Was steckt hinter dem Sekten Boom? Dave Hunt Götter, Gurus und geheimnisvolle Kräfte Dave Hunt Götter, Gurus., und geheimnisvolle Kräfte Was steckt hinter dem Sekten Boom? Brunnen Verlag • Basel und Gießen m «eam ABCteam-Bücher erscheinen in folgenden Verlagen: Aussaat- und Schriftenmissions-Verlag Neukirchen-Vluyn R. Brockhaus Verlag Wuppertal Brunnen Verlag Gießen Bundes Verlag Witten Christliches Verlagshaus Stuttgart Oncken Verlag Wuppertal Zum Schutze der Beteiligten wurden einige Namen und Orte geändert. Titel der amerikanischen Originalausgabe »The Cult Explosion« © 1980 by Dave Hunt 1980 erstmals erschienen bei Harvest House Publishers, Eugene, Oregon Übersetzung: Brigitta Müller-Osenberg © 1984 by Brunnen Verlag Basel Umschlag: Klaus-Harald Wever Druck: Zobrist & Hof AG, Liestal ISBN 3 7655 2346 1 Inhaltsverzeichnis Vorwort 7 1. Naturwissenschaft, Magie und Religion 9 2. Die Zauberer 27 3. Veränderte Bewußtseinszustände 41 4. Aufstieg zur Göttlichkeit? 55 5. Die größte Lüge 71 6. Der Verlust der Moral 87 7. Götter und Gurus 99 8. Die Kraft 107 9. Führungsanspruch und Verantwortung 123 10. Die Sekten, Kulte und die Geister 137 11. Wo sind die Toten? 155 12. Der Kampf um den Geist 173 13. Falsche Propheten 189 14. Die künftige Weltherrschaft 203 15. Christus und Antichristus 223 Quellenverzeichnis 243 Register 253 Vorwort «Wo noch vor Jahren die lächelnden Straßenprediger und kahlköpfigen Sektenjünger standen, gibt’s jetzt nur noch die, die da hingehören: Marktfrauen und Verkaufsstände.« So konterte ein verantwortlicher kirchlicher Mitarbeiter eine Warnung vor der bleibenden Gefahr der Jugendreligionen. Als wäre inzwischen alles halb so schlimm. Den Sektenführern ist es also gelungen. Was sie vor Jahren in unsere Fußgängerzonen trieb, ist längst dem «Marsch durch die Institutionen« gewichen. Nicht so lautstark wie die neomarxistische «Frankfurter Schule«. Aber nicht minder erfolgreich. Während man die Gefahren des Psychokults verharmlost und unterschätzt, dringt der religiöse Extremismus - unerkannt und berufsverbotsfrei - in unser öffentliches Leben ein: Lehrer an Schulen und Universitäten, Trainer in der Management-Ausbildung, Ärzte und Drogenberater in Medizin und Therapie. So sind es beispielsweise nicht nur ideologieanfällige Jugendliche, die zur orangefarbenen Bhagwan-Gemeinde stoßen. Auch Richter und Wirtschaftskapitäne tragen die «Mala« mit dem Bild ihres indischen Meisters unter Robe und Nadelstreifen. Raffiniert und missionseifrig blasen die Unterwanderungsstrategen zur Besetzung von Multiplikationsstellen. Und genau hier beginnt die eigentliche Gefahr. Waren die Straßenprediger noch identifizierbar, ist die Durchschaubarkeit der neuen Praktiken geradezu unmöglich. Dies führt bei vielen Christen zur Resignation oder zur Verharmlosung. Die beiden letzten Jahrzehnte haben uns einen Boom des Mystischen und Okkulten beschert. Scharen von Drogenaposteln, Gurus, Sektenführern, Magiern, Heilem und Sehern entführen das abendländisch-westliche Bewußtsein in unbekannte Dimensionen. Tausende lassen sich mitnehmen, wie die Jüngerstatistiken der Jugendreligionen, Meditationsbewegungen und Okkultlogen beweisen. Der Teufel wird zum harmlosen Spielgefährten degradiert. Die okkulte Welle rollt. Von der horoskopelesenden Hausfrau bis zum meditierenden Maharishi-Yogi-Anhänger. Sie alle sind davon erfaßt. Die dämonische Umweltverschmutzung hat die ökologische längst in den Schatten gestellt. Deshalb kommt Dave Hunts gründliches Buch zur rechten Zeit. Der Mitautor des Bestsellers von Rabi Maharaj «Der Tod eines Guru« spricht auch hier aus eigener Betroffenheit. Hunt hat sich intensiv mit den geheimnisvollen Hintergründen des Sekten-Booms befaßt. Seine Recherchen und Interviews führten ihn um die ganze Welt. Das Ergebnis läßt verblüffen. Hinter der schillernden Vielfalt östlicher Philosophien und bizarrer Sektiererei entdeckt Hunt erstaunliche Gemeinsamkeiten. Die Jünger der Götter und Gurus drängen allesamt nach dem, was die Schlange im Paradies versprach: »Ihr werdet sein wie Gott.« Dieses Versprechen, umgemünzt in die Devisenfülle der einzelnen Bewegungen, eint sie doch alle. Es setzt eine gewaltige Bewußtseinsrevolution in Gang. Nur wenige merken, was da vor sich geht. Dave Hunt rüttelt wach und informiert solide. Er wird seinem Ruf als international anerkannter Sekten- und Kultexperte gerecht. Er spart dabei auch die »Welt«-Religionen nicht aus, die bei uns schon längst hoffähig geworden sind. Sein authentisches Belegmaterial wirkt exemplarisch für vieles, was uns tagtäglich begegnet. Hunts Biographien enden aber nicht in ohnmächtiger Resignation religiöser Sklaverei, sondern in der befreienden Kraft des Evangeliums. Damit helfen sie uns, den gefährdeten Zeitgenossen nicht aufzugeben, sondern ihn mit der Botschaft des Erlösers Jesus Christus zu konfrontieren. So liefert Dave Hunt neben wertvollen Sachinformationen auch konkrete Lebenshilfe. Peter Hahne politischer Rundfunkredakteur Saarbrücken 1. Kapitel Naturwissenschaft, Magie und Religion »So sollt auch ihr, wenn ihr dies alles seht, erkennen, daß das Ende nahe ist.« Matthäus 24,33 Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen der letzten zehn Jahre ist das weltweite Wiederaufleben der Sekten und Kulte. Selbst der Massenselbstmord von Sektenanhängern in Jonestown, Guyana, hat das Tempo dieser Bewegung - trotz gegenteiliger Voraussagen - in keiner Weise beeinträchtigt. Der Iran bietet uns dafür das beste Beispiel. Wer hätte gedacht, daß ein exilierter religiöser Führer die Absetzung des Schahs erzwingen könne, dessen Streitmacht eine der stärksten und dessen Herrschaft die stabilste im Nahen Osten waren? Und dennoch steht der Iran heute unter der absoluten Kontrolle eines religiösen Führers, dessen Mißachtung internationalen Rechts und dessen Schwur, alle nicht-islamischen Regierungen »gnadenlos auszulöschen«, Jim Jones als vergleichsweise sanft erscheinen lassen. Infolge der Machtübernahme des Ayatollah Chomeini im Iran - die nicht mit Hilfe militärischer Gewalt, sondern durch religiösen Eifer erfolgte - erlebt der Islam weltweit eine starke Erneuerung. Das gilt ebenso für fast alle anderen religiösen Strömungen. Dem Islam in einigen Zügen überraschend ähnlich ist das Mormonentum, das sich ebenfalls rasch auf der ganzen Welt ausbreitet - ganz zu schweigen von dem weltweiten Boom zahlloser anderer Sekten und Kulte aller nur denkbaren Schattierungen. Die Geschehnisse im Iran sind nicht so sehr die Ursache der islamischen Erneuerung als vielmehr ihr Ergebnis. Und sie werden begleitet von einer allgemeinen Wiederbelebung religiöser Glaubensformen auf der ganzen Welt. Alles deutet darauf hin, daß Religionen und religiöse Führer in Zukunft eine viel größere Rolle in den Geschicken dieser Welt spielen werden. Die achtziger Jahre könnten als die Dekade religiöser Erneuerung in die Geschichte eingehen (sicherlich das letzte, was Experten für das Raumfahrtzeitalter vorausgesagt hätten). Nach seiner Selbsternennung zum »Wächter des schiitischen Islam« hatte Mohammed Reza Schah Pahlevi jeden nur erdenklichen Schritt unternommen, um den moslemischen Glauben im Iran zu säkularisieren und unter Kontrolle zu bringen.1 Doch er erwies sich als für die Regierung unkontrollierbar. Am Ende siegte die Geistlichkeit (ulema) über ihren weltlichen »Wächter«. Diese Revolution als Folge der Auflehnung eines einfachen Volkes gegen die Modernisierung und Verwestlichung seiner Kultur zu deuten, ist falsch. Es waren die Reformen im religiösen Bereich, die den Sturz des Schahs einleiteten. In einem Zeitalter, das die Wissenschaft zu seinem Gott gemacht zu haben scheint, hat sich jedoch auch in anderen Ländern das religiöse Leben mit erstaunlicher Zähigkeit allen Säkularisierungsversuchen gegenüber behauptet, selbst unter widrigsten Umständen. Rußland und China sind dafür eindrückliche Beispiele. Nach mehr als sechs Jahrzehnten totalitärer Entschlossenheit, jede Spur religiösen Lebens auszulöschen, befindet sich der Atheismus im Rückzug, und weit mehr Menschen als jemals zuvor in der Geschichte der Sowjetunion bekennen sich - wenn auch viele von ihnen nur im engsten Freundeskreis - zu einem religiösen Glauben. Selbst in Rotchina, wo sämtliche Kirchen geschlossen und Millionen Gläubige aller Religionen ermordet worden sind, werden die Gotteshäuser heute wieder geöffnet - was man nur als das Eingeständnis Pekings deuten kann, daß sein Programm zur Ausrottung der Religionen gescheitert ist. Eine bemerkenswerte Prophezeiung Kurz vor seiner Kreuzigung zählte Jesus eine Reihe besonderer Merkmale und Umstände auf, die für die letzten Tage dieser Welt charakteristisch sein würden. Diese Zeichen seien Flinweise darauf, daß sein zweites Kommen nahe bevorstände. Zahlreiche Bücher beschäftigen sich detailliert mit den verschiedenen, für die Wiederkunft Christi angekündigten Zeichen: Kriege und Kriegsgerüchte ... Volk wird sich gegen Volk erheben und Königreich gegen Königreich ... da und dort wird es Hungersnöte und Erdbeben geben ... die Gesetzlosigkeit nimmt überhand ... und große Drangsal wird sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist, noch je sein wird.2 Jesus nannte noch ein weiteres Zeichen, das bisher von Autoren und Predigern allerdings wenig beachtet worden ist. Als seine Jünger ihn fragten: »Was ist das Zeichen deiner Ankunft?«, lauteten seine ersten Worte: »Seht zu, daß euch niemand verführe!«3 Im weiteren erklärte er, daß seinem zweiten Kommen eine Phase religiöser Erneuerung vorausgehen werde, die durch Verführungen und Täuschungen gekennzeichnet sein werdet Insbesondere weist Jesus darauf hin, daß zahlreiche falsche Christusse und Propheten auftreten werden, denen es durch Demonstrationen »großer Zeichen und Wunder« gelingen werde, Massen von Menschen in ihre Nachfolge zu locken.5 Die falschen Wunder werden das Mittel sein, mit dem Satan die Welt dazu verführen wird, den Antichristen zu akzeptieren, der dann die ganze Weit unter einer Religion vereinen wird. Haben Christus und seine Apostel an parapsychologische Erscheinungen gedacht, als sie vor großen Zeichen und Wundern warnten, von denen sich viele Menschen in den letzten Tagen verführen lassen werden? Ist der gegenwärtige Boom von Sekten, Kulten und okkulten Phänomenen ein Zeichen dafür, daß die Wiederkunft Christi nahe ist? Welche Rolle wird die Kraft des Übersinnlichen in der neuen Weltreligion des Antichristen spielen? Übersinnliche Kräfte Anfang Februar 1979 brachten die Massenmedien einen Bericht über die Hellseherin Kathlyn Rhea. Sie war in die Fahndung nach zwei vermißten Personen eingeschaltet worden, nach denen die zuständigen Behörden bisher vergeblich gesucht hatten. Miss Rhea erklärte die beiden für tot. Mit beklemmender Genauigkeit beschrieb sie die weit voneinander entfernt liegenden Orte, an denen die Leichen gefunden werden könnten. Sie behauptete, daß die achtjährige Victoria DeSan-tiago durch heftige Schläge auf den Kopf getötet worden und daß der 78jährige Rüssel Drummond eines natürlichen Todes gestorben sei. Beides traf zu. Die Polizisten des zuständigen Distrikts bestätigten, daß Miss Rhea ihnen genauestens beschrieben habe, wo die Leiche Rüssel Drummonds zu finden sei. Sie bezweifelten, daß sie sie jemals ohne ihre Hilfe gefunden hätten.6 Diese Vorfälle machten Miss Rhea, die ein parapsychologisches Schulungszentrum in Los Altos, Kalifornien leitet, sofort im ganzen Land bekannt. Durch die Publicity auf sie aufmerksam geworden, bat ein Privatdetektiv sie, ihm bei der Suche nach einem gewissen Richard Ogden, 48 Jahre alt, zu helfen. Dieser war zwanzig Monate zuvor verschwunden. Während sie ein Foto des vermißten Mannes in der Hand hielt, hatte Miss Rhea eine Vision von einem blutbefleckten Arbeitshemd. Harry Ogden, Richards Bruder, der sich auf Anweisung Miss Rheas in ein hügeliges Gelände begab, fand dort sehr bald ein blutbeflecktes Arbeitshemd, das er sofort als das seines Bruders erkannte. Es lag fast genau dort, wo die Hellseherin es »gesehen« hatte! Öffentliche Demonstrationen unheimlicher Kräfte dieser Art waren noch vor wenigen Jahren recht selten. Heute sind sie alltäglich. Manche Hellseher haben in Verhören so viele unbekannte Einzelheiten über Verbrechen enthüllt, daß sie von der Polizei als Verdächtige verhaftet wurden. Kann ein Foto »Schwingungen« aussenden, die Informationen enthalten über Ereignisse, die der fotografierten Person Monate oder gar Jahre nach Aufnahme des Fotos widerfahren sind? Sind übersinnli- che Kräfte ein Beweis dafür, daß wir alle Teil einer universalen Geisteskraft sind und potentiell alles wissen und alles tun können, vorausgesetzt, wir stimmen uns auf diese Kraft ein? Oder gibt es dort draußen andere geistige Mächte, die paranormale Informationen und Kräfte durch Hellseher übermitteln, um uns über die Natur der Wirklichkeit zu täuschen? Wenn ja, warum tun sie das? Der große Gesinnungsumschwung Es ist noch gar nicht lange her, da wurden Hellseherei, Psychokinese, außerkörperliche Erfahrungen und andere übersinnliche Erscheinungen von führenden Kirchenmännern als okkult bezeichnet. Diese Einstellung hat sich sehr schnell gewandelt. Morton Kelsey, ein bekannter Priester der Episkopalen Kirche und Lehrer an der Notre-Dame-Univer-sität, trat 1977 öffentlich dafür ein, übersinnliche Erfahrungen zu kultivieren. In seinem Buch The Christian and the Supernatural beschreibt er Jesus als vergleichbar mit einem Schamanen und ermutigt die Christen, übersinnliche Kräfte zu entwickeln, wie zum Beispiel Hellsehen, Präkognition (Vorschau) und Telepathie. Zwar sieht auch er darin Gefahren, ist aber dennoch der Meinung, daß die Entwicklung der ASW (außersinnlichen Wahrnehmung) dazu beitragen könnte, die Echtheit der biblischen Wunder zu bestätigen. Viele verantwortliche Christen weisen freilich nach wie vor jeden Versuch von sich, parapsychologische Phänomene mit Wundern gleichzusetzen: Erstere betrachten sie als von Satan und letztere als von Gott gewirkt. Es gibt in der Heiligen Schrift Textstellen, die ausdrücklich jegliche Beschäftigung mit dem Okkulten verbieten.7 Allerdings bestehen unter den Christen beträchtliche Meinungsverschiedenheiten darüber, ob sämtliche parapsychologischen Phänomene zwangsläufig okkulten Ursprungs seien. Könnten zum Beispiel gewisse Formen der ASW ganz natürliche Fähigkeiten sein? Wenn ja, warum treten sie dann aber so selten auf? Die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Erkenntnisse wird die Religionen zum Aussterben bringen! So lautete lange Zeit die allgemeine Überzeugung. Doch das Gegenteil ist eingetreten. Die Wissenschaft selbst wendet sich der Religion zu und akzeptiert das Übernatürliche in Form von parapsychologischen Phänomenen. Offenkundig übernatürliche Erscheinungen unterschiedlichster Art sind feste Bestandteile zahlloser neuer Sekten und Kulte. Sie gewinnen aber auch zunehmend Eingang und Beachtung in den etablierten Kirchen. Wird sich die christliche Kirche nun bald dem östlichen Mystizismus zuwenden, wie es die westliche Gesellschaft und ihre Wissenschaft bereits getan haben? Gibt es zwischen parapsychologischen Phänomenen und Wundern einen Unterschied, und wenn ja, worin besteht er? Wie kann man das eine vom anderen unterscheiden? Mit diesen und anderen ebenso wichtigen Fragen wollen wir uns auf den folgenden Seiten auseinandersetzen. Die moderne Wissenschaft und das Okkulte Im Sommer 1974 kamen in Toronto einundzwanzig der bekanntesten Wissenschaftler der westlichen Welt zusammen, um an einer Reihe von Seminaren und Experimenten teilzunehmen, die von drei führenden Vertretern der Parapsychologie durchgeführt wurden. Die Ergebnisse waren verblüffend. Unter anderem gelang es ihnen, die spezifischen Hirnfunktionen von Menschen mit paranormalen Fähigkeiten mittels eines Computers in einer Datenbank zu speichern, um sie dann später Gehirnen von Menschen ohne paranormale Fähigkeiten einzugeben, so daß diese ein ASW-Vermögen entwickeln können. Einer der Teilnehmer, der Cambridge-Professor Brian Josephson, Gewinner des Nobelpreises für Physik 1973, traf nach Beendigung der Experimente folgende Feststellung: «Wir stehen an der Schwelle von Entdeckungen, bei denen eine neue Art von Energie eine Rolle spielt ... In der Vergangenheit wollten »respektable« Wissenschaftler nichts mit parapsychologischen Phänomenen zu tun haben ... Die »respektablen« Wissenschaftler könnten eines Tages herausfinden, daß sie den Anschluß verpaßt haben.«8 Rolling Thunder, ein Medizinmann der Schoschonen, hat vorausgesagt: «Die Wissenschaftler werden schließlich das entdecken, was die Wilden immer schon gewußt haben.«9 Das ist heute eingetreten. Das Heidentum ist im Grunde eine primitive »Geisteswissenschaft«. Der Neopaganismus (Neu-Heidentum) und andere Formen des Okkultismus nehmen auf der ganzen Welt explosionsartig zu. Nach jüngsten in den Westen gelangten Berichten erfährt selbst in Rotchina der Hexenglaube eine Wiederbelebung. Dort haben »zum erstenmal seit Jahrzehnten Wahrsager und Zukunftsdeuter... öffentlich ihre Dienste in den Straßen vieler Städte angeboten«.10 Auf den folgenden Seiten wird noch deutlich werden, welche Verbindungen es zwischen Ufos, parapsychologischen Phänomenen, heidnischem Glauben, Okkultismus und dem gegenwärtigen Boom der Sekten und Kulte gibt. Eines der interessantesten Merkmale der heutigen parapsychologischen Bewegung ist die Weise, in der sie Wissenschaft und Religion einander nahebringt und damit eine jahrhundertealte Feindschaft einfach aufhebt. Barn Price, ein Mitarbeiter des früheren Astronauten und heutigen Erforschers des Außersinnlichen Edgar Mitchell, sagte kürzlich: »Die Kräfte, die uns seit alters von den Mystikern nahegebracht wurden, werden heute von den Wissenschaftlern erklärt, wodurch bewiesen ist, daß der materiellen Welt eine riesige nicht-materielle Welt zugrundeliegt. Die Priester des Altertums waren gleichzeitig Wissenschaftler. Heute kehren der Priester und der Wissenschaftler wieder zueinander zurück.«11 Die Wissenschaft hat hundert Jahre gebraucht, um Mary Baker Eddy, die Gründerin der Christian Science (Christliche Wissenschaft), einzuholen. Ihre Schriften waren erste Versuche, das Christentum in die Richtung zu lenken, die die Wissenschaft heute einschlägt - gen Osten. Durch verschiedene okkulte Gerätschaften und Techniken wie zum Beispiel I Ching, Tarock-Karten, Ouija-Bretter, Astrologie, Wünschelruten, Hypnose, psychedelische Drogen, Biofeedback, Yoga und andere Formen fernöstlichen Mystizismus (wie zum Beispiel TM) versucht der moderne Mensch Zugang zu einer mysteriösen Kraft zu finden, von der viele Wissenschaftler vermuten, daß sie das primäre Element im Universum sei. Im weiteren Verlauf werden wir entdecken, daß das Bewußtsein einen »höheren Bewußtseinszustand« erreichen kann, in dem verborgene Kräfte des Geistes auf ihre Entdeckung harren. Die nichtphysikalische Dimension, von den heidnischen Religionen schon lange anerkannt, ist am Ende doch mehr als bloßer Aberglaube. Sie ist die Welt sowohl der Sekten und Kulte als auch des Okkulten, wie wir sehen werden. Die von naturwissenschaftlichen Laboratorien in den letzten Jahren durchgeführten parapsychologischen Forschungen haben die Existenz nicht-physikalischer Kräfte, die stets mit dem Okkulten in Verbindung gebracht worden sind, bestätigt. Viele geheimnisvolle Kräfte, einstmals Markenzeichen von Hexerei und Zauberei, werden heute unter strengsten Laborbedingungen von Parapsychologen demonstriert und von der Wissenschaft anerkannt. Zwischen der Naturwissenschaft und dem fernöstlichen Mystizimus findet eine immer stärker werdende Verschmelzung statt. Diese erstaunliche Verbrüderung erscheint allerdings als logische Notwendigkeit, wenn die biblischen Prophezeiungen über die letzten Tage in Erfüllung gehen sollen. Wird die Welt gerade jetzt darauf vorbereitet, den Antichristen zu empfangen? Welche Rolle werden die Sekten und Kulte spielen? Die Transzendentale Meditation (TM) In vielerlei Hinsicht war Joan Harrison eine typische Vertreterin ihrer Generation - der Generation von jungen Menschen, die sich in den sechziger Jahren gegen das Establishment auflehnte und auf die Suche nach geistigen Werten machte, um die Leere zu füllen, die das Scheitern des Materialismus hinterlassen hatte. Diese innere Leere bestärkte Joans Wunsch, ihr »wahres Selbst« zu finden. Sie fühlte sich zu einer Form von Yoga hingezogen, die versprach, ihr zur Entfaltung aller ihrer Möglichkeiten zu verhelfen, indem sie verborgene Kraftreserven anzapfe, die angeblich in den geheimen Tiefen ihres Wesens schlummerten. Der Kult, dem sich Joan Harrison anschloß, war seinem Selbstverständnis nach einzigartig. Gleichwohl wies er unter der Oberfläche eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit zahllosen anderen Gruppen auf, die immer noch Millionen von Menschen wie Joan in ihre Falle locken. Der Weg, dem sie folgte, kommt einem bekannt vor. Doch lassen wir Joan ihre Geschichte selbst erzählen: »Ich war auf der Suche nach letztgültigen Antworten. Meine Suche begann mit der Psychoanalyse, Selbsterfahrungsgruppen und psychedelischen Drogen. Besonders beeindruckt war ich von Timothy Learys Buch Psychedelische Erfahrungen, in dem die Verbindungen zwischen LSD und den mystischen Erfahrungen tibetanischer Buddhisten-Mönche dargelegt werden. Das brachte mich zur fernöstlichen Mystik. 1967 begann ich mich für TM zu interessieren. In Berkeley war sie gerade sehr populär, und viele meiner Freunde wandten sich ihr zu. Überall in der Stadt waren Plakate aufgehängt, die TM als den Weg zum totalen Bewußtsein, zur Entspannung und zur vollen persönlichen Entfaltung anpriesen. Ich suchte nach Antworten auf meine Lebensfragen. Das war der Hauptgrund, warum ich mich auf TM einließ. Und tatsächlich erfuhr ich auch sofort einige oberflächliche Wirkungen - Entspannung und ein euphorisches Gefühl, das kam und ging. Schließlich hörte ich auf, Marihuana zu rauchen, denn mit Hilfe der TM erlebte ich ein >High<, das durch Drogen nicht zu erreichen war. Es war nicht so, daß mich TM von den Drogen heilte - TM war vielmehr der nächste logische Schritt, auf den mich die Drogen vorbereitet hatten. Ich wurde TM-Lehrer und machte viele übernatürliche Erfahrungen. Die fanden ganz entschieden nicht nur in meinem Kopf statt, denn bevor ich sie erlebte, hatte ich solche Dinge nie für möglich gehalten.«12 Obwohl ihr die Transzendentale Meditation als eine wissenschaftliche Methode zur Entspannung vorgestellt worden war, entdeckte Joan schließlich, daß Maharishi Mahesh Yogi seine westlichen Anhänger auf ganz geschickte Weise, indem er ihn nämlich zur Wissenschaft erklärte, in den Hinduismus einführte - und daß sie einem Hindu-Kult beigetreten war. Joan wurde zur bereitwilligen Komplizin in Maharishis gezieltem Täuschungsmanöver. Heute wirft sie ihm und TM vor, ihr Gewissen abgestumpft zu haben: »Den Leuten wird zwar eingeredet, TM sei eine wissenschaftliche Methode zur Entspannung, in Wirklichkeit jedoch entstammt sie hinduistischem Schriftgut und ist eine Form von Yoga. Die Einfüh- rung [Initiation], die jeder mitmachen muß, ist ein hinduistischer Verehrungsritus für Hindu-Götter und aufgestiegene Meister, einschließlich Maharishis eigenem toten Guru Dev. Als Lehrer der TM wurde mir befohlen zu lügen. Uns wurde eingeredet, der Bewußtseinsstand der breiten Öffentlichkeit sei zu niedrig, um ihr die Wahrheit über die TM zu sagen. Das würde sie nur verwirren. Uns wurde aufgetragen, das Mantra, das wir ihnen Weitergaben, als bedeutungslosen Wortklang zu erklären, dessen Wiederholung ihnen zur Entspannung verhelfen würde. In Wirklichkeit jedoch war es der Name einer Hindu-Gottheit, hinter der ungeheure okkulte Mächte stecken. Für alle, die sich der TM vollkommen hingaben, war sie so etwas wie ein Raumflug in ein anderes Bewußtsein hinein, wodurch sich die gesamte Sicht der Wirklichkeit und Gottes verändert. Viele Leute haben als Christen oder Juden oder was auch immer mit der TM angefangen - und nach ein, zwei Jahren Meditation waren sie, ohne es zu merken, Hindus geworden. TM - so glaubten sie schließlich - würde sie zu immer höheren Bewußtseinsstufen leiten, an deren Ende sie selbst zu Göttern würden. Das ist kein christlicher, sondern ein hinduistischer Glaube.«13 In Indien trägt die TM ihr Mäntelchen der Wissenschaftlichkeit nicht ganz so zugeknöpft. Besucher der »Universität« des Maharishi in Rishikesh an den Ufern des Ganges haben erst kürzlich vergeblich nach Hinweisen auf eine Akademie gesucht. Statt dessen trafen sie auf ein »regelrechtes Guru-Zentrum mit einem Lingamkult [Phalluskult] und einem neuen TM-Mönchsorden«.” Die Form von »Wissenschaft«, die in diesem TM-Ashram praktiziert wird, scheint sich kaum von dem Hinduismus zu unterscheiden, der in den Ashrams der zahlreichen anderen Hindu-Gurus dort in der »heiligen Stadt« am Fuße des Himalaja ausgeübt wird. Die Regieanweisungen zur Übernahme der Welt gibt der Maharishi jedoch von seinem Hauptquartier in der Schweiz aus - und die Weltherrschaft zu übernehmen, ist seine feste Absicht! Der Rationalismus dankt ab Die Jugendrebellion der sechziger Jahre war von mächtigen religiösen Untertönen begleitet, die damals nur wenige Menschen vernahmen. Die Gegenkultur der Drogen und Mystik, die aus dieser radikalen Revolution entstand, bescherte Millionen von Menschen im Westen ein »neues Bewußtsein«. In Wirklichkeit aber liegt dieser Bewußtseinsrevolution nichts anderes zugrunde als die alte Lehre des Schamanismus und der Zauberei: der Glaube an etwas unendlich viel Mächtigeres als die Atomkraft; an eine mystische Kraft, die das Universum durchdringt und die vom Geist jener aktiviert werden kann, die in ihre Geheimnisse initiiert worden sind. Wer diese Kraft zu beherrschen lernt, wird zum Gott, dem alle Dinge möglich sind. Für Eingeweihte handelte der Film Krieg der Sterne nicht so sehr von zukünftigen wissenschaftlichen Eskapaden im Weltraum, als vielmehr von der Macht der Zauberkraft. Zum guten Schluß erwies es sich, daß die Möglichkeiten der Hexendoktoren und Voodoo-Priester größer waren als die jeder noch so fortgeschrittenen Technologie. Denn genau darin bestand die geheime Waffe jener zwei Meister-Zauberer Darth Vader und Obi-wan Kenobi - nur daß der eine die »alte Religion« zum »Guten« und der andere sie zum »Bösen« benutzte. Welche Auswirkungen die Bewußtseinsrevolution auf eine gesamte Generation gehabt hat, wird am Werdegang des »amerikanischen Volks-Guru« Baba Ram Dass besonders deutlich. Dr. Richard Alperts geheimnisvolle Umwandlung in Ram Dass15 weist Züge auf, die uns inzwischen nur allzu vertraut sind. In ihrem Versuch der »Selbstfindung« sind Millionen anderer den gleichen Weg von der Psychotherapie über Drogen in die östliche Mystik geführt worden. Während zweier Jahrzehnte hat in der westlichen Welt eine noch nie dagewesene Umwandlung des Bewußtseins stattgefunden, die für die vor uns liegenden Jahre ungeheure Folgen haben wird. Der mystische Trip Richard Alperts Laufbahn begann mit materiellen und akademischen Erfolgen. Er erwarb einen Doktortitel in Philosophie und lehrte an der Harvard-Universität. Die üblichen Begleiterscheinungen wie Sportautos, Segelboot, Flugzeug, gesellschaftlicher Aufstieg und Partys vermochten ihn jedoch nicht vor Desillusionierung, Frustration, persönlicher Unsicherheit und Neurose zu schützen. Nach einer fünf Jahre dauernden und 26 000 Dollar teuren Psychoanalyse war er noch genauso neurotisch wie zuvor-wenn nicht neurotischer. »Zu krank, um mit der Analyse aufzuhören!« lautete das Urteil seines Therapeuten. Gleichzeitig »behandelte« Alpert selbst andere als Psychotherapeut und ging seiner Lehrtätigkeit nach. Als nächstes folgte der übliche Drogen-Trip (in Begleitung seines Harvardkollegen Professor Timothy Leary). Sie begannen mit Marihuana und griffen dann zu psychedelischen Drogen, um ein permanentes »High« zu erlangen. Wie von selbst folgte dann auch bei ihm die Hinwendung zur östlichen Mystik. Alpert ordnete sich einem Guru in Indien unter, der ihn durch Yoga-Übungen zur »Selbsterkenntnis« (zur Erkenntnis der eigenen Göttlichkeit) führte, wonach er dann selbst zum Guru wurde. Schließlich vertiefte er sich in den Spiritismus, der immer schon zum Kern jeder heidnischen Religion gehörte und auch heute seinen festen Platz in nahezu allen pseudo-christlichen Sekten und neu-heidnischen Kulten hat. Baba Ram Dass behauptet inzwischen, mit den Geistern verschiedener berühmter Persönlichkeiten in Kontakt zu stehen und durch sie geleitet zu werden. Darunter befinden sich ein Kabbalist aus dem 14. Jahrhundert, ein großer Buddhist, Ramakrishna, Jesus und sein eigener (inzwischen verstorbener) Guru Baba Sant-ji Maharaj. Die moderne Gesellschaft gerät zunehmend unter den gleichen Einfluß, der aus Dr. Richard Alpert Baba Ram Dass werden ließ. Dem aufmerksamen Bibelleser kann die tiefe Bedeutung dieser Tatsache einfach nicht entgehen. Die heutige Welt wird mit alarmierender Geschwindigkeit darauf eingestimmt, ihr Heil von parapsychologischen Wundern und östlicher Mystik zu erwarten. Es zwingt sich einem das Bild des Rattenfängers auf, der riesige Menschenmassen hinter sich sammelt, die sich einbilden, durch »höhere Bewußtseinszustände« hindurch in ein neues Zeitalter geführt zu werden. Erleben wir etwa mit, wie gerade jetzt die Bühne für das Schauspiel der »letzten Tage« hergerichtet wird, das Jahrtausende zuvor von biblischen Aposteln und Propheten geschrieben wurde? Durch den wachsenden Einfluß, den Drogen und östliche Mystik auf alle Schichten der heutigen Gesellschaft ausüben, hat sich die westliche Weltanschauung in den letzten zwanzig Jahren dramatisch gewandelt: vom christlichen Glauben an einen Schöpfer, der außerhalb der Schöpfung steht, zum hinduistischen Glauben an eine unpersönliche Kraft, die alles ist. Diese Bewußtseinsrevolution, die aus der Jugendrevolte der sechziger Jahre entstanden ist, hat uns von einem skeptischen Rationalismus zur öffentlichen Anerkennung des Übernatürlichen gebracht. Die Geisterwelt und unerklärliche psychische Begebenheiten, die einst als Früchte des Aberglaubens galten, werden nun wieder ernst genommen, nicht nur vom Mann auf der Straße, sondern auch von Wissenschaftlern. Das Ende des Materialismus Die moderne Laborforschung hat für die Auswertung mystischer Erfahrungen wie die von Joan Harrison und Richard Alpert eine wissenschaftliche Grundlage geschaffen. Die Untersuchung psychischer Phänomene hat die Wirklichkeit einer geistigen Dimension bestätigt und hinsichtlich der geistig-seelischen Natur des Menschen zu erstaunlichen Ergebnissen geführt. Laborexperimente haben enthüllt, daß der Mensch mehr ist als ein von Nerven durchzogenes Konglomerat von Proteinmolekülen. Er ist ein Geistwesen, das in einem physikalischen Körper lebt. Doch das ist nicht alles. Es gibt sogar handfeste Beweise für die Existenz anderer Geister - ohne eigene Körper, aber möglicherweise mit der Fähigkeit, menschliche Körper zu »besetzen«. Die Entdeckung und Bestätigung der ASW (außersinnlichen Wahrnehmung), der PK (Psychokinese), des Hellsehens, der Telepathie, der Präkognition, der Psychometrie und anderer Formen parapsychischer Fähigkeiten haben den Beweis erbracht, daß der menschliche Geist außerhalb des Gehirns in einer nicht physikalischen Dimension jenseits von Raum, Zeit und Materie existiert. Der verstorbene Dr. J. B. Rhine, Vater der amerikanischen Parapsychologie, hat einmal erklärt: »Der Tatbestand der PK und der ASW spricht eindeutig für die Wirklichkeit des Geistes ..., auch wenn über mehrere Generationen hinweg die Psychologen versucht haben, diesen Gedanken zu entkräften und ihn durch das Modell des mechanistischen Behaviorismus zu ersetzen. Der Mann auf der Kanzel... hatte recht, als er predigte, der menschliche Geist sei mehr als nur der Stoff, aus dem sein Körper und sein Gehirn bestehen.«16 Professor Willis W. Harman von der Stanford Universität sagte 1975 in einer Rede anläßlich der jährlichen Zusammenkunft der parapsychologischen Gesellschaft: »Als überragendes Faktum hat sich die Dualität seiner [des Menschen] Erfahrung herausgestellt. Er existiert nicht nur physikalisch, sondern auch geistig, wobei beide Aspekte »real« sind und keiner in den Begriffen des anderen vollkommen erklärt werden kann. 'Wissenschaftliche« und »religiöse« Metaphern ergänzen einander; sie widersprechen sich nicht.«17 In ähnlicher Weise faßte der weltberühmte Erforscher psychischer Phänomene Dr. Milan Ryzl (früher der tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften angehörend) die Bedeutung neuester Laborentdeckungen zusammen: »Wir nähern uns offenbar dem Punkt, an dem wir erkennen, daß unser »physikalisches« Universum nur ein Teil einer ausgedehnteren Wirklichkeit ist, ... in der die früheren Widersprüche zwischen »Materie« und »Geist« verschwinden ... Weiterhin können wir annehmen, ... daß es Teile der menschlichen Persönlichkeit gibt, die außerhalb des stofflichen Universums existieren ... und die selbst dann weiterleben können, wenn der stoffliche Teil durch den Tod zerstört worden ist. Es gibt Anzeichen dafür, daß die uns bekannte stofflich-physikalische Welt nur ein Teil einer viel größeren Wirklichkeit ist.«18 Leider ist die Wissenschaft beim Sammeln solcher Erkenntnisse in eine Dimension eingedrungen, für die sie überhaupt nicht ausgerüstet ist. Trotz hochentwickelter wissenschaftlicher Instrumente und Computer stehen Wissenschaftler nicht weniger als andere in der Gefahr, geistigen Täuschungen zu erliegen. Es ist durchaus möglich, daß Parapsychologen die Hohenpriester der künftigen Weltreligion sein werden. Die Geister in Aktion Es gibt keinen stichhaltigen Grund für die Annahme, der menschliche Geist sei die einzige Intelligenz im Universum oder höhere Wesen, sollten sie existieren, seien uns zwangsläufig wohlgesonnen. Auch können wir nicht davon ausgehen, daß extraterrestrische Geister sich wie wir in physikalischen Körpern befinden und wie wir auf Planeten leben. Es ist durchaus möglich, daß andere Intelligenzen in einer Geist-Dimension funktionieren können. Gleichwohl könnten sie in einem entsprechenden Bewußtseinszustand in der Lage sein, menschliche Körper für ihre Zwecke »in Besitz zu nehmen«, ähnlich dem Hypnotiseur, der sein Objekt zu steuern vermag. Es gibt beachtliche wissenschaftliche Erkenntnisse, die darauf hindeuten, daß die hinter übersinnlichen Phänomenen erkennbare, lenkende Intelligenz von Geistwesen stammt. Es würde jedoch zu weit führen, auf diese Erkenntnisse hier näher einzugehen. Im Bereich der Physik stoßen wir jedenfalls auf interessante Analogien, die die Behauptung der Parapsychologen über die Existenz nichtphysikalischer Wesenheiten als vernünftig erscheinen lassen. Um der Wichtigkeit willen möchte ich ein Beispiel nennen - das Neutrino. So seltsam es klingt, aber das Verhalten eines dieser faszinierenden Teilchen ist dem eines Geistes ziemlich ähnlich. Das Neutrino hat praktisch keine physikalischen Eigenschaften. Weder die Schwerkraft noch elektromagnetische Felder können ihm irgend etwas anhaben. Ein Neutrino, das aus dem intergalaktischen Raum mit Lichtgeschwindigkeit herbeizischt, durchdringt die Erde von Pol zu Pol, als wäre sie überhaupt nicht da; gleich einem Geist, von dem man annimmt, daß er durch feste Mauern dringen kann. Der berühmte Astronom V. A. Firsoff hat einmal gesagt: »Durch ein Neutrino-Auge betrachtet, sähe das Universum sehr befremdlich aus. Unsere Erde und die anderen Planeten gäbe es einfach nicht... Ein Neutrino-Gehirn könnte zwar aus gewissen Sekundäreffekten auf unsere Existenz schließen; diese zu beweisen, fiele ihm aber schwer, denn wir würden uns den Instrumenten, die ihm dafür zur Verfügung stehen, entziehen.«19 Für wie naiv hielten wir doch ein Neutrino-Wesen (sollte es dergleichen geben), das die Existenz der Menschen nur deshalb abstritte, weil es sie mit seinen Neutrino-Augen nicht sehen kann! Ist ein Materialist, der die Existenz nichtphysikalischer Wesen nur deshalb ableugnet, weil sie für seine menschlichen Augen unsichtbar sind, aber nicht genauso naiv? Die Behauptung, es gebe keine Geister, da ihre Existenz physikalisch nicht zu erklären sei, können wir nicht länger aufrechterhalten. Das wäre unwissenschaftlich. Für diesen kleinen wissenschaftlichen Exkurs über die denkbare Existenz nichtphysikalischer Wesen haben wir uns deshalb Zeit genommen, weil in der gesamten kultisch-okkulten Welt Geister eine große Rolle spielen. Ähnlich wie Baba Ram Dass behaupten nämlich die meisten Kult- und Sektenführer, mit unterschiedlichen Geistwesen in Kontakt zu stehen. Solche Behauptungen können nicht von vornherein als Schwindeleien oder Halluzinationen abgetan werden. Ebensowenig sollte man sie leichtgläubig und ohne Untersuchung akzeptieren. Viele Empfänger von Visionen und anderen übernatürlichen Erfahrungen mögen zwar irregeführt oder getäuscht worden sein, dennoch gibt es beachtliche Beweise dafür, daß zumindest in einigen Fällen etwas »Wirkliches« geschehen ist. Die mystischen Erfahrungen von Anhängern unterschiedlichster Kulte sind einanderzu ähnlich, als daß man sie als Zufälle bezeichnen könnte. Die Tatsache, daß unzählige Menschen auf der ganzen Welt unabhängig voneinander sehr ähnliche »Offenbarungen« von offensichtlichen Geistwesen empfangen haben, können wir nicht einfach vom Tisch wischen. Ausgedehnte Nachforschungen in vielen Ländern erbrachten Beweise dafür, daß es im Leben von Personen, die einander nie begegnet sind, tatsächlich ähnliche übernatürliche Vorkommnisse gegeben hat. Diese Gemeinsamkeiten sprechen sehr für die Vermutung, daß hinter dem Vorhang ein einziger überlegener Geist alle Fäden der gegenwärtigen kultisch-okkulten Bewußtseinsrevolution in der Hand hält. Die Bibel nennt Satan »den Gott dieser Welt«.20 Heißt das, daß er der Urheber aller falschen Religionen, der eigentliche Genius hinter dem gegenwärtigen Boom der Sekten und Kulte ist? Wir werden diese Möglichkeit später näher in Betracht ziehen. Wenn es zuträfe, daß nichtphysikalische Wesen, wie zum Beispiel Dämonen, in einer geistigen Dimension existieren, wären sie selbst mit unseren raffiniertesten physikalischen Instrumenten nicht aufzuspüren. Wenn sich aber das menschliche Bewußtsein dort befindet, wo das Physikalische und das Geistige einander berühren, könnten jene nichtphysikalischen Wesen unter den entsprechenden Bedingungen mit uns auf sichtbare, hörbare oder eine andere durch unsere Sinne erfahrbare Weise in Kontakt treten. Ja, sie könnten sogar das Nervensystem unseres Gehirns direkt beeinflussen. Veränderte Bewußtseinszustände, hervorgerufen durch Drogen, östliche Meditationsweisen, Hypnose, mediumistische Trance, klinisch festgestellten Tod, aber auch die Unterdrückung der Vernunft zugunsten einer blinden Nachfolge im Dienste eines Kult- oder Sektenführers scheinen solchen Kontakten und Manipulationen die Tür zu öffnen. Scientology = Mystik + Wissenschaft? Auch Hai Richards war ein Aussteiger, den es nach Haight-Ashbury gezogen hatte. Sein Griff nach Drogen erfolgte ungefähr zu derZeit, als Joan Harrison herausfand, daß sie mit Hilfe der TM psychedelische Erfahrungen machen konnte und deshalb auf Marihuana und LSD verzichtete. Hai hatte ebenfalls versucht, mit Hilfe der Psychologie zu sich selbst zu finden. Er begann das Studium an der Princeton Universität mit der Absicht, daduch seine LSD-Erfahrungen besser einordnen zu lernen. Wenn er es einmal geschafft haben würde, die eigenen Depressionen zu überwinden und zu anderen Menschen vernünftige Beziehungen herzustellen, wollte er Psychotherapeut werden. Nachdem er die Scientology kennengelernt hatte, glaubte er, die Lösung für seine Probleme gefunden zu haben. Die aus einer Mischung aus Psychologie und östlichem Mystizismus zusammengebraute Scientology behauptet nämlich, weit über die Psychotherapie hinauszureichen. Rückblickend erinnert sich Hai: »Ein guter Freund in Los Angeles - er war Drogenhändler - machte mich mit der Scientology bekannt. Zunächst war ich skeptisch. Nachdem ich aber einige Vorträge gehört und ein paar Filme gesehen hatte, wurde mir bewußt, daß hier eine übernatürliche Kraft zur Verfügung stand. L. Ron Hubbard [der Gründer der Scientology] besaß eindeutig diese Kraft in seinem Leben, und ich wollte sie auch. Ich hatte immer schon Interesse an Okkultem gehabt. Deshalb dauerte es nur zwei, drei Wochen, bis ich die Princeton Universität verließ und zu einem vollzeitigen Mitarbeiter der Organisation wurde. Einige Jahre später wurde ich in das internationale Hauptquartier dieser mächtigen Organisation versetzt. Dort erreichte ich eine der letzten Bewußtseinsebenen der Scientology, man nennt sie >Clear< [Klar, Frieden]. Man könnte diesen Zustand vergleichen mit dem Nirwana des Buddhismus oder der Selbstfindung des Hinduismus oder auch dem unter Drogeneinwirkung erreichbaren Einheitsbewußtsein. In diesem Zustand hätte ich eigentlich über meine psychologischen Probleme hinausgewachsen sein müssen. Ich hatte auch tatsächlich ein gewisses Maß an scheinbar übernatürlicher Kraft entwickelt, die ich vorher nicht gekannt hatte, aber ich war immer noch voller Probleme, suchte immer noch nach Antworten, und es war mir klar, daß in meinem Leben immer noch irgend etwas ganz Wichtiges fehlte.«21 Hai wußte nichts über religiöse Kulte und noch viel weniger ahnte er, daß er einem solchen beigetreten war. Er sollte jedoch nur zu bald erfahren, daß er sich in den Fängen einer Gruppe befand, die fest entschlossen war, ihn niemals wieder aus ihrem Einfluß zu entlassen. Obgleich er zunächst in der Scientology das zu finden schien, wonach er gesucht hatte, wurde er immer desillusionierter. Verzweifelt wandte er sich schließlich an Christen, die ihm die Augen öffneten für die Botschaft des Evangeliums. Ganz erfüllt von der inneren Veränderung, die Christus in seinem Leben bewirkte, verbreitete er diese gute Nachricht in seiner Umgebung. Als er Freunden aus der Organisation erzählte, daß Jesus Christus für ihre Sünden gestorben und von den Toten auferstanden sei und nun Zugang auch zu ihrem Leben suche, reagierten diese zu seiner Verwunderung sehr ungehalten. Ihrer Überzeugung nach litt Hai an Wahnvorstellungen, hervorgerufen durch schädliche »Engramme« (Erinnerungsbilder) aus früheren Leben, die nun an die Oberfläche traten. (Die Reinkarnationslehre gehört zum Kern der Scientology wie auch vieler anderer Sekten und Kulte.) Als Hai bemerkte, daß seine engsten Freunde ihm gegenüber eine immer feindlichere Haltung annahmen, beschloß er, die Scientology zu verlassen. Er beging den Fehler, den anderen diesen Entschluß mitzuteilen. Zu den besonderen Kennzeichen einer Sekte gehört nämlich die Überzeugung, daß sie allein im Besitz der Wahrheit ist und daß es außerhalb ihrer Gemeinschaft kein Heil gibt. Die Scientology bildet hier keine Ausnahme. Hai mußte die böse Erfahrung machen, daß er in dem Büro, in dem er so lange gearbeitet hatte, gefangen gehalten wurde. Seine vormals engsten Freunde drohten ihm nun für den Fall eines Fluchtversuches mit Gewaltanwendung. Es wurden Anstalten getroffen, ihn an Bord des Scientology-Schiffes zu bringen, wo sein Denken »restrukturiert« und wieder in Einklang mit den Lehrsätzen der Sekte gebracht werden sollte. Erst als er vorgab, der Scientology erneut treu ergeben zu sein, gelang ihm die Flucht. Der große Boom der Sekten und Kulte Das breite Interesse an parapsychologischen Phänomenen ist relativ jung. Wer hatte vor zwanzig Jahren schon etwas von Scientology oder TM gehört? Die wenigen religiösen Gruppen, die von den etablierten Kirchen als Sekten bezeichnet wurden, waren fast alle Abkömmlinge des christlichen Glaubens: die Zeugen Jehovas, die Mormonen, die Weltweite Kirche Gottes, die Christliche Wissenschaft, die Anthroposo-phen, Unity, der Spiritualismus und wie sie alle heißen. In den mehr esoterisch ausgerichteten Kulturen hat es zwar schon immer gewisse hinduistische und buddhistische Einflüsse gegeben, aber bei den neueren Bewegungen ist die Hinwendung zum östlichen Mystizismus ganz offensichtlich. Zugleich wird die westliche Welt von einer Bewußtseinsrevolution überrollt, in deren Gefolge vielerlei Dinge modern geworden sind: Vegetarismus, Reinkarnation, Karma, Yoga, fernöstliche Kampftechniken, holistische (ganzheitliche) Heilkunde, okkulte Gerätschaften wie das I Ching und Tarock-Karten und schließlich Psycho-Drogen. Hinter dieser Vielfalt verbirgt sich eine faszinierende Einheit. Die Zahl der religiösen und pseudo-religiösen Sekten und Kulte in unseren westlichen Ländern wird heute auf über 5000 geschätzt. Dieser noch nie dagewesene Sekten-Boom ist somit keine vorübergehende Erscheinung (wie manche gedacht und viele gehofft haben); er verstärkt sich eher noch und das trotz des gräßlichen Schicksals, das die Anhänger von Jim Jones ereilte. Jeder Sektengemeinschaft steht ein selbsternannter »Prophet« oder eine »Prophetin« vor, die alle behaupten, neue und einzigartige Offenbarungen erlebt zu haben. Hunderte und wahrscheinlich Tausende dieser Neu-Propheten verkünden öffentlich, menschgewordene Götter zu sein. Die meisten üben uneingeschränkte Macht über ihre Anhänger aus - Millionen von Menschen, die in ihnen moderne »Messiasse«, neuerliche Reinkarnationen des »Geistes Christi« sehen. In einem Buch dieses Umfangs ist es nicht möglich, auf all diese Kulte einzeln einzugehen. Wir wollen statt dessen einige Grundüberzeugungen und Praktiken untersuchen, die nahezu allen kultisch-okkulten Gruppen eigen sind. So seltsam es erscheinen mag: Die meisten Sekten und Kulte sind in ihren Grundlinien gleich. Selbst ins Auge fallende Unterschiede reichen meist nicht tiefer als bis kurz unter die Oberfläche. Könnte es sein, daß es für die meisten, wenn nicht gar für alle kultisch-okkulten Erfahrungen und Überzeugungen eine gemeinsame Quelle gibt? Könnte vielleicht eine gemeinsame Absicht hinter ihnen stecken? Auf diese Frage wird unweigerlich jeder stoßen, der die explosive Zunahme der Sekten und Kulte und des Okkulten untersucht. Zunächst erscheint einem dieser Gedanke als zu phantastisch, als zu ungeheuerlich - man reagiert mit Skepsis. Doch je tiefer man gräbt, desto zahlreicher werden die Anzeichen dafür, daß hier ein einziger überlegener Geist am Werk ist. Selbst Erforscher des Ufo-Phänomens sind schließlich auf okkulte Querverbindungen gestoßen. Dr. Jacques Val-lee, Astrophysiker, Computer-Wissenschaftler und einer der glaubwürdigsten Ufologisten der Welt, berichtet: »Einige Ufo-Forscher - insbesondere Ray Palmer, John Keel und Salvatore Freixedo - haben sowohl in öffentlichen Verlautbarungen als auch in privaten Gesprächen mit mir angedeutet, daß es zwischen Ufo-Erscheinungen und »okkultem Phänomenen eine Verbindung geben könnte. Zwar ist dem Wissenschaftler schon die bloße Andeutung einer solchen Verbindung zutiefst suspekt. Und dennoch, zu den Beobachtungen, die von Ufo-Zeugen gemacht wurden, gehören Poltergeister-Erscheinungen, Schwebezustände [Levitation], Beherrschung übersinnlicher Kräfte, Verdoppelungs-Erfahrungen, Heilungen ..., vertraute Themen aus der okkulten Literatur ..., wie sie auch in den Lehren der Rosenkreuzer [etc.] zu finden sind ... die nicht nur den Hexenglauben neu inspiriert haben, sondern auch ... Schriftsteller des »Übersinnlichen' und ... »wissenschaftliche Parapsychologen«. Darüber hinaus zeigt sich die Verbindung zwischen den Themenbereichen Ufo und Okkultes auch an ihren sozialen Folgen.«22 Nach achtzehn Jahren sorgfältiger Erforschung des Ufo-Phänomens kommt Dr. Vallee in seinem sechsten Buch über dieses Thema mit dem Titel Messengers of Deception zu dem aufsehenerregenden Schluß, daß 1. Ufos real, aber wahrscheinlich nicht physikalischer Natur sind; daß sie 2. Teil eines teuflischen Ränkespiels sind, um die Erdbewohner zu peinigen, und daß 3. einer ihrer Hauptzwecke darin besteht, das Bewußtsein des Menschen zu manipulieren und ihn psychologisch für eine letzte, endgültige Irreführung zu programmieren. Brad Steiger meint zu den Hinweisen, daß hinter der gesamten Ufo- und Okkultismus-Szene eine gemeinsame Absicht stehe: »Fast alle Beobachter der gegenwärtigen geistigen Strömungen scheinen darin übereinzustimmen, daß zur Zeit eine Art neues Pfingsten stattfindet und ein Prozeß des geistigen Erwachens im Gange ist. Eine große Zahl jener Beobachter glaubt, daß das wachsende mystische Bewußtsein etwas mit der Endzeit zu tun haben könnte.«23 Der rote Faden des Betrugs Ob wir tatsächlich in der Endzeit leben, ist eine Frage der persönlichen Auffassung. Wir wollen hier nur dem roten Faden der arglistigen Täuschung nachspüren, der sich durch die gesamte kultisch-okkulte Szene zieht. Es muß eine Erklärung für die unterschwellige Gemeinsamkeit der nach außen so unvereinbar erscheinenden Sekten und Kulte geben. Auf den folgenden Seiten sind die Erlebnisberichte von Menschen festgehalten, die wie Joan Harrison und Hai Richards jahrelang in die Welt der Sekten und Kulte verstrickt waren. Sie entkamen, um uns davon zu berichten. Einige von ihnen gehörten zu der Führungsmannschaft ihrer Bewegung. Sie können uns Informationen weitergeben, die gewöhnlich nur Eingeweihten offenstehen. Aus ihren gesammelten Erfahrungen ergibt sich ein ganz bestimmtes Bild. Wir werden entdek-ken, in welche Fallen sie liefen, welch ungewisse und schemenhafte Ziele sie verfolgten, welche Enttäuschungen und Verzweiflung sie erlebten und wie sie wieder herausfanden. Es könnte sein, daß ihre Aussagen von solcher Wichtigkeit sind, daß sie auf keinen Fall ignoriert werden dürfen. 2. Kapitel Die Zauberer »Und die übrigen Leute, die von diesen Plagen nicht getötet wurden, wandten sich doch nicht ab von den Werken ihrer Hände und hörten nicht auf, die bösen Geister anzubeten und die goldenen, silbernen, eisernen, steinernen und hölzernen Götzen, die weder sehen noch hören, noch gehen können, und ließen nicht ab von Mord, Zauberei, Unzucht und Diebstahl.« Offenbarung 9,20-21 Rabindranath Maharaj, Abkömmling eines alten Hindu-Priestergeschlechts, war dazu bestimmt, ein ebenso großer Yogi und hinduisti-scher Führer zu werden wie sein Vater. Das jedenfalls hatten die weisen Brahmanen und Astrologen aus den winzigen Handflächen des kleinen Rabi und aus der Konstellation der Sterne zur Zeit seiner Geburt gelesen. Schon in den frühesten Phasen seines Lebens begannen sich die Vorhersagen zu erfüllen. Unter den benachbarten Dorfbewohnern verbreitete sich rasch das Gerücht, daß ein außergewöhnliches Kind unter ihnen heranwachse.1 Rabis Vater, Chandrabhan Ragbir Sharma Maharaj war ein berühmter Yogi, dessen Entsagungen noch größer waren als die Buddhas - er gab alles auf, um das wahre Ich zu finden, das eine allumfassende Wesen, das angeblich in uns allen wohnt. Viele Hindus verehrten Chandrabhan als Inkarnation Wischnus, einer der größten hinduisti-schen Gottheiten, der der Überlieferung nach auch in den Gestalten Krishnas und Ramas erschienen ist. Von weit her kamen Chandrabhans Anhänger, um sich vor ihm zu verbeugen und ihm ihre Gaben zu Füßen zu legen - bis er plötzlich auf mysteriöse Weise starb. Rabindranath Maharaj aber trat die Nachfolge seines Vaters an - genau wie die Brahmanen es vorausgesagt hatten. Seit dem dritten Lebensjahr war Rabi in die Weisheiten des Hinduismus und in die Geheimnisse des Yoga eingewiesen worden, den er gewissenhaft mehrere Stunden am Tag übte. Ab dem siebten Lebensjahr setzte er seine Studien in Tempeln unter der Anleitung von Priestern und Yogis fort. Mit zunehmendem Alter entwickelte er erstaunliche übersinnliche Kräfte. In offensichtlichen Verdoppelungs-Zuständen besuchte er Hindu-Götter auf fernen Planeten und sprach mit ihnen. Er erlangte kosmisches und göttliches Bewußtsein, in dem er das gesamte Universum als Manifestation seiner selbst erblickte und »erkannte«, daß er in der Tat Gott sei. Wegen seines makellosen religiösen Lebens, seines strengen Vegetariertums, seiner gewissenhaften Beachtung des Gebotes der ahimsa (Gewaltlosigkeit) und der übernatürlichen Zeichen, die ihn umgaben,wurde Rabi, wie sein Vater, als Gott verehrt. Der »Gott«, der Christus fand Die Weisheiten des Hinduismus und die Erfahrungen der transzendentalen Meditation lehrten Rabi, daß er Gott sei. Seine Anhänger waren ebenfalls davon überzeugt. Und dennoch - der junge Guru, der durch die Gaben seiner Anhänger bereits zu beträchtlichem Reichtum gekommen war, empfand die gleiche Leere und Unzufriedenheit, die auch so manchen gewöhnlichen Sterblichen plagen. Es ist nicht einfach, vorzugeben, man sei Gott, wenn man weiß, daß man es nicht ist! Trotz der durch Yoga erreichten Selbst-Verwirklichung wußte Rabi, daß er ein unvollkommenes Geschöpf und nicht der Schöpfer war. Er berichtet selbst: »Als junger Yogi - noch vor meinem zwanzigsten Lebensjahr - lehrte ich schon die Weisheit des Hinduismus und hatte bereits alle mystischen Erfahrungen gemacht, die sich ein hinduistischer Weiser nur wünschen kann. Ich war stolz auf meine Religion, auf meine geistige Reife, auf meine Spiritualität und die führende Rolle, die ich einnahm, und auf meinen berühmten Vater, der der gläubigste Mensch war, den ich je gekannt hatte. Dennoch verspürte ich tief in meinem Herzen eine deutliche Leere und Einsamkeit, die selbst durch noch so intensive Meditations- und Yoga-Übungen nicht ausgefüllt werden konnte. Wie sehr ich auch die besten der Hindu-Götter anbetete, ich konnte keine Befriedigung finden. Im Gegenteil, während ich mein eigenes Leben und das anderer Yogis und Gurus betrachtete und die weisen Schriften noch sorgfältiger studierte, fielen mir zahlreiche Ungereimtheiten am Hinduismus auf. Ich geriet in so große Verzweiflung, daß ich mich in einem Raum einschloß ... mit der festen Absicht, entweder die Wahrheit zu finden ... oder Selbstmord zu begehen. Gerade in diesem Augenblick - zum rechten Zeitpunkt in Gottes Plan - kam eine junge Frau in mein Haus und erzählte mir die schlichte Botschaft des Evangeliums. Sie sagte: >Rabi, Gott liebt dich, und Christus starb für dich, so daß Gott dir jetzt vergeben kann, wenn du nur willst. Gott möchte in dein Leben treten, aber er kommt nur durch Jesus Christus, der von sich sagt, ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.