Das sie erfaren / das ich der HERR sey. 16Das wird der jamer sein / den man wol mag klagen / Ja viel töchter der Heiden werden solch Klage füren vber Egypten / vnd alle jr Volck wird man klagen / spricht der HErr HERR. VND im zwelfften jar / am funffzehenden tage desselbigen monden geschach des HERRN wort zu mir / vnd sprach / l8Du Alenschenkind / Beweine das volck in Egypten / vnd stosse es mit den Töchtern der starcken Heiden hinab vnter die Erden / zu denen / die in die Grube faren. 19Wo ist nu deine wollust? Hinunter / vnd lege dich zu den Vnbeschnittenen. 2°Sie werden fallen vnter den Erschlagenen mit dem Schwert / Das Schwert ist schon gefasst vnd gezückt / vber jr gantzes Volck. 21Dauon werden sagen in der Helle / die starcken Helden mit jren Gehülffen / die alle hinunter gefaren sind / vnd ligen da vnter den vnbeschnittenen vnd erschlagenen vom schwert. n Aselbs ligt Assur mit alle seinem Volck vmb- assur. ■L-'her begraben / die alle erschlagen vnd durchs schwert gefallen sind. ^Jre Greber sind tieff in der gruben vnd sein Volck ligt allenthalben vmb-her begraben / die alle erschlagen vnd durchs Schwert gefallen sind / da sich die gantze Welt für furchte. A ligt auch Elam mit alle seinem Hauffen vmb- elam. her begraben / die alle erschlagen vnd durchs schwert gefallen sind / vnd hinunter gefaren als die Vnbeschnittene / vnter die Erden / da für sich auch alle Welt fürchtet / vnd müssen jre schände tragen mit denen / die in die Gruben faren. 25Man hat sie vnter die Erschlagenen gelegt / sampt alle jrem Hauffen / vnd ligen vmbher begraben / vnd sind alle / wie die vnbeschnittene / vnd die Erschlagene vom schwert / für denen auch sich alle Welt fürchten muste. Vnd müssen jre schände tragen mit denen / die in die Gruben faren / vnd vnter den Erschlagenen bleiben. MESECH. THUBAL. EDOM. DA ligt Mesech vnd Thubal mit alle jrem Hauffen vmbher begraben / die alle vnbeschnitten vnd mit dem schwert erschlagen sind / für denen sich auch die gantze Welt fürchten muste. 27Vnd alle ander Helden / die vnter den vnbeschnittenen gefallen sind / vnd mit jrer Kriegswehre zur Helle gefaren / vnd || jre Schwerter vnter jre heubter ha- || 92a ben müssen legen / vnd jre missethat vber jre Gebeine körnen ist / die doch auch gefurchte Helden waren in der gantzen Welt / Also müssen sie ligen. 28So mustu freilich auch vnter den Vnbeschnitten zuschmettert werden / vnd vnter denen / die mit dem schwert erschlagen sind ligen. DA ligt Edom mit seinen Königen vnd allen seinen Fürsten / vnter den erschlagenen mit dem schwert / vnd vnter den Vnbeschnitten / sampt andern / so in die Gruben faren / die doch mechtig gewest sind. ^Ja es müssen alle Fürsten von Mitternacht da hin / vnd alle Zidonier / die mit den erschlagenen hinab gefaren sind / vnd jre schreckliche gewalt ist zu schänden worden / vnd müssen ligen vnter den vnbeschnitten / vnd denen / so mit dem Schwert erschlagen sind / vnd jre schände tragen / sampt denen so in die Grube faren. DJese wird Pharao sehen / vnd sich trösten mit alle seinem Volck / die vnter jm mit dem schwert erschlagen sind / vnd mit seinem gantzen Heer / spricht der HErr HERR. 32Denn es sol sich auch ein mal alle Welt für mir fürchten / das Pharao / vnd alle seine menge sol ligen vnter den vnbeschnittenen / vnd mit dem schwert erschlagenen / spricht der HErr HERR. XXXIII. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / Predige wider dein Volck / vnd sprich zu jnen. Wenn ich ein Schwert vber das Land füren würde / vnd das volck im Lande neme einen Man vnter jnen / vnd macheten jn zu jrem Wechter / 3Vnd er sehe das Schwert körnen vber das Land / vnd bliese die Drometen vnd warnete das Volck. 4Wer nu der Drometen hall höret / vnd wolt sich nicht warnen lassen / vnd das schwert kerne vnd neme jn weg / Desselben blut sey auff seinem Kopff / 5Denn er hat der Drometen hall gehöret / vnd hat sich dennoch nicht warnen lassen / Darumb sey sein blut auff jm / Wer sich aber warnen lesst / der wird sein leben dauon bringen. 6WO aber der Wechter sehe das schwert körnen / vnd die Drometen nicht bliese / noch sein Volck warnete / vnd das schwert keme vnd neme etliche weg / Die selben würden wol vmb jrer sünde willen weggenomen / Aber jr blut wil ich von des Wech-ters hand foddern. Hesek. 3. \ TND nu du Menschenkind / Jch hab dich zu V einem Wechter gesetzt vber das haus Jsrael / wenn du etwas aus meinem Munde hörest / das du sie von meinen wegen warnen solt. 8Wenn ich nu zu dem Gottlosen sage / Du Gottloser must des todes sterben / Vnd du sagst jm solchs nicht / Das sich der Gottlose warnen lasse / für seinem wesen / So wird wol der Gottlose vmb seines gottlosen wesens willen sterben / Aber sein blut wil ich von deiner hand foddern. 9Warnestu aber den Gottlosen für seinem wesen / das er sich dauon bekere / vnd er sich nicht wil von seinem wesen bekere / So wird er vmb seiner sünde willen sterben / Vnd du hast deine Seele errettet. DARumb / du Menschenkind / sage dem hause Jsrael / Jr sprecht also / Vnser sünde vnd misse-that ligen auff vns / das wir darunter vergehen / wie können wir denn leben? nSo sprich zu jnen / So WAR ALS ICH LEBE / SPRICHT DER HERR HERR / Jch habe keinen gefallen am tode des Gottlosen / Sondern das sich der Gottlose bekere von seinem wesen / vnd lebe. So bekeret euch doch nu / von ewrem bösen wesen. Warumb wolt jr sterben / jr vom hause Jsrael. 12VND du Menschenkind / sprich zu deinem Volck / Wenn ein Gerechter böses thut / So wirds jn nicht helffen / das er from gewesen ist. Vnd wenn ein Gottloser from wird / So sols jm nicht schaden / II 92 b das er Gottlos gewesen ist. || So kan auch der Ge- rechte nicht leben / wenn er sündigt. 13Denn wo ich zu dem Gerechten spreche / Er sol leben / Vnd er verlesst sich auff seine gerechtigkeit / vnd thut böses / So sol alle seiner fromkeit nicht gedacht werden / Sondern er sol sterben / in seiner bosheit / die er thut. 14Vnd wenn ich zum Gottlosen spreche / Er sol sterben / Vnd er bekeret sich von seiner sünde / vnd thut was recht vnd gut ist / 15Also / das das Gottlose das Pfand wider gibt / vnd bezalet was er geraubt hat / vnd nach dem wort des lebens ABRAHAM. wandelt / das er kein böses thut / So sol er leben / vnd nicht sterben / I6Vnd alle seiner Sünden / die er gethan hat / sollen nicht gedacht werden / Denn er thut nu was recht vnd gut ist / darumb sol er leben. 17NOch spricht dein Volck / Der HERR vrteilet nicht recht / So sie doch vnrecht haben. 18Denn wo der Gerechte sich keret von seiner gerechtig-keit / vnd thut böses / so stirbt er ja billich darumb. 19Vnd wo sich der Gottlose bekeret von seinem gottlosen wesen / vnd thut was recht vnd gut ist / So sol er ja billich leben. 20Noch sprecht jr / Der HERR vrteilet nicht recht / So ich doch euch vom hause Jsrael einen jglichen nach seinem wesen vrteile. VND es begab sich im zwelfften jar / vnsers Ge-fengnis / am fünfften tag des zehenden monden / kam zu mir ein Entrunnener von Jerusalem / vnd sprach / Die Stad ist geschlagen. 22Vnd die Hand des HERRN war vber mir / des abends / ehe der Entrunnene kam / vnd that mir meinen mund auff / bis er zu mir kam des morgens / Vnd that mir meinen mund auff / also / das ich nicht mehr schweigen kundte. 23VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 24Du Menschenkind / Die Einwoner dieser wüsten im lande Jsrael / sprechen also / Abraham war ein einiger Man / vnd erbete dis Land / Vnser aber ist viel / so haben wir ja das Land billicher. 25Darumb sprich zu jnen / so spricht der HErr HERR / Jr habt Blut gefressen / vnd ewre äugen zu den Götzen auffgehaben / vnd blut vergossen / Vnd jr meinet / jr wollet das Land besitzen? 26Ja jr faret jmer fort mit morden / vnd vbet Grewel / vnd einer schendet dem andern sein Weib / vnd meinet / jr wollet das Land besitzen. 27SO sprich zu jnen / so spricht der HErr HERR / So war ich lebe / sollen alle so in den wüsten wonen / durchs Schwert fallen / vnd was auff dem felde ist / wil ich den Thieren zu fressen geben / vnd die in Festungen vnd Hülen sind / sollen an der Pestilentz sterben. 28Denn ich wil das Land gar verwüsten / vnd seiner hoffart vnd Macht ein ende machen / Das das gebirge Jsrael so wüste werde / das niemand da durch gehe / 29Vnd sollen erfaren / das ich der HERR bin / wenn ich das 95a Land gar verwüstet habe / vmb alle jrer Grewel willen / die sie vben. VXD du Menschenkind / Dein Volck redet wider dich / an den wenden vnd vnter den Hausthü-ren / vnd spricht je einer zum andern / Lieber / kompt vnd lasst vns hören / was der HERR sage. 31 Vnd sie werden zu dir komen / in die Versam-lung / vnd für dir sitzen / als mein volck / vnd werden deine wort hören / Aber nichts darnach thun / sondern werden dich anpfeiffen / vnd gleich wol fort leben / nach jrem Geitz. 32Vnd sihe / Du must jr Liedlin sein / das sie gerne singen vnd spielen werden / Also werden sie deine wort hören / vnd nichts darnach thun / 33Wenn es aber kompt / was komen sol / Sihe / so werden sie erfaren / das ein Prophet vnter jnen gewest sey. XXXIIII. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du menschenkind / Weissage wider die Hirten Jsrael / weissage / vnd sprich zu jnen / So spricht der HErr HERR / Weh / den Hirten Jsrael / die sich selbs weiden / Sollen nicht die Hirten die Herd || weiden? 3Aber jr fresset das Fette / vnd kleidet euch mit der Wolle / vnd schlachtet das Gemeste / Aber die Schafe wollet jr nicht weiden. 4Der Schwachen wartet jr nicht / vnd die Krancken heilet jr nicht / das Verwundte verbindet jr nicht / das Verirrete holet jr nicht / vnd das Verlorne suchet jr nicht / Sondern streng vnd hart herrschet jr vber sie. 5Vnd meine Schafe sind zerstrewet / als die keinen Hirten haben / vnd allen wilden Thieren zur speise worden / vnd gar zerstrewet / 6vnd gehen jrr hin vnd wider auff den Bergen vnd auff den hohen Hügeln / vnd sind auff dem gantzen Land zerstrewet / Vnd ist niemand / der nach jnen frage / oder jr achte. 7DARumb höret jr Hirten des HERRN wort / 8So war ich lebe / spricht der HErr HERR / Weil jr meine Schafe lasset zum raub / vnd meine Herd allen wilden Thieren zur speise werden / weil sie keinen Hirten haben / vnd meine Hirten nach meiner Herd nicht fragen / Sondern sind solche Hirten / die sich selbs weiden / aber meine Schafe wollen sie nicht weiden. 9Darumb jr Hirten / höret des HERRN wort / lüSo spricht der HErr HERR sihe / Jch wil an die Hirten / vnd wil meine Herd (Liedlin) Die Jüden kamen zur Predigt nicht das sie gleu-beten / oder sich bessern wolten / sondern das sie den armen Propheten an-pfiffen vnd spotten / vnd etwas höreten / dauon sie hernach hetten zu-schertzen / vnd zusingen. Also ehreten sie das liebe Gottes wort / wie mans zu vnser zeit in der Welt ehret. von jren henden foddern / vnd wils mit jnen ein ende machen / das sie nicht mehr sollen Hirten sein / vnd sollen sich nicht mehr selbs weiden. Jch wil meine Schafe erretten aus jrem maul / das sie sie furt hin nicht mehr fressen sollen. Denn so spricht der HErr HERR / sihe / jch wil mich meiner Herde selbs annemen / vnd sie suchen / 12wie ein Hirte seine Schafe suchet / wenn sie von seiner Herd verirret sind. Also wil ich meine Schafe suchen / vnd wil sie erretten von allen örtern / dahin sie zerstrewet waren / zur zeit / da es trüb vnd finster war. 13Jch wil sie von allen Völckern ausfüren / vnd aus allen Lendern versanden / vnd wil sie in jr Land furen / vnd wil sie weiden auff den bergen Jsrael / vnd in allen Awen / vnd auff allen Angern des Landes. 14Jch wil sie auff die beste Weide füren / vnd jre Hürten werden auff den hohen Bergen in Jsrael stehen / Daselbs werden sie in sanfften Hürten ligen / vnd fette Weide haben / auff den bergen Jsrael. 15JCH wil selbs meine Schafe weiden / vnd ich wil sie lagern / spricht der HErr HERR. 16Jch wil das Verlorne wider suchen / vnd das Verirrete widerbringen / vnd das Verwundte verbinden / vnd des Schwachen warten / Vnd was fett vnd starck ist / wil ich behüten / vnd wil jr pflegen / wie es recht ist. Ber zu euch meine Herd / spricht der HErr HERR also / Sihe / Jch wil richten zwisschen Schaf vnd schaf / vnd zwisschen Widdern vnd Böcken. 18Jsts nicht gnug / das jr so gute Weide habt / vnd so vberflüssig / Das jrs mit füssen tret-tet / vnd so schöne Börne zu trincken / so vberflüssig / das jr drein trettet vnd sie trübe machet? I9Das meine Schafe essen müssen / was jr mit ewren füssen zutretten habt / vnd trincken was jr mit ewren füssen trüb gemacht habt. 20Darumb so spricht der HErr HERR zu jnen / Sihe / Jch wil richten zwisschen den fetten vnd magern Schafen / 21Darumb / das jr lecket mit den füssen / vnd die Schwachen von euch stosset / mit ewrn Hörnern / bis jr sie alle von euch zurstrewet. ^Vnd ich wil meiner Herd helffen / das sie nicht mehr sollen zum Raub werden / vnd wil richten zwisschen Schaf vnd schaf. ^VND ich wil jnen einen einigen hirten er-wecken / der sie weiden sol / nemlich / meinen knecht Dauid / der wird sie weiden / vnd sol jr 1 lirte sein. 24Vnd ich der HERR wil jr Gott sein / Aber mein knecht Dauid / sol der Fürst vnter jnen sein / Das sage ich der HERR. 25Vnd ich wil einen Bund des friedes mit jnen machen / vnd alle böse Thier aus dem Lande ausrotten / das sie sicher wonen sollen in der wüsten / vnd in den weiden schlaffen. 26Jch wil sie vnd alle meine Hügel vmb-her segenen / vnd auff sie regen lassen zu rechter zeit / das sollen gnedige Regen sein. 27Das die Bewme auff dem felde jre Früchte bringen / vnd das Land sein Gewechs geben wird / vnd sie sollen 93 b sicher auff dem Lande wonen. || Vnd sollen er- faren / das ich der HERR bin / wenn ich jr Joch zubrochen / vnd sie errettet habe von der hand dere / denen sie dienen musten. ^Vnd sie sollen nicht mehr den Heiden zum Raub werden / vnd kein Thier auff Erden sol sie mehr fressen / Sondern sollen sicher wonen / on alle furcht. »vnd ich wil jnen ein berhümete Pflantzen erwecken / das sie nicht mehr sollen hunger leiden im Lande / vnd jr schmach vnter den Heiden nicht mehr tragen sollen. ^Vnd sollen erfaren / das ich der HERR jr Gott bey jnen bin / vnd das sie vom haus Jsrael mein volck seien / spricht der HErr HERR. 31Ja jr Menschen solt die Herd meiner weide sein / vnd Jch wil ewer Gott sein / spricht der HErr HERR. XXXV. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / Richte dein erc. 49. angesicht wider das gebirge Seir / vnd weissage da tcsek. 25. wider / 3vnd sprich zum selbigen / so spricht der HErr HERR / Sihe / Jch wil an dich / du berg Seir / vnd meine Hand wider dich ausstrecken / vnd wil dich gar wüst machen. 4Jch wil deine Stedte öde machen / das du solt zur wüsten werden / vnd erfaren / das ich der HERR bin / 5Darumb / das jr ewige Feindschafft tragt wider die kinder Jsrael / vnd triebet sie ins Schwert / da es jnen vbel gieng / vnd jre Sünde ein ende hatte. 6DARumb / so war ich lebe / spricht der HErr HE.RR / wil ich dich auch blutend machen / vnd solt dem bluten nicht entrinnen / weil du lust zu blut hast / soltu dem bluten nicht entrinnen. 7Vnd ich wil den berg Seir wüst vnd öde machen / das SEIR. niemand dar auff wandeln noch gehen sol / 8Vnd wil sein gebirge / vnd alle hügel / thal vnd alle gründe vol Todten machen / die durchs schwert sollen erschlagen da ligen. 9Ja zu einer ewigen wüsten wil ich dich machen / das niemand in deinen Stedten wonen sol / Vnd sollet erfaren / das ich der HERR bin. !0VND darumb / das du sprichst / Diese beide Völcker mit beiden Lendern müssen mein werden / vnd wir wollen sie einnemen / ob gleich der HERR da wonet. nDarumb / so war ich lebe / spricht der HErr HERR / will ich nach deinem zorn vnd hass mit dir vmbgehen / wie du mit jnen vmbgan-gen bist / aus lauterm hass / vnd wil bey jnen behänd werden / wenn ich dich gestrafft habe. 12Vnd solt erfaren / das ich der HERR alle dein lestern gehöret habe / so du geredt hast / wider das gebirge Jsrael / vnd gesagt / Sie sind verwüstet / vnd vns zu verterben gegeben / 13Vnd habt euch wider mich gerhümbt / vnd hefftig wider mich geredt / das habe ich gehöret. 14SO spricht nu der HErr HERR / Jch wil dich zur wüsten machen / das sich alles Land frewen sol. 15Vnd wie du dich gefrewet hast / wider das Erbe des haus Jsrael einzunemen / darumb / das es war wüste worden / Eben so wil ich mit dir thun / Das der berg Seir wüste sein mus / sampt dem gantzen Edom / vnd sollen erfaren / das ich der HERR bin. XXXVI. VND du Menschenkind / weissageden bergen Jsrael / vnd sprich / Höret des HERRN wort / jr berge Jsrael / 2so spricht der HErr HERR. Darumb / das der Feind vber euch rhümet / Heah / die “ewigen Höhen sind nu vnser Erbe worden / 3Darumb weissage / vnd sprich / so spricht der HErr HERR. Weil man euch allenthalben verwüstet vnd vertilget / vnd seid den vbrigen Heiden zu teil worden / vnd seid den Leuten ins maul körnen / vnd ein böse geschrey worden / 4Dar-umb || höret jr berge Jsrael / das wort des HErrn HERRN / So spricht der HErr HF.RR / beide / zu den bergen vnd hügeln / zu den bechen vnd thalen / zu den öden wüsten / vnd verlassenen Stedten / welche den vberigen Heiden rings vmbher / zum raub vnd spott worden sind / 5Ja so spricht der a Id est, C ult us perpetuus. II 94» HErr HERR. Jch hab in meinem fewrigen Eiuer geredt / wider die vbrigen Heiden / vnd wider das gantze Edom / welche mein Land eingenomen haben / mit freuden von gantzem hertzen / vnd mit hohnlachen / dasselbige zuuerheeren vnd plündern. '’DARumb weissage von dem land Jsrael / vnd sprich zu den bergen vnd hügeln / zu den bechen vnd thalen / so spricht der HErr HERR / Sihe / Jch hab in meinem eiuer vnd grim geredt. Weil jr (solche) Schmach von den Heiden tragen müsset / ’Darumb spricht der HErr HERR also / Jch hebe meine hancl auff / das ewre Nachbaren die Heiden vmbher / jre schände wider tragen sollen. 8Aber jr berge Jsrael / sollet wider grünen / vnd ewre Frucht bringen meinem volck Jsrael / vnd sol in kurtz geschehen. Denn sihe / jch wil mich wider zu euch wen-den / vnd euch ansehen / Das jr gebawet vnd beseet werdet / lovnd wil bey euch der Leute viel machen / das gantze Jsrael allzu mal. Vnd die Stedte sollen wider bewonet / vnd die wüsten er-bawet werden / !,Ja ich wil bev euch der Leute vnd des Viehs viel machen / das jr euch mehren vnd wachsen sollet. Vnd ich wil euch wider ein-setzen / da jr vorhin wonetet / vnd wil euch mehr guts thun / denn zuuor je / Vnd sollet erfaren / das ich der HERR sey. 12Jch wil euch Leute herzu bringen / die mein volck Jsrael sollen sein / die werden dich besitzen / vnd solt jr Erbteil sein / vnd solt nicht mehr on Erben sein. l3SO spricht der HErr HERR / Weil man das von euch saget / Du hast Leute gefressen / vnd hast dein Volck on Erben gemacht / 14Darumb soltu (nu) nicht mehr Leute fressen / noch dein Volck on Erben machen / spricht der HErr HERR. 15Vnd ich wil dich nicht mehr lassen hören die Schmach der Heiden / vnd solt den spot der Heiden nicht mehr tragen / vnd solt dein Volck nicht mehr on Erben machen / spricht der HErr HF1RR. VND des HERRN wort geschach weiter zu mir / 17Du Menschenkind / Da das haus Jsrael in jrem Lande woneten / vnd dasselbige verunreinigten mit jrem wesen vnd thun / das jr wesen für mir war / wie die vnreinigkeit eines weibs in jrer kranckheit / l8Da schüttet ich meinen grim vber sie aus / vmb des Bluts willen / das sie im Lande (Jch hebe meine hand auff) Das ist / Jch schwere. vergossen / vnd dasselb verunreiniget hatten / durch jre Götzen / 19Vnd ich zurstrewet sie vnter die Heiden / vnd zurstewbet sie in die Lender / vnd richtet sie nach jrem wesen vnd thun / 20Vnd hielten sich wie die Heiden / da hin sie kamen / vnd entheiligeten meinen heiligen Namen / das man von jnen sagte / Jst das des HERRN volck / das aus seim Lande hat müssen ziehen? 21 Aber ich verschonet vmb meines heiligen Namens willen / welchen das haus Jsrael entheiligte / vnter den Heiden / da hin sie kamen. ^DARumb soltu zum hause Jsrael sagen / so spricht der HErr HERR / Jch thue es nicht vmb ewern willen / jr vom hause Jsrael / sondern vmb meines heiligen Namens willen / welchen jr entheiliget habt / vnter den Heiden / zu welchen jr körnen seid. ^Denn ich wil meinen grossen Namen / der durch euch für den Heiden entheiligt ist / den jr vnter den selben entheiliget habt / heilig machen. Vnd die Heiden sollen erfaren / das ich der HERR sey (spricht der HErr HERR) wenn ich mich für jnen an euch erzeige / das ich heilig sey. Denn ich wil euch aus den Heiden holen / vnd euch aus allen Landen versanden / vnd wider in ewer Land füren. 25Vnd wil rein Wasser vber euch sprengen / das jr rein werdet von alle ewr vnreinigkeit / vnd von alle ewrn götzen || wil || 94b ich euch reinigen. ^Vnd ich wil euch ein new Hertz / vnd einen newen Geist in euch geben / vnd wil das steinern Hertz aus ewrem fleisch wegne-men / vnd euch ein fleischern Hertz geben. 27Jch wil meinen Geist in euch geben / vnd wil solche Leute aus euch machen / die in meinen Geboten wandeln / vnd meine Rechte halten / vnd darnach thun. 28Vnd jr sollet wonen im Lande / das ich ewren Vetern gegeben habe / vnd sollet mein Volck sein / vnd ich wil ewer Gott sein. ^Jch wil euch von aller ewr vnreinigkeit los machen / Vnd wil dem Korn raffen vnd wil es mehren / vnd wil euch keine Thewrung körnen lassen. ^Jch wil die Früchte auff den bewmen / vnd das Gewechs auff dem felde mehren / das euch die Heiden nicht mehr spotten / mit der Thewrung. 31ALs denn / werdet jr an ewr böses wesen ge-dencken / vnd ewrs thuns / das nicht gut war / vnd wird euch ewer Sünde vnd Abgötterey gerewen. 32Solchs wil ich thun / Nicht vmb ewrn willen / spricht der HErr HERR / das jrs wisset / Sondern jr werdet euch müssen Schemen / vnd schamrot werden / jr vom hause Jsrael / vber ewrem wesen. 33SO SPRICHT DER HERR HERR / ZU DER ZEIT / wenn ich euch reinigen werde von alle ewern Sünden / So wil ich die Stedte wider besetzen / vnd die Wüsten sollen wider gebawet werden. -^Das verwüste Land sol wider gepflüget werden / dafür / das es verheeret war / das es sehen sollen alle / die da durch gehen / 35vnd sagen / Dis Land war verheeret / vnd jtzt ists wie ein Lustgarten / Vnd diese Stedte waren zurstöret / öde vnd zurissen / vnd stehen nu feste gebawet. ^Vnd die vbrigen Heiden vmb euch her sollen erfaren / das ich der HERR bin / Der da bawet was zurissen ist / vnd pflantzet was verheeret war. Jch der HERR sage es / vnd thue es auch. 37SO spricht der HErr HERR / Jch wil mich wider fragen lassen vom hause Jsrael / das ich mich an jnen erzeige / vnd ich wil sie mehren / wie eine Menschenherd / ^wie eine heilige Herd / wie eine Herd zu Jerusalem / auff jren Festen / So sollen die verheereten Stedte / vol Menschenherd werden / Vnd sollen erfaren / das ich der HERR bin. XXXVII. 95 a \ 7"ND des HERRN Hand kam vber mich / vnd V füret mich hinaus im Geist des HERRN / vnd stellet mich auff ein weit Feld / das voller Beine lag / 2Vnd er füret mich allenthalb da durch / Vnd sihe (des Gebeines) lag seer viel / auff dem Feld / vnd sihe / sie waren seer verdorret. 3Vnd er sprach zu mir / Du Menschenkind / Meinstu auch / das diese Beine wider lebendig werden? Vnd ich sprach / HErr HERR / das weistu wol. 4VND er sprach zu mir / Weissage von diesen Beinen / vnd sprich zu jnen / (r verdorreten beine / höret des HERRN wort / 5so spricht der HErr HERR von diesen Gebeinen / Sihe / ich wil einen Odem in euch bringen / das jr solt lebendig werden. öJch wil euch Adern geben / vnd Fleisch lassen vber euch wachsen / vnd mit Haut vber-ziehen / vnd wil euch Odem geben / das jr wider lebendig werdet / vnd solt erfaren / das ich der HERR bin. VND ich weissagte / wie mir befolhen war / Vnd sihe / da rausschet es / als ich weissagte / Vnd sihe / es regete sich / vnd die Gebeine kamen wider zusamen / ein jglichs zu seinem gebein. 8Vnd ich sähe / vnd sihe / es wuchsen Adern vnd Fleisch drauff / vnd er vberzoch sie mit Haut / Es war aber noch kein Odem in jnen. 9VND er sprach zu mir / Weissage zum Winde / weissage / du Menschenkind / vnd sprich zum Wind / so spricht der HErr HERR / Wind / kom herzu aus den vier Winden / vnd blase diese Ge-tödten an / das sie wider lebendig werden. 10Vnd ich weissaget / wie er mir befolhen hatte / Da kam Odem in sie / vnd sie wurden wider lebendig / vnd richten sich auff jre füsse. Vnd jr war ein seer gros Heer. VND er sprach zu mir / Du Menschenkind / Diese Beine sind das gantze haus Jsrael. Sihe / jtzt sprechen sie / Vnser Beine sind verdorret / vnd vn-ser hoffnung ist verlorn / vnd ist aus mit vns. ,2Darumb weissage / vnd sprich zu jnen / so spricht der HErr HERR / Sihe / ich wil ewre Greber auff-thun / vnd wil euch / mein Volck / aus den selben er aus holen / vnd euch ins land Jsrael bringen. 13Vnd solt erfaren das ich der HERR bin / wenn ich ewr Greber geöffnet / vnd euch / mein Volck / aus den selben bracht habe. I4Vnd ich wil meinen Geist in euch geben / das jr wider leben sollet / vnd wil euch in ewer Land setzen / Vnd solt erfaren / das ich der HERR bin / Jch rede es / vnd thue es auch / spricht der HERR. VND DES HERRN WORT GESCHACH ZU MIR / VND sprach / 16Du Menschenkind / Nim dir ein Holtz / vnd schreibe dar auff / Des Juda vnd der kinder Jsrael sampt jren Zugethanen. Vnd nim noch ein Holtz vnd schreibe drauff / des Joseph / nemlich das holtz Ephraim / vnd des gantzen hau-ses Jsrael / sampt jren Zugethanen / 17Vnd thu eines zum andern zusamen / das ein Holtz werde in deiner hand. 18So nu dein Volck zu dir wird sagen / vnd sprechen Wiltu vns nicht zeigen / was du damit meinest? 19So sprich zu jnen / so spricht der HErr HERR / Sihe / Jch wil das holtz Joseph / welcher ist in Ephraim hand / nemen / sampt jren Zugethanen / den stemmen Jsrael / vnd wil sie zu dem holtz J uda thun / vnd ein Holtz draus machen / vnd sollen Eins in meiner hand sein. 20Vnd solt also die Höltzer / darauff du geschrieben hast / in deiner hand halten / das sie Zusehen. 21VND solt zu jnen sagen / so spricht der HErr HERR / Sihe / Jch wil die kinder Jsrael holen / aus den Heiden / da hin sie gezogen sind / vnd wil sie allenthalben samlen / vnd wil sie wider in jr Land bringen. ^Vnd wil ein einig Volck aus jnen machen / im Land auff dem gebirge Jsrael / vnd sie sollen alle sampt einen einigen König haben. Vnd sollen nicht mehr zwev Völcker / noch in zwev Königreich zurteilet sein / 23Sollen sich auch nicht mehr verunreinigen mit jren Götzen vnd Greweln / vnd allerley Sünden. Jch wil jnen 95 b her aus j| helffen aus allen örtern / da sie gesündigt haben / vnd wil sie reinigen / Vnd sollen mein Volck sein / vnd ich wil jr Gott sein. 24VND mein knecht Dauid sol jr König / vnd jr aller einiger Hirte sein. Vnd sollen wandeln in meinen Rechten / vnd meine Gebot halten / vnd darnach thun. 25Vnd sie sollen wider im Lande wonen / das ich meinem knecht Jacob gegeben habe / darinnen ewr Veter gewonet haben. Sie vnd jre Kinder / vnd Kindskinder / sollen darin wonen / ewiglich / Vnd mein knecht Dauid sol ewiglich jr Fürst sein. 26Vnd ich wil mit jnen ein Bund des Frieden machen / das sol ein ewiger Bund sein mit jnen / vnd wil sie erhalten vnd mehren / vnd mein Heiligthum sol vnter jnen sein ewiglich. 27Vnd ich wil vnter jnen wonen / vnd wil jr Gott sein / vnd sie sollen mein Volck sein. 28Das auch die Heiden sollen erfaren / das ich der HERR bin / der Jsrael heilig machet / wenn mein Heiligthum ewiglich vnter jnen sein wird. (mesech vnd thubal) Sind auch Tattern / vnd des volcks dahin-den / die man Schütten oder Schotten nennet. Wiewol Mesech laut / als komen die Moschobiter von jnen / das ist / die Reussen. a Persen stossen an Reicharabia / dar-umb wird der Türck auch der etliche haben, b Gomer / vnd Thogarma sein Son / Genesi. io. acht ich seien die Wenden / Denn am Türckischen Hofe redet man Wendisch. (dedan) Dedan ist ein stück des Reichenarabia. So ligt der Mahometh in Reicharabia begraben zu Mecha. XXXVIII. VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 2Du Menschenkind / wende dich gegen Gog / der im lande Magog ist / vnd der oberst Fürst in Mesech vnd Thubal / vnd weissage von jm / 3vnd sprich. So spricht der HErr HERR / Sihe / Jch wil an dich Gog / der du der oberst Fürst bist aus den Herrn in Mesech vnd Thubal / 4Sihe / Jch wil dich herumb lencken / vnd wil dir einen Zaum ins Maul legen / vnd wil dich er aus füren / mit alle deinem Heer / Ros vnd Man / die alle wol gekleidet sind / vnd ist jr ein grosser Hauffe die alle tartschen vnd schilt / vnd Schwert füren. 5DV fürest mit dir aPersen / Moren vnd Lybier / die alle schilt vnd helmen füren. 6Dazu bGomer vnd alle sein Heer / sampt dem hause Thogarma / so gegen Mitternacht ligt / mit alle seinem Heer / Ja du fürest ein gros Volck mit dir. 7Wolan / rüste dich wol / Du vnd alle deine Hauffen / so bey dir sind / vnd sey du jr Heubtman / 8Nach langer zeit soltu heimgesucht werden. ZVR letzten zeit / wirstu komen in das Land / das vom schwert widerbracht / vnd aus vielen Völ-ckern zusamen komen ist / nemlich / auff die berge J srael / welche lange zeit wüste gewest sind / vnd nu ausgefüret / aus vielen Völckern / vnd alle sicher wonen. 9Du wirst er auff ziehen / vnd daher komen mit grossem vngestüm / vnd wirst sein / wie ein Wolcke / das Land zu bedecken / du vnd alle dein Heer / vnd das gros Volck mit dir. 10SO spricht der HErr HERR / Zu der zeit / wirstu dir solchs furnemen / vnd wirsts böse im sinn haben / "vnd gedencken / Jch wil das Land on Mauren vberfallen / Vnd vber die komen / so still vnd sicher wonen / als die alle on mauren da sitzen / vnd haben weder riegel noch thor / 12Auff das du rauben vnd plündern mügest / vnd deine hand lassen gehen vber die verstöreten / so wider bewonet sind / vnd vber das Volck / so aus der Heiden zusamen gerafft ist / vnd sich in die narung vnd Güter geschickt hat / vnd mitten im Lande wonet. 13DAs Reicharabia / Dedan vnd die Kauffleute auff dem Meer / vnd alle Gewaltigen / die daselbst sind / werden zu dir sagen / |ch meine ja / du seiest Crecht komen / zu rauben / vnd hast deine Hauffen GOG. Apoc. 20. c (Recht komen) Das ist / O du thust recht vnd wol / far jmer fort / glück zu. (Recht) Das ist / Du bist der rechte Keiser vnd Herr. M74 versamlet zu plündern / Auff das du wegnemest / Silber vnd Gold / vnd samlest Viehe vnd Güter / vnd grossen Raub treibest. DARumb so weissage / du Menschenkind / vnd sprich zu Gog / so spricht der HErr HERR Jsts nicht also? Das du wirst mercken / wenn mein volck sicher wonen wird / ,5So wirstu komen aus deinem Ort / nemlich / von den enden gegen Mitternacht / du vnd gros Volck mit dir / alle zu rosse ein grosser Hauffe / vnd ein mechtiges Heer / ,6vnd 96 a wirst er auff ziehen / vber || mein volck Jsrael / wie ein Wolcke / das Land zubedecken / Solchs wird zur letzten zeit geschehen. Jch wil dich aber dar-umb in mein Land komen lassen / auff das die Heiden mich erkennen / wie ich an dir O Gog / geheili-get werde für jren äugen. I7SO spricht der HErr HERR / Du bists / von dem ich vor Zeiten gesagt habe / durch meine Diener / die Propheten in Israel / die zur selbigen zeit weissagten / das ich dich vber sie komen lassen wolt. 18Vnd es wird geschehen / zur zeit / wenn Gog komen wird / vber das land Jsrael / spricht der HErr HERR / wird er auff ziehen mein zorn / in meinem grim. ,9Vnd ich rede solchs in meinem eiuer / vnd im fewr meines zorns / Denn zur selbigen zeit / wird gros zittern sein im lande Jsrael / 20das für meinem Angesicht zittern sollen / die Fisch im meer / die Vögel vnter dem himel / das Viehe auff dem felde / vnd alles was sich regt vnd wegt auff dem Lande / vnd alle Menschen / so auff der erden sind / vnd sollen die Berge vmbgekeret werden / vnd die wende vnd alle mauren zu boden fallen. JCH wil aber vber jn ruffen dem Schwert / auff alle meinen Bergen / spricht der HErr HERR / Das eins jglichen Schwert / sol wider den andern sein. 22Vnd ich wil jn richten / mit Pestilentz vnd Blut / vnd wil regen lassen / Platzregen mit schlossen / fewr vnd Schwefel / vber jn vnd sein Heer / vnd vber das grosse Volck / das mit jm ist. 23Also wil ich denn herrlich / heilig vnd bekand werden / für vielen Heiden / Das sie erfaren sollen / das ich der HERR bin. XXXIX. VND du Menschenkind / weissage wider Gog / vnd sprich / Also spricht der HErr HERR (Mein zorn) Das ist / Gog ist mein zorn vnd rute / vmb meiner Christen sünde willen. Sie sollen sich selbst vnter-nander erwürgen. GOG. a Was die Rabini hier mit jrem sextirn machen / lassen wir faren / Wir haltens mit S. Hieronymo. (Jnseln) Das ist / Jn Gogs Lande da heimen sols auch brennen. b Die Nasen für dem stanck zuhalten. (Gogs Hauffenthal) Das daselbs die grosse menge vnd hauffen Gogs begraben ligen. / Sihe / Jch wil an dich Gog / der du der oberst Fürst bist in Mesech vnd Thubal / 2Sihe / Jch wil dich herumb lencken / vnd alocken / vnd aus den enden von Mitternacht bringen / vnd auff die berge Jsrael komen lassen. 3Vnd wil dir den Bogen aus deiner lincken Hand schlahen / vnd deine Pfeile aus deiner rechten hand werffen. 4Auff den bergen Jsrael soltu nidergelegt werden / du mit alle deinem Heer / vnd mit dem Volck / das bey dir ist. Jch wil dich den Vögeln / wo her sie fliegen / vnd den Thie-ren auff dem felde / zu fressen geben / 5Du solt auff dem felde darnider ligen / Denn ich der HErr HE.RR habs gesagt. 6VND ich wil fewr werffen / vber Magog / vnd vber die / so in den Jnseln sicher wonen / Vnd sol-lens erfaren / das ich der HERR bin. "Denn ich wil meinen heiligen Namen kund machen vnter meinem volck Jsrael / vnd wil meinen heiligen Namen nicht lenger sehenden lassen / Sondern die Heiden sollen erfaren / das ich der HERR bin / der Heilige in Jsrael. 8Sihe / Es ist schon komen vnd geschehen / spricht der HErr HERR / Das ist der tag / dauon ich geredt hab. 9VND die Bürger in stedten Jsrael / werden er aus gehen vnd fewr machen / vnd verbrennen / die Woffen / Schild / Tartschen / Bogen / Pfeil / Fauststangen vnd lange Spiesse / vnd werden sieben jar lang Fewrwerck da mit halten / 10das sie nicht dürffen Holtz auff dem felde holen / noch im walde hawen / sondern von den Woffen / werden sie fewr halten. Vnd sollen rauben / von denen sie beraubt sind / vnd plündern / von denen sie geplündert sind / spricht der HErr HERR. VND sol zu der zeit geschehen / da wil ich Gog einen ort geben / zum Begrebnis in Jsrael / nem-lich / das Thal / da man gehet am Meer gegen morgen / also / das die / so für vbergehen / sich da für bschewen werden / weil man daselbst Gog mit seiner Menge begraben hat / vnd sol heissen / Gogs || || 96b Hauffenthal. 12Es wird sie aber das haus Jsrael begraben / sieben monden lang / da mit das Land ge-reiniget werde. 13Ja alles Volck im Lande wird an jnen zu begraben haben / vnd werden rhum dauon haben / Das ich des tages meine Herrligkeit erzeiget habe / spricht der HErr HERR. 14VND sie werden Leute aussondern / die stets im Lande vmbher gehen / vnd mit denselbigen / die Todtengreber zu begraben die vbrigen auff dem Lande / auff das es gereiniget werde / Nach sieben monden / werden sie forschen. 15Vnd die / so im Lande vmbher gehen / vnd etwa eines Menschen bein sehen / werden da bev ein Mal auffrichten / bis es die Todtengreber auch in Gogs Hauffenthal begraben. 1(,So sol auch die Stad heissen / Hamona / Also werden sie das Land reinigen. NV / du Menschenkind / so spricht der HErr HERR / Sage allen Vögeln / wo her sie fliegen / vnd allen Thieren auff dem felde / Samlet euch vnd kompt her / findet euch allenthalben zu hauffe / zu meinem Schlachtopffer / das ich euch schlachte / ein gros Schlachtopffer auff den bergen jsrael / vnd fresset Fleisch / vnd saufft Blut. 18Fleisch der Star-cken solt j r fressen / vnd blut der Fürsten auff erden / solt jrsauffen / der Widder /der Hemel / der Böcke/ der Ochsen / die allzumal feist vnd wol gemestet sind. ,qVnd solt das fette fressen / das jr vol werdet / vnd das blut sauffen / das jr truncken werdet / von dem Schlachtopffer / das ich euch schlachte. 20Settiget euch nu vber meinem tisch / von Rossen vnd Reutern / von Starcken vnd allerley Kriegsleuten / spricht der HErr HF1RR. 21 VND ich wil meine Herrligkeit vnter die Heiden bringen / Das alle Heiden sehen sollen / mein vrteil / das ich habe gehen lassen / vnd meine Hand / die ich an sie gelegt habe / ^Vnd also das haus Jsrael erfare / das ich der HERR jr Gott bin / von dem tage / vnd hin fürder. 23Vnd die Heiden er-faren / wie das haus jsrael vmb seiner missethat willen / sev weggefüret / vnd das sie sich an Mir versündiget hatten. Darumb habe ich mein Angesicht für jnen verborgen vnd habe sie vbergeben / in die hende jrer Widersacher / das sie allzumal durchs Schwert fallen musten. 24Jch habe jnen ge-than / wie jre sünde vnd vbertretten verdienet haben / vnd also mein Angesicht für jnen verborgen. DARumb so spricht der HErr HERR / Nu wil ich das gefengnis J acob wenden / vnd mich des gantzen hauses Jsrael erbarmen / vnd vmb meinen heiligen Namen eiuern. 26Sie aber werden jre Schmach vnd alle jre sünde / da mit sie sich an mir versündigt haben / tragen / wenn sie nu sicher in jrem Lande wonen / das sie niemand schrecke / 27Vnd ich sie wider aus den Völckern bracht / vnd (Forschen) Ob sie alle begraben sind / oder etwa noch jemand lege vnbegraben? (hamona) Menge oder grosser hauffe. Da stehets / Das Gog vmb vnser sünde willen mechtig sey / vnd so viel glück vnd sieg habe. aus den Landen jrer Feinde versamlet habe / vnd ich in jnen geheiliget worden bin / für den äugen vieler Heiden. 28Also werden sie erfaren / das ich der HERR jr Gott bin / der ich sie habe lassen vnter die Heiden wegfliren / vnd widerumb in jr Land versamlen / vnd nicht einen von jnen dort gelassen habe. MVnd wil mein Angesicht nicht mehr für jnen verbergen / Denn ich habe meinen Geist / vber das haus Jsrael ausgegossen / spricht der HErr HERR. XL. JM FÜNFF VND ZWENZIGSTEN JAR VNSERS GEFENG-nis / im anfang des jars / am zehenden tag des mon-des / das ist das vierzehend jar / nach dem die Stad geschlagen war. Eben am selbigen tage kam des HERRN Hand vber mich / vnd füret mich daselbst hin 2durch göttliche Gesichte / nemlich / ins land Jsrael. Vnd stellet mich auff einen seer hohen Berg / darauff wars / wie eine gebawete Stad vom mittag her Werts. 3VND da er mich daselbs hin bracht hatte / Sihe /1| da war ein Man / des gestalt war wie Ertz / || 97a der hatte eine leinen Schnur vnd ein Mesruten in seiner hand / vnd stund vnter dem Thor. 4Vnd er sprach zu mir / Du Menschenkind / sihe vnd höre vleissig zu / vnd mercke eben drauff / was ich dir zeigen wil / Denn darumb bistu hergebracht / das ich dir solchs zeige / Auff das du solchs alles / was du hie sihest / verkündigest dem hause Jsrael. 5VND sihe / Es gieng eine Maur auswendig am Hause rings vmbher / vnd der Man hatte die Mesruten in der hand / die war sechs Ellen lang / ein jgliche eile war eine handbreit lenger denn ein gemeine eile / Vnd er mas das Gebew in die breite eine Ruten / vnd in die höhe auch eine ruten. 6VND er kam zum thor / das gegen Morgen lag / vnd gieng hin auff auff seinen stuffen / vnd mas die schwellen am thor / eine jgliche schwelle einer Ruten breit. 7Vnd die Gemach / so beider seits neben dem thor waren / mas er auch / nach der lenge eine rute / vnd nach der breite eine rute / Vnd der raum zwisschen den Gemachen / war fünff eilen weit / Vnd er mas auch die schwellen am thor neben der Halle von inwendig / eine rute. 8VND er mas die Halle am thor von inwendig eine Rute / 9Vnd mas die Halle am thor acht eilen / vnd seine Ercker zwo eilen / Vnd die Halle von inwendig des thors. 10Vnd der Gemach waren auff jglicher seiten drey / am thor gegen Morgen / ja eins so weit als das ander / Vnd stunden auff beider seiten Ercker / die waren gleich gros. "DARnach mas er die weite der Thür im thor / nemlich / zehen eilen / vnd die lenge des thors dreizehen eilen. 12Vnd forne an den Gemachen / waren raum auff beiden seiten / ja einer eilen / Aber die Gemach waren ja sechs eilen / auff beiden seiten. 13DA zu mas er das Thor vom dach des Gemachs / bis zu des thors dach fünff vnd zwenzig eilen breit / vnd eine thür stund gegen der andern. 14 ER machte auch Ercker / sechzig eilen / vnd vor jglichem Ercker einen Vorhof am thor rings herumb. 15Vnd bis an die Halle am innern thor / da man hin ein gehet / waren funffzig eilen. 16VND es waren enge Fensterlin an den Gemachen vnd Erckern hin einwerds / am thor rings vmbher / Also waren auch Fenster inwendig an den Hallen herumb / Vnd an den Erckern vmbher war Palmlaubwerck. 17VND er füret mich weiter zum eussern Vorhof / vnd sihe / da waren Karnern / vnd ein pflaster gemacht im Vorhofe herumb / vnd dreissig Karnern auff dem pflaster. 18Vnd es war das höher Pflaster an den Thoren / so lang die thore waren / am nidri-gen Pflaster. 19VND er mas die breite des vntern thors für dem innern Hofe auswendig hundert eilen / beide gegen Morgen vnd Mitternacht. 20ALso mas er auch das Thor / so gegen Mitternacht lag / am eussern Vorhof / nach der lenge vnd breite / 21 Das hatte auch auff jeder seiten drey Gemach. Vnd hatte auch seine Plrcker vnd Hallen / gleich so gros / wie am vorigen Thor / Funffzig eilen die lenge / vnd fünff vnd zwenzig eilen die breite. 22 Vnd hatte auch seine Fenster vnd seine Hallen / vnd seine Palmlaubwerck / gleich wie das thor gegen Morgen / Vnd hatte sieben stuffen / da man hin auff gieng / vnd hatte seine Halle da vor. 23VND es war das Thor am innern Vorhof / gegen das thor so gegen der mitternacht vnd morgen stund / Vnd mas hundert eilen von einem thor zum andern. 24DARnach füret er mich gegen Mittag / Vnd sihe / da war auch ein thor gegen Mittag / vnd er (Karner) Sind Gemach gewesen / die in den Euan-gelien Gazo-philaria / Gottes kästen heissen / der selbigen waren viel / etliche für die Priester / Leuiten / Senger / darein sie legten jr Gerete vnd Kleider. Etliche reiche Leute / jr Gelt / Korn / vnd anders / so zum Opffer oder sonst zu Gottesdienst behalten ward / wie fast bey vns die Sacristeyen. mas seine Ercker vnd Hallen / gleich als die andern / 25Die hatten auch Fenster vnd Hallen vmbher / gleich wie jene fenster / funffzig eilen lang / vnd fünff vnd zwenzig eilen breit. 26Vnd waren auch sieben stuffen hinauff / vnd eine Halle da vor / vnd Palmlaubwerck an seinen Erckern / auff jglicher seiten. || || 97 b 27VND er mas auch das thor am innern Vorhofe / gegen Mittag / nemlich / hundert eilen von dem einen mittags thor zum andern. ■^VND er füret mich weiter durchs mittags thor / in den innern Vorhof /Vnd mas das selb thor gegen mittag / gleich so gros wie die andern / ^mit seinen Gemachen / Erckern vnd Hallen / vnd mit Fenstern vnd Hallen dran / eben so gros wie jene vmbher / funffzig eilen lang / vnd fünff vnd zwenzig eilen breit. ^VND es gienge eine Halle herumb / fünff vnd zwenzig eilen lang / vnd fünff eilen breit / 31Die-selbige stund forne gegen dem eussern Vorhof / vnd hatte auch Palmlaubwerck an den Erckern / Es waren aber acht stuffen hin auff zu gehen. 32DARnach füret er mich zum innern Thor / gegen morgen / vnd mas das selbige / gleich so gros / wie die andern / 33mit seinen Gemachen / Erckern vnd Hallen / vnd jren Fenstern vnd Hallen vmbher / gleich so gros wie die andern. Funffzig eilen lang / vnd fünff vnd zwenzig eilen breit. MV nd hatte auch eine Halle gegen dem eussern Vorhof / vnd Palmlaubwerck an den Erckern / zu beiden seiten / vnd acht stuffen hin auff. 35DARnach füret er mich zum Thor gegen Mitternacht / das mas er gleich so gros / wie die andern / ^mit seinen Gemachen / Erckern vnd Hallen / vnd jren Fenstern vnd Hallen vmbher. Funffzig eilen lang / vnd fünff vnd zwenzig eilen breit. 37Vnd hatte auch eine Halle gegen dem eussern Vorhofe / vnd Palmlaubwerck an den Erckern zu beiden seiten / vnd acht stuffen hin auff. VND vnten an den Erckern an jedem thor / war eine Karner mit einer thür darein man das Brandopffer thet. 39Aber in der Halle für dem thor / stunden auff jglicher seiten zween Tissche / darauff man die Brandopffer Sündopffer vnd Schuldopffer schlachten solt / 40Vnd heraus werds zur seiten da man hin auff gehet zum thor / gegen Mitternacht / stunden auch zween tissche / vnd an der andern seiten vnter der Halle des thors / auch zween tissche. 41Also stunden auf! jeder seiten vor dem thor / vier tissche / Das sind acht tissche zu hauff / darauff man schlachtet. 42VND die vier Tissche zum Brandopffer gemacht / waren ausgehawen Steinen / ja anderhalbe eilen lang vnd breit / vnd einer eilen hoch / Darauff man legete allerley Gerete / da mit man Brandopffer vnd ander Opffer schlachtet. 43Vnd es giengen Leisten herumb / hinein werds gebogen / einer Quehrhand hoch / Vnd auff die Tische solt man das Opfferfleisch legen. VND aussen für dem innern Thor waren Karnern für die Senger / im innern Vorhofe / Eine an der seiten neben dem thor zur Mitternacht / die sähe gegen Mittag / Die ander / zur seiten gegen Morgen / die sähe gegen Mitternacht. 45VND er sprach zu mir / Die Karner gegen Mittag / gehöret den Priestern / die im Hause dienen sollen. 46Aber die Karner gegen Mitternacht / gehöret den Priestern / so auff dem Altar dienen. Dis sind die kinder Zadok / welche allein vnter den hindern Leui für den HERRN tretten sollen jm zu dienen. 47VND er mas den platz im Hause / nemlich / hundert eilen lang / vnd hundert eilen breit / ins geuierde / Vnd der Altar stund eben forne vor dem Tempel. 48VND er füret mich hinein zur Halle des Tempels / vnd mas die Halle / fünff eilen auff jeder seiten / vnd das Thor drey eilen weit auff jeder seiten. 49Aber die Halle war zwenzig eilen lang / vnd eilff eilen weit / vnd hatte stuffen / da man hin auff gieng / Vnd Pfeiler stunden vnten an den Erckern / auff jeder seiten einer. XLI. 98a 7"ND ER FÜRET MICH HINEIN IN DEN TEMPEL / V vnd mas die Ercker an den wenden / die waren zu jeder seiten sechs Ellen weit / so weit das Haus war. 2Vnd die Thür war zehen eilen weit / aber die wende zu beiden seiten an der thür / war jede fünff eilen breit. Vnd er mas den raum im Tempel / der hatte vierzig eilen in die lenge / vnd zwenzig eilen in die breite. 148 i 3VND er gieng inwendig hinein / vnd mas die Thür / zwo eilen / vnd die thür hatte sechs eilen / vnd die weite der thür sieben eilen. 4Vnd er mas zvvenzig eilen in die lenge / vnd zwenzig eilen in die breite am Tempel. Vnd er sprach zu mir / Dis ist das Allerheiligste. 5VND er mas die wand des Hauses / sechs eilen hoch / Darauff waren Genge allenthalben herumb / geteilet in Gemach / die waren allenthalben vier eilen weit. 6Vnd der selben Gemach waren auff jeder seiten drey vnd dreissig / je eines an dem andern / vnd stunden Pfeiler vnten bey den wenden am Hause / allenthalben herumb / die sie trugen. 7VND vber diesen waren noch mehr Genge vmbher / vnd oben waren die Genge weiter / das man aus den vntern in die mitlern / vnd aus den mitlern in die obersten gieng / 8vnd stund je einer sechs eilen vber den andern. 9Vnd die weite der öbern Genge / war fünff eilen / vnd die Pfeiler trugen die genge am Hause / l0Vnd es war je von einer wand am Hause / zu der andern / zwenzig eilen. "VND es waren zwo Thür an der Schnecken hin auff / Eine gegen Mitternacht / die ander / gegen mittag / Vnd die Schnecke war fünff eilen weit. 12VND die Maur gegen abend / war fünff vnd siebenzig eilen breit / vnd neunzig eilen lang. ,3VND er mas die lenge des Hauses / die hatte durch aus hundert eilen /die maur vnd was dran war / 14Vnd die weite ferne am Hause / gegen Morgen mit dem das dran hieng / war auch hundert eilen. 15VND er mas die lenge des Gebews / mit allem was dran hieng / von einer ecken bis zur andern / das war auff jeder seiten hundert eilen mit dem innern Tempel vnd Hallen im Vorhofe / 16sampt den Thüren / Fenstern / Ecken vnd den dreien Gengen / vnd Tafelwerck allenthalben herumb. ,7ER mas auch wie hoch von der erden bis zun Fenstern war / vnd wie breit die fenster sein solten. Vnd mas vom Thor bis zum Allerheiligsten / auswendig vnd inwendig herumb. 18VND am gantzen Hause herumb / von vnten an / bis oben hinauff / an der thür vnd an den wenden / waren Cherubim / vnd Palmlaubwerck vnter die Cherub gemacht. 19/20Vnd ein jeder Cherub hatte zween Köpffe / auff einer seiten wie ein Men-schenkopff / auff der andern seiten / wie ein Lewen-kopff. 2,VND die thür im Tempel war viereckct / vnd war alles artig in einander gefügt. EVND der hü ltzen Altar/war dreier eilen hoch / vnd zwo eilen lang vnd breit / Vnd seine Ecken vnd alle seine Seiten waren hü ltzen / Vnd er sprach zu mir / Das ist der Tissch / der für dem HERRN stehen sol. ^VND die thür / beide am Tempel vnd dem Allerheiligsten / 24hatte zwey Bletter / die man auff vnd zuthat / 25vnd waren auch Cherubim vnd Palmlaubwerck dran / wie an den wenden. Vnd da-uor waren starcke Rigel / gegen der Halle / 26vnd waren enge Fenster / vnd viel Palmlaubwercks her-umb / an der Halle vnd an den wenden. XLII. 98 b \ 7"ND ER FÜRET MICH HINAUS ZUM EUSSERN VoR- V hofe gegen mitternacht / vnter die Karnern / so gegen dem Gebew / das am Tempel hieng / vnd gegen dem Tempel zu mitternacht lagen / 2welcher Platz hundert eilen lang war / von dem Thor an gegen mitternacht / vnd funffzig eilen breit. 3Zwenzig eilen waren gegen dem innern Vorhof / vnd gegen dem pflaster im eussern Vorhof / vnd dreissig eilen von einer Ecken zur andern. 4Vnd inwendig vor den Karnern / war ein Platz zehen eilen breit / für den thüren der Karnern / Das lag alles gegen mitternacht. 5VND vber diesen Karnern waren andere engere kamern / Denn der raum auff den vntern vnd mitlern Karnern war nicht gros / 6Denn es war dreier Gemach hoch / vnd hatten doch keine Pfeiler / wie die Vorhöfe pfeiler hatten / Sondern sie waren schlecht auff ein ander gesetzt. 7VND der eusser Vorhof / war vmbfangen mit einer mauren / daran die Kamern stunden / die war funffzig eilen lang / 8vnd die kamern stunden nach ein ander / auch funffzig eilen lang / am eussern Vorhof / Aber der raum für dem Tempel / war hundert eilen lang. 9VND vnten für den Kamern war ein Platz gegen Morgen / da man aus dem eussern Vorhof gieng. I0VND an der mauren von Morgen an / waren auch Kamern / 11 vnd war auch ein Platz da vor / wie vor jenen Kamern gegen mitternacht / vnd war alles gleich / mit der lenge / breite / vnd allem was dran war / wie droben an jenen. 12VND gegen Mittag waren auch eben solche Karnern / mit jren thüren / Vnd vor dem Platz war die thür gegen mittag / dazu man kompt von der mauren die gegen morgen ligt. 13VND er sprach zu mir / Die Karnern gegen mitternacht / vnd die kamern gegen mittag / gegen dem Tempel / die gehören zum Heiligthum / darin die Priester essen / wenn sie dem HERRN opffern das allerheiligste Opffer. Vnd sollen die allerheiligsten Opffer / nemlich / Speisopffer / Sündopffer / vnd Schuldopffer daselbst hinein legen / Denn es ist eine heilige Stet. 14VND wenn die Priester hinein gehen / sollen sie nicht wider aus dem Heiligthum gehen / in eussern Vorhof / sondern sollen zuuor jre Kleider / darin sie gedienet haben / in den selbigen Kamern weglegen / Denn sie sind heilig. Vnd sollen jr andere Kleider anlegen / vnd als denn heraus vnters Volck gehen. 15VND da er das Haus inwendig gar gemessen hatte / füret er mich heraus zum Thor gegen morgen / vnd mas von dem selbigen allenthalben her-umb. 1(,Gegen morgen / mas er fünffhundert Ruten lang / 19Vnd gegen mitternacht / mas er auch fünff hundert ruten lang. 18Des gleichen gegen mittag auch fünffhundert ruten / 19vnd da er kam gegen Abend / mas er auch fünffhundert ruten lang. 20Also hatte die Maur / die er gemessen / ins geuierde auff jeder seiten herumb / fünffhundert Ruten /da mit das Heilige von dem Vnheiligen vnterschieden were. XLIII. VND ER FÜRET MICH WIDER ZUM THOR / GEGEN morgen / 2Vnd sihe / die Herrligkeit des Gottes Israel / kam von morgen / vnd brauset wie ein gros Wasser brauset. Vnd es ward seer liecht auff der Erden von seiner herrligkeit / 3Vnd war eben wie das Gesicht / das ich gesehen hatte am wasser Che-bar / da ich kam / das die Stad solt zurstöret werden. Da fiel ich nider auff mein angesicht / 4vnd die Herrligkeit des HERRN kam hin ein zum Hause durchs thor gegen morgen. ;Da hub mich || ein Wind auff / vnd bracht mich in den innern Vorhof ; || 99a Vnd sihe / die Herrligkeit des HERRN erfüllet das Haus. 6 VND ich höret Einen mit mir reden vom Hause her aus / vnd ein Man stund neben mir / 7der sprach zu mir / Du Menschenkind / Das ist der ort meins Throns / vnd die stet meiner Fussolen / darin ich ewiglich wil wonen / vnter den hindern Jsrael. Vnd das haus Jsrael sol nicht mehr meinen heiligen Namen verunreinigen / weder sie noch jre Könige / durch jre llurerev / vnd durch die Teiche jrer Könige in jren I löhen / 8welche jre schwelle an meine Schwellen / vnd jre Pfosten an meine Pfosten gesetzt haben / das nur eine wand zwisschen mir vnd jnen war. Vnd haben also meinen heiligen Namen verunreiniget / durch jre Grewel / die sie thaten / Darumb ich sie auch in meinem zorn verzehret habe. 9Nu aber sollen sie jre Hurerev / vnd die Leiche jrer Könige / fern von mir wegthun / Vnd ich wil ewiglich vnter jnen wonen. 10VND du Menschenkind / zeige dem haus Jsrael den Tempel an / das sie sich Schemen jrer missethat / Vnd las sie ein reinlich Muster dauon nemen. "Vnd wenn sie sich nu alles jres thuns Schemen / so zeige jnen die weise vnd muster des Hauses / vnd seinen ausgang vnd eingang / vnd alle seine weise / vnd alle seine Sitten / vnd alle seine Weise / vnd alle seine Gesetze / vnd schreibe es jnen für / das sie alle seine weise vnd alle seine sitten halten / vnd darnach thun. 12DAS sol aber das Gesetze des Hauses sein / Auff der höhe des Berges / so weit es vmbfangen hat / sol es das Allerheiligst sein / Das ist das gesetz des Hauses. DJS ist aber das mas des Altars / nach der eilen / welche einer handbreit lenger ist / denn eine gemeine eile. Sein Fus ist einer eilen hoch / vnd einer eilen breit / Vnd der Altar reicht hinauffbis an den rand / der ist einer spannen breit vmbher / 14Vnd das ist seine höhe. VND von dem Fusse auff der erden / bis an den vntern Absatz / sind zwo eilen hoch / vnd ein eilen breit. Aber von dem selben kleinern Absatz / bis an den grossem Absatz / sinds vier eilen hoch / vnd eine eile breit / 15Vnd der Harel vier eilen hoch / vnd vom Ariel vberwerds vier Hörner / 16Der Ariel aber war zwelff eilen lang / vnd zwelff eilen breit ins geuierde. 17Vnd der oberst Absatz war vierzehen eilen lang / vnd vierzehen eilen breit ins geuierde / Vnd ein rand gieng allenthalben vmbher / (Jre schwellen) Das ist / die Könige haben Capellen auff-gericht neben dem Tempel / darin jr Bc-grebnis war / vnd wurden dabey auch verbotene Gottesdienst gehalten. (harel) Harel heisst Gottes berg / Ariel Gottes lewe / So nennet er das vber teil des Altars / darauff man opfferte. Asara heisst er den vntern oder kleinern / vnd den grossem Absatz am Altar / da man hat können stehen / etliche auff dem vntern / etliche auff dem hohem. So heisst er den öbern Platz des Altars auch Asara. Asara heisst sonst auff deudsch hülffe / oder beystand / nach der Sprachen art. Den Fus des Altars nennet er ein Schos oder Bosam. einer halben eilen breit / vnd sein fus war einer eilen hoch / vnd seine stuffen waren gegen morgen. 18VND er sprach zu mir / Du Menschenkind / so spricht der HErr HERR / Dis sollen die sitten des Altars sein / des tages da er gemacht ist / das man Brandopffer draufflege / vnd das Blut drauff sprenge. 19Vnd den Priestern von Leui aus dem samen Zadok / die da für mich tretten / das sie mir dienen / spricht der HErr HERR / soltu geben einen jungen Farren zum Sündopffer. 20Vnd von desselben Blut soltu nemen / vnd seine vier Hörner da mit besprengen / vnd die vier ecken an dem obersten ab-satz / vnd vmb die leisten herumb / da mit soltu jn entsündigen vnd versünen. 21Vnd solt den Farren des Sündopffers nemen / vnd jn verbrennen / an einem ort im Hause / das dazu verordent ist / ausser dem Heiligthum. ^ABer am andern tage / soltu einen Zigenbock opffern. Vnd die Priester sollen Saltz drauff straw-en / Vnd sollen sie also opffern dem HERRN zum Farren entsündigt ist. 23Vnd wenn das entsündigen volendet ist / soltu einen jungen farren opffern / der on wandel sey / vnd einen Widder von der Herd / on wandel / 24vnd solt sie beide für dem HERRN opffern. Vnd die Priester sollen Saltz drauff straw-en / Vnd sollen sie also opffern dem HERRN zum Brandopffer. 25ALso soltu sieben tage nach einander teglich einen Bock zum Sündopffer || opffern / Vnd sie sol- || 99b len einen jungen Farren vnd einen Widder von der Herd / die beide on wandel sind / opffern / 26Vnd sollen also sieben tage lang den Altar versünen / vnd jn reinigen / vnd seine hende füllen. 27Vnd nach den selben tagen sollen die Priester / am achten tag vnd hernach für vnd für / auff dem Altar opffern ewr Brandopffer vnd ewr Danckopffer / So wil ich euch gnedig sein / spricht der HErr HERR. XLIIII. VND ER FÜRET MICH WIDERUMB ZU DEM ThOR des eussern Heiligthums / gegen morgen / es war aber zugeschlossen. 2Vnd der HERR sprach zu mir./ Dis Thor sol zugeschlossen bleiben / vnd nicht auffgethan werden / vnd sol niemand da durch gehen / On allein der HERR / der Gott Jsrael sol da durch gehen / vnd sol zugeschlossen bleiben. 3Doch den Fürsten ausgenomen / Denn der Fürst sol darunter sitzen / das Brot zu essen für dem HERRN / Durch die 1 lalle sol er hinein gehen / vnd durch die selbige wider her aus gehen. 4DARnach füret er mich zum Thor gegen mit-ternacht / für das haus / Vnd ich sähe / vnd sihe / des HERRN Haus ward vol der herrligkeit des HERRN / Vnd ich fiel auff mein Angesicht. 5Vnd der HliRR sprach zu mir / Du Menschenkind / mercke eben draufif / vnd sihe vnd höre vleissig auff alles was ich dir sagen wil / von allen Sitten / vnd Gesetzen im Haus des HERRN / vnd mercke eben / wie man hinein gehen sol / vnd auff alle aus-genge des Heiligthums. °VND sage dem vngehorsamen Hause Jsrael / so spricht der HErr HERR / Jr machts zu viel / jr vom haus Jsrael / mit alle ewrn Greweln. 7Denn jr füret frembde Leute eins vnbeschnittenen hertzen vnd vnbeschnittenen fleisch / in mein Heiligthum / da durch jr mein Haus entheiligt / wenn jr mein Brot / fettes vnd blut opffert. Vnd brechet also meinen Bund / mit allen ewern Greweln / svnd haltet die Sitten meines Heiligthums nicht / sondern machet euch selbs newe Sitten in meinem Heiligthum. 9DARumb spricht der HErr HE1RR also / Es sol kein Frembder eines vnbeschnittenen hertzen vnd vnbeschnittenen fleischs / in mein Heiligthum körnen / aus allen Frembdlingen / so vnter den kin-dern Jsrael sind. 10Ja auch nicht die Leuiten / die von mir gewichen sind / vnd sampt Jsrael / von mir jrre gegangen nach jren Götzen / Darumb sollen sie jre Sünde tragen. "SJe sollen aber in meinem Heiligthum dienen / an den ampten / den thüren des Hauses / vnd dem Hause dienen / vnd sollen nur das Brandopffer vnd ander Opffer / so das Volck erzu bringt / schlachten / vnd für den Priestern stehen / das sie jnen dienen. 12Darumb / das sie jenen gedienet für jren Götzen / vnd dem haus Jsrael ein ergernis zur sünde gegeben haben / Darumb habe ich meine Hand vber sie ausgestreckt / spricht der HErr HP1RR / das sie müssen jre sünde tragen. l3Vnd sollen nicht zu mir nahen Priesterampt zu füren / noch körnen zu einigem meinem Heiligthum / zu dem Allerheiligsten / Sondern sollen jre schände tragen / vnd jre Grewel die sie geübt haben. 14Darumb hab ich sie zu Hütern gemacht an allem (Jm schweis) Das sie die heiligen Kleider nicht beschmutzen mit schweis / wie die Dorffpfarr-herr jr Messgewand. Hieronymus deutet es / Sie sollen sich nicht zu hart gürten / das ist / nicht gezwungen / sondern alles willig thun / on schweis oder mühe. dienst des Hauses / vnd zu allem das man drin thun sol. l5ABer die Priester aus den Leuiten / die kinder Zadok / so die Sitten meines Heiligthums gehalten haben / da die kinder Jsrael von mir abfielen / die sollen für mich tretten / vnd mir dienen / vnd für mir stehen / das sie mir das fette vnd Blut opffern / spricht der HErr HERR. 16Vnd sie sollen hinein gehen in mein Heiligthum / vnd für meinen Tissch tretten mir zu dienen / vnd meine Sitten zu halten. 17VND wenn sie durch die thore des innern Vorhofes gehen wollen / sollen || sie leinen Kleider || iooa anziehen / vnd nichts wüllens anhaben / weil sie in den Thoren im innern Vorhofe dienen. 18Vnd sollen leinen Schmuck auff jrem Heubt haben / vnd leinen Niderkleid vmb jre Lenden / vnd sollen sich nicht im schweis gürten. 19Vnd wenn sie etwa zu einem eussern Vorhof zum Volck heraus gehen / sollen sie die Kleider / darin sie gedienet haben / ausziehen / vnd die selben in die kamern des Heiligthums legen / vnd andere Kleider anziehen / vnd das Volck nicht heiligen in jren eigenen Kleidern. 20Jr Heubt sollen sie nicht bescheren / vnd sollen auch nicht die Har frey wachsen lassen / sondern sollen die har vmbher verschneiten. 21 Vnd sol auch kein Priester keinen Wein trincken / wenn sie im innern Vorhofe gehen sollen. 22Vnd sollen keine Widwe noch Verstossene zur ehe nemen / sondern Jungfrawen vom samen des hauses Jsrael / oder eines Priesters nachgelassene Widwe. ^VND sie sollen mein Volck leren / das sie wissen vnterscheid zu halten zwischen Heiligem vnd vnheiligem / vnd zwisschen reinem vnd vn-reinem. 24Vnd wo eine Sache für sie kompt / sollen sie stehen vnd richten / vnd nach meinen Rechten sprechen / vnd meine Gebot vnd Sitten halten / vnd alle meine Feste halten vnd meine Sabbath heiligen. 25Vnd sollen zu keinem Todten gehen vnd sich verunreinigen / On allein zu Vater vnd Mutter / Son oder Tochter / Bruder oder Schwester / die noch keinen Man gehabt habe / vber denen mögen sie sich verunreinigen. 26Vnd nach seiner reinigung sol man jm zelen sieben tage. 27Vnd wenn er wider hinein zum Heiligthum gehet / in den innern Vorhof / das er im Heiligthum diene / So sol er sein Sündopffer opffern / spricht der HErr HERR. 28ABcr das Erbteil das sie haben sollen / das wil ich selbs sein / Darumb solt jr jnen kein eigen Land geben in Jsrael / Denn ich bin jr Erbteil. 29Sie sollen jre Narung haben vom Speisopffer / Sünd-opffer vnd Schuldopffer / vnd alles Verbante in Jsrael sol jr sein. ^Vnd alle erste Früchte vnd erste Geburt / von allen Hebopffern / sollen der Priester sein. Jr solt auch den Priestern die Erstling geben von allem das man isset / da mit der Segen in deinem Hause bleibe. 3,Was aber ein Ass oder Zurissen ist / es sev von Vögeln oder Thieren / das sollen die Priester nicht essen. XLV. WEnn jr nu das Land durchs los austeilet / So solt jr ein Hebopffer vom Lande absondern / das dem HERRN heilig sein sol / fünff vnd zwenzig tausent (Ruten) lang / vnd zehen tausent breit / Der Platz sol heilig sein / so weit er reicht. 2Vnd von diesem sollen zum Heiligthum körnen ja fünffhundert (Ruten) ins geuierde / vnd dazu ein freier Raum vmbher funffzig eilen. 3VND auff dem selben Platz / der fünff vnd zwenzig tausent Ruten lang / vnd zehen tausent breit ist / sol das Heiligthum stehen vnd das Allerheiligste. 4Das vbrige aber vom geheiligten Lande / sol den Priestern-gehören / die im Heiligthum dienen / vnd für den HERRN tretten jm zu dienen / das sie raum zu Heusern haben / vnd sol auch heilig sein. 5ABer die Leuiten / so für dem Hause dienen / sollen auch fünff vnd zwenzig tausent .ruten lang / vnd zehen tausent ruten breit haben / zu jrem teil / zu zwenzig Karnern. 6VND der Stad solt jr auch einen Platz lassen./ für das gantze haus Jsrael / fünff tausent ruten breit / vnd fünff vnd zwenzig tausent lang / neben dem abgesonderten platz des Heiligthums. 7DEm Fürsten aber / solt jr auch einen Platz geben / zu beiden seiten / zwisschen dem Platz der Priester / vnd zwisschen dem platz der Stad / gegen abend vnd gegen morgen / Vnd sollen beide gegen ioob morgen vnd gegen abend gleich || lang sein. 8Das sol sein eigen teil sein in Jsrael / da mit meine Fürsten nicht mehr meinem Volck das jre nemen / Sondern sollen das Land dem haus Jsrael lassen für jre Stemme. (Ruten) Wie droben im 42. Cap. am ende stehet. (epha) Jst ein korn-mas. (bath) Jst ein wein-mas vnd öle-mas. (sekel) Eine Mina hat hie sechzig Sekel / darumb mus man diese zalen zusamen summiern / vnd heit ein Sekel zwo drachmas / Das ist bey vns ein orts gülden. 9DEnn so spricht der HErr HERR / Jr habts lang gnug gemacht jr Fürsten Jsrael / Lasset abe vom Freuel vnd Gewalt / vnd thut was recht vnd gut ist / vnd thut ab von meinem Volck ewer aus-treiben / spricht der HErr HERR. 10JR solt recht Gewichte / vnd rechte Scheffel / vnd recht Mas haben. 11 Epha vnd Bath sollen gleich sein / das ein Bath das zehende teil vom Homer habe / vnd das Epha / auch das zehende teil vom Homer / Denn nach dem Homer sol man sie beide messen. 12ABer ein Sekel sol zwenzig Gera haben / Vnd eine Mina macht zwenzig sekel / fünff vnd zwenzig sekel / vnd funffzehen sekel. 13DAS sol nu das Hebopffer sein / das jr Heben sollet / nemlich / das sechste teil eines Epha / von einem Homer weitzen / vnd das sechste teil eines Epha / von einem Homer gersten. 14VND vom Oie solt jr geben / einen Bath / nemlich / ja den zehenden Bath vom Cor / vnd den zehenden vom Homer / Denn zehen Bath machen ein Homer. 15VND ja ein Lamb von zweihundert Schafen aus der Herd auff der weide Jsrael / zum Speis-opffer / vnd Brandopffer / vnd Danckopffer / zur versünung für sie / spricht der HErr HERR. 16ALles Volck im Lande sol solch Hebopffer zum Fürsten in Jsrael bringen. 17Vnd der Fürste sol sein Brandopffer / Speisopffer vnd Tranck-opffer opffern auff die Feste / Newmonden vnd Sabbathen / vnd auff alle hohe Feste des hauses jsrael / Da zu Sündopft'er vnd Speisopffer / Brandopffer vnd Danckopffer thun / zur versünung für das haus Jsrael. l8SO spricht der HErr 11ERR / Am ersten tag des ersten monden / soltu nemen einen jungen Farren / der on vvahdel sev / vnd das Heiligthum entsündigen. t9Vnd der Priester sol von dem blut des Sündopffers nemen / vnd die pfosten am hause da mit besprengen / vnd die vier ecken des absatzs am Altar / sampt den pfosten am thor des innern Vorhofs. 20Also soltu auch thun / am siebenden tag des monden / wo jemand geirret oder verfüret ist / das jr das Haus entsündigt. 21AM vierzehenden tag / des ersten monden / solt jr das Passah halten / vnd sieben tage feiren / vnd vngesewert Brot essen. ^Vnd am selbigen tag sol der Fürst / für sich vnd für alles Volck im Lande / ein Farren zum Sündopffer opffcrn. 23Aber die sieben tage des Festes sol er dem HERRN teg-1 ich ein Brandopffer thun / ja sieben Farren vnd sieben \\ idder / die on wandel sein / vnd ja einen Zigenbock zum Sündopffer. 24Zum Spcisopffer aber / sol er ja ein Epha zu einem Farren / vnd ein Epha zu einem W idder opffern / vnd ja ein Hin öle zu einem Epha. 25AM funffzehenden tag des siebenden monden / sol er sieben tage nach einander feiren / gleich wie jene sieben tage / vnd eben so halten / mit Sünd-opffer / Brandopffer / Speisopffer / sampt dem öle. XLVI. SO spricht der HErr HF1RR / Das Thor am innern Vorhofe / gegen morgen werds / sol die sechs wercktage zugeschlossen sein / Aber am Sab-bathtage.vnd am Newmonden sol mans auft'thun. 2Vnd der Fürst sol auswendig vnter die Halle des thors tretten / vnd her aussen bev den pfosten am Thor stehen bleiben. Vnd die Priester sollen sein Brandopffer vnd Danckopffer opffern / Er aber sol ioia auf der schwelle || des thors / vnd darnach wider hinaus gehen / das thor aber sol offen bleiben / bis an den abend. 3Des gleichen das Volck im Land / sollen in der thür desselben thors anbeten für dem HFiRRN / an den Sabbathen vnd Newmonden. 4DAs Brandopffer aber / so der Fürst für dem HERRN opffern sol / am Sabbath tage / sol sein / sechs Lemmer / die on wandel sein / vnd ein W'idder on wandel / 5vnd ja ein Epha Speisopffers zu einem Widder / zum Speisopffer. Zun Lemmern aber / so viel seine hand gibt / zum Speisopffer / vnd ja ein Hin öle / zu einem Epha. 6AM Newmonden aber / sol er einen jungen Farren opffern der on wandel sev / vnd sechs Lemmer vnd einen Widder auch on wandel. Vnd ja ein Epha zum farren / 7vnd ein Epha zum widder / zum Speisopffer. Aber zun Lemmern / so viel als er greifft / vnd ja ein Hin öle / zu einem Epha. 8VND wenn der Fürst hinein gehet / sol er durch die Halle des thors hinein gehen / vnd desselben wegs wider her aus gehen. ‘fAber das Volck im Lande / so für den HF1RRN kompt / auff die hohen Feste / vnd zum thor gegen mitternacht hinein gehet / an zu beten / Das sol durch das thor gegen mittag wider her aus gehen. Vnd welche zum thor gegen mittag hinein gehen / die sollen zum thor gegen mitternacht wider her aus gehen. Vnd sollen nicht wider zu dem thor hin aus gehen / da durch sie hinein sind gegangen / sondern stracks für sich hin aus gehen / 10Der Fürst aber sol mit jnen / beide hinein vnd her aus gehen. '■ABer an den Feiertagen vnd hohen Festen / sol man zum Speisopffer / ja zu einem Farren / ein Epha / vnd ja zu einem Widder / ein Epha / opfFern / vnd zun Lemmern / so viel seine hand gibt / vnd ja ein Hin öle zu einem Epha. 12WEnn aber der Fürst ein freiwillig Brandopffer oder DanckopfFer dem HERRN thun wolt / So sol man jm das thor gegen morgen werds auffthun / das er sein Brandopffer vnd DanckopfFer opffere / wie ers sonst am Sabbath pflegt zu opffern / vnd wenn er wider eraus gehet / sol man das thor nach jm zuschliessen. 13VND er sol dem HERRN teglich ein Brandopffer thun / nemlich / ein jeriges Lamb on wandel / dasselb sol er alle morgen opffern. 14Vnd sol alle morgen das sechste teil von einem Epha zum Speisopffer darauff thun / vnd ein dritte teil von einem Flin öle / auff das Semelmelh zu treuffen dem HERRN zum Speisopffer / Das sol ein ewigs Recht sein vom teglichen Opffer. 15Vnd also sollen sie das Lamb / sampt dem Speisopffer vnd öle alle morgen opffern / zum teglichen Brandopffer. 16SO spricht der HErr 11F1RR / Wenn der Fürst seiner Söne einem ein Geschenck gibt / von seinem Erbe / dasselb sol seinen Sönen bleiben / vnd sollen es erblich besitzen. 17Wo er aber seiner Knechte einem von seinem Erbteil etwas schencket / das sollen sie besitzen / bis auffs Frevjar / vnd sol als denn dem Fürsten wider heim fallen / Denn sein teil sol allein auff seine Söne erben. 18Es sol auch der Fürst dem Volck nichts nemen / von seinem Erbteil / noch sie aus jren eigen Gütern stossen. Sondern sol sein eigen Gut auff seine Kinder erben / Auff das meins Volcks nicht jemand von seinem Eigenthum zerstrewet werde. VND er füret mich vnter den Eingang / an der seiten des Thors / gegen mitternacht / zu den Karnern des Heiligthums / so den Priestern gehörten / Vnd sihe / daselbs war ein Raum in einem Eck gegen abend. 20Vnd er sprach zu mir / Dis ist der ort / da die Priester kochen sollen / das Schuld-opffer vnd Sündopffer / vnd das Speisopffer bak-ken / das sie es nicht hin aus in eussern Vorhof ioi b tragen dürften / Das Volck zu heiligen. || 2lDARnach füret er mich hinaus in den eussern Vorhof / vnd hies mich gehen in die vier ecke des Vorhofs / 22Vnd sihe / da war ein jglicher der vier Ecken ein ander Vorhöflin zu reuchern / vierzig eilen lang vnd dreissig eilen breit / alle vier einerley mas. 23Vnd es gieng ein meurlin vmb ein jglichs der viere / da waren Berte herumb gemacht vnten an den mauren. 24Vnd er sprach zu mir / Dis ist die Küchen / darin die Diener im Hause kochen sollen / was das Volck opffert. XLVI1. VND ER FÜRET MICH WIDER ZU DER THÜR DES Tempels / Vnd sihe / da flos ein Wasser her aus vnter der schwelle des Tempels / gegen morgen / Denn die thür des Tempels / was auch gegen morgen. Vnd das Wasser lieftf an der rechten seiten des Tempels / neben dem Altar hin / gegen mittag. 2Vnd er füret mich auswendig zum Thor gegen mitternacht / vom eussern Thor gegen morgen / vnd sihe / das Wasser sprang er aus von der rechten seiten. 3VND der Man gieng er aus gegen morgen / vnd hatte die Messschnur in der hand / vnd er mas tausent Ellen / vnd füret mich durchs Wasser / bis mirs an die Knöchel gieng. 4Vnd mas abermal tausent eilen / vnd füret mich durchs Wasser / bis mirs an die Knie gieng. Vnd mas noch tausent eilen / vnd lies mich da durch gehen / bis es mir an die Lenden gieng. 5Da mas er noch tausent eilen / vnd es ward so tieft" / das ich nicht mehr gründen kund / Denn das Wasser war zu hoch / das man drüber schwimmen muste / vnd kundte cs nicht gründen. 6Vnd er sprach zu mir / Du Menschenkind / das hastu ja gesehen. VND er füret mich wider zu rück am vfer des bachs / 7Vnd sihe / da stunden seer viel Bewme / am vfer auff beiden seiten. 8Vnd er sprach zu mir / Dis wasser / das da gegen morgen er aus fleusst / wird durchs Blachfeld fliessen ins Meer / vnd von einem meer ins ander. Vnd wens dahin ins meer kompt / da sollen die selbige Wasser gesund werden / 9Ja alles was darin lebt vnd webt / da hin diese Ströme komen / das sol leben / Vnd sol seer viel Fissche haben / Vnd sol alles gesund werden vnd leben / wo dieser Strom hin kompt. i°VND es werden die Fisscher an dem selben stehen / von EnGeddi / bis zu EnEglaim wird man die Fisschgarn auffspannen. Denn es werden da-selbs seer viel Fissche sein / gleich wie im grossen Meer. nAber die Teiche vnd Lachen daneben / werden nicht gesund werden / sondern gesaltzen bleiben. 12VND an dem selben Strom am vfer / auff beiden seiten / werden allerley fruchtbare Bewme wachsen / vnd jre Bletter werden nicht verwelcken / noch jre Früchte verfaulen / vnd werden alle Monden newe Früchte bringen. Denn jr wasser fleusst aus dem Fleiligthum / Jre Frucht wird zur Speise dienen / vnd jre bletter zur Ertzney. SO spricht der HErr HERR / Dis sind die Grentze / nach der jr das Land solt austeilen / den zwelff stemmen Jsrael / Denn zwey teil gehören dem stam Joseph. 14Vnd jr solts gleich austeilen / einem wie dem andern / Denn ich hab mein Hand auffgehaben / das Land ewern Vetern vnd euch zum Erbteil zugeben. 15DJS ist nu die Grentze des Landes gegen mit-ternacht / von dem grossen Meer an / von Hethlon / bis gen Zedad / 16nemlich / Hemath / Berotha / Sibraim / die mit Damasco vnd Hemath grentzen / vnd HazarTichon / die mit Haueran grentzet. ,7Das sol die grentze sein vom Meer an bis gen Hazar-Enon / Vnd Damascus vnd Hemath sollen das ende sein gegen Mitternacht. 18ABer die Grentze gegen Morgen / solt jr messen zwisschen Haueran vnd || Damasco / vnd || 102a zwisschen Gilead vnd zwisschen dem lande Jsrael / am Jordan hinab / bis ans Meer gegen morgen. Das sol die Grentze gegen morgen sein. 19ABer die grentze gegen Mittage / ist von Tha-mar / bis ans Hadderwasser zu Cades / vnd gegen dem Wasser am grossen Meer. Das sol die Grentze gegen Mittag sein. 20VND die Grentze gegen Abend / ist vom grossen Meer an / stracks bis gen Hemath. Das sey die Grentze gegen abend. 2lALso solt jr das Land austeilen / vnter die stemme Jsrael. 22Vnd wenn jr das Los werffet / das Land vnter euch zu teilen / So solt jr die Frembdlinge / die bey euch wonen / vnd Kinder vnter euch zeugen / halten / gleich wie die Einheimischen vnter den hindern Jsrael / 23vnd sollen auch jren Teil am Lande haben / ein jglicher vnter dem Stam / da bev er wonet / spricht der HErr HERR. XLVIII. DJ.S SIND DIE NAMEN DER STEMME / VON MlTTER- nacht / von Hethlon gegen Hemath / vnd Ha-zarEnon / vnd von Damasco gegen Hemath / Das sol Dan für sein Teil haben / von morgen bis gen abend. 2NEben Dan / sol Asser seinen Teil haben / von morgen bis gen abend. 3NEben Asser / solNaphthali seinen Teil haben / von morgen bis gen abend. 4NEben Naphthali / sol Manasse seinen Teil haben / von morgen bis gen abend. 5NEben Manasse / sol Ephraim seinen Teil haben / von morgen bis gen abend. 6NEben Ephraim / sol Rüben seinen Teil haben / von morgen bis gen abend. 7N Eben Rüben / sol | uda seinen Tei 1 haben / von morgen bis gen abend. NEben |uda aber / solt jr einen Teil absondern / vom morgen bis gegen abend / der fünf! vnd zwenzig tausent Ruten breit vnd lang sey / Ein stück von den Teilen / so von morgen bis gen abend reichen / Darin sol das Heiligthum stehen. 9VNd dauon solt jr dem HERRN einen Teil absondern / fünff vnd zwenzig tausent Ruten lang / vnd zehen tausent ruten breit. 10Vnd dasselbige heilige Teil sol der Priester sein / nemlich / fünf! vnd zwenzig tausent Ruten lang / gegen mitter-nacht vnd gegen mittag / vnd zehen tausent breit gegen morgen vnd gegen abend. Vnd das Heiligthum des HERRN sol mitten drinnen stehen. "Das sol geheiliget sein den Priestern / den hindern Zadok / welche meine Sitten gehalten haben / vnd sind nicht abgefallen / mit den hindern Jsrael / wie die Leuiten abgefallen sind. 12Vnd sol also dis abgesondert Teil des Lands jr eigen sein / darin das Allerheiligste ist / neben der Leuiten grentze. 13DJe Leuiten aber / sollen neben der Priester grentze / auch fünff vnd zwenzig tausent Ruten in D95 die lenge / vnd zehen tausent in die breite haben / Denn alle lenge sol fünff vnd zwenzig tausent / vnd die breit zehen tausent Ruten haben. 14Vnd sollen nichts dauon verkeuffen noch verendern / da mit das Erstling des Lands nicht wegkome / Denn es ist dem HERRN geheiligt. 15ABer die vbrigen fünff tausent Ruten in die breite / gegen die fünff vnd zwenzig tausent Ruten in die lenge / das sol vnheilig sein / zur Stad / drinnen zu wonen vnd zu Vorstedten / Vnd die Stad sol mitten drinnen stehen. 16Vnd das sol jr mas sein / vier tausent vnd fünff hundert Ruten / gegen mitternacht || vnd gegen mittag / Des gleichen || 102 b gegen morgen vnd gegen abend / auch vier tausent vnd fünff hundert. 17DJe Vorstad aber / sol haben zwey hundert vnd funffzig Ruten / gegen mitternacht vnd gegen mittag / Des gleichen auch gegen morgen vnd gegen abend / zwey hundert vnd funffzig ruten. l8ABer das vbrige an der lenge desselben / neben dem abgesonderten vnd geheiligten / nemlich zehen tausent Ruten gegen morgen / vnd gegen abend / das gehöret zu vnterhaltung dere / die in der Stad erbeiten / 19Vnd die Erbeiter sollen aus allen stemmen Jsrael der Stad erbeiten. 20DAs die gantze absonderung der fünff vnd zwenzig tausent Ruten ins geuierde ein geheiligt absonderung sey / zu eigen der Stad. 21 WAS aber noch vbrig ist / auff beiden seiten / neben dem abgesonderten heiligen Teil / vnd neben der Stad teil / nemlich / fünff vnd zwenzig tausent Ruten / gegen morgen vnd gegen abend / das sol alles des Fürsten sein. ABer das abgesonderte Teil / vnd das Haus des Heiligthums sol mitten innen sein. ^Was aber da zwisschen ligt / zwisschen der Leuiten teil / vnd zwisschen der Stad teil / vnd zwisschen der grentze Juda vnd der grentze Benjamin / das sol des Fürsten sein. DARnach sollen die andern Stemme sein / Benjamin sol sein Teil haben / von morgen bis gen abend. 24ABer neben der grentze Benjamin / sol Simeon seinen Teil haben / von morgen bis gen abend. 25NEben der grentze Simeon / sol Jsaschar seinen Teil haben / von morgen bis gen abend. 2,’NEben der grentze (saschar / sol Sebulon seinen Teil haben / von morgen bis gen abend. 27NEben der grentze Sebulon / sol Gad seinen Teil haben / von morgen bis gen abend. 28ABer neben Gad ist die grentze gegen mittage / von Thamar bis ans Hadderwasser zu Cades / vnd gegen dem wasser / am grossen Meer. 29ALso sol das Land ausgeteilt werden / zum Erbteil vnter die stemme Jsrael / Vnd das solle jr Erbteil sein / spricht der HErr HE1RR. VNTD so weit sol die Stad sein / vier tausent vnd fünff hundert Ruten / gegen mitternacht. 31Vnd die thor der Stad sollen nach den namen der stemme Jsrael genennet werden / Drev thor gegen Mitternacht / Das erste thor Rubens / das ander Juda / das dritte Leui. 32ALso auch gegen Morgen / vier tausent vnd fünff hundert Ruten / vnd auch drev Thor / nem-lich / Das erste thor Joseph / das ander Benjamin / das dritte Dan. 33GEgen Mittag auch also / vier tausent vnd fünff hundert Ruten / vnd auch drev Thor / Das erst thor Simeon / das ander Jsaschar / das dritte Sebulon. MALso auch gegen Abend / vier tausent vnd fünff hundert Ruten / vnd drev Thor / Ein thor Gad / das ander Asser / das dritte Naphthali. 35ALso sol es vmb vnd vmb / achzehen tausent Ruten haben. Vnd als denn / sol die Stad genennet werden / Elie ist der HERR. Ende des Propheten Hesekiel. II i°5a DANIEL IST gen Babel komen vnter dem könig Joiakim. S. DANIELS leben. GNADE S. Daniel von Gott erzeigt. DANIEL HOCH erhaben / zu trost allen Jüden etc. VORREDE VBER DEN PROPHETEN DANIEL D. Mart. Luther. AVff das die Einfeltigen: vnd die / so die Historien nicht wissen / noch lesen können / 5 dis buch S. Danielis doch etlicher massen mügen vernemen / wil ich mit dieser Vorrede / eine kleine anweisung geben. Vnd auffs erst / wie Daniel etliche jar vor der Zerstörung Jerusalem / gen Babel sey komen / vnter dem könige Joiakim / welchen 10 der könig NebucadNezar / fangen vnd binden lies / vnd wolt jn gen Babel füren / vnd doch anders rats ward / vnd lies jn da bleiben / Füret aber etliche der besten Leute (vnter welchen Daniel auch gewesen ist) vnd Gefesse aus dem Tempel mit sich. 15 Von dem allen / findet man im andern Buche der Könige am xxiiij. vnd in der Chronica am xxxvj. Cap. JM J. CAP. GEHET VOR HER / EIN SCHÖN EXEMPEL / von dem leben Danielis / wie Heilig / wie Gott- 20 türchtig / vnd wie eines grossen / ritterlichen glau-bens zu Gott / er gewest sey / vnter solchem wüsten Heidnischem wesen / vnd vnter so viel grewlichen Ergernissen / so er zu Babel hat müssen sehen vnd hören teglich / Vnd doch fest vnd bestendig blie- 25 ben / solchs alles in seinem hertzen vberwunden hat. Darumb folget auch bald hernach / wie Gott jm so grosse gnade erzeigt / vnd zum ersten geistlich hoch ehret / mit Weisheit vnd verstand vber alle Menschen begabt. Vnd hernach auch weltlich 50 hoch setzt / vnd eitel mechtige / grosse wunder vnd werck durch jn thut. Da mit er vns. allen anzeigt / wie lieb vnd werd er habe / die / so jn fürchten vnd jm vertrawen. Vnd locket vns mit solchem grossen Exempel gar freundlich / zur Gottes furcht vnd 3 5 glauben. Am ij.cap. gehet danielis ehre an / vnd vr-sachet sich vber des Königes trawm / welchen Daniel aus Göttlicher Offenbarung wider findet vnd deutet. Da durch wird er ein Fürst im gantzen 40 lande Babel / vnd ein Bischoff oder Oberster vber alle geistlichen vnd gelerten. Welchs geschieht auch dem Jüdischen volck zu trost / Auff das sie im Elende nicht zweiueln oder vngedültig sein sollen / als hette sie Gott verworfen vnd seine 45 Verheissung von Christo auffgehaben. Darumb mus ein gefangener Jüde ein solch gros Königreich regieren / vnd kein Babylonier solche ehre haben / Gerade / als were er dazu gefangen weg-gefüret / das er so ein grosser Herr werden solt / 5 auch vber die / so jn gefangen hatten vnd hielten. So gar wünderlich füret Gott seine gleubigen / Vnd gibt viel mehr denn ein Mensch wündschen kan. DER Trawm aber vnd das Bilde / ist im Text durch Daniel selbs klerlich gedeutet / von den vier Königreichen. Als da ist / das erste / der Assyrer oder Babylonier. Das ander / der Meden vnd Persern Das dritte / des grossen Alexandri vnd der Griechen. Das vierde / der Römer. Jn dieser deu-15 tung vnd meinung / ist alle Welt eintrechtig / vnd das werck vnd die Historien beweisens auch gewaltig. Aber vom Römischen Reich redet er am meisten vnd lengesten / Darumb müssen wir auch vleissig zuhören. Am ende / da sich die eisern 20 Schenckel beginnen zu teilen in die Zee an füssen deutet er drev stück vom Römischen Reich. DAs erste ist / Das die Zee geteilet sind / Aber doch gleich wol den vrsprung von dem eisern Fusse behalten. Gleich wie in menschlichem Leibe 25 auch die Zee sich teilen / Aber doch gleichwol aus dem Fusse her wachsen vnd zum fusse gehören. Also ist das Römisch Reich zertrennet / da Hispa-nia / Franckreich / Engelland / vnd andere stücke mehr dauon körnen sind. Es ist aber dennoch her-30 aus gewachsen / vnd gleich wie eine Pdantze ver-sezt (wie sie es nennen) translatum / von den Griechen auff die Deudschen / Also das dennoch des eisens art da ist blieben / Denn es hat noch seine Stende / Empter / Rechte vnd Gesetze / wie es vor 35 Zeiten gehabt. Darumb spricht er hie / Ob es wol ein zertrennet Reich sein wird / So sol doch eisens wurtzel / pflantze / oder stam darinnen sein. DAS ander stück / Das solche geteilete zee / sind vngleich / Eins teils Eisen / eins teils Thon / 40 welchs er selbs deutet / Das es sol ein solch zerteilet Reich sein / das es etwa mechtig / etwa schwach sev. Das findet sich also / Denn es hat ojft man||chen weidlichen Keiser gehabt / als Ca-rolum Magnum / die drev Ottones / vnd der glei-45 chen / die vnuberwindlich gewest sind. Widerumb auch offt schwache vnd vnselige Keiser / die offt vberwunden sind. Das wird aber alles darumb VIER KÖNIG- reich. RÖMISCH Reich. Drey stück des Römischen Reichs. Das Imperium Rom armm translatum ad Ger manos. 11. DAS RÖMISCH Reich das letzte. 11103 b BERG DAUON der Stein gerissen ist. IIJ. MENNER im glüenden Ofen erhalten zu trost den gefangenen Jüden zu Babel. gesagt / das wir wissen / wie das Römisch Reich sol das letzte sein / vnd niemand sol es zubrechen / On alleine Christus mit seinem Reich. Darumb ob sich gleich viel Könige wider das Deudsche Keiser-thum gesetzt / vnd der Türcke auch da wider tobet / 5 vnd sie alle vieleicht etliche mal eine Schlacht gewinnen mügen / So müssen sie doch / solcher eisern wurtzel vnd pflantzen nicht mechtig werden / oder so gar ausrotten. Es mus bleiben bis an Jüngsten tag / wie schwach es jmer sey / Denn 10 Daniel leuget nicht / vnd bisher die Erfarung auch beweiset hat / beide an Bepsten selbs vnd an Königen. DAS dritte stück / Das solche zerteilete / vn-gleiche Zee / gleich gemenget oder einer vmb 15 den andern gewechselt stehen / deutet er selbs / Das ein solch schwach Reich sein wird / das sich mit Verbündnis vnd freundschafft hin vnd her / bey andern Königen flicken vnd sich stercken wird / Aber es wird doch nicht helffen / noch trewe 20 finden. Vnd mus also allein durch Gottes Verseilung seine stercke vnd Sieg haben / wenn es sein sol. DEn Berg / dauon der Stein / on Menschen hende / gerissen wird / deuten etliche die hei- 25 lige Jungfraw Maria / von welcher Christus geboren ist / on Menschlich zuthun / Vnd ist nicht vnchristlich geredt. Es mag aber auch wol der Berg sein das gantze Jüdische Reich / aus welchem Christus körnen / vnd jr Fleisch vnd Blut ist / Vnd 30 doch nu von jnen gerissen / vnd vnter die Heiden körnen / Da ist er in aller Welt ein HERR worden / in allen diesen vier Königreichen / vnd wirds auch bleiben. Am IIJ. CAP. SCHREIBT ER ABERMAL EIN GROS WUN- 3 5 derzeichen des glaubens / das die drey Menner im glüenden Ofen erhalten werden. Da durch denn Gott bekand vnd gepreiset ward vom Könige / durchs gantze Königreich / auch mit Schrifften. Welchs abermal geschieht zu trost den gefangen 40 Jüden / welche sampt jrem Gott / gar veracht vnd nichts waren zu Babel / vnter den Tirannen vnd falschen Göttern. Aber hie wird jr Gott hoch ge-ehret vber alle Götter. Auff das sie ja fest gleuben sollen / Er könne vnd wolle sie wol erlösen / zu 45 rechter zeit / vnd in des an solcher seiner Ehre vnd Wunder / sich halten vnd trösten. Am iiij.cap. stehet ein trefflich exempel wider die Wütrigen vnd Tirannen. Denn da wird der grosse mechtige König / seiner vernunfft beraubt / vnd so rasend vnd toll / das man jn wie 5 einen tollen Hund / mit ketten binden vnd auff dem Felde gehen lassen mus / den man bey den Leuten nicht hat mügen leiden. Jtzt weil es da im Buch stehet / scheinet es ein gering ding / Aber wenn wir hetten sollen da bey sein gewest / vnd solchs io gesehen haben / so würden wir ein schrecklich greulich vrteil Gottes gesehen haben. Also / das sich wol jederman hette müssen von hertzen erbarmen / vber alle Oberherrn vnd böse Tirannen / das sie so grawsam vrteil müssen gewarten / wo 15 sie jrer Herrschafft missebrauchen. ' SOlchs aber geschieht auch / zu trost / dazumal den elenden gefangnen Jüden / Vnd jtzt vnd jmer-dar / allen / so von den Tirannen geplagt werden oder vnrecht leiden / Das sie sehen / wie Gott wolle 20 vnd könne / vns rechen an vnsern Feinden / mehr denn wir wündschen thürsten. Wie der lviij. Psalm auch sagt / Der Gerechte wird mit freuden die rache sehen / vnd seinen gang in des Gottlosen blut baden. Darumb sollen wir solche Tirannen nicht 25 allein gedültiglich leiden / Sondern auch vns jres künfftigen vrteils erbarmen / vnd für sie hertzlich bitten. Gleich wie hie der frome Daniel thut / vnd betrübet sich / das dem Könige (der sie doch gefangen vnd jr Land zerstöret hatte) so vbel gehen 30 sol / Vnd wundscht es lieber seinen Feinden. ABer widerumb ist das für die fromen Herrn vnd Fürsten / ein tröstlich / lieblich Bilde / Das Gott der HERR / auch diesen tyrannischen König / durch einen schönen Bawm furbildet / der alle 35 Thier neeret / vnd vnter seinem Schatten rügen lesst. Da mit Gott anzeigt / das er rüge vnd friede / schütz vnd schirm / Narung vnd Güter / vnd dis gantze zeitliche Leben / durch die Oberkeit gebe vnd erhalte. Vnd das jm fast wolgefalle / wo ein 40 Herr oder Fürst solch sein Ampt vleissig vbet. Denn es sind schöne Früchte / schöne Este / schön Laub (spricht er) Das ist / Es sind köstliche edle gute werck. Weil es denn Gott selbs wolgefellet / das ers so || fein malet / lobet vnd zieret / solt ein 45 Herr ja mit lust vnd liebe sein Ampt treiben / obs gleich voller mühe vnd erbeit ist. So sollen wir auch nicht achten / wie böse die Tyrannen sind / TYRANNEN SO jrer gewalt misbrauchen lesset Gott vngestrafft nicht. GOTT RECHET die seinen an jren Feinden. DER TYRANNEN bosheit sollen die Christen leiden vnd für sie bitten etc. TRÖSTLICH BILD für die fromen Regenten. WOLTHAT SO Gott vns durch Oberkeit gibt vnd erhelt. II 104a zers straffe. DANIEL INS Lewenloch geworffen. DANIELS Leben. IIII. KÖNIG-reich / durch iiij. Thier angezeigt. RÖMISCH Reich. Sondern wie ein köstlich / nützlich Ampt sie haben von Gott / vns zu gut vnd heil eingesetzt. Am V. CAP. KOMPT ABER EIN EXEMPEL WIDER DIE Tyrannen. Denn das vorige Exempel ist noch leidlich / weil der selbige König sich straffen lest / 5 vnd bekeret sich zu Gott mit rechter Busse / demut vnd bekentnis / Das er on zweiuel aus einem Tyrannen ein grosser Heilig ist worden. Aber hie wird der verstockte / vnbusfertige Tyrann / der sicher vnd frölich ist in seiner bosheit / gestrafft / on alle 10 barmhertzigkeit / das er leib vnd leben / Land vnd Leute auff ein mal verleuret. Welchs freilich zu einem schrecken allen der gleichen Tyrannen geschrieben ist. M VJ. CAP. K.OMPT EIN FEIN LIEBLICH EXEMPEL / I 5 da ein feiner fromer König ist / der Daniel lieb hat. Das mus Daniel auch bey den andern grossen Hansen entgelten / die beweisen jm ein Hofetück-lin / Vnd wird auch endlich in der Lewenloch geworffen. Da werden die gefangen elenden )üden 20 widerumb betrübt worden sein. Aber Gott beweiset sich abermal redlich vnd tröstlich / vnd keret das Spiel so fein vmb / das Daniels Feinde das musten selbs ausessen / das sie jm hatten gebrockt. Wie der vij.Psalm sagt / Sie gehen mit Vnglück 25 schwanger / Aber sie geberen einen feil. Jr vnglück feilet auff jren Kopff / Vnd jr freuel auff jren Wirbel. ALso ist Danielis Leben nichts anders / denn ein feiner reiner Spiegel / darin man sihet des glaubens 30 kampff vnd Sieg / durch Gottes gnade / wider alle Teufel vnd Menschen / vnd seine grosse frucht vnd nutz / den er durch gedult vnd creutz / schafft / beide für Gott vnd der Welt. M VIJ.CAP. GEHEN AN DIE GESICHTE VND WEIS- 35 sagungen / von den zukünftigen Königreichen / vnd sonderlich von dem Reich Christi / vmb welchs willen alle diese Gesichte geschehen. Vnd auffs erst / Die vier Königreich / die er droben im ij.Cap. im grossen Bilde angezeigt hat / sihet er hie 40 abermal / in einer andern gestalt / nemlich / in vier Thieren / Allermeist vmb des vierden Thiers / des Römischen Reichs willen / dauon er etwas weiter sagen wil. Denn vnter dem selbigen Römischen Reich / solt das grösseste ding auff Erden gesche- 45 hen / nemlich / Christus körnen / die Menschen erlösen / vnd die Welt jr ende nemen. SC) ist nu das erste Thier / das Königreich zu Assyrien vnd Babylon / das ist der Lewe mit den zween Adders flügeln. Denn es ist das edelste vnd beste / vnd (wie droben gesagt) das gülden 5 Königreich gewest für allen. Die zween Flügel / sind die zwey stück des Reichs / Assyria vnd Babylon. Vnd jm wird ein menschlich Hertz gegeben / vnd stehet auff seinen Füssen / Denn es hat der andern Königreich keines solchen König gehabt / der 10 so wünderlich zu Gottes erkentnis komen sev / Auch nicht so viel grosser / heiliger / weiser Leut am Hofe gehabt als dis Königreich. DAS ander Thier / der Beer / ist das Königreich in Persen vnd Meden / welchs hat das vorige 15 zu Babel zerstöret / vnd jm seine Flügel ausge-raufft. Vnd hat vnter seinen Zeenen / drey ribben (das sind drev grosse lange Zeene) Das sind die turnemesten Könige / Cores / Darius vnd Xerxes / welche das meiste in diesem Königreich gethan / 20 Vnd viel Fleisch gefressen / das ist / grosse Lender gewonnen haben. DAS dritte Thier / der Parde / mit vier Flügeln vnd vier Köpffen / ist das Königreich des grossen Alexanders in Griechenland. Aus welchem 25 darnach vier Königreich worden sind / Wie wir im folgenden Capitel hören werden. DAS viertle Thier / mit den eisern Zeenen / ist nu das rechtschüldige / das letzte / nemlich / das Römische Königreich / mit welchem die Welt 30 sol ein ende haben. Wie denn hie Daniel viel saget vom jüngsten Gericht / vnd von der Heiligen Königreich / so nach diesem Königreich folgen sol. ER malet aber dasselbige Römische Königreich 3 5 also / das zum ersten sol zertrennet werden in zehen Königreich / Das sind die zehen Hörner / als Svria / Egypten / Asia / Grecia / Africa / Hispania / Gallia / (talia / Germania / Anglia. VND das ein kleins Horn / sol drev Hörner von 40 den fordersten zehen Hörnern abstossen / Das ist der Mahmet oder Türcke / der jtzt Egypten / Asiam vnd Greciam hat. Vnd wie dasselbige kleine Horn / sol die Heiligen bestreiten / vnd j| Christum lestern. Welchs wir alles erfaren / vnd für vnsern äugen 45 sehen. Denn der Türck hat grossen sieg wider die Christen gehabt / vnd leugnet doch Christum vnd hebt seinen Mahmet vber alles. Das wir nu gewis- Das j. Thier / der Lewe / mit den zween Adlers Flügeln. Das ij. Thier / der Beer. Das iij. Thier / der Parde etc. Das iiij. Thier / mit den eisern Zeenen etc. Römischs Reichs zer-trennung. MAHMET. TÜRCK. II 104b Siege des Türcken wider die Christen. Ein sonderlich Gesicht die Jüden betreffend. WIDDER. ZIGENBOCK. ALEXANDER Magnus. Aus Alexandri Königreich sind vier worden. Judea ligt zwischen Syrien vnd Egypten. ANTIOCHUS Epiphanes ein würdiger Tyran. lieh nicht zu warten haben / denn des Jüngstentags / Denn der Türck wird nicht mehr Hörner vber die drey / abstossen. JM VIIJ. CAP. HAT DANIEL EIN SONDERLICH GESICHT/ nicht das die gantze Welt / wie das vorige / son- 5 dem sein Volck die Jüden betrifft / Wie es jnen gehen solt / vor dem Römischen Reich / vnd ehe denn Christus körnen würde / Nemlich / vnter dem dritten Reich / des grossen Alexanders. Auff das sie abermal getröstet werden / vnd nicht verzagen 10 in dem jamer / der vber sie körnen würde / als wolt Christus abermal sie lassen / vnd nicht körnen. Vnd Daniel zwar deutet das Gesicht selbs / Das der Widder / mit den zweien Hörnern sev der König in Meden vnd Persen. Der Zigenbock / sev der grosse 15 Alexander / Der schlug Darium den letzten König in Persen / vnd gewan sein Königreich. VND Daniel spricht / das der Bock hab gleich geflogen / das er die Erden nicht rüret. Denn Alexander giengs also schleunig / das er in zwelff 20 jaren die Welt bezwang / vnd fieng an / da er zwen-zig jar alt war / vnd starb im zwev vnd dreissigsten jar. Das freilich für eine Person kein grösser Man (nach der Welt zu reden) auff Erden körnen ist / noch körnen wird. Aber was bald auffgehet / das 25 vergehet auch bald / Denn sein Königreich zerfiel gleich da er starb / vnd wurden die vier Königreich draus / Syria / Egypten / Asia / Grecia. NV lesst Daniel die zwey / Asia vnd Grecia / fa-ren / vnd nimpt die zwey / Syria vnd Egypten für 30 sich. Denn zwisschen diesen zweien / ligt das Jü-discheland / vnd hat Syria gegen Mitternacht / Egypten gegen Mittag / welche hatten ewigen streit mit einander. Darumb wurden die Jüden / weil sie so zwisschen thür vnd angel steckten / zu 35 beiden seiten wol geplagt. Jtzt fielen sie Egypten zu / jtzt Syrien / darnach ein Königreich dem andern vberlegen war / vnd musten der Nachbarschafft vbel entgelten / wie es gehet in kriegs-leufften. 40 Sonderlich da der lose Man / König in Syria ward / den die Historien Antiochum den Edlen nennen / der greiff grewlich auff die ) üden / würget vnd wütet als ein Teufel vnter jnen. Den Gottesdienst zu Jerusalem legt er nider / machte den Tempel zu 45 schänden / plündert vnd nam alle Kleinot / richtet Abgötterey vnd Götzen drinnen auff / veriagt vnd tödtet die Priester / vnd alles was nicht wolt wie er wolt. Er wolt schlecht aus allerlev glauben eincrlev glauben machen / vnd das solt der Griechen glaube sein. Dazu holffen jm denn etliche abtrünnige Bu-5 ben aus den Jüden / die sonst nicht kundten empor körnen. Wie man das weiter im ersten buch Macca-beorum im j.Cap. findet. Aber er treibs nicht lange. VON diesem Antiocho sagt nu hie Daniel / das nach dem Alexander / aus den vier Hörner einem / io sey ein klein Horn körnen / das ist Antiochus der Edle / aus dem horn Svria / Der ward mechtig gegen mittag / morgen / vnd gegen das werde Land / das ist / das Jüdische land. Denn Antiochus nam dem Könige in Egypten viel Land vnd Stedte / 15 durch grosse verrheterev vnd schalckheit / Wie hernach im xj.Cap. weiter folgen wird. So warff er auch viel Sternen zur erden / das viel heiliger Leute vnter den Jüden vmbkamen / Verwüstet vnd schendet dem Gott von Himel seinen Gottesdienst 20 im Tempel / vnd setzt Abgötterei1 hinein. WJder solchen Teufel erweckte Gott den Judam Maccabeum mit seinen Brüdern / Die stritten vnd theten grosse redliche Thaten / schlugen in fünff jaren schier bev zwey hundert tausent Man 25 tod / Macc. lib. ij. Vnd reinigeten das Land vnd den Tempel / vnd brachten alles wider zu recht. Wie hie im Text stehet / das der Tempel nach zwey tausent vnd drey hundert tagen gereiniget werden sol / welche machen sechs jar vnd ein vierteil jar / Denn 30 eben so lange wütet auch der Antiochus / wider die Jüden / vnd starb auch desselben siebenden jars / Vnd trifft die zal fein gleich zu / wie das buch Maccab. beweiset. DARumb spricht hie der Engel / Das der könig 35 Antiochus / gros schaden thun werde / vnd sey ein frecher vnuerschampter König / Denn er furte auch ein lose schendlich Leben / für seine Person / in aller vnzucht / wie die Historien schreiben. Aber er sol (spricht er) on Hand zerbrochen werden. 40 Denn da er in Perside geld holen wolt / befalh er dieweil seinem Feldheubtman Lysias / das er die Jüden schlecht solt ausrotten vnd vertilgen. Aber da er kein geld kund kriegen / Vnd || vernam / das Judas Maccabeus / Lysiam mit seinem Heer hatte 45 geschlagen vnd nidergelegt / ward er für grossem zorn vnd vngedult / kranck / das jm nicht nach seinem sinn gegangen war / vnd starb auch also Abtrünnige aus den Jüden. Klein Horn. JUDAS MACCA-beusvnd seine Brüder wider Antiochum erweckt etc. 1. Mac. 3. ANTIOCHUS ein freche / vnuerschampte Bestia. 1. Mac. 6. 11105 a DANIELS Gebet. Siebenzig Wochen Danielis. Lxx. Jar-wochen / machen ccccxc. jar. Wo vnd wenn die lxx. Wochen anzufahen seien. HAGGEUS. ZACHARIAS. für grossem leid vnd jamer in frembden Landen. ALso sols den Tyrannen gehen / Denn dieser Antiochus ist hie zum Exempel gesetzt aller böser Könige vnd Fürsten / sonderlich der / so wider Gott vnd sein wort toben. Darumb haben auch alle 5 vorige Lerer / diesen Antiochum eine Figur des Endechrists genennet vnd gedeutet / Habens auch recht getroffen. Denn ein solcher wüster Vnflat / vnd ein solcher wütiger Tyrann / solt zum furbilde des letzten Grewels erwelet werden / Wie denn 10 auch etliche wort in diesem vnd im xij.Cap. sich mercken lassen / vnd heimlich anzeigen. Das ix. Cap. hat zu erst ein seer schön gebet / darin Daniel bittet für sein Volck / das zu Babel gefangen war / vnd für die stad Jerusalem / vnd den 15 Tempel / Das die Jüden möchten wider heim ziehen / vnd den Gottesdienst wider anrichten. Das Gebet wird erhöret / Da zu vber das wird jm mehr / denn er bittet / offenbart / Wie viel jar noch sein sollen / das Christus kome / vnd sein ewiges Reich 20 anfahe. Vnd dis ist eine treffliche grosse Offenbarung von Christo / die so gewis vnd genaw die zeit stimmet. DJ Ese siebenzig Wochen / so der Engel stimmet / halten eintrechtig alle Lerer / es seien Jars- 25 wochen / vnd nicht Tagewochen (das ist) eine wochen heit sieben jar / vnd nicht sieben tage. Welchs auch die erfarung erzwangt / Denn siebenzig Tagewochen / machen noch nicht zwey jar. Das were keine sonderliche zeit zu solcher herrlicher 30 Offenbarung. So machen nu diese siebenzig Wochen ccccxc. jar. So lange solt man auff Christum noch harren / vnd als denn solt er sein Reich an-fahen. HJE ist nu zu forschen / Wo vnd wenn solche 35 siebenzig Wochen anfahen. Der Engel deutet sie / vnd fehet an im jar / da ein Wort ausgehet / Das Jerusalem wider sol gebawet werden. Denn so spricht er / Von der zeit an / wenn das wort ausgehet / das Jerusalem wider sol gebawet wer- 40 den etc. welchs viele haben so vnd so gedhenet vnd gezogen. VNser meinung ist / Das man sol anfahen mit diesen siebenzig Wochen / am andern jar des kö-niges Darij / der Langhand hies / Denn in dem sei- 45 bigen jar geschach das wort Gottes durch die Propheten Haggeum vnd Sachariam / vnd hies Zoro- babel den Tempel bawen / Wie man im j.Cap. beider Propheten findet. Desselbigen gleichen gebot auch der selbige Darius 1 vnd gieng sein Gebot auch drauff aus. Esra. vj. Denn vom ersten jarCyri / der 5 die gefangnen Jüden wider los gab / bis auff dis ander jar Darij / sind xlvj.jar / Jn welchen sie nichts kundten noch thursten bawen / vmbs Verbots willen Cambvses des sons Cvri / Das sie auch verzagten / vnd sprachen (Wie Haggeus j. sagt) Es io wil noch nicht zeit sein des HERRN Haus zu-bawen. VND dis mügen sein die xlvj.jar / dauon die Jüden sagen zu Christo / Johan. ij. Dieser Tempel ist in xlvj. jaren gebawet / Vnd du wilt jn in dreien 15 tagen bawen. Das ist / Man ist wol xlvj. jar damit vmbgangen / ehe man den Tempel hat mügen recht anfahen zu bawen / So schwerlich gieng es zu / Denn darnach ward er schleunig gebawet in iiij. jaren. Esra. vj. 20 QO teilet nu der Engel die gantzen lxx. wochen in v_)drey teil / Jn den Ersten sieben wochen / das ist vom andern jar Darij bis in das xlix. jar / sollen die Mauren vnd Gassen wider gebawet werden in kümmerlicher zeit. Denn es ward jnen sawr / weil die 25 vmbligende Lender / jnen secr widerstunden / wie Nehe. j. geschrieben stehet / Weichet jnen im xx. jar Darij / das ist / im achzehenden jar nach dem ausgegangen Wort Haggai / zu hülffkam aus Persia / von Dario gesand / Oder viel mehr erleubt aus gna-30 den. Denn auch Daniel, x. klagt / Das der Fürst in Persen jm widerstanden habe zu Hofe xxj. tage / Meinet vieleicht Engelische tage / oder ein vnd zwenzig jar. D^Rnach vber lxij. Wochen sol Christus ausgerottet werden. Diese Ixij. vnd jene vij. zu-samen machen lxix. Wochen / das ist cccclxxxiij. jar. Also bleibt noch vbrig eine vnd die letzte Wochen (das ist vij. Jar) von den lxx. Wochen / Denn der Eingel deutlich sagt / Das Christus sol nicht mitten 40 in der letzten Wochen (wie wir etwa gedacht) son-105 b dem nach den Lxij. Wochen getödtet werden / das || ist / im ersten jar der letzten Wochen / oder im an-fang der letzten Wochen. Jn welcher (spricht er) wird er den Bund vielen bestettigen. Denn in der-45 selben letzten Wochen / oder vij. jaren / gieng das Euangelium gewaltig mit Zeichen vnd Wundern / durch den heiligen Geist / vnd wurden viel tausent 46. jar / Darin der Tempel gebawet / Joha. 2. Teilung der lxx. Wochen in drey Teil. 11. Christus im anfang der letzten Wochen getödtet. Osterwochen etc. Gesetz Mosi abgethan etc. Ende der 70. Wochen. Christus wird Fürst genen-net / von seiner Auferstehung an. Rom. 15. Reich Christi / ist ein geistlich Reich. Psalm. 16. Jüden bekeret / auch viel Heiden / Wie Lucas in der Aposteln Geschichte schreibt / Das es wol mag heissen die rechte Osterwochen / von dem Ostertage an / das ist / von der Auferstehung Christi. MJtten aber in der selben Wochen / solt fallen 5 vnd auffhören / das Opfer vnd Speisopffer. Denn fast vber iij. jar nach der Auferstehung Christi ward der Apostel Concilium gehalten / Act. xv. vnd das gesetz Mosi öffentlich abgethan / vnd die Heiden ja auch alle Jüden frey dauon ge- 10 sprachen / Das mans nicht müste halten / were auch nicht not zur Seligkeit / dazu auch vntreglich / Wie S. Petrus daselbs prediget. Also findet sichs / das die lxx. Wochen sich enden / mit dem vij. jar nach Christus aufferstehen. Da ists aus mit den ver- 15 stockten Jüden vnd halsstarrigem Jerusalem / Vnd keren sich die Apostel zu den Heiden / wie S. Paulus sagt Act. xiij. VND wir sehen hieraus / das der Engel Christum einen Fürsten nennet / nicht von seiner Taufe 20 oder Predigampt an (wie wir zuuor gemeinet) Sondern von seiner Auferstehung an / da er durch sein Leiden in seine Ehre gegangen / vnd zur rechten Gottes gesessen / ein regirender HERR worden ist. Wie alle Könige vnd Fürsten in der Schrift von 25 jrem anfahenden Regiment / Fürsten heissen. Denn von seiner Taufe an ist er ein Diener gewest der Beschneitung / wie S.Paulus Rom. xv. sagt / Ja aller Welt durch sein Leiden etc. DER Engel sihet aber mit dem wort (Christus 30 wird ausgerottet werden / vnd nichts mehr sein) auf den Spruch Jesa. liij. (wiewol es andere buchstaben sind) Er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen. Vnd ist die meinung / Das Christus Reich solle ein new geistlich himlisch 3 5 Reich sein / Nichts vber all weder vom gesetz Mosi / noch vom weltlichen Reich behalten / Sondern solchs alles verlassen / vnd ein ander / newe / ewig / himelisch Reich / anfahen vnd haben. Wie der xvj. Psalm auch sagt /JchwiljresTranckopffers 40 sampt dem Blut nicht opfern / Noch jren namen in meinem Munde füren. Wie denn die Propheten alle von.dem Reich Christi pflegen zu reden. MJT dieser Rechnung mag leicht stimmen der andern Rechnung / Als vom andern jar Darij / 45 bis auf den grossen Alexandrum / sind cxlv. jar / wie Metasthenes schreibt. Von Alexandra bis auf die gebürt Christi cccv. wie die Historien zeugen (alij cccx.) Von der gebürt Christi bis auff seine Tauffexxx. jar / Darnach iij. jar bis auff sein Leiden / Machet alles cccclxxxiij. das sind lxix. Wochen. Das 5 sichs aber mit etlichen stösst vmb die v. vbrigen jar / sol vns nicht jrren / Jst wunder gnug / das die Heidnischen vnd andere Historien so genaw mit Daniel zutreffen. DAS X. CAP. IST EINE VORREDE DES XJ. DOCH schreibet Daniel darinnen ein sonderlichs von den Engeln / als sonst nirgend in der Schrifft stehet / nemlich / Das die guten Engel mit den Bösen streiten / vnd die Menschen verteidigen. Vnd nennet auch die bösen Engel Fürsten / vnd spricht / Der 15 Fürst aus Griechenland. DA her man verstehen mag / Warumb es an Königen vnd Fürsten Höfen / so wüst vnd wild zugehet / vnd das Gute so gehindert / Krieg vnd Vn-glück angericht wird. Denn die Teufel sind da / 20 hetzen vnd reitzen / oder hindern doch so viel / das nirgend von staten gehen wil. Als zum Exempel/ Da die |üden solten von Babel durch die könige in Persen los werden / das wolt nirgend fort / obs gleich die Könige gerne theten. Das dieser Engel 25 hie spricht / Er habe zuschaffen / vnd müsse wider den Fürsten in Persen streiften / Vnd sorget doch / wo er hin zeucht / so kome dieweil der Fürst aus Griechen. Als solt er sagen / Wo wir einem vnglück steuren / Da richtet der Teufel jmer ein anders 30 an / Werdet jr los von Babel / So werden euch plagen die Griechen. Dauon jtzt gnug / Denn es gehöret mehr raum vnd zeit dazu / weiter dauon zu reden. JM XJ. CAP. WEISSAGET DANIEL SEINEM VOLCK DEN Jüden fast des gleichen / wie er im viij.Cap. thut / von dem grossen Alexandro / vnd den zweien Königreichen / Syria vnd Egypten / Allermeist vmb des Antiochus willen (der Edel heisst) der die (üden plagen solt. Aber || er malet den selben also / 40 das er seine wort / endlich da hin lendet / das er vnter der Person Antiochi / den Endechrist beschreibt / vnd also diese vnser letzte zeit trifft / hart vor dem Jüngstentag. Denn auch alle Lerer ein-trechtig / solche Weissagung von Antiocho auff 45 den Endechrist deuten. Vnd die wort gebens vnd zwingens auch / das er nicht gar vnd allein den Flddelen meine / sondern menget den Eddelen vnd Ampt der guten Engeln etc. Wo her es kome / Das an der Herrn Höfe so vbel zugehet. ANTIOCHUS Epiphanes Sup. 8. || 106 a Daniel menget Antiochum vnd den Endechrist vnter-nander. Dani. 11. Der Persen furnemeste Könige. ALEXANDER. SYRIA. EGYPTEN. Endechrist vnternander / vnd verwirret also willig-lieh seine helle liechte wort. NOch drey Könige (spricht er) werden in Persen stehen. Das meinet er nicht also / das Persen so wenig Könige haben solte / als die J üden deuten / Denn sie haben zum wenigsten / zehen Könige gehabt. Aber diese vier / heissen darumb in Persen stehend / das sie etwas sonderlichs für den andern gewest sind / Als nach Cores / ist körnen Cambyses / Darius / Xerxes / das sind die vier furnemesten. Vnd dieser Xerxes / war der reichest / vnd streit mit vnzelichem Volck wider die Griechen / Aber schendlich verlor er / vnd kam selbs kaum dauon. Darnach kompt Alexander / vnd seine vier Nach-komen / nicht seines Stammes noch geblüts. DA gehen nu an / die zwey Königreich Syria vnd Egypten / wie sich die selbigen mit einander kratzen vnd reuffen. Hie mus man die namen der Könige auff ein Blat setzen / Das man nicht jrre werde in der Historien vnd im Text. Der grosse Alexander. König Seleucus K. Antigonus K.Antipatcr/ K.Ptolemeus Nicanor / in Asia. in Grecia. in Egypten, in Syria. i I I Antiochus Ptolemeus Soter. Philadelphias. (Geschwister) | Antiochus Theos / --------- Bernice. Ptolemeus Euergetes. Seleucus Antiochus Gallinicus. Hierax. Seleucus Der grosse Ceraunus. Antiochus. Ptolemeus Philopator. ' 1 Seleucus Antiochus 1 Cleopatra. Ptolemeus Philopator. Epiphanes Epiphanes. der Eddele. 15 IO Ptolemeus Philometor XERXES. A. B. 15 20 25 30 35 40 45 NAch dem Alexander / ist das Königreich in Egypten seer mechtig worden / von dem Daniel saget. Des gleichen das Königreich in Svria auch / das keins das ander hat mügen vberwinden / noch 5 vnter sich bringen / wie sie offt versucht vnd gern gethan hetten. C. T^vER erste Krieg hub sich zwisschen Antiochus .LxTheos / vnd Ptolemeus Philadelphus / Aber da sie lange kriegten / vertrugen sie sich. Vnd Ptole- Lob Ptolemei meus Philadelphus war sonderlich ein feiner Kö- Philadelphi. njg / der zu Frieden vnd allerley Kunst lust hatte / vnd viel gelerter Leute enthielt / eine schöne Libra-rey aus aller Welt versandet / viel guts den |üden thet / den Tempel vnd Gottesdienst zu Jerusalem 15 herrlich zieret / Das ich acht / er sey auch der heiligen Könige einer. D. DFiR selbige gab seine einige tochter Bernice genant / dem Antiocho Theo / das der Friede deste fester hielte / vnd starb darnach. Sie aber / die Ber- 20 nice / als eines mechtigen Königs tochter / vnd nu auch selbs eine mechtige Königin vnd || Fraw zu Hofe / trachtet / das jr Son solt erben im Königreich Syria. Aber es feilete / Denn Laodicea die vorige Königin Antiochi Thei / sampt jren zween 25 sönen Seleuco Gallinico vnd Antiocho Hierax / waren jr vnd jrem Son feind / vnd wolten das Königreich selbs erben. Vnd sie gab jrem Herrn / Antiocho Theo vergifft / vnd darnach hetzet sie die zween Söne an Bernice jre Stieffmutter / welche 30 verjagten sie / vnd endlich tödten sie / mit Kind vnd mit allem Hofegesinde. DAS meinet hie Daniel / da er sagt / Sie wird nicht bleiben bey der macht des Arms / dazu jr Same auch nicht stehen / sondern wird mit Kinde / 3 5 Gesinde / ja auch mit jrem Herrn Könige / vnd dem sie so mechtig war worden / vbergeben werden in Tod. E. SOlche vntugent strafft vnd rechent Bernice Bruder / Ptolemeus Euergetes / bekriegt die zween 40 brüder Seleucum vnd Antiochum / veriagte sie auch / vnd plündert jr Königreich / vnd zoch wider heim. Vnd endlich kurtz darnach / kamen diese zween Brüder (als Muttermördern gebürt) jemer-lich vnd elendiglich vmb. Dauon saget hie Daniel / 45 Das der König gegen Mittage mit Heerskrafft den König gegen Mitternacht vberziehen / vnd siegen werde. PTOLEMEUS Lagus. SELEUCUS Nicanor. PTOLEMEUS Theos. PTOLEMEUS Philadelphus BERNICE. || 106 b LAODICEA. SELEUCUS Gallinicus. ANTIOCHUS Hierax. PTOLEMEUS Euergetes. SELEUCUS Keraunus. ANTIOCHUS Magnus. PTOLEMEUS Philopator. EURIDICE. ANTIOCHUS Magnus. PTOLEMEUS Epiphanes. RÖMER. CLEOPATRA. NAch Ptolemeus Euergetis tode / rüsteten sich F. widerumb des verstorben Seleuci Gallinici söne / nemlich / Seleucus Keraunus vnd der Grosse Antiochus. Aber Seleucus Keraunus starb in der rüstung / Das Antiochus muste von Babylon eilend 5 komen vnd den streit volfüren wider Ptolemeum Euergetis son / genant Ptolemeus Philopator. Aber Ptolemeus Philopator legt den grossen Antiochum mit seinem Heer darnider. Das sagt hie Daniel / Das die söne Gallinici zornig würden sein / vnd 10 den Ptolemeum Philopator vberziehen. Aber Philopator wird sie schlahen / vnd stoltz durch solchen Sieg werden. Denn der selb Philopator / darnach sich in vnzucht begab / vnd zu letzt seine Königin Euridice / die auch seine Schwester war / vmb einer 15 Dirnen willen / erschlug. ANtiochus aber der Grosse / nach Philopators G. tod / rüstet sich widerumb noch stercker / wider Philopators son / genant Ptolemeus Epiphanes / der war noch ein Kind /vmb die iiij. oder v. jar. Vnd 20 wie es zugehet / wenn die Herrn Vormünden haben müssen / rotteten sich wider jn / auch mit Antiocho andere Könige als Philippus in Grecia / vnd wolten sich in des kindes Epiphanis Land teilen. Vnd war dazu im Lande selbs auch zwitracht / vnd fielen 25 die Jüden auch von jm abe / zu Antiocho. Da her spricht hie Daniel / Das der könig Antiochus wider kome / vnd das viele sich wider das kind Epiphanes setzen / Das die Arme des Mittags / das ist / die Heubtleute des Epiphanis / so er hatte im lande 30 Phenice vnd Judea / vnd zu Jerusalem / kundten nicht widerstehen / sondern Antiochus gewan solch Land alles. Vnd kam auch ins Werdeland zu Jerusalem / Da huiffen jm die Jüden / Epiphanis Heubtleute vollend veriagen. Des ehret sie Antiochus 35 hoch / vnd gab jnen gros Gut vnd viel Freiheiten. DA er aber wolt weiter faren / vnd Egypten auch gewinnen / rieff Ptolemeus Epiphanes die Römer an / Da muste Antiochus abstehen / vnd vertrug sich mit Ptolemeo Epiphane / vnd gab jm seine 40 tochter Cleopatra. Aber nicht guter meinung / Sondern / wie Daniel hie sagt / das er jn verderbete. Denn mit der Tochter gedacht er den jungen Knaben vmbs Königreich zu bringen / Aber die Königin vnd die Egvpter verkamen das. 45 DArnach streit er wider die Jnsuln in Asia (wie H. Daniel sagt) vnd gewan jr viel. Aber die Römer k. k. begegneten jm / vnd trieben jn zu rück / Zogen jm einen guten Rock aus / fast das gantz Asia. Darnach keret er heim / vnd zoch in Persiden / vnd wolt grps Geld holen zu Elimaide / aus einem Tempel. 5 Aber das Landuolck war auff / vnd schlug jn / mit seinem gantzen Heer / rein zu tode. Also bleib er in frembden Landen / vnd ward nirgend funden. NV hatte er zuuor / da die Römer jm absiegten / seinen son Antiochum / genant Eddel / den io geringesten vnd vngeachtesten gen Rom zur Gisel oder Pfand geschickt. Als er nu tod war / ward sein son Seleucus Philopator könig. Aber ein vntüch-tiger Man / wie Daniel hie saget / besser zum Schergen oder Vogt / denn zum Könige geschickt / 15 als der nichts Fürstlichs noch redlichs ausrichtet / starb auch bald. DA entran Antiochus der Eddele heimlich aus Rom / vnd wiewol er auch vngeacht / vnd jm das Reich nicht bedacht war (wie Daniel sagt) Doch 20 kam er geschlichen / vnd gabs so gut für / das er mit listen König ward. Das ist der lezte König / da Daniel von schreibt / das Eddele frome Kind / das alles mit listen vnd || tücken / mit liegen vnd trie-gen / nicht als ein König / sondern als ein loser 25 Bube handelt. Denn seine tücke waren beurisch / grob vnd vnuerschampt / das er auch nach keinem schein der ehren fragt / wie folgen wird. Vmb dieses Schelmen vnd losen Vettern willen am meisten / ist das Gesicht geschehen / zu trost den Jüden / 30 welche er mit aller Plage plagen solte. WJe er nu das Königreich tückisch vberkomen hatte / So greiff er mit der selbigen Kunst förder / Vnd weil der König in Egypten / seiner Schwester son / genant Ptolemeus Philometor / 35 noch zu jung war / gab er für / Er wolte trewer Vormünde seines Vettern sein / vnd nam die Stedte in Syria / Phenice vnd Judea ein. Da sie nu die Gewaltigen in Egypten wider fodderten / wolt er nicht abtretten. Da gieng der streit an / 40 dauon Daniel hie sagt / Das er wie eine flut die Egypter arme (das ist / Philometors Gewaltigen vnd Heubtleute) vberweldigt / Denn er behielt den Sieg. AN dem tück lies ers nicht gnug sein / gedacht 45 auch das gantze Egyptenland also zu erschleichen / Macht einen vertrag mit Philometors Heubtleuten / gab für / er thets alles / seinem Vettern zum besten / SELEUCUS Philopator. ANTIOCHUS Epiphanes der Wüterich. 11107a PTOLEMEUS Philometor. MI3 PTOLEMEUS Philometor. ANTIOCHUS der Edle. M. N. MARCUS Popilius. als ein trewer Vormünde. Auff solche list (wie Daniel hie sagt) zoch er mit geringem Volck in Egypten / Denn sie theten dem lieben Vettern alle thor auff. Vnd er satzte die Krone auff / vnd macht sich zum Könige in Egypten / raubt / plündert vnd spü- 5 let das gantze land Egypten / Mit solcher list (als hie der Text sagt) das bisher keiner seiner Vorfaren mit macht thun kundte / vnd zoch wider heim. JN des / da könig Philometor nu erwachsen war / L. vnd das Reich einnam / wolte er das seine mit ge- 10 walt wider holen / Vnd rüsten sich also die zween Könige gegen ander. Aber da das edle kind Antio-chus sähe / das Philometor jm zu starck sein wolt / hielt er sich seiner tugent / vnd richtet mit geld ver-rheterey zu / Das Philometors eigen Leute / sich 15 zu jm schlugen / vnd also viel drüber erschlagen wurden / Doch gewan er das Land nicht. Darnach machet er abermal friede / mit seinem Vettern / ass vnd redet mit jm vber tisch / were gern noch eins in Egypten gewest / Aber man gleubet jm fort 20 nicht / Vnd wie hie Daniel sagt / beide Könige gedachten einander zuuerderben / vnter dem schein des friedens. ALso keret er wider heim mit grossem Gut. Vnd vnterwegen / ward er auch zu Jerusalem / durch 25 list vnd tücke eingelassen / Da beraubt er den Tempel vnd die Stad schendlich. Wie Maccab. j. vnd hie Daniel auch sagt / Das er sein hertz richten wird wider den heiligen Bund. DARnach etwa vber zwey jar / da sein liegen vnd 30 Bubenstück nicht mehr helffen wolte / vnter-stund er sich mit gewalt Egypten zu gewinnen / vnd vberzoch seinen Vetter / nu nicht als ein Vormünde / sondern als ein Feind. Aber Daniel sagt / es solte jm nicht so gelingen / wie am ersten. Denn 3 5 die Römer / so des königes Philometors / aus seines vaters Testament / Vormünde vnd Schutzherrn waren / schickten mit Kriegsuolck einen Ratsherrn / Marcum Popilium / zu jm / vnd geboten jm / aus Egypten zu ziehen. Aber er wolt hie auch seiner 40 Kunst brauchen / vnd die Römer von sich weisen mit guten Worten / vnd gab für / Er wolt sich mit seinen Freunden bedencken. Da machet Marcus Popilius mit einem Stabe / so er in der Pfand hatte / einen Kreis im sande / da Antiochus stund am Meer 45 vnd sprach / Das sagt der Rat zu Rom / Aus dem Kreis gehe du nicht / du sagest denn dein antwort / Ob du Krieg oder Frieden haben wollest. Da must er mit schänden abziehen / vnd keret wider heim. DA giengs vber J erusalem vnd vber Gotteshaus / dienst vnd Volck / Denn er kundte seinen zorn sonst nirgend büssen / noch seinen hohn rechen / denn an Gott vnd seinem Reich. Vnd viel böser Buben aus den Jüden / hulffen jm vnd hiengen sich an jn. Bis das Gott Judam Maccabeum vnd seine Brüder wider jn erweckt / Wie das alles droben im viij. Cap. angezeigt ist / Vnd hie Daniel im Text er-zelet. Das xij. cap. wie es alle lerer eintrechtig auslegen / gehet gantz vnd gar / vnter Antio-chus namen auff den Endechrist / vnd auff diese letzte zeit / da wir innen leben. Darumb ist hie keine Historien mehr zu suchen / Sondern das helle Euangelium zeigt vnd sagt jtzt einem jedem wol / Wer der rechte Antiochus sey / der sich vber alle Götter erhaben hat / vnd Frawenliebe / das ist / den 20 Ehestand nicht geacht / sondern verboten / Vnd dafür / die Welt mit seines Gottes || Abgötterey / dazu mit fleischlicher vnzucht / erfüllet hat / vnd die Schetze vnd Güter auff Erden austeilet etc. Denn Frawenliebe / heisst hie nicht die vnzüchtige liebe / sondern mus die ehrliche / züchtige 1 hebe zu weibern heissen / die Gott geschaffen vnd geboten hat / nemlich / die Eheliche / weil der Prophet alhie / das für der fürnemesten Laster eines des Ende-christs rechnet / das er die liebe zun Frawen nicht achtet. "VYTTJR hetten aber wol gern gesehen / das jemand W anders sich des Capitels hette angenomen / vnd durch aus verkleret / zu stercken vnsern Glauben / vnd zu erwecken die Hoffnung gegen dem seligen Tage vnser Erlösung / der nu mehr gewis-lich für der Thür ist / als dieser Text gibt. Weil das nicht geschehen / wollen wir hie mit andern vr-sach geben weiter vnd besser nach zu dencken. ERstlich / stehen da die hellen wort am ende des xj. Cap. Das nach dem Antiocho / sey noch ein andere zeit / Das man dis xij. Cap. nicht kan von Antiocho verstehen / weil es ein andere zeit sein sol. Vnd was in der selben andern zeit geschehen sol / verkündigt der Engel / vnd spricht. DER König wird thun was er wil. DAS ist / Er wird keinem Recht noch Lere vnter-worffen sein / Sondern er wird selbs das Recht sein / 25 3° 35 40 Judas Maccabeus. If 107b FRAWENLIEBE. HD Brüllen des Bapsts in seinen Drecketen Scrinium pectoris etc. Cap. Si Papa. 2. Pet. 2. Bapst rhümet / Er sey vber die heilige Schrifft. Grewlich reden wider den Gott aller Götter etc. 2. Thess. 2. vnd was er wil / das wird müssen recht heissen. Nu ist in allen Königreichen solcher König ein vnleidlicher Tyrann / Aber im Reich Christi (dauon er jtzt redet) da man Christo durch den glauben mus gehorsam sein / sol solcher Tyrann zu grund nichts 5 sein. HJe ist klerlich der Bapst abgemalet / der in seinen Drecketen vnuerschampt brüllet / Das alle Kirchen vnd Thronen von jm gerichtet / Er aber von niemand könne gerichtet werden. Vnd Cap. 10 Solite / Wie die Sonne vber den Mond / So ist der Bapst vber den Keiser. Wo aber die Oberkeit ist / da ist gewalt zu gebieten / Die ander sind schüldig gehorsam zu sein. DA her- rhümen seine Heuchler / Scrinium pec- 15 toris / Das alle Rechte in der Laden seines Hertzen liegen. Vnd / sic volo / sic iubeo / sit pro ratione voluntas. Vnd Cap. Si Papa / Wenn der Bapst vnze-liche Seelen zur Hellen verfürte / Noch sol niemand sagen / Was thustu? 20 DJs alles ist nicht allein also geleret 1 sondern auch im werck geübet vnd getrieben / Denn der Keiser ist nicht Keiser / sondern der Bapst / dem er vnter-than als ein Knecht / auch die Füsse küssen mus mit allen seinen Rechten. Solchs hat auch S.Petrus ver- 25 kündiget / Das körnen würden / die nach jren eigen Lüsten oder willen leben würden. Da mit er dis wort Danielis (was er wil) verkleret. Zum andern. ER wird sich erheben vnd auffwerffen / WIDER ALLES WAS GOTT IST / VND WIDER DEN 30 Gott aller Götter wird er grewlich reden / Vnd wird jm gelingen / Bis der zorn aus sey. ALso malet der Babst auch sich selbs / da er in seinen Drecketen rhümet / Er sey vber die heilige Schrifft / vnd die selbige müsse von seinem Stuel 3 5 bestettiget vnd jr werd empfahen. Aber viel ster-cker treibt er solchs mit der that / Denn alle die jemals wider jn / aus der Schrifft geredt haben / die hat er verflucht / verdampt / verbrand / als Ketzer vnd Teufelskinder / thuts auch noch teglich. Vnd 40 die seinen schreien noch jtzt vnd jmerdar / Das die Kirche (des Bapsts) vber die Schrifft sey / Das heisst hie Daniel grewlich reden / wider den Gott aller Götter. Vnd ist jm gelungen / vnd hat müssen recht heissen / durch Gottes zorn / vber die vndanck- 45 barn Welt / wie S. Paulus ij. Thess. ij. sagt / Das Gott krefftige jrrthum schicken würde etc. 3. Reg. 12 DEnn andere Tyrannen / so Gottes wort verfolget / habens aus vnuerstand gethan / Dieser thuts wissentlich / vnd nennet die heilige Schrifft vnd Gottes wort / darüber er Herr sein wil / vnd 5 verdamnen als Teufels lere / wo vnd wenn er wil. Da her lesst er sich nennen / einen jrdischen Gott / Ja Gott aller Götter / Herr aller Herrn / Könige aller Könige. Nicht ein pur Menschen / sondern vermisscht mit Gott / oder ein göttern Menschen / 10 Gleich wie Christus selbs ist Gott vnd Mensch / des Vicarius er sein wil / vnd noch sich drüber erhebt. ALso hat S. Paulus ij. Thess. ij. diesen text Da-nielis gefürt / Es wird offenbart werden der Mensch der Sünden / vnd Kind des Verderbens / 15 Der sich || erhebt vnd setzet vber vnd wider alles / das Gott genennet oder geehret wird. Vnd sitzt im tempel Gottes / vnd zeiget sich als einen Gott. Denn vber Gottes natürlich wesen vnd Maiestet kan sich nichts erheben / Sondern vber den genan-20 ten / gepredigten / geehreten Gott / das ist / vber Gottes wort / vnd Gottesdienst oder Sacrament. DEnn Mensch der Sünde vnd Kind des Verderbens heisst hie nicht allein / der für sich selbs ein Sünder vnd verloren ist / priuatus / ein persönlicher 25 Sünder / Sondern der ein Publicus / das ist / der andere mit sich zur sünde vnd verderben furet. Wie die Ketzer oder Tirannen Land vnd Leute mit sich verfüren vnd verderben. Solchen beschreibt die Schrifft den könig Jerobeam / das er habe Jsrael 30 sündigen gelert / oder sündigen gemacht mit seinem newen Gottesdinst. SOLCH SÜNDENAMPT / HAT DER BAPST AUFF ZWEIER-ley weise getrieben. Erstlich / das er viel newer Gottesdienst auffgericht hat / wie hernach folget in 35 seinem Maüsim / Als das Ablas / Weywasser / Heiligendienst / Walfarten / Bruderschafften / Müncherey / Messe / Fasten / Feiren etc. Daneben die rechten Gottesdienst / als Gottes wort / glauben / Sacrament etc. verstöret vnd zeschendet. 40 ZVM andern / das er die Christen mit vnzelichen Gesetzen vnterdrückt / vnd da mit sünde gestifftet / da Gott keine haben wil / Vnd summa / fast an alle Creatur Gottes hat er sünde geschmirt / nemlich / Wo vnd wenn er hat gewolt / so hat Butter / Eier / 45 Kese / Milch / Fleisch essen / sünde müssen sein / Die vns doch Gott frey / rein vnd on sünde zu gemessen gegeben hat. Also hat er die Zeit vnd Tage Lesterliche Namen vnd Titel / so der Bapst füret. 2. Thess. 2. || 108a Mensch der Sünden etc. JEROBEAM. Sündenampt des Bapsts etc. Bapst hat alle Creatur mit Sünden be-schmeisst. Zeit vnd Tage. MI7 Stete vnd Ge-rete etc. Hochzeit. Ehebette. Leibe der Priester. Geweiheten des Bapsts etc. Kleider. auch mit Sünden beschmeisst / Denn wo vnd wenn er hat gewolt / so hat man müssen fasten vnd feiren / Vnd hat die selbigen zeit vber / allerley Speise / auch das liebe Brot essen / vnd trincken sünde müssen sein. 5 ALso hat er auch die Stete vnd Gerete mit Sünden beschmeisst / Denn die Kirchen vnd geweiheten Stete hat er also geheiliget / das man weder stein noch holtz schier hat thüren anrüren / sonderlich die Altar vnd Altars gerete. Schrecklich war es / 10 wenn ein Leie mit blosser hand den Kelch / Paten / Corporal / anrüret. Wenn mans wasschen solt / thurste es auch kein heilige Nonne wasschen / der Priester muste es zuuor wasschen / So vol Gesetze vnd sünde steckt der Kelch / Paten / Corporal / vnd 15 alles was geweihet war. Also muste die Hochzeit von Gott frey gestifft / sünde sein / wo sie in ver-bundner zeit gehalten ward. Auch muste das Ehebette in Sünden gefangen sein / welche zeit er wolte. 20 ALso beschmeisst er auch die Leibe der Priester / Denn das natürliche gewechse vnd Gottes ge-schepffe / das arme har auff dem Heubt muste sünde sein / Platten musten sie tragen vnd den Bart abscheren / so waren sie denn heilig. Vnd summa / 25 aller Christen Leib vnd Leben muste vnheilig heissen / Seine Geweiheten waren allein heilig. Jch wil schweigen / wie leichtlich ein Leie sich an einem geweiheten Menschen / Stete oder Gerete vergreif-fen konte etc. Also beschmeisst er die Kleider auch / 30 Denn welcher Münch oder Nonne nicht jre Kappen vnd sonderer gestalt vnd Farbe Kleider trug / der war ein Sünder vnd verloren / Also die Priester mit jren Kleidern auch. ALso hat er fast aller Creatur brauch mit Sünden 3 5 beschmeisst / Essen / Trincken / Kleider / Stete / Zeit / Leib vnd Leben. Vnd solt er lenger regiert haben / würde er vieleicht auch verboten haben / husten / rüspern / rotzen / vnd den wind vom Leib lassen. Als sesse er darumb da / das er die Christen- 40 heit / mit Gesetze / verbot / Sünden vnd verterben muste zuplagen / durch aller Creatur brauch / vnd darnach geld draus kauffen mit Dispensirn etc. Vnd solche sünde vnd grewel haben dazu müssen heiligkeit vnd sonderlicher Gottesdienst heissen / 45 wie die Kelber Jerobeam / Solche sünde vnd verderben meinet S. Paul in diesem Spruch. 108 b DAS ists das Daniel sagt / Et setzt sich wider vnd vber den Gott aller Götter. Denn Gott hat durch Mose auch Gesetze gegeben / vnd die Juden mit vielen Sünden beschweret / da sonst keine sünde 5 natürlich gewest were / Aber er war Gott / vnd hatte des macht. Dieser Teuffelskopff vnd vnfletiger Gottesaffe wils jm nach thun / vnd machts weit vber / dazu auch wider den rechten Gott / dem er seinen Gottesdienst zustöret / vnd mit so vnzelichen Ge-io setzen / des er nicht macht hat / vnzelige Sünde / durch aller Creatur brauch / durch alle Welt stifftet / vnd zeiget sich hiemit / als sey er Gott im tempel Gottes / das ist / in der Christenheit. Solchs alles beweisen seine Drecketen vnd Dreckentale. 15 T~\Vrch diese zwey stücke / hat nu der Bapst zwo i-^Jerarchien verwüstet / Durch || das Erste / das weltlich Reicht / Gehorsam vnd Oberkeit vnter sich getretten / vnd wo er gewolt hat / auffgehaben vnd verwüstet. Keiser / Könige / Fürsten abgesetzt / 20 verflucht verderbt / die Vnterthanen vnd Kinder vom gehorsam verbannet. Vnd Summa / alles gemacht / was vnd wie er gewolt / oder jn gelüstet hat / keinem Recht noch Gesetz vnterworffen. DVrchs ander hat er die Kirchen verstöret / die 2 5 heilige Schrillt vnter sich geworffen / die Sacrament zurissen vnd verwüstet sampt jrem Brauch / das Euangelium vnterdrückt / Bis mans nicht mehr ge-kennet hat / Vnd also beide Gottes wort vnd Gottesdienst zu nicht gemacht. Zum dritten. 30 QEiner Veter Gott wird er nichts achten / OEr wird weder Fra wen liebe noch einiges Gottes achten. H |e holet er das wider so von Gott gesagt ist / das er mehr dazu thu. Wenn man jm gleich sagt von 3$ seiner Veter Gott / das ist / von Christo / den die Apostel seine Vorfaren / gepredigt haben / So ist er nu so fest gesessen / vber den Gott aller Götter / das ers nicht achten / noch dauon etwas wissen wil / Sondern hoffertiglich / stoltziglich / halsstarrig 40 vnd verstockt / alle die tödtet / die von Christo reden. VND auff das er nichts vnuerwüstet lasse / wird er die dritte Jerarchien Gottes auch zureissen / nemlich / den Ehestand / welchen er nicht allein 45 verboten hat den Geistlichen / sondern auch durch aus verlestert / geschendet / veracht vnd zu nicht gemacht / da mit / das ers ein vnrein / fleischlich / Weltlich Recht / Gehorsam vnd Oberkeit hat der Bapst vnter sich getretten. 11. Kirche durch den Bapst verstöret etc. Der Veter Gott. in. Ehestand vom Bapst zurissen / verboten etc. Ehestand von Gott gesegnet. Creutz so Gott auff seine drey Stiffte gelegt hat. i. Tim. 4. Psal. 82. Joh. 10. vngöttlich wesen schilt / darin man Gott nicht dienen könne. Vnangesehen / das Gott den Ehestand gesegnet / seinen Bund vnd wolgefallen heisst. Vnd durch Vergebung der Sünden das Ehebette rein vnd ehrlich spricht / vnd die böse lust des 5 Fleisches darinnen nicht rechen wil. Also mus der Endechrist verfluchen / was Gott segenet / Zureissen / was Gott zusamen bindet / Sehenden was Gott lobet / Summa / alles vber vnd wider Gott thun / verwüsten vnd verderben. 10 SOlch Ehe verbieten / wird er nicht thun aus liebe zur Keuscheit / on allein zum schein / Sondern das er frey vngehindert thun müge was er wil / vnd niemand vnterthan noch verbunden sey. Auch den schweis der Nasen vnd andere mühe vnd erbeit 15 so Gott auff die drey seine Stiffte / als Kirchen / Herrschafft / Ehestand gelegt hat / nicht tragen dürffe / Sondern frey seines willens leben müge / in aller lust / friede / Sicherheit / müsse / ehre vnd gewalt. 20 DEnn predigen / leren / Kirchendienen / hat viel mühe / fahre vnd vnlust. Des gleichen die Regiment / so im Recht gefasset vnd verbunden sind. Der Ehestand auch also / mit sorgen / erbeit / fahr / Weibs / Kinder / Gesinds / Haus vnd Hofes. Also 25 sagt auch S. Paulus j. Timoth. iiij. Das die Eheuer-bieter in heucheley Lügen reden / Denn sie meinen nicht die Keuscheit / sondern jr faul / sanfft / still / eigenwilligs Leben. Wie die Münche auch nicht die Welt fliehen vmb Heiligkeit willen / Sondern 30 das sie Rüge / Friede vnd gut Gemach haben mü-gen / für der Welt. DAS Daniel sagt / Er werde wider den Gott aller Götter grewlich reden / Jtem / Er werde keines Gottes achten / als hielte Daniel mehr denn einen 3; Gott. Jst zuuerstehen / Das die Schrifft die Heiligen / ja auch wol die weltlichen Herrn / Götter nennet / Psal. lxxxij. Joh. x. Vnd sey die meinung / Das der Bapst weder den höhesten Gott / noch die so Er zu Götter gesetzt hat / achten wird / das ist / 40 weder die heilige Kirche noch weltliche Herrschafft. DAS ist ein stück von des Bapsts oder Ende-christs wesen vnd Legenden / so Daniel beschreibet / Wie er alles / was Gott geordent / zureissen / zurstören vnd verwüsten würde. Das ander stück 45 ist / was der Endechrist / Bapst / dagegen bawen / anrichten / vnd thun werde / vnd spricht. 15 20 ABer an desselben stat / wird er seinen eigen Gott Maüsim ehren. Denn er wird einen Gott / dauon seine Veter nichts gewust / ehren / mit Gold / Silber / Edelsteinen / vnd 5 Kleinoten etc. DAS wort Maüsim ist bisher vngedeutet blieben / Wir wöllens wagen / obs Gott vns wolt treffen lassen. Maos heisst eigentlich eine stercke oder feste / wie man die Schlösser starck vnd feste heisst / i o Vnd im Psalter offt / Gott vnser Maos / stercke oder Feste heisst. VND wir verstehen erstlich dadurch / die steinern Heuser / so man Kirchen nennet vnd was dazu gehöret / Denn sie sind köstlich / fest vnd herrlich 109a 15 gebawet || für andern Heusern / wie die Schlösser. Das sind die Stifft vnd Klöster in aller Welt / Die sind nicht Gott noch Christo zu ehren oder zu dienst gebawet / Denn er wonet nicht in Heusern von henden gemacht spricht S. Stephanus Act. 20 vij. sondern dem Bapst. Denn in den selben regiert er / vnd treibt sein Gauckelspiel mit seinem Weywasser / Messe / Vigilien / Ablas / Fegfewr / vnd des vnzelichen vnzifers viel. Samlet aber drinnen aller Welt / geld / silber / edelstein vnd kleinot / dazu die 25 gantze sterck vnd macht seiner Gottheit / Denn darin leret vnd lebet man nach seinem willen vnd Geboten. Vnd er hat sie auch gar herrlich vnd gewaltig befestiget / on harnisch vnd wehre / Allein mit Bullen / Brieuen vnd Siegeln / als ein Zeuberer 30 oder Geugler. VND in Sonderheit dienen die StifFte vnd Klöster dem Bapst / Denn in den Pfarrhen hat man ein wenig Gott gedienet / mit Teuften / Sacrament vnd predigen / Doch ists auch nicht rein gewest / Sind 35 dazu noch heutiges tages veracht gegen die StifFte vnd Klöster. Aber in Stifften vnd Klöstern ists mit aller macht gangen tag vnd nacht / Da sind nicht Predigheuser / sondern Messeheuser / Todten-Heuser / das ist / Vigilienheuser / da mehr für die 40 Todten gelesen / geplappert / gethan ist / denn für die Lebendigen / Jtem / Löhrheuser / Heulheuser / doch auch Goldheuser / Silberheuser / Kleinotheuser. VND sonderlich rüret der Engel mit dem wort Maüsim / das gros vnd höchste stück / den erge-sten Kirchengrewel im Bapstum / die Messe / wolt wol gern deutlich sagen / Seinen Gott der Messe / MAOS. Kirchen im Bapstum fest vnd herrlich gebawet etc. StifTte vnd Klöster sind dem Bapst / nicht Christo gebawet etc. Stifft vnd Klöster dienen dem Bapst. Stiffte vnd Klöster sind Messeheuser etc. maüsim. Messe der ergste grewel im Bapstum. Stiffte vnd Klöster vmb der Messe willen gebawet etc. Vnkost vnd Geld so auff die Messe gegangen etc. MAÜSIM des Bapsts. Gott dienet man nicht mit der Messe etc. Wie die zuuer-sicht ist / also ist der Gott. GOTT MAÜSIM. Vnd thut / als verbreche er das wort / Messe / im reden williglich / das ers für grossem vnwillen nicht mag recht nennen / Messe / sondern spricht. MAüsim / Denn was sind die Stiffte vnd Klöster anders denn Messeheuser. Vmb der Messe willen / 5 als vmbs teglich / heiligst Opffer sind sie gebawet. Vmb der Messe willen ist alles dazu gegeben. Vmb der Messe willen sind alle Ceremonien erdacht. Vmb der Messe willen / hat man Schulen gehalten. Auch haben Schüler studirt vmb der Messe willen / 10 das sie Messepfaffen würden. Vnd hanget alles Kirchen geprenge an der Messe / vnd vmb die Messe / wie die Ratten an jrem Könige. Das / wo die Messe in der Kirchen nicht ist (als zur zeit des Jnterdicts) da stehet die Arme Kirche/ als were es keine Kirch / 15 sondern ein wüster Steinhauff. Solche vmmesslich Geld vnd vnkost ist auff die Messe gangen. Auffs Wort vnd Predigampt hat niemand gedacht noch studirt / Oder je gar wenig / gegen der Messe zu rechen / So doch das Wort vnd Predigen solt das 20 fürnemest vnd fast gar alles allein sein. WAs ist denn nu des Bapsts Kirchengott / Messegott / oder Gott Maüsim? Es ist kein Gott / vnd kan kein Gott sein / Denn dem einigen rechten Gott dienet man mit der Messe nicht / sondern 25 lestert vnd schendet damit vnsern HErrn Jhesum Christ (das ist / Gott den Vater selbst) auff das aller-grewlichst vnd schrecklichst / Als da durch der Glaube vertilget / vnd die Werckheiligkeit an seine stet ist auffgericht. Aber weil die Schrifft gesche- 30 hen lesst / das die Götzen auch Götter heissen / vnd ein Gott nicht anders ist / denn das / darauff sich das menschlich Hertz verlesst / vertrawet / gleubt / hoffet vnd liebet / Jst nu die zuuersicht recht / so ist der Gott auch recht / Jst die zuuersicht falsch / 35 so ist der Gott auch nichts. DArumb so ist der Gott Maüsim nichts anders / denn ein falscher dünckel vnd zuuersicht des Bapsts vnd der seinen / Das die Messe vnd Kirchenwesen oder Stiffte sey ein solch grosser Gottes- 40 dienst / solch gros Werck / solch gros Opffer / des gleichen nicht ist noch sein könne. Auff diesen dünckel lassen sie sich / vnd trösten sich sein / als were es der rechte Gott selbs / vnd stehen darauff / das Gott also sey gesinnet / wie dieser dünckel sie 45 nerret. Da hilfft der Teufel stercken vnd treiben / vnd samlen damit aller Welt geld vnd gut zu sich / vnd endlich das hellische fewr / mitten in der Helle. Aus diesem ist nu leicht zuuerstehen / das da folget. VND ER WIRD DENEN SO JM HELFFEN STERCKEN MaÜSIM / MIT DEM FREMBDEN GOTT / DEN ER 5 ERWELET HAT / GROSSE EHRE THUN / SlE ZU HERRN MACHEN VBER GROSSE GÜTER / VND DAS LAND ZU LOHN AUSTEILEN. AVfl Deudsch würde Daniel fast also sagen / Der Bapst thut also / Alle die jm helffen sein Kir-io chenwesen / eigen heiligkeit / Gottesdienst vnd Messe stercken vnd mehren / die wird er zu grossen reichen Cardinein / Bisschouen / Ebten / Pröbsten / Cortisanen / Thumherrn / Pfaffen / München machen / vnd sie hoch heben / segenen / befreien / 15 vber vnd wider den Leienstand / vnd also der Kirchen güter vnd || Land vnter sie teilen zu lohn. Da zu jnen allein das Himelreich verheissen / von denen es die andern Christen müssen mit gold / silber vnd kleinoten / seinem Messegott vnd Kir-20 chengott zu ehren vnd zu mehren / abkeuffen. Das ist des Bapsts Legenden von Daniel kurtz / Aber mit rechten Worten abgemalet / w'ie es in seinen rechten krefften im schwang gangen vnd gestanden ist. 25 T Tjerauff folget nu / wie das bapstum fallen 1 JLvnd vntergehen sol. Vnd sind seer heimliche vnd versiegelte Rede / die misslich sind zu treffen / ehe denn sie erfüllet werden. Wie denn alle Weissagung / auch dem Teufel selbs verborgen sind / 30 ehe sie volendet werden / Wie Gott zu Mose spricht / Mein Angesicht kanstu nicht sehen / Meinen Rücken oder Hinderst soltu sehen / das ist / Wenn ich gangen bin vnd habs gethan / so kanstu mir nach sehen / Aber fornen zu / wo ich hin wil / 3 5 kan kein lebendig Mensch sehen. Wollen doch zum vberflus andern vrsachen nach zu dencken geben / weil vns dünckt der Fall des Bapst sey angefangen ein gros Teil. WEil der Engel selbst mehr denn ein mal zu 40 Daniel sagt / Es sollen heimliche vnd versiegelte Rede sein / so können wir hie den König gegen Mittage / nicht den könig Egypti Ptolemeum (wie droben) verstehen / So wenig als den König gegen Mitternacht / den könig Antiochum / welchs zeit 45 droben am ende des xj. Cap. aus ist / als wir gehört. Sondern nach dem wir hie den König gegen Mitternacht (weil das gantz Cap. von allen verstanden II 109 b Wie das Bapstum fallen vnd vntergehen sol. Exo. 33. König gegen Mitternacht. König gegen Mittage. Der erste Stos / dem Bapst gegeben / zur zeit Keisers Lo-douici Bauari. OCCAM. Drey Bepste zu einer zeit etc. Römischer stuel von Rom in Franckreich gesetzt. wird auff den Endechrist) den Bapst verstehen müssen. So zwingt sichs selbs / das sein Widerpart / das ist / der rechte geistliche König gegen Mittage / mus sein der König der heiligen Christenheit / Christus / wider den der Bapst ein Widerchrist ist / 5 wie Antiochus war wider Ptolemeum Egypti. Denn ich lasse jtzt anstehen viel Schrifft zu füren / das Mittag in der Schrifft guts / vnd Mitternacht böses / bedeut / denn es ist offenbar. So spricht er nu. AM ENDE / WIRD SICH DER KÖNIG GEGEN MlT- IO TAGE MIT JM STOSSEN ETC. DAS ist / Wenn der zorn Gottes schier zum ende wil / vnd der Bapst auch nu mehr an sein ende körnen sol / wird Christus jm einen Stos geben / Etwa etliche frome Christen erwecken / die wider jn an- 15 fahen zu schreien. Aber da mit wird er noch nicht fallen / Es wird nur ein Stos sein zum anfang. DJEsen Stos (dünckt mich) hat angefangen Kei-ser Ludwig / Hertzog in Baieren / da der Bapst Clemens v. vnd Johannes xxij. sich rhümeten / Er ci.emens. 5. were Keiser / nach absterben Keiser Heinrichs von Johannes. 22. Lucelburg / wie sein Extrauagant narret. Vnd thet den feinen / fromen Keiser Ludwig / in Bann vn-schüldig. Vnd die schendlichen Lügenschreiber die Walen / sind jm so gram / das sie jn nicht vnter 25 die Keiser zelen / auch nicht Keiser / sondern zur schmach / Bauarum / den Baier nennen. WJewol auch zuuor die Bepste die Keiser verbannet vnd geplagt haben / als Henricum IIII. vnd V. Fridericum I. vnd II. etc. vnd etliche wider den 30 Bapst geschrieben / So hat doch das Bapstum noch nie so abgenomen / als nach Keiser Ludwig. Er hatte auch gelerte Leute bey sich / als Occam / Bonagratia etc. die dem Bapst Johanni redlich ab-kereten / Sind auch noch scharffe Bücher für han- 35 den / wider den Bapst / für Keiser Ludwig / Vnd er auch selbs / vngeacht des Bapsts bann / zoch hin ein gen Rom / vnd setzet einen andern Bapst / vnd bleib Keiser. BAld hernach ist gefolget das grosse Schisma 40 oder Spalt / da drey Bepste zu gleich widernander regierten wol xxxix jar (zum Zeichen / das sein ende nahe sein muste vnd zurissen werden solte) So war auch der Bapst mit seinem Römischen stuel bereit an / etliche jar zuuor nicht zu Rom / sondern in 45 Franckreich gewest / durch dementem V. dahin gesetzt / vnd bleib daselbs wol lxxiiij. jar. S. Joh. Hus hat dem Bapst den rechten Stos geben etc. BONIFACIUS. II i ioa Clemens 6. gebeut als Gott / den Engeln im Himel / vnd Teufeln in der Helle etc. Johannes Hus. Zwo vnüber-windliche Wunden / so das Bapstum empfangen / durch Joh. Hus stos. ABer dieser Stos war das praeludium / Vorspiel / vnd Christus stimmet da mit an / den rechten Stos / den gab dem Bapst S. Johannes Hus / vnd ward drüber verbrand. Dieser stos erhub sich vber dem Ablas / zu S. Peters Kirchen zu Rom / Aller ding / wie sichs mit dem Luther erhaben hat. Denn die Bepste zu der zeit vom anfang Bonifacij VIII. des Grundschalcks (der die Welt zum ersten mit dem Güldeniar generret vnd verfuret hat) trieben wunderspiel vnd alle schalckheit mit dem Ablas. || ALso das Clemens VI. auch eine Bulle lies ausgehen / darin er den Engeln im Himel (als ein Gott / nicht allein auff Erden / sondern auch im Himel) gebot / Sie solten der Seelen / so nach dem Ablas gen Rom lieffen / vnd vnter wegen verschieden / von mund auff ins Paradis / zu den ewigen Freuden bringen. Der Helle oder den Teufeln gebot er auch von den selbigen Seelen / mit solchen worten. Wir wöllens schlechts nicht haben / das die Hellische pein solle jnen angelegt werden. Also hatte sich der verfluchte Grewel nicht allein in den tempel Gottes hie auff Erden / sondern auch in den Himel gesetzt vber die Engel / vber Himel / vber Paradis / vber die Helle. DA nu etlich jar her nach in Behemen das Ablas so lesterlich gepredigt ward / legt sich Johannes Hus da wider / vnd sonderlich greiff er diese Clementische Teufelische Bulla an / vnd straffte der Bepste laster. Vnd war dis der Stos / das er leret / Wenn der Bapst nicht heilig were / so were er kein Glied der heiligen Kirchen / das ist / Wenn der Bapst ein Schalck were / so were er nicht ein from Man. Das war die grosse Ketzerey / darumb er muste verbrand werden / Auch das der Bapst der Kirchen heubt were / nicht iure diuino / sed huma-no. GLeichwol hat der Stos zwo vnüberwindliche Wunden dem Bapstum gegeben. Die Erste / Das die Bepste aus dem Himel gestossen sind / vnd die Pfeiffen einziehen musten / nicht mehr thüren solche Bullen vnd Gebot / vber die Engel ausgehen lassen. Vnd Gott hat denselbigen vbermachten hoh-mut vnd freuel hernach bald angefangen heimzusuchen. Die ander / Das nach S. Johannes Hus das Bapstum in grosse Verachtung körnen ist / vnd S. Johannes Hus namen vnd lere mit keiner Macht haben können wehren noch zu grund dempffen. 5 io CLEMENS 6. 15 20 25 3° 35 40 45 Geschrey so zu dieser zeit den Bapst erschreckt. Johan. Hus verbrand / Anno. 1416. Bapst hat sich gewehret sint Joha. Hos tod etc. Rüstung des Bapsts / da mit er in die Lender gefallen etc. Krieg vnd Rüstung Christi etc. BJS das jn / zu dieser zeit / das geschrey er-schreckt / des Johannes Hus ein Vorlauffer gewest ist / Wie er jnen verkündiget hat im Geist / da er sprach / Vber hundert jar solt jr Gott vnd mir antworten. Jtem / Sie werden eine Gans braten (Hus heisst Gans) Es wird ein Schwan nach mir körnen / den werden sie nicht braten. Vnd ist also geschehen / Er ist verbrand / AnnoM. cccc. xvj. So gieng dieser jtziger Hadder an mit dem Ablas / Anno. M. D. xvij. NOch hat er sich wider diesen Stos mit aller Macht gewehret / vnd ist sitzen blieben / hat Hussen lere verdampt / vnd jn verbrand / dazu viel mit jm vnd nach jm / viel Bluts vergossen / Deudschen vnd Behemen an einander gehetzt / allen Mord vnd Jamer angericht / seinen Stuel zu erhalten. Aber sint der zeit des Concilij sind sie sicher worden / allerley schalckheit mit geistlichen Pfründen / vnd Simoneyen getrieben. Da zu in allerley öffentliche Laster sich ergeben / eitel Epi-curer vnd Sew worden / Bis das jrer die Welt müde vnd jnen gram ist worden / vmb jrs schendlichen Lebens willen. Hie von redet nu der Engel weiter. DER König gegen Mitternacht wird wider jn wüten / mit Wagen / Reutern / vnd viel Schiffen / in die Lender fallen / schwemmen VND DURCHZIEHEN. ER vergleicht den Bapst einem Könige / der mit wüten (wie Antiochus thet) grosse Rüstung füret. Vnd wiewol die Könige vnd Herrn der Christenheit / auch leiblich mit jrer Macht / haben dem Bapst geholffen (das ist / die Ketzer / die Heiligen Christi / die jn gestossen haben) in allen Landen dempffen. So meinet doch der Engel die geistlichen Rüstung / das ist / den Bann / Drecketen / Bullen / vnd andere Censuren des Bapsts / darin jm die Geistlichen mit jren Schiffen / Pferden / Wagen / das ist / durch Schrifften / Bücher / Predigten / ge-dienet haben / Da mit sie in die Lender gefallen / durchfaren / vnd alles / wie ein Flut vberschwem-met haben / auffs allerhefftigst / Denn der Krieg vnd Rüstung Christi vnd des Bapsts feines Widerwertigen / gehet eigentlich mit leren vnd Schrifften zu. ER wird auch ins Werdeland komen / vnd viel werden fallen. DAS ist / Er wird mit seinen Geistlichen vnd Rüstungen / nicht allein den gemeinen Hauffen / 5 10 H 20 25 3° 35 40 45 vnter sich bringen / die da nicht fest stehen im glauben / Sondern auch die rechten Christen / so zuuor mit vnd bey den Ketzern gehalten / vnd stossen geholffen / oder drein bewilligt haben / auch ab-5 schrecken vnd feilen / wenn sie sehen werden / das er sieget / vnd seine Stösser / die Ketzer / so gewal-tiglich darnider feilet / vnd die warheit öffentlich vnterdrückt / Denn der Schiff vnd Wagen / das ist / der Schreiber vnd Schreier ist zu viel / vnd alle io Winckel vol. Also ist der Bapst wol gestossen / Aber er ligt noch nicht. || DJEse aber werden errettet werden von SEINER HAND / EdOM / MoAB / VND DIE ErST-I 5 LINGE DER KINDER AMMON. GLeich wie in diesem Cap. der König gegen Mittag vnd gegen Mitternacht / nicht mehr sind / der Ptolomeus vnd Antiochus. Also sind Edom / Moab / Ammon nicht mehr die Völcker / so vor 20 Zeiten gewest / Denn sie auch leiblich lengest verenden / Sarracenen vnd Türcken worden sind. Darumb müssen wir der Namen deutung ansehen / wie wir mit den namen Mittage vnd Mitternacht gethan haben. || i iob 25 DReierley Volck wird der Bapst nicht feilen noch verfüren / die werden bleiben vnd sein / die 3° heilige Christliche Kirche / vnter dem Verstörer dem Endechrist / Denn die heilige Kirche mus bleiben / bis an der Welt ende. DJE Ersten sind Edomiten. Edom heisst rot- Edomiten. färb. Die Rotferbigen sind die heiligen Marterer / die sich haben bestendiglich lassen vom Bapst / Bischouen / Doctorn / sonderlich von den Bluthunden Predigerordens (die aus der massen 3 5 viel gemartert haben) erwürgen / ertrencken / verbrennen in aller Welt / bis auff diesen tag / Dieser ist ein grosser Hauffe. DJE andern sind Moabiten. Moab heisst vom Moabiten. Vater oder Vatersch / Paternus. Das sind die / 40 sohin vnd wider blieben in der Welt / vnd von jrem Vater Christo nicht gefallen sind / ob sie wol nicht öffentliche Prediger gewest. Vnd sonderlich die zu letzt doch auff Christus sterben sich verlassen / vnd nicht auffs Bapsts Maüsim / noch auff seine Ablas-45 brieue gestorben sind. Solcher hab ich selbs etliche gesehen / von viel mehr gehöret / auch München vnd allerley Stenden. BERNARDUS. Ammoniten. Vnschüldig Hauffe der jungen Kinder. Drey Orden der Heiligen. EGYPTEN. LYBIEN. MOREN. GLeich wie auch S. Bernhard thet / da er meinet seine stunde were da / vergas er seines Ordens / vnd alle des Bapst Maüsim / vnd befalh sich in Christus leiden / mit solchen Worten. Christus habe das Himelreich mit zweierley Recht. Erstlich / Ererbet 5 von dem Vater / als der einige ewige Son / Das Recht bleibt jm allein. Zum andern als verdienet durch sein Leiden / Dis Recht vnd Verdienst hat er vns geschenckt / Denn er hat vmb vnser willen gelidden. Dieser Bernharden vnd Moabiten / oder 10 Vatersche Christen / hat jm Gott viel furbehalten / Wie zur zeit Elia die sieben tausent im Volck Jsrael. DJE Dritten / Principium filiorum Ammon / das ist / Die Erstlinge der Kinder im Volck. Moab vnd Ammon waren brüder / Also wollen 15 diese Ammoniten brüder werden der Veterschen / Fraterni. Diese verstehe ich den jungen vnschüldi-gen Hauffen / der aus der Tauffe widergeborn / dahin feret / ehe er des Bapsts Maüsim erkennet oder achtet / den selben weder stercken noch 20 schwechen kan / wie die Edomiten vnd Moabiten thun. Darumb heissen sie die Erstlinge vnd kinder im Volck / das ist / in dem volck Gottes in der Kirchen / newlich durch die Tauffe geborn. Diese hat der Endechrist müssen vngefellet vnd vnuerfüret 25 lassen. Das sind die drey Orden der Heiligen / Martyres / Confessores / Virgines. GEgen diese drey Völcker / setzt der Engel ander drey Völcker / Die der Endechrist wird plündern / Egypten / Lybien / Moren. Diese drey sind 30 Nachbarn vnd wonen an einander / gleich wie vorzeiten auch Edom / Moab / Ammon. Vber diese alle hat Antiochus nie regiert / der Bapst auch nicht. Darumb müssen wir aber mal die Lender anders vnd geistlich deuten / bis ein ander besser machen wird. 3 5 SO teilen wir des Baps volck auch in drey Teil. Egypten las sein die höhesten / furnemesten / reichen / grossen Könige / Fürsten / Herrn / die der Welt güter vnd gewalt haben / vnd zimlich hin from sein wolten. Denn Egypten ist allezeit vnter 40 andern ein fein herrlich Königreich gewest. LYbien jre Nachbarn las sein / die nehesten hernach / die Mittelmessigen / Als Bürger / Gelarten / vnd wer etwas ist oder sein kan. DJE Moren / der Pöbel / Baur / Knecht / vnd 45 was schwartz vnd finster / das ist / vnberhümbt / gering / keines ansehens ist. AN diesen hat er nicht gnug / das er sie durch seinen Maüsim gefressen vnd verfuret hat an Leib vnd an Seel. F.r mus auch in jre Beutel vnd Kasten (spricht der Engel) vnd sucht / das er herrsche 5 vber jre Schetze / gold / silber vnd kleinote / das ist / vber jre Güter / da mit ers ja alles auffreume / Das thut er also (spricht er.) ER schickt seine Hand aus in die Lender / vnd Egypten wird jm nicht entrinnen etc. io HJe finden sich die Legaten a latere / die Cardinei a vnd Boten / so er zu den || Königen vnd Herrn schickt / ja auch wol in die Lender setzet vnd steckt / die Könige zu fangen vnd nerren. Das sie mit Leib vnd Gut jm dienen / für jn kriegen / jm Land vnd 15 Stedte vnd grosse Gaben schencken / Darnach sie heim sucht mit Bullen / Ablas / Beichtbrieuen / da er jnen Gnade / Freyheit / Ehefrawen / Eier / Butter / Milch / Fleisch / Hausmessen / Sünde / Feg-fewr / Helle vnd Himel / den Türcken / Gott vnd 20 Teufel / sich selbs auch dazu (Wer kan den Jar-marckt allen erzelen?) verkauft / stilet / vnd mit gewalt als ein Herr / raubt / Nimpt also das Geld vnd Schetze / vnd wisschet das Maul / als hette er wol gethan. Solchs hat der Bapst sonderlich sich 25 geuliessen zu vben mit dem Ablas vnd Brieuen / nach dem er gestossen ist / Auff das er sich deste stercker vnd fester setzet. AVs diesem Text ist körnen der gemeine Spruch vnter den Christen / Das der Endechrist solle die 30 Schetze der Erden erheben. Jch meine ja er habe sie funden vnd gehaben / bis die Welt nicht die helft jrer Güter hat. Dis vnd alles ander / mus man weiter durch die Rhetorica ausstreichen / So kan man sehen / welch ein Grewel der Bapst ist / Jch 35 entwerft es jtzt ein wenig / den Daniel zuuer-stehen. Folget weiter. VND ein Geschrey wird jn erschrecken von Morgen vnd von Mitternacht etc. HJe wils (Gott lob) ein mal gar böse werden mit 40 dem Bapst / Denn die Stösse haben jn nicht feilen können / wie wol sie angeklopft / vnd jn zur Busse vermanet / Aber es ist verloren vnd vmbsonst gewest. Nu aber kompt vber jn kein Rüstung / kein Heer / kein Kriegsuolck / kein Stösser / Sondern 45 schlecht ein Stimme oder Geschrey / da für erschrickt er vnd gehet drüber zu boden. O du wün-derlicher Gott in deinen wercken / Dieser Grewel / Legaten a latere / so der Bapst ausschickt etc. Ablas vnd Brieue des Bapsts. Endechrist erhebt die Schetze der Erden. Geschrey feilet den Bapst / das zuuor kein Stos kund thun. 2. Thess. 2. Letzte vnd vnser zeit etc. Rüstunge des Bapsts. Rechter Morgen oder Auff-gang- Jesa. 65. Mitternacht. der alle Könige mit füssen getreuen / vnd Gott selbs vberpocht hat / der mus verzagen vnd fallen / für einer armen Stimme. Wie bistu schreckliche grosse Macht / auff so losem Grund gestanden / das du von einem Odem vmbgeblasen wirst? Solche 5 wort Danielis verkleret S. Paulus also. Der HErr Jhesus wird jn tödten mit dem ödem seines Mundes. DAS ist nu diese letzte vnd vnsere zeit / da das Euangelium erschollen ist / vnd schreiet wider 10 den Bapst / das er verzweiuelt / weis nicht wie vnd was er thun sol. Er kan vnd wihkein Concilium leiden / Er wil nirgend am liecht dauon lassen handeln noch reden / Allein denckt er das geschrev mit gewalt zu dempffen. Zeucht aus mit grossem 15 Grim / spricht Daniel / durch seine Rüstung / durch seine Geistlichen / durch Legaten / durch Bullen / Schriften vnd viel böser Bücher / wil viel verderben vnd vmbbringen / hetzet Keiser / Könige / alle Teufel / vnd alle böse Menschen / vnd was er kan 20 erregen / Es feilet am willen nicht / man thets gern. Aber es ist sein ende körnen / Niemand kan jm helffen / spricht Daniel / das Geschrev ist zu mech-tig / Denn in den vorigen Stand kompt der Bapst nicht wider / die seinen leidens nu mehr selbs nicht / 2 5 wie Apoc. xv. sagt / Mus also on Hand vnd schwertschlag zubrochen werden / Dani. ix. wie sein Furbilde der Antiochus. DAS aber solch Geschrey vom Morgen vnd Mitternacht gehöret wird / Jst das / Das solch 30 Euangelium kompt von oben her / vom rechten Morgen oder AufFgang / Denn es kan niemand mit warheit sagen noch rhümen / das aus seinem Kopff oder vorbedachtem Rat oder willen / solche Lere sey erfur bracht / Wir sind alle vngefehr vnd plumbs 3 5 weise dazu körnen. Vnd ist vns geschehen / wie Jesaias sagt / Jch bin funden von denen / die mich nicht suchten / vnd erschienen denen / die nach mir nicht fragten. Denn auch ich / der ich einer bin von den Ersten / gar viel ein anders sucht vnd dacht 40 im anfang meines Schreibens / nemlich / allein des Ablas misbrauch / nicht das Ablas selber / viel weniger den Bapst oder ein har am Bapst / verstund weder Christum noch den Bapst recht. Doch ist solch Geschrey auch von Mitternacht körnen 45 (spricht er) das ist / aus des Bapsts eigen Reich / Denn wir sind selber zu der zeit auch Papisten vnd Endechristisch gewest / viel hefftiger weder sie waren. ER wird die Hütten seines Pallasts pflant- ZEN ZWISSCHEN ZWEIEN MEEREN / AN DEN WER-5 DEN HEILIGEN BERG. J Erusalem ligt zwisschen dem grossen Meer vnd dem Todtenmeer. Aber viel mehr ligt Rom zwisschen zweien grossen Meeren / Tyrrhenum vnd Adriaticum / Vnd ist Rom wol ein werder heiliger Rom ein ii b io Berg zu nennen / Denn daselbs viel hundert || heiliger Berg, tausent Marterer ligen / Jm anfang auch die aller feineste Kirchen war vnd gros ding da geschehen ist / Bis das der Teuffel sich da hin gesetzt hat. ES wolt denn jemand dis alles geistlich deuten / 15 Das der Bapst auff dem werden heiligen Berg / das Heiliger Berg, ist / in der heiligen Christenheit / als ein Gott / sich gesetzt hat / vnd sein Reich gepflantzt mit seinen Drecketen vnd grewlicher Lere. Denn Christus heisst pflantzen / leren / Math. xv. Alle Pflantzen / Pflantzen. 20 die mein himelischer Vater nicht pflantzt / die werden ausgereut. Zwischen zweien Meeren. Dis mag von der Kirchen also verstanden verden / Das dieser heiliger Berg ligt zwischen zweien Meeren / das ist / Die 25 Christenheit / lebt zwischen dieser Welt leben / vnd der Hellen. Das das Todtemeer sey jene Welt / da Todtemeer die Gottlosen zu grund verloren sind. Das lebendi- etc-ge grosse Meer sey diese Welt. Die Christenheit aber lebt nicht weltlich / vnd stirbt dort auch nicht / 30 gehet zwischen beiden hin / vnd lebt im glauben vnd im geist Christi. Wo aber die zwey Meer von des Bapsts stuel oder Sitz / nicht vom heiligen Berg zuuerstehen sind / So ist dis die meinung / Das der Bapst vber die Lebendigen vnd Todten mit seinen 3 5 pflantzen oder Drecketen regiert / Denn mit seinem Maüsim hilfft er allen Lebendigen in der Welt / vnd allen Todten im Fegfewr. ER nennets gepflantzt / Denn der Bapst hat ein Paradis aller Lust zu Rom / oder in der Kirchen / 40 gemacht / da er aller Welt / gut / gewalt vnd ehre / frey nach seinem willen braucht. ZVR SELBIGEN ZEIT / WIRD SICH AUFFMACHEN DER GROSSE FÜRST MICHAEL / DER FÜR DIE KINDER DEINES VOLCKS STEHET / DENN ES WIRD EIN 45 SOLCHE TRÜBSELIGE ZEIT SEIN ALS NICHT GEWEST IST / SINT DAS LEUTE GEWEST SIND / BIS AUFF DIESE ZEIT. 1 5 3 1 Christus streitet durchs Euange-lium wider den Teufel etc. Grewlichste zeit bisher vnterm Bapstum etc. Geistliche trübsaln der Kirchen. Verachtung Gottes Worts etc. Angst vnd verzweiuelung des Gewissens. WJE wol Michael eins Engels name ist / doch verstehen wir hie / gleich wie auch Apoc. xij. den HErrn Christum selbs da durch / der hie niden auff Erden mit seinen Engeln / das ist / Predigern / streiftet wider den Teuffel / durchs Euangelium / Denn er nennet jn den grossen Fürsten. Derselbige hat sich nu auffgemacht / vnd stehet für die Christen / vnd tröstet sie / mit dem Wort der gnaden. Denn bis da her / ist die grewlichst zeit gewest / als auff Erden je gewest ist / Wie Christus diese wort auch füret / Matth, xxiiij. Vnd wo diese Tage nicht verkürtzt weren vnd auffgehöret hetten / so were kein Mensch selig worden / auch die Edomiten / Moabiten / Ammoniten nicht. Denn es schon angefangen in Welschenlanden / zu Rom vnd mehr Orten / das man Epicurisch aus dem glauben ein gespött gemacht / vnd die Kinder auch nicht mehr teuffet. Also were beide Tauffe / Sacrament / vnd Wort alles aus gewest / vnd kein Mensch mehr selig worden. DEnn er meinet hie nicht leibliche Trübsal / welche viel grösser gewest ist / in der Zerstörung Jerusalem / Rom vnd viel andern Landen vnd Stedten / Sondern der Seelen / oder geistliche Trübsaln der Kirchen / durch Christus leiden bedeutet. Denn leibliche Trübsal sind zeitlich / hören auff mit dem Leibe. Aber hie gilts das die Kirche vnter-gehe oder bleibe / welche der Teufel durch den Endechrist zweierley weise angegriffen hatte. Zu einer seiten durch Epicurische Verachtung der Sacrament vnd Wort Gottes. Zur andern / durch angst vnd verzweiuelung des Gewissens / da kein rechter Trost der gnaden / sondern eitel jamerlich martern / durch eigen Gnugthun vnd werck die Christen plagten (dauon die Epicurer vnd Heiden nichts wissen) Also das hie zeit war / das Michael sich auffmachet / vnd die Christenheit in den letzten Zügen nicht liesse zu grund gehen / Sondern wider tröstet vnd samlet / durch sein heilsames Wort der gnaden. Folget. VND VIEL DIE IN DER ERDEN SCHLAFFEN / WERDEN AUFFWACHEN / ETLICHE ZUM EWIGEN LEBEN / Etliche zur ewigen Schmach vnd schände. Die Lerer aber werden leuchten / wie des HlMELS GLANTZ / VND DIE SO VIEL ZUR GERECHTIGKEIT WEISEN / WIE DIE STERNE JMER VND EWIGLICH. Apoc. 1 2. 5 io Mat. 24. D 20 25 3° 35 40 Luc. 24. DEr Engel eilet zum Jüngsten tage / Darumb ob er noch wol mehr zu reden hat von Michaels ampt / feret er doch hinaus zum ende der Welt / vnd saget von der Todten aufferstehung. Aber bald 5 keret er wider zu rück / vnd sagt von den Lerern vnd Predigern / wie sie leuchten sollen / wie der glantz des Himels vnd Sternen / vnd viel bekeren / ehe die Todten aufferstehen. Gleich wie droben Dani. ix. erzelet er zuuor / wie die Stad sol verstöret 10 werden / ehe er die letzte Wochen beschreibet / das doch zuuor geschehen muste. Etliche aber verstehen solch leuchten der Lerer in jenem Leben / wie j. Cor. xv. Das ist auch wol war / Aber wir nemens hie zur not vnd dienst der betrübten Kir-15 chen. || Viel (spricht er) werden aufferwachen. DEnn am Jüngsten tage werden wir nicht alle aufferstehen / wie S. Paulus saget, j. Cor. xv. Denn die so lebendig funden werden des tages / wer-20 den weder sterben noch aufferstehen / Sondern im Augenblick verwandelt / vnd Christo entgegen in die Lufft gerafft werden. Doch viel / das ist / die grösseste Menge wird sein der Todten oder Schlaffenden / Das Christus also sey (wie 25 der glaube sagt) Richter der Lebendigen vnd der Todten. VND hie sehen wir / das nach dieser zeit / so der Bapst offenbart / nichts zu hoffen noch zu gewarten ist / denn der Welt ende vnd aufferstehung der 30 Todten. Hie ist die Schrifft aus vnd hat alle Weissagung ein ende. VND du Daniel verbirge diese Rede vnd versiegle dis Buch / bis auff die letzte Zeit / Viel werden drüber komen / vnd grossen ver-3 5 stand finden. HJ E sagt der Engel klerlich / das dis buch Daniel solle versiegelt bleiben / Vnd doch nicht ewiglich / sondern bis zur letzten Zeit / Da sols geöffenet / vnd grosser verstand draus genomen werden. Daran 40 wir jtzt erbeiten / wie droben gesagt / Das die Weissagungen nicht gründlich zuuerstehen sind / ehe sie volendet werden / Darnach wens geschehen ist / so zeugen sie als denn das Werck. Gleich wie Christus Luc. xxiiij. nach seinem Tod / aller 45 erst jnen die sinne auffthet die Schrifft zuuerstehen. Vnd zuuor sprach er / Solchs sage ich euch / Auff das wens nu geschieht / das jrs gleubt etc. Lerer leuchten wie der glantz des Himels etc. i. Cor. 15. I! 1 !2a Nach Offenbarung des Endechrists / ist die Schrifft aus etc. Daniels Weissagung ist versiegelt blieben / bis zur letzten zeit. Hinderer bey den Königen in Gottes Sachen. Ketzer zu allen Zeiten. Klage der Kirchen zu dieser letzten zeit. Geitz vnd Mammon reisst mit gewalt ein. LYRA. VND ich Daniel sähe / vnd sihe / Es stunden ZWEEN ANDERE DA / EINER AN DIESEM VFER des Wassers / der ander an jenem etc. VON diesen zweien sagt er nichts mehr / was sie sind / reden oder thun / On das sie andere / das ist / nicht der Engel sind der mit jm redet. Vieleicht sinds die zween Engel / einer der Persen / der ander der Griechen Fürst / dauon er droben Cap. x. sagt / welche das volck Jsrael hindern bey den Königen. Die stehen vnd bleiben solche Hinderer bey den Königen bis zur Welt ende. Einer gegen Morgen der ander gegen Abend / das ja Gottes wort vnd seine Kirche nicht eitel glück habe / Sondern wie er solchs selbs hernach deutet / vnd spricht. VjEL WERDEN GEREINIGET / GELEUTERT VND BEWERT werden / Vnd die Gottlosen werden GOTTLOS WESEN FUREN / VND KEIN GOTTLOSER wirds achten / Aber dieVerstendigen Werdens io D achten. • DEnn wie hell vnd gewaltig das Euangelium 20 gehet / vnd wie starck die Kirche ist / So müssen doch Ketzer vnd falsche Lerer sein / die sie vben / i.Cor. u. Auff das die bewerten / offenbar werden / Vnd die-selbigen Ketzer nemen sich gern an / vmb die Könige vnd grossen Herrn. Also bleiben Ketzer 25 bis ans ende. VND es sprach zu dem Man in leinen Kleidern / der oben auff dem Wasser stund / Wenn wils denn ein ende sein mit Greweln? DEr Man in leinen Kleidern ist der Engel 30 (Gabriel) der bis da her geredt hat / als droben Cap. x. Wer aber zu jm spricht / Wenn wils etc. ist nicht genennet. Aber es ist ein stimme vnd klage in der person der Kirchen / die spricht / Hilff Gott / I sts nicht gnug / das der Endechrist die Kirche so 35 grewlich vnd schier zu grund verderbt hat? Nu sie kaum durch Michael wider ist erquickt / Körnen die Ketzer / Rottengeister / Sacramenter / Wider-teuffer / vnd richten auch noch Grewel an / Wenn wils denn ein mal äuffhören? 40 ZV dem ist der Geitz vnd Mammon so eingerissen / Das zu besorgen / man wird das Euangelium aushungern / vnd achten / wie Lot zu Sodom geacht / vnd Noah für der Sindflut. Denn in der Welt wil jtzt beide Oberman vnd Vnterman nichts 45 hören noch sehen / denn Geitz / Wucher vnd eigen willen / Das die zeit da ist / dauon Lvra vnd andere alle sagen / Das nach des Endechrists fall / die Welt wird frey leben / vnd sagen / Es sev kein Gott mehr. HJE thut der Engel einen Eid / vnd redet mit grossem ernst / Das wir nicht sollen erschrecken / 5 noch blöde werden für den Ketzern vnd Bapst / Vnd spricht. ES SOL EINE ZEIT / ZWO ZEIT / VND EINE HALBE ZEIT WEITEN / VND WENN DIE ZERSTREWUNG DES HEILIGEN VOLCKS EIN ENDE HAT / SOL SOLCHS ALLES IO GESCHEHEN. || DJS höret Daniel vnd verstehets nicht / Er bittet vmb verstand / Aber jm wirds gesagt / Es solle versiegelt bleiben / bis zur letzten zeit / Da sol er denn stehen in seinem Teil / das ist / sein Buch sol denn 15 dienen der Kirchen nach seiner Gaben. Jndes sol er rügen / dazu sein Buch vnuerstanden bleiben. WEnn nu diese zeit / zwo zeit / halbe zeit aus sein / vnd wenn die Ketzer mit zerstrewen vnd zertrennen der Kirchen auff hören werden / können 20 wir auch nicht wissen / Bis das wirs sehen werden / wie die Kirche / ein armes Heufflin / eintrechtig am wort bleibet / vnd die Ketzer mit der Welt alle sat / vberdrüssig vnd Epicurisch werden / das sich niemand der Schrifift mehr annimpt. Wie sichs schon 25 fein anlesst / als wolten sie die Schrifft vnd Gottes wort nicht werd achten / das sie drinnen solten Ketzer oder Christen werden. So ists denn aus / wie Christus spricht / Wenn des menschen Son kompt / meinstu das er auch glauben finden werde auflf Er-30 eien? Also gering mus noch die Kirchen werden / vnd alles eitel Geitz / Wucher / Bauch / Fräs vnd Fleisch werden / wie für der Sindflut. VND VON DER ZEIT AN / WENN DAS TEGLICH OPFFER ABGETHAN / VND EIN GrEWEL DER 35 Wüstung dar gesetzt wird / sind tausent / ZWEY HUNDERT / VND NEUNZIG TAGE. WOL DEM / DER DA ERWARTET VND ERREICHT / TAUSENT DREY HUNDERT VND FÜNFF VND DREISSIG TAGE. WEnn dis menschliche gewönliche tage weren / 40 so redete der Engel von der letzten Wochen / in welcher mittel das teglich Opffer auffhöret / durch der Apostel Concilium / Act. xv. Vnd der Keiser Caligula seinen Grewel in den Tempel setzt. So machen dieMccxc. tage / fast die vbrige helffte der 45 letzten Wochen / nemlich / vierdhalb jar. Nach den selbigen gieng das Euangelium auch vnter die Heiden / durch S. Paulum vnd Barnabam / Act. I! 112b Eine zeit / zwo zeit / eine halbe zeit. Ketzer vnd Welt wie sie sich jtztan-lassen. Luc. 17. Teglich Opffer wens auffge-höret etc. K. CALIGULA. Euangelium vnd Kirchen bleiben bis an der Welt ende / Ob gleich die Welt Epicur-isch wird. Mccxc. Tage. Mcccxxxv. Tage. xiij. Vnd so würde der Engel mit diesen Worten ein Deckel machen vber seine Rede / vnd drein verwickeln / das er zu rücke leufft / wider in die zeit der siebenden Wochen / nach dem er von der künftigen zeit / bis ans ende der Welt ausgeredt 5 hat. SJnds aber Engelische tage / das ist / ein tag ein jar / wie droben Cap. ix. So lauffen die Mccxc. tage / bis an das xiiij. jar des Keisers / Ludwig / der vom Bapst verbannet. Vnd die Mcccxxxv. tage / bis an 10 das xxiij. jarCaroli iiij. fast vij. jar vor dem Schisma der dreier Bepste / oder xlij. jar vor dem Costnitzer Concilio. JCH wolt aber wol gerne / das tegliche Opffer dahin deuten / geistlicher weise / das es sey das heili- 15 ge Euangelium / welchs bis an der Welt ende sampt dem Glauben vnd der Kirchen bleiben mus. Aber gleichwol kan das geschehen / Das die weit so gar Epicurisch werden wird / das man in aller Welt wird keinen öffentlichen Predigtstuel haben / vnd 20 eitel Epicurische grewel die öffentliche Rede sein wird / vnd das Euangelium allein in Heusern / durch die Hausueter erhalten werde. VND dis werde die zeit sein / so zwisschen dem wort Christi am Creutz / Consummatum est, vnd 25 Pater in manus tuas commendo spiritum meum. Denn gleich wie Christus nach solchem Consummatum noch ein wenig lebt / Also kan auch die Kirche nach öffentlichem schweigen des Euangelij ein wenig bleiben. Vnd wie der Jüden teglich Opf- 30 fer wol ward in der siebenden Wochen abgethan / durch der Apostel Concilium / vnd doch hernach / bis zu der verstörung Jerusalem bleib / auch von den Aposteln selbs / wo sie wolten (doch on not) gehalten ward. Also kan auch wol das Euangelium 3 5 öffentlich ligen vnd schweigen auff dem Predig-stuel / vnd doch durch frome Christen in Heusern erhalten werden. SOlcher jamer sol aber nicht lenger wehren / denn M. ccxc. tage / das ist bey vierdhalb jar / Denn 40 on öffentliche predigt kan der Glaube nicht lang stehen / weil zu dieser zeit auch in einem jar die Welt böser wird. Die letzten Mcccxxxv. tage werden gar endlich böse sein / Das auch in Heusern fort mehr wenig Glauben sein wird. Darumb er 45 spricht / Selig ist / der bis auff den tag bestehet / Als solt er sagen / wie Christus spricht / Wenn des Menschen Son kompt / Meinstu er werde Glauben finden auff Erden? ES haben von solchen vierdhalb jaren fast alle Lerer geredt / vnd alle Bücher sind dauon vol / On 5 das sie es haben auff des Endechrists Regiment ge-deut / Welchs / nach Ordnung des texts Daniel nicht leidet / welcher weissagt weiter / was nach des Endechrists fall geschehen sol / vnd setzt diese vierdhalb jar nach Michael / vnd nach dem eide des io Engels aufffn wasser. || VND wiewol diese Deutung scheinet / als solt man des Jüngsten tages gewis sein / welchs tags oder jars er körnen solle / das doch Christus verbeut zu wissen / Act. j. vnd im Euangelio / So feilets 15 doch weit. Erstlich / das / wenn schon das Opffer des Euangelij öffentlich abgethan wird / So wird doch niemand können das jar noch tag so eben mercken / wenn es anfehet / Sintemal es nicht kan auff einen tag an allen Orten auffhören. 20 ZVM andern / Ob man schon wüsste wenn es solt anfahen / So sind doch vber die Mccxc. die Mcccxxxv. tage gesetzt / die niemand mercken würde in aller Welt. Vnd Summa / Jch dencke / das diese Mcccxxxv. tage nicht werden öffentlich in 25 gemein verstanden werden / sie seien denn erfüllet am Jüngsten tage. Es were denn das Gott etwa einen Noah würde erwecken / der die selbigen Tage künde ab rechnen vnd gewis treffen. )CH aber für mich lasse mir daran genügen / das 30 der Jüngste tag für der Thür sein mus / Denn die Zeichen / so Christus verkündigt / vnd die Apostel Petrus vnd Paulus / sind nu fast alle geschehen. Vnd die Bewme schlahen aus / die Schrifft grünet vnd blüet. Ob wir den Tag nicht so eben wissen können / 35 ligt nicht dran / Ein ander mache es besser / Es ist gewislich alles am ende. AVS DEM SEHEN WIR / WELCH EIN TREFFLICHER grosser Man Daniel / beide für Gott vnd der Welt gewesen ist. Erstlich für Gott / Das er so 40 eine sonderliche / für allen andern Propheten / Weissagung gehabt hat / nemlich / Das er nicht allein von Christo / wie die andern weissaget / sondern auch die zeit vnd jar zelet / stimmet vnd gewis setzet. Dazu die Königreiche bis auff dieselbige 45 gesetzte zeit Christi / nach einander in richtiger Ordnung / mit jrem handel vnd wandel / so fein vnd eben fasset / das man der zukunfft Christi / ja II 113a Gewis kan man nicht sein / wenn der Jüngstetag komen soll. Jüngstetag ist für der Thür. Daniel ein grosser trefflicher Man für Gott. Daniel hat ein sonderliche Gabe der Weissagung gehabt/ für andern Propheten. i. Pet. i. Welche. Weicherlev. Daniels Weissagung stercket vnsern Glauben etc. Anfang des Reichs Christi. Daniel ein hoher trefflicher Man für der Welt. nicht feilen kan / Man wolt es denn mutwilliglich / wie die Jüden / thun. Vnd dazu fort an bis anJüng-stentag / des Römischen Reichs stand vnd wesen / vnd der Welt laufft / auch ordenlich darstellet / Das man auch des Jüngstentags nicht feilen oder vnuer- 5 sehens drein fallen mus / Man wolle es denn auch mutwilliglich / wie vnser Epicurer jtzt thun. DArumb dünckt mich / S. Petrus habe sonderlich den Daniel gemeinet / da er spricht, j. Pet. j. Die Propheten haben geforscht / auff welche vnd wel- 10 cherley zeit der geist Christi deutet etc. (Welche) heisst / Das er die zeit gewis abrechent / vnd stimmet / wie lange vnd wie viel jar da hin sein solten (Welcherley) heisst / Das er fein abgemalet / wie es zur selbigen zeit in der Welt gehen vnd stehen 15 solte / Wer das oberst Regiment haben / oder wo das Keiserthum sein solt. Das er also nicht allein die zeit / sondern auch den wandel / gestalt vnd wesen derselbigen zeit / verkündigt. Welches aus der massen vnsern Christen glauben seer sterckt / 20 vnd vns im gewissen sicher vnd fest macht / weil wir das für äugen krefftig im schwang sehen / das er vns in seinem Buch / klerlich vnd richtig / so lange zuuor hat beschrieben vnd furgebildet. DEnn Daniel weissagt frey vnd stimmet klerlich / 2 5 das Christus zukunfft / vnd seines Reichs anfang (welches ist seine Tauffe vnd predigampt) sol geschehen nach dem könige Cores bey Dx. jaren / Dani. ix. Vnd solt in der Welt / der Persen vnd Griechen Reich aus sein / vnd das Römische Reich im 30 schwang gehen Dani. vij. ix. Also / das Christus muste gewislich körnen zur zeit des Römischen Reichs / da es am besten stund / Das auch Jerusalem vnd den Tempel verstören solt / Weil nach dem selbigen Reich / keines mehr körnen / sondern der 35 Welt ende darauff folgen sol / Wie Dani. ij. vnd vij. deutlich verkündigt. FVR der Welt ist er auch ein trefflicher grosser Man gewest / Denn wir sehen hie / Das er die zwey erste Königreich / als der Oberst / regieret. 40 Als solt Gott sagen / Jch mus diesen Königreichen Leute geben / vnd solte ich gleich mein Jerusalem vnd mein Volck drüber verstören lassen. Vnd wie-wol er nicht ein König gewest ist / noch gros gut oder ehre dauon gehabt / So hat er dennoch die 45 königliche werck / geschefft vnd Empter gehabt vnd ausgericht. Wie es denn der Welt lauff ist / das die / so zu Hofe am meisten erbeiten / das wenigste haben / Vnd die nichts thun / fast das meiste kriegen. Nach dem Euangelischen Sprichwort / Ein 3h.4. ander seet / Ein ander erndtet / Johan. iiij. Ja das 5 wol erger ist / Er muste noch bass / neid / fahr vnd Verfolgung / darüber zu lohn haben / Wie denn die Welt pfleget allen dienst vnd wolthat zu bezalen / mit solchem lohn. ABer es schadet Daniel nicht / Er ist gleichwol 10 Gott deste lieber / der |j belohnet es jm deste reichlicher / vnd heit zu Babel vnd Persen Daniel für einen König / Denn er rechent vnd richtet nach der that vnd frucht / nicht nach der Person vnd namen. Darumb ist Daniel mit der that der rechte König 15 zu Babel vnd Persen / ob er wol kein königliche Person noch namen furet / Dazu nicht viel guts / sondern vnglück vnd alle fahr / dauon hat. Sihe / also kan Gott seine gefangene Jüden trösten vnd ehren / Das er aus einem Bürgers son des verstöre-20 ten Jerusalem / einen zwifeltigen Keiser machet zu Babel vnd Persen. SVmma / Es ist vnter allen Abrahams kindern / keiner so hoch in der Welt erhöhet / als Daniel. Es war Joseph wol gros in Egypten bey König 25 Pharao / So waren Dauid vnd Salomo gros in Israel. Aber es sind alles geringe Könige vnd Herrn / gegen die Könige zu Babel vnd Persen / bey welchen Daniel der oberste Fürste war. Welcher er auch wunderbarlich zu Gott bekeret / vnd 30 on zweiuel in beiden Keiserthümen / grosse frucht bey viel Leuten geschafft hat / die durch jn sind zum erkentnis Gottes körnen / vnd selig worden. Wie denn der selbigen Keiser / brieue vnd gebot / Das man Danielis Gott in allen Landen ehren solt / wol 35 anzeigen / Danielis ij. vnd vj. DJEsen Daniel befelhen wir nu zu lesen / allen fromen Christen / welchen er zu dieser elenden letzten zeit / tröstlich vnd nützlich ist. Aber den Gottlosen ist er kein nütz / Wie er selbs am ende 40 sagt / Die Gottlosen bleiben Gottlos / vnd achtens nicht. Denn solche Weissagung Danielis vnd der gleichen / sind nicht allein darumb geschrieben / Das man die Geschieht / vnd die künftigen trüb-saln wissen / vnd den furwitz / als mit newer Zei-45 tung / büssen solle. Sondern das sich die Fromen da mit trösten vnd frölich machen / vnd jren glauben vnd Hoffnung / in der gedult stercken sollen. Die zu Hofe am meisten erbeiten / gemessen am wenigsten etc. II 115 b Daniel vber alle Abrahams kinder erhöhet etc. Wie man Daniel lesen sol / vnd was draus zu lernen sev. Luc. 21. Gesichte vnd Treume im Daniel woraufT sie gehen. Als die da hie sehen vnd hören / das jr Jamer ein ende haben / vnd sie von Sünden / Tod / Teufel / vnd allem Vbel (darnach sie seuffzen) ledig / in den Himel zu Christo in sein seliges / ewiges Reich komen sollen. Gleich wie Christus auch Luc. am ; xxj. die seinen tröstet / durch die grewlichen Zeitung / vnd spricht / Wenn jr solchs sehen werdet / So sehet auff / vnd richtet ewr Heubter auff / Denn ewer Erlösung ist nahe etc. DARumb sehen wir auch hie / Das Daniel alle 10 Gesichte vnd Treume / wie grewlich sie sind / jmerdar mit freuden endet / nemlich / mit Christus Reich vnd zukunfff / vmb welchs zukunfft willen / als vmb das furnemest / endliche Heubtstück / solche Gesichte vnd Treume gebildet / gedeutet 15 vnd geschrieben sind. Wer sie nu auch wil nützlich lesen / Der sol an der Historien oder Geschichten / nicht hangen oder hafften / vnd da bleiben / Sondern sein hertz weiden vnd trösten / in der verheis-sen vnd gewissen Zukunfft vnsers Heilands Jhesu 20 Christi / als in der seligen vnd frölichen Erlösung von diesem Jamertal vnd elende. Dazu helffe vns der selbige Vnser lieber HERR vnd Heiland / sampt dem Vater vnd heiligem Geist / gelobet in ewigkeit / Amen / AMEN. || 25 I 14a DER PROPHET DANIEL. I. 4. Reg. 24. 2. Par. 36. ASPEN AS. JM DRITTEN JAR DES REICHS JOIAKIM DES KÖNIGS J uda / kam NebucadNezar der könig zu Babel für lerusalem / vnd belagert sie. 2Vnd der HERR vbergab jm joiakim den könig Juda / vnd etliche Gefesse aus dem hause Gottes / Die lies er ftiren ins land Sinear / in seines Gottes haus / Vnd thet die gefesse / in seines Gottes Schatzkasten. VND der König sprach zu Aspenas seinem obersten Kemerer / Er solte aus den kindern Jsrael / von königlichem Stam vnd Herrnkindern welen / 4Knaben die nicht gebrechlich weren / Sondern schöne / vernünfftige / weise / kluge / vnd ver-stendige / Die da geschickt weren zu dienen in des Königs hofe / vnd zu lernen Chaldeische schrifft vnd spräche. 5Solchen verschaffte der König was man jnen teglich geben solt von seiner Speise / vnd von dem Wein / den er selbs tranck / Das sie also drey jar aufferzogen / darnach für dem Könige dienen solten. 6Vnter welchen waren Daniel / Hana-nia / Misael / vnd Asaria / von den kindern Juda. 7Vnd der oberste Kemerer gab jnen namen / vnd nennet Daniel / Beltsazer / vnd Hanania / Sadrach / vnd Misael / Misach / vnd Asaria / AbedNego. ABer Daniel setzt jm für in seinem hertzen / das er sich mit des Königs speise / vnd mit dem Wein / den er selbs tranck / nicht verunreinigen wolt / Vnd bat den obersten Kemerer / das er sich nicht müste verunreinigen. 9Vnd Gott gab Daniel / (sinear) Jst das land Babel. Gen. io. (Schriflft) Das ist / Sie lerneten alle künsten so bey den Chaldeern waren geschrieben. TRAUM NebucadNezar des Königes. das jm der oberste Kemerer günstig vnd gnedig ward. 10Der selb sprach zu jm / Jch furchte mich für meinem Herrn dem Könige / der euch ewr Speise vnd Tranck verschafft bat / Wo er würde sehen das ewr Angesicht jemerlicher weren / denn der andern Knaben ewrs alters / So brechtet jr mich bey dem Könige vmb mein Leben. || || i i4b 11 DA sprach Daniel zu Melzar / welchem der oberste Kemerer / Daniel / Hanania / Misael / Asaria / befolhen hatte / ,2Versuchs doch mit deinen Knechten zehen tage / vnd las vns geben Zuge-müsse zu essen / vnd Wasser zu trincken / 13vnd las denn für dir vnser gestalt / vnd der Knaben / so von des Königs speise essen / besehen / Vnd darnach du sehen wirst / darnach schaffe mit deinen Knechten. 14Vnd er gehorcht jnen darin / vnd ver-suchts mit jnen zehen tage. 15Vnd nach den zehen tagen / waren sie schöner / vnd bas bey leibe / denn alle Knaben / so von des Königes speise assen. l0Da thet Melzar jre verordent speise vnd tranck weg / vnd gab jnen Zugemüse. 17Aber der Gott dieser viere / gab jnen kunst vnd verstand in aller-ley Schrifft vnd Weisheit / Daniel aber gab er verstand / in allen Gesichten vnd Treumen. VND da die zeit vmb wäre / die der König be-stimpt hatte / das sie solten hinein gebracht werden / bracht sie der oberste Kemerer hinein für NebucadNezar. 19Vnd der König redet mit jnen / vnd ward vnter allen niemand erfunden / der Daniel / Hanania / Misael / vnd Asaria gleich were / Vnd sie wurden des Königs diener. 20Vnd der König fand sie in allen Sachen die er sie fraget / zehen mal klüger / vnd verstendiger / denn alle Sternseher / vnd Weisen in seinem gantzen Reich. 21Vnd Daniel lebet bis ins erste jar des Königes Cores. II. JM ANDERN JAR DES REICHS NEBUCADNEZAR HAT- te NebucadNezar einen Traum dauon er er-schrack / das er auffwacht. 2Vnd er hies alle Sternseher vnd Weisen / vnd Zeuberer vnd Chaldeer zu-samen foddern / das sie dem König seinen Traum sagen solten. Vnd sie kamen vnd traten für den König. 3Vnd der König sprach zu jnen / Jch hab einen Traum gehabt / der hat mich erschreckt /V nd ich wolt gerne wissen / was für ein Traum gewest sev. M42 4DA sprachen die Chaldeer zum König auff Chaldeisch / Herr König / Gott verleihe dir langes leben / Sage deinen Knechten den Traum / so wollen war jn deuten. 5Der König antwortet / vnd sprach zu den Chaldeern / Es ist mir entfallen / Werdet jr mir den Traum nicht anzeigen / vnd jn deuten / So werdet jr gar vmbkomen / vnd ew're Heuser schendlich verstöret werden. 6Werdet jr mir den Traum anzeigen vnd deuten / So solt jr Geschenck / Gaben / vnd grosse Ehre von mir haben / Darumb so sagt mir den Traum vnd seine deutung. 7Sie antworten widerumb / vnd sprachen / Der König sage seinen Knechten den Traum / so wollen wir jn deuten. 8DER König antwortet / vnd sprach / Warlich ich mercks / das jr frist suchet / weil jr sehet / das mirs entfallen ist. 9Aber werdet jr mir nicht den Traum sagen / So gehet das Recht vber euch / als die jr lügen vnd geticht für mir zu reden furgeno-men habt / bis die zeit für vber gehe / Darumb so sagt mir den Traum / so kan ich mercken / das jr auch die deutung trefft. ’°Da antworten die Chaldeer für dem Könige / vnd sprachen zu jm / Es ist kein Mensch auff Erden / der sagen könne / das der König foddert / So ist auch kein König / wie gros oder mechtig er sey / der solch s von jrgend einem Sternseher / Weisen / oder Chaldeer foddere. '•Denn das der König foddert / ist zu hoch / vnd ist auch sonst niemand / der es für dem Könige sagen könne / ausgenomen / die Götter / die bey den Menschen nicht wonen. !2DA ward der König seer zornig / vnd befalh alle Weisen zu Babel vmb zu bringen. ,3Vnd das Vrteil gieng aus / Das man die Weisen tödten solt / vnd Daniel sampt seinen Gesellen ward auch gesucht / das man sie tödtet. DA vernam Daniel solch vrteil vnd befelh von Arioch dem obersten Richter des Königes, welcher auszoch zu tödten die Weisen zu Babel. ,5Vnd || er fieng an / vnd sprach zu des Königes vogt / Arioch / Warumb ist so ein strenge Vrteil vom Könige ausgegangen ? Vnd Arioch zeigets dem Daniel an. 16Da gieng Daniel hin auff vnd bat den König / das er jm frist gebe / damit er die deutung dem Könige sagen möcht. 17Vnd Daniel gieng heim / vnd zeiget solchs an seinen Gesellen / Hanania / Misael vnd Asaria / 18das sie Gott NEBUCAD-Nezar befilhet alle Weisen zu Babel vmbzu-bringen. Gebet ist vnser endlicher trost vnd Zuflucht 1 vnd lesst vns auch nicht feilen. Wie gern vnd gnediglich höret Gott der Gleubigen gebet. (Zeit vnd stunde) Ersetzt zeit / wie lang ein jglich Reich stehen / Ja wie lang ein jglich Mensch leben / vnd ein jglich ding weren / sol. DANIEL entschuldiget die weisen / vnd erhelt sie beim Leben. Das mag ja ein Demut heissen. vom Himel vmb gnade beten / solchs verborgen dings halben / Da mit Daniel vnd seine Gesellen nicht / sampt den andern Weisen zu Babel / vmb-kemen. 19DA ward Daniel solch verborgen ding durch ein Gesicht des nachts offenbart. 20Darüber lobte Daniel den Gott von Himel / fieng an / vnd sprach / Gelobet sey der name Gottes von ewigkeit / zu ewigkeit / Denn sein ist / beide Weisheit vnd ster-cke / 21 Er endert zeit vnd stunde. Er setzt Könige abe / vnd setzt Könige ein / Er gibt den Weisen jre Weisheit / vnd den Verstendigen jren verstand / ^Er offenbart was tieff vnd verborgen ist / Er weis was im finsternis ligt / Denn bey jm ist eitel Liecht. 23Jch dancke dir vnd lobe dich Gott meiner Veter / Das du mir Weisheit vnd stercke verleihest / vnd jtzt offenbart hast / darumb wir dich gebeten haben / nemlich / Du hast vns des Königes Sache offenbart. DA gieng Daniel hinauff zu Arioch der vom Könige befelh hatte / die Weisen zu Babel vmb-zubringen / vnd sprach zu jm also / Du solt die Weisen zu Babel nicht vmbbringen / Sondern füre mich hinauff zum Könige / Jch wil dem Könige die deutung sagen. 25Arioch bracht Daniel eilends hinauff für den König / vnd sprach zu jm also / Es ist einer funden vnter den Gefangenen aus Juda / der dem Könige die deutung sagen kan. 26Der König antwortet / vnd sprach zu Daniel / den sie Beltsazer hiessen / Bistu der mir den Traum / den ich gesehen habe / vnd seine deutung zeigen kan? 27DAniel fieng an für dem Könige / vnd sprach / Das verborgen ding / das der König foddert von den Weisen / Gelerten / Sternsehern vnd War-sagern / stehet in jrem vermögen nicht dem Könige zu sagen. 28Sondern Gott von Himel / der kan verborgen ding offenbaren / Der hat dem Könige NebucadNezar angezeigt / was jn künfftigen Zeiten geschehen sol. DEin Traum vnd deine Gesicht / da du schlieffest / kam da her / Du König dachtest auff deinem Bette / Wie es doch hernach gehen würde / Vnd der so verborgen ding offenbart / hat dir angezeigt / wie es gehen werde. ^So ist mir solch verborgen ding offenbart / Nicht durch meine Weisheit / als were sie grösser denn aller / die da leben / Sondern darumb / das dem Könige die deutung DANIELS Dancksagung. DANIEL öffnet NebucadNezar sein Traum. angezeigt würde / vnd du deines hertzen gedancken erflirest. 31DV König sähest / vnd sihe / Ein seer gros vnd hoch Bilde stund gegen dir / das war schrecklich an Zusehen. 32Des selben bildes Heubt war von feinem golde / Seine Brust vnd Arm waren von silber / Sein Bauch vnd Lenden waren von ertz. 33Seine Schenckel waren eisen / Seine Füsse waren eins teils eisen / vnd eins teils thon. 34Solches sahestu / Bis das ein Stein herab gerissen ward / on hende / Der schlug das Bilde an seine Füsse / die eisen vnd thon waren / vnd zumalmet sie. 35Da wurden mit einander zumalmet / das Eisen / Thon / Ertz / Silber vnd Gold / vnd wurden wie Sprew auff der Sommertennen / vnd der Wind verwebt sie / das man sie nirgend mehr finden kundte. Der Stein aber / der das Bilde schlug / ward ein grosser Berg / das er die gantze Welt füllete. ^Das ist der Traum / Nu wollen wir die deutunge für dem Könige sagen. DV König bist ein König aller Könige / dem Gott von Himel Königreich / macht / stercke vnd ehre gegeben hat / 38 vnd alles da Leute wonen / Da zu die Thier auff dem felde / vnd die Vogel vnter dem Himel in deine hende gegeben / vnd dir vber alles gewalt verlihen hat / Du bist das gülden Heubt. 39Nach dir wird ein ander Königreich auffkomen / 115 b geringer denn deines. Dar||nach das dritte König- reich / das Ehern ist / welchs wird vber alle Land herrschen. ‘♦ODas vierde wird hart sein / wie eisen / Denn gleich wie Eisen alles zumalmet vnd zu-schlegt / ja wie eisen alles zubricht / Also wird es auch alles zumalmen vnd zubrechen. DEUTUNG des Traums. M45 (Pflantze) Etliche sagen von des eisens stercke etc. Er wil aber sagen / Das das Römische Reich / zur zeit / wenn es zertrennet sein wird / versetzt / vnd gleich wie eine Pflantze oder Wurtzel anderswo hin komet. Vnd sol doch desselben eisens oder Reichs Pflantze / vnd nicht ein new ander Reich sein. Dis ist alles geschehen / da das Römisch Reich von den Griechen auff die Deudschen körnen ist / durch den Bapst / vnd Carolum Magnum. a Er betet an / nicht Daniel / Sondern Gott in Daniel / sonst hette es Daniel nicht gelidden. Dis Bild mag vieleicht der König haben machen lassen nach dem 41DAS du aber gesehen hast / die Füsse / vnd Zee eins teils thon / vnd eins teils eisen / Das wird ein zerteilet Königreich sein / Doch wird von des Eisens pflantze drinnen bleiben / wie du denn gesehen hast eisen mit thon vermengt. 42Vnd das die Zee an seinen Füssen / eins teils eisen / vnd eins teils thon sind / Wirds zum teil ein starck / vnd zum teil ein schwach Reich sein. 43Vnd das du gesehen hast Eisen mit Thon vermengt / Werden sie sich wol nach Menschen geblüt vnternander mengen / Aber sie werden doch nicht an einander halten / Gleich wie sich eisen mit thon nicht mengen lesst. ABer zur zeit solcher Königreiche / wird reich Gott von Himel ein Königreich auffrich- Christi. TEN / DAS NIMER MEHR ZUSTÖRET WIRD / VND SEIN Königreich wird auff kein ander Volck ko- MEN. Es WIRD ALLE DIESE KÖNIGREICHE ZUMALMEN VND VERSTÖREN / ABER ES WIRD EWIGLICH BLEIBEN. 45WlE DU DENN GESEHEN HAST EINEN Stein / on Hende vom Berge her ab gerissen / der das Eisen / Ertz / Thon / Silber vnd Gold zumalmet. Also hat der grosse Gott dem Könige gezeigt / wie es hernach gehen werde / Vnd das ist gewis der Traum / vnd Deutung ist recht. DA fiel der könig NebucadNezar auff sein an-gesicht vnd abetet an / für dem Daniel / Vnd befalh / man solte jm Speisopffer vnd Reuchopffer thun. 47Vnd der König antwortet Daniel / vnd sprach / Es ist kein zweiuel / ewr Gott ist ein Gott vber alle Götter / vnd ein HErr vber alle Könige / Der da kan verborgen ding offenbaren / weil du dis verborgen ding hast können offenbaren. 48Vnd der König erhöhet Daniel / vnd gab jm gros vnd viel Geschencke / vnd macht jn zum Fürsten vber das gantze Land zu Babel / vnd setzt jn zum Obersten vber alle Weisen zu Babel. 49Vnd Daniel bat Weisheit vom Könige / das er vber die Landschafften zu regiert vber Babel setzen möchte / Sadrach / Mesach / Abed- Gewalt-Nego / vnd er / Daniel / bleib bey dem Könige zu Hofe. || || 116a III. DER König NebucadNezar lies ein gülden gülden Bilde machen / sechzig eilen hoch vnd sechs Bilde etc. eilen breit / vnd lies es setzen im lande zu Babel / auff einen schönen Anger. 2Vnd der könig Ne- bucadNezar sandte nach den Fürsten / Herrn / Landpflegern / Richtern / Vögten / Reten / Ampt-leuten / vnd allen Gewaltigen im Lande / das sie zusamen komen solten / das Bilde zu weihen / das der könig NebucadNezar hatte setzen lassen. 3Da kamen zusamen die Fürsten / Herrn / Landpfleger / Richter / Vögte / Rete / Amptleute vnd alle Gewaltigen im lande / das Bilde zu weihen / das der könig NebucadNezar hatte setzen lassen. Vnd sie musten gegen das Bilde treten / das NebucadNezar hatte setzen lassen. 4VND der Ernhold rieff vber laut / Das lasst euch gesagt sein / jr Völcker / Leute vnd Zungen / 5wenn jr hören werdet den schall der Posaunen / Drometen / Harffen / Geigen / Psalter / Lauten / vnd allerley Seitenspiel / So solt jr niderfallen / vnd das gülden Bilde anbeten / das der könig NebucadNezar hatte setzen lassen. 6Wer aber als denn nicht niderfellet vnd anbetet / Der sol von stund an in den glüenden Ofen geworfen werden. 7Da sie nu höreten den schall der posaunen / drometen / harft'en / geigen / psalter / vnd allerley Seitenspiel / fielen nider alle Völcker / Leute vnd Zungen / vnd beteten an das gülden Bilde / das der könig NebucadNezar hatte setzen lassen. VON STUND AN TRATTEN HIN ZU ETLICHE CHAL- deische menner / vnd verklagten die Jüden / 9fiengen an / vnd sprachen zum könige NebucadNezar / Herr König / Gott verleihe dir langes leben. 10Du hast ein Gebot lassen ausgehen / Das alle Menschen / wenn sie sie hören würden den schall der posaunen / drometen / harffen / geigen / psalter / lauten / vnd allerley Seitenspiel / solten sie nider fallen / vnd das gülden Bilde anbeten. uWer aber nicht niderfiele / vnd anbetet / Solt in einen glüenden Ofen geworffen werden. 12Nu sind da Jüdische menner / welche du vber die Ampt im Lande zu Babel gesetzt hast / Sadrach / Mesach / vnd AbedNego / Die selbigen verachten dein Gebot / vnd ehren deine Götter nicht / vnd beten nicht an das gülden Bilde / das du hast setzen lassen. 13DA befalh NebucadNezar mit grim vnd zorn / Das man für jm stellet Sadrach / Mesach / vnd AbedNego / Vnd die menner wurden für den König gestellet. l4Da fieng NebucadNezar an / vnd sprach zu jnen / Wie? wolt jr Sadrach / Mesach / träum / Als damit Gott zu loben / der durch Daniel jm den Traum hatte offenbaret. Aber weil es Gott nicht befolhen hatte / vnd wider das erste Gebot war / ists vnrecht vnd ein Abgötterey. Denn Gottesdienst on Gottes wort ist / alle zeit Abgötterey. Merck / welch ein Glaube das ist. (Eilend) Das man nicht hat mügen die kleider aus-ziehen. AbedNego meinen Gott nicht ehren? vnd das gülden Bilde nicht anbeten / das ich habe setzen lassen? 15Wolan / schickt euch / So bald jr hören werdet den schall der posaunen / drometen / harffen / geigen / psalter / lauten / vnd allerley Seitenspiel / So fallet nider / vnd betet das bilde an / das ich habe machen lassen. Werdet jrs nicht anbeten / So solt jr von stund an in den glüenden Ofen geworffen werden / Las sehen / wer der Gott sey / der euch aus meiner Hand erretten werde. DA fiengen an Sadrach / Mesach / AbedNego / vnd sprachen zum könige NebucadNezar / Es ist nicht not / das wir dir drauff antworten. 17Sihe / vnser Gott / den wir ehren / kan vns wol erretten aus dem glüenden Ofen / da zu auch von deiner Hand erretten. 18Vnd wo ers nicht thun wil / So soltu dennoch wissen / Das wir deine Götter nicht ehren / noch das gülden Bilde / das du hast setzen lassen / anbeten wollen. ,9DA ward NebucadNezar vol Grims / vnd stellet sich scheuslich wider Sadrach / Mesach / vnd AbedNego / Vnd befalh / man solte den Ofen sieben mal heisser machen / denn man sonst zu thun pflegte. 20Vnd befalh den besten Kriegsleuten / die in seinem Heer waren / Das sie Sadrach / Mesach / vnd AbedNego bünden / vnd in den glüenden Ofen würflfen. 21Also wurden diese Men||ner in || n6b jren menteln / schuhen / Hüten vnd andern klei-dern / gebunden / vnd in den glüenden Ofen geworffen / ^Denn des Königes gebot must man eilend thun. Vnd man schürt das fewr im Ofen so seer / das die Menner / so den Sadrach / Mesach / vnd AbedNego verbrennen solten / verdorben von des fewrs flammen. 23Aber die drey menner Sadrach / Mesach / vnd AbedNego / fielen hin ab in den glüenden Ofen / wie sie gebunden waren. DA entsatzt sich der könig NebucadNezar / vnd für eilends auff / vnd sprach zu seinen Reten / Haben wir nicht drey Menner / gebunden in das fewr lassen werffen? Sie antworten / vnd sprachen zum Könige / J a Herr König. 25Er antwortet / vnd sprach / Sehe ich doch vier Menner los im fewr gehen / vnd sind vnuerseert / Vnd der vierde ist gleich als were er ein Son der Götter. ^VND NebucadNezar trat hin zu / für das Loch des glüenden Ofens / vnd sprach / Sadrach / Mesach / AbedNego / j r knechte Gottes des Höhesten / gehet her aus / vnd kompt her. Da giengen Sa-drach / Mesach / vnd AbedNego heraus aus dem fewr. 27Vnd die Fürsten / Herrn / Vögte vnd Rete des Königes kamen zusamen / vnd sahen / das das fewr keine macht / am leibe dieser Menner / beweiset hatte / vnd jr Heubthar nicht versenget / vnd jre Mentel nicht verseeret waren. |a man kundte keinen brand an jnen riechen. DA fieng an NebucadNezar / vnd sprach / Gelobet sey der Gott / Sadrach / Mesach / vnd AbedNego / der seinen Engel gesand / vnd seine Knechte errettet hat / die jm vertrawet / vnd des Königs gebot nicht gehalten / Sondern jren Leib dar gegeben haben / das sie keinen Gott ehren noch anbeten wolten / on allein jren Gott. 29So SEY NU DIS MEIN GEBOT / WELCHER VNTER ALLEN Völckern / Leuten vnd Zungen / den Gott Sadrach / Mesach / vnd AbedNego lestert / Der sol vmbkomen / vnd sein Haus schendlich verstöret werden / Denn es ist kein ander Gott / der also erretten kan / als dieser. 30Vnd der König gab Sadrach / Mesach / vnd 7a AbedNego / grosse gewalt im Lande zu Babel. || IIII. KOnig NebucadNezar / Allen Völckern / Leuten vnd Zungen / Gott gebe euch viel Friede. 32Jch sehe es für gut an / das ich verkündige / die Zeichen vnd Wunder / so Gott der Höhest an mir gethan hat / 33Denn seine Zeichen sind gros / vnd seine Wunder sind Dis ist ein brieff des Königes / darin er bekennet / was jm Gott erzeiget hat in folgender Historien. GESICHTE so Nebucad-Nezar gesehen hat. (Wechter) Heisst er die Engel / das sie wachen vnd hüten on vnter-las / wider die Teufel. Wie Psal. 91. sagt / Er hat seinen Engeln befol-hen vber dir etc. Vnd ist ein seer tröstlich wort allen Menschen / sonderlich den gefangen Jüden zu Babel. MECHTIG / VND SEIN REICH IST EIN EWIGES REICH / vnd seine Herrschafft wehret für vnd für. JCH NEBUCADNEZAR / DA ICH GUTE RÜGE HATTE IN meinem Hause / vnd es wol stund auff meiner Burg / 2sahe ich einen Traum / vnd erschrack / vnd die gedancken / die ich auff meinem Bette hatte / vber dem Gesichte / so ich gesehen hatte / betrübten mich. 3Vnd ich befalh / Das alle Weisen zu Babel für mich her auff bracht würden / Das sie mir sagten / was der Traum bedeutet. 4Da bracht man her auff die Sternseher / Weisen / Chaldeer vnd Warsager / vnd ich erzelet den Traum für jnen / Aber si kundten mir nicht sagen / was er bedeutet. 5Bis zu letzt Daniel für mich kam (welcher Beltsazer heisst / nach dem namen meines Gottes) der den Geist der heiligen Götter hat / Vnd ich erzelete für jm den Traum. 6Beltsazer / du Oberster vnter den Sternsehern / welchen ich weis / das du den Geist der heiligen Götter hast / vnd dir nichts verborgen ist / Sage das Gesichte meines Traumes / den ich gesehen habe / vnd was er bedeutet. DJs ist aber das Gesicht / das ich gesehen habe auff meinem Bette / Sihe / es stund ein Bawm mitten im Lande / der war seer hoch / 8gros vnd dicke / seine höhe reichet bis in Himel / vnd breitet sich aus bis ans ende des gantzen Landes. 9Seine Este waren schön / vnd trugen viel Früchte / dauon alles zu essen hatte / Alle Thiere auff dem felde funden schatten vnter jm / vnd die Vogel vnter dem Himel sassen auff seinen Esten / vnd alles Fleisch neeret sich von jm. 10VND ich sähe ein Gesichte auff meinem Bette / vnd sihe / ein heiliger Wechter für vom Himel erab / "der rieff vber laut / vnd sprach also / Hawet den Bawm vmb / vnd behawet jm die Este / vnd streifft jm das Laub abe / vnd zerstrewet seine Früchte / das die Thier / so vnter jm ligen / weg-lauffen / vnd die Vogel von seinen Zweigen fliehen. 12Doch lasst den stock mit seinen Wurtzelen in der erden bleiben. Er aber sol in eisern vnd ehern Ketten auff dem felde im grase gehen / Er sol vnter dem taw des Himels ligen / vnd nas werden / vnd sol sich weiden mit den Thieren von den kreutern der erden. 13Vnd das “menschlich Hertz sol von jm genomen / vnd ein viehisch Hertz jm gegeben werden / Bis das sieben zeit vber jn vmb sind. 14Solchs ist im rat der Wechter beschlossen vnd im 3 Weisheit mus am ersten weg-genomen werden / wenn ein Herr fallen sol Das man sehe / wie allein die Weisheit vnd nicht gewalt regiert Prouer. 29. Cum defecerit Prophetia etc. Daniel sagts nicht gern vnd ist jm leid vmb seinen Herrn König. gesprech der Heiligen beratschlagt / Auff das die Lebendigen erkennen / das der Höhest gewalt hat vber der menschen Königreiche / vnd gibt sie / wem er wil / Vnd erhöhet die Nidrigen zu den selbigen. 15SOkhen Traum hab ich könig NebucadNezar gesehen / Du aber Beltsazer / sage / was er bedeut / Denn alle Weisen in meinem Königreiche können mir nicht anzeigen / was er bedeute / Du aber kansts wol / Denn der Geist der heiligen Götter ist bey dir. DA entsetzt sich Daniel / der sonst Beltsazer heisst / bey einer stunde lang / vnd seine ge-dancken betrübten jn. Aber der König sprach / Beltsazer / Las dich den Traum / vnd seine deutung nicht betrüben. Beltsazer fieng an vnd sprach / Ah mein Herr / das der Traum deinen Feinden / vnd seine deutung deinen Widerwertigen gülte. 17DEr Bawm / den du gesehen hast / das er gros vnd dicke war / vnd seine höhe an den Hirne! reichet / vnd breitet sich vber das gantze Land / 18vnd seine u?b Este schön / vnd seine Früchte viel / dauon alles zu || essen hatte / vnd die Thiere auff dem felde vnter jm woneten / vnd die Vogel des Himels auff seinen esten sassen / 19Das bistu König / der du so gros vnd mechtig bist / Denn deine macht ist gros / vnd reicht an den Himel / vnd deine gewalt langet bis an der Welt ende. ^DAs aber der König einen heiligen Wechter gesehen hat vom Himel erab faren / vnd sagen / Hawet den Baum vmb / vnd verderbet jn / Doch den Stock mit seinen Wurtzeln lasst in der erden bleiben. Er aber sol in eisern vnd ehernen Ketten / auff dem felde im grase gehen / vnd vnter dem taw des Himels ligen / vnd nas werden / vnd sich mit den Thieren auff dem felde weiden / bis vber jn sieben zeit vmb sind. 2,Das ist die deutung / Herr König / vnd solcher Rat des Höhesten gehet vber meinen herrn König. ^Man wird dich von den Leuten verstossen / vnd must bey den Thieren auff dem felde bleiben. Vnd man wird dich gras essen lassen / wie die Ochsen / vnd wirst vnter dem taw des Himels ligen / vnd nas werden / Bis vber dich sieben zeit vmb sind. Auff das du erkennest / das der Höhest gewalt hat / vber der menschen Königreiche / vnd gibt sie wem er wil. 23DAS aber gesagt ist / Man solle dennoch den Stock mit seinen Wurtzelen des Bawmes bleiben Hie vergisset der König / von wem er solch Königreich hat / Erhebt sichs / als hette ers durch seine gewalt vnd witze erlangt Vnd mus es anders lernen. Er wird vieleicht vnsinnig/ vnd mit bösen Geistern besessen worden sein. Sihe / welch ein schöner Glaube vnd fein be-kcntnis. lassen. Dein Königreich sol dir bleiben / wenn du erkennet hast die gewalt im Himel. 24Darumb / herr König / Las dir meinen Rat gefallen / vnd mache dich los von deinen Sünden / durch Gerechtigkeit / vnd ledig von deiner Missethat durch Wolthat an den Armen / So wird Er gedult haben mit deinen Sünden. DJS alles widerfur dem könige NebucadNezar. 26Denn nach zwelffmonden / da der König auff der königlichen Burg zu Babel gieng / 27hub er an vnd sprach / Das ist die grosse Babel / die ich er-bawet habe / zum königlichen Hause / durch meine grosse macht / zu ehren meiner Herrligkeit. 28Ehe der König diese wort ausgeredt hatte / fiel eine stim vom Himel / Dir könig NebucadNezar wird gesagt / Dein Königreich sol dir genomen werden / 29vnd man wird dich von den Leuten verstossen / vnd solt bey den Thieren / so auff dem felde gehen / bleiben / gras wird man dich essen lassen / wie Ochsen / Bis das vber dir / sieben zeit vmb sind / Auff das du erkennest / das der Höhest gewalt hat vber der menschen Königreiche / vnd gibt sie wem er wil. ^Von stund an ward das wort volnbracht vber NebucadNezar / Vnd er ward von den Leuten verstossen / vnd er ass gras / wie Ochsen / vnd sein Leib lag vnter dem taw des Himels / vnd ward nas / bis sein Har wuchs / so gros als Adders feddern / vnd seine Negel / wie Vogels klawen wurden. Nach dieser zeit / hub ich nebucadnezar meine äugen auff gen Himel / vnd kam wider zur vernunfft / vnd lobete den Höhesten / Jch preiset vnd ehret den / so ewiglich lebet / des gewalt ewig ist / vnd sein Reich für vnd für weret / ^Gegen welchem alle so auff Erden wonen / als nichts / zu rechen sind. Er machts wie er wil / beide mit den krefften im Himel / vnd mit denen / so auff Erden wonen / vnd niemand kan seiner Hand weren / noch zu jm sagen / Was machstu? 33Zur selbigen zeit / kam ich wider zur vernunfft / auch zu meinen königlichen Ehren / zu meiner Herrligkeit / vnd zu meiner gestalt / Vnd meine Rete vnd Gewaltigen suchten mich / vnd ward wider in mein Königreich gesetzt / vnd ich vberkam noch grösser Herrligkeit. ^Darumb lobe ich NebucadNezar / VND EHRE VND PREISE DEN KÖNIG VON HlMEL / Denn alle sein Thun ist warheit / vnd seine Wege sind recht / Vnd wer stoltz ist / Den KAN ER DEMÜTIGEN. V. KOnig Belsazer machte ein herrlich Malh seinen Gewaltigen vnd Heubtleuten / vnd soff sich vol mit jnen. 2Vnd da er truncken war / ahies er die gülden vnd silbern Gefess her bringen / die sein vater NebucadNezar / aus dem Tempel zu Jerusalem weggenomen hatte / Das der König mit seinen Gewaltigen / mit seinen Weibern vnd mit seinen Kebsweibern daraus truncken. 3Also wurden her bracht die gülden Gefess / die aus dem Tempel / aus dem haus Gottes zu Jerusalem ge-nomen waren / Vnd der König / seine Gewaltigen / seine Weiber / vnd Kebsweiber truncken daraus. 4Vnd da sie so soffen / blobeten sie die gülden / silbern / ehren / eisern / hültzern vnd steinern Götter. EBen zur selbigen stunde giengen erfur Finger / als einer Menschen hand / die schrieben gegen dem Leuchter vber / auff die getünchte wand in dem königlichen Saal / vnd der König ward gewar der Hand die da schreib. 6Da entferbet sich der König / vnd seine gedancken erschreckten jn / das jm die Lenden schutterten / vnd die Beine zitterten. 7Vnd der König rieff vber laut / das man die Weisen / Chaldeer / vnd Warsager her auff bringen solt. Vnd lies den Weisen zu Babel sagen / Welcher Mensch diese Schrifft lieset / vnd sagen kan was sie bedeute / der sol mit Purpur gekleidet werden / vnd gülden Keten am halse tragen / vnd der dritte Herr sein in meinem Königreiche. 8Da wurden alle Weisen des Königs herauff bracht / Aber sie kundten weder die Schrifft lesen / noch die deutung dem Könige anzeigen. 9Des erschrack der könig Belsazer noch herter / vnd verlor gantz seine gestalt / vnd seinen Gewaltigen ward bange. DA gieng die Königin vmb solcher Sache willen des Königs / vnd seiner Gewaltigen / hin auff in den Saal / vnd sprach / Herr König / Gott verleihe dir langes Leben / Las dich deine gedancken nicht so erschrecken / vnd entferbe dich nicht also. "Es ist ein Man in deinem Königreich / der den Geist der heiligen Götter hat / Denn zu deines Vaters zeit ward bey jm erleuchtung erfunden / klug-heit vnd Weisheit / wie der Götter Weisheit ist. Vnd dein vater könig NebucadNezar / setzt jn vber die a Es bleibt nicht bey dem sauf-fen / Sondern sie müssen Gottes auch dazu spotten / vnd seiner Ge-fesse misbrau-chen. Darumb spricht S. Paulus / Aus trunckenheit folget ein wüst wild leben / Ephe. 5. b (Lobeten) Zu hohn vnd spot des Gottes zu Jerusalem / dem sie die Gefesse ge-nomen hatten / als einem kran-cken / nichtigem Gotte. Das wird vieleicht des Königes mutter gewest sein / die alte Königin vnd Widwen / Denn droben im anfang sind des Königes weiber auch mit im Trinck-saal. Daniels ist bey diesem Könige so vergessen / das man jn suchen vnd ruffen mus. Also gehets allen trewen Dienern in der Welt. Sternseher / Weisen / Chaldeer / vnd Warsager / 12darumb / das ein hoher Geist bey jm funden ward / Dazu verstand vnd klugheit Trewme zu deuten / tunckei Sprüche zu erraten / vnd verborgen Sachen zu offenbaren / nemlich / Daniel / den der König lies Beltsazer nennen. So ruffe man nu Daniel / der wird sagen was es bedeut. 13DA ward Daniel hinauff für den König bracht. Vnd der König sprach zu Daniel / Bistu der Daniel der Gefangenen einer aus Juda / die der König mein Vater aus Juda her bracht hat? 14Jch habe von dir hören sagen / das du den Geist der heiligen Götter habest / vnd erleuchtung / verstand vnd hohe Weisheit bey dir funden sey. 15Nu hab ich für mich foddern lassen die Klugen vnd Weisen / das sie mir diese SchrifFt lesen / vnd anzeigen sollen / was sie bedeut / Vnd sie können mir nicht sagen / was solchs bedeut. 16Von dir aber höre ich / das du könnest die deutung geben / vnd das verborgen offenbaren / Kanstu nu die SchrifFt lesen / vnd mir anzeigen / was sie bedeutet / So soltu mit Purpur gekleidet werden / vnd gülden Keten an deinem Halse tragen / vnd der dritte Herr sein in meinem Königreiche. DA fieng Daniel an / vnd redet für dem Könige / Behalt dein Gaben selbs / vnd gib dein Ge-schenck einem andern / Jch wil dennoch die Schrifft dem Könige lesen / vnd anzeigen / was sie bedeut. 18Herr König / Gott der Höhest hat deinem vater NebucadNezar / Königreich / macht / ehre vnd herrligkeit gegeben / 19Vnd für solcher macht / die jm gegeben war / furchten vnd scheweten sich für jm / alle Völcker / Leute vnd Zungen. Er tödtet wen er wolt / Er schlug wen er wolt / Er erhöhet wen er wolt / Er demütiget wen er wolt. 20Da || sich aber sein hertz erhub / vnd er stoltz || 118 b vnd hohmütig ward / ward er vom königlichen Stuel gestossen / vnd verlor seine Ehre / 21 vnd ward verstossen von den Leuten / vnd sein hertz ward gleich den Thieren / vnd muste bey dem Wild lauffen / vnd frass gras wie Ochsen / vnd sein Leib lag vnter dem taw des Himels / vnd ward nass / Bis das er lernete / Das Gott der Höhest / gewalt hat vber der menschen Königreiche / vnd gibt sie wem er wil. ^VND du Belsazer sein Son / hast dein hertz nicht gedemütiget / ob du wol solchs alles weissest / 23Sondern hast dich wider den HErrn des Himels erhaben / vnd die Gefesse seines Hauses hat man für dich bringen müssen / vnd du / deine Gewaltigen / deine Weiber / deine Kebsweiber habt draus gesoffen / Dazu die silbern / gülden / ehrne / eisern / hültzene / steinern Götter gelobet / die weder sehen noch hören / noch fülen / Den Gott aber / der deinen Odem vnd alle deine wege in seiner Hand hat / hastu nicht geehret. 24Darumb ist von jm gesand diese Hand / vnd diese Schrifft / die da verzeichent stehet. DAs ist aber die Schrifft alda verzeichent / Mene / Mene / Tekel / Vpharsin. 26Vnd sie bedeutet dis / Mene / das ist / Gott hat dein Königreich ge- mene. zelet / vnd volendet. 27Tekel / das ist / Man hat tekel. dich in einer wage gewogen / vnd zu leicht funden. PERES-28Peres / das ist / dein Königreich ist zuteilet / vnd den Meden vnd Persen gegeben. 29Da befalh Bel-sazer / Das man Daniel mit Purpur kleiden solt / vnd gülden Keten an den hals geben / vnd lies von jm verkündigen / das er der dritte Herr sey im Königreich. ^Aber des nachts / ward der Chaldeer könig Belsazer getödtet. ND Darius aus Meden nam das Reich ein / Darius. da er zwey vnd sechzig jar alt war. 'Vnd Darius sähe es für gut an / das er vber das gantze Königreich setzte hundert vnd zwenzig Land-uögte. 2Vber diese setzet er drey Fürsten (der einer war Daniel) welchen die Landuögte solten rech-nung thun / vnd der König der mühe vberhaben were. DAniel aber vbertraff die Fürsten vnd Landuögte alle / Denn es war ein hoher geist in jm / Darumb gedachte der König jn vber das gantze Königreich zu setzen. 4Derhalben trachteten die Fürsten vnd Landuögte darnach / wie sie eine Sache zu Daniel fiinden / die wider das Königreich were. Aber sie kundten keine Sache / noch vbelthat finden / Denn er war trew / das man keine schuld noch vbelthat an jm finden mochte. 5Da sprachen die Menner / Wir werden keine Sache zu Daniel finden / on vber seinem Gottesdienst. 6DA kamen die Fürsten vnd Landuögte heuffig für den König / vnd sprachen zu jm also / Herr könig Darius / Gott verleihe dir langes leben. 7Es VI. Daniel zu den Lewen in Graben geworffen. haben die Fürsten des Königreichs / die Herrn / die Landuögte / die Rete vnd Heubtleute alle gedacht / Das man einen königlichen Befelh soll ausgehen lassen / vnd ein strenge Gebot stellen / Das / wer in dreissig tagen / etwas bitten wird von jrgend einem Gott oder Menschen / On von dir König alleine / solle zu den Lewen in graben geworften werden. 8Darumb / lieber König / soltu solch Gebot bestetigen / vnd dich vnterschreiben / AufFdas nicht wider geendert werde / nach dem Rechte der Meder vnd Perser / welchs niemand vbertretten thar. 9Also unterschreib sich der König Darius. ALs nu Daniel erfur / das solch Gebot vnter-schrieben were / gieng er hinauff in sein haus (Er hatte aber an seinem Sommerhause / offene fenster gegen Jerusalem) Vnd er kniet des tages drev mal auff seine Knie / betet / lobet vnd dancket seinem Gott / wie er denn vorhin zu thun pfleget. 11 Da kamen diese Menner heuffig / vnd funden Daniel beten / vnd flehen für seinem || Gott. l2Vnd Inga traten hinzu / vnd redeten mit dem König / von dem königlichen Gebot / Herr König / Hastu nicht ein Gebot vnterschrieben / das / wer in dreissig tagen etwas bitten würde / von jrgend einem Gott oder Menschen / on von dir König alleine / solle zu den Lewen in den Graben geworffen werden? Der König antwortet / vnd sprach / Es ist war / vnd das Recht der Meden vnd Persen / sol niemand vbertretten. l3Sie antworten vnd sprachen für dem Könige / Daniel der Gefangenen aus Juda einer / der achtet weder dich / noch dein Gebot / das du verzeichent hast / Denn er betet des tages drey mal. DA der König solchs höret / ward er seer betrübt / vnd thet grossen vleis / das er Daniel er-lösete / vnd mühet sich / bis die Sonne vntergieng / das er jn errettet. ,5Aber die Menner kamen heuffig zu dem Könige / vnd sprachen zu jm / Du weissest herr König / Das der Meder vnd Perser recht ist / das alle Gebot vnd befelh / so der König beschlossen hat / sol vnuerendert bleiben. l6Da befalh der König / das man Daniel her brechte / Vnd worffen jn zu den Lewen in den Graben. Der König aber sprach zu Daniel / Dein Gott / dem du on vnterlas dienest / der helffe dir. ,7Vnd sie brachten einen Stein / den legten sie für die thür am graben / den versiegelt der König mit seinem eigen Ringe / vnd mit dem ringe seiner Gewaltigen / Auff das sonst j. jar König Belsazer. niemand an Daniel mutwillen vbet. ,8Vnd der König gieng weg in seine Burg / vnd bleib vn-gessen vnd lies kein essen für sich bringen / kund auch nicht schlaffen. T \Es morgens frü / da der tag anbrach / stund der ■L^König auff / vnd gieng eilend zum Graben / da die Lewen waren. 20Vnd als er zum graben kam / rieft er Daniel mit kleglicher stim / Vnd der König sprach zu Daniel / Daniel / du Knecht des lebendigen Gottes / Hat dich auch dein Gott / dem du on vnterlas dienest / mügen von den Lewen erlösen? 21 Daniel aber redet mit dem Könige / Herr könig / Gott verleihe dir langes Leben / ^Mein Gott hat seinen Engel gesand / der den Lewen den rachen zugehalten hat / das sie mir kein leid gethan haben / Denn für jm bin ich vnschüldig erfunden / So hab ich auch wider dich / Herr könig / nichts gethan. 23Da ward der könig seer fro / Vnd hies Daniel aus dem Graben ziehen / Vnd sie zogen Daniel aus dem graben / vnd man spüret keinen schaden an jm / Denn er hatte seinem Gott ver-trawet. 24DA hies der König die Menner / so Daniel verklagt hatten / her bringen / vnd zun Lewen in den Graben werffen / sampt jren Kindern vnd Weibern / Vnd ehe sie auff den boden hinab kamen / ergriffen sie die Lewen / vnd zumalmeten auch jre gebeine. T~'vA lies der könig Darius schreiben allen Völ-i-^ckern / Leuten vnd Zungen. Gott gebe euch Das ist die VIEL FRIEDE. 26DAS IST MEIN BEFELH / DAS MAN frucht des glau- IN DER GANTZEN HERRSCHAFFT MEINES KÖNIG- E’an“1's 1 . Denn der Glau- reichs / den Gott Daniels furchten vnd bethutjmer SCHEWEN SOL. Denn ER IST DER LEBENDIGE Gott / Wunder vnd DER EWIGLICH BLEIBET / VND SEIN KÖNIGREICH grosse ding. IST VNUERGENGLICH / VND SEINE HERRSCHAFFT HAT KEIN ENDE. 27Er IST EIN ERLÖSER VND NOT-HELFFER / VND ER THUT ZEICHEN VND WUNDER / BEIDE IM HlMEL VND AUFF ERDEN / Der HAT DANIEL von den Lewen erlöset. 28Vnd Daniel ward gewaltig im Königreich Darius / vnd auch im Königreich Cores / der Persen. VII. TM ERSTEN JAR BELSAZER DES KÖNIGES ZU Babel / Daniels J hatte Daniel einen T raum vnd Gesicht auff seinem Gesicht von Bette / vnd er schreib denselbigen Traum / vnd den 4-Thieren. verfasset jn also. 2Jch Daniel sähe ein Gesichte in der nacht / vnd sihe / Die vier Winde vnter dem Himel / stürmeten widernander auff dem grossen Meer. 3Vnd vier grosse Thier stiegen er auff aus dem Meer / eins je anders denn das ander. || DAS erste wie ein Lewe / vnd hatte flügel wie ein Adder / Jch sähe zu / bis das jm die Flügel aus-geraufft wurden / vnd es ward von der Erden geno-men / vnd es stund auff seinen Füssen / wie ein Mensch / vnd jm ward ein menschlich Hertz gegeben. VND sihe / Das ander Thier hernach / war gleich einem Beeren / vnd stund auff der einen seiten / vnd hatte in seinem Maul vnter seinen zeenen drey grosse lange Zeene / Vnd man sprach zu jm / Stehe auff / vnd friss viel Fleisch. NAch disem sähe ich / vnd sihe / Ein ander Thier / gleich einem Parden / Das hatte vier Flügel / wie ein Vogel / auff seinem rücken / vnd dasselbige Thier hatte vier Köpffe / Vnd jm ward gewalt gegeben. II 119 b I. LEWE. II. BEER. III. PARDE. NÄch diesem sähe ich / in diesem Gesicht / in der nacht / Vnd sihe / das vierde Thier / war grewlich vnd schrecklich / vnd seer starck / vnd hatte grosse eiserne Zeene / frass vmb sich vnd z;u-malmet / vnd das Vbrige zutrats mit seinen fussen / Es war auch viel anders / denn die vorigen / vnd hatte zehen Hörner. DA ich aber die Hörner schawet / Sihe / da brach erfur zwisschen denselbigen / ein ander klein IUI. THIER. KLEIN HORN. Horn / für welchem / der fordersten Hörner drey / ausgerissen wurden / Vnd sihe / dasselbige Horn hatte Augen / wie Menschen äugen / vnd ein Maul das redet grosse ding. 9S01chs sähe ich / Bis das Stüele gesetzt wurden / Vnd der Alte setzet sich / des Kleid war schnee weis / vnd das Har auff seinem Heubt / wie rein wolle / sein Stuel war eitel Fewrflammen / vnd des-selbigen Reder brandten mit Fewr / 10vnd von dem selbigen gieng aus ein langer fewriger stral. Tausent mal tausent dieneten jm / vnd zehen hundert mal tausent stunden für jm / Das Gericht ward gehalten / vnd die Bücher wurden auffgethan. nJCH sähe zu / vmb der grossen Rede willen / so das Horn redet / Jch sähe zu / Bis das Thier ge-tödtet ward / vnd sein Leib vmbkam / vnd ins Fewr geworffen ward / 12Vnd der ander Thier gewalt auch aus war / Denn es war jnen / zeit vnd 120 a stunde bestimpt / wie lang ein jglichs wehren solte. || JCH sähe in diesem Gesichte des nachts / vnd sihe / Es kam einer in des Himels wolcken / wie eins menschen Son / bis zu dem Alten / vnd ward für denselbigen gebracht. 14Der gab jm Gewalt / Ehre vnd Reich / Das jm alle Völcker / Leute vnd Zungen dienen solten / Seine Gewalt ist ewig / die nicht vergehet / vnd sein Königreich hat kein ende. JCh Daniel entsatzt mich dafür / vnd solch Gesicht erschreckt mich. 16Vnd ich gieng zu der einem die da stunden / vnd bat jn / das er mir von dem allen gewissen bericht gebe. Vnd er redet mit mir / vnd zeiget mir / was es bedeutet / 17Diese vier grosse Thier / sind vier Reich / so auff Erden körnen werden. 18Aber die Heiligen des Höhesten WERDEN DAS REICH EINNEMEN / VND WERDENS JMER VND EWIGLICH BESITZEN. DArnach hette ich gerne gewust gewissen bericht von dem vierden Thier / welchs gar anderst war / denn die andern alle / seer grewlich / Das eiserne Zeene vnd ehrne Klawen hatte / das vmb sich frass vnd zumalmet / vnd das Vbrige mit seinen füssen zutrat / 2°Vnd von den zehen Hörnern auff seinem Heubt. Vnd von dem andern / das erfur brach / für welchen drey abfielen / Vnd von dem selbigen Horn / das Augen hatte / vnd ein Maul / das grosse ding redet vnd grösser war / denn die neben jm waren. 21 Vnd ich sähe dasselbige Horn streiten wider die Heiligen / vnd be- IIII. THIER. a Gleich wie aus dem Königreich Alexander / vier Königreich wurden. Also aus dem Römischen Reich sind zehen worden / Als Syria / Egypren / Asia / Grecia / Jtalia / Gallia / Hispania / Africa / Germania / Anglia / Denn diese Lande haben die Römer alle gehabt. HIELT DEN SlEG WIDER SIE / ^BlS DER ALTE KAM / vnd Gericht hielt für die Heiligen des Hö- HESTEN / VND DIE ZEIT KAM / DAS DIE HEILIGEN das Reich einnamen. ER sprach also / Das vierde Thier / wird das vierde Reich auff Erden sein / welchs wird mechtiger sein / denn alle Reich / Es wird alle Land fressen / zutretten vnd zumalmen. a24Die zehen Hörner / bedeuten zehen Könige / so aus dem selbigen Reich entstehen werden. NAch dem selbigen aber wird ein ander auff-komen / Der wird mechtiger sein / denn der vorigen keinen / vnd wird drey Könige demütigen. 25Er wird den Höhesten lestern / vnd die Heiligen des Höhesten verstören / vnd wird sich vnter-stehen Zeit vnd Gesetz zu endern / Sie werden aber in seine Hand gegeben werden / eine zeit vnd etliche zeit / vnd eine halbe zeit. 26DARnach wird das Gericht gehalten werden / Da wird denn seine Gewalt weggenomen werden / das er zu grund vertilget / vnd vmbbracht werde. 27Aber das Reich / Gewalt vnd macht / vnter DEM GANTZEN HiMEL / WIRD DEM HEILIGEN VoLCK DES HÖHESTEN GEGEBEN WERDEN / DES REICH EWIG IST / VND ALLE GEWALT WIRD JM DIENEN VND gehorchen. 28Das war der rede ende. Aber ich Daniel ward seer betrübt in meinen ge-dancken / vnd meine gestalt verfiel / Doch behielt ich die Rede in meinem hertzen. VIII. Daniels Gesicht von dem Wider vnd Zigenbock. (elam) Das hernach Persenland heisst. JM DRITTEN JAR DES KÖNIGREICHS DES KÖNIGES Belsazer / erschein mir Daniel ein Gesicht / nach dem so mir am ersten erschienen war. 2Jch war aber / da ich solch Gesicht sähe / zu schlos Susan im lande Elam / am wasser Vlai. 3Vnd ich hub meine Augen auff / vnd sähe / vnd sihe / ein Widder stund für dem wasser / der hatte zwey hohe Hörner / doch eins höher denn das ander / vnd das höhest wuchs am letzten. 4Jch sähe / Das der Widder mit den Hörnern sties gegen Abend / gegen Mitternacht / vnd gegen Mittag / Vnd kein Thier kund für jm bestehen / noch von seiner Hand errettet werden / Sondern er thet was er wolt / vnd ward gros. VND in dem ich drauff merckt / Sihe / so kompt ein Zigenbock vom Abend her / vber die gantze 3. jar König Belsazer. I 20 b 2300. tage Erden / das er die erde nicht rürete / Vnd || der Bock hatte ein ansehelich Horn zwisschen seinen äugen. 6Vnd er kam bis zu dem Widder der zwey Hörner hatte / den ich stehen sähe für dem wasser / vnd er lieff in seinem zorn gewaltiglich zu jm zu. 7Vnd ich sähe jm zu / das er hart an den Widder kam / vnd ergrimmet vber jn / vnd sties den Widder / vnd zubrach jm seine zwey Hörner. Vnd der Widder hatte keine Krafft / das er für jm hette mögen bestehen / Sondern er warflf jn zu boden / vnd zutrat jn / vnd niemand kund den Widder von seiner hand erretten. 8Vnd der Zigenbock ward seer gros / Vnd da er auffs sterckest worden war / zubrach das grosse Horn / vnd wuchsen an des stat anseheliche viere / gegen die vier winde des Hi-mels. VND aus der selbigen einem / wuchs ein klein Horn / das ward seer gros gegen Mittage / gegen Morgen / vnd gegen das aWerdeland. 9Vnd es wuchs bis an das Himelsheer / vnd warff etliche dauon / vnd von den Sternen zur Erden / vnd zutrat sie. nJa es wuchs / bis an den Fürsten des Heeres / Vnd nam von jm weg / das tegliche Opffer / vnd verwüstet die Wonung seines Heiligthums. 12Es ward jm aber solche macht gegeben / wider das teglich Opffer / vmb der Sünde willen / Das er die warheit zu bodem schlüge / vnd was er thet / jm gelingen muste. ,3JCH höret aber einen Heiligen reden / vnd der selbige Heilige sprach zu einem der da redet / Wie lange sol doch weren solch Gesicht vom teglichen Opffer / vnd von der Sünden / vmb welcher willen diese Verwüstung geschieht / das beide / das Heiligthum vnd das Heer zutretten werden? 14Vnd er antwortet mir / Es sind zwey tausent / vnd drey hundert tage / von abend gegen morgen zu rechen / So wird das Heiligthum wider geweihet werden. VND da ich Daniel solch Gesicht sähe / vnd hette es gerne verstanden / Sihe / da stunds für mir / wie ein Man. 16Vnd ich höret zwisschen Vlaj eines Menschenstim / der rieff / vnd sprach / Gabriel / Lege diesem das Gesicht aus / das ers verstehe. 17Vnd er kam hart bey mich / Jch erschrack aber da er kam / vnd fiel auff mein angesicht. Er aber sprach zu mir / Merck auff du Menschenkind / denn dis Gesicht gehört in die zeit des endes. 18Vnd da er mit mir redet / sanck ich in eine Ammacht zur a (Werdeland) Jst Judea / da Gott innen wonet zu Jerusalem im Tempel. (Himelsheer) Jst der Gottesdienst zu Jerusalem / weil Gott von Hi-mel damit ge-dienet ward / vnd er solchs Heeres Fürst war. Die Sterne / sind die Heiligen in solchem Heer. (Von abend gen Morgen) Es sind nicht Wochentage / wie Daniel. 9. Jarwochen / Sondern ge-wönliche / natürliche tage / da man abend vnd morgen innen rechent. (Des endes) Das zeigt er an / Das Epiphanes nicht allein ge-meinet wird in diesem Gesichte /sondern auch der Endechrist. WIDDER. ZIGENBOCK. Nicht durch Krafft / sondern durch list / verrheterey vnd schalck-heit. (Wolfart) Das er gros gut / ehre / glück / hat / vnd guts leben im sause füret / wird er viel da mit an sich locken. (Lange zeit dahin) Abermal zeigt er / Das er etwas mehr denn Antiochum meine / Denn Antiochus ist nicht vber vierthalb hundert jar nach diesem Gesicht körnen. DARIUS. erden auff mein angesicht. Er aber rüret mich an / vnd richtet mich auff / das ich stund. 19Vnd er sprach / Sihe / ich wil dir zeigen / wie es gehen wird / zur zeit des letzten zorns / Denn das ende hat seine bestimpte zeit. DEr Widder mit den zweien Hörnern / den du gesehen hast / sind die Könige in Media vnd Persia. 21Der Zigenbock aber ist der König in Alexander Griechenland. Das grosse Horn zwisschen seinen Magnus. Augen / ist der erste König. ^Das aber Vier an seiner stat stunden / da es zubrochen war / bedeut / Das vier Königreiche aus dem Volck entstehen werden / Aber nicht so mechtig / als er war. Nach diesen Königreichen / wenn die vber-tretter vber hand nemen / wird auffkomen ein frecher vnd tückischer König. 24Der wird mechtig sein / doch nicht durch seine Krafft / Er wirds wün-derlich verwüsten / Vnd wird jm gelingen / das ers ausrichte. Er wird die Starcken / sampt dem heiligen Volck / verstören / 25vnd durch seine klugheit wird jm der betrug geraten / Vnd wird sich in seinem hertzen erheben / vnd durch wolfart wird er viel verderben / Vnd wird sich aufflehnen / wider den Fürsten aller Fürsten / Aber er wird on hand zubrochen werden. 26DJS Gesicht vom abend vnd morgen / das dir gesagt ist / das ist war / Aber du solt das Gesicht heimlichhalten / denn es ist noch eine lange zeit dahin. 27Vnd ich Daniel ward schwach / vnd lag etliche tage kranck. Darnach stund ich auff / vnd richtet aus des Königs geschefft / vnd verwunderte mich des Gesichts / vnd niemand war der michs berichtet. || || 121 a IX. IX. JM ERSTEN JAR DARIUS DES SONS AhASUEROS / AUS der Meder stam / der vber das Königreich der Chaldeer König ward / 2Jn dem selbigen ersten jar seines Königreichs / merckt ich Daniel / in den Büchern / auff die zal der jar / dauon der HERR ge- Jere. 29. redt hatte zum Propheten Jeremia / das Jerusalem solt siebenzig jar wüst ligen. 3Vnd ich keret mich zu Gott dem HErrn / zu beten vnd zu flehen / mit fasten / im Sack vnd in der Asschen. 4Jch betet aber zu dem HERRN meinem Gott / bekand / vnd sprach. Deut. 27. An LIEBER HERR / DU GROSSER vnd schreck-licher Gott / der du Bund vnd Gnad heltest / denen / die dich lieben / vnd deine Gebot halten. 5 Wir haben gesündiget / vnrecht gethan / sind Gottlos gewesen / vnd abtrünnig worden / wir sind von deinen Geboten vnd Rechten gewichen. 6Wir gehorchten nicht deinen Knechten den Propheten / die in deinem Namen vnsern Königen / Fürsten / Vetern vnd allem Volck im Lande predigten. 7Du HErr bist gerecht / wir aber müssen vns Schemen / Wie es denn jtzt gehet / den von J uda / vnd den von Jerusalem./ vnd dem gantzen Jsrael / beide denen / die nahe vnd ferne sind in allen Landen / Dahin du vns verstossen hast / vmb jrer Missethat willen / die sie an dir begangen haben. 8J A HERR / Wir / vnser Könige / vnser Fürsten / vnd vnser Veter / müssen vns Schemen / Das wir vns an dir versündigt haben / 9Dein aber HERR vnser Gott / ist die barmhertzigkeit vnd Vergebung. Denn wir sind abtrünnig worden / 10vnd gehorchten nicht der stimme des HERRN vnsers Gottes / das wir gewandelt hetten in seinem Gesetz / welchs er vns furlegt / durch seine Knechte die Propheten. 11 Sondern das gantz Jsrael vbertrat dein Gesetz / vnd wichen abe / das sie deiner stimme nicht gehorchten. DAher trifft vns auch der Fluch vnd Schwur / der geschrieben stehet im gesetze Mose des knechts Gottes / das wir an jm gesündiget haben. 12Vnd er hat seine wort gehalten / die er geredt hat / wider vns / vnd vnser Richter / die vns richten solten / Das er solch gros vnglück vber vns hat gehen lassen / das des gleichen vnter allem Himel nicht geschehen ist / wie vber Jerusalem geschehen ist. l3Gleich wie es geschrieben stehet im gesetze Mose / So ist alle dis gros vnglück vber vns gegangen. So beten wir auch nicht für dem HERRN vnserm Gott / das wir vns von den Sünden bekereten / vnd deine warheit vernemen. 14Darumb ist der HERR auch wacker gewest / mit diesem Vnglück / vnd hats vber vns gehen lassen. Denn der HERR vnser Gott ist gerecht in allen seinen wercken / die er thut / Denn wir gehorchten seiner stimme nicht. VND nu HF1RR vnser Gott / der du dein Volck aus Egyptenland gefürt hast mit starcker Hand / vnd hast dir einen Namen gemacht / wie er jtzt ist / Wir haben ja gesündiget / vnd sind leider Gottlos Daniels Gebet. (Warheit) Das wir hetten mügen gleu-ben / Das dein drewen müste war werden. Denn wir gleu-ben Gottes drewen nicht / bis wirs er-faren. Merck / das vnser Gebet schon erhöret ist / wens an-fehet. (Zugesiegelt) Das ist zuge-than auffge-haben vnd erfüllet /als ein ding das nu aus sein / vnd ein ende haben sol. gewesen. 16Ah HErr / vmb aller deiner Gerechtigkeit willen / wende abe deinen zorn vnd grim / von deiner stad Jerusalem / vnd deinem heiligen Berg. Denn vmb vnser sünde willen / vnd vmb vnser Ve-ter missethat willen / tregt Jerusalem vnd dein Volck schmach / bey allen / die vmb her sind. ,7VND nu vnser Gott / höre das gebet deines Knechtes / vnd sein flehen / vnd sihe gnediglich an dein Heiligthum / das verstöret ist / vmb des HErrn willen. 18Neige deine ohren / mein Gott / vnd höre / Thue deine Augen auff / vnd sihe / wie wir verstöret sind / vnd die Stad / die nach deinem Namen genennet ist / Denn wir ligen für dir mit vnserm Gebet / nicht auff vnser gerechtigkeit / Sondern auff deine grosse Barmhertzigkeit. 19Ah HErr / höre / Ah HErr sey gnedig / Ah HErr / merck auff vnd thu es / vnd verzeuch nicht / vmb Dein selbs willen / mein Gott / Denn deine Stad / vnd dein Volck ist nach deinem Namen genennet. || |j 121 b ALS ich noch so redet vnd betet / vnd mein / vnd meines volcks Jsrael / sünde bekennete / vnd lag mit meinem Gebet für dem HERRN meinem Gott / vmb den heiligen Berg meines Gottes / 21 Eben da ich so redet / in meinem Gebet / flog daher der man Gabriel / den ich vorhin gesehen hatte im Gesicht / vnd rüret mich an / vmb die zeit des Abendopffers. ^Vnd er berichtet mich / vnd redet mit mir / vnd sprach / Daniel / Jtzt bin ich ausgegangen / dich zu berichten. 23Denn da du anfien-gest zu beten / gieng dieser Befelh aus / Vnd ich kome darumb / das ich dirs anzeige / Denn du bist lieb vnd werd / So mercke nu darauff / das du das Gesichte verstehest. SJEBENZIG WOCHEN SIND BESTIMPT VBER DEIN Volck / vnd vber deine heilige Stad / So wird dem Vbertretten gewehret / vnd die Sünde zugesiegelt / vnd die Missethat versünet / vnd die ewige Gerechtigkeit gebracht / vnd die Gesicht vnd Weissagung zugesiegelt / vnd der Allerheiligest gesalbet / werden. 25SO wisse nu vnd merck / von der zeit an / so ausgehet der Befelh / das Jerusalem sol widerumb Hag. 1. gebawet werden / Bis auff Christum den Fürsten / sind sieben Wochen / vnd zwey vnd sechzig Wochen / So werden die Gassen vnd Mauren wider gebawet werden / wiewol in kömerlicher zeit. 26Vnd nach den zwey vnd sechzig Wochen / wird Matt. 24. 3. jar Cores. Christus ausgerottet werden / Vnd nichts mehr sein. VND ein Volck ades Fürsten wird körnen / vnd die Stad vnd das Heiligthum verstören / Das ein ende nemen wird / wie durch eine flut / Vnd bis zum ende des Streits wirds wüst bleiben. 27ER wird aber vielen den Bund stercken eine Wochen lang / Vnd mitten in der Wochen / wird das Opffer vnd Speisopffer auffhören / Vnd bey den bFlügeln werden stehen Grewel der Verwüstung / vnd ist beschlossen / das bis ans ende vber die Verwüstung trieffen wird. X. JM DRITTEN JAR DES KÖNIGES CORES AUS PERSEN / ward dem Daniel / der Beltsazer heisst / etwas offenbart / das gewis ist / vnd von grossen Sachen / vnd er merckt darauff / vnd verstund das Gesichte wol. 2Zur selbigen zeit / war ich Daniel trawrig drey wochen lang / 3Jch ass keine niedliche speise / fleisch vnd wein kam in meinen mund nicht / vnd salbet mich auch nie / bis die drey wochen vmb waren. AM vier vnd zwenzigsten tage des ersten mon-den / war ich bey dem grossen wasser Hidekel. 5Vnd hub meine Augen auff / vnd sähe / vnd sihe / Da stund ein Man in Linwad / vnd hatte einen gülden Gürtel vmb seine Lenden / 6Sein Leib war wie ein Turckis / sein Andlitz sähe wie ein Blitz / seine Augen wie ein fewrige Fackel / seine Arm vnd Füsse / wie ein gluu Ertz / vnd seine Rede war wie ein gros gedöne. 7Jch Daniel aber sähe solch Gesicht allein / vnd die Menner / so bev mir waren / sahens nicht / Doch fiel ein gros schrecken vber sie / das sie flohen vnd sich verkrochen. 8Vnd ich bleib alleine / vnd sähe dis grosse Gesichte / Es bleib aber keine Krafft in mir / vnd ich ward seer vngestalt / vnd hatte keine krafft mehr. 9Vnd ich höret seine Rede / vnd in dem ich sie höret / sanck ich nider auff mein angesicht zur erden. 10VND sihe / Eine Hand rüret mich an / vnd halff mir auff die knie vnd auff die hende / "vnd sprach zu mir / Du lieber Daniel / merck auff die wort / die ich mit dir rede / vnd richte dich auff / denn ich bin jtzt zu dir gesand. Vnd da er solchs mit mir redet / richtet ich mich auff / vnd zittert. 12Vnd er sprach zu mir / Fürchte dich nicht Daniel.1 Denn von dem (Nichts mehr sein) Er wird in Moses vnd weltlichem Regiment nichts sein / Denn er ein new geistlich Himlisch Reich wird anfahen / vnd die Jüden wol erfaren werden / das kein Messias mehr sein wird / weil sie diesen Messiam ausgerottet haben, a (Des Fürsten) Das ist / des Keisers / der dazumal das Regiment in der Welt haben wird vnd Herr sein / Das sind die Römer, b (Flügeln) Das ist / da die Cherubim stehen im Tempel. (Gluu) Hell / klar / polirt. (Fürst) Ein Königlicher Hofeteu-fel. Sihe / wie die Engel für vns handeln / bey den grossen Herrn. ersten tage an / da du von hertzen begertest zu verstehen / vnd dich casteietest für deinem Gott / sind deine wort erhöret / vnd ich bin komen vmb deinen willen. 13Aber der Fürst des Königreichs || in Per-senland / hat mir ein vnd zwenzig tage widerstanden / Vnd sihe / Michael der furnemesten Fürsten einer / kam mir zu hülffe / Da behielt ich den Sieg bey den Königen in Persen. ,4Nu aber kome ich / das ich dich berichte / wie es deinem Volck hernach gehen wird / Denn das Gesicht wird nach etlicher zeit geschehen. l5Vnd als er solchs mit mir redet / schlug ich mein angesicht nider zur Erden / vnd schweig stille. VND sihe / einer / gleich einem Menschen / rüret meine Lippen an. Da thet ich meinen mund auff vnd redet / vnd sprach zu dem / der für mir stund / Mein Herr / meine gelencke beben mir vber dem Gesicht / vnd ich habe keine Krafft mehr. 17Vnd wie kan der Knecht meins Herrn / mit meinem Herrn reden / weil nu keine Krafft mehr in mir ist / vnd habe auch keinen Odem mehr? 18Da rüret mich abermal an Einer / gleich wie ein Mensch gestalt / vnd stercket mich / 19vnd sprach / Fürcht dich nicht / du lieber Man / Friede sey mit dir / vnd sey getrost / Sey gestrost. Vnd als er mit mir redet / ermannet ich mich / vnd sprach / Mein Herr rede / denn du hast mich gesterckt. 20VND er sprach / Weissestu auch / warumb ich zu dir komen bin? Jtzt wil ich wider hin / vnd mit dem Fürsten in Persenland streiten. Aber wenn ich weg ziehe / Sihe / so wird der Fürst aus Griechenland komen. 21 Doch wil ich dir anzeigen / was geschrieben ist / das gewislich geschehen wird. Vnd ist keiner der mir hilfft wider jene / denn ewr Fürst Michael / 'Denn ich stund auch bev jm / im ersten jar Darius des Meden / das ich jm hülffe vnd stercket. 2Vnd nu wil ich dir anzeigen / was gewis geschehen sol. 122 a XERXES. DER GROSSE Alexander. XI. SJ HE / Es WERDEN NOCH DREY KÖNIGE IN PERSEN A. stehen / Der vierde aber wird grösser Reichthum haben / denn alle andere / Vnd wenn er in seinem Reichthum am mechtigsten ist / wird er alles wider das Königreich in Griechenland erregen. 3DArnach wird ein mechtiger König auffstehen / B. vnd mit grosser Macht herrschen / vnd was er wil / c. D. E. (Feste) Heisst er hie das Königreich. F. 122 b wird er ausrichten. 