2. Timotheus 2, 2                                       Pionierarbeit                                  Daniel Herrmann

eine Möglichkeit nach 2. Timotheus 2, 2

 

Telos: Jesus in uns und die Gnade genügt.

 

Gesamt-überblick

I.   Die geistliche Einstellung des Missionars

II.  Strategie der Pionierarbeit (Vorbild Jesu)

III. Das Team als Mittel der Pionierarbeit

IV. Organigramm (praktische Teamstruktur)

V.  Jüngerschaft als Gehorsamsziel

VI. Der Pionier und sein Weggang

Pionierarbeit Ia

I. Die geistliche Einstellung des Missionars

 

· Fundament der Strategie für Gemeindebau:
Unsere Kraft liegt in dem, was wir nicht verdient haben.

· Das Mittel der Evangelisation sind Gottes Kinder: das Evangelium - die Kraft Gottes - wird gezeigt durch ganz schwache Gefäße.

· Unsere Schwachheit wird nie ein Hindernis für das Evangelium sein, unsere Kraft oft.

· Gott ist dort zu Hause, wo wir schwach sind.

· Überall da, wo wir denken, dass wir noch stark sind, da wird uns der Herr Jesus aus Liebe zerbrechen, weil er seine Ehre niemand anders gibt.

· Das Evangelium muss so gelebt werden, dass die anderen Menschen Lust bekommen, Jesus kennenzulernen.

 

Bedingungen um ein Zeuge Jesu zu sein:

 

1. Die Sicht der Verlorenheit der Menschen

· überzeugt, dass ich genau so schlecht bin -> Liebe finden zu Schlechten

· Lust, dass andere meine Arbeit anerkennen = Sünde

 

2. Die volle Antwort des Heils in Jesus Christus

· tiefe Überzeugung, dass Jesus genügt und er die einzige und volle Antwort ist

· Man braucht alles das, was man nicht hat, aber was einem die Gnade geben kann.

· im einfachen Evangelium liegt die Kraft (2. Korinther 11, 3), in der Torheit des Kreuzes (1. Korinther 1)

 

3.  Mein Leben soll nur für ein Ziel da sein

· Wenn man sein Ziel nicht klar formulieren kann, dann kommt man nie zum Ziel.
® Dein Ziel in einem Satz formulieren können, z.B.
„Mein Ziel ist, Jesus so kennenzulernen, dass andere Jesus sehen."
® Wenn Menschen Jesus sehen, dann müssen sie eine Entscheidung treffen.

· Zielverfolgung sieht man in der Treue in kleinen Dingen.

 

4. Ich will Sünde „Sünde“ nennen und sie verlassen

· Wenn man Sünde „Sünde“ nennt, kann man von der Gnade leben und sich an der Vergebung freuen. ® befreiend

· So wie wir glauben, dass wir Sünder sind, so müssen wir glauben, dass die Gnade genügt.

 

5. Dem Herrn unterstellt sein

· Mein Leben ist nicht so wichtig wie ich meine. Wir dürfen nie meinen, dass der Herr es ohne uns nicht schafft. Er ist der Sieger – egal ob mit oder ohne uns.

 

6. Meine Haupttätigkeit ist das Gebet

· Es ist leichter eine Stunde über Gebet zu reden als eine viertel Stunde zu beten.

· Beten lernt man nur durch Beten.

· Die einzige wahre Waffe in der Pionierarbeit ist das Gebet. Der wahre Kampf ist in der unsichtbaren Welt und dort wird der Sieg errungen. Danach schaut man auf dem Terrain, wo Gott gearbeitet hat.
® mehr Zeit für Gebet als für die Arbeit mit Menschen investieren

· Sag die Sachen dem Heiland, wie (wenig) du sie lebst und da kannst du aus Gnade leben und mit dem Heiland weitergehen.


 

Pionierarbeit Ib

7. Gottes Wort in meine Gedanken einbrennen lassen

· Die Bibel ist nicht etwas, sondern jemand - Gottes Person und Gottes Kraft.
Sie ist das größte Kapital das wir haben, es gibt nichts Wertvolleres.

· Die Frage wieviel Zeit ich für die Bibel nehme ist falsch. Sie ist Gottes Liebesbrief an mich, in dem Jesus sich mir vorstellen will, wer er wirklich  ist was ich in Ihm habe.

· Die Liebe zu Gottes Wort wird größer in der persönlichen Beziehung zum Heiland.

· Lese ich Bibel, weil der Herr mir etwas gibt und zu mir redet oder weil ich ihn liebe oder ihn kennen will?