<«2 Solch eine Botschaft hatte Rabi noch nie gehört. Der Hinduismus hat Millionen von Göttern, aber nicht einen Gott der Liebe, auch ist keiner von ihnen je für irgend jemandes Sünden gestorben. Diese Möglichkeit wird nirgendwo auch nur angedeutet, im Hinduismus gibt es keine Vergebung. Das Gesetz des Karma verlangt das ihm Zustehende, und nichts kann daran etwas ändern. Das Evangelium klang verlockend, aber Rabi war zu stolz, um dies einzugestehen. Er argumentierte heftigst dagegen und erklärte, daß er niemals Christ werde, nicht einmal auf dem Sterbebett! Doch getrieben von der Erkenntnis, daß der Hinduismus ihn nur noch tiefer in Leere und Verzweiflung trieb, öffnete Rabi drei Wochen später sein Herz für Christus und wurde durch ihn zu einem neuen Menschen. Welch eine Verwandlung! Er war vom Okkultismus befreit, der ihn seit seiner Geburt versklavt hatte. Das Leben, das Rabi seither führt, beweist auf drastische Weise, welch eine Lüge die Astrologie ist. Das Schicksal, das die hinduisti-schen Astrologen aus Sternen und Planeten und aus den sonderbaren Linien seiner Handflächen glaubten lesen zu können, hat sich als falsch erwiesen. Statt zu dem großen Yogi und hinduistischen Weisen, den die Okkultisten vorausgesagt hatten, wurde Rabi zu einem christlichen Evangelisten, der schon seit vielen Jahren die Welt bereist und die Vergebung der Sünden und die Gabe des ewigen Lebens durch Jesus Christus predigt. Hinduismus aus der Drogenküche? Kurz nach seiner Bekehrung ging Rabi nach London, um dort Medizin zu studieren. Er geriet in die Anfänge der Hippie-Bewegung. In den Straßen Londons, wo er jungen Aussteigern die gute Nachricht von Christus verkündete, begegnete er zum erstenmal Drogenkonsumenten. Er entdeckte zu seinem Erstaunen, daß die meisten dieser jungen Leute Hinduisten geworden waren, ohne sich dessen bewußt zu sein und ohne sich jemals geistig mit dem Hinduismus auseinandergesetzt zu haben. Im Gespräch mit ihnen erfuhr Rabi voller Verwunderung, daß sie dieselben Grundauffassungen über den Menschen, über Gott und das Universum vertraten, die er als Hindu-Lehrer geglaubt und gelehrt hatte. Wie war das möglich? Er schloß Bekanntschaft mit jungen Aussteigern und lauschte fasziniert den Berichten über ihre Erlebnisse. Ihre »Drogentrips« wiesen eine erstaunliche Ähnlichkeit mit seinen früheren »Astral-Reisen« auf. Viele LSD-Highs klangen unverwechselbar nach hinduistischen Selbst-Ver-wirklichungs-Erfahrungen! Rabi hatte niemals Rauschgift genommen. Aber seine durch Yoga und Meditation ausgelösten mystischen Erlebnisse ähnelten den »Trips« seiner Drogenfreunde so sehr, daß es da eine Verbindung geben mußte. Einige von ihnen waren unter der Einwirkung psychedelischer Drogen gar denselben Hindu-Göttern begegnet, die auch Rabi in Yoga-Trance erlebt hatte! Die paulinische Prophezeiung, nach der »in den letzten Zeiten einige von diesem Glauben abfallen und irreführenden Geistern und teuflischen Lehren anhängen werden«3, war Rabi damals noch nicht bekannt. Doch hatte er schon als Hindu vermutet, was die Bibel ihm später bestätigte: daß die Götter und Geister, die er in seinen Meditationen so unmittelbar erlebt hatte, in Wirklichkeit Dämonen waren, die von einer Rolle in die andere schlüpften, um zu betrügen und zu zerstören. Sie waren die eigentlichen Urheber solcher Vorstellungen wie der vom Karma, der Reinkarnation und der Verwirklichung des »wahren Ichs«. Was die alten Hindu-Weisen in ihren heiligen Schriften weitergegeben hatten, bestand nur aus dem, was die Dämonen ihnen in ihren religiösen Trancezuständen eingegeben hatten. Und nun wurden jungen Menschen aus der westlichen Welt auf ihren Drogentrips dieselben Lügen durch dieselben satanischen Boten eingeredet! Eine Generation entdeckt die Drogen Damals konnte sich weder Rabi noch irgendein anderer die ungeheuren Ausmaße vorstellen, die die Drogenbewegung annehmen sollte. Das Heroin-Problem bescherte uns mehrere Hunderttausend Abhängige; doch die Zahl derer, die verschiedenste Halluzinogene wie Haschisch, Meskalin, Psilocybin und LSD konsumieren, geht in die Abermillionen. Rabi hatte entdeckt, daß psychedelische Drogen in die östliche Mystik führten. Wer aber hätte die Bewußtseinsrevolution voraussehen können, die den Westen in der Folge überrollen sollte! Amsterdam mit seiner Atmosphäre freizügiger Sexualität, seinen Porno-Shops und seinem relativ offenen Drogenmarkt wurde Mitte der sechziger Jahre zum Sammelpunkt suchender, rebellischer Jugendlicher. Immer größere Hippiescharen brachen von dort auf zu einer Wanderung quer durch Europa nach Asien. Des Materialismus und der konventionellen Moralvorstellungen überdrüssig, suchten sie in »höheren Bewußtseinsebenen« nach der letzten Wirklichkeit. Wie Richard Alpert und Joan Harrison empfanden auch sie akademisches Wissen und materiellen Besitz allein als unbefriedigend. Sie wollten die Wirklichkeit erfahren. Von Amsterdam folgten sie dem »Drogenpfad« über Zürich nach Istanbul, durch den Iran, Afghanistan und Pakistan nach Indien zu solch sagenumwobenen Drogenparadiesen wie »Goa Beach«. In Indien waren Drogen reichlich und billig zu haben, ohne Behinderungen durch das Gesetz. Denn schließlich rufen Halluzinogene ja nur dieselben mystischen Erfahrungen hervor, die Hinduisten und Buddhisten seit Tausenden von Jahren mit Hilfe von Yoga und transzendentaler Meditation erleben. Es dauerte nicht lange, bis indische Yogis und Gurus erkannten, daß die Drogenbewegung in der westlichen Welt eine große Zuhörerschaft für ihre mystische Botschaft vorbereitete. Sie verließen ihre Höhlen im Himalaja und kamen nach Europa und Amerika - Maharaj Ji, Maharishi Mahesh Yogi, Baba Muktananda und zahllose andere -, wo sie immer noch Millionen von Jüngern um sich sammeln. Viele Eltern atmeten erleichtert auf, als ihre Kinder von den Drogen abließen und sich Yoga, Zen und TM zuwandten. Wäre diesen Eltern die schreckliche Wahrheit über die TM und andere Yoga-Formen bekannt gewesen, hätten sie sich noch mehr als zuvor um ihre Kinder gesorgt. Nachdem die Halluzinogene in der westlichen Welt überall die Türen aufgestoßen hatten für Zauberei und Okkultismus, boten sich die östlichen Meditationstechniken nun als geeignete Weiterbildungskurse an. Die Dämonisierung des Westens verlief nach Plan, aber nur wenige Leute schienen zu verstehen, was da vor sich ging. Die Welt der Zauberer Brad Green war ein typischer Vertreter jener Jugend, die in den sechziger Jahren eine Gegenkultur bildete. Er rebellierte gegen die Gesellschaft, als deren Produkt er sich sah. Für ihre »Plastikwerte« hegte er tiefste Verachtung. Er war intelligent, seine Eltern waren wohlhabend. Alles, was die Überflußgesellschaft zu bieten hatte, stand ihm offen, doch es bedeutete ihm nichts. Er fühlte sich innerlich leer und suchte nach Antworten: Welchen Sinn hatte das Leben; wodurch war das Universum entstanden; wo war sein Platz in dem riesigen Puzzle des Daseins - und was war überhaupt dieses Dasein? Nach dem vorzeitigen Abbruch der Highschool begann er sich auf ein ganz neues Universum ein- und umzustellen, eine neue Welt, die sich ihm durch die Drogen eröffnete. In der trockenen Wüste des Materialismus hatten Brad und seine Genaration solchen Durst nach geistigen Werten gelitten, daß sie nun bereit waren, jedem Trugbild nachzujagen, das an ihrem Horizont auftauchte. Im Buch der Offenbarung gibt es Prophezeiungen, die anzudeuten scheinen, daß kurz vor der Wiederkunft Christi in der endzeitlichen Welt erneut uralte heidnische Zauberriten praktiziert werden.4 Wenn Brad aufgefordert worden wäre, den Begriff Zauberei zu definieren, hätte er mit den Schultern gezuckt und seine Unwissenheit kundgetan. Wie Millionen andere Jugendliche, die in die radikale Revolution der sechziger Jahre verwickelt waren, wußte auch er nicht, daß die »höheren Bewußtseinsstufen«, die er mit Hilfe von Drogen erreichte, ihn für den Kontakt mit Geistwesen öffneten und ihrem bösen Einfluß unterwarfen. Er war in die Welt der Zauberei eingedrungen und war selbst, ohne es zu merken, ein Zauberer geworden! Das Neue Testament verdammt die Zauberei ohne jede Einschränkung. Im griechischen Text steht für das Wort Zauberei pharmakia. Seit Jahrtausenden werden Halluzinogene (wie Psilocybin, das aus dem »heiligen Pilz« gewonnen wird) bei heidnischen Kulthandlungen als Sakramente verwendet. Es ist Zauberei, wenn man mit Hilfe von Drogen den Kontakt zur Geisterwelt sucht, um auf diese Weise übernatürliche Kräfte zu erlangen. Brad war unwissentlich zum Zauberer geworden, obgleich er den Dämonen bei seiner eigenen Verführung bereitwillig geholfen hatte. Erst später sollte er lernen, was dies für ihn bedeutete und wie sehr seine Anschauung mit Yoga, TM und anderen Formen der östlichen Mystik verwandt war. In der Sklaverei des Übersinnlichen Ohne es zu wollen, entwickelte Brad Green übersinnliche Fähigkeiten. Unter der unmittelbaren Führung von Geistwesen, die die Leitung seines Lebens übernommen hatten, bauten sich in ihm unglaubliche übersinnliche Kräfte auf, und es kam zu Vorgängen, die sämtliche parapsychologische Theorien über den Haufen werfen. Herr über diese Kräfte war Brad freilich nicht. Sie wurden vielmehr von jenen Geistwesen zur Erfüllung eigener Zwecke durch ihn hindurchgeschleust. So wurde er zu einer Schachfigur im Kampf der Geister, von dem er gar nicht wußte, daß er stattfand. Durch Drogen war Brad ein Opfer derselben geistigen Versklavung geworden, von der Rabi Maharaj durch Jesus Christus befreit worden war. Rabi Maharaj wurde als Hindu geboren; Brad war unter der unmittelbaren Führung von Dämonen zum Hindu geworden, obwohl er vorher an nichts dergleichen geglaubt hatte. Durch die Tür der psychedelischen Drogen war Brad Green wie Richard Alpert, Joan Harrison, Hai Richards und Millionen andere in das Reich des Okkulten eingedrungen. Seine Erfahrungen sind so typisch, daß es sich lohnt, ihn selbst ausführlich berichten zu lassen: »Als ich zum erstenmal LSD nahm, war die Dosis so schwach, daß ich einfach nur Spaß daran hatte und Farben und psychedelische Muster sah. Als ich dann aber anfing, wirklich starke Dosen zu nehmen, trat ich mit irgendeinem Geistwesen in Verbindung, ich bekam einen Geistführer. Danach wurde ich jedesmal, wenn ich psychedelische Drogen genommen hatte, von Geistwesen geleitet. Ich hatte Geistlehrer, die mir Lektionen gaben, die unmittelbar von mir Diagramme zeichneten. Bei einer der ersten starken Dosen LSD bekam ich eine Lektion in Astrologie. Ich sah sämtliche Zeichen des Zodiakus [Tierkreises], in welcher Stellung sie sich zu den Planeten befanden und welchen Einfluß das auf mein Leben hatte. Ich hatte noch nie etwas über die Astrologie gelesen. Möglicherweise hatte ich mal was in der Zeitung gesehen, aber es interessierte mich nicht. Jetzt aber war ich beeindruckt; die ganze Sache lag in leuchtenden Farben vor mir, riesige Karten! Unmittelbar vor mir wurden durch Geistwesen Informationen aufgezeichnet. Ich hörte ihre Stimmen, gesehen habe ich zu dieser Zeit aber keines von ihnen. Bei einem anderen LSD-Trip belehrten mich die Geistführer über den Hinduismus. Darüber hatte ich auch noch nie etwas gelesen. Sie berichteten mir von der höchsten Hindu-Vibration, OM genannt. Ich sah, wie sich das ganze Universum in Vibrationen auflöste, und beobachtete, wie Energie-Vibrationen aus Telefondrähten herauskamen ..., und die Geister zeigten mir, daß letztlich alles auf eine Grundvibration zurückging, das OM. Ich sah auch Vibrationen in Menschen. Ich hatte noch nie in meinem Leben mit irgend jemandem über den Hinduismus gesprochen - hatte nicht den blässesten Schimmer davon. Ich wohnte in Woodlake, in Kalifornien. Wenn es in Woodlake jemals vor mir Leute gegeben haben sollte, die eine Ahnung vom Hinduismus hatten, war ich ihnen jedenfalls noch nie begegnet. Ich hatte die Schule verlassen und weihte mein Leben dem Drogenkonsum. Da mich jetzt Geister belehrten, meinte ich, eine höhere Ausbildung zu genießen. Ich hielt das wirklich für wertvoller als den langweiligen Kram aus der Schule. Einer meiner Freunde wurde bei einem LSD-Trip von den Geistführern in die Transzendentale Meditation eingewiesen. Er hatte niemals etwas von den Lehren des Maharishi gehört. Als er achtzehn war, erlangte er nach genauer Befolgung dessen, was die Geister ihm während des Drogentrips gesagt hatten, kosmisches Bewußtsein. Später wurden wir stark von den Beatles beeinflußt. Sie hatten eine Schallplatte mit Titel »Revolver« aufgenommen. Anfangs hatte ich sie nicht verstanden. Das tat ich erst später, 1968, als ich einmal so richtig schön auf dem Trip war. Der Text brachte einem das Meditieren bei. Es hieß: »Schalte deinen Geist ab, entspann dich und treib auf dem Strom dahin, lausche den Stimmen, hörst du sie nicht?« ... Es war von Geistern die Rede, die einen zum kosmischen Bewußtsein führen. Vieles von dem, was die Beatles später in ihren Alben brachten, zum Beispiel auf »Sgt. Pepper«, enthielt jede Menge Anreize für Jugendliche, zum LSD zu greifen. In »Magical Mystery Tour« war viel östliche Mystik enthalten. Die Beatles ermutigten zum LSD-Konsum und setzten sich später für Maharishi Mahesh Yogi ein, nachdem sie die Drogen aufgegeben hatten und sich mit der TM befaßten. Meiner Meinung nach sind die Beatles dafür verantwortlich, daß Tausende von Jugendlichen in den USA, England und Europa anfingen, sich mit dem östlichen Gedankengut zu beschäftigen... Die Geistwesen haben nicht gesagt, wer sie waren. Ich hörte nur ihre Stimmen (wie die Beatles es beschrieben haben), die erklärten und belehrten. Ich habe nie gefragt, wer sie seien. Ich dachte mir einfach, dies sei die Weisheit, die in das ganze Universum verwoben ist, die Universale Seele - möglicherweise das kollektive Unbewußte, von dem C.G. Jung gesprochen hat - und dies sei die Art, in der sie sich selbst darstelle: als eine Art universalen Geistes. Ich akzeptierte alles, was die Geister mich lehrten: denn es mußte ja, aus dem Universalen Selbst kommend, Wahrheit sein. Langsam glaubte ich, dies alles sei Gott. Ich glaubte, Gott sei das OM, und das Universum sei lediglich Maya, eine Illusion... Einer meiner Freunde verließ Woodlake und ging auf Reisen. Er verbrachte einige Zeit in einer Kommune, in der alle dem Hinduismus anhingen. Als er zurückkam, erzählte ich ihm, was ich durch die Drogen erlebt hatte, und er sagte: >Das ist Hinduismus.« Nachdem er mir einiges erklärt hatte, erkannte ich, daß mich die Geister in den Hinduismus eingewiesen hatte. Ich akzeptierte ihn als die Wahrheit -welchen Namen sie trug, war mir egal.«5 Manipulierende Geister So unglaublich die Erfahrungen Brad Greens auch klingen mögen, sie sind von Millionen Jugendlichen des Westens gemacht worden und werden auch heute noch gemacht. Obgleich Brad die biblischen Aussagen über dämonische Besessenheit belacht hätte, erkannte er doch schließlich, daß er und seine drogenkonsumierenden Freunde von höchst bösartigen Geistwesen manipuliert wurden. Und seltsam: Vieles von dem, was Brad auf seinen Drogentrips von den Geistern erfuhr, weist eine große Ähnlichkeit auf mit den »Offenbarungen«, die Joseph Smith, Sun Myung Mun und andere Sekten- und Kultführer von »engelhaften Besuchern« empfangen haben. Die Ähnlichkeit ist zu groß, als daß man sie als rein zufällig abtun könnte. Die mystischen Erfahrungen von Drogenkonsumenten haben in einigen Fällen sogar die Denkweise der sie untersuchenden und behandelnden Psychologen verändert. Die Krankenhauspsychologin Dr. Helen Wambach beispielsweise ist inzwischen zutiefst von der Hindu-Lehre der Reinkarnation überzeugt. Sie hat sich darauf spezialisiert, Patienten unter Hypnose in vermeintlich frühere Leben zurücktreten zu lassen. Durch die Drogenabhängigen, die sie behandelte, wurde Dr. Wambach zum Hinduismus bekehrt. Sie sagt selbst: »Die jungen Patienten berichteten insbesondere von Verdoppelungs-Erfahrungen und Erlebnissen aus einem früheren Leben.« Dr. Wambach hat, wie berichtet wird, 4500 Leute unter Hypnose in ein »früheres Leben« zurückgeführt.6 Gewissermaßen über Nacht sind Hunderte von Kulten entstanden, die noch vor wenigen Jahren unbekannt waren. Viele von ihnen wurzeln im Buddhismus und im Hinduismus: est (Erhard Seminars Training), Scientology, TM, Psychosynthese, Silva Mind Control, Arica, Biofeedback, Divine Light Mission, internationale Gesellschaft für Krishna-Bewußtsein, Nichiren Shoshu, Eckankar, Ananda Marga und eine Unzahl andere. Östliches Gedankengut wie das vom Karma, der Rein-karnation, der Maya, der »Selbst«-Verwirklichung und der Einheit des Menschen mit allem, was sich im Universum befindet, wurde allgemein akzeptiert. Innerhalb zweier Jahrzehnte hat sich der Westen dem Osten in einem Maße zugewandt, wie es nur wenige für möglich gehalten hätten. Kiplings Behauptung, »neverthe twain shall meet« (»nie werden die beiden sich finden«), hat sich als falsch erwiesen. Drogen- »Sakramente« und Dämonen Wie Brad Green und viele andere verließ auch Doug Samuels vorzeitig die Schule und machte sich nach eigenen Worten »auf die intensive Suche nach der Wahrheit«. Sie führte ihn in Wohngemeinschaften, in den Drogenkonsum, in die östliche Mystik (wiederum die bekannte Reihenfolge!) und schließlich in eine Kultgemeinschaft namens »Love-Family« mit Sitz in Seattle, Washington. Der Gründer dieser Familie hatte sich nach einer »Gottesvision« auf einem LSD-Trip den Namen »Love Israel« zugelegt. Auch in der Love-Family ist Zauberei im Spiel. Drogen werden wie Sakramente genommen, gerade so wie Peyote von den Indianern. Auf ihrer Farm außerhalb Seattles baut die Familie ihr eigenes Marihuana an. Sie hält es für eine »Gabe Gottes«, weil es aus der Erde herauswächst (wie so viele tödliche Gifte!). Doug erinnert sich: »Wir glaubten, daß alles, was wir in den Mund nahmen, Körper oder Blut Jesu sei. Einmal nahmen ungefähr hundert von uns gleichzeitig LSD. Wir fühlten uns in den Garten Eden zurückversetzt. Es war phantastisch! Wir waren überzeugt, daß dergleichen Visionen von Gott kamen.«7 Dougs Eltern ließen ihn in ihrer Verzweiflung aus der Kultgemeinschaft »entführen«. Doch trotz allen Deprogrammierungsversuchen gelang es nicht, die unheimliche fremde Kraft auszuschalten, die aus Doug einen anderen Menschen gemacht hatte. Die nächsten zwei Jahre waren die Hölle auf Erden. Er verbrachte sie in vier verschiedenen Heilanstalten für Geisteskranke. Aber auch dort konnte nichts von dem rückgängig gemacht werden, was ihm Drogen und die Love-Family angetan hatten. Seine Tage und Nächte waren ein einziger langer und ununterbrochener Terror. Fest im Griff geheimnisvoller Geistkräfte, schrie Doug ver- zweifelt nach Hilfe und schrieb jammervolle Briefe an seine Eltern, die sämtliche Heilmittel und -methoden anwenden ließen, die für Geld zu bekommen waren. Was immer den Jungen so fest im Griff hielt - das Beste, was Medizin und Psychiatrie aufbieten konnten, war nicht imstande, damit fertig zu werden. Doug Samuels war von Dämonen besessen. Daß weder seine Eltern noch die Ärzte an »Besessenheit« glaubten, änderte daran nichts. Dougs Unterwerfung unter die den Kult beherrschende Kraft und seine Teilnahme an Zauberei hatten Geistwesen die Tür geöffnet, die nur eins wollten: ihn verwirren und zerstören. Die Psychiater waren unfähig, mit einer Erscheinung umzugehen, die von der Wissenschaft schon vor langer Zeit als primitiver Aberglauben abgetan worden war. Dougs Qual ging weiter, bis ein Mann Gottes, der das Problem erkannte, ihn besuchte und die Dämonen im Namen Jesu Christi austrieb. Der spirituale Betrug der TM Brad Green hatte entdeckt, daß östliche Meditationsweisen nach den Drogen der nächste Schritt in die Zauberei sind. Daß Meditierende so häufig in Kontakte mit der Geisterwelt verstrickt sind (siehe Kapitel 10 und 11), ist keine zufällige Nebenerscheinung der TM. Es ist ja gerade ihr Ziel, den Meditierenden mit Geistwesen in Verbindung zu bringen, von denen Maharishi meint, sie seien Hindu-Gottheiten oder Geister verstorbenener hinduistischer Weiser, die zu einer »höheren Seinsebene aufgestiegen sind«. Die Bibel allerdings lehrt, daß heidnische Gottheiten und die mit ihnen verbundenen Geister in Wirklichkeit Dämonen im Dienste Satans sind,8 des »Herrn dieser Welt«. In Die heilige Tradition (ein Handbuch, das allein TM-Lehrern übergeben wird) erklärt Maharishi, daß ihm »die Aufgabe, die ganze Welt geistig zu erneuern«, von seinem verstorbenen Meister Guru Dev übertragen worden sei.9 Weiter schreibt er, die TM-Bewegung, die ursprünglich »Bewegung zur geistigen Erneuerung« hieß,10 solle »das Instrument sein, mit dem die gesamte Welt zum reinen Hinduismus bekehrt werde«.11 Die Wächter der »Heiligen Tradition« (Maharishis Synonym für das hinduistische Schrifttum) sind laut Maharishi die verstorbenen spiritualen Meister, die die Tradition früher lehrten, und bestimmte Hindu-Gottheiten.12 Dergleichen Informationen sind natürlich nicht an die Öffentlichkeit weiterzugeben! Maharishi weiß, was für die Welt am besten ist, und er sorgt dafür, daß wir unsere Medizin nehmen, selbst wenn er dafür Lügen erzählen muß. Wie zahllose andere, die auf die irreführende TM-Werbung hereingefallen sind, wußte auch Craig Pruit nichts von den oben aufgezeigten Hintergründen. Als überzeugter Atheist und Materialist glaubte er nicht an eine Geisterwelt. TM erschien ihm deswegen als interessant, weil sie sein Leben in Ordnung zu bringen versprach, ohne daß er sich dafür mit einem persönlichen Gott auseinandersetzen mußte. Nachdem er sich intensiv mit der Meditation beschäftigt hatte, erkannte er freilich, daß Maharishi mit seiner Behauptung, die TM habe keinerlei spirituale Dimensionen, gelogen hatte. Craig berichtet: »Ich hatte mich schon mehrere Jahre eingehend mit TM befaßt, als mir klar wurde, daß ich mich einem Hindu-Kult angeschlossen hatte. Zu dieser Zeit war ich jedoch innerlich schon zu sehr auf Maharishis Plan zur geistigen Erneuerung der Welt eingestimmt, als daß ich noch hätte aussteigen können. Wir alle verspürten ein euphorisches Sendungsbewußtsein - Utopia lag gleich hinter der nächsten Ecke. Einige Hundert von uns aus allen Gegenden der Welt wurden einen Monat lang bei Maharishi in Europa zu TM-Lehrern ausgebildet. Wir meditierten acht- bis zehnmal am Tag. Diese Übungen trugen die Bezeichnung -Runden« - ihre Folgen waren mitunter erschreckend. Einige sahen beim Meditieren groteske Geistwesen neben sich sitzen. Andere wurden von Geistern angegriffen. Das war alles sehr wirklich und keineswegs nur Einbildung. Noch andere überkam plötzlich blinde Wut bis hin zum Tötungsdrang. Ein Mädchen mußte eingesperrt werden, da ihr Verhalten unkontrollierbar geworden war. Unsere Leiter ignorierten solche Fälle eher, als daß sie sich um sie kümmerten. Maharishi bezeichnete sie als die Nachwirkungen bösen Karmas aus früheren Leben - notwendige Begleiterscheinungen auf unserer Reise in ein »höheres Bewußtsein«. Ich erreichte schließlich das Einheitsbewußtsein. Doch die anfängliche Euphorie darüber, daß ich auf einer der letzten Stufen »angelangt« war, machte bald Panikgefühlen Platz. Ich verlor das Unterscheidungsvermögen zwischen dem, was »wirklich«, und dem, was »nicht wirklich« war. Mir schien, ich wäre das ganze Universum. Es gab keine Kategorien mehr, keine Unterschiede zwischen mir und einem Baum, dem Himmel oder einer anderen Person. Ich fühlte, daß ich meinen Verstand verlor. Auf Maharishis Geheiß hörte ich auf zu meditieren. Langsam kehrte ich zu einer gewissen Art von Normalität zurück - aber ich litt unter häufigen Rückfällen in das Einheitsbewußtsein, ähnlich den Flashbacks infolge von LSD-Konsum. Nach meiner Rückkehr in die USA arbeitete ich an der Internationalen Universität Maharishis. Mein Zimmernachbar beging Selbstmord, und ich wurde in eine Anstalt für Geisteskranke eingeliefert.«13 Die Bedeutung der Mantras Jedem TM-Schüler wird bei seiner Initiation ein besonderes Mantra (eine hinduistische Gebetsformel) zugesprochen, das er so lange und so oft wiederholen soll, bis es Teil seines Unbewußten geworden ist. Die TM-Werbung lügt bewußt, wenn sie behauptet, Mantras seien bedeutungslose Wortklänge. In Wirklichkeit sind sie Kodenamen hindu-istischer Götter. Die Initiation ist ein hinduistischer Verehrungsritus. Maharishi besteht darauf, daß jeder durch diese Puja genannte Einführungszeremonie gehen muß. Aus ihr nämlich kommen die okkulten Kräfte, die der TM Wirksamkeit verleihen. Bei der Puja-Initiation werden verschiedene Götter und Geister verstorbener Gurus angebetet und verehrt, die für den Erhalt der »Heiligen Tradition« verantwortlich sind. Nachdem der TM-Instrukteur ihre Gegenwart herbeigefleht und ihnen Opfer dargebracht hat, wird das Mantra gleich einem Samen in das Unbewußte des Einweihungswilligen eingesenkt, wo es durch den unaufhörlichen Einfluß des mit ihm verbundenen Hindu-Geistes seine okkulte Frucht bringt. Eines der ungefähr achtzehn Grund-Mantras lautet Aaing. Das ist der Name eines Hindu-Gottes. Dringt der Eingewiesene weiter in die TM ein, wird seinem Mantra die Sanskritsilbe namah hinzugefügt (während der Initiationszeremonie wird sie sechsundzwanzig Mal genannt!). Sie bedeutet: »Ich verneige mich vor dir.« Später kann auch noch die Silbe Shri hinzukommen. Das Mantra heißt dann: »Shri Aaing namah« und bedeutet: »Oh, herrlichster Aaing, ich verneige mich vor dir.« Trotz alldem besteht Maharishi darauf, daß TM eine rein wissenschaftliche Methode sei und absolut nichts mit Religion zu tun habe! Sein Guru übertrug ihm die Aufgabe, die Welt zum Hinduismus zu bekehren, und das tut er: gehorsam, geschickt und trickreich. Er weiß, was er tut! Von denen, die in die TM eingeführt werden, wissen allerdings nur wenige, daß sie sich einer Bewegung angeschlossen haben, die angeblich vom Geist eines toten Guru geleitet wird, dem Maharishi viele Namen gibt: »Unser führendes Licht ... die immerfort scheinende, nie untergehende Sonne der göttlichen Gnade ... Shri Guru Deva, Maha Yogiraj, Seine Göttlichkeit Swami Brahmananda Saraswati Maharaj, der Erhabenste in der Schar der Jagad-Guru Shankaracha-ryas von Indien.«14 Maharishi behauptet immer noch, mit Dev, seinem toten Guru, in Verbindung zu stehen. Er sagt dazu: »Die Geistige Erneuerungsbewegung wurde unter seiner unmittelbaren Inspiration begonnen [fünf Jahre nach Guru Devs Tod] ... Sein göttlicher Plan der Geistigen Erneuerung der Welt wird verwirklicht ... ein Wandel im Schicksal der Menschen. Wir bitten ihn nur, uns weiterhin zu führen. JAI GURU DEV«15 Dämonische Vibrationen Der Geist des Guru Dev ist lediglich der letzte in einer ganzen Schar von Geistwesen, erhöhten Meistern und Hindu-Göttern, die als die Wächter der heiligen Tradition der TM geistige Kraft verleihen. Wie geht diese Kraft nun aber auf die Eingeweihten der TM über? Wie beherrscht sie diese? Nach Aussage der großen Yogis ist ein Mantra eine Klangvibration (gleich der Silbe OM, die Brad Green von den Geistern gelernt hatte), die gewissermaßen ein Geistwesen verkörpert. Erinnern wir uns, wie junge Leute von »Vibrationen« zu reden anfingen? Die Wiederholung des Mantra ist ein Aufruf an den betreffenden Dämon, sich des Meditierenden zu bemächtigen! Wie überheblich ist doch die Behauptung Maharishis, der Meditierende brauche die Bedeutung des Mantras nicht zu verstehen - seine Kraft kommt in Wirklichkeit aus der okkulten Tradition und den Geistern, die sich dahinter verbergen! Wer hätte vor zwanzig Jahren gedacht, daß Millionen Menschen im Westen im Namen der Wissenschaft und in der Überzeugung, daß es nichts mit Religion zu tun habe, Hindu-Götter anflehen würden, sich ihrer zu bemächtigen? Genau das aber geschieht heute! Das Ausmaß der Verführung ist überwältigend - und doch zeigt sich darin nur die Spitze eines Eisberges. 3. Kapitel Veränderte Bewußtseinszustände »Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben.« Sprüche 4,23 Angesichts dessen, was der Hinduismus Indien angetan hat, und angesichts der Verbindungen zwischen Drogen und östlicher Mystik muß einem angst und bange werden, wenn man beobachtet, wie sich in unseren Ländern eine drogen- und mystikorientierte Gesellschaft entwickelt. So wurden laut Anhörungen eines U.S. Senats-Unterausschusses 1978 allein in den Vereinigten Staaten über 45 Millionen Rezepte für Valium ausgestellt, ein nicht ungefährliches, süchtigmachendes Beruhigungsmittel. Marihuana bringt Hawaii von allen seinen Ernteerzeugnissen inzwischen das meiste Geld ein und hat Zucker und Ananas weit überholt.1 Nicht alle Drogenkonsumenten dringen so tief in den Hinduismus ein wie Brad Green. Trotzdem werden durch die großen Gemeinsamkeiten, die Drogenrausch und östliche Meditationspraktiken aufweisen, wohl jegliche Zweifel an den wahren Absichten jener Geister ausgeräumt, die hinter den Kulissen diese okkulten Massenbewegungen steuern. Ist die häufige Erwähnung und Verurteilung der Zauberei im Buch der Offenbarung nicht ein weiterer Hinweis dafür, daß wir in der Endzeit leben? Die Drogen-Epidemie grassiert ungebrochen Über die Hälfte unserer Straßenkriminalität geht auf das Konto der Drogensüchtigen. Und in New York werden jedes Jahr mehr als tausend heroinsüchtige Babys geboren. Auch Europa wird gegenwärtig von einer Heroinwelle überrollt.2 Dabei ist der Heroinkonsum nur ein kleiner Teil des Drogenproblems, das mit der wachsenden Beliebtheit psychedelischer und anderer wirkungsvoller Substanzen ungeheure Ausmaße angenommen hat. Fast 42% aller Kalifornier gaben 1980 an, Marihuana geraucht zu haben (verglichen mit 28% im Jahr 1975), und 11% aller Oberstufenschüler konsumieren es täglich. Die nachfolgenden Generationen werden die Konsequenzen tragen müssen. Eine wachsende Zahl von Medizinern, wie Dr. William T. Moore von der medizinischen Fakultät der Universität von Pennsylvania und Dr. Robert G. Heath, Leiter der psychiatrischen und neurologischen Abteilung der Tulane Universität, sind inzwischen davon überzeugt, daß der regelmäßige Konsum von Flaschisch und Marihuana irreparable Schäden am Gehirn und anderen Organen verursachen kann.3 Schätzungsweise elf Millionen Amerikaner haben Kokain genommen, und es werden immer mehr. Obwohl sich die Zahl der Beschlagnahmungen und Verhaftungen seit 1973 verdoppelt hat, ist 1979 vermutlich reines südamerikanisches Kokain im Wert von elf Milliarden Dollar in die Vereinigten Staaten geflossen - zehnmal so viel wie 1973! Der geschätzte Straßenwert des 1980 in die USA hineingeschmuggelten bolivianischen Kokains übersteigt bei weitem das bolivianische Bruttosozialprodukt aus allen legalen Gütern und Dienstleistungen.4 Die grau-grünen Blätter des Kokastrauches, der an den steilen Hängen der peruanischen und bolivianischen Anden wächst, werden in geheimen kolumbianischen Laboratorien zu einer weißen kristallinen Substanz veredelt. Als »Koks« bekannt, wird es von einer wachsenden Zahl Hollywood-Stars und anderer Berümtheiten geschnupft und gewinnt immer größere Beliebtheit unter den Angehörigen des breiten Mittelstandes. Die meisten Konsumenten halten Koks für nicht schädlicher als Tabak oder Alkohol. Dagegen berichtet das angesehene Journal of the American Medical Association in seiner Ausgabe vom 8. Juni 1979, daß die Droge häufig den plötzlichen Zusammenbruch des Atmungssystems und den Tod verursache. Eine tragische Unterlassung! Der politische und öffentliche Druck zur Legalisierung von Marihuana wächst. Mediziner, die sich früher ebenfalls dafür eingesetzt haben, wie Dr. D.H. Powelson, der ehemalige Leiter der psychiatrischen Abteilung der Universität von Kalifornien (Berkeley), erklären heute zwar, daß sie damit unrecht hatten. Doch trotz der wachsenden Zahl an Gegenbeweisen halten 55% der Kalifornier Marihuana für nicht gefährlicher als Alkohol. Vor zehn Jahren waren es noch 16%.5 Regierungsexperten, wie Dr. Robert L. DuPont, ehemaliger Vorsitzender des amerikanischen Nationalen Ausschusses für Drogenmißbrauch, sind verantwortlich für einen wenige Jahre alten offiziellen Bericht, in dem es heißt, »es ist nicht bekannt, daß der langfristige Genuß von Marihuana schädliche Nebenwirkungen hat«.6 Aufgrund neuen Beweismaterials haben diese Sachverständigen inzwischen ihre Aussagen widerrufen. Für eine Änderung der Meinungen, die sich aufgrund ihrer ursprünglichen Berichte gebildet haben, könnte es freilich zu spät sein. Dr. DuPont warnt heute davor, daß Marihuana, dieses einstmals für ziemlich harmlos gehaltene Kraut, große physische und geistige Schäden anrichten könne.7 Leider erwähnen die Mediziner nie, welch mächtige Rolle Marihuana, LSD und andere Drogen im Bereich der Magie spielen, auch wenn das viel schwerer wiegt als alle physischen Nebenwirkungen. Eine tragische Unterlassung! Eine andere Modedroge, PCP, kann ohne große Schwierigkeiten aus Chemikalien hergestellt werden, die im Handel erhältlich sind. Diese Droge trägt zwar im Szenenjargon den schönen Namen »Angel Dust« (Engelsstaub), doch ihre Wirkung ist offensichtlich dämonisch. Schon hat sie dem LSD seinen Rang als beliebtestes Halluzinogen abgelaufen, obgleich ihre physischen Nebenwirkungen entsetzlich sind. Im Cama-rillo State Hospital, in dem der größte Teil der abhängigen Jugendlichen von Los Angeles behandelt wird, beläuft sich der Anteil der wegen PCP-Mißbrauchs Eingewiesenen auf 70% aller eingelieferten Jugendlichen.8 Ganze Akten füllen sich mit Horrorgeschichten von PCP-Fällen: Da ist der zur Beobachtung eingewiesene PCP-Konsument, der plötzlich im Gang über ein Mädchen herfiel und ihr die Nase bis auf den Knochen abbiß, und der junge Mann, der dachte, er sei der Teufel, und sich dementsprechend verhielt, oder die 18jährige Mutter, die unter dem teuflischen Einfluß der Droge ihr Baby dünstete, und der Jugendliche, der seine eigene Mutter zu vergewaltigen versuchte, und die 45 Kilo leichte Frau, die aus ihrer Zwangsjacke ausbrach, als sei sie der Kraftmensch vom Jahrmarkt. Diese gräßlichen physischen Nebenerscheinungen sind jedoch nichts im Vergleich zu den geistigen Auswirkungen der Droge: Der Konsument gerät unter die Herrschaft von Dämonen, die nur das eine Ziel haben, seine Seele zu vernichten. Eine offene Tür Sir John Eccles, der für seine Erforschung des Gehirns den Nobelpreis erhalten hat, beschreibt dieses Organ als eine »Maschine, die von einem >Geist< bedient werden kann«.9 Ist der Bewußtseinszustand normal, so ist es der menschliche >Geist<, der das Gehirn bedient. Dr. J.B. Rhine sagt: »Der Mensch besteht aus einem nichtphysikalischen Geist und einem physikalischen Körper ..., der Geist übt einen unmittelbaren Einfluß auf das physikalische System aus.«10 Ist der Bewußtseinszustand jedoch verändert - durch Drogen, Hypnose, Yoga, TM oder Ähnliches -, ist die oben genannte normale Beziehung geiöst, was es einem fremden Geist ermöglicht, das Gehirn zu bedienen. Der fremde Geist könnte ein Mensch sein, der einen anderen hypnotisiert, oder auch ein Geistwesen - zum Beispiel ein Dämon. Wie häufig letzterer bei der Hypnose in Aktion tritt, wird möglicherweise weit unterschätzt. Psychiater, die die Hypnose anwenden, wollen diese Möglichkeit unter keinen Umständen eingestehen, auch wenn sie nicht in der Lage sind, sie gänzlich auszuschließen. Alan Angoff schreibt dazu: «Die wahre Natur der hypnotischen Trance entzieht sich weiterhin auch den sorgfältigsten Untersuchungen im medizinischen wie im psychologischen Bereich.«11 Es gibt überwältigende Beweise dafür, daß der Hypnotiseur nicht der einzige ist, der den Geist des Hypnotisierten unter Kontrolle hat. In zahllosen Labortests hat sich die Fähigkeit hypnotisierter Personen erwiesen, Sprachen zu sprechen (darunter klassische und höchst ausgefallene), die weder sie noch ihr Hypnotiseur verstanden. Darüber hinaus förderten sie alles mögliche andere Wissen zutage, das weder aus ihrem noch des Hypnotiseurs Bewußtsein oder Unbewußten stammen könnte. Wissenschaftler ziehen in zunehmendem Maße die Möglichkeit in Betracht, daß der Mensch von einem ihm fremden Geist beeinflußt werden kann. Die Mehrheit unter ihnen würde Dämonen freilich am liebsten totsagen, die fremde Beeinflussung höchstens noch außerirdischen Intelligenzen zuschreiben. Dies meint zweifellos Dr. Milan Ryzl, wenn er sagt: »Wir können davon ausgehen, daß es im riesigen Universum Wesen oder Zivilisationen gibt..., die weiter entwickelt sind als unsere menschliche Zivilisation ... und die möglicherweise ASW und PK ... beherrschen«12 (und somit die Menschen telepathisch beeinflussen könnten). William James war von der Existenz böser Geister und der Möglichkeit, daß menschliche Wesen von ihnen besessen sind, überzeugt.13 Dr. James Hyslop, Logik- und Ethik-Professor an der Columbia Universität, formulierte die wissenschaftliche Grundlage für diese Möglichkeit: »Wenn wir Telepathie für möglich halten, glauben wir an einen Vorgang, der die Invasion einer Persönlichkeit in eine andere, die sich in einiger Entfernung befindet, möglich macht. Es ist höchst unwahrscheinlich .... daß ausschließlich gesunde und intelligente Geister diesen Einfluß ausüben .... es gibt keinen Grund, warum andere nicht genauso imstande sein sollten, dies zu tun.«14 Das Ziel der Dämonen Nach diesen Worten namhafter Wissenschaftler ist es also möglich, die Tür des Bewußtseins für fremde Mächte zu öffnen. Nimmt man die biblische Erklärung, daß es sich bei diesen Mächten um Dämonen handelt, ernst, stellt sich die Frage: Was sind ihre Absichten? Die offensichtlichste ist wohl die, sich dem wahren Gott zu widersetzen und das Werk Christi durch Irreführung zu untergraben. Der veränderte Zustand des Bewußtseins bietet dafür die besten Voraussetzungen. Hat ein Dämon erst einmal die Kontrolle über ein Bewußtsein errungen, das durch Hypnose oder andere bewußtseinserweiternde Maßnahmen passiv gemacht und für ihn geöffnet worden ist, kann er damit beginnen, die Nervenzellen des Gehirns zu aktivieren. Auf diese Weise vermag er ein rein illusionäres Universum zu schaffen und damit die Vorstellung zu vermitteln, der Mensch sei Gott und brauche keine Erlösung von der Sünde. Das Opfer wird »innere Erfahrungen« machen, die scheinbar die Behauptungen und Lehren des Gurus oder des Kultführers untermauern. Es ist bezeichnend, daß die meisten Kultanhänger aufgrund eines inneren Gefühls oder einer mystischen Erfahrung davon überzeugt sind, der Wahrheit zu folgen. Die Berührungen des Guru Maharaj Ji oder des Baba Muktananda verursachen plötzliche »Erleuchtungen«, die so überzeugend sind, daß kein noch so objektives Argument diejenigen zum Schwanken bringen kann, die sie erfahren haben. Professor Zaehner berichtet aus eigener Erfahrung, warum das so ist: »Daneben [neben der mystischen Erfahrung] erscheint die gewohnte Welt der Sinneserfahrungen als jämmerlich unwirklich ..., diese Erfahrungen vermitteln stets den Eindruck einer größeren Wirklichkeit als alles, was einem durch die normale Sinneswahrnehmung geboten wird.«15 Deshalb berufen sich auf der ganzen Welt unzählige Anhänger der verschiedensten Sekten und Kulte einheitlich auf »erfahrene Beweise« für Lehren, die einander oft total widersprechen. »Verwirrung«, so scheint das Ziel der Dämonen zu heißen. Sie stehen damit ganz im Einklang mit ihrem Herrn, dem Diabolos, dem großen Verwirrer - Satan. Viele Meditierende, die TM oder andere Yoga-Techniken ausübten, wurden an den Rand des Wahnsinns getrieben (einige begingen Selbstmord oder wurden in Anstalten für Geisteskranke eingewiesen), weil die starken Eindrücke, die sie in veränderten Bewußtseinszuständen empfingen, der objektiven Wirklichkeit völlig widersprachen und sie beides nicht mehr zusammenbringen konnten. Hat der Meditierende, der Drogenkonsument oder der Kultanhänger erst einmal die Vorstellung akzeptiert, daß die veränderten Bewußtseinszustände »höher« sind, ist er in der Lage, die objektiven Gegebenheiten des alltäglichen Lebens als »niedriger« und somit unwirklich einzustufen (sind sie doch nur, solange er in seinem physikalischen Körper verbleibt, notwendige Illusionen). In vielen Fällen ist dazu offenbar nicht einmal eine akute Form von »Besessenheit« nötig. Es genügt schon ein Zustand, der an post-hypnotische Erscheinungen erinnert, um es den Dämonen zu ermöglichen, ein gewisses Maß an Einfluß auch noch dann auszuüben, wenn das »High« der Droge oder des Yoga abgeklungen ist. Darin könnte sehr wohl eine Erklärung für die Umwandlung Richard Alperts in Baba Ram Dass liegen. Aufgefrischte Inka-Magie Ein weiteres treffendes Beispiel in dieser Richtung bietet uns Carlos Castaneda. Der talentierte junge Anthropologe erhielt 1973 für seine Analyse der Welt der Zauberei den Doktortitel. Castaneda hatte diese Welt von innen kennengelernt, unter der Leitung von Don Juan, einem Zauberer der Yaqui-Indianer. Durch die Veröffentlichung mehrerer eindrucksvoller und fesselnd geschriebener Bücher wurde Castaneda zum Liebling der Hippiekultur. Tausende wurden durch ihn veranlaßt, zur »Wunderdroge« Meskalin zu greifen. Was er über jene magische Welt sagte, in die man mit Hilfe von Halluzinogenen eindringen kann und in der der Gott Meskalito nebst anderen heidnischen Göttern nur darauf wartet, dem Neuankömmling unglaubliche übersinnliche Kräfte zu verleihen, klang überaus verlockend. In einem späteren Buch, Der zweite Ring der Kraft, gibt Castaneda jedoch endlich klar zu verstehen, was einige wenige Leser schon länger vermutet haben: Seine indianischen Tutoren Don Juan und Don Gena-rio sind in Wirklichkeit »Tolteken-Teufel«.16 Die Maske des Meskalito ist nur eine von vielen, hinter denen sich Satan verbirgt. Blumenkinder, die in der Droge nach Liebe gesucht haben, könnten sich jetzt betrogen fühlen, da Castaneda ihnen deutlich sagt, daß Satan der eigentliche Zaubermeister ist, in dessen Hände der Drogenkonsument fällt. Castaneda hat freilich schon immer genügend Hinweise einfließen lassen, aus denen alle, die bereit waren, der Wahrheit ins Auge zu blicken, dies von Anfang an entnehmen konnten. Leider aber sind ihm zu viele seiner Leser zu eifrig und zu weit gefolgt, um jetzt noch umkehren zu können. Sie sind tief im Okkultismus verstrickt. Seit Tausenden von Jahren werden in Südamerika bei religiösen Zeremonien Kokablätter gekaut oder zu einem berauschenden Gebräu verarbeitet. In alten Zeiten war Kokain als der »Gott der Inkas« bekannt. Heute ist es zum »Gott Hollywoods« geworden. Moderne chemische Verfahren verleihen dem Inka-Zauber viel größere Wirkungskraft: Sie verfeinern fünfhundert Pfund Kokablätter zu einem Pfund jener Kristalle, die auf Hollywood-Partys geschnupft werden.17 Auch LSD ist zehntausend Mal wirkungsvoller als Meskalin,18 die vorherrschende chemische Substanz in der Peyote, jener Kaktusknospe, die von den indianischen Zauberern, angeblich auch von jenem sagenumwobenen Don Juan, gekaut werden. Zauberei in wissenschaftlichem Gewand Wir haben gesehen: die größte Gefahr des Drogentrips liegt darin, daß er zu einer Beherrschung der menschlichen Psyche durch Dämonen führen kann (die, wie Castaneda jetzt zugibt, letzte Falle der Zauberei). Und dennoch wird diese Gefahr von denen, die sich heute mit dem Problem «Drogenmißbrauch« befassen, vollkommen ignoriert. Die Experten scheinen mit besonders starker geistiger Blindheit geschlagen zu sein. »Dämonen? Unsinn!« Und so unterbleibt, wie schon die Offenbarung sagt, die Buße, die Abkehr von der Zauberei.19 Es ist bizarr, daß sogar offizielle Regierungsvertreter TM und andere östliche Meditationsformen als Drogen-»Heilkur« loben - angesichts der Tatsache, daß diese noch tiefer in die Zauberei einführen! Welche Ironie: Drogenabhängige werden in den Heilanstalten, in die man sie eingeliefert hat, mit noch mehr Drogen behandelt, was ihre seelischen Probleme nur vergrößert. Forscher, die die Existenz einer Geisterwelt strikt verneinen, setzen in psychiatrischen Experimenten Drogen ein. Psychiater, die davon überzeugt sind, daß der Mensch ein rein physikalisches Wesen ist, nehmen an den Gehirnzellen labiler Patienten Manipulationen vor und machen sie damit möglicherweise noch empfänglicher für das Eindringen von Dämonen, die nach der Warnung von Dr. Eccles das menschliche Gehirn steuern werden, sofern man ihnen nur eine Chance einräumt. Fachleute setzen ihre faszinierenden Experimente mit alten und neuen Halluzinogenen fort und sind sich nicht bewußt, daß sie mit viel gefährlicheren als chemischen Kräften spielen. Im Namen der Wissenschaft fördern sie den Kontakt des modernen Menschen mit Göttern, von denen schon heidnische Schamanen wußten, daß sie auf der anderen Seite jener geheimnisvollen Tür warten, die durch gewisse Drogen auf magische Weise geöffnet wird. Die älteren Sekten und Kulte Die Drogen sind nur eine von vielen Möglichkeiten, um zu den Bewußtseinszuständen zu gelangen, die den Geistern Tür und Tor öffnen. Adolf Hitler, der tief in den Okkultismus verstrickt war, hypnotisierte eine ganze Nation ohne Drogen. Jim Jones gelang dasselbe, wenn auch bei einer viel kleineren Schar von Menschen. Seine Ausstrahlung war so groß, daß sie sich von ihm zum Massenselbstmord verleiten ließen. Auch Mary Baker Eddy geriet ohne Drogen offensichtlich unter denselben Einfluß wie Maharishi Mahesh Yogi. Die zahlreichen großen Ähnlichkeiten zwischen dem Hinduismus und der Christlichen Wissenschaft lassen auf eine gemeinsame Quelle schließen (erinnnert sei an die gemeinsame Auffassung, daß Sünde, Krankheit und Tod lediglich Illusionen sind). Joseph Smith, der zwei Steine (»Prophetenbrille«) wie eine Kristallkugel benutzte, behauptete, mit Göttern und Engeln Kontakt gehabt zu haben. Die angeblich durch sie empfangenen Offenbarungen weisen allerdings verdächtige Ähnlich- keiten mit den »Erkenntnissen« auf, die hinduistische Yogis und Zauberer auf »Astral-Reisen« und Drogentrips über Menschen, Götter und das Universum gesammelt haben. Darauf werden wir später näher eingehen. Jim Anderson war Jugendmitarbeiter einer Gemeinde der Unity School of Christianity, die Ende des 19. Jahrhunderts von Charles und Myrtle Fillmore gegründet wurde. Unter dem starken Einfluß der Christlichen Wissenschaft versuchten die Fillmores mit der Gründung von Unity, »die besten Aspekte mehrerer Religionen in einem neuen Paket zusammenzuschnüren«. Die Unity ist genauso wie die Christliche Wissenschaft verwestlichter Hinduismus. Sie lehrt, daß Gott eine Kraft oder ein Prinzip sei und daß der Mensch durch die Kräfte des Geistes sein eigenes Universum schaffen könne, womit er seine ihm innewohnende Göttlichkeit beweise. Dies ist die Grundaussage fast sämtlicher Psy-chokulte. Jims Weg begann mit übersinnlichen Erfahrungen und führte schließlich zu Kontakten mit Geistern, die dasselbe Ziel verfolgten wie jene, denen Brad Green auf seinen Drogentrips begegnete. Wie dieser empfing auch Jim übersinnliche Kräfte von seinem »Geistführer«. Er berichtet mit eigenen Worten: »Mein Glaube an Unity war sehr stark, und ich bemühte mich jahrelang,ihn treu zu praktizieren. Unity lehrt eine gewisse Überlegenheit des Geistes über die Materie, hervorgerufen durch Bejahungen wie zum Beispiel: >Der Christus in mir ist Wachstum; der Christus in mir ist Reichtum; der Christus in mir ist Gesundheit.« Die ständige Wiederholung dieser Bejahungen ist das Gebet, das Unity lehrt. Es soll das, was man bejaht, entstehen lassen. Ich war mir der Verbindungen zwischen der Unity-Lehre und dem Okkultismus nicht bewußt. Dennoch kam ich schließlich mit parapsychologischen Phänomenen in Berührung und wurde selbst übersinnlich begabt. Ich machte mediale Erfahrungen mit Geistwesen, wurde metaphysischer Berater und hielt Vorträge über das Übersinnliche. Erst später wurde mir bewußt, daß ich in den Okkultismus geraten war. Durch den Kontakt mit Geistern entwickelte ich übernatürliche Kräfte. Ich konnte Namen, Daten und Begebenheiten aus dem Leben von Leuten nennen, die ich nie zuvor gesehen hatte. Die Informationen erhielt ich von den Geistern. Als Medium sah ich Geister um meine Kunden herumschweben. Ich war davon überzeugt, daß jeder Mensch eine Gruppe von Geistführern habe, die sein Leben leiteten.«20 ln der Annahme, diese »Wahrsagegeister« (vor denen die Bibel warnt21) seien »gute Geister«, die ihn führen und leiten wollten, gehorchte Jim ihnen widerspruchslos. Doch sein Leben wurde zusehends unerträgli- eher. Es schien ihm, als befände er sich in einer Wolke von Dunkelheit. Anderen versuchte er Rat zu geben, doch für sich selbst konnte er keine Antworten finden. Ihm fiel auf, daß Kollegen von ihm in demselben Nebel herumstolperten. Schließlich wurde ihm klar, daß die übersinnlichen Kräfte und Geistwesen ihn immer tiefer in Leere und Verzweiflung trieben - und da er in der Christusvorstellung von Unity keine Hilfe fand, flehte er Jesus Christus, den persönliche Erlöser, der für seine Sünden gestorben war, um Befreiung an. Die universale Vernunft? Die verschiedenen Erfahrungsberichte, die wir bisher gelesen haben, weisen alle das gleiche Muster auf. Dafür könnte es zwei Erklärungen geben: 1. Wir sind tatsächlich alle Teil einer universalen Vernunft (wir alle sind Götter, wie jene Geister es lehren), und die durch Drogen, TM etc. bewirkten »höheren Bewußtseinsstufen« lassen uns diese großartige Tatsache schließlich erkennen; 2. gewisse nicht menschliche Geistkräfte versuchen aus eigennützigen Motiven und mit wachsendem Erfolg, die Menschheit dahin zu bringen, daß sie die ungeheuerliche Lüge der eigenen Göttlichkeit glaubt - so, wie die Bibel es vorhersagt.22 Die erste Erklärung enthält zu viele Widerspüche. Wären wir alle Götter oder Teile Gottes, warum brauchten wir dann Drogen oder Meditationstechniken, um uns dessen bewußt zu werden? Und was sollte uns die »Wiedererkenntnis« unserer Göttlichkeit nutzen, wenn sie uns einstmals, als wir um sie wußten, nicht davor bewahrte, uns als Teil einer kriegerischen, ungerechten und leidvollen Welt wiederzufinden -ungeachtet unseres göttlichen Kerns? Was ist mit dem Bösen? Wenn alles eins und Gott alles ist, dann ist gut gleich böse, Krankheit gleich Gesundheit, und Lügen sind Wahrheit. Man kann Krieg, Mord, Vergewaltigungen und Leid nicht auf der Grundlage der vermeintlichen Göttlichkeit des Menschen erklären. Der einzige Ausweg aus diesen offenkundigen Widersprüchen besteht in der Annahme, daß das Böse nicht wirklich ist und nur in unserem Geist existiert. Der Hindu bezeichnet denn auch das gesamte physikalische Universum als eine Illusion (Maya). Mary Baker Eddy, die Gründerin der Christlichen Wissenschaft, verleugnet in bester Hindutradition die Realität jegliches Bösen und schreibt seine scheinbare Existenz »geistigen Mißfunktionen« zu, d.h. negativem Denken. Das erklärt natürlich nichts. Wenn alles Gott und gut ist, wie kann dann überhaupt Böses in unserem Geist existieren? Wenn Gott alles ist, muß er auch die Quelle negativer Gedanken sein. Der »Gott« des Hinduismus und der Christlichen Wissenschaft wäre somit letztlich die Ursache des Bösen. Aus dieser Verantwortung wird er auch nicht durch die »Erklärung« entlassen, das Böse sei nicht wirklich, sondern nur ein Traum der Götter, ein göttliches Täuschungsspiel, der »Tanz Shivas«, wie Alan Watts zu sagen pflegte. Warum sollte Gott sich selbst betrügen und andere foltern mit grausam realistischen Alpträumen von Kriegen, Morden, qualvollen Leiden aller Art und der Tragödie der Trennung durch den Tod? Ein solcher Gott wäre der scheußlichste aller Sadisten! Wäre das Böse tatsächlich nur eine Illusion, wäre die angemessene Haltung ihm gegenüber, Krankheit und Leid zu ignorieren, was sowohl die Christliche Wissenschaft als auch der Hinduismus vorschreiben. Die Folgen dieser Philosophie können wir heute überall in Indien beobachten, wo Armut, Elend und Krankheit trotz eines Überangebots an natürlichen Reserven und Arbeitskräften unvorstellbare Ausmaße angenommen haben. Joan Harrison bemerkte, daß sie unter dem hinduistischen Einfluß der TM den Gefühlen anderer gegenüber gleichgültig wurde und sogar ohne Schuldbewußtsein lügen konnte. Doch nicht für immer! Angesichts einer leidenden Welt kann niemand, der im Vollbesitz seines Verstandes ist, lange so tun, als gäbe es Schmerz, Hunger, Krankheit und Tod einfach nicht. Die Christliche Wissenschaft behauptet dies. Trotzdem werden ihre Anhänger krank und sterben; und Christliche Wissenschafter, einschließlich Ärzten, beerdigen ihre Mitbrüder, einen nach dem anderen. Liebe oder Rebellion Die zweite Erklärung ist weitaus einleuchtender. In der Bibel werden Böses und Leid nicht als Illusionen abgetan, sondern der Auflehnung des Menschen gegen Gott angelastet: »Durch einen Menschen [Adam] ist die Sünde in die Welt gekommen und der Tod durch die Sünde, und so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.«23 Auflehnung (Sünde) ist eine Sache der persönlichen Entscheidung. Ohne die Möglickeit zur Entscheidung könnten wir Menschen uns nicht auflehnen und wären für unsere Taten moralisch nicht haftbar zu machen. Ebensowenig könnten wir freilich Liebe erfahren. Die Schönheit und das Aufregende an der Liebe rühren daher, daß sie von Herzen kommt. Niemand kann gezwungen werden, zu lieben oder Liebe zu empfangen. Er muß es wollen. Die Möglichkeit, »ja« zu sagen, ist jedoch ohne die Möglichkeit, »nein« zu sagen, bedeutungslos. Es muß echte Willensfreiheit geben, andernfalls wären wir lediglich Roboter, programmiert auf die Worte »ich liebe dich«, die dann jedoch bedeutungslos wären. Leider haben wir die Möglichkeit zur Entscheidung nicht nur dazu benutzt, zu lieben, sondern auch zu hassen. Nach Aussage der Bibel hat sich die gesamte Menschheit bewußt dafür entschieden, Satan in seiner kosmischen Revolte gegen unseren Schöpfer nachzufolgen. Indem wir die auf Liebe und Vertrauen beruhende Beziehung, die Gott zu uns eingehen wollte, ablehnten, wurden wir zu trotzig unabhängigen und nur auf uns selbst bezogenen Wesen, die einzig darauf aus sind, das zu tun, was sie wollen. Selbst die Liebe wurde pervertiert. So sieht das Problem aus, für das Gott eine gerechte und dauerhafte Lösung finden mußte, ohne dabei den Menschen seines freien Willens zu berauben. Die Geistwesen, die zu Drogenkonsumenten und Meditierenden Kontakt aufnehmen (und die im Heidentum und Okkultismus Schlüsselrollen spielen), können wohl kaum den universalen Geist repräsentieren wie Brad Green zunächst dachte. Wenn wir Teil des universalen Geistes sind, warum wissen wir dann nicht alles? Wenn wir alle eins sind, warum sind wir dann einander und sogar uns selbst entfremdet? Warum sollten Teile des universalen Geistes morden und vergewaltigen und andere Teile dieser großen »Einheit« bombardieren? Es ist viel sinnvoller, an einen persönlichen Gott zu glauben, der andere Intelligenzen schuf, die nicht nur Ausdehnungen seiner selbst, sondern unabhängige Vernunftwesen mit der Fähigkeit zur Entscheidung sind. In diesem Falle müßten auch jene »Geistführer« individuelle Intelligenzen wie wir sein. Ihre Aktivitäten, mit denen wir uns in späteren Kapiteln beschäftigen werden, sind äußerst vielfältig und offenbaren einen systematischen Plan zur bewußten Irreführung der Menschheit. Nach Aussage der Bibel ist die Strafe für die Auflehnung gegen Gott der Tod - das ewige Abgeschnittensein von dem, der die Quelle des Lebens, der Liebe und der Freude ist. Diese Strafe ist nicht etwa die Folge göttlicher Rachsucht, sondern die Folge menschlichen Ungehorsams gegenüber geistlichen Gesetzen. Gott liebt aber den Menschen, auch wenn dieser sich gegen ihn aufgelehnt hat. Er bietet ihm durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes, der die Strafe für unsere Sünden bezahlte, Vergebung und Erlösung an. Wenn Satan und seine Dämonen unverbesserliche Rebellen sind - wie wir der Bibel entnehmen können -, dann muß es ihr Ziel sein, die Menschen von der Versöhnung mit Gott abzuhalten. Eine einleuchtende Erklärung für die Aktivitäten der »Geistführer»! Das eigentliche Problem Die geschickteste Methode, um den Menschen davon abzuhalten, die Problemlösung Gottes anzunehmen, besteht darin, ihm einzureden, es gäbe gar keine Probleme: keine Sünden, keine Krankheit, kein Leid, keinen Tod. Die von Dämonen durch Menschen hindurchgeschleusten übersinnlichen Kräfte sind der Versuch, uns Menschen zu beweisen, daß wir in uns selbst die Kraft haben, Vollkommenheit zu erlangen. Die meisten Menschen mit übersinnlichen Kräften haben sich davon über- zeugen lassen. Wenn sie recht haben, dann ist eine Erlösung von der Sünde unnötig und Jesus selbst nur ein herausragendes Medium, an dem deutlich wurde, was jeder von uns sein und tun könnte, vorausgesetzt, er erlangt das gleiche »höhere Bewußtsein« wie Jesus. Das ist die okkulte Botschaft, die nicht nur von Geistern in Seancen verkündigt wird, sondern auch von angeblichen Ufo-Wesen. Dieselbe Entscheidungsfähigkeit, die die Liebe zuläßt, ermöglicht es Satan, die Menschheit zu zerstören. Gott zwingt uns seine Liebe nicht auf. Das kann er nicht, denn dann wäre es keine Liebe mehr. Zwang würde die Fähigkeit zur Liebe zerstören, die nur durch die Entscheidungsfreiheit wachsen konnte. Wir müssen uns persönlich dazu entschließen, unsere Auflehnung zu bereuen und Vergebung in Christus zu empfangen. Wir müssen uns mit Gott gemäß seinen Regeln versöhnen, nicht gemäß unseren. Liebe kommt nicht aus ohne Wahrheit und Gerechtigkeit. Wir müssen erkennen, daß Gott uns wirklich liebt, und wir müssen seine Liebe aus eigenem Willen erwidern. Ob wir das tun oder nicht, hängt von dem ab, was wir glauben. Es versteht sich daher von selbst, daß Satan bei seinem Ringen um die Gefolgstreue der Menschen hauptsächlich die Waffe der Lüge einsetzt. Kein Wunder, daß Jesus ihn »einen Lügner und den Vater der Lüge« nennt.24 Wäre Satan ehrlich, dann würde er sich selbst entwaffnen. Alle Teile des Bildes finden ihren Platz, wenn wir die gesamte kultisch-okkulte Szene als Variationen zu dem zentralen Thema »Irreführung« betrachten. Paulus schreibt: »Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit den bösen Geistern.«25 Diese Geister tragen viele Masken. Doch mit all ihren kultisch-okkulten Philosophien und Phänomenen verfolgen sie gemeinsam die Absicht, die Menschheit trickreich dazu zu bringen, sich - oftmals ohne es zu wissen - auf die Seite der Geister zu schlagen. Das Kult-Schema Die auf den folgenden Seiten wiedergegebenen Erfahrungen ehemaliger Sekten- und Kultanhänger lassen in allen Fällen das gleiche Schema erkennen - was unmöglich Zufall sein kann. Die Menschen, deren Geschichte wir vernehmen, stehen stellvertretend für Millionen andere, die in unterschiedlichem Maße Erfahrungen mit halluzinogenen Drogen, Hypnose, spiritistischen Sitzungen, Yoga, Hexerei, TM und zahllosen anderen Lehren gemacht haben; deren Geist also unter ständiger Fremdkontrolle steht und somit für spirituale Täuschungen besonders empfänglich ist. Unter diesen Bedingungen hat es ein Dämon besonders leicht, Sir John Eccles »Maschine« - das Gehirn -zu bedienen und den Drogenkonsumenten, Meditierenden oder Kultanhänger dazu zu bringen, eine bestimmte Lüge zu glauben. Der erste Schritt besteht darin, dem Kult-Neuling einzureden, er dürfe die Lehren des Kultes und mystische Erfahrungen niemals objektiv oder rational betrachten. Empfindungen und subjektiven Erfahrungen wird Vorrang vor der Vernunft eingeräumt. Die Spielregeln verlangen vom Drogenkonsumenten, Meditierenden oder Kultanhänger die Ablehnung jeglicher objektiver Maßstäbe, an denen er die Echtheit oder Falschheit der mystischen okkulten Erfahrungen messen könnte. Ein wahrhaft perfektes Arrangement für jede Art von Betrug! Was hier mit unzähligen Menschen überall auf der Welt geschieht, kann wohl kaum als Zufall bezeichnet werden. Es ist vielmehr Teil eines - sorgfältig geplanten und ausgeführten kosmischen Täuschungsmanövers. Menschen, die sich fremd sind, machen Erfahrungen, die so zueinander passen wie die Teilchen eines Puzzles. Sie formen ein verräterisches Bild. Obgleich zeitlich und räumlich voneinander getrennt, werden diesen Menschen von Geistern, die auf die verschiedensten Weisen Kontakt mit ihnen aufgenommen haben,. ein und dieselben Grundprinzipien beigebracht. Die Ähnlichkeiten im Inhalt dieser »Mitteilungen von höheren Wesen« schalten Halluzinationen als Erklärung aus. Sie sind zumindest Indizien dafür, daß alle diese Phänomene aus einer Quelle stammen. Wie Jacques Vallee gesagt hat: »Es ist leicht zu erkennen, daß das Puzzle von vorne bis hinten von denselben Themen durchzogen ist.«26 Die kosmische Botschaft Fachleute wie Brad Steiger bezeichnen die immer wiederkehrenden gleichen Themen als »kosmische Botschaft«. Sie wird von außerirdischen Intelligenzen verkündet, die vielerlei Namen tragen: von der »Kraft, die das Universum kontrolliert« bis zu den toten Verwandten von »der anderen Seite« oder den Weltraum-Brüdern von der Venus oder anderswoher, die angeblich mit Raumfahrzeugen bis in die Nähe der Erde vorgedrungen sind. Interviews mit zahlreichen Drogenkonsumenten, Yogis, Meditierenden, Kultanhängern und Okkultisten aus den verschiedensten Ländern und Kulturkreisen dieser Welt, die keinerlei Kontakte untereinander hatten, offenbaren, daß die von ihnen akzeptierte kosmische Botschaft eine einheitliche Philosophie enthält, die auf vier Prinzipien beruht: 1. Der menschliche Geist ist ein Teil der Gottheit. 2. Es gibt keinen persönlichen Gott; alles ist eins. 3. Der Tod ist nicht wirklich. 4. Dank höheren Bewußtseinszuständen (Erleuchtung) wird uns dieses Wissen zuteil. Die Ähnlichkeit zwischen diesen vier Prinzipien und den vier Lügen der Schlange im Garten Eden ist zu frappant, als daß sie rein zufällig sein könnte! 4. Kapitel Aufstieg zur Göttlichkeit? »Dieser Mensch der Sünde .... der Sohn des Verderbens erhöht sich selbst über alle ... zeigt sich selbst als Gott.