4Vnd wenn er auffs höhest komen ist / wird sein Reich zubrechen / vnd sich in die vier winde des Himels zurteilen / Nicht auff seine Nachkomen / auch nicht mit solcher Macht / wie seine gewest ist / Denn sein Reich wird ausgerottet / vnd Frembden zu teil werden. 5VNd der König gegen Mittag / welcher ist seiner Fürsten einer / wird mechtig werden / Aber gegen jm wird einer auch mechtig sein / vnd herrschen / welchs herrschafft wird gros sein. 6NAch etlichen jaren aber / werden sie sich mit einander befreunden / Vnd die Tochter des Königes gegen Mittage wird komen / zum Könige gegen Mitternacht einigkeit zu machen / Aber sie wird nicht bleiben bey der macht des Arms / Dazu jr Same auch nicht stehen bleiben / Sondern sie wird vbergeben / sampt denen / die sie bracht haben / vnd mit dem Kinde / vnd dem / der sie eine weile mechtig gemacht hatte. 7ES wird aber der Zweige einer von jrem Stam auffkomen / der wird komen mit Heerskrafft / vnd dem Könige gegen Mitternacht in seine Feste fallen / vnd wirds ausrichten vnd siegen. 8Auch wird er jre Götter vnd Bilder sampt den köstlichen Kleinoten / beide silbern vnd gülden wegfüren in Egypten / vnd etliche jar für dem Könige gegen Mitternacht wol stehen bleiben. 9Vnd wenn er durch desselbigen Königreich gezogen ist / awird er widerumb in sein Land ziehen. 10ABer seine Söne bwerden erzürnen / vnd grosse Heer zusamen bringen / vnd der eine wird komen / vnd wie ein Flut daher faren / vnd jenen widerumb für seinen Festen reitzen. 11 Da wird der König gegen Mittag cergrimmen vnd || ausziehen / vnd mit dem Könige gegen dMitternacht streiten / vnd wird solchen grossen Hauffen zusamen bringen / das jm jener Hauffe wird in seine Hand gegeben / ,2vnd wird den selbigen Hauffen wegfüren. Des wird sich sein Hertz erheben / das er so viel tausent darnider gelegt hat / Aber damit wird er sein nicht mechtig werden. l3DEnn der König gegen 'Mitternacht / wird widerumb einen grossem Hauffen zusamen bringen / denn der vorige war / Vnd nach etlichen jaren wird er daher ziehen / mit grosser Heerskrafft vnd mit grossem Gut. 14Vnd zur selbigen zeit werden sich viel wider den fKönige gegen Mittag setzen / Ptol. Lagus. Seleucus Nicanor. Bernice / Ptolemei Philadelphi Tochter. Antiochus Theos. Ptol. Euergetes Bernice Bruder. Sei. Galli-nicus. Antiochus Hierax. a Das ist / Er wird das Königreich nicht behalten / als er wol kündte. b Der grosse Antiochus / vnd sein bru-der Seleucus Keraunus. c Ptolemeus Philopator. d Antiochus Magnus. e Der selbige grosse Antiochus. f Ptolemeus Epiphanes. g Der grosse Antiochus wider Ptole-meus Epipha-nes. h (Feste stedte) Nicht in Egypten sondern in den stedten Syrie vnd Judee / die zu-uor des Ptole-mei waren, i (Werdeland) Der grosse Antiochus thet den Jüden grosse ehre / Darumb / das sie jm hulffen wider Ptole-meum Epi- ~ phanem vollend Syriam gewinnen. m . ( Zu Elimaide in Persenland ward er erschlagen, n Seleucus Philopator / welcher nichts Fürst-lichs gethan hat / vnd schindet die Leute, o Antiochus Epiphanes / besser zum Buben / denn zum Könige geschickt. P (Arm) Die Heubtleute des Königes Egypti in Syria. q (Bund) Ptolemeus Philometor / Antiochus Schwester son. Auch werden sich etliche Abtrünnige aus deinem Volck erheben / vnd die Weissagung erfüllen / vnd werden fallen. ,5Also wird der König gegen f'M itternacht / daher ziehen / vnd Schütte machen / vnd feste hStedte gewinnen / Vnd die Mittages Arme Werdens nicht können weren / vnd sein bestes Volck werden nicht können widerstehen. ^Sondern er wird / wenn er an jn kompt / seinen willen schaffen / vnd niemand wird jm widerstehen mü-gen. Er wird auch in das 'Werdeland komen / vnd wirds volenden / durch seine hand. 17Vnd wird sein angesichte richten / das er mit macht seines gantzen Königreichs kome / Aber er wird sich mit jm vertragen / vnd wird jm seine Tochter zum kWeibe geben / das er jn verderbe / Aber es wird jm nicht geraten / vnd wird nichts daraus werden. 18DArnach wird er sich keren wider die Jnsulen / vnd derselbigen viel gewinnen / Aber ein 'Fürst wird jn leren auffhören mit schmehen / das er jn nicht mehr schmehe. 19Also wird er sich widerumb keren zu den Festen seines Landes / vnd wird sich stossen / vnd mfallen / das man jn nirgent finden wird. ^VND an seine stat wird auffkomen / der wird in königlichen Ehren sitzen / wie ein "Scherge / Aber nach wenig tagen / wird er brechen / Doch wider durch zorn noch durch streit. AN des stat wird auffkomen ein vngeachter / welchem die ehre des Königreichs nicht bedacht war. Der wird komen / vnd wird jm gelingen / vnd das Königreich mit süssen Worten einnemen. ^Vnd die Arm (die wie eine ffut daher faren) werden für jm / wie mit einer Flut / vberfallen vnd zerbrochen werden / Dazu auch der Fürst / mit dem der ‘iBund gemacht war. 23Denn nachdem er mit jm befreundet ist / wird er listiglich gegen jm handeln / vnd wird herauff ziehen / vnd mit geringem Volck jn vberweldigen. 24Vnd wird jm gelingen / das er die besten Stedte des landes komen wird / Vnd wirds also ausrichten / das seine Veter / noch seine Voreltern nicht thun kundten / mit rauben / plündern / vnd ausbeuten / Vnd wird nach den aller festen Stedten trachten / Vnd das eine zeit lang. 25VND er wird seine macht / vnd sein hertz wider den König gegen Mittag erregen / mit grosser Heerskrafft. Da wird der König gegen Mittag ge- k (Seine tochter) Cleopatra. H. 1 Die Römer namen dem Antiocho Asiam. I. K. M. I23a 2. Thess. 2. reitzt werden zum streit / mit einer grossen mechti-gen Heerskrafft / Aber er wird nicht bestehen / Denn es werden verrheterey wider jn gemacht. 26Vnd eben die sein Brot essen / die werden jn helffen verderben / vnd sein Heer vnterdrücken / das gar viel erschlagen werden. 27Vnd beider Könige hertz wird dencken / wie sie ein ander schaden thun / vnd werden doch vber einem Tische / felschlich mit einander reden / Es wird jnen aber feilen / Denn das ende ist noch auff eine ander zeit bestimpt. 28DArnach wird er widerumb heim ziehen mit grossem Gut / Vnd sein hertz richten wider den heiligen Bund / Da wird er etwas ausrichten / vnd also heim in sein Land ziehen. 29DArnach wird er zu gelegener zeit wider gegen Mittag ziehen / Aber es wird jm zum andern mal nicht geraten / wie zum ersten mal. 30Denn es werden schiffe aus Chithim wider jn komen / das er verzagen wird / vnd vmbkeren mus / Da wird er WIDER DEN HEILIGEN BlJND ERGRIMMEN / VND WIRDS AUSRICHTEN / || Vnd WIRD SICH VMBSEHEN / TOD AN SICH ZIEHEN / DIE DEN HEILIGEN BUND VERLASSEN. 31VnD ES WERDEN SEINE ARME DASELBST STEHEN / DIE WERDEN DAS HEILIGTHUM IN DER Feste entweihen / vnd das tegliche Opffer ABTHUN / VND EINEN GrEWEL DER WÜSTUNG AUFF-RICHTEN / 32VND ER WIRD HEUCHELN / VND GUTE WORT GEBEN DEN GOTTLOSEN / SO DEN BUND VBER-TRETTEN. Aber das t volck / so jren gott kennen / wer-den sich ermannen / vnd ausrichten. 33Vnd die verstendigen im Volck werden viel andere leren / Darüber werden sie fallen / durch Schwert / Fewr / Gefengnis vnd Raub / eine zeit lang. 34Vnd wenn sie so fallen / wird jnen dennoch ein kleine Hülffe geschehen / Aber viel werden sich zu jnen thun betrieglich. 35Vnd der Verstendigen werden etliche fallen / Auff das sie bewerd / rein vnd lauter werden / bis das ein end habe / Denn es ist noch ein ander zeit vorhanden. XII. VND DER aKÖNIG WIRD THUN WAS ER WIL / VND wird sich erheben vnd auffwerffen wider alles das Gott ist / vnd wider den Gott aller Götter / wird er grewlich reden / Vnd wird jm gelingen / Die Römer. (Arme) Seine Heubtleute vnd Gewaltigen. t Das ist Judas Maccabeus / vnd seine brüder / vnd Anhang. a (Der König) Hie lendet der Engel seine wort / vnter der person Epipha-nis / auff den Endechrist / Vnd gehen an die versiegelten wort / dauon er am ende sagt. b (Veter Gott) Alle ander Götter auch seiner Vorfaren Gott / müssen nichts sein / Aber sein eigen Gott / der sols sein, c (Frawenliebe) Er wil sagen / das er in dem vnnatürlichen laster schweben wird / da die Gottes ver-echter mit ge-plaget werden / Rom. j. Das man heisset Welsche hoch-zeit vnd stummen sünde. Denn den Ehestand vnd rechte Liebe oder brauch der Weiber sol er nicht haben / Wie es denn gehet vnter dem Bapst vnd Türcken auffs aller grewlichst. d (Ehren mit gold) Ein schlechter Gott / der keine besser ander Ehre hat denn gold vnd silber. bis der zorn aus sey / Denn es ist beschlossen / wie lang es wehren sol. 37Vnd seiner bVeter Gott wird er nicht achten / Er wird weder cFrawenliebe / noch einiges Gottes achten / Denn er wird sich wider alles auffwerffen. ABer an des stat wird er seinen Gott Maosim ehren / Denn er wird einen Gott / dauon seine Veter nichts gewust haben / dehren / mit Gold / Silber / Edelstein vnd Kleinoten. 39Vnd wird denen / so jm helffen stercken / eMaosim / mit dem frembden Gott / den er erwelet hat / grosse ehre thun / vnd sie zu Herrn machen vber grosse Güter / vnd jnen das Land zu lohn austeilen. VND am ende wird sich der König gegen Mittage / mit jm stossen / Vnd der König gegen Mitternacht wird sich gegen jm streuben mit Wagen / Reutern / vnd viel Schiffen / vnd wird in die Lender fallen / vnd verderben / vnd durchziehen. 41 Vnd wird in das Werdeland fallen / vnd viel werden vmbkomen. Diese aber werden seiner hand entrinnen / Edom / Moab / vnd die Erstlingen der kinder Ammon. 42Vnd er wird seine Macht in die Lender schicken / vnd Egypten wird jm nicht entrinnen / 43Sondern er wird durch seinen Zug herrschen vber die gülden vnd silbern Schetze / vnd vber alle Kleinote / Egypti / Libien / vnd der Moren. ES wird jn aber ein geschrey erschrecken / von Morgen vnd Mitternacht / Vnd er wird mit grossem grim ausziehen / willens / viele zu vertilgen vnd zu verderben. 45Vnd er wird das Gezelt seines Pallasts auffschlahen zwisschen zweien Meeren / vmb den werden heiligen Berg / Bis mit jm ein ende werde / vnd niemand wird jm helffen. ZVR SELBIGEN ZEIT / WIRD DER GROSSE FÜRST Michael / der für dein Volck stehet / sich auff-machen / Denn es wird ein solche trübselige zeit sein / als sie nicht gewest ist / sint das Leute gewest sind / bis auff die selbige zeit. Zur selbigen ZEIT / WIRD DEIN VOLCK ERRETTET WERDEN / ALLE die im Buch geschrieben stehen. 2Vnd viele / so vnter der Erden schlaffen ligen / werden auff-wachen / Etliche zum ewigen Leben / Etliche zu ewiger Schmach vnd schände. 3Die Lerer aber werden leuchten / wie des Himels glantz / vnd die / so viel zur Gerechtigkeit weisen / wie die Sternen jmer vnd ewiglich. 4Vnd nu Daniel verbirge diese 1 e (Maosim) Maosim heisst / die Festungen oder Festen / presidia / Wie man die Schlösser oder Stedte / Festen heisst / vnd droben im i i.Cap. Daniel offt braucht. So heisst nu Gott Maosim / eigentlich einen Gott der Festungen Deus presidio-rum. 1 57° wort / vnd versiegele diese Schrifft / Bis auff die LETZTE ZEIT / SO WERDEN VIEL DRÜBER KOMEN / || 123 b VND GROSSEN VERSTAND FINDEN. || VND ich Daniel sähe / vnd sihe / Es stunden zween andere da / einer an diesem vfer des Wassers / der ander an jenem vfer. 6Vnd er sprach zu dem in leinen Kleidern / der oben am wasser stund / Wenn wils denn ein ende sein / mit solchen Wundern? 7Vnd ich höret zu / dem in leinen Kleidern / der oben am wasser stund / Vnd er hub seine rechte vnd lincke Hand auff gen Himel / vnd schwur bey dem / so ewiglich lebet / Das es eine zeit / vnd ETLICHE ZEIT / VND EINE HALBE ZEIT WEREN SOL / Vnd wenn die zerstrewung des heiligen Volcks ein ende hat / sol solchs alles geschehen. 8VND ich hörets / Aber ich verstunds nicht / vnd sprach / Mein Herr / Was wird darnach werden? 9Er aber sprach / Gehe hin Daniel / Denn es ist verborgen vnd versiegelt bis auff die letzte zeit. 10VlEL WERDEN GEREINIGET / GELEÜTERT VND BE-WERD WERDEN / VnD DIE GOTTLOSEN WERDEN Gottlos wesen füren / vnd die Gottlosen WERDENS NICHT ACHTEN / ABER DIE VERSTENDI-GEN WERDENS ACHTEN. 11 VND von der zeit an / wenn das teglich Opffer Matt. 24. abgethan / vnd ein Grewel der Wüstung dargesetzt wird / sind tausent zwey hundert vnd neunzig tage. 12Wol dem / der da erwartet vnd erreicht / tausent / drey hundert vnd fünff vnd dreissig tage. 13Du aber Daniel / gehe hin / bis das ende kome / vnd rüge / das du auffstehest in deinem Teil / am ende der Tage. Ende des Propheten Daniel. M7I Gottlosen faren fort / vnd bleiben wie sie sind / vnd keren sich nichts dran. Das sol aber niemand ergern. JEROBEAM. Hosea predigt hart wider die Abgötterey. Prophetisscher vnd Apostolischer tod. ii 124a HOsea hat gelebt vnd gepredigt (wie er selbs im Titel anzeigt) zur zeit des andern vnd letzten Jerobeam / des königes Jsrael. Zu welcher 5 zeit auch Jsaias in Juda / auch Amos vnd Micha gelebt haben / Aber doch ist Hosea der eitest vnter jnen gewest. SO war Jerobeam auch ein feiner glückseliger König / der viel gethan hat bey dem Königreich 10 Jsrael / Wie das ander Buch der König am xiiij. Cap. zeuget / Bleib aber doch bey der alten Abgötterey seiner Vorfaren / der Könige Jsrael. Das furwar zu der zeit / viel trefflicher Menner in dem Volck gewest sind / Haben dennoch die Leute nicht 15 können from machen. Denn der Teufel hatte das hertzleid anzurichten / in diesem Volck / Das sie jmer die Propheten tödten / vnd jre Kinder den Götzen verbrandten / vnd also das Land mit Blutschulden fülleten. Wie er hie im j. Cap. Jesreel 20 drumb drewet. ES sihet sich aber an / als sey diese Weissagung Hoseas auch nicht vol vnd gantz geschrieben / Sondern etliche stücke vnd Sprüche aus seinen Predigten gefasset / vnd in ein Buch zusamen 25 bracht. Doch spüret vnd findet man drinnen so viel / wie er die zwey Ampt reichlich vnd getrost getrieben hat. Erstlich / Das er wider die Abgötterei’ zu seiner zeit hart gepredigt / vnd das Volck frisch gestrafft hat sampt dem Könige vnd seinen Fürsten / 30 vnd Priestern. Daran er den tod gewislich (wie die andern) hat gefressen / vnd als ein Ketzer / wider die Priester / vnd als ein Auffrürer / wider den König / hat müssen sterben / Denn das ist ein Prophetischer vnd Apostolischer tod / So hat 35 Christus selbs müssen sterben. Zum andern / hat er von Christo vnd seinem Reich auch gewaltiglich vnd fast tröstlich geweissagt / Wie denn sonderlich das ij. vnd xiij. vnd xiiij. Cap. anzeigen. || DAS er aber viel mal des Worts (Hure vnd Hure- 40 rey) braucht / vnd im j. Cap. ein Hurenweib nimpt / Sol niemand dencken / Er sey so vnzüch-tig / beide mit Worten vnd wercken / Denn er redet geistlich / vnd dasselbige Hurenweib / ist seine rechte redliche Ehefraw gewest / vnd hat rechte 45 Ehekinder mit jr gezeuget. Sondern / das Weib vnd M72 Vorrede. die Kinder / haben solchen schendlichen namen müssen tragen / zum Zeichen vnd straffe des Abgöttischen volcks / so vol geistlicher Hurerey (das ist / Abgötterey) war / wie er selbs sagt im Text / 5 Das Land leufft vom HERRN der Hurerey nach. Gleich wie Jeremias die hültzen Ketten vnd Becher trug / zum Zeichen / vnd gemeiniglich alle Propheten etwas seltzams theten / zum Zeichen dem volck. Also mus hie sein ehelich Weib vnd Kinder auch io Huren namen haben / zum Zeichen wider das hürisch / Abgöttisch volck. Denn es ist nicht zu gleuben / das Gott einen Propheten solt heissen Hurerey treiben / wie etliche hie den Hosea deuten wollen. DER PROPHET HOSEA. I. (loryhamo) On gnade / Denn er wolt sie nicht erretten vom Könige Assur. DJS IST DAS WORT DES HERRN / DAS GESCHEHEN ist zu Hosea / dem son Beheri / Zur zeit Vsia / Jotham / Ahas vnd Hiskia der könige Juda / Vnd zur zeit J erobeam / des sons J oas des königes J srael. 2VND da der HERR anfieng zu reden / durch Hosea / sprach er zu jm / Gehe hin / vnd nim ein Huren||weib vnd Hurenkinder / Denn das Land leufft vom HERRN der Hurerey nach. 3Vnd er gieng hin / vnd nam Gomer die tochter Diblaim / welche ward schwanger / vnd gebar jm einen Son. 4Vnd der HERR sprach zu jm / Heisse jn Jesreel / Denn es ist noch vmb eine kleine zeit / So wil ich die Blutschulden in Jesreel heimsuchen / vber das haus Jehu / vnd wils mit dem Königreich des hau-ses Jsrael ein ende machen. 5Zur selbigen zeit / wil ich den bogen Jsrael zubrechen / im tal Jesreel. 6VND sie ward abermal schwanger / vnd gebar eine Tochter. Vnd er sprach zu jm / heisse sie LoRyhamo / Denn ich wil mich nicht mehr vber das haus Jsrael erbarmen / Sondern ich wil sie weg -werffen. 7Doch wil ich mich erbarmen vber das haus Juda / vnd wil jnen helffen / durch den HERRN jrenGott / Jch wil jnen aber nicht helffen / durch Bogen / Schwert / Streit / Ross / oder Reuter. 8VND da sie hatte LoRyhamo entwehnet / ward sie wider schwanger / vnd gebar einen Son. 9Vnd er sprach / Heisse jn aLoAmmi / Denn jr seid nicht mein Volck / So wil ich auch nicht der ewr sein. II '24b a (loammi) Nicht mein volck / Denn er wolt das Jüdische volck endlich verlassen vnd jr Königreich vnd Priesterthum auffheben. Als denn durchs Euangelium geschehen ist / Wie bald hernach folget. M74 Rom. 9. 1. Pet. 2. II. ES bWIRD ABER DIE ZAL DER KINDER JSRAEL SEIN / WIE DER SAND AM MEER / DEN MAN WEDER MESSEN NOCH ZELEN KAN. VND SOL GESCHEHEN AN DEM ORT / DA MAN ZU JNEN GESAGT HAT / Jr SEID NICHT MEIN VOLCK / WlRD MAN ZU JNEN SAGEN / O jr Kinder des lebendigen Gottes. 11 Denn es werden die kinder Juda vnd die kinder Jsrael zu hauffen komen / vnd werden sich mit einander an ein cHeubt halten / vnd aus dem Lande erauff ziehen / Denn der tag Jesreel wird ein grosser tag sein. 'Sagt ewrn Brüdern / sie sind mein Volck / vnd zu ewr Schwester / Sie sey in gnaden. SPrecht das Vrteil vber ewr Mutter / Sie sey nicht mein Weib / vnd ich wil sie nicht haben. Heisst sie jre Hurerey von jr wegthun / vnd jre Ehebreche-rey von jren brüsten / 3Auff das ich sie nicht nacket ausziehe / vnd darstelle / wie sie war / da sie geborn ward / Vnd ich sie nicht mache / wie eine Wüste / vnd wie ein dörres Land / das ich sie nicht Durst sterben lasse. 4Vnd mich jrer Kinder nicht erbarme / Denn sie sind Hurenkinder / 5vnd jre Mutter ist eine Hure / vnd die sie getragen hat / heit sich schendlich / vnd spricht / Jch wil meinen Bulen nachlauffen / die mir geben brot / wolle / flachs / öle / vnd trincken. 6DArumb sihe / Jch wil deinen weg mit Domen vermachen / vnd eine Wand dafür ziehen / das sie jren steig nicht finden sol. 7Vnd wenn sie jren Bulen nachleufft / das sie die nicht ergreiffen / vnd wenn sie die sucht / nicht finden könne vnd sagen müsse / Jch wil widerumb zu meinem vorigen Man gehen / da mir besser war / denn mir jtzt ist. 8Denn sie wil nicht wissen / Das Jchs sey / der jr gibt / Korn / Most vnd Oie / vnd jr viel silber vnd gold gegeben habe / das sie haben Baal zu ehren gebraucht. 9DArumb wil ich mein körn vnd most wider nemen zu seiner zeit / vnd meine wolle vnd flachs entwenden / damit sie jre schäm bedeckt. 10Nu wil ich jre Schande auffdecken für den äugen jrer Bulen / vnd niemand sol sie von meiner Hand erretten. nVnd ich wils ein ende machen mit allen jren Freuden / Festen / Newmonden / Sabbathen / vnd allen jren Feirtagen. 12Jch wil jre Weinstöck vnd Feigenbewm / wüst machen / weil sie sagt / b Das ist von Christo vnd dem Euangelio vnter Heiden vnd Jüden zu predigen / Da ist ein ander Heubt vnd Königreich worden, c Dis Heubt ist Jhesus Christus. (Hure) Das ist / Sie dienet den Abgöttern. (Nicht finden) Die Abgöttischen / weil sie glück haben meinen / sie habens mit jrem Gottesdienst erworben. Bis das trübsal kompt / so müssen sie doch den rechten Gott vmb lauter gnade anruffen. Das ist mein Lohn / den mir meine Bulen geben / Jch wil einen vvald draus machen / das es die wilden Thier fressen sollen. l3Also wil ich heimsuchen (Freundlich) Das ist / das liebe Euange-lium. Das Tal Achor / ist die gülden Awe / da das Creutze der trübsal ist / vnd doch tröstliche wort Christi / Denn Acher heisset / Trübsal oder Creutz / Da man predigt eitel vnsichtbar ding / des man hoffen mus. a (Bund) Das ist der Bund vnd Frieden des Gewissens / durch den Glauben an Christum / Welchem niemand nichtes kan schaden thun. b JESREEL HEIS- set Gottes same / Dahin laut / das er spricht / Jch wil sie zum Samen behalten / das ist / ein recht Jesreel machen / Das sie ewiglich sol Nachkomen haben / wie vber sie / die tage Baalim / denen sie Reuchopffer thut / vnd schmückt sich mit Stirnspangen vnd Halsbanden / vnd leufft jren Bulen nach / vnd ver-gisset Mein / spricht der HERR. || DARUMB SIHE / JCH WIL SIE LOCKEN / VND WIL SIE in eine Wüste füren / vnd freundlich mit jr reden. 15Da wil ich jr geben jre Weinberge / aus dem selben Ort / vnd das tal Achor / die Hoffnung auff zuthun / Vnd daselbst wird sie singen / wie zur zeit jrer Jugent / da sie aus Egyptenland zog. 16Als denn / spricht der HERR / Wirstu mich heissen / mein Man / vnd mich nicht mehr / mein Baal heissen. 17Denn ich wil die namen der Baalim von jrem munde wegthun / das man der selbigen namen nicht mehr gcdencken sol. 18VND ich wil zur selbigen zeit / jnen einen aBund macl en mit den Thieren auff dem felde / mit den Vögeln vnter dem himel / vnd mit dem Gewürm auff erden / vnd wil Bogen / Schwert vnd Krieg vom Lande zubrechen / vnd wil sie sicher wonen lassen. 19Jch wil mich mit dir verloben IN EWIGKEIT / Jch wil mich mit dir vertrawen / in Gerechtigkeit vnd Gericht / in Gnade vnd Barmhertzigkeit / 20Ja im Glauben wil ich MICH MIT DIR VERLOBEN / VND DU WIRST DEN HERRN erkennen. 21ZVR selbigen zeit / spricht der HERR / wil ich erhören / Jch wil den Himel erhören / vnd der Himel sol die Erden erhören. ^Vnd die erde sol körn / most vnd öle erhören / vnd die selbigen sollen bJesreel erhören. 23Vnd ich wil mir sie auff Erden zum Samen behalten / Vnd mich erbarmen vber die / So in vngnaden war / vnd sagen ZU DEM / DAS NICHT MEIN VOLCK WAR / Dü BIST MEIN VoLCK / Vnd ES WIRD SAGEN / Du BIST MEIN Gott. denn die heilige ö T I T Kirche jmer 111. bleiben mus. _ » .T--. . ,T r) n (Kannen weins) ND DER HLRR SPRACH ZU MIR GEHE NOCH Vmbs Bauchs V eins hin / vnd bule vmb das bulerisch vnd ehe-willen / Ja hi- brecherisch Weib / wie denn der HERR vmb die mel / himel / hette ich hie Mehl / sagen sie. kinder Jsrael bulet / Vnd sie doch sich zu frembden Göttern keren / vnd bulen vmb eine Kannen weins. 2Vnd ich ward mit jr eins / vmb funffzehen Silber- 125 a linge / vnd anderhalben Homer gersten. 3Vnd sprach zu jr / Halt dich mein eine zeit lang / vnd hure nicht / vnd las keinen andern zu dir / Denn ich wil mich auch dein halten. 4DEnn die kinder Jsrael werden lange zeit on König / on Fürsten / on Opffer / on Altar / on Leibrock / vnd on Heiligthum bleiben. “Darnach WERDEN SICH DIE KINDER JSRAEL BEKEREN / VND ere. 30. DEN HERRN JREN GOTT / VND JREN KÖNIG DaUID •.zech. 34. SUCHEN VND WERDEN DEN HERRN VND SEINE Gnade ehren / in der letzten zeit. IIII. HÖRET JR KINDER JSRAEL DES HERRN WORT / Denn der HERR hat vrsachen zu schelten / die im Lande wonen / Denn es ist keine Trew / keine Liebe / “kein wort Gottes im Lande / 2Sondern Gotteslestern / liegen / morden / Stelen / vnd ehebrechen / hat vber hand genomen / vnd kompt eine Blutschuld nach der andern. 3Darumb wird das Land jemerlich stehen / vnd allen Einwonern vbel gehen / Denn es werden auch die Thier auff dem felde / vnd die Vogel vnter dem Himel / vnd die fische im Meer weggerafft werden. DOch man thar nicht schelten / noch jemand straffen / Denn dein Volck ist wie die / so die Priester schelten. 5Darumb soltu bey tage fallen / vnd der Prophet des nachts neben dir fallen / Also wil ich deine Mutter hinrichten. 6MEin Volck ist dahin / darumb / das es nicht lernen wil / Denn du verwirffest Gottes wort / Darumb wil ich dich auch verwerffen / das du nicht mein Priester sein solt. Du vergissest des Gesetzes 123 b deines Gottes / Darumb wil || ich auch deiner Kin- der vergessen. 7Je mehr jr wird / je mehr sie wider mich sündigen / Darumb wil ich jre Ehre zuschanden machen. 8Sie fressen die Sündopffer meines Volcks / vnd sind beging nach jren Sünden. 9Dar-umb sol es dem Volck / gleich wie den Priestern / gehen / Denn ich wil jr Thun heimsuchen / vnd jnen vergelten / wie sie verdienen. 10Das sie werden bessen vnd nicht sat werden / Hurerey treiben / vnd sol jnen nicht gelingen / Darumb / das sie den HERRN verlassen haben / vnd jn nicht achten. uHVrerey / Wein vnd Most / machen tolle. 12Mein Volck fraget sein Holtz / vnd sein Stab sol jm predigen / Denn der Hurerey geist verfüret sie / (On König) Jsrael ist nach der Gefengnis nicht wider zum Könige körnen / Bis der recht Dauid / Christus kam / aller weit König. Jd est / Man leret nichts von Gott. (Lernen) Predigt hören von Gott, b (Essen) Sie werden jren Gottesdienst fast treiben / vnd doch wenig dauon zu essen haben. Gleich wie jtzt die Ende-christer gern wolten jre Messe hoch treiben / Aber es wil nicht so gelten / wie zuuor. C (Geschlagen) Narren mus man mit kolben lausen, d (Weiden lassen) Sie ist ein vn-bendige Kue / wil im Stall nicht bleiben. So wil ich jr auch Raum schaffen / vnd sie zustrewen vnter alle Heiden / das sie zu lauffen gnug habe, e (Herrn) J re Könige / Fürsten vnd Priester, f (Mizpa) Gottesdienst haben sie da auffgericht vnd die Leute damit verfüret. Wie vnser Pfaffen mit den Messen vnd Walfarten etc. g (Schlachten) Das ist / Sie opffern viel / vnd machen jr Abgöttercy (damit sie von Gott sich ver-lauffen / wie eine Ehebrecherin sich verleufft) so tieff das da kein heilen noch hoffnung mehr ist. Er wils nicht opffern heissen / sondern ein blos schlachten. das sie wider jren Gott hurerey treiben. 13Oben auff den Bergen opffern sie / vnd auff den Hügeln reuchern sie / vnter den Eichen / Linden vnd Buchen / denn die haben feine schatten / Darumb werden ewre Töchter auch zu Huren / vnd ewre Breute zu Ehebrecherin werden. 14Vnd ich wils auch nicht weren / wenn ewre Töchter vnd Breute geschendet vnd zu Huren werden / weil jr einen andern Gottesdienst anrichtet mit den Huren / vnd opffert mit den Bübin / Denn das töricht Volck wil Cgeschla-gen sein. W/Jltu Jsrael ja huren / Das sich doch nur Juda W nicht auch verschulde. Gehet nicht hin gen Gilgal / vnd kompt nicht hinauff gen BethAuen / vnd schweret nicht (So war der HERR lebt) 16Denn Jsrael leufft wie eine tolle Kue / So wird sie auch der HERR dweiden lassen / wie ein Lamb in der jrre. 17Denn Ephraim hat sich zu den Götzen gesellet / So las jn hin faren. 18Sie haben sich in die schwelgerey vnd hurerey gegeben / Jre eHerrn haben lust dazu / das sie schände anrichten. 19Der Wind mit seinen flügeln wird sie gebunden treiben / vnd müssen vber jrem Opffer zu schänden werden. V. V. SO HÖRET NU DIS / JR PRIESTER / VND MERCKE auff du haus Jsrael / vnd nim zu ohren / du Haus des Königes / Denn es wird eine Straffe vber euch gehen / Die jr ein Strick zu Mizpa / vnd ein ausge-spannet Netz zu Thabor worden seid. 2Mit Eschlachten vertieffen sie sich in jrem verlauffen / Darumb mus ich sie alle sampt straffen. 3J ch kenne Ephraim wol / vnd Jsrael ist für mir nicht verborgen / Das Ephraim nu eine Hure ist / vnd Jsrael ist vnrein. 4Sie dencken nicht darnach / das sie sich kereten zu jrem Gott / Denn sie haben ein Huren geist in jrem hertzen / vnd leren vom HERRN nicht. DArumb sol die hhoffart Jsrael für jrem angesicht gedemütiget werden / vnd sollen beide Jsrael vnd Ephraim fallen vmb jrer missethat willen / Auch sol Juda sampt jnen fallen. 6Als denn werden sie körnen mit jren Schafen vnd Rindern / den HERRN zusuchen / Aber nicht finden / Denn er hat sich von jnen gewand. 7Sie verachten den HERRN / vnd zeugen frembde Kinder / Darumb h (Hoffart) Jre Gottesdienst darauff sie bawen vnd pochen. (Dafür) Jch habs lang gesagt / Es würde ein mal zuscheittern gehen. I 26a JAREB. i. Cor. I 5. Mich. 5. Matt. 9. 12. wird sie auch der Newmond fressen mit jrem Erbteil. 8JA blaset Posaunen zu Gibea / Ja drometet zu Rama / Ja rufft zu BethAuen / hinder dir Benjamin. 9Denn Ephraim sol zur Wüsten werden / zur zeit / wenn ich sie straffen werde / Da für hab ich die stemme Jsrael trewlich gewarnet. VI. DJe Fürsten Juda sind gleich / denen / so die Grentze verrücken / Darumb wil ich meinen Zorn vber sie ausschütten wie Wasser. 11 EPhraim leidet gewalt / vnd wird geplagt / daran geschieht jm recht / Denn er hat sich geben auff (Menschen) gebot. 12Jch bin dem Ephraim / eine Motten / vnd dem hause Juda / eine || Made. ,3Vnd da Ephraim seine Kranckheit / vnd Juda seine Wunden fület / zog Ephraim hin zu Assur / vnd schickt zum Könige zu jareb / Aber er kundte euch nicht helffen / noch ewr Wunden heilen. 14Denn ich bin dem Ephraim / wie ein Lewe / vnd dem hause Juda / wie ein Jungerlewe / Jch / Jch zureissesie / vnd gehedauon /'Jch füresie weg / vnd niemand kan sie retten. JCH WIE WIDERUMB AN MEINEN ORT GEHEN / BIS sie jr schuld erkennen / vnd mein Angesicht suchen. Wens jnen vbel gehet / So werden sie mich früe suchen müssen (vnd sagen) 1 Kompt / wir wollen wider zum HERRN. Denn er hat vns zurissen / Er wird vns auch heilen / Er hat vns geschlagen / Er wird vns auch verbinden. 2Er macht vns LEBENDIG NACH ZWEEN TAGEN / Er WIRD VNS AM DRITTEN TAGE AUFFRICHTEN / DAS WIR FÜR JM leben werden. 3Denn werden wir acht drauff haben vnd vleissig sein / das wir den HERRN erkennen / Denn er wird erfur brechen / wie die schöne Morgenröte / vnd wird zu vns körnen wie ein Regen / wie ein Spatregen / der das Land feuchtet. 4WJE WIL ICH DIR SO WOLTHUN EPHRAIM? WIE WIL ich dir so wolthun Juda? Denn die Gnade / so ich euch erzeigen wil / wird sein / wie ein Tawwolcken des morgens / vnd wie ein Taw / der früe morgens sich ausbreitet. 5Darumb hofele ich sie durch die Propheten / vnd tödte sie / durch meines Mundes rede / Das dein Recht ans liecht kome. 6Denn ich HABE LUST AN DER LIEBE / VND NICHT AM OPFFER / Hie weissaget er von Christo vnd dem Euangelio. Die Jüden wolten Gott nicht gehorchen / da es jnen wol gienge. So müssen sie im newen Testament vnter dem Creutz / Gott dienen. Es wil doch nicht anders sein / Denn Pauperes euan-gelisantur / Die elenden hören Gottes wort / die Reichen achtens nicht. (Hofele) Das ist / Jch verdamme jren Gottesdienst / Auff das sie lernen mir recht dienen. M79 Jere. 41. Luc. 10. Abgötterey. || 126 b Vnd am erkentnis Gottes / vnd nicht am Brandopffer. ABer sie vbertretten den Bund / wie Adam / darin verachten sie mich. 8Denn Gilead ist eine Stad vol Abgötterey vnd Blutschulden. 9Vnd die Priester sampt jrem Hauffen sind / wie die Ströter / so da lauren auff die Leute / vnd würgen auff dem wege der gen Sichern gehet / Denn sie thun was sie wollen. 10Jch sehe im hause Jsrael / da mir für grawet / Denn da huret Ephraim / So verunreinigt sich Jsrael. nAber Juda wird noch eine Erndte für sich haben / wenn ich meins Volcks gefengnis wenden werde. VII. TUT En n ich Jsrael heilen wil / So findet W sich erst die sünde Ephraim / vnd die bosheit Samarie / wie sie Abgötterey treiben. Denn wie wol sie vnter sich selbs mit Dieben / vnd auswendig mit Reubern geplagt sind / 2Dennoch wollen sie nicht mercken / das ich alle jre Bosheit mercke. Jch sehe aber jr wesen wol / das sie allenthalben treiben. 3SJe vertrösten den König durch jre cBosheit / vnd die Fürsten durch jre lügen. 4Vnd sind alle sampt Ehebrecher / Gleich wie ein Backofen den der Becker heitzet / wenn er hat ausgeknetet / vnd lesst den Teig durchseuren vnd auffgehen. 5HEute ist vnsers Königes Fest / Da fahen die Fürsten an vom wein toll zu werden / So zeucht er die Spötter zu sich. 6Denn jr hertz ist in heisser andacht / wie ein Backofen / wenn sie opffern vnd die Leute betriegen / Aber ajr Becker schlefft die gantze nacht / vnd des morgens brennet er liechter lohe. 7Noch sind sie so heisser andacht / wie ein Backofen / Ob gleich jre Richter auffgefressen werden / vnd alle jre Könige fallen / Noch ist keiner vnter jnen / der mich anruffe. 8EPhraim menget sich vnter die Völcker / Ephraim ist / wie ein Küche / den niemand bvmb-wendet. 9Sondern frembde fressen seine krafft / Noch wil ers nicht mercken / Er hat auch grawe har krieget / Noch wil ers nicht mercken. l0Vnd die hoffart Jsrael wird für jren äugen gedemütiget / Noch bekeren sie sich nicht zum HERRN jrem Gott / Fragen auch nicht nach jm in diesem allen. || 11 Denn Ephraim ist / wie eine verlockte Taube / Israel manebit in Captiuitate, Inda redibit. (Find sich) Je mehr man— recht leret / je erger die weit wird. a (Jr Becker) Das ist / jr König. Wil also sagen / Sie brennen so heis in Abgötterey das sie mit keiner Plage dauon zu bringen sind. Ja sic machen Marterer aus denen / so Gott straffet / als leiden sie es vmb Gottes willen / vnd Canonisiern jr eigen Heiligen. b (Vmbwendet) Lesst sich jmer braten auff einer seiten. Abgötterey. f Scilicet wider die Propheten. die nichts mercken wil / Jtzt ruffen sie Egypten an / Denn lauffen sie zu Assur. 12Aber in dem sie hin vnd her lauffen / wil ich mein Netze vber sie werden / vnd herunter rücken / wie die Vogel vnter dem Himel / Jch wil sie straffen / wie man predigt in jrer Samlung. 13WEh jnen / das sie von mir weichen / sie müssen verstöret werden / Denn sie sind abtrünnig von mir worden / Jch wolt sie wol erlösen / Wenn sie nicht wider mich clügen lereten. 14So ruffen sie auch mich nicht an von hertzen / Sondern lören auff jren dLagern. eSie versanden sich vmb Korn vnd Mosts willen / vnd sind mir vngehorsam. I5J ch lere sie / vnd stercke jren Arm / Aber sie dencken böses von mir. 16Sie bekeren sich / Aber nicht recht / Sondern sind wie ein falscher Boge / Dar-umb werden jre Eürsten durchs Schwert fallen / Jr fdrewen sol in Egyptenland zum spot werden. VIII. RVFFE LAUT / WIE EINE POSAUNE (VND SPRICH) t'Er kompt schon vber das Haus des HERRN / wie ein Adder / Darumb / das sie meinen Bund vbertretten / vnd von meinem Gesetze abtrünnig werden / 2Werden sie denn zu mir schreien / Du bist mein Gott / wir kennen dich / Israel. 3Jsrael verwirfft das Gut / Darumb mus sie der Feind verfolgen. 4Sie machen Könige / Aber on mich / Sie setzen Fürsten / Vnd ich mus nicht wissen / Aus jrem silber vnd gold machen sie Götzen / das sie ja bald ausgerottet werden. 5DEin Kalb Samaria verstösset er / Mein zorn ist vber sie ergrimmet / Es kan nicht lange stehen / sie müssen gestrafft werden. 6Denn das Kalb ist aus Jsrael her körnen / vnd ein Werckman hats gemacht / vnd kan ja kein Gott sein / Darumb sol das Kalb Samarie zupuluert werden. 7Denn sie seen Wind / vnd werden Vngewitter einerndten / Jr Saat sol nicht auffkomen / vnd jr Gewechs kein mehl geben / Vnd obs geben würde / sollens doch Frembde fressen. 8JSrael wird auffgefressen / Die Heiden gehen mit jnen vmb / wie mit einem vnwerden Gefess. 9Darumb / das sie hinauff zum Assur lauffen / wie ein Wild in der jrre / Ephraim schenckt den Bu-lern / vnd gibt den Heiden tribut / 10Dieselben Heiden wil ich nu vber sie samlen / Sie sollen der (Wie man predigt) Das ist / sie drewen vnd bannen die rechten Propheten / als Ketzer für Gott etc. Dasselb sol auff jren Kopflf fallen / vnd sollen die straffe die sie predigen vber andere in jren Schulen etc. selbs tragen, d (Lagern) Das ist / Jn jren Kirchen vnd Schulen da sie mit den Götzen bulen. e Das ist / Sie gehen zu Chor vmb essen vnd trincken willen. g (Er kompt) Der Feind / könig zu Assyrien. (Kalb) Götzen oder Abgott. (Essens) Wie man die opffer zu essen pflegt als heilige speise / Gott zu dienst. (Betrübten) Deut. 26. ist verboten betrübt Opffer zu thun. (gibf.a) Judi. 19. Da verteidigeten die kinder Benjamin die tieffe grösseste bosheit / die nicht zu heilen war / vnd muste zu grund gehen. Last des Königs vnd der Fürsten bald müde werden. nDenn Ephraim hat der Altar viel gemacht zu sündigen / So sollen auch die Altar jm zur Sünden geraten. ,2Wenn ich jm gleich viel von meinem Gesetz schreib / aSo wirds geacht wie ein frembde lere. I3Das sie nu viel opffern vnd Fleisch her bringen vnd essens / So hat doch der HERR kein gefallen dran / Sondern er wil jrer missethat ge-dencken / vnd jre Sünde heimsuchen / die sich zu Egypten keren. 14JSrael vergisset seines Schepffers / vnd bawet Kirchen / So macht Juda viel fester Stedte / Aber ich wil Fewr in seine Stedte schicken / welchs sol seine Heuser verzehren. IX. DV DARFFEST DICH NICHT FREWEN J SRAEL / noch rhümen / wie die Völcker / Denn du hurest wider deinen Gott / damit du suchest Hurenlohn / das alle Tennen vol getreide werden. 2Darumb so sollen dich die Tennen vnd Kelter nicht neeren / vnd der Most sol dir feilen. 3Vnd sollen nicht bleiben im Lande des HERRN / Sondern Ephraim mus wider in Egypten / vnd mus in Assyria / das vnrein ist / essen / 4Daselbs sie dem HERRN kein Tranckopffer vom Wein / noch etwas zu gefallen thun können. Jr Opffer sol sein / wie der Betrübten brot / an welchem vnrein werden / alle die dauon essen / Denn jr Brot müssen sie für sich se.bs essen / || vnd sol nicht in des HERRN Haus bracht werden. 5Was wolt jr als denn auff den Jarzeiten vnd auff den Feiertagen des HERRN thun? 6Sihe / sie müssen weg für dem Verstörer / Egypten wird sie samlen / vnd Moph wird sie begraben / Nesseln werden wachsen / da jtzt jr liebes Götzensilber stehet / vnd Dornen in jren Hütten. 7DJe zeit der heimsuchung ist körnen / die zeit der Vergeltung / Des wird Jsrael ihnen werden. Die Propheten sind Narren / vnd die Rottengeister sind wansinnig / Vmb deiner grossen missethat / vnd vmb der grossen feindseligen Abgötterey willen. 8Die Wechter in Ephraim hielten sich etwa an meinen Gott / Aber nu sind sie Propheten die stricke legen / auff allen jren wegen / durch die feindselige Abgötterey / im Hause jres Gottes. 9Sie Verderbens zu tieff / wie zur zeit Gibea / Dar- a Das ist / Sie scheltens ketzerey. Deut. 16. 11127a 4. Reg. 25. umb wird er jrer Missethat gedencken / vnd jre sunde heim suchen. JCH fand Jsrael in der wüsten / wie Drauben / vnd sähe ewre Veter / wie die ersten feigen am Feigenbawm / Aber hernach giengen sie zu Baal-Peor / vnd gelobten sich dem schendlichen Abgott / vnd wurden ja so grewlich / als jre Bulen. nDar-umb mus die herrligkeit Ephraim / wie ein Vogel / wegfliehen / Das sie weder geberen / noch tragen / noch schwanger werden sollen. 12Vnd ob sie jre Kinder gleich erzögen / Wil ich sie doch on Kinder machen / Das sie nicht Leute sein sollen / Auch weh jnen / wenn ich von jnen bin gewichen. 13EPhraim / als ich es ansehe / ist gepflantzt vnd hübsch / wie Tyrus / Mus aber nu jre Kinder heraus lassen dem Todschleger. 14HERR gib jnen / Was wiltu jnen aber geben? Gib jnen vnfruchtbare Leibe / vnd versiegene Brüste. 15ALle jre Bosheit geschieht zu Gilgal / daselbst bin ich jnen feind / Vnd ich wil sie auch vmb jr böses wesen willen / aus meinem Hause stossen / vnd nicht mehr liebe erzeigen / Denn alle jre Fürsten sind abtrünnige. 16EPhraim ist geschlagen / jre Wurtzel ist verdorret / Das sie keine frucht mehr bringen können. Vnd ob sie geberen würden / Wil ich doch die liebe frucht jres Leibes tödten. 17Mein Gott wird sie verwerffen / Darumb das sie jn nicht hören wollen / Vnd müssen vnter den Heiden in der jrre gehen. X. JSRAEL IST EIN VERWÜSTER WEINSTOCK / SEINE Frucht ist eben auch also / Denn so viel Früchte er hatte / so viel Altar hatte er gemacht / Wo das Land am besten war / da stifften sie die schönesten Kirchen. 2Jr hertz ist zertrennet / Nu wird sie jre schuld finden / Jre Altar sollen zubrochen / vnd jre Kirchen sollen verstöret werden. 3Als denn müssen sie sagen / Wir haben keinen König / Denn wir furchten den HERRN nicht / Was kan vns der König nu helffen 4(Sie schwuren vergeblich / vnd machten einen Bund / vnd solcher Rat grünet auff allen furchen im felde / wie Galle.) 5DJe Einwoner zu Samaria sorgen für die Kel-ber zu BethAuen / Denn sein Volck trawret vmb j n / vber welchem doch seine Camarim sich pflegten zu frewen / seiner herrligkeit halben / denn es ist (Brüste) Das sie keine kinder mehr zihen können im Lande / Sondern alles weggefurt sein sol. (Verdorret) Das Königreich ist weg / vnd müssen vnter den Heiden zerstrewet sein / als in der jrre etc. (Früchte) Das ist / die Stedte / sind solches Weinstocks früchte / Aber er ist abgelesen vnd lehr. JAREB. (Gibea) Daruon Jud. 19. a Beider Kelber Abgötterey. (Seet) Das ist / Prediget recht Oder ich wil mit euch ein mal ackern etc. b (salman) Diese Geschieht stehet sonst nirgend in der Schrifft. Vnd ist der gleichen wol mehr geschehen / die nicht alle beschrieben sind. Wie die / so Judas anzeigt / in seiner Epistel von Michael vnd dem Satan, c (Früe) Das ist / balde vnd plötzlich. von jnen weggefurt. 4Ja das Kalb ist in Assyrien bracht / zum Geschencke dem Könige zu Jareb / Also mus Ephraim mit schänden stehen / vnd Jsrael schendlich gehen mit seinem furnemen. 7Denn der König zu Samarien ist dahin / wie ein schäum auff dem wasser. 8Die Höhen zu Auen sind vertilget / damit sich Jsrael versündigete / Disteln vnd dornen wachsen auff jren Altären / Vnd sie werden sagen / J r Berge bedecket vns / VND JR HÜGELE / FALLET VBER VNS. 9JSrael / du hast sint der zeit Gibea gesündigt / dabey sind sie auch blieben / Aber es sol sie nicht des Streits zu Gibea gleichen / ergreiffen / so wider die bösen || Leute geschach. 10Sondern ich wil sie züchtigen nach meinem wundsch / Das Völcker sollen vber sie versandet körnen / wenn ich sie werde straffen vmb jre “zwo sünde. "EPhraim ist ein Kalb gewenet / das es gern drisschet / Jch wil jm vber seinen schönen Hals faren / Jch wil Ephraim reiten / J uda solle pflügen / vnd Jacob egen. 12Darumb seet euch Gerechtigkeit / vnd erndtet Liebe / vnd pflüget anders / weil es zeit ist / den HERRN zu suchen / Bis das er kome / vnd regene vber euch gerechtigkeit. 13Denn jr pflüget böses / vnd erndtet vbelthat / vnd esset lügen früchte. ,4WEil du dich denn verlessest auff dein wesen / vnd auff die menge deiner Helden / So sol sich ein getümel erheben in deinem Volck / Das alle deine Festen verstöret werden / Gleich wie bSalman ver-störet das haus Arbeel / zur zeit des Streits / da die Mutter vber den Kindern zu drümmern gieng. 15Eben so sols euch zu Bethel auch gehen / vmb ewr grossen bosheit willen / das der König Jsrael cfrüe morgens vntergehe. XL DA Jsrael jung war / hatte ich jn lieb / vnd rieff jm / meinem Son / aus Plgvpten. 2Aber wenn man jnen jtzt rufft / so wenden sie sich dauon / vnd opffern den Baal im / vnd reuchern den Bildern. 3Jch nam Ephraim bev seinen armen vnd dleitet jn / Aber sie mercktens nicht / wie ich jnen halft. 4 jch lies sie ein menschlich Joch zihen / vnd in seelen der Liebe gehen / vnd halft jnen das joch an jrem Hals tragen / vnd gab jnen futter / 5Das er sich ja nicht wider solt in Egyptenland keren / So Sup. 5. Luc. 2;. 127 b Math. 2. cl (Leitet) Wie die Mutter ein Kind gen gelt vnd leret gehen vnd füret bev den Armen. ist nu Assur jr König worden / denn sie wollen sich nicht bekeren. 6Darumb sol das Schwert vber jre Stedte komen / vnd sol jre Rigel auffreiben vnd fressen / vmb jres furnemens willen. 7Mein Volck ist emüde sich zu mir zu keren / Vnd wie man jnen predigt / so richtet sich keiner auff. WAS sol ich aus dir machen Ephraim? sol ich dich fschützen Jsrael? Sol ich nicht billich Gen. 19. ein Adama aus dir machen / vnd dich / wie Zeboim / zurichten? Aber mein Hertz ist anders sinnes / meine Barmhertzigkeit ist zu brünstig / 9Das ich nicht thun wil nach meinem grimmigen zorn / noch mich keren Ephraim gar zu verderben / Denn ich bin Gott / vnd nicht ein Mensch / vnd bin der Heilige vnter dir / Jch wil aber nicht in die Stad komen. 10Als denn wird man dem HERRN nachfolgen / vnd er wird brüllen / wie ein Lewe / Vnd wenn er wird brüllen / so werden erschrecken / die / so gegen Abend sind. "Vnd die in Egvpten werden auch erschrecken / wie ein Vogel / vnd die im lande Assur / wie Tauben / Vnd ich wil sie in jre Heuser setzen / spricht der HERR. XII. g Abgötterey. t Ebra. Herrschet noch mit Gott, h Lügen vnd verderben. || 128 a a (Falsche) Sie deuten die Schrifft von BethEl nicht recht. JN Ephraim ist allenthalben «Lügen wider mich / vnd im hause Jsrael falscher Gottesdienst / Aber Juda f heit noch fest an Gott vnd am rechten heiligen Gottesdienst. 2Ephraim aber weidet sich vom Winde / vnd leufft dem Ostwinde nach / vnd machet teglich der hAbgötterey vnd des Schadens mehr / Sie machen mit Assur einen Bund / vnd bringen Balsam in Egypten. 3Darumb wird der HERR die sache Juda füren / Vnd Jacob heimsuchen nach seinem wesen / vnd jm vergelten nach seinem verdienst. ER hat in Mutterleibe / seinen Bruder vntertret-ten / vnd von allen krefften mit Gott gekempfft. 5 Er kempfft mit dem Engel / vnd sieget / Denn er weinete / vnd bat jn / Da selbs hat er jn ja zu kBethel funden / vnd daselbst hat er mit vns geredt. || 6ABer der HERR ist der Gott Zebaoth / HERR ist sein Name. 7So bekere dich nu zu deinem Gott / Halt Barmhertzigkeit vnd Recht / vnd hoffe stets auff deinen Gott. 8Aber der Kauffman hat eine afalsche Woge in seiner hand / vnd betreugt gern. 9Denn Ephraim spricht / Jch bin reich / Jch habe (Müde) Diesen Vers sol niemand verstehen / auch im Ebreischen nicht, f (Schützen) Er wil sagen Jch weis nicht wie ich dir helffen sol / Es hilfft weder straffen noch gnade / Jch mus Christum senden / der sols gut machen. (Mit Assur) Sie trawen auff Menschen / vnd nicht auff Gott, k (Bethel) Das Bethel besser sey denn Jerusalem zum Gottesdienst / beweisen sie damit / das Jacob daselbst hat Wunder gethan. b (Anzeige) Ebr. Assimila-tus id est / Jch war es der durch die Propheten redet / Vnd die Propheten waren meine Laruen oder Personen darunter ich gegenwertig-lich alles thet vnd redet. Qui vos audit / Me audit. c (Muste) Das Jacob zu BethEl Gott gedienet hat / muste zu der zeit geschehen / für seine Person. Aber darnach füret Gott das Volck aus Egypten durch Mosen / Dem solten sie folgen vnd nicht dem Exempel Jacob, e (Herr) Der König Assur. f (Schrecklich) Es zittert ein from hertz für der schrecklichen Abgöt-terey / so Jero-beam auffrich-tet / Noch giengs fort vnd nam zu / wie denn alle Ab-götterey seer zunemcn / das doch guten hertzen terror ist zu sehen. gnug / Man wird mir keine missethat finden in aller meiner erbeit / das sünde sey. 10JCh aber der HERR bin dein Gott aus Egyptenland her / vnd der ich dich noch in den Hütten wonen lasse / wie man zur Jarzeit pfleget. 11 Vnd rede zu den Propheten / Vnd ich bins / der so viel Weissagung gibt / vnd durch die Propheten mich banzeige. ,2Jn Gilead ists Abgötterey / vnd zu Gilgal opffern sie Ochsen vergeblich / Vnd haben so viel Altar / als Mandel auff dem felde stehen. JAcob cmuste fliehen in das land Syria / vnd Jsrael must vmb ein Weib dienen / vmb ein Weib must er hüten. 14Aber hernach füret der HERR Jsrael aus Egypten / durch einen Propheten / vnd lies sein hüten durch einen Propheten. 15Nu aber erzürnet jn Ephraim durch jre dGötzen / Darumb wird jr Blut vber sie körnen / vnd jr eHerr wird jnen vergelten jr schmach. XIII. DA Ephraim fschrecklich leret / Ward er in Jsrael erhaben / Darnach versündigeten sie sich durch Baal / vnd wurden drüber Egetödtet. 2Aber nu machen sie der Sünden viel mehr / Vnd aus jrem silber Bilder / wie sie es erdencken können / nemlich / Götzen / welche doch eitel Schmi-deswerck sind. Noch predigen sie von denselben / Wer die Kelber küssen wil / der sol Menschen opffern. 3Die selbigen werden haben die Morgen-wolcken / vnd den hThaw / der früe feilet. Ja wie die Sprew / die von der Tennen verwebd wird / vnd wie der Rauch von der fewrmeur. 4JCh bin aber der HERR dein Gott aus Egyptenland her / Vnd du soltest ja keinen andern Gott kennen / denn mich / vnd keinen Heiland / on allein mich. 5Jch nam mich ja dein an in der Wüsten im dürren Lande. 6Aber weil sie geweidet sind / das sie satt worden sind / vnd gnug haben / erhebt sich jr hertz / Darumb vergessen sie mein. 7SO wil ich auch werden gegen sie wie ein Lewe / vnd wie ein Parder auff dem wege wil ich auff sie lauren. 8Jch wil jnen begegenen / wie ein Beer / dem seine Jungen genomen sind / Vnd wil jr verstocktes Hertz zureissen / vnd wil sie daselbs / wie ein Lewe fressen / Die wilden Thier sollen sie zureissen. 9JSrael du bringest dich in ‘vnglück / Denn dein Heil stehet allein bey Mir. l0Wo ist dein König d E^br. Verbitterung. g (Getödtet) Als Ahab mit allen den seinen. h (Thaw) Sie verheissen gros ding dem falschen Gottesdienst / Ja hinder sich spricht Hosea. Deut. 32. (Vnglück) Das du bey menschen hülffe suchst vnd nicht bey Gott. Cor. i 5. i 28 b bre. i 3. hin? der dir helffen müge in allen deinen Stedten. Vnd deine Richter? dauon du sagtest / Gib mir Könige vnd Fürsten. nWolan / Jch gab dir einen kKönig in meinem zorn / Vnd wil dir jn in meinem grim wegnemen. I2DJe missethat Ephraim ist zusamen gebunden / vnd jre sund ist behalten. 13Denn es sol jnen wehe werden / wie einer Gebererin / Denn es sind vn-fürsichtige Kinder / Es wird die zeit körnen / das sie nicht bleiben werden für dem jamer der Kinder. ABer Jch wil sie erlösen aus der f Helle / vnd vom Tod erretten. Tod / Jch wil dir EINE GlFFT SEIN. HELLE / JCH WIL DIR EINE PeSTI- lentz sein. Doch ist der Trost für meinen äugen verborgen / 15Denn er wird zwisschen Brüdern frucht bringen. Es wird ein Ostwind körnen / Der HERR wird aus der Wüsten her auff faren / vnd jren Brun austrucken / vnd jre Quelle versiegen / Vnd wird rauben den Schatz alles köstlichen Ge-retes. 'SAmaria wird wüst werden / Denn sie sind jrem Gott vngehorsam. Sie || sollen durchs Schwert fallen / vnd jre junge Kinder zurschmettert / vnd jre schwanger Weiber zurissen werden. XIIII. BEkere dich Israel zu dem HF.RRN deinem Gotte / Denn du bist gefallen vmb deiner missethat willen. 3Nemet diese wort mit euch / vnd be-keret euch zum HERRN / vnd sprecht zu jm / Vergib vns alle sunde / vnd thu vns wol / So wollen wir opffern die Farren vnser Lippen. 4Assur sol vns nicht helffen / Vnd wollen nicht mehr auff Rossen reiten / Auch nicht mehr sagen zu den wercken vnser hende / Jr seid vnser Gott / Sondern las die Waisen bey dir gnade finden. 5SO wil ich jr abtretten wider heilen / Gerne wil ich sie lieben / Denn sol mein Zorn sich von jnen wenden. 6Jch wil Jsrael wie ein Thaw sein / das er sol blühen / wie eine Rose / vnd seine wurtzeln sollen ausschlahen / wie Libanon. 7Vnd seine Zweige sich ausbreiten / das er sey so schöne / als ein Olbaum / vnd sol so guten Ruch geben / wie Libanon. 8Vnd sollen wider vnter seinem Schatten sitzen / von Korn sollen sie sich neeren / vnd blühen / wie ein Weinstock / Sein gedechtnis sol sein / wie der Wein am Libanon. k (König) Saul gab er mit vngnaden. 1. Reg. viij. Wil sagen / Wie ich dir den ersten König gab im zorn / So wil ich dir auch den letzten nemen im grim / das du keinen mehr haben solt. t (Helle) Das zeitlich Königreich sol vntergehen / Aber das geistliche sol körnen / Aber des werden sich wenig Jüden trösten. Denn sie Werdens nicht anne-men / vnd durch die Römer als einen sawren Wind verstöret werden. 9 EPhraim / Was sollen mir weiter die Götzen? Jch / wil jn erhören / vnd ftiren / Jch wil sein / wie ein grünende Tanne / An mir sol man deine Frucht finden. 10Wer ist weise / der dis verstehe / vnd klug / der dis mercke? Denn die wege des HERRN sind richtig / vnd die Gerechten wandeln drinnen / Aber die Vbertretter fallen drinnen. Ende des Propheten Hosea. VORREDE AUFF DEN PROPHETEN JOEL. Act. 2. JOEL GIBT DIE erste Predigt im newen Testament. II I29a JOel zeigt nicht an : ZU WELCHER zeit er ge-lebt vnd gepredigt habe. Es sagen aber die Alten / Er sey gewesen zu der zeit / da Hoseas vnd Arnos gewest sind / Das lassen wir also gut sein / vnd 5 wissens nicht zu verbessern. Es ist aber ein gütiger vnd sanffter Man gewest / schilt vnd strafft nicht so / wie die andern Propheten / sondern flehet vnd klagt / Wolt gern die Leute from machen mit guten freundlichen wor- 10 ten / vnd sie für schaden vnd vnglück bewaren. Aber es wird jm freilich / wie andern Propheten / gegangen sein / Das man seinem wort nicht ge-gleubt / vnd jn für einen Narren gehalten hat. DOch ist er im newen Testament hoch be- 15 rümbt / Denn S. Petrus zeucht in erfur / Act. ij. Vnd mus Joel die erste Predigt geben / so in der Christlichen Kirchen geschehen ist / nemlich / auff den Pfingstag zu Jerusalem / da der heilige Geist jtzt gegeben war. So füret S. Paulus den Spruch Rom. k auch gar herrlich / Wer den Namen des HERRN anrüfft / sol selig werden / welcher auch im Joel am ij.Cap. stehet. JM j.Cap. weissaget er die zukünfftige Straffe vber das volck Jsrael / Das sie solten von den Assyrern 2 5 verderbet vnd weggefurt werden. Vnd nennet die Assyrer / Raupen / Hewschrecken / Kefer / vnd Geschmeis / Denn die Assyrer frassen das Königreich Jsrael ein stück nach dem andern / bis sie es gar verderbeten. Aber doch muste zu letzt der 30 könig Sanherib für Jerusalem darnidder li||gen / Welchs rüret hie Joel im .ij.Cap. da er spricht / Vnd den von Mitternacht / wil ich fern von euch treiben etc. ZVm andern / Weissagt er am ende des .ij.Cap. vnd fort an hinaus / vom reich Christi vnd dem heiligen Geist / vnd saget von dem ewigen Jerusalem. 5 TAAs er aber vom tal Josaphat spricht / wie der tal josaphat. .LvHERR alle I leiden daselbst für Gericht foddern wolle / Welchs die alten Veter vom Jüngsten ge-richt verstehen / vnd ich solchen verstand nicht verdamme. Halt aber dennoch / das Joels meinung 10 sey / Gleich / wie er das ewige Jerusalem / die Christliche Kirche heisst. Also heisse er auch die selbige / das tal Josaphat / Darumb / das alle Welt zur Christlichen Kirche / durchs wort gefoddert / vnd in der selbigen gerichtet / vnd durch die Predigt 15 gestrafft wird / wie sie alzumal Sünder für Gott sind Wie Christus spricht / Der Geist der warheit wird die Welt straffen vmb die sünde / Denn Josaphat tal / heisst Gericht tal. Gleich wie auch Hoseas im .ij.Cap. die Christliche Kirche / das tal Achor nen-20 net. DER PROPHET JOEL. 1. DJS IST DAS WORT DES HERRN / DAS GESCHEHEN ist zu Joel dem son Pethuel. 2Höret dis jr Eltesten / vnd merckt auff alle einwoner im Lande / Ob ein solchs geschehen sey bey ewr Zeiten / oder bev ewr Veter Zeiten? 3Sagt ewern Kindern da-uon / vnd lassts ewr Kinder jren Kindern sagen / vnd die selbigen kinder jren andern Nachkomen. 4Nemlich / was die Raupen lassen / das fressen die Hewschrecken / Vnd was die Hewschrecken lassen / das fressen die Kefer / Vnd was die Kefer lassen / das frisset das Geschmeis. 5WAchet auff jr Truncken vnd weinet / vnd heulet alle Weinseuffer vmb || den Most / Denn er ist euch für ewrm maul weggenomen. 7Denn es zeucht herauff in mein Land ein mechtig Volck / vnd des on zal / Das hat Zeene / wie Lewen / vnd Backenzeene / wie Lewinne. Dasselbige verwüstet meinen Weinberg / vnd streiffet meinen Feigen-bawm / schelet jn vnd verwirfft jn / das seine Zweige weis da stehen. 8Heule / wie eine Jung-fraw / die einen Sack anleget vmb jren Breutigam. 9Denn das Speisopffer vnd Tranckopffer ist vom Hause des HERRN weg / vnd die Priester / des HERRN diener / trauren. 10Das Feld ist verwüstet / vnd der Acker stehet jemerlich / Das Getreide ist verdorben / der Wein stehet jemerlich / vnd das Oie kleglich. uDie Ackerleute sehen jemerlich / vnd die Weingartner heulen / vmb den Weitzen vnd vmb die Gersten / das aus der Erndte auff dem felde nichts werden kan. 12So stehet der Weinstock auch jemerlich / vnd der Feigenbaum kleglich / dazu die Granatbeume / Palmbeume / Epffel-beume vnd alle Beume auff dem felde sind verdorret / Denn die freude der Menschen ist zum jamer worden. BEgürtet euch vnd klaget jr Priester / heulet jr Diener des Altars / Gehet hinein vnd ligt in secken / jr Diener meines Gottes / Denn es ist beide Speisopffer vnd Tranckopffer vom Hause ewrs Gottes weg. 14Heiliget eine Fasten / rufft der Gemeine zusamen / versandet die Ehesten / vnd alle einwoner des Landes zum Hause des HERRN ewrs Gottes / vnd schreiet zum HERRN / lsO weh des tages / Denn der tag des HERRN ist nahe / vnd kompt wie ein verderben vom Allmechtigen. 16Da wird die Speise für vnsern äugen weggenomen werden / vnd vom Hause vnsers Gottes freude vnd wonne. 17Der Same ist vnter der erden verfaulet / Die Kornheuser stehen wüste / dieScheuren zerfallen / Denn das Getreide ist verdorben. lsO wie seufftzet das Vihe / die Rinder sehen kleglich / Denn sie haben keine weide / vnd die Schafe verschmachten. II 129 b Joel. 2. 19HERR / dich ruffe ich an / Denn das fewr hat die Awen in der wüsten verbrand / vnd die flamme hat alle Beume auff dem acker angezündet. 20Es schreien auch die wilden Thiere zu dir / Denn die wasserbeche sind ausgetrockent / vnd das fewr hat die Awen in der wüsten verbrand. II. BLaset mit der Posaunen zu Zion / ruffet auff meinem heiligen Berge / Erzittert alle ein-woner im Lande / Denn der tag des HERRN kompt / vnd ist nahe / 2Ein finster tag / ein tunckel tag / ein wolckiger tag / ein neblicher tag / Gleich wie sich die Morgenröte ausbreitet vber die Berge / nemlich ein gros vnd mechtig Volck / des gleichen vorhin nicht gewest ist / vnd hinfurt nicht sein wird zu ewigen Zeiten für vnd für. 3Vor jm her gehet ein verzehrend Fewr / vnd nach jm ein brennende flamme / Das Land ist für jm / wie ein Lustgarte / Aber nach jm / wie ein wüste Einöde / vnd niemand wird jm entgehen. 4Sie sind gestalt wie Rosse / vnd rennen wie die Reuter / 5Sie sprengen da her oben auff den Bergen / wie die Wagen rasseln / vnd wie eine Flamme loddert im stro / wie ein mechtig Volck / das zum streit gerüstet ist. 6DJe Völcker werden sich für jm entsetzen / Aller angesicht sind so bleich / wie die töpffen. 7Sie werden lauffen wie die Risen / vnd die mauren ersteigen / wie die Krieger / Ein jglicher wird stracks für sich da her ziehen / vnd sich nicht seu-men. 8Keiner wird den andern jrren / Sondern ein jglicher wird in seiner Ordnung daher faren / Vnd werden durch die Wollen brechen / vnd nicht verwund werden. 9Sie werden in der Stad vmbher reiten / auff der mauren lauffen / vnd in die Heuser steigen / vnd wie ein Dieb durch die fenster hin ein körnen. iopVr jm erzittert das Land / vnd bebet der Hi-mel / Sonn vnd Mond wer||den finster / vnd die Sterne verhalten jren schein. "Denn der HERR wird seinen Donner für seinem Heer lassen her gehen / Denn sein Heer ist seer gros / vnd mechtig / welchs seinen Befelh wird ausrichten / Denn der tag des HERRN ist gros vnd seer erschrecklich / Wer kan jn leiden? SO spricht nu der HERR / Bekeret euch zu mir von gantzem hertzen / mit fasten / mit weinen / a (Wie vorhin) Ebre. Jn pri-mo / Quod de primo mense Rabini intelli-gunt / Sed hoc nihil est / Denn Früregen vnd Spatregen / fallen nicht in einem / schweige im ersten Monden. Er wil sagen / Bis das Christus kompt / sol bey euch bleiben / Predigt vnd Futter / vtrumque regimen / das ist / die Lerer zur Gerechtigkeit vnd Früchte des Landes / Wie es am ersten vnd vormals geschehen etc. mit klagen. 13Zureisset ewre Hertzen / vnd nicht ewre Kleider / vnd bekeret euch zu dem HERRN ewrem Gotte / Denn er ist Gnedig / Barmhertzig / Psal. 103.145. Gedültig / vnd von grosser Güte / vnd rewet jn bald der straffe. 14Wer weis / Es mag jn widerumb gerewen / vnd einen Segen hinder sich lassen / zu opffern Speisopffer vnd Tranckopfferdem HERRN ewrem Gotte. 15BLaset mit Posaunen zu Zion / heiliget eine fasten / ruffet der Gemeine zusamen / 16versamlet das Volck / heiliget die Gemeine / samlet die Eltesten / bringet zu hauffe die J ungenkinder vnd die Seuglinge / Der Breutgam gehe aus seiner Karner / vnd die Braut aus jrem Gemach. 17Last die Priester des HERRN Diener / weinen zwisschen der Halle vnd Altar / vnd sagen / HERR schone deines VolCKS / VND LAS DEM ERBTEIL NICHT ZU SCHANDEN WERDEN / DAS HEIDEN VBER SIE HERRSCHEN / WarUMB WILTU LASSEN VNTER DEN VÖLCKERN SAGEN / Wo IST NU JR GOTT? SO wird denn der HERR vmb sein Land eiuern / vnd seines Volcks verschonen. 19Vnd der HERR wird antworten / vnd sagen zu seinem Volck / Sihe / Jch wil euch getreide / most vnd öle die fülle schicken / das jr gnug dran haben solt / vnd wil euch nicht mehr lassen vnter den Heiden zu schänden werden. ^Vnd wil den von Mitternacht fern von euch treiben / vnd jn in ein dürr vnd wüst Land verstossen / nemlich / sein angesicht hin zum Meer gegen morgen / vnd sein ende / hin zum eussersten Meer / Er sol verfaulen vnd stin-cken / denn er hat gros ding gethan. 21 Fürchte dich nicht liebes Land / sondern sey frölich vnd getrost / Denn der HERR kan auch gros ding thun. ^Fürchtet euch nicht / jr Thier auff dem felde / Denn die Wonungen in der wüsten sollen grünen / vnd die Bewme jre Früchte bringen / vnd die Feigenbewme vnd Weinstöcke sollen wol tragen. BVND jr kinder Zion frewet euch / vnd seid frölich im HERRN ewrem Gott / der euch Lerer zur gerechtigkeit gibt / vnd euch her ab sendet Früregen vnd Spatregen / awie vorhin. 24Das die tennen vol Korns / vnd die keltern vberflus von Most vnd Oie haben sollen. 25Vnd ich wil euch die jare erstatten / welche die Hewschrecken / Ke- Sup. 1. fer / Geschmeis vnd Raupen (Die mein grosses Heer waren / so ich vnter euch schicket) gefressen haben. 26Das jr zu essen gnug haben sollet / Vnd den Namen des HERRN ewrs Gottes preisen / der Wunder vnter euch gethan hat / vnd mein Volck sol nicht mehr zu schänden werden. 27Vnd jr solts erfaren / das ich mitten vnter Jsrael sey / vnd das ich der HERR ewr Gott sey / vnd keiner mehr / Vnd mein Volck sol nicht mehr zu schänden werden. Act. 2. T 7”ND NACH DIESEM / WIL ICH MEINEN GEIST AUS- V giessen vber alles Fleisch / Vnd ewre Söne vnd Töchter sollen weissagen / Ewr Ehesten sollen Trewme haben / vnd ewre Jünglinge sollen Gesichte sehen. 2Auch wil ich zur selbigen zeit / beide vber Knechte vnd Megde / meinen Geist ausgiessen. 3Vnd wil Wunderzeichen geben im Himel vnd auff Erden / nemlich / Blut / Fewer vnd Rauch-dampff. 4Die Sonne sol in finsternis / vnd der Mond in blut verwandelt werden / ehe denn der grosse vnd schreckliche Tag des HERRN kompt. 5Vnd sol geschehen / Wer des HERRN Namen ANRUFFEN WIRD / Der SOL ERRETTET WERDEN, ijob Denn || auff dem berge Zion vnd zu Jerusalem / wird eine Errettung sein / wie der HERR verheissen hat / Auch bev den andern Vbrigen / die der HERR beruffen wird. III. DEnn sihe / Jn den tagen / VND zur selbigen zeit / wenn ich das gefengnis Juda vnd Jerusalem wenden werde / 7Wil ich alle Heiden zu-samen bringen / vnd wil sie ins tal Josaphat hinab ftiren / vnd wil mit jnen daselbs rechten / von wegen meines Volcks / vnd meines erbteils Jsrael / Das sie vnter die Heiden zerstrewet / vnd sich in mein Land geteilet / 8vnd das Los vmb mein Volck geworden haben / Vnd haben die Knaben vmb speise gegeben / vnd die Medlin “vmb wein verkaufft vnd vertruncken. 9VND jr von Zor vnd Zidon vnd alle grentze der Philister / was habt jr mit mir zuthun? Wolt jr mich trotzen? Wolan / Trotzet jr mich / so wil ichs euch eilend vnd bald wider vergelten auff ewren Kopff. 10Die jr mein silber vnd gold / vnd meine schöne Kleinote / genomen / vnd in ewre Kirchen gebracht habt. nDazu auch die kinder J uda vnd die kinder Jerusalem verkaufft habt / den Griechen / Auff das jr sie ja fern von jren Grentzen brechtet. 12Sihe / Jch wil sie erwecken aus dem So wird das Leuitisch Priesterthum aus sein / wenn allerley stende sollen zum Predigampt körnen. (Von wegen) Merck / das alle straffe vnd gerichte Gottes vber die Bösen geschieht / vmb der Fromen willen / Das jüngste Gericht auch also, a (Vmb Wein) Das ist / ver-echtlich vnd höhnlich verkaufft. Ort / da hin jr sie verkaufft habt / Vnd wils euch vergelten auff ewren Kopff. 13Vnd wil ewre Söne vnd Töchter widerumb verkeuffen / durch die kinder Juda / die sollen sie denen in Reicharabia / einem Volck in fernen Landen / verkeuffen / Denn der HERR hats geredt. RVffet dis aus vnter den Heiden / Heiliget einen streit / erwecket die Starcken / Lasset her zu körnen vnd hin auff ziehen alle Kriegsleute. ,5Macht aus ewren pflugscharen Schwerter / vnd aus ewren sicheln spiesse. Der schwache spreche / Jch bin starck. 16Rottet euch / vnd körnet her alle Heiden / vmb vnd vmb / vnd versandet euch / Da selbs wird der HERR deine Starcken darnider legen. 17Die Heiden werden sich auffmachen / vnd er auff komen zum tal Josaphat / Denn daselbs wil ich sitzen zu richten alle Heiden / vmb vnd vmb. 18Schlahet die Sicheln an / denn die Ernd ist Apo. 14. reiff / Kompt herab / denn die Kelter ist vol / vnd die Kelter laufft vber / Denn jr bosheit ist gros. !<)ES werden hie vnd da hauffen Volcks sein im tal des Vrteils / Denn des HERRN tag ist nahe / im tal des Vrteils. ^Sonn vnd Mond werden verfinstern / vnd die Sternen werden jren schein verhalten. 21Vnd der HERR wird aus Zion brüllen / vnd aus Jerusalem seine stim lassen hören / das Himel vnd Erden beben wird. Aber der HERR wird seinem Volck eine Zuflucht sein / vnd eine Feste den kindern Jsrael. ^Vnd jr sollets erfaren / das ich der HERR ewr Gott / zu Zion auff meinem heiligen Berge wone / Als denn wird Jerusalem heilig sein / vnd kein Frembder mehr durch sie wandeln. ^ZVr selbigen zeit / werden die Berge mit süssem Wein trieffen / vnd die Hügel mit Milch fliessen / vnd alle Beche in Juda / werden vol Wassers gehen / Vnd wird eine Quelle vom Hause des HERRN her aus gehen / der wird den ström Sittim wessern. 24Aber Egypten sol wüst werden / vnd Edom eine wüste Einöde / vmb den freuel an den kindern Juda begangen / das sie vnschüldig Blut in jrem Lande vergossen haben. 25Aber Juda sol ewiglich bewonet werden / vnd Jerusalem für vnd für. 26Vnd ich wil jr Blut nicht vngerochen lassen. Vnd der HErr wird wonen zu Zion. Ende des Propheten Joels. 131a VORREDE AUFF DEN PROPHETEN AMOS. AMos zeigt seine zeit an : das er zur zeit Hosea vnd Jesaias gelebt vnd geprediget hat / Vnd eben wider dieselbige Laster vnd Abgötterey / 5 oder falsche Heiligen / gleich wie Hoseas thut. Predigt verkündiget auch die Assyrissch gefengnis. ER ist aber auch hefftig / vnd schilt das volck Jsrael fast durchs gantze Buch aus / bis ans ende des letzten Cap. da er von Christo vnd seinem Reich 10 weissaget / vnd sein Buch da mit beschleusst. Das mich kein Prophet dünckt so wenig Verheissen / vnd so gar durch eitel schelten vnd drewen / haben / Das er wol mag heissen Arnos (das ist) eine Last / oder der schweer vnd verdrieslich ist. Sonderlich / 15 weil er ein Hirte ist / vnd nicht von der Propheten orden / Wie er selbs sagt / im vij. Cap. Da zu aus dem stam Juda von Thekoa / ins Königreich Jsrael gehet / vnd daselbs predigt / als ein Frembder. Darumb sagt man auch / der Priester Amazia (wel-20 chen er straffet im .vij. Cap.) hab jn mit einer Stangen zu tod geschlagen.- JM .j.Cap. ist er schweer vnd tunckel anzusehen / da er von dreien vnd vier Sünden redet / Darüber auch viel sich mancherley verbrochen haben / vnd 2^ die Sache weit gesucht. Aber der Text (acht ich) solts ja klerlich geben / Das dieselbigen drey vnd vier sünde / nicht mehr denn einerley Sünde sey / Denn er nennet vnd zeucht ja allewege nur einerley sunde an. Als wider Damascum / nennet er allein 30 die sünde / das sie Gilead mit eisern Wagen haben gedrosschen etc. ER nennet aber solche sünde drey vnd viere / darumb / Das sie solche sünde nicht büssen noch erkennen / sondern da zu auch rhümen vnd drauff 3 5 trotzen / als hetten sie wolgethan / wie die falschen Heiligen alle thun. Denn es kan eine sünde nicht erger noch grösser / noch mehr werden / denn wo sie ein heilig / göttlich werck sein wil / vnd den Teufel zu Gott / vnd Gott zum Teufel macht. 40 Gleich / wie drey vnd vier machen sieben / welchs ist das ende der zal in der Schrifft / da man wider vmbkeret vnd wider anfehet zu zelen / beide die tage vnd wochen. ER wird zwey mal im newen Testament gefurt. Erst mals / Act. vij. Da S. Stephan jn anzeucht / aus dem v.Cap. wider die Jüden / vnd da mit be- Amos. Drey vnd vier sünde etc. Vorrede. weiset / das sie Gottes gesetze nie gehalten haben / von anfang her aus Egypten. ZVm andern mal / da S. Jacob / Act. am xv. im ersten Concilio der Aposteln / jn füret aus dem letzten Cap. Zu beweisen / die Christliche Freiheit / 5 Das die Heiden im newen Testament / nicht schül-dig sind / Moses gesetze zuhalten / So die Jüden selbs / solches noch nie gehalten / vnd auch nicht halten kündten / wie S. Petrus / Act. xv. predigt. Vnd das sind die furnemesten zwey stück in Arnos / 10 vnd zwey seer gute stück. DER PROPHET AMOS. I. i 3 i b X ach. 14. DJs ists: das Amos: der vnter den Hirten zu Thekoa war / gesehen hat vber Jsrael. Zur zeit Vsia des königes Juda / vnd Jerobeam des sons Joas / des königes Jsrael / zwey jar vor dem Erd- Erdbeben. beben. 2Vnd sprach / Der HERR wird aus Zion brüllen / vnd seine stim aus Jerusalem hören lassen / Das die awen der Hirten jemerlich stehen werden / vnd der Chermel oben verdorren wird. SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster willen Damasci / wil ich jr nicht schonen? Dar- damascus. umb / das sie Gilead mit eisenen Zacken gedrosselten haben. 4Sondern ich wil ein Fewr schicken in das haus Hasael / das sol die pallast Benhadad verzeren. 5Vnd ich wil die Rigel zu Damasco zubrechen / vnd die Einwoner auff dem felde Auen / sampt dem / der den Scepter heit / aus dem Lusthause ausrotten / Das das volck in Syria sol gen Kir / weggefurt werden / spricht der HERR. SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster willen Gasa / wil ich jr nicht schonen / Darumb / gasa. das sie die Gefangenen / weiter gefangen / vnd ins land Edom vertrieben haben / 7Sondern / Jch wil ein Fewr in die mauren zu Gasa schicken / das sol jre Pallast verzehren. 8Vnd wil die Einwoner zu Asdod / sampt dem / der den Scepter heit / aus Ascalon ausrotten / vnd meine Hand wider Akron keren / Das vmbkomen sol / was von den Philistern noch vbrig ist / spricht der HErr HERR. TYRUS. EDOM. AMMON. MOAB. JUDA. (Lügen) Abgötterey vnd falsche lere. JSRAEL. SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster willen der stad Zor / wil ich jr nicht schonen / Darumb / das sie die Gefangene weiter ins land Edom vertrieben haben / vnd nicht gedacht an den Bund der brüder. 10Sondern ich wil ein Fewr in die mauren zu Zor schicken / das sol jre Pallast verzeren. SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster willen Edom / wil ich sein || nicht schonen / || 152a Darumb / das er seinen Bruder mit dem schwert verfolget hat / vnd das er jre Schwangere vmb-bracht / vnd jmer zurissen in seinem zorn / vnd seinen grim ewig heit. 12Sondern ich wil ein Fewr schicken gen Theman / das sol die Pallast zu Bazra verzehren. SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster willen der kinder Ammon / wil ich jr nicht schonen / Darumb / das sie die Schwangere in Gilead zurissen haben / da mit sie jre grentze weiter mache-ten. 14Sondern ich wil ein Fewr anzünden in den mauren Rabba / das sol jre Pallast verzehren / wenn man ruffen wird / zur zeit des Streits / vnd wenn das Wetter körnen wird / zur zeit des sturms. 15Da wird denn jr König / sampt seinen Fürsten / gefangen weggefurt werden / spricht der HERR. SO spricht der HERR / Vmb drey oder vier Laster willen Moab / wil ich jr nicht schonen / Darumb / das sie die gebeine des Königes zu Edom haben zu asschen verbrand. 2Sondern ich wil ein Fewr schicken in Moab / das sol die Pallast zu Kirioth verzehren / Vnd Moab sol sterben im getümel vnd geschrey vnd Posaunen hal. 3Vnd ich wil den Richter vnter jnen ausrotten / vnd alle jre Fürsten / sampt jm / erwürgen / spricht der HERR. II. SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster willen Juda / wil ich sein nicht schonen / Darumb / das sie des HERRN Gesetz verachten / vnd seine Rechte nicht halten / vnd lassen sich jre Lügen verfüren / welchen jre Veter nachgefolget haben. 5Sondern ich wil ein Fewr in J uda schicken / das sol die Pallast zu Jerusalem verzehren. (Schuch) SO spricht der HERR / Vmb drey vnd vier Laster Der Gottlos willen Jsrael / wil ich jr nicht schonen / Darumb / pfjr^|>r „'cht das sie die Gerechten vmb geld / vnd die Armen ejn a|t par vmb ein Par schuch verkeuffen. 7Sie tretten den schuch. Kopff der Armen in Kot / vnd hindern den weg der Elenden. Es schlefft Son vnd Vater bey einer Dirnen / damit sie meinen heiligen Namen entheiligen. 8Vnd bey allen Altären schlemmen sie von den verpfendten Kleidern / vnd trincken Wein in jrer Götterhause / von den gebüsseten. 9NV hab ich ja den Amoriter vor jnen her vertilget / der so hoch war / als die Cedern / vnd seine macht / wie die Eichen / vnd ich vertilget oben seine Frucht vnd vnten seine Wurtzel. 10Auch hab ich euch aus Egyptenlande gefüret / vnd vierzig jar in der Wüsten geleitet / Das jr der Amoriter land besesset. uVnd hab aus ewern hindern Propheten aufferweckt / vnd Nasarer aus ewrn Jünglingen / Jsts nicht also / jr kinder Jsrael / spricht der HERR? l2So gebt jr den Nasaren wein zu trincken / vnd gebietet den Propheten / vnd sprecht / Jr solt nicht weissagen. 13SJhe / Jch wils vnter euch kirren machen / wie ein Wagen vol garben kirret / 14Das der / so schnell ist / sol nicht entpfliehen / noch der starcke etwas vermügen vnd der mechtige nicht sol sein Leben erretten können. 15Vnd die Bogenschützen sollen nicht bestehen / vnd der schnell lauffen kan / sol nicht entlauffen / vnd der da reitet / sol sein Leben nicht erretten. 16Vnd der vnter den Star-cken / der manhafftig ist / sol nacket entfliehen müssen / zu der spricht der HERR. III. HOret was der HERR mit euch redet / jr kinder Jsrael / nemlich / mit allen Geschlech-ten / die ich aus Egyptenland gefüret hab / vnd sprach / 2Aus allen Geschlechten auff Erden / hab ich allein euch erkand / Darumb wil ich auch euch 132b heimsuchen in alle ewer missethat. || 3MVgen auch zween mit einander wandeln / sie seien denn eins vnternander? 4Brüllet auch ein Lewe im walde / wenn er keinen Raub hat? Schreiet auch ein Jungerlewe aus seiner Hüle / er hab denn etwas gefangen? 5Felt auch ein Vogel in den strick auff der erden / da kein Vogler ist? Hebt man auch den Strick auff von der erden / der noch nichts gefangen hat? 6Bleset man auch die Posaunen in einer Stad / da sich das Volck da für nicht entsetze? Jst auch ein Vnglück in der Stad / das der HERR nicht thu? 7Denn der HErr HERR thut nichts / Das ist / Jch mus wol predigen / Gott heisst michs / vnd jr seid die vrsache mit ewrem bösen wesen. (Bette) Bette vnd Lager heissen Kirchen vnd Altar / Jesa. 57. darauff sie Hu-rerey / das ist / Abgötterey / treiben. Wil sagen / Sie dienen den Göttern zu Damasco vnd in der Ecken / das ist / zu Dan oder Bethel. er offenbare denn sein Geheimnis den Propheten / seinen Knechten. 8Der Lew brüllet / wer solt sich nicht furchten? Der HErr HERR redet / wer solt nicht weissagen. T 7"Erkündigt in den Pallasten zu Asdod / vnd in V den Pallasten im lande Egypti / vnd sprecht / Samlet euch auff die berge Samarie / vnd sehet / welch ein gros Zetergeschrey vnd vnrecht drinnen ist. 10Sie achten keines Rechten / spricht der HERR / samlen Schetze von freuel vnd raube in jren Pallasten. nDarumb spricht der HErr HERR also / Man wird dis Land rings vmbher belegern / vnd dich von deiner Macht herunter reissen / vnd deine Heuser plündern. 12SO spricht der HERR / Gleich wie ein Hirte dem Lewen / zwey Knie / oder ein Ohrleplin aus dem maul reisset / Also sollen die kinder Jsrael eraus gerissen werden / Die zu Samaria wonen / vnd haben in der Ecken ein bette / vnd zu Damasco ein sponden. 13Höret vnd zeuget im hause Jacob / spricht der HErr HERR der Gott Zebaoth / 14Denn zur zeit / wenn ich die sünde Jsrael heimsuchen werde / wil ich die Altar zu Bethel heimsuchen / vnd die hörner des Altars abbrechen / das sie zu boden fallen sollen. 15Vnd wil beide Winterhaus vnd Sommerhaus schlahen / vnd sollen die Elffenbeinen heuser vntergehen / vnd viel Heuser verderbet werden / spricht der HERR. Kühe vnd jr Herrn sind die Abgöttischen mit jren Götzen /dauon sie Reich werden. (harmon) Jst vieleicht der Berg Amanus / jen-seid / welchen ist Jsrael in Assyrien weg-gefürt. IIII. HÖRET DIS WORT / JR FETTEN KÜE / DIE JR AUFF dem berge Samaria seid / vnd den Dürfffigen vnrecht thut / vnd vntertrettet die Armen / vnd sprecht zu ewrn Herrn / Bringe her / las vns sauf-fen. 2Der HErr HERR hat geschworen bey seiner heiligkeit / Sihe / es kompt die zeit vber euch / Das man euch wird eraus rücken mit Angeln / vnd ewer Nachkomen mit Fischhecklin. 3Vnd werdet zu den Lücken hinaus gehen / ein jgliche für sich hin / vnd gen Harmon weggeworffen werden / spricht der HERR. TA kompt her gen Bethel vnd treibt sünde / vnd Igen Gilgal / das jr der sünden viel macht / vnd Dringet ewr Opffer des morgens / vnd ewr Zehenden des dritten tages. 5Vnd reuchert vom saurteig zum Danckopffer / vnd prediget von freiwilligem Mangel an Regen vnd Wasser. Dürrezeit. Brandkorn. Raupen. II 133 a Gen. 19. Opffer / vnd verkündigts / Denn so habt jrs gern / jr kinder Jsrael / spricht der HErr HERR. 6DArumb hab ich euch auch in allen ewrn Stedten amüssige Zeene gegeben / vnd mangel am Brot an allen ewrn orten / Noch bekeret jr euch nicht zu mir spricht der HERR. 7AVch hab ich den Regen vber euch verhalten / bis das noch drey monden waren zur Erndten / Vnd ich lies regenen vber eine Stad / vnd auff die ander Stad lies ich nicht regenen / Ein Acker ward be-regent / vnd der ander Acker / der nicht beregent ward / verdorrete. 8Vnd zogen / zwo / drey Stedte / zu einer stad / das sie wasser trincken mochten / vnd kundtens nicht gnug finden / Noch bekeret jr euch nicht zu mir / spricht der HERR. 9JCh plaget euch mit Dürrerzeit / vnd mit Brandkorn / So frassen auch die Raupen alles / was in ewrn Garten / Weinbergen / Feigenbewmen vnd Olebewmen wuchs / Noch bekeret jr euch nicht zu mir spricht der HERR. || 10JCH schicket Pestilentz vnter euch / gleicher weise / wie in Egypten / Jch tödtet ewr junge Manschafft durchs Schwert / vnd lies ewr Pferde gefangen wegfiiren / Jch lies den stanck von ewrem Heerlager in ewre nasen gehen / Noch bekeret jr euch nicht zu mir / spricht der HERR. UJCH keret etlich vnter euch vmb / wie Gott Sodom vnd Gomorra vmbkeret / Das jr wäret / wie ein Brand / der aus dem Fewr gerissen wird / Noch keret jr euch nicht zu mir / spricht der HERR. DARumb wil ich dir weiter also thun Jsrael / Weil ich denn dir also thun wil / So schicke dich J srael / vnd begegene deinem Gotte. 13Denn sihe / Er ists / der die Berge macht / den Wind schaffet / vnd zeiget dem Menschen / was er reden sol. Er macht die Morgenröte / vnd die Finsternis / Er tritt auff den Höhen der erden / Er heisst / HERR Gott Zebaoth. V. HOret jr vom hause Jsrael / dis wort / Denn ich mus dis Klaglied vber euch machen. 2Die jungfraw Jsrael ist gefallen / das sie nicht wider auffstehen wird / Sie ist zu boden gestossen / vnd ist niemand der jr auffhelffe. 3Denn so spricht der HErr Gott / Die Stad da tausent ausgehen / sol nur hundert vbrig behalten / vnd da hundert ausgehen / a Reine vnschül-dige Zeene / die dem Brot kein leid thun. pestilentz. SCHWERT. (Weiter) Jch wil auch fortfaren mit plagen / Dar-umb thu busse das rate ich / ehe es angehet. (Glucken) Die Pleiades genant sind. (Schweigen) Man that nicht predigen / Es wils niemand hören noch leiden. (Faren) Jch wil euch mores leren. Sol nur zehen vbrig behalten / im hause Jsrael. 4Darumb so spricht der HERR zum hause Jsrael / Süchet mich / so werdet jr leben. 5Suchet nicht Bethel / vnd kompt nicht gen Gilgal / vnd gehet nicht gen BerSeba / Denn Gilgal wird gefangen weggefürt werden / vnd Bethel wird BethAuen werden. 6SVchet den HERRN / so werdet jr leben / Das nicht ein Fewr im hause Joseph vberhand neme / das da verzehre vnd niemand lesschen rnüge zu Bethel. 7Die jr das Recht in Wermut verkeret / vnd die Gerechtigkeit zu boden stosset. 8Er macht die Glucken vnd Orion / Der aus dem finsternis den morgen / vnd aus dem tag die finster nacht / machet / Der dem wasser im Meer ruffet / vnd schüttet es auff den Erdboden / Er heisset HERR. 9Der vber den Hiob. 9. Starcken eine verstörung anricht / vnd bringt eine verstörung vber die festen Stad. 10Aber sie sind dem gram / der sie im Thor strafft / vnd haben den für einen Grewel / der heilsam leret. "DArumb / weil jr die Armen vnterdrückt / vnd nemet das Korn mit grossen lasten von jnen / So solt jr in den Heusern nicht wonen / die jr von Zeph. 1. Werckstücken gebawet habt / vnd den Wein nicht trincken / den jr in den feinen Weinbergen ge-pflantzt habt. 12Denn ich weis ewr vbertretten / des viel ist / vnd ewer sünde / die starck sind / Wie jr die Gerechten drenget / vnd Blutgelt nemet / vnd die Armen im Thor vnterdrückt. 13Darumb mus der Kluge zur selbigen zeit schweigen / Denn es ist eine böse zeit. SVchet das gute vnd nicht das böse / Auff das jr leben mügt / So wird der HERR der Gott Zebaoth / bey euch sein / wie jr rhümet. 15Hasset das böse / vnd liebet das gute / Bestellet das Recht im Thor / So wird der HERR der Gott Zebaoth / den vbrigen in Joseph / gnedig sein. 16DArumb / so spricht der HERR / der Gott Zebaoth der HErr / Es wird in allen Gassen wehklagen sein / vnd auff allen Strassen wird man sagen / Weh / weh / Vnd man wird den Ackerman zum trawren ruffen / vnd zum wehklagen wer da weinen kan. 17Jn allen Weinbergen wird wehklagen sein / Denn ich wil vnter euch faren / spricht der HERR. 18WEh denen / die des HERRN tag begeren / Was sol er euch? Denn des HERRN tag ist ein 133h Jesa.i. Jcre. 7. Act. 9. finsternis vnd nicht ein liecht. 19Gleich als wenn jemand für dem Lewen flöhe / vnd ein Beer be-gegent jm. Vnd als wenn jemand in ein Haus kerne / vnd lehnet sich mit der hand an die wand / vnd ein Schlange steche || jn. 20Denn des HERRN tag wird ja finster vnd nicht liecht sein / tunckel vnd nicht helle. JCH bin ewrn Feiertagen gram / vnd verachte sie / vnd mag “nicht riechen / in ewr Versamlung. —Vnd ob jr mir gleich Brandopffer vnd Speisopffer opffert / So hab ich keinen gefallen dran / So mag ich auch ewr feiste Danckopffer nicht ansehen. 23Thu nur weg von mir das geplerr deiner Lieder / Denn / Jch mag deines Psalterspiles nicht hören. 24 ES SOL ABER DAS RECHT OFFENBART WERDEN / WIE Wasser / vnd die Gerechtigkeit / wie ein star-ckf.r Strom. HAbt j r vom hause J srael / mir in der Wüsten die vierzig jar lang / Schlachtopffer vnd Speisopffer geopffert? Ja wol? 26Jr trüget den Sicchuth ewrn König / vnd Chiun / ewer Bilde / den Stern ewr Götter / welche jr euch selbs gemacht hattet. 27So wil ich euch von hinnen gen Damasco weg-füren lassen / spricht der HERR / der Gott Zebaoth heisst. VI. WEh den stoltzen zu Zion / vnd denen die sich auff den berg Samaria verlassen / Die sich rhümen die furnemesten vber die Heiden / vnd gehen einher im hause J srael. 2Gehet hin gen Kalne vnd schawet / vnd von dannen gen Hemath / die grosse Stad / vnd ziehet hin ab gen Gath der Philister / welche bessere Königreiche gewesen sind / denn diese / vnd jre Grentze grösser denn ewre grentze. 3DJe jr euch weit vom bösen tag achtet / Vnd trachtet jmer nach freuel Regiment. 4Vnd schiafft auff Elffenbeinen Lagern / vnd treibt vberflus mit ewrn Betten / Jr esset die Lemmer aus der Herde / vnd die gemestete Kelber. 5Vnd spielet auff dem Psalter / vnd errichtet euch Lieder / wie Dauid. 6Vnd trincket wein aus den Schalen / vnd salbet euch mit Balsam / vnd bekümert euch nichts vmb den schaden Joseph. 'Darumb sollen sie nu forn an gehen vnter denen / die gefangen weggefurt werden / vnd sol das schlemmen der Branger auff-hören. a Das ist / Ewer ReuchopfTer gefeit mir nicht / ich hab die Schnuppen. (Sicchuth) Act. 7. füret Lucas diesen Spruch anders / das magstu da-selbs lesen. Es laut aber gleichwol / als sey es ein Gottesdienst gewest / den sie Sicchuth / das ist / hut / Schutz / schirm genen-net / (wie wir S. Bastian einen Sicchuth wider die Pestilentz angebetet haben) Da durch sie für allem vbel sicher haben sein wollen. Also Chiun lautet / als Ge-wis / bestendig / sicher / Das sic dadurch sicher das behalten haben was sie gewest vnd gehabt haben. Aller ding wie wir die Heiligen ange-ruffen / das sie vns das gegenwertige Gut erhielten / vnd für künftigem vbel vns behüteten. DEnn der HErr HERR hat geschworen / bey seiner Seelen / spricht der HERR der Gott Zebaoth / Mich verdreusst die hoffart Jacob / vnd bin jren Pallasten gram / vnd ich wil auch die Stad vbergeben / mit allem das drinnen ist. 9Vnd wenn gleich zehen Menner in einem Hause vberblieben / sollen sie doch sterben. 10Das einen jglichen sein Vetter vnd sein Ohme nemen / vnd die gebeine aus dem hause tragen mus / vnd sagen zu dem / der in den gemachen des hauses ist / J st jr auch noch mehr da? Vnd der wird antworten / Sie sind alle dahin. Vnd wird sagen. Sey zu frieden / Denn sie wolten nicht / das man des HERRN Namens ge-dencken solt. 11 DEnn sihe / der HERR hat geboten / das man die grossen Heuser schlahen sol / das sie Ritze gewinnen / vnd die kleinen Heuser / das sie Lücken gewinnen. 12Wer kan mit Rossen rennen / oder mit Ochsen pflügen auff Felsen? Denn jr wandelt das Recht in Gallen / vnd die frucht der Gerechtigkeit in Wermut. 13Vnd tröstet euch des / das so gar nichts ist / vnd sprecht / Sind wir denn nicht starck gnug mit vnsern Hörnern? 14Darumb sihe / Jch wil vber euch vom hause Jsrael / ein Volck erwecken / spricht der HERR / der Gott Zebaoth / Das sol euch engsten von dem Ort an / da man gen Hemath gehet / bis an den Bach in der Wüsten. Er HErr HERR / zeigete mir ein Gesichte / Vnd sihe / da stund einer der macht Hew-schrecken / im anfang da das Grumet auffgieng / vnd sihe / das Grumet stund / nach dem der König seine Schafe hatte scheren lassen. 2Als sie nu das Kraut im Lande gar || abfressen wolten / sprach ich / || 154a Ah HErr HERR / sey gnedig / Wer wil Jacob wider auffhelffen? Denn er ist ja geringe. 3Da rewete es den HERRN / vnd sprach / Wolan / Es sol nicht geschehen. DEr HErr HERR zeigete mir ein Gesichte / Vnd sihe / Der HErr HERR rieff dem Fewr / da mit zu straffen / das solte eine grosse Tieffe verzehren / vnd fräs schon ein teil dahin. 5Da sprach ich / Ah HErr HERR / las abe / Wer wil Jacob wider auffhelffen? denn er ist ja geringe. 6Da rewet den HERRN das auch / Vnd der HErr HERR sprach / Es sol auch nicht geschehen. VII. Ebre. Hcilig-thümc. ER zeigete mir aber dis Gesichte / Vnd sihe / der HERR stund auff einer Maure mit einer Bleischnur gemessen / vnd er hatte die Bleischnur in seiner Hand. 8Vnd der HERR sprach zu mir / Was si-hestu Amos? Jch sprach / Eine Bleischnur. Da sprach der HERR zu mir / Sihe / Jch wil eine Bleischnur ziehen mitten durch mein volck Jsrael / vnd jm nicht mehr vbersehen. 9Sondern die Höhen Jsahac sollen verwüstet / vnd die “Kirchen Jsraels verstöret werden / Vnd ich wil mit dem Schwert mich vber das haus Jerobeam machen. DA sandte Amazia der Priester zu Bethel / zu Jerobeam dem könige Jsrael / vnd lies jm sagen / Der Amos macht ein Auffrhur wider dich im hause Jsrael / Das Land kan seine wort nicht leiden. "Denn so spricht Amos / Jerobeam wird durchs Schwert sterben / vnd Jsrael wird aus seinem Lande / gefangen weggefurt werden. 12Vnd Amazia sprach zu Amos / Du Seher / gehe weg vnd fleuch ins land J uda / vnd iss brot daselbs / vnd weissage daselbs. !3Vnd weissage nicht mehr zu Bethel / Denn es ist des Königs Stifft vnd des Königreichs Haus. 14AMos antwortet / vnd sprach zu Amazia / Jch bin kein Prophet / noch keins Propheten son / Sondern ich bin ein Kuehirt / der maulbeer ablieset. 15Aber der HERR nam mich von der Herd / vnd sprach zu mir / Gehe hin vnd weissage meinem volck Jsrael. 16So höre nu des HERRN wort / Du sprichst weissage nicht wider Jsrael / vnd treuffel nicht wider das haus Jsahac. 17Darumb spricht der HERR also / Dein Weib wird in der Stad zur Huren werden / vnd deine Söne vnd Töchter sollen durchs Schwert fallen / vnd dein Acker sol durch die schnür ausgeteilet werden / Du aber solt in einem vnreinen Lande sterben / Vnd Jsrael sol aus seinem Lande vertrieben werden. VIII. DEr HErr HERR zeigete mir ein Gesichte / Vnd sihe / Da stund ein Korb mit obs. 2Vnd er sprach / Was sihestu Amos? Jch aber antwortet / Einen Korb mit obs. Da sprach der HERR zu mir / Das ende ist körnen vber mein volck Jsrael / Jch wil jm nicht mehr vbersehen. 3Vnd die Lieder in den Kirchen sollen in ein Heulen verkeret werden / zur selbigen zeit / spricht der HErr HERR / Es (jsahac) Die Kirche wird also ge-nennet sein nach Jsaac dem Ertzuater / Oder werden das volck Jsrael auch Jsaac genennet haben. Aber der Prophet deutet es zum spot / Denn Jsaac heisst spotten. (Seher) Du Prophet vnd Prediger. (Kein Prophet) Das ist / nicht vom Orden oder samlung der Propheten. (Korb) Jm Ebreischen lauten die zwey wort (Korbe vnd Ende) fast gleich / Kaitz vnd Ketz Also ömet er von einem zum andern / vnd spricht / Der Korb / ja das Ende ist körnen. Wie wir sagen möchten / Jch wil mit dir reden / Ja ich wil dich redern etc. b (Par Schuch) Das ist / vmb allerley not-durfft / das sie thewr müssen bezalen. c (Flus) Das ist der Nilus / der alle jar das Land Egypten vber-schwemmet im Sommer. (Hunger) Wer Gottes wort nicht wil / dem sols fern gnug körnen / Das ers nimmer mehr finden mag / wenn ers gern hette. (Fluch) So nennet er den Abgott / Darumb / das sie sich daran versündigen / vnd den Fluch verdienen. werden viel todter Leichnam ligen an allen orten / die man heimlich wegtragen wird. HOret dis / die jr den Armen vnterdrückt / vnd die Elenden im Lande verderbet / 5vnd sprecht / Wenn wil denn der Newmond ein ende haben / Das wir Getreide verkeuffen / vnd der Sab-bath / das wir Korn veil haben mügen / vnd den Epha ringern / vnd den Sekel steigern / vnd die Woge felschen / 6Auff das wir die Armen-vmb geld / vnd die Dürftigen vmb ein bpar Schuch / vnter vns bringen / vnd Sprew für Korn verkeuffen. "Der HERR hat geschworen wider die hoffart Jacob / Was gilts / ob ich solcher jrer werck ewig vergessen werde? 8Solt nicht vmb solchs willen das Land erbeben müssen / vnd alle Einwoner trawren? Ja es sol gantz / wie mit einem Wasser / vberlauffen werden / vnd weggefüret vnd vber-schwemmet werden / wie mit dem cflus in Egypten. || 9ZVr selbigen zeit / spricht der HErr HERR / wil ich die Sonnen im mittage vntergehen lassen / vnd das Land am hellen tage lassen finster werden. 10Jch wil ewr Feiertage in trawren / vnd alle ewre Lieder in wehklagen / verwandeln / Jch wil vber alle Lenden / den Sack bringen / vnd alle Köpffe kalh machen / vnd wil jnen ein Trawren schaffen / wie man vber einem einigen Son hat / vnd sollen ein jemerlich ende nemen. SJhe / Es kompt die zeit / spricht der HErr HERR / Das ich einen Hunger ins Land schicken werde / nicht einen Hunger nach Brot / oder Durst nach Wasser / Sondern nach dem wort des HERRN zu hören. 12Das sie hin vnd her / von einem Meer zum anden / von Mitternacht gegen Morgen / vmblauffen / vnd des HERRN wort suchen / Vnd doch nicht finden werden. 13Zu der zeit werden schöne Jungfrawen vnd Jünglinge verschmachten für Durst. 14Die jtzt schweren / bey dem fluch Samarie / vnd sprechen / So war / dein Gott zu Dan lebet / So war die Weise zu Berseba lebet / Denn sie sollen also fallen / das sie nicht wider auff-stehen mügen. II 134 b (Weise) Das ist der Gottesdienst zu Berseba. IX. TCH sähe den HERRN auff dem Altar stehen / |Vnd er sprach / Schlahe an den Knauff / das die Pfosten beben / Denn jr Geitz sol jnen allen auff Jere. 44. Reliquias ex Ilideis seruabo, Inßdelem Syna-gogam re jciam et per dam. Act. 15. jren Kopff komen / vnd wil jre Nachkomen mit dem Schwert erwürgen / Das keiner entfliehen / noch einiger da von entgehen sol. 2Vnd wenn sie sich gleich in die Helle vergrüben / sol sie doch meine Hand von dannen holen / Vnd wenn sie gen Himel furen / wil ich sie doch herunter stossen. 3Vnd wenn sie sich gleich versteckten oben auff dem berge Charmel / wil ich sie doch daselbs suchen vnd herab holen / Vnd wenn sie sich für meinen Augen verbürgen im Grunde des meers / So wil ich doch den Schlangen befelhen / die sie daselbs stechen sollen. 4Vnd wenn sie für jren Feinden hin gefangen giengen / So wil ich doch dem Schwert befelhen / das sie es daselbs erwürgen sol / Denn ich wil meine Augen vber jnen halten / zum vnglück / vnd nicht zum guten. 5DF.nn der HErr HF1RR Zebaoth ist ein solcher / wenn er ein Land anrüret / so zurschmeltzt es / Das alle Einwoner trawren müssen / das es sol gantz vber sie her lauffen / wie ein Wasser / vnd vber-schwemmet werden / wie mit dem bflus in Egypten. 6Er ists / der seinen Saal in den Himel bawet / vnd seine Hütten auff der Erden gründet / Er rüffet dem Wasser im Meer / vnd schüttets auff das Erdreich / Er heisst HERR. 7Seid jr kinder Jsrael mir nicht gleich wie die cMoren / spricht der HERR? Hab ich nicht Jsrael aus Egyptenland gefurt / vnd die Philister aus Chapthor / vnd die Svrer aus Kir? SJhe / die Augen des HErrn HERRN sehen auff ein sündiges Königreich / das ichs vom Erdboden gantz vertilge / Wiewol ich das haus Jacob NICHT GAR VERTILGEN WIL / SPRICHT DER HERR. 9Aber doch sihe / Jch wil befelhen / vnd das haus Jsrael vnter allen Heiden sichten lassen / Gleich wie man mit einem Sieb sichtet / Vnd die Körnlin sollen nicht auff die erden fallen. 10Alle Sünder in meinem Volck sollen durchs Schwert sterben / die da sagen / Es wird das Vnglück nicht so nahe sein / noch vns begegnen. ZVR SELBIGEN ZEIT WIL ICH DIE ZERFALLEN HÜT- ten Dauids wider auffrichten / vnd jre Lücken verzeunen / vnd was abgebrochen ist / wider auffrichten / vnd wil sie bawen / wie sie vorzeiten gewest ist. 12Auff das sie besitzen die Vbrigen zu Edom / vnd die vbrigen vnter allen Heiden / vber welche mein Name gepredigt sein wird / spricht der HERR / der solchs thut. b Das ist der Nilus der alle jar das Land Egypten vber-schwemmet im Sommer, c (Moren) Gott treibet jmer ein Volck durchs ander aus / vmb der Sünde willen. Gleich wie er durch Jsrael die Cananiter / die Syrer durch die von Kir / vnd die Caph-thorer durch die Philister / Vnd wie die Moren viel ander Volcker vertrieben haben. d 13SJhe / Es kompt die zeit / spricht der HERR / Das ist die zeit Das man zu gleich ackern vnd erndten / vnd zu des Eiiangeiij giejch keltern vnd seen wird / Vnd die Berge wer-vnd des Keicns ° . . o Christi. den mit || süssen Wein trieffen / vnd alle Hügel wer- den fruchtbar sein. 14Denn ich wil die Gefengnis meines volcks Jsrael wenden / das sie sollen die wüste Stedte bawen vnd bewonen / Weinberge pflantzen / vnd Wein dauon trincken / Garten machen / vnd Früchte dar aus essen. 15Denn ich wil sie in jr Land pflantzen / das sie nicht mehr aus jrem Land gerottet werden / das ich jnen geben werde / spricht der HERR dein Gott. Ende des Propheten Arnos. VORREDE AUFF DEN PROPHETEN OBADJA. OBadJa zeigt nicht an: welche zeit er ge-lebt hat / Aber seine Weissagung / gehet auff die zeit der Babylonischen gefengnis / Denn er tröstet das volck Juda / Das sie sollen wider gen Zion körnen. VND furnemlich gehet seine Weissagung wider Edom oder Esau / welche einen sonderlichen ewigen hass vnd neid trugen / wider das volck Jsrael vnd Juda / Wie es pflegt zu gehen / wenn Freunde widernander vneins werden / vnd sonderlich / wo Brüder gegen ander in hass vnd feindschafft geraten / da ist die Feindschafft on alle masse. Also waren hie die Edomiter dem Jüdischen volck vber alle masse feind / vnd hatten keine grössere freude / Denn das sie sehen solten der J üden gefengnis / vnd rhümeten vnd spotten jr / in jrem jamer vnd elende. Wie fast alle Propheten / die Edomiter / vmb solcher hessiger bosheit willen / schelten. Als auch der cxxxvij. Psalm vber sie klagt / vnd spricht / HERR / Gedenck der Edomiter / am tage Jerusalem / Da sie sprachen / Rein abe / rein abe / bis auff jren boden. WEil denn solchs aus der massen weh thut / so man die Elenden vnd betrübten (die man billich trösten solt) aller erst zu jrem jamer spottet / lachet / trotzet vnd rhümet / Da mit der Glaube an Gott eine grosse / starcke anfechtung leidet / vnd ge- Joel. 3. II Ml 3 5 10 20 waltiglich zum verzweiueln vnd vnglauben reitzt / So stellet hie Gott einen sondern Propheten wider solche verdriesliche Spötter vnd Anfechter / vnd tröstet die Betrübten / vnd sterckt jren glauben / 5 mit drewen vnd schelten / wider solche feindselige Edomiter / das ist / Spötter der Elenden / Vnd mit verheissung vnd zusagung künfftiger hülffe vnd errettung. Vnd ist für war ein nötiger trost / vnd ein nützlicher Obadja / in solchem vnfal. io AM ende weissagt er von Christus Reich / Das jtVsolle nicht allein zu Jerusalem sondern allenthalben sein. Denn er menget alle Völcker in einander / Als Ephraim / Benjamin / Galaad / Philister / Cananiter / Zarpath / welchs nicht kan vom 15 zeitlichen Reich Jsrael verstanden werden / da solche Stemme vnd volck im Lande vnterscheiden sein musten / nach dem gesetz Mosi. DAS aber die Jüden hie Zarpath / Franckreich / vnd Sepharad / Hispanien deuten / Las ich faren / 20 vnd halte nichts da von / Sondern lasse Zarpath bleiben / die stad bey Zidon / vnd Sepharad eine stad oder Land in Assyria / da die zu Jerusalem gefangen gewest sind / wie der Text klerlich sagt (Vnd die gefangenen Jerusalem / so zu Sepharad 25 sind) Doch halte ein jglicher was er wil. ZARPATH. SEPHARATH. DER PROPHET OBADJA. I. II 13? b (Diebe) Die Chaldeer sind diebe genant / weil sie Edom vnuer-sehens rauben sollen. Wiewol sie für Gotte rechte Diebe sind / weil sie ja so böse Buben sind / als alle ander / Summa / Ein Dieb mus des andern dieb sein. DJs ist das Gesicht ObadJa. So spricht der HErr HERR von Edom / Wir haben vom HERRN gehöret / Das eine Botschaft vnter die Heiden gesand sey / Wolauff / vnd last vns wider sie streiten. 2Sihe / Jch hab dich geringe gemacht vnter den Heiden / vnd seer veracht. 3Der hohmut deines Hertzen hat dich betrogen / weil du in der Felsenklüfften wonest / in deinen hohen Schlössern / vnd sprichst in deinem hertzen / Wer wil mich zu boden stossen? 4WEnn du denn gleich in die Höhe fürest / wie ein Adder / vnd machtest dein Nest zwisschen den Sternen / Dennoch wil ich dich von dannen herunter stürtzen / spricht der HERR. 5Wenn Diebe oder Verstörer zu nacht vber dich körnen werden / wie soltu so zu nicht werden? Ja sie sollen gnug Stelen / Vnd wenn die Weinleser vber dich körnen / so sollen sie dir kein Nachlesen / vberbleiben lassen. 6Wie sollen sie denn Esau ausforschen / vnd seine Schetze suchen? 7Alle deine eigen Bundgenossen werden dich zum Lande hin aus stossen / Die Leute / auff die du deinen trost setzest / werden dich betriegen / vnd vberweldigen / Die dein Brot essen / awerden dich verraten / ehe du es mercken wirst. 8WAs gilts / spricht der HERR / Jch wil zur selbigen zeit / die weisen zu Edom / zu nichte machen / vnd die klugheit auff dem gebirge Esau? Jere. 49. a Ehre. Ponent sub te emplastrum. Obadja. 9Denn deine Starcken zu Theman sollen zagen / auff das sie alle auff dem gebirge Esau / durch den mord ausgerottet werden. 10Vmb des Freueis willen / an deinem bruder Jacob begangen. 11 Zu der zeit / da du wider jn stundest / da die Frembden sein Heer gefangen wegfüreten / vnd Auslender zu seinen Thoren einzogen / vnd vber Jerusalem das Los worffen / Da warestu gleich wie der selbigen einer / Darumb soltu zu allen schänden werden / vnd ewiglich ausgerottet sein. || DV solt nicht mehr so deine lust sehen / an deinem Bruder / zur zeit seines elendes / Vnd solt dich nicht frewen vber die kinder Juda / zur zeit jres jamers / Vnd solt mit deinem maul nicht so stoltz reden / zur zeit jrer angst. 13Du solt nicht zum Thor meines Volcks einzihen / zur zeit jres jamers / Du solt nicht deine lust sehen an jrem Vn-gluck / zur zeit jres jamers / Du solt nicht wider sein Heer schicken / zur zeit seines jamers. 14Du solt nicht stehen an den Wegscheiden seine Ent-runnene zu morden / Du solt seine Vbrige nicht verrhaten zur zeit der angst. l5DEnn der tag des HERRN ist nahe / vber alle Heiden / Wie du gethan hast / Sol dir wider geschehen / Vnd wie du verdienet hast / So sol dirs wider auff deinen Kopff körnen. 16Denn wie jr auff meinem heiligen Berge getruncken habt / So sollen alle Heiden teglich trincken / Ja sie sollens aussauffen vnd verschlingen / das es sey / als were nie nichts da gewesen. Aber auff dem berge zion / sollen noch et-liche errettet werden / die sollen Heiligthum sein / vnd das haus Jacob sol seine Besitzer besitzen. 18Vnd das haus Jacob / sol ein Fewr werden / vnd das haus Joseph / eine Flamme / Aber das haus Esau / stro / das werden sie anzünden vnd verzehren / das dem hause Esau nichts vberbleibe / Denn der HERR hats geredt. I9VND die gegen Mittage / werden das gebirge Esau / vnd die in Gründen werden die Philister besitzen / Ja sie werden das feld Ephraim vnd das feld Samaria / besitzen / vnd Benjamin das gebirge Gilead. 20Vnd die vertriebene dieses Heers / der kinder Jsrael / so vnter den Chananitern bis gen Zarphath sind vnd die vertriebene der stad Jerusalem / die zu Sepharad sind / werden die Stedte gegen Mittage besitzen. 21 Vnd werden Heilande AMITHAI. II 136 b JEROBEAM. Jona. her auff komen auff den berg Zion / das gebirge Esau zu richten / Also wird das Königreich des HERRN sein. Ende des Propheten Obadja. VORREDE AUFF DEN PROPHETEN JONA. DJesen Propheten Jona wollen etliche hal-ten / wie Hieronymus zeigt / Er sey der widwen Son gewesen zu Zarpath bey Zidon / die den Pro- 5 pheten Elia neerete zur thewren Zeit / im ersten Buch der König am .xvij.Cap. vnd Luc.iiij. Nemen des vrsache / das er hie sich selbs nennet / ein son Amithai / das ist / ein son des Warhafftigen / weil seine Mutter zu Elia sprach / da er jn vom Tod er- 10 weckt hatte / Nu weis ich das die rede deines mun-des warhafftig ist. DAS gleube wer da wil / Jch gleubs nicht / Sondern sein vater hat Amithai geheissen / auff Launisch verax / auff Deudsch / warhafftig. Vnd ist ge- 15 wesen von Gath Hepher / welche Stad ligt im stam Sebulon / Josua am .xix. Cap. Denn also stehet geschrieben amxiiij. Cap. im andern buch der Könige. Der König J erobeam brachte wider erzu die Grent-ze Jsrael von Hemath an / bis ans Meer im blachen 20 felde / Nach dem wort des HERRN / des Gottes Jsrael / welches er geredt hatte / durch seinen Diener Jona / den son Amithai / den Propheten von Gath Hepher. Auch so war die Widwe zu Zarpath eine Heidin / wie Christus auch meldet / Luc. am 25 iiij. Aber Jona bekennet hie im .j. Cap. Er sey ein Ebreer. || SO haben wir nu / das dieser J ona gewesen ist zur zeit des königes Jerobeam / welchs Grosuater war der könig Jehu / Zu welcher zeit der könig Vsia / 30 in Juda regierte. Zu welcher zeit auch gewesen sind / in dem selbigen Königreich Jsrael / die Propheten / Hosea / Arnos / Joel / an andern örtern vnd Stedten. Daraus man wol nemen kan / wie ein trefflicher / thewer Man / dieser Jona im König reich 35 Jsrael gewesen ist / vnd Gott gros ding durch jn gethan hat / nemlich / Das durch seine predigt / der könig Jerobeam so glückselig war / vnd gewan alles wider / was Hasael der könig zu Syrien hatte dem Königreich Jsrael abgeschlagen. A13er das ist vber alles (so er in seinem Volck ge-than) das er ein solch gros mechtig Königreich 5 zu Assyrien angreiffen kan / vnd so fruchtbarlich prediget bey den Heiden / Der bey den seinen / nicht so viel hette rnügen / mit vielen predigten aus-richten. Als wolt Gott da mit anzeigen den Spruch Jesaie / Wers nicht gehöret hat / der wirds hören, o Zum Exempel / das alle / so das Wort reichlich haben / dasselb weidlich verachten / Vnd die es nicht haben können / gerne annemen. Wie Christus Matth, xxj. selbs sagt / Das reich Gottes wird von euch genomen / vnd den Heiden gegeben / die 5 seine Früchte bringen. DER PROPHET JONA. I. ES GESCHACH DAS WORT DES HERRN ZU JONA dem son Amithai / vnd sprach / 2Mache dich auff / vnd gehe in die grosse stad Nineue / / vnd predige drinnen / Denn jre bosheit ist er auff körnen für mich. 3Aber Jona machte sich auff vnd flöhe für dem HERRN / vnd wolt auffs Meer / vnd kam hin ab gen Japho / Vnd da er ein Schiff fand / das auffs Meer wolt faren / gab er Fehrgeld vnd trat drein / das er mit jnen auffs Meer füre / für dem HERRN. || DA lies der HERR einen grossen wind auffs Meer körnen / vnd hub sich ein gros vngewit-ter auff dem Meer / Das man meinet / das Schiff würde zu brechen. 5Vnd die Schiffleute furchten sich / vnd schrien / ein jglicher zu seinem Gott / vnd worffen das Gerete / das im Schiff war / ins Meer / das es leichter würde. Aber Jona war hinunter in das Schiff gestiegen / lag vnd schlieff. 6Da trat zu jm der Schiffherr / vnd sprach zu jm / Was schleffe-stu? Stehe auff / ruffe deinen Gott an / Ob vieleicht Gott an vns gedencken wolte / das wir nicht verdürben. 7VND einer sprach zum andern / Kompt / wir wollen lossen / das wir erfaren / vmb welchs willen es vns so vbel gehe / Vnd da sie losseten / traffs Jonam. 8Da sprachen sie zu jm / Sage vns / warumb gehet es vns so vbel ? Was ist dein gewerbe? vnd wo kompstu her? Aus welchem Lande bistu? vnd von welchem Volck bistu? 9Er sprach zu jnen / Jch bin ein Ebreer / vnd fürchte den HERRN Gott von Himel / welcher gemacht hat das Meer vnd das Trocken. 10Da furchten sich die Leute seer / vnd sprachen zu jm / Warumb hastu denn solches ge-than? Denn sie wüsten / das er für dem HERRN flöhe / Denn er hatte es jnen gesagt. "DA sprachen sie zu jm / Was sollen wir denn mit dir thun / das vns das Meer stille werde? Denn das meer fuhr vngestüm. ,2Er sprach zu jnen / Nemet mich vnd werfft mich ins Meer / so wird euch das Meer still werden / Denn ich weis / das solch gros Vngewitter vber euch kompt vmb meinen willen. 13Vnd die Leute trieben / das sie wider zu lande kernen / Aber sie kundten nicht / Denn das Meer fuhr vngestüm wider sie. 14Da rieffen sie zu dem HERRN / vnd sprachen / Ah HERR / las vns nicht verderben vmb dieses Mannes seele willen / vnd rechne vns nicht zu vnschüldig blut / Denn du HERR thust / wie dirs gefellet. 15VND sie namen Jona / vnd wurffen jn ins Meer/ Da stund das Meer still von seinem wüten. 16Vnd die Leute furchten den HERRN seer / vnd theten dem HERRN opffer vnd gelübde. 'Aber der HERR verschafft einen grossen Fisch / Jona zu-uerschlingen / Vnd Jona war im leibe des Fisches / drey tag vnd drey nacht. II 137a Mat. 12. I! '37b Mat. 12. Luc. 11. II. VND Jona betet zu dem HERRN seinem Gott / im Leibe des Fisches / 3vnd sprach. JCH rieff zu dem HERRN in meiner Angst / vnd er antwortet mir / Jch schrey aus dem Bauche der Hellen / vnd du höretest meine stim. 4DV warffest mich in die Tieffe mitten im Meer / das die Flut mich vmbgaben / Alle deine wogen vnd wellen giengen vber mich. 5DAs ich gedacht / Jch were von deinen Augen verstossen / Jch würde deinen heiligen Tempel anicht mehr sehen. öWAsser vmbgaben mich / bis an mein Leben / Die Tieffe vmbringete mich Schilff bedeckte mein Heubt. 7JCH sanck hinuntern zu der Berge gründe / Die Erde hatte mich verriegelt ewiglich / Aber du hast mein Leben aus dem Verderben gefürt / HERR mein Gott. 8DA meine Seele bey mir verzagt / Gedacht ich an den HERRN / Vnd mein Gebet kam zu dir / in deinen heiligen Tempel. 9bDJe da halten vber dem Nichtigen / Verlassen jre gnade. 10JCh aber wilmit Danckopffern /MeineGelübde wil ich bezalen dem HERRN / das er mir geholffen hat. nVND der HERR sprach zum Fische / Vnd der selb speiet Jona aus ans Land. || III. VNd es geschach das wort des HERRN zum andern mal zu Jona / vnd sprach / 2Mach dich auff / gehe in die grosse stad Nineue / vnd predige jr die Predigt / die ich dir sage. 3Da macht sich Jona auff / vnd gieng hin gen Nineue / wie der HERR gesagt hatte / Nineue aber war ein stad Gottes / drey Tagereise gros. 4Vnd da Jona anfieng hin ein zugehen eine Tagereise in die Stad / predigt er / vnd sprach / Es sind noch vierzig tage / So wird Nineue vntergehen. 5Da gleubten die Leute zu Nineue an Gott / vnd Hessen predigen / Man solte fasten / Vnd zogen Secke an / beide gros vnd klein. 6VND da das für den König zu Nineue kam / stund er auff von seinem Thron vnd legt seine Purpur abe / vnd hüllet einen Sack vmb sich / vnd setzt a (Nicht mehr) Ebraice est que-sitiuum, Num uel an uidebo Templum ? Hoc debet uerti nega-tiue. Nec eures hic Ebraistas grammatistas, qui in sensu Scripturae sunt Rabinistae, id est, animal sine intellectu. Ipsi in affectibus pro-pbeticis de rebus tarn arduis nihil experti sunt, Ideo nec uerba intelligere possunt. b Auff Deudsch / Werckheiligen vnd Heuchler verlassen jren Gott vnd Christum / vmb jres nichtigen Gottes-diensts willen. sich in die Asschen. 7Vnd lies aus schreien vnd sagen zu Nineue / aus befelh des Königes vnd seiner Gewaltigen also / Es sol weder mensch noch Thier / weder Ochsen noch Schafe etwas kosten / vnd man sol sie nicht weiden / noch wasser trincken lassen. 8Vnd sollen Seck vmb sich hüllen / beide Menschen vnd Thier / vnd zu Gott raffen hefftig / Vnd ein jglicher bekere sich von seinem bösen wege vnd vom freuel seiner hende. 9Wer weis? Gott Joel. 2. möcht sich bekeren vnd rewen / vnd sich wenden von seinem grimmigen zorn / das wir nicht verderben. 10DA aber Gott sähe jre Werck das sie sich be-kereten von jrem bösen wege / Rewete jn des Vbels / das er geredt hatte jnen zu thun / vnd thets nicht. IIII. DAS verdros Jona fast seer / vnd ward zornig / 2Vnd betet zum HERRN vnd sprach / Ah HERR / Das ists / das ich saget / da ich noch in meinem Lande war / daramb ich auch wolte zuuor komen zufliehen auffs Meer / Denn ich weis / das Psal. 105. 145. du Gnedig / Barmhertzig / Langmütig vnd JoeI-2- VON GROSSER GÜTE BIST / VND LESST DICH DES Vbels rewen. 3So nim doch nu HERR meine Seele von mir / Denn ich wolt lieber tod sein denn leben. 4Aber der HERR sprach / Meinstu / das du billich zürnest. VND Jona gieng zur Stad hin aus / vnd satzt sich gegen Morgen werds der Stad / vnd macht jm daselbs eine Hütten / da satzt er sich vnter / in den schatten / Bis er sehe / was der Stad widerfaren würde. 6GOtt der HERR aber verschafft einen Kürbis / der wuchs vber J ona / das er schatten gab vber sein Heubt / vnd errettet jn von seinem vbel / vnd Jona frewet sich seer vber dem Kürbis. 7Aber der HERR verschaffte einen Wurm / des morgens / da die Morgenröte anbrach / der stach den Kürbis / das er verdorrete. 8Als aber die Sonne auffgegangen war / verschaffte Gott einen dürren Ostwind / vnd die Sonne stach Jona auff den Kopff / das er matt ward. Da wündschet er seiner Seelen den tod / vnd sprach / Jch wolt lieber tod sein denn leben. 9DA sprach Gott zu )ona / Meinstu / das du billich zürnest vmb den Kürbis? Vnd er sprach / Billich zürne ich / bis an den tod. 10Vnd der HERR sprach / Dich jamert des Kürbis / daran du nicht geerbeitet hast / hast jn auch nicht auff gezogen / welcher in einer nacht ward / vnd in einer nacht verdarb. "Vnd Mich soltnicht jamernNineue solcher grossen Stad / )n welcher sind mehr denn hundert vnd zwenzig tausent Menschen / die nicht wissen vnterscheid / was recht oder linck ist / Dazu auch viel Thiere. Ende des Propheten Jona. || VORREDE AUF DEN PROPHETEN MICHA. DER Prophet Micha ist gewesen zur zeit Jesaia / Er füret auch desselben Propheten 5 wort / so im .ij. Cap. stehen. Das man wol spüret / wie die Propheten / so zu einer zeit gelebt / von Christo schier einerley wort gepredigt haben / als hetten sie mit ein ander da von beratschlagt. ES ist aber der feinen Propheten einer / der das io Volck vmb jrer Abgötterei' willen hefftiglich strafft/ vnd den künfftigen Christum / vnd sein Reich / jmerdar anzeucht. Vnd ist für allen / in dem stück / ein spnderlicher Prophet / Das er Bethlehem die Stad / so gewis deutet vnd nennet / da Christus ge-15 born solt werden. Da her er auch / im alten Testament / hoch berümbt gewesen ist / wie das Mattheus am ij.Cap. wol ausweiset. SVmma / Er schilt / er weissaget / prediget / etc. Aber endlich ist das seine meinung / Wenn es 20 gleich alles mus zu drümmern gehen / Jsrael vnd J uda / So wird doch der Christus körnen / ders alles gut machen wird. Gleich wie wir jtzt müssen straffen / schelten / trösten / vnd predigen etc. / vnd dar auff sagen / Wenn es denn alles verloren ist / So wird 25 doch Christus am Jüngsten tage körnen / vnd vns von allem Vnglück helffen. ER ist im .j. Cap. schweer / Das macht die Ebrei-sche Grammatica / vnd braucht viel allusiones / Als Zaenan für Schaenan / vnd Achsib vnd Maresa / 30 etc. Welche wort er zeucht auff böse deutüng / vnd verkeret sie. Als wenn ich spreche / Roma / Du solt ein Raum werden / vnd wol ausgereumt. Wittem-berg / Du solt ein weiter Berg werden / etc. Das werden die Grammatici wol mercken / vnd vnsern 35 vleis spüren. II >38a Micha nennet die Stad / da Christus ge-born sol werden. I. (Sünde) Abgötterey / welche ist auch die Hurerey. Der lohn vnd gewin / sind die zinse vnd güter solcher Stiffte welche sind Hurn-lohn / vnd werden wider Hurnlohn / Denn sie körnen den Gottlosen zu teil. DJS IST DAS WORT DES HERRN / WELCHS GE-schach zu Micha von Maresa / Zurzeit Jotham / Ahas / Jehiskia / der könige Juda / Das er gesehen hat vber Samaria vnd Jerusalem. 2HOret alle Völcker / Merck aufiFLand vnd alles was drinnen ist / Denn Gott der HERR hat mit euch zu reden / Ja der HErr aus seinem heiligen Tempel. 3Denn sihe / der HERR wird ausgehen Jesa. 26. aus seinem Ort / vnd her ab faren vnd treten auff die Höhen im Lande / 4Das die Berge vnter jm schmeltzen / vnd die Tale reissen werden / Gleich / wie wachs für dem Fewr verschmeltzt / wie die Wasser / so vnter werds fliessen. 5Das alles vmb der vbertrettung willen Jacob / vnd vmb der Sünde willen des hauses Jsrael. WElchs ist aber die Vbertrettung Jacob? Jsts nicht Samaria? Welchs sind aber die Höhen Juda? Jsts nicht Jerusalem? 6Vnd ich wil Samaria zum Steinhauffen im felde machen / die man vmb die Weinberge legt / vnd wil jre steine ins Tal schleif-fen / vnd zu grund einbrechen. 7Alle jre Götzen sollen zubrochen / vnd alle jr Hurnlohn sol mit Fewr verbrand werden / vnd wil alle jre Bilder verwüsten / Denn sie sind von Hurnlohn versam-let / vnd sollen auch wider Hurnlohn werden. DAruber mus ich klagen vnd heulen / Jch mus beraubt vnd blos da her gehen / Jch mus klagen / wie die Trachen / vnd trawren / wie die Straussen. 9Denn jrer Plage ist kein rat / die bis in Juda komen / vnd bis an meins volcks thor gen Jerusalem hin an reichen wird. 10Verkündigets ja nicht zu Gath / Lasst euch nicht hören weinen / Sondern gehet in die Traurkamer / vnd sitzt in die asschen. 11 Du schöne Stad must da hin mit allen Schanden / Die Einwonerin Zaenan wird nicht aus-ziehen / vmb des leides willen des nehesten Hauses / Er wirds von euch nemen / wenn er da sich lagern wird. 12Die betrübte Stad vermag sich nicht zutrösten / Denn es wird das vnglück vom HERRN komen / auch bis an die thor Jerusalem. 13Du stad Lachis span Leuffer an / vnd fare da von / Denn- du bist der tochter Zion der anfang zur Sünde / vnd in dir sind funden die vbertrettung Jsrael. 14Du wirst müssen Gefangene geben / so wol als Gath / Der stad Achsib wirds mit den köni-gen Jsrael feilen. 15Jch wil dir Maresa den rechten Erben bringen / vnd die herrligkeit Jsrael sol komen bis gen Adullam. l6Las die har abscheren vnd gehe kalh / vber deine zarte Kinder / Mach dich gar kalh / wie ein Adder / denn sie sind von dir gefangen weggefüret. II. WZ Eh denen / die schaden zu thun trachten / W vnd gehen mit bösen tücken vmb auff jrem Lager / das sie es früe / wens liecht wird / volbrin-gen / weil sie die macht haben. 2Sie reissen zu sich Ecker / vnd nemen Heuser / welche sie gelüstet / Also treiben sie gewalt / mit eins jedem Hause / vnd mit eins jedem Erbe. 3Darumb spricht der HERR also / Sihe / Jch gedencke vber dis Geschlecht / böses / aus dem jrewrnHals nicht ziehen / vnd nicht so stoltz daher gehen / sollet / Denn es sol ein böse zeit sein. 4ZVr selbigen zeit / wird man ein Spruch von euch machen / vnd klagen / Es ist aus (wird man sagen) wir sind verstöret / Meins volcks Land kriegt || einen frembden Herrn / Wenn wird er vns die Ecker wider Zuteilen / die er vns genomen hat? 5Ja wol / Jr werdet kein Teil behalten in der Gemeine des HERRN. SJe sagen / Man solle nicht atreuffen / Denn solche a Treuffe trifft vns nicht / Wir werden nicht so zu- Das lst 1 schänden werden. 7Das haus Jacob tröstet sich Predlgen also / Meinstu / des HERRN Geist sey verkürtzt? (Meinen schmuck) Was ich jnen geben habe / das nemet jr von jnen. (Festen Stall) Hie redet er vom Reich Christi / der ist vnser Heit / der vor vns her durch gebrochen hat / vnd die Ban macht / durch Tod / Sünd / Teufel / vnd alles Vbel / Dem frisch nach / etc. (Gesicht.) Ewr predigt vnd Lere. Solte er solchs thun wollen? Es ist war / Meine Rede sind freundlich den Fromen. 8Aber mein Volck hat sich auffgemacht / wie ein Feind / Denn sie rauben / beide Rock vnd Mantel denen / so sicher da her gehen / gleich wie die so aus dem Kriege komen. 9Jr treibt die Weiber meines Volcks / aus jren lieben heusern / vnd nemet stets von jren jungen Kindern meinen schmuck. 10Dar-umb macht euch auff / jr müsset dauon / ir solt hie nicht bleiben / Vmb jrerbvnreinigkeit willen / müssen sie vnsanfft zurstöret werden. nWEnn ich ein Jrregeist were / vnd ein Lügenprediger / vnd predigete / wie sie sauffen / vnd schwelgen solten / Das were ein Prediger für dis Volck. JCH WIL ABER DICH JACOB VERSAMLEN GANTZ / VND die vbrigen in Jsrael zuhauff bringen / Jch wil sie / wie ein Herd / mit einander in einen festen Stall thun / vnd wie eine Herd in seine Hütten / das es von Menschen dönen sol. 13Es wird ein Durchbrecher FÜR JNEN HER AUFF FAREN / SlE WERDEN durch brechen / vnd zum Thor aus vnd ein ziehen / Vnd jr König wird für jnen her gehen J vnd der HE.RR fornen an. III. VND ich sprach / Höret doch jr Heubter im hause Jacob / vnd jr Fürsten im hause Jsrael / Jr solts billich sein / die das Recht wüsten. 2Aber jr hasset das Gute / vnd liebet das Arge / Jr schindet jnen die haut abe / vnd das Fleisch von jren bei-nen. 3Vnd fresset das fleisch meines Volcks / Vnd wenn jr jnen die Haut abgezogen habt / zubrecht jr jnen auch die Beine / vnd zurlegts / wie in ein Töpflfen / vnd wie fleisch in einen Kessel. 4Dar-umb wenn jr nu zum HERRN schreien werdet / wird er euch nicht erhören / Sondern wird sein Angesicht für euch verbergen zur selben zeit / wie jr mit ewrem bösen wesen verdienet habt. SO spricht der HERR wider die Propheten / so mein volck verfuren / Sie predigen / Es solle wol-gehen / wo man jnen zu fressen gebe / Wo man jnen aber nichts ins maul gibt / da predigen sie / Es müsse ein Krieg komen. 6Darumb sol ewr Gesicht zur nacht / vnd ewr warsagen zur finsternis / werden / Die Sonne sol vber den Propheten vntergehen / vnd der tag vber jnen finster werden. 7Vnd die b Abgötterey. Mat. 23. Ezech. 22. Xeph. 3. |ere. 26. 11139b Jesa. 2. Jesa. 54. Schawer sollen zu schänden / vnd die warsager zu spot werden / vnd müssen jr maul alle verhüllen / weil da kein Gottes wort sein wird. JCH aber bin vol krafft vnd geist des HERRN / vol rechts vnd stercke / Das ich Jacob sein Vber-tretten / vnd Jsrael seine sünde / anzeigen thar. 9So höret doch dis / j r Heubter im hause J acob / vnd jr Fürsten im hause Jsrael / Die jr das Recht ver-schmehet / vnd alles was auffrichtig ist / verkeret. 10Die jr Zion mit blut bawet / vnd Jerusalem mit vnrecht. 11 Jre Heubter richten vmb Geschencke / jre Priester leren vmb Lohn / vnd jre Propheten warsagen vmb geld / Verlassen sich auff den HERRN / vnd sprechen / ]st nicht der HERR vnter vns? Es kan kein vnglück vber vns körnen. 12Dar-umb / wird Zion vmb ewr willen / wie ein Feld zupflüget / vnd Jerusalem zum Steinhauffen / vnd der berg des Tempels zu einer wilden Höhe werden. IIII. JN DEN LETZTEN TAGEN ABER / WIRD DER BERG / DAR AUFF DES HERRN HAUS STEHET / GEWIS SEIN / HÖHER DENN ALLE BERGE VND VBER DIE Hügel erhaben sein. Vnd die Völcker werden dazu lauffen / 2vnd viel Heiden werden gehen vnd sagen / Kompt / lasst vns hinaufF zum Berge des HERRN gehen / vnd zum Hause des Gottes Jacob / Das er vns lere seine Wege / vnd wir auff seiner Strassen wandeln / Denn aus Zion wird das Gesetz ausgehen / vnd des HERRN wort aus Jerusalem. 3ER wird vnter grossen Völckern richten / vnd viel Heiden straffen in fernen Landen / Sie werden jre Schwerter zu Pflugscharen / vnd jre Spiesse zu Sicheln / machen / Es wird kein Volck wider das ander ein Schwert auffheben / vnd werden nicht mehr kriegen lernen. 4Ein jglicher wird vnter seinem Weinstock vnd Feigenbawm wonen / on schew / Denn der Mund des HERRN Zebaoth hats geredt. 5Denn ein jglich Volck wird wandeln im namen seines Gottes / Aber wir werden wandeln im Namen des HERRN vnsers Gottes jmer vnd ewiglich. 6ZVr selbigen zeit / spricht der HERR / wil ich die Lame versamlen / vnd die Verstossene zuhauff bringen / vnd die ich geplagt habe / 7Vnd wil die Lame machen / das sie Erben haben sol / vnd die Verstossene zum grossen Volck machen / Vnd der (Richten) Gottes wort wird in alle Welt komen. (Gülden Rose) Dein Königreich / obs wol schwechlich zugehet/ Es sol vnd mus doch komen. Darumb halt feste vnd leide dich / Es mus das Creutz die Kirche Christi geberen. (Dressche) Du wirst Babylon vnd alles dresschen in aller Welt / ob du schon jtzt must leiden / Das beide Babel vnd Rom / deine Richter vnd dein Reich verstören. c (Jn des) Las plagen wer da plagt / bis das der kome mit dem Euan-gelio / der sol den Sieg haben / Des vnd kein anders. HERR wird König vber sie sein auff dem berge Zion / von nu an bis in ewigkeit. VND du thurm Eder / eine Feste der tochter Zion / aEs wird deine gülden Rose komen / die vorige Herrschafft / das Königreich der tochter Jerusalem. 9bWarumb hengestu dich denn jtzt an andere Freunde? Jst der König nicht bey dir? vnd sind deine Ratgeber alle hin weg / Das dich also das Weh ankomen ist / wie eine in Kindsnöten? 10Lie-ber leide doch solch Weh / vnd krochtze du tochter Zion / wie eine in Kindsnöten / Denn du must zwar zur Stad hinaus / vnd auff dem Felde wonen / vnd gen Babel komen / Aber doch wirstu von dannen wider errettet werden / Daselbs wird dich der HERR erlösen von deinen Feinden. nDEnn es werden schier sich viel Heiden wider dich rotten / vnd sprechen / Sie ist verbannet / Wir wollen vnsere lust an Zion sehen. 12Aber sie wissen des HERRN gedancken nicht / vnd mercken seinen Ratschlag nicht / Das er sie zuhauff bracht hat / wie Garben auff der Tennen. 13Darumb mache dich auff vnd dressche du tochter Zion / Denn ich wil dir eisern Hörner / vnd eherne Klawen machen / vnd solt viel Völcker zurschmeissen / So wil ich jr Gut dem HERRN verbannen / vnd jre habe dem Herrscher der gantzen Welt. ,4Aber nu du Kriegerin / rüste dich / Denn man wird vns belagern / vnd den Richter Jsrael mit der Ruten auff den Backen schlahen. V. VND du Bethlehem Ephrata / die du klein BIST / VNTER DEN TAUSENTEN IN JUDA / Aus DIR SOL MIR DER KOMEN / DER IN JSRAEL HERR SEY / welchs Ausgang von Anfang vnd von ewig her gewest ist. 2cJn des lesst er sie plagen / Bis auff die zeit / das die / so geberen sol / geboren habe / Da werden denn die vbrigen seiner Brüder wider-komen zu den kindern Jsrael. 3Er aber wird auff-tretten vnd weiden in krafft des HERRN / vnd im Sieg des Namens seines Gottes / Vnd sie werden wonen / Denn er wird zur selbigen zeit herrlich werden / so weit die Welt ist. DA zu werden wir auch frieden haben für dem Assur / Der jtzt in vnser Land gefallen ist / vnd vnser Heuser zurtretten hat. Denn es werden Sieben Hirten vnd acht Fürsten vber jn erweckt wer- a Alij sic. Vsque ad te ueniet. b Alij sic. Warumb be-trübestu dich? Math. 2. d (Sieben Hirten) Die Pcrsen vnd Meden sollen in des den Assur demp-ffen / bis das Christus kome / der vns gantz vnd gar errette. II 140a Psal. 110. Num. 22. den / 5die das land Assur ver||derben mit dem Schwert / vnd das land Nimrod / mit jren blossen woffen. Also werden wir von Assur errettet werden / der in vnser Land gefallen ist / vnd vnser Grentze zutretten hat. 6ES werden auch die Vbrigen aus Jacob vnter vielen Völckern sein / wie ein Thaw vom HERRN / vnd wie die Tröpfflin auffs gras / das auff niemand harret / noch auff Menschen wartet. 7Ja die Vbrigen aus Jacob werden vnter den Heiden bey vielen Völckern sein / wie ein Lewe vnter den Thieren im walde / wie ein Jungerlewe vnter einer Herde schafe / welchem niemand wehren kan / wenn er dar durch gehet / zurtrit vnd zureisst. 8Denn deine Hand wird siegen / wider alle deine Widerwertigen / das alle deine Feinde müssen ausgerottet werden. ZVR selbigen zeit / spricht der HERR / wil ich deine Rosse von dir thun / vnd deine Wagen vmbbringen. 10Vnd wil die stedte deines Landes ausrotten / vnd alle deine Festen zubrechen. 11 Vnd wil die Zeuberer bey dir ausrotten / das keine Zeichendeuter bey dir bleiben sollen. 12Jch wil deine Bilder vnd Götzen von dir ausrotten / das du nicht mehr solt anbeten deiner Hende werck. 13Vnd wil deine Hayne zubrechen / vnd deine Stedte vertilgen. 14Vnd ich wil Rache vben mit grim vnd zorn / an allen Heiden / so nicht gehorchen wollen. VI. HOret doch / was der HERR saget / Mach dich auff vnd schilt die Berge / vnd las die Hügel deine stimme hören. 2Höret jr Berge / wie der HERR straffen wil / sampt den starcken Grundfesten der Erden / Denn der HERR wil sein Volck schelten / vnd wil Jsrael straffen. 3WAS hab ich dir gethan / mein Volck / vnd wo mit habe ich dich beleidigt? das sage mir. 4Hab ich dich doch aus Egyptenlande gefüret vnd aus dem Diensthause erlöset / vnd für dir her gesand Mosen / Aaron vnd Mirjam. Mein Volck / denck doch dran / Was Balak der König in Moab furhatte / vnd was jm Bileam der son Peor antwortet / von Sittim an bis gen Gilgal / Daran jr ja mercken sol-tet / wie der HERR euch alles guts gethan hat. mit sol ich den HERRN versünen? Mit W bücken für dem hohen Gott? sol ich mit Brandopffern vnd jerigen Kelbern jn aversünen? Also thut das Euangdium in der Welt / wens gleich die Pforten der Hellen ver-dreusst. a Gott lesst sich mit opftern vnd wercken nicht versünen / wenn einer gleich seinen Son opfTerte / Sondern so man jn fürchtet / vnd ver-trawet etc. (Gottes wort halten) Das ist / Gleu-ben / lieben vnd leiden. Meinstu / der HERR hab gefallen an viel tausent Widern / oder am Oie / wens gleich vnzeliche ströme vol weren? Oder / sol ich meinen ersten Son / für meine vbertrettung / geben / Oder meines Leibes frucht / für die sünde meiner Seelen? 8Es IST DIR GESAGT / MENSCH / WAS GUT IST / VND WAS DER HERR VON DIR FODDERT / NEMLICH / bGOTTES WORT HALTEN / VND LlEBE VBEN / VND DEMÜTIG SEIN FÜR DEINEM GOTT. ES wird des HERRN stim vber die Stad raffen / Aber / wer deinen Namen furcht / dem wird gelingen / Höret jr Stemme / was gepredigt wird / 10Noch bleibt vnrecht Gut in des gottlosen Hause / vnd der feindselige gering Epha? nOder solt ich die vnrechte Wage / vnd falsche Gewichte im sekel / billichen? 12Durch welche jre Reichen viel vn-rechts thun / vnd jre Einwoner gehen mit liegen vmb / vnd haben falsche Zungen in jrem halse. l3DArumb wil ich dich auch anfahen zu plagen / vnd dich vmb deiner Sünden willen wüst machen. 14Du solt nicht gnug zu essen haben / vnd solt verschmachten. Vnd was du erhasschest / sol doch nicht da von körnen / Vnd was da von kompt / wil ich doch dem Schwert vberantworten. 15Du solt seen / vnd nicht erndten / Du solt öle keltern / vnd dich mit dem selben nicht salben / vnd Most keltern / vnd nicht Wein trincken. 16Denn man heit die cweise Amri / vnd alle werck des hauses Ahab / vnd folget jrem Rat / Darumb wil ich dich zur Wüsten machen / vnd jre Einwoner / das man sie anpfeiffen sol / vnd solt meines Volcks Schmach tragen. || b ln Ebre. Facere iudicium. Deut. 28. Hag. 2. (Weise) Das ist / Gottesdienst. 11140b AH / Es GEHET MIR / WIE EINEM DER IM WEIM-berge nachlieset / Da man keine Drauben findet zu essen / vnd wolt doch gerne der besten Früchte haben. 2Die fromen Leute sind weg in diesem Lande / vnd die Gerechten sind nicht mehr vnter den Leuten / Sie lauren alle auffs blut / Ein jglicher jagt den andern / das er jn verderbe / 3Vnd meinen / sie thun wol daran / wenn sie böses thun. Was der Fürst wil / das spricht der Richter / Das er jm wider einen Dienst thun sol. Die Gewaltigen raten nach jrem mutwillen / schaden zu thun / vnd drehens wie sie wollen. 4Der Beste vnter jnen ist / wie ein Dorne / vnd der redlichst / wie ein Hecke. Aber wenn der tag deiner Prediger körnen wird / wenn du heimgesucht solt werden / Da werden sie denn nicht wissen / wo aus. 5NJemand gleube seinem Nehesten / Niemand verlasse sich auff Fürsten / Beware die thür deines Mundes / für der / die in deinen armen schießt. 6Denn der Son veracht den Vater / die Tochter SETZT SICH WIDER DIE MUTTER / DIE SCHNUR IST WIDER DIE SCHWIGER / VnD DES MENSCHEN FEINDE SIND SEIN EIGEN HAUSGESINDE. JCH aber wil auffden HERRN schawen / Vnd des Gottes meines Heils erwarten / Mein Gott wird mich hören. 8FRewe dich nicht meine Feindin / das ich dar-nider lige / Jch werde wider auffkomen / Vnd so ich im Finstern sitze / So ist doch der HERR mein Liecht. 10Jch wil des HERRN zorn tragen / Denn ich habe wider jn gesündiget / Bis er meine Sache aus-füre / vndmir Recht schaffe / Er wird mich ans Liecht bringen / Das ich meine Lust an seiner Gnade sehe. MEine Feindin wirds sehen müssen / vnd mit aller schände bestehen / die jtzt zu mir sagt / Wo ist der HERR dein Gott? Meine äugen Werdens sehen / Das sie denn wie ein Kot auff der gassen zu-tretten wird. ZV DER ZEIT / WERDEN DEINE MAUREN GEBAWET werden / vnd Gottes wort weit auskomen. 12Vnd zur selbigen zeit / werden sie von Assur vnd von festen Stedten zu dir körnen / von den festen Stedten / bis an das Wasser / von einem Meer zum andern / von einem Gebirge zum andern. 13Denn das Land wird wüste sein / seiner Einwoner halb / vmb der Frucht willen jrer werck. 14DV ABER WEIDE DEIN VOLCK MIT DEINEM STABE / die Herde deines Erbteils / die da wonen / beide im Walde alleine / vnd auff dem Felde / Las sie zu Basan vnd Gilead weiden / wie vor alters. 15JCH WIL SIE WUNDER SEHEN LASSEN / GLEICH / wie zur zeit / da sie aus Egyptenland zogen. l6Das die Heiden sehen / vnd alle jre Gewaltigen sich Schemen sollen / vnd die hand auff jren Mund legen / vnd jre ohren zuhalten. 17Sie sollen staub lecken / wie die Schlangen / vnd wie das Gewürm auff Erden erzittern in jren Löchern / Sie werden sich fürchten für dem HERRN vnserm Gotte / vnd für dir sich entsetzen. Ein Lied des Propheten Micha / Damit er sich tröstet wider der Gott losen toben. (Ans Liecht) Das ist / Er wird mich trösten. W/O ist SOLCH EIN GOTT / WIE DU BIST? Der DIE W Sünde vergibt / vnd erlesset die Misse- THAT / DEN VBRIGEN SEINES ERBTEILS / DER SEINEN ZORN NICHT EWIGLICH BEHELT / DENN ER IST BARM-HERTZIG. 19Er WIRD SICH VN SER WIDER ERBARMEN / VNSERE MISSETHAT DEMPFFEN / VND ALLE VN SER E SUNDE IN DIE TIEFFE DES MEERS WERFFEN. 20Du wirst dem Jacob die Trew / vnd Abraham die Gnade halten / Wie du vnsern Vetern vor LÄNGS GESCHWOREN HAST. Ende des Propheten Micha. II 141a DER Prophet Nahum weissaget von der Ver-störung / so die Assyrer wider das volck Jsrael 5 vnd Juda vben solten. Wie denn durch Salmanasser vnd Sanherib geschehen ist / vmb jrer grossen sünde willen. Doch so fern / Das die vbrigen Fromen solten erhalten werden / Wie denn Ezechia vnd seines gleichen widerfaren ist. Darumb schei-10 net es / als sey er vor Jesaia gewest / oder je vmb die selbige zeit Jesaie. DARnach verkündigt er die verstörung des Königreichs zu Assyrien / sonderlich der stad Nineue / welche vor hin zur zeit Jona seer frum 15 war / Aber hernach widerumb voller bosheit ward / Tob. 14. vnd die Gefangenen aus Jsrael seer plagte / Das auch Tobias jrer bosheit verkündigt ein endlich verderben / vnd spricht / Jre bosheit wird jr ein ende geben. Also tröstet er nach seinem namen / 20 (Denn Nahum heisst Consolator / auff Deudsch / Nahum. ein Tröster) das volck Gottes / wie jre Feinde die Assyrer / sollen widerumb verstöret werden. AM ende des .j.Cap. lautet er auch / wie Jesaia am lij. von den guten Predigern / die Friede Jesa. 52. 25 vnd heil verkündigen auff den Bergen / vnd heisst Juda frölich feiren. Vnd wiewol dasselbige verstanden mag werden / von der zeit Ezechie nach Sanherib / da Juda errettet ward / vnd für dem könig Sanherib bleib. Doch ists eine gemeine 30 Weissagung / auch auff Christum / Das in Juda bleiben solt die gute Botschafft / vnd der fröliche Gottesdienst / durch Gottes wort geleret vnd be-krefftiget / Da her er ja billich ein rechter Nahum heisst vnd ist. (Wetter) Wie im Rottenmeer / Exod. 14. I. DJs ist die Last vber Nineue / vnd das Buch der Weissagung Nahum / von Eikos. 2DEr HE.RR ist ein eiueriger Gott / vnd ein Recher / Ja ein Recher ist der HERR / vnd zornig / Der HERR ist ein Recher wider seine Widersacher / vnd der es seinen Feinden nicht vergessen wird. 3Der HERR ist Gedültig vnd von grosser Krafft / für welchem niemand vnschuldig ist / Er ist der HERR / des wege in Wetter vnd Sturm sind / vnd vnter seinen füssen dicker staube. 4Der das Meer schilt vnd treuge macht / vnd alle Wasser ver-trockent. Basan vnd Carmel verschmachten / vnd was auff dem berge Libanon blühet / verschmacht. 5Die Berge zittern für jm / vnd die Hügel zergehen / das Erdreich bebet für jm / Da zu der Weltkreis / vnd alle die drinnen wonen. 6Wer kan für seinem zorn stehen ? vnd wer kan für seinem grim bleiben ? Sein zorn brennet wie Fewr / vnd die Felsen zerspringen für jm. 7DEr HERR ist gütig / vnd eine Feste zur zeit der not / Vnd kennet die / so auff jn trawen. 8Wenn die Flut vber her leufft / so macht ers mit der selbigen ein ende / Aber seine Feinde verfolget er mit finsternis. WAs gedenckt jr wider den HERRN? Er wirds doch ein ende machen / Es wird das Vnglück nicht zwey mal körnen. 10Denn gleich als wenn die Dornen / so noch in einander wachsen / vnd im Psal. 5 8 Rom. io. Jesa. 5 2. besten safft sind / verbrennet werden / wie gantz dürr stro / nAlso wird sein der Schalcksrat / der von dir kompt / vnd böses wider den HERRN gedencket. 12SO spricht der HERR / Sie komen so gerüst vnd mechtig / als sie wollen / Sollen sie doch vmbgehawen werden vnd da hin faren / Jch habe dich gedemütiget / Aber ich wil dich nicht wider-umb demütigen. 13Als denn wil ich sein Joch / das du tregest / zubrechen / vnd deine Bande zu-reissen. 14Aber wider dich hat der HERR geboten / das deines namens same keiner mehr sol bleiben / vom Hause deines Gottes wil ich dich ausrotten / die Götzen vnd Bilder wil ich dir zum Grab machen / Denn du bist zu nicht worden. SJHE / AUFF DEN BERGEN KOMEN FÜSSE EINES guten Boten / der da Frieden predigt / Halt deine feiertage Juda / vnd bezal deine Gelübde / Denn es wird der Schalck nicht mehr vber dich komen / Er ist gar ausgerottet. II. ES WIRD DER ZERSTREWER WIDER DICH ERAUFF ziehen / vnd die Feste belegern / Aber / Ja be-renne die Strassen wol / rüste dich auffs beste / vnd stercke dich auffs gewaltigst. 3Denn der HERR wird die hoffart Jacob vergelten / wie die hoffart Jsrael / Denn die Ableser werden sie ablesen / vnd jre Feser verderben. DJe Schild seiner Starcken sind rot / Sein Heer-uolck sihet / wie purpur / Seine Wagen leuchten wie fewr / wenn er treffen wil / Jre Spiesse beben. 5Die Wagen rollen auff den gassen / vnd rasseln auff den Strassen / Sie blicken wie Fackeln / vnd faren vnter einander her / wie die Blitzen. 6ER aber wird an seine Gewaltigen gedencken / Doch werden die selbigen fallen / wo sie hinaus wollen / vnd werden eilen zur Mauren / vnd zu dem Schirm da sie sicher seien. 7Aber die Thor an den wassern werden doch geöffenet / vnd der Pallast wird vntergehen. 8Die Königin wird gefangen weggefüret || werden / vnd jre Jungfrawen werden seufftzen / wie die Tauben / vnd an jre brust schla-hen. 9Denn Nineue ist / wie ein Teich vol wassers / Aber das selbige wird verfliessen müssen. Stehet / stehet (werden sie ruffen) Aber da wird sich niemand vmb wenden. (Schalcksrat) Das ist / Der böse anschlag vnd fürnemen aus Nineue / wider das volck Juda / sie zu verderben / muste zunicht werden / da er am höchsten pochet. Wie Sanherib vnd RabSace ge-schach für Jerusalem. (Gewaltigen) Das ist / Der König zu Ni-ncue wird sich verlassen auff seine Kriegsleute. (Boten) Deiner Ampt-leute vnd Gewaltigen. 10SO raubet nu Silber / raubet Gold / Denn hie ist der Schetze kein ende / vnd die menge aller köstlichen Kleinoten. "Aber nu mus sie rein abgelesen vnd geplündert werden / Das jr Hertz mus verzagen / die Knie schlottern / alle Lenden zittern / vnd aller Angesicht bleich sehen / wie ein töpffen. W/O ist nu die Wonung der Lewen / vnd die W Weide der Jungenlewen / da der Lewe / vnd die Lewin mit den Jungenlewen wandeleten / vnd niemand thurst sie scheuchen ? 13Sondern der Lewe raubete gnug für seine Jungen / vnd würgets seinen Lewinnen / Seine Hülen füllet er mit Raub / vnd seine Wonung mit dem / das er zurissen hatte. I4SJhe / Jch wil an dich / spricht der HERR Zebaoth / vnd deine Wagen im rauch anzünden / vnd das Schwert sol deine jungen Lewen fressen / vnd wil deines Rauhens ein ende machen auff Erden / Das man deiner Boten stimme nicht mehr hören sol. III. (Lügen) Abgötterey / welche er auch Zeuberey vnd Hurerey nennet. NO. W/Eh der mörderischen Stad / die vol Lügen W vnd Rauberey ist / vnd von jrem rauben nicht lassen wil. 2Denn da wird man hören die Geissein klappen / vnd die Reder rasseln / die Rosse schreien / vnd die Wagen rollen. 3Er bringt Reuter erauff / mit glentzenden schwerten / vnd mit blitzenden spiessen / Da ligen viel erschlagene vnd grosse hauffen Leichnam / das der selbigen kein zal ist / vnd man vber die Leichnam fallen mus. 4Das alles vmb der grossen Hurerey willen der schönen lieben Huren / die mit Zeuberey vmbgehet / die mit jrer Hurerey die Heiden / vnd mit jrer Zeuberey Lande vnd Leute erworben hat. 5SJhe / Jch wil an dich / spricht der HERR Zebaoth / Jch wil dir dein gebreme auffdecken vnter dein Angesicht / vnd wil den Heiden deine Blösse / vnd den Königreichen deine Schande / zeigen. 6Jch wil dich gantz grewlich machen / vnd dich sehenden vnd ein Schewsal aus dir machen / 7Das alle die dich sehen / von dir fliehen / vnd sagen sollen / Nineue ist verstöret / Wer wil mitleiden mit jr haben? Vnd wo sol ich dir Tröster suchen. MEinstu / du seiest besser denn die stad No der Regenten? die da lag an den Wassern / vnd rings vmbher wasser hatte / welcher mauren vnd 142b feste / war das Meer. "Moren vnd Egypten war jre vnzeliche macht / Put vnd Lybia waren deine hülffe. 10Noch hat sie müssen vertrieben werden / vnd gefangen wegziehen / vnd sind jre Kinder auff allen gassen erschlagen worden / vnd vmb jre Edden warff man das Los / vnd alle jre Gewaltigen wurden in ketten vnd fessel gelegt. nALso mustu auch truncken werden / vnd dich verbergen / vnd eine Feste suchen für dem Feinde. 12Alle deine feste Stedte / sind wie Feigenbewme mit reiffen Feigen / wenn man sie schüttelt / das sie dem ins maul fallen / der sie essen wil. 13Sihe dein Volck sol zu Weibern werden in dir / vnd die thor deines Landes sollen deinen Feinden geöffent werden / vnd das Fewer sol deine Rigel verzehren. 14SChepffe dir Wasser / denn du wirst belegen werden / Bessere deine Festen / Gehe in den thon vnd tritt den leimen / vnd mache starcke zigel. 15Aber das fewr wird dich fressen / vnd das Schwert tödten / Es wird dich abfressen / wie die Kefer / Es wird dich vberfallen / wie Kefer / Es wird dich vberfallen wie Hewschrecken. 16Du hast mehr Hendler / denn Sternen am Himel sind / Aber nu werden sie sich ausbreiten / wie Kefer / vnd dauon fliegen. ''Deiner “Herrn || ist so viel / als der Hewschrecken / vnd deiner Heubtleute / als der Kefern / die sich an die : eune lagern in den kalten tagen / Wenn aber di< xtnne auffgehet / heben sie sich dauon / das mar recht v eis 1 wo sie (Zu weibern) Verzagt vnd kleglich / wie in Kindsnöten. a (Herrn) Nazarei jre Pfaffen. bleiben. IHDEine Hirten werden schlaffen / < König zu Assur / deine Mechtigen werden sich legen I vnd dein Volck wird auff den Bergen zerstrewet sein / vnd niemand wird sie versanden. '"Niemand wird vmb deinen schaden trawren / noch sich vmb deine plage krencken / Sondern alle die solchs von dir hören / werden mit jren Henden vberdich klappen / Denn vber wen ist nicht deine bosheit / on vnterlas gegangen ? Ende des Propheten Nahum. VORREDE AUFF DEN PROPHETEN HABACUC. Matth. 24. DJEser Habacuc ist ein Trostprophet / der das Volck sol stercken vnd auffhalten / Das sie nicht verzweiueln an Christus zukunfft / es stelle 5 sich wie seltzam es wolle. Darumb braucht er alle kunst vnd stücke die da zu dienen / das der Glaube fest bleibe in jrem hertzen / von dem ver-heissen Christo / vnd predigt also. ES sey wol war / Das vmb jrer Sünde willen / das 10 Land vom Könige zu Babel werde müssen ver-störet werden. Aber doch solle darumb Christus vnd sein Reich nicht aussen bleiben / Sondern es solle auch der Verstörer der König zu Babel nicht viel glücks dauon haben / vnd auch vntergehen. 15 Denn es sey Gottes werck vnd art also / Das er helffe / wenn es not thut / vnd kome mitten in der rechten zeit / Vnd wie sein Lied singet / Er ge-denckt an Barmhertzigkeit / wenn trübsal da ist. Vnd wie man spricht / Wenn der Strick am herte- 20 sten heit / so bricht er. GLeich / wie wir auch müssen die Christen mit Gottes wort auffhalten / zum Jüngsten tage / Obs wol scheinet / das Christus fast verziehe / vnd wolle nicht körnen / Als er auch selbs sagt / Das er körnen 25 werde / wenn mans am wenigsten denckt / Wenn sie bawen / pflantzen / kauften / verkauffen / essen / trincken / freien vnd heiraten / werden etc. Auff das doch etliche / so nicht alle können im Glauben erhalten werden / Denn hie ist glaubens vnd 30 predigens not / wie man wol teglich für äugen sihet. AVs dem allen sihet man wol / Das dieser Habacuc sey gewesen vor der Babylonischen gefengnis / vieleicht vmb die zeit Jeremia / Vnd auch leicht zu- 3 5 uerstehen ist / was er wil vnd meinet. DAS aber etliche Bücher von dem Habacuc melden / Er habe dem Propheten Daniel zu Babylon essen gebracht ins Gefengnis aus dem Jüdischen-lande / hat weder grund noch schein. So triffts 40 auch nicht wol zu mit der rechnunge der zeit / Sintemal / so viel die Weissagung Habacuc gibt / So ist er eher denn Jeremias / welcher hat erlebt die verstö-rung Jerusalem / Aber Habacuc weissagt dauon. Daniel aber war nach Jeremia / vnd lebt lang / ehe 45 er in das Gefengnis ward geworffen. Vorrede. 145a HAbacuc aber hat einen rechten namen zu seinem Ampt / Denn Habacuc heisst auff Deudsch ein Hertzer / oder der sich mit eim andern hertzet vnd in die Arm nimpt. Er thut auch also mit seiner 5 Weissagung / das er sein Volck hertzet vnd in die arm nimpt / das ist / Er tröstet sie vnd heit sie auff / Wie man ein arm weinend Kind oder Mensch hertzet / das es schweigen / vnd zu frieden sein solle / Weil es / ob Gott wil / sol besser werden. || DER PROPHET HABACUC. I. DJs ist die Last: welche der Prophet Habacuc gesehen hat. 2HERR / wie lang sol ich schreien / Vnd du wilt nicht hören? Wie lange sol ich zu dir ruffen vber freuel / Vnd du wilt nicht helffen? 3Warumb lessestu mich sehen Mühe vnd Erbeit? Warumb zeigestu mir raub vnd freuel vmb mich? aEs gehet gewalt vber Recht. 4Darumb gehets gar anders denn recht / vnd kan kein rechte sach gewinnen / Denn der Gottlose vberforteilet den Gerechten / Darumb gehen verkerete Vrteil. SCHawet vnter den Heiden / sehet vnd verwundert euch / Denn ich wil etwas thun zu ewern Zeiten / welchs jr nicht gleuben werdet / wenn man dauon sagen wird. 6Denn sihe / Jch wil die Chal-deer erwecken / ein bitter vnd schnei Volck / welchs ziehen wird / so weit das Land ist / Wonunge einzu-nemen / die nicht sein sind. 7Vnd wird grausam vnd schrecklich sein / das da gebeut vnd zwinget / wie es wil. 8Jre Rosse sind schneller denn die Habacuc. a Vcl sic. Hadder vnd zanck hat vberhand. Diesen Spruch fürct S. Paulus Act. 15. auff ein andere weise / denn jn hie der Prophet / wie er sonst mehr zu thun pflegt- a Oder / Feilen. Parden / So sind sie auch beissiger / denn die Wolffe des abends. Jre Reuter ziehen mit grossem Hauffen von fernen da her / als flögen sie / wie die Adder eilen zum ass. 9Sie komen alle sampt / das sie schaden thun / Wo sie hin wollen / reissen sie hin durch / wie ein Ostwind / vnd werden Gefangene zusamen raffen / wie sand. 10 Sie werden der Könige spotten / vnd der Fürsten werden sie lachen / alle Festunge werden jnen ein schertz sein / Denn sie werden Schut machen / vnd sie doch gewinnen. nAls denn werden sie einen newen mut nemen / werden fort faren vnd sich versündigen / Denn mus jr sieg jres Gottes sein. ABEr du HERR mein Gott / mein Fleiliger / der du von ewigkeit her bist / Las vns nicht sterben / Sondern las sie vns / o HERR / nur eine straffe sein / vnd las sie / o vnser Hort / vns nur züchtigen. 13Deine au||gen sind rein / Das du vbels || 145 b nicht sehen magst / vnd dem jamer kanstu nicht Zusehen. Warumb sihestu denn zu den Verechtern / vnd schweigest / das der Gottlose verschlinget den / der frömer denn er ist? 14Vnd lessest die Menschen gehen / wie fische im Meer / wie Gewürm / das keinen Herrn hat. 15 Sie ziehens alles mit dem Hamen / vnd fahens mit jrem Netze / vnd samlens mit jrem Garn. Des frewen sie sich vnd sind frölich / 16Darumb opffern sie jrem netze / vnd reuchern jrem garn / weil durch die selbigen jr Teil so fett / vnd jre Speise so völlig worden ist. 17Der halben werffen sie jr Netze noch jmer aus / vnd wollen nicht auffhören / Leute zuerwürgen. II. HJE stehe ich auff meiner Hut / vnd trete auff meine Feste / vnd schawe vnd sehe zu / was mir gesagt werde / vnd was ich antworten solle / dem / der mich schilt. 2Der HERR aber antwortet mir vnd spricht / Schreib das Gesicht vnd male es auff eine Tafel / das es lesen künde / wer für vberleufft (nemlich also). 3Die Weissagung wird ja noch erfüllet werden / zu seiner zeit / vnd wird endlich frey an tag komen / vnd nicht “aussen bleiben / Ob sie aber verzeucht / So harre jr / Sie wird gewislich komen / vnd nicht verziehen. 4SlHE / WER HALSTARRIG IST / DER WIRD KEINE „ Kom. i. Rüge in seinem hertzen haben / Denn der Ge- \ , RECHTE LEBET SEINES Gl.AUBENS. Ebre. io. Habacuc. III. ABer der Wein betreugt den stoltzen Man / das er nicht bleiben kan / Welcher seine Seele auffsperret / wie die Helle / vnd ist gerade / wie der Tod / der nicht zu settigen ist / Sondern rafft zu sich alle Heiden / vnd samlet zu sich alle völcker. 6Was gilts aber? Dieselbigen alle werden einen Spruch von jm machen / vnd eine sage vnd Sprichwort / vnd werden sagen. 7WEh dem / der sein Gut mehret mit frembdem gut / Wie lange wirds weren? vnd ladet nur viel schlams auff sich. O wie plötzlich werden auft-wachen die dich beissen / vnd erwachen die dich wegstossen / vnd du must jnen zu teil werden. 8Denn du hast viel Heiden geraubt / So werden dich wider rauben / alle vbrigen von den Völckern / Vmb der Menschen blut willen / vnd vmb des freuels willen im Lande / vnd in der Stad / vnd an allen / die drinnen wonen / begangen. Eh dem / der da geitzet zum vnglück seines Hauses / Auff das er sein Nest in die höhe lege / das er dem Vnfal entrinne. t0Aber dein Ratschlag wird zur schände deines Hauses geraten / Denn du hast zu viel Völcker zuschlagen / vnd hast mit allem mutwillen gesündigt. "Denn auch die steine in der Mauren werden schreien / vnd die balcken am Gesperr werden jnen antworten. ,2WEh dem der die Stad mit blut bawet / vnd zuricht die Stad mit vnrecht. 13Jsts nicht also / das vom HERRN Zebaoth geschehen wird? Was di; die Völcker geerbeitet haben / mus mit Fewr verbrennen / vnd daran die Leute müde worden sind ! mus verloren sein. I4Denn die Erde wird voi. WERDEN VON ErKENTNIS DER El IRE DES HERRN / WIE WASSER DAS DAS MEER BEDECKT. 15WEh dir / der du deinem Nehesten einschen-ckest / vnd misschest deinen grim drunter / vnd truncken machst / das du seine schäme sehest. 16Man wird dich auch settigen mit schände für ehre / So sauffedu nu auch / das du d lumelst / Denn dich wird vmbgeben der Kelch in der rechten des HERRN / vnd must schendlich speien für deine herrligkeit. 17Denn der freuel am Libanon begangen wird / || dich vberfallen / vnd die verstöreten Thiere werden dich schrecken / Vmb der Menschenblut willen / vnd vmb des freuels willen im Lande / vnd in der Stad vnd an allen die drinnen wonen / begangen. 18WAs wird denn helffen das Bilde / das sein Meister gebildet hat / vnd das falsche gegossen Bilde / darauf? sich verlesst sein Meister / das er stummen Götzen machte? 19Weh dem / der zum Holtz spricht / Wach auff / vnd zum stummen steine / Stehe auff. Wie solt es leren? Sihe / es ist mit gold vnd silber vberzogen / vnd ist kein ödem in jm. 20Aber der HERR ist in seinem heiligen Tempel / Es sey für jm stille alle Welt. 1111. (III.) (Mitten in jaren) Das ist / Zu rechter zeit / vnd mitten in der Not hilffestu / vnd machest die deinen selig vnd frey. DJS ist das Gebet des Propheten Habacuc / Für die Vnschüldigen. 2HERR / Jch hab dein Gerücht gehöret / das ich mich entsetze / HERR du machst dein Werck lebendig mitten in den jaren / vnd lessest es kund werden mitten in den jaren / Wenn Trübsal da ist / So denckestu der Barmhertzigkeit. GOtt kam vom Mittage / Vnd der Heilige vom gebirge Paran / Sela. SEines Lobs war der Himel vol / Vnd seiner Ehre war die Erde vol. 4SEin glantz war wie liecht / aGlentzen giengen von seinen Henden / Daselbst war heimlich seine Macht. 5FVr jm her gieng Pestilentz / Vnd Plage gieng aus / wo er hin trat. 6 ER stund vnd mas das Land / Er schawet vnd zutrennet die Heiden / Das der Welt berge zuschmettert worden / vnd sich bücken musten die hügel in der Welt / da er gieng in der Welt. 7JCH sähe der Moren hütten in mühe / Vnd der Midianiter gezelt betrübt. 8WArestu nicht zornig HERR in der Flut? Vnd dein grim in den Wassern / vnd dein zorn im Meer? Da du auff deinen Rossen rittest / vnd deine Wagen den Sieg behielten. 9DV zogest den Bogen erfür / wie du geschworen hattest den Stemmen / Sela / Vnd teiletest die Ströme ins Land. 10D |e Berge sahen dich / vnd jnen ward bange / Der Wasserstrom fuhr da hin / Die Tieffe lies sich hören / Die Höhe hub die hende auff. a Ebre. Cortina ut de Mose. >44 nSOnn vnd Mond stunden still / Deine Pfeile fuhren mit glentzen da hin vnd deine Sphere mit blicken des blitzes. 12DV zutrattest das Land im zorn / Vnd zu-drosschest die Heiden im grim. 13DV zogest aus deinem Volck zu helffen / zu helffen deinem Gesalbeten / Du zuschmissest das Heubt im hause der Gottlosen / vnd entblössest die Grundfest bis an den Hals / Sela. DV woltest fluchen dem Scepter des Heubts / sampt seinen Flecken / Die wie ein Wetter körnen / mich zurstrewen / vnd frewen sich / Als fressen sie den Elenden verborgen. l5DEine Pferde gehen im Meer / Jm schlam / grosser wasser. 16WEil ich solchs höre / ist mein Bauch betrübt / Meine Lippen zittern von dem geschrey / Eiter gehet in meine Gebeine / Jch bin bey mir betrübt / O das ich rügen möchte zur zeit des trübsals / da wir hin auff ziehen zum Volck / das vns bestreitet. 17DEnn der Feigenbaum wird nicht grünen / vnd wird kein gewechs sein an den Weinstöcken / Die erbeit am Olebawm feilet / vnd die Ecker bringen keine narung / Vnd Schafe werden aus den Hürten gerissen / vnd werden keine Rinder in den Stellen sein. || ABer ich wil mich frewen des HERRN / Vnd frölich sein in Gotte meinem Heil. 19DEnn der HERR HErr ist meine Krafft / vnd wird meine füsse machen wie Hirsfüsse / vnd wird mich in der Höhe füren / Das ich singe auff meinem Seitenspiel. Ende des Propheten Habacuc. VORREDE AUFF DEN PROPHETEN ZEPHANJA. ZEphanJa ist zur zeit des Propheten Jeremia gewest / Denn er vnter dem könige Josia ge-weissaget hat / wie Jeremia / als sein Titel aus wei- 5 set. Darumb weissagt er auch eben dasselbe / das Jeremias weissagt / nemlich / Das Jerusalem vnd Juda solle verstöret / vnd das Volck weggefüret werden / vmb jr vnbusfertiges böses Leben willen. ER nennet aber nicht den König zu Babel / der 10 solche Verstörung vnd Gefengnis jnen solte zufügen / wie Jeremias thut / Sondern schlecht hin / spricht er / Das Gott wolle solch vnglück vnd plage / vber sie bringen / auff das er sie ja zur Busse bewegen möchte. Denn dis Volck kundten alle 15 Propheten noch nie kein mal bereden / Das Gott vber sie erzürnet were / Sie trotzten jmer auff den rhum / Das sie Gottes volck waren vnd hiessen. Vnd welcher predigte / Das Gott vber sie zornig were / Der muste ein falscher Prophet sein vnd 20 sterben / Denn sie woltens nicht gleuben das Gott sein volck solte so lassen. Gleich / wie man jtzt alle die Ketzer schilt vnd tödtet / so da leren / Das die Kirche jrre vnd sündige / vnd Gott sie straffen werde. 2 5 Er weissagt aber nicht allein J uda solch vnglück / Sondern auch allen vmbligenden Lendern vnd Nachbarn / Als den Philistern / Moab / ja auch den Moren vnd Assur /' Denn der König zu Babel solte eine rute Gottes sein vber alle Land. 30 JM .iij.Cap. weissagt er aus der massen herrlich vnd klerlich / von dem frölichen vnd seligen Reich Christi / das in aller Welt ausgebreitet solt werden. Vnd wiewol er ein klein Prophet ist / So redet er doch mehr von Christo / denn viel andere 3 5 grosse Propheten / auch schier vber Jeremiam. Da mit er widerumb reichlich tröstet das Volck / Auff das sie in der Babylonischen gefengnis vnd vnglück / an Gott nicht verzweiuelten / als hette er sie ewiglich verworffen / Sondern gewis weren / 40 das sie nach solcher straffe / wider zu gnaden körnen / vnd den verheissen Heiland Christum mit seinem herrlichen Königreich kriegen solten. || DER PROPHET ZEPHANJA. I. D[S IST DAS WORT DES HERRN / WELCHS GE-schach zu Zephanja / dem son Chusi / des sons Gedalja / des sons Amarja / des sons Hiskia / Zur zeit Josia des sons Amon des königes Juda. 2JCh wil alles aus dem Lande wegnemen / spricht der HERR / 3Jch wil beide Menschen vnd Vihe / beide Vogel des himels / vnd Fische im Meer wegnemen / sampt den Ergernissen vnd den Gottlosen / Ja / ich wil die Menschen ausreuten aus dem Lande / spricht der HERR. 4Jch wil meine Hand ausstrecken vber Juda / vnd vber alle / die zu Jerusalem wonen / Also wil ich das vbrige von Baal ausreuten / da zu den namen der aCamarim vnd Priester aus diesem ort. 5Vnd die / so auff den Dechern des Himels heer anbeten. Die es anbeten / vnd schweren doch bey dem HERRN / vnd zu gleich bey Malchom / 6Vnd die vom HERRN ab-fallen / vnd die nach dem HERRN nichts fragen / vnd jn nicht achten. 7SEid stille für dem HErrn HERRN / Denn des HERRN tag ist nahe / Denn der HERR hat ein Schlachtopffer zubereitet / vnd seine bGeste dazu geladen. 8Vnd am tage des Schlachtopffers des HERRN / wil ich heimsuchen die Fürsten vnd des Königes kinder / vnd alle die ein frembd cKleid tragen. 9Auch wil ich zur selbigen zeit / die heimsuchen / so vber die Schwelle springen / die jrer Herrn haus füllen mit rauben vnd trigen. a (camarim) Die besser sein wolten / denn schlechte Pfaffen oder Priester. Vnd Malchom war ein Abgott / der Kinder Ammon, b (Geste) Die Babylonier / so Jerusalem sollen fressen. Dar-umb das sie frembde Weise / Gott zu dienen / hielten / ausser Mose etc. c Nemlich / Jn jrem Götzendienst / als Messegewand / Chorkappen / etc. Denn sie haben sonderliche weise / Opffer / Kleider gestifftet / dem Gott zu Jerusalem zu verdries. d (Müle) Jerusalem / die nu gar dem Mammon vnd Bauch dienete / vnd aus der Kirchen ein Müle oder Küche worden war / vnd eitel zeitlich Gut suchte / mit jrem Gottes dienst / Wie bey vns auch etc. e (Auff den Hefen) Sichersitzen / als ein Wein / den man nicht ablassen werde / vnd spotten des drewens der Propheten. ZVR selbigen zeit / spricht der HERR / wird sich ein laut Geschrey erheben von dem Fischthor an / vnd ein geheule von dem andern Thor / vnd ein grosser jamer auff den Hügeln. nHeulet die jr in der dMüle wonet / Denn das gantze Kremer-uolck ist dahin / vnd alle die Geld samlen / sind ausgerottet. 12ZVr selbigen zeit / wil ich Jerusalem mit Laternen durchsuchen / vnd wil heimsuchen die Leute / die eauff jren Hefen ligen / vnd sprechen in jrem hertzen / || Der HERR wird weder guts noch böses thun. 13Vnd sollen jre Güter zum Raub werden / vnd jre Heuser zur wüsten. Sie werden Heuser bawen / vnd nicht drinnen wonen. Sie werden Weinberge pflantzen / vnd keinen Wein dauon trincken. 14DEnn des HERRN grosser tag ist nahe / Er ist nahe vnd eilet seer. Wenn das geschrey vom tage des HERRN körnen wird / So werden die Starcken als denn bitterlich schreien. l5Denn dieser Tag ist ein tag des grimmes / ein tag der trübsal vnd angst / ein tag des Wetters vnd vngestüms / ein tag der finsternis vnd tunckels / ein tag der wolcken vnd nebel / 16ein tag der Posaunen vnd Drometen / wider die festen Stedte vnd hohen Schlösser. !7Jch wil den Leuten bange machen / Das sie vmbher gehen sollen / wie die Blinden / Darumb / das sie wider den HERRN gesündigt haben / Jr blut sol vergossen werden / als were es Staub / vnd jr Leib / als were es Kot. 18Es wird sie jr Silber vnd Gold nicht erretten mügen / am tage des zorns des HERRN / Sondern das gantze Land sol durch das Fewr seines Eiuers verzehret werden / Denn es wirds plötzlich ein ende machen / mit allen die im Lande wonen. II. II. SÄMLET EUCH / VND KOMPT HER / JR FEINDSELIGES Volck / 2ehe denn das Vrteil ausgehe / Das jr / wie die Sprew bey tage / da hin faret / Ehe denn des HERRN grimmiger zorn vber euch kome / Ehe der tag des HERRN zorns vber euch kome. 3 Suchet den HERRN / alle jr Elenden im Lande / die jr seine Rechte haltet / Suchet gerechtigkeit / Suchet demut / Auff das jr am tage des HERRN Zorns müget verborgen werden. II >45 b Arnos. 5. MOREN. ASSI 'R. I ;.sa. 13. II 146 a DEnn Gasa mus verlassen werden / vnd Ascalon wüst werden / Asdod sol im mittage vertrieben werden / vnd Accaron ausgewurtzelt werden. 5 Weh denen / so am Meer hinab wonen / den Kriegern / des HERRN wort wird vber euch körnen / Du Canaan der Philister land / Jch wil dich vmb-bringen / das niemand mehr da wonen sol. ES SOL AM MEER HINAB EITEL HIRTEN HEUSER VND Schafhurten sein / 7vnd das selb sol den vbrigen vom hause J uda zu teil werden / das sie darauff weiden sollen. Des abents sollen sie sich in den heusern Ascalon lagern / wenn sie nu der HERR jr Gott widerumb heimgesucht / vnd jr Gefengnis gewendet hat. JCh hab die schmach Moabs / vnd das lestern der kinder Ammon gehöret / damit sie mein Volck geschmehet / vnd auff desselbigen Grentzen / sich gerhümet haben. 9Wolan / so war ich lebe / spricht der HERR Zebaoth / der Gott Jsrael / Moab sol wie Sodom / vnd die kinder Ammon wie Gomorra werden / Ja / wie ein Nesselstrauch vnd Saltz-gruben / vnd ein ewige wüstnis. DJE VBRIGEN MEINES VOLCKS SOLLEN SIE RAU- ben / vnd die Vberbliebene meines Volcks sollen sie erben. 10Das sol jnen begegen / für jre hoffart / das sie des HERRN Zebaoth volck geschmehet vnd sich gerhümet haben. "Schrecklich wird der HERR vber sie sein / Denn er wird alle Götter auff Erden vertilgen / Vnd sollen jn anbeten alle Jnseln vnter den Heiden / ein jglicher an seinem Ort. AVch solt jr Moren durch mein Schwert erschlagen werden. 13Vnd er wird seine Hand strecken vber Mitternacht / vnd Assur vmbbrin-gen. Nineue wird er öde machen / dürr / wie ein Wüste. ,4Das drinnen sich lagern werden aller-ley Thier vnter den Heiden / Auch Rhordomel vnd Jegel werden wonen auff jren Thürmen / vnd werden in den Fenstern singen / vnd die Raben auff den balcken / Denn die Cedernbret sollen abgerissen werden. || 15DAs ist die fröliche Stad / die so sicher wonet / vnd sprach in jrem hertzen / Jch bins vnd keine mehr. Wie ist sie so wüste worden? das die Thiere drinnen wonen / Vnd wer für vber gehet / pfeiffet sie an / vnd klappet mit der hand vber sie. PHILISTER. MOAB. AMMON. (Vertilgen) Das ist vom Euangelio ge-saget / welchs komen solt nach der Babylonischen gefengnis / Wie denn geschehen ist. (Stad) Das ist Jerusalem selbs / Denn wo Gottes wort am meisten gepredigt wird / da wirds am meisten veracht. (Heiligthum) Gottes wort / das da heilig ist. (Lippen) Das ist das Euangelium von der Gnade Gottes in aller Welt zu predigen / welchs vns erlöset von vnscr sünde. (Stoltzen) Die sich rhü-meten vnd verliessen auff den Tempel / Opffer / Veter vnd ander heilige Werck Rom. 9. Vnd nicht auff lauter Gnad. III. TUTEH der scheuslichen / vnfletigen / tyran-W nischen / Stad / 2 Sie wil nicht gehorchen / noch sich züchtigen lassen / Sie wil auff den HERRN nicht trawen / noch sich zu jrem Gott halten. 3Jre Fürsten sind vnter jnen brüllende Lewen / vnd jre Richter WolfFe am abend / die nichts lassen / bis auff den morgen vberbleiben. 4Jre Propheten sind leichtfertig vnd verechter / Jre Priester entweihen das Heiligthum / vnd sdeu-ten das Gesetz freuelich. 5ABer der HERR der vnter jnen ist / leret wol recht / vnd thut kein arges / Er lesst alle morgen seine Rechte öffentlich leren / vnd lesst nicht abe / Aber die bösen Leute wollen sich nicht Schemen lernen. 6Darumb wil ich diese Leute ausrotten / jre Schlösser verwüsten vnd jre Gassen so lere machen / das niemand drauff gehen sol / J re Stedte sollen zerstöret werden / das niemand mehr da wone. JCH lies dir sagen / Mich soltu fürchten / vnd dich lassen züchtigen / So würde jre Wonung nicht ausgerottet / vnd der keines körnen / damit ich sie heimsuchen werde / Aber sie sind vleissig allerley bosheit zu vben. 8Darumb (spricht der HERR) müsset jr widerumb mein auch harren / Bis ich mich auffmache / zu seiner zeit / Da ich auch rechten werde / vnd die Heiden versamlen / vnd die Königreiche zu hauffe bringen / meinen zorn vber sie zu schütten / ja allen zorn meines grimmes / Denn alle weit sol durch meines eiuers Fewr verzehret werden. ALs denn wil ich den Völckern anders PREDIGEN LASSEN MIT FREUNDLICHEN LlPPEN / Das sie alle sollen des HERRN Namen an-ruffen vnd jm dienen eintrechtiglich. 10Man wird mir meine Anbeter / nemlich / die zerstrewe-ten von jenseid dem Wasser im Morenlande / her bringen zum Geschenck. UZVR selbigen zeit / wirstu dich nicht mehr Schemen / alles deines Thuns / damit du wider mich vbertretten hast / Denn / Jch wil die stoltzen Heiligen von dir thun / Das du nicht mehr solt dich erheben / vmb meines heiligen Berges willen. 12Jch wil in dir lassen vberbleiben ein arm / gering Volck / die werden auff des HERRN Namen trawen. 13Die g Sicut Papa, Tu es Petrus etc. Jcre. 7. vbrigen in Jsrael werden kein böses thun / noch falsch reden / vnd man wird in jrem munde kein betriegliche Zungen finden / Sondern sie sollen weiden vnd rügen / on alle furcht. 14JAuchze du tochter Zion / ruffe Jsrael / frewe dich / vnd sey frölich von gantzem hertzen / du tochter / Jerusalem. ,5Denn der HERR hat deine astraffe weggenomen / vnd deine Feinde abgewendet. Der HERR / der König Jsrael ist bey dir / das du dich für keinem vnglück mehr fürchten darffest. 16ZVR selbigen zeit wird man sprechen zu Jerusalem / Fürcht dich nicht / vnd zu Zion / Las deine hende nicht lass werden. l7Denn der HERR dein Gott ist bey dir / ein starcker Heiland / Er wird sich vber dich frewen / vnd dir freundlich sein / vnd bvergeben / vnd wird vber dir mit schal frölich sein. 18DJe / so durch Satzungen geengstet waren / wil ich wegschaffen / das sie von dir körnen / welche c Satzungen jre Last waren / dauon sie Schmach hatten. 19Sihe / ich wils mit allen denen ausmachen / zur selbigen zeit / die dich beleidigen / Vnd wil der Hinckenden helffen / vnd die Verstossene samlen / vnd wil sie zu lob vnd ehren machen in allen Landen / darin man sie verachtet. ^Zur 146 b selbigen || zeit / wil ich euch herein bringen / vnd euch zur selbigen zeit versamlen / Denn ich wil euch zu lob vnd ehre machen vnter allen Völckern auff Erden / wenn ich ewr Gefengnis wenden werde / für ewern äugen / spricht der HERR. Ende des Propheten Zephan Ja. a (Straffe) Er wil nicht mehr zürnen / sondern es sol eitel Vergebung sein / Vnd die feinde heisst er Gesetz vnd böse Gewissen, b (Vergeben) Nicht straffen / noch die Sünde zu rechen / sondern zu decken vnd vergessen, c (Satzungen) Die das Gesetze auff werck dringen / vnd nicht auf Gnade / Da doch das Gesetze selbst auff dringet / Galat. 3. VORREDE AUFF DEN PROPHETEN HAGGAI. Dan. 9. HAggai ist der erste Prophet / so nach dem gefengnis Babel dem Volck gegeben ist / Durch welches Weissagung / der Tempel vnd Got- 5 tesdienst wider angerichtet ward. Da zu jm hernach vber zween monden / Sacharja zum Gesellen gegeben ward / Auff das durch zweier Zeugen munde / Gottes wort deste gewisser gegleubt würde. Denn das Volck war fast in zweiuel gefal- 10 len / Ob der Tempel solt widerumb gebawet werden. VND wir achten / das von diesem Propheten / Danielis am .ix. gesagt sey / da er spricht / Von der zeit an / so der Befelh ausgehet / das Jerusalem sol 15 widerumb gebawet werden / bis auff den Fürsten Christum / sind sieben wochen / vnd zwo vnd sechzig wochen etc. Denn wiewol zuuor auch durch den könig Cores ein Befelh war ausgangen / Das man zu Jerusalem solt von seiner (des königs) 20 kosten den Tempel bawen / so wards doch verhindert / Bis auf! Haggai vnd Sacharja zeit / Da Gottes befelh ausgieng / durch jr. Weissagung / da giengs von staten. ER schilt aber das Volck / das sie den Tempel vnd 25 Gottesdienst anzurichten nicht geacht / Sondern allein auff jre Güter vnd Heuser vleissig gegeitzt hatten. Darumb sie auch geplagt wurden mit Tewrerzeit / vnd schaden an Gewechs / Weins / Korns vnd allerley Getreids. Zum Exempel allen 30 Gottlosen / die Gottes Wort vnd Dienst nichts achten / vnd jmer in jren Sack geitzen. Solchen allen gilt dieser Text / da er sagt / Jr Sack sol löchericht sein. SO findet man auch in allen Historien / Wo man 3 5 Gottes Diener nicht neeren wil / noch sein Wort helffen erhalten / Da lesst er sie getrost geitzen für sich selbs vnd jmer samlen / Aber er macht doch zu letzt den Sack löchericht / vnd bleset drein / das es zusteubet vnd zurinnet / das niemand weis / wo 40 es bleibt / Er wil auch mit essen / Oder sie sollen auch nicht zu essen finden. ER weissagt auch von Christo / im.ij.Capitel / das er schier körnen solt / ein Trost aller Heiden. Damit er heimlich anzeigt / Das der Jüden Reich 45 vnd Gesetz solt ein ende haben / vnd aller Welt Königreich zerstöret / vnd Christo vnterthan werden / Welchs bisher geschehen ist / vnd bis an Jüngsten tag jmer geschieht / Da wirds denn alles er-147a füllet werden. || DER PROPHET HAGGAI. I. II. JAR DARIj. TM ANDERN JAR DES KÖNIGES D.\RIJ / IM SECHSTEN I monden / am ersten tage des monden / Geschach des HERRN wort durch den Propheten Haggai / zu SeruBabel / dem son Sealthiel / dem Fürsten J uda / vnd zu Jesua / dem son Jozadac dem Hohenpriester / vnd sprach / 2So spricht der HERR Zebaoth / Dis Volck spricht / Die zeit ist noch nicht da / das man des HERRN Haus bawe. 3Vnd des HERRN wort geschach durch den Propheten Haggai / 4Aber ewer zeit ist da / das jr in geteffelten Heusern wonet / vnd dis Haus mus wüst stehen. NV / so spricht der HF1RR Zebaoth / Schawet / wie es euch gehet. 6Jr seet viel / Vnd bringet wenig ein / Jr esset / Vnd werdet doch nicht sat / Jr trincket / Vnd werdet doch nicht truncken / Jr kleidet euch / Vnd künd euch doch nicht erwer-men / Vnd welcher Geld verdienet / Der legts in einen löcherten Beutel. 7So spricht der HERR Zebaoth / Schawet / wie es euch gehet. 8Gehet hin auff das Gebirge / vnd holet Holtz / vnd bawet das Haus / Das sol mir angenem sein / vnd wil meine Elhre erzeigen / spricht der HF1RR. 9Denn jr war- SERUBABEL. JESUA. (Engel) Das ist / Bote oder Prediger. tet wol auff viel / vnd sihe / Es wird wenig / Vnd ob jrs schon heimbringt / So zersteube ichs doch. WARumb das / spricht der HERR Zebaoth? Darumb / das mein Haus so wüst stehet / vnd ein jglicher eilet auff sein Haus. 10Darumb hat der Himel vber euch den Thaw verhalten / vnd das Erdreich sein Gewechs. nVnd ich habe die Dürre geraffen / beide vber Land vnd Berge / vber Korn / Most / Oie / vnd vber alles / was aus der Erden kompt / auch vber Leute vnd Viehe / vnd vber alle erbeit der hende. DA gehorcht SeruBabel der son Sealthiel / vnd Jesua der son Jozadac / der Hohepriester / vnd alle vbrige des Volcks / solcher stimme des || HERRN jres Gottes / vnd den Worten des Propheten Haggai / Wie jn der HERR jr Gott gesand hatte / Vnd das Volck furcht sich für dem HERRN. ,3Da sprach Haggai / der Engel des HERRN / der die Botschafft des HERRN hatte an das Volck / )ch bin mit euch / spricht der HERR. 14VND der HERR erweckt den geist SeruBabel des sons Sealthiel des Fürsten Juda / vnd den geist Jesua des sons Jozadac des Hohenpriesters vnd den geist des gantzen vbrigen Volcks / Das sie kamen vnd erbeiten am Hause des HERRN Zebaoth jres Gottes. II. AM vier vnd zwenzigsten tage des sechsten monden / im andern jar des königs Darij / 2am ein vnd zwenzigsten tage des siebenden monden / Geschach des HERRN wort durch den Propheten Haggai / vnd sprach / 3Sage zu SeruBabel dem son Sealthiel dem Fürsten Juda / vnd zu Jesua dem son Jozadac dem Hohenpriester / vnd zum vbrigen Volck / vnd sprich / 4Wer ist vnter euch vberblieben / der dis Haus in seiner vorigen Herr-ligkeit gesehen hat? Vnd wie sehet jrs nu an? Jsts nicht also / Es düncket euch nichts sein? 5VND nu / SeruBabel / sey getrost / spricht der HERR / Sey getrost Jesua du son Jozadac / du Hoherpriester / Sey getrost / alles Volck im Lande / spricht der HERR / vnd erbeitet / Denn ich bin mit euch / spricht der HERR Zebaoth. 6Nach dem wort / da ich mit euch einen Bund machet / da jr aus Egypten zöget / sol mein Geist vnter euch bleiben / Fürchtet euch nicht. II 147b II. JAR DARIJ. Deut. 28. Mich. 6. I! 148 a DEnn so spricht der HERR Zebaoth / Es ist NOCH EIN KLEINES DAHIN / ÖAS ICH HlMEL VND Erden / das Meer vnd Trocken bewegen werde. 8Ja alle Heiden wil ich bewegen / Da sol denn KOMEN ALLER HEIDEN TROST. Vnd ICH Wil. DIS Haus vol herrligkeit machen / spricht der HERR Zebaoth. 9Denn mein ist beide silber vnd gold / spricht der HERR Zebaoth. 1()Es sol die Herrligkeit dieses letzten Hauses grösser werden / denn des Ersten gewesen ist / spricht der HERR Zebaoth. Vnd ich wil Friede geben an diesem Ort / spricht der HERR Zebaoth. AM vier vnd zwenzigsten tage des neunden monden / im andern jar Darij / Geschach des HERRN wort zu dem Propheten Haggai / vnd sprach / 12so spricht der HERR Zebaoth / Frage die Priester vmb das Gesetz / vnd sprich / 13Wenn jemand heilig Fleisch trüge in seines Kleides geren / vnd rürete darnach mit seinem geren / Brot / Gemüse / Wein / öle / oder was für speise were / Würde es auch heilig? Vnd die Priester antworten / vnd sprachen / Nein. 14Haggai sprach / Wo aber ein vnreiner von einem berürten Ass / dieser eines anrüret / würde es auch vnrein ? Die Priester antworten / vnd sprachen / Es würde vnrein. 15Da antwortet Haggai / vnd sprach / Eben also sind dis Volck vnd diese Leute für mir auch / spricht der HERR / Vnd alle jrer hende werck / vnd was sie opffern / ist vnrein. t6VND nu schawet / wie es euch gegangen ist / von diesem tage an vnd zuvor / ehe denn ein Stein auff den andern gelegt ward am Tempel des HERRN. 17Das / wenn einer zum Kornhauffen kam / der zwenzig Mas haben solt / So waren kaum zehen da / Kam er zur Kelter / vnd meinet funffzig Eimer zu schepffen / So waren kaum zwenzig da. 18Denn ich plagt euch mit Dürre / Brand körn vnd Hagel / in alle ewrer Erbeit / Noch keretet jr euch nicht zu mir / spricht der HERR. 19 SO schawet nu drauff / von diesem tag an vnd zuuor / nemlich / von dem vier vnd zwenzigsten tage des neunden monden / bis an den tag / da der Tempel des HERRN gegründet ist / Schawet drauff ; 20Denn der Same ligt || noch in der Schew-ren / vnd tregt noch nichts / weder Weinstöck / Feigenbawm / Granatbewm / noch Olebewm / Aber von diesem tage an / wil ich Segen geben. (Trost) Das ist / Christus / der alle W elt trösten solt durch Vergebung der Sünden. (Wenn jemand) Sacra non sancti-ficant prophana, sed prophana polluunt sacra. (Vmbkeren) Jch wil die Persen / so jr fürchtet / ver-stören / welchs durch Alexan-drum Magnum ist geschehen. i. 2. 3.4. 5- 6. 7. 8. VND des HERRN wort geschach zum andern mal zu Haggai / am vier vnd zwenzigsten tage des monden / vnd sprach / ^Sage SeruBabel dem Fürsten Juda / vnd sprich / Jch wil Himel vnd Erden bewegen / ^vnd wil die Stüle der Königreiche vmbkeren / vnd die mechtigen Königreiche der Heiden vertilgen / vnd wil beide Wagen mit jren Reutern vmbkeren / Das beide / Ross vnd Man / herunter fallen sollen / ein jglicher durch des andern schwert. 24Zur selbigen zeit / spricht der HERR Zebaoth / wil ich dich SeruBabel du son Sealthiel meinen Knecht / nemen / spricht der HERR / vnd wil dich / wie ein Pittschafftring halten / Denn ich hab dich erwelet / spricht der HERR Zebaoth. Ende des Propheten Haggai. VORREDE AUFF DEN PROPHETEN SACHARJA. DJeser Prophet ist nach der Babylonischen Gefengnis gewest / Vnd hat / sampt seinem gesellen Haggai / Jerusalem vnd den Tempel helffen 5 wider bawen / vnd das zerstrewet Volck / wider zusamen bringen / Auff das widerumb ein Regiment vnd Ordnung im Lande angericht würde. Vnd ist für war der allertröstlichsten Propheten einer / Denn er viel lieblicher vnd tröstlicher Ge- 10 sichte furbringet / vnd viel süsser vnd freundlicher wort gibt. Da mit er das betrübte vnd zerstrewet Volck / tröste vnd stercke / den Baw vnd das Regiment anzufahen / welchs bis daher grossen vnd mancherley widerstand erlidden hatte / Solchs thut 15 er / bis in das v. Capit. JM .v. weissaget er / vnter einem Gesicht des Brieues vnd Scheffels von den falschen Lerern / die hernach körnen solten / im Jüdischen Volck / die Christum verleugnen würden / Welchs Gesicht 20 noch heutiges tages die Jüden betrifft. TM .vj. weissaget er vom Euangelio Christi / vnd I dem geistlichen Tempel in aller Welt zu bawen / \Veil jn die Jüden verleugneten vnd nicht haben wolten. 25 JM ,vij. vnd viij. hebt sich eine Frage / Darauff der Prophet antwortet / tröstet vnd vermanet sie abermal zum Baw vnd Regiment / Vnd beschleusst da mit solche Weissagung seiner zeit vom wider-bawen. JM .ix. gehet er in die zukünfftige zeit / vnd weissagt erstlich / Cap. x. Wie der grosse Alexander 5 solte Tyrum / Zidon vnd die Philister gewinnen / Da mit die gantze Welt geöffenet würde dem zukünftigen Euangelio Christi / Vnd füret den König Christum zu Jerusalem ein / auff einem Esel. ABer im .xj. weissagt er / das Christus von den )üden verkaufft solt werden / vmb dreissig Silberlinge / Darumb er sie auch verlassen würde / Das Jerusalem endlich zerstöret / vnd die Jüden im jrthumb verstockt vnd zerstrewet solten werden. Vnd also das Euangelium vnd das Reich 15 Christi vnter die Heiden körnen / nach dem leiden Christi / da mit er vorhin / als der Hirte / geschlagen / vnd die Apostel / als die Schafe / zerstrewet solten werden / Denn er muste vor hin leiden / vnd also in seine herrligkeit körnen. || 20 TM letzten Capit. da er Jerusalem verstöret hat / I Hebt er auch auff das Leuitisch Priesterthum / sampt seinem wesen vnd Gerete vnd Feiertagen / vnd spricht / Es werden alle geistliche Ampt / gemein sein / Gotte damit zu dienen / vnd nicht mehr 25 allein des Stammes Leui. Das ist / Es solten ander Priester / ander Fest / ander Opffer / ander Gottesdienst körnen / welche auch vben kundten / ander Stemme / Ja auch Egypten vnd alle Heiden / Das heisst das alte Testament rein abgethan vnd weg-30 genomen. 9. 10. II. 12. IJ. II >4Sb DER PROPHET SACHARJA. I. JM ACHTEN MONDEN DES ANDERN JARS DES KÖNIGS Darij / Geschach dis wort des HERRN zu Sachar-Ja / dem son Berechja / des sons Jddo / dem Propheten / vnd sprach / 2Der HERR ist zornig gewest vber ewer Veter. 3VND sprich zu jnen / so spricht der HERR Zebaoth / Keret euch zu mir / spricht der HERR Zebaoth / So wil ich mich zu euch keren / spricht der HERR Zebaoth. 4Seid nicht / wie ewre Veter / welchen die vorigen Propheten predigten / vnd sprachen / so spricht der HERR Zebaoth / Keret euch von ewren bösen wegen / vnd von ewrem bösen thun / Aber sie gehorchten nicht / vnd achten nicht auff mich / spricht der HERR. 5Wo sind nu ewre Veter vnd die Propheten? Leben sie auch noch? 6Jsts nicht also / Das meine wort vnd meine Rechte / die ich durch meine Knechte / die Propheten / gebot / haben ewre Veter troffen? Das sie sich haben müssen keren vnd sagen / Gleich / wie der HERR Zebaoth furhatte / vns zu thun / darnach wir giengen vnd theten / Also hat er vns auch ge-than. || TM vier vnd zwenzigsten tage des eilfften mondes / sebat. I welcher ist der mond Sebat / im andern jar (des Königs) Darij / Geschach dis wort des HERRN zu Sacharja / dem son Berechja / des sons Jddo / 149a dem Propheten / vnd sprach / 8Jch sähe bey der nacht / vnd sihe / Ein Man sass auff eim roten Pferde / vnd er hielt vnter den Myrten in der Awe / vnd hinder jm waren / rote / braune vnd weisse Pferde. 9Vnd ich sprach / Mein Herr / wer sind diese? Vnd der Engel / der mit mir redet / sprach zu mir / Jch wil dir zeigen / wer diese sind. 10Vnd der Man / der vnter den Myrten hielt / antwortet / vnd sprach / Diese sind / die der HERR ausgesand hat / das Land durch zuziehen. 11 Sie aber antworten dem Engel des HERRN / der vnter den Myrten hielt / vnd sprachen / Wir sind durchs Land gezogen / Vnd sihe / alle Lender sitzen stille. 12DA antwortet der Engel des HERRN / vnd sprach / HERR Zebaoth / Wie lang wiltu denn dich nicht erbarmen vber Jerusalem / vnd vber die stedte Juda / Vber welche du zornig bist gewest / diese siebenzig jar? 13Vnd der HERR antwortet dem Engel / der mit mir redet / freundliche wort vnd tröstliche wort. 14Vnd der Engel / der mit mir redet / sprach zu mir / Predige vnd sprich / so spricht der HERR Zebaoth / Jch habe seer geeiuert vber Jerusalem vnd Zion. 15Aber ich bin seer zornig / vber die stoltzen Heiden / Denn ich war nur ein wenig zornig / Sie aber helffen zum verderben. 16DARumb so spricht der HERR / Jch wil mich wider zu Jerusalem keren mit Barmhertzigkeit / vnd mein Haus sol drinnen gebawet werden / spricht der HERR Zebaoth / Da zu sol die zimer-schnur in Jerusalem gezogen werden. 17Vnd predige weiter / vnd sprich / so spricht der HERR Zebaoth / Es sol meinen Stedten wider wolgehen / vnd der HERR wird Zion wider trösten / vnd wird ferusalem wider erwelen. VND ich hub meine Augen auff vnd sähe / vnd sihe / Da waren vier Hörner. 19 Vnd ich sprach zum Engel / der mit mir redet / Wer sind diese? Er sprach zu mir / Es sind die Hörner / die Juda / sampt dem Jsrael vnd Jerusalem zerstrewet haben. ^Vnd der HERR zeigt mir vier Schmide. 21 Da sprach ich / Was wollen die machen? Er sprach / Die hörner / die Juda so zurstrewet haben / das niemand sein heubt hat mögen auffheben / Dieselbi-gen abzuschrecken / sind diese körnen / das sie die hörner der Heiden abstossen / welche das Horn haben vber das land Juda gehaben / das selbige zur-strewen. II. VND ICH HUB MEINE AUGEN AUFF VND SÄHE / vnd sihe / Ein Man hatte eine Messchnur in der hand. 2Vnd ich sprach / Wo gehestu hin? Er aber sprach zu mir / Das ich Jerusalem messe / vnd sehe / wie lang vnd weit sie sein solle. 3Vnd sihe / der Engel / der mit mir redet / gieng er aus. Vnd ein ander Engel gieng er aus jm entgegen / 4vnd sprach zu jm / L'auffhin vnd sage diesem Knaben / vnd sprich / Jerusalem wird bewonet werden on mauren / für grosser menge der Menschen vnd Viehs / so drunnen sein wird. 5Vnd ich wil / SPRICHT DER HERR / EINE FEWRIGE MaUR VMB-HER SEIN / VND WIL DRINNEN SEIN / VND WIL MlCH HERRLICH DRINNEN ERZEIGEN. HVJ / Hui fliehet aus dem mitternacht Lande / spricht der HERR / Denn ich hab euch in die vier Wind vnter den Himel zurstrewet / spricht der HERR. 7Hui Zion / die du wonest bey der tochter Babel / entrinne / 8Denn so spricht der HERR Zebaoth / Er hat mich gesand zu den Heiden / die euch beraubt haben. Jre macht hat ein ende / Wer EUCH ANTASTET / DER TASTET SEINEN AuGENAPF- fel an. 9Denn sihe / Jch wil meine Hand vber sie weben / das sie sollen ein Raub werden / denen / die jnen gedienet haben / Das jr solt erfaren / das mich der HERR Zebaoth gesand hat. || II 149 b FRew dich / vnd sey frölich du tochter Zion / Denn sihe / Jch kome / vnd wil bey dir wonen / spricht der HERR. nVnd sollen zu der zeit / viel Heiden zum HERRN gethan werden / vnd sollen mein Volck sein / vnd ich wil bey dir wonen / Das du solt erfaren / das mich der HERR Zebaoth zu dir gesand hat. 12Vnd der HERR wird Juda erben für sein Teil in dem heiligen Lande / vnd wird Jerusalem wider erwelen. 13Alles Fleisch sey stille für dem HERRN / Denn er hat sich auffgemacht aus seiner heiligen Stete. III. III. VND MIR WARD GEZEIGT / DER HOHEPRIESTER Josua / stehend für dem Engel des HERRN. Vnd der Satan stund zu seiner Rechten / das er jm widerstünde. 2Vnd der HERR sprach zu dem Satan / Der HERR schelte dich du Satan / Ja der HERR schelte dich / der Jerusalem erwelet hat / Jst dieser nicht ein Brand / der aus dem Fewr errettet ist? 3Vnd Josua hatte vnreine Kleider an / vnd stund für dem Engel. 4Welcher antwortet vnd sprach zu denen / die für jm stunden / Thut die vn-reinen Kleider von jm. VND er sprach zu jm / Sihe / Jch hab deine sünde von dir genomen / vnd habe dich mit Feierkleider angezogen. 5 Vnd er sprach / Setzt einen reinen Hut auff sein Heubt. Vnd sie satzten einen reinen hut auff sein heubt / vnd zogen jm Kleider an / vnd der Engel des HERRN stund da. 6Vnd der Engel des HERRN bezeugete Josua / vnd sprach / 7so spricht der HERR Zebaoth / Wirstu in meinen wegen wandeln / vnd meiner Hut warten / So soltu regieren mein Haus vnd meine Höfe bewaren / Vnd ich wil dir geben von diesen / die hie stehen / das sie dich geleiten sollen. Höre zu josua du hoherpriester / du vnd deine Freunde / die für dir wonen / Denn sie sind eitel Wunder / Denn sihe / Jch wil meinen Knecht Zemah körnen lassen. 9Denn sihe / auff dem einigen Stein / den ich für Josua gelegt habe / sollen sieben äugen sein. Aber sihe / ich wil jn aus-hawen / spricht der HERR Zebaoth / vnd wil die sünde desselbigen Landes wegnemen / auff einen tag. 10Zu derselbigen zeit / spricht der HERR Zebaoth / wird einer den andern laden vnter den Weinstock vnd vnter den Feigenbawm. (Hie stehen) Engel behüten vnd leiten die Fromen / sonderlich die Priester vnd Lerer. IIII. VND der Engel der mit mir redet / kam wider / vnd- wecket mich auff / wie einer vom schlaff erweckt wird. 2Vnd sprach zu mir / was sihestu? Jch aber sprach / Jch sehe / vnd sihe / Da stund ein Leuchter gantz gülden / mit einer Schalen oben drauff / daran sieben Lampen waren / vnd ja sieben Kellen an einer Lampen / 3 Vnd zween Ole-bewm da bey / einen zur rechten der Schalen / den andern zur lincken. 4VND ich antwortet vnd sprach zu dem Engel / der mit mir redet / Mein Herr / was ist das? 5Vnd der Engel / der mit mir redet / antwortet vnd sprach zu mir / Weistu nicht was das ist? Jch aber sprach / Nein mein Herr. 6Vnd er antwortet / vnd sprach zu mir / Das ist das wort des HERRN von Sem-Babel / Es sol nicht durch Heer oder Krafft / sondern durch meinen Geist geschehen / spricht der (Zinenmas) Richtscheid oder Bleiholtz / Denn es solt das Gebew durch Seru-Babel von statten gehen / wo vnd wie ers an-grieffe / wens gleich allen Heiden leid were. (Brieff) Das sind die Felscher der Schrifft / so die fromen hertzen betrüben / vnd die bösen loben / vnd heuchlen. (Epha) Das ist eben / gleich wie droben der Brieff zeigt / auch von falschen Lerern gesagt / welche die Gewissen mit Gesetzen vnd Rechten messen vnd scheffeln / Aber zu letzt gen Sinear körnen müssen etc. HERR Zebaoth. 7Wer bistu / du grosser Berg / der doch für SeruBabel eine ebene sein mus? Vnd er sol auffüren den ersten Stein / das man ruffen wird / Glück zu / glück zu. VND es geschach zu mir das wort des HERRN / vnd sprach / 9Die hende SeruBabel haben dis Haus gegründet / seine hende sollens auch volen-den / Das jr erfaret / das mich der HERR zu euch gesand hat. 10Denn wer || ist / der diese geringe || 150a tage veracht? Darin man doch sich wird frewen vnd sehen / das Zinenmas in SeruBabels hand / mit den sieben / welche sind des HERRN äugen / die das gantze Land durchziehen. VND ich antwortet / vnd sprach zu jm / Was sind die zween Olebewme / zur rechten vnd zur lincken des Leuchters? 12Vnd ich antwortet zum andern mal / vnd sprach zu jm / Was sind die zween a Zweige der ölebewme / welche stehen bey den a zwo gülden Schneutzen des gülden Leuchters / da- I" Ebreo, mit man abbricht oben von dem gülden Leuchter? Duae sP'cae-13Vnd er sprach zu mir / Weistu nicht / was die sind? Jch aber sprach / Nein mein Herr. 14Vnd er sprach / Es sind die zwey Oiekinder / welche stehen bey dem Herrscher des gantzen Landes. V. VND ICH HUB MEINE AUGEN ABERMAL AUFF / vnd sähe / Vnd sihe / Es war ein fliegender Brieue. 2Vnd er sprach zu mir / Was sihestu? Jch aber sprach / Jch sehe einen fliegenden Brieff / der ist zwenzig eilen lang / vnd zehen eilen breit. 3Vnd er sprach zu mir / Das ist der Fluch / welcher ausgehet vber das gantze Land / Denn alle Diebe werden nach diesem Brieue from gesprochen / vnd alle Meineidigen werden nach diesem Brieue from gesprochen. 4Aber ich wils erfur bringen / spricht der HERR Zebaoth / das es sol körnen vber das Haus des Diebes / vnd vber das Haus der / die bey meinem Namen felschlich schweren / vnd sol bleiben in jrem Hause / vnd sols verzehren / sampt seinem holtz vnd steinen. VND der Engel / der mit mir redet / gieng eraus / vnd sprach zu mir / Heb deine äugen auff / vnd sihe / was gehet da er aus? 6Vnd ich sprach / Was ists ? Er aber sprach / Ein Epha gehet eraus / vnd sprach / Das ist jre gestalt im gantzen Lande. 7Vnd sihe / es schwebt ein Centner bley / vnd da war ein Weib / das sass im Epha. 8Er aber sprach / Das ist die gottlose Lere / Vnd er warff sie in den Epha / vnd warff den Klump bley oben auffs Loch. 9VND ich hub meine äugen auff / vnd sähe / vnd sihe / Zwey Weiber giengen er aus / vnd hatten Flügel die der Wind treib / Es waren aber flügel wie Storcks flügel / vnd sie füreten den Epha zwischen Erden vnd Himel. nVnd ich sprach zum Engel der mit mir redet / Wo füren die den Epha hin? 11 Er aber sprach zu mir / Das jm ein Haus gebawet werde im lande Sinear vnd bereit / vnd da selbst gesetzt werde auff seinen boden. VI. VrND ICH HUB MEINE AüGEN ABERMAL AUFF / VND sähe / Vnd sihe / da waren vier Wagen / die giengen zwisschen zween Bergen er für / die selbigen Berge aber waren Eherne. 2Am ersten waren rote Rosse / am andern Wagen waren schwartze Rosse / am dritten Wagen waren weisse Rosse / am vierden Wagen waren scheckichte starcke Rosse. 4Vnd ich antwortet / vnd sprach zum Engel / der mit mir redet / Mein Herr / Wer sind diese? 5Der Engel antwortet / vnd sprach zu mir / Es sind die vier Winde vnter dem Himel / die erfur körnen / das sie tretten für den Herrscher aller Lande. 6An dem die schwartzen Rosse waren / die giengen gegen mit-ternacht / vnd die weissen giengen jnen nach / Aber die scheckichten giengen gegen mittag. 7Die star-cken giengen vnd zogen vmb / das sie alle Land durchzogen / Vnd er sprach / Gehet hin / vnd ziehet durchs Land / Vnd sie zogen durchs Land. 8Vnd er rieff mir / vnd redet mit mir / vnd sprach / Sihe / die gegen mitternacht ziehen / machen meinen Geist rügen im Lande gegen mitternacht. || VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach / 10Nim von den Gefangenen / nemlich / von Heldai vnd von Tobia vnd von Jedaja / vnd kom du desselbigen tages / vnd gehe in Josia des sons Zephanja Haus / welche von Babel körnen sind. "Nim aber silber vnd gold / vnd mache Kronen / vnd setze sie auffs Heubt Josua des Hohenpriesters / des sons Jozadac / 12Vnd sprich zu jm / So spricht der HERR Zebaoth. SJhe / Es ist ein Man / der heisst Zemah / Denn vnter jm wirds wachsen / Vnd er wird bawen des HERRN Tempel / >3|a den Tempel des HERRN (zemah) Heisst ein ge-wechs vnd ist eine Weissagung von Christo / der durch Josua vnd SeruBabel bedeutet ist. a Wie die Nazir Num. 6. wird er bawen / vnd wird den Schmuck tragen / vnd wird sitzen vnd herrschen auff seinem Thron / wird auch Priester sein auff seinem Thron / vnd wird Friede sein zwischen den beiden. 14Vnd die Kronen sollen dem Helem / Tobia / Jedaja / vnd Hen dem sone Zephanja / zum gedechtnis sein im Tempel des HERRN. 15Vnd werden körnen von ferne / die am Tempel des HERRN bawen werden / Da werdet jr erfaren / das mich der HERR Zebaoth zu euch gesand hat. Vnd das sol geschehen / So jr gehorchen werdet der stimme des HERRN ewers Gottes. VII. VND ES GESCHACH IM VIERDEN JAR DES KÖNIGES Darij / Das des HERRN wort geschach zu Sacharja / im vierden tag des neunden monden / welcher heisst Chisleu / 2da SarEzer vnd Regem- chisleu. Melech / sampt jren Leuten / sandten gen Bethel zu bitten für dem HERRN / 3vnd Hessen sagen den Priestern / die da waren vmb das Haus des HERRN Zebaoth / vnd zu den Propheten / Mus ich auch noch weinen im fünfften monden / vnd mich Enthalten / wie ich solchs gethan habe / nu etliche jar? 4VND des HERRN Zebaoth wort geschach zu mir / vnd sprach / 5 Sage allem Volck im Lande / vnd den Priestern / vnd sprich / Da jr fastet vnd leide trüget im fünfften vnd siebenden Monden / diese siebenzig jar lang / Habt jr mir so gefastet? 6Oder da jr asset vnd truncket / Habt jr nicht für euch selbs gegessen vnd getruncken? 7Jsts nicht das / welches der HERR predigen lies durch die vorigen Propheten / da Jerusalem bewonet war / vnd hatte die fülle / sampt jren Stedten vmbher / vnd Leute woneten / beide gegen mittage vnd in gründen. VND des HERRN wort geschach zu Sacharja / vnd sprach / 9so spricht der HERR Zebaoth / Richtet recht / vnd ein jglicher beweise an seinem Bruder / güte vnd barmhertzigkeit. I0Vnd thut Exod. 22. nicht vnrecht den Widwen / Waisen / Frembdlin- Jesa- '■ gen vnd Armen / vnd dencke keiner wider seinen Bruder etwas arges in seinem hertzen. nAber sie wolten nicht auffinercken / vnd kereten mir den rücken zu / vnd verstockten jre Ohren / das sie nicht höreten. 12Vnd stelleten jre Hertzen / wie ein Demand / das sie nicht höreten das Gesetz vnd wort / welche der HERR Zebaoth sandte in seinem Geiste / durch die vorigen Propheten. DAher so grosser zorn vom HERRN Zebaoth körnen ist / 13Vnd ist also ergangen / gleich wie gepredigt ward / vnd sie nicht höreten / So wolte ich auch nicht hören / da sie rieffen / spricht der HERR Zebaoth. 14Also hab ich sie zurstrewet / vnter alle Heiden / die sie nicht kennen / vnd ist das Land hinder jnen wüste blieben / das niemand drinnen wandelt noch wonet / vnd ist das Edleland zur wüstunge gemacht. VIII. 151 a A TND des HERRN wort geschach zu mir / V vnd sprach / 2so spricht der HERR Zebaoth / Jch habe vber Zion fast seer geeiuert / vnd habe in grossem zorn vber sie geeiuert. 3So spricht der HERR / Jch kere mich wider zu Zion / vnd wil zu Jerusalem wonen / Das Jerusalem sol eine Stad der Warheit heissen / vnd der Berg des HERRN Zebaoth / ein Berg der heiligkeit. 4SO spricht der HERR Zebaoth / Es sollen noch förder wonen in den Gassen zu Jerusalem alte Men-ner vnd Weiber / vnd die an stecken gehen für grossem Alter. 5Vnd der Stad gassen sollen sein vol Kneblin vnd Meidlin / die auff jrer gassen spielen. 6So spricht der HERR Zebaoth / Düncket sie solchs vnmüglich sein für den äugen dieses vbrigen Volcks zu dieser zeit / Solts darumb auch vnmüglich sein für meinen äugen / spricht der HERR Zebaoth? 7So spricht der HERR Zebaoth / Sihe / Jch wil mein Volck erlösen vom Lande gegen auff-gang / vnd vom Lande gegen nidergang der Sonnen / 8Vnd wil sie er zu bringen / das sie zu Jerusalem wonen. Vnd sie sollen mein Volck sein / vnd ich wil jrGott sein / in warheit vnd gerechtig-keit. SO spricht der HERR Zebaoth / Stercket ewer hende / die jr höret diese wort / zu dieser zeit / durch der Propheten munde / des tages / da der Grund gelegt ist an des HERRN Zebaoth Hause / das der Tempel gebawet würde. 10Denn vor diesen tagen war der Menschen erbeit vergebens / vnd der Thiere erbeit war nichts / vnd war kein Friede für a Jn Ebre. Vadam ctiam ego / spricht einer zu dem andern. trübsal denen / die aus vnd einzogen / Sondern ich lies alle Menschen gehen / einen jglichen wider seinen Nehesten. ''Aber nu wil ich nicht / wie in den vorigen tagen mit den vbrigen dieses Volcks faren / spricht der HERR Zebaoth. 12Sondem sie sollen samen des Friedes sein / Der Weinstock sol seine Frucht geben / vnd das Land sein Gewechs geben / vnd der Himel sol seinen Taw geben / Vnd ich wil die vbrigen dieses Volcks / solchs alles besitzen lassen. 13VND sol geschehen / Wie jr vom hause Juda vnd vom hause Jsrael seid ein Fluch gewesen vnter den Heiden / So wil ich euch erlösen / Das jr solt ein Segen sein / Fürchtet euch nur nicht / vnd ster-cket ewer hende. 14 So spricht der HERR Zebaoth / Gleich wie ich gedachte euch zu plagen / da mich ewre Veter erzürneten / spricht der HERR Zebaoth / vnd rewete mich nicht / !5Also gedencke ich nu widerumb / in diesen tagen wol zu thun Jerusalem vnd dem hause Juda / Fürchtet euch nur nichts. DAs ists aber / das jr thun sollet / Rede einer mit dem andern warheit / Vnd richtet recht / vnd schaffet Friede in ewren Thoren. 17Vnd dencke keiner kein Arges in seinem hertzen wider seinen Nehesten / Vnd liebt nicht falsche Eide / Denn solchs alles hasse ich / spricht der HERR. VND es geschach des HERRN Zebaoth wort zu mir / vnd sprach / 19so spricht der HERR Zebaoth / Die Faste des vierden / fünften / siebenden Sup. 7. vnd zehenden Monden / sollen dem hause Juda zur freude vnd wonne / vnd zu frölichen Jarfesten werden / Allein liebet warheit vnd Friede. SO spricht der HERR Zebaoth / Weiter werden noch körnen viel Völcker / vnd vieler stedte Bürger / 21 vnd werden die Bürger einer Stad gehen zur andern / vnd sagen / Lasst vns gehen zu bitten für dem HERRN / vnd zu suchen den HERRN Zebaoth / aWir wollen mit euch gehen. 22Also werden viel Völcker / vnd die Heiden mit hauffen körnen / zu suchen den HERRN Zebaoth zu Jerusalem / zu bitten für dem HERRN. ^SO spricht der HERR Zebaoth / Zu der zeit / werden zehen Menner aus allerley Sprachen der Heiden / einen Jüdischen Man bey dem zipffei er-greiffen / vnd sagen / Wir wollen mit euch gehen / Denn wir hören / das Gott mit euch ist. II I s I b HAMATH. TYRUS. ZI DON. Jesa. 23. Ezech. 26. PHILISTER land. Jes. 15. Jere. 48. Ezech. 25. Mat. 21. c Elend. Psal. 72. Psal. 95. IX. DJs ist die Last / dauon der HERR redet vber das land Hadrach / vnd vber Damascum / auff welche es sich verlesst (Denn der HERR aschawet bauff die Menschen vnd auff alle stemme Jsrael) 2Dazu auch vber Hamath / die mit jr grent-zet / Vber Tyrum vnd Zidon auch / die fast weise sind. 3Denn Tyrus bawet feste / vnd samlet silber wie sand / vnd gold wie kot auff der gassen. 4Aber sihe / der HERR wird sie verderben / vnd wird jre macht / die sie auff dem Meer hat / schlahen / das sie wird sein / als die mit Fewr verbrand ist. 5WEnn das Asklon sehen wird / wird sie erschrecken / vnd Gasa wird seer angst werden / Dazu Ekron wird betrübt werden / wenn sie solchs sihet. Denn es wird aus sein mit dem Könige zu Gasa / vnd zu Asklon wird man nicht wonen / 6Zu Asdod werden Frembde wonen / Vnd ich wil der Philister pracht ausrotten. 7Vnd ich wil jr Blut von jrem munde thun / vnd jre Grewel von jren zenen / Das sie auch sollen vnserm Gotte vberbleiben / das sie werden wie Fürsten in Juda / vnd Ekron wie die Jebusiter. 8Vnd ich wil selbs vmb mein Haus das Lager sein / das nicht dürffe Stehens vnd hin vnd wider gehens / Das nicht mehr vber sie fare der Treiber / Denn ich habs nu angesehen mit meinen Augen. ABer du tochter Zion frewe dich seer / vnd du tochter Jerusalem jauchtze / Sihe / dein König kompt zu dir / Ein Gerechter / vnd ein Helffer / cArm / vnd reitet auff einem Esel / VND AUFF EINEM JUNGEN FÜLLEN DER ESELIN / ,0Denn ich wil die Wagen abthun von Ephraim / vnd die Rosse von Jerusalem / vnd der Streitbogen sol zubrochen werden / Denn er wird Friede leren vnter den Heiden / vnd seine Herrschafft wird sein von einem Meer bis ans ander / vnd vom Wasser bis an der Welt ende. 11DV LESSEST AUCH DURCHS BLUT DEINES BUNDS aus / deine Gefangene aus der Gruben / da kein Wasser innen ist. ,2So keret euch nu zur Festunge / jr / die jr auff hoffnunge gefangen ligt / Denn auch heute wil ich verkündigen / vnd dir zwifeltiges vergelten. 13Denn ich habe mir Juda gespannen zum Bogen / vnd Ephraim gerüstet / Vnd wil deine kin-der Zion erwecken / vber deine Kinder Griechen- (hadrach) Das ist / Syria. a In Ehre. Domino est oculus hominist et omnium tri-huum Israel. b (Auff die Menschen) Gott straffet beide Jüden vnd Heiden / wenn sie es verdienen. (Stehens) Wie die Kriegsleute gehen vnd stehen im Lager in der Scharwache / Vnde 1. Samu. 10. statio Philisti-norum. (Heute) Auch auff dis mal vnd diese zeit / nicht allein zukünftig. d (Zeuget) Das Euange-lium ist ein solch wort / das nicht Kinder zeuget / die in der Wigen ligen / Sondern wenn sie ge-zeuget sind / sind sie junge Gesellen vnd Jungfrawen / zur Ehe tüchtig / das ist / zu leren vnd andere geistliche Kinder zu zeugen, e (Böcke) Das sind die Priester vnd Propheten im Volck / die Christus hernach heisst Phariseer. land / vnd wil dich stellen / als ein schwert der Rasen. 14Vnd der HERR wird vber jnen erscheinen / vnd seine Pfeile werden ausfaren / wie der Blitz / Vnd der HErr HERR wird die Posaune blasen / vnd wird einher tretten / als die Wetter vom Mit-tage. 15DEr HERR Zebaoth wird sie schützen / Das sie fressen / vnd vnter sich bringen mit Schleuder steinen / das sie trincken vnd rumorn als vom Wein / vnd vol werden als das Becken / vnd wie die Ecken des Altars. 16Vnd der HERR jr Gott wird jnen zu der zeit helffen / wie einer herd seines Volcks / Denn es werden in seinem Lande heilige Steine äuffgericht werden. 17Denn was haben sie guts für andern / vnd was haben sie schönes für Jesa. 66. andern? Korn / das Jünglinge / vnd Most / der Jungfrawen dzeuget. X. SO bittet NU vom HERRN Spatregen / So wird der HERR gewolcken machen / vnd euch Regen gnug geben / zu allem Gewechse auff dem felde. 2Denn die Götzen reden eitel Mühe / Vnd die Warsager sehen eitel Lügen / vnd reden vergeh- Mat. 9. liehe Trewme / Vnd jr trösten ist nichts / Darumb gehen sie in der jrre / wie ein Herd / vnd sind ver-schmacht / weil kein Hirte da ist. 3MEin zorn ist ergrimmet vber die Hirten / vnd ich wil die eBöcke heimsuchen / Denn der HERR Zebaoth wird seine Herd heimsuchen / nemlich / das haus Juda / Vnd wird sie zurichten / wie ein geschmückt Ross zum streit. 4Die || Ecken / Ne- || 152a gel / Streitbogen / vnd Treiber sollen alle von jnen wegkomen. 5Vnd sollen dennoch sein / wie die Risen / die den kot auff der gassen tretten im streit / vnd sollen streiten / Denn der HERR wird mit jnen sein / das die Reuter zuschanden werden. 6Vnd ich wil das haus Juda stercken / vnd das haus J oseph erretten / Vnd wil sie wider einsetzen / Denn ich erbarme mich jr / Vnd sollen sein wie sie waren / da ich sie nicht verstossen hatte / Denn ich der HERR jr Gott wil sie erhören. 7VND Ephraim sol sein / wie ein Rise / vnd jr hertz sol frölich werden / wie vom Wein / Da zu jre Kinder sollens sehen / vnd sich frewen / das jr hertz am HERRN frölich sey. 8Jch wil zu jnen blasen / vnd sie samlen / denn ich wil sie erlösen / Exod. 14. Vnd sollen sich mehren / wie sie sich vor gemehret haben. 9Vnd ich wil sie vnter die Völcker seen / das sie mein gedencken in fernen Landen / Vnd sollen mit jren Kindern leben / vnd widerkomen. 10Denn ich wil sie widerbringen aus Egyptenland / vnd wil sie samlen aus Assyrien / vnd wil sie ins land Gilead vnd Libanon bringen / das man sie nicht finden wird. 11 Vnd er wird durchs Meer der angst gehen / vnd die Wellen im Meer schlahen / das alle tieffe des Wassers vertrocken werden / Da sol denn genidriget werden die pracht zu Assyrien / vnd das Scepter in Egypten sol auffhören. 12Jch wil sie stercken in dem HERRN / das sie sollen wandeln in seinem Namen / spricht der HERR. XI. THü DEINE THÜR AUFF LIBANON / DAS DAS FeWR deine Cedern verzehre. 2Heulet jr Tannen / denn die Cedern sind gefallen / vnd das herrlich Gebew ist verstöret. Heulet jr eichen Basan / denn der feste Wald ist vmbgehawen. 3Man höret die Hirten heulen / denn jr herrlich Gebew ist verstöret / Man höret die jungen Lewen brüllen / Denn die pracht des Jordans ist verstöret. 4SO spricht der HERR mein Gott / Hüte der Schlachtschafe / 5Denn jre Herrn schlachten sie / vnd haltens für keine sünde / Verkeuffen sie / vnd sprechen / Gelobt sey der HERR / Jch bin nu Reich / Vnd jre Hirten schonen jr nicht. 6Darumb wil ich auch nicht mehr schonen der Einwoner im Lande / spricht der HERR / Vnd sihe / Jch wil die Leute lassen einen jglichen in der hand des andern / vnd in der hand seines Königes / das sie das Land zuschlahen / vnd wil sie nicht erretten von jrer hand. VND ich hütet der Schlachtschafe / vmb der elenden schafe willen / Vnd nam zu mir zween Ste-be / Einen hies ich Sanfft / Den andern hies ich Weh / vnd hütet der Schafe. 8Vnd ich vertilget drey Hirten in einem monden / Denn ich mocht jr nicht / So wolten sie mein auch nicht. 9Vnd ich sprach / Jch wil ewr nicht hüten / Was da stirbt / Das sterbe / Was verschmacht / Das verschmachte / Vnd die Vbrigen fresse ein jglichs des andern Fleisch. 10VND ich nam meinen stab / Sanfft / vnd zubrach jn / das ich auffhübe meinen Bund / den ich (Angst) Das heisst das enge Meer / wie sie durch das Rote meer giengen / Durch solchs enge Meer müssen wir alle gehen. (LIBANON) Jst Jerusalem / aus Libano gebawet / vnd durch die Römer zerstöret. Mat. 27. Ezech. 54. mit allen Völckern gemacht hatte / 11 Vnd er ward auffgehaben des tages. Vnd die elenden Schafe / die auff mich hielten / merckten dabey / das es des HERRN wort were. 12Vnd ich sprach zu jnen / Gefellets euch / so bringt her / wie viel ich gelte / Wo nicht / so lassts anstehen / Vnd sie wugen dar / wie viel ich galt / dreissig Silberlinge. 13Vnd der HERR sprach zu mir / Wirffs hin / das dem Töpf-fer gegeben werde / Ey ein treffliche Summa / der ich werd geacht bin von jnen. Vnd ich nam die dreissig Silberlinge / vnd warff sie ins Haus des HERRN / das dem Töpffer gegeben würde. 14VND ich zubrach meinen andern Stab / Weh / das ich auff hübe die Bruderschaft zwischen Juda vnd Jsrael. VND der HERR sprach zu mir / Nim abermal zu dir Gerete eines törich|| ten Hirten / 16Denn sihe / || 152b Jch werde Hirten im Lande auffwecken / Die das Verschmachte nicht besuchen / Das Zurschlagene nicht suchen / Vnd das Zebrochen nicht heilen / Vnd das Gesunde nicht versorgen werden / Aber das fleisch der Fetten werden sie fressen / vnd jre klawen zureissen. 170 Götzen Hirten / die die Herde lassen / Das Schwert kome auff jren Arm vnd auff jr rechtes Auge / Jr Arm müsse verdorren / vnd jr rechtes Auge tunckel werden. XII. DJS ist die Last des Worts vom HERRN vber Jsrael / spricht der HERR / Der denHimel ausbreitet / vnd die Erde gründet / vnd den ödem des Menschen in jm macht. 2Sihe / Jch wil Jerusalem zum Daumeibecher zurichten allen Völckern / die vmbher sind / Denn es wird auch Juda gelten / wenn Jerusalem belegen wird. 3Dennoch zur-selbigen zeit / wil ich Jerusalem machen zum Laststein / allen Völckern / Alle die den selbigen weg heben wollen / sollen sich dran zuschneiten / Denn es werden alle sich Heiden auff Erden wider sie versamlen. 4ZV der zeit / spricht der HERR / Wil ich alle Rosse schew / vnd jren Reutern bang machen / Aber vber Jerusalem wil ich meine Augen offen haben / vnd alle Rosse der Völcker mit blindheit plagen. 5Vnd die Fürsten in Juda werden sagen in jrem hertzen / Es seien mir nur die bürger Jerusalem getrost / )n dem HERRN Zebaoth jrem Gott. Joh. 19. 4. Re. 23. 2. Par. 3 5. 6 ZV der zeit wil ich die Fürsten Juda machen zum fewrigen Ofen im holtz vnd zur Fackeln im stro / Das sie verzehren / beide zur rechten vnd zur lin-cken / alle Völcker vmb vnd vmb / Vnd Jerusalem sol auch forder bleiben / an jrem ort zu Jerusalem. 7Vnd der HERR wird die hätten Juda erretten / wie vorzeiten / Auff das sich nicht hoch rhüme das haus Dauid / noch die Bürger zu Jerusalem wider Juda. 8Zu der zeit / wird der HERR beschirmen die bürger zu Jerusalem / vnd wird geschehen / Das / welcher schwach sein wird vnter jnen / zu der zeit / wird sein wie Dauid / Vnd das haus Dauid wird sein / wie Gottes haus / wie des HERRN Engel für jnen. VND zu der zeit / werde ich gedencken zu vertilgen alle Heiden / die wider Jerusalem gezogen sind. 10Aber vber das haus Dauid / vnd vber die Bürger zu Jerusalem wil ich ausgiessen den Geist der Gnaden / vnd des Gebets / Denn sie werden mich Ansehen / welchen jene zustochen haben / Vnd werden jn klagen / wie man klagt ein einiges Kind / vnd werden sich vmb jn betrüben / wie man sich betrübt vmb ein erstes Kind. "ZV der zeit / wird grosse Klage sein zu Jerusalem / wie die war bey Hadadrimon im felde Me-giddo. 12Vnd das Land wird klagen / ein jglich Geschlechte besonders / Das geschlechte des hau-ses Dauid besonders / vnd jre Weiber besonders / Das geschlecht des hauses Nathan besonders / vnd jre Weiber besonders. 13Das geschlecht des hauses Leui besonders / vnd jre Weiber besonders. Das geschlecht Simei besonders / vnd jre Weiber besonders. "Also alle vbrigen Geschlechte / ein jglichs besonders / vnd jre Weiber auch besonders. XIII. ZV der zeit / wird das haus Dauid vnd die Bürger zu Jerusalem einen frey offenen Born haben wider die Sünde vnd Vnreinig-keit. 2ZV der zeit / spricht der HERR Zebaoth / Wil ich der Götzen namen ausrotten aus dem Lande / das man jr nicht mehr gedencken sol / Da zu wil ich auch die Propheten vnd vnreinen Geister aus dem || Lande treiben. 3Das also gehen sol / Wenn jemand weiter weissaget / sollen seine Vater vnd a Jn Ebre. Jch bin Leibeigen von meiner Jugent auff eines Menschen. Mutter / die jn ge2euget haben / zu jm sagen / Du solt nicht leben / Denn du redest falsch im Namen des HERRN / Vnd werden also Vater vnd Mutter / die jn gezeuget haben / jn zustechen / wenn er weissaget. 4DEnn es sol zu der zeit geschehen / das die Propheten mit schänden bestehen / mit jren Ge- 3. Reg. 18. sichten / wenn sie dauon weissagen / Vnd sollen nicht mehr ein rauchen Mantel anziehen / damit sie betriegen / 5Sondern wird müssen sagen / Jch bin kein Prophet / sondern ein Ackerman / Denn ich habe Menschen agedienet von meiner Jugent auff. 6 So man aber sagen wird zu jm / Was sind das für Wunden in deinen Henden? Wird er sagen / So bin ich geschlagen im Hause dere / die mich lieben. SChwert / mach dich auff / vber meinen Hirten / vnd vber den Man / der mir der Neheste ist / spricht der HERR Zebaoth / Schlahe den Hir- Mat. 26. TEN / SO WIRD DIE HERD SICH ZUSTREWEN / So *N,ar- '4-WIL ICH MEINE HAND KEREN ZU DEN KLEINEN. 8Vnd sol geschehen / Jn welchem Lande (spricht der HERR) zwey Teil sind / die sollen ausgerottet werden vnd vntergehen / Vnd das dritte Teil sol drinnen vberbleiben. 9Vnd wil dasselbige dritte Teil durchs Fewr füren vnd leutern / wie man Silber leutert / vnd fegen / wie man Gold feget. Die werden denn meinen Namen anruffen / vnd ich wil sie erhören / Jch wil sagen / Es ist mein Volck / Vnd sie werden sagen / HERR mein Gott. XIIJI. SJhe es kompt dem HERRN die zeit / das man deinen Raub austeilen wird in dir. 2Denn ich werde allerley Heiden wider Jerusalem samlen zum streit. Vnd die Stad wird gewonnen / die Heuser geplündert / vnd die Weiber geschendet werden. Vnd die helfft der Stad wird gefangen weggefurt werden / vnd das vbrige Volck wird nicht aus der Stad ausgerottet werden. Aber der HERR wird Ausziehen / vnd streiten wider die selbigen Heiden / gleich wie er zu streiten pflegt / zur zeit des Streits. 4 Vnd seine Füsse werden stehen / zu der zeit / auff dem Oieberge / der für Jerusalem ligt gegen Morgen / Vnd der Oieberg wird sich mitten entzwey spalten Spiritus sanctus arguet m und um dt peccato etc. das wird der streit sein etc. Amos. i. I 15 3 t> vom Auffgang bis zum Nidergang / seer weit von einander / Das sich eine helffte des Berges gegen Mitternacht / vnd die ander gegen Mittage geben wird. 5Vnd jr werdet fliehen für solchen Tal / zwischen meinen Bergen / Denn das Tal / zwisschen den Bergen wird nahe hinan reichen an Azal / Vnd werdet fliehen / wie jr vorzeiten flöhet für dem Erdbeben / zur zeit Vsia des königs Juda. Da wird denn körnen der HERR mein Gott / vnd alle Heiligen mit dir. 6 ZV der zeit wird kein Liecht sein / sondern kelte vnd frost. 7Vnd wird ein Tag sein / der dem HE1RRN bekand ist / weder tag noch nacht / vnd vmb den abend wirds liecht sein. 8Zu der zeit / werden frissche wasser aus Jerusalem fliessen / Die helffte gegen das Meer / gegen Morgen / vnd die ander helffte gegen das eusserste Meer / Vnd wird weren / beide / des Sommers vnd Winters. 9VND der HERR wird König sein vber alle Lande. Zu der zeit wird der HERR nur einer sein / vnd sein Name nur einer. 10Vnd man wird gehen im gantzen Lande vmb / wie auff einem Gefilde / von Gibea nach Rimon zu / gegen mittag zu Jerusalem / Denn sie wird erhaben vnd bleiben werden an jrem Ort / vom thor Benjamin bis an den ort des ersten Thors / bis an das Eckthor / vnd vom thurm Hananeel bis an des Königes kelter. 11 Vnd man wird drinnen wonen / vnd wird kein Bann mehr sein / Denn Jerusalem wird gantz sicher wonen. || VND das wird die Plage sein / da mit der HERR plagen wird alle Völcker / so wider Jerusalem gestritten haben / Jr Fleisch wird verwesen / also / das sie noch auff jren füssen stehen / vnd jre Augen in den Löchern verwesen / vnd jre Zunge im Mau! verwese. 13 ZV der zeit wird der HERR ein gros getümel vnter jnen anrichten / Das einer wird den andern bey der hand fassen / vnd seine hand auff des andern hand legen. 14Denn auch Juda wird wider Jerusalem streiten / Das versandet werden die Güter aller Heiden / die vmbher sind / Gold / Silber / Kleider vber die mass viel. 15Vnd da wird denn diese Plage gehen / vber Ross / Meuler / Ca-mel / Esel / vnd allerley Thier / die in dem selben Heer sind / wie jene geplagt sind. (Meinen Ber-gen) Das sind die zwey stück des Oieberges / so zurspalten ist. (Tag) Das Euange-lium sol nicht ein leiblich Tag noch Liecht sein / Da zu alles ander / was bis her leiblich Gottesdienst gewest ist / sol als denn geistlich sein. Straffe der Tyrannen vnd Rotten. Gröste vnd grewlichste Plage / Gottes worts beraubt sein. Rechte / reine Danckopffer. VND ALLE VBRIGEN VNTER ALLEN HEIDEN / DIE Jesa. i. wider Jerusalem zogen / werden jerlich er auff komen / anzubeten den König / den HERRN Zebaoth / vnd zu halten das Laubhütten fest. 17Welches Geschlecht aber auff Erden nicht er auff komen wird gen Jerusalem / anzubeten den König / den HERRN Zebaoth / Vber die wirds nicht regnen. 18Vnd wo das Geschlecht der Egypter nicht erauff zöge vnd kerne / So wirds vber sie auch regenen. Das wird die Plage sein / damit der HERR plagen wird alle Heiden / die nicht erauff komen zu halten das Laubhütten fest / 19Denn das wird eine Sünde sein der Egypter vnd aller Heiden / die nicht erauff komen / zu halten das Laubhütten fest. 20ZV der zeit wird die Rüstunge der Rosse dem HERRN heilig sein / Vnd werden die Kessel im Hause des HERRN gleich sein / wie die Becken für dem Altar. 21 Denn es werden alle Kessel / beide in Jerusalem vnd Juda / dem HERRN Zebaoth heilig sein / Also / das alle / die da opffern wollen / werden komen / vnd die selbige nemen / vnd drinnen kochen / Vnd wird kein Cananiter mehr sein im Hause des HERRN Zebaoth / zu der zeit. Ende des Propheten Sacharja. VORREDE AUFF DEN PROPHETEN MALEACHI. DjESEN MALEACHI HALTEN DIE EbREI / ER SEY der Esra gewesen / Das lassen wir so gut sein / Denn wir nichts gewisses von jm haben können. 5 On das / so viel aus seiner Weissagung zunemen / ist er nicht lange vor Christus gebürt / vnd freilich der letzt Prophet gewest / Denn er ja spricht im .ij.Capitel / Das Christus der HERR bald komen solle. 10 VND ist ein feiner Prophet / der schöne Sprüche hat / von Christo vnd dem Euangelio / welches er nennet / ein rein Opffer in aller Welt. Denn durchs Euangelium wird Gottes gnade gepreiset / welchs ist / das rechte / reine Danckopffer. Jtem / 15 Er weissaget von der zukunfft Johannis des Teuffers / wie es Christus selbs / Matth, xj. deutet / vnd Johannem seinen Engel vnd Eliam nennet / dauon Maleachi schreibet. Vorrede. VBer das / schilt er auch sein Volck hart / dar-umb / das sie den Priestern nicht gaben jren Zehenden vnd andere pflicht. Vnd wenn sie schon gaben / so gaben sie es mit allen vntrewen / Als / vnge-5 sunde / vntüchtige Schafe / Vnd was sie selbs nicht mochten / das muste den armen Pfaffen vnd Predigern gut sein. Wie es denn || zugehen pflegt / || 154a das / wo recht Gottes Wort vnd trewe Prediger Treue Prediger sind / die müssen hunger vnd not leiden / Falsche müssen hunger i o Lerer müssen jmer die fülle haben. Wiewol die dfe^ülle Priester mit solchen Opffern auch gescholten werden / das sie es annamen vnd opfferten / Das thet der liebe Geitz. ABer Gott zeiget hie an / das er des grossen 15 vngefallen habe / Vnd heisst solche vntrew vnd bosheit ein schmach / die jm selbs geschehe. Dar-umb er auch jnen drewet / Er wolle sie lassen / vnd die Heiden annemen zum Volck. DArnach schilt er die Priester sonderlich / Das sie Gottes wort felscheten / vnd vntrewlich lereten / vnd da mit viel verfüreten. Vnd mis-brauchten jres priesterlichen Ampts / Das sie nicht straffeten die jenigen / so vntüchtig ding opfferten / Oder' sonst nicht from waren / Sondern lobten 25 vnd sprachen sie from / Da mit sie nur Opffer vnd genies von jne'n kriegten. Also hat der Geitz vnd Bauchsorge jmer schaden gethan dem Wort vnd Dienst Gottes / vnd machet jmer Heuchler aus Predigern. 3° A Vch schilt er sie / Das sie jre Weiber betrübten ■Zxvnd verachten / damit jr Opffer vnd Gottesdienst auch verunreinigten. Denn im gesetz Mose war es verboten / Gott zu opflern betrübte Opffer / vnd die betrübt waren / thursten nicht opffern / 3 5 noch von Opflern essen / Des waren die nu vr-sache / welche jre Weiber betrübt vnd weinend machten. Vnd wolten sich Abrahams Exempel be-helffen / der seine Hagar muste austreiben vnd betrüben / Aber er thets nicht aus mutwillen / Gleich 40 wie er sie auch nicht aus furwitz zur Ehe genomen hatte. DER PROPHET MALEACHI. I. DJs ist die Last: die der HERR redet wider || 154b Jsrael / durch Maleachi. 2Jch hab euch lieb / spricht der HERR / So sprecht jr / Wo mit hastu vns lieb? Jst nicht Esau Jacobs bruder / spricht Gen. 25. der HERR? Noch hab ich Jacob lieb / 3Vnd hasse Rom- 9-Esau / vnd hab sein Gebirge öde gemacht / vnd sein Erbe den Drachen zur wüsten. 4VndobEdom obad. 1. sprechen würde / Wir sind verderbt / Aber wir wollen das wüste wider erbawen / So spricht der HERR Zebaoth also / Werden sie bawen / So wil ich abbrechen / Vnd sol heissen die verdampfe Grentze / vnd ein Volck / vber das der HERR zürnet ewiglich / 5Das sollen ewer Augen sehen / vnd werdet sagen / Der HERR ist herrlich in den grentzen Jsrael. EJn Son sol seinen Vater ehren / vnd ein Knecht Exod. 20 seinen Herrn / Bin ich nu Vater / Wo ist meine ehre? Bin ich Herr / Wo furcht man mich / spricht der HERR Zebaoth / zu euch Priestern / die meinen Namen verachten. So sprecht jr / Wo mit verachten wir deinen Namen? 7Da mit / das jr opffert auff meinem Altar vnrein Brot. So sprecht jr / Wo mit opffern wir dir vnreines? Da mit / das jr sagt / Des HERRN Tisch ist veracht. 8Vnd wenn jr ein Blinds opffert / So mus nicht böse heissen / vnd wenn jr ein Lames oder Kranckes opffert / so mus auch nicht böse heissen / Bring es deinem Fürsten / Was gilts / ob du jm gefallen werdest / Oder ob er deine Person ansehen werde? spricht der HERR Zebaoth. 9SO bittet nu Gott / das er vns gnedig sey / Denn solchs ist geschehen von euch / Meinet jr / Er werde ewr Person ansehen / spricht der HERR Zebaoth? 10Wer ist auch vnter euch / der eine Thür zu-schliesse? Jr zündet auch meinem Altar kein fewr an vmb sonst / Jch habe kein gefallen an euch / spricht der HERR Zebaoth / Vnd das Speisopffer von ewren henden ist mir nicht angeneme. Aber von auffgang der sonnen bis zum nid-dergang / sol mein Name herrlich werden vnter den Heiden / vnd an allen Orten sol meinem Namen gereuchert / vnd ein rein Speisopffer ge-opffert werden / Denn mein Name sol herrlich werden vnter den Heiden / spricht der HERR Zebaoth. 12JR aber entheiliget jn / da mit / das jr sagt / Des HERRN Tissch ist vnheilig / vnd sein Opffer ist veracht / sampt seiner Speise. 13Vnd jr sprecht / Sihe / Es ist nur müde / vnd schlahets in den Wind / spricht der HERR Zebaoth. Vnd jr opffert / das geraubt / lam vnd kranck ist / vnd opffert denn Speisopffer her / Solt mir solchs gefallen von ewr hand / spricht der HERR? 14Verflucht sey der Vortelischer / der in seiner Herd ein Menlin hat / vnd wenn er ein Gelübd thut / opffert er dem HERRN ein vntüchtiges / Denn )ch bin ein grosser König / spricht der HERR Zebaoth / Vnd mein Name ist schrecklich vnter den Heiden. II. VND nu / jr Priester / dis Gebot gilt euch. 2Wo jrs nicht höret / noch zu hertzen nemen werdet / das jr meinem Namen die Ehre gebt / spricht der HERR Zebaoth / So werde ich den Fluch vnter euch schicken / vnd ewr aSegen verfluchen / Ja verfluchen werde ich jn / weil jrs nicht wollet zu hertzen nemen. 3Sihe / Jch wil schelten euch sampt dem Samen / vnd den Kot bewer Feir-tagen euch ins angesicht werffen / vnd sol an euch Mia klebenbleiben.il 4SO werdet jr denn erfaren / das ich solch Gebot zu euch gesand habe / das es mein Bund sein solte mit Leui / spricht der HERR Zebaoth. 5Denn mein Bund war mit jm zum Leben vnd Friede / vnd ich gab jm die furcht / das er mich fürchtet / a (Segen) Ewr Gut vnd alle Habe / da mit ich euch gesegnet vnd begabt hatte, b (Kot) Das Priesterthum wie er hie drewet / hat er von jnen ge-nomen / vnd die hefen oder kot davon gelassen / das sie nu nichts gelten. a (Einige) Abraham ist der Einig / wie jn auch Jesaias nennet/denn von jm alle Jüden komen. Derselbige nam ein ander Weib / nicht aus fur-witzwie jr thut / sondern das er Gotte Kinder zeugete. b (Kleide) Weil sie vor dir geschmecht / ists billich / das sie von dir zu ehren gekleidet werde / als die dein Weib gewest ist / vnd nicht so schendlich jns elende verstos-sen werde. vnd meinen Namen schewete. 6Das Gesetz der warheit war in seinem Munde / vnd war kein böses in seinen Lippen funden / Er wandelte für mir friedsam vnd auffrichtig / vnd bekeret viele von sunden. 7Denn des Priesters lippen / sollen die Lere bewaren / Das man aus seinem munde das Gesetze suche / Denn er ist ein Engel des HERRN Zebaoth. 8JR aber seid von dem wege abgetretten / vnd ergert viel im Gesetze / vnd habt den bund Leui verbrochen / spricht der HERR Zebaoth. 9Dar-umb hab ich auch euch gemacht / das jr veracht vnd vnwerd seid für dem gantzen Volck weil jr meine wege nicht haltet / vnd sehet Personen an im Gesetze. 10Denn haben wir nicht alle einen Vater? Hat vns nicht ein Gott geschaffen? Warumb verachten wir denn einer den andern / vnd entheiligen den Bund / mit vnsem Vetern gemacht? "Denn Juda ist ein Verechter worden / vnd in Jsrael vnd zu Jerusalem geschehen Grewel / Denn Juda entheiliget die Heiligkeit des HERRN die er lieb hat / vnd bulet mit eines frembden Gottes tochter. 12Aber der HERR wird den / so solchs thut / ausrotten / aus der hiitten Jacob / beide Meister vnd Schüler / sampt dem / der dem HERRN Zebaoth Speisopffer bringet. TY/Eiter thut jr auch das / Das für dem Altar des W HERRN eitel threnen vnd weinen vnd seufftzen ist / Das ich nicht mehr mag das Speisopffer ansehen / noch etwas angeneme / von ewern Henden empfahen. 14Vnd so sprecht jr / Warumb das? Darumb / das der HERR zwischen dir vnd dem Weib deiner Jugent gezeuget hat / die du verachtest / So sie doch deine Gesellin / vnd ein weib deines Bund§ ist. 15ALso thet der “Einige nicht / vnd war doch eines grossen Geists / Was thet aber der Einige? Er suchte den Samen von Gott (verheissen) Darumb / so sehet euch für / für ewrem Geist / vnd verachte keiner das Weib seiner jugent. 16Wer jr aber gram ist / der lasse sie faren / spricht der HERR der Gott Jsrael / vnd gebe jr ein Decke des freuels von seinem bKleide 7 spricht der HERR Zebaoth. Darumb / so sehet euch für / für ewrem Geist / vnd verachtet sie nicht. J R machet den HERRN vnwillig / durch ewer reden / So sprecht jr / Womit machen wir jn vn- (Das sagen wir auff deudsch) Darumb / das du dein liebes Weib verachtest / die dir der HERR zu geordnet hat vnd deine Gesellin ist / der du dich verpflicht hast. Math. 11. Mar. i. II M 5 b willig? Damit / das jr sprecht / Wer böses thut / der gefeit dem HERRN / vnd er hat lust zu den selbigen / Oder wo ist der Gott / der da straffe? III. SJhE / JCH WIL MEINEN EnGEL SENDEN / DER FÜR MIR HER DEN WEG BEREITEN SOL. V.ND BALD WIRD KOMEN ZU SEINEM TEMPEL DER HERR / DEN JR SUCHT / VND DER ENGEL DES BUNDS / DES JR BEGERET. SlHE / Er KOMPT / SPRICHT DER HERR Zebaoth / 2Wer wird aber den Tag seiner zu-kunfft erleiden mügen? Vnd wer wird bestehen / wenn er wird erscheinen? Denn er ist wie das Fewr eines Goldschmids / vnd wie die Seiffe der Wesscher. 3Er wird sitzen vnd schmeitzen / vnd das Silber reinigen / Er wird die kinder Leui reinigen vnd leutern / wie Gold vnd Silber / Denn werden sie dem HERRN Speisopffer bringen in Gerechtigkeit / 4vnd wird dem HERRN wolgefallen das Speisopffer Juda vnd Jerusalem / wie vorhin vnd vor langen jaren. VND ich wil zu euch körnen vnd euch straffen / vnd wil ein schneller Zeuge sein / wider die Zeuberer / Ehebrecher vnd Meineidigen / vnd wider die / so gewalt vnd vnrecht thun / den Tag-lönern / Widwen vnd Waisen / vnd den || Frembd-lingen drücken / vnd mich nicht fürchten / spricht der HERR Zebaoth. 6Denn ich bin der HERR / der nicht aleuget / Vnd es sol mit euch kindern acob nicht gar aus sein. ' R seid von ewr Veter zeit an jmerdar abgewichen von meinen Geboten / vnd habt sie nicht gehalten. So bekeret euch nu zu mir / So wil ich mich zu euch auch keren / spricht der HERR Zebaoth. So sprecht jr / Worin sollen wir vns bekeren. 8Jsts recht / das ein Mensch Gott teusscht / Wie jr mich teusschet? So sprecht jr / Wo mit teusschen wir dich? Am Zehenden vnd Hebopffer. 9Darumb seid jr auch verflucht / das euch alles vnter den Henden zurinnet / Denn jr teusschet mich alle sampt. 10BRinget aber die Zehenden gantz in mein Kornhaus / auff das in meinem Hause speise sey / Vnd prüfet mich hierin / spricht der HERR Zebaoth / ob ich euch nicht des Himels fenster auff-thun werde / vnd Segen herab schütten die fülle. a Ders nicht endert. Ders da bey bleiben lesst. (Teusscht) Jr gebt den Leuiten vnd Priestern das ergeste / vnd auch wol gar nichts. (Fresser) Alles was dem Korn schaden thut. Er vergissets nicht. nVnd ich wil für euch den Fresser schelten / das er euch die Frucht auff dem Felde nicht verderben sol / vnd der Weinstock im acker euch nicht vn-fruchtbar sey / spricht der HERR Zebaoth. 12Das euch alle Heiden sollen selig preisen / Denn jr sollet ein werdes Land sein / spricht der HERR Zebaoth. JR redet hart wider mich / spricht der HERR. So sprecht jr / Was reden wir wider dich? HDamit / das jr sagt / Es ist vmb sonst / das man Gott dienet / Vnd was nützet es / das wir sein Gebot halten / vnd hart Leben für dem HERRN Zebaoth füren? 15Darumb preisen wir die Verechter / Denn die Gottlosen nemen zu / Sie versuchen Gott / vnd gehet jnen alles wol hin aus. Aber die gottfürchtigen trösten sich vnter-nander also / Der HERR merckts vnd hörets / vnd ist für jm ein Denckzedel / geschrieben für die / so den HERRN fürchten / vnd an seinen Namen gedencken. 17Sie sollen (spricht der HERR Zebaoth) des tages / den ich machen wil / mein Eigenthum sein / Vnd ich wil jr schonen / wie ein Man seines Sons schonet / der jm dienet. 18Vnd jr solt dagegen widerumb sehen / was für ein vnterscheid sey / zwischen dem Gerechten / Vnd Gottlosen / vnd zwischen dem / der Gott dienet / Vnd dem / der jm nicht dienet. IIII. DENN SIHE / Es KOMPT EIN TAG / DER BRENNEN sol / wie ein Ofen / Da werden alle Verächter vnd Gottlosen stro sein / vnd der künfftig Tag wird sie anzünden / spricht der HERR Zebaoth / vnd wird jnen weder Wurtzel noch Zweig lassen. 2EuCH ABER / DIE JR MEINEN NAMEN FÜRCHTET / SOL AUFFGEHEN DIE SONN DER GERECHTIGKEIT / vnd Heil vnter desselbigen Flügeln / Vnd jr solt aus vnd eingehen / vnd zunemen / wie die Mastkelber. 3Jr werdet die Gottlosen zutretten / Denn sie sollen asschen vnter ewren Füssen werden / des tages / den ich machen wil / spricht der HERR Zebaoth. GEdenckt des gesetzs Mose meins Knechts / das Exod. 20. ich jm befolhen habe / auff dem berge Horeb / an das gantz Jsrael / sampt den Geboten vnd Rechten. Math. ii. Mar. i. Luc. i. SjHE / JCH WIL EUCH SENDEN DEN PROPHETEN Elia / ehe denn da kome der grosse vnd SCHRECKLICHER TAG DES 1 (ER RN . Der SOL DAS HERTZ DER VeTER BEKEREN ZU DEN KlNDERN / VND DAS HERTZ DER KlNDER ZU JREN VETERN / Das ich nicht kome / vnd das Erdreich mit dem Bann schlaue. Ende des Propheten Maleachi. APOCRYPHA: DAS SIND BÜCHER: || .,6a so der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu lesen sind / Als nemlich / I Judith. II Sapientia. III Tobias. IIII Syrach. V Baruch. VI Maccabeorum. VII Stücke in Esther. VIII Stücke in Daniel. VORREDE AUFF DAS BUCH JUDITH. Jrthum der zeit. HOHELIED Salomo. YY77Y) man die Geschichte Judith künde aus W bewereten / gewissen Historien beweisen / So were es ein eddel fein Buch / das auch billich in der Biblien sein solt. Aber es wil sich schwerlich reimen mit den Historien der heiligen Schrifft / sonderlich mit |eremia vnd Esra / welche anzeigen / wie Jerusalem vnd das gantze Land verstöret gewest / vnd darnach kümerlich wider erbawet worden sind / Zu der zeit der Persen Monarchia / welche alles Land innen hatten vmbher. DA wider schreibt dis Buch im ersten Capitel / Das der könig NebucadNezar zu Babylon habe solche Land aller erst furgenomen zu gewinnen / Vnd macht den wahn / als sey diese Geschieht vor der Jüden gefengnis / vnd vor der Persen Monarchia geschehen. Widerumb saget Philo / sie sey nach der widerkunfft vnd heimfart der Jüden aus Babylon vnter könig Assuero geschehen / zu welcher zeit die Jüden weder Tempel noch Jerusalem erbawet / noch Regiment hatten. Bleibt also der jrthum vnd zweiuel / beide der Gezeiten vnd Namen / das ichs nirgend kan zusamen reimen. ETliche wollen / Es sey kein Geschieht / sondern ein geistlich schön Geticht / eines heiligen geistreichen Mans / der darin hab wollen malen vnd furbilden / des gantzen Jüdischen volcks Glück vnd Sieg / wider alle jre Feinde / von Gott alle zeit wunderbarlich verliehen. Gleich wie Salomo / in seinem Hohen liede / auch von einer Braut tichtet vnd singet / vnd doch damit keine Person noch ■5 20 *5 3° 35 Geschieht / sondern das gantze volck Jsrael meinet. Vnd wie S. |ohannes in Apocalvpsi / vnd Daniel / viel Bilder vnd Thicre malen / damit sie doch nicht solche Personen / sondern die gantzen 5 Christlichen Kirchen / vnd Königreiche meinen. Vnd Christus vnser HErr selbst gern mit Gleich-b nissen vnd solchen Getichten || vmbgehet im Euangelio / vnd vergleicht das Himelreich zehen Jungfrawen. Jtem / einem Kauffman vnd Perlen / io einer Beckerin / einem SenfFkorn / Jtem den Fisschern vnd Netzen. Jtem / den Hirten vnd Schafen / vnd so fort mehr. SOlche meinung gefellet mir fast wol / Vnd dencke / das der Tichter wissentlich vnd mit vleis 15 den jrthum der gezeit vnd Namen drein gesetzt hat / Den Leser zu vermanen / das ers für ein solch geistlich / heilig Geticht halten vnd verstehen solte. VNd reimen sich hie zu die Namen aus der 20 massen fein / Denn Judith heisst (udea (das ist) das Jüdisch volck / so eine keusche heilige Widwe ist / das ist / Gottes volck ist jmef eine verlassene Widwe / Aber doch keusch vnd heilig / vnd bleibt rein vnd heilig im wort Gottes / vnd rechtem 25 Glauben / casteiet sich vnd betet. Holofernes / heisst Prophanus dux / vel gubernator / Heidnischer / Gottloser oder vnchristlicher Herr oder Fürst / Das sind alle Feinde des Jüdischen volcks. Bethulia (welche Stad auch nirgend bekand ist) 30 heisset eine Jungfraw. An zu zeigen / das zu der zeit die gleubigen fromen Jüden / sind die reine Jungfraw gewest / on alle Abgötterey vnd vnglau-ben / Wie sie in Esaia vnd Jeremia genennet werden / Da durch sie auch vnüberwindlich blieben 35 sind / ob sie wol in nöten waren. VND mag sein / das sie solch Geticht gespielct haben / Wie man bey vns die Passio spielet / vnd ander Heiligen geschieht. Da mit sie jr Volck vnd die Jugent lereten / als in einem gemeinen 40 Bilde oder Spiel / Gott vertrawen / from sein / vnd alle hülffe vnd trost von Gott hoffen / in allen nöten / wider alle Feinde etc. Darumb ists ein fein / gut / heilig / nützlich Buch / vns Christen wol zu lesen. Denn die wort / so die Personen hie reden / 4; sol man verstehen / als rede sie ein geistlicher / heiliger Poet oder Prophet / aus dem heiligen Geist / der solche Personen furstellet in seinem APOCALYP. Johannis. GLEICHNISSE im P>uangelio. JUDITH. HOLOFERNES. BETHULIA. WEISHEIT Philonis. ARPHAXAD. NEBUCAD- Nezar. Spiel / vnd durch sie vns predigt. Vnd also gehöret auff dis Buch die Weisheit Philonis / welchs die Tyrannen schilt / vnd Gottes hülffe preiset / so er seinem Volck erzeiget etc. Als ein Lied auff solch Spiel / welches desselben Buchs wol mag ein ge- 5 mein Exempel heissen. DAS BUCH JUDITH. I. ARphaxad der Meder König / hatte viel Land vnd Leute vnter sich bracht / vnd bawete eine grosse gewaltige Stad / die nennet er Ecba-tana. 2Jre Mauren machet er aus eitel Werck-stücken / siebenzig eilen hoch / vnd dreissig eilen dicke. 3Jre Thürne aber machet er hundert eilen hoch / 4vnd zwenzig eilen dicke ins geuierde / 5Vnd der Stadthore machet er so hoch als Thürne. Vnd trotzete auff seine Macht / vnd grosse Heers-k rafft. NEbucadNezar aber der König von Assyrien / regierte in der grossen stad Nineue / vnd streit im zwelfften jar seines Königreichs wider den Ar-phaxad. Vnd die Völcker die am Wasser Euphra-tes / Tygris vnd Hydaspes woneten / halffen jm / vnd schlug jn im grossen feld Ragau genant / welches vorzeiten gewest war Arioch des Königes zu Elassar. 7DA ward das Reich NebucadNezar mechtig / vnd sein hertz stoltz. Vnd sandte Botschafften zu allen / die da woneten in Cilicien / Damasken / auff dem Libanon / 8Carmel vnd in Kedar / Auch zu denen in Galilea / vnd auff dem grossen felde Esdrelom / 9Vnd zu allen die da waren in Samaria / vnd jenseid des Jordans / bis gen Jerusalem / Auch ins gantze land Gesem / bis an das Gebirge des Morenlands. 10Zu den allen sandte NebucadNezar der König von Assyrien Bottschafften. Aber sie schlugens jm alle ab / vnd Hessen die Boten mit Schanden wider heim ziehen. 11 Da ward der König NebucadNezar seer zornig / || wider alle diese || 157a Lande / vnd schwur bey seinem Königstuel vnd Reich / Das er sich an allen diesen Landen rechen wolt. II. JiVI dreizehenden jar NebucadNezar des Königs / am zwey vnd zwenzigsten tag des ersten Mondes / ward geratschlagt im hause NebucadNezar / des königs von Assyrien / das er sich wolte rechen. 2Vnd er fodderte alle seine Rete / Fürsten vnd Heubtleute / 3vnd ratschlaget heimlich mit jnen / vnd hielt jnen für / wie er gcdechte / alle diese Lande vnter sein Reich zu bringen. 4DA solches jnen allen wolgefiel / fodderte der könig NebucadNezar Holofernen seinen Feld-heubtman / vnd sprach / 5Zeuch aus wider alle Reich / die gegen Abend ligen / vnd sonderlich wider die / so mein Gebot verachtet haben. 6Du solt keinem Reich verschonen / vnd alle feste Stedte soltu mir vnterthenig machen. DA fodderte Holofernes die Heubtleute / vnd die Obersten des Assyrischen Kriegsuolcks / vnd rüstete das volck zum Kriege / wie jm der König geboten hatte / Hundert vnd zwenzig tau-sent zu fusse / vnd zwelff tausent Schützen zu rosse. 8 Vnd er lies all sein Kriegsuolck / für jm hin ziehen / mit vnzelichen Kamelen / gros Vorrat / da zu mit ochsen vnd schafen on zal / für sein Volck. 9Vnd lies aus gantz Syrien Korn zufüren / zu seinem Zug. 10Gold vnd geld aber / nam er aus der massen viel mit sich / aus des Königes kamer. "Vnd zoch also fort mit dem gantzen Heer / mit Wagen / Reutern vnd Schützen / welche den Erdbodem bedeckten / wie Hewschrecken. 12DA er nu vber die grentze des Assyrisschen landes gezogen war / kam er zu dem grossen ge-birge Ange / an der lincken seiten Cilicien / vnd eroberte alle jre Flecken vnd feste Stedte. 13Vnd zerstörete Melothi eine berümbte stad / vnd be-raubete alle Leute in Tharsis / vnd die kinder Jsmael / die da woneten gegen der Wüsten / vnd gegen mittag des landes Chellon. 14 Er zoch auch vber den Phrat / vnd kam in Mesopotamien / vnd zerstörete alle hohe Stedte die er fand / vom bach Mambre an / bis ans Meer / 15Vnd nam da die Grentzen ein / von Cilicien an / bis an die grentzen Joppe / die gegen mittag ligen. 16Vnd fürete auch weg die kinder Midian / vnd raubete all jr Gut / vnd schlüge alle die jm widerstrebten / mit der scherffe des Schwerts. "Darnach reiset er hin ab HOLOFERNES. ins land Damasken / in der Erndte / vnd verwandte all jr Getreide / vnd lies nider hawen alle Bewme vnd Weinberge / 18Vnd das gantze Land furchte sich für jm. III. DA schickten die Könige vnd Fürsten von Syrien / Mesopotamien / SyrienSobal / Lyblien / vnd Cilicien jre Botschaften / aus allen Stedten vnd Landen / die kamen zu Holofernes / vnd sprachen / 2Wende deinen zom von vns / 3Denn es ist besser / das wir NebucadNezar dem grossen König dienen / vnd dir gehorsam sein / vnd lebendig bleiben / Denn das wir vmbkomen / vnd gewännen gleichwol nichts. 4Alle vnser Stedte / Güter / berge / hügel / ecker / ochsen / schafe / zigen / rosse vnd kamel / vnd was wir nur haben / Dazu auch vnser Gesinde / ist alles dein / schaffe da mit was du wilt / 5Ja auch wir sampt vnsern Kindern / sind deine knechte. Kom zu vns / vnd sey vnser gnediger Herr / vnd brauche vnsers diensts / wie dirs gefeit. 6DA zoch Holofernes vom Gebirge herab / mit dem gantzen Kriegsuolck / vnd nam die festen Stedte vnd das gantze Land ein. 7Vnd läse da Knecht aus / das beste Volck / das er vnter jnen fand. 8Da von erschracken alle Lande so seer / das die Regenten vnd Furnemesten aus allen Stedten / sampt dem Volck / jm || entgegen kamen / || 157b vnd namen jn an / mit Krentzen / Kertzen / Reigen / paucken vnd pfeiffen. 9Vnd kundten dennoch mit solcher ehre keine gnade erlangen / 10Denn er zubrach jre Stedte / vnd hawet jre Haynen vmb. nDenn NebucadNezar der König hatte jm geboten / das er alle Götter in den Landen vertilgen solte / Auff das alle Völcker / die Holofernes bezwingen würde jn allein für Gott preiseten. 12DA er nu SyrienSobal / Apamean vnd Mesopotamien durchzogen hatte / kam er zu den Edo-mitern ins land Gabaa / vnd nam jre Stedte ein / vnd lag alda dreissig tage lang / Jn des fodderte er sein Kriegsuolck alles zusamen. IIII. DA DIE KINDER JSRAEL / DIE IM LANDE JuDA woneten / solches höreten / furchten sie sich seer für jm / 2vnd zittern vnd schrecken kam sie nfr. i . xod. 17. an / Denn sie besorgeten sich / er möchte der stad Jerusalem vnd dem Tempel des HERRN auch so thun / wie er den andern Stedten vnd jren Götzenheusern gethan hatte. 3Darumb sandten sie ins gantze land Samarien vmb her / bis an Jeriho / vnd besatzten die Festungen auff den Bergen / 4vnd machten mauren vmb jre Flecken / vnd schafften Vorrat zum Kriege. 5VND der Priester Joiakim schriebe zu allen / joiakim. so gegen Esdrelom woneten / das ist / gegen dem grossen felde bey Dothaim / vnd zu allen da die Feinde mochten durchkomen / Das sie die Klippen am Gebirge gegen Jerusalem solten verwaren. 6Vnd die kinder Jsrael thaten / wie jnen Joiakim des HERRN Priester befolhen hatte. VND alles Volck schrey mit ernst zum HERRN / vnd sie vnd jre Weiber demütigeten sich mit fasten vnd beten. 8Die Priester aber zogen Secke an / vnd die Kinder lagen für dem Tempel des HERRN / vnd des HERRN Altar bedecket man mit einem Sacke. 9Vnd sie schrien zum HERRN dem Gott Jsrael / einmütiglich / Das jre Kinder vnd Weiber nicht weggefüret / jre Stedte nicht zerstöret / jr Heiligthum nicht verunreiniget / vnd sie von den Heiden nicht ge-schendet würden. 10VND Joiakim der Hohepriester des HP1RRN / gieng vmbher / vermanete das gantze volck Jsrael / "vnd sprach / Jr solt ja wissen / das der HERR ewer Gebet erhören wird / so jr nicht ablasset / mit fasten vnd beten für dem HERRN. 12Gedencket an Mosen den Diener des HERRN / der nicht mit Moses. dem Schwert / sondern mit heiligem Gebet den Amalech schlüge / der sich auff seine Krafft vnd macht / auff sein Heer / schilt / wagen vnd reuter verlies / l3So sol es auch gehen allen Feinden Jsrael / so jr euch also bessert / wie jr angefangen habt. 14N'Ach solcher vermanung / baten sie den HERRN / vnd blieben für dem HF1RRN / also / das auch die Priester in Secken giengen / vnd asschen auff dem Heubt hatten / vnd also Brand-opffer dem HERRN auffrichteten. Vnd baten alle den HERRN von gantzem hertzcn / Das er sein volck Jsrael besuchen wolte. ACHIOR. V. VND ES WARD DEM HOLOFERNI DEM FelDHEUBT-man von Assyrien angesagt / Das die kinder Jsrael sich rüsteten / vnd sich weren wolten / vnd wie sie die Klippen am Gebirge eingenomen het-ten. Da ergrimmet Holofernes / vnd foddert alle Obersten vnd Heubtleute der Moabiter vnd Am-moniter / vnd sprach zu jnen / 2Saget an / was ist dis für ein Volck / das im Gebirge wonet? Was haben sie für grosse Stedte? Was vermögen sie? Vnd was für Kriegsuolck vnd Könige haben sie? Das sie allein / für allen andern im Morgenland / vns verachten / vnd sind vns nicht entgegen gangen / das sie vns annemen mit fried ? || || 15 8 a DA antwortet Achior / der Oberste aller kinder Ammon / vnd sprach / 4Mein Herr / wiltu es gerne hören / so wil ich dir die warheit sagen / was dis für ein Volck sey / das im Gebirge wonet / vnd Jnf. 10. dir nicht liegen. 5Dis Volck ist aus Chaldea her körnen / 6vnd hat erstlich in Mesopotamien ge-wonet / Denn sie wolten nicht folgen den Göttern jrer Veter / in Chaldea. 7Darumb verliessen sie die Gen. 12. Sitten jrer Veter / welche viel Götter hatten / Auff das sie dem einigen Gott des Himels / dienen möchten / welcher jnen auch gebot zu ziehen von dannen / vnd zu wonen in Haram. 8DA nu in alle den Landen Thewre zeit war / Gen. 16. reiseten sie hinab in Egyptenland / Da ist jr in vier hundert jaren so viel worden / das man sie nicht zelen kundte. 9Da aber der König in Egypten sie beschwerte mit Erde furen / vnd Zigel machen / seine Stedte zu bawen / Rieften sie zu jrem HERRN / Der schlug gantz Egypten mit mancherley Plage. 10Da nu die Egypter sie von sich ausgestossen hatten / vnd die Plage von jnen ablies / vnd wolten sie widerfahen / vnd zu dienst ins Land füren / That jnen Gott des Himels das Exo. 14. Meer auff / also / das das Wasser auff beiden seiten fest stund / wie eine mauer / Vnd sie giengen trockens fusses auff des Meeres grund / vnd kamen dauon. nDa aber die Egypter jnen mit jrem gantzen Heer nacheileten / wurden sie alle erseufft im Meer / also / das auch nicht einer were vber-blieben / der es hette kund nachsagen. 12VND da dis Volck aus dem Rottenmeer kam / lagert es sich in der wüsten des berges Sina / da zuuor kein Mensch wonen / noch sich enthalten kundte. 13Da ward das bitter Wasser süsse / das sie es trincken künden / Vnd kriegten Brot vom Himel vierzig jar lang. 14Vnd wo sie zogen / on bogen / pfeil / Schild vnd schwert / da streitte Gott für sie / vnd siegete. 15Vnd niemand kundte diesem Volck schaden thun / On allein wenn es ab-wdche von den Geboten des HERRN seines Gottes. 16Denn so offt sie ausser jrem Gott / einen andern anbeteten wurden sie erschlagen / vnd weg-gefürt mit allen schänden. 17So offt aber sie es rewete / das sie abgewichen waren / von den geboten jres Gottes / gab jnen der Gott des Hlmels widerumb Sieg / wider jre Feinde. 18DArumb vertilgeten sie der Cananiter Könige / den Jebusiter / den Pheresiter / den Hethiter / den Heuiter / den Amoriter / vnd alle gewaltigen zu Hesebon / vnd namen jr Land vnd Stedte ein. 19Vnd gieng jnen wol / so lange sie sich nicht versündigten an jrem Gott / Denn jr Gott hasset das vnrecht. 20Sie sind auch vor diesen Zeiten offt vertrieben / von vielen Völckern / vnd weggefürt in frembde Lande / Darumb das sie abgewichen waren / von dem Gebot das jnen Gott gegeben hatte / das sie drinne wandeln solten. 