Charles Haddon Spurgeon

 

Gestern, heute, morgen

 

Wir sind ganz umgeben von Gnaden und Wohltaten Gottes.

 

Hat mich der Herr gestern geliebt, so liebt er mich heute wieder.

 

Mag das Morgen bringen, was es will, unser Gott ist ein Gott auch des morgigen Tages.

 

Vertraue alle deine Sorgen dem an, der dir nimmer geraubt werden kann, der dich nie verlässt, der auch nie zugibt, dass du ihn verlässest, der gestern und heute und in Ewigkeit derselbe ist.

 

Wir sind geborgen, wenn wir uns ganz dem Herrn überlassen.

 

Wirf die Last der Gegenwart, die Sünde der Vergangenheit und die Furcht vor der Zu­kunft alles zusammen auf den Herrn, der seine Heiligen nicht verlässt. Lebe nur für den einen Tag, für die eine Stunde.

 

Was uns selige Erfahrung in der Vergan­genheit war, das stehe als herrliche Verhei­ßung da für die Zukunft.

 

Der Herr denkt an uns, und zwar unser ganzes Leben lang. Da Gott unveränder­lich ist, wird er in der Zukunft an uns denken, wie er es in der Vergangenheit getan hat.

 

Gott denkt allezeit an uns. In unsern Äng­sten beobachtet er uns unausgesetzt, ihm entgeht auch kein einziger Seufzer.

 

Gott achtet zu jeder Zeit auf das leiseste Seufzen seiner Kinder hier unten auf Erden.

 

Wo irgendein Herz von Kummer gedrückt ist oder ein Mund von Angst und Schmerz bebt, wo ein tiefer Seufzer aufsteigt oder eine Bußträne hervorbricht, da ist Gottes Herz weit offen.

 

Mit jedem neu dämmernden Morgen er­hebt eure Lieder des Dankes, und jedem Sonnenuntergang folge euer Danken nach.

 

Wer an den Herr Jesus gläubig geworden ist, findet in ihm alle Genüge für die Ge­genwart und Freude die Fülle für alle Ewig­keit. Untergrabt den Grund aller seiner irdischen Hoffnungen, dennoch bleibt sein Herz unerschüttert im Vertrauen auf seinen Herrn.

 

Gott will, dass wir fröhlichen Mut fassen und uns auch in den schlimmsten Zeiten seiner Liebe und Treue freuen.

 

Nicht nur an sonnigen Tagen ist Gott unser Freund, sondern auch in Tagen der Not.

 

Gott ist in den düsteren Wolken genauso gut unser Gott, wie wenn er im vollen Glanz seiner Gnade leuchtet.

 

Lasst uns nie verzagen! In den schlimmsten Zeiten wollen wir dem Herrn vertrauen, der die Finsternis der Todesschatten in den lichten Morgen verwandelt.

 

Anfechtungen sind oft die dunkle Unterla­ge, auf der Gott die Edelsteine seiner Gna­dengaben zum Schmuck ausbreitet, damit sie um so glänzender strahlen.

 

Und wäre die Nacht auch noch so finster, es kommt der Morgen. Weißt du, was es heißt, von der Zukunft zu leben, von der Hoffnung sich zu nähren, den Himmel im voraus zu genießen?

 

Diese Welt der Schmerzen ist nur die Schwelle zu einer Welt der Wonne.

 

Wenn wir vor dem Angesicht des Herrn gelebt haben, brauchen wir uns nicht zu fürchten, vor seinem Angesicht zu sterben.

 

Der Weg durchs Tal der Todesschatten ist finster; aber wir dürfen ihn furchtlos betre­ten, denn wir wissen, dass Gott mit uns ist, wenn wir durchs finstere Tal wandern. Wir müssen Abschied nehmen von allem, was uns hier lieb und teuer gewesen ist; aber wir gehen ins Vaterhaus, in unseres Vaters Heimat, wo Jesus ist.

 

Wir gehen nicht im Tode unter, sondern eilen einem herrlicheren Leben entgegen.

 

Der Tod ist nicht das Wohnhaus, sondern nur die Vorhalle; nicht das Ziel, sondern nur der Durchgang.

 

Das Heil findet uns in der Finsternis, lässt uns aber nicht darin. Das Licht scheint denen, die im Todesschatten sitzen.