« 2. Thessalonicher 2,3-4 (Joseph Smiths Inspirierte Version) Während seiner Studienzeit an einem College verabredete sich Bob Witte mit zwei Mormonenmissionaren. Er kämpfte damals mit den ungelösten Fragen seines Lebens: Wer bin ich; woher komme ich; wohin gehe ich; was ist der Sinn meines Lebens? Diese Fragen wurden ihm weder von seinen Professoren noch von seinen Büchern beantwortet, obgleich sie doch so wichtig waren. Die beiden jungen Mormonenmissionare aber behaupteten, sie wüßten die Antworten. Und ihre Rede war so vertrauenerweckend, so voller Autorität und Aufrichtigkeit, daß sie ihn überzeugten. Besonders fasziniert war Bob von ihrer Aussage, daß der Sinn des Lebens auf dieser Erde darin bestehe, ein Gott zu werden. Das klang so ungewöhnlich und aufregend, daß er über Sinn oder Unsinn dieser Idee gar nicht weiter nachdachte. Wenn die Kirche der Mormonen ihren Anhängern tatsächlich Göttlichkeit in Aussicht stellte - nun, dann war das Grund genug, ihr beizutreten. Bob erzählt: »Die Mormonenmissionare sagten mir, ich könne ein Gott werden. Der Gedanke packte mich, ich glaubte daran. Sie erzählten, Gott sei einst ein Mann wie ich gewesen - und wenn ich die Gesetze der Mormonenkirche befolgte, so, wie sie Joseph Smith, der heilige Prophet, aufgestellt hatte, könne ich genauso ein Gott wie mein Gott werden. Jahrelang habe ich auf dieses Ziel hingearbeitet. Die Mormonenlehre sagt, daß Gott, der Vater, ein Mann aus Fleisch und Knochen von 1,90 m Größe, an einem Ort namens Kolob weilte. Dort hatte er Geschlechtsverkehr mit einer seiner Frauen, woraus der Geist Jesu Christi hervorging. Dieser Jesus hatte einen Bruder namens Luzifer. Sie stritten sich, wer der Erlöser sein sollte. Jesus stellte seinen Plan vor und Luzifer, der der Teufel wurde, einen anderen. Jesus setzte sich durch, Luzifer rebellierte und wurde aus dem Himmel vertrieben. Jesus kam herunter auf die Erde und wurde dort (körperlich) geboren, nachdem Gott, der Vater (mit seinem physikalischen Körper), mit Maria Geschlechtsverkehr gehabt hatte - Jesus wurde also doch nicht von einer Jungfrau geboren. Jesus verkündete das Evangelium entsprechend der Mormonenlehre, wie sie später Joseph Smith geoffenbart wurde: daß ein jeder von uns durch den »immerwährenden Fortschritt« zu einem Gott werden könne. Daß ich selbst ein Gott werden könne und daß ich und meine Ehefrau und möglicherweise noch ein paar andere Ehefrauen eines Tages unseren eigenen Planeten haben würden - diese Vorstellung reizte mich. Wir würden dann himmlischen Geschlechtsverkehr miteinander haben und den Geist von Kindern zeugen. Unser erster Sohn wäre ein neuer Jesus Christus und unser zweiter ein neuer Satan, und diese Kinder würden eine eigene Welt bilden, einen neuen Adam und eine neue Eva erschaffen, und der ganze Kreislauf finge von vorne an. Die Mormonen nennen das eine »ewige Runde«.«1 Das Mormonentum und das Okkulte Die Inhalte vieler okkulter Traditionen sind denen des Mormonentums zu ähnlich, als daß dies rein zufallsbedingt sein könnte. Die Enthüllungen Joseph Smiths über den Gott dieser Welt, der von Kolob komme, stimmen überein mit den vielen Geschichten, laut denen die Erde bevölkert ist von den Abkömmlingen zahlreicher Götter, die oft von der Venus oder ähnlichen Planeten herstammen sollen. Es ist durchaus nichts Ungewöhnliches, wenn im heutigen Okkultismus immer wieder Anspielungen auf Christus und auf Bibelverse gemacht werden, die aus dem Zusammenhang gerissen werden. Das soll ihm einen ökumenischen Anstrich verleihen. Typisch sind die folgenden Ausschnitte aus den Lehren der Great White Brotherhood »aufgestiegener« Geistwesen, die durch das Ouija-Brett und Trance-Medien sprechen: »Vor langer Zeit kam der Alte der Zeiten von der Venus auf die Erde, damit du und ich ihn eines Tages als Gott erkennen würden. Sein Name war Sanat Kumara ... er bot an, den Seelen der Menschheit zu dienen. ... in deinem Herzen ist der Funke Gottes ... deine Göttlichkeit, die Gabe des Lebens vom Schöpfer an die Schöpfung. »Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab«... Dieser Sohn, der ewige Christus, ist in deinem Herzen der feurige Kern des kosmischen Bewußtseins, dein Erkennungszeichen als Sohn oder Tochter Gottes ... das eigentliche Selbst aller, die sich dazu entschließen, göttliche Selbstbewußtheit zu vermehren.««2 Eines der beliebtesten Science-fiction-Themen beschreibt, wie die Erdenbewohner von höher entwickelten Humanoiden auf diesen Planeten gesetzt werden. Diese ihrerseits sind von noch höheren Wesen auf ihren Planeten gesetzt worden; und diese noch höheren Wesen steuern seit jeher unsere Fortentwicklung. Anstelle Gottes, des Schöpfers, wie ihn uns die Bibel beschreibt, steht ein aufsteigendes Pantheon immer höher entwickelter Intelligenzen. Den Erdenbewohnern und ihren Nachkommen wird die Hoffnung vermittelt, sie könnten sich schließlich auch zu solchen Superwesen entwickeln - ein Gedanke, der auf die Menschheit immer schon einen besonderen Reiz ausgeübt hat und der bis zu den alten babylonischen Mysterienreligionen zurückverfolgt werden kann. Auch in ihnen glaubte man an die geistige Präexistenz des Menschen und seine anschließende Menschwerdung auf Erden, wo er Erfahrungen machen muß, die für seinen spiritualen Fortschritt notwendig sind, um nach dem Tod des physikalischen Körpers Gott werden zu können. Joseph Smiths »wiederhergestelltes Evangelium« ist weitestgehend eine neue Variation dieses alten, heidnisch-okkulten und dennoch modernen Science-fiction-Themas. Orson Pratt, der gebildetste unter den ersten Heiligen der letzten Tage sagte unmißverständlich: »Die Götter, die in den Himmeln wohnen, waren einst gefallene Wesen ... sie wurden erhöht von gefallenen Menschen zu himmlischen Göttern ... Wir wurden von unserem Vater im Himmel gezeugt; der... in einer früheren himmlischen Welt von seinem Vater gezeugt worden war; ... und so weiter.«3 »Ich werde Gott sein« Auch Ed Decker wurde durch Mormonenmissionare bekehrt. Neunzehn Jahre lang war er ein begeistertes Mitglied ihrer Kirche. Gewissenhaft nahm er an den geheimen Tempelriten teil, die, wie er erst später erfuhr, fast ausschließlich auf Freimaurer-Riten beruhen. Die Freimaurerei kann ebenso wie das Rosenkreuzertum auf antike okkulte Traditionen und die frühen Mysterienreligionen zurückgeführt werden. Die Vorstellung, einmal ein Gott werden zu können, übte auf Ed Decker denselben Reiz aus wie auf Bob Witte. Ed berichtet: »Ich war Mitglied der 'heiligen Melchisedekpriesterschaft«, einer mor-monischen Tempelgemeinschaft, die in sämtlichen gemeindlichen Aktivitäten und in der theologischen Arbeit eine wichtige Rolle spielt und deren Mitglieder nahezu alle Lehrämter in der Kirche innehaben. Ich glaubte wirklich daran, daß ich nach meinem Tod zu einem Gott würde. Neunzehn Jahre arbeitete ich auf dieses Ziel hin ,..«4 Die Lehre, die Bob und Ed und so viele andere in ihren Bann geschlagen hat, ist in dem Mormonengesetz vom immerwährenden Fortschritt zusammengefaßt: »Wie der Mensch jetzt ist, war Gott einst; wie Gott jetzt ist, kann der Mensch einst sein.« Der Gott des Mormonentums ist lediglich Teil einer endlosen Hierarchie von Göttern, die alle einstmals gefallene Menschen waren, für deren Sünden eine unendliche Anzahl immer früherer Christusse auf anderen, überall im Kosmos verstreuten Planeten sterben mußte. Die Zeitalter hindurch haben die menschlichen Bewohner dieser zahllosen Planeten der Reihe nach die Erhöhung in den Götterstand erfahren, weil sie dem Evangelium des Mormonentums gehorsam waren, das zu Beginn des 18. Jahrhunderts durch den Propheten Joseph Smith der Erde wiedergegeben wurde. In fast allen heidnischen Religionen stoßen wir auf ähnliche Vorstellungen. Der Titel der offiziellen Hare-Krishna-Zeitschrift lautet zum Beispiel: »Zurück zur Gottheit«, womit das Ziel eines jeden Hindus formuliert ist: die Erkenntnis, selbst Gott zu sein. Der Yogi hofft, durch Selbst-Verwirklichung zur Göttlichkeit zu gelangen. Der Mormone hofft sie durch den Gehorsam gegenüber dem Gebot des immerwährenden Fortschritts zu erreichen. Das Ziel des Mormonen, ein Gott zu werden, erscheint um ein weniges geringer als das des Hinduisten. Beide Vorstellungen gehen jedoch von einer dem Menschen innewohnenden Göttlichkeit aus, die auch von der Christlichen Wissenschaft, der Unity und anderen Psychokulten behauptet wird. Wie man dem Menschen Göttlichkeit einredet Die Mormonen bemühen sich in aller Ernsthaftigkeit, ihre Glaubenssätze durch die Bibel zu untermauern. Dazu bedienen sie sich einer bemerkenswerten Logik. Ein Beispiel: Jesus sagte zu seinen Jüngern: »Darum sollt ihr vollkommen sein, so wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.«5 Aus diesem Satz wird geschlossen, daß wir, weil unser himmlischer Vater ein Gott ist, auch Götter werden müssen, um so vollkommen sein zu können, wie er es ist. Nirgendwo jedoch finden wir in der Bibel auch nur die geringste Andeutung dafür, daß vollkommenes Menschsein den Menschen bereits zu einem Gott macht. Ganz im Gegenteil: Wo immer die Schrift von der Vollkommenheit der Menschen spricht, meint sie damit unsere Herzenshaltung und unser Verhalten als Männer und Frauen vor Gott. »Wandle vor meinem Angesicht und sei vollkommen«,6 forderte Gott Abraham auf. Ein vollkommener Kreis ist nicht ein vollkommenes Viereck, auch ist ein vollkommener Baum nicht ein vollkommenes Pferd. Und mit Sicherheit ist ein vollkommener Mensch nicht ein vollkommener Gott. In 2. Timotheus 3,16-17 heißt es: »Jedes Schriftwort, von Gott eingegeben, dient aber auch zur Lehre, zum Überführen der Schuldigen, zur Besserung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit. So wird der Mensch Gottes vollkommen und zu jedem guten Werk fähig.« Ein vollkommener Mensch ist ein Mensch Gottes- und nicht ein Gott! Die Tatsache, daß Gott »Vater« und Jesus sein »Sohn« genannt werden, bildet die Grundlage für weitere mormonische Schlußfolgerungen. Joseph Smith kommt zu folgenden Erkenntnissen: »Wo gab es jemals einen Sohn ohne Vater? Und wo gab es jemals einen Vater, der nicht vorher ein Sohn gewesen ist? ... wenn Jesus einen Vater hatte, können wir dann nicht davon ausgehen, daß dieser auch einen Vater gehabt hat? Vor einer solchen Doktrin tödliche Angst zu haben, finde ich verachtenswert, denn die Bibel ist voll davon ... Ich halte sie für folgerichtig ... Söhne Gottes, die sich selbst zu Göttern erhöhen, sind die einzigen Götter, vor denen ich Ehrfurcht habe.«7 Nach dem Versuch, von dem Wort »Vater« her die antike heidnische Vorstellung einer ganzen Hierarchie von Göttern zu rechtfertigen, geht Joseph Smith noch einen Schritt weiter. Er folgert: Da ein sterblicher Mann eine Frau braucht, um Vater werden zu können, treffe das auch auf Gott zu. Eine Standardfrage der Mormonenmissionare lautet: »Was bedeutet das Wort >Vaterlch bin< hat mich zu euch gesandt ... Das ist mein Name in Ewigkeit und das ist mein Gedächtnis von Geschlecht zu Geschlecht.« Es ist schon etwas Sonderbares und Einzigartiges um diesen Gott, der den Plural-Begriff Elohim für sich benutzt und trotzdem sagt: Ich bin, der ich bin. Nirgendwo sagt er: Wir sind, die wir sind. In 5. Mose 6,4 steht eine Aussage von solcher Wichtigkeit, daß sie jeder gute Jude auswendig kennt: »Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein.« In Hunderten von alttestamentlichen Bibelstellen wird uns gesagt: Elohim ist ein Herr, Eiohim ist ein Gott. Derselbe Gott (Elohim), der gesagt hat: »Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei«,26 erklärt, daß er (niemals sie) ein Gott ist (niemals sind). Darin verbirgt sich für Juden und Moslems gleichermaßen ein Geheimnis. Wenn Gott einer ist und nicht viele, warum offenbart er sich dann als Elohim und nicht als Eil Die einzig mögliche Antwort auf diese Frage liegt in der christlichen Lehre von der Dreieinigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist sind drei verschiedene Personen, und dennoch sind sie ein Gott. Als Jesus sagte: »Ich und der Vater sind eins«,27 meinte er nicht nur »eins im Ziel und eins in der Auffassung«, was sowohl die Zeugen Jehovas als auch die Mormonen behaupten. Er meinte vielmehr, daß er und sein Vater im Wesen und im Sein in eben der Weise eins sind, in der Elohim ein Gott und ein Herr zu sein beansprucht. Kein Mensch kann jemals so eins mit dem Vater sein, wie Jesus es ist, denn Jesus ist Gott, wohingegen wir nicht Gott sind und es auch niemals sein werden. Göttlichkeit und Gurus Der inspirierten Bibelversion des Joseph Smith ist unverhüllt zu entnehmen, daß Satan der Urheber jener Mormonenlehre ist, nach der der Mensch Gott werden kann. Die Bibel sagt uns, daß diese größte aller Lügen von der »alten Schlange, dem Teufel, dem Vater der Lügen« als Köder benutzt wurde, um Eva im Garten Eden zu verführen und um damit letztlich die Menschheit zu zerstören. Die Schlange überredete Eva zu dem Genuß der verbotenen Frucht, indem sie ihr versprach: »An dem Tage, an dem ihr davon esset, ... werdet ihr wie Götter sein« (1. Mose 3,10; Joseph Smiths Version). Eva glaubte der Schlange und veranlaßte Adam, ebenso ungehorsam zu sein wie sie selbst. Seither haben sämtliche ihrer Nachkommen eine ererbte Schwäche für die Lügen Satans gezeigt. Höchst erfolgreich verbreitet die Schlange noch heute die »erleuchtende Botschaft«, daß die Menschen Götter werden können. Unzählige Sekten- und Kultführer haben diese Lüge geglaubt und an ihre Anhänger weitergegeben. Balyogeshwar, am 10. Dezember 1957 von der »Göttlichen Mutter« Rajeshwari Devi geboren, wurde im Alter von sechs Jahren von seinem »Göttlichen Vater« Shri Hans Ji Maharaj In die östliche Meditation eingewiesen. Er brauchte nur einen Monat täglichen Meditierens, um seine Göttlichkeit »wahrzunehmen«. Mit acht Jahren erklärte er sich selbst zum »vollkommenen Meister« und legte sich den Titel »Maharaj Ji« zu, womit er kundtat, daß der Mantel seines Vaters auf ihn gefallen sei. Nach nur wenigen Jahren verkündete er öffentlich, er sei »der Herr des Universums«, die Reinkarnation Jesu und Krishnas.28 Millionen glaubten ihm und wurden zu seinen Anhängern, die es als Vorrecht ansahen, »die Füße Gottes zu küssen«. »Gott« lebt heute in Malibu, Kalifornien. Eine derartige Selbstüberschätzung findet man bei den meisten Kultführern. Mary Baker Eddy behauptete Ähnliches von sich; desgleichen auch Jim Jones, Charles Manson, Adolf Hitler, Sun Myung Mun und fast jeder andere selbsternannte Prophet oder Guru. In einem Brief vom 17. Dezember 1900 schreibt Mrs. Eddy an ihre enge Vertraute Augusta Stetson: »Jesus war... ein gottgleicher Mann. Ich bin ... eine gottgleiche Frau, Gott-gesalbt, und ich habe ein Werk getan, daß kein anderer tun konnte ... Wie Nachfolge und Gehorsam [gegenüber Jesus und Paulus] alle jene segnete, die sie ausübten, so sind auch alle die gesegnet, die mir gehorchen und treu nachfolgen.«29 Joseph Smith erhebt für sich nahezu identische Ansprüche. Er, dem Bescheidenheit nun wirklich nicht nachgesagt werden konnte, erklärte kurz vor seinem Tod:. »Ich habe mich so vieler Dinge zu rühmen, wie sich noch nie ein Mann zu rühmen vermochte. Ich bin der einzige Mensch, der seit den Tagen Adams fähig gewesen ist, eine ganze Kirche zusammenzuhalten. Weder Paulus noch Johannes, noch Petrus, noch Jesus sind dazu in der Lage gewesen.«30 Im Gegensatz zu den Prahlereien des Propheten Smith schrieb der Apostel Paulus: »Von mir aber sei es fern, mich einer andern Sache zu rühmen, als allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus.«31 Eine solche Demut entspricht freilich nicht dem Charakter jener, die für sich Göttlichkeit in Anspruch nehmen. Ihre Anhänger haben ihnen sogar das Recht auf eigene Gedanken zu opfern. Auch Bhagwan Shree Rajneesh verlangt von seinen Nachfolgern absolute Unterwerfung. Allen, die ihm vorwerfen, egozentrisch zu klingen, erwidert er: »Gewiß! Ich bin der größte Egoist, den es je gegeben hat. Mein Ego ist so riesig, daß ihr alle darin eingeschlossen seid ... Bäume, Tiere und Felsen sind darin eingeschlossen ... Sterne und der Mond und die Sonne ... Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind darin eingeschlossen. Deswegen sage ich euch: Unterwerft euch mir. Krishna ... Buddha ... Jesus ... welch reine Egos! ... mein Ego ist ... gar kein Ego. Es ist so umfassend, daß es leer ist. Es ist so allumfassend, daß kein >lch<-Gefühl in ihm ist.«32 Man sollte annehmen, eine solche von einem Menschen getane spektakuläre Äußerung werde als sicheres Zeichen des Wahnsinns gewertet. Doch anstatt zur Einweisung in eine Heilanstalt für Geisteskranke zu führen, wird der Anspruch auf Göttlichkeit, den eine wachsende Zahl selbsternannter Messiasse für sich erhebt, auch noch ernst genommen. Ihre millionenstarke Anhängerschaft versucht unterdessen, ihre eigene Göttlichkeit mit Hilfe okkulter Erleuchtungen wahrzunehmen. Maharishi Mahesh Yogi bezeichnet dergleichen Erleuchtungen als Erlebnisse des »reinen Bewußtseins«, was seinen Worten nach »das Feld aller Möglichkeiten«33 ist. Auf diese Weise formuliert er, daß alles Im Geiste ist ... Wirklichkeit ist nur das, was du dafür hältst - eine Überzeugung, die von allen Psychokulten und »Magiern des Geistes über die Materie« geteilt wird. Die Täuschung von der »Selbst«-Verwirklichung Die dem reinen Bewußtsein (der »Selbst«-Verwirklichung) innewohnenden übernatürlichen Kräfte, die als Beweis für die Göttlichkeit des Menschen gelten, kann man angeblich hinter den verschlossenen Türen des Welt-Hauptquartiers des Maharishi in der Schweiz erfahren. Dort sollen Teilnehmer des kostspieligen Kursus »Erleuchtung und die Siddhis« die Fähigkeit zur Levitation entwickeln, unsichtbar werden, durch Wände gehen und andere übernatürliche Kräfte (Siddhis) demonstrieren. In den folgenden Ausschnitten beschreiben zwei Eingeweihte die Erfahrungen des »reinen Bewußtseins« - sie sind typisch: »Während des Meditierens transzendierte ich. Alles, was ich selbst zu sein gefühlt hatte, war verschwunden; das relative >lch< war weg, und ich blieb allein zurück. Da erkannte ich, da wußte ich, daß ich unendlich, unbegrenzt, ewig bin. Ich war selig. Ich war Bewußtsein, rein und still. ICH WAR DAS (das Brahman, das Alles, das Absolute).« »Mit der Zeit hatte ich während des Meditierens immer häufiger das Gefühl, das ganze Universum zu sein. Diese Empfindung erreichte ihren Höhepunkt, als ich einmal während des Meditierens in übermächtiger Weise erkannte, daß ich so unbegrenzt, so unendlich war, daß alles, was ich wollte, mit Leichtigkeit für mich zu erreichen sei. Ich fühlte, wie ich mich immer weiter ausdehnte, und das Gefühl der Seligkeit wuchs ständig. Mir kam dann die Erkenntnis, daß ich alles war und alles wußte, was es zu wissen gibt.«34 Das ist esoterische Sprache! Ihre Ähnlichkeit mit Aussagen Maharaj Jis, Shree Rajneeshs und anderer Gurus läßt auf einen gemeinsamen Ursprung schließen. Man muß schon sehr tief in den Mystizismus eingedrungen sein, um das Gefühl des »Unendlich-, Unbegrenzt- und Ewig«-Seins ernst nehmen zu können, trifft es doch in unserer objektiven Erfahrung offensichtlich überhaupt nicht zu. Es gilt nur so lange, wie man sich auf einem mystischen Trip oder im Drogenrausch befindet; in der Alltagswelt kommt es nicht zum Tragen. Warum aber glauben intelligente und geistig gesunde Menschen an solchen Unsinn? In seinem Buch über Gurus erklärt Vishal Mangalwadi: »Nun ist es aber unbestreitbar, daß mystische Erfahrungen in der Regel so lebendig und eindrucksvoll sind, daß sie ihre eigene Autorität in sich tragen. Wer sie erfahren hat, kann ihre Echtheit nicht anzweifeln.«35 Die Hexen-Wiege Zwischen mystischen Erfahrungen und parapsychologischen Phänomenen besteht ein enger Zusammenhang, was darauf hindeutet, daß beide von denselben Geistwesen zu demselben Zwecke geschaffen worden sind. Parapsychologen haben eine freischwingende Plattform entwickelt, »Hexen-Wiege« genannt, die einem Gerät nachempfunden ist, das vor Hunderten von Jahren von Hexen benutzt wurde. Wer auf dieser Plattform sitzt, erlebt, wenn er sich in einem vollkommen licht-und geräuschlosen Raum befindet, aufgrund sanften Schwingens der Wiege Veränderungen in seinem Bewußtsein. Er bekommt plötzlich übersinnliche Kräfte und macht fast dieselben mystischen Erfahrungen wie TM-Ausübende. Es folgt ein typischer Bericht von einem Laborexperiment: »Ich dehne mich aus, dehne mich aus ... Ich kann Geheimnisse des Universums lesen ... wunderschöne Formen ... sind lebendig ... Einheit, vereinigt, es ist die Erfahrung der Einheit ... als wäre alles in mir vereinigt!«36 Geisteskranke haben oft ähnliche Erlebnisse. John Custances Zustand beispielsweise wechselte ständig von geistiger Klarheit zu Wahnsinn. Er beschreibt, wie er die Phasen geistiger Verwirrung erlebte: »Ich fühle mich Gott so nahe, daß ich in gewissem Sinne Gott bin. Ich sehe die Zukunft, plane das Universum, rette die Menschheit; ich bin ganz und gar unsterblich; ich bin sogar männlich und weiblich. Das gesamte Universum, Gegenwart und Zukunft, ist in mir. Die ganze Natur, alles Leben, alle Geister arbeiten mit mir zusammen und sind mit mir verbunden; alle Dinge sind möglich. Ich bin in gewissem Sinne identisch mit allen Geistern, von Gott bis Satan. Ich versöhne das Gute mit dem Bösen und erschaffe Licht, Dunkelheit, Welten, Universen.«37 In seinem Artikel »Die kommende Weltreligion« beschreibt Otto Zeit unmißverständlich, welch satanische Absichten hinter dem Göttlichkeitswahn stehen, der offensichtlich so leicht im menschlichen Bewußtsein ausgelöst werden kann: »Auf dem Höhepunkt heiterer Ekstase findet der »Eingeweihte« nicht etwa Gott. Vielmehr vermittelt sich ihm in stärkster Weise das Geheimnis des eigenen Seins. Am Ende scheint ausschließlich das Bewußtsein für das menschliche Selbst zu existieren ... Diese okkulte Erleuchtung ist das genaue Gegenteil einer auf Gott ausgerichteten Standortbestimmung in der Wirklichkeit und wird somit aufgrund ihrer eigenen falschen Voraussetzung zwangsläufig zum perfekten Ausdruck der Großen Lüge. In ihrem Kern ist diese Lüge Verführung zur Götzenanbetung, zur Anbetung eines Bildes von Gott (in dem der Mensch geschaffen wurde), Verehrung des autonomen Selbst und seiner Kräfte, verkleidet als >Geheimwissen< und dargestellt als >Gott-Realisierung<. Dies ist die >alte Klugheit« der Schlange, die Klugheit Satans. Sie ist die Samadhi des Yoga, sie ist die »Erleuchtung« des Gurus, sie ist der Eckstein des »Mysteriums Babylon«, sie ist die kommende Weltreligion. Und sie ist das, was jetzt geschieht, heute!«38 Das alte und das neue Babylon Es ist auffallend, welch herausragende Stellung der uralten Stadt Babylon im Buch der Offenbarung eingeräumt wird. Babylon war zu seiner Blütezeit das Zentrum der Wissenschaft und des Okkultismus. Der Apostel Johannes identifiziert das falsche Weltsystem der letzten Tage mit diesem Babylon und sagt damit voraus, daß der endzeitliche Mensch von alten Sprüchen okkulter Philosophien fasziniert und ihnen verfallen sein werde. Mit ihrer Rückkehr zur Mystik übernehmen moderne Wissenschaftler aufs neue die pantheistische Weitsicht des Heidentums. Wenn alles Gott und Gott alles ist, dann ist auch der Mensch göttlich. Diese Sicht ist nicht etwa das Ergebnis einer wissenschaftlichen Analyse des Universums. Man akzeptiert sie vielmehr aufgrund von »Inspirationen« okkulter Art. Beweise, die diese »Erfahrungen« objektiv widerlegen, werden einfach ignoriert. Gruppen, die Techniken zum Erwerb und zur Ausübung übersinnlicher Kräfte anbieten, welche angeblich die Göttlichkeit des Menschen demonstrieren, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Rosenkreuzer sind dafür ein Beispiel unter vielen. Dr. Vallee beschreibt den Alten Mystischen Orden vom Rosenkreuz (AMORC) als »eine der großen Organisationen dieser Welt, die für sich den Anspruch erheben, eine echte esoterische Tradition zu bewahren und zu lehren«. Er fährt fort: »Wahre Adepten des Rosenkreuzes sind - wie behauptet wird - nicht von dieser Welt. Sie haben die Grenzen von Zeit und Raum überschritten. Sie brauchen keine menschlichen Strukturen, keinen Orden ... Zu diesem erhöhten Stand gelangen sie allerdings nur durch eine Reihe von Initiationen, von denen Organisationen wie die AMORC behaupten, daß sie sie als eine Gesamtheit »geheiligter Weisheiten« bewahren. Diese verbreitet AMORC überall auf der Welt, indem es von seinem reichausgestatteten Hauptquartier in San Jose, Kalifornien, aus seine Lehrbriefe verschickt.«39 Pantheismus und Heidentum Einige der verwestlichten Versionen der uralten und immerwährenden Suche des Menschen nach Göttlichkeit, wie zum Beispiel das Mormonentum, lehnen die Vorstellung ab, alles sei Gott. Trotzdem hat der Gedanke der »Selbst«-Verwirklichung seine Wurzeln im Pantheismus. C. S. Lewis erkannte die Stärke dieser Weltanschauung, die er als so tief im menschlichen Bewußtsein verankert ansah, daß allein der christliche Glaube sie in Frage zu stellen vermag. Er schreibt: »Der Pantheismus ist unserem Geist nicht deshalb verwandt, weil er das Endstadium eines langsamen Aufklärungsprozesses wäre, sondern weil er fast so alt ist wie die Menschheit. Er könnte sogar die primitivste aller Religionen sein ... In Indien gibt es ihn seit undenklichen Zeiten. Die Griechen wuchsen nur in ihrer Blütezeit ... über ihn hinaus; ihre Nachfolger fielen wieder zurück in das große pantheistische System der Stoiker. Das moderne Europa entging ihm nur so lange, wie es überwiegend christlich blieb; mit Giordano Bruno und Spinoza kehrte er zurück. Mit Hegel wurde er fast zu der Philosophie des gebildeten Mannes, ... Weit davon entfernt, die letzte religiöse Läuterung zu sein, entspricht der Pantheismus in Wirklichkeit nur einem ständig vorhandenen natürlichen Hang des menschlichen Geistes ... in [den er] ... automatisch verfällt, wenn er sich selbst überlassen bleibt. ... Wenn Religion nur das ist, was der Mensch über Gott sagt, und nicht das, was Gott wegen des Menschen tut, dann ist der Pantheismus fast eine Religion. Und »Religion« in diesem Sinne hat letztlich nur einen wirklich ernstzunehmenden Gegner - nämlich den christlichen Glauben.«40 Wenn C. S. Lewis recht hat, dann wird die westliche Welt in dem Maße, in dem sie die sittlichen Maßstäbe der Bibel und das Evangelium von Jesus Christus ablehnt, in das Heidentum zurückverfallen. Und diese Ablehnung ist bereits erfolgt. Sie nahm in den fünfziger und sechziger Jahren beträchtliche Ausmaße an, als das traditionelle Glaubensbekenntnis des christlichen Abendlandes zum Anachronismus wurde. Es mußte der sogenannten neuen Moral weichen. Der kultischokkulte Boom, den wir heute miterleben, war die unvermeidliche Folge. Brooks Alexander stellt fest: »Die geistige Blutarmut des Westens trägt die Schuld daran, daß die heutige Generation gierig nach Wirklichkeit und somit empfänglich für jedes Trugbild ist, das sich ihr unter dem Namen der Wahrheit anbietet ... Diese Entwicklung eröffnet den christlichen Apologeten Perspektiven, an die früher kaum je gerührt wurde. Die Christen müssen sich sorgfältig und umfassend darüber informieren, welche Richtung diese Entwicklung nimmt und welche Bedeutung ihr im Kontext des geistigen Kampfes zukommt, zu dem wir aufgerufen sind.«41 5. Kapitel Die größte Lüge »Darum läßt sie Gott auch der Macht des Irrtums verfallen, so daß sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Gefallen an der Ungerechtigkeit hatten.« 2. Thessalonicher 2,11-12 Die Lüge der Schlange »und ihr werdet sein wie Gott« ist nicht nur seit Urzeiten fest im Heidentum und im Okkultismus eingebettet, sie bestimmt heute auch zunehmend das westliche Denken in Wissenschaft, Philosophie und Religion. Zitieren wir dazu noch einmal Brooks Alexander: »Innerhalb von zehn Jahren ist der Traum von einer Gegenkultur, der von einer Gesellschaft geträumt wurde, die sich durch die gemeinsame Erfahrung der »innewohnenden Göttlichkeit« vereint fühlt, zu einer beängstigend konkreten Wirklichkeit geworden. Wir können das Interesse an den Weisheiten östlicher Religionen nicht länger als eine Art abwegigen Fanatismus abtun, der der Beachtung der christlichen Kirche nicht wert sei ... Jüngste Entwicklungen in den Wissenschaften, in der Geschäftsund Finanzwelt, in der Politik, der Wirtschaft, den Künsten, der Psychologie und der Religion weisen einen gemeinsamen Tenor auf; die traditionell mit den alten orientalischen Religionen in Verbindung gebrachten Grundauffassungen vom Menschen, vom Sinn des Lebens und von Gott dienen heute als Prämissen für die wichtigsten Trends innerhalb der westlichen Gesellschaft. Diese Auffassungen wurzeln in einer Reihe gemeinsamer Grundvoraussetzungen .... die von solch »esoterischen« Disziplinen wie Yoga, Zauberei, Alchimie, Astrologie, Kabbala, Taoismus, Tantra und Zen systematisch ausgedeutet worden sind. Den stolzen Wahn des modernen Philosophierens auf geistes- oder naturwissenschaftlichem Gebiet könnte man als eine Art »kosmischen Humanismus« bezeichnen .... der letztlich den persönlichen Gott der Bibel leugnet, die Autonomie, Macht und innewohnende Göttlichkeit des Menschen unterstreicht und jegliche Aussage über unverrückbare moralische Werte als überholt verurteilt.«1 Die Anziehungskraft Satans Satans verhängnisvolles Versprechen der Göttlichkeit scheint für die Menschen eine nahezu unwiderstehliche Anziehungskraft zu besitzen. Der tief in den Okkultismus verstrickte Hitler vertrat eine Weltanschauung, die eine so auffallende Ähnlichkeit mit den Lehren des Joseph Smith aufwies, daß sie nur aus derselben Quelle stammen konnte. Er glaubte, daß die Arier, die das alte Indien erobert und den Hinduismus gegründet haben (blonde und blauäugige Deutsche galten als Überlebende der arischen Rasse), direkte Nachfahren jener nordischen Götter gewesen seien, die das sagenumwobene nordische Paradies der Hyperboreer bevölkerten. Nietzsche, dessen Werk einen starken Einfluß auf Hitler ausübte, wies gleich zu Beginn seines Schlüsselwerks Antichrist darauf hin, daß wir Hyperboreer seien (Nachfahren von Göttern). Für Wagner und Goethe war die als Thule bekannte Hauptstadt Hyperboreas (Hitler war Mitglied der okkultistischen Thule-Gesellschaft) der Garten Eden der germanischen Rassen, in dem sie von Göttern gezeugt worden waren. Aber auch der Atheismus lebt nachweislich von der alten Lüge der Vollkommenheit des Menschen. Obgleich Marx die Religion zutiefst verabscheute, gründete er seine gesamte Ideologie auf eine religiöse Überzeugung: Der Mensch ist in sich gut, nur die Gesellschaft ist fehlerhaft. Schaffe einen vollkommenen (d. h. kommunistischen) Staat, und das fundamental Gute (die Göttlichkeit) im Menschen blüht auf. Marxisten klammern sich heute noch dogmatisch an diese längst widerlegte Theorie, die Karl Marx »offenbart« wurde - trotz der alles andere als göttlichen Taten der Kommunisten überall auf der Welt und trotz der überwältigenden Beweise dafür, daß das Böse in den Individuen wurzelt, die die Gesellschaft ausmachen. Woher sonst konnte die Gesellschaft böse werden? Der Kult der Selbst-Verehrung Kein Buch dieser Art wäre vollständig, wenn es nicht auch auf einen der größten und schädlichsten aller Kulte einginge: die Psychologie. Begründet von Sigmund Freud, weist sie erstaunliche Ähnlichkeiten mit der östlichen Mystik auf. Die von den Yogis gelehrte »Selbst-Verwirklichung« findet ihre Parallele in dem unerschütterlichen Glauben an den Zauber der Psychologie und die grenzenlosen Möglichkeiten der »Hilf-dir-selbst«-Techniken. Freud wurde von einem geradezu krankhaften Haß gegen alle Religionen getrieben. Doch bei seinem verzweifelten Versuch, einen wissenschaftlichen Ersatz als Heilmittel für die »neurotische« Abhängigkeit der Menschheit von religiösen Mythen zu schaffen, gelang auch ihm nur die Gründung einer neuen Religion. Wie unzählige andere vor ihm, verfiel auch er dem Irrtum von der innewohnenden Vollkommenheit. Statt diese Vollkommenheit aber als des Menschen innewohnende Göttlichkeit zu bezeichnen (wie das Mary Baker Eddy und andere Kultführer getan haben), umschrieben er und seine Anhänger sie mit den Begriffen der »psychologischen Normen«. Dabei sind die Theorien, auf denen die Psychoanalyse basiert, nicht weniger bizarr als das, was Jim Jones und Charles Manson vertraten. Leider wird - so sagt Freud - die unschuldige Vollkommenheit des Unbewußten eines Kleinkindes von Geburt an mit Eindrücken, Erfahrungen, Stimuli und Traumata bombardiert, die es alsbald mit dem sexuell motivierten Drang nach Wollust, Mord und Inzest beherrschen. Er erfand die Psychoanalyse als Mittel, um in das Unterbewußtsein einzudringen und es von seinen Abnormitäten zu befreien. Dies war das Heil, das Freud mit seiner Botschaft predigte: das kindliche Selbst ist im Kern nicht schlecht. Jedes abweichende Verhalten Ist die Folge eines im Elternhaus erlittenen Traumas. Alle Schuld liegt auf den Schultern der verunsicherten Eltern, die angeblich auch einst mit vollkommener Psyche geboren und dann von ihren Eltern traumatisiert worden sind. Diese Gedanken wurden von Freuds Schülern und Nachfolgern weitergeführt und in die verschiedensten Richtungen entwickelt. Doch eines ist fast allen gemein: Die Sünde muß um jeden Preis verleugnet und die moralische Verantwortung gegenüber Gott für eigene Taten und Entscheidungen wegerklärt werden. Damit ist die Psychologie zu einer Art Ersatz-Religion geworden, einem Kult der »Selbst-Verehrung«. Das Heil kommt immer aus dem »Selbst«: Selbstvertrauen, Selbsterkenntnis, Selbstannahme, Selbstliebe, Selbstbild, Selbstachtung, Selbsterfüllung, Selbstbestätigung, Selbstverwirklichung ... Das Markenzeichen der teuflischen Lüge ist unverkennbar. Es ist erstaunlich, daß heute, Jahrtausende nach Eden, die Zusage der Göttlichkeit mittels »Selbst-Verwirklichung« - samt allen dazugehörigen übersinnlichen Kräften - für die modernen und wissenschaftlich gebildeten Nachfahren Adams und Evas größere Anziehungskraft besitzt denn je. Thomas Szasz hat recht, wenn er sagt: »Mit dem Niedergang der Religion und dem Aufstieg der Wissenschaft ... wurde die Heilung der [sündigen] Seele umfunktioniert zur Heilung des [kranken] Geistes.«2 Die Psychologie und das Okkulte Abraham Maslow setzte der Vergöttlichung des Selbst durch die Psychologie die Krone auf, als er die Selbst-Verwirklichung des Menschen zu dessen höchsten Ziel erklärte. Jeder Guru und Yogi würde ihm zustimmen! Zwar formuliert Maslow seine Theorien in weltlichen Begriffen, aber unter der Oberfläche beruht die von ihm verkündete Selbstverwirklichung eindeutig auf denselben Voraussetzungen wie die Selbst-Verwirklichung des Yogananda. Das ist kein Zufall. Dr. Lawrence Le Shan erklärt in seiner Schrift How to Meditate:A Guide to Self-Discovery unmißverständlich: «Das Bild des Menschen, das zur Entwicklung der [östlichen] Meditationstechniken führte, ist dasselbe, das zur humanistischen Psychotherapie führte.«3 Ein neuer Beweis dafür, daß hinter all den Lügen ein und dieselbe Kraft steckt! Niemand kann mit Genauigkeit sagen, welche Rolle die Psychologie in der Entwicklung Richard Alperts, Joan Harrisons, Hai Richards, Brad Greens, Doug Samuels und anderer in ihrer Hinwendung zum Drogenkonsum und zum östlichen Mystizismus spielte. In vielen Fällen war der Einfluß beträchtlich. Das Scheitern der Psychotherapie, die ihnen in ihren Nöten nicht helfen konnte, verstärkte ihr Suchen nur noch. Der Stellenwert, den die Psychotherapie dem Selbst einräumt, und ihre Öffnung für östliche Einflüsse führen die Betroffenen geradezu in den Okkultismus. Tatsächlich sind viele der neuen Bewußtseinskulte tief in der Psychotherapie verwurzelt. Einige von ihnen versuchen denn auch ganz unverhüllt, westliche Psychologie und östlichen Mystizismus miteinander zu verbinden. L. Ron Hubbards Dianetics wurde in der Absicht geschrieben, die Psychologie voranzutreiben. Die daraus entstandene Scientology war ein weiterer Schritt in den östlichen Mystizismus. Ron Hubbard behielt jedoch die Psychotherapie als eines ihrer wichtigsten Fundamente bei. Est (Erhard Seminary Training) ist ein weiteres Beispiel für die Partnerschaft zwischen Psychologie und östlichem Mystizismus. Die est-Erfahrung soll - gegen ein beträchtliches Kursgeld - den Menschen schockartig von konditionierten psychischen Reaktionen frei machen und ihn dahin bringen, gottgleich die Kontrolle über sein Leben zu gewinnen. Werner Erhard (sein wirklicher Name lautet Jack Rosenberg) will das Denken seiner Schüler durch unverhüllt faschistoide Methoden auf «östlich« umpolen. Dazu bedient er sich seiner vielfältigen Erfahrungen in der Psychologie, der Scientology, dem Zen-Buddhismus, dem Yoga, der Hypnose, der Psychokybernetik und anderen okkulten Techniken. Die «Erleuchtung« kommt, wenn man seine Existenz und das Universum in der est-Perspektive sieht: In dieser ist der persönliche Gott der Bibel eine «Lüge« und das Selbst der alleinige Gott, der für sein Leben, seine Erfahrungen und Umstände vollkommen allein verantwortlich und der Erschaffer seines eigenen Universums ist. Die Verleugnung des persönlichen Gottes der Bibel und die Versicherung, daß das Selbst (durch eine Kraft, die sowohl das Bewußtsein als auch das Universum durchdringt) vielerlei Arten geistigen Zaubers zu bewirken vermag, bilden das Fundament für den Okkultismus. Morali- sehe Maßstäbe werden abgelehnt, und der Gedanke, irgend jemand anderem als dem eigenen vergöttlichten Selbst gegenüber verantwortlich zu sein,wird belacht. Werner Erhard schreibt dem Zen-Buddhismus den größten Einfluß auf seine Formulierung von est zu.4 Die dem Selbst innewohnende Göttlichkeit oder Vollkommenheit, auf die sich der Marxismus, der Freudianismus und sämtliche Psychokulte gründen, bildet auch die Grundlage für est. Der Estianer ist vollkommen: Er erkennt weder die Sünde noch die Notwendigkeit der Vergebung an. In seiner Sicht ist die Botschaft von Jesus Christus bestenfalls ein Mythos, wenn auch ein dummer. Est gehört zu einem neuen Trend, dem die Psychotherapie folgt. »Der Trend innerhalb der Therapie zu einer Vergöttlichung des isolierten Selbst« wird »Der neue Narzißmus« genannt.5 Im Grunde aber ist es der alte Okkultismus im neuen Gewand. Die neuen Strohhalme Je größer die Kritik an der Psychotherapie (von der sich selbst Psychotherapeuten bedroht fühlen) wird, und je mehr ihre Fehler, ihre Irreführungen und auch die Enttäuschungen aufgedeckt werden, die sie mit ihrem Kult der Selbst-Verehrung verursacht hat, desto eifriger suchen alle Betroffenen nach rettenden Strohhalmen. Die neuen Therapien, geboren aus der Verzweiflung über das Scheitern der Psychotherapie, offenbaren immer stärker die untergründige Partnerschaft mit dem Okkulten. Martin und Deidre Bobgan schreiben dazu: »Wir sagen voraus, daß in Zukunft Formen der Psychotherapie populär werden, die stärker auf das religiöse Grundbedürfnis des Menschen eingehen. Sie sollen die geistige Leere füllen und die wachsende Kritik an der Psychotherapie zum Schweigen bringen. Sie [die Therapeuten] werden sich ihres wissenschaftlichen Schafspelzes entledigen und unverhohlen dem Okkulten zuwenden. Sie werden ein immer größeres Interesse an höheren Bewußtseinszuständen bekunden, um schließlich einen Mischmasch aus östlichen und westlichen Religionen mit einzubeziehen. Sie werden psychotherapeutische und religiöse Elemente mit allen möglichen okkulten Vorstellungen und Übungen verbinden.«6 Der Freudianismus wird bereits jetzt mit Reinkarnationsideen und Astrologie vermischt. In seinem Buch Maps of Consciousness »erklärt« der Klinik-Psychologe Ralph Metzner, »wie I Ching, Tantras, Tarock, Alchimie, Astrologie und Aktualismus funktionieren«, und behauptet, »daß diese okkulten Praktiken benutzt werden können, um dem Leben Sinn zu verleihen, und daß sie zu mentalem und emotionalem Wachstum und Wohlergehen führen können«.7 Walter Bromberg meint zu der Rolle, die die Psychologie in der gegenwärtigen Bewußtseinsrevolution spielt, mit der die westliche Welt der Magie zugeführt wird: »Während in früheren Generationen ein verändertes Bewußtsein*, sofern es freiwillig gesucht wurde, als Zeichen einer verderbten exzentrischen Lebensweise und, wenn es unfreiwillig erlebt wurde, als Zeichen des Irrsinns gewertet wurde, gilt heute ein High als der Inbegriff psychologischen Aufgeklärtseins.«8 Trotz ihrer offensichtlichen Fehler wird die Psychotherapie auch weiterhin die moderne Gesellschaft und die christlichen Kirchen beeinflussen. Dieser gefährliche Kult, der schon so viele Leben ruiniert hat, wird versuchen, sein Ansehen und seine Einträglichkeit dadurch zu erhalten, daß er sich immer stärker dem Okkultismus anpaßt, der gerade im Schwange ist. Zugleich werden die Sekten- und Kultführer, einschließlich der Gurus aus dem Osten, ihre Attraktivität für die Massen dadurch zu erhöhen suchen, daß sie sich psychologischer Begriffe und Methoden bedienen. Diese Tendenz hat bereits eingesetzt und nimmt ständig zu. Jakob Needleman schreibt: »Eine große und wachsende Zahl von Psychiatern ist inzwischen der Meinung, daß die östlichen Religionen ein Verständnis für Psyche und Geist aufzuweisen haben, wie es in diesem Ausmaß von der westlichen Wissenschaft noch nie in Betracht gezogen worden ist. Gleichzeitig bemühen sich die Führer der neuen Religionen - die zahlreichen Gurus und spiritualen Lehrer, die [aus dem Osten kommend] heute im Westen anzutreffen sind die traditionellen Weltanschauungen neu zu formulieren und der Sprache und Atmosphäre der modernen Psychologie anzupassen.«9 Die Kulte und die Künste Zahlreiche Kulte gewinnen unter anderem deswegen so stark an Ansehen und Beliebtheit, weil populäre Fernsehstars und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ihre Zugehörigkeit zu ihnen offen eingestehen und sie oftmals zu fördern suchen. Lon Tinney, der Produktionsmanager für Spezialeffekte im Film Krieg der Sterne hat im Rahmen einer Anzeigenkampagne für die Scientology einen längeren Artikel zur Unterstützung von Ron Hubbards Dianetics veröffentlicht. Merv Griffin lud mehrere Male, in dem offensichtlichen Bemühen, die TM zu fördern, Maharishi Mahesh Yogi in seine Fernsehshow ein. Gleichzeitig weigerte er sich, den ehemaligen Hindu-Guru Rabindranath Maharaj als Vertreter der Gegenseite einzuladen. Wie sehr die Osmond-Familie für das Mormonentum eintritt, ist wohl bekannt. Gouverneur Brown von Kalifornien gilt als Mann, der »vom Geist des Zen (Buddhismus) berührt worden ist«.10 Die Filmserie Kampfstern Galactica wäre besser Trojanisches Pferd Mormonia genannt worden. Kaum verhüllt tauchen in den einzelnen Folgen immer wieder Elemente der Mormonenlehre auf: Der Rat der Zwölf, für die Ewigkeit geschlossene Ehen, die verlorenen Stämme und die Herren von Kolob (an einem Ort namens Kolob soll ein Mormonen-Gott Jesus und Luzifer gezeugt haben). Als übermächtige Wesen von einem Sternenschiff aus Lichtern Apollo auferstehen lassen und Starbuck sie fragt, warum sie sich dazu herabließen, den kleinen Menschen zu helfen, entgegnen sie: »Wie ihr jetzt seid, waren wir einst; wie wir jetzt sind, könnt ihr einst werden.« Echos der Mormonendoktrin vom »immerwährenden Fortschritt«! In der Welt der Schlager- und Unterhaltungsmusik finden wir einige der einflußreichsten Gurus und neuzeitlichen Messiasse. Brad Green wies darauf hin, daß die Beatles zu den Hauptschrittmachern in Richtung Drogen und östlichem Mystizismus gehörten. Auch die Rolling Stones unterstützen im Verein mit unzähligen anderen Rockgruppen die Bewußtseinsrevolution. Ein viel sanfterer Guru ist John Denver. Doch auch seine lieblichen Töne verbreiten den Ruf zur Selbstvergöttlichung. Er, der zu den bekanntesten Sängern Amerikas gehört, betrachtet sich selbst als Messias, der eine neue Botschaft von der Göttlichkeit des Menschen zu bringen hat. Nach Aussage der Zeitschrift Newsweek benutzt Denver die Musik, um seine »neue weltliche Religion« zu verbreiten, »deren Gottheit der eigene Kopf - >im Vollbesitz seiner sämtlichen Fähigkeiten« - ist«.11 Die Verbindung zwischen der »Botschaft« Denvers und der Lüge der Schlange ist unübersehbar. Mit ungewöhnlichem Scharfsinn nennt Newsweek die Musik Denvers »das beliebteste Schlangenöl der siebziger, dargeboten als warme Milch«.12 Denvers Beliebtheit und Einfluß reichen bis in höchste Regierungskreise hinein. Präsident Ford lud ihn ins Weiße Haus, Präsident Carter ließ ihn mit sich in seinem Wahlkampfflugzeug fliegen, und mehrere Gouverneure baten ihn kürzlich bei einer Wahl um seine Unterstützung.13 Wer kann sagen, wie viele dieser Männer Denvers »Botschaft« von der Selbstvergöttlichung verstehen? In jedem Falle ist seine große Beliebtheit ein Anzeichen dafür, wie weit sich das westliche Bewußtsein dem Osten zugewendet hat, und das oft unbemerkt. Okkulte Erleuchtung Hexenkraft und Voodoozauber wollen durch Beschwörungen und andere Rituale zu göttlicher Kraft verhelfen. Esoterische Praktiken bescheren einem ausgewählten Kreis von Eingeweihten »Erleuchtungen« und Kraft. In est sagt man zu einem Erleuchteten, »er hat es«. Auch die Anhänger der TM und anderer Yogaformen »haben es«, genauso wie die Rosenkreuzer, die Krishna-Anhänger und die Christlichen Wissenschafter: nämlich dieselbe okkulte Erleuchtung, die auch durch die »Selbst-Verwirklichung« ausgelöst wird. Die Hindus nennen es Samadhi und der Buddhist Satori. Die Ähnlichkeiten der einzelnen Erfahrungen bilden in der Welt der Kulte und des Okkulten so etwas wie einen gemeinsamen Nenner. Bleibt die Frage: Was ist verkehrt an all diesen Techniken? Und warum erzeugen sie jene okkulten Erleuchtungen, von denen Otto Zeit sagt, sie seien «radikal auf den Menschen zentriert, ... der perfekte Ausdruck der Großen Lüge,... die Anbetung des autonomen Selbst und seiner Kräfte«? Christliche Meditation ist Kontemplation Gottes und seines geschriebenen Wortes. Östliche Meditation ist das Gegenteil: dem Geist, losgelöst von jeder objektiven Wahrnehmung, wird ermöglicht, passiv frei dahinzuschweben, offen zu sein für den Einfluß von Dämonen, die sich als des Menschen «höheres Selbst« ausgeben. Dieser Weg zur Selbstverwirklichung wurde von Krishna in der Bhaga-vad-Gita vorgestellt und von zahlreichen nachfolgenden Yogis wie zum Beispiel Paramahansa Yogananda und Maharishi Mahesh Yogi verewigt. Eine Erleuchtung erfährt, wer sich in verändertem Bewußtseinszustand dämonischen Täuschungen hingibt und «erkennt«, daß Atman (die individuelle Seele) mit Brahman (der universalen Seele) identisch ist - das heißt, daß man im Kern seines Wesens Gott ist. Freimaurerei und Mormonentum Für den Mormonen erfolgt die «Erhöhung« zur vollen Göttlichkeit auf einem viel langwierigeren Weg als nur durch mystische Erleuchtung. «Erhöhung« geschieht nicht durch Gnade. Sie muß von allen durch eigene Anstrengungen verdient werden. Die Vorleistung, die ein Mormone zu erbringen hat, beinhaltet nicht nur, daß er ein gutes Leben nach den Maßstäben seiner Kirche führt, er muß auch beträchtliche Zeit für die Erfüllung gewisser Rituale, die sogenannte «Begabung«, im Mormonentempel aufwenden. Darüber hinaus muß der Mormone aber nicht nur selbst Vollkommenheit erlangen, er hat auch für die Bekehrung seiner Vorfahren in der Geisterwelt zu sorgen und stellvertretend für sie die Tempelrituale an sich zu vollziehen. Die Mormonen glauben, daß Joseph Smith diese Tempelzeremonien von Gott offenbart worden sind. Zur Zeremonie der Begabung gehören jedoch Rituale, Symbole, Zeichen, besondere Arten des Händedrucks und Strafen, die schon die Freimaurer Hunderte von Jahren vor Joseph Smith benutzten, lange bevor dieser sie der Mormonenlehre anpaßte. Man kann sich wirklich kaum des Eindrucks erwehren, daß er die meisten der Symbole und Rituale von den Freimaurern kopiert hat. Ed Decker, neunzehn Jahre lang praktizierender Mormone, erzählt: «In der Anfangszeit des Mormonentums organisierte Joseph Smith zusammen mit anderen Mormonenführern die erste Freimaurerloge in Nauvoo, Illinois. Joseph Smith wurde am 15. März 1842 in die Freimaurerei eingeführt - und schon am nächsten Tag wurde er zum erhabenen Meister des 32. Grades des Königlichen Geheimnisses erklärt! Darüber war die Freimaurer-Hierarchie so erzürnt, daß sie die Ernennung widerrief. Zu dieser Zeit wurden ungefähr fünfzehn Mormonen aus der Freimaurerei ausgestoßen. Fast unmittelbar danach traten die Tempelzeremonien des Mormonentums in Kraft. In mehreren Dutzend Punkten stimmen sie mit Freimaurerritualen überein. Im folgenden werden einige der Symbole und Riten aufgezählt, die der Freimaurerloge und dem Mormonentempel gemeinsam sind: Das allsehende Auge, die Salbung mit Öl, das Tragen einer Schürze, der Bienenstock, der Kompaß, die Erde, das Emblem der verschlungenen Hände, die fünf Punkte der Kameradschaft, die Tempelroben mit ihren besonderen Zeichen, die besonderen Griffe und Arten des Händedrucks, der fortwährende Gebrauch des Ausdrucks »Heiligkeit dem Herrn-, das Mondsymbol, die Verleihung eines neuen Namens, enthüllte Geheimnisse, Stern- und Sonnensymbole, Strafen, auf die man sich unter einem Blutschwur geeinigt hat, usw.«14 Das Bemühen um das ewige Leben wird in jedem Kult dem einzelnen auferlegt. Die Gnade Gottes und das freie Geschenk, das er in Christus anbietet, werden somit zurückgewiesen. Die Freimaurerei macht da keine Ausnahme. Sie ist einer der ältesten und stärksten religiösen Kulte der Welt, auch wenn ihre Mitglieder sorgsam darauf bedacht sind, Außenstehenden den Eindruck zu vermitteln, es handle sich bei ihr lediglich um eine bruderschaftliche Organisation. Die Encyclopedia of Freemasonry von Albert G. Mackey, dem früheren General Grand High Priest of the General Grand Chapter of the United States erklärt unmißverständlich: »Die Maurerei ist... eine vornehmlich religiöse Institution ... und auf dieser Grundlage ... sollte der religiöse Maurer sie verteidigen.« Die Encyclopedia sagt auch (Seite 618): «... die Religion der Freimaurerei ... ist nicht das Christentum.« Im Gegenteil, die Freimaurerei ist wie jeder andere religiöse Kult streng antichristlich. Sie lehnt den Anspruch Christi ab, der Weg zu Gott und der einzige Erlöser der Sünder zu sein. Statt dessen rühmt sie sich ihrer »Universalität... an deren Altar Männer aller Religionen niederknien können; deren Bekenntnis Jünger jeden Glaubens unterschreiben können.« So wie Lord Krishna, der sich selbst als König der Schlangen und Fürst der Dämonen bezeichnet, in der Bhagavad-Gita behauptet: »Welchen Weg du auch nimmst, er führt immer zu mir!«, so behaupten die Freimaurer, daß jeder Pfad, jeder Glaube und jedes Glaubensbekenntnis den Freimaurer nur einer Bestimmung zuführt, und damit haben sie recht: alle Wege außer Christus führen ins Verderben! Das ist die unvermeidliche Folge der Universalität! Gleich jedem anderen religiösen Kult ist auch die Freimaurerei eine Religion des Geheimwissens und der Rituale; und wie alle anderen behauptet sie, dem Kreis ihrer Anhänger ein System des Wohlverhaltens anzubieten, das diesen, wenn sie es nur treu befolgen, ewiges Leben einbringen wird. Wahre und falsche Erlösung Die Apostel Christi predigten im Gegensatz dazu, daß allein in Christus die Erlösung ist. Die Bibel sagt: »Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte«15 und: »Der Lohn der Sünde ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.«16 Die Erlösung wird denen als Geschenk gegeben, die glauben, und »nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit«.17 Obgleich die Freimaurerei behauptet, auf der Bibel zu gründen, ist sie ein esoterisches System zur Erlangung der eigenen Erlösung. Es steht im direkten Widerspruch zum biblischen Gnadengedanken. Der Freimaurer hofft, daß ihm der Glaube an ein höheres Wesen - wobei es gleichgültig ist, ob es sich dabei um Allah, Brahman, Buddha, eine kosmische Kraft oder um irgend etwas anderes handelt - und seine Treue zur Freimaurerei Aufnahme im ewigen Königreich verschaffen werden. Es folgen einige Ausschnitte aus der Freimaurer-Bibel: »Die Freimaurerei ist ein umfassendes System symbolischer Lehren, die ... nur von jenen verstanden werden können, ... die ihre okkulte Bedeutung kennen ... Ihre Symbole sind moralischer, philosophischer und religiöser Art ... und offenbaren dem verständigen Freimaurer das schreckliche Geheimnis des Lebens und ... des Todes. Im Rahmen des freimaurerischen Symbolismus ... steht der Eckstein ... für einen wahren Freimaurer... ... »durch das Lammfell« wird der Freimaurer an jene Reinheit des Lebens und Aufrichtigkeit des Lebenswandels erinnert, die so unerläßlich für seine Zulassung zur himmlischen Loge dort droben sind, wo der oberste Architekt des Universums auf ewig wohnt. ... von der Freimaurerei geleitet, mögen sie ... in der Hoffnung leben, von dem Allerhöchsten als erfolgreiche Anwärter auf den Einlaß in die Große Loge dort droben angenommen zu werden.«18 In der Bibel gilt Christus als der Eckstein. In der Freimaurerei symbolisiert er den »wahren Freimaurer«. In der Schrift ist das Lamm stets ein Symbol für unseren Erlöser, der, obgleich ohne Sünde, an unserer Stelle starb, um die Schuld zu bezahlen, die wir nie hätten bezahlen können. In der Freimaurerei symbolisiert das Lamm das reine und gute Leben, das der Freimaurer führen muß, um Einlaß in »die himmlische Loge dort droben« gewährt zu bekommen. Die Erlösertat Christi am Kreuz, sein Tod an unserer Statt, wird also von den Freimaurern geleugnet. Die freimaurerischen Riten werden zum Erlöser an Christi Statt - doch sie müssen, wenn sie zum ewigen Leben verhelfen sollen, bis ins kleinste befolgt werden. Ähnlich ist es im Mormonentum. Auch dort ist die »Erhöhung« zur Gottheit der Lohn für gute Taten und für das getreue Befolgen geheimer Tempelriten. Die Groß-Loge Kein Freimaurer, der auch nur einen Funken Ehrlichkeit besitzt, könnte je mit Überzeugung behaupten, sein Lebenswandel sei so rein, daß er den Einlaß in die »Groß-Loge dort droben« verdiene. Sein eigenes Gewissen würde ihn eines Besseren belehren. Ebensowenig kann ein Zeuge Jehovas, ein Mormone oder sonst irgendwer ernsthaft der Meinung sein, er verdiene aufgrund seiner Lebensführung Annahme bei Gott. Wir brauchen die Vergebung, die Gott all denen zuspricht, die das Opfer Christi für sich in Anspruch nehmen. Und dennoch hält jeder Kult seine Anhänger damit beschäftigt, »Vollkommenheit« zu erlangen. Wenn aber die Weisungen der Freimaurerei tatsächlich den Weg »in die himmlische Loge dort droben« bahnen, warum tun die Freimaurer dann so geheimnisvoll? Sollte nicht jeder erfahren können, wie die Groß-Loge im Himmel zu erreichen ist? Die Freimaurer sind äußerst wählerisch, wenn es darum geht, wer an ihren Zeremonien teilnehmen darf. Das gleiche gilt für die Mormonen. Ihre Tempelzeremonien sind geheim. Nicht nur Nicht-Mormonen sind von der Teilnahme ausgeschlossen, auch die Mehrheit der Mormonen darf nicht teilnehmen, weil ihr Engagement für die Gemeinde und ihre finanziellen Beiträge nicht ausreichen. Bob Mason, zehn Jahre lang Tempelmitglied, berichtet: »Pro Jahr muß sich jeder dem Tempel zugehörige Mormone zwei ausführlichen Gesprächen mit seinem Bischof und Pfahlpräsidenten über seine persönliche Würdigkeit unterziehen. Dreizehn Fragen über seine finanzielle, geistliche, physische und emotionale Unterstützung der Kirche und ihrer Führer sowie über seine persönlichen Gewohnheiten und seinen Lebenswandel müssen korrekt beantwortet werden. Sonst erhält er nicht die >Tempel-Empfehlung<, die für den Zutritt zum Tempel unerläßlich ist. Die finanzielle Unterstützung bildet das größte Hindernis für die Tempelzulassung. 10% des Brutto-Einkommens sind das Minimum. Schon daran scheitern ungefähr 75% aller Mormonen.«19 Christus verkündete dagegen sein Evangelium »den Armen«. Mit seinem Blut bezahlte er für unsere Erlösung und kann deshalb das ewige Leben all denen als freies Geschenk anbieten, die ihn im Glauben empfangen. Petrus sagt dazu: »Denn ihr wißt, daß ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid ..., sondern mit dem kostbaren Blut Christi.«20 Christus sandte seine Jünger aus, um die gute Nachricht von der völligen Erlösung zu verkünden, die für alle umsonst ist; und er hat ihnen geboten, diese Nachricht nicht für Geld anzubieten: »Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch weiter.«21 Das »Christus-Bewußtsein« Weil es noch nie einen Menschen gegeben hat, der so wie Jesus Christus lebte und redete, versuchen viele Kulte ihr Image dadurch aufzubessern, daß sie seinen Namen benutzen - stets jedoch in einem pervertierten Sinne, der dem aufrichtig Suchenden selten offenbar wird. In pseudo-christlichen Sekten und Kulten spricht man von einem »Christus-Bewußtsein«, das austauschbar ist mit dem »kosmischen Bewußtsein«. Die Rosenkreuzer preisen die Segnungen der okkulten Erleuchtung in einer Sprache, die auch von der Christlichen Wissenschaft, der Unity, Scientology, est und tausend anderen Gruppen benutzt werden könnte (es müßten nur jeweils wenige Worte geändert werden): »Das Bewußtsein, von dem das physikalische Universum geleitet wird, pulsiert auch in den Zellen deines Wesens. Hinter deinem denkenden Geist liegt jenes Reservoir des kosmischen Bewußtseins ... deine Verbindungsschnur zur Unendlichkeit, an der du nach deinem Willen ziehen kannst. Das psychische Selbst ist eine schlummernde kosmische Kraft, die allen Menschen eigen ist, die aber nur wenige verstehen und benutzen, ... lerne, dich auf dieses psychische Selbst, das kosmische Bewußtsein in dir, einzustimmen ... Die Rosenkreuzer sind ein weltweiter kultureller Orden (keine Religion). Seit Jahrhunderten offenbaren und lehren sie die wenig bekannten Tatsachen über das wirkliche Selbst des Menschen.