· Gott hat uns 4 Möglichkeiten gegeben, um der alten Natur zu sterben und das Leben der neuen Natur zu stärken: Bibellesen - Gebet - Bruderliebe - Zeugnis.

· Teamarbeit ist sterben: anderer Charakter/Gewohnheiten.

· Gottes festes Prinzip: Nur durch Sterben kommt neues Leben.

 

8. Den Brüdern unterstellt sein

· Haben wir Menschen, denen wir bereit sind, uns zu unterstellen und denen wir Rechenschaft geben?

· Meine Haltung zu Gott ist erkennbar an meiner Haltung zu meinen Brüdern.

· Wir brauchen Rat und Ermahnung von älteren Brüdern, die unser Leben beobachten und uns sagen, was sie empfinden.

 

9. Ein Leben mit Ordnung und Disziplin, weil ich das Ziel erreichen will „Jesus
  kennen und Jesus leben“

· Der Weg "Disziplin für Disziplin" führt zu Hochmut.

· Disziplin muss das Ziel haben, Jesus besser zu kennen.
® Ziele im Bibellese, Gebet und Evangelisation, weil ich Jesus kennen will.

· aus Liebe zum Heiland    =    Gesetz der Freiheit (Jakobus 1)
9 ich will die Sünde hassen     9  du musst die Sünde hassen
® nicht Last sondern Vorrecht, Gesetz = Hilfe, Bibel = Liebesbrief

 

10. Treu in den kleinen Dingen sein

· 1. Korinther 4, 1-2

 

11. Sehr zufrieden sein

· 1. Timotheus 6, 6-10

· Es braucht kein Geld, um Menschen zu Jesus zu führen, sondern nur Liebe und eine Bibel.

· Zufriedenheit im ganzen Leben: Gottes Gnade genügt, er arbeitet mit den Schwachen.

· Dem Herrn gehört alles. Wenn er mir etwas nicht gibt, dann hat er ein Ziel damit.

· Zufriedenheit im Herzen ist ein Sieg in deinem Leben.

 

12. Als Fremdling auf Erden bin ich bereit ausgestoßen zu sein

· Hebräer 11, 13

· Unser wirklicher Platz ist im Himmel (Epheser 1). Hier sind wir nur noch da, um die Werke zu tun, die der Herr für uns vorbereitet hat. „Wenn ich heute noch atme, dann weil noch nicht alles getan ist, was der Herr für mich vorbereitet hat.“

· Der Herr hat ein Ziel mit unserem Leben. Er kennt die Werke und er möchte uns in sie hineinführen (® Ruhe). Aus Liebe macht er alles, damit ich den richtigen Weg gehen kann. Der Herr setzt viel mehr ein, damit wir seinen Willen erkennen, als dass wir tun, um seinen Willen zu erkennen.

· Wenn wir keine Feinde haben, dann sollten wir uns fragen, ob wir das richtige Evangelium haben.

· Wir haben hier keine Ruhestätte, aber wir haben die Freude, Menschen zu Jesus zu führen – das ist viel mehr. Es gibt nichts Schöneres auf dieser Welt als Menschen zu sehen, die zu Jesus kommen – das ist Himmel auf Erden.

· Es kostet einen Preis, Fremdling zu sein. Suche nicht, im Dienst anerkannt zu sein.

· Die Welt und Christus widersprechen sich (1.Johannes 2, 15; 2. Timotheus 4, 10). Du kannst deine Liebe nie in zwei Richtungen einsetzen. Die ärmsten Christen sind die, die noch ein bisschen Liebe zur Welt und ein bisschen Liebe zum Heiland haben. Denn sie können ihr Leben nicht für die vergänglichen Freuden der Welt einsetzen, aber sie kennen auch nicht die vollen Segnungen in der Liebe mit dem Herrn. ® zwischen den Stühlen: man hat nicht die Freude der Welt, aber auch nicht Gottes Freude

· Der Versuch in der evangelikalen Welt, einen Platz in der Gesellschaft zu haben und anerkannt zu sein entspricht nicht dem Gedankengang der Bibel. Paulus hat so innig mit Jesus gelebt, dass Menschen zum Glauben kamen. Alle anderen hat er reden lassen, weil er überzeugt war, „Ich bin ein Fremdling in dieser Welt und will nie einen anderen Platz einnehmen.“ Wir sind der Auskehricht der Welt (1. Korinther 4, 13)

· Wenn du ganz unten bist, kann dich niemand mehr runterdrücken. ® frei

· Das Evangelium ist für Menschen da, die Liebe brauchen. Das sind Kandidaten der Gnade.