21Äber sie sind newlich widerkomen / aus dem Elend darin sie waren / nach dem sie sich wider bekeret haben / zum HERRN jrem Gott / vnd haben sich wider gesetzt in diesem Gebirge / vnd wonen widerumb zu Jerusalem / da jr Heiligthum ist. ^DArumb mein Herr / las forsschen / Ob sich das Volck versündiget hat an jrem Gott / So wollen wir hin auff ziehen / vnd jr Gott wird sie dir ge-wislich in die hende geben / das du sie bezwingest. 23Haben sie sich aber nicht versündiget an jrem Gott / So schaffen wir nichts wider sie / Denn jr Gott wird sie beschirmen / vnd wir werden zu spot werden dem gantzen Lande. DA Achior solches geredt hatte / wurden alle Heubtleute des Holofernis zornig / vnd gedachten jn zu tödten / vnd sprachen vnternander / 25Wer ist dieser / der solches sagen thar / Das die kinder Jsrael sich solten erwehren / wider den König NebucadNezar vnd sein Kriegsuolck? Sind es doch eitel nackete Leute / vnd keine Krieger. 26 Das aber Achior sehe / das er gelogen habe / So las vns hinauff ziehen / Vnd wenn wir jre besten OSIAS. CHARMI. ACHIOR. Leute fahen / so wollen wir Achior mit jnen erstechen lassen / Auff das alle Völcker innen werden / Das NebucadNezar ein Gott des Landes sey / vnd kein ander. || || 158 b VI. DArnach ergrimmet Holofernes auch vber den Achior / vnd sprach / 2Wie tharstu vns weissagen / Das das volck Jsrael / solle von seinem Gott schütz haben ? Wenn wir sie aber nu schlahen / wie einen einigen Menschen / So wirstu sehen / das kein ander Gott ist / denn allein NebucadNezar / Vnd denn soltu auch durch der Assyrer Schwert mit jnen erstochen werden / vnd gantz Jsrael sol mit dir vmbkomen. So wirstu denn innen werden / das NebucadNezar ein Herr sey aller Welt / 3wenn du mit meinem Schwert erstochen wirst / vnd ligst vnter den Erschlagenen Jsrael / vnd must sterben vnd verderben. 4Meinestu aber / das deine Weissagung gewis ist / so darffstu nicht erschrecken noch erblassen. 5Wie es jnen gehen wird / so sol es dir auch gehen / Denn ich wil dich jtzt zu jnen schicken / das ich dich mit jnen straffe. DA befalh Holofernes seinen Knechten / das sie Achior greiffen solten / vnd hinein gen Be-thulia füren / in die hende der kinder Jsrael. 7Vnd die knechte Holofernis griffen jn. Vnd da sie vbers blachfeld aus Gebirge kamen / zogen gegen jnen eraus die Schützen. 8Da wichen sie auff eine seitten am Berg / vnd bunden Achior an einen Bawm / mit henden vnd fussen / vnd stiessen jn hinunter / vnd Hessen jn also hangen / Vnd zogen wider zu jrem Herrn. 9Aber die kinder Jsrael / kamen herunter von Bethulia zu jm / vnd machten jn los / vnd brachten jn hin ein gen Bethulia / vnd füreten jn vnter das Volck / vnd fragten jn / Wie das zugangen were / Warumb jn die Assyrer gehengt hetten ? ZVR SELBIGEN ZEIT / WAREN DIE OBERSTEN IN DER Stad / Osias der son Micha / vom stam Simeon / vnd Charmi / der auch Othoniel hies. 11 Für diesen Ehesten vnd für allem Volck / sagte Achior alles / was jn Holofernes gefragt / vnd was er geantwortet hette / Vnd das jn Holofernes Leute vmb dieser antwort willen hetten tödten wollen. Aber Holofernes hatte befolhen / Man solt jn den kindern Jsrael vberantworten / Auff das wenn er die kinder Jsrael geschlagen hette / das er jn / den Achior / auch wolte straffen vnd vmbbringen / 12Darumb das er gesagt hatte / Der Gott des Himels würde jr Schutz sein. 13DA Achior solchs gesagt hatte / fiel alles Volck auff jr angesichte / vnd beteten den HERRN an / weineten alle zu gleich / vnd betten zum HERRN / vnd sprachen / 14HERR Gott des Himels vnd der Erden / Sihe an jren hohmut / vnd vnser elend / vnd sihe deine Heiligen gnediglich an / Vnd beweise / das du nicht verlesst / die auff dich trawen / Vnd stürtzest / die auff sich vnd auff jre macht trotzen. 15ALso weineten vnd betten sie den gantzen tag / vnd trösteten den Achior vnd sprachen / 16Der Gott vnser Veter / des Macht du gepreiset hast / wird dirs also vergelten / das sie nicht jren lust an dir sehen / Sondern das du sehest / wie das sie geschlagen vnd vertilget werden. 17Vnd wenn vns der HERR vnser Gott errettet / so sey Gott mit dir vnter vns / Vnd wiltu / so soltu mit alle den deinen bey vns wonen. DA nu das Volck wider von einander gieng / füret jn Osias mit sich in sein Haus / vnd richtet ein gros Abendmal zu / 19vnd bat zu jm alle Ehesten / vnd lebten wol / nach dem sie lang gefastet hatten. ^Darnach ward das Volck wider zu-samen gefoddert / vnd betten vmb hülffe von dem Gott Jsrael / in der Versamlunge / die gantze nacht. VII. 159a 1 \Es ANDERN TAGES GEBOT HOLOFERNES SEINEM JL'Kriegsuolck / Das man auff sein solte wider Bethulia. 2Vnd hatte hundert vnd zwenzig tau-sent zu Fuss / vnd zwelff tausent zu Ross / On den Hauffen den er gewelet hatte / an jedem Ort / wo er ein Land eingenomen hatte. 3Dieses Kriegsuolck rüstet sich alles / wider die kinder Jsrael / vnd sie lagerten sich oben auff den Berg / gegen Dothaim / von Belma an / bis gen Chelmon / das da ligt gegen Esdrelom. DA nu die kinder Jsrael das grosse Volck der Assyrer sahen / fielen sie auff die Erden / vnd legten asschen auff jre Heubter / vnd baten alle zu gleich / Das der Gott Jsrael / seine Barmhertzigkeit erzeigen wolte vber sein Volck. 5Vnd sie rüsteten sich mit jren Waffen / vnd namen die Klippen ein am Berge / vnd bewarten sie tag vnd nacht. DA aber Holofernes vmbher zeucht / merckt er / Das ausserhalb der Stad gegen Mittag / ein Brun war / welcher durch Rören in die Stad geleitet war / Diese rören hies er abhawen. 7Vnd wie-wol sie nicht ferne von der maur kleine Brünlin hatten / da sie heimlich wasser holeten / So war es doch kaum so viel / das sie sich da mit laben kund-ten. 8DARumb kamen die Ammoniter vnd Moabiter zu Holoferne / vnd sprachen / 9Die kinder Jsrael thüren sich nicht gegen vns wehren / sondern halten sich auff in den Bergen vnd Hügeln / darunter sie sicher sind. 10Darumb las nur die Brunnen ver-waren / das sie nicht wasser holen mögen / so müssen sie on Schwert sterben / Oder die not wird sie dringen / das sie die stad vbergeben müssen / welche sie meinen / das sie nicht zu gewinnen sey / weil sie in Bergen ligt. "Dieser rat gefiel Holofernes vnd seinen Kriegsleuten wol / vnd leget je hundert zu jeglichem Brun. DA man nu zwenzig tage die Brunnen verwaret hatte / hatten die von Bethulia kein Wasser mehr / weder in Cisternen noch sonst / das sie einen tag lenger nach notdurfft haben möchten / Vnd man muste teglich den Leuten das wasser zumessen. 13Da kam Weib vnd Man / jung vnd alt / zu Osia vnd den Ehesten / klagten vnd sprachen / Gott sey Richter zwisschen euch vnd vns / das jr vns in solche Not bringet / da mit das jr vns nicht woltet lassen mit den Assyrern frieden machen / So vns doch Gott in jre hende gegeben hat / 14vnd wir keine hülffe haben / sondern müssen für jren äugen für Durst verschmachten / vnd jemerlich vmb-komen. 15DArumb foddert das Volck zusamen / das wir vns dem Holoferni williglich ergeben. 16Denn es ist besser / das wir vns ergeben vnd beim Leben bleiben / vnd also Gott loben / Denn das wir vmb-komen / vnd für aller Welt zuschanden werden / vnd sehen sollen / Das vnser Weib vnd Kind so jemerlich für vnsern äugen sterben müssen. 17Wir bezeugen heute / für Himel vnd Erden vnd für vnser veter Gott / der vns jtzt straffet vmb vnser sunde willen / Das wir euch gebeten haben / die Stad dem Holoferni auff zugeben / Das wir doch durchs Schwert bald vmbkemen / vnd nicht so lang für Durst verschmachten. ,8DA ward ein gros heulen vnd weinen / im gantzen Volck / Etliche stunden lang / vnd schrien Psal. 106. zu Gott / vnd sprachen / 19Wir haben gesündiget sampt vnsern Vetern / Wir haben mishandelt / vnd sind Gottlos gewesen. 20Aber du bist barmhertzig / darumb sey vns gnedig / vnd straffe vns / du selbs / Vnd die weil wir dich bekennen / vbergib vns nicht den Heiden / die dich nicht kennen / Das sie nicht rhümen / Wo ist nu jr Gott? DA sie nu lang geschrien vnd geweinet hatten / vnd ein wenig war stille worden / stund Osias auff / weinet vnd sprach / ^Lieben Brüder / habt doch gedult / vnd lasst vns noch fünff tage der hülffe erharren von Gott / ^Ob er vns wolt gnade erzeigen / vnd seinen Namen herrlich machen. 24 Wird vns diese fünff tage nicht geholffen / So wol-|| 159b len wir thun / wie jr gebeten habt. || VIII. SOlchs kam vor Judith / welche war eine Widwe / eine tochter Merari / des sons Vz / des sons Josephs / des sons Osie / des sons Elai / des sons Jamnor / des sons Jedeon / des sons Raphaim / des sons Achitob / des sons Malchie / des sons Enan / des sons Nathania / des sons Sealthiel des sons Simeon. 3Vnd jr Man hatte geheissen Manasses / der war in der Gerstenerndte gestorben / 3Denn da er auff dem felde war / bey den Erbeitern / ward er kranck von der hitze / vnd starb in seiner stad Bethulia / vnd ward zu seinen Vetern begraben. 4Der lies die Judith / die war nu drey jar vnd sechs monden eine Widwe. 5 Vnd sie hatte jr oben in jrem Hause ein sonderlich Kemerlin gemacht / darin sie sas mit jren Megden / 6vnd war bekleidet mit einem Sack / vnd fastet teglich / On am Sabbath / Newmonden / vnd andern Festen des hauses Jsrael. Vnd sie war schön vnd reich / vnd hatte viel Ge-sinds / vnd höfe vol ochsen vnd schafe. 7Vnd hatte ein gut Gerüchte bey jederman / das sie Gott fürchtet / vnd kund niemand vbel von jr reden. DJese Judith / da sie höret / das Osias zugesagt hatte / Die Stad nach fünff tagen / den Assyrern auffzugeben / Sandte sie zu den Ehesten Chambri vnd Charmi. 9Vnd da sie zu jr kamen / sprach sie zu jnen / Was sol das sein / das Osias gewilliget hat / die Stad den Assyrern auffzugeben / wenn vns in JUDITH. CHAMBRI. CHARMI. Ermanung Judith an die Hitesten etc. Heiligen werden versucht / zu jrem besten. fünff tagen nicht geholffen wird? 10Wer seid jr / das jr Gott versuchet? Das dienet nicht / gnade zuerwerben / Sondern viel mehr zom vnd vngnade. ■’Wolt jr dem HERRN ewers gefallens zeit vnd tage bestimmen / wenn er helffen sol? 12Doch der HERR ist gedültig / Darumb lasst vns das leid sein / vnd gnade suchen mit threnen / 13Denn Gott zürnet nicht / wie ein Mensch / das er sich nicht versünen lasse. 14DArumb sollen wir vns demütigen von hert-zen / vnd jm dienen / vnd mit threnen für jm beten / Das er seines gefallens / barmhertzigkeit an vns erzeigen wolle / 15Vnd wie wir jtzt trawren müssen / von wegen jres hohmuts / Das wir vns nach diesem jamer wider frewen mögen / Das wir nicht gefolget haben der sunde vnser Veter / die jren Gott ver-liessen / vnd frembde Götter anbeten / Darumb sie jren Feinden vbergeben / vnd von jnen erschlagen / gefangen vnd geschendet sind. 16Wir aber kennen keinen andern Gott / on jn allein / vnd wollen mit demut von jm hülffe vnd trost warten. 17So wird er / der HERR vnser Gott / vnser Blut retten / von vnsern Feinden / vnd alle Heiden die vns verfolgen / demütigen vnd zuschanden machen. VND jr / Lieben brüder / die jr seid die Ehesten / tröstet das Volck / mit ewrem wort / das sie be-dencken / Das vnser Veter auch versucht wurden / das sie bewerd würden / ob sie Gott von hertzen dieneten. 19Erinnert sie / wie vnser vater Abraham mancherley versucht ist / vnd ist Gottes Freund Gen. 22. worden / nach dem er durch mancherley Anfechtung bewerd ist. 20Also sind auch Jsaac / Jacob / Moses / vnd alle die Gotte lieb gewesen sind / be-stendig blieben / vnd haben viel Trübsal vberwin-den müssen. 21 Die andern aber / so die trübsal nicht haben wollen annemen mit Gottes furcht / Sondern 1. Cor. 1 o. mit vngedult wider Gott gemurret vnd gelestert / Num-2I-sind von dem Verderber / vnd durch die Schlangen vmbbracht. ^Darumb lasst vns nicht vngedüldig werden / in diesem leiden / Sondern bekennen / das es eine straffe ist von Gott / viel geringer denn vnser Sünde sind / Vnd gleuben / das wir gezüchtiget werden / wie seine Knechte / zur Besserung / vnd nicht zum Verderben. DArauff antwortet Osias vnd die Ehesten / Es ist alles war / wie du gesaget hast / vnd an deinen Worten nichts zustraffen / 24Darumb bitte für vns zum HERRN / Denn du bist ein heilig / gott-|| 160a fürchtig Weib. || 25Vnd Judith sprach / Weil jrs dafür haltet / das aus Gott sey was ich gesagt habe / So wollet auch prüfen / Ob das jenige / so ich fur-habe zu thun / aus Gott sey / vnd bittet / das Gott glücke dazu gebe. 26Diese nacht wartet am Thor / wenn ich hin ausgehe / mit meiner Magd / vnd betet / Das der HERR in diesen fünff tagen / wie jr gesagt habt / sein volck Jsrael trösten wolt. 27Was ich aber fürhabe / solt jr nicht nach forschen / Sondern betet allein für mich zum HERRN vnserm Gott / bis ich euch weiter anzeige / was jr thun solt. 28Vnd Osias / der fürst Juda / sprach zu jr / Gehe hin im friede / Der HERR sey mit dir / vnd reche vns an vnsern Feinden. Vnd sie giengen also wider von jr. IX. DArnach gieng Judith in jr Kemmerlin / vnd bekleidet sich mit einem Sack / vnd strewet asschen auff jr Heubt / vnd fiel nider für den HERRN / vnd schrey zu jm / vnd sprach. Gen. 54. 2HPiRR Gott meines vaters Simeon / dem du das Schwert gegeben hast / die Heiden zustraffen / so die Jungfraw genotzüchtiget vnd zuschanden gemacht hatten / Vnd hast jre Weiber vnd Töchter widerumb fahen / vnd sie berauben lassen / durch deine Knechte / die da in deinem eiuer geeiuert haben / Hilff mir armen Widwen / HERR mein Gott. 3Denn alle Hülffe die vorzeiten vnd hernach je geschehen ist / die hastu gethan / Vnd was du wilt / das mus geschehen / 4Denn wenn du wilt helffen / so kans nicht feilen / vnd du weist wol / wie du die Feinde straffen solt. Kxod. 14. 5SChaw jtzt auff der Assyrer Heer / wie du vor- zeiten auff der Egypter Heer schawetest / da sie deinen Knechten nachjagten / mit grosser macht / vnd trotzeten auff jre Wagen / Reuter / vnd grosses Kriegsvolck. 6Da du sie aber ansahest / wurden sie verzagt / 7vnd die Tieffe vbereilet sie / vnd das Wasser erseuffst sie. 8Also geschehe auch jtzt diesen / HERR / die da trotzen auff jre Macht / Wagen / Spies vnd Geschütze / vnd kennen dich nicht / vnd dencken nicht / Das du HERR vnser Psal. 48. Gott / der seiest / der da den Kriegen stewret von anfang / vnd heissest billich / HERR. 9Strecke aus deinen Arm / wie vor Zeiten / vnd zerschmettere JUDITH Gebet. die Feinde durch deine Macht / das sie vmbkomen durch deinen zorn / Die sich rhümen / Sie wollen dein Heiligthum zustören / vnd die Hütten deines Namens entheiligen / vnd mit jrem schwert deinen Altar vmbwerffen. ,0Straffe jren hohmut / durch jr eigen schwert / Das er mit seinen eigen äugen gefangen werde / wenn er mich ansihet / vnd durch meine freundliche wort betrogen werde. nG)B mir einen mut / das ich mich nicht entsetze / für jm vnd für seiner macht / Sondern das ich jn stürtzen möge. 12Das wird deines Namens ehre sein / das jn ein Weib damider gelegt hat. 13Denn du HERR kanst wol Sieg geben on alle Menge / vnd hast nicht lust an der stercke der Psal. 147. Rosse. Es haben dir die Hoffertigen noch nie gefallen / Aber allzeit hat dir gefallen / der elenden vnd demütigen Gebet. 140 HERR / der Gott des Himels / Schepffer der wasser / vnd HERR aller dinge / erhöre mein armes Gebet / die ich allein auff deine barmhertzigkeit vertrawe. 15Gedenck HERR an deinen Bund / vnd gib mir ein / was ich reden vnd dencken sol / vnd gib mir glück dazu / Auff das dein Haus bleibe / vnd alle Heiden erfaren / das du Gott bist / vnd kein ander ausser dir. X. DA SIE NU AUSGEBETT HATTE / STUND SIE AUFF / 2vnd ruffet jrer magd Abra / vnd gieng herunter ins Haus / leget den Sack abe / vnd zoch jre Wid-wenkleid aus / 3vnd wusch sich / vnd salbete sich mit köstlichem Wasser / vnd flöchte jr Har ein / vnd setzet eine Hauben auff / vnd zoch jre schöne Kleider an / 4 vnd schmücket sich || mit Spangen || 160 b vnd Geschmeide / vnd zoch jren Schmuck an. 5 Vnd der HERR gab jr gnade / das sie lieblich anzusehen war / Denn sie schmücket sich nicht aus fur-witz / sondern Gotte zu lob. 6Vnd sie gab jrer Magd ein gepichte haut vol Wein / vnd einen krug mit Oie / vnd einen Sack / darinn sie hatte / Feigen / Mehl vnd Brot / das sie essen thurste / Vnd sie gieng dahin. 7VND am Thor / fand sie Osiam vnd die Ehesten die jr warteten / wie es verlassen war. 8Vnd sie wunderten sich / das sie so schöne war / 9Doch fragten sie nicht / was sie furhette / sondern Hessen sie hinaus / vnd sprachen / Der Gott vnser Veter / gebe dir gnade / vnd lasse dein furnemen geraten / Das sich Jsrael dein frewe / vnd dein name werde gerechnet vnter die Heiligen. 10Vnd alle die da waren / sprachen / Amen / Amen. "Aber Judith betet / vnd gieng fort mit jrer magd Abra. VND da sie früe morgen den Berg hinab gieng / begegneten jr die Wechter der Assyrer / vnd fielen sie an / vnd fragten sie / Von wannen sie kerne / vnd wo sie hin wolte? ,3Vnd sie antwortet / Jch bin ein Ebreisch weib / vnd bin von jnen geflohen / Denn ich weis / das sie euch in die hende körnen werden / Darumb das sie euch veracht haben / vnd nicht wollen gnad suchen / vnd sich willig ergeben. "Darumb hab ich mir furgeno-men / zu dem Fürsten Holofernes zukomen / das ich jm jre heimligkeit offenbare / vnd sage jm / wie er sie leichtlich gewinnen müge / Das er nicht einen Man verlieren dürffe. 15D Jeweil sie so redet / schaweten sie sie an / vnd verwunderten sich seer / das sie so schön war / 16 vnd sprachen / Das möchte dich helffen / das du es so gut meinest / vnd zu vnserm Herrn gehen wilt / "Denn wenn du für jn kompst / so wird er dir gnedig sein / vnd wirst von hertzen jm wolge-fallen. 18Vnd sie füreten sie hin / in Holofernes gezelt / vnd sagten jm von jr. 19Vnd da sie für jn kam / ward er so bald entzündet gegen jr. 20Vnd seine Diener sprachen vnternander / Das Ebreisch volck ist trawen nicht zu verachten / weil es schöne Weiber hat / Solt man vmb solcher schöner Weiber willen nicht kriegen? 21 Da nu Judith Holofernem sähe sitzen vnter seinem Teppich / das schön ge-wirckt war / mit Purpur vnd Gold / vnd mit Smaragden / vnd viel Edelstein geziert / fiel sie für jm nider / vnd betet jn an. Vnd Holofernes hies sie wider auffrichten. XI. VND Holofernes sprach zu jr / Sey getrost / vnd fürcht dich nicht / Denn ich habe nie keinem Menschen leid gethan / der sich vnter den König NebucadNezar ergeben hat. 2Vnd hette mich dein Volck nicht veracht / So hette ich nie keinen Spies auffgehaben wider sie. 3Nu sage an / Warumb du bist von jnen gewichen / vnd zu mir körnen. JVdith antwortet jm / vnd sprach / Du woltest deine Magd gnediglich hören / Wirstu thun wie dir deine Magd anzeigen wird / so wird dir der HERR glück vnd sieg geben. 5Gott gebe Nebu-cadNezar glück vnd heil / dem Könige des gantzen Lands / der dich ausgeschickt hat / alle Vngehor-same zu straffen / Denn du kanst jm vnterthan machen / nicht allein die Leute / sondern auch alle Thiere auff dem Lande. 6Denn deine vernunfft vnd Weisheit / ist hoch berümbt in aller weit / Vnd jederman weis / das du der gewaltigst Fürst bist / im gantzen Königreich / vnd dein gut Regiment wird vberal gepreiset. 7So wissen wir auch / was Achior geredt hat / vnd wie du da gegen mit jm gethan hast. 8Denn vnser Gott ist also erzürnet vber vnser sunde / das er durch seine Propheten hat verkündigen lassen / Er wolle das Volck straffen / vmb seiner sunde willen. 9WEil nu das volck Jsrael weis / das sie jren Gott erzürnet haben / sind sie erschrocken für dir. 10Da zu leiden sie grossen Hunger / vnd müssen für Durst ver|| schmachten. nVnd haben jtzund für / || 161 a jr Vieh zu schlachten / das sie desselben Blut trincken / vnd das heilige Opffer zu essen / an körn / wein vnd öle / das jnen Gott verboten hat / das sie es auch nicht anrüren solten / Darumb ist gewis / das sie müssen vmbkomen / weil sie solchs thun. 12 Vnd weil ich das weis / bin ich von jnen geflohen / Vnd der HERR hat mich zu dir gesand / das ich dir solchs solt anzeigen. 13Denn ob ich wol zu dir bin körnen / so bin ich doch nicht darumb von Gott abgefallen / sondern wil meinem Gott noch dienen bey dir. Vnd deine Magd wird hinaus gehen / vnd Gott anbeten / der wird mir offenbaren / wenn er jnen jren Lohn geben wil / für jre sunde / So wil ich denn körnen / vnd wil dirs anzeigen / vnd dich mitten durch Jerusalem füren / Das du alles volck Jsrael habest / wie Schafe die keinen Hirten haben. Vnd wird nicht ein Hund dich thüren anbellen / Denn das hat mir Gott offenbart / 14weil er vber sie erzürnet ist / vnd hat mich gesand / das ich dirs an-zeige. DJese rede gefiel Holoferni vnd seinen Knechten wol / Vnd sie wunderten sich jrer Weisheit / vnd sprachen vnternander / 16Des Weibs gleiche ist nicht auff Erden / von schöne vnd Weisheit. 17Vnd Holofernes sprach zu jr / Das hat Gott also geschickt / das er dich her gesand hat / ehe denn das Volck in meine hand kerne. Wird nu dein Gott solches ausrichten / wie du gesagt hast / So sol er auch mein Gott sein / Vnd du solt gros werden / beim König NebucadNezar / vnd dein name sol gepreiset werden im gantzen Königreich. XII. DA lies er sie hin ein füren in die Schatz-kamer / da sie bleiben solt / vnd befalh / Das man sie von seinem Tisch speisen solt. 2Aber Judith antwortet / vnd sprach / Jch tharnoch nicht essen von deiner Speise / das ich mich nicht versündige / Sondern ich hab ein wenig mit mir ge-nomen / dauon wil ich essen. 3Da sprach Holofernes selb / Wenn das auffist / das du mit dir bracht hast / wo her sollen wir dir anders schaffen? ^Judith antwortet / Mein Herr / so gewis du lebst / ehe deine Magd alles verzeren wird / so wird Gott durch mich ausrichten / was er furhat. VND da sie die Knechte in das Gemach füren wol-ten / wie er befolhen hatte / 6bat sie / Das man jr erleubete / abends vnd morgens heraus zugehen / vnd jr Gebet zu thun zum HERRN. 7Da befalh Holofernes seinen Kamerdienern / das man sie drey tage / solt frey aus vnd ein lassen gehen / jr Gebet zu thun zu Gott. 8Vnd des abends gieng sie heraus / in das tal für Bethulia / vnd wussch sich im wasser. 9Darnach betet sie zum HERRN / dem Gott Jsrael / das er jr glück gebe / sein Volck zuerlösen / 10Vnd gieng wider in das Gezelt / vnd hielt sich rein / vnd ass nicht vor abends. AM vierden tage / machet Holofernes ein Abendmal / seinen nehesten Dienern allein / vnd sprach zu Bagoa seinem Kemerer / Gehe hin / vnd berede das Ebreische weib / das sie sich nicht we-gere zu mir zu körnen. 12Denn es ist ein schände bey den Assyrern / das ein solch Weib solt vnbeschlaf-fen von vns körnen / vnd einen Man genarret haben. 13Da kam Bagoa zu Judith / Schöne fraw / jr wollet euch nicht wegern zu meinem Herrn zun ehren körnen / vnd mit jm essen vnd trincken / vnd frölich sein. 14Da sprach Judith / Wie thar ichs meinem Herrn versagen? 15Alles was jm lieb ist / das wil ich von hertzen gerne thun / all mein leben->ang- 16VND sie stund auff vnd schmücket sich / vnd gieng hin ein für jn / vnd stund für jm. 17Da wallet dem Holofernes sein hertz / Denn er war entzündet mit brunst gegen jr. I8Vnd sprach zu jr / Sitz nider / trinck vnd sey frölich / Denn du hast gnade fun-den bey mir. ,9Vnd Judith antwortet / Ja Herr / ich wil frölich sein / denn ich bin mein leben lang / so hoch nicht geehret worden. ^Vnd sie ass || vnd || 161b tranck für jm / was jre Magd bereit hatte. 21 Vnd Holofernes war frölich mit jr / vnd tranck so viel / als er sonst nicht pflegt zu trincken. XIII. DA ES NU SEER SPAT WARD / GIENGEN SEINE DlE- ner hin weg in jre Gezelt / vnd sie waren alle sampt truncken. 2Vnd Bagoa machet des Holofernes kamer zu / vnd gieng dauon / Vnd Judith war allein bey jm in der Kamer. 3Da nu Holofernes im bette lag / truncken war vnd schlief! / 4 sprach Judith zu jrer Magd / sie solt draussen warten für der Kamer. VND Judith trat für das Bette / vnd betet heimlich mit threnen / 6vnd sprach / HERR Gott Jsrael / stercke mich / vnd hilf!mir gnediglich / das werck Volbringen / das ich mit gantzem vertrawen auf!dich hab furgenomen / Das du deine stad Jerusalem erhöhest / wie du zugesagt hast. 7NAch solchem Gebet / trat sie zu der seulen oben am Bette / vnd langet das Schwert / das daran hieng / 7 8vnd zog es aus / vnd ergreif! jn beim Schopf! / vnd sprach abermal / 9HERR Gott stercke mich in dieser stunde / Vnd sie hieb zwey-mal in den Hals mit aller macht / Darnach schneit sie jm den Kopf! abe / vnd weltzet den Leib aus dem Bette / vnd nam die Decke mit sich. DArnach gieng sie heraus / vnd gab das heubt Holofernis jrer magd / vnd hies es in einen Sack stossen. 11 Vnd sie giengen mit einander hin aus / nach jrer gewonheit / als wolten sie beten gehen / durch das Lager / vnd giengen vmbher durch das Tal / das sie heimlich ans thor der Stad kamen. 12VND Judith ruffet den Wechtern / Thut die thor auff / Denn Gott ist mit vns / der hat Jsrael sieg geben. 13Da nu die Wechter jre stimme höre-ten / fodderten sie balde die Ehesten der Stad. 14Die kamen alle zu jr / Denn sie hatten schon verzagt / das sie nicht würde wider körnen. 15Vnd sie zündeten Fackeln an / vnd giengen vmb sie her / 16bis sie auff den Platz kam / Vnd sie hies sie still sein / vnd zuhören vnd sprach also. DAncket dem HERRN vnserm Gotte / der nicht verlesst die jenigen so auff jn trawen / vnd hat 162 a vns barmhertzigkeit erzeigt / durch mich / seine || Magd / wie er dem hause Jsrael verheissen hat / vnd hat diese nacht den Feind seines Volcks / durch meine Hand vmbbracht. ,8Vnd sie zoch das heubt Holofernis her aus / vnd zeigets jnen vnd sprach / 19Sehet / dis ist das heubt Holofernis des Feld-heubtmans der Assyrer. Vnd sehet das ist die Decken / darunter er lag / da er truncken war / Da hat jn der HERR vnser Gott / durch Weibshand vmbbracht. 20So war der HERR lebt / hat er mich durch seinen Engel behüt / das ich nicht bin verunreiniget worden / so lange ich bin aussen gewesen / vnd hat mich on sunde wider her bracht / mit grossen freuden vnd Sieg. 21Darumb dancket jm alle / Denn er ist gütig / vnd hilfft jmerdar. VND sie dancketen alle dem HERRN / vnd sprachen zu jr / Gelobt sey der HERR / der durch dich vnser Feinde heute hat zu schänden gemacht. 23Vnd Osias der Fürst des volcks Jsrael / osias. sprach zu jr / Gesegnet bistu Tochter / vom HERRN dem höhesten Gott / für allen Weibern auff Erden. 24Vnd gelobt sey der HERR / der Hi-mel vnd Erden geschaffen hat / der dir hat glück geben / den Heubtman vnserer Feinde zu tödten / Vnd hat deinen namen so herrlich gemacht / Das dich allzeit preisen werden / alle / die des HERRN werck achten / Darumb das du deines Lebens nicht geschonet hast / in der trübsal vnd not deines Volcks / Sondern hast es errettet für dem HERRN vnserm Gott. ^Vnd alles volck sprach / Amen / Amen. DARnach foddert man den Achior / Zu dem sprach Judith / Der Gott Jsrael den du geprei-set hast / das er sich an seinen Feinden rechen kan / hat diese nacht der gottlosen Heubt vmbbracht / durch meine Hand. 27Vnd das du es sehest / so ist hie der kopff Holofernis / der den Gott Jsrael trötziglich gelestert hat / vnd dir den tod gedrewet / da er sprach / ^Wenn das volck Jsrael gefangen würde / so wolt er dich mit jnen erstechen lassen. achior. 29 Vnd da Achior des Holofernis kopff sähe / ent- satzt er sich das er erstarret. ^Darnach da er wider zu sich selbs kam / fiel er zu jren füssen / vnd sprach / 31 Gesegnet bistu von deinem Gott / in allen hätten Jacob / Denn der Gott Jsrael / wird an dir gepreiset werden / bey allen Völckern die deinen namen hören werden. XIIII. DArnach sprach Judith zu allem volck / Lieben brüder / höret mich / 2 So bald der tag anbricht / so henget den Kopff vber die mauren hin aus / vnd nemet ewer Woffen / vnd fallet alle sampt hinaus mit einem hauffen / vnd mit grossem geschrey / 3So werden die in der Scharwacht fliehen / vnd werden denn jren Herrn auflfwecken zur Schlacht. 4Vnd wenn die Heubtleute zu Holofernes Gezelt körnen werden / vnd den Leichnam da sehen im Blut ligen / so werden sie erschrecken. 5Vnd wenn jr mercket / das sie verzagt sein werden / vnd die Flucht geben / so dringet getrost auff sie / Denn der HERR hat sie vnter ewre füsse gegeben. achior. DNA nu Achior sähe / das der Gott Jsrael gehoiffen -LZhatte / verlies er die heidnische Weise / vnd gleubte an Gott / vnd lies sich beschneitten / Vnd ist vnter Jsrael gerechent worden / er vnd alle seine Nachkomen / bis auff diesen tag. VND da der tag anbrach / hengten sie den Köpft vber die mauren hin aus / vnd namen jre Wehre / vnd fielen hinaus mit einem Hauffen / vnd mit grossem geschrey. 8Vnd da solches / die in der Scharwacht sahen / ließen sie zu Holofernis gezelt / Vnd die drinnen richten ein poltern an für seiner Karner / dauon er solt auffwachen / 9Denn man thurste nicht anklopffen / oder hinein gehen / in des Fürsten zu Assyrien kamer. 10Aber da die Heubt-leute der Assyrer kamen / sagten sie den Kamer-dienern / 11 Gehet hinein / vnd wecket jn auff / Denn die Meuse sind eraus geloffen aus jren Löchern / vnd sind küne worden / das sie vns nu an-greiffen thüren. || DA gieng Bagoa hin ein / vnd trat für den Fur-hang / vnd klitzschet mit den henden / Denn er meinet er schließe bey Judith / 13vnd horchet / ob er sich regen wolte. Da er aber nichts vernam / hub er den Furhang auff / Da sähe er den Leichnam / on den Kopff / in seim blut auff der erden ligen. Da schrey vnd heulet er laut / vnd zureiss seine Kleider. 14Vnd sähe in der Judith kamer / vnd da er sie nicht fand / lieff er heraus zu den Kriegern / vnd sprach / Ein einigs Ebreisch weib / hat das gantz haus NebucadNezar von Assyrien / zu spot vnd hohn gemacht / für aller weit / Denn Holofernes ligt da Tod auff der erden / vnd ist jm der Kopff abgehawen. !5Da das die Heubtlcute von Assyrien hörten / zurissen sie jre kleider / vnd er-schracken vber die massen seer / ,6vnd ward ein gros Zetergeschrey vnter jnen. XV. DA nu das Kriegsuolck höret / das Holo-ferni der Kopff abwar / erschrecken sie / vnd wurden jrr / vnd kundten nicht Rathalten / was sie thun solten / so war jnen der mut entfallen / 2Vnd gaben die flucht / das sie den Ebreern entrinnen möchten / die sie sahen gegen jnen daher ziehen. VND da die kinder Jsrael sahen / das die Feinde flohen / 4eileten sie jnen nach mit grossem ge-schrey vnd drometen. 5Weil aber der Assyrer Ordnung zutrennet war / vnd die kinder Jsrael in jrer Ordnung zogen / schlugen sie alle / die sie ereilen kundten. 6VND Osias sandte zu allen Stedten / im lande Jsrael / 7Das man in allen Stedten auff war / vnd jagte den Feinden nach / bis zum Land hin aus. 8Aber das vbrige volck zu Bethulia / fiel in der Assyrer Lager / vnd plünderten / vnd füreten hinweg / was die Assyrer da gelassen hatten / vnd brachten gros Gut dauon. 9Die andern aber / da sie widerkamen / brachten sie mit sich / alles was jene mit gefüret hatten / an Viehe vnd anderm / vnd das gantze Land ward reich von solchem Raub. DArnach kam Joiakim der Hohepriester von Sup. 4. Jerusalem gen Bethulien / mit allen Priestern / das sie Judith sehen. 11 Vnd sie gieng erfur zu jnen / Da preiseten sie sie alle gleich / vnd sprachen / 12Du bist die kröne Jerusalem / Du bist die wonne Jsrael / Du bist ein ehre des gantzen Volcks / das du solch löbliche That gethan hast / vnd Jsrael so grosse wolthat erzeiget hast / das sie Gott widerumb errettet hat / Gesegnet seistu für Gott ewiglich. 13Vnd alles Volck sprach / Amen / Amen. 14VND da man nu dreissig tage lang die Beute ausgeteilet hatte / 15gaben sie Judith köstlich Ge-rete / so Holofernes gehabt hatte / an Gold / Silber / Kleider vnd Edelstein. 16Vnd war jederman frö-lich / sungen vnd sprangen / beide Jung vnd alt. XVI. •DA sang Judith dem HERRN dis Lied / vnd sprach. SPlELET DEM HERRN MIT PAUCKEN / VND KLIN-get jm mit Cimbeln / Singet jm ein newes Lied / seid frölich / vnd raffet seinen Namen an. 3DEr HERR ists / der den Kriegen stewren kan / HERR heisst sein Name. 4 ER streitet für sein Volck / das er vns errette von allen vnsem Feinden. ASsur kam vom Gebirge von Mitternacht / mit einer grossen Macht / Seine Menge bedecket die Wasser / Vnd seine Pferde bedeckten das Land. 6 ER drewet mein Land zu verbrennen / Vnd meine Manschafft zu erwürgen / Kinder vnd Jung-frawen weg zu füren. || || 163 a ABer der HERR der allmechtige Gott hat jn gestrafft / Vnd hat jn in eines Weibs hende gegeben. 8DEnn kein Man noch kein Krieger hat jn vmb-bracht / vnd kein Rise hat jn angriffen / Sondern Judith die tochter Merari / hat jn nidergelegt mit jrer Schönheit. 9DEnn sie legte jre Widwekleider ab / vnd zoch jre schöne Kleider an / Zur freud den kindem Jsrael. 10SJe bestreich sich mit köstlichem Wasser / Vnd flöchte jre Har ein / jn zu betriegen. nJre schöne Schuch verblendten jn / Jr Schönheit fieng sein hertz / Aber sie hieb jm den Kopff abe. l2Das sich die Persen vnd Meden entsetzten / für solcher küner That / 13vnd der Assyrer Heer heulet / Da meine Elenden erfur kamen / so für Durst verschmacht waren. 14DJe Knaben erstachen die Assyrer / vnd schlugen sie in der flucht / wie Kinder / Sie sind vertilget / von dem Heer des HERRN meines Gottes. LAsst vns singen / ein newes Lied / Dem HERRN vnserm Gott. 16HERR Gott du bist der mechtige Gott / der grosse Thaten thut / Vnd niemand kan dir widerstehen. 17ES mus dir alles dienen / Denn was du sprichst / das mus geschehen / Wo du einem ein mut gibst / das mus fort gehen / Vnd deinem wort kan niemand widerstand thun. 18Die Berge müssen zittern / vnd die Felsen zu-schmeltzen / Wie wachs für dir. 19ABer die dich fürchten / Denen erzeigest du grosse gnade. Denn alles Opffer vnd Fette ist viel zugering für dir / Aber den HERRN fürchten / das ist seer gros. 20WEh den Heiden / die mein Volck verfolgen / Denn der allmechtige HERR rechet sie / vnd suchet sie heim / zur zeit der rache. 21 Er wird jren Leib plagen mit Fewr vnd Wür-men / Vnd werden brennen vnd heulen in ewigkeit. NAch solchem Sieg / zoch alles Volck von Bethulia gen Jerusalem / den HERRN anzubeten / vnd reinigten sich / vnd opfferten Brand-opffer / vnd was sie gelobt hatten. ^Vnd (udith hengte auff im Tempel / alle woffen Holofernis / vnd den Furhang den sie von seinem Bette geno-men hatte / das es dem HERRN verbannet solt sein ewiglich. 24Vnd das Volck war frölich zu Jerusalem bey dem Heiligthum / mit der Judith / drey monden lang vnd feireten den Sieg. 25Darnach zoch jederman wider heim. VND Judith kam auch wider gen Bethulia / ^vnd ward hoch geehret im gantzen land Jsrael. 27Vnd sie nam keinen Man / nach jres ersten mannes Manasses tod. 28Vnd sie ward seer alt / vnd bleib in jres Mannes hause / bis sie hundert vnd fünff jar alt ward / Vnd jre magd Abra machet sie frey. Darnach starb sie zu Bethulia / vnd man begrub sie bey jrem man Manasse. 29Vnd das Volck trawret vmb sie / sieben tage lang. Vnd all jr Gut teilet sie vnter jres Mans freunde. 30Vnd weil sie lebete / vnd dazu lang hernach / thurste niemand Jsrael vberziehen. 31Vnd der tag dieses Siegs / wird bey den Ebreern für ein gros Fest gehalten / vnd von jnen gefeiret ewiglich. Ende des Buchs Judith. DJs Buch ist lange zeit im zanck gestanden / Obs vnter die Bücher der heiligen Schrifft des 5 alten Testaments zurechen sein solte / oder nicht / Sonderlich weil der Tichter sich hören lesst im ix. Cap. als redet in diesem gantzen Buch der könig Salomon / welcher auch von der Weisheit / im buch der Könige hoch gerhümet wird. Aber die io alten Veter habens stracks aus der heiligen Schrifft gesondert / vnd gehalten / Es sey vnter der Person des königes Salomon gemacht / Auff das es vmb solches hochberhümbten Königes namen vnd Person willen / deste mehr geacht / vnd grösser an-15 sehen hette / bey den Gewaltigen auff Erden / an welche es furnemlich geschrieben ist / Vnd vieleicht langest vntergangen were / wo es der Meister / so er geringes ansehens gewest / vnter seinem namen hette lassen ausgehen. 20 Q |E halten aber / Es solle Philo dieses Buchs vDMeister sein / welcher on zweiuel der allerge-lertesten vnd weisesten Jüden einer gewest ist / so das Jüdisch volck nach den Propheten gehabt hat / wie er das mit andern Büchern vnd Thaten be-25 weiset hat. Denn zur zeit des keisers Caligula / da die Jüden / durch etliche Griechen / als Appion vnd Alexandria / vnd ander mehr / auffs aller schendlichst wurden mit Lasterschrifften vnd Schmachreden geschendet / vnd darnach für dem 30 Keiser auffs allergifftigst angegeben / vnd verklagt / Ward genanter Philo vom Jüdischen volck / zum Keiser geschickt / die Jüden zu verantworten vnd zu entschüldigen. Als aber der Keiser so gar erbittert war auff die Jüden / das er sie von sich weiset / 3 5 vnd nicht hören wolt / Da lies sich Philo / als ein Man vol muts vnd trosts / hören / vnd sprach zu seinen Jüden / Wolan lieben Brüder / erschreckt des nicht / vnd seid getrost / Weil menschen hülffe vns absaget / so wird gewislich Gottes hülffe bey 40 vns sein. A V S solchem grund vnd vrsache / düncket mich / sey dis Buch geflossen / Das Philo / dieweil seine / vnd der Jüden sache vnd recht / nicht hat mügen stat finden für dem Keiser / wendet er sich zu Gott / 45 vnd drewet den Gewaltigen / vnd bösen meulern / mit Gottes gericht. Darumb redet er auch so hefftig PHILO DIESES Buchs Meister. CALIGULA. Vrsach / war-umb dis Buch geschrieben. Boshafftige Zungen. Viel Kirchen gesangs ist au diesem Buch gemacht. Grosse Herrn sollen dis Buch lesen. ii 164a Dis Buch reimet sich wol auff vnser zeit. vnd scharff / im j. vnd ij. Cap. wider die gifftigen bösen Zungen / so den Gerechten vnd Vnschüldi-gen / vmb der warheit willen / verfolgen vnd vmb-bringen. Vnd darnach wider die Gewaltigen ein-füret die grossen Exempel göttliches gerichts / so 5 Gott vber den könig Pharao vnd die Egypter / geübt hat / vmb der kinder Jsrael willen. Vnd thuts mit so trefflichen heftigen Worten / als wolt er gerne / beide den Keiser / die Römer / vnd die giftigen zungen der Griechen / so wider die Jüden tobe- 1 o ten / mit eim jglichen wort treffen / vnd durch solche mechtige Exempel / abschrecken / vnd die Jüden trösten. ABer hernachmals ist dis Buch von vielen / für ein recht buch der heiligen Schrifft gehalten. 15 Sonderlich aber in der Römischen Kirchen / also hoch vnd schon gehalten / das freilich kaum aus einem Buch in der Schrifft / so viel Gesanges gemacht ist als aus diesem. Vieleicht aus der vrsache / weil in diesem Buch die Tyrannen so hefftig mit 20 Worten gestraffet / vnd angegriffen / Widerumb die Heiligen vnd Marterer / so höchlich getröstet werden / vnd zu Rom die Christen mehr denn sonst in aller Welt / verfolget vnd gemartert wurden / Haben sie dis Buch am meisten getrieben / als das 25 sich zur Sachen so eben reimet / mit drewen wider die Tyrannen / vnd mit trösten für die Heiligen. Wiewol sie viel stück darin nicht verstanden / vnd gar offt bey den hären gezogen haben / Wie denn auch sonst der gantzen heiligen Schrifft offt ge- 30 schehen ist / vnd teglich geschieht. WJE dem allen / Es ist viel guts dinges drinnen / vnd wol werd / das mans lese. Sonderlich aber sol-ten es lesen die grossen Hansen / so wider j re Vnter-thanen toben / vnd wider die Vnschüldigen / vmb 35 Gottes wort willen / wüten. Denn die selbigen spricht er an im vj. Cap. vnd bekennet / das dis Buch an sie sey geschrieben / da er spricht / Euch Tyrannen gelten meine Rede etc. Vnd seer fein zeuget er / || das die weltlichen Oberherren / jre 40 gewalt von Gott haben / vnd Gottes Amptleute seien. Aber drewet jnen / das sie Tyrannisch solchs göttlichen befolhen Ampts brauchen. DARumb kompt dis Buch nicht vneben zu vnser zeit / an den tag / dieweil jtzt auch die Tyran- 4; nen getrost jrer Oberkeit misbrauchen / wider den / von dem sie solche Oberkeit haben. Vnd leben doch wo! so schendlich in jrer Abgötterey / vnd vn-christlicher heiligkeit / als hie Philo die Römer vnd Heiden / in jrer Abgötterey beschreibet / Das sichs allenthalten wol reimet auff vnser jtzige 5 zeit. MAN nennet es aber / die Weisheit Salomonis / darumb / Das (wie gesagt ist) vnter Salomonis namen vnd Person getichtet ist / vnd die Weisheit gar herrlich rhümet / nemlich / was sie sey / was sie io vermag / wo her sie kome. Vnd gefellet mir das aus der massen wol drinnen / das er das wort Gottes so hoch rhümet / vnd alles dem wort zuschreibet / was Gott je Wunders gethan hat / beide an den Feinden / vnd an seinen Heiligen. 15 DAraus man klerlich erkennen kan / das er Weisheit hie heisst / nicht die kluge / hohe gedancken der heidnischen Lerer / vnd menschlicher vernunfft / Sondern das heilige Göttliche wort. Vnd was du hierin lobes vnd preises von der Weisheit hörest / 20 da wisse / das es nicht anders / denn von dem wort Sap. 16. Gottes gesagt ist. Denn er auch selbs im xvj. Cap. spricht / Die kinder Jsrael seien nicht durch das Himelbrot erneeret / noch durch die ehrne Schlange gesund worden / sondern durch Gottes wort. Matt.4. 25 Wie Christus Matth, iiij. auch sagt / Der Mensch lebt nicht vom Brot allein etc. Darumb leret er / das die Weisheit nirgend her kom / denn von Gott / vnd füret also aus der Schrifft / viel Exempel drauff / vnd gibts der Weisheit / das die Schrifft dem wort 30 Gottes gibt. SOlchs hab ich deste lieber geredt / das man gemeiniglich das wort / Weisheit / anders vernimpt / denn es die Schrifft braucht / nemlich / wenn mans höret / so feret man mit fliegenden gedancken / 3 5 da hin / vnd meinet / Es sey nichts denn gedancken / so in der weisen Leute hertzen verborgen ligen / Vnd heit die weil das eusserliche wort oder Schrifft nicht für Weisheit / So doch aller Menschen gedancken / on Gottes wort / eitel lügen vnd falsche 40 trewme sind. Darumb weil dieses Buchs name heisst / die Weisheit Salomonis / ists gleich so viel gesagt / als spreche ich / Ein buch Salomonis vom wort Gottes. Vnd der Geist der Weisheit nicht anders / denn der glaube oder verstand desselbigen 45 Worts / welchen doch der heilige Geist gibt. Solcher glaube oder geist / vermag alles vnd thut / wie dis Buch rhümet im vij. Cap. Titel dieses Buchs. Dis Buch rhümet hoch Gottes wort. Weisheit heisset in diesem Buche / Gottes wort. Brauch des Worts Weisheit in der Schrifft. Weisheit Salomonis. Geist der Weisheit. Dis Buch ist eine auslegung des ersten gebots. Alle Weisheit fleusset aus dem ersten Gebot. ZV letzt ist dis Buch eine rechte auslegunge / vnd Exempel des ersten Gebots / Denn hie sihestu / das er durch vnd durch leret / Gott fürchten vnd trawen / Schreckt die jenigen mit Exempeln gött-lichs zorns / so sich nicht furchten / vnd Gott ver- 5 achten. Widerumb tröstet die jenigen mit Exempeln göttlicher gnade / so jm gleuben vnd trawen / welchs nichts anders ist / denn der rechte verstand des ersten Gebots. Daraus man auch mercken kan / Das aus dem ersten Gebot / als aus dem Heubtborn / 10 alle Weisheit quillet vnd fleusset / vnd freilich das-selbige Gebot / die rechte Sonne ist / da alle Weisen bey sehen / was sie sehen. Denn wer Gott fürchtet vnd gleubet / der ist voller Weisheit / aller weit Meister / aller wort vnd werck mechtiger / aller 15 lere vnd leben / so für Gott gilt vnd hilfft / Richter. Widerumb / wer das erste Gebot nicht hat / vnd Gott weder fürcht noch trawet / der ist voller torheit / kan nichts / vnd ist nichts. Vnd das ist die furnemeste vrsache / warumb dis Buch wol zu 20 lesen ist / Das man Gott fürchten vnd trawen lerne / Da er vns zu helffe mit gnaden / Amen. || || 164 b AN DIE TYRANNEN. I. HAbt Gerechtigkeit lieb: jr Regenten auff Erden. Dencket / das der HERR helffen kan / vnd fürchtet jn mit ernst / 2Denn er lesst sich finden von denen / so jn nicht versuchen / vnd erscheinet denen die jm nicht mistrawen. 3Aber ruchloser dünckel ist ferne von Gott / Vnd wenn die straffe kompt / beweiset sie / was jene für Narren gewesen sind. 4Denn die Weisheit kompt nicht in eine boshafftig Seele / vnd wonet nicht in eim Leibe / der Sünden vnterworffen. 5DEnn der heilige Geist / so recht leret / fleucht die Abgöttischen / vnd weichet von den Ruchlosen / welche gestrafft werden mit den Sünden / die vber sie verhenget werden. 6Denn die Weisheit ist so from / das sie den Lesterer nicht vngestrafft lesst / Denn Gott ist Zeuge vber alle gedancken / vnd erkennet alle hertzen gewis / vnd höret alle wort. 'Denn der Weltkreis ist vol Geistes des HERRN / Vnd der die Rede kennet / ist allenthalben. 8Dar-umb kan der nicht verborgen bleiben / der das vn-recht redet / Vnd das Recht / so jn straffen sol / wird sein nicht feilen. 9Denn des Gottlosen anschlege müssen für Gericht / vnd seine Rede müssen für den HERRN körnen / Das seine vntugend gestrafft werde. 10Denn des Eiuerigen ohr höret alles / vnd das spotten der Lesterer / wird nicht verborgen bleiben. SO hütet euch nu / für dem schedlichen lestern / vnd enthaltet die Zungen für dem fluchen. Denn das jr heimlich mit einander in die ohren redet / wird nicht so leer hingehen / Denn der mund / so da leuget / tödtet die Seele. 12Strebet nicht so nach dem Tod / mit ewrem jrthum / Vnd ringet nicht so nach dem verderben / durch ewr hende werck. 13Denn Gott hat den Tod nicht gemacht / vnd hat nicht lust am verderben der Lebendigen. l4Son-dern er hat alles geschaffen / das es im wesen sein solte / Vnd was in der Welt geschaffen wird / das ist gut / vnd ist nichts schedlichs drinnen. Dazu ist der Hellen reich nicht auff Erden 15(Denn die ge-rechtigkeit ist vnsterblich) 16Sondern die Gottlosen ringen darnach / beide / mit Worten vnd mit (Eiuerigen) Das ist / Gottes ohr. (Jn) Den Tod. (On gefehr) Das ist / Wir werden geborn on Gottes Verseilung oder Rat. (Meyen- blumen) Das ist / Vnser schönen fris-schen Jugent / ehe wir alt vnd vntüchtig werden / Vtendum est etate etc. wercken / Denn sie halten jn für Freund / vnd faren dahin / vnd verbinden sich mit jm / Denn sie sinds auch werd / das sie seins teils sind. II. DEnn es sind rohe Leute / vnd sagen / Es ist ein kurtz vnd müheselig ding vmb vnser Leben / Vnd wenn ein Mensch dahin ist / so ists gar aus mit jm / So weis man keinen nicht / der aus der Helle widerkomen sey. 2On gefehr sind wir geboren / vnd faren wider dahin / als weren wir nie gewest. Denn das schnauben in vnser Nasen ist ein rauch / Vnd vnser Rede ist ein füncklin / das sich aus vnserm hertzen regt. 3Wenn dasselbige verlosschen ist / so ist der Leib dahin / wie ein Loderassche / Vnd der Geist zufladdert / wie eine dünne lufft. 4Vnd vnsers namens wird mit der zeit vergessen / das freilich niemand vnsers Thuns ge-dencken wird. Vnser Leben feret dahin / als were ein Wolcke da gewest / vnd zergehet wie ein Nebel / von der Sonnen glantz zutrieben / vnd von jrer hitze verzeret. 5Vnser zeit ist / wie ein Schatte dahin feret / Vnd wenn wir weg sind / ist kein wider-keren / Denn es ist fest versiegelt / das niemand widerkompt.|| || 165 a WTOl her nu / vnd lasset vns wolieben / weils da W ist / vnd vnsers Leibs brauchen / weil er jung ist. 7Wir wollen vns mit dem besten Wein vnd Salben füllen / Lasst vns die Meyenblumen nicht ver-seumen. 8Lasst vns Krentze tragen von jungen Rosen / ehe sie welck werden. 9Vnser keiner las jm feilen mit brangen / Das man allenthalben spüren (Brangen) müge / wo wir frölich gewesen sind / Wir haben Jm sause leben, doch nicht mehr dauon / denn das. LAsst vns den armen Gerechten vberweldigen / vnd keiner Widwen noch alten Mans schonen. Lasst vns der alten Greisen straffe nicht achten. "Was wir nur thun können / das sol recht sein / Denn wer nicht thun kan was jn gelüst / der gilt nichts. 12So lasst vns auff den Gerechten lauren / Denn er macht vns viel vnlust / vnd setzet sich wider vnser Thun / vnd schilt vns / Das wir wider das Gesetze sündigen / vnd ruffet aus vnser wesen für Sünde. 13Er gibt für / das er Gott kenne / vnd rhümet sich Gottes kind / 14strafft was wir im hertzen haben. 15Er ist vns nicht leidlich / auch anzusehen / Denn sein Leben reimet sich nichts mit dem andern / vnd sein wesen ist gar ein anders. 16 Er heit vns für vntüchtig / vnd meidet vnser Thun / als einen vnflat / Vnd gibt für / wie es die Gerechten zu letzt gut haben werden / vnd rhümet / das Gott sein Vater sey. 17SO lasst doch sehen / Ob sein wort war sey / vnd versuchen / wie es mit jm ein ende werden wil. 181st der Gerecht / Gottes son / so wird er jm helf-fen / vnd erretten von der hand der Widersacher. 19Mit Schmach vnd quäl wollen wir jn Stöcken / das wir sehen / wie from er sey / vnd erkennen / wie gedültig er sey. 20Wir wollen jn zum schendlichen Tod verdamnen / Da wird man jn kennen an seinen Worten. SOlchs schlahen sie an / vnd feilen / J r bosheit hat sie verblendet / ^das sie Gottes heimlich Gericht nicht erkennen. Denn sie haben der Hoffnung nicht / das ein heilig Leben belohnet werde / Vnd achten der ehren nichts / so vnstreffliche Seelen haben werden. HDenn Gott hat den Menschen geschaffen / zum ewigen Leben / vnd hat jn gemacht zum Bilde / das er gleich sein sol / wie er ist. 24Aber durchs Teufels neid / ist der Tod in die Welt körnen / 25 Vnd die seins teils sind / helffen auch dazu. 111. ABer der Gerechten Seelen sind in Gottes hand / vnd kein quäl rüret sie an. 2Fur den Vn-uerstendigen werden sie angesehen / als stürben sie / Vnd jr Abschied wird für ein pein gerechnet / 3vnd jr Hinfart für ein verderben / Aber sie sind im Friede. 4Ob sie wol für den Menschen viel lei-dens haben / So sind sie doch gewisser Hoffnung / das sie nimer mehr sterben. 5 Sie werden ein wenig gesteupt / Aber viel guts wird jnen widerfaren / Denn Gott versucht sie / vnd findet sie / das sie sein werd sind. 6ER prüfet sie / wie Gold im ofen / vnd nimpt sie an / wie ein völliges Opffer. 7 Vnd zur zeit / wenn Gott drein sehen wird / werden sie helle scheinen / vnd daher faren / wie Flammen vber den a Stoppeln. 8Sie werden die Heiden richten / vnd herrschen vber alle Völcker / Vnd der HERR wird ewiglich vber sie herrschen. 9Denn die jm vertra-wen / die erfaren / das er trewlich heit / Vnd die trew sind in der Liebe / lesst er jm nicht nemen. Denn seine Heiligen sind in gnaden vnd barm- ■7° 5 a (Stoppeln) Sind die Heiden vnd Gottlosen. b (Weiber) Was hie bis zum ende des Capi-tels von Weibern vnd Kindern geredt wird / sol man verstehen Prophetisch / das ist / von Landen vnd Leuten. Wie die Propheten Babylon / Jerusalem / Jsrael / eine Tochter / oder Weib nennen / vnd Hure-rey / Abgötte-rey / Bette / Kirchen vnd Altar. hertzigkeit / Vnd er hat ein auffsehen auff seine Ausserweleten. ABer die Gottlosen werden gestrafft werden / gleich wie sie fürchten / Denn sie achten des Gerechten nicht / vnd weichen vom HERRN. 11 Denn wer die Weisheit vnd die Rute veracht / der ist vnselig / Vnd jr Hoffnung ist nichts / vnd jr Erbeit ist vmb sonst / vnd jr Thun ist kein nütze. 12Jre bWeiber sind Nerrin / vnd jr Kinder boshaff-tig / Verflucht ist / was von jnen geboren ist. || DEnn selig ist die Vnfruchtbare / die vnbefleckt ist / die da vnschüldig ist / des sündlichen Bettes / Die selbige wirds gemessen zur zeit / wenn man die Seelen richten wird. 14Desselbigen gleichen ein Vnfruchtbarer / der nichts vnrechts mit seiner hand thut / noch arges wider den HERRN denckt / dem wird gegeben für seinen glauben / ein sonderliche Gabe / vnd ein besser teil im Tempel des HERRN. 15Denn gute Erbeit gibt herrlichen Lohn / Vnd die wurtzel des Verstands verfaulet nicht. 16ABer die Kinder der Ehebrecher gedeien nicht / Vnd der same aus vnrechtem Bette / wird vertilget werden. 17Vnd ob sie gleich lange lebeten / So müssen sie doch endlich zu schänden werden / vnd jr Alter wird doch zu letzt on ehre sein. 18Sterben sie aber balde / So haben sie doch nichts zu hoffen / noch trost zur zeit des Gerichts / 19Denn die Vn-gerechten nemen ein bös ende. BEsser ists keine Kinder haben / so man from ist / Denn dasselbige bringet ewiges lob / Denn es wird beide bey Gott vnd den Menschen gerhümet. 2 Wo es ist / da nimpt man es zum Exempel an / Wers aber nicht hat / der wündschet es doch / vnd pranget in ewigem Krantz / vnd behelt den Sieg des keuschen kampffs. 3ABer die fruchtbar menge der Gottlosen / sind kein nütze / Vnd was aus der Hurerey gepflantzt wird / das wird nicht tieff wurtzeln / noch gewissen grund setzen. 4Vnd ob sie eine zeit lang an den Zweigen grünen / weil sie gar lose stehen / werden sie vom Winde bewegt / vnd vom starcken winde ausgerottet. 5Vnd die vnzeitigen Este werden zu-brochen / vnd jr Frucht ist kein nütze / vnreiff zu essen vnd zu nichts fügend. 6Denn die Kinder / so aus vnehelichem Beyschlaff geborn werden / müssen zeugen von der bosheit wider die Eltern / wenn man sie fraget. || 16s b Jsa. 54. (Die wurtzel des Verstands) Wer in Gottes wort wol versucht ist / vnd viel erlidden hat / der wird blühen vnd grünen ewiglich. Psal. 1. sa. 57. 166 a im. ABer der Gerechte / ob er gleich zu zeitlich stirbet / ist er doch in der Rüge 8(Denn das Alter ist ehrlich / nicht das lange lebet / oder viel jar hat / 9Klugheit vnter den Menschen ist das rechte grawe Har / vnd ein vnbefleckt Leben / ist das rechte Alter) *°Denn er gefeit Gott wol / vnd ist jm lieb / Vnd wird weggenomen aus dem Leben / vnter den Sündern / 11 vnd wird hingerücket / das die Bosheit seinen verstand nicht verkere / noch falsche Lere seine Seele betriege. 12Denn die bösen Exempel verfüren / vnd verterben eim das Gut / vnd die reitzende Lust verkeret vnschüldige Hert-zen. 13Er ist bald volkomen worden / vnd hat viel jar erfüllet / 14Denn seine seele gefeit Gott / dar-umb eilet er mit jm aus dem bösen leben. 15ABer die Leute / so es sehen / achtens nicht / vnd nemens nicht zu hertzen / nemlich / Das die Heiligen Gottes in gnad vnd barmhertzigkeit sind / vnd das er ein auffsehen auff seine Auserweleten hat. 16Denn es verdampt der verstorben Gerechte die lebendigen Gottlosen / vnd ein Junger / der bald volkomen wird / das lange Leben des Vngerechten. 17Sie sehen wol des Weisen ende / Aber sie mercken nicht / was der HERR vber jm bedenckt / vnd war-umb er jn bewaret. 18Sie Sehens wol / vnd achtens nichts / Denn der HERR verlachet sie / vnd werden darnach schendlich fallen / vnd eine Schmach sein vnter den Todten ewiglich. 19Vnd er wird sie vn-uersehens hernider stürtzen / vnd wird sie aus dem grund reissen / das sie gar zu boden gehen. 20Vnd sie werden in engsten sein / Vnd jr gedechtnis wird verloren sein. Sie werden aber körnen verzagt mit dem Gewissen jrer Sünden / Vnd jre eigen Sünden werden sie vnter äugen schelten. V. V. ALS denn wir der Gerechte stehen mit grosser Freidigkeit wider die / so jn geengstet haben / vnd so seine Erbeit verworffen haben. (F.rbeit) 2 Wenn die selbigen denn solchs sehen / werden sie Se'ne 1 -cre vncl grausam erschrecken / für solcher Seligkeit / der scln Ihun' sie sich nicht versehen heften / 3 Vnd werden vnter-nander reden mit rewe / vnd für angst des geists seufftzen. Das ist der / welchen wir etwa für ein Spott hatten / vnd für ein hönisch Beyspiel. 4Wir (Lohn) Jr gut vnd reichthum. Narren / hielten sein Leben für vnsinnig / vnd sein Ende für ein schände / 5Wie ist er nu gezelet vnter die kinder Gottes / vnd sein Erbe ist vnter den Heiligen? T^vARumb so haben wir des rechten weges ge-JLvfeilet / vnd das Liecht der Gerechtigkeit hat vns nicht geschienen / vnd die Sonne ist vns nicht auff-gangen. 7Wir haben eitel vnrechte vnd schedliche wege gegangen / vnd haben gewandelt wüste vn-wege / Aber des HERRN weg haben wir nicht ge-wust. 8Was hilfft vns nu der Pracht? Was bringt vns nu der Reichthum sampt dem hohmut? 9Es ist alles dahin gefaren / wie ein Schatte / vnd wie ein Geschrey das für vber feret / 10Wie ein Schiff auff den Wasserwogen dahin leufft / welches man so es für vber ist / keine spür finden kan / noch des-selbigen ban in der flut. 11 Oder wie ein Vogel der durch die Lufft fleuget / da man seines weges keine spüre finden kan / Denn er regt vnd schiegt in die leichte lufft / treibt vnd zuteilet sie mit seinen schwebenden Flügeln / vnd darnach findet man kein Zeichen solchs Auges darinnen. 12Oder als wenn ein Pfeil abgeschossen wird zum Ziel / da die zuteilete lufft bald wider zusamen feit / das man seinen fiug da durch nicht spüren kan. 13ALso auch wir / nach dem wir geboren sind gewesen / haben wir ein Ende genomen / 14 vnd haben kein Zeichen der tugend beweiset / Aber in vnser bosheit sind wir verzeret. 15Denn des Gottlosen hoffnung / ist wie ein staub vom winde ver-strewet / Vnd wie ein dünner Reiffe von eim sturm vertrieben / Vnd wie ein Rauch vom winde ver-webd / Vnd wie man eines vergisset / der nur einen tag Gast gewesen ist. A Ber die Gerechten werden ewiglich leben / vnd .iYder HERR ist jr Lohn / vnd der Höhest sorget für sie. 17Darumb werden sie empfahen ein herr-lichs Reich / vnd eine schöne Krone / von der Hand des HERRN. Denn er wird sie mit seiner Rechten beschirmen / vnd mit seinem Arm verteidigen. 18Er wird seinen Eiuer nemen zum Harnisch / vnd wird die Creatur rüsten zur rach vber die Feinde. 19Er wird gerechtigkeit anziehen zum Krebs / vnd wird das ernste Gericht auffsetzen zum Helm. 22Er wird Heiligkeit nemen zum vnüberwindlichem Schilde / 21 Er wird den strengen zorn wetzen zum schwert / Vnd die weit wird mit jm zum streit aus- Rom. 13. Psal. 82. || 166 b ziehen wider die Vnweisen. ^Die geschos der Blitzen / werden gleich zutreffen / vnd werden aus den Wolcken / als von einem hartgespannen Bogen / faren zum Ziel. 23Vnd wird dicker hagel fallen / aus dem zorn der Donnerschiege / So wird auch des Meers wasser wider sie wüten / vnd die Ströme werden sich mit einander hefftig ergiessen. 24Vnd wird auch ein starcker wind sich wider sie legen / vnd wird sie wie wirbel zustrewen. VI. VNgerechtigkeit verwüstet alle Land / vnd böse Leben stürtzt die stüle der Gewaltigen. 2So höret nu jr Könige / vnd mercket / Lernet jr Richter auff Erden. 3Nemet zu obren / die jr vber viel herrschet / die jr euch erhebt vber den Völ-ckern. 4Denn Euch ist die Oberkeit gegeben vom HERRN / vnd die Gewalt vom Höhesten / Welcher wird fragen / wie jr handelt / vnd forschen was jr ordnet? 5DEnn jr seid seines reichs Amptleute. Aber jr füret ewer Ampt nicht fein / vnd haltet kein Recht / Vnd thut nicht nach dem / das der HERR geordnet || hat. 6Er wird gar grewlich vnd kurtz vber euch körnen / vnd es wird gar ein scharff Gericht gehen vber die Oberherrn. 7Denn den Geringen widerferet gnade / Aber die Gewaltigen werden gewaltiglich gestrafft werden. 8Denn der / so aller HERR ist / wird keines Person fürchten / noch die macht schewen. Er hat beide die Kleinen vnd Grossen gemacht / vnd sorget für alle gleich. 9Vber die Mechtigen aber wird ein starck Gericht gehalten werden. MJt euch Tyrannen rede ich / Auff das jr Weisheit lernet / vnd das euch nicht feile. 11 Denn wer heilige Lere heiliglich behelt / der wird heilig gehalten / Vnd wer die selbige wol lernet / der wird wol bestehen. 12So lasst euch nu meine Rede gefallen / Begert sie / vnd lasst euch leren. 13DEnn die Weisheit ist schöne vnd vnuergeng- Weisheit. lieh / vnd lesst sich gern sehen von denen / die sie lieb haben / Vnd lesst sich finden von denen / die sie suchen. 14Ja sie begegnet vnd gibt sich selbs zu erkennen / denen die sie gerne haben. 15Wer sie gern bald hette / darff nicht viel mühe / er findet sie für seiner thür auff jn warten. ,6Denn nach jr trachten / das ist die rechte Klugheit / vnd wer Weisheit der höchste vnd edlest schätz. wacker ist nach jr / darff nicht lange sorgen. 17Denn sie gehet vmbher / vnd sucht wer jr werd sey / vnd erscheinet jm gern vnter wegen / vnd hat acht auff jn / das sie jm begegne. 18Denn wer sich gern lesst weisen / da ist gewislich der Weisheit anfang / Wer sie aber achtet / der lesst sich gerne weisen / 19Wer sich gerne weisen lesst / der heit jre Gebot / Wo man aber die Gebot heit / da ist ein heilig Leben gewis / 20 Wer aber ein heilig Leben füret / der ist Gott nahe. 21Wer nu lust hat zur Weisheit / den macht sie zum Herrn. ^Wolt jr nu / jr Tyrannen im volck gern Könige vnd Fürsten sein / 23 So haltet die Weisheit in ehren / Auff das jr ewiglich herrschet. 24WAs aber Weisheit ist / vnd woher sie kome / wil ich euch verkündigen / vnd wil euch die Geheimnis nicht verbergen / Sondern forschen von anfang der Creaturen / vnd wil sie öffentlich zurkennen dargeben / vnd wil der warheit nicht sparen / 25Denn ich wil mit dem giftigen neid nicht zuthun haben / Denn der selbige hat nichts an der Weisheit. 26Wenn aber der Weisen viel ist / das ist der Welt heil / vnd ein kluger König ist des Volcks glück. 27Darumb lasst euch weisen durch meine wort / das wird euch fromen. VII. VII. JCH BIN AUCH EIN STERBLICHER MENSCH / GLEICH wie die andern / geboren vom Geschlechte des ersten geschaffenen Menschen / 2vnd bin ein Fleisch gebildet / zehen mond lang im Blut / zu-samen gerunnen / aus Mans samen durch lust / im beyschlaffen. 3Vnd habe auch / da ich geborn war / Odem geholet / aus der gemeinen Lufft / vnd bin auch gefallen auffs Erdreich / das vns alle gleich tregt / Vnd weinen ist auch gleich wie der andern / mein erste stim gewest / 4vnd bin in den Windeln aufferzogen mit sorgen 5 (Denn es hat kein König einen andern anfang seiner Geburt) 6 Sondern sie haben alle einerley eingang in das Leben / vnd gleichen ausgang. DARumb so bat ich / vnd ward mir Klugheit gegeben / Jch rieff / vnd mir kam der geist der Weisheit. 8Vnd ich hielt sie thewrer / denn Königreich vnd Fürstenthum / vnd Reichthum Hiob. 28. hielt ich für nichts gegen sie. 9Jch gleichet jr keinen 167 a Edelstein / Denn alles Gold ist gegen sie wie geringer sand / vnd Silber ist wie kot gegen sie zu rechen. 10Jch hatte sie lieber denn gesunden vnd schönen Leib / vnd erwelete sie mir zum Liecht / Denn der glantz / so von jr gehet / verlesschet nicht. "Es kam mir aber alles Gutes mit jr / vnd vnzelich Reichthum in jrer hand. 12Jch war in allen dingen frölich / Das macht / die Weisheit gieng mir in den selbigen für / Jch wusts aber nicht / das solchs von jr kerne. 13Einfeltiglich hab ichs gelernet / mildiglich teil ichs mit / Jch wil jren Reichthum nicht || verbergen. 14Denn sie ist den Menschen ein vnendlicher Schatz / welchs so da gebrauchen / werden Gottes freunde / Vnd sind angeneme darumb / das jnen gegeben ist / sich lassen zu weisen. 15GOtt hat mir gegeben weislich zu reden / vnd nach solcher gäbe der Weisheit recht gedencken / Denn er ists / der auff dem wege der Weisheit füret vnd die Weisen regiert. 16Denn in seiner Hand sind beide wir selbs vnd vnser rede / dazu alle klugheit / vnd kunst in allerley gescheffte. "Denn er hat mir gegeben gewisse Erkentnis alles dinges / Das ich weis / wie die Welt gemacht ist / vnd die krafft der I lement / 18Der zeit anfang / ende vnd mittel / wie der tag zu vnd abnimpt / wie die zeit des jars sich endert / 19Vnd wie das jar herumb laufft / Wie die Stern stehen / 2°Die art der zamen vnd der wilden Thiere / Wie der Wind so stürmet / Vnd was die Leute im sinn haben / mancherley art der Pflantzen / vnd krafft der Wurtzeln. 21 JCH weis alles was heimlich vnd verborgen ist / Denn die Weisheit / so aller kunst Meister ist / leret michs. 22Denn es ist in jr der Geist / der ver-stendig ist / heilig / einig / manchfeltig / scharff / behend / beredt / rein / klar / sanfft / freundlich / ernst / frey / wolthetig / ^Leutselig / fest / gewis / sicher / Vermag alles / sihet alles / vnd gehet durch alle Geister / wie verstendig / lauter / scharff sie sind. 24Denn die Weisheit ist das aller behendest / sie feret vnd gehet durch alles / so gar lauter ist sie. 25 Denn sie ist das hauchen der göttlichen Krafft / vnd ein stral der Herrligkeit des Allmechtigen. DARumb kan nichts vnreines zu jr körnen / 26Denn sie ist ein glantz des ewigen Liechts / vnd ein vnbefleckter Spiegel der göttlichen Krafft / vnd ein Bilde seiner gütigkeit. 27Sie ist einig / vnd thut 3. Reg. 5. Matt. 6. Alle Welt kennet diese ding des mehrer teil. Aber allein die Gleubigen wissen / das sic Gottes Crea-tur / vnd durchs wort vnd Gottes Weisheit / geschaffen sind. I7I I doch alles / Sie bleibt das sie ist / vnd vernewet doch alles. Vnd für vnd für gibt sie sich in die heiligen Seelen / vnd macht Gottes freunde vnd Propheten. ^Denn Gott liebet niemand / er bleibe denn bev der Weisheit. 29 Sie gehet einher herrlicher denn die Sonne vnd alle Sterne / vnd gegen das Liecht gerechnet / gehet sie weit vor. ^Denn das Liecht mus der nacht weichen / Aber die bosheit vber-weldiget die Weisheit nimmermehr. !Sie reicht von eim ende zum andern gewaltiglich / vnd regiert alles wol. VIII. Weisheit. (Stercke) Das ist / man lieh / mütig / getrost vnd freidig sein. DJe SELBIGE HAB ICH GELIEBT / VND GESUCHT VON meiner Jugent auff / vnd gedacht mir sie zur Braut nemen / Denn ich hab jre Schöne lieb gewonnen. 3Sie ist herrlichs adels / Denn jr wesen ist bey Gott / vnd der HERR aller ding hat sie lieb. 4 Sie ist der heimlicher Rat im erkentnis Gottes / vnd ein Angeber seiner werck. 5J st Reichthum ein köstlich ding im Leben? Was ist reicher denn die Weisheit / die alles schafft? 6Thuts aber Klugheit? Wer ist vnter allen ein künstlicher Meister / denn sie? 7Hat aber jemand Gerechtigkeit lieb? Jr erbeit ist eitel tugend / Denn sie leret zucht / klug-heit / gerechtigkeit vnd stercke / welche das aller nützest sind im Menschen leben. 8Begert einer viel dings zu wissen / so kan sie erraffen / beide / was vergangen vnd zukünfftig ist / Sie verstehet sich auff verdeckte wort / vnd weis die Retzel auffzu-lösen. Zeichen vnd Wunder weis sie zuuor / vnd wie es zun Zeiten vnd stunden ergehen sol. 9jCH habs beschlossen / mir sie zum Gespielen zu nemen / Denn ich weis / das sie mir ein guter Ratgeber sein wird / vnd ein Tröster in sorgen vnd trawrigkeit. 10Eun Jüngling hat durch die selbigen herrligkeit bey dem volck / vnd ehre bey den Alten. "Jch werde scharff erfunden werden im Gericht / vnd bey den Gewaltigen wird man sich mein verwundern. 12Wenn ich schweige / werden sie auff mich harren / Wenn ich rede / werden sie auff-mercken / Wenn ich fort rede / werden sie die hende auffjren mund legen. 13Jch werde ein vnsterblichen Namen || durch sie bekomen / vnd ein ewiges Ge- || 167b dechtnis bey meinen Nachkomen lassen. ,4Jch werde Leute regiren / vnd Heiden werden mir vn-terthan sein. 15Grausame Tyrannen werden sich Gen. i. EIN SCHÖN Gebet. 1. Par. 28. 2. Par. 1. Prouer. 8. fürchten / wenn sie mich hören / vnd bey dem Volck werde ich gütig erfunden / vnd im krieg ein Heit. Bleib ich aber daheim / so hab ich mein Rüge an jr / 16Denn es ist kein verdrus / mit jr vmbzu-gehen / noch vnlust vmb sie zu sein / sondern lust vnd freude. 17Solchs bedacht ich bey mir / vnd nam es zu hertzen / Denn welche jre Verwandten sind / haben ewiges wesen / 18Vnd welche jre Freunde sind / haben reine wollust. Vnd kompt vnendlicher Reichthum durch die erbeit jrer hende / vnd klug-heit durch jr geselschafft vnd gesprech / Vnd ein guter Rhum / durch jr gemeinschafft vnd rede / Jch bin vmbher gangen zu suchen / das ich sie zu mir brecht. 19DEnn ich was ein Kind guter art / vnd habe bekomen ein feine Seele. 19Da ich aber wol erzogen war / wuchs ich zu einem vnbefleckten Leibe. 21 Da ich aber erfuhr / das ich nicht anders kundte züchtig sein / es gebe mir denn Gott (Vnd dasselbige war auch klugheit / erkennen / wes solche gnade ist) Trat ich zum HERRN / vnd bat jn / vnd sprach von gantzem meinem hertzen. IX. OGott meiner Veter vnd HERR aller güte / Der du alle ding durch dein Wort gemacht / 2vnd den Menschen durch deine Weisheit bereitet hast / das er herrschen solt vber die Creatur / so von dir gemacht ist / 3das er die Welt regieren solt / mit heiligkeit / vnd gerechtigkeit / vnd mit rechtem hertzen richten / 4Gib mir die Weisheit / die stets vmb deinen Thron ist / vnd verwirff mich nicht aus deinen Kindern / 5Denn ich bin dein Knecht / vnd deiner magd Son / ein schwacher Mensch vnd kurt-zes Lebens / vnd zugering im verstand des Rechtes vnd Gesetzes. 6Vnd wenn gleich einer vnter Menschenkindern volkomen were / So gilt er doch nichts / wo er on die Weisheit ist / so von dir kompt. 7DV hast mich erwelet zum Könige vber dein Volck / vnd zum Richter vber deine Söne vnd Töchter. 8Vnd Messest mich einen Tempel bawen auff deinem heiligen Berge / vnd einen Altar in der Stad deiner wonung / der da gleich were der heiligen Hütten / welche du vor Zeiten bereiten liessest / 9vnd mit dir deine Weisheit / welche deine werck weis / Vnd dabey war / das du die Welt machtest / DD (Erbeit) Das ist durch jre lere vnd rat. Hie redet der Tichter selber / vnd betet gantz in Salomonis Person. Zum Exempel aller Fürsten / auch also zuthun. Vnd ist aus der massen ein schön Gebet. Sihe / die Weisheit kompt allein von Gott/ vnd on sie taug niemand nichts. On Gottes wort kan der Mensch nicht wissen / was Gott gefeit / Sondern feret vnd thut alles im zwei-uel / vnd auffs vngewis. (Zerstreweten sinn.) On Gottes wort / tichtet vnd suchet die vernunfft viel weise vnd wege / zer-strewet sich also in viel mühe triffts aber doch nicht. (Sünde) Durch das wort Gen. 3. Der Same sol dir den Kopff zu t retten. (Weisheit) Das war Gottes wort vnd be-felh die Archa zu bawen. (Zu gleich) Das ist / wo er hin kam / fand er Abgöttische böse Leute / wie Abrahams leben zeigt. Gen. 22. (Vnreiffe früchte) vnd erkennet / was dir wolgefelt / vnd was richtig ist in deinen Geboten. 10SEnde sie herab von deinem heiligen Himel / vnd aus dem Thron deiner herrligkeit / Sende sie / das sie bey mir sey / vnd mit mir erbeite / Das ich erkenne / was dir wolgefalle / "Denn sie weis alles vnd verstehets / Vnd las sie mich leiten in meinen wercken messiglich / vnd mich behüten durch jre herrligkeit. 12So werden dir meine werck ange-neme sein / vnd werde dein Volck recht richten / vnd wirdig sein des Throns meines Vaters. 13Denn welcher Mensch weis Gottes rat? Oder wer kan Jsa. 40. dencken was Gott wil? 14Denn der sterblichen Rom. n. Menschen gedancken sind mislich / vnd vnser An- ' ■Cor- 2-schiege sind fehrlich. ,5Denn der sterbliche Leichnam beschweret die Seele / vnd die jrdische Hütte drückt den zerstreweten sinn. 16Wir treffen das kaum / so auff Erden ist / vnd erfinden schwerlich / das vnterhanden ist. Wer wil denn erforsschen / das im Himel ist? 17Wer wil deinen Rat erfaren? Es sey denn das du Weisheit gebest / vnd sendest deinen heiligen Geist aus der höhe / ,8vnd also richtig werde das thun auff Erden / vnd die Menschen lernen was dir gefeit / vnd durch die Weisheit selig werden. || 168 a DJe selbige Weisheit behütet den / so am adam. ersten gemacht / vnd alleine geschaffen ward / Gcn- *• zum Vater der Welt / 2Vnd bracht jn aus seiner Sünde / Vnd gab jm krafft vber alles zu herrschen. VOn welcher / da der Vngerechte abfiel durch kain. seinen zorn / verdarb er von wegen des wütigen Gen- 4-Brudermords. VND als die Erden vmb desselbigen willen mit Norder Sindflut verderbet ward / Halff die Weisheit Gen-6- 7- 8-widerumb / vnd regierte den Gerechten durch ein geringe Holtz. DJeselbige / da die Heiden zu gleich im jrthum abraham. böslich lebeten / Fand sie den Gerechten / vnd Gcn- >2-erhielt jn vnstrefflich für Gott / Vnd lies jn feste sein / wider das veterlich Hertze gegen den Son. DJe selbige erlöset den Gerechten / Da die Gott- lot. losen vmbkamen / da er Hoch für dem Fewr / Gen- >9-das vber die fünff Stedte fiel / 7Welcher verwüst Land rauchet noch / zum Zeugnis der bosheit / sampt den Bewmen / so vnreiffe Früchte tragen / vnd der Saltzseulen / die da stehet zum gedechtnis Gen. 28. Gen. 32 Gen. 37- 41 Exo. 3. 7. 9. Exo. 14. Psal. 73. Exo. 15. Exo. 16. der vngleubigen Seelen. 8Denn die / so die Weisheit nicht achten / haben nicht allein den schaden / das sie das Gute nicht kennen / Sondern lassen auch ein Gedechtnis hinder sich den Lebendigen / das sie nicht mügen verborgen bleiben / in dem / darin sie jrre gangen sind. 9Aber die Weisheit errettet die aus aller mühe / so sich an sie halten. DJe selbige leitet den Gerechten / so für seines Bruders zorn flüchtig sein muste / stracks weges / vnd zeiget jm das reich Gottes / vnd gab jm zu erkennen was heilig ist / Vnd halfF jm in seiner erbeit / das er wol zunam / vnd viel Guts an seiner erbeit gewan. 11 Vnd war bey jm / da er vber-forteilet ward / von denen / die jm gewalt theten. 12Vnd machet jn sicher für denen / so jm nachstelle-ten. Vnd gab jm Sieg in starckem Kampff / Das er erfüre / wie Gottseligkeit mechtiger ist denn alle ding. DJe selbige verlies den verkauften Gerechten nicht / Sondern behütet jn für der sünde / Fuhr mit jm hinab in den Kercker / 14vnd in den banden verlies sie jn nicht. Bis das sie jm zubracht das Scepter des Königreichs / vnd Oberkeit vber die / so jm gewalt gethan hatten. Vnd machte die zu Lügener / die jn getadelt hatten / vnd gab jm ein ewige Flerrligkeit. D|e selbige erlösete das heilige Volck / vnd vn-strefflichen samen / aus den Heiden / die sie plagten. 16Sie kam in die Seele des Dieners des HERRN / vnd widerstund der grausamen Königin durch Wunder vnd Zeichen. ,7Sie belohnet den Heiligen jr erbeit / vnd leitet sie durch wünderliche wege / Vnd war jnen des Tages ein schirm / vnd des Nachts ein flamme / wie das Gestirn. 18Sie füret sie durchs Rotemeer / vnd leitet sie durch grosse Wasser. 19Aber jre Feinde erseufft sie / vnd diese zoch sie aus dem gründe der tieffen. 20Dar-umb namen die Gerechten raub von den Gottlosen / vnd preiseten deinen heiligen Namen HERR / vnd lobeten einmütiglich deine sieghafftige Hand. 21 Denn die Weisheit öffnete der Stummen mund / vnd machet der Vnmündigen Zungen beredt. XI. SJe füret der selbigen werck DURCH DIE HAND des heiligen Propheten. 2Vnd geleitet sie durch eine wilde Wüsten / das sie Gezelt auffschlugen in Sollen sein die Epffel am Todten meer / die auswendig schön / vnd inwendig asschen sind Sörba genant. JACOB. Gottseligkeit ist glaube an das wort Gottes / oder an die Weisheit. JOSEPH. KINDER Jsrael. MOSES. Da das Wasser zu Blut ward in Egypten. Exo. 7. der Einöde / 3vnd jren Feinden widerstunden / vnd sich recheten an jren Widerwertigen. 4Da sie dürstet / rieffen sie dich an / vnd jnen ward Wasser Exo. 17. gegeben aus dem hohen Fels / vnd lesscheten den Num. 20. Durst aus hartem stein. 5Vnd eben da durch jre Feinde geplagt wurden / Da durch geschach jnen guts / da sie not lidden. 6Denn wie jene erschracken für dem Blut / so an stat des fliessenden Wassers Exo. 7. kam / 7Zur straffe des Gebots das || man die Kinder || 168 b tödten muste. Also gabestu diesen Wassers die fülle vnuersehens / 8vnd zeigest damit an durch jener Durst / wie du die Widerwertigen plagest. 9DEnn da diese versucht / vnd mit gnaden ge-züchtiget worden / erkandten sie / wie die Gottlosen mit zorn gericht vnd gequelet werden. ^Diese zwar hastu als ein Vater vermanet vnd geprüfet / Jene aber / als ein strenger König gestrafft vnd ver-dampt. 11 Vnd es wurden beide / die dabey waren / vnd die nicht dabey waren / gleich geplagt. 12Denn es kam zwifeltig leid vber sie / dazu auch seufftzen / so sie des vorigen gedachten. 13Denn da sie höre-ten / das Diesen da durch gutes geschach / Durch welchs sie gequelet wurden / fületen sie den HERRN. 14Denn den sie etwa verechtlich ver-stossen vnd verworffen hatten / vnd jn verlachten / Des musten sie sich zu letzt / da es so hin aus gieng / verwundern / das jr Durst nicht so war / wie der Gerechten. ALso auch für die tollen gedancken jres vnge-rechten wandeis / durch welche sie betrogen / vnuernünfftige Würme vnd verechtliche Thiere anbeten / Sandtestu vnter sie die menge der vnuer-nünfftigen Thiere zur rache / 16Auff das sie erkenne-ten / das / wo mit jemand sündiget / da mit wird er auch geplagt. 17Denn es mangelte deiner allmechti-gen Hand nicht (welche hat die Welt geschaffen aus vngestaltem wesen) vber sie zu schicken menge der Beeren / oder freidige Lewen / 18oder von new geschaffen / grimmige / vnbekandte Thier / oder die da Fewr speieten / oder mit grimmigem Rauch schnaubeten / oder grausame funcken aus den Augen blicketen / 19Welche nicht allein mit Ver-serung sie mochten zuschmettern / sondern auch wol mit jrem schrecklichen gesicht / erwürgen. 20Ja sie möchten wol on das / durch einen einigen Odem fallen / mit rache verfolget / vnd durch den Geist deiner krafft zerstrewet werden. 169 a 21 ABer du hast alles geordenet mit mas / zal vnd gewicht. Denn gros vermügen ist allezeit bey dir / vnd wer kan der Macht deines Arms widerstehen? 22Denn die Welt ist für dir / wie das Zünglin an der wage / vnd wie ein Tropff des morgenthawes / der auff die Erden feilet. 23Aber du erbarmest dich vber alles / Denn du hast gewalt vber alles / vnd versihest der Menschen sünde / das sie sich bessern sollen. 24Denn du liebest alles das da ist / vnd hassest nichts was du gemacht hast / Denn du hast freilich nichts bereitet / da du hass zu heftest. 25Wie künd etwas bleiben / wenn du nicht woltest? Oder wie kündte erhalten werden / das du nicht geruffen hettest? 26 Du schonest aber allen / Denn sie sind dein HERR / du liebhaber des Lebens / !vnd dein vn-uergenglicher Geist ist in allen. XII. DArumb straffestu seuberlich die / SO DA fallen / Vnd erinnerst sie mit zucht / woran sie sündigen / Auff das sie von der Bosheit los werden / vnd an dich HERR / gleuben. 3Denn da du feind wärest den vorigen Einwonern deines heiligen Landes / 4darumb / das sie feindselige werck begien-gen / mit zaubern / 5Vnd woltest durch vnser Veter hende vertilgen die vngöttlichen Opfferer / vnd vnbarmhertzige Mörder jrer Söne / 6die da Menschen fleisch frassen / vnd grewlich Blut soffen / da mit sie dir Gottesdienst erzeigen wolten / Vnd die / so Eltern waren / erwürgeten die Seelen / so keine hülffe hatten / 7Auff das das Land so vor vnter allen das Edelste war / eine wirdige Wonung würde der kinder Gottes. 8Dennoch verschonestu der selbigen / als Menschen / vnd sandtest für dir her deine Vordraber / nemlich / dein Heer / die Hornissen / Auff das sie die selbigen mit der weile vmbbrechten. 9ES war dir zwar nicht vnmüglich / die Gottlosen im streit den Gerechten zu vnterwerffen / oder durch grausame Thier / oder sonst etwa mit eim har||ten wort / all zu gleich zuschmettern / 10Aber du richtetest sie mit der weile / vnd liessest jnen raum zur Busse / Wiewol dir nicht vnbewust war / das sie böser Art waren / vnd jr bosheit jnen ange-born / vnd das sie jr gedancken nimer mehr endern würden. 11 Denn sie waren ein verflucht Samen von (Zünglin) Gleich wie es leicht sein mag / das das Zünglin ausschlecht. Also ein geringes ist die Welt gegen Gott. Jsa. 40. Die Cananiter die jre Kinder opfferten. Psal. 78. a (Tyrannen) Sihe / wie er alle wort len-cket vnd zeucht / wider die Tyrannen / sie zu schrecken. (Nicht gemes) Wie die Tyrannen sich dün-cken lassen / als müsten sie jrer macht brauchen /andern zu schaden vnd pochen etc. (Keck) Das ist / An den Egyptern im Rotenmeer. (Vngerechten) Die Egypter so die Thier anbetten / welche die Jü-den jre Feinde verachten, b Spötliche Plage war die / das sic durch die Thier geplagt wurden / welche doch jre Götter waren / vnd jnen helffen solten. anfang / So dürfftestu auch niemand schewen / ob du jnen vergebest / woran sie gesündigt hatten. ,2Denn wer wil zu dir sagen / Was thustu? Oder wer wil deinem Gericht widerstehen? Oder wer wil dich schuldigen vmb die vertilgeten Heiden / welche du geschaffen hast? Oder wer wil sich zum Recher wider dich setzen / vmb der vngerechten Menschen willen? 13Denn es ist ausser dir kein Gott / der du sorgest für alle / Auff das du beweisest / wie du nicht vnrecht richtest. l4Denn es kan dir weder Könige noch aTyrannen vnter Augen tret-ten für die / so du straffest. W/Eil du denn Gerecht bist / so regierestu alle W ding recht / vnd achtests deiner Maiestet nicht gemes jemand zu verdamnen / der die straffe nicht verdienet hat. 16Denn deine stercke ist eine herrschafft der gerechtigkeit / Vnd weil du vber alle herrschest / so verschonestu auch aller. 17Denn du hast deine stercke beweiset / an denen / so nicht gleubeten / das du so gar mechtig werest / Vnd hast dich erzeiget an denen / die sich keck wüsten. !8Aber du gewaltiger Herrscher / richtest mit lin-digkeit / vnd regierest vns mit viel verschonen / Denn du vermagst alles was du wilt. 19DEin Volck aber lerestu durch solche werck / Das man from vnd gütig sein sol / Vnd deinen Kindern gibstu damit zu verstehen / sie sollen guter hoffnung sein / Das du wollest Busse für die sünde annemen. 20Denn so du die Feinde deiner Kinder vnd die des Todes schüldig waren / mit solchem Verzug vnd schonen gestrafft hast / vnd gabst jnen zeit vnd raum / damit sie kundten von jrer bosheit lassen / 21 Wie viel mit grösserm bedacht richtestu deine Kinder / mit welcher Veter du hast Eid vnd Bund viel guter verheissungen auffgericht. ^Dar-umb wie offt du vnser Feinde plagest / thustu solches vns zur zucht / das wir deiner Güte vleis war-nemen / Ob wir gerichtet würden / das wir doch auff deine Barmhertzigkeit trawen sollen. 23DAher du auch die Vngerechten / so ein vnuer-stendig Leben füreten mit jren eigen Grewelen queletest. 24Denn sie waren so gar ferne in den jrthum geraten / das sie auch die Thiere / so bey jren Feinden / verachtet waren / für Götter hielten / gleich wie die vnuerstendigen Kinder betrogen. 25Darumb hastu auch ein bspötliche straffe vnter sie / als vnter vnuerstendige Kinder / geschickt. der Weisheit. C. XII. XIII. 26Da sie aber solche spötliche vermanung nicht bewegt / empfunden sie die ernste Gottes straffe. 27Denn sie wurden eben da durch gequelet / das sie für Götter hielten / Welchs sie gar vbel verdros / da sie den sahen / den sie vorhin nicht wolten kennen / vnd musten jn für einen Gott bekennen / Darumb zu letzt die verdamnis auch vber sie kam. Rom. i. 169 b J Sil. 44. Jerc. 10. XIII. ES SIND ZWAR ALLE MENSCHEN NATÜRLICH EITEL / so von Gott nichts wissen / vnd an den sicht-barlichen Gütern / den / der es ist / nicht kennen / vnd sehen an den wercken nicht / wer der Meister ist / 2 Sondern halten entweder / das Fewr / oder Wind / oder schnelle Lufft / oder die Sterne / oder mechtigs Wasser / oder die Liechter am Himel / die die Welt regieren / für Götter. 3 So sie aber an der selbigen schönen Gestalt gefallen hatten / vnd also für Götter hielten / Sölten sie billich gewust haben / wie gar viel besser der sey / der vber solche der HERR ist / Denn der aller schöne Meister ist / hat solchs alles geschaffen. 4Vnd so sie sich der macht vnd krafft verwunderten / Sölten sie billich an den selbigen gemerckt haben / wie viel Mechti-ger der sey / der solchs alles zubereitet hat. 5Denn es kan ja an der grossen schöne vnd gescheffte / der selbigen Schepffer / als im Bilde erkennet werden. || 6WJewol vber diese nicht so gar hoch zuklagen ist / denn auch sie wol jrren können / wenn sie Gott suchen vnd gerne funden. 7 Denn so sie mit seinem Geschepff vmbgehen vnd nachdencken / werden sie gefangen im ansehen / weil die Creatur so schöne sind / die man sihet. 8Doch sind sie damit nicht ent-schüldiget / 9Denn haben sie so viel mügen erkennen / das sie kundten die Creatur hoch achten / Warumb haben sie nicht viel ehe den HERRN der selbigen funden? ABer das sind die Vnseligen / vnd der hoffnung billich vnter die Todten zu rechen ist / die da Menschen gemecht / Gott heissen / Als / gold vnd silber / das künstlich zugericht ist / Vnd die Bilder der Thiere / oder vnnütze Steine / so vor alten jaren gemacht sind. "Als wenn ein Zimmerman / der zu erbeiten sucht / etwa einen Bawm abhawet / vnd beschlehet vnd schlichtet den selbigen wol / vnd macht etwas künstlichs vnd feins daraus / des man braucht zur notdurfft im Leben / 12die Spehn aber (Krafft) Das ist man-cherley werck vnd tugend der Creatur. GÖTXE.N- dicncr. von solcher erbeit / braucht er Speise zu kochen / das er sat werde. 14 Was aber dauon vberbleibt / das sonst nichts nütze ist / als das krum vnd estig Holtz ist / nimpt vnd schnitzet / wenn er müssig ist / mit vleis vnd bildets nach seiner Kunst meisterlich / vnd machts eins Menschen oder verachten Thiersbilde gleich / vnd ferbets mit roter vnd weisser Färb / rot vnd schön / vnd wo ein flecke daran ist / streicht ers zu / 15Vnd macht jm ein feines Heuslin / vnd setzts an die Wand / vnd hefftets fest mit eisen / 16das nicht falle / so wol versorgt ers / Denn er weis / das jm selber nicht helffen kan / Denn es ist ein Bilde / vnd darff wol hülffe. 17 VND so er betet für seine Güter / für sein Weib / für seine Kinder / schemet er sich nicht mit einem Leblosen zu reden / ,8Vnd rüflet den schwachen vmb Gesundheit an / bittet den Todten vmbs Leben / flehet dem Vntüchtigen vmb Hülffe / vnd dem / so nicht gehen kan / vmb selige Reise / 19vnd vmb seinen gewin / gewerbe vnd hantirung / das wol gelinge / bittet er den / So gar nichts vermag. XIIII. DEs gleichen thut / der da schiffen wil / vnd durch wilde Fluten zufaren gedencket / vnd rüflet an / viel ein feuler Holtz / denn das Schiff ist / darauff er feret. 2Denn dasselbige ist erfunden / Narung zu suchen / vnd der Meister hats mit kunst zubereit. 3Aber deine fursichtigkeit / o Vater / regieret es / Denn du auch im Meer wege Jona. 2. gibst / vnd mitten vnter den wellen sichern lauflt / 4Damit du beweisest / wie du an allen Enden helffen kanst / ob auch gleich / jemand on Schiff ins Meer sich gebe. 5Doch weil du nicht wilt / das ledig lige / was du durch deine Weisheit / geschaffen hast / geschichts / das die Menschen jr Leben auch so geringem Floltz vertrawen / vnd behalten werden im Schiff / damit sie durch die Meerwellen faren. 6DEnn auch vor alters / da die hohmütigen Risen Nohe. vmbbracht wurden / Flohen die / an welcher Hoff- ^cn- 8-nung bleib die Welt zu mehren / in ein Schiff / welchs deine Hand regierte / vnd liessen also der weit Samen hinder sich. 7Denn solch holtz ist segens wol werd / damit man recht handelt. 8Aber des fluchs werd ist / das / so mit henden geschnitzt wird / so wol als der / der es schnitzet / Dieser dar- II 170 a umb / das ers machet / Jenes darumb / das es Gott genennet wird / So es doch ein vergenglich ding ist. 9Denn Gott ist beiden gleich feind / dem Gottlosen / vnd seinem gottlosen GeschefFte / 10Vnd wird das werck / sampt dem Meister gequelet werden. "DARumb werden auch die Götzen der Heiden heimgesucht / Denn sie sind aus der Creatur Gottes / zum Grewel vnd zum Ergernis der Menschen seele / vnd zum stricke den Vnuerstendigen / worden. 12Denn Götzen auffrichten /1| ist die höchste Hurerey / vnd die selbigen erdencken / ist ein sched-lich Exempel im leben. 7"ON anfang sind sie nicht gewesen / werden vrsprung V auch nicht ewig bleiben / 13Sondern durch eitel derGötzen. ehre der Menschen sind sie in die Welt körnen / vnd darumb erdacht / das die Menschen eins kurtzen Lebens sind. ,5Denn ein Vater / so er vber seinen Son / der jm allzu frue dahin genomen ward / leid vnd schmertzen trug / Lies er ein Bilde machen / vnd fieng an / den / so ein tod Mensch war / nu für Gott zu halten / vnd stifftet für die seinen ein Gottesdienst vnd Opffer. lf,Darnach mit der zeit / ward solche Gottlose weise für ein Recht gehalten / Das man auch muste Bilder ehren aus der Tvrannen gebot. ,7DEsselbigen gleichen / welche die Leute nicht kundten vnter äugen ehren / darumb das sie zu ferne woneten / Liessen sie aus ferne Landen das angesicht abmalen / vnd machten ein löblich Bilde des herrlichen Königes / Auff das sie mit vleis heuchlen möchten dem abwesenden / als dem gegenwertigen. 18So treib auch der Künstler ehr-geitzigkeit / die Vnuerstendigen zu stercken solchen Gottesdienst / 19Denn welcher dem Fürsten wolt wol dienen / der machte das Bilde mit aller Kunst auffs feinest. 20Der Hauffe aber / so durch solch fein Gemechte gereitzt ward / fieng an / den für einen Gott zu halten / welcher kurtz zuuor für Deut, i 8. Jerc. 7. 19. ein Mensch geehret war. 21Aus solchem kam der betrug in die Welt / wenn den Leuten etwas angelegen war / oder wolten den Tyrannen hofieren / gaben sie den Steinen vnd Holtz solchen namen / der doch der selbigen nicht gebürt. TXARnach liessen sie sich nicht dran benügen / Grewel so aus das sie in Gottes erkentnis jrreten / Sondern ob Abgötterey sie gleich in eim wüsten wilden wesen der Vnweis- komet- (Vnruge) Das sieden Fromen alle vnruge vnd plage anlegen. heit lebeten / nenneten sie doch solchen krieg vnd vbel friede. ^Denn entweder sie würgen jre Kinder zum Opffer / oder pflegen Gottesdienst / der nicht zu sagen ist / oder halten wütige Fresserey / nach vngewönlicher weise / 24vnd haben förder weder reinen wandel noch Ehe / Sondern einer erwürget den andern mit list / oder beleidigt jn mit Ehebruch / 25Vnd gehet bey jnen vnternander her / Blut / mord / diebstal / falsch / betrug / vntrew / pochen / meineid / vnruge der Fromen / 26 vn-danck / der jungen Hertzen ergernis / stummen Sünden / blutschanden / Ehebruch / vnzucht. 27 Denn den schendlichen Götzen dienen ist alles bösen anfang / vrsach vnd ende. ^HAlten sie Feiertage / so thun sie / als weren sie wütend / Weissagen sie / so ists eitel Lügen / Sie leben nicht recht / schweren leichtfertig falschen Eid. 29Denn weil sie gleuben an die leblosen Götzen / besorgen sie sich keines Schadens / wenn sie felschlich schweren. 30Doch wird aller beide Recht vber sie körnen / beide des / Das sie nicht recht von Gott halten / weil sie auff die Götzen achten / Vnd des / das sie vnrecht vnd felschlich schweren / vnd achten kein Heiliges. 31 Denn der Vngerechten bosheit nimpt ein ende / nicht nach der gewalt / die sie haben / wenn sie schweren / Sondern nach der straffe die sie verdienen mit jrem sündigen. Ber du vnser Gott / bist freundlich vnd trew / vnd gedültig / vnd regierst alles mit Barmhertzigkeit. 2 Vnd wenn wir gleich sündigen sind wir doch dein / vnd kennen deine Macht. Weil wir denn solchs wissen / sündigen wir nicht / Denn wir sind für die deinen gerechnet. 3Dich aber kennen / ist eine volkomen Gerechtigkeit / vnd deine Macht wissen / ist eine wurtzel des ewigen Lebens. 4Denn vns verfüren nicht so der Menschen böse Fündle / noch der Maler vnnütze Erbeit / nemlich / ein Bundbilde mit mancherlev färbe / 5welchs gestalt die Vnuerstendigen ergert / vnd die gern böses thun / haben auch jren lust an den leblosen / vnd todten || Bilde. 6 Sie sind auch || 170 b solcher frucht werd / beide / die sie machen / be-geren vnd ehren. XV. VND ein Töpffer / der den weichen Thon mit mühe erbeitet / machet allerley Gefess / zu vn- m. 9. serm brauch / Er macht aber aus einerley Thon / beide Gefesse / die zu reinen / vnd zu gleich auch die zu vnreinen wercken dienen / Aber wo zu ein jglichs der selbigen sol gebraucht werden / das stehet bey dem Töpffer. 8Aber das ist ein elende erbeit / wenn er aus dem selbigen Thon einen n. 2.5. nichtigen Gott macht / So er selbs doch nicht lange zuuor von Erden gemacht ist / vnd vber ein kleines wider dahin feret / dauon er genomen ist / wenn die Seele / so er gebraucht hat / von jm genomen wird. 9Aber seine sorge stehet darauff / nicht das er erbeite / noch das er so ein kurtz Leben hat / Sondern das er vmb die wette erbeite mit den Goldschmiden vnd Silberschmiden / vnd das ers den Rotgiessern nach thun müge. Vnd er helts für einen Rhum / das er falsche erbeit macht. 10Denn seines hertzen gedancken sind wie asschen / vnd sein hoffnung geringer denn Erden / vnd sein Leben verechtlicher denn thon / 11 Weil er den nicht kennet / der jn gemacht / vnd jm die Seele / so in jm wirckt / eingegossen / vnd den lebendigen ödem eingeblasen hat. 12SJe halten auch das menschlich leben für einen Schertz / vnd menschlichen wandel für einen jar-marckt / Geben für / man müsse allenthalben ge-winst suchen / auch durch böse stück. 13Diese wissen für allen / das sie sündigen / wenn sie solche lose ding vnd Bilder aus jrdischem thon machen. 14 Sie sind aber törichter vnd elender denn ein Kind (nemlich die Feinde deines Volcks welchs sie vnter-drücken) 15das sie allerley Götzen der Heiden für 1.114. Götter halten / welcher Augen nicht sehen / noch jre Nasen lufft holen / noch die Ohren hören / noch die Finger an jren henden fülen können / vnd jre füsse gar faul zu wandern. 16Denn ein Mensch hat sie gemacht / vnd der den Odem von eim andern hat / hat sie gebildet. ,7Ein Mensch aber kan ja nicht machen / das jm gleich sey / vnd dennoch ein Gott sey / Denn weil er sterblich ist / so macht er freilich einen Todten mit seinen gottlosen Henden. Er ist ja besser / denn das / dem er Gottesdienst thut / Denn er lebet doch / Jene aber nimer mehr. 18DAzu ehren sie auch die allerfeindseligsten Thier / welche / so man sie gegen andern vnuer-nünfftige Thier heit / sind sie viel erger. '‘TDenn GÖTZEN- macher vnd Diener. Das Buch C. XV. XVI. a Das sind die Schlangen / welche Gen. 3. auch verflucht sind. (Num 21.) Die eherne Schlange war dis Zeichen / wider die fewri-gen Schlangen. (Wolthaten) Das sie nicht vergessen der Wunderzeichen so jnen geschehen waren. sie sind nicht lieblich / wie ander Thier / die fein anzusehen sind / Vnd sind von Gott weder gelobt noch agesegnet. XVI. DArumb wurden sie mit derselbigen gleich billich geplagt / vnd wurden durch die menge der bösen Würme gemartert. 2Gegen welche Plage thetestu deinem Volck guts / vnd bereitest jm ein new Essen / nemlich / Wachteln zur narung / nach Num. 11. welcher sie lüstern waren / 3Auff das die / so nach solcher Speise lüstern waren / durch solche dargegeben vnd zugeschickte Wachteln / lerneten auch die natürlichen notdurfit abbrechen. Die andern aber so ein kleine zeit mangel lidden / einer newen Speise mit genossen. 4Denn es solte also gehen / das jenen / so tyrannisch handleten / solcher mangel widerfüre / der nicht auffzuhalten were / Diesen aber allein ein anzeigen geschehe / wie jre Feinde geplaget würden. ZWar es kamen vber diese auch böse zornige Thiere / vnd wurden gebissen vnd verderbet Num. 21. durch die krummen Schlangen. 6Doch bleib der zorn endlich nicht / Sondern wurden ein kleine zeit erschreckt zur Warnung. Denn sie hatten ein heilsam Zeichen / Auff das sie gedechten an das Gebot in deinem Gesetze. 7Denn welche sich zu dem selbigen Zeichen kereten / die wurden gesund / Nicht durch das / so sie anschaweten / Sondern durch Dich / aller Heiland / 8Vnd daselbst mit beweisestu vnsern Feinden / das du bist der Helffer aus allem vbel. || || 171a 9ABer jene wurden durch Hewschrecken vnd Exo. 8. Fliegen zu tod gebissen / vnd kundten kein hülflfe jres Lebens finden / Denn sie warens werd das sie damit geplagt wurden. 10Aber deinen Kindern kundten auch der gifftigen Drachen zeene nicht schaden / Denn deine barmhertzigkeit war da für / vnd machte sie gesund. 11 Denn sie wurden darumb also gestrafft vnd flugs wider geheilet / Auff das sie lerneten / an deine wort gedencken / vnd nicht zu tieff ins vergessen fielen / sondern blieben vnab-gewendet von deinen Wolthaten / 12Denn es heilete sie weder Kraut noch Pflaster / Sondern dein Wort HERR / welchs alles heilet. 13Denn du hast gewalt / beide vber Leben vnd vber 1. Reg. 2. Tod / vnd du furest hinuntern zur Hellen pforten / I -XO. 9. r.xo. 16. \um. i i l .xo. 3. Deut. 8. Matt. 4. vnd furest wider heraus. 14 Ein Mensch aber / so er jemand getödtet durch seine bosheit / so kan er den ausgefaren Geist nicht widerbringen / noch die verschiedene Seele widerholen. ABer vnmüglich ists / deiner hand zu entpflihen / 16Denn die Gottlosen so dich nicht kennen wolten / sind durch deinen mechtigen Arm ge-steupt / da sie durch vngewönliche Regen / Hagel / Gewesser / den sie nicht entgehen kundten / verfolget / vnd durchs Fewr auffgefressen worden. 17Vnd das war das allerwünderlichste / das Fewr am meisten im Wasser brand / welchs doch alles auslesschet / Denn die Welt streit für die Gerechten. 18Zu weilen thet die Flamme gemach / das sie ja nicht verbrennete die Thier / so vnter die Gottlosen geschickt waren / Sondern das sie selbs sehen musten / wie sie durch Gottes gerichte also zuplaget worden. 19Zu weilen aber brennete die Flamme im wasser / vber die macht des fewrs / auff das es die Vngerechten vmbbrechte. 20DAgegen neeretestu dein Volck mit Engelspeise / vnd sandtest jnen Brot bereit vom Himel on erbeit / Welchs vermocht allerley lust zu geben / vnd war einem jglichen nach seinem schmack eben 21 (Denn so man auff dich harret / das macht deinen Kindern offenbar / wie süsse du seiest) Denn ein jglicher machte daraus / was er wolt / nach dem jm lust ankam / so oder so zuschmecken. ^Dort aber bleib auch der Schnee vnd Schlossen im fewr vnd verschmoltzen nicht / Auff das sie inne würden / wie das fewr / so auch im hagel brennete vnd im regen blitzete / der Feinde früchte verderbete. ^DAsselbige fewr / auff das sich die Gerechten bekereten / must es seiner eigen krafft vergessen. 24Denn die Creatur / so dir / als dem Schepffer / dienet / ist hefftig zur Plage vber die Vngerechten / Vnd thut gemach zur wolthat vber die / so dir trawen. 25Darumb lies sie sich auch da zumal in allerley wandel / vnd dienete in der gäbe / welche alle neerete nach eins jglichen willen / wie ers be-durfft / 26Auff das deine Kinder lerneten / die du HERR lieb hast / Das nicht die gewachssen Früchte den Menschen erneren / Sondern dein Wort er-helt die / so an dich gleuben. 27Denn das / so vom Fewr nicht verzeret ward / das ward schlecht von eim geringen glantz der Sonnen warm vnd averschmeltzet / ^Auff das kund würde / das man / (Wasser) Jm Platzregen. (Allerley lust) Das ist / er kunds machen wozu er wolt / backen / braten / sieden / kochen / dürren etc. (Dein wort) Matth. 4. Der Mensch lebt nicht allein vom Brot etc. a Exo. 17. Da das Himelbrot von der Sonnen zuschmaltz. t7*5 Das Buch C.XVI. XVII. (Feilen) Das ist / jr an-schlege wider die Gerechten gehen zu rücke Psal. 86. Deine Feinde feilen. Exo. 9. Hatten die Zcuberer auch die Drüse wie ander Leute. Conscientia milk festes. ehe die Sonne auffgehet / dir dancken solle vnd für dich tretten / wenn das Liecht auffgehet. 29Denn eines vndanckbarn hoffnung wird wie ein Reiffe im winter zugehen / vnd wie ein vnnütz Wasser verfliessen. GRos vnd vnsagelich sind deine Gerichte / HERR / Darumb feilen auch die törichten Leute. 2Denn da sie meineten das heilige Volck zu vnterdrücken / wurden sie / als die Vngerech-ten / der finsternis Gebundene / vnd der langen nacht Gefangene / vnd als die Flüchtigen / lagen sie vnter den Dechern verschlossen für der ewigen Weisheit. 3Vnd da sie meineten / jre sünde solten verborgen / vnd vnter einem blinden Deckel vergessen sein / wurden sie grausamlich zurstrewet / vnd || durch Gespenste erschreckt. 4Denn auch || 171b der Winckel / darin sie waren / kundte sie nicht on furcht bewaren / Da war gedöne vmb sie her / das sie erschreckt / vnd scheusliche Laruen erschienen / dauon sie sicht entsatzten. 5Vnd das Fewr vermocht mit keiner macht jnen zu leuchten / noch die hellen flammen der Sterne / kundten die elende Nacht liecht machen. 6Es erschein jnen aber wol ein selb brennend fewr / voller erschrecknis / Da erschracken sie für solchem Gespenste / das doch nichts war / vnd dachten / es were noch ein ergers dahinden / denn das sie sahen. DAs gauckelwerck der schwartzen kunst / lag auch darnider / vnd das rhümen von jrer kunst ward zum spot. 8Denn die sich vnterwunden die Kxo. 9. furcht vnd Schrecknis von den krancken Seelen zu treiben / wurden selbs kranck / das man auch jrer furcht spottet. 9Vnd wenn sie schon keins solcher Schrecknis hette erschreckt / So hetten sie doch mocht für furcht vergehen / Da die Thier vnter sie furen / vnd die Schlangen mit hauffen so zissche-ten / Das sie auch in die lufft / welcher sie doch nicht entberen kundten / nicht gern sahen. 10Denn das einer so verzagt ist / das macht seine eigen bos-heit / die jn vberzeugt vnd verdampt / uVnd ein erschrocken Gewissen / versihet sich jmerdar des ergesten. ,2Denn furcht kompt daher / das einer sich nicht trawet zuuerantworten / noch keine hülffe weis. 13Wo aber wenig trost im hertzen ist / Da macht dasselbige verzagen benger / denn die plage selbs. Kxo. io. 14DJe aber / so zu gleich die selbigen nacht schließen (welche ein grewliche vnd ein rechte Nacht / vnd aus der grevvlichen Hellen winckel körnen war) 15wurden etliche durch grausame Gespenste vmbgetrieben / Etliche aber fielen dahin / das sie sich des Lebens erwegeten. Denn es kam vber sie eine plötzliche vnd vnuersehene Furcht / l6das gleich / wo einer war / der drin ergriffen ward / der war gleich / wie im Kercker verschlossen / on eisen verwaret / 17er were ein Ackerman / oder Hirte / oder ein Erbeiter in der wüsten / Sondern er müste / als vbereilet / solche vnmeidliche not tragen. 18Denn sie waren alle zu gleich mit einerley Keten der finsternis gefangen. 19WO etwa ein Wind hauchet / oder die Vögel süsse sungen vnter den dicken zweigen / oder das Wasser mit vollem lauflf rauschet / oder die Steine mit starckem poltern fielen / oder die springenden Thier / die sie nicht sehen kundten / ließen / oder die grausamen wilden Thier heuleten / oder der Widerhall / aus den holen Bergen schallet / So erschreckt es sie vnd machte sie verzagt. 20Die gantze Welt hatte ein helles Liecht / vnd gieng in vnuerhinderten geschefften / 21Allein vber diesen stund ein tieffe Nacht / welche war ein bilde des Finsternis / das vber sie körnen solte / Aber sie waren jnen selbs schwerer / denn die finsternis. XVIII. ABer deine Heiligen hatten ein gros Liecht / Vnd die Feinde höreten jre stim wol / Aber sahen jre gestalt nicht. 2Vnd lobten es / das sie nicht der gleichen lidden / Vnd danckten / das die / so von jnen zuuor beleidigt waren / sich nicht an jnen recheten / vnd wündscheten / das sie ja ferne von jnen blieben. 3Da gegen gabestu diesen eine [••xo. 13. fewrige Seule / die jnen den vnbekandten Weg weiset / vnd liessest sie die Sonne nicht verseeren auff der herrlichen Reise. 4DEnn jene warens auch werd / das sie des Liechts beraubt / vnd im finsternis / als im Kercker / gefangen legen / so deine Kinder gefangen hielten / Durch welche das vnuergenglich Liecht des ge-setzes der Welt gegeben solt werden. 5Vnd als sie gedachten / der heiligen Kinder zu tödten /pjncsj (Eines aber der selbigen / so weggeworffen / vnd Das ist/Moses/ jnen zur straffe erhalten ward) namstu jnen Kinder Exo. 2. Exo. 12. Das Osterlamb opffertcn sie vnter sich allein / on die Egypter. Num. 21. Das Fewr im Volck. mit hauffen weg / vnd verderbetest sie auff ein mal in mechtigem Wasser. || || 172 a ZWar die selbige Nacht / war vnsern Vetern zu-uor kund worden / Auff das sie gewis weren / vnd sich freweten der Verheissung / daran sie gleubten. 7Vnd dein Volck wartet also auff das heil der Gerechten / vnd auff das verderben der Feinde. 8Denn eben da du die Widerwertigen plagtest / Machestu vns / so du zu dir föddertest / herrlich. 9Vnd als die heiligen Kinder der fromen dir opfferten im verborgen / vnd handelten / das göttliche Gesetze eintrechtig / Namen sie es an / als die Heiligen / beide guts vnd böses mit einander zu leiden / vnd die Veter sungen vorher den Lobesang. DA gegen aber erschallet der Feinde gar vn- gleich geschrey / vnd kleglich weinen höret Exo. 12. man hin vnd wider vber Kinder. "Denn es gieng gleiche rache / beide vber Herr vnd Knechte / vnd der König muste eben / das der gemein Man / leiden. 12 Vnd sie hatten alle auff einen hauffen vn-zeliche Todten / einerley todes gestorben / das der Lebendigen nicht gnug waren / sie zubegraben / Denn in einer stunde war dahin / was jr edelste Geburt war. 13Vnd da sie zuuor nichts gleuben wolten / durch die Zeuberer verhindert / Musten sie / da die Erstengeburt alle erwürget wurden / bekennen / das dis volck Gottes kinder weren. DEnn da alles still war vnd rüget / vnd eben recht Mitternacht war / 15 fuhr dein allmechti-ges Wort herab vom Himel aus königlichem Thron / als ein hefftiger Kriegsman / mitten in das Land so verderbet werden solt / 16nemlich / das scharpffe Schwert / das ein ernstlich Gebot bracht / stund vnd machts allenthalben voller Todten / Vnd wiewol es auff Erden stund / rüret es doch bis in Himel. 17Da erschrecket sie blötzlich das Gesicht grewlicher Trewme / vnd vnuersehens kamen furcht vber sie. 18Vnd lag einer hie / der ander da / halbtod / das man wol an jnen sehen kund / aus was vrsachen er so stürbe. 19Denn die Trewme / so sie erschrecket hatten / zeigtens an / auff das sie nicht verdorben vnwissend / warumb sie so vbel geplagt weren. ES traff aber da zumal auch die Gerechten des todes anfechtung / vnd geschach in der wüsten ein Riss vnter der menge / Aber der zom weret der Weisheit. C.XVIII.XIX. xo.28. 172 b nicht lange. 21 Denn eilend kam der vnstreffliche Man / der für sie streit / vnd füret die Waffen seines Ampts / nemlich / das Gebet vnd Versünung mit dem Reuchwerg / vnd widerstund dem zorn / vnd schaffet dem jamer ein ende / Damit beweiset er / das er dein Diener were. ^Er vberwand aber das schreckliche wesen / nicht mit leiblicher macht / noch mit Waffen krafft / Sondern mit dem Wort warff er vnter sich den Plager / da er erzelet den Eid vnd Bund den Vetern verheissen. ^Denn da jtzt die Todten mit hauffen vbernander fielen / stund er im mittel vnd steuret dem zorn / vnd weret jm den weg zu den Lebendigen. 24Denn in seinem langen Rocke war der gantze aschmuck / vnd der Veter ehre / in die vier riege der Steine gegraben / vnd deine herrlikeit an dem Hut seines heubts. 25 Solchen stücken muste der verderber weichen / vnd solche muste er fürchten / Denn es war daran gnug / das allein ein Versuchung des zorns were. XIX. a (Schmuck) Die Priestliche schöne Kleider. (Ehre) Die zwelff namen der zwelff Stemme Jsrael. ABer die Gottlosen vberfiel der zorn / on barmhertzigkeit bis zum ende. 2Denn er wüste zuuor wol / was sie künfftig thun würden / nemlich / Da sie jnen geboten hatten weg zu ziehen / vnd dazu sie mit vleis lassen geleiten / das sie es ge-rewen würde / vnd jnen nachjagen. 3Denn da sie noch leide trugen / vnd bey den Todtengrebern klagten / fielen sie auff ein anders thörlich fürne-men / das sie verfolgen wolten / als die Flüchtigen / welche sie doch mit flehen hatten ausgestossen. 4Aber es muste also gehen / das sie zu solchem ende kernen / wie sie verdienet hatten / vnd musten vergessen / was jnen widerfaren war / Auff das sie vollend die Straffe vberkemen / die noch dahinden war / 5Vnd dein Volck ein wunderliche Reise er-füre / jene aber ein newe weise des Todes fünden. || 6DEnn die gantze Creatur / so jr eigen art hatte / verenderte sich widerumb / nach deinem Gebot / dem sie dienet / Auff das deine Kinder vnuerseert bewart wurden. 7Da war die Wolcke vnd beschattet das Lager / Da zuuor Wasser stund sähe man trocken Land erfur körnen / Da ward aus dem Rotenmeer ein weg on hindernis / vnd aus den mechtigen Fluten ein grünes feld / 8Durch welchs gieng alles Volck / so vnter deiner Hand beschirmet ward / die solche wünderliche Wunder sahen / (Speise) Das Himelbrot / welchs von der Sonnen zur-schmeltzt / etc. 9vnd giengen wie die Rosse an der weide / vnd lecketen wie die Lemmer / vnd lobten dich HERR der sie erlöset hatte. 10Denn sie gedachten noch daran / wie es ergangen war im elende / Wie die Erde an stat der geborne Thier / Fliegen brachte / vnd das Wasser an stat der Fische / Frösche die menge gab. 11 Hernach aber sahen sie auch ein newe art der Vogel / da sie lüstern wurden / vnd vmb niedliche Speise baten / 12Denn es kamen jnen Wachteln vom Meer / jr lust zu büssen. AVch kam die straffe vber die Sünder / durch Zeichen / so mit mechtigem blitzen geschahen / Denn es war recht / das sie solchs lidden vmb jrer bosheit willen / weil sie hatten die Geste vbel gehalten. Etliche / wenn die kamen / so nirgent hin wüsten / namen sie dieselbigen nicht auff. Etliche aber zwungen die Geste / so jnen guts gethan hatten / zum dienst 14(Vnd das nicht allein / sondern es wird auch noch ein anders einsehen vber sie körnen / 15das sie die Frembden so vnfreundlich hielten) Etliche aber / die / so sie mit freuden hatten angenomen / vnd Stadrecht mit geniessen lassen / plagten sie mit grossem schmertzen. 16Sie wurden aber auch mit blindheit geschlagen (Gleich wie jene für der Thür des Gerechten) mit so dicker Gen. 19. finsternis vberfallen / das ein jglicher suchte den gang zu seiner Thüre. I7DJe Element giengen durch einander / wie die seiten auff dem Psalter durch einander klingen / vnd doch zusamen lauten / wie man solchs an der that wol sihet. 18Denn was auff dem Lande zu sein pflegt / das war im wasser / Vnd was im wasser zu sein pflegt / gieng auffm lande. 19Das Fewr war mechtig im Wasser / vber seine krafft / vnd das wasser vergas seine krafft zu lesschen. 20Widerumb die Flammen verzereten nicht das fleisch der sterblichen Thiere / so drunter giengen / vnd zur-schmeltzten nicht die vnsterbliche Speise / die doch / wie ein eiss / leichtlich zurschmaltz. 21 HERR du hast dein Volck allenthalben herrlich gemacht vnd geehret / vnd hast sie nicht veracht / Sondern allezeit / vnd an allen Orten / jnen beygestanden. Ende des Buchs der Weisheit. WAs vom Buch Judith gesagt ist / das mag man auch von diesem buch Tobie sagen. Jsts ein Geschieht / so ists ein fein heilig Geschieht. 5 J sts aber ein Geticht / so ists warlich auch ein recht / schön / heilsam / nützlich Geticht vnd Spiel / eines geistreichen Poeten. Vnd ist zuuermuten / das solcher schöner Geticht vnd Spiel / bey den Juden viel gewest sind / darin sie sich auff jre Feste vnd io Sabbath geübt / vnd der Jugent also mit lust / Gottes wort vnd werck eingebildet haben / Sonderlich da sie in gutem Friede vnd Regiment gesessen sind. Denn sie haben gar treffliche Leute gehabt / als Propheten / Senger / Tichter / vnd der gleichen / 15 die Gottes wort vleissig / vnd allerley weise getrieben haben. VND Gott gebe / das die Griechen jre weise / Comedien vnd Tragedien zu spielen / von den )üden genomen haben / Wie auch viel ander Weis-20 heit vnd Gottesdienst etc. Denn Judith gibt eine gute / ernste / dapffere Tragedien / So gibt Tobias eine feine liebliche / gottselige Comedien. Denn gleich wie das Buch Judith anzeigt / wie es Land vnd Leuten offt elendiglich gehet / vnd wie die 25 Tyrannen erstlich hoffertiglich toben / vnd zu letzt schendlich zu boden gehen. Also zeigt das Buch Tobias an / wie es einem fromen Bawr oder Bürger auch vbel gehet / vnd viel leidens im Ehestand sey / Aber Gott jmer gnediglich helffe / vnd zu letzt 30 das ende mit freuden beschliesse. Auff das die Eheleute sollen lernen gedult haben / vnd allerley leiden / auff künfftig hoffnung gerne tragen / in rechter furcht Gottes vnd festem glauben. VND das Griechische Exemplar sihet fast also / das es ein Spiel gewest sey / Denn es redet alles in Tobias person / wie die Personen im Spiel zu thun pflegen. Darnach ist ein Meister körnen / vnd hat solch Spiel / in eine ordenliche Rede gefasset. Hie zu stimmen die Namen auch fein / Denn To-40 bias heisst ein from Man. Der zeuget auch wider einen Tobias / Vnd mus in fahr vnd sorgen leben / beide der Tyrannen vnd seiner Nachbar halben. Wird dazu (das ja kein vnglück alleine sey) auch blind / vnd zu letzt auch mit seiner lieben Hanna 45 vneins / vnd verschicken jren Son weg / Vnd ist ja ein elend kömerlich Leben. Aber er bleibt fest im Comedien vnd Tragedien der Griechen etc. Was die Bücher Judith vnd Tobie anzci-gen. I73I Vorrede. ASMODES. SARA. RAPHAEL. JHESUS SYRACH. glauben / gedult vnd guten wercken. Hanna heisst / holdselig / das ist / ein liebe Hausfraw / die mit jrem Man in lieb vnd freundschafft lebet. DEr Teufel Asmodes heisst ein Vertilger oder Verderber / das ist der Hausteufel / der alles hindert vnd verderbet / das man weder mit Kind noch Gesinde / fort kan. Sara heisst ein Kempfferin oder Siegerin / die zu letzt obligt / sieget vnd gewinnet. So ist der Engel Raphael (das ist) Artzt oder Gesundmacher auch da / vnd nennet sich Asarja / das ist / Helffer oder Beistand des grossen Asarja son / das ist / Gottes des höhesten Beistand / Gesandter oder Bote / Denn Gott hilfft haushalten / vnd stehet den Eheleuten bey / sonst kündten sie für dem Asmod nirgend bleiben. DARumb ist das Buch vns Christen auch nützlich vnd gut zu lesen als eines feinen Ebreischen Poeten / der kein leichtfertige / sondern die rechten Sachen handelt / vnd aus der massen Christlich treibt vnd beschreibt. Vnd auff solch Buch gehört billich Jhesus Syrach / als der ein rechter Lerer vnd Tröster ist / des gemeinen Mans vnd Hausvaters in allen Sachen / vnd Tobias eben solchs buchs ein Exempel. || 10 15 20 II '7jb DAS BUCH TOBIE. I. 4. Reg. 17. T7S war ein Man: mit kamen Tobias / aus dem JL/sramme Naphthali / aus einer Stad in Ober-galilea / vber Äser / an der Strassen zur lincken seiten gegen dem Meer / 2Der selbige ward mit gefangen / zu den Zeiten Salmanasser des königes in sai.manassai Assyrien. Vnd wiewol er also vnter Frembden gefangen war / ist er dennoch von Gottes wort nicht abgefallcn / 3Vnd alles was er hatte / teilet er seinen mitgefangenen Brüdern vnd verwandten mitte. 4Vnd wiewol er der jüngste Man war / des stams Naphthali / so hielt er sich doch nicht kindisch. 3. Reg. 12. 5Vnd da sonst jederman den gülden Kelbern die-nete / welche jerobeam der könig jsrael hatte machen lassen / Meidet er doch solchen Grewel / I ao. 22. 23. Deut. 1 2.18. 6vnd hielt sich zum Tempel vnd Gottesdienst zu Jerusalem / vnd dienet da dem HERRN / vnd betet an den Gott Jsrael. Gab auch seine Erstlinge 2<>. vnd Zehenden gantz trewlich / 7also / das er allezeit / im dritten jar / den Frembdlingen / Wid-wen vnd Waisen jren zehenden gab. 8Solchs hielt er von Jugent auff / nach dem Gesetz des HERRN. Ni um. 36. T^xA er nu erwachsen war / nam er ein Weib / aus .L'dem stam Naphthali / mit namen Hanna / vnd zeugete mit jr einen Son / welchen er auch Tobiam nennete / 10Vnd lerete jn Gottes wort von Jugent auff / das er Gott fürchtet / vnd die sünde meidete. "VND als er mit seinem gantzen Stam / mit seinem Weib vnd Kindern / vnter den Gefangenen weggefürt ward / in die stad Nineue / 12vnd jederman ass von opffern vnd speisen der Heiden 1 Hütet er sich vnd verunreinigt sich nicht mit solcher speise. 13Vnd weil er von gantzem hertzen den HF1RRN fürchtet / gab jm Gott gnade für Salma-nassar dem könige zu Assvrien / 14Das er jm er-leubt frev zugehen / wo er hin wolt / vnd Ausrichten was er zuthun hatte. "''So zoch er nu zu allen / die Gefangen waren / vnd tröstet sie mit Gottes wort. Jnfr. 4. 9. ,6VND er kam in die stad Ragcs in Moden / vnd hatte bey sich zehen Pfund silbers / damit jn der König begabt hatte. 17Vnd da er vnter andern Jsraeliten / sähe einen mit namen Gabel aus seinem Stam / der secr arm war / that er jm dasselbige Gelt / vnd nam eine Handschrifft von jm. Das Buch C. I. II. LAng aber hernach / nach dem tod Salmanassar / da sein son Senaherib nach jm regieret / welcher den kindern Jsrael feind war / 19gieng Tobias teg-lich zu allen Jsraeliten / vnd tröstet sie / vnd teilet einem jglichen mit von seinen Gütern / was er vermocht / 20Die Hungerigen speiset er / die Nacketen kleidet er / die Erschlagenen vnd Todten begrub er. 21 Senaherib aber der König war geflohen aus Judea / da jn Gott geschlagen hatte / vmb seiner lesterung willen. Da er nu widerkam / war er ergrimmet / vnd lies viel der kinder Jsrael tödten / Der selbigen Leichnam verschaffte Tobias zu begraben. 22Als aber solchs der König erfuhr / hies er jn tödten / vnd nam jm alle seine Güter. BTo-bias aber flöhe mit seinem Weibe vnd Sone / vnd hielt sich heimlich bey guten Freunden. 24ABer nach fünff vnd vierzig tagen / ward der König von seinen eigenen Sönen erschlagen / 25Vnd Tobias kam wider heim / vnd alle sein Gut ward jm widergegeben. || II. DArnach auff des HERRN Fest / da Tobias in seinem Hause ein herrlich Mahl zugericht hatte / sprach er zu seinem Sone / Gehe hin vnd lade die Gottfürchtigen / aus vnserm Stamme / das sie mit vns essen. 2Vnd als er wider heim kam / sagte er dem vater Tobia / das einer auff der gassen tod lege. 3Da stund Tobias bald auff vom Tisch / vor dem essen / vnd gieng zu dem todten Leichnam / vnd hub jn auff / vnd trug jn heimlich in sein Haus / das er jn des nachts heimlich begrübe. 4Vnd als er die Leiche heimlich versteckt hatte / ass er sein Brot mit trawren / 5vnd dacht an das wort / welchs der HERR geredt hatte / durch Arnos den Propheten / 6Ewre Feiertage sollen zu Trawertage werden. 7Vnd des nachts gieng er hin / vnd begrub den Todten. 8SEine Freunde aber alle straffeten jn / vnd sprachen / Jtzt newlich hat dich der König / vmb der Sache willen heissen tödten / vnd bist kaum dauon körnen / noch begrebstu die todten. 9Tobias aber furchte Gott mehr denn den König / vnd trug heimlich zusamen die Erschlagenen / vnd hielt sie heimlich in seinem Hause / vnd des nachts begrub er sie. 4. Reg. 19. II 174a Arnos. 8 Sup. i. ES begab sich aber auff einen tag / da er heim kam / als er Todten begraben hatte / vnd müde war / vnd sich neben eine wand leget / vnd entschlieff / uschmeiste eine Schwalbe aus jrem nest / Das fiel jm also heis in die Augen / dauon ward er blind. I2Solch trübsal aber / lies Gott vber jn körnen / Das die Nachkomen ein Exempel der Gedult hetten / wie an dem heiligen Hiob. 13Vnd nach dem er von Jugent auff Gott gefurcht / vnd seine Gebot gehalten hatte / zürnet noch murret er nicht wider Gott / das er jn hatte lassen blind werden / Sondern bleib bestendig in der furcht Gottes / vnd dancket ob 4. Gott alle sein leben lang. 14Vnd wie die Könige des heiligen Hiob spotteten / Also verlachten To-biam seine eigen Freunde / vnd sprachen / 15Wo ist nu dein vertrawen / darumb du dein Almosen gegeben / vnd so viel Todten begraben hast? 16Vnd Tobias straffet sie vnd sprach / 17Saget nicht also / Denn wir sind kinder der Heiligen / vnd warten auff ein Leben / 18welchs Gott geben wird / denen 74b so im glauben starck vnd feste bleiben für jm. || HAnna aber sein Weib / die erbeitet vleissig mit jrer hand / vnd erneeret jn mit spinnen. 20Es begab sich aber / das sie eine junge Ziegen heim brachte. 21 Vnd da sie jr man Tobias höret blecken / sprach er / Sehet zu das nicht gestolen sey / Gebets dem rechten Herrn wider / Denn vns gebürt nicht zu essen vom gestolen Gut / oder das selb anzu-rüren. 22Vber diese rede ward sein Hausfraw zornig / antwortet vnd sprach / Da sihet man / das dein vertrawen nichts ist / vnd dein Almosen ver- Tobie Gebet. SARA RAGUELS tochter. SARA GEBET. lorn sind. 23Mit solchen vnd andern mehr Worten / warff sie jm sein elend für. III. DA erseufftzet Tobias tieff / Vnd hub an zu weinen vnd zu beten / vnd sprach / 2HERR du bist gerecht / vnd alle dein Thun ist recht / vnd eitel Güte vnd Trewe. 3Vnd nu mein HERR sey mir gnedig / vnd reche nicht meine sünde / ge-dencke nicht meiner oder meiner Veter Missethat. 4Denn weil wir deine Gebot nicht gehalten haben / so sind wir auch dahin gegeben / vnsem Feinden / das sie vns berauben / gefangen halten vnd tödten / vnd sind zu schänden vnd spot vnd hohn worden den Frembden / dahin du vns zurstrewet hast. 5Vnd nu HERR / schrecklich sind deine Gerichte / weil wir deine Gebot nicht gehalten / vnd nicht recht gewandelt haben für dir. 6Ah HErr / erzeige mir gnade / vnd nim meinen Geist weg im friede / Denn ich wil viel lieber tod sein / denn leben. VND es begab sich des selbigen tages / das Sara eine tochter Raguel in der Meder stad Rages / auch vbel geschmehet vnd gescholten ward / von einer Magd jres Vaters / 8Der hatte man sieben Menner nach einander gegeben / vnd ein böser geist Asmodi genant / hatte sie alle getödtet / als bald wenn sie beyligen sollen. 9Darumb schalt sie jres Vaters Magd / vnd sprach / 10Gott gebe / das wir nimer einen Son / oder Tochter von dir sehen auff erden / du Mennermörderin / "Wiltu mich auch tödten / wie du die sieben Menner getödtet hast ? 12Auff solche wort gieng sie in eine Karnern / oben im Haus / vnd ass noch tranck nicht drey tage vnd drey nacht / vnd hielt an mit beten vnd weinen / vnd bat Gott / das er sie von der schmach erlösen wolt. 13DArnach am dritten tage / da sie jr gebet vol-endet hatte / lobet sie Gott / vnd sprach / 14Ge-lobet sey dein name HERR / ein Gott vnser Veter / Denn wenn du zürnest / erzeigestu gnad vnd güte / vnd in dem trübsal vergibstu sünde / denen die Hab. 5. dich anruffen. 15Zu dir / mein HERR / kere ich mein angesicht / Zu dir hebe ich meine äugen auff / ,6vnd bitte dich / Das du mich erlösest aus dieser schweren schmach / oder mich von hinnen nemest. 17Du weist / HERR / das ich keins Mannes begert habe / vnd meine Seele rein behalten von aller böser lust / 18vnd habe mich nie zu vnzüchtiger vnd leichtfertiger Gesellschafft gehalten. 19Einen Man aber zu nemen / habe ich gewilliget / in deiner furcht / vnd nicht aus furwitz. 20Vnd entweder bin ich jr / oder sie sind meiner nicht werd gewesen / vnd du hast mich vieleicht einem andern Manne behalten / 21 Denn dein Rat stehet nicht in Menschen gewalt. ^DAS weis ich aber furwar / wer Gott dienet / der wird nach der anfechtung getrost / vnd aus der trübsal erlöset / vnd nach der Züchtigung findet er gnade / 23Denn du hast nicht lust an vnserm verderben. Denn nach dem vngewitter lesst du die Sonnen wider scheinen / vnd nach dem heulen vnd weinen / vberschüttestu vns mit freuden. Deinem Namen sey ewiglich ehre vnd lob / du Gott Jsrael. TN der stunde ward dieser beider Gebet erhöret I von dem HERRN im Himel. 25 Vnd der heilige Raphael / der Engel des HERRN / ward gesand / das er jnen beiden hülffe / weil jr Gebet gleich auff 175 a eine zeit für dem HERRN fürgebracht ward. || IIII. DA nu Tobias gedacht / das sein Gebet also erhöret were / das er sterben würde / Rieff er seinem Son zu sich / vnd sprach zu jm / 2Lieber son / Höre meine wort / vnd behalt sie feste in deinem hertzen. 3Wenn Gott wird meine Seele xo. 10. wegnemen / so begrabe meinen Leib. Vnd ehre cclc- 3- deine Mutter alle dein lebenlang / 4Dencke dran / was sie für fahr gestanden hat / da sie dich vnter jrem hertzen trug. 5Vnd wenn sie gestorben ist / so begrabe sie neben mich. 6VND dein lebenlang hab Gott für äugen vnd im hertzen / Vnd hüte dich / das du in keine Sünde willigst / vnd thust wider Gottes gebot. 7VOn deinen Gütern hilff dem Armen / vnd wende dich nicht vom armen / So wird dich Gott wider gnedig ansehen. 8Wo du kanst / da hilff den Dürfftigen / 9Hastu viel /so gib reichlich / Hastu wenig / so gib doch das wenig mit trewem hertzen. 10Denn du wirst samlen einen rechten Lohn in der not / 11 Denn die Almosen erlösen von allen Sünden / auch vom tode / vnd lassen nicht in der not / 12Almosen ist ein grosser trost für dem höhesten Gott. Das Buch C.1III.V. 13HVte dich mein Son / für allerley Hurerey / vnd on dein Weib halt dich / zu keiner andern. 14 Hoffart las weder in deinem hertzen noch in deinen Worten herrschen / Denn sie ist ein anfang alles Verderbens. 15WEr dir erbeitet / dem gib bald seinen Lohn / vnd halt niemand seinen verdienten Lohn für. 16Was du wilt das man dir thue / das thu einem andern auch. 17TEile dein Brot den Hungerigen mit / vnd bedecke die Nacketen mit deinen Kleidern. 18Gib Almosen von deinem Brot vnd Wein / bey dem begrebnis der Fromen / vnd iss noch trincke nicht mit den Sündern. 19Allezeit suche rat bey den Weisen. 20VNd dancke allezeit Gott / vnd bete / das er dich regiere / vnd du in alle deinem fürnemen / seinem wort folgest. DV solt auch wissen mein Son / das ich zehen Pfund silberS / da du noch ein kind wärest / Gabel. gelihen habe dem Gabel / in der stad Rages in Me- den / vnd seine Handschrifft habe ich bey mir / Darumb dencke wie du zu jm körnest / vnd solch Geld fodderst / vnd jm seine Handschrifft wider gebest. ^SOrge nur nichts mein Son / Wir sind wol arm / Aber wir werden viel Gutes haben / so wir Gott werden fürchten / die sünde meiden / vnd guts thun. V. DA antwortet der junge Tobias seinem Va-ter / vnd sprach / Alles was du mir gesagt hast / mein Vater / das wil ich thun. 2Wie ich aber das Geld ermanen sol / das weis ich nicht / Er kennet mich nicht / so kenne ich jn auch nicht. Was sol ich jm für ein Zeichen bringen / das er mir glauben gebe? So weis ich auch den weg nicht dahin. 3Da antwortet jm sein Vater / vnd sprach / Seine Handschrifft habe ich bey mir / Wenn du die jm weisen wirst / so wird er dir bald das Gelt geben. 4Gehe nu hin / vnd suche einen trewen Gesellen / der vmb seinen Lohn mit dir ziehe / das du solch Gelt bey meinem leben wider kriegest. DA gieng der junge Tobias hin aus / vnd fand einen feinen jungen Gesellen stehen / der hatte sich angezogen / vnd bereitet zu wandern / 6 vnd Raphael. wüste nicht / das der Engel Gottes war / Grüsset Deut. 24. Matt. 7. Jesa. 18. Jnfr. 9. jn / vnd sprach / Von wanne bistu guter Gesel? 7Vnd er sprach / Jch bin ein Jsraeliter. 8Vnd Tobias sprach zu jm / Weistu den weg ins land Me-175 b den? 9Er antwortet / Jch weis || jn wol / vnd bin jn offt gezogen / vnd bin zur Herberge gelegen bey vnserm bruder Gabel / welcher wonet in der stag Rages / in Meden / welche ligt auffm berg Egbatana. 10Vnd Tobias sprach zu jm / Lieber verzeuch ein wenig / bis das ich dis meinem Vater widersage. nVNd Tobias gieng hinein / vnd sagt solchs seinem Vater / vnd der Vater verwundert sich / vnd bat den Jüngling / das er hinein gienge. 12Vnd er gieng zum Alten hinen / vnd grüsset jn / vnd sprach / Gott gebe dir freude. 13 Vnd Tobias sprach zu jm / Was sol ich für freude haben / der ich im finstern sitzen mus / vnd das liecht des Himels nicht sehen kan? ,4Vnd der Jüngling sprach zu jm / Hab gedult / Gott wird dir bald helffen. 15Vnd Tobias sprach zu jm / Wiltu meinen Son geleiten in die stad Rages / in Meden zu Gabel? so wil ich dir deinen Lohn geben / wenn du wider körnest. 16Vnd der Engel sprach zu jm / Jch wil jn hinfüren / vnd wider zu dir her bringen. 17VND Tobias sprach zu jm / Jch bitte dich / zeige mir an / aus welchem Geschlecht / vnd von welchem Stamme bistu ? 18Vnd der Engel Raphael raphael. sprach / Sey zu frieden / Jsts nicht gnug / das du einen Boten hast / Was darfstu wissen / wo her ich bin? 19Doch das du deste weniger sorgen dürfest / so wil ich dirs sagen / Jch bin Azarias des grossen Ananie son. 20Vnd Tobias sprach / Du bist aus einem guten Geschlechte / 21Jch bitte dich / du wollest nicht zörnen / das ich nach deinem Geschlecht gefragt habe. ^Vnd der Engel sprach / Jch wil deinen Son gesund hin vnd her wider füren. ^Tobias antwortet / So ziehet hin / Gott sey mit euch auff dem wege / vnd sein Engel geleite euch. DA schicket sich Tobias mit allem was er mit jm wolt nemen / vnd gesegnet Vater vnd Mutter / vnd zoch mit seinem Gesellen dahin. 25Vnd seine Mutter fieng an zu weinen / vnd sprach / Den trost vnsers Alters hastu vns genomen / vnd weg geschickt / 26Jch wolt / das das Geld nie gewesen were / darumb du jn weg geschickt hast. 27Wir weren wol zu frieden gewest mit vnserm armut / Das were ein gros Reichthumb / das vnser Son bey vns were. 28Vnd Tobias sprach / Weine nicht / 1 17 3 9 vnser Son wird frisch vnd gesund hin vnd wider ziehen / vnd deine äugen werden jn sehen. 29Denn ich gleube / das der gute Engel Gottes jn geleite / vnd alles wol schicken wird / das er furhat / Also / das er mit freuden wird wider zu vns komen. Also schweige seine Mutter stille / vnd gab sich zu frieden. VI. VND Tobias zoch hin / vnd ein Hündlin lieff mit jm. Vnd die erste Tagereise bleib er bey dem wasser Tygris. 2Vnd gieng hin / das er seine Füsse wüssche / Vnd sihe / ein grosser Fisch fuhr eraus / jn zu verschlingen. 3Fur dem erschrack Tobias / vnd schrey mit lauter stimme / vnd sprach / O Herr / er wil mich fressen. 4Vnd der Engel sprach zu jm / Ergreiffjn bey den Flosfeddern / vnd zeuch jn heraus. 5Vnd er zog jn auffs land / da zappelt er für seinen füssen. 6DA sprach der Engel / Hawe den Fisch von einander / das Hertz / die Gallen vnd die Lebbern behalt dir / Denn sie sind seer gut zur Artzney. 7Vnd etliche stücke vom Fische brieten sie / vnd namens mit auff den weg / Das ander saltzten sie ein / das sie es vnter wegen hetten / bis sie kernen in die stad Rages in Meden. 8Da fraget Tobias den Engel / vnd sprach zu jm / Jch bitte dich Azaria mein bru-der / du woltest mir sagen / was man für Artzney machen kan von den stücken / die du hast heissen behalten? 9Da sprach der Engel / Wenn du ein stücklin vom Hertzen legest auff glüende kolen / so vertreibt solcher rauch allerley böse Gespenst / von Man vnd von Frawen / also / das sie nicht mehr schaden können. 10 Vnd die Galle vom Fisch ist gut die Augen damit zu salben / das einem den Star vertreibe. || VNd Tobias sprach / Wo wollen wir denn ein-keren? Vnd der Engel antwortet vnd sprach / RAGCF.L. 12Es ist hie ein Man / mit namen Raguel / dein Ver- wanter von deinem Stamme / der hat nur ein Sara. einige Tochter / die heisst Sara / vnd sonst kein Kind / 13dir sind alle seine Güter bescheret / vnd du wirst die Tochter nemen. 14Darumb wirb vmb sie bey jrem Vater / So wird er sie dir geben zum Weibe. ,5Da sprach Tobias / Jch habe gehöret / das sie bereit sieben Mennern zuuor vertrawet ist / die sind alle tod / Vnd da zu sagt man / ein böser Geist habe I 76 a Tobic. C. VI. VII. sie getödtet. ,6Darumb fürchte ich mich / das mirs nicht auch also möchte gehen / So würden denn meine Eltern für leide sterben / weil ich ein einiger Son bin. 17DA sprach der Engel Raphael / Höre zu / Jch wil dir sagen / vber welche der Teufel gewalt hat / l8nemlich / vber die jenigen / welche Gott verachten / vnd allein vmb vnzucht willen Weiber nemen / wie das tumme Vieh. l9Du aber / wenn du mit deiner Braut in die kamer körnest / soltu drey tag dich jr enthalten / vnd mit jr beten. Vnd die selbige nacht / wenn du wirst die Lebber vom fisch auff die glüende kolen legen / so wird der Teufel vertrieben werden. 20Die ander nacht aber soltu zu jr gehen züchtiglich / wie die heiligen Patriarchen. 21 Die dritte nacht wirstu erlangen / das gesunde Kinder von euch geboren werden. ^Wenn aber die dritte nacht für vber ist / so soltu dich zu der Jungfraw zuthun mit Gottes furcht / mehr aus begirde der Frucht / denn aus böser lust / Das du vnd deine Kinder den Segen erlangest / der dem samen Abraham zugesagt ist. VII. VND SIE KERETEN ZUM RaGUEL EIN / VND Ra-guel empfieng sie mit freuden. 2Vnd er sähe Tobiam an / vnd sprach zu der Hanna seinem hanna Weibe / wie gleich sihet der junge Gesell vnserm RaguelsWeib. Vetter. 3Vnd als er das saget / sprach er / Von wanne seid jr / lieben Brüder? 4Sie sprachen aus dem stam Naphthali sind wir / von den Gefangenen in Nineue. 5Raguel sprach zu jnen / Kennet jr Tobiam meinen Bruder? Sie sprachen / Ja wir kennen jn wol. 6Vnd als er nu viel guts von Tobia redet / sprach der Engel zu Raguel / Der Tobias / nach dem du fragest / ist dieses Jünglings Vater. 7 Vnd Raguel neiget sich gegen jm / weinet / vnd fiel jm vmb den hals / vnd küsset jn / vnd sprach / O mein lieber Son / Gesegnet seiestu / Denn du bist eines rechten fromen Mannes son. 8Vnd Hanna sein weib / vnd Sara jre tochter fiengen auch an zu weinen. DArnach hies Raguel einen Scheps schlachten / vnd das Mal bereiten. 10Vnd als sie sie baten / das sie sich wolten zu Tisch setzen / sprach Tobias / Jch wil heute nicht essen noch trincken / du ge-werest mich denn einer Bitte / vnd sagest mir zu / Das Buch C. VII. VIII. SARA. dem jungen Tobie vertrautet. TOBIE VND Sara gebet. Saram deine tochter zu geben. 11 Da das Raguel höret / erschrack er / Denn er dachte / was den sieben Mennern widerfaren war / welchen er zuuor seine Tochter gegeben hatte / vnd furchte sich / es möchte diesem auch also gehen. 12Vnd da er nicht antworten wolt / sprach der Engel zu jm / Schewe dich nicht / jm die Magd zu geben / Deine tochter ist jm bescheret zum Weibe / weil er Gott fürchtet / Darumb hat deine Tochter keinem andern werden mögen. 13DA sprach Raguel / Jch zweiuel nicht / das Gott meine heisse threnen vnd Gebet erhöret habe / 14vnd gleube / das er euch habe darumb lassen zu mir komen / das meine Tochter diesen kriegen wird / aus jrem Geschlecht nach dem gesetz Mose / Vnd nu hab keinen zweinel / ich wil dir sie geben. 15Vnd nam die Hand der Tochter / vnd schlug sie Tobie in die hand / vnd sprach / Der Gott Abraham / der Gott Jsaac / der Gott Jacob / sey mit euch / vnd helffe euch zusamen / vnd gebe seinen Segen reichlich vber euch. 16Vnd sie namen einen Brieff / vnd || schrieben die Ehestifftung / 17vnd lobten || 176 b Gott / vnd hielten Malzeit. 18Vnd Raguel rieff zu sich Hannam sein weib / vnd hies sie die ander Karner zurichten. 19Vnd füreten hinein Saram seine tochter / vnd sie weinet. 2°Vnd er sprach zu jr / Sey getrost meine Tochter / Der HERR des Hi-mels gebe dir freude / für das leid / das du erlidden hast. VIII. VND nach dem Abendmal / füreten sie den jungen Tobiam zu der Jungfrawen in die Karner. 2Vnd Tobias dacht an die rede des Engels / vnd langet aus seinem Secklin ein stücklin von der Sup. 6. Lebbern / vnd legt es auff die glüende kolen. 3Vnd der Engel Raphael nam den Geist gefangen / vnd band jn in die wüsten ferne in Egypten. 4Darnach vermanet Tobias die Jungfraw / vnd sprach / Sara stehe auff / vnd las vns Gott bitten / heute vnd morgen / Denn diese drey nacht wollen wir beten / Darnach wollen wir vns zusamen halten / als Eheleute. 5Denn wir sind kinder der Heiligen / vnd vns gebürt nicht solchen Stand an zu fahen / wie die Heiden / die Gott verachten. 6VND sie stunden auff / vnd beten beide vleis-sig / das sie Gott behüten wolt. 7Vnd Tobias betet vnd sprach / HERR mein Gott / du Gott vnser cne. 2. Veter / dich sollen loben / Himel / Erde / Meer / alle Wasser vnd Brunnen / vnd alle Creaturn / vnd was darinnen ist. 8Du hast gemacht Adam aus einem Erdenklos / vnd hast jm gegeben Heuam zu einem Gehülffen. 9Vnd nu HERR / Du weist / das ich nicht böser Lust halben / diese meine Schwester zum Weibe genomen / sondern das ich müge Kinder zeugen / dadurch dein heiliger Name ewiglich gepreiset vnd gelobt werde. 10Vnd Sara sprach / HERR erbarm dich vnser / Das wir beide gesund mögen vnser Alter erlangen. VND vmb mitternacht rieff Raguel seinen Dienern / vnd gieng mit jnen / das sie ein Grab machten / 12Denn er sprach / Es möcht jm vieleicht auch gangen sein wie den andern Sieben / welche mit jr vertrawet gewesen sind. 13Vnd als sie das Grab gemacht hatten / kam Raguel zu seinem Weibe / vnd sprach / 14 Schicke hin eine Magd / vnd las sehen / ob er auch tod sey / Das wir jn vor tage begraben. 15Vnd die Magd schleich in die Karner / fand sie beide gesund vnd frisch / vnd schlaffend bey einander / 16Vnd sie bracht jnen die gute Botschaft:. 17VND Raguel vnd sein weih Hanna danckten Gott vnd sprachen / Wir dancken dir HERR du Gott Jsrael / das es nicht geschehen ist / wie wir besorgten. Denn du hast deine Barmhertzigkeit an vns erzeigt / vnd hast vnsern Feind / der vns leide that / vertrieben / 18Du hast dich erbarmet vber diese zwey einige Kinder. Vnd nu HERR gib jnen / das sie dich allezeit loben / für solche Gnade / vnd dir allzeit preis vnd lob opffern / Das ander Leute an jnen erkennen / das du allein Gott bist in aller Welt. 19VND als bald befalh Raguel / das sie das Grab wider fülleten / ehe es tag würde. 20Vnd seinem Weibe befalh er / das sie wider ein Mal zurichtet / Vnd schüffe jnen alle notdurfft auff den weg. 21 Vnd er lies zwey feiste Rinder schlachten / vnd vier Schafe / vnd lud alle seine Nachbarn vnd Freunde zu gast. ^Vnd Raguel vermanet vnd bat Tobiam hoch / das er zwo Wochen wolt bey jm verziehen. aVnd von alle seinen Gütern gab er die helffte Tobie / Vnd macht eine Verschreibung / das nach seinem tode / die ander helffte auch Tobie werden solte. IX. DA rieff Tobias den Engel zu sich / Denn || 177 a er meinet / es were ein Mensch / vnd sprach zu jm / Asaria mein bruder / ich bitte dich / höre mein wort. 2Wenn ich mich dir gleich selb zu einem eigene knecht gebe / So were es noch nichts gegen deiner wolthat. 3Doch bitte ich dich / nim diese Knechte vnd Kamel / vnd zeuch zu Gabel gen Sup. 4. Rages in Meden / vnd gib jm diese Handschrifft / vnd nim von jm das Geld / vnd bitte jn / das er wolle zu meiner Hochzeit körnen. 4Denn du weissest / mein Vater zelet stunde vnd tag / vnd wenn ich einen tag zu lang aussen bliebe / so würde seine Seele betrübt. 5Vnd du weist wie seer mich Raguel gebeten hat / das ichs jm nicht kan abschlahen. DA nam der Engel Raphael vier der Knechte Raguelis / vnd zwey Kamel / vnd zoch gen Gabel. Rages / vnd fand den Gabel / vnd gab jm die Hand- schrifft / vnd empfieng das Geld von jm. 7Vnd zeigt jm an / alles was geschehen war vom son To-bie / vnd bat jn zur Hochzeit. 8VND da sie mit einander kamen in das haus Raguelis / funden sie Tobiam vber tisch / Vnd sihe / er stund gegen jnen auff / vnd küsseten einander. Vnd Gabel weinete / vnd lobet Gott vnd sprach / 9Es segene dich der Gott Jsrael / denn du bist eins fromen / gerechten vnd gottfürchtigen Mannes son / der den Armen viel gutes gethan hat / 10Ge-segnet sey dein Weib vnd deine Eltern / 11 vnd Gott gebe / das jr sehet / ewer Kinder / vnd ewer Kindskinder / bis ins dritte vnd vierde Geschlecht / Vnd gesegnet sey dein Same von dem Gott Jsrael / der da herrschet vnd regieret ewiglich. 12Vnd als sie alle Amen gesprochen / satzten sie sich zu tische / Aber das Mabl vnd freude hielten sie in Gottes furcht. X. TOBIAS. A Ls ABER DER JUNGE TOBIAS SEINER HOCHZEIT .cVhalben lange aussen war / fieng der alte Tobias sein Vater an zu sorgen / vnd sprach / Warumb wird mein Son so lange aussen sein / vnd was heit jn auff? 2Vieleicht ist Gabel gestorben / vnd niemand wil jm das Geld widergeben. 3Vnd wurden seer trawrig / Tobias vnd Hanna sein Hausfraw / vnd weineten beide / das jr Son auff die bestimpte zeit nicht wider heim kam. Sup.4 VND seine Mutter weinete / das sie sich nicht wolt trösten lassen / vnd sprach / 5Ah mein Son / ah mein son / Warumb haben wir dich lassen wandern / vnser einige freude / vnser einiger trost in vnserm Alter / vnser hertz vnd vnser Erbe. 6Wir hetten Schatzs gnug gehabt / wenn wir dich nicht hetten weggelassen. 7Vnd Tobias sprach zu jr / Schweige vnd sey getrost / vnserm Son gehets / ob Gott wil / wol / Er hat einen trewen Gesellen mit sich. 8Sie aber wolt sich nicht trösten lassen / vnd lieff alletage hin aus / vnd sähe auff alle Strassen / da er her körnen solt / ob sie jn etwa ersehe. Aguel aber sprach zu seinem eidem Tobia / Bleib bey vns / ich wil einen Boten schicken zu Tobia deinem Vater / vnd jn wissen lassen / das dirs wol gehet. 10Vnd Tobias sprach / Jch weis / das mein Vater vnd Mutter jtzund alle tag vnd stunde zelen / vnd sind meinet halben hoch bekümert. 11 Vnd als Raguel mit vielen Worten Tobiam bat / vnd ers in keinen weg willigen wolt / befalh er jm Saram / vnd gab jm die helffte aller seiner Güter / an Knechten / Megden / an Viehe / Kameln vnd Rindern / vnd viel Geld / vnd lies jn gesund vnd frö-lich von sich ziehen / vnd sprach / 12Der heilige Engel des HERRN sev bev dir auff dem wege / vnd bringe dich gesund wider heim / das du dein Eltern gesund findest / Vnd Gott gebe / das meine äugen mögen ewer Kinder sehen / ehe ich sterbe. 13VNd die Eltern namen die Tochter vnd küsse-|| 177 b ten sie / vnd Hessen sie von || sich / Vnd vermaneten / das sie ja wolt jres Mannes eitern ehren / als jr eigen Eltern / jren Man lieben / das Gesinde vleissig regieren / vnd sich selbs züchtiglich halten. XI. VND AUFF DEM WEGE / DA SIE GEN HARAN kamen / welches auff" halbem wege ist gegen Nineue / am eilfften tage / 2sprach der Engel / Tobia mein bruder / Du weist / wie wir mit deinem Vater verlassen haben. 3Wenn dirs gefiel / so wol-ten wir vorhin ziehen / vnd dein Weib so gemach lassen hernach ziehen / mit dem Gesinde vnd Vieh. 4Vnd als Tobia solchs gefiel / sprach Raphael / Nim zu dir von des fisches Gallen / Denn du wirst jr bedürften. 5Da nam Tobias des fisches Galle zu sich / vnd zogen also vorhin. HANNA DES jungen Tobie Mutter. HAnna aber sass teglich am wege au ff einem Berge / das sie kund weit vmb sich sehen. Vnd als sie an dem ort nach jm sähe / ward sie jres Sons ge-war von ferne / vnd kand jn von stund an / vnd lieff hin / vnd sagets jrem Manne / vnd sprach / Sihe / dein Son kompt. 7VND Raphael sprach zu Tobia / Bald wenn du wirst ins Haus körnen / So bete vnd ruffe zum HERRN / vnd dancke jm / vnd gehe darnach zu deinem Vater / vnd küsse jn / 8 vnd als bald salbe jm die Augen mit der Gallen vom fische / welche du bey dir hast / So werden von stund seine Augen geöffnet werden? vnd dein Vater wird wider sehend / vnd seer fro werden. 9DA lieff der Hund vorhin / welchen sie mit sich genomen hatten / vnd wedelt mit seinem Schwantz / sprang vnd stellet sich frölich. 10Vnd sein blinder Vater stund eilend auff / vnd eilet / das er sich sties / Da rüffet er einem Knecht / der jn bey der hand füret / seinem Son entgegen. 11 Der gleichen that die Mutter / vnd küsseten jn / vnd weineten beide für freuden. 12 Vnd als sie gebetet hatten / vnd Gott gedanckt / satzten sie sich zusamen nider. 13DA nam Tobias von der Gallen des fisches / vnd salbet dem Vater seine Augen. Vnd er leid das fast eine halbe stunde / 14vnd der Star gieng jm von den Augen / wie ein heutlin von einem ey. 15Vnd Tobias nam es / vnd zog es von seinen Augen / vnd als bald ward er wider sehend. 16Vnd sie preiseten Gott / er vnd sein Weib / vnd alle / die es erfuren. 17Vnd Tobias sprach / Jch dancke dir HERR / du Gott Jsrael / das du mich gezüchtiget hast / vnd doch mir wider geholffen / das ich meinen lieben Son wider sehen kan. Sara. T 7"ND nach sieben tagen / kam auch Sara seins V Sons weib / mit alle jrem Gesinde / Viehe vnd Kamel / vnd brachten viel Goldes mit sich / vnd auch das Geld / das er empfangen hatte von dem Gabel. Vnd Tobias erzelet seinen Eltern / so viel guts / das Gott bey jm gethan hatte / durch den Gesellen / der mit jm gezogen war. 19Vnd Achior vnd Nabath / Tobie vettern kamen zu jm / vnd wündscheten jm glück / freweten sich mit jm alles des glücks / da§ jm Gott gegeben hatte. 20Vnd sieben tage lang assen sie mit einander / vnd waren frölich. 178 a Sup. 4. Sup. 5.8.11. XII. DArnach rieff Tobias seinem Son zu jm / vnd sprach / Was sollen doch wir dem heiligen Manne / deinem Gesellen geben / der mit dir gezogen ist? 2Vnd Tobias antwortet seinem Vater / Wie können wir die grosse wolthat / die er mir gethan hat / vergelten? 3Er hat mich gesund hin vnd wider bracht / Hat das Geld selbs bey Gabel geholet / Hat mir zu diesem Weibe geholffen / Da zu hat er den bösen Geist vertrieben / vnd jre Eltern er-frewet / 4Ja mich selb hat er errettet / da mich der grosse Fisch fressen wolt / Vnd hat dir wider geholffen zu deinem Gesichte / vnd hat vns vber die masse viel guts gethan / 5Wie können wir jm denn solche grosse || wolthat vergelten? Aber ich bitte dich mein Vater / beute jm an die helffte aller Habe / die wir mit vns bracht haben / das ers wolt annemen. VND beide Vater vnd Son / fodderten jn auff einen ort / vnd baten jn / das er wolt annemen die helffte aller Güter / die sie mit sich bracht hatten. 7Vnd er saget heimlich zu jnen / Lobet vnd dancket jr Gott von Hirnei bev jederman / das er euch solche gnade erzeiget hat. 8Der Könige vnd Fürsten rat vnd heimligkeit / sol man verschweigen / Aber Gottes werck sol man herrlich preisen vnd offenbaren. 9Ein solch Gebet mit fasten vnd almosen ist besser / denn viel Golds zum Schatz samlen / Denn die Almosen erlösen vom tode / tilgen die sünde / halten bey dem leben / 10Die Gottlosen aber bringen sich selber vmb jr leben. 11 SO wil ich nu die warheit offenbaren / vnd den heimlichen befelh euch nicht verbergen. 12Da du so heiss weinetest vnd betest / stundest von der Mahlzeit auff / vnd begrubest die Todten / hieltest die Leichen heimlich in deinem Flause / vnd begrubest sie bey der nacht / Da bracht ich dein Gebet für den HERRN. 13Vnd weil du Gott lieb wärest / so musts so sein / on Anfechtung mustestu nicht bleiben / Auff das du beweret wurdest. 14 Vnd nu hat mich Gott geschickt / das ich dich solle heilen / vnd den bösen Geist vertreiben / der vmb Sara deines Sons weib war. 15Vnd ich bin Raphael / einer von den sieben Engeln / die wir für dem HERRN stehen. ALS sie das höreten / wurden sie betrübt / zitterten vnd fielen auff jr angesicht zur erden. 17 Vnd der Engel sprach zu jnen / Seid getrost / vnd fürchtet euch nicht / 18Denn Gott hats so haben wollen / das ich bey euch gewesen bin / den lobet vnd dan-cket. 19Es schein wol / als esse vnd trüncke ich mit euch / aber ich brauch vnsichtbar speise / die kein Mensch sehen kan. 20Vnd nu ists zeit / das ich zu dem wider hin gehe / der mich gesand hat / Dancket jr Gott / vnd verkündiget seine Wunder. 21 VND als er das gesagt hatte / verschwand er für jren äugen / vnd sahen jn nimer. ^Vnd sie fielen nieder drey stunde lang / vnd danckten Gott / Vnd darnach stunden sie auff / vnd sagten solchs nach / vnd verkündigeten seine grosse Wunder. XIII. TOBIAS ABER THAT SEINEN MUND AUFF / LOBET Gott / vnd sprach. 2HERR du bist ein grosser starcker Gott / Vnd dein Reich weret ewiglich. DV züchtigest / vnd tröstet wider / Du kanst in i. Reg. 2. die Helle stossen / vnd wider eraus füren / Deiner Hand kan niemands entfliehen. 3 |R kinder Jsrael / lobet den HERRN / vnd für den Heiden preiset jn. DEnn darumb hat er euch zerstrewet vnter die Heiden / welche jn nicht kennen / Das jr seine Wunder verkündiget / Vnd die Heiden erkennen / das kein allmechtiger Gott ist / denn er allein. 4ER hat vns gezüchtiget vmb vnser Sünde willen / Vnd durch seine Güte hilffl er vns wider. 5SEhet was er an vns gethan hat / Mit furcht vnd zittern lobet jn in seinen Wercken / Vnd preiset den / der ewiglich herrschet. 6VNd ich wil jn auch preisen / in diesem Lande / darin wir gefangen sind / Denn er hat seine Wunder vber ein sündlich Volck erzeigt. 7DArumb bekeret euch jr Sünder / vnd thut gutes für Gott / Vnd gleubt / das er euch Güte erzeigt. 8VND ich wil mich nu von hertzen frewen in Gott / 9Lobet den HERRN jr seine Auserweleten / haltet Freudentage / vnd preiset jn. || || 178 b Erusalem du Gottes stad / Gott wird dich züchtigen vmb deiner werck willen / Aber er wird sich wider dein erbarmen. "LObe den HERRN vmb seine Gabe / Vnd preise den ewigen Gott / das er deine Hütten wider bawe. Apoc. 2 I. VNd alle deine Gefangen widerhole / Das du ewiglich dich frewen mügest. 12DV wirst wie ein heller Glantz leuchten / Vnd an allen enden auff Erden wird man dich ehren. 13VOn fernen Landen wird man zu dir körnen / vnd Geschenck bringen. 14JN dir werden sie den HERRN anbeten / vnd du wirst das Heiligthum heissen / Den grossen Namen des HERRN werden sie in dir anruffen. 15VErflucht werden sein alle die dich verachten / Verdampt werden sein alle die dich lestern. GEsegnet werden sein alle die dich bawen. 16DV aber wirst dich frewen vber deinen Kindern / Denn sie werden alle gesegnet / vnd zum HERRN gebracht werden. 17Wol denen / die dich lieben / vnd die dir wündschen / das dirs wolgehe. 18MEine seele lobe den HERRN / Denn der HERR vnser Gott wird die stad Jerusalem von allen trübsalen erlösen. 19WOl mir / so die vbrigen von meinem Samen / sehen werden Jerusalem in seiner herrligkeit. 20D |e pforten Jerusalem werden von Saphir vnd Smaragd gebawet werden / Vnd aus Edelsteinen / rings vmb alle jre mauren.. 21MJt weissem vnd reinem Marmor / werden alle jre Gassen gepflastert werden / vnd in allen Strassen wird man Haleluia singen. ^GElobet sey Gott / der sie erhöret hat/ Vnd sein Reich bleibe ewiglich vber sie / Amen. XIIII. NAch diesem Geschicht / als Tobias war wider sehend worden / lebet er noch zwey vnd vierzig jar / vnd sähe seine Kindskind. 2Vnd als er nu hundert vnd zwey jar alt war / ward er ehrlich begraben zu Nineue. 3Denn da er sechs vnd funffzig jar alt war / ward er blind / vnd im sechzigsten jar ward er wider sehend. 4Vnd hat die vbrige zeit seines Lebens / frölich zugebracht / vnd nam zu in Gottes furcht / vnd starb in gutem frieden. VOr seinem Tod aber / foddert er Tobiam seinen son zu sich / vnd sieben junge Knaben / seines Sons kinder / vnd sprach zu jnen / 6Nineue wird bald zu bodem gehen / Denn das wort des HERRN wird nicht feilen / Aber in Meden wirds als denn noch ein zeitlang Friede sein. 7Vnd vnsere Brüder / welche aus dem lande Jsrael zerstrewet sind / wer- den wider komen. Vnd vnser Land / das jtzt wüste ist / wird wider allenthalben bewonet werden. Vnd das Gottes haus / das da verbrennet ist / sol wider gebawet werden / vnd werden wider hin komen / alle die Gott fürchten. 8Vnd auch die Heiden werden jre Götzen verlassen / vnd werden gen Jerusalem komen / vnd da wonen / 9Vnd alle Heiden vnd Könige werden sich in jr frewen / vnd anbeten den Gott jsrael. 10SO höret nu meine Söne ewern Vater / Dienet dem HERRN in der warheit / vnd halt euch zu jm rechtschafften. nThut was er geboten hat / vnd leret solchs ewre Kinder / Das sie auch Almosen geben / das sie Gott allzeit fürchten / vnd trawen von gantzem hertzen. 12Vnd liebe Kinder höret mich / vnd bleibet nicht hie zu Nineue / Sondern wenn jr ewer Mutter auch begraben habt / neben mich in meinem Grabe / Als denn macht euch auff / das jr von hinnen ziehet / 13Denn ich sehe / das die Sünde Nineue wirds mit jr ein ende machen. || VND als bald nach seiner Mutter tod / zoch Tobias von Nineue / mit seinem Weib / Kindern vnd Kindskindern / vnd zoch in Meden zu seinem Schweher / vnd seines Weibes Freunden / ,5vnd fand sie frisch vnd gesund in einem guten rüglichen Alter / Vnd er pflegt jr. Vnd als sie stürben / drücket er jnen auch jr Äugen zu / Vnd kriegt also das gantze Erbe vnd güter Raguelis. Vnd lebet bis in das fünffte Geschlecht / vnd sähe seine Kinder vnd Kindskinder. ,6Vnd als er neun vnd neunzig jar alt war / welche er in Gottes furcht frölich zugebracht hatte / begruben jn seine Freunde. 17Vnd alle sein Geschlecht / bleib in heiligem wandel vnd leben / Also / das sie angenem waren / für Gott vnd den Leuten / vnd allen die im Lande woneten. Ende des Buchs Tobie. 179 a VORREDE AUFF DAS BUCH JESU SYRACH. DJS Buch ist bisher genant im Latin Eccle-siasticus / welchs sie haben verdeudscht / Die 5 geistliche zucht. Vnd ist fast wol getrieben vnd gebraucht in der Kirchen / mit lesen / singen vnd predigen / Aber mit wenigem verstand vnd nutz / On das es hat müssen / der Geistlichen stand vnd Kirchen geprenge rhümen. Sonst heisst sein rechter io Name / Jesus Syrach / nach seinem Meister / wie seine eigen Vorrede / vnd das Griechische gibt. Wie auch Mose / Josua / Esaie / vnd aller Propheten Bücher / nach jren Meistern heissen. Vnd ist von den alten Vetern nicht in der zal der heiligen 15 Schrifft / sondern als sonst ein gut / fein Buch eins weisen Mans/gehalten / Da bey wirs auch lassen bleiben. ES dünckt vns aber / weil er selbs in der Vorrede bekennet / Er sey zu des königes Euergetis zei-20 ten in Egypten körnen / vnd daselbs dis Buch vol-endet / (welchs sein Grosvater hatte zuuor angefangen) Das er habe aus vielen Büchern zusamen gelesen das beste / so er funden hat. Sonderlich weil in Egypten ein köstliche Librarey war / durch 25 Euergetis Vater / den könig Philadelphum zuge-richt. Das zu der zeit / beide / Bücher vnd gelerte Leute in grossen ehren waren / vnd aus allen Landen / als eine grosse Hoheschule zuschlugen / sonderlich aus Griechenland / Dazu auch die Jüden 30 einen Tempel daselbs baweten / vnd Gottesdienst auffrichten. SOlchs zeigt auch an / das in diesem Buch / nicht ordenlich ein stück auff das ander gefasset ist / als eines Meisters werck / sondern aus mancherley 3 5 Meistern vnd Büchern gezogen / vnd durch einander gemenget. Wie eine Biene aus mancherley Blumen / jr sefftlin seuget / vnd in einander menget. Vnd scheinet / das dieser Jesus Syrach / sey gewest aus dem königlichen stam Dauids / vnd ein Neff 40 oder Enckel Arnos Syrach / welcher der oberst Fürst gewesen ist im hause Juda / Wie man aus Philone mag nemen / vmb die zwey hundert jar vor Christi gebürt / on gefehr bey der Maccabeer zeit. ES ist ein nützlich Buch / für den gemeinen Man / Denn auch alle sein vleis ist / das er einen Bürger oder Hausuater gottfürchtig / from vnd klug ECCLESIA STIC CS. JESUS SYRACII. Köstliche Librarey in Egypten / zur zeit Ptolemei Euergetis. AMOS SYRACH. Jesus Syrach ein nützlich Buch für den gemeinen Man. Vorrede. Buch von der Hauszucht. mache / wie er sich gegen Gott / Gottes wort / Priestern / Eltern / Weib / Kindern / eigen Leib / Knechten / Güter / Nachbarn / Freunden / Feinden / Oberkeit vnd || jederman / halten sol. Das mans wol möcht nennen ein Buch von der Hauszucht / oder von den Tugenden eines fromen Hausherrn / welchs auch die rechte geistliche Zucht ist / vnd heissen solt. TUT As vns aber für erbeit gestanden hat / dis Buch W zu verdeudschen / Wer das zu wissen begert / der mag vnser Deudsch gegen alle ander Exemplar halten / beide / Griechischer / Latinischer vnd Deudscher sprachen / sie sind alt oder newe / So sol das werck den Meistern wol Zeugnis geben. Es sind so viel Klügling in allen Sprachen vber dis Buch körnen / das nicht wunder were / weil on das alle ding drinnen von seinem anfang / nicht in der Ordnung gefasset gewest sind / das es gantz vnd gar / vnkendlich / vnuerstendlich / vnd aller ding vn-tüchtig worden were. Wir habens aber / wie einen zurissen zetretten vnd zerstreweten Brieff / wider zusamen gelesen vnd den Kot abgewisscht / vnd so fern bracht / als ein jglicher wol sehen wird / Gott sey lob vnd danck / Amen. Christen werden vns hierin nicht schelten / Die Welt aber wird / wie sie bisher gethan / jrer Tugent nach / vns wol wissen da für zu dancken. VORREDE JESU SYRACH AUFF SEIN BUCH. ES HABEN VNS VIEL VND GROSSE LEUTE DIE Weisheit / aus dem Gesetz / Propheten / vnd andern / so den selbigen nachgefolget / dargethan / Daher man mus Jsrael billich loben / vmb jre Weisheit vnd Lere. 2Darumb sollen nicht allein die / so es haben vnd lesen / weise daraus werden / Sondern auch den andern / dienen / mit leren vnd schreiben. 3MEin Grosvater Jesus / nach dem er sich sonderlich beuleissiget / zu lesen das Gesetz / die Propheten / vnd andere mehr Bücher / so vns von vnsern Vetern gelassen sind / vnd sich wol drinnen geübt hatte / Nam er für auch etwas zu schreiben / von Weisheit vnd guten Sitten. 4Auff das die / so gerne lernen vnd klug werden wolten / deste ver-stendiger vnd geschickter würden / ein gut Leben zu füren. II 179 b 5 io 15 20 18o a 5DARumb bitte ich / jr wollet es freundlich an-nemen / vnd mit vleis lesen / Vnd vns zu gut halten / ob wir nicht so wol reden können / als die berhümb-ten Redener. 6Denn was in Ebreischer Sprache geschrieben ist / das lautet nicht so wol / wenn mans bringet in ein andere Sprache / 7Nicht allein dieses mein Buch / sondern auch des Gesetzes / der Propheten vnd anderer Bücher / lauten gar viel anders / wenn sie vnter jrer Sprache geredt werden. 8ALS ich nu in Egypten kam / im acht vnd dreis-sigsten jar / zur zeit des Köges Ptolemei Euergetis / vnd sein lebenlang drinnen bleib / gewan ich raum viel guts zu lesen vnd zu schreiben. 9Darumb sähe ichs für gut, vnd not an / das ich den vleis vnd die mühe draufflegete / vnd dis Buch verdolmetschte. 10Ynd dieweil ich zeit hatte / erbeitet ich vnd keret vleis an / das ich dis Buch ausmachte vnd an tag brechte / AufF das auch die Frembden / so lernen wollen / sich zu guten Sitten gewehnen / AufF das sie nach dem Gesetze des HERRN leben mögen. || DAS BUCH JESUS SYRACH. I. ALLe Weisheit ist von Gott dem HERRN / Alle Weisheit vnd ist bey jm ewiglich. 2Wer hat zuuor ge- ist von Gott, dacht / wie viel sand im Meer / wie viel tropffen im Regen / vnd wie viel tage der Welt werden sol-ten? 3Wer hat zuuor gemessen / wie hohe der Himel / wie breit die Erden / wie tiefFdas Meer sein solte? Wer hat Gott je geleret / was er machen solt? 4Denn seine Weisheit ist vor allen dingen. 5DAs wort Gottes des Allerhöhesten / ist der Gotteswort ist brun der Weisheit / vnd das ewige Gebot ist jre der Brun der quelle. 6Wer kündte sonst wissen / wie man die wc'shelt-Weisheit vnd Klugheit erlangen solt? 7Einer ists / der Allerhöhest / der Schepffer aller dinge / all-mechtig / ein gewaltiger König / vnd seer erschrecklich / 8der aufF seinem Thron sitzet / ein herrschender Gott. 9Der hat sie durch seinen heiligen Geist verkündiget / der hat alles zuuor gedacht / gewust vnd gemessen. 10Vnd hat die Weisheit ausgeschütt / vber alle seine Werck / vnd vber alles Fleisch / nach seiner gnade / Vnd gibt sie denen / so jn lieben. Gotteswort leret Gott fürchten / lieben etc. DJE furcht des HERRN / ist ehre vnd rhum / freude vnd ein schöne kröne. 12Die furcht des HERRN / macht das hertz frölich / vnd gibt freud vnd wonne ewiglich. 13Wer den HERRN fürchtet / dem wirds wolgehen in der letzten Not / Vnd wird endlich den Segen behalten. 14Gott lieben / das ist die allerschöneste Weisheit / 15vnd wer sie ersihet / der liebet sie / Denn er sihet / welch grosse Wunder sie thut. 16DJe furcht des HERRN ist der Weisheit an-fang / Vnd ist im hertzen grund allein bey den Gleu-bigen / vnd wonet allein bey den auserweleten Weibern / Vnd man findet sie allein bey den Gerechten vnd Gleubigen. 17DJe furcht des HERRN / ist der rechte Gottesdienst / 18Der behüt vnd macht das hertz from / Vnd gibt freude vnd wonne. 19WEr den HERRN furchtet / dem wirds wolgehen / Vnd wenn er Trosts bedarff / wird er gesegnet sein. 20GOtt fürchten / ist die Weisheit / die reich machet / vnd bringet alles gut mit sich. 21 Sie erfüllet das gantze Haus mit jrer gaben / vnd alle gemach / mit jrem schätz. 22DJe furcht des HERRN / ist ein krön der Weisheit / ^Vnd gibt reichen Frieden vnd Heil. 24DJese Weisheit macht recht kluge Leute / Vnd wer an jr fest heit / dem hilfft sie aus mit Ehren. 25DEn HERRN fürchten ist die wurtzel der Weisheit / vnd jre Zweige grünen ewiglich. 26DJe furcht des HERRN / wehret die Sünde / 27Denn wer on furcht feret / der gefeit Gott nicht / vnd seine Frecheit wird jn stürtzen. 28Aber ein Demütiger erharret der zeit / die jn trösten wird / 29Denn wiewol seine Sache eine zeitlang vnter-drückt wird / 36So werden doch die Fromen seine Weisheit rhümen. 31DEm Gottlosen ist Gottes wort ein Grewel / Denn es ist ein schätz der Weisheit / der jm verborgen ist. MEin Son / wiltu weise werden / so lerne die Gebot / so wird dir Gott die Weisheit geben. 33Denn die furcht des HERRN / ist die rechte Weisheit vnd zucht / Vnd der glaube vnd gedult / gefallen Gott wol. ^SJhe zu / das deine Gottes furcht nicht Heuche-ley sey / vnd diene jm nicht mit falschem hertzen. Psal. iii. Prouer. i. || 180 b 35 Suche nicht Rhum bey den Leuten / durch heuche-ley / Vnd sihe zu / was du redest / gleubest oder fur-hast. ^Vnd wirff dich selbs nicht auff / das du nicht fallest / vnd zu schänden werdest / 37Vnd der HERR deine tücke offenbare / vnd stürtze dich öffentlich für den Leuten / 38Darumb / das du nicht in rechter furcht Gott gedienet hast / vnd dein hertz falsch gewest ist. II. Go.tt fürchten lieben etc. gehet on an-fechtung nicht ab. i.Pet. i. (Vergibt) Kr sihet nicht an wie böse vnd vnwirdig wir sind. MEin Kind / wiltu Gottes diener sein / so schicke dich zur Anfechtunge. 2Halt feste / vnd leide dich / vnd wancke nicht / wenn man dich dauon locket. 3Halt dich an Gott / vnd weiche nicht / auff das du jmer stercker werdest. 4Alles was dir widerferet / das leide / vnd sey gedültig in allerley trübsal / 5Denn gleich wie das Gold durchs fewr / Also werden die / so Gott gefallen / durchs fewr der trübsal bewert. 6Vertrawe Gott / so wird er dir aushelffen / Richte deine wege / vnd hoffe auff jn. DJe / so jr den HERRN fürchtet / vertrawet jm / Denn es wird euch nicht feilen. 8Die / so jr den HERRN fürchtet / hoffet des besten von jm / So wird euch gnade von trost allzeit widerfaren. 9Die / so jr den HERRN fürchtet / harret seiner gnade / vnd weichet nicht / Auff das jr nicht zu grund gehet. SEhet an die Exempel der alten / vnd mercket sie / "Wer ist jemals zu schänden worden / der auff jn gehoffet hat? 12Wer ist jemals verlassen / der in der furcht Gottes blieben ist? Oder wer ist jemals von jm verschmehet / der jn angeruft’en hat? 13Denn der HERR ist gnedig vnd barmhertzig / vnd vergibt Sünde / vnd hilfft in der Not. WEh denen / so an Gott verzagen / vnd nicht fest halten / Vnd dem Gottlosen / der hin vnd wider wancket. 15Weh den verzagten / Denn sie gleu-ben nicht / Darumb werden sie auch nicht beschirmet. 16Weh denen / So nicht beharren / 17\Vie wil es jnen gehen / wenn sie der HERR heimsuchen wird? DJe den HERRN fürchten / gleuben seinem Wort / Vnd die jn lieb haben / halten seine Gebot. 19Die den HERRN fürchten / thun was jm wolgefelt / 20Vnd die jn lieb haben / halten das Gesetz recht. 21 Die den HERRN fürchten / schicken jr hertz / vnd demütigen sich für jm / vnd sprechen / 22Wir wollen lieber in die Hende des HERRN fal- 2. Reg. 24. len / weder in die hende der Menschen / 23Denn sein Barmhertzigkeit ist ja so gros / als er selber ist. III. (Demütige) Fleuch / wo du kanst / hoch zu werden / wie die Welt thut. LJeben Kinder / gehorchet mir ewrem Vater / 2vnd lebet also / auff das euch wolgehe. 3DEnn der HERR wil den Vater von den Kindern geehret haben / Vnd was eine Mutter die kin-der heisset / wil er gehalten haben. 4WEr seinen Vater ehret / des Sünde wird Gott nicht straffen / 5Vnd wer seine Mutter ehret / der samlet einen guten schätz. 6Wer seinen Vater ehret / der wird auch freude an seinen Kindern haben / Vnd wenn er betet / so wird er erhöret. 7Wer seinen Vater ehret / der wird deste lenger leben / Vnd wer vmb des HERRN willen gehorsam ist / an dem hat die Mutter einen trost. 8Wer den HERRN fürchtet / der ehret auch den Vater / vnd dienet seinen Eltern / vnd heit sie für seine Herrn. 9EHre Vater vnd Mutter / mit that / mit Worten vnd gedult / 10auff das jr Segen vber dich kome. 11 Denn des Vaters segen bawet den Kindern heu-ser / Aber der Mutter fluch reisset sie nider. 12Spot-te deines Vaters gebrechen nicht /1| Denn es ist dir keine ehre. 13Denn den Vater ehren / ist dein eigen Ehre / Vnd dein Mutter verachten / ist deine eigen schände. ,4LJebes Kind / pflege deines Vaters im alter / vnd betrübe jn ja nicht / so lange er lebet / ,5Vnd halt jm zu gute / ob er Kindisch würde / vnd veracht jn ja nicht / darumb das du geschickter bist / 16Denn der wolthat dem Vater erzeigt / wird nimer mehr vergessen werden. Vnd wird dir guts geschehen / ob du auch wol ein Sünder bist / 17Vnd dein wird gedacht werden in der not / Vnd deine Sünde werden vergehen / wie das eiss von der Sonne. 18 Wer seinen Vater verlesst / Der wird geschen-det / Vnd wer seine Mutter betrübet / der ist verflucht vom HERRN. LJebes Kind / Bleib gern im nidrigen Stande / das ist besser / denn alles da die Welt nach trachtet. 20Je höher du bist / je mehr dich demütige / so wird dir der HERR hold sein / 21 Denn der HERR ist der allerhöhest / vnd thut doch grosse ding durch die Demütigen. Auslegung des 4. Gebots. Exo. 20. Matt. 15. Ephe. 6. Jnfr. 7. 181 a Jnfr. 7. ^STehe nicht nach hoherm Stande / vnd dencke nicht vber dein vermögen / 23 Sondern was Gott dir befolhen hat / des nim dich stets an. Denn es fromet dir nichts / das du gaffest nach dem /' das dir nicht befolhen ist. 24Vnd was deines Ampts nicht ist / da las deinen furwitz / 25Denn dir ist vor mehr befolhen / weder du kanst ausrichten. 26Solcher dünckel hat viel mehr betrogen / vnd jre Vermessenheit hat sie gestürtzt. 27Denn wer sich gern in Fahr gibt / der verdirbt drinne / 28 Vnd einem vermessen Menschen / gehets endlich vbel aus. 29Ein vermessen Mensch macht jm selbs viel vnglücks / vnd richtet einen jamer nach dem andern an. 30Denn Hohmut thut nimer gut / vnd kan nichts denn arges draus erwachsen. IIII. EJn vernünfftig Mensch lernet Gottes wort gern / 32Vnd wer die Weisheit lieb hat / der höret gerne zu. Deut. 4. "YVTJe das Wasser ein brennend fewr lesscht / VV Also tilget das Almosen die Sünde ! 34Vnd der oberst Vergelter / wirds hernachmals geden-cken / vnd wird jn im vnfal erhalten. Tobie4. 'LJebes Kind / Las den Armen nicht not leiden / Vnd sey nicht hart gegen dem Dürfftigen. Verachte den Hungerigen nicht / vnd betrübe den Dürfftigen nicht in seiner armut. 3Einem betrübten Hertzen mache nicht mehr leides / Vnd verzeug die gäbe dem Dürfftigen nicht. 4Die bitte des Elenden schlahe nicht ab / Vnd wende dein ange-sichte nicht von dem Armen. 5Wende deine äugen nicht von dem Dürfftigen / Auff das er nicht vber dich klage / 6Denn der jn gemacht hat / erhöret sein Gebet / wenn er mit trawrigem hertzen vber dich klaget. SEy nicht zenckisch für Gericht / vnd halte den Richter in ehren. 8Höre den Armen gerne / vnd antworte jm freundlich vnd sanfft. 9Errette den / dem gewalt geschieht / von dem / der jm vnrecht thut / Vnd sey vnerschrocken / wenn du vrteilen solt. 10Halt dich gegen die Waisen wie ein Vater / vnd gegen jre Mutter wie ein Hausherr / 11 So wirstu sein / wie ein Son des allerhöhesten / vnd er wird dich lieber haben / denn dich deine Mutter hat. (Vermessen) Die sich ein-dringen / da sie vngeschickt oder vnberuf-fen sind / Da mus zu letzt nichts guts aus werden. WEISHEIT. Man sol dem Gerechten bey-stehen vnd kein fahr da für schewen. a Das thun die nicht / so in jrem jrthum oder vnrecht vberw unden vmb schände willen nicht weichen wollen /Sondern narren jmer fort / vnd dienet jmer ein Narr dem andern, b (Erbieten) Zum ersten wollen sie dem Recht bey-stehen / mit leib etc. Aber hernach sinds gute wort etc. DJE WEISHEIT ERHÖHET JRE KINDER / VND NIMPT die auff / die sie suchen. 13Wer sie lieb hat / der hat das Leben lieb / Vnd wer sie vleissig suchet / wird grosse Freude haben. 14Wer fest an jr heit / der wird grosse Ehre erlangen / Vnd was er fur-nimpt / da wird der HERR glücke zu geben. 15Wer Gottes wort ehret / der thut den rechten Gottesdienst / Vnd wer es lieb hat / den hat der HERR auch lieb. 16Wer der Weisheit gehorchet / der kan ander Leute leren / Vnd wer sich zu jr heit / der wird sicher wonen. ,7Wer on falsch ist / der wird sie er|| langen / Vnd seine Nachkomen werden gedeien. 18Vnd ob sie zum ersten sich anders gegen jm stellet / 19vnd macht jm angst vnd bange / vnd prüfet jn mit jrer Ruten / vnd versucht jn mit jrer Züchtigung / bis sie befindet / das er on falsch sey / 20 So wird sie denn wider zu jm körnen auff dem rechten wege / vnd jn erfrewen / 21 vnd wird jm offenbaren jr geheimnis. 2Wo er aber falsch befunden wird / wird sie jn verlassen das er verderben mus. LJebes Kind / Brauch der zeit / vnd hüte dich für vnrechter Sache / 24Vnd scheme dich nicht für deine Seele das Recht zu bekennen. 25Denn man kan sich so Schemen / das man sünde dran thut / Vnd kan sich auch also Schemen / das man gnade vnd ehre dauon hat. 26Las dich keine Person bewegen dir zum schaden / noch erschrecken dir zum verderben / 27 Sondern bekenne das Recht frey / ^wenn man den Leuten helffen sol / 29Denn durch bekentnis wird die Warheit vnd das Recht offenbar. 30REde nicht wider die aWarheit / sondern las den hohn vber dich gehen / wo du in der Sachen ge-feilet hast / 31 Scheme dich nicht zubekennen / wo du gefeilet hast / vnd strebe nicht wider den ström. 32DJene einem Narren in seiner Sache nicht / vnd sihe seine gewalt nicht an / 33Sondern verteidige die Warheit bis in tod / So wird Gott der HERR für dich streiten. MSEy nicht wie die / so sich mit hohen Worten berbieten / Vnd thun doch gar nichts dazu. 35SEy nicht ein Lew in deinem Hause / Vnd nicht ein Wüterich gegen dein Gesinde. 36DEine Hand sol nicht auffgethan sein / jmer zu nemen / Vnd zugeschlossen nimer czu geben. || 181 b c (Zu gehen] Das sind die kargen Hausherrn diejr Gesinde vber treiben vnd wenig essen vnd Lohn geben. 17 5 8 V. VErlas dich nicht auff deinen Reichthum / vnd dencke nicht / Jch habe gnug für mich. 2Folge deinem mutwillen nicht / ob du es gleich vermagst / vnd thu nicht was dich gelüstet / 3 Vnd dencke nicht / Wer wil mirs weren? Denn der HERR der oberst Recher wirds rechen. 4DEncke nicht / Jch habe wol mehr gesündiget / vnd ist mir nichts böses widerfaren. Denn der HERR ist wol gedültig / Aber er wird dich nicht vngestrafft lassen. 5Vnd sey nicht so sicher / ob deine sünde noch nicht gestrafft ist / das du darumb für vnd für sündigen woltest. 6Dencke auch nicht / Gott ist seer barmhertzig / Er wird mich nicht straffen / ich sündige wie viel ich wil. 7Er kan balde also Zornig werden / als Gnedig er ist / Vnd sein zorn vber die Gottlosen / hat kein auffhören. 8DArumb verzeuch nicht / dich zum HERRN zubekeren / Vnd schieb es nicht von einem tage auff den andern. 9Denn sein zorn kompt plötzlich / vnd wirds rechen / vnd dich verderben. 10AVff vnrecht Gut verlas dich nicht / Denn es hilfft dich nicht wenn die Anfechtungen komen werden. LAS dich nicht einen (glichen Wind füren / vnd folge nicht einem jglichen wege / wie die vnbe-stendigen Hertzen thun / 12Sondern sey bestendig in deinem wort / vnd bleibe bey einerley rede. 13Sey bereit zu hören / vnd antworte was recht ist / vnd vbereile dich nicht. 14Verstehestu die Sache / so vnterrichte deinen Nehest / Wo nicht / so halt dein maul zu. 15Denn reden bringet ehre / Vnd reden bringet auch schände / Vnd den Menschen feilet seine eigen Zunge. SEy nicht ein Ohrenbleser / vnd verleumbde nicht mit deiner Zungen. 17Ein Dieb ist ein schendlich ding / Aber ein Verleumbder / ist viel 182a schendlicher / || 18Achts nicht geringe / es sey klein oder gros / 'Las dich nicht bewegen / das du deinem Freund gram werdest / Denn solcher Verleumbder wird endlich zu schänden. VI. VI. LAS DICH NICHT ZU KLUG DÜNCKEN / JEDERMAN zu taddeln / 3Das deine Bletter nicht verwel-cken / vnd deine Früchte verderben / vnd auch der Das sind die Splitterrichter die jres Bal-cken vergessen. a Der ist weise vnd wolgelert / der alle ding zum besten kert. Freund in der not / Gehen xxv. auff ein lot. Sols aber ein harter stand sein / So gehet jr 50. auff ein quintlein. Weisheit. mal einst werdest / wie ein dürrer Bawm. 4Denn ein solcher gifftiger Mensch / schadet jm selber / vnd wird seinen Feinden ein spot. 5Widerumb / aWer alles zum besten auslegt / der machet jm viel Freunde / Vnd wer das beste zur Sache redet / von dem redet man widerumb das beste. HAlts mit jederman freundlich / Vertrawe aber vnter tausent kaum einem. 7Vertrawe keinem Freunde / du habest jn denn erkand in der not. 8Denn es sind viel Freunde / weil sie es geniessen können / Aber in der not halten sie nicht. 9Vnd ist mancher Freund / der wird balde Feind / vnd wüsste er einen Mord auff dich / er sagts nach. 10Es sind auch etliche Tischfreunde / vnd halten nicht in der not. 11 Weil dirs wolgehet / so ist er dein Geselle / vnd lebet in deinem Hause / als were er auch Hausherr / 12Gehet dirs aber vbel / So stehet er wider dich / vnd lesst sich nirgend finden. 13THu dich von deinen Feinden / vnd hüte dich gleichwol auch für Freunden. 14Ein trewer Freund Trewer ist ein starcker Schutz /.Wer den hat / der hat einen Freund, grossen Schatz. 15 Ein trewer Freund / ist mit keinem geld noch gut zubezalen. 16Ein trewer Freund / ist ein trost des lebens / wer Gott fürchtet / der krigt solchen Freund. 17Denn wer Gott fürchtet / dem wirds gelingen mit Freunden / Vnd wie er ist / also wird sein Freund auch sein. LJEBES KIND / LAS DICH DIE WEISHEIT ZIEHEN von Jugent auff / So wird ein weiser Man aus dir. 19Stelle dich zu jr / wie einer der da ackert vnd seet / vnd erwarte jre gute Früchte. 20Du must ein kleine zeit vmb jrer willen mühe vnd erbeit haben / Aber gar balde wirstu jrer Früchte geniessen. 21 Bitter ist sie den vngebrochen Menschen / vnd ein Ruchloser bleibet nicht an jr. ^Denn sie ist jm ein harter Prüfestein / vnd er wirfft sie balde von sich. 23Sie rhümen wol viel von der Weisheit / Aber wissen wenig drumb. 24LJebes kind / Gehorche meiner Lere / vnd verachte nicht meinen Rat. 25Ergibe deine Füsse in jre fessel / vnd deinen Hals in jre halseisen. 26 Bücke deine Schultern vnd trage sie / vnd sperre dich wider jre bande nicht. 27Halte dich zu jr von gantzem hertzen / vnd bleibe mit allen krefften auff jrem wege. ^Forsche jr nach / vnd suche sie / So wirstu sie finden. Vnd wenn du sie erkriegest / so las sie nicht von dir / 29Denn endlich wirstu 182 b trost an jr haben / vnd wird dir dein leid in freude gekeret werden. 30Vnd jre Fessel werden dir ein starcker Schirm / vnd jr Halseisen ein herrlich Kleid werden. 31 Sie hat eine güldene Krone / mit einer Purpurhauben / 32dasselbige Kleid wirstu anzihen / vnd die selbige schöne Krone wirstu auffsetzen. 33LJebes Kind / Wiltu folgen / so wirstu weise / Vnd nimpstu es zu hertzen / so wirstu klug. ^Wirstu gern gehorchen / so wirstu sie kriegen / Vnd wirstu deine ohren neigen / so wirstu weise werden. 35Sey gern bey den Alten / vnd wo ein weiser Man ist / zu dem halte dich. HOre gern Gottes wort / vnd mercke die gute Sprüche der Weisheit. 36Wo du einen vernünfftigen Man sihest / zu dem kom mit vleis / vnd gehe stets aus vnd ein bey jm. 37Betrachte jmerdar Gottes gebot / vnd gedencke stets an sein Wort / Der wird dein hertz volkomen machen / vnd dir geben Weisheit / wie du begerest. || VII. THu NICHT BÖSES / So WIDERFERET DIR NICHT böses / 2Halt dich vom vnrechten / So trifft dich nicht vnglück. 3See nicht auff den Acker der vngerechtigkeit / So wirstu sie nicht erndten sie-benfeltig. 4DRinge dich nicht in Empter für Gott / vnd ringe nicht nach gewalt beim Könige. 5Las dichs nicht düncken für Gott / du seiest tüchtig gnug dazu / vnd las dich nicht düncken beim Könige / du seiest weise gnug dazu. 6Las dich nicht verlangen Richter zu sein / Denn durch dein vermü-gen / wirstu nicht alles vnrecht zu recht bringen / Du möchtest dich entsetzen für einem Gewaltigen / vnd das Recht mit schänden fallen lassen. 7R )cht nicht Auffruhr an in der Stad / vnd henge dich nicht an den Pöbel / 8Auff das du nicht tragen müssest zweifeltige schuld / Denn es wird keine vngestrafft bleiben. <:lDencke auch nicht / Gott wird dafür / mein gros Opffer ansehen / vnd wenn ich dafür dem allerhöhesten Gott opffere / so wird ers annemen. W/Enn du betest / so zweiuel nicht / 11 Vnd sey W nicht lass / Almosen zu geben. l2SPotte des Betrübten nicht / Denn es ist einer / der kan beide nidrigen vnd erhöhen. (Auffrhur) Wer gern empor were / der henget Leute an sich vnd machet auffrhur / wil alle Sache bessern / vnd alles vnrecht zu recht bringen / Vnd meinet / Gott solle sein gebet vnd gute mei-nung ansehen. Virg. Faelices agricolas, bona si sua norint, Sed non sunt digni nosse. (Feindseligen) Das ist auff | üdisch geredt / da ein Eheweib das ander aus-beis. Aber bey vns / heissts so viel / als gleube nicht was dir furgeblewet wird / wider dein Weib von bösen meulern die dir heucheln vnd jr gram sind. 13STiffte nicht Lügen wider deinen Bruder / noch wider deinen Freund / 14Gewehne dich nicht an die lügen / Denn das ist eine schedliche gewon-heit. 15SEy nicht Wesschafftig bey den Alten / Vnd wenn du betest / so mache nicht viel wort. Matt. 6. 16OB dirs sawr wird mit deiner Narung vnd Gen. 3. Ackerwerck / das las dich nicht verdriessen / Denn Gott hats so geschaffen. 17VErlas dich nicht drauff / das der Hauffs gros ist / mit denen du vbel thust / 18Sondern gedencke / das dir die straffe nicht ferne ist. 19Darumb demütige dich von hertzen / Denn Fewr vnd Würme ist rache vber die Gottlosen. 20VBergib deinen Freund vmb keines Guts willen / Noch deinen trewen Bruder vmb des besten Golds willen. 21 SCheide dich nicht von einer vernünfftigen vnd fromen Frawen / Denn sie ist edler weder kein Gold. 22EJnen trewen Knecht vnd vleissigen Erbei- Jnfr. 33. ter / halt nicht vbel / 23Einen fromen Knecht habe lieb / Vnd hindere jn nicht / wo er frey werden kan. 24HAstu Viehe / so warte sein / Vnd treget dirs nutz / so behalt sie. 25HAstu Kinder / so zeuch sie / Vnd beuge jren Hals von jugent auff. 26HAstu Töchter / so beware jren Leib / Vnd verwehne sie nicht. 27BErate deine Tochter / so hastu ein gros werck gethan / Vnd gib sie einem vernünfftig Man. 28HAstu ein Weib / das dir liebet / So las dich nicht von jr wenden / sie zuuerstossen / Vnd ver-traw der Feindseligen nicht. EHre deinen Vater von gantzem hertzen / vnd Sup. 3. vergiss nicht / wie sawr du deiner Mutter worden bist / ^Vnd dencke / das du von jnen geborn bist / Vnd was kanstu jnen dafür thun / das sie an dir gethan haben? FVRchte den HERRN von gantzem hertzen / Vnd halt seine Priester in allen ehren. LJebe den der dich gemacht hat von allen kreff-ten / Vnd seine Diener verlas nicht. Summa. 32FVrchte den HERRN / vnd ehre den Priester / 33 Vnd gib jnen jr Teil / wie dir geboten ist / Mvon den Erstlingen vnd Schuldopffern 35vnd Heb- 183a Rom. 12. opffern / vnd was mehr geheiliget wird zum Opffer / vnd allerley heilige Erstlinge. ^REliche dem Armen deine hand / Auff das du reichlich gesegnet werdest /1| 37Vnd deine wolthat dich angeneme mache / für allen lebendigen Menschen / Ja beweise auch an den Todten deine wolthat. 38LAs die Weinenden nicht on trost / Sondern trawre mit den Trawrigen. 39BEschwere dich nicht die Krancken zu besuchen / Denn vmb des willen wirstu geliebet werden. 40WAs du thust / so bedencke das ende / So wirstu immer mehr vbels thun. VIII. ZAncke nicht mit einem Gewaltigen / Das du jm nicht in die hende fallest. 2Zancke nicht mit einem Reichen / das er dich nicht vberwege / 3Denn viel lassen sich mit Gelde stechen / vnd beweget auch wol der Könige hertz. 4Zancke nicht mit einem Schwetzer / das du nicht holtz zutragest zu seinem fewr. 5Schertze nicht mit einem groben Menschen / das er dein Geschlechte nicht schmehe. RVcke dem nicht auff seine Sünde / der sich bessert / Vnd gedencke das wir alle noch schuld auff vns haben. 7 VErachte das Alter nicht / Denn wir gedencken auch Alt zu werden. 8FRewe dich nicht das dein Feind stirbt / Gedencke das wir alle sterben müssen. 9VEracht nicht / was die Weisen reden / sondern richte dich nach jren Sprüchen. 10Denn von jnen kanstu etwas lernen / vnd wie du dich halten solt gegen grossen Leuten. "LAs dich nicht klüger düncken denn die Alten / denn sie habens auch von jren Vetern geler-net / 12Denn von jnen kanstu lernen / wie du solt antworten / wo es not ist. 13BLase dem Gottlosen nicht sein Fewr auff / das du nicht auch mit verbrennest. 14Lege dich nicht an einen Lesterer / das er dir dein wort nicht verkere. 15LEihe nicht einem Gewaltigem denn du bist / Leihestu aber / So achts als verlorn. (Todten) Sie zuuerhüllen vnd ehrlich zu begraben vmb Gottes vnd der Auferstehung willen. (Fewr) Reitze jn nicht on vrsache zu lestern. (Narren) Lose Leute die nichts achten. (Bewegen) Heuchel vnd henge dich nicht an jn. 16WErde nicht Bürge vber dein vermögen / Thustus aber / So dencke vnd bezale. l7REchte nicht mit dem Richter / Denn man spricht das Vrteil wie er wil. 18WAndere nicht mit einem Tolkünen / das er dich nicht in vnglück bringe / Denn er rieht an was er wil / so mustu denn vmb seiner torheit willen schaden leiden. 19HAddere nicht mit einem Zornigen / vnd gehe nicht allein mit jm vber feld / Denn er achtet blut vergiessen wie nichts / Wenn du denn keine hülffe hast / so erwürget er dich. 20MJt Narren halt keinen Rat / Denn es gehet jnen nicht zu hertzen. 21FVr einem Frembden thu nicht / das dich heel hat / Denn du weissest nicht / was draus körnen möcht. ^Offenbar dein Hertz nicht jederman / Er möcht dir vbel daneben. IX. EJuer nicht vber dein fromes Weib / Denn solch hart auffsehen / bringt nichts guts. 2Las deinem Weibe nicht gewalt vber dich / Das sie nicht dein Herr werde. FLeuch die Bulerin / das du nicht in jre stricke fallest. 4Gewene dich nicht zu der Singerin / das sie dich nicht fahe mit jrem reitzen. 5Sihe nicht nach den Megden / das du nicht entzündet werdest gegen sie. 6Henge dich nicht an die Huren / das du nicht vmb das deine körnest. || || i8jb 7GAffe nicht in der Stad hin vnd wider / vnd lauffe nicht durch alle winckel. 8Wende dein an-gesicht von schönen Frawen / vnd sihe nicht nach der gestalt anderer Weiber. 9Denn schöne Weiber haben manchen bethöret / 10vnd böse lust entbrennet dauon / wie ein fewr. "Sitze nicht bey eins andern Weib / 12vnd hertze dich nicht mit jr / 13vnd prasse nicht mit jr / das dein hertze nicht an sie gerate / vnd deine sinne nicht bethöret werden. 'X FBergib einen alten Freund nicht / denn du V weissest nicht / ob du so viel am newen kriegest. 15Ein newer Freund / ist ein newer wein / Las jn alt werden / so wird er dir wol schmecken. l6LAs dich auch nicht bewegen den Gottlosen in seinen grossen Ehren / Denn du weissest nicht wie es ein ende nemen wird. 17Las dir nicht ge- fallen der Gottlosen furnemen / Denn sie werden nimer mehr From bis in die Helle hinein. l8HAlt dich von denen / so gewalt haben zu tödten / So darffestu dich nicht besorgen / das er dich tödte. I9Mustu aber vmb jn sein / so vergreiff dich nicht / das er dir nicht das Leben neme / da du dichs am wenigsten versähest / 20Vnd wisse / das du vnter den stricken wandelst / vnd gehest auff eitel hohen Spitzen. 21ERlern mit allem vleis deinen Nehesten / vnd wo du Rat bedarfFst so suchs bev weisen Leuten / ^vnd besprich dich mit den Verstendigen / Vnd richte alle deine Sache nach Gottes wort. 23GEselle dich zu fromen Leuten / Vnd sey frö-lich / Doch mit Gottes furcht. X. DAs werck lobet den Meister / vnd einen weisen Fürsten seine Hendel. 25Es ist ein fehr-lich ding mit einem Regiment / vmb einen Schwetzer / Vnd ein jecher Wesscher wird zu schänden. 'EJn weiser Regent ist strenge / vnd wo ein verstendige Oberkeit ist / da gehet es ordenlich zu. 2Wie der Regent ist / so sind auch seine Ampt-leute. Wie der Rat ist / so sind auch die Bürger. 3Ein wüster König / verderbet Land vnd Leute / Wenn aber die Gewaltigen klug sind / so gedeiet die Stad. 4DAs Regiment auff Erden / stehet in Gottes handen / der selbige gibt jr zu Zeiten einen tüchtigen Regenten. 5Es stehet in Gottes handen / das einem Regenten gerate / der selbe gibt jm einen löblichen Cantzier. REche nicht zu genaw alle missethat / vnd küle dein mütlin nicht / wenn du straffen solt. 7Dcn Hoffertigen ist beide Gott vnd die Welt feind / Denn sie handeln für allen beiden vnrecht. 8VMb gewalt / vnrecht vnd Geitzes willen / kompt ein Königreich von einem Volck auffs ander. 9WAs erhebet sich die arme Erde vnd Assche? 10Jst er doch ein eitel schendlicher Kot / weil er noch lebet. nVnd wenn der Artzt schon lange dran flickt / 12so gehets doch entlieh also / Heute König / morgen Tod. 13Vnd wenn der Mensch tod ist / so fressen jn die Schlangen vnd Würme. (Spitzen) Als auff hohen Thürnen / da es fehrlich ist / vnd der Schwindel kompt. (Geselle) Das ist / halt collation / jss vnd trinck etc. (Jecher) Der vol ratens / klügels vnd Schreiens ist / vnd alles ge-wesch sein mus sein. (Cantzlcr) Als den nehesten Rat / Wie Naeman dem Könige zu Syria. 4. Rc-g. 5. (Abfellet) Das ist / Gottes wort veracht. 14DA kompt alle Hoffart her / wenn ein Mensch von Gott abfellet / vnd sein Hertz von seinem Schepffer weichet. 15Vnd hoffart treibet zu allen Sünden / Vnd wer darin steckt / der richtet viel grewel an. 16DArumb hat der HERR allezeit den Hohmut geschendet / vnd endlich gestürtzet. 17Gott hat die hoffertigen Fürsten vom Stuel herunter ge-worffen / vnd Demütige drauff gesetzt. 18Gott hat der stoltzen Heiden wurtzel ausgerot / vnd Demütige an jre stet gepflantzet. 19Gott hat der Heiden land vmbkeret / vnd zu grund verderbet / 20Er hat sie verdorren lassen / vnd verstöret / vnd jren Namen vertilget auff Erden. 21DAs die Leute hoffeftig vnd grimmig sind / das ist von Gott nicht ge||schaffen. ^Der Mensch ist nicht böse geschaffen / ^Sondern welcher Gott fürchtet der wird mit ehren bestehen. Welcher aber Gottes Gebot vbertrit / Der wird zu schänden. 24VNd die so Gott fürchten / halten jren Regenten in ehren / Darumb behütet er sie. 25ES sol sich beide der Reiche vnd Arme / der Grosse vnd Kleine keines andern rhümen / denn das sie Gott fürchten. 26ES taug gar nichts / Das man einen Armen verstendigen verschmehe / Vnd einen reichen Gottlosen ehre. 27FVrsten / Herrn vnd Regenten sind in grossen ehren / Aber so gros sind sie nicht / als der so Gott fürchtet. 28EJnem weisen Knecht mus der Herr dienen / Vnd ein vernünfftiger Herr murret nicht drumb. 29STehe nicht auff deinem eigen Kopff / in deinem Ampt / Vnd mache dich nicht Stoltz / wenn man dein darff. 30ES ist besser / das einer seines Thuns warte / dabey er gedeiet / Denn sich viel vermessen / vnd dabev ein Betler bleibe. 31MEin Kind / jn widerwertigkeit sev getrost / vnd trotze auff dein Ampt / 32Denn wer an seinem ampt verzagt / wer wil dem helffen? Vnd wer wil den bey ehren erhalten / der sein Ampt selbs vn-ehret? 33DEr Arme wird geehret vmb seiner Klugheit willen / vnd der Reiche vmb seiner Güter willen. MJst aber die Klugheit löblich an einem Armen / Wie viel mehr an einem reichen? Vnd was einem I -UC. 1 . 184 a Reichen vbel anstehet / das stehet viel mehr dem Armen vbel an. ;al. ii 3. *DJe Weisheit des geringen bringet jn zu ehren / Vnd setzet jn bey die Fürsten. 2DV solt niemand rhümen vmb seines grossen Ansehens willen / Noch jemand verachten / vmb seines geringen Ansehens willen. 3Denn die Biene ist ein kleins Vögelin / vnd gibt doch die allersüsseste Frucht. 4FlRheb dich nicht deiner Kleider / vnd sey nicht stoltz in deinen ehren / Denn der F1F.RR ist wün-derbarlich in seinen wercken / vnd niemand weis / was er thun wil. 5Viel Tyrannen haben müssen herunter auff die Erden sitzen / Vnd ist dem die Krön auffgesetzt / auff den man nicht gedacht hette. 6Viel grosser Herrn sind zu boden gangen / vnd gewaltige Könige sind andern in die hende körnen. 7VErdamne niemand / ehe du die Sache zuuor erkennest / Erkenne es zuuor / vnd straffe es denn. 8DV solt nicht vrteilen / ehe du die Sache hörest / Vnd las die Leute zuuor ausreden. 9MEnge dich nicht in frembde Sache / Vnd sitze nicht bey vnrechtem vrteil. XL MEin Kind / Stecke dich nicht in mancher-ley Hendel / Denn wo du dir mancherley für-nimpst / wirstu nicht viel dran gewinnen. Wenn du gleich fast darnach ringest / So erlangestu es doch nicht / Vnd wenn du gleich hie vnd da flickest / So kompstu doch nicht eraus. 11 MAncher lessts jm sawr werden / vnd eilet zum Reichthum / Vnd hindert sich nur selber damit. 12DAgegen thut mancher gemach / der wol Hülffe bedürffte / ist dazu schwach vnd arm / 13Den sihet Gott an mit gnaden / vnd hilfft jm aus dem Elend / vnd bringt jn zu Ehren / das sich sein viel 84b verwundern. || 14ES kompt alles von Gott / Glück vnd Vn-glück / Leben vnd Tod / Armut vnd Reichthum. 15DEn fromen gibt Gott güter die da bleiben / 16Vnd was er bescheret / das gedeiet jmerdar. 17 MAncher karget vnd sparet / vnd wird da durch Reich / 18vnd dencket / Er habe etwas für sich bracht. 19Vnd spricht / Nu wil ich gut Leben haben / essen vnd trincken von meinen Gütern / (Ehren) Wenn du in deiner Maiestet vnd Gewalt prangen must. Luc. 12. a (Sprich) Ein Armer sol nicht verzagen. Ein Reicher / sol sich nicht vermessen. Vnd er weis nicht / das sein Stündlin so nahe ist / vnd mus alles andern lassen vnd sterben. 20BLeibe in Gottes wort / vnd vbe dich drinnen / vnd beharre in deinem Beruff / Vnd las dich nicht jrren / wie die Gottlosen nach Gut trachten. 21 Ver-trawe du Gott / vnd bleibe in deinem beruff / ^Denn es ist dem HERRN gar leicht / einen Armen Reich zu machen. 23GOtt segnet den Fromen jre güter / vnd wenn die zeit kompt / gedeien sie balde. 24aSprich nicht / Was hilfft michs / vnd was hab ich die weil? 25 Sprich nicht / Jch habe gnug / wie kan mirs feilen? 26WEnn dirs wolgehet / so gedencke / Das dirs wider vbel gehen kan / Vnd wenn dirs vbel gehet / so gedencke / Das dirs wider wol gehen kan / 27Denn der HF1RR kan einem jglichen leichtlich vergelten im Tod / wie ers verdienet hat. ^Ein böse stunde machet / das man aller Freude ver-gisset / Vnd wenn der Mensch stirbet / so wird er innen / wie er gelebt hat. 29Darumb soltu niemand rhiimen für seinem ende / Denn was einer für ein Man gewest sey / das findet sich an seinen Nach-komen. XII. HErberge nicht einen iglichen in deinem Hause / Denn die Welt ist vol vntrew vnd list. 31 Ein falsch Hertz ist / wie ein Lockvogel auff dem Kloben / vnd lauret / wie er dich fahen müge. 32Denn was er guts sihet / deutet er auffs ergest / vnd das allerbeste schendet er auffs höhest. 33Aus einem funcken / wird ein gros Fewr / vnd der Gottlose höret nicht auff / bis er Blut vergiesse. ^Hüt dich für solchen Buben / sie haben nichts guts im sinn / das sie dir nicht ein ewige schände anhengen. 35Nimpstu einen Frembden zu dir ein / so wird er dir vnruge machen / vnd dich aus deinem Eigenthum treiben. 1 WJltu guts thun / So sihezu / wenn du es thust / so verdienstu danck damit. 2Thu dem Fromen guts / So wird dirs reichlich vergolten / Wo nicht von jm / so geschichts gewislich vom HERRN. 3Aber den bösen Buben / die nicht dancken für die Wolthat / wirds nicht wolgehen. 4GJb dem Gottfürchtigen / vnd erbarm dich des Gottlosen nicht / 5Thu guts dem Elenden / vnd i 8s a gib dem Gottlosen nicht. Behalt dein Brot für jm / vnd gib jm nichts / das er da durch nicht gestercket werde / vnd dich vntertrette / 6Du wirst noch eins so viel Bosheit durch jn empfahen / als du jm Guts gethan hast. Denn der Allerhöhest ist den Gottlosen feind / vnd wird die Gottlosen straffen. 7WEns einem wolgehet / so kan man keinen Freund recht erkennen. Wens aber vbelgehet / so kan sich der Feind auch nicht bergen / 8Denn wens einem wolgehet / das verdreusst seinen Feind / Wens aber vbelgehet / So weichen auch die Freunde von jm. 9TRaw deinem Feinde nimer mehr / lnDenn gleich wie das eisen jmer wider rostet / Also lesset er auch seine tücke nicht. 11 Vnd ob er sich schon neiget vnd bücket / So halt doch an dich / vnd hüte dich für jm. Vnd wenn du gleich an jm polirest / wie an einem Spiegel / so bleibt er doch rostig. 12Zeuch jn nicht zu dir / das er dich nicht weg-stosse / vnd trette an deine stat. Setze jn nicht neben dich / das er nicht nach deinem Stuel trachte / Vnd zu letzt an meine wort dencken müssest / vnd dich denn gerewen wird. || l3GLeich als wenn ein schlangen Beschwerer gebissen wird / das jamert niemand / als wenig als das / so einer mit wilden Thieren vmbgehet / vnd von jnen zurissen wird. Also gehets dem auch / der sich an den Gottlosen henget / vnd sich in jre Sünde menget. 14Er bleibet wol eine weil bey dir / Aber wenn du strauchlest / so beharret er nicht. 13DEr Feind gibt wol gute wort / vnd klaget dich seer / vnd stellet sich freundlich / 16kan auch dazu weinen. Aber im hertzen dencket er / wie er dich in die Gruben feile / Vnd kriegt er raum / so kan er deines Bluts nicht sat werden. 17Wil dir jemand schaden thun / So ist er der erste / 18vnd stellet sich als wolt er dir helffen / vnd feilet dich meuchlinges. 19Seinen Kopff wird er schütteln / vnd in die faust lachen / dein spotten / vnd das Maul auffwerffen. XIII. WTF.r Pech AiNGreifft / der besudelt sich W damit / Vnd wer sich gesellet zum Hofferti-gen / der lernet hofFart. 2GEselle dich nicht zum Gewaltigen vnd Reichen / Du ledest sonst eine schwere Last auff dich. HYENA IST EIN Thier in Egypten das lernt einen Hund ruffen bey seinem namen wie ein Mensch / vnd frisset jn. 3Was sol dir der jrdene Topff / bey dem ehrne Topff? Denn wo sie an einander stossen / So zubricht er. 4DEr reiche thut vnrecht / Vnd trotzt noch dazu / Aber der Arme mus leiden / vnd da zu dancken. 5So lange du jm nütz bist / brauchet er dein / Aber wenn du nicht mehr kanst / so lesst er dich faren. 6Weil du hast / so zeret er mit dir / vnd bekümmert jn nichts / das du verdirbest. 7Wenn er dein bedarff / Kan er dich fein effen / vnd lechelt dich an / verheisst dir viel / vnd gibt dir die besten wort / vnd spricht / bedarffstu etwas? 8Vnd ledet dich ein mal oder drey zu gast betrieglich / Bis er dich vmb das deine bringe / vnd spotte dein zu letzt. 9Vnd wenn er gleich deine Not sihet / lesst er dich doch faren / vnd schüttelt den Kopff vber dich. 10Darumb sihe zu / das dich deine einfeltigkeit nicht betriege / 11 vnd in vnglück bringe. 12WEnn dich ein Gewaltiger wil zu sich ziehen / so wegere dich / so wird er dich deste mehr zu jm ziehen. 13Dringe dich nicht selbs zu jm / Das du nicht verstossen werdest / Fleuchs auch nicht zu seer / das man dich zur not brauchen künde. 14Were dich nicht / so er dir etwas befilhet / Aber verlas dich nicht drauff das er dir seer gemein ist. Denn er versucht dich damit / vnd mit seinen freundlichen geberden holet er dich aus. 15Wenn er vngnedig wird / so bleibets nicht bey solchen freundlichen Worten / 16vnd schertzet nicht mit straffen vnd gefengnis. 17Darumb hüte dich / vnd sihe dich wol für / 18du lebest in grosser fahr. ,9EJn jglich Thier heit sich zu seines gleichen / 20So sol ein jglich Mensch sich gesellen zu seines gleichen. 21 Es ist eben als wenn sich der Wolff zum Schaf gesellet / wenn ein Gottloser sich zum Fronten gesellet. 22Wie Hyena mit dem Hunde sich gesellet / Also auch der Reiche mit dem Armen. 23Wie der Lew das wild frisst in der heide / So fressen die Reichen die Armen. 24Wie dem Hoffertigen vnwerd ist / was gering ist / Also ist der Arme dem Reichen auch vnwerd. 25Wenn der Reiche fallen wil / so helffen jm seine Freunde auff / Wenn der Arme feilet / stossen jn auch seine Freunde zu boden. 26Wenn ein Reicher nicht recht gethan hat / so sind viel die jm vberhelffen / Wenn er sich mit Worten vergriffen hat / so mus mans 185 b Prou. 22. Sup. 4. Tob. 4. lassen recht sein. 27Wenn aber ein Armer nicht recht gethan hat / so kan mans auffmutzen / Vnd wenn er gleich weislich redet / So findets doch keine stat. 28Wenn der Reiche redet / so schweiget jederman / vnd sein wort hebt man in den Himel / 29Wenn aber der Arme redet / so spricht man / Wer ist der? Vnd so er feilet / so mus er her halten. ^REichthum ist wol gut / wenn man es on sünde brauchet / Aber armut des Gottlosen leret jn viel böses reden. || 3,WAs einer im sinn hat / das sihet man jm an den äugen an / es sey guts oder böses / 32 Hat er guts im sinn / so sihet er frölich auff. Wer aber mit heimlichen tücken vmbgehet / Kan nicht rüge dafür haben. 1 WOl dem / der nicht bösen Rat gibt / Vnd dauon nicht böse Gewissen hat. 2W01 dem / der kein böse Gewissen hat / Vnd seine zuuersicht jm nicht empfallen ist. XIIII. EJm Lauser stehets nicht wol an / das er Reich ist / Vnd was sol geld vnd gut einem kargen Hunde? 4WEr viel samlet / vnd jm selber nichts guts thut / Der samlets andern / vnd andere Werdens verbrassen. 5WEr jm selber nichts guts thut / Was solt der andern guts thun ? Er wird seines guts nimer fro. 6ES ist kein schendlicher ding / Denn das einer jm selbs nichts guts gönnet / vnd das ist die rechte Plage für seine bosheit. 7Thut er etwas guts / So weis er freilich nichts drumb / vnd zu letzt wird er vngedültig drüber. 8DAs ist ein böser Mensch / der nicht sehen wag / das man den Leuten guts thut / Sondern wendet sein angesicht weg / vnd erbarmet sich nie-mands. 9EJn vorteilischer Mensch / lesst jm nimer gnü-gen an seinem teil / Vnd kan für Geitz nicht ge-deien. 10EJn Neidischer sihet nicht gern essen / Vnd thut jm wehe / wenn er sol essen geben. MEin Kind / Thu dir selbs guts von dem deinen / Vnd gib dem HERRN Opffer / die jm ge-büren. (Heilige) Gib den Priestern jr gebür-liche Opffer wie das Gesetze heisst. 12GEdenck / das der Tod nicht seumet / Vnd du weist ja woi / was du für einen Bund mit dem Tod hast. 13THu gutes dem Freund für deinem ende / Vnd reiche dem Armen nach deinem vermügen. 14VErgis der Armen nicht / wenn du den frö-lichen tag hast / So wird dir auch Freude wider-faren / die du begerest. 15Du must doch deinen sauren Schweis andern lassen / vnd deine erbeit den Erben vbergeben. ,6GJb gern / So wirstu wider empfahen / vnd heilige deine Seele / 17Denn wenn du tod bist / so hastu ausgezeret. 18ALes Fleisch verschleist wie ein Kleid / Denn es ist der alte Bund / Du must sterben. 19GLeich wie die grünen Bletter / auff einem schönen Bawm / etliche abfallen / etliche wider wachsen / Also gehets mit den Leuten auch / Etliche sterben / etliche werden geborn. 20ALle vergenglich ding mus ein ende nemen / 21 Vnd die damit vmbgehen / faren auch mit dahin. XV. Weisheit. W/Ol DEM ^ DER STETS MIT GOTTES WORT VMB- W gehet / vnd dasselb auslegt vnd leret / 23Ders von hertzen betracht vnd gründlich verstehen lernet / vnd der Weisheit jmer weiter nachforschet / vnd schleicht jr nach / wo sie hin gehet / 24vnd kucket zu jrem Fenster hinein / vnd horcht an der Thür / 25sucht Herberg nahe bey jrem Hause / vnd richtet an jrer wand seine Hütten auff / vnd ist jm eine gute Herberge. 26Er bringet seine Kinder auch vnter jr Dechlin / vnd bleibt vnter jrer Lauben / 27Darunter wird er für der Hitze beschirmet / vnd ist jm eine herrliche Wonung. |j ■SOlchs thut niemand / denn der den HERRN fürchtet / Vnd wer sich an Gottes wort heit / der findet sie. 2Vnd sie wird jm begegen / wie eine Mutter / vnd wird jn empfahen / wie eine junge Braut. 3Sie wird jn speisen mit brot des Verstands / vnd wird jn trencken mit wasser der Weisheit. 4Da durch wird er starck werden / das er fest stehen kan / vnd wird sich an sie halten / das er nicht zu schänden wird. 5Sie wird jn erhöhen vber seine Nehesten / vnd wird jm seinen mund auffthun / in der Gemeine. 6Sie wird jn krönen mit Esa. 40. Jacob, i. 1. Pet. 1. || 186 a cn. 19. freuden vnd wonne / vnd mit ewigem namen begaben. ABer die Narren finden sich nicht / vnd Gottlosen können sie nicht ersehen / 8Denn sie ist fern von den Hoffertigen / vnd die Heuchler wissen nichts von jr. 9Ein Gottloser kan nichts rechts leren / Denn es kompt nicht von Gott. 10Denn zu rechter Lere gehöret die Weisheit / so gibt Gott gnade dazu. nDV darffest nicht sagen / Hab ich vnrecht gelernt / so hats Gott gethan / Denn was er hasset / das soltestu nicht thun. 12Du darffest nicht sagen / Hab ich vnrecht geleret / so hat er mich betrogen / Denn er darff keines Gottlosen / 13Denn der HERR hasset alle Abgötterey / Vnd wer jn fürchtet / der schewet sich dafür. 14 ER hat den Menschen von anfang geschaffen / vnd jm die wähl gegeben / 15Wiltu / so halt die Gebot / vnd thu was jm gefeit / in rechtem ver-trawen. ,6Er hat dir fewr vnd wasser fürgestellet / greiff zu welchem du wilt. 17Der Mensch hat für sich Leben vnd Tod / welchs er wil / das wird jm gegeben werden. 18Denn die Weisheit Gottes ist gros / vnd er ist mechtig / 19vnd sihet alles / 20vnd seine Augen sehen auff die / so jn fürchten / Vnd er weis wol / was recht gethan oder heucheley ist. 21 Er heisst niemand Gottlos sein / vnd erfeubt niemand zu sündigen. (Gott gethan) Das sind die falschen Lerer / so jren jrthum vnter Gottes Namen / ver-keuffen / vnd schweren / Es sey Gottes wort / oder Gott müsse nicht recht leren etc. XVI. FReW DICH NICHT / DAS DU VIEL VNGERATENER Kinder hast / Vnd poche nicht darauff / das du viel Kinder hast / wenn sie Gott nicht fürchten / 2Verlas dich nicht auff sie / vnd trawe nicht auff jr vermögen. 3Denn es ist besser ein from Kind / denn tausent Gottlosen / 4Vnd ist besser on Kinder sterben / denn gottlose Kinder haben. EJn fromer Man kan einer Stad auffhelffen / Aber wenn der Gottlosen gleich viel ist / wird sie doch durch sie verwüstet / 6Des hab ich mein tag viel gesehen / vnd noch viel mehr gehört. 7DAs Fewr verbrand den gantzen hauffen der Gottlosen / vnd der zorn gieng an / vber die vn-gleubigen. 8Er verschonet der alten Risen nicht / die mit jrer stercke zu boden giengen. 9Er schonet auch nicht dere / bey welchen Lot ein Frembdling war / Sondern verdampt sie vmb jres Hohmuts willen / 10vnd verderbet das gantze Land on alle barmhertzigkeit / die es mit Sünden vbermacht hatten. "Also hat er wol sechs hundert Tausent Num. 14.26. weggerafft / darumb das sie vngehorsam waren. Wie solt denn ein einiger Vngehorsamer vnge-strafft bleiben? I2Denn er ist wol barmhertzig / Aber ist auch zornig. Er lesset sich versünen / Vnd strafft auch grewlich / So gros seine Barmhertzigkeit ist / So gros ist auch seine Straffe / Vnd richtet einen jglichen / wie ers verdienet. 13DEr Gotdose wird mit seinem vnrechte nicht entgehen / Vnd des Fromen hoffnung wird nicht aussen bleiben. 14ALle Wolthat wird jre stet finden / Vnd einem jglichen wird widerfaren / wie ers verdienet hat. 15SPrich nicht / Der HERR sihet nach mir nicht / Wer fragt im Himel nach mir? 16Vnter so grossem Hauffen / dencket er an mich nicht / Was bin ich gegen so grosser Welt? 17DEnn sihe / der gantze Himel allenthalben / das Meer vnd Erden beben / 18Berg vnd Tal zittern / wenn er heimsucht / Solt er denn in dein Hertz nicht se||hen? I9Aber was er thun wil / das || 186b sihet niemand / vnd das Wetter / so furhanden ist / merckt kein Mensch / 20Vnd er kan viel thun / des sich niemand versihet / Vnd wer kans aussagen / vnd ertragen / so er richtet? 21 Aber solch drewen ist zu weit aus den äugen / 22vnd wens ein roher Mensch höret / bleibet er doch bey seiner torheit / vnd bey seinem jrthum. XVII. MEin Kind gehorche mir / vnd lerne Weis-heit / vnd mercke auff mein wort mit ernst / 24Jch wil dir eine gewisse Lere geben / vnd dich klerlich vnterrichten. GOtt hat von anfang seine Werck wol geord- Gen. 1.2. net / 26vnd einem jglichen sein eigen werck gegeben. 27Vnd erhelt sie für vnd für in solcher Ordnung / das sie jr Ampt jmerdar ausrichten / 28 vnd keins das ander hindere / sondern sind jmerdar seinem befelh gehorsam. 29Weiter hat er auch auff die Erden gesehen / vnd sie mit seinen Gütern erfüllet / MVnd machet das Erdreich vol Thiere / welche wider vnter die erden körnen. GOtt hat den Menschen geschaffen / aus der Gen. 1.2. Erden / 2vnd macht jn wider zur Erden / 3vnd bestimpt jnen die zeit jres Lebens / Vnd schuff sie beide / ein jglichs zu seiner Art / vnd macht sie nach seinem Bilde. 4Er gab jnen das alles Fleisch sie fürchten musten / vnd sie herr-(icn.9. sehen solten vber Thier vnd Vogel. 5Er gab jnen vernunfft / spräche / äugen / ohren vnd verstand / vnd erkentnis / 6vnd zeigt jnen beide guts vnd böses. 7Vnd hat sie für andern Thieren sonderlich angesehen / 8jnen zu zeigen sein grosse Maiestet. 9 Er hat sie geleret / vnd ein Gesetz des lebens gegeben. ,0Er hat einen ewigen Bund mit jnen gemacht / vnd seine Rechte offenbart. "Sie haben mit jren äugen seine Maiestet gesehen / vnd mit jren Ohren seine herrliche Stirn gehöret. 12Vnd er sprach zu jnen / Hütet euch für allem vnrecht. Vnd befalh einem jglichen seinen Nehesten. ,3Jr wesen ist jmer für jm / vnd nicht verborgen. 14JN allen Landen hat er Herrschafffen geordnet / 15Aber vber Jsrael ist er selbs Herr worden. 16Alle jre Werck sind für jm so offenbar / wie die Sonne / vnd seine Augen sehen on vnterlas / alle jr wesen. 17Auch sind alle jr bosheit jm vnuerbor-gen / vnd alle jre Sünde sind für jm offenbar. 18Er behelt die wolthat des Menschen / wie ein Siegelring / vnd die gute werck / wie ein Augapffel. 19Vnd zu letzt / wird er auffwachen / vnd einem jglichen vergelten auff seinen Kopff / wie ers verdienet hat. 20Aber die sich bessern / lesst er zu gnaden körnen / Vnd die da müde werden / tröstet er / das sie nicht verzagen. 21 SO bekere dich nu zum HERRN / vnd las dein sündlich Leben / ^Bitte den HERRN / vnd höre auff vom bösen. ^Halte dich zu dem Höhesten / vnd wende dich vom Vnrecht / 24vnd hasse mit ernst die Abgötterey. 25Wer wil den Höhesten loben in der Helle? 26Denn allein die Lebendigen können loben / Die Todten / als die nicht mehr sind / können nicht loben / 27Darumb lobe den HERRN / die weil du lebest vnd gesund bist. XVIII. OWlE IST DIE BARMHERTZIGKEIT DES HERRN so gros / vnd lesset sich gnedig finden / denen so sich zu jm bekeren. 29Denn was kan doch ein Mensch sein / Sintemal er nicht vnsterblich ist? 30Was ist heller denn die Sonne? Noch mus sie (Art) Menlin vnd Frewlin. (Jnen) Mit Jsrael auff dem berge Sinai. vergehen / Vnd was fleisch vnd blut dichtet / das ist ja böse ding. 31 Er sihet die vnmessige höhe des Himels / Aber alle Menschen sind erden vnd staub. !DEr da aber ewig lebet / alles was der macht / das ist volkomen. 2Der HERR ist allein Gerecht / Niemand kan seine Werck aussprechen / Wer kan || sein grosse Wunder begreiffen? 3Wer kan seine grosse macht messen? 4Wer kan seine grosse barmhertzigkeit erzelen? 5Man kan sie weder wehren noch mehren / vnd kan seine grosse Wunder nicht begreiffen. 6ABer ein Mensch / wenn er gleich sein bestes gethan hat / so ists noch kaum angefangen / Vnd wenn er meinet / er habs volendet / So feilet es noch weit. 7Denn was ist der Mensch? Wo zu taug er? Was kan er fromen oder schaden thun? 8Wenn er lange lebet / so lebet er hundert jar. Gleich wie ein Tröpfflin wassers gegen das Meer / vnd wie ein Körnlin / gegen dem sand am Meer / So geringe sind seine jare gegen die Ewigkeit. 9DArumb hat Gott gedult mit jnen / vnd schüt seine Barmhertzigkeit aus vber sie. 10Er sihet vnd weis wol / wie sie alle des Todes sein müssen / uDarumb erbarmet er sich deste reichlicher vber sie. 12Eins Menschen barmhertzigkeit / gehet allein vber seinen Nehesten / Aber Gottes barmhertzigkeit / gehet vber alle Welt. 13Er straffet vnd züchtiget / Er leret vnd pfleget / wie ein Hirte seiner herde. 14Er erbarmet sich aller / die sich ziehen lassen / vnd vleissig Gottes wort hören. MEin Kind / Wenn du jemand guts thust / So mache dich nicht vnnütz / Vnd wenn du etwas gibst / So betrübe jn nicht mit harten Worten. 16Der Thaw kület die Hitze / Also ist ein gut wort besser denn die Gabe / 17Ja ein wort ist offt angenemer / denn ein grosse gäbe / Vnd ein holdseliger Mensch gibt sie alle beide. 18Ein Narr aber rückts einem vnhöflich auff / Vnd ein vnfreundliche Gabe ist verdrieslich. 19LErne vor selbs / ehe du ander lerest. 20Hilff dir vor selber / ehe du andere artzneiest. 21 Straffe dich vor selbs / ehe du andere vrteilst / So wirstu gnad finden / wenn andere gestrafft werden. 22 SPare deine Busse nicht / bis du kranck werdest / Sondern bessere dich / weil du noch sündigen kanst. Verzeuch nicht from zu werden / vnd harre II '87a 187 b nicht mit besserung deines Lebens / bis in den Tod. 23VNd wiltu Gott dienen / so las dirs ernst sein / auff das du Gott nicht versuchest / 24Gedenck an den zorn / der am ende körnen wird / vnd an die rache / wenn du dauon must. 25Denn wenn man sat ist / Sol man gleich wol dencken / das man wider hungern kan / Vnd wenn man reich ist / Sol man dencken / das man wider arm werden kan. 26Denn es kan vor abends wol anders werden / weder es am morgen war / Vnd solchs alles geschieht bald für Gott. 27EJn weiser Mensch / ist in diesem allem sorg-feltig / vnd hütet sich für Sünden / weil er noch sündigen kan. 28Wer verstendig ist / der nimpt solche Weisheit an / Vnd wer sie kriegt / der lobet sie. 29Wer solche Lere gelernet hat / der kan sich weislich halten / vnd wol dauon reden zur besserung. XIX. FOlge nicht deinen bösen Lüsten / sondern brich deinen willen / 31 Denn wo du deinen bösen lüsten folgest / So wirstu dich deinen Feinden selbs zum spot machen. 32SEy nicht ein Brasser / vnd gewehne dich nicht zum schlemmen / 33AufF das du nicht zum Bettler werdest / Vnd wenn du nimer Geld im Sekel hast / aufF Wucher nemen müssest. 1 EJn Erbeiter / der sich gern vol seufft / der wird nicht reich / Vnd wer ein geringes nicht zu rat heit / Der nimpt für vnd für abe. 2WEin vnd Weiber bethören die Weisen / 3Vnd die sich an Huren hengen werden wild / vnd kriegen Motten vnd Würme zu lohn / Vnd verdorren den andern zum mercklichen Exempel. 4WEr bald gleubet / der ist Leichtfertig / Vnd thut jm / wenn er sich so verfüren lesst / selbs schaden. || 5 WEr sich frewet / das er schalckheit treiben kan / der wird verachtet / Wer aber solche vnnütze Schwetzer hasset / der verhütet schaden. 6HOrestu was böses / das sage nicht nach / Denn schweigen schadet dir nicht / 7Du solts weder Freund noch Feinde sagen / 8Vnd offenbare nicht / wo du es on böse gewissen thun kanst / 9Denn man höret dir wol zu / vnd mercket drauff / Aber man hasset dich gleichwol. (Würme) Frantzosen / Leuse vnd ander kranck-heit der Betler. (Schalckheit) Als Vlenspie-gel / Vincen-tius / Pfaff vom Kalenberg. 10HAstu etwas gehöret / las es mit dir sterben / so hastu ein rügig Gewissen / Denn du wirst ja nicht dauon bersten. nAber ein Narr bricht heraus wie ein zeitig Kind heraus wil / 12Wenn ein wort im Narren steckt / so ists eben / als wenn ein Pfeil in der Hüfft steckt. 13 SPrich deinen Nehesten drumb an / vileicht hat ers nicht gethan / Oder hat ers gethan / das ers nicht mehr thu. 14 SPrich deinen Nehesten drumb an / vileicht hat ers nicht geredt / Hat ers aber geredt / das ers nicht mehr thu. ,5SPrich deinen Freund drumb an / Denn man leuget gern auff die Leute / drumb gleube nicht alles / was du hörest. 16Es entferet offt einem ein wort / vnd meinets doch nicht also / Denn wer ist / dem nicht zu weilen ein wort entferet? 17SPrich deinen Nehesten drumb an / ehe du mit jm pochest / vnd dencke an Gottes gebot. 18Denn die furcht Gottes / machet weislich thun in allen Sachen vnd Gottes gebot / leret klüglich faren in allem Handel. A Rglistigkeit ist nicht Weisheit / vnd der Gott-.xVlosen tücke sind keine klugheit / 20Sondern ist eine bosheit / vnd Abgötterey / vnd eitel tor-heit vnd vnweisheit. 21 ES ist besser / geringe klugheit mit Gottes furcht / Denn grosse klugheit / mit Gottes Verachtung. ^ES ist mancher Schaffrsinniger / vnd doch ein Schalck / vnd kan die Sachen drehen / wie ers haben wil. 23Derselbe Schalck / kan den Kopff hen-gen vnd ernst sehen / vnd ist doch eitel betrug. 24 Er schieget die Augen nider / vnd horchet mit Schalcks ohren / Vnd wo du nicht acht auff jn hast / So wird er dich vbereilen. 25Vnd ob er schwach ist / dir schaden zu thun / So wird er dich doch / wenn er seine zeit sihet / berücken. 26Man sihets einem wol an / vnd ein vernünfftiger merckt den Man an seinen geberden / 27Denn seine Kleidung / lachen vnd gang / zeigen jn an. XX. ES STRAFFET EINER OFFT SEINEN NEHESTEN / ZUR vnzeit / Vnd thet weislicher / das er schwiege. 2ES ist besser frey straffen / Denn heimlich hass tragen / 3 Vnd wers zu danck annimpt / dem brin-gets fromen. 4WEr gewalt vbet im Gericht / Der ist eben als ein Hofemeister / der eine Jungfraw schendet / die er bewaren sol. 5ETlicher schweiget / darumb / das er sich nicht kan verantworten. 6Etlicher aber schweiget / vnd wartet seiner zeit. 7Ein weiser Man schweiget / bis er seine zeit ersihet / Aber ein jecher Narr / kan der zeit nicht erharren. 8WEr viel plaudert / der macht sich feindselig / Vnd wer sieb viel gewalts anmasset / dem wird man gram. 9 ES glückt manchem / in bösen Sachen / Aber es gedeiet jm zum verderben. 10ES gibt offt einer etwas / Das ers vbel anlegt / Dagegen / gibt einer / da ers seer wol anlegt. uWEr seer pranget / Der verdirbt drüber / Wer sich aber drücket / der kompt empor. 12MAncher keuffet am ersten wolfeil / Aber 188 a hernach / mus ers thewr gnug bezalen. || 13EJn weiser Man machet sein Geschenck werd / mit lieblichen Worten / Aber was die Narren schencken / machen sie selbs vnwerd. 14DEs Narren geschenck wird dir nicht viel frumen / Denn mit einem äuge gibt er / vnd mit sieben äugen sihet er / was er dafür kriege. 15Er gibt wenig / vnd rücket einem viel auff / vnd schreiets aus / als ein WeinrüfFer / 16Eleute leihet er / morgen wil ers wider haben / Das sind feindselige Leute. 17DEr Narr klagt / Mir ist niemand trewe / niemand danckt mir für meine Wolthat / 18Auch die mein Brot essen / reden nichts guts von mir. 190 wie offt vnd von vielen wird er verspottet / 20Er feilet fehrlicher / durch solche rede / denn so er vom Söller fiele. Also gehets den Bösen / das sie doch zu letzt plötzlich fallen müssen. 21 EJn grober vngezogen Mensch / plaudert vn-fursichtiglich / Vnd wesscht jmer fort / wie es jm einfeit. 22WEnn ein Narr schon etwas guts redet / so taug es doch nicht / Denn er redets nicht zu rechter zeit. 23MAnchem wehret sein armut / das er nichts vbels thut / Dauon hat er das vorteil / das er kein böse Gewissen hat. (T rewe) Er kan seine wolthat nicht grosgnug achten. 24MAncher thut lieber das ergeste / Denn das er seine Ehre verliere / Vnd thuts vmb gottloser Leute willen. 25MAncher dienet dem andern zu vnrechten Sachen / Vnd eben damit krieget er jn zum Feinde. 26DJe Lügen ist ein hesslicher Schandfleck / an einem Menschen / Vnd ist gemein bey vngezogen Leuten. 27Ein Dieb ist nicht so böse / als ein Mensch der sich zu Lügen gewehnet / Aber zu letzt körnen sie beide an den Galgen. 28LJegen ist dem Menschen ein schendlich ding / Vnd er kan nimer mehr zu ehren körnen. 29EJn weiser Man bringet sich selbs zu ehren / durch seine weise Rede / Vnd ein kluger Man / ist lieb vnd werd bey Fürsten. 30WEr seinen Acker vleissig bawet / der macht seine Häuften gros / Vnd wer bey Fürsten sich heit / das er lieb vnd werd ist / der kan viel böses verkomen. 31GEschenck vnd Gaben verblenden die Weisen / Vnd legen jn einen Zaum ins maul / das sie nicht straffen können. 32EJn weiser Man / der sich nicht brauchen lesst / vnd ein vergrabener Schatz / Wo zu sind sie beide nütze? 33Es ist besser / das sich der Vnweise verkrieche / denn der Weise. XXI. (Gewalt) Als die schar-hansen vnd Tyrannen. (Gottlosen) Verdampten vnd zur straffe verurteilet. MEin Kind / hastu gesundiget / so höre auff / Vnd bitte / das dir die vorigen auch vergeben werden. 2Fleuch für der Sünde / wie für einer Schlange / Denn so du jr zu nahe körnest / so sticht sie dich / 3Jre zeene sind wie Lewen zeene / vnd tödten den Menschen. 4EJn jgliche sünde ist / wie ein scharff Schwert / vnd verwundet das niemand heilen kan. 5WEr gewalt vnd vnrecht thut / mus zu letzt zum Bettler werden / Vnd wer Stoltz ist / kompt zu letzt von Haus vnd hofe. 6Denn so bald der Elende rüfft / so hörets Gott / vnd die rache wird eilend körnen. 7Wer jm nicht sagen lesst / der ist schon auff der ban des Gottlosen. VNd wer Gott fürchtet / der nimpts zu hertzen / 8Wer aber noch dazu trotzt / den sihet Gott von fern / Vnd ein Kluger merckt wol / das er vnter-gehen wil. 9WEr sein Haus bawet mit ander Leute gut / Der samlet steine jm zum Grabe. ,0D|e Rotte der Gottlosen ist / wie ein Häuft' wergs / das mit fewr verzehret wird. || nDJe Gottlosen gehen zwar aufiF einem feinen Pflaster / des ende der Hellen abgrund ist. ,2WEr Gottes gebot heit / der folget seinem eigen KopfFnicht / 13Vnd Gott mit ernst fürchten / ist Weisheit. 14WO nicht vernunfft in ist / Das iesst sich nicht ziehen / 15 Etliche sind vernünfftig gnug / richten aber damit viel vnglücks an. 16EJns weisen Mans lere fleusst daher wie ein Flut / Vnd wie eine lebendige Quelle. 17DEs Narren hertz ist wie ein Topff / der da rinnet / Vnd kan keine Lere halten. l8WEnn ein Vernünfffiger / ein gute Lere höret / so lobet er sie / vnd breitet sie aus / Höret sie aber ein mutwilliger / So misfelt sie jm / vnd wirfFt sie hinder sich. 19DJe rede des Narren drücket wie eine Last auff dem wege / Aber wenn ein Weiser redet / das ist lieblich zu hören. 20JM Rat hat man acht / was der Weise redet / vnd (Rat) was er ret / das gilt. 21Des Narren rede sihet wie Sein Rat vnd ein eingefallen Haus / vnd des Vnuerstendigen rat / ec enc en' kan man nicht wissen / was es ist. 22WEnn man den Narren ziehen wil / So stellet er sich / als wolt man jm Fessel an hende vnd füsse legen. 23Aber ein Weiser achts für einen gülden Schmuck / vnd für ein Geschmeide am rechten arm. 24EJn Narr leufft frey einem ins Haus / Aber ein VernünfFtiger schewet sich. 25Ein Narr kucket (Kucket) frey einem zum fenster hinein / Aber ein Ver- Die an der Rat-nünfftiger bleibt eraussen stehen. stuben horchen 26Eb ist ein vnuernunftt / einem an der Thür was man sagt horchen / Ein VernünfFtiger hielt es für eine oder thut. schmach. 27DJe vnnützen Wesscher plaudern / Das nichts zur Sachen dienet / Die Weisen aber bewegen jre wort mit der Goldwage. ^DJe Narren haben jr Hertz im maul / Aber die Weisen haben jren mund im hertzen. 29EJn Narr lachet vber laut / Ein Weiser lechelt ein wenig. 3°WEnn der Gottlos einem schalck flucht / So flucht er jm selber. 31DJe Ohrenbleser thun jnen selbs schaden / Vnd hat sie niemand gern vmb sich. XXII. EJn fauler Mensch / ist gleich wie ein Stein / der im kot ligt / 2Wer jn auffhebt / der mus die Hende wider wisschen. 3EJn vngezogen Son / ist seinem Vater eine vnehre. 4Ein vernünfftige Tochter / kriegt wo] einen Man / Aber ein vngeratene Tochter / lesst man sitzen / vnd sie bekümmert jren Vater. 5Vnd welche wilde ist / die ist beide dem Vater vnd Man eine vnehre / Vnd wird von beiden gehasset. 6 EJn rede / so zur vnzeit geschieht / reimet sich eben / wie ein Seitenspiel / wenn einer trawrig ist / Straff vnd lere / sol man zu rechter zeit vben. 7WEr einen Narren leret / der flicket Scherben zusamen / vnd thut eben / als wenn man einen / aus einem tieffen Schlaff weckt. 8Wer mit einem Narren redet / der redet mit einem Schlaffenden / 9Wens aus ist / so spricht er / Was ists? 10VBer einen Todten pfleget man zu trawren / denn er hat das Liecht nicht mehr / Aber vber einen Narren solt man trawren / das er keinen verstand hat. "Man sol nicht zu seer trawren vber den Todten / Denn er ist zu Rüge körnen / 12Aber des Narren leben ist erger / denn der tod. 13Sieben tage trawret man vber einen Todten / Aber vber einen Naren vnd Gottlosen / jr lebenlang. || l4REde nicht viel mit einem Narren / vnd gehe nicht viel vmb mit einem Vnuerstendigen. 15Halte dich von jm / Das du nicht in einen schweis gefürt / vnd von seinem vnflat bekleckt werdest / 16 Weiche nur von jm / so bleibestu mit frieden / vnd körnest nicht in angst vnd not vber seiner Torheit. 17W'as ist schwerer denn bley? Vnd wie wil man einen Narren anders heissen den Bley? 18Es ist leichter / sand / saltz vnd eisen tragen / denn einen vnuerstendigen Menschen. 19GLeich wie ein Haus / das fest in einander verbunden ist / nicht zufeilt / vom Sturmwind / Also auch ein hertz das seiner Sachen gewis ist / das fürcht sich für keinem schrecken. 20GLeich wie der schöne Tünch / an der schlechten Wand / wider den Regen / 21 vnd ein Zaun auff hohem Berge / wider den Wind / nicht kan beste- ll >89a (Schweis) Gut Gesellen vnd Freunde Hircn manchen in ein Bad etc. hen. 22Also stehet das blöde hertz des Narren in seinem fürnemen / wider kein erschrecken. 23WEnn man das äuge drückt / so gehen threnen heraus / 24Vnd wenn man einem das Hertz trifft / so lesst er sich mercken. 25WEr vnter die Vogel wirfft / der scheucht sie weg / Vnd wer seinen Freund schmehet / der zertrennet die Freundschafft. 26\VEnn du gleich ein Schwert zückest / vber deinen Freund / so machstu es nicht so böse (als mit schmehen) Denn jr könnet wol wider Freunde werden / 27wenn du jn nicht meidest / vnd redest mit jm. Denn man kan alles versünen / Ausgenomen die Schmach / Verachtung / Offenbarung der heimligkeit / vnd böse tück / Solche stücke ver-iagen den Freund. 28BLeib trew deinem Freund / in seiner Armut / Das du dich mit jm frewen mügest / wens jm wol-gehet. 29HAlt feste bey jm / wens jm vbel gehet / Auff das du seines Glücks auch geniessen mügest. 30DEr Rauch vnd dampff gehet vorher / wenn ein Fewr brennen wil / Also kompts vom schmehen / zum blutuergiessen. 31SCheme dich nicht deinen Freund zuschützen / Vnd meide jn nicht / 32Widerferet'dir etwas Böses von jm / So wird sich für jm hüten wers höret. XXIII. ODas ich künde ein schlos an meinen Mund legen / vnd ein fest Siegel auff mein Maul drük-ken / Das ich da durch nicht zu fal kerne / vnd meine Zunge mich nicht verderbet. 1 HERR Gott Vater / vnd HERR meins Lebens / Las mich nicht vnter die Lesterer geraten / vnd las mich nicht vnter jnen verderben. 20 das ich meine gedancken künd im zäum halten / vnd mein hertz mit Gottes wort züchtigen / vnd ich mein nicht schonet / wo ich feilete / 3Auff das ich nicht sünde anrichte / vnd grosse jrthum stiffte / vnd viel vbels begieng / Damit ich nicht vntergehen müste für meinen Feinden / vnd jnen zum Spot würde. 4HERR Gott Vater vnd HERR meins Lebens / 5 Behüt mich für vnzüchtigern Gesicht / vnd wende von mir alle böse Lüste. 6Las mich nicht in Schlem- (Vergeblich) On schaden des Nehesten. (Fluch) Wie die Heiden schweren durch Abgötter. (Schmehen) Zu affterreden / vnd ander Leute zu vr-teilen. (Speise) Er nimpts wo ers findet / oft't einen garstigen Balck / für sein schönes Weib. men vnd Vnkeuscheit geraten / vnd behüte mich für vnuerschamptem Hertzen. LJeben Kinder / Lernet das maul halten / Denn wer es heit / der wird sich mit Worten nicht ver-greiffen / 8wie die Gottlosen vnd Lesterer vnd Stoltzen dadurch fallen. 9GEwehne deinen Mund nicht zum schweren vnd Gottes namen zu füren. 10Denn gleich wie ein Knecht / der offt gesteupt wird / nicht on Striemen ist. 11 Also kan der auch nicht rein von Sünden sein / der offt schweret / vnd Gottes namen füret. ,2WEr oflft schweret / der sündiget ofFt / Vnd die Plage wird von seinem || Hause nicht bleiben. 13 Schweret er / vnd verstehets nicht / so sündiget er gleichwol / Verstehet ers vnd verachts / so sündiget er zwifeltig / 14 Schweret er aber vergeblich / so ist er dennoch nicht on Sünde / Sein Haus wird hart gestrafft werden. 15ES ist auch ein tödlicher Fluch / da für behüte Gott das haus Jacob / 16Vnd die Gottfürchtigen fliehen solches / vnd besuddeln sich nicht mit dieser Sünde. l7GEwehne deinen Mund nicht zu leichtfertigem Matt, s. schweren / Denn es kompt aus bösem furnemen. 18VErgiss nicht deines Vaters vnd deiner Mutter Sup. lere / So wirstu vnter den Herrn sitzen / 19vnd wird dein auch nicht vergessen werden. Das du nicht gewonest der narrheit / Vnd zu letzt woltest / du werest nie geborn / vnd verfluchest den tage deiner gebürt. 20WEr sich gewehnet zu schmehen / Der bessert sich sein lebtage nicht. 21DAs ander mal sündigen / das ist zu viel / Das dritte mal bringt die straffe mit sich. Er in der brunst sticket / der ist wie ein brennend Fewr / Vnd höret nicht aufF / bis er sich selbs verbrenne. 23EJn vnkeuscher Mensch / hat keine rüge an seinem Leibe / Bis er ein fewr anzünde. 24EJnem vnkeuschen Menschen / ist alle Speise süsse / vnd lesset nicht ab bis ers erfülle. 25EJn Man der seine Ehe bricht / vnd dencket bey sich selbs / Wer sihet mich? 26Es ist finster vmb mich / vnd die wende verbergen mich / das mich niemand sihet / Wen sol ich schewen? Der Allerhöhest achtet meiner Sünde nicht? 27Solcher schewet allein der Menschen äugen / 28Vnd den- cket nicht / das die Augen des HERRN viel heller sind / denn die Sonne / vnd sehen alles was die Menschen thun / vnd schawen auch in die heimlichen winckel. 29Alle ding sind jm bekand / ehe sie geschaffen werden / also wol / als wenn sie geschaffen sind. MDer selbe Man / wird öffentlich in der Stad gestrafft werden / 31 vnd wird erhascht werden / wenn er sichs am wenigsten versihet. 32ALso wirds auch gehen dem Weibe / die jren Man verlesst / vnd einen Erben von einem andern krieget. 33Erstlich / ist sie dem gebot Gottes vn-gehorsam. Zum andern / sündiget sie wider jren Man. Zum dritten / bringet sie durch jren Ehebruch / kinder von einem andern. ^Diese wird man aus der Gemeine werffen / vnd jre Kinder müssen jr entgelten. 35Jre Kinder werden nicht wurtzeln / vnd jre Zweige werden nicht Frucht bringen. ^Sie lesst ein verflucht Gedechtnis hin-der sich / vnd jre schände wird nimer mehr vertilget. 37Daran lernen die Nachkomen / das nichts besser sey / denn Gott fürchten / vnd nicht süssers /' denn auff Gottes gebot achten. XXIIII. DJe Weisheit preiset sich / vnd vnter dem Weisheit. Volck rhümet sie sich. 2Sie prediget in der gemeine Gottes / 3vnd lobet sich in seinem Reich / 4vnd spricht also / Jch bin Gottes wort / 5vnd schwebe vber der gantzen Erden / wie die wolcken. f,Mein Gezelt ist in der höhe / vnd mein Stuel in den wolcken. 7Jch allein bin allenthalben / so weit der Himel ist / 8vnd so tieff der Abgrund ist. Allenthalben im Meer / allenthalben auff Erden / 10 vnter allen Leuten / vnter allen Heiden / 11 Bey diesen allen / habe ich Wonung gesucht / das ich etwo stat fünde. 12Da gebot mir der Schepffer aller dinge / vnd der mich geschaffen hat / bestellet mir eine Wonunge / 13vnd sprach / Jn Jacob soltu wonen / vnd Jsrael sol dein Erbe sein. 14VOr der Welt von anfang bin ich geschaffen / vnd werde ewiglich bleiben / 15Vnd hab für jm in der Hütten gedienet / vnd darnach zu Zion eine gewisse stet krieget / Vnd er hat mich in die heilige Stad gesetzt / das ich zu Jerusalem || regieren solte. I6Jch hab eingewurtzelt / bey einem geehreten Volck / das Gottes erbteil ist / 17Jch bin hoch gewachsen / wie ein Cedern auff dem Libano / vnd wie ein Cypressen auff dem gebirge Hermon. 18Jch bin auffgewachsen / wie ein Palmbaum am wasser / vnd wie die Rosenstöcke / so man zu Hiericho erzeucht / 19wie ein schöner Oiebaum auff freiem felde. Jch bin auffgewachsen / wie Ahörnen / 20Jch gab einen lieblichen Geruch von mir / wie Cynnamet vnd köstliche Würtze / vnd wie die besten Myrrhen / 21 wie Galban vnd Onych vnd Myrrhen vnd wie der Weyrauch in dem Tempel. 22JCh breitet meine zweige aus / wie eine Eiche / vnd meine Zweige waren schöne vnd lustig. 23Jch gab einen lieblichen Geruch von mir / wie der Weinstock / 24vnd meine Blühet bracht ehrlich vnd reiche Frucht. 25Komet her zu mir / alle die mein begert / 26vnd settiget euch von meinen Früchten. 27Meine predigt ist süsser denn Honig / vnd meine gäbe süsser denn Honigseim. 28Wer von mir isset / den hungert jmer nach mir / 29Vnd wer von mir trincket / den dürstet jmer nach mir. 30 Wer mir gehorchet / der wird nicht zuschanden / 31 vnd wer mir folget / der wird vnschüldig bleiben. DJs alles ist eben das Buch des bunds / mit dem höhesten Gotte gemacht / 33nemlich das Gesetze / welchs Moses dem hause Jacob zum Schatz befolhen hat. ^Daraus die Weisheit geflossen ist / wie das wasser Phison / wenn es gros ist / 35vnd wie das wasser Tygris / wenn es vber-gehet im Lentzen. ^Daraus der verstand geflossen ist / wie der Euphrates / wenn er gros ist / vnd wie der Jordan in der Erndte. 37Aus dem selben ist erfür brochen die Zucht / wie das Liecht / vnd wie das wasser Nilus im Herbst. 38Er ist nie gewest / der es ausgelernet hette / vnd wird nimer-mehr werden / der es ausgründen möchte / 39Denn sein sinn ist reicher weder kein Meer / vnd sein wort tieffer denn kein Abgrund. 40ES fliessen von mir viel Bechlin in die Garten / wie man das wasser hinein leitet / 41 Da wessere ich meine Garten / 42vnd trencke meine wise / 43Da werden meine Bechlin zu grossen strömen / 44 vnd meine ströme werden grosse See. 45 Denn meine Lere leuchtet so weit / als der liechte Morgen / vnd scheinet ferne / ^Auch schüttet meine Lere Weissagung aus / die ewig bleiben mus. 47Da sehet jr / das ich nicht allein für mich arbeite / sondern für alle / die der Weisheit begeren. (Besten Mvrrhen) Die besten Mvrrhen ist der erste safft der von jm selber aus dem Mvrrhenbaum fleusst vnd heisst Stacte tropften. Die ander heisst schlecht Myrrhen die aus dem schnit vom bäum fleusst. 190 b XXV. DREY SCHÖNE DING SIND / DIE BEIDE GOTT VND den Menschen wolgefallen. 2Wenn Brüder eins sind / vnd die Nachbar sich liebhaben / vnd Man vnd Weib sich miteinander wol begehen. 3DRev stück sind / den ich von hertzen feind bin / vnd jr wesen verdreusst mich vbel. 4Wenn ein Armer hoffertig ist / vnd ein Reicher gern leuget / vnd ein alter Narr ein Ehebrecher ist. 5 WEnn du in der Jugent nicht samlest / Was wiltu im Alter finden? öO Wie fein stehets / wenn die grawen Heubte / weise / vnd die Alten / klug / 7Vnd die Herrn ver-nünfftig vnd fursichtig sind. 8DAs ist der alten Krone / wenn sie viel erfaren haben / Vnd jr Ehre ist / wenn sie Gott fürchten. 9NEun stück sind / die ich in meinem hertzen hoch zu loben halte / vnd das zehend wil ich mit meinem munde preisen. 10Ein Man der freude an seinen Kindern hat. Wer erlebet / das er seine Feinde vntergehen sihet. 11 Wol dem / der ein vernünfftig Weib hat. Wer mit seinem reden keinen schaden thut. Wer nicht dienen mus / denen so es nicht werd sind. 12Wol dem / der einen trewen Freund hat. Wol dem / der klug ist. Vnd der da leret / da mans gern höret. 130 wie gros ist der / so weise ist. 14Aber wer Gott fürchtet / vber den ist niemand / 15Denn die furcht Gottes gehet vber alles / 16wer die selbigen fest heit / wem kan man den vergleichen? || ES ist kein wehe so gros / als hertzenleid. 18Es ist keine list vber Frawen list. 19Es ist kein lauren / vber des Neidharts lauren. 20Es ist kein Rachgir / vber der Feinde rachgir. 21 Es ist kein kopff so listig / als der Schlangen kopff. Vnd ist kein zorn so bitter / als der Frawen zorn. 22Jch wolt lieber bey Lewen vnd Trachen wonen / denn bey einem bösen weibe. ^Wenn sie böse wird / so verstellet sie jr geberde / vnd wird so scheuslich / wie ein sack. 24Jr Man mus sich jr Schemen / Vnd wenn mans jm furwirfft / so thuts jm im hertzen weh. 25Alle bosheit ist geringe / gegen der Weiber bosheit / Es geschehe jr / was den Gottlosen geschieht. 26EJn wesschafftig Weib ist einem stillen Man / wie ein sandiger weg hinauff / einem alten Man / 3- 4- 5-6. 7. 8. 9- 10. FRA WEN LI ST / zorn etc. (Scheide) Das ist nach dem Gesetz Mosi gesagt. (Vngleich) Die werden selten reich. 27 Las dich nicht betriegen / das sie schöne ist / vnd beger jr nicht darumb. 28WEnn das Weib den Man reich macht / 29So ist da eitel hadder / Verachtung vnd grosse schmach. 30Ein böse weib / macht ein betrübt hertz / traurig angesicht / vnd das hertzeleid. 31EJn weib da der Man keine freud an hat / Die macht jn verdrossen zu allen dingen. 32DJe Sünde kompt her von einem Weibe / vnd Gen. 5. vmb jrer willen müssen wir alle sterben. 33Wie man dem wasser nicht raum lassen sol / Also sol man dem weibe seinen willen nicht lassen / ^Wil sie dir nicht zur hand gehen / so scheide dich von jr. XXVI. W/Ol DEM / DER EIN TUGENTSAM WEIB HAT / DES W lebet er noch einest so lange. 2EJn heuslich Weib ist jrem Manne eine freude / Vnd macht jm ein fein rügig Leben. 3EJn tugendsam Weib / ist ein edle gäbe / vnd wird dem gegeben der Gott fürchtet / 4Er sey Reich oder Arm / so ists jm ein trost / vnd macht jn allzeit frölich. 5DRey ding sind schrecklich / vnd das vierde ist grewlich / 6Verreterey / Auffrhur / vnschüldig Blut vergiessen / Xvelche alle erger sind / denn der Tod. 8Das ist aber das hertzeleid / Wenn ein Weib wider das ander eiuert / vnd schendet sie bey jeder-man. WEnn einer ein böse Weib hat / so ists eben / als ein vngleich par Ochsen / die neben ander ziehen sollen. 10Wer sie krieget / der krieget ein Scorpion. nEJn truncken weib ist eine grosse Plage / Denn sie kan jre schände nicht decken. 12EJn hürisch Weib / kennet man bey jrem vn-züchtigen Gesicht / vnd an jren Augen. JSt deine Tochter nicht schamhafftig / So halt sie hart / Auff das sie nicht jren mutwillen treibe / wenn sie so frey ist. 14WEnn du merckest / das sie frech vmb sich sihet / So sihe wol darauff / Wo nicht / vnd sie thut darüber wider dich / So las dichs auch nicht wundern. 15Wie ein Fussgenger / der durstig ist / lecht-zet sie / vnd trinckt das nehest wasser / das sie krieget / vnd setzet sich / wo sie einen Stock findet / vnd nimpt an / was jr werden kan. TUGENDSAM weib. BÖSE WEIB. EJn freundlich Weib erfrewet jren Man / Vnd wenn sie vernünfftig mit jm vmbgehet / er-frisscht sie jm sein hertz. 17EJn Weib das schweigen kan / das ist eine gäbe Gottes / 18Ein wo! gezogen weib ist nicht zube-zalen. 19ES ist nichts liebers auff erden / denn ein züchtig Weib / 20Vnd ist nichts köstlichers / denn ein keusches Weib. 21WJe die Sonne / wenn sie auffgangen ist / in 191a dem hohen Himel des || HERRN ein zierde ist / Also ist ein tugentsam Weib eine zierde in jrem Hause. 22EJn schön Weib / das from bleibt / Jst wie die helle Lampen auff dem heiligen Leuchter. 23EJn Weib / das ein ein bestendig gemüt hat / 24J st wie die gülden Seulen auff den silbern stülen. XXVII. ZWeY STÜCKE SIND / DIE MICH VERDRIESSEN / vnd das dritte thut mir zorn / 26Wenn man einen streitbarn Man / zu letzt armut leiden lesst. Vnd die weisen Rete zu letzt veracht. 27Vnd wer vom rechten Glauben abfellt zum vnrechten glauben / Diesen hat Gott zum Schwert verdampt. 28EJn Kauffman kan sich schwerlich hüten für vnrecht / vnd ein Kremer für Sünden. 'Denn vmb Gutes willen thun viel vnrecht / Vnd die reich werden wollen / wenden die Augen ab. 2Wie ein Nagel in der mauren zwisschen zween steinen stickt / 3Also stickt auch Sünde zwisschen Kauffer vnd Verkauffer. 3Helt er sich nicht mit vleis in der furcht des HERRN / So wird sein Haus bald zerstöret werden. 5WEnn man siebet / so bleibet das vnflettige drinnen / Also / was der Mensch furnimpt / So klebet jmer etwas vnreins dran. 6Gleich wie der Ofen bewert die newen Töpffe / Also bewert die trübsal des Menschen sinn. 7AN den Früchten mercket man / wie des Baums gewartet ist / Also mercket man an der Rede / wie das Hertz geschickt ist. 8DV solt niemand loben / du habest jn denn gehöret / Denn an der Rede kennet man den Man. 9F01gestu der Gerechtigkeit nach / So wirstu sie kriegen / vnd anziehen wie einen schönen Rock. Er redet vom Leuchter vnd Seulen in der Hütten Mosi. (Augen ab) Das ist / sie achten des Gewissens nicht. (kutzeln) Thut jnen wol das sie andere betrüben vnd schaden thun. ,0DJe Vogel gesellen sich zu jres gleichen / Also heit sich die warheit zu denen / die jr gehorchen. nWJe der Lew auff den Raub lauret / Also er-greiffet zu letzt die Sünde den Vbeltheter. 12EJn Gottfürchtiger redet allezeit das heilsam ist / Ein Narr aber ist wandelbar / wie der Mond. 13WEnn du vnter den Vnweisen bist / so mercke was die zeit leiden wil / Aber vnter den Weisen magstu fortfaren. l4DEr Narren rede / ist vberdiemas verdrieslich / Vnd jr lachen ist eitel sünde / vnd kutzeln sich doch damit. 15WO man viel schweren höret / da gehen einem die Har zu berge / Vnd jr haddern macht / das man die Ohren zuhalten mus. 16WEnn die Hoffertigen mit einander haddern / so folget Blut vergiessen darnach / Vnd ist verdrieslich zu hören / wenn sie sich so zuschelten. 17WEr heimligkeit offenbart / Der verleurt den glauben / Vnd wird nimer mehr einen trewen Freund kriegen. 18HAlt deinen Freund werd / vnd halt jm glauben / 19Wo du aber seine heimligkeit offenbarest / So wirstu jn nicht wider kriegen. 20WEr seinen Freund verleurt / Dem geschieht wol so vbel / als dem sein Feind entgehet. 21 Gleich als wenn du einen Vogel aus der hand lessest / Also ists / wenn du deinen Freund verlessest. 2Du fehest jn nicht wider / du darffest jm nicht nach-lauffen / Er ist zu fern weg / er ist entsprungen / wie ein Rehe aus dem Netze. ^Wunden kan man verbinden / Scheltwort kan man sünen / 24Aber wer heimligkeit offenbart / mit dem ists aus. 25WEr mit den Augen wincket / der hat böses im sinn / vnd lesset sich nicht || dauon wenden. 26Fur |j 191 b dir kan er süsse reden / vnd lobet seer was du redest / Aber hinderwerts / redet er anders / vnd verkeret dir deine wort. 27Jch bin keinem ding so feind / als dem / Vnd der HERR ist jm auch feind. XXVIII. WEr den Stein in die höhe wirfft / dem feilet er auff den kopff / Wer heimlich sticht / Der verwundet sich selbs. 29Wer eine Grube grebt der feilt selbs drein. Wer einem andern stellet / der fehet sich selbs. ^Wer dem andern schaden thun wil / dem kompts selbs vber seinen Hals / das er nicht weis wo her. 31DJe Hoffertigen honen vnd spotten / Aber die Rache lauret auff sie / wie ein Lewe. 32DJe sich frewen / wens den Fromen vbel gehet / werden im Strick gefangen / Das hertzleid wird sie verzeren / ehe sie sterben. 33ZOrn vnd wüten sind grewel / Vnd der Gottlose treibt sie. 1 WEr sich rechent / an dem wird sich der HERR wider rechen / Vnd wird jm seine Sünde auch behalten. 2VErgib deinem Nehesten / was er dir zu leide gethan bat / Vnd bitte denn / so werden dir deine Sünde auch vergeben. 3EJn Mensch heit gegen dem andern den Zorn / vnd wil bey dem HERRN gnad suchen. 4Er ist vnbarmhertzig gegen seines Gleichen / vnd wil für seine Sünde bitten. 5Er ist nur fleisch vnd blut / vnd heit den zorn / Wer wil denn jm seine Sünde vergeben ? 6GEdencke an das ende / vnd las die Feindschafft faren / 7die den Tod vnd verderben sucht / vnd bleibe in den Geboten. 8Gedenck an das Gebot / vnd las dein drewen wider deinen Nehesten. 9Ge-denck an den bund des Höhesten / vnd vergib die vnwissenheit. 10Las ab vom Hadder / so bleiben viel sünde nach. "Denn ein zorniger Mensch zündet hadder an / vnd der Gottlose verwirret gute Freunde / vnd hetzet wider einander die guten frieden haben. 12WEnn des Holtzs viel ist / wird des Fewrs deste mehr / Vnd wenn die Leute gewaltig sind / wird der Zorn deste grösser / Vnd wenn die Leute reich sind / wird der zorn deste hefftiger / Vnd wenn der Hadder lange weret / so brennets deste mehr. 13JEch sein zu hadder / zündet fewr an / Vnd jech sein zu zancken / vergeusst Blut. "BLesestu füncklin / So wird ein gros Fewr draus. Speiestu aber ins füncklin / so verlesscht es / Vnd beides kan aus deinem munde körnen. böse Mei ler. T~'v |e Ohrenbleser vnd falsche böse Meuler / sind JL-'verflucht / Denn sie verwirren viele die guten Frieden haben. ,6EJn böse Maul / macht viel Leute vneins / vnd treibet sie aus einem Land ins ander / ,7Es zubricht feste Stedte / vnd zerstöret Fürstenthüme. 18Ein (Weiber) Nach Mose Gesetz / da der ScheidebriefT galt / wird manch weib on schuld / ver-stossen gewest sein / durch solche böse Meuler. böse Maul / verstösset redliche Weiber / 19vnd beraubt sie alles / das jnen saur worden ist / 20Wer jm gehorcht / der hat nimer rüge / vnd kan nirgend mit frieden bleiben. 2,DJe Geissei macht Striemen / Aber ein böse Maul / zerschmettert beine vnd alles. 22VJel sind gefallen / durch die scherffe des Schwerts / Aber nirgend so viel / als durch böse Meuler. 23WO! dem / der für bösem Maul bewaret ist / vnd von jm vngeplagt bleibt / vnd sein joch nicht tragen mus / vnd in seinen Stricken nicht gebunden ist. 24Denn sein joch ist eisern / vnd seine stricke ehernen / 25Seine Plage ist bitterer denn der Tod / vnd erger denn die Helle. 26ABer es wird den Gottfürchtigen nicht vnter-drücken / Vnd er wird in || desselben Fewr nicht || 192 a brennen. 27Wer den HERRN verlesset / der wird drein fallen / vnd drin brennen / vnd es wird nicht ausgelesschet werden / Es wird jn vberfallen / wie ein Lew / vnd auffreiben wie ein Pard. 28DV verzeunest deine Güter mit dornen / Warumb machstu nicht viel mehr deinem Munde thür vnd rigel? 2,Du wegest dein gold vnd silber ein / Warumb wegestu nicht auch deine wort auff der Goldwage? ^Hüte dich / das du nicht dadurch gleitest / vnd fallest für deinen Feinden / die auff dich lauren. XXIX. WEr seinem Nehesten leihet / Der thut ein werck der Barmhertzigkeit / Vnd wer Güter hat / der sol solchs thun. 2LEihe deinem Nehesten wenn ers bedarff / Vnd du ander gibs auch wider zu bestimpter zeit. 3Halt was du geredt hast / vnd handel nicht betrieglich mit jm / So findestu allezeit deine notdurfft. 4MAncher meinet / Es sey gefunden / was er borget / vnd machet den vnwillig / so jm geholffen hat. 5Er küsset einem die Hand / die weil man jm leihet / vnd redet so demütiglich vmb des Nehesten geld / 6Aber wenn ers sol widergeben / so ver-zeucht ers / vnd klagt seer / Es sey schwere zeit. 7 Vnd ob ers wol vermag / gibt ers kaum die helffte wider / vnd rechents jenem für einen gewin zu. 8Vermag ers aber nicht / so bringt er jenen vmbs Geld / Der selb hat jm denn selber einen Feind ge- VOM LEIHEN vnd borgen. ozb kaufft mit seinem eigen gelde. 9Vnd jener bezalet jn mit fluchen vnd schelten / vnd gibt jm Schmehe-wort für danck. I0MAncher leihet vngerne / aus keiner bösen meinung / Sondern er mus fürchten / er kome vmb das seine. nDOch habe gedult mit deinem Nehesten in der not / Vnd thu das Almosen dazu / das du jm zeit lassest. 12HJlff dem Armen / vmb des Gebots willen / Vnd las jn in der Not nicht lehr von dir. 13VErleur gerne dein Geld / vmb deines Bruders vnd Nehesten willen / Vnd vergrabe es nicht vnter einen Stein / da es doch vmbkompt. 14SAmle dir einen Schatz nach dem gebot des Allerhöhesten / Der wird dir besser sein / denn kein Gold. 15LEge dein Almosen an einen sondern ort / Dasselb wird dich erretten / aus allem vnglück / ,6Es wird für dich streitten wider deinen Feind / ,7besser denn kein Schild oder Spies. 18EJn fromer Man wird bürge für seinen Nehesten / 19Aber ein Vnuerschempter / lesst seinen Bürgen stehen. 20VErgiss nicht der Wolthat deines Bürgen / 21 Denn er hat sich selbs für dich versetzt. 22DEr Gottlose bringt seinen Bürgen in schaden / ^Vnd ein Vndanckbarer / lesst seinen Erlöser stecken. 