«22 Mit der Einstimmung auf das »Christus-Bewußtsein« kommt für viele Kultanhänger die »Erleuchtung«. Der Begriff »Christus-Bewußtsein« offenbart ein grundlegend falsches Verständnis von Jesus Christus, das in fast allen Kulten anzutreffen ist. In jeder Diskussion mit Kultanhängern ist es deshalb nötig, den Jesus der Bibel deutlich herauszustellen und mit dem Jesus der Kulte zu vergleichen. Der ist ein »anderer Jesus«.23 Eine ungenügende Vorabklärung der Begriffe hat schon so manchen überzeugten Christen meinen lassen, er habe einen anderen zur Entscheidung für Christus geführt, während das Gespräch in Wirklichkeit ein ununterbrochenes Mißverständnis war. Unter »Jesus Christus« versteht ein überzeugter Christ etwas vollkommen anderes, als mit «Christus-Bewußtsein« oder dem «Christus-Geist« gemeint ist. Wer sich dieser Begriffe bedient, will damit sagen, daß Jesus nicht der Sohn Gottes (wie er und die Bibel behaupten), sondern ein Sohn Gottes (wie jeder andere) ist. Jesus erscheint nur deswegen Gott ähnlicher als wir, weil er einen höheren Bewußtseinszustand erreicht hat, nämlich das »Christus-Bewußtsein«. Aus dieser Sicht ist der Mensch nicht durch die Sünde von Gott getrennt, sondern durch seine Unfähigkeit, zu einer höheren Bewußtwerdung des wahren Selbst zu gelangen. Jesus starb nicht für unsere Sünden; er wies uns den »Pfad zur Erhöhung«. Weil das »Christus-Bewußtsein« - wie vorausgesetzt wird - in jedermann vorhanden ist, bleibt dem einzelnen nur die Aufgabe, es ebenso »wahrzunehmen«, wie Jesus es tat. Die Lehren der Unity ließen Jim Anderson hoffen, er könne durch die »erhöhte Wahrnehmung des >Christus-Bewußtseins<, das in einem jeden ist«, Gott gleich werden. Er glaubte, er könne durch die ständige Bejahung seines Einsseins mit dem »Christus-Gedanken« (indem er immerzu wiederholte: »Christus in mir ist Gesundheit, Christus in mir ist Reichtum, usw.«) sein eigenes Universum schaffen, bestehend aus Gesundheit, Wachstum, Frieden und allem, was er sonst noch begehrte. Ähnliches lehren auch est und die vielen anderen Psycho-kulte. Die übersinnlichen Kräfte, die Jim entwickelte (und die Geistführer, mit denen er in Kontakt kam), schienen für ihn eine Zeitlang Beweis genug dafür, daß er sich auf dem Pfad zur höheren Wahrheit befand. Der einzige Erlöser Die Bibel macht unmißverständlich klar, daß die Erlösung davon abhängt, ob wir an Jesus glauben und wie wir uns zu ihm stellen. Jesus selbst hat gesagt: »Wenn ihr nicht glaubt, daß ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben.«24 Daraus erklärt sich eines der Hauptziele Satans: Verwirrung zu verbreiten über die wahre Person Christi, über den Grund seines Kommens und über die Tat, die er vollbracht hat. Eine der Hauptaufgaben der Kulte besteht darin, die Verwirrung zu vergrößern. In 1. Johannes 4,2 und 3 heißt es: »Jeder Geist, der bekennt, daß Jesus Christus als Mensch gekommen ist, der ist von Gott; doch jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists.« Antichristen verleugnen nicht etwa den Gedanken des Christus, sie verbreiten nur falsche Vorstellungen über ihn. Immer wieder erklärt die Bibel, daß Jesus der Christus, der Messias, der Gesalbte ist, der alleinige Erretter aller, die an ihn glauben. Der kommende Antichrist wird Jesus als den Christus ablehnen; die Vorstellung von einem Christus aber wird er fördern. Ja, er wird sich sogar selbst als der gegenwärtige Messias ausgeben und vermutlich behaupten, er sei die jüngste Reinkarnation des »Christus-Geistes«. Könnte es sein, daß der Boom der Sekten und Kulte hauptsächlich dazu dienen soll, die Welt auf sein Kommen vorzubereiten? Mary Baker Eddy glaubte und lehrte, daß Jesus ein Mensch gewesen sei, der in vollkommener Weise die »Christus-Wahrheit« manifestiere. In der Christlichen Wissenschaft ist Christus kein personales Wesen, sondern »die göttliche Manifestation Gottes«, die von jedem »produziert« werden kann, der die Prinzipien versteht, die Mrs. Eddy entdeckt hat. Natürlich haben zahllose andere Kulte ähnliche und aus derselben Quelle stammende Prinzipien »entdeckt«. Mrs. Eddy hielt Jesus nicht für den Weg zum Vater, auch wenn er das von sich behauptet hat, sondern für den »Wegweiser«. Zwar hat die Christliche Wissenschaft ihre eigene esoterische Terminologie, doch ihre Grundaussage ist dieselbe wie die aller anderen Kulte, in denen die Überlegenheit des Geistes über die Materie verehrt wird: Jeder, der das gleiche »Christus-Bewußtsein« erreicht, zu dem Jesus »gelangt« war, wird selbst ein Christus werden und in der Lage sein, Übersinnliches zu vollbringen. Deshalb schrieb Mary Baker Eddy über Jesus und über Christus, aber niemals über Jesus als den Christus. Im Gegenteil, sie hat sogar gesagt: »Jesus ist nicht der Christus.« In Übereinstimmung mit der östlichen Mystik sprechen die Christlichen Wissenschafter und zahllose andere von einer »Erlösung«, zu deren Erlangung eine geistige Kraft (Okkultismus) vonnöten sei, die aber nicht von Jesus, dem Christus, ausgeht, dem Lamm Gottes, das für unsere Sünden starb und am dritten Tag für unsere Rechtfertigung auferstand, wie es die Bibel sagt. Das »Christus-Bewußtsein« kann nicht sterben. Folglich sind der Mensch Jesus, in dem der »Christus-Geist« wohnte, und die Art seines Todes nur von geringer Bedeutung. Mary Baker Eddy meinte dazu: »Wenn es die Person dieses galiläi-schen Propheten nie gegeben hätte, würde das für mich keinen Unterschied machen.« Transzendentale Gaunerei Die Hare-Krishna-Bewegung liebt es, Christus mit Krishna zu verknüpfen, indem sie beiden ein gemeinsames Bewußtsein unterschiebt. Sie nennt Krishna gar den Vater Christi. »Christus-Bewußtsein« ist für sie ein anderes Wort für »Krishna-Bewußtsein«, zu dem man gelangt, indem man das Hare-Krishna-Mantra singt. Die Schriften Timothy Learys und verschiedene andere Bücher über die östliche Mystik hatten Carol Selby gewissermaßen auf die Hare-Krishna-Literatur vorbereitet, die sie eines Tages auf einem Flughafen zugesteckt bekam. Floren wir Carols Geschichte in ihren eigenen Worten: »Ich war bereits stark von Drogen abhängig, als ich Bücher über die östliche Mystik zu lesen begann. Eines Tages verkaufte mir ein Mädchen auf dem Flughafen von San Antonio ein Buch über Krishna. Die Folge war, daß ich meinen Mann verließ - und mich einer Rockband anschloß. Der Leiter der Band war Anhänger der Krishna-Bewegung, und er brachte mich zu einem großen Krishna-Tempel an der Westküste. Dort schloß ich mich dem Kult an. Mein Tag begann um 3.30 Uhr mit einer kalten Dusche. Dann folgte die Morgenandacht, in der wir vor den Gottheiten (Götzenbildern) tanzten und sangen. Jeder von uns hatte eine Schnur mit 108 Perlen, und mindestens 16mal mußten wir uns rund um die Perlen singen. Wir hatten morgens und abends je zwei Zeremonien mitzumachen. in der Bewegung für Krishna-Bewußtsein gibt es zwei große Ziele: das Niveau der gesamten Welt auf das Krishna-Bewußtsein hochzuheben und persönlich Krishna-Bewußtsein zu erlangen. Zunächst muß man ein reiner Anbeter werden; dann muß man sich hocharbeiten durch immer höhere Bewußtseinsstufen, bis man zur spiritualen Welt gelangt. Wer das Krishna-Bewußtsein erreicht hat, ist vom Kreislauf der Reinkarnation befreit und wird niemals wieder in diese Welt hineingeboren werden. Ich hatte erwartet, im Tempel ein Leben der völligen Andacht vor Gott zu verbringen, versunken in Anbetung und Meditation. Statt dessen wurde ich für viele Stunden auf Straßen, Flughäfen und zu Behörden geschickt, wo ich den Leuten Geld abbetteln sollte. Es wurde uns beigebracht, wie man zuviel Wechselgeld einbehält und überhaupt möglichst viel Geld aus den Leuten herauspreßt. Das Geld, das wir den Leuten stahlen, sollte ihnen angeblich auf dem Weg zum Krishna-Bewußtsein helfen. Für uns war es eine Ersatzhandlung für das Singen im Namen des Herrn; so jedenfalls beschönigten wir den unverhohlenen Betrug. Wir nannten ihn transzendentale Gaunerei - lügen für Gott.«25 Die Anhänger des Sun Myung Mun haben ihr Geschäft aus Lug und Trug in ähnlicherWeise rationalisiert. Nachdem Podee Forrester gründlich in Muns Vereinigungskirche »hinein«-doktriniert worden war, erfuhr sie, daß sie in erster Linie Geld zu beschaffen hatte. Zu unehrlichen Methoden wurde ermutigt, sie wurden einem sogar beigebracht. Podee erinnert sich: »Sobald sie mich indoktriniert hatten, schickten sie mich zum Geldsammeln. Vieles von dem, was ich den Leuten erzählen sollte, waren schlicht Lügen. Doch die Leiter versicherten uns: »Das ist schon in Ordnung. Ihr lügt nicht wirklich, das ist himmlischer Betrug.< Sie sagten uns sogar, daß jede verkaufte Nelke oder Rose für den Käufer das Eintrittsbillet zum Himmel sei. Nun, das war eine gute Lüge, die zu erzählen sich lohnte, wenn sie jemanden in den Himmel brachte! Ich war einer so gründlichen Gehirnwäsche unterzogen worden, daß ich alles glaubte, was sie mir erzählten. Ich glich einem wandelnden Roboter.«26 Die ganze kultisch-okkulte Welt ist in einen Mantel des Betrugs gehüllt. Maharishi fordert seine Instrukteure zum Lügen auf, wenn sie behaupten sollen, TM sei keine Religion; Krishnas Jünger bedienen sich «transzendentaler Gaunereien«, die ihnen beim Stehlen helfen; die Anhänger Sun Myung Muns bauen ihr Reich auf »himmlischen Betrug« auf. Alles dies wird natürlich im Namen Gottes getan! Die Unehrlichkeit und der Schaden gehen aber noch viel tiefer. Unter der Oberfläche dieses vielfarbigen Geflechts aus scheinbar unterschiedlichen und doch so monoton sich wiederholenden Doktrinen zieht sich der rote Faden des Betrugs und verbindet sie zu der größten aller Lügen. 6. Kapitel Der Verlust der Moral »Laßt euch von niemand verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muß der Abfall kommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart werden.« 2. Thessalonicher 2,3 Dem oben zitierten Bibelvers zufolge könnte die Wiederkunft Christi nahe bevorstehen. Das Wort »Mensch« wird in der Bibel oft als Sammelbegriff für die Verdeutlichung des Zeitgeistes gebraucht. Die Gesetzlosigkeit der heutigen »Nimm es dir«-Generation besteht in einer Ablehnung jeglicher moralischer Maßstäbe, wie sie auch für die Generation unmittelbar vor der Sintflut kennzeichnend war. Bezeichnenderweise sagt Jesus voraus: »Denn wie in den Tagen Noahs, so wird es auch beim Kommen des Menschensohns sein.«1 Der Geist der Gesetzlosigkeit zeigt sich heute in besonderer Weise auf dem Gebiet der Sexualität. Es hat zwar in dieser Welt schon immer Unzucht, Prostitution, Homosexualität und andere Perversionen gegeben, doch wurden sie gewöhnlich im Verborgenen und voller Schuldgefühle ausgeübt. Heutzutage jedoch werden sexuelle Sittenlosigkeit und Perversion zur Schau gestellt, legitimiert, romantisiert und von so manchem religiösen Führer abgesegnet. Puritanische Sekten und Kulte sind in der Minderheit. In der Mehrzahl befürworten sie heute sexuelle Freiheit - so zum Beispiel die »Familie der Liebe« (früher »Kinder Gottes«), die in ihren Anfängen eine fundamentalistische Sekte war. Viele der Hirtenbriefe ihres Gründers David Berg sind inzwischen unverhüllte Pornographie; zum »Wiedergeborensein« gehören totale sexuelle Freiheit und intimer Umgang mit ihrem »sexy nackten Gott in einer wilden Orgie des Geistes«; die Prostitution wird gefördert als Mittel, um andere in die Gruppe zu locken; unbegrenzte »sexuelle Freiheit« ist notwendig, um volle Erlösung zu demonstrieren.2 Dieselbe Gesinnung vertritt einer der derzeit populärsten Gurus, Bhagwan Shree Rajneesh. Er befürwortet sexuelle Freiheit und Kunda-lini (Schlangenkraft) und erklärt: »Zum Tantra (Yoga) mußt du dich der Energie des Sex bedienen ... Sie ist nicht böse ..., sondern nur natürlich .... gebrauche den Sex, wie du deine Hände, deine Augen gebrauchst ... als völlig selbstverständlich ... dann erst wird das Tantra Anziehungskraft haben.«3 Nach außen präsentiert sich der neu erwachte fundamentalistische Islam als eine Religion mit strengsten moralischen Maßstäben. Seine Anhänger sind bekannt für ihren religiösen Eifer: sie beten fünfmal am Tag, verweigern jegliches berauschende Getränk, fasten und unternehmen Pilgerreisen nach Mekka. Freie Sexualität ist nicht erlaubt. Trotzdem sind die islamischen Ehegesetze praktisch ein Freibrief für ungezügelte Sexualität. Dem Ehemann ist es gestattet, vier Frauen zugleich zu haben, von denen er sich zu jeder Zeit trennen kann, indem er die schlichten Worte spricht: «Ich scheide mich von dir!« Die Frau ihrerseits hat keinerlei Flandhabe gegen ihren Ehemann, wie grausam er sie auch behandeln mag. Die Verschleierung der Frauen, die ein Zeichen der hohen Moral des Islam sein soll, ist praktisch bedeutungslos, wenn Frauen wie Tiere behandelt werden können. Wie die Moslems präsentieren auch die Zeugen Jehovas nach außen das Bild einer gottesfürchtigen und rechtschaffenen Gemeinschaft. Aufrichtige und ernstmeinende Zeugen bemühen sich so gut sie können, ein moralisch unanfechtbares Leben zu führen, denn sie glauben, daß ihre Erlösung von den eigenen guten Werken und dem Gehorsam gegenüber der Wachtturmgesellschaft abhängt. Die Zeugen Jehovas sind, wie andere Sektenangehörige, der Überzeugung, daß der drohende Verlust der Zuneigung Gottes infolge erwiesener Unzulänglichkeit die beste Motivation für eine moralische Lebensführung sei. Das ist jedoch eine Täuschung. Liebe und Dankbarkeit für das Geschenk der Vergebung sind weit stärkere Beweggründe für ein rechtes Leben als die Angst vor dem Gericht. Echte Liebe? Jesus hat gesagt: »Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.«4 Liebe ist die stärkste aller Motivationen. Wie aber liebt man? Dazu sagt Jesus: »... wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.«5 Der selbstgerechte Pharisäer vermochte Jesus nicht in dem Maße zu lieben, wie es die sündige Frau konnte - nicht etwa, weil ihr Vorzug in ihrer Schlechtigkeit lag, sondern weil sie ihre Unwürdigkeit eingestand und somit Gottes Vergebung höher schätzen lernte. Wenn man hingegen durch eigene harte Arbeit und gute Werke seine Erlösung verdienen könnte - was bliebe an ihr noch Besonderes? Carmen Gigliotti brauchte vierzig Jahre, um die befreiende Kraft der Gnade Gottes zu entdecken. Hören wir seine aufrüttelnde Geschichte: »Ich wuchs als Zeuge Jehovas auf und war mehr als vierzig Jahre lang sehr aktiv dabei. Unmittelbar nach meiner Schulentlassung ging ich in den vollzeitigen Dienst als Zeuge. Ich war einer der jüngsten ordinierten Geistlichen und leitete bereits im Alter von 21 Jahren in Fort Bragg, Kalifornien, eine eigene Gemeinde. Dann wurde mir angeboten, dem Mitarbeiterteam im Welthauptquartier in Brooklyn, New York, beizutreten. Dort war ich mehrere Jahre lang unter dem Präsidenten der Organisation tätig. Als ich in Bethel (dem Haus Gottes), wie sich das Hauptquartier nannte, eintraf, war ich noch ein unerfahrener junger Mann, der glaubte, dies sei die Organisation Gottes auf Erden. Was ich dann erlebte, schockierte mich dermaßen, daß mein Glaube daran zerbrach - Dinge, die ich in der Öffentlichkeit nicht aussprechen konnte. Überall herrschten Lügen, Streit und Diebstahl. Bis heute kann ich kaum glauben, was dort vor sich ging. Ich sah, wie sich Männer den Eintritt in das Amt des Geistlichen regelrecht erkauften. Mehrere Mitarbeiter waren regelmäßig betrunken, obgleich einige von ihnen wegen Trunksucht unter Bewährung standen. Das Schlimmste aber war die sexuelle Zügellosigkeit, die Homosexualität. Es fällt mir schwer, in Worte zu fassen, was ich dort durchmachte; was der einzelne erleiden mußte, nur weil er in Bethel war. Man erwartete dort den Himmel, und es war, als landete man auf einer Müllkippe! Ich kam zu der Überzeugung, daß Gott, wenn er wirklich die Organisation leitete, keine Ahnung davon hatte, was im Hauptquartier vor sich ging! Es gab keine Möglichkeit, sich der Homosexualität zu entziehen. Hier im Hauptquartier durften nur Männer arbeiten, und sie alle waren infolge der Lehren der Organisation sexuell frustriert. Ich war schok-kiert angesichts der Zerstörung menschlichen Lebens - junge Männer wurden an den Rand des Selbstmords getrieben, es gab Nervenzusammenbrüche ...<<6 Göttlich legitimierte Zügellosigkeit? Für die Führer vieler Kulte hat sich das alte Sprichwort »Macht korrumpiert, und absolute Macht korrumpiert absolut« als überaus wahr erwiesen. Joseph Smith hatte eine unüberwindliche Schwäche für das andere Geschlecht, wie überhaupt die meisten der frühen Mormonenführer. Der Ehebruch war für ihn eine Gewohnheitssünde. Sie wurde später legitimiert, und ein Skandal wurde dadurch abgewendet, daß Joseph Smith eine neue »Offenbarung« empfing, die die Polygamie für Rechtens erklärte. Im Schutz der neuen Lehre legte sich Joseph Smith zwischen 27 und 84 Frauen zu. Die Zahl schwankt je nach Berichterstatter. Der Apostel Heber C. Kimball, von dessen 37 Frauen eine die Vorfahrin des gegenwärtigen Präsidenten und Propheten der Mormonenkirche Spencer W. Kimball ist, freute sich darauf, »Tausende weiterer Ehefrauen in der geistigen Welt« von Joseph Smith zu empfangen.7 Wo sollten so viele Frauen herkommen? Brigham Young erklärt: »Ich frage mich, ob es im ganzen Bereich der Hölle auch nur eine Frau gibt. Ich habe noch lange nicht so viele Ehefrauen, wie ich mit der Zeit erst bekommen werde, und du auch nicht, wenn du nur treu bist.«8 Es ist schon erstaunlich, was da für Lehren zusammengebraut werden, nur um die eigene Lüsternheit zu befriedigen! Wen kann es da wundern, wenn auch der östliche Mystizismus so oft zu zügelloser Sexualität, Homosexualität und anderen Perversionen führt. Weil sich der Guru für Gott hält, steht er über dem Gesetz. Sobald seine Anhänger ihrer eigenen Göttlichkeit gewahr werden, erlangen auch sie die zu höheren Bewußtseinsstufen gehörende Befreiung. Sai Baba von Indien, den viele für den größten Hindu-Guru und den Mann mit den mächtigsten übersinnlichen Kräften der Welt halten, wird von seinem früheren Jünger Tal Brooke als Transvestit und Homosexueller bezeichnet, der Beratungssitzungen in seinem Meditationsraum dazu benutzt, um perversen sexuellen Neigungen nachzugehen.9 Man könnte noch zahlreiche andere Kultführer nennen, die ein ähnliches unsittliches Verhalten an den Tag legen. Wenn wir alle Brahman, das Eine (alle Götter sind in der Lage, sich auf die eine Kraft einzustimmen, auf die dunkle und auf die helle Seite) sind, dann kann nichts falsch sein. In einer Anzeigenkampagne, die jüngst von den Rosenkreuzern zur Anwerbung neuer Mitglieder für ihren mystischen Kult durchgeführt wurde, hieß es: »Du und das Universum seid eins. Es gibt keine Trennung zwischen dem Übernatürlichen und dem Natürlichen.« Es ist kein Zufall, daß auch Ruth Montgomerys Geistführer ihr diesen Gedanken einreden und ihn dazu benutzen, ihre normale Einstellung zur Sexualität zu ändern: »Ein Mann wird sich zuweilen dazu entschließen, im nächsten leiblichen Leben eine Frau zu sein ... im geistigen Zustand ... sind wir sowohl männlich als auch weiblich ... besitzen die Vollkommenheit einer Ganzheit.«10 Die logische Konsequenz des »Einheitsbewußtseins« wird uns von der Bewußtseins- und von der Frauenemanzipationsbewegung als »Unisex« vorgestellt. Im Hinduismus gibt es keine Sünde außer der, wie Vivekananda zu sagen pflegte, »zuzugeben, daß man gesündigt hat«. Der Slogan »tu, was dir gefällt« wurde nicht erst von den Hippies der sechziger Jahre erfunden, auch wenn er zum inhaltlichen Kern der Rebellion gehörte, die damals begann. Er ist vielmehr die Hindulehre vom Dharma, die besagt, daß jeder Mensch seinen eigenen Verhaltenskodex finden muß, da es keine absolute Moral als Maßstab für alle gebe. Der Okkultismus beruht auf der Vorstellung, Gott sei ein wesenloses Prinzip oder eine wesenlose Kraft, die der Mensch manipulieren könne, wenn er in ihr Geheimnis eingeweiht sei. Dasselbe sagen die Psycho-kulte. Wenn Gott personlos ist, sind uns selbstverständlich keinerlei Einschränkungen, keinerlei moralische Maßstäbe auferlegt. Ja, in Wirklichkeit wird solch ein Gott vom Menschen kontrolliert, und er kann alles tun, was ihm beliebt! Ernst Holmes, der Gründer der Science of Mind, erklärt: »Das Gesetz des Geistes ... widerspricht uns niemals, indem es sagt: -Weißt du, ich glaube nicht, daß es für dich gut wäre, wenn du dieses hättest.« ... Das Gesetz hat keine Präferenzen ... ist absolut neutral. Wenn es zu uns reden könnte, würde es sagen: -Nun mal los, sag, was du willst, und ich tu’s.««11 Gut = Böse? Charles Manson behauptete von sich, sowohl Jesus Christus als auch Satan zu sein. Von dem »Alles ist eins«-Denken ausgehend, ist das völlig logisch. Brad Greens tiefe Verstrickung in die Zauberei führte ihn wie von selbst in engere Kontakte mit Rockmusikern, die ihre Musik dazu benutzten, ihre Fans auf sanfte Weise zum Drogenkonsum, zum Mystizismus und zur Sittenlosigkeit zu verleiten. Brad gibt uns einige interessante Einblicke weiter, die er während seiner engen Verbindung mit zwei bekannten Rockgruppen (die Namen werden ausgelassen) gewonnen hat: »Die ... beschäftigten sich alle mit weißer Magie - sie waren tatsächlich machtvolle Magier-, wohingegen die ... sich mehr der schwarzen Magie verschrieben hatten. Sie redeten nicht von höheren Bewußtseinsstufen, sondern nur davon, geladen und high oder zerschlagen und verbraucht zu sein, wobei sie dann von anderen Leuten Energie zu bekommen trachteten. Erst machte die Band jedermann -high«, dann zirkulierte die psychische Energie aus dem Publikum zurück zur Band und machte diese noch -higher«; schließlich endete alles in einem großen -Einsseins«-Trip. .... der mit Irgendwelchen hochgestellten Politikern verwandt ist, war der Chemiker, der fast die Hälfte des LSD herstellte, das von der kalifornischen Hip-Szene konsumiert wurde. Er versorgte die Band mit sämtlichen Drogen, einschließlich eines wirklich starken Stoffs, der wahrscheinlich zehnmal wirkungsvoller war als LSD. Sie hatten ein großes Gemälde in ihrer Wohnung, auf dem jemand in Yoga-Position saß mit einem dritten Auge mitten auf der Stirn und einem riesigen Geweih, das aus seinem Kopf herauswuchs. Ich fragte sie, wer der Knabe auf dem Bild sei, und sie antworteten: -Das ist Gott.« Es ähnelte fast aufs Haar dem Bild, das man auf Tarock-Karten sieht und das Satan darstellt.«12 Wenn alles eins ist, dann ist das Gute das Böse, Gott ist Satan, und nichts ist verboten. Dies ist die Amoral, die Krishna in der Bhagavad-Gita lehrte. Auch Brad Green wurde von seinen Geistführern gesagt: »Gott ist sowohl gut als auch böse ... es gibt eigentlich gar keinen Gott ... Gott ist einfach alles, die Bäume, der Himmel, die Felsen ...« Auf die Zeiten seines Drogenkonsums und seiner Teilnahme an östlichen Meditationstechniken zurückblickend, erinnert er sich: »Wir dachten nicht einmal in Begriffen der Moral. Sex war eine Möglichkeit, um zu einer höheren Bewußtseinsstufe zu gelangen. Nur darum dreht es sich beim tantrischen Yoga. Jede Art von Sex war gut. Welche, war gleichgültig, denn wir waren alle Gott. Das Hauptziel des Yoga ist, daß man von seinem eigenen kleinen Selbst loskommt, einen Ego-Tod erlebt, bei dem sich die eigene Persönlichkeit in dem größeren Selbst auflöst, dem Universalen Geist. Da wir nun alle das Größere Selbst waren, gehörten uns unsere Körper ja eigentlich nicht mehr, und wir teilten sie einfach mit jedermann ... Es wird erwartet, daß man irgendwie die Kraft überfließen und den eigenen Geist sich in diesem riesigen kosmischen Sexerlebnis verlieren läßt, aber ich konnte mich dieser Kraft nicht unterwerfen ... Es gab Christen, die für mich beteten, obgleich ich das zu dieser Zeit nicht wußte.«13 Fanatische Gesetzlosigkeit Zu welcher Gesetzlosigkeit religiöser Fanatismus führen kann, demonstriert uns der Islam in unvergleichbarer Weise. Paradebeispiel ist der Iran. Mehr als berechtigt ist die Frage, ob Ayatollah Ruhollah Chomeini und seine Anhänger irgendeines der Verbrechen, deren sie den Schah anklagen, selbst noch nicht begangen haben. Ihre Greueltaten sind freilich im Namen des Islam geschehen und deswegen gerechtfertigt. Einst hatten sie ein fürchterliches Gezeter angestimmt, weil die Polizei des Schahs auf sie geschossen hatte, als sie sich gewalttätig gegen sein Regime auflehnten. Doch seit sie selbst die Macht innehaben, bringen sie erbarmungslos jeden um, der gegen ihre diktatorische Herrschaft aufbegehrt. Chomeini hat für internationales Recht nur Verachtung übrig, wie die Geiselnahme des amerikanischen Botschaftspersonals bewies. Angehörige einer ausländischen Botschaft sind Waffenstillstandsunterhändlern gleichgestellt, denen es selbst in der Hitze des Gefechts gestattet wird, zu ihren Linien zurückzukehren. Die Beziehungen zwischen den Völkern kämen völlig zum Erliegen, wenn fremde Diplomaten und ihre Mitarbeiter befürchten müßten, von der Regierung, unter deren ausdrücklichem Schutz sie stehen, zu Geiseln gemacht zu werden. Doch für Chomeini gilt allein das Gesetz des Islam, und das auch nur in seiner persönlichen Auslegung. Die Rechtfertigung für all sein Tun ähnelt aufs Haar den Rechtfertigungen Hitlers oder Charles Mansons. Er führt einen »Heiligen Krieg«, und im Namen Allahs ist alles erlaubt. Er hat das letzte Wort, wenn es darum geht, was recht ist; und für widersprechende Meinungen hat er keinerlei Gehör. Auch wenn die ganze Welt ihn beschimpfte, für ihn würde sich dadurch nichts ändern. Die Ereignisse im Iran kann man nur im Kontext des religiösen Fanatismus verstehen. Einer der militanten Geiselbewacher sagte in einem Interview: »Dies ist ein Krieg der Gläubigen gegen die Ungläubigen.«14 Es schaudert einen, wenn man bedenkt, was Moslems in ihrem Fanatismus Ungläubigen oder auch solchen Mitbrüdern angetan haben, die sich zum christlichen Glauben bekehrt haben. Matthew Finlay, ein Kenner des Islam, schreibt dazu: »Der Moslem, der den christlichen Glauben annimmt, ... gilt als Abtrünniger, dem keine Gnade erwiesen werden kann. Der Abtrünnige wird zum totalen Außenseiter, er wird öffentlich verfolgt; wo die Umstände es zulassen, muß er gar mit seinem Tod rechnen, entweder durch brutale Gewalt oder durch langsames Vergiften. Letzteres hat zur Folge, daß er von seinen liebsten Freunden abgeschnitten ist; denn aus Angst vor dem Gift ist es unmöglich, in einem mohammedanischen Fiaus oder Geschäft zu essen und zu trinken.«15 Die kultische Pflicht, zu töten Das erinnert an die Bhagavad-Gita und an die Gestalt des Wagenlenkers des Kriegers Arjuna. Dieser Wagenlenker gilt als Reinkarnation Krishnas. Ais Arjuna vor der Schlacht zurückschreckte, weil er seine Mitmenschen nicht töten wollte, drängte ihn Krishna mit der Behauptung vorwärts, der Tod sei in Wirklichkeit nichts, Pfeil und Bogen könnten das wirkliche Selbst (das reinkarnieren wird) nicht zerstören, und als Krieger sei es seine Pflicht zu töten. Maharishi Mahesh Yogi, der ebenfalls der Krieger-Kaste angehört, offenbart in seinem Kommentar zu dieser Geschichte seine ganze Gesinnung: »Arjuna hat sich selbst eine Aufgabe gestellt, die er nicht erfüllen kann; es sei denn, er erreicht einen Bewußtseinszustand, der eine jede seiner Flandlungen rechtfertigt und es ihm erlaubt, aus Liebe sogar zu töten, auf daß das Ziel der Evolution erreicht werde.«16 Der Bewußtseinszustand des Fanatismus, auf den sich Maharishi hier bezieht und den die TM erzeugen soll, stumpft das Gewissen gegenüber sittlichen Maßstäben vollkommen ab. Er ist allen Kulten zu eigen, wie wir auch am Beispiel von Ananda Marga sehen können. Die Anhänger des P. R. Sarkar (bekannt als Anandamurti) - er wurde erst kürzlich gegen Kaution aus einem indischen Gefängnis freigelassen, in dem er für längere Zeit eingesessen hatte - haben ein tägliches, sechzehn Punkte umfassendes Pensum zu absolvieren. Zum Beweis dafür, daß sie die Regeln befolgen, müssen sie jeden Tag einen Bericht erstellen. Diese Berichte sind allmonatlich einzureichen. Ananda Marga, das im Westen immer mehr Anhänger findet, ist sogar im toleranten Indien verboten worden. Tausende von Kultangehörigen wurden ins Gefängnis geworfen. Ihr Fanatismus geht so weit, daß sich einige von ihnen in Aufopferung ihrer selbst umgebracht haben, um dadurch, wie sie hofften, »internationale Beachtung und moralische Unterstützung für Ananda Marga« zu gewinnen. Auch Charles Manson war es möglich, in seinen Anhängern eine fanatische Ergebenheit hervorzurufen. Dennis Rice erlebte viel sexuelle Liebe in der Manson-Familie und hielt es für möglich, daß Manson der Messias war. Wie die Mehrzahl der Kultführer lebte auch Manson ein Leben jenseits aller sittlichen Maßstäbe. Dennis wurde durch seine Loyalität Manson gegenüber zum Kriminellen. Er erzählt: »Ich glaubte daran, daß Manson der Schlüssel zur Lösung der Weltprobleme sei. Ich verehrte ihn wie einen Gott. Ich hielt es für möglich, daß er der Messias war, und deshalb wäre es ein verruchtes Verbrechen gewesen, ihn in die Gaskammer zu schicken. Ich beteiligte mich an einem Plan, den die Familie zu seiner Befreiung ausheckte; dazu gehörte ein bewaffneter Raubüberfall. Nach einer wilden Schießerei wurden wir verhaftet, und ich verbrachte sieben Jahre in San Quentin. Das erwies sich für mich jedoch als Segen; denn in San Quentin wurde ich mit dem wirklichen Messias bekannt gemacht, dem Flerrn Jesus Christus, dem Erretter der Sünder!«17 Der Fanatismus des Mormonentums In ihrem Fanatismus verbreiteten Joseph Smith und Brigham Young die unglaubliche Lehre von der »Blutsühne«: In gewissen Fällen könne nur das eigene Blut die Schuld gegenüber Gott bezahlen. Sie traten öffentlich dafür ein, Diebe und Ehebrecher auf der Stelle zur »Sühnung« ihrer Schuld zu töten. Dieser Fanatismus reicht an den Bewußtseinszustand des Maharishi heran, in dem man »aus Liebe tötet«. Der folgende Ausschnitt stammt aus einer Predigt Brigham Youngs, der den Anspruch erhob, daß alles, was er predigte, von Gott inspiriert und »so gut wie die Heilige Schrift und besser« sei: »Dies ist »liebe deinen Nächsten wie dich selbst«: wenn er Hilfe braucht, so hilf ihm; und wenn er Erlösung braucht und es notwendig ist, sein Blut zu vergießen, damit er erlöst werde, so vergieße es! Ich könnte auch viele Fälle aufzählen, in denen Menschen zu Recht getötet worden sind, um für ihre Sünden zu sühnen.«18 ' Brighams Worte klingen wie die eines Wahnsinnigen! Wenn er wirklich ein Prophet war, dann mit Sicherheit kein Prophet Gottes! In der Bibel - selbst in Joseph Smiths Inspirierter Version - werden wir vergeblich nach einem Hinweis darauf suchen, daß ein Mensch mit seinem eigenen Blut für seine Sünden sühnen kann. In den frühen Tagen des Mormonentums in Utah, insbesondere zu Lebzeiten Brigham Youngs, töteten die »Zerstörungsengel« (Brighams Geheimpolizei) viele »Ungläubige« (Nicht-Mormonen), die in ihr Territorium eingedrungen waren. Abtrünnige der Mormonenkirche wurden ebenfalls verfolgt und zu ihrer eigenen »Errettung« ermordet - wie es auch die Moslems mit ihren Abtrünnigen tun. Brigham Young sagte dazu in einer anderen Predigt: »Ehe hier Abtrünnige gedeihen können, will ich lieber mein Messer aus der Scheide ziehen und siegen oder sterben ... Laßt uns den Herrn anrufen, daß er uns in diesem und jedem anderen guten Werk beistehe.«19 Dergleichen wird zwar heute nicht mehr öffentlich verkündet oder praktiziert, doch hat die oberste Instanz der Mormonenkirche diese Lehre niemals widerrufen. Trautes Familienleben? Bob und Ginnie Mason erlebten denselben starren, amoralischen Fanatismus, wenn auch auf andere Weise. Sie hatten gehofft, durch ihren Beitritt zur Mormonenkirche ihr Familienleben zu verbessern, ihre rebellischen Kinder zu besänftigen und in Ewigkeit beieinander bleiben zu können. Wie groß war ihre Enttäuschung, als sie später erfahren mußten, daß die familiäre Zusammengehörigkeit, mit der die Mormonenkirche stets wirbt, nur Fassade ist. Bob berichtet: »In vielen Fällen werden die Tempelehen aufgrund des Ratschlags der Gemeindeältesten geschlossen, die behaupten, die Liebe käme erst später mit den Kindern. Diese »ewigen« Ehen gelten jedoch als beendet, wenn sich einer der Ehegatten von der Kirche abwendet. Meine beiden Töchter verließen ihre Ehemänner und die Kirche, als sie sich körperlich und emotional nicht länger in der Lage fühlten, das Leben eines Mormonen weiterzuführen. Beide wurden geschieden. Mein Sohn und seine Frau traten gemeinsam aus der Kirche aus, um ihre Ehe zu retten. Bei meinem eigenen Ausschlußverfahren, das angesetzt wurde, kurz nachdem meine Frau auf eigene Bitte hin im Schnellverfahren exkommuniziert worden war, bearbeitete man mich zwei Stunden lang, um mich dahin zu bringen, daß ich meinen Antrag auf Beendigung der Mitgliedschaft zurückzog. Mir wurde viel Liebe, Unterstützung und Hilfe zugesagt, wenn ich nur ein aktives Mitglied der Kirche bliebe. Was das im Blick auf meine Ehe bedeutete, war eindeutig.«20 Wie kann eine Sekte es wagen, ihren Mitgliedern die Scheidung ihrer Ehen nahezulegen? Die Antwort finden wir in der Mormonenlehre von der himmlischen Ehe, in der es heißt: »Kein Mann kann errettet und in dem Königreich Gottes erhöht werden ohne die Frau, und keine Frau kann alleine Vollkommenheit und Erhöhung in dem Königreich Gottes erlangen.«21 Ist der Ehemann oder die Ehefrau kein guter Mormone, gibt es nur eine Alternative: sie oder ihn loszuwerden und einen neuen Partner zu finden, der willig und fähig ist, im Tempel die Ehesiegelung »für die Ewigkeit« mitzumachen. Weltweite Ehescheidung und Wiederverheiratung Die Weltweite Kirche Flerbert W. Armstrongs hat zwar mit dem Mormonentum wenig gemein, doch auch sie befahl der Mutter von Sue Flunter, sich von ihrem Ehemann scheiden zu lassen, weil er schon einmal verheiratet gewesen und diese Ehe geschieden worden war. Sues Mutter hatte sich durch die Predigten des Mr. Armstrong überzeugen lassen, daß es für sie nur in seiner Kirche Hoffnung auf Erlösung gäbe. Alle anderen Kirchen seien vom Teufel. Nichts dürfe sie daran hindern, sich der einen wahren Kirche anzuschließen. Seltsamerweise stimmte die Weltweite Kirche später ihrer Heirat mit Herbert Armstrongs Bruder zu. Dazu wurde behauptet, sie sei wegen der ersten Ehe ihres früheren Mannes nie wirklich mit ihm verheiratet gewesen und folglich auch nicht von ihm geschieden worden. Sue wurde so durch ihre Mutter zu einer angeheirateten Nichte Herbert Armstrongs. Obgleich sie damals noch ein Kind war, bleibt der Alptraum jener Tage in ihr lebendig: »Nachdem sich meine Mutter ungefähr zwei Jahre lang mit den Lehren der Weltweiten Kirche Gottes befaßt hatte, wollte sie dieser beitreten. Man sagte ihr, sie müsse sich dazu von meinem Vater scheiden lassen. Sie waren zwölf Jahre lang verheiratet und sehr glücklich miteinander gewesen. Ich erinnere mich gut, wie schwer das für Mutter war. Viele Stunden verbrachte sie auf den Knien, schrie und betete zu Gott, er möge ihr die Kraft geben, das >Rechte< zu tun. Mit zehn Jahren verlor ich wegen der Weltweiten Kirche Gottes meinen Vater. Um ihr beitreten zu können, ließ sich meine Mutter scheiden; denn Vater war schon einmal geschieden worden, und mit einem geschiedenen Partner zusammenzuleben, war Sünde. Wir zogen nach Pasadena in die Nähe des Hauptsitzes der Weltweiten Kirche, und kurz danach heiratete meine Mutter Dwight Armstrong, den jüngsten Bruder Herbert Armstrongs. Die nächsten zwanzig Jahre gehörte ich dieser Sekte an, wobei meine Ernüchterung angesichts der doppelten Moral und Sittenlosigkeit, die ich erlebte, ständig größer wurde. Die ordinierten Prediger waren eine privilegierte Klasse. Zwischen dem, was sie uns an Verhaltensmaßregeln predigten, und dem, was sie selbst taten, lag ein gewaltiger Unterschied. Sie lebten verschwenderisch in prunkvollen Häusern und reisten dank unerschöpflicher Bankkonten rund um die Welt - alles auf Kosten der Mitglieder, von denen manche buchstäblich mit dem Existenzminimum auskom-men mußten, um ihren Zehnten bezahlen zu können.«22 Wie jeder andere Guru steht Herbert W. Armstrong nicht nur über dem Gesetz, er hat auch die Macht, es durch neue »Offenbarungen« zu ändern, wie es Joseph Smith und so viele andere auch getan haben. Jüngst wurde das Verbot der Ehe mit einem Geschiedenen durch Herbert Armstrong zur »alten Wahrheit« erklärt. Die »neue Wahrheit« gestattet nun, was vorher verboten war. Sie wurde Armstrong glücklicherweise gerade noch rechtzeitig »offenbart«, um ihm den Weg in eine Ehe mit einer Geschiedenen zu ebnen. Herbert bekam, was er wollte. Für Familien wie die von Sue Hunter, die von der »alten Wahrheit« schon zerstört worden war, kam die »neue Wahrheit« als Hilfe leider zu spät. Ein Sektenführer nimmt für sich selbst die Macht, Autorität und Ehre in Anspruch, die allein Christus gebühren. Indem seine Anhänger ihm diese Stellung einräumen, ordnen sie ihm alle persönliche Verantwortlichkeit und Vernunft unter, um blindlings seinen Deutungen und Diktaten zu folgen. Je lauter sich die Stimme des Gewissens und der Vernunft gegen solche Torheit erhebt, desto eifriger muß das Kultmitglied seine Treue gegenüber den Lehren und Geboten des Führers beteuern, denn nur so kann es die ständig wachsenden inneren Konflikte verdrängen. Und daraus erwächst sowohl in dem Führer als auch in seinen Anhängern jener verzehrende Fanatismus, der frühere Fehler einfach beiseite zu schieben vermag. Das ist das Wesen der Sekten und Kulte. 7. Kapitel Götter und Gurus »Da sprach die Schlange: ... an dem Tage, da ihr davon esset, werden ' eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott...« 1. Mose 3,4-5 im hochmodernen Houston, Texas, einem der Zentren der Weltraumfahrt, geschah 1973 etwas sehr Seltsames: Eine riesige Menschenmenge versammelte sich, um einen ziemlich pausbackigen und jungen »Herrn des Universums« zu verehren, der auch als Maharaj Ji, Führer der Divine Light Mission, bekannt ist. Was noch vor wenigen Jahren als lächerlich und absurd abgetan worden wäre - die Bewußtseinsrevolution hat es salonfähig gemacht. Für einen Hindu klingen die Ansprüche des Maharaj Ji keineswegs extrem oder gar ungewöhnlich. Indien hat Tausende von Gurus, die behaupten, Gott zu sein. Swami Shyam Sunderass von Hardwar beispielsweise hat gesagt: »Der Guru ist Gott, der Guru ist ... der Höchste.«1 Und ein Swami Sivananda schreibt: »Der Guru ist Gott selbst, der sich in menschlicher Gestalt manifestiert, um seine Schüler zu leiten.«2 Das »Millenium Festival« 1973 in Houston kennzeichnete den Höhepunkt der erstaunlichen Karriere dieses selbsternannten »Gottes«, der zu dieser Zeit erst sechzehn Jahre alt war. Balyogeshwar hatte Millionen von Anhängern und war damals der Erfolgreichste all jener, die vorgeben, göttlich zu sein. Seine Anhänger sahen in ihm den Erlöser der Welt, der den Weg in das tausendjährige Reich des Friedens und des Wohlergehens weisen würde, das die hebräischen Propheten vor langer Zeit vorausgesagt hatten. Gegen Ende desselben Jahres war Maharaj Jis Beliebtheit bereits beträchtlich dahingeschwunden: Er wurde zur Zielscheibe beißender Kritik seitens seiner Göttlichen Mutter. Die Entwicklung spitzte sich zu, als der sechzehnjährige »Herr des Universums« seine 24jährige amerikanische Sekretärin Marylin Louise Johnson heiratete. Als ob das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, besaß Balyogeshwar auch noch die Dreistigkeit, die Fotografien seiner Göttlichen Mutter von den Wänden der zahlreichen Missionszentren herunternehmen zu lassen und sie durch Fotos seiner Frau zu ersetzen, die er inzwischen zur Inkarnation der Hindu-Göttin Durga erklärt hatte. Das Drama wurde zur Farce, als die göttliche Familie vor Gericht zog, um dort klären zu lassen, wer nun wirklich der offizielle Gott der Divine Light Mission sei. Die Göttliche Mutter hatte inzwischen Maharaj Jis älteren Bruder zum Herrn des Universums ernannt, anstelle des in Ungnade gefallenen »frechen Gottes«. Ihn, den früheren »Vollkommenen Meister« beschuldigte sie, seine Zeit in Nachtclubs und schlechter Gesellschaft zu verbringen und gegen die Gebote der Mission zu verstoßen, indem er Fleisch und Alkohol zu sich nahm. Maharaj Ji konterte, seine Göttliche Mutter habe während ihres Aufenthaltes in Amerika genauso gelebt - und außerdem seien ihre Maßnahmen ungültig: wer könne schon den Herrn des Universums entthronen? Seltsamerweise hatten die Vorwürfe gegen den Guru aus Malibu wegen seines unmoralischen Lebenswandels wenig Auswirkungen auf jene, die an seine Göttlichkeit glaubten. Ein Treuergebener sagte: »Auch Lord Krishna lebte ein solches Leben, und wir verehren ihn als Gott; warum sollen wir also Balyogeshwar für schuldig halten?«3 Logischer wäre es vielleicht gewesen, auch die Göttlichkeit Krishnas in Frage zu stellen! Der Mensch - sein eigener Gott? Kritiker des Christentums führen oft ins Feld, Jesus habe nie von sich behauptet, Gott zu sein. Aber gerade weil er dies tat, ließen ihn die religiösen Führer der Juden kreuzigen. Zwar konnte Jesus beweisen, daß er wirklich Gott war - unzählige alttestamentliche Prophezeiungen erfüllten sich durch ihn, und er lehrte in Vollmacht Gottes Wahrheit -doch die Menschen wollten nicht, »daß er über sie herrsche«.4 Infiziert von dem Lügengift der Schlange, läßt der Mensch Gottes Anspruch nicht gelten. Er will vielmehr sein eigener Gott sein, autonom, sein Leben selbst bestimmend und regierend. Er maßt sich - wie Satan selbst - eigene Göttlichkeit an und ist dazu verurteilt, die Folgen dieser Rebellion zu erleiden. In seinem Drang, Gottes Platz einzunehmen, macht er sich zum Verbündeten Satans und seiner Dämonen, die von demselben Wahn befallen sind. Es gibt viele falsche Götter, von denen der eine wahre Gott sagt: »Aber der Herr ist der wahrhaftige Gott, der lebendige Gott ... Die Götter, die Himmel und Erde nicht gemacht haben, müssen vertilgt werden von der Erde und unter dem Himmel.«5 Jeder, der Anspruch auf Göttlichkeit erhebt, aber den Beweis dafür, die Erschaffung des Universums, nicht erbringen kann, verfällt dem gerechten Zorn Gottes. Der Ehrgeiz, Gott gleich zu sein, ist die Wurzel alles Bösen unter der Sonne. Und die menschliche Verdrehtheit ist dort am schrecklichsten, wo sie unter dem Deckmantel gottgleicher Autorität auftritt. Die Gesetzlosigkeit hat ihren Höhepunkt erreicht, wenn der Mensch sich weigert, seinem Schöpfer zu gehorchen, und sich dessen Rolle anmaßt. Im vorhergehenden Kapitel haben wir die Weissagung des Paulus erwähnt, nach der diese größte aller Gesetzlosigkeiten zu der Rebellion der letzten Tage, kurz vor der Wiederkunft Christi, heranwachsen werde: Der Mensch der Gesetzlosigkeit, »der sich über alles erhebt, so daß er sich sogar in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott«.6 Das bezieht sich zweifellos in erster Linie auf den Antichrist und den wiederaufgebauten Tempel in Jerusalem. Doch auch der menschliche Körper wird Tempel Gottes genannt, in den der Heilige Geist einkehrt, wenn der Mensch sein Herz für Christus öffnet.7 Nun aber wollen die Menschen mit Hilfe von Meditation und allerlei okkulten Techniken ihr »wahres, kosmisches Selbst« ergründen und selber den Raum einnehmen, der dem wahren Gott zusteht. Es scheint also, daß der gegenwärtige Drang zu den Drogen und zum östlichen Mystizismus mit der von Paulus prophezeiten Rebellion in Zusammenhang steht. Die weiteren Erlebnisse Brad Greens bestätigen uns aufs neue die enge Verbindung zwischen dem Drogen- und dem mystischen Trip. Es besteht kein Zweifel, daß in beiden »höheren Bewußtseinszuständen« ein und dieselben bösen Geister die Führung übernehmen. Brad setzt seine Geschichte fort: »Ich spielte ernsthaft mit dem Gedanken, die Drogen aufzugeben, denn wenn ich nach der Methode Yoganandas meditierte, bescherte mir das solch starke Erlebnisse, daß ich keine Drogen mehr brauchte. Eines Abends - ich hatte schon seit längerer Zeit keine Drogen mehr genommen - gelangte ich in jenen atemlosen Zustand, den Yoga-nanda mit Samadhi gleichsetzt. Plötzlich hatte ich das Gefühl, mein Atem setze aus, mein Herz höre auf zu schlagen und ich verlasse meinen Körper. Mir kam ein Geist entgegen, eine ätherische Gestalt, die sich mir als der Astralleib Yoganandas vorstellte. Dieses Wesen erzählte mir, es sei Yogananda in seiner Geistgestalt. In diesem Augenblick war mir plötzlich, als machte mein Geist >hui<, und ich sah, daß das gesamte Universum in mir war... Ganze Milchstraßen entsprangen dem Licht, das von mir ausstrahlte, und entfalteten sich in die Schöpfung hinein. In diesem Augenblick »erkannte« ich, daß ich Gott war. Dies war mein »höheres Selbst« ,..«8 Die Suche einer Ausreißerin Obgleich June Kramer in einer christlichen Familie und Kirche aufgewachsen war, geriet auch sie in die Fänge der Bewußtseinsbewegung. Im Alter von elf Jahren hatte June bei einer Evangelisation einen Anfang mit Christus gemacht. In den Jahren danach erweckte sie den Eindruck eines normalen Teenagers, der langsam im christlichen Glauben wuchs. Das Zusammensein mit Freunden, die sich gegen alles auflehnten, an das sie glaubte, und die Verwirrung, die das in ihr auslöste, stellten sie jedoch vor Fragen, für die ihre Umgebung kein Verständnis oder aber keine Geduld aufbrachte. Schließlich riß sie von zu Flause aus und machte sich auf die Suche «nach etwas, von dem ich selbst nicht wußte, was es eigentlich war«. Diese Suche führte sie auf einen nur allzu vertrauten Weg. June erinnert sich: «Als ich neunzehn war, steckte ich tief im Drogenkonsum und in der ganzen Hippiekultur. Durch LSD machte ich Erfahrungen mit dem, was ich für »höhere Bewußtseinszustände« hielt. Als ich hörte, daß Meditationstechniken dieselben Erlebnisse hervorrufen können, entschloß ich mich, Yoga zu betreiben. Während des nächsten Jahres saß ich oftmals stundenlang nur da und konzentrierte mich auf meinen Atem oder eine Kerze, in dem Versuch, den gegenwärtigen Augenblick zu erfahren, und mit der Hoffnung, einen Zustand der Vollkommenheit zu erreichen, der mir die plötzliche Erleuchtung bescheren würde. Nach weiteren zweieinhalb Jahren war ich tief in die TM verstrickt. Zunächst meditierte ich, um mein früheres »High« zu erreichen, dann, um zu »entstressen«, wodurch man angeblich negatives Karma aus früheren Leben loswurde. Zuletzt meditierte ich einfach so, um durch innere Ruhe mich selbst zu finden. Der Buddhismus lehrt, daß man nur durch Stille eine Antwort auf die Frage »wer bin ich?« finden kann. Nach sieben Jahren Meditation suchte ich noch immer nach einer Antwort auf diese Frage.«9 Der Mystizismus lehrte June, sie sei Gott, sie müsse es nur erkennen! Während mehrerer LSD-Trips hatte sie auch das überwältigend klare Empfinden gehabt, Gott zu sein. Niemals fragte sie sich, warum jedermann diese Trip-Erlebnisse als «höhere« Bewußtseinszustände bezeichnete. Es kam ihr auch nicht in den Sinn, daß diese Erfahrungen in Wirklichkeit ein Rückzug aus der Realität sein könnten und keine «Erweiterung« ihres Bewußtseins. Warum aber erzeugten die Meditationstechniken dieselben »High«-Zustände wie Drogen? Die zerstörte Illusion Yogananda hatte behauptet, durch Meditation gelange man in Kontakt mit dem «Christus-Bewußtsein«. Seine Autobiographie erzählte von so vielen phantastischen, mystischen Erlebnissen und von offensichtlichen Wundern, daß June überzeugt war, er sei ein Mann Gottes, der wußte, wovon er redete. Daß Yogananda während seiner letzten Lebenstage nicht mehr ganz bei Sinnen war (wie Mary Baker Eddy und Jim Jones), wußte June nicht. Seine Anhänger versuchten es damit zu erklären, daß er das »böse Karma anderer« auf sich genommen habe, »um diese zu retten«. June wollte Yoganandas Behauptungen über das »Christus-Bewußtsein« nur allzu gern glauben, denn ihr schien darin eine Verbindung zu ihrem früheren christlichen Glauben zu liegen, auch wenn sie erkannte, daß Yoganandas Jesus nicht der Jesus der Bibel war. June berichtet: »Meine Schwester versuchte, mir klarzumachen, wer Jesus Christus wirklich ist und daß er auf diese Erde gekommen ist, um für meine Sünden zu sterben. Ich konnte darin jedoch keinen Sinn mehr entdecken - ich hatte jede Vorstellung von Sünde verloren. Es gab keine sittlichen Maßstäbe mehr, alles war eins. Meine spiritualen Lehrer hatten mir beigebracht, ich sei Gott. Mir blieb nur übrig, dies zu verstehen. Ich fing an, daran zu glauben. Dieser Glaube schien mir viel leichter zu sein als der christliche Glaube meiner Teenagerzeit. Immer noch glaubte ich, »höhere« Bewußtseinszustände würden mir das bescheren, wonach ich suchte - zumindest wollte ich das gerne glauben - bis dahin hatten sie jedoch meine innere Leere nur noch vergrößert.«10 Viele Anhänger der Meditation erkennen mit der Zeit, daß das Gefühl, Gott und das Universum zu sein, nur eine Illusion ist. Jeder ehrliche Mensch, der in sein eigenes Herz schaut, muß zugeben, daß er nicht Gott ist und es auch nie sein wird. Um den Ursprung dieser Illusion zu verstehen, muß man die Geschichte vom Sündenfall in 1. Mose 3 sehr aufmerksam lesen. Erinnern wir uns an John Denver. Nach eindrücklichen Erfahrungen mit TM und Yoga wurde er zum Vorstandsmitglied von est und zu einem seiner eifrigsten Förderer und Verfechter. Seine Hauptgurus sind Werner Erhard und Swami Muktananda. Der Lieblingsspruch des letzteren lautet: »Knie nieder vor deinem eigenen Selbst. Ehre und bete dein eigenes Sein an. Gott wohnt in dir als Du!« Man meint, die Schlange selbst reden zu hören! Denver hat deren Lüge vollständig geschluckt und benutzt seine Musik, um sie unterschwellig zu verbreiten. Der Mann, der behauptet, Amerika musikalisch »darzustellen«, der zum Poeta laureatus von Colorado und zum Unterhalter des Jahres gewählt und ernannt wurde, sagt von Muktananda und Erhard: »Sie sind Götter, und sie wissen es ... Sie regieren das Universum!«11 John Denver macht mit seinen Äußerungen deutlich, welche geistige Kraft hinter der gegenwärtigen Bewußtseinsbewegung steht: »Eines schönen Tages werde ich so vollkommen sein, daß ich kein Mensch mehr sein werde. Ich werde ein Gott sein!« Er weiß vermutlich nicht, daß er diesen Ehrgeiz mit Hitler, Jim Jones und jedem Mormonen teilt. Wahrer Gott und wahrer Mensch Im Gegensatz zu einer Menschheit, die sich bemüht, zu Göttern aufzusteigen, wurde Er, der Gott ist und für immer sein wird, Mensch.12 Die Botschaft Satans bietet dem Menschen Gesetze, Rituale und geheimnisvolle »Erleuchtungen« an, durch die er zu einem Gott werden könne. Die Botschaft Jesu Christi bringt uns die gute Nachricht, daß Gottes einziger Sohn Mensch geworden ist, daß er sich herabgelassen hat, dorthin, wo wir in unserer Auflehnung lebten, daß er als Mensch ein Leben des vollkommenen Gehorsams gegenüber dem Vater führte, daß er den Menschen gestattete, ihn zu verspotten, zu kreuzigen und zu töten. Und durch diesen Akt menschlichen Aufruhrs gegenüber dem Schöpfer wurde unsere Errettung bewirkt, weil Christus mit Liebe antwortete, weil er um Vergebung bat selbst für die, die ihn kreuzigten, weil er den Tod starb, den wir verdient hatten. Seine Auferstehung war der Beweis für seine Göttlichkeit. Die Bibel sagt: »Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist ... Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. Kinder, hütet euch vor den falschen Göttern.«13 Zu dieser befreienden Erkenntnis gelangte auch Carol Selby auf schlichte aber eindeutige Weise. Täglich kochte sie für die Götter eines Krishna-Tempels an der Westküste, täglich bot sie ihnen Speisen an, die sie nie aßen, wechselte ihre Kleider, weil sie es selbst nicht konnten, trug sie hin und her, weil sie hilflos waren, legte sie abends zu Bett... All das überzeugte sie schließlich, daß diese jämmerlichen Figuren nur Götzenbilder waren und nicht die mächtigen Gottheiten, für die die Krishna-Anhänger sie hielten. Und ist der Mensch letztlich nicht genauso hilflos im Vergleich zu dem wahren Gott, der ihn erschaffen hat? Dennoch ist das Ziel und die Absicht hinter allen Gesängen des Hare-Krishna-Mantras, das Bewußtsein der Menschheit so zu erhöhen, daß wir alle erkennen können : Wir sind Götter. Die Kraft des auferstandenen Christus Carol erinnert sich, daß ihr der Tod eines ihrer Führer, bekannt als »Seine göttliche Gnade«, die Augen geöffnet hat: »Als unser spiritualer Meister A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhu-pada, Gründer und Kopf der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewußtsein, am 14. November 1977 an Flerzversagen starb, begann ich ernsthaft darüber nachzudenken, was das bedeutete. Wir hatten Swami vergöttlicht, und nun war er tot. Die Organisation mußte einen neuen spiritualen Meister finden, einen neuen Messias, und es war nicht klar, welche Entscheidung sie im Blick auf seine Identität treffen würde. In der darauffolgenden Osterzeit schrieb mir mein Sohn aus Indien: »Übrigens habe ich heute Swamis Grab besucht und Blumen darauf niedergelegt.« Da sagte ich mir: Der Körper unseres spiritualen Meisters liegt da in diesem Grab in Indien. Es ist jetzt schon länger als sechs Monate her, und er liegt immer noch da. Warum? Es bedrückte mich wirklich! Dann dachte ich: Jesus starb und wurde in das Grab gelegt, und drei Tage später war er nicht mehr dort. Warum war Swami Prabhu-pada nicht auferstanden? Und was war mit Krishna und all den anderen spiritualen Meistern und Avataras? Sie alle haben ihre Gräber in Indien, die von ihren Anhängern besucht werden - nicht leere Gräber wie das von Jesus außerhalb Jerusalems, sondern Gräber, in denen immer noch ihre verwesenden Überreste liegen. Es war, als sei plötzlich ein Licht angegangen. Ich erkannte, daß Jesus Gott war. Das war es, was ihn anders machte! Die andern gaben nur vor, Gott zu sein. In Wirklichkeit waren sie es aber nicht, und deshalb liegen ihre Überreste noch in ihren Gräbern.«14 8. Kapitel Die Kraft »Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott, der Herr gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: >Ja, sollte Gott gesagt haben?«« 1. Mose 3,1 In der Geschichte der Verführung der ersten Menschen, wie sie in 1. Mose 3 geschildert wird, tritt Satan in Gestalt einer Schlange auf. Mit schlauen Überredungskünsten verleitet sie Eva zu dem Glauben, daß die Ungehorsamstat, von der Gott gesagt hatte, sie würde den Tod bringen, in Wirklichkeit der Weg zur »Erleuchtung« sei. Die aus dem Munde der Schlange kommenden Argumente Satans enthalten vier Grundelemente, die seither den Kern von okkulter Philosophie und kosmischem Humanismus bilden. Die vier Lügen Satans 1. Mit den Worten »Ihr werdet sein wie Gott« erklärt Satan, daß Göttlichkeit für die Menschen erreichbar sei und daß sie etwas dafür tun könnten, um sie zu erlangen. Seit jener Zeit ist diese Behauptung kunstvoll in zahllose Schemata und Philosophien über die Göttlichkeit und »Selbstverwirklichung« eingebaut worden; doch wenn man sie zurückverfolgt, stößt man bei einer jeden von ihnen auf dieselben Wurzeln. 2. Durch seinen Widerspruch zu dem, was Gott den Menschen geboten hatte, verwarf Satan das Konzept moralischer Maßstäbe und eines persönlichen Gottes. Er deutete an, daß das Universum nicht von einem Schöpfer gemacht worden, sondern eine selbst-existente Einheit sei. Wie sollte irgendein Baum im Garten Eden den Tod verursachen, wenn er aus demselben Boden herauswuchs wie die Bäume, die dem Leben dienten? Alles ist Eins mit Hilfe der Kraft, die in allen ist und Alles ist. 3. Satans Behauptung »Ihr werdet keineswegs des Todes sterben« ist eine Verleugnung der Wirklichkeit des Todes. Sie beinhaltet auch, daß alles Leben dasselbe sei, wenngleich dargestellt in unterschiedli- chen Formen. Sollten die Menschen tatsächlich Götter sein, sollten sie unlösbarer Teil jener großen Einheit sein, die Alles ist, dann könnten sie nie aufhören zu existieren, es sei denn, das Universum selbst hört auf zu sein. Es gibt keinen Tod. Das Leben ist ein unendlicher Kreis von Reinkarnationen, das Abstoßen einer äußeren Gestalt (des Köpers), um eine neue anzunehmen. Nur die Kraft ist wirklich; alles andere ist Illusion. 4. Indem er Eva dazu überredete, vom Baum der Erkenntnis zu essen, deutete Satan an, daß das Wissen (die »Erleuchtung«) der Schlüssel zur Göttlichkeit und Unsterblichkeit sei. Mit Eva sei alles in Ordnung, sagte er, nur gelänge es ihr wegen ihrer negativen Denkweise nicht, ihre sämtlichen Möglichkeiten zu erkennen. Es sei alles nur Sache eines geistigen Trips. Eva müsse nur ihre Wahrnehmungsfähigkeit steigern, um zu höheren Bewußtseinszuständen zu gelangen. Da das Bewußtsein der höchste Ausdruck jener Kraft sei, könne der menschliche Geist allein durch das Denken sein eigenes Universum (Illusionen von Formen) erschaffen. Zwischen den vier genannten Grundelementen und den Gedanken, die nicht nur dem Heidnisch-Okkulten zugrunde liegen, sondern auch jeder menschlichen Religion und in zunehmenden Maße sogar den Wissenschaften, gibt es unleugbar Punkt für Punkt Querverbindungen. Die Wahrscheinlichkeit, daß sich diese Gemeinsamkeiten zufällig ergeben haben, ist unvorstellbar gering. Der Bericht in 1. Mose ist keineswegs ein Mythos. Wie richtig er ist, beweist sich weltweit durch die hartnäckige Langlebigkeit der Lügen, denen schon die ersten Menschen verfallen sind. Die sprechende Schlange Die Geschichte von der Verführung im Garten Eden ist von vielen Menschen wegen der sprechenden Schlange als primitiver Aberglauben belacht worden. Und doch ist dies ein sehr moderner Gedanke. Naturwissenschaftler haben Millionen von Dollar ausgegeben, um mit Delphinen zu kommunizieren und die »Sprachen« anderer Kreaturen zu verstehen, wenn auch ohne wirklichen Erfolg. Sowjetische Wissenschaftler beschäftigen sich ernsthaft mit der Frage, ob es nicht eine ursprüngliche Kommunikationsform zwischen allem Leben gäbe, handle es sich nun um Pflanzen, Tiere oder Menschen. Warum sollte es sie auch nicht geben? Haben wir uns doch alle aus demselben Material entwickelt! R. D. Laing erinnert uns daran, daß wir einen Menschen, der sich selbst für ein Tier hält, für verrückt erklären würden, daß wir aber eine Theorie, die aus dem Menschen ein Tier macht, als »Wissenschaft« bezeichnen. Der Glaube an das Einssein des Menschen mit der Natur hängt eng zusammen mit der Lüge der Schlange über die menschliche Göttlich- keit. Gleichzeitig spiegelt er eine fundamentale Verkehrung des menschlichen Denkens wider: das Ergebnis des Falles der Menschheit. Im Pantheismus sind der Schöpfer und die Schöpfung dasselbe. Im Hexenglauben wird der persönliche Gott der Bibel zur Mutter Natur, zu einer unpersönlichen Kraft, die alles durchdringt. Auch die Astrologie beruht auf dieser Überzeugung: daß nämlich eine dem Universum eigene Kraft die Persönlichkeit und das Schicksal des einzelnen bestimmt. Ausschlaggebend sind dabei Ort und Zeit der Geburt und deren Beziehung zu gewissen Himmelskörpern. Dem Einfluß der Schlange ist es zuzuschreiben, daß die Menschen seit jeher dazu neigen, sich mit tierischem Leben und selbst unbeseelten Gegenständen zu verbinden. In einer Seance, die im kanadischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, informierte der angebliche Geist von Bischof James Pikes verstorbenem Sohn seinen Vater, daß auch zwei Katzen, die einem Freund gehört hatten, in der Geisterwelt angekommen seien. Der Geistführer des Mediums glaubte diese Information nicht unkommentiert lassen zu können: »Es gibt nur ein Leben im Universum, und das nimmt jede Gestalt an ... als Baum, als Tier, als Person. Es ist ein und dieselbe schöpferische Kraft, aber sie manifestiert sich in vielerlei Formen.