 

13. Jesus ist mein Fels und meine Kraft

· Bist du überzeugt davon, dass Jesus wirklich genügt und dass du alles in ihm hast? Ansonsten kommen in der Pionierarbeit schwere Stunden, denn es kommen Zeiten in denen man keine Resultate vorweisen kann.

· Wenn du ein Buch über die Erweckung liest, dann fehlt immer das erste Kapitel. Das erste Kapitel ist Gebet – ohne Resultate.

· Wenn du dich auf deine Gefühle stützt, dann kannst du nicht lange im Dienst bleiben – du wirst enttäuscht. Wenn du auf Menschen baust, die dich lieben, dann wirst du früher oder später auch enttäuscht.

· Der Herr will wissen: „Bist du mit mir zufrieden? Bin ich dir genug? Hängt ihr an mir oder am Resultat eurer Arbeit?“

· Wenn dir Jesus genügt, dann kannst du in Situationen hineinkommen. In dem du sonst verzweifeln musst.

 

14. Ausharren muss geübt und gelernt werden

· Jeremia 25, 3

· Es ist immer zu früh um aufzugeben.

· Verschiedene Gemeinden sind nie gegründet worden, obwohl es nur noch eine kurze Zeit im Ausharren gebraucht hätte bevor die Frucht dagewesen wäre.

· Die letzte Zeit des Ausharrens ist die schwerste.

 

15. Liebe haben zu allen Menschen

· Wenn ich ein "Danke" erwarte, ist es noch keine echte Liebe, sondern ist immer noch mit Egoismus verbunden.

· Ein Christ vergibt nicht erst, wenn der andere um Vergebung bittet, sondern er hat schon vergeben, weil er aus der Gnade lebt.

· Wir können in der Liebe Risiko auf uns nehmen, weil wir wissen, dass Gott bestimmt, wie lange wir leben und wir nie tiefer fallen als in die Hand Jesu.

· Gegen den Aspekt der Liebe zu den Armen in der Gesellschaft, kann die Obrigkeit nichts sagen. Die Liebe wird unsere Kraft in der Endzeit sein. In schwierigen Situationen kann die Welt oder eine Sekte das nicht leben, was mir mit Jesus leben können. Diese Liebe kann man nicht imitieren. Sie kommt vom Heiland selber.

Pionierarbeit II

II. Jesu Strategie der Pionierarbeit

Was hat Jesus gelebt, wie hat er es gelebt und was war sein Ziel?

 

1. Die Botschaft verkündigen bis eine Auswahl getroffen ist.

· Matthäus 13 Gleichnis vom Sämann

 

2. Vereinigung in Liebe

· Markus 3, 14 [dass sie bei ihm wären]

 

3. Gehorsam

· Sie folgten Jesus nach, weil sie Lust hatten bei ihm zu sein. Gehorsam war kein Zwang, sondern ihr Herz wurde dahin gezogen, dem Heiland untertan zu sein

 

4. Hingabe

· völlig für die anderen leben.

· Jesus hat sich ganz für seine Jünger hingegeben.

 

5. Jesus hat das Vorbild gegeben

· Johannes 13 Fußwaschung

 

6. Auftrag Vorbild zu folgen

· Johannes 13, 15

· Jesus fordert sie zu nichts auf, was er nicht selber auch getan hat.

· Vorbild „auf dem Berg“ (Versuchung, Bergpredigt, Verklärung, Kreuzigung, Himmelfahrt)

 

7. Ziel

· Das Ziel von Pionierarbeit ist, Gemeinden zu gründen, die fähig sind, andere Gemeinden zu gründen.

 

zu 1.

· Das Mittel ist nicht Ziel, sondern nur Werkzeug, dass die Auswahl geschieht.

· Als Sämann muss man wissen, dass man viel säen muss und dass vielleicht nur ganz wenig zurückkommt. Der große Sieg eines Sämannes ist es, wenn er am Abend mit leerem Korb nach Hause kommt. Die Freude dabei muss man lernen.

 

zu 2.

· Nach Auswahl kommt Freundschaft; der Interessierte muss unser Leben kennen, nicht nur unsere Lehre (Leere).

· „Ich habe immer mehr das Gefühl, dass das Evangelium immer mehr eine Ideologie, eine Religion, ein Verhaltenskodex wird und nicht mehr ein Lebensstil ist.