24BVrge werden / hat viel reiche Leute verderbt / Vnd hin vnd wider geworffen / wie die wellen im Meer. 25 Es hat grosse Leute vertrieben / das sie in frembden Landen musten in der jrre gehen. 26EJn Gottloser / so er Bürge ist worden / vnd gehet mit rencken vmb / das er sich auswickele / Der wird der straffe nicht entgehen. 27HJlffe deinem Nehesten aus / so viel du kanst / Vnd sihe dich für / das du nicht selbs drüber zu schaden kompst. ES ist gnug zu diesem Leben / wer wasser vnd brot / kleider vnd haus hat / Damit er sein aNot-durfft decken kan. 29ES ist besser geringe Narung vnter einem bre-tern eigen Dach / Denn köstlicher Tisch vnter den Frembden. || ^LAs dirs gefallen / du habest wenig oder viel / Denn es ist ein schendlich Leben / von haus zu haus (In der not) Weil die Not da ist. (Ort) Zele es ab / was du zugeben gedenckest / vom andern gut / wie Moses leret / die Zehenden bey-legen vnd absondern / aufT künftige wolthat. Vnd S. Paulus 2. Cor. 8. 9. a (Notdurflft) Es ist nicht not borgen oder leihen / ausser der notdurfft des lebens / als zur pracht/zu grossem baw oder kauff. Wil sagen / wenn man leihen vnd borgen sol / nemlich / in der not / Sonst heben viel Leute / gros ding an vnd wöllens mit borgen / vnd ander Leute beschwerung thun. a Solchs geschieht auch denen die borgen / vnd gros hendel vnd baw anfahen / vnd darnach dasselbe andern lassen müssen. Kinder :ucht. ziehen. 31Vnd wo einer Frembde ist / thar er sein maul nicht auffthun / 32Er mus zu sich lassen / vnd mit jm trincken lassen / vnd keinen danck haben. 33Mus dazu bittere wort hören / nemlich / Gast / gehe hin vnd bereite den Tisch / las mich mit dir essen / was du hast. ^Jtem / zeuch aus / ich hab einen ehrlichen Gast kriegen / Jch mus das haus haben / Mein Bruder zeucht zu mir ein. a35 Solchs ist schweer einem vernünfftigen Man / das er vmb der Herberge willen / solche wort fressen mus / vnd das man jm auffrücket / wenn man jm gelihen hat. XXX. W/Er sein Kind lieb hat / der helt es stets W vnter der Ruten / Das er hernach freude an jm erlebe. 2WEr sein Kind in der Zucht heit / der wird sich sein frewen / Vnd darff sich sein bey den Bekandten nicht Schemen. 3WEnn einer sein Kind zeucht / das verdreusst seinen Feind / vnd erfrewet seine Freunde / 4Denn wo sein Vater stirbt / so ists / als were er nicht gestorben / Denn er hat seines gleichen hinder sich gelassen. 5Da er lebete / sähe er seine lust / vnd hatte freude an jm. Da er starb / dorfft er nicht sorgen / 6Denn er hat hinder sich gelassen einen Schutz wider seine Feinde / vnd der den Freunden wider dienen kan. 7WEr aber seinem Kinde zu weich ist / Der klaget seine Striemen / vnd erschrickt / so offt es weinet. 8Ejn verwehnet Kind / wird mutwillig / wie ein wild Pferd. 9ZErtle mit deinem Kinde / So mustu dich hernach für jm fürchten / Spiele mit jm / So wird es dich hernach betrüben. I0SChertze nicht mit jm / Auff das du nicht mit jm hernach trawren müssest / Vnd deine Zeene zu letzt kirren müssen. "LAs jm seinen willen nicht in der Jugent / Vnd entschüldige seine torheit nicht. 12Beuge jm den Hals / wen er noch jung ist / blewe jm den Rücken / weil er noch klein ist / Auff das er nicht halsstarrig vnd dir vngehorsam werde. 13ZEuch dein Kind / vnd las es nicht müssig gehen / Das du nicht vber jm zu schänden werdest. ES ist besser / einer sey Arm / vnd da bey frisch vnd gesund / Denn Reich vnd vngesund. ^Gesund vnd frisch sein / ist besser / denn Gold / Vnd ein gesunder Leib ist besser / denn gros gut. 16Es ist kein Reichthum zu vergleichen einem gesunden Leibe / Vnd keine freude / des hertzen Freude gleich. 17DEr Tod ist besser denn ein siech Leben / oder stete Kranckheit. 18Es ist eben als ein gut Gericht für einem maul / das nicht essen kan / Vnd wie die Speise / so man bey eins Todten grab setzt. 19Denn was ist dem Götzen das Opffer nütze? kan er doch weder essen noch riechen? 20So ists mit dem Reichen auch / den Gott siech macht / 21 Er sihet es wol mit den äugen / vnd seufftzet darnach. Vnd ist wie ein Verschnittener / der bey einer Jungfrawen ligt / vnd seuffzet. ^MAch dich selbs nicht trawrig / vnd plage dich nicht selbs / mit deinen eigen gedancken / 23Denn ein frölich hertz ist des Menschen leben / Vnd seine freude ist sein langes leben. 24Thu dir guts / vnd tröste dein hertz / vnd treibe trawrigkeit fern von dir / 25Denn trawrigkeit tödtet viel Leute / vnd dienet doch nirgent zu. 26E |uer vnd Zorn verkürtzen das Leben / Vnd sorge macht alt vor der zeit. 27Einem frölichen hertzen schmeckt alles wol / was er isset. XXXI. ja W/Achen nach Reichthum verzehret den W Leib / Vnd darumb sorgen / lesst nicht schlaffen. 2Wenn einer ligt vnd sorget / so wachet er jmer auff / Gleich wie grosse kranckheit jmer auffweckt. 3DEr ist Reich / der da erbeitet vnd samlet Geld / Vnd höret auff / vnd geneusst sein auch. 4Der ist aber Arm / der da erbeitet / deiet nicht / Vnd wenn er schon auffhöret / so ist er doch ein Bettler. 5WEr Geld lieb hat / der bleibet nicht on sünde / Vnd wer vergenglichs vnd gesucht / der wird mit vergehen. 6VJel körnen zu vnfal vmb Gelds willen / vnd verderben drüber / für jren äugen. 7Die jm opffern / die stürtzt es / Vnd die vnfursichtigen fehet es. 8W01 dem Reichen / der vnstrefflich funden wird / vnd nicht das Geld sucht / 9Wo ist der? so (Nirgent) Sie hilfft nichts/ vnd machet keine sache besser / Was sol sie denn. (Opffern) Die dem Mammon dienen / Wie S. Paulus auch sagt / Das Geitz sey Ab-götterey / Vnd die Geitzigen sind des Mammon Pfaffen vnd Diener. (Mensch) Nicht wie ein Saw. wollen wir jn loben / Denn er thut gros ding vnter seinem Volck. 10Der bewert hierin vnd rechtschaffen erfunden ist / der wird billich gelobet. Er künde wol vbels thun / vnd thets doch nicht / schaden thun / vnd thets auch nicht / nDarumb bleiben seine Güter / vnd die Heiligen preisen seine Almosen. ’VYTTEnn du bey eins reichen Mans tisch sitzest / W so sperr deinen Rachen nicht auff / ,3vnd dencke nicht / nie ist viel zu fressen. 14Sondern gedencke / das ein vntrewes äuge / neidisch ist ,5(denn was ist neidischer weder ein solch äuge?) vnd weinet / wo es sihet einen zugreiffen. 16GReiff nicht nach allem / was du sihest / 17vnd nim nicht / das für jm in der Schüssel ligt. 18Nims bey dir selbs abe / was dein Nehester gern oder vngern hat / Vnd halte dich vernünfftig in allen stücken. 19JSs wie ein Mensch / was dir furgesetzt ist / Vnd friss nicht zu seer / Auff das man dir nicht gram werde. 20VMb der Zucht willen höre du am ersten auff / Vnd sey nicht ein vnsetiger Fräs / das du nicht vn-gunst erlangest. 21 Wenn du bey vielen sitzest / So greiff nicht am ersten zu. 22EJn sittiger Mensch / lesst jm am geringen genügen / drumb darff er in seinem Bette nicht so keichen. 23Vnd wenn der Magen messig gehalten wird / so schlefft man sanfft / So kan einer des morgens früe auffstehen / vnd ist fein bey sich selbs. 24Aber ein vnsettiger Fräs / schlefft vnrügig / vnd hat das grimmen vnd Bauchwehe. 25WEnn du zu viel gessen hast / so stehe auff / vnd gehe weg / vnd lege dich zur rüge. XXXII. TV yTEiN Kind / gehorche mir / vnd verachte IVlmich nicht / Das dich zuletzt meine wort nicht treffen. 27Nim dir etwas für zu erbeiten / So wider-feret dir keine Kranckheit. T7Jnen kostfreien Man / loben die Leute / vnd J_/sagen / Er sey ein ehrlicher Man / Vnd solches ist ein guter rhum. 29Aber von einem kargen Filtze / redet die gantze Stad vbel / vnd man saget recht daran. 195 b (Pochest) Das Gesinde oder Frawen schlahest / Sondern spiele das ist / Sey freilich mit jnen. 30SEy nicht ein Weinseuffer / Denn der Wein bringet viel Leute vmb. 31DJe esse prüfet das gelötet Füsenwerg / Also prüfet der Wein / der freuein hertzen / wenn sie truncken sind. 32DEr Wein erquickt den Menschen das Leben / so man jn messiglich trinckt / 33Vnd was ist das Leben / da kein wein ist? ^Der wein ist geschaffen / das er Menschen frölich sol machen. 35Der wein / zur notdurfft getruncken / erfrewet Leib vnd Seel / ^Aber so man sein zu viel trincket / bringet er das hertzleid. 37DJe Trunckenheit macht einen tollen Narren noch toller / 38Das er trotzt vnd pocht / Bis er wol geblewet / geschlagen vnd verwund wird. || 39SChilt deinen Nehesten nicht beim Wein / vnd schmehe jn nicht in seiner Freude / ^Gib jm nicht böse wort / vnd begegne jm nicht mit harter rede. 1 Sondern halt dich gleich wie sie / vnd richte dich nach jnen / so sitzestu recht / 2Vnd gib dazu was dir gebürt / wiltu mit sitzen. 3Auff das sie mit dir frölich sein mügen / Da mit du die Ehre dauon kriegst / das man dich einen sittigen / holdseligen Man heisset. 4DEr Elteste sol reden / Denn es gebüret jm / als der erfaren ist. 5Vnd jrre die Spieleute nicht / 6Vnd wenn man Leider singet / so wassche nicht drein / vnd spare deine Weisheit / bis zur andern zeit. 7Wie ein Rubin in feinem Golde leucht / Also zieret ein Gesang das mahl. 8Wie ein Smaragd in schönem Golde stehet / 9Also zieren die Lieder beim guten wein. 10EJn Jüngling mag auch wol reden ein mal oder zwey / wens jm not ist. "Vnd wenn man jn fragt / sol ers kurtz machen / ,2Vnd sich halten / als der nicht viel wisse / vnd lieber schweige. 13Vnd sol sich nicht den Herrn gleich achten / Vnd wenn ein Alter redet / nicht drein wasschen. l4Donner bringt grossen Blitz / Schäme macht grosse gunst. 15STehe auch bey zeit auff / vnd sey nicht der letzte / ,6Sondern gehe eilend heim vnd spiel da selbst / vnd thu was du wilt. Doch das du nichts vbel thust / vnd niemand apochest / 17Sondern dancke für das alles dem / der dich geschaffen / vnd mit seinen Gütern gesettiget hat. (Blitz) Der Blitz macht für dem Donner her alles vol liechts plötzlich 1 Also macht schäme bald gunst bev jederman. Denn alle Welt liebt ein jung Mensch / so es schamhafftig ist. Vnd wider-umb ist alle Welt feind der vnuerschamp-ten jugent. (Exempel) Jch sehe nichts/ das jenem vbel gehet / der doch auch nicht Gottes wort achtet etc. Ja / je böser Schalck / je besser glück. (Schlecht) Es scheinet / als gehen die Bösen auff eitel glück. Aber zu letzt / stürtzet sie der weg in Abgrund etc. b (Heuchler) Jst Meister klügel / der wil in der SchrifTt scharfT sein / vnd fragt / Warumb solchs vnd solchs ge-lert sey ? Warum!) der tag heilig / vnd jener nicht heilig? Warumb das wasser Tauffe sey der seelen? Warumb Brot vnd Wein müsse Christus Leib vnd Blut sein? etc. XXXIII. WEr den HERRN fürchtet / der lesset sich gern ziehen / Vnd wer sich früe dazu schickt / der wird gnade finden. 19WEr nach Gottes wort fraget / der wirds reichlich vberkomen / Wers aber nicht mit ernst meinet / Der wird nur erger dadurch. 20WEr den HERRN fürchtet / der trifft die rechte Lere / Vnd macht die Gerechtigkeit leuchten / wie ein Liecht. 21EJn Gottloser lesst sich nicht straffen / Vnd weis sich zu behelffen / mit ander Leute exempel in seinem furnemen. ^EJn vernünfftiger Man veracht nicht guten Rat / 23Aber ein wilder vnd Hoffertiger fürchtet sich nichts / Er habe gleich gethan was er wolle. 24THu nichts on Rat / So gerewets dich nicht nach der that. 25GEhe nicht den weg / da du fallen möchtest / Noch da du dich an die Steine stossen möchtest. 26VErlas dich nicht drauff / das der weg schlecht sey / Ja hüte dich auch für deinen eigen Kindern. 27WAs du furnimpst / so vertrawe Gott von gantzem hertzen / Denn das ist Gottes gebot gehalten. 28WLr Gottes wort gleubet / der achtet die Gebot / Vnd wer dem HERRN vertrawet / dem wird nichts mangeln. 1 WEr Gott fürchtet / dem widerferet kein leid / Sondern wenn er angefochten ist / wird er wider erlöset werden. 2EJn Weiser lesst jm Gottes wort nicht verleiden / Aber ein Heuchler schwebet wie ein Schiff auffm vngestümen Meer. 3Ein verstendiger Mensch heit fest an Gottes wort / vnd Gottes wort ist jm gewis / wie eine klare rede. 4WErde der Sachen gewis / Darnach rede dauon / Las dich vor wol leren / so kanstu antworten. 5DEs Narren hertz / ist wie ein Rad am wagen / Vnd seine gedancken lauffen vmb / wie die nabe. 6WJe der Schelhengst schreiet / gegen allen Meren / also henget sich der bHeuchler an alle Spötter / vnd spricht / 7Warumb mus ein tag heiliger sein || denn der ander? so doch die Sonne zu || 194a gleich alle tage im jar macht? 8DJe Weisheit des HERRN / hat sie so vnter-scheiden / vnd er hat die Jarzeit vnd Feiertage also geordnet / 9Er hat etliche auserwelet / vnd ge-heiliget für andern tagen. 10Gleich wie alle Menschen aus der Erden / vnd Adam aus dem Staube geschaffen ist / nvnd doch der HERR sie vnter-schieden hat / nach seiner manchfeltigen Weisheit / vnd hat mancherlev weise vnter jnen geordent. 12Etliche hat er gesegenet / erhöhet vnd geheiliget / vnd zu seinem Dienst gefordert / Etliche aber hat er verflucht / vnd genidriget / vnd aus jrem Stande gestürtzt. 13Denn sie sind in seiner Hand / wie der Thon in des Töpffers hand. Er macht alle seine werck / wie es jm gefellet. 14Also sind auch die Menschen in der Hand i des der sie gemacht hat / vnd gibt einem (glichen wie es jn gut deucht. 15ALso ist das Gut wider das Böse / vnd das Leben wider den Tod / vnd der Gottfürchtige wider den Gottlosen geordent. 16Also schawe alle werck des Höhesten / So sind jmer zwey / wider zwey / vnd eines wider das ander geordent. 17JCh bin der letzt auff erwachet / wie einer der im Herbst nachlieset / vnd Gott hat mir den Segen dazu gegeben / das ich meine Kelter auch vol ge-machet habe / wie im vollen Herbst. ,8Schawet / wie ich nicht für mich geerbeitet habe / Sondern für alle / die gern lernen wolten. GEhorcht mir jr grossen Herrn / vnd jr Regenten im Volck / nemets zu hertzen. 20Las dem Son / der Frawen / dem Bruder / dem Freunde nicht gewalt vber dich / weil du lebest / vnd vber-gib niemand deine Güter / Das dichs nicht gerewe / vnd müssest sie darumb bitten. 21 Dieweil du lebest vnd ödem hast / vntergib dich keinem andern Menschen / ^Es ist besser / das deine Kinder dein bedürften / Denn das du jnen müssest in die hende sehen. 23Bleib du der Oberst in deinen Gütern / vnd las dir deine Ehre nicht nemen. 24Wenn dein ende kompt / das du dauon must / als denn teile dein Erbe aus. DEm Esel gehört sein futter / geissei vnd last / Also dem Knecht sein brot / straffe vnd erbeit. ^Halt den Knecht zur erbeit / so hastu rüge für jm / Lessestu jn müssig gehen / so wil er Juncker sein. 27D As joch vnd die seile beugen den hals / Einem bösen Knechte / stock vnd knüttel. 28Treibe jn zur (Letzte) Jch habe eine gute Antwort geben auff solcher Narren Einrede / vom heiligen tage etc. (Du da) Das das ander Gesinde sein wort für deinen Befelh halten müssen. erbeit / das er nicht müssig gehe / 29Müssiggang leret viel böses. ^Lege jm erbeit auff / die einem Knecht gebären / Gehorcht er denn nicht / so setze jn in den Stock. Doch lege keinem zu viel auff / vnd halt masse in allen dingen. 31HAstu einen Knecht / so halt vber jm / als vber dir selbs / Denn wer jm thut / der meinet dein Leib vnd Leben. Hastu einen Knecht / so las jn halten / als werestu da / Denn du bedarffest sein / wie deines eigen Lebens. 32HEltestu jn aber vbel / das er sich erhebt / vnd von dir leufft / Wo wiltu jn widersuchen? XXXIIII. (Vnrein) Die Trewme sind falsch vnd vnrein / Was solten sie denn heiligen / oder gut machen. (Lügen) Darffest nicht die Trewme fragen / was gut sey zuthun / Du hast Gottes wort. VNweise Leute betriegen sich selbs / mit törichten hoffnungen / Vnd Narren verlassen sich auff Trewme. 2WEr auff Trewme heit / der greifft nach dem Schatten / vnd wil den Wind hasschen. 3Trewme sind nichts anders / den Bilde on wesen. 4WAs vnrein ist / wie kan das rein sein? Vnd was falsch ist / wie kan das war sein? 5EJgen Weissagung vnd deutung vnd trewme sind nichts / Vnd machen doch einem schwere gedancken. 6Vnd wo es nicht kompt durch ein-gebung des Höhesten / so halt nichts dauon / 7Denn trewme betriegen viel Leute / vnd feilet denen / die darauff bawen. || 8MAn darff keiner Lügen dazu / das man das Gebot halte / Vnd man hat gnug am wort Gottes / wenn man recht leren wil. EJn wolgeübter Man verstehet viel / vnd ein wol erfarner kan von Weisheit reden. 10Wer aber nicht geübt ist / Der verstehet wenig / 11 Vnd die jrrigen Geister stifften viel böses. 12DA ich noch im jrthum war / kund ich auch viel lerens / Vnd war so gelert / das ichs nicht alles sagen kund / 13 Vnd bin offt in fahr des Tods drüber komen / Bis ich dauon erlöset worden bin. 14Nu sehe ich / das die Gottfürchtigen den rechten Geist haben / ,5Denn jr Hoffnung stehet auff dem / der jnen helffen kan. 16WEr den HERRN fürchtet / der darff für nichts erschrecken / noch sich entsetzen / Denn er ist seine Zuuersicht. 17 WOl dem / der den HERRN fürchtet / 18Wor-auff verlesset er sich? Wer ist sein trotz? 19Die 194b lesa. 66. 1x0.23.34. Augen des HERRN sehen auff die / so jn liebhaben. Er ist ein gewaltiger Schutz / eine grosse Stercke / ein Schirm wider die Hitze / eine Hütte wider den heissen mittag / eine Hut wider das straucheln / eine Hülffe wider den Fall. 20Der das hertz erfrewet / vnd das angesicht frölich macht / vnd gibt gesundheit leben vnd segen. XXXV. W/Er von vnrechtf.m Gut opffert / des W Opffer ist ein gespöt / 22 Aber solch gespöt der Gottlosen / gefellet Gott nichts vberall. 23DJe gaben der Gottlosen gefallen dem Höhesten gar nichts / Vnd Sünde lassen sich nicht versünen mit viel opffern. 24WEr von des Armen gut opffert / Der thut eben / als der den Son für des Vaters äugen schlachtet. 25DEr Arme hat nichts / denn ein wenig Brots / Wer jn darumb bringet der ist ein Mörder. 26WEr einem seine Narung nimpt / Der tödtet seinen Nehesten. 27WEr dem Erbeiter seinen Lohn nicht gibt / der ist ein Bluthund. 28WEnn einer bawet / vnd widerumb zubricht / Was hat er dauon denn erbeit? 29WEnn einer betet / vnd widerumb flucht / Wie sol den der HERR erhören? ^WEr sich wesscht / wenn er einen Todten an-gerüret hat / vnd rüret jn wider an / Was hilfft den sein wasschen? 31 Also ist der Mensch / der für seine Sünde fastet / vnd sündiget jmer wider / Wer sol des Gebet erhören / vnd was hilfft jn sein fasten ? 1 GOttes gebot halten / das ist ein reich opffer / 2Gottes gebot gros achten das Opffer hilfft wol. 3WEr Gott danckt / Das ist das recht Semel-opffer. 4WEr barmhertzigkeit vbet / Das ist das rechte Danckopffer. 5VOn Sünden lassen / das ist ein Gottesdienst / der dem HERRN gefeit / Vnd auffhören vnrecht zuthun / das ist ein recht Süneopffer. DV solt aber darumb nicht leer für dem HERRN erscheinen / 7Denn solchs mus man auch thun / vmb Gottes gebot willen. 8DEs Gerechten opffer machet den Altar reich / vnd sein geruch ist süsse für dem Höhesten. qDes (Bawet) Sie wollen opffern / vnd from sein / vnd lassen doch nicht von Sünden / Das heisst zu gleich bawen vnd brechen / zu gleich beten vnd fluchen. (Nicht leer) Wie sie sagen / Helffen Gute werck nichts / So wollen wir nichts thun / Was sollen vns die Pfaffen. (Gib) Den Priestern vnd Leuiten. EIN SCHÖN Gebet. Gerechten opffer ist angeneme / vnd desselben wird nimer mehr vergessen. 10GJb Gott seine Ehre mit frölichen äugen / Vnd deine Erstlinge on allen Feil. 11 WAs du gibst / das gib gern / Vnd heilige deine Zehenden frölich. 12GJb dem Höhesten / nach dem er dir bescheret hat / vnd was deine hand vermag / das gib mit frölichen äugen / 13Denn der HERR der ein Vergelter ist / wird dirs siebenfeltig vergelten. || || 191a 14VErstumpel deine Gabe nicht / Denn es ist nicht angeneme. 15Suche nicht vorteil / wenn du opffern solt / Denn der HERR ist ein Recher / vnd für jm gilt kein ansehen der Person. 16Er hilfft dem Armen / vnd sihet keine Person an / vnd erhöret das Gebet des Beleidigten / 17Er veracht des Waisen gebet nicht / noch die Widwe / wenn sie klagt. 18DJe threnen der Widwen / fliessen wol die Backen herab / 19 Sie schreien aber vber sich / wider den / der sie heraus dringet. 20WEr Gott dienet mit lust / der ist angeneme / Vnd sein Gebet reicht bis in die wolcken. 21DAs gebet der Elenden / dringet durch die wolcken / vnd lesset nicht ab / bis hinzu kome / vnd höret nicht auff / bis der Höhest drein sehe. ^Vnd der HERR wird recht richten vnd straffen / vnd nicht verziehen / noch die lenge leiden / Bis er den vnbarmhertzigen die Lenden zuschmettere / 23vnd sich an solchen Leuten reche / vnd vertilge alle / die jene beleidigen / vnd die gewalt der Vngerech-ten stürtze / 24vnd gebe einem jglichen nach seinen wercken / vnd lohne jnen / wie sie es verdienet haben / 25Vnd reche sein Volck / vnd erfrewe sie mit seiner barmhertzigkeit. 26GLeich wie der Regen wol kompt / wenn es dürre ist / Also kompt die barmhertzigkeit auch in der not zu rechter zeit. XXXVI. HERR ALLMECHTIGER Gott / ERBARM DICH vnser / 2vnd sihe drein / vnd erschreck alle Völcker. 3Hebe deine Hand auff / vber die Fremb-den / das sie deine macht sehen. 4Wie du für jren äugen geheiliget wirst bey vns / Also erzeige dich herrlich an jnen für vnsem äugen / 5Auff das sie erkennen / gleich wie wir erkennen / das kein ander Gott sey / denn du HERR. 6Thu newe Zeichen vnd newe Wunder / 7Erzeige deine Hand vnd rechten Arm herrlich. 8Errege den grim / vnd schütte zorn aus / 9reiss den Widersacher dahin / vnd zuschmeisse den Feind / 10Vnd eile damit / vnd dencke an deinen Eid / Das man deine Wun-derthat preise. "Der zorn des fewrs / müsse sie verzeren / die so sicher leben / vnd die deinem Volck leide thun / müssen vmbkomen. 12Ze-schmetter den kopff der Fürsten die vns feind sind / vnd sagen / Wir sinds allein. 13VErsamle alle stemme Jacob / vnd las sie dein Erbe sein / wie von anfang. ,4Erbarm dich deines Volcks / das von dir den Namen hat / vnd des Jsrael / den du nennest / deinen ersten Son. ^Erbarm dich der stad Jerusalem / da dein Heiligthum ist / vnd da du wonest. 16Richte Zion wider an / das da selbest dein wort wider auffgehe / das deine ehre im Volck gros werde. 17Erzeige dich gegen die / so von anfang dein Eigenthum gewest sind / Vnd erfülle die Weissagung / die in deinem Namen verkündiget sind. ,8Vergilt denen / so auff dich harren / das deine Propheten warhafftig erfunden werden. 19Erhöre HERR das Gebete dere die dich anruffen / nach dem segen Aaron / vber dein Volck / Auff das alle / so auff Erden wonen / erkennen / das du HERR der ewige Gott bist. XXXVII. DEr Bauch nimpt allerley Speise zu sich / Doch ist eine speise besser denn die ander. 21WJe die Zunge das wiltpret kostet / Also merckt ein verstendig Hertz die falschen wort. ■^EJn tückischer Mensch / kan einen in ein Vn-glück bringen / Aber ein Erfarner / weis sich da für zu hüten. BDJe Mütter haben alle Söne lieb / Vnd geret doch zu weilen eine Tochter bas / denn der son. || EJn schöne Fraw erfrewet jren Man / Vnd ein Man hat nichts Hebers. 25Wo sie dazu freundlich vnd from ist / So findet man des Mans gleichen nicht. 26WEr ein Hausfrawen hat / der bringet sein Gut in rat / Vnd hat ein trewen Gehülffen / vnd eine Seule / der er sich trösten kan. 27WO kein Zaun ist / wird das Gut verwüstet / Vnd wo kein Hausfraw ist / da gehets dem Hauswirt / als gieng er in der jrre. (Allein) Gott ist nichts. (Segen Aaron) Wie Num. 6. stehet / Das sie solten das Volck segenen in Gottes Namen. (Schilde) Wo sie schütz vnd gunst wissen / es sey mit Gott oder nicht. 28WJe man nicht vertrawet einem Strassenreu-ber / der von einer Stad in die ander schleicht / Also trawet man auch nicht einem Man der kein Nest hat / vnd einkeren mus / wo er sich verspättet. EJn jglicher Freund spricht wol / ]ch bin auch Freund / Aber etliche sind allein mit dem namen Freunde. 2WEnn Freunde einander feind werden / So bleibet der gram / bis in den tod. 3AH wo kompt doch das böse ding her / Das alle Welt so vol falschen ist. 4WEns dem Freund wolgehet / so frewen sie sich mit jm / Wens jm aber vbelgehet / werden sie seine Feinde. 5Sie trawren mit jm vmbs bauchs willen / Aber wenn die not hergehet / so halten sie sich zum Schilde. 6VErgiss deines Freundes nicht / wenn du frö-lich bist / 7Vnd gedencke an jn / wenn du reich wirst. EJn jglicher Ratgeber / wil raten / Aber etliche raten auff jren eigen nutz. 9Darumb hüt dich für Reten / Bedenck zuuor / obs gut sey. Denn er gedenckt vieleicht jm selbs zu raten / vnd wil dichs wogen lassen / 10vnd spricht Du seiest auff der rechten ban / Vnd er stehet gleichwol wider dich / vnd merckt wie es geraten wil. nHAlt keinen Rat mit dem / der ein argwon zu dir hat / Vnd nim nicht zu Rat / die dich neiden. 12GLeich als wenn du ein Weib vmb rat fragest / wie man jrer Feindin freundlich sein sol? Oder einen verzagten / wie man kriegen sol? Oder einen Kauffman / wie hoch er deine wahr / gegen seine achten wolle? Oder einen Keuffer / wie thewr du geben solt? 13Oder einen Neidischen / wie man wolthun / Oder einen Vnbarmhertzigen / wie man gnade erzeigen sol? Oder einen Faulen / von grosser erbeit? 14Oder einen Taglöner der nirgend besessen ist / wie man nicht aus der erbeit gehen sol? Oder einen tregen Hausknecht / von viel ge-schefften ? SOlche Leute nim nicht zu Rat / 15 Sondern halt dich stets zu gottfürchtigen Leuten / da du weist / das sie Gottes gebot halten. 16Die gesinnet sind / wie du bist / die mitleiden mit dir haben / wo du strauchelst / 17Vnd bleibe bey der selben Rat / Denn du wirst keinen trewern Rat finden. (Doch) Es ist nicht gnug guten Rat haben / Es mus Gott auch ge-lücke dazu geben / Sonst gehets doch nicht fort. Denn er wil auch mit sein vnd angeruffen werden. Das ist / On gebet ist guter rat eigen rat / Das heissen eichen anschlege / die den krebsgang gehen / Das sind sie / die viel raten vnd haben doch die gnade nicht dazu. XXXVIII. MEin Kind / prüfe / was deinem Leibe ge-sund ist / vnd sihe / was jm vngesund ist / das gib jm nicht. 31 Denn allerley dienet nicht jeder-man / So mag auch nicht jederman allerley. 32VBerfülle dich nicht mit allerley niedlicher Speise / vnd friss nicht zu girig. 33Denn viel fressen macht kranck / vnd ein vnsettiger Fräs kriegt das grimmen. ^VJel haben sich zu tod gefressen / Wer aber messig ist/der lebet deste lenger. EHre den Artzt mit gebürlicher Verehrung / das du jn habest zur not. 2Denn der HERR hat jn geschaffen / vnd die Ertzney kompt von dem Höhesten / vnd die Könige ehren jn. 3Die kunst des Artzts erhöhet jn / vnd macht jn gros bey Fürsten vnd Herrn. 4DEr HERR lesst die Ertzney aus der Erden wachsen / vnd ein Vernünfftiger veracht sie nicht. 18Vnd solcher einer / kan offt etwas bas ersehen / denn sieben Wechter / die oben auff der Warte sitzen. 19Doch in dem allem ruffe auch den aller-höhesten an / das er dein thun gelingen / vnd nicht feilen lasse. 20EHe du was anfehest / so frage vor / Vnd ehe du was thust / so nim Rat dazu. 21 Denn wo man was newes fürhat / da mus der vier eines körnen / das es Gut oder Böse werde / das Leben oder Tod draus folge / Vnd dis alles regiert allezeit die Zunge. ■^MAncher ist wol geschickt / andern zu raten / Vnd ist jm selber nichts nütze. ^MAncher wil klüglich raten / vnd man höret jn doch nicht gern / vnd bleibt ein Bettler / 24Denn er hat nicht vom HERRN die gnade dazu / vnd ist keine Weisheit in jm. 25MAncher ist Weise durch eigen Erfarung / Der schafft mit seinem Rat nutz / vnd triffts. 26EJn weiser Man kan sein Volck leren / Vnd schafft mit seinem Rat nutz / vnd triffts. || 27EJn weiser Man wird hoch gelobt / Vnd alle die jn sehen / preisen jn. 28EJn jglicher hat ein bestimpte zeit zu leben / Aber Jsraels zeit hat keine zal. 29EJn Weiser hat bey seinen Leuten / ein gros ansehen / Vnd sein name bleibet ewiglich. (Las von) Erstlich werde from. Zum andern las für dich bitten Zum dritten / brauche denn des Artzt. (Jene) Betten hilfft mehr denn ertzneien / Vnd der Priester thut mehr denn der Artzt. Aber man ist nicht gern from / Darumb acht man des betens vnd der Priester weniger. (Vbertrit) Hellt die masse nicht. (Ans ende) Wie Dauid thet vber sein Kind / vnd sprach / Jch mus zu jm / Er kompt nicht wider etc. Mihi heri / Hodie tibi. 5Ward doch das bitter Wasser süsse / durch ein Holtz / Auff das man seine krafft erkennen solte. 6Vnd er hat solche kunst den Menschen gegeben / das er gepreiset würde in seinen Wunderthaten. 7Damit heilet er vnd vertreibt die schmertzen / vnd der Apotheker macht Ertzney draus. 8 Summa / Gottes werck kan man nicht alle erzelen / Vnd er gibt alles was gut ist auff Erden. 9MEin Kind / wenn du kranck bist / so verachte dis nicht / sondern bitte den HERRN / so wird er dich gesund machen. 10Las von der sünde / vnd mache deine Hende vnstrefflich / vnd reinige dein Hertz von aller missethat / nOpffer / süssen ge-ruch / vnd Semel zum Gedenckopffer / vnd gib ein fett opffer / als müssestu dauon. 12Darnach las den Artzt zu dir / Denn der HERR hat jn geschaffen / vnd las jn nicht von dir / weil du sein doch bedarffest. 13ES kan die stunde komen / das dem Krancken allein durch jene geholffen werde / 14wenn sie den HERRN bitten / das mit jm besser werde / vnd gesundheit kriege / lenger zu leben. 15WEr für seinem Schepffer sündigt / Der mus dem Artzt in die hende komen. MEin Kind / wenn einer stirbt / So beweine jn / vnd klage jn / als sey dir gros leid geschehen / Vnd verhülle seinen Leib / gebürlicher weise / vnd bestate jn ehrlich zum Grabe. 17Du solt bitterlich weinen / vnd hertzlich betrübt sein / vnd leide tragen / darnach er gewest ist / 18zum wenigsten ein tag oder zwen / Auff das man nicht vbel von dir reden müge. Vnd tröste dich auch wider / das du nicht trawrig werdest / ,9Denn von trawren kompt der Tod / vnd des hertzen trawrigkeit schwechet die kreffte. 20TRawrigkeit vnd Armut thut dem hertzen wehe in der anfechtung / vnd vbertrit. 21LAs die Trawrigkeit nicht in dein Hertz / sondern schlahe sie von dir / vnd dencke ans ende / vnd vergiss nicht / ^Denn da ist kein widerkomen / Es hilfft jn nicht / vnd du thust dir schaden. 23Ge-dencke an jn / wie er gestorben / so mustu auch sterben / Gestern wars an mir / Heute ists an dir. 24WEil der Todte nu in der rüge ligt / So höre auch auff sein zu gedencken / Vnd tröste dich wider vber jn / weil sein Geist von hinnen geschei-den ist. XXXIX. WEr die Schrifft lernen sol / der kan keiner andern Erbeit warten / Vnd wen man leren sol / der mus sonst nichts zuthun haben. Wje kan der der Lere warten / der pflügen mus / vnd der gerne die Ochssen mit der geissei treibet / vnd mit der gleichen wercken vmbgehet / vnd weis nichts / denn von Ochssen zu reden? 27 Er mus dencken / wie er ackern sol / vnd mus spat vnd früe den Küen futter geben. ALso auch die Tischler vnd Zimmerleute / die tag vnd nacht erbeiten / vnd schnitzen Bild-werck / vnd vleis haben / mancherley erbeit zu machen / Die müssen dencken / das es recht werde / vnd früe vnd spat dran sein / das sie es volenden. ALso ein Schmid / der mus bey seinem Ambos sein / vnd seiner Schmitte warten / vnd wird mat vom fewr / vnd erbeit sich müde vber der Esse / ^Das hemmern schiegt jm die Ohren vol / vnd sihet drauff / wie er das Werck recht mache / 31 vnd mus dencken / wie ers fertige / vnd früe vnd spat dran sein / das ers fein auserbeite. ALso ein Töpffer / der mus bey seiner Erbeit sein / vnd die Scheiben mit seinen Füssen vmbtreiben / vnd mus jmer mit sorgen sein Werck machen. Vnd hat sein gewis Tagwerck. 33Er mus mit seinen armen aus dem thon sein Gefess for-miren / vnd mus sich zu seinen füssen müde bücken / MEr mus dencken / wie ers fein glasure / vnd früe vnd spat den Ofen fegen. DJese alle trösten sich jres Handwercks / Vnd ein jglicher vleissiget sich das er seine erbeit könne / 36Man kan jr in der Stad nicht emperen. 37Aber man kan sie nirgend hin schicken / Sie können der Ampt auch nicht gewarten / noch in der Gemeine regieren. 38Sie können den Verstand nicht haben / die SchrifFt zu leren / noch das Recht vnd Gerechtigkeit zu predigen. 39Sie können die Sprüche nicht lesen / Sondern müssen der zeitlichen Narung warten / vnd dencken nicht weiter / denn was sie mit jrer erbeit gewinnen mügen. XVTEr sich aber darauff geben sol / das er das ge-W setz des Höhesten lerne / der mus die Weisheit aller Alten erforschen / vnd in den Propheten stu-diren. 2Er mus die Geschieht der berümbten Leute mercken / vnd den selben nachdencken / (Lerne) Ein Pfarrher oder Prediger sol studirn / vnd vnter aller-ley Bücher sich vben / So gibt jm Gott auch verstand / Aber Bauchpfaffen lesst er ledig. (Stund) Jm Rotenmeer vnd Jordan. was sie bedeuten vnd leren. 3Er mus die geistlichen Sprüche lernen / vnd in den tieffen Reden sich vben. 4Der kan den Fürsten dienen / vnd bey den Herrn sein. 5Er kan sich schicken lassen in frembde Land / Denn er hat versucht / was bey den Leuten taug oder nicht taug. 6Vnd denckt / wie er früe auffstehe / den HERRN zu suchen / der jn geschaffen hat / vnd betet für dem Höhesten. 7Er thut seinen mund getrost auff / vnd betet für des gantzen Volcks sünde. 8VND wenn denn der HERR also versünet ist / so gibt er jm den Geist der Weisheit reichlich / 9das er weisen Rat vnd Lere geben kan gewaltiglich / Dafür er dem HERRN danckt in seinem Gebet. 10Vnd der HERR gibt gnade dazu / das sein Rat vnd Lere fortgehen. uVnd er betrachtets vor bey sich selbs / Darnach sagt er seinen Rat vnd Lere heraus / vnd beweisets mit der heiligen Schrifft. 12Vnd viel verwundern sich seiner Weisheit / vnd sie wird nimer mehr vntergehen. t3Sein wird ni-mer mehr vergessen / vnd sein name bleibet für vnd für. 14Was er geleret hat / wird man weiter predigen / vnd die Gemeine wird jn rhümen. 15Die weil er lebt / hat er einen grossem namen / denn andere tausent / Vnd nach seinem Tod / bleibt jm der selbige name. TCH HABE NOCH ETWAS MEHR ZU SAGEN / DENN lieh bin / wie ein vol Mond. 17Gehorcht mir jr heiligen Kinder / vnd wachset wie die Rosen / an den Bechlin gepflantzet / ,8vnd gebt süssen Geruch von || euch / wie Weyrauch / blühet wie die || 197 a Lilien / vnd riechet wol. I9Singet löblich / vnd lobet den HERRN in allen seinen Wercken / preiset seinen Namen herrlich / 20Dancket jm vnd lobet jn mit singen vnd klingen / vnd sprecht also im dancken. Lle Werck des HERRN sind seer gut / Vnd was er gebeut das geschieht zu rechter zeit. 22Vnd man darff nicht sagen / Was sol das? Denn zu j rer zeit körnen sie gewündschet. Gleich / als da durch sein Gebot das Wasser stund / wie mauren / vnd durch sein wort die wasser stunden / als weren sie gefasset. ^Denn was er durch sein Gebot schaffet / das ist lieblich / vnd man darff vber keinen mangel klagen / an seiner Hülffe. XL. 24ALIer Menschen werck sind für jm / vnd für seinen Augen ist nichts verborgen / Er sihet alles von anfang der Welt / bis ans ende der weit / vnd für jm ist kein ding new. 26Man darff nicht sagen / Was sol das? Denn er hat ein jglichs geschaffen / das es etwa zu dienen sol. 27DEnn sein Segen fleusst daher wie ein Strom / vnd trencket die Erden wie eine Sindflut. 28Wider-umb / sein Zorn trifft die Heiden / Als wenn er ein wasserreich Land verdorren lesst. 29SEin Thun ist bey den Heiligen recht / Aber die Gottlosen stossen sich dran. ^Alles was von anfang geschaffen ist / das ist dem Fromen gut / Aber den Gottlosen schedlich. 31DEr Mensch darff zu seinem leben / wasser / fewr / eisen / saltz / mehl / honig / milch / wein / öle vnd kleider / 32Solchs alles kompt den Fromen zu gut / Vnd den Gottlosen zu schaden. 33ES sind auch die Winde ein teil zur Rache geschaffen / vnd durch jr stürmen thun sie schaden / 34 Vnd wenn die straffe körnen sol / so toben sie / vnd richten den Zorn aus / des der sie geschaffen hat. 35FEwr / Hagel / Hunger / Tod / solchs alles ist zur Rache geschaffen / ^Die wilden Thiere / Scorpion / Schlangen / vnd Schwert sind auch zur Rache geschaffen / zu verderben die Gottlosen / 37Mit freuden thun sie seinen befelh / vnd sind bereit / wo er jr bedarff auff Erden / vnd wenn das stündlin kompt / lassen sie nicht ab. DAs ists / das ich anfieng vnd gedacht zu schreiben / nemlich / 39Das alle werck des HERRN gut sind / vnd ein jglichs zu seiner zeit nütz ist / ‘"’Das man nicht sagen darff / Es ist nicht alles gut / Denn es ist ein jglichs zu seiner zeit köstlich / 4lDarumb sol man den Namen des HERRN loben vnd dancken / mit hertzen vnd munde. ES ist ein elend jemerlich ding / vmb aller Menschen leben von Mutterleib an / bis sie in die Erden begraben werden / die vnser aller Mutter ist. 2Da ist jmer sorge / furcht / hoffnung / vnd zu letzt der Tod / 3 So wol bey dem / der in hohen Ehren sitzt / als bey dem geringsten auff Erden. 4So wol bey dem / der Seiden vnd Krön tregt / als bey dem / der einen groben Kittel an hat. Da ist jmer zorn / eiuer / widerwertigkeit / vnfriede vnd Todes fahr / neid vnd zanck. (Sorge) Gegen Gott vnd das zukünftige Leben. (Zorn) Gegen vnd vnter den Leuten / in diesem Leben. 5VNd wenn einer des nachts auff seinem Bette rügen vnd schlaffen sol / fallen jm mancherley Ge-dancken für. 6Wenn er gleich ein wenig rüget / so ists doch nichts / Denn er erschrickt im trawm / als sehe er die Feinde körnen. 7Vnd wenn er auff-wacht / vnd sihet das er sicher ist / so ist jm / als der aus der Schlacht entrunnen ist / vnd ist wunder fro / das die furcht nichts ists gewesen. 8Solchs widerferet allem Fleisch / beide Menschen vnd Vieh / Aber den Gottlosen siebenmal mehr. 9MOrd / blut / hadder / schwert / vnglück / hun-ger / verderben vnd plage / 10Solchs alles ist ge-ordent wider die Gottlosen / Denn auch die Sind-flut vmb jren willen körnen muste. || || 197b XLI. ALles was aus der Erden kompt / mus wider zu erden werden / Wie alle wasser wider ins Meer fliessen. 12ALle Geschencke vnd vnrecht Gut müssen vntergehen / Aber die Warheit bleibet ewiglich. 13DEr Gottlosen güter versiegen / wie ein Bach / Wie ein Donner verrausscht im Regen. 14SJe sind frölich / so lange sie Geschenck ne-men / Aber zu letzt gehen sie doch zu boden. 15DJe Nachkomen der Gottlosen / werden keine Zweige kriegen / Vnd der Vngerechten wurtzel stehet auff einem blosen Felsen. 16Vnd wenn sie gleich seer feucht vnd am Wasser stünden / werden sie doch ausgerottet / ehe es reiff wird. 17WOhhun aber ist / wie ein gesegneter Garte / Vnd barmhertzigkeit bleibt ewiglich. 18WEr sich mit seiner Erbeit neeret / vnd lesst jm genügen / der hat ein fein rügig Leben / Das heisst einen Schatz vber alle schetze finden. 19KJnder zeugen vnd Stad bessern / machet ein ewig Gedechtnis / Aber ein ehrlichs Weib / mehr denn die alle beide. 20 WEin vnd Seitenspiel erfrewen das hertz / Aber die Weisheit ist lieblicher / denn die beide. 21PFeiffen vnd Harffen lauten wol / Aber eine freundliche Rede / besser denn die beide. ^DEin Auge sihef gern / was lieblich vnd schön ist / Aber eine grüne Saat lieber denn die beide. 23EJn Freunde körnet zum andern in der not / Aber Man vnd Weib viel mehr. 24EJn Bruder hilfft dem andern in der not / Aber Barmhertzigkeit hilfft viel mehr. 25G01d vnd Silber erhalten einen Man / Aber viel mehr ein guter Rat. 26GEld vnd Gut / machet mut / Aber viel mehr die Furcht des HE1RRN. 27DEr furcht des HERRN mangelt nichts / Vnd sie bedarff keiner Hülffe. ^DJe furcht des HERRN / ist ein gesegneter Garte / Vnd nichts so schöne / als sie ist. 29MEin Kind gib dich nicht auffs betteln / Es ist besser sterben / denn betteln. ^WEr sich auff eins andern Tisch verlesst / der gedenckt sich nicht mit Ehren zu neeren / Denn er mus sich “versündigen / vrnb frembder Speise willen. 31 Aber dauor hütet sich ein vernünfftiger / weiser Man. 32Betteley schmeckt wol dem vnuer-schampten Maul / Aber er wird zu letzt ein böse Fieber dauon kriegen. OTod wie bitter bistu / wenn an dich gedenckt ein Mensch / der gute tage vnd gnug hat / vnd on sorge lebt / 2Vnd dem es wol gehet in allen dingen / vnd noch wol essen mag. 30 Tod / wie wol thustu dem Dürfftigen / 4der da schwach vnd alt ist / Der in allen sorgen steckt / vnd nichts bessers zu hoffen / noch zu gewarten hat. 5FVrchte den Tod nicht / Gedencke / das also vom HERRN geordent ist / vber alles Fleisch / beide dere / die vor dir gewesen sind / vnd nach dir körnen werden. 6Vnd was wegerstu dich wider Gottes willen / du lebest zehen / hundert oder tau-sent jar? 7Denn im Tod fraget man nicht / wie lange einer gelebt habe. XLII. 198 a T^Ge Kinder der Gottlosen / vnd die sich zu -L-'den Gottlosen gesellen / werden eitel Grewel. 9DEr Gottlosen Kinder erbgut / kompt vmb / Vnd jre Nachkomen müssen veracht sein. 10DJe Kinder müssen klagen vber den gottlosen Vater / Denn vmb seinen willen sind sie veracht. 11 WEh euch Gottlosen / die jr des Höhesten ge-setz verlasst / 12Jr lebt oder sterbt / so seid jr verflucht. 13GLeich wie alles / so aus der Erden kompt / widerumb zu erden wird / Also komen die Gottlosen aus dem Fluch zum verdamnis. (Betteln) Das sind die Thellerlecker / Suchentrün-cke / vnd Gerngeste / die faulen Schelmen / die nichts thun wollen etc. a (Versündigen) Er mus heucheln /reden / loben / was sein Herr wil. l8l I 14EJns Menschen leiden mag hie wehren / so lange er lebet / Aber der Gottlosen namen mus vertilget werden / Denn er taug nicht. 15SJhe zu / das du einen guten Namen behaltest / Der bleibet gewisser / denn tausent grosse schetze Goldes. 16EJn leben / es sey wie gut es wolle / so wehret er ein kleine zeit / Aber ein guter Name bleibt ewiglich. MEine Kinder / Wens euch wolgehet / so sehet zu vnd bleibet in Gottes furcht. 18Warumb schemet jr euch meiner wort? !9Man schemet sich offt / da man sich nicht Schemen solt / vnd billicht offt / das man nicht billichen solt. 20ES scheme sich Vater vnd Mutter der Hurerey. Ein Fürst vnd Herr / der lügen. 21 Ein Richter vnd Rat des vnrechten. Die Gemein vnd Volck des vngehorsams. ^Ein Nehester vnd Freund leid zu thun. Ein Nachbar des stelens. 23Scheme dich / das du mit deim arm auff dem Brot vber tisch ligest. 24 Scheme dich / das du vbel bestehest in der Rechnung / vnd nicht danckest / wenn man dich grüsset. 25 Scheme dich / nach den Huren Zusehen / vnd dein angesicht von deinen Blutfreunden zu wenden. 26 Scheme dich / das Erbteil vnd Morgengab zu entwenden / vnd eines andern Weib zubegeren. 27 Scheme dich / eines andern Magd zubegeren / vnd vmb jr bette zustehen. ^Scheme dich / deinem Freunde auffzurücken / Vnd wenn du jm etwas gibst / so verweise es jm nicht. 29Scheme dich nachzusagen / alles was du gehöret hast / vnd zu offenbaren heimliche vertrawete rede. Also sche-mestu dich recht / vnd wirst allen leuten lieb vnd werd sein. 'ABer dieser stücke scheme dich keines / vnd vmb niemands willen thu vnrecht / nemlich / Des gesetzes vnd bundes des Höhesten. 2Den Gott-fürchtigen bey Recht zu erhalten. 3Trewlich handeln gegen dem Nehesten vnd Gesellen. Den Freunden das Erbteil zu zuwenden. 4Vleissig sein / rechte Mas vnd Gewichte zu halten. Zu frieden sein / du gewinnest viel oder wenig. 5Recht handeln mit zeitlichem Gut / in keuffen vnd verkeuffen. Die Kinder mit vleis ziehen. Den bösen Knecht wol steupen. 6Fur einem bösen Weib das deine wol bewaren. Wo viel zugreiffens ist / alles wol verschliessen. 7Was man jnen mus vnter die hende geben / alles zelen vnd abwegen. Alle ausgabe vnd einname anschreiben. 8Die Vnuerstendigen vnd Thoren vnterweisen. Auch die gar alten Leute / das sie sich nicht mit den Jungen haddern. Also vvirstu ein recht wol geschickter Mensch / vnd bey allen Leuten gelobt. EJn Tochter die noch vnberaten ist / macht dem Vater viel Wachens / Vnd das sorgen für sie / nimpt jm viel schlaffs. Weil sie jung ist / Das sie möcht veralten. Oder wenn sie einen Man krieget / Das er jr möcht gram werden. 10Oder weil sie noch J ungfraw ist / Das sie möcht geschendet / vnd ins Vaters hause schwanger werden. Oder wenn sie bey dem Man ist / Das sie sich nicht recht halten / oder er kein Kind mit jr haben möcht. !1WEnn deine Tochter nicht schamhafFtig ist / so halt sie hart / das sie dich nicht deinen Feinden zum spot mache / vnd die gantze Stad von dir sage / Vnd du von einem jeden schände hören / vnd dich für allen Leuten Schemen müssest. || 12SJhe dich nicht vmb nach schönen Menschen / vnd sey nicht so gern vmb die Weiber. 13Denn gleich wie aus den Kleidern Motten körnen / Also kompt von Weibern viel böses. 14Es ist sicherer bey einem bösen Man zu sein / denn bey eim freundlichen Weibe / die jn zu hohn vnd spot macht. XLIII. JCH WIL NU PREISEN DES HERRN WERCK / AüS GoTTESWERCK. der heiligen Schrifft / seine Werck verkündigen / wie ichs gelesen hab. ,6DJe Sonne gibt aller Welt liecht / vnd jr Liecht sonne. ist das allerhellest liecht. ES ist auch den Heiligen von dem HERRN noch nie gegeben / das sie alle seine Wunder aussprechen künden / Denn der allmechtige HERR / hat sie zu gros gemacht / vnd alle ding sind zu gros nach wirden zu loben. 18Er allein erforschet den abgrund / vnd der Menschen hertzen / vnd weis was / sie gedencken. '’Denn der HERR weis alle ding / vnd sihet / zu welcher zeit ein jglichs geschehen werde. 20Er verkündigt / was vergangen vnd was zukünfftig ist / vnd ofFenbart was verborgen ist / Er verstehet alle Heimligkeit / vnd ist jm keine Sache verborgen. 21 Er beweiset seine grosse Weisheit herrlich / vnd er ist von ewigkeit bis in ewigkeit / ^Man kan jn weder grösser noch geringer machen / vnd er bedarff keines Rats. FIRMAMENT. SONNE. MOND. STERNE. REGENBOGEN. HIMEL. SCHNEE. BLITZ. HAGEL. DONNER. WINDE. SCHNEE. ^WJe lieblich sind alle seine Werck / wiewol man kaum ein füncklin dauon erkennen kan. 24 Es lebt alles / vnd bleibet für vnd für / Vnd wozu er jr bedarf? / sind sie alle gehorsam. 25Es ist jmer zwey gegen zwey / vnd eins gegen eins / Vnd was er macht / daran ist kein feil / 26Vnd hat ein jglichs geordent / wo zu es sonderlich nütze sein sol. VND wer kan sich seiner Herrligkeit sat sehen? Man sihet seine Herrligkeit / an der mechtigen grossen Höhe / an dem hellen Firmament / an dem schönen Himel. DJe Sonne wenn sie auffgehet / verkündiget sie den tag / Sie ist ein Wunderwerck des Höhesten. 3Jm mittage trockent sie die Erde / vnd wer kan für jrer Hitze bleiben? 4Sie machets heisser denn viel Ofen / vnd brennet die Berge / vnd bleset eitel hitze von sich / vnd gibt so hellen Glantz von sich / das sie die äugen blendet. 5Das mus ein grosser HERR sein / der sie gemacht hat / vnd hat sie heissen so schnell lauffen. VND der Mond / in aller Welt mus scheinen zu seiner zeit / vnd die Monat vnterscheiden / vnd das Jar austeilen. 7Nach dem Mond rechent man die Feste / Es ist ein Liecht das abnimpt vnd wider zunimpt / 8 Er machet den Monat / Er wechst vnd verenden sich wunderbarlich. ES leucht auch das gantz himlisch Heer in der höhe / am Firmament / vnd die hellen Sterne zieren die Himel. 10Also hat sie der HERR in der Höhe heissen die Welt erleuchten / 11 Durch Gottes wort halten sie jre Ordnung / vnd wachen sich nicht müde. SJhe den Regenbogen an / vnd lobe den / der jn 'gemacht hat / Denn er hat seer schöne Farben. ER hat den Himel fein rund gemacht / vnd die Hand des Höhesten hat jn ausgebreitet. DVrch sein wort feilt ein grosser Schnee / Vnd er lesset es wünderlich durch einander blitzen / das sich der Himel auffthut / 15vnd die Wolcken schweben wie die Vögel fliegen. 16Er macht durch seine Krafft die Wolcken dicke / das Hagel eraus fallen / 17 Sein Donner erschreckt die Erde / vnd Berge zittern für jm. DVrch seinen willen wehet der Sudwind vnd der Nordwind / 19vnd wie die Vogel fliegen / so wenden sich die Winde / vnd wehen den Schnee durch || einander / das er sich zuhauffen wirfft / als wenn sich die Hewschrecken nider thun. 20Er ist so weis / das er die Augen blendet / vnd das Hertz mus sich verwundern / solchs setzams Regens. ER schüttet den Reiffen auff die Erden wie saltz / vnd wenn es gefrewret / so werden Eiszacken / wie die spitzen an den stecken. 22Vnd wenn der kalte Nordwind wehet / so wird das wasser zu Eiss / wo wasser ist / da wehet er vber her / vnd zeucht dem wasser gleich ein Harnisch an. 23Er verderbt die Gebirge / vnd verbrennet die wüsten / vnd verdorret alles was grün ist / wie ein Fewr. 24Da wider hilfft ein dicker Nebel / vnd ein Thaw nach der Hitze / der erquickt alles wider. DVrch sein wort / wehret er dem Meer / das es nicht ausreisse / Vnd hat Jnsulen drein geseet. 26Die auff das Meer faren / die sagen von seiner ferligkeit / vnd die wirs hören / verwundern vns. 27Daselbst sind setzame Wunder / mancherley Thiere vnd Walfische / durch dieselben schifft man hin. SVmma / durch sein wort bestehet alles / 29wenn wir gleich viel sagen / so können wirs doch nicht erreichen / Kurtz / Er ists gar. “Wenn wir gleich alles hoch rhümen / was ist das? Er ist doch noch viel Höher weder alle seine Werck. 31 Der HERR ist vnaussprechlich gros / vnd seine Macht ist wun-derbarlich. 32Lobet vnd preiset den HERRN / so hoch j r vermögt / Er ist doch noch höher. 33Preiset jn aus allen Krefften / vnd lasst nicht abe / MNoch werdet jrs nicht erreichen / 35Wer hat jn gesehen / das er von jm sagen kündte? WEr kan jn so hoch preisen / als er ist? 36Wir sehen seiner Werck des wenigst / Denn viel grössere sind vns noch verborgen. 37Denn alles was da ist / das hat der HERR gemacht / vnd gibts den Gott-fürchtigen zu wissen. XLIIII. LAsst vns loben die berümbten Leute / vnd vnsere Veter / nach einander. Viel herrlichs dings hat der HERR bey jnen ge-than / von anfang durch seine grosse macht. 3Sie haben jre Königreiche wol regiret / vnd löbliche Thaten gethan. Sie haben weislich geraten vnd geweissaget. 4 Sie haben Land vnd Leute regiert mit rat vnd verstand der Schrifft. 5 Sie haben REIFFE. EIS. MEER. WUNDER IM Meer. Musicam gelernet / vnd geistliche Lieder getichtet. 6 Sie sind auch Reich gewest / vnd haben grosse Güter gehabt / vnd im Frieden regieret / weil sie hie gewesen sind. 7Also sind sie alle zu jren Zeiten löblich gewest / vnd bey jrem Leben gerümbt / 8Vnd die haben ehrlichen Namen hinder sich gelassen. 9Aber die andern haben keinen rhum / vnd sind vmbkomen / als weren sie nie gewest. Vnd da sie noch lebeten / waren sie eben / als lebeten sie nicht / Vnd jre Kinder nach jnen auch also. I0ABer jenen heiligen Leute / welcher gerechtig-keit nicht vergessen wird / ist ein gut Erbe blieben / sampt jren Kindern. "Jre Nachkomen sind im Bund blieben / vnd vmb jren willen sind jre Kinds kinder jmer für vnd für blieben / 12vnd jr Lob wird nicht vntergehen. 13Sie sind im Frieden begraben / Aber jr name lebt ewiglich. 14Die Leute reden von jrer Weisheit / 15vnd die Gemeine verkündiget jr Lob. ENOCH. T7NOCH GEFIEL DEM HERRN WOL / VND IST WEG- JLjgenomen / Das er der Welt eine vermanung zur Busse were. NOE. Ts. TOE WARD ERFUNDEN VNSTREFFLICH / VND ZUR 1 lzeit des zoms / hat er Gnade funden / 18vnd ist vbrig behalten auff Erden / da die Sindflut kam. 19Er empfieng den Bund für die Welt / Das nicht mehr / alles Fleisch durch die Sindflut vertilget werden solt. ABRAHAM. A BRAHAM DER HOCHBERÜMBTE VATER VIELER jtYvölcker / hat seines gleichen nicht || in der Ehre. 21 Er hielt das gesetz des Höhesten / vnd Gott machet mit jm einen Bund / vnd stifftet den selben bund in sein Fleisch / Vnd er ward trewe erfunden / da er versucht ward. 22Darumb verhies jm Gott mit einem Eide / Das durch seinen Samen / die Heiden solten gesegnet werden / Vnd er wie der staub der Erden / gemehret solt werden / MVnd sein Same erhöhet wie die Sterne / vnd Erben werden / von einem Meer bis ans ander / vnd vom Wasser an / bis an der Welt ende. JSAAC. \ 7nD HAT DENSELBEN SEGEN VBER ALLE MENJACOB. V sehen / vnd den Bund auch also bestetigt mit Jsaac / vmb seines vaters Abrahams willen. 25Vnd hats auff Jacob körnen vnd bleiben lassen / 26Er hat jn gnediglich gesegnet / vnd das Erbe gegeben / vnd sein Teil abgesondert / vnd in die zwelff Stemme geteilet. Gen. 5. Gen. 7. Gen. 17. ii 1991> Gen. zi. Psal. 72. Kxo. 7. 8. Exod. 4. Kxod. 28. Ecui. 8. XLV. ER HAT AUS JM KOMEN LASSEN / DEN HEILIGEN man Mosen / der aller Welt lieb vnd werd war / vnd beide Gott vnd Menschen jm hold waren / Des name hoch gepreiset wird. 2Er hat jn auch ge-ehret / wie die heiligen Veter / vnd hoch erhaben / das jn die Feinde fürchten musten / vnd lies jn mit Worten viel Zeichen thun. 3Er machte jn herrlich für den Königen / vnd gab jm Befelh an sein Volck / vnd zeiget jm seine Herrligkeit. 4Er hat jn auser-korn zum heiligen Stand / vmb seiner trew vnd sanfftmut willen / vnd aus allen Menschen erwelet. 5Er lies jn hören seine stim / vnd füret jn in die finster Wolcken. 6Er hat jm gegenwertig die Gebot gegeben / nemlich / das Gesetze des lebens vnd der Weisheit / Das er Jacob solt den Bund leren / vnd jsrael seine Rechte. Er HAT AARON SEINEN BRUDER AUS DEMSELBEN stam Leui auch erhöhet / vnd jm gleich auser-korn. 8Er machet einen ewigen Bund mit jm / vnd gab jm das Priesterthum im volck. 9Er hat jn ehrlich vnd schön gekleidet / vnd legt jm einen herrlichen Rock an / vnd zoch jm allerley Schmuck an. *°Er rüstet jn mit köstlichem Geschmeide / vnd legt jm an die Niderwad / den Lagenrock vnd Leibrock. "Vnd hieng viel güldener Schellen vnd Kneuffe vmb her an jn / Das es klünge / wenn er aus vnd eingienge / vnd der klang gehört würde im Heiligthum / damit seines Volcks für Gott gedacht würde. 12 JA / den heiligen Rock mit golde / geler seiden vnd scharlacken gestickt. 13Das Machtschiltlin auff der brust / mit dem Liecht vnd Recht / künstlich gewirckt / mit den edlen Steinen / darinn die Namen der zwelff stemme Jsrael gegraben / vnd in Gold gefasset / durch die Steinschneiter / das jr gedacht würde für Gott. 14Das güldene Stirnblat an dem Hut / darin die heiligkeit gegraben war / welchs alles war herrlich / köstlich / lieblich vnd schön / 15Man hat des gleichen vor jm nie gesehen. 16Es muste sie auch kein ander anziehen / On seine Kinder allein / vnd Kindskinder für vnd für. '"■Seine Opffer wurden teglich zweimal volbracht. 18Moses füllet jm die hende / vnd salbete jn mit dem heiligen Oie. 19ES ward der Bund mit jm gemacht / das er vnd seine Söne / ewiglich / so lange die tage des Himels MOSE. (Stand) Das er Gottes allein pflegen solt. AARON. weren / jm dienen / Priester sein / vnd sein Volck in seinem Namen segenen solten. 20Er hat jn erwelet aus allen Lebendigen / das er dem HERRN opffern solte / Speisopffer vnd Reuchopffer / zum süssen geruch vnd gedechtnis / das Volck zuuersünen. 21 Er befalh jm' das Ampt seines worts / das er Jacob seine Zeugnis leren / vnd Jsrael mit seinem Gesetze erleuchten solt. dathan. T? S rotteten sich wol andere wider jn / vnd neide- Num. 16. ABiRAM. X_/ten jn in der wüsten / nemlich / die mit Dathan " vnd Abiram waren / vnd die wütende rotte Korah. ^Aber der HERR sähe es / Vnd gefiel jm nicht. Vnd sie wurden verschlungen || im grimmigen || 200 a zorn / 24 Er beweiset ein schrecklich Wunder an jnen / vnd verschlang sie mit seinem Fewr. 25 ER ehret Aaron noch weiter / vnd gab jm ein Erbteil / nemlich / alle Erstlinge teilet er jm zu. Für allen andern verordent er jnen / zum ersten Brots gnug / 26Denn sie solten essen des HERRN Opffer / die er jm vnd seinem Samen gab. 27Aber sie musten kein teil am Lande haben / noch mit dem Volck erben / Sondern der HERR war jr Teil piNEHAs. vnd Erbe. PJNEHAS DER SON ELEASAR WAR DER DRITTE IN Num. 25. solcher Ehre / Der eiuerte in Gottes furcht / 29Vnd da das Volck abfiel / stund er trewlich / fest vnd keck / vnd versünet Jsrael. ^Darumb ward jm gegeben der Bund des friedes / das er dem Heiligthum vnd dem Volck furstehen / vnd er vnd sein Same die priesterliche wirdigkeit / ewiglich haben solt. 31Gleich wie mit Dauid aus dem stam Juda / der Bund gemacht ist / das allein aus seinen Sönen einer König sein sol. 32Also sollen auch Aaron vnd sein Same die Erben sein / Das man vns Weisheit lere / vnd sein Volck recht regiere / Auff das jr stand vnd herrligkeit nicht vntergehe / sondern für vnd für bey jnen bleibe. XLVI. JESUS NAUE Jesus heisst ein Heiland oder Siegman /.den man sonst Siegmund heisset / aber vnrecht. TEsus Naue / war ein Helt im streit / vnd ein I Prophet nach Mose / 2der grosse Sieg behielt / Tur die ausserweleten Gottes (wie sein name gibt) vnd sie rechet an den Feinden / von welchen sie angegriffen worden / Auff das Jsrael jr Erbe kriege-ten. 3Er hat ehre erlanget / da er die Hand ausrecket / vnd das Schwert zücket wider die Stedte. Josu. IO. Num. 14. Josu. 14. i.Rcg. 7. || 200 b 1. Reg. 12. i. Reg. 21. 4Wer ist jemals so freidig gestanden? Er fieng die Feinde des HERRN. 5Vmb seinet willen stunde die Sonne / vnd ward ein tag so lange als zween. 6 ER rieff an den Höhesten vnd mechtigen / da er seine Feinde allenthalben drenget / Vnd der HERR der Grosse erhöret jn / vnd lies seer grosse Hagelsteine fallen auff die Feinde 7vnd schlug die Widersacher tod / da sie herunter zogen. Vnd die Heiden wurden gewar / was diese für Geschütz hetten / 8vnd das der HERR sel'bs gegenwertig were in dem streit / Vnd er jagt den Gewaltigen nach. MD ZUR ZEIT MOSE / THET ER VND CALEB DER SON CALEB. Jephunne ein gut werck / Da stunden sie wider den Hauffen / vnd wereten dem Volck die Sünde / vnd stilleten die schedlich Auffrhur. 10Darumb sind sie Zween allein erhalten / vnter sechs hundert tausent Man / vnd haben das Volck zum Erbe gebracht ins Land / da milch vnd honig inne fleusst. 11 Vnd der HERR erhielt den Caleb bey Leibskreff-ten / bis in sein Alter / das er hinauff zog auffs Gebirge im Lande / vnd sein Same besas das Erbe / 12Auff das alle kinder Jsrael sehen / wie gut es ist / dem HERRN gehorchen. MD DIE RICHTER / EIN JGLICHER NACH SEINEM RICHTER. namen / welche nicht Abgötterey trieben / noch vom HERRN abfiel / werden auch gepreiset. 14Jr Gebeine grünen noch jmer / da sie liegen / 15Vnd jr name wird gepreiset in jren Kindern / auff welche er geerbet ist. MD SAMUEL DER PROPHET DES HE.RRN / VON SAMUEL. seinem Gott geliebt / richtet ein Königreich an / vnd salbete Fürsten vber sein Volck. 17Er richtet die Gemeine nach dem gesetze des HERRN / vnd der HERR sähe Jacob wider an. 18Vnd der Prophet ward rechtschaffen vnd trew erfunden / vnd man erkand / Das seine Weissagung gewislich war wurden. 19Er rieff an den HERRN den Mechtigen / da er seine Feinde allenthalben drengete / vnd junge Lemmer opfferte. 20 Vnd der HE.RR donnerte vom Flimel herab / vnd lies sich hören in einem grossen Wetter / 21vnd zerschlüge die Fürsten zu Tyro / (Weissagt) vnd alle || Herrn der Philister. 22Vnd vor seinem Samuel'/'wieer ende / ehe er starb / bezeuget er für dem HERRN / aus Jüdischem vnd seinem Gesalbeten / Das er von keinem Men- verstand mei- schen geld / auch nicht einen schuch genomen nct Sonciern 0 . o ein seist in hette / Vnd kein Mensch kund jn etwas zeihen. Samuels 23 Vnd da er nu entschlaffen war / weissaget er / vnd namen. verkündiget dem Könige sein ende / Vnd lies sich hören / aus der Erden erfur / vnd weissaget / Das die gottlose Leute solten vmbkomen. XLVII. Nathan. T'\ArNACH ZUR ZEIT DaUIDS / WEISSAGETE Na- Daiud. JLvthan. 2VND Dauid war vnter den kindern Jsrael aus-erkorn / wie das fette am opffer Gott geeigent war. 3Er gieng mit Lewen vmb als schertzt er mit Böck-lin vnd mit Beren / als mit Lemmern / 4Jn seiner Jugent schlug er den Risen tod / vnd nam weg die schmach von seinem Volck. 5Auffhube er seine Hand / vnd warff mit der Schleuder / vnd schlug den stoltzen Goliath darnider. 6Denn er rieff den HERRN den höhesten an / der sterckt jm seine Hand / das er erwürget den starcken Krieger / vnd erhöhet das Horn seines Volcks. 7Er lies jn rhü-men / als zehen tausent Man werd / vnd ehret jn mit göttlichem Segen / das er die königliche Krone kreig. 8Er schlug die Feinde allenthalben / vnd vertilget die Philister / seine Widersacher / vnd zerbrach jr Horn / wie es noch heutiges tages zerbrochen ist. 9FVR ein jglichs Werck danckt er dem Heiligen dem Höhesten / mit einem schönen Liede. 10Er sang von gantzem hertzen / vnd liebete den der jn gemacht hatte. 11 Er stifftet Senger bey den Altar / vnd lies sie seine süsse Lieder singen. 12Vnd ordent die Feiertage herrlich zu halten / vnd das man die Jarfeste durchs gantze jar schön begehen solte / mit loben den Namen des HERRN / vnd mit singen des morgens im Heiligthum. 13Der HERR vergab jm seine Sünde / vnd erhöhet sein Horn ewiglich / Vnd macht einen Bund mit jm / Das das Königreich vnd königlicher Stuel in Jsrael auffjm bleiben sol. Salomo. "V Jach JM WARD KÖNIG / SEIN KLUGER SON SALO- 1 Nmo / dem der Vater gute Rüge geschafft hatte / das er im Friede regierte. 15Denn Gott hat alles vmbher stille gemacht / Das er seinem Namen ein Haus bawete / vnd ein Heiligthum auff richtet / das für vnd für bliebe. löO wie wol lernestu in deiner Jugent / vnd wärest vol Verstands / wie ein wasser das Land bedeckt. 17Vnd hast alles mit Sprüchen vnd Leren erfüllet / Vnd dein Name ward beruffen fern in die Jnsulen / Vnd vmb deines Friedes willen / warestu lieb vnd werd gehalten. 18Alle Land ver- 2. Reg. 12. i. Reg. 17. 1. Reg. 18. ■ Reg. 4. 5. Reg. 11. 3. Reg. 11. j 2Qia 3. Reg. 17. Mal. 4. wunderten sich deiner Lieder / Sprüche / Gleichnis vnd Auslegung / 19vnd lobeten den HERRN / der da heisset der Gott Jsrael. 20Du brachst so viel Gold zu wegen / als Zihn / vnd so viel Silber als Blev. 2lDEin hertz hieng sich an die Weiber / vnd lies-sest dich sie bethören / vnd hiengest deiner ehre ein Schandflecken an / ^Vnd machtest / das deine Kinder verworffen sein musten / vnd der Zorn vber deine Nachkomen gieng / Zur straffe deiner Torheit / 23Da das Königreich zerteilet ward / vnd in Ephraim ein abgöttisch Königreich entstund. 24ABer der HERR wendet sich nicht von seiner Barmhertzigkeit / vnd enderte nicht sein verheis-sen werck / vnd vertilgete nicht gar seines Ausser-welten Nachkomen / vnd thet nicht weg den Samen seines Liebhabers / 25Sondern behielt noch etwas vber dem volck Jacob / vnd eine wurtzel von Dauid. VND SALOMO ENTSCHLIEFF MIT SEINEN VETERN / 27Vnd lies hinder sich seines Samens Roboam / Roboam. einen vnweisen Man / das Volck zu regieren / ^der keinen verstand hatte / der das Volck mit seinem eigen sinn abfellig macht. 29Da zu Jerobeam den jerobeam. son Nebat / der Jsrael zur Abgötterey bracht / vnd füret Ephraim in sunde / ^vnd jrer Sünde wurden fast viel / Das sie zuletzt aus jrem Lande ver|| trieben wurden / 31 Denn sie erdachten allerley Abgötterey / bis die Rache vber sie kam. XLVIII. VND der Prophet Elias / brach erfur / wie Elias. ein Fewr / vnd sein wort brand wie eine Fackel. 2Vnd bracht die Thewre zeit vber sie / vnd macht sie geringer / durch seinen Eiuer / 3Denn durch das wort des HERRN schlos er den Himel zu. Drey-mal bracht er fewr herab. 40 wie herrlich bistu gewest Elias mit deinen Wunderzeichen? Wer ist so herrlich als du? 5DVrch das wort des Höhesten / hastu einen (Straffe) Todten aufferweckt / vnd wider aus der Hellen 3 Reg-19-bracht. 6Du hast stoltze Könige gestürtzt aus jrem ^ehet! Bette vnd vmbbracht. 7Du hast auff dem berge VndEliseusT Sina gehöret / die künfftige straffe / vnd in Horeb (durch den die rache. 8Du hast die Könige geweissagt / die da wir>d1 beben / straffen solten / vnd Propheten nach dir verordent. fewr bedeut) . . .r . , das Gottlose -'Du bist weg genomen in einem Wetter / mit einem Volck tödten feurigen Wagen vnd Pferden. 10Du bist verordent solten. Eliseus. Was sol doch denn helffen ? Der Tod vnd das hellische Fewer. Ezechias. Sanherib. Esaias. das du straffen solt / zu seiner zeit / zu stillen den Zorn / ehe der grim kompt / Das hertz der Veter zu den Kindern keren / vnd die stemme Jacob widerbringen. uWol denen / die dich sehen / vnd vmb deiner Freundschafft willen geehret sein werden / 12Da werden wir das rechte Leben haben. A ELIAS IM WETTER WEG WAR / DA KAM SEIN 4. Reg. 2. Geist auff Eliseo reichlich. Zu seiner zeit er-schrack er für keinem Fürsten / vnd niemand kund jn vberwinden. 14Er lies sich nichts zwingen / Vnd da er tod war / weissagt noch sein Leichnam. 15 Da er lebt / thet er Zeichen / vnd da er tod war / thet er Wunder. ,6Noch halff das alles nicht / das sich das Volck gebessert / vnd von jren Sünden gelassen hette / Bis sie aus jrem Lande vertrieben / vnd in alle Land zerstrewet wurden / 17vnd ein klein Heufflin vberbleib / vnd ein Fürst im hause Dauid. ,8Vnter welchen etliche theten / was Gott gefiel / Aber etliche sündigeten seer. Ezechias bestetiget seine stad / vnd leitet 4. Reg. 18.19. Wasser hin ein / Er lies in den Fels graben / vnd Jesa- 37-Brunnen machen. 20Zu seiner zeit zoch herauf! Sanherib / vnd sandte Rabsacen / Er hub seine hand auff wider Zion / vnd trotzet mit grossem hohmut. 21 Da erzitterten jre hertzen vnd hende / vnd ward jnen bange / wie einem Weibe in Kindsnöten. 22 Vnd sie rieffen den barmhertzigen HERRN an / vnd hüben jre hende auff zu jm / 23 vnd der Heilige im Himel erhöret sie bald / vnd erlöset sie / durch Esaiam. 24 Er schlüge das Heer der Assyrer / vnd sein Engel vertilget sie. 25Denn Ezechias thet / was dem HERRN wolgefiel / vnd bleib bestendig auff dem wege Dauid seines Vaters / wie jn leretc Esaias / Der ein grosser vnd warhafftiger Prophet war / in seiner Weissagung. ZV DESSELBIGEN ZEIT / GIENG DIE SONNE WIDER zurücke / vnd erlengert dem Könige das leben. 27 Er weissagte mit reichem Geist / was zu letzt geschehen solt vnd gab den Betrübten zu Zion trost / Da mit sie sich für vnd für trösten möchten. ^Er verkündigte das zukünfftige vnd verborgen / ehe denn es kam. DER NAME JOSIAS / IST WIE EIN EDDEL ReUCH- 4. Reg. 23. werg aus der Apotheken / 2Er ist süsse wie honig im munde / vnd wie ein Seitenspiel beim XLIX. 201 b Jerc. 38. ! ;.2cch. 1. /.ach. 3. i. Esd. 3. Nehc. 7. Sup. 44- Cicn. 30. wein. 3Er hatte gros gnade / das Volck zu bekeren / vnd die Grewel / die Abgötterey ab zuthun. 4Er wogets mit gantzem hertzen auff den HERRN / Er richtet den rechten Gottesdienst wider auff / da das Land vol Abgötterey war. AI.lc Könige / ausgenomen Dauid / Ezechias vnd Josias / haben sich verschuldet / 6Denn sie verliessen das gesetz des Höhesten. 7Darnach war es || aus / mit den königen Juda / Denn sie musten jr Königreich andern lassen / vnd jre Herrligkeit einem frembden Volck / 8Die verbranten die aus-erweleten Stad des Heiligthums / vnd machten jre Gassen wüste / Wie Jeremias geweissagt hatte / 9welchen sie vbel plagten. Der in Mutterleib zum Propheten auserkoren war / das er ausrotten / zubrechen vnd zerstören / vnd widerumb auch bawen vnd pflantzen solte. HEsekiel / sähe die herrligkeit des HERRN im Gesichte / welcher er jm zeiget aus dem wagen Cherubim. "Er hat geweissaget wider die Feinde / Vnd trost verkündiget / denen / die da recht thun. VND der zwelff Propheten gebeine grünen noch / da sie ligen. Denn sie haben Jacob getröstet / vnd Erlösunge verheissen / der sie gewis hoffen solten. W7JE wollen wir Sorobabel preisen? der wie ein W RinganderrechtenHandwar. 14VndJesusden son Josedech / Welche zu jrer zeit den Tempel baw-eten / vnd das heilige Haus dem HERRN wider auff-richten / das da bleiben solte zu ewiger Herrligkeit. VND Nehemias ist allezeit zu loben / der vns die zerstöreten Mauren wider auffgericht hat / vnd die Thor mit schlossen gesetzt / vnd vnser Heuser wider gebawet. "N Tjemand ist auff Erden geschaffen / der Henoch 1 1 gleich sey / Denn er ist von der Erden wegge-nomen. 17Dem Joseph auch nicht / welcher war ein Herr vber seine brüder / vnd Erhalter seines Volcks. ,8Seine Gebeine wurden widerumb heimgebracht. SEth vnd Sem / sind vnter den Leuten in grossen Ehren gewest. 20ADam aber ist geehret vber alles was da lebt / Das er der Erst von Gott geschaffen ist. L. SJmON DER SON On’IE / DER HOHEPRIESTER / DER zu seiner zeit vmb das Haus genge bawete / vnd Könige Juda. JEREMIAS. HESEKIEL. XII. PROPHETEN (Grünen) Sind in ehren vnd wirden. SOROBABEL. NEHEMIAS. HENOCH. JOSEPH. SETH. SEM. ADAM. SIMON. Pfeiler dran setzete / 2vnd den Grund noch eins so hoch aufffüret / vnd oben den vmbgang am Tempel wider zurichtet. 3Zu seiner zeit war der brun-nen verfallen / den fasset er mit Kupffer. 4Er sor-gete für den schaden seines Volcks / vnd machete die Stad feste wider die Feinde. 5Er thet ein löblich Werck / das er das Volck wider zu rechter Ordnung bracht. 6WEnn er aus dem Furhang erfür gieng / so leuchtet er / wie der Morgenstern / durch die wol-cken / wie der volle Mond / 7wie die Sonne scheinet auff den Tempel des Höhesten / wie der Regenbogen mit seinen schönen färben / 8wie eine schöne Rosen im lentzen / wie die Lilien am wasser / wie der Weyrauchbaum im lentzen / 9wie ein ange-zündter Weyrauch im Reuchfas / 10wie ein gülden Schewer mit allerley Edelstein gezieret / "wie ein fruchtbar Olebawm / vnd wie der höchste Cipres-senbawm. 12WEnn er den schönen langen Rock anlegt / vnd den gantzen Schmuck anzoch / vnd zum heiligen Altar trat / So zieret er das gantze Heiligthum vmb her. 13Wenn er aber aus der Priester hende die Opfferstück nam / vnd bey dem Fewr stund / so auff dem Altar brand / I4So stunden seine Brüder rings vmb jn her / wie die Cedern auff dem Libano gepflantzt / vnd vmbringeten jn wie Palmzweige / 15Vnd alle kinder Aaron in jrem Schmuck / vnd hatten des HERRN opffer in jren henden / für der gantzen gemeine Jsrael. 16Vnd er richtet sein Ämpt aus auff dem Altar / vnd thet also dem Höhesten / dem allmechtigen ein feins Opffer. 17Er recket seine hand aus / mit dem Tranckopffer vnd opffert Roten wein vnd goss an den boden des Altars / zum süssen geruch / dem Höhesten / der aller König ist. 18DA rieffen die kinder Aaron laut / vnd bliesen mit Drometen / vnd döne||ten hoch / das jr gedacht würde für dem Höhesten. 19Da fiel so balde alles Volck mit einander zur erden / auff jr Angesicht / vnd betten zum HERRN jrem allmechtigen höhe-sten Gott / 20vnd die Senger lobeten jn mit Psalmen / Vnd das gantze Haus erschall / von dem süssen gedöne. 21 Vnd das Volck bettet zum HERRN dem höhesten / das er gnedig sein wolt / bis der Gottesdienst aus war / vnd sie jr Ampt volendet hatten. Exod. 28. 22WEnn er nu wider erab gierig / So recket er seine Hand aus / vber die gantzen gemeine der kin-der Jsrael / vnd gab jnen den Segen des HERRN mit seinem munde / vnd wündschet jnen Heil in seinem Namen. 23Da beten sie abermal / vnd namen den Segen an von dem Höhesten / vnd sprachen / 24Nu dancket alle Gott / der grosse ding thut an allen enden / Der vns von Mutterleib an lebendig erhelt / vnd thut vns alles guts. 25Er gebe vns ein frölich hertz / vnd verleihe jmerdar Friede / zu vnser zeit in Jsrael / 26vnd das seine Gnade stets bey vns bleibe / vnd erlöse vns / so lange wir leben. ZWeierley Volck bin ich von hertzen feind / dem dritten aber bin ich so gram / als sonst keinem / 28Den Samaritern / den Philistern / vnd dem tollen pöbel zu Sichern. DJese Lere vnd Weisheit / hat in dis Buch geschrieben / Jesus der Son Syrach von Jerusalem / vnd aus seinem hertzen solche Lere geschüttet. ^Wol dem / der sich hierin vbet / Vnd wers zu hertzen nimpt / der wird weise werden / 31 Vnd wo er darnach thut / so wird er zu allen dingen tüchtig sein / Denn des HERRN liecht leitet jn. EIN GEBET JESU DES SONS SYRACH. JCH DANCKE DIR HERR KÖNIG / VND LOBE DICH Gott meinen Heiland. 2Jch dancke deinem Namen / das du mein Schutz vnd Hülffe bist / 3vnd meinen Leib aus dem verderben / vom strick der falschen Zungen vnd Lügenmeulern / erlöset hast. 4Vnd hast mir geholffen wider die Feinde / Vnd hast mich errettet / nach deiner grossen vnd hoch-berümbten Barmhertzigkeit / von dem brüllen / dere / die mich fressen wolten / 5aus der Hand dere / die mir nach dem Leben stunden / aus vielen trüb-salen / darin ich läge. 6Aus dem Brande der mich vmbgeben hatte / mitten aus dem Fewr / das ich nicht drin verbrand / Aus dem tieffen rachen der Hellen. 7 Vnd den falschen Kleffern vnd Lügenern für dem Könige / vnd von vngerechtem vrteil. 8JCh war dem Tod nahe / vnd mein Leben war schier zur Helle gesuncken / 9Jch war vmbringet / vnd niemand halff mir / *°Jch suchet hülffe bey den Menschen / vnd fand keine. 11 Da gedacht ich HERR an deine Barmhertzigkeit / vnd wie du alle- (Frölich hertz) Gut Gewissen. Samariten / Sind falsche Heiligen vnd Geister vnter Gotteskindern Philister sind böse Nachbar vnd Tyrannen / die nicht auff-hören zuuer-folgen Gottes wort. Sichern sind der vnge-horsam / auff-rhürische Pöbel / die Gottes wort haben / vnd verachten. (Falschen) Vmb Gottes worts willen / mus man aller-ley leiden / als / falsche Lerer / Festerer / ge-walt / fewr / kercker etc. Aber aus dem allen / hilfft Gott trewlich. WEISHEIT. (Verworffen) Sondern ausserwelet / lieb vnd werd für Gott vnd den Menschen. Kunst gehet jtzt nach Brot. Aber brot wird jr wider nach-lauffen / vnd nicht rinden. zeit geholffen hast / 12Denn du errettest alle die auff Dich harren / vnd erlösest sie aus den henden der Heiden. 13Jch betet zu Gott wider jren grim / vnd flehet vmb erlösung vom Tod / 14Vnd rieff an den HERRN meinen Vater vnd Herrscher / das er mich nicht verliesse in der not / vnd wenn die Stoltzen trotzeten / vnd ich keine hülffe hatte. 15J ch lobe deinen Namen on vnterlas / vnd ich preise vnd dancke dir / Denn mein Gebet ist erhöret / 16Vnd du hast mich errettet aus dem Verderben / vnd von allem vbel / ,7Darumb wil ich dir HERR dancken vnd loben / vnd deinen Namen preisen. DA ich noch Jung war / ehe ich verfüret ward / suchet ich die Weisheit / on schew / mit meinem Gebet / 19Jm Tempel bat ich drumb / vnd wil sie bis in mein ende suchen. ^Mein hertz frewet sich vber jr / als wenn die || Drauben reiffen / 21Jch || 202 b gieng stracks weges zu jr vnd forschet von Jugent nach jr / Jch horchte drauflf / vnd nam sie an. 22Da lernet ich wol / vnd nam seer zu durch sie / 23Dar-umb danck ich dem / der mir Weisheit gab. 24JCH setzt mir für darnach zuthun / vnd mich vleissigen des guten / Vnd ich ward nicht zu schänden drüber. 25Jch ränge von hertzen darnach / vnd war vleissig dar nach zuthun / 26Jch hübe meine Psal.90. hende auff gen Himel / 27Da ward mein Seel erleuchtet / durch die Weisheit / das ich meine Torheit erkandte. 28Jch stund mit ernst nach jr / Sie vnd ich wurden ein Hertz von anfang / vnd fand sie rein / Darumb werde ich nicht verworffen werden. 29Meinem hertzen verlangte nach jr / vnd ich kriegte einen guten Schatz / ^Der HERR hat mir durch sie eine newe Zunge gegeben / da mit wil ich jn loben. MAcht euch herzu mir jrVnerfarnen / vnd kompt zu mir in die Schule / 32vnd was euch feilet / das künd jr hie lernen / Denn jr seid gewislich seer dürstig. 33Jch habe meinen Mund auffgethan vnd geleret / Denckt nu vnd keufft euch Weisheit / weil jrs on Geld haben künd / 34 Vnd ergebt ewren Hals vnter jr Joch / vnd lasst euch zihen / Man findet sie jtzt in der nehe. 35Sehet mich an / ich habe eine kleine zeit / mühe vnd erbeit gehabt / vnd habe grossen Trost funden. ^Nemet die Lere an / wie einen grossen Schatz silbers / vnd behaltet sie / wie einen grossen Hauffen golds. 203 a 37FRewet euch der barmhertzigkeit Gottes / vnd schemet euch seines lobens nicht. 38Thut was euch geboten ist / weil jr die zeit habt / So wird ers euch wol belohnen zu seiner zeit. Ende des Buchs Jesu / des Sons Syrach. VORREDE AUFF DEN BARUCH. SEer geringe ist dis Buch : wer auch der gute Baruch ist / Denn es nicht gleublich ist / das S. Jeremias Diener / der auch Baruch heisst (dem auch 5 diese Epistel zugemessen wird) nicht solt höher vnd reicher im Geist sein / weder dieser Baruch ist. Trifft dazu die zal der jar / mit den Flistorien nicht ein. Das ich gar nahe / jn hette mit dem dritten vnd vierden buche Esra lassen hin streichen. 10 DEnn die selben zwey bücher Esra / haben wir schlechts nicht wollen verdeudschen / weil so gar nichts drinnen ist / das man nicht viel besser in Esopo / oder noch geringem Büchern kan finden. On das im vierden Buch dazu eitel Trewme sind / 15 wie Hieronymus zwar selbs sagt / vnd Lyra nicht hat wollen auslegen / Dazu im Griechischen nicht funden werden. Es sol vnd mag sie sonst verdolmetschen wer da wil / Doch in dieser Bücher zal nicht mengen. Baruch lassen wir mit lauffen vnter 20 diesem Hauffen / weil er wider die Abgötterey so hart schreibet / vnd Moses gesetz furhelt. || (Schemet) Gottes wort bekennen / ist für der Welt ein schände / ja schaden vnd alle fahr. III. IIII. BUCH Esra. DER PROPHET BARUCH. II 20; a I. DJs sind die Rede: welche Baruch der son Nerie / des sons Mahasie / des sons Sedechie / des sons Sedei / des sons Helchie / in ein Buch geschrieben hat / zu Babel / 2Jm fünfften jar am siebenden tage des mondes / zur zeit / da die Chaldeer Jerusalem gewonnen / vnd mit Fewer verbrand hatten. 3VND Baruch läse dis Buch für JechanJa dem son Joiakim / dem könige Juda / 4vnd für den ohren alles Volcks / das da zu kam vnd für den ohren der Fürsten / vnd der Könige söne / vnd Eltesten / vnd für allem Volck / beide klein vnd gros / das da wonete zu Babel am wasser Sud. 5VND sie weineten / fasteten vnd beteten mit ernst für dem HERRN / 6Vnd legten zu hauff was ein jglicher vermochte / 7vnd sandten hin gen Jerusalem zu Joiakim / dem son Helchie / des sons Salom / dem Priester / vnd zu den (andern) Priestern / vnd zu allem Volck / das mit jm war zu Jerusalem / 8Das er jnen brechte ins land Juda / die ge-fesse des Hauses des HERRN / die etwa aus dem Tempel weggenomen waren / am zehenden tage siBAN. des mondes Siban / nemlich / die silbern gefesse / welche gezeuget hatte Zedechia der son Josia / der könig Juda / 9Da NebucadNezar der könig zu Babel weggefüret hatte den JechanJa / vnd die Fürsten / vnd die Gefangenen / vnd die Gewaltigen / vnd das Landuolck von Jerusalem / vnd hatte sie gebracht gen Babel / 10Vnd schrieben jnen also. SJhe / Wir senden euch geld / da für keuffet Brand-opffer / Sündopffer / Weyrauch vnd Speisopffer / vnd opffert es auff dem Altar des HERRN vnsers Gottes. !1Vnd bittet für das leben NebucadNezar des königes zu Babel / vnd für das leben Belsazer seines sons / Das jre tage auff Erden seien / so lange die tage des Himels weren. 12So wird der HERR vns gnug vnd gute tage schaffen / vnd werden leben vnter dem schatten NebucadNezar des königes zu Babel / vnd vnter dem schatten Belsazer seines Sons / vnd jnen dienen lange zeit / vnd gnade für jnen finden. 13Auch bittet für vns zu dem HERRN vnserm Gott / Denn wir haben vns versündiget an dem HERRN vnserm Gott / vnd sein grim vnd Deut. 28. 20 t b Deut. 28. zorn ist von vns nicht gewand / bis auff den heutigen tag. 14VND leset dis Buch / Denn wir haben es dar-umb zu euch gesand / das jrs lesen solt / im Hause des HERRN / an den Feiertagen vnd Jarzeiten. 15Vnd sprechet / Der HERR vnser Gott ist gerecht / wir aber tragen billich vnser Schande / Wie es denn jtzt gehet / den von Juda / vnd den von Jerusalem / 16vnd vnsern Königen / vnd vnsern Fürsten / vnd vnsern Priestern vnd vnsern Propheten / 17Vmb des willen / das wir für dem HERRN gesündiget / vnd jm nicht gegleubt haben / ,8vnd nicht gehorcht der stim des HERRN vnsers Gottes / Das wir gewandelt hetten nach seinen Geboten / die er vns gegeben hat. ,C;Ja von der zeit an / da der HERR vnser Veter aus Egyptenland gefüret hat / bis auff diesen heutigen tag / sind wir dem HERRN vnserm Gott / vngehorsam gewesen / vnd haben verachtet seiner stim zu gehorchen. 20DARumb ist nu vber vns körnen die Straffe vnd der Fluch / den der HERR verkündiget hat / durch Mosen seinen knecht / Da der HERR vnser Veter aus Egyptenland fürete / das er vns ein Land gebe / darin milch vnd || Honig fleusst. 21Vnd wir gehorchten nicht der stim des HERRN vnsers Gottes / wie vns die Propheten sagten / die er zu vns sandte. ^Sondern ein jglicher gieng nach seines bösen hertzen geduncken / vnd dieneten fremb-den Göttern / vnd theten böses für dem HERRN vnserm Gott. II. VND DER HERR HAT SEIN WORT GEHALTEN / das er geredt hat zu vns / vnd vnsern Richtern / Königen vnd Fürsten / die Jsrael regieren solten / vnd zu den von Jsrael vnd Juda. 2Vnd hat solche grosse straffe vber vns gehen lassen / Des gleichen vnter allem Himel nicht geschehen ist / wie vber Jerusalem gangen ist. Gleich wie geschrieben stehet im gesetze Mose / 3das ein Mensch seines Sons vnd seiner Tochter fleisch fressen sol. 4Vnd er gab sie dahin zu Knechten / in alle Königreiche die vmbher ligen / zur Schmach / vnd zum Fluch vnter alle Völcker / die vmb vns sind / vnter welche sie der HERR zerstrewet hat / 5Vnd sie werden jmer vnterdruckt / vnd können nicht wider auff-komen. Denn wir haben vns versündiget an dem HERRN vnserm Gott / in dem / das wir seiner stim nicht gehorchet haben. 6DEr HERR vnser Gott ist gerecht / Wir aber vnd vnsere Veter / tragen billich vnser Schande / wie es denn jtzt gehet / 7Alles vnglück / das der HERR wider vns geredt hat / ist vber vns komen. 8Vnd wir haben nicht geflehet dem HERRN / das sich ein jglicher gekeret hette / von den gedancken seines bösen hertzen. 9Vnd der HERR hat ge-wachet vber vns zum vnglück / das er vber vns hat gehen lassen. Denn der HERR ist gerecht in allen seinen wercken / die er vns hat geboten / 10Wir aber gehorcheten nicht seiner stim / das wir gewandelt hetten nach den Geboten des HERRN / die er vns gegeben hat. VND nu HERR / Jsraels Gott / der du dein Volck aus Egyptenland gefüret hast / mit starcker Hand / mit grosser Macht / vnd hoher Gewalt / durch Zeichen vnd Wunder / Vnd hast dir einen Namen gemachet / wie er jtzt ist / 12Wir haben ja gesündiget / vnd sind leider Gottlos gewesen / vnd haben gethan wider alle deine Gebot. I3Ah HERR vnser Gott / lasse ab von deinem grim vber vns / Denn wir sind seer gering worden / vnter den Heiden / dahin du vns zerstrewet hast. 14ERhöre HERR / vnser Gebet vnd vnser flehen / vnd hilff vns vmb deinen willen / Vnd las vns gnade finden bey denen / die vns weggefürt haben. 15Auff das alle Welt erkenne / das du HERR vnser Gott bist / Denn Jsrael vnd sein Same / ist ja nach dir genennet. 16Sihe / HERR von deinem heiligen Hause / vnd gedencke doch an vns. Neige HERR dein ohr / vnd höre doch. 17Thua auflf HERR deine Augen / vnd sihe doch. Denn die Todten in der Helle / welcher geist aus jrem leibe gefaren ist / rhümen nicht die Herrligkeit vnd Gerechtigkeit des HERRN / 18Sondern eine Seele die seer betrübt ist / vnd gebücket vnd jamerig hergehet / vnd jre äugen schier ausgeweinet hat / vnd hungerig ist / die rhümet HERR deine Herrligkeit vnd Gerechtigkeit. 19VNd nu HERR vnser Gott / Wir ligen für dir mit vnserm Gebet / Nicht von wegen der gerechtig-keit vnser Veter / vnd vnser Könige / 20Sondern von wegen deiner Barmhertzigkeit. Nach dem du Jere. 29. deinen grim vnd zorn hast vber vns gehen lassen / wie du geredt hast / durch die Propheten deine Knechte / vnd gesaget / 21 so spricht der HERR / Neiget ewre Schuldem vnd ergebt euch dem König zu Babel / so werdet jr im Lande bleiben / welches ich ewern Vetern gegeben habe. ^Wo jr aber der stim des HERRN nicht gehorchen werdet / euch zu ergeben dem Könige zu Babel / 23So wil ich in den stedten )uda / vnd von Jerusalem wegnemen / das geschrey der freuden vnd wonne / vnd die stim des II 204a Breutllgams vnd der Braut / vnd das gantze Land sol wüste stehen / vnd niemand drinnen wonen. 24WJr aber gehorchten nicht deiner stimme / das wir vns ergeben hetten dem Könige zu Babel. Darumb hastu dein wort gehalten / das du geredt hast durch die Propheten deine Knechte / Das man die Gebeine vnser Könige / vnd die gebeine vnser Veter / aus jren Grebern geworffen hat / vnd zer-strewet / 25Das sie am tage an der Sonne / vnd des nachts im Thaw / gelegen sind / Vnd sind seer jemerlich vmbkomen durch Hunger / Schwert vnd Gefengnis. 26Vnd vmb der missethat willen des hauses Jsrael vnd des hauses Juda / hastu dein Haus / darin man deinen Namen angeruffen hat / so zerstören lassen / wie es jtzt stehet, l.cuit. 26. X 7"ND du HERR vnser Gott / hast gantz gnedig-Dcut. 29. V ]jch / vnd nach aller deiner grossen Barmher- tzigkeit / mit vns gehandelt / 28Wie du durch Mosen deinen Knecht geredt hast / am tage / da du jm gebotest zu schreiben dein Gesetz / für den hindern Israel / vnd sprachst / 29Wo jr meiner stim nicht gehorchen werdet / So sol gewis dieser Hauff / des eine grosse menge ist / gantz gering werden / vnter den Heiden / da hin ich sie zerstrewen wil. ^Denn ich weis doch wol / das sie mir nicht gehorchen werden / Denn es ist ein halstarrig Volck. SJe werden sich aber widerkeren / im Land darin sie gefangen sind / 31 vnd werden erkennen / das ich der HERR jrGott bin / Vnd ich wil jnen ein ver-stendig Hertz geben / vnd Ohren / die da hören. 32Denn werden sie mich preisen / im Lande darin sie gefangen sind / vnd werden an meinen Namen gedencken / 33vnd sich von jrem harten Nacken vnd von jren Sünden keren / Denn sie werden dran gedencken / wie es jren Vetern gangen ist / welche für dem HERRN sündigten. 34VND ich wil sie wider bringen in das Land / das ich jren vetern Abraham / Jsaac vnd Jacob geschworen habe / vnd sie sollen drin herrschen / Vnd ich wil sie mehren vnd nicht mindern. 35Vnd wil einen ewigen Bund mit jnen auffrichten / Das ich jr Gott wil sein / vnd sie mein Volck. Vnd wil mein volck Jsrael nicht mehr treiben aus dem Land / das ich jnen gegeben habe. III. ALlmechtiger HERR / du Gott Jsrael / Jn dieser grosser angst vnd not schrey ich zu dir / 2Höre vnd sey gnedig HERR / Denn wir haben wider dich gesündiget / 3Du regierest für vnd für / Wir aber vergehen jmerdar. 4Allmechtiger HERR du Gott Jsrael / höre nu das gebete Jsrael / die dem Tod im rachen stecken / vnd das gebet der Kinder / die sich an dir versündiget / vnd der stim des HERRN jres Gottes nicht gehorcht haben / Dar-umb ist auch die Straffe stets hinder vns her gewest. 5GEdencke nicht der missethat vnser Veter / Sondern gedencke jtzt an deine Hand vnd an deinen Namen / 6Denn du bist ja HERR vnser Gott / So wollen wir Herr dich loben. 7Denn darumb hastu deine furcht in vnser hertz gegeben / das wir deinen Namen anruffen / vnd dich in vnserm Gefengnis loben sollen. Denn alle missethat vnser Veter / die für dir gesündiget haben / gehet zu hertzen / vns / 8die wir jtzt sind in vnserm Gefengnis / da hin du vns verstossen hast / zur schmach / zum fluch vnd grewel / vmb aller missethat willen vnser Veter / die von dem HERRN jrem Gott abgewichen sind. HOre Jsrael die Gebot des lebens / mercke vleis-sig drauff / vnd behalt sie wol. 10Wie kompt es Jsrael / Das du in der heiden Land verschmachtest? 11 Das du in eim frembden Land bist? Das du dich verunreinigst vnter den Todten? Das du vnter die gerechnet bist / die in die Helle faren? 12Das ist die vrsach / Das du den Brunnen der Weisheit verlassen hast. I3Werestu auff Gottes wege blieben / du hettest wol jmerdar im Friede gewonet. || Weisheit. 14SO lerne nu rechte Weisheit / Auff das du er- farest / wer der sey / der langes Leben / güter / freude vnd friede gibt. 15Wer weis / wo sie wonet ? Wer ist in jr Kemerlin komen? I6Wo sind die Fürsten der Heiden / die vber das wild auff erden herrschen? 17Die da spielen mit den vögeln des Himels? Die silber vnd gold samlen / Darauff die Menschen jr vertrawen setzen / vnd können sein || 204 b nimer sat werden? 18(Denn sie werben Geld / vnd sind geulissen drauff / vnd ist doch als vergeblich) 19Sie sind vertilget vnd in die Helle gefaren / vnd andere sind an jre stad komen. 20Die Nachkomen sehen zwar wol das Liecht / vnd wonen auff dem Erdboden / Vnd treffen doch den weg nicht / da man die Weisheit findet / 21 Denn sie verachten sie / Da zu jre Kinder sind auch jrre gangen. 22JN Canaan höret man nichts von jr. Zu The-man sihet man sie nicht. ^Die kinder Hagar forschen der jrrdischen Weisheit zwar wol nach. Desgleichen die Kauffleut von Meran / vnd die zu Theman / die sich klug düncken / Aber sie treffen doch den weg nicht / da man die Weisheit findet. 240 Jsrael wie herrlich ist das Haus des HERRN / wie weit vnd gros ist die Stet seiner Wonung? 25Sie hat kein ende / vnd ist vnmeslich hoch. 26Es waren vorzeiten Risen / grosse berümbte Leute / vnd gute Krieger / 27Die selbigen hat der HERR nicht erwelet / noch jnen den weg des Erkentnis offenbart / 28 Vnd weil sie die Weisheit nicht hatten / sind sie vntergangen in jr Torheit. 29WEr ist gen Himel gefaren / vnd hat sie geho-let / vnd aus den Wolcken herab bracht? ^Wer ist vber Meer geschiffet / vnd hat sie funden / vnd vmb köstlich Gold her gebracht? 31 Summa / Es ist niemand der den weg wisse / da man die Weisheit findet. DEr aber alle ding weis / kennet sie / vnd hat sie durch seinen verstand funden. Der den Erdboden bereitet hat auff ewige zeit / vnd jn erfüllet mit allerley Thieren. 33Der das Liecht lesst auff-gehen / vnd wenn er jm widerrüfft / mus es jm gehorchen. MDie Sterne leuchten in jrer Ordenung mit freuden / vnd wenn er sie erfur rüffet / antworten sie / 35Hie sind wir / vnd leuchten mit freuden / vmb des willen der sie geschaffen hat. ^Das ist vnser Gott / vnd keiner ist jm zuvergleichen / 37Der hat die Weisheit funden / vnd hat sie gegeben Jacob seinem Diener / vnd Jsrael seinem Geliebten. 38Darnach ist sie erschienen auff Erden / vnd hat bey den Leuten gewonet. ‘DJese Weisheit ist das Buch von den geboten Gottes / vnd von dem Gesetz das ewig ist. Alle die es halten / werden leben / Die es aber vbertretten / werden sterben. 2Kere dich wider da zu Jsrael / vnd nim es an / wandel solchem Liecht nach / das dir furleuchtet. 3Vbergib nicht deine Ehre einem andern / vnd deinen Schatz einem frembden Volck. 40 selig sind wir Jsrael / Denn Gott hat vns seinen willen offenbart. IIII. SEy getrost mein Volck / du preis Jsrael / 6Jr seid verkaufft den Heiden nicht zum verderben / Darumb aber / das jr Gott erzürnet habt / seid jr ewren Feinden vbergeben. 7Denn jr habt den / der euch geschaffen hat / entrüstet / in dem / das jr nicht Gott / sondern den Teufeln geopffert habt. 8JR habt vergessen des ewigen Gottes / der euch geschaffen hat / vnd Jerusalem / die euch hat auff-erzogen / habt jr betrübet. 9Denn sie hat gesehen den zorn Gottes / der vber euch körnen würde / vnd gesagt / Höret zu jr einwoner Sion / Gott hat mir grosses leid zugeschickt / 10Denn ich hab gesehen das Gefengnis meiner Söne vnd Töchter / welches der Ewige vber sie gebracht hat. 11 Jch hab sie mit freuden aufferzogen / Mit weinen aber vnd hertzleid / habe ich sie sehen wegfüren. 12NJemand frewe sich vber mich / das ich eine Widwe / vnd von vielen ver||lassen bin / Jch bin || 20m zur wüsten gemacht / vmb der Sünde willen meiner Kinder. 13Denn sie sind vom gesetze Gottes abgewichen / vnd haben nicht erkand seine Rechte / Sie haben nicht gelebt nach Gottes befelh / vnd haben seine Gebot nicht gehalten. 14KOmpt her jr einwoner Sion / vnd verkündiget das Gefengnis meiner Söne vnd Töchter / das der Ewige vber sie gebracht hat. 15Denn er hat vber sie gebracht ein Volck von fernen / ein grew-lich Volck / vnd einer vnbekandten Sprache / 16Die sich nicht schewen für den Alten / noch sich der Kinder erbarmen. Die selben haben weggefurt die lieben (Söne) der Widwen vnd die Einsame jrer Töchter / beraubet. 17Aber wie kan ich euch helffen? 18Denn der vber euch gebracht hat dis vnglück / wird euch von ewer Feinde hand erretten. 19Ziehet hin jr lieben Kinder / ziehet hin / Jch aber bin verlassen Einsam. 20Jch habe mein Freudekleid ausgezogen / vnd das Trawrkleid angezogen / Jch wil schreien zu dem Ewigen für vnd für. SEid getrost Kinder / schreiet zu Gott / so wird er euch erlösen von der gewalt vnd hand der Feinde / 22Denn ich hoffe schon / das der Ewige euch helffen wird. Vnd ich werde freude haben von dem Fieiligen / vmb der Barmhertzigkeit willen / die euch schnei widerfaren wird / von vnserm ewigen Heiland. 23Jch habe euch ziehen lassen mit trawren vnd weinen / Gott aber wird euch mir widergeben mit wonne vnd freude ewiglich / 24 Vnd gleich wie die einwoner Sion nu gesehen haben ewr Gefengnis / Also werden sie auch bald sehen / die Hülffe von ewrem Gott / die vber euch körnen wird mit grosser Herrligkeit vnd ewigem Trost. 25JR Kinder / leidet gedültiglich / den zorn der von Gott vber euch körnet. Denn dein Feind hat dich verfolget / Vnd du wirst sehen in kurtz sein verderben vnd auff jre Heise wirstu tretten. 26Mei-ne zarte (Kinder) musten gehen auff rauhem wege / Sie sind weggefurt / wie ein Herd / von den Feinden geraubet. 27SEid getrost jr Kinder / vnd schreiet zu Gott / Denn der euch hat wegfüren lassen / wird ewr nicht vergessen. 28Denn wie jr euch geulissen habt / von Gott abzuweichen / Also bekeret euch nu / vnd vleissiget euch zehen mal mehr / den HERRN zu suchen. 29Denn der vber euch diese straffe hat lassen gehen / der wird euch helffen / vnd ewiglich erfrewen. ^JErusalem sey getrost / Denn der wird dich trösten / nach dem du genennet bist. 31Vnselig müsse sein die dir leid gethan / vnd vber deinem Falle sich gefrewet haben. 32Vnselig müssen sein die Stedte / welchen deine Kinder gedienet haben / Vnd vnselig müsse sein / die deine Kinder gefangen heit. 33Denn wie sie vber deinem Falle geiauchtzet / vnd vber deinem verderben sich gefrewet hat / Also sol sie betrübet sein / wenn sie verwüstet wird. 34 Vnd ich wil wegnemen jre macht / dar auff sie trotzet / vnd jren rhum in klage verwandeln. 35Denn ein Fewr wird vber sie körnen / von dem Ewigen viel tage lang / vnd Teufel werden jre Wonung in jr haben lange zeit. V. SJhe vmb her Jerusalem gegen morgen / vnd schawe den trost der dir von Gott kompt. 37Si-he / deine Kinder die weggefurt sind / körnen / Ja sie körnen / versamlet beide vom Morgen vnd vom Abend / durch das wort des Heiligen / vnd rhümen Gottes ehre. 'Zeuch aus Jerusalem dein Trawr-kleid / vnd zeuch an den herrlichen Schmuck von Gott ewiglich. 2Zeuch an den Rock der gerechtig-keit Gottes / vnd setze die Krön der herrligkeit des Ewigen auff dein Heubt / 3Gott wird deine herrligkeit vnter allem Himel offenbaren / 4Denn dein name wird von Gott genennet werden ewiglich / fried / gerechtigkeit / preis vnd gottselig-keit. || IGo5b 5MAche dich auff Jerusalem / vnd trit auff die Höhe / vnd sihe vmb her gegen Morgen / vnd schawe deine Kinder / die beide vom Abend vnd vom Morgen versamlet sind / durch das wort des Heiligen / vnd frewen sich / das Gott wider jr gedacht hat. 6 Sie sind zu fussen von dir / durch die Feinde weggefürt / Gott aber bringet sie zu dir / erhöhet mit ehren / als Kinder des Reichs. 7DEnn Gott wil alle hohe Berge nidrigen / vnd die langen Vfer vnd Tal dem Lande gleich füllen / Auff das Jsrael sicher wandere vnd Gott preise. 8Die Weide aber vnd alle wolriechende Bewme / werden Jsrael / aus Gottes befelh schatten geben. 9Denn Gott wird Jsrael erwider bringen mit freu-den / durch seinen herrlichen Trost / mit barm-hertzigkeit vnd seiner gerechtigkeit. VI. D|S IST DIE ABSCHRIFFT DER EPISTEL / DIE JERE- mias gesand hat / An die so gefangen wegge-füret solten werden gen Babel / von dem könig zu Babel / Darin er jnen solches verkündiget / wie jm Gott befolhen hatte. VMb ewr Sünde willen / die jr gethan habt wider Gott / werdet jr gen Babel gefangen wegge-füret werden / von NebucadNezar dem könige zu Babel. 3Vnd jr werdet zu Babel bleiben müssen eine lange zeit / nemlich / siebenzig jar / Darnach wil ich euch von dannen wider er aus füren mit friede. 4VNter des aber werdet jr sehen zu Babel / Das man auff den achsein tragen wird / die silbern / gülden vnd hültzen Götzen / Für welchen sich die Heiden fürchten. 5Darumb sehet euch für / das jr jnen solchs nicht nachthut / vnd den Heiden nicht gleich werdet. 6Vnd wenn jr sehet das Volck / das vor vnd nach gehet / die Götzen anbeten / So 206 a sprecht in ewrem hertzen / HERR / Dich sol man anbeten / 7Denn mein Engel sol bey euch sein / Vnd ich wil ewer Seelen rechen. TRe Zunge ist vom Werckmeister fein gemacht / I vnd sie sind mit gold vnd silber gezieret / vnd naben geschnitzte Zungen / Aber es sind nicht rechte Zungen / vnd können nicht reden. 9Sie schmücken sie mit gold / wie eine Metze zum tantz / vnd setzen jnen krönen auff. 10Vnd die Pfaffen Stelen das gold vnd silber von den Götzen / vnd bringens vmb mit den Huren im Hurhaus. II Vnd schmücken die silbern / gülden vnd hültzern Götzen mit Kleidern / als werens Menschen. 12Sie können sich aber nicht verwaren für dem Rost vnd Motten / ,3Vnd wenn man jnen ein Purpurkleid anzeucht / so mus man jnen den staub abwischen / der auff jnen ligt. 14VND er tregt ein Scepter in der hand / wie ein König / Vnd kan doch niemand straffen / der jm leid thut. 15Er hat auch ein Schwert vnd ein Äxte in der hand / Er kan sich aber der Diebe vnd Reu-ber nicht erwelen. Daran sihet man wol / das sie nicht Götter sind / Darumb fürchtet sie nicht. 16GLeich wie ein Gefess / das ein Mensch brauchet / wenn es zubrochen wird / vnnütze ist / Eben so sind jre Götzen. 17Wenn man sie in jre Heuslin setzt / werden sie vol staubs / von den füssen dere / die hin ein gehen. 18Die Priester verwaren der Götzen tempel mit thüren / schlossen vnd rigeln / das sie von den Reubern nicht gestolen werden. Eben als wenn man einen gefangen legt vnd ver-waret / der sich am König vergriffen hat / vnd zum tode verurteilt ist. 19Sie zünden jnen Lampen an / vnd der viel mehr / denn sie für sich selbs anzünden / Vnd sehen doch nichts. 20Sie sind wie die Balcken im hause / Vnd die würm so auff der Erden kriechen / fressen jr Hertz vnd jre Kleider / vnd sie fülens doch nicht. 21VNter jrem angesicht sind sie schwartz vom rauch im Hause / ^vnd die Nachteulen / Schwalben vnd ander Vogel / setzen sich auff jre Köpffe / des gleichen auch die Katzen. ^Daran jr ja mer-cken könnet / das es nicht Götter sind / Darumb fürchtet sie nicht. 24DAs Gold das man vmb sie henget / sie da mit zu schmücken / gleisset nicht / || wenn man den rost nicht abwüschet. Da man sie gegossen hat / fületen sie es nicht / 25Aus allerley köstlicher materiell hat man sie gezeuget / Vnd ist doch kein Leben darin. 26Weil sie nicht gehen können / mus man sie auff den achsein tragen. Daran die Leute sehen können / das es schendliche Götter seien. ES müssen sich auch jrer Schemen / die sie ehren / Darumb / das sie weder von jnen selber können auffstehen / so sie auff die erden fallen / Noch sich regen / so man sie auffgericht hinsetzet / Noch sich auffrichten / so man sie lehnet. Vnd wie man den Todten opffer fursetzet / Also setzet mans jnen auch für. 28Jre Priester aber bringen das vmb / das jnen gegeben wird / Desgleichen auch jre Weiber brassen dauon / vnd geben weder dem Armen noch dem Krancken etwas dauon. 29Vnreine Weiber vnd Sechswöchnerin rüren jre Opffer an. Daran jr ja mercken könnet / das es nicht Götter sind / Darumb fürchtet sie nicht. ^VND woher sollen sie Götter heissen? Denn die Weiber pflegen der silbern / gülden vnd hültzern Götzen. 31 Vnd die Priester sitzen in jren Tempeln / mit weiten Chorröcken / scheren den Bart ab / vnd tragen Platten / sitzen da mit blossen Köpffen / 32heulen vnd schreien für jren Götzen / wie man pflegt in der todten Begeng-nissen / 33Die Pfaffen Stelen jnen jre Kleider / vnd kleiden jre Weiber vnd kinder dauon. MMAn thu jnen böses vnd gutes / so können sie es doch nicht vergelten. Sie vermögen weder einen König einzusetzen / noch abzusetzen. 35Sie können weder gelt noch gut geben. Gelobet jnen jemand etwas / vnd heit es nicht / So foddern sie es nicht. 36Sie können einen Menschen vom tod nicht erretten / noch einem Schwechern helffen wider den Starcken. 37Sie können keinen Blinden nicht sehend machen. Sie können einem Menschen in der not nicht helffen. 38Sie erbarmen sich der Widwen nicht / vnd helffen den Waisen nicht. 39Denn sie sind hültzern / mit gold vnd silber ge-zieret / den Steinen gleich / die man aus dem Berg bawet / Darumb die sie ehren / müssen zu schänden werden. 40WJe sol man sie denn für Götter halten / oder so heissen ? weil auch die Chaldeer nicht gros von jnen halten. 41 Denn wenn sie einen Stummen sehen / der nicht reden kan / bringen sie den Bel / vnd sagen / der Stumme sol jn anruffen / gleich als 06 b verstünde ers / 42Vnd wiewol sie wissen / das kein Leben in jncn ist / noch lauffen sie jnen nach. 43Die Weiber aber sitzen für der Kirchen mit stricken vmbgürtet / vnd bringen Obs zum opffer. 44 Vnd wenn jemand für vbergehet / vnd eine von jnen hin weg nimpt / vnd bey jr schlefft / Rhümet sie sich wider die andern / das jene nicht sey werd gewest / wie sie / das jr der Gurt auffgelöset würde. 45Alles was durch sie geschieht / ist eitel triegerey / Wie sol man sie denn für Götter halten / oder so heissen? VOn Werckmeistern vnd Goldschmiden sind sie gemacht / vnd was die Werckmeister wollen / mus draus werden / vnd nichts anders. 47Vnd die so sie gemacht haben / können nicht lange leben / Wie solten denn das Götter sein / so von jnen gemacht sind? 48Darumb geben sie den Nachkomen nur ergernis vnd Ursache zur schendlichen Ab-götterey. 49Denn wenn Krieg oder sonst ein vn-glück vber sie körnet / ratschiahen die Pfaffen vnternander / Wo sie sich zu gleich mit den Götzen verbergen wollen. 50Darumb kan man wol mer-cken / das es keine Götter sind / weil sie sich selber weder für Krieg noch anderm vnglück schützen können / 51 Denn es sind doch nur hültzern / vergütet vnd vbersilberte Götzen. DArumb kan man nu fort wol erkennen / das es triegerey ist / allen Heiden vnd Königen offenbar / vnd nicht Götter / sondern von Menschen henden gemacht / vnd ist keine Gottheit in jnen. 52Darumb kan jederman wol mercken / das es nicht Götter sind. 53Denn sie erwecken keinen König im Lande / Sie geben den Menschen nicht regen / 54vnd nemen sich keins regierens noch straffem an / So wenig als die Vogel / so in der Lufft hin vnd wider fliegen. 55 WEnn das Haus der hültzern / vergüteten vnd vbersilberten Götzen || vom fewr angehet / So lauffen die Pfaffen dauon / vnd verwaren sich für schaden / Sie aber verbrennen / wie ander Balcken. 56Sie können weder Königen noch keinem Kriegs-uolck nicht widerstehen / Wie sol man sie denn für Götter halten oder nennen ? 57DJe hültzern / vbersilberte vnd vergütete Götzen können sich nicht schützen für Dieben vnd Reubern / 58Denn sie sind jnen zu starck / das sie sie berauben vnd ausziehen / nemen jnen 1 18 3 9 gold / silber vnd kleider weg / vnd komen dauon / So können sie jnen selber nicht helffen. 59Darumb ist viel besser ein König sein / der seine macht beweisen kan / Oder ein nützlich Hausrat sein / das im Hause nütze ist / Oder eine Thür / die das Haus verwaret / oder eine Hültzerne Seule in einem königlichen Saal / denn ein solcher onmechtiger Götze. “SOnn / Mond vnd Sterne scheinen / vnd sind gehorsam / wie sie Gott heisst / 61 Desgleichen der Blitz leuchtet / das man jn sihet / Der Wind wehet in allen Landen / 62Vnd die Wolcken faren durch die gantze weit / vnd thun was sie Gott heisst. 63Also auch das Fewr von oben her / schiegt berge vnd weide / vnd thut was jm geboten ist. MDie Götzen aber können sich weder regen noch etwas thun. Darumb sol man sie nicht für Götter halten / oder so heissen / Denn sie können weder straffen noch helffen. Eil jr denn wisset / das es nicht Götter sind / So fürchtet euch nicht für jnen / “Denn sie können die Könige weder verfluchen noch sege-nen. 67Sie können auch kein Zeichen am Himel den Heiden anzeigen. Sie können es nicht liecht machen / wie die Sonne / noch einen schein geben / wie der Monde. 68Die vnuernünfftigen Thier sind besser denn sie / die können doch in eine Hüle fliehen / vnd sich verwaren. 69DARumb ist aller ding offenbar / das sie keine Götter sind. 70Denn wie ein Schewsal im Garten nichts verwaren kan / Also sind auch jre hültzern / vergüldete vnd vbersilberte Götzen kein nütz. 71 Vnd wie eine Hecken im Garten ist / darauf! allerley Vogel nisten / oder / wie ein Todter der im Grabe ligt / Also sind jre hültzern / vergüldete vnd vbersilberte Götzen. 72AVch kan man es daran mercken / das sie nicht Götter sind / Denn der Scharlacken / den sie vmb-haben / wird von den Motten zufressen / vnd sie selbs endlich auch dazu / das jr jederman spottet. 73Wol dem Menschen der Gerecht ist / vnd keine Götzen hat / Der wird nicht zu spot. Ende des Buchs Baruch. XI. CAP. Danielis. 207 a DJS Buch ist auch der eins / die man nicht in die Ebreischen Biblien zelet. Wie wol es fast 5 eine gleiche weise heit / mit reden vnd Worten / wie andere der heiligen Schrifft Bücher / Vnd nicht vnwirdig gewest were / hin ein zu rechen / weil es seer ein nötig vnd nützlich Buch ist / zuuerstehen den Propheten Daniel im. xj. Cap. Denn das jenige / 10 so Daniel weissaget im genanten Cap. von dem Grewel vnd vnglück des volcks Jsrael / so zukünftig sein solt. Desselben erfüllung / beschreibt dis Buch / nemlich / Antiochum den Edlen / vnd / wie Daniel spricht / die kleine Hüiffe vnd grosse 15 Verfolgung von den Heiden vnd falschen Jüden / die zur zeit der Maccabeer geschehen ist. Derhal-ben es vns Christen auch nützlich ist zulesen vnd zu wissen. ERstlich / Die weil derselbe Antiochus eine Figur oder Bilde des Endechrists gehalten wird / der solche Grewel vnd Zerstörung Gottesdiensts zu Jerusalem vnd im Jüdischenlande / nicht fern vor Christus gebürt / vnd erster zukunfft / angerichtet hat / Lernen wir draus den rechten Endechrist er-25 kennen / Der vor der andern vnd letzten zukunfft Christi / die Christenheit auch verwüsten / vnd den Gottesdienst zustören solt. Auff das wir nicht erschrecken sollen / wenn wir es also erfaren / vnd für vnsern äugen sehen. Sondern den Trost empfa-30 hen vnd feste halten / Das wir sampt der Christenheit dennoch erhalten / vnd endlich errettet werden müssen / es sey das wüten wie gros es wolle / vnd der Teufel so zornig / als er jmer kan. DEnn wir sehen ja auch dieselbe Hüiffe / wiewol 3 5 klein vnd gering / die vns Gott der allmechtig angefangen hat zu erzeigen. Vnd das liebe heilige Euangelium ist das Schwert / damit die seinen den jtzigen Endechrist dennoch gantz redlich angreif-fen / vnd etwas schaffen / Wiewol es viel Blut ver-40 giessen vnd leidens kostet. Gleich wie er durch das Schwert der Maccabeer auch seinem Volck zu der zeit halft / Wiewol es nicht on Verfolgung vnd grosses hertzleid zugieng. Dennoch reinigeten sie den Tempel / vnd richten den Gottesdienst wider 45 an / vnd brachten das Völcklin widerumb zu hauff in das vorige Regiment. Gleich wie jtzt das Euan- ANTIOCHUS ein Figur des Endechrists. Rechter Ende christ vorder letzten zukunfft Christi etc. Schwert damit der Endechrist geschlagen wird. MACCABEER. Nutz vnd frucht / so das Euangelium schaffet. Vorrede. Trost für die Christen jtzt in der letzten zeit etc. Falsche Brüder thun grossem schaden / denn die Tyrannen. gelium / die Abgötterey ausfeget / vnd wie Christus spricht / Das seine Engel werden alle Ergernis auffreumen aus seinem Reich / Vnd samlet die rechten Christen wider umb zusamen in den alten rechten Christlichen glauben / vnd zu rechtschaffe- 5 nen guten Wercken vnd Gottesdienst. ZVM andern / Das wir vns auch des trösten / Das er jnen hilfft / nicht allein wider den An-tiochum vnd die Heiden / Sondern auch wider die Verrheter vnd abtrünnigen Jüden / die sich zun 10 Heiden schlugen / vnd hulffen jr eigen Volck / jre Brüder / verfolgen / tödten / vnd alles hertzleid anlegen. Das wirs gewis sollen sein / vnd vner-schrocken bleiben / Ob die falschen Christen vnd Rottengeister / die nu auch vnser Verrheter wor- 15 den sind / wider vns sich legen / vnd wol so seer / wo nicht mehr / vns plagen / vnd schaden thun / als vnser Antiochus oder Endechrist. Denn es hat Daniel also gesagt / vnd vns zum trost verkündiget / Es müste also gehen vnd geschehen / das 20 die Kinder vnsers Volcks verrheterlich an vns handeln würden / vnd getrost verfolgen helffen. Darumb werden wir es nicht viel besser haben / denn es jene frome kinder Jsrael / gehabt haben / vnter jrem Antiocho oder Endechrist / bey jren 25 falschen Brüdern. ZV letzt aber werden gleichwol die selben Feinde vnd Verrheter / durch Gott gar weidlich gestrafft / vnd bleibt jr Tiranney vnd Verrheterey nicht vngerochen. Das wir mit frölichen äugen vnd 30 gutem mut auch vnsere Endechristen / Tyrannen vnd Rottengeister / mögen ansehen / vnd jren Trotz ausstehen / Als die wir gewis sind / sie sollen es nicht lange treiben / Viel weniger dahin bringen / da sie hin gedencken / Sondern (wie der Antiochus 3 3 vnd jene Verrheter) jren verdieneten Lohn gar balde empfahen / Wie denn bereit an solcher straffe ein gut teil angangen ist / vnd teglich sich mehret. Wiewol sie verstockt vnd verblendet / sich daran nicht keren / Da ligt vns auch nicht macht an / Sie 40 wollen es erfaren / wie jene gethan haben. Das gebe Gott der allmechtige / weil sie ja nicht anders wollen / das es eilend vnd balde geschehe / Zu heiligen seinen Namen / vnd zu fördern sein Reich / vnd zu trösten alle betrübten vnd gefangene Hertzen 45 in des Teufels vnd Endechrists Reich / Amen. || || 207 b I. ■ 37. jar. Viel Jüden schlahen sich zun Heiden. LexANDER der Son PhilipPI / KÖNIG zu Ma- Alexander. cedonia / der erst Monarcha aus Grecia / ist ausgezogen aus dem lande Chithim / vnd hat grosse Krieg gefürt / Die feste Stedte erobert / vnd der Perser könig Darium geschlagen / 2Hernach andere Könige in allen Landen vnter sich bracht. 3Vnd ist jmer fort gezogen / vnd hat alle Land vnd Königreich eingenomen / 4 Vnd hat sich niemand wider jn setzen dürffen / Vnd hatte ein gewaltig gut Kriegsuolck. 5DA er nu die Königreich innen hatte / ward er stoltz / vnd fiel in kranckheit. 6Da er aber mercket / das er sterben würde / 7Foddert er zu sich seine Fürsten die mit jm von Jugent auff erzogen waren / vnd setzet sie zu Heubtleuten vber die Lender bey seinem leben. 8Hernach ist Alexander gestorben / als er regiert hatte zwelff jar. NAch seinem tod ist das Reich auff seine Fürsten körnen / Die namen die Lender ein / ein jglicher Heubtman seinen Ort / 10vnd machten sich alle zu Königen / vnd regierten sie vnd jre Nachkomen lange zeit. Vnd sind grosse Krieg zwischen jnen gewesen / Vnd ist allenthalben in der gantzen Welt viel jamers worden. VOn dieser Fürsten einem ist geborn / eine sched- antiochus liehe böse wurtzel / Antiochus genant der Edel / der Edle hat der zu Rom ein Geisel gewesen ist / für seinen Va- ang.e angen /u ter den grossen Antiochum. Vnd dieser Antiochus ,37, jar. des der Edel / fieng an zu regieren / im hundert vnd Grekischen sieben vnd dreissigsten jar / des Grekischen reichs. relchs- ZV dieser zeit / waren in Jsrael böse Leute / die hielten an bey dem Volck / vnd sprachen / Lasst vns einen Bund machen mit den Heiden vmbher / vnd jre Gottesdienst annemen / Denn wir haben viel leiden müssen / sint der zeit / da wir vns wider die Heiden gesetzt haben. 13Diese meinung gefiel jnen wol / 14Vnd wurden etliche vom Volck zum König gesand / der befalh jnen heidnische Weise an zufahen. I5Da richten sie zu Jerusalem heidnische Spielheuser an / 16vnd hielten die Be-schneittung nicht mehr / vnd fielen ab vom heiligen Bund / vnd hielten sich als Heiden / Vnd wurden gantz verstockt / alle schände vnd laster zu treiben. PTOLEMEUS Philometor. Wüterey Antiochi am Tempel vnd stad Jerusalem / geübt. Jerusalem geplündert / viel Leute erschlagen etc. Dauids Burg befestigt vnd mit Heiden besetzt etc. ALs nu Antiochus sein Reich gewaltig inne hatte / vnterstund er sich das Königreich Egypten auch an sich zubringen / das er beide Königreiche hette. 18Vnd zog in Egypten wol gerüst / mit Wagen / Elephanten / Reisigen / vnd viel Schiffen / 19vnd kriegt mit Ptolemeo dem könig Egypti. Aber Ptolemeus furchte sich vnd flöhe / Vnd sind viel Egypter vmbkomen. 20Vnd Antiochus hat die festen Stedte in Egypten eingenomen / vnd gros Gut da geraubet vnd dauon bracht. ALs aber Antiochus in Egypto gesieget hatte / vnd wider heim zog / im hundert vnd drei vnd 143. jar. vierzigsten jar / reiset er durch Jsrael / 22vnd kam gen Jerusalem / mit einem grossen Volck. ^Vnd gieng trötziglich in das Heiligthum / vnd lies weg-nemen / den gülden Altar / Leuchter / vnd was da zu gehört. Den Tisch darauff die Schawbrot lagen / die Becher / Schalen / die gülden Kellen / den Vorhang / die Kronen vnd gülden Schmuck am Tempel / Vnd zerschlugs alles. 24Vnd nam das Silber vnd Gold / vnd köstliche Gefess / vnd die verborgen Schetze / so viel er fand / vnd fürets mit sich in sein Land. 25Vnd lies viel Leute tödten / vnd lesterliche Gebot ausruffen. 26Da war in gantzem Jsrael / vnd || wo sie woneten / gros hertzeleid / || 208 a 27Die Fürsten trawreten / die Ehesten / Jung-frawen vnd Frawen / sahen jemerlich / ^Man vnd Weib klagten / 29vnd das gantze Land ward betrübet / Von wegen der wüterey die darin geschach / Vnd das gantze haus Jacob war vol jamers. VND nach zweien jaren / sandte der König einen Heubtman in Juda / der kam mit einem grossen Kriegsuolck gen Jerusalem /.31 vnd begerte / Man solte jn einlassen / so wolt er keinen schaden thun / Aber es war eitel betrug. 32Da sie jm nu gleubten / vnd Hessen jn ein / vberfiel er die Stad verrheter-lich / vnd erschlug viel Leute von Jsrael / 33Vnd plündert die Stad / vnd verbrand die Heuser / reis die Mauren nider / 34vnd füret Weib vnd Kind vnd Vieh weg. 35Vnd befestiget die bürg Dauid mit starcken Mauren vnd Thürnen / ^vnd besetzt sie mit einem gottlosen Hauffen / der allen mutwillen drauffvbet. 37Vnd raubeten Woffen vnd speise aus der stad Jerusalem / vnd schafftens auff die Burg. 38Vnd belagerten da das Heiligthum / vnd laureten auff die Leute / die in Tempel giengen / vnd fielen er aus aus der Burg in das Heiligthum / den Gottesdienst zu wehren / 39 Vnd vergossen viel vnschüldigs Bluts bey dem Heiligthum / vnd entheiligeten es. ^VND die Bürger zu Jerusalem flohen weg / vnd die Frembden blieben zu Jerusalem / vnd die / so daselbs geboren waren / musten weichen. 41 Das Heiligthum ward wüste / die Feiertage wurden eitel Trawrtage / die Sabbath eitel jamer / vnd alle jre Herrligkeit ward zu nicht. 42Als herrlich vnd hoch Jerusalem zuuor gewesen war / So jemerlich vnd elend muste es da zumal sein. VND Antiochus lies Gebot ausgehen / durch sein gantz Königreich / Das alle Völcker zu gleich einerley Gottesdienst halten solten. ^Da verliessen alle Völcker jre Gesetze / vnd willigeten in die weise Antiochi. 45Vnd viel aus Jsrael willigten auch dar ein / vnd opfferten den Götzen / vnd entheiligten den Sabbath. ANtiochus sandte auch Brieue gen Jerusalem / vnd in alle stedte Juda / Darin er gebot / Das sie der Heiden Gottesdienst annemen solten / 47 vnd die Brandopffer / Speisopffer / Sündopffer im Heiligthum / 48Sabbath vnd andere Fest abthun / 49Vnd befalh / Das man das Heiligthum vnd das heilige volck Jsrael entheiligen solt. 50Vnd lies Altar / Tempel vnd Götzen auffrichten / vnd Sew-fleisch opffern / vnd andere vnreine Thier. 51 Vnd die Beschneittung verbot er / vnd gebot die Leute zu gewenen zu allen Greweln / das sie Gottes ge-setz vnd Recht vergessen / Vnd ander weise annemen solten. 52Vnd wer Antiocho nicht gehorsam sein würde / den solt man tödten. 53DJs Gebot lies er ausgehen / durch sein gantz Königreich / vnd verordenet Heubtleute / die das Volck zwingen solten / solches zu halten. 54Diese richten in Juda Qpffer an / vnd geboten die zu halten. 55Vnd viel vom Volck / fielen ab von Gottes gesetz zu jnen. 56Allen mutwillen trieben sie im Lande / vnd veriagten volck Jsrael / das es sich verbergen vnd verstecken must in die Holen / als die flüchtigen. 145. jar. TM hundert vnd fünff vnd vierzigsten jar / am casleu. I funffzehenden tage / des monats Casleu / lies der könig Antiochus den Grewel der Verwüstung auff Gottes altar setzen / vnd lies in allen Stedten Juda / Altar auffrichten / 58das man öffentlich in gassen / vnd ein jeder für seinem Haus reuchert vnd opffert. Heiligthum ligt wüste etc. ANTIOCHI Gebot. Brieue Antiochi an die Jüden / Das sie der Heiden Götzendienst solten annemen. Heiligthum entweihet etc. Grewel der Verwüstung auff Gottes altar gesetzt etc. Die Bücher des Gesetzs zurissen vnd ver-brand etc. Matathias. 59Vnd lies die Bücher des gesetzes Gottes zureissen vnd verbrennen / vnd 60alle bey denen man die Bücher des bundes Gottes fand / vnd alle so Gottes gesetz hielten / todschlahen. 61Vnd das thaten sie mit jrem Kriegsuolck alle Monat wenn das Volck zusamen kam in die Stedte. 62 Am fünf? vnd zwen-zigsten tage des mönats / opfferten sie auff dem Altar / den sie hatten auffgericht / gegen dem Altar des HERRN. 63DJe Weiber / welche jre Kinder beschnitten / wurden getödtet / wie An||tiochus geboten hatte. H 208 b 64 Die Eltern wurden in jren Heusern erwürget / vnd die Kinder drinnen auffgehengt. 65Aber viel vom volck Jsrael waren bestendig / vnd wolten nichts Vnreins essen / 66vnd Hessen sich lieber tödten / denn das sie sich verunreinigeten / 67Vnd wolten nicht vom heiligen gesetz Gottes abfallen / Darumb wurden sie vmbbracht. II. ES WAR ABER EIN PRIESTER MATATHIAS / DER son Johannis / des sons Simeons / aus dem ge-schlecht Joarim von Jerusalem / der wonet auff dem berge Modin / 2 vnd hatte fünff Söne / Johan-nan mit dem Zunamen Gaddis. 3 Simon mit dem Zunamen Thasi. 4Juda mit dem zunamen Macca-beus. 5Vnd Eleazar mit dem Zunamen Aaron. Vnd Jonathan mit dem zunamen Apphus / 6Diese jamerte seer das gros elend in Juda vnd Jerusalem. 7Vnd Matathias klaget / Ah das ich da zu geboren bin / das ich meines Volcks / vnd der heiligen Stad zerstörunge sehen mus / vnd dazu still sitzen / vnd die Feinde jren mutwillen treiben lassen. 8DJE Frembden haben das Heiligthum innen / vnd der tempel Gottes ist wie ein verdampter Mensch / 9Seinen schmuck hat man weggefüret. Die Alten sind auff den Gassen erschlagen / vnd die junge Manschafft ist von Frembden erstochen. 10Das Reich ist allen Heiden zu teil worden / die es plündern / "Alle seine Herrligkeit ist weg. Es war eine Königin / Nu ists eine Magd. ,2Sihe vnser Heiligthum / vnd vnser Rhum vnd Preis ist weg / Die Heiden habens verwüstet. 13Wen solt noch gelüsten zu leben? 14Vnd Matathias zureis seine Kleider / er vnd seine Söne / vnd zogen Secke an / vnd trawreten seer. X im iS- 2l9a DA NU DES ANTIOCHI HEUBTLEUTE AUCH DA HIN kamen / die / so geflohen waren in die stad Modin / auch zu dringen von Gottes gesetze abzufallen / vnd zu opffern vnd zu reuchern / 16Da fielen viel vom volck Jsrael zu jnen / (Aber Mata-thias vnd seine Söne blieben bestendig) 17Vnd die Heubtleute Antiochi sprachen zu Matathia / Du bist der furnemest vnd gewaltigst in dieser Stad / vnd hast viel Söne vnd eine grosse Freundschafff / I8Darumb trit erstlich dahin / vnd thue was der König geboten hat / wie alle Lender gethan haben / vnd die leute Juda / so noch zu Jerusalem sind / So wirstu vnd deine Söne einen gnedigen König haben / vnd begabet mit gold vnd silber / vnd grossen gaben. 19DA sprach Matathias frey er aus / Wenn schon alle Lender Antiocho gehorsam weren / vnd jeder-man abfiel von seiner veter Gesetz / vnd willigeten in des Königes gebot / 20So wollen doch ich vnd meine Söne vnd Brüder nicht vom Gesetz vnser Veter abfallen. 21 Da sey Gott für / Das were vns nicht gut / das wir von Gottes wort vnd Gottes gesetz / abfielen. ^Wir wollen nicht willigen in das gebot Antiochi / vnd wollen nicht opffern vnd von vnserm Gesetz abfallen / vnd eine andere Weise annemen. DA er also ausgeredt hatte / gehet ein Jüde hin / für jrer aller äugen / vnd opftert den Götzen auff dem Altar zu Modin / wie der König geboten hatte. 24Das sähe Matathias / vnd gieng jm durchs hertz / vnd sein Eiuer entbrand vmb das Gesetz / 25Vnd lieffhin zu / vnd tödtet bey dem Altar / den Jüden vnd den Heubtman Antiochi. Vnd warfF den Altar vmb / ^vnd eiuert vmb das Gesetze / wie Phinees that dem Zamri / dem son Salomi. 27 Vnd Matathias schrey laut durch die gantze Stad / Wer vmb das Gesetz eiuert / vnd den Bund halten wil / der ziehe mit mir aus der stad. 28Also flohen er vnd seine Söne auffs Gebirge / vnd verliessen alles das sie hatten in der Stad. 29Vnd viel fromer Leute zogen hin aus in die Wüsten / 30vnd hielten sich da mit Weib vnd Kind vnd jrem Vieh / Denn die Tyranney war all zugros worden. || DA aber des Königes volck zu Jerusalem in der stad Dauid höret / das etliche sich wider des Königs Gebot setzten / vnd sich aus den Stedten gethan heften / sich heimlich in der wüste zuuer- ANTIOCHI Heubtleute handeln mit Matathia etc. Matathie an t wort. EIN JUDE opffert zu Modin den Götzen etc. MATATHIAS eiuert vmbs Gesetz etc. A. stecken vnd auff zuhalten / vnd das viel Volcks zu jnen gezogen war. 32Erhuben sie sich eilend / am Sabbath / sie zu vberfallen / 33Vnd Hessen jnen sagen / Wolt jr noch nicht gehorsam sein? Ziehet er aus / vnd thut was der König geboten hat / so solt jr sicher sein. ^Darauff antworten sie / Wir wollen nicht er aus ziehen / gedencken auch den Sabbath nicht zu entheiligen / wie der König gebeut. 35VND die draussen stürmeten den Felsen / ^Vnd die drinnen wehreten sich nicht / worden nicht einen Stein er aus / machten auch den Felsen nicht zu / 37 vnd sprachen / Wir wollen also sterben in vnser vnschuld / Himel vnd Erden werden Zeugen sein / das jr vns mit gewalt vnd vnrecht vmbbringet. 38Also wurden die drinnen am Sabbath vberfallen / vnd jr Weib vnd Kind vnd Vieh vmbbracht / bey tausent Person. matathias TAA Matathias vnd seine Freunde solchs höreten / beratschlagt \_JThat es jnen seer weh / 40vnd sprachen vnter- s einen "tltn nander / Wollen wir alle thun / wie vnsere Brüder / vnd vns nicht wehren wider die Heiden / vnser Leben vnd Gesetz zuretten / So haben sie vns leichtlich gantz vertilget. 41 Vnd beschlossen bey jnen / So man vns am Sabbath angreiffen würde / wollen wir vns wehren / Das wir nicht alle vmb-komen / wie vnser Brüder in den Hülen ermordet sind. 42VND es samlete sich zu hauff eine grosse menge der Fromen / die alle bestendig blieben im Gesetz / 43Vnd kamen zu jnen / alle die / so für der Tyranney flohen. ^Darumb rüsteten sie sich iooo.Juden ermordet etc. 209 b Gen. 41. Num. 25. Josu. I . Num. 14. Josu. 14. i. Reg. 16. 4. Reg. 2. Dani. 3. Dani. 6. auch / vnd erschlugen viel Gottlose vnd Abtrünnige in jrem eiuer vnd zorn / Die vbrigen aber gaben die flucht / vnd entrunnen zun Heiden. ^Darnach zoch Matathias vnd seine Freunde getrost vmbher im lande Jsrael / vnd reiss die Altar wider nider / 46vnd beschneit die Kinder / so noch vn-beschnitten waren / 47vnd griffen die Gottlosen an. Vnd es hat jnen gelungen / 48das sie das Gesetz erhielten / wider alle macht der Heiden vnd Königen / das die Gottlosen nicht vber sie Herrn worden. DA aber Matathias seer alt war / sprach er vor seinem tod zu seinen Sönen / Es ist grosse Tyranney vnd Verfolgung / vnd ein grosser grim vnd harte straffe vber vns körnen / 50Darumb lieben söne eiuert vmb das Ge||setze / vnd woget ewer Leben für den Bund vnser Veter. 51 Vnd ge-dencket / welche Thaten vnser Veter zu jren Zeiten gethan haben / So werdet jr rechte Ehre vnd einen ewigen Namen erlangen. ABraham ward versucht / vnd bleib feste im glauben / Das ist jm gerechnet worden zur Gerechtigkeit. 53JOseph hielt das Gebot in seiner trübsal / Vnd ist Herr in Egypten worden. 54PHinees vnser Vater / eiuert Gott zu ehren / Vnd erlanget den Bund / das das Priesterthum auff jm bleiben solt. 55JOsua richtet den Befelh aus / der jm gegeben war / Darumb ward er der oberst Fürst in Jsrael. 56CAleb gab Zeugnis / vnd straffet das Volck / Darumb hat er ein besonder Erbe erlanget. 57DAuid bleib trew vnd rechtschaffen an Gott / Darumb erbet er das Königreich ewiglich. 58ELias eiuert vmb das Gesetz / Vnd ward gen Himel gefurt. 59ANania / Azaria / vnd Misael gleubten / Vnd wurden aus dem Fewr errettet. “DAniel ward von wegen seiner vnschuld errettet von den Lewen. ALSO BEDENCKE / WAS ZU JEDER ZEIT GESCHEHEN IST / SO WERDET JR FINDEN / DAS ALLE / SO auff Gott vertrawen / erhalten werden. 62Darumb fürchtet euch nicht für der Gottlosen trotz / Denn jre herrligkeit ist kot vnd wurm / 63Heute schwebet er empor / morgen ligt er dar-nidder / vnd ist nichts mehr / so er wider zu Erden worden ist / vnd sein furnemen ist zu nicht worden. Matathias ermanet vnd tröstet seine Söne für seinem Tod etc. Abraham. Joseph. Phinees. Josua. Ca LEB. Dauid. Elias. Anania. Daniel. Judas Maccabeus. APOLLONIUS erschlagen etc. ^DErhalben lieben Kinder / seid vnerschrocken / vnd haltet fest ob dem Gesetz / So wird euch Gott widerumb herrlich machen. 65Ewer bruder Simon ist weise / demselbigen gehorchet / als einem Vater. 66Judas Maccabeus ist starck vnd ein Heit / der sol Heubtman sein / vnd den Krieg füren. 67Vnd foddert zu euch alle / so das Gesetz halten / Rechet den gewalt an ewrem Volck geübet / 68vnd bezalet die Heiden / wie sie verdienet haben / Vnd haltet mit ernst ob dem Gesetz. 69DArnach segenet er sie / vnd ward versamlet zu seinen Vetern / 70vnd starb im hundert vnd sechs vnd vierzigsten jar. Vnd die Söne begruben jn in seiner Veter grabe zu Modin / Vnd gantz Jsrael trawret seer vmb jn. III. VND Judas Maccabeus / kam an seines Vaters stat / 2Vnd seine Brüder / vnd alle / die sich zum Vater gehalten hatten / hulffen jm wider die Feinde / vnd schlugen sie mit freuden. 3Judas erlanget dem Volck grosse ehre / Er zöge in seinem Harnisch / wie ein Heit / vnd schützet sein Heer mit seinem Schwert. 4Er war freidig / wie ein Lewe / küne / wie ein junger brüllender Lewe / so er etwas jagt. 5ER suchet die Abtrünnigen vnd die Gottlosen / die das Volck drangen vom Gesetz abzufallen / vnd straffet vnd verbrand sie / 6Das allenthalben seine Feinde für jm erschracken vnd flohen / vnd die Abtrünnigen wurden gedempfft vnd er hatte glück vnd Sieg. 7Das verdros viel Könige / Aber Jacob war es eine freude / vnd jm ein ewiger rhum vnd ehre. 8Er zoch durch die stedte Juda / vnd vertilget darinnen die Gottlosen / das er den zorn von Jsrael abwendet. 9Vnd er war allenthalben im Lande berümbt / das alle Vnterdruckten zu jm lieffen. DA gegen bracht Apollonius ein gros Heer zu-samen / von Heiden vnd von Samaria / wider Jsrael zu streiten. uDa Judas das höret / zog er || |[ 210a gegen jm / vnd that eine Schlacht mit jm / vnd erschlug jn vnd einen grossen hauffen Feinde mit jm / Die vbrigen aber flohen. 12Vnd Judas gewan den Raub / vnd nam des Apollonij Schwert / das füret er hernach sein Leben lang. Maccabeorum. C.IJJ. Arnach da Seron der Heubtman zu Svria höret / serös. das die Fronten sich zu Juda hielten / vnd das ein gros Volck bey einander war / sprach er / 14Jch wil ehre einlegen / das ich im gantzen Königreich gepreiset werde / vnd wil Judam vnd seinen Hauffen / der des Königes gebot veracht / schlahen. 15Darumb rüstet ersieh / vnd zog mit jm eine grosse Macht / das sie sich an Jsrael recheten / vnd kamen bis an Bethhoron. DA zoch Judas gegen jm mit einem kleinen Judas Hauffen. 17Als sie aber die Feinde sahen / vermanet die sprachen sie / Vnser ist wenig / da zu sind wir suncn ac-matt von fasten / Wie sollen wir vns mit einem solchen grossen vnd starcken Hauffen schlahen? 18Aber Judas sprach / Es kan wol geschehen / das wenig einen grossen Hauffen vberwinden / Denn Gott kan eben so wol durch wenig Sieg geben / als durch viele. 19Denn der Sieg kompt vom Himel / vnd wird nicht durch grosse Menge erlanget. 20 Sie trotzen auff jre grosse Macht / vnd wollen vns / vnser Weib vnd Kind ermorden vnd berauben. 21 Wir aber müssen vns wehren / vnd für vnser Leben vnd Gesetz streiften / ^Darumb wird sie Gott für vnsern äugen vertilgen / Jr solt sie nicht fürchten. HDA er also ausgeredt hatte / greiff er die seron mit Feinde an / ehe sie sichs versahen / vnd schlug den sclm Volck Seron vnd sein Volck in die flucht / 24vnd jaget geschlaßen etCi sie von Bethhoron herunter ins Blachfeld / Vnd 800. Heiden schlug acht hundert zu tod / Die vbrigen flohen in erschlagen. der Philisterland. 25Also kam eine furcht in alle Völcker vmb her / für Juda vnd seinen Brüdern / 26vnd in allen Lendern saget man von Juda vnd seinen thaten / Vnd es kam auch für den König. DA nu solchs alles Antiochus höret / ergrimmet er seer / vnd schicket aus vnd lies auffbieten im gantzen Königreich / Vnd bracht eine grosse Macht zusamen / 28vnd greiff seine Schetze an vnd ordnet Sold auff ein jar / vnd gebot / das man stets solt gerüstet sein. 29Da er aber sähe / das er nicht Gelds gnug hatte / vnd das das Land / von wegen des Kriegs / den er nu lange füret wider das Gesetz / nicht viel geben kund / ^Besorget er / er vermöchte den grossen Kosten lenger nicht zu tragen / wie bis her / da er Sold vnd Gaben ausgegeben hatte / mehr denn alle Könige vor jm. 31 Darumb ward er betrübt / vnd zoch in Persen / LYSIAS. PTOLEMEUS. NICANOR. GORGIAS. Judas. JERUSALEM verwüstet / das Heiligthum entheiliget etc. das selbige Land zu schetzen vnd Geld auff zubringen. VND lies im Lande einen Fürsten / mit namen Lysiam / den machet er zum Heubtman vber das gantze Königreich / vom Euphrate an / bis an Egypten / 33vnd befalh jm seinen Son den jungen Antiochum / die weil er ausser dem Lande sein würde. MVnd lies jm die helffte des Kriegsuolcks / vnd der Elephanten / vnd that jm befelh von allen Sachen. Auch von Judea vnd Jerusalem / 35das er mehr Volcks da hin schicken solt / auszurotten die vbrigen Leute in Jsrael vnd Jerusalem / 36Vnd das Land den Frembden auszuteilen / vnd Heiden allenthalben dar ein zu setzen. JM hundert vnd sieben vnd vierzigsten jar / zog 147. jar. der König aus von seiner stad Antiochia vber den Euphraten hin auff in die obersten Lender. 38Aber Lysias wehlet etliche Fürsten / des Königs freunde / zu Heubtleuten / nemlich / Ptolemeum den son Dorymenis / Nicanor vnd Gorgiam. 39Vnd gab jnen vierzig tausent Man zu fus / vnd sieben tausent zu Ross / das sie das land Judea vberziehen solten / vnd die Jüden ausrotten / wie der König befolhen hatte. ^Nach dem sie nu mit diesem Heer ausgezogen waren / lagerten sie sich erstlich bey Ammao auff dem Blachfeld. 41 Da solches die Kauffleute in den Landen / vmb her höreten / kamen sie in das Lager / vnd brachten viel Gelds mit sich / die Kinder Jsrael zukeuffen / das sie jre Knechte sein müsten. Vnd aus Syria vnd von andern Heiden / zoch jnen mehr Kriegs-uolckzu. || || 210 b DA nu Judas vnd seine Brüder sahen / das die Verfolgung grösser ward vnd das die Feinde an der Grentze lagen / vnd vernamen / Das der König geboten hatte / gantz Juda zuuertilgen / 43Waren sie vnerschrocken / vnd vereinigeten sich / Sie wolten jr Volck retten vnd für die Heiligen streiten. 44Darumb brachten sie jr Kriegsuolck zusamen / das sie bey einander weren / vnd warten / wenn man die Feinde angreiffen müste / das sie auch mit einander beteten / vmb gnade vnd hülffe von Gott. ABer die zeit / war Jerusalem wüste / vnd wonet kein Bürger mehr da / vnd das Heiligthum war entheiliget mit dem Götzen / der dar ein gestehet war. Vnd die Heiden hatten die Burg innen / Vnd war alle Herrligkeit von Jacob weggenomen / vnd man höret da weder Pfeiffen noch Harffen. 46DArumb kam das Volck zusamen gen Mispath / gegen Jerusalem vber / Denn Jsrael muste vorzeiten zu Mispath anbeten. 47An diesem Ort kamen sie jtzt auch zusamen / fasteten da / vnd zogen Seck an / streweten aschen auff jre Heubter / vnd zerissen jre Kleider. ^Vnd trugen erfur die Bücher des Gesetzs / welche die Heiden suchen Hessen / jre Götzen dar ein zu schreiben vnd zumalen. 49 Sie brachten auch da hin die priesterliche Kleider / die Erstling vnd Zehenden / vnd machten Nazareos / welche jre bestimpte zeit halten müsten / Mvnd schrien kleglich gen Himel / Wo sollen wir diese hin füren? 51 Denn dein Heiligthum ist verunreiniget / deine Priester sind veriagt / 52Vnd sihe / alle Heiden empören sich wider vns / das sie vns gantz vertilgen. Du weissest / was sie wider vns im sinn haben / 53Wie können wir für jnen bleiben / Du helffest vns denn / vnser Gott. DARnach lies Judas das Volck zusamen ruffen mit der Posaunen / 55vnd machte ein Feldregiment / Oberste / Heubtleute vnd Weibel. 56Auch lies er ausruffen / Das die jenige / so Heuser baweten oder freieten / oder Weinberge pflantzen / Oder die vol furcht waren / wider heim ziehen möchten / wie solchen das Gesetz erleubet. 57Dar-nach zogen sie fort / vnd schlugen jr Lager auch an Ammao / gegen mittag. 58Vnd Judas vermanet judas sein Volck / vnd sprach / Rüstet euch vnd seid vermanet die vnerschrocken / Das jr morgen bereit seid zu strei- selnen etc-ten wider diese Heiden / die vns vnd vnser Heiligthum gedencken zuuertilgen. 59Vns ist leidlicher / das wir im streit vmbkomen / Denn das wir solchen jamer an vnserm Volck vnd Heiligthum sehen / “Aber was Gott im Himel wil / das geschehe. ND Gorgias nam fünff tausent zu FUSS / GORGIAS. vnd tausent Reisigen die besten / vnd rücket bey nacht heimlich hinan an der Jüden lager / 2sie vnuersehens zu vberfallen / Vnd furten den Hauffen etliche die auff der Burg / in der Besetzung gelegen waren. 3Aber Judas war zuuor auff mit dem besten Hauffen / das er ehe kerne vnd die Feinde vbereilet / vnd schlüge sie / 4dieweil sie noch zerstrewet hin vnd her lagen. IIII. JUDAS vermanet die seinen etc. 3000. Heiden erschlagen. 5DA nu Gorgias an Judas lager kam / vnd niemand da fand / zoch er jnen nach in das Gebirge / vnd meinet / sie weren für jm geflohen. 6Aber Judas eilet / das er morgens früe ins Blachfeld kerne mit drey tausent Man / die doch keinen Harnisch hatten / on allein jre kleider vnd Schwert. 7Da sie nu sahen / das die Feinde wol gerust waren mit Harnisch / vnd heften einen starcken reisigen Zeug / vnd waren rechte Kriegsleute / 8sprach Judas zu seinem Volck / Fürchtet euch nicht / für dieser grossen Menge / vnd für jrer Macht erschreckt nicht / 9Gedenckt / wie vnser Veter im 1 -.xod. 14. Rotenmeer errettet sind / da jnen Pharao mit einem grossen Heer nacheilet. ,0Lasst vns gen Himel ruffen / so wird vns der HERR auch gnedig sein / vnd an den Bund gedencken / den er mit vnsern Vetern gemacht hat / Vnd wird vnsere Feinde für vnsern äugen vertilgen. 11 Vnd alle || Heiden sollen |j 211a innen werden / das Gott ist / der sich Jsrael an-nimpt / hilfft vnd errettet. DA nu die Heiden sahen / das Judas gegen jnen Heiden kam / ,3zogen sie auch aus dem Lager / Judam in die flucht an zugreiffen. Judas aber lies drometen / 14vnd KLSC a^c greiff die Feinde an / Vnd die Heiden wurden in die Flucht geschlagen / das sie vber das Blachfeld flohen / vnd die letzten erstochen worden / ,5Denn Judas jaget jnen nach / bis gen Assaremoth vnd ans feld Edom / gegen Asdod vnd Jamnia / Vnd blieben tod / bey drey tausent Man. 16Da aber Judas widerumb keret gebot er seinem Volck / 17vnd sprach / Jr solt nicht plündern / Denn wir müssen noch eine Schlacht thun. 18Gorgias vnd Reg. 17. 21 ib sein Hauff ist vor vns im Gebirge / Darumb bleibt in der Ordnung / vnd wehret euch. Darnach / so jr die Feinde geschlagen habt / künd jr plündern sicher vnd on fahr. 19DA Judas also redet / thut sich ein Hauff auff gorgias. dem Gebirge er für. ^Vnd Gorgias sähe / das seine Leute geschlagen waren / vnd das Lager verbrand / Denn er sähe den Rauch / dauon konde er abne-men / was geschehen war / 21 Da zu sahen sie |u-dam vnd sein Kriegsuolck im Blachfeld gerüst zur Schlacht / Darumb erschrack Gorgias seer / 22vnd flöhe in der Heidenland. ^Also keret Judas wider-umb / das Lager zuplündern / vnd erobert einen grossen Raub / viel Gold / Silber / Seiden / Purpur / vnd gros Gut. 24Darnach zogen sie heim danckten vnd lobeten Gott mit gesang / vnd sprachen / Dancket dem HERRN denn er ist freundlich / Vnd seine Güte weret ewiglich. 25Auff diesen tag hat (srael herrlichen Sieg gehabt. DJE HEIDEN ABER SO ENTRUNNEN WAREN KAMEN zu Lysia / vnd sagten jm / wie es jnen gangen lysias war. 27Als Lysias solchs höret / ward er seer be- bringt ein trübt / das nicht geraten war / wie es der König 8r°sse MenSe o O volcks 7.u- befolhen hatte. ^Darumb bracht Lysias im fol- samcn , t|jt gende jar / widerumb viel Kriegsuolck zusamen / Juden zuuenil-sechzig tausent Man zu fuss / vnd fünff tausent Rcn-Reisigen / die Jüden zuuertilgen. 29Dis Heer zoch in Jdumea / vnd lagert sich bey Bethzura / Dahin kam Judas auch mit zehen tausent Man. 30DA er aber sähe / das die Feinde so ein gros Volck hatten / betet er / vnd sprach / Lob sey dir / jt.ui: maccaehi du Heiland Jsrael / der du durch die hand deines Gfkct. knechts Dauids den grossen Risen erschlagen hast. Vnd hast ein gantz Heer der Heiden || geben in die hende Jonathe Sauls son / vnd seines knechts. 3,Jch bit dich / Du wollest diese vnser Feinde auch in die Hende deines volcks Jsrael geben / das sie mit jrer Macht vnd Reisigen zu schänden werden. 32Gib jnen ein erschrocken vnd verzagt hertz / 33Schlahe sie nider mit dem Schwert deren / so dich lieben / Das dich loben vnd preisen alle / so deinen Namen kennen. ^Darnach greiff er sie an. Vnd Lysias verlor bey fünff tausent Man. lysias DA aber Lysias sähe / das die seinen flohen / vnd verleim das die Jüden vnerschrocken waren / vnd das '°°°-^lan-sie bereit waren / beide ehrlich zu leben oder ehrlich zu sterben / zoch er ab gen Antiochia / wider- Das Erste Buch C.III1. Heiligthum wider gerei-niget. Altar von newen ge-bawet / vnd heilige Gefesse zugericht etc. umb Kriegsuolck auff zubringen / vnd die Jüden noch stercker zu vberziehen. JVDAS ABER VND SEINE BRÜDER / SPRACHEN / DIE- weil vnsere Feinde verjaget sind / So lasst vns hin auff ziehen / vnd das Heiligthum wider reinigen. 37Darumb kam das Kriegsuolck alles zusamen / vnd zogen mit einander auff den berg Sion. 38 Vnd da sie sahen / wie das Heiligthum verwüstet war / der Altar entheiliget / die Pforten verbrand / vnd das der Platz vmh her mit gras bewachsen war / wie ein Wald oder Gebirge / vnd der Priester Cel-len zerfallen waren / 39Da zerissen sie jre Kleider / vnd hatten eine grosse Klage / streweten asschen auff jre Heubter / ^fielen nider auff jre angesichte / vnd bliesen drometen / vnd schrien gen Himel. 41 Vnd Judas wehlet einen Hauffen / den Feinden in der Burg zu wehren / Das sie nicht er aus fielen / dieweil er das Heiligthum reinigen Hesse. 42 Vnd nam dazu Priester / die sich nicht verunreinigt hatten / sondern bestendig im Gesetz blieben waren 43Diese reinigten das Heiligthum / vnd trugen den Grewel vnd die vnreinen Steine weg an vnheilige Ort. DJeweil auch der Altar des Brandopffers entheiliget war / hielten sie Rat wie sie es damit halten solten. 45Vnd funden einen guten Rat / nemlich / Das man jn gantz einreissen solt / das nicht Ergernis dauon kerne / dieweil jn die Heiden entheiliget hatten / Darumb ward er gantz eingerissen. ^Vnd verwarten diese Steine auff dem Berge bey dem Haus an einem besondern Ort / Bis ein Prophet kerne / der anzeigete / was man da mit thun solt. 47 Sie namen aber andere newe vnge- Exod. 20. hawen Steine / wie das Gesetz leret / vnd baweten einen newen Altar / gleich wie der zuuor gewesen war. 48Vnd baweten das Heiligthum wider / vnd die Stüle / vnd Priester Cellen im Hause. 49Vnd Hessen newe heilige Gefess machen / Den gülden Leuchter / den Reuchaltar / vnd den Tisch / vnd brachtens wider in Tempel. 50Vnd stelleten das Reuchwerg auff den Altar / vnd zündten die Lampen auff dem Leuchter an / das sie im Tempel leuchten. 51Auff den Tisch legten sie die Brot / vnd hengeten die Vorhenge auff / vnd richten den Tempel gantz wider an. VND am fünff vnd zwenzigsten tag des neunden monden / der da heisst Casleu / im hundert vnd 148. jar. acht vnd vierzigsten jar / 53stunden sie früe auff / casleu. vnd opfferten widerumb / nach dem Gesetz auff dem Altar des Brandopffers. MDas ist das erste OpflFer gewesen / nach der zeit / als die Heiden das Heiligthum verunreiniget haben / Vnd ward dieses Opffer wider angericht mit Gesang / Pfeiffen / Harf-fen vnd Cimbaln. 55Vnd alles Volck fiel nider auff das Angesicht / betteten an / vnd lobten den HERRN im Himel / der jnen glück vnd sieg gegeben hatte / 56Vnd hielten das Fest des newen Altars / acht tage / vnd opfferten darauff Brand-opffer vnd Danckopffer mit freuden. 57Vnd schmücketen den Tempel mit gülden Krentzen vnd Schilden / vnd machten newe Thor vnd Cel-len. 58Vnd war seer grosse freude im Volck / das die schände von jnen genomen war / die jnen die Heiden angelegt hatten. 59Vnd Judas vnd seine Brüder / vnd alles volck Jsrael beschlossen / das man jerlich vom fünff vnd zwenzigsten tage an des monden Casleu / acht tage des newen Altars Fest halten solt / mit freuden vnd dancksagung. || 60VND sie baweten feste mauren vnd thürne vmb das Heiligthum auff dem berge Sion / das die Heiden das Heiligthum nicht einnemen vnd verwüsten kundten / wie zuuor / 61 Vnd Judas legt Kriegsuolck darein / das Heiligthum zubewaren. Er befestiget auch Bethzura / das das Volck eine Festung innen hette / gegen Jdumea / darin sie sich auff enthalten vnd wehren kundten. V. V. DA aber die Heiden vmbher höreten / das der Altar wider auffgericht / vnd das Heiligthum gereiniget war / Ergrimmeten sie seer / 2vnd namen für das gantze geschlecht Jacob auszurotten / Vnd fiengen an alle Jüden an jren grentzen zu tödten. 3Aber Judas zog in Jdumea wider die kinder Esau / vnd vberfiel sie zu Arabath / da sie die kinder Jsrael belagert hatten / vnd schlüge viel Jdumeer tod / vnd plündert sie. 4Die weil auch die kinder Bean auff der Strassen vntrew vnd mord getrieben hatten / wider Jsrael / 5hats jnen Judas auch gedacht / vnd belegert vnd verbrand sie / vnd ver-brand jre Burg / mit allen / so darin waren. ‘'Darnach zoch er wider Ammon / Die waren wol gerüst / vnd hatten viel Kriegsuolck / vnd einen Heubtman Timotheum / 7Darumb that Judas viel Schlachten Opffer wider angericht etc. (casleu) Jst der monat Nouember / nach dem Mond gerechnet. BETHZURA. TIMOTHEUS. JSRAEL bedrengt von den Heiden. Simon. Judas Maccabeus. mit jnen / vnd hatte Sieg / 8vnd gewan die stad Jazer / mit andern vmbligenden flecken / Darnach jazkr. zog er wider heim in Judeam. ES waren aber die Heiden auch auff in Galaad / wider Jsrael an jrer grentze / sie zuuertilgen. Aber das Volck flöhe auff die bürg Datheman / datheman. 10vnd schrieben an Judam vnd seine Brüder / also / 11 Die Heiden vmb her haben sich alle versandet wider vns / das sie vns alle vmbbringen / Jr Heubtman ist Timotheus / vnd wollen vnser Burg / dar ein wir geflohen sind / stürmen. 12Dar-umb bitten wir / Du wollest vns zu hülffe körnen / vnd vns retten / denn vnser ist wenig / Denn die Feinde haben viel vmbbracht / 13vnd zu Tubin tubin. bey tausent Man getödtet / vnd jr Weib / Kind vnd Güter weggefüret. ,4Da man diesen Brieff läse / kamen mehr Boten aus Galilea / die zerrissen jre Kleider 15vnd sagten kleglich / Das die Heiden aus allen Stedten vmb her mit macht Galileam vber-zogen hatten / aus Ptolemais / Tyro vnd Sidon / vnd das gantz Galilea vol Feinde were / Jsrael auszurotten. ALs Judas vnd das Volck solchs höreten / hielt man Rat / wie sie jren Brüdern in dieser Not helffen kündten. 17Vnd Judas befalh seinem bruder Simon / das er jm einen besondern Hauffen welen solt / vnd in Galileam ziehen / die Brüder da zuretten / So wolten er vnd sein bruder Jonathas / in Galaad ziehen. 18Vnd machet Joseph den son Zacharia vnd Azaria zu Heubtleute vber das vbrige Volck da heim / Judeam zu bewaren. 19Vnd befalh jnen / Sie solten das Volck regieren / vnd nicht aus-ziehen die Feinde an zugreiffen / bis er wider kerne. 20VND Simon zoch in Galileam mit drey tausent Man / Judas in Galaad mit acht tausent. 21 Da nu Simon in Galileam kam / that er viel Schlachten mit den Heiden / vnd sieget / Vnd jaget sie bis gen Ptolemais an das thor / ^das bey drey tausent 5000. Heiden Heiden vmbkamen / vnd Simon plündert sie. erschlagen etc. ^Darnach kam er wider zu seinen Brüdern in Galilea / vnd zu Arabath / vnd hies sie mit Weib vnd Kind mit jm in Judea ziehen / vnd füret sie da hin mit grossen freuden. ABer Judas Maccabeus vnd Jonathas sein Bruder / zogen vber den Jordan in die wüsten / drey Tagreise. 25Da kamen zu jnen die Nabatheer / nabathi j r. vnd empfiengen sie freundlich / vnd zeigeten jnen 2 12 b 8000. Heiden erschlagen. Steel re in Galaad erobert. an / Wie es jren Brüdern in Galaad gienge / 26vnd das viel gefenglich weggefurt waren gen Barasa / Bosor / || Alima / Casbon / Mageth vnd Carnaim / welches eitel grosse vnd feste Stedte waren / 27Das auch viel in andern Stedten in Galaad gefangen lagen / Darumb beschlossen sie / Das sie morgens / als bald dieselbige festen Stedte vberziehen vnd stürmen woltcn. 28Vnd Judas keret vmb zu rücke eine Tagreise / vnd stürmet die stad Bosor / ehe sie sichs versahen / vnd erobert sie / vnd lies alle Mansbilde drinnen erstechen / vnd plündert vnd verbrand die Stad. 29DARnach reiset er fort bey nacht zu der Burg / da seine Brüder belagert waren. “Vnd da er des morgens da hin kam / sähe er eine grosse mechtige / menge Volcks on zal da / welche Leitern vnd Wagen trugen / vnd den Sturm anfiengen / 31Vnd war in der Stad ein kleglich geschrey / das in Himel schallet. 32Da vermanet Judas sein Volck / das sie für jre Brüder streiten wolten / sie zu retten. 33Vnd macht drey Spitzen / vnd greiff sie zurück an im Sturm / vnd lies drometen / Vnd das Volck schrey laut vnd betet zu Gott. ^Als aber das Heer Timo-thei sähe / das Judas hinter jnen war / flohen sie / vnd wurden hart geschlagen / das aus jnen diesen tag bey acht Tausent tod blieben. 35Darnach zog Judas gen Maspha / stürmet vnd erobert sie / vnd lies alle Mansbilde drinnen tödten / vnd plündert vnd verbrennet die Stad. 36Darnach gewan er Casbon / Mageth / Bosor / vnd die andern stedte in Galaad. ABer Timotheus brachte widerumd ein gros Heer zusamen / vnd lagert sich gegen Raphon raphon. jenseid der Bach. 38Da schickt |udas Kundschaffer hin vnd lies besehen / wie starck die Feinde weren / vnd wie sie legen. Diese sagten jm wider / das seer eine grosse Menge were / aus allen Heiden vmb her / 39Das sie auch Kriegsknechte aus Arabia bey sich heften / den sie Solt müsten geben / Vnd das sich das Heer jenseid der Bach gelagert hette / vnd weren gerüst zur Schlacht. Darumb zog Judas aus wider sie. ‘“Vnd Timotheus sprach zu seinen Heubtleuten / Wenn Judas an die Bach kompt / vnd so mutig ist / das er erüber ziehen thar / So können wir jm nicht widerstehen / sondern er wird vns schlahen. 41 Wenn er sich aber fürchtet / vnd thar nicht vber die Bach herüber / So wollen wir vber das Wasser / vnd jn angreiffen vnd schlahen. CARNAI M erobert vnd zerstöret etc. ephron. EPHRON erobert / geplündert vnd zerstöret. 42DA nu Judas an die Bach kam / stellet er die Priester an das Wasser / vnd gebot jnen / Sie solten alles Volck hinüber treiben / das sie die Feinde hülf-fen schlahen / vnd niemand solt da hinden bleiben. 43Da nu also Judas vnd sein Heer erstlich vber das Wasser kamen / flohen die Feinde / vnd Hessen jre Were fallen / vnd kamen in einen Tempel in der stad Carnaim. “^Aber Judas eroberte die Stad / vnd verbrennet den Tempel vnd alle die darin waren / Vnd Carnaim ward zerstöret / vnd künde sich nicht schützen für Juda. DArnach lies Judas alles volck Jsrael / das in Galaad war / klein vnd gros / Weib vnd Kind / zusamen komen / das es mit in Judea zöge. 46Vnd auflF dem wege kamen sie zu einer grossen festen stad Ephron / die an der Strassen lag / da man durch must vnd nicht neben hin ziehen kund. 47Nu wolten die Leute zu Ephron Judam nicht durch lassen / 48sondern machten sich in die Stad / vnd hielten die Thor zu. 49Aber Judas sendet zu jnen / sagte jnen frieden zu / vnd bat freundlich / ^das man sie durch lies / Denn jnen solt kein schade von den seinen geschehen / Er begert nichts / denn allein durch zu ziehen / Aber die von Ephron wolten sie nicht einlassen. 51 DA lies Judas ausruffen im gantzen Heer / das das Kriegsuolck eine Ordnung machen solt / vnd den Sturm anlauffen / ein jeder Hauff an seinem ort / Also stürmeten sie die Stad den gantzen tag vnd die gantze nacht / vnd eroberten sie. 52Vnd Judas lies erstechen alle Mansbilde drinnen / plündert vnd zerstöret sie / Vnd zoch durch / vber die todten Cörper hin. Vnd kamen vber den Jordan auff das Blachfeld. 53Vnd Judas treib das Volck fort / das sich da hinden seumet / vnd tröstet sie die gantze Reise aus / bis er sie ins land Judea bracht. 54Da zogen sie auff den Berg Sion mit grossen freuden / vnd opfferten Brand]|opffer / Das jnen Gott Sieg || 215 a gegeben / vnd sie mit freuden wider heim bracht hatte. DJeweil aber Judas vnd Jonathas in Galaad war / vnd Simon jr bruder in Galilea für Ptolemais / 56Vnd Joseph der son Zacharie vnd Azaria / die Heubtleute / höreten von jrem Sieg vnd grossen Thaten / sprachen sie / 57Wir wollen auch Ehre einlegen / vnd die Heiden vmb vns her angreiffen. 58Vnd geboten jrem Kriegsuolck / das sie solten jAMNiA. auff sein / vnd zogen gegen Jamnia. 59Da zog wider sie eraus Gorgias mit seinem Heer / “vnd schlug den Joseph vnd Azariam in die flucht / vnd jaget sie bis ins land Juda / Vnd Jsrael verlor den 2000. aus Js- tag viel Volcks / nemlich / bey zwey tausent Man. racl erschlagen. GiDarumb / das sie Jude vnd seines Bruders befelh nicht gehorcht hatten / vnd sich aus eigener Vermessenheit vnterstanden / einen Rhum zu eriagen / 62So sie doch nicht die Leute waren / denen Gott verliehen hatte / das Jsrael durch sie geholffen würde. “Aber Judas vnd seine Brüder worden gros geacht bey gantzem Jsrael / vnd bey allen Heiden / 64 Vnd wo man sie nennet / worden sie ge-preiset. VND Judas zöge aus mit seinen Brüdern wider die kinder Esau / gegen mittag / vnd erobert erobert. Hebron / vnd die flecken vmbher / vnd verbrand jre Mauren vnd Thürne. “Vnd keret vmb in der Heiden land / gen Samaria / 67Da sind viel Priester vmbkomen / welche auch zu kün waren / vnd die Feinde on rat vnd befelh angrieffen. “Darnach asdod. zog Judas gegen Asdod in der Heiden land / vnd reis die Götzenaltar ein / vnd verbrennet die Götzen / vnd plünderte die Stedte / Vnd kam wider heim ins land Juda. JOSEPH VND Azaria geschlagen von Gorgia. VI. DA aber der König Antiochus her oben im Königreich hin vnd her reisete / Höret er von der berümbten stad Elimais in Persia / das viel gold vnd silber / vnd gros Reichthum da war / 2vnd das im Tempel gros gut / vnd die gülden Kleider / Harnisch vnd Schilt waren / die der son Philippi / Alexander der König aus Macedonia / dahin gegeben hatte. 3Darumb kam Antiochus für die Stad / sie zu erobern vnd zuplündern / Aber die in der Stad / waren verwarnet / 4Darumb waren sie auff / sich zu wehren. Vnd Antiochus kundte nichts schaffen / sondern muste wider abziehen / vnd keret vmb gegen Babylon mit grossem vnmut. DA kam jm Botschaft! / Das sein Heer / das er ins land Juda gesand hatte / geschlagen were / 6vnd das Lysias hatte fliehen müssen / Vnd das die Jüden in seinem Lager gros gut / vnd viel Wapen gewonnen / damit sie sich ernach besser gerüst heften / vnd mechtiger worden weren / 7Vnd hetten den Grewel aus dem Tempel zu Jerusalem geworf- ANTIOCHUS. ANTIOCHUS schaffet nichts für Elimais / die er gedacht zu erobern vnd zu plündern. ANTIOCHUS wird für grossem leid vnd kumer kranck vnd stirbt drüber etc. PHILIPPUS. ANTIOCHUS Euparor von Lysia zu König gemacht / an seins Vaters stat. fen vnd das Heiligthum wider mit festen Mauren bewaret / wie zuuor / dazu auch Bethzura befestiget. 8Da Antiochus solchs höret / erschrack er seer / vnd ward hoch betrübet / legt sich nider / vnd ward für leid kranck / das sein Fumemen nicht geraten war / 9vnd bleib lang in dieser Stad / Denn der kumer ward je lenger je grösser vnd macht jn so schwach / das er sähe / das er sterben muste. 10DArumb foddert er seine Freunde zu sich / vnd sprach zu jnen / Jch kan keinen Schlaff mehr haben / für grossem kumer vnd hertzeleid / das ich habe. nAh wie hat sichs so gar mit mir vmbkeret / So lang ich regiert habe / hab ich freude vnd Sieg gehabt / vnd bin bey den meinen auch lieb vnd werd gewesen. 12Aber nu bin ich so hertzlich betrübet / Vnd gedenck an das Vbel / das ich zu Jerusalem gethan habe / Da ich alle gülden vnd silbern Gefess aus dem Tempel wegfüret / vnd lies vnschüldige Leute in Judea tödten. 13Daher kompt mir jtzt alles vnglück / vnd mus in einem frembden Lande von dieser trawrigkeit sterben. 14Vnd er foddert einen seiner freunde / Philippum / den verordenet er zum Heubt||man vber das gantze Königreich / || 213 b 15vnd gab jm die Krön / Mantel vnd Ring / Vnd befallt jm seinen Son den jungen Antiochum auff zu-zihen / vnd in das Königreich ein zusetzen. ^Darnach starb Antiochus in der selbigen stad / im hundert neun vnd vierzigsten jar. DA nu Lysias höret / das der König tod war / macht er zu König / den son Antiochi des Edlen / den jungen Antiochum / welches Zuchtmeister er gewesen war / vnd nennet jn Eupator. NV thaten die Heiden / so die Burg auff Sion noch innen hatten / dem volck Jsrael im Heilig-rhum viel schaden / Denn sie hatten eine gute Festung. ,9Darumb nam Judas für / sie zube-legern / damit er sie vertilgen möchte. 20Vnd das volck kam zusamen / im hundert vnd funffzigsten 150. jar. jar / vnd brachten dafür allerley Kriegsrüstung vnd Geschütz. 21 Vnd etliche Heiden kamen aus der Burg / das sie zum könige zögen / hülffe zu suchen. Zu diesen thaten sich viel Abtrünnige aus Jsrael / die zogen mit jnen zum Könige / vnd sprachen / ^Warumb wiltu nicht straffen / vnd vnser Brüder rechen? 23Denn wir wolten deinen Vater vnter-than vnd seinen Geboten gehorsam sein / 24Da fiele vnser Volck von vns abe / vnd wo sie vnser II.TIIZI'RA >elagert. IIHZACHAR einen ergriffen / tödten sie jn / vnd teileten vnser Erbe vnter sich / 25 vnd plagten nicht allein vns / sondern trieben solchs im gantzen Lande. 26Vnd jtzt belegern sie die Burg zu Jerusalem sie zu erobern / vnd haben das Heiligthum vnd Bethzura befestiget. 27Wo du nicht eilen wirst / jnen zu wehren / werden sie stercker werden vnd mehr schaden thun / vnd wirst sie nicht mehr bezwingen können. DA der König solchs höret / ergrimmet er seer / vnd lies zusamen foddern seine Fürsten vnd Heubtleute vber das Fusuolck / vnd vber die Reisigen / 29Vnd nam frembde Knechte an aus den Jnsulen / 30vnd bracht zusamen hundert tausent Man zu fuss / zwenzig tausent zu Ross / vnd zween vnd dreissig Elephanten / zum Krieg gewehnet. 31 Dis Heer zog durch Jdumea / Vnd da sie ans Land kamen / belagerten sie Bethzura / vnd machten da-uor mancherley Kriegsrüstung zum Sturme. Aber die Jüden fielen er aus / vnd verbrenneten diese Werck / vnd stritten ritterlich. VND Judas zog ab von der bürg Sion / vnd kam mit dem Heer gen Bethzachara / gegen des köni-ges lager. 33Da war der König morgens früe auff / vor tag / vnd füret das Heer an die Strasse für a. Bethzachara / vnd lies die Schlachtordnung machen / vnd drometen / ^vnd die Elephanten mit roten Wein vnd Maulbeersafft besprützen / sie an zu bringen vnd zu erzürnen. 35Vnd teileten die Elephanten in die Hauffen / also / das ja zu einem Elephanten / tausent Man zu fuss / in eisern Helm vnd Harnisch / vnd funffhundert Pferd verordenet wurden / 36Diese warteten also auff den Elephanten / das sie nicht von jm wichen / vnd wo hin man den Elephanten wendet / da musten sie auch hin. 37Vnd trug ein jeder Elephant / einen hültzern Thurn / darinn waren ja zween vnd dreissig Krieger / vnd der Mor / so die Bestien regiert. 38Den vbrigen reisigen Zeug ordenet er auff beiden seiten / das Fussuolck zu bewaren / das es nicht zertrennet würde. 39 VND da die Sonn auffgieng / vnd scheinete auff die gülden Schilte / leuchtet das gantze Gebirge dauon / als were es eitel fewr. 40Vnd des Königes Heer zog ein teil auff dem Gebirge / ein teil herunter im Blachfeld in guter Ordenung vnd vorsichtig-lich. 41 Vnd wer sie höret / der entsetzt sich für ANTIOCHL'S bringt ein grosse menge zu fuss vnd zu ross zusamen / die Jüden zu vberziehen. Eleasar. Heiligthum belagert vom Könige etc. LYSIAS. dem grausamen gethöne / vnd der grossen Menge vnd gethümel / das sie mit dem Harnisch vnd eisen machten / Denn es war seer ein gros vnd wolge-rüst volck. 42Vnd Judas zog auch gegen jnen in seiner Ordnung sich zu wehren / vnd schlug sechs hundert tod aus des Königes Heer. VND einer genant Eleasar / der son Saura / mer-cket einen Elephanten / der war höher vnd besser gerüst / denn die andern / vnd dacht der König were || darauf? / 44 Vnd waget sich / das er das volck Jsrael errettet / vnd einen ewigen namen erlanget. 45 Lief? mit grosser künheit hinzu / drang durch die Feinde / vnd tödtet jrer viel auf? beiden seiten / 44 Vnd machet sich vnter den Elephanten / vnd stach jn / das der Elephant vmbflel auf? jn / vnd starb / vnd schlug jn auch tod. 47Dieweil aber die Jüden sahen / das des Königs Heer eine solche grosse Macht war / wichen sie beseits / vnd Hessen die Feinde auf? dis mal von sich. 48Darumb zog des königs Heer ?ort gen Jerusalem / vnd kam in Judea. ABer die auf?Bethzura kundten Hungers halben nicht lenger darin bleiben / Denn es war das siebend jar / darin man die Felder musste ?eiren lassen / Vnd sie erlangten geleit vom Könige das sie sicher eraus möchten gehen. “Da nam der könig Bethzura ein / vnd leget Kriegsuolck darein / Diese Festung zu bewaren. 5,Vnd zog fort gegen Sion / vnd belagert das Heiligthum eine lange zeit / vnd richtet da gegen auf? allerley Geschütz. 52Es wehret sich aber das volck Jsrael im Heiligthum viel tage / vnd machten auch Geschütz vnd Kriegsrüstung wider die Feinde. 53Es hatte aber auch nicht zu essen dieweil es das siebende jar war / Vnd die frembden Jüden / so aus der Heiden lender in Judea vmb Sicherheit willen gefurt waren / hatten den Vorrat allen verzeret / 54Vnd worden der Heiligen seer wenig / denn sie stürben Hungers / Darumb musten sie von einander ziehen / vnd sich in andere Stedte teilen. Tjtler zeit vernam Lysias / das Philippus / dem IVldes königs vater Antiochus den jungen König vnd das Reich bey leben befolhen hatte / 56wider komen war aus Persen vnd Meden / mit dem Kriegsuolck / das der König dahin gefurt hatte / vnd das sich Philippus des Regiments vnterstund / 57Dar-umb eilet er weg aus Judea wider ins Königreich / vnd sprach zum Könige vnd zun Heubtleuten / II 2 Ma BETHZl'RA cingenomen vnd besetzt vom könig etc. PHILIPPUS. Sup. 6. Wir leiden hie not / vnd haben nichts zu essen vnd verlieren viel Leute / vnd dis Ort ist seer fest / So wir doch daheim nötiger Sachen zu thun haben / frieden im Königreich zu erhalten. 58Lasst vns frieden mit diesem Volck machen / 59vnd zulassen / Das sie jr Gesetz halten / wie zuuor / Denn sie zürnen vnd streiten allein darumb / das wir jnen jr Gesetz abthun wollen. “Diese meinung gefiel dem König vnd den Fürsten wol. VND der König schicket zu jnen / einen Frieden mit jnen auff zurichten / 61 Da sie aber eraus kamen aus jrer Festunge / zog der König hin ein. 62 Vnd da er sähe / das so fest war / hielt er seinen Eid nicht / sondern gebot die Mauren vmb her wider einzureissen. “Darnach zog er eilend weg gen Antiochia / Da vernam er / das sich Philippus da auffgeworffen hatte für einen König / Mit dem streit er / vnd erobert die Stad widerumb. VII. JM HUNDERT VND EIN VND FUNFFZIGSTEN JAR / kam Demetrius Seleuci son von Rom widerumb in sein Königreich / vnd nam eine Stad ein am Meer mit wenig Volcks / vnd regiert da als ein König. 2Vnd da er in die Fleubtstad Antiochia kam / fieng das Kriegsuolck Antiochum vnd Lysiam / die selben Demetrio zu vberantworten. 3Da aber solchs Demetrio angezeigt ward / gebot er / man solt sie nicht für seine äugen körnen lassen / 4Darumb tödtet sie das Kriegsuolck. DA nu Demetrius das Reich innen hatte / 5 kamen zu jm viel Gottlose vnd abtrünnige Leute aus Jsrael / vnd war der furnemeste vnter jnen Alcimus / der were gerne Hoherpriester worden. 6Diese verklagten Judam vnd jr eigen Volck / vnd sprachen / Judas vnd seine Brüder haben alle / so dir wolten gehorsam sein / vmbbracht / oder aus vnserm Lande veriaget. 7Darumb sende jemand dahin / dem du vertrawest / vnd las besehen / wie sie vns / vnd des Königs land verderbet haben / vnd las sie vnd allen jren Anhang straffen. || 8DArumb macht der König Bacchiden seinen freund / der im Reich gewaltig war / vnd dem der König viel vertrawet / zum Fleubtman vber das gantze land disseid des Euphratis / 9vnd schickte mit jm den abtrünnigen Alcimum den er zum Hohenpriester gemacht hatte / vnd befalh jm das PHILIPPUS wirfft sich zum König auff etc. DEMETRIUS. ANTIOCHUS vnd Lysias vom Kriegsuolck gefangen vnd getödtet. JUDAS verklagt für Demetrio. BACCHIDES. ALCIMUS Hohepriester vom K. Demetrio gemacht. ALCIMUS handlet als ein verzweiuelter Bösewicht etc. BACCHIDES. ALCIMI practiken vnd Tyranney. JUDAS straffet die Abtrünnigen etc. ALCIMUS verklagt Ju-dam bey De-metrio hefftiger denn zuuor. volck Jsrael zu straffen. 10Vnd sie zogen ins land Juda mit einem grossen Heer / vnd schickten Botschaft zu Juda vnd seinen Brüdern / vom Frieden zu handeln / Vnd stelleten sich / als wolten sie frieden mit jnen halten / uAber es war eitel betrug. Darumb gleubet jnen Judas nicht / Denn er sähe / das sie wol gerüstet waren vnd ein gros Heer mit sich füreten. ABer viel Priester kamen zu Alcimo vnd Bacchi-de / vnd viel von den Fromen in Jsrael / 13die versahen sich guts zu Alcimo / vnd begereten frieden / 14vnd sprachen / Alcimus ist ein Priester aus dem geschlechte Aaron / er wird vns kein vntrew beweisen. 15Vnd Alcimus saget jnen Frieden zu / vnd that einen Eid / vnd sprach / Wir wolten euch vnd ewre Freunde nicht beleidigen. 16Da sie jm also gleubten / Lies er sechzig aus jnen fahen / vnd tödtet sie alle auff einen tag / wie die Schrift spricht / 17Das fleisch deiner Heiligen haben sie Psal. 79. den Thieren gegeben / Sie haben Blut vergossen vmb Jerusalem vmbher / wie wasser / Vnd war niemand der sie begrub. 18Darumb kam eine seer grosse furcht vnd schrecken in das Volck / welches klaget / das weder glaube noch trewe in Alcimo were / Denn er hielt seinen Eid nicht. VND Bacchides zog weg von Jerusalem / vnd belegen Bethzecha / Vnd sendet aus vnd lies bf.thzf.cma. viel fahen / so zuuor sich an jn ergeben / vnd von wegen der vntrew wider von jm flohen / vnd lies jr viel tödten / die warff er in eine grosse Gruben. 20Darnach befalh Bacchides das land Alcimo / vnd lies Kriegsvolck bey jm / vnd er zog wider zum König. 21 Vnd Alcimus vnterstund sich mit ge-walt Hoherpriester zu werden / 22vnd henget an sich alle Abtrünnigen in Jsrael / vnd bracht das land uda mit gewalt vnter sich / vnd plaget das volck srael seer hart. DA nu Judas sähe / das Alcimus vnd die Abtrünnigen aus Jsrael viel grosser schaden in Jsrael thaten / 24zog er abermal vmbher durch das gantze land Juda / vnd straffet die Abtrünnigen / vnd weh-rete jnen das sie nicht mehr also im Lande hin vnd her ziehen thursten. DA aber Alcimus sähe / das Judas vnd sein Volck wider gewaltig war / vnd das er jnen nicht widerstehen kund / zog er wider zum König / vnd verklagte sie hart. ^Darumb sendet der König Nicanor verleuret ^ooo. Man. 215 a 4. Reg. 19. einen grossen fürsten Nicanor dahin der dem volck Israel seer gram war / vnd gebot jm / das volck Jsrael gantz zuuertilgen. 27 VND Nicanor zog mit einem grossen Heer gen Jerusalem / vnd schickte Boten zu Juda vnd seinen Brüdern betrieglich / die sich stellen solten / als wolt er Frieden mit jnen halten / vnd sprechen / 28\X"ir wollen frieden mit einander halten / ich vnd jr / vnd wil mit wenig Volck körnen friedlich / das ich dich anspreche. 29Also kam Nicanor zu Juda / vnd sie empfiengen vnd sprachen einander friedlich an / Aber es war bestellet / das man den Judam da fahen solt. ^Dis ward Juda verkundschafft / das Nicanor darumb zu jm körnen were / jn mit diesem betrug zu fahen / Darumb hütet er sich für jm / vnd wolt nicht mehr zu jm körnen. VND da Nicanor merckt / das sein furnemen war offenbar worden / zog er wider Juda / vnd that eine Schlacht mit jm bey Caphar Salama. 32Da verlor Nicanor fünff tausent Man / vnd sein Heer muste fliehen auflf Dauids bürg. 33Darnach kam Nicanor auch zum Heiligthum auff den berg Sion / vnd die Priester vnd die Ehesten giengen eraus / jn friedlich zu empfahen / vnd jm zuzeigen / das sie für den König grosse OpflFer theten. 34Aber Nicanor verspottet sie mit jrem Gottesdienst / vnd lestert vnd entheiliget die Opffer /1| 35Vnd schwur einen Eid / vnd sprach / Werdet jr mir |udam vnd sein Heer nicht vberantworten in meine hand / So wil ich dieses Haus verbrennen / so bald ich glücklich widerumb herkome / Vnd zog weg mit grossem grimme. 36ABer die Priester giengen hinein / vnd tratten für den Altar im Tempel vnd weineten / vnd sprachen / 37Ah HERR / dieweil du dieses Haus er-welet hast / das man dich da anruffen / vnd von dir predigen sol / 38So bitten wir / du wollest an diesem Nicanor vnd seinem Heer rach vben / Vnd daran gedencken / das sie dein Heiligthum vnd dich gelestert haben / vnd wollest sie aus dem Lande veriagen vnd vertilgen. VND Nicanor zog von Jerusalem weg / vnd lagert sich bey Bethoron / Da kam noch ein Heer aus Syria zu jm / jm zu helflfen. ^Aber Judas lagert sich gegen jm bey Adasar mit drey tausent Man / vnd betet zu Gott / vnd sprach also. 41 HERR Gott / Da dich die Boten des königes Sennaherib lester- NICANOR von Demetrio gesand die lüden gantz zuuertilgen. NICANOR schweret / Er wolle den Tempel verbrennen. Judas Gebet. (adar) Jst der monat Februarius / nach dem Mond gerechnet. NICANORS Heer geschla gen. DER RÖMER macht / vnd gut Regiment. ten / schicktest du einen Engel / der schlug tod / hundert vnd fünff vnd achzig tausent man. 42Also schlag diese vnser Feinde heute vor vnsern äugen / vnd rieht diesen Nicanor nach seiner grossen misse-that / Das ander Leute erkennen / Das du jn darumb gestrafft hast / das er dein Heiligthum gelestert hat. 43VND am dreizehenden tag des monats Adar / thaten sie eine Schlacht mit einander / vnd Nicanor nicanor kam zum aller ersten vmb. ^Vnd da sein Heer kompt vmb. solchs sähe / worden sie die Woffen von sich vnd flohen. 45Aber Judas jaget jnen nach eine Tagreise von Adasar bis gen Gaza / vnd lies drometen / ^das das Volck aus allen Flecken vmbher auff dem Lande eraus zu jm lieffe / vnd hülffe die Feinde schlagen / vnd kamen zu Juda vnd hielten sich wider zu jm. Also ward das Heer Nicanoris geschlagen / vnd kam niemand dauon. 47Vnd Judas plündert sie / vnd füret den Raub mit sich weg. DEm Nicanor aber lies er den Kopff abhawen / 2. Mac. h. vnd die rechte Hand / die er zum Eid ausgereckt hatte / da er lestert / vnd dem Heiligthum drewet / vnd lies beide Kopff vnd Hand mit füren / vnd zu Jerusalem auffhengen. 48Da ward das Volck wider seer frölich / vnd feireten diesen Tag mit grossen freuden. 49Vnd verordneten / das man jerlich diesen tag / nemlich / den dreizehenden tag des mon-den Adar feiren solte. 50Also ward wider Friede im lande Juda eine kleine zeit. VIII. VIII. ES HÖRET ABER JUDAS VON DEN RÖMERN / DAS SIE seer mechtig weren / vnd frembde Völcker gerne in schütz nemen / die Hülffe bey jnen suchten / vnd das sie trewe vnd glauben hielten. 2Denn er höret / wie ehrliche Thaten sie gethan wider die Gallos / welche sie bezwungen vnd vnter sich gebracht hatten. 3Auch welche grosse Krieg sie in Hispania gefurt hatten / vnd die Bergwerck erobert / da man gold vnd silber grebet / vnd das sie viel Lender fern von Rom mit grosser vemunfft vnd ernst gewonnen heften / vnd erhielten. 4Das sie auch viel gewaltige Könige die jnen in jr Land mit macht gezogen sind / geschlagen vnd veriagt heften / vnd jre Königreich vnter sich bracht. 5Vnd das sie new-lich den König von Kithim / Philippum / vnd er-nach seinen son Persen / vberwunden heften. 6AVch von dem grossen Antiocho dem könig in Asia / der wider die Römer gezogen war / mit hundert vnd zwenzig Elephanten mit grossem reisigen Zeug vnd Wagen / Aber die Römer hatten sein Heer geschlagen / 7vnd jn gezwungen / das er vmb Friede bitten must. Vnd haben jm vnd seinen Erben nach jm / ein grosse Schätzung auffgelegt / die sie jerlich den Römern geben musten / Dazu must er den Römern Geisel schicken. 8Sie namen jm auch Jonien / Asien vnd Lydien / die edlesten Lender / vnd gaben sie dem Könige Eumeni. 9Es setzten sich || auch die Griechen mit grosser macht wider sie / 10Aber sie schickten einen Heubtman wider die Griechen der schlug sie / vnd nam das Land ein / vnd lies in Stedten die mauren nider-reissen / das sie musten frieden halten vnd gehorsam sein. 11 Solchen ernst erzeigeten sie gegen allen jren Feinden / das sie alle die jenigen bezwungen / die sich wider sie setzten. ABer mit den Freunden vnd Bundgenossen / hielten sie guten Frieden / vnd hielten glauben / vnd waren mechtig vnd gefurcht in allen Landen. 13Wem sie hulffen / der ward geschützt vnd erhalten bey seinem Königreich / Welchen sie aber straffen wolten / der ward von Land vnd Leute ver-iaget / Vnd worden seer mechtig. 14Vnd war solche Tugent bey jnen / das sich keiner zu Könige machte / Es war auch kein König da / 15Sondern der Rat / das waren drey hundert vnd zwenzig Man / rat zu rom. die regierten wol. 16Vnd jerlich welet man einen Heubtman / der in allen jren Landen zugebieten hatte / Dem musten sie alle gehorsam sein / Vnd war keine hoffart / neid noch zwitracht bey jnen. ND Judas welet Eupolemum / den son Johan- Judas nis / des sons Jacob / vnd Jason / Eleasars son / sendet Eupo-vnd sendet sie gen Rom / mit den Römern freund- lernum %ncl . ° .. Jasonemgen schafft vnd einen Bund zu machen / 18das sie jnen Rom / m;t hülffen / Das das königreich Jsrael nicht vnter- Römern ein drückt würde von den Griechen. 19Diese zogen Bunci auffzu-gen Rom einen weiten weg / vnd kamen für den r'chtcn' Rat / vnd sprachen also / 20Judas Maccabeus / vnd seine Brüder / vnd das jüdische volck haben vns zu euch gesand / einen Frieden vnd Bund mit euch zu machen / das jr vns in Schutz nemen wolt / als Freunde vnd Bundgenossen. 21 Das gefiel den Römern / ^Vnd Hessen den Bund auff messing Tafel schreiben / welche sie gen Jerusalem schick- BUND Zwisschen den Römern vnd Jüden autf-gericht. DER RÖMER schrifft an Demetrium. ten / zu einem Gedechtnis des auffgerichten Friedens vnd Bundes / Vnd lautet also. GOtt gebe den Römern vnd den Jüden glück vnd Frieden zu Land vnd zu Wasser / vnd behüte sie für Krieg vnd Feinden ewiglich. 24 Wo aber die Römer Krieg haben würden zu Rom / oder in jren Landen vnd Gebieten / 25So sollen die Jüden den Römern getrewlich hülffe thun / darnach es die not foddert / 26vnd sollen der Römer Feinden nicht speis / waffen / geld / schiff vnd ander ding zuschicken. Dieses foddern die Römer von den Jüden / Vnd sollen die Jüden solche stück trewlich halten / on allen betrug vnd auszug. 27Da gegen auch / So die Jüden Krieg haben würden / sollen jnen die Römer getrewlich helffen / darnach es die not foddert / ^vnd sollen der Jüden Feinde nicht speis / waffen / geld / schiff oder ander ding zu schicken / Das sagen die Römer zu / vnd wollen solchen Bund trewlich vnd on betrug halten. 29Also ist der Bund zwischen den Römern vnd den Jüden auffgericht. SO aber ernach dieser oder jener Teil bedechten mehr stück dazu zusetzen / oder etwas zu endern vnd dauon zuthun / das sol jeder Teil macht haben. Vnd was sie dazu setzen / oder dauon thun werden / sol alles stet vnd feste gehalten werden. DAS auch der könig Demetrius an den Jüden gewalt vbet / dauon haben wir jm geschrieben / also / Warumb plagestu vnser Freunde vnd Bundgenossen ? 32Wo sie weiter vber dich klagen werden / So müssen wir sie schützen / vnd wollen dich zu Land vnd Wasser angreiffen. IX. BACCHIDES. ALCIMUS. MJtler zeit da Demetrius vernam / das Ni-canor mit seinem Heer geschlagen vnd vmb-komen war / sendet er widerumb in J udeam diese zween / Bacchiden vnd Alcimum / vnd mit jnen sein best Kriegsuolck / das in Schlachten pflegte auff der rechten seiten zu stehen. 2Diese zogen gegen Galgala / vnd belagerten vnd eroberten uai.gai.a. Masloth in Arbela / vnd tödten da viel Leute. || j| 216a DArnach im hundert vnd zwey vnd funffzigsten 1 j2.jar. jar / im ersten monden zogen sie gen Jerusalem / 4vnd von dannen gen Berea / mit zwenzig tausent Man zu fuss / vnd zwey tausent zu ross. 5Vnd judas lagert sich bey Laisa mit drey tausent Man. 6Da aber sein Volck sähe / das die Feinde eine solche grosse Macht hatten / erschracken sie / vnd flohen dauon / Das nicht mehr bey Juda blieben / denn acht hundert Man. 7DA Judas sähe / das sein Heer nicht bey einander bleib / vnd doch die Feinde auff jn drungen / ward jm bang. Vnd da er sähe / das er nicht raum hatte sein Volck zu trösten / vnd wider zusamen zu bringen / 8sprach er in dieser angst zu den vbrigen / AufF / vnd lasst vns versuchen / ob wir die Feinde angreifFen vnd schlahen möchten. 9Aber sie wol-ten nicht / vnd wereten jm / vnd sprachen / Es ist nicht müglich / das wir etwas schaffen / Sondern lasst vns auff dis mal weichen / vnd wider abziehen / vnd vnser Brüder / die von vns gelauffen sind / wider zusamen bringen / Denn wollen wir wider-umb an die Feinde ziehen / vnd sie angreifFen / Jtzt ist vnser viel zu wenig. 10Aber Judas sprach / Das sey ferne / das wir fliehen solten / Jst vnser zeit körnen / So wollen wir ritterlich sterben / vmb vnser Brüder willen / vnd vnser ehre nicht lassen zu Schanden werden. VND die Feinde waren auff / vnd machten jre Ordnung also / Jm Vorzug waren die Schützen / vnd die besten Krieger stunden fern an der spitzen. Der reisig Zeug war geteilet in zween Hauffen / auff jede seiten einen / 12Der Heubtman Bacchides war auff der rechten seiten / Mit dieser Ordnung zogen sie daher / mit grossem geschrey vnd Dro-meten. 13Da lies Judas auch drometen vnd zog an sie / vnd that eine Schlacht von Morgen an bis auff den Abend / das die Erde bebet von dem grossen getümel. HDA nu Judas sähe / das auff der rechten seiten Bacchides selbs / sampt der grossen macht / war / Da greiff er daselbs an / er vnd die andern / die jr Leben wägeten / vnd erschreckten sie / 15Vnd schlugen den selbigen Hauffen auff der rechten seiten in die Flucht / vnd jageten jnen nach / bis an den Berg bey Asdod. 16Da aber die auff der lin-cken seiten / solchs sahen / das Judas jenen nach-iaget / eileten sie dem Juda auch nach. 17Da must sich Judas gegen diese keren / vnd wehret sich lang / vnd geschach da eine harte Schlacht / das viel verwundet wurden vnd vmbkamen auff beiden seiten / 18Bis Judas auch zuletzt vmbkam / Da flohen die vbrigen. 19Vnd Jonathas vnd Simon Judas kompt vmb etc. BACCHIDES. Trübsal vnd jamer in Jsrael. JONATHAS zum Fürsten erwelet an Ju das scins Bruders stat. JOHANNES Jonathc Bruder von den kindem Jambri gefangen vnd getödtct. namen den Leichnam jres bruders Jude / vnd begruben jn in seiner Veter grabe. 20 Vnd alles volck jsrael trawret vmb Juda lange zeit / vnd klaget jn seer / vnd sprachen / 21 Ah das der Held vmbkomen ist / der Jsrael geschützet vnd errettet hatte. ^DJS ist die Historia von Juda / Er hat aber sonst noch viel mehr grosser Thaten gethan / welche vmb der menge willen nicht alle beschrieben sind. NAch dem tod Juda worden die gottlosen vnd abtrünnige Leute wider gewaltig im gantzen land Jsrael. 24Vnd zu dieser zeit war grosser Hunger im Lande / das sich alles Volck Bacchidi ergab. 25Da erwelete Bacchides gottlose Menner / die machte er zu Amptleuten / ^vnd lies allenthalben des Juda anhang vnd Freunde suchen vnd für sich bringen / das er sich an jnen rechet / vnd seinen mutwillen an jnen vbete. 27Vnd war in Jsrael solch trübsal vnd jamer / des gleichen nicht gewesen ist / sint das man keine Propheten gehabt hat. DARumb kam des Juda anhang zusamen / vnd sprachen zu Jonatha / 29Nach deines bruders Jude tod / haben wir niemand mehr seines gleichen / der vns schütze wider vnser Feinde vnd Bacchiden / die vns verfolgen. 30Darumb welen wir dich an seine stat / zum Fürsten vnd Heubtman / || diesen || 216b Krieg zufüren. 31Also ward Jonathas jr Fürst / vnd regiert an seins Bruders stat. 32Da solchs Bacchides innen ward / lies er jn suchen / das er jn vmb-brecht. 33Als aber Jonathas vnd Simon sein bru-der solchs merckten / flohen sie vnd alle so bey jnen waren / in die wüste Thecoe / vnd schlugen ein Lager am see Aspar. ^Solchs vernam Bacchides / vnd machet sich auff vnd zog wider sie. NV hatte Jonathas seinen bruder Johannem einen Heubtman zu seinen Freunden den Nabatheern gesand / sie zu bitten / Das sie jre habe vnd güter in jre Stad nemen vnd bewaren wolten. ^Aber die kinder Jambri zogen aus Madaba / vnd vberfielen den Johannem vnd fiengen jn / vnd namen alles das er mit sich füret / vnd brachtens in jre Stad. DArnach ward Jonathe vnd Simon seinem bruder verkundschafff / Das die kinder Jambri eine grosse Hochzeit anrichten / vnd würden die Braut holen von Nadabath mit grosser Pracht / Denn sie war eines Fürsten tochter aus Canaan. iooo. Man erschlagen. i s jar. 38Nu gedachten Jonathas vnd Simon / das diese jren bruder Johannem getödtet hatten / Darumb zogen sie hin auff / vnd versteckten sich neben den Berg / vnd laureten auff die kinder Jambri. 39Da nu der Breutigam daher zog mit seinen Freunden / vnd mit viel Volcks vnd Gütern / mit Bancken vnd Pfeiffen / vnd köstlichem Geschmuck / ^Da fielen Jonathas vnd Simon aus dem Gebirg eraus / vnd griffen sie an / vnd schlugen viel tod / das die vbri-gen ins Gebirg entrinnen musten / vnd raubten alle jre Güter. 41 Da ward aus der Hochzeit ein Hertze-leid / vnd aus dem pfeiffen ward ein heulen / 42Also recheten diese den mord an jrem Bruder begangen / vnd kereten wider vmb vnd zogen an den Jordan. NV kam Bacchides auch an Jordan mit einem grossen Heer am Sabbath. 44Da sprach Jonathas zu seinem volck / Auff / vnd rüstet euch zur Schlacht / denn jtzt künd jr nicht still hie ligen / wie zuuor / 45Denn die Feinde sind da / vnd wir müssen vns wehren / dieweil wir doch nicht entrinnen können / Denn wir haben Feinde vor vns vnd hin-der vns / So ist der Jordan auff einer seiten / auff der andern sind Lachen vnd Gebirg / ^Darumb solt jr schreien gen Himel / das jr von den Feinden errettet werdet. 47Vnd sie grieffen an / vnd Jonathas schlug nach Bacchide / Aber Bacchides weich zurück. 48Da sprang Jonathas vnd sein Volck in Jordan / vnd kamen vber das wasser / Vnd Bacchi-dis Volck war nicht so küne / das sie sich ins wasser begeben hetten. 49Vnd sind auff diesen tag vmb-komen aus dem Heer Bacchidis tausent Man. DArumb zog Bacchides wider abe vnd kam gen Jerusalem / vnd fieng an die Stedte im Lande zu befestigen / Er lies Thor vnd hohe Mauren bawen vmb Jericho / Amao / Bethoron / Bethel / Thamnata / Phara / Topo / 51 vnd leget Kriegs-uolck darein / in die besetzung / die Jsrael solten plagen. 52Der gleichen lies er befestigen /Bethzura / Gaza / vnd die Burg zu Jerusalem / vnd leget auch Kriegsuolck darein / vnd versorget sie mit speis. 53Vnd nam der furnemesten Leute kinder zu Geisel / vnd behielt sie auff der Burg zu Jerusalem. JM hundert drey vnd funfftzigsten jar / im andern monden / gebot Alcimus auch die inwendigsten mauren des Vorhoffs / die nehesten für dem Tempel / welche die heiligen Propheten hatten bawen lassen / einzureissen. 55Vnd da man solchs an- Jonathas vnd Simon rechen den Mord jrs Bruders Johannes etc. BACCHIDES. BACCHIDES. ALCIMUS von Gott gestrafft etc. 50. Abtrünnige von Jonatha gefangen etc. Simon schiegt Bacchiden in die flucht etc. BACCHIDES lesst viel der Abtrünnigen Jüden tödten. fieng / straffet Gott den Alcimum / das das angefangen Werck wider verhindert ward / Denn der Schlag rüret jn / das er nicht mehr reden kund / oder etwas ordnen vnd schaffen von seinen Sachen / 56vnd starb also mit grossem schmertzen. 57Da aber Bacchides sähe / das Alcimus tod war / zog er wider weg zum Könige / Da ward fried vnd rüge Friede im im Lande zwey jar. Land.2.jar. ABer die Abtrünnigen im Lande hielten Rat / vnd sprachen / Jonathas vnd sein Anhang sitzen still / vnd haben frieden vnd sind sicher / Lasst vns Bacchidem wider foddern / der künd sie jtzt in einer nacht alle fahen. 59Also zogen || sie zu Bac- || 217a chide / vnd sagten jm jren Rat. “Da machte sich Bacchides auff / mit einem grossen Heer / vnd schickte Brieue heimlich zu seinem Anhang im lande Juda / das sie Jonathan vnd alle so bey jm waren / fahen solten. Aber dieser anschlag ward lonatha verkundschafft / Darumb schafften sie nichts / 61 Sondern Jonathas fieng bey funffzig / die furnemesten des abtrünnigen vnd gottlosen Hauf-fens / vnd lies sie tödten. DARnach wichen Jonathas vnd Simon vnd jr Volck / in die Wüste in einen zerstöreten flek-ken Bethbesen / den bawet er widerumb / vnd bf.thbf.sen. machte jn fest. 63Da nu Bacchides solchs vernam / war er auff mit seinem gantzen Heer / vnd lies den J üden auch auffgebieten / 64 vnd zog für Bethbesen / vnd belegerts lange / vnd stürmet es vnd machet Geschütz vnd Kriegsrüstung da vor. 65ABer Jonathas befalh die Stad seinem bruder Simon / vnd er zog mit einem Hauffen eraus / 66 vnd schlug Odaren vnd desselbigen Bruder / vnd die kinder Phaseron in jren Hütten. Dieweil es jm aber also glückt / lieffen mehr Leute zu jm / das er ster-cker ward. 67Mitler zeit fiel Simon auch aus der Stad in der Feinde lager / vnd verbrennet die Kriegsrüstung / 68vnd schlug den Bacchiden in die flucht. Vnd Bacchides hermet sich seer / das sein anschlag vnd zug vergeblich war / 69Vnd ergrimmet seer vber die abtrünnigen Jüden / die jm geraten hatten / wider in das Land zu körnen / vnd lies jr viel tödten / Vnd rüstet sich wider weg in sein Land zu ziehen. DA Jonathas solchs vernam / schickt er Boten zu jm / einen Frieden mit jm zu machen / vnd bat jn / das er den Raub vnd die Gefangen wider ledig FR IKDF. in Jsracl. 160. jar. 217 b 3i: I M/l'RA. geben wolt. 71 Das williget Bacchides gern / vnd that solchs / wie Jonathas begert / vnd schwur jm einen Eid / Das er jn sein lebenlang nicht mehr beleidigen wolte. 72Vnd gab jm den Raub vnd die Gefangenen aus Juda wider ledig / vnd keret vmb vnd zog in sein Land / vnd kam nicht wider in das land Juda. 75Also ward wider frieden in Israel / vnd [onathas wonet zu Machmas / vnd regiert da vber das Volck / vnd vertilget die Abtrünnigen aus Jsrael. JM HUNDERT VND SECHZIGSTEN JAR / KAM AlEXAN- der Antiochi des edlen son / vnd nam die Stad Ptolemais ein / vnd regiert da. 2Da aber Demetrius solchs vernam / bracht er ein gros Heer zusamen vnd zog wider Alexandrum / jn zu veriagen. 3Darumb schreib Demetrius an den Jonathan / vnd sagt jmzu / Er wolt Frieden mit jm halten / vnd wolt jm alles Gutes thun. 4Denn er dachte / Es ist besser/ das ich jn zuuor an mich bringe / ehe denn er sich zu Alexandro schlahe / wider mich / 5darumb / Das ich seinen Bruder vmbbracht habe / da zu jm vnd seinem Volck viel leids gethan habe. 6VND Demetrius schreib an Jonathan vnd er-leubet jm / Kriegsuolck an zunemen vnd zuhalten / vnd Kriegsrüstung zu machen / vnd das er sein Bundgenos sein solt / Vnd befalh / das man die Geisel auff der bürg / dem Jonathe wider ledig geben solt. 7Darumb kam Jonathas gen Jerusalem / vnd lies diese Brieue für allem volck vnd für denen in der Burg lesen. 8DA sie nu höreten / das jm der König erleubte / Kriegsuolck anzunemen vnd Kriegsrüstung zu machen / vnd das jn der König für ein Bundgenossen hielt / furchten sie sich seer für jm / 9Vnd gaben jm die Geisel ledig / Vnd Jonathas gab sie jren Eltern wider. 10Also fieng Jonathas an zu Jerusalem zuwonen / vnd die Stad wider zubawen vnd zubessern / 11 vnd lies die Mauren wider auffrich-ten / vnd den berg Sion wider befestigen / mit guten starcken mauren von eitel Werckstücken / ,2Also ward Jerusalem widerumb fest gebawet. 13Vnd || die Heiden in den flecken / die Bacchides hatte lassen fest machen / flohen dauon weg in jr Land / Allein Bethzura behielten sie innen / vnd dahin lieffen die Abtrünnigen / Denn daselbs hatten sie jren auffenthalt. ALEXANDER Antiochi des edlen Son. DEMETRIJ SchrifTt an Jonathan. ALEXANDRI schrifft an Jonathan. DEMETRIJ schrifft an die Jüden. DA nu Alexander vernam / das Demetrius bey Jonatha freundschafft suchte / vnd höret die löblichen Thaten / die Jonathas vnd sein Bruder gethan hatten / sprach er / 16Des redlichen Mans gleichen findet man nicht / darumb wollen wir jm schreiben / das er vnser Freund vnd Bundgenos werde / 17Vnd schreib jm also. 18DEr König Alexander / entbeut seinem Bruder Jonathe seinen Grus. 19Wir hören dich preisen für einen trefflichen Man / vnd werd / das du vnser Freund seiest. ^Darumb setzen wir dich zum Hohenpriester vber dein Volck / vnd solt des Königs Freund heissen / Vnd schicken dir hiemit ein Purpur vnd gülden Krone. Darumb woltest dich trewlich zu vns halten vnd vnser Freund bleiben. 21ALso zog Jonathas an / das priesterliche Kleid / im hundert vnd sechzigsten jar jm siebenden mon- 160. jar. den / am Lauberfest / Vnd bracht ein Heer zusamen / vnd lies viel Kriegsrüstung machen. DA aber Demetrius solchs vernam / ward er seer betrübet / ^das Alexander die Jüden von jm abwendet zu sich / vnd dadurch stercker ward / vnd bedacht / 24Er wolt jnen auch freundlich schreiben / vnd ehre vnd gut verheissen / das sie jm hülffe zusagten / 25vnd schreib jnen also. DEr könig Demetrius / entbeut den Jüden seinen grus. 26Wir haben gern gehört / vnd ist vns eine grosse freude / das jr nicht von vns abfallet zu vnsern Feinden / sondern haltet mit allen trewen an vns. 27Darumb bitten wir / Jr wolt also forthin trewlich an mir halten / vnd euch nicht von mir wenden lassen. 28Diese ewer trewe wollen wir vergelten / vnd euch viel Bürden erlassen / vnd mehr Freiheit geben vnd gnaden thun. 29Vnd erlas jtzt allen Jüden den Schos / den Zins vom saltz / die Cronsteur / den dritten Scheffel vom getreid / die helfft die mir vom Obs gebürt. 30Von diesen Bürden sol nu forthin das land Juda / vnd die drey Vogteien / so dazu gehören / in landen Samaria vnd Galilea / gefreiet sein allezeit / 31 Vnd Jerusalem sol heilig vnd frey sein von allen Bürden / Schos vnd Zehend. 32JCH wil auch die Burg zu Jerusalem widerumb reumen lassen / vnd dem Hohenpriester vbergeben / das er sie einneme / vnd Leute darauff lege / wen er wil / sie zu bewaren. 33Vnd alle gefangene Jü- den in meinem Königreich / sollen ledig gelassen werden / vnd frey sein / vnd sollen sie vnd jr Vieh vom Schos gefreiet sein. 34AVch sollen sie Freiheit haben in alle meinem Königreich / jr Sabbath / Newmond vnd ander be-stimpte Fest zuhalten / 35 Vnd drey tag vor vnd nach dem Fest / von jederman vnuerhindert sein an jrem Gottesdienst. 36VND man sol dreissig tausent Man in Judea welen / den wil ich Sold geben / wie meinem andern Kriegsuolck / vnd sie sollen in die feste Stedte des königs verordnet werden. 37Vnd aus jnen sollen gewelet werden etliche / die der König in seinen höhesten Flendeln / als vertrawete Rete gebrauchen wird. Die Jüden sollen auch nicht frembde / sondern eigene Heubtleute haben / aus jnen gewelet / das sie jre Gesetz halten mögen / wie im lande Juda. 38VND die drey Vogteien im lande Samaria vnd Galilea / so zu Judea gehörn / sollen niemand vnter-then sein / denn allein dem Flohenpriester / Das man wisse / das er allein Herr darüber sey. 39Die stad Ptolemais vnd die Landschafft so dazu gehört / gebe ich dem Tempel zu Jerusalem / zum kosten der auff das Opffer gehet. ''OJCH wil auch jerlich funffzehen tausent sekel Silbers von meinem eigen Einkomen verschaffen / zum gebew des Tempels / 41 Vnd was ich von alters 18 3 her /1| aus meinen Emptern schüldig gewest / zum Tempel zu geben / das sol jnen forthin gereicht werden. 42Vnd die fünff tausent sekel Silbers / welche meine Amptleute von des Tempels einkomen entwendet haben / sollen den Priestern wider-umb jerlich folgen. 43ES sol der Tempel auch diese Freiheit haben / Wer in meinem gantzen Königreich eine straffe verwirckt hat / vnd fliehet in den Tempel / der sol da sicher sein / mit Leib vnd mit Gut. ^ZVm gebew vnd besserung des Tempels vnd der mauren vnd thürn zu Jerusalem / 45vnd sonst im Lande / wil der König den Kosten auch legen von seinem eigen Einkomen. DA man aber diesen Brieff Jonathe vnd dem Volck las / wolten sie jm nicht trawen / vnd namens nicht an / Denn sie wüsten wol / welch vntrew vnd grausame Tyranney er zuuor gegen Jsrael geübt hatte. 47Vnd beschlossen / dem Alexandro hülffe zu thun / der zuuor freundschafft DEMETRIUS erschlagen. ALEXANDER lesst werben vmb Cleopatra / des königs Ptolemci Tochter etc. CLEOPATRA Alexandro vermeidet. bey jnen gesucht hatte / vnd frieden zugesaget / Diesem theten sie hülffe sein lebenlang. 48DA nu Alexander vnd Demetrius wider einander zogen / 49vnd angrieffen / da flöhe Demetrius Heer / Vnd Alexander eilet jm nach / 50vnd thaten eine grausame Schlacht vom morgen an bis an abend / Vnd Demetrius ward denselben tag erschlagen. DArnach sendet Alexander Boten zu Ptolemeo dem könige in Egypto / mit dieser Werbung. 52Nach dem ich wider in mein Reich körnen bin / vnd sitze auff dem königlichen Thron / vnd hab das Regiment wider an mich bracht / vnd hab Demetrium veriagt / vnd mein Erbland wider erobert / 53Begere ich Freundschaflft mit dir zu machen / vnd bitte dich / du wollest mir deine Tochter zur Ehe geben / 54So wil ich mich gegen dir als dein Eiden halten / vnd danckbar sein / vnd jr ein Königliche Leibzucht verordnen. 55Darauflf antwortet Ptolemeus / vnd wündschet Alexandro glück / Das er wider in sein Vaterland körnen war / vnd sein Königreich erobert / 56vnd sagt jm zu / das zuthun / wie er begert hatte. Vnd begerte / er wolt zu jm gen Ptolemais körnen / da wolten sie einander selbs ansprechen / vnd den Hevrat vol-ziehen. JM hundert vnd zwey vnd sechzigsten jar / zog Ptolemeus mit seiner tochter Cleopatra aus Egypto / vnd kamen gen Ptolemais / 58Dahin kam auch der könig Alexander. Vnd Cleopatra ward dem Alexandro vermehlet / vnd die Hochzeit ward mit grossem königlichem Pracht gehalten. VNd der könig Alexander schreib Jonathe / vnd foddert jn zu sich. 60Da kam Jonathas mit grosser Herrligkeit gen Ptolemais zu beiden Königen / vnd schencket jnen vnd jren Freunden köstliche Gaben von gold vnd silber / vnd fand gnad bev jnen. VND etliche Abtrünnige aus Jsrael kamen dahin / den Jonathan zu verklagen / Aber der König wolt sie nicht hören. 62Sondern befalh / das Jonathas seine Kleider ablegen / vnd ein Purpur an-ziehen solt / Welches also geschach. 63Da setzet jn der König neben sich / vnd befalh seinen Fürsten / das sie mit jm in der Stad vmbher ziehen solten / vnd ausruffen lassen / das jn niemand verklagen solt / oder sonst beleidigen. MDa aber seine Ver- 162. jar. i6i. jar. 218 b |<)Ppe -■röbert. kleger sahen / das jn der König so hoch ehret / das er jn hatte ein Purpur heissen anziehen / vnd solchs von jm ausruffen lies / flohen sie alle dauon. 65Vnd der König that jm grosse Ehre / vnd lies jn schreiben vnter seine furnemeste Freunde / vnd machet jn zum Heubtman vnd zum nehesten Rat. 66Dar-nach zog Jonathas widerumb gen Jerusalem mit freuden / vnd in gutem frieden. JM hundert vnd fünfl" vnd sechzigsten jar / kam der könig Demetrius / des vorigen Demetrij son aus Creta / in sein Erbkönigreich. 68Da erschrack Alexander seer / vnd leget sich gen Antiochien. 69 Aber Demetrius henget || den Apollonium an sich / den Heubtman in Nidersyria / Der bracht jm ein Kriegsuolck zusamen / vnd lagert sich zu Jamnia. Vnd sendet zu Jonatha dem Hohenpriester / vnd lies jm sagen / 70Niemand thut vns widerstand denn du allein / vnd machest / das man mich verachtet. Du trotzest wol im Gebirg / 71 Aber wiltu eine redliche That thun / so ziehe herunter in das Blachfeld / vnd las vns mit einander versuchen. 72Wenn du fragen wirst / wie starck wir sind / ich vnd die andern so mir zuziehen vnd helffen / So wird man dir sagen / Jr werdet nicht bleiben können für diesen Leuten / von welchen ewre Veter zwey mal in ewrem eigen Lande geschlagen sind. 73Viel weniger kanstu im Blachfeld für solchem grossen Volck zu Ross vnd zu Fuss bestehen / da keine Berge vnd Felsen sind / dahin man fliehen kündte. DA Jonathas solch rhümen höret / erzürnet er / vnd welet zehen tausent Man / vnd zog aus von Jerusalem / vnd sein bruder Simon kam zu jm / jm zu helffen / vnd lagerten sich für Joppe. 75Aber die in der stad Joppe Hessen jn nicht ein / Denn Apollonius hatte Volck darein gelegt / in die be-setzung / Darumb stürmet sie Jonathas. 76Da erschrocken die in der stad / vnd thaten die thor auff / Also erobert Jonathas die stad Joppe. DA Apollonius dis vernam / leget er sich für Joppe mit drey tausent Reisigen / vnd mit einem grossen Fusuolck / vnd stellet sich / als wolt er weg gen Asdod ziehen / Das er Jonathan eraus locket auff das Blachfeld / denn er hatte einen grossen reisigen Zeuge / des tröstet er sich. 78Jonathas eilet jm nach gen Asdod / vnd zog daher fursichtig-lich in seiner Ordnung gerüst zur schiacht. 79Aber Apollonius hatte hindersich im Lager heimlich DEMETRIUS des vorigen Demetrij Son. APOLLONIUS. Jonathas rüstet sich wider Apollonium des Demetrij Heubtman. ALEXANDER. PTOLEMEUS vntcrstchct sich das Reich Alexandri seins Eidens mit betrug an sich zu bringen. tausent Reisigen gelassen. ^Nu mercket J onathas / das Leute hinder jm heimlich versteckt waren / Darumb / da sie an sein Volck kamen / hielt Jona-thas in seiner Ordnung. 81 Da schossen die Reisigen den gantzen tag / von morgen an bis auff den abend / auff das Volck bis jre pferde müde worden. 82DARnach nam Simon sein Heer vnd greiff die Feinde an. Da flohen die Reisigen / denn sie waren müde / 83vnd wurden zerstrewet hin vnd her im felde / vnd flohen gen Asdod / vnd eileten in den Tempel des Götzen Dagon / jr leben da zuretten. 84Aber Jonathas plündert die stad Asdod vnd die asdod Flecken vmbher / vnd zündet sie an. Er verbrennet geplündert, auch den Götzentempel mit allen so darein geflohen waren / 85Vnd die Summa der erschlagenen vnd verbrenneten zusamen war bey acht tausent 8000. crschla-Man. ^Darnach zog Jonathas mit dem Heer für gen. Ascalon / Da giengen jm die Bürger aus der Stad eraus entgegen / vnd ergaben sich vnd empfiengen jn mit grosser pracht. 87Also zog Jonathas wider gen Jerusalem mit seinem Heer vnd Raube. VND da Alexander solches höret / ehret er Jonathan noch höher / 89 vnd sendet jm einen gülden Gürtel / wie man allein eins Königs gebornen Freunden gibt. Dazu schencket er jm Accaron das dazu gehört zum Eigenthum. XI. VNd der König in Egypto bracht volck zusamen / so viel des sands am Meer ist / vnd viel Schiff / vnd vnterstund sich das reich Alexandri mit betrug an sich zu bringen / das er beide Königreich hette. 2Darumb zog er in Syrien mit diesem schein / als kerne er wie ein Freund / Da that man jm alle Stedte auff / vnd zogen jm entgegen / vnd empfiengen jn herrlich / Wie denn Alexander befolhen hatte / die weil dieser sein Schweher war. 3ABer in welche Stad Ptolemeus kam / Da lies er einen hauffen Kriegsvolck darin zur besetzung. 4Vnd da er gen Asdod kam / zeigeten sie jm / wie Jonathas den Tempel Dagon / dazu die Stad ver-brent vnd verwüstet hatte / || vnd wie die todten || 219 a Leichnam hin vnd her zerstrewet lagen / vnd Hügel auffgeworffen waren am wege / darunter man die Erschlagenen mit hauffen begraben hatte. 5Vnd sagten dem Könige / das Jonathas diesen PTOLEMEUS tod. 167. jar. schaden gethan hette / Damit sie jm einen vngnedi-gen König machten / Aber der König schweig still dazu. 6Vnd Jonathas zog auch dem König entgegen / gen Joppe / Da sprachen sie einander an / vnd blieben vber nacht da bey einander. 7Vnd Jonathas geleitet den König bis an das wasser / genant Eleutherus / Darnach zog er wider heim gen Jerusalem. VND der könig Ptolemeus nam die Stedte ein / bis gen Seleucia am meer / Vnd vnterstand sich Alexandrum zu vertreiben. 9Vnd schickt Boten zu Demetrio / das er zu jm körnen solt / einen Bund mit jm zu machen / So wolt er jm seine Tochter geben / die Alexander hatte / vnd wolt jm helffen das er König würde / 10Vnd sprach / Es hette jn gerewen / das er Alexandro die Tochter gegeben bette / nVnd gab Alexandro schuld / er hette jm nach dem Leben vnd Königreich getracht. 12Er erzeiget auch seinen hass öffentlich / vnd wendet sich von Alexandro / vnd nam jm die Tochter / vnd gab sie Demetrio. 13Vnd da Ptolemeus gen Antio-chia kam / setzet er beide Krön auff / des reichs Egypb / vnd des reichs Asie. ABer der könig Alexander war da zumal in Cilicia / denn etliche Stedte waren daselbst von jm abgefallen. 15Da er nu von Ptolemeo höret / zog er wider jn mit jm zu kriegen / Aber Ptolemeus war starck gerüst / vnd zog jm entgegen vnd veriaget jn. 16Vnd Alexander flöhe in Arabien / das er da sicher were / Aber der könig Ptolemeus war seer mechtig / 17Darumb lies Zabdiel der Araber / seinem gast dem Alexander den Kopff abhawen / vnd schickt jn dem könige Ptolemeo. ,8Vnd Ptolemeus starb am dritten tag hernach / Da worden die Krieger / so Ptolemeus in die Stedte gelegt hatte / auch vmbbracht vom Volck in stedten. 19Also nam Demetrius das Reich ein / im hundert vnd sieben vnd sechzigsten jar. ZV dieser zeit bracht Jonathas sein Volck im lande Juda zusamen / die Burg zu Jerusalem wider zu erobern / vnd lies Bolwerck vnd Geschütz da für auffrichten. 21 Da zogen etliche Abtrünnige zum könige Demetrio / vnd verklagten den Jonathan / vnd sagten / das er die Burg belegert hette. ^Da erzürnet der König seer / vnd zog eilend gen Ptolemais / vnd schreib Jonathe / das er die Burg nicht belegern solt / Vnd solt eilend zu jm gen PTOLEMEUS nimpt Cleopa-tram Alexandro wider / vnd gibt sie Demetrio. ALEXANDER von Ptolemeo / seinem Sch weher veriagt vnd in Arabia von Zabdiel enthcubt. DEMETRIUS König nach Alex. tod. Jonathas verklagt bey Demetrio. DEMETRIUS erzeigt sich freundlich gegen Jona than. (Centner) Heisset talen-tum / vnd drey hundert talen-ta / machet hundert vnd achzig tausent krönen. Ptolemais körnen / Da wolt er mit jm von etlichen Sachen reden. 23DA aber Jonathe diese Botschaft kam / lies er nicht abe von der Belegerung / vnd welet etliche Ehesten in Jsrael vnd Priester / die mit jm ziehen solten / vnd macht sich auff vnd waget sein Leben. 24Vnd nam viel köstlicher Kleinot mit sich / von gold / silber vnd kleider / vnd zogen gen Ptolemais zum Könige / vnd fand gnade bey jm. 25Da jn nu die Abtrünnigen seines Volcks verklagten / 26hielt jn der König ehrlich / wie er zuuor gehalten war / vnd that jm grosse Ehre für allen seinen Fürsten / 27Vnd bestetiget jn in seinem Hohenpriesterampt / vnd in allen andern ehren / die er bisher gehabt hatte / vnd hielt jn für seinen furnemesten Freund. JOnathas bat auch den König / das er gantzem Judea / vnd den dreien Vogteien in Samaria vnd Galilea / den Schos erlassen wolt / vnd erbot sich / vmb diese Freiheit zugeben / drey hundert Centner golds. 29Das williget der König / vnd gab Jonathe Brieue darüber / Die lauten also. ^DEr König Demetrius entbeut seinem Bruder Jonathe / vnd dem Jüdischen volck / seinen Grus. 31 Wir senden euch eine abschrifft / des Brieffs / den wir an vnsern Vater den Lasthenen ewert halben lasthknks. geschrieben haben / das jr solchs wissen mögt. 32DEr könig Demetrius / entbeut Lastheni seinem Vater / seinen Grus. 33Wir || gedencken vn- || 219b sern Freunden vnd trewen Bundgenossen den Jü-den guts zuthun / Von wegen jrer trewe vnd freundschafft gegen vns. 34Darumb so bestetigen wir / das die Priester zu Jerusalem / das gantz Judea vnd die drey Stedte / Lyda vnd Ramatha vnd jre zu gehör inne haben sollen. 35Wir erlassen jnen auch alles / das sie zuuor dem Könige haben jerlich geben müssen / Getreid / Obs / Zehend / Schos / Saltzzins / Cronsteur. *Von diesen allen sollen sie forthin gefreiet sein / vnd solche Freiheit sol jnen fest vnd stet gehalten werden. 37Dieses Brieffs abschrifft sol man jonathe geben / das mans auff den heiligen Berg stelle / als an einen ehrlichen vnd öffentlichen ort. nu der könig Demetrius sähe / das im gantzen Königreich frieden war / vnd sich niemand mehr wider jn setzt / Da lies er das Kriegsuolck von sich das im Königreich daheim wäre / ein jeden wider in seine Stad. Aber das frembde Kriegs- uolck / das er in den Jnseln hin vnd her angenomen hatte / behielt er bey sich / Darumb ward jm das einlendische Volck seer gram. DA aber Tryphon ein Heubtman / der etwa des Alexandri Freund gewesen war / sähe / das das Kriegsuolck einen hass wider den könig Deme-trium gefasset hatte / zog er zu dem Araber Emal-kuel / der den jungen Antiochum / den son Alexandri erzöge. 40Bey diesem hielt er an / das er jm den Knaben geben solt / so wolt er jn widerumb in seines vaters Reich einsetzen / Vnd sagt dem Araber / wie vnd warumb das Kriegsuolck den könig Demetrium hasseten / Vnd bleib also eine zeit lang bey dem Araber. MJtler zeit schreib Jonathas dem könig Dcme-trio / vnd bat jn / er wolt denen / so auff der Burg lagen / gebieten zuweichen / vnd jm die Burg zureumen vnd einzugeben / Denn sie thaten Jsrael viel schaden. 42Da schreib Demetrius dem Jonathe also / Nicht allein dieses so du begerest / sondern viel mehr ehre vnd gutes wil ich dir vnd deinem volck thun / so bald ich kan. 43Aber jtzt bin ich in grosser fahr / Darumb thu so wol an mir / vnd schicke mir hülffe / Denn alle mein Kriegsuolck ist von mir abgefallen / vnd setzet sich wider mich. ^Darumb schicket jm Jonathas drey tausent guter Krieger / die kamen gen Antiochia zum Könige / vnd der König ward jrer zukunfft seer erfrewet. NV richtet das Volck in der Stad eine Auffrhur an / bey hundert vnd zwenzig tausent Man / vnd wolten den König todschlahen. 46Aber der König flöhe in seine Burg / Da nam das Volck die gassen ein / vnd wolten die Burg stürmen. 47Dar-umb foddert der König die Jüden / jn zu schützen. Da lieffen die Jüden alle dem Könige zu / vnd teile-ten sich in die gassen / 48vnd erschlugen den selbigen tag / hundert tausent Man / vnd zündten die Stad an / vnd plünderten sie / Also retten sie den König. 49DA nu das Volck in der Stad sähe / das die Jüden der stad mechtig waren worden / verzagten sie / vnd schrien zum Könige / vnd baten vmb frieden / “das die Jüden auffhörten das Volck zu tödten / vnd die Stad nicht gantz wüste machten. 51 Da ward frieden / vnd legten die Jüden jre Waffen von sich / vnd worden hoch geehret vom König / vnd gerhümet im gantzen Reich / Vnd zogen TRYPHON. KMALKUEL. Jonathe schrifft an Demetrium. Auffrhur erreget wider Demetrium. ANTIOCHUS Alcxandri son. Freundliche SchrifTt Antiochi an Jonathan. DEMETRIJ Heubtleute. wider heim gen Jerusalem / vnd brachten gros Gut mit sich / das sie im Krieg gewonnen hatten. DA nu Demetrius wider sicher war / vnd das Reich mit rügen innen hatte / 53hielt er Jonathe der ding keines / die er jm verheissen hatte / vnd wendet sich gantz von jm / vnd war jm vndanck-bar für seine Wolthat / vnd erzeiget jm alle vntrewe. König / vnd setzet die Krön auff / 55 Vnd kam zu jm alles Kriegs volck / welchs Demetrius geurlau-bet hatte. Da sie nu mit De||metrio stritten / schlu- |j 220a gen sie jn in die flucht / vnd verjagten jn. 56Vnd demftrus Tryphon nam die Elephanten / vnd gewan Antio- vcrW-chien. 57Vnd der jung Antiochus schreib Jonathe / vnd bestetiget jn in seinem Hohenprister ampt / vnd williget / Das er die vier Stedte besitzen vnd behalten solt / vnd des Königs Freund sein. 58Vnd sendet jm güldene Gefess / vnd erleubet jm gold zu Tisch zu brauchen / vnd Purpur vnd einen gülden Gürtel zu tragen. 59 Vnd Simon den bruder Jonathe machet er zum Heubtman vbers land / von Tyro an bis an Egypten. DA Jonathas auszog vber den Euphraten / vnd in die Stedte vmb herkam / Da zog jm zu alles Kriegsvolck in Syria / jm zu helffen. Vnd da er für Ascalon kam / giengen jm die Bürger entgegen / ascai.on. vnd empfiengen jn ehrlich / vnd ergaben sich. GAZA-61 Darnach zog er für Gaza / Aber die von Gaza wol-ten jn nicht einlassen / Darumb belagerte er die Stad / vnd verbrand die Vorstedte vmbher / vnd plündert sie. 62Da baten die von Gaza vmb frieden / vnd Jonathas macht einen frieden mit jnen / vnd nam etlich jre Kinder zu Geisel / vnd schicket sie gen Jerusalem / Er aber zog fort durchs Land bis gen Damasco. DA er aber höret / das des königs Demetrij Heubtleute mit einem grossen Heer in Kedes in Galilea körnen waren / die Land einzunemen / die jm der König eingethan hatte / Mda zog er wider sie / Vnd lies seinen bruder Simon im Lande / 65Der zog für Bethzura / vnd belagert es lange zeit / bi thzi ka so hart / das sie nicht eraus fallen thursten. 66Dar- cr°hcrt. umb baten sie vmb frieden / vnd Simon machet Frieden mit jnen / vnd lies sie frey abziehen / vnd nam die Stad ein / vnd leget Kriegsuolck darein / in die Besetzung. 67ABer Jonathas zog mit seinem Heer an den see Genesara / vnd war morgens früe auff / vnd kam in das blachfeld Hazar / 68Da zogen die Heiden gegen jm im Blachfeld / vnd hatten einen Hauffen versteckt im Gebirge. 69Da nu Jonathas den andern Hauffen angreiff / fiel der versteckte hauff eraus aus dem Gebirge / vnd greiff auch an. 70Da flöhe das gantze heer Jonathe / vnd bleib niemand / denn allein die Heubtleute / Matathia der son Absolomi / vnd Judas der son Calphi. 71 Da zerreis Jonathas seine Kleider vnd strewet erden auff sein Heubt / vnd bettet / 72Vnd rennet die Feinde widerumb an / vnd schlug sie in die flucht. 73Da nu sein Volck / das zuuor geflohen war / solchs sähe / kereten sie widerumb / Jonathe zuhelffen / vnd jagten den Feinden nach / bis gen Kedes in jr Lager / vnd sie machten da auch ein Lager / 74 Vnd sind diesen tag vmb-3000. Heiden körnen bey drey tausent Heiden. Darnach zog vmbkomen. jonathas wider gen Jerusalem. XII. DA aber Jonathas sähe / das er nu raum ge-wonnen hatte / welet er etliche / die er gen Rom sendet / den Bund mit den Römern zuvernewen vnd widerumb auffzurichten. 2Er schreib auch den von Sparta / vnd an andere Ort mehr. 3Da nu die Boten gen Rom kamen / giengen sie für den Rat / vnd sprachen / Jonathas der Hohepriester / vnd das Jüdische volck haben vns gesand / den Bund / so zwischen vns etwa gemacht ist / widerumb zu vernewen. 4 Vnd die Römer gaben jnen Brieue vnd Geleit / das sie sicher widerumb heim zögen. VND also schreib Jonathas denen von Sparta. 6Jonathas der Hohepriester / vnd die Ehesten des volcks / vnd die Priester / vnd das Jüdische volck / entbieten jren Brüdern / den von Sparta / jren Grus. 7VOr etlichen jaren hat ewer könig Areus an vnsern Hohenpriester Oniam geschrieben / Das jr vnser Brüder seid / wie denn der selbig Briefflaut / 8 Vnd Omias empfieng ewern Boten ehrlich / vnd nam die Freundschafft vnd den Bund an / dauon im Brieff geschrieben war. 9WiewoI wir nu jtzt nicht frembder hülffe bedürffen / vnd trost haben an Got-I 220 b tes wort / das wir teglich lesen. || 10Doch gleichwol senden wir Botschaflf zu euch / die Bruderschafft vnd Freundschafft zwisschen vns zu vernewen vnd BUND MIT den Römern vernewet. Jonathe schritft an die von Sparta. AREUS. AREL'S BRIEFF an Oniam. (areus) Areus ist der dritte König zu Sparta gewesen vor dem letzten / vnd hatte grosse kriege gefurt mit den köni-gen aus Mace-donia / vnd glück gehabt / Vnd den von Athen geholfen wider Antigonum / vnd hat erreicht die zeit Antiochi Magni. Kurtz nach diesem Areo ist Sparta vnter die Römer komen. zubestetigen / das wir der selben nicht vergessen / Denn es ist nu eine lange zeit / das jr zu vns geschickt habt. “Darumb wisset / Das wir alle zeit an Feiertagen vnd allen andern tagen / so man opffert in vnserm Gebet vnd Opffer ewer gedencken / wie sichs denn gebürt / derBrüderzu gedencken. 12Vnd ewre ehre vnd wolfart ist vns eine freude. 13Aber wir haben mitler zeit grosse not gelidden / vnd schwere Krieg gehabt mit den Königen vmb-her. 14Wir haben aber euch vnd andere vnser Freunde vnd Bundgenossen nicht bemühen wollen in diesen vnsern Kriegen / 15Denn wir haben hülffe von Himel gehabt / vnd Gott hat vns geschützt wider vnsere Feinde / vnd die feinde vnterdruckt. 16Dieweil wir aber jtzt diese vnser Boten / Nume-nium den son Antiochi / vnd Antipatrum den son Jasonis zun Römern senden / die freundschafft vnd Bündnis mit jnen widerumb zu vernewen / l7Ha-ben wir jnen dabey befolhen / Das sie auch zu euch zihen sollen / vnd euch vnsern Grus sagen / vnd diesen Brieff vberantworten / vnser Bruderschafft zu vernewen / 18vnd bitten vmb antwort. DJS aber ist die abschrifft des brieues / welchen Areus der könig zu Sparta vns etwa gesand hatte. 20Areus der könig zu Sparta / Entbeut Onie dem Hohenpriester seinen Grus. 21Wir finden in vnsern alten schrifften / Das die von Sparta vnd Jüden brüder sind (Die weil beide Völcker von Abraham her komen) ^Nach dem wir nu solchs wissen / Bitten wir / jr wollet vns schreiben / wie es euch gehet. 23Vnd so es euch gefeit / So sol vnser Vieh / Hab vnd Gut / vnd was wir vermögen / sein / als were es ewer eigen / vnd das ewer sol sein / als were es vnser eigen. Dis haben wir befolhen euch anzuzeigen. DArnach höret Jonathas / das Demetrij Heubt- m mi tkij leute widerumb mit grösser Macht denn zuuor / 1 Icubtlcutc. kamen / vnd wolten jn vberziehen / 25Darumb zog er aus von Jerusalem wider sie in das land Hemath / Denn er wolt nicht harren / das sie jm zuuor in sein Land fielen. 26Da er nu Kundschaffer in der Feinde lager sendet / kamen sie vnd sagten / das die Feinde beschlossen hetten / diese nacht jn zu vberfallen. 27Darumb gebot Jonathas seinem Heer abends / das sie wachen vnd die gantze nacht im Hämisch vnd gerüst sein solten / Vnd verordenet Leute vmbs Lager vmbher in die Schiitwache. 28DA aber die Feinde sahen / das Jonathas zur Schlacht gerüst war / kam sie eine furcht an / das sie auffbrachen / vnd wegzogen / Vnd das man ja solchs nicht mercken solt / liessen sie viel fewr im Lager hin vnd her machen. 29Darumb dachte Jonathas nicht das sie wegzögen / bis morgens früe / Denn er sähe die fewr hin vnd her im Lager. 30Morgens aber jaget er jnen nach / vnd kundte sie nicht ereilen / Denn sie waren bereit vber das Wasser Eleutherum. 31 Da keret sich Jonathas gegen ahhdf.i. Araben / welche heissen Zabdei / schlug vnd plün- dert sie / 32vnd keret sich wider gen Damasco / vnd verheert das Land alles vmbher. 33Simon aber zog gen Ascalon / vnd in die festen Stedte dabey / Dar-ippi’M. nach keret er sich gen Joppe / ^Denn er vernam / das sie sich wolten des Demetrij Heubtleuten ergeben / Darumb kam er zuuor / vnd nam Joppe ein / vnd leget Kriegsuolck darein / die Stad zu bewaren. DARnach kam Jonathas wider heim / vnd hielt rat mit den Ehesten im volck / Das man etliche Stedte befestigen solt in Judea / ^vnd die mauren zu Jerusalem höher machen / vnd zwisschen der Burg vnd der Stad eine hohe Maur bawen / das die Stad von der Burg abgesondert würde / Das die auff der Burg nicht in die Stad eraus fallen kündten / vnd das man jnen nichts zu füren vnd verkeuffen 2221a möchte. || 37DA nu das Volck zusamen kam vnd anfieng zu bawen / die weil die maur vber dem Bach gegen morgen / verfallen war / baweten sie das selbige stück wider / das da heisset Caphnatha. 38Vnd Simon bavvete die bürg Adida zu Sephela / vnd machet sie fest / vnd bewaret sie mit einem starcken Thor. NV hatte Tryphon für / das Königreich Asie an sich zu bringen / vnd die Krön auffzusetzen / vnd den jungen Antiochum den König zu tödten. 40Dieweil er aber besorget / Jonathas würde es wehren / vnd wider jn ziehen / trachtet er auch darnach / wie er Jonathan fahen vnd vmb bringen ■ rmsAN. möchte / Darumb zog er gen Bethsan. 41 Da kam Jonathas auch dahin mit vierzig tausent Man wol gerüst. 42Da aber Tryphon sähe / das Jonathas eine grosse Macht bey sich hatte / fürchte er sich / vnd durfft nichts öffentlich wider jn furnemen / 43Sondern empfienge jn herrlich / vnd befalh jn seinen Freunden ehrlich zuhalten / vnd gab jm TRYPHON handelt felschlich vnd be-tricglich etc. TRYPHON nimpt Jonathan gefangen. Geschencke / Vnd gebot seinem Heer / das sie Jonathe gehorsam sein solten / wie jm selbs. 44VND sprach zu Jonatha / Warumb machestu dem volck solche mühe / so wir doch keinen Krieg haben? 45Las sie wider heim zihen / Allein wele dir wenig Leute / die bey dir bleiben / vnd zeug mit mir gen Ptolemais / Diese stad wil ich dir eingeben / vnd die andern feste Stedte / vnd wil dir alles Kriegsuolck vnd Amptleute befelhen / Denn ich mus widerumb wegziehen / Auch bin ich allein derhalben jtzt herkomen / Darumb wollest mit mir zihen. “^Jonathas gleubet jm / vnd lies sein Volck von sich heim zihen / ins land Juda / 47vnd behielt allein drey tausent bey sich / Da von schickt er zwey tausent in Galileam / das eine tausent aber zog mit jm. 48DA nu Jonathas in die stad Ptolemais kam / liesTryphon die Thor zuschliessen / vnd nam Jonathan gefangen / vnd lies seine Leute erstechen. 49 Vnd schicket Fusuolck vnd Reisige in Galileam / auffs weite feld / das ander Kriegsvolck Jonathe auch vmb zu bringen. “Da sie aber vernamen / das Jonathas gefangen vnd vmbkomen war / sampt seinen Leuten / vermaneten sie einander vnd rüsteten sich zur Schlacht / vnd zogen getrost gegen den Feinden. 51 Da aber die Feinde sahen / das jnen jr Leben gelten solt / dieweil sich diese wehren wol-ten / 52kereten sie widerumb / vnd zogen weg. DA zog das Volck auch widerumb heim ins land Juda / mit frieden / Vnd klaget den Jonathan vnd die andern / die mit jm vmbkomen waren / vnd gantz Jsrael trawrete seer vmb Jonatha. 53Vnd alle Heiden vmbher fiengen an das Volck zu pochen vnd zu plagen / vnd sprachen / 34Sie haben kein Heubt vnd keinen Schutz mehr / Nu wollen wir sie vberziehen / vnd ausrotten / vnd jren namen auff Erden vertilgen. XIII. DA nu Simon höret / das Tryphon ein gros Heer bey einander hatte / das land Juda zu vberziehen vnd zu verderben / 2vnd sähe / das dem Volck seer bang vnd angst war / Kam er gen Jerusalem 3vnd tröstet das Volck / vnd sprach / Jr wisset / welche schwere Kriege ich vnd meine Brüder vnd mein Vater für das Gesetz vnd Heiligthum gefüret haben / vnd habt die Not gesehen / dar in gantz Jsrael gewesen ist / 4in welcher / vmb Jsrael willen / alle meine Brüder vmbkomen sind / vnd lebet keiner mehr / denn ich. 5Nu begere ich meins Lebens nicht zu schonen / in dieser trübsal / Denn ich bin nicht besser denn meine Brüder / vnd begere es nicht besser zuhaben / denn sie / 6 Sondern wil mein Volck / vnser Heiligthum / vnd vnser Weiber vnd Kinder / rechen / Denn alle Heiden vmbher sind auff vns ergrimmet / vnd rotten sich zusamen / vns zuuertilgen. 7VON diesem trost kriegt das Volck wider ein hertz / vnd fasset einen mut / 8Vnd antworten darauff / vnd schrien / Du solt vnser Heubtman ■ b sein / an Judas || vnd Jonathas deiner Brüder stat / vnsern Krieg zu füren / 9Vnd wir wollen dir gehorsam sein in allem das du vns heissest. 10Da foddert Simon das Kriegsvolck zusamen / Auch schaffet er / Das man eilend die mauren zu Jerusalem aus bawen must / das die Stad gantz vmbher wol beweret vnd fest were. 11 Vnd schickt Jonathan den son Absalomi mit einem Heer gen Joppen. Vnd Jonathas treib die Feinde aus Joppe / vnd behielt die Stad inne. DA zog Tryphon von Ptolemais aus mit grosser Macht / ein zufallen ins land Juda / vnd füret Jonathan gefangen mit sich. 13Aber Simon zog gegen jm / vnd lagert sich forn am blachfeld / bey Addus. 14Da aber Tryphon vernam / das Simon an seines bruders Jonathas stat Heubtman worden war / vnd gedecht sich mit jm zu schlahen / Da sendet er Boten zu Simon / vnd lies jm sagen / 15Jch hab (onathan von wegen einer summa gelds / die er dem König schüldig blieben ist aus den Emptern / behalten. 16Wiltu mir nu hundert Centner schik-ken / vnd seine zween Söne zu Geisel geben / das er nicht von vns abfalle / vnd sich darnach wider vns setze / wenn er los worden ist / So wil ich dir jn ledig geben. l7WJewol aber Simon wol mercket / das eitel betrug war / schaffet er dennoch / das dem Tryphon das Gelt vnd die Kinder geschickt wurden / das das Volck nicht vber jn klagte / 18Jonathas hette der-halben müssen vmbkomen / das er jn nicht hette lösen wollen / 19Drumb schicket er dem Tryphon die kinder sampt den hundert Centnern. Aber Tryphon hielt nicht glauben / vnd wolt Jonathan nicht ledig geben. 20Darüber zog auch Tryphon fort / Simon' zum Heubtman erwelet an (onathas stat etc. TRYPHON. (Centner) Hundert talenta / machen sechzig tausent Kro- nen. JONATHAS mit zweien Sönen ge-tödtet. TRYPHON tödtet An-tiochum vnd wirfft sich zum König auff. DEMETRIJ SchrifTt an Simon. das er ins Land keme / vnd möcht einen schaden thun / vnd zog neben dem Lande daher auff der Strassen die gen Ador gehet. Aber Simon war jm mit seinem Heer stets auff der seiten / vnd wo er erein fallen wolt / da wehret jm Simon. ES schickten auch die auff der Burg einen Boten zu Tryphon / Das er durch die wüste zu jnen zihen solt / ehe sichs Simon versehe / vnd solt jnen Speise zufüren lassen. ^Darumb wolt Tryphon mit seinem gantzen reisigen Zeug eilend auff sein / vnd zu jnen körnen. Aber in der selbigen nacht fiel ein seer tieffer Schnee / der verhindert jn / das er nicht kam. Darnach zog er in Galaad / 23vnd bey Ba-schama lies er Jonathan mit seinen Sönen tödten / die worden da begraben. 24Darnach zog Tryphon widerumb in sein Land weg. DA schicket Simon dahin / vnd lies seines bru-ders Leichnam holen / vnd leget jn in seines Vaters grabe zu Modin. 26Vnd gantz Jsrael traw-ret kleglich vmb Jonatha lange zeit. 27Vnd Simon lies ein hohes Grab von gehawen Steinen machen seinem Vater vnd seinen Brüdern / 28vnd darauff setzen sieben Seulen / eine neben der andern / dem Vater / der Mutter / vnd den vier Brüdern / 29vnd lies grosse Pfeiler vmbher bawen / daran er jren Harnisch henget zum ewigen Gedechtnis / Vnd vber dem Harnisch lies er gehawene Schiff setzen / die man auff dem Meer sehen kundte. ^Dis Grab zu Modin / stehet noch auff diesen tag. ABER Tryphon füret den jungen Antiochum betrieglich hin vnd her im Lande / bis das er jn heimlich tödtet. 32Darnach setzet er selbs die Krön auff / vnd ward König in Asia / vnd plaget das land Juda hart. ABer Simon bawet vnd befestiget viel Stedte im lande Juda / mit dicken Mauren vnd hohen Thürnen / vnd starcken Thoren / vnd schaffet speise in die feste Stedte. ^Vnd schicket Boten zu dem könige Demetrio / vnd bat vmb erlassung der Last die jm Tryphon auffgelegt hatte / Denn Tryphon treib eitel raub vnd mord im Lande. 35Darauff antwort Demetrius / vnd sprach / also. DER könig Demetrius / Entbeut dem Hohenpriester Simon / vnd den Ehesten / vnd dem Jüdischen volck / seinen Grus. 37DJe gülden Krön sampt den Palmen / die jr mir geschickt habt /1| haben wir empfangen / Vnd ij 222 a sind bereit einen guten Frieden mit euch zu machen / vnd den Amptleuten zu schreiben / Das sie euch erlassen alle Last / die wir euch zuuor zu erlassen zugesagt haben. 38Vnd was wir euch ver-heissen haben / das sol trewlich / stet vnd fest gehalten werden. Alle Festung / die jr gebawet habt / solt jr behalten vnd inne haben / 39Vnd vergeben euch / was jr mitler zeit wider vns gethan habt. Die Cronstewr / vnd andere Schoss / so Jerusalem hat geben müssen / erlassen wir euch / 40Vnd welche vns dienen wollen / die wollen wir an-nemen / Vnd sol zwisschen vns guter Friede vnd einigkeit sein. 70. jar. TM hundert vnd siebenzigsten jar / ward Jsrael I erst wider frey von den Heiden / 42vnd fieng an zu schreiben in jren Brieuen vnd Geschichten / also / Jm ersten jar Simonis / des Hohenpriesters vnd Fürsten der Jüden. ZV dieser zeit belagert Simon die stad Gaza / vnd richtet auff da vor Bollwerg vnd Geschütz / vnd stürmet die Stad / vnd erobert einen Thurn / 44Vnd dieselbigen so auff den thurn kamen / Sprüngen in die Stad. Da erschrack das Volck in der Stad vnd verzaget gantz / 45 vnd lieffen mit Weib vnd Kinder auff die mauren / vnd zerrissen jre Kleider / vnd schrien laut / vnd baten gnade / vnd sprachen / 46Straffe vns nicht nach vnser bosheit / sondern sey vns gnedig / So wollen wir gerne gehorsam sein. 47Dieses jamert Simon / das er sie nicht tödtet. Aber er gebot jnen weg zuziehen aus der Stad / vnd lies die Heuser wider reinigen / darinn sie Götzen gestehet hatten. 48Darnach zog er hinein in die Stad / vnd lies alle Grewel wegthun vnd ausrotten / vnd setzet Leute hinein die Gottes gesetz hielten. Vnd machet die Stad fest7 vnd bawet jm selbs ein Haus darein. VND die auff der Burg zu Jerusalem waren belagert / das niemand aus oder einkomen / vnd da weder keuffen noch verkeuffen kundte / vnd lidden so grossen Hunger / das viel hungers sterben musten / 50Darumb rufften sie zu Simon / vnd baten vmb Frieden / vnd ergaben sich. Da that jnen Simon gnade / vnd lies sie leben / Aber sie musten aus der Burg weg. Vnd Simon lies die Burg wider reinigen von allen Greweln / 51 vnd nam sie ein am drey vnd zwenzigsten tag des andern 71. jar. monden / im hundert vnd ein vnd siebenzigsten Jsrael wird frey von der Heiden Tyranney. Simon lest die Burg reinigen etc. (Jar) Antiochus nam die Burg ein / im hundert fünff vnd vierzigsten jar. Also haben sie die Heiden inne gehabt bey fünff vnd zwenzig jar bis auffs hundert vnd ein vnd siebenzigst jar. DEMETRIUS. (arsaces) Von dieser zeit an sind nu in Orient die Parthen mech-tig worden Vnd die Gre-ken haben diese Land verloren / Denn Arsaces war ein Parthus. jar. Vnd zog drein mit Lobgesang / vnd Palmenzweigen vnd allerley Seitenspiel / vnd danckten Gott / Das sie dieser grossen tyranney aus Jsrael waren los worden. 52Vnd gebot / das man diesen tag jerlich mit freuden begehen solt. 53Vnd auff dem Berge bawet er mauren / vmb den Tempel vmbher vnter der Burg / vnd machet jn noch fester / vnd wonet droben / er vnd die so er bey sich hatte. MVnd dieweil er sähe / das sein son Johannes / ein tüchtiger Man war / macht er jn Johannes zum Heubtman vber alles Kriegsuolck / vnd lies Simonis son jn zu Gaza wonen. XIIII. TM HUNDERT VND ZWEY VND SIEBENZIGSTEN JAR / 172 jar. I rüstet sich der könig Demetrius / vnd zog in Meden vmb hülffe wider den Tryphon. 2Da aber Arsaces der könig in Persen vnd Meden vernam / das jm Demetrius ins Königreich gezogen war / schicket er einen Heubtman aus wider jn / vnd befalh / das er jn fahen vnd lebendig zu jm bringen solt. 3Dieser Heubtman schlug des Demetrij volck vnd fieng jn / vnd bracht jn seinem König dem Arsaci. Da hielt jn Arsaces gefenglich / vnd lies jn bewaren. DA kam das land J uda zu rüge / vnd bleib guter Friede / so lange Simon lebet. Vnd Simon regiert seer wol / vnd that dem Lande viel guts / das sie jn gerne zum Herrn hatten sein leben lang. 5Auch erobert er mit grossen ehren die stad Joppe / vnd die Anfurt dabey / von dannen er auffs Meer in die Jnsulen schiffen kundte. 6Vnd gewan seinem volck mehr Land / vnd || machet die Grentze || 222 b weiter / Vnd erlediget viel / die zuuor vnterdruckt vnd gefangen waren. 7Er hatte Gaza innen vnd Bethzura / vnd die Burg zu Jerusalem / vnd hat sie wider gereiniget / vnd dorfft sich niemand wider jn setzen. 8Jederman bawet sein Feld in gutem frieden / vnd das Land war fruchtbar / vnd die Bewme trugen wol. 9Die Ehesten sassen im Regiment vnuerhindert / vnd hielten gute Ordnung / vnd die Bürger besserten sich seer an jrer Narung / vnd schaffeten Waffen vnd Vorrat zum Krieg. 10SJmon schaffete auch in Stedten Vorrat von Korn / das sie zur Not gnugsam versorget weren / vnd war berümbt in aller Welt. "Er hielt frieden im Lande / das eitel freude in Jsrael war / 12vnd ein jeder besas seinen Weinberg vnd seinen Garten mit frieden / vnd dorfft sich nichts besorgen / Denn niemand dorfft sie vberziehen. 13Vnd die Könige in Syria kundten jnen die zeit nicht mehr schaden thun. 14Vnd er hielt Recht im Lande / vnd schützet die Armen vnter seinem Volck wider gewalt / vnd straffet alles vnrecht / vnd vertilget die Gottlosen. 15Das Heiligthum richtet er auch widerumb herrlich an / vnd lies mehr heilig Ge-rete darein machen. VND DA MAN ZU ROM VND ZU SPARTA HÖRET / wie Jonathas vmbkomen war / war es jeder-man leid. 17Da aber die Römer höreten / das Simon sein bruder Hoherpriester war / vnd das Land innen hatte / vnd die Feinde veriaget hette / 18Ver-neweten sie den Bund / den sie zuuor mit Juda vnd Jonatha seinen Brüdern gemacht hatten / vnd schrieben jn auff messinge Tafel / vnd schicktens jm. 19Diese schrifft läse man zu Jerusalem / für dem Volck. AVch schrieben die von Sparta an Simon / also. DEr rat vnd Bürger zu Sparta / Enbieten dem Hohenpriester Simon / vnd den Ehesten / vnd den Priestern / vnd dem Jüdischen volck / jren Brüdern / jren Grus. 21EWre Boten sind zu vns körnen / vnd haben vns angesprochen / vnd erzelet / das jr ewre Feinde gedempfft habt / mit grossen ehren / vnd nu guten frieden habt / Das ist vns eine grosse freude. ^Wir haben auch in vnser öffentlich Stadbuch schreiben lassen / was sie geworben haben / also. Der Jüden boten / Numenius der son Antiochi / vnd Antipater der son Jasonis / sind zu vns körnen / zu vernewen die Freundschafft zwischen den Jüden vnd vns. 23Vnd wir haben beschlossen / Das man diese Boten ehrlich empfahen solt / vnd jre rede in vnser Stadbuch schreiben lassen / zu ewiger Gedechtnis. Diese antwort schrieben sie dem Hohenpriester Simon. DArnach sendet Simon den Numenium widerumb gen Rom / einen grossen gülden Schild dahin zu bringen / tausent pfund schweer / vnd den Bund zu vernewen. 25Da nu die Römer die Botschafft höreten / sprachen sie / Wir sollen bil-lich dem Simon vnd seinen Kindern eine ehre RÖMER vernewen den Bund mit Simon. SCHRIFFT DER von Sparta an Simon. (Pfund) Tausent mine / machen zehen tausent Kronen. (elul) Jst der monat Augustus. Simon erwelet zum Fürsten. thun / 26Denn er vnd seine Brüder haben sich ritterlich gehalten / vnd Jsrael geschützt / vnd die Feinde vertrieben. Darumb willigeten die Römer / das die Jüden solten frey sein / vnd dieses Hessen sie auff messinge Tafel schreiben / das mans an die Pfeiler auff dem berge Sion anhefften solt. DJese folgende Schrifft hat man gestehet am achzehenden tag des monden Elul / Jm hundert vnd zwey vnd siebenzigsten jar / im dritten 172. jar. jar des Hohenpriesters Simon / ^zu Saramel in der grossen versamlunge der Ehesten / der Priester vnd des Volcks aus dem gantzen lande Juda. JEderman sey kund vnd offenbar / Das in den grossen schweren Kriegen die in vnserm Lande gewesen sind / 29Simon der son Matathie / aus dem geschlecht Jarib / vnd seine Brüder jr leben gewaget haben / vnd den Feinden jres volcks widerstand gethan / Das das Heiligthum vnd Gottes gesetz nicht vertilget würde / vnd jrem volck grosse Ehre erlanget haben. ^Denn Jonathas || || 225 a brachte das Volck wider zusamen / vnd fasset das Regiment / vnd ward Hoherpriester. Da er aber ernach starb / 31 da kamen die Feinde wider / vnd wolten das Land verderben / vnd das Heiligthum verwüsten. 32Da machet sich Simon auff / vnd füret den Krieg wider vnser Feinde / vnd schaffet vnserm Heer waffen / vnd gab jnen Sold von seinem eigen geld vnd gut / 33vnd befestiget die Stedte im lande Juda / vnd Bethzura an der Grentze / darauff die Feinde zuvor jre waffen vnd Kriegsrüstung hatten / vnd leget Jüden darein / in die besetzung. MEr befestiget auch Joppen gegen dem Meer / vnd Gaza gegen Asdod / Denn Gaza war zuuor der Feinde festung gewesen / Aber Simon eröberts / vnd setzet Jüden darein / vnd macht ein gut Regiment daselbs. DJeweil nu das Volck die grosse trewe Simonis erfaren hatte / vnd wüste die wolthat die er dem Volck that / welet jn das volck zu jrem Fürsten vnd Hohenpriester / von wegen seiner from-keit / vnd trewe / die er dem gantzen volck erzeiget / vnd in alle weg vleis ankeret / seinem volck guts zuthun. 36Denn zu seiner zeit gab Gott glück / durch seine hende / Das die Heiden aus vnserm Lande vnd von Jerusalem / vnd aus der Burg / vertrieben worden / darauff sie sich enthielten / vnd fielen heraus / vnd verwüsten das (Antiochus) Dieser Antiochus heisset mit dem Zunamen Gry-phus vnd hat hernach auch mit den Jüden gekriegt Aber wenig aus-gericht. Heiligthum / vnd verstöreten den reinen Gottesdienst. 37Aber Simon erobert die Burg / vnd leget Jüden darein / die stad Jerusalem vnd das Land zu schützen / vnd bawet die mauren zu Jerusalem höher. ND der könig Demetrius bestetiget jn im Ho- df.mktrils. henpriesterampt / 39vnd hielt jn für seinen Freund / vnd that jm grosse ehre. ^Denn er ver-nam / das die Römer der Jüden Botschafft ehrlich gehört hatten / vnd hatten einen Bund mit jnen gemacht / vnd sie in jren Schutz genomen. 41 Vnd das das Jüdische volck vnd jre Priester gewilliget hatten / Das Simon jr Fürst vnd Hoherpriester sein solt / für vnd für / so lang / bis jnen Gott den rechten Propheten erwecket. 42Das er auch Heubt-man sein solte / vnd solt das Heiligthum bewaren / vnd Amptleute setzen im Lande / vnd alle Kriegsrüstung / vnd Festungen in seiner gewalt haben. 43Vnd sol jm jederman gehorsam sein / vnd alle gebot sollen in seinem namen ausgehen / vnd sol tragen Purpur vnd gülden stück. ^Dieses alles sol trewlich vnd fest gehalten werden vom gantzen Volck vnd allen Priestern / vnd sol sich niemand da wider setzen. Es sol auch niemand macht haben / das Volck zu samen zu foddern im Lande / oder Purpur vnd gülden Gürtel tragen / denn er allein. 45Wer aber da wider handeln oder sich vnterstehen würde / diese Ordnung zu zerrütten oder abe zu-thun / der sol im Bann sein. 46ALso gelobet das gantze volck dem Simon gehorsam zu sein. 47 Vnd Simon williget darein / vnd ward Hoherpriester vnd Fürst der Jüden. 48Vnd das Volck befalh / Das man diese Schrifft auff mes-singe Tafeln schreiben solt / vnd solt dieselbigen auff hengen auff dem Vmbgang am Tempel / an einen öffentlichen Ort / 49vnd eine Abschrift in den Schatzkasten legen / Das sie Simon vnd alle seine Nachkomen allzeit zu finden wüsten. ES SCHREIB AUCH DER KÖNIG ANTIOCHUS DeME- ANTIOCHUS trij son aus den Jnseln an Simon vnd das Jü- Demetrij son. dische volck / also. 2DEr könig Antiochus / Entbeut dem Hohenpriester Simon vnd dem Jüdischen volck seinen Grus. TRYPHON fliehet für Antiocho. DER RÖMER Brieue an die Könige etc. 3NAch dem mir etliche Auffrürer mein Erbkönigreich genomen haben / 4gedenck ich es wider ein zunemen / vnd wider auff die rechten Erbe zu bringen. Vnd habe darumb frembd Kriegsuolck angenomen / vnd Schiffe machen lassen / vnd wil in das Königreich zihen / das ich die Auffrürer straffe / die grossen schaden in meinem Königreich thun / vnd viel Stedte wüst ge||macht haben. || 223 b 5Darumb erlas ich dir alles / so dir die Könige zu-uor erlassen haben. 6Vnd gebe dir gewalt eigene Müntze in deinem Lande zu schlahen / 7vnd Jerusalem vnd das Heiligthum sollen frey sein. Du solt auch behalten alle Festunge / die du gebawet / vnd bisher innen gehabt hast / vnd alle Kriegsrüstung die du gemacht hast. 8Vnd erlasse dir alles / so man dem Könige schüldig ist / oder sonst dem Könige gebürt / von dieser zeit an / für vnd für. 9Vnd so wir vnser Königreich wider erobern / wollen wir dir vnd deinem Volck / vnd den Tempel / noch grösser Ehre thun / das jr im gantzen Königreich solt gerhümet werden. TM hundert vnd vier vnd siebenzigsten jar kam I Antiochus wider in sein Erbland / Vnd alles Kriegsuolck fiel abe von Tryphon zu jm / vnd bleib seer wenig bey Tryphon. nDa jm nu der könig Antiochus nachzog / flöhe er gen Dora ans Meer / ,2Denn er sähe / das es mit jm aus war / vnd das das Kriegsuolck vom jm abfiel. 13Aber Antiochus zog jm nach gen Dora / mit hundert vnd zwenzig tausent Man zu fuss / vnd acht tausent zuross / 14vnd belagert die Stad zu land vnd zu wasser / das niemand aus oder ein kund. VMb diese zeit kamen von Rom Numenius vnd die andern so mit jm gesand waren / vnd brachten Brieue an die Könige vnd Herrschafften / welche also lauten. ,6LVcius Consul zu Rom / Entbeut dem könig Ptolemeo seinen Grus. 17SJmon der Hohepriester vnd das Jüdische volck / haben Boten zu vns gesand / die Freundschafft vnd Bündnis zwisschen vns zu vernewen / ,8Vnd haben vns dabey einen gülden Schild von tausent pfunden geschickt. 19Darumb schreiben wir an die Könige vnd andere Herrschafften / Das sie nichts wider die Jüden thun sollen / vnd sie vnd jre Stedte vnd Land nicht vberziehen. Das sie auch niemand wider sie helffen sollen / 20Denn wir haben den Schild von jnen angenomen. 21Wo auch etlich vngehorsam aus jrem Lande zu euch geflohen weren / So wollet die selbigen dem Hohenpriester Simon zustellen / das er sie nach seinem Gesetze straffe. ^ALso haben wir auch geschrieben an den kö-nig Demetrium / an Attalum / an Aretan / an Arsa-cen / ^vnd in alle Lande / auch Sampsaci / vnd den zu Sparta / gen Delo / Mindo / Sicyon / Caria / Samos / Pamphylia / Lycia / Halicamasso / Rhodis / Faselis / Co / Side / Gortyna / Gnido / Cypro / vnd Cyrene. 24Vnd dieser Brieue abschrifft haben wir gesand dem Hohenpriester Simon / vnd dem Jüdischen volck. TV/fJtler zeit bracht Antiochus noch ein ander IVJ-Heer für Dora / die stad herter zu belegern / vnd machet Kriegsrüstung dafür / vnd stürmet die stad hefftig / das Tryphon darin verschlossen war / vnd kund weder ein noch aus körnen. ^Vnd Simon schickt dem Antiocho zu hülffe zwey tau-sent Man / gut ausserlesen Volck / vnd viel gold vnd silber / vnd Woffen. 27Aber Antiochus nam solches nicht an / vnd hielt nicht was er zuuor gesagt hatte / vnd wendet sich gantz von Simon. VND sendet seiner Freunde einen genant Athe-nobium / zu jm / das er mit jm handeln solte / vnd also sagen / Jr habt eingenomen Joppe / vnd Gaza / vnd die Burg zu Jerusalem / welchs alles zu meinem Königreich gehöret / 29vnd das Land vmbher verheeret / vnd grossen schaden in meinem Königreich gethan / vnd mir mein Erbland ge-nomen. ^Darumb foddere ich diese Stedte wider von euch / die jr mir genomen habt / vnd allen Schos der Stedte / welche jr innen habt / ausser dem lande Juda. 31 Wo jr mir aber solches nicht wider zustellen wolt / So gebet mir für die Stedte / fünff hundert Centner silbers / vnd für den schaden vnd Schos auch fünff hundert Centner. Wo jr aber dieses auch nicht gedencket zuthun / so wollen wir euch vberziehen. DA nu Athenobius des Königes freund gen Jerusalem kam / vnd sähe das || herrliche wesen Simonis / vnd den Pracht mit gold vnd silber wie er sonst gerüst war / wunderts jn seer / vnd hielt jm für / was jm der König befolhen hatte. 33Darauff gab jm Simon diese antwort / Das Land das wir wider erobert haben / ist vnser veterlich Erbe / ATHENOBI L'S. (Centner) Alles zu hau ff gerechnet / macht sechs Thonnen golcls. (Centner) Hundert talenta / machen sechzig tausent Kronen. TRYPHON fliehet für Antiocho. CF.NDKBF.l 'S. Johann Hs Simonis son. Simon ermanct seine Söne. vnd gehört sonst niemand. Vnser Feinde habens aber ein zeitlang mit gewalt vnd vnrecht inne gehabt / ^Darumb haben wir jtzt das vnser wider zu vns bracht / vnd niemand das seine genomen. 35Das du aber klagest darüber / das wir Joppe vnd Gaza eingenomen haben / ist diese vrsache / Man thut daraus vnserm Lande vnd vnserm Volck grossen schaden. Doch wollen wir dafür bezalen / hundert Centner. Darauff gab Athenobius keine Antwort / 36 sondern zürnet vnd zog wider dauon zum Könige / vnd saget jm Simonis antwort / vnd von seiner herrligkeit / vnd was er gesehen hatte / Da ergrimmet der König seer. TRvphon aber macht sich dauon auff dem Wasser / vnd flöhe gen Orthosia. 38Da macht der König Cendebeum zum Heubtman / vber das Land am meer / vnd lies jm ein Kriegsuolck zu ross vnd zu fuss. 39Vnd befalh jm / Das er sich lagern solte an der grentze Judea / vnd solt da befestigen die stad Cedron / vnd eine Festung bawen am Gebirge / vnd solt den Jüden ins Land fallen. Aber der König jaget dem Tryphon nach jn zu fahen. ^Da nu Cendebeus gen Jamnia kam / greift er die Jüden an / verheeret jr Land / vnd lies viel volcks vmbbringen / vnd fieng viel Leute / vnd füret sie weg. Vnd bawet die stad Cedron / cf.dron. 41 vnd leget ein Kriegsuolck darein / das sie da an der Grentze solten eraus fallen / vnd die Strassen wüst machen / wie der König befolhen hatte. XVI. DArumb zog Johannes von Gaza hinauff zu seinem vater Simon vnd zeiget jm an / das jnen Cendebeus ins Land gefallen were / vnd hette schaden gethan. DA foddert Simon seine zween ehesten Söne für sich / Judam vnd Johannem / vnd sprach zu jnen. Jch vnd meine Brüder vnd meins Vaters haus / haben von Jugent auff bis zu dieser zeit Kriege gefürt / wider die Feinde des volcks Jsrael / vnd Gott hat vns glück gegeben / das Jsrael offt durch vnser hende errettet ist. 3Dieweil ich aber nu alt vnd schwach bin / So solt jr an mein vnd meiner Brüder stat tretten / vnd solt ausziehen / vnd für ewer Volck streiten / Gott wolle euch von Himel helffen / vnd bey euch sein. 2000. Heiden erschlagen. II 224 b VND er lies im Lande wehlen zwenzig tausent Man / vnd etliche Reisigen / Mit diesem Häuften / zogen Johannes vnd Judas wider Cende-beum / vnd lagen vber nacht zu Modin. 5Morgens aber da sie von Modin ins Blachfeld kamen / zog ein gros t leer zu ross vnd fuss gegen jnen daher / Nu war ein Bach zwischen beiden Heern. 6Da zog Johannes an den Bach / vnd keret sich gegen den Feinden. Da er aber sähe / das das Volck eine schew hatte / sich in das wasser zubegeben / da wagt er sich erstlich hinein / vnd kam vber das wasser / Da der Hauffe dieses sähe / folgeten sie jm nach. 7DArnach machet Johannes seine Ordnung zur Schlacht / vnd ordnet die reisigen neben das fuss-uolck / Aber die Feinde hatten viel einen mechti-gern reisigen Zeug. 8Da aber Johannes drometen lies / mit der Priester posaunen / vnd die Feinde angreiff / Da gab Cendebeus die flucht / sampt seinem Heer / vnd worden viel verwundet vnd erstochen / Die vbrigen aber flohen in einen festen Flecken. 9Jn dieser Schlacht / ward Judas Johannes bruder auch verwundet. Aber Johannes jaget den Feinden nach / bis an die festung Cedron / 10Vnd die Feinde flohen auff die Festungen / auff dem lande bey Azod. Da verbrennet Johannes die selbigen Festungen / das den Feinden bey zwey tausent Man vmbkamen. Darnach zog Johannes wider heim ins land Juda. || ES war aber ein Heubtman vber das land Jeriho / mit namen Ptolemeus / der son Abobi / der war seer reich / 12Vnd der Hohepriester Simon hatte jm eine Tochter gegeben. 13Darumb war er stoltz / vnd trachtet darnach / das er Herr im lande würde / vnd vnterstund sich den Simon vnd seine Söne mit listen vmbzubringen. 14DA nu Simon vmbher zog im lande Juda / die Regiment zu besehen vnd zubestellen / vnd gen Jericho kam mit zween Sönen / Matathia vnd Juda / im hundert vnd sieben vnd siebenzigsten jar / im eilfffen monden / welcher heisst Sabat / ,5Da empfienge sie der son Abobi in seine Burg / welche heisst Doch / vnd richtet jnen ein herrlich Mahl zu / Aber es war eitel betrug / Denn heimlich versteckt er Kriegsuolck darein. 16Vnd da Simon vnd seine Söne frölich waren / vnd wol getruncken hatten / macht sich Ptolemeus auff mit seinen Knechten / CENDEBEUS in die flucht geschlagen etc. PTOLEMEUS Simonis Eiden. (sabat) Jst der monat Januarius. Simon mit 2 Sönen todgeschlagen von seinem Eiden etc. vnd namen jre Waffen / vnd fielen ein zu Simon ob dem Mahl / vnd schlugen jn sampt den zween Sönen vnd Knechten tod. 17Diese schendliche vn-trew that Ptolemeus in Jsrael / vnd thet jm solche bosheit für seine wolthat. DArnach schreib er solchs dem könig Antiocho / vnd bat / das er jm Kriegsvolck zu hülffe schicken wolt / das Land vnd die Stedte mit aller nützung einzunemen. 19Er sendet auch einen Hauffen gen Gaza / den Johannem vmb zu bringen / Vnd schreib an die Heubtleute / das sie zu jm komen solten / so wolt er jnen grossen Sold vnd Geschencke geben. 20Auch schicket er Kriegs-uolck / Jerusalem vnd das Heiligthum einzunemen. 21ABer ein Bot kam zuuor gen Gaza / Der saget Johanni / das sein Vater vnd seine Brüder vmb-komen waren / vnd das bestellet were / das man jn auch vmbbringen solte. ^Da Johannes solchs höret / entsatzt er sich seer / vnd lies die Leute fahen / die geschickt waren jn vmbzubringen. Vnd da er befand / das sie jn wolten ermordet haben / lies er sie tödten. 