«1 Die Falle des Einsseins Für alle jene, die den Hauptlehrsatz der kosmischen Botschaft akzeptieren - daß die Realität nur im Geist existiere -, folgt der nächste Schritt in der Regel recht bald: Es gibt nur einen Geist, von dem wir alle ein Teil sind. Dieser Gedanke bildet den Kern der Bewußtseinsbewegung und gehört zu den Grundüberzeugungen der meisten modernen Kulte. Er wird von sogenannten »Raum-Brüdern« aus ihren Ufos gepredigt, und die »Geister« verstorbener Anverwandter verkünden ihn durch Medien. Die unpersönliche »Information«, die aus Edgar Cayce während seiner täglichen Trancen sprach, ließ ausdrücklich verlauten, daß es ihre Absicht sei, jede Art von Dualismus zu verleugnen, sei es der zwischen Geist und Materie oder der zwischen Mensch und nichtmenschlicher Kreatur oder gar der zwischen Gott und Mensch. Paul Tillichs »Grund des Seins«, das die liberale Theologie so stark beeinflußt hat, ist eine westliche Adaption der in der östlichen Mystik herrschenden Vorstellung von der Einheit aller Dinge. Schon die Tatsache, daß Satan durch eine so niedrige Lebensform wie die der Schlange redete, sollte den Gedanken von der Einheit des Universums vermitteln. Seit jeher hat dieser Glaube in den heidnischen Religionen starken Ausdruck gefunden: in der hinduistischen und buddhistischen Überzeugung, daß alles Leben heilig sei, mit der Folge, daß nicht einmal Malaria übertragende Moskitos getötet werden dürfen; in der unter den Bewohnern Haitis weitverbreiteten Furcht, von Voodoo-Priestern für Opferzeremonien in Tiere verwandelt werden zu können; in dem Aberglauben, daß sich Menschen nach ihrem eigenen Willen durch okkulte Kräfte in Werwölfe verwandeln könnten (Nachbarn von Rabi Maharajs Großvater waren überzeugt, daß dieser dazu in der Lage war). Don Juan verabreichte Carlos Castaneda eine Kräutersalbe, die ihn angeblich für kurze Zeit in einen Vogel verwandelte. Castaneda erzählt, er habe das Gefühl gehabt, durch die Lüfte zu segeln und auf Don Juan ganz unten herabzublicken. Hat er das nun wirklich erlebt, oder wurde er durch eine Manipulation an seinem Gehirn von einem Geistwesen getäuscht? Moderne Fans des neuen Bewußtseins sollten sich hüten, über die Geschichte von der redenden Schlange zu lachen, wenn sie gleichzeitig Castanedas Erzählung ernst nehmen, wie er auf seinem Bauch liegt und in dem vor ihm krabbelnden Käfer seinesgleichen erblickt! Daß menschliche Wesen, die einst zum Bilde Gottes geschaffen wurden, sich selbst mit Tieren identifizieren, offenbart ihre vollkommen verzerrte Sicht Gottes. Rabi Maharaj erzählt anhand eines Beispiels aus seinem eigenen Leben, welch absurde Folgen die Lehre »alles ist eins« haben kann: »Obgleich angeblich ein Vollkommener Meister, war ich im Blick auf mich selbst und die anderen Hindu-Führer so desillusioniert, daß ich nicht länger Teil der menschlichen Rasse sein wollte. Ich beschloß, bei meiner nächsten Reinkarnation als heilige Kuh wiederzukehren. Kühe scheinen so sanfte, reine Wesen zu sein, und nichts ist dem Hindu heiliger als der Dung und der Urin einer Kuh. Um dieses höhere Ziel zu erreichen, stellte ich mich vor eine wirkliche, lebendige Kuh und betete sie jeden Tag eine Stunde lang an. Eines herrlichen Morgens, als ich so vor der heiligen Kuh stand, tief in meine Meditation versunken, mit Blumen in der Hand - schoß die heilige Kuh plötzlich aus heiterem Himmel auf mich zu. Ich rannte um mein Leben! Damit endete meine Verehrung der Kuh und auch meine Kuh-Hoffnung.«2 Die Evolution und die Schlange Charles Darwin war nicht der erste, der sich bemühte, eine enge Beziehung zwischen Menschen und Tieren nachzuweisen. Eine Evolutionstheorie gehörte schon Tausende von Jahren vor der Geburt Darwins zum Kern des Hinduismus, des Buddhismus und des Taoismus. Der Glaube an die Evolution ist tatsächlich ein okkulter Glaube, gegründet auf eine religiöse Überzeugung und nicht auf wissenschaftliche Beweise. Tausende von Jahren vor Lamarck, Darwin, Haeckel oder den berühmten Leakeys lehrten die östlichen Religionen bereits, daß sich Tiere durch den Aufbau guten Karmas zu immer höheren Lebensformen entwickeln können, bis sie schließlich Menschen werden (der nächste Schritt in der kosmischen Evolution wäre der zur Göttlichkeit). Die moderne Naturwissenschaft war nicht in der Lage, die Evolutionstheorie über ihre heidnischen Wurzeln hinaus weiter zu entwickeln. Annie Besant, die als Nachfolgerin der okkultistischen Madam Bla-vatski jahrelang Haupt der Theosophischen Gesellschaft war, erfuhr (natürlich in einer mystischen Trance!), daß sie in einem früheren Leben ein Esel gewesen sei, der das Leben des zukünftigen Buddha und seiner Familie gerettet habe. Wegen dieser heroischen, gutes Karma aufbauenden Tat reinkarnierte der Besant-Esel als Mensch. Okkultisten, die so etwas glauben, können die Geschichte von der Versuchung und dem Fall in 1. Mose wohl kaum deshalb einen Mythos heißen, weil darin eine redende Schlange vorkommt. Vielmehr beweisen gerade ihre Überzeugungen, die hier zum ersten Mal von der Schlange formuliert wurden, wie korrekt der biblische Bericht ist. Satan hätte den Gedanken vom Einssein aller Dinge im Universum und die damit verbundene Evolutionstheorie auch in Gestalt einer jeden anderen niedrigeren Kreatur an Eva weitervermitteln können. Warum wählte er die Schlange? Es besteht kein Zweifel, daß Satan dem Bild der schleichenden, listigen Schlange entspricht. Schlangen können auch sehr tödlich sein; der Biß einiger Arten kann einen Menschen innerhalb von wenigen Minuten töten. Satan hat, wie uns in Hebräer 2,14 gesagt wird, »die Macht über den Tod«. Auch darin ist er also der Schlange gleich. Heidnische Religionen beruhen auf den vier Lügen der Verführerin, und viele von ihnen weisen in ihren Ritualen und Überzeugungen enge Verbindungen zur Schlange auf. Die Schlange im Hinduismus Dafür bietet uns der Hinduismus ein Beispiel. Schlangenbeschwörer, Schlangenbilder in den Tempeln und Schlangenverehrung sind nur ein Teil dessen, was den Hinduismus mit der Schlange des Gartens Eden verbindet. In der Bhagavad-Gita nennt sich Lord Krishna »Fürst der Dämonen« - Satan. Den Hindu erschreckt das nicht etwa, im Gegenteil, es ist ja eine logische Konsequenz seiner Überzeugungen. Wenn nämlich alles eins ist, sind Satan und Gott schließlich auch eins. In der Chandogya Upanishad bezeichnet sich Krishna als »Visuki, Herr der Schlangen« und als »Ananta, die heilige Schlange«. Kundalini aufzu- wecken, ist eines der Hauptziele der TM und anderer Yogaformen. Kundalini wird von den Yogis mit einer am Schwanz aufgerollten Schlange verglichen, die, sobald der entsprechende »höhere« Bewußtseinsgrad erreicht ist, in Aktion tritt und durch ihre Chakras (Energiezentren, die in enger Verbindung zu den Akupunktur-Punkten stehen) übersinnnliche Kräfte beweist. Eines der heiligsten Bilder der Hindus stellt Vishnu auf dem Rücken liegend dar; aus seinem Nabel sprießt eine Lotosblüte, auf der Brahma sitzt. Beide Hindugötter werden auf diesem Bild getragen von dem aufgerollten Schwanz Seshas, der Schlange. In dem Handbuch für TM-Lehrer erklärt Maharishi Mahesh Yogi die TM-Initiationszeremonie (Puja), bei der dem TM-Neuling sein Mantra übergeben wird, für unerläßlich. Maharishi erklärt den Sinn dieser okkulten Initiation und vermerkt dabei stolz, daß Lord Shiva, der in dem zur Puja gehörigen Sanskrit-Hymnus verehrt und angebetet wird, den »Schlangen-König« (Bhuja-gendra) als Girlande um den Hals trägt. Die Bibel bezeichnet Satan als den, der »die Macht über den Tod« hat; Maharishi nennt den Schlangen-König »die Personifizierung des Todes« und Shiva »den Meister jeder zerstörerischen Kraft«. Die schreckliche Beziehung zwischen Satan, dem Hinduismus und der TM wird deutlich. Ein Teil der TM-Initiation beinhaltet das Lob und die Anbetung dieser beiden Personifizierungen Satans. Ohne zu wissen, was er tut (wenigstens in den meisten Fällen), nimmt der Neuling, während er vor dem Altar kniet und den Hindu-Göttern wie beauftragt Blumen, Früchte und weißes Baumwolltuch darbringt, an einer Teufelsanbetung teil. Sollte Gott gesagt haben? Mit den Worten »Sollte Gott gesagt haben?« stellte die Schlange die Autorität und Integrität des Einen in Frage, der sich als der Schöpfer offenbart hatte. Die Argumente der Schlange klangen logisch. Wenn alle Bäume im Garten Eden aus demselben Boden emporwuchsen, wie konnten da die Früchte des einen Baumes tödlich, die aller anderen aber gesund und nahrhaft sein? Was die Argumente der Schlange letztlich besagten, war klar. Man sollte die Freiheit haben, alles zu tun, was sich auf natürliche Weise ergab. Das war der Anfang der »Tu, was du willst«-Phi!osophie, die die heutige Generation als erste zu entwickeln meint. Sie schien ja auch sehr sinnvoll zu sein. Die Frucht des besagten Baumes schaute ganz genauso saftig, köstlich, nahrhaft und natürlich aus wie die eines jeden anderen Baumes im Garten. Es hieße, die Einheit aller Dinge und Wesen zu leugnen, wollte man glauben, daß etwas Natürliches schädlich sein könnte. Die heidnische Kraft Im Laufe der Jahrtausende versuchten die Nachfahren der ersten Menschen ihr Einssein mit der Natur durch Nachbildungen verschiedener Lebewesen und die Herstellung von Fetischen auszudrücken, mit denen sie zeigen wollten, daß die Kraft in allem ist. Durch das Niederknien vor diesen Götzen bekundete der Anbetende seine Liebe zur Natur und seine Verehrung für den großen universalen Geist, der sich in so vielfältiger Gestalt ausdrückt. Okkulte Rituale wurden entwickelt, mit deren Hilfe die kosmische Energiequelle angezapft werden sollte. Hatten die Menschen diese Kraft zu ihrer Verfügung, so konnten sie wahrhaftig ihren Platz unter den Göttern einnehmen! Dann war alles möglich! Die Umwandlung Gottes in eine personlose Kraft ist eine der Hauptlügen Satans. Sie tritt in sämtlichen Praktiken der übersinnlichen und okkulten Kommunikation zutage; im Ouija-Brett, in spiritistischen Sitzungen, in Tarockkarten, in der Astrologie, in Yoga, TM und selbst im automatischen Schreiben vermeintlicher Ufo-Wesen. Brad Green verspürte diese Kraft in einer entscheidenden mystischen Erfahrung. Er hatte sich den Lehren Paramahansa Yoganandas zugewandt, weil ihm dessen Meditationsmethode ein noch größeres «High« bescherte als jedwede Droge. Eines Tages, in einer tiefen Meditationstrance, fühlte Brad, wie er sich seinem Ziel des Gott-Bewußtseins näherte. Im Rückblick auf diese übermächtige Erfahrung, die noch heute, zehn Jahre später, sehr lebendig in ihm ist, berichtet Brad: «Während ich diesem Grad des Bewußtseins näher und näher kam, wurde ich vor eine Entscheidung gestellt. Ich mußte mein ganzes Wesen einer Kraft unterwerfen, die sich in meinem Innern erhob. Der einzige Weg zur Erlangung der Göttlichkeit lag in der vollkommenen Unterwerfung unter diese Kraft.«3 Eine der ersten Informationen, die der angebliche Geist Jim Pikes seinem berühmten Vater, dem Bischof Pike, in einer Londoner Seance zukommen ließ, war die, daß Gott kein personales Wesen, sondern eine Kraft sei. Die Dämonen, die sich als verstorbene Verwandte ausgeben, predigen diese Botschaft in fast jeder spiritistischen Sitzung mit einem wahrhaft missionarischen Eifer. Auch Mary Baker Eddy war von dieser Lüge überzeugt, eindeutig aufgrund derselben Quelle. Ihre Schriften, auf die sich die Christliche Wissenschaft gründet, erklären, daß Gott personlos sei. Diese Vorstellung liegt dem Hinduismus und Buddhismus wie auch allen Psychokulten zugrunde. Auch der «Gott« des wissenschaftlichen Materialismus und des Marxismus ist eine personlose Kraft, die die evolutionären und historischen Prozesse leitet. Zauberei und Medizin Bereits 1973 sprach die Welt-Gesundheits-Organisation die Empfehlung aus, die Ärzteschaft möge die primitive Heilkunde, wie sie von Medizinmännern ausgeübt wird, als gültig anerkennen. In Anbetracht der Tatsache, daß ungefähr achtzig Prozent der Schwarzen Südafrikas und ein beträchtlicher Anteil seiner vier Millionen Weißen Medizinmänner konsultieren, stellte die Witwatersrand Universität von Johannesburg 1979 in einer Spezialklinik Zauberdoktoren ein. Der Psychologieprofessor Dr. T. Leonard Holdstock drückte seine Überzeugung aus, daß die »geistigen Kräfte«, die von Medizinmännern benutzt werden, seelisch Kranke diagnostizieren und behandeln können. Auch Dr. Herbert Benson von der Harvard Medical School äußerte jüngst die Meinung, die moderne Medizin könnte einiges von der »geistigen Kraft« der Zauberei lernen. Voodoo und Zauberkraft gehören zu den volkstümlichen Heilkunden, die heutzutage von den Examenskandidaten der Krankenpflege an der Universität von Alabama studiert werden. Dies sind nur einige wenige Hinweise dafür, daß sich die medizinische Wissenschaft auf ihre okkulten Ursprünge besinnt. Äskulap war in der griechisch-römischen Mythologie der Gott der Heilkunde. Sein Symbol war ein Stab, um den sich eine Schlange windet; eine Erinnerung an die Legende, wie er aus dem Mund einer Schlange ein heilendes Kraut (eine Droge) empfing. Die Heilung begann damals mit einer religiösen Zeremonie, zu der die Verehrung des Gottes Äskulap und die Darbringung ihm geweihter Schlangen gehörte. Die Verbindungen zum Bericht in 1. Mose sind unverkennbar. Welch eine Perversion, daß nun die Lügen, die einst aus dem Mund der Schlange kamen, als lebensspendende Wahrheit für die Menschheit gepriesen werden! Diese Symbolik hat sich interessanterweise bis zum heutigen Tag erhalten, nur daß sich auf dem Emblem unserer Heilkunde zwei Schlangen um den Stab des Äskulap winden. Und interessanterweise wendet sich die heutige Medizin wieder ihren heidnischen Wurzeln zu. Doch selbstverständlich hat sie dafür einen modernen, streng wissenschaftlichen Namen: »holistische« Heilkunde. »Holistisch« bedeutet ganzheitlich, und holistische Heilkunde umfaßt neben der körperlichen Behandlung auch die Behandlung des Geistes und der Seele. Das klingt sehr schön, doch was die Verkünder des Holismus mit Geist und Seele meinen, und auch ihre Behandlungsmethoden, sind das genaue Gegenteil dessen, was die Bibel lehrt. Im Grunde ist die medizinische Wissenschaft zum Geschäft mit der »Glaubensheilung« zurückgekehrt, wobei dieser Glaube nichts mit dem Vertrauen darauf zu tun hat, daß der Gott der Bibel Wunder bewirken kann. Er enthält vielmehr metaphysische Vorstellungen von einer geistigen Kraft, die der Mensch aufgrund seines angeblichen Einsseins mit dem Kosmos - seiner wesensmäßigen Göttlichkeit - von jener universalen Kraft beziehen kann. Mary Baker Eddy würde sich hier bestätigt fühlen. Was mit der Medizin und der Krankenpflege geschieht, wird uns von David Harris, dem Präsidenten der »Association for Holistic Health«, deutlich gemacht: »Wir sind beschuldigt worden, Wissenschaft mit Religion zu vermengen. Ich möchte dazu nur sagen, daß wir in der Ehe zwischen Wissenschaft und Religion die nächste Stufe in unserer Evolution sehen.«4 Mit »Religion« meint Harris nicht etwa die biblische Lehre, sondern das Neuheidentum. Ursprünglich waren im Heidentum Wissenschaft und Religion vereint. Der Priester war auch Wissenschaftler, und die ersten Wissenschaften waren Alchimie und Astrologie. Schließlich wurden diese heidnisch-religiösen Vorstellungen vom Materialismus abgelöst, der nun seinerseits für Jahrhunderte die Wissenschaft und Philosophie des Westens beherrschte. Seine Verleugnung jeder spiritualen Wirklichkeit hat die Wissenschaften stark geprägt und im religiösen Bereich den Modernismus und Liberalismus verursacht. Jetzt, da die Wissenschaft die geistige Welt erneut anerkennt, bewegt sie sich wieder auf die Religion zu. Im Bereich der Medizin geschieht dies unter dem Banner des Holismus, der eng mit der Parapsychologie (der Erforschung des Übersinnlichen) verbunden ist. Das offenkundige Scheitern der Psychologie veranlaßt Psychiater, im Okkulten herumzustochern. Sie bedienen sich solch zweifelhafter Praktiken wie des hypnotischen Zurückversetzens ihrer Patienten in vergangene Leben. Beim 87. Jahrestreffen der American Psychological Association, das im September 1979 in New York stattfand, hieß der Star-Redner der ansonsten langweiligen Zusammenkunft Fritjof Capra, Autor der Bücher Der kosmische Reigen (Physik und östliche Mystik) und Wendezeit (Bausteine für ein neues Weltbild). Die von ihm verkündete Ansicht, daß sowohl die Physik als auch die Psychologie über die Grenzen des Physischen hinweg im Metaphysischen Antworten suchen müßten, fand bei seiner stehenden Zuhörerschaft - in dem Raum gab es keine Sitzplätze - großen Anklang.5 Der Welten umspannende Holismus Die von der Wissenschaft umworbene Religion ist zutiefst antichristlich; sie ist eine Mischung aus Taoismus, Buddhismus, Hinduismus, Spiritismus, Zauberei usw. und wird in Begriffe verpackt, die dem westlichen Verstand wenigstens teilweise zugänglich sind. Der Holismus ist stark vereinheitlichend. Unter seinen führenden Vertretern herrscht eine erstaunliche Grundübereinstimmung, obgleich sie von verschiedenster Herkunft sind und auf den ersten Blick viele Unterschiedlichkeiten aufzuweisen haben. Diese Übereinstimmung vereint den Pantheismus mit der Magie und der Geisterbeschwörung. In anderen Worten: Die Bewegung der holistischen Heilkunde stellt ein Wiedererwachen des Neuheidentums dar und gründet sich auf die vier Lügen, mit denen Satan den Fall der Menschheit eingeleitet hat. Es gehören eindeutig auch Quacksalber zur holistischen Bewegung (wie sie von jeder okkulten Bewegung angezogen werden). Dessen ungeachtet sind viele ihrer führenden Vertreter anerkannte Wissenschaftler. Einer der bekanntesten ist Dr. Jonas Salk (eine Berühmtheit auf dem Gebiet der Polio-Vorsorge). Wie Abraham Maslow erweitert auch er die Darwinsche Theorie und bezieht die Evolution der spiritualen Seite des Menschen mit ein. Im Rahmen dieser psychokosmischen Evolution sieht Salk »die Bedeutung der Bewegung der holistischen Heilkunde« darin, daß sie »die nächste Stufe der menschlichen Evolution« erleichtert. Gleich anderen Vertretern der Bewegung glaubt er offensichtlich, der Mensch stehe im Begriff, einen evolutionären Sprung vorwärts in ein neues Zeitalter zu tun. Dieselbe Ansicht liegt auch der Bewußtseinsbewegung zugrunde, die heute im Gefolge der Drogen-und Meditationswelle den Westen überrollt. Dr. Jim Poildora, assoziierter Professor der University of California (Davis) School of Medicine, stellte jüngst in einer Rede anläßlich eines Kongresses der holistischen Heilkunde eine Verbindung zwischen dieser und dem Okkultismus des ägyptisch-spätantiken Gottes der Magie und Alchimie (dem Hermes Trismegistos) her. In dieser wichtigen Ansprache erläuterte er das Wesen der okkulten »Geisteskraft« und setzte sie mit dem Holismus gleich.6 Dr. Shafica Karagulla, eine brillante Medizinerin und eifrige Schülerin von Edgar Cayce, zählt ebenfalls zu den Führern der holistischen Bewegung. Auch sie glaubt, daß sich der Mensch durch die Entwicklung übersinnlicher Kräfte »auf die nächste Stufe der menschlichen Evolution« zubewegt. Sie erklärt dazu: »Zum medizinischen Modell der Zukunft wird gehören, daß sowohl in die Diagnose als auch in die Behandlung ein >Sensibler< [ein übersinnlich begabter Mensch] mit einem höheren Wahrnehmungsgrad einbezogen wird.«7 Mit andern Worten: Dr. Karagulla empfiehlt den Okkultismus als Hilfsmittel für die moderne Medizin - womit ziemlich unmißverständlich dargelegt ist, was es mit der holistischen Heilkunde auf sich hat. Dr. Olga Worrall, eine der erfolgreichsten »Glaubensheilerinnen« des Holismus, ist bekennende Methodistin und benutzt oft den Namen Christi. Dennoch macht sie keinen Hehl aus ihren Kontakten mit angeblichen Geistern von Toten. Sie glaubt, daß die Geisterbeschwörung, obgleich von der Bibel untersagt, von großem Nutzen für die Religion im allgemeinen und für das Christentum im besonderen sein könnte. Auch sie vertritt die von so vielen anderen geäußerte Überzeugung: »Ich glaube, daß sich zwischen Wissenschaft und Religion eine Liebesgeschichte abspielen wird und daß sie heiraten werden.«8 Tatsächlich hat es den Anschein, als sei dieses Paar bereits wild ineinander verliebt und als ließe die Heirat nicht mehr lange auf sich warten. Unglücklicherweise bedeutet die Rückkehr der Wissenschaft zum Mystizismus, daß sie und die Religion dem Antichristen überlassen werden, auf dessen Kommen die Welt gerade jetzt religiös vorbereitet wird. Die Schlange, Göttinnen und Ufos Die in den heidnischen Religionen immer wiederkehrende enge Verbindung zwischen Göttinnen und der Schlange ist ein deutlicher Beweis dafür, daß der biblische Bericht über die Versuchung Evas historisch ist. Archäologen haben uralte Abbildungen von Fruchtbarkeitsgöttinnen gefunden, um deren Leiber sich Schlangen winden. Typisch dafür ist die Kalksteinfigur der Aschtoreth (der Ehefrau Baals), die in Kiriath-sepher in kanaanitischen Schichten aus vorisraelitischer Zeit gefunden wurde. Zwischen den Füßen der Göttin erhebt sich eine große Schlange aus dem Boden. Sie wickelt sich um die Beine der Göttin und dringt mit dem Kopf in deren Geschlechtsteil ein. Salomon baute für eine seiner Ehefrauen, die aus Sidon stammte, einen Tempel zu Ehren dieser Göttin. In Babylon war Aschtoreth unter dem Namen Istar bekannt, während die Griechen und Römer sie Astarte nannten. Erich von Däniken glaubt, daß es zwischen Götzen und Ufos eine Verbindung gibt - daß das Auftreten von Astronauten in der Antike den heidnischen Glauben an Götter und Göttinnen inspirierte und daß zu ihren Ehren Götzenbilder geformt wurden. Der Ufo-Experte Brad Steiger hatte 1974 eine überwältigende mystische Erfahrung, in deren Verlauf er seinen Körper verließ. Er glaubt, daß dieses Erlebnis von der ägyptischen Liebesgöttin Sekhmet ausgelöst wurde, die ihm, wie er behauptet, Enthüllungen über die Zukunft machte und ihn mit dem Grundkonzept und dem Aufbau zumindest eines seiner Bücher über Ufos versah, dem Gods of Aquarius. Nach Aussagen der Bibel verbergen sich hinter den Götzen Dämonen und wirken durch sie. Das gleiche scheint auf die Ufos zuzutreffen. Sie sind eindeutig nichtphysikalischer Natur. Sie scheinen vielmehr dämonische Manifestationen von ganz anderer Dimension zu sein, dazu bestimmt, das menschliche Denken zu verändern. Es würde den Rahmen dieses Buches sprengen, wollte man die Übermenge von Beweisen anführen, die diese Behauptung bestätigen. In jedem Falle haben die angeblichen Ufo-Wesen, die vermutlich auf parapsychischer Ebene mit den Menschen kommunizieren, stets dieselben vier Lügen gepredigt, die Eva von der Schlange eingeflüstert bekommen hat. Steiger nennt sie die »kosmische Botschaft«. Sie stimmt genau mit den Überzeugungen der heidnischen Götzenanbeter überein. Und die gegenwärtige kultisch-okkulte Explosion verbreitet diese Schlangenbotschaft über die ganze Welt. Der wohlbekannte Psychologe Dr. Robert Masters hat die von der Sekhmet ausgeübte Kraft bestätigt. Er behauptet, ein großes Standbild dieser Göttin in seinem Arbeitszimmer habe ein psychisches Phänomen verursacht, in dessen Verlauf es zu Materialisationen und mysteriösen Bewegungen von Gegenständen kam. Darüber hinaus soll die Göttin zuweilen, während er Patienten für psychotherapeutische Zwecke hypnotisierte, deren Geist weggeschnappt haben: »Plötzlich waren sie nicht mehr in Trance mit mir, sondern mit der Statue; und als sie wieder zu sich kamen, berichteten sie mir davon.«9 Dr. Masters behauptet, das Götzenbild habe ihm enthüllt, welche Verbindungen es zwischen seiner Kraft und den bewußtseinsverändernden Auswirkungen der Ufos gebe. Es ist also nicht verwunderlich, daß die heutige, neuheidnische Bewußtseinsrevolution von immer häufigeren Ufo-Begegnungen und dem Emporschießen von Ufo-Kulten begleitet wird. Göttinnen-Bewußtsein Es gibt heute ein Neuerwachen des »Göttinnen-Bewußtseins«. Die Los Angeles Times bezeichnet es in einem Bericht von 1978 als die geistige Kraft, die hinter der Frauenbewegung steht. In heidnischen Religionen waren die Göttinnen stets mächtiger als die Götter und spiegelten damit die führende Rolle wider, die Eva in der Öffnung des menschlichen Bewußtseins für die Universalreligion der Schlange gespielt hat. Die am meisten gefürchtete und verehrte Gottheit des Hinduismus ist die Göttin Kali (Durga), die Ehefrau Shivas, des Zerstörers. Sie ist auch als Shakti bekannt, was »Kraft« bedeutet und die personlose Kraft darstellt, die nach Aussage des Okkultismus das Universum beherrscht. Siddha-Gurus, wie zum Beispiel Baba Muktananda, beweisen diese Kraft durch einen »Shakti-Schlag«. Sobald sie einen Anbeter an der Stirn berühren, fällt dieser in Trance zu Boden und erfährt eine plötzliche »Erleuchtung«. Daß diese Kraft in Wirklichkeit weiblicher Natur sei, gehört zu den Grundüberzeugungen des Hexenglaubens. Ihren Ausdruck findet diese Überzeugung in den Begriffen »Mutter Natur« und »Mutter Erde«. Das Oberhaupt eines Hexenbundes muß weiblich sein. Der Hexenglauben wird als die »alte Religion« (Wicca) bezeichnet; er nimmt für sich in Anspruch, so alt wie die Menschheit zu sein. Es begann alles mit der Irreführung Evas durch die Schlange. Hexen beten die Kraft an, von der sie glauben, daß sie die ganze Natur durchdringe, und benutzen sie in ihren Zaubersprüchen. Eine Verbindung zwischen der alternativen »Zurück-zur-Natur«-Bewegung, der Frauenbewegung (dem matriarchalischen Kult) und dem Hexenglauben ist nicht zu leugnen, obgleich viele darin Engagierte sich dessen möglicherweise nicht bewußt sind. Hexenglauben und Frauenbewegung Ein offiziell anerkannter Kursus, der im April 1978 von der Universität von Kalifornien in Santa Cruz angeboten wurde, beweist deutlich, was in unseren Universitäten geschieht und welche geistige Kraft hinter der Frauenemanzipations-Bewegung steht. Als Kursus zur Hebung des Bewußtseinsgrades von Teilnehmerinnen der Frauenbewegung angekündigt, bekam das Studienprogramm den Namen »Die Wiedererhebung der Großen Göttin«. Viele Frauen mußten abgewiesen werden, weil der Kursus nur 450 Studentinnen aufnehmen konnte. Zu den Schlägen einer Bongo-Trommel und in einer Szenerie, die an »scherzende Waldnymphen« erinnerte, tanzten die Teilnehmerinnen barbusig über den Campus. Die folgenden Ausschnitte aus dem Bericht der Los Angeles Times über diesen Kursus sprechen für sich. Bedenken wir, daß es sich dabei um eine Vorlesung der Universität von Kalifornien handelte, für die es Zeugnisse gab: »Gespenstische Töne hallten über den Campus der Universität von Santa Cruz. Jauchzer und Aufschreie stiegen zu den Göttinnen von ehedem empor - Isis, Astara, Demeter, Artemis usw. ... dieses Ereignis zeigte eine aufkeimende spirituale Dimension innerhalb der Frauenemanzipationsbewegung Amerikas an. Christine Downing, Leiterin der Abteilung für religiöse Studien der staatlichen Universität von San Diego, schätzt, daß viele - wenn nicht gar die meisten - spiritual sensiblen Frauen in der Frauenbewegung bereit sind, den biblischen Gott durch eine offenkundige heidnische und polytheistische Weltanschauung zu ersetzen. Der Hexenglauben hilft den Frauen in ihrer Suche nach Wurzeln und Ritualen - ohne den Nebengeschmack des Bösen, das in der Regel mit der Hexerei verbunden wird. Eine Frau aus Santa Cruz ... sagte: »Einige der Frauen halten sich für Hexen, aber nicht alle.« Einen kurzen, unprogrammgemäßen Auftritt -von begeistertem Applaus begleitet - hatte Z Budapest, eine selbsternannte Hexe. Die Göttinnenbewegung kennt sie besser als die Leiterin des »Susan B. Anthony Bundes Nr. 1 < in Los Angeles und als charismatische Sprecherin des feministischen Zweiges der Wicca, einer antiken Frauenreligion. Die Göttinnen-Bewegungen, auch Frauen-Geist-Bewegung genannt, betrachtet offensichtlich eine im Herbst 1975 an der Universität von Massachusetts abgehaltene Konferenz, an der 1200 Frauen teilnah-men, als ihre erste größere Zusammenkunft... Die antike Welt des Mittelmeers, das heidnische Europa, das Amerika der Eingeborenen und die Hindu-Traditionen, sie alle bieten Quellen für das Göttinnen-Bild, sagt Dr. Christ. (Dr. Christ ist die Leiterin des Frauen-Studien-Programmes der San Jose State University). In drei bis fünf Jahren, so sagt Dr. Christ voraus, wird ein religiöses Phänomen, das Göttinnnen-Bewußtsein, das bisher außerhalb feministischer Kreise vollkommen unbekannt ist, allgemeine Bekanntheit erlangt haben.«10 Obgleich die Kirche der Christlichen Wissenschaft auch Männer zu ihren Mitgliedern zählt, weist sie zahlreiche Gemeinsamkeiten mit der Frauenbewegung auf. Ihre Anhängerschaft besteht zu achtzig Prozent aus Frauen, von denen ein Großteil in der Frauenemanzipationsbewegung aktiv ist. Mrs. Eddy, die »verehrte Führerin«, ist für die Christian Science ebenso bedeutungsvoll, wie die Göttinnen für das Heidentum. Die Frau nimmt in der Christian Science eine hohe Stellung ein. In ihrem Heim ist sie die geistige Autorität, und man sagt von ihr, sie habe höhere, spiritualere Gedanken als der Mann. Diese Betonung des Matriarchalischen trägt zweifellos zu der hohen Zahl von Homosexuellen innerhalb der Gemeinschaft der Christlichen Wissenschaft bei, von der ehemalige Mitglieder berichten. Der Krieg der Sterne Die Verbindung zwischen der Kraft, die die Hexen verehren und in ihrer Magie benutzen, und der Kraft, die in dem beliebten Film Krieg der Sterne vorkommt, ist mehr als nur rein zufällig. Die »dunkle« und die »helle« Seite jener im Film erwähnten Kraft entsprechen der »Schwarzen« und der »Weißen Magie«. Das Geheimnis der Kontaktaufnahme mit ihr besteht in einem »höheren« Bewußtseinszustand: Luke Skywal-ker wurde von Obi-wan Kenobi darin geschult, seinen Geist loszulassen, damit die Kraft ihn übernehmen konnte. Auch Geisterkontakte (Geisterbeschwörungen), wie sie in Seancen geschehen, kamen in dem Film vor: Nachdem Obi-wan gestorben war, sprach er aus der Geisterwelt heraus mit Luke. In der letzten Analyse erwies sich die Kraft als der Technologie überlegen, worin sich exakt die neue Bewußtseins-Sicht und die Richtung widerspiegeln, die die Wissenschaft zur östlichen Mystik hin einschlägt. Es war nicht die hochtechnisierte Raummaschine, die Luke steuerte, sondern die Kraft, die ihn letztlich dazu befähigte, den Todes-Stern zu zerstören. Im Gefolge dieses Films ist sogar ein neuer Kult entstanden, der der Kraft aus dem Krieg der Sterne geweiht ist. Einige Christen haben versucht, von diesem Film her das Evanglium zu predigen. Sie erklärten, Jesus sei die »wirkliche Kraft«. Obgleich aufrichtig gemeint, sind sie Satan in eine seiner vielen Fallen gegangen. Gott ist nicht eine bloße Kraft; auch kann uns eine sogenannte Kraft kein getreues Bild von ihm geben. Der Versuch, dies zu tun, führt gewaltig in die Irre. Jene, die an die Kraft glauben, sind nur zu gerne bereit, sie mit Jesus gleichzusetzen oder mit Buddha, Krishna oder wem auch immer. Solchen Menschen muß gezeigt werden, wie irrig die Vorstellung ist, eine solche Kraft könne denken, wollen, lieben, das Universum erschaffen oder gar für des Menschen Existenz und Schicksal verantwortlich sein. Eine Kraft ist per Definition personlos und nichtdenkend, wie der Gott des Okkultismus und der Psychokulte. Von einer »personalen Kraft« zu sprechen, ist ein Widerspruch in sich. Doch gerade die Vorstellung von einer Gott-Kraft bietet Satan eine neue Maske, hinter der er sich verstecken kann. Die Dämonen mußten schweigen Jesus brachte die Dämonen zum Schweigen, als sie sagten, wer er war. Aus dieser Quelle wünschte er keinerlei Bestätigung seiner Person, damit niemand auf den irrigen Gedanken käme, Satan befände sich in Wirklichkeit auf der Seite Gottes - daß alles eins sei. Paulus wehrte dem bösen Geist und trieb ihn aus der Frau aus, die ihm und Silas folgte und dabei laut schrie: »Diese Menschen sind Knechte des allerhöchsten Gottes, die euch den Weg des Heils verkündigen.«11 Paulus brachte sie zum Schweigen, um zu zeigen, daß es zwischen dem Evangelium, das er predigte, und den Praktiken und Überzeugungen der dämonenbesessenen Wahrsagerin keinerlei Verbindung gab. Sonst hätten die Zuhörer annehmen können, daß der Gott und Christus, den Paulus predigte, nur ein neuer Name für eine gelungenere Darbietung jener magischen Kraft sei, die die Zauberin zur Schau stellte. Satan war offensichtlich bemüht, diesen höchst liberal und ökumenisch wirkenden Eindruck zu vermitteln, doch es war eine Lüge, und damit wollte Paulus nichts zu tun haben. Mit den Filmen Krieg der Sterne oder Star Trek Jesus Christus zu predigen, fördert diese Lüge und erniedrigt das Evangelium auf das Niveau eines Science-fiction-Romans. Wissenschaftliches Heidentum George Lucas, Schöpfer der Filmserie Krieg der Sterne, ist nicht der einzige, der an die Kraft glaubt. Zwar sind viele seiner Kollegen nach wie vor skeptisch, doch die Zahl der Wissenschaftler, die die Kraft ernst nehmen, wächst. Der streitbare Washingtoner Kolumnist Jack Anderson hat berichtet, das Pentagon versuche mit allen Mitteln, die Sowjets im Wettlauf um die Nutzung dieser Kraft für militärische Zwecke einzu-hoien. Eine supergeheime »übersinnliche Streitmacht« hat offensichtlich einigen hohen Offizieren demonstriert, wie die Kraft zu nutzen sei. Infolge einer mystischen Erfahrung auf dem Mond gründete der Ex-Astronaut Edgar Mitchell das Institut der noetischen Wissenschaften, in dem Erforscher des Übersinnlichen die Kraft als eine »spirituale Macht« betrachten. Dr. Mitchell bekennt öffentlich, daß die Erforscher des Übersinnlichen lediglich »die »immerwährende Weisheit«« wiederentdeckten, »die in den antiken mystischen Traditionen überliefert ist« -das bedeutet, die Wissenschaft wendet sich dem Okkultismus zu. Die Kraft ist ein personloser Ersatz für den personalen Gott der Bibel, eine verwestlichte Version des hinduistischen Brahman. Sollte die Kraft wirklich das Universum durchdringen und mit dem Geist des Menschen verbunden sein, so wären wir alle »Götter« mit unbegrenzten Fähigkeiten: Im richtigen Bewußtseinszustand könnte unser Geist der Kraft gebieten, zu tun, was er wollte. Edgar Mitchells »wissenschaftlicher Mystizismus« entstand aus »dem überwältigenden Gefühl eines Univer-sal-Bewußtseins« und des Einsseins allen Lebens. Dieses teilt er mit vielen westlichen intellektuellen. Carl Sagan repräsentiert den hartgesottenen Materialisten, der die »spirituale Macht« eines Edgar Mitchell und seiner Kollegen abstreitet. Und dennoch ist Dr. Sagan nicht weniger mystisch-heidnisch eingestellt. Seine Verehrung des Kosmos als des Planers und Schöpfers all dessen, was ist und je sein wird, ist reinstes Heidentum in moderner Gestalt. Die Kraft und der Kosmos eines Mitchell oder Sagan ist der »Gott« des wissenschaftlichen Heidentums. 9. Kapitel Führungsanspruch und Verantwortung »Diese aber [die Leute aus Beröa] waren weitherziger als die in Thessa-lonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob’s sich so verhielte.« Apostelgeschichte 17,11 Alle Sekten und Kulte stellen auf irgendeine Weise die Autorität und Richtigkeit der Bibel in Frage. Sie versuchen entweder zu beweisen, daß sie nicht das unfehlbare Wort Gottes ist oder daß sie nicht das sagt, was die Christen ihr stets entnehmen zu können glaubten. Selbst die Sekten, die behaupten, sie hielten sich an die Bibel, lehnen ihre Hauptaussagen ab, auf die sich das historische Christentum in seiner Mehrheit seit jeher gestützt hat. Darin liegt der Unterschied zwischen einer Denomination und einer Sekte. Erstere weichen voneinander in weniger wichtigen Fragen ab, wie zum Beispiel dem gemeindlichen Aufbau, der Art der Taufe oder des Abendmahls, den Gaben des Heiligen Geistes usw.; aber in ihren Glaubensbekenntnissen (wenn auch nicht immer in ihrer Praxis) besteht eine allgemeine Übereinstimmung über solch zentrale Aussagen wie die von der Göttlichkeit Christi, der Dreieinigkeit, der Sündhaftigkeit des Menschen und der Erlösung durch den Tod, das Begräbnis und die Auferstehung Christi. Die Sekten und Kulte hingegen lehnen alle oder die meisten der zentralen biblischen Lehren ab. Viele Kulte zeigen der Bibel gegenüber eine fanatische Feindschaft. Im Rückblick auf seine Jahre als Black Muslim erinnert sich Eldridge Cleaver: »Wir nannten die Bibel das Gift-Buch und einen Friedhof. Elijah Muhammed sagte stets, der Neger sei in der Bibel begraben, und der Jesus der Christenheit sei ein Betrüger.« Bonnie Thielmann, Verfasserin des Buches The Broken God [Der zerbrochene Gott], im People’s Temple als »adoptierte« Tochter Jim Jones’ bekannt, erinnert sich an ihre Jahre in dieser Gruppe: »Jim Jones führte seine Gehirnwäsche zunächst sehr vorsichtig durch. Er begann sie, indem er uns dazu brachte, die Richtigkeit der Bibel in Frage zu stellen. Später habe ich dann gesehen, wie Jim Jones auf ein Podium stieg, eine Bibel auf den Boden warf, Gott verfluchte und seine Faust gegen ihn erhebend schrie: »Wenn Gott da ist, lasse er mich tot Umfallen!- Die Tatsache, daß ihm nichts geschah (wenigstens nicht zu dieser Zeit), beeindruckte uns tief. Jim Jones wurde zum einzigen Gott, an den wir glaubten.«1 Offenbarungen und ihre innere Logik Nicht jeder Kult greift die Bibel so unverhohlen an. Viele behaupten, sie hielten sich an die Heilige Schrift, doch mit Hilfe »neuer Offenbarungen« wird der Kultführer zur obersten Instanz und verdrängt die Bibel. Die meisten Mormonen sind aufrichtig davon überzeugt, daß ihr Glaube rein biblisch ist, denn das Mormonentum behauptet, Gottes Wort zu achten. Gleichzeitig aber wurde jedem Mormonen beigebracht, die Bibel nur in dem Maße zu akzeptieren, wie sie »korrekt übersetzt« sei. Im Klartext bedeutet das: Wo immer die Bibel dem Mormonentum widerspricht, muß ein Fehler in der Bibel vorliegen. Das Judentum und das Christentum gründen sich historisch auf die niedergeschriebene Offenbarung Gottes. Sie ist unterschiedlich gedeutet worden, doch die letzte Autorität ist immer die Schrift selbst gewesen. So konnte jeder Prophet, der behauptete, von Gott gesandt zu sein, an dem gemessen werden, was frühere Propheten gesagt hatten. Der Prophet Jesaja warnte das Volk Israel vor falschen Offenbarungen: »Hin zur Weisung und hin zur Offenbarung! Werden sie das nicht sagen, so wird ihnen kein Morgenrot scheinen.«2 Vom ersten Buch Mose bis hin zur Offenbarung ist die Bibel in sich logisch und konsequent. Jesus zitierte selbst sehr häufig aus der Schrift, desgleichen Paulus und die anderen Apostel. Hätte die Botschaft, die sie predigten, nicht mit den anerkannten Schriften ihrer Tage übereingestimmt, wäre sie vollkommen untauglich gewesen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Wahrheit ändert sich nicht. Gott widerspricht sich nicht, oder er wäre nicht Gott. Er redet nicht heute so über sich und behauptet morgen das Gegenteil davon, denn er ändert sich nicht. Und aufgrund dieser Tatsache gibt es nicht diesen Weg für die Juden, um vor Gott gerecht zu werden, und jenen für die Nicht-Juden, auch kann sich das Fundament, auf dem die Erlösung ruht, niemals ändern. Deshalb muß sich jeder, der heute behauptet, ein Prophet mit einer Botschaft von Gott zu sein, an den echten Offenbarungen der Vergangenheit messen lassen. Jede neue »Offenbarung« muß auf dem einmal gelegten Fundament aufbauen. Wenn sie dem widerspricht, was Gott bereits gesagt hat, oder es gar umstößt, muß sie von dem Volk Gottes als falsch zurückgewiesen werden. Drei Entschuldigungen Auf dreierlei Weise versuchen die Sekten- und Kultführer ihre offensichtlichen Widersprüche zum historischen biblischen Glauben zu rechtfertigen: 1. indem sie die Bibel als unfehlbare Offenbarung Gottes insgesamt ablehnen; 2. indem sie sagen, die ursprünglichen Handschriften seien zwar Gottes Wort gewesen, doch die Abschriften, die wir heute zur Verfügung hätten, seien ungenau und deshalb unzuverlässig; und 3. indem sie darauf beharren, daß nur sie allein den von Gott geschenkten Einblick hätten, um die Bibel korrekt deuten zu können. Jedes dieser drei Argumente ist in sich unstimmig. Es ist unsinnig zu behaupten, Gott habe den Menschen niemals eine zuverlässige Offenbarung seiner selbst und seiner Absichten mit der Menschheit gewährt oder es habe in den vielen tausend Jahren menschlicher Geschichte niemals eine Offenbarung Gottes gegeben bis heute, wo Gott sein Schweigen endlich breche, um durch den »Kultführer X« zu reden! Genauso widersinnig ist die Annahme, Gott erlaube irgendwelchen Schreibern, nachdem er der Menschheit durch Apostel und Propheten sein Wort gegeben hat, sämtliche Abschriften auf Erden zufällig oder sichtlich zu verdrehen und zu verfälschen oder er ließe seinem Volk eine so undurchschaubare Offenbarung zukommen, daß nur ein einziger Mensch auf Erden sie deuten könne! Und doch beruhen alle Sekten und Kulte auf einer oder mehreren dieser Unsinnigkeiten. Deshalb beharren sie auch darauf, eine Offenbarung müsse, losgelöst von der Vernunft, aufgrund eines Zeichens, eines Gefühls oder einer inneren Überzeugung akzeptiert werden. Seit achtzehn Jahrhunderten hat angeblich niemand auf Erden die Bibel verstanden, bis ein Joseph Smith, eine Mary Baker Eddy oderein Herbert W. Armstrong mit neuen Offenbarungen und korrekten Deutungen daherkam! Wenn aber Tausende von Kultführern behaupten, sie allein verfügten über die Wahrheit, auf welcher Grundlage soll da ein aufrichtig Suchender eine vernünftige Wahl treffen? Wer sich mit dem Mormonentum befaßt, wird aufgefordert, er solle um einen Beweis dafür beten, daß das Buch Mormon das Wort Gottes und Joseph Smith der wahre Prophet Gottes sei. Vielleicht bekommt er dann einen »brennenden Busen« oder einen ähnlichen subjektiven »Beweis«. Wer sich für die Christliche Wissenschaft interessiert, kann von ihrer Richtigkeit durch eine scheinbar wundersame Heilung überzeugt werden. Doch aufgrund solcher Heilungen und Gefühle haben sich schon unzählige Menschen von den »Wahrheiten« Tausender anderer Kulte überzeugen lassen, obgleich diese sich mitunter in jeder nur möglichen Weise widersprechen. Wer sich einem Kult anschließt, ordnet seine Vernunft seinen Gefühlen unter. Objektivität wird eingetauscht gegen subjektive Erfahrungen. Die jedermann auferlegte Verpflichtung, persönlich die Bibel auf ihre Wahrhaftigkeit hin zu prüfen, wird vernachlässigt. Viele Leute glauben nur zu gerne, daß die Bibel unrichtig oder unzuverlässig sei oder daß sie nur von einer besonderen Menschenklasse oder gar nur einem einzigen Menschen, nämlich dem Kultführer, gedeutet werden könne. Sie bilden sich ein, auf diese Weise ihrer persönlichen Verantwortung zu entgehen. Je autoritärer ein Kultführer ist, desto wohler fühlen sie sich, bis sich die Vernunft dem Anspruch des Kultes auf Einzigartigkeit vollkommen unterworfen hat. Aufgrund »der Zugehörigkeit zu der einzigen Gruppe, die über die Wahrheit verfügt«, entsteht ein verzerrtes Sicherheitsempfinden anstelle der echten Sicherheit, die in einer persönlichen Beziehung zu Gott liegt, welche auf der Liebe und Barmherzigkeit beruht, die er uns in seinem Wort offenbart hat. Besseres als die Bibel? Die Leute aus Beröa werden besonders erwähnt, weil sie das, was Paulus predigte, nicht einfach deshalb akzeptierten, weil er ein großer Apostel war, und auch nicht deshalb, weil sie einen »brennenden Busen« bekamen. Sie überprüften seine Botschaft anhand des Alten Testaments. Das war die einzige Schrift, die sie zu dieser Zeit besaßen. Die Botschaft Joseph Smiths kann indes nicht in dieser Weise auf ihre Tauglichkeit hin geprüft werden, denn er hat ja erklärt, über die Jahre hinweg seien zufälliger- oder auch beabsichtigterweise so viele Fehler in die Handschriften gelangt, daß es auf der ganzen Erde nicht eine einzige korrekte Abschrift gebe! Er behauptete, als einziger zu wissen, was ursprünglich in der Bibel gestanden habe - nicht weil er irgendwelche unverfälschten alten Manuskripte gefunden, sondern weil ihn Gott mit diesem Wissen »inspiriert« habe. Wo irrt sich die Bibel? Da, wo Joseph Smith es behauptete! Vergessen wir die griechischen und hebräischen Theologen und die Archäologen, die sorgfältig uralte Manuskripte ausgegraben, vorsichtig Tausende von Fragmenten verglichen und sie genauestens übersetzt haben, bis sie sicher sein konnten, daß sie einen Bibeltext gefunden hatten, der dem Original verblüffend nahekam. Joseph Smith »wußte es besser«, und jeder, der ihm widersprach, konnte nicht in der wahren Kirche sein. In jenen frühen Tagen verkündete Professor Orson Pratt, ein Mormonen-Apostel, der zum Führer der Mormonenkirche in Nordamerika bestellt wurde, ihre heute noch gültige offizielle Meinung zur Bibel: »Die Bibel ist ihrer Klarheit beraubt; viele heilige Bücher sind verlorengegangen ... die wenigen, die uns geblieben sind, wurden so oft abgeschrieben und nochmals abgeschrieben, ... daß fast jeder Vers verfälscht und verändert worden ist ... Für die Wiedererrichtung des Königreichs Christi auf der Erde war es deshalb zunächst einmal nötig, die exakten und genauen Grundsätze des Evangeliums in aller ihrer Fülle in vollkommener Klarheit zu enthüllen. Dieses wurde erreicht durch die bemerkenswerte Entdeckung und Übersetzung der geheiligten Berichte über das alte Amerika (das Buch Mormon).«3 Gleich dem Mormonentum behauptet auch der Islam, die Bibel zu akzeptieren (sowohl das Alte wie auch das Neue Testament). Und wie Joseph Smith meinte auch Mohammed, die Bibel sei absichtlich von jüdischen und christlichen Theologen verzerrt und von Schreibern falsch kopiert worden, bis sie so verfälscht gewesen sei, daß eine neue Offenbarung nötig wurde. Was das Buch Mormon für Joseph Smith erreichte, tat der Koran für Mohammed. Er war die neue Offenbarung, und da man von ihm annahm, daß er ohne Fehler geschrieben worden sei, hat er die Bibel verdrängt. So gesehen ist der Islam wie das Mormonentum eine christliche Sekte. Die Moslems preisen Mohammed als unfehlbaren Propheten, genauso wie die Mormonen ihren Joseph Smith verehren. Mohammeds Rechtfertigung für seinen Anspruch, ein Bote Gottes zu sein, ähnelt sehr der Erklärung Smiths, warum er erwählt worden sei: Jeder andere in dieser Welt habe sich von Gott abgewendet. Mohammed verkündete, das Christentum und das Judentum seien vollkommen korrupt gewesen und die wahre Botschaft Gottes sei durch ihn, den jüngsten Propheten, »wiederhergestellt« worden. Joseph Smith stellte die gleichen Behauptungen auf - daß alle Kirchen korrupt und ihre Glaubensbekenntnisse für Gott ein Greuel seien und daß er auserwählt worden sei, das Königreich Christi auf Erden »wiederherzustellen«. Natürlich erheben buchstäblich Tausende anderer Sektenführer gleichlautende Ansprüche. Wie sonst könnte man eine neue Sekte gründen? Geheime Bedeutungen Ungefähr hundert Jahre, bevor Joseph Smith seine »neuen Offenbarungen« empfing, behauptete der geniale schwedische Wissenschaftler Emanuel Swedenborg, ähnliche Inspirationen von Gott bekommen zu haben. Er schrieb sie in seinem zwölf Bände umfassenden Werk Arcana Coelestia (Himmlische Geheimnisse) nieder. Er lehnte die allgemein akzeptierten Bedeutungen biblischer Worte und Sätze ab und entwik-kelte ein ganzes System von »Geheimbedeutungen«, die angeblich hinter diesen Worten liegen und ihm von Gott diktiert worden seien. Seine Anhänger gründeten die Kirche des Neuen Jerusalems oder einfach Neue Kirche. Wie das Mormonentum, der Islam und die Christliche Wissenschaft waren auch seine Ideen in der Hauptsache Neuformulierungen alten heidnischen Gedankenguts (von denen er freilich behauptete, sie seien Ausflüsse einer neuen Bibelinterpretation). Siebzehnhundert Jahre lang soll die gesamte christliche Kirche nicht gemerkt haben, was Gott nun wirklich in der Bibel gesagt hat; erst mußte Swedenborg daherkommen und es enthüllen! Es kann wohl kaum ein Zufall sein, daß die Aussagen Swedenborgs - gleich den Lehren aller anderen Kulte - engste Parallelen zur Philosophie der Schlange aufweisen, die Eva im Garten Eden eingeflüstert wurde. Wie Joseph Smith und Swedenborg behauptete auch Mary Baker Eddy, sich an die Bibel zu halten. Doch gleichzeitig stellte sie fest, diese sei durch menschliches Irren und »sterblichen Geist« so verfälscht worden, daß sie allein von Gott dazu inspiriert worden sei, ihre wahre Bedeutung wiederzugeben. Diese nannte sie Wissenschaft und Gesundheit. Die »inspirierten« Schriften Mary Baker Eddys und die wöchentlichen Lektionen der Mutterkirche in Boston füllen fast die gesamte Zeit aus, die der Christliche Wissenschafter im Gottesdienst und in der privaten Andacht verbringt. Es bleibt einfach keine Zeit für das Studium der Bibel (die unter keinen Umständen ohne Mrs. Eddys Schlüssel zur Heiligen Schrift gelesen werden darf). Obgleich sich also die Christliche Wissenschaft angeblich auf die Bibel beruft, sind Mary Baker Eddys Schriften in Wirklichkeit ebenfalls eine Neuformulierung des heidnischen Okkultismus in westlicher und pseudo-christlicher Sprache. Die Christliche Wissenschaft ist in der Tat eine Art »weiße Magie«, die versucht, die Wirklichkeit dahingehend zu manipulieren, daß man durch positives Denken zu dem Glauben gelangt, alles sei »im Geiste«. In dieser Beziehung erinnert sie an die östliche Mystik. Carolyn Poole, deren Familie seit drei Generationen der Christlichen Wissenschaft angehörte und die Mrs. Eddy und ihren Lehren treu ergeben war, erinnert sich an ihre Reaktion, als sie zum erstenmal die Ähnlichkeiten zwischen der Christlichen Wissenschaft und dem Hinduismus entdeckte: »Nachdem ich ein Leben lang Christliche Wissenschafterin gewesen war, lag mir sehr viel daran, daß auch meine Kinder den Lehren Mary Baker Eddys folgten. Als meine Tochter ins College kam und Vorlesungen über östliche Religionen belegte, bekam ich schreckliche Angst, daß sie der Christlichen Wissenschaft entfremdet werden könne, von der ich annahm, daß sie auf der Bibel beruht. Stellen Sie sich meinen Schock vor, als sie mir erzählte, die Christliche Wissenschaft ähnele statt dessen sehr dem Hinduismus! Sie kam nach Hause und sagte: >Schau, Mutti, Mrs. Eddy hat das nicht aus der Bibel, das hat sie aus Hindu-Schriften. Ich will es dir zeigend Natürlich wollte ich nicht, daß sie mir das zeigte. Ich versuchte, das, was sie gesagt hatte, zu ignorieren - es war alles sehr beunruhigend. Es war mir egal, wo diese göttlichen Gedanken sonst noch formuliert worden waren. Ich glaubte fest daran, daß Gott Mrs. Eddy die Wahrheit in ihrer höchsten Form geoffenbart hatte.«4 Führer ohne Fehler Zwölf Jahre lang war Keith Hunter Direktor der Computerabteilung der Weltweiten Kirche Gottes. Er berichtet, daß Herbert W. Armstrong einmal erklärt hat, »daß kein Mensch das Recht habe, irgendeine seiner Taten in Frage zu stellen, er sei allein Gott gegenüber verantwortlich. Keinem Kirchenmitglied war es je erlaubt, Fragen über seine Verwendung der Gelder, über seine Lehren, seinen Mißbrauch von Macht oder über irgend etwas anderes zu stellen. Während eines Streites sagte er einmal seinem Sohn: >lch bin die Kirche!<« Freilich gab es genug Beweise dafür, daß Mr. Armstrong alles andere als unfehlbar war. Keith erzählt: »Einmal rief ich donnerstags einen Scheck von einem Zehnten für Mr. Armstrong durch den Computer ab, und schon am nächsten Samstag während des Gottesdienstes in der Kapelle leugnete er aufs heftigste, daß er jemals Zehnten-Schecks für sich nehme. Knallharte Lügen wie diese machten es mir immer schwerer, sie einzuordnen. 1973 wurde die seelische Qual, die mir die Zugehörigkeit zur Organisation verursachte, zu viel für mich. Die Konflikte, Widersprüche und Heuchelei konnte ich nicht länger ertragen. Voller Abscheu verließ ich die Weltweite Kirche Gottes und machte eine Phase größter Skepsis gegenüber allem Religiösen durch, bis ich erkannte, daß Gott tatsächlich existierte - allerdings nicht in Herbert W. Armstrongs Hosentasche.«5 Bill Donnelly gehörte mehr als zwölf Jahre dem Personal des Ambassa-dor College an, einer Einrichtung der Weltweiten Kirche Gottes. Er gab dort nicht nur die College-Zeitung heraus, sondern auch die Zeitschrift »Klar und wahr« und andere Veröffentlichungen Armstrongs. Im folgenden umschreibt er die Stellung, die Armstrong in den Augen seiner Anhänger einnimmt: »Er war, soweit es uns betraf, der einzige Apostel Gottes auf Erden. Wenn er gesagt hätte: >Steigt in dieses klapprige Boot und rudert quer über den Atlantik zu einem sicheren Ort, den Gott für euch vorbereitet hat«, hätten wir es versucht. Wir vertrauten ihm und glaubten, er sei unfehlbar.«6 Mary Baker Eddy nahm für sich dieselbe Stellung in Anspruch. Nach ihrer Aussage hat sich die gesamte christliche Kirche all die Jahrhunderte hindurch in Dunkelheit und Irrtum befunden, bis sie daherkam. Diese übersteigerte Selbsteinschätzung wurde von der Kirche der Christlichen Wissenschaft kritiklos akzeptiert. Ihr Vorstand hat erklärt: »Mrs. Eddy betrachtet sich selbst als die >von Gott ernannte« und >von Gott gesalbte« Botin für unsere Zeit, als die Frau, die von Gott auserwählt wurde .... die volle und letztgültige Offenbarung der Wahrheit weiterzugeben ... Sie repräsentiert in diesem Zeitalter die Frau in der Apokalypse ... Diese Anerkennung ihrer wahren Stellung ist für unsere Bewegung von entscheidender Bedeutung ... Der Offenbarer kann nicht von der Offenbarung getrennt werden.«7 So steht und fällt die Christliche Wissenschaft nicht mit der Autorität und Unfehlbarkeit des Wortes Gottes, sondern mit der Autorität und Unfehlbarkeit der Mrs. Eddy. Darin liegt eines der sichersten Kennzeichen jeder Sekte und jeden Kultes. Die Anhänger von Jim Jones hatten keine andere Autorität, an die sie sich halten konnten, außer seiner Person. Desgleichen die Anhänger Flerbert W. Armstrongs. Und auch jeder Flindu-Guru beansprucht sie für sich: ohne seine Führung sei es unmöglich, moksha (Nirwana) zu erreichen. Die neuen Autoritäten Der ehemalige Black Muslim Eldridge Cleaver hatte einer ganzen Reihe religiöser und politischer Kulte angehört. Ihm fiel auf, daß sie 1. alle eingeschworene Feinde des historischen Christentums waren und daß sie 2. alle unter einer autoritären Führung standen, die einen Alleinanspruch auf die Wahrheit anmeldete und widerspruchslosen Gehorsam forderte. In einem kürzlich erschienenen Interview erklärte Eldridge: »Im Staatsgefängnis von San Quentin schloß ich mich 1962 der Nation of Islam an, den Medien besser als Black Muslims bekannt. Schließlich wurde ich zum Geistlichen der Moschee von San Quentin. Als solcher war ich für nahezu 300 Einsitzende verantwortlich, die zu unseren Mitgliedern zählten. Zu den wichtigsten Glaubensaussagen der Black Muslims gehörte die Überzeugung, daß Allah 1932 dem Propheten Elijah Muhammed einen Sendungsauftrag gegeben habe. Elijahs Botschaft lautete, daß die Schwarzen das auserwählte Volk Gottes und die Weißen insgesamt Teufel seien. Das war eine starke Kritik am christlichen Glauben und ein Angriff auf die Bibel, die er das >Gift-Buch< nannte. Elijahs Lehren sollten Punkt für Punkt die Ansprüche des christlichen Glaubens widerlegen. Es trifft zu, daß sich die Organisation auf berechtigte Klagen und Beschwerden der Schwarzen konzentrierte und die Schwarzen zu überzeugen versuchte, daß sie als Menschen wertvoll seien, weil ihnen ihre Arbeit von Gott selbst gegeben worden sei. Die Organisation der Black Muslims war stark zentralisiert. Die ganze Macht lag in den Fländen Elijah Muhammeds. Das gab den Muslim-Geistlichen auf lokaler Ebene eine geradezu diktatorische Gewalt über ihre Gemeindemitglieder - Allahs Wort konnte man nicht in Frage stellen. Ich verließ die Black Muslims, um Kommunist zu werden, und da entdeckte ich die gleiche zentralisierte Autorität, die gegenüber den Lehren der unfehlbaren Propheten - Marx und Lenin - absoluten Gehorsam verlangte.«8 Dieselben Merkmale finden wir bei den Zeugen Jehovas, die von Charles T. Russell gegründet wurden. Als er im Jahre 1872 zum Agnostiker wurde, startete er in einem Pamphlet mit dem Titel Nahrung für denkende Christen einen Angriff gegen die Lehren des historischen Christentums. Sämtliche Evangelisten, Pastoren und Lehrer des Christentums befanden sich seiner Meinung nach total im Irrtum; einzig er hatte genau verstanden, was Gott tatsächlich in der Bibel gesagt hat. Mit seinen antibiblischen Lehren, daß der Tod alles beende und daß es weder Gericht noch Hölle, noch Auferstehung gebe, schaffte er sich eine große Anhängerschaft. Er behauptete (gleich Herbert W. Armstrong und anderen Sektenführern), daß Jesus nicht körperlich aus dem Grab auferstanden sei, sondern nur geistig. Im Einklang mit fast jeder anderen Sekte verleugnet Russell die biblische Lehre, daß der Tod und die Auferstehung Christi für jeden, der an ihn glaubt, eine vollkommene und freie Erlösung geschaffen hat. 1874 gründete Russell »The Watchtower Bible and Tract Society, Inc.« (die Wachtturm Bibel- und Traktatgesellschaft). Zwei Jahre später erklärte er, die Wiederkunft Christi habe in dem Jahr stattgefunden, in dem die Gesellschaft gegründet wurde. Heute erklären Millionen von Nachfolgern Russells, auch wenn sie jede Verbindung mit ihm leugnen, daß allein der Wachtturm über die Wahrheit verfüge und sich alle anderen im Irrtum befänden. Eine eigene, einzigartige Interpretation der Heiligen Schrift zu besitzen, genügte den Zeugen nicht, sie sorgten auch noch für ihre eigene Bibelübersetzung (The New World Translation), die bewußt zugunsten ihrer eigenen sonderbaren Lehren verändert wurde. Völlig unbeeindruckt von der Tatsache, daß Mary Baker Eddy, Elijah Muhammed, Joseph Smith, Herbert W. Armstrong und Tausende anderer Kultführer jeweils als einzige die Wahrheit gepachtet haben wollen, erklären die Zeugen Jehovas: »Der Wachtturm ist eine Zeitschrift, die auf dieser Erde nicht ihresgleichen hat, denn Gott ist der Autor.