· Damit ein Mensch eine ganze Entscheidung für Jesus treffen kann, muss er unser ganzes Leben kennen.

· Wir können mit für das Evangelium Offene viel Zeit verbringen, ohne über das Evangelium zu reden, denn „ich bin überzeugt davon, dass ein Christ anders atmet als ein Ungläubiger.“

· „Evangelium ist nicht Zusammenkünfte oder Stunden oder Schulung, Evangelium ist mitleben.“

· Eine der größten Not der evangelikalen Gemeinden ist, dass sie eine Unterkultur in der Kultur werden.

· Priorität hat Evangelisation: Man kann die Gemeindestunde ausfallen lassen, wenn man mit einem Freund einen Abend verbringt und mit ihm redet. Gemeindearbeit ist nicht Stunden besuchen, sondern Leben zu geben. Jesus hatte Zeit für seine Jünger.

 

zu 3.

· Wenn sie Jesus sein Leben sehen, dann ist der Gehorsam kein so großes Problem.

 

zu 4.

· Stütze unserer Hingabe ist die Hingabe Jesu an uns: Johannes 3, 16 « 1.Johannes 3, 16

· „Hingabe ist nicht einfach ein Stück von unserem Leben einsetzen und mit Stunden berechnen. Hingabe ist bereit zu sein, unser Leben zu lassen für die Brüder und uns total in sie zu investieren.“

 

zu 5.

· Führen nicht durch eine Peitsche, sondern durch Vorbild. Das Vorbild ist die große Kraft, dass eine Gemeinde weitergeht.

 

zu 6.

· Vorbild gibt Autorität zum Auftrag.

· Vorbild ® Auftrag ® Zurechtweisung und Kontrolle

· Wenn Hingabe, Freundschaft da ist, dann ist Zurechtweisung kein großes Problem
® Grundvertrauen ist da und möchten wissen, was du über ihr Leben denkst.

 

zu 7. (und Fragen)

· Wenn Auftrag erfüllt ® neues Ziel ~ Multiplikation

· Endziel (8. Punkt), dass die Menschen (die Jünger und man selber) sich ein neues Ziele stecken, wie sie andere zu Jesus führen und für Jesus leben.

· Grundprinzip: Jeder lebt die Strategie mit seinem Temperament, mit seinen Gaben, mit seinen Möglichkeiten aus. Jeder hat seine eigenen Methoden/Mittel. Man darf sich nur nicht an einem Punkt der Strategie festhalten.

· Die anderen 7 Punkte sind Etappen zu diesem Endziel.

· Arbeit ohne Ziel ist Sünde.
Wenn Firmen so arbeiten würden wie viele Gemeinden, dann wären sie schon bankrott.
® Für jeden Dienst wissen, an welcher Etappe der Strategie ich gerade stehe und was mein Ziel ist.

· Das Wort Gottes sagt, dass wir Diener Gottes sind, aber auch Diener der Menschen.

· Jeder wird einzeln geschult, weil jeder ein anderes Temperament, Hintergründe und Lebensziel hat – jeder ist eine einigartige Persönlichkeit. ® verstehen das Evangelium nicht nur mit dem Kopf, sondern haben es mit dem Herzen (mit-) erlebt.

· Freundschaftsevangelisation nicht nur als Zweck, sondern weil Gott lieben will

· Zeit- und Beziehungsprioritäten setzen
® manche Beziehungen nur noch warm halten
® Termine absagen oder verschieben
® kein Bereitschaftsdienst für Gläubige, Verlorene haben Vorrang (Math 18: 99-1)

· Das Ungeplante macht uns am meisten müde. Aber nicht mehr, wenn wir wissen, dass es bei Gott nie Unvorhergesehenes gibt.
® Ruhe trotz Unterbrechungen und Zeitnot, rechnen, dass Gott den Dienst vorbereitet, wo wir nicht mehr dazu kommen.
® Können auch wissen, dass Gott uns die Kraft schenkt, viel mehr zu tun, als wir denken und das Gefühl haben, tun zu können; ggf. Termine oder Dienste absagen

· So wie es zur Zeit Jesu Dämonen gab, so gibt es sie auch noch heute; genauso viele – sie sind inzwischen nicht gestorben. Genauso haben wir auch immer noch den Sieg im Namen Jesu.

· Methoden für die Schritte in der Strategie der Situation vor Ort anpassen (≠ Tür zu Tür, wenn Sekten auch)

Pionierarbeit III

III. Das Team als Mittel der Pionierarbeit

· Teamleben ist nicht nur eine Möglichkeit, sondern ein Gehorsamsschritt (Jesus hat seine Jünger immer zu zweit ausgesandt);

· Team = mind. 2 Personen (Ehepaar nach Bibel = nur 1 Person!)