23WAS aber Johannes ernach weiter gethan hat / vnd die Kriege / die er gefurt hat / vnd wie er regiert vnd gebawet hat / 24Das ist alles beschrieben in einem eigen Buch / von der zeit seines Regiments / so lange er nach seinem Vater Hoher-priester gewesen ist. Ende des ersten Buchs Maccabeorum. VORREDE AUFF DAS ANDER BUCH MACCABEORUM. DJS HEISST VND SOL SEIN DAS ANDER BUCH Maccabeorum / wie der Titel anzeiget. Aber das kan nicht recht sein / weil es etliche Geschieht 5 meldet / die vor des ersten Buchs geschichten geschehen sind / vnd nicht weiter kompt / denn auff den Judam Maccabeum das ist / bis in das vij. capit. des ersten buchs. Das es billicher das erst / denn das ander solt heissen. Man wolt es denn heissen / 10 Ein anders Buch / vnd nicht das ander buch Maccabeorum / Alium vel Alienum scilicet / non secun-dum. Vorrede. ABer wir lassens so mit hin gehen / vmb der schönen Geschieht willen / der sieben Marterer Maccabeorum / vnd jrer Mutter / vnd anderer mehr stücken. Es sihet aber / als sey es nicht ein 5 Meister gewest / sondern zusamen geflickt aus i a vielen Büchern. || HAt auch einen harten Knoten im xinj.cap. an dem Rasias / der sich selbs erwürgete / welchs auch S. Augustinus vnd die alten Veter anficht, io Denn solch Exempel taug nicht / vnd ist nicht zu loben / Obs gleich geduldet / vnd wol ausgelegt mag werden. So beschreibts auch den tod Antiochi im ersten cap. gar anders / denn das erste Buch thut. 15 SVmma / So billich das erste Buch solt in die zal der heiligen Schrifft genomen sein / So billich ist dis ander Buch eraus geworffen / ob wol etwas gutes darinnen stehet. Es sey aber alles dem fro-men Leser befolhen vnd heimgestellet zu vrteilen 20 vnd erkennen. DAS ANDER BUCH DER MACCABEER. I. Wündschen euch Jüden / vnsern Brüdern / so in Egvpten sind / Glück vnd heil. 2GOtt segene euch / vnd gedencke an seinen Bund / den er Abraham / Jsaac vnd Jacob seinen trewen Knechten zugesagt hat. 3Vnd gebe euch ein rechtschaffen hertz / Das jr in seinem Gesetze fest vnd bestendig bleibet / 4 vnd verleihe euch / das jr vleissig seid in seinen Geboten / vnd tröste euch / 5Er erhöre ewr Gebet vnd sey euch gnedig / vnd las euch nicht in der not. 6Also bitten wir stets für euch. YVTJr haben an euch geschrieben in vnser hö-W hesten not / Da Jason vnd sein Anhang von dem heiligen Land / vnd von dem Königreich abtrünnig ward / 8vnd verbrenten vnsere thor / vnd vergossen das vnschüldige blut. Da beteten wir / vnd der HERR erhöret vns / vnd wir opffer-ten jm Semelmehl / vnd zündten die Lampen an / vnd legten die Schawbrot auff. 9Vnd begeren / das jr jtzt wolt die Kirchweihe mit vns halten / des JASON. K. DF.MJ.TRH S. ANTIOCHI des W üterichen tod wird hie anders beschrieben denn j. Maccab. 6. vnd 2. Maccab. 9. monden Casleu. Datum im hundert vnd neun vnd sechzigsten jar / zu der zeit des königs Demetrij. W/Jr zu Jerusalem vnd im gantzen Judea / W sampt den Ehesten / vnd Johannes / Wünd-schen Aristobulo des königs Ptolemei Schulmeister / der von dem priesterlichen Stamme ist / vnd den andern Jüden so in Egypto sind / Glück vnd heil. "WJr dancken Gott billich / Das er vns aus so grosser not erlöset hat / die wir vns gegen so einem mechtigen König wehren musten. 12Denn Gott hat vnser Feinde aus der heiligen Stad weggetrieben / 13bis gen Persien / Daselbs ward der König mit seinem vnüberwindlichem Heer im Tempel Nane erwürget / aus list der Priester Nane. 14Denn da Antiochus dahin kam / sampt seinen Freunden / zur Göttin Diana / als wolt er sie freien / vnd alles geld aus dem Tempel zur Morgengabe nemen / 15Vnd da es die Priester der Nane erfur trugen / vnd er mit etlichen in die Capellen gegangen war / schlossen sie die Kirchen hinder jm zu / 16vnd Worffen jn vnd alle die mit jm waren / mit steinen zu tod / || Darnach hieben sie jn zustücken / vnd worffen sie heraus. 17Gott hab jmer lob / das er die Gottlosen so hat weggericht. ,8DEm nach / weil wir auff den fünff vnd zwen-zigsten tag des monden Casleu gedencken die rei-nigung des Tempels zubegehen / haben wirs euch wollen anzeigen / Das jr auch mit vns dasselb Fest begehet. Wie man begehet den tag / daran Nehe-mias das Fewr gefunden hat / da er den Tempel vnd den Altar bawet vnd wider opfferte. DEnn da vnser Veter in Persien weggefurt worden / haben die Priester das fewr vom Altar in eine tieffe trocken Gruben versteckt vnd erhalten / das es niemand erfür. 20Als nu nach etlichen jaren Nehemias / nach dem willen Gottes / vom Könige heim gesand ward / schickt er derselben Priester Nachkomen / die das Fewr verborgen hatten / das sie es wider sucheten. Aber wie sie vns berichtet haben / haben sie kein Fewr / sondern ein dickes wasser funden / 21 Dasselb hat er sie heissen schepffen vnd bringen. Da es nu alles zum Opffer zugerüstet war / hat Nehemias befolhen / Sie solten das wasser vber das holtz vnd das Opffer / das auff dem holtz läge / giessen. 22Als sie dasselb gethan hatten / vnd die Sonne wol herauff körnen war / CASLFl'. 169. jar. II 22s b vnd die wolcken vergangen / da zund sich ein grosses Fewr an / Des verwunderten sie sich alle. 23Da fiengen die Priester vnd das Volck an zu beten / bis das Opffer verbrand war. Vnd Jonathas sang vor / Die andern aber sprachen jm nach mit Nehemia. DJS aber war das gebet Nehemie / HERR vnser nuilmif Gott / der du alle ding geschaffen hast / vnd f,cNt. bist schrecklich / starck vnd gerecht / vnd barm-hertzig / vnd allein der rechte König vnd Gesal-bete / 25Der du allein alle Gaben gibst / der du allein gerecht / allmechtig vnd ewig bist / Der du Israel erlösest aus allem vbel / Der du vnsere Veter erwelet / vnd sie geheiliget hast / ^Nim das Opffer an für das gantze volck Jsrael / vnd beware vnd heilige dein Erbe. 27Bringe vns zurstrewete wider zusamen / Erlöse die / so den Heiden dienen müssen / vnd sihe vns verachte an / da für jederman einen grawen hat / Das doch die Heiden erfaren / das du vnser Gott seiest. ^Straffe die vns vnter-drücken / vnd mit grossem pochen vns alle schände anlegen / 29Pflantze dein Volck wider an deinem heiligen Ort / wie Moses gesagt hat. 30DArnach sungen die Priester Lobgesang dazu / bis das Opffer verzeret ward. 31 Darnach hies Nehemias das vbrige wasser auff die grossen stein giessen / 32Da gieng auch eine flamme auff / Aber sie ward verzeret von der flamme des fewrs auff dem Altar. 33Dis ist balde lautbar worden / vnd vor den König der Persen körnen / Wie man an dem Ort / da man das fewr versteckt hatte / Wasser gefunden / vnd dasselb die Opffer angezündet hette. ^Da versuchets der König auch / vnd lies den Ort aussondern vnd befrieden / 35 vnd gab viel Gelds dazu? 36Vnd des Nehemias gesellen nenneten den ort / Nechpar / Auff Deudsch / nkchpau. Reinigung / Etliche heissen jn auch Nephtar. II. MAn findet auch in den Schrifften / das Jeremias der Prophet / die / so weggefüret waren / geheissen habe / Das sie das Fewr solten mit nemen / wie oben angezeiget / 2vnd jnen das Gesetz mit gegeben / vnd befolhen habe / Das sie ja des HERRN Gebot nicht vergessen / vnd sich nicht Hessen verfüren / wenn sie die gülden vnd silbern Götzen / vnd jren schmuck sehen. 3Vnd habe jnen der gleichen viel mehr befolhen / das >9°3 sie das Gesetze nicht aus jrem hertzen wolten lassen. 4So stund das auch in der selben Schrifft / Das der Prophet / nach göttlichem Befelh sie geheissen habe / Das sie die Hütten des Zeugnis vnd die Laden solten mit nemen. 5ALs sie nu an den Berg kamen / da Moses auff gewesen / vnd des HERRN || Erbland gesehen hatte / fand Jeremias eine Hülen / darein versteckt er die Hütten vnd die Laden / vnd den Altar des Reuchopffers / vnd verschlos das Loch. 6Aber etliche die auch mit giengen / wolten das Loch mercken vnd zeichnen / Sie kundtens aber nicht finden. 7Da das Jeremias erfur / straffet er sie / vnd sprach / Diese stet sol kein Mensch finden noch wissen / Bis der HERR sein Volck wider zu hauff bringen / vnd jnen gnedig sein wird / 8Denn wird jnen der HERR wol offenbaren. Vnd man wird denn des HERRN Herrligkeit sehen in einer Wol-cken / wie er zu Moses Zeiten erschein / vnd wie Salomo bat / das er die Stet wolt heiligen. 9VND Jeremias erzelet jnen auch / wie Salomo geopffert hatte / da die Kirche geweihet vnd der Tempel fertig ward. 10Auch wie Moses den HERrn gebeten / vnd das fewr vom Himel das Opffer verzeret hatte. Also bat Salomon / vnd das Fewr verzeret auch das Brandopffer. 11 Vnd wie Moses gesagt hatte / Das sein Opffer sey vom Fewr verzeret worden / vnd nicht geessen / l2Also hat Salomo auch acht tage geopffert. 13DAs alles findet man in den Schrifften / die zu Nehemias Zeiten geschrieben sind. Vnd gleich wie er der Könige / Propheten / vnd Dauids Bücher / vnd die Brieue der Könige von den Opftern wider zusamen gesucht / vnd eine Librarey zugericht hat. ,4Also hat Judas auch gethan / vnd was für Bücher / weil Kriege im Lande gewesen sind / verfallen / wider zusamen bracht. 15Vnd wir haben sie hie / wolt jr sie nu lesen / so lassets bey vns holen. 16DJEweil wir nu solchs Fest begehen wollen / haben wirs euch wollen schreiben / Denn es gebürt euch / das jrs auch haltet. 17Wir hoffen aber zu Gott / Das der HERR / der seinem Volck hilfft / vnd das Erbe vns wider gibt / nemlich / das Reich vnd das Priesterthum / 18wie ers im Gesetze / ver-heissen hat / werde sich vnser balde erbarmen / Vnd werde vns aus der weiten Welt / an dem heiligen Ort / wider zusamen bringen / 19wie er vns Deut. 34. || 226a 3. Reg. 7. 2. Par. 6. bereit aus grossem vnglück errettet / vnd den Ort gereiniget hat. DJE HISTORIEN ABER VON JUDA DEM MACCABEER vnd seinen Brüdern / vnd von der reinigung des Hohenpriesters / vnd wie man den Altar geweihet hat / 21 Vnd von dem Krieg wider den Antiochum den Edlen / vnd seinen son Eupator / 22Vnd von den Zeichen von Himel / die denen / so das Jüden-thum / redlich beschützet haben geoffenbaret sind / Das jr so ein kleiner Hauffe / das gantze Land geplündert / vnd eine grosse menge der Heiden in die flucht geschlagen / vnd jnen nachgeeilet haben / MVnd weiter von dem Tempel / wie man jn wider-bawet / wie man schon allenthalben dauon weis / vnd die Stad jre Freiheit wider erlangt habe / Das alle ander Gesetz auff gehaben / vnd allein des HERRN gehalten sol werden / welcher vns jtzt wol wil vnd gnedig ist / 24Dis vnd anders mehr / das Jason in fünff Büchern verzeichnet / gedencken wir hie auff das kürtzest zusamen zu ziehen. 25DEnn wir sehen / wie die zaal in einander ge-worffen ist / Das es schweer wil sein / die Historien / weil sie also auff einem hauffen ligen / recht zu fassen. 26Darumb haben wirs also machen wollen / das mans gerne lese / vnd leichter behalten könne / vnd jederman müge nützlich sein. 27Vnd zwar / wir mercken / das vns eben schweer wil werden I das wir vns der mühe vnterstanden haben / Denn es gehöret viel erbeit vnd grosser vleis dazu. 28Gleich wie es on erbeit nicht zugehet / der eine Malzeit zurichten vnd den Gesten gütlich thun wil. Dennoch wollen wir dasselb nicht ansehen / vnd diese mühe / den andern damit zu dienen gern auff vns nemen. 29JN den Historien an jnen selbs / wollen wir nichts endern / sondern bleiben lassen / wie sie vor hin geschrieben sind / On das wirs kürtzer wollen zusamen ziehen. 30Vnd gleich wie ein Zimmer-man / wenn er ein newes Haus bawet /1| nicht weiter denckt / denn das ers also mache / das es einen bestand habe / Wie man es aber malen vnd schmücken sol / da lesst er einen andern für sorgen. 31Also wollen wir auch thun / vnd den / der zum ersten die Historien geschrieben hat / dafür sorgen lassen / wie ers alles geredt / vnd alle stücke mit vleis durch erbeitet habe / 32Wir aber wollen nicht mehr thun denn auffs kürtzest die Summa fassen. 33Vnd wol- Judas. Jason. Onias. SELEUCUS. len nu zu der Historien greiffen / vnd dis also zum eingang gesagt haben / Das nicht die Vorrede grösser werde / denn die gantze Historia. III. A LS MAN NU WIDER IN GUTEM FRIEDEN ZU -Zxjerusalem wonete / vnd das Gesetze fein im schwang gieng / weil der Hohepriester Onias so from war / vnd so vleissig darüber hielt / 2Wurden auch die Könige beweget / die Stad zu ehren / vnd schickten herrliche Geschencke in den Tempel / 3Also das Seleucus der könig in Asia / aus seinen Emptern verordnen lies / allen Kosten / so man zum Opffer bedurfft. SIMON. \ TV war dazumal ein Vogt des Tempels / der Jnf. 4 I > hies Simon / ein Benjamiter / der war dem APOLLON I US. Hohenpriester feind / das er jm seins mutwillens in der Stad nicht gestatten weit. 5Weil jm aber Onias zu mechtig war / zog er zu Appollonio / des Thrasei son / dem Heubtman in Nidersyria vnd Phenice / 6vnd sagt jm / Wie der Gotteskasten zu Jerusalem / vber die massen reich von Gelt were / vnd seer viel HELIODORUS. vberig / das man nicht bedürfft zum Opffer / vnd der König möcht es wol zu sich nemen. 7Da nu Appollonius zum Könige kam / sagt er jm an / was jm Simon vom gelde angezeigt hatte. Da verordnet der König Heliodorum seinen Kemerer / vnd gab jm befelh / er solt dasselb Geld bringen. 8Der macht sich bald auff / vnd wendet für er müste Rente einnemen in Nidersyria vnd Phenice / Seine mei-nung aber war / das er des Königs befelh wolt aus-richten. A Ls Heliodorus nu gen Jerusalem kam / vnd der li. Hohepriester jn freundlich empfangen hatte / Erzelet er jm / was jn sein Herr bericht / vnd war-umb er da were / Vnd fraget / ob es also were / oder nicht? 10Da antwortet jm der Hohepriester / Es ist ein teil hinder vns gelegt zu trewer hand / das Widwen vnd Waisen gehört / "Das ander ist des Tobias Hircani / welchs ein trefflicher Man war. Vnd hellt sich gar nicht also / wie der Verrheter Simon gesagt hat / Denn es sind nicht mehr denn vier hundert Centner silbers / vnd zwey hundert Cent-ner golds. 12So were es ein grosser freuel / das man es so hin wegneme / vnd die so das jre vertrawet haben dem heiligen Tempel / der in aller weit so hoch geehret vnd gefreiet ist / solt vmb das jre betriegen. 1906 13ABer Heliodorus bestund auff dem befelh des Königs / Er müste es zu sich nemen / 14vnd kam auff einen bestimpten tag in den Tempel / vnd wolts besehen. Da erhub sich ein grosser jamer durch die gantze Stad / 15Die Priester lagen in jrem heiligen Schmuck für dem Altar / vnd rieffen Gott im Hi-mel an / derselbs geboten hat / Das man die Bey-lage nicht sol veruntrewen / Das er den Leuten das jre / so sie an den Ort zu trewen henden beygelegt hatten / wolt erhalten. 16Der Hohepriester aber stellet sich so jemerlich / das jn niemand / on grosses mitleiden / ansehen künde / Denn man sähe es jm an / weil er sich so im angesicht entferbet hatte / das er in grossen engsten war / 17Denn er war so gar erschrocken / das er aller zitterte / Daraus man leichtlich spüren kundte wie vbel jm zu sinn war. ,8Die Leute aber hin vnd wider in Heusern lieffen zusamen / vnd beteten mit einander / weil sie sahen / das der Tempel in Verachtung solt körnen. 19Vnd die Weiber legten Secke an / lieffen auff den gassen vmb / Vnd die |ungfrawen / so sonst nicht vnter die Leute giengen / lieffen vnter die thor vnd auff die mauren / Etliche lagen in den fenstern / 20vnd 227a hüben alle jre hende auff gen Himel /1| vnd beteten. 21 Es war beides erberlich / das das Volck vnter einander so gar erschrocken / vnd der Hohepriester so engstig war. 'VVTEil sie also den allmechtigen Gott anrieffen / W Das er das Gut deren / so es dahin beygelegt hatten / erhalten wolte / ^Gedachte Heliodorus sein furnemen auszurichten. Vnd da er bey dem Gotteskasten stehet / mit Kriegsknechten / 24That der allmechtige Gott ein gros Zeichen / Das er vnd so vmb jn waren / sich für der macht Gottes ent-satzten / vnd in ein grosse furcht vnd schrecken fielen. 25Denn sie sahen ein Pferd / das wol geschmückt war / darauff sas ein schrecklicher Reuter / das rennet mit aller macht auff den Heliodorum zu / vnd sties jn mit den fördern zweien füssen / Vnd der Reuter auff dem Pferd / hatte einen gantzen gülden Harnisch an. ^Sie sahen auch zween junge Gesellen / die starck vnd schön waren / vnd seer wol gekleidet / Die stunden dem Heliodoro zu beiden seiten / vnd schlugen getrost auff jn / 27das er für onmacht zur erden sanck / vnd jm das gesicht vergieng. 28Da namen sie jn / der newlich mit grosser pracht / vnd alle seinen Kriegsknechten in die HELIODORUS von Gott gest raffet. Onias bittet für Heliodo. SIMON. Schatzkamer gegangen war / vnd trugen jn auff einem Stuel dauon / Vnd seine gewalt halff jn gar nichts ^(Das man öffentlich die Krafft des HERRN mercken muste) Vnd er lag also für tod / vnd redet kein wort. ^Die Jüden aber lobten Gott / das er seinen Tempel so geehret hatte. Vnd der Tempel / der zuuor vol furcht vnd schrecken gewest war / ward vol freuden vnd wonne / nach diesem Zeichen des allmechtigen Gottes. ABer etliche des Heliodori Freunde / kamen vnd baten Oniam / das er doch den HERRN bitten wolt / das er dem Heliodoro / der jtzt in letzten Zügen lag / das leben wolt schencken. 32Weil sich aber der Hohepriester besorget / Der König würde einen argwan auff die Jüden haben / als hetten sie dem Heliodoro etwas gethan / opffert er für jn / das er gesund würde. 33Vnd weil er betet / erschienen die zween jungen Gesellen wider / in jrer vorigen kleidung / vnd sagten zum Heliodoro / Dancke dem Hohenpriester Onia vleissig / Denn vmh seinen willen / hat dir der HERR das leben geschencket / 34 Vnd verkündige allenthalben die grosse Krafft des HERRN / weil du von Himel herab gesteupt bist. Vnd da sie dis geredt hatten / verschwunden sie. 35HEliodorus aber opfferte dem HERRN / vnd gelobete jm viel / das er jm das Leben widergegeben hatte / vnd danckete dem Onia. Vnd reisete darnach wider zum Könige / ^vnd sagte jderman / wie er mit seinen äugen die werck des höhesten Gottes gesehen hette. 37Als jn aber der König fragte / Wen er meinet / den er gen Jerusalem schik-ken kündte / der etwas ausrichtet. Antwortet jm Heliodorus / 38Wenn du einen Feind hast / oder einen / der dich aus dem Reich gedencket zu stos-sen / den schicke hin / Wenn derselb also gesteupt wird / wie ich / vnd mit dem Leben dauon kompt / so magstu jn wol wider annemen / 39Denn es ist Gott krefftiglich an dem Ort / vnd der seine Wo-nung im Himel hat / sihet darauff / vnd rettet jn / Vnd die jn beschedigen wollen / straffet er / vnd schiegt sie zu tod. ““Dis sey gnug von der Schatzkamer vnd Heliodoro. IIII. SJmon aber der den Schatz vnd sein Vater- Sup. 3. land so verraten hatte / redet dem Onia vbel nach / wie er solch vnglück gestifftet hette / das Heliodoro widerfaren war / 2Vnd gab jm schuld / das er trachtet Herr im Lande zu werden / So er doch der Stad alles guts thet / vnd sein Volck mit trewen meinete / vnd feste hielt vber Gottes gebot. 3Da nu der hass vnd neid so gros war / das des Simons anhang etliche drob erwürgeten / 4vnd Onias sähe / Das viel vnrats aus solcher vneinigkeit körnen würde / weil Appollonius der Heubtman in Nider-syria also wütet / vnd des Simon mutwi llen sterckete / Macht er sich auff zum Könige /1| 5nicht sein Volck zu verklagen / sondern Landen vnd Leuten zu gut / 6Denn er sähe / wenn der König nicht würde dazu thun / so were es nicht müglich / in die lenge friede zu erhalten / noch Simonis mutwillen zu stewren. DA aber Seleucus gestorben war / vnd das Regiment auff Antiochum den Edlen kam / stund Jason des Onias bruder nach dem Hohenpriester-ampt / 8vnd verhies dem Könige / wenn ers zu wegen brechte / drey hundert vnd sechzig Centner Silbers / vnd von anderm einkomen / achzig Centner / 9Vnd vber das verhies er jm auch sonst zu verschreiben hundert vnd funffzig Centner / wenn man jm zulassen wolt / das er Spielheuser da anrich-ten möchte / vnd die zu Jerusalem nach der Antiocher weise ziehen. DA solches der König willigt / vnd Jason das Priesterthum kriegte / gewenete er also bald seine Leute auff der Heiden sitten / 11 vnd die guten löblichen Sitten / von den alten Königen geordnet / thet er gar abe durch Johannem des Eupolemi vater / welcher gen Rom geschickt war / mit den Römern einen Bund zu machen / Vnd tilgete die alten ehrlichen Gesetz ab / vnd richtete andere vn-ehrliche Weise an. 12Vnter der Burg bawete er ein Spielhaus / vnd verordnete / das sich die sterck-sten jungen Gesellen darin vben musten. l3Vnd das heidnische Wesen nam also vberhand / HDas die Priester des Opffers noch des Tempels nicht mehr achteten / Sondern lieffen in das Spielhaus / vnd sahen / wie man den Pallen schlug / vnd ander spiel treib / 15Vnd liessen also jrer Veter sitten faren / vnd hielten die Heidnische für köstlich. 16Sie mustens auch wol bezalen / Denn Gott schickte vber sie eben die / welchen sie solche Spiel wolten nach thun / Das sie sie musten straffen / l7Denn es ist mit Gottes wort nicht zu schertzen es findet sich doch zu letzt. APOLLONIUS. ANTIOCHCS Kpiphanes. Mercke lieber Leser / wie diese Böse-wichter / Jason / Menelaus etc. das Hohe-priesterampt an sich bringen /vnd jm furstehen etc. JASON. PTOLEMEL'S Philometor. ANTIOCHL'S kompt gen Jerusalem vnd wird herrlich empfangen von Jason etc. Nt EN ELA l'S Simonis Bruder. JASON. SOSTRATtS. LVSIM ACHUS. DA man nu das grosse Spiel zu Tyro hielt / vnd der König selbs dabey war / 19schickte der böswicht Jason etliche Antiochener / als weren sie von Jerusalem / das sie das Spiel auch besehen / Vnd schickte bey jnen drey hundert Drachmas / das man dem Herculi dauon opfferte. Die aber / den solchs befolhen war / sahen / das es sich nicht schicken würde / woltens derhalb da zu nicht brauchen / sondern an etwas anders wenden / 20Darumb ob ers gleich zu des Hercules opffer gesendet hatte / bestelleten sie doch Schiffrüstung dafür. NAch dem aber Ptolemeus Philometor der junge könig in Egypten / seinen ersten Reichstag ausgeschrieben hatte / Da schicket Antiochus den Appollonium des Mneistei son / auff den selbigen Reichstag in Egypten. Da er aber vemam / das man jn nicht haben wolt zum Furmünden / zog er wider zu rück / vnd gedacht / wie er sein Reich in frieden erhalten möchte / Vnd kam gen Joppen / vnd von dannen gen Jerusalem / ^vnd ward von Jason vnd der gantzen Stad herrlich empfangen / vnd eingeleitet mit Fackeln vnd grossem Triumph / Darnach reisete er wider in Phenicen. ABer nach dreien jaren schickte Jason Mene-laum / des obgedachten Simonis bruder / das er dem Könige geld brechte / vnd jn etlicher nötiger Sachen halb erinnerte. 24 Vnd da er bey dem Könige in gnaden kam / heuchlete er jm / vnd brachte das Hohepriesterthum an sich / vnd gab dem Könige drey hundert Centner silbers mehr denn Jason. 25Vnd kam also mit des Königes be-felh wider gen Jerusalem / Vnd handlete nicht / wie ein Hoherpriester / sondern wie ein wütiger Tyran / vnd wie ein grausam wildes Thier. 26ALso ward Jason / der seinen Bruder von seinem Ampt abgestossen hatte / wider durch einen andern dauon gestossen / vnd must in der Amoriter-land fliehen / 27vnd Menelaus behielt das Regiment. Da er aber das geld / das er dem Könige versprochen hatte / nicht künde ausrichten / da es Sostratus der Heubtman in der Burg / von jm foddert / 28wie jm der König befolhen hatte / Lies sie der König beide für sich laden / 29vnd satzt den Menelaum abe / vnd verordnet desselben bruder Lysimachum an seine stat / vnd Sostratum setzet er zum Amptman in Cypern. || || 228 a DA es nu also bestellet war / richteten die Tharser vnd Malloter eine Auffrhur an / darumb / das sie der König seinem Kebsweibe geschenckt hatte. 31 Da machte sich der König eilends auff / das er den Auffrhur stillete / vnd lies hinder jm den Fürsten Andronicum zum Stadhalter. 32Da das Menelaus andronicus. innen ward / gedachte er / das er gelegenheit hette / menelaus. das er widerumb zu seinem alten Stand körnen kündte / Vnd stal etliche gülden Kleinot aus dem Tempel / vnd schenckets dem Andronico / vnd verkauftet etlichs gen Tyro / vnd in andere vmb-liegende Stedte. DA das Onias erfur / begäbe er sich an einen be-freieten ort zu Daphne / das für Antiochia ligt / vnd straffet jn / ^Aber Menelaus kam zu Andronico allein / vnd ermanet jn / Das er Oniam fahen solt. Das thet er / vnd gieng zu jm / vnd beredet jn mit listen / gab jm auch seine Hand / vnd den Eid darauff / das er aus der Freiheit zu jm kam / Denn er wüste / das sich Onias guts zu jm versähe / Vnd da er jn also vberredet hatte / erstach er jn wider Onias allesRecht. 35Das thet nicht allein den (üden wehe / von Andronico sondern verdros auch viel Heiden / das er den fro- erstochcn-men Man so vmbgebracht hatte. DA nu der König alle Sachen in Cilicia verrichtet hatte / vnd wider heim reisete / lieffen jn die Jüden in allen Stedten an / vnd auch etliche Heiden / vnd klagten jm / Das Onias vnschüldiglich ermordet were. 37Vnd Antiochus bekümert sich hertzlich darumb / vnd jamerte jn / das der frome erbar Man so jemerlich war vmbkomen. 38Vnd antiochus ergrimmet vber den Andronicum / vnd lies jm das lesst Andre. Purpurkleid / sampt dem andern Schmuck abzie- rlchten' hen / vnd jn also in der gantzen Stad vmbher füren / vnd zu letzt richten an dem Ort / da er Oniam erstochen hatte. Also hat jn Gott nach seinem verdienst wider gestraffet. Ls aber Lysimachus / aus rat seines bruders lysimachus. Menelai / viel aus dem Tempel gestolen hatte / vnd das geschrey vnter die Leute körnen war / samlete sich die Gemeine wider Lysimachum / da der gülden Kleinot schon viel hin wegkomen waren. *Da sich nu die Gemeine gesamlet / vnd seer zornig war / rüstet Lysimachus drey tausent Man / vnd wolt sich mit gewalt schützen / Vnd setzet vber sie einen alten listigen Heubtman. 41 Da dis die Bürger sahen / namen etliche steine / etliche MENF.LAUS. PTOLEMEUS. JASON. MENELAUS. starcke Stangen / etliche worffen sie mit asschen vnter die äugen / 42Das jr also viel wund worden / vnd etliche gar zu bodem geschlagen / die andern alle dauon lieffen / Vnd den Kirchenreuber fingen sie bey der Schatzkamer. DArnach namen sie jn mit Recht für / ^Vnd weil der König gen Ty ro körnen war / Hessen j r drey / des Rats gesandten / den Handel für jn gelangen / das er darin solt Vrteil sprechen. 45Als aber Mene-laus vberweiset ward / verhies er dem Ptolemeo viel geldes / wenn er jn beim König möcht ausbitten. ‘‘'•Da gieng Ptolemeus allein zum Könige in seinen Saal / da er sich inne kület / vnd beredet den König / 47Das er Menelaum / der alles vnglück angericht hatte / los lies / Vnd die armen Leute zum tod verurteilet / Die doch auch bey Tattern vnschüldig erfunden vnd erkennet weren worden. 48Also wurden die / so des volcks vnd des Tempels Sachen auff das trewlichst gehandelt hatten / vnschüldig-lich erwürget. 49Das thet etlichen zu Tyro weh / vnd Hessen sie ehrlich zur erden bestatten. 50Mene-laus aber bleib beim Ampt aus hülffe etlicher Gewaltigen am Hofe / die sein genossen / vnd ward je lenger je erger / vnd leget den Bürgern alles vnglück an. V. VMB DIESELBIGE ZEIT / ZOG An'TIOCHUS ZUM andern mal in Egypten. 2Man sähe aber durch die gantze Stad / vierzig tage nach einander in der lufft / Reuter in güldem Harnisch / mit langen spiessen in einer Schlachtordnung / 3Vnd man sähe / wie sie mit ein|j ander traffen / vnd mit den Schilden vnd spiessen sich wehreten / vnd wie sie die Schwert zuckten / vnd auff einander schossen / vnd wie der gülden Zeug schimmert / vnd wie sie mancherley Harnisch hatten. 4Da betet jederman / das es ja nichts böses bedeuten solt. ABer es kam ein erlogen geschrey aus / wie Antiochus solt tod sein. Da nam Jason bev tausent Man zu sich / vnd greiff vnuersehens die Stad an. Vnd als er die mauren mit den seinen erstiegen / vnd die Stad erobert hatte / 6flohe Mene-laus auff die Burg. Jason aber würget seine Bürger jemerlich / vnd gedachte nicht / weil es jm so glük-ket wider seine Freunde / das es sein grosses vn-glücke were / Sondern lies sich düncken / er sieget Dan. i 1. || 228 1) wider seine Feinde / vnd sieget wider seine Bürger. 7Er kundte aber gleichwol das Regiment nicht erobern / sondern krieget seinen Lohn / wie er verdienet hatte / vnd flöhe mit schänden wider in der Amoriter land. 8Da ward er zu letzt verklaget für Areta der Araber könig / Das er von einer Stad in die ander fliehen muste / vnd nirgent sicher war. Vnd jederman war jm feind / als einem / der von seinem Gesetz abtrünnig war / Auch verflucht jn jederman / als einen Verrheter vnd Feind seines Vaterlandes / Vnd ist also in Egypten ver-stossen worden. 9Vnd wie er viel Leute aus jrem Vaterland vertrieben hatte / So muste er auch selbs im elend sterben / zu Lacedemon / da er verhoffte einen auffenthalt zu finden / weil sie mit einander gefreund waren. 10Aber wie er viel vnbegraben hin geworffen hat / so ist er auch hin gestorben / das niemand vmb jn leid getragen. Vnd hat nicht allein nicht glück gehabt / das er seinem Vaterland were begraben worden / Sondern hat auch in der frembde kein Grab haben mögen. ALs dem Könige solches furkam / gedacht er gantz Judea würde von jm abfallen. Vnd zog Dan. ii. in einem grim aus Egypten / vnd nam Jerusalem mit gewalt ein / 12vncj hies die Kriegsknechte er-schlahen / on alle barmhertzigkeit / was sie funden / auff der Gassen vnd in Heusern. nDa würgt man durcheinander jung vnd alt / Man vnd Weib / Kinder vnd (ungfrawen / ja auch die Kinder in der wiegen / 14Das also in dreien tagen achzig tausent vmb kamen / vierzig tausent gefangen / vnd bey achzig tausent verkaufff wurden. ABer Antiochus lies jm an diesem nicht genügen / Sondern greiff auch die heiligste Stet auff Erden an / Vnd Menelaus der Verrheter / fürete jn hin ein. ,6Da raubet er mit seinen verfluchten henden / die heiligen Gefess / Vnd alles was die andern Könige zum Tempel gegeben hatten / zum schmuck vnd zierde / Das raffet er mit seinen sündigen Henden hinweg 17 vnd vberhube sich seer / vnd sähe nicht / Das der HERR solchs verhenget / vber die so in der Stad waren / vmb jrer sunden willen. DAs war die vrsache / das Gott die heilige Stete / so schendlich zurichten lies / 18Sonst solts dem Sup. 3. Antiocho eben gangen sein / wie dem Heliodoro / der vom könige Seleuco gesand war / die Schatz-kamer zu besichtigen / vnd ward wol drob zer- ARKTA. JERUSALEM eingenomen durch An-tiochum / den Wüterich. MENELAUS. HELIODOR US. PHILIPPUS. schlagen / das er muste von seinem freuein fur-nemen abstehen. 1\Je Summa aber alles was Antiochus aus dem .L'Tempel geraubet hat / sind achtzehen hundert Centner Silbers / die nam er mit sich / vnd zog flugs gen Antiochia / mit einem solchen stoltz vnd hof-fart / das er gedacht / Er wolt nu die Erden machen / das man darauff schiffte / wie auff dem Meer / Vnd das Meer / das man darauff wandelet / wie auff der Erden / ^Vnd lies hinter jm zu Jerusalem etliche Amptleute / böse Buben / Philippum aus Phrygia / der || noch erger vnd wilder war / denn sein Herr. || 229 a ANDRONICUS. MENELAUS. APOLLONIUS. 23 Zu Garizim Andronicum / vnd neben den beiden / Menelaum / welcher vber die andern alle war / das er sein eigen Volck so plaget. W/Eil aber Antiochus den Jüden so gar feind W war / schickte er jnen den schendlichen Buben Grosser kleg-licher jamer zu Jerusalem etc. Appollonium / mit zwey vnd zwenzig tausent Man ins Land / vnd gebot jm / Er solt alle erwachsene Menner erwürgen / Die Weiber aber vnd das junge Volck / verkeuffen. 25Als er nu für Jerusalem kam / stellet er sich friedlich / bis auff den Sabbath tag / da die Jüden an feiren / Da gebot er flugs seinen Leuten / sie solten sich rüsten. 26Als nu jederman zulieff / vnd sehen wolte / was da werden würde / Lies er sie alle erstechen / vnd kam also mit dem Judas Maccabeus. gantzen Zeug in die Stad / vnd erschlug eine grosse Menge. A Ber Judas Maccabeus machte sich dauon mit /lneun Brüdern in die wildnis vnd das gebirge / Vnd enthielt sich da / mit allen / so sich zu jm geschlagen hatten / von den Kreutern / Das er nicht muste vnter den vnreinen Heiden leben. VI. TEMPEL verunreiniget etc. "V JJCHT LANGE DARNACH / SANDTE DER KÖNIG 1 > einen alten Man von Antiochia / das er die Jüden zwingen solte / Das sie von jrer veter Gesetz abfielen / vnd Gottes gesetz nicht mehr hielten / i9'4 2Vnd das er den Tempel zu Jerusalem solt verunreinigen / vnd jn heissen des Jouis Olimpij Kirchen/ vnd den Tempel zu Garizim / des Jouis Xenij Kirchen / dieweil frembde Leute da selbs woneten. 3Aber solch wüste wesen thet jcderman seer wehe / 4Denn die Heiden schwelgeten vnd prasseten im Tempel / Vnd trieben allerley vnzucht mit den Weibern an der heiligen Stet / vnd trugen viel hin ein / das sich nicht gebüret. 5MAn opffert auff dem Altar verbotene Opffer im Gesetz / 6vnd hielt weder Sabbath noch andere gewöhnliche Feier / Vnd durfft sich gar niemand mercken lassen / das er ein Jüde were / 7 Sondern man treib sie mit gewalt / alle monden zum Opffer / wenn des Königs geburtstag war. Wenn man aber des Bacchi Fest begieng / da zwang man die Jüden / Das sie in Krentzen von Ephaw / dem Baccho zu ehren / einher gehen musten. 8MAn hatte auch aus des Ptolemei angeben / ein Gebot lassen ausgehen / an die Stedte der Heiden / die vmb Jerusalem waren / Das sie die Jüden allenthalben zum Opffer zwingen solten. 9Vnd so etliche darauff bestunden / das sie es nicht mit den Heiden halten wolten / Die solt man flugs erstechen / Da sähe man einen grossen jamer. Kxempel von 'ywo FRAWEN WURDEN FÜR GEFURT / DAS SIE JRE zwo Frawen. Z—/Sönc beschnitten hatten / Den band man die Kindlin an die brust / vnd furete sie herumb durch die gantze Stad / vnd wurffen sie zuletzt vber die maur hinab. 11 Etliche hatten sich in der nehe verkrochen in die Löcher / das sie den Sabbath halten möchten / Die selbigen / als es Philippo angezeiget ward / verbrennet man / Denn sie wolten sich nicht wehren / das sie sich am Sabbath nicht vergrieffen. JCH MUS ABER HIE DEN LESER VERMANEN / DAS ER sich nicht ergere vber diesem jamer / Sondern ge-dcncke / das jnen die straffe nicht zum verderben / sondern zur Warnung widerfaren sey. 13Denn das ist eine grosse gnade / Das Gott den Sündern stew-ret / das sie nicht fortfaren / vnd ist bald hinder jnen her mit der straffe. 14Denn vnser HERR Gott sihet vns nicht so lang zu / als den andern Heiden / die er lesst hingehen / bis sie jre mas der sunden erfüllet haben / das er sie darnach straffe / Sondern wehret vns / das wirs nicht zu viel machen / vnd er zu letzt sich nicht an vns rechen müsse. 15Der-halben hat er seine barmhertzigkeit noch nie von Fest Bacchi. PHILIPPUS. Gott ist mit der straffe hinder seim Volck bald her etc. vns gar genomen. Vnd ob er vns mit einem || Vn- || 229 b glück gezüchtiget hat / hat er dennoch sein Volck nicht gar verlassen. !6Dis habe ich zu einer er-manung hie sagen wollen / 17Nu wollen wir wider auff die Historien körnen. ES WAR DER FURNEMESTEN SCHRIFFTGELERTEN einer Eleasar / ein betagter vnd doch seer schöner Man / Dem selben sperreten sie mit gewalt den mund auff / das er solt Schweinen Fleisch essen. 19Aber er wolt lieber ehrlich sterben / denn so schendlich leben / vnd leid es gedültig. 20Vnd da er zur Marter gieng / straffet er die / so verboten Fleisch assen / aus liebe des zeitlichen Lebens. 21 Die nu verordnet waren / das sie die Leute zu Schweinen Fleisch / wider das Gesetz dringen sol-ten / Weil sie jn so ein lange zeit gekennet hatten / namen sie jn auff einen Ort / vnd sagten / Sie wolten jm fleisch bringen / das er wol essen dürffte / Er solt sich aber stellen / als were es geopffert Schweinen Fleisch / vnd solts dem König zu lieb essen / ^Das er also beim Leben bliebe / vnd der alten kundschafft genösse. ^ABer er bedachte sich also / Wie es denn seinem grossen Alter vnd eis grawen Kopff / auch seinem guten wandel / den er von J ugent auff gefüret hatte / vnd dem heiligen göttlichen Gesetz / gemes war / vnd sagt dürre heraus / Schickt mich jmer vnter die erden hin ins Grabe. 24Denn es wil meinem Alter vbel anstehen / das ich auch so heuchle / Das die J ugent gedencken mus / Eleasar / der nu neuntzig jar alt ist / sey auch zum Heiden worden. ^Vnd sie also durch meine heucheley verfüret werden / das ich mich so für den Leuten stelle vnd mein leben / so eine kleine zeit / die ich noch zu leben habe / also friste / das were mir eine ewige schände. 26 Vnd zwar was habe ich dauon / wenn ich schon jtzt der Menschen straffe also entflühe / weil ich Gottes hende / ich sey lebendig oder tod / nicht entfliehen mag? 27Darumb wil ich jtzt frölich sterben / wie es mir altem Man wol anstehet / 28 vnd der Jugent ein gut Exempel hinder mir lassen / Das sie willig vnd getrost / vmb das herrliche / heilige Gesetze willen sterben. DA er diese wort also geredt hatte / bracht man jn an die Marter. Die jn aber füreten vnd jm zuuor freundlich gewesen waren / ergrimmeten vber jn / vmb solcher wort willen / Denn sie meine- II 2 3oa Deut. 32. ten / Er hets aus eim trotz gesagt. ^Als sie jn aber geschlagen hatten / das er jtzt sterben solt / seufftzet er / vnd sprach / Der HERR / dem nichts verborgen ist / der weis es das ich die schiege vnd grossen schmertzen / den ich an meinem Leibe trage / wol hette mögen vmbgehen / wo ich gewolt hotte / Aber der Seele nach / leide ichs gerne vmb Gottes willen. 31 Vnd ist also verschieden / vnd hat mit seinem Tod ein tröstlich Exempel hinder sich gelassen / das nicht allein die (ugent / sondern jeder-man zur tugent ermanen sol. VII. ES WURDEN AUCH SIEBEN BRÜDER SAMPT JRER Mutter gefangen / vnd mit Geissein vnd Riemen gesteupt / vnd gedrungen vom Könige / Das sie solten Schweinen Fleisch essen / das jnen im Gesetz verboten war. 2da sagt der eltest toter jnen also / WAS I. wiltu viel fragen / vnd von vns wissen / Wir wollen ehe sterben / denn etwas wider vnser veterlich Gesetz handeln. 3Da ergrimmet der König vnd gebot / Man solt eilends Pfannen vnd Kessel vber das fewr setzen. 4Da man das gethan hatte / gebot er / Man solt dem Ehesten die Zunge ausschneiten / vnd Hen-de vnd Füsse abhawen / Das die andern Brüder vnd die Mutter solten Zusehen. 5Als er nu so zustüm-pelt war / lies er jn zum Fewr füren / vnd in der Pfannen braten. Vnd da die lohe allenthalben in die Pfannen schlug / ermaneten sie sich vnternander /1| sampt der Mutter / Das sie vnuerzagt stürben / vnd sprachen / 6Gott der HERR wird das Recht an-sehen vnd vns gnedig sein / wie Moses zeuget in seinem Gesang / Vnd er ist seinen Knechten gnedig. Als der erste so verschieden war / füret ii. man den Andern auch hin / das sie jren mut-willen mit jm trieben / Vnd zogen jm haut vnd har ab / Vnd frageten jn / Ob er Sewfleisch essen wolt / oder den gantzen Leib mit allen Gliedern martern lassen? 8Er aber antwortet auff seine sprach / vnd sagte / Jch wils nicht thun. 9Da namen sie jn vnd marterten jn / wie den ersten. Als er nu jtzt in den letzten Zügen lag / sprach er / Du verfluchter Mensch / du nimpst mir wol das zeitliche Leben / Aber der HERR aller Welt / wird vns / die wir vmb seines Gesetz willen sterben / aufferwecken zu einem ewigen Leben. III. T^VARNACH NAMEN SIE DEN DRITTEN / VND TRIEBEN .L'auch jren mutwillen mit jm. Vnd da sie es von jm fodderten / recket er die Zunge frey heraus / vnd strecket die Hende dar / vnd sprach getrost / "Diese Gliedmassen hat mir Gott von Himel geben / Darumb wil ich sie gerne faren lassen / vmb seines Gesetzes willen / Denn ich hoffe / er werde mirs wol widergeben. 12Der König aber vnd seine Diener verwunderten sich das der Jüngling so freidig war / vnd die Mutter so gar nichts achtet. IIII. fV DIESER AUCH TOD WAR I PEINIGETEN SIE DEN l_y Vierden auch / vnd geisselten jn. 14Da er aber jtzt sterben wolt / sprach er / Das ist ein grosser Trost / das wir hoffen / wenn vns die Menschen erwürgen / das vns Gott wird wider aufferwecken / Du aber wirst nicht aufferwecket werden zum Leben. V. T~\ARNACH NAMEN SIE DEN FÜNFFTEN / VND JL^geisselten jn auch. Der sähe Antiochum an / vnd sprach zu jm / 16Du bist ein Mensch vnd must sterben / Weil du aber gewaltig auff Erden bist / so thustu was du wilt. Das soltu aber nicht in sinn nemen / das vns Gott gar verlassen habe / 17Ver-zeuch eine kleine weile / So soltu erfaren / wie mechtig Gott ist / der dich vnd dein Geschlecht plagen wird. VI. 'VTach diesem füreten sie den sechsten auch 1 lerzu / Derselbige saget auch da er jtzt sterben solt / Du wirst mich nicht so betriegen / Denn wir haben dis leiden wol verdienet / Darumb das wir vns an vnserm Gott versündiget haben / vnd er handlet schrecklich mit vns / ,9Aber es wird dir nicht so hingehen / das du also wider Got tobest. ES war aber ein grosses Wunder an der Mutter / vnd ist ein Exempel / das wol werd ist / das mans von jr schreibe / Denn sie sähe jre Söne alle sieben auff einen tag nach einander martern / vnd leide es mit grosser gedult / vmb der Hoffnung willen / die sie zu Gott hatte. 21 Da durch ward sie so mutig / das sie einen Son nach dem andern auff jre sprach tröstet / vnd fasset ein menlich Hertz / vnd sprach zu jnen / 22jch bin ja ewre Mutter / vnd habe euch geborn / Aber den ödem vnd das Leben habe ich euch nicht gegeben / noch ewre Gliedmas also gemacht. 23Darumb so wird der / der die Welt vnd alle Menschen geschaffen 250 b hat / euch den Odem vnd das Leben gnediglich widergeben / wie jrs jtzt vmb seines Gesetz willen waget vnd faren lasset. Da antiochus dis höret / meinet er / sie ver- yii. achtet vnd schmehet jn auff jre sprach / Vnd nam den jüngsten Son für sich / der noch vbrig war / vnd vermanet jn mit guten Worten / vnd geredet jm mit einem Eide / wenn er von seinem veterlichen Gesetze abtretten wolt / So solt er einen gnedigen Herrn an jm haben / vnd wolt jn Reich vnd einen Herrn aus jm machen. DA er sich aber nicht bereden wolt lassen / lies der König die Mutter für sich körnen / vnd vermanet sie / Sie wolte doch den Son da hin bereden / das er bey dem Leben erhalten würde. 26Da er sie mit viel Worten gebeten hatte / sagt sie jm zu sie wolt es thun / 27Aber sie spottet nur des Tyrannen / Denn sie gieng zum Sone / vnd redet heimlich auff jre Sprache mit jm / vnd sprach. 28Du mein || liebes Kind / das ich neun Monden vnter meinem Hertzen getragen / vnd bey drey jaren geseuget / vnd mit grosser mühe auff-erzogen habe / Erbarme dich doch vber mich. Sihe an Himel vnd Erden / vnd alles was darin ist / Dis hat Gott alles aus nichts gemacht / vnd wir Menschen sind auch so gemacht. 29Darumb fürchte dich nicht für dem Hencker / Sondern stirb gerne / wie deine Brüder / das dich der gnedige Gott / sampt deinen Brüdern / wider lebendig mache / vnd mir widergebe. ^DA die Mutter noch mit dem Son also redet / sprach der Jüngling / Worauff harret jr? Gedenckt nur nicht / das ich dem Tyrannen hierin gehorsam sein wil / Sondern ich wil das Gesetze halten / das vnsern Vetern durch Mosen gegeben ist. 31 Du aber / der du den Jüden alles leid anlegest / solt vnserm HERRN Gott nicht entlauffen. 32Wir leiden vmb vnser Sünde willen / das ist war / 33Vnd ob wol der lebendige Gott / eine weil vber vns zornig ist / vnd vns straffet vnd züchtiget / So wird er doch seinen Knechten widerumb gnedig werden. ^Aber du gottloser verfluchter Mensch / vberhebe dich deiner Gewalt nicht zu seer / vnd trotze nicht auff die eitel hoffnung / das du die kinder Gottes verfolgest / 35Denn du bist dem Gericht des allmechtigen Gottes / der alle ding sihet / noch nicht entlauffen. MUTTER auffs letzt gericht. ^MEine Brüder / die eine kleine zeit sich haben martern lassen / die warten jtzt des ewigen Lebens / nach der verheissung Gottes. Du aber solt nach dem vrteil Gottes gestrafft werden / wie du mit deinem hohmut verdienet hast. 37Jch wil mein Leib vnd Leben / vmb meiner veter Gesetz willen / dahin geben / wie meine Brüder / vnd zu Gott schreien / das er balde seinem Volck gnedig werde. Du aber wirst noch selbs bekennen müssen / durch grosse marter vnd quäl / Das er allein der rechte Gott sey. 38Aber Gottes zorn wird an mir vnd meinen Brüdern wenden / welcher billich vber vnser gantzes Volck gangen ist. 39DA dis der König höret / ward er toi vnd töricht / vnd lies jn noch herter martern / denn die andern / Denn es verdros jn / das sie sein noch dazu spotteten. ^Also ist dieser auch fein dahin gestorben / vnd hat allen seinen Trost auff Gott gestellet. 41 Zum letzten ward die Mutter auch hin gerichtet. 42Dis sey gnug von dem heidnischen Opffer / vnd der grausamen Marter. VIII. Jude A BeR Judas MaCCABEUS VND SEINE GESELLEN Maccabei / vnd ,/Y.giengen heimlich hin vnd wider in die Flecken / Gebet ^auffLn vnd rieffen zu hauff jre Freundschafft vnd was sonst bey der Jüden glauben blieben war / das er bey sechs tausent Man zu hauff bracht. 2Vnd sie rufften Gott an / das er das arme Volck / welchs von jeder-man geplagt war / ansehen wolt / vnd sich erbarmen vber den Tempel / welchen die gottlosen Menschen entheiliget hatten / 3vnd vber die verderbte Stad / die gar wüste ward. Vnd das er doch das vnschüldige Blut / so zu jm ruffet / hören / 4vnd der vnschüldigen Kindlin / so wider alles Recht erstochen wurden / gedencken wolt / vnd die lesterung seines Namens rechen. VND Maccabeus mit seinem Hauffen plagte die Heiden wol / Denn der HERR lies von seinem zorn / vnd ward jnen wider gnedig. 6Er vberfiel vnuersehens Stedte vnd Flecken / vnd stecket sie an / Vnd nam ein die bequemsten Ort / vnd thet den Feinden grossen schaden. 7Am meisten aber treib er das bey nacht / Das man weit vnd breit von seinen Thaten saget. Philippus. TNA aber Philippus sähe / das er je lenger je stet- Sup. 6. -LArker ward / weil es jm so glücket / Schreib er Int. 9. 21111 Psal. 20. 4. Reg. 19. an Ptolemeum den Heubtman in Nidersyria vnd Phenice vmb hülffe / Denn es lag dem Könige viel daran. 9Da schickte Ptolemeus seinen besten Freund den Nicanor des Patrocli son / mit zwenzig tausent Man / das er die Jüden gar ausrotten solt / Vnd gab jm einen Heubt||man zu / mit namen Gorgias / welcher ein erfarner Krieger war. 10Ni-canor aber gedacht / er wolt aus den gefangenen Jüden das Geld lösen / das der König den Römern jerlich geben muste / nemlich zwey tausent Cent-ner. nDarumb schicket er als bald in die Stedte am Meer hin vnd wider / vnd lies ausruffen / wie er die Jüden verkeuffen wolt / neunzig Jüden vmb einen Centner / Denn er gedacht nicht / das jm die straffe von Gott so nahe were. DA nu Judas höret von dem Zug / der Nicanor furhatte / hielt er es seinen Jüden für / die bey jm waren / wie ein Heer körnen würde. 13Welche nu verzaget waren / vnd hatten das vertrawen nicht zu Gott / das er straffen würde / die lieffen dauon vnd flohen. 14Die andern aber verkauften alles was sie hatten / vnd baten den HERRN / das er sie ja erlösen wolte / Welche der Nicanor verkauft hatte / ehe er sie gefangen hatte. 15Vnd wolt ers nicht vmb jren willen thun / Das ers doch thet / vmb des Bunds willen / den er mit jren Vetern gemacht hatte / vnd vmb seines herrlichen grossen Namens willen / darnach sie genennet sind. 16ALs nu Maccabeus seine Leute zuhauff gebracht hatte / bey sechs tausent / vermanet er sie zum ersten / Das sie sich nicht entsetzen solten für den Feinden / noch sich fürchten für der grossen menge der Heiden / die sie wider Recht vnd vn-billich plageten / 17Sonderlich sich dapffer wehren / vnd gedencken an die schmach / die sie der heiligen Stete angelegt / vnd wie sie die Stad ver-hönet vnd geplaget / vnd das Gesetze abgethan hetten. l8Sie verlassen sich (sprach er) auflf jren Harnisch / vnd sind vol trotzes / Aber wir verlassen vns auff den allmechtigen Gott / welcher kan in einem augenblick / nicht allein die / so jtzt wider vns ziehen / sondern die gantze weit zu bodem schlahen. 19ER erzelet jnen aber auch alle Historien / wie Gott so offt gnediglich jren Vetern geholffen hette. Wie Senacherib mit hundert vnd fünff vnd achzig tausent Man in einer nacht vmbkomen were. 20Wie i’toi.i:\11.rs. NICANOR. Judas ermanet vnd sterckct die seinen. SENACHERIB. I9H MCANORS Heer in die Flucht geschlagen etc. TIMOTHEt’S. BAECHIDHS. es in der Schlacht zu Babylon wider die Galater gegangen ist / wie sie alle in grosse not komen sind / acht tausent Jüden / vnd vier tausent Mace-donier. Wie die Macedonier aus furcht still gehalten / vnd die acht tausent Jüden / allein mit der hülffe Gottes / hundert vnd zwenzig tausent Man erschlagen / vnd gros Gut dadurch erlanget haben. DA er jnen mit solchen Worten ein Hertz gemacht hatte / das sie vmb des Gesetzs vnd jres Vaterlands willen gerne sterben wolten / ^machet er vier Hauffen / vnd ordnet seine Brüder vom an die Spitzen / das sie es füren solten / nemlich / Simon / Joseph vnd Jonathas / vnd gab einem jeden funffzehen hundert Man zu. ^Darnach lies er Eleazarum das heilige Buch lesen / vnd gab jnen ein Zeichen / das jnen Gott helffen würde / Vnd zog also fern an der Spitzen für den andern her / vnd traff mit dem Nicanor. 24Aber der allmechtige Gott stund jnen bey / das sie das gantze Heer in die flucht schlugen / vnd viel wund macheten / vnd bey neun tausent erschlugen. 25Vnd jagten 9000. Heiden denen nach / die da komen waren / das sie die erschlagen. Jüden keuffen wolten / vnd namen jnen das Geld. 26Doch musten sie gleichwol wider vmbkeren / denn es war der abend vor dem Sabbath / Das war die vrsache / das sie auffhöreten jenen nach zu eilen. 27DArnach plünderten sie / vnd namen den Harnisch vnd Wehre / vnd hielten den Sabbath / vnd lobten vnd preiseten Gott / der sie auff den tag erhalten / vnd wider angefangen hatte / seine gnade zu erzeigen. 28Nach dem Sabbath teileten sie den Raub aus vnter die Armen / Widwen vnd Waisen / vnd das vbrige behielten sie / für sich vnd jre Kinder. 29Vnd sie hielten ein gemeinGebet / das der barmhertzige Gott wolt seinen zorn gar von jnen abwenden. DArnach thaten sie viel schlachten mit Timotheo vnd Bacchide / vnd erschlugen vber zwenzig 20000. Heiden tausent Man / vnd eroberten die Festungen / vnd erschlagen, teileten den Raub gleich vnter sich / vnd vnter die vertriebenen Waisen / Wid|| wen vnd Alten. 31Vnd ü 231b da sie geplündert hatten / brachten sie die Waffen auff die Festungen / vnd füreten auch grossen Raub gen Jerusalem / 32vnd brachten vmb einen Heubtman bey Timotheo / einen gottlosen Man / der die Jüden seer geplaget hatte. IX. VMb dieselbe zeit muste Antiochus mit schan-den aus Persen abziehen / 2Denn als er gen Persepolin gezogen war / vnd hatte sich da vnter-standen die Kirche zu plündern / vnd die Stad ein zunemen / waren die Bürger auff / vnd wereten sich / vnd trieben den Antiochum zurück / das er mit schänden muste abziehen. 3Als er nu zu Ecba-thana war / kam es für jn / wie es Nicanori vnd Timotheo gegangen were. 4Da ergrimmet er / vnd gedachte die schmach an den Jüden zu rechen / Vnd fuhr tag vnd nacht / das er ja bald hin kerne / Denn es treib jn Gottes zorn / das er so frech ge-redt hatte / Als bald er gen Jerusalem keme / so wolt er aus der Stad eine Todtengruben machen. DArumb straffet jn der allmechtige HERR / der Gott Jsrael / mit einer heimlichen Plage / die niemand heilen kundte. Denn als bald er solchs geredt hatte / kam jn ein solchs reissen im Leib an / vnd so ein grosses krimmen in den Dermen / das man jm nicht helffen kund. 6Vnd zwar / es geschach jm eben recht / darumb / das er ander Leute mit mancherley vnd vor vnerhöreter Marter geplaget hatte. 7Noch lies er von seinem trotz nicht ab / Sondern ward noch wütiger / vnd brante für bosheit wider die Jüden / vnd eilete / vnd im rennen fiel er von dem Wagen so hart / das jn in allen seinen Gliedern reis. 8Da muste der (so zuuor Sup. 5. sich für grosser hoffart düncken lies / Er wolte dem Meer gebieten / vnd die Berge auff einander setzen) von einem einigen Fall / sich in einer Senff-ten tragen lassen / Das frey jederman an jm sähe die gewalt Gottes. 9ES wuchsen auch Maden aus dem verfluchten Leibe / vnd verfaulet mit grossem schmertzen / Das gantze stück von seinem Leibe fielen / Vnd stanck so vbel / das niemand für dem stanck bleiben kundte. 10Vnd der sich vor düncken lies / er rürete an den Himel / den kundte niemand tragen / vmb des vnleidlichen stancks willen. "Da must er von seinem hohmut ablassen / vnd sich erkennen / weil er von Gott so angegriffen war / vnd die schmertzen jmer grösser wurden. VND da er zu letzt den Stanck selbs nicht mehr erleiden kundte / da sprach er / Es ist ja recht / das man sich für Gott demütige / vnd das ein ANTIOCHUS mus mit schänden aus Persen ziehen. EKBATHANA. GOTTES straffe vber Antiochum etc. sterblicher Mensch nicht so vermessen sey / das er sich düncken lasse / er sey Gott gleich. 13Vnd der Bösewicht hub an / vnd betet zu dem HERRN / der sich nu nicht mehr vber jn erbarmen wolt / 14Vnd verhies / Das er die heilige Stad / die er zu vor gedacht zuuertilgen / vnd eine Todtengruben draus zu machen / frey wolte lassen. 15Vnd die Jüden die er zuuor nicht werd geacht / das sie sol-ten begraben werden / sondern den Vögeln vnd Thieren zu fressen geben wolt / die wolte er frey Athen. lassen / wie die Bürger zu Athen. 16Vnd den hei- ligen Tempel / den er zuuor beraubet hatte / wolt er mit allerley Schmuck wider zieren / vnd viel mehr heiliges Gerets da hin geben / weder zuuor da gewest were. Vnd was jerlich auff die Opffer gienge / das wolte er von seinen eigen Renten reichen. 17Da zu wolte er selbs ein Jüde werden / vnd an allen Orten die gewalt Gottes preisen vnd verkündigen. DA aber die Kranckheit nicht wolt nachlassen / Denn es war Gottes gerechter zorn zu hart vber jn körnen / verzweiuelt er an seinem Leben antiochus vnd schreib diese demütige schrifft an die Jüden / schrifft an die wje folget. 19ANtiochus der König vnd Fürst / Entbeut den fromen Jüden seinen Grus. || || 252 a 20SO jr sampt ewren Kindern frisch vnd gesund seid / vnd gehet euch wol / Des danckete ich Gott / 21Jch aber bin seer kranck. DJe weil ich gern wolte einen gemeinen Frieden erhalten / wie es denn die not foddert / nach dem ich auff der reise aus Persen kranck bin wor- i. Mac. 6. Sup. i. 2. jar 6. mon-den etc. II 252b den / dencke ich gnediglich an ewre trew vnd freundschafft / ^wiewol ich hoffe / das es sol besser mit mir werden. ^Vnd nach dem mein Vater / als er in die öbern Lender zoch / macht er einen König nach jm / 24Damit man wüste (wo sich etwa ein vnfal zutrüge / oder sonst vnfriede würde) wer Herr sein solte / vnd das Reich nicht zurüttet würde. 25Also auch ich / weil ich sehe / das die vmbliegende Fürsten nach meinem Königreich trachten / wo mirs vbel gienge / Hab ich meinen son Antiochum zum Könige gemacht / welchen ich euch offt trewlich befolhen habe / wenn ich in die öbern Lender gezogen bin / Den selben befelh ich euch jtzt auch. 26Derhalben vermane vnd bitte ich euch / vmb aller Wolthat willen / so ich allen in gemein / vnd in Sonderheit gegen einem jglichen erzeigt habe / Das jr mir vnd meinem Son fort an freundlich vnd trewlich sein wollet / 27Denn ich versehe michs zu jm / Er werde sich gnediglich vnd freundlich gegen euch halten / vnd meiner weise folgen. 28ALso starb der Mörder vnd Gotteslesterer Antiochus in grossem schmertzen / wie er andern Leuten gethan hatte / in einem frembden Lande / vnd in der Wildnis / eines jemerlichen todes. 29Vnd Philippus der mit jm aufferzogen war bestattet jn zur erden / Vnd weil er sich für des Antiochi son besorget / flöhe er in Egypten zum könige Ptolemeo Philometor. X. ALso gab Gott dem Maccabeo vnd seinem Hauffen den mut / das sie den Tempel vnd die Stad wider einnamen / 2Vnd zerstöreten die andern Altar vnd Kirchen / so die Heiden hin vnd wider auff den Gassen hatten auffgerichtet. 3Vnd nach dem sie den Tempel gereiniget hatten / machten sie einen andern Altar / vnd namen Fewrstein vnd schlugen Fewer auff / vnd opfferten wider / welchs in zweien jaren vnd sechs monden nicht geschehen war / vnd opfferten Reuchwerg / vnd zündten die Lampen an / vnd legten die Schawbrot auff. 4Da nu solchs alles || geschehen war / fielen sie auff jr angesicht nider für den HERRN vnd beteten / Das er sie ja nicht mehr in solchen jamer wolt körnen lassen. Sondern ob sie sich mehr an jm versündigen würden / Das er sie gne- ANTIOCHI s Rupator. ANTIOCHI jemerlicher tod. Jl’DAS NIM PT Jerusalem wider ein vnd reiniget den Tempel etc. ANTIOCHUS Eupator. LYSIAS. PTOLEMEUS Macron. GORGIAS. EDOMITER. Maccabeis vnd sein Hauffen schreien zu Gott vmb hiilffe / vnd greiffen die Feinde an etc. diglich straffen / vnd nicht in der Gotteslesterer / der grausamen Heiden / hende geben wolt. 5VND Gott schicket es also / das auff den tag der Tempel gereinigt ward auff welchen jn die Heiden verunreiniget hatten / nemlich / auff den fünff vnd zwenzigsten tag des monden Casleu. 6 Vnd sie hielten mit freuden acht tag Feier / wie ein Fest der Lauberhütten. Vnd gedachten daran / das sie vor einer kleinen zeit / jr Lauberhüttenfest in der wildnis vnd in der hülen / wie die wilden Thier / gehalten hatten. 7Vnd trugen Meien vnd grüne Zweige / vnd Palmen / vnd lobeten Gott / der jnen den Sieg gegeben hatte / seinen Tempel zu reinigen. 8Sie Hessen auch ein Gebot ausgehen durch das gantze Jüdenthum / Das man diesen tag j erlich feiren sol. 9Also hat Antiochus der Edle ein ende. Nv FOLGET VON DEM ANTIOCHO EUPATOR / DES gottlosen Antiochi son / was für Krieg vnter jm für vnd für gewesen sind. nDa Eupator König ward / setzt er Lysiam / der vor Heubtman in Phenice vnd Coelosyria war / zum obersten Fürsten. 12Aber Ptolemeus Macron / der die Jüden gern bey recht geschützt hette / weil sie bis her so viel gewalt vnd vnrechts erlidden hatten / erbeitet dahin / das man sie solt mit frieden lassen. 13Der-halben verklagten jn seine Freunde bey dem Eupator / vnd hiessen jn öffentlich einen Verrheter / darumb / das er die Jnsel Cypern / welche jm Philometor befolhen hatte / Antiocho dem Edlen auff-gegeben hatte / vnd must ein geringer ampt haben / Da gremet er sich so seer / das er sich selbs mit gifft vmbbracht. 14DA nu Gorgias vber die selben ort Heubtman ward / nam er Kriegsknecht an / vnd legte sich sonderlich wider die Jüden. 15Desselben gleichen vnterstunden sich auch die Edomiter / wo sie vermochten / trieben sie die Jüden aus den Festen vnd gelegenen Flecken / vnd namen zu sich die abtrünnigen Jüden aus Jerusalem veriagt. DA machte sich Maccabeus vnd sein Hauff zu-samen / vnd beteten / Das jnen Gott wolte beystehen. 17Vnd fielen den Edomitern in die festen Flecken / vnd eroberten sie mit gewalt / vnd erwürgeten alles was sich auff den mauren zur gegenwehr stellet / vnd was sie sonst ankamen / bis in die zwenzig tausent. 18Es entrunnen jnen 20000.1 leiden aber auff zween starcke Thürme bey neun tausen- erschlagen. 20000. er würget. 233 a 20000. vnd 300. /u fuss vnd 600. zu ross erschlagen. ten / die sich wider den Sturm gerüstet hatten. 19Da verordnet Maccabeus den Simon / Joseph vnd Zacheum / vnd lies jnen so viel Leute / das sie starck gnug waren zum sturm / Er aber zoch fort für ander Stedte. 20Aber der hauff bey Simon / lies sich die / so auff dem Thurm waren / mit Geld bewegen / vnd namen fünff vnd dreissig tausent Gülden von jnen / vnd Hessen sie dauon körnen. 21 Da es nu Maccabeus erfur / brachte er die Heubt-leute zusamen / vnd klagte sie an / Das sie jre Brüder vmbs Geld verkaufft / vnd die Feinde dauon hetten körnen lassen / ^vnd lies sie tödten als Verrheter / vnd stürmet als bald die zween Thürme. ^Vnd es glückt jm / vnd erwürget in den zweien Festungen mehr denn zwenzig tausent Man. TJmotheus aber / welchen die Jüden zuuor geschlagen hatten / rüstete sich mit viel frembdem Volck / vnd samlete einen grossen reisigen Zeug aus Asien / Vnd kam der meinunge das er die Jüden gantz vertilgen wolt. 25Vnd da er ans Land kam / betet Maccabeus vnd sein Hauff zum HERRN / 26vnd streweten asschen auff jre Heub-ter / vnd legten Secke an / vnd fielen nider für den Altar / vnd baten / Das jnen Gott gnedig / vnd jren Feinden vngnedig sein wolte / Vnd sich wider die setzen / so sich wider jn setzten / Wie im Gesetz geschrieben stehet. 27DA sie nu also gebetet hatten / namen sie jre Wehre / vnd zogen einen gu||ten weg für die Stad hin aus / bis sie zu den Feinden kamen. 28Vnd als bald die Sonne auffgieng / traffen sie an einander / wiewol es ein vngleicher Zeug war / Denn die Jüden hatten eine freidige zuuersicht zum HERRN (welche ein gewis Zeichen des Siegs ist) Jene aber hattens angefangen aus eitel trotz vnd Vermessenheit. ALS nu die Schlacht am hefftigsten war / erschienen den Feinden vom Himel / fünff herrlicher Menner auff Pferden mit gülden Zeumen / die für den Jüden her zogen / 30vnd Zween hielten neben dem Maccabeo / vnd beschützeten jn mit jrer Wehre / das jn niemand verwunden kundte / Vnd schossen Pfeil vnd Donnerstral in die Feinde / Das sie geblendet vnd flüchtig wurden / 31 Vnd wurden geschlagen / zwenzig tausent vnd funff hundert zu fuss / vnd sechs hundert Reisige. TIMOTHEUS. Maccabeus vnd sein Hauffe beten etc. TIMOTHEUS. TIMOTHEUS Chereas Apollophanes erschlagen. LYSIAS RÜSTET sich starck wider die Jüden. MACCABKUS vnd sein Hauffe greiffen die Feinde erstlich mit dem Gebet an etc. Timotheus aber entflöhe gen Gazara in einen festen Flecken / welchen der Heubtman Chereas inne hatte. 33Da lagert sich Maccabeus vnd sein Hauffe da für vier tage. ^Aber die in dem Flecken / verliessen sich darauff / das er so hoch lag / vnd lesterten vnd schmeheten vber die masse seer. 35Aber am fünfften tage / ergrimmeten zwen-zig junge Man / vmb der lesterung willen / vnd lieffen menlich mit einem Sturm an die maur / vnd erwürgeten im grimmen was jnen entgegen kam. ^Den folgeten die andern / vnd erstiegen den Flecken / vnd zundten die Thürm an / vnd verwandten die Gotteslesterer. 37Etliche hieben die thür auff / das der gantze Hauffe hin ein kundte / vnd eroberten also die Stad / vnd erschlugen den Timotheum / der sich in einem Pfui versteckt hatte / vnd den Cheream seinen bruder / vnd Apol-lophanem. 38Als sie solchs alles ausgerichtet hatten / preiseten sie den HERRN mit Lobgesang / der Israel so grosse Wolthat erzeiget / vnd jnen den Sieg gegeben hatte. XI. DA nu Lysias des Königs vormünde vnd Vetter vnd oberster Rat / dis alles erfure / thet es jm seer wehe / 2Vnd brachte zusamen achzig tausent Man / vnd den gantzen reisigen Zeug / vnd zog wider die Jüden / der meinung / Das er Heiden in die Stad setzen / 3vnd den Tempel zu seinem j erlichen nutz brauchen wolt / wie ander Heidenkirchen / vnd das Priesterthum jerlich verleihen. 4Er gedachte aber nicht / das Gott noch mechtiger were / Sondern trotzet auff den grossen Hauffen / den er zu Ross vnd Fuss hatte / vnd auff die achzig Elephanten. 5Als er nu in Judeam kam / lagerte er sich für einen flecken Bethzura genant / der bkthzura. von Jerusalem bey fünff Feldwegs lag in einem Gebirge. DA aber Maccabeus vnd die seinen höreten / das er den Flecken stürmet / baten sie vnd der gantze Hauff mit süfftzen vnd threnen / den HERRN / Das er einen guten Engel senden wolte / der Jsrael hülffe. 7Vnd Maccabeus war der erste der sich rüstet / vnd vermanet die andern / Das sie sich mit jm wogen vnd jren Brüdern helffen wol-ten / 8Vnd zogen also mit einander aus. Als bald sie aber für die stad Jerusalem hin aus kamen / Er- i i ooo. Heiden zu Fuss 1600. zu Ros erschlagen. li *35b i. Mac. 6. Friede auff-gcricht mit den Jüden etc. 148. jar. schiene jnen Einer zu Ross in einem weissen kleide / vnd güldenem Harnisch / vnd zoch für jnen her. 9 Da lobten sie alle den barmhertzigen Gott / vnd wurden keck / das sie jre Feinde schlagen wolten / wenn sie gleich die wildesten Thier weren / vnd hetten eiserne mauren für sich. 10Mit einem solchen mut reisete der gantze Zeug fort / sampt jrem Gehülffen / den jnen der barmhertzige Gott von Himel gesand hatte / 11 Vnd grieffen jre Feinde an / wie die Lewen / vnd erschlugen jr eilff tausent Judas zu fuss / vnd sechzehen hundert zu Ross. 12Vnd sieget wider trieben die andern alle in die Flucht / das der meiste L>'slan-hauff / so dauon kam / wund war. Vnd Lysias selbs flöhe auch schendlich / vnd entran. 13Es war aber Lysias ein vernünfftiger Man. || DA er nu die Schlacht / die er verloren hatte / bey sich selbs bedachte / vnd sähe / Das das Jüdische volck vnüberwindlich war / weil jnen Gott der allmechtige so beystünde / schicket er zu jnen / vnd bot jnen Friede an / I4Vnd verhies jnen daneben / er wolte den König dahin vermügen / das er jr guter Freund würde. 15Maccabeus lies es jm wolgefallen / denn er sähe / das es das beste war. Vnd der König verwilliget in den vertrag / den Lysias mit Maccabeo vnd den Jüden gemacht hatte. 16VND den Brieff den Lysias den Jüden zuschreib / lautet also. Lysias / Entbeut den Jüden seinen Grus. JÖhannes vnd Absolom ewre Gesandten / haben lysias brieff einen Brieff gebracht / vnd gebeten vmb die an die Juden. Sach / derhalben sie gesand waren. 18Was nu dem König anzuzeigen gewesen ist / hab ich gethan / Vnd er hat alles was nützlich ist / gewilliget. 19Werdet jr nu trew vnd glauben halten / So wil ich auch hinfurt mich bevleissigen / Das ich ewer bestes schaffe. 20Vnd von jeglichem Artickel in Sonderheit / haben ewre vnd meine Gesandten be-felh / euch weiter zu vnterrichten / Hie mit Gott befolhen. 21 Datum im cxlviij.jare / am xxiiij.tage des monden Dioscori. 22DEs Königes Brieff lautet also. König An-tiochus / Entbeut seinem Bruder Lysia seinen Grus. NAch dem vnser Vater von hinnen geschieden / vnd ein Gott worden ist / } st vns nichts lie- Eupator brieff bers / denn das Friede in vnserm Reich sey / da mit an Lysiam. ANTIOCHI brieff an die Jüden. DER RÖMER brieff an die Jüden. jederman des seinen warten könne. 24Nu hören wir / Das die Jüden nicht haben wollen willigen in die verenderung jres Gottesdiensts auff Heidnische Weise / sondern wollen bey jrem Glauben bleiben Vnd bitten derhalben / das man sie da bey wolle bleiben lassen. 25Weil wir es nu für gut an-sehen / das dis Volck auch im Frieden lebe / vnd stille sey / So ist vnser meinung / Das man jnen jren Tempel wider eingebe / vnd sie bey jrem Regiment vnd wesen / wie es jre Vorfaren gehalten / bleiben lasse. ^Darumb woltestu etliche zu jnen senden / vnd Friede mit jnen aufffichten / Auff das sie / wenn sie vnser meinung wissen / sicher seien / vnd jrs thuns on alle sorg warten mügen. 27 DES KÖNIGS BRIEFF AN DIE JUDEN / LAUTET ALSO. DEr könig Antiochus / Entbeut dem Rat vnd der Gemeine der Jüden seinen Grus. ^Wenn es euch allen wolgienge / das höreten wir gerne / Vns gehet es noch wol. 29Es hat vns Menelaus bericht / wie jr begert in vnser Land zu reisen / vnd ewr Gewerbe bey vns zu treiben. ^Darumb alle die Jüden / so zwisschen hie vnd dem dreissig-sten tag des Aprilis reisen werden / sollen frey sicher Geleit haben / 31 sich zu halten mit essen vnd anderm nach jrem Gesetz / wie vor. Es sol auch keinem kein leid widerfaren / vmb des willen / so bis an her wider vns gethan ist. 32Des zum Zeugnis hab ich Menelaum zu euch senden wollen / euch da von weiter zu berichten. 33Hie mit Gott be-folhen / Jm cxlviij.jar / am xv.tage des Aprilis. 148. jar. ^ES schrieben auch die Römer den Jüden / wie folget. Q. Mutius / T. Manlius / der Römer Botschaff-ten / Entbieten den Jüden jren Grus. ALles was euch Lysias des Königs vetter / nachgelassen hat / willigen wir auch. 36Weil er aber für gut ansihet / Das man etliche Artickel an den König gelangen lasse / So beratschlahet euch vnternander / vnd sendet auff das förderlichst jemand zu vns / das wir vns mit einander vereinigen / Denn wir ziehen jtzt gen Antiochien. 37Dar-umb fördert euch / vnd sendet etliche / das wir wissen / was jr gesinnet seid. 38Hie mit Gott befohlen. Il 2?4'> 148. jar. Vcrrheterliche that der zu Joppe etc. XII. JM HUNDERT VND ACHT VND VIERZIGSTEN JAR / am funffzehenden tage Aprilis / 'da dieser Vertrag also beschlossen war / zoch Lysias zum Könige / Die Jüden aber warteten jres Ackerbawes. 2Aber die Heubtleute an den selben orten / Timotheus vnd Apollonius des edlen Apollonij son / vnd Hieronymus vnd Demophon / sampt dem Ni-canor dem Heubtman in Cypern / Hessen jnen keinen fried noch rüge. VND DIE ZU JOPPE VBETEN EINE VERRHETERLICHE that / Denn sie beredeten die Jüden / so bey jnen woneten / Das sie mit jren Weibern vnd Kindern in die Schiff / so von jnen bestellet waren / tretten wolten / als werens gute Freunde mit jnen. 4Da nu die Jüden solchs theten / wie es in der Stad beschlossen war / vnd besorgten sich nichts vn-friedlichs / vnd sie auff das Meer kamen / erseufften sie sie alle / in die zwey hundert Person. ALS nu Judas höret / wie grewhch man mit seinen Brüdern gehandelt hatte / Gebot er seinen Leuten auff / 6vnd ruffet zu Gott dem gerechten Richter / Vnd zoch wider die / so seine Brüder ermordet hatten / vnd zündet bey nacht den Port an / vnd verbrand die Schiff alle / Vnd was für Leute im Port waren / erwürget er mit dem schwere 7Weil aber die stad verschlossen war / zoch er ab / in der meinung / das er bald widerkomen / vnd die Stad schleiffen wolt. ES WARD JM AUCH ANGEZEIGT / WIE DIE ZU JAMNIA gleich solchs wider die Jüden so bey jnen woneten / furhatten. 9Darumb fiel er auch bey nacht zu jnen ein / vnd verbrandte jnen den Port vnd alle Schiff / Das man das fewr zu Jerusalem sähe / welchs doch zwey hundert vnd vierzig Feldwegs dauon lag. DArnach zoch er neun Feldwegs fort / wider den Timotheum / Da stiessen bey fünff tausent Araber / vnd funff hundert Reuter auff jn / "vnd schlugen sich mit jm / vnd thaten eine grosse Schlacht / Vnd Judas mit seinem Hauffen / durch göttliche Hülffe / behielt den sieg. Vnd weil die Araber darnider lagen / baten sie j n vmb friede / vnd verhiessen jm / sie wolten jm vieh geben / vnd auch sonst hülffe thun. 12Judas gedachte / wie es denn auch war wäre / sie möchten jm auch wol nütz TIMOTHEUS. APOLLONIUS. HIERONV. DEMOPHON. NICANOR. Judas ruffet Gott an etc. Judas sieget wider die Araber vnd machet frieden mit jnen. Judas rufTet Gott an. DOSITHEUS. SOSIPATER. TIMOTHEUS starck gerüstet. sein / vnd sagt jnen frieden zu. Vnd da sie es an einander gelobt hatten / zogen sie wider heim. ER fiel auch in eine Stad / die mit Brücken wol be-waret / vnd mit einer Maur beschlossen war / da mancherley Volcks innen wonet / vnd hies Caspin. 14 Aber die in der Stad verliessen sich auff jre feste mauren / vnd grossen Vorrat von speise / vnd fragten nicht viel nach Juda vnd den seinen / Ja sie spotteten jr noch dazu / vnd lesterten vnd fluchten jnen vbel. 15Da ruffet Judas vnd sein Häufle zu dem mechtigen HERRN aller Welt / der zu Josua Zeiten / on alle Kriegsrüstung / so man zum Sturm brauchet / Jericho in einander geworffen hatte. 16Vnd lieffen mit einem grim an die maurn / vnd eroberten also die Stad / vnd würgeten vnseglich viel Menschen / Das der Teich / der da bey lag / vnd wol zwey Feldwegs weit war / sähe wie eitel Blut. DArnach zogen sie weiter / sieben hundert vnd funffzig Feldwegs / vnd kamen gen Tharah zu den Jüden / die man Tubianer heisset. 18Aber sie funden Timotheum nicht / Denn er hatte sich da-uon gemacht / vnd nichts da ausgericht / On das er einen Flecken starck besetzt hatte. 19Da machten sich zween Heubtmenner aus des Maccabei hauffen auff / nemlich / Dositheus vnd Sosipater / vnd brachten sie alle vmb / die Timotheus in der be-setzung gelassen hatte / mehr denn zehen tausent starck. MAccabeus aber ordnet sein Volck / vnd teilets in etliche Hauffen / vnd zoch wider Timotheum / welcher hundert vnd zwenzig tausent Fusknecht / vnd funffzehen hundert Reisigen bey sich hatte. 21 Da nu Timotheus erfure / das Judas wider jn zöge / schickt er Weib vnd Kind / vnd was nicht in || Krieg tochte / in einen flecken Camion / welchs im engen Gebirge lag / das mans nicht belegern kund-te. 22Als er aber den ersten Hauffen des Maccabei ansichtig ward / kam die Feinde ein furcht vnd schrecken an / Weil der wider sie war / vnd sich sehen lies / der alle ding sihet / Vnd hüben an zu fliehen / einer da / der ander dort hin aus / das sie sich selbs vnter einander beschedigten vnd ver-wundten. 23Judas aber druckt nach / vnd schlug die Gottlosen / vnd bracht jr in die dreissig tausent vmb. 24VND Timotheus kam dem Dositheo vnd Sosipatro in die hende / vnd bat sie seer / Das sie jn CASPIN erobert. ) ud. 6. THARAH. ioooo. erschlagen. II 254b CARNION. 50000. Heiden erschlagen. 25000. erschlagen. EPHRON 25 000. erschlagen. nicht tödten / Denn er hette viel jre Veter vnd Brüder / die auch sterben müsten / wo er getödtet würde. 25Da er sich nu verbürget hatte / das er auff einem bestimpten tag sie vnbeschedigt jnen vber-antworten wolt / Hessen sie jn / vmb jrer Brüder willen / ledig. 26Darnach zoch Maccabeus gen Camion vnd Atargation / vnd erwürgete bey fünff vnd zwenzig tausent Menschen. NAch diesem Zug vnd Schlacht / reisete Judas wider die feste stad Ephron in welcher Lysias vnd sonst viel Volcks war. Die junge Manschafft aber die vor der Stad stund / wehret sich tapffer / denn sie hatten Geschütz vnd wehre gnug. 28Da rieffen sie zu dem HERRN der mit gewalt der Feinde stercke zu bricht / vnd eroberten die Stad / vnd erwürgeten fünff vnd zwenzig tausent Menschen. DArnach zogen sie von dannen / wider der Schythen stad / die sechs hundert Feldwegs von Jerusalem ligt. ^Weil aber die Jüden / so bey den Schythen woneten / jnen Zeugnis gaben / Das sie jnen alle Freundschafft in den schweren Zeiten bewiesen hetten / stelleten sie sich auch freundlich gegen sie / 31 vnd danckten jnen darumb / Vnd baten sie / sie wolten weiter gegen jre Leute so gutwillig sein. Vnd zogen also wider gen Jerusalem / vnd kamen eben auff die Pfingsten wider heim. NAch Pfingsten aber zogen sie wider Gorgiam corgias der der Edomiter Heubtman / 33der begegnet Edomiter jnen mit drey tausent Fusknechten / vnd vier hun- Heubtrnan-dert Reisigen. ^Vnd da es an die Schlacht gieng / kamen wenig Jüden vmb. 35Vnd Dositheus / ein starcker Reuter / aus des Bacenoris hauffe / er-hasschet Gorgiam vnd hielt jn beim mantel / vnd furete jn mit gewalt / vnd wolt jn lebendig fangen. Aber ein Reuter aus Thracien rennet auff jn zu / vnd hieb jm den Arm ab / das der Gorgias dauon entran gen Moresa. ^DA nu des Gorgias Hauffe lenger sich wehret / Judas rufft vnd not furhanden war / Ruffet Judas zum HERRN zum HERRN. / das er jnen helffen / vnd für sie streiten wolt / 37 vnd schrey seine Leute an auff Ebreisch / vnd fieng einen Gesang an / Da wandte sich Gorgias volck vnuersehens in die flucht. 38 Vnd Judas zoch mit seinem Volck in die stad Odollam / Vnd weil es noch in der Pfingstwochen war / reinigeten sie sich nach dem Gesetze / vnd hielten den Sabbath daselbs. ANTIOCHUS Eupator ziehet mit einer grossen macht wider Judeam. A M andern tage darnach / kamen sie zu Juda / /Vdas sie jre Todten holeten / wie man pflegt / vnd bey jre Veter begruben. ‘"'Da sie nu auszogen / funden sie bey einem jeden Erschlagenen vnter dem hembde Kleinot von den Götzen aus Jamnea / welchs den Jüden im Gesetz verboten ist. Da ward es offenbar für jederman / warumb diese erschlagen weren. 41 Da danckten sie Gott dem gerechten Richter / der das heimliche so an tag gebracht hatte / 42vnd baten jn / Er wolt ja vmb dieser sunde willen / sie nicht alle vertilgen. Vnd der Held Judas ver-manet den Hauffen tröstlich / das sie sich forthin für sunden bewaren wolten / Weil sie für jren äugen sehen / Das diese vmb jrer sunde willen erschlagen weren. T~VArnach hies er sie eine Stewer zusamen legen / E'zwey tausent Drachmas silbers / Die schicket er gen Jerusalem / zum Sündopffer / Vnd thet wol vnd fein dran / das er von der Aufferstehung eine erinnerung thet. 44Denn || wo er nicht gehoffet || 235 a hette / das die / so erschlagen waren / würden auff-erstehen / were es vergeblich vnd eine torheit gewest / für die Todten zu bitten. 45Weil er aber bedacht / das die / so im rechten glauben sterben / freude vnd Seligkeit zu hoffen haben / ist es eine gute vnd heilige meinung gewest. 46Darumb hat er auch für diese Todten gebeten / das jnen die sünde vergeben würde. XIII. TM HUNDERT VND NEUN VND VIERZIGSTEN JAR / 149. Jar. 1 kam es für Juda vnd die seinen / Das Antiochus Eupator mit einer grossen macht wider Judeam zöge / 2vnd Lysias sein Vormünd vnd oberster Rat mit jm / vnd hetten hundert vnd zehen tausent Griechischer Fusknecht / vnd fünff tausent vnd drey hundert zu Ross / vnd zwey vnd zwenzig Elephanten / vnd drey hundert Wagen mit eisern zacken. 3Darüber schlug sich Menelaus auch zu jnen / vnd vermanet Äntiochum mit grosser heucheley / zum verderben seines Vaterlands / das er dadurch das Hohepriesterampt erlangete. A Ber der König aller könige / erweckt des Antio-/Vchi mut / das er den abtrünnigen Schalck straffet / Denn Lysias zeiget jm an / wie er ein vrsach were aller dieser vnruge / Darumb lies er jn gen Berea füren / vnd nach jrer Landsweise / am selben 4000. Heiden erschlagen. BFTHZURA. Ort tödten. 5Denn es war ein Thurn da / fünffzig eilen hoch / vol asschen / vnd auff der asschen stund ein vmblauffend vnd schuckeld Rad / 6dar-auff redert man die Gottslesterer vnd grossen Vbelthetter. 7Eins solchen tods muste der abtrünnige Menelaus auch sterben / vnd nicht begraben werden / 8vnd geschach jm recht / Denn weil er sich so offt an des HERRN Altar / da das heilige Fewr vnd asschen war / versündigt hatte / hat er auch auff der asschen müssen getödtet werden. DEr König aber war seer ergrimmet auff die Jüden / vnd gedachts ja so grewlich zu machen mit jnen / als sein Vater gemacht hatte. 10Solchs erfure Judas / vnd gebot dem gantzen Volck / Sie solten tag vnd nacht den HERRN anruffen / Das er jnen jtzt / wie offtmais vor / wider die helffen wolte / die sie des Gesetzs / des Vaterlands vnd des heiligen Tempels berauben wolten / 11 Vnd das er das Volck / das sich kaum ein wenig erholet hatte / nicht wolte in der verfluchten Heiden hende geben. 12Da sie nu solchs einhellig miteinander theten / vnd baten den barmhertzigen Gott mit weinen vnd fasten vnd lagen drey gantze tage auff der erden / Tröstete sie Judas / vnd hies sie zu jm körnen. 13 Vnd da er vnd die Ehesten bey samen waren / beratschlagt er mit jnen / Er wolte / ehe der König mit seinem Heer in Judeam kerne / vnd die Stad einneme / jm entgegen ziehen / vnd die Sache mit Gottes hülffe enden. 14Vnd befalh sich also Gott / vnd vermanet sein Volck / Das sie wolten getrost bis in tod streiten / zu erhalten das Gesetz / den Tempel / die Stad / das Vaterland / vnd Regiment. 15VNd er lagert sich bey Modin / vnd gab diese wort jnen zur Losung / Gott gibt Sieg. Darnach macht er sich bey nacht auff mit den besten Kriegsknechten / vnd fiel dem Könige in sein Lager / vnd erschlug bey vier tausent Man / vnd den fördersten Elephanten / sampt allen die im Thürmlin waren / 16Da mit brachten sie ein gros schrecken vnd furcht in das gantze Lager / Vnd zogen ehrlich vnd glücklich dauon / ,7am morgen da der tag anbrach / Denn Gott war jr helffer gewest. 18DEr König aber als er versucht hatte / das die Jüden so freidig weren / wendet sich / vnd zoch durch vnwegsame Ort / 19vnd füret sein Volck für die festung Bethzura der Jüden / die nicht besetzt MKNELAl 's gcredert. Judas vermanet die seinen zum Gebet etc. Judas tröstet vnd ermanet seinen Hauffen. RODOCUS. PHILIPPUS. DEMETRIUS Sclcuci son. ALCIMUS. war. Aber er ward da auch in die flucht geschlagen / vnd richtet nichts aus / vnd nam schaden / 20Denn Judas schicket alle notdurfft in die Festunge. || II 255 b ES war aber einer vnter den Jüden Rodocus / der verriet den Feinden alle heimligkeit / Aber man verkundschafft jn / vnd fieng jn / vnd jagten jn dauon. DArnach ward der König anders zu rat / vnd machet frieden mit den zu Bethzura / vnd zoch dauon / vnd schlug sich mit Juda / vnd verlor die Schlacht. 23Vnd weil er erfaren hatte / das Philippus abgefallen war / den er hinder sich zu Antiochia zum Stadhalter gelassen hatte / erschrack er seer. Vnd lies mit den Jüden handeln / vnd vertrug sich mit jnen / vnd schwur den Vertrag zu halten / vnd war also jr Freund. Vnd opffert vnd ehret den Tempel / vnd hielt sich freundlich gegen die Stad / 24 vnd nam Maccabeum an zum Freund / vnd machet jn zum Heubtman von Ptolemaide an bis an die Gerrener. 25ALs aber der König gen Ptolemais kam / sahen die Ptolemaier den Vertrag nicht gerne / Denn sie besorgten sich / man würde jnen nicht glauben halten gleich wie sie nicht hatten glauben gehalten. 26Da trat Lysias öffentlich auff / vnd entschüldigt den König / vnd beredet sie / das sie zu frieden waren / vnd stillet sie / das sie sich alles guts zu jnen versehen solten / Darnach reiset er wider zurück gen Antiochia. So ists mit dieses Königs reise / vnd wider heimzuge / gangen. XIIII. NAch dreien jaren darnach / vernam Judas vnd die seinen / Das Demetrius Seleuci son / zu Tripoli mit grossem Volck vnd viel Schiffen an-komen / 2vnd das Land eingenomen / vnd Antio-chum / sampt Lysian des selben Vormünden erschlagen hatte. 3Alcimus aber / der zuuor Hoher-priester gewest / vnd schendlich abgefallen war / zur zeit der Verfolgung / Vnd nu dacht / Das er weder beim leben bleiben / noch wider zum Hohenpriester ampt körnen möchte / 4der zoch zum könige Demetrio / im hundert vnd ein vnd funff- ij'-Jar. zigsten jar / vnd bracht jm eine güldene Krön vnd Palmen vnd Oiezweige / die in den Tempel ge-höreten / 5Vnd den ersten tag verzog er / bis er seine zeit ersähe / die jm hülffe zu seiner wüterey. DA jn nu Demetrius in den Rat foddern / vnd fragen lies / Wie es vmb die |üden stünde / vnd was sie furhetten? 6Antwort er also / Die Jüden die sich die Fronten nennen / welcher Heubtman ist Judas Maccabeus / erregen jmerdar Krieg vnd Auffrhur / vnd lassen deim Reich keinen frieden. 7Haben auch mich meiner veterlichen herrligkeit / nemlich / des Priesterthums / beraubet / Darumb bin ich hie her körnen / 8Zum ersten / dem Könige zu gut / vnd das ichs trewlich meine. Zum andern / das ich auch meinem Volck gern wolt ratschaffen / Denn mit solcher vnordnung wird vnser gantzes Geschlecht vntergehen. 9Darumb wolte der König in die Sachen sehen / vnd nach seiner berümbten gütigkeit / dem Lande vnd vnserm gantzen Geschlecht in dieser Sachen raten vnd helffen / 10Denn weil Judas lebet / ist es nicht möglich / das friede im Lande werde. 11 DA er solchs geredt hatte / ergrimmeten die andern auch wider den Judam / Vnd verhetzten den Demetrium wider jn / 12Das er als bald Nicanor den Heubtman vber den Elephanten zeug foddert / vnd jn zum Heubtman wider die Jüden verordnet. 13Vnd befalh jm / das er Judam vmbbringen / vnd seinen Hauffen zutrennen / vnd Alcimum zum Hohenpriester einsetzen solt. 14Da schlugen sich zum Nicanor alle die Heiden / so Judas aus dem Lande veriaget hatte / vnd hoffeten der Jüden vn-glück solt jr glück sein. ALS nu Judas vnd die seinen höreten / Das Nicanor wider sie zöge / vnd die Heiden allenthalben sich mit hauffen zu jm schlügen / Bestrewe-ten sie sich mit asschen / vnd rieffen Gott an / der 36a sein Volck von der Welt her er||halten / vnd seinem Heufflin offenbarlich geholffen hatte. 16Da jnen nu jr Heubtman gebot / machten sie sich auff / vnd stiessen auff die Feinde beim flecken Dessa. 17Si-mon aber Judas bruder greiff Nicanor an / vnd Nicanor wer schier geschlagen / weil jn die Feinde angriffen / ehe ehr jr gewar ward. 18Da nu Nicanor höret / das Judas solche küne Leute bey sich hette / die Leib vnd gut getrost wagten für jr Vaterland / furcht er sich / vnd wolt keine Schlacht mit jnen thun / 19Sondern sandte zu jm Possidonium / Theodotum vnd Mathathiam / frieden mit jm zu machen. 20Da sie nu lang drob beratschlagten vnd jr Heubtman dem Volck alle Sache furhielt / vnd ALCIMUS verklagt Judam vnd sein Volck. NICANOR zum Heubtman wider Judam verordnet. Judas vnd die seinen ruffen Gott an. DESSA. POSSIDONIUS. THEODOTUS. M ATHATHI AS. 19 3 7 ALCIMUS verklagt Nicanor. NICANOR. schweret / Er wolle den Tempel schleiften. sie der sache einig waren / bewilligten sie in den Vertrag / 21 Vnd stimmeten einen tag / da die beide allein zu hauff komen solten. Friede ge- DA nu der tag kam / setzet man jglichem einen macht etc. Stuel. ^Vnd Judas verordnet etliche in jrem Harnisch / nicht fern dauon / Das die Feinde nicht vn-uersehens jm einen tück beweiseten / vnd redten mit einander jre notdurfft. 23Vnd Nicanor bleib eine zeidang zu Jerusalem / vnd nam nichts für wider sie / vnd lies sein Kriegsvolck abziehen / 24vnd hielt den Judam ehrlich für den Leuten / vnd that sich freundlich zu jm. 25Vermanete jn auch / Das er ein Weib nemen vnd Kinder zeugen solt / Also nam Judas ein Weib / vnd hatte guten friede / vnd wartet seiner narung. DA nu Alcimus Sähe / das diese Zween eins mit einander waren / vnd frieden gemacht hatten / zoch er wider vmb zum Demetrio / vnd verklagte den Nicanor / das er vntrew worden were / Denn er hette Judam / des Königs feind / an seine stat zum Hohenpriester gemacht / 27Da ward der König / durch des Bösewichts lügen / bewegt / vnd seer zornig / vnd schreib dem Nicanor / Das jm gar nichts gefiele / das er einen frieden mit den Jüden gemacht hette / Vnd gebot jm / er solte eilends den Maccabeum fahen / vnd gen Antiochiam schicken. 28ALs nu solcher befelh dem Nicanor zukam / ward er betrübt / vnd war vbel zufrieden / das er nicht solt glauben halten / So doch Judas nichts verschuldet hette. 29Aber doch weil er wider den König nicht thun thurste / gedacht er jn mit list zu fahen. 30Da aber Maccabeus mercket / das er sich vnfreundlicher gegen jm stellet weder zuuor / vnd lies sich wol düncken / es bedeutet nichts guts / nam er etliche zu sich / vnd verbargen sich für jm. ALs aber Nicanor sähe / das jm Maccabeus klüglich zuuor komen war / gieng er hinauff zu dem schönen heiligen Tempel / vnd gebot den Priestern so da opfferten / sie solten jm den Man her aus geben. 32Da sie aber hoch vnd tewr schwuren / sie wüsten nicht wo er were / Recket er seine rechte i.Mac.7. Hand gegen dem Tempel / 33vnd schwur / Werdet jr mir den Judam nicht gebunden vberantworten / So wil ich dis Gotteshaus schleiffen / vnd den Altar vmbreissen / vnd dem Bacho eine schöne Kirche 36 b an die stat setzen / 34 Vnd da er dis geredt hatte / gieng er dauon. DJe Priester aber reckten jre Hende auff gen Himel / vnd rieffen den an / der allezeit vnser Volck beschützt hat / 35vnd sprachen / HERR wiewol du keines dings darffest / Hat es dir dennoch wolge-fallen / das dein Tempel / darin du wonest / vnter vns sein solt. ^Darumb du heiliger Gott / dem allein gehöret alles was Heilig ist / beware fort an dein Haus / welches wir newlich gereinigt haben / Das es nicht wider verunreiniget werde / Vnd stopffe die bösen Meuler. ES ward aber Nicanori angezeigt einer aus den Ehesten zu Jerusalem mit namen Rhazis / das er ein Man were / der das veterlich Gesetz lieb / vnd allenthalben ein gut lob / vnd solche gunst vnter seinen Bürgern hette / das jn jederman der Jüden vater hies. 38Auch war er vor dieser zeit darumb verklagt vnd verfolget gewest / vnd hatte Leib vnd Leben manlich gewagt / vber der Jüden glauben. 39Da nu Nicanor sich erzeigen wolt / wie bitter feind er || den Jüden were / sandte er vber fünff hundert Kriegsknechte / die jn solten fahen / ■“Denn er meinet / wenn er jn gefangen hette / er würde jnen einen grossen schaden zuwenden. 41 Da sie aber an dem Thurn / darin er war / das Thor stürmeten / vnd fewr bringen hiessen / vnd das Thor anzündten / Vnd er merckt / das er gefangen were / wolt er sich selbs erstechen / 42Denn er wolt lieber ehrlich sterben / denn den Gottlosen in die hende körnen / vnd von jnen schendlich ge-hönet werden. Aber in der angst traff er sich nicht recht. 43DA sie nu mit hauffen zu jm einfielen / entlieff er auff die mauren / vnd stürtzt sich manlich hin ab vnter die Leute. ^Sie wichen jm aber / das er raum hette / Vnd er fiel auff die lenden / 45Er lebet aber gleich wol noch. Vnd macht sich in eim grimmen auff / wie wol er seer blutet / vnd die Wunden jm weh thaten / vnd lieff durch das Volck / vnd trat auff einen hohen felsen. 46 Vnd da er gar verblutet hatte / nam er noch die Dermer aus dem Leibe / vnd warff sie vnter die Kriegsknechte / Vnd rieff zu Gott / der vber leben vnd geist HERR ist. Er wolte jm dis alles widergeben / Vnd starb also. 1 Der Priester Gebet für den Tempel etc. NICANOR. RHAZIS. (Selbs) Dis stück ver-dampt S. Augustinus bil-lich / Darumb auch dis Buch nichts hat gegolten bey den alten Vetern / Wie wol auch sonst viel Jüdentzens drinnen ist. 19 39 NICANOR. Judas ermanet vnd tröstet die seinen. XV. DA aber Nicanor höret / Das Judas mit den seinen in Samarien sich enthielt / gedachte er / er wolte sie des Sabbaths on alle fahr angreiffen. 2Vnd da jn die Jüden / so er genötigt hatte mit zu ziehen / vermaneten / Er wolte sie nicht so jemer-lich vmbbringen / sondern des heiligen tages dran verschonen / den Gott selbs geehret vnd geheiliget hette / 3Fraget sie der Ertzbösewicht / Der den Sabbath geboten hat / ist der HERR im Himel? 4Vnd da sie jm antworten / Ja / es ist der lebendige HERR / Er ist der HERR im Himel / der den siebenden tag zu feiren geboten hat. 5Sprach er drauff / So bin ich der Herr auff Erden / vnd gebiete euch / Jr solt euch rüsten / vnd des Königs befelh ausrich-ten / 6Aber er kundte sein furnemen gleichwol nicht erhalten. Vnd Nicanor rhümet vnd trotzet / vnd war gewis / das er wolt grosse ehre einlegen wider den Judam. ABer Maccabeus hatte eine stete zuuersicht vnd hoffnung / der HERR würde jm bevstehen. 8Vnd tröstet die / so vmb jn waren / Sie wolten sich für den Heiden / so wider sie zögen / nichts fürchten / Sondern gedencken an die Hülffe / die jnen vormals offt von Himel herab geschehen were / Vnd jtzt auch auff den künfftigen Sieg vnd Hülffe / die jnen der HERR schicken würde / hoffen. 9Also tröstet er sie aus dem Gesetz vnd den Propheten / vnd erinneret sie der glückseligen Schlachten / die sie vor gethan hatten / vnd macht jnen also ein Hertz. 10Vnd da er sie also ermanet hatte / erzelet er jnen auch / wie die Heiden sich verwirckt hetten / vnd wider jr Eides pflicht theten / 11 Vnd rüstet sie also nicht mit trotz auff spies oder schilt / sondern mit trost auff Gottes wort. ER saget jnen auch ein Gesicht / das gleublich war / das er gesehen hatte / dauon alle einen mut kriegten / 12Vnd das war dis Gesicht. Onias der Sup. j. Hohepriester / ein trefflicher / ehrlicher / gütiger / wolberedter Man / der sich von Jugent auff aller Tugent gevlissen hatte / der recket seine Hende aus / vnd betet für das gantze Volck der Jüden. 13Dar-nach erschein jm ein ander alter herrlicher Man / in köstlichen Kleidern / vnd in einer gantzen herrlichen Gestalt. 14Vnd Onias sprach zu Juda / Dieser ist Jeremias der Prophet Gottes / der deine 237a 3 5 000. Heiden erschlagen. MCA NOR erschlagen. Brüder seer lieb hat / vnd betet stets für das Volck / vnd die heilige Stad. 15Darnach gab Jeremias mit seinen henden dem Juda ein gülden Schwert / 16vnd sprach zu jm / Nim hin das heilige Schwert / das dir Gott schencket / Damit soltu die Feinde schlahen. ,7DA sie nu Judas mit solchen schönen Worten / die einem ein hertz vnd mut machen / getröstet hatte / Beschlossen sie / sie wolten kein Leger machen / sondern stracks an die Feinde ziehen / vnd sie menlich angreiffen / vnd der sache ein ende || machen / Denn es stund die Stad / der Gottesdienst vnd der Tempel in fahr. 18 Vnd zwar / Weiber vnd Kinder / Brüder vnd Freunde fahr achteten sie nicht so hoch / Sondern jr höheste sorge war für den heiligen Tempel / 19Vnd die in der Stad blieben / waren in grosser sorge für jr Kriegsvolck. DA es nu gelten solt zum treffen / vnd die Feinde sich versandet vnd jre Ordnung gemacht / vnd die Elephanten an jr Ort verordnet / vnd den reisigen Zeug zu beiden seiten angehangen hatten / 21 Vnd Maccabeus die Feinde sähe / vnd jr mancher-ley Rüstung / vnd die schrecklichen Thier / Recket er seine hende gen Flimel / vnd bat den wunderbar-lichen Gott / der alles sihet / Denn er wüste wol / das der Sieg nicht kerne durch Harnisch / sondern Gott gebe jn / wem ers gönnet / ^Vnd betet also. HERR / du hast deinen Engel zur zeit Ezechie / Maccab. der Jüden könig / gesand / vnd derselb er- Gebet, schlug in des Senacheribs Lager hundert vnd fünff vnd achzig tausent man. ^So schicke nu auch (Du HERR im Himel) einen guten Engel für vns her / die Feinde zu erschrecken / 24Las die erschrecken für deinem starcken Arm / die mit Gotteslesterung wider dein heiliges Volck ziehen / Vnd damit höret Judas auff. 25ALso zog Nicanor vnd sein Hauff her mit dro- nicanor. meten vnd grossem geschrey. 26Judas aber vnd die seinen griffen die Feinde an mit dem Gebet / vnd ruffen zu Gott / Vnd mit den Henden schlugen sie / 27mit dem Hertzen aber schrien sie zu Gott / Vnd erschlugen in die fünff vnd dreissig tausent Man / Vnd freweten sich seer / das sich Gott so gnedig erzeigt hatte. DA nu die Schlacht volendet war / vnd wider abzogen / kenneten sie Nicanor am Harnisch / das er auch erschlagen war / 29Da erhub sich ein gros geschrey vnd jauchzen / vnd lobten Gott auff jre sprach. 30Vnd Judas / der leib vnd gut für sein Volck dargestreckt / vnd von jugent auff seim Volck viel guts gethan hatte / gebot / Man solt dem Nicanor den Kopff vnd die Hand sampt der Schulder abhawen / vnd mit gen Jerusalem füren. 31 Als er nu hin kam / rieff er sein Volck zu hauff / vnd stellet die Priester für den Altar / vnd schicket nach den Feinden auff die Burg / 32vnd zeiget des Ni-canors kopff / vnd des Lesterers hand / welche er gegen das heilige haus des Allmechtigen ausgereckt / vnd sich hoch vermessen hatte. 33Er schneit auch dem Gottlosen Nicanor die Zungen ab / vnd hies sie zustücken für die Vogel zuhawen. Vnd die Hand / damit er die vnsinnigkeit geübt hatte / gegen dem Tempel vber auffhengen. ^VNd das gantze Volck lobte Gott im Himel / vnd sprachen / Gelobt sey der / der seine Stad be-waret hat / das sie nicht ist verunreinigt worden. 35 Vnd er steckt des Nicanors Kopff auff / das es jederman aus der Burg sehen kundte / zu eim öffentlichen Zeichen / das jnen der HERR geholffen hatte. ^Es ward auch eintrechtig von allen beschlossen / Man solt den tag nicht vergessen / 37sondern feiren / nemlich / den dreizehenden tag des zwelfften monden / der Adar auff Syrisch heisst / adar. einen tag vor des Mardochei fest. SO wil ich nu hie mit jtzt dis Buch beschliessen / nach dem Nicanor vmbkomen / vnd die Jüden die Stad wider erobert haben. 39Vnd hette ichs lieblich gemacht / das wolte ich gerne / Jsts aber zu geringe / so habe ich doch gethan / so viel ich vermocht. 40Denn alle zeit wein oder wasser trin-cken ist nicht lustig / Sondern zu weilen wein / zu weilen wasser trincken / das ist lustig. Also ists auch lustig / so man mancherley lieset / Das sey das ende. Ende des Andern Buchs der Maccab. VORREDE AUFF DIE STÜCKE ESTHER UND DANIEL. HJe folgen etliche Stücke: so wir im Pro-pheten Daniel vnd im buch Esther nicht haben 5 wollen verdeudschen / Denn wir haben solche Kornblumen (weil sie im Ebreischen / Daniel vnd Esther nicht stehen) ausgeraufft / Vnd doch / das sie nicht verdorben / hie in sonderliche Würtz-gertlin oder Bete gesetzt / weil dennoch viel guts / io vnd sonderlich der Lobgesang / Benedicite drinnen funden wird. ABer der text Susanna / des Bel / Abacuc / vnd Drachens / sihet auch schönen geistlichen Getich-ten gleich / wie Judith vnd Tobias / Denn die namen 15 lauten auch dazu. Als Susanna / heisst eine Rosen / susanna. Das ist / ein schön from Land vnd Volck / oder DANIEL-Armer Hauffe vnter den Dörnern. Daniel / heist ein Richter / vnd so fort an. Jst alles leichtlich zu deuten auff eine Policey / Oeconomey oder fromen 20 Hauffen der Gleubigen / es sey vmb die Geschieht wie es kan. STÜCKE IN ESTHER. SO LAUTET ABER DER BrIEFF: Der GROSSE KÖNIG Artaxerxes von Jndia bis an Morenland / entbeut den hundert vnd sieben vnd zwenzig Fürsten / sampt den Vnterthanen / seinen Grus. WJewol ich ein mechtiger König bin / vnd der grössest Herr auff Erden / hab ich doch mich meiner gewalt nicht wollen vberheben / Sondern mich gevlissen / gnediglich vnd sanfft zu regieren / vnd den lieben Friede / des sich jederman frewet zu halten / Da mit ein jglicher rügiglich leben vnd werben möcht. 3Demnach hielt ich mit meinen Fürsten rat / wie solchs geschehen möchte. Da zeigt mir an Haman mein klügster / liebster vnd trewester Rat / der nach dem König der höhest ist / Wie ein Volck sey / das in allen Landen zerstrewet / sonderlich Gesetze halte / wider aller Lande vnd Leute weise / vnd stets der Könige gebot verachte / da durch sie Friede vnd einigkeit im Reich verhindern. 4DA wir nu vernamen / Das sich ein einiges Volck / wider alle Welt sperrete / vnd jr eigen Weise hielte / vnd vnsern Geboten vngehorsam were / Dis stück möcht gelesen werden nach dem 3.Cap. im buch Esther. HAMAS. Dis stück mag man lesen nach dem ende des 4. Cap. vor dem 5.Cap. MARDOCH EI Gebet. ESTHER GEBET. Dadurch sie gros schaden theten / vnd Friede vnd einigkeit in vnserm Reich zerstöreten / Befolhen wir / das / welche Haman der oberst Fürst vnd der höhest nach dem Könige / vnser Vater / anzeigen wird / mit Weib vnd Kind / durch jrer Feinde schwert / on alle barmhertzigkeit vmbbracht / vnd niemand verschonet werde / Vnd das auff den vierzehenden tag Adar des zwelfften monden in diesem adar jare / Auff das die Vngehorsamen alle auff einen tag erschlagen werden / vnd ein bestendiger Friede in vnserm Reich bleiben müge. VND Mardocheus betet zum HERRN / vnd erzelet seine Wunderwerck / vnd sprach / HERR Gott / du bist der allmechtige König / Es stehet alles in deiner macht / vnd deinem willen kan niemand widerstehen / wenn du Jsrael helffen wilt. 2Du hast Himel || vnd Erden gemacht / vnd || 238 alles was drinnen ist / 3Du bist aller HERR / vnd niemand kan dir widerstehen. 4Du weissest alle ding / vnd hasts gesehen / Das ich aus keinem trotz noch hoffart den stoltzen Haman nicht habe anbeten wollen / Denn ich were bereit / Jsrael zu gut / auch seine füsse williglich zu küssen / Sondern habs gethan aus furcht / das ich nicht die Ehre / so meinem Gotte gebüret / einem Menschen gebe / vnd niemand anders anbetete / denn meinen Gott. 5VND nu HERR / Du König vnd Gott Abraham / erbarm dich vber dein Volck / Denn vnsere Feinde wollen vns vertilgen / vnd dein Erbe / das du von anfang gehabt hast / ausrotten. 6Verachte dein Heufflin nicht / das du aus Egypten erlöset hast. 7Erhöre mein Gebet vnd sey gnedig deinem Volck / vnd wende vnser trawren in freude / Auff das wir leben / vnd deinen Namen preisen / Vnd las den mund nicht vertilgen / dere / so dich loben. 8Vnd das gantz Jsrael rieff aus allen krefften zum HERRN / Denn sie waren in todes nöten. VND die Königin Esther keret sich auch zum HERRN / in solchem Todeskampff / 2vnd leget jre köstliche Kleider ab / vnd zog Trawrkleider an / vnd für das edle Wasser vnd Balsam / strewet sie asschen vnd staub auff jr Heubt / vnd demütiget jren Leib mit fasten / vnd an allen örtern / da sie zuuor frölich gewest war / raufft sie jr Har aus / 3vnd betet zu dem Gott Jsrael / vnd sprach. 4HERR / Der du allein vnser König bist / hilft mir elenden / Jch hab keinen andern Helffer / denn dich / vnd die not ist für äugen. 5Jch hab von meinem Vater gehöret / HF.RR / das du Israel aus allen Heiden gesondert / vnd vnser Veter / von alters her / zum ewigen Erbe angenomen / vnd jnen gehalten / was du geredt hast. 6Wir haben für dir gesündigt / Darumb hastu vns vbergeben in vnser Feinde hende. HERR / Du bist gerecht / Denn wir haben jre Götter geehret. 7ABer nu lassen sie jnen nicht dran benügen / das sie vns in grossem zwang halten / Sondern jren Sieg schreiben sie zu der macht jrer Götzen / vnd wollen deine Verheissung zu nicht machen / vnd dein Erbe ausrotten / vnd den Mund dere / so dich loben / verstopffen / vnd die Ehre deines Tempels vnd Altars vertilgen. Vnd den Heiden das maul auffthun / zu preisen die macht der Götzen / vnd ewiglich zu rhümen einen sterblichen König. 8HERR gib nicht dein Scepter denen / die nichts sind / das sie nicht vnsers jamers spotten / Sondern wende jr furnemen vber sie vnd zeichne den / der das wider vns anrichtet. 9GEdenck an vns HERR / vnd erzeige dich in vnser not / Vnd stercke mich HERR / du König aller Götter vnd Herrschafften. Lere mich wie ich reden sol für dem Lewen / vnd wende sein hertz / das er vnserm Feinde gram werde / Auff das er selbs / sampt seinem Anhang vmbkome. 10Vnd errette vns durch deine Hand / vnd hilff mir deiner Magd / die kein ander hülffe hat / denn dich HERR alleine / der du alle ding weissest / nVnd erkennest / das ich keine freude habe an der Ehre / die ich bey den Gottlosen habe / auch keine lust an der heidnischen vnd frembden Heyrat. Du weissest das ichs thun mus vnd nicht achte den herrlichen Schmuck / den ich auff meinem Heubte trage / wenn ich prangen mus / Sondern halts wie ein vnrein tuch / vnd trags nicht ausser dem geprenge. Auch hab ich nie mit Haman gessen / noch freude gehabt am königlichen Tissch / noch getruncken vom Opfferwein. Vnd deine Magd hat sich nie gefrewet / sint ich bin hie-her gebracht / bis auff diese zeit / 12On dein allein HERR / du Gott Abraham. Erhöre die stim der verlassenen / du starcker Gott vber alle / Vnd errette vns von der Gottlosen hand / vnd erlöse mich 238b aus meinen nöten. || VND AM DRITTEN TAGE / LEGET SIE JRE TEGLICHE Kleider ab / vnd zog jren königlichen Schmuck 194^ Dis stück mag eine glosa sein des anfangs im 5 • cap. Dis stück mag man lesen nach dem ende des 8. Cap. vor dem 9. Cap. BRIEFF DER Purim. an / 2vnd war seer schöne / vnd rieff Gott den Heiland an / der alles sihet. Vnd nam zwo Megde mit sich / vnd lehnet sich zierlich auff die eine / Die ander aber folget jr / vnd trug jr den Schwantz am Rocke / 3Vnd jr angesicht war seer schön / lieblich vnd frölich gestalt / Aber jr hertz war vol angst vnd sorge. 4VND da sie durch alle Thüre hinein kam / trat sie gegen den König da er sas auff seinem königlichen Stuel / in seinen königlichen Kleidern / die von Gold vnd Edelsteinen waren / vnd war schrecklich anzusehen. 5Da er nu die äugen auff-hub / vnd sähe sie zorniglich an / Erblasset die Königin / vnd sanck in eine onmacht / vnd legt das Heubt auff die Magd. 6DA wandelt Gott dem Könige sein hertz zur güte / vnd jm ward bange / für sie / vnd sprang von seinem Stuel / vnd vmbfieng sie mit seinen armen / bis sie wider zu sich kam / vnd sprach sie freundlich an / Was ist dir Esther? Jch bin dein bruder / Fürcht dich nicht / Du solt nicht sterben / Denn dis verbot trifft alle ander an / Aber dich nicht / 7Trit erzu. 8Vnd er hub den gülden Scepter auff / vnd legt jn auffjre Achseln / vnd küsset sie / vnd sprach / Sage her. 9VND sie antwortet / Da ich dich ansahe / daucht mich / ich sehe einen engel Gottes / Darumb erschrack ich für deiner grossen Maiestet / 10Denn du bist seer schrecklich / vnd deine gestalt ist gantz herrlich. 11 Vnd als sie so redet / sanck sie aber mal in eine onmacht / vnd fiel darnider. 12Der König aber erschrack sampt seinen Dienern / vnd trösteten sie. JM VIERDEN JAR DES KÖNIGS PTOLEMEI VND CLEO DOSITHEUS. patre / brachten Dositheus (welcher sich für einen ptolemkcs. Priester aus dem stam Leui ausgab) vnd Ptolemeus sein Son / diesen brieff der Purim / vnd sagten / Das Lysimachus ein Son Ptolemei den selbigen verdolmetscht hette zu Jerusalem. ARtaxerxes der grosse König / von Jndia bis in Morenland / Embeut den hundert vnd sieben vnd zwenzig Fürsten / sampt den Vnterthanen seinen Grus. 2WJr befinden / das viel sind / welche der Fürsten gnade misbrauchen / vnd von den ehren / so jnen widerferet / stoltz vnd böse werden. Also das sie nicht allein die Vnterthanen pochen / asondern 259a auch gedencken die Herrn selbs / von denen sie erhöret sind / vnter die füsse zu tretten. 3Vnd thun nicht allein wider natürliche billigkeit / durch vndanckbarkeit / Sondern sind durch hoffart so verblendet / das sie auch meinen / Gott (der auff die Fromen sihet) straffe solche vntrewe nicht. 4Sie betriegen auch frome Fürsten / auff das sie vnschül-dig blut vergiessen / Vnd die jnen / so trewlich vnd redlich dienen in alles vnglück bringen möchten. 5 Welcher Exempel man findet / nicht allein in den alten Geschichten / Sondern auch noch teglich er-feret / wie viel solch vntrewe Rete vnglück stifften. 6WEil vns denn gebürt darauff Zusehen / Das hinfurt friede im Reich bleibe / 7Müssen wir nach gelegenheit der Sachen / zu weilen / die Gebot en-dern / wo wirs anders finden / denn wir bericht waren / vnd nicht zugeschwinde faren. NAch dem nu Haman / der son Hamadathi aus Macedonia / vnd nicht der Persen geblüt / auch nicht vnser gütigen art / sondern bey vns ein Gast ist / Dem wir (wie wir pflegen gegen alle Nation) alle gnade erzeigt / vnd also erhöhet haben / Das wir jn vnsern Vater nenneten / vnd von jederman / als der Nehest nach dem Könige / geehret ward / Jst er so stoltz worden / Das er sich vnterstanden hat / vns vmb vnser Königreich vnd Leben zu bringen. Denn || er hat Mardocheum (der durch seine trew vnd wolthat vnser leben errettet hat) vnd vnser vnschüldige Gemalh die königin Esther / sampt jrem gantzen Volck / felschlich vnd böslich verklaget / das sie alle solten vmbbracht werden. Vnd als denn / wenn die hinweg weren / die vns bewaren / hat er gedacht / vns auch zu erwürgen / vnd der Persen reich an die Macedonier zu bringen. 10WJr befinden aber / Das die Jüden / welche der veriagte Bube / wolt tödten lassen / vnschüldig sind / gute Gesetz haben / vnd Kinder des höhesten / grössesten vnd ewigen Gottes sind / der vnsern Vorfaren vnd vns dis Reich gegeben hat / vnd noch erheb. 11 Darumb solt jr euch nicht halten nach dem Brieffe / welchen Haman ausbracht hat / 12Denn vmb solcher That willen ist er mit alle seinem Geschlecht für dem thor zu Susan an den Galgen gehengt / Vnd hat jm also Gott bald vergolten / wie ers verdienet hat. ABer dis Gebot / das wir euch jtzt zuschicken / solt jr in allen Stedten verkündigen / Das die a Also hat ein Marggraue zu Meissen gesagt / Ein Fürst clürfft sich nicht so seer fürchten für denen / so fern von jm weren / als für denen so jm auff dem fuss nachgehen. Denn die selben wolten jm gerne auff den kopff tretten. HAMAN. Dis stücke mag man lesen zu erst oder zu letzt / Denn der Trawm ist gewest für der Geschieht / vnd die deu-tung nach der geschieht. TRAWM Mardochei. Jüden mögen / jr Gesetze frey halten. 14Vnd wo man jnen gewalt thun wolt / am dreizehenden tage des zwelfften monden / der da heisset Adar / Da solt jr sie schützen / das sie sich an jenen rechen mögen / Denn den selbigen tag / hat jnen der all-mechtige Gott zur freuden gemacht / daran sie / das ausserwelete Volck / solten vmbkomen sein. 15DArumb solt auch jr / neben andern Feiertagen / diesen tag feiren / in allen freuden / Auff das es vns wolgehe / vnd allen / so den Persen trew sind / Vnd ein Exempel sey / wie vntrew gestrafft werde. 16Welchs Land aber oder Stad / dis Gebot nicht halten wird / die sol mit Schwert vnd fewr vertilget werden / also / das weder Mensch noch Thier / noch Vogel hinfort drinnen wonen könne. JM ANDERN JAR DES GROSSEN KÖNIGS ARTAXERXES / am ersten tage des monden Nisan / hatte Mardo-cheus einen Trawm / der ein Jüde war / ein son Jairi / des sons Semei / des sons Kis / vom stam Benjamin / vnd wonet in der stad Susan / ein ehrlicher Man / vnd am königlichen Hofe wolge-halten / 2 Er war aber der Gefangener einer / so NebucadNezar der könig zu Babel weggefüret hatte von Jerusalem mit dem könige Jechania dem könige Juda / Vnd das war sein Trawm. ES erhub sich ein geschrey vnd Getümel / Donner vnd Erdbeben / vnd ein schrecken auff Erden. Vnd sihe / da waren zween grosse Drachen / die giengen gegen einander zu streiten. 4Vnd das geschrey war so gros / das alle Lender sich auff-machten / zu streiten wider ein heilig Volck. 5Vnd es war ein tag / grosser finsternis / trübsal vnd angst / vnd war ein gros jamer vnd schrecken auff Erden. 6Vnd das heilige Volck war hoch betrübt / vnd furchten sich für jrem vnglück / vnd hatten sich jres Lebens erwegen / 7Vnd sie schrien zu Gott. Vnd nach solchem geschrey / ergos sich ein gros Wasserstrom aus einem kleinen Brun / 8vnd die Sonne gieng auff / vnd ward helle / vnd die Elenden gewonnen / vnd brachten vmb die Stoltzen. 9ALs nu Mardocheus erwacht / nach dem Trawm / dacht er / was Gott damit meinet / vnd behielt den Trawm in seinem hertzen / vnd dacht jm nach / bis in die nacht / vnd hette gern gewust / was er bedeutet. 'Vnd Mardocheus sprach / Gott hat alles geschickt / 2Jch dencke an meinen Trawm / vnd es ist eben ergangen wie mir getrewmet hat. ADAR. NISAN. DtlR kleine Brun / der ein gros Wasserstrom ward / da die Sonne schein vnd helle ward / das ist Esther / welche der König zum Gemahl geno-men / vnd zur Königin gemacht hat. 4Die zween Drachen sind / Jch vnd Haman / 5Der eine bedeut die Heiden / so zusamen kamen / vnd den namen der Jüden austilgen wolten. 6Der ander bedeut mein volck Jsrael / welchs zum HE1RRN rieff / vnd der HERR halff seinem Volck / vnd erlöset vns 259b von || diesem vnglück. Er thut grosse Zeichen vnd Wunder vnter den Heiden / Denn er hat allezeit vnterscheid gehalten / zwisschen seinem Volck vnd den Heiden. Vnd wenn das stündlin körnen ist / das die Heiden am stöltzesten / vnd wir am schwersten gewesen sind / vnd das Gott hat richten sollen / So hat er an sein Volck gedacht / vnd seinem Erbe den Sieg gegeben. 7VND diese tage sol man halten im monden Adar / auff den vierzehenden vnd funffzehenden tag / desselben monden / in allen freuden / vnd mit hohem vleis / wenn das Volck zusamen kompt / Vnd sol ewiglich also gehalten werden im volck Jsrael. Ende der Stücke in Esther. HISTORIA VON DER SUSANNA VND DANIEL. ES war ein Man zu Babylon / mit namen Joiakim / 2der hatte ein Weib / die hies Susanna / eine tochter Helkia / die war seer schöne vnd dazu gottfürchtig / 3Denn sie hatte frome Eltern / die sie vnterweiset hatten nach dem gesetz Mose. 4Vnd jr man Joiakim war seer reich / vnd hatte einen schönen Garten an seinem hause. Vnd die Jüden kamen stets bey jm zusamen / weil er der fur-nemeste Man war vnter jnen allen. ES worden aber im selbigen jar zween Ehesten aus dem volck zu Richtern gesetzt / das waren solche Leute von welchen der HERR gesagt hatte / |re Richter vben alle bosheit zu Babylon / 6Die selbigen kamen teglich zu Joiakim / vnd wer eine Sache hatte / muste daselbs für sie körnen. 7VND wenn das Volck hinweg war / vmb den mittag i pflegt die Susanna in jres Mans garten zu gehen. 8Vnd da sie die Ehesten sahen teglich darein gehen / wurden sie gegen jr entzünd mit böser lust / 9vnd wurden drüber zu Narren / vnd worden die äugen so gar auff sie / Das sie nicht kondten gen Himel sehen / vnd gedachten weder an Gottes wort noch straffe. 10SJe waren aber beide zu gleich gegen jr ent-brand / 11 vnd schemets sich einer dem andern zu offenbaren / vnd jglicher hette gern mit jr gebulet / ,2Vnd warteten teglich mit vleis auff sie / das sie sie nur sehen möchten. Es sprach aber einer zum andern / 13Ey las vns heim gehen / Denn es ist nu zeit essens. 14 Vnd wenn sie von einander gegangen waren / keret darnach jglicher widerumb / vnd kamen zugleich wider zusamen. Da nu einer den andern fragte / Bekandten sie beide jre böse lust / Darnach wurden sie mit einander eins / darauf? zu warten / wenn sie das Weib möchten allein finden. VNd da sie einen bequemen tag bestimpt hatten / auff sie zu lauren / Kam die Susanna mit den zwo Megden / wie jre gewonheit war in den garten sich zu wasschen / Denn es war seer heis. 16Vnd es war kein Mensch im Garten / on diese zween Ehesten / die sich heimlich versteckt hatten / vnd auff sie laureten. 17Vnd sie sprach zu jren Megden / Holet mir Balsam vnd Seiffen / vnd schliesset den Garten zu / das ich mich wassche. 18Vnd die Megde thaten wie sie || befolhen hatte / vnd schlos- || 24c sen den Garten zu / vnd giengen hin aus zur hinder thür / das sie jr brechten / was sie haben wolt / Vnd wurden der Menner nicht gewar / denn sie hatten sich versteckt. DA nu die Megde hinaus waren / kamen die zween Ehesten erfur / vnd ließen zu jr / vnd sprachen / 20Sihe der Garten ist zugeschlossen / vnd niemand sihet vns / vnd sind entbrand in deiner liebe / Darumb so thu vnsern willen. 21Wiltu aber nicht / So wollen wir auß dich bekennen / Das wir einen jungen Gesellen allein bey dir funden haben / vnd das du deine Megde darumb habst hinaus geschickt. 22DA erseußzet Susanna / vnd sprach / Ah wie bin ich in so grossen engsten / Denn wo ich solchs thu / So bin ich des tods / Thu ichs aber nicht / so kome ich nicht aus ewren henden. ^Doch wil ich lieber vnschüldig in der Menschen hende körnen / denn wider den HERRN sündigen. 24Vnd fieng an laut zu schreien / Aber die Ehesten schrien auch vber sie / 25 Vnd der eine ließ hin zu der thür des Garten / vnd that sie auß. 26Da nu das Gesinde solch geschrey hörete / ließen sie her aus in Garten zur hinder thür / zu sehen was jr widerfaren were. 27Vnd die Ehesten fiengen an von jr zu sagen / Das sich die knechte jrent halben schemeten / Denn des gleichen war zuuor nie von Susanna gehöret worden. VNd des andern tages / da das Volck in Joiakim jres Mannes hause zusamen käme / Da kamen auch die zween Ehesten / vol falscher list wider Susanna / das sie jr zum Tod hülßen / 29Vnd sprachen zu allem Volck / Schickt hin / vnd lasset Susanna / die tochter Helkie / Joiakims weib / her holen. ^Vnd da sie gefoddert war / kam sie mit jren Ehern vnd Kindern / vnd jrergantzen Freundschaßt. 31 Sie war aber seer zart vnd schöne / 32Darumb hiessen diese Böswicht jr den Schleier wegreissen / damit sie verhüllet war / auß das sie sich ergetzten an jrer Schönheit / 33Vnd alle die bey jr stunden / vnd die sie kenneten / weineten vmb sie. MVNd die zween Ehesten tratten auß mitten vnter dem Volck / vnd legten die hende auß jr Heubt / 35 Sie aber weinete / vnd hub die äugen auß gen Himel / Denn jr hertz hatte ein vertrawen zu dem HERRN. 36Vnd die Ehesten fiengen an vnd sprachen / Da wir beide allein in dem Garten vmbher giengen / kam sie || hinein mit zwo Meg-den / vnd schlos den Garten zu / vnd schickte die megde von jr / 37Da kam ein junger Gesel zu jr / SUSANNA Gebet. DANIEL. Jm Griechischen stehet vnter einem Schino / das heist latine Lentiscus / Vnd ist der bäum dauon das Gumi fleusst / so man Mastich nennet / Weil aber der bäum vns Deudschen nicht bekand hat man einen andern dafür nemen müssen. der sich versteckt hatte / vnd legt sich zu jr. 38Da wir aber in einem winckel im Garten solche schände sahen / lieffen wir eilend hin zu / vnd funden sie bey einander / 39Aber des Gesellen kundten wir nicht mechtig werden / Denn er war vns zu starck / vnd sties die thür auff / vnd sprang dauon. ““Sie aber ergriffen wir / vnd fragten / Wer der junge Ge-sel were? Aber sie wolt es vns nicht sagen / Solchs zeugen wir. 41VNd das Volck gleubte den zween / als Richtern vnd Obersten im Volck / vnd verurteileten die Susanna zum tode. 42 Sie aber schrey mit lauter stimme vnd sprach / HERR ewiger Gott / der du kennest alle heimligkeit / vnd weissest alle ding zuuor / ehe sie geschehen / 43Du weissest / das diese falsch Zeugnis wider mich gegeben haben. Vnd nu sihe / Jch mus sterben / so ich doch solchs vnschül-dig bin / das sie böslich vber mich gelugen haben / 44Vnd Gott erhöret jr ruffen. VND DA MAN SIE HIN ZUM TODE FÜRET / ERWECKET Gott den Geist eines jungen Knabens / der hies Daniel / Der fieng an laut zu ruffen / 46Jch wil vn-schüldig sein an diesem blut. 47Vnd alles Volck wendet sich vmb zu jm / vnd fraget jn / Was er mit solchen Worten meinete? 48Er aber trat vnter sie / vnd sprach / Seid jr von Jsrael / solche Narren / das jr eine tochter Jsrael verdampt / ehe jr die Sache erforschet vnd gewis werdet? 49Keret wider vmb fürs Gericht / Denn diese haben falsch Zeugnis wider sie geredt / 50Vnd alles Volck keret eilend wider vmb. VND die Ehesten sprachen zu Daniel / Setze dich her zu vns / vnd berichte vns / weil dich Gott zu solchem Richterampt foddert. 51 Vnd Daniel sprach zu jnen / Thut sie von einander / so wil ich jglichen sonderlich verhören. 52Vnd da sie von einander gethan waren / foddert er den einen / vnd sprach zu jm / Du böser alter Schalck / jtzt treffen dich deine sünde / die du vor hin getrieben hast / 53da du vnrecht Vrteil sprachest / vnd die Vn-schüldigen verdampfest / Aber die Schüldigen los sprachest. So doch der HERR geboten hat / Du solt die Fronten vnd vnschüldigen nicht tödten. 54Hastu nu diese gesehen / so sage an / Vnter welchem Bawm hastu sie bey einander funden? Er aber antwortet / vnter einer Linden. 55Da sprach Daniel / O recht / Der Engel des HERRN wird dich finden / vnd zu- scheitern / Denn mit deiner lügen bringestu dich selbs vmb dein Leben. VND da dieser hinweg war / Hies er den andern auch für sich komen / vnd sprach zu jm / Du Canaans art / vnd nicht Juda / Die schöne hat dich bethöret / vnd die böse lust hat dein hertz verkeret. 57Also habt jr den töchtern Jsrael mit gefaren / vnd sie haben aus furcht müssen ewren willen thun / Aber diese tochter fuda / hat nicht in ewr bosheit gewilliget. 58Nu sage an / Vnter welchem bäum hastu sie bey einander ergriffen ? Er aber antwortet / Vnter einer Eichen. 59Da sprach Daniel / O recht / Der Engel des HERRN wird dich Zeichen / vnd wird dich zurhawen / Denn mit deiner lügen bringestu dich selbs vmb dein leben. DA fieng alles Volck an mit Lauter stim zu ruffen / vnd preiseten Gott / Der da hilffet denen / so auff jn hoffen vnd vertrawen. 61 Vnd tratten auff wider die zween Ehesten / weil sie Daniel aus jren eigen Worten vberweiset hatte / das sie falsche Zeugen weren / 62Vnd thaten jnen nach dem gesetz Mose / wie sie sich an jrem Nehe-sten verschuldet hatten / vnd tödteten sie. Also ward des selben tages das vnschüldig blut errettet. 63Aber Helkia sampt seinem Weibe / lobten Gott vmb Susanna jre Tochter / mit Joiakim jrem Man vnd der gantzen Freundschafft / das nichts vnehr-lichs an jr erfunden ward. MVnd Daniel ward gros für dem Volck / von dem tage an / vnd hernach für vnd für. II VON DEM BEL ZU BABEL. Cyrus. BEL. NAch DEM TOD AsTYAGIS / KAM DAS KÖNIG-reich an Cyrum aus Persia / Vnd Daniel war stets vmb den König / vnd ehrlicher gehalten / denn alle Freunde des Königes. NV hatten die zu Babylon einen Abgott / der hies Bel / Dem muste man teglich opffern zwelff malter Weitzen / vnd vierzig Schafe / vnd drey eimer Weins. 3Vnd der König dienet dem Abgott selbs / vnd gieng teglich hin ab den selben anzubeten / Aber Daniel betet seinen Gott an. 4 VND der König sprach zu jm / Warumb betestu nicht auch den Bel an? Er aber sprach / Jch diene nicht den Götzen / die mit henden gemacht sind / Sondern dem lebendigen Gott / der Himel vnd Erden gemacht hat / vnd ein HERR ist vber alles was da lebet. 5Da sprach der König zu jm / Heltestu denn den Bel nicht für einen lebendigen Gott? Sihestu nicht wie viel er teglich isset vnd trincket? 6Aber Daniel lachet vnd sprach / Herr König / las dich nicht verfüren / Denn dieser Bel ist inwendig nichts denn leimen / vnd auswendig eherne / vnd hat noch nie nichts gessen. DA ward der König zornig / vnd lies allen seinen Priestern ruffen / vnd sprach zu jnen / Werdet jr mir nicht sagen / wer dis Opffer verzeret / so müsset jr sterben. ^Könnet jr aber beweisen / das der Bel solchs verzere / So mus Daniel sterben / Denn er hat den Bel gelestert. Vnd Daniel sprach / Ja Herr könig / es geschehe also / wie du geredt hast. 9ES waren aber jr siebenzig Priester des Bel / on jre Weiber vnd Kinder / Vnd der König gieng mit Daniel in den Tempel des Bel. 10Da sprachen die Priester desselben / Sihe / wir wollen hinaus gehen / vnd du Herr könig solt die Speise vnd den Tranck selbs dar setzen / vnd die Thür nach dir zuschlies-sen vnd mit deinem eigen Ringe versiegeln. 11 Vnd wenn du morgens früe wider körnest / vnd findest / das der Bel nicht alles verzeret habe / So wollen wir gerne sterben / Oder Daniel mus getödtet werden / der solchs auff vns gelogen hat. 12Sie ver-liessen sich aber darauff / das sie hatten einen heimlichen Gang vnter dem Tisch gemacht / durch den selben giengen sie alle zeit hinein / vnd verzereten was da war. DA nu die Priester hinaus waren / lies der König dem Bel die Speise fürsetzen / Aber Daniel befallt seinen knechten / das sie Asschen holeten / vnd lies die selbige strewen durch den gantzen Tempel / für dem Könige. Darnach giengen sie hinaus / vnd schlossen die Thür zu / vnd versiegelten sie mit des Königes ringe / vnd giengen dauon. 14DJe Priester aber giengen des nachts hinein / nach jrer gewonheit / mit jren Weibern vnd Kindern / frassen vnd soffen alles was da war. 15Vnd des morgens seer früe / war der König auff vnd Daniel mit jm. 16Vnd der König sprach / Jst das Siegel vnuerseert? 17Er aber antwortet / Ja Herr könig. Vnd so bald die thür auffgethan war / sähe der König auff den Tissch / vnd rieff mit lauter stim / Bel / Du bist ein grosser Gott / vnd ist nicht betrug mit dir. 18Aber Daniel lachet / vnd hielt den König / das er nicht hinein gieng / vnd sprach / Sihe / auff den boden / vnd merck / wes sind diese fustapffen. 19Der König sprach / Jch sehe wol fustapffen Men-ner vnd Weiber vnd Kinder. 2üDa ward der König zornig / vnd lies die Priester fahen mit jren Weibern vnd Kindern / Vnd sie musten jm zeigen die heimlichen Genge / dadurch sie waren aus vnd eingegangen / vnd verzeret hatten was auff dem Tisch war. 21 Vnd der König lies sie tödten / Vnd gab Daniel den Bel in seine gewalt / Derselb zustöret 41b jnvndseinenTempel.il VOM DRACHEN ZU BABEL. ES WAR AUCH EIN GROSSER DrACH DASELBS / DEN die zu Babel anbeteten. 23Vnd der König sprach zu Daniel / Wie / wiltu von dem auch sagen / das er nichts denn ein eherner Götze sey? Sihe er lebet ja / Denn er isset vnd trincket / Vnd kanst nicht sagen / das er nicht ein lebendiger Gott sey / Darumb so bete jn an. 24Aber Daniel antwortet / Jch wil den HERRN meinen Gott anbeten / Denn der selbige ist der lebendige Gott. 25Du aber Herr könig / erleube mir / so wil ich diesen Drachen vmb-bringen / on einig schwert oder Stangen. Vnd der König sprach / Ja / es sey dir erleubt. ^Da nam Daniel pech / fettes vnd har / vnd kochet es vnter einander / vnd macht Küchlin daraus / vnd warffs DANIEL IN der Lewen graben geworden. Habacuc. dem Drachen ins maul / Vnd der Drache barst dauern mitten entzwey. Vnd Daniel sprach / Sihe / das sind ewr Götter. DA nu die zu Babel solchs höreten / verdros sie es seer / vnd machten eine Auffrhur wider den König / vnd sprachen. Vnser König ist ein Jüde worden / Denn er hat den Bel zurstöret / vnd den Drachen getödtet / vnd die Priester vmbbracht. 28Vnd sie tratten für den König / vnd sprachen / Gib vns den Daniel her / Wo nicht / So wollen wir dich vnd dein gantzes haus vmbbringen. 29Da nu der König sähe das sie mit gewalt auff jn drungen / muste er jnen den Daniel vbergeben. ^Vnd sie worden jn zun Lewen in den Graben / darin lag er sechs tage lang. 31VNd es waren sieben Lewen im Graben / den gab man teglich zween Menschen / vnd zwey Schaf. Aber diese tage gab man jnen nichts / auff das sie Daniel fressen solten. ES war aber ein Prophet Habacuc in Judea / der hatte einen Brey gekocht / vnd Brot einge-brocket in eine tieffe Schüssel / vnd gieng damit auffs feld / das ers den Schnittern brechte. 33Vnd der Engel des HERRN sprach zu Habacuc / Du must das Essen das du tregst / dem Daniel bringen gen Babel / in der Lewengraben. MVnd Habacuc antwortet / HERR / Jch hab die stad Babel nie gesehen / vnd weis nicht wo der Graben ist. 35DA fasset jn her Engel oben bey dem Schopff / vnd füret jn wie ein starcker wind gen Babel an den Graben. 36Vnd Habacuc rüffet / vnd sprach / Daniel / Daniel / Nim hin das essen / das dir Gott gesand hat. 37Vnd Daniel sprach / HERR Gott / du gedenckest ja noch an mich / vnd verlessest die nicht / die dich anruffen / vnd dich lieben. 38Vnd er stund auff / vnd ass. Aber der Engel Gottes bracht Habacuc von stund an wider an seinen Ort. 39VND der König kam am siebenden tage / Daniel zu klagen. Vnd da er zum Graben kam / vnd hinein schawet / sihe / da sas Daniel mitten vnter den Lewen. 40 Vnd der König riefflaut / vnd sprach / O HERR / du Gott Daniels / Du bist ein grosser Gott / vnd ist sonst kein Gott / denn du. 41 Vnd er lies jn aus dem Graben nemen. Aber die andern / so jm zum tode wolten bracht haben / lies er in den Graben werffen / Vnd worden so bald für seinen äugen von den Lewen verschlungen. || || 242 a DAS GEBET ASARIE: DANI.IIJ. AUS DEM GRIECHISCHEN. VND Assaria stund mitten im glüenden Ofen / vnd that seinen Mund auff / betet vnd sprach. GElobt seiestu HERR / der Gott vnser Veter / vnd dein Name müsse gepreiset vnd geehret werden ewiglich. 3Denn du bist Gerecht in allem das du vns gethan hast / Alle deine Wercke sind rechtschaffen / vnd was du thust / das ist recht / vnd alle deine Gerichte / sind vnstrefflich. 4Du thust vns recht / das du vns gestraffet hast / mit solcher straffe / die du vber vns hast gehen lassen / vnd vber Jerusalem die heilige Stad vnser Veter / Ja du thust recht vnd wol daran / vmb vnser sünde willen. 5DEnn wir haben gesündigt vnd vbel gethan / Damit das wir von dir gewichen sind / vnd allenthalben wider dich gethan haben / 6Vnd deinen Geboten nicht gehorchet noch jr geachtet / das wir darnach theten / wie du vns befolhen hast / auff das es vns wolgienge. 7Darumb hastu recht gethan / das du solches alles vber vns hast gehen lassen / 8vnd vns gegeben in die hende vnser Feinde der gottlosen bösen Leute / vnd dem vn-gerechten grausamsten Könige auff Erden. 9VND wir thüren vnsern mund nicht auffthun / so sind wir zu schänden vnd zu spot worden für deinen Knechten / vnd für allen die dich fürchten. 10Aber doch verstosse vns nicht gar / vmb deines heiligen Namens willen / vnd verwirff deinen Bund nicht / 11 vnd nim deine Barmhertzigkeit nicht von vns / vmb Abrahams deines geliebten Freunds willen / vnd deines knechts Jsaac vnd Jsrael deines Heiligen / 12welchen du verheissen hast / jren Samen zu mehren / wie die Stern am Himel / vnd wie den sand am Meer. ,3DEnn wir sind geringer worden / denn alle Heiden / vnd sind jtzt die verachtesten auff Erden / vmb vnser Sünden willen / 14das wir nu keinen Fürsten / Propheten noch Lerer mehr haben / vnd weder Brandopffer noch teglich Opffer / noch Speisopffer / noch Reuchwerg / Vnd haben keine Stete / da wir für dir opffern / vnd gnade finden möchten. 15Sondern mit betrübtem hertzen vnd zurschlagenem Geist körnen wir für dich / 16als brechten wir Brandopffer von Widdern vnd Rin- dem / vnd viel tausent fetter Schafe. Also woltestu vnser opffer heuten für dir gelten vnd angenem sein lassen / Denn du lessest nicht zu schänden werden / die so auff dich hoffen. 17ALso komen wir nu mit gantzem hertzen / vnd suchen dein Angesicht mit furcht. 18Darumb las vns nicht zu schänden werden / Sondern thu vns HERR nach deiner Gnade / vnd nach deiner grossen Barmhertzigkeit / 19vnd errette vns nach deinen Wunderthaten / vnd gib deinem Namen die Ehre / 20Das sich Schemen müssen alle / die deinen Knechten leid thun / vnd zuschanden werden für deiner grossen macht vnd gewalt / das jre macht zurstöret werde / 21 Damit sie erfaren / das du bist der HERR / der einige Gott / herrlich auff dem Erdboden. VND die Diener des Königes / die sie in den Ofen geworffen hatten / höreten nicht auff / vnd worffen jmer zu Schwefel vnd pech vnd werg / vnd dürre reiser / 23Das die Loh oben aus dem Ofen schlug / bey neun vnd vierzig eilen hoch / 24vnd frass vmb sich / vnd verbrante die Chaldeer / die es erreichte für dem ofen. 25Aber der Engel des HERRN trat mit denen / die bey Asaria waren in den Ofen / 26vnd sties die Loh vom fewr aus dem Ofen / vnd machets im ofen / wie einen külen thaw / Das das Fewr sie gar nicht anrürete / noch schmertzete oder beschedigte. || DER GESANG DER DREIEN MENNER im Fewr. Dani. iij. aus dem Griechischen. DA nengen diese Drey mit einander an zu singen / Preiseten vnd lobeten Gott in dem Ofen / vnd sprachen. 28GElobet seistu HERR / der Gott vnser Veter / Vnd müssest gepreiset vnd hoch gerhümet werden ewiglich. 29GElobet seiy dein herrlicher vnd heiliger Name / Vnd müsse gepreiset vnd hoch gerhümet werden ewiglich. ^GElobt seiestu in deinem heiligen / herrlichen Tempel / Vnd müssest gepreiset vnd hoch gerhümet werden ewiglich. 31GElobet seiestu der du sitzest auff dem Cherubim / vnd sihest in die Tieffe / Vnd müssest gepreiset vnd hoch gerhümet werden ewiglich. 1! 242 b Gesang der dreien Menner im Fewr Dani. iij. aus dem Griechischen. 32GElobet seiestu auff deinem herrlichen königlichem Stuel / Vnd müssest gepreiset vnd hoch ge-rhümet werden ewiglich. 33GElobet seistu in der Festen des Himels / Vnd müssest gepreiset vnd hoch gerhümet werden ewig- lich. S loben den HF.RRN alle seine Werck / Vnd müssen jn preisen vnd rhümen ewiglich. 35JR Himel lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. ^LObet den HERRN jr Engel des HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 37ALle Wasser droben am Himel lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 38ALle Heerscharen des HERRN / lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 39SOnn vnd Mond lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 40ALle Sternen am Himel lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 41REgen vnd Thaw lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 42ALle Winde lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 43FEwr vnd Hitze lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 44 Schlossen vnd Hagel lobet den HF1RRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 45TAg vnd Nacht lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 46L)echt vnd Finsternis lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 47EJs vnd Frost lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 48RPliffen vnd Schnee lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 49BLitz vnd Wolcken lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. DJe Erde lobe den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 51BErge vnd Hügel lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 52ALles was aus der Erden wechst lobe den HERRN / Preise vnd rhüme jn ewiglich. 53JR Brunnen lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. Gesang der dreier Menner. MEer vnd Wasserströme lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 55WAlfische vnd alles was sich reget im Wasser lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. AEie Vögel vnterdem Himel lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 57AI de wilde Thier vnd Vieh lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. || JR Menschenkinder lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 59JSrael lobe den HERRN / Preise vnd rhüme jn ewiglich. “JR Priester des HERRN lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. «JR Knechte des HERRN lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 62JR Geister vnd Seelen der Gerechten lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. 63JR Heiligen / so elend vnd betrübt sind / lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. ANania / Azaria vnd Misael lobet den HERRN / Preiset vnd rhümet jn ewiglich. DEnn er hat vns erlöset aus der Hellen / Vnd hat vns geholffen von dem Tode. VND hat vns errettet aus dem glüenden Ofen / Vnd hat vns mitten im Fewr erhalten. 65DAncket dem HERRN / denn er ist Freundlich / Vnd seine Güte wehret ewiglich. 66ALle die den HERRN fürchten / lobet den Gott aller Götter / Preiset jn vnd rhümet / das seine Güte ewiglich wehret. DAS GEBET MANASSE / DES KÖNIGES Juda / Da er gefangen war zu Babel. HERR allmechtiger Gott vnser Veter / ABRAHAM / JSAAC VND |ACOB / VND JRES GE- rechten Samens / 2Der du Himel vnd Erden / vnd alles was drinnen ist / gemacht hast. 3Vnd hast das Meer versiegelt mit deinem Gebot vnd hast die Tieffe verschlossen vnd versiegelt / 4zu ehren deinem schrecklichen vnd herrlichen Namen / Das jederman mus für dir erschrecken / vnd sich fürchten für deiner grossen macht / 5Denn vntreglich ist dein Zorn / den du drewest den Sündern / 6Aber die Barmhertzigkeit / so du verheissest / ist vmmes-sig vnd vnausforschlich. 7Denn du bist der HERR / der allerhöhest vber den gantzen Erdboden / von grosser gedult / vnd seer gnedig / vnd straffest die Leute nicht gerne / Vnd hast nach deiner Güte ver-heissen / Busse zur Vergebung der Sünden. 8 ABer weil du bist ein Gott der gerechten / hastu die Busse nicht gesetzt den gerechten Abraham / Jsaac vnd Jacob / welche nicht wider dich gesündi-get haben / 9Jch aber habe gesündigt / vnd meiner Sünde ist mehr denn des sands am Meer / vnd bin gekrümmet in schweren eisern Banden / vnd habe keine rüge / 10Darumb / das ich deinen zorn erweckt habe / vnd gros vbel für dir gethan / damit / das ich solche Grewel vnd so viel Ergernis angerichtet habe. nDArumb beuge ich nu die knie meines Hert-zen / vnd bitte dich HERR vmb gnade. 12Ah HERR. Jch habe gesündiget / Ja ich habe gesündi-get / vnd erkenne meine Missethat / 13Jch bitte vnd flehe / vergib mir / o HERR vergib mirs / 14 Las mich nicht in meinen Sünden verderben / vnd las die Straffe nicht ewiglich auff mir bleiben. ^Sondern woltest mir vnwirdigem helffen / nach deiner grossen Barmhertzigkeit / So wil ich mein Leben lang dich loben. 16Denn dich lobet alles Himels Herr / vnd dich sol man preisen jmer vnd ewiglich / AMEN. 43 b Ende der Bücher des alten Testaments. || Alt Testament. New Testament. Euangelium. Euangelium vnd new Testament ist ein ding. GLeich wie das alte Testament ist ein Buch / darinnen Gottes gesetz vnd Gebot / da neben die Geschichte / beide dere / die die selbigen gehalten vnd nicht gehalten haben / geschrieben sind. Al- 5 so ist das newe Testament ein Buch / darinnen das Euangelium vnd Gottes verheissung / da neben auch Geschichte / beide dere / die daran gleuben vnd nicht gleuben / geschrieben sind. DEnn Euangelium ist ein Griechisch wort / vnd 10 heisset auff Deudsch / gute Botschafft / gute Mehre / gute Newezeitung / gut Geschrey / dauon man singet / saget vnd frölich ist Als da Dauid den grossen Goliath vberwand / kam ein gut Geschrey vnd tröstliche Newezeitung vnter das Jüdische volck / 15 Das jrgrewlicher Feind erschlagen / vnd sie erlöset / zu freude vnd friede gestehet weren / Dauon sie sungen vnd Sprüngen / vnd frölich waren. ALso ist das Euangelium Gottes vnd new Testament / ein gute Mehre vnd Geschrey / in alle Welt 20 erschollen / durch die Apostel / von einem rechten Dauid / der mit der Sünde / Tod und Teufel gestritten / vnd vberwunden habe / Vnd damit alle die / so in Sünden gefangen / mit dem Tode ge-plaget / vom Teufel vberweldiget gewesen / On jr 25 verdienst / erlöset / gerecht / lebendig vnd selig gemacht hat / vnd da mit zu friede gestehet / vnd Gott wider heimbracht. Dauon sie singen / daneben / Gott loben vnd frölich sind ewiglich / So sie das anders feste gleuben / vnd im glauben bestendig 30 bleiben. SOlch geschrey vnd tröstliche Mehre / oder Euangelische vnd göttliche Newezeitung / heisst auch ein new Testament / darumb / Das gleich wie ein Testament ist / wenn ein sterbender Man sein 35 Gut bescheidet / nach seinem tode den benanten Erben aus zu teilen. Also hat auch Christus vor seinem sterben befolhen vnd bescheiden / solchs Euangelium nach seinem Tode auszuruffen in alle Welt. Vnd damit allen / die da gleuben / zu eigen 40 gegeben alles sein Gut / Das ist / sein Leben / damit er den Tod verschlungen / seine Gerechtigkeit / damit er die Sünde vertilget / vnd seine Seiligkeit / damit er die ewige Verdamnis vberwunden hat. Nu kan je der arme Mensch / in Sünden / Tod vnd 45 zur Helle verstricket / nichts tröstlichers hören / Gen. 3. Gen. 22. Joh. 11. 2. Reg. 7. || 244 a denn solche thewre / liebliche Botschafft von Christo / Vnd mus sein hertz von gründ lachen vnd frölich darüber werden / wo ers gleubet / das war sey. 5 "V TV hat Gott solchen glauben zu stercken / dieses 1 1 sein Euangelium vnd Testament / vielfeltig im alten Testament / durch die Propheten verheissen / Wie S. Paulus sagt Rom. j. Jch bin ausgesondert zu predigen das Euangelium Gottes / welchs er zuuor 10 verheissen hat durch seine Propheten / in der heiligen Schrifft / von seinem Son / der jm geboren ist von dem samen Dauid etc. VND das wir der etliche anzeigen / Hat ers am ersten verheissen / da er saget zu der Schlangen / 15 Gen.iij. Ich wil Feindschafft setzen zwischen Dir vnd dem Weibe / vnd zwischen deinem Samen vnd jrem Samen / Der selb sol dir den Kopff zutretten / Vnd du wirst jn in die Versen stechen. Christus ist der Same dieses Weibes / der dem Teufel sein 20 Kopff / das ist / Sünde / Tod / Helle / vnd alle seine Krafft zutretten hat / Denn on diesen Samen kan kein Mensch der Sünde / dem Tod / noch der Hellen entrinnen. JTem / Gen.xxij. verhies ers Abraham / Durch 25 deinen Samen / sollen alle Völcker auff Erden gesegnet werden. Christus ist der Same Abrahe / spricht S.Paulus Gal.iij. Der hat alle Welt gesegnet / durchs Euangelium. Denn wo Christus nicht ist / da ist noch der Fluch / der vber Adam vnd 30 seine Kinder fiel / da er gesündiget hatte / das sie alle zumal der Sünde / des Tods / vnd der Hellen schüldig vnd eigen sein müssen. Wider den Fluch / segnet nu das Euangelium alle Welt / da mit / das es rüffet öffentlich / Wer an diesen Samen Abrahe 35 gleubet / sol gesegnet / das ist / von Sünde / Tod vnd Helle los sein / vnd gerecht / lebendig vnd selig bleiben ewiglich. Wie Christus selbs sagt / Johan. xj. Wer an mich gleubet / der wird nimer mehr sterben. 40 JTem / So verhies ers Dauid ij.Sam.vij. da er saget / Jch wil erwecken || deinen Samen nach dir / Der sol meinem Namen ein Haus bawen. Vnd ich wil den Stuel seines Königreichs bestetigen ewiglich. Ich wil sein Vater sein / vnd er sol mein Son 45 sein etc. Das ist das reich Christi / dauon das Euangelium lautet / ein ewiges Reich / ein Reich des Lebens / der Seligkeit vnd Gerechtigkeit / dar ein Euangelium durch die Propheten verheissen. Christus des W eibs same. Schlangen Kopff. Christus hat alle Welt gesegnet. Reich Christi ein reich des lebens etc. Euangelium. Aus Christo sol man nicht Mosen machen etc. Euange. fod-dert nicht vnser werck / sondern den glauben etc. Gesetz vnd Gebot im Euangelio. komen aus dem Gefengnis der Sünde vnd Todes / alle die da gleuben. Solcher verheissung des Euangelij / sind viel mehr auch in den andern Propheten. Als Micheas. v. Vnd du Bethlehem Ephrata / die du klein bist / gegen den tausenten in Juda / Aus dir sol mir komen / der in Jsrael Herr sey. JTem / Hosee am xiij. Jch wil sie erlösen aus der Hellen / vnd vom Tod erretten. Tod ich wil dir ein Gifft sein / Helle ich wil dir eine Pestilentz sein. SO ist nu das Euangelium nichts anders / denn eine Predigt von Christo / Gottes vnd Dauids Son / warem Gott vnd Mensch / der für vns mit seinem sterben vnd aufferstehen / aller menschen Sünde / Tod vnd Helle vberwunden hat / die an jn gleuben. Das also das Euangelium eine kurtze vnd lange Rede mag sein / vnd einer kurtz / der ander lang beschreiben mag. Der beschreibets lang / der viel werck vnd wort Christi beschreibet / Als die vier Euangelisten thun. Der beschreibets aber kurtz / der nicht von Christus wercken / sondern kürtzlich anzeiget / wie er durch sein sterben vnd aufferstehen / Sünde / Tod vnd Helle vberwunden habe / denen / die an jn gleuben / Wie S. Petrus vnd Paulus. DARumb sihe nu drauff / Das du nicht aus Christo einen Mosen machest / noch aus dem Euangelio ein Gesetz oder Lerebuch / wie bis her geschehen ist / vnd etliche Vorrede auch S.Hieronymi sich hören lassen. Denn das Euangelium foddert eigentlich nicht vnser werck / das wir da mit from vnd selig werden / Ja es verdampt solche werck / Sondern es foddert den glauben an Christo / Das der-selbigefur vns / Sünde / Tod vnd Helle vberwunden hat / vnd also vns nicht durch vnser werck / sondern durch sein eigen werck / sterben vnd leiden / from / lebendig vnd selig machet / Das wir vns seines Sterbens vnd Siegs mügen annemen / als hetten wirs selbs gethan. DAS aber Christus im Euangelio / dazu S. Petrus vnd Paulus viel Gebot vnd Lere geben / vhd das Gesetz auslegen / Sol man gleich rechnen allen andern wercken vnd wolthaten Christi. Vnd gleich wie seine werck vnd Geschichte wissen / ist noch nicht das rechte Euangelium wissen / Denn da mit weistu noch nicht / das er die Sünde / Tod vnd Teufel vberwunden hat. Also ist auch das noch Mich, v 5 Hosee i IO 15 20 3° 35 40 44 b nicht das Euangelium wissen / wenn du solche Lere vnd Gebot weissest / Sondern wenn die stim kompt / die da sagt / Christus sey dein eigen mit leben / leren / wercken / sterben / aufferstehen / 5 vnd alles was er ist / hat / thut vnd vermag. ALso sehen wir auch / Das er nicht dringet / sondern freundlich locket / vnd spricht / Selig sind die Armen etc. Vnd die Apostel brauchen des worts / Jch ermane / Jch flehe / Jch bitte / Das man allent-10 halben sihet / wie das Euangelium / nicht ein Gesetzbuch ist / sondern eigentlich eine Predigt von den wolthaten Christi / vns erzeiget vnd zu eigen gegeben / so wir gleuben. Moses aber in seinen Büchern treibet / dringet / drewet / schlecht vnd 15 straffet grewlich / denn er ist ein Gesetzschreiber vnd Treiber. DA her kompts auch / das einem Gleubigen kein Gesetz gegeben ist / da durch er gerecht werde für Gott / wie S. Paulus sagt / j.Timoth. j. Darumb das 20 er durch den glauben gerecht / lebendig vnd selig ist. Vnd ist jm nicht mehr not / denn das er solchen glauben mit wercken beweise. |a wo der glaube ist / kan er sich nicht halten / er beweiset sich / bricht er aus durch gute werck / bekennet vnd leret solch 25 Euangelium für den Leuten / vnd waget sein leben dran. Vnd alles was er lebet vnd thut / das richtet er zu des Nehesten nutz / jm zu helffen. Nicht alleine auch zu solcher gnade zu körnen / Sondern auch mit leib / gut vnd ehre / wie er sihet / das jm Chri-30 stus gethan hat / vnd folget also dem exempel Christi nach. DAS meinet auch Christus / da er zur letze kein ander Gebot gab / denn die Liebe / Daran man erkennen solte / wer seine Jünger weren / vnd recht-3 5 schaffene gleubigen. Denn wo die werck vnd liebe nicht er aus bricht / da ist der glaube nicht recht / da hafftet das Euangelium noch nicht / vnd ist Christus nicht recht erkandt. Sihe / nu richte dich also / in die Bücher des newen Testaments das du 40 sie auff diese zu lesen wissest. || Euangelium wissen. Christus locket freundlich. Euangelium. Moses treibet. Glaube ist nicht müssig. j. Euangelium S. Mattheus. ij. Euangelium S.Marcus, iij. Euangelium S.Lucas. iiij. Euangelium S. Johannis, v. Der Aposteln Geschieht / beschrieben von S. Lucas. vj. Epistel S. Paul an die Römer. vij. Die j. Epistel S. Paul an die Corinther. viij. Die ij. Epistel S. Paul an die Corinther. ix. Epistel S. Paul an die Galater. x. Epistel S. Paul an die Epheser. xj. Epistel S. Paul an die Philipper. xij. Epistel S. Paul an die Colosser. xiij. Die j. Epistel S.Paul an die Thessalonicher. xiiij. Die ij. Epistel S. Paul an die Thessalonicher. xv. Die j. Epistel S.Paul an Timotheum. xvj. Die ij. Epistel S. Paul an Timotheum. xvij. Epistel S.Paul an Titum. xviij. Epistel S.Paul an Philemon. xix. Die j. Epistel S. Peters. xx. Die ij. Epistel S.Peters, xxj. Die j. Epistel S. Johannis. xxij. Die ij.Epistel S. (ohannis. xxiij. Die iij.Epistel S. Johannis. Die Epistel an die Ebreer. Die Epistel Jacobi. Die Epistel Jude. Die Offenbarung Johannis. || II 245 a EUANGELIUM S. MATTHEUS. I. DJs ist das Buch von der gebürt Jhesu Christi / Der da ist ein son Dauids / des sons Abraham. ABraham zeugete Jsaac. Isaac zeugete Jacob. Jacob zeugete Juda vnd seine Brüder. 3Juda zeugete Pharez vnd Saram / von der Thamar. Pharez zeugete Hezron. Hezron zeugete Ram. 4Ram zeugete Aminadab. Aminadab zeugete Nahasson. Nahasson zeugete Salma. 5Salma zeugete Boas / von der Rahab. Boas zeugete Obed / von der Ruth. Obed zeugete Jesse. 6Jesse zeugete den könig Dauid. DER könig Dauid zeugete Salomon / von dem weib des Vrie. 7 Salomo zeugete Roboam. Roboam zeugete Abia. Abia azeugete Assa. 8Assa zeugete Josaphat. Josaphat zeugete Joram. Joram zeuget Osia. 9Osia zeugete Jotham. Jotham zeugete Achas. Achas zeugete Ezechia. 10Ezechia zeugete Manasse. Manasse zeugete Amon. ABRAHAM vnd Dauid werden für-nemlich angezogen / Dar-umb / Das den selbigen Christus sonderlich ver-heissen ist. a S. Mattheus lesst etliche Gelied aussen / vnd füret Christus geschieht von Salomon nach dem Gesetz. Aber S. Lucas füret es nach der natur von Nathan Salo-mons bruder. Denn das Gesetz nennet auch die Kinder so von Brüdern aus nachgelassenem W eib ge-born sind. Deut. 25. a (Rügen) Das ist / Er wolt sie nicht zu schänden machen für den Leuten / als er wol macht hatte nach dem Gesetze. Vnd rhümet also S. Mattheus Josephs fröm-keit / Das er sich auch seines Rechten / vmb liebe willen / ver-zihen hat. b (Bis) Sol nicht verstanden werden / Das Joseph Mariam hernach erkennet hab / Sondern es ist eine weise Zureden in der SchrifTt. Als Gen. 8. Der Rab sey nicht wider körnen / bis die Erde trocknet / Wil die SchrifTt nicht das der Rab ernach körnen sey. Also auch hie / folget nicht / das Joseph Mariam her nach erkennet habe. Amon zeugete Josia. || "Josia zeugete Jechonia vnd seine Brüder / vmb die zeit des Babylonischen gefengnis. NAch der Babylonischen gefengnis / zeugete Jechonia Sealthiel. Sealthiel zeugete Zorobabel. 13Zorobabel zeugete Abiud. Abiud zeugete Eliachim. Eliachim zeugete Asor. 14Asor zeugete Zadoch. Zadoch zeugete Achin. Achin zeugete Eliud. ,5Eliud zeugete Eleasar. Eleasar zeugete Mathan. Mathan zeugete Jacob. ,6Jacob zeugete Joseph / den man Marie / Von welcher ist geborn jhesus / der da heisst Christus. 17ALle Gelied von Abraham bis auff Dauid sind vierzehen gelied. Von Dauid bis auff die Babylonischen gefengnis / sind vierzehen gelied. Von der Babylonischen gefengnis bis auff Christum sind vierzehen gelied. DJe GEBURT CHRISTI WAR ABER ALSO GETHAN. Als Maria seine Mutter dem Joseph vertrawet war / ehe er sie heim holet / erfand sichs / das sie schwanger war von dem heiligen Geist. 19Joseph aber jr Man war from / vnd wolt sie nicht a rügen / Gedacht aber sie heimlich zu verlassen. 20Jn dem er aber also gedachte / sihe / da erschein jm ein Engel des HERRN im trawm / vnd sprach / Joseph du son Dauid / fürchte dich nicht / Mariam dein ge-malh zu dir zu nemen / Denn das in jr geborn ist / das ist von dem heiligen Geist. 21Vnd sie wird einen Son geberen / Des namen soltu Jhesus heissen / Denn er wird sein Volck selig machen von jren Sünden. •^DAS ist aber alles geschehen / Auff das erfüllet würde / das der HERR durch den Propheten gesagt hat / der da spricht / 23 Sihe / Eine Jungfraw WIRD SCHWANGER SEIN / VND EINEN SON GEBERN / VND SIE WERDEN SEINEN NAMEN EmANuEl HEISSEN / DAS IST VERDOLMETSCHET / GOTT MIT VNS. 24DA nu Joseph vom schlaff erwachte / thet er / wie jm des HERRN Engel befolhen hatte / vnd nam sein Gemalh zu sich / 25Vnd erkennet sie nicht / bbis sie jren ersten Son gebar / Vnd hies seinen Namen Jhesus. II 24' b 4-Reg. 2'. 2. Par. 36. i. Esra. 2. Luc. 2. I .uc. i. Jcsa. 7. Mich. 5. Joh. 7. II 246 a II. DA Jhesus geborn war zu Bethlehem / im Jüdischenlande zur zeit des königes Herodis / Sihe / da kamen die cWeisen vom Morgenland gen Jerusalem / vnd sprachen / 2Wo ist der newgeborne König der Jüden? Wir haben seinen Sternen gesehen im Morgenland / vnd sind körnen jn an zu beten. 3DA das der könig Herodes hörete / erschrack er / vnd mit jm das gantze Jerusalem / 4Vnd lies versanden alle Hohepriester vnd Schrifftgelerten vnter dem Volck / vnd erforschete von jnen / Wo Christus solt geborn werden? 5Vnd sie sagten jm / Zu Bethlehem im Jüdischenlande / Denn also stehet geschrieben durch den Propheten. 6Vnd du Bethlehem im Jüdischenlande / bist mit ^nichte DIE KLEINEST VNTER DEN FÜRSTEN JUDA. DENN AUS DIR SOL MIR KOMEN / DER HeRTZOG / DER VBER MEIN VOLCK JSRAEL EIN HERR SEY. 7DA berieff Herodes die Weisen heimlich / vnd erlernet mit vleis von jnen / Wenn der Stern erschienen were? 8Vnd weisete sie gen Bethlehem / vnd || sprach / Ziehet hin / vnd forschet vleissig nach dem Kindlin / Vnd wenn jrs findet / saget mirs wider / Das ich auch kome / vnd es anbete. 9ALS sie nu den König gehört hatten / zogen sie hin. Vnd sihe / der Stern den sie im Morgenland gesehen hatten / gieng für jnen hin / Bis das er kam / vnd stund oben vber / da das Kindlin war. 10Da sie den Stern sahen / wurden sie hoch erfrewet / 11 Vnd giengen in das Haus / vnd funden das Kindlin mit Maria seiner mutter / vnd fielen nider / vnd betten es an / Vnd theten jre Schetze auff / vnd schenckten jm Gold / Weyrauch vnd Myrrhen. 12Vnd Gott befalh jnen im trawm das sie sich nicht solten wider zu Herodes lencken / Vnd zogen durch einen andern weg wider in jr Land. DA sie aber hin weg gezogen waren / Sihe / da erschein der Engel des HERRN dem Joseph im trawm / vnd sprach / Stehe auff / vnd nim das Kindlin vnd seine Mutter zu dir / vnd fleuch in Egyptenland / vnd bleib alda / bis ich dir sage. Denn es ist für handen / das Herodes das Kindlin süche / das selb vmb zu bringen. 14Vnd er stund auff / vnd nam das Kindlin vnd seine Mutter zu sich / bey der nacht / vnd entweich in Egyptenland / 15vnd bleib C (Weisen) Die S. Mattheus Magos nennet / sind Naturkündige vnd Priester gewesen. d (Mit nichte) Bethlehem war klein an zu sehen / Dar-umb auch Micheas sie klein nennet. Aber der Euangelist hat (mit nichte) hinzu gethan / darumb / das sie jtzund erhöhet war / da Christus geborn ward. a (Aus mit jnen) Diesen Spruch hat S. Mattheus sonderlich angezogen / Das er durch jn anzeige / wie es sich alle zeit vmb die Christenheit heit / Denn es lesst sich alle weg für der Welt ansehen / als sey es aus mit der Christenheit. Doch werden sie wider alle macht der Helle / wün-derlich durch Gott erhalten. Vnd man sihet hie in diesen Kindern / wie ein recht Christlich wesen im leiden stehe, b Dis solt den Jüden ein ge-wis Zeichen sein / das Messias kerne / wenn sie einen predigen höre-ten / nicht zu Jerusalem im alda / bis nach dem tod Herodis. Auff das erfüllet würde / das der HERR durch den Propheten gesagt hat / der da spricht / Aus Egypten hab ich MEINEN SON GERUFFEN. DA Herodes nu sähe / Das er von den Weisen betrogen war / ward er seer zornig / Vnd schicket aus / vnd lies alle Kinder zu Bethlehem tödten / vnd an jren gantzen Grentzen / die da zwey jerig vnd drunter waren / Nach der zeit / die er mit vleis von den Weisen erlernet hatte. 17Da ist erfüllet das gesagt ist von dem Propheten Jeremia / der da spricht / 18 Auff dem Gebirge hat man ein GESCHREY GEHÖRET / VIEL KLAGENS / WEINENS VND HEULENS. RAHEL BEWEINET JRE KlNDER / VND WOLT SICH NICHT TRÖSTEN LASSEN / DENN ES WAR aAUS MIT JNEN. DA aber Herodes gestorben war / sihe / da erschein der Engel des HERRN Joseph im trawm / in Egyptenland / ^vnd sprach / Stehe auff / vnd nim das Kindlin vnd seine Mutter zu dir / vnd zeuch hin / in das land Jsrael / Sie sind gestorben / die dem Kinde nach dem leben stunden. 21Vnd er stund auff / vnd nam das Kindlin vnd seine Mutter zu sich / vnd kam in das land Jsrael. ^Da er aber hörete / das Archelaus im Jüdischen lande König war / an stat seines vaters Herodis / furcht er sich da hin zu körnen / Vnd im Trawm empfieng er be-felh von Gott / vnd zoch in die Örter des Galilei-schen lands / vnd kam / vnd wonet in der Stad / die da heisst Nazareth. Auff das erfüllet würde / das da gesagt ist durch die Propheten / Er sol Nazarenus heissen. III. ' / V DER ZEIT KAM JOHANNES DER TEUFFER / VND iL-fprediget in der wüsten des Jüdischen lands / vnd sprach / 2Thut busse / das Himelreich ist nahe herbey körnen. 3Vnd er ist der / von dem der Prophet Jsaias gesagt hat / vnd gesprochen / Es ist EINE STIMME EINES PREDIGERS IN DER bWÜSTEN / Bereitet dem HERRN den weg / vnd machet richtig seine steige. 4Er aber Johannes hatte ein Kleid von Kameelharen / vnd einen leddern Gürtel vmb seine lenden / Seine speise aber war Hewschrecken vnd wild Honig. DA gieng zu jm hinaus die stad Jerusalem / vnd das gantze Jüdische land / vnd alle Lender an Osee 11. Num. 23 Jere. 31. Jesa. 11. Jud. i 3. Luc. 9. Job. 16. Jesa. 40. Mar. 1. 246 b |nfr. 7. Luc. 3. Marc, i. I-L1C. 3. Joha. 131. Marc. 1. I.uc. 3. Johan. i. Matt. 17. I .uc. 3.9. z.Pet.i. Marc. 1. I .uc. 4. Deut. 8. dem Jordan / 6vnd liessen sich teuffen von jm im Jordan / vnd bekamen jre sünde. 7Als er nu viel Phariseer vnd Saduceer sähe zu seiner Taufte körnen / sprach er zu jnen / Jr Otter gezichte / Wer hat denn euch geweiset / das jr dem künfftigen Zorn entrinnen werdet? 8Sehet zu / || thut rechtschaffene frucht der busse. 9Dencket nur nicht / das jr bey euch wolt sagen / Wir haben Abraham zum vater. Jch sage euch / Gott vermag dem Abraham aus diesen steinen Kinder zu erwecken. 10 Es ist schon die Axt den Bewmen an die wurtzel gelegt / Darumb welcher Bawm nicht gute Frucht bringet / wird abgehawen / vnd ins fewr geworffen. 11 JCh teufte euch mit Wasser zur busse / Der aber nach mir kompt / ist stercker denn ich / Dem ich auch nicht gnugsam bin / seine Schuch zutragen / Der wird euch mit dem heiligen Geist vnd mit Fewr teuften. 12Vnd er hat seine Worffschauffeln in der hand / Er wird seine Tenne fegen / vnd den Weitzen in seine Schewnen samlen / Aber die Sprew wird er verbrennen mit ewigem Fewr. ZV der zeit kam Jhesus aus Galilea an den Jordan zu Johanne / das er sich von jm teuften Hesse. 14Aber Johannes wehret jm / vnd sprach / Jch bedarff wol / das ich von dir getaufft werde / vnd du körnest zu mir? ,5Jhesus aber antwort / vnd sprach zu jm / Las jtzt also sein / also gebürt es vns / alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da lies ers jmzu. 16VND da Jhesus getaufft war / steig er bald her auff aus dem Wasser / Vnd sihe / da thet sich der Himel auff vber jm / Vnd Johannes sähe den Geist Gottes / gleich als eine Taube her ab faren / vnd vber jn körnen. 17Vnd sihe / eine stimme vom Himel her ab sprach / Dis ist mein Lieber Son / An welchem ich wolgefallen habe. 1111. DA ward Jhesus vom Geist in die Wüsten gefürt / Auff das er von dem Teuffel versucht würde. 2Vnd da er vierzig tag vnd vierzig nacht gefastet hatte / hungert jn. 3Vnd der Versucher trat zu jm / vnd sprach / Bistu Gottes son / so sprich / das diese stein brot werden. 4Vnd er antwortet / vnd sprach / Es stehet geschrieben / Der Mensch lebet nicht vom Brot alleine / Sondern von einem jglichen wort / das durch den MUND Gottes gehet. Tempel noch Schulen sondern in der Wüsten / der also predigte Der HERR kompt Wie denn Johannes gethan hat. (Alle Gerechtigkeit.) Alle gerechtig-keit wird erfüllet / wenn wir vns aller vnser gerech-tigkeit vnd ehre verzeihen / Das Gott allein für den gehalten werde / der gerecht sey / vnd gerecht mache die Gleubigen. Dis thut Johannes / so er sich seiner gerechtigkeit eussert / vnd wil von Christo / als ein Sünder / getaufft vnd gerechtfertiget werden. Dis thut auch Christus / so er sich seiner gerechtigkeit vnd ehre nicht an-nimpt / sondern lesset sich teuffen vnd tödten / als ein ander Sünder. 5DA füret jn der Teufel mit sich / in die heilige Stad / vnd stellet jn auff die zinnen des Tempels / 6vnd sprach zu jm / Bistu Gottes son / so las dich hinab / Denn es stehet geschrieben / Er wird seinen Engeln vber dir befelh thun / vnd sie werden dich auff den henden tragen / Auff das du deinen fuss nicht an einen stein stössest. 7Da sprach Jhesus zu jm / Widerumb stehet auch geschrieben / Du solt Gott deinen HERRN nicht versuchen. 8WJderumb füret jn der Teufel mit sich / auff einen seer hohen Berg / vnd zeiget jm alle Reich der Welt / vnd jre Herrligkeit / 9Vnd sprach zum jm / Das alles wil ich dir geben / So du niderfellest / vnd mich anbetest. 10Da sprach Jhesus zu jm / Heb dich weg von mir Satan / Denn es stehet geschrieben / Du SOLT ANBETEN GOTT DEINEN HERRN / VND JM ALLEIN DIENEN. '*Da VERLIES JN DER Teufel / Vnd sihe / da tratten die Engel zu jm vnd dieneten jm. DA nu Jhesus höret / Das Johannes vberant-wortet war / zoch er in das Galileischeland / 13vnd verlies die stad Nazareth / kam vnd wonete zu Capernaum / die da ligt am Meer / an der grentze Zabulon vnd Nephthalim / 14Auff das erfüllet würde / das da gesagt ist durch den Propheten Jsaiam / der da spricht / 15Das land Zabulon / vnd das land Nephthalim / am wege des meers / jenseid des Jordans / vnd die heidnisch Galilea. 16Das Volck das im finsternis sass / hat ein grosses Liecht gesehen / vnd die da sassen / am ort vnd schatten des tods / den ist ein Liecht auffgangen. 17Von der zeit an / fieng Jhesus zu predigen / vnd sagen / Thut busse / Das Himelreich ist nahe her bey komen. || ALS nu Jhesus an dem Galileischen meer gieng / sähe er zween Brüdere / Simon / der da heisst Petrus / vnd Andrean seinen bruder / die worffen jre netze ins meer / denn sie waren Fischer / 19Vnd er sprach zu jnen / Folget mir nach / Jch wil euch zu menschen Fischer machen. 20Bald verliessen sie jre netze / vnd folgeten jm nach. 21 Vnd da er von dannen furbas gieng / sähe er zween andere Brüder / Jacobum den son Zebedei / vnd Johannen seinen bruder / im schiff mit jrem vater Zebedeo / das sie jre netze flickten / Vnd er rieff jnen. ^Bald verliessen sie das schiff vnd jren Vater / vnd folgeten jm nach. Psal. 91. Deut. 6. Deut. 6. Luc. 4. Johan. 2. Jsai. 9. II 247 a Vocatio Petri Andreae, lacobi et lohannis. Luc. 5. I -uc. 6. I .uc. 6. Mar. 9. I .uc. 14. Mar. 4. Luc. 8. ii. VND Jhesus gierig vmb her im gantzen Galilei-schenlande / lerete in jren Schulen / vnd prediget das Euangelium von dem Reich / vnd heilet allerley Seuche vnd Kranckheit im volck. 24Vnd sein gerucht erschal in das gantz Syrienland. Vnd sie brachten zu jm allerley Krancken mit mancher-lev seuchen vnd quäl behafft / die Besessenen / die Monsüchtigen vnd die Gichtbrüchigen / Vnd er machte sie alle gesund. 25Vnd es folgete jm nach viel Volcks aus Galilea / aus den zehen Stedten / von Jerusalem / aus dem |üdischenlande / vnd von jenseid des Jordans. V. DA aER ABER DAS VOLCK SÄHE / GIENG ER AUFF einen Berg / vnd satzte sich / vnd seine Jünger tratten zu jm / 2vnd er that seinen Mund auffleret sie / vnd sprach. 3Selig sind / die da geistlich arm sind / Denn das Himelreich ist jr. 4Selig sind / die da leide tragen / Denn sie sollen getröstet werden. 5 Selig sind die Senfftmütigen / Denn sie werden das bErdreich besitzen. 6Selig sind die da hungert vnd dürstet nach der Gerechtigkeit / Denn sie sollen sat werden. 7Selig sind die Barmhertzigen / Denn sie werden barmhertzigkeit erlangen. 8Selig sind die reines hertzen sind / Denn sie werden Gott schawen. 9Selig sind die cFriedfertigen / Denn sie werden Gottes kinder heissen. 10Selig sind / die vmb Gerechtigkeit willen verfolget werden / Denn das Himelreich ist jr. "Selig seid jr / wenn euch die Menschen vmb Meinen willen schmehen vnd verfolgen / vnd reden allerley vbels wider euch / so sie daran liegen. 12Seid frölich vnd getrost / Es wird euch im Himel wol belohnet werden. Denn also haben sie verfolget die Propheten / die vor euch gewesen sind. JR seid ddas Saltz der Erden. Wo nu das Saltz thum wird / wo mit sol man saltzen? Es ist zu nicht hin furt nütze / denn das man es hin aus schütte / vnd las die Leute zutretten. 14Jr seid das Liecht der Welt. Es mag die Stad die auff einem Berge ligt / nicht verborgen sein. 15Man zündet auch nicht ein Liecht an / vnd setzt es vnter einen Scheffel / sondern auff einen Leuchter / So leuchtet es denn allen / die im Hause sind. 16Also lasst ewer Liecht leuchten für den Leuten / Das sie ewre gute Werck sehen / vnd ewren Vater im Himel preisen. a In diesem Ca-pitel redet Christus nicht von dem Ampt oder Regiment weltlicher Oberkeit / sondern leret seine Christen ein recht leben für Gott im geist. b (Besitzen) Die Welt vermeinet die Erden zubesitzen / vnd das jre zu schützen / wenn sie ge-walt vbet. Aber Christus leret / Das man die Erden mit senfftmütigkeit besitze, c Die Friedfertigen sind mehr denn Friedsamen / nem-lich / die den friede machen / fordern vnd erhalten vnter andern. Wie Christus vns bey Gott hat friede gemacht, d Wenn die Lerer auffhören Gottes wort zu leren / müssen sie von men-schen gesetzen vberfallen vnd zu tretten werden. f (Kleinest heissen) Das ist nichts sein vnd verworfen werden. g (Gros heissen) Das ist / gros vnd ausser-lesen sein, h (Der Phariseer) Der Phariseer fromkeit / stehet allein in eusserlichen wercken vnd TR solt nicht wehnen / das ich komen bin / das Ge-J setz oder die Propheten auffzulösen / Jch bin nicht Konten auffzulösen / sondern zu erfüllen. 18Denn ich sage euch warlich / Bis das Himel vnd Erde zurgehe / wird nicht zurgehen der kleinest Buchstab / noch ein Tütel vom Gesetze / bis das es alles geschehe. 19Wer nu eines von diesen kleinesten Geboten eaufflöset / vnd leret die Leute also / Der wird der fkleinest heissen im Himelreich. Wer es aber thut vnd leret / Der wird sgros heissen im Himelreich. 20DEnn ich sage euch / Es sey denn ewer Gerechtigkeit besser / denn der Schrifftgelerten vnd h Phariseer / So werdet jr nicht in das Himelreich komen. schein. Christus aber foddert des hertzen fromkeit. (Racha) Racha begreift alle zornige Zeichen. Etliche meinen es kome her vom Ebreischen Rik / id est / vanum et nihil / das nirgend zu taug. Aber Narr ist her-ter / der auch schedlich nicht allein vntüch-tig ist. a (Wilfertig) Gleich wie der schüldig ist zu-uersünen / der dem andern leide gethan hat. Also ist der schuldig zuuergeben vnd gutwillig zu sein dem leid geschehen ist / das kein zorn bleibe auf beiden seiten. JR habt gehört / das zu den Alten gesagt ist / Du solt nicht tödten / Wer aber tödtet / Der sol des Gerichts schüldig sein. ^Jch aber sage euch / Wer mit seinem Bruder zörnet / Der ist des Gerichts schüldig / Wer aber zu seinem bruder || sagt / Racha / der ist des Rats schüldig. Wer aber sagt / du Narr / der ist des hellischen Fewrs schüldig. 23DARumb / wenn du deine Gabe auff den Altar opfferst / vnd wirst alda eindencken / Das dein Bruder etwas wider dich habe / 24So las alda für dem Altar deine Gabe / vnd gehe zuuor hin / vnd versüne dich mit deinem Bruder / vnd als denn kom vnd opffer deine Gabe. 25 Sey awilfertig deinem Widersacher bald / die weil du noch bey jm auff dem wege bist / Auff das dich der Widersacher nicht der mal eins vberantworte dem Richter / vnd der Richter vberantworte dich dem Diener / vnd werdest in den Kercker geworffen. 26Jch sage dir warlich / Du wirst nicht von dannen eraus komen / bis du auch den letzten heller bezallest. TR habt gehört / das zu den Alten gesagt ist / Du I solt nicht ehebrechen / 28Jch aber sage euch / Wer ein Weib ansihet jr zu begeren / Der hat schon mit jr die ehe gebrochen in seinem hertzen. 2qERgert dich aber dein rechts Auge / So breis es aus / vnd wirffs von dir. Es ist dir besser / das eins deiner Gelied verderbe / vnd nicht der gantze Leib in die Helle geworffen werde. ^Ergert dich deine rechte Hand / So haw sie abe / vnd wirff sie von dir. Es ist dir besser / das eins deiner Gelied verderbe / vnd nicht der gantze Leib in die Helle geworffen werde. Luc. 16. (A ufflöset) Also thut der Papisten häuf sagen diese Gebot Christi seien nicht Gebot sondern Rete. Exo. 20. Leui. 24. 247 b Luc. 12. Exo. 20. Jnfr. 18. Mar. 9. Deut. 24. Matt. iQ. Mar. 10. I -uc. 16. I .eui. 19. Exo. 21. I .eui. 24. Deut. 19. I .uc. 6. I .eui. 19. 26. (Zölner) I leissen lati-nisch Publi-cani vnd sind gewesen die der Römer rendte vnd zol bestanden hatten vnd 31 ES ist auch gesagt / Wer sich von seinem Weibe scheidet / der sol jr geben einen Scheidbrieff. 32Jch aber sage euch / Wer sich von seinem Weibe scheidet / (Es sey denn vmb ehebruch) der macht / das sie die Ehe bricht / Vnd wer ein Abgescheidete freiet / der bricht die Ehe. JR habt weiter gehört / das zu den Alten gesagt ist / Du solt keinen falschen Eid thun / vnd solt Gott deinen Eid halten. ^Jch aber sage euch / Das jr aller ding nicht Schweren solt / weder bey dem Himel / denn er ist Gottes stuel. 35Noch bey der Erden / denn sie ist seiner Füsse Schemel / Noch bey Jerusalem denn sie ist eines grossen Königes stad. 36Auch soltu nicht bey deinem Heubt schweren / Denn du vermagst nicht ein einigs Har weis vnd schwartz zu machen. 37Ewer rede aber sey Ja / ja / Nein / nein / Was drüber ist / das ist vom vbel. JR habt gehört / das da gesagt ist / Auge vmb äuge / Zan vmb zan. 39Jch aber sage euch / Das jrdnicht widerstreben solt dem vbel / Sondern so dir jemand einen streich gibt auff deinen rechten Backen / dem biete den andern auch dar. ‘“Vnd so jemand mit dir rechten wil / vnd deinen Rock nemen / dem las auch den Mantel / 41Vnd so dich jemand nötiget eine Meile / so gehe mit jm zwo. 42Gib dem der dich bittet / vnd wende dich nicht von dem / der dir abborgen wil. JR habt gehört / das gesagt ist / Du solt deinen Nehesten lieben / Vnd deinen Feind hassen. “^Jch aber sage euch / Liebet ewre Feinde. Segenet die euch fluchen. Thut wol denen die euch hassen. Bittet für die / so euch beleidigen vnd verfolgen. 45AufF das jr Kinder seid ewrs Vaters im Himel / Denn er lesst seine Sonne auff gehen vber die Bösen vnd vber die Guten / vnd lesst regenen vber Gerechte vnd Vngerechte. 46 Denn so jr liebet / die euch lieben / Was werdet jr für Lohn haben? Thun nicht das selb auch die eZölner? 47Vnd so jr euch nur zu ewern Brüdern freundlich thut / Was thut jr sonderlichs? Thun nicht die Zölner auch also? 48Darumb solt jr volkomen sein / gleich wie ewer Vater im Himel volkomen ist. b (Reis) Geistlich aus-reissen ist hie geboten das ist / wenn der Augen lust ge-tödtet wird im hertzen / vnd abgethan. c (Schweren) Alles schweren vnd eiden ist hie verboten das der Mensch von jm selber thut. Wens aber die liebe / gebot not / nutz des Nehesten oder Gottes ehre foddert / ist es wolgethan. Gleich wie auch der zorn verboten ist / vnd doch löblich / wenn er aus liebe vnd zu Gottes ehre erfoddert wird, d (Nicht widerstreben) Das ist / Niemand sol sich selbs rechen. Aber die Ober-keit des Schwerts sol solchs thun / Rom. 13. waren gemeiniglich gottlose Meiden dahin von den Römern gesetzt. VI. HAßT ACHT AUFF EWER ALMOSEN / DAS JR DIE nicht gebt für den Leuten / das jr von jnen gesehen werdet / ]r habt anders keinen Lohn bey ewerm Vater im Himel. 2Wenn du nu Almosen gibst / soltu nicht lassen für dir posaunen / wie die Heuchler thun / in den Schulen vnd auff den gas-sen / Auff das sie von den Leuten gepreiset werden /1| Warlich ich sage euch / sie haben jren Lohn || >48a dahin. 3 Wenn du aber Almosen gibst / So las deine lincke hand nicht wissen / was die rechte thut / 4Auff das dein Almosen verborgen sey / vnd dein Vater / der in das verborgen sihet / wird dirs vergelten öffentlich. ND WENN DU BETEST / SOLTU NICHT SEIN WIE BETEN. die Heuchler / die da gerne stehen vnd beten in den Schulen / vnd an den ecken vnd auff den Gassen / Auff das sie von den Leuten gesehen werden. Warlich ich sage euch / sie haben jren lohn da hin. 6Wenn aber du betest / So gehe in dein Kem-merlin / vnd schleus die thür zu / vnd bete zu deinem Vater im verborgen / vnd deinVater/der in das verborgen sihet / wird dirs vergelten öffentlich. 7Vnd wenn jr betet / solt jr nicht viel plappern / wie die Heiden / Denn sie meinen /sie werden erhöret / wenn sie viel wort machen. 8Darumb solt jr euch jnen nicht gleichen / Ewer Vater weis / was jr bedürffet / ehe denn jr jn bittet. 9Darumb solt jr also beten. SER VATER IN DEM HlMEL. DEIN NaME WERDE Luc. 11. _£HEILIGET. 10DeIN REICH KOME. DEIN WlLLE GESCHEHE / AUFF ERDEN / WIE IM HlMEL. 11VNSER teglich Brot gib vns heute. 12Vnd vergib vns vnsere Schulde / wie wir vnsern Schüldigern vergeben. 13 Vnd füre vns nicht in Versuchung. Sondern erlöse vns von dem vbel. Denn dein Mar. n. ist das Reich / vnd die Krafft / vnd die Herr-ligkeit in Ewigkeit Amen. MDenn so jr den Menschen jre feile vergebet / So wird euch ewer himli-scher Vater auch vergeben. ,5Wo jr aber den Menschen jre feile nicht vergebet / So wird euch ewer Vater ewre feile auch nicht vergeben. AVTEnn jr fastet / solt jr nicht sawr sehen / wie die fasten. W Heuchler / Denn sie verstellen jre angesicht / Auff das sie für den Leuten scheinen mit jrem fasten. Warlich ich sage euch / sie haben jren Lohn dahin. 17 Wenn du aber fastest / so salbe dein heubt/ vnd wassche dein angesicht / 18Auff das du nicht scheinest für den Leuten mit deinem fasten / Sondern für deinem Vater / welcher verborgen ist / vnd dein Vater / der in das verborgen sihet / wird dirs vergelten öffentlich. I .UC. I 2. SCH ETZF. samlen. I -UC. i i. I -uc. 16. I -UC. i 2. 248 b TR solt euch nicht Schetze samlen auff Erden / Da I sie die Motten vnd der Rost fressen / vnd da die Diebe nach graben vnd Stelen. 20Samlet euch aber Schetze im Himel / da sie weder motten noch rost fressen / vnd da die Diebe nicht nach graben / noch Stelen / 21 Denn wo ewer Schatz ist / da ist auch ewer Hertz. 22DAS Auge ist des leibs Liecht. Wenn dein äuge einfeltig ist / so wird dein gantzer Leib liecht sein. 23 Wenn aber dein Auge ein Schalck ist / so wird dein gantzer Leib finster sein. Wenn aber das liecht / das in dir ist / finsternis ist / Wie gros wird denn die finsternis selber sein? NJEMAND KAN ZWEIEN HERRN DIENEN / ENTWE- der er wird einen hassen / vnd den andern lieben / Oder wird einem anhangen / vnd den andern verachten. Jr künd nicht Gott dienen / vnd dem Mammon. 25Darumb sage ich euch / Sorget nicht für ewer Leben / was j r essen vnd trincken werdet / Auch nicht für ewren Leib / was j r anziehen werdet. J st nicht das Leben mehr denn die Speise? vnd der Leib mehr denn die Kleidung? 26Sehet die Vogel vnter dem Himel an / Sie seen nicht / sie erndten nicht / sie samlen nicht in die Schewnen / Vnd ewer himlischer Vater neeret sie doch. Seid jr denn nicht viel mehr denn sie? 27Wer ist vnter euch / der seiner Lenge eine eile zusetzen müge / ob er gleich darumb sorget? 28VND warumb sorget jr für die Kleidung? Schawet die Lilien auff dem felde / wie sie wachsen / Sie erbeiten nicht / auch spinnen sie nicht. 29Jch sage euch / Das auch Salomon in aller seiner Heiligkeit nicht bekleidet gewesen ist / als der selbigen eins. ^So denn Gott das Gras auff dem felde also kleidet / das doch || heute stehet / vnd morgen in den ofen geworffen wird / Solt er das nicht viel mehr euch thun / o jr Kleingleubigen? 31DArumb solt jr nicht sorgen / vnd sagen / Was werden wir essen? Was werden wir trincken? Wo mit werden wir vns kleiden? 32Nach solchem allen trachten die Heiden / Denn ewer himlischer Vater weis / das jr des alles bedürfft. 33Trachtet am ERSTEN NACH DEM REICH GOTTES / VND NACH SEINER Gerechtigkeit / So wird euch solches alles zufallen. 34 Darumb sorget nicht für den andern morgen / Denn der morgend tag wird für das seine sorgen. Es ist gnug / das ein jglicher tag sein aeigen Plage habe. (Eigen plage) Das ist / teg-liche crbeit. Vnd wil / es sey gnug / das wir teglich erbeiten / sollen nicht weiter sorgen. Richten gehört Gott zu / Darumb wer richtet on Gottes befelh / der nimpt Gott seine Ehre Vnd dis ist der Balcke. b Hunde sind die das wort verfolgen, c Sew sind / die ersoffen in fleischlicher lust / das wort nicht achten. VII. RJchtet nicht / Auff das jr nicht gerichtet werdet. 2Denn mit welcherley Gerichte jr richtet / werdet jr gerichtet werden / Vnd mit welcherley Mas jr messet / wird euch gemessen werden. 3Was sihestu aber den Splitter in deines Bruders äuge / vnd wirst nicht gewar des Balcken in deinem äuge? 4Oder wie tharstu sagen zu deinem Bruder / Halt / Jch wil dir den Splitter aus deinem äuge ziehen / vnd sihe / ein Balcke ist in deinem äuge. 5Du Heuchler / zeuch am ersten den Balcken aus deinem äuge / Darnach besihe / wie du den Splitter aus deines Bruders äuge ziehest. JR solt das Heiligthum nicht den bHunden geben / vnd ewre Perlen solt j r nicht für die c Sew werffen / Auff das sie die selbigen nicht zutretten mit jren Füssen / Vnd sich wenden / vnd euch zureissen. BJTTET / SO WIRD EUCH GEGEBEN / SUCHET / SO werdet jr finden / Klopffet an so wird euch auff-gethan. 8Denn wer da bittet / der empfehet / Vnd wer da suchet / der findet / Vnd wer da anklopfft / dem wird auffgethan. 9Welcher ist vnter euch Menschen / so jn sein Son bittet vmbs Brot / Der jm einen Stein biete? 10Oder so er jn bittet vmb einen Fisch / Der jm eine Schlange biete? 11 So denn jr / die jr doch arg seid / künd dennoch ewren Kindern gute gäbe geben / Wie viel mehr wird ewer Vater im Himel gutes geben / denen die jn bitten? ALIES NU / DAS JR WOLLET / DAS EUCH DIE LEUTE thun sollen / Das thut jr jnen / Das ist das Gesetz vnd die Propheten. GEhet ein durch die enge Pforten / Denn die Pforte ist weit / vnd der weg ist breit / der zur Verdamnis abfüret / Vnd jr sind viel / die drauff wandeln. ,4Vnd die Pforte ist enge / vnd der weg ist schmalh / der zum Leben füret / Vnd wenig ist jr / die jn finden. SEhet euch für / für den falschen Propheten / die in Schafskleidern zu euch körnen / Jnwendig aber sind sie reissende Wolffe / 16An jren Früchten solt jr sie erkennen. Kan man auch Drauben lesen von den Dornen? Oder Feigen von den Disteln? 17Also ein jglicher guter Bawm / bringet gute Früchte / Aber ein fauler Bawm / bringet arge Früchte. 18Ein guter Bawm kan nicht arge Früchte bringen / Vnd ein fauler Bawm / kan nicht Luc. 6. Rom. 2. Mar. 4. (Heiligthum) Das Heiligthum ist Gottes wort da durch alle ding geheiliget werden. Luc. 6. Luc. 15. Luc. 6. Matt. 5. I „uc. 5. Psal.6. I .uc. 6. || 269 a Marc, i. I -uc. 5. I .cui. 14, I -UC. 7. gute Früchte bringen. 19Ein jglicher Bawm / der nicht gute früchte bringet / wird abgehawen / vnd jns Fewr geworden. 20Darumb an jren früchten solt jr sie erkennen. 21 ES werden nicht alle / die zu mir sagen / HErr / HErr / in das Flimelreich komen / Sondern die den willen thun meines Vaters im Himel. ^Es werden viel zu mir sagen an jenem tage / HErr / HErr / haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viel Thaten gethan? aDcnn werde ich jnen bekennen / Jch habe euch noch nie erkand / Weichet alle von mir jr Vbeltheter. DArumb / wer diese meine Rede höret / vnd dthut sie / den vergleiche ich einem klugen Man / der sein Haus auff einen Felsen bawet. EDa nu ein Platzregen || fiel / vnd ein Gewesser kam / vnd webeten die Winde / vnd stiessen an das Haus fiel es doch nicht / Denn es war auff einen Felsen gegründet. 26Vnd wer diese meine Rede höret / vnd thut sie nicht / Der ist einem törichten Man gleich / der sein Haus auff den Sand bawet. 27Da nu ein Platzregen fiel / vnd kam ein Gewesser / vnd webeten die Winde / vnd stiessen an das Haus / da fiel es / vnd thet einen grossen fall. 28VND es begab sich / Da Jhesus diese Rede volendet hatte / Entsatzte sich das Volck / vber seiner Lere. 29Denn er prediget gewaltig / Vnd nicht wie die Schrifftgelerten. VIII. DA f.r aber vom Berge her ab gieng / folgete jm viel Volcks nach. 2Vnd sihe ein Aussetziger kam / vnd betet jn an / vnd sprach / HErr aso du wilt / kanstu mich wol reinigen. 3Vnd Jhesus strecket seine Hand aus / rüret jn an / vnd sprach / Jch wils thun / sey gereiniget / Vnd als bald ward er von seinem aussatz rein. 4Vnd Jhesus sprach zu jm / Sihe zu / sags niemand / Sondern gehe hin / vnd zeige dich dem Priester / Vnd opffere die gäbe / die Moses befolhen hat / zu einem Zeugnis vber sie. DA aber Jhesus eingieng zu Capernaum / trat ein Heubtman zu jm / der bat jn / 6vnd sprach / HErr / mein Knecht ligt zu Hause / vnd ist Gichtbrüchig / vnd hat grosse quäl. 7Jhesus sprach zu jm / Jch wil komen / vnd jn gesund machen. 8Der d (Thun) Hie foddcrt Christus auch den glauben / Denn wo nicht glaube ist / thut man die Gebot nicht Rom. 3. Vnd alle gute werck / nach dem schein on glauben geschehen sind sünde. Dagegen auch wo glaube ist 1 müssen rechte gute werck folgen. Das heisset Christus (thun) von reinem hertzen thun. Der glaub aber reiniget das hertz Ac. 15. Vnd solche frömkeit stehet fest wider alle winde / das ist / alle macht der Hellen. Denn sie ist auff den fels Christum durch den glauben / ge-bawet. Gutc-werck on glauben / sind der törichten jung-frawen Lampen on öle. a (So du wilt) Der glaube weis nicht / vertrawet aber auff Gottes gnade. b (Wenn ich sage) Das ist / sind meine wort so mechtig Wie viel mechtiger sind denn deine wort? c (Vom morgen) Das ist Die Heiden werden ange-nomen Dar-umb das sie gleuben werden Die Jüden vnd Werckheiligen verworffen / Rom. 9. d (Fieber) Das ist Den Ritten auff Dcudsch Fiber ist Latinisch. e (Wo du hin) Etliche wollen Christo nicht folgen / sie seien denn ge-wis / wo hin. Darumb verwirket Christus diesen als der nicht trawen sondern zuuor der sach gewis sein wil. f (Begraben) F’tliche wenden gute werck für / das sie nicht folgen oder gleuben wollen. Aber die deutet Christus todte vnd verlorne gute Werck. Heubtman antwortet / vnd sprach / HErr ich bin nicht werd / das du vnter mein Dach gehest / Sondern sprich nur ein Wort so wird mein Knecht gesund. 9Denn ich bin ein Mensch / da zu der Ober-keit vnterthan / vnd hab vnter mir Kriegsknechte / Noch bwenn ich sage zu einem / Gehe hin / so gehet er. Vnd zum andern / Kom her / so kompt er / Vnd zu meinem Knecht / Thu das / so thut ers. inDA das Jhesus höret / verwundert er sich / vnd sprach zu denen die jm nach folgeten / Warlich ich sage euch / solchen glauben hab ich in Jsrael nicht funden. 11 Aber ich sage euch / viel werden körnen vomcMorgen vnd vom Abend / vnd mit Abraham vnd Jsaac vnd Jacob im Himelreich sitzen / 12Aber die Kinder des reichs werden ausgestossen in das Finsternis hinaus / Da wird sein heulen vnd zeen klappen. 13Vnd Jhesus sprach zu dem Heubtman / Gehe hin / Dir geschehe wie du gegleubt hast. Vnd sein Knecht ward gesund zu der selbigen stunde. VND Jhesus kam in Peters haus / vnd sähe / Das seine Schwiger lag vnd hatte das dFieber / 15Da greift er jre hand an / Vnd das Fieber verlies sie. Vnd sie stund auff / vnd dienete jnen. AM abend aber brachten sie viel Besessene zu jm / Vnd er treib die Geister aus mit Worten / vnd machte allerley Krancken gesund / 17Auff das erfüllet würde / das gesagt ist durch den Propheten Jsaia / der da spricht / Er hat vnser Schwacheit AUFF SICH GENOMEN / VND VNSER SEUCHE HAT ER GETRAGEN. VND da Jhesus viel Volcks vmb sich sähe / hies er hinüber jenseid des Meers faren. I9Vnd es trat zu jm ein Schrifftgelerten / der sprach zu jm / Meister / ich wil dir folgen / 'wo du hin gehest. 20Jhesus sagt zu jm / Die Füchse haben Gruben / vnd die Vögel vnter dem Himel haben Nester / Aber des Menschen son hat nicht / da er sein heubt hin lege. 21 VND ein ander vnter seinen Jüngern sprach zu jm / HErr / Erleube mir / das ich hin gehe / vnd zuuor meinen Vater begrabe. ^Aber Jhesus sprach zu jm / Folge du mir / vnd las die Todten jre todten fbegraben. VND er trat in das Schiff / vnd seine Jünger folgeten jm / ^Vnd sihe / da erhub sich ein gros vn-gestüm im Meer / also / das auch das Schifflin mit || Marc. 1. Luc. 4. Marc. 1. Luc. 4. Jsa. 5 3. Marc. 4. Marc. 4. Luc. 8. Marc. 2. I .iic. 5. Marc. 2. I .iic. 5. Wellen bedeckt ward / Vnd er schlieff. 25Vnd die lünger tratten zu jm / vnd weckten jn auff / vnd sprachen / HF.rr / hilff vns / wir verderben. 26Da sagt er zu jnen / Jr Kleingleubigen / Warumb seid jr so furchtsam? Vnd stund auff vnd bedrawete den Wind vnd das Meer / Da ward es gantz stille. 27Die Menschen aber verwunderten sich / vnd sprachen / Was ist das für ein Man / das jm Wind vnd Meer gehorsam ist? VND er kam jenseid des Meers / in die gegend der Gergesener / Da lieffen jm entgegen zween Besessene / die kamen aus den Todtengrebern / vnd waren seer grimmig / also / das niemand dieselbigen Strasse wandeln kund. 29Vnd sihe / sie schrien / vnd sprachen / Ah Jhesu du son Gottes / was haben wir mit dir zu thun? Bistu her körnen / vns zu quelen / ehe denn es zeit ist? 30Es war aber ferne von jnen eine grosse herd sew an der weide. 31 Da baten jn die Teufel / vnd sprachen / Wiltu vns austreiben / so erleube vns in die herd Sew zu faren. 32Vnd er sprach / faret hin. Da furen sie aus / vnd füren in die herd Sew / Vnd sihe / die gantze Herd sew störtzet sich mit einem sturm ins Meer / vnd ersoffen im wasser. 33 Vnd die Hirten flohen / vnd giengen hin in die Stad / vnd sagten das alles / vnd wie es mit den Besessenen ergangen war. 34 Vnd sihe / da gieng die gantze Stad er aus Jhesu entgegen. Vnd da sie jn sahen / baten sie jn / Das er von jrer Grentze weichen wolte. IX. DA trat er in das Schiff / vnd fuhr wider herüber / vnd kam in seine bStad. 2Vnd sihe / da brachten sie zu jm einen cGichtbrüchigen / der lag auff einem Bette. Da nu Jhesus jren Glauben sähe / sprach er zu dem Gichtbrüchigen / Sey getrost / mein Son / Deine sünde sind dir vergeben. 3VNd sihe / etliche vnter den Schrifftgelerten sprachen bey sich selbs / Dieser lestert Gott. 4Da aber Jhesus jre gedancken sähe / sprach er / Warumb denckt jr so arges in ewren hertzen? 5Welchs ist leichter zu sagen? Dir sind deine sünde vergeben? Oder zu sagen / stehe auff / vnd wandele? 6Auff das jr aber wisset / Das des menschen Son macht habe auff Erden / die sünde zu vergeben / sprach er zu dem Gichtbrüchigen / Stehe auff / heb dein Bette auff / vnd gehe heim. 7Vnd er stund b (Seine Stad) Capernaum. c (Gichtbrüchig) Der kleine oder halbe Schlag / die Gicht. d (Nicht die Fromen) Das ist / Alle Menschen / Denn niemand ist From / Rom. 3. Phari-seer halten sich für from / sinds aber nicht. Vnd j. Tim. j. spricht Paulus / Christus sey in die weit körnen die Sünder selig zu machen, e (Leide tragen) Es ist zweier-ley leiden / Eins aus eigener wal ange-nomen / Als der Münche regeln etc. Wie Baals Priester sich selbs stachen. 3.Reg.i8. Solchs leiden heit alle weit / vnd hielten die Phariseer / auch Johannis Jünger / für gros / Aber Gott veracht es. Das ander leiden / von Gott on vnser wähl zugeschickt. Dis williglich leiden / ist recht vnd Gott ge-fellig. Darumb spricht Christus / seine Jüngere fasten nicht / dieweil der Brcutigam noch bey jnen ist Die weil jnen Gott noch nicht hat leiden zugeschickt / vnd Christus noch bey jnen auff / vnd gieng heim. 8Da das Volck das sähe / verwundert es sich / vnd preisete Gott / der solche macht den Menschen gegeben hat. VND da Jhesus von dannen gieng / sähe er einen Menschen am Zol sitzen / der hies Mattheus / vnd sprach zu jm / Folge mir. Vnd er stund auff vnd folgete jm. 10Vnd es begab sich / da er zu tisch sass im Hause / Sihe / da kamen viel Zölner vnd Sünder / vnd sassen zu tische mit Jhesu vnd seinen Jüngern. 11 Da das die Phariseer sahen / sprachen sie zu seinen Jüngern / Warumb isset ewer Meister mit den Zölner vnd Sündern? 12Da das Jhesus höret sprach er zu jnen / Die Starcken dürffen des Artztes nicht / Sondern die krancken. 13Ge-het aber hin / vnd lernet / was das sey (Jch habe wol-gefallen an Barmhertzigkeit / vnd nicht am Opffer) Jch bin körnen die Sünder zur busse zu ruffen / vnd dnicht die Fromen. JN des kamen die Jünger Johannis zu jm / vnd sprachen / Warumb fasten wir vnd die Phariseer so viel / vnd deine Jünger fasten nicht? 15Jhesus sprach zu jnen / Wie können die Hochzeitleute eleide tragen / so lange der Breutgam bey jnen ist? Es wird aber die zeit körnen / das der Breutgam von jnen genomen wird / als denn werden sie fasten. fl6Niemand flickt ein alt Kleid mit einem Lappen von newem Tuch / Denn der Lappe reisset doch wider vom Kleid /Vnd der riss wird erger. 17Man fasset auch nicht Most in alte Schleucbe / Anders die schleuche zureissen / vnd der most wird verschütt / vnd die schleuche || körnen vmb. Sondern man fasset Most in newe schleuche / so werden sie beide mit einander behalten. DA er solchs mit jnen redet / Sihe / da kam der Obersten einer / vnd fiel für jn nider / vnd sprach / HErr / Meine Tochter ist jtzt gestorben / Aber kom vnd lege deine hand auff sie / so wird sie lebendig. 19Jhesus stund auff / vnd folget jm nach / vnd seine Jünger. VND sihe / ein Weib / das zwelff jar den Blutgang gehabt / trat von hinden zu jm / vnd rüret seines Kleides sawm an / 21 Denn sie sprach bey jr selbs / Möcht ich nur sein Kleid anrüren / so würde ich gesund. ffiDa wendet sich Jhesus vmb / vnd sähe sie / vnd sprach / Sey getrost meine Tochter / Dein glaube hat dir geholffen. Vnd das Weib ward gesund zu der selbigen stunde. ()see. 6. Marc. 2 Luc. 5. lJ 250a Mar. <). Luc. S. (Pfeiffer) Die man zu der I .eichen brauchte Wie man bey vns bedeutet vnd besinget die Todten Bedeut das der Tod durch das Gesetze bezeuget vnd gefület wird. Mar. 6. I.uc. 13. I -UC. 10. Marc. 6. I .uc. 9. Marc. 3 Luc. 6. Act. 1. 23VND als er in des Obersten haus kam / vnd sähe die Pfeiffer / vnd das getümele des Volcks / 24sprach er zu jnen / Weichet / Denn das Meidlin ist nicht tod / sondern es schlefft. Vnd sie verlachten jn. 25Als aber das Volck ausgetrieben war / gieng er hinein / vnd ergreiff sie bey der hand. Da stund das Meidlin auff. 26Vnd dis gerächt erschal in das selbige gantze Land. VND da Jhesus von dannen furbas gieng / folge-ten jm zween Blinden nach die schrien vnd sprachen / Ah du son Dauid / erbarm dich vnser. ^Vnd da er heim kam / tratten die Blinden zu jm. Vnd Jhesus sprach zu jnen / Gleubt jr / das ich euch solchs thun kan? Da sprachen sie zu jm / HErr ja. 29Da rürete er jre äugen an / vnd sprach / Euch geschehe^ nach ewerem Glauben. 30Vnd jre äugen wurden geöffnet. Vnd Jhesus bedrawet sie / vnd sprach / Sehet zu / das es niemand erfare / 31 Aber sie giengen aus / vnd machten jn rächtbar im selbigen gantzen Lande. DÄ nu diese waren hinaus körnen / Sihe / da brachten sie zu jm einen Menschen der war Stum vnd Besessen / 33Vnd da der Taufel war ausgetrieben / redet der stumme. Vnd das Volck verwundert sich / vnd sprach / Solches ist noch nie in Jsrael ersehen worden. MAber die Phariseer sprachen / Er treibt die Teufel aus durch der Teufel obersten. VND Jhesus gieng vmbher in alle Stedte vnd Merckte / leret in jren Schulen / vnd prediget das Euangelium von dem Reich / Vnd heilete allerley Seuche vnd allerley Kranckheit im volcke. 36Vnd da er das Volck sähe / jamert jn desselbigen / Denn sie waren verschmacht vnd zurstrewet wie die Schafe / die keinen Hirten haben. 37Da sprach er zu seinen Jüngern / Die Erndte ist gros / Aber wenig sind der Erbeiter. 38Darumb bittet den HERRN der Erndte / Das er Erbeiter in seine erndte sende. X. VND ER RIEFF SEINE ZWELFF JÜNGERE ZU SICH / vnd gab jnen macht / vber die vnsaubern Geister / Das sie die selbigen austrieben / vnd heileten allerley Seuche vnd allerley Kranckheit. 2DJe namen aber der zwelff Apostel sind diese / Der erst / Simon / genant Petrus / vnd Andreas sein war vnd sic schützet / errichten sie jnen kein leiden / denn es ist nichts vor Gott. Sie musten aber fasten vnd leiden da Christus tod war. Damit verwirfft Christus der Heuchler leiden vnd fasten / aus eigener wal angenomen. Jtem wo sich Christus freundlich erzeigt als ein breutgam / da mus freude sein / wo er sich aber anders erzeiget / da mus trawren sein. f (Niemand flicket) Das ist / Man könne diese newe Lere nicht mit alten fleischlichen Hertzen be-greiffen / Vnd wo man sie fleischlichen Leuten predige werde es nur erger. Wie man jtzt sihet / das so man geistliche Freiheit leret / masset sich das fleisch der Freiheit an / zu seinem mutwillcn. (Lcbbeus) Jst der frome Judas. (Haben) Das heisst hie haben / wie die Geitzigen den Mammon haben / welche mit dem hertzen daran hangen / vnd sorgen / welchs hindert das Predig-ampt. Aber zur not vnd brauch hatte Christus selbs Gelt / Beutel vnd Brotkörbe. (Schüttelt) Also gar nichts solt jr von jnen nemen das jr auch jren staub von schuhen schüttelt / Das sie erkennen / das jr nicht ewren nutz sondern jre Seligkeit gesucht habt. bruder / Jacobus Zebedei son / vnd Johannes sein bruder / 3Philippus vnd Bartholomeus / Thomas vnd Mattheus der Zölner / Jacobus Alphei son / Lebbeus mit dem Zunamen Thaddeus / 4 Simon von Cana / Vnd Judas Jscharioth / welcher jn veriet. DJese zwelffe sandte Jhesus / gebot jnen / vnd sprach / Gehet nicht auff der Heiden Strassen / vnd ziehet nicht in der Samariter stedte / 6Sondern gehet hin zu den verloren Schafen / aus dem hause Jsrael. 7Gehet aber vnd predigt / vnd sprecht / Das Himelreich ist nahe her bey körnen. 8Machet die Krancken gesund / Reiniget die Aussetzigen / Wecket die Todten auff / Treibet die Teufel aus / Vmb sonst habt jrs empfangen / vmb sonst gebet es auch. || 9JR solt nicht Gold / noch Silber / noch Ertz in ewren Gürteln haben / 10auch keine Taschen zur wegfart / auch nicht zween Röcke / keinen Schuch / auch keinen Stecken. Denn ein Erbeiter ist seiner Speise werd. WO jr aber in eine Stad oder Marek gehet / da erkündiget euch / Ob jemand darinnen sey / der es werd ist / Vnd bey dem selben bleibet / bis jr von dannen ziehet. 12Wo jr aber in ein Haus gehet / so grüsset dasselbige / ,3Vnd so es dasselbig Haus werd ist / wird ewer Friede auff sie körnen. Jst es aber nicht werd / So wird sich ewer Friede wider zu euch wenden. 14VND wo euch jemand nicht annemen wird / noch ewer Rede hören / So gehet eraus / von dem selben Hause oder Stad / vnd schüttelt den staub von ewren Füssen. 15Warlich / Jch sage euch / dem Lande der Sodomer vnd Gomorrer wird es treg-licher ergehen am jüngsten Gericht / denn solcher Stad. SJhe / Jch sende euch wie Schafe / mitten vnter die Wolffe. Darumb seid klug / wie die Schlangen / vnd on falsch / wie die Tauben. 17Hüttet euch aber für den Menschen / Denn sie werden euch vberantworten für jre Ratheuser / vnd werden euch geissein in jren Schulen. 18Vnd man wird euch für Fürsten vnd Könige füren / vmb meinen willen / Zum Zeugnis vber sie vnd vber die Heiden. lqWEnn sie euch nu vberantworden werden / So sorget nicht / wie oder was jr reden solt / Denn es sol euch zu der stunde gegeben werden / was jr reden solt. 20Denn jr seid es nicht die da reden / Mar. 6. Luc. 9. II 250b Luc. 10. Act. 13. Luc. 10. oh. M. ] .uc. 6. Job. 13. i Der Heubtman aber der da bey stund gegen jm vber / vnd sähe / das er mit solchem geschrey verschied / sprach er / Warlich dieser Mensch ist Gottes Son gewesen. VND es waren auch Weiber da / die von ferne solches schaweten. Vnter welchen war Maria Magdalena / vnd Maria des kleinen Jacobs vnd Joses mutter / vnd Salome / 41 Die jm auch nach-gefolget / da er in Galilea war / vnd gedienet hatten / vnd viel andere / die mit jm hin auff gen Jerusalem gegangen waren. VND AM ABEND / DIEWEIL ES DER RÜSTAG WAR / welcher ist der Vorsabbath / 43kam Joseph von Arimathia / ein erbarer Ratsherr / welcher auch auff das reich Gottes wartet. Der wagts / vnd gieng hin ein zu Pilato / vnd bat vmb den leichnam Jhesu. •^Pilatus aber verwunderte sich / das er schon tod war. Vnd rieff dem Heubtman / vnd fraget jn / Ob er lengest gestorben were? 45Vnd als ers erkundet von dem Heubtman / gab er Joseph den Leichnam. 46Vnd er kauffte eine Linwad / vnd nam jn abe / vnd wickelt jn in die Linwad / vnd legte jn in ein Grab / das war in einen Fels gehawen / Vnd weltzet einen Stein für des grabs thür. 47Aber Maria Magdalena / vnd Maria Joses schaweten zu / wo er hin gelegt ward. XVI. 28. T 7"ND DA DER SABBATH VERGANGEN WAR / KAUFF- 2-r V ten Maria Magdalena / vnd Maria Jacobi vnd Salome specerey / auff das sie kemen / vnd salbeten jn. 2Vnd sie kamen zum Grabe an einem Sab-bather seer früe / da die Sonne auffgieng. 3Vnd sie sprachen vnternander / Wer waltzet vns den stein b von des Grabs thür? 4Vnd sie || sahen dahin / vnd wurden gewar / das der Stein abgeweltzet war / Denn er war seer gros. 5VND sie giengen hin ein in das Grab / vnd sahen einen Jüngling zur rechten hand sitzen / der hatte ein lang weis Kleid an / vnd sie entsatzten sich. 6Er aber sprach zu jnen / Entsetzet euch nicht. Jr suchet Jhesum von Nazareth den gecreutzigten / Er ist aufferstanden / vnd ist nicht hie / Sihe da / die Stete / da sie jn hin legten. 7Gehet aber hin / vnd sagts seinen Jüngern / vnd Petro / Das er für VI. CHRISTUS begraben. euch hingehen wird in Galilea / Da werdet jr jn sehen / wie er euch gesagt hat. 8Vnd sie giengen schnelle eraus / vnd flohen von dem Grabe / Denn es war sie zittern vnd entsetzen ankomen / Vnd sagten niemand nichts / Denn sie furchten sich. JHesus aber / da er aufferstanden war / früe am ersten tage der Sabbather / erschein er am ersten der Maria Magdalene / Von welcher er sieben Teufel ausgetrieben hatte. 10Vnd sie gieng hin / vnd verkündigets denen / die mit jm gewesen waren / die da leide trugen vnd weineten. 11 Vnd dieselbi-gen / da sie höreten / das er lebete / vnd were jr erschienen / gleubten sie nicht. ,2Darnach / da Zween aus jnen wandelten / offenbart er sich vnter einer andern gestalt / da sie auffs Feld giengen. 13Vnd die selbigen giengen auch hin / vnd verkündigeten das den andern / Den gleubten sie auch nicht. ZV letzt / da die Eilffe zu tisch sassen / offenbart er sich / Vnd schalt jren vnglauben / vnd jres hertzen hertigkeit / Das sie nicht gegleubt hatten / denen / die jn gesehen hatten aufferstanden. 15Vnd Luc. 24. sprach zu jnen / Gehet hin in alle Welt / vnd PREDIGET DAS EUANGELIUM ALLER CrEATURN. 16Wer da gleubet vnd getaufft wird / Der WIRD SELIG WERDEN / WER ABER NICHT GLEUBET / Der wird verdampt werden. 17DJe Zeichen aber / die da folgen werden / denen / die da gleuben / sind die / Jn meinem Namen werden sie Teufel austreiben. Mit newen Zungen reden. 18Schlangen vertreiben. Vnd so sie etwas tödlichs trincken / wirds jnen nicht schaden. Auff die Kranken werden sie die Hende legen / so wirds besser mit jnen werden. 19VND der HErr / nach dem er mit jnen geredt hatte / ward er auffgehaben gen Himel / Vnd sitzet zur rechten hand Gottes. 20Sie aber giengen aus / vnd predigten an allen Ortern / Vnd der HErr wirckte mit jnen / vnd bekrefftiget das Wort / durch mitfolgende Zeichen. || || 276:1 EUANGELIUM S. LUCAS. I. i. Par. 24. SJntemal sichs viel vnterwunden haben / zu stellen die Rede von den Geschichten / so vnter vns ergangen sind / 2 Wie vns das gegeben haben / die es von anfang selbs gesehen / vnd Diener des Worts gewesen sind / 3Habe ichs auch für gut angesehen / nach dem ichs alles von anbeginne erkundet habe / Das ichs zu dir / mein guter Theophile / mit vleis ordentlichen schriebe / 4Auff das du gewissen grund erfarest der Lere / welcher du vnterrichtet bist. ZV der zeit Herodis des Königes Jüdee / war ein Priester von der Ordnung Abia / mit namen Zacharias / vnd sein Weib von den töchtern Aaron / welche hies Elisabeth. 6Sie waren aber alle beide from für Gott / vnd giengen in allen Geboten vnd Satzungen des HERRN vntaddelich / 7vnd sie hatten kein Kind / Denn Elisabeth war vnfruchtbar / vnd waren beide wol betaget. 8 VND es begab sich / da er Priestersampt pfleget für Gote / zur zeit seiner Ordnung / 9nach gewon-heit des Priesterthums / vnd an jm war / das er reuchern solt / gieng er in den Tempel des HERRN / 10Vnd die gantze menge des Volcks war haussen vnd betet / vnter der stunde des Reuchens. ES erschein jm aber der Engel des HERRN / vnd stund zur rechtenhand am Reuchaltar. 12Vnd als Zacharias jn sähe erschrack er / vnd es kam jn eine furcht an. 13Aber der Engel sprach zu jm / Fürchte dich nicht Zacharia / Denn dein gebet ist (Gebenedeiete) Das ist auff dcudsch Du Hochgelobte. (Gnade funden) Das ist du hast einen gnedigen Gott. erhöret. Vnd dein weib Elisabeth wird dir einen Son geberen / des namen soltu Johannes heissen / 14vnd du wirst des freude vnd wonne haben / Vnd viel werden sich seiner Geburt frewen. I5Denn er wird gros sein für dem HERRN / Wein vnd starck Getrencke wird er nicht trincken. Vnd wird noch in mutterleibe erfüllet werden mit dem heiligen Geist / 16Vnd er |j wird der Kinder von Jsrael viel || 276b zu Gott jrem HERRN bekeren. 17Vnd er wird für Jm her gehen / im geist vnd krafft Elias / zu bekeren Mal.;. die hertzen der Veter zu den Kindern / vnd die Vngleubigen zu der klugheit der Gerechten / zu zurichten dem HERRN ein bereit Volck. 18VND Zacharias sprach zu dem Engel / Wo bey sol ich das erkennen? Denn ich bin alt / vnd mein Weib ist betaget. 19Der Engel antwortet / vnd sprach zu jm / Jch bin Gabriel / der für Gott stehet / vnd bin gesand mit dir zu reden / das ich dir solchs verkündigte. 20Vnd sihe / Du wirst erstummen vnd nicht reden können / bis auff den tag / da dis geschehen wird / Darumb das du meinen Worten nicht gegleubet hast / welche sollen erfüllet werden zu jrer zeit. VND das Volck wartet auff Zacharias / vnd verwunderte sich / das er so lange im Tempel verzog. ^Vnd da er eraus gieng / kundte er nicht mit jnen reden. Vnd sie merckten das er ein Gesichte gesehen hatte im Tempel. Vnd er wincket jnen / vnd bleib stumme. 23Vnd es begab sich / da die zeit seines Ampts aus war / gieng er heim in sein Haus. 24Vnd nach den tagen ward sein weib Elisabeth schwanger / vnd verbarg sich fünff monden / vnd sprach / 25Also hat mir der HERR gethan / in den tagen / da er mich angesehen hat / Das er meine Schmach vnter den Menschen von mir neme. VND im sechsten mond / ward der engel Gabriel gesand von Gott / in eine stad in Galilea / die heisst Nazareth / 28 Zu einer Jungfrawen / die ver-trawet war einem Manne / mit namen Joseph / vom hause Dauid / vnd die Jungfraw hies Maria. 28Vnd der Engel kam zu jr hin ein / vnd sprach / Gegrüsset seistu holdselige / der HERR ist mit dir / du Gebenedeiete vnter den Weibern. 29DA sie aber jn sähe / erschrack sie vber seiner rede / vnd gedachte / welch ein grus ist das? 30Vnd der Engel sprach zu jr / Fürchte dich nicht Maria / Du hast gnade bey Gott funden. 31 Sihe / du wirst SCHWANGER WERDEN IM LEIBE / VND EINEN SON GEBEREN / DES NAMEN SOLTU JhESUS HEISSEN. 32Der wird gros / vnd ein Son des Höhesten GENENNET WERDEN. VND GOTT DER HERR WIRD JM DEN STUEL SEINES VATERS DAUID GEBEN / 33VND er wird ein König sein vber das haus Jacob EWIGLICH / VND SEINES KÖNIGREICHS WIRD KEIN ENDE SEIN. 34Da sprach Maria zu dem Engel / Wie sol das zugehen? sintemal ich von keinem Manne weis. 35 Der Engel antwortet / vnd sprach zu jr / Der heilige Geist wird vber dich komen / vnd die krafft des Höhesten wird dich vberschatten. Darumb auch das Heilige / das von dir geboren wird / wird Gottes Son genennet werden. ^Vnd sihe / Elisabet deine gefreundete / ist auch schwanger mit einem Son / in jrem alter / vnd gehet itzt im sechsten mond / die im geschrey ist / das sie vnfruchtbar sey / 37Denn bey Gott ist kein ding vmmüglich. ^Maria aber sprach Sihe / Jch bin des HERRN magd / mir geschehe wie du gesagt hast. Vnd der Engel schied von jr. MAria aber stund auff in den tagen / vnd gieng auff das Gebirge endelich / zu der stad Jude / ^vnd kam in das haus Zacharias / vnd grüsset Elisabeth. 41 Vnd es begab sich / als Elisabeth den grus Maria höret / hüpffet das Kind in jrem leibe. Vnd Elisabeth ward des heiligen Geists vol / 42vnd rieff laut / vnd sprach / aGebenedeiet bistu vnter den Weibern / vnd gebenedeiet ist die Frucht deines Leibes. 43Vnd wo her kompt mir das / das die Mutter meines HErrn zu mir kompt? ^Sihe / da ich die stimme deines Grusses hörete / hüpffet mit freuden das Kind in meinem Leibe. 45Vnd o selig bistu / die du gegleubt hast / Denn es wird volendet werden / was dir gesagt ist von dem HERRN. “^Vnd Maria sprach. || Meine Seele erhebt den HERRN. 47Vnd mein Geist frewet sich Gottes meines Heilandes. 48Denn er hat seine elende Magd angesehen / Sihe / von nu an werden mich selig preisen alle Kinds kind. 49Denn er hat grosse Ding an mir gethan / DER DA MeCHTIG IST / VND DES NAMEN HEILIG IST. 50Vnd seine Barmhertzigkeit weret jmer FÜR VND FÜR / BeY DENEN DIE JN FÜRCHTEN. a Auff Deudsch also / Gelobet bistu etc. 51 Er VBET GEWALT MIT SEINEM ARM / VND ZURSTREWET DIE HOFFERTIG SIND IN JRES HERTZEN SINN. 52Er stösset die Gewaltigen vom stuel / Vnd erhebt die Elenden. 53Die Hungerigen füllet er mit Güttkrn / Vnd lesst die Reichen leer. 54Er dencket der Barmhertzigkeit / Vnd HILFFT SEINEM DIENER JSRAEL AUFF. 55Wie er geredt hat vnsern Vetern / Abraham vnd seinem Samen ewiglich. 56VND Maria bleib bey jr bey dreien monden / Darnach keret sie widerumb heim. VND Elisabeth kam jre zeit / das sie geberen solt / Vnd sie gebar einen Son. 58Vnd jre Nachbarn vnd Gefreundeten höreten / das der HERR grosse barmhertzigkeit an jr gethan hatte / vnd freweten sich mit jr. 59 Vnd es begab sich am achten tage / kamen sie zu beschneiten das Kindlin / vnd hiessen jn nach seinem vater / Zacharias. 60Aber seine Mutter antwortet / vnd sprach / Mit nichten / sondern er sol Johannes heissen. 61 Vnd sie sprachen zu jr / Jst doch niemand in deiner Freundschafft / der also heisse. 62VND sie wincketen seinem Vater / wie er jn wolt heissen lassen. 63Vnd er fodderte ein Teffelin / schreib vnd sprach / Er heisst Johannes. Vnd sie verwunderten sich alle. 64Vnd als bald ward sein Mund vnd seine Zunge auffgethan / vnd redete / vnd lobete Gott. 65Vnd es kam eine furcht vber alle Nachbarn / Vnd dis Geschieht ward alles rüchtbar auff dem gantzen Jüdischen gebirge / 66 Vnd alle die es höreten / namens zu hertzen / vnd sprachen / Was meinestu / wil aus dem Kindlin werden? Denn die Hand des HERRN war mit jm. 67VND sein vater Zacharias ward des heiligen Geistes vol / weissaget / vnd sprach. GElobet sey der HERR der Gott Jsrael / Denn er hat besucht vnd erlöset sein Volck. 69Vnd hat vns auffgericht ein Horn des Heils / Jn dem hause seines dieners Dauid. 70Als er vorzeiten geredt hat / Durch den Mund seiner heiligen Propheten. 71 Das er Vns errettet von vnsern Feinden / Vnd von der Hand aller die vns hassen. 72Vnd die Barmhertzigkeit erzeigete vn-sern Vetern / Vnd gedechte an seinen heiligen Bund. 73Vnd an den Eid / den er geschworen hat VNSERM VATER ABRAHAM / VNS ZU GEBEN. 74Das wir erlöset aus der hand vnser Feinde / jm dieneten on furcht vnser lebelang. 75Jn Heiligkeit vnd Gerechtigkeit / Die jm GEFELLIG IST. || VND du Kindlin wirst ein Prophet des Höhe- STEN HEISSEN / Du WIRST FÜR DEM HERRN HER GEHEN / DAS DU SEINEN WEG BEREITEST. 77VND ERKENNTNIS DES HEILS GEBEST SEINEM Volck / Die da ist in Vergebung jrer Sünde. 78Durch die hertzliche Barmhertzigkeit vnsers Gottes / Durch welche vns besucht HAT DER aAuFFGANG AUS DER HÖHE. 79AUFF DAS ER ERSCHEINE / DENEN / DIE DA SITZEN IM FINSTERNIS VND SCHATTEN DES TODES / Vnd RICHTE VNSERE FÜSSE AUFF DEN WEG DES Friedes. 80VND das Kindlin wuchs vnd war starck im geist / Vnd war in der Wüsten / bis das er solt erfür tretten für das volck Jsrael. II. ES BEGAB SICH ABER ZU DER ZEIT / DAS EIN Gebot von dem Keiser Augusto ausgieng / Das alle Welt geschetzt würde. 2Vnd diese Schatzung war die allererste / vnd geschach zur zeit / da Kyrenius Landpfleger in Syrien war. 3Vnd jederman gieng / das er sich scbetzen liesse / ein jglicher in seine Stad. 4Da machet sich aufF auch Joseph / aus Galilea / aus der stad Nazareth / in das Jüdischeland / zur stad Dauid / die da heisst Bethlehem / Darumb das er von dem Hause vnd geschlechte Dauid war / 5AufF das er sich schetzen liesse mit Maria seinem vertraweten Weibe / die war schwanger. 6Vnd als sie daselbst waren / kam die zeit / das sie geberen solte. 7Vnd sie gebar jren ersten Son / vnd wickelt jn in Windeln / vnd leget jn in eine Krippen / Denn sie hatten sonst keinen raum in der Herberge. sVND es waren Hirten in der selbigen gegend aufF dem felde / bey den Hürten / die hüteten des (Erkentnis des Heils) Das sie wissen sollen / wie sie selig werden müssen. Nicht durch die werck des Gesetzes / sondern durch Vergebung der Sünden etc. a (Auffgang) Christus nach der Gottheit / ist der Auffgang in der höhe vom Vater. (Geschetzt) Schetzen ist hie / das ein jglicher hat müssen ein Ort des gülden geben von jglichem Heubt. (Wolgefallen) Das die men-schen dauon lust vnd liebe haben werden / gegen Gott vnd vnternan-der. Vnd das-selb mit danck anne-men / vnd darüber alles mit freuden lassen vnd leiden. Euangdium nachts jrer Herde. 9Vnd sihe / des HERRN Engel trat zu jnen / vnd die Klarheit des HERRN leuchtet vmb sie / Vnd sie furchten sich seer. 10Vnd der Engel sprach zu jnen. Fürchtet euch nicht / Sihe / Jch verkündige euch grosse Freude / DIE ALLEM VOLCK WIDERFAREN WIRD / nDENN Euch ist heute der Heiland gebörn / welcher ist Christus der HErr / in der stad Dauid. 12Vnd das habt zum Zeichen / Jr werdet finden das Kind in windeln gewickelt / vnd in einer Krippen ligen. 13Vnd als bald ward da bey dem Engel die menge der himelischen Herrscharen / die lobten Gott / vnd sprachen / 14Ehre sey Gott in der Höhe / Vnd Friede auff Erden / Vnd den Menschen ein wolgefallen. A 7"ND da die Engel von jnen gen Himel furen / V sprachen die Hirten vnternander / Lasst vns nu gehen gen Bethlehem / vnd die Geschieht sehen / die da geschehen ist / die vns der HERR kund gethan hat. ,6Vnd sie kamen eilend / vnd funden beide Mariam vnd Joseph / dazu das Kind in der krippen ligen. 17Da sie es aber gesehen hatten / breiteten sie das wort aus / welchs zu jnen von diesem Kind gesagt war. 18Vnd alle / für die es kam / wunderten sich der Rede / die jnen die Hirten gesagt hatten. 19Maria aber behielt alle diese wort / vnd beweget sie in jrem hertzen. 20Vnd die Hirten kereten widerumb / preiseten vnd lobten Gott vmb alles / das sie gehöret vnd gesehen hatten / wie denn zu jnen gesagt war. 7"ND da acht tage vmb waren / das das Kind Matt. 1. V beschnitten würde / Da ward sein Name ge-nennet Jhesus / welcher genennet war von dem Engel / ehe denn er in Mutterleibe empfangen ward. "'S 7"ND da die tage jrer reinigung nach dem gesetz V Mosi kamen / brachten sie Jn gen Jerusalem / Auff das sie jn darstelleten dem HERRN / 23wie denn geschrieben stehet in dem Gesetz des HERRN / Allerley Menlin / || das zum ersten die Mutter || 278 a bricht / sol dem HERRN geheiliget heissen /24 Vnd Kxo. 13. das sie geben das Opffer / nach dem gesagt ist im Gesetz des HERRN / ein par Dorteitauben / oder Leui. 12 zwo Jungetauben. 25Vnd sihe / ein Mensch war zu Jerusalem / mit namen Simeon / vnd derselb Mensch war frum vnd gottfürchtig / vnd wartet auff den trost Jsrael / vnd der heilige Geist war in jm. 26Vnd jm war ein antwort worden von dem heiligen Geist / Er solt den Tod nicht sehen / er hette denn zuuor den Christ des HERRN gesehen. 27Vnd kam aus anregen des Geistes in den Tempel. VND da die Eltern das Kind Jhesum in den Tempel brachten / das sie für jn theten / wie man pfleget nach dem Gesetz / 28Da nam er jn auff seine arm / vnd lobte Gott / vnd sprach. HERR / NU LESSESTU DEINEN DlENER IM FRIEDE FA REN / WIE DU GESAGT HAST. 30Denn meine Augen haben deinen Heiland GESEHEN. 31Welchen du bereitet hast / Für allen Völckern. 32Ein Liecht zu erleuchten die Heiden / Vnd zum Preis deines volcks Jsrael. VND sein Vater vnd Mutter wunderten sich des / das von jm geredt ward. ^Vnd Simeon sege-net sie / vnd sprach zu Maria seiner mutter / Sihe / Dieser wird gesetzt zu einem Fall vnd Aufferstehen vieler in Jsrael / Vnd zu einem Zeichen dem widersprochen wird. 35Vnd es wird ein Schwert durch deine Seele dringen / Auff das vieler Hertzen ge-dancken offenbar werden. 36 VND es war eine Prophetin Hanna / eine tochter Phanuel / vom geschlecht Äser. Die war wol betaget / vnd hatte gelebt sieben jar mit jrem Manne / nach jrer Jungfrawschafft. 37Vnd war nu eine Woche Widwe / bey vier vnd achzig jaren / Die kam nimer vom Tempel / dienet Gott mit fasten vnd beten tag vnd nacht. 38Dieselbigc trat auch hin zu / zu der selbigen stunde / vnd preisete den HErrn / vnd redete von jm / zu allen / die da auff die erlösung zu Jerusalem warteten. 39VND da sie alles volendet hatten / nach dem gesetz des F1ERRN / kereten sie wider in Galileam / zu jrer stad Nazareth. 40Aber das Kind wuchs / vnd ward starck im Geist / voller Weisheit / vnd Gottes gnade war bey jm. VND seine Eltern giengen alle jar gen Jerusalem / auff das Osterfest. 42Vnd da er zwelff jar alt war / giengen sie hin auff gen Jerusalem / nach ge-wonheit des Festes. 43Vnd da die tage volendet waren / vnd sie wider zu hause giengen / bleib das kind Jhesus zu Jerusalem / vnd seine Eltern wustens nicht. “^Sie meineten aber / er were (Friede faren) Das ist / Nu wil ich frölich sterben. vnter den Geferten / vnd kamen eine tagereise / vnd suchten jn vnter den Gefreundeten vnd Be-kandten. 45Vnd da sie jn nicht funden / giengen sie widerumb gen Jerusalem / vnd suchten jn. ^Vnd es begab sich nach dreien tagen / funden sie jn im Tempel sitzen / mitten vnter den Lerern / das er jnen zuhörete / vnd sie fragete. 47Vnd alle die jm zuhöreten / verwunderten sich seines Verstands vnd seiner anrwort. 48Vnd da sie jn sahen / entsatzten sie sich. VND seine Mutter sprach zu jm / Mein son / warumb hastu vns das gethan? Sihe / dein Vater vnd Jch haben dich mit schmertzen gesucht. 49Vnd er sprach zu jnen / Was ists / das jr mich gesucht habt? Wisset jr nicht / das ich sein mus in dem / das meines Vaters ist? ^Vnd sie verstunden das wort nicht / das er mit jnen redet. 51 Vnd er gieng mit jnen hin ab / vnd kam gen Nazareth / vnd war jnen vnterthan. Vnd seine Mutter behielt alle diese wort in jrem hertzen. 52Vnd Jhesus nam zu / an Weisheit / alter vnd gnade / bey Gott vnd den Menschen. III. III. JN DEM FUNFFZEHENDEN JAR DES KEISERTHUMS Keisers Tyberij / da Pontius Pilatus Landpfleger in Judea war / vnd Herodes ein Vierfürst in Galilea / vnd sein bruder Philippus ein Vierfürst in Jturea vnd in der gegend Trachonitis / vnd Lisanias ein Vierfürst zu Abilene / 2Da Hannas vnd Caiphas Hohepriester waren / Da geschach der befelh Gottes zu Johannes Zacharias son / in der wüsten. 3VND er kam in alle gegend vmb den Jordan / vnd prediget die Tauffe der busse / zur Vergebung der sünde / 4Wie geschrieben stehet in dem Buch der rede Jesaias des Propheten / der da sagt / Es ist EINE STIMME EINES PREDIGERS IN DER WÜSTEN / Bereitet den weg des HERRN / vnd machet seine steige richtig. 5Alle Tal sollen vol werden / vnd alle Berge vnd Hügel sollen ernidriget werden / Vnd was krum ist / sol richtig werden / vnd was vneben ist / sol schlechter weg werden. 6Vnd alles Fleisch wird den Heiland Gottes sehen. DA sprach er zu dem Volck / das hin aus gieng / das es sich von jm teuffen liesse / Jr Ottern II 278 h Matt. j. Mar. i. Jesa.42. Matt. 3. Mar. i. Joh.i. Matt. 14. Mar. 6. Matt. 3. Mar. 1. Joh. i. gezichte / Wer hat denn euch geweiset / das jr dem zukünftigen zorn entrinnen werdet? 8Sehet zu / thut rechtschaffene frucht der Busse / Vnd nemet euch nicht für Zusagen / Wir haben Abraham zum vater. Denn ich sage euch / Gott kan dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken. 9Es ist schon die Axt den Bewmen an die wurtzel gelegt. Welcher Bawm nicht gute früchte bringet / wird ab-gehawen / vnd in das Fewer geworffen. VND das Volck fraget jn / vnd sprach / Was sollen wir denn thun? 11 Er antwortet / vnd sprach zu jnen / Wer zween Röcke hat / der gebe dem / der keinen hat / Vnd wer Speise hat / thue auch also. ES kamen auch die Zölner / das sie sich teuffen Hessen / vnd sprachen zu jm / Meister / Was sollen denn wir thun? 13Er sprach zu jnen / Fod-dert nicht mehr / denn gesetzt ist. DA fragten jn auch die Kriegsleute / vnd sprachen / Was sollen denn wir thun ? Vnd er sprach zu jnen / Thut niemand gewalt noch vnrecht / vnd lasset euch benügen an ewrem Solde. ALS aber das Volck im wahn war / vnd dachten alle in jren hertzen von Johanne / Ob er vieleicht Christus were / 16antwortet Johannes / vnd sprach zu allen. )ch teuffe euch mit wasser / Es kompt aber ein Stercker nach mir / dem ich nicht gnugsam bin / das ich die riemen seiner Schuch aufflöse / Der wird euch mit dem heiligen Geist vnd mit Fewer teuffen. 17Jn desselbigen Hand ist die Wurffschauffel / vnd er wird seine Tennen fegen / Vnd wird den Weitzen in seine Schewren samlen / Vnd die Sprew wird er mit ewigem Fewer verbrennen. 18Vnd viel anders mehr ver-manet vnd verkündiget er dem Volck. HErodes aber der Vierfürst / da er von jm gestrafft ward / vmb Herodias willen / seines Bruders weib / vnd vmb alles vbels willen / das Herodes thet / 20Vber das alles / legt er Johannes gefangen. VND es begab sich / da sich alles Volck teuffen lies / vnd Jhesus auch getaufft war / vnd betet / Das sich der Himel auffthet / ^vnd der heilige Geist fuhr ernidder / in leiblicher gestalt auff Jn / wie eine Taube / Vnd eine stimme kam aus dem Himel / die sprach / Du bist mein lieber Son / an DEM ICH WOLGEFALLEN HABE. (Gewalt) Gewalt ist öffentlicher freuel. Vnrecht / wenn man mit bösen tücken / dem andern sein Recht verdrückt / vnd seine sache verkeret. 23VND Jhesus gieng in das dreissigst jar / Vnd Matt. i. ward gehalten für einen son Joseph / welcher war ein son Eli. 24Der war ein son Mathath. Der war ein son Leui. Der war ein son Melchi. Der war ein son Janna. Der war ein son Joseph. 25Der war ein son Mathathias. || |j 279a Der war ein son Amos. Der war ein son Nahum. Der war ein son Esli. Der war ein son Nange. 26Der war ein son Maath. Der war ein son Mathathias. Der war ein son Semei. Der war ein son Josech. Der war ein Son Juda. 27Der war ein son Johanna. Der war ein son Resia. Der war ein son Zorobabel. Der war ein son Salathiel. Der war ein son Neri. 28Der war ein son Melchi. Der war ein son Addi. Der war ein son Kosam. Der war ein son Elmadam. Der war ein son Her. 29Der war ein son Jeso. Der war ein son Eliezer. Der war ein son Jorem. Der war ein son Mattha. Der war ein son Leui. 30Der war ein son Simeon. Der war ein son Juda. Der war ein son Mathathan. Der war ein son Nathan. Der war ein son Dauid. 32Der war ein son Jesse. Der war ein son Obed. Der war ein son Boos. Der war ein son Salmon. Von diesen schreiben Philo vnd Josephus / der Mattheus etlich aussen lesst. Der war ein son Joseph. Der war ein son Jonam. Der war ein son Eliakim 31 Der war ein son Melea. Der war ein son Menam. Matt. 4. Mar. 1. Deut. 8. Der war ein son Nahasson. «Der war ein son Aminadab. Der war ein son Aram. Der war ein son Esrom. Der war ein son Phares. Der war ein son Juda. «Der war ein son Jacob. Der war ein son Jsaac. Der war ein son Abraham. Der war ein son Thara. Der war ein son Nachor. «Der war ein son Saruch. Der war ein son Ragahu. Der war ein son Phaleg. Der war ein son Eber. Der war ein son Sala. «Der war ein son Cainan. Der war ein son Arphachsad. Der war ein son Sem. Der war ein Son Noe. Der war ein son Lamech. «Der war ein son Mathusala. Der war ein son Enoch. Der war ein son Jared. Der war ein son Maleleel. Der war ein son Cainan. «Der war ein son Enos. Der war ein son Seth. Der war ein son Adam. Der war Gottes. IUI. JHeSUS ABER / VOL HEILIGES GEISTES / KAM WIDER von dem Jordan / vnd ward vom Geist in die wüsten gefüret / 2 Vnd ward vierzig tage lang von dem Teufel versucht / Vnd er ass nichts in densel-bigen tagen / Vnd da dieselbigen ein ende hatten / hungerte jn darnach. 3Der Teufel aber sprach zu jm / Bistu Gottes Son / so sprich zu dem Stein / das er Brot werde. 4Vnd Jhesus antwortet / vnd sprach zu jm / Es stehet geschrieben / Der Mensch lebt nicht allein vom Brot / sondern von einem jglichen wort Gottes. 5Vnd der Teufel füret jn auff einen hohen Berg / vnd weiset jm alle Reich der gantzen Welt / in einem augenblick / 6vnd sprach zu jm / Diese macht wil ich dir alle geben / vnd jre Herrligkeit / (Josephs son) Wie gehets zu / das Josephs son so leren vnd reden kan / der arme Zimmerknecht? Denn sie ist mir vbergeben / vnd ich gebe sie welchem ich wil / 7So du nu mich wilt anbeten / so sol es alles dein sein. 8Jhesus antwortet jm / vnd sprach / Heb dich von mir weg Satan / Es stehet geschrieben / Du solt Gott deinen Deut. 6. HERRN ANBETEN / VND JM ALLEIN DIENEN. 9VND er füret jn gen Jerusalem / vnd stellet jn auff des Tempels zinnen / || vnd sprach zu jm / || 279b Bistu Gottes Son / so las dich von hinnen hinunter. 10Denn es stehet geschrieben / Er wird Psal.91. befelhen seinen Engeln von dir / Das sie dich bewaren / 11 vnd auff den Henden tragen / Auff das du nicht etwa deinen Fus an einen stein stössest. 12Jhesus antwortet / vnd sprach zu jm / Es ist gesaget / Du solt Gott deinen HERRN Deut.6. nicht versuchen. 13Vnd da der Teufel alle Versuchung volendet hatte / weich er von jm eine zeit lang. 14VND Jhesus kam wider in des Geistes krafft in Galilean / Vnd das gerüchte erschal von jm durch alle vmbligende Ort. 15Vnd er lerete in jren Schulen / vnd ward von jederman gepreiset. VND ER KAM GEN NAZARETH / DA ER ERZOGEN war / vnd gieng in die Schule nach seiner ge-wonheit am Sabbath tage / vnd stund auff / vnd wolt lesen. 17Da ward jm das buch des Propheten (saias gereicht. Vnd da er das Buch rumb warff / fand er den Ort / da geschrieben stehet / 18Der Jesa. 61. Geist des HERRN ist bey mir / Derhalben er MICH GESALBET HAT / VND GESAND ZU VERKÜNDIGEN das Euangelium den Armen / zu heilen die zustossen Hertzen / zu predigen den Gefangen / das sie los sein sollen / vnd den Blinden das gesicht / vnd den Zuschlagenen / das sie frey vnd ledig sein sollen / 19Vnd zu predigen das angeneme Jar des HERRN. 20VND als er das buch zuthet / gab ers dem Diener / vnd satzte sich. Vnd aller äugen die in der Schulen waren / sahen auff jn. 21 Vnd er fieng an zu sagen zu jnen / Heute ist diese Schrifft erfüllet für ewern ohren. ^Vnd sie gaben alle Zeugnis von jm / vnd wunderten sich der holdseligen Wort / die aus seinem Munde giengen / vnd sprachen / Jst das nicht Josephs son? ^Vnd er sprach zu jnen / Jr werdet freilich zu mir sagen dis Sprichwort / Artzt hilff dir selber. Denn wie gros ding Matt. 15. haben wir gehört zu Capernaum geschehen? Thu Mar.9. joh.4. !■ Reg- >7- 4. Reg. 5. Matt. 7. Mar. 1. Mar. 1. Matt. 8. Mar. i. || 280a auch also hie in deinem Vaterlande. 24Er sprach aber / Warlich / Jch sage euch / Kein Prophet IST ANGENEM IN SEINEM VATERLANDE. 25ABer in der warheit sage ich euch / Es waren viel Widwen in Jsrael zu Elias Zeiten / da der Himel verschlossen war drey jar vnd sechs mon-den / da eine grosse Thewrung war im gantzen Lande / 26 vnd zu der keiner ward Elias gesand / denn allein gen Sarephtha der Sidoner / zu einer Widwe. 27Vnd viel Aussetzige waren in Jsrael zu des Propheten Eliseus Zeiten / Vnd der keiner ward gereiniget / denn alleine Naaman aus Syrien. 28VND sie wurden vol zorns alle die in der Schulen waren / da sie das höreten. 29Vnd stunden auff / vnd stiessen jn zur Stad hin aus / vnd füreten jn auff einen hügel des Berges / dar auff jre Stad gebawet war / das sie jn hin ab stürtzeten. 30Aber er gieng mitten durch sie hin weg. 31 Vnd kam gen Capernaum in die stad Galilea / vnd leret sie an den Sabbathen. 32Vnd sie verwunderten sich seiner Lere / denn seine Rede war gewaltig. VND es war ein Mensch in der Schule / besessen mit einem vnsaubern Teufel / Vnd der schrey laut / ^vnd sprach' / Halt / was haben wir mit dir zu schaffen Jhesu von Nazareth? Du bist körnen vns zu verderben / Jch weis wer du bist / nemlich / der heilige Gottes. 35Vnd Jhesus bedrawet jn / vnd sprach / Verstumme / vnd fare aus von jm. Vnd der Teufel warff jn mitten vnter sie / vnd für von jm aus / vnd thet jm keinen schaden. ^Vnd es kam eine furcht vber sie alle / vnd redeten mit einander / vnd sprachen / Was ist das für ein ding? Er gebeut mit macht vnd gewalt den vnsaubern Geisten / vnd sie faren aus. 37Vnd es erschal sein geschrey in alle Orter des vmbligenden Landes. VND er stund auff aus der Schulen / vnd kam in Simonis haus / vnd Simonis schwiger war mit einem harten Fieber behafft. Vnd sie baten jn für sie / 39Vnd er trat zu jr / vnd gebot dem Fieber / vnd es verlies sie / Vnd bald stund sie auff / vnd dienete jnen. || VND da die Sonne vntergegangen war / alle die so Krancken hatten / mit mancherley Seuchen / brachten sie zu jm. Vnd er leget auff einen jglichen die Hende / vnd machet sie gesund. 41 Es furen auch die Teufel aus von vielen / schrien vnd sprachen / Du bist Christus der Son Gottes. Vnd er bedrawet sie / vnd lies sie nicht reden / Denn sie wüsten / das er Christus war. DA es aber tag ward / gieng er hin aus an eine wüste Stete / Vnd das volck suchte jn / vnd kamen zu jm / vnd hielten jn auff / das er nicht von jnen gienge. 43Er sprach aber zu jnen / Jch mus auch andern Stedten das Euangelium predigen vom reich Gottes / Denn da zu bin ich gesand. 44 Vnd Mar. 1. er prediget in den schulen Galilea. V. ES BEGAB SICH ABER / DA SICH DAS VOLCK ZU JM Matt. 4. drang / zu hören das wort Gottes / Vnd er stund am see Genezareth / 2vnd sähe zwey schiff am see stehen / die Fischer aber waren ausgetret-ten / vnd wuschen jre Netze / 3Trat er in der schiff eins / welches Simonis war / vnd bat jn / das ers ein wenig vom lande füret. Vnd er satzte sich / vnd leret das Volck aus dem schiff. 4VND als er hatte auffgehört zu reden / sprach er zu Simon / Fare auff die höhe / vnd werffet ewre Netze aus / das jr einen zug thut. 5Vnd Simon antwortet / vnd sprach zu jm / Meister / wir haben die gantze Nacht geerbeitet / vnd nichts gefangen / Aber auff dein Wort / wil ich das Netze auswerffen. 6 Vnd da sie das theten / beschlossen sie eine grosse menge Fische / vnd jr Netz zureis. 7Vnd sie win-cketen jren Gesellen / die im andern schiff waren / das sie kernen / vnd hülffen jnen ziehen. Vnd sie kamen / vnd fülleten beide Schiff vol / also / das sie suncken. 8DA das Simon Petrus sähe / Fiel er Jhesu zu den knien / vnd sprach / HErr / gehe von mir hinaus / Jch bin ein sündiger Mensch. 9Denn es war jn ein schrecken ankomen / vnd alle die mit jm waren / vber diesem Fischzug / den sie mit einander gethan hatten / 10Desselbigen gleichen auch Jacobum vnd Johannem / die söne Zebedei / Simonis gesellen. Vnd Jhesus sprach zu Simon / Fürchte dich nicht / Denn von nu an wirstu Menschen fahen. 11 Vnd sie füreten die Schiff zu lande / vnd verliessen alles / vnd folgeten jm nach. VND ES BEGAB SICH / DA ER IN EINER STAD WAR / Matt. 8. Sihe / da war ein Man vol aussatzs / Da der Mar. i. Jhesum sähe / fiel er auff sein angesichte / vnd bat jn / vnd sprach / HErr / wiltu / so kanstu mich reinigen. I3Vnd er strecket die Hand aus / vnd zo8z ] .eui. 14. Matt. 9. Mar. 2. 280 b Matt. 9. Mar. 2. rüret jn an / vnd sprach / Jch wils thun / Sey ge-reiniget. Vnd also bald gieng der aussatz von jm. 14Vnd er gebot jm / das ers niemand sagen solt / Sondern gehe hin / vnd zeige dich dem Priester / vnd opffer für deine Reinigung / wie Moses geboten hat / jnen zum Zeugnis. 15Es kam aber die sage von jm je weiter aus / Vnd kam viel Volcks zusamen / das sie höreten / vnd durch jn gesund würden von jren Kranckheiten. 16Er aber entweich in die Wüsten / vnd betet. VND ES BEGAB SICH AUFF EINEN TAG / DAS ER lerete. Vnd sassen da die.Phariseer vnd Schrifft-gelerten / die da körnen waren aus allen Merckten in Galilea vnd Judea / vnd von Jerusalem / Vnd die krafff des HErrn gieng von jm / vnd halff jeder-man. 18Vnd sihe / etliche Menner brachten einen Menschen auff einem bette / der war Gichtbrüchig / vnd sie suchten / wie sie jn hin ein brechten / vnd für jn legten. 19Vnd da sie für dem Volck nicht funden / an welchem ort sie jn hin ein brechten / stiegen sie auff das Dach / vnd liessen jn durch die ziegel ernider mit dem Bettlin / mitten vnter sie / für Jhesum. 20Vnd da er jren glauben sähe / sprach er zu jm / Mensch / deine sunde sind dir vergeben. || 21 VND die Schrifftgelerten vnd Phariseer fien-gen an zu dencken / vnd sprachen / Wer ist der / das er Gotteslesterung redet? Wer kan sünde vergeben / denn alleine Gott? 22Da aber Jhesus jre gedancken merckte / antwortet er / vnd sprach zu jnen / Was dencket jr in ewren hertzen? 23Welchs ist leichter zu sagen / Dir sind deine sunde vergeben / Oder zu sagen / Stehe auff vnd wandele? 24Auff das jr aber wisset / das des menschen Son macht hat auff Erden / sünde zu vergeben / sprach er zu dem Gichtbrüchigen / Jch sage dir / stehe auff / vnd hebe dein Betlin auff / vnd gehe heim. 25Vnd als bald stund er auff / für jren äugen / vnd hub das Betlin auff / darauff er gelegen war / vnd gieng heim / vnd preisete Gott. 26Vnd sie ent-satzten sich alle / vnd preiseten Gott / vnd wurden vol furcht / vnd sprachen / Wir haben heute seltzame ding gesehen. VND DARNACH GIENG ER AUS / VND SÄHE EINEN Zölner / mit namen Leuis / am zol sitzen / vnd sprach zu jm / Folge mir nach. ^Vnd er verlies alles / stund auff / vnd folget jm nach. 29Vnd der (Affter) Gleich wie wir den Dinstag nennen den Afftermontag / also nenneten die Jüden den andern tag nach dem hohen Sab-bath / den affter Sabbath. Wie das aus Matth, xxviij. wol zunemen ist. Leuis richtet jm ein gros Math zu in seinem hause / Vnd viel Zölner vnd ander sassen mit jm zu tisch. ^Vnd die Schrifftgelerten vnd Phariseer murreten wider seine Jünger / vnd sprachen / Warumb esset vnd trincket jr mit den Zölnern vnd Sündern? 31 Vnd Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Die Gesunden dürffen des Artztes nicht / sondern die Krancken. 32Jch bin komen zu ruffen den Sündern zur Busse / vnd nicht den Gerechten. SJe aber sprachen zu jm / Warumb fasten Johannes Jünger so offt / vnd beten so viel / Desselbi-gen gleichen der Phariseer jünger / Aber deine Jünger essen vnd trincken? ^Er sprach aber zu jnen / Jr müget die Hochzeitleute nicht zu fasten treiben / so lange der Breutgam bey jnen ist. 35Es wird aber die zeit komen / das der Breutgam von jnen genomen wird / Denn werden sie fasten. 36VND er saget zu jnen ein Gleichnis / Niemand flicket einen lappen vom newen Kleid / auff ein alt kleid / Wo anders / so reisset das newe / vnd der lappe vom newen reimet sich nicht auff das alte. 37Vnd niemand fasset Most in alte Schleuche / Wo anders / so zureisset der most die Schleuche / vnd wird verschüt / vnd die Schleuche komen vmb. 38 Sondern den Most sol man in newe schleuche fassen / so werden sie beide behalten. 39Vnd niemand ist / der vom Alten trincket / vnd wolle bald des Newen / Denn er spricht / der alte ist milder. VI. VND es begab sich auff einen Afftersabbath / das er durchs Getreide gieng / vnd seine Jünger raufften Ehren aus / vnd assen / vnd rieben sie mit den henden. 2Etliche aber der Phariseer sprachen zu jnen / Warumb thut jr / das sich nicht zimet zu thun auff die Sabbather? 3Vnd Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Habt jr nicht das gelesen / das Dauid thet / da jn hungerte / vnd die mit jm waren ? 4 Wie er zum hause Gottes eingieng / vnd nam Schawbrot / vnd ass / vnd gab auch denen / die mit jm waren / die doch niemand thurste essen / on die Priester alleine. 5 Vnd sprach zu jnen / Des Menschen Son ist ein HErr / AUCH DES SabBATHS. ES geschach aber auff einen andern Sabbath / das er gieng in die Schule / vnd lerete. Vnd da Matt. 9. Mar. 2. Mat. 9. Mar. 2. Matt. 12 Mar. 2. i. Reg. 21. Matt. 12 Mar. 3. Mat. io. Mar. 3. Mat. 5. war ein Mensch / des rechte hand war verdorret. 7Abcr die Schrifftgelerten vnd Phariseer hielten auff jn / ob er auch heilen würde am Sabbath / Auff das sie eine Sache zu jm fänden. 8Er aber merckete jre gedancken / vnd sprach zu dem Menschen mit der dürren hand / Stehe auff / vnd trit erfür. Vnd er stund auff / vnd trat da hin. 9Da sprach Jhesus zu jncn / Jch frage euch / Was zimet sich zu thun auff die Sabbather / Gutes oder böses? Das leben erhalten / oder verderben? 10Vnd er sähe sie alle vmbher an / vnd || sprach zu dem Menschen / Strecke aus deine hand. Vnd er thets / Da ward jm seine hand wider zu recht bracht / gesund wie die ander. 11 Sie aber wurden gantz vnsinnig / vnd beredeten sich mit einander / was sie jm thun wolten. ES BEGAB SICH ABER ZU DER ZEIT / DAS ER GIENG auff einen Berg zu beten / vnd er bleib vber nacht in dem gebet zu Gott. 13Vnd da es tag ward / rieff er seinen Jüngern / vnd erwelet jrer Zwelffe / welche er auch Apostel nennet / 14Simon / welchen er Petrum nennet / vnd Andrean seinen bruder / lacobum vnd Johannem / Philippum vnd Bartho-lomeum / 15Mattheum vnd Thomam / Jacobum Alphei son / Simon genant Zelotes / 16Judam Jacobs son / vnd Judam Jschariothen den Verrhe-ter. 17VND er gieng ernidder mit jnen / vnd trat auff einen Platz im felde / vnd der hauff seiner Jünger / vnd eine grosse menge des Volcks / von allem Jüdischenlande vnd Jerusalem / vnd Tyro von Sidon / am meer gelegen / 18die da komen waren / jn zu hören / vnd das sie geheilet würden von jren Seuchen / Vnd die von vnsaubern Geisten vmbgetrieben wurden / die wurden gesund. l9Vnd alles Volck begeret jn anzurüren / Denn es gieng Krafft von jm / vnd heilet sie alle. VND er hub seine äugen auff vber seine Jünger / vnd sprach / Selig seid jr Armen / Denn das reich Gottes ist ewer. 21 Selig seid jr / die jr hie hungert / Denn jr solt sat werden. Selig seid jr / die jr hie weinet / Denn jr werdet lachen. ^Selig seid jr / so euch die Menschen hassen / vnd euch absondern / vnd schelten euch / vnd verwerffen ewern namen / als einen boshafftigen / vmb des menschen Sons willen. ^Frewet euch als denn vnd hüpffet / Denn sihe / ewer Lohn ist gros im (Feinde) Wer seinem Feinde leihet oder wol thut / der leret sich selbs / das er nichts dafür darff hoffen noch gewar-ten / Das thut aber niemand denn ein Christen. a (Jünger) Das ist / wens dem Jünger gehet wie dem Meister / so gehets recht. Himel. Des gleichen thcten jre Veter den Propheten auch. 24Aber dagegen weh euch Reichen / Denn jr habt ewern trost da hin. 25Weh euch / die jr vol seid / Denn euch wird hungern. Weh euch / die jr hie lachet / Denn jr werdet weinen vnd heulen. 26Weh euch / wenn euch jederman wol redet. Des gleichen theten jre Veter den falschen Propheten auch. 27ABer ich sage euch / die jr zuhöret / Liebet Mat. 5. ewre Feind. Thut denen wol die euch hassen. ^Segenet die / so euch verfluchen. Bittet für die / so euch beleidigen. 29Vnd wer dich schlehet auff einen Backen / dem biete den andern auch dar. Vnd wer dir den Mantel nimpt / dem were nicht auch den Rock. ^Wer dich bittet / dem gib. Vnd wer dir das deine nimpt / da foddere es nicht wider. 31 Vnd wie jr wolt / das euch die Leute Mat. 7. THUN SOLLEN / AlSO THUT JNEN GLEICH AUCH JR. 32VND so jr liebet die euch lieben / was dancks habt jr dauon? Denn die Sünder lieben auch jre Liebhaber. 33Vnd wenn jr ewren Wolthetern wol-thut / was dancks habt jr dauon? Denn die Sünder thun dasselbige auch. MVnd wenn jr leihet / von denen jr hoffet zu nemen / was dancks habt jr dauon? Denn die Sünder leihen den Sündern auch / auff das sie gleichs widernemen. 35Doch aber / Liebet ewre Feinde / Thut wol / vnd leihet / das jr nichts dafür hoffet / So wird ewer Lohn gros sein / vnd werdet Kinder des Allerhöchsten sein / Denn er ist gütig vber die vndanckbarn vnd bos-hafftigen. DARumb seid barmhertzig / wie auch ewr Vater Mat. 7. barmhertzig ist. 37Richtet nicht / So werdet jr auch nicht gerichtet. Verdampt nicht / So werdet jr nicht verdampt. Vergebet / So wird euch vergeben. 38Gebt / So wird euch gegeben. Ein vol / getrückt / gerüttelt vnd vberflüssig Mas wird man in ewern schos geben. Denn eben mit dem Mas / DA JR MIT MESSET / WIRD MAN EUCH WIDER MESSEN. 39VND er saget jnen ein Gleichnis / Mag auch ein Blinder einem Blinden den weg weisen? Wer- Matt. 15. den sie nicht alle beide in die Gruben fallen ? ““Der aJünger ist nicht vber seinen Meister / Wenn der Jünger ist wie sein Meister / so ist volkomen. 41Was sihestu aber einen Splitter in deines Bruders äuge / vnd des || Balcken in deinem äuge wirstu || 281b nicht gewar? 42Oder wie kanstu sagen zu deinem S. Lucas. C. VI. VII. Mat. 7.12. Matt. 7. Matt. 8. Bruder / Halt stille bruder / ich wil den Splitter aus deinem äuge ziehen / vnd du sihest selbst nicht den Balcken in deinem äuge? Du Heuchler / Zeuch zuuor den Balcken aus deinem äuge / vnd besihe denn / das du den Splitter aus deines Bruders äuge ziehest. 43DEnn es ist kein guter Bawn / der faule frucht trage / vnd kein fauler bawm / der gute frucht trage. 44Ein jglicher Bawm wird an seiner eigen Frucht erkand. Denn man lieset nicht Feigen von den Dornen / Auch so lieset man nicht Drauben von den Hecken. 45Ein guter Mensch bringet gutes erfur / aus dem guten Schatz seines hertzen / Vnd ein boshafftiger Mensch bringet böses erfür / aus dem bösen schätz seines hertzen. Denn wes DAS HERTZ VOL IST / DES GEHET DER MUND VBER. W7AS heisst jr mich aber HErr / HErr / Vnd thut W nicht was ich euch sage? 47Wer zu mir kompt / vnd höret meine rede / vnd thut sie / Den wil ich euch zeigen / wem er gleich ist. 48Er ist gleich einem Menschen / der ein Haus bawete / vnd grub tieff / vnd legete den grund auff den Fels. Da aber Gewesser kam / da reis der Strom zum Hause zu / vnd mochts nicht bewegen / Denn es war auff den Fels gegründet. 49Wer aber höret vnd nicht thut / Der ist gleich einem Menschen / der ein Haus bawete auff die Erden on grund. Vnd der Strom reis zu jm zu / vnd es fiel bald / vnd das Haus gewan einen grossen Riss. VII. VII. NACH DEM ER ABER FÜR DEM VOLCK AUSGEREDT hatte / gieng er gen Capernaum. 2Vnd eines Heubtmans Knecht lag tod kranck / den er werd hielt. 3Da er aber von Jhesu höret / sandte er die Ehesten der Jüden zu jm / vnd bat jn / das er kerne / vnd seinen Knecht gesund machet. 4Da sie aber zu Jhesu kamen / baten sie jn mit vleis / vnd sprachen / Er ist sein werd / das du jm das erzeigest / 5Denn er hat vnser Volck lieb / vnd die Schule hat er vns erbawet. 6Jhesus aber gieng mit jnen hin. DA sie aber nu nicht ferne von dem Hause waren / sandte der Heubtman Freunde zu jm / vnd lies jm sagen / Ah HErr / bemühe dich nicht / Jch bin nicht werd / das du vnter mein Dach gehest / 7Darumb ich auch mich selbs nicht wirdig geach- tet hab / das ich zu dir keme / Sondern sprich ein wort / so wird mein Knabe gesund. 8Denn auch ich bin ein Mensch der Oberkeit vnterthan / vnd habe Kriegsknechte vnter mir / vnd spreche zu einem / Gehe hin / so gehet er hin. Vnd zum andern / Kom her / so kompt er. Vnd zu meinem knecht / Thu das / So thut ers. ?Da aber Jhesus das höret / verwundert er sich sein / vnd wandte sich vmb / vnd sprach zu dem Volck das jm nachfolgete / |ch sage euch / solchen Glauben habe ich in Jsrael nicht funden. ,0Vnd da die Gesandten widerumb zu Hause kamen / funden sie den krancken Knecht gesund. VND ES BEGAB SICH DARNACH / DAS ER IN EINE Stad / mit namen Nain / gieng / vnd seiner Jünger giengen viel mit jm / vnd viel Volcks. ,2Als er aber nahe an das Stadthor kam / Sihe / da trug man einen Todten heraus der ein einiger Son war seiner Mutter / vnd sie war eine Widwe / Vnd viel Volcks aus der Stad / gieng mit jr. 13Vnd da sie der HErr sähe / jamerte jn der selbigen / vnd sprach zu jr / Weine nicht. 14Vnd trat hin zu / vnd rüret den Sarck an / Vnd die Treger stunden. Vnd er sprach / jüngling / Jch sage dir / stehe auff. 15Vnd der Todte richtet sich auff / vnd fieng an zu reden / Vnd er gab jn seiner Mutter. 16Vnd es kam sie alle ein furcht an / vnd preiseten Gott / vnd sprachen / Es ist ein grosser Prophet vnter vns auffgestanden / vnd Gott hat sein Volck heim gesucht. 17Vnd diese Rede von jm erschall in das gantze Jüdischeland / vnd in alle vmbligende Lender. || || 282a ND ES VERKÜNDIGETEN JOHANNI SEINE JÜNGER Matt. II. das alles. Vnd er rieff zu sich seiner Jünger zween / 19vnd sandte sie zu Jhesu / vnd lies jm sagen / Bistu der da körnen sol / Oder sollen wir eines andern warten? 20Da aber die Menner zu jm kamen / sprachen sie / Johannes der Teuffer hat vns zu dir gesand / vnd lesst dir sagen / Bistu der da körnen sol / Oder sollen wir eines andern warten? 21 Zu derselbigen stunde aber machte er viel gesund von Seuchen vnd Plagen vnd bösen Geisten / vnd viel Blinden schencket er das gesichte. ^Vnd Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Gehet hin vnd verkündiget Johanni / was jr gesehen vnd gehöret habt / Die Blinden sehen / die Jesa. 35. Lamen gehen / die Aussetzigen werden rein / die Tauben hören / die Tödten stehen auff / den Armen Mal. 5. Matt. 11. wird das Euangelium geprediget / 23Vnd selig ist / DER SICH NICHT ERGERT AN MIR. 24DA aber die boten Johannis hin giengen / fieng )hesus an zu reden / zu dem Volck / von Johanne. Was seid jr hin aus gegangen in die wüsten zu sehen? Woltet jr ein Rhor sehen / das vom winde beweget wird? 25Oder was seid jr hin aus gegangen zu sehen? Woltet jr einen Menschen sehen / in weichen Kleidern? Sehet die in herrlichen Kleidern vnd lüsten leben / die sind in den königlichen Höfen. ^Oder was seid jr hinaus gegangen zu sehen? Woltet jr einen Propheten sehen? Ja ich sage euch / der da mehr ist / denn ein Prophet / 27 Er ists / von dem geschrieben stehet / Sihe / Jch SENDE MEINEN EnGEL FÜR DEINEM ANGESICHT HER / DER DA BEREITEN SOL DEINEN WEG FÜR DIR. 28Denn ich sage euch / das vnter denen / die von Weibern geborn sind / ist kein grösser Prophet / denn Johannes der Teuffer. Der aber Kleiner ist im reich Gottes / der ist Grösser denn er. 29VND alles Volck das jn höret / vnd die Zöl-ner / gaben Gott recht / vnd Hessen sich teuffen mit der tauffe Johannis. ^Aber die Phariseer vnd Schrifftgelerten verachteten Gottes rat / wider sich selbs / vnd Hessen sich nicht von jm teuffen. ABer der HErr sprach / Wem sol ich die Menschen dieses geschlechts vergleichen ? vnd wem sind sie gleich? 32Sie sind gleich den Kindern / die auff dem Marckte sitzen / vnd ruffen gegen ander / vnd sprechen / Wir haben euch gepfiffen / vnd jr habt nicht getantzet. Wir haben euch geklaget / vnd jr habt nicht geweinet. 33Denn Johannes der Teuffer ist komen / vnd ass nicht Brot / vnd tranck keinen Wein / So sagt jr / Er hat den Teufel. ^Des menschen Son ist komen / isset vnd trincket / So sagt jr / Sihe / der mensch ist ein Fresser vnd Wein-seuffer / der Zölner vnd Sünder freund. 35Vnd die Weisheit mus sich rechtfertigen lassen von allen jren Kindern. ES BAT IN ABER DER PHARISEER EINER / DAS ER MIT jm esse. Vnd er gieng hin ein / in des Phariseers haus / vnd setzet sich zu tisch. 37Vnd sihe / ein Weib war in der Stad / die war eine Sünderin. Da die vernam / das er zu tische sass in des Phariseers hause / bracht sie ein Glas mit Salben / 38vnd trat hinden zu seinen Füssen / vnd weinet / vnd fieng an seine Füsse zu netzen mit Threnen / vnd mit den Euangelium C. VII. VIII. (Salben) Das ist / Mit köstlichem wasser. hären jres Heubts zu trucken / vnd küsset seine Füsse / vnd salbet sie mit Salben. 39DA aber das der Phariseer sähe / der jn geladen hatte / sprach er bey sich selbs / vnd saget / Wenn dieser ein Prophet were / so wüste er / wer vnd welch ein Weib das ist / die jn anrüret / Denn sie ist eine Sünderin. 40Jhesus antwortet / vnd sprach zu jm / Simon / Jch habe dir etwas zu sagen. Er aber sprach / Meister / sage an. 41 Es hatte ein Wücherer zween Schüldener / Einer war schüldig fünff hundert Grosschen / der ander funffzig. 42Da sie aber nicht hatten zu bezalen / schencket ers beiden. Sage an / Welcher vnter denen wird jn am meisten lieben? 43Simon antwortet vnd sprach / Jch achte / dem er am meisten geschencket hat. Er aber sprach zu jm / Du hast recht gerichtet. || || 282 b 44 VND er wandte sich zu dem Weibe / vnd sprach zu Simon / Sihestu dis weib? Jch bin körnen in dein Haus / Du hast mir nicht Wasser gegeben / zu meinen Füssen / Diese aber hat meine Füsse mit thre-nen genetzet / vnd mit den hären jres Heubts ge-trücket. 45Du hast mir keinen Kuss gegeben / Diese aber nach dem sie herein körnen ist / hat sie nicht abgelassen meine Füsse zu küssen. ^Du hast mein Heubt nicht mit öle gesalbet / Sie aber hat meine Füsse mit salben gesalbet. 47Derhalben sage ich dir / Jr sind viel Sünde vergeben / Denn sie hat viel geliebet / Welchem aber wenig vergeben wird / der liebet wenig. 48VND er sprach zu jr / Dir sind deine Sünde vergeben. 49Da fiengen an die mit jm zu tisch sassen / vnd sprachen bey sich selbs / Wer ist dieser / der auch die sünde vergibt? 50Er aber sprach zu dem weibe / Dein Glaube hat dir geholffen / Gehe hin mit frieden. VIII. VND ES BEGAB SICH DARNACH / DAS ER REISETE durch Stedte vnd Merckte / vnd prediget vnd verkündiget das Euangelium vom reich Gottes / vnd die Zwelffe mit jm. 2Da zu etliche Weiber / die Mar. 7. er gesund hatte gemacht von den bösen Geisten / vnd kranckheiten / nemlich / Maria die da Magdalena heisset / von welcher waren sieben Teufel aus-gefaren / 3vnd Johanna das weib Chusa des Pflegers Herodis / vnd Susanna / vnd viel andere / die jnen Handreichung theten von jrer Habe. Mat. 13. Mar. 4. Mat. 5. Mar. 4. Mat. 10. Mat. 13.23. Mar. 4. Mat. 12. Mar. 3. Da NU VIEL VOLCKS BEY EINANDER WAR / TOD aus den Stedten zu jm eileten / sprach er durch eine Gleichnisse / 5Es gieng ein Seeman aus zu seen seinen Samen / Vnd in dem er seet / fiel etlichs an den Weg / vnd ward vertretten / vnd die Vogel vnter dem Himel frassens auff. 6Vnd etlichs fiel auff den Fels / vnd da es auffgieng / verdorret es / dar-umb / das es nicht safft hatte. 7Vnd etlichs fiel mitten vnter die Dornen / vnd die dornen giengen mit auff / vnd ersticktens. 8 Vnd etlichs fiel auff ein gut Land / vnd es gieng auff / vnd trug hundertfeltige frucht. Da er das saget / rieff er / wer ohren hat zuhören / der höre. ES fragten jn aber seine Jünger / vnd sprachen / Was diese Gleichnisse were? 10Er aber sprach / Euch ists gegeben zu wissen das Geheimnis des reichs Gottes / Den andern aber in Gleichnissen / Das sie es nicht sehen / Ob sie es schon sehen / vnd nicht verstehen / ob sie es schon hören. "DAS ist aber die Gleichnis. Der Same ist das wort Gottes. 12Die aber an dem Wege sind / das sind die es hören / Darnach kompt der Teufel vnd nimpt das wort von jrem hertzen / Auff das sie nicht gleuben / vnd selig werden. 13Die aber auff dem Fels / sind die / Wenn sie es hören / nemen sie das wort mit freuden an / vnd die haben nicht wurtzel / Eine zeit lang gleuben sie / Vnd zu der zeit der an-fechtung fallen sie abe. 14Das aber vnter die Dornen fiel / sind die / So es hören / vnd gehen hin vnter den sorgen / reichthum vnd wollust dieses Lebens / vnd ersticken / vnd bringen keine Frucht. 