«9 Nicht nachdenken - nur gehorchen! Gläubige wie Skeptiker haben seit Jahrhunderten die Möglichkeit, den biblischen Anspruch zu überprüfen, daß sie allein die umfassende Offenbarung Gottes an die Menschheit ist - das inspirierte, unfehlbare Wort Gottes, das jedem, der die Wahrheit liebt, durch den Heiligen Geist gedeutet wird. Sämtlichen Angriffen ihrer Kritiker hat sie widerstanden. Deshalb akzeptiert die christliche Kirche vertrauensvoll und übereinstimmend die Bibel als die höchste Autorität für jeden Gläubigen. Die Sektenführer wollen diese Autorität jedoch an sich reißen, indem sie behaupten, die einzigen Deuter der Heiligen Schrift zu sein. Da sind zum Beispiel die »Mo-Briefe«, geschrieben von David Berg, dem Gründer und selbsternannten absolutistischen Diktator der Familie der Liebe (früher Kinder Gottes). Jedes Sektenmitglied akzeptiert sie als die einzig authentische Interpretation der Bibel. Für die Sekten erfolgt die Erlösung nicht durch den biblischen Erlöser Jesus Christus, sondern durch die Einweihung in die spezielle »Wahrheit« der Sekte und durch den Gehorsam gegenüber ihren esoterischen Offenbarungen und der ihr eigenen Bibelauslegung. Keine Sekte könnte überleben, würde sie ihren Mitgliedern gestatten, auf der Suche nach der Wahrheit das Wort Gottes ohne ihre merkwürdigen Interpretationshilfen zu lesen. Die Haltung »nicht nachdenken -nur gehorchen« ist ein weiteres sicheres Merkmal der Sekten und Kulte. Nur wenige lassen dies indessen so deutlich sichtbar werden wie die Mormonen. Das beweisen folgende Ausschnitte aus offiziellen Mormonenpublikationen: »Luzifer trägt einen großen Sieg davon, wenn es ihm gelingt, Mitglieder der Kirche zu selbsttätigem Denken anzuregen.«10 »Wenn unsere Führer reden, ist das Denken schon erfolgt. Wenn sie einen Plan vorschlagen, dann ist das Gottes Plan. Wenn sie den Weg weisen, dann gibt es keinen anderen, der sicher wäre. Wenn sie Anweisungen geben, sollte das das Ende der Auseinandersetzung bedeuten.«11 »Lerne, zu tun, was man dir sagt; wenn du von deinem Führer beauftragt wirst, etwas zu tun, dann tue es; ob es richtig oder falsch ist, geht dich nichts an.«12 Der Kampf um die Wahrheit Alle, die sich damit zufriedengeben, daß der Kultführer für sie denkt, sind dem Verderben preisgegeben. Wer ehrlich nach der Wahrheit strebt, kann Errettung finden. Jan Northcross, Absolventin einer High School und eines Colleges der Christlichen Wissenschaft, deren Familie seit drei Generationen dieser Kirche angehörte, hatte zeit ihres Lebens das Gegenstück der Christlichen Wissenschaft zur Selbst-Verwirklichung des Hinduismus oder zur »Erhöhung« des Mormonentums vorerzählt bekommen - daß sie nämlich endlos voranschreiten würde, bis sie Vollkommenheit erlangt habe. Niemand konnte ihr jedoch sagen, wie und wann dies geschehen würde. Jan erinnert sich: »Ich wurde aufgefordert, mein ewiges Schicksal Mary Baker Eddy und ihrer Deutung der Bibel zu überlassen. Das beruhigte mich jedoch keineswegs. Als ich ihre Wissenschaft und Gesundheit auf-schiug, las ich, daß >kein Opfer, wie groß es auch sei, ausreiche, die Schuld für die Sünde zu bezahlen«. Sie sagte auch: »Wenn es die Person dieses galiläischen Propheten nie gegeben hätte, würde das keinen Unterschied für mich machen.« Dagegen sagte die Bibel klar und deutlich, daß Christus der einzige Erlöser sei, daß er für unsere Sünden starb und daß wir ohne sein Opfer niemals errettet werden könnten. Ich wußte, daß ich mich entscheiden mußte, ob ich der Bibel oder Mrs. Eddy glauben wollte. Die Entscheidung war jedoch bereits gefallen, denn die Bibel war Gottes Wort und Wissenschaft und Gesundheit stammte von einer Frau, die ganz gewiß nicht unfehlbar war.«13 In jeder Sekte gibt es viele, die wie Jan auf das Evangelium von Jesus Christus reagieren würden. Wir müssen es ihnen voll Verständnis, Freundlichkeit und Liebe darlegen. Wirkliche Liebe wird allerdings den Geliebten vor Gefahren warnen und nicht aus Angst davor, ihn zu verletzen, so tun, als führe sein falscher Weg zum richtigen Ziel. Die Bibel sagt, daß wir in der Liebe »wahrhaftig« sein sollen.14 Und Jesus sagte zum Vater: »Dein Wort ist Wahrheit«, und: »Ich bin die Wahrheit«. Wir müssen denen, die in die Fallen von Sekten geraten sind und falsche Vorstellungen über ihn eingeredet bekommen haben, den Jesus Christus der Bibel bringen. Was Jesus zu seiner Zeit den Juden sagte, gilt noch genauso für unsere Tage: »Ihr forscht in der Schrift; denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist’s die von mir Zeugnis gibt; aber doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu haben.«15 Die größte Herausforderung des Christentums in der heutigen Zeit ist nicht der Atheismus, sondern die falsche Religion. Die sich von der Schlange haben täuschen lassen, wiederholen immer noch ihre Worte: »Ja, sollte Gott das wirklich gesagt haben?« Und sie führen »schriftliche Beweise«, umständliche Gedankengänge und neuerstandene Propheten an, um darzulegen, daß Gott etwas ganz anderes gemeint habe, als das, was die klaren Worte der Bibel lehren. Die seltsame Anziehungskraft der Kulte Die Kultbewegung zeigt einen Hang zur Unmoral. Das Gewissen wird von der Forderung nach widerspruchslosem Gehorsam gegenüber den »Offenbarungen« des Führers überrollt. Denken wir nur an die Autorität eines Jim Jones, der seine Anhänger für die Grausamkeiten, die er ihnen zu tun auftrug, unempfindlich machen konnte. Die seltsame Anziehungskraft der blinden Unterordnung unter einen Kultführer liegt in ihrem trügerischen Angebot, der einzelne könne auf diese Weise seiner moralischen Eigenverantwortlichkeit entgehen. Shannon Jo Ryan ist ein Beispiel dafür, wie seltsam verlockend die Kulte sind. Ihr Vater, der Kongreßabgeordnete Leo Ryan, wurde getötet bei dem Versuch, Jim Jones bloßzustellen. Trotzdem schloß sich Shannon danach dem extremistischen, freie Liebe verkündenden Kult des Bhagwan Rajneesh an. Nachdem sie sich mit holistischer Heilkunde und transpersonaler Psychologie befaßt hatte, besuchte Miss Ryan den Rajneesh-Ashram in Indien. Dort wurde sie zu Amrita Pritam und sagt heute von Rajneesh: »Für mich ist er Gott!« Pritam bezweifelt, daß Rajneesh jemals von ihr verlangen würde, jemanden zu töten; sollte er es aber doch tun, wäre sie »Gott« gegenüber dann ungehorsam? Manche Kultführer schrecken zwar davor zurück, sich als Gott zu bezeichnen, doch ein Chaos auf dem Gebiet der Moral schaffen sie alle. Victor Paul Wierville, Gründer von The Way International, behauptet, von Gott dazu erwählt zu sein, das Wort Gottes zu lehren, »wie es seit dem ersten Jahrhundert noch niemand gekannt hat«. Solche großen Worte sind nicht nur unbiblisch und unlogisch, sie schaden auch dem Redner selbst. Angesichts der gleichlautenden Ansprüche eines Victor Paul Wierwille, einer Mary Baker Eddy, eines Josph Smith, einer Wachtturm-Gesellschaft usw. bleiben einem nur die okkulten »Zeichen« oder subjektiven »Gefühle«, um zu entscheiden, welchem »Propheten« man glauben will. Wie man einen Propheten beurteilt Die Bibel sagt dazu unmißverständlich, daß jeder Mensch die von Gott geschenkte Fähigkeit besitzt, die Wahrheit zu erkennen. Somit ist jeder Gott gegenüber selbst verantwortlich. Ob ein Mensch nun als Hinduist, Buddhist, Christ oder in eine andere Kultur hinein geboren wurde, er verfügt in jedem Fall über das Zeugnis der Schöpfung, des Gewissens und der Vernunft.16 Nach Aussage der Bibel muß ein »Prophet« danach beurteilt werden, ob seine Worte dem Vergleich mit der biblischen Lehre standhalten, denn die Wahrheit verändert sich nicht. Die Zeugen Jehovas wenden trotzdem viel Zeit dafür auf, »mit der sich verändernden Wahrheit Schritt zu halten«. In den Schriften der Mormonen wurden Tausende von Veränderungen vorgenommen. Präsident Ezra Taft, der designierte Nachfolger des amtierenden Oberhaupts der Mormonenkirche, erinnerte seine Gemeinde kürzlich daran, daß die Worte der «lebenden Propheten« weit wichtiger als alles Niedergeschriebene seien und somit vermutlich auch dem widersprechen können, was Gott durch die biblischen Propheten verkündigen ließ. Das bedeutet, daß jedem Irrtum, wenn er nur als »neue Offenbarung« verkleidet ist, Tür und Tor geöffnet sind. Wenn die Wahrheit sich verändert, dann verändert auch Gott sich. Aber Gott hat gesagt: »Ich, der Herr, wandle mich nicht.«17 Und an anderer Stelle heißt es: »Herr, dein Wort bleibt ewiglich.«18 Ein Kult steht und fällt nicht mit Christus und dem Wort Gottes, sondern mit der Authentizität seines menschlichen Gründers - Gurus -Propheten - Führers. Zahllose Beispiele aber beweisen uns, daß bisher noch jeder Kultführer von der Unfehlbarkeit weit entfernt war! 10. Kapitel Die Sekten, Kulte und die Geister »Der Geist sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten einige von diesem Glauben abfallen und irreführenden Geistern und teuflischen Lehren anhängen werden.« 1. Timotheus 4,1 Joanna Melville hatte sich nie für das Mormonentum interessiert. Um so überraschter war sie, als sie eines Tages von zwei jungen Mormonenmissionaren besucht wurde. Nach neunmonatigem Studium der scheinbar einzigartigen Lehren Joseph Smiths unter der Anleitung der eifrigen Missioare entschied sich Joanna voller Begeisterung, der Mormonenkirche beizutreten. Sie erlebte dort eine Liebe und Fürsorge, wie sie sie nicht für möglich gehalten hatte. Nur eines bekümmerte sie: Sie hatte noch nicht den »brennenden Busen« erlebt, das häufigste Zeichen für die Mormonen, daß ihr Buch Mormon echt und ihre Kirche die alleinseligmachende ist. Das eindrucksvolle Zeichen Joanna ahnte nicht, daß ihr die Suche nach einem »Zeugnis« ein Zeichen ganz besonderer Art bescheren würde; ein Zeichen, das sie dem Einfluß böser Geister öffnete, die sie schließlich zu zerstören suchten. Joanna erzählt mit eigenen Worten, was ihr widerfuhr: »Ungefähr drei Monate nach meinem Eintritt in die Mormonenkirche saß ich eines Samstagnachmittags allein am Fenster und schaute in den wunderschönen Sommertag hinaus. Meine Gedanken kreisten immer nur um das noch nicht erlebte »Zeugnis«. Plötzlich wurde meine Aufmerksamkeit von einem entfernten Lichtfleck angezogen. Gebannt beobachtete ich, wie er rasch näher kam, größer wurde und sich in die lebensgroße Gestalt meiner Urgroßmutter auflöste, zu der ich eine sehr enge Beziehung gehabt hatte. Sie war vor fünf Jahren gestorben, und doch war sie da vor mir, ebenso stabil und wirklich - so schien es - wie zu Lebzeiten. Mit ihrer klaren Stimme, an die ich mich so gut erinnerte, sagte sie mir, sie sei gekommen, um meine Bitte nach einem Zeugnis zu erfüllen. Sie versicherte mir, daß Joseph Smith ein wahrer Prophet Gottes und die Mormonenkirche die eine wahre Kirche mit dem wahren Evangelium sei und daß ich in ihr verbleiben und aktiver werden solle. Vor allem aber solle ich mit meiner genealogischen Arbeit beginnen, denn sie habe das Mormonenevangelium in der Geisterwelt angenommen.«1 Skeptiker könnten behaupten, Joannas intensiver Wunsch nach einem Zeugnis habe bei ihr eine Halluzination hervorgerufen. Daß ihre Sehnsucht nach dem traditionellen »Brennen im Busen« aber das Erscheinen einer längstverstorbenen Verwandten ausgelöst haben soll, ist unsinnig. Der kurze Abschnitt über die Erforschung des Übersinnlichen in Kapitel 1 dieses Buches sollte uns ausreichend dargelegt haben, daß offenkundige visuelle und verbale Begegnungen mit Geistwesen, wie Joanna Melville sie gehabt hat, nicht mehr einfach als Halluzinationen abgetan werden können. Die Wissenschaft selbst versieht uns mit den Beweisen für die Echtheit solcher psychospiritualen Erfahrungen. Moderne kultische Geisterbeschwörung Joanna Melvilles Erfahrung ist ganz und gar nicht einmalig. Die Erscheinungen toter Verwandter sind in Mormonenkreisen recht häufig, wie auch in anderen Kulten. Wiederum könnten Skeptiker behaupten, das »Zeugnis« eines einzelnen über solche Geschehnisse erwecke in anderen die Erwartung, gleiches zu erleben, wodurch psychologisch ähnliche Halluzinationen ausgelöst würden. Zum Zeitpunkt ihres Erlebnisses war Joanna jedoch erst drei Monate Mitglied der Mormonen und hatte noch nicht von »Geistererscheinungen« bei anderen Mormonen gehört. Darüber hinaus ist es häufig vorgekommen, daß Geister, die in der Gestalt toter Verwandter auftraten, den Lebenden Informationen gaben, die diesen bis dahin unbekannt waren, sich aber doch als wahr erwiesen. In einigen Fällen haben sie sogar einen Gegenstand zurückgelassen, den sie zur Erinnerung an ihren Besuch materialisierten. Joanna merkte zu dieser Zeit nicht, daß sie in die Geisterbeschwörung hineingeriet (der Kommunikation mit vermeintlichen Geistern Verstorbener), die in der Bibel eindeutig verboten wird.2 Ein Grund für das biblische Verbot ist ohne Zweifel der, daß die Lebenden dazu neigen, die Toten zu vergöttlichen, ganz besonders nach einer »Erscheinung«. Satans Lüge gegenüber Eva, daß der Tod unwirklich sei, hat sich so tief in die Seelen ihrer Nachkommen eingegraben, daß der Spiritismus fast die Religion auf Erden ist. So ist zum Beispiel die Ahnenverehrung Bestandteil des Hinduismus. Sobald jemand stirbt, wird eine neue Gottheit geboren, zu deren Ehren ein Schrein errichtet und täglich Opfer dargebracht werden. Als Rückkehr zu vorchristlichen Wurzeln begrüßt, erleben wir in Hawaii ein großes Wiedererwachen der alten Naturreligion, zu der (wie überall im Heidentum) auch die Kommunikation mit angeblichen Geistern verstorbener Vorfahren gehört. Dabei wird der absurde Versuch unternommen, diesen Spiritismus mit Elementen des christlichen Glaubens zu vermengen. In Lateinamerika sind Geisterbeschwörung und Katholizismus oft so eng miteinander verbunden, daß man sie kaum auseinanderhalten kann. An religiösen Feiertagen sind die Friedhöfe Rio de Janeiros übervölkert von Leuten, die gleichzeitig die Geister ihrer toten Vorfahren und katholische Heilige anbeten - von denen weder die einen noch die anderen nach Aussage der Bibel auch nur ein Wort des Gebets vernehmen können und schon gar nicht die Kraft besitzen, eine einzige Bitte zu erfüllen. Die Ausübung des Spiritismus in Westeuropa, England und Nordamerika erfolgt meistens in Seancen. In ihnen werden Botschaften von Geistern empfangen, die in der Regel vorgeben, sie seien Geister verstorbener Verwandter von Anwesenden. Jesus hat uns jedoch darüber belehrt, daß die Toten nicht wiederkehren können, um mit den Lebenden zu sprechen oder um diesen zu erscheinen.3 Wer sind dann aber diese Geister, die behaupten, sie seien tote Verwandte; was führen sie im Schilde? Oft reden, handeln und sehen sie genauso aus wie die toten Menschen, die sie zu sein vorgeben, und sie enthüllen Informationen, die nur diese Menschen wissen konnten. Und doch ist das keine Garantie dafür, daß sie es auch wirklich sind. Eine Analyse dessen, was diese Geister mitteilen, beweist uns, daß sie Dämonen sind, die nur so tun, als seien sie körperlose Menschen. Der Betrug der Schlange Durch sämtliche Botschaften der angeblichen Totengeister hindurch schimmert ein und derselbe Betrug, unabhängig davon, in welcher Kultur, an welchem Ort, zu welchem Zeitpunkt in der Geschichte und mit welchen Mitteln er weitergegeben wird - ob nun bei einer Seance, durch ein Ouija-Brett, während einer hypnotischen Trance oder durch eine spontane Erscheinung. Die kontaktsuchenden Geister (einschließlich der sogenannten Ufo-Wesen) wiederholen unterschiedslos die Lügen der Schlange und verfeinern diese noch. Schon ihre Behauptung, die Geister von Toten zu sein, ist eine Verleugnung dessen, was Gott über den Tod gesagt hat, und ein offensichtlicher Stützungsversuch des satanischen Versprechens »ihr werdet nicht sterben«. Ständig wird der Gedanke vermittelt, zum Tode gehörten weder Gericht noch Himmel, noch Hölle, er sei vielmehr das Durchschreiten einer Tür in einen anderen Lebensraum hinein, in dem wir weiterhin unsere Lektionen lernen und aut unserem Weg zur vollen Göttlichkeit immer höher hinaufsteigen werden. So erzählte der angebliche Geist von Jim Pike jr. seinem Vater Bischof Pike nicht nur: «Glaube ja nicht, Gott könne personalisiert werden, er ist die zentrale Kraft«, sondern auch: »Es gibt keinen Tod.« Der Geist, der sich als Pikes Sohn ausgab, wiederholte die Lügen der Schlange und erklärte, er sei nur zu einem Zwecke da, nämlich zum Beweis dessen, daß es ein »spirituales Überleben« gibt. Alles, was Jim jr. seinem Vater erzählte - daß Jesus lediglich ein hochentwickelter Mensch, keinesfalls aber der Erlöser gewesen sei ließ Haß auf die Bibel erkennen. Paulus hat davor gewarnt, daß in den letzten Tagen irreführende Geister durch die Verbreitung dämonischer Lehren viele Menschen vom Glauben abbringen würden. Bischof Pike war nur eins der Millionen Opfer dieser dämonischen Betrüger. Nach Aussage einer neuen »Heiligen Schrift«, die am 3. April 1976 von der Mormonenkirche offiziell anerkannt wurde, erschien Joseph Smith im Jahre 1836 der Geist seines toten Bruders Alvin, der ihm zu verstehen gab, daß das Mormonenevangelium auch in der Geisterwelt angenommen werden könne. Gleich dem angeblichen Geist der verstorbenen Urgroßmutter Joannas verkünden viele der »toten Verwandten«, die den Mormonen erscheinen, daß sie die Botschaft des Mormonentums nach ihrem Tode angenommen hätten. Diese Bestätigungen aus der Geisterwelt haben die Heiligen der letzten Tage von der Richtigkeit ihrer diesbezüglichen Lehre überzeugt. Deswegen auch sind sie unentwegt damit beschäftigt, die Tempelverordnungen für ihre verstorbenen Vorfahren an sich vollziehen zu lassen. Deren Namen werden überall auf der Welt von mehreren Hunderten genealogischer Forscher sorgsam gesucht. Ihre gesammelten Geschlechtsregister sind der Mormonenkirche so heilig, daß sie sie in sechs Stahlbetonbunkern lagern, die tief in das harte Granitgestein der Wasatch-Berge südöstlich von Salt Lake City gesprengt wurden. Mit mehr als 100 000 Bänden allein chinesischer Familiengeschichte und einer Mikrofilm-Bibliothek, der jeden Monat 4000 Mikrofilm-Rollen hinzugefügt werden,4 beweist die Mormonenkirche, daß genealogische Arbeit, wie der Apostel Paulus sagt, »endlos« sein kann. Obgleich die Bibel sie verbietet,5 wird sie unverdrossen weitergeführt. Die Lehre, nach der die Toten in der Geisterwelt die Gelegenheit haben sollen, das Evangelium anzunehmen, kann mit den Aussagen Jesu nicht in Einklang gebracht werden.6 Sie steht sogar in direktem Widerspruch zu Hebräer 9,27, wo es heißt: »Wie es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben und danach gerichtet zu werden.« Daß ausgerechnet solch irreführende Geister bezeugen, Joseh Smith sei ein wahrer Prophet und seine Kirche die alleinseligmachende, rückt das Mormonentum nicht gerade in ein günstiges Licht. Haben diese Geister doch auch im Falle zahlloser anderer Sekten und Kulte geschworen, daß sie - wie zum Beispiel die Vereinigungskirche des Sun Myung Mun - Repräsentanten der alleinigen Wahrheit seien! Ein Sklave Satans Obgleich Greg Jordan bekannte, ein Christ zu sein, hatte er sein Herz niemals wirklich Christus übergeben. Ihm fehlte der Frieden und die Freude, die Christus den Seinen gibt. Seine religiösen Überzeugungen reichten gerade aus, um ihn unglücklich zu machen. Gab er sich der Sünde hin, so plagte ihn sein Gewissen, doch ein erfülltes Leben in Christus führen konnte er auch nicht. Weil er unter dieser Zwiespältigkeit litt, mußte er eine endgültige Entscheidung treffen. Er beschloß zu seinem Unglück, sich völlig Satan zu übergeben. Doch lassen wir ihn selbst erzählen: »Ich fing an, antichristliche Bücher zu lesen. Sie schienen mir Gründe genug zu nennen, um den christlichen Glauben aufzugeben, was ich letztlich auch wollte. Am meisten fesselten mich Bücher über das Okkulte. Sie brachten mich so weit, daß ich die Existenz einer Kraft wahrnahm, die da draußen auf mich wartete, die über mein eigen Fleisch und Blut hinausging, die aus einer anderen Quelle stammte als die, von der ich in der Kirche gehört hatte. Eines Abends verfolgte ich im Fernsehen eine Teufelsmesse. Ein Hoherpriester betete den Teufel an mit der gleichen Inbrunst, wie ich sie an Gottgläubigen beobachtet hatte. Ich dachte, das muß die andere Seite sein, die andere Kraft, und die will ich ausprobieren! Also sagte ich Gott, ich könnte auf ihn verzichten. Selbst wenn es ihn wirklich gäbe, wollte ich ihn nicht länger in meinem Leben haben. Ich erhob meine Faust gegen ihn und verfluchte ihn. Ich wollte die übernatürliche Kraft, die ich in jener Messe für Satan beobachtet hatte. Während ich Gott verfluchte, spürte ich plötzlich, wie diese andere Kraft über mich kam. An diesem Abend übergab ich mich Satan und verspürte Gott gegenüber einen überwältigenden Haß, der- wie ich wußte - von der Kraft stammte. Ich verdammte Gott, bis ich keine Kraft mehr hatte. Ich ließ alle Rolläden herunter, zog den Telefonstecker aus der Wand, legte die Kette vor die Tür und begann, mit Geistern zu kommunizieren. Ich erhob meine Hände zu Satan, dankte ihm für all seinen Segen und betete zu ihm. Zunächst meinte ich, ich hätte die Dinge unter Kontrolle, doch je mehr ich mich mit Satan einließ, desto klarer wurde mir, daß er mich kontrollierte, mir vorschrieb, was ich tun konnte und was nicht. Ich fand mich an Orten wieder, wo ich gar nicht hingewollt hatte, in einer Art Trancezustand, ohne Kontrolle über mich. Mein Leben gehörte nicht mehr mir. Am Ende wollte ich Selbstmord begehen, denn ich hatte den Frieden verloren, den Satan mir anfänglich gegeben zu haben schien.«7 Die Lüge der Geistführer Spiritualisten werden sagen: »Greg Jordan trägt selbst die Schuld, weil er sich mit Satan eingelassen hat.« Die meisten Medien würden sich dagegen verwahren, daß die Geister, die sie kontaktieren, auch nur das mindeste mit den Dämonen zu tun haben, mit denen Greg es zu tun bekam. Spiritistische Medien geben zwar zu, daß die Gefahr besteht, mit »bösen Wesen« in Berührung zu kommen, aber sie behaupten, sie könnten das vermeiden; einerseits durch gute Absichten und andererseits dadurch, daß sie sich in die Hände einer starken »Geist-Kontrolle« begeben, die angeblich böse Geister fernhält. Eine andere beliebte Methode ist die, sich selbst geistig mit dem »weißen Christus-Licht« zu umgeben, das von Medien wie Susy Smith als sicher und wirkungsvoll bezeichnet wird. Sie ist die Verfasserin von sechsundzwanzig Büchern über den Okkultismus und behauptet heute, sie sei eine »wiedergeborene« Christin, obgleich sie immer noch ihren »Geistführern« zu vertrauen scheint.8 Die Spiritualisten, von denen sich viele für Christen halten, bilden sich ein, sie hätten es mit Geistern von Verstorbenen zu tun und nicht mit Dämonen (was sie als Spiritismus bezeichnen würden). Der Spiritualist Raphael Gasson machte jedoch die Erfahrung, daß diese angebliche Unterscheidung eine Lüge ist. Ein Medium, das es nur mit bösen Geistern zu tun hatte, forderte Gasson auf, an einer gemeinsamen Seance teilzunehmen, um zu beweisen, daß die »guten« Geister, mit denen Gasson kommunizierte, dieselben seien wie die bösen. Als er aus seiner Trance erwachte, mußte er mit Bestürzung vernehmen, wie Anwesende bezeugten, daß die »guten« und die »bösen« Geister einander gekannt zu haben schienen und im besten Einvernehmen waren und daß es zwischen ihnen keinen erkennbaren Unterschied gegeben habe.9 Der Spiritismus ist ein fester Bestandteil des Hinduismus und aller anderen heidnischen Religionen. Rabi Maharaj berichtet, daß unter den Hinduisten seiner Bekanntschaft »Erscheinungen« toter Verwandter üblich seien, genauso wie bei den Mormonen. In dem Haus, in dem Rabi wohnte, spukte ein Dämon in Gestalt seines verstorbenen Großvaters. Seine Erscheinungen fanden in regelmäßigen Abständen statt, und seine vertrauten Fußtritte hörte die Familie sehr oft, nachdem sie zu Bett gegangen war, im Flur oder auf dem Speicher. Seelenwanderungen des Geistes Mehrere Formen des hinduistischen Okkultismus finden immer größeren Anklang. Dazu gehört Eckankar mit Tausenden von Anhängern in der westlichen Welt. Sie stehen unter der Führung von »Sri Darwin Gross dem 972. lebenden ECK Meister in der längsten ungebrochenen Reihe lehrender Meister«.10 Ihre Botschaft lautet, der Mensch sei »Seele, ein ewiger und unzerstörbarer Teil Gottes ... und kann sich selbst zu Bewußtseinsstufen erheben, in denen er die Wahrheit erkennt«.11 Eckankar beinhaltet sowohl angebliche »Seelenwanderungen« zu höheren Bewußtseinsebenen als auch Kontakte mit Geistwesen. Natürlich handelt es sich dabei um ähnliche Erfahrungen, wie sie Tausende andere mittels Drogen, TM, Zen, Flypnose und anderer Formen des Okkultismus gemacht haben. Dieselben Erlebnisse finden wir auch in der Scientology. Hai Richards hatte das Empfinden, seinen Körper zu verlassen und viele Meilen weit zu reisen. Während sein Körper in New Jersey verblieb, »sah« er Geschehnisse in New York. Später vergewisserte er sich, daß sie genauso abgelaufen waren, wie er sie »gesehen« hatte. Emanuel Swedenborg und Edgar Cayce vermochten das gleiche zu tun und mit ihnen Tausende von Yogis und anderen Okkultisten durch alle Jahrhunderte der menschlichen Geschichte hindurch. Zahlreiche Beweise, die wir aus Platzgründen nicht anführen können, deuten darauf hin, daß diese sogenannten Verdoppelungs-Erfahrungen ausschließlich im Kopf eines Menschen stattfinden. Die Seele oder der Geist verlassen den Körper nicht wirklich. Vielmehr gewinnt ein Geistwesen während eines durch LSD, TM, Yoga usw. veränderten Bewußtseinszustands die Kontrolle über das Gehirn des Betroffenen und manipuliert die Neuronen dahingehend, daß sie das Erlebnis einer Astralreise oder einer anderen, den betrügerischen Absichten am besten dienenden Erfahrung hervorrufen. Erinnern wir uns an Sir John Eccles Beschreibung des Gehirns als »einer Maschine, die ein Geist bedienen kann«. Die Geister und die kultisch-okkulten Lehren Wie Sun Myung Mun und viele andere begegnete auch Joseph Smith Geistwesen, von denen sich eines als »Gott der Vater mit einer Leiblichkeit« ausgab. Da die Bibel aber sagt, daß Gott der Vater »Geist« ist, »den kein Mensch je gesehen hat noch sehen kann«12, muß man annehmen, daß Joseph Smith, so aufrichtig er auch gewesen sein mag, nicht Gott gesehen hat, sondern Dämonen (die sich den Anhängern zahlreicher Religionen hinter einer Vielfalt von Göttermasken präsentieren). Joseph Smiths Vision war nicht so außergewöhnlich, wie die Mormonen meinen. Die Führer Tausender anderer Kulte haben ähnliche Erfahrungen gemacht, von denen viele weit eindrucksvoller waren. So behauptete Emanuel Swedenborg, sich in einer nahezu ununterbrochenen Gemeinschaft mit Gott und den Engeln zu befinden. Sein Anspruch auf Geisterkontakte wurde überdies durch zahlreiche Darbietungen übersinnlicher Kräfte unterstützt, die von zuverlässigen Zeugen bestätigt wurden. Swedenborg versicherte immer wieder, er sei göttlich inspiriert. Typisch dafür ist die folgende Aussage: «Ich bezeuge in voller Wahrheit, daß sich der Herr selbst, mir, seinem Diener, gezeigt und mich zu diesem Amt berufen hat; und daß er mir später die Augen meiner Seele öffnete und mich in die Welt der Seelen einführte und mir Einblick in Himmel und Höllen gewährte und mich auch mit Engeln und Seelen reden ließ, und das nun schon ununterbrochen seit vielen Jahren. ... vom ersten Tag der Berufung an, habe ich ... empfangen ... die Lehren dieser Kirche ... vom Herrn allein ,..«13 Der Drogen-Guru Timothy Leary behauptet, er habe auf Drogentrips häufig Kontakt mit «höheren Wesen« gehabt, und er betrachtet diese Kommunikation als wichtigen Bestandteil der «Bewußtseinserweiterung«. Das ist sie in der Tat! Dafür kann Brad Green bürgen. Die auftretenden Dämonen sind ungeheuer anpassungsfähig. Den Mormonen erscheinen sie in dieser Gestalt, den Hindus in jener, den Moslems in einer dritten und den Ufo-Gläubigen in noch einer anderen; doch ihre Aussage ist stets dieselbe: eine antibiblische Botschaft von einem kosmischen Humanismus, der verschiedene Paradiesstufen anzubieten hat, die, zugeschnitten auf persönliche Begierden und kulturelle Herkunft, durch eigenes Bemühen erreicht werden können. David Berg, Gründer und Kopf der Kinder Gottes bzw. Familie der Liebe, empfängt «Offenbarungen« von Geistern, die sich als spirituale Berater ausgeben. Sie reden durch Berg, der von sich behauptet, die Reinkarnation eines alten Zigeunerkönigs zu sein. Des weiteren gibt er an, er habe sexuelle Beziehungen zu Geistwesen (Göttinnen). Das erinnert an die mormonische wie auch die islamische Lehre vom fortdauernden himmlischen Sex und steht in direktem Widerspruch zur Antwort Jesu auf die Frage, welcher von sieben Ehemännern, die eine Frau auf Erden hatte, ihr Mann in der Ewigkeit sein würde. Mit seiner Erwiderung stellte Christus klar, daß es im Himmel weder Ehemann noch Ehefrau und auch keine sexuellen Beziehungen geben werde: «Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel.«14 Schon lange bevor sich Carol Selby auf das Krishna-Bewußtsein einließ oder sich auch nur dafür interessierte, war sie unter Drogeneinfluß einem Dämon in der Maske Krishnas begegnet. Satan bereitete sie damals schon auf kommende Ereignisse vor. Rabi Maharaj besuchte im Zustand tiefster transzendentaler Meditation Hindugötter auf anderen Planeten (so dachte er zumindest). Später kam er mit Menschen aus der westlichen Welt zusammen, die denselben Hindugöttern auf Drogentrips begegnet waren. Auch Brad Green erlebte unter dem Einfluß von Drogen und in Yoga-Trance Dämonen, die sich als Yogananda und andere »spirituale Meister« ausgaben. Die innere Zusammengehörigkeit all dieser Begegnungen von Geistwesen mit Menschen der verschiedensten Herkunft und der unterschiedlichsten religiösen oder antireligiösen Ausrichtung beweist deutlich, daß sämtliche »Offenbarungen« aus ein und derselben Quelle stammen, deren Ziel es ist, die biblische Lehre unglaubwürdig zu machen und die Lügen Satans zu unterstützen. Der vertriebene Schah von Persien behauptete, er habe in regelmäßigen Abständen mystische Visionen und Visitationen von »einem Mann mit einem Heiligenschein« gehabt,15 der ihm bei schwierigen Entscheidungen half. Der Schah war davon überzeugt, daß Allah ihn führte und beschützte.16 Auch Hitler soll Besuche von Geistern gehabt haben. Selbst der »Geist« Lenins hat mit Kommunisten kommuniziert! Psycho-spirituale Täuschungen Die Church Universal and Triumphant der Elizabeth Cläre Prophet ist eine weitere Form von hinduistischem Okkultismus. In ihr spielen Geisterkontakte eine große Rolle, und sie zeigt Anklänge an den Buddhismus, den Gnostizismus, die Christian Science, Unity usw. -eine wahre Palette psycho-spiritualer Täuschungen. In deutlicher Übereinstimmung mit dem Mormonentum und dem Yin und Yang des I Ching spricht Guru Ma von »Vater-Mutter Gott«. Von ihrem Hauptquartier außerhalb von Los Angeles - Camelot genannt - aus, unterhält die »Welt-Mutter« (als die Mrs. Prophet - so lautet kurioserweise ihr wirklicher Name - bekannt ist) regelmäßige mediumistische Kontakte mit einem Pantheon aufgestiegener Meister (angeblicher Geister iängstverstorbener Gurus, einschließlich König Arthurs). Von ihnen empfängt sie zahlreiche »Perlen der Weisheit« über »den Buddha und den Christus in uns allen ... die Wahrnehmung der eigenen Göttlichkeit, das Wissen, daß das ICH Gott ist .... lebend als Alles in Allem ... das Gott-Bewußtsein und Christus-Bewußtsein als das eigene Wirkliche Selbst«17 und andere oft gehörte Formulierungen aus der ganzen Bandbreite dämonischer Täuschungen. Was den Mormonen die »Erhöhung« ist, ist den östlichen Kulten der »Aufstieg«. Sie lehren die kosmische Evolution zu immer höheren Stufen spiritualer »Meisterschaft«. Ernsthafte Lernwillige, die in okkulte Geheim-Mysterien eingeweiht werden wollen, können die »Gipfel-Universität mit Guru Ma und den Aufgestiegenen Meistern« besuchen. In offiziellen Verlautbarungen heißt es ohne jede Zurückhaltung: »Die Gipfel-Universität wird gefördert von Gautama Buddha und unterstützt von ... den Welt-Lehrern Jesus und Kuthumi. Die Dozenten der Gipfel-Universität sind die ICH BIN-Gegenwart und das Christus-Selbst des einzelnen, die aufgestiegenen Meister und die Boten.« Auf dem Lehrplan steht unter anderem: - Die kommende Revolution des höheren Bewußtseins - Mutter Marias biblischer Rosenkranz für das Neue Zeitalter - Meditationen für die Empfängnis von Kindern des Neuen Zeitalters - Jonathan Livingston Seagull (Die Möve Jonathan) - Das Ritual des Exorzismus - Das Bewußtsein des kosmischen Christus und des auf den Planeten weilenden Buddha Die Große Weiße Bruderschaft, die in okkultistisch-spiritistischen Kreisen seit langem bekannt ist, besteht aus Aufgestiegenen Meistern. Diese dämonische Bruderschaft, deren Bote Guru Ma zu sein behauptet, hat durch die Jahrhunderte hindurch mit zahlreichen Medien kommuniziert. Die Dämonen maskieren sich als Lichtgestalten aus der Vergangenheit, z. B. als Saint Germain («die ureigene Gegenwart Gottes in dieser Revolution des höheren Bewußtseins«), als der heilige Franz von Assisi (nun als Kuthumi bekannt), als El Morya («Guru der Boten«), als Jesus Christus, Mutter Maria und natürlich als der Geist des verstorbenen Ehemanns von Guru Ma, Mark Prophet (nun ein aufgestiegener Meister, bekannt als Lanello). Einige der reichsten und gesellschaftlich bekanntesten Familien Süd-Kaliforniens unterhalten in ihren eigenen Häusern mediumistische Kontakte zu der Großen Weißen Bruderschaft. Berühmt, aber in die Irre geführt Die Liste der bekannten Persönlichkeiten, die mit Geistwesen in Kontakt stehen, ist nahezu endlos. Daß sie nicht nur unter Halluzinationen leiden, beweist die Tatsache, daß alle dieselbe Botschaft empfangen: in allen Fällen beinhaltet sie in irgendeiner Form die vier Lügen Satans. Dr. Patrick Flanagan, der führende Mann auf dem Gebiet der Pyrami-den-Kraft, folgte der Prophetie eines Sufi-Meisters und hatte eines Abends, während er «meditierte, sang und einige OM's sprach«, ein Verdoppelungs-Erlebnis, das ihn in das Innere der großen Pyramide von Ägypten führte. Später redete durch ihn eine Stimme, die sich als der entleibte Geist eines Meisters Kascafayat zu erkennen gab, der angeblich schon vor Jahren durch ein Ufo mit Flanagan Kontakt aufgenommen hatte. Kascafayat behauptet, höherdimensionale Wesen seien dabei, die Erdbewohner durch «die Implantation von Gedanken« zu programmieren.18 Eine genaue Schilderung dessen sahen wir in dem Film Die unheimliche Begegnung der dritten Art. Jeane Dixon hatte kürzlich eine Vision, die sie davon überzeugte, daß zur Zeit Ufo-Wesen die Erdbewohner mit geistigen Botschaften bom- bardieren, um so deren Denkweise auf ihre unmittelbar bevorstehende Ankunft auf Erden vorzubereiten. Wie der berühmte Astrologe Carrol Righter weissagt, wird das bald der Fall sein. Andere Magier haben ähnliche Botschaften von ihren Geistführern und von Raum-Brüdern erhalten. Überall stößt man auf Beweise für eine gezielte und frech angekündigte dämonische Invasion in die Denk- und Gefühlswelt der Erdbewohner: Sie zeigen sich in dem noch nie dagewesenen weltweiten Erwachen des Okkultismus, in dessen Verlauf sich unzählige Millionen zu der kosmischen Botschaft bekehrt haben, die im Garten Eden von Satan zum erstenmal verkündigt wurde. Richard Bach ist ein weiteres Steinchen in diesem Mosaik. Seine nette kleine Erzählung Die Möwe Jonathan war vor einigen Jahren ein Bestseller. Kaum jemand erkannte, daß »Jonathan« eine geschickte allegorische Darstellung der kosmischen Botschaft war. Tausende von Exemplaren dieses Buches wurden in christlichen Buchhandlungen verkauft. »Jonathans« Botschaft von der Überlegenheit des Geistes über die Materie, vom Karma, von der Reinkarnation, vom Spiritismus und Hinduismus wurde für viele Leute zum Anstoß, sich näher mit dem Okkulten zu beschäftigen und sich der mystischen Kräfte und ihrer Möglichkeiten bewußt zu werden. Das Entstehen dieser beliebten Erzählung bestätigt, was Flanagan von Kascafayat über die gezielte Implantation von Gedanken in den Geist der Erdbewohner gehört hat. Nach Aussage Bachs ist »Jonathan« das Ergebnis einer Reihe unmittelbarer Diktate von körperlosen Stimmen und damit verbundener Visionen. Angesichts der zahlreichen und mannigfaltigen Möglichkeiten der Kommunikation mit Geistern verwundert es nicht, daß die Bibel so viele ausdrückliche Verbote und Warnungen vor der Geisterbeschwörung ausspricht. Paulus deutet an, daß die letzten Tage durch eine wachsende Zahl derartiger Phänomene gekennzeichnet sein würden und daß viele Menschen »von diesem Glauben abfallen und irreführenden Geistern und teuflischen Lehren anhängen werden«.19 Wir sind jedoch dazu angehalten, einzig Gott zu suchen, und werden durch den Propheten Jesaja ermahnt: »Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müßt die Totengeister und Beschwörer befragen, die da flüstern und murmeln, so sprecht: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? Oder soll man für Lebendige die Toten befragen? Hin zur Weisung und hin zur Offenbarung!«20 Spiritismus und TM In dem Handbuch für TM-Lehrer nennt Maharishi Mahesh Yogi die speziellen Geistwesen, die der TM okkulte Kraft verleihen, »Meister der Heiligen Tradition, die Wächter der ewigen Weisheit« - die sich als genau die Weisheit herausstellt, die Satan an die ersten Menschen weitergegeben hat. Die TM führt Meditierende oftmals in den Kontakt mit Geistern, die sich zeitweilig als spirituale Meister aus der Vergangenheit zu erkennen geben oder auch mannigfaltige andere Formen annehmen, von denen einige äußerst grotesk und furchterregend sind. Der ehemalige TM-Instrukteur R.D. Scott erzählt von zahlreichen Geistererscheinungen unter den Teilnehmern eines von Maharishi geleiteten Meditationstrainings-Kurses: »Meditierende wurden durch den Raum geschleudert... unfreiwillige Körperbewegungen ... Visionen von fließenden grünen Augen ... Lichtgestalten schwebten über dem Puja-Tisch! Dämonen sprangen in die Kehlen von Meditierenden und bemächtigten sich ihrer, schauerliche Wesen materialisierten sich von Zeit zu Zeit und starrten mit grauenerregendem Ausdruck auf die Meditierenden.«21 Scott hat viele Gründe, sich gegen den Erklärungsversuch zu wehren, dies alles seien Halluzinationen gewesen. Oftmals sahen mehr als eine Person »gleichzeitig und ohne vorherige Warnung dieselbe Prozession von Geistwesen«.22 Zu solchen Erscheinungen befragt, erklärte Maharishi, es handele sich dabei um natürliche Folgen des »Entstressens« - um das Abarbeiten von »bösem Karma« aus vergangenen Leben. Charlie Lutes, Direktor der »Geistigen Erneuerungsbewegung« (Maharishis ursprünglicher TM-Organisation), gab die Existenz solcher Dämonen zu und warnte die Meditierenden, ihnen ja nicht in die Augen zu sehen.23 Solche Wesen haben erstaunlicherweise oftmals genau die gleiche Gestalt und die gleichen Gesichtszüge wie die Wasserspeier an berühmten Kathedralen, zum Beispiel an Notre Dame in Paris. Könnte es sich bei diesen nicht um Abbildungen von Dämonen handeln, die von den Künstlern auf ähnliche Weise gesehen wurden? In ihrem Buch Psychedelische Erfahrungen warnen Timothy Leary und Richard Alpert auch LSD-Konsumenten vor diesen schauerlichen Gestalten, die oftmals während eines Drogentrips auftreten. Da die TM-Mantras Kodenamen hinduistischer Gottheiten sind, hinter denen sich in Wirklichkeit Dämonen verstecken, und somit die Wiederholung des Mantras eine Aufforderung an die Dämonen ist, sich des Meditierenden zu bemächtigen, kann es gar nicht ausbleiben, daß Meditierende spiritistische Erlebnisse haben. Joan Harrison, die bereits einen Teil ihrer Geschichte in Kapitel 1 dieses Buches erzählt hat, fährt fort: »Während meiner jahrelangen TM-Ausübung erfuhr ich oft die Gegenwart von Geistern, die mir während des Meditierens zu beiden Seiten saßen. Eines Abends, während eines Trainigskurses für Lehrer, nachdem ich schon viele Stunden meditiert hatte, versuchte einer der Geister, in meinen Körper zu dringen und sich seiner zu bemächtigen. Es war grauenhaft. Erst später erfuhr ich, daß diese Geistwesen Dämonen waren. Ich spürte die Gegenwart des Bösen und widerstand seinen Versuchen, sich meiner zu bemächtigen. Dämonische Besessenheit ist eine der stets gegenwärtigen Gefahren der sogenannten 'höheren« Bewußtseinsstufen.«24 An der Universität von Connecticut und am Hartford’s Institute of Living war der ehemalige TM-Instrukteur Richard Scott an wissenschaftlichen Labortests beteiligt, die die Auswirkungen der TM auf Meditierende prüfen sollten. Die tatsächlichen Ergebnisse enstprachen keineswegs »einer wissenschaftlichen Bestätigung«, wie die TM später behauptete. Scott gewann dabei die Überzeugung, daß jede Veränderung der Gehirnaktivität während der transzendentalen Meditation entweder auf die eingetretene Entspannung oder auf dämonische Einflüsse zurückzuführen ist. Richard Scott schreibt: »Da die Erfahrungen eines spiritistischen Mediums deutliche Ähnlichkeiten mit den TM-Erfahrungen aufweisen, könnte es sein, daß Kosmisches Bewußtsein nur ein anderer Name ist für dämonische Besessenheit ... In allen Fällen, in denen ich mit Menschen redete, die sich in diesem Zustand befanden, waren diese völlig verängstigt, weil sie überhaupt keine Kontrolle mehr über das hatten, was mit ihnen geschah. Maharishis Erklärungen über die TM-Erfahrungen ... stehen in keinerlei Einklang mit den betrügerischen Praktiken, dem Mangel an menschlicher Fürsorge, dem negativen sozialen Verhalten, der spiritualen Gier und dem Stolz, der Unehrlichkeit und den vielen anderen negativen Zügen, die an altgedienten TM-Ausübenden zu entdecken sind. Gerade sie sollten doch, wenn sie tatsächlich an wahrer Spiritualität zugenommen haben, genau die gegenteiligen Eigenschaften aufweisen.«25 Moderner Spiritismus Das gegenwärtige Aufleben des Spiritismus in der westlichen Welt begann in den frühen Jahren des neunzehnten Jahrhunderts. Von Anfang an fühlten sich viele prominente Führungspersönlichkeiten zu ihm hingezogen. Zu seinen ersten Anhängern gehörten der feurige Redner der Sklavenbefreiung William Lloyd Garrison, die Schriftsteller James Fenimore Cooper und William Cullen Bryant und der Journalist und Verleger Florace Greeley. Königin Victoria, deren 63jährige Regierungszeit die längste aller Monarchen der britischen Geschichte war, konsultierte regelmäßig verschiedene Medien. Das von ihr bevorzugte war John Brown, einer ihrer Diener. Durch diesen meinte die Königin, mit ihrem Ehemann Prinz Albert nach dessen Tod im Jahre 1861 Kontakt zu halten. Unter der Präsidentschaft Lincolns wurden im Weißen Haus Seancen abgehalten, bei denen Kontakt zu vermeintlichen Geistern hergestellt wurde. Sie sagten seinen Tod voraus und steuerten vermutlich auch die Erfüllung ihrer Prophezeiungen. Der kanadische Premierminister MacKenzie King war ebenfalls ein Anhänger des Spiritismus. Er konsultierte regelmäßig spiritistische Medien, durch die er angeblich Kontakt zu seiner verstorbenen Mutter hielt. Während der zweiundzwanzig Jahre seiner Zeit als Premierminister war dies ein streng gehütetes Geheimnis. Erst nach seinem Tod im Jahre 1950 wurde es öffentlich bekannt. Zwei der Premierminister Englands, W. E. Gladstone und der erste Earl of Balfour, machten ungewöhnlicherweise keinen Hehl aus ihren Kontakten mit der »Geisterwelt«, die sie durch in Trance versetzte Medien herstellten. C. G. Jung nahm regelmäßig an spiritistischen Seancen teil. Seine Nachfahren sind immer noch im Besitz der Reste eines großen Küchenmessers, das während einer Seance in seinem Haus mit dem Krach eines Gewehrschusses in viele kleine Stücke zersprang. Die moderne Parapsychologie nahm ihren Anfang als eine Untersuchung der medialen Fähigkeiten im Spiritismus. Dahinter steckte der Versuch zu beweisen, daß es keinen Tod gibt. Viele der Gründer der British Society for Psychic Research (Britische Gesellschaft für die Erforschung des Übersinnlichen) waren Mitglieder des Cambridge Ghost Club (Geister-Club von Cambridge). Trotz des biblischen Verbots der Geisterbeschwörung lassen sich auch immer mehr Kirchenmänner aus dem katholischen wie aus dem protestantischen Lager, sowohl in Nordamerika als auch in Westeuropa, auf den Spiritismus ein. Es ist gut möglich, daß Jim Jones’ anfängliches Interesse am südamerikanischen Spiritismus und seine Beschäftigung damit ihn schließlich so weit in die Irre führte. Das größte Medium Wie bei den Wahrsagern gibt es zweiflos auch unter den Medien viele Scharlatane. Unzählige stehen jedoch eindeutig mit Dämonen in Kontakt. Diese sprechen durch sie hindurch, während sie sich als Geister von Toten ausgeben. Ihre falsche Identität bekräftigen die Dämonen, indem sie Wissen weitergeben, das sich die Medien unmöglich auf normale Weise angeeignet haben können. In den letzten 75 Jahren hat eine ausgewählte Zahl von Medien, in der Mehrzahl Frauen, zahlreiche Wissenschaftler davon überzeugt, daß sie in der Tat mit nichtleiblichen Intelligenzen in Kontakt standen. Eileen Garrett galt bis zu ihrem Tod 1970 als »das größte lebende Medium«. Die New York Post sagte von ihr: »Unter den Aristokraten des Übersinnlichen bleibt Mrs. Garrett die faszinierendste.« Ihre ungewöhnlichen Kräfte entwickelten sich zum erstenmal, wie bei Edgar Cayce und anderen, unter Hypnose. Als Folge davon vermochte sie sich jederzeit nach eigenem Wunsch in Trance zu versetzen. Während der nächsten dreißig und mehr Jahre sprachen in diesen Zuständen verschiedene Stimmen aus ihr, die eindeutig nicht zu ihr, sondern zu anderen »Persönlichkeiten« gehörten.26 Deren vordringlichste Aufgabe schien zu sein, das Überleben des menschlichen Bewußtseins über den Tod hinaus zu beweisen. Die Geister gaben durch Mrs. Garrett hindurch ein Wissen und Wahrnehmungsvermögen zu erkennen, über das die Dame selbst keinerlei Kontrolle hatte. Dabei offenbarten sie Informationen, die ihr eindeutig fremd waren, und versahen sie mit hellseherischen Kräften, die sie ohne ihre Hilfe nicht besaß. Ausgedehnte medizinische Untersuchungen, die während der Trancezustände an ihr vorgenommen wurden, ergaben, daß sich ihr Blutbild und andere wichtige Körperfunktionen in ganz bestimmter Weise veränderten, je nachdem, von welchem »Geist« sie beherrscht wurde-Veränderungen, die so drastisch waren, daß sie medizinisch nicht zu erklären waren.27 Während vieler Jahre waren es hauptsächlich zwei Wesen, die Eileen Garretts Trance-Sitzungen bestimmten: Uvani, der sich selbst als ein arabischer Soldat vorstellte, der vor vielen Jahrhunderten in einer Schlacht gefallen sei, und Abdul Latif, der behauptete, im Jahre 1162 in Bagdad geboren zu sein, wo er 1231 nach ausgedehnten Reisen und einer Tätigkeit als großer moslemischer Arzt am Hofe Saladins, des Sultans von Ägypten, auch wieder gestorben sei.28 Interessanterweise hat über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten hinweg ein Geistwesen, das sich selbst Abdul Latif nannte, immer wieder durch verschiedene Medien gesprochen. Unter seiner Kontrolle vermochten diese Medien - so schlicht ihre Bildung auch gewesen war - über eine ganze Reihe von Themen auf hochgelehrte und philosophische Weise in Arabisch, Hebräisch, Hindi, Griechisch, Lateinisch, Koptisch, Französisch, Deutsch und Italienisch zu reden und zu schreiben. Zu den Themen gehörten Medizin, Geschichte, Theologie, Physik, Musik, Mineralogie und Anatomie. Dergleichen Beweise können nicht als Halluzinationen oder Betrügereien vom Tisch gewischt werden. Mrs. Garrett war eindeutig von Geistern besessen - aber nicht von Geistern toter Menschen, die einmal auf dieser Erde gelebt haben, sondern von Dämonen, die sich als solche maskieren, um auf diese Weise die Lügen Satans zu verbreiten. Seit dem Garten Eden belügen diese irreführenden Geister die Menschheit mit Erfolg. Der Spiritismus verkörpert die geballte Kunde dessen, was die Dämonen über die Zeitalter hinweg durch die verschiedenartigsten Medien hindurchgeschleust haben. Sir Arthur Conan Doyle, Erfinder des Sherlock Holmes und enger Freund und Bewunderer von Mrs. Garrett, war von der Echtheit und dem medizinischen Wissen des Abdul Latif zutiefst überzeugt. Er ließ die medizinischen Informationen, die dieser angeblich längst verstor- bene moslemische Arzt durch Eileen Garrett diktierte, von seinen Stenographen festhalten. Er veröffentlichte sie dann unter dem Titel Health: Its Recovery and Maintenance (Gesundheit: Ihre Wiederherstellung und Aufrechterhaltung).29 Eileen Garrett war stets darauf bedacht, mit Erforschern des Übersinnlichen zusammenzuarbeiten. Deshalb überredete sie auch Dr. Ira Progoff, eine Psychoanalyse der Wesen durchzuführen, die durch sie hindurch sprachen. Auf diese Weise sollte, auch zu ihrer eigenen Beruhigung, deren Identität sichergestellt werden. Progoff verbrachte viele Stunden im Gespräch mit diesen »Stimmen aus der Vergangenheit«, unter denen sich zwei »Gott-Gestalten« befanden, Tahoteh und Ramah. In einer Zusammenfassung dieser Gespräche schrieb Progoff: »Es ist eindeutig, daß die Gestalt des Tahoteh sich als ein Gott darzustellen wünscht ... in keiner Weise vergleichbar mit dem westlichen Gottesverständnis, sondern als Personifizierung eines ursprünglichen Lebensprinzips.« Als Ergebnis seiner langwierigen Diskussionen mit Ramah kam Dr. Progoff zu dem Schluß, daß er »das Gottes-Prinzip, das in uns allen ist ... das Prinzip der Lebensenergie, im Kosmos verkörpert als eine Persönlichkeit«, kennengelernt habe.30 Trotz seiner anfänglichen Skepsis machte Progoff während seiner Gespräche mit den Dämonen eine überwältigende mystische Erfahrung. Aus der Sprache, die er benutzte, wird ersichtlich, daß auch er sich dazu hat bringen lassen, die trügerische Philosophie der Schlange über die dem Menschen innewohnende Göttlichkeit anzunehmen. Der Flieger, der starb Eine der aufregendsten Seancen Eileen Garretts fand statt in dem Londoner Laboratorium von Harry Price (berühmt für seine Überführungen falscher Medien), der vor Mrs. Garrett den größten Respekt hatte. Sie hatte sich gerade in einen Trancezustand versetzt und wollte den Geist des kurz zuvor verstorbenen Sir Arthur Conan Doyle kontaktieren, als plötzlich eine aufgeregte männliche Stimme hastig aus ihr zu sprechen begann. Sie gab sich als der verantwortliche Flugoffizier eines in der Erprobung befindlichen britischen Luftschiffes zu erkennen. Dieser Offizier war drei Tage zuvor tödlich verunglückt, als das Luftschiff auf seinem Jungfernflug nach Indien über Frankreich abgestürzt war. Die Stimme fuhr fort, eine ellenlange, technisch hochkomplizierte Erklärung abzugeben, wie es zu dem Absturz gekommen war. Price nahm alles auf, was gesprochen wurde, und schickte eine Kopie davon an das Britische Luftfahrtministerium, das bereits mit der Untersuchung des Unglücks begonnen hatte.31 Der anschließende offizielle Regierungsbericht offenbarte, daß Mrs. Garretts Äußerungen im Trancezustand nicht nur vollkommen korrekt waren, sondern auch hochgeheime Informationen über das Brennstoffsystem und gewisse Konstruktionsmängel des Luftschiffes enthielten, die sie schlechterdings nicht gewußt haben konnte. Mr. W. Charlton, Offizier des Königlichen Luftschiff-Werkes in Bedford, wo das Testschiff gebaut worden war, unterzog die Aufzeichnungen aus jener Seance einer sorgfältigen Prüfung. Aufgrund der Fülle von Details, die nur ein Experte verstehen konnte, der dieses besondere Luftschiff aus erster Hand kannte, und aufgrund der über vierzig Rückverweise, die ein Wissen offenbarten, das sowohl hochtechnisch als auch hochgeheim war, nannte er sie »ein verblüffendes Dokument«.32 Es zwang ihn zu der Schlußfolgerung, daß der Geist des Flugoffiziers Leutnant H. Carmichael Irwin, Kapitän des zerschellten Luftschiffes, der bei dem Absturz ums Leben gekommen war, »tatsächlich nach seinem leiblichen Tod mit den bei dieser Seance anwesenden Personen kommunizierte«. Das Ergebnis war, daß Charlton zu einem begeisterten Anhänger des Spiritualismus wurde. Genau das hatten die Dämonen beabsichtigt. Indem Mr. Charlton die Möglichkeit übersah, daß ein böser Geist den toten Offizier spielte, beging er einen schwerwiegenden Fehler. Wer ihn begeht, tut dies in der Regel aufgrund eines Vorurteils gegenüber der biblischen Lehre vom Tod als der Sünde Lohn und dem stellvertretenden Sterben Christi. Die Mehrheit der Menschen lehnt diese Botschaft ab, wohingegen die Lügen des Spiritismus immer größere Annahme finden. Die ausführliche Geschichte von Eileen Garretts angeblicher Kommunikation mit dem toten Flieger wurde vor einigen Jahren von John G. Füller veröffentlicht. Sein Buch The Airmen Who Would Not Die wurde zu einem Beststeller und im Januar 1980 im Reader’s Digest in einer Kurzfassung wiedergegeben unter dem Titel »Die unheimliche Warnung der toten Flieger«. In der gleichen Zeitschrift war bereits eine Kurzfassung von Dr. Raymond A. Moodys Leben nach dem Tod erschienen, das ähnliche Aussagen enthält. Von Geistern befreit Joanna Melville ist der lebende Beweis dafür, daß die dämonische Versklavung eine Realität ist und daß es eine völlige Befreiung von der Macht Satans gibt. Weil sie dem Dämon glaubte, der sich als ihre Urgroßmutter ausgab, geriet Joanna unter den Einfluß von irreführenden Geistern und akzeptierte die Lehren Joseph Smiths und anderer Mormonenapostel als die Wahrheit. Mit der Zeit tauchten jedoch Fragen auf, die die Mormonenkirche nicht zu beantworten wußte. Durch ihren Mann, der Christ geworden war, erkannte Joanna, daß das Mormonentum eine ganze Reihe von Lehren aufstellte, die in klarem Widerspruch zur Bibel standen. Der Gedanke, die Mormonenkirche zu verlassen, erfüllte sie aber dennoch mit Furcht. Sie schien von einer geistigen Kraft gehalten zu werden. Die Geister, die sie in das alles hereingezogen hatten, wollten sie nicht loslassen. Joanna setzt ihre Geschichte selbst fort: »Die Mormonenkirche lehrte uns, daß das Abtrünnigwerden die unverzeihliche Sünde schlechthin sei. Trotzdem kam ich zu dem Schluß, daß ich nicht länger einer Sache angehören konnte, von der ich inzwischen wußte, daß sie falsch war. In dem Augenblick, als ich den Brief abschickte, in dem ich darum bat, meinen Namen aus der Kirchenkartei zu streichen, befiel mich eine Angst, die von Tag zu Tag größer wurde. Im Schlaf wurde ich von Angstträumen gequält. Immer wieder träumte ich dasselbe; eine Stimme sagte mir wieder und wieder, daß ich nicht stark genug sei, die Kirche zu verlassen. Schließlich hörte ich diese Stimme sogar während des Tages, und sie sagte mir, es gäbe für mich nur einen Weg, um Frieden zu finden - ich müsse Selbstmord begehen. Nach Wochen der Qual war ich bereit, meinem Leben ein Ende zu setzen, jenen Frieden mit meinem Leben zu erkaufen. Das war der Zeitpunkt, in dem mich ein vollmächtiger Seelsorger durch die Kraft Jesu Christi von der dämonischen Bedrängnis befreite. Ich durfte Jesus Christus als meinen persönlichen Erlöser annehmen und verspüre seither eine Freude und einen Frieden, wie ich sie als Mormonin nie besessen habe.«33 Sieg über die Finsternis Wirkliche Christen brauchen sich vor Satan und seinen Boten nicht zu fürchten. »Widersteht dem Teufel, dann flieht er von euch«, so lautet die Verheißung der Heiligen Schrift.34 Wir besitzen die Vollmacht, im Namen Jesu Christi Dämonen auszutreiben. Wir müssen uns jedoch, wie C.S. Lewis schreibt, vor zwei Irrtümern hüten: Wir dürfen Satan weder vollkommen ignorieren noch ihm zuviel Aufmerksamkeit schenken und ihm Dinge Zutrauen, die nicht in seiner Macht liegen. Wir müssen uns auch vor Augen halten, daß der Name Jesu keine magische Formel darstellt. Nur wenn wir wirklich Nachfolger unseres Herrn sind, wenn er unser ganzes Wesen und Leben prägt, gibt er uns auch Vollmacht, die Finsternis zu vertreiben. 11. Kapitel Wo sind die Toten? »Denn der Lohn der Sünde ist der Tod.« Römer 6,23 »Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben.« _ ,. n . 