· Das Teamleben ist der kleinste Kern der Gemeinde.

· Gegenseitige Kontrolle und Hilfe (Prediger 4, 2).

 

Haltung:

 

1. Das Team hat nur 1 Chef, Christus

· persönliche Autorität, wenn wir im persönlich Leben dem Heiland unterstellt sind
® Autorität liegt nicht durch das was wir machen, sondern durch was wir für Jesus sind.

· Wo das Teamleben im Licht Jesu gelebt wird, braucht es oft Vergebung.

· Wo Teamarbeit ist, braucht es Gnade.

 

2. Jeder im Team hat die selben Feinde: Die alte Natur, die Welt und den Teufel
® Identifikation + Verständnis mit dem an uns schuldig gewordenen ® kann ihn lieben

· gemeinsames spontanes Gebet ~ Gebet ist Atmen.

· Im Teamleben braucht es viel, viel Ermutigung.
® Ein mutmachendes Wort hilft weite Wege zu gehen (Lob + Dank).

 

3. Gegenseitige Achtung

· 1. Timotheus 5, 17 + 1. Petrus 5, 5 + Epheser 5, 21

· z.B. Achtung vor Eigentum und Privatsphäre

· Dank ausdrücken

 

Logische Denkreihenfolge für den Missionar:

 

1. Zielsetzung

2. Geographische Grenzen
 
Für welches Gebiet bin ich verantwortlich?

3. Etappen zum Ziel

4. Definition meines Dienstes
 
gemäß meiner Gaben, meines Temperament (nicht der Arbeit)

5. Jahrsprogramm

6. Wochenprogramm

7. Tagesprogramm (Stundenplan)

8. Anschaffungsplan
-
konkrete Gebetsanliegen
- Achtung: unnötiges Material belastet und ist Geldverschwendung
- Eine Anschaffung die für den Dienst wirklich nötig ist, kauft man nicht spontan, weil sie
  gerade Mode oder im Sonderangebot ist.

 

Alles ist auf Zielsetzung orientiert.

® Das Leben am Fünfjahres- und Jahresplan sowie am Wochen- und Tagesprogramm kontrollieren.

 

Die Zielsetzungen, Denkarten und Strategien sind persönlich und nicht Teil der Botschaft. Deine Botschaft, dein Leben ist Jesus Christus.

Pionierarbeit IV

IV. Organigramm (praktische Teamstruktur)

Praktische Aspekte zur Kursarbeit mit Ungläubigen damit sie sich bekehren und zur Schulung von Junggläubige. um in eine Gemeinde integriert zu werden.

 

1. Was und welche ist meine Arbeit?

® in einem Satz formulieren

 

2. Wie versuche ich, Freude zu bekommen?

· Es gibt viele Möglichkeiten, aber wir müssen uns und Freundschaften mit Verlorenen zum Ziel setzen, sonst erreichen wir es nicht. Die größte Not der Missionare ist, dass sie 90 % ihrer Zeit mit Christen verbringen und 10 % mit Verlorenen.

· Eine Straßenpredigt ist der Kontakt des Evangeliums mit Menschen, nicht der von Mensch zu Mensch.

· Der Missionar muss lernen, als normaler Mensch in der Gesellschaft zu leben und in Kontakt mit Menschen zu kommen (in der Welt, nicht von der Welt, Johannes 17, 16)

· Ein Missionar darf nicht mit sich und den Gläubigen beschäftigt sein. (Die Gemeinde wird versuchen, den Missionaren nur für die Gemeinde in Beschlag zu nehmen.)

· Die wichtigste Überlegung in unserem Leben ist, wie ich als Christ im normalen Leben Freunde habe.

· Menschen haben weniger Probleme uns zu akzeptieren, als wir haben, zu ihnen zu gehen.