15Das aber auff dem guten Land / sind die das wort hören vnd behalten / in einem feinen guten Hertzen vnd bringen Frucht in gedult. "V TJemand aber zündet ein Liecht an / vnd be-INdeckts mit einem Gefess / oder setzts vnter eine Banck / Sondern er setzts auff einen Leuchter / Auff das / wer hin ein gehet / das liecht sehe. 17Denn es ist nichts verborgen / das nicht offenbar werde / Auch nichts heimlichs / das nicht kund werde / vnd an tag kome. 18 So sehet nu drauff / wie jr zuhöret. Denn wer da hat / dem wird gegeben / Wer aber nicht hat / Von dem wird genomen auch das er meinet zu haben. ES giengen aber hin zu seine Mutter vnd Brüdere / vnd kundten für dem Volck nicht zu jm körnen. 20Vnd es ward jm angesagt / Deine Mutter vnd deine Brüder stehen draussen / vnd wollen dich sehen. 21 Er aber || antwortet / vnd sprach zu jnen / Meine Mutter vnd meine Brüder sind diese / die Gottes wort hören vnd thun. VND ES BEGAB SICH AUFF DER TAGE EINEN / DAS er in ein schiff trat / sampt seinen Jüngern / Vnd er sprach zu jnen / Lasset vns vber den See faren. Sie stiessen von lande / 23vnd da sie schifteten / entschlieft er. Vnd es kam ein Windwürbel auff den See / vnd die Wellen vberfielen sie / vnd stunden in grosser fahr. 24Da tratten sie zu jm / vnd wecketen jn auff / vnd sprachen / Meister / Meister / wir verderben. Da stund er auff / vnd bedrawete den wind / vnd die woge des Wassers / Vnd es lies ab / vnd ward eine stille. 25Er sprach aber zu jnen / Wo ist ewer glaube? Sie furchten sich aber / vnd verwunderten sich / vnd sprachen vnternander / Wer ist dieser? denn er gebeut dem winde vnd dem Wasser / vnd sie sind jm gehorsam? 26Vnd sie schifften fort / in die gegend der Gadarener / welche ist gegen Galilean vber. YND als er austrat auff das land / begegnete jm ein Man aus der stad / der hatte Teufel von langer zeit her / vnd thet keine Kleider an / vnd bleib in keinem Hause / sondern in den Grebern. 28Da er aber Jhesum sähe / schrey er / vnd fiel für jm nider / vnd riefflaut / vnd sprach / Was hab ich mit dir zu schaffen / Jhesu du Son Gottes des aller-höhesten? Jch bitte dich / du woltest mich nicht quelen. 29Denn er gebot dem vnsaubern Geist / das er von dem Menschen ausfüre / denn er hatte jn lange zeit geplaget. Vnd er war mit Ketten gebunden / vnd mit Fesseln gefangen / vnd zureis die Bande / vnd ward getrieben von dem Teufel in die wüsten. 30 VND Jhesus fraget jn / vnd sprach / Wie heisse-stu? Er sprach / Legion / Denn es waren viel Teufel in jn gefaren. 31Vnd sie baten jn / das er sie nicht hiesse in die Tieffe faren. 32Es war aber daselbs eine grosse herd Sew / an der weide auff dem Berge / Vnd sie baten jn / das er jnen erleubet in die selbigen zu faren. Vnd er erleubte jnen / 33Da furen die Teufel aus von den Menschen / vnd furen in die Sew / vnd die Herde stürtzet sich mit einem sturm in den See / vnd ersoffen. ^Da aber die Hirten sahen / was da geschach / flohen sie / vnd verkündi-getens in der Stad vnd in den Dörflern. 285 a Matt. 8. Mar. 4. Matt. 8. Mar. 5. Matt. 9. Mar. 5. Matt. 9. Mar. 5. II 285 b DA giengen sie hin aus zu sehen / was da geschehen war / vnd kamen zu Jhesu / vnd funden den Menschen / von welchem die Teufel ausgefaren waren / sitzend zu den füssen Jhesu bekleidet / vnd vernünfftig / vnd erschracken. 36Vnd die es gesehen hatten / verkündigetens jnen / wie der Besessene war gesund worden. 37Vnd es bat jn die gantze Menge der vmbligenden Lender der Gada-rener / das er von jnen gienge / Denn es war sie eine grosse furcht ankomen. Vnd er trat in das Schiff / vnd wandte wider vmb. 38Es bat jn aber der Man / von dem die Teufel ausgefaren waren / das er bey jm möchte sein. Aber Jhesus lies jn von sich / vnd sprach / 39Gehe wider heim / vnd sage / wie gros ding dir Gott gethan hat. Vnd er gieng hin / vnd prediget durch die gantze Stad / wie gros ding jm jhesus gethan hatte. VND es begab sich / da Jhesus widerkam / nam jn das Volck auff / denn sie warteten alle auff jn. 41Vnd sihe / da kam ein Man / mit namen Jairus / der ein Oberster der Schulen war / vnd fiel Jhesu zu den füssen / vnd bat jn / Das er wolte in sein Haus körnen / 42Denn er hatte ein einge Tochter bey zwelff jaren / die lag in den letzten zügen. Vnd da er hin gieng / drang jn das Volck. VND ein Weib hatte den Blutgang zwelff jar gehabt / die hatte alle jre narung an die Ertzte ge-wand / vnd kundte von niemand geheilet werden / ■^Die trat hin zu von hinden / vnd rüret seines klei-des Sawm an / Vnd also bald bestund jr der Blutgang. 45Vnd Jhesus sprach / Wer hat mich ange-rüret ? Da sie aber alle leugneten / sprach Petrus vnd die mit jm waren / Meister / das Volck drenget vnd drücket dich / vnd du sprichst / Wer hat mich || angerüret? 46Jhesus aber sprach / Es hat mich jemand angerüret / Denn ich füle / das eine Krafft von mir gegangen ist. 47Da aber das Weib sähe / das nicht verborgen war / kam sie mit zittern / vnd fiel für jn / vnd verkündiget für allem Volck / aus was vrsach sie jn hette angerüret / vnd wie sie were als bald gesund worden. 48Er aber sprach zu jr / Sey getrost meine Tochter / Dein glaube hat dir ge-holffen / Gehe hin mit frieden. DA er noch redet / kam einer vom gesinde des Obersten der Schule / vnd sprach zu jm / Deine Tochter ist gestorben / bemühe den Meister nicht. 50Da aber Jhesus das hörete / antwortet er jm / vnd Euangelium C. VIII.IX. sprach / Fürchte dich nicht / Gleube nur / so wird sie gesund. 51 Da er aber in das Haus kam / lies er niemand hin ein gehen / denn Petrum vnd Jacobum vnd Johannem / vnd des kindes Vater vnd Mutter. 52 Sie weineten aber alle vnd klageten sie. Er aber sprach / weinet nicht / Sie ist nicht gestorben sondern sie SCHI.EFFT. 53Vnd sie verlachten jn / wüsten wol das sie gestorben war. 54Er aber treib sie alle hin aus / nam sie bey der hand / vnd rieff / vnd sprach / Kind / stehe auff. 55Vnd jr Geist kam wider / vnd sie stund also bald auff. Vnd er befalh / Man solt jr zu essen geben. MVnd jre Eltern ent-satzten sich. Er aber gebot jnen / das sie niemand sagten was geschehen war. IX. ER FODDERT ABER DIE ZwELFFE ZUSAMEN / VND gab jnen gewalt vnd macht vber alle Teufel / vnd das sie Seuche heilen kundten. 2Vnd sandte sie aus zu predigen das reich Gottes / vnd zu heilen die Krancken. 3Vnd sprach zu jnen / Jr solt nichts mit euch nemen auff den weg / weder Stab noch Tässchen / noch Brot / noch Geld / Es sol auch einer nicht zween Röcke haben. 4Vnd wo jr in ein Haus gehet / da bleibet bis jr von dannen ziehet. 5Vnd welche euch nicht auffnemen / Da gehet aus von der selben Stad / vnd schüttelt auch ab den staub von ewren Füssen / zu einem Zeugnis vber sie. 6Vnd sie giengen hin aus / vnd durchzogen die Merckte / predigeten das Euangelium / vnd machten gesund an allen Enden. ES kam aber für Herodes den Vierfürsten alles was durch jn geschach / Vnd er besorget sich / die weil von etlichen gesagt ward / Johannes ist von den Todten aufferstanden / 8Von etlichen aber / Elias ist erschienen / Von etlichen aber / Es ist der alten Propheten einer aufferstanden. 9Vnd Herodes sprach / Johannem / den habe ich entheub-tet / Wer ist aber dieser / von dem ich solchs höre? Vnd begeret jn zu sehen. VND die Apostel kamen wider / vnd erzeleten jm / wie gros ding sie gethan hatten. Vnd er nam sie zu sich / vnd entweich besonders in eine Wüsten bey der Stad / die da heisset Bethsaida. 11 Da des das Volck innen ward / zog es jm nach. Vnd er lies sie zu sich / vnd saget jnen vom reich Gottes / vnd Mat. io. Mar. 6. Act. 13. Mat. 14. Mar. 6. Mat. 14. Mar. 6. Joh. 6. II 284a Mat. 16. Mar. 8. Mat. 17. Mar. 9. Mat. 16. Mar. 8. machte gesund / die es bedurfften. Aber der tag fieng an sich zu neigen. DA tratten zu jm die Zwelffe / vnd sprachen zu jm / Las das Volck von dir / das sie hin gehen in die Merckte vmb her / vnd in die Dörfler / das sie Herberge vnd Speise finden / Denn wir sind hie in der wüsten. 13Er aber sprach zu jnen / Gebt jr jnen zu essen. Sie sprachen / Wir haben nicht mehr den fünff Brot / vnd zween Fisch. Es sey denn das wir hin gehen sollen / vnd Speise keuffen für so gros Volck 14 (denn es waren bey fünff tausent Man) Er sprach aber zu seinen Jüngern / Lasset sie sich setzen bey schichten / ja funffzig vnd funffzig. 15 Vnd sie thaten also / vnd satzten sich alle. 16Da nam er die fünff Brot / vnd zween Fisch / vnd sähe auff gen Himel / vnd dancket drüber / brach sie / vnd gab sie den Jüngern / das sie dem Volck fur-legten. 17Vnd sie assen vnd wurden alle sat. Vnd wurden auffgehaben / das jnen vberbleib von Brocken / zwelff Körbe. || VND es begab sich / da er allein war / vnd betet / vnd seine Jünger bey jm / fraget er sie / vnd sprach / Wer sagen die Leute das ich sey? 19Sie antworten / vnd sprachen / Sie sagen / du seiest Johannes der Teuffer / Etliche aber / Du seiest Elias/ Etliche aber / es sey der alten Propheten einer auff-erstanden. 20Er aber sprach zu jnen / Wer saget jr aber das ich sey? Da antwortet Petrus / vnd sprach / Du bist der Christ Gottes. 21 Vnd er bedrawet sie / vnd gebot / das sie das niemand sagten / 22Vnd sprach / Denn des menschen Son mus noch viel leiden / vnd verworffen werden von den Ehesten vnd Hohenpriestern / vnd Schrifft-gelerten / vnd getödtet werden / Vnd am dritten tage aufferstehen. DA sprach er zu jnen allen / Wer mir folgen wil / der verleugne sich selbs / vnd neme sein Creutz auff sich teglich / vnd folge mir nach. 24Denn wer sein Leben erhalten wil / der wird es verlieren / Wer aber sein Leben verleuret vmb Meinen willen / der wirds erhalten. 25Vnd was nutz hette der Mensch / ob er die gantze Welt gewünne / Vnd ver-lüre sich selbs / oder beschediget sich selbs? 26Wer sich aber mein vnd meiner wort schemet / Des wird sich des menschen Son auch Schemen / wenn er körnen wird in seiner Herrligkeit / vnd seines Vaters vnd der heiligen Engel. 27 Jch sage euch aber (Ausgang) Das ist Was er für ein ende nemen würde. warlich / Das etliche sind von denen / die hie stehen / die den Tod nicht schmecken werden / bis das sie das reich Gottes sehen. VND es begab sich nach diesen Reden bey acht Mat. 17. tagen / das er zu sich nam / Petrum / Johannem Mar- 9-vnd Jacobum / vnd gieng auff einen Berg zu beten. 29Vnd da er betet / ward die gestalt seines Angesichts anders / vnd sein Kleid ward weis vnd glent-zet. 30Vnd sihe / zween Menner redeten mit jm / welche waren Moses vnd Elias / 31 die erschienen in Klarheit / vnd redeten von dem Ausgang / welchen er solte erfüllen zu Jerusalem. 32Petrus aber vnd die mit jm waren / waren vol schlaffs. Da sie aber auffwachten / sahen sie seine Klarheit / vnd die zween Menner bey jm stehen. 33VND es begab sich / da die von jm wichen / sprach Petrus zu Jhesu / Meister / hie ist gut sein / Lasset vns drev Hütten machen / Dir eine / Mosi eine / vnd Elias eine / Vnd wüste nicht was er redet. 34 Da er aber solchs redet / kam eine Wölcken / vnd vberschattet sie / Vnd sie erschracken / da sie die wolcke vberzog. 35Vnd es fiel eine stimme aus der Wolcken / die sprach / Dieser ist mein lieber Son / Den solt |r hören. 36Vnd in dem solche stimme geschach / funden sie Jhesum alleine. Vnd sie verschwiegen vnd verkündigeten niemand nichts in den selbigen tagen / was sie gesehen hatten. ES begab sich aber den tag hernach / da sie von Mat. 17. dem Berge kamen / kam jnen entgegen viel Mar- 9-Volcks. 38Vnd sihe / ein Man vnter dem Volck rieff / vnd sprach / Meister / ich bitte dich / besihe doch meinen Son / Denn er ist mein einiger son. 39Sihe / der Geist ergreifftjn / So schreiet er als bald / vnd reisset jn / das er schewmet / vnd mit not weichet er von jm / wenn er jn gerissen hat / ^Vnd ich habe deine Jünger gebeten / das sie jn austrie-ben / vnd sie kundten nicht. 41 Da antwortet Jhe-sus / vnd sprach / O du vngleubige vnd verkette Art / wie lange sol ich bey euch sein / vnd euch dulden? Bringe deinen Son her. 42Vnd da er zu jm kam / Reis jn der Teufel / vnd zerret jn. Jhesus aber bedrawet den vnsaubern Geist / vnd machet den Knaben gesund / vnd gab jn seinem Vater wider. 43Vnd sie entsatzten sich alle vber der herrligkeit Gottes. DA sie sich aber alle verwunderten / vber allem Jnf. 18. das er thet / sprach er zu seinen Jüngern / II 284b Mat. 18. Mar. 9. Mar. 9. 4. Reg. i. Matt. 8. Matt. 8. 44Fasset jr zu ewren ohren diese Rede / Denn des menschen Son mus vberantwortet werden in der Menschen hende. 45Aber das wort vernamen sie nicht / vnd es war für jnen verborgen / das sie es nicht begriffen. Vnd sie furchten sich jn zu fragen vmb dasselbige wort. || ES kam auch ein gedancken vnter sie / Welcher vnter jnen der Grössest were. 47Da aber Jhesus den gedancken jres hertzen sähe / ergreiff er ein Kind / vnd stellete es neben sich / 48vnd sprach zu jnen / Wer das Kind auffnimpt in meinem Namen / der nimpt Mich auff / vnd wer Mich auffnimpt / der nimpt Den auff / der mich gesand hat. Welcher aber der Kleinest ist vnter euch allen / der wird Gros sein. DA antwortet Johannes / vnd sprach / Meister / Wir sahen einen / der treib die Teufel aus in deinem Namen / vnd wir wereten jm / Denn er folget dir nicht mit vns. 50Vnd Jhesus sprach zu jm / Weret jm nicht / Denn wer nicht wider vns ist / der ist für vns. ES BEGAB SICH ABER / DA DIE ZEIT ERFÜLLET WAR / das er solt von hinnen genomen werden / wendet er sein Angesichte stracks gen Jerusalem zu wandeln. 52Vnd er sandte Boten für jm hin / Die gien-gen hin / vnd kamen in einen marckt der Samariter / das sie jm Herberge bestelleten. 53Vnd sie namen jn nicht an / darumb das er sein Angesichte gewendet hatte zu wandeln gen Jerusalem. 54Da aber das seine Jünger / Jacobus vnd Johannes sahen / sprachen sie / HErr wiltu / So wollen wir sagen / das fewer vom Himel falle / vnd verzere sie / wie Elias thet? 55Jhesus aber wandte sich / vnd bedrawet sie / vnd sprach / Wisset jr nicht / welches Geistes kinder jr seid? ^Des menschen Son ist NICHT KOMEN / DER MENSCHEN SEELEN ZUUERDER-BEN / SONDERN ZU ERHALTEN. VND sie giengen in einen andern Marckt. Es begab sich aber / da sie auff dem wege waren / sprach einer zu jm / Jch wil dir folgen / wo du hin gehest. 58Vnd Jhesus sprach zu jm / Die Füchse haben gruben / vnd die Vogel vnter dem Himel haben nester / Aber des Menschen Son hat nicht / da er sein Heubt hin lege. VND er sprach zu einem andern / Folge mir nach. Der sprach aber / HErr / Erleube mir / das ich zuuor hingehe / vnd meinen Vater begrabe. 60Aber Hie fehet S. Lucas an zu beschreiben den zug Christi gen Jerusalem. Jhesus sprach zu jm / Las die Todten jre Todten begraben / Gehe du aber hin vnd verkündige das reich Gottes. VND ein ander sprach / HErr / Jch wil dir nach-folgen / Aber erleube mir zu vor / das ich einen Abscheid mache mit denen / die in meinem Hause sind. 62Jhesus sprach zu jm / Wer seine hand an den Pflug leget / vnd sihet zurück / der ist nicht geschickt zum reich Gottes. DArnach sondert der HErr ander siebent-zig aus / vnd sandte sie / ja zween vnd zween / für jm her / in alle Stedte vnd Ort / da er wolt hin körnen. 2Vnd sprach zu jnen / Die Erndte ist gros / Matt. 9. der Erbeiter aber ist wenig / Bittet den Herrn der erndten / das er Erbeiter aussende in seine erndte. 3Gehet hin / sihe / Jch sende euch / Als die Lemmer Matt. 10. mitten vnter die Wolffe. 4Traget keinen Beutel / Mar. 6. noch Tässchen / noch Schuch / vnd grüsset niemand auff der Strassen. W/O jr in ein Haus kompt / da sprecht zu erst / W Friede sey in diesem hause / 6Vnd so da selbst wird ein Kind des friedes sein / so wird ewer Friede auffjm berugen / Wo aber nicht / so wird sich ewer Friede wider zu euch wenden. 7Jn dem selbigen Hause aber bleibet / esset vnd trincket / was sie haben. Denn ein Erbeiter ist seines Lohns t.Tim. 5. werd. Jr solt nicht von einem Hause zum andern gehen. ND wo jr in eine Stad kompt / vnd sie euch Matt. 10. auffhemen / da esset was euch wird furgetragen / 9vnd heilet die Krancken / die da selbs sind / Vnd saget jnen / Das reich Gottes ist nahe zu euch körnen. 10Wo jr aber in eine Stad ko||met / da sie euch || 285 a nicht auffhemen / Da gehet heraus auff jre Gassen / vnd sprecht / nAuch den staub / der sich an vns gehenget hat von ewer Stad / schlahen wir abe auff euch / Doch solt jr wissen / das euch das reich Gottes nahe gewesen ist. 12Jch sage euch / Es wird der Sodoma treglicher ergehen an jenem tage / denn solcher Stad. Eh dir Chorazin / weh dir Bethsaida / Denn Matt. 11. weren solche Thaten zu Tyro vnd Sidon geschehen / die bey euch geschehen sind / sie hetten vorzeiten im Sack vnd in der Asschen gesessen / vnd busse gethan. 14Doch es wird Tyro vnd Sidon X. Matt. io. Mat. 11. Joh. i. Matt. 13. Deut. 6. treglicher ergehen am Gerichte / denn euch. 15Vnd du Capernaum / die du bis an den Himel erhaben bist / Du wirst in die Helle hinunter gestossen werden. l6Wer euch höret / der höret Mich / Vnd wer Euch verachtet / der veracht Mich / Wer aber Mich verachtet / der verachtet Den / der mich gesand hat. DJe Siebenzig aber kamen wider mit freuden / vnd sprachen / HErr / Es sind vns auch die Teufel vnterthan in deinem Namen. 18Er sprach aber zu jnen / Jch sähe wol den Satanas vom Himel fallen / als einen blitz. 19Sehet / Jch habe euch macht gegeben / zu tretten auff Schlangen vnd Scorpion / vnd vber alle gewalt des Feindes / vnd nichts wird euch beschedigen. 20Doch darin frewet euch nicht / das euch die Geister vnterthan sind / Frewet euch aber / das ewre namen im Himel geschrieben sind. ZV der stund frewet sich Jhesus im geist / vnd sprach / Jch preise dich Vater vnd HERR Hi-mels vnd der Erden / Das du solchs verborgen hast den Weisen vnd Klugen / Vnd hast es offenbart den Vnmündigen. Ja Vater / also war es wolgefellig für dir. ^Es ist mir alles vbergeben von meinem Vater. Vnd niemand weis wer der Son sey / denn nur der Vater / Noch wer der Vater sey / denn nur der Son / vnd welchem es der Son wil offenbaren. VND er wandte sich zu seinen Jüngern / vnd sprach in Sonderheit / Selig sind die äugen / die da sehen / das jr sehet. 24Denn ich sage euch / viel Propheten vnd Könige wolten sehen / das jr sehet / vnd habens nicht gesehen / vnd hören das jr höret / vnd habens nicht gehöret. VND sihe / da stund ein Schrifftgelerter auff / versucht jn / vnd sprach / Meister / Was mus ich thun / das ich das ewige Leben ererbe? MEr aber sprach zu jm / Wie stehet im Gesetz geschrieben? Wie liesestu? 27Er antwortet / vnd sprach / Du solt Gott deinen HERRN lieben / von gantzem hertzen / von gantzer seele / von allen krefften / vnd von gantzem gemüte / Vnd deinen Nehesten / als dich selbs. 28Er aber sprach zu jm / Du hast recht geantwortet / Thue das / so wirstu leben. 29 ER aber wolt sich selbs rechtfertigen / vnd sprach zu Jhesu / Wer ist denn mein Nehester? ^Da antwortet Jhesus / vnd sprach / Es war ein Mensch / der gieng von Jerusalem hin ab gen Jericho / vnd fiel vnter die Mörder / Die zogen jn a (Nehest) Der Nehest ist nicht allein der wol thut / sondern auch der wolthat be-darfF / Denn wir sind alle vnternander Nehesten. aus / vnd schlugen jn / vnd giengen dauon / vnd Hessen jn halb tod liegen. 31 Es begab sich aber on gefehr / das ein Priester dieselbige Strasse hin ab zoch / vnd da er jn sähe / gieng er für vber. 32Des-selbigen gleichen auch ein Leuit / da er kam bey die Stet / vnd sähe jn / gieng er für vber. 33EJn Samariter aber reiset / vnd kam da hin / vnd da er jn sähe / jamerte jn sein / Mgieng zu jm / verband jm seine Wunden / vnd gos drein Oie vnd Wein / vnd hub jn auff sein Thier vnd füret jn in die Herberge / vnd pfleget sein. 35Des andern tages reiset er / vnd zoch eraus zween Grosschen / vnd gab sie dem Wirte / vnd sprach zu jm / Pflege sein / Vnd so du was mehr wirst darthun / wil ich dirs bezalen / wenn ich widerkome. 36Welcher dünckt dich / der vnter diesen dreien der aNehest sey gewesen / dem / der vnter die Mörder gefallen war? 37Er sprach / Der die barmhertzigkeit an jm that. Da sprach Jhesus zu jm / So gehe hin / vnd thu des gleichen.il || 28s b ES begab sich aber / da sie wandelten / gieng er in einen Marckt / da war ein Weib / mit namen Martha / die nam jn auff in jr Haus / 39Vnd sie hatte eine Schwester / die hies Maria / die satzte sich zu Jhesus füssen / vnd höret seiner Rede zu. ^Martha aber machet jr viel zu schaffen jm zu dienen / Vnd sie trat hin zu / vnd sprach / HErr / fragestu nicht darnach / das mich meine Schwester lesst alleine dienen? Sage jr doch / das sie es auch angreiffe. 41 Jhesus aber antwortet / vnd sprach zu jr / Martha / Martha / du hast viel sorge vnd mühe. 42Eines ABER IST NOT. MARIA HAT DAS GUTE TEIL ERWELET / DAS SOL NICHT VON IR GENOMEN WERDEN. XI. VND ES BEGAB SICH / DAS ER WAR AN EINEM ORT / vnd betet. Vnd da er auffgehöret hatte / sprach seiner Jünger einer zu jm / HErr / Lere vns beten / wie auch Johannes seine Jünger lerete. 2Er aber sprach zu jnen / Wenn jr betet / so sprecht / Vnser Vater im Himel. Dein Name werde geheiliget. Dein Reich kome. Dein wille geschehe / auff Erden wie im Himel. 3Gib vns vnser teglich Brot jmerdar. 4Vnd vergib vns vnser Sünde / Denn auch wir vergeben allen die vns schuldig sind. Vnd füre vns nicht in Versuchung. Sondern erlöse vns von dem Vbel. VND er sprach zu jnen / Welcher ist vnter euch / der einen Freund hat / vnd gieng zu jm zu mit-ternacht / vnd spreche zu jm / Lieber Freund / leihe mir drey brot / 6Denn es ist mein Freund zu mir körnen von der Strassen / vnd ich habe nicht das ich jm furlege / 7 Vnd er drinnen würde antworten / vnd sprechen / Mach mir keine vnruge / die Thür ist schon zugeschlossen / vnd meine Kindlin sind bey mir in der Karner / ich kan nicht auffstehen / vnd dir geben. 8Jch sage euch / vnd ob er nicht auffstehet / vnd gibt jm / darumb / das er sein Freund ist /.So wird er doch vmb seines vnuerschampten geilens willen auffstehen / vnd jm geben wie viel er bedarff. Matt. 7. 9VNd Jch SAGE EUCH AUCH / BlTTET SO WIRD Joh- l6- EUCH GEGEBEN / SUCHET / SO WERDET JR FINDEN / KlOPFFET AN / SO WIRD EUCH AUFFGETHAN. 10DeNN WER DA BITTET / DER NIMPT / VND WER DA SUCHET / DER FINDET / VND WER DA AN KLOPFFET / dem wird auffgethan. uWo bittet vnter euch ein Son den Vater vmbs brot / Der jm einen Stein dafür biete? Vnd so er vmb einen Fisch bittet / Der jm eine Schlangen für den’fisch biete? 12Oder so er vmb ein Ey bittet / Der jm einen Scorpion da für biete? 13So denn jr die jr arg seid / könnet ewern Kindern gute gaben geben / Viel mehr wird der Vater im Himel den heiligen Geist geben / DENEN / DIE JN BITTEN. Matt. 12. 7nD ER TREIB EINEN TEUFEL AUS / DER WAR STUM / Mar. 5. V Vnd es geschach / da der Teufel ausfur / da rede- te der Stumme / Vnd das Volck verwunderte sich. 15Etliche aber vnter jnen sprachen / Er treibt die Teufel aus / durch Beelzebub den obersten der Teufel. 16Die andern aber versuchten jn / vnd be-gerten ein Zeichen von jm / vom ffimel. 17Er aber vernam jre gedancken / vnd sprach zu jnen / Ein jglich reich / so es mit jm selbs vneins wird / das wird wüste / Vnd ein Haus feilet vber das ander. 18Jst denn der Satanas auch mit jm selbs vneins / Wie wil sein Reich bestehen? Die weil jr saget / Jch treibe die Teufel aus durch Beelzebub. 19So aber ich die Teufel durch Beelzebub austreibe / durch wen treiben sie ewre Kinder aus? Darumb werden sie ewre Richter sein. 20So ich aber durch Gottes finger die Teufel austreibe / So kompt je das reich Gottes zu euch. 21WEnn ein Starcker gewapneter sein Pallast || 286a bewaret / so bleibt das seine mit || frieden. ^Wenn aber ein Stercker vber jn kompt / vnd vberwindet jn / So nimpt er jm seinen Harnisch / darauff er sich verlies / vnd teilet den Raub aus. 23Wer nicht mit mir ist / Der ist wider mich / Vnd wer nicht mit mir samlet / der zurstrewet. 24WEnn der vnsauber Geist von dem Menschen ausferet / So durchwandelt er dürre stete / sucht rüge / vnd findet jr nicht. So spricht er / Jch wil wider vmbkeren in mein Haus / daraus ich gegangen bin. 25Vnd wenn er kompt / So findet ers mit besemen gekeret vnd geschmücket. 26Denn gehet er hin / vnd nimpt sieben Geister zu sich / die erger sind / denn er selbs / Vnd wenn sie hin ein körnen / wonen sie da / Vnd wird hernach mit dem selbigen Menschen erger / denn vorhin. VND es begab sich / da er solchs redet / Erhob ein Weib im volck die stimme / vnd sprach zu jm / Selig ist der Leib / der dich getragen hat / vnd die Brüste die du gesogen hast. ^Er aber sprach / Ja selig SIND / DIE DAS WORT GOTTES HÖREN / VND BEWAREN. DAs Volck aber drang hin zu / Da fieng er an / vnd saget / Dis ist ein arge Art / Sie begeret ein Zeichen / vnd es wird jr kein Zeichen gegeben / denn nur das Zeichen des Propheten Jonas. ^Denn wie Jon. 1.2. Jonas ein Zeichen war den Niniuiten / Also wird des menschen Son sein diesem Geschlecht. 31 Die Königin von Mittag wird aufftretten für dem Ge- j.Rc-g. 10. richte / mit den Leuten dieses Geschlechts / Vnd wird sie verdamnen / Denn sie kam von der Welt ende / zu hören die Weisheit Salomonis / Vnd sihe / hie ist mehr denn Salomon. 32Die Leute von Nini- Jon. 3. ue werden aufftretten für dem Gerichte / mit diesem Geschlecht / Vnd Werdens verdamnen / Denn sie thetten busse nach der predigt Jonas / Vnd sihe / hie ist mehr denn Jonas. "V TJemand zündet ein Liecht an / vnd setzt es an Mat. 5. 1 leinen heimlichen Ort / auch nicht vnter einen Mar.4. Scheffel / sondern auff den Leuchter / auff das / wer hin eingehet das liecht sehe. ^Das äuge ist des Mat. 6. leibs liecht / Wenn nu dein Auge einfeltig sein wird / so ist dein gantzer Leib liechte. So aber dein Auge ein schalck sein wird / so ist auch dein leib finster. 35 So schawe drauff / das nicht das liecht in dir finsternis sey. MWenn nu dein Leib gantz liechte ist / das er kein stück vom finsternis bat / so wird er gantz liecht sein / vnd wird dich erleuchten / wie ein heller Blitz. Matt. 23. || 286 b Mat. 23. 2. Par. 24. Mat. 23. DA er aber in der Rede war / bat jn ein Phariseer / das er mit jm das Mittagsmalh esse. Vnd er gierig hin ein / vnd satzte sich zu tische. 38Da das der Phariseer sähe / verwunderte er sich / das er sich nicht vor dem essen gewasschen hette. 39Der HErr aber sprach zu jm / Jr Phariseer haltet die Becher vnd Schüssel auswendig reinlich / Aber ewer inwendiges ist vol raubs vnd bosheit? 40Jr Narren / meinet jr / das inwendig rein sey / wens auswendig rein ist ? 41 Doch gebt Almosen von dem das da ist / sihe / so ists euch alles rein. ABer weh euch Phariseer / das jr verzehendet die Mintze vnd Rauten / vnd allerley Kol / Vnd gehet für dem Gericht vber / vnd für der liebe Gottes. Dis solt man thun / Vnd jenes nicht lassen. WEh euch Phariseer / das jr gerne oben ansitzet in den Schulen / Vnd wolt gegrüsset sein auff dem Marckte. TUTEH euch Schrifftgelerten vnd Phariseer / jr W Heuchler / Das jr seid wie verdeckte Todten-greber / darüber die Leute lauffen / vnd kennen sie nicht. DA antwortet einer von den Schrifftgelerten / vnd sprach zu jm / Meister / mit den Worten schmehestu vns auch. ^Er aber sprach / Vnd weh auch euch Schrifftgelerten / Denn jr beladet die Menschen mit vntreglichen Lasten / vnd jr rüret sie nicht mit einem finger an. || TUT Eh euch / Denn jr bawet der Propheten gre-W ber / Ewer veter aber haben sie getödtet / 48So bezeuget jr zwar / vnd bewilliget in ewer Veter werck / Denn sie tödten sie / so bawet jr jre Greber. DARumb spricht die Weisheit Gottes / Jch wil Propheten vnd Apostel zu jnen senden / Vnd der selbigen werden sie etliche tödten vnd verfolgen / 50Auff das gefoddert werde von diesem Geschlecht aller Propheten blut / das vergossen ist / sind der Welt grund gelegt ist / 51 von Abels blut an / bis auff das blut Zacharie / der vmbkam zwischen dem Altar vnd Tempel. Ja ich sage euch / Es wird gefoddert werden von diesem Geschlechte. TUT EH euch Schrifftgelerten / Denn jrden Schlüs-W sei des erkentnis habt / Jr kompt nicht hin ein / vnd weret denen / die hin ein wollen. DA er aber solches zu jnen saget / Fiengen an die Schrifftgelerten vnd Phariseer hart auft jn zu dringen / vnd jm mit mancherley Fragen den mund zu stopften / MVnd laureten auftjn / vnd suchten ob sie etwas erjagen kündten aus seinem munde / Das sie eine Sache zu jm heften. XII. ES LIEFF DAS VOLCK ZU VND KAMEN ETLICHE VIEL tausent zusamen / also / das sie sich vnternander tratten. Da fieng er an vnd saget zu seinen Jüngern / zum ersten / Flütet euch für dem Sawerteig der Phariseer / welchs ist die heucheley. 2Es ist aber nichts verborgen / das nicht offenbar werde / noch heimlich / das man nicht wissen werde. 3Darumb was jr im finsternis saget / das wird man im Liecht hören / Was jr redet ins ohr / in den Karnern / das wird man auff den Dechern predigen. JCH sage euch aber meinen Freunden / Fürchtet euch nicht für denen die den Leib tödten / vnd darnach nichts mehr thun können. 5Jch wil euch aber zeigen / für welchem jr euch fürchten solt / Fürchtet euch für Dem / der nach dem er getödtet hat / auch macht hat zu werffen in die Helle / Ja / Jch sage euch / für dem fürchtet euch. 6Verkeufft man nicht fünft Sperlinge vmb zween pfennige? Noch ist für Gott der selbigen nicht eines vergessen. 7Auch sind die Hare auff ewrem Heubt alle gezelet. Darumb fürchtet euch nicht / Denn jr seid besser / denn viel Sperlinge. 8Jch sage euch aber / Wer mich bekennet für den Menschen / Den wird auch des menschen Son bekennen für den Engeln Gottes. 9Wer mich aber verleugnet für den Menschen / Des wird verleugnet werden für den Engeln Gottes. 10Vnd wer da redet ein wort wider des menschen Son / dem sol es vergeben werden. Wer aber lestert den heiligen Geist / Dem sol es nicht vergeben werden. TVTEnn sie euch aber füren werden in jre Schulen / W vnd für die Oberkeit vnd für die Gewaltigen / So sorget nicht / wie oder was jr antworten / oder was jr sagen solt / l2Denn der heilige Geist wird euch zu derselbigen stunde leren / was jr sagen solt. ES sprach aber einer aus dem Volck zu jm / Meister / sage meinem Bruder / das er mit mir das Erbe teile. 14Er aber sprach zu jm / Mensch / wer hat mich zum Richter oder Erbschichter vber euch gesetzt? 15Vnd sprach zu jnen / Sehet zu / vnd Mat. 16. Mar. 8. Matt. io. Mar. 4. Matt. 10. Matt. 10. Mat. 12. Mar. 3. Mat. 10. Mar. 13. Eccl. 11. II 287a Mat. 6. hütet euch für dem Geitz / Denn niemand lebet dauon / das er viel Güter hat. VND er saget jnen ein Gleichnis / vnd sprach / Es war ein reicher Mensch / des Feld hatte wol getragen / 17Vnd er gedachte bey jm selbs / vnd sprach / Was sol ich thun? Jch habe nicht da ich meine Früchte hin samle. 18Vnd sprach / Das wil ich thun / Jch wil meine Schewnen abbrechen / vnd grössere bawen / vnd wil drein samlen / alles was mir gewachsen ist / vnd meine Güter. 19Vnd wil sagen zu meiner Seelen / Liebe seele / du hast einen grossen Vorrat auff viel jar / Habe nu rüge / iss / trinck / vnd habe guten mut. 20Aber Gott sprach zu jm / || Du narr / Diese nacht wird man deine Seele von dir foddern / Vnd wes wirds sein / das du bereitet hast? 21 Also gehet es / wer jm Schetze samlet / vnd ist nicht Reich in Gott. ER sprach aber zu seinen Jüngern / Darumb sage ich euch / Sorget nicht für ewer Leben / was jr essen sollet / Auch nicht für ewern Leib / was jr anthun sollet. ^Das Leben ist mehr denn die Speise / vnd der Leib mehr / denn die Kleidung. 24Nemet war der Raben / die seen nicht / sie erndten auch nicht / sie haben auch keinen Keller noch Schewnen / vnd Gott neeret sie doch. Wie viel aber seid jr besser denn die Vögel? 25WElcher ist vnter euch / ob er schon darumb sorget / der da künde eine Elle lang seiner grosse zusetzen? 26So jr denn das geringste nicht ver-möget / Warumb sorget jr für das ander? 27Nemet war der Lilien auff dem felde / wie sie wachsen / Sie erbeiten nicht / so spinnen sie nicht. Jch sage euch aber / das auch Salomon / in aller seiner Herr-ligkeit nicht ist bekleidet gewesen / als der eines. ^SO denn das Gras / das heute auff dem felde stehet / vnd morgen in den ofen geworffen wird / Gott also kleidet / Wie viel mehr wird er euch kleiden / jr Kleingleubigen? 29Darumb auch jr / fraget nicht darnach / was jr essen / oder was jr trincken solt / Vnd faret nicht hoch her / ^Nach solchem allen trachten die Heiden in der weit. Aber ewer Vater weis wol / das jr des bedürftet. 31Doch TRACHTET NACH DEM REICH GOTTES SO WIRD EUCH DAS ALLES ZUFALLEN. 32FVrchte dich nicht du kleine Herd / Denn es ist ewrs Vaters wolgefallen / euch das Reich zu geben. 33Verkeuffet was jr habt / Verkeuffen / verlassen / ab-sagen / hassen / nicht besitzen / nicht schetze samlen / nichts haben etc. Jst alles gesaget auff die mei-nung / das mans nicht vber Gott vnd sein wort lieben noch suchen sol / Sondern wie S. Paulus sagt. i.Cor. 7. Tan-quam non habentes. vnd gebt Almosen. Machet euch Seckel / die nicht veralten / einen Schatz der nimer abnimpt im Himel / Da kein Dieb zu kompt / vnd den keine Motten fressen. 34Denn wo ewer Schatz ist / DA WIRD AUCH EWR HeRTZ SEIN. Mat. 24. T Asset ewre Lenden vmbgürtet sein / vnd ewre J—iLiechter brennen / 35Vnd seid gleich den Menschen / die auff jren Herrn warten / wenn er auff-brechen wird von der Hochzeit / Auff das / wenn er kompt / vnd anklopffet / sie jm bald auffthun. 37 Selig sind die Knechte / die der Herr / so er kompt / wachend findet / Warlich / Jch sage euch / er wird sich auffschürtzen / vnd wird sie zu tisch setzen / vnd für jnen gehen / vnd jnen dienen. 38Vnd so er kompt in der andern wache / vnd in der dritten wache / vnd wirds also finden / Selig sind diese Knechte. 39Das solt jr aber wissen / Wenn ein Hausherr wüste / zu welcher stunde der Dieb kerne / so wachet er / vnd lies nicht in sein Haus brechen. ^Darumb seid jr auch bereit / Denn des menschen Son wird körnen zu der stunde / da jr nicht meinet. Mat. 24. T)Etrus aber sprach zu jm / HErr / sagestu dis 1 Gleichnis zu vns / oder auch zu allen? 42Der HErr aber sprach / Wie ein gros ding ists vmb einen trewen vnd klugen Haushalter / welchen sein Herr setzet vber sein Gesinde / das er jnen zu rechter zeit jr Gebür gebe? 43Selig ist der Knecht / welchen sein Herr findet also thun / wenn er kompt / 44Warlich / Jch sage euch / er wird jn vber alle seine Güter setzen. 45So aber derselbige Knecht in seinem hertzen sagen wird / Mein Herr verzeucht zu körnen / Vnd fehet an zu schlahen Knechte vnd Megde / auch zu essen vnd zu trincken / vnd sich vol zu sauffen / “^So wird desselben Knechtes Herr körnen an dem tage / da er sichs nicht versihet / vnd zu der stunde / die er nicht weis / Vnd wird jn zuscheittern / vnd wird jm seinen Lohn geben / mit den Vngleubigen. 47DEr Knecht aber / der seines Herrn willen weis / vnd hat sich nicht bereitet / auch nicht nach seinem willen gethan / Der wird viel streiche leiden müssen. 48Der es aber nicht weis / hat doch gethan / das der streiche werd ist / wird wenig streiche leiden. Denn welchem viel gegeben ist / bey dem wird man viel suchen / Vnd / welchem viel befolhen ist / von dem wird man viel foddern. || 287 b Matt. io. Matt. 16. Mat. 5. JCH bin körnen / das ich ein Fewer anzünde auff Erden / Was wolt ich lieber / denn es brennete schon? 50Aber ich mus mich zuuor teuffen lassen / mit einer Tauffe / Vnd wie ist mir so bange / bis sie volendet werde? 51 Meinet jr / das ich her körnen bin Friede zu bringen auff Erden? ]ch sage nein / sondern zwitracht. 52Denn von nu an / werden fünff in einem Hause vneins sein / drey wider zwey / vnd zwey wider drey. 53Es wird sein der Vater wider den Son / vnd der Son wider den Vater / die Mutter wider die Tochter / vnd die Tochter wider die Mutter / die Schwiger wider die Schnur / vnd die Schnur wider die Schwiger. ER sprach aber zu dem Volck / Wenn jr eine wolcken sehet auffgehen vom Abend / so sprecht jr bald / Es kompt ein Regen / vnd es geschieht also. 55Vnd wenn jr sehet den Sudwind wehen / so sprecht jr / Es wird heis werden / vnd es geschieht also. 56Jr Heuchler / Die gestalt der Erden vnd des Himels künd jr prüfen / Wie prüfet jr aber diese zeit nicht? 57Warumb richtet jr aber nicht an euch selber / was recht ist. SO du aber mit deinem Widersacher für den Fürsten gehest / so thu vleis auff dem wege / das du sein los werdest / Auff das er nicht etwa dich für den Richter ziehe / vnd der Richter vberant-worte dich dem Stockmeister / vnd der Stockmeister werffe dich ins Gefengnis. 59Jch sage dir / Du wirst von dannen nicht her aus körnen / bis du den aller letzten Scherff bezalest. (Fewer) Er redet nach dem Sprichwort / Jch wil ein Fewr anzünden / das ist / Jch wil einen vnfried anrichten / durchs Euan-gelium etc. Vnd wolt es were schon geschehen. Aber ich mus zuuor mein Leben daran setzen / Vnd mich verlanget darnach. Künd jr sehen / wie es an den Creaturn gehet / War-umb sehet jr nicht auch / wo es euch feilet. XIII. ES WAREN ABER ZU DER SELBIGEN ZEIT ETLICHE dabey / die verkündigeten jm von den Galileern / welcher blut Pilatus sampt jrem Opffer vermischet hatte. 2Vnd Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Meinet jr / das diese Galileer für allen Galileern sünder gewesen sind / die weil sie das erlidden haben? 3Jch sage / nein / Sondern so jr euch nicht bessert / werdet jr alle auch also vmb-komen. 4Oder meinet jr / das die achzehen / auff welche der Thurn in Siloha fiel / vnd erschlug sie / seien schüldig gewesen / für allen Menschen / die zu Jerusalem wonen? 5Jch sage / nein / Sondern so jr euch nicht bessert / werdet jr alle auch also vmbkomen. (Vmbkomen) Die Jüden hiel-tens dafür / wem es zeitlich wolgienge / der were für Gott ange-neme. Vnd widerumb wo es jm vbel gienge / so were er ein Sünder. ER saget jnen aber diese Gleichnis / Es hatte einer ein Feigenbawm / der war gepflantzt in seinem Weinberge / vnd kam vnd suchte Frucht darauf!" / vnd fand sie nicht. 7Da sprach er zu dem Weingartner / Sihe / Jch bin nu drey jar lang / alle jar körnen / vnd habe Frucht gesucht auff diesem Feigenbawm / vnd finde sie nicht / Hawe jn ab / was hindert er das Land? 8Er aber antwortet / vnd sprach zu jm / Herr / Las jn noch dis jar / bis das ich vmb in grabe / vnd betünge jn / 9ob er wolte Frucht bringen / Wo nicht / So hawe jn darnach abe. VND er leret in einer Schule am Sabbath. 11 Vnd sihe / ein Weib war da / das hatte einen Geist der kranckheit achzehen jar / vnd sie war krum / vnd künde nicht wol auffsehen. 12Da sie aber Jhesus sähe / ruffet er sie zu sich / vnd sprach zu jr / Weib / sey los von deiner kranckheit. 13Vnd leget die Hende auff sie / Vnd also balde richtet sie sich auff / vnd preisete Gott. 14DA antwortet der Oberste der Schule / vnd war vnwillig / das Jhesus auff den Sabbath heilete / vnd sprach zu dem Volck / Es sind sechs tage / darinnen man erbeiten sol / Jn den selbigen kompt vnd lasst euch heilen / vnd nicht am Sabbath tage. 15Da antwortet jm der HErr / vnd sprach / Du Heuchler / Löset nicht ein jglicher vnter euch seinen Ochsen oder Esel von der krippen am Sabbath / vnd füret jn zur trencke? 16Solt aber nicht gelöset werden am Sabbath diese / die doch Abrahams tochter ist / von diesem Bande / welche Satanas gebunden hatte / nu wol achzehen jar? 17Vnd als er solchs saget / musten sich Schemen alle die jm wider gewesen waren / Vnd alles Volck frewet sich vber allen herrlichen Thaten / die von jm geschahen. || ER sprach aber / Wem ist das reich Gottes gleich / vnd wem sol ichs vergleichen? 19Es ist einem Senffkorn gleich / welchs ein Mensch nam / vnd warffs in seinen Garten / Vnd es wuchs / vnd ward ein grosser Bawm / vnd die Vogel des Himels woneten vnter seinen zweigen. VND abermal sprach er / Wem sol ich das reich Gottes vergleichen? 21 Es ist einem Sawerteige gleich / welchen ein Weib nam / vnd verbarg jn vnter drey scheffel Melhs / bis das es gar sawr ward. ^Vnd er gieng durch Stedte vnd Merckte / vnd lerete / vnd nam seinen weg gen Jerusalem. |[ 288a Mat. 15. Mar. 4. Gen. 18. Mat. 7. Matt. 7. Psal. 6. Mat. 8. Mat. 23. ES sprach aber einer zu jm / HErr / Meinstu / das wenig selig werden ? Für aber sprach zu jnen / 24Ringet darnach / das jr durch die enge Pforten eingehet / Denn viel werden (das sage ich euch) darnach trachten / wie sie hin ein komen / vnd Werdens nicht thun können. 25Von dem an / wenn der Hauswirt auffgestanden ist / vnd die Thür verschlossen hat / Da werdet jr denn anfahen draussen zu stehen / vnd an die Thür klappen / vnd sagen / Herr / Herr / thu vns auff / Vnd er wird antworten / vnd zu euch sagen / Jch kenne ewer nicht / wo jr her seid. 26SO werdet j r denn anfahen zu sagen / Wir haben für dir gessen vnd getruncken / vnd auff den Gassen hastu vns geleret. 27Vnd er wird sagen / Jch sage euch. Jch kenne ewer nicht / wo jr her seid / Weichet alle von mir jr Vbeltheter. 28Da wird sein heulen vnd Zeenklappen / wenn jr sehen werdet / Abraham vnd Jsaac vnd Jacob / vnd alle Propheten im reich Gottes / Euch aber hin aus ge-stossen. 29Vnd es werden komen vom Morgen vnd vom Abend / von Mitternacht / vnd vom Mittage / die zu tische sitzen werden im reich Gottes / ^Vnd sihe / Es sind letzten / die werden die ersten sein / Vnd sind ersten / die werden die letzten sein. AN dem selbigen tage kamen etliche Phariseer / vnd sprachen zu jm / Heb dich hin aus / vnd gehe von hinnen / Denn Herodeswil dich tödten. 32Vnd er sprach zu jnen / Gehet hin vnd saget demselben Fuchs / Sihe / Jch treibe Teufel aus / vnd mache gesund heut vnd morgen / Vnd am dritten tage werde ich ein ende nemen. 33Doch mus ich heute vnd morgen / vnd am tage darnach wandeln / Denn es thuts nicht / das ein Prophet vmbkome ausser Jerusalem. ^JErusalem / Jerusalem / die du tödtest Propheten / vnd steinigest die zu dir gesand werden / Wie offt habe ich wollen deine Kinder versamlen / wie eine Henne jr nest vnter jre flügel / Vnd jr habt nicht gewolt? 35Sehet ewer Haus sol euch wüste gelassen werden / Denn ich sage euch / Jr werdet mich nicht sehen / bis das es kome / das jr sagen werdet / Gelobet ist / der da kompt in dem Namen des HERRN. Das sind die on glauben mit wercken sich mühen gen Himel zu komen. (Doch) Nicht fliehe ich vmb Herodes willen / Sondern ich mus sonst wandeln / mein Ampt auszurichten. XIIII. VND ES BEGAB SICH / DAS ER KAM IN EIN HAUS eines Obersten der Phariseer / auff einen Sab-bath / das brot zu essen / Vnd sie hielten auff jn. 2Vnd sihe / da war ein Mensch für jm / der war wassersüchtig. 3Vnd Jhesus antwortet / vnd sagt zu den Schrifftgelerten vnd Phariseern / vnd sprach / Jsts auch recht auff den Sabbath heilen? 4 Sie aber schwiegen stille. Vnd er greiffjn an / vnd heilet jn / vnd lies jn gehen. 5Vnd antwortet / vnd sprach zu jnen / Welcher ist vnter euch / dem sein Ochse oder Esel in den Brun feilet / vnd er nicht als bald jn her aus zeucht am Sabbath tage? 6Vnd sie kundten jm darauff nicht wider antwort geben. ER sagte aber ein Gleichnis zu den Gesten / da er mercket / wie sie erweleten oben an zu sitzen / vnd sprach zu jnen / 8Wenn du von jemand geladen wirst zur Hochzeit / So setze dich nicht oben an / Das nicht etwa ein ehrlicher denn du / von jm geladen sey / 9Vnd so denn kompt / der dich vnd jn geladen hat spreche zu dir / Weich diesem / Vnd du müssest denn mit schäm vnten || an sitzen. 10Sondern wenn du geladen wirst / So gehe hin / vnd setze dich vnten an / Auff das wenn da kompt der dich geladen hat / spreche zu dir / Freund / rücke hin auff / Denn wirstu Ehre haben für denen / die mit dir zu Tische sitzen. "Denn WER SICH SELBS ERHÖHET / DER SOL ERNIDRIGET WERDEN / VND WER SICH SELBS ERNIDRIGET / DER SOL ERHÖHET WERDEN. ER sprach auch zudem / der jn geladen hatte / Wenn du ein mittags oder abend Malh machest / So lade nicht deine Freunde / noch deine Brüder / noch deine Gefreundten / noch deine Nachbarn / die da Reich sind / Auff das sie dich nicht etwa wider laden / vnd dir vergolten werde. 13Sondern wenn du ein Malh machest / so lade die Armen / die Krüpel / die Lamen / die Blinden / 14so bistu selig / Denn sie habens dir nicht zu vergelten / Es wird dir aber vergolten werden in der aufferste-hung der Gerechten. DA aber solchs höret einer der mit zu Tisch sass / sprach er zu jm / Selig ist / der das Brot isset im reich Gottes. 16Er aber sprach zu jm. Es war ein Mensch / der machte ein gros Abendmal / vnd lud viel dazu. 17Vnd sandte seinen Knecht 288 b Matt. io. aus / zur stunde des Abendmals / zu sagen den geladenen / Kompt / denn es ist alles bereit. 18Vnd sie fiengen an alle nach einander sich zu entschül-digen. Der erste sprach zu jm / Jch habe einen Acker gekaufft / vnd mus hin aus gehen / vnd jn besehen / Jch bitte dich entschüldige mich. 19Vnd der ander sprach / Jch hab fünff joch Ochsen gekaufft / vnd ich gehe jtzt hin / sie zu besehen / Jch bitte dich entschüldige mich. 20Vnd der dritte sprach / Jch habe ein Weib genomen / Darumb kan ich nicht körnen. 21 VND der Knecht kam / vnd saget das seinem Herrn wider. Da ward der Hausherr zornig / vnd sprach zu seinem Knechte / Gehe aus bald auff die Strassen vnd gassen der Stad / vnd füre die Armen vnd Krüpel vnd Lamen vnd Blinden herein. ^Vnd der Knecht sprach / Herr / es ist geschehen / was du befolhen hast / Es ist aber noch raum da. 23Vnd der Herr sprach zu dem Knechte / Gehe aus auff die Landstrassen / vnd an die Zeune / vnd nötige sie her ein zu körnen / Auff das mein Haus vol werde. 24Jch sage euch aber / Das der Menner keiner / die geladen sind / mein Abendmal schmecken wird. ES gieng aber viel Volcks mit jm / Vnd er wandte sich / vnd sprach zu jnen / 26So jemand zu mir kompt vnd hasset nicht seinen Vater / Mutter / Weib / Kind / Brüder / Schwester / auch dazu sein eigen Leben / der kan nicht mein Jünger sein. 27Vnd wer nicht sein Creutz tregt / vnd mir nachfolget / der kan nicht mein Jünger sein. 28WEr ist aber vnter euch / der einen Thum bawen wil / vnd sitzt nicht zuuor / vnd vberschleget die Kost / ob ers habe hinaus zu füren? 29Auff das nicht / wo er den Grund gelegt hat / vnd kans nicht hin aus füren / alle die es sehen / fahen an sein zu spotten / 30vnd sagen / Dieser Mensch hub an zu bawen / vnd kans nicht hin aus füren. 31Oder welcher König wil sich begeben in einen Streit / wider einen andern König / vnd sitzt nicht zuuor vnd ratschlaget / Ob er künde mit zehen tausent begegen / dem / der vber jn kompt mit zwenzig tausent? 32Wo nicht / so schickt er Botschafft / wenn jener noch ferne ist / vnd bittet vmb Friede. 33Also auch ein jglicher vnter euch / der nicht absaget allem das er hat / kan nicht mein Jünger sein. (Absaget) Für dem göttlichen Gerichte mag niemand bestehen. Er verzage denn an alle seinem vermügen / vnd suche gnade / vnd bitte vmb hülfFe in Christo. DAs Saltz ist ein gut ding / Wo aber das Saltz thum wird / wo mit wird man würtzen? 35Es ist weder auff das Land / noch in den Mist nütze / Sondern man wirds wegwerffen. Wer ohren hat zu hören / der höre. XV. ES NAHETEN ABER ZU JM ALLERLEY ZÖLNER VND Sünder / das sie jn höreten. 2Vnd die Phariseer vnd Schrifftgelerten murreten / vnd sprachen / Dieser nimpt die Sünder an / vnd isset mit jnen. 3Er saget aber zu jnen dis Gleichnis / vnd sprach / 4 Welcher Mensch ist vnter euch der hundert Schafe hat / vnd so er der eines verleuret / der nicht lasse die neun vnd neuntzig in der Wüsten / vnd hin gehe nach dem verlornen / bis das ers finde? 5Vnd wenn ers funden hat / so leget ers auff seine Achseln mit freuden. 6Vnd wenn er heim kompt / ruffet er seinen Freunden vnd Nachbarn / vnd spricht zu jnen / Frewet euch mit mir / Denn ich habe mein Schaf funden / das verloren war. 7Jch sage euch / Also wird auch freude im Plimel sein / vber einen Sünder / der busse thut / für neun vnd neunzig Gerechten / die der busse nicht bedürffen. 8ODer / welch Weib ist / die zehen Grosschen hat / so sie der einen verleuret / Die nicht ein Liecht anzünde / vnd kere das Haus / vnd suche mit vleis / bis das sie jn finde? 9Vnd wenn sie jn funden hat / ruffet sie jren Freundinnen vnd Nachbarinnen / vnd spricht / Frewet euch mit mir / Denn ich habe meinen Grosschen funden / den ich verloren hatte. 10A1-so auch / sage ich euch / wird freude sein für den Engeln Gottes / vber einen Sünder / der busse thut. VND ER SPRACH / EIN MENSCH HATTE ZWEEN Söne / 12vnd der Jüngste vnter jnen sprach zu dem Vater / Gib mir Vater das teil der Güter / das mir gehört. Vnd er teilet jnen das gut. 13Vnd nicht lang darnach samlet der jüngste Son alles zusamen / vnd zoch ferne vber Land / vnd daselbs bracht er sein Gut vmb mit brassen. 14Da er nu alle das seine verzeret hatte / ward eine grosse Thewrung durch dasselbige gantze Land / vnd er fieng an zu darben. 15Vnd gieng hin / vnd henget sich an einen Bürger desselbigen Landes / der schicket jn auff seinen acker der Sew zu hüten. 16Vnd er be-gerte seinen Bauch zu füllen mit trebern / die die Sew assen / vnd niemand gab sie jm. II 2«9i» 17DA schlug er in sich / vnd sprach / Wie viel Taglöner hat mein Vater / die Brot die fülle haben / Vnd ich verderbe im Hunger. 18 )ch wil mich auff-machen vnd zu meinem Vater gehen / vnd zu jm sagen / Vater / Jch habe gesündiget in den Himel vnd für dir / 19vnd bin fort nicht mehr werd / das ich dein Son heisse / Mache mich als einer deiner Taglöner. 20Vnd er machet sich auff / vnd kam zu seinem Vater.'Da er aber noch ferne von dannen war / sähe jn sein Vater / vnd jamert jn / lieff vnd fiel jm vmb seinen Hals / vnd küsset jn. 21 Der Son aber sprach zu jm / Vater / Jch hab gesündiget in den Himel vnd für dir / Jch bin fort nicht mehr werd / das ich dein Son heisse. ^Aber der Vater sprach zu seinen Knechten / Bringet das beste Kleid erfür / vnd thut jn an / vnd gebet jm einen Fingerreiff an seine hand / vnd Schuch an seine füsse / 23vnd bringet ein gemestet Kalb her / vnd schlachtets Lasset vns essen vnd frölich sein / 24Denn dieser mein Son war tod / vnd ist wider lebendig worden / Er war verloren / vnd ist Fanden worden. Vnd fiengen an frölich zu sein. ABer der eheste Son war auff dem felde / Vnd als er nahe zum Hause kam höret er das Ge-senge / vnd den Reigen / 26vnd rieff zu sich der Knechte einen vnd fraget / was das were? 27Der aber saget jm / Dein Bruder ist körnen / vnd dein Vater hat ein gemestet Kalb geschlachtet / das er jn gesund wider hat. 28Da ward er zornig / vnd wolt nicht hin ein gehen. Da gieng sein Vater her aus / vnd bat jn. 29Er antwortet aber / vnd sprach zum Vater / Sihe / so viel jar diene ich dir / vnd habe dein Gebot noch nie vbertreten / vnd du hast mir nie einen Bock gegeben / das ich mit meinen Freunden frölich were. ^Nu aber dieser dein son körnen ist / der sein Gut mit Huren verschlungen hat / hastu jm ein gemestet Kalb geschlachtet. 31 Er aber sprach zu jm / Mein son / Du bist allezeit bey mir / vnd alles was mein ist / das ist dein. 32Du soltest aber frölich vnd guts muts sein / Denn dieser dein Bruder war tod / vnd ist wider lebendig worden / Er war verloren / vnd ist wider 289 b funden. || XVI. ER sprach aber auch zu seinen Jüngern / Es war ein reicher Man / der hatte einen Haushal- (MAMMON) Mammon ist Ebreisch / vnd heisset Reichthum. (V n recht) Mammon heisst er vn-recht / dar-umb / das er vnrechtem brauch vnter-worffen ist. Frembd / darumb das er nicht bleibet / wie das geistliche Gut / das ewig vnser vnd warhafftig ist. Trew sein in dem Mammon / ist sein göttlich brauchen / zu des Nehesten nutz. Wer das nicht thut / wird viel weniger im Geistlichen trew sein / ja er wird keines haben. ter / der ward für jm berüchtiget / als hefte er jm seine Güter vmbbracht. 2Vnd er foddert jn / vnd sprach zu jm / Wie höre ich das von dir? Thu rechnung von deinem haushalten / Denn du kanst hinfurt nicht Haushalter sein. 3Der Haushalter sprach bey sich selbs / Was sol ich thun? mein Herr nimpt das Ampt von mir / Graben mag ich nicht / So scheme ich mich zu betteln. 4Jch weis wol was ich thun wil / wenn ich nu von dem Ampt gesetzt werde / das sie mich in jre Heuser nemen. 5VND er rieff zu sich alle Schüldener seines Herrn / vnd sprach zu dem ersten / Wie viel bistu meinem Herrn schüldig? 6Er sprach / Hundert tunnen Öles. Vnd er sprach zu jm / Nim deinen Brieff / setze dich / vnd schreib flugs funffzig. 7Darnach sprach er zu dem andern / Du aber / wie viel bistu schüldig? Er sprach / Hundert malter weitzen. Vnd er sprach zu jm / Nim deinen Brieff / vnd schreib achzig. 8Vnd der Herr lobete den vngerechten Haushalter / das er klüglich gethan hatte / Denn die Kinder dieser weit sind klüger / denn die Kinder des Liechtes / in jrem Geschlechte. 9Vnd ich sage euch auch / Machet euch Freunde mit dem vngerechten Mammon / AufF das / wenn jr nu darbet / sie euch auffhemen in die ewigen Hütten. 10WEr im geringesten trew ist / der ist auch im grossen trew / Vnd wer im geringesten vnrecht ist / der ist auch im grossen vnrecht. 11 So jr nu in dem vnrechten Mammon nicht trew seid / Wer wil euch das warhaflfige vertrawen? 12Vnd so jr dem fremb-den nicht trew seid / Wer wil euch geben / das jenige das ewer ist? 13Kein Hausknecht kan Mat. 6. zweien Herrn dienen / Entweder er wird einen hassen / vnd den andern lieben / Oder wird einem anhangen / vnd den andern verachten. Jr könnet nicht Gott sampt dem Mammon dienen. 14 D As alles höreten die Phariseer auch / die waren geitzig / vnd spotteten sein. 15Vnd er sprach zu jnen / Jr seids / die jr euch selbs rechtfertiget für den Menschen / Aber Gott kennet ewre hertzen / Denn was hoch ist vnter den Menschen / Das ist ein Grewel für Gott. 16DAs Gesetz vnd die Propheten weissagen bis Matt. n. auff Johannes / Vnd von der zeit an / wird das reich Gottes durchs Euangelium gepredigt / vnd jederman dringet mit gewalt hin ein. 17Es ist aber Mat. 5.19. Mar. 10. II 290a Mat. 24. Mar. 13. leichter das Himel vnd Erden vergehen / denn das ein tüte! am Gesetz falle. 18Wer sich scheidet von seinem Weibe / vnd freiet ein ander / der bricht die Ehe / Vnd wer die Abgescheidene von dem Manne freiet / der bricht auch die Ehe. ES WAR ABER EIN REICHER MAN / DER KLEIDET sich mit Purpur vnd köstlichem Linwand / vnd lebet alle tage herrlich vnd in freuden. 20Es war aber ein Armer / mit namen Lazarus / der lag für seiner Thür voller Schweren / 21 vnd begeret sich zu settigen von den Brosamen / die von des Reichen tische fielen. Doch kamen die Hunde / vnd lecketen jm seine Schweren. ^Es begab sich aber / das der Arme starb / vnd ward getragen von den Engeln in Abrahams schos. Der Reiche aber starb auch / vnd ward begraben. 23ALs er nu in der Helle vnd in der quäl war / hub er seine Augen auff / vnd sähe Abraham von fernen / vnd Lazarum in seinem Schos / 24rieff vnd sprach / Vater Abraham / Erbarme dich mein / vnd sende Lazarum / das er das eusserste seines Fingers ins wasser tauche / vnd küle meine Zungen / Denn ich leide pein in dieser flammen. 25Abraham aber sprach / Gedencke Son / das du dein gutes empfangen hast in deinem Leben / vnd Lazarus da gegen hat böses empfangen / Nu aber wird er getröstet / Vnd du wirst gepeiniget. 26Vnd vber das alles / ist zwisschen vns vnd euch eine grosse Klufft befestiget / das die da wol- || ten von hinnen hin ab faren zu euch / könden nicht / vnd auch nicht von dannen zu vns herüber faren. 27DA sprach er / So bitte ich dich Vater / das du jn sendest in meines Vaters haus / 28Denn ich habe noch fünff Brüder / das er jnen bezeuge / Auff das sie nicht auch körnen an diesen Ort der quäl. 29Abraham sprach zu jm / Sie haben Mosen vnd die Propheten / Las sie die selbigen hören. ^Er aber sprach / Nein / Vater Abraham / sondern wenn einer von den Todten zu jnen gienge / so würden sie busse thun. 31 Er sprach zu jm / Hören sie Mosen vnd die Propheten nicht / so werden sie auch nicht gleuben / ob jemand von den Todten auffstünde. XVII. ER sprach aber zu seinen Jüngern / Es ist vmmüglich das nicht Ergernisse körnen. Weh (Sie haben) Hie ist verboten den Poltergeistern vnd erscheinenden Todten zu gleuben. (Gethan) Hie redet Christus auff das aller ein-feltigest von eusserlichen wercken auff menschen weise. Denn sonst kan für Gott niemand thun / so viel er schüldig ist / der jm an wercken nicht benügen lqsst. aber dem / durch welchen sie körnen / 2 Es were jm nützer / das man einen Mülstein an seinen Hals henget / vnd würfle jn ins Meer / denn das er dieser Kleinen einen ergert. 3Hütet euch. So dein Bruder an dir sündiget / so straffe jn / Vnd so er sich bessert / vergib jm. 4Vnd wenn er sieben mal des tages an dir sündigen würde / vnd sieben mal des tages widerkeme zu dir / vnd spreche / Es rewet mich / So soltu jm vergeben. VNd die Apostel sprachen zu dem HErrn / Stercke vns den glauben. 6Der HErr aber sprach / Wenn jr glauben habt / als ein Senffkorn / Mat. 17. vnd saget zu diesem Maulberbawm / reis dich aus / Mar-11 • vnd versetze dich ins meer / So wird er euch gehorsam sein. Eicher ist vnter euch / der einen Knecht hat / der jm pflüget / oder das Viehe weidet / wenn er heim kompt vom felde / das er jm sage / Gehe bald hin / vnd setze dich zu tische ? 8J sts nicht also ? das er zu jm saget / Richte zu / das ich zu abend esse / schürtze dich / vnd diene mir / bis ich esse vnd trincke / Darnach soltu auch essen vnd trincken. 9Dancket er auch dem selbigen Knechte / das er gethan hat / was jm befolhen war? Jch meine es nicht. 10Also auch jr / Wenn jr alles gethan habt / was euch befolhen ist / so sprechet / Wir sind vnnütz Knechte / wir haben gethan / das wir zu-thun schüldig waren. VND es begab sich / da er reisete gen Jerusalem / zoch er mitten durch Samarien vnd Galilean. 12Vnd als er in einen Marckt kam / begegneten jm zehen aussetzige Menner / die stunden von fernen / 13vnd erhüben jre stimme / vnd sprachen / Jhesu lieber Meister / Erbarme dich vnser. 14Vnd da er sie sähe / sprach er zu jnen / Gehet hin / vnd zeiget euch den Priestern. Vnd es geschach / da sie hin giengen / worden sie rein. 15Einer aber vnter jnen / da er sähe das er gesund worden war / keret er vmb / vnd preiset Gott mit lauter stim / 16vnd fiel auff sein angesicht / zu seinen Füssen / vnd dancket jm / Vnd das war ein Samariter. 17Jhesus aber antwortet / vnd sprach / Sind jr nicht zehen rein worden? Wo sind aber die neune? 18Hat sich sonst keiner funden / der wider vmb keret / vnd gebe Gott die ehre / denn dieser Frembdlinger? 19Vnd er sprach zu jm / Stehe auff / gehe hin / dein Glaube hat dir geholffen. Mat. 24. Mar. 13. || 290 b Mat. 24. Gen. 7. Gen. 19. Gen. 19. Matt. 10. Mar. 8. Mat. 24. DA er aber gefraget ward von den Phariseern / Wenn kompt das reich Gottes? Antwortet er jnen / vnd sprach / Das reich Gottes kompt nicht mit eusserlichen Geberden /21 Man wird auch nicht sagen / Sihe hie / oder da ist es. Denn sehet / Das reich Gottes ist inwendig in euch. ^Er sprach aber zu den Jüngern / Es wird die zeit komen / DAS JR WERDET BEGEREN ZU SEHEN EINEN Tag DES Menschen Sons / Vnd werdet jn nicht sehen. 23Vnd sie werden zu euch sagen / Sihe hie / sihe da. Gehet nicht hin / vnd folget auch nicht. 24Denn wie der Blitz oben vom Himel blitzet / vnd leuchtet vber alles das vnter dem Himel ist. || Also wird des menschen Son an seinem tage sein. 25Zuuor aber mus er viel leiden / vnd verworffen werden von diesem Geschlechte. 26VND wie es geschach zun Zeiten Noe / So wirds auch geschehen in den tagen des menschen Sons. 27Sie assen / sie truncken / sie freiten / sie Hessen sich freien / Bis auff den tag / da Noe in die Archa gieng / vnd kam die Sintflut / vnd brachte sie alle vmb. 28Desselbigen gleichen / wie es geschach zun Zeiten Lot / Sie assen / sie truncken / sie kaufften / sie verkauften / sie pflantzeten / sie baweten. 29An dem tage aber / da Lot aus Sodoma gieng / da regnet es Fewer vnd Schwefel vom Himel / vnd brachte sie alle vmb. MAuff diese weise wirds auch gehen an dem tage / wenn des menschen Son sol offenbart werden. 31 AN demselbigen tage / wer auff" dem Dache ist / vnd sein Hausrat in dem Hause / der steige nicht er nidder / dasselbige zu holen. Desselbigen gleichen / wer auff dem Felde ist / der wende nicht vmb / nach dem / das hinder jm ist. 32Ge-dencket an des Lots weib. 33Wer da suchet seine Seele zu erhalten / der wird sie verlieren / Vnd wer sie verlieren wird / der wird jr zum Leben helffen. MJCH sage euch / in derselbigen nacht werden zween auff einem Bette ligen Einer wird angeno-men / Der ander wird verlassen werden. 35Zwo werden malen mit einander / Eine wird angeno-men / Die ander wird verlassen werden. 37Vnd sie antworten / vnd sprachen zu jm / HErr wo da? Er aber sprach zu jnen / Wo das Ass ist / da samlen sich auch die Adder. (Eusserlichen) Das ist / Gottes reich stehet nicht in wercken / die an stete / speise kleider / zeit / person gebunden sind sondern im glauben vnd liebe frey. (Vberteube) Das ist / Das sie mich nicht plage vnd martere / wie man sagt von den Geilern / Wie plaget mich der Mensch so wol. a (Für jenem) Das ist / Jener ist nicht gerecht /sondern verdampt heim gangen. Ebraismus est / et negatiue dicitur. Sicut Psal. 118. Es ist gut auff den HERRN ver-trawen / für dem ver-trawen auff Fürsten / das ist / nicht auff Fürsten. Hoc efficit Ebrea litera Mem. Also auch Matth. 2i. Huren vnd Buben werden für euch in Himel körnen / Für euch / das ist / Jr nicht. XVIII. ER saget jnen aber ein Gleichnis dauon / Das man alle zeit beten vnd nicht lass werden solt / 2Vnd sprach / Es war ein Richter in einer Stad der furchte sich nicht für Gott / vnd schewet sich für keinem Menschen. 3Es war aber eine Widwe in der selbigen Stad / die kam zu jm / vnd sprach / Rette mich von meinem Widersacher / 4Vnd er wolte lange nicht. Darnach aber dachte er bey sich selbs / Ob ich mich schon für Gott nicht fürchte / noch für keinem Menschen schewe / 5Die-weil aber mir diese Widwe so viel mühe machet / wil ich sie retten / Auff das sie nicht zu letzt kome / vnd vberteube mich. 6DA sprach der HErr / Höret hie / was der vnge-rechte Richter saget. 7 Solt aber Gott nicht AUCH RETTEN SEINE AuSSERWELETEN / DIE ZU JM TAG VND NACHT RUFFEN / VND SOLT GEDULT DRÜBER HABEN? 8JCH SAGE EUCH / Er WIRD SIE ERRETTEN IN EINER KÜRTZ. DOCH WENN DES MENSCHEN Son KOMEN WIRD / MeINESTU DAS ER AUCH werde Glauben finden auff Erden? ER saget aber zu etlichen / die sich selbs ver-massen / das sie frum weren / Vnd verachteten die andern / ein solch Gleichnis. 10Es giengen zween Menschen hinauff in den Tempel zu beten / Einer ein Phariseer / der ander ein Zölner. "Der Phariseer stund vnd betet bey sich selbs also / Jch dancke dir Gott / Das ich nicht bin wie die andern Leute / Reuber / Vngerechte / Ehebrecher / oder auch wie dieser Zölner / 12Jch faste zwier in der Wochen / vnd gebe den Zehenden / von allem das ich habe. 13Vnd der Zölner stund von ferne / wolte auch seine äugen nicht auffheben gen Himel / Sondern schlug an seine Brust / vnd sprach / Gott sey mir Sünder gnedig. 14Jch sage euch / Dieser gieng hinab gerechtfertiget in sein haus / afur jenem. Denn wer sich selbs erhöhet / der wird ernidriget werden / Vnd wer sich selbs er-nidriget / Der wird erhöhet werden. SJe brachten auch junge Kindlin zu jm / das Matt. 19. er sie solt anrüren. Da es aber die Jünger sahen / 'v,ar'IO-bedraweten sie die. 16Aber Jhesus rieff sie zu sich / vnd sprach / Lasset die Kindin zu mir körnen / vnd weret jnen nicht / Denn || solcher ist das reich || 291a Gottes. 17Warlich / Jch sage euch / Wer nicht das Mat. 19. Mar. 10. Exod. 20. Matt. 19. Mar. 10. Mat. 20. Mar. 10. reich Gottes nimpt als ein Kind / der wird nicht hin ein komen. VND es fraget jn ein Oberster / vnd sprach / Guter meister / Was mus ich thun / das ich das ewige Leben ererbe? 19 Jhesus aber sprach zu jm / Was heissestu mich gut? Niemand ist gut / denn der einige Gott. 26Du weissest die Gebot wol / Du solt nicht ehebrechen. Du solt nicht tödten. Du solt nicht Stelen. Du solt nicht falsch gezeugnis reden. Du solt deinen Vater vnd deine Mutter ehren. 21 Er aber sprach / Das habe ich alles gehalten von meiner Jugent auff. ^Da Jhesus das höret / sprach er zu jm / Es feilet dir noch eines / Verkeuffe alles was du hast / vnd gibs den Armen / So wirstu einen schätz im Himel haben / Vnd kom / vnd folge mir nach. 23Da er das höret / ward er trawrig / Denn er war seer reich. 24DA aber Jhesus sähe / das er trawrig war worden / sprach er / Wie schwerlich werden die Reichen in das reich Gottes komen. 25Es ist leichter / das ein Kameel gehe durch ein Nadelöre / denn das ein Reicher in das reich Gottes kome. 26 Da sprachen die das höreten / Wer kan denn selig werden? 27E> aber sprach / Was bey den Menschen vmmüglich ist / das ist bei Gott möglich. DA sprach Petrus / Sihe / wir haben alles verlassen / vnd sind dir nachgefolget. 29Er sprach zu |nen / Warlich ich sage euch / Es ist niemand / der ein Haus verlesset / oder Eltern / oder Brüder / oder Weib / oder Kind / vmb des reich Gottes willen / 30der es nicht vielfeltig wider empfahe / in dieser zeit / vnd in der zukünftigen Welt / das ewige Leben. ER nam aber zu sich die Zwelffe / vnd sprach zu jnen / Sehet / wir gehen hinauff gen Jerusalem / vnd es wird alles volendet / das geschrieben ist durch die Propheten / von des menschen Son. 32Denn er wird vberantwortet werden den Heiden / vnd er wird verspottet vnd geschmehet vnd ver-speiet werden / 33vnd sie werden jn geissein vnd tödten / Vnd am dritten tage wird er wider auffer-stehen. ^Sie aber vernamen der keines / Vnd die Rede war jnen verborgen / Vnd wüsten nicht / was das gesagt war. ES geschach aber / da er nahe zu Jericho kam / sass ein Blinder am wege / vnd bettelt. ^Da er aber höret das Volck / das durch hin gieng / (Eines) Das ist / Es feilet dir alles / vt supra Matth. 19. Verkeuffen aber ist / vt supra / Luc. 12. o’jxdfx'jvoc morus est / supra cap. 17. ouxopiopaia ficus Aegyptia / non caprificus / a -ficu et moro. Vide Athe-neum lib. 2. forschet er was das were? 37Da verkündigeten sie jm / Jhesus von Nazareth gienge für vber. 38Vnd er rieff / vnd sprach / Jhesu du Son Dauid / Erbarme dich mein. 39Die aber forne an giengen / bedraweten jn / er solt schweigen. Er aber schrey viel mehr / Du Son Dauid / erbarme dich mein. 40Jhesus aber stund stille / vnd hies jn zu sich füren. Da sie jn aber nahe bey jn brachten / fraget er jn 41 vnd sprach / Was wiltu / das ich dir thun sol? Er sprach / HErr / das ich sehen müge. 42Vnd Jhesus sprach zu jm / Sey sehend / Dein glaube hat dir ge-holffen / 43 Vnd also bald ward er sehend / vnd folget jm nach vnd preisete Gott. Vnd alles Volck / das solchs sähe / lobet Gott. XIX. VND ER ZOCH HIN EIN / VND GIENG DURCH Jericho. 2Vnd sihe / da war ein Man / genant Zacheus / der war ein oberster der Zölner / vnd war reich / 3Vnd begerte Jhesum Zusehen / wer er were / vnd kundte nicht für dem Volck / Denn er war klein von person. 4Vnd er lieff für hin / vnd steig auff einen Maulberbaum / auff das er jn sehe / Denn alda solt er durch körnen. 5Vnd als Jhesus kam an dieselbige stete / sähe er auff / vnd ward sein gewar / vnd sprach zu jm / Zachee / steig eilend ernider / Denn ich mus heute zu deinem Hause einkeren. 6Vnd er steig eilend ernider / vnd nam jn auff mit freuden. 7Da sie das sahen / murreten sie alle / das er bey einem Sünder ein-keret. || 8ZAcheus aber trat dar / vnd sprach zu dem HErrn / Sihe HErr / die helffte meiner Güter gebe ich den Armen / Vnd so ich jemand betrogen hab / das gebe ich vierfeltig wider. 9Jhesus aber sprach zu jm / Heute ist diesem hause Heil widerfaren / Sintemal er auch Abrahams son ist. *°Denn des MENSCHEN Son IST KOMEN ZU SUCHEN VND SELIG ZU MACHEN / DAS VERLOREN IST. DA sie nu zuhöreten / saget er weiter eine Gleichnis / darumb / das er nahe bey Jerusalem war / vnd sie meineten / Das reich Gottes solt also balde offenbart werden. 12Vnd sprach / Ein Edeler zoch von ferne in ein Land / das er ein Reich einneme / vnd denn widerkeme. 13Dieser foddert zehen seiner Knechte / vnd gab jnen zehen Pfund / vnd sprach zu jnen / Handelt / bis das ich widerkome. II 29' b Mat. 25. Mat. 2i. Mar. 11. Joh. 12. 14Seine Bürger aber waren jm feind / vnd schicke-ten Botschafft nach jm / vnd Hessen jm sagen / Wir wolen nicht / das dieser vber vns herrsche. 15 VND es begab sich / da er widerkam / nach dem er das Reich eingenomen hatte / hies er dieselbigen Knechte foddern / welchen er das Geld gegeben hatte / Das er wüsste / was ein jglicher gehandelt hette. 16Da trat erzu der Erste vnd sprach / Herr / dein Pfund hat zehen Pfund erworben. 17Vnd er sprach zu jm / Ey du fromer Knecht / dieweil du bist im geringsten trew gewesen / soltu macht haben vber zehen Stedte. 18Der ander kam auch / vnd sprach / Herr / dein Pfund hat fünff Pfund getragen. 19Zu dem sprach er auch / Vnd du solt sein vber fünff Stedte. 20VND der dritte kam / vnd sprach / Herr / sihe da / hie ist dein Pfund / welchs ich habe im Schweistuch behalten / 21Jch furchte mich für dir / Denn du bist ein harter Man / Du nimpst / das du nicht gelegt hast / vnd erndtest / das du nicht geseet hast. ^Er sprach zu jm / Aus deinem munde richte ich dich / du Schalck / Wustestu / das ich ein harter Man bin / neme das ich nicht gelegt habe / vnd erndte / das ich nicht geseet habe / aWarumb hastu denn mein Geld nicht in die Wechselbanck gegeben? Vnd wenn ich körnen were / hette ichs mit wucher erfoddert. 24VND er sprach zu denen / die da bey stunden / Nemet das Pfund von jm / vnd gebets dem / der zehen pfund hat. 25Vnd sie sprachen zu jm / Herr / hat er doch zehen pfund. ^Jch sage euch aber / Wer da hat / dem wird gegeben werden / Von dem aber / der nicht hat / wird auch das genomen werden das er hat. 27Doch jene meine Feinde / die nicht wolten / das ich vber sie herrschen solte / bringet her / vnd erwürget sie für mir. 28Vnd als er solchs saget / zoch er fort / vnd reisete hinauff gen Jerusalem. VND ES BEGAB SICH / ALS ER NAHET GEN BETH- phage vnd Bethanien / vnd kam an den Ole-berg / sandte er seiner Jünger zween / 30vnd sprach / Gehet hin in den Marckt / der gegen euch ligt / Vnd wenn jr hin ein kompt / werdet jr ein Füllen angebunden finden / auff welchem noch nie kein Mensch gesessen ist / Löset es ab / vnd brin-gets. 31Vnd so euch jemand fraget / Warumb jrs ablöset? So saget also zu jm / Der HErr darff sein. 32Vnd die gesandten giengen hin / vnd funden wie er jnen gesagt hatte. 33Da sie aber das Füllen ab-löseten / sprachen seine Herrn zu jnen / warumb löset jr das Füllen ab? MSie aber sprachen / Der HErr darff sein. 35Vnd sie brachtens zu Jhesu / vnd worffen jre Kleider auff das Füllen / vnd satzten )hesum drauff. ^Da er nu hin zoch / breiteten sie jre Kleider nuff den weg. 37VND da er nahe hin zu kam / vnd zoch den Oieberg erab / fieng an der gantze Hauffe seiner Jünger / mit freuden Gott zu loben mit lauter stimme / vber alle Thaten / die sie gesehen hatten / 38 vnd sprachen / Gelobet sey der da kompt ein König in dem Namen des HERRN / Friede sey im Himel / vnd Ehre in der Höhe. 39Vnd etliche Phariseer im Volck sprachen zu jm / Meister || || 292 a straffe doch deine Jünger. ®Er antwortet / vnd sprach zu jnen / Jch sage euch / Wo diese werden schweigen / so werden die Steine schreien. VND als er nahe hinzu kam / sähe er die Stad an / vnd weinet vber sie / 42vnd sprach / Wenn du es wüstest / So würdestu auch bedencken / zu dieser deiner zeit / was zu deinem Friede dienet. Aber nu ists für deinen äugen verborgen. 43Denn es wird die zeit vber dich körnen / das deine Feinde werden vmb dich / vnd deine Kinder mit dir / eine Wagenburg schlahen / dich belegern / vnd an allen orten engsten / 44Vnd werden dich schleiften vnd keinen Stein auff dem andern lassen / Darumb / das du nicht erkennet hast die zeit darinnen du heimgesucht bist. VND er gieng in den Tempel / vnd fieng an aus- Matt. 21. zutreiben die darinnen verkaufften vnd kauft- Mar. n. ten / 46vnd sprach zu jnen / Es stehet geschrieben / Mein Haus ist ein Bethaus / Jr aber habts ge- Jesa. 56. macht zur Mördergruben. 47Vnd leret teglich im Tempel. Aber die Hohenpriester vnd Schriftt-gelerten / vnd die Furnemesten im Volck / trachten jm nach / das sie jn vmbbrechten / 48Vnd funden nicht / wie sie jm thun solten / Denn alles Volck hieng jm an / vnd höret jn. XX. VND ES BEGAB SICH DER TAGE EINEN / DA ER DAS Matt. 21. Volck leret im Tempel vnd predigt das Euange- Mar-11 ■ lium / Da tratten zu jm die Hohenpriester vnd Schrifftgelerten mit den Ehesten / 2vnd sagten zu Mat. 2i. Mar. i 2. Matt. 21. Mar. i 2. Psal. 118. II 292 b jm / vnd sprachen / Sage vns / Aus waser macht thustu das? Oder wer hat dir die Macht gegeben? 3Er aber antwortet / vnd sprach zu jnen / Jch wil euch auch ein wort fragen / saget mirs. 4Die tauffe Johannis / war sie vom Himel oder von Menschen ? 5 Sie aber gedachten bey sich selbs / vnd sprachen / Sagen wir vom Himel / so wird er sagen / Warumb habt jr jm denn nicht gegleubt? 6Sagen wir aber / von Menschen / So wird vns alles Volck steinigen / Denn sie stehen drauff / das Johannes ein Prophet sey. 7Vnd sie antworten / Sie wüstens nicht / wo sie her were. 8Vnd Jhesus sprach zu jnen / So sage ich euch auch nicht / Aus waser macht ich das thu. ER fieng aber an zu sagen dem Volck diese Gleichnis / Ein Mensch pflantzet einen Weinberg / vnd thet jn den Weingartnern aus / vnd zoch vber Land eine gute zeit. 10Vnd zu seiner zeit sandte er einen Knecht zu den Weingartnern / das sie jm geben von der Frucht des Weinberges. Aber die Weingartner steupten jn / vnd Hessen jn leer von sich. 11 Vnd vber das / sandte er noch einen andern Knecht. Sie aber steupten denselbigen auch / vnd höneten jn / vnd Hessen jn leer von sich. 12Vnd vber das sandte er den dritten. Sie aber verwundeten den auch / vnd stiessen jn hinaus. 13DA sprach der Herr des Weinberges / Was sol ich thun? Jch wil meinen lieben Son senden / vieleicht / wenn sie den sehen / werden sie sich schewen. 14Da aber die Weingartner den Son sahen / dachten sie bey sich selbs / vnd sprachen / Das ist der Erbe / körnet / lasset vns jn tödten / das das Erbe vnser sey. 15Vnd sie stiessen jn hinaus für den Weinberg / vnd tödten jn. Was wird nu der Herr des Weinberges den selbigen thun? 16Er wird körnen / vnd diese Weingartner vmbbringen / vnd seinen Weinberg andern austhun. Da sie das höreten / sprachen sie / Das sey ferne. 17ER aber sähe sie an / vnd sprach / Was ist denn das / das geschrieben stehet / Der Stein den die Bawleute verworffen haben / ist zum Eckstein WORDEN? 18WeLCHER AUFF DIESEN STEIN FELLET / DER WIRD ZUSCHELLEN / AUFF WELCHEN ABER ER FELLET / DEN WIRD ER ZUMALMEN. 19Vnd die Hohenpriester vnd Schrifftgelerten || trachten darnach / wie sie die Hende an jn legten zu der selbigen stunde / vnd furchten sich für dem Volck / Denn sie vernamen / das er auff sie diese Gleichnis gesagt hatte. VND sie hielten auff jn / vnd sandten Laurer aus / die sich stellen solten / als weren sie frum / Auff das sie jn in der Rede fiengen / da mit sie jn vber antworten kundten der Oberkeit vnd gewalt des Landpflegers. 21 Vnd sie fragten jn vnd sprach / Meister / wir wissen das du auffrichtig redest / vnd lerest / vnd achtest keines Menschen ansehen / Sondern du lerest den weg Gottes recht. ^Jsts recht / Das wir dem Reiser den Schos geben oder nicht? 23Er aber mercket jre liste / vnd sprach zu jnen / Was versuchet jr mich? 24Zeiget mir den Grosschen / Wes bilde vnd vberschrifft hat er? Sie antworten vnd sprachen / des Keisers. 25Er aber sprach zu jnen / So gebet dem Reiser / was des Reisers ist / vnd Gotte / was Gottes ist. 26Vnd sie kundten sein wort nicht taddeln für dem Volck / Vnd verwunderten sich seiner antwort / vnd schwiegen stille. DA tratten zu jm etliche Saduceer (welche da halten / es sey kein Aufferstehen) vnd fragten jn / 28vnd sprachen / Meister / Moses hat vns geschrieben / So jemands Bruder stirbt / der ein Weib hat / vnd stirbet erblos / So sol sein Bruder das Weib nemen / vnd seinem bruder einen Samen erwecken. 29Nu waren sieben Brüder / Der erste nam ein weib / vnd starb erblos. 30Vnd der ander nam das weib / vnd starb auch erblos. 31Vnd der dritte nam sie. Desselbigen gleichen alle sieben / vnd Hessen keine Rinder / vnd storben / 32 Zuletzt nach allen / starb auch das Weib. 33Nu in der Auff-erstehung / welches weib wird sie sein vnter denen? Denn alle sieben haben sie zum weibe gehabt. 34VND Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Die Rinder dieser weit freien vnd lassen sich freien / 35Welche aber wirdig sein werden / jene weit zu erlangen / vnd die aufferstehung von den Todten / die werden weder freien noch sich freien lassen / ^Denn sie können hinfurt nicht sterben. Denn sie sind den Engeln gleich vnd Gottes kinder / dieweil sie Rinder sind der aufferstehung. 37Das aber die Todten aufferstehen / hat auch Moses gedeutet bey dem Pusch / da er den HERRN heisset / Gott Abraham vnd Gott Jsaac / vnd Gott Jacob. 38Gott aber ist nicht der Todten / sondern der Lebendigen Gott / denn sie leben jm alle. Mat. 22. Mar. 12. Mat. 22. Mar. 12. Deut. 2 5. Exo. 3. Mat. 22. Mar. 12. Psal. i io. Mat. 23. Mar. 12. Mar. 12. II 29; a Mat. 24. Mar.-i 3. 39Da antworten etliche der Schrifftgelerten / vnd sprachen / Meister / du hast recht gesagt. '“Vnd sie thursten jn fürder nichts mehr fragen. ER sprach aber zu jnen / Wie sagen sie / Christus sey Dauids son? 42Vnd er selbs Dauid spricht im Psalmbuch / Der HERR hat gesagt zu meinem Herrn / setze dich zu meiner Rechten / 43Bis das ich lege deine Feinde zum schemel deiner Füsse. ^Dauid nennet jn einen HErrn / wie ist er denn sein Son? DA aber alles Volck zuhöret / sprach er zu seinen Jüngern / “^Hütet euch für den Schrifftgelerten / die da wollen einher tretten in langen Kleidern / vnd lassen sich gerne grüssen auff dem Marckte / vnd sitzen gerne oben an in den Schulen / vnd vber tisch. 47Sie fressen der Widwen heuser / vnd wenden lange Gebet für / Die werden deste schwerer verdamnis empfahen. XXL ER SÄHE ABER AUFF / VND SCHAWETE DIE ReI- chen / wie sie jre Opffer einlegten in den Gotteskasten. 2Er sähe aber auch eine arme Widwe / die legte zwey Scherflin ein. 3Vnd er sprach / Warlich ich sage euch / diese arme Widwe hat mehr denn sie alle eingelegt. 4Denn diese alle haben aus jrem vberflus eingelegt / zu dem opffer Gottes / Sie aber hat von jrem armut alle jre Narung / die sie hat / eingelegt. || VND da etliche sagten von dem Tempel / das er geschmückt were von feinen Steinen vnd Kleinoten / sprach er / 6Es wird die zeit körnen / in welcher / des alles das jr sehet / nicht ein stein auff dem andern gelassen wird / der nicht zubrochen werde. 7SJe fragten jn aber / vnd sprachen / Meister / wenn sol das werden ? vnd welchs ist das Zeichen / wenn das geschehen wird? 8Er aber sprach / Sehet zu / lasset euch nicht verfüren. Denn viel werden körnen in meinem Namen / vnd sagen / Jch sey es / Vnd die zeit ist erbey körnen / Folget jnen nicht nach. 9Wenn jr aber hören werdet von Kriegen vnd Empörungen / so entsetzet euch nicht / Denn solchs mus zuuor geschehen / Aber das ende ist noch nicht so bald da. ’°Da sprach er zu jnen. Ein Volck wird sich erheben vber das ander / vnd ein Reich vber das ander / 11 vnd werden geschehen (Fasset) Das ist / Lasst ewr seele nicht vngedültig werden’. (Heiden zeit) Jerusalem mus vnter den Heiden sein / bis die Heiden zum glauben beke-ret werden / das ist / Bis ans ende der Welt / denn der Tempel wird nicht wider auffkomen. Hag. i. grosse Erdbebunge hin vnd wider / Thewrzeit vnd Pestilentz / auch werden Schrecknis vnd grosse Zeichen vom Himel geschehen. ABer vor diesem allen werden sie die Hende an euch legen vnd verfolgen / vnd werden euch vberantworten in jre Schulen vnd gefengnisse / vnd für Könige vnd Fürsten ziehen / vmb meines Namen willen / 13Das wird euch aber widerfaren zu einem Zeugnis. HSo nemet nu zu hertzen / das jr nicht sorget / wie jr euch verantworten solt / 15Denn ich wil euch Mund vnd Weisheit geben / welcher nicht sollen widersprechen mügen noch widerstehen / alle ewre Widerwertigen. 17 Jr werdet aber vberantwortet werden von den Eltern / Brüdern / Gefreundten vnd Freunden / vnd sie werden ewer etliche tödten / 17Vnd jr werdet ge-hasset sein von jederman / vmb meines Namen willen. 18Vnd ein Har von ewrem Heubt sol nicht vmbkomen. 19Fasset ewre Seele mit gedult. YV/Enn jr aber sehen werdet Jerusalem belegen W mit einem Heer / So mercket / Das erbey körnen ist jre verwüstunge. 21Als denn / wer in Judea ist / der fliehe auff das Gebirge / Vnd wer mitten drinnen ist / der weiche heraus / Vnd wer auff dem Lande ist / der kome nicht hin ein. ^Denn das sind die tage der Rache / das erfüllet werde alles was geschrieben ist. ^Weh aber den Schwängern vnd Seugerin in den selbigen tagen. Denn es wird grosse Not auff Erden sein / vnd ein zorn vber dis Volck / 24vnd sie werden fallen durch des Schwerts scherffe / vnd gefangen gefürt vnter alle Völcker. Vnd Jerusalem wird zu tretten werden von den Heiden / bis das der Heiden zeit erfüllet wird. VND es werden Zeichen geschehen an der Sonnen vnd Mond vnd Sternen / Vnd auff Erden wird den Leuten bange sein / vnd werden zagen / Vnd das Meer vnd die Wasserwogen werden brausen / 26Vnd die Menschen werden verschmachten / für furchte vnd für warten der dinger / die körnen sollen auff Erden. Denn auch der Himel krefffe / sich bewegen werden / 27Vnd als denn werden sie sehen des menschen Son körnen in der wolcken / mit grosser krafft vnd herrligkeit. 28Wenn aber DIESES ANFEHET ZU GESCHEHEN / So SEHET AUFF / VND HEBT EWER HEUBTER AUFF / DARUMB / DAS sich ewer Erlösung nahet. Matt. io. Mar. 15. Mat. 24. Mar. 13. Mat. 24. Mar. 13. 2,VND er saget jnen ein Gleichnis / Sehet an den Feigenbawm vnd alle Bewme / ^wenn sie jtzt ausschlahen / so sehet jrs an jnen / vnd mercket das jtzt der Sommer nahe ist. 31Also auch jr / wenn jr dis alles sehet angehen / so wisset / das das reich Gottes nahe ist. 32Warlich ich sage euch / dis Geschlecht wird nicht vergehen / bis das es alles geschehe / 33Himel vnd Erden vergehen / Aber meine Wort vergehen nicht. ^ABer hütet euch / Das ewre Hertzen nicht beschweret werden mit fressen vnd sauffen / vnd mit sorgen der Narunge / vnd kome dieser tag schnell vber euch / 35Denn wie ein Fallstrick wird er körnen / vber alle die auff Erden wonen. ^So seid nu warcker allezeit / vnd betet / Das jr wirdig wer-II 293b den müget zu entflie||hen diesem allen / das ge- schehen sol / vnd zu stehen für des menschen Son. 37Vnd er leret des tages im Tempel / des nachts aber gieng er hin aus / vnd bleib vber nacht am Ole-berge. 38 Vnd alles volck machet sich früe auff zu jm / im Tempel / jn zu hören. XXII. Mat. 26. T7 s WAR ABER NAHE DAS FEST DER SÜSSENBROT / Mar- '4- J_/das da Ostern heisset. 2Vnd die Hohenpriester vnd Schrifftgelerten trachten / wie sie jn tödten / Joh. 13. Vnd furchten sich für dem Volck. 3Es war aber der Satanas gefaren in den Judas / genant (scha-rioth / der da war aus der zal der Zwelffen. 4Vnd er gieng hin vnd redet mit den Hohenpriestern / vnd mit den Heubtleuten / wie er jn wolte jnen vberantworten. 5Vnd sie worden fro / vnd gelobten jm Geld zu geben. 6Vnd er versprach sich / vnd suchte gelegenheit / das er jn vberantwortet on rhumor. Mat. 26. T? S KAM NU DER TAG DER SÜSSENBROT / AUFF WEL- Mar. 14. J_ychen man musste opffern das Osterlamb. 8Vnd er sandte Petrum vnd Johannem / vnd sprach / Gehet hin / bereitet vns das Osterlamb / auff das wirs essen. ,:iSie aber sprachen zu jm / Wo wiltu / das wirs bereiten? 10Er sprach zu jnen / Sihe / wenn jr hin ein kompt in die Stad / wird euch ein Mensch begegen / der tregt einen Wasserkrug / Folget jm nach in das Haus / da er hin ein gehet / 11 vnd saget zu dem Hausherrn / Der Meister lesst dir sagen / Wo ist die Herberge / darinne ich das I. ALTE Osterlamb. (Nicht essen) Er zeiget jmer an wie er mit dem sterben vmbgehet. ABENDMAL des Herrn. Osterlamb essen müge mit meinen Jüngern ? 12 Vnd er wird euch einen grossen gepflasterten Saal zeigen / da selbs bereitet es. 13Sie giengen hin / vnd funden / wie er jnen gesagt hatte / vnd bereiteten das Osterlamb. 14VND da die stunde kam / satzte er sich nider / vnd die zwelff Apostel mit jm / 15vnd er sprach zu jnen / Mich hat hertzlich verlanget dis Osterlamb mit euch zu essen / ehe denn ich leide. 16Denn ich sage euch / Das ich hinfurt nicht mehr dauon essen werde / bis das erfüllet werde im reich Gottes. 17Vnd er nam den Kelch / dancket vnd sprach / Nemet denselbigen / vnd teilet jn vnter euch / 18Denn ich sage euch / Jch werde nicht trincken von dem gewechse des Weinstocks / bis das reich Gottes kome. VND ER NAM DAS BROT / DANCKET VND BRACHS / VND GABS JNEN / VND SPRACH / DAS IST MEIN Leib / der für euch gegeben wird / Das thut zu MEINEM GeDECHTNIS. 20DeSSELBIGEN GLEICHEN auch den Kelch / nach dem Abendmal / vnd sprach / Das ist der Kelch / das newe Testament in meinem Blut / das für euch vergossen wird. 21DOch sihe / die hand meines Verrheters / ist mit mir vber tische. ^Vnd zwar des menschen Son gehet hin / wie es beschlossen ist / Doch weh dem selbigen Menschen / durch welchen er verrhaten wird. 23Vnd sie fiengen an zu fragen vnter sich selbs / Welcher es doch were vnter jnen / Der das thun würde? ES erhub sich auch ein Zanck vnter jnen / Welcher vnter jnen solte für den Grösten gehalten werden. 25Er aber sprach zu jnen / Die weltlichen Könige herrschen / vnd die Gewaltigen heisset man gnedige Herrn. 26Jr aber nicht also / Sondern der Grössest vnter euch / sol sein wie der Jüngste / vnd der Furnemest wie ein Diener. 27Denn welcher ist der grössest? Der zu tische sitzt? oder der da dienet? Jsts nicht also / das der zu tische sitzt? Jch aber bin vnter euch / wie ein Diener. 28Jr aber seids / die jr beharret habt bey mir / in meinen an-fechtungen. 29Vnd ich wil euch das Reich bescheiden / wie mir mein Vater bescheiden hat / ^das jr essen vnd trincken solt vber meinem Tische in meinem Reich / vnd sitzen auff Stüelen / vnd richten die zwelff geschlechte Jsrael. Mat. 26. Mar. 14. Mat. 20. Mar. 10. Mat. 26. Mar. 14. !! 294a Jesa. 53. Mat. 26. Mar. 14. Joh. 18. II. GEISTLICH leiden Christi im Garten. Mat. 26. Mar. 14. Joh. 18. DEr HErr aber sprach / Simon / Simon / sihe / Der Satanas hat ewer || begert / das er euch möcht sichten / wie den weitzen / 32Jch aber hab für dich gebeten / Das dein Glaube nicht auffhöre / Vnd wenn du der mal eins dich bekerest / so stercke deine Brüder. 33Er sprach aber zu jm / HErr / ich bin bereit mit dir ins Gefengnis vnd in den Tod zugehen. 34Er aber sprach / Petre / Jch sage dir / Der Han wird heute nicht krehen / ehe denn du drey mal verleugnet hast / das du mich kennest. VND er sprach zu jnen / So offt ich euch gesand habe on Beutel / on Taschen / vnd on Schuch / habt jr auch je mangel gehabt? Sie sprachen / Nie keinen. 36Da sprach er zu jnen / Aber nu / wer einen Beutel hat / der neme jn / desselbigen gleichen auch die Tässchen / Wer aber nicht hat / verkeuffe sein Kleid / vnd keuffe ein Schwert. 37Denn ich sage euch / Es mus noch das auch volendet werden an mir / das geschrieben stehet / Er ist vnter die Vbeltheter gerechnet. Denn was von mir geschrieben ist / das hat ein ende. 38Sie sprachen aber / HErr / Sihe / hie sind zwey Schwert. Er aber sprach zu jnen / Es ist gnug. VND ER GIENG HIN AUS NACH SEINER GEWONHEIT an den Oieberg. Es folgeten jm aber seine Jünger nach an den selbigen Ort. 40Vnd als er da hin kam / sprach er zu jnen / Betet / auff das jr nicht in anfechtung fallet. 41 Vnd er reis sich von jnen bey einem Steinworff / vnd kniet nider / betet 42vnd sprach / Vater wiltu / so nim diesen Kelch von mir / Doch nicht mein / sondern dein Wille geschehe. 43Es erschein jm aber ein Engel vom HlMEL / VND STERCKET JN. ^VND ES KAM / DAS ER mit dem Tode rang / vnd betet hefftiger. Es WARD ABER SEIN SCHWEIS WIE BlUTSTROPFFEN / die fielen auff die erden. 45Vnd er stund auff von dem Gebet / vnd kam zu seinen Jüngern / vnd fand sie schlaffen für trawrigkeit / 46 vnd sprach zu jnen / Was schlaffet jr? Stehet auff vnd betet / auff das jr nicht in anfechtung fallet. DA er aber noch redet / Sihe / die Schar / vnd einer von den Zwelffen / genant Juda / gieng für jnen her / vnd nahet sich zu Jhesu / jn zu küssen. 48Jhesus aber sprach zu jm / Juda / verrhetestu des menschen Son mit einem Kus? DA aber sahen / die vmb jn waren / was da werden wolte / sprachen sie zu jm / HErr sollen wir (Es ist genug) Das ist / Es gilt nicht mehr./ mit dem leiblichen Schwert fechten /sondern es gilt hinfurt leiden vmb des Euangelij willen / vnd Creütz tragen. Denn man kan wider den Teufel nicht mit eisen fechten / darumb ist not alles dran zusetzen / vnd nun das geistliche schwert das wort Gottes zufassen. (So ferne) Lasset sie jren mutwillen vben / so ferne jnen verhenget wird / Es hat alles seinen Richter / das wir es nicht dürften selbs rechen, a (Heubtleuten) Das waren die / so von den Jüden vmb den Tempel bestellet waren / friede zuhalten für dem Pöbel. mit dem Schwert drein schlahen? 50Vnd einer aus jnen schlug des Hohenpriesters Knecht / vnd hieb jm sein recht Ohr ab. 51Jhesus aber antwortet / vnd sprach / Lasset sie doch so ferne machen. Vnd er rüret sein Ohr an / vnd heilet jn. 52JHesus aber sprach zu den Hohenpriestern vnd aHeubtleuten des Tempels / vnd den Ehesten / die vber jn körnen waren / Jr seid als zu einem Mörder mit schwerten vnd mit Stangen ausgegangen. 53Jch bin teglich bey euch im Tempel gewesen / vnd jr habt keine hand an mich gelegt / Aber dis ist ewer stunde / vnd die macht der finstemis. SJE GRIEFFEN JN ABER VND FÜRETEN JN / VND brachten jn in des Hohenpriesters haus. Petrus aber folgete von fernen. 55Da zundten sie ein fewer an mitten im Pallast / vnd satzten sich zusamen / Vnd Petrus satzte sich vnter sie. 56Da sähe jn ein Magd sitzen bey dem liecht / vnd sähe eben auff jn / vnd sprach zu jm / Dieser war auch mit jm. 57Er aber verleugnet jn / vnd sprach / Weib ich kenne sein nicht. 58Vnd vber ein kleine weile sähe jn ein ander / vnd sprach / Du bist auch der einer. Petrus aber sprach Mensch / ich bins nicht. 59Vnd vber eine weile / bey einer stunde / bekrefftigets ein ander / vnd sprach / Warlich / Dieser war auch mit jm / denn er ist ein Galileer. 60Petrus aber sprach / Mensch / ich weis nicht was du sagest. Vnd als bald / da er noch redet / krehet der Han. 61 Vnd der HErr wandte sich / vnd sähe Petrum an. Vnd Petrus gedachte an des HErrn wort / als er zu jm ge-saget hatte / Ehe denn der Han krehet / wirstu mich drey mal verleugnen / 62Vnd Petrus gieng hin aus / vnd weinet bitterlich. || DJe Menner aber / die Jhesum hielten / verspotteten jn vnd schlugen jn / Mverdecketen jn / vnd schlugen jn ins Angesichte / vnd fragten jn / vnd sprachen / Weissage / wer ists / der dich schlug? 65Vnd viel andere Lesterungen sagten sie wider jn. VND als es tag ward / samleten sich die Ehesten des Volcks / die Hohenpriester vnd Schrifftge-lerten / vnd füreten jn hin auff für jren Rat / 67vnd sprachen / Bistu Christus? sage es vns. Er sprach aber zu jnen / Sage ichs euch / so gleubet jrs nicht / 68Frage ich aber / so antwortet jr nicht / vnd lasset mich doch nicht los. 69Darumb von nu an wird des menschen Son sitzen zur rechten Hand der krafft Gottes. 70Da sprachen sie alle / Bistu denn Gottes Mat. 27. Mar. 14. Joh. 18. III. JHESUS in Caiphas Haus gebracht. II 294 h Mat. 26. Mar. 14. Joh. 1 8. 21 30 Mat. 27. Mar. 15. Joh. 19. Son? Er sprach zu jnen / Jr sagets / denn ich bins. 71 Sie aber sprachen / Was dürften wir weiter Zeugnis? wir habens selbs gehöret aus seinem munde. XXIII. VND DER GANTZE HaUFFE STUND AUFF / VND IIII. füreten jn für Pilatum. 2Vnd fiengen an jn zu Jhesus verklagen / vnd sprachen / Diesen finden wir / das fu^Pl,atum 0 1 gerurt. er das Volck abwendet / vnd verbeut den Schos dem Keiser zu geben / Vnd spricht / Er sey Christus ein König. 3Pilatus aber fraget jn / vnd sprach / Bistu der jüden König? Er antwortet jm vnd sprach / Du sagests. 4Pilatus sprach zu den Hohenpriestern vnd zum Volck / Jch finde kein Vrsach an diesem Menschen. 5Sie aber hielten an / vnd sprachen / Er hat das Volck erreget / damit / das er geleret hat hin vnd her im gantzen Jüdischenlande / vnd hat in Galilea angefangen / bis hie her. DA aber Pilatus Galilean höret / fraget er / Ob er aus Galilea were? 7Vnd als er vernam / das er vnter Herodes öberkeit gehöret / vbersandte er jn zu Herodes / welcher in denselbigen tagen auch zu Jerusalem war. 8Da aber Herodes Jhesum sähe / ward er seer fro / Denn er hette jn langest gerne gesehen / Denn er hatte viel von jm gehöret / vnd hoffet er würde ein Zeichen von jm sehen. 9Vnd er fraget jn mancherley. Er antwortet jm aber nichts. 10Die Hohenpriester aber vnd Schrifftgelerten stunden vnd verklageten jn hart. "Aber Herodes mit seinem Hofegesinde verachtet vnd verspottet jn / leget jm ein weis Kleid an / vnd sandte jn wider zu Pilato. 12Auff den tag wurden Pilatus vnd Herodes freunde mit einander / Denn zuuor waren sie einander feind. PJlatus aber rieff die Hohenpriester / vnd die Obersten vnd das Volck zusamen / ,4vnd sprach zu jnen / Jr habt diesen Menschen zu mir bracht / als der das Volck abwende / Vnd sihe / Jch hab jn für euch verhöret / vnd finde an dem Menschen der Sache keine / der jr jn beschüldiget / 15Herodes auch nicht / Denn ich habe euch zu jm gesand / vnd sihe / man hat nichts auff jn bracht / das des todes werd sey. 16Darumb wil ich jn züchtigen vnd los lassen / 17Denn er musste jnen einen nach gewon-heit des Festes los geben. 18Da schrey der gantze Hauffe / vnd sprach / Hinweg mit diesem / vnd gib vns Barrabam los / 19welcher war vmb einer Auff- v. LEIDEN Christi am Creutz. rhur / die in der Stad geschach / vnd vmb eines Mords willen ins Gefengnis geworffen. 20DA rieff Pilatus abermal zu jnen / vnd wolte Jhesum los lassen. 21 Sie rieffen aber vnd sprachen / Creutzige / creutzige jn. ^Er aber sprach zum dritten mal zu jnen / was hat denn dieser vbels gethan? Jch finde keine vrsach des todes an jm / Darumb wil ich jn züchtigen vnd los lassen. ^Aber sie lagen jm an mit grossem geschrey / vnd fodderten / das er gecreutziget würde / Vnd jr vnd der Hohepriester geschrey nam vberhand. 24Pilatus aber vrteilet / das jr Bitte geschehe / 25Vnd lies den los / der vmbs Auffrhurs vnd Mords willen war ins gefengnis geworffen / vmb welchen sie baten / Aber Jhesum vbergab er jrem willen. VND als sie jn hin fureten / ergrieffen sie einen / Simon von Kyrenen / der kam vom felde / vnd legten das Creutz auffjn / das ers Jhesu nachtrüge. || ES folget jm aber nach ein grosser hauflfe Volcks vnd Weiber / die klageten vnd beweineten jn. 28Jhesus aber wandte sich vmb zu jnen / vnd sprach / Jr töchter von Jerusalem / weinet nicht vber mich / Sondern weinet vber euch selbs / vnd vber ewre Kinder. 29Denn sihe / Es wird die zeit körnen / in welcher man sagen wird / Selig sind die Vnfrucht-barn / vnd die Leibe die nicht geborn haben / vnd die Brüste die nicht geseuget haben. ^Denn werden sie anfahen zu sagen zu den Bergen / Fallet vber vns / vnd zu den Hügeln / decket vns. 31 Denn so man das thut am grünen Holtz / was wil am Dürren werden? ES worden aber auch hin gefurt zween ander Vbeltheter / das sie mit jm abgethan würden. 33Vnd als sie kamen an die stete / die da heisst Scheddelstet / creutzigeten sie jn daselbs / Vnd die Vbeltheter mit jm / einen zur Rechten / vnd einen zur Lincken. ^Jhesus aber sprach / Vater vergib jnen / Denn sie wissen nicht was sie thun. Vnd sie teileten seine Kleider / vnd wurffen das Los drumb. 35Vnd das Volck stund / vnd sähe zu / Vnd die Obersten sampt jnen / spotteten sein vnd sprachen / Er hat andern geholfifen / er helffe jm selber / ist er Christ / der ausserwelete Gottes. 36Es verspotteten jn auch die Kriegsknechte / tratten zu jm / vnd brachten jm Essig / 37vnd sprachen / Bistu der Jüden könig / so hilf?" dir selber. 38Es war auch oben vber jm geschrieben die Vber- Mat. 27. Mar. 15. Joh. 19. II 295 a Osee. 10. Mat. 27. Mar. 15. Joh. 18. Mat. 27. Mar. 15. Psal. 3 i. Mat. 27. Mar. 15. Joh. 19. schrifft / mit Griechischen / vnd Launischen / vnd Ebreischen buchstaben / Dis ist der Juden König. ABer der Vbeltheter einer / die da gehenckt waren / lesterte jn vnd sprach / Bistu Christus / so hilff dir selbs / vnd vns. “^Da antwortet der ander / straffet jn vnd sprach / Vnd du fürchtest dich auch nicht für Gott? der du doch in gleicher verdamnis bist. 4,Vnd zwar wir sind billich drinnen / denn wir empfahen was vnser Thaten werd sind / Dieser aber hat nichts vngeschicktes gehandelt. 42Vnd sprach zu Jhesu / HErr gedencke an mich / wenn du in dein Reich komest. 43Vnd Jhesus sprach zu jm / Warlich ich sage dir / Heute wirstu mit mir im Paradis sein. VND es war vmb die sechste stunde / Vnd es ward ein Finsternis vber das gantze Land / bis an die neunde stund. 45Vnd die Sonne verlor jren schein / Vnd der Vorhang des Tempels zureis mitten ent-zwey. “^Vnd Jhesus riefflaut / vnd sprach / Vater / JCH BEFELH MEINEN GEIST IN DEINE HeNDE. Vnd als er das gesaget / verschied er. DA aber der Heubtman sähe / was da geschach / Preisete er Gott vnd sprach / Für war / Dieser ist ein fromer Mensch gewesen. ‘“Vnd alles Volck das da bey war / vnd zusahe / da sie sahen / was da geschach / schlugen sich an jre Brust / vnd wandten widerumb. 49Es stunden aber alle seine Verwandten von fernen vnd die Weiber / die jm aus Galilea waren nachgefolget / vnd sahen das alles. VND SIHE / EIN MAN MIT NAMEN JOSEPH / EIN RAT- VI. herr / der war ein guter fromer Man / 51 der Christus hatte nicht bewilliget in jren Rat vnd Handel / der beSraben-war von Arimathia der stad der Jüden / der auch auff das reich Gottes wartet. 52Der gieng zu Pilato vnd bat vmb den leib Jhesu / 53Vnd nam jn ab / wickelt jn in Linwad / vnd leget jn in ein gehawen Grab / darinnen niemand je gelegen war. 54Vnd es war der Rüstag / vnd der Sabbath brach an. 55Es folgeten aber die Weiber nach / die mit jm körnen waren aus Galilea / vnd beschaweten das Grab / vnd wie sein Leib gelegt ward. 56Sie kereten aber vmb / vnd bereiteten Specerey vnd Salben / vnd den Sabbath vber waren sie stille nach dem Gesetz. Forte est Ebraice He-maos / Schlös-lin / Feste / Burg. XXIIII. ABhr an der Sabbathf.r einem seer früe / || 295 b kamen sie zum Grabe vnd trugen die Specerey / Mat. 28. die sie bereitet hatten / vnd etlich mit jnen. 2Sie Marl6-funden aber den Stein abgeweltzet von dem Grabe / ' 2°' 3vnd giengen hin ein / vnd funden den Leib des HErrn Jhesu nicht. 4Vnd da sie darumb bekümmert waren / Sihe / da tratten bey sie zween Menner mit glentzenden Kleidern. 5Vnd sie erschracken vnd schlugen jre Angesichte nidder zu der erden. Da sprachen die zu jnen / Was suchet jr den Lebendigen bey den Todten? 6Er ist nicht hie / Er ist aufferstanden. Gedencket dran / wie er euch saget / da er noch in Galilea war / 7vnd sprach / Des men-schen Son mus vberantwortet werden in die hende der Sünder / vnd gecreutziget werden / Vnd am dritten tage aufferstehen. 8Vnd sie gedachten an seine wort. VND sie giengen wider vom Grabe / vnd ver-kündigeten das alles den Eilffen vnd den andern allen. 10Es war aber Maria Magdalena vnd Johanna / vnd Maria Jacobi / vnd andere mit jnen / die solches den Aposteln sageten. nVnd es dauchte sie jre wort eben als werens Merlin / vnd gleubten jnen nicht. 12Petrus aber stund auff / vnd lieff zum Grabe / vnd bücket sich hin ein / vnd sähe die leinen Tücher alleine ligen / vnd gieng dauon / Vnd es nam jn wunder / wie es zugienge. VND SIHE / ZWEEN AUS JNEN GIENGEN AN DEMSEL- bigen tage in einen Flecken der war von Jerusalem sechzig Feldwegs weit / des namen heisst Em-mahus / 14Vnd sie redeten mit ein ander von allen diesen Geschichten. 15Vnd es geschach / da sie so redeten vnd befragten sich mit einander / nahet Jhesus zu jnen / vnd wandelte mit jnen / 16Aber jre äugen wurden gehalten / das sie jn nicht kandten. ,7Er sprach aber zu jnen / Was sind das für rede / die jr zwischen euch handelt vnter wegen / vnd seid trawrig? 18DA antwortet einer mit namen Cleophas / vnd sprach zu jm / Bistu allein vnter den Frembdlingen zu Jerusalem / der nicht wisse / was in diesen tagen drinnen geschehen ist? 19Vnd er sprach zu jnen / Welchs? Sie aber sprachen zu jm / Das / von Jhesu von Nazareth / welcher war ein Prophet / mechtig von Thaten vnd Worten / für Gott vnd allem Volck / 20wie jn vnser Hohenpriester vnd Obersten vberantwortet haben / zum verdamnis des Todes / vnd gecreutziget. 21 Wir aber hoffeten / er solte Jsrael erlösen. Vnd vber das alles / ist heute der dritte tag / das solchs geschehen ist. 22Auch haben vns erschreckt etliche Weiber der vnsern / die sind früe bey dem Grabe gewesen / 23haben seinen Leib nicht funden / Körnen vnd sagen / sie haben ein gesichte der Engel gesehen / welche sagen / er lebe. 24Vnd etliche vnter vns giengen hin zum Grabe / vnd fundens also / wie die Weiber sagten / Aber jn funden sie nicht. 25VN1D er sprach zu jnen / O jr Thoren vnd treges hertzen / zu gleuben alle dem / das die Propheten geredt haben / 26Muste nicht Christus SOLCHES LEIDEN / VND ZU SEINER HerRLIGKEIT EINGEHEN? 27Vnd fieng an von Mose vnd allen Propheten / vnd leget jnen alle Schrifft aus / die von jm gesagt waren. 28VND sie kamen nahe zum Flecken / da sie hin giengen. Vnd er stellet sich / als wolt er fürder gehen / 29Vnd sie nötigeten jn / vnd sprachen / Bleib bey vns / Denn es wil abend werden / vnd der tag hat sich geneiget. Vnd er gieng hin ein bey jnen zu bleiben. ^Vnd es geschach / da er mit jnen zu tische sass / Nam er das Brot / dancket / brachs / vnd gabs jnen. 31 Da worden jre äugen geöffnet / vnd erkenneten jn. Vnd er verschwand für jnen. 32VND sie sprachen vnternander / Brandte nicht vnser Hertze in vns / da er mit vns redet auff dem wege / als er vns die Schrifft öffnet. 33Vnd sie stunden auff zu der selbigen stunde / kereten wider gen Jerusalem / vnd funden die Eilffe versamlet / vnd die bey jnen waren / ^welche sprachen / Der 296a HErr ist war||hafftig aufferstanden / vnd Simoni er- schienen. 35Vnd sie erzeleten jnen / was auff dem wege geschehen war / vnd wie er von jnen erkand were / an dem / da er das Brot brach. DA sie aber dauon redten / trat er selbs / Jhesus / mitten vnter sie / vnd sprach zu jnen / Friede sey mit euch. 37Sie erschracken aber vnd furchten sich / meineten / sie sehen einen Geist. 38Vnd er sprach zu jnen / Was seid jr so erschrocken? vnd warumb körnen solche gedancken in ewer hertz? 39Sehet meine Hende vnd meine Füsse / )ch bins selber / Fület mich vnd sehet / Denn ein Geist hat nicht fleisch vnd bein / wie jr sehet / das ich habe. 2D5 ■^Vnd da er das saget / zeiget er jnen Hende vnd Füsse. 41 Da sie aber noch nicht gleubeten für freu-den / vnd sich verwunderten / sprach er zu jnen / Habt jr hie etwas zu essen? 42Vnd sie legten jm für ein stück vom gebraten Fisch vnd Honigseims / 43vnd er nams vnd ass für jnen. ER aber sprach zu jnen / Das sind die Rede / die ich zu euch saget / da ich noch bev euch war / Denn es mus alles erfüllet werden / was von mir geschrieben ist im gesetz Mosi / in den Propheten / vnd in Psalmen. 45Da öffenet er jnen das verstent-nis / das sie die Schrifft verstunden / 46vnd sprach zu jnen / Also ists geschrieben / vnd also muste Christus leiden / vnd aufferstehen / von den Todten am dritten tage / 47Vnd predigen lassen in seinem Namen / Busse vnd Vergebung der SÜNDE / VN TER ALLEN VÖLCKERN / VND ANHEBEN zu Jerusalem. 48Jr aber seid des alles Zeugen. 49Vnd sihe / Jch wil auff euch senden die Verheis-sung meines Vaters. Jr aber solt in der stad Jerusalem bleiben / bis das jr angethan werdet mit Krafft aus der Höhe. 50ERfüret sie aber hinaus bis gen Bethania / vnd hub die Hende auff / vnd segenet sie. 51 Vnd es ge-schach da er sie segenet / schied er von jnen / vnd fuhr auff gen Himel. 52Sie aber beteten jn an / vnd kereten wider gen Jerusalem mit grosser freude / 53 vnd waren allwege im Tempel / preiseten vnd lobetenGott.il || 296b EUANGELIUM S. JOHANNIS. 1. Gen. i. Matt. 3. Mar. 1. Luc. 3. Matt, i. Luc. 2. JM ANFANG WAR DAS WORT / VnD DAS WORT WAR bey Gott / vnd Gott war das Wort. 2Das SELBIGE WAR IM ANFANG BEY GOTT. 3Alle ding sind durch dasselbige gemacht / vnd on dasselbige ist nichts gemacht / was gemacht ist. 4Jn jm war das Leben / vnd das Leben war das Liecht der Menschen / 5vnd das Liecht scheinet in der Finsternis / vnd die Finsternis habens nicht begriffen. ES ward ein Mensch von Gott gesand / der hies Johannes. 7Derselbige kam zum Zeugnis / das er von dem Liecht zeugete / auff das sie alle durch jn gleubten. 8Er war nicht das Liecht / sondern das er zeugete von dem Liecht. 9Das war das war-hafftige Liecht / welchs aalle Menschen erleuchtet / die in diese Welt körnen. 10Es war in der Welt / vnd die Welt ist durch dasselbige gemacht / vnd die Welt kandte es nicht. "ER kam in sein eigenthum / Vnd die seinen namen jn nicht auff. 12Wie viel jn aber auff- NAMEN / DENEN GAB ER MACHT / GOTTES KlNDER ZU WERDEN / DIE AN SEINEN NAMEN GLEUBEN / "Welche nicht von dem Geblüt / noch von DEM WILLEN DES FLEISCHES / NOCH VON DEM WILLEN eines Mannes / Sondern von Gott geboren sind. 14Vnd das Wort ward Fleisch / vnd wo- NET VNTER VNS / VND WIR SAHEN SEINE HERRLIG-KEIT / EINE HERRLIGKEIT / ALS DES EINGEBOREN Sons vom Vater / voller Gnade vnd Warheit. a (Alle Menschen) Das ist / Christus ist das Liecht der weit / der-selbige erleuchtet durchs Euangelium alle Menschen. Denn es wird allen Creaturen gepredigt vnd allen furge-tragen / die Menschen sind vnd werden. b (Gnade vmb gnade) Vnser gnade ist vns gegeben vmb Christus gnade / die jm gegeben ist. Das wir durch jn das Gesetz erfüllen / vnd den Vater erkennen / damit heucheley auff-höre / vnd wir wäre rechtschaffene Menschen werden. Oder / Bethbara / Jud. 7. vt mysterium consonet. Johannes zeuget von jm / rüffet vnd spricht / Dieser war es / von dem ich gesagt habe / Nach mir wird körnen / der vor mir gewesen ist / denn er war ehe denn ich. 16Vnd von seiner Fülle haben WIR ALLE GENOMEN / bGNADE VMB GNADE / 17DeNN das Gesetz ist durch Mosen gegeben / Die Gnade vnd || Warheit ist durch Jhesum Christ worden. 18Niemand hat Gott je gesehen / der ein- GEBORNE SON / DER IN DES VATERS SCHOS IST / DER HAT ES VNS VERKÜNDIGET. VND dis ist das Zeugnis Johannis / Da die Jüden sandten von Jerusalem Priester vnd Leuiten / das sie jn fragten / Wer bistu? 20Vnd er bekandte vnd leugnet nicht / vnd er bekandte / Jch bin nicht Christus. 21Vnd sie fragten jn / Was denn? Bistu Elias ? Er sprach / ich bins nicht. Bistu ein Prophet ? Vnd er antwortet / Nein. ^Da sprachen sie zu jm / Was bistu denn? Das wir antwort geben / denen / die vns gesand haben. Was sagestu von dir selbs? 23Er sprach / Jch bin eine stimme eines Predigers in der Wüsten / Richtet den weg des HERRN / wie der Prophet Jsaias gesagt hat. 24VND die gesand waren / die waren von den Phariseern. 25Vnd fragten jn / vnd sprachen zu jm / Warumb teuffestu denn / so du nicht Christus bist / noch Elias / noch ein Prophet? 26Johannes antwortet jnen / vnd sprach / Jch teuffe mit wasser / Aber er ist mitten vnter euch getretten / den jr nicht kennet. 27Der ists / der nach mir körnen wird / welcher vor mir gewesen ist / Des ich nicht werd bin / das ich seine Schuchriemen aufflöse. 28Dis geschach zu Betharaba jenseid des Jordans / da Johannes teuffet. DES andern tages / sihet Johannes Jhesum zu jm körnen / vnd spricht / Sihe / Das ist Gottes Lamb / welchs der Welt sünde tregt. 30Dieser ists / von dem ich euch gesagt habe / Nach mir kompt ein Man / welcher vor mir gewesen ist / denn er war ehe denn ich / 31 vnd ich kandte jn nicht / Sondern auff das er offenbar würde in Jsrael / darumb bin ich körnen zu teuffen mit Wasser. 32VND Johannes zeugete / vnd sprach / Jch sähe das der Geist er ab fuhr wie eine Taube / vom Hi-mel / vnd bleib auff jm / 33vnd ich kandte jn nicht. Aber der mich sandte zu teuffen mit Wasser / der selbige sprach zu mir / Vber welchem du sehen wirst den Geist erab faren / vnd auff jm bleiben / 297.1 Matt. 3. Mar. 1. Luc. 3. Jesa. 40. Math. 3 Mar. 1. Luc. 3. derselbige ists / der mit dem heiligen Geist teuffet. 34 Vnd ich sähe es / vnd zeugete / Das dieser ist Gottes son. DES andern tags stund abermal Johannes / vnd zween seiner Junger. -%Vnd als er sähe Jhe-sum wandeln / sprach er / Sihe / das ist Gottes Lamb. 37Vnd zween seiner Jünger höreten jn reden / vnd folgeten Jhesu nach. 38Jhesus aber wandte sich vmb / vnd sähe sie nach folgen / vnd sprach zu jnen / Was suchet jr? Sie aber sprachen zu jm / Rabbi (das ist verdolmetscht / Meister) Wo bistu zur herberge? 39Er sprach zu jnen / Kompt vnd sehets. Sie kamen vnd sahens / vnd blieben denselbigen tag bey jm. Es war aber vmb die zehende stunde. 40EJner aus den Zween / die von fohanne höreten / vnd Jhesu nachfolgeten / war Andreas der bruder Simonis Petri. 41 Derselbige findet am ersten seinen bruder Simon / vnd spricht zu jm / Wir haben den Messias funden (welches ist verdolmetscht / der Gesalbete) 42Vnd füret jn zu jhesu. Da jn Jhesus sähe / sprach er / Du bist Simon jonas son / du solt Kephas heissen / das wird verdolmetscht / ein fels. DES andern tages / wolte Jhesus wider in Gali-lean ziehen / vnd findet Philippum / vnd spricht zu jm / Folge mir nach. “^Philippus aber war von Bethsaida aus der stad Andreas vnd Peters. “^Philippus findet Nathanael / vnd spricht zu jm / Wir-haben den funden / von welchem Moses im Gesetz vnd die Propheten geschrieben haben / Jhesum josephs son von Nazareth. “^Vnd Nathanael sprach zu jm / Was kan von Nazareth gutes körnen? Philippus spricht zu jm / Kom / vnd sihe es. 47JHEsus sähe Nathanael zu sich körnen / vnd spricht von jm / Sihe / ein rechter Jsraeliter / in welchem kein falsch ist. 48Nathanael spricht zu jm / il 297li W'o her || kennestu mich? Jhesus antwortet / vnd sprach zu jm / Ehe denn dir Philippus rieff / da du vnter dem Feigenbawm wärest / sähe ich dich. 49Nathanael antwortet vnd spricht zu jm / Rabbi / Du bist Gottes son / du bist der König von Jsrael. S0Jhesus antwortet / vnd sprach zu jm / Du gleubest weil ich dir gesagt habe / das ich dich gesehen habe vnter dem Feigenbawm / Du wirst noch grössers Gen. 28. denn das sehen. 51 Vnd spricht zu jm / Warlich WARLICH / SAGE ICH EUCH / VöN NU AN WERDET JR (MESSIAS) Christus Griechisch / Gesal-beter deudsch / vnd Messias Ebreisch / ist ein ding. 21 39 (Forte) Was gehet es mich vnd dich an. (Mass) Metreta im Griechischen / Zwo Metreten machen bey vns schier ein Eimer weins. den Himel offen sehen / vnd die Engel Gottes HINAUFF VND ERAB FAREN / AUFF DES MENSCHEN SON. II. VND AM DRITTEN TAGE WARD EINE HOCHZEIT ZU Cana in Galilea / vnd die mutter Jhesu war da. 2Jhesus aber vnd seine Jünger wurden auch auff die Hochzeit geladen. 3Vnd da es an Wein gebrach spricht die mutter Jhesu zu jm / Sie haben nicht wein. 4 Ihesus spricht zu jr / Weib was habe ich mit dir zuschaffen? Meine stunde ist noch nicht körnen. 5 Seine mutter spricht zu den Dienern / Was er euch saget das thut. 6Es waren aber alda sechs steinern Wasserkrüge gesetzt nach der weise der Jüdischen reinigung / vnd gieng in je einen / zwey oder drey Mas. 7JHEsus apricht zu jnen / Füllet die Wasserkrüge mit wasser. Vnd sie fülleten sie bis oben an. 8 Vnd er spricht zu jnen / Schepffet nu / vnd bringets dem Speisemeister. Vnd sie brachtens. 9Als aber der Speisemeister kostet den Wein / der wasser gewesen war / vnd wüste nicht von wannen er kam / die Diener aber wustens / die das Wasser geschepfft hatten / rüffet der Speisemeister dem Breutgam / 10vnd spricht zu jm / Jederman gibt zum ersten guten Wein / vnd wenn sie truncken worden sind / als denn den geringem / Du hast den guten Wein bisher behalten. 11 Das ist das erste Zeichen das Jhesus thet / geschehen zu Cana in Galilea / vnd offenbarte seine Herrligkeit. Vnd seine jünger gleubten an jn. DArnach zoch er hinab gen Capernaum / Er / seine Mutter / seine Brüder vnd seine Jünger / vnd bleib nicht lange daselbs. 13Vnd der Jüden Ostern waren nahe / vnd Jhesus zoch hinauf! gen Jerusalem / 14Vnd fand im Tempel sitzen / die da Ochssen / Schaf / vnd Tauben veil hatten / vnd die Wechsler. 15Vnd er machte eine Geissei aus strik-ken / vnd treib sie alle zum Tempel hinaus / sampt den Schafen vnd Ochssen / vnd verschütte den Wechslern das geld / vnd sties die tische vmb. 16 Vnd sprach zu denen / die die Tauben veil hatten / Traget das von dannen / Vnd machet nicht meines Vaters haus zum Kauffhause. 17Seine Jünger aber gedachten dran / das geschrieben stehet / Der eiuer vmb dein Haus hat mich fressen. Psal.69. 298 a 18DA antworten nu die Jüden / vnd sprachen zu jm / Was zeigstu vns für ein Zeichen / das du solches thun mügest? 19Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Brechet diesen Tempel / vnd am dritten tage wil ich jn auffrichten. 20Da sprachen die Jüden / Dieser Tempel ist in sechs vnd vierzig jaren erbawet / Vnd du wil jn in dreien tagen auffrichten? 21 Er aber redet von dem Tempel seines Leibes. ^Da er nu aufferstanden war von den Todten / gedachten seine Jünger dran / das er dis gesagt hatte / vnd gleubten der Schrifft / vnd der rede / die Jhesus gesagt hatte. ALs er aber zu Jerusalem war / in den Ostern auff dem Fest / gleubten viel an seinen Namen / da sie die Zeichen sahen / die er thet. 24Aber Jhesus vertrawet sich jnen nicht / Denn er kandte sie alle / 25vnd bedurffte nicht / das jemand Zeugnis gebe von einem Menschen / Denn er wüste wol was im Menschen war. || III. ES WAR ABER EIN MENSCH / VNTER DEN PhARI-seern / mit namen Nicodemus ein Oberster vnter den Jüden. 2Der kam zu Jhesu bey der nacht / vnd sprach zu jm / Meister / Wir wissen / das du bist ein Lerer von Gott körnen / Denn niemand kan die Zeichen thun / die du thust / Es sey denn Gott mit jm. 3JHesus antwortet / vnd sprach zu jm / Warlich / warlich / J ch sage dir / Es sey denn / das jemand von newen geborn werde / kan er das reich Gottes nicht sehen. 4Nicodemus spricht zu jm / Wie kan ein Mensch geboren werden / wenn er alt ist? Kan er auch widerumb in seiner Mutterleib gehen / vnd geborn werden? 5Jhesus antwortet / Warlich / WARLICH / JCH SAGE DIR / Es SEY DENN / DAS JEMAND GEBOREN WERDE / AUS DEM WASSER VND Geist / so kan er nicht in das reich Gottes komen / 6Was vom Fleisch geborn wird / das ist fleisch / Vnd was vom Geist geboren wird / DAS IST GEIST. 7LAS dichs nicht wundern / das ich dir gesagt habe / Jr müsset von newen geborn werden. 8Der Wind bleset wo er wil / vnd du hörest sein sausen wol / Aber du weist nicht von wannen er kompt / vnd wo hin er feret. Also ist ein jglicher / der aus dem Geist geborn ist. 9Nicodemus antwortet / vnd Vernunfft / natur / frey-wille etc. weis nichts von Gottes gnaden vnd wercken / ja sie schewet es / schweige / das sie es be-geren solt Wie dieser Text klerlich beweiset. (Bleset) Die zwey stück hören zu-samen / Wort vnd Geist / gleich wie im winde die zwey stück mit einander sind sausen vnd wehen. sprach zu jm / Wie mag solchs zugehen? l0Jhesus antwortet / vnd sprach zu jm / Bistu ein Meister in (srael / vnd weissest das nicht? 11 Warlich warlich / ich sage dir / Wir reden / das wir wissen / vnd zeugen / das wir gesehen haben / Vnd jr nemet vnser Zeugnis nicht an. 12Gleubt jr nicht / wenn ich euch von jrdischen dingen sage / Wie würdet jr gleuben / wenn ich euch von Himelischen dingen sagen würde. ,3VND NIEMAND FERET GEN HIMEL / DENN DER vom Himel ernider körnen ist / nemlich / des men-schen Son / der im Himel ist. 14Vnd wie Moses in der Wüsten eine Schlange erhöhet hat / Also mus des menschen Son erhöhet werden / 15Auff das Alle die an jn gleuben / nicht verloren werden / Sondern das ewige Leben haben. ALso hat Gott die Welt geliebet / das er SEINEN EINGEBOREN SON GAB / AöFF DAS ALLE DIE AN JN GLEUBEN / NICHT VERLOREN WERDEN / SONDERN DAS EWIGE LEBEN HABEN. 17DeNN GOTT HAT SEINEN SON NICHT GESAND IN DIE WELT / DAS er die Welt richte / Sondern das die welt DURCH JN SELIG WERDE. 18WeR AN JN GLEUBET / DER WIRD NICHT GERICHTET / WER ABER NICHT GLEUBET / DER IST SCHON GERICHTET / DENN ER GLEUBET NICHT AN DEN NAMEN DES EINGEBOREN Son Gottes. 19DAs ist aber das Gerichte / Das das Liecht in die Welt körnen ist / Vnd die Menschen liebeten die Finsternis mehr denn das Liecht / Denn jre werck waren böse. 20Wer arges thut / Der hasset das Liecht / vnd kompt nicht an das liecht / Auff das seine Werck nicht gestraffet werden. 21 Wer aber die warheit thut / der kompt an das Liecht / das seine werck offenbar werden / Denn sie sind in Gott gethan. DARnach kam Jhesus vnd seine Jünger in das Jüdischeland / vnd hatte daselbs sein wesen mit jnen / vnd teuffet. 23Johannes aber teuftet auch noch zu Enon / nahe bey Salim / denn es war viel Wassers daselbs / Vnd sie kamen dahin / vnd Hessen sich teuften / 24Denn Johannes war noch nicht ins Gefengnis gelegt. DA erhub sich eine Frage vnter den Jüngern Johannis sampt den Jüden / vber die Reinigung. 26Vnd kamen zu Johannen / vnd sprachen zu jm / Meister / der bey dir war jenseid dem Jordan / von Num. 21. 298 b Sup. i. Gen. 48. dem du zeugetest / Sihe / der teuffet / vnd jederman kompt zu jm. || Johannes antwortet / vnd sprach / Hin Mensch kan nichts nemen / es werde jm denn gegeben vom Himel. 28Jr selbs seid meine Zeugen / das ich gesagt habe / |ch sey nicht Christus / sondern für jm her gesand. 29Wer die Braut hat / der ist der Breutgam / der Freund aber des Breutgams stehet vnd höret jm zu / vnd frewet sich hoch vber des Breutgams stimme / Die selbige meine Freude ist nu erfüllet / ^Er mus wachsen / Jch aber mus abnemen. 3,DEr von Oben her kompt / ist vber alle / Wer von der Erden ist / der ist von der erden / vnd redet von der erden. Der vom Himel kompt der ist vber alle / 32vnd zeuget was er gesehen vnd gehöret hat / Vnd sein Zeugnis nimpt niemand an. 33Wer es aber annimpt / der versiegelts / das Gott war-hafftig sey. MDenn welchen Gott gesand hat / der redet Gottes wort / Denn Gott gibt den Geist nicht bnach dem mass. 35Der Vater hat den Son LIEB / VND HAT JM ALLES IN SEINE HAND GEGEBEN. mWer an den Son gleubet / der hat das ewige Leben / Wer dem Son nicht gleubet / DER WIRD DAS LEBEN NICHT SEHEN / SONDERN der Zorn Gottes bleibt vber jm. IIII. DA NU DER FIErR INNEN WARD / DAS FÜR DIE Phariseer körnen war / wie Jhesus mehr jünger machet / vnd teuffet / denn Johannes 2(wie-wol Jhesus selber nicht teuffet / sondern seine Jünger) 3verlies er das land Judea / vnd zoch wider in Galilean / 4Er muste aber durch Sama-rian reisen. DA kam er in eine stad Samarie / die heisset Sichar / nahe bey dem Dörfflin / das Jacob seinem son Joseph gab / 6Es war aber daselbs Jacobs brun. Da nu Jhesus müde war von der Reise / satzte er sich also auff den brun / Vnd es war vmb die sechste stunde. 7Da kompt ein Weib von Samaria wasser zu schepffen. Jhesus spricht zu jr/Gib mir trincken. 8Denn seine jünger waren in die Stad gegangen / das sie Speise keufften. 9Spricht nu das Samaritisch weib zu jm / Wie bittestu von mir trincken / so du ein Jüde bist / vnd ich ein Samaritisch weib? Denn die Jüden (Versiegelts) Das ist / Er empfindet als ein siegel in sein Hertz gedruckt / nemlich / den glauben wie Gott warhafftig sey / vnd be-kennets vnd zeugets auch . eusserlich. Als er saget cap. vij. Wer des Vaters willen thut / der erkennet ob diese Lere aus Gott sey etc. b (Nachdem mas) Ob wol des Geistes gaben vnd werck nach dem mass aus-geteilet werden / Rom. 12. vnd j. Cor. 12. Doch der Geist selbs ist in allen Christen reichlich vnd on mass ausgossen /das er alle sunde vnd tod verschlinget vber die mass. Tit. 3. haben keine gemeinschafft mit den Samaritern. 10Jhesus antwortet / vnd sprach zu jr / Wenn du ERKENNETEST DIE GABE GOTTES / VND WER DER IST / DER ZU DIR SAGET / GlB MIR TRINCKEN / Du BETEST JN / VND ER GEBE DIR LEBENDIGES WASSER. 11 SPricht zu jm das weib / Herr / hastu doch nichts / da mit du schepffest / vnd der Brun ist tieff / Wo her hastu denn lebendig wasser? 12Bistu mehr denn vnser Vater Jacob / der vns diesen Brun gegeben hat? vnd er hat draus getruncken / vnd seine Kinder vnd sein Vieh. 13Jhesus antwortet / vnd sprach zu jr / Wer dis wasser trincket / Den wird wider dürsten. 14Wer aber des wassers TRINCKEN WIRD / DAS ICH JM GEBE / DEN WIRD ewiglich nicht dürsten / Sondern das wasser / das ich jm geben werde / das wird in jm ein Brun des wassers werden / das in das ewige Leben quillet. 15SPricht das weib zu jm / Herr / Gib mir das-selbige wasser / auff das mich nicht dürste / das ich nicht her körnen müsse zu schepffen. 16Jhesus spricht zu jr / Gehe hin / raffe deinem Manne / vnd kom her. 17Das weib antwortet / vnd sprach zu jm / Jch habe keinen Man. Jhesus spricht zu jr / Du hast recht gesagt / Jch habe keinen man / 18Fünff Menner hastu gehabt / vnd den du nu hast / der ist nicht dein man / Da hastu recht gesagt. 19DAs weib spricht zu jm / Herr / ich sehe / das du ein Prophet bist. 20Vnser Veter haben auff diesem Berge angebetet / vnd jr saget / Zu Jerusalem sey die Stete / da man anbeten solle. 2,Jhesus spricht zu jr / Weib / gleube mir / Es kompt die zeit / das jr weder auff diesem Berge / noch zu Jerusalem werdet den Vater an||beten. ^Jr wisset nicht / was jr anbetet / Wir wissen aber / was wir anbeten / Denn das Heil kompt von den Juden. 23Aber es kompt die ZEIT / VND ist schon jtzt / Das die warhafftigen Anbeter werden den Vater anbeten / im Geist vnd in der Warheit / Denn der Vater wil auch haben / die jn also anbeten. 24Gott ist ein Geist / vnd die jn anbeten / die müssen jn im Geist vnd in der Warheit anbeten. 25SPricht das Weib zu jm / Jch weis / das Messias kompt / der da Christus heist / Wenn derselbige körnen wird / so wird ers vns alles verkündigen. 26Jhesus spricht zu jr / Jch bins / der mit dir redet. II *99a Mat. 13. Mar. 6. Luc. 4. 27Vnd vber dem kamen seine Jünger / vnd es nam sie wunder / das er mit dem Weibe redet. Doch sprach niemand / was fragestu / oder was redestu mit jr? 28Da lies das Weib jren Krug stehen / vnd gieng hin in die Stad / vnd spricht zu den Leuten / 29Komet / sehet einen Menschen / der mir gesagt hat / alles was ich gethan habe / Ob er nicht Christus sey? ^Da giengen sie aus der Stad / vnd kamen zu jm. JN des aber ermaneten jn die Jünger / vnd sprachen / Rabbi / iss. 32Er aber sprach zu jnen / Jch habe eine Speise zu essen / da wisset jr nicht von. 33Da sprachen die Jünger vnternander / Hat jm jemand zu essen gebracht? ^Jhesus spricht zu jnen / Meine Speise ist die / das ich thu den Willen des der mich gesand hat / vnd volende seine Werck. 35Saget jr nicht selber / Es sind noch vier monden / so kompt die Erndte? Sihe / Jch sage euch / hebet ewre äugen auff / vnd sehet in das Feld / Denn es ist schon weis zur Erndte. 36Vnd wer da schneit der empfehet Lohn / vnd samlet Frucht zum ewigen Leben / Auff das sich mit einander frewen / der da seet und der da schneit. 37Denn hie ist der Spruch war / Dieser seet / Der ander schneit. 38Jch habe euch gesand zu schneiten / das jr nicht habt geerbeitet / Ander haben geerbeitet / vnd jr seid in jre Erbeit körnen. ES gleubten aber an jn viel der Samariter / aus der selbigen Stad / vmb des Weibes rede willen / welchs da zeugete / Er hat mir gesagt / alles was ich gethan habe. 40Als nu die Samariter zu jm kamen / baten sie jn / das er bey jnen bliebe / Vnd er bleib zween tage da. 41 Vnd viel mehr gleubeten vmb seines Worts willen / 42vnd sprachen zum weibe / Wir gleuben nu fort nicht vmb deiner Rede willen / Wir haben selber gehöret vnd erkennet / Das dieser ist warlich Christus / der welt Heiland. ABer nach zween tagen / zoch er aus von dannen / vnd zoch in Galilean / ^Denn er selber Jhesus zeugete / Das ein Prophet da heim nichts gilt. 45Da er nu in Galilean kam / namen jn die Galileer auff / die gesehen hatten / alles was er zu Jerusalem auffs Fest gethan hatte / Denn sie waren auch zum Fest körnen. “^Vnd Jhesus kam abermal gen Cana in Galilea / das er das wasser hatte zu wein gemacht. (Mit jr) Mit einer Samaritin vnd Heidin. (Eine Speise) Seine Speise ist des Vaters willen thun. Des Vaters willen aber ist / das durch sein leiden das Euangelium in alle weit ge-prediget würde. Das war nu furhanden / Gleich wieda zumal die Erndte nahe war. (Ander) Die Propheten haben geseet 1. Pet. 1. Sie habens nicht jnen selbs / sondern vns/ dargethan. (bethhesda) Das heisst auff Deudsch so viel als ein Spital / darin man den armen Leuten wol thut / Ab Hesed / id est / Eleemosyna / misericordia / welches bey dem Teich war / da die Opffer-schafe behalten wurden / vnd die Krancken daselbs solcher Wolthat im Teiche warteten. VND es war ein Königischer / des Son lag kranck zu Capernaum. Dieser höret / das jhesus kam aus Judea in Galilean / vnd gieng hin zu jm / vnd bat jn / Das er hinab keme vnd hülffe seinem Son / Denn er war tod kranck. 48Vnd Jhesus sprach zu jm / Wenn jr nicht Zeichen vnd Wunder sehet / so gleubet jr nicht. 49Der Königische sprach zu jm / HErr / kom hinab / ehe denn mein Kind stirbt. 50Jhesus spricht zu jm / Gehe hin / Dein Son lebet. Der Mensch gleubete dem wort / das |hesus zu jm saget / vnd gieng hin. 51 VND in dem er hin ab gieng / begegneten jm seine Knechte / verkündigeten jm / vnd sprachen / Dein Kind lebet. 52Da forschet er von jnen die stunde / in welcher es besser mit jm worden war. Vnd sie sprachen zu jm / Gestern vmb die siebende stunde verlies jn das Fieber. 53Da mercket der Vater / das vmb die stunde were / in welcher Jhesus zu jm gesagt hatte / Dein Son lebet / Vnd er gleubet mit seinem gantzen Hause. 54Das ist nu das ander Zeichen / das Jhesus thet / da er aus Judea in Galilean kam. || V. DArnach war ein Fest der Jüden / vnd jhesus zoch hin auff gen Jerusalem. 2Es ist aber zu Jerusalem bey dem Schafhause ein Teich der heisset auff Ebreisch Bethhesda / vnd hat fünff Halle / 3Jn welchen lagen viel Krancken / Blinden / Lamen / Dürren / die warteten / wenn sich das Wasser beweget / 4Denn ein Engel fuhr er ab zu seiner zeit in den Teich / vnd beweget das wasser. Welcher nu der erste / nach dem das wasser beweget war / hin ein steig / der ward gesund / mit welcher-ley Seuche er behafftet war. ES war aber ein Mensch daselbs / acht vnd dreissig jar kranck gelegen. 6Da Jhesus denselbigen sähe ligen / vnd vernam / das er so lang gelegen war / spricht er zu jm / Wiltu gesund werden? 7Der Krancke antwortet jm / Herr / ich habe keinen Menschen / wenn das Wasser sich beweget / der mich in den Teich lasse / Vnd wenn ich kome / so steiget ein ander für mir hin ein. 8Jhesus spricht zu jm / Stehe auff / nim dein Bette / vnd gehe hin. 9Vnd also ward der Mensch gesund / vnd nam sein Bette / vnd gieng hin. Es war aber desselbigen tages der Sabbath. II 299 b 10DA sprachen die )üden zu dem der gesund war worden / Es ist heute Sabbath / Es zimpt dir nicht das Bette zu tragen. nEr antwortet jnen / Der mich gesund machet / der sprach zu mir / Nim dein Bette / vnd gehe hin. 12Da fragten sie jn / Wer ist der Mensch / der zu dir gesagt hat / Nim dein bette / vnd gehe hin? 13Der aber gesund war worden / wüste nicht wer er war / Denn Jhesus war gewichen / da so viel Volcks an dem Ort war. HDARnach fand jn Jhesus im Tempel / vnd sprach zu jm / Sihe zu / du bist gesund worden / Sündige fort nicht mehr / das dir nicht etwas ergers widerfare. 15Der Mensch gieng hin / vnd verkün-digets den Jüden / Es sey Jhesus / der jn gesund gemacht habe. 16Darumb verfolgeten die Jüden Jhesum / vnd suchten jn zu tödten / Das er solchs gethan hatte auff den Sabbath. 17Jhesus aber antwortet jnen / Mein Vater wircket bis her / Vnd ich wircke auch. 18Darumb trachteten jm die Jüden nu viel mehr nach / das sie jn tödten / Das er nicht allein den Sabbath brach / sondern saget auch / Gott sey sein Vater / vnd machet sich selbs Gotte gleich. DA antwortet Jhesus / vnd sprach zu jnen / Warlich / warlich / Jch sage euch / Der son kan nichts von jm selber thun / denn was er sihet den Vater thun / Denn was derselbige thut / das thut gleich auch der Son. 20Der Vater aber hat den Son lieb / vnd zeiget jm alles was er thut / vnd wird jm noch grösser Werck zeigen / das jr euch verwundern werdet. 21 Denn wie der Vater die Tödten aufferweckt / vnd machet sie lebendig / Also auch der Son machet lebendig welche er wil. ^Denn der Vater richtet niemand / sondern alles Gerichte hat er dem Son gegeben / 23AufF das sie alle den Son ehren / wie sie den Vater ehren. Wer den Son nicht ehret / Der ehret den Vater nicht / der jn gesand hat. 24Warlich / warlich / sage ich euch / Wer mein Wort höret / vnd gleu-bet Dem / der mich gesand hat / der hat das ewige Leben / Vnd kompt nicht in das Gerichte / Sondern er ist vom Tode zum Leben hin durch gedrungen. 25WArlich / warlich / ]ch sage euch / Es kompt die stunde / vnd ist schon itzt / das die Tödten werden die stimme des Sons Gottes hören / vnd die sie hören werden / die werden leben. 26Denn (Wircket) Das ist / Mein Vater heit den Sabbath nicht / darumb halt ich jn auch nicht / sondern wircke imer das / wie mein Vater. a (Des menschen Son ist) Das Gerichte mus öffentlich für allen Menschen gehalten werden / Dar-umb mus der Richter auch Mensch sein / den man sehen könne / Vnd doch auch Gott / weil er Gottes Richt-stuel besitzen sol. wie der Vater das Leben hat in jm selber / Also hat er dem Son gegeben / das Leben zu haben in jm selber / 27vnd hat jm macht gegeben / auch das Gerichte zu halten / darumb / das er ades menschen Son ist. 28Verwundert euch des nicht / Denn es kompt die stunde / in welcher alle die in den Gre-bern sind / werden seine Stimme hören / 29Vnd Dan. 12. werden erfür||gehen / die da Guts gethan haben / || 300a zur aufferstehung des Lebens / Die aber Vbels gethan haben / zur aufferstehung des Gerichts. ^JCH kan nichts von mir selber thun. Wie ich höre / so richte ich / vnd mein Gerichte ist recht / Denn ich suche nicht meinen willen / sondern des Vaters willen / der mich gesand hat. 31 So ich von mir selbs zeuge / so ist mein Zeugnis nicht war. 32Ein ander ists / der von mir zeuget / vnd ich weis / das das Zeugnis war ist / das er von mir zeuget. 33JR schicket zu Johanne / vnd er zeugete von der warheit. MJch aber neme nicht Zeugnis von Menschen / Sondern solchs sage ich / auff das jr selig werdet. 35Er war ein brennend vnd scheinend Liecht / Jr aber woltet eine kleine weile frölich sein von seinem Liechte. ^Jch aber habe ein grösser Zeugnis / denn Johannis Zeugnis. Denn die Wercke die mir der Vater gegeben hat / das ich sie volende / dieselbigen werck / die ich thu / zeugen von mir / das mich der Vater gesand habe. 37 Vnd der Vater der mich gesand hat / derselbige hat von mir gezeuget. J r habt nie / weder seine Stimme gehöret / noch seine Gestalt gesehen / 38Vnd sein Wort habt jr nicht in euch wonend / Denn jr gleubet dem nicht / den er gesand hat. 39SVchet in der Schrifft / Denn jr meinet / jr habt das ewige Leben drinnen / Vnd sie ists / die von mir zeuget / “^Vnd jr wolt nicht zu mir körnen / das jr das Leben haben möchtet. 41Jch neme nicht Ehre von Menschen / 42Aber ich kenne euch / das jr nicht Gottes liebe in euch habt. 43 |ch bin komen in meines Vaters namen / vnd jr nemet mich nicht an / So ein ander wird in seinem eigen namen komen / den werdet jr annemen. 44Wie könnet jr gleuben / die jr ehre von einander nemet? Vnd die Ehre / die von Gott alleine ist / süchet jr nicht. 45JR solt nicht meinen / das ich euch für dem Vater verklagen werde / Es ist einer / der euch Matt. 14. Mar. 6. Luc. 9. II 300 b verklaget / der Moses / auff welchen jr hoffet. *Wenn jr Mosi gleubtet / so gleubtet jr auch mir / Denn er hat von mir geschrieben. 47So jr aber seinen Schrifften nicht gleubet / Wie werdet jr meinen Worten gleuben? VI. DArnach fuhr Jhesus weg vber das Meer an der stad Tiberias in Galilea / 2vnd es zoch jm viel Volcks nach / darumb das sie Zeichen sahen / die er an den Krancken thet. 3Jhesus aber gieng hin auff / auff einen Berg / vnd satzte sich daselbs mit seinen Jüngern. 4Es war aber nahe die Ostern der Jüden Fest. DA hub Jhesus seine äugen auff / vnd sihet / das viel Volcks zu jm kompt / vnd spricht zu Phi-lippo / Wo keuffen wir Brot / das diese essen? 6Das saget er aber jn zuuersuchen / Denn er wüste wol / was er thun wolte. 7Philippus antwortet jm / Zwey hundert pfennig werd Brots ist nicht gnug vnter sie / das ein jglicher ein wenig neme. 8 Spricht zu jm einer seiner Jünger / Andreas der bruder Simonis Petri / 9Es ist ein Knabe hie / der hat fünff gersten Brot / vnd zween Fische / Aber was ist das vnter so viele? 10Jhesus aber sprach / Schaffet das sich das Volck lagere. Es war aber viel Gras an dem ort. Da lagerten sich bey fünff tausent Man. "Jhesus aber nam die Brot / dancket / vnd gab sie den Jüngern / Die Jünger aber denen / die sich gelagert hatten. Desselbigen gleichen auch von den Fischen / wie viel er wolte. 12DA sie aber sat waren / sprach er zu seinen Jüngern / Samlet die vbrigen Brocken / das nichts vmbkome. 13Da samleten sie / vnd fülleten zwelff Körbe mit Brocken / von den fünff gersten Brot / die vberblieben / denen / die gespeiset worden. l4Da nu die Menschen das Zeichen sahen / das Jhesus that / sprachen sie / Das ist warlich der Prophet / der in die Welt körnen sol. 15Da Jhesus nu mercket / das sie körnen würden / vnd jn haschen / das sie jn zum Könige machten / entweich er abermal / auff den Berg / er selbs alleine. || AM abend aber / giengen die Jünger hinab an das Meer / 17vnd traten in das Schiff / vnd kamen vber das Meer / gen Capernaum / vnd es war schon finster worden / Vnd Jhesus war nicht zu jnen körnen. 18Vnd das Meer erhub sich von (Wircket speise) Gehet mit solcher Speise vmb. (Versiegelt) Das ist / mit dem heiligen Geist begabt vnd zugericht / das er allein für allen / zum Meister vnd Helffer fur-gestelt vnd dargegeben ist / als nach dem sich alles richten vnd halten sol. einem großen Winde. 19Da sie nu gerudert hatten bey fünff vnd zwenzig oder dreissig Feldwegs / sahen sie Jhesum auff dem Meere daher gehen / vnd nahe bey das schiff körnen / Vnd sie furchten sich. 20Er aber sprach zu jnen / Jch bins / Fürchtet euch nicht. 21 Da wolten sie jn in das Schiff nemen / vnd also bald war das schiff am lande / da sie hin furen. DEs andern tages / sähe das Volck / das disseid des Meers stund / das kein ander schiff daselbs war / denn das einige / darein seine Jünger getretten waren / Vnd das Jhesus nicht mit seinen Jüngern in das schiff getretten war / sondern alleine seine Jünger waren weggefaren. ^Es kamen aber ander schiffe von Tiberias nahe zu der Stete / da sie das Brot gessen hatten / durch des HErrn danck-sagunge. 24Da nu das Volck sähe / das Jhesus nicht da war / noch seine Jünger / traten sie auch in die schiffe / vnd kamen gen Capernaum vnd suchten Jhesum. 25Vnd da sie jn funden jenseid des Meers / sprachen sie zu jm / Rabbi / wenn bistu her körnen? JHEsus antwortet jnen / vnd sprach / Warlich / warlich ich sage euch / Jr suchet mich / nicht darumb / das jr Zeichen gesehen habt / sondern das jr von dem Brot gessen habt / vnd seid sat worden. 27Wircket speise / nicht die vergenglich ist / sondern die da bleibet in das ewige Leben / welche euch des menschen Son geben wird / Denn denselbigen hat Gott der Vater versiegelt. 28DA sprachen sie zu jm / Was sollen wir thun / das wir Gottes wercke wircken? 29Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Das ist Gottes WERCK / DAS JR AN Den GLEUBET / DEN Er GESAND hat. 30Da sprachen sie zu jm / Was thustu für ein Zeichen / auff das wir sehen vnd gleuben dir? Was wirckestu? 31Vnser Veter haben Manna gessen in der Wüsten / wie geschrieben stehet / Er gab jnen Brot vom Flimel zu essen. 32Da sprach Psal.78. Jhesus zu jnen / Warlich / warlich / ich sage euch / Moses hat euch nicht Brot vom Himel gegeben / Sondern mein Vater gibt euch das rechte Brot vom Flimel. 33Denn dis ist das brot Gottes / das vom Flimel kompt / vnd gibt der Welt das Leben. MDA sprachen sie zu jm / FlErr / gib vns allewege solch brot. 35Jhesus aber sprach zu jnen / Jch bin das Brot des Lebens / Wer zu mir Jesa. 54. || 301 a Joh. i. F^xod. 16. KOMPT / DEN WIRD NICHT HUNGERN / VND WER AN MICH GLEUBET / DEN WIRD NIMER MEHR DÜRSTEN. ^Aber ich habs euch gesagt / das jr mich gesehen habt / vnd gleubet doch nicht. 37Alles was mir mein Vater gibt / das kompt zu mir / Vnd wer zu mir kompt / den werde ich nicht hin aus stossen. 38Denn ich bin vom Himel körnen / nicht das ich meinen willen thu / sondern des / der mich gesand hat. 39Da.S IST ABER DER WILLE DES VATERS / DER MICH GESAND HAT / D.AS ICH NICHTS VERLIERE VON ALLEM / DAS ER MIR GEGEBEN HAT / SONDERN DAS ICHS AUFFERWECKE AM JÜNGSTENTAGE. 40DaS IST ABER DER WILLE DES DER MICH GESAND HAT / DAS / WER DEN Son SIHET / VND GLEUBET AN JN / HABE DAS EWIGE LEBEN / VND ICH WERDE JN AUFFERWECKEN AM JÜNGSTENTAGE. DA murreten die Jüden darüber / das er sagte / Jch bin das Brot / das vom Himel körnen ist / 42Vnd sprachen / Jst dieser nicht Jhesus Josephs son / des Vater vnd Mutter wir kennen ? Wie spricht er denn / Jch bin vom Himel körnen? THesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Murret I nicht vnternander. MEs kan niemand zu mir komen / es sey denn / das jn ziehe der Vater / der mich gesand hat / vnd ich werde jn aufferwecken am Jüngstentage. 45Es stehet geschrieben in den Propheten / Sie werden alle von Gott geleret sein. Wer es nu höret vom Vater / vnd lernets / der kompt zu mir. ^Nicht / das jemand den Vater habe ge-||sehen / on der vom Vater ist / der hat den Vater gesehen. 47Warlich / warlich / Jch sage euch / Wer an Mich gleubet / der hat das ewige Leben. 48Jch bin das Brot des Lebens. 49Ewer Veter haben Manna gessen in der wüsten / vnd sind gestorben. 50Dis ist das Brot das vom Himel kompt / auff das / wer dauon isset / nicht sterbe. 51Jch bin das lebendige Brot / vom Himel komen / Wer von diesem Brot essen wird / der wird leben in ewigkeit. Vnd das Brot / das ich geben werde / ist mein Fleisch welchs ich geben werde / für das Leben der Welt. 52DA zancketen die Jüden vnternander / vnd sprachen / Wie kan dieser vns sein Fleisch zu essen geben? 53Jhesus sprach zu jnen / Warlich / warlich / |ch sage euch / Werdet jr nicht essen das Fleisch des menschen Sons / vnd trincken sein Blut / so habt jr kein Leben in euch. MWer mein Fleisch Dis Capitel redet nicht vom Sacrament des brots vnd weins / Sondern vom geistlichen essen / das ist / gleu-ben / das Christus Gott vnd mensch sein Blut für vns vergossen hat. (Wie) Ergert euch das ich jtzt rede auff Erden / Was wil denn werden / wenn ich vom Himel regieren werde/ vnd die wort volfüren vnd drein greifTen werde? Leui. 23. isset / vnd trincket mein Blut / der hat das ewige Leben / Vnd ich werde jn am Jüngsten tage auff-erwecken. 53Denn mein Fleisch ist die rechte Speise / vnd mein Blut ist der rechte Tranck. 56Wer mein Fleisch isset / vnd trincket mein Blut / der bleibt in mir / vnd ich in jm. 57Wie mich gesand hat der lebendige Vater / vnd ich lebe vmb des Vaters willen / Also / wer mich isset / der selbige wird auch leben vmb meinen willen. 58Dis ist das Brot / das vom Himel körnen ist. Nicht wie ewer Veter haben Manna gessen / vnd sind gestorben / Wer dis Brot isset / der wird leben in ewigkeit. SOlchs saget er in der Schule da er lerete / zu Capernaum. “Viel nu seiner Jünger / die das höreten / sprachen / Das ist eine harte Rede / Wer kan sie hören? 61 Da Jhesus aber bey sich selbs mercket / das seine Jünger darüber murreten / sprach er zu jnen / Ergert euch das ? 62Wie / wenn jr denn sehen werdet des menschen Son aufffaren da hin / da er vor war? 63Der Geist ists / der da LEBENDIG MACHT / DAS FLEISCH IST KEIN NÜTZE. Die wort die ich rede / die sind Geist vnd sind Leben. MAber es sind etliche vnter euch / die gleuben nicht. Denn Jhesus wüste von anfang wol / welche nicht gleubend waren / vnd welcher jn verrhaten würde. 65Vnd er sprach. Darumb hab ich euch gesaget / Niemand kan zu mir körnen / Es sey jm denn von meinem Vater gegeben. 66VOn dem an giengen seiner Jünger viel hinder sich / vnd wandelten fort nicht mehr mit jm. 67Da sprach Jhesus zu den Zwelffen / Wolt jr auch weg gehen? 68Da antwortet jm Simon Petrus / HErr / wo hin sollen wir gehen? Du hast Wort des ewigen Lebens. 69Vnd wir haben gegleubet VND ERKAND / D.AS DU BIST CHRISTUS / DER SON des lebendigen Gottes. ™Jhesus antwortet jm / Hab ich nicht euch Zwelffe erwelet / Vnd ewer einer ist ein Teufel / 71 Er redet aber von dem Juda Simon Jscharioth / der selbige verrhiet jn hernach / ’nd war der Zwelffen einer. VII. DArnach zoch Jhesus vmbher in Galilea / Denn er wolte nicht in Judea vmbher ziehen / Darumb / das jm die Jüden nach dem Leben stelleten. 2Es war aber nahe der Jüden Fest der Laubrust. 3Da sprachen seine Brüder zu jm / Mache dich auff von dannen / vnd gehe in Judean / auff das auch deine J ünger sehen / die werck die du thust. 4Niemand thut etwas im verborgen / vnd wil doch frev offenbar sein / Thustu solchs / so offenbare dich für der Welt. 5Denn auch seine Brüder gleubten nicht an jn. 6DA spricht Jhesus zu jnen / Meine zeit ist noch nicht hie / Ewer zeit aber ist allewege. 'Die Welt kan euch nicht hassen / Mich aber hasset sie / Denn ich zeuge von jr / Das jre werck böse sind. 8Gehet jr hin auff / auff dieses Fest / Jch wil noch nicht hinauff gehen auff dieses Fest / denn meine zeit ist noch nicht erfüllet. 9Da er aber das zu jnen gesaget / bleib er in Galilea. I0Als aber seine Brüder waren hin auff gegangen / Da gieng er auch 501 b hin auff zu dem Fest / nicht || offenbarlich / sondern gleich heimlich. HDa suchten jn die Jüden am Fest / vnd sprachen / Wo ist der? 12Vnd es war ein gros gemürmel von jm vnter dem volck. Etliche sprachen / Er ist frum / Die andern aber sprachen / Nein / sondern er verfüret das Volck. 13Niemand aber redet frey von jm / vmb der furcht willen für den Jüden. ABer mitten im Fest / gieng Jhesus hin auff in den Tempel vnd leret. 15Vnd die Jüden verwunderten sich / vnd sprachen / Wie kan dieser die Schrifft / so er sie doch nicht gelernet hat? 16Jhe-sus antwortet jnen / vnd sprach / Meine Lere ist nicht mein / sondern des der mich gesand hat. 17So jemand wil des willen thun / der wird innen werden / ob diese Lere von Gott sey / oder ob ich von mir selbs rede. 18Wer von jm selbs redet / Der suchet seine eigen ehre / Wer aber suchet die Ehre des / der jn gesand hat / der ist warhafftig / vnd ist keine vngerechtigkeit an jm. 19HAt euch nicht Moses das Gesetze gegeben / vnd niemand vnter euch thut das Gesetze ? Warumb suchet jr mich zu tödten? 20Das Volck antwortet / vnd sprach / Du hast den Teufel / wer suchet dich zu tödten? 21 Jhesus antwortet / vnd sprach / Ein einiges werck hab ich gethan / vnd es wundert euch alle. 22Moses hat euch darumb gegeben die Beschneitung / nicht das sie von Mose kompt / sondern von den Vetern / Noch beschneitet jr den Menschen am Sabbath. ^So ein Mensch die Beschneitung annimpt am Sabbath / auff das nicht (Thut) Volbringet / heit / Rom. 2. Das dem Gesetz vmmüglich war etc. (Sabbath) Sabbath halten / ist Moses gesetz. Beschneiten / ist der Veter gesetz / Die sind ja wider einander / wenn jemand auff den Sabbath sich beschneiten lesset / vnd eines mus dem andern weichen. Darumb stehet des Gesetzes erfüllung ja nicht auff dem Buchstaben / sondern im Geist. das gesetze Mose gebrochen werde / Zürnet jr denn vber mich / das ich den gantzen Menschen habe am Sabbath gesund gemacht? 24Richtct nicht nach dem ansehen / sondern richtet ein recht Gerichte. DA sprachen etliche von Jerusalem / Jst das nicht der / den sie suchten zu tödten? 26Vnd sihe zu / er redet frey / vnd sie sagen jm nichts. Erkennen vnser Obersten nu gewis / das er gewis Christus sey? 27Doch wir wissen von wannen dieser ist / Wenn aber Christus körnen wird / so wird niemand wissen von wannen er ist. 28DA rieff Jhesus im Tempel / leret vnd sprach / Ja jr kennet mich / vnd wisset von wannen ich bin / Vnd von mir selbs bin ich nicht körnen / sondern es ist ein Warhafftiger / der mich gesand hat / welchen jr nicht kennet. 29Jch kenne jn aber / denn ich bin von jm / vnd er hat mich gesand. ^Da suchten sie jn zu greiffen / Aber niemand leget die hand an jn / Denn seine stunde war noch nicht körnen. 31 Aber viel vom Volck gleubten an jn / vnd sprachen / Wenn Christus körnen wird / wird er auch mehr Zeichen thun / denn dieser thut? VND es kam für die Phariseer / das das Volck solchs von jm mummelte. Da sandten die Phariseer vnd Hohenpriester Knechte aus / das sie jn grieffen. 33Da sprach Jhesus zu jnen / Jch bin noch eine kleine zeit bey euch / vnd denn gehe ich hin zu dem / der mich gesand hat. 34 J werdet mich suchen / vnd nicht finden / vnd da ich bin / könnet jr nich hin körnen. 35Da sprachen die Juden vnter-nander / Wo wil dieser hin gehen / das wir jn nicht finden sollen? Wil er vnter die Griechen gehen die hin vnd her zerstrewet ligen / vnd die Griechen leren? ^Was ist das für eine Rede / das er saget / Jr werdet mich suchen / vnd nicht finden / vnd / Wo ich bin / da könnet jr nicht hin körnen? ABer am letzten tage des Festes / der am herrlichsten war / trat Jhesus auff / rieff vnd sprach / Wen DA DÜRSTET / DER KOME ZU MIR / VND TRINCKE. 38WeR AN MICH GLEUBET / WIE DIE SCHRIFFT Jesa.44. SAGET / VON DES LEIBE WERDEN STRÖME DES lebendigen Wassers fliessen. 39Das saget er aber von dem Geist / welchen empfahen solten / die an jn gleubten / Denn der heilige Geist war noch nicht da / denn Jhesus war noch nicht ver-kleret. 40Viel nu vom Volck / die diese rede höre- Mich. 5. II 302a I .CU, 20 ten / sprachen / Dieser ist ein rechter Prophet. 41 Die andern sprachen / Er ist Christus. Etliche aber sprachen / Sol Christus aus Galilea komen? 42Spricht nicht die Schrifft / von dem Samen Dauid / vnd aus dem flecken Bethlehem / da Dauid war / solle || Christus komen? 43Also ward eine zwitracht vnter dem volck vber jm. 44 Es wolten aber etliche jn greiffen / Aber niemand leget die hand an jn. DJe Knechte kamen zu den Hohenpriestern vnd Phariseern / vnd sie sprachen zu jnen / Warumb habt jr jn nicht gebracht? ^Die Knechte antworten / Es hat nie kein Mensch also geredt / wie dieser Mensch. 47Da antworten jnen die Phari-seer / Seid jr auch verfüret? 48Gleubet auch jrgend ein Oberster oder Phariseer an jn? 49Sondern das Volck / das nichts vom Gesetz weis / ist verflucht. 50Spricht zu jnen Nicodemus / der bey der nacht zu jm kam / welcher einer vnter jnen war /51 Richtet vnser Gesetz auch einen Menschen / ehe man jn verhöret / vnd erkenne / was er thut? 52Sie antworten vnd sprachen zu jm / Bistu auch ein Gali-leer? Forsche vnd sihe / Aus Galilea stehet kein Prophet auff. 53Vnd ein jglicher gieng also heim. VIII. JHESUS ABER GIENG AN DEN OlEBERG / 2VnD früe morgens kam er wider in den Tempel / vnd alles Volck kam zu jm / Vnd er satzte sich / vnd leret sie. ABer die Schrifftgelerten vnd Phariseer brachten ein Weib zu jm / im Ehebruch begriffen / vnd stelleten sie ins mittel dar / 4vnd sprachen zu jm / Meister / Dis Weib ist begriffen auff frischer that im Ehebruch. 5Moses aber hat vns im Gesetz geboten / solche zu steinigen. Was sagestu? 6Da sprachen sie aber / jn zuuersuchen / auff das sie eine sache zu jm hetten. ABer Jhesus bücket sich nider / vnd schreib mit dem Finger auff die erden. 7Als sie nu anhielten jn zu fragen / richtet er sich auff / vnd sprach zu jnen / Wer vnter euch on sunde ist / der werffe den ersten stein auff sie. 8Vnd bücket sich wider nider / vnd schreib auff die erden. 9Da sie aber das höreten / giengen sie hinaus / einer nach dem andern / von den Ehesten an / vnd jhesus ward gelassen alleine / vnd das Weib im mittel stehend. (Erstlich) Das ist / Jch bin ewer Prediger. Wenn jr das zu erst gleubet / so werdet jr wol erfaren / wer ich sey / vnd sonst nicht. 10Jhesus aber richtet sich auff / vnd da er niemand sähe / denn das weib / sprach er zu jr / Weib / wo sind sie / deine Verkleger? Hat dich niemand ver-dampt? nSie aber sprach / HErr / niemand. Jhesus aber sprach / So verdamne ich dich auch nicht. Gehe hin / vnd sündige fort nicht mehr. DA redet Jhesus abermal zu jnen / vnd sprach / Jch bin das Liecht der Welt / wer mir NACHFOLGET / DER WIRD NICHT WANDELN IM Finsternis / sondern wird das Liecht des Lebens haben. 13Da sprachen die Phariseer zu jm / Du zeugest von dir selbes / dein Zeugnis ist nicht war. 14Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / So ich von mir selbs zeugen würde / so ist mein Zeugnis war / Denn ich weis von wannen ich körnen bin / vnd wo ich hin gehe / J r aber wisset nicht / von wannen ich kome / vnd wo ich hin gehe. 15Jr richtet nach dem fleisch / Jch richte niemands. 16So ich aber richte / so ist mein Gerichte recht / Denn ich bin nicht alleine / sondern Jch vnd der Vater der mich gesand hat. 17Auch stehet in ewrem Gesetze geschrieben / Das zweier Deut. 19. Menschen Zeugnis war sey. 18Jch bins der ich von mir selbs zeuge / vnd der Vater der mich gesand hat / zeuget auch von mir. 19Da sprachen sie zu jm / Wo ist dein Vater? Jhesus antwortet / Jr kennet weder mich noch meinen Vater. Wenn jr mich kennetet / so kennetet jr auch meinen Vater. 20Diese wort redet Jhesus an dem Gotteskasten / da er leret im Tempel. Vnd niemand greiff jn / Denn seine stunde war noch nicht körnen. DA sprach Jhesus abermal zu jnen / Jch gehe hin weg / vnd jr werdet mich suchen / Vnd in ewer sunde sterben. Wo ich hin gehe / da könnet jr nicht hin körnen. aDa sprachen die Jüden / Wil er sich denn selbs tödten / das er spricht / Wo hin ich gehe / da künd jr nicht hin körnen? ^Vnd er sprach zu jnen / || Jr seid von vnten her / Jch bin || 502 b von oben herab. Jr seid von dieser weit / Jch bin nicht von dieser weit. 24So hab ich euch gesagt / Das jr sterben werdet in ewren Sünden / Denn so jr nicht gleubet / das Jchs sey / So werdet jr sterben in ewren Sünden. 25DA sprachen sie zu jm / Wer bistu denn? Vnd Jhesus sprach zu jnen / Erstlich der / der ich mit euch rede. 26Jch habe viel von euch zu reden vnd zu richten / Aber der mich gesand hat / ist war- hafftig / vnd was ich von jm gehört habe / das rede ich für der weit. 27Sie vernamen aber nicht / das er jnen von dem Vater sagete. 28Da sprach Jhesus zu jnen / Wenn jr des menschen Son erhöhen werdet / denn werdet jr erkennen das ichs sey / vnd nichts von mir selber thu / Sondern / wie mich mein Vater geleret hat / so rede ich. 29Vnd der mich gesand hat / ist mit mir. Der Vater lesset mich nicht alleine / Denn ich thue allezeit was jm gefellet. ^Da er. solchs redet / gleubten viel an jn. DA sprach nu Jhesus zu den Jüden / die an jn gleubten / So jr bleiben werdet an meiner Rede / so seid jr meine rechte Jünger / 32vnd werdet die warheit erkennen / vnd die Warheit wird euch frey machen. 33Da antworten sie jm / Wir sind Abrahams samen / sind nie kein mal jemands Knecht gewesen / Wie sprichstu denn / Jr solt frey werden? ^Jhesus antwortet jnen / vnd sprach / Warlich / warlich / Jch sage euch / Wer Sünde THUT / DER IST DER SÜNDEN KNECHT / 35DeR Knecht aber bleibet nicht ewiglich im Hause / Der Son bleibet ewiglich. ^So euch nu der Son frey machet / so seid jr recht frey. 37Jch weis wol / das jr Abrahams samen seid / Aber jr suchet mich zu tödten / Denn meine Rede fehet nicht vnter euch. 38Jch rede was ich von meinem Vater gesehen habe / So thut jr / was jr von ewrem Vater gesehen habt. 39SJe antworten / vnd sprachen zu jm / Abraham ist vnser Vater. Spricht Jhesus zu jnen / Wenn jr Abrahams kinder weret / so thetet jr Abrahams werck. ®Nu aber suchet jr mich zu tödten / einen solchen Menschen / der ich euch die Warheit gesagt habe / die ich von Gott gehöret habe / Das hat Abraham nicht gethan. 41 Jr thut ewers Vaters werck. Da sprachen sie / Wir sind nicht vnehelich geborn / Wir haben einen Vater / Gott. 42Jhesus sprach zu jnen / Were Gott ewer Vater / so liebetet jr mich. Denn ich bin ausgegangen vnd kome von Gott / Denn ich bin nicht von mir selber körnen / sondern er hat mich gesand. 43Warumb kennet jr denn meine Sprache nicht? Denn jr künd ja meine wort nicht hören. 44 JR seid von dem Vater dem Teufel / vnd nach ewers Vaters lust wolt jr thun. Derselbige ist ein Mörder von anfang / vnd ist nicht bestanden in der Warheit / Denn die warheit ist nicht in jm. Wenn er (Mein wort) Das ist vom wort des glaubens oder Euangelium gesagt. (Abraham) Alle Heiligen von der Welt anfang haben denselbigen glauben an Christum gehabt / den wir haben / vnd sind rechte Christen. die Lügen redet / so redet er von seinem eigen / Denn er ist ein Lügener vnd ein Vater derselbigen. 45Jch aber / weil ich die warheit sage / so gleubet jr mir nicht. Eicher vnter euch kan mich einer sünde zei- hen? So ich euch aber die warheit sage / War-umb gleubet jr mir nicht? 47Wer von Gott ist / der höret Gottes wort. Darumb höret jr nicht / denn jr seid nicht von Gott. 48Da antworten die Jüden / vnd sprachen zu jm / Sagen wir nicht recht / das du ein Samariter bist / vnd hast den Teufel? 49Jhesus antwortet / Jch habe keinen Teufel / Sondern ich ehre meinen Vater / vnd jr vnehret mich. 50Jch suche nicht meine Ehre / Es ist aber einer / der sie suchet / vnd richtet. 51WARLICH / WARLICH / JCH SAGE EUCH / So JEMAND mein Wort wird halten / der wird den Tod nicht sehen ewiglich. 52Da sprachen die Jüden zu jm / Nu erkennen wir das du den Teufel hast. Abraham ist gestorben / vnd die Propheten / vnd du sprichst / So jemand mein Wort heit / der wird den Tod nicht schmecken ewiglich. 53Bistu mehr denn vnser vater Abraham? welcher gestorben ist / vnd die Propheten sind gestorben. Was machstu aus dir selbs? 54)Hesus antwortet / So ich mich selber ehre / so ist meine Führe nichts. || Es ist aber mein Vater / der || 303 a mich ehret / welchen jr sprecht / Er sey ewer Gott / 55Vnd kennet jn nicht / Jch aber kenne jn. Vnd so ich würde sagen / Jch kenne sein nicht / so würde ich ein Lügener / gleich wie jr seid. Aber ich kenne jn / vnd halte sein wort. 56Abraham ewer Vater ward fro / das er meinen tag sehen solt / vnd er sähe jn / vnd frewet sich. 57Da sprachen die Jüden zu jm / Du bist noch nicht funffzig jar alt / vnd hast Abraham gesehen? 58Jhesus sprach zu jnen / Warlich / warlich ich sage euch / Ehe denn Abraham ward / bin ich. 59Da hüben sie steine auff / das sie auff jn würffen. Aber Jhesus verbarg sich / vnd gieng zum Tempel hinaus. VND Jhesus gieng für vber / vnd sähe einen der Blind geborn war / 2Vnd seine Jünger frageten jn / vnd sprachen / Meister / wer hat ge-sundigef? Dieser / oder seine Eltern / das er ist blind geborn? 3Jhesus antwortet / Es hat weder IX. dieser gesündiget / noch seine Eltern / sondern das die werck Gottes offenbar würden an jm. 4Jch mus wircken die werck / des / der mich gesand hat / so lange es tag ist / Es kompt die nacht / da niemands wircken kan. 5Dieweil ich bin in der Welt / bin ich das Liecht der Welt. 6Da er solches gesaget / spüt-zet er auff die Erden / vnd machet einen Kot aus dem Speichel / vnd schnüret den kot auff des blinden Augen / 7vnd sprach zu jm / Gehe hin zu dem teich Siloha (das ist verdolmetscht / gesand) vnd wassche dich. Da gieng er hin / vnd wusch sich / vnd kam sehend. DJe Nachbarn vnd die jn zuuor gesehen hatten das ein Bettler war / sprachen / Jst dieser nicht / der da sass vnd bettelt? 9Etliche sprachen / er ists / Etliche aber / er ist jm ehnlich. Er selbs aber sprach / Jch bins. *°Da sprachen sie zu jm / Wie sind deine äugen auffgethan? 11 Er antwortet / vnd sprach / Der Mensch / der Jhesus heisset / machet einen Kot / vnd schmieret meine Augen / vnd sprach / Gehe hin zu dem teich Siloha / vnd wassche dich. Jch gieng hin / vnd wusch mich / vnd ward sehend. 12Da sprachen sie zu jm / Wo ist derselbige? Er sprach / Jch weis nicht. 13DA füreten sie jn zu den Phariseern / der weiland blind war 14(Es war aber Sabbath / da (hesus den Kot machet / vnd seine äugen öffenet) 15Da fragten sie jn abermal / auch die Phariseer / wie er were sehend worden? Er aber sprach zu jnen / Kot leget er mir auff die Augen / vnd ich wusch mich / vnd bin nu sehend. 16Da sprachen etliche der Phariseer / Der Mensch ist nicht von Gott / die weil er den Sabbath nicht heit. Die andern aber sprachen / Wie kan ein sündiger Mensch solche Zeichen thun? Vnd es ward eine zwitracht vnter jnen. 17Sie sprachen wider zu dem Blinden / Was sagestu von jm / das er hat deine äugen auffgethan? Er aber sprach / Er ist ein Prophet. DJe Jüden gleubten nicht von jm / das er Blind gewesen / vnd sehend worden were / Bis das sie rieffen den Eltern des / der sehend war worden / 19fragten sie vnd sprachen / Jst das ewer Son / welchen jr saget / er sey blind geboren? Wie ist er denn nu sehend? 20Seine Eltern antworten jnen / vnd sprachen / Wir wissen / das dieser vnser Son ist / vnd das er blind geborn ist / 21Wie er aber nu sehend ist / wissen wir nicht / Oder wer jm hat (Bettler) Etliche Text haben hie also / Das er blind war. seine Augen auffgethan wissen wir auch nicht / Er ist alt gnug / fraget jn / lasset jn selbs für sich reden. 22Solchs sagten seine Eltern / denn sie furchten sich für den Jüden / Denn die Jüden hatten sich schon vereiniget / So jemand jn für Christum bekennete / das derselbige in Bann gethan würde. ^Darumb sprachen seine Eltern / Er ist alt gnug / fraget jn. 24DA rieffen sie zum andern mal dem Menschen / der blind gewesen war / vnd sprachen zu jm / gib Gott die ehre / Wir wissen das dieser Mensch ein Sün||der ist. 25Er antwortet / vnd sprach / Jst er || 303b ein Sünder / das weis ich nicht / Eines weis ich wol / das ich blind war / vnd bin nu sehend. 26Da sprachen sie wider zu jm / Wa thet er dir? Wie thet er deine Augen auff? 27Er antwortet jnen / Jch habs euch jtzt gesagt / habt jrs nicht gehöret? was wolt jrs abermal hören? Wolt jr auch seine Jünger werden? 28Da fluchten sie jm / vnd sprachen / Du bist sein jünger / Wir aber sind Moses jünger. 29Wir wissen / das Gott mit Mose geredt hat / Diesen aber wissen wir nicht von wannen er ist. 30DEr Mensch antwortet / vnd sprach zu jnen / Das ist ein wunderlich ding das jr nicht wisset / von wannen er sey / vnd er hat meine Augen auffgethan. 31 Wir wissen aber / das Gott die Sünder nicht höret / Sondern so jemand Gott fürchtig ist / vnd thut seinen willen / den höret er. 32Von der Welt an ists nicht erhöret / das jemand einem geboren Blinden die äugen auffgethan habe. 33Were dieser nicht von Gott / er kündte nichts thun. MSie antworten / vnd sprachen zu jm / Du bist gantz in sünden geboren / vnd lerest vns / Vnd stiessen jn hin aus. ES kam für Jhesum / das sie jn ausgestossen hatten / Vnd da er jn fand / sprach er zu jm / Gleub-stu an den Son Gottes? 36Er antwortet / vnd sprach / HErr welcher ists ? auff das ich an jn gleube. 37Jhesus sprach zu jm / Du hast jn gesehen / vnd der mit dir redet / der ists. 38Er aber sprach / HErr / Jch gleube / Vnd betet jn an. 39VND Jhesus sprach / Jch bin zum Gerichte auff diese Welt körnen / Auff das die da nicht sehen / sehend werden / Vnd die da sehen / blind werden. 40Vnd solches höreten etliche der Phariseer / die bey jm waren / vnd sprachen zu jm / Sind wir denn auch blind? 41 Jhesus sprach zu jnen / Weret jr blind / so hettet jr keine Sünde / Nu jr aber sprecht / Wir sind sehend / bleibet ewre Sünde. X. WArlICH / WARLICH / JCH SAGE EUCH / WER nicht zur Thür hin ein gehet in den Schafstal / sondern steiget anderswo hin ein / Der ist ein Dieb vnd ein Mörder. 2Der aber zur Thür hin eingehet / der ist ein Hirte der Schafe. 3Demselbigen thut der Thurhüter auff / vnd die Schafe hören seine stimme. Vnd er ruffet seinen schafen mit namen / vnd füret sie aus. 4Vnd wenn er seine schafe hat ausgelassen / gehet er für jnen hin / vnd die schafe folgen jm nach / Denn sie kennen seine stimme. 5Einem Frembden aber folgen sie nicht nach / sondern fliehen von jm / Denn sie kennen der Frembden stimme nicht. 6Diesen Spruch saget Jhesus zu jnen / Sie vernamen aber nicht / was es war / das er zu jnen saget. 7DA sprach Jhesus wider zu jnen / Warlich / warlich / Jch sage euch / Jch bin die Thür zu den Schafen. 8Alle die vor mir körnen sind / die sind Diebe vnd Mörder gewesen / Aber die Schafe haben jnen nicht gehorchet, ^ch bin die Thür / So jemand durch mich eingehet der wird selig werden / vnd wird ein vnd aus gehen / vnd weide finden. 10Ein Dieb kompt nicht / denn das er stele / würge / vnd vmbbringe. nJch bin körnen / das sie das Leben vnd volle genüge haben sollen. JCh bin ein guter Hirte. Ein guter Hirte lesset sein Leben für die Schafe. Ein Miedling / der nicht Hirte ist / des die Schafe nicht eigen sind / sihet den Wolff körnen / vnd verlesset die Schafe / vnd fleucht / vnd der Wolff erhaschet vnd zerstrewet die Schafe. 13Der Miedling aber fleucht / denn er ist ein Miedling / vnd achtet der Schafe nicht. ,4Jch bin ein guter Hirte / vnd erkenne die meinen / vnd bin bekand den meinen. 15Wie mich mein Vater kennet / vnd ich kenne den Vater / vnd ich lasse mein Leben für die Schafe. 16Vnd ich habe noch andere Schafe / die sind nicht aus diesem Stalle / Vnd die selben mus ich her füren / vnd sie werden meine stimme hören / Vnd wird eine Herd vnd ein Hirte werden. || 17DArumb liebet mich mein Vater / das ich mein Leben lasse / auff das ichs wider neme. 18Niemand nimpt es von mir / sondern ich lasse es von mir selber / Jch habe es macht zulassen / vnd habe es macht wider zu nemen. Solch Gebot habe ich emp- Psal. 82 fangen von meinem Vater. 19Da ward aber eine zwitracht vnter den Jüden / vber diesen Worten. 20Viel vnter jnen sprachen / Er hat den Teufel / vnd ist vnsinnig / was höret jr jm zu? 21 Die andern sprachen / Das sind nicht wort eines Besessenen / Kan der Teufel auch der Blinden äugen auffthun? ES ward aber Kirchweihe zu Jerusalem / vnd war winter / 23Vnd Jhesus wandelte im Tempel in der halle Salomonis. 24Da vmbringeten jn die Jüden / vnd sprachen zu jm / Wie lange heltestu vnser Seelen auff? Bistu Christ / so sage es vns frey her aus. 25Jhesus antwortet jnen / Jch habe es euch gesagt / vnd jr gleubet nicht. Die Werck die ich thu in meines Vaters namen / die zeugen von mir / 26Aber jr gleubet nicht / denn jr seid meiner Schafe nicht / als ich euch gesagt habe. 27Denn meine Schafe hören meine stimme / vnd ich kenne sie / vnd sie folgen mir / 28Vnd ich gebe jnen das ewige Leben / vnd sie werden nimer mehr vmbkomen / vnd niemand wird sie mir aus meiner Hand reissen. 29Der Vater / der mir sie gegeben hat ist grösser denn alles / vnd niemand kan sie aus meines Vaters hand reissen. ^Jch vnd der Vater sind eines. 31 DA hüben die Jüden abermal steine auff / das sie jn steinigeten. 32Jhesus antwortet jnen / Viel guter werck habe ich euch erzeiget von meinem Vater / Vmb welchs wercks vnter denselbigen steiniget jr mich? 33Die Jüden antworten jm / vnd sprachen / Vmb des guten wercks willen steinigen wir dich nicht / Sondern vmb der Gotteslesterung willen / vnd / Das du ein Mensch bist / vnd machest dich selbs einen Gott. ^Jhesus antwortet jnen / Stehet nicht geschrieben in ewrem Gesetz / Jch hab gesagt / Jr seid Götter? 35So jr die Götter nennet / zu welchen das wort Gottes geschach / vnd die Schrifft kan doch nicht gebrochen werden / ^Sprecht jr denn zu dem / den der Vater geheiliget vnd in die weit gesand hat / Du lesterst Gott? Dar-umb / das ich sage / Jch bin Gottes Son? 37Thu ich nicht die werck meines Vaters / so gleubet mir nicht / 38Thu ich sie aber / gleubet doch den wer-cken / wolt jr mir nicht gleuben / Auff das jr erkennet vnd gleubet / das der Vater in mir ist / vnd ich in jm. 39SJe suchten aber mal jn zu greiffen / Aber er entgieng jnen / aus jren henden / ^vnd zoch hin wider jenseid des Jordans / an den Ort / da Johan- (W ie lange) Das reden sic aus falschem hertzen / Das sie jn verklagen vnd vmbbrin-gen möchten wo er sich Christum be-kennetc / wider das verbot. nes vorhin getaufft hatte / vnd bleib alda. 41Vnd viel kamen zu jm / vnd sprachen / Johannes thet kein Zeichen. Aber alles was Johannes von diesem gesagt hat / das ist war / 42Vnd gleubten alda viel an jn. XI. ES LAG ABER EINER KRANCK / MIT NAMEN LAZA- rus / von Bethania / in dem flecken Maria vnd jrer Schwestern Martha. 2Maria aber war / die den HErrn gesalbet hatte mit salben / vnd seine Fusse getrücket mit jrem har / Derselbigen bruder Lazarus war kranck. 3Da sandten seine Schwestern zu jm / vnd Hessen jm sagen / HErr / sihe / den du lieb hast / der ligt kranck. DA Jhesus das höret / sprach er / Die kranckheit ist nicht zum tode / sondern zur ehre Gottes / das der Son Gottes da durch geehret werde. 5J hesus aber hatte Martham lieb / vnd j re Schwester vnd Lazarum. 6Als er nu höret / das er kranck war / bleib er zween tage an dem Ort / da er war. 7Dar-nach spricht er zu seinen Jüngern / Lasst vns wider in Judeam ziehen. 8Seine Jünger sprachen zu jm / Meister / Jenes mal wolten die Jüden dich steinigen / vnd du wilt wider da hin ziehen? 9Jhesus antwortet / Sind nicht des tages zwelff stunde? Wer des tages wandelt / der stössest sich nicht / denn er sihet das Liecht dieser weit. 10Wer aber des nachts wandelt / Der stösset sich / denn es ist kein Liecht 04b in jm. || nS01chs saget er / vnd darnach spricht er zu jnen / Lazarus vnser Freund schlefft / Aber ich gehe hin / das ich jn auffwecke. 12Da sprachen seine Jünger / HErr / schlefft er / so wirds besser mit jm. l3Jhesus aber saget von seinem tode / Sie meineten aber / er redet vom leiblichen schlaff. 14Da sagts jnen Jhesus frey heraus / Lazarus ist gestorben / 15vnd ich bin fro vmb ewren willen / das ich nicht da gewesen bin / auff das jr gleubet / Aber lasset vns zu jm ziehen. 16Da sprach Thomas / der genennet ist Zwilling / zu den Jüngern / Lasst vns mit ziehen / das wir mit jm sterben. DA kam Jhesus / vnd fand jn / das er schon vier tage im Grabe gelegen war. 18Bethania aber war nahe bey Jerusalem / bey funffzehen Feldweges. 19Vnd viel Jüden waren zu Martha vnd Maria körnen / sie zutrösten vber jren Bruder. 20ALs Martha nu höret / das Jhesus kompt / gehet sie jm entgegen / Maria aber bleib da heime sitzen. 21 Da sprach Martha zu Jhesu / HErr / werestu hie gewesen / mein Bruder were nicht gestorben. 22Aber ich weis auch noch / das was du bittest von Gott / das wird dir Gott geben. 23Jhe-sus spricht zu jr / Dein Bruder sol aufferstehen. 24Martha spricht zu jm / Jch weis wol / das er aufferstehen wird in der Aufferstehung am jüngsten tage. 25Jhesus spricht zu jr / Jch bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an Mich gleubet / DER WIRD LEBEN / OB ER GLEICH STÜRBE / 26VnD WER DA LEBET VND GLEUBET AN MICH / DER WIRD NiMER mehr sterben. Gleubestu das? 27Sie spricht zu jm / HErr / ja / Jch gleube / das du bist Christus der Son Gottes / der in die Welt körnen ist. VND da sie das gesagt hatte / gieng sie hin / vnd rieff jrer Schwester Maria heimlich / vnd sprach / Der Meister ist da / vnd ruffet dir. 29Die selbige / als sie das höret / stund sie eilend auff / vnd kam zu jm / ^Denn Jhesus war noch nicht in den Flecken körnen / sondern war noch an dem ort / da jm Martha war entgegen körnen. 31 Die Jüden / die bey jr im Hause waren vnd trösteten sie / da sie sahen Mariam / das sie eilend auffstund vnd hin aus gieng / folge-ten sie jr nach / vnd sprachen / Sie gehet hin zum Grabe / das sie daselbs weine. 32ALs nu Maria kam da Jhesus war / vnd sähe jn / fiel sie zu seinen füssen / vnd sprach zu jm / HErr / werestu hie gewesen / mein Bruder were nicht gestorben. 33Als Jhesus sie sähe weinen / vnd die Jüden auch weinen / die mit jr kamen / ergrimmet er im Geist / vnd betrübt sich selbs / Mvnd sprach / Wo habt jr jn hin gelegt? Sie sprachen zu jm / HErr / kom vnd sihe es. 35Vnd Jhesu giengen die äugen vber. ^Da sprachen die jüden / Sihe / wie hat er jn so lieb gehabt. 37Etliche aber vnter jnen sprachen / Kundte / der dem Blinden die äugen auff-gethan hat / nicht verschaffen / das auch dieser nicht stürbe? 38Jhesus aber ergrimmet abermal in jm selbs / vnd kam zum Grabe / Es war aber eine Klufft / vnd ein stein darauff gelegt. 39JHesus sprach / Hebt den stein abe. Spricht zu jm Martha / die Schwester des Verstorben / HErr / er stinckt schon / denn er ist vier tage gelegen, '•ojhesus spricht zu jr / Hab ich dir nicht gesagt / So du gleuben würdest / du soltest die herrligkeit 505 a Gottes sehen. 41 Da hüben sie den stein ab / da der Verstorbene lag. Jhesus aber hub seine Augen empor / vnd sprach / Vater / ich dancke dir / das du MICH ERHÖRET HAST. 42DoCH ICH WEIS / DAS DU MICH ALLEZEIT HÖREST / SONDERN VMB DES VOLCKS WILLEN / DAS VMB HER STEHET / SAGE ICHS / DAS SIE GLEUBEN / DU HABEST MICH GESAND. 43D A er das gesagt hatte / rieff er mit lauter stimme / Lazare kom her aus. ^Vnd der Verstorbene kam her aus / gebunden mit Grabtücher an füssen vnd henden / vnd sein angesicht verhüllet mit einem Schweistuch. Jhesus spricht zu jnen / Löset jn auff / vnd lasset jn gehen. 45Viel nu der Jüden / die zu Maria körnen waren / vnd sahen was Jhesus thet / gleubten an jn. ^Etliche aber von jnen giengen hin zu den Phariseern / vnd sagten jnen / was Jhesus gethan hatte. || A versamleten die Hohenpriester vnd die Phariseer einen Rat / vnd sprachen / Was thun wir? Dieser Mensch thut viel Zeichen. 48Lassen wir jn also / so werden sie alle an jn gleuben / So körnen denn die Römer / vnd nemen vns Land vnd Leute. 49 Einer aber vnter jnen / Caiphas / der desselben jars Hoherpriester war / sprach zu jnen / Jr wisset nichts / 50bedencket auch nichts. Es ist vns besser / ein Mensch sterbe für das Volck / denn das das gantze Volck verderbe. 51Solchs aber redet er nicht von sich selbs / sondern dieweil er desselbigen jars Hoherpriester war / weissaget er / Denn Jhesus solte sterben für das Volck / 52vnd nicht für das volck alleine / Sondern / das er die kinder Gottes / die zustrewet waren / zusamen brechte. 53Von dem tage an ratschlugen sie / wie sie jn tödten. HEsus aber wandelte nicht mehr frey vnter den Jüden / sondern gieng von dannen / in eine Gegend / nahe bey der wüsten / in eine Stad / genant Ephrem vnd hatte sein wesen daselbs mit seinen Jüngern. 55Es war aber nahe die Ostern der Jüden / Vnd es giengen viel hinauf?gen Jerusalem / aus der Gegend / vor den Ostern / das sie sich reinigeten. 56Da stunden sie vnd fragten nach Jhesu / vnd red-ten mit einander im Tempel / Was düncket euch / das er nicht kompt auff das Fest? 57Es hatten aber die Hohenpriester vnd Phariseer lassen ein Gebot ausgehen / So jemand wüste / wo er were / das ers anzeiget / das sie jn griffen. Ein grossch hat zu der zeit fast 30. lawen pfennig vnser Meisnisschen müntze gegolten. XII. SEchs tage vor den Ostern kam Jhesus gen Mat. 26. Bethania / da Lazarus war der verstorbene / Mar- >4-welchen Jhesus aufferwecket hatte von den todten. 2Daselbs machten sie jm ein Abendmal / vnd Martha dienete / Lazarus aber war der einer die mit jm zu tissche sassen. 3DA nam Maria ein pfund Salben / von vnge-felschster köstlicher Narden / vnd salbete die füsse Jhesu / vnd trücket mit jrem hare seine Füsse / das Haus aber ward vol vom geruch der Salben. 4Da sprach seiner Jünger einer / Judas Simonis son Jschariothes / der jn hernach verrhiet / 5Warumb ist diese Salbe nicht verkaufft vmb drey hundert Grosschen / vnd den Armen gegeben? 6Das saget er aber nicht / das er nach den Armen fraget / sondern er war ein Dieb / vnd hatte den Beutel / vnd trug was gegeben ward. 7Da sprach Jhesus / Las sie mit frieden / solchs hat sie behalten / zum tage meiner Begrebnis. 8Denn Armen habt jr allezeit bey euch / Mich aber habt jr nicht alle zeit. DA erfur viel volcks der Jüden / das er daselbs war / vnd kamen / nicht vmb Jhesus willen allein / sondern das sie auch Lazarum sehen / welchen er von den Todten erweckt hatte. 10Aber die Hohenpriester trachten darnach / das sie auch Lazarum todten / "Denn vmb seinen willen giengen viel Jüden hin / vnd gleubten an Jhesum. DEs andern tages / viel Volcks das auffs Fest Matt. 21. körnen war / da es höret / das Jhesus kompt gen Mar- >'• Jerusalem / 13namen sie Palmen zweige / vnd gien- Luc'9’ gen hin aus jm entgegen / vnd schrien / Flosianna / Gelobet sey / der da kompt in dem Namen des Psai. 118. HERRN / ein König von Jsrael. 14Jhesus aber vberkam ein Eselin / vnd reit drauff / Wie denn geschrieben stehet / 15Fürchte dich nicht du toch- Zach. 9. Ter Zion / Sihe / dein König kompt reitende auff einem Eselsfüllen. 16Solchs aber verstunden seine Jünger zuuor nicht / sondern da Jhesus verkleret ward / da dachten sie dran / das solchs war von jm geschrieben / vnd solchs jm gethan hatten. 17DAs Volck aber das mit jm war / da er Lazarum aus dem Grabe rieff / vnd von den Toddten aufferwecket / rhümete die that. 18Darumb gieng jm auch das Volck entgegen / das sie höreten / er Mat. 16. Mar. 8. Luc. 9. Psal. 117. hette solches Zeichen gethan. 19Die Phari||seer aber sprachen vnternander / Jr sehet / das jr nichts ausrichtet / sihe / alle Welt leuflft jm nach. ES waren aber etliche Griechen vnter denen / die hin auff körnen waren / das sie anbeteten auff das Fest. 21Die tratten zu Philippo / der von Bethsaida aus Galilea war / baten jn / vnd sprachen / Herr / wir wolten Jhesum gerne sehen. ^Philippus kompt vnd sagets Andreas / vnd Philippus vnd Andreas sagtens weiter Jhesu. 23Jhesus aber antwortet jnen / vnd sprach / Die zeit ist können / das des menschen Son verkleret werde. 24Warlich / warlich / Jch sage euch / Es sey denn / das das Weitzenkorn in die erden falle / vnd ersterbe / so bleibts alleine. Wo es aber erstirbet / so bringets viel Früchte. 25Wer sein Leben lieb hat / der wirds verlieren. Vnd wer sein Leben auff dieser Welt hasset / der wirds erhalten zum ewigen leben. ^Wer mir dienen wil / der folge mir nach / Vnd wo ich bin / da sol mein Diener auch sein. Vnd wer mir dienen wird / den wird mein Vater ehren. 27JTzt ist meine Seele betrübet. Vnd was sol ich sagen? Vater hilff mir aus dieser stunde. Doch dar-umb bin ich in diese stunde körnen. ^Vater ver-klere deinen Namen. Da kam eine stimme vom Himel / Jch hab jn verkleret / vnd wil jn abermal verkleren. 29Da sprach das volck das da bey stunde / vnd zuhöret / Es donnerte. Die andern sprachen / Es redte ein Engel mit jm. ^Jhesus antwortet vnd sprach / Diese stimme ist nicht vmb meinet willen geschehen / sondern vmb ewren willen. 31 JTzt gehet das Gerichte vber die Welt / Nu wird der Fürst dieser weit ausgestossen werden. 32Vnd ich / wenn ich erhöhet werde / von der erden / so wil ich sie alle zu mir ziehen. 33Das saget er aber / zu deuten / welchs todes er sterben würde. MDa antwortet jm das volck / Wir haben gehöret im Gesetz / das Christus ewiglich bleibe / vnd wie sagestu denn / Des menschen Son mus erhöhet werden? Wer ist dieser menschen Son? 35Da sprach Jhesus zu jnen / Es ist das Liecht noch eine kleine zeit bey euch. Wandelt dieweil jrdas Liecht habt / das euch die Finsternisse nicht vberfallen. Wer im finsternis wandelt / der weis nicht wo er hin gehet. 36Gleu-bet an das Liecht / die weil jrs habt / Auff das jr des liechtes Kinder seid. SOlchs redet )hesus / vnd gieng weg / vnd verbarg sich für jnen. Vnd ob er wol solche Zeichen für jnen thet / gleubten sie doch nicht an jn / 38Auff das erfüllet würde der Spruch des Propheten Jsaia / den er saget / HERR / wer gleubet vnserm predi- Jesa. 5;. GEN / VND WEM IST DER Arm DES HERRN OFFENBARET? 39Darumb kundten sie nicht gleuben / Denn Jsaias saget abermal / ^Er hat jre Augen Jesa. 6. verblendet / vnd jr Hertz verstocket / das sie mit den äugen nicht sehen / noch mit dem hertzen vernemen / vnd sich bekeren / vnd ich jnen hülffe. 41Solchs saget Jsaias / da er seine Herrligkeit sähe / vnd redete von jm. 42Doch der Obersten gleubten viel an jn / Aber vmb der Phariseer willen bekand-ten sie es nicht / das sie nicht in den Bann gethan würden. 43Denn sie hatten lieber die ehre bey den Menschen / denn die ehre bey Gott. JHesus aber rieff / vnd sprach / Wer an mich gleu- Joh. 5. bet / der gleubet nicht an mich / sondern an den / der mich gesand hat. 45Vnd wer mich sihet / der sihet den / der mich gesand hat. ^Jch bin körnen in die Welt ein Liecht / auff das / wer an Mich gleubet / nicht im finsternis bleibe. 47Vnd wer meine Wort höret / Vnd gleubet nicht / den werde ich nicht richten / Denn ich bin nicht körnen / das ich die Welt richte / sondern das ich die weit selig mache. 48Wer mich verachtet / vnd nimpt meine wort nicht auff / Der hat schon der jn richtet / das wort / welches ich geredt habe / das wird jn richten am Jüngsten tage. 49Denn ich habe nicht von mir selber geredt / sondern der Vater der mich gesand hat / der hat mir ein Gebot gegeben / was ich thun vnd reden sol. 50Vnd ich weis / das sein Gebot / ist das ewige Leben. Darumb das ich rede / das rede ich also / wie mir der Vater gesagt hat. || || 506a XIII. VOr dem Fest aber der Ostern / da Jhesus erkennet das seine zeit körnen war / das er aus dieser Welt gienge zum Vater / wie er hatte ge-liebet die seinen / die in der weit waren / so liebet er sie ans ende. 2Vnd nach dem Abendessen / Da schon der Teufel hatte dem Juda Simonis Jscha-rioth ins Hertz gegeben / das er jn verrhiete / 3wuste Jhesus / das jm der Vater hatte alles in seine Hende gegeben / vnd / das er von Gott körnen war / Psai.41. Matt. 10. I A1C. IO. Matt. 26. Mar. 14. Luc. 22. vnd zu Gott gieng / 4Stund er vom Abendmal auff / leget seine Kleider ab / vnd nam einen Schurtz / vnd vmbgurtet sich. 5Darnach gos er Wasser in ein Becken / hub an den Jüngern die Füsse zu Wasschen / vnd trucknet sie mit dem Schurtze / damit er vmbgürtet war. DA kam er zu Simon Petro. Vnd derselbige sprach zu jm / HErr / soltestu mir meine Füsse wasschen ? 7Jhesus antwortet / vnd sprach zu jm / Was ich thu / das weissestu jtzt nicht / Du wirsts aber hernach erfaren. 8Da sprach Petrus zu jm / Nimer mehr soltu mir die Füsse wasschen. Jhesus antwortet jm / Werde ich dich nicht waschen / so hastu kein Teil mit mir. 9Spricht zu jm Simon Petrus / FlErr / nicht die Füsse alleine / sondern auch die Hende / vnd das Heubt. 10Spricht Jhesus zu jm / Wer gewasschen ist / der darf? nicht / denn die Füsse wasschen / sondern er ist gantz rein. Vnd jr seid rein / Aber nicht alle. "Denn er wüste seinen Verrheter wol / darumb sprach er / Jr seid nicht alle rein. 12DA er nu jre Füsse gewasschen hatte / nam er seine Kleider / vnd satzte sich wider nider / vnd sprach aber mal zu jnen / Wisset jr / was ich euch gethan habe ? 13J r heisset mich Meister vnd HErr / vnd saget recht dran / Denn ich bins auch. 14So nu ich ewr HErr vnd Meister / euch die füsse gewasschen habe / So solt jr auch euch vnternander die füsse wasschen. 15Ein Beyspiel habe ich euch gegeben / das jr thut / wie ich euch gethan habe. 16Warlich / warlich / Jch sage euch / Der Knecht ist nicht grösser denn sein Herr / noch der Apostel grösser / denn der jn gesand hat. 17SO jr solchs wisset / selig seid jr / so jrs thut. 18Nicht sage ich von euch allen / Jch weis welche ich erwelet habe. Sondern das die Schrifft erfüllet werde / Der mein Brot isset / der trit mich mit Füssen. 19Jtzt sage ichs euch / ehe denn es geschieht / auff das wenn es geschehen ist / das jr gleubet / das ichs bin. 20Warlich / warlich / Jch sage euch / Wer auffnimpt so ich jemand senden werde / der nimpt mich auff. Wer aber mich auff-nimpt / der nimpt den auff der mich gesand hat. DA solchs Jhesus gesagt hatte / ward er betrübet im Geist / vnd zeugete / vnd sprach / Warlich / warlich / Jch sage euch / Einer vnter euch wird mich verrhaten. ^Da sahen sich die Jünger vnter- Apostel heisst ein Gesandter / oder Bote. (New Gebot) Jch wil euch nicht beschweren mit vielen Gesetzen / wie Moses im alten Testament. Sondern das sollen alle Gesetz im newen Testament sein / Das jr euch liebet vnternander. Darumb ists ein New vnd des newen Testaments gebot/von allen Alten ausgesondert. nander an / vnd ward jnen bange / von welchem er redete. BEs war aber einer vnter seinen Jüngern / der zu tische sass an der brust )hesu / welchen |hesus lieb hatte. 24Dem wincket Simon Petrus / das er forschen solte / Wer es were / von dem er saget? 25Denn der selbige lag an der brust Jhesu / vnd sprach zu jm / HErr / wer ists? 26Jhesus antwortet / Der ists / dem ich den Bissen eintauche vnd gebe. Vnd er tauchte den Bissen ein / vnd gab jn Juda Simonis Jscharioth. 27Vnd nach dem Bissen / fuhr der Sathan in jn. DA sprach Jhesus zu jm / Was du thust / das thu balde. 28Dasselbige aber wüste niemand vber dem tische / wo zu ers jm sagete. 29Etliche meineten / dieweil Judas den Beutel hatte / Jhesus spreche zu jm / Keuffe / was vns not ist / auff das Fest / oder das er den Armen etwas gebe. 30Da er nu den bissen genomen hatte / gieng er so balde hin aus. Vnd es war nacht. 31 Da er aber hin aus gegangen war / spricht Jhesus / Nu ist des menschen Son ver-kleret / vnd || Gott ist verkleret in jm. 32Jst Gott j| 306b verkleret in jm / so wird jn Gott auch verkleren in jm selbs / vnd wird jn bald verkleren. LJeben Kindlin / Jch bin noch eine kleine weile bey euch. Jr werdet mich suchen / vnd wie ich zu den Jüden saget / Wo ich hin gehe / da künd jr nicht hin körnen. Vnd sage euch nu / ^Ein new Gebot gebe ich euch / das jr euch vnternander LIEBET / WIE ICH EUCH GELIEBET HABE / AUFF DAS AUCH JR EINANDER LIEB HABET. 35Da BEY WIRD JEDERMAN ERKENNEN / DAS JR MEINE JÜNGER SEID / SO JR LIEBE VNTERNANDER HABT. 36Sprkht Simon Petrus zu jm / HErr / wo gehestu hin? Jhesus antwortet jm / Da ich hin gehe / kanstu mir dis mal nicht folgen / Aber du wirst mir hernachmals folgen. 37Petrus spricht zu jm / HErr / warumb kan ich dir dis mal nicht folgen? Jch wil mein Leben für dich lassen. 38Jhesus antwortet jm / Soltestu dein Leben für mich lassen? Warlich / warlich / Jch sage dir / Der Han wird nicht krehen / bis du mich drey mal habest verleugnet. XIIII. VND ER SPRACH ZU SEINEN JÜNGERN / EWER hertz erschrecke nicht. Gleubet jr an Gott / so gleubet jr auch an mich. 2Jn meines Vaters hause sind viel Wonungen. Wens nicht so were / so wolt ich zu euch sagen / Jch gehe hin / euch die Stete zubereiten. 3Vnd ob ich hin gienge euch die Stete zu bereiten / wil ich doch wider komen / vnd euch zu mir nemen / Auff das jr seid wo ich bin / 4Vnd wo ich hin gehe / das wisset jr / vnd den weg wisset jr auch. 5SPricht zu jm Thomas / HErr / wir wissen nicht wo du hin gehest / vnd wie können wir den weg wissen? 6Jhesus spricht zu jm / Jch bin der Weg / VND DIE WARHEIT / VND DAS LEBEN. NIEMAND kompt zum Vater / denn durch Mich. 7Wenn jr mich kennetet / so kennetet jr auch meinen Vater. Vnd von nu an kennet jr jn / vnd habt jn gesehen. 8SPricht zu jm Philippus / HErr / zeige vns den Vater / so genüget vns. ‘’Jhesus spricht zu jm / So lang bin ich bey euch / vnd du kennest mich nicht? Philippe / wer Mich sihet / der sihet den Vater / wie sprichstu denn / Zeige vns den Vater? 10Gleubestu nicht / das ich im Vater / vnd der Vater in mir ist? Die wort die ich zu euch rede / die rede ich nicht von mir selbs. Der Vater aber der in mir wonet / derselbige thut die Werck. '’Gleubet mir / das ich im Vater / vnd der Vater in mir ist. Wo nicht so gleubet mir doch vmb der Werck willen. ,2WArlich / warlich / Jch sage euch / Wer an mich gleubet / der wird die werck auch thun / die ich thu / vnd wird grössere denn diese thun / Denn ich gehe zum Vater. 13Vnd was jr bitten werdet in meinem Namen / das wil Jch thun / Auff das der Vater geehret werde in dem Sone. 14Was jr bitten werdet in meinem Namen / das wil ich thun. LJebet jrmich / so haltet meine Gebot. 16Vnd ich wil den Vater bitten / vnd er sol euch einen andern Tröster geben / das er bey euch bleibe ewiglich / 17den Geist der warheit / welchen die Welt nicht kan empfahen / Denn sie sihet jn nicht / vnd kennet jn nicht. Jr aber kennet jn / denn er bleibet bey euch vnd wird in euch sein. 19Jch wil euch nicht Waisen lassen / Jch kome zu euch. Es ist noch vmb ein kleines / so wird mich die Welt nicht mehr sehen / Jr aber solt mich sehen / Denn ich lebe / vnd jr solt auch leben. 20An dem selbigen tage werdet jr erkennen / das ich in meinem Vater bin / vnd jr in mir / vnd ich in euch. 21 WEr meine Gebot hat / vnd heit sie / der ists / der mich liebet. Wer mich aber liebet / der wird von meinem Vater geliebet werden / vnd ich werde jn (T röster) Paradetus heisset ein Aduo-cat / Fürsprecher oder Beystand für Gericht / der den Schuldigen tröstet / sterckt vnd hilfft. Also thut der heilige Geist auch vns im Gewissen für Gottes ge-richt / wider die Sünde vnd des Teufels anklage. 2! 71 (Was ists) Wie gehet das zu? Was sol das sein? (Also thue) Die Welt mus lernen / das allein Christus für vns den willen des Vaters thut / Rom. 5. Per vnius inobe-dientiam pec-catores / Per vnius obedien-tiam iusti multi etc.. lieben / vnd mich jm offenbaren. 22Spricht zu jm Judas / nicht der Jscharioth / HErr / was ists / das du vns wilt dich offenbaren / vnd nicht der weit? 23Jhesus || antwortet / vnd sprach zu jm / Wer mich || 307a liebet / der wird meine wort halten / Vnd mein Vater wird jn lieben / vnd wir werden zu jm körnen / vnd Wonung bey jm machen. 24Wer aber mich nicht liebet / Der heit meine wort nicht. Vnd das wort das jr höret / ist nicht mein / Sondern des Vaters / der mich gesand hat. 25Solchs hab ich zu euch geredt / weil ich bev euch gewesen bin. 26Aber der Tröster der heilige Geist / welchen mein Vater senden wird in meinem Namen / der selbige wirds euch alles leren / vnd euch erinnern alles des / das ich euch gesagt habe. 27DEn Friede lasse ich euch / meinen Friede gebe ich euch. Nicht gebe ich euch wie die weit gibt. Ewer hertze erschrecke nicht / vnd fürchte sich nicht. 28J r habt gehöret / das ich euch gesagt habe / Jch gehe hin / vnd kome wider zu euch. Hettet jr mich lieb / so würdet jr euch frewen / das ich gesagt habe / Jch gehe zum Vater / Denn der Vater ist grösser denn ich. 29Vnd nu hab ichs euch ge-saget / ehe denn es geschieht / auff das / wenn es nu geschehen wird / das jr gleubet. 30JCh werde fort mehr nicht viel mit euch reden / Denn es kompt der Fürste dieser Welt / vnd hat nichts an mir. 31Aber das die Welt erkenne / das ich den Vater liebe / vnd ich also thue / wie mir der Vater geboten hat. Stehet auff / vnd lasset vns von hinnen gehen. XV. JCH BIN EIN RECHTER WEINSTOCK / VND MEIN Vater ein Weingärtner. 2Eineii jglichen Reben an mir / der nicht Frucht bringet / wird er wegne-men / Vnd einen jglichen der da Frucht bringet / wird er reinigen / das er mehr frucht bringe. 3Jr seid jtzt rein / vmb des Worts willen / das ich zu euch geredt habe. 4Bleibt in mir / vnd ich in euch. Gleich wie der Rebe kan keine Frucht bringen von jm selber / er bleibe denn am Weinstock / Also auch jr nicht / jr bleibet denn an mir. 5JCh bin der Weinstock / J r seid die Reben / Wer in mir bleibet / vnd ich in jm / der bringet viel frucht / Denn on mich künd jr nichts thun. 6 Wer nicht in mir bleibet / Der wird weggeworffen / 7 b wie ein Rebe / vnd verdorret / Vnd man samlet sie / vnd wirfft sie ins fewer / vnd mus brennen. 7So jr IN MIR BLEIBET / VND MEINE WORT IN EUCH BLEIBEN / WERDET JR BITTEN WAS JR WOLT / VND ES WIRD EUCH WIDERFAREN. 8DaRINNEN WIRD MEIN VATER GE-F.HRET / DAS JR VIEL FRUCHT BRINGET / VND WERDET meine Jünger. GLeich wie mich mein Vater liebet / also liebe ich euch auch. Bleibet in meiner liebe. 10So jr mein Gebot haltet / so bleibet jr in meiner liebe / Gleich wie ich meines Vaters gebot halte / vnd bleibe in seiner liebe. uSolchs rede ich zu euch / auff das meine Freude in euch bleibe / vnd ewer freude volkomen werde. 12Das ist mein Gebot / das jr euch vnternander liebet / Gleich wie ich euch liebe. 13Niemand hat grösser Liebe denn die / das er sein Leben lesset / für seine Freunde. 14Jr seid meine Freunde / so jr thut was ich euch gebiete. 15Jch sage hinfurt nicht / das jr Knechte seid / Denn ein Knecht weis nicht / was sein Herr thut. Euch aber habe ich gesagt / das jr Freunde seid / Denn alles was ich habe von meinem Vater gehöret / hab ich euch kund gethan. 16 )R habt mich nicht erwelet / Sondern ich habe euch erwelet / vnd gesetzt / Das jr hin gehet vnd Frucht bringet / vnd ewre Frucht bleibe / Auff das / so jr den Vater bittet in meinem Namen / das ers euch gebe. DAs gebiet ich euch / das jr euch vnternander liebet. 18So euch die weit hasset / So wisset / das sie mich vor euch gehasset hat. ,9Weret jr von der weit / So hette die weit das jre lieb. Die weil jr aber nicht von der weit seid / sondern ich habe euch von der weit erwelet / Darumb hasset euch die weit. || 20Gedencket an mein wort / das ich euch gesagt habe / Der Knecht ist nicht grösser denn sein Herr. Haben sie mich verfolget / Sie werden euch auch verfolgen. Haben sie mein wort gehalten / So werden sie ewers auch halten. 21 Aber das alles werden sie euch thun / vmb meines Namen willen / Denn sie kennen Den nicht / der mich gesand hat. ^WEnn ich nicht körnen were / vnd hette es jnen gesaget 1 so hetten sie keine Sünde. Nu aber können sie nichts furwenden / jre sünde zu entschüldigen. 23Wer mich hasset / Der hasset auch meinen Vater. 24Hette ich nicht die werck gethan vnter jnen / die kein ander gethan hat / so hetten sie keine sünde. (Jn meiner liebe) Das jr fület wie lieb ich euch habe. Das geschieht / wo jr in mir bleibt / vnd haltet meine wort / wie vbel es auch gehet. (Keine sünde) Das ist gesaget auff die weise / wie Ezech.-18. sagt das ein jglicher vmb seiner eigen sünde willen sterben wird. Denn durch Christum ist die Erbsünde auff-gehaben / vnd verdampt nach Christus zu-kunfft niemand / On wer sie nicht lassen / das ist / wer nicht gleuben wil. 2I73 Nu aber haben sie es gesehen / Vnd hassen doch beide mich vnd meinen Vater. 23Doch das erfüllet werde der Spruch in jrem Gesetze geschrieben / Sie hassen mich on vrsache. Psal. 5;. 26WENN ABER DER TRÖSTER KOMEN WIRD / WEL- chen ich euch senden werde vom Vater / der Geist der warheit / der vom Vater ausgehet / der wird zeugen von mir. 27Vnd jr werdet auch zeugen / Denn jr seid von anfang bey mir gewesen. XVI. (Vmb die sunde) Welt / Natur / Vernunfft etc. weis nicht / das vnglaub sünde / vnd glaube ge-rechtigkeit sey / vnd Gottes gerichte ver-damne alles / was sie vnd der Teufel wider die Christen vrteilen / vnter dem schein Göttlichs diensts vnd Namens. Dar-umb straffet der heilige Geist im Euangelio / Es sey alles sünde / was nicht glaube ist. SOLCHS HAB ICH ZU EUCH GEREDT / DAS JR EUCH nicht ergert. 2 Sie werden euch in den Bann thun. Es kompt aber die zeit / das / wer euch tödtet / wird meinen / er thu Gott einen Dienst dran. 3Vnd solchs werden sie euch darumb thun / das sie weder meinen Vater noch mich erkennen. 4Aber solchs habe ich zu euch geredt / auff das / wenn die zeit körnen wird / das jr dran gedencket / das ichs euch gesagt habe. Solchs aber habe ich euch von anfang nicht gesagt / denn ich war bey euch. NV ABER GEHE ICH HIN ZU DEM / DER MICH GE-sand hat / vnd niemand vnter euch fraget mich / wo gehestu hin? ^Sondern die weil ich solches zu euch geredt habe / ist ewer Hertz vol trawrens worden. 'Aber ich sage euch die warheit / Es ist euch gut / das ich hin gehe. Denn so ich nicht hin gehe / so kompt der Tröster nicht zu euch. So ich aber gehe / wil ich jn zu euch senden. 8Vnd wenn der selbige kompt / der wird die Welt straffen / vmb die Sünde / vmb die Gerechtigkeit / vnd vmb das Gerichte. 9Vmb die Sünde / das sie nicht gleuben an mich. 10Vmb die Gerechtigkeit aber / Das ich zum Vater gehe / vnd jr mich fort nicht sehet. 11 Vmb das Gerichte / das der Fürst dieser weit gerichtet ist. 12JCH habe euch noch viel zu sagen / Aber jr könnets jtzt nicht tragen. 13Wenn aber jener / der Geist der warheit körnen wird / der wird euch in alle warheit leiten. Denn er wird nicht von jm selber reden / sondern was er hören wird / das wird er reden / vnd was zukünfftig ist / wird er euch verkündigen. 14Derselbige wird mich verkleren / denn von dem meinem wird ers nemen / vnd euch verkündigen. 15Alles was der Vater hat / das ist mein / Darumb hab ich gesagt / Er wirds von dem meinem nemen / vnd euch verkündigen. Mat. 20. 24. Mar. 13. Luc. 22. 08 a VBER EIN KLEINES / SO WERDET JR MICH NICHT sehen / vnd aber vber ein kleines / so werdet jr mich sehen / denn ich gehe zum Vater. 17Da sprachen etliche vnter seinen Jüngern vnternander / Was ist das / das er saget zu vns / Vber ein kleines / so werdet jr mich nicht sehen / vnd aber vber ein kleines / so werdet jr mich sehen / Vnd das ich zum Vater gehe? ,8Da sprachen sie / Was ist das / das er saget / Vber ein kleines? Wir wissen nicht / was er redet. 19Da mercket Jhesus / das sie jn fragen wolten / vnd sprach zu jnen / Dauon fraget jr vnternander / das ich gesagt hab / Vber ein kleines / so werdet jr mich nicht sehen / vnd aber vber ein kleines / so werdet jr mich sehen. 20Warlich / war-lich / ich sage euch / Jr werdet weinen vnd heulen / Aber die weit wird sich frewen / |r aber werdet trawrig sein / Doch ewer trawrigkeit sol in freude verkeret werden. 21EJn Weib wenn sie gebirt / so hat sie trawrigkeit / Denn jre stunde ist ko-||men. Wenn sie aber das Kind geboren hat / dencket sie nicht mehr an die angst / vmb der freude willen / das der Mensch zur weit geboren ist. ^Vnd jr habt auch nu trawrigkeit / Aber ich wil euch wider sehen / vnd ewer Hertz sol sich frewen / vnd ewer freude sol niemand von euch nemen. ^Vnd an dem selbigen tage werdet jr mich nichts fragen. ■yYTARLICH / WARLICH / JCH SAGE EUCH / Sü JR W den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen / so wird ers euch geben. 24Bisher habt jr nichts gebeten / in meinem Namen. Bittet / so werdet jr nemen / das ewre freude volkomen sey. 25Solchs hab ich zu euch durch Sprichwort geredt. Es kompt aber die zeit / das ich nicht mehr durch Sprichwort mit euch reden werde / sondern euch frey heraus verkündigen von meinem Vater. 26An dem selbigen tage werdet jr bitten in meinem Namen. Vnd ich sage euch nicht / das ich den Vater für euch bitten wil / 27Denn er selbs der Vater hat euch lieb / darumb / das jr mich liebet / vnd gleubet das ich von Gott ausgegangen bin. 28Jch bin vom Vater ausgegangen vnd körnen in die weit / Wider-umb verlasse ich die weit / vnd gehe zum Vater. 29SPrechen zu jm seine Jünger / Sihe / nu redestu frey heraus / vnd sagest kein Sprichwort. ^Nu wissen wir / das du alle ding weissest / vnd bedarffest nicht / das dich jemand frage / Darumb (Jemand frage) Das ist / Man darff dich nicht fragen / Denn du kompst zu-uor mit Antwort / als der das hertze vnd alles heimlich sihet. gleuben wir / das du von Gott ausgegangen bist. 31Jhesus antwortet jnen / Jtzt gleubet jr. 32Sihe / es kompt die stunde / vnd ist schon komen / Das jr zurstrewet werdet ein jglicher in das seine vnd mich alleine lasset. Aber ich bin nicht alleine / Denn der Vater ist bey mir. 33Solchs habe ich mit euch geredt / Das jr in Mir friede habet. Jn der Welt habet jr Angst / Aber seid getrost /Jch habe die Welt vberwunden. a (Nicht für die Welt) Das ist / Jch bitte nicht / das du der weit vnd vngleubigen furnemen vnd thun / dir lassest gefallen. Gleich wie Moses Num. 16. bittet. Das Gott solt des Korah opffer nicht annemen. Vnd Psal. Non miserearis omnibus ope-rantibus ini-quitatem. Sonst sol man für die weit bitten / das sie bekeret werde. XVII. SOLchs redet Jhesus / vnd hub seine Augen auff gen Himel / vnd sprach / Vater die stunde ist hie / das du deinen Son verklerest / Auff das dich dein Son auch verklere. 2Gleich wie du jm Macht hast gegeben vber alles Fleisch / Auff das er das ewige Leben gebe / allen die du jm gegeben hast. 3Das ist aber das ewige Leben / Das sie dich / das du alleine warer Gott bist / vnd den du gesand hast / Jhesum Christ / erkennen. 4JCH habe dich verkleret auff Erden / vnd vol-endet das werck / das du mir gegeben hast / das ich thun solt. 5Vnd nu verklere mich du Vater / bev dir selbs / mit der Klarheit / die ich bey dir hatte / ehe die Welt war. 6Jch habe deinen Namen offenbaret den Menschen / die du mir von der Welt gegeben hast. Sie waren dein / vnd du hast sie mir gegeben / vnd sie haben dein Wort behalten. 7Nu wissen sie / das alles was du mir gegeben hast / sey von dir. 8Denn die wort die du mir gegeben hast / hab ich jnen gegeben / vnd sie habens angenomen / vnd erkand warhafftig / Das ich von dir aus gegangen bin / vnd gleuben / das du mich gesand hast. 9 |CH bitte für sie / vnd bitte anicht für die Welt / sondern für die du mir gegeben hast / denn sie sind dein. 10Vnd alles was mein ist / das ist dein / vnd was dein ist / das ist mein / vnd ich bin in jnen verkleret. 11 Vnd ich bin nicht mehr in der weit / Sie aber sind in der weit / vnd ich kome zu dir. Heiliger Vater / erhalt sie in deinem Namen / die du mir gegeben hast / das sie eines seien / gleich wie wir. 12Die weil ich bey jnen war in der weit / erhielt ich sie in deinem Namen. Die du mir gegeben hast / die habe ich bewaret / vnd ist keiner von jnen verloren / On das verlorne Kind / Das die Schrifft erfüllet würde. 308 b Mat. 26. Mar. 14. Luc. 22. 13NV aber kome ich zu dir / vnd rede solches in der weit / Auff das sie in jnen haben meine Freude volkomen. 14Jch hab jnen gegeben dein wort / Vnd die weit hasset sie / Denn sie sind nicht von der weit / wie denn auch ich nicht von der || weit bin. 15Jch bitte nicht / das du sie von der weit nemest / sondern das du sie bewarest für dem vbel. 16Sie sind nicht von der weit / gleich wie ich auch nicht von der weit bin. ,7Heilige sie in deiner Warheit. Dein wort ist die Warheit. 18Gleich wie du mich gesand hast in die weit / so sende ich sie auch in die weit. 19Jch heilige mich selbs für sie / auff das auch sie geheiliget seien in der Warheit. JCH BITTE ABER NICHT ALLEINE FÜR SIE / SONDERN AUCH FÜR DIE / SO DURCH JR WORT AN MlCH GLEU-BEN WERDEN / 21 Auff das sie alle eines seien / GLEICH WIE DU VATER IN MIR / VND ICH IN DIR /das auch sie in vns eines seien / Auff das die weit gleube / du habest mich gesand. ^Vnd ich hab jnen gegeben die Herrligkeit / die du mir gegeben hast / das sie eines seien / gleich wie wir eines sind. ^Jch jn jnen / vnd du in mir / auff das sie volkomen seien / in eines / Vnd die Welt erkenne / das du mich gesand hast / vnd liebest sie / gleich wie du mich liebest. 24VAter / Jch wil / das / wo ich bin / auch die bey mir seien / die du mir gegeben hast / Das sie meine Herrligkeit sehen / die du mir gegeben hast / Denn du hast mich geliebet / ehe denn die weit gegründet ward. 25Gerechter Vater / die weit kennet dich nicht / Jch aber kenne dich / vnd diese erkennen / das du mich gesand hast. 26Vnd ich habe jnen deinen Namen kund gethan / vnd wil jnen kund thun / Auff das die Liebe / da mit du mich liebest / sey in jnen / vnd ich in jnen. XVIII. DA JhESUS SOLCHES GEREDT HATTE / GIENG ER I. hinaus mit seinen Jüngern vber den bach Ki- carte. dron / da war ein Garte / dar ein gieng Jhesus vnd seine Jünger. 2Judas aber der jn verrhiet / wüste den ort auch / Denn Jhesus versamlet sich offte da-selbs mit seinen Jüngern. 3Da nu Judas zu sich hatte genomen die Schar / vnd der Hohenpriester vnd Phariseer diener / kompt er da hin / mit fackeln / lampen / vnd mit Waffen. !i. JHESUS GEFURT zu Hannas etc. a Hie solt stehen der Vers. Vnd Hannas sandte jn gebunden zu dem Hohenpriester Cai-phas. Jnfra. A. J st von dem Schreiber versetzt im vmb-werffen des blats / wie ofit geschieht. ALS nu Jhesus wüste / alles was jm begegnen solte / gieng er hin aus / vnd sprach zu jnen / Wen suchet jr? 5Sie antworten jm / Jhesum von Nazareth. Jhesus spricht zu jnen / Jch bins. Judas aber der jn verrhiet / stund auch bey jnen. 6Als nu |hesus zu jnen sprach / Jch bins / wichen sie zu rücke / vnd fielen zu boden. 7Da fraget er sie abermal / Wen suchet jr? Sie aber sprachen / Jhesum von Nazareth. 8Jhesus antwortet / Jch habs euch gesagt / das ichs sey / Süchet jr denn mich / so lasset diese gehen. 9Auff das das wort erfüllet würde / welchs er saget / Jch habe der keinen verloren / die du mir gegeben hast. DA hatte Simon Petrus ein Schwert / vnd zoch es aus / vnd schlug nach des Hohenpriesters Knechte / vnd hieb jm sein rechte Ohr ab. Vnd der Knecht hies Malchus. uDa sprach Jhesus zu Petro / stecke dein Schwert in die scheide. Sol ich den Kelch nicht trincken / den mir mein Vater gegeben hat ? Dje schar aber vnd der oberheubtman / VND die Diener der Jüden namen Jhesum / vnd bun-den jn / 13vnd füreten jn auffs erste zu Hannas / der war Caiphas Schweher / welcher des jars Hoher-priester war. 14Es war aber Caiphas / der den Jüden riet / Es were gut / das ein Mensch würde vmb-bracht für das Volck.a SJmon Petrus aber folgete Jhesu nach / vnd ein ander Jünger. Derselbige Jünger war dem Hohenpriester bekand / vnd gieng mit Jhesu hin ein in des Hohenpriesters Pallast. 16Petrus aber stund draussen für der thür. Da gieng der ander Jünger / der dem Hohenpriester bekand war / hin aus / vnd redet mit der Thurhüterin / vnd füret Petrum hin ein. 17Da sprach die Magd die Thurhüterin zu Petro / Bistu nicht auch dieses menschen Jünger einer? Er sprach / Jch bins nicht. 18Es stunden aber die Knechte vnd Diener / vnd hatten ein Kol-|| fewer gemacht / denn es war kalt / vnd wermeten sich. Petrus aber stund bey jnen / vnd wermet sich. ABer der Hohepriester fraget Jhesum vmb seine Jünger vnd vmb seine Lere. 20Jhesus antwortet jm / Jch habe frey öffentlich geredt für der weit / Jch habe allezeit geleret in der Schule vnd in dem Tempel / da alle Jüden zusamen körnen / vnd habe nichts im verborgen geredt. 21Was fragestu mich darumb? Frage die darumb / die gehöret haben / Joh. 17. Sup. 11. Mat. 26. Mar. 14. I.uc. 22. II 3°9a in. JHESUS FÜR das Richthaus gefürt etc. Mat. 27. Mar. 15. Luc. 23. was ich zu jnen geredt habe / Sihe / dieselbigen wissen was ich gesagt habe. ^Als er aber solchs redet / gab der Diener einer / die da bey stunden / [hesu einen Backen streich / vnd sprach / Soltu dem Hohenpriester also antworten? 23 Jhesus antwortet / Hab ich vbel geredt / so beweise es / das böse sey / Habe ich aber recht geredt / was schlechstu mich? 24Vnd Hannas sandte jn gebunden zu dem Hohenpriester Caiphas. 25SJmon Petrus aber stund vnd wermet sich. Da sprachen sie zu jm / Bistu nicht seiner Jünger einer ? Er verleugnet aber / vnd sprach / ich bins nicht. 26Spricht des Hohenpriesters Knecht einer / ein gefreundter des / dem Petrus das Ohr abgehawen hatte / Sähe ich dich nicht im Garten bey jm? 27Da verleugnet Petrus abermal / Vnd also balde krehet der Han. Da füreten sie jhesum von caipha für das Richthaus. Vnd es war früe / Vnd sie giengen nicht in das Richthaus / auff das sie nicht vnrein würden / sondern Ostern essen möchten. 29Da gieng Pilatus zu jnen heraus / vnd sprach / Was bringet jr für Klage wider diesen Menschen? ^Sie antworten / vnd sprachen zu jm / Were dieser nicht ein Vbeltheter / wir hetten dir jn nicht vberantwor-tet. 31 Da sprach Pilatus zu jnen / So nemet jr jn hin / vnd richtet jn nach ewrem Gesetz. Da sprachen die Jüden zu jm / Wir thüren niemand tödten / 32Auff das erfüllet würde das wort Jhesu / welchs er saget / da er deutet / welchs Tods er sterben würde. 33DA gieng Pilatus wider hin ein ins Richthaus / vnd rieff Jhesu / vnd sprach zu jm / Bistu der Jüden König? MJhesus antwortet / Redestu das von dir selbs / Oder habens dir andere von mir gesagt? 35Pilatus antwortet / Bin ich ein Jüde? Dein Volck vnd die Hohenpriester / haben dich mir vberant-wortet / Was hastu gethan? ^Jhesus antwortet / Mein Reich ist nicht von dieser weit / Were mein Reich von dieser weit / meine Diener würden drob kempffen / das ich den Jüden nicht vberantwortet würde. Aber nu ist mein Reich nicht von dannen. 37 Da sprach Pilatus zu jm / So bistu dennoch ein König? Jhesus antwortet / Du sagsts / Jch bin ein König. Jch bin dazu geboren / vnd in die weit körnen / das ich die Warheit zeugen sol. Wer aus der warheit ist / der höret meine stimme. 38Spricht Pilatus zu jm / Was ist warheit. (Diesen) Es ist wunder was jr wider solchen fro-men / berümb-ten Man / klagen könnet. (Was ist warheit) Jronia est. Wiltu von warheit reden / so bistu verloren. VND da er das gesaget / gieng er wider hin aus zu den Jüden / vnd spricht zu jnen / Jch finde keine Schuld an jm. 39Jr habt aber eine gewonheit / das ich euch einen auff Ostern los gebe / Wolt jr nu / das ich euch der Jüden König los gebe? ^Da schrien sie wider alle sampt / vnd sprachen / Nicht diesen / sondern Barrabam / Barrabas aber war ein Mörder. XIX. DA nam Pilatus Jhesum vnd geisselte jn. 2Vnd die Kriegsknechte flochten eine Krone von dornen / vnd setzten sie auff sein Heubt / vnd legten jm ein Purpurkleid an / 3vnd sprachen / Sey gegrüsset lieber Jüden König. Vnd gaben jm Backenstreiche. 4Da gieng Pilatus wider heraus / vnd sprach zu jnen / Sehet / ich füre jn her aus zu euch / das jr erkennet / das ich keine schuld an jm finde. 5Also gieng Jhesus heraus / vnd trug eine dörnen Krone vnd Purpurkleid. Vnd er spricht zu jnen / Sehet / welch ein Mensch. 6Da jn die Hohenpriester vnd die Diener sahen / schrien sie / vnd sprachen / Creutzige / creutzige. Pilatus spricht zu jnen / Nempt jr jn || hin / vnd creutziget / Denn ich finde keine schuld an jm. 7Die Jüden antworten jm / Wir haben ein Gesetze / vnd nach dem Gesetze sol er sterben / Denn er hat sich selbs zu Gottes Son gemacht. 8DA Pilatus das wort höret / furcht er sich noch mehr. 9 Vnd gieng wider hin ein in das Richthaus / vnd spricht zu Jhesu / Von wannen bistu? Aber Jhesus gab jm kein antwort. 10Da sprach Pilatus zu jm / Redestu nicht mit mir? Weisstu nicht / das ich macht habe dich zu creutzigen / vnd macht habe dich los zu geben? 11 Jhesus antwortet / Du hettest keine macht vber mich / wenn sie dir nicht were von oben erab gegeben. Darumb / der mich dir vberantwortet hat / der hats grösser sünde. 12Von dem an trachtet Pilatus / wie er jn los Hesse. Die Jüden aber schrien / vnd sprachen / Lesstu diesen los / so bistu des Keisers freund nicht / Denn wer sich zum Könige machet / der ist wider den Keiser. DA Pilatus das wort höret / füret er Jhesum heraus / vnd satzte sich auff den Richtstuel / an der Stete / die da heisst Hohpflaster / auff Ebreisch aber Gabbatha. 14Es war aber der Mat. 27. Mar. 15. Luc. 23. 11309b Leui 24, Joh. 5. Mat. 27-Mar. 13. Luc. 23. Rüstag in Ostern / vmb die sechste stunde / Vnci er spricht zu den Jüden / Sehet / das ist ewer König. I5Sie schrien aber / Weg / weg mit dem / Creutzige jn. Spricht Pilatus zu jnen / Sol ich ewern König creutzigen? Die Hohenpriester antworten / Wir haben keinen König / denn den Keiser. 16Da vberantwortet er jnen / das er ge-creutziget würde. SJE NAMEN ABER JHESUM / VND FÜRETEN JN HIN. 17Vnd er trug sein Creutze / vnd gieng hin aus zur Stete die da heisset Scheddelstet / welche heisset auff Ebreisch Golgatha / ,8Alda creutzigeten sie jn / Vnd mit jm Zween ander / zu beiden seiten / Jhesum aber mitten inne. 19PJlatus aber schreib eine Vberschrifft / vnd setzte sie auff das Creutze / vnd war geschrieben / Jhesus von Nazareth der Juden König. 20Diese Vberschrifft lasen viel Jüden / denn die stete war nahe bey der Stad / das Jhesus gecreutziget ist. Vnd es war geschrieben auff Ebreisch / Griechisch / vnd Launische sprach. 21 Da sprachen die Hohenpriester der Jüden zu Pilato / Schreib nicht der Jüden König / Sondern das er gesaget habe / Jch bin der Jüden König. ^Pilatus antwortet / Was ich geschrieben hab / das hab ich geschrieben. DJe Kriegsknechte aber / da sie Jhesum gecreutziget hatten / namen sie seine Kleider / vnd machten vier Teil / einem jglichen Kriegsknechte ein teil / da zu auch den Rock. Der Rock aber war vngenehet / von oben an gewircket / durch vnd durch. 24Da sprachen sie vnternander / Lasset vns den nicht zuteilen / sondern darumb lossen / wes er sein sol. Auff das erfüllet würde die Schrifft / Psal. 22. die da saget. Sie haben meine Kleider vnter SICH GETEILET / VND HABEN VBER MEINEN ROCK das Los geworffen. Solchs theten die Kriegsknechte. ES stund aber bey dem creutze Jhesu seine Mutter / vnd seiner mutter Schwester / Maria Cleo-phas weib / vnd Maria Magdalene. 26Da nu Jhesus seine Mutter sähe / vnd den Jünger da bey stehen / den er lieb hatte / spricht er zu seiner Mutter / Weib / sihe / das ist dein Son. 27Darnach SPRICHT ER ZU DEM JÜNGER / SlHE / DAS IST DEINE Mutter. Vnd von der stund an / nam sie der Jünger zu sich. IUI. JHESUS gecreutziget. DARnach als Jhesus wüste / das schon alles volnbracht war / das die Schrifft erfüllet würde / spricht er / Mich dürstet. 29Da stund ein Gefesse vol Essiges. Sie aber fülleten einen schwam mit essig / vnd legeten in vmb einen Jsopen / vnd hielten es jm dar zum munde. 30Da nu Jhesus den Essig genomen hatte / sprach er / Es ist volnbracht. Vnd neiget das Heubt vnd verschied. DJe Jüden aber / dieweil es der Rüstag war / das nicht die Leichnam am Creutze blieben den Sabbath vber (Denn desselbigen Sabbaths tag war gros) baten sie Pilatum / das jre Gebeine gebrochen vnd sie abgenomen würden. 32Da kamen die Kriegsknechte vnd brachen dem Ersten die Beine / vnd dem Andern / der mit jm gecreutziget war. 33Als sie aber zu Jhesu kamen / da sie || sahen / das er schon gestorben war / brachen sie jm die Beine nicht / ^Sondern der Kriegsknechte einer öffenet seine Seite mit einem spehr / Vnd als bald gieng Blut vnd Wasser her aus. 35Vnd der das gesehen hat / der hat es bezeuget / vnd sein Zeugnis ist war. Vnd derselbige weis / das er die warheit saget / Auff das auch jr gleubet. ^Denn solchs ist geschehen / das die Schrifft erfüllet würde / Jr solt jm kein Bein zubrechen. 37Vnd aber mal spricht ein ander Schrifft / Sie werden sehen / in welchen sie gestochen haben. Darnach bat pilatum joseph von arimathia / der ein Jünger Jhesu war / doch heimlich / aus furcht für den Jüden / das er möchte abnemen den leichnam Jhesu. Vnd Pilatus erleubet es. 39Es kam aber auch Nicodemus / der vormals bey der nacht zu Jhesu körnen war / vnd brachte Myrrhen vnd Aloen vnternander / bey hundert pfunden. 40Da namen sie den leichnam Jhesu / vnd bunden jn in leinen Tücher mit Specereien / wie die Jüden pflegen zu begraben. 41 Es war aber an der Stete / da er gecreutziget ward / ein Garte / vnd im garten ein new Grab / in welches niemand je gelegt war. 42Da selbs hin legten sie Jhesum / vmb des Rüsta-ges willen der Jüden / die weil das Grab nahe war. XX. AN der Sabbather einem / kompt Maria Magdalena früe / da es noch finster war / zum Grabe / vnd sihet / das der stein vom grabe hin weg Psal. 69. 11310a Exod. 12. Zach. 1 2. V. JHESUS begraben. |oh. 3. Mat. 28. Mar. 16. Luc. 24. war. 2Da leufft sie / vnd kompt zu Simon Petro vnd zu dem andern Jünger / welchen Jhesus lieb hatte / vnd spricht zu jnen / Sie haben den HErrn weggenomen aus dem Grabe / vnd wir wissen nicht / wo sie jn hin gelegt haben. DA gieng Petrus vnd der ander jünger hin aus / vnd kamen zum Grabe. 4Es heften aber die Zween mit einander / vnd der ander Jünger liefT zuuor / schneller denn Petrus / vnd kam am ersten zum grabe / 5Kucket hin ein / vnd sihet die Leinen geleget / Er gieng aber nicht hin ein. 6Da kam Simon Petrus / jm nach / vnd gieng hin ein in das Grab / vnd sihet die Leinen geleget / 7vnd das Schweistuch / das Jhesu vmb das heubt gebunden war / nicht bey die Leinen geleget / sondern be-seits eingewickelt an einen sondern ort. 8Da gieng auch der ander Jünger hin ein / der am ersten zum Grabe kam / vnd sähe / vnd gleubets. 9Denn sie wüsten die Schrift? noch nicht / das er von den Todten aufferstehen müste. ,0Da giengen die Jünger wider zusamen. MAria aber stund für dem Grabe / vnd weinet draussen. Als sie nu weinet / kucket sie in das Grab / 12vnd sihet zween Engel in weissen Kleidern sitzen / Einen zun heubten / vnd den andern zun füssen / da sie den leichnam Jhesu hin gelegt hatten. i3Vnd dieselbigen sprachen zu jr / Weib / was weinestu? Sie spricht zu jnen / Sie haben meinen Herrn weggenomen / vnd ich weis nicht / wo sie jn hin gelegt haben. VND als sie das saget / wandte sie sich zu rücke / vnd sihet Jhesum stehen / vnd weis nicht das es Jhesus ist. l5Spricht Jhesus zu jr / Weib / was weinestu? wen suchestu? Sie meinet es sey der Gärtner / vnd spricht zu jm / Herr / hastu jn weggetragen? so sage mir / wo hastu jn hin geleget? so wil ich jn holen. 16Spricht Jhesus zu jr / Maria. Da wandte sie sich vmb / vnd spricht zu jm / Rabuni / das heisset Meister. 17Spricht jhesus zu jr / Rüre mich anicht an / denn ich bin noch nicht auffgefaren zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern / vnd sage jnen / Jch fare auff zu meinem Vater / vnd zu ewrem Vater / Zu meinem Gott / vnd zu ewrem Gott. 18Maria Magdalena kompt vnd verkündiget den Jüngern / Jch hab den HErrn gesehen / vnd solchs hat er zu lob mirgesagt.|| (Gleubets) Das er were weg genomen / Wie Magdalena zu jnen gesagt hatte. a (Nicht auffgefaren) Weil sie noch nicht gleubet / das er Gott war / wolte er sich nicht lassen anrüren / denn anrüren bedeut gleuben. Vnd S. Johannes sonderlich für andern Euan-gelisten auff die geistlichen deutungen acht hat / So doch S. Mat. am 28. schreibet / Er habe sich lassen die Weiber anrüren. M abend aber desselbigen Sabbaths / da die Luc. 24. Jünger versandet vnd die thür verschlossen waren / aus furcht für den Jüden / kam Jhesus / vnd trat mitten ein / vnd spricht zu jnen / Friede sey mit euch. 20Vnd als er das saget / zeiget er jnen die Hende / vnd seine Seite. Da wurden die Jünger fro / das sie den HErrn sahen. 21 Da sprach Jhesus abermal zu jnen. Friede sey mit euch. Gleich wie mich der Vater gesand hat / So sende ich EUCH. ^VnD DA ER DAS SAGET / BLIES ER SIE AN / VND SPRICHT ZU JNEN / NEMET HIN DEN HEILIGEN Geist / ^Welchen jr die Sünde erlasset / den sind sie erlassen / Vnd welchen jr sie behaltet / DEN SIND SIE BEHALTEN. 24THomas aber der ZwelfFen einer / der da heisset Zwilling / war nicht bey jnen / das Jhesus kam. 25Da sagten die andern Jünger zu jm / Wir haben den HErrn gesehen. Er aber sprach zu jnen / Es sey denn / das ich in seinen Henden sehe die Negel-mal / vnd lege meinen Finger in die Negelmal / vnd lege meine Hand in seine Seiten / wil ichs nicht gleuben. VND vber acht tage / waren aber mal seine Jünger drinnen / vnd Thomas mit jnen. Kompt Jhesus / da die thür verschlossen waren / vnd trit mitten ein / vnd spricht / Friede sey mit euch. 27Darnach spricht er zu Thoma / Reiche deinen Finger her / vnd sihe meine Hende / vnd reiche deine Hand her / vnd lege sie in meine Seiten / vnd sey nicht vngleubig / sondern gleubig. 28Thomas antwortet / vnd sprach zu jm / Mein HErr vnd mein Gott. 29Spricht Jhesus zu jm / Dieweil du mich gesehen hast Thoma / so gleubestu / Selig SIND / DIE NICHT SEHEN / VND DOCH GLEUBEN. ^AVch viel andere Zeichen thet Jhesus für seinen Jüngern / die nicht geschrieben sind in diesem Buch. 31Diese aber sind geschrieben / Das jr gleubet / Jhesus sey Christ / der Son Gottes / Vnd das jr durch den glauben das Leben habet / in seinem Namen. DARNACH OFFENBARET SICH JHESUS ABERMAL an dem meer bey Tyberias. Er offenbaret sich aber also. 2Es war bey einander Simon Petrus vnd Thomas / der da heisset Zwilling / vnd Nathanael von CanaGalilea / vnd die söne Zebedei / vnd an- XXI. dere zween seiner Jünger. 3Spricht Simon Petrus zu jnen / Jch wil hin fischen gehen. Sie sprachen zu jm / So wollen wir mit dir gehen. Sie giengen hin aus / vnd tratten in das Schiff also bald / Vnd in derselbigen nacht fiengen sie nichts. DA es aber itzt morgen war / stund Jhesus am vfer / Aber die Jünger wüsten nicht / das es Jhesus war. 5Spricht Jhesus zu jnen / Kinder habt jr nichts zu essen? Sie antworteten jm / Nein. 6Er aber sprach zu jnen / Werffet das netze zur rechten des schiffs / so werdet jr finden. Da wurffen sie / vnd kundens nicht mehr ziehen / für der menge der Fische. 7Da spricht der Jünger / welchen Jhesus lieb hatte / zu Petro / Es ist der HErr. Da Simon Petrus höret / das der HErr war / gürtet er das Hembd vmb sich / denn er war nacket / vnd warff sich ins meer. 8Die andern Jünger aber kamen auff dem schiffe / denn sie waren nicht ferne vom lande / sondern bey zwey hundert eilen / vnd zogen das Netze mit den Fischen. 9ALs sie nun austratten auff das land / sahen sie Kolen geleget / vnd Fisch drauff / vnd Brot. 10Spricht Jhesus zu jnen / Bringet her von den Fischen / die jr itzt gefangen habt. 11 Simon Petrus steig hin ein / vnd zoch das Netze auff das land / vol grosser Fische / hundert vnd drey vnd funffzist. Vnd wiewol jr so viel waren / zureis doch das Netze nicht. 12Spricht Jhesus zu jnen / Kompt / vnd haltet das mal. Niemand aber vnter den Jüngern thurste jn fragen / Wer bistu? Denn sie wüsten das der HErr war. 13Da kompt Jhesus i a vnd || nimpt das Brot / vnd gibts jnen / Desselbi- gen gleichen auch Fisch. 14Das ist nu das dritte mal / das Jhesus offenbaret ist seinen Jüngern / nach dem er von den Todten aufferstanden ist. DA sie nu das Mal gehalten hatten / spricht Jhesus zu Simon Petro / Simon Johanna / hastu mich lieber / denn mich diese haben? Er spricht zu jm / ja HErr / du weissest / das ich dich lieb habe. Spricht er zu jm / Weide meine Lemmer. 16Spricht er aber zum andern mal zu jm / Simon Johanna / hastu mich lieb? Er spricht zu jm / Ja HErr / du weissest / das ich dich lieb habe. Spricht er zu jm / Weide meine Schafe. 17Spricht er zum dritten mal zu jm / Simon Johanna / hastu mich lieb? Petrus ward trawrig / das er zum dritten mal zu jm saget / hastu mich lieb / vnd sprach zu jm / HErr / du weisst alle ding / Du weissest / das ich dich lieb habe. Spricht Jhesus zu jm / Weide meine Schafe. 18WARlich / warlich / Jch sage dir / Da du jünger wärest / gürtestu dich selbs / vnd wandelst wo du hin woltest / Wenn du aber alt wirst / wirstu deine Hende ausstrecken / Vnd ein ander wird dich gürten / vnd füren / wo du nicht hin wilt. 19Das saget er aber zu deuten / mit welchem Tode er Gott preisen würde. DA er aber das gesaget / spricht er zu jm / Folge mir nach. 20Petrus aber wandte sich vmb / vnd sähe den Jünger folgen / welchen Jhesus lieb hatte / der auch an seiner Brust am Abendessen gelegen war / vnd gesaget hatte / HErr / w'er ists / der dich verrhet? 21 Da Petrus diesen sähe / spricht er zu Jhesu / HErr / was sol aber dieser? ^Jhesus spricht zu jm / So ich wil das er bleibe / bis ich kome / was gehet es dich an? Folge du mir nach. ^Da gieng eine rede aus vnter den Brüdern / Dieser Jünger stirbt nicht. Vnd Jhesus sprach nicht zu jm / Er stirbet nicht / Sondern / so ich wil / das er bleibe / bis ich kome / was gehet es dich an? 24Dis ist der Jünger / der von diesen dingen zeuget / vnd hat dis geschrieben / Vnd wir wissen / das sein Zeugnis warhafftig ist. 25ES sind auch viel ander ding / die Jhesus ge-than hat / Welche / so sie solten eins nach dem andern geschrieben werden / achte ich / die Welt würde die Bücher nicht begreiffen / die zu beschreiben weren. VORREDE AUFF DER APOSTEL GESCHICHTE. 11 b DJs Buch sol man lesen : vnd Ansehen / nicht wie wir etwan gethan haben / Als hefte S. Lucas darin allein die eigen persönliche werck oder ge-schichte der Aposteln geschrieben / zum Exempel guter wercke / oder gutes lebens. Wie auch S. Augustin vnd viel andere / dis für das beste io Exempel darinnen angesehen haben / Das die Apostel haben mit den Christen alle Güter gemein gehabt etc. welches doch nicht lang wehret / vnd zeitlich auffhören muste. Sondern darauf? sol man mercken / Das S. Lucas mit diesem Buch / die 15 gantze Christenheit leret / bis an der Welt ende / das rechte Heubtstück Christlicher lere / nemlich / Wie wir alle müssen gerecht werden / allein durch den glauben an Jhesu Christo / on alles zuthun des Gesetzes / oder Hülffe vnser werck. 20 Solchs stück ist seine furnemeste meinung vnd vrsache dieses Buchs zuschreiben. Darumb treibt er auch so gewaltiglich / Nicht allein die predigt der Apo-Il stein vom glauben an Christum / wie beide Heiden vnd Jüden / da durch haben müssen 25 gerecht werden / on alle verdienst vnd werck. Sondern auch die Exempel vnd Geschieht solcher lere / Wie die Heiden / so wol als die J üden / allein durchs Euangclium / on Gesetz sind gerecht worden / Vnd wie S. Petrus zeuget am x. vnd xv.Cap. Gott in 30 solchem stücke / kein vnterscheid gehalten habe vnter Jüden vnd Heiden / Sondern gleich wie er den Heiden / so on Gesetz lebeten / den heiligen Geist gab durchs Euangelium / Also hab er den-selbigen auch den Jüden durchs Euangelium vnd 3 5 nicht durchs Gesetz / oder vmb jrer werck vnd verdienst willen gegeben. Setzt also in diesem Buch bey einander / beide die Lere vom glauben / vnd auch die Exempel des glaubens. DARumb dis Buch / wol möcht heissen eine Glose vber die Episteln S. Pauli / Denn das S. Paulus leret vnd treibet mit Worten vnd Sprüchen aus der Schrifft / Das zeiget hie S. Lucas an / vnd beweiset es mit Exempeln vnd Geschichten / das es also ergangen sey / vnd also ergehen müsse / 45 wie S. Paulus leret / nemlich / Das kein Gesetz / Was S. Lucas in der Apostel Geschichte fur-nemlich leret. Jüden vnd Heiden werden on Gesetz gerecht etc. Dis Buch ist ein glose vber S. Pauli Episteln. SOLA FIDES iüstificat. PAULUS. CORNELIUS. SERGIUS. Durch den glauben Christi on Gesetz vnd wercke müssen wir gerecht werden. Wie Gottes gnade vnd Christi erkent-nis zu vns Heiden komen sey. kein werck / die Menschen gerecht mache / Sondern allein der Glaube an Christum. Vnd findest hie in diesem Buch einen schönen Spiegel / darin du sehen magst / das es war sey / Sola fides iustifi-cat / Allein der Glaub macht gerecht / Denn da sind des Stückes / alle Exempel vnd Geschichte drinnen / gewisse vnd tröstliche Zeugen / die dir nicht liegen noch feilen. DEnn da sihe an / wie S. Paulus selbs ist bekeret. Jtem / wie der Heide Cornelius wird bekeret durch S. Peters wort / Wie der Engel jm zuuor sagete / Petrus würde jm predigen / da durch er solte selig werden. Jtem / der Landuogt Sergius / vnd alle Stedte / da S. Paulus vnd Barnabas predigten. Sihe an das erste Concilium der Aposteln zu Jerusalem / am xv. Cap. Sihe an alle predigt S. Petri / Pauli / Stephani vnd Philippi / So wirstu finden / Das es alles da hin gehet / Das wir allein durch den glauben Christi / on Gesetz vnd werck / müssen zur gnade komen / vnd gerecht werden. Vnd man kan mit diesem Buch nach dieser weise / den Widersachern das maul gar meisterlich vnd gewaltiglich stopffen / welche vns auffs Gesetz vnd vnser Werck weisen / vnd jren törichten vnuerstand offenbaren für aller weit. DArumb spricht auch Lucas / das solche Exempel des glaubens / auch die fromen Jüden (so gleu-big worden waren) fast verstürtzt machten / Vnd die andern vngleubigen Jüden / toll vnd töricht drüber wurden. Welchs doch kein wunder war / weil sie im Gesetz aufferzogen / vnd desselbigen von Abraham her gewonet waren / Vnd verdries-lich sein muste / das die Heiden / so on Gesetz vnd Gott waren / solten jnen gleich sein in der gnade Gottes. ABer das vnser Leute / die wir alle Heiden sind / solchen Artickel so lestern vnd verfolgen / das ist zehen mal erger / So wir doch hie sehen / vnd nicht leugnen können / das Gottes gnade vnd Christus erkentnis / auff vnser Vorfaren komen sey / on Gesetz vnd verdienst / ja in grewlichen Abgöttereien vtnd lästern. Aber sie werden auch eben so viel mit jrem lestern vnd verfolgen dran gewinnen / als die Jüden mit jrem wüeten vnd toben daran gewonnen haben. Denn der zuuor den Jüden solchs gedrawet hatte / vnd durch Mosen lassen singen / Jch wil euch erzürnen vber io 15 20 25 3° 35 4° dem / das nicht mein Volck ist / vnd vber einem vnwissenden Volck euch toll machen. Vnd Osee. ij.Cap. Jch wil mein Volck nennen /das nicht mein volck ist (Das ist / so on Gesetz vnd Werck lebet) 5 vnd hats jnen gehalten. Eben der selbig drewet solchs auch vnsern Lesterern / vnd (wie er schon wol angefangen) wird es jnen gewislich halten. Das gleuben sie aber nicht / bis sie es (wie die 312a Jüden) erfaren / AMEN. || DAS ANDER TEIL DES EU ANGEI .11 S.LUCAS VON DER APOSTEL GESCHICHTE. I. D|e Erste Rede hab ich zwar cethan / lieber Theophile / von alle dem / das Jhesus anfieng / beide zu thun vnd zuleren / 2Bis an den tag / da er auffgenomen ward / Nach dem er den Aposteln (welche er hatte erwelet) durch den heiligen Geist / befelh gethan hatte / 3Welchen er sich nach seinem Leiden lebendig erzeiget hatte / durch mancherley erweisung / vnd lies sich sehen vnter jnen vierzig tage lang / vnd redet mit jnen vom reich Gottes. 4Vnd als er sie versandet hatte / befalh er jnen / Das sie nicht von Jerusalem wichen / sondern warteten auff die Verheisung des Vaters / welche jrhabt gehöret (sprach er) von mir / 5Denn Johannes hat mit wasser getaufft / Jr aber solt mit dem heiligem Geiste getaufft werden / nicht lange nach diesen tagen. DJE aber so zusamen körnen waren / fragten jn / vnd sprachen / HErr / wirstu auf! diese zeit wider auffrichten das reich Jsrael? 7 Er sprach aber zu jnen / Es gebürt euch nicht zu wissen zeit oder stunde / welche der Vater seiner macht furbehalten hat / 8Sondern jr werdet die krafft des heiligen Geistes empfahen / welcher auff euch körnen wird / Vnd werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem / vnd in gantz Judea vnd Samaria / vnd bis an das ende der Erden. (Gethan) Befolhen hatte was er befelhen woltc / ncm-lich Das sic solten seine Apostel sein vnd aller Welt predigen. (Meine) Nicht Moses zeugen / sondern allein der gnaden in Christo. 9VNd da er solchs gesagt / ward er auffgehaben Zusehens / vnd eine Wolcke nam jn auff für jren äugen weg. 10Vnd als sie jm nach sahen gen Himel farend / sihe / da stunden bey jnen zween Menner in weissen Kleidern / 11 welche auch sagten / Jr menner von Galilea / was stehet jr / vnd sehet gen I! ;i2b Himel? Dieser || Jhesus / welcher von euch ist auffgenomen gen Himel / wird körnen / wie jr in gesehen habt / gen Himel faren. 12DA wandten sie vmb gen Jerusalem / von dem Berge / der da heisset der Oieberg / welcher ist nahe bey Jerusalem / vnd ligt ein Sabbather weg dauon. 13Vnd als sie hin ein kamen / stiegen sie auff den Söller / da denn sich enthielten Petrus vnd Jacobus / Johannes vnd Andreas / Philippus vnd Thomas / Bartholomeus / vnd Mattheus / Jacobus Alphei son / vnd Simon Zelotes / vnd Judas Jacobi. 14Diese alle waren stets bey einander einmütig mit beten vnd flehen / sampt den Weibern / vnd Maria der mutter Jhesu / vnd seinen Brüdern. VND IN DEN TAGEN / TRAT AUFF PETRUS VNTER die Jünger / vnd sprach (Es war aber die Schare der namen zu hauffe bey hundert vnd zwenzig) 16Jr Menner vnd Brüder / Es muste die Schrifft erfüllet werden / welche zuuor gesagt hat der heilige Geist / durch den mund Dauid / von Juda / der ein Furgenger war / dere / die Jhesum fiengen / 17denn er war mit vns gezelet / vnd hatte dis Ampt Mat. 27. mit vns vberkomen. 18Dieser hat erworben den Acker vmb den vngerechten Lohn / vnd sich er-henckt / vnd ist mitten entzwey geborsten / vnd alle sein Eingeweide ausgeschüt. 19Vnd es ist kund worden allen / die zu Jerusalem wonen / also / das derselbige acker genennet wird auff jre Sprache / Hakeldama / das ist / ein Blutacker. 20Denn es Psal.69.109. stehet geschrieben im Psalmbuch / Jre Behausung MÜSSE WÜSTE WERDEN / VND SEY NIEMAND DER DRINNEN WONE. VND / SEIN BlSTUM EMPFAHE EIN ANDER. 21 SO mus nu einer vnter diesen Mennern / die bey vns gewesen sind / die gantze zeit vber / welche der HErr Jhesus vnter vns ist aus vnd eingegangen / ^von der tauffe Johannis an / bis auff den tag / da er von vns genomen ist / ein Zeuge seiner aufferstehung mit vns werden. ^Vnd sie stelleten Zween / Joseph genant Barsabas / mit dem Zunamen Just / vnd Mathian / 24Betteten vnd spra- ClIRtSTUS Himelfart. JUDAS erhengt etc. MATTHIAS zum Apostel erwelet. chen / HERR / aller hertzen Kündiger / zeige an / welchen du erwelet hast vnter diesen Zween / 25Das einer empfahe diesen Dienst vnd Apostel-ampt / dauon Judas abgewichen ist / das er hin gienge an seinen ort. 26Vnd sie worffen das Los vber sie / vnd das Los fiel auff Matthian / Vnd er ward zugeordenet zu den eilff Aposteln. II. H. GEIST gesand am Pfingstag. S. PETERS predigt am Pfingstag etc. VND ALS DER TAG DER PFINGSTEN ERFÜLLET war / waren sie alle einmütig bey einander. 2 Vnd es geschach schnelle ein Brausen vom Himel / als eines gewaltigen Windes / vnd erfüllet das gantze Haus / da sie sassen. 3Vnd man sähe an jnen die Zungen zerteilet / als weren sie fewrig / Vnd er satzte sich auff einen [glichen vnter jnen / 4vnd wurden alle vol des heiligen Geists / Vnd fiengen an zu predigen mit andern Zungen / nach dem der Geist jnen gab aus zusprechen. ES waren aber Jüden zu Jerusalem wonend / die waren gottfürchtige Menner / aus allerley Volck / das vnter dem Himel ist. 6Da nu diese stimme geschach / kam die Menge zusamen / vnd wurden verstörtzt / Denn es höret ein jglicher / das sie mit seiner Sprache redten. 7Sie entsatzten sich aber alle / verwunderten sich / vnd sprachen vnternander / Sihe / sind nicht diese alle / die da reden / aus Galilea? 8Wie hören wir denn / ein jglicher seine Sprache / darinnen wir geboren sind? 9Parther vnd Meder / vnd Elamiter / vnd die wir wonen in Mesopotamia / vnd in Judea / vnd Cappadocia / Ponto vnd Asia / 10Phrygia vnd Pamphylia / Egypten / vnd an den enden der Lybien bey Kyrenen / vnd Auslender von Rom / uJüden vnd Jüdegenossen / Kreter vnd Araber / Wir hören sie mit vnsern Zungen / die grossen Thaten Gottes reden. 12Sie entsatzten sich alle / vnd wurden jrre / vnd sprachen einer zu dem andern / Was || wil das werden? 13Die andern || 315a aber hattens jren spot / vnd sprachen / Sie sind vol süsses Weins. DA trat Petrus auff mit den Eilffen / hub auff seine stimme / vnd redte zu jnen / Jr Jüden / lieben Menner / vnd alle die jr zu Jerusalem wonet / Das sey euch kund gethan / vnd lasset meine wort zu ewren ohren eingehen. 15Denn diese sind nicht truncken / wie jr wehnet / sinte- Joel. 2. Psal. 16. j. Reg. z. J nf. 13. Psal. 132. mal es ist die dritte stund am tage. 16Sondern das ists / das durch den Propheten Joel zuuor gesagt ist / 17Vnd es sol geschehen in den letzten tagen / spricht Gott / Jch wil ausgiessen von meinem Geist auff alles Fleisch / Vnd ewre Söne vnd ewre Töchter sollen weissagen / vnd ewre Jünglinge sollen Gesichte sehen / vnd ewre Eltesten sollen Trewme haben. 18Vnd auff meine Knechte vnd auff meine Megde wil ich in den selbigen tagen von meinem Geist ausgiessen / vnd sie sollen weissagen. 19Vnd ich wil Wunder thun oben im Himel / vnd Zeichen vnten auff Erden / Blut und Fewr / vnd Rauchdampff. 20Die Sonne sol sich verkeren in Finsternis / vnd der Mond in Blut / ehe denn der grosse vnd offenber-liche Tag des HERRN kompt. 21Vnd sol geschehen / Wer den Namen des HERRN anruffen WIRD / SOL SELIG WERDEN. TR Menner von Jsrael höret diese wort / Jhesum I von Nazareth / den Man von Gott vnter euch mit Thaten vnd Wunder vnd Zeichen beweiset / welche Gott durch jn that vnter euch (wie denn auch jr selbs wisset) 23Denselbigen (nach dem er aus bedachtem rat vnd versehung Gottes ergeben war) habt jr genomen durch die hende der Vngerech-ten / vnd jn angehefftet vnd erwürget. 24Den hat Gott aufferwecket / vnd auffgelöset die schmertzen des Todes / nach dem es vmmüglich war / das er solt von jm gehalten werden. 25Denn Dauid spricht von jm / Jch habe den HERRN allezeit FURGESETZT FÜR MEIN ANGESICHTE / DENN ER IST AN MEINER RECHTEN / AUFF DAS ICH NICHT BEWEGT werde. 26Darumb ist mein Hertz frölich / vnd meine Zunge frewet sich / denn auch mein Fleisch wird rügen in der hoffnung. 27Denn du wirst meine Seele nicht in der Helle lassen / Auch nicht zugeben / das dein Heiliger die Verwesung sehe. 28Du hast mir kund gethan die wege des Lebens / Du wirst mich erfüllen mit Freuden für deinem Angesichte. 29JR Menner / lieben Brüder / Lasset mich frey reden zu euch von dem Ertzvater Dauid / Er ist gestorben vnd begraben / vnd sein Grab ist bey vns / bis auff diesen tag. ^Als er nu ein Prophet war / vnd wüste / das jm Gott verheissen hatte mit einem Eide / das die Frucht seiner lenden solte auff seinem Stuel sitzen / 31 Hat ers zuuor gesehen / (Alles Fleisch) Beide in vnd ausser dem Gesetz / Denn in Christo sind sie alle gleich on alle werck vnd verdienst / zur gnaden berufen. (Busse) Sihe / diese werden durchs Wort on werck from / Vnd müssen da jr vorige Heiligkeit büssen. vnd geredt von der aufferstehung Christi / Das seine Seele nicht in der Hellen gelassen ist / vnd sein Fleisch die Verwesung nicht gesehen hat. 32DJesen Jhesum hat Gott aufferweckt / Des sind wir alle Zeugen. 33Nu er durch die rechten Gottes erhöhet ist / vnd empfangen hat die Ver-heissung des heiligen Geists vom Vater / hat er ausgegossen / dis / das jr sehet vnd höret. ^Denn Dauid ist nicht gen Himel gefaren / Er spricht aber / Der HERR hat gesagt zu meinem Herrn / Psal. 110. Setze dich zu meiner Rechten. 35Bis das ich deine Feinde lege zum schemel deiner Füsse. ^So wisse nu das gantze haus Jsrael gewis / Das Gott diesen Jhesum / den |r gecreutziget HABT / ZU EINEM HERRN VND CHRIST GEMACHT DA sie aber das höreten giengs jnen durchs hertze / vnd sprachen zu Petro vnd zu den andern Aposteln / Jr Menner / lieben Brüder / Was sollen wir thun? 38Petrus sprach zu jnen / Thut busse / vnd lasse sich ein jglicher teuffen auff den namen Jhesu Christi / zur Vergebung der sünde / So werdet jr empfahen die Gabe des heiligen Geists. 39Denn ewer vnd ewer Kinder ist diese Verheis-sung / vnd aller die ferne sind / welche Gott vnser HERR erzu ruffen || wird. ^Auch mit viel andern Worten bezeuget er / vnd ermanet / vnd sprach / Lasset euch helffen von diesen vnartigen Leuten. 41 Die nu sein Wort gerne annamen / Hessen sich teuffen / Vnd wurden hin zu gethan an dem tage / bey drey tausent Seelen. SJe blieben aber bestendig in der Aposteln lere / vnd in der Gemeinschafft vnd im Brotbrechen / vnd im Gebet. 43Es kam auch alle Seelen furcht an. Vnd geschahen viel Wunder vnd Zeichen durch die Apostel. 44 Alle aber die gleubig waren worden / waren bey einander / vnd hielten alle ding gemein. 45Jre Güter vnd Habe verkaufften sie / vnd teile-ten sie aus vnter alle / nach dem jederman not war. “^Vnd sie waren teglich vnd stets bey einander einmütig im Tempel / vnd brachen das brot hin vnd her in Heusern / 47namen die Speise / vnd lobeten Gott / mit freuden vnd einfeltigem hertzen / vnd hatten genade bey dem gantzen Volck. Der HErr aber that hin zu teglich / die da selig wurden / zu der Gemeine. 313b PEtrus aber vnd Johannes ciengen mit ein-ander hin auff in den Tempel vmb die neunde stunde / da man pflegt zu beten. 2Vnd es war ein Man / Lam von Mutterleibe / der lies sich tragen / Vnd sie satzten jn teglich für des Tempels thür / die da heisset die Schöne / das er bettelte das Almosen von denen / die in den Tempel giengen. 3Da er nu sähe Petrum vnd Johannem / das sie wolten zum Tempel hin ein gehen / bat er vmb ein Almosen. 4Petrus aber sähe jn an mit |ohanne / vnd sprach / Sihe vns an. 5Vnd er sähe sie an / wartet / das er etwas von jnen empfienge. 6Petrus aber sprach / Silber vnd gold habe ich nicht / was ich aber habe / das gebe ich dir. Jm namen Jhesu Christi von Nazareth / stehe auff / vnd wandele. 7 Vnd greiff jn bev der rechten Hand / vnd richtet jn auff. Also balde stunden seine Schenckel vnd Knöchel feste / 8sprang auff / kund gehen vnd stehen / vnd gieng mit jnen in den Tempel / wandelte vnd sprang / vnd lobete Gott. 9VND es sähe jn alles Volck wandeln vnd Gott loben. 10Sie kandten jn auch / das ers war / der vmb das Almosen gesessen hatte für der schönen thür des Tempels. Vnd sie wurden vol wunderns vnd entsetzens / vber dem / das jm widerfaren war. '-'Als aber dieser Lamer / der nu gesund war / sich zu Petro vnd Johanne hielt / lieff alles Volck zu jnen in die Halle / die da heisset Salomonis / vnd wunderten sich. ALs Petrus das sähe / antwortet er dem Volck / Jr Menner von Jsrael / was wundert jr euch darüber? Oder was sehet jr auff vns / als hetten wir diesen wandeln gemacht / durch vnser eigen krafft oder verdienst? l3Der Gott Abraham vnd Jsaac vnd Jacob / der Gott vnser Veter / hat sein Kind Jhesum verkleret / Welchen jr vberantwortet vnd verleugnet habt für Pilato / Da derselbige vrteilet jn los zu lassen. 14J r aber verleugnetet den Heiligen vnd Gerechten / vnd batet / das man euch den Mörder schencket / 15Aber den Fürsten des Lebens habt jr getödtet. Den hat Gott aufferwecket von den todten / Des sind wir Zeugen. 16Vnd durch den glauben an seinen Namen / hat er an Diesem / den jr sehet vnd kennet / bestetiget seinen Namen / vnd der glaube bdurch jn / hat diesem gegeben diese gesundheit für ewren äugen. LAMER GESUND gemacht etc. S. PETERS predigt. (Verdienst) Heiligkeit oder wirdigkeit. (Fürsten) Der das Heubt vnd der Erst ist / so vonTod-ten auffer-weckt / vnd durch den wir alle lebendig werden, b (Durch jn) Denn durch Christum gleu-ben wir an Gott. C Erquickung / vnd nicht zum schrecken / oder schände. a (Bunds) Er schweiget / des Bunds Mosi / vnd des Gesetzs / Vnd nennet den Bund Abrahe / welcher war ein Bund der gnaden vnd nicht der werck. (Bosheit) Ausserdem glauben heisset er alle Heiligkeit / eitel bos-heit / Denn er redet zu allen Jüden / beide fromen vnd bösen. PETRUS VND Johannes eingesetzt etc. HANNAS. 17NV lieben Brüder / Jch weis / das jrs durch i.Cor. 2. vnwissenheit gethan habt / wie auch ewer Obersten. 18GotT ABER / WAS ER DURCH DEN MUND ALLER seiner Propheten zuuor verkündiget hat / wie Christus leiden solt / hats also erfüllet. 19So thut nu Busse vnd bekeret euch / das ewer sünde vertilget werden / 20Auff das da könne die zeit der Cerquickung / für dem Angesichte des HERRN / wenn er senden wird / Den / der euch itzt zuuor geprediget wird / Jhesum Christ / 21 welcher mus den Himel einnemen / bis auff die zeit / da er wider bracht werde / alles /1| was Gott geredt hat / durch || 314a den mund aller seiner heiligen Propheten / von der Welt an. ^DEnn Moses hat gesagt zu den Vetern / Einen Deut. 18. Propheten wird euch der HERR ewer Gott ERWECKEN / AUS EWREN BRÜDERN / GLEICH WIE mich / Den solt jr hören in allem / das er zu euch sagen wird. 23Vnd es wird geschehen / welche Seele den selbigen Propheten nicht hören wird / Die sol vertilget werden aus dem Volck. 24Vnd alle Propheten von Samuel an vnd hernach / wie viel jr geredt haben / die haben von diesen Tagen verkündiget. 25JR seid der Propheten vnd des aBunds kinder / welchen Gott gemacht hat mit ewren Vetern / da er sprach zu Abraham / Durch deinen Samen Gen. 12.22. SOLLEN GESEGENET WERDEN ALLE VÖLCKER AUFF Erden. 26Euch zu fodderst hat Gott aufferweckt sein Kind Jhesum / vnd hat jn zu euch gesand / euch zu segenen / Das ein jglicher sich bekere von seiner bosheit. IIII. ALS SIE ABER ZUM VOLCK REDETEN / TRATTEN ZU jnen die Priester / vnd der Heubtman des Tempels / vnd die Saduceer 2(die verdros / das sie das Volck lereten / vnd verkündigeten an )hesu die Aufferstehung von den todten) 3vnd legeten die Hende an sie / vnd setzten sie ein bis auff morgen / denn es war jtzt abend. 4Aber viel vnter denen / die dem wort zuhöreten / wurden gleubig / vnd ward die zal der Menner bey fünff tausent. ALs nu kam auff den morgen / versandeten sich Jnf.;. jre Obersten vnd Ehesten vnd Schrifftgelerten gen Jerusalem / 6Hannas der Hohepriester vnd Caiphas vnd Johannes vnd Alexander / vnd wie 3sal. 118. 14 b viel jr waren vom Hohenpriester geschlechte / 7vnd stelleten sie für sich / vnd fragten sie / Aus welcher gewalt oder in welchem namen habt jr das gethan ? 8PEtrus vol des heiligen Geists / sprach zu jnen / Jr Obersten des volcks / vnd jr Ehesten von Jsrael / 9So wir heute werden gerichtet vber dieser wolthat / an dem krancken Menschen / durch welche er ist gesund worden / 10So sey euch vnd allem Volck von Jsrael kund gethan / Das in dem namen |hesu Christi von Nazareth / welchen jr gecreutziget habt / Den Gott von den Todten aufferwecket hat / stehet dieser alhie für euch gesund. 11 Das ist der Stein / von euch Bawleuten verworffen / der zum Eckstein worden ist. 12Vnd ist in keinem andern Heil / ist auch kein ander Name den Menschen gegeben / darinnen wir sollen selig WERDEN. SJe sahen aber an die freidigkeit Petri vnd Johannis / vnd verwunderten sich / Denn sie waren gewis / das es vngelerte Leute vnd Leien waren / vnd kandten sie auch wol / das sie mit Jhesu gewesen waren. ,4Sie sahen aber den Menschen / der gesund war worden / bey jnen stehen / vnd hatten nichts da wider zu reden. 