1. Mose 3,4 Nichts könnte den Eindruck größerer Endgültigkeit erwecken als der leibliche Tod. Und trotzdem hat die Menschheit stets hartnäckig an eine Existenz über das Grab hinaus geglaubt. Dieser Glaube jedoch wurde von Verwirrungen überschattet - ein Zeichen der großen Irreführung, die die Menschheit gleich zu Beginn ihrer Existenz erlebte und die noch heute ihre deutlichen Auswirkungen hat. Gibt es einen Himmel und eine Hölle? Oder existieren die Geister der Toten einfach in einer anderen Dimension weiter, aus der sie von Zeit zu Zeit herüberkommen, um Einfluß auf die physikalische Welt auszuüben? Die immer schon beliebten Gespenstergeschichten sprechen für letzteres. Sie spiegeln das Geheimnisvolle und Spekulative wider, mit dem das Thema Tod seit jeher umgeben ist. Echte Gespenstergeschichten Häuser, in denen es spukt - einst von gebildeten Leuten als reine Phantasieprodukte des Aberglaubens belächelt - werden heutzutage ernsthaft von Wissenschaftlern untersucht. Es hat in jüngster Zeit mehrere Fälle von Poltergeist-Erscheinungen gegeben, in denen das von Wissenschaftlern gesammelte Beweismaterial nicht einfach wegerklärt werden konnte. Jay Ansons Buch The Amityville Horror, das den Spuk in einem Haus auf Long Island beschreibt, der die entsetzten Bewohner buchstäblich aus dem Hause jagte, stand 1978 monatelang auf der Bestseller-Liste und wurde sehr erfolgreich verfilmt. Als ein so angesehener Professor wie Dr. Thelma Moss von der Universität von Los Angeles mit Magiern und Medien in das Haus der Schauspielerin Elke Sommer in Beverly Hills kam, um ein dort spukendes »Gespenst« zu finden, schienen solche Ideen nicht länger Produkte aus den finsteren Zeiten des Aberglaubens zu sein.1 Nach einer Reihe angsteinflößender Vorfälle veranlaßte ein nächtliches geheimnisvolles Feuer Elke Sommer und ihren Mann, um ihr Leben zu rennen, nachdem sie vorher geschworen hatten, sie würden niemals einem Gespenst gestatten, sie aus ihrem Haus zu vergraulen. Sie verkauften es, weil sie zu große Angst hatten, länger darin zu wohnen.2 Der guayanische Polizeibeamte Abdullah Inshan schwört, daß er in dem jetzt verlassenen Jonestown dreimal den »verkniffen und grausam lächelnden« Geist von Jim Jones gesehen habe. Der Geruch des Todes hängt immer noch in der Luft, und der gräßliche Anblick der Leichen, wie sie da eng verschlungen auf dem Boden lagen, ist nicht leicht zu vergessen. Unser Verstand kann uns bei der bloßen Erinnerung an dieses schauerliche Geschehen einen Streich spielen. Vielleicht war der Polizist Inshan auch seelisch leicht beeinflußbar - er behauptet jedenfalls, die Erscheinung sei sehr echt gewesen.3 Sogar Kadetten der Militärakademie in West Point - dem Ort, wo man es am wenigsten vermutet - berichten, sie hätten Gespenster gesehen. Einige von ihnen schwören, sie hätten mehrmals die gespenstische Erscheinung eines 1,60 m großen Soldaten in voller Uniform der Jackson-Ära gesehen; zum erstenmal am 21. Oktober 1972. Danach erschien er noch häufiger und dematerialisierte sich stets in Raum Nr. 4714 der Kaserne der 4. Division. Niemand beschuldigte die Kadetten der Halluzinationen oder der Spaßmacherei, denn es hatte über Jahre hinweg häufiger solche Erscheinungen gegeben.4 Magier und Spiritisten (wie jene, die Dr. Thelma Moss in das Haus von Elke Sommer brachte, oder jene, die die Geister aus West Point »exorziert« haben) glauben, ein solcher Spuk würde von »erdgebundenen« Geistern früherer Bewohner oder Besitzer verursacht, die nicht wahrnehmen würden, daß sie tot sind. Der Tod ist nach Auffassung dieser Magier im Grunde überhaupt nichts, da die körperlosen Geister nicht zu bemerken scheinen, daß sie keinen Leib mehr haben, und verwirrt und verärgert feststellen müßten, daß Fremde in ihrer früheren Wohnung leben. So erklären sich die Magier, was da geschieht. Sie drängen dann die Geister, sich auf eine »höhere Ebene« in der Geisterwelt zu begeben. Natürlich sind die schauspielernden Dämonen nur zu bereit, sich von den Magiern dazu »überreden« zu lassen. Dann sind alle Mitbeteiligten überzeugt, daß wir im Tod lediglich unsere Körper ablegen, um uns in höhere Dimensionen zu begeben. Dämonen als »Totengeister« Im Widerspruch zu dem, was uns die Magier erzählen, sagt Jesus, daß die Geister der Toten entweder im Himmel oder in der Hölle sind und auch nicht mit den Lebenden in Verbindung treten können.5 Nur an einer Stelle wird in der Bibel von einem Ereignis berichtet, das man als einen Fall von Spiritismus bezeichnen könnte: es ist das Flerbeirufen des Geistes Samuels für König Saul durch die Hexe von Endor. Dabei handelt es sich jedoch eindeutig um eine Ausnahme, die Gott nur bei dieser besonderen Gelegenheit zuließ. Samuel beschwert sich bei Saul mit den Worten: »Warum hast du meine Ruhe gestört, daß du mich heraufsteigen lassest?«6 Offensichtlich schwebte Samuels Geist nicht auf einer Astralebene herum, allzeit bereit, dem Ruf eines Mediums zu gehorchen. Die Geister, die uns die Lügen der Schlange aus dem »Jenseits« zutragen, können nur Dämonen sein, die sich als Geister von Toten maskieren, um unter den Lebenden Irrglauben zu verbreiten. Deshalb war es den Israeliten ausdrücklich verboten, irgend etwas mit »Totenbeschwörergeistern« zu tun zu haben. Wer dieses Verbot ignorierte, wurde und wird unweigerlich zum Opfer der Irreführung Satans. Ganze Bücher, von denen viele in öffentlichen Büchereien erhältlich sind und überzeugende »Beweise« ihrer Echtheit enthalten, wurden von vermeintlichen Geistern Verstorbener geschrieben. So etwas geschieht durch den Prozeß des »automatischen Schreibens« und ähnelt den Vorgängen um ein Ouija-Brett. Nicht alle dieser Phänomene können als Scharlatanerie abgetan werden. Es sind Laborexperimente durchgeführt worden, bei denen der Person, die das Ouija-Brett benutzte, die Augen verbunden wurden. Das Alphabet auf dem Brett hatte man überdies absichtlich durcheinandergebracht. Und selbst unter diesen erschwerten Bedingungen wurde die Botschaft in Windeseile buchstabiert. Durch das »automatische Schreiben« sind schon tiefste Gedanken geäußert worden, während das Medium gleichzeitig bei klarem Bewußtsein Gespräche mit anderen führte. In vielen Fällen beinhalteten diese Gedanken Informationen über Fakten, die das Medium unmöglich gewußt haben konnte. Doch die Botschaften selbst verraten unweigerlich die wahre Identität der »Geist-Kommunikatoren«: sie sind Dämonen. Bekannte Autoren, wie Ruth Montgomery, haben auf diese Weise Bücher verfaßt, und stets sind diese ein Spiegel der Lügen Satans. A World Beyond (Eine jenseitige Welt) soll zum Beispiel ein »Augenzeugenbericht aus dem Jenseits« sein, übermittelt durch »automatisches Schreiben« an Ruth Montgomery vom Geist des kurz zuvor verstorbenen berühmten Mediums Arthur Ford. Der vermeintliche Geist Fords beschreibt die »andere Welt« mit verführerischen Worten. Sie sei ein Ort, wo fundamentalistische Prediger entdeckten, wie unrecht sie mit ihren Vorstellungen von Sünde und Hölle gehabt hätten, und wo sie endlich lernten, daß »niemand gerichtet wird außer durch sich selbst«.7 Ziemlich detailliert wird geschildert, welche »Fortschritte« die Geister berühmter Leute (wie die Marilyn Monroes, Charles de Gaulles, Marx’, Stalins und anderer) in der Aufarbeitung ihrer Probleme machen, wie sie ihre Interessen weiterverfolgen, wie sie den Menschen auf Erden helfen, daß auch sie zu »verstehen« lernen, und wie es mit ihrer eigenen Reinkarnation auf Erden steht, wann sie dazu bereit sind und wann sie sich dazu entschließen. Das Buch enthält noch weitere Ausflüsse dämonischer Lügen wie zum Beispiel die Versicherung, daß es »höhere Ebenen« des Daseins gibt (in denen sich Jesus und die anderen spiritualen Meister aufhalten sollen). Diese Ebenen seien eigentlich »höhere Bewußtseinsstufen«, die durch eigene Bemühungen erreicht werden könnten. Die höheren Wesen ihrerseits würden den Menschen getreulich dabei helfen, in ihrer Vorbereitung auf das »Leben danach« geistige Fortschritte zu machen.8 Der Tod und das Leben Jesu Wenn die Geister recht hätten, müßte sich Jesus im Blick auf den Tod und das Sterben sehr geirrt haben. Angesichts seines Todes flehte er den Vater an, ihn zu schonen. »Und er rang mit dem Tode und betete heftiger. Und sein Schweiß wurde wie Blut, das auf die Erde tropft.«9 Warum hatte er solche Angst, wenn doch das Jenseits so schön ist, wie die Geister behaupten: ein Ort, an dem man ständig nach oben strebt? Nicht das körperliche Leiden des stundenlangen Hängens am Kreuz machte ihm zu schaffen. Tausende anderer sind gekreuzigt worden, und viele haben es heldenmütig ertragen. Jesus war kein Feigling. Er muß etwas über den Tod gewußt haben, an das zu denken schrecklich war; etwas, das er für die erleiden wollte, die an ihn glauben; etwas, das die irreführenden Geister unter allen Umständen vor den Menschen verbergen wollen. Ja, es scheint sogar, als sei letzteres der eigentliche Zweck aller Kommunikationen aus dem »Jenseits«. War Jesus auch nach seiner Auferstehung noch so verwirrt? Wenn nicht, dann sind es an dieser Stelle die Magier und Spiritisten. Als er zuerst seinen Jüngern erschien, hielten sie ihn für einen Geist. Daran waren uralte Überlieferungen und Volkserzählungen schuld. Der neu-testamentliche Bericht, von Augenzeugen geschrieben, widerspricht jedoch dieser Vorstellung. Es war nicht der »Christus-Geist« in anderer Gestalt, sondern Jesus selbst, lebendig aus dem Grab erstanden, der da vor ihnen stand. Die Bibel berichtet: »Er selbst, Jesus, trat mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, einen Geist zu sehen. Und er sagte zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? Seht meine Hände und meine Füße, ich bin’s selber. Faßt mich an und seht; denn ein Geist hat kein Fleisch und keine Knochen, wie ihr seht, daß ich sie habe.«10 Lukas schrieb später: »Ihnen zeigte er sich auch nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige.«11 Offensichtlich war es für Jesus von größter Bedeutung, seinen Jüngern zu beweisen - und durch ihr Zeugnis uns zu überzeugen - , daß er nicht ein entleibter Geist, sondern daß er wirklich lebendig von den Toten auferstanden war. Die Tatsache, daß er einen Körper aus Fleisch und Knochen hatte, war ihm so wichtig, daß er seine Jünger drängte, ihn zu berühren. Später sagte er zu Thomas, der beim ersten Mal nicht dabei gewesen war: »Lege deinen Finger hierher und sieh meine Hände an und gib deine Hand her und lege sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!«12 Römer 10,9 verheißt Erlösung, »wenn du mit deinem Mund bekennst, daß Jesus der Herr ist, und ... glaubst, daß ihn Gott von den Toten auferweckt hat«. Nach Augenzeugenberichten ist Jesus nicht als »Geist« dem Grab entstiegen, sondern mit einem auferstandenen Körper, den man anfassen konnte. Diese Tatsache ist von solcher Bedeutung, daß jene, die sich weigern, sie zu glauben, keine Christen sein können. Kultischer Tod und Auferstehung Im Widerspruch zu den biblischen Aussagen behaupten die Zeugen Jehovas, Jesus sei dem Grab als »Geist« entstiegen. Sein auferstandener Körper sei eine Illusion gewesen: »So wurde der König Christus Jesus leiblich getötet und auferweckt als unsichtbares Geistwesen.«13 Dasselbe verbreiten die »Geist-Kommunikatoren« und verkündet im Grunde auch Herbert W. Armstrong mit seiner Weltweiten Kirche Gottes. Ebenso verleugnet Unity die Auferstehung Jesu Christi und spricht (wie der Buddhismus, der Hinduismus, die Theosophie, die Scientology usw.) von der Reinkarnation, der »Wiedergeburt desselben Geistes und derselben Seele in einem anderen Körper ... wiederholten Fleischwerdungen ..,«14 Sun Myung Mun zählt ebenfalls zu den Verleugnern der körperlichen Auferstehung. Die Position der Christlichen Wissenschaft enthält einen schizophrenen Konflikt zwischen der »relativen und der absoluten Wahrheit«. Der »relativen« Wahrheit nach ist Jesus gestorben, der »absoluten« Wahrheit nach war sein Tod jedoch unwirklich. Seine Auferstehung war folglich ebenso unwirklich - nicht ein Triumph über den Tod, sondern eine Demonstration der Unwirklichkeit der Materie und des Todes. Das ähnelt sehr der Überzeugung von Jeane Dixon, dem katholischen Medium. Sie schrieb: »Die Auferstehung Jesu ... ist das göttliche Zeichen dafür, daß die Lebenskraft im Menschen, in der Natur und in der Welt stärker ist als die Todeskraft und daß sie überlebt... und sich vervielfacht bis in das Universum hinein.«15 Das ist die Lüge, die Eva aus dem Mund der Schlange hörte! Schon lange bevor die Christliche Wissenschaft erklärte: »Materie ist ein tödlicher Irrtum ... unwirklich«, leugneten die Gnostiker die Bedeutung des Körpers und betrachteten alles außer dem »Geist« als böse. Sie lehrten, daß Jesus am Kreuz nicht wirklich gestorben sei. Wie sollte er auch, wenn das Universum eine Illusion ist und folglich sein Körper und sein Tod unwirklich waren! Der große Widerspruch zwischen dem, was die Sekten und Kulte über Tod und Auferstehung sagten, und dem, was die Bibel darüber sagt, ist nicht nur eine Frage der Semantik oder religiöser Eigentümlichkeiten. Die Bibel nennt das Evangelium von Christus »die Kraft Gottes, die alle rettet, die daran glauben«.16 Und dieses Evangelium lautet: »Daß Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift; und daß er begraben worden ist; und daß er auferstanden ist am dritten Tag.«17 Das ist das Evangelium, das Christus und die Apostel gepredigt haben, und es abzulehnen bedeutet, die einzige Erlösung auszuschlagen, die Gott uns anbietet. Jesus zeigte seinen Jüngern die Nagelspuren in seinen Händen und Füßen und die Speerwunde in seiner Seite als Beweis dafür, daß die Erlösung vollbracht war. Die Lehren vom Überleben des Geistes und von der Reinkarnation aber lassen solche Beweise nicht nur als überflüssig, sondern auch als bedeutungslos erscheinen. Und genau das ist die Absicht Satans und seiner »Geistkommunikatoren«! Leben nach dem Leben? Solange es gesetzlich erlaubt war, verabreichten Timothy Leary, Richard Alpert und viele andere Wissenschaftler ausgewählten Versuchspersonen LSD, um auf diese Weise etwas über Tod und Reinkarnation herauszufinden, das angeblich auf »Trips« erfahren werden kann. In dieser modernen Variante uralter okkulter Zauberpraktiken versetzten Psychiater und Psychologen sterbende Patienten mittels LSD in einen »High«-Zustand, um ihnen den Übergang in die Geisterwelt zu erleichtern. Als Aldous Huxley 1963 in Kalifornien im Sterben lag, gab ihm seine Frau ein Halluzinogen und las ihm aus dem Bardo-Thodol (dem Tibetanischen Totenbuch) vor, was ihm helfen sollte, »sein Bewußtsein zu einer befriedigenden Reinkarnation hinzulenken«. Sie drängte Huxley, »dem hellen Licht zuzustreben«, das von tibetanischen Mönchen beschrieben wurde, die einst angeblich nach dem Tod ihr Bewußtsein behalten und ihre Reinkarnation als Baby in einem anderen Mutterleib miterlebt hatten. Learys Psychedelische Erfahrung, eine Anleitung für LSD-Trips, beruht auf einer Interpretation des Bardo-Thodol und zeigt sehr genau die Parallelen zwischen einem Drogen-»High« und der östlichen Mystik auf. Eileen Garrett erfuhr durch eine »Kommunikation« aus der Geisterwelt fast sofort von Huxleys Tod. Weite Verbreitung haben die »Forschungsergebnisse« der amerikanischen Wissenschaftler Dr. Elizabeth Kübler-Ross und Dr. Raymond A. Moody über die offensichtlichen Verdoppelungs-Erfahrungen »klinisch Toter« gefunden. Ihre Erkenntnisse wurden als wissenschaftliche Beweise für den alten Glauben an ein Leben nach dem Tod begrüßt. Die Berichte derer, die aus dem »klinischen Tod« zurückkehrten, wiederholen jedoch nur die Lügen der spiritistischen Geistererscheinungen. So werden inzwischen also die Lehren des Spiritismus als jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Gebiet des Todes und des Sterbens ausgegeben! Kübler-Ross hat inzwischen ihren Glauben an den Spiritismus im Fernsehen kundgetan. Sie gab zu, daß sie durch Geistwesen, die ihr erschienen sind, von ihm überzeugt wurde.18 Kübler-Ross und Moody sind enge Freunde und Kollegen von Robert Monroe. Seit den sechziger Jahren ist Monroe in der Geisterbeschwörung aktiv, und zwar in so starkem Maße, daß es zu regelmäßigen Zusammenkünften zwischen seiner aus dem Körper ausgetretenen Seele und Geist-»Wesen aus Licht« kommt, die ihm als Instrukteure in psychospiritualen Fragen dienen. In seinem Buch Journeys Out of the Body (Reisen aus dem Körper) berichtet Monroe über eine Reihe seltsamer Erlebnisse, zu denen nicht nur Begegnungen mit Geistern von Toten und mit übernatürlichen Wesen gehörten, sondern auch -wie bei David Berg von der Familie der Liebe - außerkörperliche sexuelle Kontakte mit Geistwesen. Kübler-Ross ist auf dem Gebiet dieser Art von Seelenwanderung so erfahren, daß sie nach eigenem Bekunden »ein Flugzeug überhaupt nicht braucht«, denn sie vermag auf der Stelle zu irgendwelchen fernen Orten zu reisen, um dort einen Abend mit Freunden zu verbringen, die sich ihrer astralen Gegenwart vermutlich gar nicht bewußt sind. Kübler-Ross und Moody ließen sich aufgrund ihrer »Forschungsergebnisse« von derselben Lüge täuschen, durch die sich auch schon Eva irreführen ließ: »Ihr werdet nicht wirklich sterben.« Sie erklären, es gebe keinen Tod. Moody nennt es »Leben nach dem Leben«. Ihre schwerkranken Informanten könnten jedoch Übermittler gezielter Lügen sein. Ein tiefes Koma ist für dämonische Manipulationen an Gehirnzellen sicherlich ebenso günstig - wenn nicht noch günstiger -wie jeder andere veränderte Bewußtseinszustand. Dafür, daß die »klinisch Toten« tatsächlich im Jenseits gewesen sind, gibt es genausowenig wissenschaftliche Beweise wie dafür, daß Rabi Maharaj in seinen Yoga-Trancen wirklich andere Planeten besucht hat. Aus dem Körper ausgetreten? Durch Drogen, Hypnose, TM und andere Yogaformen haben Millionen von Menschen bei bester Gesundheit und vollkommen lebendig die gleichen Seelenwanderungs-Erfahrungen (Bilokation oder Verdoppelung) gemacht wie die »klinisch Toten«. Die Verdoppelung kann eindeu- tig nicht als verläßliche Auskunft über die Beschaffenheit des Lebens danach akzeptiert werden. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, daß die Seelen der Betroffenen ihre Körper verlassen haben. Die Erfahrungen der »klinisch Toten« lassen vielmehr vermuten, daß sie in einem bewußtseinsmäßig hilflosen Zustand zu Opfern des Täuschungsmanövers wurden, dem die Menschheit seit den Tagen des Gartens Eden ausgesetzt ist. Sowohl Kübler-Ross als auch Moody haben seit langem okkulte Kontakte und geben zu, daß ihnen Geister erschienen sind, die mit ihnen kommunizierten und sie leiteten. Im November 1979 verteidigte Kübler-Ross in einer Sendung der amerikanischen Fernsehgesellschaft NBC ihre Teilnahme an Seancen und gab zu wissen, daß sie zweifelsfrei mit Geistern von Verstorbenen kommuniziert habe.19 Es mag sein, daß sie und Dr. Moody die biblischen Verbote und Warnungen vor solchen Aktivitäten nicht kennen. Da sie sich aber nun einmal darin verstrickt haben, ist es nicht verwunderlich, daß ihre Forschungen zu Ergebnissen führten, die der Bibel widersprechen; bei irreführenden Geistern war das nicht anders zu erwarten. Traurig daran ist nur, daß ihr Ansehen als Mediziner so viele andere dazu gebracht hat, den von ihnen als wissenschaftlich etikettierten Spiritismus anzuerkennen und sich ebenfalls von ihm irreführen zu lassen. Dämonen, Sex und Verwirrung Eine intensive Beschäftigung mit dem Okkultismus führt fast in jedem Fall früher oder später zu sexueller Zügellosigkeit und Perversion. Dämonen sind in sich böse und können diese Tatsache im Kontakt mit Menschen nicht lange verbergen. Ein ganzes Buch könnte man füllen mit Berichten über sexuelle Angriffe angeblicher Geistwesen und »Raum-Brüder« auf Menschen, die sich, ernsthaft suchend, der vermeintlichen Kommunikation mit dem »Jenseits« oder mit höheren Intelligenzen geöffnet hatten. Selbst Teilnehmer eines Projektes von Dr. Kübler-Ross in Shanti Nilaya (»Haus des endgültigen Friedens«) sind offensichtlich in merkwürdige sexuelle Vorfälle verwickelt gewesen. Das »Haus des endgültigen Friedens« wurde von Kübler-Ross in der Zurückgezogenheit der südkalifornischen Berge eingerichtet, um »Sterbenden zu helfen«. Am 1. September 1979 berichtete die Zeitung San Diego Union, ehemalige Patienten von Shanti Nilaya hätten beim Distriktrichter von San Diego Klage erhoben, weil sie bei Seancen, die auf einer nahegelegenen Ranch abgehalten wurden, von angeblichen Geistwesen aus dem Jenseits sexuell belästigt worden seien. Die Teilnehmer gaben Widersprüchliches zu Protokoll. Jedenfalls soll Jay Barham, ein enger Vertrauter von Dr. Kübler-Ross, überführt worden sein, in dem verdunkelten Seance-Zimmer als Geist posiert zu haben20 (was er abstritt). Schon immer ist der Spiritismus von solchem Wirrwarr umgeben gewesen: ein weiteres Kennzeichen für dämonische Aktivitäten. Die Verwirrung reicht gerade aus, um den Skeptikern Stoff zu bieten, über den sie sich lustig machen können; aber sie ist nie groß genug, um den Glauben der Festüberzeugten zu erschüttern. Satan ist ein Meister der Irreführung. Und weil er nicht jeden vom »Leben nach dem Leben« überzeugen kann, verbreitet er gerade soviel Ungewißheit, daß die Skeptiker auch nicht an die biblischen Aussagen über das Leben danach glauben. C.S. Lewis läßt Screwtape, einen älteren Teufel, seinem Neffen Wormwood diese Strategie erklären: »Wir [Teufel] stehen in Wirklichkeit vor einem grausamen Dilemma. Glauben die Menschen nämlich nicht an unsere Existenz, so verlieren wir alle jene angenehmen Resultate direkter Schreckensherrschaft und gewinnen keine Adepten der Schwarzen Magie. Glauben die Menschen jedoch an uns, so können wir sie nicht zu Materialisten oder Zweiflern machen. Wenigstens jetzt noch nicht. Ich hoffe jedoch sehr, daß es uns mit der Zeit gelingt, ihre Wissenschaften derart zu emotionalisieren und zu mythologisieren, daß sich etwas, was tatsächlich Glaube an uns (natürlich nicht unter diesem Namen) ist, einschleicht, während das menschliche Herz dem Glauben an den Feind [Gott] verschlossen bleibt.«21 In ihrem aufrichtigen Versuch, die spirituale Welt zu erforschen, werden Psychologen und Mediziner überall auf der Welt unwissentlich immer häufiger zu Hilfsinstrumenten des dämonischen Täuschungsmanövers. Die »klinisch Toten« berichten, ihnen wären auf der »anderen Seite« die Geister verstorbener Verwandter begegnet; sie hätten ein Gefühl des Friedens, der Liebe, der Annahme und eine leuchtende neue Welt voller Wärme, die von einem »Lichtwesen« ausstrahlte, angetroffen. Ähnliche Schilderungen finden wir im Bardo-Thodoi, das 1200 Jahre zuvor geschrieben wurde. Das Neue Testament, das noch älter ist, warnt uns jedoch: Dieses »Lichtwesen« - das den »Toten« begegnet und ihnen, unabhängig von ihrer Lebensweise und ihrem persönlichen Glauben, das Gefühl vermittelt, alles sei in Ordnung - ist niemand anders als Satan, der sich selbst als »Engel des Lichts« verkleidet.22 Auferstehung contra Reinkarnation Die Auferstehung läßt sich in keiner Weise mit der Reinkarnation in Einklang bringen. Wenn jeder von uns in Hunderten von verschiedenen Körpern gelebt hätte, welchen bekäme er dann bei der Auferstehung? Weder die vielen früheren Körper noch der gegenwärtige, in dem man gerade lebt, hätten auch nur die geringste Bedeutung. Doch die Auferstehung Christi widerlegt dies. Die Bibel lehrt, daß jeder von uns nur einmal auf dieser Erde lebt und nur einen Körper bewohnt. Wer an die Reinkarnation glaubt, ist davon überzeugt, daß ein Leben nicht ausreicht, um »Vollkommenheit« zu erlangen. Die Reinkarnation sei notwendig, so wird behauptet, um das böse Karma des vorherigen Lebens abzuarbeiten. Doch das Böse der Vergangenheit kann niemals durch das Gute der Zukunft abgegolten werden. Wer heute zwei Menschen vor dem Tod des Ertrinkens rettet, kann damit nicht gutmachen, daß er gestern einen Menschen ermordet hat. Und wie soll es einem Mörder helfen, wenn er in einem zukünftigen Leben umgebracht wird als »Bezahlung« dafür, daß er in diesem Leben jemanden ermordet hat? Dann müßte der Mann, der ihn ermordet, ebenfalls ermordet werden, und auch dessen Mörder müßte ermordet werden. Karma kann also das Böse nur verewigen - es kann es nicht heilen. Im Karma gibt es keine Vergebung. Im Gegensatz dazu bietet Gott all jenen Vergebung an, die den Sühnetod Christi für sich annehmen. Selbst wenn es möglich wäre, mit zukünftigen guten Taten für vergangene Sünden zu bezahlen, wäre die Reinkarnation dennoch sinnlos. Gleichgültig, wie viele Leben ein Mensch lebte, er müßte stets aufs neue reinkarnieren, um das Karma des gerade vergangenen Lebens abzuarbeiten. Es gibt auch keinerlei Anzeichen dafür, daß die Menschheit infolge der Reinkarnation irgendwelche moralischen oder spirituellen Fortschritte macht. Ganz im Gegenteil. Wenn die ungeheure Armut und das Elend, die heute in Indien herrschen, Ergebnis eines mehrere tausend Jahre alten Aufstiegs zum »Einssein mit Brahman« sind, dann muß es um diesen Aufstieg sehr schlecht bestellt sein! Der Hindu spricht vom »Rad der Reinkarnation«, weil sie nie aufhört. Um dem Karma und der Reinkarnation zu entkommen, wurde Yoga entwickelt, der einem über die Erreichung höherer Bewußtseinsstufen zur Einheit mit dem Absoluten verhelfen soll. Doch wer kann wissen, ob er dieses Ziel erreicht? Gandhi nannte die Reinkarnation eine Last, die zu schwer sei, um sie zu tragen. Kein Wunder, daß im Denken und Fühlen des Hindu eine so große Hoffnungslosigkeit herrscht! Warum vertrauen wir statt dessen nicht dem wirklichen Messias und nehmen sein Evangelium an? Jesus Christus war kein Yogi oder nur ein Prophet. Es war nicht eine Verdoppelungs-Erfahrung, die er erlebte. Er ist vielmehr für unsere Sünden gestorben und, über den Tod triumphierend, leiblich wieder auferstanden. Weder Buddha noch Krishna, noch Joseph Smith, noch Mary Baker Eddy, noch irgend jemand sonst hat dies je getan! Allein Jesus Christus ist in der Lage, uns zu sagen, was jenseits des Grabes liegt. Karma = Hoffnungslosigkeit Wenn die Erfahrungen des gegenwärtigen Lebens das Ergebnis des Karmas sind, das man in einem früheren Leben aufgebaut hat, dann mußte auch jenes Leben aus einem Karma resultieren, das man in einem noch früheren Leben aufgebaut hatte, und so geht es endlos weiter. Wo aber kam das erste Karma her? Es muß von Gott gekommen sein. Welch deprimierender Gedanke! Wenn wir wirklich alle Gott oder Teil Gottes sind und nur »vergessen« haben, wer wir sind, was soll uns dann die »Erkenntnis« nützen, daß wir Gott sind? Würden wir es nicht gleich wieder »vergessen«? Schlechtes Karma ist in das Universum eingebaut und von daher unumgänglich. Die Reinkarnation ist zwecklos, hoffnungslos und endlos. Trotz ihrer Hoffnungslosigkeit aber gewinnt diese unglaubwürdige Theorie zunehmend an Beliebtheit und wird von fast allen Kulten akzeptiert. Jim Jones glaubte an sie, obwohl er ein Marxist war. Als sich Bonnie Thielmann der Jones-Familie anschloß, sagte Jim zu ihr: »Bon-nie, es ist gut, daß wir dich wieder zu Hause haben. Du warst in vielen früheren Leben unsere Tochter.« Im Glauben an das Karma und an die Reinkarnation sind die Ursachen der meisten Probleme Indiens zu suchen. Es gibt keine Möglichkeiten, in diesem Leben die Dinge zum Besseren zu verändern - das muß dem Karma zukünftiger Reinkarnationen überlassen werden. Im orthodoxen Hinduismus wäre es verkehrt, einen verhungernden, sterbenden Menschen von der Straße zu nehmen und gesund zu pflegen. Das wäre eine Einmischung in sein Karma und bedeutete, daß er in einem neuen Leben all das noch einmal durchmachen müßte. Karma und Reinkarnation wurden von den Ariern, die Indien vor vielen Jahrhunderten eroberten, dazu benutzt, die drawidischen Ureinwohner im Zaum zu halten. Sie versprachen ihnen, daß sie, wenn sie sich fügten und gutes Karma aufbauten, in einer zukünftigen Reinkarnation auch als Brahmanen geboren werden könnten; der nächste Schritt wäre dann die Göttlichkeit. Das Ariertum entwickelte die Doktrin von der »Reinheit des Blutes« (nur durch Geburt kann man ein Brah-mane werden). Diese Theorie benutzte Hitler, der auch an die Reinkarnation glaubte, um seinen Mord an sechs Millionen Juden und anderen Nicht-Ariern zu rechtfertigen. Carol Selby erinnert sich, welche Wirkung die Reinkarnationslehre während ihrer Hare-Krishna-Zugehörigkeit auf sie hatte: »Im Laufe der Zeit wurde ich immer desillusionierter. Die Früchte des Krishna-Bewußtseins erwiesen sich als Zwang und Täuschung, es gab weder Liebe noch Frieden, und beides hatte ich gesucht. Für eine Frau war das besonders schwer zu ertragen, denn nur ein Mann kann Krishna-Bewußtsein erreichen. Ich konnte nur darauf hoffen, daß ich genügend gutes Karma aufbaute, um in einem zukünftigen Leben vielleicht einmal als Mann in diese Welt hineingeboren zu werden. Es war eine große Erleichterung für mich, als ich erfuhr, daß Jesus Christus für meine Sünden gestorben ist und daß er mich so akzeptiert, wie ich bin - ich mußte nur wollen.«23 Kein Gericht? Schon immer hat der Mensch davon geträumt, ewig zu leben, um so dem Gericht zu entgehen, das nach Aussage der Bibel auf den Tod folgt. Unsterblichkeit ist ein beliebtes Science-fiction-Thema und neuerdings auch Ziel parawissenschaftlicher Forschungen. Darin spiegelt sich der nicht abzuschüttelnde Einfluß wider, den die Lüge der Schlange - »Ihr werdet nicht wirklich sterben« - auf den Geist des Menschen hat. Nahezu alle Sekten und Kulte leugnen die Wirklichkeit des Todes, des Gerichts und der ewigen Bestrafung. So schrieb Mary Baker Eddy: »Kein endgültiges Gericht erwartet die Sterblichen ... der Mensch ist unfähig zur Sünde, zur Krankheit, zum Tod.« Die Hölle bezeichnete sie als »sterblichen Glauben, Irrtum, Begierde, Gewissensbisse, Haß«, mit anderen Worten als einen Zustand des Geistes. Werner Erhard von est und der Magier Uri Geller würden bestätigen, daß alles nur im Geiste sei. Auch das Mormonentum bestreitet die ewige Verdammnis, obgleich das Buch Mormon an mehr als siebzig Stellen von der Hölle und von endlosen Qualen spricht. Die Verleugnung des Gerichts haben die Zeugen Jehovas auf ziemlich einmalige Weise bewerkstelligt. Sie lehren, daß die Menschen »eine Kombination zweier Dinge« seien, »nämlich des »Staubs der Erde« und des »Odems des Lebens«, die eine lebendige Seele oder eine Kreatur, genannt Mensch, erzeugen«.24 Somit wäre die menschliche Seele nicht eine spirituale Wesenheit, die in einem Körper wohnt, sondern der Körper wäre, wenn er Odem in sich hat, eine Seele. Die Zeugen Jehovas geben sich die größte Mühe, aus der Heiligen Schrift heraus zu »beweisen«, daß sich die menschliche Seele in keiner Weise von der Seele eines Tieres unterscheidet und nach dem Tod dasselbe Schicksal erleidet. Wenn der Atem den Körper verläßt, bleibt nichts als Staub übrig, jedes Bewußtsein hört auf. Die Menschen, die einst existierten, sind dann, als hätte es sie nie gegeben. Dies ist eine materialistische Vorstellung, die auch von Atheisten akzeptiert wird. Trotz allem glauben die Zeugen an gewisse Geistwesen wie z. B. Engel, Dämonen und Christus, der als »ein unsichtbares geistiges Wesen« auferstand. Auch einige auserwählte Zeugen könnten möglicherweise zu dieser nichtkörperlichen »Auferstehung« gelangen. In einer Rede anläßlich der Beerdigung Charles Russells (des Gründers der Wachtturm-Gesellschaft) sagte sein Nachfolger J. F. Rutherford: »Der liebe Bruder Russell schlummert nicht im Tode, sondern wurde auf der Stelle von seiner menschlichen in seine göttliche Natur verwandelt und ist nun in Ewigkeit beim Herrn.« Diese Umwandlung von einem Seelen-Körper zu einem Geistwesen ohne Körper ist vermutlich den 144 000 auserwählten Zeugen Vorbehalten, die damit qualifiziert wären, im Himmel als geistige Wesen weiterzuleben. Für die übrigen Zeugen sieht die Zukunft trist aus. Selbst jene, denen es gelingt, die schrecklichen Verwüstungen der Großen Drangsal zu überleben und in das tausendjährige Reich einzutreten, werden erst am Ende der tausendjährigen Prüfungsperiode wissen, ob sie es geschafft haben. Die Zeugen, die vor dem Millenium sterben, werden in Gottes Gedächtnis aufbewahrt bleiben und (so hoffen sie) auferweckt, um ebenfalls die tausendjährige Prüfungszeit mitzumachen. Am Ende dieser Zeit werden alle Zeugen, die Jehova nicht treu genug gewesen sind, (mitsamt allen Nicht-Zeugen) vernichtet werden. Es wird für sie kein Gericht und keine Hölle geben - nur ewiges Ausgelöschtsein. Für einen Hitler oder einen Stalin, deren Schicksal in diesem Fall kein bißchen schlimmer als das eines jeden anderen Sünders aussähe, wäre das eine willkommene Nachricht! Ja, in der Tat, der Buddhist betrachtet die Leere des Nichts als Seligkeit! Buddha nannte es Nirwana. Dazu berichtet June Kramer: »Nichts sollte mir geschehen, wenn ich sterbe - so dachte ich zumindest. Mein Buddhismus hatte mich gelehrt, daß nichts wirklich existiere - ich würde in die Leere zurückkehren, in die Seligkeit des Nichts.«25 Tod und Auferstehung Nach Aussage der Bibel ist die Auferstehung die Überwindung des leiblichen und geistigen Todes, der eine Folge der Sünde ist. Wenn der Körper nicht neu erstehen würde, gäbe es keinen Sieg über den Tod. Die körperliche Auferstehung Christi ist der Beweis dafür, daß der Preis für die Sünde bezahlt und daß der Tod überwunden ist - deswegen bestand Christus so hartnäckig darauf, körperlich lebendig und nicht bloß ein Geist zu sein. Die Auferstehung ist der Kern der christlichen Botschaft: »Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; so sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren.«26 Satan attackiert die Auferstehung, indem er behauptet, der Tod sei eine Strafe. Für die Anhänger der Reinkarnation und die Spiritisten ist er ein rein naturgegebener und sogar notwendiger Prozeß, der zu einer höheren Existenzebene oder zu einem neuen Körper für eine neue Runde des Fortschreitens zur Göttlichkeit führt. In diesem Kontext ist die Auferstehung wertlos, ja sogar unerwünscht. Die Bibel jedoch macht unmißverständlich deutlich, daß der Mensch nie sterben sollte. Der Tod ist ein Unglück, die unmittelbare Folge des Gerichts Gottes. In dem Augenblick, wo sich die ersten Menschen gegen Gott auflehnten, waren sie geistig gestorben. Der Geist Gottes, der die Quelle des menschlichen Lebens und Wesens ist, trennte sich von dem Geist des Menschen und ließ ein »von Gott geformtes Vakuum« zurück, von dem Pascal sagt, daß es der Kern des Daseins eines jeden Menschen sei. Auch wenn Adam und Eva danach noch viele Jahre körperlich am Leben blieben, zeigten sich an ihren Seelen und Körpern die unvermeidlichen Auswirkungen des geistigen Todes. Die Folge war, daß alle ihre Nachkommen geistig tot geboren wurden. Die sich anhäufenden Auswirkungen der Sünde verursachten, daß das Leben von Generation zu Generation kürzer wurde - bis zu den durchschnittlichen »siebzig und wenn’s hoch kommt achtzig Jahren«, von denen in Psalm 90 die Rede ist. Auferstandenes Leben in Christus Erst dadurch, daß Gott in Christus als Mensch zu uns kam, wurde die enge Verbundenheit zwischen Gott und Mensch wiederhergestellt. Zum erstenmal seit dem Sündenfall wurde Gottes Leben und Wesen in einem Menschen sichtbar. Dieser vollkommene, sündlose Gott-Mensch starb für ein Geschlecht von Rebellen. Er wurde auferweckt und ging in das ewige Leben ein. Von dort sucht er, in die Herzen der Menschen zu gelangen, um jene Einheit mit Gott wiederherzustellen, die durch die Sünde zerstört wurde. Wer sein Herz für Christus öffnet, gibt zu, den Tod verdient zu haben, den Christus erlitt. Wer dieses Opfer für sich persönlich annimmt, gibt damit sein Eigenleben auf; und in diesem Tod des Selbst (dem genauen Gegenteil der Selbst-Verwirklichung) hat er teil an der Auferstehung Christi, an einem neuen Leben. Die Bibel nennt das »von neuem geboren werden«.27 Der Geist Gottes kehrt zurück, um wieder mit dem Geist des Menschen Gemeinschaft zu haben. In Jesus Christus - und nicht in einem »höheren« Bewußtseinszustand - wurden Gott und Mensch für alle Ewigkeit versöhnt; und diese Versöhnung steht all denen offen, die Christus als ihren Erlöser annehmen. Paulus beschreibt dieses neue Leben und die neue Beziehung wie folgt: »Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. Solange ich aber in diesem Leib lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat.«28 Die Wiedergeburt ist keine bloße Philosophie, sondern eine Wirklichkeit, die das ganze innere Leben umformt. Und was im Inneren ist, dringt unweigerlich im täglichen Leben nach außen. Ein echter Christ kann niemals für lange Zeit in einem Kult verbleiben - er wird ausgestoßen werden. Der Kult mag zwar behaupten, er vereinige alle Religionen in sich, aber es gibt keinen Kult, der auf längere Sicht die Gegenwart eines wiedergeborenen Christen tolerieren würde. Die feindseligen Gefühle, die alle falschen Messiasse dem wahren Messias Jesus Christus gegenüber hegen, werden schließlich zutage treten. Carol Selby berichtet, wie ihr dies widerfuhr: »Während ich auf der Straße Leute um Geld anbettelte und für Krishna übervorteilte, traf ich Menschen, die mir gegenüber ein Zeugnis für Christus ablegten. Ich bat Christus, er möge sich mir offenbaren, doch nichts schien zu geschehen. Aber ich suchte ihn, und diese Suche führte mich eines Abends in eine christliche Versammlung in der Nähe unseres Tempels. Die Wahrheit, die ich bei dieser Zusammenkunft hörte, brachte mich dazu, noch am selben Abend Christus in mein Herz aufzunehmen. Der Krishna-Tempel war mein Zuhause geworden, und ich lebte auch weiterhin dort, doch offensichtlich war mit mir etwas geschehen. Mein Leben war total verändert; ich war tief innen ein anderer Mensch geworden, und das konnte ich einfach nicht verbergen, auch wenn ich es versuchte. Ich begann, die Bibel zu lesen, und konnte nicht genug davon bekommen. Ich verspürte eine neue Liebe für die Menschen. Auch wollte ich so oft wie möglich mit Christen zusammen sein und ging zu ihren Zusammenkünften. Dem Mann, der für die Frauen im Tempel verantwortlich war, wurde das zuviel. Vier Tage, nachdem ich Christus in mein Herz aufgenommen hatte, sagte er mir, ich müsse gehen. Offensichtlich hatte Krishna, von dem ich jetzt weiß, daß er Satan ist, erkannt, daß er seine Macht über mich verloren hatte und ich für ihn nicht länger zu gebrauchen war.«29 Das Schicksal der Toten Mit dem, was Paulus in 1. Tessalonicher 4 geschrieben hat, wollte er die Unwissenheit der ersten Christen über den Verbleib der »in Christus« (d.h. der gläubigen) Verstorbenen beenden. Er sagte, Christus werde sie mit sich bringen, wenn er wiederkommt, um die Gemeinde, seine Braut, zu holen. Er schrieb auch, daß der Gläubige durch den Tod den Leib verlasse, um beim Herrn daheim zu sein.30 Die Seelen und Geister der verstorbenen Gläubigen sind also eindeutig bei Christus. Zur Zeit der Auferstehung wird er sie mit sich bringen, um sie wieder mit ihren Körpern zu vereinen, die dann »unverweslich« auferstehen werden, um nie mehr zu sterben.31 Die Gläubigen, die bei der Wiederkunft Christi leben, werden äußerlich verändert werden; ihre Körper werden dem auferstandenen Leib Christi gleich sein, auf daß die Erlösung vollendet wird, die begann, als sie sich von Christus innerlich verwandeln ließen. Kritiker haben immer wieder das Argument ins Feld geführt, es sei niemals möglich, einen Körper aufzuerwecken, der vollkommen verwest ist, der von der Erde aufgenommen wurde, aus der nun Pflanzen wachsen und von der ein Teil vielleicht durch Fluten weggespült wurde, während ein anderer Teil von wilden Tieren gefressen und der Rest von Würmern verspeist wurde. Fanatische Atheisten lassen ihre Körper verbrennen und ihre Asche aus Flugzeugen über dem Ozean verstreuen. Dadurch wollen sie Gott, von dem sie behaupten, daß es ihn nicht gäbe, daran hindern, sie zum Gericht wieder aufzuerwecken. Was für eine Zeitverschwendung! Die Auferstehung wird weder gefördert noch verhindert durch das, was mit den verwesten Überresten eines Menschen geschieht. Die Atome, aus denen unser Körper heute besteht, sind nicht dieselben, aus denen er noch vor einem Jahr bestand. Der menschliche Körper nimmt ständig Atome in sich auf und gibt sie wieder ab, ohne daß dadurch seine persönliche Identität zerstört würde. Auch die Fingerabdrücke bleiben trotzdem dieselben. Und wenn das Gesicht altert, erkennen uns unsere Freunde immer noch. Selbst die Stimme eines Menschen behält ihre individuellen Eigenarten, unabhängig davon, wie viele Kohlen- und Sauerstoffatome gekommen und gegangen sind. Gott muß bei der Auferstehung nicht nach bestimmten Atomen suchen, die zu den einzelnen Körpern gehören. Er wird jedoch für die richtige Kombination neuer Substanzen sorgen, um dem Körper seine individuelle Identität wiederzugeben, allerdings ohne die Schwächen und Fehler, die ihn unter dem Fluch der Sünde entstellt haben. Uns sind Körper verheißen gleich dem herrlichen und kraftvollen Auferstehungs-ieib, mit dem Jesus Christus, über den Tod triumphierend, aus dem Grab erstand. Christus hat die Wirklichkeit der Sünde, des Schmerzes, des Todes und der Trennung des Menschen von Gott nicht geleugnet, aber er hat als einziger für ein wirksames Heilmittel gesorgt. Der einzige Weg Wer die Erlösung, die ihm in Christus angeboten wird, nicht annimmt, wird sich nach dem Tod Gott als seinem Richter stellen müssen - und nicht bestehen können. Jesus Christus hat mehr als jeder andere die Menschen aufgefordert, der Hölle zu entfliehen. Was nach dem Tode kommt, ist wohl kaum ein Geisterwelt-Fortbildungskurs für Spiritisten und Okkultisten oder der »Zustand des Geistes«, von dem die religiösen Wissenschaftskulte sprechen, und auch nicht das Nichts der Zeugen Jehovas und der Buddhisten. Jesus hätte die Menschen niemals so eindringlich ermahnt, der Hölle zu entfliehen, wenn es sie nicht gäbe! Er muß etwas gewußt haben, das die irreführenden Geister unter größten Anstrengungen vor den Menschen zu verbergen suchen. Wir müssen auf die Warnung Christi hören und ihn als Erlöser und Flerrn annehmen, bevor es für immer zu spät ist. Die Auferstehung ist der Kern des christlichen Glaubens. Wo immer die ersten Apostel hingingen, predigten sie »die gute Nachricht von Jesus und von der Auferstehung«.32 Diese gute Nachricht wird »Evangelium« genannt; und »es ist die Kraft Gottes, die alle rettet, die daran glauben«.33 Das Evangelium ist ganz einfach: »Daß Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift; und daß er begraben worden ist; und daß er auferstanden ist am dritten Tag nach der Schrift.«34 Aufgrund dieser Tatsachen wird jedem, der glaubt und dieses Geschenk von Gott annehmen will, Vergebung und ewiges Leben angeboten. Die Hoffnung der Christen liegt nicht in irgendeinem Sekten- oder Kultführer. Auch liegt sie nicht in irgendeiner Kirche (seien es die Baptisten, die Katholiken, Methodisten, Lutheraner oder andere), sondern allein in Christus. Wie Petrus sagte: »In keinem andern ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.«35 Jesus selbst verkündete das schlichte Evangelium von der Gnade Gottes mit diesen Worten: »Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht gehorcht, der wird das Leben nicht sehen, sondern unter dem Zorn Gottes bleiben.«36 12. Kapitel Der Kampf um den Geist «Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr zu diesem Berge sagen: Rück von hier fort, dorthin! Dann wird er fortrücken; und euch wird nichts unmöglich sein.« Matthäus 17,20-21 Im Jahre 1977 rief Werner Erhard, der Gründer und Leiter von est, eine neue Organisation gegen den Hunger in der Welt ins Leben. Das Hunger-Projekt war die erste karitative Unternehmung des »neuen Bewußtseins«. Sein Konzept zur Bekämpfung weltweiter Probleme ist einmalig. Berichten zufolge ist von der bisher gesammelten Million Dollar nichts darauf verwendet worden, um Hungernde mit Nahrung zu versorgen. Das Geld wurde vielmehr dafür ausgegeben, immer mehr Leute über das Hunger-Projekt zu informieren. Lester Brown, ein anerkannter Fachmann auf dem Gebiet des Welt-Hungerproblems meint, das Projekt habe wahrscheinlich mehr Geld im Namen des Hungers gesammelt und gleichzeitig weniger gegen den Hunger unternommen, als irgendeine andere ihm bekannte Organisation.1 Ist das Projekt also ein gezielter Betrug, organisiert, um unter falschem Vorzeichen Gelder zu sammeln? Nicht ganz. Das Hunger-Projekt wird weitgehend von überzeugten est-Anhängern geleitet. Es basiert auf der est-Philosophie, daß wir alle Götter seien, die ihr eigenes Universum erschaffen und von daher vollkommen allein verantwortlich sind für das, was ihnen widerfährt. Aus dieser Sicht hat jeder, der in einem Gebiet dieser Erde lebt, in dem infolge jahrelanger Dürrezeiten die Ernten zerstört sind, seine Hungersnot selbst verursacht, weil er nicht die richtigen Gedanken über die Nahrung gedacht hat. Das ist kein Witz - Erhard und seine Kollegen meinen es todernst. Auf der Basis seiner est-Philosophie - die nichts anderes ist als der alte Hinduismus, die Weiße Magie und die Christliche Wissenschaft in etwas modernerer Verpackung - hat Werner Erhard einen Plan entworfen, demzufolge wohlgenährte Zeitgenossen gemütlich zu Hause sitzen und durch positives Denken die Hungerprobleme dieser Welt lösen können. Das ist nun wirklich echte Psychokult-Weisheit! Das Hunger-Projekt ist ein Versuch, der Welt zu beweisen, daß »alles nur im Geiste geschieht« - selbst Hungersnöte, Kriege, Verbrechen, Krankheit und Tod. Wir können diese Erde wieder in ein Paradies verwandeln; aber nicht, indem wir unsere Auflehnung gegen den Schöpfer bereuen und uns seine Vergebung schenken lassen, und auch nicht, indem wir Christus in unser Herz aufnehmen, damit wir von unserer Selbstsucht befreit werden und einander wirklich lieben können, sondern indem wir positive Gedanken über Frieden und Wohlergehen produzieren. Wie die Schauspielerin Valerie Harper zur Unterstützung des Projektes sagte, werden alle, die sich in das Unternehmen eingeschrieben haben, »eine kritische Masse von Zustimmung zu einer Idee erzeugen, aus der heraus sich dann die Dinge manifestieren werden ... weil ein Kontext geschaffen sein wird, in dem der Hunger nicht existieren kann«.2 Mutter Jones bemerkte kürzlich: »Bewußtsein ist alles; die Verteilung von Reichtum und Macht nichts.«3 Im Hexenglauben trägt dies den Namen »Weiße Magie«, und die funktioniert genauso wie »Schwarze Magie«. Geisteskraft und Magie Vor fünfundzwanzig Jahren wäre das Hunger-Projekt als Witz belacht oder als schlechter Scherz gerichtlich verfolgt worden. Infolge der von Drogen und östlicher Mystik ausgelösten Bewußtseinsrevolution werden heutzutage jedoch solche Ideen von Millionen von Menschen ernst genommen. Eine jüngst in vielen bekannten Zeitschriften erschienene Anzeige bot die Hypnose als Allheilmittel für jedes Übel an, denn, so hieß es in der Anzeige: »Das Problem gibt es nur in deinem Kopf.« Um Maharishi Mahesh Yogi zu zitieren: »Die Antwort auf jedes Problem ist die, daß es keine Probleme gibt. Nimmt ein Mensch diese Tatsache erst einmal wahr, ist er ohne Probleme.«4 In Indien hat das irgendwie nicht funktioniert! Trotzdem lautet der Grundgedanke, auf dem die holisti-sche Heilkunde, die Christliche Wissenschaft und andere Psychokulte beruhen: alles geschieht nur im Geiste, und alle Probleme, einschließlich Hungersnot, Krieg, Krankheit und Tod, können durch positives Denken beseitigt werden. Wenn die eine Million hungernden, von Krankheiten geschlagenen, jämmerlichen Gestalten, die zur Zeit auf den Straßen Kalkuttas leben, wo sie geboren wurden und wo sie auch sterben werden, diese gloriose Wahrheit nur in ihre Köpfe bekommen könnten! Positives Denken ist sicherlich besser als negatives Denken und kann mitunter sehr hilfreich sein, aber es hat seine Grenzen. Diese mit gesundem Menschenverstand erkennbaren Grenzen zu leugnen und zu glauben, der Geist könne sich sein eigenes Universum schaffen, bedeutet den Eintritt in das Okkulte, wo die Dämonen, die diesen Glauben aussäen, letztlich die Seele zerstören werden. In einem Interview sagte Rabindranath Maharaj, der ehemalige Hindu-Guru, dazu: »Trotz seiner überreichen und mannigfaltigen Naturschätze ist Indien eines der ärmsten und leidvollsten Länder der Welt. Und es ist eine Tatsache, daß die Mehrheit der heutigen sozialen Probleme Indiens ihre Wurzeln im Hinduismus und in der Hindu-Philosophie hat. Aus diesem Grunde mache ich mir große Sorgen über die Millionen Menschen im Westen, die sich östlichen Religionen - wie der TM und anderen Hindu-Kulten - zuwenden und sich von ihnen leiten lassen. Mehr als dreißig Millionen Amerikaner sind bereits in östliche Kulte verwickelt, und ich frage mich wirklich, wie in zehn bis fünfzehn Jahren die Lebensbedingungen in diesem Lande aussehen werden, wenn der Trend nicht irgendwie umgekehrt wird. Meines Erachtens liegt die einzige Hoffnung für die westliche Welt in einer Wiedererweckung des biblischen Christentums.«5 Magie und Prominenz Der östliche Mystizismus gewinnt im reichen Westen unter anderem deswegen so an Raum, weil er von berühmten und einflußreichen Leuten gefördert wird. Christopher Reeve, der Star des Filmes Superman, wurde kürzlich über seinen nächsten Film befragt. In Somewhere in Time (Irgendwann in der Zeit) stellt Reeve einen Mann dar, der sich in das Foto einer toten Schauspielerin verliebt. Mittels einer östlichen Meditationstechnik (da haben wir es wieder!) »reist er in der Zeit zurück« bis ins Jahr 1912, wo er ihr begegnet. In dem Interview sagte Reeve: »Ich weiß, das hört sich vielleicht verrückt an, aber ich glaube tatsächlich an die spirituale Aussage dieses Films ... Dieser Film ist nichts für Zyniker. Er ist für die Millionen von Menschen, die an übersinnliche Phänomene glauben ... und daran, daß sich der Mensch mittels seines Willens auf Reisen durch die Zeit begeben kann.«6 Gleich Werner Erhard, Mary Baker Eddy, Maharishi usw. ist offensichtlich auch Reeve davon überzeugt, daß wir alle Götter sind und in der Lage, allein durch unseren Willen unsere eigene Wirklichkeit zu erschaffen. Selbst islamische Mystiker hängen diesem Glauben an. Einer der Kandidaten in der iranischen Präsidentschaftswahl im Januar 1980, der selbsternannte Mystiker Shaban Tavusi, versprach, er werde, falls er gewählt würde, der iranischen Jugend die Selbst-Hypnose beibringen. »Das würde die Lösung für sämtliche Probleme des Landes bedeuten«, erklärte er.7 Offensichtlich glaubt auch er, daß alles nur im Geiste geschehe. Es ist schon erstaunlich, wie diese Lüge an Kraft gewinnt! Der frühere Beatle John Lennon und seine Frau Yoko Ono bekannten ihren Glauben an die Zauberkraft des Wollens in »Einem Liebesbrief von John und Yoko an alle Menschen, die uns fragen was, wann und warum«. Er erschien im Mai 1979 als ganzseitige »Spirit Music 79«-Anzeige in verschiedenen großen Zeitungen. Die Botschaft dieses »Liebesbriefes« war schlicht die, daß Magie wirklich funktioniere; die richtigen Gedanken vollbrächten alles; denn alles vollziehe sich im Geiste. Hier einige kurze Ausschnitte: »In den vergangenen zehn Jahren haben wir entdeckt, daß alles, was wir uns wünschten, zu seiner Zeit wahr wurde ..., wenn zwei von uns es wünschten, geschah es schneller. Wie das Gute Buch sagt: Wo zwei versammelt sind ... Die Dinge, die wir in der Vergangenheit durch das Aufblitzenlassen des V-Zeichens zu erreichen versuchten, versuchen wir jetzt durch das Wollen ... Es funktioniert. Es ist wie Magie. Magie ist einfach. Magie ist wirklich.«8 Magie ist nur ein anderes Wort für Hexerei, ob man sie nun »weiße« oder »schwarze« Magie nennt. Und, wie John Lennon sagte, Magie wird mit dem Geiste ausgeführt. Eine Hexe versetzt sich in einen bestimmten geistigen Zustand, um ihren Einfluß über andere auszuüben. Christliche Psychokult-Erscheinungen Mit ihrem Versuch, alle Dinge im Universum durch den Geist zu kontrollieren, tragen die religiösen Psychokulte die natürliche Beziehung zwischen Geist und Körper in den Bereich des Okkulten. Könnten sie beweisen, daß ihr Versuch funktioniert, hätte die Schlange recht: Der Mensch wäre tatsächlich Gott. An eben diesem Punkt tritt Satan in Aktion. Indem er den Menschen in seiner Torheit unterstützt, versucht er die Richtigkeit seiner Lüge zu beweisen. Ein wie auch immer gearteter Okkultismus bedeutet stets eine Partnerschaft zwischen Satan und dem Menschen in ihrer Auflehnung gegen den wahren Gott; Satan und der Mensch versuchen sich gegenseitig zu beweisen, daß auch sie imstande sind, alles geschehen zu lassen, was sie sich wünschen. Dabei stehen Satan ungeheure Kräfte zur Verfügung, und er kann eindrucksvolle Dinge geschehen lassen. Doch er ist weder in der Lage zu erschaffen, noch vom Tode aufzuwecken. Und was die Auswirkung der Sünde betrifft, so ist er weit davon entfernt, sie zu überwinden; das Böse in ihm vermehrt sie vielmehr noch. Oberflächlich gesehen mag er zuweilen auch »Gutes« bewirken, was die Leute dann sagen läßt: »Aber etwas so Gutes kann doch nicht vom Teufel kommen!« Doch die Maske des »Guten« fällt meist schon nach kurzer Zeit, und zutage tritt die scheußliche Wirklichkeit, die sich hinter ihr versteckt hielt. Unglücklicherweise haben sich sogar überzeugte Christen von der östlichen Mystik und Magie beeinflussen lassen. Die Techniken der Psychokulte und des Hexenglaubens - die man sich gemeinhin als »gute Psychologie« erklärt - werden häufig auch in christlichen Kreisen wissentlich oder unwissentlich angewendet und empfohlen, insbesondere in extrem charismatischen Gruppen. Die Emotionalität einer sonntäglichen Gottesdienstgemeinde wird mit denselben Methoden hochgepeitscht, die ein guter Hypnotiseur oder Zauberdoktor anwendet, nur daß die ständig wiederholten Phrasen scheinbar streng biblische Aussagen zu Gott, Christus und dem Glauben enthalten. Es wird eine Erwartungshaltung erzeugt, die man fälschlicherweise für eine biblisch begründete Glaubenshaltung hält, die aber in Wirklichkeit durch das Charisma des Pastors hervorgerufen wurde und weit öfter auf die ansteckende Wirkung einer Massenhysterie als auf ein tiefes Vertrauen ' in den lebendigen Gott zurückzuführen ist. Einige kritischere Verantwortliche erkennen zwar, was da geschieht, doch rechtfertigen sie es als die Anwendung von Gott geschenkter Methoden oder als Gehorsam gegenüber geistlichen Gesetzen, die Gott ihnen offenbart habe. Lerne, durch eine »positive Einstellung« diese geistlichen Gesetze zu aktivieren, lautet das »Geist«-Spielchen, das viele Christen spielen! Das Gebet ist nicht länger ein Ruf nach Gottes persönlichem Eingreifen, sondern wird zu einer Technik, zum Anzapfen der geistigen Kraft. Die Bibel wird, anstatt uns zu einer engeren Beziehung zu dem Spender des Lebens zu führen, der sie inspirierte, zu einer Sammlung von Lebensformeln. Nicht Gott selbst, sondern die Dinge, die er in seinem Wort verheißen hat, werden immer stärker zum Ziel der Wünsche. Und gewisse überbetonte Verse werden, wenn sie nur »im Glauben verwendet« werden, zum Geheimschlüssel, der die Tür zu ständiger Gesundheit und andauerndem Wohlergehen öffnet. Auf kaum merkliche Weise wird Gott aus dem Gebet gedrängt, auch wenn wir uns immer noch an ihn wenden. Die Antwort hängt nicht mehr so sehr von seinem Willen oder gar seiner Gnade ab, als vielmehr von der Art unseres Denkens. Der Glaube wird wie eine magische Kraft behandelt, die vom Geist freigesetzt werden kann, wenn wir nur imstande sind, wirklich zu »glauben«. Christen solcher Prägung glauben theoretisch zwar noch an einen persönlichen Gott, in der Praxis verhalten sie sich jedoch oft so, als sei Gott eine kosmische Kraft, die durch die Bejahung und Wiederholung biblischer Grundsätze manipuliert werden könne. Ohne sich dessen bewußt zu sein, haben viele wiedergeborene Christen das geistige Ringen um ihren Glauben durch mentale Gymnastik ersetzt. Die humanistischen Theorien der Psychologie haben die Kirche so stark beeinflußt, daß das Unbewußte zuweilen Gott als das Objekt des Glaubens verdrängt. Es gibt Leute, die vertreten die Meinung, »Gottes heilende Kraft wirke über das Unbewußte und der >Glaube< sei die Geistesverfassung, die diesen Prozeß auslöse«. Eine solche Lehre deutet indirekt an, daß die Sünde lediglich das Bewußtsein des Menschen berühre - das Unbewußte sei immer noch vollkommen und könne jede Krankheit heilen. Genau das lehren die Psycholo- gie, die Parapsychologie, der Okkultismus und all die falschen Religionen. Das Unbewußte wird von Nichtchristen auch ohne das Instrument des »Glaubens« angezapft; sie bedienen sich dafür der Drogen, des Yoga, der TM, der Hypnose und psychologischer Techniken - und erreichen damit eindrucksvolle Ergebnisse. Es stimmt nicht, daß Jesus durch das Anzapfen unbewußter Kräfte geheilt habe. Im Gegenteil, er brachte die schöpferische und auferwek-kende Kraft des transzendenten Gottes in eine kranke und sterbende Welt. Er hat nicht lediglich dem Menschen bereits innewohnende gottgleiche Eigenschaften aktiviert. Sowohl der Humanist als auch der Okkultist würden der Lehre mancher Christen zustimmen, die uns an das eigene Unbewußte »glauben« machen will; als besäße es, von der Auflehnung des Menschen gegen Gott unberührt, in sich eine Kraft, die jede Krankheit heilen könne. Dem stehen die Worte Jesu entgegen: »Glaubt an Gott.« Christliche Wissenschaft und Hypnose Die Hypnose ist eng mit der Zauberei verbunden (denn der Hypnotisierte fällt unter den »Bann« des Hypnotiseurs) und ist eine der beliebtesten und scheinbar harmlosesten Möglichkeiten, zu beweisen, daß in Wirklichkeit alles »nur im Geiste geschieht«. Da die Hypnose auf so einfache Weise die Richtigkeit der Christlichen Wissenschaft zu demonstrieren scheint, sollte man meinen, daß sie in den Lehren der Mary Baker Eddy eine große Rolle spielt. Doch das Gegenteil ist der Fall. Sie warnt ihre Anhänger davor, sich mit Hypnose einzulassen. Dafür gibt es vermutlich zwei Gründe: 1. Die Christliche Wissenschaft ist in sich selbst bereits eine Form von Hypnose (Gehirnwäsche), und ihre Erfinderin wollte ihre Anhänger von der Entdeckung abhalten, daß durch andere Formen von Hypnose die gleichen Ergebnisse erzielt werden können; und 2. Mrs. Eddy wollte die Tatsache verbergen, daß ihre Heilung durch einen Hypnotiseur der Beginn der Christlichen Wissenschaft war. Es gibt eine Reihe von Gründen, weshalb sie diesen Teil ihrer Vergangenheit im Dunkeln belassen wollte. Phineas Parkhurst Quimby war Hypnotiseur und Spiritist. Durch die Hypnose hatte er starke übersinnliche Kräfte entwickelt, zu denen die Fähigkeit gehörte, Ereignisse zu beschreiben, die sich meilenweit entfernt zutrugen. Durch die Hypnose entwickelte Jahre später auch Edgar Cayce ähnliche Kräfte. In Trance kontaktierte Quimby Dämonen, die sich als Verstorbene ausgaben. Sie brachten ihm verschiedene Methoden von Zauberheilung bei. Wenn sich Quimby auf »Astralreisen« befand, fühlten seine Patienten zuweilen seine Berührung und »sahen« ihn sogar, wenn er sie in seinem »Astralleib« besuchte. Quimby heilte mittels »Suggestion«. Seine Erfolge darin brachten ihn zu der Überzeu- gung, daß Schmerz und Krankheit lediglich Irreführungen des Geistes seien, die man einfach durch die Veränderung des eigenen Denkens ausmerzen könne. Christliche Wissenschaft und Offenbarung Quimby war so erfolgreich, daß aus ganz Neuengland Patienten mit den verschiedensten Beschwerden zu ihm kamen. Unter ihnen war auch Mrs. Mary Baker Patterson, aus der nach einer neuerlichen Heirat Mary Baker Eddy wurde. »Meine Frau ist seit einigen Jahren invalide«, schrieb Dr. Patterson am 14. Oktober 1861 aus Portland, Maine, an Quimby. »Sie kann sich nur für kurze Zeit aufrichten, und wir hätten gerne, daß Ihre wunderbare Kraft ihr zugute kommt.