 

3. Wie verkündige ich den Freunden das Evangelium?
1. ganz spontan
   wenn Interesse für das Evangelium da ist:
2. einladen, ihm anhand der Bibel zeigen, was die wichtigsten Elemente sind, um an
   Jesus zu glauben und ein neues freudiges Leben zu bekommen

 

Themen für Grundkurs:

(freie Reihenfolge, je nach Gegenüber)

 

1. Gott, wer ist das?

2. Die Bibel, was sagt sie?

3. Was ist Sünde?

4. Was nützt und ist Buße?

5. Wer ist Jesus Christus?

6. Was ist Glaube?

7. Was ist Gemeinde Jesu?

8. Was ist die Wiedergeburt?

9. Verloren sein – eine persönliche Wahl!

 

· In der Bibel ist noch viel mehr drin, aber das ist für die, die an Jesus glauben.
® Evangelium ist nicht Kopfsache, sondern Herzenssache (Gehorsamsschritt)
® nicht mehr über den Inhalt des Evangeliums reden, nur noch mit meine Erlebnisse mit Jesus

· Themen anhand von 2/3 Bibelstellen erläutern, die selber zu mir gesprochen haben und ich mit persönlicher Überzeugung weitergeben kann ® persönliche Konkordanz aus der persönlichen Erfahrung in der Beziehung mit Gott
~ Evangelium ist nicht kalte Verstandespredigt, Evangelium ist Leben.

· Wenn du ein demütiges Herz hast, dann hören dir die Leute gern an, wenn du von dir redest. Bei Hochmut

· zur Illustration eine Gegenstandslektion, Anschauungsbeispiel
Bsp. Bekehrung: Glas mit schmutzigem Wasser umkehren u. mit sauberem Wasser füllen.

 

Themen für Neubekehrte:

(freie Reihenfolge, je nach Gegenüber)

 

1.   Wie kann man die Bibel lesen?
    anhand Bibelleseplan (s. u. zusammenhängendes Bibellesen)

2.   Wie Bibelstudium?
    nach 3x NT-lesen (Symbole, Farben), dann AT

3.   Die Taufe

4.   Das Abendmahl

5.   Die Bruderliebe

6.   Trennung von der Welt
    Was ist die Welt? ~ Nicht von der Welt, aber in der Welt (Johannes 17)

7.   Der Heilige Geist
    - die Frucht
    - die Gaben

8.   Das Gebet

9.   Die Versuchung

10. Der Teufel

11. Das Gesetz

12. Die Gnade

13. Die missionarische Berufung

14. Das Kommen Jesu

15. Die Endzeit

16. Wie führe ich Menschen zum Heil?

 

· Kurse für etwa ein halbes Jahr

· Hinweis der Notwendigkeit, gut aufzupassen und alles zu verstehen, da es hinterher den eigenen geistlichen Kindern beigebracht werden muss (® Notizheft)

· Wenn der Missionar den starken Mann spielt, muss er sich nicht wundern, wenn in der Gemeinde viele Heuchler sind. ® Ehrlichkeit bezüglich Schwäche und Enttäuschungen

 

zusammenhängendes Bibellesen:

 

1.  Block
Matthäus
Jakobus - an Juden/Hebräer
Hebräer

2.  Block
Markus - Freund von Petrus
® alte Natur
1.-2.Petrus                         
® neue Natur
Judas
® Gefahr durch Irrlehren

3.  Block
Lukas
® Werksgerechtigkeit
Galater = Praxis
Römer = Theologie

4.  Block
Apostelgeschichte
Paulusbriefe

 

5.  Block
Johannes
1.-3. Johannes
Offenbarung

 

Haltung bei den Hausbesuchen mit Neubekehrten:

 

1. Rapport
- erste 1/2 Stunde plaudern, Geschichte für die Kinder und Gebet mit ihnen 
- kurzes Gebet (nicht zeigen was man weiß, sondern ehrlich wie alleine auch)

 

2. Schulung
abhängig, wie lange die Leute fähig sind, sich zu konzentrieren (zielorientiert, wie man dem Menschen helfen kann, nicht um das Material an den Mann zu bringen ® spontane Änderungen)
- Das Ziel ist, aus Menschen Jünger Jesu zu machen und Gemeinden, die sich vermehren
   und andere Gemeinden gründen.

 

3. Gebet
- mit Weltkarte, Missionsbriefen (Sicht von der ganzen Welt, sonst können wir keine
  Berufung in die Mission erwarten)

 

· Menschen zu Hause besuchen
- ihnen die Freude zu geben, andere zu empfangen
- ihr wahres Leben kennenlernen

· Kontakt mit Frauen
- der zweite Besuch schon mit einer Mitarbeiterin und sich als Mann zurückziehen
- Wenn eine Jungbekehrte einen ungläubigen Mann hat, soll in keine Stunde der
  Gemeinde kommen, wenn er nicht dafür ist.
- Schulung durch eine Mitarbeiterin, wie sie ihren Mann ohne Worte gewinnen kann
  (1. Petrus 3, 1)