15Da hiessen sie sie hin aus gehen aus dem Rat / vnd handelten mit einander / vnd sprachen / 16Was wollen wir diesen Menschen thun ? Denn das Zeichen durch sie geschehen / ist kund / offenbar allen / die zu Jerusalem wonen / vnd wir könnens nicht leugnen. 17Aber / auff das es nicht weiter einreisse vnter das Volck / Lasset vns ernstlich sie bedrawen / Das sie hinfurt keinem Menschen von diesem Namen sagen. 18Vnd rieffen jnen / vnd geboten jnen / Das sie sich aller dinge nicht hören Hessen / noch lereten in dem Namen Jhesu. 19PEtrus aber vnd Johannes antworten / vnd sprachen zu jnen / Richtet jr selbs / obs für Gott recht sey / das wir euch mehr gehorchen denn Gott. 20Wir könnens ja nicht lassen / das wir nicht reden solten / was wir gesehen vnd gehöret haben. 21 Aber sie draweten jnen / vnd Hessen sie gehen / vnd funden nicht / wie sie sie peinigeten / vmb des Volcks willen / Denn sie lobeten alle Gott / vber || dem / das geschehen war. ^Denn der Mensch war vber vierzig jar alt / an welchem dis Zeichen der gesundheit geschehen war. VERANTWOR-tung vnd be-kentnis S. Peters etc. (Kein ander Name) Das heisset der werck ge-rechtigkeit rein vnd fein auff-gehaben. GEBET DER Aposteln. (Krafft) Mit grossem mut / seer keck-lichvnd freidig. BARNABAS. VND ALS MAN SIE HATTE LASSEN GEHEN / KAMEN sie zu den jren / vnd verkündigeten jnen / was die Hohenpriester vnd Ehesten zu jnen gesagt hatten. 24Da sie das höreten / hüben sie jre stimme auff einmütiglich zu Gott / vnd sprachen / HERR / der du bist der Gott / der Himel vnd Erden / vnd das Meer / vnd alles was drinnen ist / gemacht hat / 25 Der du durch den mund Dauids / deines Knechts gesagt hast / Warumb empören sich die Hei- Psal. 2. DEN / VND DIE VÖLCKER NEMEN FÜR / DAS VMB sonst ist? 26Die Könige der Erden tretten zusamen / Vnd die Fürsten versamlen sich zu hauffe / Wider den HERRN vnd wider seinen Christ. 27WArlich ja / sie haben sich versamlet vber dein heiliges Kind Jhseu / welchen du gesalbet hast / Herodes vnd Pontius Pilatus / mit den Heiden vnd dem volck Jsrael / 28zu thun / was deine Hand vnd dein Rat zuuor bedacht hat / das geschehen solt. 29 Vnd nu HERR sihe an jr drewen / vnd gib deinen Knechten mit allerley freidigkeit zu reden dein Wort / 30vnd strecke deine Hand aus / das Gesundheit vnd Zeichen vnd Wunder geschehen / durch den Namen deines heiligen Kindes Jhesu. 31Vnd da sie gebetet hatten / beweget sich die Stete / da sie versamlet waren / vnd wurden alle des heiligen Geistes vol / vnd redeten das wort Gottes mit freidigkeit. DEr menge aber der Gleubigen war ein Hertz vnd eine Seele. Auch keiner sagete von seinen Gütern / das sie sein weren / sondern es war jnen alles gemein. 33Vnd mit grosser krafft gaben die Apostel Zeugnis von der aufferstehung des HErrn Jhesu / vnd war grosse gnade bey jnen allen. 34Es war auch keiner vnter jnen / der mangel hatte / Denn wie viel jr waren / die da Ecker oder Heuser hatten / verkaufften sie das selb / vnd brachten das Geld des verkaufften Guts / 35vnd legetens zu der Apostel füsse / Vnd man gab einem jglichen / was jm not war. JOses aber mit dem zunamen von den Aposteln genant Barnabas (das heisset ein Son des trosts) vom geschlecht ein Leuit aus Cypern / 37der hatte einen Acker / vnd verkauffte jn / vnd brachte das Gelt / vnd legets zu der Apostel fusse. V. EJn Man aber mit namen Ananias / sampt sei-nem weib Saphira / verkauffte seine Güter / 2vnd entwandte etwas vom Gelde / mit wissen seines Weibs / vnd brachte eins teils / vnd legets zu der Apostel füsse. 3Petrus aber sprach / Anania / Warumb hat der Satan dein Hertz erfüllet / das du dem heiligen Geist lügest / vnd entwendest etwas vom gelde des Ackers? 4Hettestu jn doch wol mögen behalten / da du jn hattest / Vnd da er verkaufft war / war es auch in deiner gewalt. Warumb hastu denn solchs in deinem hertzen furgenomen? Du hast nicht Menschen / sondern Gotte gelogen. 5 Da Ananias aber diese wort höret / fiel er nider / vnd gab den geist auff. Vnd es kam eine grosse furcht vber alle / die dis höreten. 6Es stunden aber die Jünglinge auff / vnd theten jn beseit / vnd trugen jn hin aus vnd begruben jn. VND es begab sich vber eine weile / bey dreien stunden / kam sein Weib hinein / vnd wüste nicht / was geschehen war. 8Aber Petrus antwortet jr / Sage mir / Habt jr den Acker so thewer ver-kaufff? Sie sprach / Ja so thewer. 9Petrus aber sprach zu jr / Warumb seid jr denn eins worden / zu versuchen den Geist des HErrn? Sihe / die füsse / dere / die deinen Man begraben haben / sind für der thür / vnd werden dich hin aus tragen. 10Vnd als bald fiel sie zu seinen füssen / vnd gab den geist auff. Da kamen die J ünglinge / vnd funden sie tod /1| trugen sie hin aus / vnd begruben sie bey jren Man. "Vnd es kam eine grosse furcht vber die gantze Gemeine / vnd vber alle die solchs höreten. ES geschahen aber viel Zeichen vnd Wunder im Volck / durch der Apostel hende. Vnd waren alle in der halle Salomonis einmütiglich. ,3Der andern aber thurste sich keiner zu jnen thun / sondern das Volck hielt gros von jnen. I4Es wurden aber je mehr zugethan / die da gleubeten an den HErrn / eine menge der Menner vnd der Weiber / 15Also / das sie die krancken auff die gassen her aus trugen / vnd legeten sie auff betten vnd baren / Auff das wenn Petrus kerne / das sein Schatte jrer etliche vberschattet. 16Es kamen auch erzu viel von den vmbligenden Stedten gen Jerusalem / vnd brachten die Krancken vnd die von vnsaubern Geistern ge-peiniget waren / vnd wurden alle gesund. ANANIAS Dis stück gilt den falschen Geistlichen / so der Kirchen güter besitzen aus geitz / vnd nichts dafür thun. SAPHIRA Ananic Weib. a Nota / Hannas ist ein Sadu-ceer / der dis jar Hoherpriester ist / Sup. 4. PETRUS. ES STUND ABER AUFF DER aHOHEPRIESTER VND alle die mit jm waren (welchs ist die Secte der Saduceer) Vnd wurden vol eiuers / 18Vnd legten die hende an die Apostel / vnd worffen sie in das gemeine Gefengnis. ,9Aber der Engel des HERRN that in der nacht die thür des Gefengnis auff / vnd füret sie her aus / vnd sprach / 20Gehet hin vnd trettet auff / vnd redet im Tempel zum Volck alle wort dieses Lebens. 21 Da sie das gehört hatten / giengen sie früe in den Tempel vnd lereten. DEr Hohepriester aber kam vnd die mit jm waren / vnd rieffen zusamen den Rat vnd alle Ehesten der kinder von Jsrael / vnd sandten hin zum Gefengnis / sie zu holen. 22Die Diener aber kamen dar / vnd funden sie nicht im Gefengnis / Kamen wider vnd verkündigeten / 23vnd sprachen / Das Gefengnis funden wir verschlossen mit allem vleis / vnd die Hüter haussen stehen für den thüren / Aber da wir auffthaten / funden wir niemand drinnen. 24Da diese rede höreten die Hohepriester vnd der Heubtman des Tempels / vnd andere Hohepriester / wurden sie vber jnen betreten / was doch das werden wolte. 25Da kam einer dar / der verkündiget jnen / sihe / die Menner / die jr ins Gefengnis geworden habt / sind im Tempel / stehen vnd leren das Volck. DA gieng hin der Heubtman mit den Dienern / vnd holeten sie / nicht mit gewalt / Denn sie furchten sich für dem Volck / das sie nicht gesteini-get würden. 27Vnd als sie sie brachten / stelleten sie sie für den Rat. Vnd der Hohepriester fraget sie / 28vnd sprach / Haben wir euch nicht mit ernst geboten / Das jr nicht soltet leren in diesem Namen? Vnd sehet / jr habt Jerusalem erfüllet mit ewer lere / vnd wolt dieses Menschen blut vber vns füren. PEtrus aber antwortet vnd die Apostel / vnd sprachen / Man mus Gott mehr gehorchen / denn den Menschen. 30Der Gott vnser Veter hat Jhesum auff erweckt / welchen jr erwürget habt / vnd an das Holtz gehangen. 31 Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöhet zu einem Fürsten vnd Heiland / zu geben Jsrael busse vnd Vergebung der sunde. 32Vnd wir sind seine Zeugen vber diese wort / vnd der heilige Geist / welchen Gott gegeben hat / denen / die jm gehorchen. 33Da sie das höreten / giengs jnen durchs hertz / vnd dachten sie zu tödten. APOSTEL ins Gefengnis ge worffen etc DA stund aber auff im Rat ein Phariseer mit namen Gamaliel / ein Schrifftgelerter / wol gehalten für allem Volck / vnd hies die Apostel ein wenig hin aus thun / 35vnd sprach zu jnen / J r Men-ner von Jsrael / nemet ewer selbs war an diesen Menschen / was jr thun sollet. 36Vor diesen tagen stund auff Theudas / vnd gab für / er were etwas / Vnd hiengen an jm eine zal Menner bey vier hundert / Der ist erschlagen / vnd alle die jm zufielen / sind zurstrewet vnd zu nicht worden. 37Darnach stund auff Judas aus Galilea / in den tagen der Schetzung / vnd machet viel Volcks abfellig jm nach / Vnd der ist auch vmbkomen / vnd alle die jm zufielen / sind zurstrewet. 38VND nu sage ich euch / Lasset ab von diesen Menschen / vnd lasset sie faren. Jst der Rat oder das werck aus den Menschen / So wirds vntergehen. 3 m b 39J sts || aber aus Gott / so könnet j rs nicht dempffen / Auff das jr nicht erfunden werdet / als die wider Gott streiten wollen. ^Da fielen sie jm zu. Vnd rieffen den Aposteln / steupten sie / vnd geboten jnen / Sie solten nicht reden in dem Namen Jhesu / Vnd Hessen sie gehen. 41 Sie giengen aber frölich von des Rats angesichte / Das sie wirdig gewesen waren / vmb seines Namen willen schmach leiden / 42Vnd höreten nicht auff alle tage im Tempel / vnd hin vnd her in Heusern zu leren / vnd zu predigen das Euangelium von Jhesu Christo. VI. JN DEN TAGEN ABER / DA DER JÜNGER VIEL WOR-den / Erhub sich ein murmel vnter den Griechen / wider die Ebreer / darumb / das jre Widwen vber-sehen wurden in der teglichen Handreichung. 2Da rieffen die Zwelffe die menge der Jünger zu samen / vnd sprachen / Es taug nicht / das wir das wort Gottes vnterlassen / vnd zu Tische dienen. 3Dar-umb / jr lieben Brüder / sehet vnter euch nach sieben Mennern / die ein gut gerächt haben / vnd vol heiliges Geists vnd Weisheit sind / welche wir bestellen mügen zu dieser Notdurfft. 4Wir aber wollen anhalten am Gebet / vnd am ampt des Worts. 5VND die rede gefiel der gantzen Menge wol / vnd erweleten Stephanum / einen Man vol glau-bens vnd heiliges Geists / vnd Philippum / vnd Prochorum / vnd Nicanor / vnd Timon / vnd Par-menam / vnd Nicolaum den jüdegenossen von GAMALIF.LIS Rat. THEUDAS. JUDAS AUS Galilea. STEPHANUS sampt andern envelet etc. STEPHANI Verantwortung vnd predigt. Antiochia. 6Diese stelleten sie für die Apostel / vnd betten vnd legten die Hende auff sie. 7Vnd das wort Gottes nam zu / vnd die zal der Jünger ward seer gros zu Jerusalem / Es wurden auch viel Priester dem glauben gehorsam. STephanus aber vol glaubens vnd krefften / that Wunder vnd grosse Zeichen vnter dem Volck. 9Da stunden etliche auff von der Schule / die da heisset der Libertiner / vnd der Cyrener / vnd der Alexanderer / vnd derer / die aus Cilicia vnd Asia waren / vnd befragten sich mit Stephano / 10Vnd sie vermochten nicht wider zustehen der Weisheit vnd dem Geiste der da redete. nDA richten sie zu etliche Menner / die sprachen / Wir haben jn gehöret Lesterwort reden wider Mosen / vnd wider Gott. ,2Vnd bewegten das Volck / vnd die Ehesten vnd die Schrifftgelerten vnd tratten erzu vnd rissen jn hin / vnd füreten jn für den Rat / 13Vnd stelleten falsche Zeugen dar / die sprachen / Dieser Mensch höret nicht auff zu reden Lesterwort wider diese heilige Stete vnd Gesetz. 14Denn wir haben jn hören sagen / Jhesus von Nazareth wird diese Stete zustören / vnd en-dern die Sitten die vns Moses gegeben hat. 15Vnd sie sahen auff jn alle die im Rat sassen / vnd sahen sein angesichte / wie eines Engels angesichte. VII. DA sprach der Hohepriester / Jst dem also? 2Er aber sprach / Lieben Brüder vnd Veter höret zu. Gott der Herrligkeit erschein vnserm vater Abraham / da er noch in Mesopotamia war / Gen. 12. ehe er wonete in Haram / 3vnd sprach zu jm / Gehe aus deinem lande vnd von deiner Freundschafft / vnd zeuch in ein Land / das ich dir zeigen wil. 4Da gieng er aus der Chaldeerlande / vnd wonet in Haram. Vnd von dannen / da sein Vater gestorben war / brachte er jn herüber in dis Land / da jr nu inne wonet. 5Vnd gab jm kein Erbteil drinnen / auch nicht eines fusses breit / Vnd verhies jm / Er wolte es geben jm zu besitzen vnd seinem Samen nach jm / da er noch kein Kind hatte. 6ABer Gott sprach also / Dein Same wird ein Gen. m. Frembdling sein in einem frembden Lande / vnd sie werden jn Dienstbar machen / vnd vbel handeln vier || hundert jar. 7Vnd das Volck dem sie dienen || 316a werden / wil ich richten / sprach Gott. Vnd darnach Gen. 17. 21. 25. 29. 30. Gen. 37. Gc.41.42. Gen. 45. 46.49.50. Gen. 23. Hxo 1. Kxo. 2. werden sie ausziehen / vnd mir dienen an dieser Stete. 8Vnd gab jm den Bund der beschneitung / Vnd er zeugete Jsaac / vnd beschneit jn am achten tage / Vnd |saac den Jacob / Vnd Jacob die zwelff Krtzveter. VNd die Ertzueter neideten Joseph / vnd ver-kaufften jn in Egypten. Aber Gott war mit jm / 10vnd errettet jn aus alle seinem trübsal / Vnd gab jm gnade vnd Weisheit für dem könige Pharao in Egypten / der satzte jn zum Fürsten vber Egypten vnd vber sein gantzes Haus. ES kam aber eine thewre zeit vber das gantze land Egypten vnd Canaan / vnd ein grösser trübsal / vnd vnser Veter funden nicht futterung. 12Jacob aber höret / das in Egypten getreide were / Vnd sandte vnser Veter aus auffs erste mal / 13Vnd zum andern mal ward Joseph erkennet von seinen Brüdern / vnd ward Pharao Josephs geschlecht offenbar. 14Joseph aber sandte aus vnd lies holen seinen vater Jacob / vnd seine gantze Freundschafft / fünff vnd siebenzig Seelen. 15Vnd Jacob zoch hin ab in Egypten vnd starb / er vnd vnser Veter. 16Vnd sind erüber bracht in Sichern / vnd gelegt in das Grab / das Abraham gekaufft hatte vmbs geld von den hindern Hemor zu Sichern. Da NU SICH DIE ZEIT DER VERHEISSUNG NAHET / die Gott Abraham geschworen hatte / wuchs das Volck vnd mehret sich in Egypten / 18Bis das ein ander König auff kam / der nichts wüste von Joseph. 19Dieser treib hinderlist mit vnserm Ge-schlechte / vnd handelt vnser Veter vbel / Vnd schaffet / Das man die jungen Kindlin hin werffen muste / das sie nicht lebendig blieben. ZV der zeit ward Moses geborn / vnd war ein fein Kind für Gott / vnd ward drey monden er-neeret in seines Vaters hause. 21 Als er aber hin ge-worffen ward / Nam jn die tochter Pharaonis auff / vnd zoch jn auff zu einem Son. ^Vnd Moses ward geleret in aller Weisheit der Egypter / vnd war mechtig in wercken vnd Worten. 23DA er aber vierzig jar alt ward / gedacht er / zubesehen seine Brüder / die kinder von Jsrael. 24 Vnd sähe einen vnrecht leiden / Da vberhalff er / vnd rechete den / dem leide geschach / vnd erschlug den Egypter. 25Er meinet aber / seine Brüder sol-tens vernemen / das Gott durch seine hand jnen Heil gebe / Aber sie vernamens nicht. 26Vnd am JOSEPH verkaufft etc. TU KW RUNG. MOSES GEBORN. ENGEL DES HERRN Mose erschienen etc. andern tage kam er zu jnen / da sie sich mit einander haderten / vnd handelt mit jnen / das sie Friede het-ten / vnd sprach / Lieben Menner / jr seid Brüder / warumb thut einer dem andern vnrecht? 27Der aber seinem Nehesten vnrecht that / sties jn von sich / vnd sprach / Wer hat dich vber vns gesetzt zum Obersten vnd Richter? 28Wiltu mich auch tödten / wie du gestern den Egypter tödtest? 29Moses aber floh vber dieser rede / vnd ward ein Frembdling im lande Madian / Da selbs zeugete er zween Söne. VND vber vierzig jar / erschein jm in der wüsten auff dem berge Sina der Engel des HERRN / in einer fewrflammen im Pusch. 31 Da es aber Moses sähe / wundert er sich des Gesichtes. Als er aber hin zu gieng zu schawen / geschach die stimme des HERRN zu jm / 32Jch bin der Gott deiner Veter / der Gott Abraham / vnd der Gott Jsaac / vnd der Gott Jacob. Moses aber ward zittern / vnd thurste nicht anschawen. 33Aber der HERR sprach zu jm / Zeuch die schuch aus von deinen füssen / Denn die Stete / da du stehest / ist heilig Land. ^Jch habe wol gesehen das leiden meines Volcks / das in Egypten ist / vnd hab jr seufftzen gehöret / vnd bin herab körnen / sie zu erretten. Vnd nu kom her / Jch wil dich in Egypten senden. 35DJesen Mosen / welchen sie verleugneten / vnd sprachen / Wer hat dich zum Obersten vnd Richter gesetzt? den sandte Gott zu einem Obersten vnd Erlöser / durch die hand des Engels / der jm erschein im Pusch. ^Dieser füret sie aus / vnd thet Wunder vnd Zeichen in Egypten / im Rotenmeer / vnd in der wüsten || vierzig jar. 37Dis ist Moses / der zu den kindern von Jsrael gesagt hat / Einen Propheten wird euch der HERR ewer Gott erwecken aus ewren Brüdern / gleich wie mich / Den solt jr hören. 38DJeser ists / der in der Gemeine / in der wüsten/ mit dem Engel war / der mit jm redet auff dem berg Sina vnd mit vnsern Vetem. Dieser empfieng das lebendige wort vns zu geben. 39Welcbem nicht wolten gehorsam werden ewre Veter / sondern stiessen jn von sich / vnd wandten sich vmb mit jren hertzen gen Egypten / 40vnd sprachen zu Aaron / Mache vns Götter / die für vns hin gehen / Denn wir wissen nicht / was diesem Mosi / der vns Exo. 3. Mat. 22. Ebre. 12. Exo. 2. Exod. 14. II 06b Deut. 18. Ex. 19. 20. Exod. 32. Amos. 3. Kxod.25. Ebre. 8. Josu. 3. Psal. 152. 3. Reg. 6. )esa. 66. aus dem lande Egypten gefüret hat / widerfaren ist. 41Vnd machten ein Kalb zu der zeit / vnd optierten dem Götzenopffer / vnd freweten sich der werck jrer hende. 42ABer Gott wandte sich / vnd gab sie da hin / da sie dieneten des Himels heer / Wie denn geschrieben stehet in dem buch der Propheten / Habt jr VOM HAUSE JsRAEL / DIE VIERZIG JAR IN DER WÜSTEN MIR AUCH JE OPFFER VND VlEH GEOPFFERT? 43Vnd jr namet die hütten Moloch an / vnd das ge- moloch. stirne ewers Gottes Remphan / die Bilde die jr ge- remphan. macht hattet / sie an zu beten. Vnd ich wil euch weg-werffen jenseid Babylonien. ES hatten vnser Veter die Hütten des Zeugnis in der wüsten / wie er jnen das verordenet hatte / da er zu Mose redte / Das er sie machen solt nach dem Furbilde / das er gesehen hatte. 45Welche vnser Veter auch annamen / vnd brachten sie mit |osue in das Land / das die Heiden inne hatten / welche Gott aussties für dem angesichte vnser Veter. Bis zur zeit Dauid / ■'Mer fand gnade bey dauid. Gott / vnd bat / das er eine Hütten finden möcht dem Gott Jacob. 47Salomon aber bawet jm ein Haus. 48Aber der Allerhöheste wonet nicht in Tempeln / die mit henden gemacht sind / Wie der Prophet spricht / 4'jDer Himel ist mein Stuel / vnd die Erde meiner füsse Schemel. Was wolt jr mir denn für ein Haus bawen? spricht der HP1RR / Oder welchs ist die Stete meiner rüge? 5uHat nicht meine Hand das alles gemacht? JR halstarrigen vnd vnbeschnitten an Hertzen vnd Ohren / jr widerstrebet alle zeit dem heiligen Geist / wie ewre Veter / also auch jr. 52Welchen Propheten haben ewre Veter nicht verfolget? Vnd sie ge-tödtet / die da zuuor verkündigeten die zukunffi dieses Gerechten / welches jr nu Verrheter vnd Mörder worden seid / 53Jr habt das Gesetz empfangen / durch der Engel gescheffte / Vnd habts nicht gehalten. 54DA sie solches höreten / Giengs jnen durchs hertz / vnd bissen die zeene zusamen vber jn. 55Als er aber vol heiliges Geistes war / sähe er auff gen Himel / vnd sähe die herrligkeit Gottes / vnd Jhe-sum stehen zur rechten Gottes / vnd sprach / Sihe / ich sehe den Himel offen vnd des menschen Son zur rechten Gottes stehen. 56Sie schrien aber laut / vnd hielten jre ohren zu / vnd stürmeten einmütiglich STEPHANUS bittet für seine Feinde die jn steinigen. SAULUS. PHILIPPUS prediget Christum in Samaria. SIMON DER Zeuberer etc. PETRUS VND Johannes in Samariam gesand etc. zu jm ein / stiessen jn zur Stad hinaus / vnd steinige-ten jn. 57Vnd die Zeugen legten ab jre Kleider / zu den füssen eines Jünglings / der hies Saulus. 58Vnd steinigeten Stephanum / der anrieff vnd sprach / HErr Jhesu / nim meinen Geist aufF. 59Er kniet aber nider vnd schrey laut / HErr behalt jnen diese sünde nicht. Vnd als er das gesagt / entschlieff er. VIII. SAulus aber hatte wolgefallen an seinem tode. Es erhub sich aber zu der zeit eine Verfolgung vber die Gemeine zu Jerusalem / vnd sie zur-streweten sich alle in die lender Judea vnd Samaria / on die Apostel. 2Es beschicketen aber Stephanum gottfürchtige Menner / vnd hielten eine grosse Klage vber jn. 3Saulus aber zustöret die Gemeine / gieng hin vnd her in die Heuser / vnd zoch erfür Man vnd Weiber / vnd vberantwortet sie ins Ge-fengnis.H II 517a DJE nu zurstrewet waren / giengen vmb / vnd predigeten das wort. 5Philippus aber kam hin ab in eine stad in Samaria / vnd prediget jnen von Christo. 6Das Volck aber höret einmütiglich vnd vleissig zu / was Philippus sagt / vnd sahen die Zeichen die er thet. 7Denn die vnsaubern Geister furen aus vielen Besessenen mit grossem geschrey / Auch viel Gichtbrüchige vnd Lamen wurden gesund gemacht. 8Vnd ward eine grosse freude in derselbigen Stad ES war aber ein Man mit namen Simon / der zu-uor in derselbigen Stad Zeuberey treib / vnd bezauberte das Samarische volck / vnd gab für / Er were etwas grosses / 10Vnd sie sahen alle auft jn / beide klein vnd gros / vnd sprachen / Der ist die krafft Gottes / die da gros ist. 11 Sie sahen aber dar-umb auff jn / das er sie lange zeit mit seiner Zeuberey bezaubert hatte. 12Da sie aber Philippus predigten gleubten / von dem reich Gottes / vnd von dem namen Jhesu Christi / Hessen sich teuffen beide Menner vnd Weiber. 13Da ward auch der Simon gleubig / vnd lies sich teuffen / vnd hielt sich zu Philippo. Vnd als er sähe die Zeichen vnd Thatten / die da geschahen / verwundert er sich. DA aber die Apostel höreten zu Jerusalem / das Samaria das wort Gottes angenomen hatte / sandten sie zu jnen Petrum vnd Johannem. 15Wel- b At Papatus omnia vcndit pecunia. Deut. 29. che / da sie hin ab kamen / beteten sie vber sie / das sie den heiligen Geist empfiengen. 16Denn er war noch auff keinen gefallen / Sondern waren allein ge-taufft in dem namen Christi )hesu. 17Da legten sie die Hende auff sie / vnd sie empfiengen den heiligen Geist. DA aber Simon sähe / das der heilige Geist gegeben ward / wenn die Apostel die Hende auff-legten / Bor er jnen Gelt an / 19vnd sprach / Gebt mir auch die macht / das / so ich jemand die hende aufflege / derselbige den heiligen Geist empfahe. 20Petrus aber sprach zu jm / Das du verdampt werdest mit deinem gelde / Das du meinest / bGottes gäbe werde durch geld erlanget. 21 Du wirst weder teil noch anfal haben an diesem wort / Denn dein hertz ist nicht rechtschaffen für Gott. 22Darumb thu Busse für diese deine bosheit / vnd bitte Gott / Ob dir vergeben werden möchte der tuck deines hertzen. ^Denn ich sehe / das du bist vol bitter galle / vnd verknüpfft mit vngerechtigkeit. 24Da antwortet Simon / vnd sprach / Bittet jr den HErrn für mich / das der keines vber mich kome / dauon jr gesagt habt. 25Sie aber / da sie bezeuget vnd geredt hatten das wort des HErrn / wandten sie widerumb gen Jersalem / vnd predigten das Euangelium vielen Samarischen flecken. Aber der engel des HERRN redet zu philip-po / vnd sprach / Stehe auff vnd gehe gegen mittag / auff die Strassen die von Jerusalem gehet hin ab gen Gaza / die da wüste ist. 27Vnd er stund auff vnd gieng hin. Vnd sihe / ein Man aus Morenland ein Kemerer vnd gewaltiger der Königin Candakes in Morenland / welcher war vber alle jre Schatzkamer / der war körnen gen Jerusalem anzubeten / 28Vnd zoch wider heim / vnd sass auff seinem wagen / vnd las den Propheten Jsaiam. 29DEr Geist aber sprach zu Philippo / Gehe hinzu / vnd mache dich bey diesen wagen. ^Da lieff Philippus hinzu vnd höret / das er den Propheten Jsaiam las / vnd sprach / Verstehestu auch was du liessest? 31 Er aber sprach / Wie kan ich / so mich nicht jemand anleitet? Vnd ermanet Philippum / das er aufftrete / vnd setzte sich bey jn. 32Der inhalt aber der Schrifft / die er las / war dieser / Er ist wie ein Schaff zur Schlachtung gefüret / vnd still wie ein Lamb für seinem Scherer / Also hat er nicht auffgethan seinen Mund. 33Jn seiner nidrig- KEMERF.R AUS Moren) and. (Lebens lenge) Das ist / wie lange er regieren sol / das ist ewiglich. PHILIPPUS prediget dem Kemerer das Euangelium etc. (Schnaubete) War hefftig / stürmisch / vnd sprüete. PAULUS Bekerung. a Paulus sine operibus voca-tus. b Paulus vocatus et illuminatus / tarnen ad Ananiam mitti-tur / vt testes habeat etc. keit ist sein Gerichte erhaben. Wer wird aber seines Lebens lenge ausreden? Denn sein Leben ist von der erden weggenomen. ^Da antwortet der Kemerer Philippo / vnd sprach / Jch bitte dich / von wem redet der Prophet solches? Von jm selber / oder || von jemand anders? 35Philippus aber that || 317b seinen mund auff / vnd fieng von dieser Schrifft an / vnd prediget jm das Euangelium Jhesu. ^VND als sie zogen der Strassen nach / kamen sie an ein wasser. Vnd der Kemerer sprach / Sihe / da ist wasser / Was hinderts / das ich mich teuffen lasse? 37Philippus aber sprach / Gleubestu von gantzem hertzen / So mags wol sein. Er antwortet / vnd sprach / Jch gleube / Das Jhesus Christus Gottes Son ist. 38Vnd er hies den wagen halten / vnd stiegen hin ab in das wasser / beide Philippus vnd der Kemerer / vnd er teuffet jn. 39Da sie aber her auff stiegen aus dem Wasser / rücket der geist des HErrn Philippum hin weg / vnd der Kemerer sähe jn nicht mehr. Er zoch aber seine Strasse frö-lich. “^Philippus aber ward funden zu Asdod / vnd wandelt vmbher / vnd prediget allen Stedten das Euangelium / bis das er kam gen Cesarien. IX. SAulus aber schnaubete noch mit DREWEN VND Gal. I. morden / wider die Jünger des HErrn / Vnd Jnf-22-gieng zum Hohenpriester / 2vnd bat jn vmb Brieue gen Damascon an die Schulen / Auff das / so er etliche dieses weges fünde / Menner vnd Weiber / er sie gebunden furete gen Jerusalem. 3Vnd da er auff dem wege war / vnd nahe bey Damascon kam / vmbleuchtet jn plötzlich ein Liecht vom Hi-mel / 4vnd fiel auff die erden / vnd höret ein Stimme / die sprach zu jm / Saul / Saul / was verfolgestu mich? 5Er aber sprach / HErr / Wer bistu? Der HErr sprach / Jch bin jhesus / den du averfolgest? Es wird dir schweer werden wider den Stachel lecken. 6Vnd er sprach mit zittern vnd zagen / HErr / was wilt du das ich thun sol? Der HErr sprach zu jm / Stehe auff / bvnd gehe in die Stad / da wird man dir sagen / was du thun solt. 7DJe Menner aber / die seine Geferten waren / stunden vnd waren erstarret / Denn sie höreten seine stimme vnd sahen niemands. 8 Saulus aber richtet sich auff von der erden / vnd als er seine äugen auffthat / sähe er niemands. Sie namen jn 318a 2. Cor. 11. aber bey der hand / vnd füreten jn gen Damascon / 9vnd war drey tage nicht sehend / vnd ass nicht vnd tranck nicht. ES war aber ein Jünger zu Damasco mit namen Ananias / Zu dem sprach der HErr im gesichte / Anania. Vnd er sprach / Hie bin ich HErr. "Der HErr sprach zu jm / Stehe auff / vnd gehe hin in die Gassen / die da heisset die Richtige / vnd frage in dem hause Juda nach Saulo mit namen von Tarsen / denn sihe er betet. 12Vnd hat gesehen im Gesichte einen Man / mit namen Ananias / zu jm hin ein körnen / vnd die hand auffjn legen / das er wider csehend werde. 13Ananias aber antwortet / HErr / Jch hab von vielen gehöret von diesem Manne / wie viel vbels er deinen Heiligen gethan hat zu Jerusalem / 14Vnd er hat allhie macht von den Hohenpriestern / zu binden alle die deinen Namen anruffen. 15DEr HErr sprach zu jm / Gehe hin / Denn dieser ist mir ein ausserwelt Rüstzeug / das er meinen Namen trage für den Heiden / vnd für den Königen / vnd für den hindern von Jsrael / 16Jch wil jm zeigen / wie viel er leiden mus vmb meines Namen willen. 17Vnd Ananias gieng hin vnd kam in das Haus / vnd leget die hende auff jn / vnd sprach / Lieber bruder Saul / Der HErr hat mich gesand / der dir erschienen ist auff dem wege / da du her kämest / Das du wider sehend / vnd mit dem heiligen Geist erfüllet werdest. 18Vnd also bald fiel es von seinen äugen / wie Schupen / vnd ward wider sehend. 19Vnd stund auff / lies sich teuffen / vnd nam Speise zu sich / vnd stercket sich. SAVlus aber war etliche tage bey den Jüngern zu Damasco / 20vnd als bald prediget er Christum in den Schulen / Das derselbige Gottes Son sey. 21 Sie entsatzten sich aber alle die es höreten / vnd sprachen / Jst || das nicht der zu Jerusalem ver-störet alle / die diesen Namen anruffen / vnd dar-umb her körnen / das er sie gebunden füre zu den Hohenpriestern ? ^Paulus aber ward je mehr kreff-tiger / vnd treib die Jüden ein / die zu Damasco woneten / vnd bewerts / Das dieser ist der Christ. VND nach viel tagen hielten die Jüden einen Rat zusamen / das sie jn tödten. 24Aber es ward Saulo kund gethan / das sie jm nachstelleten. Sie hüteten aber tag vnd nacht an den Thoren / das sie jn tödten. 25Da namen jn die Jünger bey der nacht / ANANIAS. Non ergo mitti tur / vt vocetur sed sanetur. SAULUS predigt Christum bald nach seiner Bekerung. SAULO STELLEN die Jüden nach etc. b Testimonium oportet habere propter falsos fratres. Petrus. encas. (Jüngerin) Erst ist sie gleubig vnd eine Jüngerin Darnach thut sie viel guts. vnd theten jn durch die mauren / vnd Hessen jn in einem Korbe hin ab. DA aber Saulus gen Jerusalem kam / versuchte er sich bey die Jünger zu machen / Vnd sie furchten sich alle für jm / gleubeten nicht / das er ein Jünger were. b27Barnabas aber nam jn zu sich / vnd füret jn zu den Aposteln / vnd erzelet jnen / Wie er aufF der Strassen den HErrn gesehen / vnd er mit jm geredt / vnd wie er zu Damasco den namen Jhesu frey geprediget hette. ^Vnd er war bey jnen / vnd gieng aus vnd ein zu Jerusalem / vnd prediget den Namen des HErrn Jhesu frey. 29Er redet auch vnd befraget sich mit den Griechen / Aber sie stellten jm nach / das sie jn tödten. 30Da das die Brüder erfuren / geleiten sie jn gen Cesarien / vnd schickten jn gen Tarsen. 31 SO hatte nu die Gemeine friede durch gantz Judea vnd Galilea vnd Samaria / vnd bawete sich / vnd wandelte in der furcht des HErrn / vnd ward erfüllet mit trost des heiligen Geistes. ES GESCHACH ABER / DA PETRUS DURCHZOCH allenthalben / das er auch zu den Heiligen kam / die zu Lydda woneten. 33Da selbs fand er einen Man mit namen Eneas / acht jar lang auff dem Bette gelegen / der war Gichtbrüchig. 34Vnd Petrus sprach zu jm / Enea / Jhesus Christus mache dich gesund / Stehe auff / vnd bette dir selber. Vnd also bald stund er auff 35Vnd es sahen jn alle die zu Lydda vnd zu Sarona woneten / die cbekereten sich c zu dem HErrn. Verbo ZV Joppe aber war ein Jüngerin / mit namen Ta- J^.c ct bea / welchs verdolmetscht heisset ein Rehe / Die war vol guter werck vnd Almosen die sie thet. 37 Es begab sich aber zu der selbigen zeit / das sie kranck ward / vnd starb. Da wusschen sie dieselbi-ge / vnd legten sie auff den Söller. 38Nu aber Lydda nahe bey Joppen ist / Da die Jünger höreten / das Petrus daselbs war / sandten sie zu jm / vnd ermane-ten jn / Das er sichs nicht Hesse verdriessen zu jnen zu körnen. 39PEtrus aber stund auff vnd kam mit jnen. Vnd als er dar körnen war / füreten sie jn hin auff auff den Söller / vnd tratten vmb jn alle Widwen / wei-neten vnd zeigeten jm die Röcke vnd Kleider / welche die Rehe machte / weil sie bey jnen war. 40Vnd da Petrus sie alle hin aus getrieben hatte / kniet er nider / betet / vnd wandte sich zu dem / sine operi- 22 10 518 b Leichnam / vnd sprach / Tabea / stehe auff. Vnd sie that jre äugen auff / vnd da sie Petrum sähe / satzte sie sich wider. 41 Er aber gab jr die hand / vnd richtet sie auff / Vnd rieff den Heiligen vnd den Widwen vnd stellet sie lebendig dar. 42Vnd es ward kund durch gantz Joppen / vnd vieldwurden gleubig an den HErrn. 43Vnd es geschach / das er lange zeit zu Joppe bleib / bey einem Simon der ein Gerber war. X. ES WAR ABER EIN MAN ZU CeSARIEN / MIT NAMEN eCornelius / ein Heubtman von der schar / die da heisst / die Welsche / 2Gottselig vnd Gottfürchtig / sampt seinem gantzen Hause / vnd gab dem Volck viel Almosen / vnd betet jmer zu Gott. 3Der sähe in einem Gesichte offenbarlich / vmb die neunde stunde am tage / einen Engel Gottes zu jm einge-hen / der sprach zu jm / Corneli. 4Er aber sähe jn an / erschrack / vnd sprach / Herr / was ists? Er aber sprach zu jm / Dein gebet vnd dein almosen || sind hin auff körnen ins gedechtnis für Gott. 5 Vnd nu sende Menner gen Joppen / vnd las foddern Simon / mit dem zunamen Petrus / 6welcher ist zur herberge bey einem gerber Simon / des haus am meer ligt / Der wird dir sagen / was du thun solt. 7 Vnd da der Engel / der mit Cornelio redet / hinweg gegangen war / rieff er zween seiner Hausknechte vnd einem gottfürchtigen Kriegsknecht / von denen die auff jn warteten / 8vnd erzelet es jnen alles / vnd sandte sie gen Joppen. DES andern tages / da diese auff dem wege waren / vnd nahe zur stad kamen / steig Petrus hin auff den Söller zu beten / vmb die sechste stund. l0Vnd als er hungerig ward / wolte er anbeissen. Da sie jm aber zu bereiteten / ward er entzückt / 11 Vnd sähe den Himel auffgethan / vnd ernidder faren zu jm ein Gefesse / wie ein gros leinen Tuch an vier zipft'el gebunden / vnd ward nidder gelassen auff die Erden / 12Darinnen waren allerley vier-füssige Thier der erden / vnd wilde Thier / vnd Ge-würme / vnd Vogel des Himels. 13Vnd geschach eine stimme zu jm / Stehe auff Petre / schlachte vnd iss. 14Petrus aber sprach / O nein HErr / denn ich habe noch nie etwas Gemeines oder Vnreines ges-sen. 15Vnd die stimme sprach zum andern mal zu jm / Was Gott gereiniget hat / das mache du nicht TABF.A. d Verbo / sine lege et operi-bus. e Sihe dieser Cornelius ist ein Heide vnd vnbeschnitten vnd on Gesetz / Vnd hat doch des künftigen Christiglauben der jn leret gute werck thun / ob er wol ein Krieger ist. Vnd wird erleucht zum glauben des erschienen Christi. PETRUS entrückt etc. 22 I I PETRUS WIRD gefoddert zu Cornelio. gemein. Vnd das geschach zu drey malen. ,6Vnd das Gefesse ward wider auffgenomen gen Himel. A LS aber Petrus sich in jm selbs bekümmert / iiwas das Gesichte were das er gesehen hatte / Sihe / da fragten die Menner von Cornelio gesand / nach dem hause Simonis / vnd stunden an der thür / 18rieffen vnd forscheten / Ob Simon mit dem Zunamen Petrus alda zur herberg were? 19Jn dem aber Petrus sich besinnet vber dem Gesichte / sprach der Geist zu jm / sihe / die Menner suchen dich. 20Aber stehe auff / steig hin ab vnd zeuch mit jnen / vnd zweiuel nichts / denn ich habe sie gesand. 21 Da steig Petrus hin ab zu den Mennern / die von Cornelio zu jm gesand waren / vnd sprach'/ Sihe / ich bins / den jr suchet. Was ist die Sache / darumb jr hie seid? ^Sie aber sprachen / Cornelius der Heubtman / ein frumer vnd gottfürchtiger Man / vnd gutes gerüchts bey dem gantzen Volck der Jüden / hat einen befelh empfangen vom heiligen Engel / Das er dich solte foddern lassen in sein Haus / vnd wort von dir hören. 23Da rieff er jnen hin ein vnd herberget sie. 1~\ES andern tages zoch Petrus aus mit jnen / vnd JL-'etliche Brüder von Joppen giengen mit jm. 24Vnd des andern tages kamen sie ein gen Cesarien. Cornelius aber wartet auff sie / vnd rieff zusamen seine Verwandten vnd Freunde. 25Vnd als Petrus hin ein kam / gieng jm Cornelius entgegen / vnd fiel zu seinen füssen / vnd betet jn an. 26Petrus aber richtet jn auff / vnd sprach / Stehe auff / ich bin auch ein Mensch. 27Vnd als er sich mit jm besprochen hatte / gieng er hin ein / vnd fand jr viel / die zusamen körnen waren. ^Vnd er sprach zu jnen / Jr wisset / wie es ein vngewonet ding ist einem Jüdischen man / sich zu thun oder körnen zu einem Frembdlinge. Aber Gott hat mir gezeiget / keinen Menschen gemein oder vnrein zu heissen / 29Dar-umb habe ich mich nicht gewegert zu körnen / als ich bin her gefoddert. So frage ich euch nu / Warumb jr mich habt lassen foddern? ^COrnelius sprach / Jch habe vier tage gefastet bis an diese stunde / vnd vmb die neunde stunde betet ich in meinem hause / Vnd sihe / da trat ein Man für mir in einem hellen Kleid / 31 vnd sprach / Corneli / dein Gebet ist erhöret / vnd deiner Almosen ist gedacht worden für Gott. 32So sende nu gen Joppen / vnd las her ruffen einen Simon / mit 22] 2 dem Zunamen Petrus (welcher ist zur herberge in dem hause des gerbers Simon / an dem meer) der wird dir / wenn er kompt / sagen. 33Da sandte ich von stund an zu dir / Vnd du hast wol gethan / das du körnen bist. Nu sind wir alle hie gegenwertig für Gott / zu hören alles / was dir von Gott befolhen 3,19a ist. || PEtrus aber that seinen Mund auflf / vnd sprach / Nu erfare ich mit der warheit / das Gott die Person nicht ansihet / 35 Sondern in allerley Volck / wer jn fürchtet vnd recht thut / der ist jm angeneme. 36J R wisset wol von der predigt / die Gott zu den hindern Jsrael gesand hat vnd verkündigen lassen den Friede / durch Jhesum Christum (welcher ist ein HErr vber alles) 37Die durchs gantze Jüdischeland geschehen ist / vnd angangen in Galilea nach der tauffe / die Johannes predigete / 38Wie Gott den selbigen Jhesum von Nazareth gesalbet hat mit dem heiligen Geiste vnd krafft / Der vmbher gezogen ist / vnd hat wolgethan vnd gesund gemacht alle / die vom Teufel vberweldiget waren / denn Gott war mit jm. 39Vnd wir sind Zeugen alles / das er gethan hat im Jüdischenlande vnd zu Jerusalem. Den haben sie getödtet / vnd an ein Holtz gehangen. 40DEnselbigen hat Gott aufferwecket am dritten tage / vnd jn lassen offenbar werden / 41Nicht allem Voick / Sondern vns / den vorerweleten Zeugen von Gott / die wir mit jm gessen vnd getruncken haben / nach dem er aufferstanden ist von den Tod-ten. 42Vnd er hat vns geboten / zu predigen dem Volck / vnd zeugen / Das Er ist verordenet von Gott ein Richter der Lebendigen vnd der Todten. 43Von diesem zeugen alle Propheten / Das durch seinen Namen / alle die an jn gleuben / VERGEBUNG DER SÜNDE EMPFAHEN SOLLEN. DA Petrus noch diese wort redet / fiel der heilige Geist auff alle die dem Wort zuhöreten. 45Vnd die gleubigen aus der Beschneitung / die mit Petro körnen waren / entsatzten sich / Das auch auff die Heiden die gäbe des heiligen Geistes ausgegossen ward / ^Denn sie höreten / das sie mit Zungen redeten vnd Gott hoch preiseten. Da antwortet Petrus / 47Mag auch jemand das wasser w'eren / das diese nicht getaufft werden / die den heiligen Geist empfangen haben / gleich wie auch wir? 48Vnd befalh sie zu teuffen in dem Namen des HErrn. Da baten sie jn / das er etliche tage da bliebe. PETRUS prediget Cornelio. (Gleich) On vnterscheid der verdienst vnd on Gesetz. XI. ES KAM ABER FÜR DIE APOSTEL VND BrÜDER / DIE in dem Jüdischenlande waren / das auch die Heiden hetten Gottes wort angenomen. 2Vnd da Petrus hin au ff kam gen Jerusalem / zanckten mit jm / die aus der Beschneitung waren / 3vnd sprachen / Du bist eingegangen zu den Mennern / die Vorhaut haben / vnd hast mit jnen gessen. 4PEtrus aber hub an / vnd erzelets jnen nach einander her / vnd sprach / 5)ch war in der stad Joppe im gebete / vnd war entzückt / Vnd sähe ein Gesichte / nemlich / Ein Gefesse ernider faren / wie ein gros leinen Tuch mit vier zipffei / vnd niderge-lassen vom Himel / vnd kam bis zu mir. 6Darein sähe ich / vnd ward gewar / vnd sähe vierfüssige Thier der erden / vnd wilde Thier / vnd Gewürme / vnd Vogel des Himels. 7Jch höret aber eine stimme / die sprach zu mir / Stehe auff Petre / schlachte vnd iss. 8Jch aber sprach / O nein HErr / denn es ist nie kein gemeines noch vnreines in meinen mund gegangen. 9Aber die stimme antwortet mir zum andern mal vom Himel / Was Gott gereiniget hat / das mache du nicht gemein. 10Das geschach aber drey mal / vnd ward alles wider hin auff gen Himel gezogen. 11 VND sihe / von stund an stunden drey Men-ner für dem Hause / darinnen ich war / gesand von Cesarien zu mir. 12Der Geist aber sprach zu mir / ich solte mit jnen gehen / vnd nicht zweiueln. Es kamen aber mit mir diese sechs Brüder / vnd wir giengen in des Mannes haus. ,3Vnd er verkündiget vns / wie er gesehen hette einen Engel in seinem hause stehen / der zu jm gesprochen hette / Sende Menner gen Joppen / vnd las foddern den Simon mit dem Zunamen Petrum / 14Der wird dir wort sagen / dadurch du selig werdest / vnd dein || gant- || 319 h zes Haus? 15Jn dem aber ich anfieng zu reden / fiel der heilige Geist auff sie / gleich wie auff vns am ersten anfang. 16Da dachte ich an das wort des HErrn / als er saget / Johannes hat mit wasser ge-taufft / Jr aber sollet mit dem heiligen Geist ge-taufft werden. ,7So nu Gott jnen gleiche gaben gegeben hat / wie auch vns / die da gleuben an den HErrn Jhesum Christ / Wer war ich / das ich künd Gotte weren? 18Da sie das höreten / schwiegen sie stille / vnd lobeten Gott vnd sprachen / So hat Gott auch den Heiden busse gegeben zum Leben? DJE aber zurstrewet waren in dem trübsal / so sich vber Stephano erhub / giengen vmbher / bis gen Phenicen vnd Cypern vnd Antiochia / vnd redten das wort zu niemand / denn allein zu den Jüden. 20Es waren aber etliche vnter jnen / Men-ner von Cvpern vnd Cyrenen / die kamen gen Antiochia / vnd redeten auch zu den Griechen / vnd predigeten das Euangelium vom HErrn Jhesu. 21 Vnd die Hand des HErrn war mit jnen / vnd ein grosse zal ward gleubig / vnd bekeret sich zu dem HErrn. ES kam aber diese rede von jnen / für die ohren der Gemeine zu Jerusalem / Vnd sie sandten Barnabam / das er hin gienge / bis gen Antiochia. 23Welcher da er hin körnen war / vnd sähe die gnade Gottes / ward er fro / vnd ermanet sie alle / Das sie mit festem hertzen an dem HErrn bleiben wolten / 24Denn er war ein fromer Man / vol heiliges Geists vnd glaubens. Vnd es ward ein gros Volck dem HErrn zugethan. 25Barnabas aber zog aus gen Tarsen / Saulum wider zu suchen / 26Vnd da er jn fand / füret er jn gen Antiochia. Vnd sie blieben bey der Gemeine ein gantz jar / vnd lereten viel Volcks / Daher die Jünger am ersten zu Antiochia Christen genennet wurden. JN den selbigen tagen kamen Propheten von Jerusalem gen Antiochia / 28Vnd einer vnter jnen / mit namen Agabus / stund auff / vnd deutet durch den Geist eine grosse Thewrung / die da komen solt vber den gantzen / kreis der Erden / welche geschach vnter dem Keiser Claudio. 29Aber vnter den Jüngern beschlos ein jglicher / nach dem er vermochte / zu senden eine Handreichung den Brüdern / die in Judea woneten / ^Wie sie denn auch theten / vnd schicktens zu den Ehesten / durch die hand Barnabe vnd Sauli. XII. MERODES tödtet Jaco-bum / vnd fehet Petrum. GEMEINE betet für Petrum. VMB dieselbige zeit leget der König Hero-des die hende an etliche von der Gemeine zu peinigen. 2Er tödtet aber Jacobum Johannes bru-der / mit dem Schwert. 3Vnd da er sähe / das den Jüden gefiel / für er fort / vnd fieng Petrum auch. Es waren aber eben die tage der Süssenbrot. 4Da er jn nu greift / leget er jn ins Gefengnis / vnd vber-antwortet jn vier vierteiln Kriegsknechten / jn zu bewaren / vnd gedacht jn nach den Ostern dem (Bekeret) On Gesetz komen sie zu Christo. BARNABAS. CHRISTEN. AGABUS. THEWRUNG Zur zeit des Keisers Claudij. (Vierteil) Ein haufTe Knechte ward in vier teil geteilet / da ja ein teil muste das vierde teil der nacht wachen / eins vmbs ander. a (On auffhören) Hielt an am Geber / lies nicht ab wie ein recht Gebet sein sol Hi credunt Angelos esse rninistros bominum. Volck für zu stellen. 5Vnd Petrus ward zwar im Gefengnis gehalten / Aber die Gemeine betet aon auffhören für jn zu Gott. 6Vnd da jn Herodes wolt furstellen / in der selbigen nacht / schlieff Petrus zwischen zween Kriegsknechten / gebunden mit zwo Ketten / vnd die Hüter für der thür hüteten des Gefengnis. VND sihe / der Engel des HErrn kam daher / vnd ein Liecht schein in dem Gemach / vnd schlug Petrum an die seiten / vnd wecket jn auff / vnd sprach / Stehe behends auff. Vnd die Ketten fielen jm von seinen Henden. 8Vnd der Engel sprach zu jm / Gürte dich vnd thu deine Schuch an. Vnd er that also. Vnd er sprach zu jm / WirfFdeinen Mantel vmb dich / vnd folge mir nach. 9Vnd er gieng hinaus / vnd folgt jm / Vnd wüste nicht / das jm warhafftig solches geschehe durch den Engel / sondern es dauchte jn / er sehe ein Gesichte. *°Sie giengen aber durch die erste vnd ander Hut / vnd kamen zu der eisern thür / welche zur Stad füret / die that sich jnen von jr selber auff. Vnd || tratten hin aus / vnd giengen hin / eine Gasse lang / vnd also bald schied der Engel von jm. "Vnd da Petrus zu jm selber kam / sprach er / Nu weis ich war-hafftig / das der HErr seinen Engel gesand hat / vnd mich errettet aus der Hand Herodis / von allem warten des Jüdischen Volcks. VND als er sich besinnet / kam er für das haus Maria der mutter Johannis / der mit dem Zunamen Marcus hies / da viel bey einander waren vnd beteten. 13Als aber Petrus an die thür klopffet des thores / trat erfur ein Magd zu horchen / mit namen Rode. 14Vnd als sie Petrus stimme erkandte / that sie das thor nicht auff für freuden / lieff aber hin ein / vnd verkündigets jnen / Petrus stünde für dem thor. 15Sie aber sprachen zu jr / Du bist vn-sinnig. Sie aber bestünde drauff / es were also. Sie sprachen / Es ist sein Engel. 16Petrus aber klopffet weiter an. Da sie aber auffthaten / sahen sie jn / vnd entsatzten sich. 17Er aber wincket jnen mit der hand zu schweigen / Vnd erzelet jnen / wie jn der HErr hatte aus dem Gefengnis gefüret / vnd sprach / Verkündiget dis Jacobo vnd den Brüdern. Vnd gieng hin aus / vnd zog an einen andern Ort. DA es aber tag ward / ward nicht eine kleine bekümmernis vnter den Kriegsknechten / wie es doch mit Petro gangen were. !9Herodes aber ;2oa BARNABAS Saulus da er jn foddert vnd nicht fand / lies er die Hüter rechtfertigen / vnd hies sie weg füren. Vnd zog von |udea hinab gen Cesarien / vnd hielt alda sein wesen. 2nDenn er gedacht wider die von Tyro vnd Sidon zu kriegen. Sie aber kamen einmütiglich zu jm / vnd vberredten des Königes kemerer Blastum / vnd baten vmb friede / darumb / das jre Lande sich neeren musten von des Königes land. ABer auff einen bestimpten tag / thet Herodes das königliche Kleid an / satzte sich auff den Richtstuel / vnd that eine rede zu jnen. ^Das Volck aber rieff zu / Das ist Gottes stimme / vnd nicht eines Menschen. 23Als bald schlug jn der Engel des HErrn / darumb / das er die ehre nicht Gott gab / Vnd ward gefressen von den Würmen / vnd gab den Geist auff. 24DAs wort Gottes aber wuchs vnd mehret sich. 25Barnabas aber vnd Saulus kamen wider gen Jerusalem / vnd vberantworten die Handreichung / vnd namen mit sich Johannem / mit dem zunamen Marcus. XIII. ES WAREN ABER ZU AnTIOCHIA IN DER GEMEINE Propheten vnd Lerer / nemlich / Barnabas / vnd Simon genant Niger / vnd Lucius von Cyrenen / vnd Manahen mit Herodes dem Vierfürsten erzogen / vnd Saulus. 2Da sie aber dem HErrn dieneten vnd fasteten / sprach der heilige Geist / Sondert mir aus Barnabam vnd Saulum / zu dem werck / da zu ich sie beruffen habe. 3Da fasteten sie vnd beteten / vnd legeten die Hende auff sie / vnd Hessen sie gehen. 4Vnd wie sie ausgesand waren vom heiligen Geist / kamen sie gen Seleucia / vnd von dannen schifften sie gen Cypern. 5Vnd da sie in die stad Salamin kamen / verkündigeten sie das wort Gottes in der Jüden schulen. Sie hatten aber auch Johannem zum Diener. VND da sie die Jnseln durchzogen bis zu der stad Paphos / funden sie einen Zeuberer vnd falschen Propheten / einen Jüden / der hies aBar-Jehu / 7 der war Sergio Paulo dem Landuogt / einem verstendigen Man / Derselbige rieff zu sich Barnabam vnd Saulum / vnd begerte das wort Gottes zu hören. 8Da stund jnen wider der Zeuberer bElimas (Denn also wird sein name gedeutet) vnd trachtet / das er den Landuogt vom glauben wendet. a (barjehu) Das ist auff deudsch / ein Son Gottes / Denn die Ebre-ische spräche nennet Gott / Jehu / das ist der name Tetragramma-4on dauon die Jüden viel Wunders tich-ten. Also wird dieser Zeuberer auch desselbi-gen namen gebraucht haben / wie jtzt die Zeuberer des Creutzes vnd andere heilige wort vnd Zeichen brauchen, b (elimas) Laut auff Ebre-isch fast als habe er sich Eli Messia / das ist / Gottes könig / genen-net / oder ein gesalbeter Gottes. Denn die Jüden / vnd sonderlich solche Leute pflegen hohe Göttliche namen zu füren. (Landuogt) Der ist ja auch on Gesetz vnd verdienst / ein Christen vnd heilig / so er doch ein Heide / vnd weltlicher Herr ist. PAULUS predigt zu Antiochia in Pisidia etc. (Drey hundert) Etliche Text haben vier hundert / Aber die Historien vnd rechnung der jar leidens nicht. Jst des Schreibers jrthum / der vier für drey geschrieben hat / welchs leicht ist geschehen im Griechischen. 9SAulus aber / der auch Paulus heisset / vol heiliges Geistes / sähe jn an / ’°vnd sprach / O du Kind des Teufels / vol aller list vnd aller schalckheit / vnd Feind aller gerechtigkeit / Du hörest nicht auff abzuwenden die rechten wege des HErrn. "Vnd nu sihe / die Hand des HErrn kompt vber dich / vnd solt blind || sein / vnd die Sonne ein zeit lang nicht || 320b sehen. Vnd von stund an fiel auffjn tunckelheit vnd finsternis / vnd gieng vmbher vnd suchte Handleiter. 12Als der Landuogt das Geschichte sähe / gleubet er / vnd verwunderte sich der lere des HErrn. DA ABER PAULUS VND DIE VMB JN WAREN VON Papho schifften / kamen sie gen Pergen im lande Pamphylia. Johannes aber weich von jnen vnd zoch wider gen Jerusalem. 14Sie aber zogen durch von Pergen / vnd kamen gen Antiochian / im lande Pisidia / vnd giengen in die Schule am Sabbather tage / vnd satzten sich. I5Nach der Lec-tion aber des Gesetzes vnd der Propheten / sandten die Obersten der Schule zu jnen / vnd Hessen jnen sagen / Lieben Brüder / wolt j r etwas reden vnd das Volck ermanen / so saget an. DA stund Paulus auff / vnd wincket mit der hand / vnd sprach / Jr Menner von Jsrael / vnd die jr Gott fürchtet / höret zu. ,7Der Gott dieses Volcks hat erwelet vnser Veter / vnd erhöhet das Volck / da sie Frembdlinge waren im lande Egypti / vnd mit einem hohen Arm füret er sie aus dem selbigen / Exod. 13. 18 vnd bey vierzig jaren lang duldet er jre weise in der wüsten. 19Vnd vertilget sieben Völcker in dem lande Canaan / vnd teilet vnter sie nach dem Los Josu. 13. jener Lande. 20Darnach gab er jnen Richter bey drey hundert vnd funffzig jar lang / bis auff den Propheten Samuel. 21 Vnd von da an baten sie i.Reg.8. vmb einen König / Vnd Gott gab jnen Saul / den son Kis / einen Man aus dem geschlechte Benjamin vierzig jar lang. ^VND da er denselbigen wegthet / Richtet er auff vber sie Dauid zum Könige / von welchem er 1. Reg. 16. zeugete / Jch hab funden Dauid den son Jesse / einen Man nach meinem hertzen / der sol thun allen meinen willen. ^Aus dieses Samen hat Gott / wie er verheissen hat / gezeugt Jhesum dem volck Jsrael zum Heiland. 24Als denn Johannes zuuor dem volck Jsrael prediget die tauffe der Busse / ehe denn er anfieng. 25Als aber Johannes seinen Matt.?. Mar. l. Joh.i. Psal. 2. Jesa. 5 5 Psal. 16. Aba. i. II 321 a Lauff erfüllet / sprach er / Jch bin nicht der / da für jr mich haltet / Aber sihe / Er komet nach mir / Des ich nicht werd bin / das ich jm die schuhe seiner Füsse aufflöse. JR Menner / lieben Brüder / jr kinder des ge-schlechtes Abraham / vnd die vnter euch Gott fürchten / Euch ist das wort dieses Heils gesand. 27Denn die zu Jerusalem wonen vnd jre Obersten / die weil sie Diesen nicht kenneten / noch die stimme der Propheten (welche auff alle Sabbather gelesen werden) haben sie dieselben mit jrem vrteilen erfüllet. 28Vnd wiewol sie keine Vrsache des todes an jm funden / baten sie doch Pilatum jn zu tödten. 29Vnd als sie alles volendet hatten / was von jm geschrieben ist / namen sie jn von dem Holtz / vnd legten jn in ein Grab. ^Aber Gott hat jn auffer-weckt von den Todten / 31 vnd er ist erschienen viel tage / denen / die mit jm hin auff von Galilea gen Jerusalem gegangen waren / welche sind seine Zeugen an das Volck. 32VND wir auch verkündigen euch die Verheis-sunge / die zu vnsern Vetern geschehen ist / 33Das dieselbige Gott / vns / jren Kindern erfüllet hat / |n dem das er Jhesum aufferwecket hat. Wie denn im ersten Psalm geschrieben stehet / Du bist mein Son / Heute habe ich dich gezeuget. MDas er jn aber hat von den Todten aufferweckt / das er fort nicht mehr sol verwesen / spricht er also / Jch WIL EUCH DIE GNADE DaUID VERHEISSEN / TREW-LICH HALTEN. 35DaRUMB SPRICHT ER AUCH AM ANDERN ORT / Du WIRST ES NICHT ZUGEBEN / DAS dein Heiliger die Verwesung sehe. 36Denn Dauid / da er zu seiner zeit gedienet hatte dem willen Gottes / ist er entschlaffen / vnd zu seinen Vetern gethan / Vnd hat die Verwesung gesehen. 37Den aber Gott aufferweckt hat / der hat die Verwesung nicht gesehen. 38SO sey es nu euch / kund lieben Brüder / Das euch verkündiget wird Vergebung der Sünde durch Diesen / vnd von dem allem / durch welches jr nicht kundtet im gesetz Mosi gerecht werden. 39Wer aber an Diesen gleubet / der ist gerecht. 40 Sehet nu zu / das nicht vber euch kome / das in den Propheten gesagt ist / 41Sehet jr Verechter vnd verwundert euch / vnd werdet zu nichte / Denn ich thue || ein werck zu ewren Zeiten / welchs jr nicht gleuben werdet / so es euch jemand erzelen wird. (Kenneten) Da sihe / das man wol kan viel von Christo plaudern vnd dennoch denselben leugnen vnd tödten. b Verbo / sine lege et operi-bus hi con-uertuntur. DA aber die Jüden aus der Schule giengen / baten die Heiden das sie zwischen Sabbaths / jncn die wort sageten. 43Vnd als die Gemeine der Schule von einander giengen / folgeten Paulo vnd Barnaba nach viel Jüden vnd gottfürchtige füdge-nossen / Sie aber sagten jnen / vnd vermaneten sie / Das sie bleiben solten in der gnade Gottes. AM folgenden Sabbath aber kam zusamen fast die gantze Stad / das wort Gottes zu hören. 45Da aber die Jüden das Volck sahen / wurden sie vol neides / vnd widersprachen dem / das von Paulo gesagt ward / widersprachen vnd lesterten. 46Paulus aber vnd Barnabas sprachen frev öffentlich / Euch muste zu erst das wort Gottes gesagt werden / Nu jr es aber von euch stosset / vnd achtet euch selbs nicht werd des ewigen Lebens / Sihe / so wenden wir vns zu den Heiden. 47Denn also hat vns der HEiRR geboten / Jch habe dich den Heiden Jesa.49. zum Liecht gesetzt / das du das Heil seiest bis AN DAS ENDE DER ERDEN. 48DA es aber die Heiden höreten / wurden sie fro / vnd preiseten das wort des HErrn / vnd wurden bgleubig / wie viel jrer zum ewigen Leben verordnet waren. 45Vnd das wort des HErrn ward ausgebreitet durch die gantze Gegend. 50Aber die Jüden bewegeten die andechtigen vnd erbarn Weiber / vnd der stad Obersten / vnd erweckten eine verfolgunge vber Paulum vnd Barnaban / vnd stiessen sie zu jren Grentzen hinaus. 51 Sie aber schüttelten den staub von jren Füssen vber sie / Matt. 10. vnd kamen gen Jconion. 52Die Jünger aber wurden vol freuden vnd heiligen Geists. XIIII. ES GESCHACH ABER ZU JCONION / DAS SIE ZUSA-men kamen / vnd predigten in der Jüdenschu-len / also / das ein grosse menge der Jüden vnd der Griechen gleubig ward. 2Die vngleubigen Jüden aber erweckten vnd entrüsten die Seelen der Heiden wider die Brüder. 3So hatten sie nu jr wesen daselbs eine lange zeit / vnd lereten frey im HErrn / welcher bezeugete das Wort seiner gnade / vnd lies Zeichen vnd Wunder geschehen durch jre hende. 4Die menge aber der Stad spaltet sich / Etliche hieltens mit den Jüden / Vnd etliche mit den Aposteln. ib DA sich aber ein Sturm erhub der Heiden vnd der Jüden vnd jrer Obersten / sie zu schmehen vnd zu steinigen / 6wurden sie des innen / vnd entflohen in die Stedte des landes Lycaonia / gen Lystran vnd Derben / vnd in die gegend vmbher / 7vnd predi-geten daselbs das Euangelium. VND es war ein Man zu Lystra / der muste sitzen / Denn er hatte böse füsse / vnd war Lam von Mutterleibe / der noch nie gewandelt hatte / 9der höret Paulum reden. Vnd als er jn ansahe / vnd mercket / das er gleubete / jm möchte geholffen werden / 10sprach er mit lauter stimme / Stehe auff-richtig auff deine Füsse. Vnd er sprang auflf vnd wandelte. 11 Da aber das Volck sähe / was Paulus gethan hatte / Huben sie jre stimme auflf / vnd sprachen auflf Lvcaonisch / Die Götter sind den Menschen gleich worden / vnd zu vns ernider körnen. 12Vnd nenneten Barnabam / Jupiter / vnd Paulum / Mercurius / dieweil er das wort füret. ,3Der Priester aber Jupiters / der für jrer Stad war / brachte Ochsen vnd Krentze für das thor / vnd wolte opffern sampt dem Volck. 14DA das die Apostel Barnabas vnd Paulus höre-ten / zurissen sie jre Kleider vnd Sprüngen vnter das Volck / schrien ,5vnd sprachen / |r Menner / was machet jr da? Wir sind auch sterbliche Menschen / gleich wie jr / vnd predigen euch das Euangelium / Das jr euch bekeren solt / von diesen falschen / zu dem lebendigen Gott / welcher gemacht hat Himel vnd Erden / vnd das Meer / vnd alles was drinnen ist / 16Der in vergangen Zeiten hat lassen alle Heiden wandeln || jre eigen wege. 17Vnd zwar hat er sich selbs nicht vnbezeuget gelassen / hat vns viel Guts gethan / vnd vom Himel regen vnd fruchtbare zeitung gegeben / vnser Hertzen erfüllet mit Speise vnd Freuden. 18Vnd da sie das sageten / stilleten sie kaum das Volck / das sie jnen nicht opflferten. ES kamen aber da hin Jüden von Antiochia vnd Jconion / vnd vberredeten das Volck / vnd steinigten Paulum / vnd schleißten jn zur Stad hinaus / meineten / ,er were gestorben. 20Da jn aber die Jünger vmbringeten / stund er auflf vnd gieng in die Stad. Vnd auff den andern tag gieng er aus mit Barnaba gen Derben / 21 vnd predigeten der-selbigen Stad das Euangelium vnd vnterweiseten j rer viel. Vnd zogen wider gen Lystran vnd J conion LASIER GESUND gemacht etc. PREDIGT S. Pauli vnd Barnabe zu Lystra etc. PAULUS gesteinigt. APOSTELAN PETRUS. vnd Antiochian / ^stercketen die seele der | ünger / vnd ermaneten sie / Das sie im glauben blieben / vnd / Das wir durch viel Trübsal müssen in das reich Gottes gehen. ^Vnd sie ordenten jnen hin vnd her Ehesten in den Gemeinen / beteten vnd fasteten / vnd befolhen sie dem HErrn / an den sie gleubig worden waren. VND zogen durch Pisidian / vnd kamen in Pam-phylian / 25vnd redten das wort zu Pergen / vnd zogen hin ab gen Attalian / 26vnd von dannen schifften sie gen Antiochian / von dannen sie verordnet waren / durch die gnade Gottes / zu dem werck / das sie hatten ausgericht. 27Da sie aber dar kamen / versamleten sie die Gemeine / vnd ver-kündigeten / wie viel Gott mit jnen gethan hatte / vnd wie er den Heiden hette die thür des glaubens auff gethan. 28Sie hatten aber jr wesen alda nicht eine kleine zeit / bey den Jüngern. XV. VND etliche kamen er ab von Judea / vnd lereten die Brüder / Wo jr euch nicht beschneiten lasset nach der weise Mosi / So künd jr nicht selig werden. 2Da sich nu ein Auffrhur erhub / vnd Paulus vnd Barnabas nicht ein geringen zanck mit jnen hatten / ordenten sie / Das Paulus vnd Barnabas / vnd etliche ander aus jnen hin auff zögen / gen Jerusalem zu den Aposteln vnd Ehesten / vmb dieser Frage willen. 3Vnd sie wurden von der Gemeine geleitet / vnd zogen durch Phenicen vnd Samarian / vnd erzeleten den wandel der Heiden / vnd machten grosse freude allen Brüdern. 4DA sie aber dar kamen gen Jerusalem / wurden sie empfangen von der Gemeine / vnd von den Aposteln / vnd von den Ehesten / vnd sie verkün-digeten / wie viel Gott mit jnen gethan hatte. 5Da tratten auff etliche von der Phariseer secten / die gleubig waren worden / vnd sprachen / Man mus sie beschneiten / vnd gebieten zu halten das ge-setz Mosi. 6Aber die Apostel vnd die Ehesten kamen zusamen / diese rede zu besehen. DA man sich aber lange gezancket hatte / stund Petrus auff / vnd sprach zu jnen / Jr Menner / lieben Brüder / Jr wisset / das Gott lang vor dieser zeit / vnter vns erwelet hat / das durch meinen mund / die Heiden das wort des Euangelij höreten vnd gleubten. 8Vnd Gott der Hertzkündiger zeugete vber sie / vnd gab jnen den heiligen Geist / gleich auch wie vns / 9vnd macht kein vnterscheid zwischen vns vnd jnen / Vnd reinigete jre Hert-zen durch den glauben. 10Was versucht jr denn nu Gott / mit aufflegen des Jochs auff der Jünger helse / welches weder vnser Veter / noch wir haben mügen tragen? 11 Sondern wir gleuben / durch DIE GNADE DES HERRN JhESU ChRISTI SELIG ZU WERDEN / GLEICHERWEISE WIE AUCH SIE. 12Da schweig die gantze Menge stille / Vnd höreten zu Paulo vnd Barnaba / die da erzeleten / wie grosse Zeichen vnd Wunder Gott durch sie gethan hatte / vnter den a Heiden. DArnach als sie geschwigen waren / antwortet Jacobus vnd sprach / Jr Menner / lieben Brüder / höret mir zu / 14 Simon hat erzelet wie auffs erst / Gott heimgesucht hat / vnd angenomen ein || 322a Volck aus den Heiden / zu || seinem Namen. ,5Vnd da stimmen mit der Propheten rede / als geschrieben AMos.9. stehet / 16Darnach wil ich widerkomen / vnd wil widerbawen die hütte Dauid / die zurfallen ist / vnd jre Lücken wil ich widerbawen / vnd wil sie auff-richten / l7Auff das / was vbrig ist von Menschen / nach dem HERRN frage / Dazu alle Heiden / VBER WELCHE MEIN NAME GENENNET IST / SPRICHT der HERR / der das alles thut. 18Gott sind alle seine werck bewust von der Welt her. 19Darumb beschliesse ich / Das man denen / so aus den Heiden zu Gott sich bekeren / nicht vnruge mache / 20Sondern schreibe jnen / Das sie sich enthalten von vnsauberkeit der Abgötter / vnd von Hurerey / vnd vom Ersticktem / vnd vom Blut. 21 Denn Moses hat von langen Zeiten her in allen Stedten / die jn predigen / vnd wird alle Sabbather tag in den Schulen gelesen. VNd es dauchte gut die Apostel vnd Ehesten sampt der gantzen Gemeine / aus jnen Menner erwelen vnd senden gen Antiochian / mit Paulo vnd Barnaba / nemlich / Judam mit dem Zunamen Barsabas / vnd Silan / welche menner Lerer waren vnter den Brüdern / 23Vnd sie gaben Schrifft in jre hand / also. den / die zu Antiochia vnd Syria / vnd Cilicia sind. 24Dieweil wir gehöret haben / Das etliche von den vnsern sind ausgegangen / vnd haben euch mit (Kein vnterscheid) Das heisset on Gesetz vnd verdienst selig worden. a (Heiden) Die doch vnbeschnitten vnd on Gesetz waren. JACOBUS. (Name) Das ist / Die mit meinem Namen genen-net werden / als ein volck Gottes / ein Gemeine Christi / ein Diener des HErrn. (Merck) Das der heilige Geist / die Werck vnd Gesetzelerer nicht sendet Sondern nennet sie Verwirrer vnd Betrüber der Christen. (T rosts) Vom Gesetz frev zu sein. (Jünger) On Gesetz vnd vnbeschnitten ein rechter Heide doch ein Christen. leren jrre gemacht / vnd ewre Seelen zurüttet / vnd sagen / Jr solt euch beschneiten lassen / vnd das Gesetze halten / welchen wir nichts befolhen haben. 25Hat es vns gut gedaucht einmütiglich versamlet / Menner erwelen / vnd zu euch senden / mit vnsern liebsten Barnaba vnd Paulo / 26welche Menschen jre seele dar gegeben haben für den Namen vnsers HErrn Jhesu Christi. 27So haben wir gesand Judan vnd Silan / welche auch mit Worten das selbige verkündigen werden. 28Denn es gefeit dem heiligen Geiste vnd vns / euch keine Beschwerung mehr auff zu legen / denn nur diese nötige stück / 29Das jr euch enthaltet vom Götzenopffer vnd vom Blut / vnd vom Erstickten / vnd von Hurerey / Von welchen / so jr euch enthaltet / thut jr recht / Gehabt euch wol. DA diese abgefertiget waren / kamen sie gen Antiochian / vnd versandeten die menge / vnd vberantworten den Brieff. 31 Da sie den lasen / wurden sie des trostes fro. 32Judas aber vnd Silas / die auch Propheten waren / ermaneten die Brüder mit vielen reden / vnd stercketen sie. 33Vnd da sie verzogen eine zeit lang / wurden sie von den Brüdern mit frieden abgefertiget zu den Aposteln. 34Es gefiel aber Sila / das er da bliebe. 35Paulus aber vnd Barnabas hatten jr wesen zu Antiochia / lereten vnd predigeten des HErrn wort / sampt vielen andern. NAch etlichen tagen aber sprach Paulus zu Barnaba / Las vns widerumb ziehen / vnd vnsere Brüder besehen durch alle Stedte / in welchen wir des HErrn wort verkündiget haben / wie sie sich halten. 37Barnabas aber gab rat / Das sie mit sich nemen Johannem / mit dem Zunamen Marcus. 38Paulus aber achtet es billich / das sie nicht mit sich nemen einen solchen / der von jnen gewichen war in Pamphylia / vnd war nicht mit jnen gezogen zu dem werck. 39Vnd sie kamen scharff an einander / also / das sie von einander zogen / vnd Barnabas zu sich nam Marcum / vnd schiffte in Cypern / 40Paulus aber welet Silan / vnd zoch hin / der gnade Gottes befolhen / von den Brüdern. 41 Er zoch aber durch Syrien vnd Cilician / vnd sterckte die Gemeine. XVI. ER kam aber gen Derben vnd Lystran. Vnd sihe / ein Jünger war da selbs / mit namen Timotheus / eines Jüdischen weibes Son / die war gleubig / aber eines Griechischen vaters. 2Der hatte ein gut gerüchte bey den Brüdern / vnter den Lvstranern vnd zu (conion. 3Diesen wolte Paulus lassen mit sich ziehen / vnd nam vnd || beschneit jn vmb der Jüden willen / die an demselbigen ort waren / Denn sie wüsten alle / das sein Vater war ein Grieche gewesen. 4Als sie aber durch die Stedte zogen / vberantworten sie jnen zu halten den Spruch / welcher von den Aposteln vnd Ehesten zu Jerusalem beschlossen war. 5Da wurden die Gemeinen im glauben befestiget / vnd namen zu an der zal teglich. DA sie aber durch Phrygian vnd das land Gala-tian zogen / ward jnen geweret von dem heiligen Geiste zu reden das wort in Asia. 7Als sie aber kamen an Mysian / versuchten sie durch Bithvnian zu reisen / vnd der Geist lies jnen nicht zu. 8Da sie aber für Mysian vberzogen / kamen sie hin hab gen Troada / 9 Vnd Paulo erschein ein Gesichte bey der nacht / Das war ein Man aus Macedonia / der stund vnd bat jn / vnd sprach / Kom ernider in Macedonian / vnd hilff vns. 10Als er aber das Gesichte gesehen hatte / da trachten wir also bald zu reisen in Macedonian / gewis / das vns der HErr da hin beruhen hette / jnen das Euangelium zu predigen. DA furen wir aus von Troada / vnd stracks lauffs kamen wir gen Samothracian / Des andern tages gen Neapolin / 12vnd von dannen gen Phi-lippis / welche ist die Heubtstad des landes Macedonia / vnd eine Freiestad. Wir hatten aber in dieser Stad vnser wesen etliche tage. ,3Des tages der Sabbather giengen wir hin aus für die Stad / an das wasser / da man pfleget zu beten / vnd satzten vns / vnd redeten zu den Weibern / die da zusamen kamen. 14Vnd ein gottfürchtig Weib mit namen Lydia eine Purpurkremerin / aus der stad der Thyatirer / hörete zu / welcher that der FlErr das hertz auff / das sie drauff acht hatte / was von Paulo geredt ward. 15Als sie aber vnd jr Haus getaufff ward / ermanet sie vns / vnd sprach / So jr mich achtet / das ich gleubig bin an den HErrn / so kompt in mein Haus vnd bleibet alda. Vnd sie zwang vns. ES geschach aber / da wir zu dem Gebet giengen / Das eine Magd vns begegnet / die hatte einen Warsagergeist / vnd trug jren Herrn viel Genies TIMOTHEUS von Paulo beschnitten. (Spruch) Von der frei-heit vom Gesetz. Act. 15 PAULO erscheinet ein Gesichte. PHILIPPE LYDIA. MAGD MIT dem Warsager geist etc. PAULUS VND Silas gesteupet vnd in Kercker geworffen. Dieser Man wird ja auch on werck vnd Gesetz frum durch den glauben, zu mit warsagen. 17Dieselbige folgete allenthalben Paulo vnd vns nach / schrey vnd sprach / Diese Menschen sind knechte Gottes des Allerhöhestcn / die euch den weg der Seligkeit verkündigen / 18Solchs that sie manchen tag. Paulo aber that das wehe / vnd wandte sich vmb / vnd sprach zu dem Geiste / Jch gebiete dir in dem namen Jhesu Christi / das du von jr ausfarest. Vnd er für aus zu derselbi-gen stunde. DA aber jre Herrn sahen / das die hoffhung jres Genies war ausgefaren / namen sie Paulum vnd Silan / zogen sie auff den Marckt für die Obersten 20vnd füreten sie zu den Heubtleuten / vnd sprachen / Diese Menschen machen vnser Stad jrre / vnd sind Jüden / 21 vnd verkündigen eine Weise / welche vns nicht zimet an zunemen / noch zu thun / weil wir Römer sind. ^Vnd das Volck ward erregt wider sie / vnd die Heubtleute Hessen jnen die Kleider abreissen / vnd hiessen sie steupen. 23Vnd da sie wol gesteupet hatten / worden sie sie ins Ge-fengnis / vnd geboten dem Kerckermeister / das er sie wol bewarete. 24Der nam solch gebot an / vnd warff sie in das innerste Gefengnis / vnd leget jre füsse in den Stock. VMb die mitternacht aber beteten Paulus vnd Silas / vnd lobeten Gott. Vnd es höreten sie die Gefangenen. 26Schnel aber ward ein grosses Erdbeben / also / das sich bewegeten die grundfeste des Gefengnis. Vnd von stund an wurden alle Thüren auffgethan / vnd aller Bande los. 27Als aber der Kerckermeister aus dem schlaffe fuhr / vnd sähe die thüren des Gefengnis auff gethan / zoch er das Schwert aus / vnd wolte sich selbs erwürgen / Denn er meinet / die Gefangenen weren entflohen. 28Pau!us aber riefflaut / vnd sprach / Thu dir nichts vbels / denn wir sind alle hie. 29 ER foddert aber ein Liecht vnd sprang hin ein / vnd ward zittern vnd fiel Paulo vnd Sila zun füssen / ■^vnd füret sie her aus / vnd sprach / Lieben Herrn / was sol ich thun / das ich selig werde? 31 Sie sprachen / Gleube an den HERRN || Jhesum / so || 323a wirstu vnd dein Haus selig. 32Vnd sagten jm das wort des HErrn / vnd allen die in seinem Hause waren. 33Vnd er nam sie zu sich / in der selbigen stunde der nacht / vnd wusch jnen die Strimen abe / Vnd er lies sich teuffen / vnd alle die seinen also balde. 34 Vnd füret sie in sein Haus / vnd setzet jnen einen Tisch / vnd frewet sich mit seinem gantzen Hause / das er an Gott gleubig worden war. VND da es tag ward / sandten die Heubtleute Staddiener / vnd sprachen / Las die Menschen gehen. 36Vnd der Kerckermeister verkündigete diese rede Paulo / Die Heubtleute haben her gesand / das jr los sein solt / Nu ziehet aus vnd gehet hin mit frieden. 37Paulus aber sprach zu jnen / Sie haben vns on recht vnd vrteil / öffentlich gesteupet / die wir doch Römer sind / vnd in das Gefengnis ge-worffen / vnd solten vns nu heimlich ausstossen. Nicht also / sondern lasset sie selbs körnen / vnd vns hin aus füren. 38Die Staddiener verkündigeten diese wort den Heubtleuten. Vnd sie furchten sich / da sie höreten / das sie Römer weren / 39Vnd kamen vnd ermaneten sie / vnd füreten sie her aus / vnd baten sie / das sie auszögen aus der Stad. ^Da giengen sie aus dem Gefengnis / vnd giengen zu der Lydia / Vnd da sie die Brüder gesehen hatten vnd getröstet / zogen sie aus. XVII. DA sie aber durch Amphipolin vnd Appollo-nian reiseten / kamen sie gen Thessalonich / da war eine jüdenschule. 2Nach dem nu Paulus ge-wonet war / gieng er zu jnen hin ein / vnd redet mit jnen auff drey Sabbathen aus der Schrifft / 3thet sie jnen auff / vnd legets jnen für / Das Christus muste leiden vnd aufferstehen von den Todten / vnd / Das dieser Jhesus / den ich (sprach er) euch verkündige / ist der Christ. 4Vnd etliche vnter jnen fielen jm zu / vnd geselleten sich zu Paulo vnd Sila / Auch der gottfürchtigen Griechen eine grosse menge / da zu der furnemesten Weiber nicht wenig. ABer die halstarrigen Jüden neideten / vnd na-men zu sich etliche boshafftige Menner Pöbel-uolcks / machten eine Rotte / vnd richteten eine Auffrhur in der Stad an / vnd traten für das haus Jasonis / vnd suchten sie zu füren vnter das gemeine Volck. 6Da sie aber sie nicht funden / schleiffeten sie den Jason vnd etliche Brüder für die Obersten der Stad / vnd schrien / Diese / die den gantzen Weltkreis erregen / sind auch her körnen / 7die herberget Jason. Vnd diese alle handeln wider des Keisers gebot / sagen / ein ander sey der König / nemlich Jhesus. 8Sie bewegeten aber das Volck / vnd die Obersten der stad / die solches höreten. LYDIA. JASON. BERRHOEN. SILAS. TIMOTHEUS. ATHENE. SPERMOLOGOS im Griechischen heissen Lotterbuben / Tyriacks-kremer / Frei-heten / vnd des gesindes das mit vnnützem gewesch hin vnd wider im Lande sich neeret. 9Vnd da sie Verantwortung von )ason vnd den andern empfangen hatten / Hessen sie sie los. DJe Brüder aber fertigeten sie also balde ab bey der nacht Paulum vnd Silan / gen Berrhoen. Da sie dar kamen / giengen sie in die Jüdenschule / 11 Denn sie waren / die edlesten vnter denen zu Thessalonich / Die namen das wort auflf gantz wil-liglich / vnd forscheten teglich in der Schrifft / Ob sichs also hielte. 12So gleubten nu viel aus jnen / auch der griechischen erbarn Weiber vnd Menner nicht wenig. ALs aber die Jüden von Thessalonich erfuren / das auch zu Berrhoen das wort Gottes von Paulo verkündiget würde / kamen sie vnd bewege-ten auch alda das Volck. 14Aber da fertigeten die brüder Paulum also balde ab / das er gieng bis an das meer / Silas aber vnd Timotheus blieben da. ,5Die aber Paulum geleiten / füreten jn bis gen Athene / Vnd als sie befelh empfiengen an den Silan vnd Timotheum / das sie auffs schierste zu jm kernen / zogen sie hin. DA aber Paulus jrer zu Athene wartet / Ergrimmet sein Geist in jm / da er sähe die Stad so gar abgöttisch. 17Vnd er redet zwar zu den Jüden vnd Gott||fürchtigen in der Schule / auch auff dem Marckte alle tage / zu denen / die sich erzu funden. ,8Etliche aber der Epicurer vnd Stoiker Philosophi zanckten mit jm / Vnd etliche sprachen / was wil dieser Lotterbube sagen? Etliche aber / Es sihet als wolte er newe Götter verkündigen. Das machet / Er hatte das Euangelium von Jhesu vnd von der AufFerstehung jnen verkündigt. I9Sie namen jn aber / vnd füreten jn auff den Richtsplatz / vnd sprachen / Können wir auch erfaren / was das für eine newe Lere sey / die du lerest? 20Denn du bringest etwas newes für vnsere ohren / So wolten wir gerne wissen / was das sey. 21 Die Athener aber alle / auch die Auslender vnd Geste / waren gericht auff nichts anders / denn etwas newes zu sagen oder zu hören. ^PAulus aber stund mitten auff dem Richtsplatz / vnd sprach / J r Menner von Athene / J ch sehe euch / das jr in allen stücken allzu Abergleubig seid. ^Jch bin her durch gegangen / vnd hab gesehen ewre Gottesdienste / Vnd fand einen Altar / dar auff war geschrieben / Dem vnbekanten Gott. Nu verkündige ich euch den selbigen / dem jr vnwissend Gottesdienst thut. ;2}b DIONYSIUS. DAMAKIS. AQUILA. PRISCI I.l.A. GOtt der die Welt gemacht hat / vnd alles was drinnen ist / Sintemal er ein HERR ist Himels vnd der Erden / wonet er nicht in Tempeln mit hen-den gemacht / 25Sein wird auch nicht von Menschen henden gepfleget / als der jemands bedürffe / So er selber jederman Leben vnd Adern allenthalben gibt. 26Vnd hat gemacht / das von einem Blut aller Menschen geschlecht auff dem gantzen Erdboden wonen / Vnd hat Ziel gesetzt zuuor versehen / wie lang vnd weit sie wonen sollen / 27Das sie den HErrn suchen solten / ob sie doch jn fülen vnd finden möchten. Vnd zwar / Er ist nicht ferne von einem jglichen vnter vns / 28Denn in jm leben / weben / vnd sind wir. Als auch etliche Poeten bey euch gesagt haben / Wir sind seines Geschlechts. 29So wir denn göttlichs Geschlechts sind / Sollen wir nicht meinen / die Gottheit sey gleich den gülden / silbern / steinern / Bilden / durch menschliche gedancken gemacht. 30VND zwar hat Gott die zeit der vnwissenheit vbersehen / Nu aber gebeut er allen Menschen / an allen Enden / busse zu thun / 31Darumb / das er einen tag gesetzt hat / auff welchen er richten wil den kreis des Erdboden / mit gerechtigkeit / Durch einen Man / in welchem ers beschlossen hat / vnd jederman furhelt den glauben / nach dem er jn hat von den Todten aufferweckt. DA sie höreten die aufferstehung der Todten / Da hattens etliche jren spot / Etliche aber sprachen / Wir wollen dich dauon weiter hören. 33Älso gieng Paulus von jnen. ^Eltliche Menner aber hiengen jm an / vnd wurden gleubig / Vnter welchen war Dionysius / einer aus dem Rat / vnd ein weib mit namen Damaris / vnd andere mit jnen. XVIII. T>vArnach schied Paulus von Athene / vnd .L/kam gen Corinthen / 2vnd fand einen Jüden mit namen Aquila / der gebürt aus Ponto / welcher war newlich aus welschemlande körnen sampt seinem weibe Priscilla / darumb / das der Keiser Claudius geboten hatte allen Jüden / zuweichen aus Rom. 3Zu den selbigen gieng er ein / vnd dieweil er gleichs Handwercks war / bleib er bey jnen vnd erbeitet / Sie waren aber des handwercks Teppichmacher. 4Vnd er leret in der Schule auff alle Sab-bather / vnd beredet beide Jüden vnd Griechen. PRKDIGT S. Pauli zu Athene. ARATUS. (Geschlechts) Das ist wir sind von jm her komen als vom Vater oder Schepffer. (Gleubig) On Gesetz vnd werck / Denn sie waren ja Heiden. CORINTHl s. CLAUDIUS. PAULUS EIN Teppichmacher. (Corinther) Die komen auch on Gesetz vnd werck. GALLION. DA aber Silas vnd Timotheus aus Macedonia kamen / drang Paulum der Geist zu bezeugen den Jüden / Jhesum / das er der Christ sey. 6Da sie aber widerstrebeten vnd lesterten / schüttelt er die Kleider aus / vnd sprach zu jnen / Ewer Blut sey vber ewer heubt / Jch gehe von nu an rein zu den Heiden. 7Vnd macht sich von dannen / vnd kam in ein Haus eines mit || namen Just der gottfürchtig || 324a war / vnd desselbigen Haus war zu nehest an der justcs. Schule. 8Crispus aber der Oberste der Schulen CRISPls-gleubte an den HErrn / mit seinem gantzen Hause. Vnd viel Corinther / die zuhöreten / wurden gleu-big / vnd dessen sich teulTen. ES sprach aber der HErr durch ein Gesichte in der nacht zu Paulo / Fürchte dich nicht / sondern rede / vnd schweige nicht / 10Denn ich bin mit dir / vnd niemand sol sich vnterstehen dir zu schaden / Denn ich habe ein gros Volck in dieser Stad. 11 Er sas aber daselbs ein jar vnd sechs mon-den / vnd leret sie das wort Gottes. DA aber Gallion Landuogt war in Achaia / em-pöreten sich die Jüden einmütiglich wider Paulum / vnd füreten jn für den Richtstuel / 13vnd sprachen / Dieser vberredet die Leute Gotte zu dienen / dem Gesetze zu wider. 14Da aber Paulus wolte den mund auffthun / sprach Gallion zu den Jüden / Wenn es ein freuel oder schalckheit were / lieben Jüden / so höret ich euch billich / 15Weil es aber ein Frage ist von der lere / vnd von den Worten / vnd von dem Gesetze vnter euch / So sehet jr selber zu / ich gedencke darüber nicht Richter zu sein. 16Vnd treib sie von dem Richtstuel. 17Da ergriffen alle Geiechen Sosthenen den Obersten der sosthknks. Schulen / vnd schlugen jn für dem Richtstuel / Vnd Gallion nam sichs nichts an. PAVlus aber bleib noch lange daselbs / Darnach machet er seinen abschied mit den Brüdern / vnd wolt in Syrien schiffen / vnd mit jm Priscilla vnd Aquila. Vnd er beschor sein Heubt zu Kenchrea / Num. 6. Denn er hatte ein Gelübde. 19Vnd kam hin ab gen Ephesum / vnd lies sie daselbs / Er aber gieng in die Schule vnd redet mit den Jüden. 20Sie baten jn aber / das er lenger zeit bey jnen bliebe. Vnd er verwilliget nicht / 21 sondern machet seinen abschied mit jnen / vnd sprach / Jch mus aller ding das künfftig Fest zu Jerusalem halten / wils Gott / so wil ich zu euch komen. Vnd fuhr weg von Epheso / ^vnd kam gen Cesarien / vnd gieng hin auff vnd grüsset die Gemeine. Vnd zoch hin ab gen Antiochian / ^vnd verzog etliche zeit. Vnd reiset aus / vnd durchwandelte nach einander das Galatischland vnd Phrygian / vnd sterckete alle Jünger. ES kam aber gen Ephesum ein Jüde / mit namen Appollo / der gebürt von Alexandria / ein beredter Man / vnd mechtig in der Schrifft. 25Dieser war vnterweiset den weg des HErrn / vnd redet mit brünstigem geist / vnd lerete mit vleis von dem HErrn / vnd wüste allein von der tauffe Johannis. 26Dieser fieng an frey zu predigen / in der Schule. Da jn aber Aquila vnd Priscilla höreten / namen sie jn zu sich / vnd legten jm den weg Gottes noch vleissiger aus. 27Da er aber wolte in Achaiam reisen / schrieben die Brüder / vnd vermaneten die Jünger / das sie jn auffnamen. Vnd als er dar körnen war / halff er viel denen / die gleubig waren worden durch die gnade. 28Denn er vberwand die Jüden bestendiglich / vnd erweisete öffentlich durch die Schrifft / Das Jhesus der Christ sey. XIX. ES GESCHACH ABER / DA APPOLLO ZU CoRINTHEN war / das Paulus durchwandelt die öbern Lender / vnd kam gen Ephesum vnd fand etliche Jünger / 2zu den sprach er / Habt jr den heiligen Geist empfangen / da jr gleubig worden seid? Sie sprachen zu jm / Wir haben auch nie gehört / ob ein heiliger Geist sey. 3Vnd er sprach zu jnen / Wor auff seid jr denn getaufft? Sie sprachen / Auff Johannes tauffe. 4Paulus aber sprach / Johannes hat getaufft mit der tauffe der Busse / vnd saget dem volck / das sie solten gleuben an den / der nach jm körnen solte / das ist / an Jhesum / das der Christus sey. 5Da sie das höreten / liessen sie sich teuffen auff den namen des HErrn Jhesu. 6Vnd da Paulus die 4 b hende auff sie leget / kam der || heilige Geist auff sie / vnd redeten mit Zungen vnd weissageten. 7Vnd alle der Menner war bey zwelffen. ER gieng aber in die Schule / vnd predigte frey drey monden lang / leret vnd beredet sie von dem reich Gottes. 9Da aber etliche verstockt waren / vnd nicht gleubten / vnd vbel redeten von dem wege für der Menge / Weich er von jnen / vnd sondert abe die Jünger / vnd redet teglich in der asncs. Schulen eines / der hies Tyrannus. 10Vnd dasselbi- APPOLLO. AQUILA. PRISCILLA. (Schrieben) Das man den Schleichern nicht sol gleuben / on Brieue. EPHESUS. PAULUS prediget zvvey jar zu Epheso etc. (Ausgericht) Mit predigen leren vnd andern Früchten des Euangelij. a Das machet vber sechsthalb tausent gülden. Ein grossche gilt 30 Lawen-pfennig. DKM KTRIl'S. ge geschach zwey jar lang / also / das alle die in Asia woneten / das wort des HErrn Jhesu höreten / beide Jüden vnd Griechen. nVnd Gott wircket nicht geringe Thaten durch die hende Pauli / 12also / das sie auch von seiner Haut die Schweistüchlin vnd Koller vber die Krancken hielten / vnd die Seuche von jnen wichen / vnd die bösen Geister von jnen ausfuren. ES vnterwunden sich aber etliche der vmblauffen-den Jüden / die da Beschwerer waren / den Namen des HErrn Jhesu zu nennen vber die da böse Geister hatten / vnd sprachen / Wir beschweren euch bey Jhesu / den Paulus prediget. 14Es waren jr aber sieben Söne eines Jüden Skeua des Hohenpriesters / die solchs theten. 15Aber der böse Geist antwortet / vnd sprach / Jhesum kenne ich wol / vnd Paulum weis ich wol / Wer seid jr aber? 16Vnd der Mensch / in dem der böse Geist war / sprang auff sie / vnd ward jr mechtig / vnd warff sie vnter sich / also / das sie nacket vnd verwundet aus dem selbigen Hause entflohen. 17Dasselbige aber ward kund allen die zu Epheso woneten / beide Jüden vnd Griechen / vnd fiel eine furcht vber sie alle / Vnd der Name des HErrn Jhesu ward hoch gelobet. ES kamen auch viel dere / die gleubig waren worden / vnd bekandten vnd verkündigeten / was sie ausgericht hatten. 19Viel aber die da furwitzige Kunst getrieben hatten / brachten die Bücher zu-samen vnd verbrämen sie öffentlich / vnd vber-rechneten was sie werd waren / vnd funden des gel-des »funffzig tausent Grosschen. 20Also mechtig wuchs das wort des HErrn / vnd nam vber hand. DA das ausgerichtet war / satzte jm Paulus für im geiste / durch Macedonian vnd Achaian zu reisen / vnd gen Jerusalem zu wandeln / vnd sprach / Nach dem / wenn ich daselbs gewesen bin / mus ich auch Rom sehen. 22Vnd sandte Zween die jm dieneten / Timotheum / vnd Erastum in Macedonian / Er aber verzog eine weile in Asia. ES erhub sich aber vmb dieselbige zeit nicht eine kleine Bewegung vber diesem wege. 24Denn einer mit namen Demetrius ein Goldschmid / der machet der Diana silberne Tempel / vnd wendet denen vom Handwerck nicht geringen gewinst zu. 25Dieselbigen versamlet er / vnd die Beyerbeiter desselbigen Handwercks / vnd sprach. Lieben Menner / jr wisset / das wir grossen Zugang von diesem Handel haben / 26Vnd jr sehet vnd höret / das nicht allein zu Epheso / sondern auch fast in gantz Asia / dieser Paulus viel Volcks abfellig machet / vberredet / vnd spricht / Es sind nicht Götter / welche von henden gemacht sind. 27Aber es wil nicht allein vnserm Handel dahin geraten / das er nichts gelte / Sondern auch der tempel der grossen Göttin Diana wird für nichts geachtet / vnd wird dazu jre Maiestet vntergehen / welcher doch gantz Asia vnd der Weltkreis Gottesdienst erzeiget. 28ALs sie das höreten / wurden sie vol zorns / schrien vnd sprachen / Gros ist die Diana der Epheser. 29 Vnd die gantze Stad ward vol getümels / Sie stürmeten aber einmütiglich zu dem Schaw-gau's. platz / vnd ergrieffen Gaium vnd Aristarchum artstarchls. aus Macedonia Paulus geferten. ^Da aber Paulus wolt vnter das Volck gehen / Hessens jm die Jünger nicht zu. 31 Auch etliche der Obersten in Asia die Paulus gute Freunde waren / sandten zu jm / vnd ermaneten jn / das er sich nicht gebe auff den Schawplatz. 32Etliche schrien sonst / etliche ein II 3 2 a a anders / Vnd || war die Gemeine jrre / vnd das mehrer teil wüste nicht / warumb sie zu samen körnen waren. 33Etliche aber vom Volck zogen Alexandrum erfür / da jn die Juden erfur stiessen. Alexander aber wincket mit der Hand / vnd wolt sich für dem Volck verantworten. MDa sie aber innen wurden / das er ein Jüde war / erhub sich eine stimme von allen / vnd schrien bey zwo stunden / Gros ist die Diana der Epheser. DA aber der Cantzier das Volck gestillet hatte / sprach er / Jr Menner von Epheso / welcher Mensch ist / der nicht wisse / das die stad Ephesus sey eine Pflegerin der grossen Göttin Diana / vnd des himlischen Bildes? ^Weil nu das vnwider-sprechlich ist / So solt jr ja stille sein / vnd nichts vnbedechtiges handeln. 37 |r habt diese Menschen her gefüret / die weder Kirchenreuber noch Festerer ewer Göttin sind. 38Hat aber Demetrius vnd die mit jm sind vom Handwerck / zu jemand einen Anspruch / So heit man Gericht / vnd sind Land-uögte da / lasset sie sich vnternander verklagen. 39Wolt jr aber etwas anders handeln / so mag man es ausrichten in einer ordentlichen Gemeine. 4üDenn wir stehen in der fahr / das wir vmb diese heutigen Empörung verklaget möchten werden / vnd doch keine Sache furhanden ist / da mit wir vns solcher Auffrhur entschüldigen möchten. Vnd da er solches gesaget / lies er die Gemeine gehen. XX. EL'TICHUS vom tod erwecket etc. DA NU DIE EmPÖRUNGE AUFFGEHÖRET / RIEFF Paulus die Jünger zu sich / vnd segenet sie / vnd gieng aus zu reisen in Macedonian. 2Vnd da er die selbigen Lender durchzoch / vnd sie ermanet hatte mit vielen Worten / kam er in Griechenland / vnd verzog alda drey monden. 3Da aber jm die Jüden nachstelleten / als er in Syrien wolt faren / ward er zu rat / wider vmb zu wenden durch Macedonian. 4Es zogen aber mit jm bis in Asia / Sopater von Berrhoen / von Thessalonica aber Aristarchus vnd Secundus / vnd Gaius von Derben / vnd Timotheus / Aus Asia aber Tychicus vnd Trophimus. 5Diese giengen vor an vnd harreten vnser zu Troada / 6Wir aber schiffeten nach den Ostertagen von Philippen bis an den fünfften tag / vnd kamen zu jnen gen Troada / vnd hatten da vnser wesen sieben tage. AVff einen Sabbath aber / da die Jünger zusamen kamen / das Brot zu brechen / prediget jnen Paulus / vnd wolte des andern tages ausreisen / vnd verzoch das wort bis zu mitternacht. 8 Vnd es waren viel Fackeln auff dem Söller / da sie versamlet waren. 9Es sas aber ein Jüngling / mit namen Euti-chus / in einem fenster / vnd sanck in einen tieffen Schlaff / die weil Paulus redet / vnd ward tod auff-gehaben. 10Paulus aber gieng hinab / vnd fiel auff jn / vmbfieng jn / vnd sprach / Machet kein ge-tümel / denn seine Seele ist in jm. "Da gieng er hin auff / vnd brach das Brot vnd beis an / vnd redet viel mit jnen / bis der tag anbrach / vnd also zoch er aus. l2Sie brachten aber den Knaben lebendig / vnd wurden nicht wenig getröstet. WJ r aber zogen vor an auff dem Schiff / vnd furen gen Asson / vnd wolten daselbs Paulum zu vns nemen / Denn er hatte es also befolhen vnd er wolte zu fusse gehen. 14Als er nu zu vns schlug zu Asson / namen wir jn zu vns / vnd kamen gen Mitylenen. 15Vnd von dannen schifften wir / vnd kamen des andern tages hin gegen Chion. Vnd des folgenden tages stiessen wir an Samon / vnd blieben in Trogilion. Vnd des nehesten tages kamen wir gen Mileto / 16Denn Paulus hatte beschlossen / SOPATER. ARISTARCHUS. SECUNDUS. GAIUS. TIMOTHEUS. TYCHICUS. TROPHIMUS. für Epheso vber zu schiffen / das er nicht müste in Asia zeit zubringen / Denn er eilet / auff den Pfings-tag zu Jerusalem zu sein / so es jm müglich were. ABer von Mileto sandte er gen Ephesum / vnd lies foddern die Ehesten von der Gemeine. 18Als aber die zu jm kamen / sprach er zu jnen / Jr i b wisset || von dem ersten tage an / da ich bin in Asiam körnen / wie ich alle zeit bin bey euch gewesen / 19vnd dem HErrn gedienet / mit aller de-mut / vnd mit viel threnen vnd anfechtungen / die mir sind widerfaren / von den Jüden / so mir nach-stelleten / 20wie ich nichts verhalten habe / das da nützlich ist / das ich euch nicht verkündiget hette / vnd euch geleret öffentlich vnd sonderlich / 21 Vnd hab bezeuget / beide den Jüden vnd Griechen / die Busse zu Gott / vnd den Glauben an vnsern HErrn Jhesu. 22VND nu sihe / Jch im Geiste gebunden / fahre hin gen Jerusalem / weis nicht was mir daselbs begegnen wird / aOn das der heilige Geist / in allen Stedten bezeuget / vnd spricht / Bande vnd trüb-sal warten mein daselbs. 24Aber ich achte der keines / Jch halte mein Leben auch nicht selbs thewr / Auff das ich volende meinen Lauff mit freuden / vnd das Ampt / das ich empfangen habe von dem HErrn Jhseu / zu bezeugen das Euangelium von der gnade Gottes. 25Vnd nu sihe / Jch weis / das jr mein Angesichte nicht mehr sehen werdet / alle die / durch welche ich gezogen bin / vnd geprediget habe das reich Gottes. 26Darumb zeuge ich euch an diesem heutigen tage / Das ich rein bin von aller Blut / 27Denn ich habe euch nichts verhalten / das ich nicht verkündiget hette / alle den rat Gottes. SO habt nu acht auff euch selbs / vnd auff die gantze Herd / vnter welche euch der heilige Geist gesetzt hat zu Bischouen / zu weiden die gemeine Gottes / welche er durch sein eigen Blut erworben hat. 29Denn das weis ich das nach meinem Abschied werden vnter euch körnen grewliche Wolffe / die der Herde nicht verschonen werden. 30Auch aus euch selbs werden auffstehen Menner / die da ver-kerete Lere reden / die Jünger an sich zu ziehen. 3lDarumb seid wacker vnd dencket dar an / das ich nicht abgelassen habe / drey jar / tag vnd nacht / einen jglichen mit threnen zuuermanen. 32VND nu / lieben Brüder / Jch befelb euch Gott vnd dem Wort seiner gnaden / der da mechtig ist / ERMANUNG Pauli an die Fitesten etc. euch zu erbawen vnd zugeben das Erbe vnter allen die geheiliget werden. 33Jch habe ewer keines Silber noch Gold noch Kleid begert / ^Denn jr wisset selber / das mir diese Hende zu meiner Not-durffi / vnd derer / die mit mir gewesen sind / ge-dienet haben. 35Jch habs euch alles gezeiget / Das man also erbeiten müsse / vnd die Schwachen auff-nemen / Vnd gedencken an das wort des HErrn (hesu / das er gesagt hat / Geben ist seliger denn nemen. ^VNd als er solchs gesagt / kniet er nider / vnd betet mit jnen allen. 37Es ward aber viel weinens vnter jnen allen / vnd fielen Paulo vmb den Hals vnd küsseten jn / 38Am allermeist betrübt vber dem wort das er sagete / Sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen. Vnd geleiten jn in das Schiff. XXI. ALS NU GESCHACH / DAS WIR VON JNEN GEWAND / da hin furen / kamen wir stracks lauffs gen Co / vnd am folgenden tage gen Rodis / von dannen gen Patara. 2Vnd als wir ein Schiff funden / das in Phenicen fuhr / tratten wir drein / vnd fuhren hin. 3Als wir aber Cypern ansichtig wurden / Hessen wir sie zur lincken hand / vnd schifften in Syrien / vnd tyrl's. kamen an zu Tyro / Denn daselbs solt das Schiff die wahre nidderlegen. 4VND als wir Jünger funden / blieben wir daselbs sieben tage. Die sagten Paulo durch den Geist / er solte nicht hin auff gen Jerusalem ziehen. 5Vnd geschach / da wir die tage zubracht hatten / zogen wir aus / vnd wandelten. Vnd sie geleiten vns alle / mit Weib vnd Kinden / bis hin aus für die Stad / vnd knieten nider am vfer / vnd beteten. 6Vnd als wir einander gesegneten / tratten wir ins schiff / Jene aber wandten sich wider zu dem jren. 7Wir aber volzogen die Schiffart von Tyro / vnd kamen gen Ptolemaida / vnd grüsseten die Brüder / vnd blieben einen tag bey jnen. || || 326a DES andern tages zogen wir aus / die wir vmb Paulo waren / vnd kamen gen Cesarien. Vnd Philippus. giengen in das haus Philippi des Euangelisten / der Sup. 6. einer von den sieben war / vnd blieben bey jm. 9Derselbige hatte vier Töchter / die waren Jung-frawen vnd weissageten. 10Vnd als wir mehr tage da blieben / reiset her ab ein Prophet aus Judea mit Sup. 11. Num. 6. Act. i s. namen Agabus / vnd kam zu vns. "Der nam den gürtel Pauli / vnd band seine hende vnd füsse / vnd sprach / Das saget der heilige Geist / Den Man / des der Gürtel ist / werden die Jüden also binden zu Jerusalem / vnd vberantworten in der Heiden hende. 12Als wir aber solchs höreten / baten wir jn vnd die desselbigen orts waren / das er nicht hin auff gen Jerusalem zöge. 13Paulus aber antwortet / Was machet jr / das jr weinet / vnd brechet mir mein Hertz? Denn ich bin bereit / nicht allein mich zu binden lassen / sondern auch zu sterben zu Jerusalem / vmb des Namen willen des HErrn Jhesu. 14Da er aber sich nicht vberreden lies / schwiegen wir / vnd sprachen / Des HErrn wille geschehe. VND nach denselbigen tagen / entledigten wir vns / vnd zogen hin auff gen Jerusalem. 16Es kamen aber mit vns auch etliche Jünger von Cesa-rien / vnd füreten vns zu einem / mit namen Mnason aus Cypern / der ein alter Jünger war / bey dem wir herbergen solten. l7Da wir nu gen Jerusalem kamen / namen vns die Brüder gerne auff. DEs andern tages aber gieng Paulus mit vns ein zu Jacobo / vnd kamen die Ehesten alle da hin. 19Vnd als er sie gegrüsset hatte / erzelete er eines nach dem andern / was Gott gethan hatte vnter den Heiden / durch sein Ampt. 20Da sie aber das höreten / lobeten sie den HErrn / vnd sprachen zu jm / Bruder / Du sihest / wieviel tausent (üden sind / die gleubig worden sind / vnd sind alle Eiuerer vber dem Gesetz. 21 Sie sind aber bericht worden wider dich / Das du lerest von Mose abfallen alle )üden / die vnter den Heiden sind / vnd sagest / Sie sollen jre Kinder nicht beschneiten / auch nicht nach desselbigen weise wandeln. 22Was ist denn nu? Aller dinge mus die Menge zusamen körnen / Denn es wird für sie körnen / das du körnen bist / 23So thu nu das / das wir dir sagen. \V7JR haben vier Menner / die haben ein Gelübd VV auff sich / Dieselbigen nim zu dir / vnd las dich reinigen mit jnen / vnd wage die Kost an sie / das sie jr Heubt bescheren / Vnd alle vernemen / das nicht sey / wes sie wider dich berichtet sind / Sondern das du auch ein her gehest vnd haltest das Gesetz. 25Denn den Gleubigen aus den Heiden / haben wir geschrieben / vnd beschlossen / das sie der keines halten sollen / Denn nur sich bewaren für dem Götzenopffer / für Blut / für Ersticktem / vnd AGABl'S. (Entledigten) Das ist W ir legten vnser Geretlin ab vnd Hessens da Das wir deste fertiger gehen kundtcn. ZETER-GESCHREY der Juden vber Paulum. für Hurerey. 26Da nam Paulus die Menner zu sich / vnd lies sich des andern tages sampt jnen reinigen / vnd gieng in den Tempel / vnd lies sich sehen / wie er aushielte die tage der Reinigung / Bis das für einen jglichen vnter jnen das Opffer geopffert ward. ALS aber die sieben tage solten volendet werden / sahen jn die Jüden aus Asia im Tempel / Vnd Jnf. 24. erregeten das gantze Volck / legten die hende an jn / vnd schrien / 28Jr Menner von Jsrael / helfft / Dis ist der Mensch / der alle Menschen an allen Enden leret wider dis Volck / wider das Gesetz / vnd wider diese Stete / Auch dazu hat er die Griechen in den Tempel gefüret / vnd diese heilige Stete gemein gemacht. 29Denn sie hatten mit jm in der Stad Tro-phimum den Epheser gesehen / denselbigen meine-ten sie / Paulus hette jn in den Tempel gefüret. 30Vnd die gantze Stad ward beweget / vnd ward ein zulauff des Volcks. Sie griffen aber Paulum / vnd zogen jn zum Tempel hinaus / vnd als bald wurden die Thür zugeschlossen. DA sie jn aber tödten wolten / kam das geschrey hin auff für den obersten Heubtman der Schar / wie das gantze Jerusalem sich empöret. 32Der nam von stund an die Kriegsknechte vnd Heubtleute zu sich / vnd lieff vnter sie. Da sie aber den Heubtman vnd die Kriegsknechte sahen / höreten sie auff Paulum zu || schlagen. 33Als aber der Heubtman || 326 b nahe her zu kam / nam er jn an / vnd hies jn binden mit zwo Ketten / Vnd fraget / Wer er were / vnd was er gethan hette? 34Einer aber rieff dis / der ander das / im Volck. Da er aber nichts gewis er-faren kund / vmb des getümels willen / hies er jn in das Lager führen. 35Vnd als er an die stuffen kam / musten jn die Kriegsknecht tragen / für gewalt des Volcks / 36Denn es folgete viel Volcks nach vnd schrey / Weg mit jm. 37ALs aber Paulus jtzt zum Lager eingefüret ward / sprach er zu dem Heubtman / Thar ich mit dir reden? Er aber sprach / Kanstu Griechisch? 38Bistu nicht der Egypter / der vor diesen tagen ein Auffrhur gemacht hat / vnd füretest in die Wüsten hin aus vier tausent Meuchelmörder? 39Paulus aber sprach / Jch bin ein Jüdischer man von Tarsen / ein Bürger einer namhafftigen Stad in Cilicia. Jch bitte dich / erleube mir zu reden zu dem Volck. 40Als er aber jm erleubet / trat Paulus auff die stuffen / vnd wincket dem Volck / mit der hand. Da nu eine grosse stille ward / redet er zu jnen auff Ebreisch / vnd sprach. XXII. JR MENNER / LIEBEN BRÜDER VND VETER / HÖRET mein verantworten an euch. 2Da sie aber höre-ten / das er auff Ebreisch zu jnen redet / wurden sie noch stiller. Vnd er sprach / 3Jch bin ein Jüdischer man / geborn zu Tarsen in Cilicia / vnd erzogen in dieser Stad zu den füssen Gamalielis / geleret mit allem vleis im veterlichen Gesetz / Vnd war ein Eiuerer vmb Gott / gleich wie jr alle seid heutiges tages / 4vnd hab diesen Weg verfolget bis an den tod. Jch band sie / vnd vberantwortet sie ins Ge-fengnis / beide Man vnd Weib / 5Wie mir auch der Hohepriester / vnd der gantze hauffe der Ehesten Zeugnis gibt / von welchen ich Brieue nam an die Brüder / vnd reiset gen Damascon / das ich / die da selbs waren / gebunden fürete gen Jerusalem / das sie gepeiniget würden. Act. 9.26. 77 S geschach aber / da ich hin zoch / vnd nahe bey JIjDamascon kam / vmb den mittag / vmblicket mich schnei ein gros Liecht vom Himel / 7Vnd ich fiel zum Erdboden / vnd höret eine stimme / die sprach zu mir / Saul Saul / was verfolgestu mich? 8Jch antwortet aber / Herr / wer bistu? Vnd er sprach zu mir / Jch bin Jhesus von Nazareth / den du verfolgest. 9Die aber mit mir waren / sahen das Liecht / vnd erschracken / die stimme aber des / der mit mir redet / höreten sie nicht. 10Jch sprach aber / HErr was sol ich thun? Der HEirr aber sprach zu mir J Stehe auff vnd gehe in Damascon / da wird man dir sagen von allem / das dir zu thun verordnet ist. 11 Als ich aber für klar-heit dieses Liechtes nicht sehen kund / ward ich bey der hand geleitet von denen die mit mir waren / vnd kam gen Damascon. ES war aber ein Gottfürchtiger man / nach dem Gesetz / Ananias / der ein gut gerüchte hatte bey allen Jüden / die da selbs woneten / 13der kam zu mir / vnd trat bey mich / vnd sprach zu mir / Saul / lieber Bruder / sihe auff. Vnd ich sähe jn an zu der selbigen stunde. 14Er aber sprach / Gott vnser Veter hat dich verordnet / das du seinen willen erkennen soltest / vnd sehen den Gerechten / vnd hören die stimme aus seinem munde / 15Denn du wirst sein Zeuge zu allen Menschen sein / des das du gesehen vnd gehöret hast. 16Vnd nu / was ver-zeuchstu ? Stehe auff vnd las dich teuffen / vnd ab-waschen deine Sünde / Vnd ruffe an den Namen des HErrn. ES geschach aber / da ich wider gen Jerusalem kam vnd betet im Tempel / das ich entzücket ward / vnd sähe jn. 18Da sprach er zu mir / Eile vnd mache dich behend von Jerusalem hin aus / Denn sie werden nicht auffnemen dein Zeugnis von mir. 19Vnd ich sprach / HErr sie wissen selbs / Das ich gefangen legte / vnd steupte die / so an dich gleubten / in den Schulen hin vnd wider / 20Vnd da das Blut Stephani deines Zeugen vergossen ward / stund ich auch da ne||ben / vnd hatte wolgefallen || 527a an seinem Tode / vnd verwartet denen die Kleider / die jn tödten. 21 Vnd er sprach zu mir / Gehe hin / denn ich wil dich ferne vnter die Heiden senden. SJe höreten aber jm zu / bis auff dis wort / vnd hüben jre stimme auff / vnd sprachen / Hin weg mit solchem von der erden / Denn es ist nicht bil-lich / das er leben sol. 23Da sie aber schrien / vnd jre Kleider abworffen / vnd den staub in die lufft worffen / 24Hies jn der Heubtman in das Lager furen / vnd saget / das man jn steupen vnd erfragen solt / Das er erfüre / vmb welcher vrsach willen sie also vber jn rieffen. 25Als er jn aber mit Riemen anband / sprach Paulus zu dem Vnterheubtman / der da bey stund / Jsts auch recht bey euch / einen Römischen menschen / on vrteil vnd recht geis-seln? 26Da das der Vnterheubtman höret / gieng er zu dem Oberheubtman / vnd verkündiget jm / vnd sprach Was wiltu machen? dieser Mensch ist Römisch. 27DA kam zu jm der Oberheubtman / vnd sprach zu jm / Sage mir / bistu Römisch? Er aber sprach / Ja. 28Vnd der Oberheubtman antwortet / Jch habe dis Bürgerrecht mit grosser Summa zu wegen gebracht. Paulus aber sprach / Jch aber bin auch Römisch geborn. 29Da tratten also balde von jm ab / die jn erfragen solten. Vnd der oberste Heubtman furchte sich / da er vernam / das er Römisch war / vnd er jn gebunden hatte. ^Des andern tags wolt er gewis erkunden / warumb er verklaget würde von den Jüden / vnd löset jn von den Banden / vnd hies die Hohenpriester vnd jren gantzen Rat körnen / vnd füret Paulum erfür / vnd stellet jn vnter sie. XXIII. PAulus aber sähe den Rat an / vnd sprach / Jr Menner / lieben Brüder / Jch habe mit allem guten Gewissen gewandelt für Gott bis auff diesen tag. 2Der Hohepriester aber Ananias befalh denen ananias. die vmb jn stunden / das sie jn auffs maul schlügen. 3Da sprach Paulus zu jm / Gott wird dich schlahen / du getünchte wand. Sitzestu vnd richtest mich nach dem Gesetze / vnd heissest mich schlahen wider das Gesetze? 4Die aber vmb her stunden / sprachen / Schiltestu den Hohenpriester Gottes? 5Vnd Paulus sprach / Lieben Brüder / ich wüst es nicht / das er der Hohepriester ist / Denn es stehet geschrieben / Dem F.xo. 22. Obersten deines Volcks soltu nicht fluchen. ALs aber Paulus wüste / das ein teil Saduceer war / vnd das ander teil Phariseer / rieff er im Phil. j. Rat / Jr menner / lieben Brüder / Jch bin ein Phari- seer vnd eines Phariseers son / Jch werde angekla-get vmb der hoffnung vnd aufferstehung willen der Todten. 8Da er aber das saget / ward ein Auffrhur vnter den Phariseern vnd Saduceern / vnd die Mat. 22. menge zurspaltet sich. 8Denn die Saduceer sagen / saduceer. es sey keine Aufferstehung / noch Engel / noch Geist / die Phariseer aber bekennens beides. 9Es ward aber ein gros geschrey / Vnd die Schrifft-gelerten der Phariseer teil stunden auff / stritten vnd phariseer. sprachen / Wir finden nichts arges an diesem Menschen. Hat aber ein Geist oder ein Eingel mit jm ge-redt / so können wir mit Gott nicht streiften. 10Da aber die Auffrhur gros ward / besorget sich der oberste Heubtman / sie möchten Paulum zureissen / vnd hies das Kriegsuolck hin ab gehen / vnd jn von jnen reissen / vnd in das Lager füren. DEs andern tages aber in der nacht / stund der HErr bey jm / vnd sprach / Sey getrost Paule / Denn wie du von mir zu Jerusalem gezeuget hast / Also mustu auch zu Rom zeugen. DA es aber tag ward / schlugen sich etliche Jüden zusamen / vnd verbanneten sich / weder zu essen noch zu trincken / bis das sie Paulum ge-tödtet hetten. 13J rer aber waren mehr denn vierzig / II 327 b die solchen bund machten / 14Die || tratten zu den Hohenpriestern vnd Ehesten / vnd sprachen / wir haben vns hart verbannet / nichts an zu beissen / bis wir Paulum getödtet haben. ,5So thut nu kund dem Oberheubtman / vnd dem Rat / das er jn mor- gens zu euch fure / als woltet jr jn bas verhören / Wir aber sind bereit jn zu tödten / ehe denn er für euch kompt. DA aber Paulus Schwester Son den Anschlag höret / kam er dar / vnd gieng in das Lager / vnd verkündigets Paulo. 17Paulus aber rieff zu sich einen von den Vnterheubtleuten / vnd sprach / Diesen Jüngling füre hin zu dem Obernheubtman / denn er hat jm etwas zu sagen. 18Der nam jn an / vnd füret jn zum Obernheubtman / vnd sprach / Der gebunden Paulus rieff mir zu sich / vnd bat mich / diesen Jüngling zu dir zufüren / der dir etwas zu sagen habe. 19Da nam jn der Oberheubt-man bey der hand / vnd weich an einen sondern Ort / vnd fraget jn / Was ists / das du mir zu sagen hast? 20Er aber sprach / Die Jüden sind eins worden / dich zu bitten / das du morgen Paulum für den Rat bringen lassest / als wolten sie jn bas verhören. 21 Du aber trawe jnen nicht / Denn es halten auff jn mehr denn vierzig Menner vnter jnen / die haben sich verbannet / weder zu essen noch zu trincken / bis sie Paulum tödten / Vnd sind itzt bereit / vnd warten auff deine verheissung. DA lies der Oberheubtman den Jüngling von sich / vnd gebot jm / das er niemand sagete / das er jm solchs eröffnet hette. 23Vnd rieff zu sich zween Vnterheubtleuten / vnd sprach / Rüstet zwey hundert Kriegsknecht / das sie gen Cesarien ziehen / vnd siebenzig Reuter / vnd zwey hundert Schützen / auff die dritte stund der nacht / 24vnd die Thiere richtet zu / das sie Paulum drauff setzen / vnd bringen jn bewaret zu Felix dem Landpfleger / 25Vnd schreib einen Brieff / der hielt also. CLaudius Lysias / Dem theweren Landpfleger Felix / Freude zuuor. 27Diesen Man hatten die Jüden gegriffen / vnd wolten jn getödtet haben. Da kam ich mit dem Kriegsuolck da zu / vnd reis jn von jnen / vnd erfur das er ein Römer ist. 28Da ich aber mich wolte erkündigen der Vrsache / darumb sie jn beschüldigeten / füret ich jn in jren Rat. 29Da befand ich / das er beschüldiget ward von den Fragen jres Gesetzes / Aber keine anklage hatte / des Todes oder der bande werd. 30Vnd da für mich kam / Das etliche Jüden auff jn hielten / sandte ich jn von stund an zu dir / vnd entbot den Klegern auch / das sie für dir sagten / was sie wider jn hetten. Gehab dich wol. 328a DJe Kriegsknechte / wie jnen befolhen war / namen Paulum / vnd füreten jn hin bey der nacht gen Antipatriden. 32Des andern tages aber Hessen sie die Reuter mit jm ziehen / vnd wandten widerumb zum Lager. 33Da die gen Cesarien kamen / vberantworten sie den Brieff dem Landpfleger / vnd stelleten jm Paulum auch dar. MDa der Landpfleger den Brieff las / fraget er / Aus welchem Lande er were? Vnd da er erkundet / das er aus Cilicia were / sprach er / 35Jch wil dich verhören / wenn deine Verkleger auch da sind. Vnd hies jn verwaren in dem richthause Herodis. XXIIII. VBer fünff tage zoch hin ab der Hoheprie-ster Ananias mit den Ehesten / vnd mit dem Redener Tertullo / die erschienen für dem Landpfleger wider Paulum. 3Da er aber beruffen ward / fieng an Tertullus zu verklagen / vnd sprach / 3Das wir in grossem Friede leben vnter dir vnd viel redlicher Thatten diesem Volck widerfaren / durch deine fursichtigkeit / aller thewerster Felix / das nemen wir an / alle wege vnd allenthalben / mit aller danckbarkeit. 4Auff das ich aber dich nicht zu lange auffhalte / bitte ich dich / du woltest vns kürtzlich hören / nach deiner Gelindigkeit. || WJr haben diesen Man funden / schedlich / vnd der Auffrhur erreget allen (üden auff dem gantzen Erdboden / vnd einen furnemesten der Secten der Nazarener / 6der auch versucht hat den Tempel zu entweihen / Welchen wir auch griffen / vnd wolten jn gerichtet haben nach vnserm Gesetz. 7Aber Lysias der Heubtman vnterkam das / vnd füret jn mit grosser gewalt aus vnsern henden / 8vnd hies seine Verkleger zu dir körnen. Von welchem du kanst / so du es erforschen wilt / dich des alles erkundigen / vmb was wir jn verklagen. 9Die Jüden aber redeten auch dazu / vnd sprachen / Es hielte sich also. PAulus aber / da jm der Landpfleger wincket zu reden / antwortet. Die weil ich weis / das du in diesem Volck / nu viel jar ein Richter bist / wil ich vnerschrocken mich verantworten / 11 Denn du kanst erkennen / das nicht mehr denn zwelff tage sind / das ich bin hin auff gen Jerusalem körnen an zubeten / 12Auch haben sie mich nicht funden im Tempel mit jemand reden / oder eine Auffrhur TERTULLUS verklagt Paulum etc. PAULUS verantwortet sich. machen im Volck / noch in den Schulen / noch in den Stedten / 13Sie können mir auch nicht bey-bringen / des sie mich verklagen. ,4DAs bekenne ich aber dir / Das ich nach diesem wege / den sie eine Secten heissen / diene ich also dem Gott meiner Veter / das ich gleube allem / was geschrieben stehet im Gesetze vnd in den Propheten / 15 Vnd habe die hoffnung zu Gott / auff welche auch sie selbs warten / nemlich / Das zukünftig sey die Aufferstehung der Todten / beide der Gerechten vnd Vngerechten. 16Jn dem selbigen aber vbe ich mich zu haben vnuerletzt Gewissen allenthalben / beide gegen Gott vnd den Menschen. 17ABer nach vielen jaren bin ich körnen / vnd hab eine Almosen bracht meinem Volck vnd Opffer / 18Darüber funden sie mich / das ich mich Sup. 21. reinigen lies im Tempel / on alle rumor vnd ge-tümel. 19Das waren aber etliche Jüden aus Asia / welche solten hie sein für dir / vnd mich verklagen / so sie etwas zu mir hetten / 20Oder las diese selbs sagen / ob sie etwas vnrechts an mir funden haben / die weil ich stehe für dem Rat / 21 On vmb das einigen Worts willen / da ich vnter jnen stund vnd rieff / Vber der aufferstehung der Todten werde ich von euch heute angeklaget. DA aber Felix solchs höret / zoch er sie auff / Denn er wüste fast wol vmb diesen weg / vnd sprach / Wenn Lysias der Heubtman her ab kompt / so wil ich mich ewres dinges erkündigen. 23Er befalh aber dem Vnterheubtman Paulum zu behalten / vnd lassen rüge haben / vnd niemand von den seinen weren / jm zu dienen oder zu jm zu körnen. Felix. "N TAch etlichen tagen aber / kam Felix mit seinem DRusii.LA. 1 >Weibe Drusilla / die eine Jüdin war / vnd fod-dert Paulum / vnd höret jn von dem glauben an Christo. 25Da aber Paulus redet von der Gerechtigkeit / vnd von der Keuscheit / vnd von dem zukünftigen Gerichte / erschrack Felix / vnd antwortet / Gehe hin auff dis mal / wenn ich gelegene zeit hab / wil ich dir her lassen ruffen. 26Er hoffet aber da neben / das jm von Paulo solte Geld gegeben werden / das er jn los gebe / Darumb er jn auch offt foddern lies / vnd besprach sich mit jm. 27Da aber zwey jar vmbwaren / kam Portius Festus an Felix stat. Felix aber wolte den Jüden eine wol-that erzeigen / vnd lies Paulum hinder sich gefangen. XXV. DA nu Festus ins Land komen war / zoch er vber drey tage hin auff von Cesarien gen Jerusalem. 2Da erschienen für jm die Hohenpriester / vnd die Furnemesten der Jüden wider Paulum / vnd ermaneten jn 3vnd baten vmb gunst wider jn / Das er jn foddern lies gen Jerusalem / vnd stelleten jm nach / da sie jn vnterwegen vmbbrechten. 4Da antwortet Festus / Paulus würde ja behalten zu Cesarien / Aber er würde in kurtz wider da hin ziehen. 8 b 5Welche nu vnter euch (sprach || er) können / die lasset mit hin ab ziehen / vnd den Man verklagen so etwas an jm ist. DA er aber bey jnen mehr denn zehen tage gewesen war / zoch er hin ab gen Cesarea / Vnd des andern tages satzt er sich auff den Richtstuel / vnd hies Paulum holen. 7Da der selbige aber dar kam / Tratten vmb her die Jüden / die von Jerusalem her ab komen waren / vnd brachten auff viel vnd schwere Klage wider Paulum / welche sie nicht mochten beweisen / 8Die weil er sich verantwortet / Jch hab weder an der Jüden Gesetz / noch an dem Tempel / noch am Keiser mich versündiget. 9FEstus aber wolte den Jüden eine gunst erzeigen / vnd antwortet Paulo / vnd sprach / Wiltu hin auff gen Jerusalem / vnd daselbs vber diesem dich für mir richten lassen? 10Paulus aber sprach / Jch stehe für des Keisers gerichte / da sol ich mich lassen richten. Den | üden habe ich kein leid gethan / wie auch du auffs beste weissest. 11 Habe ich aber jemand leide gethan / vnd des Todes werd gehandelt / so wegere ich mich nicht zu sterben / Jst aber der keines nicht / des sie mich verklagen / so kan mich jnen niemand ergeben. Jch beruffe mich auff den Keiser. 12Da besprach sich Festus mit dem Rat / vnd antwortet / Auff den Keiser hastu dich beruhen / zum Keiser soltu ziehen. Aber nach etlichen tagen / kamen der König Agrippas vnd Bernice gen Cesarien / Festum acrippas. zu empfahen. 14Vnd da sie viel tage daselbs gewesen waren / leget Festus dem Könige den Handel von Paulo für / vnd sprach / Es ist ein Man von Felix hinder gelassen gefangen / 15vmb welches willen die Hohenpriester vnd Ehesten der Jüden für mir erschienen / da ich zu Jerusalem war / vnd baten / ich solte jn richten lassen. 16Welchen ich Der Apostel C.XXV. XXVI. antwortet / Es ist der Römer weise nicht / das ein Mensch ergeben werde vmb zubringen / ehe denn der Verklagte habe seine Kleger gegenwertig / vnd raum empfahe / sich der Anklage zu verantworten. 17DA sie aber her zusamen kamen / machet ich keinen auffschub / vnd hielt des andern tages Gerichte / vnd hies den Man furbringen. 18Von welchem / da die Verkleger aufftratten / brachten sie der vrsache keine auff / der ich mich versähe. 19Sie Wie spöttisch hatten aber etliche Fragen wider jn / von jrem Aber-vnd verechtlich glauben / vnd von einem verstorbenen Jhesu / von redet der stoltze we[cbem Paulus sagete / er lebete. 21Da ich aber Christo vnd mich der Frage nicht verstund / sprach ich / Ob er vnserm wolte gen Jerusalem reisen / vnd da selbs sich darglauben. über lassen richten. 21Da aber Paulus sich berieff / das er auffs Keisers erkentnis behalten würde / hies ich jn behalten / bis das ich jn zum Keiser sende. 22 Agrippas aber sprach zu Festo / Jch möchte den Menschen auch gerne hören. Er aber sprach / Morgen soltu jn hören. VND am andern tage / da Agrippas vnd Bernice kamen mit grossem geprenge / vnd giengen in das Richthaus mit den Heubtleuten vnd furneme-sten Menner der stad / Vnd da es Festus hies / ward Paulus bracht. 24Vnd Festus sprach / Lieber könig Agrippa / vnd alle jr Menner / die jr mit vns hie seid / Da sehet jr den / vmb welchen mich die gantze menge der Jüden angelanget hat / beide zu Jerusalem vnd auch hie / vnd schreien / Er solle nicht lenger leben. 25Jch aber da ich vemam / das er nichts gethan hatte das des Todes werd sey / vnd er auch selber sich auff den Keiser berieff / hab ich beschlossen / jn zu senden. 26Von welchem ich nichts gewisses habe / das ich dem Herrn schreibe. Darumb habe ich jn lassen er für bringen für euch / Allermeist aber für dich / könig Agryppa / auff das ich nach geschehener erforschung haben müge / was ich schreibe. 27Denn es düncket mich vnge-schickt ding sein / einem Gefangen zu schicken / vnd kein Vrsache wider jn anzeigen. XXVI. agrippas. A Grippas aber sprach zu Paulo / Es ist dir LVerleubet für dich zu reden. Da verantwortet sich Paulus / vnd recket die hand aus / 2Es ist mir seer lieb / lieber könig Agrippa / das ich mich heute für dir verantworten sol / alles des ich von den PHARISEER SECTE. Act. 22 Act. 9. Jüden beschüldiget werde / Allermeist / weil du weissest / alle Sitten vnd Fragen der Jüden / Dar-umb bitte ich dich / woltest mich gedültiglich hören. ZWar mein Leben von Jugent auff / wie das von anfang vnter diesem volck zu Jerusalem zubracht ist / wissen alle Jüden / 5die mich vor hin gekand haben / wenn sie wolten bezeugen / Denn ich bin ein Phariseer gewest / welche ist die strengste Secten vnsers Gottesdiensts. 6Vnd nu stehe ich / vnd werde angeklagt vber der hoffnung an die Ver-heissunge / so geschehen ist von Gott zu vnsern Vetem / 7zu welcher hoffen die zwelff Geschlecht der vnsern zu körnen / mit Gottesdienst tag vnd nacht emsiglich. Dieser hoffnung halben / werde ich / lieber könig Agryppa / von den Jüden beschüldiget. 8Warumb wird das für vngleub-lich bey euch gerichtet / Das Gott Todten auffer-weckt? ZWar ich meinete auch bey mir selbs / ich müsste viel zu wider thun dem namen Jhesu von Nazareth / 10Wie ich denn auch zu Jerusalem ge-than hab / Da ich viel Heiligen in das Gefengnis verschlos / Darüber ich macht von den Hohenpriestern empfieng / vnd wenn sie erwürget wurden / halff ich das Vrteil sprechen. "Vnd durch alle Schulen peiniget ich sie offte / vnd zwang sie zu lestern / vnd war vber aus vnsinnig auff sie / Verfolget sie auch bis in die frembden Stedte. 12Vber welchem / da ich auch gen Damascum reiset / mit macht vnd befelh von den Hohenpriestern / 13mit-ten am tage / lieber König / sähe ich auff dem wege / das ein Liecht vom Himel / heller denn der Sonnen glantz / mich vnd die mit mir reiseten vmb-leuchtet. 14DA wir aber alle zur erden nider fielen / höret ich eine stimme reden zu mir / die sprach auff Ebreisch / Saul / Saul / was verfolgestu mich? Es wird dir schweer sein / wider den Stachel zu lecken. 15Jch aber sprach / HErr / wer bistu? Er sprach / Jch bin Jhesus den du verfolgest. Aber stehe auff / vnd trit auff deine füsse / 16Denn dazu bin ich dir erschienen / Das ich dich ordene zum Diener vnd Zeugen / des / das du gesehen hast / vnd das ich dir noch wil erscheinen lassen / 17Vnd wil dich erretten von dem Volck / vnd von den Heiden / vnter welche ich dich jtzt sende / 18auff zuthun jre Augen / Das sie sich bekeren von der Finsternis zu dem Liecht / vnd von der gewalt des Satans zu Gott / Zu empfahen Vergebung der sünde / vnd das Erbe / sampt denen / die geheiliget werden durch den glauben an mich. l9DAher / lieber könig Agryppa / war ich der himlischen Erscheinung nicht vngleubig / 20son-dern verkündiget / zu erst / denen zu Damasco / vnd zu Jerusalem vnd in alle gegend Jüdisches Endes / auch den Heiden / Das sie Busse theten / vnd sich bekereten zu Gott / vnd theten rechtschaffen werck der Busse. 21 Vmb des willen haben mich die Jüden im Tempel gegriffen / Vnd vnterstunden mich zu tödten. ^Aber durch hülffe Gottes ist mir gelungen / vnd stehe bis auff diesen tag / Vnd zeuge / beide dem kleinen vnd grossen / vnd sage nichts ausser dem / das die Propheten gesagt haben / das es geschehen solt / vnd Moses / 23Das Christus solt leiden / vnd der Erste sein aus der Aufferstehung i.Cor. 15. von den Todten / vnd verkündigen ein Liecht dem Volck vnd den Heiden. DA er aber solchs zur Verantwortung gab / sprach Festus mit lauter stimme / Paule / du rasest / Die grosse kunst machet dich rasend. 25Er aber sprach / Mein thewr Feste / ich rase nicht / sondern ich rede wäre vnd vemünfftige wort. 26Denn der König weis solchs wol / zu welchem ich freidig rede / denn ich achte / jm sey der keines nicht verborgen. Denn solchs ist nicht im winckel geschehen. 27Gleubestu könig Agrippa den Propheten? Jch weis das du gleubest. ^Agrippas aber sprach zu Paulo / Es feilet nicht viel / du vberredest mich / das ich ein || Christen würde. 29Paulus aber sprach / || 329 b Jch wündschet für Gott / es feilet an viel oder an wenig / das nicht alleine du / sondern alle die mich heute hören / solche würden / wie ich bin / Ausgenomen diese Band. 30VND da er das gesaget / stund der König auff vnd der Landpfleger / vnd Bernice / vnd die mit jnen sassen / 31 vnd entwichen beseits / redeten mit einander / vnd sprachen / Dieser Mensch hat nichts gethan / das des Todes oder der bande werd sey. 32Agryppas aber sprach zu Festo / Dieser Mensch hette künden los gegeben werden / wenn er sich nicht auff den Keiser beruffen hette. XXVII. DA es aber beschlossen war / das wir in Welschland schiffen solten / vbergaben sie Paulum vnd etliche ander Gefangene / dem Vnter-heubtman / mit namen Julio / von der Keiserschen julius. schar. 2Da wir aber in ein Adramitisch schiff trat-ten / das wir an Asian hin schiffen solten / fuhren \Histarchus. wir von lande / Vnd war mit vns Aristarchus aus Macedonia von Thessalonich / 3vnd kamen des andern tages an zu Sidon. Vnd Julius hielt sich freundlich gegen Paulum / erleubet jm zu seinen guten Freunden zu gehen / vnd seiner pflegen. 4VND von dannen stiessen wir ab / vnd schifften vnter Cypern hin / darumb das vns die winde entgegen waren / 5vnd schifften auff dem meer für Cilicia vnd Pamphylia vber / vnd kamen gen Myra in Lycia / 6 Vnd da selbs fand der Vnterheubtman ein schiff von Alexandria / das schiffet in Welschland / vnd lud vns drauff. 7Da wir aber langsam schifften / vnd in viel tagen kaum gegen Gnidum kamen (Den der wind wehrete vns) schifften wir vnter Creta hin / nach der stad Salmone / 8vnd zogen kaum für vber / da kamen wir an eine Stete / die heisset Gutfurt / da bey war nahe die stad Lasea. DA nu viel zeit vergangen war / vnd nu mehr fehrlich war zu schiffen / darumb / das auch die Fasten schon für vber war / Vermanet sie Paulus / 10vnd sprach zu jnen / Lieben Menner / Jch sehe / das die Schiffart wil mit beleidigung vnd grossen schaden ergehen / nicht allein der last vnd des Schiffes / sondern auch vnsers Lebens. "Aber der Vnterheubtman gleubet dem Schiffherrn vnd dem Schiffman mehr / denn dem das Paulus saget. 12Vnd da die Anfurt vngelegen war zu wintern / bestunden jr das mehrer teil auff dem Rat / von dannen zu faren / ob sie kündten körnen gen Phe-nica zu wintern / welches ist eine Anfurt an Creta / gegen dem wind Sudwest vnd Nordwest. 13Da aber der Sudwind webd / vnd sie meineten / sie hetten nu jr furnemen / erhüben sie sich gen Asson / vnd fuhren an Creta hin. 14NJcht lange aber darnach / erhub sich wider jr furnemen eine Windsbraut die man nennet Nordost. 15Vnd da das Schiff ergriffen ward / vnd kund sich nicht wider den Wind richten / gaben wirs dahin / vnd schwebeten also. 16Wir kamen aber an Syrtes sind wirbel an sandigen örtern / forne an Africa. eine Jnsulen / die heisset Clauda / Da kundten wir kaumet einen Kahn ergreiffen / 17Den hüben wir auff / vnd brauchten der hülffe / vnd bunden jn vnten an das schiff / Denn wir furchten / es möchte in die Syrten fallen / vnd ljessen das Gefesse hin vnter / vnd fuhren also. ,8Vnd da wir gros Vnge-witter erlitten hatten / da theten sie des nehesten tages einen auswurff. 19Vnd am dritten tage / wurf-fen wir mit vnsern henden aus die Bereitschafft im Schiffe. 20Da aber in vielen tagen weder Sonne noch Gestirn erschein / vnd nicht ein klein Vnge-witter vns wider war / war alle hoffnung vnsers Lebens dahin. VND da man lange nicht gessen hatte / trat Paulus ins mittel vnter sie / vnd sprach / Lieben Menner / man solt mir gehorchet / vnd nicht von Creta auffgebrochen haben / vnd vns dieses leides vnd Schadens vberhebt haben. 22Vnd nu ermane ich euch / das jr vnuerzagt seid / Denn keines Leben aus vns wird vmbkomen / on das schiff ^Denn diese nacht ist bey mir gestanden || der || 530a Engel Gottes / des ich bin / vnd dem ich diene / 24 vnd sprach / Fürchte dich nicht Paule / Du must für den Keiser gestehet werden / Vnd sihe / Gott hat dir geschenckt alle die mit dir schiffen. 25Dar-umb / lieben Menner / seid vnuerzagt / Denn ich gleube Gott / es wird also geschehen / wie mir gesagt ist. 26Wir müssen aber anfaren an eine Jnsulen. DA aber die vierzehende nacht kam / vnd wir in Adria furen vmb die mitternacht / wehneten die Schiffleute / sie kernen etwa an ein Land. 28Vnd sie senckten den Bleywurff ein / vnd funden zwen-zig Klaffter tieff / Vnd vber ein wenig von dannen / senckten sie aber mal / vnd funden funffzehen Klaffter. 29Da furchten sie sich / sie würden an harte Orte anstossen / vnd worffen hinden vom schiffe vier Ancker / vnd wündscheten das tag würde. 30Da aber die Schiffleute die Flucht suchten aus dem schiffe / vnd den Kahn niderliessen in das meer / vnd gaben für / sie wolten die Ancker forne aus dem schiffe lassen / 31 Sprach Paulus zu dem Vnterheubtman vnd zu den Kriegsknechten / Wenn diese nicht im schiffe bleiben / so künd jr nicht beim leben bleiben. 32Da hieben die Kriegsknechte die stricke ab von dem Kahn / vnd Hessen jn fallen. Geschichte. C. XXVII. XXVIII. VND da es anfieng liecht zu werden / ermanet sie Paulus alle / das sie Speise nemen / vnd sprach / Es ist heute der vierzehende tag / das jr wartet vnd vngeessen blieben seid / vnd habt nichts zu euch genomen. ^Darumb ermane ich euch speise zu nemen / euch zu laben / Denn es wird ewer keinem ein har von dem Heubt entfallen. 35 Vnd da er das gesaget / nam er das Brot / dancket Gott für jnen allen / vnd brachs / vnd fieng an zu essen. 36Da wurden sie alle guts muts / vnd namen auch speise. 37Vnser waren aber alle zusamen im schiff / zwey hundert vnd sechs vnd siebenzig Seelen. 38Vnd da sie sat wurden / erleichterten sie das Schiff / vnd worffen das Getreide in das Meer. DA es aber tag ward / kandten sie das Land nicht. Eines Anfurts aber wurden sie gewar / der hatte ein vfer / da hin an wolten sie das Schiff treiben / wo es müglich were. “^Vnd da sie die Ancker auffgehuben Hessen sie sich dem Meer / vnd löseten die Ruderband auff / / vnd richteten den Segelbawm nach dem winde / vnd trachten nach dem vfer. 41 Vnd da wir furen an einen Ort / der auff beiden seiten Meer hatte / sties sich das schiff an / vnd das forder teil bleib feste stehen vnbeweglich / Aber das hinder teil zubrach / von der gewalt der wellen. 42DJe Kriegsknechte aber hatten einen rat / die Gefangenen zu tödten / das nicht jemand / so er ausschwümme entflöhe. 43Aber der Vnterheubt-man wolte Paulum erhalten / vnd weret jrem fur-nemen / Vnd hies die da schwimmen kündten / sich zu erst in das Meer lassen vnd entgehen an das Land / ^Die andern aber etliche auff den bretern / etliche auff dem / das vom schiffe war. Vnd also geschach es / das sie alle erhalten / zu lande kamen. XXVIII. VND DA WIR AUSKAMEN / ERFUREN WIR / DAS die Jnsulen Melite hies. 2Die Leutlin aber er-zeigeten vns nicht geringe freundschafft / Zündeten ein fewr an / vnd namen vns alle auff / vmb des Regens / der vber vns körnen war / vnd vmb der kelte willen. DA aber Paulus einen hauffen Reiser zusamen raffelt / vnd legt es auffs fewr / kam ein Otter von der hitze / vnd fuhr Paulo an seine Hand. 4Da aber die Leutlin sahen / das Thier an seiner Hand PLBLIUS. (Zwilling) Die nu ein Gestirn am Himel heissen wurden beiden Heiden gehalten für Götter die den Schiffleuten gnedig weren vnd heissen Castor vnd Pollux. hangen / sprachen sie vnternander / Dieser Mensch mus ein Mörder sein / welchen die rache nicht leben lesset / ob er gleich dem Meer entgangen ist. 5 Er aber schlenckert das Thier ins fewr / vnd jm widerfur nichts vbels. 6Sie aber warteten / wenn er schwellen würde oder tod nider fallen. Da sie aber lange warteten / vnd sahen / das jm nichts vnge-hewres widerfur / verwandten sie sich / vnd sprachen / Er were ein Gott. || || 330b AN denselbigen örtern aber hatte der Oberste in der Jnsulen / mit namen Publius / ein Fur-werck / der nam vns auff / vnd herberget vns drey tage freundlich. 8Es geschach aber / das der vater Publij am Fieber vnd an der Rhure lag. Zu dem gieng Paulus hin ein vnd betet / vnd leget die hand auff jn / vnd machet jn gesund. 9Da das geschach / kamen auch die andern in der Jnsulen erzu / die Kranckheit hatten / vnd Hessen sich gesund machen / 10Vnd sie theten vns grosse Ehre / Vnd da wir auszogen / luden sie auff / was vns not war. NAch dreien monden aber schifften wir aus in einem Schiffe von Alexandria / welchs in der Jnsulen gewintert hatte / vnd hatte ein Panir der Zwilling. 12Vnd da wir gen Syracusa kamen / blieben wir drey tage da. 13 Vnd da wir vmbschiffeten / kamen wir gen Region / vnd nach einem tage / da der Sudwind sich erhub / kamen wir des andern tages gen Puteoien / 14Da funden wir Brüdere / vnd wurden von jnen gebeten / das wir sieben tage da blieben. Vnd also kamen wir gen Rom. 15Vnd von dannen / da die Brüder von vns höre-ten / giengen sie aus vns entgegen / bis gen Appifer vnd Tretabern. Da die Paulus sähe / dancket er Gott / vnd gewan eine zuuersicht. 16Da wir aber gen Rom kamen / vberantwortet der Vnterheubt-man die Gefangenen dem obersten Heubtman. Aber Paulo ward erleubet zu bleiben / wo er wolt mit einem Kriegsknechte / der sein hütet. ES geschach aber nach dreien tagen / das Paulus zusamen rieff die Fürnemesten der Jüden. Da dieselbigen zusamen kamen / sprach er zu jnen / Jr menner / lieben Brüder / Jch hab nichts gethan wider vnser Volck / noch wider veterliche Sitten / Vnd bin doch gefangen aus Jerusalem vbergeben in der Römer hende / 18Welche / da sie mich verhöret hatten / wolten sie mich los geben / die weil keine vrsach des Todes an mir war. 19Da aber die Geschichte. C. XXVIII. J üden dawider redeten / ward ich genötiget / mich auffden Keiser zu beruffen / nicht als hette ich mein Volck etwas zuuerklagen. 20Vmb der vrsache willen / habe ich euch gebeten / das ich euch sehen vnd ansprechen möchte. Denn vmb der Hoffnung willen Jsraelis bin ich mit dieser Ketten vmbgeben. SJe aber sprachen zu jm / Wir haben weder schrifft empfangen aus Judea deinet halben / noch kein Bruder ist körnen / der von dir etwas arges verkündiget oder gesaget habe. ^Doch wollen wir von dir hören / was du heltest / Denn von dieser Secten ist vns kund / Das jr wird an allen enden widersprochen. 23 Vnd da sie jm einen tag bestimp-ten / kamen viel zu jm in die Herberge / welchen er ausleget vnd bezeuget das reich Gottes / vnd prediget jnen von Jhesu / aus dem gesetze Mosi / vnd aus den Propheten / von früe morgen an bis an den abend. 24Vnd etliche fielen zu dem / das er saget / Etliche aber gleubten nicht. DA sie aber vnternander mishellig waren / gien-gen sie weg / als Paulus ein wort redet / Das wol der heilige Geist gesaget hat durch den Propheten Jsaiam zu vnsern Vetern / 26vnd gespro-i.6. chen / Gehe hin zu diesem Volck / vnd sprich / Mit den Ohren werdet jrs hören / vnd nicht VERSTEHEN / VND MIT AUGEN WERDET )RS SEHEN / vnd nicht erkennen. 27Denn das Hertz dieses Volcks ist verstocket / vnd sie hören schwerlich mit Ohren / vnd schlummern mit jren Augen / auff das sie nicht der mal eines sehen mit den Augen vnd hören mit den ohren / vnd verstendig werden im hertzen / vnd sich bekeren / das ich jnen hülffe. 28So sey es euch kund gethan / Das den Heiden gesand ist dis heil Gottes / Vnd sie werdens hören. 29Vnd da er solchs redet / giengen die Jüden hin / vnd hatten viel Fragens vnter jnen selbs. 30PAulus aber bleib zwey jar in seinem eigen Gedinge / vnd nam auff alle die zu jm einkamen / 31 prediget das reich Gottes / vnd lerete von dem HErrn Jhesu / mit aller Freidigkeit vnuerbotten. i a Ende der Apostel Geschichte. VORREDE AUFF DIE EPISTEL S.PAUL: AN DIE RÖMER. Epistel zun Römern ist das heubtstücke des newen Testaments. GESETZ. Gottes Gesetz foddert des Hertzen grund. Psal. 116. D|ese Epistel ist das rechte Heubtstücke des newen Testaments / vnd das allerlauterste Euangelium / Welche wol widrig vnd werd ist / das sie ein Christen mensch nicht allein von wort zu wort auswendig wisse / Sondern teglich damit vmbgehe / als mit teglichem Brot der Seelen / Denn sie niemer kan zu viel vnd zu wol gelesen oder betrachtet werden / vnd je mehr sie gehandelt wird / je köstlicher sie wird / vnd bas schmecket. Darumb ich auch meinen Dienst dazu thun wil / vnd durch diese Vorrede einen Eingang dazu bereiten / so viel mir Gott verliehen hat / Damit sie deste bas von jederman verstanden werde / Denn sie bisher mit glosen vnd mancherley geschwetz vbel verfinstert ist / die doch an jr selbs ein helles Liecht ist / fast genugsam / die gantze Schrillt zuerleuchten. AVffs erste / müssen wir der Sprache kündig werden / vnd wissen was S. Paulus meinet / durch diese wort / Gesetz / Sünde / Gnade / Glaube / Gerechtigkeit / Fleisch / Geist / vnd der gleichen / Sonst ist kein lesen nütz dar an. Das wortlin / Gesetz / mustu hie nicht ver-stehen menschlicher weise / das eine Lere sey / was für werck zuthun oder zulassen sind / Wie es mit menschen Gesetzen zugehet / da man dem ge-setz mit wercken gnugthut / obs hertz schon nicht da ist. Gott richtet nach des hertzen grund / Darumb foddert auch sein Gesetz des hertzen grund / vnd lesset jm an wercken nicht benügen / Sondern straffet viel mehr die werck on hertzen grund ge-than / als heucheley vnd lügen. Da her alle Menschen lügener heissen / Psal. cxvj. darumb / das keiner aus hertzen grund Gottes gesetz heit noch halten kan / Denn jederman findet bey sich selbs vnlust zum guten vnd lust zum bösen. Wo nu nicht ist freie lust zum guten / da ist des hertzen grund nicht am gesetz Gottes / Da ist denn gewis-lich auch sünde vnd zom verdienet bey Gott / ob gleich auswendig viel guter werck vnd erbars Leben scheinen. DAher schleusst S. Paulus am ij.Cap. Das die Jüden alle Sünder sind / vnd spricht / Das alleine die thetter des Gesetzes gerecht sind bey Gott. Wil io D 20 *5 3° 35 40 Rom. 45 Rom. 5. Rom. 7. 11331b da mit / das niemand mit wercken des Gesetzes thetter ist / Sondern sagt viel mehr zu jnen also / Du lerest / man solle nicht ehebrechen / vnd du brichest die ehe. Jtem / worinnen du einen andern 5 richtest / darinnen verdamnestu dich selbs / weil du eben das selbige thust / das du richtest. Als solt er sagen / Du lebest eusserlich fein in des Gesetzes wercken / vnd richtest die nicht also leben / vnd weissest jederman zu leren / Den Splitter sihest in 10 der andern äuge / Aber des Balcken in deinem äuge wirstu nicht gewar. DEnn ob du wol auswendig das Gesetz mit wercken heltest / aus furcht der straffe / oder liebe des lohns / So thustu doch alles / on freie lust vnd 15 liebe zum Gesetz / sondern mit vnlust vnd zwang / woltest lieber anders thun / wenn das Gesetze nicht were. Daraus denn sich schleusst / das du von hertzen grund dem Gesetze feind bist. Was ist denn / das du andere lerest nicht Stelen / so du im 20 hertzen selbs ein Dieb bist / vnd eusserlich gerne werest / wenn du thürstest? Wiewol auch das eusserliche werck die lenge nicht nachbleibet / bey solchen heuchlern. Also lerestu andere / Aber dich selbs nicht / weissest auch selbs nicht / was du 25 lerest / hast auch das Gesetz noch nie recht verstanden. Ja da zu mehret das Gesetz die sünde / wie er saget am. v.Cap. Darumb / das jm der Mensch nur feinder wird / je mehr es foddert / des er keines kan. 30 DArumb spricht er am. vij.Cap. Das Gesetz ist geistlich. Was ist das? Wenn das Gesetz leiblich were / so geschehe jm mit wercken genug / Nu es aber geistlich ist / thut jm niemand genug / es gehe denn von hertzen grund / alles was du thust. Aber 3 5 ein solchs hertz gibt niemand / denn Gottes geist / der machet den Menschen dem Gesetz gleich / das er lust zum Gesetz gewinnet von hertzen / vnd hin-furt nicht aus furcht noch zwang / sondern aus freiem hertzen alles thut. || Also ist das Gesetz 40 geistlich / das mit solchem geistlichen hertzen wil geliebet vnd erfüllet sein / vnd foddert einen solchen geist. Wo der nicht im hertzen ist / da bleibet sünde / vnlust / feindschafft wider das Gesetz / das doch gut / gerecht vnd heilig ist. 45 QO gewehne dich nu der Rede / Das viel ein ander >3ding ist / Des Gesetzes werck thun / vnd das Gesetz erfüllen. Des Gesetzes werck ist alles / das Niemand ist mit wercken des Gesetzes Theter. Art der Werckheiligen. Gesetz mehret die Sünde. Gesetz ist Geistlich. Des Gesetzes werck thun vnd das Gesetz erfüllen / ist zweierley. SOPHISTEN. Das Gesetze erfüllen. Glaube kompt durchs Kuangelium. Glaube macht allein gerecht. Gesetz wird durch den glauben autf gerichtet. der mensch thut oder thun kan am Gesetz / aus seinem freien willen vnd eigen krefften. Weil aber vnter vnd neben solchen wercken bleibet im hertzen vnlust vnd zwang zum Gesetz / sind solche werck alle verloren / vnd kein nütze. Das meinet S. Paulus am. iij.Cap. da er spricht / Durch Gesetzes werck wird für Gott kein Mensch gerecht. Da her sihestu nu / das die Schulzencker vnd Sophisten verfürer sind / wenn sie leren mit wercken sich zur gnade bereiten. Wie kan sich mit wercken zum guten bereiten / der kein gut werck / on vnlust vnd vnwillen im hertzen thut? Wie sol das werck Gottes gelüsten / das aus einem vnlustigen vnd widerwilligen hertzen gehet. ABer das Gesetz erfüllen ist / mit lust vnd liebe seine werck thun / vnd frey on des Gesetzes zwang göttlich vnd wol leben / als were kein Gesetze oder straffe. Solche lust aber freier liebe / gibt der heilige Geist ins hertz / Wie er spricht im. v.Cap. Der Geist aber wird nicht denn allein / in / mit / vnd durch den glauben an Jhesum Christ / gegeben / wie er in der Vorrede saget. So kompt der glaube nicht / on alleine durch Gottes wort oder Euange-lium / das Christum prediget / wie er ist Gottes Son vnd Mensch / gestorben vnd aufferstanden vmb vnsern willen / Wie er am. iij. iiij. vnd x. Cap. saget. DAher kompts / Das allein der Glaube gerecht machet / vnd das Gesetz erfüllet / Denn er bringet den Geist aus Christus verdienst. Der Geist aber machet ein lüstig vnd frey hertz / wie das Gesetz foddert / So gehen denn die guten werck aus dem Glauben selber. Das meinet er am. iij.Cap. nach dem er des Gesetzes werck verworffen hatte / das es lautet / als wolt er das Gesetz auffheben durch den Glauben / Nein (spricht er) wir richten das Gesetz an / durch den Glauben / das ist / wir er-füllens durch den glauben. SVNDE HEISSET IN DER SCHRIFFT / NICHT ALLEIN das eusserliche werck am Leibe / Sondern alle das Gescheffte das sich mit reget vnd weget zu dem eusserlichen werck / nemlich / des hertzen grund mit allen krefften. Also / das das wörtlin / Thun / sol heissen / wenn der Mensch gantz dahin feilt vnd feret in die Sünde. Denn es geschieht auch kein eusserlich werck der sünde / der Mensch fahre denn gantz mit leib vnd seele hin an. Vnd sonder- Rom. 3. IO Rom. 5. 20 25 Rom. 3. 4. 3° Rom. 3. 35 40 Gen. 3. I oh. 16. Gen. 5. Rom. 5. Rom. 7. Gal. 5. Gen. 3. 11332a Rom. 7.8 lieh sihet die Schrifft ins hertz / vnd auflf die wurtzel vnd heubtquelle aller sünde / welche ist der Vn-glaube im gründe des hertzen. Also / das / wie der Glaube alleine gerecht macht / vnd den Geist vnd 5 lust bringet / zu guten eusserlichen wercken / Also sündiget alleine der vnglaube vnd bringet das Fleisch auff / vnd lust zu bösen eusserlichen wercken / wie Adam vnd Heua geschach im Paradis / Gen. am. iij.Cap. 10 DAher Christus alleine den vnglauben sünde nennet / da er spricht Johan.xvj. Der Geist wird die Welt straffen vmb die Sünde / das sie nicht gleuben an mich. Darumb auch / ehe denn gute oder böse werck geschehen / als die guten oder 15 bösen Früchte / mus zuuor im hertzen da sein Glaube oder Vnglaube / als die wurtzel / safft vnd heubtkrafft aller sünde. Welchs in der Schrifft auch darumb der Schlangenkopff vnd des alten Tra-chenheubt heisset / den des Weibes same Christus 20 zuretten mus / wie Adam verheissen ward / Gene, am .iij. Gnade vnd gäbe sind des vnterscheids / das Gnade eigentlich heisset / Gottes hulde oder gunst / die er zu vns treget bey sich selbs / aus wel-2 5 eher er geneiget wird / Christum vnd den Geist mir seinen Gaben in vns zu giessen / Wie das aus dem .v. Cap. klar wird / da er spricht / Gnade vnd Gabe in Christo etc. Ob nu wol die Gaben vnd der Geist in vns teglich zunemen / vnd noch nicht volkomen 30 sind / das also noch böse lüste vnd sünde in vns vberbleiben / welche wider den Geist streiten / wie er saget Rom.vij. vnd Gal.v. Vnd wie Gen.iij. verkündiget ist der hadder zwischen des weibes Samen vnd der Schlangen samen / So thut doch 35 die Gnade so viel / das wir gantz vnd für vol gerecht für Gott gerechnet werden. Denn seine gnade teilet vnd stücket sich nicht / wie die Gaben thun / sondern nimpt vns gantz vnd gar auff in die hulde / vmb Christus vnsers || Fürsprechers vnd Mitlers 40 willen / vnd vmb das in vns die Gaben angefangen sind. ALso verstehestu denn das. vij. Cap. da sich S. Paulus noch einen Sünder schilt. Vnd doch im .viij. spricht / Es sey nichts verdamlichs an denen / 45 die in Christo sind / der vnuolkomenen Gaben vnd des Geistes halben. Vmb des vngetödten Fleisches willen / sind wir noch Sünder / Aber weil wir an Vnglaube Hcubtquelle aller sünde. Christus nennet allein den vnglauben sünde. Schlangenkopff / etc. GNADE. GABE. Böse lust vnd sünde in den Heiligen vberig etc. Christen sind Gerecht vnd doch Sünder. GLAUBE. Krafft vnd gescheffte des glaubens. Glaube vnd Werck sind vngescheiden. Christo gleuben / vnd des Geistes anfang haben / ist vns Gott so günstig vnd gnedig / das er solche Sünde nicht achten noch richten wil / Sondern nach dem glauben in Christo mit vns fahren / bis die Sünde getödtet werde. 5 Glaube ist nicht der menschliche wahn vnd trawm / den etliche für glauben halten. Vnd wenn sie sehen / das keine besserung des Lebens noch gute werck folgen / vnd doch vom glauben viel hören vnd reden können / fallen sie in den 10 jrthum / vnd sprechen / Der glaube sey nicht gnug / Man müsse werck thun / sol man frum vnd selig werden. Das macht wenn sie das Euangelium hören / so fallen sie da her / vnd machen jnen aus eigen krefften einen gedancken / im hertzen / der 15 spricht / Jch gleube / das halten sie denn für einen rechten glauben. Aber wie es ein menschlich ge-ticht vnd gedancken ist / den des hertzen grund nimer erferet / Also thut er auch nichts / vnd folget keine besserung her nach. 20 ABer Glaube ist ein Göttlich werck in vns / das vns wandelt vnd new gebirt aus Gott / Joha.j. |oh. Vnd tödtet den alten Adam / machet vns gantz ander Menschen von hertzen / mut / sinn / vnd allen krefften / vnd bringet den heiligen Geist mit sich. 25 O es ist ein lebendig / schefftig / thettig / mechtig ding vmb den glauben / Das vmmüglich ist / das er nicht on vnterlas solte guts wircken. Er fraget auch nicht / ob gute werck zu thun sind / sondern ehe man fraget / hat er sie gethan / vnd ist jmer im 30 thun. Wer aber nicht solche werck thut / der ist ein glaubloser Mensch / tappet vnd sihet vmb sich nach dem glauben vnd guten wercken / vnd weis weder was glaube oder gute werck sind / weschet vnd schwatzet doch viel wort vom glauben vnd 3 5 guten wercken. GLaube ist ein lebendige / erwegene zuuersicht auff Gottes gnade / so gewis / das er tausent mal drüber stürbe. Vnd solche zuuersicht vnd erkent-nis göttlicher gnade / machet frölich / trotzig vnd 40 lüstig gegen Gott vnd alle Creaturn / welchs der heilige Geist thut im glauben. Da her on zwang willig vnd lüstig wird jederman guts zu thun / jederman zu dienen / allerley zu leiden / Gott zu liebe vnd zu lob / der jm solche gnade erzeiget hat. 45 Also / das vmmüglich ist / werck vom glauben scheiden / Ja so vmmüglich / als brennen vnd leuch- Rom. 14. Joh. 3. Gal. 5. II 3 32 b Rom. 8. ten / vom fewr mag gescheiden werden. Darumb sihe dich für / für deinen eigen falschen gedancken / vnd vnnützen Schwetzem / die vom glauben vnd guten wercken klug sein wollen zu vrteilen / vnd 5 sind die grösten Narren. Bitte Gott / das er den Glauben in dir wircke / sonst bleibestu wol ewiglich on Glauben / du tichtest vnd thust / was du wilt oder kanst. Gerechtigkeit ist nu solcher glaube / vnd heisset Gottes gerechtigkeit / oder die für Gott gilt / darumb / das sie Gott gibt / vnd rechent für gerechtigkeit / vmb Christus willen vnsern Mittler / vnd macht den Menschen / das er jeder-man gibt was er schüldig ist. Denn durch den 15 glauben wird der Mensch on sünde / vnd gewinnet lust zu gottes geboten / Da mit gibt er Gott seine Ehre / vnd bezalet jn / was er jm schuldig ist. Aber den Menschen dienet er williglich / wo mit er kan / vnd bezalet da mit auch jederman. Solche gerech-20 tigkeit kan Natur / Freierwille / vnd vnser Kreffte nicht zu wegen bringen / Denn wie niemand jm selber kan den glauben geben / So kan er auch den vnglauben nicht wegnemen / Wie wil er denn eine einige kleineste sünde / wegnemen? Darumb 2 5 ists alles falsch / heucheley vnd sünde / was ausser dem glauben oder in vnglauben geschieht / Rom. xiiij. es gleisse wie gut es mag. Fleisch vnd geist mustu hie nicht also ver-stehen / Das Fleisch alleine sey / was die 30 vnkeuscheit betreffe / vnd Geist was das innerliche im hertzen betreffe. Sondern Fleisch heisset Paulus / wie Christus. Joh. iij. alles was aus Fleisch geboren ist / denn gantzen Menschen / mit leib vnd seele / mit vernunfft vnd allen sinnen / Darumb / 3 5 das es alles an jm nach dem fleisch trachtet. Also / das du auch den Fleischlich wissest zu heissen / der on Gnade / von hohen geistlichen Sachen viel tichtet / leret vnd schwetzet. Wie du das aus den wercken des fleisches / Gal. v. wol kanst lernen / da 40 er auch Ketzerey vnd hass / fleisches || werck heisset. Vnd Rom.viij. spricht er / Das durchs Fleisch das Gesetz geschwecht wird / welchs nicht von vnkeuscheit / sondern von allen Sünden / allermeist aber vom vnglauben gesagt ist / der das allergeist-45 lichste Laster ist. WJderumb auch / den Geistlich heissest / der mit den aller eusserlichsten wercken vmbgehet /. als GERECHTIG-KEIT Gottes. FLEISCH. GEIST. Fleischlich mensch. Geistlich mensch. FLEISCH. GEIST. Ampt eines Euangelischen Predigers. I. II. Art der Heuchler. Christus / da er der Jünger füsse wusch / vnd Petrus / da er das Schiff füret vnd fischet. Also / das Fleisch sey ein Mensch / der inwendig vnd auswendig lebet vnd wircket / das zu des Fleisches nutz vnd zeitlichem Leben / dienet. Geist sey der inwendig vnd auswendig lebet vnd wircket / das zu dem Geist vnd zu künfftigem leben dienet. On solchen verstand dieser Wörter / wirstu diese Epistel S. Pauli / noch kein Buch der heiligen Schrifft nimermher verstehen. Darumb hüte dich für allen Lerem / die anders diese wort brauchen / sie seien auch / wer sie wollen / obs gleich Hieronymus / Augustinus / Ambrosius / Origenes / vnd jrs gleichen / vnd noch höher weren. Nu wollen wir zur Epistel greiffen. DJEWEIL EINEM EUANGELISCHEN PREDIGER GE- bürt / am ersten durch Offenbarung des Gesetzes vnd der Sünden / alles zu straffen / vnd zu Sünden machen / das nicht aus dem Geist vnd glauben an Christo gelebt wird / Da mit die Menschen zu jrem eigen erkentenis vnd jamer gefüret werden / da sie demütig werden / vnd hülffe begeren. So thut S. Paulus auch / vnd fehet an jm. j. Cap. vnd straffet die groben Sünde vnd vnglauben / die öffentlich sind am tage / als der Heiden sünde waren / vnd noch sind / die on Gottes gnade leben / vnd spricht / Es werde offenbaret durchs Euangelium Gottes zorn von Himel / vber alle Menschen / vmb jres Gottlosen Wesens vnd vngerechtigkeit willen. Denn ob sie gleich wissen vnd teglich erkennen / das ein Gott sey / So ist doch die Natur an jr selbs / ausser der gnaden / so böse / das sie jm weder dancket / noch jn ehret. Sondern verblendet sich selbs / vnd feilet on vnterlas in erger wesen / Bis das sie noch Abgöttereien / auch die schentlichsten Sünden / mit allen Lastern wircket / vnuerschampt / vnd da zu vngestraffet lesst an den andern. Am. IJ.CAP. STRECKET ER SOLCHE STRAFFE WEI- ter auch auff die / so eusserlich frum scheinen oder heimlich sündigen / Als die Jüden waren / vnd noch alle Heuchler sind / die on lust vnd liebe wol leben / vnd im hertzen Gottes gesetze feind sind / vnd doch ander Leute gerne vrteilen. Wie aller Gleisner art ist / das sie sieb selbs rein achten / vnd doch vol Geitzes / hasses / hoffart / vnd alles vnflats stecken / Matth, xxiij. Die sinds eben / die Gottes gütigkeit verachten / vnd nach jrer Hartig- io ‘5 20 21 3° 35 40 45 Mat. 23. 5 3 3 a keit den zorn vber sich heuffen. Also / das S. Paulus / als ein rechter Gesetz verklerer / niemand on sünde bleiben lesset / Sondern allen den zorn Gottes verkündiget / die aus natur oder freiem willen wollen 5 wol leben / vnd lesst sie nichts besser sein / denn die öffentlichen Sünder / ja er spricht / sie seien hartmütige vnd vnbusfertige. Am. iij. wirfft er sie alle beide in einen hauffen / vnd spricht / Einer sey wie der ander / io alle zu mal Sünder für Gott. On das die Jüden Gottes wort gehabt / wiewol viel nicht dran ge-gleubt haben / Doch da mit Gottes glaube vnd war-heit nicht aus ist. Vnd füret zufellig ein den Spruch aus dem. lj. Psal. Das Gott gerecht bleibet in seinen 15 Worten. Darnach kompt er wider darauff / vnd beweiset auch durch Schrifft / das sie alle Sünder sind / vnd durch Gesetzes werck niemand gerecht werde / Sondern das Gesetz nur die sünde zu erkennen gegeben sey. 20 DArnach fehet er an / vnd leret den rechten weg / wie man müsse frum vnd selig werden / vnd spricht / Sie sind alle Sünder vnd on Gottes rhum / Müssen aber on verdienst gerecht werden / durch den Glauben an Christum / der vns solchs ver-2 5 dienet hat / durch sein Blut / vnd vns ein Gnadestuel worden von Gott / der vns alle vorige sünde vergibt. Da mit er beweise / das seine Gerechtigkeit / die er gibt im glauben / alleine vns helffe / die zu der zeit durchs Euangelium offenbaret / vnd zuuor 30 durchs Gesetz vnd die Propheten bezeuget ist. Also wird das Gesetz / durch den glauben auffgerichtet / ob wol des Gesetzes werck da mit werden nider-gelegt / sampt jrem rhum. Am IIIJ. ALS NU DURCH DIE ERSTEN DREY CAP. DIE sünde offenbaret / vnd der weg des glaubens zur Gerechtigkeit geleret ist / Fehet er an zu begegnen etlichen Einreden vnd Ansprüchen. Vnd nimpt am ersten den für / den gemeiniglich || thun / alle die vom Glauben hören / wie er on werck ge-40 recht macht / vnd sprechen / Sol man denn nu keine gute werck thun? Also heit er hie jm selbs für den Abraham / vnd spricht / Was hat denn Abraham mit seinen wercken gethan? Jsts alles vmb sonst gewesen? Waren seine werck kein nütz? 45 Vnd schleusset / Das Abraham on alle werck / allein durch den glauben gerecht worden sey / So gar das er auch vor dem werck seiner Beschneitung durch S. Paulus lesset niemand on sünde bleiben. III. Jüden vnd Heiden alle Sünder. Wie man für Gott gerecht vnd selig wird. IIII. Abraham ist allein durch den glauben gerecht worden etc. Rom. 3. Psal. 32. Die des glaubenssind / sind Abrahams Kinder vnd Erben etc. V. Frucht ond werck des glaubens die Schriflf allein seines glaubens halben gerecht gepreiset werde / Gen. xv. Hat aber das werck der Beschneitung zu seiner gerechtigkeit nichts ge-than / das doch Gott jm gebot / vnd ein gut werck des gehorsams war / So wird gewislich auch kein ander gut werck zur gerechtigkeit etwas thun. Sondern wie die Beschneitung Abrahe ein eusserlich Zeichen war / da mit er seine gerechtigkeit im glauben beweisete / Also sind alle gute werck nur eusserliche Zeichen / die aus dem glauben folgen / vnd beweisen / als die guten Früchte / das der Mensch schon für Gott inwendig gerecht sey. DA mit bestetiget nu S. Paulus als mit einem krefftigen Exempel aus der Schrifft seine vorige lere im iij.Cap. vom glauben. Vnd füret dazu noch einen Zeugen / Dauid aus dem xxxij. Psalm / der auch saget / Das der Mensch on werck gerecht werde / Wiewol er nicht on werck bleibet / wenn er gerecht worden ist. Darnach breitet er das Exempel aus / wider alle ander werck des Gesetzes / vnd schleust das die Jüden nicht mügen Abrahams Erben sein / alleine des Geblüts halben / viel weniger des Gesetzes werck halben / Sondern müssen Abrahams glauben erben / wollen sie rechte Erben sein. Sintemal Abraham vor dem Gesetze / beide Mosi vnd der Beschneitung / durch den glauben ist gerecht worden / vnd ein Vater ge-nennet aller gleubigen. Da zu auch das Gesetz viel mehr zorn wircke denn gnade / die weil es niemand mit liebe vnd lust thut / Das viel mehr vngnade denn gnade durch des Gesetzes werck kompt. Darumb mus allein der glaube die gnade Abrahe verheissen / erlangen. Denn auch solche Exempel vmb vnsern willen geschrieben sind / das wir auch sollen gleuben. Am V. KOMPT ER AUFF DIE FRÜCHTE VND WERCK des Glaubens / als da sind Friede / Freude / Liebe gegen Gott vnd jederman / dazu Sicherheit / trotz / freidigkeit / mut vnd hoffnung in trübsal vnd leiden. Denn solches alles folget / wo der Glaube recht ist / vmb des vberschwenglichen gutes willen / das vns Gott in Christo erzeiget / das er jn für vns hat sterben lassen / ehe wir jn darumb bitten kundten / ja da wir noch Feinde waren. Also haben wir denn / das der glaube on alle werck gerecht machet / Vnd doch nicht daraus folget / das man darumb kein gut werck thun solle / Gen. i ^. 5 10 D 20 25 3° 35 40 45 553 b Sondern das die rechtschaffene werck nicht aussen bleiben / Von welchen die Werckheiligen nichts wissen / vnd tichten jnen selbs eigene werck / darinnen weder friede / freude / Sicherheit / liebe / 5 hoffnung / trotz / noch keines rechten Christlichen wercks vnd glaubens art ist. DA mach thut er einen lustigen Ausbruch vnd Spaciergang / vnd erzelet / wo beide Sünde vnd Gerechtigkeit / Tod vnd Leben her komen. io Vnd heit die zween fein gegenander / Adam vnd Christum. Wil also sagen / Darumb muste Christus komen / ein ander Adam / der seine Gerechtigkeit auff vns erbete / durch ein new geistliche Geburt im glauben / Gleich wie jener Adam auff vns ge-15 erbet hat die sünde / durch die alte fleischliche Geburt. DA mit wird aber kund vnd bestetiget / Das jm niemand kan selbs aus sünden zur gerechtigkeit mit wercken helffen / so wenig er kan weren / das 20 er leiblich geboren wird. Das wird auch da mit beweiset / das das göttliche Gesetz / das doch billich helffen solte / so etwas helffen solte zur gerechtigkeit / nicht allein on hülffe komen ist / sondern hat auch die sünde gemehret / darumb / das die 25 böse Natur jm deste feinder wird / vnd jrelustdeste lieber büssen wil / je mehr jr das Gesetz wehret. Das also das Gesetz Christum noch nötiger machet / vnd mehr gnade foddert / die der Natur helffe. Am vj. nimpt er das sonderliche werck des glaubens für sich / den streit des Geistes mit dem Fleisch / vollend zu tödten die vbrigen sünde vnd lüste / die nach der Gerechtigkeit vberblieben. Vnd leret vns / Das wir durch den glauben nicht also gefreiet sind von sünden / das wir müssig / 35 faul vnd sicher sein solten / als were keine sünde mehr da. Es ist sünde da. Aber sie wird nicht zur verdamnis gerechnet / vmbs glaubens willen / der mit jr streittet. Darumb haben wir mit vns selbs gnug zu schaffen vnser leben lang / da wir vnsern 40 Leib zemen / seine lüste tödten / vnd seine Glied-mas zwingen / das sie dem Geist gehorsam seien vnd nicht den lüsten. Da mit wir dem Tod vnd aufferstehen Christi gleich sein / vnd || vnser Tauffe volbringen (die auch den Tod der sünden vnd new 45 Leben der gnaden bedeutet) Bis das wir gar rein von sünden / auch leiblich mit Christo aufferstehen / vnd ewiglich leben. Werckheiligen wissen nichts von den rechtschaffenen wercken / so dem glauben folgen. Wie Adam auff vns geerbet hat die sünde / Also erbet Christus auff vns seine gerechtigkeit. Niemand kan jm selbs aus der sünde helffen. Gesetz mehret die Sünde. VI. Streit des Geistes mit dem Fleisch. Glaube fichtet on unterlas wider die sünd. Deutung der Tauffe. On Gesetz sein. Vnter dem Gesetz sein. Freiheit von Sünden vnd Gesetz etc. VII. Gleichnis vom ehelichen leben. VNd des können wir thun / spricht er / weil wir in der Gnaden vnd nicht in dem Gesetz sind. Welchs er selbs ausleget / das on Gesetz sein / sey nicht so viel gesagt / das man keine Gesetze habe / vnd müge thun / was jederman gelüstet / Sondern vnter dem 5 Gesetz sein / ist / wenn wir on gnade / mit Gesetzes wercken vmbgeben / Als denn herrschet gewislich die Sünde durchs Gesetze / sintemal niemand dem Gesetz hold ist von natur / Dasselbige ist aber grosse sünde. Die gnade machet vns aber das Gesetze lieb- 1 o lieh / So ist denn keine sünde mehr da / vnd das Gesetz nicht mehr wider vns / sondern eines mit vns. DAsselbige aber ist die rechte Freheit von der Sünden vnd vom Gesetze / von welcher er bis ans ende dieses Cap. schreibet / Das es sey eine Freiheit 15 nur guts zuthun mit lust / vnd wol leben on zwang des Gesetzes. Darumb ist die Freiheit ein geistlich freiheit / die nicht das Gesetze auffhebet / sondern darreichet / was vom Gesetz gefoddert wird / nem-lich lust vnd liebe / da mit das Gesetz gestillet 20 wird / vnd nicht mehr zu treiben vnd zu foddem hat. Gleich als wenn du einem Lehenherm schül-dig werest / vnd kündest nicht bezalen. Von dem möchtestu zweierley weise los werden / Ein mal / das er nichts von dir neme / vnd sein Register zu- 2 5 risse. Das ander mal / das ein frum Man für dich bezalete / vnd gebe dir / da mit du seinem Register gnugthettest. Auff diese weise hat vns Christus vom Gesetz frey gemacht / Darumb ists nicht eine wilde fleischliche Freiheit / die nichts thun solle / Son- 30 dem die viel vnd allerley thut / vnd von des Gesetzes foddern vnd schuld ledig ist. Am vij. bestetiget er solchs mit einem Gleichnis des ehelichen lebens. Als wenn ein man stirbet / so ist die Fraw auch ledig / vnd ist 35 also eins des andern los vnd abe. Nicht also / das die Frawe nicht müge oder solle einen andern Man nemen / Sondern viel mehr / das sie nu aller erst recht frey ist / einen andern zunemen / Das sie vor hin nicht kundte thun / ehe sie jenes Mannes ab 40 war. Also ist vnser gewissen verbunden dem Gesetz / vnter dem sündlichen alten Menschen / Wenn der getödtet wird durch den Geist / so ist das Gewissen frey / vnd eines des andern los. Nicht das das Gewissen solle nichts thun / sondern nu aller 45 erst recht an Christo / dem andern Manne hangen / vnd Frucht bringen des Lebens. 334a DArnach streichet er weiter aus die art der Sünde vnd des Gesetzes / wie durch das Gesetz die sünde sich nu recht reget vnd gewaltig wird. Denn der alte Mensch wird dem Gesetz nur deste feinder / 5 weil er nicht kan bezalen / das vom Gesetz ge-foddert wird. Denn sünde ist seine natur / vnd kan von jm selbs nicht anders / darumb ist das Gesetz sein tod / vnd alle seine marter. Nicht das das Gesetz böse sey / sondern das die böse natur nicht 10 leiden kan das gute / das es gutes von jm foddere. Gleich wie ein Krancker nicht leiden kan / das man von jm foddere lauffen vnd springen / vnd andere wercke eines Gesunden. DArumb schleusst S. Paulus hie / das / wo das 15 Gesetz recht erkennet vnd auffs beste gefasset wird / da thut es nicht mehr / denn es erinnert vns vnser sünde / vnd tödtet vns durch die selbige / vnd machet vns schüldig des ewigen zorns. Wie das alles fein sich leret vnd erferet im Gewissen / 20 wens mit dem Gesetz recht troffen wird. Also / das man mus etwas anders haben / vnd mehr denn das Gesetz / den Menschen frum vnd selig machen. Welche aber das Gesetz nicht recht erkennen / die sind blind / gehen mit Vermessenheit da hin / mei-2 5 nen jm mit wercken gnug zu thun / Denn sie wissen nicht wie viel das Gesetz foddert / nemlich / ein frey / willig / lustig hertz. Darumb sehen sie Mosi nicht recht vnter äugen / das Tuch ist jnen da für gelegt vnd zugedecket. 30 TAARnach zeiget er / wie Geist vnd Fleisch mit-i-^einander streiten in einem Menschen. Vnd setzet sich selbs zu einem Exempel / Das wir lernen / das werck (die sünde in vns selbs zu tödten) recht erkennen. Er nennet aber beide den Geist vnd 3 5 das Fleisch ein gesetze / darumb / das gleich wie des göttlichen Gesetzes art ist / das es treibet vnd foddert. Also treibet vnd foddert vnd wütet auch das Fleisch wider den Geist / vnd wil se:ne lust haben. Widerumb treibt vnd foddert der Geist wider das 4° Fleisch / vnd wil seine lust haben. Dieser zanck weret in vns / so lange wir leben / Jn einem mehr / im andern weniger darnach der Geist oder Fleisch || stercker wird. Vnd ist doch der gantze Mensch selbs alles beides / Geist vnd Fleisch der mit jm selbs 45 streittet / bis er gantz geistlich werde. Am viij. tröstet er solche streitter / das sie solch Fleisch nicht verdamme. Vnd zeiget Die Sünde reget sich durchs Gesetz vnd wird gewaltiger etc. Ampt des Gesetzs wens recht erkand wird. Heuchler erkennen nicht des Gesetzes k rafft. Kampff des Geists vnd Fleisches in den Heiligen S. Paulus nennet Geist vnd Fleisch ein Gesetz. VIII. Art Fleisches vnd Geists. Das fleisch vnd sünde wird geteubt durchs Creutz. Lere von der ewigen Vorsehung Gottes. Wie von der Versehung zu leren sev weiter an / was Fleisches vnd Geistes art sey / vnd wie der Geist kompt aus Christo / der vns seinen heiligen Geist gegeben hat / der vns geistlich machet / vnd das Fleisch dempffet. Vnd vns sichert / das wir dennoch Gottes Kinder sind / wie hart auch 5 die Sünde in vns wütet / So lange wir dem Geiste folgen / vnd der Sünde widerstreben sie zu tödten. Weil aber nichts so gut ist / das Fleisch zu teuben / als Creutz vnd leiden / tröstet er vns im leiden / durch beystand des Geistes / der liebe / vnd aller 10 Creaturen / nemlich / das beide der Geist in vns seufffzet / vnd die Creatur sich mit vns sehnet / das wir des Fleisches vnd der Sünde los werden. Also sehen wir / das diese drey Cap. 6.7.8. auff das einige werck des glaubens treiben / das da heisset / 15 den alten Adam tödten / vnd das Fleisch zwingen. AM IX. X. VND XJ. CAP. LERET ER VON DER EWI- X. gen versehung Gottes / Da her es vrsprüng-lieh fleusset / wer gleuben oder nicht gleuben sol / von sünden los / oder nicht los werden kan / Da 20 mit es je gar aus vnsem henden genomen vnd alleine in Gottes hand gestehet sey / das wir frum werden. Vnd das ist auch auffs allerhöhest not / Denn wir sind so schwach vnd vngewis / das / wenn es bey vns stünde / würde freilich nicht ein Mensch selig / 25 der Teufel würde sie gewislich alle vberweldigen. Aber nu Gott gewis ist / das jm sein versehen nicht feilet / noch jemand jm weren kan? haben wir noch hoffnung wider die Sünde. ABer hie ist den freuelen vnd hochfarenden Gei- 30 Stern ein mal zustecken / die jren verstand am ersten hie her füren / vnd oben anheben / zuuor den abgrund göttlicher Versehung zu forschen / vnd vergeblich da mit sich bekümern / ob sie versehen sind. Die müssen sich denn selbs störtzen / das sie 3 5 entweder verzagen / oder sich in die freie schantz schlahen. DV aber folge dieser Epistel in jrer Ordnung / Bekümere dich zuuor mit Christo vnd dem Euan-gelio / das du deine Sünde vnd seine Gnade er- 40 kennest. Darnach mit der sünden streittest / Wie hie das j. ij. iij. iiij. v. vj. vij. viij.Cap. geleret haben. Darnach wenn du in das viij. körnen bist / vnter das Creutz vnd leiden / das wird dich recht leren die Versehung im ix.x.xj.Cap. wie tröstlich sie sey. 45 Denn on leiden / Creutz vnd Todsnöten / kan man die Versehung nicht on schaden vnd heimlichen 4b 5 io 15 20 25 3° 35 40 45 zorn wider Gott handeln. Darumb mus Adam zuuor wol tod sein / ehe er dis ding leide / vnd den starcken wein trincke. Darumb sihe dich für / das du nicht wein trinckest / wenn du noch ein Seugling bist / Ein jgliche Lere hat jre masse / zeit vnd alter. Am xij. leret er den rechten Gottesdienst / vnd machet alle Christen zu Pfaffen / das sie opffern sollen / Nicht Geld noch Vieh / wie im Gesetz / sondern jre eigene Leibe / mit tödtung der lüste. Darnach beschreibet er den eusserlichen Wandel der Christen / im geistlichen Regiment / wie sie leren / predigen / regieren / dienen / geben / leiden / lieben / leben vnd thun sollen / gegen Freund / Feind / vnd jederman. Das sind die werck die ein Christen thut / Denn wie gesagt ist / Glaube feiret nicht. Am xiij. leret er das weltlich Regiment ehren vnd gehorsam sein / Welches darumb eingesetzt ist / obs wol die Leute nicht frum machet für Gott / so schaffets doch so viel / das die Frumen eusserlich friede vnd schütz haben / vnd die Bösen on furcht oder mit friede vnd rüge nicht können frey vbels thun. Darumb es zu ehren ist auch den Frumen / ob sie wol sein nicht dürffen. Endlich aber fasset er alles in die Liebe / vnd beschleusst es in das Exempel Christi / wie der vns gethan hat / das wir auch also thun / vnd jm nachfolgen. Am xiiij. leret er die schwachen gewissen im glauben seuberlich füren / vnd jr schonen / Das man der Christen freiheit nicht brauche zu schaden / sondern zur forderung der Schwachen. Denn wo man das nicht thut / da folget zwitracht vnd Verachtung des Euangelij / daran doch alle not ligt. Das es besser ist / den Schwachgleubigen ein wenig weichen / bis sie stercker werden / denn das aller dinge die lere des Euangelij solt vntergehen. Vnd ist solchs werck ein sonderlich werck der Liebe / das wol auch itzt von nöten ist / da man mit Fleisch essen vnd ander Freiheit / frech vnd rauch / on alle not / die schwachen Gewissen zurüttelt / ehe sie die warheit erkennen. || Am. XV. SETZT ER CHRISTUM ZUM EXEMPEL / DAS wir auch die andern Schwachen dulden / als die sonst gebrechlich sind in öffentlichen Sünden / oder von vnlustigen Sitten / welche man nicht mus hin werffen / sondern tragen / bis sie auch besser XII. Opffer der Christen / die alle Priester sind. XIII. Warumb das Weltlich Regiment eingesetzt sey. XIIII. Wie man mit den schwachen Gewissen vmb-gehen sol. XV. Die gebrech lieh sind sol man tragen. XVI. Warnung für menschenlere. Canones vnd Decretales. Was ein Christ wissen sol / ist reichlich in dieser Epistel verfasset. werden. Denn also hat Christus mit vns gethan / vnd thut noch teglich / das er gar viel vntugent / vnd böser sitten / neben aller vnuolkomenheit / an vns treget / vnd hilfft on vnterlas. Darnach zum beschlus / bittet er für sie / lobet sie / vnd befihlet sie Gott. Vnd zeiget sein Ampt vnd prediget an. Vnd bittet sie gar seuberlich vmb Steure an die Armen zu Jerusalem. Vnd ist eitel liebe / dauon er redet / vnd damit er vmbgehet. Das letzte cap. ist ein grus cap. aber dar-unter vermischet er gar eine edle Warnung für Menschenleren / die da neben der Euangelischen lere einfallen / vnd ergernis anrichten. Gerade als hette er gewislich ersehen / das aus Rom vnd durch die Römer körnen solten / die verfürischen / erger-lichen Canones vnd Decretales / vnd das gantze geschwürm vnd gewürm menschlicher Gesetzen vnd geboten / die jtzt alle Welt erseuffet / Vnd diese Epistel vnd alle heilige Schrifft sampt dem Geist vnd Glauben vertilget haben / das nichts mehr da blieben ist / denn der Abgott / Bauch / des Diener sie hie S. Paulus schilt. Gott erlöse vns von jnen / AMEN. ALso finden wir in dieser Epistel auffs allerreichlichste / was ein Christen wissen sol / nem-lich / was Gesetz / Euangelium / Sünde / Straffe / Gnade / Glaube / Gerechtigkeit / Christus / Gott / gute Werck / Liebe / Hoffnung / Creutz sey. Vnd wie wir vns gegen jederman / er sey frum oder Sünder / starck oder schwach / Freund oder Feind / vnd gegen vns selber / halten sollen. Da zu das alles mit Schrifften trefflich gegründet / mit Exempeln sein selbs vnd der Propheten beweiset / das nichts mehr hie zu wündschen ist. Darumb es auch scheinet / als habe S. Paulus in dieser Epistel wollen ein mal in die kürtze verfassen / die gantze Christliche vnd Euangelische lere / vnd einen Eingang bereiten in das gantze alte Testament. Denn on zweiuel / wer diese Epistel wol im hertzen hat / der hat des alten Testaments liecht vnd krafft bey sich. Darumb lasse sie ein jglicher Christen jm gemein vnd stetig in vbung sein. Da gebe Gott seine Gnade zu / AMEN. II 10 15 20 25 30 35 40 11 535a DIE EPISTEL S.PAULI: AN DIE RÖMER. I. VNTER- SCHRIFFT. VBHRSCHRIFFT. GRUS. EHR BIETUNG. PAulus ein Knecht Jhesu Christi / beruffen zum Apostel / ausgesondert zu predigen das Euangelium Gottes / 2Welchs er zuuor verheissen hat / durch seine Propheten / in der heiligen Schrifft / 3von seinem Son / der geboren ist von dem samen Dauid nach dem Fleisch / 4vnd krefftig-lich erweiset ein Son Gottes / nach dem Geist / der da heiliget / Sint der zeit er aufferstanden ist von den Todten / nemlich / Jhesus Christ vnser HErr / 5Durch welchen wir haben empfangen Gnade vnd Apostelampt vnter alle Heiden / den gehorsam des Glaubens auff zurichten / vnter seinem Namen / 6 Welcher jr zum teil auch seid / die da beruffen sind von Jhesu Christo. 7ALIen die zu Rom sind / den liebesten Gottes / vnd beruffenen Heiligen. GNAde sey mit euch vnd Friede / von Gott vnserm Vater / vnd dem HErrn Jhesu Christo. AVffs erst / Dancke ich meinem Gott / durch Jhesum Christ / ewer aller halben / Das man von ewrem glauben in aller Welt saget. 9Denn Gott ist mein Zeuge (welchem ich diene in meinem Geist / am Euangelio von seinem Son) Das ich on vnterlas ewer gedencke / 10vnd alle zeit in meinem gebet flehe / Ob sichs ein mal zutragen wolt / das ich zu euch kerne / durch Gottes willen. 11 Denn mich verlanget euch zu sehen / Auff das ich euch (Nach dem geist) Der geist Gottes ist gegeben nach Christus auffahrt / von da an heiliget er die Christen vnd verkleret Christum in aller weit das er Gottes son sey mit aller macht / in Worten / wundern / vnd Zeichen. a (Aus glauben) Aus dem angefangen schwachen glauben / fort in den starcken. Denn der Glaube feiret nicht, b (Offenbart) Es wird vom Himel offenbart / (sonst wüste alle Welt dauon nichts) das kein Mensch from sey für Gott / sondern alle sampt / Gottlos /sünder/ vngerecht / das ist / Kinder des zorns / Vt Jnfra Cap. 5 Non est iustus etc. Vnd wenn sie schon von Gott etwas wissen oder hören sind sie doch so böse / das sie jm weder dancken noch dienen. Da her sie auch müssen zur straffe in aller-ley Laster fallen etc. c (Tichten) Wo nicht glaube ist / da feilet die Vernunfft von einem auffs ander / bis sie gar verblendet wird in jrem tichten / Wie denn allen weisen vnd spitzigen Köpffen geschieht. mitteile etwas geistlicher Gabe / euch zu stercken 12(Das ist) Das ich sampt euch getröstet würde / durch ewren vnd meinen glauben / den wir vnter-nander haben. ,3JCH wil euch aber nicht verhalten / lieben Brüder / das ich mir offt habe || furgesetzt / zu euch zu körnen / Bin aber verhindert bis her / Das ich auch vnter euch Frucht schaffete / gleich wie vnter andern Heiden. 14Jch bin ein Schüldener / beide der Griechen vnd der Vngriechen / beide der Weisen vnd der Vnweisen / 15Darumb / so viel an mir ist / bin ich geneiget / auch euch zu Rom das Euangelium zu predigen. 16Denn ich scheme MICH DES EuANGELIJ VON CHRISTO NICHT / DENN ES IST EINE KräFFT GOTTES / DIE DA SELIG MACHET / ALLE / DIE DARAN GLEUBEN / DIE JÜDEN FURNEM-LICH VND AUCH DIE GRIECHEN. 17SlNTEMAL DARINNEN OFFENBARET WIRD DIE GERECHTIGKEIT / die für Gott gilt / welche kompt “aus glauben in glauben / Wie denn geschrieben stehet / Der Gerechte wird seines Glaubens leben. Denn gottes zorn vom himel wird bOFFEN-bart vber alles gottloses wesen vnd vngerech-tigkeit der Menschen / die die Warheit in vngerech-tigkeit auffhalten. 19Denn das man weis / das Gott sey / ist jnen offenbar / Denn Gott hat es jnen offenbart / 20 damit / das Gottes vnsichtbares wesen / das ist / seine ewige Krafft vnd Gottheit / wird ersehen / so man des warnimpt / an den Wercken / nemlich / an der schepffung der weit. Also / das sie keine entschüldigung haben / 21 Die weil sie wüsten / das ein Gott ist / vnd haben jn nicht ge-preiset als einen Gott / noch gedancket / Sondern sind in jrem cTichten eitel worden / vnd jr vnuer-stendiges Hertz ist verfinstert. ^Da sie sich für Weise hielten / Sind sie zu Narren worden / 23Vnd haben verwandelt die Herrligkeit des vnuergeng-lichen Gottes / in ein Bilde gleich dem vergeng-lichen Menschen / vnd der Vogel / vnd der vier-füssigen vnd der kriechenden Thiere. DArumb hat sie auch Gott dahin gegeben in jrer Hertzen gelüste / in vnreinigkeit / zu sehenden jre eigene Leibe an jnen selbs. 25Die Gottes dwarheit haben verwandelt in die Lügen / vnd haben geehret vnd gedienet dem Geschepffe mehr denn dem Schepffer / der da gelobet ist in ewigkeit / Amen. 26Darumb hat sie Gott auch dahin gegeben II 5 3 5 b Aba. 2. d (Gottes warheit) Das ist / aus dem rechten Gott haben sie Götzen gemacht. (Gottes ver-echter) Sind die rechten Epicurer / die da leben / als sey kein Gott, f (Rhumretig) Die viel rhü-men / vnd ge-rhümet wollen sein / als weren sie etwas son-derlichs / vnd sinds doch nicht, g (Schedliche) Die tag vnd nacht trachten andern Leuten schaden vnd leid zuthun sind auch geschickt vnd geschwind / solche practi-ken zu finden. II 336a in schendliche lüste / Denn jre Weiber haben verwandelt den natürlichen brauch in den vnnatür-lichen. 27Desselbigen gleichen auch die Man haben verlassen den natürlichen brauch des Weibes / vnd sind an einander erhitzet in jren Lüsten / vnd haben Man mit Man schände gewircket / vnd den Lohn jres jrthumbs (wie es denn sein solte) an jnen selbs empfangen. 28VND gleich wie sie nicht geacht haben / das sie Gött erkenneten / hat sie Gott auch da hin gegeben in verkereten sinn / zu thun / das nicht taug / 29Vol alles Vngerechten / Hurerey / Schalckheit / Geitzes / Bosheit / vol Hasses / Mordes / Hadders / Lists / Gifftig / Ohrenbleser / ^Verleumbder / eGottes verechter / Freueier / Hoffertig / fRhum-retig / sSchedliche / den Eltern vngehorsam / h31Vnuernünfftige / Trewlose / 'Störrig / kVnuer-sünlich / Vnbarmhertzig. 32Die Gottes gerechtig-keit wissen (das die solchs thun / des Todes wirdig sind) Thun sie es nicht allein / sondern haben auch gefallen an denen / die es thun. II. DARumb / o Mensch / kanstu dich nicht entschüldigen / wer du bist / der da richtet. Denn worinne du einen andern richtest / ver-damstu dich selbs / Sintemal du eben dasselbige thust / das du richtest. 2Denn wir wissen / das Gottes vrteil ist recht vber die / so solchs thun. 3Denckestu aber / o Mensch / der du richtest die / so solches thun / vnd thust auch dasselbige / das du dem vrteil Gottes entrinnen werdest? 4Oder verachtestu den reichthum seiner güte / gedult vnd 1 langmütigkeit? Weissestu nicht / das dich Gottes güte zur Busse leitet? 5DV aber nach deinem verstockten vnd vnbus-fertigen Hertzen / heuffest|| dir selbst den zorn auff den tag des zorns vnd der Offenbarung des gerechten gerichtes Gottes / 6Welcher geben wird EINEM JGLICHEN NACH SEINEN WERCKEN / 7nem-lich / Preis vnd ehre / vnd vnuergenglichs wesen / denen / die mit gedult in guten wercken trachten nach dem ewigen Leben / 8Aber denen / die da zenckisch sind / vnd der warheit nicht gehorchen / gehorchen aber dem vngerechten / Vngnade vnd zorn / 9trübsal vnd angst / vber alle Seelen der h (Vnuernünff-tig) Das man heisst / Ein groben man / Hans vnuer-nunfft mit dem Kopff hin durch etc. i (Störrig) Vnbrüderlich / Wülfisch / Hündisch / die weder lust noch lieb zu weiber / Kinder / Brüder / Schwester ja Eltern haben, k (Vnuersünlich) Die nicht vergeben künnen / nicht zuuer-sünen sind. 1 (Langmütigkeit) Auff launisch tardus jra / vnd ist dem Ebreischen nachgeredt / Arich Appaim. Vnd ist eine Tugent eigentlich die langsam zürnet vnd straffet das vn-recht. Aber Gedult ist / die das vbel tregt an gut / leib vnd ehre / ob es gleich mit recht geschehe. Güte ist die leibliche wol-that vnternan-der / vnd freundliches wesen. Jcsa. 5 2. Ezech. 56. Menschen / die da böses thun / fürnemlich der Juden vnd auch der Griechen. 10Preis aber / vnd ehre vnd friede / allen denen / die da gutes thun / fürnemlich den Jüden vnd auch den Griechen. "DENN ES IST KEIN ANSEHEN DER PERSON EUR Gott / 12Welche on Gesetz gesündiget haben / Die werden auch on Gesetz verloren werden / Vnd welche am Gesetz gesündiget haben / die werden durchs Gesetz verurteilet werden. 13Sintemal für Gott nicht die das Gesetz hören / gerecht sind / Sondern die das Gesetze thun / werden gerecht sein. 14Denn so die Heiden / die das Gesetz nicht haben / vnd doch von natur thun des Gesetzes werde / dieselbigen / dieweil sie das Gesetze nicht haben / sind sie jnen selbs ein Gesetz / 15damit / das sie beweisen / des Gesetzes werde sey beschrieben in jrem hertzen / Sintemal jr Gewissen sie bezeuget / da zu auch die gedancken / die sich vnter-nander verklagen oder entschüldigen / 16auff den tag / da Gott das verborgen der Menschen / durch Jhesum Christ / richten wird / lauts meines Euangelij. SJhe aber zu / Du heissest ein Jüde / vnd ver-lessest dich auffs Gesetz / vnd rhümest dich Gottes / 18vnd weissest seinen willen / Vnd weil du aus dem Gesetze vnterrichtet bist / prüfestu was das beste zu thun sey / 19vnd vermissest dich zu sein ein Leiter der blinden / ein Liecht dere / die im finsternis sind / 20ein Züchtiger der törichten / ein Lerer der einfeltigen / hast die forme / was zu wissen vnd recht ist im Gesetz. 21 Nu lerestu andere / Vnd lerest dich selber nicht / Du predigest / man solle nicht Stelen / Vnd du stilest / ^Du sprichst / man solle nicht ehebrechen / Vnd du brichest die ehe / Dir grewelt für den Götzen / Vnd “raubest Gott was sein ist / BDu rhümest dich des Gesetzes / Vnd schendet Gott durch vbertret-tung des Gesetzes. 24Denn ewrent halben wird Gottes namen gelestert vnter den Heiden / ALS GESCHRIEBEN STEHET. DJe Beschneitung ist wol nutz / wenn du das Gesetz heltest. Heltestu aber das Gesetz nicht / so ist deine Beschneitung schon ein Vorhaut worden. 26So nu die bVorhaut das recht im Gesetz heit / meinestu nicht / das seine Vorhaut werde für eine Beschneitung gerechnet? 27Vnd wird also das von natur eine Vorhaut ist / vnd das Gesetz (Von natur) Das natürliche Gesetz ist Was du wilt dir gethan vnd vberhaben sein von einem andern das thu vnd vberhebe du auch einen andern. Darinnen das gantze Gesetz Mosi begriffen ist / wie Christus sagt / Math. 7. An welchem Gesetz die Heiden auch nicht mehr denn das eusserliche werck thun wie die Jüden an Moses Gesetz. Vnd das verklagen vnd entschüldigen ist / das eine sünde grösser ist / denn die andere I wider das Gesetz, a (Raubest) Du bist ein Gottesdieb Denn Gottes ist die Ehre die nemen jm alle Werck heiligen, b (Vorhaut) So heisset Paulus die Heiden / darumb / das sie vnbeschnit-ten sind. Geist heisset was Gott im menschen vber die natur wir-cket. Buchstab heisset / alles thun der natur on Geist. (Falsch) Gott heit ge-wis / Wer aber auff Menschen trawet / der feilet. Psal. 116. Psal. 51. II 336b Psal. 14. Psal. 5. Psal. 140. Psal. 10. volbringet / dich richten / der du vnter dem Buchstaben vnd Beschneitung bist / vnd das Gesetz vbertrittest. 28Denn das ist nicht ein Jüde / der auswendig ein Jüde ist / Auch ist das nicht eine Beschneitung / die auswendig im fleisch geschieht / 29Sondern das ist ein Jüde / der inwendig verborgen ist / vnd die Beschneitung des hertzen ist eine Beschneitung / die im Geist vnd nicht im Buchstaben geschieht / Welches lob ist nicht aus den Menschen / sondern aus Gott. III. WAS HABEN' DENN DIE JÜDEN VORTEILS? ODER was nützet die Beschneitung? 2Zwar fast viel. Zum ersten / Jnen ist vertrawet / was Gott geredt hat. 3Das aber etliche nicht gleuben an das-selbige / was ligt daran? Solt jrer vnglaube Gottes glaube auffheben? 4Das sey ferne. Es bleibe viel mehr also / Das Gott sey warhafftig / Vnd alle Menschen falsch. Wie geschrieben stehet / Auff das du gerecht seiest in deinen WORTEN / VND VBERWINDEST / WENN DU GERICHTET WIRST. 5JSts aber also / das vnser vngerechtigkeit Gottes gerechtigkeit preiset / was wollen wir sagen? Jst denn Gott auch vngerecht / das er darüber zürnet? || (Jch rede also auff Menschen weise) 6Das sey ferne. Wie köndte sonst Gott die weit richten ? 7Denn so die warheit Gottes durch meine Lügen / “herrlicher wird zu seinem preis / Warumb solt ich denn noch als ein Sünder gerichtet werden? 8Vnd nicht viel mehr also thun (wie wir ge-lestert werden / vnd wie etliche sprechen / das wir sagen sollen) Lasset vns vbel thun / auff das gutes daraus kome? Welcher verdamnis ist gantz recht. WAs sagen wir denn nu? Haben wir einen vorteil? Gar keinen. Denn wir haben droben beweiset / das beide Jüden vnd Griechen alle vnter der sünde sind / 10Wie denn geschrieben stehet / Da ist nicht der gerecht sey / auch nicht einer / 11 da ist nicht der verstendig sey / da ist nicht / der nach Gott frage. 12 Sie sind alle abgewichen / vnd alle sampt vntüchtig worden / Da ist nicht der gutes thu / auch nicht einer. 13Jr Schlund ist ein offen grab / mit jren Zungen handeln sie trüglich / Otterngifft ist vnter jren Lippen. 14Jr mund ist a (Herrlicher wird) Dauid spricht Dir allein habe ich gesündigt vnd vbel für dir gethan / Auff das du gerecht seiest / in deinen Worten / vnd vber-windest wenn du gerichtet wirst etc. Das lautet / als solte man sünde thun / auff das Gott gerecht sey / wie hie S. Paulus auch anzeiget / Vnd ist doch nicht also. Sondern wir sollen die sünde erkennen / die vns Gott schuld gibt / auff das er also in seinem Gesetze warhafftig vnd gerecht bekennet werde. Aber vber diesem erkentnis zancken die Werckheiligen mit Gott vnd wollen jre werck nicht sünde sein lassen / vnd mus also Gott jr Lügener vnd in seinen Worten gerichtet sein. So wil nu S. Paulus / Das nicht die sünde Gott preisen (Sonst were es besser sündigen denn gutes thun) sondern der Sünden be-kentnis preiset Gott vnd seine gnade. Also bleibt Gott warhafftig / vnd alle Menschen lügenhafftig / die solches nicht bekennen wollen / vnd jr vnglaube macht Gottes glaube nicht zu nicht / Denn er gewinnet doch / vnd bleibet warhafftig. b Merck dis / da er saget (Sie sind alle Sünder etc.) Jst das Heubt-stück vnd der Mittelplatz dieser Epist. vnd der gantzen Schrifft / nem-lich / Das alles sünde ist / was nicht durch das blut Christi erlöset / im glauben gerecht wird. Darumb fasse diesen Text wol / denn hie ligt darnider aller werck verdienst vnd rhum / wie er selbs hie saget / vnd bleibet allein lauter Gottes gnade vnd ehre. vol fluchens vnd bitterkeit / 15Jr füsse sind eilend blut zuuergiessen. 16Jn jren wegen ist eitel vnfal vnd hertzleid / 17vnd den weg des Friedes wissen sie nicht / 18Es ist keine furcht Gottes für jren äugen. 19WJr wissen aber das / was das Gesetz saget / das saget es denen / die vnter dem Gesetz sind / Auff das aller Mund verstopffet werde / vnd alle weit Gott schüldig sey / 20Darumb / das kein Fleisch durch des Gesetzes werck für jm GERECHT SEIN MAG. DENN DURCH DAS GESETZE KOMPT ERKENTNIS DER SÜNDE. NV ABER IST ON ZUTHUN DES GESETZES / DIE Gerechtigkeit / die für Gott gilt / offenbaret vnd bezeuget / durch das Gesetz vnd die Propheten. 22Jch sage aber von solcher gerechtigkeit für Gott / die da kompt durch den glauben an Jhesum Christ / zu allen vnd auff alle / die da gleuben. 23DEnn es ist hie kein vnterscheid / bSie sind allzumal Sünder / vnd mangeln des Rhumes / den sie an Gott haben sollen / 24Vnd werden on verdienst GERECHT AUS SEINER GNADE / DURCH DIE Erlösung / so durch Christo Jhesu geschehen ist / 25Welchen Gott hat furgestellet zu einem Gnadenstuel / durch den glauben in seinem Blut / Da mit er die Gerechtigkeit / DIE FÜR JM GILT / DARBIETE / IN DEM / DAS ER SVNDE VERGJBT / cwelche bis an her blieben WAR / VNTER GÖTTLICHER GEDULT / 26AuFF DAS ER ZU DIESEN ZEITEN DARBÖTE DIE GERECHTIGKEIT / DIE FÜR JM GILT / AUFF DAS ER ALLEIN Gerecht sey / vng gerecht mache den / der da IST DES GLAUBENS AN JHESU. W/O bleibt nu der Rhum? Er ist aus / Durch VV welch Gesetz? durch der werck gesetz? Nicht also / Sondern durch des glaubens gesetz. 28 So HALTEN WIR ES NU / Das DER MENSCH GERECHT WERDE / ON DES GESETZES WERCK / ALLEINE DURCH den Glauben. 29Oder ist Gott alleine der Jüden Gott? Jst er nicht auch der Heiden Gott? Ja freilich auch der Heiden Gott. ^Sintemal es ist ein einiger Gott / der da gerecht machet die Beschnei-tung aus dem glauben / vnd die Vorhaut durch den glauben. 31 Wie? Heben wir denn das Gesetz auff / durch den glauben? Das sey ferne / sondern wir drichten das Gesetz auff. Pron.i. Jcsa. 19. Psal. 36. c (Bis anher) Die sünde kundte weder Gesetz noch kein gut werck wegnemen / Es muste Christus vnd die Vergebung thun. d (Richten auff) Der Glaube erfüllet alle Gesetze / die werck erfüllen kein titel des Gesetzes. II 357a Psal. 32. im. WAS SAGEN WIR DENN VON VNSERM VATER Abraham / das er funden habe nach dem fleisch? 2Das sagen wir / Jst Abraham durch die Werck gerecht / so hat er wol rhum / Aber nicht für Gott. 3Was saget aber die schrifft? Abraham hat Gott gegleubet / vnd das ist jm zur Gerechtigkeit GERECHNET. 4DEm aber / der mit wercken vmbgehet / wird der Lohn nicht aus gnade zugerechnet / sondern aus pflicht. 5Dem aber / der nicht mit wercken VMBGEHET / GlEUBET ABER AN DEN / DER DIE Gottlosen gerecht macht / dem wird sein GLAUBE GERECHNET ZUR GERECHTIGKEIT. || 6NAch welcher weise auch Dauid sagt / Das die Seligkeit sey allein des Menschen / welchem Gott zurechenet die gerechtigkeit / on zuthun der werck / da er spricht / 7Selig sind die / welchen jre vngerechtigkeit vergeben sind / Vnd Welchen |RE SÜNDE BEDECKET SIND 8SELIG IST DER MAN / welchem Gott keine Sünde zurechnet. 9NV diese Seligkeit / gehet sie vber die beschnei-tung / oder vber die Vorhaut? Wir müssen je sagen / das Abraham sey sein glaube zur gerechtigkeit gerechnet. 10Wie ist er jm denn zugerechnet? Jn der Beschneitung / oder in der Vorhaut? On ZWEIUEL NICHT IN DER BESCHNEITUNG / SONDERN in der Vorhaut. "Das Zeichen aber in der Beschneitung empfieng er zum Siegel der gerechtigkeit des glaubens / welchen er noch in der Vorhaut hatte / Auff das er würde ein Vater aller / die da gleuben in der Vorhaut / das den selbigen solches auch gerechnet werde zur gerechtigkeit / 12Vnd würde auch ein Vater der beschneitung / Nicht alleine dere / die von der Beschneitung sind / Sondern auch dere / die wandeln in den fusstapffen des glaubens / welcher war in der Vorhaut vnsers vaters Abrahams. 13DEnn die verheissung / Das er solte sein der weit Erbe / ist nicht geschehen Abraham oder seinem Samen durchs Gesetz / sondern durch die gerechtigkeit des glaubens. 14Denn wo die vom Gesetz Erben sind / So ist der Glaube nichts / vnd die Verheissung ist abe. 15Sintemal das Gesetz richtet nur zorn an. Denn wo das Gesetz nicht ist / da ist auch keine vbertrettung. 16Derhalben mus Hie erweiset er mit zweien Exempeln / das verdienst nichts sey / sondern allein Gottes gnade. Denn Abraham gleubet vnd ward gelobet für gerecht / ehe denn er beschnitten ward / Gen xv. Das je die Gnade vor dem werck sein müsse. (Allem Samen) Beide der Jüden vnd Heiden / Denn die gleubigen Heiden sind so wol Abrahams samen / als die Jüden. Wer Gott gleu-bet der gibt jm seine Ehre / als das er war-hafftig / all-mechtig / weise / gut sey. Also erfüllet der glaube die ersten drey Gebot / vnd macht den Menschen gerecht für Gott / Das ist denn der rechte Gottesdienst. die Gerechtigkeit durch den glauben komen / Auff das sie sey aus gnaden / vnd die Ver-heissung fest bleibe / allem Samen / Nicht dem alleine / der vnter dem Gesetz ist / sondern auch dem / der des glaubens Abraham ist / welcher ist vnser aller Vater. 17Wie geschrieben stehet / Jch HABE DICH GESETZT ZUM VATER VIELER HEIDEN / Gen. 17. für Gott / dem du gleubet hast / Der da lebendig MACHET DIE ToDTEN / VND RUFFET DEM DAS NICHT IST / DAS ES SEY. ,8VND der hat gegleubet auff Hoffnung / da nichts zu hoffen war / Auff das er würde ein Vater vieler Heiden. Wie denn zu jm gesagt ist / Also Gen. 15. SOL dein Same sein. 19Vnd er ward nicht schwach im glauben / sähe auch nicht an seinen eigen Leib / welcher schon erstorben war / weil er fast hundert jerig war / Auch nicht den erstorben Leib der Sara. 20Denn er zweiuelt nicht an der verheissung Gottes durch vnglauben / Sondern ward starck im glauben / vnd gab Gott die Ehre / 21 vnd wüste auffs allergewissest / das / was Gott verheisset das kan er auch thun. ^Darumb ists jm auch zur Gerechtigkeit gerechnet. DAS ist aber nicht geschrieben allein vmb seinen willen / das jm zugerechnet ist / 24Sondern auch vmb vnsern willen / welchen es sol zugerechnet werden / So wir gleuben an den / der vnsern HErrn Jhesum aufferwecket hat / von den Todten / 25Welcher ist vmb vnser Sünde willen da hin GEGEBEN / Vnd VMB VNSER GERECHTIGKEIT WILLEN AUFFERWECKET. V. (Erfarung) Erfarung ist / wenn einer wol versucht ist / vnd kan dauon reden / als einer der dabey gewesen ist. NV WIR DENN SIND GERECHT WORDEN DURCH den glauben / So haben wir Friede mit Gott / durch vnsern HErrn Jhesu Christ / 2Durch welchen wir auch einen Zugang haben im glauben / zu dieser gnade / darinnen wir stehen / vnd rhümen vns der Hoffnung der zuküniftigen Herrligkeit / die Gott geben sol. 3Nicht allein aber das / Sondern wir rhümen vns auch der Trübsaln / die weil wir wissen / Das trübsal gedult bringet / 4Gedult aber bringet erfarung / Erfarung aber bringet hoff-nung 5Hoffnung aber lesst nicht zu schänden werden. Denn die liebe Gottes ist ausgegossen in vnser hertz durch den heiligen Geist / welcher vns gegeben ist. 337 b GNADE. Joh. [ . 6DEnn auch Christus / da wir noch schwach waren nach der zeit / ist für vns Gottlosen gestorben. 7Nu stirbet kaum jemand vmb des Rechtes willen. Vmb etwas Gutes willen thürste vieleicht jemand sterben. 8Darumb preiset || Gott seine Liebe gegen vns / das Christus für vns gestorben ist / da wir noch Sünder waren. 9So werden wir je viel mehr durch jn behalten werden für dem zorn / nach dem wir durch sein Blut gerecht worden sind. 10DEnn so wir Gott versünet sind / durch den Tod seines Sons / Da wir noch Feinde waren / Viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben / so wir nu versünet sind? nNicht allein aber das / sondern wir rhümen vns auch Gottes / durch vnsern HErrn Jhesum Christ / durch welchen wir nu die Versünung empfangen haben. DERHALBEN / WIE DURCH EINEN MENSCHEN DIE Sünde ist körnen in die Welt / vnd der Tod durch die Sünde / vnd ist also der Tod zu allen Menschen durch gedrungen / die weil sie alle ge-sündiget haben. 13Denn die Sünde war wol in der Welt / bis auff das Gesetz / Aber wo kein Gesetz ist / da achtet man der sunde nicht. 14 Sondern der Tod herrschete von Adam an bis auff Mosen / auch vber die / die nicht gesündigt haben / mit gleicher vbertrettung / wie Adam / welcher ist ein Bilde / des / der zukünfftig war. Aber nicht helt sichs mit der gäbe / wie mit der Sünde. Denn so an eines sünde viel gestorben sind / So ist viel mehr Gottes gnade vnd gäbe vielen reichlich widerfaren / durch Jhesum Christ / der der einige Mensch / in gnaden war. 16 VND nicht ist die Gabe alleine vber eine sünde / wie durch des einigen Sünders einige sünde / alles Verderben. Denn das vrteil ist körnen aus einer sünde zur verdamnis / Die Gabe aber hilfft / auch aus vielen Sünden zur gerechtigkeit. 17Denn so vmb des einigen sünde willen der Tod geherrschet hat durch den einen / Viel mehr werden die / so da empfahen die fülle der Gnade vnd der Gaben zur gerechtigkeit herrschen im Leben / durch einen Jhesu Christ. a 18wJe nu durch eines Sünde die verdamnis vber alle Menschen körnen ist / Also ist auch durch eines Gerechtigkeit die rechtfertigung des Lebens vber alle Menschen körnen. ,9Denn gleich wie durch eines Menschen vngehorsam viel Sünder worden (Gottes) Das Gott vnser sey / vnd wir sein seien / vnd alle Güter gemein von jm vnd mit jm haben / in aller zuuersicht. (Bilde) Wie Adam vns mit frembder sünde / on vnser schuld verderbet hat. Also hat vns Christus mit frembder Gnade / on vnser verdienst / selig gemacht. (Durch einen) Merck / das er hie von der Erbsünde redet / welche körnen ist aus Adams vngehorsam / Da her alles sund-lich ist / was an vns ist. a Wie Adams sünde vnser eigen worden ist. Also ist Christus gerechtigkeit vnser eigen worden. (Jn seinen tod) Das wir auch (wie er) sterben / Denn wir sterben der sunde nicht gar abe / das Fleisch sterbe denn auch leiblich. a Mercke / die Heiligen haben noch böse lüste im fleisch / den sie nicht folgen. So lange die gnade regiert / bleibet das Gewissen frey vnd zwingt die sünde im fleisch. Aber on gnade regiert sie / vnd das Gesetz verdampt das Gewissen. sind / Also auch durch eines Gehorsam werden viel Gerechten. DAs Gesetz aber ist neben ein komen / auff das Gesetz. die Sünde mechtiger würde. Wo aber die Sünde mechtig worden ist / Da ist doch die Gnade viel mechtiger worden / 21Auff das gleich wie die Sünde geherrschet hat zu dem Tode / Also auch herrsche die Gnade durch die gerechtigkeit zum ewigen Leben / durch Jhesum Christ. VI. WAS WOLLEN WIR HIE ZU SAGEN? SOLLEN WIR denn in der Sünde beharren / auff das die Gnade deste mechtiger werde? 2Das sey ferne. Wie solten wir in Sünden wollen leben / der wir abgestorben sind? 3Wisset jr nicht / Das alle / die wir in Jhesum Christ getaufft sind / die sind in seinen Tod getaufft? 4So sind wir je mit jm begraben durch die Tauffe in den Tod / Auff das / gleich wie Christus ist aufferweckt von den Todten / durch die Herrligkeit des Vaters / Also sollen auch wir in einem newen Leben wandeln. 5So wir aber sampt jm gepflantzet werden zu gleichem Tode / So werden wir auch der Aufferstehung gleich sein / 6Die weil wir wissen / Das vnser alter Mensch sampt jm gecreutziget ist / Auff das der sündliche Leib auffhöre / das wir hinfurt der sunde nicht dienen. 7Denn wer gestorben ist / der ist gerechtfertiget von der sunden. 8SJnd wir aber mit Christo gestorben / so gleu-ben wir / das wir auch mit jm leben werden. 9Vnd wissen / Das Christus von den den Todten erwecket / hinfurt nicht stirbet / der Tod wird hinfurt vber jn nicht herrschen. 10Denn das || er gestorben || 338a ist / das er der Sünde gestorben / zu einem mal / Das er aber lebet / das lebet er Gotte. "Also auch jr / haltet euch da für / das jr der Sünde gestorben seid / vnd lebet Gotte / in Christo Jhesu vnserm HErrn. SO lasset nu die Sünde nicht herrschen in ewrem sterblichen Leibe / jm gehorsam zu leisten in seinen “lüsten. 13Auch begebet nicht der Sünden ewre Glieder zu Waffen der vngerechtigkeit / Sondern begebet euch selbs Gotte / als die da aus den Todten lebendig sind / vnd ewre glieder Gotte zu Waffen der gerechtigkeit. "Denn die sünde wird nicht herrschen können vber euch / Sinte- MAL JR NICHT VNTER DEM GESETZE SEID / SONDERN vnter der Gnade. WJe nu? Sollen wir sündigen / die weil wir nicht vnter dem Gesetz / sondern vnter der Gnade sind? Das sey ferne. 16Wisset jr nicht / welchen jr euch begebet zu Knechten / in gehorsam / des Knechte seid jr / dem jr gehorsam seid / Es sey der Sünde zum Tode / Oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? 17Gott sey aber gedancket / Das jr Knechte der Sünde gewesen seid / Aber nu gehorsam worden von hertzen / dem Furbilde der lere / welchem jr ergeben seid. 18Denn nu jr frey worden seid von der Sünde / seid jr Knechte worden der Gerechtigkeit. 19JCH mus menschlich dauon reden / vmb der schwacheit willen ewers Fleisches. Gleich wie jr ewre Glieder begeben habet zu dienste der Vnrei-nigkeit / vnd von einer Vngerechtigkeit zu der andern / Also begebet auch nu ewre Glieder zu dienste der Gerechtigkeit / das sie heilig werden. 20Denn da jr der Sünde Knechte wartet / da wartet jr frey von der Gerechtigkeit / 21Was hattet jr nu zu der zeit für Frucht? welchs jr euch jtzt schemet / Denn das ende desselbigen / ist der Tod. ^Nu jr aber seid von der Sünde frey / vnd Gottes Knechte worden / habt jr ewre Frucht / das jr heilig werdet / Das ende aber das ewige Leben. aDenn der Tod ist der Sünden sold / Aber die gäbe Gottes ist das ewige Leben / in Christo Jhesu vnserm HErrn. VII. WJSSET JR NICHT / LIEBEN BRÜDER (DENN ICH rede mit denen / die das Gesetz / wissen) das das Gesetz herrschet vber den Menschen / so lange er lebet? 2Denn ein Weib / das vnter dem Manne ist / die weil der Man lebet / ist sie verbunden an das Gesetz / So aber der Man stirbet / so ist sie los vom Gesetz / das den man betrifft. 3Wo sie nu bey einem andern Manne ist / weil der man lebet / wird sie eine Ehebrecherin geheissen. So aber der Man stirbet / ist sie frey vom Gesetz / das sie nicht eine Ehebrecherin ist / wo sie bey einem andern Manne ist. 4ALSo auch / meine Brüder / Jr seid getödtet dem Gesetz / durch den leib Christi / das jr bey einem andern seid / nemlich bey dem / der von den (Dem Gesetz) Der alte Mensch hat das Gewissen mit sünden zu eigen / wie ein Man sein Weib. Aber wenn der alt Mensch stirbt durch die Gnade / wird das Gewissen frey von Sünden / das jm auch das Gesetz nicht mehr die sünd auff-rücken vnd den alten Menschen vnter-thenig machen kan. (Thun) Thun heisset hie nicht das werck volnbringen / sondern die lüste fülen / das sie sich regen. Volnbringen aber ist / on lust leben gantz rein / das geschieht nicht in diesem Leben, b (Jnwendig) Jnwendiger mensch / heisst hie der geist aus gnaden geboren / welcher in den Heiligen streitet wider den eusserlichen / das ist / ver-nunfft / sinn vnd alles / was natur am Menschen ist. Todten aufferwecket ist / auff das wir Gott frucht bringen. 5Denn da wir im Fleisch waren / da waren die sündlichen Lüste (welche durchs Gesetz sich erregeten) krefftig in vnsern Gliedern / dem Tode frucht zubringen. 6Nu aber sind wir vom Gesetz los / vnd jm abgestorben / das vns gefangen hielt / Also / das wir dienen sollen im newen wesen des Geistes / vnd nicht im alten wesen des Buchstabens. W7As wollen wir denn nu sagen? Jst das Gesetz W sunde ? Das sey ferne. Aber die sunde erkandte ich nicht / on durchs Gesetz. Denn ich wüste nichts von der Lust / wo das Gesetz nicht hette gesagt / Las dich nicht gelüsten. 8Da nam aber die Sünde vrsach am Gebot / vnd erreget in mir allerley Lust. Denn on das Gesetz war die Sünde tod. 9Jch aber lebete etwa on Gesetze. Da aber das Gebot kam / ward die Sünde wider lebendig / 10Jch aber starb. Vnd es befand sich / das das Gebot mir zum Tode reichet / das mir doch zum Leben gegeben war. "Denn die Sünde nam vrsache am Gebot / vnd betrog mich / || vnd tödtet mich durch dasselbige || 538b Gebot. 12Das Gesetz ist je heilig / vnd das Gebot heilig / recht vnd gut. JSt denn / das da gut ist / mir ein Tod worden? Das sey ferne. Aber die Sünde / auff das sie erscheine / wie sie Sünde ist / hat sie mir durch das gute den Tod gewircket / Auff das die Sünde würde vber aus sündig / durchs Gebot. 14Denn wir wissen / das das Gesetz geistlich ist / Jch bin aber fleischlich / vnter die Sünde verkaufft. 15Denn ich weis nicht / was ich thu / Denn ich thu nicht das ich wil / sondern das ich hasse / das thu ich. 16So ich aber das thu / das ich nicht wil / so willige ich / das das Gesetz gut sey. 17So thu nu ich dasselbige nicht / sondern die sünde / die in mir wonet. ,8Denn ich weis / das in mir / das ist / in meinem Fleische wonet nichts guts. Wollen habe ich wol / Aber volnbringen das gute finde ich nicht. 19Denn das Gute das ich wil / das thu ich nicht / Sondern das Böse / das ich nicht wil / das thu ich. 20So ich aber thu / das ich nicht wil / so thu ich dasselbige nicht / sondern die Sünde / die in mir wonet. 21 SO finde ich mir nu ein Gesetz / der ich wil das gute thun / das mir das böse anhanget. ^Denn ich habe lust an Gottes gesetz / nach dem binwendigen Menschen. 23Jch sehe aber ein ander Gesetz in Fleischlich gesinnet sein ist / Das man nichts nach Gott fraget / oder sein nicht achtet / vnd nichts dauon verstehet. meinen Gliedern / das da widerstreittet dem Gesetz in meinem gemüte / vnd nimpt mich gefangen in der Sünden gesetz / welches ist in meinen gliedern. 24Jch elender Mensch / wer wird mich erlösen von dem leibe cdieses todes? 25Jch dancke Gott durch Jhesum Christ vnsern HErrn. So diene ich nu mit dem gemüte dem gesetz Gottes / Aber mit dem fleische dem Gesetze der sünden. VIII. SO IST NU NICHTS dVERDAMLICHS AN DENEN / DIE in Christo Jhesu sind / die nicht nach dem Fleisch wandeln / sondern nach dem Geist. 2Denn das gesetz des Geistes / der da lebendig machet in Christo Jhesu / hat mich frey gemacht von dem Gesetz der sünden vnd des todes. 3Denn das dem Gesetz vmmüglich war (Sintemal es durch das Fleisch geschwechet ward) Das that Gott / vnd SANDTE SEINEN SON IN DER GESTALT DES SÜND- lichen Fleisches / vnd verdampte die Sünde im Fleisch durch Sünde / 4Auff das die gerechtig-keit vom Gesetz erfoddert / in vns erfüllet würde / Die wir nu nicht nach dem Fleische wandeln / sondern nach dem Geist. 5DEnn die da fleischlich sind / die sind fleischlich gesinnet / Die aber geistlich sind / die sind geistlich gesinnet. 6Aber efleischlich gesinnet sein / ist der Tod / Vnd geistlich gesinnet sein / ist leben vnd friede. 7Denn fleischlich gesinnet sein / ist eine Feindschaft! wider Gott / Sintemal es dem gesetze Gottes nicht vnterthan ist / denn er vermag es auch nicht. 8Die aber fleischlich sind / mügen Gotte nicht gefallen. 9J r aber seid nicht fleischlich / sondern geistlich / So anders Gottes geist in euch wonet. Wer aber Christus geist nicht hat / Der ist nicht sein. 10So aber Christus in euch ist / So ist der Leib zwar tod vmb der Sünde willen / Der Geist aber ist das Leben / vmb der Gerechtigkeit willen. 11 So nu der Geist / des / der Jhesum von den Todten aufferwecket hat / in euch wonet / So wird auch derselbige der Christum von den Todten aufferwecket hat / ewre sterbliche Leibe lebendig machen / vmb des willen / das sein Geist in euch wonet. SO sind wir nu / lieben Brüder / Schüldener / nicht dem Fleisch / das wir nach dem Fleisch leben / 13Denn wo jr nach dem Fleisch lebet / so (Dieses todes) Tod heisset er hie den jamer vnd die mühe in dem streit mit der Sünde. Wie Exo. 8. Pharao spricht / Nim diesen Tod (das waren die Hew-schrecken/ von mir. d (Verdamlich) Ob wol noch sunde im fleisch wütet so verdampt es doch nicht / Darumb / das der Geist gerecht ist / vnd da wider streitet. Wo derselbige nicht ist / da wird das Gesetz durchs Fleisch geschwecht vnd vbertret-ten / Das vmmüglich ist / das dem Menschen das Gesetz helffen solte / denn nur zur Sünde vnd tode. Darumb sandte Gott seinen Son / vnd lud auff jn vnser sünde / vnd halff vns also das Gesetz erfüllen / durch seinen Geist. (Engstet) Wie ein Weib in Kindsnöten. werdet jr sterben müssen. Wo jr aber durch den Geist des fleisches Gescheffte tödtet / so werdet jr leben. 14Denn welche der geist Gottes treibet / die sind Gottes kinder. 15Denn jr habt nicht einen knechtlichen Geist empfangen / das jr euch aber mal fürchten müstet / Sondern jr habt einen kindlichen Geist empfangen / Durch welchen wir ruffen / Abba lieber vater. 16Derselbige Geist gibt Zeugnis vnserm geist / das wir Gotteskinder sind. I7Sind wir denn Kinder / so sind wir || auch Erben 1 II 5 3 9 a nemlich / Gottes erben / vnd miterben Christi / So wir anders mit leiden / AufF das wir auch mit zur Herrligkeit erhaben werden. Denn ich halte es dafür / Das dieser zeit leiden der Herrligkeit nicht werd sey / die an vns sol offenbaret werden. 19Denn das engstliche harren der Creatur wartet auff die Offenbarung der kinder Gottes. 20Sintemal die Creatur vnterworffen ist der Eitelkeit / on jren willen / Sondern vmb des willen / der sie vnterworffen hat auff die Hoffnung. 21 Denn auch die Creatur frey werden wird von dem Dienst des vergenglichen wesens / zu der herrlichen Freiheit der kinder Gottes. ^Denn wir wissen / das alle Creatur sehnet sich mit vns / vnd engstet sich noch jmer dar. 23NJcht alleine aber sie / Sondern auch wir selbs / die wir haben des Geistes erstling / sehnen vns auch bey vns selbs / nach der Kindschafft / vnd warten auff vnsers Leibes erlösung. 24Denn wir sind wol selig / Doch in der hoffnung. Die Hoffnung aber / die man sihet / ist nicht hoffnung / Denn wie kan man des hoffen / das man sihet? 25So wir aber des hoffen / das wir nicht sehen / So warten wir sein durch gedult. 26DEsselbigen gleichen auch der Geist hilfft vnser schwacheit auff. Denn wir wissen nicht / was wir beten sollen / wie sichs gebürt / Sondern der Geist selbs vertrit vns auffs beste / mit vnaussprech-lichem seufftzen. 27Der aber die hertzen forschet / der weis / was des Geistes sinn sey / Denn er vertrit die Heiligen nach dem das Gott gefellet. 28Wir wissen aber / das denen / die Gott lieben / alle ding zum besten dienen / die nach dem Fursatz beruffen sind. 29Denn welche er zuuor versehen hat / die hat er auch verordnet / das sie gleich sein solten dem Ebenbilde seines Sons / Auff das derselbige der Erstgeborne sey vnter vielen Brüdern. ^Wel- che er aber verordnet hat / die hat er auch beruffen. Welche er aber beruffen hat / die hat er auch gerecht gemacht. Welche er aber hat gerecht gemacht / die hat er auch herrlich gemacht. WAs wollen wir denn weiter sagen? Jst Gott für vns / Wer mag wider vns sein? ^Welcher AUCH SEINES EIGEN SONS NICHT HAT VERSCHONET / Sondern hat jn für vns alle da hin GEGEBEN / Wie SOLT ER VNS MIT JM NICHT ALLES schencken ? 33Wer wil die ausserweleten Gottes BESCHULDIGEN? GOTT IST HIE / DER DA GERECHT machet. 34Wer wil verdamnen? Christus IST HIE / DER GESTORBEN IST / Ja VIEL MEHR / DER AUCH AUFFERWECKET IST / WELCHER IST ZUR rechten Gottes / vnd vertrit vns. 35WEr wil vns scheiden von der liebe Gottes? Trübsal oder angst? oder Verfolgung? oder hun-ger? oder blösse? oder ferligkeit? oder schwert? Psal.44. 36Wie geschrieben stehet / Vmb deinen willen werden wir getödtet den gantzen tag / Wir sind geachtet für Schlachtschafe. 37Aber in dem allen vberwinden wir weit / vmb des willen / der vns geliebet hat. 38Denn ich bin gewis / Das weder Tod noch Leben / weder Engel noch Fürstenthum / noch gewalt / weder gegenwertiges noch zukünfftiges / 39weder hohes noch tieffes noch keine andere Creatur / mag vns scheiden von der liebe Gottes / die in Christo Jhesu ist vnserm HErrn. IX. JCH SAGE DIE WARHEIT IN CHRISTO / VND LIEGE nicht / Des mir Zeugnis gibt mein gewissen / in dem heiligen Geist / 2Das ich grosse traurigkeit vnd schmertzen on vnterlas in meinem hertzen habe. 3Jch habe gewündschet verbannet zu sein von Christo / für meine Brüder / die meine Ge-freundte sind nach dem Fleisch / 4die da sind von Jsrael / Welchen gehört die Kindschafft / vnd die Herrligkeit / vnd der Bund / vnd das Gesetz / vnd der Gottesdienst / vnd die Verheissung / 5welcher auch sind die Veter / aus welchen Christus her kompt nach dem Fleische / Der da ist Gott vber || 559b ALLES / GELOBET IN EWIGKEIT / AMEN. || ABer nicht sage ich solchs / das Gottes wort darumb aus sey. Denn es sind nicht alle Jsraeli-ter die von Jsrael sind / 7auch nicht alle die Abra- hams samen sind / sind darumb auch Kinder / Sondern in Jsaac sol dir der Samen genennet sein. 8Das ist / Nicht sind das Gotteskinder / die nach dem Fleisch kinder sind / Sondern die Kinder der Verheissung werden für Samen gerechnet. 9Denn dis ist ein wort der Verheissung / da er spricht / Vmb diese zeit wil ich komen / vnd Sara sol einen Son haben. NJcht allein aber ists mit dem also / sondern auch da Rebecca von dem einigen Jsaac vnserm Vater schwanger ward / nehe die Kinder geboren waren vnd weder guts noch böses gethan hatten / Auff das der fursatz Gottes bestünde / nach der wale / ward zu jr gesagt / 12Nicht aus verdienst der werck / sondern aus gnade des Beruffers / also / Der Grössest sol dienstbar werden dem Kleinen / 13Wie denn geschrieben stehet / Jacob habe ich geliebet / Aber Esau HABE ICH GEHASSET. W7AS wollen wir denn hie sagen? Jst denn Gott W vngerecht? Das sey ferne. 15Denn er spricht zu Mose / Welchem ich gnedig bin / dem bin ich gnedig / Vnd welches ich mich erbarme / des erbarme ich mich. 16So ligt es nu nicht an jemands wollen oder lauffen / sondern an Gottes erbarmen. 17Denn die Schrifft sagt zum Pharao / Eben darumb hab ich dich erweckt / das ich AN DIR MEINE MACHT ERZEIGE / AuFF DAS MEIN Name verkündiget werde in allen Landen. 18 So erbarmet er sich nu / welches er wil / Vnd verstecket welchen er wil. SO sagestu zu mir. Was schüldigef er denn vns? Wer kan seinem willen widerstehen? 20Ja lieber Mensch / wer bistu denn / das du mit Gott rechten wilt? Spricht auch ein Werck zu seinem Meister / Warumb machstu mich also? 21 Hat nicht ein Töpffer macht / aus einem Klumpen zu machen / ein Fas zu ehren / vnd das ander zu vnehren? ^Der-halben da Gott wolte zorn erzeigen / vnd kund thun seine Macht / Hat er mit grosser gedult getragen die Gefesse des zorns / die da zugerichtet sind zur verdamnis / 23Auff das er kundthete den reichthum seiner Herrligkeit / an den Gefessen der barmhertzigkeit / die er bereitet hat zur Herrligkeit. Elche er beruffen hat / nemlich vns / Nicht alleine aus den Jüden / sondern auch aus Gen. 21. Gen. 18. Gen. 25. Mal. 1. Exo. 33. Exo. 9. ()see. 2. Jesa. io. Jesa. i. Jesa. 28. 11340a Leu. 18. den Heiden. 25Wie er denn auch durch Osee spricht / JCH WIL DAS MEIN VOLCK HEISSEN / DAS NICHT MEIN VOLCK WAR / VND MEINE LlEBE / DIE NICHT DIE LIEBE WAR. 26VnD SOL GESCHEHEN / An dem Ort / da zu jnen gesagt ward / Jr seid NICHT MEIN VOLCK / SOLLEN SIE KlNDER DES LEBENDIGEN GOTTES GENENNET WERDEN. 27JSaias aber schreitet für Jsrael / Wenn DIE ZAL DER KlNDER VON JSRAEL WÜRDE SEIN / WIE DER SAND AM MEER / So WIRD DOCH DAS Vbrige selig werden. 28Denn es wird ein verderben vnd steuren geschehen zur Gerechtigkeit / Vnd der HERr wird dasselbige steuren thun auff Erden. 29Vnd wie Jsaias dauor sagt / Wenn vns nicht der HErr Zebaoth hette lassen Samen vber-bleiben / So weren wir / wie Sodoma worden / vnd gleich wie Gomorra. 'VVT’AS wollen wir nu hie sagen? Das wollen wir W sagen. Die Heiden / die nicht haben nach der Gerechtigkeit gestanden / haben die Gerechtigkeit erlanget / Jch sage aber von der Gerechtigkeit / die aus dem glauben kompt. 31Jsrael aber hat dem Gesetz der gerechtigkeit nachgestanden / vnd hat das Gesetz der gerechtigkeit nicht vberkomen. 32Warumb das? Darumb / das sie es nicht aus dem glauben / sondern als aus den wercken des Gesetzes süchen. Denn sie haben sich gestossen an den Stein des anlauffens / 33Wie geschrieben stehet / Sihe da / Jch lege in Zion einen Stein DES ANLAUFFENS / VND EINEN FELS DER ERGERNIS / Vnd wer an Jn gleubet / der sol nicht zu SCHANDEN WERDEN. X. LJeben Brüder / meines hertzen wundsch ist / vnd flehe auch Gott für Jsrael / das sie selig werden. 2Denn ich gebe jnen des Zeugnis / das sie eiuern vmb Gott / Aber mit vnuerstand. 3Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht / die für Gott gilt / vnd trachten jre eigene Gerechtigkeit auffzu-richten / vnd sind also der gerechtigkeit die für Gott gilt / nicht vnterthan. 4Denn Christus ist des Gesetzes ende / Wer an Den gleubet / der ist gerecht. 5MOses schreibt wol von der gerechtigkeit / die aus dem Gesetz kompt / Welcher Mensch dis THUT / DER WIRD DRINNEN LEBEN. 6AbER DIE (Steuren) Ob wol das mehrer teil da hin feilet / vnd vngleubig bleibet / wird er sie doch nicht alle lassen also fallen / sondern die vbrigen erhalten / vnd durch sie / sein Wort vnd gnade deste reichlicher ausbreiten / da durch sie gerecht vnd herrlich werden. (Anlauffens) Christus macht on werck gerecht / dem gleuben sie nicht / Also stossen sie sich an jm vnd ergern sich. (Darinnen leben) Das ist / Er meidet durch eusserliche werck die eusserliche straffe des Gesetzes. Aber das ist nichts für Gott. a Wer nicht gleubt das Christus gestorben vnd aufferstanden ist / vns von sünden gerecht zu machen der pricht Wer ist gen Himel gefaren vnd in die Tieflfe gefaren? Das thun aber die so mit wercken vnd nicht mit glauben wollen gerecht werden / ob sie wol mit dem munde auch also sagen / aber nicht im hertzen. Em-phasis est in verbo / im hertzen. Gerechtigkeit aus dem glauben / spricht also / Sprich nicht in deinem Hertzen / Wer wil hin auff aGEN Himel faren (Das ist nicht anders / denn Christum her ab holen) 7Oder / wer wil HIN AB IN DIE TlEFFE FAREN? (DaS IST NICHT ANDERS / DENN CHRISTUM VON DEN TODTEN holen) 8Aber was sagt sie? Das wort ist dir NAHE / NEMLICH IN DEINEM MUNDE / VND IN DEINEM Hertzen. Dis ist das wort vom glauben / DAS WIR PREDIGEN. 9DEnn so du mit deinem munde bekennest Jhesum / das Er der HErr sey / vnd gleubest in deinem hertzen / das Jn Gott von den Todten aufferwecket hat / so wirstu selig. 10Denn so man von Hertzen gleubet / so wird man gerecht / Vnd so man mit dem Munde bekennet / so wird man selig. 11 Denn die Schrifft spricht / Wer an Jn GLEUBET / WIRD NICHT ZU SCHANDEN WERDEN. 12Es ist hie kein vnterscheid vnter Jüden vnd Griechen / Es ist aller zu mal ein HERR / reich vber alle / die jn anruffen. 13Denn wer den Namen des HERRN WIRD ANRUFFEN / SOL SELIG WERDEN. 14WJe sollen sie aber anruffen / an den sie nicht gleuben? Wie sollen sie aber gleuben / von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören on Prediger? 15Wie sollen sie aber predigen / wo sie nicht gesand werden ? Wie denn geschrieben stehet / W'ie lieblich sind die Füsse dere / die den Friede verkündigen / die das Gute verkündigen. 16Aber sie sind nicht alle dem Euangelio gehorsam. Denn Jsaias spricht / HERR / Wer gleubet vnserm PREDIGEN? 17So KOMPT DER GLAUBE AUS DER PREDIGT / Das PREDIGEN ABER DURCH DAS WORT Gottes. 18Jch sage aber / Haben sie es nicht gehöret? Zwar es ist je in alle Land ausgegangen JRER SCHALL / VND IN ALLE WELT JRE WORT. 19JCh sage aber / Hat es Jsrael nicht erkand? Der erste Moses spricht / Jch wil euch eiuern MACHEN VBER DEM / DAS NICHT MEIN VOLCK IST / VND VBER EINEM VNUERSTENDIGEN VOLCK WIL ICH euch erzürnen. 20Jsaias aber darff wol so sagen / Jch bin erfunden von denen / die mich nicht gesucht haben / vnd bin erschienen denen / die nicht nach mir gefragt haben. 21 Zu Jsrael aber spricht er / Den gantzen tag habe ich meine Hende ausgestrecket / zu dem Volck / das jm nicht sagen lesset / vnd widerspricht. Deut. 30. Jesa. 28. Joel. 2. Jesa. 3 2. Jesa. 5 3. Psal. 19. Deut. 32. Jesa. 65. 5. Reg. 19. II 340b Jesa. 6. Psal. 69. XI. SO sage ich NU / Hat denn Gott sein Volck verstossen? Das sey ferne. Denn ich bin auch ein Jsraeliter / von dem samen Abraham / aus dem geschlecht Ben|amin. Xjott hat sein Volck nicht verstossen / welchs er zuuor versehen hat. ODer wisset jr nicht / was die schrifft saget von Elia? Wie er trit für Gott wider Jsrael / vnd spricht / 3HERR / Sie haben deine Propheten getödtet / vnd haben deine Altar ausgegraben / Vnd ich bin allein vberblieben / vnd sie stehen mir nach meinem Leben. 4Aber was sagt jm das göttliche antwort? Jch hab mir lassen vberbleiben sieben tausent Man / die nicht haben jre knie gebeuget für dem Baal. 5Also gehets auch jtzt zu dieser zeit / mit diesen Verbliebenen / nach der Walh der gnaden. 6Jsts aber aus gnaden / so ists nicht aus verdienst der werck / Sonst würde gnade nicht gnade sein. Jsts aber aus verdienst der werck / so ist die gnade nichts / Sonst were verdienst nicht verdienst. || 7 WJe denn nu ? Das J srael suchet / das erlanget er nicht / die Walh aber erlanget es / Die andern sind verstockt. 8Wie geschrieben stehet / Gott hat [NEN GEGEBEN EINEN ERBITTERTEN GEIST / AUGEN DAS SIE NICHT SEHEN / VND OHREN DAS SIE NICHT HÖREN / BIS AUFF DEN HEUTIGEN TAG. 9Vnd Dauid spricht / Las jren Tisch zu einem Strick werden / vnd zu einer Berückung / vnd zum Ergernis / vnd jnen zur Vergeltung. 10Verblende jre Äugen / das sie nicht sehen / vnd beuge jren Rücken alle zeit. SO sage ich nu / Sind sie darumb angelauffen / das sie fallen solten? Das sey ferne. Sondern aus jrem Fall ist den Heiden das heil widerfaren / Auff das sie denen nach eiuern solten. 12Denn so jrer Fall der Welt reichthum ist / vnd jr Schade ist der Heiden reichthum / Wie viel mehr wenn jr zal vol würde. 13Mit euch Heiden rede ich / Denn die weil ich der Heiden Apostel bin / wil ich mein Ampt preisen / 14Ob ich möchte die / so mein Fleisch sind / zu eiuern reitzen / vnd jrer etliche selig machen. 15Denn so jrer Verlust der Welt ver-sünung ist / Was were das anders / denn das Leben von den Todten nemen ? 16Jst der Anbruch heilig / so ist auch der Teig heilig / Vnd so die Wurtzel heilig ist / so sind auch die Zweige heilig. (Versehen) Es ist nicht alles Gottes volck / was Gottes volck heisset / darumb wird es auch nicht alles verstossen / ob das mehrer teil auch verstossen wird. Die Walh / Das ist / die erwelet sind im volck Gottes. (Nemen) Von den Todten das leben holen / ist nichts / Wie solt denn der Heiden Leben da her körnen / das die Juden gefallen vnd tod sind? Viel mehr sollen die todten Jüden von der Heiden Exempel zum Leben gereitzt werden / vt sup. Vt illos emu-lentur etc. (Gercwen) Das ist / Sie sind vnwan-ckelbar / vnd er endert sie nicht. (Beschlossen) Merck diesen Heubtspruch der alle werck vnd menschliche Gerechtigkeit ver-dampt / vnd allein Gottes barmhertzig-keit hebet / durch den glauben zu erlangen. OB aber nu etliche von den Zweigen zubrochen sind / Vnd du / da du ein wil der Olbawm wärest / bist vnter sie gepfropffet / vnd teilhafftig worden der wurtzel vnd des saffts im Olbawm / 18So rhüme dich nicht wider die Zweige. Rhümestu dich aber wider sie / So soltu wissen / das du die wurtzel nicht tregest / sondern die wurtzel treget dich. 19So sprichstu / die Zweige sind zubrochen / das ich hin ein gepfropffet würde. 20Jst wol ge-redt. Sie sind zubrochen / vmb jres vnglaubens willen / Du stehest aber durch den glauben. Sey nicht stoltz / sondern fürchte dich / 21 Hat Gott der natürlichen Zweige nicht verschonet / Das er vieleicht dein auch nicht verschone. 22DArumb schaw die güte vnd den ernst Gottes / Den ernst an denen / die gefallen sind / Die güte aber an dir / So ferne du an der güte bleibest / Sonst wirstu auch abgehawen werden. ^Vnd jene / so sie nicht bleiben in dem vnglauben / werden sie eingepfropffet werden / Gott kan sie wol wider einpfropffen. 24Denn so du aus dem Olbawm der von natur wilde war / bist ausgehawen / vnd wider die natur / in den guten Olbawm gepfropffet / Wie viel mehr werden die natürlichen eingepfropffet / in j ren eigen Olbawm ? JCH wil euch nicht verhalten / lieben Brüder / dieses Geheimnis / auff das jr nicht stoltz seid. Blindheit ist Jsrael eins teils widerfaren / So lange / bis die fülle der Heiden eingegangen sey / 26vnd also das gantze Jsrael selig werde. Wie geschrieben stehet / Es wird komen aus Zion / der da erlöse / Jesa. 59. VND ABWENDE DAS GOTTLOSE WESEN VON JACOB. 27VND DIS IST MEIN TESTAMENT MIT JNEN / WENN ICH JRE SÜNDE WERDE WEGNEMEN. ^Nach dem Euangelio halte ich sie für Feinde / vmb ewren willen / Aber nach der Walh habe ich sie lieb / vmb der Veter willen. 29GOttes gaben vnd beruffung / mögen jn nicht gerewen. ^Denn gleicher weise / wie auch jr weiland nicht habt gegleubet an Gott / Nu aber habt jr barmhertzigkeit vberkomen / vber jrem vnglauben / 31 Also auch jene haben jtzt nicht wolt gleu-ben an die barmhertzigkeit / die euch widerfaren ist / Auff das sie auch barmhertzigkeit vberkomen. 32Denn Gott hats alles beschlossen Gal.;. VNTER DEM VNGLAUBEN / AuFF DAS ER SICH ALLER ERBARME. esa. 40. 341 a .Cor. 12. 0WELCH EIN TIEFFE DES REICHTHUMS / BEIDE der Weisheit vnd erkentnis Gottes / Wie gar vnbegreifflich sind seine gerichte / vnd vnerforsch-lich seine wege. ^Denn wer hat des HERRN sinn erkand? Oder.wer ist sein Ratgeber gewesen? 35Oder wer hat jm was zuuor gegeben / das jm werde wider vergolten? ^Denn von jm / vnd durch jn / vnd in jm / sind alle ding / Jm sey Ehre in ewigkeit / AMEN. || XII. JCH ERMANE EUCH / LIEBEN BRÜDER / DURCH DIE Barmhertzigkeit Gottes / Das jre ewre Leibe begebet zum Opffer / das da lebendig / heilig / vnd Gott wolgefellig sey / welchs sey ewer vernünftiger Gottesdienst. 2Vnd stellet euch nicht dieser Welt gleich / sondern verendert euch durch ver-newerung ewers sinnes / Auff das jr prüfen möget / welchs da sey der gute / der wolgefellige / vnd der volkomene Gottes wille. DF.nn ich sage durch die Gnade / die mir gegeben ist / jederman vnter euch / Das niemand weiter von jm halte / denn sichs gebürt zu halten / Sondern das er von jm messiglich halte / ein jgli-cher nach dem Gott ausgeteilet hat / das mas des glaubens. 4Denn gleicher weise als wir in einem Leibe viel Glieder haben / aber alle glieder nicht einerley Gescheft haben / 5Also sind wir viele ein Leib in Christo / Aber vnternander ist einer des andern Glied / 6Vnd haben mancherley Gaben nach der gnade / die vns gegeben ist. 7Hat jemand Weissagung / so sey sie dem glauben aehnlich. Hat jemand ein Ampt / so warte er des ampts. bLeret jemand / so warte er der lere. 8Ermanet jemand / so warte er des ermanens. Gibt jemand / so gebe er einfeltiglich. Regieret jemand / so sey er sorg-feltig. Vbet jemand Barmhertzigkeit / so thu ers mit lust. DJe Liebe sey nicht falsch. Hasset das arge / Hanget dem guten an. 9Die brüderliche Liebe vnternander sey hertzlich. Einer kome dem andern mit Ehrerbietung zuuor. "Seid nicht trege / was jr thun solt. Seid brünstig im geiste. Schicket euch in die zeit. 12Seid frölich in hoffnung / Gedültig in trübsal / Haltet an am gebet. 13Nemet euch der Heiligen notdurft an. Herberget gerne. 14Sege-net die euch verfolgen / Segenet vnd fluchet nicht. (Vernünfftig) S. Paulus heisset hie alle Opffer / Werck / Gottesdienst / vnuernünfftig / wenn sie on glauben vnd Gottes erkentnis geschehen. a (Ehnlich) Alle Weissagung die auff werck / vnd nicht lauter auff Christum füret / als den einigen Trost / wie köstlich sie ist / so ist sie doch dem glauben nicht ehnlich / Als da sind die Offenbarung der Poltergeister / die Messen / Walfarten / fasten vnd Heiligen dienst suchen b (Leret) Man leret die es nicht wissen vnd ermanet die es zuuor wissen. c (Kolen) Fewer auff das Hcubt legen ist / das der Feind durch Wolthat / vber sich selbs erzürnet / das er vns so vbel gethan hat. d (Gewissen) Weltliche gewalt ist vmb zeitliches Frie-des willen / darumb ist das Gewissen aus pflichtiger liebe schüldig / der-selbigen vnter-than zu sein, e (Schos geben) Sehet wie gut es ist / schos geben / vnd gehorchen / das jr damit helffet die Frumen schützen / vnd die Bösen straffen / Darumb lassets euch nicht verdriessen. 15Fre\vet euch mit den Frölichen / vnd weinet mit den Weinenden. 16Habt einerley sinn vnternan-der. Trachtet nicht nach hohen dingen / sondern haltet euch herunter zu den Nidrigen. 17Flaltet euch nicht selbs für Klug. VErgeltet niemand böses mit bösem. Vleissiget euch der ehrbarkeit gegen jederman / 18Jst es müglich / so viel an euch ist / so habt mit allen Menschen friede. 19Rechet euch selber nicht / meine Liebesten / sondern gebet raum dem zorn (Gottes) Denn es stehet geschrieben / Die Rache Deut. 52. IST MEIN / JCH WIL VERGELTEN / SPRICHT DER HERR. 20So nu deinen Feind hungert / so speise Pron. 21. jn / Dürstet jn / so trencke jn / Wenn du das thust / so wirstu fewrige cKolen auff sein Heubt samlen. 21 Las dich nicht das böse vberwinden / Sondern vberwinde das böse mit gutem. XIII. JEderman sey vnterthan der Oberkeit / DIE gewalt vber jn hat. Denn es ist keine Oberkeit / on von Gott / Wo aber Oberkeit ist / die ist von Gott verordnet. 2Wer sich nu wider die Oberkeit setzet / Der widerstrebet Gottes Ordnung / Die aber widerstreben / werden vber sich ein Vrteil empfahen. 3Denn die Gewaltigen sind nicht den guten wercken / Sondern den bösen zu fürchten. Wiltu dich aber nicht fürchten für der Oberkeit / so thue gutes / so wirstu lob von derselbigen haben / 4Denn sie ist Gottes Dienerin / dir zu gut. Thustu aber böses / so fürchte dich / Denn sie tregt das Schwert nicht vmb sonst / Sie ist Gottes Dienerin / eine Rächerin zur straffe vber den / der böses thut. 5 So seid nu aus not vnterthan / nicht alleine vmb der straffe willen / Sondern auch vmb des dGewissens willen. 6Derhalben müsset jr aucheSchos geben / Denn sie sind Gottes diener / die solchen schütz sollen hand haben. SO gebet nu jederman / was jr schüldig seid / Schos / dem der schos gebürt / || Zol / dem der || 541 b zol gebürt / Furcht / dem die furcht gebürt / Ehre / dem die ehre gebürt. 8Seid niemand nichts schüldig / denn das jr euch vnternander liebet / Denn wer den andern liebet / der hat das Gesetz erfüllet. 9Denn das da gesagt ist / Du solt nicht ehebrechen / Exod. 20. Du solt nicht tödten / Du solt nicht Stelen / Du solt nicht falsch gezeugnis geben / Dich sol nichts ge- lüsten. Vnd so ein anders Gebot mehr ist / das wird in diesem wort verfasset / Du solt deinen Nehesten lieben / als dich selbs. 10Die Liebe thut dem Nehesten nichts böses. So ist nu die Liebe des Gesetzes erfüllung. VND weil wir solches wissen / nemlich die zeit / das die stunde da ist / auff zu stehen vom Schlaff (Sintemal vnser Heil jtzt neher ist / denn da wirs gleubten) 12Die nacht ist vergangen / der Tag aber her bey körnen. So lasset vns ablegen die werck der Finsternis / vnd anlegen die waffen des Liechtes. 13Lasset vns ehrbarlich wandeln / als am tage / Nicht in fressen vnd sauffen / nicht in kamern vnd vnzucht / nicht in hadder vnd neid / 14Sondern ziehet an den HErrn (hesu Christ. Vnd bwartet des Leibes / Doch also / das er nicht geil werde. XIIII. DEn Schwachen im glauben nemet auff / vnd 'verwirret die gewissen nicht. 2Einer gleubet / er möge allerley essen / Welcher aber schwach ist / der isset Kraut. 3Welcher isset / der verachte den nicht / der da nicht isset / Vnd welcher nicht isset / der richte den nicht / der da isset / Denn Gott hat jn auffgenomen. 4Wer bistu / das du einen frembden Knecht richtest? Er stehet oder feilet seinem HErrn / Er mag aber wol auffgerich-tet werden / Denn Gott kan jn wol auffrichten. 5EJner heit einen Tag für den andern / Der ander aber heit alle tage gleich. Ein jglicher sey in seiner meinung gewis. 6Welcher auff die tage heit / der thuts dem HErrn / Vnd welcher nichts drauff heit / der thuts auch dem HErrn. Welcher isset / der isset dem HErrn / denn er dancket Gott / Welcher nicht isset / der isset dem HErrn nicht / vnd dancket Gott. 7Denn vnser keiner lebet jm selber / vnd keiner stirbet jm selber. 8Leben wir / so leben wir dem HErrn / Sterben wir / so sterben wir dem HErrn. Darumb / wir leben oder sterben / so sind wir des HErrn. 9Denn dazu ist Christus auch GESTORBEN VND AUFFERSTANDEN / VND WIDER LEBENDIG WORDEN / DAS ER VBER ToDTE VND Lebendige HErr sey. DV aber / was richtestu deinen Bruder? Oder du ander / was verachtestu deinen Bruder? Wir werden alle für den richtstuel Christi dargestellet werden / "Nach dem geschrieben stehet / So b (Wartet) Das ist / martert den Leib nicht vber macht mit vntreglicher Heiligkeit / Wachens / fastens / fri-rens / wie die Heuchler thun. c (Verwirret) Zweierley Christen sind / Etliche starck im glauben / Etliche schwach. Jene verachten die schwachen allzufrech / Diese ergern sich an den starcken allzu leichtlich. So sollen sie nu beide sich nach der Liebe richten / das keiner den andern beledige noch richte / sondern thun vnd lassen / wie es dem andern nutz vnd not ist. (Gewis) Das ist / Er wancke vnd zweiuele nicht in seinem Gewissen / sondern sey sicher / das für Gott keine sünde sey / Er esse oder esse nicht. (Mir) So mus Christus rechter Gott sein / weil solches sol für seinem Richtstuel geschehen. (Gemein) Jst eben so viel / als vnrein / Als das da nicht geweihet oder geheiliget ist. (Schatz) Das Euangelium ist vnser Schatz / Das derselbige ver-lestert wird / machen die / so der Christlichen freiheit frech brauchen / den Schwachen zum ergernis. (Aus dem glauben) Mercke / Dis ist ein gemeiner Heubt-spruch wider alle werck / on glauben ge-than. Vnd hüte dich für falscher glosen / so hie ertichtet sind von vielen Lerern. WAR ALS ICH LEBE / SPRICHT DER HERR / MIR SOLLEN ALLE KnIE GEBEUGET WERDEN / VND ALLE Zungen sollen Gott bekennen. 12So wird nu ein jglicher für sich selbs Gotte rechenschafft geben. 13Darumb lasset vns nicht mehr einer den andern richten / sondern das richtet viel mehr / das niemand seinem Bruder einen anstos oder ergernis darstelle. JCH weis vnd bins gewis / in dem HErrn Jhesu / das nichts gemein ist an jm selbs / On der es rechnet für gemein / dem selbigen ists gemein. 15 So aber dein Bruder vber deiner Speise betrübet wird / so wandelstu schon nicht nach der liebe. Lieber / verderbe den nicht mit deiner Speise / vmb welches willen Christus gestorben ist. 16Dar-umb schaffet / Das ewer Schatz nicht verlestert werde. 17Denn das reich Gottes ist nicht essen vnd trincken / Sondern Gerechtigkeit VND FRIEDE / VND FREUDE IN DEM HEILIGEN Geiste / 18Wer darinnen Christo dienet / der ist Gott gefellig / vnd den Menschen werd. 19DArumb lasset vns dem nachstreben / das zum Friede dienet / vnd was zur Besserung vnternander dienet. 20Lieber / verstöre nicht vmb der Speise willen Gottes werck. Es ist zwar alles rein / Aber es ist nicht gut / dem / der es isset mit einem anstos seines Gewissens. 21 Es ist viel besser / du essest kein Fleisch / || vnd trinckest keinen wein / oder das / dar an sich dein Bruder stösset / oder ergert oder schwach wird. ^Hastu den glauben / So habe jn bey dir selbs / für Gott. Selig ist der jm selbs kein Gewissen machet / in dem / das er annimpt. 2Wer aber darüber zweiuelt / vnd isset doch / Der ist verdampt / Denn es gehet nicht aus dem glauben. Was aber nicht aus dem glauben gehet / DAS IST SÜNDE. XV. WJR ABER / DIE WIR StARCK SIND / SOLLEN der a Schwachen gebrechligkeit tragen / vnd nicht gefallen an vns selber haben. 2 Es stelle sich aber ein jglicher vnter vns also / das er seinem Nehesten gefalle / zum gut zur besserung. 3Denn auch Christus nicht an jm selber gefallen hatte / Sondern / wie geschrieben stehet / Die schmache DERE / DIE DICH SCHMEHEN / SIND VBER MICH GEFALLEN. 4Was aber vor hin geschrieben ist / das Jesa.4;. II 342a a (Schwachen) Dis Ca. redet von den Gebrechlichen am leben / Als die in öffentliche sünde oder feil fallen. Das man die auch tragen vnd nicht ver werffen sol bis sie stercker werden / Gleich wie das vorige Cap. die schwachen Gewissen leret zu handeln. Psal. 69. Psal. 18. Deut. 32. Psal. 117. Jesa. 11. d Das ist das ich sein Priester bin. ist vns zur Lere geschrieben / Auff das wir durch gedult vnd trost der Schrifft hoffnung haben. 5Gott aber der Gedult vnd des Trostes / gebe euch / das jr einerley gesinnet seid vnternander / nach Jhesu Christ / 6Auff das jr einmütiglich / mit einem munde lobet Gott vnd den Vater vnsers HErrn Jhesu Christi. 7Darumb nemet euch vnternander auff / Gleich wie euch Christus hat auffge-nomen zu Gottes lobe. JCh sage aber / bDas Jhesus Christus sey ein 'Diener gewesen der Beschneitung / vmb der warheit willen Gottes / zu bestetigen die verheissung den Vetern geschehen / Das die Heiden aber Gott loben / vmb der Barmhertzigkeit willen / Wie geschrieben stehet / Darumb wil ich dich loben VNTER DEN HEIDEN / VND DEINEM NAMEN SINGEN. I0Vnd abermal spricht er / Frewet euch jr Heiden mit seinem Volck. uVnd abermal / Lobet den HE1RRN alle Heiden / vnd preiset JN ALLE VÖLCKER. 12VnD ABERMAL SPRICHT JSAIAS / Es WIRD SEIN DIE WURTZEL JESSE / VND DER AUFFERSTEHEN WIRD ZU HERRSCHEN VBER DIE Heiden / auff Den werden die Heiden hoffen. 13Gott aber der Hoffnung / erfülle euch mit aller freude vnd friede / im Glauben / Das jr völlige hoffnung habt / durch die krafft des heiligen Geistes. JCH weis aber fast wol von euch / lieben Brüder / das jr selber vol gütigkeit seid / erfüllet mit aller Erkentnis / das jr euch vnternander könnet er-manen. 15Jch habs aber dennoch gewagt / vnd euch etwas wollen schreiben / lieben Brüder / euch zu erinnern / vmb der gnade willen / die mir von Gott gegeben ist / 16Das ich sol ein Diener Christi vnter die Heiden / zu opffern das Euangelium Gottes / Auff das die Heiden ein Opffer werden / Gott angeneme / geheiliget durch den heiligen Geist. 17DArumb kan ich mich rhümen / in Jhesu Christ / das ich Gott ddiene. l8Denn ich thürste nicht etwas reden / wo dasselbige Christus nicht durch mich wirckete / die Heiden zum gehorsam zu bringen / durch wort vnd werck / 19durch krafft der Zeichen vnd Wunder / vnd durch krafft des geistes Gottes / Also / das ich von Jerusalem an vnd vmbher bis an Jllyricum / alles mit dem Euangelio Christi erfüllet habe. 20Vnd mich sonderlich geuliessen / das Euangelium zu predigen / b Summa summarum dieser Epistel. Beide Jüden vnd Heiden sollen selig werden etc. c (Diener) Das ist / Apostel / Prediger / Bote / zu den Jüden / vnd nicht zu den Heiden persönlich gesand. Das ist / Ob jr meines Schreibens nicht bedürftet so treibet mich doch mein Ampt / das ich von Gottes gnade habe / euch vnd jederman zu leren vnd ermanen. (Nicht bekand) Weil jr zuuor geleret seid / hab ich deste weniger geeilet zu euch / weil sonst raum war / da Christus noch nicht gepredigt war. Merck die Apostolische art / wie höff-lich vnd seuberlich suchet S. Paulus diese stewre bey den Römern. (Versiegelt) Das ist / trew-lich vnd wol verwaret vberantwortet. wo Christus name nicht bekand war / Auff das ich nicht auff einen frembden grund bawete / 21 Sondern wie geschrieben stehet / Welchen nicht ist jesa. 52. VON JM VERKÜNDIGET / DIE SOLLENS SEHEN / Vnd WELCHE NICHT GEHÖRET HABEN / SOLLENS VERSTEHEN. 22Das ist auch die Sache / darumb ich viel mal verhindert bin zu euch zu komen. 23Nu ich aber nicht mehr raum habe in diesen Lendern / habe aber verlangen zu euch zu komen / von vielen jaren her / 24wenn ich reisen werde in Hispanian / wil ich zu euch komen. Denn ich hoffe das ich da durch reisen vnd euch sehen werde / vnd von euch dort hin geleitet werden müge / So doch / das ich zuuor mich ein wenig mit euch ergetze. || || 542 b NV aber fare ich hin gen Jerusalem / den Heiligen zu dienst. 26Denn die aus Macedonia / vnd Achaia haben williglich eine gemeine Stewer zu-samen gelegt / den armen Heiligen zu Jerusalem / 27Sie habens williglich gethan / vnd sind auch jre Schüldener. Denn so die Heiden sind jrer geistlichen Güter teilhafftig worden / Jsts billich das sie jnen auch in leiblichen Gütern dienst beweisen. 28Wenn ich nu solches ausgerichtet / vnd jnen diese Frucht versigelt habe / wil ich durch euch in Hispanian ziehen. 29Jch weis aber / wenn ich zu euch kome / das ich mit vollem segen des Euan-gelij Christi komen werde. JCh ermane euch aber / lieben Brüder durch vnsern HErrn Jhesu Christ vnd durch die liebe des Geistes / Das jr mir helffet kempffen / mit beten für mich zu Gott / 31Auff das ich erretet werde von den Vngleubigen in Judea / Vnd das mein Dienst / den ich gen Jerusalem thu / an-geneme werde den Heiligen / 32Auff das ich mit freuden zu euch kome / durch den willen Gottes / vnd mich mit euch erquicke. 33Der Gott aber des Friedes sey mit euch allen / AMEN. XVI. JCh befelh euch vnser Schwester Pheben / welche ist am dienste der Gemeine zu Kenchrea / 2Das jr sie auffnemet in dem HErrn / wie sichs zimet den Heiligen / Vnd thut jr beystand in allem Gescheffte / darinnen sie ewer bedarff / Denn sie hat auch vielen beystand gethan / auch mir selbs. GRüsset die Priscan vnd den Aquilan / meine gehülffen in Christo Jhesu / 4welche haben für mein Leben jre helse dargegeben / Welchen nicht allein ich dancke / sondern alle Gemeine vnter den Heiden / 5Auch grüsset die Gemeine in jrem Hause. Grüsset Epenetum / meinen liebesten / welcher ist der Erstling vnter den aus Achaia in Christo. 6Grüsset Mariam / welche viel mühe vnd erbeit mit vns gehabt hat. 7Grüsset den Androni-cum vnd den Junian meine gefreundte / vnd meine Mitgefangene / welche sind berümpte Apostel / vnd für mir gewesen in Christo. 8Grüsset Amplian meinen lieben in dem HErrn. 9Grüsset Vrban vnsern Gehülffen in Christo / vnd Stachyn meinen lieben. 10Grüsset Apellen den bewerten in Christo. Grüsset die da sind von Aristobuli gesinde. 11 Grüsset Herodionem meinen gefreundten. Grüsset die da sind von Narcissus gesinde / in dem HErrn. 12Grüsset die Tryphena / vnd die Tryphosa welche in dem HErrn geerbeitet haben. Grüsset die Per-sida meine liebe / welche in dem HErrn viel geerbeitet hat. 13Grüsset Ruffum den ausserweleten in dem HErrn / vnd seine vnd meine Mutter. uGrüsset Asyncritum vnd Phlegonten / Herman / Patroban / Hermen / vnd die Brüder bey jnen. 15Grüsset Philologum vnd die fulian / Nereum vnd seine Schwester / vnd Olympan / vnd alle Heiligen bey jnen. 16Grüsset euch vnternander mit dem heiligen Kus. Es grüssen euch die gemeinen Christi. JCH ermane aber euch / lieben Brüder / Das jr auffsehet / auff die da Zurtrennung vnd Ergernis anrichten / neben der Lere / die jr gelernet habt / vnd weichet von denselbigen. 18Denn solche dienen nicht dem HErrn Jhesu Christo / sondern jrem Bauche / Vnd durch süsse wort vnd prechtige Rede / verfüren sie die vnschüldigen Hertzen. 19Denn ewer gehorsam ist vnter jederman aus-komen. Derhalben frewe ich mich vber euch. Jch wil aber / das jr weise seid auffs gute / aber ein-feltig auffs böse. 20Aber der Gott des friedes zu-trette den Satan vnter ewre Füsse in kürtzen. Die gnade vnsers HErrn Jhesu Christi sey mit euch. Timotheus. T? S grüssen euch Timotheus mein gehülffe / vnd X_/Lucius / vnd Jason / vnd Sosipater / meine gefreundten. 22Jch Tertius grüsse euch / der ich diesen Brieff geschrieben habe / in dem HErrn. Das ist wider allerley Menschenlere gesagt. 23Es grüsset euch Gaius / mein vnd der gantzen Gemeine wirt. Es grüsset euch Erastus der stad Rendmeister / vnd || Quartus der Bruder. 24Die Gnade vnsers HErrn Jhesu Christi sey mit euch allen / AMEN. 25DEm aber / der euch stercken kan / lauts meines Euangelij vnd predigt von Jhesu Christ / Durch welche das Geheimnis offenbaret ist / das von der Welt her verschwiegen gewesen ist / 26Nu aber offenbaret / auch kund gemacht durch der Propheten schrifft / aus befelh des ewigen Gottes / den gehorsam des glaubens auffzurichten / vnter allen Heiden / 27Demselbigen Gott / der alleine weise ist / sey Ehre / durch Jhesu Christ / in ewigkeit / AMEN. An die Römer. Gesand von Corintho / durch Pheben / die am Dienst war der gemeine zu Kenchrea. II 343 a JN dieser Epistel vermanet S. Paulus die Corinther / Das sie sollen eintrechtig sein im 5 Glauben / vnd in der Lere / Vnd darauf! sehen / das sie das Heubtstück / nemlich (Das Christus vnser Heil ist) wol lernen / An welchem sich alle vernunfft vnd Weisheit stösset. DEnn gleich wie jtzt zu vnser zeit / so das io Euangelium an tag körnen ist / finden sich der tollen Heiligen viel (welche man Rottengeister / Schwermer vnd Ketzer heisst) die alle zu früe klug vnd gelert worden sind / vnd können für grosser kunst vnd Weisheit / sich mit niemand gleich oder 15 eintrechtig halten / Einer wil hie naus / der ander dort naus / Als were es grosse schände / wo nicht ein jeglicher ein sonderlichs furneme / vnd seine eigen Weisheit auffwürffe. Welche niemand wider-umb kan zu Narren machen / So sie doch im gründe 20 gar nichts von der rechten Heubtsachen wissen noch verstehen / ob sie gleich mit dem maul viel dauon plaudern. ALso giengs S. Paulo auch / da er seine Corinther hatte den Christlichen glauben vnd die Freiheit 25 vom Gesetz gelert / Funden sich auch die tollen Heiligen vnd vnzeitige Klüglinge / zutrenneten die eintrechtige Lere / vnd machten Spaltung vnter den Gleubigen. Einer wolt Paulisch / der ander Apollisch / einer Petrisch / der ander Christlich 30 sein. Einer wolt die Beschneitung haben / der ander nicht. Einer wolt die Ehe / der ander nicht. Einer wolt Götzenopffer essen / der ander nicht. Etliche wolten leiblich frey sein. Etliche Weiber wolten in hären gehen / vnd der gleichen. Bis sie 3 5 da hin gerieten / das einer der Freiheit misbrauchet / vnd nam seine Stiffmutter zur ehe. Vnd etliche nichts von der Todten aufferstehung hielten. Etliche nicht viel vom Sacrament. Vnd gieng wüst vnd gantz vnördig zu / das jeglicher wolt Meister 40 sein vnd leren / vnd mit dem Euangelio / Sacrament / Glauben / machen / was jn gut daucht. Vnd Hessen die weil das Heubtstück fein faren vnd ligen / Das Christus vnser Heil / Gerechtigkeit / Erlösung ist / als heften sie es lengest an den schuhen zurissen. 45 Wie denn solch stück nicht kan auf! der ban bleiben / wo man beginnet zu klügeln vnd weise zu sein. Heubtstücke Christlicher Lere. Was S. Paulo begegnet ist. Rotten vnd Ergernisse bey den Corinthern. Summa der Ersten vier Cap. Weise sein wollen im Euangelio etc. V. VI. ALler dinge wie es jtzt auch vns gehet / Nach dem wir den Deudschen das Euangelium eröffnet haben / von Gottes gnaden / Da wil auch ein jgli-cher der beste Meister sein / vnd den heiligen Geist allein haben. Gerade als were das Euangelium dar- 5 umb gepredigt / das wir vnser klugheit vnd ver-nunfft darinnen erzeugen vnd rhum suchen solten. || 345 b Das diese Corinther wol mügen sein ein Exempel oder Beyspiel vnsern Leuten zu dieser zeit / welche auch wol ein solche Epistel bedürfften. Es mus aber 10 also sein / vnd sol dem Euangelio so gehen / Das tolle Heiligen vnd vnzeitige Klüglinge / Rotten vnd Ergernis anrichten / Auff das die bewerten (wie hie S.Paul auch saget) offenbar werden. ARUMB STRAFFET VND VERDAMPT S. PAULUS 15 solche schedliche Weisheit gar ernstlich. Vnd machet solche nasenweise Heiligen wider zu Narren / spricht schlecht / das sie nichts wissen von Christo / noch von dem Geist vnd gaben Gottes / vns in Christo gegeben / vnd sollen noch anheben 20 zu lernen / Es müssen geistliche Leute sein / die es verstehen sollen. Weise sein wollen vnd klugheit furgeben im Euangelio / sey eben das rechte ergernis vnd hindernis / Christum vnd Gott zu erkennen / Rotten vnd zwitracht anzurichten / da mag 25 die kluge vernunfft vnd Weisheit wol zu dienen / das eitel tolle Heiligen vnd wilde Christen werden. Aber vnsern HErrn Christum mügen sie nimer mehr erkennen / sie werden denn widerumb zu Narren / vnd lassen sich demütiglich durchs ein- 30 feltige wort Gottes leren vnd füren. Solchs treibt er durch die ersten vier Capitel. JM. v. Straffet er die grosse Vnzucht des / der seine Stiffmutter genomen hatte / vnd wil jn in Bann thun / vnd dem Teufel geben. Zeiget da mit 35 an ein rechte weise des Bannes zu brauchen / Das er mit bewilligung der gleubigen Gemeine ge-fellet sol werden / vber die öffentliche laster / Wie auch Christus Matth, am xviij. leret. JM vj. Straffet er das haddern vnd zancken für 40 Gerichte / sonderlich / für den Heiden vnd vngleu-bigen. Vnd leret / das sie vnternander selbs sollen die Sachen schlichten / oder vnrecht leiden. JM vij. Gibt er vnterricht von der Keuscheit vnd ehelichem Stande. Lobet die keuscheit vnd Jung- 45 frawschafft / das sie nütze seien / des Euangelij deste bas zu warten. Wie Christus auch leret 544 a Matth, xix. von den Keuschen / die vmbs Pluange-lien oder Himmelreich willen Keusch sind. Aber Paulus wil sie vngenötiget vnd vngezwungen / vnd on fahr grösser sünde gehalten haben / Sonst sey 5 besser freien / denn keuscheit / die in stetiger brunst steckt. JM viij. bis auffs zwelffte / Handelt er mancher- VIII. ley weise / Wie man die schwachen Gewissen füren vnd halten sol / in eusserlichen Sachen / Als da 10 sind / essen / trincken / kleider / Sacrament haben. Vnd weret allenthalben / das die Starcken nicht verachten sollen die Schwachen / Sintemal er selbs / ob er wol ein Apostel sey / dennoch viel sich enthalten hab / da er wol recht hette. Da zu sich die 15 Starcken wol fürchten mögen / die weil vor Zeiten in Jsrael so viel vntergangen sind / die doch alle sampt durch Wunderwerck aus Egypten gefüret sind. Vnd machet daneben etliche ausleufft heilsamer Lere. 20 JM xij. bis auffs xiij. Handelt er / wie mancherley XII. gaben Gottes sind / vnter welchem doch die Liebe XIII. das beste sey / Das sie nicht sich erheben / sondern dienen sollen vnternander einmütig / die weil es ist ein Gott / ein HErr / ein Geist / vnd alles ein / wie 25 mancherley es auch sey. JM xiiij. Leret er die Prediger / Propheten vnd XI11I. Senger / das sie ordentlich jrer Gaben brauchen / vnd nur zur Besserung / nicht zu eigener Ehre / jre predigen kunst vnd verstand furgeben. 30 JM xv. Straffet er die so von der Aufferstehung XV. des fleisches vnrecht geleret vnd gegleubet hatten. JM letzten / Vermanet er sie zu brüderlicher XVI. Hülffe / in zeitlicher Narung / den Dürfftigen. || VNTERSCH RI FFT V BERSCH RI FFT. GRUS. (Gemein- schafft) Das ist / Jr seid Miterben vnd Mitgenossen aller güter Christi. b Das jr euch nicht lasset trennen. I. PAulus beruffen zum Apostel Jhesu Christi / Durch den willen Gottes / vnd bruder Sosthenes. sostheni 2DEr gemeine Gottes zu Corinthen / den geheiligten in Christo Jhesu / den beruffenen Heiligen / Sampt allen denen / die anruffen den Namen vnsers HErrn Jhesu Christi / an allen jren vnd vnsern Orten. 3GNade sey mit euch vnd Friede / Von Gott vnserm Vater / vnd dem HErrn Jhesu Christo. JCh dancke meinem Gott alle zeit ewer halben / für die gnade Gottes / die euch gegeben ist in Christo Jhesu / 5Das jr seid durch jn an allen stücken reich gemacht / an aller Lere / vnd in aller Erkentnis. 6Wie denn die predigt von Christo in euch krefftig worden ist / 7Also / das jr keinen mangel habt an jrgent einer Gaben / Vnd wartet nur auff die Offenbarung vnsers HErrn Jhesu Christi / 8welcher auch wird euch fest behalten bis ans ende / Das jr vnstrefflich seid auff den tag vnsers HErrn Jhesu Christi. 9Denn Gott ist trew / durch welchen jr beruffen seid zur gemeinschafft seines Sons Jhesu Christi vnsers HErrn. JCH ERMANE EUCH ABER / LIEBEN BRÜDER / DURCH den Namen vnsers HErrn Jhesu Christi / das jr allzumal einerley Rede füret / vnd lasset nicht Spaltung vnter euch sein / Sondern bhaltet fest an einander in einem sinne / vnd in einerley meinung. 11 Denn mir ist furkomen / lieben Brüder / durch 544 b csa. 29. csa. 3;. die aus Cloes gesinde / von euch / Das Zanck vnter euch sey. 12Jch sage aber dauon / Das vnter euch einer spricht / Jch bin Paulisch / Der ander / Jch bin Apollisch / || Der dritte / Jch bin Kephisch / Der vierde / Jch bin Christisch. 13Wie? Jst Christus nu zertrennet? Jst denn Paulus für euch ge-creutziget? Oder seid jr in Paulus namen getaufft? 14JCH dancke Gott / das ich niemand vnter euch getaufft habe / on Chrispum vnd Gaium / 15Das nicht jemand sagen möge / Jch hette auff meinen namen getaufft. 16Jch habe aber auch getaufft des Stephana hausgesinde / Darnach weis ich nicht / ob ich etliche ander getaufft habe. 17Denn Christus hat mich nicht gesand zu teuffen / sondern das Euangelium zu predigen / Nicht mit klugen Worten / Auff das nicht das Creutz Christi zunicht werde. 18Denn das wort vom Creutz ist eine tor-heit / denen / die verloren werden / Vns aber / die wir selig werden / ists eine Gottes krafft. 19Denn es stehet geschrieben / Jch wil vmbbringen die Weisheit der Weisen / vnd den verstand der VeRSTENDIGEN / WIL ICH VERWERFFEN. 20Wo sind die Klugen? Wo sind die Schrifftgelerten? Wo sind die Welt weisen? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur torheit gemacht? 21DEnn die weil die Welt / durch jre Weisheit / Gott in seiner Weisheit nicht erkandte / Gefiel es Gott wol / durch törichte Predigte selig zu machen / die / so dar an gleuben. 22 Sintemal die Jüden Zeichen foddern / vnd die Griechen nach Weisheit fragen. 23Wir aber predigen den ge-creutzigten Christ / Den Jüden eine Ergernis / Vnd den Griechen eine Torheit / 24Denen aber die be-ruffen sind / beide Jüden vnd Griechen / predigen wir Christum / göttliche Krafft vnd göttliche Weisheit. 25Denn die göttliche Torheit ist weiser denn die Menschen sind / vnd die göttliche Schwacheit ist stercker denn die Menschen sind. 26SEhet an / lieben Brüder / ewren beruff / Nicht viel Weisen nach dem fleisch / nicht viel Gewaltige / nicht viel Edle sind beruffen / 27 Sondern was Töricht für der weit / das hat Gott erwelet / Das er die Weisen zuschanden machet. Vnd was Schwach ist für der weit / das hat Gott erwelet / Das er zuschanden machet was Starck ist / 28Vnd das Vnedle für der weit / vnd das verachte hat Gott envelet / vnd das da nichts ist / Das er zunicht Göttliche torheit vnd schwacheit ist das Huange-lium / das für den Klugen nerrisch / für den Heiligen ketzerisch / Aber für den Christen mech-tig vnd weise ist. (Bestehe) Darumb können Menschen-lere nicht ein grund des Gewissens oder Glaubens sein. (Verborgenen) Denn es ligt vnter der tor-heit vnd dem Creutz verborgen / vnd scheinet nicht in ehren vnd reichthum. machet / was etwas ist / 29Auff das sich für jm kein Fleisch rhüme. ^Von welchem auch jr her kompt in Christo Jhesu / Welcher vns gemacht ist von Gott zur Weisheit / vnd zur Gerechtigkeit / vnd zur Heiligung / vnd zur Erlösung. 31Auff das (wie geschrieben stehet) Wer sich Jere.9. RHÜMET / DER RHÜME SICH DES HERRN. II. VND ich lieben Brüder / da ich zu euch kam / kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit / euch zu verkündigen die göttliche predigt. 2Denn ich hielt mich nicht dafür / das ich Gal. 6. etwas wüste vnter euch / On allein Jhesum Christum / den gecreutzigeten. 3Vnd ich war bey euch / mit schwachen / vnd mit furcht / vnd mit grossem zittern / 4Vnd mein wort vnd meine predigt war nicht in vernünfftigen Reden menschlicher Weisheit / Sondern in beweisung des Geists vnd der krafft / 5Auff das ewer glaube bestehe / nicht auff Menschen Weisheit / sondern auff Gottes krafft. 6DA wir aber von reden / das ist dennoch Weisheit / bey den Volkomen / Nicht eine Weisheit dieser Welt / auch nicht der Obersten dieser weit / welche vergehen / 7Sondern wir reden von der heimlichen verborgenen Weisheit Gottes / welche Gott verordnet hat vor der weit / zu vnser herrlig-keit / 8Welche keiner von den Obersten dieser weit erkand hat / Denn wo sie die erkand hetten / hetten sie den HErrn der Herrligkeit nicht ge-creutziget. 9Sondern wie geschrieben stehet / Das kein Auge gesehen hat / vnd kein Ohre 'esa. 64. gehöret hat / vnd in keines Menschen hertz komen ist / das Gott bereitet hat / denen / DIE JN LIEBEN. 10VNs aber hat es Gott offenbaret durch seinen Geist / Denn der Geist er||forschet alle ding / auch || 345 a die tieffe der Gottheit. 11 Denn welcher Mensch weis / was im menschen ist / on der geist des men-schen / der in jm ist? Also auch / niemand weis / was in Gott ist / on der geist Gottes. 12Wir aber haben nicht empfangen den Geist der weit / sondern den Geist aus Gott 7 das wir wissen können / was vns von Gott gegeben ist / 13Welchs wir auch reden / nicht mit Worten / welche menschliche Weisheit leren kan / Sondern mit Worten / die der heilige Geist leret / vnd richten geistliche Sachen geistlich. l4Der natürliche Mensch aber vernimpt nichts vom geist Gottes / Es ist jm eine torheit / vnd kan es nicht erkennen / Denn es mus geistlich gerichtet sein. 15Der Geistliche aber “richtet alles / vnd wird von niemand gerichtet. 16Denn wer HAT DES HERRN SINN ERKAND? ÖDER WER WIE |N vnterweisen? Wir aber haben Christus sinn. III. VND ich / lieben Brüder / kund nicht mit euch reden / als mit Geistlichen / sondern als mit Fleischlichen / wie mit jungen Kindern in Christo. 2Milch hab ich euch zu trincken gegeben / vnd nicht speise / Denn jr kundtet noch nicht / Auch künd jr noch itzt nicht / 3die weil jr noch fleischlich seid. Denn sintemal eiuer vnd zanck vnd zwitracht vnter euch sind / Seid jr denn nicht fleischliche / vnd wandelt nach menschlicher weise? 4Denn so einer saget / Jch bin Paulisch / Der ander aber / Jch bin Apollisch / seid jr denn nicht fleischlich? 5WEr ist nu Paulus? Wer ist Apollo? Diener sind sie / durch welche jr seid gleubig worden / vnd dasselbige / wie der HErr einem jglichen gegeben hat. 6 |ch habe gepflantzet / Apollo hat begossen / Aber Gott hat das gedeien gegeben. 7So ist nu weder der da pflantzet / noch der da begeusset etwas / sondern Gott der das gedeien gibt. 8Der aber pflantzet / vnd der da begeusset / ist einer wie der ander. Ein jglicher aber wird seinen Lohn empfahen / nach seiner erbeit. 9Denn wir sind Gottes gehülffen / Jr seid Gottes ackerwerck / vnd Gottes gebew. 10Jch von Gttes gnaden / die mir gegeben ist / hab den Grund gelegt / als ein weiser Bawmeister / Ein ander bawet darauf!'. Ein jglicher aber sehe zu / wie er darauff bawe. 11EJnen andern Grund kan zwar niemand legen / ausser dem / der gelegt ist / welcher ist Jhesus Christ. 12So aber jemand auff diesen Grund bawet / Gold / silber / eddelsteine / Holtz / hew / stoppeln / 13So wird eines jglichen werck offenbar werden / Der tag wirds klar machen / Denn es wird durchs fewer offenbar werden / vnd welcherley eines jglichen werck sey / wird das fewr beweren. 14Wird jemands werck bleiben / das er dar auff gebawet hat / so wird er Lohn empfahen. 15Wird aber (Natürliche) Der natürliche Mensch ist / wie er außer der gnaden ist mit aller ver-nunfft / kunst sinnen vnd vermügen / auch auffs beste geschickt, a (Richter) Verstehet / fület / findet / ist gewis / etc. welchs die Vernunfft nicht vermag / weis auch nichts / was glaube oder Euangelium ist. Hie hat S. Paulus das Bapstum vnd alle Secten verdampt. (Gold / silber) Das ist von predigen vnd leren gesagt / die zu des glaubens besse-rung oder geringerung geleret werden. Nu bestehet keine lere im sterben / Jüngsten tag vnd allen nöten / es wird ver-zeret / Es sey denn lauter Gottes wort / Das befindet sich alles im Gewissen wol. b (Alles ewer) Darumb hat kein Mensch macht vber die Christen gesetz zu machen / die Gewissen zu binden. (Geheimnis) Das ist das Euangelium darinnen die Göttlichen güter verborgen / vns furgetragen werden. a (Reich) Jronia / Er spottet jr / vnd meinet das widerspiel. jemands werck verbrennen / So wird ers schaden leiden / Er selbs aber wird selig werden / So doch / als durchs fewer. 16WJsset jr nicht / das jr Gottes tempel seid / vnd i. Cor. 6. der geist Gottes in euch wonet? 17So jemand den tempel Gottes verderbet / Den wird Gott verderben. Denn der tempel Gottes ist heilig / der seid jr. 18Niemand betriege sich selbs. Welcher sich vnter euch düncket Weise sein / der werde ein Narr in dieser weit / das er möge weise sein. 19Denn dieser weit Weisheit ist torheit bey Gott. Denn es stehet geschrieben / Die Weisen erhaschet er Job.;. IN JRER KLUGHEIT. 20VnD ABER MAL / Der HERR Psal.94. weis der Weisen gedancken / das sie eitel sind. 21 Darumb rhüme sie niemand eines Menschen. Es ist balles ewer / 22es sey Paulus oder Apollo / es sey Kephas oder die Welt / es sey das Leben oder der Tod / es sey das gegenwertige oder das zukünfftige / alles ist ewr / 23Jr aber seid Christi / Christus ist aber Gottes. IIIJ. DA FÜR HALTE VNS JEDERMAN / NEMLICH FÜR || 34; b Christus Diener / vnd Haushalter vber Gottes geheimnis. 2Nu suchet man nicht mehr an den Haushaltern / denn das sie trew erfunden werden. 3Mir aber ists ein geringes / das ich von euch gerichtet werde / oder von einem menschlichen Tage / Auch richte ich mich selbs nicht. 4Jch bin wol nichts mir bewust / Aber darinne bin ich nicht gerechtfertiget / Der HErr ists aber / der mich richtet. 5Darumb richtet nicht vor der zeit / bis der HErr kome / welcher auch wird ans liecht bringen / was im finstern verborgen ist / vnd den rat der hertzen offenbaren / Als denn wird einem jglichen von Gott lob widerfaren. Solches aber / lieben Brüder / habe ich auff mich vnd Apollo gedeutet / vmb ewern willen / Das jr an vns lernet / das niemand höher von sich halte / denn jtzt geschrieben ist / Auff das sich nicht einer wider den andern vmb jemands willen auffblase. 7Denn wer hat dich furgezogen? Was hastu aber / das du nicht empfangen hast ? So du es aber empfangen hast / was rhümestu dich denn / als der es nicht empfangen hette? 8Jr seid schon Sat worden / Jr seid schon aReich worden / Jr herrschet on vns / 23°4 TIMOTHEUS. Vnd wolte Gott jr herrschetet / Auff das auch wir mit euch herrschen möchten. JCH halte aber / Gott habe vns Apostel für die allergeringsten dargestellet / als dem Tode vber-geben. Denn wir sind ein Schawspiel worden der Welt / vnd den Engeln / vnd den Menschen. ,0Wir sind Narren vmb Christus willen / Jr aber seid klug in Christo. Wir schwach / Jr aber starck. Jr herrlich / Wir aber verachtet. 11 Bis auff diese stund leiden wir hunger vnd durst / vnd sind nacket / vnd werden geschlagen / vnd haben keine gewisse Stete / 12vnd erbeiten vnd wircken mit vnsern eigen henden. Man schilt vns / so Segen wir / Man verfolget vns / So dulden wirs / Man lestert vns / So flehen wir / 13Wir sind stets als ein bFluch der weit / vnd ein Fegopffer aller Leute. 14NJcht schreibe ich solches / das ich euch be-scheme / Sondern ich vermane euch / als meine lieben Kinder. 15Denn ob jr gleich zehen tausent Zuchtmeister hettet / in Christo / So habt jr doch nicht viel Veter / Denn ich habe euch gezeuget in Christo Jhesu / durchs Euangelium. 16Darumb ermane ich euch / seid meine Nachfolger. 17Aus derselben Ursache habe ich Timotheum zu euch gesand / welcher ist mein lieber vnd getrewer Son in dem HFlrrn / das er euch erinnere meiner Wege / die da in Christo sind / Gleich wie ich an allen enden / in allen Gemeinen lere. ES blehen sich etliche auff / als würde ich nicht zu euch körnen. 19Jch wil aber gar kürztlich zu euch komen / so der HErr wil / vnd erlernen / nicht die wort der auflfgeblasenen / sondern die krafft. 20Denn das reich Gottes stehet nicht in Worten / sondern in krafft. 21Was wolt jr? Sol ich mit der Ruten zu euch komen oder mit Liebe vnd sanfft-mütigem Geist? V. ES GEHET EIN GEMEIN GESCHREY / DAS HüREREY vnter euch ist / vnd eine solche hurerey / da auch die Heiden nicht von zu sagen wissen / Das einer seines Vaters weib habe. 2Vnd jr seid auff-geblasen / vnd habt nicht viel mehr leide getragen / Auff das / der das werck gethan hat / von euch gethan würde. 3Jch zwar / als der ich mit dem Leibe nicht da bin / doch mit dem Geist gegenwertig / habe schon als gegenwertig beschlossen / b (Fluch / Fegopffer) Fluch auff Griechisch / Katharma / Fegopffer Peripsema / Latinisch piaculum I hies ein Mensch / der ein solche böse that begangen hatte / das man meinet / Gott würde Land vnd Leute darumb verfluchen vnd verderben. Darumb wenn sie denselbigen abtheten / meineten sie / sie hetten den Fluch weg-gethan / vnd das Land ge-reiniget. Solcher Fluch war der Prophet Jonas / da er ins Meer ge-worffen ward / Zu weilen namen sie auch einen vnschul-digen mcn-schen / wenn so grosse Plage im Lande war/ vnd meineten / sie fegeten das Land von solcher Plage mit solchem Tod oder Opffer / wur-ffen jn ins meer / vnd sprachen / Du seiest vnser Fegopffer / das wir genesen vnd erlöset werden. Also meinet die weit / das die Apostel vnd des Fuangelij Prediger die ergesten vnd schedlichsten Leute auff Erden seien Wenn sie der los were / so stünde es wol vnd weren alles vnglücks vnd Fluchs los / hetten da mit Gott grossen Dienst gethan / Joh. xvj. (Newer teig) Es ist noch vbrige sünde in den Heiligen / die aus zufegen ist / Darumb spricht er / Jr seid vnge-seurt / das ist heilig. Aber schaffet / das jr alles aus feget vnd gantz rein / ein gantz newer Teig werdet. (Welt reumen) W'er nicht vnter bösen Leuten sein wolte ' der muste die gantze Welt meiden. Darumb wil er / Das man böse Christen meiden solle / das sie nicht den namen füren / oder sich bessern müssen. Denn die Vn-christen haben den namen nicht. vber den / der solchs also gethan hat / 4in dem Namen vnsers HErrn Jhesu Christi / in ewer Versandung mit meinem Geist / vnd mit der krafft vnsers HPlrrn Jhesu Christi / 5jn zu vbergeben dem Satan / zum verderben des Fleisches / Auff das der Geist selig werde am tage des HErrn Jhesu. || || 346a 6EWer rhum ist nicht fein. Wisset jr nicht das ein wenig Sawrteig den gantzen Teig versauret? 7Darumb feget den alten Sawrteig aus / Auff das jr ein newer Teig seid / gleich wie jr vngesewert seid. Denn wir haben auch ein Osterlamb / das ist Christus / für vns geopffert. 8Darumb lasset vns Ostern halten / nicht im alten Saurteig / auch nicht im Saurteig der bosheit vnd schalckheit Sondern in dem Süsteig der Iauterkeit vnd der warheit. JCH habe euch geschrieben / in dem Brieue / Das jr nichts solt zuschaffen haben mit den Hurern / 10Das meine ich gar nicht von den Hurern in dieser weit / oder von den Geitzigen / oder von den Reubern / oder von den Abgöttischen / Sonst müstet jr die weit reumen. nNu aber habe ich euch geschrieben / jr solt nichts mit jnen zu schaffen haben / nemlich / So jemand ist / der sich lesset einen bruder nennen / vnd ist ein Hurer / oder ein Geitziger / oder ein Abgöttischer / oder ein Festerer / oder ein Trunckenbold / oder ein Reuber / Mit dem selbigen solt jr auch nicht essen. 12Denn was gehen mich die draussen an / das ich sie solt richten? Richtet jr nicht / die da hinnen sind? 13Gott aber wird die draussen sind / richten. Thut von euch selbs hin aus / wer da böse ist. VI. W/jE THAR JEMAND VNTER EUCH / SO ER EINEN W Handel hat mit einem andern / haddern für den Vnrechten / vnd nicht für den Heiligen? 2Wis-set jr nicht / das die Heiligen die weit richten werden? So denn nu die Welt sol von euch gerichtet werden / Sied jr denn nicht gut gnug / geringer Sachen zu richten? 3Wisset jr nicht / das wir vber die Engel richten werden? Wie viel mehr vber die zeitliche Güter. 4Jr aber / wenn jr vber zeitlichen gütern Sachen habt / So nemet jr die / so bey der Gemeine bveracht sind / vnd setzet sie zu Richter. 5EVch zur schände mus ich das sagen. Jst so gar kein Weiser vnter euch ? oder doch nicht einer / b (Veracht) Das sind die Heiden die man nicht lesst mit den Christen zu Christlichen Sachen als Sacrament etc. Gen. i. 2. Cor. 6. ii 346 b der da künde richten zwischen Bruder vnd bruder? 6 Sondern ein Bruder mit dem andern haddert / Da zu für den vngleubigen. 7Es ist schon ein Feil vnter euch / das jr mit einander rechtet. Warumb lasset jr euch nicht viel lieber vnrecht thun? Warumb lasset jr euch nicht viel lieber verforteilen? 8Sondern jr thut vnrecht / vnd verforteilet / vnd solches an den Brüdern. 9WJsset jr nicht / Das die vngerechten werden das reich Gottes nicht ererben? Lasset euch nicht verfüren / Weder die Hurer / noch die Abgöttischen / noch die Ehebrecher / noch die Weichlingen / noch die Knabenschender / *°noch die Diebe / noch die Geitzigen / noch die Trunckenbold / noch die Lesterer / noch die Reuber / werden das reich Gottes ererben. uVnd solche sind ewr etlich gewesen / Aber jr seid abgewaschen / jr seid geheili-get / jr seid gerecht worden / durch den namen des HErrn Jhesu / vnd durch den geist vnsers Gottes. JCH hab es alles macht / Es fromet aber nicht alles. Jch hab es alles macht / Es sol mich aber nichts gefangen nemen. 13Die Speise dem bauche / vnd der Bauch der speise / Aber Gott wird diesen vnd jene hinrichten. Der Leib aber nicht der Hure-rey / sondern dem HErrn / vnd der HErr dem leibe. 14Gott aber hat den HErrn aufferwecket / vnd wird vns auch auff erwecken / durch seine krafft. 15Wis-set jr nicht / das ewre leibe Christi glieder sind? Solt ich nu die glieder Christi nemen / vnd Hurenglieder draus machen? Das sey ferne. 16Oder wisset jr nicht / das / wer an der Huren hanget / der ist ein Leib mit jr? Denn sie werden (spricht er) zwey in einem Fleische sein. 17Wer aber dem HErrn anhanget / der ist cein Geist mit jm. 18FLiehet die Hurerey. Alle sünde die der Mensch thut / sind ausser seinem Leibe / Wer aber huret / der sündiget an seinem eigen Leibe. 19Oder wisset jr nicht das ewer leib ein Tempel des heiligen Geistes ist / der in euch ist / welchen jr || habt von Gott / vnd seid nicht ewer selbs? 20Denn jr seid thewer erkaufft. Darumb so preiset Gott an ewrem Leibe / vnd in ewrem geist / welche sind Gottes. VII. VOn DEM JR ABER MIR GESCHRIEBEN HABT / ANT- worte ich / Es ist dem Menschen gut / das er kein weib berüre / 2Aber vmb der Hurerey willen / c Wie jene ein Fleisch sind. C (Versüne) Kein vrsach scheidet Man vnd Weib on der Ehebruch / Matth. 19. Darumb in andern zorns Sachen / müssen sie entweder eines werden / Oder on Ehe bleiben / wo sie sich darüber scheiden. (Geheiliget) Geich wie den reinen ist alles rein / Tit. j. Also ist einem Christen ein vnchristlich Gemalh auch rein / das er von sünde bey jm sein mag / vnd die Kinder nicht zu ver-werffen / als vnrein / die er nicht leiden solle oder müge. Denn Ehe vnd Kinder sorge bleibet recht / es sey Heidnisch oderChristisch. habe ein jglicher sein eigen Weib / vnd eine j gliche haben jren eigen Man. 3Der Man leiste dem Weibe die schuldige Freundschafft / Desselbigen gleichen das Weib dem Manne. 4Das Weib ist jres Leibs nicht mechtig / sondern der Man. Desselbigen gleichen / der Man ist seines Leibs nicht mechtig / sondern das Weib. 5Entziehe sich nicht eins dem andern / Es sey denn aus beider bewilligung / eine zeitlang / das jr zum fasten vnd beten müsse habt / Vnd körnet widerumb zusamen / auff das euch der Satan nicht versüche / vmb ewer vnkeuscheit willen. SOlchs sage ich aber aus vergunst / vnd nicht aus Gebot. 7Jch wolte aber lieber / alle Menschen weren wie ich bin. Aber ein jglicher hat seine eigene gäbe von Gott / Einer sonst / der ander so. 8Jch sage zwar den Ledigen vnd Widwen / Es ist jnen gut / wenn sie auch bleiben wie ich. 9So sie aber sich nicht enthalten / so las sie freien / Es ist besser freien / denn brunst leiden. DEn Ehelichen aber gebiete / nicht ich / sondern der ffErr / Das das Weib sich nicht scheide von dem Manne. "So sie sich aber scheidet / das sie on Ehe bleibe / oder sich mit dem Manne cver-süne / Vnd das der Man das Weib nicht von sich lasse. 12DEn andern aber / sage ich / nicht der HErr / So ein Bruder ein vngleubig Weib hat / vnd die-selbige lesset es jr gefallen / bey jm zu wonen / der scheide sich nicht von jr. 13Vnd so ein Weib einen vngleubigen Man hat / vnd er lesset es jm gefallen / bey jr zu wonen / die scheide sich nicht von jm. 14Denn der vngleubige Man ist geheiliget durchs Weib / Vnd das vngleubige Weib wird geheiliget durch den man / Sonst weren ewre Kinder vnrein / nu aber sind sie heilig. 15 So aber der Vngleubige sich scheidet / so las jn sich scheiden / Es ist der Bruder oder die Schwester nicht gefangen in solchen feilen / Jm friede aber hat vns Gott beruffen. 16Was weissestu aber / du Weib / ob du den Man werdest selig machen ? Oder du Man / was weissestu ob du das Weib werdest selig machen? "Doch wie einem jglichen Gott hat ausgeteilet. EJN jglicher / wie jn der HErr beruffen hat / also wandele er / vnd also schaffe ichs in allen Gemeinen. 18Jst jemand beschnitten beruffen / der zeuge keine Vorhaut. Jst jemand beruffen in der aVorhaut / der a (Vorhaut) Das ist / Niemand dringe darauff / das Vorhaut oder Beschneitung not sey /sondern lasse es beides on not vnd frey sein jeder man. 547a (Nutz) Das jr erwelet hierin / was euch das beste ist. lasse sich nicht beschneiten. 19Die Beschneitung ist nichts / vnd die Vorhaut ist nichts / Sondern Gottes gebot halten. 20Ein jglicher bleibe in dem ruff / darinnen er beruffen ist. 21 Bistu ein Knecht beruffen / sorge dir nicht / Doch kanstu Frey werden / so brauche des viel lieber. 22Denn wer ein Knecht beruffen ist in dem HErrn / der ist ein Gefreiter des HErrn. Desselbigen gleichen / wer ein Freier beruffen ist / der ist ein knecht Christi. ^Jr seid thewer erkaufft / werdet nicht der Menschen knechte. 24Ein jglicher / lieben Brüder / worinnen er beruffen ist darinnen bleibe er bey Gott. VOn den Jungfrawen aber / hab ich kein gebot des HErrn / Jch sage aber meine meinung / als ich barmhertzigkeit erlanget habe von dem HErrn / trew zu sein. 26So meine ich nu / solchs sey gut / vmb der gegenwertigen Not willen / das es dem Menschen gut sey / also zu sein. 27Bistu an ein Weib gebunden / so suche nicht los zu werden / Bistu aber los vom Weibe / so suche kein weib. 28 So du aber freiest / sündigestu nicht / Vnd so eine Jungfraw freiet / sündiget sie nicht. Doch werden solche leibliche Trübsal haben, jch verschonet aber ewr gerne. 29DAs sage ich aber / lieben Brüder / die zeit ist kurtz / Weiter ist das die mei||nung / Die da Weiber haben / das sie seien / als hetten sie keine / Vnd die da weinen / als weineten sie nicht / ^Vnd die sich frewen / als freweten sie sich nicht / Vnd die da keuffen / als besessen sie es nicht / 31 Vnd die dieser Welt brauchen / das sie derselbigen nicht missbrauchen / Denn das wesen in dieser Welt vergehet. 32JCH wolte aber / das jr on sorge weret. Wer ledig ist / der sorget was den HErrn angehöret / wie er dem HErrn gefalle. 33Wer aber freiet / der sorget was die Welt angehöret / wie er dem Weibe gefalle. Es ist ein vnterscheid / zwischen eim Weibe vnd eine Jungfraw. ^Welche nicht freiet / die sorget was den HErrn angehöret / das sie heilig sey / beide am Leibe vnd auch am Geist. Die aber freiet / die sorget was die Welt angehört / wie sie dem Manne gefalle. 35Solchs aber sage ich zu ewrem nutz / nicht das ich euch einen Strick an den hals werffe / Sondern dazu / das es fein ist / vnd jr stets vnd vnuerhindert dem HErrn dienen könnet. (Strick) Paulus wil niemand die Ehe verbieten / wie jtzt durch Gesetz vnd Gelübd geschieht bey Pfaffen / Mönchen vnd Nonnen. (Freien willen) Das ist / Das sie dar ein willige. Vngezwungen ist er / denn es zwinget jn Gottes gebot nicht dazu, b (Besser) Nicht das er für Gott damit höher werde / für welchem allein der glaube hebet / sondern wie er droben sagt das er bas Gottes warten kan in diesem Leben. (Bleser) Hie fehet er an die Liebe zu preisen gegen den Schwach-gleubigen. 36SO aber jemand sich lesset düncken / Es wolle sich nicht schicken mit seiner Jungfrawen / weil sie eben wo] manbar ist / vnd es wil nicht anders sein / So thue er was er wil / er sündiget nicht / er lasse sie freien. 37Wenn einer aber jm fest furnimpt / weil er vngezwungen ist / vnd seinen freien willen hat / vnd beschleusst solches in seinem hertzen / seine Jungfraw also bleiben zu lassen / der thut wol. 38Endlich / welcher verheiratet / der thut wol / Welcher aber nicht verheiratet / der thut hbesser. 39EJn Weib ist gebunden an das Gesetz / so lange Rom. 7. jr Man lebet / So aber jr man entschlefft / ist sie frey / sich zu verheiraten / welchem sie wil / allein / das es in dem HErrn geschehe. 40Seliger ist sie aber / wo sie also bleibet / nach meiner meinung / Jch halte aber / ich habe auch den geist Gottes. VIII. VON DEM GÖTZENOPFFER ABER WISSEN WIR / Er spottet jr. Denn wir haben alle das wissen. Das wissen bleset auff / Aber die liebe bessert. 2 So aber sich jemand düncken lesst / er wisse etwas / der weis noch nichts / wie er wissen sol. 3So aber jemand Gott liebet / derselbige ist von jm erkand. 4So wissen wir nu von der speise des Götzenopffers / das ein Götz nichts in der weit sey / Vnd das kein ander Gott sey / on der einige. 5Vnd wiewol es sind die Götter genennet werden / se sey im Himel oder auff Erden (Sintemal es sind viel Götter vnd viel Herrn) 6 So haben wir doch nur einen Gott / den Vater / von welchem alle ding sind / vnd wir jn jm / vnd einen HErrn Jhesu Christ / durch welchen alle ding sind / vnd wir durch jn. 7ES hat aber nicht jederman das wissen / Denn etliche machen jnen noch ein gewissen vber dem Götzen / vnd essens für Götzenopffer / Da mit wird jr Gewissen / weil es so schwach ist / beflecket. 8Aber die Speise fordert vns für Gott nicht. Essen wir / so werden wir darumb nicht besser sein / Essen wir nicht / so werden wir darumb nichts weniger sein. 9SEhet aber zu / das diese ewre Freiheit nicht gerate zu einem anstos der Schwachen. 10Denn so dich (der du das Erkentnis hast) jemand sehe zu Tische sitzen im Götzenhause / wird nicht sein Gewissen / die weil er schwach ist / verursachet / das An die Corinther. C. VIII.IX. 347 b Deut. 25. Matt. 10. Götzenopffer zu essen? uVnd wird also vber deinem Erkentnis der schwache Bruder vmbkomen / vmb welches willen doch Christus gestorben ist. 12 Wenn jr aber also sündiget an den Brüdern / vnd schlahet jr schwaches Gewissen / so sündiget jr an Christo. 13Darumb / so die Speise meinen Bruder ergert / wolte ich nimer mehr Fleisch essen / auff das ich meinen Bruder nicht ergerte. IX. BJn ich nicht ein Apostel? Bin ich nicht frey? Hab ich nicht vnsern HErrn Jhesum Christum gesehen? Seid nicht jr mein werck in dem HErrn? 2Bin ich andern nicht ein Apostel / so bin ich doch ewer Apostel / Denn das Siegel meines Apostelampts seid jr / in dem HErrn. 3Wenn man mich fraget / so antworte ich also / 4Haben wir nicht macht zu essen vnd zu trincken? 5Haben wir nicht auch macht / eine Schwester zum Weibe mit vmbher zu füren ? wie die andern Apostel / vnd des HErrn Brüder vnd Kephas? 6Oder haben alleine ich vnd Barnabas nicht macht solchs zu thun? 7WElcher reiset jemals auff seinen eigen Sold? Welcher pflantzet einen Weinberg / vnd isset nicht von seiner Frucht? Oder welcher weidet eine Herd vnd isset nicht von der milch der Herden? 8Rede ich aber solches auff Menschen weise? Saget nicht solches das Gesetz auch? 9Denn im gesetz Mosi stehet geschrieben / Du solt dem Ochsen nicht DAS MAUL VERBINDEN / DER DA DRESCHET. Sorget Gott für die ochsen? *°Oder saget ers nicht aller dinge vmb vnser willen? Denn es ist ja vmb vnsern willen geschrieben / Denn der da pflüget / sol auff hoffnung pflügen / vnd der da dreschet / sol auff hoffnung dreschen / das er seiner hoffnung teil-hafftig werde. "SO wir euch das Geistliche seen / Jsts ein gros ding / ob wir ewer Leibliches erndten? 12So aber andere dieser macht an euch teilhafftig sind / War-umb nicht viel mehr wir? Aber wir haben solcher macht nicht gebraucht / sondern wir vertragen allerley / das wir nicht dem Euangelio Christi eine hindernis machen. 13Wisset jr nicht / das die da opffern / essen vom Opffer? Vnd die des Altars pflegen / geniessen des altars? 14Also hat auch der HErr befolhen / Das die das Euangelium verkündi- (Sorget) Gott sorget für alle ding / Aber er sorget nicht / das für die Ochsen geschrieben werde / denn sie können nicht lesen. (Nicht gebraucht) Sihe der Apostel verschonet so fast der schwacheit an den andern / das er auch alles des sich entheb / da er macht / als ein Apostel / da zu auch der andern Apostel exempel / dazu hat. (Was ist mein lohn) S. Paulus wil nicht rhümen sein predigen / denn das ist er schuldig / Sondern das er vmb sonst predige on Sold / das heit er für ein sonderlich lohn vnd rhum. b (Auffs vnge-wisse) Gleich wie ein Kempffer / der zurseiten neben ausleufft / des Ziels mus feilen / vnd der da fichtet vnd Feilstreiche thut / der schlehet vergeblich in die lufft. Also gehet es allen / die fast viel gute werck on glauben thun Denn sie sind vngewis / wie sie mit Gott dran sind / dar-umb sind es eitel Feilleuffe / Feilstreiche vnd Feilwerck. gen / sollen sich vom Euangelio neeren. 15Jch aber habe der keines gebrauchet. JCH schreibe auch nicht darumb dauon / das mit mir also solte gehalten werden / Es were mir lieber ich stürbe / denn das mir jemand meinen Rhum solte zunicht machen. 16Denn das ich das Euange-lium predige / darff ich mich nicht rhümen / denn ich mus es thun / Vnd wehe mir / wenn ich das Euangelium nicht predigete. 17Thue ichs gerne / so wird mir gelohnet / Thu ichs aber vngerne / so ist mir das Ampt doch befolhen. 18Was ist denn nu mein Lohn? Nemlich / das ich predige das Euangelium Christi / vnd thu dasselbige frey vmb sonst / auff das ich nicht meiner Freiheit misbrauche am Euangelio. 19DEnn wiewol ich frey bin von jederman / hab ich doch mich selbs jederman zum Knechte gemacht / auff das ich jrer viel gewinne. 20Den Jüden bin ich worden als ein Jüde / auff das ich die Jüden gewinne. Denen die vnter dem Gesetz sind / bin ich worden als vnter dem Gesetz / auff das ich die so vnter dem Gesetz sind gewinne. 21 Denen die on Gesetz sind / bin ich als on Gesetz worden / (So ich doch nicht on Gesetz bin für Gott / sondern bin in dem gesetz Christi) Auff das ich die / so on Gesetz sind / gewinne. ^Den Schwachen bin ich worden als ein Schwacher / auff das ich die schwachen gewinne. Jch bin jederman allerley worden / auff das ich allenthalben ja etliche selig mache. ^Solches aber thu ich vmb des Euangelij willen / auff das ich sein teilhafftig werde. WJsset jr nicht / das die / so in den Schrancken lauffen / die lauffen alle / Aber einer erlanget das Kleinod. Lauffet nu also / das jr es ergreiffet. 25Ein jglicher aber der da kempffet / enthelt sich alles dinges / Jene also / das sie eine vergengliche Krone empfahen / Wir aber eine vnuergengliche. 26Jch lauffe aber also / nicht als bauffs vngewisse. Jch fechte also / nicht als der in die Lufft streichet / 27Sondern ich beteube meinen Leib / vnd zeme jn / Das ich nicht den andern predige / vnd selbs ver-werfflich werde. X. JCH WIL EUCH ABER / LIEBEN BRÜDER / NICHT j| 348a verhalten / Das vnser Veter sind alle vnter der Wolcken gewesen / 2Vnd sind alle durchs Meer 23 12 Exod. 17. Exod. 32. Num. 25. Num. 21. Num. 14. gegangen / vnd sind alle vnter Mosen getaufft / mit der Wolcken / vnd mit dem Meer / 3Vnd haben alle einerley geistliche Speise gessen / 4vnd haben alle einerley geistlichen Tranck getruncken / Sie truncken aber von dem geistlichen Fels / der mit folget / welcher war Christus. 5Aber an jr vielen hatte Gott keinen wolgefallen / Denn sie sind nidergeschlagen in der Wüsten. 6DAs ist aber vns zum Furbilde geschehen / das wir nicht vns gelüsten lassen des Bösen / Gleich wie jene gelüstet hat. 7Werdet auch nicht Abgöttische / Gleich wie jener etliche worden / Als geschrieben stehet / Das Volck satzte sich nider ZU ESSEN VND ZU TRINCKEN / VND STUND AUFF ZU spielen. 8Auch lasset vns nicht Hurerey treiben / Wie etliche vnter jnen hurerey trieben / Vnd fielen auff einen tag drey vnd zwenzig tausent. 9Lasset vns aber auch Christum nicht versuchen / Wie etliche von jnen jn versuchten / Vnd wurden von den Schlangen vmbbracht. 10Murret auch nicht / Gleich wie jener etliche murreten / Vnd wurden vmbbracht durch den Verderber. "Solches alles widerfur jnen / zum Furbilde / Es ist aber geschrieben / vns zur Warnung / auff welche das ende der Welt körnen ist. 12Darumb / wer sich lesset düncken / Er stehe / Mag wol Zusehen / das er nicht falle. 13Es hat euch noch keine / denn menschliche Versuchung betretten. Aber Gott ist getrew / der euch nicht lesset versuchen / vber ewer vermögen / Sondern machet / das die Versuchung so ein ende gewinne / das jrs künd ertragen. 14Darumb meine Liebesten fliehet von dem Götzendienst. ALS mit den Klugen rede ich / richtet jr / was ich sage / 16Der gesegnete Kelch / welchen wir segenen / Jst der nicht die gemeinschafft des bluts Cbristi? Das Brot das wir brechen / Jst das nicht die gemeinschafft des leibes Christi? "Denn ein Brot ists / so sind wir viel ein Leib / die weil wir alle eines Brots teilhafftig sind. 18Sehet an den Jsrael nach dem Fleisch / welche die Opffer essen / Sind die nicht in der gemeinschafft des Altars? ,9WAs sol ich denn nu sagen? Sol ich sagen / das der Götze etwas sey? Oder das das Götzenopffer etwas sey? 20Aber ich sage / das die Heiden / was sie opffern / das opffern sie den Teufeln / vnd nicht Gotte. Nu wil ich nicht / das jr in der Teufel ge- Darumb verachte keiner den andern wie starck oder schwach er sey / Wer weis wie lange er selbs bleibet. (Des HErrn) Christus ist HErr vnd frey / Also auch alle Christen in allen dingen. (Lassen vrteilen) Er mag mich vrteilen / aber mein Gewissen sol darumb vngeurteilet vnd vngefan-gen sein / ob ich jm eusser-lich weiche zu dienst. meinschafft sein solt. 21 |r künd nicht zu gleich trincken des HErrn kelch / vnd der Teufel kelch. )r künd nicht zu gleich teilhafftig sein des HErrn tisches / vnd der Teufels tisches. ^Oder wollen wir den HErrn trotzen? Sind wir stercker denn er? 23Jch hab es zwar alles macht / Aber es fromet nicht alles / Jch hab es alles macht / Aber es bessert nicht alles. 24Niemand suche was sein ist / sondern ein jglicher was des andern ist. 25ALles was feil ist auff dem Fleischmarckt / das esset / vnd forschet nichts / Auff das jr des Gewissens verschonet. ^Denn die Erde ist des Psal. 24. HERRN / vnd was drinnen ist. 27So aber jemand von den Vngleubigen euch ladet / vnd jr wolt hin gehen / So esset alles was euch furgetragen wird / vnd forschet nicht / auff das jr des gewissens verschonet. ^Wo aber jemand würde zu euch sagen / das ist Götzenopffer / So esset nicht / vmb des willen / der es anzeiget / auff das jr des gewissens verschonet (Die Erde ist des HERRN vnd was drinnen ist) 29Jch sage aber vom gewissen / nicht dein selbs / sondern des andern. Denn war-umb solte ich meine Freiheit lassen vrteilen / von eines andern gewissen? ^Denn so ichs mit danck-sagung geniesse / Was solte ich denn verlestert werden vber dem da für ich dancke? 31 Jr esset nu oder trincket / oder was jr thut / so thut es alles zu Gottes ehre. 32Seid nicht ergerlich weder den Jüden / noch den Griechen / noch der gemeine Gottes. 33Gleich wie ich auch jederman in allerley mich gefellig mache / vnd || süche nicht II 548 h was mir / sondern was vielen fromet / das sie selig werden. 'Seid meine Nachfolger / gleich wie ich Christi. XI. JCH LOBE EUCH / LIEBEN BRÜDER / DAS JR AN mich gedencket in allen stücken / vnd haltet die Weise / gleich wie ich euch gegeben habe. 3Jch lasse euch aber wissen / Das Christus ist eines jglichen Mannes heubt / Der Man aber ist des Weibes heubt / Gott aber ist Christus heubt. 4Ein jglicher Man / der da betet oder weissaget / vnd hat etwas auff dem Heubt / der schendet sein heubt. 5Ein Weib aber / das da betet oder weissaget mit vnbdecktem Heubt die schendet jr heubt / Denn es ist eben so viel / als were sie beschoren. 6Wil sie G cn. 2. Mat. 26. Mar. 14. Luc. 22. sich bedecken / so schneite man jr auch das Har abe. Nu es aber vbel stehet / das ein Weib verschnitten Har habe / oder beschoren sey / So lasset sie das Heubt bedecken. 7DEr Man aber sol das Heubt nicht bedecken / sintemal er ist Gottes bilde vnd ehre / Das Weib aber ist des mannes ehre. 8Denn der Man ist nicht vom weibe / sondern das Weib ist vom manne. 9Vnd der Man ist nicht geschaffen vmb des weibes willen / sondern das Weib vmb des mannes willen. *°Darumb sol das weib eine Macht auff dem Heubt haben / vmb der Engel willen. uDoch ist weder der Man on das Weib / noch das weib on den man / in dem HErrn. 12Denn wie das weib von dem manne / Also kompt auch der man durchs weib / Aber alles von Gott. 13RJchtet bey euch selbs / Obs wol stehet / das ein weib vnbedecket für Gott bete. HOder leret euch auch nicht die Natur / das einem Man eine vnehre ist / so er lange har zeuget / 15Vnd dem weibe eine ehre / so sie lange har zeuget? Das har ist jr zur decke gegeben. 16Jst aber jemand vnter euch / der lust zu zancken hat / der wisse / das wir solche weise nicht haben / Die gemeinen Gottes auch nicht. JCH mus aber dis befelhen / Jch kans nicht loben / das jr nicht auff besser weise / sondern auff erger weise / zusamen körnet. 18Zum ersten / wenn jr zu-samen kompt in der Gemeine / höre ich / Es seien Spaltung vnter euch / vnd zum teil gleube ichs. 19Denn es müssen Rotten vnter euch sein / Auff das die / so rechtschaffen sind / offenbar vnter euch werden. 20Wenn jr nu zusamen körnet / so heit man da nicht des HErrn Abendmal. 21 Denn so man das Abendmal halten sol / nimpt ein jglicher sein eigens vor hin / Vnd einer ist hungerig / der ander ist truncken. ^Habt jr aber nicht Heuser / da jr essen vnd trincken müget? Oder verachtet jr die gemeine Gottes / vnd beschemet die so da nichts haben? Was sol ich euch sagen? Sol ich euch loben? Hierinnen lobe ich euch nicht. JCH HABE ES VON DEM HERRN EMPFANGEN / DAS ICH EUCH GEGEBEN HABE / DENN DER HERR JHESUS / IN DER NACHT DA ER VERRHATEN WARD / nam er das Brot / 24dancket / vnd brachs / VND SPRACH / NeMET / ESSET / DAS IST MEIN LEIB / DER FÜR EUCH GEBROCHEN WIRD / SOLCHS THUT ZU (Macht) Das ist der schlcier oder decke / dabey man mercke / das sie vnter des Mannes macht sey / Gen. 3. *3*5 Die Erste Epistel C. XI. XII. a (Prüfe) Das ist / Ein jglicher sehe zu / wie er gleube in diesem Abendmal / was vnd wo zu ers empfahe. b (Nicht vnter-scheidet) Der Christus Leichnam handelt vnd da mit vmb gehet als achtet ers nicht mehr / denn ander Speise. (Das jr Heiden) Das ist / da jr Heiden wäret / wüstet jr nichts / weder von Christo / noch von dem heiligen Geist. Nun aber soltet jr des Geistes gaben wissen / on welchen niemand Christum erkennet/ sondern viel mehr verflucht. MEINEM GeDECHTNIS. ^DeSSELBIGEN GLEICHEN auch den Kelch / nach dem Abendmal / vnd sprach / Dieser Kelch ist das newe Testament in meinem Blut / Solchs thut / so ofit jrs TRINCKET / ZU MEINEM GeDECHTNIS. 27DEnn so offt jr von diesem Brot esset / vnd von diesem Kelch trincket / solt jr des HErrn tod verkündigen / bis das er kompt. 27Welcher nu vnwirdig von diesem Brot isset / oder von dem Kelch des HErrn trincket / der ist schüldig an dem Leib vnd Blut des HErrn. 28Der Mensch aprüfe aber sich selbs / vnd also esse er von diesem Brot / vnd trincke von diesem Kelch. 29Denn welcher vnwirdig isset vnd trincket / der isset vnd trincket im selber das Gerichte / da mit das er nicht Unterscheidet den Leib des HErrn. ^DArumb sind auch also viel Schwachen vnd Krancken vnter euch / vnd ein gut teil schlaffen. 31 Denn so wir vns selber richteten / so würden wir nicht ge|| richtet. 32Wenn wir aber gerichtet werden / so werden wir von dem HErrn gezüchtiget / Auff das wir nicht sampt der Welt verdampt werden. 33Darumb / meine lieben Brüder / wenn jr zusamen körnet zu essen / so harre einer des andern. ^Hungert aber jemand / der esse da heimen / Auff das jr nicht zum Gerichte zusamen kompt. Das ander wil ich ordenen / wenn ich kome. XII. VON DEN GEISTLICHEN GABEN ABER / WIL ICH euch / lieben Brüder / nicht verhalten. 2Jr wisset das jr Heiden seid gewesen / vnd hin gegangen / zu den stummen Götzen / wie jr gefürt wurdet. 3Darumb thu ich euch kund / Das niemand Jhesum verfluchet / der durch den geist Gottes redet. Vnd niemand kan Jhesum einen HErrn heissen / on durch den heiligen Geist. 4 ES sind Cmancherley Gaben / aber es ist ein Geist. 5Vnd es sind mancherley Empter / aber es ist ein HErr. 6Vnd es sind mancherley Krefften / aber es ist ein Gott / der da wircket alles in allen. 7Jn einem jglichen erzeigen sich die gaben des Geists / zum gemeinen nutz. 8Einem wird gegeben durch den Geist zu reden von der Weisheit / Dem andern wird gegeben zu reden von der Er-kentnis / nach dem selbigen Geist. 9Einem andern II 349a c (Mancherley) Es ist in allen Christen ein Geist / Weisheit / erkentnis glaube / krafft etc. Aber solches gegen ander vben vnd beweisen / ist nicht jeder-mans / Sondern / von Weisheit reden / die da leren Gott erkennen. Von erkentnis reden / die da leren eusserlich wesen vnd Christliche Feiheit. Glaube beweisen die jn öffentlich bekennen mit Worten vnd wercken als die Marterer. Geister vnter-scheidcn die da prüfen die Pro-pheceien vnd Leren. Ephe. 5. der Glaube / in dem selbigen Geist. Einem andern die Gabe gesund zu machen / in dem selbigen Geist. 10Einem andern Wunder zu thun. Einem andern Weissagung. Einem andern Geister zu vnterschei-den. Einem andern mancherley sprachen. Einem andern die sprachen auszulegen. "Dis aber alles wircket derselbige einige Geist / vnd teilet einem jglichen seines zu / nach dem er wil. DEnn gleich wie ein Leib ist / vnd hat doch viel Glieder / alle glieder aber eines Leibes / wie-wol jr viel sind / sind sie doch ein leib / Also auch Christus. 13Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leibe getaufft / wir seien Jüden oder Griechen / Knechte oder Freien / Vnd sind alle zu einem Geist dgetrencket. "Denn auch der Leib ist nicht ein glied / sondern viele. 15So aber der Fus spreche / Jch bin kein Hand / darumb bin ich des leibes glied nicht / Solt er vmb des willen nicht des leibes glied sein? 16Vnd so das Ohre sprech / Jch bin kein Auge / darumb bin ich nicht des leibes glied / Solt es vmb des willen nicht des leibes glied sein? 17Wenn der gantze leib Auge were / Wo bliebe das gehöre? So er gantz das gehöre were / Wo bliebe der geruch? ,8Nu aber hat Gott die glieder gesetzt / ein jgliches sonderlich am Leibe / wie er gewolt hat. 19So aber alle glieder ein glied weren / wo bliebe der Leib? 20Nu aber sind der glieder viel / aber der Leib ist einer. 21 ES kan das Auge nicht sagen zu der Hand / Jch darff dein nicht. Oder widerumb das Heubt zu den Füssen / Jch darff ewer nicht. ^Sondern viel mehr / die glieder des Leibes / die vns düncken die schwechsten sein / sind die nötigsten / avnd die vns düncken die vnehrlichsten sein / denselbigen legen wir am meisten Ehre an. Vnd die vns vbel anstehen / die schmücket man am meisten / 24Denn die vns wol anstehen / die bedürffens nicht. Aber Gott hat den Leib also vermenget / vnd dem dürfftigen Glied am meisten Ehre gegeben / 25Auff das nicht eine Spaltung im Leibe sey / sondern die glieder für einander gleich sorgen. 26Vnd so ein glied leidet / So leiden alle glieder mit / Vnd so ein glied wird herrlich gehalten / So frewen sich alle glieder mit. JR seid aber der Leib Christi vnd Glieder / ein jglicher nach seinem teil. ^Vnd Gott hat ge-setzet in der Gemeine / auffs erst die Apostel / auffs d (Getrencket) Wir trincken einerley Sacra-ment das wir auch einerley Geist empfa-hen / gleich wie wir einerley Tauffe empfa-hen / das wir ein Leib seien. Die Erste Epistel C.XII.X1II. a (Allen glauben) Wiewol allein der Glaube gerecht machet als S. Paulus allenthalben treibet / Doch wo die Liebe nicht folget / were der glaube gewislich nicht recht / ob er gleich Wunder thete. b (Vngeberdig) Wie die zornigen störrigen vngedültigen Köpffe thun. c (Nicht müde) Das ist / Sie lesst nicht abc guts zu thun / man thue jr lieb oder leid / Sondern heit fest an mit wol-thun / vnd wird nicht anders, d (Stückwerck) Wiewol wir im glauben alles haben / vnd erkennen was Gott ist / vnd vns gibt / So ist doch das-selbige erkennen noch stückwerck / vnd vn-uolkomen gegen der zukünftigen klarheit. ander die Propheten / auffs dritte die Lerer / darnach die Wundertheter / darnach die Gaben gesund zu machen / Helffer / Regierer / mancherley Sprachen. 29Sind sie alle Apostel? Sind sie alle Propheten? Sind sie alle Lerer? Sind sie alle Wundertheter ? 30 H aben sie alle Gaben gesund zu machen ? Reden sie alle mit mancherley || Sprachen? Können sie alle auslegen ? 31 Strebt aber nach den besten Gaben / Vnd ich wil euch noch einen köstlichem weg zeigen. XIII. WEnn ich mit Menschen vnd mit Engel zungen redet / vnd hette der Liebe nicht / So were ich ein donend Ertz oder eine klingende Schelle. 2Vnd wenn ich weissagen kündte / vnd wüste alle Geheimnis / vnd alle Erkentnis / vnd hette aallen Glauben / also / das ich Berge versetzte / vnd hette der Liebe nicht / So were ich nichts. 3Vnd wenn ich alle meine Habe den Armen gebe / vnd Hesse meinen Leib brennen / vnd hette der Liebe nicht / So were mirs nichts nütze. 4D)e Liebe ist langmütig vnd freundlich / die liebe eiuert nicht / die liebe treibt nicht mutwillen / sie blehet sich nicht / 5sie stellet nicht bvngeber-dig / sie süchet nicht das jre / sie lesset sich nicht erbittern / sie tracht nicht nach schaden / 6 sie frewet sich nicht der vngerechtigkeit / sie frewet sich aber der warheit / 7Sie vertreget alles / sie gleubet alles / sie hoffet alles / sie duldet alles. 8Die Liebe wird Cnicht müde / Es müssen auffhören die Weissagungen / vnd auffhören die Sprachen / vnd das Erkentnis wird auch auffhören. 9DEnn vnser wissen istdstückwerck / vnd vnser Weissagen ist stückwerck. 10Wenn aber körnen wird das volkomen / so wird das stückwerck auffhören. nDa ich ein Kind war / da redet ich wie ein kind / vnd war klug wie ein kind / vnd hatte kindische anschlege. Da ich aber ein Man ward / that ich abe was kindisch war. 12Wir sehen jtzt durch einen Spiegel in einem tunckeln wort / Denn aber von angesicht zu angesichte. Jtzt erkenne ichs stücksweise / Denn aber werde ich erkennen gleich wie ich erkennet bin. 13Nu aber bleibt Glaube / Hoffnung / Liebe / diese drey / Aber die Liebe ist edie grössest vnter jnen. II 349 b e (Die grössest) Liebe macht nicht gerecht / sondern der glaube / Ro. j. Weil aber glaube vnd hoff-nung gegen Gott handeln vnd nur gutes empfahen / dazu auffhören müssen / Die Liebe aber gegen dem Nehesten handelt / vnd nur gutes thut / da zu ewig bleibet / ist sie grösser / das ist weiter / thetti-ger vnd war-hafftiger. XIIII. STrebet nach der Liebe / Vleissiget euch der geistlichen Gaben / Am meisten aber / das jr weissagen möget. 2Denn der mit der Zungen redet / der redet nicht den Menschen / sondern Gotte / Denn jm höret niemand zu / Jm geist aber redet er die geheimnis. 3Wer aber weissaget / der redet den Menschen zur besserung / vnd zur er-manung / vnd zur tröstung. AVer mit der Zungen redet / der bessert sich selbs / Wer aber weissaget / der bessert die Gemeine. 5Jch wolt / das jr alle mit Zungen reden kündtet / Aber viel mehr / das jr weissagetet. Denn der da weissaget / ist grösser denn der mit Zungen redet / Es sey denn / das ers auch auslege / das die Gemeine dauon gebessert werde. 6NV aber / lieben Brüder / wenn ich zu euch kerne / vnd redet mit Zungen / was were ich euch nütze? so ich nicht mit euch redet / entweder durch Offenbarung / oder durch Erkentnis / oder durch Weissagung / oder durch Lere? 7Helt sichs doch auch also in den dingen / die da lauten / vnd doch nicht leben. Es sey eine Pfeiffe oder eine Harffe / wenn sie nicht vnterschiedliche stimme von sich geben / wie kan man wissen / was gepfiffen oder ge-harffet ist? 8Vnd so die Posaune einen vndeut-lichen dohn gibt / Wer wil sich zum streit rüsten? 9Also auch jr / wenn jr mit Zungen redet / so jr nicht eine deutliche rede gebet / Wie kan man wissen / was geredt ist? Denn jr werdet in den wind reden. 10ZWar es ist mancherley art der stimme in der Welt / vnd der selbigen ist doch keine vndeutlich. 11 So ich nu nicht weis der stimme deutunge / werde ich Vndeudsch sein dem / der da redet / vnd der da redet / wird mir Vndeudsch sein. 12Also auch jr / sintemal jr euch vleissiget der geistlichen Gaben trachtet darnach / das jr die Gemeine bessert / auff das jr alles reichlich habt. 13Darumb / welcher mit Zungen redet / der bete also / das ers auch auslege. 14So ich aber mit Zungen || bete / so betet mein Geist / Aber mein Sinn bringet niemand frucht. 15Wie sol es aber denn sein? nemlich / also / Jch wil beten mit dem Geist / vnd wil beten auch im Sinn. Jch wil Psalmen singen im geist / vnd wil auch Psalmen singen amit dem sinn. f (Zungen redet) Mit zungen reden ist Psalmen oder Propheten in der Gemeine lesen oder singen / vnd sie nicht auslegen wie-wol sie der Leser verstehet. Weissagen ist den sinn von Gott nemen / vnd andern geben mögen. Auslegen / ist den sinn andern furgeben. Also meinet S. Paulus / mit zungen reden / bessert die Gemeine nicht / Weissagen aber vnd auslegen bessert die Gemeine. Jm Geist / heisset bey jm selber. a (Mit dem sinn) Mit dem sinn reden / ist eben so viel / als auslegen vnd den sinn den andern verkleren. Aber im Geist reden / ist den sinn selbs verstehen / vnd nicht auslegen. b (Sinn) Das ist / Den sinn mit predigen auslegen. c (Zum Zeichen) Durch man-cherley zungen werden die vn-gleubigen zum glauben be-keret / wie durch andere Zeichen vnd wunder. Aber durch Weissagung werden die gleubigen gebessert vnd gestercket / als durch Zeichen / daran sie jren glauben prüfen vnd erfaren / das er recht sey. 16WEnn du aber segenest im geist / Wie sol der / so an stat des Leien stehet / Amen sagen / auff deine Dancksagung / sintemal er nicht weis / was du sagest ? 17Du dancksagest wol fein / Aber der ander wird nicht dauon gebessert. 18Jch dancke meinem Gott / das ich mehr mit Zungen rede / denn jr alle. 19Aber ich wil in der Gemeine lieber fünff wort reden / mit meinem15 Sinn / auff das ich auch andere vnterweise / denn sonst zehen tausent wort mit zungen. LJeben Brüder / werdet nicht Kinder an dem verstentnis / sondern an der bosheit seid kinder / an dem verstentnis aber seid volkomen. 21Jm Gesetz stehet geschrieben / Jch wil mit andern jesa. 28. Zungen vnd mit andern Lippen reden zu diesem VOLCK / VND SIE WERDEN MICH AUCH ALSO nicht hören / spricht der HERR. ^Darumb / so sind die zungen czum Zeichen / nicht den gleubigen / sondern den vngleubigen / Die Weissagung aber nicht den vngleubigen / sondern den gleubi-gen. HWEnn nu die gantze Gemeine zusamen kerne an einen ort / vnd redeten alle mit Zungen / Es kernen aber hin ein Leien oder Vngleubige / würden sie nicht sagen / Jr weret vnsinnig? 24So sie aber alle weissageten / vnd kerne denn ein Vngleu-biger oder Leie hin ein / der würde von denselbi-gen allen gestraffet / vnd von allen gerichtet / 25 Vnd also würde das verborgen seines Hertzen offenbar / vnd er würde also fallen auff sein angesichte / Gott anbeten / vnd bekennen / das Gott warhafftig in euch sey. YVTJe ist jm denn nu / lieben Brüder? Wenn jr zu-W samen körnet / so hat ein jglicher Psalmen / er hat eine lere / er hat Zungen / er hat Offenbarung / er hat Auslegung / Lasset es alles geschehen zu besserung. 27So jemand mit der Zungen redet / oder zween / oder auffs meiste drey / eins vms ander / so lege es einer aus. 28Jst er aber nicht ein Ausleger / so schweige er vnter der Gemeine / rede aber jm selber vnd Gotte. 29Die Weissager aber lasset reden / zween oder drey / vnd die andern lasset richten. 10So aber eine Offenbarung geschieht einem andern der da sitzt / so schweige der erste. 31 Jr kündet wol alle weissagen / einer nach dem andern / Auff das sie alle lernen / vnd alle er-manet werden / 32Vnd die Geister der Propheten i. Tim. 2. Gen. 3. 11350b sind den Propheten vnterthan. 33Denn Gott ist nicht ein Gott der vnordnung / sondern des Frie-des / ^wie in allen gemeinen der Heiligen. EWer Weiber lasset schweigen vnter der Gemeine / Denn es sol jnen nicht zugelassen werden / das sie reden / sondern vntherthan sein / Wie auch das Gesetz saget. 35Wollen sie aber etwas lernen / so lasset sie da heim jre Menner fragen. Es stehet den Weibern vbel an / vnter der Gemeine reden. 36Oder ist das wort Gottes von euch aus-komen? Oder ists allein zu euch körnen? 37So sich jemand lesst düncken / er sey ein Prophet / oder geistlich / der erkenne / was ich euch schreibe / Denn es sind des HErrn gebot. 38Jst aber jemand vnwissend / Der sey vnwissend. 39Darumb lieben Brüder / vleissiget euch des weissagen / vnd weret nicht mit Zungen zu reden. 4Lassets alles ehrlich vnd ordentlich zugehen. XV. JCH ERINNERE EUCH ABER / LIEBEN BRÜDER / DES Euangelij / das ich euch verkündiget hab / Welchs jr auch angenomen habt / in welchem jr auch stehet / 2durch welches jr auch selig werdet / Welcher gestalt ich es euch verkündiget habe / so jrs behalten habt / Es were denn / das jrs vmb sonst gegleu-bet hettet. 3Denn ich habe euch zu forderst gegeben / welches ich auch empfangen habe / Das ChRISTS GESTORBEN SEY / FÜR VNSER SÜNDE / dNACH DER SCHRIFFT / 4VnD DAS ER BEGRABEN sey / Vnd das er || aufferstanden sey am dritten tage nach der Schrifft. 5Vnd das er gesehen worden ist von Cephas / Darnach von den Zwelffen. 6Darnach ist er gesehen worden von mehr denn fünffhundert Brüdern auff ein mal / der noch viel leben / etliche aber sind entschlaffen. 7Darnach ist er gesehen worden von Jacobo / Darnach von allen Aposteln. 8AM letzten nach allen / ist er auch von mir / als einer vnzeitigen Geburt / gesehen worden. 9Denn ich bin der geringste vnter den Aposteln / als der ich nicht werd bin / das ich ein Apostel heisse / Darumb das ich die gemeine Gottes verfolget habe. *°Aber von Gottes gnaden bin ich / das ich bin / vnd seine gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen / Sondern ich habe viel mehr geerbeitet / denn sie alle / Nicht aber ich / sondern Gottes (V nterthan) Etliche meinen weil sie den verstand vnd des Geists gaben haben / sollen sie niemand weichen noch schweigen / daraus denn Secten vnd zwitracht folgen. Aber S. Paulus spricht hie / Sie sollen vnd mü-gen wol weichen / Sintemal die gaben des Geistes in jrer macht stehen / jr nicht zu brauchen wider die einigkeit / das sie nicht sagen dürffen / Der Geist treibe vnd zwinge sie. d (Nach der Schrifft) Denn für der vernunfft ausser der Schrifft ist alles thör-lich zu hören. (Vber den Todten) Die aufferstc-hung zu be-stercken / Hessen sich die Christen teuf-fen / vber den Todten gre-bern / vnd deuten auff die-selbigen / Das eben dieselbi-gen würden aufferstehen. gnade / die in mir ist. 11 Es sey nu ich oder jene / also predigen wir / vnd also habt jr gegleubet. QO aber Christus geprediget wird / das er sey cvvon den Todten aufferstanden / Wie sagen denn etliche vnter euch / Die aufferstehung der Todten sey nichts? 13Jst aber die aufferstehung der Todten nichts / So ist auch Christus nicht aufferstanden. 14J st aber Christus nicht aufferstanden / So ist vnser Predigt vergeblich / So ist auch ewer glaube vergeblich. 15Wir würden auch erfunden falsche Zeugen Gottes / das wir wider Gott gezeuget heften / Er hette Christum aufferwecket / den er nicht auff-erweckt hette / Sintemal die Todten nicht auffer-stehen. 16Denn so die Todten nicht aufferstehen / So ist Christus auch nicht aufferstanden. 17J st Christus aber nicht aufferstanden / So ist ewer glaube eitel / So seid jr noch in ewren Sünden / 18So sind auch die / so in Christo entschlaffen sind verloren / 19Hoffen wir allein in diesem Leben auff Christum / So sind wir die elendesten vnter allen Menschen. 20NV aber ist Christus aufferstanden von den Todten / vnd der Erstling worden vnter denen / die da schlaffen. 21 Sintemal durch einen Menschen der Tod / Vnd durch einen Menschen die aufferstehung der Todten kompt. 22Dcnn gleich wie sie in Adam alle sterben / Also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden. ^Ein jglicher aber in seiner Ordnung / Der erstling Christus / darnach die Christum angehören / wenn er körnen wird. 24 Darnach das ende / wenn er das reich Gott vnd dem Vater vberantworten wird / Wenn er auff-heben wird alle Herrschafft / vnd alle Oberkeit vnd Gewalt. 25Er mus aber herrschen / bis das er Psal.no. ALLE SEINE FEINDE VNTER SEINE FÜSSE LEGE. 26DeR Psal- 8- letzte Feind / der auffgehaben wird / ist der Tod / 27Denn er hat jm alles vnter seine Füsse gethan. Wenn er aber saget / das es alles vnterthan sey / ists offenbar / das ausgenomen ist / der jm alles vnterthan hat. aWenn aber alles jm vnterthan sein wird / als denn wird auch der Son selbs vnterthan sein / dem / der jm alles vnterthan hat / Auff das Gott sey alles in allen. VyTAs machen sonst / die sich teuffen lassen vber W den Todten / So aller dinge die todten nicht aufferstehen? Was lassen sie sich teuffen vber den Todten? ^Vnd was stehen wir alle stunde in der Jcsa. 22. PO ETA Menander. II 35 ia Gen. 2. fahr? 31Bey vnserm rhum / den ich habe in Christo |hesu vnserm HKrrn / Jch sterbe teglich. 32Habich menschlicher meinung zu Epheso mit den wilden Thieren gefochtenPWashilfftmichs / sodieTodten nicht aufferstehen ? Lasset vns essen vnd trincken / Denn morgen sind wir tod. 33Lasset euch nicht verfüren / Böse Geschwetze verderben gute Sitten. 34Wachet recht auflf / vnd sündiget nicht / Denn etliche wissen nichts von Gott / Das sage ich euch zur schände. MOchte aber jemand sagen / Wie werden die Todten aufferstehen ? vnd mit welcherley Leibe werden sie körnen? 36Du Narr / das du seest / wird nicht lebendig / es sterbe denn. 37 Vnd das du seest / ist ja nicht der Leib / der werden sol / Sondern ein blos Korn / nemlich / Weitzen oder der andern eines. 38Gott aber gibt jm einen Leib / wie er wil / vnd einem jglichen von dem Samen seinen eigen Leib. || 39NJcht ist alles Fleisch einerley fleisch / Sondern ein ander fleisch ist der Menschen / ein anders des Viehs / ein anders der Fische / ein anders der Vogel. 40 Vnd es sind himlische Cörper vnd jrdische Cörper. Aber eine ander Herrligkeit haben die Him-lischen / vnd eine ander die Jrdischen. 41 Ein ander klarheit hat die Sonne / ein ander klarheit hat der Mond / ein ander klarheit haben die Sterne / Denn ein Stern vbertrifft den andern / nach der klarheit. 42Also auch die aufferstehung der Todten. ES wird geseet verweslich / Vnd wird aufferstehen vnuerweslich. 43Es wird geseet in vnehre / Vnd wird aufferstehen in herrligkeit. Es wird geseet in schwacheit / vnd wird aufferstehen in krafft. ■^Es wird geseet ein natürlicher Leib / Vnd wird aufferstehen ein geistlicher Leib. Hat man einen natürlichen Leib / so hat man auch einen geistlichen Leib / 45Wie es geschrieben stehet / Der erste mensch Adam ist gemacht ins natürliche Leben / Vnd der letzte Adam ins geistliche Leben. 46Aber der geistliche Leib ist nicht der erste / Sondern der natürliche / darnach der geistliche. 47Der erste Mensch ist von der erden vnd jrdisch / Der ander Mensch ist der HErr vom Himel. 48Welcherley der irdische ist / solcherley sind auch die jrdischen / Vnd welcherley der Himlische ist / Solcherley sind auch die himlischen. 49Vnd wie wir getragen haben das Bilde des Jrdi- (Geschwetze) Das ist / böse Geselschafft / da offt gar ergerliche wort gefallen / wider den Glauben / vnd verderben gute Gewissen. Natürlicher Leib ist / der isset / trincket / schlefft / dewet / zu vnd abnimpt / Kinder zeuget etc. Geistlich / der solches keines darff / vnd doch ein warer Leib vom Geist lebendig ist wie man aus Gen. 2. verstehen kan. a Das ist / Der Tod ligt dar-nider vnd hat nu keine macht mehr / Sondern das Leben ligt oben / vnd spricht / Hie gewonnen / Wo bistu nu Tod etc. sehen / Also werden wir auch tragen das Bilde des Himlischen. 50Dauon sage ich aber / lieben Brüder / Das fleisch vnd blut nicht können das reich Gottes ererben / Auch wird das verwesliche nicht erben das vnuerwesliche. SJhe / Jch sage euch ein Geheimnis. Wir werden nicht alle entschlaffen / Wir werden aber alle verwandelt werden / 52 vnd dasselb plötzlich in einem Augenblick / zur zeit der letzten Posaunen. Denn es wird die Posaune schallen / vnd die Todten werden aufferstehen vnuerweslich / Vnd wir werden verwandelt werden. 53Denn dis verwesliche mus anziehen das vnuerwesliche / vnd dis sterbliche mus anziehen die vnsterblichkeit. MWEnn aber dis verweslich wird anziehen das vnuerwesliche / vnd dis sterbliche wird anziehen die vnsterblichkeit / Denn wird erfüllet werden das wort / das geschrieben stehet / 355Der Tod ist Jesa.25. VERSCHLUNGEN IN DEM SlEG. TOD / WO IST DEINE Stachel? Helle / wo ist dein Sieg? 56Aber der Stachel des Todtes ist die Sünde. Die Krafft aber der Sünde ist das Gesetz. 57Gott aber SEY DANCK / DER VNS DEN SlEG GEGEBEN HAT / Durch vnsern HErrn Jhesum Christum. 58Darumb / meine lieben Brüder / seid feste / vnbeweglich / vnd nemet jmer zu in dem werck des HErrn / Sintemal jr wisset / das ewer Erbeit nicht vergeblich ist / in dem HErrn. XVI. VOn der Stewre aber / die den Heiligen ge-schicht / Wie ich den Gemeinen in Galatia befohlen habe / Also thut auch jr. 2Auft ja der Sabbather einen / lege bey sich selbs ein jglicher vnter euch / vnd samle was jn gut dünckt / Auff das nicht / wenn ich kome / denn allererst die Stewre zusamlen sey. 3Wenn ich aber darkomen bin / welche jr durch Brieue da für ansehet / die wil ich senden / das sie hin bringen ewre Wolthat gen Jerusalem. 4So es aber werd ist / das ich auch hin reise / sollen sie mit mir reisen. 5JCh wil aber zu euch körnen / wenn ich durch Macedonian ziehe / Denn durch Macedonian werde ich ziehen / 6Bey euch aber werde ich vieleicht bleiben oder auch wintern / Auff das jr mich geleitet / wo ich hin ziehen werde. 7Jch wil euch jtzt nicht sehen im für vberziehen / Denn ich hoffe II 5 5 1 b TIMOTHEUS, APOLLO. STEPHANA. FORTUNATUS. ACH AICUS. AQUILAS PRISCILLA ich wolle etliche zeit bey euch bleiben / so es der HErr zulesset. 8Jch werde aber zu Epheso bleiben / bis auff Pfingsten / 9Denn mir ist eine grosse bThür auffgethan / vnd sie sind vleissig / vnd sind viel Widerwertiger da. || SO Timotheus kompt / So sehet zu / das er on furcht bey euch sey / denn er treibet auch das werck des HErrn / wie ich. "Das jn nu nicht jemand verachte / Geleitet jn aber im friede / das er zu mir kome / Denn ich warte sein mit den Brüdern. VOn Apollo dem Bruder aber (wisset) das ich jn seer viel ermanet habe / das er zu euch kerne mit den Brüdern / Vnd es war aller dinge sein wille nicht / das er jtzt kerne / Er wird aber körnen / wenn es jm gelegen sein wird. YVTAchet / stehet im glauben / seid menlich / vnd W seid starck / 14Alle ewer ding lasset in der Liebe geschehen. 15Jch ermane euch aber / lieben Brüder / Jr kennet das haus Stephana / das sie sind die Erstlinge in Achaia / vnd haben sich selbs verordnet / zum dienst den Heiligen / 16Auff das auch jr solchen vnterthan seiet / vnd allen die mitwir-cken vnd erbeiten. 17Jch frewe mich vber der zu-kunfft Stephana vnd Fortuna« / vnd Achaici / Denn wo ich ewer mangel hatte / das haben sie erstattet / !8Sie haben erquickt meinen vnd ewern geist / Erkennet / die solche sind. ES grüssen euch die Gemeinen in Asia. Es grüs-set euch seer in dem HErrn Aquilas vnd Priscil-la / sampt der gemeine in jrem Hause. 20Es grüssen euch alle Brüder. Grüsset euch vnternander mit dem heiligen Kus. 21Jch Paulus grüsse euch mit meiner Hand. ^So jemand den HErrn Jhesu Christ nicht lieb hat / der sey aAnathema Maharam Motha. ^Die gnade des HErrn Jhesu Christi sey mit euch. 24Meine liebe sey mit euch allen in Christo Jhesu / AMEN. Die erste Epistel an die Corinther. Gesand von Philippen / durch Stephanum vnd Fortunatum / vnd Achaicum vnd Timotheum. b (Thür) Grosse thür auffgethan / meinet er das viel Zuhörer da sind / als gehe das Euange-lium mit gewalt zum Thor ein / vnd sie vleissig am Euangelio hangen / so es zu Jerusalem kaum ein Fenster oder Riss fand. a Bann auff deudsch / Anathema / auff Griechisch / Maharam / auff Ebreisch / ist ein ding. Moth aber heisset tod. Wil nu S. Paulus sagen / Wer Christum nicht liebet / der ist verbannet zum tode. Vide Leu. 6. I. II. III. Illl. v. VI. VII. II 3 5 2 3 VIII. IX. X. XI. XII. XIII. JN DER ERSTEN EPISTEL HAT S. PAULUS DIE CORIN-ther hart gestraffet in vielen stücken / vnd schar-ffen Wein in die Wunden gegossen / vnd sie er- 5 schrecket. Nu aber ein Apostel sol ein tröstlicher Prediger sein / die erschrocken vnd blöden Gewissen auffzurichten / mehr denn zu schrecken / Darumb lobet er sie nu widerumb in dieser Epistel / vnd geusset auch Oie in die Wunden / vnd thut 10 sich wunder freundlich zu jnen / Vnd heisset den Sünder mit liebe wider auffhemen. JM j. vnd ij. Cap. Zeiget er seine Liebe gegen sie / Wie er alles geredt / gethan vnd gelitten habe zu jrem nutz vnd heil / Das sie ja sich alles besten zu 15 jm versehen sollen. DArnach preiset er das euangelische Ampt / welchs das höheste vnd tröstlichste werck ist / zu nutz vnd heil der Gewissen. Vnd zeiget wie das selbige edler sey / denn des Gesetzesampt / Vnd 20 wie dasselbige verfolget wird / vnd doch zunimpt / an den Gleubigen / vnd eine Hoffnung machet durchs Creutz der ewigen Herrligkeit. Aber mit dem allen rüret er die falschen Apostel / welche das Gesetz wider das Euangelium trieben / vnd eitel 23 eusserliche Heiligkeit (das ist Heucheley) lereten / vnd Hessen die inwendige schände des vnglaubens stehen. Das thut er am iij. iiij. vnd v.Capitel. JM vj. vnd vij. Ermanet er sie / Das sie solcher Predigt folge thun / mit werck||en vnd leiden. Vnd 30 beschleusst es mit jrem Lobe / Das er sie reitze fort zu faren. JM viij. vnd ix. Ermanet er sie / das sie auch mit zeitlicher narung / Stewer vnd Hülffe theten den heiligen zu Jerusalem / in der thewren zeit / welche 3 5 von anfang jre Güter alle hatten vbergeben / Act. iiij. JM x. xj. xij. Hat er mit den falschen Aposteln zuschaffen. JM xiij. Drewet er denen / die gesündiget hat- 40 ten / vnd sich nicht besserten. TIMOTHEUS. Psal. 94. I. PAulus ein Apostel Jhesu Christi / Durch den willen Gottes / vnd bruder Timotheus. DEr gemeine Gottes zu Corinthen / sampt allen Heiligen in gantz Achaia. 2GNade sey mit euch / vnd Friede / Von Gott vnserm Vater / vnd dem HErrn Jhesu Christo. GElobet sey Gott vnd der Vater vnsers HErrn Jhesu Christi / der Vater der barmhertzigkeit / vnd Gott alles Trostes / 4der vns tröstet in alle vnserm trübsal / Das wir auch trösten können / die da sind in allerley trübsal / mit dem trost / da mit wir getröstet werden von Gott. 5Denn gleich wie wir des leidens Christi viel haben / Also werden wir auch reichlich getröstet durch Christum. 6Wir haben aber trübsal oder trost / so geschieht es euch zu gute. Jsts trübsal / so geschieht es euch zu trost vnd heil (Welches heil beweiset sich / so jr leidet mit gedult / der massen wie wir leiden) Jsts trost / so geschieht es euch auch zu trost vnd heil. 7Vnd stehet vnser hoffnung feste für euch / die weil wir wissen / das / wie jr des Leidens teilhafftig seid / so werdet jr auch des Trostes teilhafftig sein. DEnn wir wollen euch nicht verhalten / lieben Brüder / vnsern Trübsal / der vns in Asia wider-faren ist / da wir vber die masse beschweret waren vnd vber macht / also / das wir vns auch des Lebens erwegen / 9vnd bey vns beschlossen hatten / wir müsten sterben. Das geschach aber dar-umb / Das wir vnser vertrawen nicht auff vns selbs stellen / sondern auff Gott / der die Todten auffer-wecket / '^Welcher vns von solchem Todte erlöset hat / vnd noch teglich erlöset / Vnd hoffen auff jn / er werde vns auch hinfurt erlösen / 11 durch hülffe ewer Furbit für vns / Auff das vber vns / für die Gabe / die vns gegeben ist / durch viel Personen / viel Dancks geschehe. 12DEnn vnser Rhum ist der / nemlich / das Zeugnis vnsers Gewissens / Das wir in einfeltigkeit vnd Göttlicher lauterkeit / nicht in fleischlicher Weisheit / sondern in der gnade Gottes auff der Welt gewandelt haben / allermeist aber bey euch. 13Denn wir schreiben euch nichts anders / denn das jr leset / vnd auch befindet. Jch hoffe aber / jr werdet vns (Amen) Das ist / Gewis vnd warhafftig. a (Mich) Das ist / Er hat mich nicht vber euch betrübet / sondern euch / Denn was ich betrübet gewest bin / das ist nicht vmb meinen willen / sondern vmb ewer willen geschehen. (Jstgnug) Hie redet er von dem / den er droben in der i. Epist. Ca. 5. straffet / vnd dem Teufel wolt geben / Befilhet / man sol jn wider annemen / nach der geschehen straffe. auch bis ans ende also befinden / gleich wie jr vns zum teil befunden habt. 14Denn wir sind ewer Rhum / gleich wie auch jr vnser Rhum seid / auff des HErrn Jhesu tag. ,5Vnd auff solch vertrawen / gedachte ich jenes mal zu euch zu körnen / Auff das jr abermal eine wolthat empfienget / 16vnd ich durch euch in Macedoniam reisete / vnd widerumb aus Macedonia zu euch kerne / vnd von euch geleitet würde in Judeam. || 17HAb ich aber einer leichtfertigkeit gebrauchet / da ich solchs gedachte? Oder sind meine anschlege fleischlich? Nicht also / sondern bey mir ist ja / Ja / vnd nein ist Nein. 18Aber O ein trewer Gott / das vnser wort an euch nicht ja vnd nein gewesen ist. 19Denn der Son Gottes Jhesus Christus / der vnter euch durch vns geprediget ist / durch mich vnd Siluanum vnd Timotheum / der war nicht ja vnd nein / sondern es war ja in jm. 20Denn alle Gottes verheissung sind Ja in jm / vnd sind Amen in jm / Gotte zu lobe / durch vns. 21Gott ists aber / der vns befestiget sampt euch in Christum / vnd vns gesalbet 22 vnd versiegelt / vnd in vnser hertzen das Pfand / den Geist gegeben hat. II. JCH RUFFE ABER GOTT AN ZUM ZEUGEN / AUFF meine Seele / das ich ewr verschonet habe / in dem / das ich nicht wider gen Corinthen körnen bin. 24Nicht das wir Herrn sein vber ewren glauben / sondern wir sind Gehülffen ewrer freude / denn jr stehet im glauben. 'Jch dacht aber solches bey mir / Das ich nicht aber mal in trawrigkeit zu euch kerne. 2Denn so ich euch traurig mache / Wer ist / der mich frölich mache / On der da von mir betrübet wird? 3Vnd das selbige habe ich euch geschrieben / Das ich nicht / wenn ich kerne / traurig sein müste / vber welchen ich mich billich sol frewen / Sintemal ich mich des zu euch allen versehe / Das meine freude / ewr aller freude sey. 4Denn ich schreib euch in grosser trübsal vnd angst des hertzen / mit viel threnen / Nicht das jr solt betrübet werden / sondern auff das jr die Liebe er-kennetet / welche ich habe / sonderlich zu euch. 5SO aber jemand ein Betrübnis hat angericht / Der hat nicht amich betrübet / on zum teil / auff das ich nicht euch alle beschwere. 6Es ist aber gnug / das der selbige von vielen also gestraffet II 352b SILUANUS. TIMOTHEUS. i. Cor. 5. ist / 7Das jr nu fort jm deste mehr vergebet vnd tröstet / Auff das er nicht in allzu grosser traurig-keit versincke. 8Darumb ermane ich euch / das jr die Liebe an jm beweiset. 9Denn darumb habe ich euch auch geschrieben / Das ich erkennete / ob jr rechtschaffen seid / gehorsam zu sein in allen stücken. lüWelchem aber jr etwas vergebet / dem vergebe ich auch. Denn auch ich / so ich etwas vergebe jemande / das vergebe ich vmb ewren willen an Christus stat / 11 Auff das wir nicht vberfor-teilet werden vom Satan / Denn vns ist nicht vnbe-wust / was er im sinn hat. DA ich aber gen Troada kam / zu predigen das Euangelium Christi / vnd mir eine Thür auff-gethan war / in dem HErrn / hatte ich keine rüge in riTus. meinem Geist / da ich Titum meinen bruder nicht fand / Sondern ich macht meinen abschied mit jnen / vnd fuhr aus in Macedoniam. 14Aber Gott sey gedancket / der vns allezeit Sieg gibt in Christo / vnd offenbaret den geruch seiner Erkentnis / durch vns / an allen Orten. I5Denn wir sind Gotte ein guter geruch Christi / beide vnter denen die selig werden / vnd vnter denen die verloren werden / 16Diesen ein geruch des tods zum tode / Jenen aber ein geruch des lebens zum leben. Vnd wer ist hie zu tüchtig? 17Denn wir sind nicht / wie etlicher viel / die das wort Gottes verfelschen / Sondern als aus lauterkeit / vnd als aus Gott für Gott / reden wir in Christo. III. HEBEN WIR DENN ABERMAL AN / VNS SELBS ZU preisen? Oder bedürffen wir / wie etliche / der Lobebrieue an euch / oder Lobebrieue von euch? 2Jr seid vnser Brieff in vnser Hertz geschrieben / der erkand vnd gelesen wird von allen Menschen / 3die jr offenbar worden seid / das jr ein brieff Christi seid / durchs Predigampt zubereitet / vnd durch vns geschrieben / Nicht mit tinten / sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes / Nicht in steinern II 353a Taffein / sondern in fleischern Taffein || des hertzen. (Vertrauen) 4Ein solch vertrawen aber haben wir durch Chri-Das wir euch stum zu Gott / 5Nicht das wir tüchtig sind von rcitet^haben vns se^er ^ etwas zu dencken / als von vns selber / Sondern das wir tüchtig sind / ist von Gott / 6wel-cher auch vns tüchtig gemacht hat / das Ampt zu füren des newen Testaments / Nicht des aBuch- (Verfelschen) Vmb des Bauchs vnd Geitzs willen wie ein Kretz-mer den wein felschet. a (Buchstaben) Buchstaben leren ist / das blos Gesetz vnd werck leren / on der gnade Gottes erkentnis da durch wird alles ver-dampt / vnd des Todes schüldig erkand / was der Mensch ist vnd thut / Denn er kan on Gottes gnade nichts gutes thun. b (Geist) Geist leren ist / die gnade on Gesetz vnd verdienst leren/ dadurch wird der Mensch lebendig vnd selig. c (Decke) die decke Mosi ist / den buch-staben vnd seine lere nicht erkennen. Das auffgedeckt Angesichte des HErrn / ist klar erkentnis der gnaden vnd des geists der vns frey machet vom Gesetz / buch-staben vnd seinen wercken / das jre klarheit vnd werck müssen auff-hören. e (Spiegelt) Wie der Spiegel ein bilde fehet / Also fehet vnser hertz die erkentnis Christi, f (Heimliche schände) Er sticht die falschen Apostel / welche eusser-lich schön gleissen / Aber inwendig sind sie vol vnflats / Matth. 23. stabens / sondern des Geistes. Denn der Buchstaben tödtet / Aber der bGEiST machet lebendig. 7SO aber das Ampt / das durch die Buchstaben tödtet / vnd in die Steine ist gebildet / Klarheit hatte / also / das die kinder Jsrael nicht kundten Exod. 54. ansehen das angesichte Mosi / vmb der klarheit willen seines angesichtes / die doch auffhöret / 8Wie solte nicht viel mehr das Ampt / das den Geist gibt / Klarheit haben? 9Denn so das Ampt / das die Verdamnis prediget / klarheit hat / viel mehr hat das Ampt das die Gerechtigkeit prediget / vber-schwenglicbe klarheit. 10Denn auch jenes teil / das verkleret war / ist nicht für klarheit zu achten / Gegen dieser vberschwenglichen klarheit. 11 Denn so das klarheit hatte / das da auffhöret / Viel mehr wird das klarheit haben / das da bleibet. 12D leweil wir nu solche hoffnung haben / brauchen wir grosser Freidigkeit / 13vnd thun nicht wie Moses / der die cDecke für sein Angesichte hieng / das die kinder Jsrael nicht ansehen kundten das ende des / der auffhöret / 14sondern jre sinne sind verstocket. Denn bis auff den heutigen tag bleibet die selige Decke vnauffgedecket / vber dem alten Testament / wenn sie es lesen / welche in Christo auffhöret. 15Aber bis auff den heutigen tag / wenn Moses gelesen wird / henget die Decke für jrem hertzen. 16Wenn des aber sich bekerete d zu dem HErrn / so würde die Decke abgethan / (Es) 17Denn der HErr ist der Geist / Wo aber der Das hcrt/ Geist des HErrn ist / da ist die Freiheit. 18Nu aberespiegelt sich in vns allen des HErrn klarheit / mit auffgedecktem Angesichte / vnd wir werden verkleret in dasselbige Bilde / von einer klarheit zu der andern / als vom Geist des HErrn. II1I. DArumb / dieweil wir ein solch Ampt haben / nach dem vns barmhertzigkeit widerfaren ist / So werden wir nicht müde / 2sondern meiden auch ffieimliche Schande/ vnd gehen nicht mit schalck-heit vmb / felschen auch nicht Gottes wort / Sondern mit Offenbarung der warheit / vnd beweisen vns wol gegen aller Menschen gewissen / für Gott. 3JSt nu vnser Euangelium verdeckt / So ists in denen / die verloren werden / verdeckt / 4bey Col.i. Hbrc. i. Gen. i. II 3 5 3 b Psal. 116. welchen der eGott dieser weit der vngleubigen sinn verblendet hat / das sie nicht sehen das helle Liecht des Euangelij von der klarheit Christi / welcher ist das Ebenbilde Gottes. sDenn wir predigen nicht vns selbs sondern Jhesum Christ / Das er sey der HErr / Wir aber ewre Knechte vmb Jhesus willen. 6Denn Gott / der da hies das Liecht aus der finsternis erfur leuchten / Der hat einen hellen schein in vnser hertzen gegeben / das durch vns hentstunde die erleuchtung von der erkenntnis der klarheit Gottes / in dem ‘angesichte Jhesu Christi. 7WJr haben aber solchen Schatz in jrdischen Gefessen / auff das die vberschwengliche krafft / sey Gottes / vnd nicht von vns. 8Wir haben allenthalben trübsal / Aber wir engsten vns nicht. Vns ist bange / Aber wir verzagen nicht. 9Wir leiden Verfolgung / Aber wir werden nicht verlassen. Wir werden vntergedrückt / Aber wir komen nicht vmb. 10Vnd tragen vmb alle zeit das sterben des HErrn Jhesum hat aufferweckt / wird vns auch das Leben des HErrn Jhesu an vnserm Leibe offenbar werde. "DEnn wir / die wir leben / werden jmerdar in den Tod gegeben / vmb Jhesus willen / Auff das auch das Leben Jhesu offenbar werde an vnserm sterblichen fleische. 12Darumb so ist nu der Tod mechtig in vns / Aber das Leben in || euch. 13Die-weil wir aber denselbigen Geist des glaubens haben / nach dem geschrieben stehet / Jch gleube / darumb rede ich. So gleuben wir auch / darumb so reden wir auch / 14vnd wissen / Das der / so den HErrn Jhesum hat aufferweckt / wird vns auch aufferwecken / durch Jhesum / vnd wird vns darstellen sampt euch. l5Denn es geschieht alles vmb ewern willen / Auff das die vberschwengliche gnade / durch vieler dancksagen / Gott reichlich preise. 16DArumb werden wir nicht müde / sondern ob vnser eusserlicher Mensch verweset / So wird doch der innerliche von tage zu tage vernewert. 17Denn vnser Trübsal / die zeitlich vnd leichte ist / schaffet eine ewige vnd vber alle mas wichtige Herrligkeit / 18vns / die wir nicht sehen auff das sichtbare / sondern auff das vnsichtbare. Denn was sichtbar ist / das ist zeitlich / Was aber vnsichtbar ist / das ist ewig. g (Gott) Der Teufel ist der weit Fürst vnd Gott / denn sie dienet jm / vnd ist vnter jm. h (Entstünde) Das ist / Wir sollen leuchten vnd predigen / wie man Gottes gnade erkennen sol / in Christo vns erzeiget. Andere mügen werck vnd gesetz leuchten etc. i (Angesichte) Erkenntnis Christi nicht das angesichte Mosi / welches ist erkentnis des Gesetzes. Denn durch Christum erkennen wir Gott / Joh.6. a (Faren schon) Das ist / wir Tyrannisieren noch treiben die Leute nicht mit bannen vnd ander freuelen Regimenten / denn wir fürchten Gott. Sondern leren sie seuberlich das wir niemand auff-stützig machen, b (Thun wir zuuiel) Das ist / Ob wir gleich scharff mit den Leuten faren / so dienen wir doch Gott dran. Thun wir aber seuberlich vnd messig mit jnen / so thun wirs den Leuten zu dienst / das allenthalben recht vnd wol gethan ist. c (Nach dem fleisch) Christum nicht mehr erkennen nach dem Fleisch / ist nichts fleischlich an jm suchen / oder gewarten / wie die Jünger theten für dem leiden / Sondern an seinem wort benügen / darinnen sie eitel geistlich vnd ewiges Gut haben. V. WTJr wissen aber / so vnser jrdisch Haus W dieser Hütten zubrochen wird / das wir einen Baw haben von Gott erbawet / ein Haus / nicht mit henden gemacht / das ewig ist im Himel. 2Vnd vber demselbigen sehnen wir vns auch / nach vnser Behausung / die vom Himel ist / Vnd vns verlanget / das wir da mit vberkleidet werden / 3So doch wo wir bekleidet / vnd nicht blos erfunden werden. 4Denn dieweil wir in der Hütten sind / sehnen wir vns vnd sind beschweret / Sintemal wir wolten lieber nicht entkleidet / sondern vberkleidet werden / Auff das das sterbliche würde verschlungen von dem Leben. 5Der vns aber zu demselbigen bereitet / das ist Gott / der vns das pfand / den Geist / gegeben hat. 6 WJr sind aber getrost alle zeit / vnd wissen / das / dieweil wir im Leibe wonen / so wallen wir dem HErrn / 7Denn wir wandeln im glauben / vnd nicht im schawen. 8Wir sind aber getrost / vnd haben viel mehr lust ausser dem Leibe zu wallen / vnd da heimen zu sein bey dem HErrn. 9Darumb vleissi-gen wir vns auch / wir sind da heim oder wallen / das wir jm wolgefallen. 10Denn wir müssen alle offenbar werden für dem richtstuel Christi / Auff das ein jglicher empfahe nach dem er gehandelt hat / bey Leibes leben / es sey gut oder böse. DJeweil wir denn wissen / das der HErr zu fürchten ist / afaren wir schon mit den Leuten / aber Gott sind wir offenbar. Jch hoffe aber / das wir auch in ewrem Gewissen offenbar sind. 12Das wir vns nicht abermal loben / sondern euch eine vrsache geben zu rhümen von vns / Auff das jr habt zu rhümen wider die / so sich nach dem ansehen rhümen / vnd nicht nach dem hertzen. 13Denn bthun wir zu viel / so thun wirs Gotte / Sind wir messig / so sind wir euch messig. 14Denn die liebe Christi dringet vns also / Sintemal wir halten / das so einer für alle gestorben ist / so sind sie alle gestorben / 15Vnd er ist darumb für sie alle gestorben / Auff das die / so da leben / hin fort nicht jnen selbs leben / sondern dem / der für sie gestorben vnd aufferstanden ist. 16DArumb von nu an / kennen wir niemand nach cdem Fleisch. Vnd ob wir auch Christum gekand haben nach dem fleisch / so kennen wir jn doch jtzt Gal. 6. II 3 54a nicht mehr. 17Darumb ist jemand in Christo / so ist er eine newe Creatur / Das alte ist vergangen / sihe / es ist alles new worden. 18Aber das alles von Gott / der vns mit jm selber versönet hat / durch Jhesum Christ / vnd das ampt gegeben / das die Versönung prediget. 19Denn Gott war in Christo / vnd versönet die Welt mit jm selber / vnd rechnet jnen jre sünde nicht zu / vnd hat vnter vns auff gerichtet das Wort von der versönung. 20So sind wir nu Botschafften an Christus stat / Denn Gott vermanet durch vns. So bitten wir nu an Christus stat / Lasset euch versönen mit Gott / 21 Denn er hat denen / der von keiner sünde wüste / für Vns zur sünde gemacht / Auff das wir würden in Jm die Gerechtigkeit / die für Gott gilt. || VI. WJR ERMANEN ABER EUCH ALS MlTHELFFER / das jr nicht vergeblich die gnade Gottes empfahet. 2Denn er spricht / Jch habe dich in DER ANGENEMEN ZEIT ERHÖRET / VND HABE DIR am tage des Heils geholffen. Sehet / jtzt ist die angeneme zeit / jtzt ist der tag des Heils. 3Lasset vns aber niemand jrgent eine Ergernis geben / Auff das vnser Ampt nicht verlestert werde / 4 Sondern in allen dingen lasset vns beweisen / als die diener Gottes. JN grosser gedult / in trübsaln / in nöten / in engsten / 5in schiegen / in gefengnissen / in auff-rhuren / in erbeit / in wachen / in fasten / 6in (Engsten) Aus der vorigen Epistel waren die Corinther erschreckt / vnd hermeten sich / das sie den Apostel beleidiget hatten. Nu tröstet er sie / vnd spricht / Sein hertz vnd keuscheit / in erkentnis / in langmut / in freundlig- munc* sey keit / in dem heiligen Geist / in vngeferbeter liebe / frollcl? vncl 7in dem wort der warheit / in der krafft Gottes / Darumb sollen durch waffen der Gerechtigkeit / zur rechten vnd sie sich nicht zur lincken / 8durch ehre vnd schände / durch engsten noch böse eerüchte / vnd gute gerüchte. Als die verfürer / hcrmen/ als. vnd doch warhafftig. 9Als die vnbekandten / vnd vnlustig. Das doch bekand. Als die sterbenden / vnd sihe / wir sie sich aber leben. Als die gezüchtigeten / vnd doch nicht er- drobhermcn tödtet. 10Als die traurigen / aber alle zeit frölich. ^|n^ln Als die armen aber die doch viel reich machen. jern a)s frome Als die nichts inne haben / vnd doch alles haben. Kinder her- OJr Corinther / vnser Mund hat sich zu euch auffgethan / vnser Hertz ist getrost. 12Vnsert halben dürfft jreuch nicht engsten / Das jreuch aber engstet / das thut jr aus hertzlicher meinung. 13Jch men sie sich / aus gutem hertzen / da es auch nicht not ist. rede mit euch / als mit meinen Kindern / das jr euch auch also gegen mir stellet / vnd seiet auch getrost. 14ZJehet nicht am frembden Joch mit den vn-gleubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit für genies mit der Vngerechtigkeit? Was hat das Liecht für gemeinschafft mit dem Finsternis ? 15 Wie stimpt Christus mit Belial? Oder was für ein teil hat der Gleubige mit dem Vngleubigen? 16Was hat der Tempel Gottes für ein gleiche mit dem Götzen? Jr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes / wie denn Gott spricht / Jch wil in jnen wonen / I.eu. 26. VND IN JNEN WANDELN / VND WIL JR GOTT SEIN / VND SIE SOLLEN MEIN VoLCK SEIN. 17Darumb gehet aus von jnen vnd sondert euch abe / spricht Jesa. 52. der HERR / vnd rüret kein vnreines an / So wil ich euch annemen / 18vnd ewer Vater sein / vnd jr solt meine Söne vnd Töchter sein / spricht der allmechtige HERR. VII. (Geistes) Das ist der lere vnd glaubens be-fleckung / wie die falschen Apostel lereten. DJeWEIL WIR NU SOLCHE VERHEISSUNG HABEN / meine Liebesten / So lasset vns von aller be-fleckung des fleischs vnd des geistes vns reinigen vnd fort faren mit der Heiligung / in der furcht Gottes. 2Fasset vns / wir haben niemand leid ge-than / wir haben niemand verletzt / wir haben niemand verforteilet. 3Nicht sage ich solches / euch zu verdamnen / Denn ich habe droben zuuor gesagt / das jr in vnserm hertzen seid / mit zu sterben vnd mit zu leben. 4Jch rede mit grosser freidigkeit zu euch / Jch rhüme viel von euch / Jch bin erfüllet mit trost / Jch bin vberschwenglich in freu-den / in alle vnserm trübsal. DEnn da wir in Macedoniam kamen / hatte vnser Fleisch keine rüge / sondern allenthalben waren wir in trübsal / Auswendig streit / inwendig furcht. 6Aber Gott der die geringen tröstet / der tröstet vns durch die zukunfft Titi. 7Nicht allein titus. aber durch seine zukunfft / sondern auch durch den trost / damit er getröstet war an euch / vnd verkündiget vns ewer verlangen / ewer weinen / ewern eiuer vmb mich / also / das ich mich noch mehr frewete. 8DEnn das ich euch durch den Brieff hab trawrig gemacht / rewet mich nicht. Vnd obs mich rewete / so ich aber sehe / das der Brieff vieleicht eine weile euch betrübt hat / 9so frewe ich mich doch nu / ü 3S4b Nicht dauon / das jr seid betrübt || worden / son- dern das jr betrübt seid worden zur rewe. Denn jr seid göttlich betrübet worden / das jr von vns ja keinen schaden jrgent inne nemet. lüDenn die göttliche trawrigkeit wircket zur Seligkeit eine Rewe / die niemand gerewet / Die trawrigkeit aber der weit wircket den tod. nSJhe / Dasselbige das jr göttlich seid betrübet worden / welchen vleis hat es in euch gewircket / da zu Verantwortung / zorn / furcht / verlangen / eiuer / rache. J r habt euch beweiset in allen stücken / das jr rein seid an der that. 12Darumb ob ich euch geschrieben habe / so ists doch nicht geschehen vmb des willen / der beleidiget hat / auch nicht vmb des willen / der beleidiget ist / Sondern vmb des willen / das ewer vleis gegen vns offenbar würde bey euch / für Gott. 13DErhalben sind wir getröstet worden / das jr getröstet seid. Vberschwenglicher aber haben wir Titus. vns noch mehr gefrewet / vber der freude Titi / Denn sein Geist ist erquicket an euch allen. 14Denn was ich für jm von euch gerhümet habe bin ich nicht zuschanden worden / Sondern gleich wie alles war ist / das ich mit euch geredt habe / Also ist auch vnser rhum bey Tito war worden. 15Vnd er ist vber aus hertzlich wol an euch / wenn er gedencket an ewer aller gehorsam / wie jr jn mit furcht vnd zittern habt auffgenomen. 16Jch frewe mich / das ich mich zu euch aalles versehen thar. VIII. VIII. JCH THU EUCH KUND / LIEBEN BRÜDER / DIE gnade Gottes / die in den gemeinen in Macedonia gegeben ist / 2Denn jre freude war da vber-schwenglich / da sie durch viel trübsal beweret wurden / Vnd wie wol sie seer Arm waren / haben sie doch reichlich gegeben in aller einfeltigkeit. 3Denn nach allem vermögen (das zeuge ich) vnd vber vermögen / waren sie selbs willig / 4 vnd fleheten vns mit vielem ermanen / das wir auff-nemen die Wolthat vnd gemeinschafft der Handreichung / die da geschieht den Heiligen / 5Vnd nicht wie wir hoffeten / sondern ergaben sich selbs / zu erst dem HErrn / vnd darnach vns / durch den Tims. willen Gottes / 6Das wir musten Titum ermanen / a Jch kans mit euch nicht verderben. (Angefangen) Jr seid die Ersten gewesen / die es wolten vnd auch thaten. auff das er / wie er zuuor hatte angefangen / also auch vnter euch solche Wolthat ausrichtet. 7Aber gleich wie jr in allen stücken reich seid / im glauben vnd im wort / vnd in der erkentnis / vnd in allerley vleis / vnd in ewer liebe zu vns / Also schaffet / das jr auch in dieser Wolthat reich seid. 8Nicht sage ich / das ich etwas gebiete / Sondern dieweil andere so vleissig sind / versuche ich auch ewre Liebe / ob sie rechter art sey. 9Denn jr WISSET DIE GNADE VNSERS HERRN JhESU CHRISTI / DAS / OB ER WOL REICH IST / WARD ER DOCH ARM VMB EWREN WILLEN / AuFF DAS JR DURCH SEIN Armut Reich würdet. i°VND mein wolmeinen hierinnen gebe ich / Denn solches ist euch nützlich / die jr angefangen habt für dem jare her / nicht alleine das thun / sondern auch das wollen. nNu aber volbringet auch das thun / Auff das / gleich wie da ist ein geneiget gemüte zu wollen / so sey auch da ein geneiget gemüte zu thun / von dem das jr habt. 12Denn so einer willig ist / so ist er angeneme / nach dem er hat / nicht nach dem er nicht hat. 13Nicht geschieht das der meinung / Das die andern rüge haben / vnd jr trübsal / sondern das es gleich sey. 14 So diene ewer vberflus jrem mangel / diese (thewer) zeit lang / Auff das auch jrer vberschwang hernach diene ewrem mangel / Vnd geschehe das gleich ist / 15wie geschrieben stehet / Der viel SAMLET / HATTE NICHT VBERFLUS / Vnd DER WENIG SAMLET / HATTE NICHT MANGEL. 16GOtt sey aber danck / der solchen vleis an euch gegeben hat / in das hertz Titi / ,7Denn er nam zwar die ermanung an / Aber diewel er so seer vleissig war / ist er von jm selber zu euch gereiset? 18Wir haben aber einen Bruder mit jm gesand / der das lob hat am Euangelio / durch alle Gemeinen. 19Nicht allein aber das / || sondern er ist auch verordnet von den Gemeinen / zum Geferten vnser fart / in dieser Wolthat / welche durch vns ausgericht wird / dem ffErrn zu ehren / vnd (zum preis) ewers guten willens. 20Vnd verhüten das / das vns nicht jemand vbel nachreden muge / solcher reichen Stewre halben / die durch vns ausgericht wird / 21 Vnd sehen drauff / das es redlich zugehe / Nicht alleine für dem HErrn / sondern auch für den Menschen. Exod. 16. TITUS. II 555a ^AVch haben wir mit jm gesand vnsern Bruder / den wir offt gespüret haben in vielen stücken / das er vleissig sey / nu aber viel vleissiger. 23 Vnd Titus. wir sind grosser zuuersicht zu euch / es sey Titus halben (welcher mein Geselle vnd Gehülffe vnter euch ist) Oder vnser Brüder halben (welche Apostel sind der Gemeinen / vnd eine ehre Christi) 24Er-zeiget nu die beweisung ewer Liebe vnd vnsers rhumes von euch / an diesen / auch öffentlich für den Gemeinen. IX. DEnn von solcher Stewre / die den Heiligen geschieht / ist mir nicht not euch zu schreiben. 2Denn ich weis ewren guten willen / dauon ich rhüme bey den aus Macedonia (vnd sage) Achaia ist vor dem jar bereit gewesen / Vnd ewer Exempel hat viel gereitzet. 3Jch hab aber diese Brüder darumb gesand / das nicht vnser Rhum von euch zu nichte würde / in dem stücke / Vnd das jr bereitet seid / gleich wie ich von euch gesagt habe. 4Auff das nicht / so die aus Macedonia mit mir kernen / vnd euch vnbereit fünden / wir (wil nicht sagen jr) zu schänden würden / mit solchem rhü-men. 5JCh habe es aber für nötig angesehen / die Brüder zu ermanen / das sie zu vor anzögen zu euch / zuuerfertigen diesen zuuor verheissenen Segen / das er bereitet sey / Also / das es sey ein Segen / vnd nicht ein Geitz. 6Jch meine aber das / Wer da kerglich seet / der wird auch kerglich erndten / vnd wer da seet im Segen / der wird auch erndten im Segen. 7Ein jglicher nach seinem wilkör / nicht mit vnwillen oder aus zwang / Denn einen frö-lichen Geber hat Gott lieb. SGOtt aber kan machen / das allerley gnade vnter euch reichlich sey / das jr in allen dingen volle genüge habt / vnd reich seid zu allerley guten Psal. 112. wercken / 9Wie geschrieben stehet / Er hat aus- GESTREWET VND GEGEBEN DEN ARMEN / SEINE Gerechtigkeit bleibet in Ewigkeit *°(Der aber samen reichet dem Seeman / Der wird je auch das Brot reichen zur speise / vnd wird vermehren ewren Samen / vnd wachsen lassen / das gewechse ewer gerechtigkeit) 11 das jr reich seid in allen dingen / mit aller einfeltigkeit / welche wircket durch vns dancksagung Gotte. (Geitz) Das ist / karg-heit vnd wenig geben. (Einfeltigkeit) Das die wol-that nicht vmb geniesses / lohns oder ehre willen / sondern aus blosser freier liebe vnd lust geschieht. l2DEnn die Handreichung dieser Stewre erfüllet nicht allein den mangel der Heiligen / Sondern ist auch vberschwenglich darinne / das- viele Gotte dancken / für diesen vnsern trewen Dienst / 13vnd preisen Gott / vber ewrem vnterthenigen bekent-nis des Euangelij Christi / vnd vber ewer einfel-tigen Stewre an sie vnd an alle / 14vnd vber jrem Gebet für euch / Welche verlanget nach euch / vmb der vberschwenglichen gnade Gottes willen in euch. 15Gott aber sey danck / für seine vnaus-sprechliche Gabe. X. JCH aber Paulus / ermane euch / durch die sanfffmütigkeit vnd lindigkeit Christi / der ich gegenwertig vnter euch geringe bin / im abwesen aber bin ich thürstig gegen euch. 2Jch bitte aber / das mir nicht not sey / gegenwertig thürstig zu handeln / vnd der künheit zu brauchen / die man mir zumisset / gegen etliche / die vns schetzen / als wandelten wir fleischlicher weise. 3Denn ob wir wol im Fleisch wandeln / so strebten wir doch nicht fleischlicher weise. 4 Denn die Waffen vnser Ritterschafff sind nicht fleischlich / sondern mech-tig für Gott / zu verstören die Befestungen / || 5da || 555b mit wir verstören die Anschlege / vnd alle Höhe / die sich erhebet wider das erkentnis Gottes / vnd nemen gefangen alle Vernunfff / vnter den gehorsam Christi / 6Vnd sind bereit zu rechen allen vngehorsam / wenn ewer gehorsam erfüllet ist. 7Richtet jr nach dem ansehen? VErlesset sich jemand darauff / das er Christum angehöre / Der dencke solches auch widerumb bey jm / das / gleich wie er Christum angehöret / also gehören wir auch Christum an. 8Vnd so ich auch etwas weiter mich rhümete von vnser Gewalt / Jnf. 15. welche vns der HErr gegeben hat / euch zu bessern / vnd nicht zu verderben / wolte ich nicht zu schänden werden. 9(Das sage ich aber) Das jr nicht euch düncken lasset / als hette ich euch wolt schrecken mit Brieuen. 10Denn die Brieue (sprechen sie) sind schwere vnd starck / Aber die gegenwertigkeit des Leibes ist schwach / vnd die Rede verächtlich. “Wer ein solcher ist / Der dencke das / wie wir sind mit Worten in den Brieuen im abwesen / So thüren wir auch wol sein mit der that gegenwertig. Gen. 12DKnn wir thüren vns nicht vnter die rechen oder zelen / so sich selbs loben. Aber dieweil sie sich bey sich selbs messen / vnd halten allein von sich selbs / verstehen sie nichts. 13Wir aber rhümen vns nicht vber das ziel / sondern nur nach dem ziel der Regel / da mit vns Gott abgemessen hat das ziel / zu gelangen auch bis an euch. 14Denn wir faren nicht zu weit / als hetten wir nicht gelanget bis an euch / Denn wir sind je bis auch zu euch körnen mit dem Euangelio Christi / 15vnd rhümen vns nicht vbers ziel in frembder erbeit. Vnd haben hoffnung / wenn nu ewer glaube in euch gewechset / das wir vnser Regel nach / wollen weiter körnen / 16vnd das Euangelium auch predigen / denen / die jenseid euch wonen / vnd vns nicht rhümen in dem / das mit frembder Regel bereitet ist. XL (Faren) Wir wolten vns nicht zu weit rhümen / wo wir nicht bis an euch komen weren / Wie jene thun / vnd rhümen sich frembder erbeit / die vnser ist. TVTER SICH ABER RHÜMET / DER RHÜME SICH DES W HERRN. 18Denn darumb ist einer nicht tüchtig / das er sich selbs lobet / Sondern das jn der HERR lobet. ’Wolte Gott / jr hieltet mir ein wenig torheit zu gut / Doch jr haltet mirs wol zu gut / 2Denn ich eiuere vber euch mit göttlichem eiuer. Denn ich habe euch vertrawet einem Manne / das ich eine reine Jungfraw Christo zubrechte. 3Jch fürchte aber / das nicht wie die Schlange Heua ver-fürete mit jrer schalckheit / Also auch ewre sinne verrücket werden von der einfeltigkeit in Christo. 4DEnn so der da zu euch kompt / einen andern Jhesum predigete / den wir nicht geprediget haben / Oder jr einen andern Geist empfienget / den jr nicht empfangen habt / Oder ein ander Euangelium / das jr nicht angenomen habt / So vertrüget jrs billich. 5Denn ich achte / Jch sey nicht weniger / denn die hohen Apostel sind. 6Vnd ob ich Alber bin mit reden / So bin ich doch nicht alber in dem er-kentnis. Doch ich bin bey euch allenthalben wol bekand. ODer hab ich gesündiget / das ich mich ernidriget habe / auff das jr erhöhet würdet? Denn ich habe euch das Euangelium vmb sonst verkündiget / 8vnd habe andere Gemeine beraubet / vnd Sold von jnen genomen / das ich euch predigete. 9 Vnd da ich bey euch war gegenwertig / vnd man-gel hatte / war ich niemand beschwerlich / Denn meinen mangel erstatten die Brüder / die aus Mace- 23 39 (Gestopffet) Wie ein lauffend wasser / Also sol mein Rhum auch lauffen / vnd vngestopfft fort gehen. (Nach der vnehre) Das ist / wir wollen vns itzt stellen als die Schwachen / die jr tragen müstet / das vns doch eine schände ist / Sintemal wir euch tragen sollen. donia kamen / Vnd hab mich in allen stücken euch vnbeschwerlich gehalten / vnd wil auch noch mich also halten. 10SO gewis die warheit Christi in mir ist / so sol mir dieser Rhum in den lendern Achaia nicht ge-stopfft werden. 11 Warumb das? Das ich euch nicht solte lieb haben? Gott weis es. 12Was ich aber thue vnd thun wil / das thue ich darumb / Das ich die vrsache abhawe / denen / die vrsache suchen / das sie rhümen möchten / sie seien wie wir. 13Denn solche falsche Apostel vnd trügliche Erbeiter / verstellen sich zu Christus Apostel. 14Vnd das ist auch kein wunder / Denn er || selbs || 356a der Satan / verstellet sich zum engel des Liechtes. 15 Darumb ist es nicht ein grosses / ob sich auch seine Diener verstellen / als Prediger der gerechtigkeit / welcher ende sein wird nach jren wercken. JCH sage aber mal / das nicht jemand wehne / ich sey töricht / Wo aber nicht / So nemet mich an als einen Törichten / das ich mich auch ein wenig rhüme. 17Was ich jtzt rede / das rede ich nicht als im HErrn / sondern als in der torheit / die weil wir in das rhümen körnen sind. 18Sintemal / viel sich rhümen nach dem fleisch / wil ich mich auch rhümen. 19Denn jr vertraget gerne die Narren / dieweil jr Klug seid / 20Jr vertraget / so euch jemand zu Knechte machet / So euch jemand schindet / So euch jemand nimpt / So jemand euch trotzet / So euch jemand in das angesichte streicht. 21 Das sage ich nach der vnehre / als weren wir schwach worden. WOr auflf nu jemand küne ist (Jch rede in torheit) dar auffbin ich auch küne. ^Sie sind Ebreer / Jch auch. Sie sind Jsraeliter / Jch auch. Sie sind Abrahams samen / Jch auch. ^Sie sind diener Christi / Jch rede törlich / ich bin wol mehr. Jch habe mehr geerbeitet / Jch habe mehr schiege erlidden / Jch bin oflter gefangen / Oflft in todes nöten gewest. 24 Von den Jüden habe ich fünff mal empfangen viertzig Streich / weniger eines. 25Jch bin drey mal gesteupet / Einmal gesteiniget / Drey mal habe ich Schiffbruch erlidden / Tag vnd nacht hab ich zubracht in der tieffe des meers / 26Jch hab offt ge-reiset. Jch bin in ferligkeit gewesen zu wasser / Jn ferligkeit vnter den Mördern / Jn ferligkeit vnter den Jüden / Jn ferligkeit vnter den Heiden / Jn ferligkeit in den Stedten / Jn ferligkeit in den wüsten / Jn ferligkeit auff dem meer / Jn ferligkeit vnter den falschen Brüdern. 27Jn mühe vnd er-beit / Jn viel wachen / Jn hunger vnd durst / Jn viel fasten / Jn frost vnd blösse. aON was sich sonst zutregt / nemlich / das ich teglich werde angelauffen / vnd trage sorge für alle Gemeinen. 29Wer ist schwach / vnd ich werde nicht schwach? Wer wird geergert / vnd ich brenne nicht? ^So ich mich je rhümen sol / wil ich mich meiner schwacheit rhümen. 31 Gott vnd der Vater vnsers HErrn Jhesu Christi / welcher sey gelobet Act. 9. in ewigkeit / weis / das ich nicht liege. 32Zu Da- masco der Landpfleger des königes Aretha / verwarnte die Stad der Damascer / vnd wolte mich greiffen / 33Vnd ich ward in einem Korbe zum fettster aus durch die maure nidder gelassen / vnd entran aus seinen henden. XII. ES IST MIR JA DAS RHÜMEN NICHTS NÜTZE / DOCH wil ich körnen auff die Gesichte vnd Offenbarung des HErrn. 2Jch kenne einen Menschen in Christo / vor vierzehen jaren / Jst er in dem Leibe gewesen / so weis ichs nicht / Oder ist er ausser dem Leibe gewesen / so weis ichs auch nicht / Gott weis es / Derselbige ward entzücket / bis in den dritten Himel. 3Vnd ich kenne denselblgen Menschen / Ob er in dem Leibe oder ausser dem Leibe gewesen ist / weis ich nicht / Gott weis es / 4 Er ward entzücket in das Paradis / vnd höret vnaussprechliche wort / welche kein Mensch sagen kan. 5Dauon wil ich mich rhümen / Von mir selbs aber wil ich mich nichts rhümen / on meiner schwacheit. 6Vnd so ich mich rhümen wolte / thet ich darumb nicht törlich / denn ich wolte die war-heit sagen. Jch enthalte mich aber des / auff das nicht jemand mich höher achte / denn er an mir sihet oder von mir höret. 7VND auff das ich mich nicht der hohen Offenbarung vberhebe / Jst mir gegeben ein aPfal ins Fleisch / nemlich / des Satanas engel / der mich mit Feusten schlahe / auff das ich mich nicht vberhebe. 8Dafur ich drey mal dem HErrn geflehet habe / das er von mir wiche / 9Vnd er hat zu mir gesagt / Las dir an meiner Gnade genügen / Denn bmeine Krafft ist in den Schwachen || 556b mechtig. Dar||vmb wil ich mich am allerliebsten (Schwach) Mit den Schwachen im glauben / thet vnd lies er viel / des er wol anders macht hatte / Wie er .j.Corin 9. vnd 12. saget. Vnd brandte (das ist) Es verdros jn hart / wenn man die Schwachen ergerte. a (Pfal) Heisst hie nicht des Fleisches an-fechtung zur vnkeuscheit / Sondern grosse plage vnd schrecken vom Teufel. Denn Pfal ist / da man die Leute angespiesset / gecreutziget / oder gchenckt hat. b (Meine krafft) Mit diesem wort tröstet Christus alle / die in schwacheit oder leiden sind. Denn er kan seine stercke in vns nicht beweisen / wir sein denn schwach vnd leiden. rhümen meiner schwachen / auflf das die krafft Christi bey mir wone. 10Darumb bin ich guts muts / in schwacheiten / in schmachen / in nöten / in Verfolgungen / in engsten / vmb Christus willen. Denn wenn ich schwach bin / so bin ich starck. JCH bin ein Narr worden vber dem rhümen / Dazu habt jr mich gezwungen. Denn ich solte von euch gelobet werden / Sintemal ich nichts weniger bin / denn die hohen Apostel sind / Wiewol ich nichts bin / ,2Denn es sind ja eines Apostels Zeichen vnter euch geschehen / mit aller gedult / mit Zeichen vnd mit Wunder / vnd mit Thaten. ,3Wel-ches ists / darinne jr geringer seid / denn die andern Gemeinen? On das ich selbs euch nicht hab beschweret / Vergebet mir diese sünde. 14Sihe / Jch bin bereit zum drittenmal zu euch zu körnen / vnd wil euch nicht beschweren. Denn ich suche nicht das ewre / sondern euch. Denn es sollen nicht die Kinder den Eltern schetze samlen / sondern die Eltern den Kindern. 15JCH aber wil fast gerne darlegen / vnd dargelegt werden für ewre Seele / wiewol ich euch fast seer liebe / vnd doch wenig geliebet werde. 16Aber las also sein / das ich euch nicht habe beschweret / Sondern dieweil ich tückisch war / hab ich euch mit hinderlist gefangen. 17Hab ich aber auch jemand vberforteilet / durch der etlichen / die ich zu euch gesand habe? 18Jch habe Titum erma-net / vnd mit jm gesand einen Bruder / Hat euch auch Titus vberforteilet? Haben wir nicht in einem Geist gewandelt? Haben wir nicht in einerley Fus-stapffen gegangen? 19Lasset jr euch abermal düncken / wir verantworten vns? Wir reden in Christo / für Gott. ABer das alles geschieht / meine Liebsten / euch zur besserung / 20Denn ich fürchte / wenn ich kome / das ich euch nicht finde / wie ich wil / Vnd jr mich auch nicht findet / wie jr wolt / Das nicht hadder / neid / zorn / zanck / affterreden / ohren-blasen / auffblehen / auffrhur da sey. 21 Das ich nicht abermal kome / vnd mich mein Gott demütige bey euch / vnd müsse leid tragen vber viele / die zuuor gesündiget vnd nicht busse gethan haben / für die vnreinigkeit vnd hurerey / vnd vn-zucht / die sie getrieben haben. TITUS. Deut. 19 Mat. 18. Sup. 10. II 35 73 XIII. KOme ich zum dritten mal zu euch / so sol in zweier oder dreier mund bestehen allerley Sache. 2Jch habs euch zuuor gesagt / vnd sage es euch zuuor / als gegenwertig / zum andermal / vnd schreibe es nu im abwesen / denen die zuuor gesündiget haben / vnd den andern allen / wenn ich abermal kome / so wil ich nicht schonen. 3Sintemal jr suchet / das jr ein mal gewar werdet / des / der in mir redet / nemlich Christus / welcher vnter euch nicht schwach ist / sondern ist mechtig vnter euch. 4Vnd ob er wol gecreutziget ist in der schwacheit / So lebet er doch in der krafft Gottes. Vnd ob wir auch schwach sind in jm / So leben wir doch mit jm in der krafft Gottes / vnter euch. 5VErsuchet euch selbs / ob jr im glauben seid / Prüfet euch selbs. Oder erkennet jr euch selbs nicht / das Jhesus Christus in euch ist? Es sey denn / das jr vntüchtig seid. 6Jch hoffe aber / jr erkennet / das wir nicht vntüchtig sind. 7Jch bitte aber Gott / das jr nichts vbels thut / Nicht auff das wir tüchtig gesehen werden / Sondern auff das jr das gute thut / vnd wir wie die vntüchtigen seien. 8Denn wir können nichts wider die warheit / sondern für die warheit. 9Wir frewen vns aber / wenn wir schwach sind / vnd jr mechtig seid / vnd das selbige wündschen wir auch / nemlich / ewer vol-komenheit. 10Derhalben ich auch solchs abwesend schreibe / Auff das ich nicht / wenn ich gegenwertig bin / scherffe brauchen müsse / Nach der macht / welche mir der HErr zu bessern / vnd nicht zu verderben / gegeben hat. || 11 ZV letzt / lieben Brüder / Frewet euch / Seid volkomen / Tröstet euch. Habt einerley sinn. Seid friedsam / So wird Gott der Liebe vnd des Friedes mit euch sein. 12Grüsset euch vnternander / mit dem heiligen Kus. Es grüssen euch alle Heiligen. 13Die gnade vnsers HErrn Jhesu Christi / vnd die liebe Gottes / vnd die gemeinschafft des heiligen Geistes sey mit euch allen / AMEN. Die ander an die Corinther. Gesand von Philippen in Macedonia / Durch Titum vnd Lucam. (Leben mit jm) Das ist / Kome ich so wil ich wol beweisen / das ich lebe in Christo / Ob ewer etliche mich gleich für nichts halten. DJe Galater waren durch S. Paulum zu dem rechten Christen glauben / vnd ins Euangelium von dem Gesetz gebracht. Aber nach seinem ab- 5 schied kamen die falschen Apostel / die der rechten Apostel Jünger waren / vnd wandten die Galater wider vmb / das sie gleubten / Sie müsten durch des Gesetzes werck selig werden / Vnd theten sunde / wo sie nicht des Gesetzes werck hielten / 10 Wie Act. xv. auch etliche zu Jerusalem hohe Leute furgaben. DJesen zu entgegen / hebet S. Paulus sein Ampt hoch / vnd wil sich nichts weniger gehalten haben / denn ein ander Apostel. Vnd rhümet allein von 15 Gott seine Lere vnd Ampt / Auff das er den rhum der falschen Apostel / die sich mit der rechten Apostel werck vnd namen behulffen / dempffte / Vnd spricht / Es sey nicht recht wens gleich ein Plngel anders prediget / oder er selbs / Schweige 20 denn / wenn es der Apostel Jünger / oder sie selbs anders lereten. I. II. DAs thut er im j. vnd ij. Cap. Vnd schleusst / Das on Verdienst / on Werck / on Gesetz / Sondern allein durch Christum / jederman mus gerecht wer- 25 den. III. IUI. JM iij. vnd iiij.Cap. Beweret er das alles mit Schrifften / Exempeln vnd Gleichnissen. Vnd zeiget / wie das Gesetz viel mehr Sünde vnd Verfluchung bringe / denn gerechtigkeit / Welche 30 allein aus gnaden von Gott verheissen / durch Christum on Gesetz erfüllet / vnd vns gegeben ist. V. VI. JM v. vnd vj. leret er die werck der Liebe / die dem Glauben folgen sollen. I. PAulus ein Apostel: Nicht von Menschen / auch nicht durch Menschen / Sondern durch Jhesum Christ / vnd Gott den Vater / Der jn auff-erwecket hat von den Todten / 2Vnd alle Brüder / die bey mir sind. DEn Gemeinen in Galatia. 3GNade sey mit euch / vnd Friede von Gott dem Vater / vnd vnserm HErrn Jhesu Christ / 4Der sich selbs für Vnser SÜNDE gegeben hat / Das er Vns errettet von dieser gegenwertigen argen Welt / Nach dem willen Gottes / vnd vnsers Vaters / 5Welchem sey Ehre von ewigkeit zu ewigkeit / Amen. MJch wundert / Das jr euch so bald abwenden lasset / von dem der euch berufnen hat in die gnade Christi / auflf ein ander Euangelium. 7So doch kein, anders ist / On das etliche sind / die euch verwirren / vnd wollen das Euangelium Christi verkeren. 8Aber so auch wir / oder ein Engel vom Himel euch würde Euangelium predigen / anders denn das wir euch geprediget haben / Der sey verflucht. 9Wie wir jtzt gesagt haben / so sagen wir auch aber mal / So jemand euch Euangelium prediget / anders denn das jr empfangen habt / Der sey verfluchet. 10Predige ich denn jtzt Menschen oder Gott zu dienst? Oder gedenck ich Menschen gefellig zu sein? Wenn ich den Men- Sihe / wie er alle wort richtet wider die eigen Gerechtigkeit. sehen noch gefellig were / So were ich Christus Knecht nicht. JCH thu euch aber kund / lieben Brüder / das das Euangelium / das von mir geprediget ist / nicht menschlich ist / 12Denn ich hab es von keinem Menschen empfangen / noch gelernet / Sondern durch die Offenbarung Jhesu || Christi. 13Denn jr || js8a habt je wol gehöret meinen wandel weiland im Jüdenthum / Wie ich vber die masse die gemeine Gottes verfolgete vnd verstörete sie / 14vnd nam zu im Jüdentbum / vber viel meines Gleichen / in meinem Geschlecht / vnd eiuert vber die masse vmb das veterliche Gesetz. 15DA es aber Gotte wolgefiel / der mich von meiner Mutterleibe hat ausgesondert / vnd be-ruffen durch seine gnade / 16Das er seinen Son offenbaret in mir / das ich jn durchs Euangelium verkündigen solte vnter den Heiden. Also bald für ich zu / vnd besprach mich nicht darüber mit Fleisch vnd Blut / 17Kam auch nicht gen Jerusalem / zu denen / die vor mir Apostel waren / Sondern zoch hin in Arabiam / vnd kam widerumb gen Damascon. 18Darnach vber drey jar / kam ich gen Jerusalem / Petrum zu schawen / vnd bleib funffzehen tage bey jm. 19Der andern Apostel aber sähe ich keinen / on Jacobum des HErrn bruder. 20Was ich euch aber schreibe / Sihe / Gott weis / ich liege nicht. 21DArnach kam ich in die lender Syria vnd Cilicia. ^Jch war aber vnbekand von angesichte / den Christlichen gemeinen in Judea. ^Sie hatten aber alleine gehöret / Das / der vns weiland verfolgete / der prediget jtzt den glauben / welchen er weiland verstörete / 24 Vnd preiseten Gott vber mir. II. DArnach vber vierzehen jar / zoch ich aber- barnabas. mal hin auff gen Jerusalem mit Barnaba / vnd Tm's-nam Titum auch mit mir. 2Jch zoch aber hinauff / aus einer Offenbarung / vnd besprach mich mit jnen vber dem Euangelio / das ich predige vnter den Heiden / Besonders aber mit denen / die das ansehen hatten / Auff das ich nicht vergeblich lieffe oder gelauffen hette. 3Aber es ward auch Titus nicht gezwungen / sich zu beschneiten / der mit mir war / ob er wol ein Grieche war. 4Denn da etliche falsche Brüder / sich mit eingedrungen / !l 558b Rom. 3. vnd neben eingeschlichen waren / zu verkund-schafften vnser Freiheit / die wir haben in Christo Jhesu / das sie vns gefangen nemen / 5Wichen wir denselbigen nicht eine stunde / vnterthan zu sein / AufT das die warheit des Euangelij bey euch bestünde. 6VON denen aber / die das Ansehen hatten / “welcherley sie weiland gewesen sind / da ligt mir nichts an. Denn Gott achtet das ansehen der Menschen nicht. Mich aber haben die / so das ansehen hatten / nichts anders geleret. 7 Sondern wider-umb / da sie sahen / das mir vertrawet war das Euangelium an die bVorhaut / Gleich wie Petro das Euangelium an die Beschneitung / 8(Denn der mit Petro krefftig ist gewesen zum Apostelampt vnter die Beschneitung / Der ist mit mir auch krefftig gewesen vnter die Heiden) 9vnd erkandten die gnade / die mir gegeben war / Jacobus vnd Kephas vnd Johannes / die für Seulen angesehen waren / Gaben sie mir vnd Barnaba die rechte Hand / vnd wurden mit vns eins / Das wir vnter die Heiden / sie aber vnter die Beschneitung predigeten / 10Allein das wir der Armen ge-dechten / welches ich auch vleissig bin gewesen zu thun. DA aber Petrus gen Antiochan kam / widerstund ich jm vnter äugen / Denn es war Klage vber jn körnen. 12Denn zuuor ehe etliche von Jacobo kamen / ass er mit den Heiden. Da sie aber kamen / entzoch er sich / vnd sondert sich / Darumb das er die von der Beschneitung furchte. 13Vnd heuchelten mit jm die andern Jüden / also / das auch Barnabas verfüret ward / mit jnen zu heucheln. ,4ABer da ich sähe / das sie nicht richtig wandelten / nach der warheit des Euangelij / sprach ich zu Petro für allen öffentlich / So du / der du ein Jüde bist / Heidnisch lebest / vnd nicht Jüdisch / Warumb zwingestu denn die Heiden Jüdisch zu leben? 15Wiewol wir von Natur (üden / vnd nicht Sünder aus || den Heiden sind / 16Doch weil wir wissen / das der Mensch durch des Gesetzes werck nicht gerecht wird / Sondern durch den Glauben an Jhesum Christ / So gleuben wir auch an Christum Jhesum / Auff das wir gerecht werden durch den glauben an Christum / Vnd nicht durch des Gesetzes werck / Denn durch des Gesetzes werck wird kein Fleisch gerecht. (Eine stunde) Denn es dazumal sie dauchte vrsach sein / den Halsstarrigen zu weichen / das sie sich nicht ergerten. a (Welcherley) Die falschen Apostel zogen an / das die zwelff Apostel mit Christo selbs gewandelt hatten darumb sie mehr denn Paulus gülten. Das widerleget S. Paul, vnd spricht / Es liege daran nicht / wie gros oder herrlich sie seien / Es ist im Euan-gelio ein Prediger wie der ander, j.Cor. 3. b (Vorhaut) Die Heiden heisset er Vorhaut / darumb das sie nicht beschnitten sind. (Sündendiener) Wer durch werck wil from werden / der thut eben als macht vns Christus durch seinen dienst ampt / predigen / vnd leiden aller erst zu Sünder / die durchs gesetze müsten frum werden / Das ist Christum verleugnet/ge-creutziget / verlestert / vnd die sünde widerbawet / die zuuor durchs glau-bens predigt abgethan war. a (Dem Gesetz) Durch den glauben / der ein geistlich / lebendig Gesetz ist / sind wir dem Gesetze des buchstabens gestorben / das wir jm nicht mehr schüldig sind / Rom. 7. 17S01ten wir aber / die da suchen durch Christum gerecht zu werden / auch noch selbs Sünder erfunden werden / So were Christus ein Sündendiener. Das sey ferne. 18Wenn ich aber das / so ich zu-brochen habe / widerumb bawe / So mache ich mich selbs zu einem Vbertretter. 19Jch bin aber durchs aGesetz dem gesetz gestorben / auff das ich Gotte lebe / Jch bin mit Christo gecreutziget. 20Jch lebe aber / doch nu nicht ich / sondern Christus lebet in mir. Denn was ich jtzt lebe im Fleisch / das lebe ich in dem glauben des Sons Gottes / Der mich geliebet hat / Vnd sich Selbs für mich dargegeben. 21Jch werffe nicht weg die gnade Gottes. Denn so durch das Gesetz die gerechtigkeit kompt / So ist Christus vergeblich gestorben. III. OJ R VNUERSTENDIGEN GALATER / WER HAT EUCH bezaubert / das jr der warheit nicht gehorchet? Welchen Christus |hesus für die äugen gemalet war / vnd jtzt vnter euch gecreutziget ist. 2Das wil ich alleine von euch lernen / Habt jr den Geist empfangen / durch des Gesetzs werck / Oder durch die predigt vom glauben? 3Seid jr so vnuersten-dig? Jm Geist habt jr angefangen / Wolt jrs denn nu im Fleisch volenden ? 4Habt jr denn so viel vmb sonst erlitten? Jsts anders vmb sonst. 5Der euch nu den Geist reichet / vnd thut solche Thatten vnter euch / Thut ers durch des Gesetzes werck? Oder durch die predigt vom glauben? 6 GLEICH WIE ABRAHAM HAT GOTT GEGLEUBET / vnd es ist jm gerechnet zur gerechtigkeit. 7So erkennet jr ja nu / Das die des Glaubens sind / das sind Abrahams kinder. 8DJe Schriflt aber hat es zuuor ersehen / Das Gott die Heiden durch den glauben gerecht macht. Darumb verkündiget sie dem Abraham / Jn dir SOLLEN ALLE HEIDEN GESEGENET WERDEN. 9Also werden nu / die des glaubens sind / gesegenet mit dem gleubigen Abraham. ,0Denn die mit des Gesetzes wercken vmbgehen / die sind vnter dem Fluch. Denn es stehet geschrieben / Verflucht SEY JEDERMAN / DER NICHT BLEIBT IN ALLE DEM / DAS GESCHRIEBEN STEHET IN DEM BUCH DES GESETZES / Gen. 15. Gen. 12. Deut. 27 DAS ERS THUE. Aba. 2. Rom. i. Leu. 18. Deut. 21. Ebre. 9. Gen. 22. Rom. 4. I! 3 5 9a Rom. 11. nDAs aber durchs Gesetz niemand gerecht wird für Gott / ist offenbar / Denn der Gerechte wird seines Glaubens leben. 12Das Gesetz aber ist nicht des glaubens / Sondern der Mensch der es thut / wird dadurch leben / 13Christus aber hat vns erlöset von dem Fluch des Gesetzes / da Er ward ein Fluch für Vns (Denn es stehet geschrieben / Verflucht ist jederman der am FIoltz hanget) 14Auff das der segen Abrahe vn-ter die Heiden keme / in Christo Jhesu / vnd wir also den verheissen Geist empfiengen / durch den Glauben. LJeben Brüder / Jch wil nach menschlicher weise reden. Verachtet man doch eines Menschen testament nicht (wenn es bestetiget ist) vnd thut auch nichts dazu. ,6Nu ist je die Verheissung Abrahe vnd seinem Samen zugesagt. Er spricht nicht / durch die Samen / als durch viele / sondern als durch einen / Durch deinen Samen / welcher ist Christus. 17Jch sage aber dauon / Das Testament / das von Gott zuuor bestetiget ist auff Christum / wird nicht auffgehaben / das die Verheissung solte durchs Gesetz auffhören / welches gegeben ist vber vierhundert vnd dreissig jar hernach. 18Denn so das Erbe durch das Gesetz erworben würde / So würde es nicht durch Verheis-sunge gegeben / Gott aber hats Abraham durch Verheissung frey geschenckt. || WAs sol denn das Gesetz? Es ist dazu körnen vmb der Sünde willen / Bis der Samen keme / dem die Verheissunge geschehen ist / Vnd ist gestehet von den Engeln / durch die hand des aMit-lers. 20Ein mitler aber ist nicht eines einigen mit-ler / Gott aber ist einig. 21 Wie? Jst denn das Gesetz wider Gottes verheissen? Das sey ferne. Wenn aber ein Gesetz gegeben were das da kündte lebendig machen / So keme die Gerechtigkeit warhafftig aus dem Gesetze. ^Aber die Schrifft hat es ALLES BESCHLOSSEN VNTER DIE SÜNDE / AuFF DAS DIE VERHEISSUNG KEME / DURCH DEN GLAUBEN AN Jhesum Christum / gegeben denen / die da G LEU BEN. ^EHe denn aber der glaube kam / wurden wir vnter dem Gesetz verwaret vnd verschlossen / auff den glauben / der da solte offenbart werden. 24Also ist das Gesetz vnser Zuchtmeister gewesen auff Christum / das wir durch den glauben gerecht (Was sol) Gott hat Abraham das Erbe / das ist / Gerechtigkeit vnd ewiges Leben aus gnade zugesagt / was hülfft denn das Gesetz? Antwort. Das Gesetz offenbaret vnd mehret die sunde / so es viel foddert / das wir nicht vermögen. Vnd offenbaret sie darumb / das wir erkennen / das Gott aus gnaden gerecht mache / wenn das Gesetz allein gnug were / frum zu machen / was dürfften wir der verheissen gnade? a (Mitlers)Mosi / welcher Mitler zwischen Gott vnd dem Volck war. Es hette aber keines Mitlers bedurfft/so das volck hette das gesetz hören mögen / Exo. 20. vnd Deu. 5. So sie es nu nicht hören mögen / Wie mag sie das Gesetz frum machen? Gott aber ist einig / das ist / Er ist alleine / vnd hat seines gleichen nicht / Darumb on Mitler nicht mit jm zu handeln ist 1 als auch Hiob sagt. würden. 25Nu aber der glaube komen ist / sind wir nicht mehr vnter dem Zuchtmeister. 26Denn jr seid alle Gottes Kinder / durch den glauben an Christo Jhesu. 27Denn wie viel ewer GETAUFFT SIND / DIE HABEN CHRISTUM ANGEZOGEN. ^Hie ist kein Jüde noch Grieche / hie ist kein Knecht noch Freier / hie ist kein Man noch Weib / Denn jr seid allzumal einer in Christo Jhesu. 29Seid jr aber Christi / so seid jr ja Abrahams samen / vnd nach der verheissunge Erben. IIII. JCH SAGE ABER / So LANGE DER ERBE EIN KlND ist / so ist vnter jm vnd einem Knechte kein vnterscheid / ob er wol ein Herr ist aller güter / 2Sondern er ist vnter den Furmünden vnd Pflegern / bis auflf die bestimpte zeit vom Vater. 3Also auch wir / da wir Kinder waren / waren wir gefangen vnter den eusserlichen Satzungen. 4Da aber die ZEIT ERFÜLLET WARD / SANDTE GOTT SEINEN SoN / GEBORN VON EINEM WEIBE / VND VNTER DAS GESETZ GETHAN / 5AuFF DAS ER DIE / SO VNTER DEM Rom. 8. Gesetz waren / erlöset / Das wir die Kindschafft empfiengen. 6Weil jr denn Kinder seid / hat Gott gesand den geist seines Sons in ewre hertzen / der schreiet / Abba / lieber Vater. 7Also ist nu hie kein Knecht mehr / sondern eitel Kinder / Sinds aber Kinder / so sinds auch Erben Gottes / durch Christum. ABer zu der zeit / da jr Gott nicht erkandtet / dienet jr denen / die von natur nicht Götter sind. 9Nu jr aber Gott erkand habt (Ja viel mehr von Gott erkand seid) Wie wendet jr euch denn vmb / wider zu den schwachen vnd dürfffigen Satzungen / welchen jr von newes an dienen wolt? 10Jr haltet Tage vnd Monden / vnd Feste vnd Jar-zeit / "Jch fürchte ewer / das ich nicht vieleicht vmb sonst habe an euch geerbeitet. 12 Seid doch wie ich / denn ich bin wie jr. LJeben Brüder (Jch bitte euch) Jr habt mir kein Leid gethan. 13Denn jr wisset / das ich euch in schwacheit nach dem fleisch / das Euangelium ge-prediget habe / zum ersten mal / 14vnd meine anfechtungen / die ich leide nach dem fleisch / habt jr nicht verachtet noch verschmecht / Sondern als einen Engel Gottes namet jr mich auff / ja als Christum Jhesum. 15Wie wäret jr dazu mal so 359 Gen. Jesa. Rom Gen. selig? Jch bin ewer Zeuge / das / wenn es müglich gewesen were / jr hettet ewer Augen ausgerissen / vnd mir gegeben. 16Bin ich denn also ewer Feind worden / das ich euch die warheit furhalte? 17SJe eiuern vmb euch nicht fein / Sondern sie wollen euch von mir abfellig machen / das jr vmb sie solt eiuern. ,8Eiuern ist gut / wens jmerdar geschieht vmb das Gute / vnd nicht allein wenn ich gegenwertig bey euch bin. 19Meine lieben Kinder / welche ich abermal mit engsten gebere / bis das Christus in euch eine gestalt gewinne. 20Jch wolt aber / das ich jtzt bey euch were / vnd meine stimme wandeln kündte / Denn ich bin jrre an b euch. || SAget mir / die jr vnter dem Gesetz sein wolt / Habt jr das Gesetz nicht gehöret? 22Denn es 16.21. stehet geschrieben / Das Abraham zwene Söne hatte / Einen von der Magd / Den andern von der Freien. ^Aber der von der Magd war / ist nach dem Fleisch geboren / Der aber von der Freien / ist durch die Verheissung geboren / 24Die wort bedeuten etwas. Denn das sind die zwey Testament / Eins von dem berge Sina / das zur Knechtschafft gebirt / welches ist die Agar / 25Denn Agar heisset in Arabia der berg Sina / vnd langet bis gen Jerusalem / das zu dieser zeit ist / vnd ist dienstbar mit seinen Kindern. 26ABer das Jerusalem / das droben ist / das ist die Freie / die ist vnser aller Mutter. 27Denn es 54. stehet geschrieben / Sey frölich du Vnfrucht- bare / die du nicht gebierest / vnd brich erfür vnd ruffe / die du nicht schwanger bist / Denn die Einsame hat viel mehr Kinder / Denn die den Man hat. 28Wir aber / lieben Brüder / sind Jsaac nach / der verheissunge Kinder. 29Aber gleich wie .9. zu der zeit / der nach dem Fleisch geboren war / verfolgete denen / der nach dem Geist geborn war / Also gehet es jtzt auch. 30Aber was spricht 21. die Schrifft. Stos die Magd hin aus mit jrem Son / Denn der magd Son sol nicht erben mit dem Son der Freien. 31 So sind wir nu / lieben Brüder / nicht der magd Kinder / Sondern der Freien. V. SO bestehet nu in der Freiheit / da mit Vns Christus befreiet hat / Vnd lasset euch nicht widerumb in das knechtische Joch fangen. 2Sihe (Schüldig) Denn on glauben ist kein hertz rein / On hertzen reinig-keit ist kein werck recht vnd rein. (Raum gebet) Das thun die jenen / die da sagen / dieweil der glaube alles thut / so wollen wir nichts gutes thun / vnd auff den glauben vns verlassen. ich Paulus sage euch / Wo jr euch beschneiten lasset / So ist euch Christus kein nütz. 3Jch zeuge abermal einem jederman / der sich beschneiten lesset / Das er noch das gantze Gesetze schüldig ist zu thun. 4Jr habt Christum verloren / die jr durch das Gesetz gerecht werden wolt / vnd seid von der Gnade gefallen. 5Wir aber warten im Geist / durch den glauben / der Gerechtigkeit der man hoffen Mus. 6Denn in Christo |hesu gilt weder Beschneitung noch Vorhaut etwas / Sondern der Glaube der durch die Liebe thetig ist. 7JR ließet fein / Wer hat euch auffgehalten / der Warheit nicht zu gehorchen? 8Solch vberreden / ist nicht von dem / der euch berußen hat. 9Ein wenig Sawrteig versawret den gantzen Teig. 10Jch versehe mich zu euch in dem HErrn / jr werdet nichts anders gesinnet sein. Wer euch aber jrre machet / Der wird sein Vrteil tragen / er sey wer er wolle. "Jch aber / lieben Brüder / so ich die beschneitung noch predige / Warumb leide ich denn Verfolgung ? So hette das ergernis des Creutzes außgehöret. 12Wolte Gott / das sie auch ausgerottet würden / die euch verstören. 13JR aber / lieben Brüder / seid zur Freiheit berußen / Allein sehet zu / das jr durch die Freiheit dem Fleisch nicht raum gebet / Sondern durch die Liebe diene einer dem andern. 14Denn alle Gesetz werden in einem wort erfüllet / in dem / Liebe deinen Nehesten als dich selbs. 15So jr euch aber vnternander beisset vnd fresset / So sehet zu / das jr nicht vnternander verzeret werdet. JCH sage aber / Wandelt im Geist / so werdet jr die lüste des Fleisches nicht volnbringen. ,7Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist / Vnd den Geist wider das Fleisch / Dieselbige sind wider-nander / das jr nicht thut was jr wollet. 18Regieret euch aber der Geist / So seid jr nicht vnter dem Gesetze. 19Oßenbar sind aber die werck des Fleisches / als da sind Ehebruch / Hurerey / Vn-reinigkeit / Vnzucht / 20Abgötterey / Zeuberey / Feindschaßt / Hadder / Neid / Zorn / Zanck / Zwi-tracht / Rotten / Hass / Mord / 21 Saußen / Fressen / vnd der gleichen. Von welchen ich euch hab zu-uor gesagt / vnd sage noch zuuor / Das die solches thun / werden das reich Gottes nicht erben. 22Die Frucht aber des Geistes ist / Liebe / Freude / 360a Friede / Gedult / Freundligkeit / Gütigkeit / || Glaube / Sanfftmut / Keuscheit / ^Wider solche ist das Gesetz nicht. 24Welche aber Christum angehören / die creutzigen jr Fleisch sampt den lüsten vnd begirden. VI. SO wir im Geist leben / so lasset vns auch im Geist wandeln. 26Lasset vns nicht eiteler Ehre geitzig sein / vnternander zu entrüsten vnd zu hassen. 1 Lieben Brüder / So ein Mensch etwa von einem Feil vbereilet würde / So helfft jm wider zu recht / mit sanftmütigem Geist / die jr geistlich seid / Vnd sihe auff dich selbs / Das du nicht auch versuchet werdest. 2Einer trage des andern Last / so werdet jr das gesetz Christi erfüllen. 3So aber sich jemand lesst düncken / er sey etwas / so er doch nichts ist / der betreuget sich selbs. 4Ein jglicher aber prüfe sein selbs werck / vnd als denn wird er an jm selber Rhum haben / vnd nicht an einem andern. 5Denn ein jglicher wird seine Last tragen. DER aber vnterrichtet wird mit dem Wort / der teile mit allerley Gutes / dem / der jn vnterrichtet. 7Jrret euch nicht / Gott lesst sich nicht spotten. Denn was der Mensch seet / das wird er erndten. Wer auff sein Fleisch seet / der wird von dem fleisch das Verderben erndten. 8Wer aber auff den Geist seet / der wird von dem Geist das ewige Leben erndten. 9Lasset vns aber gutes thun / vnd nicht müde werden / Denn zu seiner zeit werden wir auch erndten / on auffhören. 10Als wir nu zeit haben / so lasset vns gutes thun / an jederman / Allermeist aber an des glaubens Genossen. SFlhet / mit wie vielen Worten hab ich euch geschrieben mit eigner hand. 12Die sich wollen angeneme machen nach dem Fleisch / die zwingen euch zu beschneiten / allein das sie nicht mit dem Creutz Christi verfolget werden. 13Denn auch sie selbs / die sich beschneiten lassen / halten Gesetz nicht / Sondern sie wollen / das jr euch beschneiten lasset / Auff das sie sich von ewrem Fleisch rhümen mügen. ,4Es sey aber ferne von mir / rhümen / denn allein von dem Creutz vnsers HErrn Jhesu Christi / Durch welchen mir die Welt gecreutziget ist / vnd ich der weit. 16Denn (Nicht an einem andern) Falsche Lerer suchen nicht wie sie frum werden / sondern das sie nur viel rhum bey andern haben vnd stehet jr ding allein auff frembdem zufal vnd an-hang / denn sie sind ehr-girig vnd nicht rechtschaffen. (Regel) Diese Regel ist nicht der Menschenlere sondern das Euangelium vnd der Glaube in Christo. Vnd die Malzeichen sind nicht die Narben an Christus leib sondern aller-ley leiden das wir am Leibe vmb Christus willen tragen. in Christo Jhesu gilt weder Beschneitung noch Vorhaut etwas / sondern eine newe Creatur. Vnd wie viel nach dieser a Regel einher gehen / vber die sey Friede vnd Barmhertzigkeit / vnd vber den Jsrael Gottes. 17Hinfurt mache mir niemand weiter mühe / Denn ich trage die Malzeichen des HErrn Jhesu an meinem Leibe. 18Die Gnade vnsers HErrn Jhesu Christi sey mit ewerm Geist / lieben Brüder / AMEN. An die Galater / Gesand von Rom. II 560 b VORREDE AUFF DIE EPISTEL S.PAULI: AN DIE EPHESER. JN dieser Epistel leret s. Paulus auffs erst / I. n. in. Was das Euangelium sey / Wie es allein von Gott 5 in ewigkeit versehen / vnd durch Christum verdienet vnd ausgegangen ist / Das alle die daran gleuben / gerecht / frum / lebendig / selig / vnd vom Gesetz / Sünde vnd Tod frey werden. Das thut er durch die drey ersten Capitel. io DArnach leret er meiden die Nebenlere vnd IUI. Menschengebot / Auff das wir an einem Heubt blieben / gewis / rechtschaffen vnd völlig werden in Christo allein / An welchem wirs gar haben / das wir ausser jm nichts dürffen. Das thut er im 15 iiij.Cap. FOrt an leret er den Glauben vben vnd bewei- V. VI. sen mit guten wercken / vnd sünde meiden. Vnd mit geistlichen Waffen streiten wider den Teufen / Damit wir durchs Creutz in Hoffnung bestehen 20 mügen. DIE EPISTEL S.PAULI: AN DIE EPHESER. I. PAulus ein Apostel Jhesu Christi / Durch den willen Gottes. DEn Heiligen zu Epheso / vnd gleubigen an Christo Jhesu. 2GNade sey mit euch vnd Friede / von Gott vnserm Vater / vnd dem HErrn ]hesu Christo. Gelobet sey gott vnd der vater vnsers HErrn |hesu Christi / der vns gesegenet hat mit allerley geistlichem Segen / in himlischen Gütern / durch Christum / 4Wie er vns denn erwelet hat durch denselbigen ehe der weit Grund gelegt war / Das wir solten sein heilig vnd vnstrefflich für jm in der liebe. 5 Vnd hat vns verordnet zur Kindschafft gegen )m selbs / durch Jhesum Christ / nach dem wolgefallen seines willens / 6Zu lob seiner herrlichen gnade / durch welche er vns hat angenem gemacht / in dem Geliebten. 7 AN WELCHEM WIR HABEN DIE ERLÖSUNG / DURCH sein Blut / nemlich / die Vergebung der sünde / Nach den reichthum seiner Gnade / 8welche vns reichlich widerfaren ist / durch allerley Weisheit b (Verfasset) Gott wil Christo alle ding vnter-than vnd für einen HErrn vnd Heubt gehalten haben / Psalm 8. Also das / wer den nicht hat / sol keinen Gott haben. (Vber alles) Christus ist ein solch Heubt der Gemeine das er gleich wol vber alles ein HErr ist / vber Teufel / weit etc. a (Erfüllet) Christus ist vnd wircket alle werck in allen Creatu-ren. Darumb ist sein alle Creatur vol. Also ist auch seine gemeine Christenheit seine fülle / das sie sampr jm ein gantzer Leib vnd völliger häufle ist. vnd klugheit / 9Vnd hat vns wissen lassen das Geheimnis seines willens / nach seinem wolge-fallen / Vnd hat dasselbige erfür gebracht durch jn / 10das es geprediget würde / da die zeit erfüllet war / Auff das alle ding zusamen bverfasset würde / in Christo / beide das im Himel vnd auch auff Erden ist / durch jn selbs. 11 Durch welchen wir auch zum Erbteil körnen sind / die wir zuuor verordnet sind / nach dem Fursatz / des / der alle ding wircket / nach dem Rat seines willens / 12Auff das wir etwas seien zu lob seiner Herrligkeit / die wir zuuor auff Christo hoffen. || || 361a ,3DVrch welchen auch jr gehöret habt das Wort der warheit / nemlich / das Euangelium von ewer Seligkeit / Durch welchen jr auch / da jr gleubetet versiegelt worden seid mit dem heiligen Geist der verheissung / 14welcher ist das pfand vnsers Erbes / zu vnser erlösung / das wir sein Eigenthum würden / zu lob seiner Herrligkeit. DArumb auch ich / nach dem ich gehöret hab von dem glauben bey euch / an den HErrn Jhesum / vnd von ewer lieb zu allen Heiligen / 16Höre ich nicht auff zu daneben für euch / vnd ge-dencke ewer in meinem gebet / 17Das der Gott vnsers HErrn jhesu Christi / der Vater der herrligkeit / gebe euch den Geist der Weisheit vnd der Offenbarung / zu seines selbs erkentnis / 18vnd erleuchtete Augen ewers verstentnis / Das jr erkennen müget / welche da sey die hoffnung ewres Beruffs 7 vnd welcher sey der reichthum seines herrlichen Erbes / an seinen Heiligen / 19vnd welche da sey die vberschwengliche grosse seiner Krafft an vns / die wir gleuben nach der wirckung seiner mechtigen Stercke / 20welche er gewircket hat in Christo / da er jn von den Todten auffer-wecket hat / vnd gesetzt zu seiner Rechten / im Himel / 21 vber alle Fürstenthum / Gewalt / Macht / Herrschafft / vnd alles was genant mag werden / nicht allein in dieser Welt / sondern auch in der zukünfftigen. aVnd hat alle ding vnter seine Füsse gethan / vnd hat Jn gesetzt zum Heubt der Gemeine vber alles / 23welche da ist sein Leib / nemlich die fülle / des der alles in allen aerfüllet. II. VND AUCH EUCH / DA JR TOD WÄRET / DURCH Vbertrettung vnd Sünde / 2in welchen jr wei-2356 land gewandelt habt / nach dem lauft'dieser Welt / vnd nach dem Fürsten / der in der lufft herrschet / nemlich / nach dem Geist / der zu dieser zeit sein werck hat in den Kindern des vnglaubens / 3Vnter welchem wir auch alle weiland vnsern wandeln gehabt haben / in den lüsten vnsers Fleisches / vnd thaten den willen des Fleisches / vnd der vernunfFt / Vnd waren auch Kinder des zorns von Natur / GLEICH WIE AUCH DIE ANDERN. 4ABER GOTT / DER DA REICH IST VON BARM- hertzigkeit / durch seine grosse Liebe / da mit er vnsgeliebethat/ 5Da wir tod waren in den Sünden / hat er vns sampt Christo lebendig gemacht (Denn aus gnade seid jr selig worden) 6vnd hat vns sampt jm aufferwecket / vnd sampt jm in das him-lische wesen gesetzt / in Christo Jhesu / 7AufF das er erzeigete in den zukünftigen Zeiten den vber-schwenglichen Reichthum seiner gnade / durch seine güte vber vns in Christo Jhesu. 8Denn aus GNADE SEID JR SELIG WORDEN / DURCH DEN GLAUBEN / VND DASSELBIGE NICHT AUS EUCH / GOTTES GABT IST ES / 9N!CHT AUS DEN WERCKEN / AuFF das sich nicht jemand rhüme. 10Denn wir sind sein werck / geschaffen in Christo Jhesu / zu guten wercken / zu welchen Gott vns zuuor bereitet hat / das wir darinnen wandeln sollen. DArumb gedencket dran / das jr / die jr weiland nach dem fleisch Heiden gewesen seid / vnd die Vorhaut genennet wurdet / von denen / die genennet sind die Beschneitung nach dem fleisch / die mit der hand geschieht / 12Das jr zu derselbigen zeit wartet on Christo / frembde vnd ausser der bürgerschafft Jsrael / vnd frembde von den Testamenten der verheissung / Da her jr keine Hoffnung hattet / vnd wäret on Gott in der weit. 13NV ABER / DIE JR IN CHRISTO JHESU SEID / VND weiland ferne gewesen / seid nu nahe worden / durch das blut Christi. ,4Denn er ist vnser Friede / der aus beiden Eines hat gemacht / vnd hat abgebrochen den Zaun der da zwischen war / Jn dem / das er durch sein Fleisch wegnam die Feindschafft / l5nemlich / bdas Gesetz / so in geboten gestellet war / Auff das er aus Zweien einen newen Menschen in jm selber schäftete / vnd Friede machete / 16vnd das er Beide versönete mit Gott in einem Leibe / durch das Creutz / Vnd hat die Feindschafft b (Das Gesetz) Das Gesetz war die Feindschafft zwischen Heiden vnd Jüden / Denn da durch wolten die Jüden besser sein. Nu aber on Gesetz allzumal / durch Christum den Geist haben / hat solche Feindschafft ein ende / vnd ist einer wie der ander. getödtet / |[ durch sich selbs. 17Vnd ist komen / II jtub hat verkündiget im Euangelio den Friede / euch die jr ferne wäret / vnd denen die nahe waren / 18Denn durch Jn haben wir den Zugang alle beide / in einem Geiste / zum Vater. I9SO seid jr nu nicht mehr Geste / vnd Frembd-linge / Sondern Bürger mit den Heiligen / vnd Gottes Hausgenossen / 20erbawet auff den grund der Apostel vnd Propheten / da Jhesus Christus der Eckstein ist / 21Auff welchen / der gantze Baw in einander gefüget / wechst / zu einem heiligen Tempel / in dem HErrn / 22AufF welchen auch jr mit erbawet werdet / zu einer behausung Gottes / im Geist. a (Den Fürsten-thümen) Die Engel im Himel / ob sie wol vol Gottes sind / so er-faren sie doch teglich an der Christenheit newe gnaden vnd Gaben / die Gott teglich ausgibt. Wie auch Christus Luc. 15. spricht / Das sich die Engel frewen vber einen Sünder der busse thut. III. DERhalben ich Paulus der gefangener Christi Jhesu / für euch Heiden / 2nach dem jr gehöret habt von dem Ampt der gnade Gottes / die mir an euch gegeben ist / 3Das mir ist kund worden dieses Geheimnis / durch Offenbarung / wie ich droben auffs kürtzest geschrieben habe / 4Daran jr / so jrs leset / mercken künd meinen verstand an dem geheimnis Christi / 5welchs nicht kund gethan ist / in den vorigen Zeiten den Menschen kindern / als es nu offenbart ist seinen heiligen Aposteln vnd Propheten / durch den Geist / 6nemlich / Das die Heiden miterben seien / vnd mit eingeleibet vnd mitgenossen seiner Ver-heissung in Christo / Durch das Euangelium / 7des ich ein Diener worden bin / nach der gäbe aus der gnade Gottes / die mir nach seiner mechtigen Krafft gegeben ist. 8MJr dem allergerinsten vnter allen Heiligen / ist gegeben diese gnade / vnter die Heiden zu verkündigen den vnausforschlichen Reichthum Christi / 9vnd zu erleuchten jederman / welche da sey die Gemeinschafft des Geheimnis / das von der Welt her in Gott verborgen gewesen ist / der alle ding geschaffen hat / durch Jhesum Christ / 10Auff das jtzt kund würde / aden Fürstenthümen / vnd Herrschafften in dem Himel / an der Gemeine / die manchfeltige Weisheit Gottes / 11 nach dem Fur-satz von der Welt her / welche er beweiset hat in Christo Jhesu vnserm HErrn / l2Durch welchen wir haben freidigkeit vnd Zugang in aller zuuer-sicht / durch den glauben an jn. (Die breite) Die liebe beweiset das der Glaube rechtschaffen sey. Derselbige begreiffct denn das nichts so breit / lang / tieff / hoch sey / da Christus nicht macht habe vnd helffen künde Vnd fürchtet sich nicht weder für sunde tod noch helle es sey breit I lang / tieff etc. Wie Psal. 139. auch sagt Quo ibo a spiritu tuo? II 362 a Psal. 68. (Das gefengnis) Das ist / die Sünde / Tod vnd Gewissen / das sie vns nicht fahen noch halten mögen. DArumb bitte ich / das jr nicht müde werdet / vmb meiner trübsaln willen / die ich für euch leide / welche euch eine Ehre sind. 14Derhalben beuge ich meine Knie / gegen dem Vater vnsers HErrn Jhesu Christi / 15der der rechte Vater ist vber alles was da bKinder heisset / im Himel vnd auff Erden / 16Das er euch Krafft gebe / nach dem reichthum seiner Herrligkeit / starck zu werden durch seinen Geist / an dem inwendigen Menschen / 17vnd Christum zu wonen durch den glauben in ewren hertzen / vnd durch die Liebe ein-gewurtzelt vnd gegründet werden / l8Auff das jr begreiffen möget mit allen Heiligen / welches da sey die cbreite / vnd die lenge / vnd die tieffe / vnd die höhe / 19Auch erkennen das Christum Hiebhaben / viel besser ist / denn alles wissen / Auff das jr erfüllet werdet mit allerley eGottes fülle. 20DEm aber / der vberschwenglich thun kan / vber alles / das wir bitten oder verstehen / nach der Krafft / die da in vns wircket / 21 Dem sey Ehre in der Gemeine / die in Christo Jhesu ist / zu aller zeit / von ewigkeit zu ewigkeit / Amen. IIII. SO ERMANE NU EUCH ICH GEFANGENER IN DEM HErrn / Das jr wandelt / wie sichs gebürt ewrem Beruff / darinnen j r beruffen seid / 2mit aller demut vnd sanfftmut / mit gedult / Vnd vertraget einer dem andern in der Liebe / 3Vnd seid vleissig zu halten die einigkeit im Geist / durch das band des friedes. 4Ein Leib vnd ein Geist / Wie jr auch beruffen seid / auff einerley Hoffnung ewers beruffs. 5Ein HErr / || ein Glaube / ein Tauffe / 6ein Gott vnd Vater (vnser) aller / der da ist vber euch alle / vnd durch euch allen / vnd in euch allen. EJnem jglichen aber vnter vns ist gegeben die Gnade / nach dem mass der gäbe Christi. 8Dar-umb spricht er / Er ist auffgefaren in die Höhe / Vnd hat das Gefengnis gefangen ge-füret / Vnd hat den Menschen Gaben gegeben. 9Das er aber auffgefaren ist / was ists? 10Denn da er zuuor ist hinunter gefaren in die vntersten Orter der erden. Der hinunter gefaren ist / das ist derselbige / der auffgefaren ist vber alle Himel / Auff das er “alles erfüllet. 11 VND er hat etliche zu Apostel gesetzt / etliche aber zu Propheten / etliche zu Euangelisten / etliche b (Kinder) Es sind auch alle Engel / alle Christen ja auch aller Menschen kinder / Gottes kinder / Denn er sie alle geschaffen hat. d (Lieb haben) Viel ein grösser ding ists Christum liebhaben denn viel predigen können i -Cor. 3. Wissen blehet auff / lieben bessert / Jtem So jemand Gott liebet / der ist von jm erkand / Joh. 21. Petre amas me etc. e (Gottes fülle) Das Gott alleine in euch regiere vqd wircke / vnd jr sein vol seid. a (Alles erfüllen) Das er alles in allen dingen wircke vnd on jn nichts ge-than / geredt noch gedacht werde. b (Zugericht) Das ist / wol-gerüst / vnd allenthalben versorget vnd zubereit / das nichts feile zum Ampt der Christenheit etc. c (Schalckheit) Das ist / Wie die Spitzbuben mit dem würffel vmb gehen / Also gehen die mit der Schrifft vmb / die iMenschenlere für geben. zu Hirten vnd Lerer / 12das die Heiligen bzuge-richtet werden zum werck des Ampts / da durch der leib Christi erbawet werde / 13Bis das wir alle hinan komen / zu einerley glauben vnd er-kenntnis des Sons Gottes / vnd ein volkomen Man werden / der da sey in der masse des volkome-nen alters Christi / uAuff das wir nicht mehr Kinder seien / vnd vns wegen vnd wigen lassen / von allerley wind der Lere / durch schalckheit cder Menschen vnd teuscherey / da mit sie vns erschleichen zu verfüren. I5LAsset vns aber rechtschaffen sein in der Liebe / vnd wachsen in allen stücken / an den / der das Heubt ist / Christus / 16aus welchem der gantze Leib zusamen gefüget / vnd ein Glied am andern hanget / durch alle Gelencke / da durch eins dem andern Handreichung thut / nach dem werck eines jglichen Gliedes / in seiner masse / vnd machet / das der Leib wechset zu sein selbs besserung / vnd das alles in der Liebe. SO sage ich nu / vnd zeuge in dem HErrn / das jr nicht mehr wandelt wie die andern Heiden wandeln / in der eitelkeit jres sinnes / 18welcher verstand verfinstert ist / vnd sind entfrembdet von dem Leben / das aus Gott ist / durch die vnwissen-heit / so in jnen ist / durch die Blindheit jres hertzen / 19welche Ruchlos sind / vnd ergeben sich der Vnzucht / vnd treiben allerley Vnreinig-keit sampt dem Geitz. 20Jr aber habt Christum nicht also gelernet / 21 so jr anders von jm gehöret habt / vnd in jm geleret seid / wie in Jhesu ein rechtschaffen wesen ist. SO leget nu von euch ab / nach dem vorigen wandel / den alten Menschen / der durch Lüste im jrthum sich verderbet. ^Ernewert euch aber im geist ewers gemüts / 24vnd ziehet den newen Menschen an / der nach Gott geschaffen ist / in rechtschaffener Gerechtigkeit vnd Heiligkeit. ^Darumb leget die Lügen ab / vnd redet die War-heit ein jglicher mit seinem Nehesten / sintemal wir vnternander Glieder sind. 26 Zürnet / vnd sündiget Psal. 4. nicht / Lasset die Sonne nicht vber ewrem Zorn vntergehen. 27Gebet auch nicht raum dem Leste-rer. 28Wer gestolen hat / der Stele nicht mehr / Sondern erbeite / vnd schaffe mit den henden etwas gutes / Auff das er habe zu geben dem Dürfftigen. 29LAsset kein faul Geschwetz aus ewrem munde gehen / sondern was nützlich zur besserung ist / da es not thut / das es holdselig sey zu hören. ^Vnd betrübet nicht den heiligen geist Gottes / damit jr versiegelt seid / auff den tag der erlösung. 31Alle bitterkeit vnd grim / vnd zorn / vnd ge-schrey / vnd lesterung sey ferne von euch / sampt aller bosheit. 32Seid aber vnternander freundlich / hertzlich / vnd vergebet einer dem andern / Gleich wie Gott euch vergeben hat / in Christo. V. SO seid Nu Gottes Nachfolger / als die lieben Kinder / 2vnd wandelt in der Liebe / Gleich wie Christus vns hat geliebet / vnd sich selbs dar gegeben für vns / zur Gabe vnd Opffer / Gott zu einem süssen geruch. 3Hurerey aber vnd alle Vn-reinigkeit oder Geitz / lasset nicht von euch gesagt werden / wie den Heiligen zustehet / 4Auch || 362b schand||bare wort vnd Narrenteiding / oder Schertz / welche euch nicht zimen / Sondern viel mehr Dancksagung. 5Denn das solt jr wissen / das kein Hurer oder Vnreiner oder Geitziger (welcher ist ein Götzendiener) Erbe hat an dem reich Christi vnd Gottes. 6LAsset euch niemand verfüren mit vergeblichen Worten / Denn vmb dieser willen kompt der zorn Gottes vber die Kinder des vnglaubens. 'Darumb seid nicht jre Mitgenossen. 8Denn jr wäret weiland Finsternis / Nu aber seid jr ein Liecht in dem HErrn. 9Wandelt wie die kinder des Liechts / Die frucht des Geistes ist allerley gütigkeit vnd gerechtigkeit vnd warheit / 10Vnd prüfet / was da sey wolgefellig dem HErrn. 11 Vnd habt nicht gemeinschafft mit den vnfruchtbarn Wercken der finsternis / straffet sie aber viel mehr. 12Denn was heimlich von jnen geschieht / das ist auch schendlich zu sagen. 13Das alles aber wird offenbar / wens vom Liecht gestraffet wird / Denn alles was offenbar wird / das ist liecht. HDarumb Jesa. 60. spricht er / Wache auff der du schleffest / vnd stehe auff von den Todten / So wird dich Christus erleuchten. SO sehet nu zu / wie jr fursichtiglich wandelt / nicht als die vnweisen / sondern als die weisen / 16Vnd schicket euch in die zeit / Denn es ist aböse zeit. 17Darumb werdet nicht vnuerstendig / son- a (Böse zeit) Es begegen einem Christen so mancherley hindernis vnd vrsach nützlich Geschefft zu verseumen / das er schier / wie ein Gefangener sich los reissen / vnd die zeit gleich Stelen / vnd etwa auch thewer lösen mus mit vngunst etc. Wie man spricht / Amici fures temporis. b (Vnordig) Wie wir sehen / das die Truncken-bold / wilde / freche vnuer-schampte / vnd aller ding vngezogen sind / mit Worten / schreien / geberden / vnd der gleichen. (Geheimnis) Sacrament oder mysterium / heisset Geheimnis oder ein verborgen ding / das doch von aussen seine bedeu-tung hat. Also ist Christus vnd seine Gemeine ein Geheimnis / ein gros heilig verborgen ding / das man gleu-ben vnd nicht sehen kan. Es wird aber durch man vnd weib als durch sein eusserlich Zeichen bedeut. Das gleich wie man vnd weib ein leib sind / vnd alle güter gemein haben / Also hat auch die Gemeine alles was Christus ist vnd hat. dem verstendig / was da sey des HErrn wille. 18Vnd sauffet euch nicht vol Weins / daraus ein bvnordig wesen folget / Sondern werdet vol Geistes / 19Vnd redet vnternander von Psalmen vnd Lobsengen vnd geistlichen Lieden / singet vnd spielet dem HErrn in ewren hertzen / 20Vnd saget Danck alle zeit für alles / Gott vnd dem Vater / in dem namen vnsers HErrn Jhesu Christi. 21 Vnd seid vnternander vnterthan / in der furcht Gottes. DJe Weiber seien vnterthan jren Mennern / als dem HErrn / ^Denn der Man ist des Weibes heubt / Gleich wie auch Christus das Heubt ist der Gemeine / vnd er ist seines leibes Heiland. 24Aber wie nu die Gemeine ist Christo vnterthan / Also auch die Weiber jren Mennern in allen dingen. JR Menner / liebet ewre Weiber / Gleich wie Christus geliebet hat die Gemeine / vnd hat sich selbs für sie gegeben / 26Auff das er sie heiliget / Vnd hat sie gereiniget durch das Wasserbad im wort / 27auff das er sie jm selbs darstellet eine Gemeine die herrlich sey / die nicht hab einen Flecken oder Runtzel / oder des etwas / sondern das sie heilig sey vnd vnstrefflich. 28Also sollen auch die Menner jre Weiber lieben / als jre eigene Leibe. Wer sein Weib liebet / der liebet sich selbs. 29Denn niemand hat jemal sein eigen Fleisch gehasset / sondern er neeret es / vnd pfleget sein / Gleich wie auch der HErr die Gemeine / ^Denn wir sind glieder seines Leibes / von seinem Fleisch vnd von seinem Gebeine. 3,Vmb des willen wird ein Mensch ver- Gen. 2. lassen Vater vnd Mutter / vnd seinem Weib anhangen / vnd werden zwey ein Fleisch sein. 32Das cGeheimnis ist gros / Jch sage aber von Christo vnd der Gemeine. 33Doch auch jr / ja ein jglicher habe lieb sein Weib als sich selbs / Das Weib aber fürchte den Man. VI. JR Kinder seid gehorsam ewren Eltern / in Coloss. 3. dem HErrn / Denn das ist billich. 2Ehre Vater Exod. 20. vnd Mutter / Das ist das erste gebot / das Verfassung hat / 3Auff das dirs wolgehe / vnd LANGE LEBEST AUFF ErDEN. 4VND jr Veter reitzet ewre Kinder nicht zu Zorn / Sondern ziehet sie auff in der Zucht vnd vermanung zu dem HErm. JR Knechte seid gehorsam ewren leiblichen Herrn / mit furchte vnd zittern / in einfeltigkeit ewers hertzen / als Christo / 6Nicht mit dienst allein für äugen / als den Menschen zugefallen / sondern als die knechte Christi. Das jr solchen willen Gottes thut von hertzen / mit gutem willen / 365a 7Lasset euch düncken / das jr || dem HErrn die- net / vnd nicht den Menschen / 8Vnd wisset / was ein jglicher gutes thun wird / das wird er von dem HErrn empfahen / er sey ein Knecht oder ein Freier. VND jr Herrn thut auch dasselbige gegen jnen / vnd lasset das drewen / Vnd wisset / das auch ewer HErr im Himel ist / vnd ist bey jm kein an-sehen der Person. ZV LETZT / MEINE BRÜDER / SEID STARCK IN DEM HErrn / vnd in der macht seiner stercke. 11 Ziehet an den harnisch Gottes / Das jr bestehen künd gegen die listigen anlauff des Teufels. 12Denn wir haben nicht mit Fleisch vnd Blut zu kempffen / Sondern mit Fürsten vnd Gewaltigen / nemlich / mit den Herrn der Welt / die in der finsternis dieser Welt herrschen / mit den bösen Geistern vnter dem Himel. 13Vmb des willen / so ergreiffet den Harnisch Gottes / auff das jr / wenn das böse stündlin kompt / widerstand thun / vnd alles wol ausrich-ten / vnd das Feld behalten / müget. SO stehet nu / vmbgürtet ewre Lenden mit War-heit / vnd angezogen mit dem Krebs der ge-rechtigkeit / 15vnd an Beinen gesüffelt / als fertig zu btreiben das Euangelium des Friedes / da mit jr b bereit seiet. 16Vor allen dingen aber / ergreiffet Das ist prüden Schilt des glaubens / mit welchem jr aus- SeB / bekennen p . 'iiT-i ■ vnt* a"es thun lesschen künd alle fewrige Pfeile des Bösewichtes. was zum 17 Vnd nemet den Helm des heils / Vnd das Schwert Euangelio des geistes / welches ist das wort Gottes. 18Vnd gehört betet stets in allem anligen mit bitten vnd flehen / im geist / Vnd wachet dazu mit allem anhalten vnd flehen / für alle Heiligen / 19vnd für mich / Auff das mir gegeben werde das wort / mit freidigem auffthun meines mundes / Das ich möge kund machen das geheimnis des Euangelij / 20welches Bote ich bin in der Ketten / Auff das ich darinnen freidig handeln möge / vnd reden wie sichs gebürt. 21AVff das aber jr auch wisset wie es vmb mich stehet / vnd was ich schaffe / wirds euch alles kund thun Tychicus / mein lieber Bruder vnd getrewer Diener in dem HErrn / ^Welchen ich gesand habe zu euch / vmb desselbigen willen / das jr erfaret / wie es vmb mich stehet / Vnd das er ewre hertzen tröste. 23Friede sey den Brüdern / vnd liebe mit glauben / von Gott dem Vater / vnd dem HErrn )hesu Christo. 24Gnade sey mit allen / die da lieb haben vnsern HErrn Jhesum Christ vnuerruckt / AMEN. Geschrieben von Rom an die Epheser / Durch Tychicum. I! 363b VORREDE AUFF DIE EPISTEL S.PAULI: AN DIE PHILIPPER. JN dieser Epistel lobet vnd ermanet S.Pau-lus die Philipper / Das sie bleiben vnd fort faren 5 sollen im rechten Glauben / vnd zu nemen / in der Liebe. Dieweil aber dem Glauben allezeit schaden thun die falschen Apostel vnd Wercklerer / warnet er sie für den selbigen. Vnd zeiget jnen an mancher-ley Prediger / etliche gute / etliche böse / Auch sich i o selbs vnd seine Jünger Timotheum vnd Epaphrodi-tum. Das thut er im j.ij.Cap. JM iij. verwirft er die glaublose vnd menschliche Gerechtigkeit / so durch die falschen Apostel ge-leret vnd gehalten wird. Setzt sich selbs zum Exem-15 pel / der in solcher Gerechtigkeit herrlich gelebet habe / Vnd doch nu nichts dauon halte / vmb Christus gerechtigkeit willen / Denn jene machet nur den Bauch zum Gott / vnd Feinde des creutzes Christi. 20 J M iiij. Ermanet er sie zum friede vnd gutem eusser-lichen wandel gegenander. Vnd dancket jnen für jr Geschenck / das sie jm gesand haben. DIE EPISTEL S.PAULI: AN DIE PHILIPPER. I. PAulus vnd Timotheus: Knechte Jhesu Chri- timotheus. sti. ALlen Heiligen in Christo Jhesu zu Philippen / sampt den Bischouen vnd Dienern. 2GNade sey mit euch vnd Friede / von Gott vnserm Vater / vnd dem HErrn Jhesu Christo. JCH dancke meinem Gott / so offt ich ewer ge-dencke 4(welchs ich alle zeit thue / in alle meinem Gebet für euch alle / vnd thu das gebet mit freuden) 5vber ewer gemeinschafft am Euangelio / vom ersten tage an bisher / 6Vnd bin desselbigen in guter zuuersicht / das / der in euch angefangen hat das gute werck / der wirds auch volfüren bis an den tag jhesu Christi / 7Wie es denn mir billich ist / das ich der massen von euch allen halte / darumb das ich euch in meinem hertzen habe / in diesem mei- Die Epistel C. nem Gefengnis / darin ich das Euangelium verantworte vnd bekrefftige / als die jr alle mit mir der gnade teilhafftig seid. 8DEnn Gott ist mein Zeuge / wie mich nach euch allen verlangt von hertzen grund in Jhesu Christo / 9Vnd daselbs vmb bete ich / das ewre Liebe je mehr vnd mehr reich werde / in allerley Erkenntnis vnd Erfarung / ’°das jr prüfen müget / was das Beste sey / Auff das jr seid lauter vnd vnan-stössig bis auff den tag Christi / "erfüllet mit Früchten der gerechtigkeit / die durch Jhesum Christum geschehen (in euch) zu ehre vnd lobe Gottes. || JCH lasse euch aber wissen / lieben Brüder / das wie es vmb mich stehet / das ist nur mehr zur forderung des Euangelij geraten / l3Also / das meine Band offenbar worden sind in Christo / in dem gantzen Richthause / vnd bey den andern allen / ,4Vnd viel Brüder in dem HErrn / aus meinen Banden zuuersicht gewonnen / deste dür-stiger worden sind / das wort zu reden on schew. 15Etliche zwar predigen Christum / auch vmb hass vnd hadders willen / Etliche aber aus guter mei-nung. 16Jene verkündigen Christum aus zanck vnd nicht lauter / Denn sie meinen / sie wollen ein trübsal zuwenden meinen banden / "Diese aber aus liebe / Denn sie wissen / das ich zur Verantwortung des Euangelij hie liege. 18WAs ist jm aber denn? das nur Christus verkündiget werde allerley weise / es geschehe Zufalles / oder rechter weise / So frewe ich mich doch darinne / vnd wil mich auch frewen. 19Denn ich weis / das mir dasselbige gelinget zur Seligkeit , durch ewer gebet / vnd durch handreichung des geistes Jhesu Christi / 20Wie ich endlich warte vnd hoffe / das ich in keinerley stück zu schänden werde / sondern das mit aller freidigkeit / gleich wie sonst alle zeit / also auch jtzt / Christus hoch gepreiset werde an meinem Leibe / es sey durch leben oder durch tod / 21 Denn Christus ist mein Leben / vnd sterben ist mein Gewin. 22SJntemal aber im Fleisch leben / dienet mehr Frucht zuschaffen / So weis ich nicht / welchs ich erwelen sol. ^Denn es ligt mir beides hart an / Jch habe lust abzuscheiden / vnd bey Christo zu sein / welchs auch viel besser were / 24Aber es ist nöt-licher im Fleisch bleiben / vmb ewren willen. 25Vnd II 3Ga in guter zuuersicht weis ich / das ich bleiben vnd bey euch allen sein werde / euch zur forderung vnd zur freude des glaubens / 26Auff das jr euch seer rhümen müget / in Christo Jhesu / an mir / durch meine zukunfft wider zu euch. WAndelt nur wirdiglich dem Euangelio Christi / auff das / ob ich kome vnd sehe euch / oder abwesend von euch höre / das jr stehet in einem Geist vnd einer Seele / vnd sampt vns kemp-ffet für den glauben des Euangelij. 28Vnd euch in keinem weg erschrecken lasset von den Widersachern / welchs ist ein anzeigen jnen der Verdam-nis / Euch aber der Seligkeit / vnd dasselbige von Gott. 29Denn euch ist gegeben / vmb Christus willen / zu thun / das jr nicht allein an jn gleubet / sondern auch vmb seinen willen leidet / 30Vnd habet den selbigen Kampff / welchen jr an mir gesehen habt / vnd nu von mir höret. II. JSt nu bey euch ermanung in Christo / Jst trost der liebe / Jst gemeinschafft des geistes / Jst hertzliche liebe vnd barmhertzigkeit / 2So erfüllet meine freude / Das jr eines sinnes seid / gleiche Liebe habt / einmütig vnd einhellig seid / 3Nichts thut durch zanck oder eitel ehre / Sondern durch demut achtet euch vnternander einer den andern höher / denn sich selbs / 4Vnd ein jglicher sehe nicht auff das seine / sondern auff das des andern ist. 5EJN JGLICHER SEY GESINNET / WIE JHESUS CHRI- stus auch war / 6Welcher / ob er wol in göttlicher gestalt war / hielt ers nicht für einen Raub / Gotte gleich sein / 7Sondern eussert sich selbs / vnd nam Knechts gestalt an / ward gleich wie ein ander Mensch / vnd an geberden als ein Mensch erfunden / 9Ernidriget sich selbs / vnd ward gehorsam bis zum Tode / ja zum tode am Creutz. Darumb hat jn auch Gott erhöhet / vnd hat jm einen Namen gegeben / der vber alle namen ist / 10Das in dem namen Jhesu sich beugen sollen / alle der Knie / die im Himel vnd auff Erden vnd vnter der Erden sind / 11 vnd alle Zungen bekennen sollen / Das (hesus Christus der HErr sey / zur ehre Gottes des Vaters. ALso meine Liebesten / wie jr alle zeit seid gehorsam gewesen / Nicht allein in meiner gegen- (On zweiuel) Das sic nicht murren wider Gott / in vngedult / auch nicht wancken im glauben. (Geopffert werde) Das ist / Ob ich sterben müsse vber dem / das ich euch zu Gottes diener vnd Opffer gemacht hab durchs Euangelium vnd glauben / So sol michs nicht dauren / sondern wils mit freuden thun / Vnd jr solt mir das selb auch mit freuden gönnen. Wertigkeit / sondern auch nu viel mehr in meinem abwe||sen / schaffet / das jr selig werdet mit furcht vnd zittern. 13Denn Gott ists / der in euch wircket / beide das wollen vnd das thun / nach seinem wol-gefallen. ,4THut alles on murmelung vnd on zweiuel / !5Auff das jr seid on taddel / vnd lauter / vnd Gottes kinder / vnstrefflich / mitten vnter dem vnschlach-tigem vnd verkereten Geschlecht / Vnter welchem JR SCHEINET ALS LlECHTER IN DER WELT / I6DA MIT / DAS JR HALTET OB DEM WORT DES Lebens / Mir zu einem rhum an dem tage Christi / als der ich nicht vergeblich gelauffen noch vergeblich geerbeitet habe. 17 Vnd ob ich geopffert werde / vber dem Opffer vnd Gottesdienst ewers glau-bens / so frewe ich mich / vnd frewe mich mit euch allen. 18Desselbigen solt jr euch auch frew-en / vnd solt euch mit mir frewen. JCH hoffe aber in dem HErrn Jhesu / das ich Timotheum balde werde zu euch senden / Das ich auch erquicket werde / wenn ich erfare / wie es vmb euch stehet. 20Denn ich habe keinen / der so gar meines sinnes sey / der so hertzlich für euch sorget. 21 Denn sie suchen alle das jre / nicht das Christi Jhesu ist. ^Jr aber wisset / das er rechtschaffen ist / Denn wie ein Kind dem Vater / hat er mit mir gedienet am Euangelio / 23Denselbigen hoffe ich / werde ich senden von stund an / wenn ich erfaren habe / wie es vmb mich stehet / 24Jch vertrawe aber in dem HErrn / das auch ich selbs schier körnen werde. JCH habs aber für nötig angesehen / den bruder Epaphroditum zu euch zu senden / der mein Gehülffe vnd Mitstreiter / vnd ewer Apostel / vnd meiner notdurfft Diener ist. 26Sintemal er nach euch allen verlangen hatte / vnd war hoch bekämen: / darumb das jr gehöret hattet / das er kranck war gewesen. 27Vnd er war zwar tod kranck / Aber Gott hat sich vber jn erbarmet / Nicht allein aber vber jn / sondern auch vber mich / Auff das ich nicht eine trawrigkeit vber die ander hette. 28Jch habe jn aber deste eilender gesand / Auff das jr jn sehet / vnd wider frölich werdet / vnd ich auch der trawrigkeit weniger habe. 29So nemet jn nu auff in dem HErrn / mit allen freuden / Vnd habt solche in ehren / ^Denn vmb des wercks Christi willen / ist er dem Tode so nahe körnen / da er sein Leben II 364 b TIMOTHEUS. EPAPHRODITUS. 365 a geringe bedachte / auff das er mir dienete an ewer stat. III. WEiter / lieben Brüder / Frewet euch in dem HErrn. Das ich euch jmer einerley schreibe / verdreusst mich nicht / vnd machet euch deste gewisser. 2Sehet auff die Hunde / sehet auff die bösen Erbeiter / sehet auff die Zurschnei-tung. 3Denn wir sind die Beschneitung / die wir Gotte im geist dienen / vnd rhümen vns von Christo Jhesu / vnd verlassen vns nicht auff Fleisch / 4wiewol ich auch habe / das ich mich Fleisches rhümen möchte. So ein ander sich düncken lesset / er müge sich Fleisches rhümen / Jch viel mehr / 5Der ich am achten tag beschnitten bin / einer aus dem volck von Jsrael / des geschlechts Benjamin / ein Ebreer aus den Ebreern / vnd nach dem Gesetz ein Phariseer / 6nach dem eiuer ein Verfolger der Gemeine / nach der gerechtigkeit im Gesetz gewesen vnstrefflich. 7ABer was mir gewin war / Das hab ich / vmb Christus willen für Schaden geachtet. 8Denn ich achte alles für Schaden / gegen der vberschweng-lichen erkenntnis Christi Jhesu meines HFlrrn / vmb welches willen ich alles habe für Schaden gerechnet / vnd acht es für Dreck / auff das ich Christum gewinne / 9vnd in jm erfunden werde / das ich nicht habe meine Gerechtigkeit / die aus dem Gesetz / sondern die durch den glauben an Christo kompt / nemlich / die Gerechtigkeit / die von Gott dem glauben zugerechnet wird / 10zu erkennen Jn vnd die krafft seiner Aufferstehung / vnd die gemeinschafft seiner Leiden / das ich seinem Tode ehnlich werde / 11 da mit ich entgegen kome / zur aufferstehung der Todten. || 12NJcht das ichs schon ergriffen habe / oder schon volkomen sey / Jch jage jm aber nach / ob ichs auch ergreiffen möchte / nach dem ich von Christo Jhesu ergriffen bin. 13Meine Brüder / Jch schetze mich selbs noch nicht / das ichs ergriffen habe. Eines aber sage ich / Jch vergesse was da hinden ist / vnd strecke mich zu dem / das da fornen ist / 14vnd jage nach dem furgesteckten Ziel / nach dem Kleinod / welches furhelt die himlische be-ruffunge Gottes in Christo Jhesu. 15Wie viel nu vnser volkomen sind / die lasset vns also gesinnet (Zurschneitung) Er nennet die falschen Prediger die zurschneitung darumb / das sie die Beschneitung als nötig zur Seligkeit lereten / damit die hertzen von dem glauben abgeschnitten werden. Das ist / Christus hat mich beruffen vnd also zu seiner Gnade bracht / Demselben wolt ich gern gnugthun vnd auch ergreiffen. Die Epistel C. 111.1111. (Einer Regel) Das solch Offenbarung nicht wider den glauben / vnd geistliche einigkeit sey. (Getrewer geselle) Das ist / mein sonderlicher trewer Geselle für andern der es von hertzen meinet / wie ich im Euangelio zu predigen. Jch acht aber / er meinet den furnemesten Bischoff zu Philippen. sein / Vnd solt jr sonst etwas halten / das lasset euch Gott offenbaren. 16Doch so ferne / das wir nach einer Regel / dar ein wir komen sind / wandeln / vnd gleich gesinnet seien. Folget mir / lieben Brüder / vnd sehet auff die / die also wandeln / wie jr vns habt zum Furbilde. 18Denn viel wandeln / von welchen ich euch offt gesagt habe / Nu aber sage ich auch mit weinen / Die Feinde des creutzes Christi / 19welcher Ende ist das verdamnis / welchen der Bauch jr Gott ist / vnd jre Ehre zu schänden wird / Dere / die jrdisch gesinnet sind. 20Vnser wandel aber ist im Himel / von dannen wir auch warten des Heilands Jhesu Christi des HErrn / 21 Welcher vnsern nichtigen Leib verkleren wird / das er ehnlich werde seinem verklerten Leibe / Nach der wirckunge / da er mit kan auch alle ding jm vnterthenig machen. IIII. ALSO / MEINE LIEBEN VND GEWÜNDSCHTE BrÜ- der / meine Freude vnd meine Krone / bestehet also in dem HErrn / jr lieben. 2Die Euodian ermane ich / vnd die Syntichen ermane ich / Das sie eines sinnes seien in dem HErrn. 3Ja ich bitte auch dich / mein trewer Geselle / stehe jnen bey / die sampt mir vber dem Euangelio gekempffet haben / mit Clemen vnd den andern meinen Ge-hülffen / welcher namen sind in dem Buch des lebens. FREWET EUCH IN DEM HERRN ALLWEGE / VND abermal / sage ich / frewet euch. 5 Ewer Lindigkeit lasset kund sein allen Menschen. Der HErr ist nahe. 6 Sorget nichts / Sondern in allen dingen lasset ewre Bitte im Gebet vnd Flehen / mit Dancksagung für Gott kund werden. 7Vnd der friede Gottes / welcher höher ist / denn alle ver-nunfft / beware ewre hertzen vnd sinne in Christo (hesu. VOTEiter / lieben Brüder / was warhafftig ist / was W erbar / was gerecht / was keusch / was lieblich / was wol lautet / Jst etwa eine tugent / ist etwa ein lob / dem dencket nach / 9Welchs jr auch gelernet %md empfangen vnd gehöret vnd gesehen habt an mir / das thut / So wird der HErr des Friedes mit euch sein. JCH bin aber höchlich erfrewet / in dem HErrn / das jr wider wacker worden seid / für mich zu 56^ b sorgen / wiewol jr ailweg gesorget habt / Aber die zeit hats nicht wollen leiden. ''Nicht sage ich das des mangels halben / Denn ich habe gelernet / bey welchen ich bin / mir genügen lassen. 12)ch kan nidrig sein / vnd kan hoch sein / Jch bin in allen dingen vnd bey allen geschickt / beide sat sein vnd hungern / beide vberig haben vnd mangel leiden. 13JcH VERMAG ALLES / DURCH DEN / DER MICH MECHTiG macht / Christus. *4Doch jr habt wol-gethan / das jr euch meines trübsals angenomen habt. !5JR aber von Philippen wisset / Das von anfang des Euangelij / da ich auszoch aus Macedonia / keine Gemeine mit mir geteilet hat / nach der Rechnung der ausgab vnd einam / denn jr alleine / *6Denn gen Thessalonich sandtet jr zu meiner Not-durfft / ein mal / vnd darnach aber ein mal. 17Nicht das ich das Geschencke suche / Sondern ich suche die Frucht / das sie vberflüssig in ewr rechnung sey / 18Denn ich habe alles vnd habe vberflüssig. Jch bin erfüllet /1| da ich empfieng durch Epaphro-ditum / das von euch kam ein süsser geruch / ein angenem Opffer / Gotte gefellig. >9Mein Gott aber erfülle alle ewre Notdurfft / nach seinem Reichthum / in der herrligkeit in Christo Jhesu. 20DEm Gott aber vnd vnserm Vater / sey Ehre von ewigkeit zu ewigkeit / Amen. 21Grüsset alle Heiligen in Christo Jhesu. Es grüssen euch die Brüder / die bey mir sind. ^Es grüssen euch alle Heiligen / sonderlich aber die von des Keisers hause. 23Die gnade vnsers HErrn Jhesu Christi sey mit euch allen / AMEN. Geschrieben von Rom / Durch Epaphroditum. GLeich wie die Epistel an die Galater sich artet vnd geraten ist nach der Epistel an die Römer / vnd eben dasselbige mit kurtzem Begriff 5 fasset / das die an die Römer weiter vnd reicher ausfüret. Also artet sich diese an die Colosser nach der an die Epheser / vnd fasset auch mit kurtzem Begriffdenselbigen Inhalt. AVffs erste / Lobet vnd wündschet der Apostel 10 den Colossern / das sie im Glauben bleiben vnd zunemen. Vnd streichet aus / was das Euangelium vnd der Glaube sey / nemlich / eine Weisheit die Christum einen HErrn vnd Gott erkenne / für vns gecreutziget / Die von der weit her verborgen 15 vnd nu durch sein Ampt erfur bracht sey. Das ist das j.Cap. JM ij. Cap. Warnet er sie für Menschenleren / die alle zeit dem Glauben entgegen sind / vnd malet dieselbigen also eben abe / als sie nirgent in der 20 Schrifft ab gemalet sind / vnd taddelt sie meisterlich. JM iij. Ermanet er sie / das sie im lautern Glauben fruchtbar seien / mit allerley guten Wercken gegen einander. Vnd beschreibet allerley Stenden z4- 2. Thes. IO 15 20 i v 16. 25 596 b 3° 5 5 1 7. 40 9- O. die erscheinung der zukunfft vnsers HErrn zerstöret werden. Welchs fahen an / wie er im Text sagt / auch des Bapstums Schutzherrn / Die es also jtzt schützen / das die Geistlichen gar schier nacket 5 sitzen werden. JM XVIIJ. GEHET NU AN SOLCHE VERSTÖRUNG / VND gehet die herrliche grosse pracht zu boden / vnd hören auff die Stifftreuber / vnd Pfründendiebe / die Cortisanen. Denn auch Rom darumb hat müs-io sen geplündert / vnd durch jren eigen Schutzherrn gestürmet werden / zum anfang der endlichen verstörung. Noch lassen sie nicht ab / suchen / trösten / rüsten / vnd wehren sich / Vnd wie er hie sagt 15 im xix.Cap. Nu sie mit der Schrifft vnd Büchern nicht mehr können / vnd die Frösche ausgegeckt haben / Greiffen sie mit ernst dazu / vnd wollens mit gewalt ausfüren / Samlen Könige vnd Fürsten zum streit. Aber sie lauffen an / Denn der auff dem 20 weissen Rosse / der Gottes wort heisset / der gewinnet / Bis das beide Thier vnd Prophet / ergriffen / in die Helle geworffen werden. JN DES NU SOLCHS ALLES GEHET / KOMPT IM XX. CAP. auch her zu der Letzetranck / Gog vnd Magog / 25 der Türcke / die roten Jüden / welche der Satan / so vor tausent jaren gefangen gewest ist / vnd nach tausent jaren wider los worden / bringet. Aber sie sollen mit jm auch bald in den fewrigen Pfui. Denn wir achten / das dis Bilde / als ein sonderlichs von 30 den vorigen / vmb der Türcken willen gestehet sey. Vnd die tausent jar anzufahen sind / vmb die zeit / da dis Buch geschrieben ist / vnd zur selbigen zeit auch der Teufel gebunden sey. Doch mus die Rechnung nicht so gnaw / alle minuten treffen. 35 Auff die Türcken folget nu flugs das Jüngste ge-richt am ende dis Cap. wie Dan. vij. auch zeiget. ZV LETZT / AM XXI. WIRD DER ENDLICHE TROST gebildet / Das die heilige Stad sol vollend bereit / vnd als eine Braut zur ewigen Hochzeit ge-40 füret werden. Das Christus alleine HErr sey / Vnd alle Gottlosen verdampt / sampt dem Teufel in die Helle faren. Nach dieser Auslegung / können wir dis Buch vns nütz machen / vnd wol brauchen. 45 Erstlich zur tröstung / Das wir wissen / wie das kein Gewalt noch Lügen / keine Weisheit noch Heiligkeit / kein Trübsal noch Leid / werden die BAPSTUMS Schutzherrn. ROM geplündert. GOG. MAGOG. Anfang der tausent jar. Die Christenheit behelt endlich den Sieg etc. Ergernis an der Christenheit. Vnrecht vrteil der Vernunfft von der Christlichen Kirchen. Mit waserley äugen die Christenheit anzusehen sey. Jch gleube eine heilige Christliche Kirche etc. Christenheit vnterdrücken / Sondern sie sol endlich den Sieg behalten vnd obliegen. ZVm andern / Zur Warnung / wider das grosse fehrliche manchfeltige Ergernis / so sich begibt an der Christenheit. Denn dieweil so mechtig ge- 5 walt vnd schein / solte wider die Christenheit fechten / vnd sie so gar on alle gestalt vnter so viel trübsaln / Ketzereien / vnd andern gebrechen verborgen sein / Jst der vernunfft vnd natur vnmüg-lich die Christenheit zu erkennen / Sondern feilt 10 da hin / vnd ergert sich an jr / Heisst das Christliche Kirche / welchs doch der Christlichen Kirchen ergeste Feinde sind. Vnd widerumb heisst das ver-dampte Ketzer / die doch die rechte Christliche Kirche sind. Wie bis her / vnter dem Bapstum / 15 Mahmet / ja bey allen Ketzern geschehen ist. Vnd verlieren also diesen Artickel / Jch gleube eine heilige Christliche Kirche. GLeich wie auch jtzt etliche Klüglinge thun / weil sie Ketzerey / zwitracht / vnd mancherley 20 mangel sehen / das viel falscher / viel loser Christen sind / vrteilen sie flugs vnd frey / Es seien keine Christen da. Denn sie haben gehöret / das Christen sollen ein heilig / friedsam / eintrechtig / freundlich / tugentreich Volck sein /1| Dem nach meinen J| 397a sie / es solle kein ergernis / keine Ketzerey / kein mangel / sondern eitel friede vnd tugent da sein. DJese solten dis Buch lesen / vnd lernen die Christenheit mit andern äugen / denn mit der Ver-nunfff ansehen. Denn dis Buch (meine ich) zeige ja 30 gnug grewlicher vngehewre Thiere / schewsliche / feindselige Engel / wüste vnd schreckliche Plagen. Jch wil der andern grossen gebrechen vnd mangel schweigen / welche doch allzumal sind in der Christenheit vnd vnter den Christen gewest / Das 3 5 freilich alle Vernunfft vnter solchem wesen / die Christenheit hat müssen verlieren. Wir sehen ja hie klerlich / was grausamer ergernis vnd mangel / vor vnsern Zeiten gewest sind / Da man doch meinet / die Christenheit hab am besten gestanden / Das 40 vnser zeit ein gülden jar gegen jene wol zu rechnen were. Meinstu nicht / die Heiden haben sich auch daran geergert / vnd die Christen für mutwillige / lose / zenckische Leute gehalten? ES ist dis stücke (Jch gleube eine heilige Christ- 45 liehe Kirche) eben so wol ein Artickel des glaubens / als die andern. Darumb kan sie keine Vernunfft / 397b wenn sie gleich alle Brillen auff setzt / erkennen / Der Teuffel kan sie wol zudecken / mit ergernissen vnd Rotten / das du dich müssest dran ergern. So kan sie Gott auch mit gebrechen vnd allerley man-5 gel verbergen / das du must darüber zum Narren werden / vnd ein falsch vrteil vber sie fassen. Sie wil nicht ersehen / sondern ergleubt sein / Glaube aber ist von dem / das man nicht sihet / Ebre. xj. Vnd sie singet mit jrem HErrn auch das Lied / Selig glaube. 10 ist / der sich nicht ergert an mir. Es ist ein Christ auch wol jm selbs verborgen / das er seine Heiligkeit vnd Tugent nicht sihet / sondern eitel vntugent vnd vnheiligkeit sihet er an sich. Vnd du grober Klügling / woltest die Christenheit mit deiner blin-15 den vernunfft vnd vnsaubern Augen sehen. SVmma / vnser Heiligkeit ist im Himel / da Heiligkeit Christus ist / vnd nicht in der weit für den äugen / der Christen, wie ein Kram auff dem marckt. Darumb las Erger-nis / Rotten / Ketzerey / vnd gebrechen sein vnd 20 schaffen / was sie mögen. So allein das wort des Euangelij bey vns rein bleibt / vnd wirs lieb vnd werd haben / So sollen wir nicht zweiueln / Christus sey bey vnd mit vns / wens gleich auffs ergeste gehet / Wie wir hie sehen in diesem Buch / das 25 Christus durch vnd vber alle Plagen / Thiere / böse Engel / dennoch bey vnd mit seinen Heiligen ist / vnd endlich obligt. || DIE OFFENBARUNG S. JOHANNIS DES THEOLOGEN. DJs ist die Offenbarung Jhesu Christi / die jm Gott gegeben hat / seinen Knechten zu zeigen / was in der kürtz geschehen sol / Vnd hat sie gedeutet / vnd gesand durch seinen Engel / zu seinem knecht Johannes / 2der bezeuget hat das wort Gottes / vnd das Zeugnis von Jhesu Christo was er gesehen hat. 3 Selig ist / der da lieset / vnd die da hören die wort der Weissagung / vnd behalten was darinnen geschrieben ist / denn die zeit ist nahe. Johannes / Den sieben Gemeinen in Asia. Gnade sey mit euch vnd Friede / von dem der da ist / vnd der da war / vnd der da kompt / vnd von den sieben Geistern / die da sind vor seinem Stuel / 5vnd von Jhesu Christo / welcher ist der trewe Zeuge vnd Erstgeborner von den Todtetl / vnd ein Fürst der könige auff erden. Der vns geliebet hat vnd gewaschen von den Sünden / mit seinem Blut / 6vnd hat vns zu Königen vnd Priestern gemacht / für Gott vnd seinem Vater / Demselbigen sey Ehre vnd gewalt von ewigkeit zu ewigkeit / Amen. 7Sihe er kompt mit den wolcken / vnd es werden jn sehen alle Äugen / vnd die jn gestochen haben / vnd werden heulen alle Geschlecht der Erden / Ja / Amen. 8Jch bin das A vnd das O / der anfang vnd das ende / spricht der HErr / der da ist / vnd der da war / vnd der da kompt / der Allmechtige. il ?9« a A. sn.KM . LEUCHTER. JCH johannes / der auch ewer Bruder vnd Mit-genos am trübsal ist / vnd am Reich / vnd an der gedult )hesu Christi / war in der Jnsulen die heisst Pathmos / vmb des wort Gottes willen / vnd des Zeugnis |hesu Christi. 10Jch war im geist an des HErrn tag / vnd hörete hinder mir eine || grosse stim / als einer Posaunen / "die sprach / Jch bin das A vnd das O / der Erst vnd der Letzt. Vnd was du sihest / das schreibe in ein Buch / vnd sende es zu den gemeinen in Asia / gen Ephesum / vnd gen Smyrnen / vnd gen Pergamum / vnd gen Thvatiras / vnd gen Sardis / vnd gen Philadel-phian / vnd gen Laodicean. VND ich wand mich vmb / zu sehen nach der stim / die mit mir redet. Vnd als ich mich wand / sähe ich sieben gülden Leuchter / 13vnd mitten vnter den sieben Leuchtern einen / der war eines menschen Son gleich / der war angethan mit einem Kittel / vnd begürtet vmb die brust mit einem gülden Gürtel. ,4Sein Heubt aber vnd sein Har war weis / wie weisse wolle / als der schnee. Vnd seine Augen wie ein fewerflamme / 15vnd seine Füsse gleich wie messing / das im ofen glüet. Vnd seine Stim wie gros wasser rausschen / 16vnd hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand. Vnd aus seinem Munde gieng ein scharff zweischneidig Schwert / vnd sein Angesichte leuchtet wie die helle Sonne. 17VND als ich jn sähe / fiel ich zu seinen Füssen als ein Todter. Vnd er leget seine rechte Hand auff mich / vnd sprach zu mir / Fürchte dich nicht / Jch bin der Erst vnd der Letzt / 18vnd der Lebendige / Jch war tod / vnd sihe / Jch bin lebendig von ewigkeit zu ewigkeit / vnd habe die Schlüssel der Helle vnd des Tods. 19Schreib / was du gesehen hast / vnd was da ist / vnd was geschehen sol darnach. 20Das Geheimnis der sieben Sternen / die du gesehen hast in meiner rechten Hand / vnd die sieben gülden Leuchter. Die sieben Sterne / sind Flngel der sieben gemeinen / vnd die sieben Leuchter / die du gesehen hast / sind sieben gemeine. II. VND dem Engel der gemeine zu Epheso schreibe. Das saget / der da heit die sieben Sterne in seiner Rechten / der da wandelt mitten vnter den sieben güldenen Leuchtern. 2Jch weis PATHMOS. NICOLAITEN. deine werck vnd deine erbeit vnd deine gedult / vnd das du die Bösen nicht tragen kanst / vnd hast versucht die / so da sagen / sie seien Apostel vnd sinds nicht / vnd hast sie Lügener erfunden / 3vnd vertregest / vnd hast gedult / vnd vmb meines Namens willen erbeitestu / vnd bist nicht müde worden. 4Aber ich habe wider dich / das du die erste liebe verlessest: 5Gedencke / wo von du gefallen bist / vnd thu Busse / vnd thu die ersten werck. Wo aber nicht / werde ich dir körnen balde / vnd deinen Leuchter wegstossen von seiner stet / wo du nicht Busse thust. 6Aber das hastu / das du die werck der Nicolaiten hassest / welche ich auch hasse. 7Wer Ohren hat der höre / was der Geist der gemeinen saget. Wer vberwindet / dem wil ich zu essen geben von dem holtz des Lebens /das im Paradis Gottes ist. A TND dem Engel der gemeinen zu Smyrnen 11 V schreibe / Das saget der Erste vnd der Letzt / der tod war / vnd ist lebendig worden. 9Jch weis deine werck vnd deine trübsal / vnd deine armut (du bist aber reich) vnd die lesterung von denen / die da sagen / Sie sind Juden / vnd sinds nicht / sondern sind des Satans schule. 10Fürchte dich für der keinem / das du leiden wirst. Sihe / der Teufel wird etliche von euch ins Gefengnis werffen / auff das jr versucht werdet / vnd werdet trübsal haben zehen tage. Sey getrew bis an den Tod / So wil ich dir die Krone des lebens geben. "Wer ohren hat der höre / was der Geist den gemeinen sagt. Wer vberwindet / dem sol kein leid geschehen von dem andern Tode. \ 7"ND dem Engel der gemeinen zu Pergamon 111. V schreibe / Das sagt / der da hat das scharffe zweischneidige Schwert. 13Jch weis was du thust vnd wo du wonest / da des Satans stuel ist / vnd heltest BALAAM. an meinem Namen / vnd hast meinen glauben nicht verleugnet. Vnd in meinen tagen ist Antipas mein antipas. trewer Zeuge bey euch getödtet / da der Satan wo-net. 14Aber ich habe ein kleines || wider dich / das || 598 b du daselbst hast / die an der lere Balaam halten / Num.22.21 BALAC. welcher lerete durch den Balac ein Ergernis auff-richten für den kindern Jsrael / zu essen der Götzenopffer / vnd Elurerey treiben. 15Also hastu NICOLAITEN. auch / die an der lere der Nicolaiten halten / das hasse ich. 16Thue Busse / Wo aber nicht / So werde ich dir balde körnen / vnd mit jnen kriegen / durch das Schwert meines mundes. 17Wer ohren hat / der höre / was der Geist den gemeinen saget. Wer vberwindet / dem wil ich zu essen geben von dem verborgen Manna / vnd wil jm geben ein gut Zeugnis / vnd mit dem Zeugnis einen newen Namen geschrieben / welchen niemand kennet / denn der jn empfehet. IIII. A 7”ND dem Engel der gemeinen zu Thvatira V schreibe / Das saget der son Gottes / der Augen hat wie die Fewerflammen / vnd seine Füsse gleich wie messing. ,9Jch weis deine werck / vnd deine liebe / vnd deinen dienst / vnd deinen glauben / vnd deine gedult / vnd das du je lenger je mehr thust. 20Aber ich habe ein kleines wider dich / das du lessest das weib Jesabel / die da spricht sie sey eine Prophetin / leren vnd verfüren meine Knechte / Hurerey treiben / vnd Götzenopffer essen. 21 Vnd ich hab jr zeit gegeben / das sie solt Busse thun für jre Hurerey / vnd sie thut nicht busse. ^Sihe / ich werffe sie in ein Bette / vnd die mit jr die Ehe gebrochen haben / in grosse trübsal / wo sie nicht busse thun für jre werck / avnd jre Kinder wil ich zu tod schlahen. Vnd sollen erkennen alle Gemeinen / das ich bin / der die nieren vnd hertzen erforschet / Vnd werde geben einem jglichen vnter euch nach ewern wercken. 24EVch aber sage ich vnd den andern / die zu Thyatira sind / die nicht haben solche lere / vnd die nicht erkand haben die tieffe des Satans (als sie sagen) ich wil nicht auff euch werffen eine andere last / 25Doch was jr habt / das haltet bis das ich kome. 26Vnd wer da vberwindet / vnd heit meine werck / bis ans ende / dem wil ich macht geben vber die Heiden / 27vnd er sol sie weiden mit einer eisern Ruten / vnd wie eines Töpffers gefes / sol Psal. 2. er sie zuschmeissen / 28wie ich von meinem Vater empfangen hab / vnd wil jm geben den Morgenstern. 29Wer ohren hat / der höre / was der Geist den gemeinen sagt. III. V. A 7"ND dem Engel der gemeinen zu Sarden V schreibe / Das saget / der die Geister Gottes hat / vnd die sieben Sterne. Jch weis deine werck / Denn du hast den namen / das du lebest / vnd bist tod. 2 Sey wacker / vnd stercke das andere / das sterben wil / Denn ich habe deine wercke nicht völlig erfunden für Gott. 3So gedencke nu / wie du emp- JESABEL. fangen vnd gehöret hast / vnd halts / vnd thu busse. So du nicht wirst wachen / werde ich vber dich komen / wie ein Dieb / vnd wirst nicht wissen welche stunde ich vber dich komen werde. 4Du hast auch wenig namen zu Sarden / die nicht jre Kleider besuddelt haben / Vnd sie werden mit mir wandeln in weissen Kleidern / denn sie sinds werd. 5Wer vberwindet / der sol mit weissen Kleidern angelegt werden / Vnd ich werde seinen namen nicht austilgen aus dem buch des Lebens / vnd ich wil seinen namen bekennen für meinem Vater / vnd für seinen Engeln. 6Wer ohren hat / der höre / was der Geist den gemeinen saget. VNd dem Engel der gemeinen zu Philadelphia VI. schreibe / Das saget der Heilige / der Warhaff-tige / der da hat den Schlüssel Dauid / der auffthut / Jesa. 22. vnd niemand zuschleusset / der zuschleusset / vnd niemand auffthut. 8Jch weis deine werck. Sihe / Jch habe für dir gegeben eine offene thür / vnd niemand kan sie zuschliessen / denn du hast eine kleine krafft / vnd hast mein wort behalten / vnd hast meinen Namen nicht verleugnet. 9 S ihe / J ch werde geben aus Satanas schule / die da sagen / sie sind Jüden / vnd sinds nicht / sondern liegen. Sihe / Jch wil sie machen / das sie komen sollen / vnd anbeten zu deinen füssen / vnd erkennen / das ich dich geliebt habe. || |j 399 a 10DJe weil du hast behalten das wort meiner Ge-dult / wil ich auch dich behalten für der stunde der Versuchung / die komen wird vber der gantzen Weltkreis / zu versuchen / die da wonen auff Erden. "Sihe / Jch kome bald / halt was du hast / das niemand deine Krone neme. 12Wer vberwindet / den wil ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes / vnd sol nicht mehr hin aus gehen. Vnd wil auff jn schreiben den Namen meines Gottes / vnd den namen des newen Jerusalem / der stad meines Gottes / die von Himel her nider kompt / von meinem Gott / vnd meinen Namen den newen. 13Wer ohren hat / der höre / was der Geist den gemeinen saget. VND dem Engel der gemeinen zu Laodicea vii. schreibe / Das saget / Amen / Der trewe vnd warhafftiger Zeuge / der anfang der creatur Gottes. 15Jch weis deine werck / das du weder kalt noch warm bist / Ah das du kald oder warm werest. 16Weil du aber law bist / vnd weder kalt noch Pro. 3. Ebre. 12. B. 11399b B. warm / werde ich dich ausspeien aus meinem munde. 17Du sprichst / Jch bin reich / vnd habe gar sat / vnd darff nichts / Vnd weissest nicht / das du bist elend vnd jemerlich / arm / blind vnd blos. 18Jch rate dir / das du Gold von mir keuffest / das mit fewr durchleutert ist / das du reich werdest / vnd weisse Kleider / das du dich anthust vnd nicht offenbaret werde die schände deiner blösse / vnd salbe deine Augen mit augensalbe / das du sehen mügest. 19WElche ich lieb habe / die straffe vnd züchtige ich. So sey nu vleissig / vnd thu busse. 20Sihe / Jch stehe für der Thür / vnd klopffe an / So jemand meine Stirn hören wird / vnd die thür auffthun / zu dem werde ich eingehen / vnd das Abendmal mit jm halten / vnd er mit mir. 21Wer vberwindet / dem wil ich geben / mit mir auff meinem Stuel zu sitzen / wie ich vberwunden habe / vnd bin gesessen / mit meinem Vater auff seinem Stuel. ^Wer ohren hat / der höre / was der Geist den gemeinen saget. 1111. DARkach sähe ich / vnd sihe / eine Thür ward auffgethan im Himel / vnd die erste stim / die ich gehöret hatte mit mir reden / als eine Posaunen / die sprach / Steig her / J ch wil dir zeigen / was nach diesem geschehen sol. || 2VND also bald war ich im Geist / vnd sihe / ein Stuel ward gesetzt im Himel / vnd auff dem stuel sass einer. 3 Vnd der da sass / war gleich anzusehen / wie der stein Jaspis vnd Sardis / vnd ein Regen- Dis Bilde ist die Christenheit auff Erden / in jrer gestalt vnd friedlichem wesen / die solch zukünftige Plagen leiden sol / vnd dennoch bleiben. bogen war vmb den stuel / gleich anzusehen / wie ein Smaragd. 4Vnd vmb den stuel waren vier vnd zwenzig stüele / vnd auff den stüelen sassen vier vnd zwenzig Ehesten / mit weissen Kleidern an-gethan / vnd hatten auff jren Heubten güldene Krone. 5Vnd von dem stuel giengen aus / blitz / donner / vnd stimme / vnd sieben fackeln mit fewer brandten für dem stuel / welchs sind die sieben geister Gottes. 6Vnd für dem stuel war ein glesern Meer / gleich dem Christal / Vnd mitten im stuel / vnd vmb den stuel vier Thier / vol äugen fornen vnd hinden. 7 VND das erste Thier war gleich einem Lewen / Ezech. i. vnd das ander thier war gleich einem Kalbe / vnd das dritte hatte ein andlitz wie ein Mensch / vnd das vierde thier gleich einem fliegenden Adder. 8Vnd ein jglichs der vier thieren hatte sechs Flügel vmb her / vnd waren inwendig vol Augen / vnd hatten keine rüge tag vnd nacht / vnd sprachen / Heilig / heilig / heilig ist der Gott der HERR / der jesa.6. Allmechtige / der da war / vnd der da ist / vnd der da kompt. 9VND da die Thiere gaben preise vnd ehre vnd danck dem / der da auff dem stuel sass / der da lebet von ewigkeit zu ewigkeit / 10Fielen die vier vnd zwenzig Ehesten für den / der auff dem stuel sass / vnd beteten an den / der da lebet von ewigkeit zu ewigkeit. Vnd worffen jre Kronen für den stuel / vnd sprachen / nHERR du bist wirdig zu nemen preis vnd ehre vnd krafft / Denn du hast alle ding geschaffen / vnd durch deinen willen haben sie das wesen / vnd sind geschaffen. V. Dis Buch hat die zukünftige Geschieht in sich / die durch Christum geoffenbaret werden. VND ICH SÄHE IN DER RECHTEN HäND DES / DER auff dem stuel sass / ein Buch geschrieben inwendig vnd auswendig versiegelt mit sieben Siegel. 2Vnd ich sähe einen starcken Engel predigen mit grosser stim / Wer ist wirdig das Buch auffzu-thun / vnd seine Siegel zubrechen? 3Vnd niemand im Himel noch auff Erden / noch vnter der erden / kund das Buch auffthun vnd drein sehen. 4Vnd ich weinet seer / das niemand wirdig erfunden ward das Buch auff zuthun vnd zu lesen / noch drein Zusehen. 5Vnd einer von den Ehesten spricht zu mir / Weine nicht / Sihe / es hat vberwunden der Lewe / der da ist vom geschlecht Juda / die wurtzel Sup. I . II 400 a Dauid / auff zuthun das Buch vnd zubrechen seine sieben Siegel. 6VND ich sähe / vnd sihe / mitten im stuel vnd der vier Thieren / vnd mitten vnter den Ehesten stund ein Lamb / wie es erwürget were / vnd hatte sieben Hörner vnd sieben Augen / welchs sind die sieben geister Gottes gesand in alle Land. 7Vnd es kam vnd nam das Buch aus der rechten Hand des der auff dem stuel sass. 8Vnd da es das Buch nam / Da fielen die vier Thier / vnd die vier vnd zwenzig Ehesten für das Lamb / vnd hatten ein jglicher Harffen vnd gülden schalen vol Reuch-wergs / welchs sind die gebet der Heiligen / 9vnd sungen ein Newlied / vnd sprachen / Du bist wirdig zu nemen das Buch vnd auff zuthun seine Siegel / Denn du bist erwürget / vnd hast vns erkaufft mit deinem Blut / aus allerley Geschlecht vnd Zungen vnd Volck vnd Heiden / *°vnd hast vns vnserm Gotte zu Königen vnd Priestern gemacht / vnd wir werden Könige sein auff erden. 11 VND ich sähe / vnd höret eine stimme vieler Engel vmb den stuel / vnd vmb die Thier / vnd vmb die Ehesten her / vnd jr zal war viel tausent mal tausent / 12vnd sprachen mit grosser stim / Das Lamb das erwürget ist / ist wirdig zu nemen k rafft vnd reichthum / vnd Weisheit vnd stercke / vnd ehre vnd preis vnd lob. 13Vnd alle Creatur / die im Himel ist vnd auff Erden / vnd vnter der erden vnd im Meer / vnd alles was drinnen ist / höret ich sagen zu dem / der auff || dem stuel sass / vnd zu dem Lamb / Lob vnd ehre vnd preis / gewalt von ewigkeit zu ewigkeit. 14Vnd die vier Thier sprachen / Amen. Vnd die vier vnd zwenzig Ehesten fielen nider / vnd beteten an den der da lebet von ewigkeit zu ewigkeit. VI. VND ICH SÄHE / DAS DAS LAMB DER SIEGEL EINES auffthat / Vnd ich höret der vier Thierer eines sagen / als mit einer donnerstim / Kom vnd sihe zu. 2Vnd ich sähe / Vnd sihe / ein weis Pferd / vnd der drauff sass / hatte einen Bogen / vnd jm ward gegeben eine Krone / vnd er zoch aus zu vberwin-den / vnd das er sieget. VND da es das ander Siegel auffthet / höret ich das ander Thier sagen / Kom vnd sihe zu. 4Vnd es gieng er aus ein ander Pferd / das war rot / Dis ist die erste Plage / die verfol-gunge der Tyrannen. Dis ist die 2. Plage / krieg vnd blut. Dis ist die 3.Plage / Thewrung. (CHENIX) Dis mass Chenix genant/ heit bei vns eine Kanne oder zwey Nössel / das ist eine halbe Metze. Vnd ein Grosche heit dreissig lawen-pfennig. Die 4. Plage / Pestilcntz und sterben. Hie tröstet er die Christen, injrem leiden. vnd dem der drauff sass / ward gegeben den Friede zunemen von der Erden / vnd das sie sich vnter-nander erwürgeten / Vnd jm ward ein gros Schwert gegeben. VND da es das dritte Siegel auffthet / höret ich das dritte Thier sagen / Korn vnd sihe zu. Vnd ich sähe / vnd sihe / ein schwartz Pferd / vnd der drauff sass / hatte eine Woge in seiner hand. 6Vnd ich höret eine stim vnter den vier Thieren sagen / Ein mass Weitzen vmb einen grosschen / vnd drey mass Gersten vmb einen grosschen / vnd dem Oie vnd Wein thu kein leid. VND da es das vierde Siegel auffthet / höret ich die stim des vierden Thiers sagen / Kom vnd sihe zu. 8Vnd sihe / vnd ich sähe ein falh Pferd / vnd der drauff sass / des name hies Tod / vnd die Helle folgete jm nach. Vnd jnen ward macht gegeben zu tödten / das vierde teil auff der Erden / mit dem Schwert vnd Hunger / vnd mit dem Tod / vnd durch die Thiere auff Erden. VND DA ES DAS FÜNFFTE SIEGEL AUFFTHET / SÄHE ich vnter dem Altar die Seelen / dere die erwürget waren vmb des wort Gottes willen / vnd vmb des Zeugnis willen / das sie hatten. 10Vnd sie schrien mit grosser stim / vnd sprachen / HERR du heiliger vnd warhafftiger / wie lange richtestu vnd rechest nicht vnser Blut an denen / die auff der Erden wonen? 1lVnd jnen wurden || gegeben / einem jglichen ein weis Kleid / vnd ward zu jnen gesagt / Das sie rugeten noch eine kleine zeit / Bis das vollend dazu kernen jre Mitknechte vnd Brü- D. 400 b der / die auch sollen noch ertödtet werden / gleich wie sie. H. T 7"ND ICH SÄHE / DAS ES DAS SECHSTE SIEGEL V auffthet / vnd sihe / da ward ein grosses Erdbeben / vnd die Sonne ward schwartz wie ein harin Sack / vnd der Mond ward wie Blut / 13vnd die Sterne des Himels fielen auff die Erden / Gleich wie ein Feigenbawm seine feigen abwirfft / wenn er von grossem wind bewegt wird. 14Vnd der Hi-mel entweich / wie ein eingewickelt Buch / vnd alle Berge vnd )nsulen wurden bewegt aus jren örtern / 15Vnd die Könige auff erden / vnd die Obersten / vnd die Reichen / vnd die Heubtleute / || 401a vnd die Ge||waltigen / vnd alle Knechte vnd alle Freien / verborgen sich in den Klüfften vnd Felsen an den Bergen / 16vnd sprachen zu den bergen vnd Dis sind aller-ley Plagen / so mit auffrhur vnd zwitracht sich Land vnd Leute veren-dern bis an Jüngsten tag. felsen / Fallet auff vns / vnd verberget vns für dem Angesichte des / der auff dem stuel sitzt / vnd für dem zorn des Lambs / 17Denn es ist komen der grosse tag seines zorns / vnd wer kan bestehen? VII. Hie gehen an die geistlichen Trübsaln vnd Plagen / die Ketzereien. Vnd zuuor tröstet er die Christen / das sie sollen gezeichent vnd behütet werden. VND DARNACH SÄHE ICH VIER ENGEL STEHEN auff den vier ecken der Erden / die hielten die vier Winde der erden / Auff das kein wind vber die Erde bliese / noch vber das Meer / noch vber einigen Bawm. 2Vnd sähe einen andern Engel auffsteigen von der Sonnen auffgang / der hatte das Siegel des lebendigen Gottes / vnd schrey mit grosser stimme zu den vier Engeln / welchen gegeben ist zu be-schedigen die Erden / vnd das Meer / 3vnd er sprach / Beschediget die Erde nicht / noch das Meer / noch die Bewme / Bis das wir versiegeln die Knechte vnsers Gottes an jren Stirnen. 4 VND ich hörete die zal dere / die versiegelt wurden / hundert vnd vier vnd vierzig tausent / die versiegelt waren von allen Geschlechten der kinder Jsrael. 5Von dem geschlechte Juda zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Rüben / zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Gad / zwelff tausent versiegelt. 6Von dem geschlechte Äser / zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Nephthali / zwelff tausent versiegelt. F. Von dem geschlechte Manasse / zwelff tausent versiegelt. 7Von dem Geschlechte Simeon / zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Leui / zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Jsaschar / zwelff tausent versiegelt. 8Von dem geschlechte Zebuion / zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Joseph / zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Benjamin / zwelff tausent 401 b versiegelt. || DARnach sähe ich / Vnd sihe / eine grosse Schar / welche niemand zelen kund / aus allen Heiden vnd Völckern vnd Sprachen / für dem Stuel stehend vnd für dem Lamb / angethan mit weissem Kleide / vnd Palmen in jren Henden / 10schrien mit grosser stimme / vnd sprachen / Heil sey dem / der auff dem stuel sitzt / vnserm Gott vnd dem Lamb. nVnd alle Engel stunden vmb den stuel / vnd vmb die Ehesten / vnd vmb die vier Thier / vnd fielen für dem stuel auff jr angesicht / vnd beteten Gott an / 12vnd sprachen / Amen. Lob vnd ehre / vnd Weisheit / vnd danck / vnd preis / vnd krafft / vnd stercke sey vnserm Gott / von ewigkeit zu ewigkeit / Amen. 13VNd es antwortet der Ehesten einer / vnd sprach zu mir / Wer sind diese mit dem weissen Kleide angethan? Vnd wo her sind sie körnen? 14Vnd ich sprach zu jm / Herr / du weissests. Vnd er sprach zu mir / Diese sinds / die körnen sind aus grossem trübsal / vnd haben jre Kleider ge-wasschen / vnd haben jre kleider helle gemacht im blut des Lambs / ,5Darumb sind sie für dem stuel Gottes / vnd dienen jm tag vnd nacht in seinem Tempel. Vnd der auff dem stuel sitzt / wird vber jnen wonen / 16Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten / es wird auch nicht auff sie fallen die Sonne / oder jrgent eine hitze / 17Denn das Lamb mitten im stuel wird sie weiden / vnd leiten zu den lebendigen Wasserbrunnen / vnd Gott wird abwasschen alle threnen von jren äugen. Da körnen die sieben Ketzer nach einander / Vnd gehet aber furher / trost des Gebets etc. VIII. VND DA ES DAS SIEBEND SIEGEL AUFFTHET / ward eine stille in dem Himel / bey einer halben stund. 2Vnd ich sähe sieben Engel / die da tratten für Gott / vnd jnen wurden sieben Posaunen gegeben. 3Vnd ein ander Engel kam vnd trat bey den Altar / vnd hatte ein gülden Reuchfas / vnd jm ward viel Reuchwergs gegeben / das er gebe zum gebet aller Heiligen / auff den gülden Altar für dem stuel. 4Vnd der rauch des Reuchwergs vom gebet der Heiligen gieng auff von der hand des Engels für Gott. 5Vnd der Engel nam das Reuchfas / vnd füllet es mit fewer vom Altar / vnd schüttets auff die erden. Vnd da geschahen stimmen / vnd donner vnd blitzen vnd erdbebung. || G I 402 a II. VND DIE SIEBEN ENGEL MIT DEN SIEBEN POSAUNEN hattet sich gerüstet zu posaunen. 7Vnd der erste Engel posaunete / vnd es ward ein Hagel vnd fewer mit blut gemenget / vnd fiel auff die Erden / vnd das dritte teil der Bewme verbrandte / vnd alles grüne Gras verbrandte. Das ist Tatianus vnd die Encrarite / welche die Eheverboten vnd werckheiligen waren / wie hernach mals die Pelagianer. VND DER ANDER ENGEL POSAUNETE / VND ES FUHR wie ein grosser Berg mit fewer brennend ins Meer. 9Vnd das dritte teil des Meers ward Blut / vnd das dritte teil der lebendigen Creaturen im meer storben / vnd das dritte teil der Schiff wurden verderbet. DAS IST Martion / Manichcus mit seinen Cataphrygen. VND DER DRITTE ENGEL POSAUNETE / VND ES FIEL DAS IST ein grosser Stern vom Himel der brandte wie Origenes. eine Fackel / vnd fiel auff das dritte teil der Wasser-ströllme / vnd vber die Wasserbrünne / "vnd der name des Sterns heisst Wermut. Vnd das dritte teil ward Wermut / vnd viel Menschen storben von den Wassern / das sie waren so bitter worden. NOUATUS. Das ist Nouatus vnd die Cathari / Die die Busse leugnen / vnd sonderliche Heiligen sind für andern. VND DER VIERDE ENGEL POSAUNETE / VND ES I.. ward geschlagen das dritte teil der Sonnen / vnd das dritte teil des Monden / vnd das dritte teil der Sternen / das jr dritte teil verfinstert ward / vnd der tag das dritte teil nicht schein / vnd die nacht des-selbigen gleichen. 13Vnd ich sähe / vnd höret einen Engel fliegen mitten durch den Himel / vnd sagen mit grosser stimme / Weh / weh / weh / denen die auff Erden wonen / für den andern stimmen der Posaunen der dreier Engel / die noch posaunen sollen. || || 403 a M. X. M AHO MET. 4° 3 b VND DER FÜNFFTE ENGEL POSAUNETE / VND ICH sähe einen Sternen gefallen vom Himel auff die Erden / vnd jm ward der Schlüssel zum brunnen des Abgrunds gegeben. 2Vnd er thet den brun des Abgrunds auff / vnd es gieng auff ein rauch aus dem Brunnen / wie ein rauch eines grossen ofen / Vnd es ward verfinstert die Sonne / vnd die Lufft von dem rauch des brunnen. 3Vnd aus dem rauch kamen Hewschrecken auff die Erden / Vnd jnen ward macht gegeben / wie die Scorpion auff erden macht haben. 4Vnd es ward zu jnen gesagt / das sie nicht beleidigeten das Gras auff erden / noch kein grünes / noch keinen bawm / Sondern allein die Menschen / die nicht haben das Siegel Gottes an jren Stirnen. 5Vnd es ward jnen gegeben / das sie sie nicht tödten / sondern sie queleten fünff Monden lang / Vnd jr quäl war / wie ein quäl vom Scorpion / wenn er einen Menschen hewet. 6Vnd in den selbigen tagen werden die menschen den Tod suchen / vnd nicht finden / werden begeren zu sterben / vnd der Tod wird von jnen fliehen. 7VND die Hewschrecken sind gleich den rossen / die zum Kriege bereit sind / vnd auff jrem heubt wie Kronen dem golde gleich / vnd jr andlitz gleich der Menschen andlitz / 8 Vnd hatten har wie Weiberhar / vnd jre zeene waren wie der Lewen / 9Vnd hatten Pantzer wie eisern pantzer / vnd das rasseln jrer flügel / wie das rasseln an den wagen vieler Ross / die in Krieg lauffen / 10Vnd hatten Schwentze / gleich den Scorpion / vnd es waren Stachel an jren schwentzen / Vnd jre macht war zu beleidigen die Menschen fünff monden lang. 11 Vnd hatten vber sich einen König / einen Engel aus dem abgrund / des name heisst auff Ebreisch Abaddon / vnd auff Griechisch hat er den namen Apollyon. 12Ein Weh ist dahin / Sihe / es körnen noch zwey Weh nach dem. VND DER SECHSTE ENGEL POSAUNETE / VND ICH höret eine stim aus den vier ecken des gülden Altars für Gott / 14die sprach zu dem sechsten Engel der die posaune hatte / Löse auff die vier Engel gebunden an dem grossen Wasserstrom Euphrates. 15Vnd es wurden die vier Engel los / die bereit waren auff eine stunde / vnd auff einen tag / vnd auff einen monden / vnd auff ein jar / das || sie tödten / das dritte teil der Menschen. 16Vnd die zal des reisigen Zeuges war viel tausent mal Das erste Weh / Das ist der grosse Ketzer Arius / der Christum nicht gleubet / das er Gott sey. ABADDON Apollyon / Verderber. Das ander Weh / Das ist der Mahometh mit den Saracenen. Das ist der Römisch Bapst im geistlichen wesen. tausent / Vnd ich höret jre zal. 17Vnd also sähe ich die Ross im gesichte / vnd die drauff sassen / das sie hatten fewrige vnd gele vnd schwefeliche Pantzer / Vnd die Heubte der rosse / wie die heubt der Lewen / vnd aus jrem Munde gieng fewr vnd rauch vnd Schwefel. 18Von diesen dreien ward er-tödtet das dritte teil der Menschen / von dem fewr / vnd rauch / vnd Schwefel / der aus jrem munde gieng / 19Denn jre macht war in jrem munde. Vnd jre Schwentze waren den Schlangen gleich / vnd hatten Heubter / vnd mit denselbigen theten sie schaden. 20VND blieben noch Leute / die nicht getödtet wurden von diesen Plagen / noch busse thaten für die werck jrer Hende / das sie nicht anbeten die Teufel / vnd güldene / silberne / eherne / steinern vnd hültzern Götzen / welche weder sehen / noch hören / noch wandeln könden / 21 Die auch nicht busse theten für jre Morde / Zeuberey / Hurerey vnd Dieberey. X. VND ICH SÄHE EINEN ANDERN STARCKEN ENGEL O. vom Himel herab körnen / der war mit einer ha pst. Wolcken bekleidet / vnd ein Regenbogen auff seinem Heubt / vnd sein Andlitz / wie die Sonne / vnd seine Füsse wie die Fewrpfeiler. 2Vnd er hatte in seiner Hand ein Büchlin auff gethan / vnd er setzt seinen rechten fus auff das Meer / vnd den lincken auff die Erden / 3vnd er schrey mit grosser stimme / wie ein Lewe brüllet. Vnd da er schrey / redeten sieben Donner jre stimme. 4Vnd da die 404 a p. sieben Donner jre stimme geredt hatten / wolt ich sie schreiben. Da höret ich eine stim vom Himel sagen zu mir / Versiege] was die sieben Donner geredt haben / dieselbigen schreibe nicht. 5VND der Engel / den ich sähe stehen auff dem Meer / vnd auff der Erden / hub seine Hand auff gen Himel / 6vnd schwur bey dem Lebendigen von ewigkeit zu ewigkeit / der den Himel geschaffen hat / vnd was darinnen ist / vnd die Erde / vnd was darinnen ist / vnd das Meer / vnd was darinnen ist / a Das hin furt akeine zeit mehr sein sol / 7Sondern (Keine zeit) in den tagen der stimme des siebenden II Engels / ^lle*so1 v'lter 0 . , 1 „ , 1 , ö , den Bapst / was wenn er posaunen wird / So sol volendet werden seijg wji wer_ das geheimnis Gottes / wie er hat verkündiget den / Ausser seinen Knechten vnd Propheten. dem Bapstum ist kein Christen / Er wil Merck das Menschenlerc eusserlich süsse sind / vnd wol gefallen / Aber das Gewissen verderben sie / Psalm 5. vnd 10. Hie fassen sie die Christenheit mit solchen Gesetzen eusserlich. Das sind alle rechte frume Prediger die das wort rein erhalten / Zu trost den Christen. (thier) Der weltliche Bapst / Jnfra Cap. 12. VND ich höret eine stim vom Himel abermal mit mir reden / vnd sagen Gehe hin / nim das offene Büchlin von der hand des Engels / der auff dem Meer / vnd auff der Erden stehet. 9Vnd ich gieng hin zum Engel / vnd sprach zu jm / Gib mir das Büchlin. Vnd er sprach zu mir / Nim hin vnd ver-schlings / vnd es wird dich im Bauch krimmen / Aber in deinem Munde wirds süsse sein wie honig. 10Vnd ich nam das Büchlin von der hand des Engels / vnd verschlangs / vnd es war süsse in meinem Munde / wie honig / Vnd da ichs gessen hatte / krimmet michs im Bauch. 11 Vnd er sprach zu mir / Du must aber mal weissagen den Völckern / vnd Heiden / vnd Sprachen / vnd vielen Königen. VND ES WARD MIR EIN RHOR GEGEBEN EINEM Stecken gleich / vnd sprach / Stehe auff / vnd miss den Tempel Gottes / vnd den Altar / vnd die darinnen anbeten. 2Aber den innern Chor des Tempels wirff hinaus / vnd miss jn nicht / Denn er ist den Heiden gegeben / Vnd die heilige Stad werden sie zutretten zween vnd vierzig monden. XI. VND ICH WIL MEINE ZWEEN ZEUGEN GEBEN / vnd sie sollen weissagen tausent zwey hundert vnd sechzig tage / angethan mit Secken. 4Diese sind zween Olebewme vnd zwo Fackeln / stehend für dem Gott der erden. 5Vnd so jemand sie wil beleidigen / So gehet das Fewr aus jrem Munde / vnd verzeret jre Feinde / vnd so jemand sie wil beleidigen / der mus also getödtet werden. 6Diese haben macht den Himel zuverschliessen / das es nicht regene in den tagen jrer Weissagung / vnd haben macht vber das Wasser / zu wandeln in Blut / vnd zuschlahen die Erde mit allerley Plage / so offt sie wollen. VND wenn sie jr Zeugnis geendet haben / So wird das Thier / das aus dem Abgrund auff-steiget / mit jnen einen Streit halten / vnd wird sie vberwinden / vnd wird sie tödten. 8Vnd jre Leichnam werden ligen auff der gassen der grossen Stad / die da heisst geistlich / die Sodoma vnd Egypten / da vnser HErr gecreutziget ist. 9Vnd es werden jre Leichnam etliche von den Völckern / vnd Geschlechten / vnd Sprachen / drey tage vnd einen halben sehen / vnd werden jre Leichnam nicht lassen in greber legen. 10Vnd die auff Erden II 404 b P. 40 s a Q. wonen / werden sich frewen vber jnen / vnd wolieben / vnd Geschenck vnternander senden / Denn diese zween Propheten queleten die auff Erden woneten. "VND nach dreien tagen vnd einem halben / fuhr in sie der geist des Lebens von Gott / vnd sie trauen auff jre füsse / Vnd eine grosse furcht fiel vber die sie sahen. 12Vnd sie höreten eine grosse stim vom Himel zu jnen sagen / Steiget herauff. Vnd sie stiegen auff in den Himel / in einer Wol-cken / vnd es sahen sie jre Feinde. 13Vnd zu derselben stund ward ein gros Erdbeben / vnd das zehende teil der Stad fiel / vnd wurden ertödtet in der Erdbebung sieben tausent namen der Menschen / vnd die andern erschracken / vnd gaben ehre dem Gott des Himels. 14Das ander Weh ist dahin / Sihe / das dritte Weh kompt schnei. XII. VND DER SIEBEND ENGEL POSAUNET / VnD ES wurden grosse stimme im Himel / die sprachen / Es sind die Reiche der Welt vnsers HErrn vnd seines Christus worden / vnd er wird regieren von ewigkeit zu ewigkeit. 16Vnd die vier vnd zwenzig Ehesten / die für Gott auff jren stüelen sassen / fielen auff jre Angesicht / vnd beteten Gott an / 17vnd sprachen / Wir dancken dir HERR allmech-tiger Gott / der du bist / vnd wärest / vnd künfftig bist / das du hast angenomen deine grosse Krafft vnd herrschest. 18Vnd die Heiden sind zornig worden / Vnd es ist körnen dein zorn / vnd die zeit der Todten / zu richten vnd zu geben den Lohn deinen knechten den Propheten / vnd den Heiligen / vnd denen / die deinen Namen fürchten / den kleinen vnd grossen / Vnd zu verderben die die Erden verderbet haben. I9VND der Tempel Gottes ward auffgethan im Himel / vnd die Archa seines Testaments ward in seinem Tempel gesehen / Vnd es geschahen Blitzen vnd Stimmen / vnd Donner / vnd Erdbeben / vnd ein grosser Hagel. || VND ES ERSCHEIN EIN GROS ZEICHEN IM HIMEL / Ein Weib mit der Sonnen bekleidet / vnd der Mond vnter jren Füssen / vnd auff jrem Heubt eine Krone von zwelff Sternen. 2Vnd sie war schwanger / vnd schrey / vnd war in Kindesnöten / vnd hatte grosse quäl zur Geburt. Hie kompt der weltlich Bapst / Aber zuuor tröstet er abermal die Christen / für solch ein Grewel. MICHAEL. VND es erschein ein ander Zeichen im Himel / vnd sihe ein grosser roter Drach / der hatte sieben Heubter vnd zehen Hörner / vnd auff seinen Heubten sieben Kronen / 4vnd sein Schwantz zoch den dritten teil der Sternen / vnd warff sie auff die erden. Vnd der Drach trat für das Weib / die gebe-ren solt / auff das / wenn sie geboren hette / er jr Kind fresse. 5 Vnd sie gebar einen Son ein Kneblin / der alle Heiden solt weiden mit der eisern Ruten / Vnd jr Kind ward entrückt zu Gott vnd seinem Stuel / 6Vnd das Weib entflöhe in die Wüsten / da sie hat einen Ort bereit von Gott / das sie daselbs erneeret würde / tausent / zwey hundert / vnd sechzig tage. VND es erhub sich ein streit im Himel / Michael vnd seine Engel stritten mit dem Drachen / Vnd der Drach streit vnd seine Engel / 8vnd siege-ten nicht / Auch ward jre Stete nicht mehr funden im Himel. 9Vnd es ward ausgeworffen der gros Drach / die alte Schlange / die da heisst der Teufel vnd Satanas / der die gantze Welt verfüret / vnd ward geworfen auff die Erden vnd seine Engel wurden auch da hin geworfen. 10VND ich höret eine grosse stimme / die sprach im Himel / Nu ist das Heil vnd die Krafft / vnd das Reich / vnd die Macht vnsers Gottes / seines Christus worden / weil der verworfen ist / der sie verklaget tag vnd nacht für Gott. 11 Vnd sie haben jn vberwunden durch des Lambs blut / vnd durch das wort jrer Zeugnis / vnd haben jr Leben nicht geliebet / bis an den tod. 12Darumb frewet euch jr Himel / vnd die darinnen wonen. Weh denen / Der Bapst des Reichs Gott vnd Schepffer. 405 b R. die auff Erden wonen / vnd auff dem Meer / Denn der Teufel kompt zu euch hinab / vnd hat einen grossen zorn / vnd weis / das er wenig zeit hat. VNd da der Drache sähe / das er verworffen war auff die Erden / verfolget er das Weib / die das Kneblin geboren hatte. 14Vnd es wurden dem Weibe zween Flügel gegeben / wie eines grossen Adelers / das sie in die Wüsten flöge / an jren Ort / da sie erneeret würde eine zeit / vnd zwo zeit / vnd eine halbe zeit / für dem angesichte der Schlangen. 15Vnd die Schlange schos nach dem Weibe || aus jrem Munde ein wasser / wie ein Strom / das er sie erseuffet. 16Aber die Erde halff dem Weibe / vnd thet jren mund auff vnd verschlang den ström / den der Drach aus seinem munde schos. 1,7Vnd der Drach ward zornig vber das Weib / vnd gieng hin zu streiten / mit den Vbrigen von jrem Samen / die da Gottes gebot halten / vnd haben das Zeugnis Jhesu Christi. XIII. VND ICH TRAT AN DEN SAND DES MEERS / VND sähe ein Thier aus dem Meer steigen / das hatte sieben Heubter vnd zehen Hörner / vnd auff seinen Hörnern sieben Kronen / vnd auff seinen Heubten namen der Lesterung. 2Vnd das Thier / das ich sähe / war gleich einem Pardel / vnd seine füsse als Beeren füsse / vnd sein Mund eines Lewen mund. Vnd der Drach gab jm seine Krafft / vnd seinen Stuel / vnd grosse Macht. 3Vnd ich sähe seiner Heubt eines / als were es tödlich wund / vnd seine tödliche Wunde ward heil. Vnd der gantze Erdboden verwundert sich des Thieres / 4vnd beteten Das dritte Weh / Der Bcpstlichc grewel im weltlichen wesen. / mperium Rom an um, desertum ä Craecis, trans-lat um ad Germanos, per Papam. Das Thier ist das Römisch Reich / vnd thet solchs da es noch Heidnisch war. Der Bapst richtet das Reich wider an. Geist vnd reden ist das cs schefltig ist vnd nicht ein tod Bilde sondern hat seine Rechte vnd Kmptcr im schwänge gehend. Das sind sechshundert vnd sechs vnd sechzig jar. So lange stehet das weltliche Bapst um. den Drachen an / der dem Thier die Macht gab / vnd beteten das Thier an / vnd sprachen / Wer ist dem Thier gleich? vnd wer kan mit jm kriegen. 5VND es ward jm gegeben ein Mund zu reden grosse ding vnd Lesterung / vnd ward jm gegeben / das es mit jm weret zween vnd vierzig monden lang. 6Vnd es that seinen Mund auff zur Lesterung gegen Gott / zu lestern seinen Namen / vnd seine Hütten / vnd die im Himel wonen. 7Vnd ward jm gegeben zu streiten mit den Heiligen / vnd sie zu vberwinden. Vnd jm ward gegeben macht vber alle Geschlecht / vnd Sprachen / vnd Heiden / 8Vnd alle die auff Erden wonen / beten es an / der namen nicht geschrieben sind in dem lebendigen Buch des Lambs / Das erwürget ist / von anfang der Welt. 9Hat jemand Ohren / der höre. 10So jemand in das Gefengnis füret / der wird in das Ebre. 13. gefengnis gehen / So jemand mit dem Schwert tödtet / der mus mit dem schwert getödtet werden. Hie ist gedult vnd glaube der Heiligen. VND ich sähe ein ander Thier auffsteigen von der Erden / vnd hatte zwey Hörner / gleich wie das Lamb / vnd redet wie der Drache. 12Vnd es thut || alle macht des ersten Thiers für jm / vnd es || 406a machet das die Erde / vnd die drauff wonen / anbeten das erste Thier / welches tödlich wunde heil worden war. 13Vnd thut grosse Zeichen / das es auch machet Fewr vom Himel fallen für den Menschen / 14 Vnd verfüret die auff Erden wonen / vmb der Zeichen willen / die jm gegeben sind zuthun für dem Thier / Vnd saget denen / die auff Erden wonen / das sie dem Thier ein Bilde machen sollen / das die wunde vom Schwert hatte / vnd lebendig worden war. 15VND es ward jm gegeben / das es dem bilde des Thiers den Geist gab / das des Thiers bilde redet / vnd das es machte / das / welche nicht des Thiers bilde anbeten / ertödtet werden. 16Vnd machte alle sampt / die kleinen vnd grossen / die Reichen vnd Armen / die Freien vnd Knechte / das es jnen ein Malzeichen gab an jre rechte hand / oder an jre Stirn / 17das niemand keuffen oder verkeuffen kan / er habe denn das Malzeichen oder den namen des Thiers / oder die zal seines namens. 18Hie ist Weisheit. Wer verstand hat / der vberlege die zal des Thiers / denn es ist eines Menschen zal / Vnd seine zal ist sechs hundert vnd sechs vnd sechzig. XII1I. S. \ 7"ND ICH SÄHE / EIN LaMB STEHEN AUFF DEM V berg Zion / vnd mit jm hundert vnd vier vnd vierzig tausent / die hatten den Namen seines Vaters geschrieben an jrer Stirn. 2Vnd höret eine stim vom Himel / als eines grossen Wassers / vnd wie eine stimme eines grossen Donners / vnd die stimme / die ich höret / war als der Harffenspieler / die auff jren harffen spielen. 3Vnd sungen / wie ein new Lied / für dem stuel / vnd für den vier Thieren vnd Ehesten / Vnd niemand kund das Lied lernen / On die hundert vnd die vier vnd vierzig tausent / die erkaufft sind von der Erden. 4Diese sinds / die mit Weibern nicht befleckt sind / denn sie sind Jungfrawen / vnd folgen dem Lamb nach / wo es hin gehet. Diese sind erkaufft aus den Menschen / zu erstlingen Gotte vnd dem Lamb / 5vnd in jrem Munde ist kein falsches funden / Denn sie || 406b sind vnstrefflich für dem stuel Gottes. || VND ich sähe einen Engel fliegen mitten durch den Himel / der hatte ein ewig Euangelium / zu verkündigen denen / die auff Erden sitzen vnd wonen / vnd allen Heiden / vnd Geschlechten / vnd Sprachen / vnd Völckern / 7vnd sprach mit grosser stimme / Fürchtet Gott / vnd gebet jm die Ehre / Denn die zeit seines Gerichts ist körnen / vnd betet an / den / der gemacht hat Himel vnd Erden / vnd Meer vnd die Wasserbrunnen. VND ein ander Engel folget nach / der sprach / Sie ist gefallen / sie ist gefallen / Babylon / die grosse Stad / Denn sie hat mit dem Wein jrer Hu-rerey getrencket alle Heiden. Hie tröstet er die Christen das solch Weh vnd grewel sol durchs Euan-gelium ge-stürtzet werden. VND der dritte Engel folget diesem nach / vnd sprach mit grosser stimme / So jemand das Thier anbetet vnd sein Bilde / vnd nimpt das Malzeichen an seine Stirn oder an seine Hand / 10Der wird von dem Wein des zorns Gottes trincken / der eingeschencket vnd lauter ist in seines zorns Kelch / vnd wird gequelet werden mit fewr vnd Schwefel für den heiligen Engeln / vnd für dem Lamb. nVnd der rauch jrer quäl wird auffsteigen von ewigkeit zu ewigkeit / Vnd sie haben keine rüge tag vnd nacht / die das Thier haben angebetet vnd sein Bilde / vnd so jemand hat das Malzeichen seines namens angenomen. ,2Hie ist gedult der Heiligen. Hie sind / die da halten die gebot vnd den glauben an Jhesu. VND ich höret eine stim vom Himel zu mit sagen / Schreibe 1 Selig sind die Todten / die in dem HErrn sterben von nu an. Ja / der Geist spricht / das sie rügen von jrer erbeit / Denn jre werck folgen jnen nach. Ein turbiklecks Gerichts. VND ICH SÄHE / VND SIHE / EINE WEISSE WOLCKE / T. vnd auff der wolcken sitzen einen / der gleich war eines menschen Son / der hatte eine güldene Krone auff seinem Heubt / vnd in seiner Hand eine scharffe Sichel. 15Vnd ein ander Engel gieng aus dem Tempel / vnd schrey mit grosser stimme zu dem / der auff der Wolcken sass / Schlag an mit deiner Sicheln vnd erndte / Denn die zeit zu erndten ist körnen / denn die Erndte der erden ist dürre worden. 16Vnd der auff der Wolcken sass / schlug an mit seiner Sicheln an die Erde / vnd die erde ward geerndtet. VNd ein ander Engel gieng aus dem Tempel im Himel / der hatte eine scharffe Hippen. 18Vnd ein ander Engel gieng aus dem Altar / der hatte 407 a macht || vber das fewr / Vnd rieff mit grossem geschrey zu dem / der die scharffe Hippen hatte / vnd sprach / Schlag an mit deiner scharffen Hippen / vnd schneite die Drauben auff erden / denn jre Beer sind reiff. 19Vnd der Engel schlug an mit seiner Hippen an die erden / vnd schneit die Reben der erden / vnd warff sie in die grosse Kelter des Zorns Gottes. 20 Vnd die Kelter ward ausser der Stad gekeltert / vnd das Blut gieng von der Kelter bis an die zeume der Pferde / durch tausent sechshundert feldwegs. XV. VND ICH SÄHE EIN ANDER ZEICHEN IM HlMEL / das war gros vnd wundersam / Sieben Engel / die hatten die letzten sieben Plagen / denn mit den selbigen ist volendet der zorn Gottes. 2Vnd sähe / als ein glesern Meer mit fewr gemenget / vnd die den Sieg behalten hatten an dem Thier vnd seinem Bilde / vnd seinem Malzeichen / vnd seines Namens zal / das sie stunden an dem glesern Meer / vnd hatten Gottes harffen / 3vnd sungen das lied Mosi / des knechtes Gottes / vnd das lied des Lambs / vnd sprachen / Gros vnd wundersam sind deine Werck / HERR allmechtiger Gott / gerecht vnd warhafftig sind deine wege / du König der Heiligen. 4Wer sol dich nicht fürchten / HERR / vnd deinen Namen preisen? Denn du bist alleine heilig / Denn alle Heiden werden körnen vnd anbeten für dir / denn deine vrteil sind offenbar worden. DArnach sähe ich / vnd sihe / da ward auffge-than der Tempel der Hütten des Zeugnis im Himel / 6vnd giengen aus dem Tempel die sieben Engel / die die sieben Plagen hatten / angethan mit reinem hellem Linwad / vnd vmbgürtet jre Brüste mit güldenen Gürteln. 7Vnd eines der vier Thier gab den sieben Engeln sieben güldene Schalen vol Zorns Gottes / der da lebet von ewigkeit zu ewig-keit. 8Vnd der Tempel ward vol rauchs für der herrligkeit Gottes vnd für seiner krafft / Vnd nie- Das sind alle Prediger / so das Euange-lium helffen treiben. mand kund in den Tempel gehen / bis das die sieben Plagen der sieben Engel volendet wurden. XVI. (frösche) Die Frösche sind die Plauderer so itzt den Fürsten heuchlen vnd wider das Füiangelium geken vnd doch nichts ausrichten etc. VND ICH HÖRET EINE GROSSE STIMME AUS DEM Tempel / die sprach zu den sieben Engeln / Gehet hin / vnd giesset aus die Schalen des zorns Gottes auff die Erden. VND der Erste gieng hin / vnd gos seine Schale aus auff die Erde / Vnd es ward ein böse vnd arg Drüse an den Menschen / die das Malzeichen des Thiers hatten / vnd die sein Bilde anbeteten. VND der ander Engel gos aus seine Schale ins Meer / Vnd es ward Blut als eines Todten / vnd alle lebendige Seele starb in dem Meer. VND der dritte Engel gos aus seine Schale in die Wasserströme / vnd in die Wasserbrünnen / vnd es ward Blut. 5Vnd ich höret den Engel sagen / HERR / du bist gerecht / der da ist / vnd der da war / vnd heilig / das du solches geurteilet hast. 6Denn sie haben das blut der Heiligen vnd der Propheten vergossen / vnd Blut hastu jnen zu trincken gegeben / denn sie sinds werd. 7Vnd ich höret einen andern Engel aus dem Altar sagen / Ja / HERR allmechtiger Gott / deine gerichte sind warhafftig vnd gerecht. VND der vierde Engel gos aus seine Schale in die Sonne / vnd ward jm gegeben / den Menschen heis zu machen mit fewr. 9Vnd den Menschen ward heis für grosser hitze / vnd lesterten den namen Gottes / der macht hat vber diese Plagen / vnd thaten nicht Busse / jm die Ehre zu geben. VND der fünffte Engel gos aus seine Schale / auff den stuel des Thiers / Vnd sein Reich ward verfinstert / vnd sie zu bissen jre Zungen für schmer-tzen || "vnd lesterten Gott im Himel für jrem schmertzen / vnd für jren Drüsen / vnd theten nicht Busse für jre werck. VND der sechste Engel gos aus seine Schale auff den grossen wasserstrom Euphrates / Vnd das wasser vertrocknet / auff das bereitet würde der weg den Königen von auffgang der Sonnen. 13 Vnd ich sähe aus dem munde des Drachens / vnd aus dem munde des Thiers / vnd aus dem munde des falschen Propheten / drey vnreine Geister gehen / gleich den Fröschen. HVnd sind geister der Teu- V. 4- !• 407 b fei / die thun Zeichen / vnd gehen aus zu den Königen auff Erden / vnd auff den gantzen Kreis der weit / sie zu versamlen in den Streit / auff jenen grossen tag Gottes des allmechtigen. 15Sihe / ich kome / als ein Dieb / Selig ist der da wachet / vnd heit seine Kleider / das er nicht blos wandele / vnd man nicht seine schände sehe. 16Vnd er hat sie versamlet an einen Ort / der da heisst auffEbreisch Harmagedon. VND der siebend Engel gos aus seine Schale in die Lufft / Vnd es gieng aus eine stim vom Himel aus dem Stuel / die sprach / Es ist geschehen. ,8Vnd es wurden Stimme / vnd Donner / vnd Blitzen / vnd ward eine grosse Erdbebung / das solche nicht gewesen ist / sint der zeit Menschen auff Erden gewesen sind / solche Erdbebung also gros. 19Vnd aus der grossen Stad wurden drey teil / vnd die Stedte der Heiden fielen. Vnd Babylon der grossen ward gedacht für Gott / jr zu geben den Kelch des weins von seinem grimmigen zorn. 20Vnd alle Jnsulen entflohen / vnd keine Berge wurden funden. 21 Vnd ein grosser Hagel / als ein Centner / fiel vom Himel auff die Menschen / vnd die Menschen lesterten Gott vber der Plage des hageis / Denn seine plage ist seer gros. XVII. VND ES KAM EINER VON DEN SIEBEN ENGELN / die die sieben Schalen hatten / redet mit mir / vnd sprach zu mir / Kum / Jch wil dir zeigen das Vrteil der grossen Huren / die da auff vielen Wassern sitzt / 2Mit welcher gehuret haben die Könige (harmagedon) AufT deudsch verdampfe Krieger / verfluchte rüstung / oder unglückselige Kriegesleute / ab Herem et Gad. Hie zeiget er die Römische Kirche in jrer gestalt vnd wesen / die verdampt sol werden. (Geheimnis) Das ist die geistlichte grosse Babylon etc. Das Römisch Reich ist / vnd ist doch nicht / Denn es ist nicht das gantze / sondern ist nach seinem Fall durch den Bapst wider autfbracht. a Fünffte / gegen Morgen in Griechenland, b (Einer) Das ist / Deudsch-land. auff Erden / vnd die da wonen auff Erden truncken worden sind / von dem Wein jrer || Hurerey. 3Vnd er bracht mich im Geist in die wüsten. Vnd ich sähe das Weib sitzen auff einem rosinfarben Thier / das war vol Namen der lesterung / vnd hatte zehen Hörner. 4Vnd das Weib war bekleidet mit Scharlacken vnd Rosinfarb / vnd vbergüldet mit Gold vnd Edelsteinen vnd Perlen / vnd batte einen gülden Becher in der Hand / vol Grewels vnd vn-sauberkeit jrer Hurerey. 5Vnd an jrer Stirn geschrieben den Namen / Das Geheimnis / Die grosse Babylon / die Mutter der hurerey vnd aller grewel auff Erden. 6Vnd ich sähe das Weib truncken von dem Blut der Heiligen / vnd von dem blut der zeugen Jhesu. Vnd ich verwundert mich seer / da ich sie sähe. VND der Engel sprach zu mir / Warumb ver-wunderstu dich? Jch wil dir sagen das Geheimnis von dem Weibe / vnd von dem Thier das sie tregt / vnd hat sieben Heubter / vnd zehen Hörner. 8Das Thier / das du gesehen hast / ist gewesen / vnd ist nicht / vnd wird wider körnen aus dem Abgrund / vnd wird faren ins Verdamm s / Vnd werden sich verwundern / die auff Erden wonen / der namen nicht geschrieben stehen in dem buch des Lebens von anfang der Welt / wenn sie sehen das Thier / das es gewesen ist / vnd nicht ist / wie-wol es doch ist. 9Vnd hie ist der sinn / da Weisheit zugehöret. DJe sieben Heubter sind sieben Berge / auff welchen das Weib sitzet / vnd sind sieben Könige. al0Fünff sind gefallen / vndbeiner ist / vnd der ander || 408 a Sup. 12. 408 b Y. BAPST. ist noch nicht komen / Vnd wenn er kompt / mus er eine kleine czeit bleiben. uVnd das Thier / ddas gewesen ist / vnd nicht ist / das ist der achte / vnd ist von den sieben / vnd feret in das verdam-nis. 12Vnd die zehen Hörner / die du gesehen hast das sind czehen Könige / die das Reich noch nicht empfangen haben / Aber wie Könige werden sie eine zeit macht empfahen mit dem Thier. 13Diese haben eine meinung / vnd werden jre krafft vnd macht geben dem Thier. 14Diese werden streiten mit dem Lamb / Vnd das Lamb wird sie vber-winden / Denn es ist der HErr aller Herrn / vnd der König aller Könige / vnd mit jm die Beruffene vnd Ausserweleten vnd gleubigen. VND er sprach zu mir / Die Wasser / die du gesehen hast / da die Hure sitzt / sind Völcker vnd Scharen / vnd Heiden / vnd Sprachen. 16Vnd die zehen Hörner / die du gesehen hast / auff dem Thier / die werden die Hure hassen / vnd werden sie fwüst machen / vnd blos / vnd werden jr Fleisch essen / vnd wer||den sie mit Fewr verbrennen. 17Denn Gott hats jnen gegeben in jr hertz / zu thun seine meinung / vnd zu thun einerley meinung / vnd zu geben jr Reich dem Thier / bis das vollendet werden die wort Gottes. 18Vnd das Weib / das du gesehen hast / ist die grosse Stad / die das Reich hat vber die Könige auff Erden. XVIII. VND DARNACH SÄHE ICH EINEN ANDERN ENGEL nider faren vom Himel / der hatte eine grosse macht / vnd die Erde ward erleuchtet von seiner Das ist itzt Hispania. d Roma oder Welschland. e (Zehen Könige) Das sind die andern Könige / Als Hungern / Behem / Poln / Franckreich. f Sie halten an dem Bapst / vnd schützen jn / Aber sie reuffen jn wol / das er mus blos werden / vnd die Güter verlieren / Defen-sores Pape / Deuoratores eius. Das ist das freuden geschrey vber den gefallen Bapst. (Wollust) mutwillen. klarheit. 2Vnd schrey aus macht mit grosser stimme / vnd sprach / Sie ist gefallen / sie ist gefallen / Babylon die grosse / vnd eine Behausung der Teuffel worden / vnd ein Beheltnis aller vnrei-ner Geister / vnd ein Beheltnis aller vnreiner feindseliger Vogel / 3Denn von dem Wein des zorns jrer Hurerey / haben alle Heiden getruncken / vnd die Könige auff Erden haben mit jr Hurerey getrieben / vnd jre Kauffleute sind reich worden von jrer grossen wollust. VND ich höret ein ander stim vom Himel / die sprach / Gehet aus von jr / mein Volck / DAS JR NICHT TEILHAFFTIG WERDET JRER SÜNDEN / Auff das jr nicht empfahet etwas von jrer Plagen. 5Denn jrer Sünde reichen bis in den Himel / vnd Gott denckt an jren Freuel. 6Bezalet sie / wie sie euch bezalet hat / Vnd machts jr zwiueltig / nach jren wercken. Vnd mit welchem Kelch sie euch eingeschenckt hat / schencket jr zwiueltig ein. 7Wie viel sie sich herrlich gemacht / vnd jren mutwillen gehabt hat / So viel schenckt jr quäl vnd leid ein / Denn sie spricht in jrem hertzen / Jch sitze vnd bin eine Königin / vnd werde keine Widwe sein / vnd leid werde ich nicht sehen. 8Darumb werden jre Plagen auff einen tag körnen / der Tod / Leid / vnd Hunger / mit Fewr wird sie verbrand werden / Denn starck ist Gott der HERR / der sie richten wird. VND es werden sie beweinen vnd sich vber sie beklagen die Könige auff Erden / die mit jr gehuret vnd mutwillen getrieben haben / wenn sie sehen werden den rauch von jrem Brand / 10vnd werden von ferne stehen für furcht jrer quäl / vnd sprechen / Weh / weh / die grosse stad Babylon / die starcke Stad / auff eine stunde ist dein Gericht körnen. nVnd die Kauffleute auff Erden wer||den || 409a weinen vnd leid tragen bey sich selbs / das jre Wahr niemand mehr keuffen wird / l2die wahr des Golds / vnd Silbers / vnd Edelgesteins / vnd die Perlen / vnd Seiden / vnd Purpur / vnd Scharlacken / vnd allerley Thinenholtz / vnd allerley Gefess von Elffenbein / vnd allerley Gefes von köstlichem Holtz / vnd von Ertz / vnd von Eisen / 13vnd Cinnamet / vnd Thimian / vnd Salben / vnd Weyrauch / vnd Wein / vnd Oie / vnd Semlen / vnd Weitzen / vnd Vieh / vnd Schafe / vnd Pferd / vnd Wagen / vnd Leichnam / vnd Seelen der Menschen. 2^04 14VND das Obs / da deine Seele lust an hatte / ist von dir gewichen / vnd alles was völlig vnd herrlich war / ist von dir gewichen / vnd du wirst solchs nicht mehr finden. 15Die Kauffleute solcher wahr / die von jr sind Reich worden / werden von ferne stehen für furcht jrer quäl / weinen vnd klagen / 16vnd sagen / Weh / weh / die grosse Stad / die bekleidet war mit Seiden vnd Purpur / vnd Scharlacken / vnd vbergüldet war mit Gold / vnd Edelgestein / vnd Perlen / 17Denn in einer stunde ist verwüstet solcher Reichthum. VND alle Schiffherrn / vnd der Hauffe / die auff den Schiffen hantieren vnd Schiffleute / die auff dem Meer hantieren / stunden von ferne / 18vnd schrien / da sie den rauch von jrem Brande sahen / vnd sprachen / Wer ist gleich der grossen Stad? 19Vnd sie wurffen staub auff jre Heubter / vnd schrien / weineten vnd klagten / vnd sprachen / Weh / weh / die grosse stad / in welcher Reich worden sind alle die da Schiff im Meer hatten von jrer Wahr / denn in einer stunde ist sie verwüstet. FREWE DICH VBER SIE HIMEL / VND JR HEILIGEN Apostel vnd Propheten / Denn Gott hat ewer vrteil an jr gerichtet. 21 Vnd ein starcker Engel hub einen grossen Stein auff / als einen Mülstein / warff jn ins Meer / vnd sprach / Also wird mit einem Sturm verworffen die grosse stad Babylon / vnd nicht mehr erfunden werden. 22Vnd die stimme der Senger vnd Seitenspieler / Pfeiffer vnd Posau-ner sol nicht mehr in dir gehöret werden / vnd kein Handwercksman einiges Handwercks sol mehr in dir erfunden werden / vnd die stim der Müllen sol nicht mehr in dir gehöret werden / ^vnd die stim des Breutigams vnd der Braut sol nicht mehr in dir gehöret werden / Denn deine Kauffleute waren Fürsten auff erden / Denn durch deine Zeuberey sind verirret worden alle Heiden / 24vnd das blut der Propheten vnd der Heiligen ist in jr erfunden worden / vnd aller derer die auff Erden erwürget sind. XIX. DARnach höret ich eine stim grosser Scha-ren im Himel / die sprachen / Haleluia. Heil vnd Preis / Ehre vnd Krafft sey Gott vnserm HERRN / 2Denn warhafftig vnd gerecht sind seine Gerichte / das er die grosse Hure verurteilet hat / welche die Erden mit jrer Hurerey verderbet / vnd hat das blut seiner Knechte von jrer Hand gerochen. 3Vnd sprachen zum andern mal / Haleluia. Vnd der Raucb gehet auff ewiglich / 4Vnd die vier vnd zwenzig Ehesten vnd die vier Thier fielen nider / vnd betten an Gott / der auff dem Stuel sass / vnd sprachen / Amen / Haleluia. 5Vnd eine stim gieng von dem Stuel / Lobet vnsern Gott alle seine Knechte / vnd die jn fürchten / beide klein vnd gros. 6VND ich höret eine stim einer grossen Schar / vnd als eine stim grosser Wasser / vnd als eine stim starcker Donner die sprachen / Haleluia. Denn der allmechtige Gott hat das Reich eingenomen /7 Lasset vns frewen vnd frölich sein / vnd jm die Ehre geben / denn die Hochzeit des Lambs ist körnen / vnd sein Weib hat sich bereitet. 8Vnd es ward jr gegeben / sich anzuthun mit reiner vnd schöner Seiden (Die seide aber ist die gerechtigkeit der Heiligen) 9Vnd er sprach zu mir / Selig sind die zum abendmal des Lambs beruhen sind. Vnd er sprach zu mir / Dis sind warhafftige wort Gottes. 10Vnd ich fiel für jn zu seinen füssen || jn anzubeten. || 409b Vnd er sprach zu mir / Sihe zu / thu es nicht / Jch bin dein Mitknecht vnd deiner Brüder / vnd dere / die das Zeugnis Jhesu haben / Bete Gott an (Das Zeugnis aber Jhesu ist der Geist der Weissagung.) Das wort Gottes sigt ob wider die Schutzherrn des Bapsts / vnd hilfft kein wehren. VND ICH SÄHE DEN HIMEL AUFFGETHAN / VND sihe / ein weis Pferd / vnd der darauff sass / hies Trew vnd Warhafftig / vnd richtet vnd streitet mit Gerechtigkeit. 12Vnd seine Augen sind wie ein Z 410a AA. Fewrflamme / vnd auff seinem Heubt viel Kronen / vnd hatte einen Namen geschrieben / den niemand wüste / denn er selbs. 13Vnd war angethan mit einem Kleide / das mit Blut besprenget war / vnd sein Name heisst Gottes wort. 14Vnd jm folgete nach das Heer im Himel auff weissen Pferden / angethan mit weisser vnd reiner Seiden. 15Vnd aus seinem Munde gieng ein scharff Schwert / das er damit die Heiden schlüge / Vnd er wird sie regieren mit der eisern Ruten / Vnd er trit die Kelter des weins des grimmigen Zorns des allmech-tigen Gottes / 16Vnd hat einen Namen geschrieben auff seinem Kleid / vnd auff seiner hüfften / also / Ein König aller Könige / vnd ein HERR aller Herrn. 17VND ich sähe einen Engel in der Sonnen stehen / vnd er schrey mit grosser stimme / vnd sprach zu allen Vögeln / die vnter dem Himel fliegen / Kompt / vnd versandet euch zu dem Abendmal des grossen Gottes / 18das jr esset das fleisch der Könige vnd der Heubtleute / vnd das fleisch der Starcken / vnd der Pferde / vnd dere / die drauff sitzen / vnd das fleisch aller Freien vnd Knechten / beide der kleinen vnd der grossen. VND ich sähe das Thier / vnd die Könige auff Erden / vnd jre Heer versamlet / streit zu halten mit dem / der auff dem Pferde sass / vnd mit seinem Heer. 20Vnd das Thier ward gegriffen / vnd mit jm der falsche Prophet / der die Zeichen thet für jm / durch welche er verfüret / die das Malzeichen des Thiers namen / vnd die das bilde des Thiers anbeten. Lebendig wurden diese beide in den feurigen Pfui geworffen / der mit Schwefel brandte / 21 Vnd die andern wurden erwürget mit dem Schwert des / der auff dem Pferde sass / das aus seinem Munde gieng / Vnd alle Vogel wurden sat von jrem Fleisch. XX. VND ICH SÄHE EINEN ENGEL VOM HIMEL FAREN / der hatte den Schlüssel zum Abgrund / vnd eine grosse Ketten in seiner hand. 2Vnd ergreiff den Drachen / die alte Schlange / welche ist der Teufel vnd der Satan / vnd band jn tausent jar / 3vnd warff jn in den Abgrund / vnd verschlos jn vnd versiegelt oben darauff / das er nicht mehr verfüren solt die Heiden / bis das vollendet wurden tausent Die tausent jar müssen an-fahen / da dis Buch ist gemacht / Denn der Türck ist aller erst nach tausent jaren körnen / Jndes sind die Christen blieben / vnd haben regiert / on des Teuffels danck. Aber nu wil der Türck dem Bapst zu hülffe komen / vnd die Christen ausrotten weil nichts helfen wil. AA. GOG. Das sind die Türckcn / die von den Tattern her-komen / vnd die roten Jüden heissen. jar / vnd darnach mus er los werden eine kleine zeit. VND ich sähe Stüele / vnd sie satzten sich darauff / vnd jnen ward gegeben das Gericht / vnd die Seelen der entheubten vmb des Zeugnis Jhesu / vnd vmb des Worts Gottes willen / Vnd die nicht angebetet hatten das Thier noch sein Bilde / vnd nicht genomen hatten sein Malzeichen an jre Stirn / vnd auff jre Hand / diese lebten vnd regierten mit Christo tausent jar. 5Die andern Toden aber wurden nicht wider lebendig / bis das tausent jar vol-endet wurden. Dis ist die erste Aufferstehung. 6 Selig ist der vnd heilig / der teil hat an der ersten aufferstehung / Vber solche / hat der ander Tod keine macht / Sondern sie werden Priester Gottes vnd Christi sein / vnd mit jm regieren tausent jar. VND WENN TAUSENT JAR VOLENDET SIND / WIRD BB. der Satanas los werden aus seinem Gefengnis / 8vnd wird ausgehen zu verfüren die Heiden in den vier örtern der Erden / den Gog vnd Magog / sie gog. zu versamlen in einem streit / welcher zal ist / wie MAG owifr fti'fyy ***dj ~drir>’ *’*% frjfri--&j[* A»$ v*rfi W^frf (Irr, ~»,ß frfrSfrv 'yyrt* fr yyyr *»v4 frvr yprffr / Jtf yrfa ^"V^^r,- Jhi yWhv JlifV Imvnrtiyj *A .'" ^ >?iM^ y J 17. Jfriy# ■ li/rr fr >jr 'te-tert**. 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