« Quimbys mesmerische Heilmethode funktionierte auch im Falle dieser hoffnungslosen Invaliden, die daraufhin seine Methoden und Schriften zu studieren begann. Unter dem Eindruck ihrer eigenen »Heilung« und der Lehren Quimbys (die er weitgehend von Geistwesen empfangen hatte) schrieb Mary Baker Eddy Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. Es wurde zur Bibel der Christlichen Wissenschaft. Mrs. Eddy behauptete, sie habe es als eine Offenbarung von Gott empfangen. Vieles deutet jedoch darauf hin, daß Wissenschaft und Gesundheit eine Neuformulierung der Weisheiten Quimbys und möglicherweise auch ein Plagiat von Francis Liebers Schrift über die »Metaphysische Religion Hegels« ist. Die kalifornische Vereinigung ehemaliger Christlicher Wissenschafter versucht die Anhänger der Mrs. Eddy darüber zu informieren, aus welchen Quellen sie für ihr Buch Wissenschaft und Gesundheit geschöpft hat. In einem ihrer Bulletins heißt es: »Nachdem wir Christen geworden waren, erfuhren wir mit Verwunderung, daß Mary Baker Eddy einen großen Teil ihres Werkes anderen Quellen »entliehen« hat! Es ist bewiesen, daß Mrs. Eddy in ihr Buch Wissenschaft und Gesundheit (Ausgabe 1875) 33 Seiten wörtlich und 100 Seiten sinngemäß aus dem Manuskript Dr. Liebers über die Schriften Hegels übernommen hat, einem Manuskript, das vor Wissenschaft und Gesundheit verfaßt wurde und sich heute im Besitz des Princeton Theological Seminary befindet ... und von Arthur E. Overberry, einer Autorität auf dem Gebiet der Schriften Liebers, als echt beurkundet wurde. Ein besonderer Untersuchungsausschuß der Johns Hopkins Universität erklärte 1940 das Lieber-Hegel-Dokument für »unanfechtbar authentisch«. Es ist ebenfalls bewiesen, daß sie sich aus den Schriften des Reverend Hugh Blair und aus anderen Quellen »geliehen« hat. Durch diese Tatsachen werden die von Mrs. Eddy behaupteten »göttlichen Offenbarungen« fraglos widerlegt.« Die Überlegenheit des Geistes über die Materie Die Verbindung von Wissenschaft und Gesundheit zu Quimby, Hegel und Lieber ist nicht nur ein Zufall. Sie alle wiederholen die alten Lügen Satans. Und diese Lügen werden heutzutage von der Wissenschaft aufgrund der Entdeckungen, die sie bei der Erforschung des Übersinnlichen macht, bekräftigt. Die Psychokinese zum Beispiel wird seit einigen Jahren offiziell anerkannt. Mit seinen berühmten Würfelexperimenten an der Duke Universität bescherte uns Dr. J.B. Rhine die erste wissenschaftliche, unter Laborbedingungen erzielte Bestätigung der PK. Bei diesen Experimenten ließ eine Versuchsperson ein Dutzend oder mehr Würfel eine geneigte Ebene hinunterrollen, während sie selbst sich auf eine bestimmte Zahl zwischen eins und sechs konzentrierte. Tausende sorgfältig kontrollierter Tests ergaben, daß die Würfel weit öfter, als es der Wahrscheinlichkeitsrechnung entsprochen hätte, die Zahl zeigten, die sich die Versuchsperson gedacht hatte. Die Ergebnisse aus der Duke Universität und die später bei ähnlichen Experimenten in anderen Labors gemachten Erfahrungen wurden als eine über alle vernünftigen Zweifel erhabene Bestätigung der Tatsache begrüßt, daß eine bisher noch nicht qualifizierbare geistige Kraft auf die Würfel Einfluß genommen hat: von daher der Ausdruck «Übermacht des Geistes über die Materie«, bekannt als PK. Die Forscher sahen sich jedoch vor eine schwierige Frage gestellt: In welcher Weise nahm die geistige Kraft Einfluß auf die Würfel? Einen einzigen Würfel durch Geisteskraft zu lenken, wäre schon erstaunlich genug. Bei diesen Experimenten waren es jedoch mitunter ein Dutzend oder mehr Würfel, die gleichzeitig geschwind daherrollten, hochhüpften und sich in nicht vorhersagbare Richtungen drehten, in einem solchen Tempo, daß das menschliche Auge sie nicht alle auf einmal verfolgen konnte. Es hätte eines Computers bedurft, um ihre Wege im einzelnen nachzuzeichnen und die Kraft zu berechnen, die notwendig war, um sie so zu beeinflussen, daß sie alle mit einer bestimmten Zahl obenauf zum Stillstand kamen. Die Versuchspersonen in den Experimenten haben nicht einmal versucht, die Würfel zu dirigieren. Wie aber wurden diese dann beeinflußt? Dafür gibt es nur zwei mögliche Erklärungen: 1. Entweder ist das Universum in einem solchen Maße «eins«, daß die Würfel als Teile des universalen Geistes «wußten«, welche Zahl sich die Versuchsperson gedacht hatte, und sich nun als so gefällig erwiesen, ihre stolpernden Pfade auf irgendeine Weise zu ändern; oder 2. es gibt irgendwo dort draußen andere Geisteskräfte - Geistwesen, die imstande sind, in unsere Dimension einzudringen, die unsere Gedanken kennen und in der Lage sind, Einfluß auf physikalische Gegenstände auszuüben und dies auch tun, um uns glauben zu machen, daß die obengenannte erste Erklärung richtig sei. Diese möglichen Erklärungen stimmen im ersten Fall völlig überein mit der hinduistisch-heidnischen Sicht und im zweiten Fall mit der christlichen Sicht der Wirklichkeit. Es widerspricht dem Denken und Fühlen des Menschen jedoch zutiefst, wenn er glauben soll, die Würfel »wüßten«, welche Zahl gedacht worden war. Daraus müssen wir folgern, daß von außen andere Geisteskräfte die Würfel beeinflußt haben - und das entspricht genau dem, was wir von Dämonen erwarten würden; denn damit wären »Beweise« geschaffen für das Einssein aller Dinge, für die Göttlichkeit des Menschen und insgesamt für die heidnische und antichristliche Weitsicht, die erstmalig von der Schlange formuliert wurde. Wer wird den Berg bewegen? Obgleich die meisten Christen die hinduistische Sicht der Dinge weit von sich weisen würden, scheinen viele dennoch den Glauben als eine Art magischer Kraft zu betrachten, als ob man, wenn man nur den »Glauben« habe, alles geschehen lassen könne, was man sich wünscht. Mit anderen Worten: Wenn man etwas stark genug »glaubt«, wird es geschehen. Das »Einfordern von Verheißungen« wird über die Unterordnung unter den Willen Gottes gestellt. In ein Gebet die Worte »wenn es dein Wille ist« einzuflechten, wird als Zeichen des Unglaubens gewertet. Der »Glaube« wird zur Kraft, und die Christen werden zu Magiern, die sich ihrer bedienen. Das alles unterscheidet sich nicht im mindesten von der Christlichen Wissenschaft oder von der weißen Magie des Hunger-Projektes Werner Erhards, nur daß es in christlich fromme Worte gekleidet wird. Jesus hat verheißen, daß jeder, der Glauben so groß wie ein Senfkorn hat, einem Berg befehlen kann, er solle sich bewegen, und der Berg wird gehorchen - was aber meinte er mit »Glauben«? Meinte er damit eine unbegrenzte Macht, deren sich jeder von uns nach Belieben bedienen kann? Nehmen wir einmal an, Herr Müller und Herr Meier verfügten beide über die Glaubenskraft, die Berge bewegt; und nehmen wir weiter an, Herr Müller beabsichtigte, einen bestimmten Berg in eine bestimmte Richtung zu bewegen, Herr Meier aber will ihn in die entgegengesetzte Richtung bewegen. Wer wird den Berg bewegen? Wenn der es ist, der die stärkere Geistes-Kraft hat (d. h. der am geschicktesten das Bewußtsein manipulieren kann), dann wird die Schlacht zwischen den Egos der Menschen mit einer Waffe fortgesetzt werden, die noch schlimmer ist als die Atombombe! Kein wirklicher Christ wünscht sich so etwas, und doch meinen viele Leute, die sich Christen nennen, das »Glaubensgebet« sei eine legitime religiöse Technik, Gott dahin zu bringen, daß er ihre Wünsche erfüllt. Ihr Blick fällt auf etwas, das sie haben wollen, und schon verbringen sie eine »köstliche Stunde im Gebet«, in der sie Gott zu überreden versuchen, das Gewünschte für sie zu tun. Erlebnisberichte und Zeugnisse in den Gemeinden handeln zu oft davon, »wie meine Gebete erhört wurden«, und zu selten davon, »wie Gott mich nach seinem Willen formte«. Obwohl die Christen, die hier besonders gemeint sind, die östliche Philosophie, »es vollzöge sich alles im Geiste«, ablehnen würden, scheinen die meisten von ihnen doch der Meinung zu sein, Gott werde ihre Gebete erhören, wenn sie nur »glauben« können, daß er es tut. Solche Vorstellungen bilden auch die Grundlage für alle Okkultismus-und Magiearten, die versuchen, durch verschiedenste Geheimformeln eine universale Kraft dahingehend zu aktivieren, daß sie vollbringt, was der Mensch will. Auch der Gebrauch von Ritualen läßt sich darauf zurückführen; viele der in konservativen christlichen Kirchen verwendeten Riten wurzeln, obgleich sie christliches Gedankengut enthalten, in dem heidnischen Glauben, daß sich die Götter zum Handeln gedrängt fühlen, wenn gewisse Bewegungen und Töne beständig wiederholt werden. Der »christliche« Psychokult bedient sich zwar nicht heidnischer Formeln und Rituale, doch versucht er, durch den festen Glauben an eine Sache dasselbe zu erreichen. Der übersinnlich tätige Mensch versucht, durch die Veränderung seines Bewußtseins eine universale Kraft zu aktivieren; viele Christen versuchen, durch »Glauben« Gott zu aktivieren. Das ist nicht der Glaube, den uns die Bibel lehrt. Es ist der Versuch, Gott zu manipulieren. Gott ist nicht eine Kraft Sollte es die Kraft aus dem Krieg der Sterne tatsächlich geben, dann wäre die Zerteilung des Roten Meeres Psychokinese im Riesenmaßstab gewesen; dann ließen die Wunder, die Jesus vollbracht hat, ihn als den übersinnlich begabtesten Menschen der Welt erkennen; dann wäre jeder Mensch potentiell ein Darth Vader oder Obi-wan Kenobi, ein Magier, der die Kraft dazu benutzt, das zu bekommen, was er will. Ein echtes biblisches Wunder jedoch ist nicht auf übersinnliche Kräfte zurückzuführen; es wird vielmehr von dem Schöpfer gewirkt, der aus Liebe und Barmherzigkeit gemäß seines (und nicht unseres) Willens handelt. Er greift mit seiner schöpferischen und auferweckenden Kraft von außen in das Universum oder das Leben des Menschen ein. Übersinnliche Macht ist in Verbindung mit Satan das aufrührerische Manipulieren natürlicher Kräfte, die Teil eines durch Gottes Gericht zum Untergang verurteilten, sterbenden Universums sind. Das Ende ist Zerstörung. Die »Mind Science« (die »Wissenschaft von der Macht des Geistes«) versucht, mittels übersinnlicher Kräfte zu beweisen, daß der Mensch Gott sei und vor niemand anderem Rechenschaft abiegen müsse als sich selbst; daß es für ihn kein Problem im Universum gebe, das nicht durch das menschliche Bewußtsein und die Kräfte der Natur überwunden werden könnte. Der moralische Bankrott dieser Weltanschauung ist unübersehbar. Nur ein personhafter Gott und nicht eine Kraft vermag in seinen Geschöpfen ein Gefühl für sittliche Werte zu schaffen; und es ist einfach eine Tatsache, daß alle Menschen ethische Urteile fällen. Deshalb muß Gott personhaft und kann nicht nur eine Kraft sein. Habt Glauben an Gott! Kurz bevor Jesus davon sprach, Berge zu verrücken, sagte er: »Habt Glauben an Gott!« Mit diesem »Glauben« meint die Bibel nicht die »Magie des Glaubenkönnens« oder die »Kraft des positiven Denkens«. Der wahre Glaube ist ein Geschenk Gottes, die Offenbarung seines Willens (und nicht ein Instrument, um unseren zu erfüllen). Sein Wille aber erfordert eine gehorsame Antwort von uns und zieht uns damit in die wunderbare Gemeinschaft mit dem Einen, der unser Schicksal in die Hand nimmt, wenn wir ihm gehorchen. Jesus lehrt, daß die Hauptaussage eines Gebetes lautet: »Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.« Jedes Gebet, das nicht auf diesem Wunsch aufgebaut ist, kommt von einem Narr, der sich selbst für weise genug hält, das Universum zu regieren. Mit Hilfe veränderter Bewußtseinszustände, die ihn für dämonische Manipulationen öffnen, mag er zwar ein gewisses Maß an übersinnlichen Kräften, an Gesundheit und vorübergehendem Reichtum erlangen, doch am Ende wird sich all dies zu Asche wandeln und ihn seine Seele kosten. Cornelius Vanderbilt hat kaum eine geschäftliche Entscheidung getroffen, ohne die zu befragen, die er für die Geister Verstorbener hielt. Sein Erfolg und seine Empfehlung an andere, ebenfalls »Geister zu konsultieren«, hat viele Leute dazu verleitet, sich mit dem Okkultismus zu beschäftigen. Die schauspielernden Dämonen meinten es so »gut« mit Vanderbilt, daß er zum reichsten Mann Amerikas wurde - doch als er starb, mußte er all seine Geldanlagen zurücklassen. Da erst entdeckte er, zu spät, daß ihn die »weisen Geister«, die ihm auf Erden ein Vermögen aufgebaut hatten, über sein ewiges Schicksal belogen hatten. Die Kulte und die Kontrolle über den Geist Die meisten Kultangehörigen verlieren die Fähigkeit, selbständig zu denken. Sie werden statt dessen Teil des »Kultgeistes«. Nach vierzig- jähriger Zugehörigkeit zu den Zeugen Jehovas sagt Carmen Gigliotti, daß ein großer Teil der Wachtturm-Lehren in erster Linie darauf abziele, die Mitglieder von ihrer Umwelt zu isolieren. Individualität läßt sich auf diese Weise leichter ersticken; außerdem stärkt es die Kontrolle des Kultes - wobei den Mitgliedern fortwährend versichert wird, gerade die Anpassung an den Kult und die Isolierung nach außen hin seien das, was sie errette. Carmen erinnert sich: »Zur Förderung unserer Isolation verbreitete die Wachtturm-Gesellschaft Lehren, die uns unsozial werden ließen. Es war uns nicht erlaubt, Geburtstage oder Feiertage zu begehen. Uns wurde beigebracht, daß Ostern, Weihnachten und sogar der Muttertag vom Teufel kämen. An einer Wahl teilzunehmen, wurde als Sünde betrachtet. Man ermunterte uns, den Wehrdienst zu verweigern, denn irdische Regierungen sollten wir nicht unterstützen. Die Gesellschaft hielt uns von der wirklichen Welt um uns herum vollkommen fern. Selbst der Umgang mit Freunden und Verwandten, die keine Zeugen Jehovas waren, wurde uns untersagt.«9 Auf seine Jahre als Zeuge Jehovas zurückblickend, sagt Clark Barrington: »Ich wurde einer so starken Gehirnwäsche unterzogen, daß ich mich wie ein Hund mit einer Leine um den Hals fühlte. Jedesmal, wenn ich aus der Reihe trat, verspürte ich den kleinen Ruck, der mich wieder zurückzog.« Obgleich er dies erkannte, schien ihm ein Entkommen nicht möglich zu sein. Die Angst saß ihm im Nacken. Die Lehren der Zeugen ergaben für ihn zwar keinen Sinn mehr, aber er hatte noch die Warnungen im Ohr, daß Erlösung nur für die bereitstehe, die sich im Schoße der Gesellschaft befinden. Clark berichtet: »Ich besaß einen kritischen Verstand, und das war in der Wachtturm-Gesellschaft verboten. Immer wieder fragte ich mich: Warum dürfen wir keine Bluttransfusionen durchführen lassen? Es gibt doch keine Möglichkeit, jegliche Blutaufnahme zu vermeiden. Wenn man sein Fleisch roh mochte oder wenn man Nasenbluten hatte und Blut schluckte, schon war es passiert, man war raus aus der Gesellschaft! Ich grübelte über die Tausende unschuldiger Leute, die eigentlich ja von der Gesellschaft ermordet worden sind, weil es ihnen nicht gestattet war, Bluttransfusionen machen zu lassen. Das war viel schlimmer als Jonestown! Allmählich entdeckte ich so viele Ungereimtheiten in den Lehren der Gesellschaft, daß ich Angst bekam, denn mir war beigebracht worden, daß es nirgendwo anders Erlösung gebe. Ich hatte Angst, meiner Frau von meinen Gedanken zu erzählen. Der Wachtturm ist die sanfteste Gehirnwaschmaschine, die es gibt, und die Leute merken es nicht einmal. Ihr Denken und Fühlen wird in einem Maße verändert, daß sie nach einjähriger Zugehörigkeit zur Gesellschaft vollkommen verändert sind. Sie akzeptieren alles und sind nicht mehr imstande, über die Ungereimtheiten nachzudenken. Sie sind blind. Eines Tages stieß ich auf einen Artikel, in dem stand, daß es unter den Zeugen Jehovas viermal so viele Nervenzusammenbrüche gebe wie unter der übrigen Bevölkerung. Ich wußte, weshalb. Ich fühlte mich schrecklich niedergeschlagen. Es schien keinen Weg zu geben, auf dem ich Gott erreichen konnte. Jeglicher Ehrgeiz, den ich gehabt hatte, war wie abgeschnitten. Ich fühlte mich wie in einer Falle, aus der es kein Entkommen gab.«10 Die langjährige Zugehörigkeit zu Armstrongs Weltweiter Kirche Gottes zeigte bei Sue Hunter die gleichen Auswirkungen. Sie sah die Heuchelei, die Widersprüchlichkeit, die doppelte Moral, von der die eine für die Priester galt und die andere für das gewöhnliche Mitglied. Fast jeder sah diese Dinge, doch alle schienen unfähig, nüchtern darüber nachzudenken. Man hätte meinen können, die Mitglieder gäben »ihren Verstand vor der Tür ab«, bevor sie die Versammlungen betraten. Es geschah alles wie in Trance. Dann kam jedoch der Tag, an dem Sue es nicht länger ertragen konnte, einer Organisation anzugehören, die so unübersehbar korrupt war. Sue berichtet: »Ich war immer noch der Meinung, daß sie die eine wahre Kirche Gottes sei. Mein ganzes Leben lang war mir das gesagt worden. Ich fragte mich, ob ich Gott immer noch haben würde, wenn ich sie verließ; aber sie hatte so viele Mängel, daß ich nicht bleiben konnte. Als ich die Sekte verließ, war ich vollkommen unvorbereitet auf das Leben draußen. Ich ging einfach unter, experimentierte mit allem, was mir bisher verboten gewesen war: Rauchen, Trinken, Drogen und Sex. Ich war so lange belogen worden! Nun mußte ich einfach alles selbst herausfinden. Ich wurde zu einem pathologischen Fall. Es war hoffnungslos. Ich versuchte es bei Psychologen, Ärzten; überall war es dasselbe - sie konnten nichts für mich tun. Meine Ehe zerbrach - und das Leben war so hoffnungslos, daß ich zweimal versuchte, mich umzubringen; aber Gott hat es in seiner Barmherzigkeit beide Male verhindert. Dämonen hatten sich meiner bemächtigt, und bevor ich von ihnen befreit werden konnte, mußten vierzig verschiedene ausgetrieben werden.«11 Übersinnliche Kräfte, aber kein Frieden Übersinnliche Kräfte bringen keinen Frieden. Der geistige Trip ist eine geistige Falle. Die Angst vor der »dunklen« Seite verfolgt die Menschen mit übersinnlichen Fähigkeiten; die Angst, daß sich die Kraft gegen den wenden könnte, der sie zu manipulieren sucht; die Angst, daß ein anderer seine übersinnliche Kraft gegen einen verwenden könnte. In den Psychokulten gelten negative Gedanken als ebenso mächtig wie positive. Die dunkle Seite der Kraft ist genauso stark wie die helle. Deshalb kann man einen Christlichen Wissenschafter auch so schwer dazu bringen, über seinen Glauben zu diskutieren. Er hat Angst, die negativen Gedanken des anderen könnten einen schädlichen Einfluß auf ihn haben. Mrs. Poole erzählt, wie sie sich fühlte: »Ich hatte Angst vor jedem, der nicht Christlicher Wissenschafter war, Angst vor den Auswirkungen, die seine Gedanken auf mich haben könnten. Deshalb ging ich auch nicht zum Arzt, selbst dann nicht, als ich wußte (meiner Überzeugung, Krankheit sei eine Illusion, zum Trotz!), daß ich schwer krank war. Ich fürchtete mich vor den Gedanken des Arztes. Wenn er sagte, daß ich etwas Schlimmes hätte, würde es dadurch erst schlimm werden, auch wenn das nicht wahr wäre.«12 Die Gründerin der Christlichen Wissenschaft hatte ähnliche Ängste und vermochte sie nicht zu überwinden. Quimbys mesmerische Heilkunst und die Philosophie, auf der sie beruhte, hatten zunächst an Mary Baker Eddy Wunder gewirkt, doch zerstörten sie sie am Ende. Sie wurde von negativen Gedanken überwältigt. Ihre letzten Jahre waren gezeichnet von neuerlicher Krankheit und Schmerzen, die so unerträglich waren, daß sie zum Morphium greifen mußte, wobei sie stets die Wirklichkeit des Leidens und der Krankheit verleugnete. Der Gründerin der Christlichen Wissenschaft gelang es nicht mehr, die Übermacht des Geistes funktionieren zu lassen. Ähnliches geschah mit Eileen Garrett. Das größte aller Medien, dessen Geist-Kommunikationen Millionen inspirierte, war sich bis zum Ende über die Identität der Geister, die durch sie hindurch sprachen, im Unklaren und vermochte sich nicht von ihrer Kontrolle zu befreien. Arthur Ford, der im kanadischen Fernsehen den vermeintlichen Geist des Jim Pike jr. heraufbeschwor und Berühmtheit erlangte, weil er angeblich den Geist Houdinis kontaktiert hatte (was sich später als Betrug herausstellte), starb als gebrochener, desillusionierter Mann, vom Alkohol zerrüttet. Befreiung durch Christus Greg Jordan hatte im Tausch für übersinnliche Kräfte seine Seele an Satan verkauft. Anfangs war es spannend. Die Schüler der Public School, an der er Kunst unterrichtete, spürten die neue Kraft in seinem Leben. Viele kamen und vertrauten ihm an, daß auch sie in die Zauberei verwickelt seien und einen verwandten Geist in ihm bemerkten. Greg mußte jedoch schließlich entdecken, daß niemand Kontrolle über die übersinnlichen Kräfte hat. Statt dessen sind die Betroffenen ständig unter der Kontrolle von Geistwesen, die sie als Kanäle für ihre eigenen Absichten benutzen. Das Glücksgefühl, das Greg in seinen ersten Tagen mit Satan verspürt hatte, verließ ihn recht bald. Er erkannte, daß er doch nicht Herr über sein Schicksal war, sondern lediglich eine von bösen Geistern benutzte Schachfigur in ihrem Kampf mit Gott um menschliche Seelen. Dennoch liebte Gott den Mann, der ihn verflucht hatte, und war bereit, ihm durch Jesus Christus zu vergeben. Greg setzt seine Geschichte fort: »In der Vergangenheit hatte ich mich immerzurückgehalten, hatte ich immer erst Bedingungen gestellt. Nun sagte ich: >Gott, ich gehöre völlig dir. Ich stelle keine Bedingungen mehr. Bloß nimm mich und mach mit mir, was du willst!« An diesem Abend wurde ich zu einem totalen und bedingungslosen Anhänger Jesu Christi. Nachdem ich mich vollkommen Christus ausgeliefert hatte, wurde mein ganzes Spielchen mit Satan als Lüge bloßgestellt. Alles, was er für mich getan hatte, die Kraft, die ich von ihm erhalten zu haben meinte ... jetzt sah ich, daß all das nur auf Betrug basierte. Es war nichts Wahres daran. Die Wahrheit ist allein in Christus zu finden. In ihm habe ich jetzt die Freude und den Frieden, die ich immer gesucht, aber nie hatte finden können.«13 13. Kapitel Falsche Propheten »Denn mancher falsche Christus und falsche Prophet wird auftreten und große Zeichen und Wunder tun, so daß sie auch die Auserwählten in die Irre führen würden, wenn es möglich wäre.« Matthäus 24,24 Diese Vorhersage Jesu bezieht sich auf die Zeit unmittelbar vor seiner Wiederkunft. Wundertäter sollen die Welt darauf vorbereiten, den falschen Propheten zu akzeptieren, den Satan zu der ihm günstig erscheinenden Zeit einsetzen wird. In seinem überheblichen Versuch, »dem Höchsten gleich zu sein«, gibt Satan vor, die Zukunft zu kennen. Daß er dies aber nicht tut, ersieht man aus den vielen Fehlern, die seine Propheten machen, obgleich er sich bemüht, ihre Vorhersagen wahr werden zu lassen. Er benutzt sie, um die Menschen zu beeinflussen, und auch, um sie zu verängstigen. Zunehmende dämonische Aktivitäten erfordern ein wachsendes Heer von Hellsehern; die aber können nur Fuß fassen, wenn die Wahrsagerei salonfähig gemacht wird. Bis vor wenigen Jahren galt die Prophetie noch als Bestandteil des Aberglaubens, der aus primitiven Vorzeiten übriggeblieben sei - etwas, für das sich nur verschrobene Sektierer und ein paar Christen interessierten. Heute jedoch wird sie unter der wissenschaftlichen Bezeichnung »Präkognition« mehr und mehr anerkannt. Nachdem man durch zahlreiche Experimente nachweisen konnte, daß es sie wirklich gibt, wird in Ost und West in Laboratorien eifrig weitergeforscht. Die Sowjets versuchen besonders in Verbindung mit ihrem Raumfahrtprogramm, Methoden zur »Vorausschau in die Zukunft« zu entwickeln, die sie für ihre mit Supergeschwindigkeiten reisenden Kosmonauten für wichtig halten. Weltweit treten inzwischen ganze Heere von Hellsehern auf, die die Öffentlichkeit mit sensationellen Voraussagen in Erstaunen versetzen. Die Worte Christi gehen vor unseren Augen in Erfüllung! Auch die Tatsache, daß die Mehrheit dieser Propheten wundersame Fähigkeiten zur Schau stellt - etwa die Hellseherei, die Psychometrie, die Wunderheilung oder die Psychokinese -, erfüllt in bemerkenswerter Weise die Vorhersage Christi. Bis vor kurzem gab es nur wenige bekannte Hellseher, und in den Nachrichten kamen sie selten vor. Heute werden ihre Voraussagen weithin publiziert. Jeane Dixon, die Prophetin Washingtons, war eine der ersten Hellseherinnen, die eine große Anhängerschaft um sich versammeln konnte, und ist vermutlich immer noch die bekannteste. Von dem verstorbenen Ölmilliardär H.L. Hunt als »eine Prophetin ohnegleichen unter ihren Zeitgenossen«1 beschrieben, sagt Jeane Dixon selbst von sich: »Derselbe Geist, der durch Jesaja und Johannes den Täufer wirkte, wirkt auch durch mich.«2 Offenbar stimmt das aber nicht! Jesaja und Johannes haben keine Fehler gemacht, wohingegen Mrs. Dixons falsche Voraussagen so zahlreich sind, daß man sie nicht mehr zählen kann - was auf alle anderen Hellseher übrigens ebenso zutrifft. Falsche Prophezeiungen - eine kleine Auswahl Vor einigen Jahren sagte Sun Myung Mun, der koreanische »Messias«, voraus, daß er die Weltherrschaft übernehmen werde. Heute scheint das freilich noch unwahrscheinlicher zu sein als zu der Zeit, da er diese Voraussage machte, auch wenn er immer noch intensiv auf dieses Ziel hinarbeitet. Maharishi Mahesh Yogi erklärte das Jahr 1975 zum ersten Jahr des »Zeitalters der Erleuchtung«. 1977 machte er zum »Jahr der idealen Gesellschaft« und 1978 zum »Jahr der Unbesiegbarkeit aller Nationen«. Man braucht nur die Titelseiten der Tageszeitungen zu lesen, um zu erkennen, daß »das Zeitalter der Erleuchtung« nicht angebrochen ist; die Gesellschaft mit ihren ständig steigenden Kriminalitäts-, Selbstmord- und Scheidungsraten ist alles andere als »ideal«, trotz des wachsenden Heeres transzendental Meditierender, die aufrichtig bemüht sind, das Gesamtbewußtsein der Welt zu heben. Und was die inzwischen erlangte »Unbesiegbarkeit« aller Nationen betrifft, so würden Afghanistan und einige andere Länder dies als makabren Scherz betrachten! Herbert W. Armstrong weissagte, daß die Weltweite Kirche Gottes 1972 in die alte Stadt Petra in der Nähe des Toten Meeres entrückt würde und daß Christus 1975 auf die Erde zurückkehren würde. Charles Manson hatte vor, das Ende der Welt mit seiner Wirrwarr-Strategie einzuleiten. Jim Jones hielt seine Anhänger in ständiger Angst und Furcht, indem er ihnen die schrecklichsten Dinge androhte, falls sie ihm ungehorsam oder dem People’s Temple untreu würden; und seine Helfershelfer ließen diese Prophezeiungen wahr werden, wann immer sie konnten. Die Anführer von Ufo-Kulten sagen schon seit Jahren eine große Ufo-Landung voraus. Das letzte dafür vorgesehene Datum war der 31. Dezember 1979; doch es verstrich wie alle anderen vor ihm genannten - trotz der Tatsache, daß so übersinnlich Erhellte wie Jeane Dixon, Uri Geller und der Astrologe Carrol Righter ebenfalls eine große Ufo-Landung vorausgesagt haben! Gemäß einer der »wichtigsten Visionen« Jeane Dixons sollte die Landung nicht später als bis zum August 1977 erfolgt sein. Die Liste der von Kultführern gemachten falschen Prophezeiungen ist schier endlos. Eldridge Cleaver erinnert sich an seine Zeit als Priester der Black Muslims in den Anfangstagen dieser Bewegung: «Uns wurde von Elijah Muhammed gesagt, daß Gottes Wiederkehr nach Nordamerika kurz bevorstände. Er würde dann die Treuen um sich versammeln und sie von dem Kontinent wegbringen. Dabei würde es zu schrecklichen Konflikten kommen; denn die Zurückgelassenen würden heftigst um einen Platz auf den Schiffen kämpfen, die die Treuen aufnehmen würden. Unser körperliches Fitnessprogramm sollte uns auf diese gewaltsame Auseinandersetzung vorbereiten. Wir mußten körperlich fit sein, um die abwehren zu können, die versuchen würden, bei der Landung des Mutterschiffes unsere Plätze darauf einzunehmen. Wir mußten jederzeit bereit sein. Gottes Wiederkehr konnte am Morgen oder am Abend stattfinden ..., in jedem Fall stand sie kurz bevor.«3 Die Datierungen der Zeugen Jehovas Trotz seines jahrelangen Dienstes und intensiven Engagements für die Zeugen Jehovas wurden Clark Barrington die falschen Prophezeiungen der Wachtturm-Gesellschaft schließlich zuviel. Die Gesellschaft verfügt wahrlich über eine lange Tradition wechselvollster Offenbarungen und gezielter Verschleierungen! Nachdem sich Clark die lange Liste angeschaut hatte, mußte er widerstrebend zugeben, daß die Verantwortlichen ihre Mißerfolge bewußt zu vertuschen suchten: »Sie kehren sie unter den Teppich .... die ganze Sache kam mir vor wie ein Wachtturm-Watergate!« In besonderem Maße erschütterte ihn, was er bei näherer Untersuchung über das Datierungsfiasko aus dem Jahre 1925 erfuhr. Damals sollten Abraham, Isaak, Jakob und andere Gottesmänner des alten Israel leibhaftig auf die Erde zurückkehren. Clark fand heraus, daß die Gesellschaft sogar bereits ein Haus in San Diego gebaut hatte, in dem die Patriarchen wohnen sollten. Sie hatte auch versucht, dieses Haus vertraglich auf König David zu überschreiben! 1954 aber wurde es still und heimlich verkauft, nachdem man die ganze Zeit vergeblich auf die Gäste gewartet hatte. In ähnlicher Weise wurde die französische Ufo-Kontaktperson Claude Vorilhorn instruiert, ein Herrenhaus für die »Elohim« zu bauen, die in Kürze, aus dem All kommend, auf der Erde eintreffen würden -wobei das Datum allerdings noch nicht feststand. Trotz der vielen falschen Weissagungen in der Vergangenheit wären Clark Barrington und seine Frau vielleicht noch immer Zeugen Jehovas, wenn da nicht das Fiasko der Jahre 1974/75 gewesen wäre. Um ihre Enttäuschung besser verstehen zu können, muß man wissen, wie völlig sie der Vorhersage der Gesellschaft geglaubt hatten, die Schlacht von Harmagedon fände im Jahre 1974 statt und das Tausendjährige Reich beginne 1975. Clark berichtet: »Als der Zeitpunkt für Harmagedon näherrückte, fingen die Zeugen an, ihre Häuser, Wohnwagen und Motorräder zu verkaufen. Viele gaben ihre gutbezahlten Jobs auf und nahmen Pförtnerstellungen an, um mehr Zeit für den Dienst zu haben. Das Jahr 1973, in dem wir uns auf Harmagedon vorbereiteten, war sehr aufregend. Einer unserer Freunde, der aus unserer Gegend fortgezogen war, schrieb und bat um die Erlaubnis, zusammen mit der Gemeinde >Harmagedon überstehen« zu dürfen. Zwei andere Familien, die dorthin gezogen waren, wo die >Not größer war«, kehrten in unsere Gemeinde zurück, um Harmagedon zu erwarten. Wir alle wußten, daß irgendwann um den 1. Oktober 1974 herum das letzte Jahr der sechstausendjährigen Existenz der Menschheit auf Erden anfangen und daß dann sehr bald Jesus Christus seine friedvolle Herrschaft über die Erde beginnen würde.«4 Als dann auch diese letzte Harmagedonprophezeiung fehlschlug - wie schon so viele andere vor ihr-, war die Enttäuschung zu groß. Vollkommen desillusioniert zogen sich die Barringtons am 24. Oktober 1974 von den Zeugen Jehovas zurück. Das gleiche taten während der nächsten achtzehn Monate noch Hunderttausende zutiefst enttäuschter Zeugen. Trotz dieses jüngsten Debakels und der daraus resultierenden Ausdünnung ihrer Reihen wächst jedoch die Zahl der Zeugen Jehovas erneut überall auf der Welt in raschem Tempo. Zukünftiges von den Mormonen Hinsichtlich falscher Prophezeiungen steht Joseph Smith anderen »Propheten« in nichts nach. Im Jahre 1833 sagte er in einer seiner berühmtesten Prophezeiungen warnend voraus, daß die Vereinigten Staaten innerhalb einer Generation noch nie dagewesene vielfältige Unglücke erleiden würden, durch welche die »Bösen« (d. h. die Nicht-Mormonen) aus dem Lande vertrieben würden. Weiter hieß es in der Prophezeiung, daß für die Mormonen Missouri ein sicherer Hafen sein würde.5 Nun ereigneten sich aber nicht nur »Pestilenz, Hagel, Hungersnot und Erdbeben« keineswegs in den vorhergesagten Ausmaßen; es erwies sich obendrein auch noch, daß Missouri alles andere als ein sicherer Hafen war. Statt daß die «Bösen« aus dem Lande getrieben wurden, verfolgten ganze Meuten von »Bösen« die Mormonen und zwangen sie, aus dem »Zion« Missouri nach Utah zu fliehen. Des weiteren weissagte der »inspirierte« Prophet Smith, daß das Gold und Silber aus Salem, Massachusetts, ihm und der Mormonenkirche zur Begleichung ihrer Schulden übergeben würde. Dies geschah nie. Das Buch Mormon wurde vom Propheten Smith beschrieben als »das korrekteste aller Bücher auf Erden, der Schlüssel zu unserer Religion, und ein Mensch kann durch die Befolgung der in diesem Buch gemachten Vorschriften näher zu Gott kommen als durch irgendein anderes Buch«.6 Und dennoch hat die Mormonenkirche buchstäblich Hunderte von Veränderungen in seinem Text vorgenommen - dabei ging es nicht nur um einzelne Worte, sondern um wesentliche inhaltliche Hinzufügungen und Abstriche. Keine dieser Veränderungen wird angezeigt oder öffentlich zugegeben, sie werden vielmehr alle vertuscht. Das ist bewußte Irreführung! Dahinterkommen kann man aber nur, wenn man die gegenwärtig im Umlauf befindliche Auflage mit früheren Auflagen vergleicht. In jedem Fall strafen die vielen Revisionen alle Ansprüche Lügen, nach denen das Buch Mormon göttlich inspiriert sein soll. Es gibt zahlreiche Gründe, weshalb nur so wenige Nicht-Mormonen das Buch Mormon ernst nehmen. Es enthält keine philosophischen oder religiösen Weisheiten, die an anderer Stelle nicht schon besser formuliert worden wären. Es entwickelt kein ethisches System, das geeignet wäre, die Menschheit moralisch so nachhaltig zu beeinflussen, wie die Bibel es getan hat. Die in ihm gemachten Angaben über Personen und Orte sind nie durch archäologische Beweise erhärtet worden, haben keinerlei Beitrag zur Weltgeschichte geleistet. Es gibt keinen einzigen, nicht der Mormonenkirche angehörenden Archäologen oder Historiker, der das Buch Mormon als Quelle wertschätzt. Die Bibel hingegen hat der Archäologie zu einigen ihrer größten Entdeckungen verholten. Die Museen in aller Welt sind angefüllt mit unschätzbaren Kunstgegenständen, die durch die Bibel inspiriert worden sind. Ebenso lassen sich Tausende der bedeutendsten literarischen und musikalischen Kunstwerke auf sie zurückführen. Das Buch Mormon hat nichts dergleichen inspiriert. Als Werk der Weltliteratur steht die Bibel ganz obenan. Das Buch Mormon indessen ist in diesem Zusammenhang bedeutungslos. Veränderungen im Mormonentum Die Bedeutung des Buches Mormon leidet auch darunter, daß die meisten Mormonendoktrinen entweder überhaupt nicht in ihm enthalten sind oder in direktem Widerspruch zu ihm stehen. Die neue Mormo- nenreligion des Propheten Smith ist nicht nur weit davon entfernt, auf unfehlbaren «Offenbarungen« Gottes zu beruhen; sie wurde vielmehr offensichtlich über einen ganzen Zeitraum hinweg von ihrem Propheten zusammengebraut und mußte, je nach Entwicklung seiner Ideen, eine Reihe wesentlicher Veränderungen über sich ergehen lassen. Ein gutes Beispiel für die dauernde Veränderung von »Offenbarungen« ist die Polygamie. In den Anfängen der neuen Kirche gab es noch keine Lehre zu diesem Punkt. Im Gegenteil, die Polygamie wurde nicht nur als Sünde, sondern sogar als Verbrechen geahndet. In der 1835er Ausgabe von Lehre und Bündnisse (Seite 251) heißt es unmißverständlich: «... das Verbrechen der Unzucht und Polygamie; wir erklären, daß ein Mann nur eine Ehefrau haben sollte .... außer im Falle des Todes.« Dieses Gebot wurde in den Ausgaben nach 1876 weggelassen. An seiner Stelle stand nun, daß Joseph Smith die Polygamie von Gott als einen »immerwährenden Bund« offenbart bekommen habe.7 Diese »göttlich inspirierte« Lehre wurde im Jahre 1890, nachdem der Mormonenpräsident Wilford Woodruff offensichtlich zu der Überzeugung gelangt war, daß die Regierung der Vereinigten Staaten nicht zu besiegen sei, erneut geändert. »Wir predigen weder Polygamie noch Vielehe, auch gestatten wir niemandem, sie zu praktizieren.«8 Trotzdem lehrt das Mormonentum immer noch, daß alle Götter Polygamisten seien und daß alle männlichen Mormonen, die die Erhöhung zur Göttlichkeit erlangen, sich darauf freuen können, selbst polygame Götter zu werden, die mit vielen Ehefrauen ewigen himmlischen Sex genießen. Brigham Young behauptete gar, nur solche männlichen Mormonen würden die Erhöhung zur Göttlichkeit erfahren, die Polygamie praktizierten.9 Der Schuld-Trip Kennzeichen eines echten Propheten ist nicht nur das Eintreffen seiner Vorhersagen. Denn die Ankündigung des Zukünftigen ist nur ein Teil seines Auftrages. Als Sprachrohr Gottes muß er die Menschen auch auffordern, Buße über ihre Sünden zu tun; er muß sie vor dem kommenden Gericht warnen und ihnen Gottes Bedingungen für die Erlösung verkünden. In dieser Hinsicht besteht keiner der heutigen Hellseher die Prüfung zum Propheten. Die Jeane Dixons und Uri Gellers machen keinerlei Aussagen von ethischem Wert und rufen auch niemanden zur Buße auf. Sie haben keine Botschaft für das Gewissen -und schon gar keine biblische, die in Einklang mit den hebräischen und christlichen-Propheten und Aposteln steht. Der Bibel entnehmen wir, daß sich die Frage nach der Echtheit eines Propheten in erster Linie daran entscheidet, in welches Gottes Nachfolge er die Menschen ruft. Selbst wenn sich jede von ihm gemachte Weissagung erfüllt, (die Bibel erkennt an, daß auch falsche Propheten richtige Voraussagen machen können), er dann aber die Menschen auffordert, einem anderen als dem Gott Israels nachzufolgen, ist er ein falscher Prophet, und sein Anspruch muß abgewiesen werden. In 5. Mose 13,2-4 wird Israel gewarnt: »Wenn ein Prophet oder Träumer unter euch aufsteht und dir ein Zeichen oder Wunder ankündigt und das Zeichen oder Wunder trifft ein, von dem er dir gesagt hat, und er spricht: Laßt uns anderen Göttern folgen .... so sollst du nicht gehorchen den Worten eines solchen Propheten oder Träumers.« Ohne Zweifel ruft Joseph Smith die Mormonen auf, einem Gott zu folgen, der nicht der Gott der Bibel ist; und deshalb ist es gleichgültig, wie viele Zeichen er getan hat; er ist ein falscher Prophet, dem man keine Beachtung schenken soll. Das gilt für alle Sekten- und Kultführer. Sie sind Botschafter falscher Götter, auch wenn viele von ihnen in der Lage sind, wunderbare dämonische Zeichen und Wunder zu tun, die ihre Ansprüche bestätigen sollen. Vielen Sekten und Kulten muß man zugestehen, daß sie hohe ethische Maßstäbe haben; und ihre Mitglieder erweisen sich anderen gegenüber häufig als überaus fürsorglich. Das gilt besonders für die Mormonen. Aber wie dem auch sei, die im Grunde sündige Natur des Menschen bringt Begierde, Auflehnung und Selbstsucht hervor, die nicht dadurch geheilt werden können, daß man sie in Gesetzeszwänge legt. Kein Mensch kann sündlos leben, welch hohe Maßstäbe er auch an sich legen mag. Dies zu leugnen und beweisen zu wollen, daß wir gut genug sind, um den Himmel zu verdienen, führt unweigerlich zur Heuchelei. Wer hingegen zugibt, daß er ein Sünder ist, und mit der Vergebung Gottes durch Christus rechnet, hat es gar nicht nötig, so zu tun, als sei er vollkommen. Das Wunder der Gnade Gottes und die Freude der Vergebung entfachen eine Liebe zu Gott, die allein schon genügend Motivation schafft, um ihm gefallen zu wollen. Der größte Irrtum aller Kulte liegt in ihrer Behauptung, gute Taten könnten böse aufwiegen. Kein Gerichtshof würde nach diesem Grundsatz verfahren. Es gibt auch keinen Moralkodex, der denen ein Heilmittel bietet, die ihm nicht genügen. Gesetzes- und Regelbrüche können nur Schuld erzeugen. Je höher die Maßstäbe, desto größer ist die Schuld derer, die sie erfolglos einzuhalten versuchen. Es gibt nur dann eine Hoffnung, wenn Gott uns auf der Grundlage der Gerechtigkeit vergeben kann - doch sämtliche Sekten und Kulte schätzen das Gnadenangebot Gottes durch Christus gering und beharren darauf, daß die Erlösung erarbeitet werden müsse. Keith Hunter erinnert sich an seine Jahre in der Weltweiten Kirche Gottes: »Die Weltweite Kirche Gottes ist im Grunde eine Kirche der Regeln und Gesetze. Sie haben Regeln, Regeln und nochmals Regeln. In der Hauptsache glauben sie an die zehn Gebote als das höchste Gesetz Gottes; und sie lehren, daß man sie, um errettet zu werden, wörtlich einhalten müsse - doch wem ist das je gelungen! Dann fügen sie den zehn Geboten noch zusätzliche Regeln und Anordnungen hinzu, bis hin zur Haarlänge der Männer, der Art von Musik, die man hören darf, der Sorte von Filmen, die man sehen darf, der Rocklänge der Frauen, der Art der Speise, die man essen darf, und den Kleidern, die man tragen darf..., so geht es weiter und weiter. Die Priester paßten auf, daß jedermann die Regeln einhielt, wenngleich sie selbst sie nicht einhielten. Sie ermutigten die Laien auch, einander zu »bespitzeln«. Wenn irgend jemand mitbekam, daß man in den falschen Film ging oder irgendwie sonst gegen die Regeln verstieß, erzählte er das dem Priester, und der bestellte einen dann zu sich und wusch einem ganz schön den Kopf. Es war ein Polizeistaat ohne Liebe und Verzeihen. Die Gnade Gottes und die Vergebung unserer Sünden aufgrund des Todes Christi am Kreuz waren etwas vollkommen Unbekanntes. Die geistige Tortur, die die Zugehörigkeit zu dieser Organisation mit sich brachte - der innere Konflikt, die Widersprüche und die Heuchelei - wurden mir schließlich zuviel. Als ich 1973 die Weltweite Kirche Gottes verließ, hatte ich die Absicht, mich nie wieder auf eine Religion einzulassen.«10 Die nicht zu erfüllende Aufgabe, die Gesetze einzuhaiten, wird zu einer unerträglichen Last. Als Hindu-Guru und weiser Führer lebte Rabi Maharaj nach außen hin ein Leben, das seine hinduistischen Brüder dazu veranlaßte, ihn zu verehren. Doch er wußte, er war ein Sünder wie jeder andere von ihnen. In der Bhagavad-Gita verspricht Krishna, daß das »Yoga-Floß« den Yogi über beliebig viele Sünden hinwegtransportieren werde: Er könne also ein unmoralisches und unehrliches Leben führen, der Yoga werde das »böse Karma« schon auslöschen. Trotzdem weiß jeder Yogi tief in seinem Herzen, daß die Schuld bleibt. Rabi praktizierte Yoga und betete mehrere Stunden lang am Tage die höchsten Hindu-Götter an. Und dennoch konnte er die Schuldgefühle nicht loswerden, die ihn trotz der Verheißung Krishnas verfolgten. Er erklärt das Dilemma, vor dem er stand: »Ich war mit drei großen Problemen konfrontiert: 1. Die immer schon in mir vorhandene Ahnung von dem wahren Gott als einem personhaften Schöpfer, der außerhalb seiner Schöpfung steht, war unvereinbar mit der Gottesvorstellung von einem personlosen Alles, die ich im Hinduismus lernte und später auch lehrte; 2. als junger Brahmane, als sogenannter Vollkommener Meister, wußte ich dennoch, daß ich in Wirklichkeit ein Sünder war, aber im Hinduismus gab es für mich keine Vergebung, denn das Gesetz des Karma erlaubt sie nicht; und 3. die hinduistische Lehre von der Selbst-Verwirklichung war für mich nicht länger glaubwürdig; ich sah nirgendwo eine Hoffnung auf Erlösung, keinen Ausweg aus dem endlosen Kreislauf des Todes und der Wiedergeburt in dieses Leben hinein, in einen anderen Körper, und das wieder und wieder, ohne Ende. Trotz meiner mystischen Erfahrungen in Yoga-Trance fühlte ich mich elend, einsam, leer und schuldig, aber ich wußte nicht, wem ich meinen Kummer mitteilen konnte - mit Sicherheit keinem der Hindu-Götter. Wie ich mich nach Vergebung sehnte!«11 Ein hoffnungsloser Kampf Clark Barrington fühlte sich von den Lehren und Forderungen der Wachtturm-Gesellschaft in eine Falle gelockt. Fünfmal in der Woche mußte er zu den Versammlungen kommen; von Tür zu Tür mußte er gehen, um sich seine Erlösung zu verdienen. Er war nahe daran, unter dem ungeheuren Leistungsdruck, vollkommen sein zu müssen, zusammenzubrechen. Er wußte, warum es unter den Zeugen Jehovas so viele Nervenzusammenbrüche gibt. Nachdem Ed Gruss die ersten Enttäuschungen über die falschen Prophezeiungen der Gesellschaft erlebt hatte, erkannte auch er langsam, daß viel schlimmere Probleme mit im Spiele waren: »Als Zeuge Jehovas konnte ich niemals mit Sicherheit behaupten, daß ich das ewige Leben hatte. Ich konnte lediglich sagen, ich hoffte es schließlich als Belohnung für meine Taten zu gewinnen. Das Ganze hing allein von mir und der Gesellschft ab. Die Wachtturm-Gesellschaft ist, wie sie behauptet, der einzige Verbindungskanal zum biblischen Verständnis. Nur die Gesellschaft hat den Heiligen Geist Gottes. Die Organisation allein verfügt über die Autorität, die Wahrheiten Gottes zu predigen, und nur in ihr kann ein Mensch letztlich das ewige Leben gewinnen. Für einen Zeugen Jehovas ist die Organisation wichtiger als alles andere. Deshalb ist es für einen Zeugen auch so schwer, sich an Christus als seinen persönlichen Herrn und Heiland zu wenden. Wenn ein Christ dem Zeugen klarzumachen versucht, daß die Erlösung als freie Gabe allein durch Christus geschenkt wird, denkt dieser: >ln welche Organisation versucht er mich hineinzuziehen?««12 Als sich die Gesellschaft für Clark Barrington als falscher Prophet erwies und als ihm klar wurde, daß er zu einem vollkommenen Leben nicht fähig war, versank er in hoffnungslose Verzweiflung. Von dieser Hoffnungslosigkeit werden alle Kultangehörigen verfolgt. Hai Richards erreichte als Scientologist den Zustand des »Clear«, doch das befreite ihn nicht von seinen Schuldgefühlen und seiner Einsamkeit. Stellen wir uns einmal die Schuldgefühle eines Christlichen Wissenschafters vor, der von Zahnschmerzen gequält wird oder so grippekrank ist, daß er das Bett nicht für den Kirchgang verlassen kann, obgleich er zu glauben versucht, daß Krankheit und Schmerz nicht existieren! Vergebung in Christus Gott hat jedem von uns ein Gewissen gegeben, das uns sagt, wann wir uns gegen ihn versündigen. Keine falsche Lehre, und sei sie auch noch so einleuchtend, vermag dieses Schuldempfinden auszumerzen. Dafür gibt es nur ein Heilmittel. Die Sekten und Kulte lehnen es allesamt ab, doch nichts anderes kann dem Herzen des Menschen Frieden bringen. Bob Witte bestätigt diese Tatsache aus eigenem Erfahren: »An meinem 21. Geburtstag wurde ich in die Mormonenkirche hineingetauft. Als ich aus dem Wasser stieg, sagte mir der Missionar: >ln diesem Augenblick bist du ohne Sünde.« Und Gott der Heilige Geist sprach zu mir in meinem Herzen: >0 nein, das bist du nicht!« Ich wußte, daß ich nicht ohne Sünde war und daß meine Sünden nicht vergeben worden waren. Nach vielen Jahren der Zugehörigkeit zur Mormonenkirche, in denen ich versucht hatte, mir meine Erlösung selbst zu verdienen, litt ich unter seelischen Depressionen ..., ich wußte aus unserer Lehre, daß ich selbst für meine Erlösung verantwortlich war, und ich wußte auch in meinem Herzen, daß ich mich selbst nicht vollkommen machen konnte. Das schuf in mir unlösbare Konflikte. Erst als ich erkannte, was Christus für mich am Kreuz vollbracht hat, löste sich die Depression. In dieser Nacht, als ich Christus als meinen Herrn und Erlöser annahm, wurde die Sündenlast von 31 Jahren in einem Augenblick von mir genommen.«13 Carolyn Poole gehörte zu jenen »vollkommenen« Christlichen Wissenschaftern, die weder für sich selbst noch für andere irgendwelche Sündhaftigkeit gelten lassen wollen. Sobald sie sah, daß jemand etwas Falsches tat, sagte sie sich: »Das ist nicht der wirkliche Mensch, das ist die >Adam-Lüge<. Der wirkliche Mensch ist sündenlos.« Als Carolyn jedoch zu verstehen begann, was die Bibel tatsächlich lehrt, und als sie dann Christus als ihren Herrn und Heiland empfing, fühlte sie, wie eine Last, die sie sich nie eingestanden hatte, von ihr genommen wurde; und sie verspürte einen Frieden, den sie nie für möglich gehalten hatte. Ihre Angst vor dem Tod war weg - eine Angst, die sie nie einzugestehen bereit gewesen war, obgleich sie stets von ihr verfolgt wurde. Nun war sie sich vollkommen gewiß, daß sie das ewige Leben als freies Geschenk von Gott erhalten hatte. Die falsche Erlösung der Sekten und Kulte Satan haßt nichts mehr als die schlichte gute Nachricht für alle Sünder, die in Johannes 3,16 enthalten ist: »Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.« Die biblische Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben wird von allen Sekten und Kulten abgelehnt; ja, sie ist sogar das Hauptziel ihrer Angriffe und Gegenargumente. Emanuei Swedenborgs neue Offenbarungen -die er nach eigenem Bekunden direkt von Gott erhalten hat-verneinten die Erlösung durch den Glauben an den Stellvertretertod Christi. Das gleiche gilt für Joseph Smiths Offenbarungen, die er angeblich durch den Engel Moroni empfing, für Mary Baker Eddys Schlüssel zur Heiligen Schrift und für die Lehren sämtlicher anderer Kultführer. Jede Sekte, jeder Kult präsentiert einen eigenen falschen Messias. Für die Zeugen Jehovas ist Christus das höchste Wesen, ein Erzengel, der eine Zeitlang in einem Körper hier auf Erden lebte und dann in die Geisterwelt zurückkehrte. Die Lehre Herbert W. Armstrongs ist dem sehr ähnlich. Für die Black Muslims ist der Jesus Christus der Bibel ein weißer Mann und deshalb ein Teufel. Sie haben ihren eigenen Jesus, einen schwarzen Propheten namens Esau. Der Jesus, den die Sekten und Kulte präsentieren, ist niemals ein Erlöser der Sünder, als was sie ihn sonst auch immer verehren mögen. Einige Sekten nennen ihn zwar den Erlöser und sagen sogar, daß er für uns am Kreuz gestorben sei, aber sein Tod ist nie genug - es gibt da immer noch etwas, das wir zusätzlich tun müssen, um unsere Erlösung zu verdienen. Im Gegensatz dazu sagt die Bibel, daß die Erlösung eine Gabe ist, die Gott jedermann, der sie im Glauben annimmt, umsonst schenkt. Das heißt nicht, daß sie billig ist. Sie ist sehr kostbar. Doch nur Christus, der vollkommene Gott/Mensch vermochte den Preis durch seinen Tod für unsere Sünden und durch seine Auferstehung zu unserer Rechtfertigung zu bezahlen. Wer versucht, seine Erlösung selbst zu verdienen, beleidigt Gott auf zweierlei Weise: 1. er verwehrt Gott die Freude, ihm ein Geschenk zu machen, und 2. er drückt den unschätzbaren Wert der Gabe, die Gott ihm geben will, auf das Niveau seiner eigenen jämmerlichen Bemühungen und guten Taten herab. Sollte ein menschliches Wesen tatsächlich durch eigene Anstrengungen für das ewige Leben bezahlen können? Da wir gefallen sind, ist das unmöglich! Werke contra Frucht Wer sich seine Erlösung zu erarbeiten versucht, begeht noch einen weiteren grundlegenden Irrtum: Er verwechselt Frucht und Werke. Ein Holzapfelbaum kann nun einmal keine Golden-Delicious-Äpfel tragen. Man könnte zwar Delicious-Äpfel an seinen Zweigen befestigen, so daß er wie ein Golden-Delicious-Baum aussieht. Aber Delicious-Äpfel hervorbringen, das ist etwas ganz anderes. Die Wurzeln, der Saft, das ureigene Leben des Baumes müßten geändert werden, wenn sich auch die Früchte ändern sollen. Kein Baum bringt Golden-Delicious-Äpfel hervor, um ein Delicious-Baum zu werden, sondern weil er ein Golden-Delicious-Baum ist. Christus zu dienen, wird uns nicht das ewige Leben bringen. Wirklich gute Taten erfolgen nur nach einer Neugeburt, nach der wir beginnen, die Früchte des Geistes zu tragen. Deshalb werden die in Galater 5,22 und 23 aufgezählten Eigenschaften »Liebe, Freude, Friede, Güte usw.« im Gegensatz zu den Werken des Fleisches als Früchte des Geistes beschrieben. Nur wer wiedergeboren ist, weil er Christus als seinen Herrn und Erlöser in sein Leben aufgenommen hat, nur der vermag Gott zu erfreuen. Die guten Taten, die er tut, sollen ihm nicht zu seiner Erlösung verhelfen, sie sind vielmehr die Folge dessen, daß Christus in ihm lebt. Ihr Motiv sind Liebe und Dankbarkeit gegenüber Gott, weil er den Menschen trotz seiner Sünde aus Gnade errettet hat. Die Bibel sagt dazu in Epheser 2,8-10: »Denn aus Gnade seit ihr gerettet durch den Glauben, und das nicht aus euch selbst: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich niemand rühmen kann. Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott im voraus bereitet hat, damit wir sie tun.« Gebundenheit und Befreiung Dennis Adams begann sich als Schüler der High School für die Zeugen Jehovas zu interessieren. Er begegnete damals auf der Straße einem sehr eindrucksvollen Zeugen, der ihn aufforderte, die Lehren der Wachtturm-Gesellschaft zu widerlegen. Ungefähr ein Jahr lang ließ sich Dennis von den Zeugen unterrichten, in der Hoffnung, ihnen Irrtümer nachweisen zu können. Gegen Ende dieser Zeit kam er zum Schluß, daß sie tatsächlich die einzige religiöse Organisation sind, die über die Wahrheit verfügt. Dennis schloß sich den Zeugen Jehovas an und gehörte ungefähr fünf Jahre lang zu ihnen. Er wurde zum Leiter einer örtlichen Gemeinde, zum Lehrer und zu einem »Pionier«, der hundert Stunden pro Monat für den Tür-zu-Tür-Dienst aufbringt. Trotz allem aber fühlte er sich weder glücklich noch erfüllt. Lassen wir Dennis mit eigenen Worten berichten: »Wenn man schon einige Jahre den Zeugen Jehovas angehört hat, verliert man ziemlich viele Illusionen über sich selbst und auch über die anderen Zeugen. Bei den Zusammenkünften und Versammlun- gen bekommt man ständig gesagt, daß man der Organisation angehöre, die Gottes einziger Mitteilungskanal für die Wahrheit sei; man gehöre zu dem einzigen wahren Volk Jehovas auf Erden, zu den einzigen wahren Christen, doch wenn man sein eigenes Leben und einiges aus dem Leben anderer Zeugen kennt, wird einem klar, daß da irgend etwas grundlegend falsch ist. Viele der Ältesten und ihre Familien haben schwere Probleme. Der Alkoholismus ist sehr verbreitet. Wenn man die Zeugen näher kennenlernt, merkt man, daß viele von ihnen unter der Oberfläche unglücklich, frustriert und unangepaßt sind. Teilweise mag das in der Herrschaft begründet sein, die die Gesellschaft über jedes ihrer Mitglieder ausübt und die so total ist, daß sie zum Kern der Existenz wird. Man kann nicht mehr unabhängig denken und lebt in einer schrecklichen Gebundenheit an eine Organisation. Als Zeuge Jehovas tat ich alles, was ich nur konnte, um ewiges Leben zu gewinnen, und ich hoffte, ich würde es eines Tages haben, aber sicher konnte ich mir nie sein. Trotz meiner zur Schau gestellten Zuversicht, die ich immer dann besonders demonstrierte, wenn ich mit Außenstehenden sprach, fühlte ich mich sehr unsicher, und das aus gutem Grund. Im Laufe meines Tür-zu-Tür-Dienstes begegnete ich wirklichen Christen. Immer wieder erzählten sie mir, sie wüßten, daß sie wiedergeboren seien, daß sie von einem Leben in der Verlorenheit errettet worden und vom Tode zum Leben übergegangen seien, daß Christus ihnen das ewige Leben umsonst, als Geschenk gegeben habe - und dann wollten sie, daß auch ich mein Herz für Christus öffnete, um dieses Geschenk zu empfangen. Natürlich war ich anderer Meinung und widersprach, aber tief im Innersten sehnte ich mich nach der Gewißheit, die sie besaßen. Als ich schließlich bereit war, einzugestehen, daß meine guten Werke nicht ausreichten und ich mich nicht selbst erlösen konnte, kapitulierte ich vor Christus und übergab ihm mein Leben. Als ich ihm im Gebet meine Sünden brachte, spürte ich förmlich, daß sie mir wie ein Berg von den Schultern genommen wurden. Ich trat in eine persönliche Beziehung zu Christus, die ich als Zeuge Jehovas nie gekannt hatte. Ich war befreit worden!«14 14. Kapitel Die künftige Weltherrschaft »Und ihm [dem Tier] wurde Macht gegeben gegen die Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden; und ihm wurde Macht gegeben über alle Stämme, Völker, Sprachen und Nationen. Und alle, die auf Erden wohnen, werden es anbeten.« Offenbarung 13,5-8 Eines der großen Ziele, auf die der amerikanische CIA und der sowjetische KGB seit Jahrzehnten hinarbeiten, ist die Kontrolle über den menschlichen Geist. Trotz vieler Experimente auf Kosten menschlichen Lebens und menschlicher Gesundheit scheint es, als sei es ihnen bisher nicht gelungen, eine Droge zu entwickeln, die einen Menschen unter Kontrolle hält, ohne ihn geistig zu zerstören oder zu abwegigem Verhalten zu veranlassen, was wiederum die geistige Kontrolle stört. Die Hypnose ist nach wie vor das beste Mittel zur Manipulation. Berichten zufolge soll den Sowjets auf dem Weg der Telepathie das Hypnotisieren über Hunderte von Meilen hinweg gelungen sein, ohne daß die Betroffenen vorher davon gewußt oder sich damit einverstanden erklärt hätten. Drogen und östliche Mystik rufen Bewußtseinszustände hervor, die denen unter Hypnose sehr ähnlich sind und es Geistwesen ermöglichen, über den menschlichen Geist hypnotische Kontrolle auszuüben. Der immer häufigere Einsatz der Hypnose in der Psychotherapie, auch durch christliche Psychologen, kennzeichnet einen alarmierenden Trend. Die Geist-Falle In früheren Zeiten fanden die Dämonen nur relativ wenige (wie Zauberdoktoren, Medien, Voodoo-Priester, Yogis etc.), die bereit waren, sich unter die Kontrolle von Geistwesen zu begeben. Heute jedoch hat die allgemeine Anerkennung parapsychologischer Phänomene, mystischer Erfahrungen, psychedelischer Drogen und der Hypnose die breite Masse seelisch auf die Möglichkeit vorbereitet, sich einmal auf eine kosmische Kraft einzustimmen oder auch einmal ihre geistigen Kräfte durch veränderte Bewußtseinszustände weiterzuentwickeln. Die Menschheit wird zur Zeit in eine Geist-Falle gelockt, für die übersinnliche Kräfte, euphorische Empfindungen des Einsseins mit dem Universum und das Gefühl der eigenen Göttlichkeit als Köder dienen. Einweihungswillige in östliche Kulte tauschen Objektivität gegen Visionen und Gefühle ein. Leute, die mal so zum Spaß Yoga, Hypnose, Biofeedback, TM, Zen und andere okkulte Erleuchtungs-Trips mitmachen, verfallen in eine Passivität, die ihren Geist schutzlos den Manipulationen irreführender Geister preisgibt, die als Götter, Lichtwesen, Geistführer, tote Verwandte und »Raumbrüder« posieren. Das Ausmaß der Anerkennung, das dem breiten Spektrum des Okkulten heute durch die Wissenschaft gezollt wird, und der Eifer, mit dem sich die Öffentlichkeit dafür interessiert, lassen erkennen, daß die Menschheit einem heftigen Sturmangriff durch geistige Mächte ausgesetzt ist. Diese Mächte Dämonen zu nennen, ist natürlich nicht modern. William James beklagte schon zu seiner Zeit das blinde Vorurteil. Er schrieb: »Die Weigerung, ... die Besessenheit als Hypothese in Betracht zu ziehen, trotz der für sie sprechenden konkreten Beweise, ist ein kurioses Beispiel dafür, welche Rolle das gerade Moderne in der Frage der »Wissenschaftlichkeit« spielt ... diese Theorie wird auch wieder ihre Stunde haben. Man müßte schon blind und unwissend sein, wollte man diese Möglichkeiten nicht ins Auge fassen.<«1 Jean Houston vom Masters-Houston-Team und der Stiftung für Geist-Forschung in Pomona, New York, erklärt mit der für die Bewußtseinsbewegung so typischen Zuversicht und Begeisterung: »Wir fangen gerade erst an, die buchstäblich grenzenlosen Fähigkeiten des Geistes, einschließlich mystischer Erfahrungen, zu entdecken.«2 Sollte wirklich nicht mehr dahinterstecken als nur der menschliche Geist? Die meisten Wissenschaftler räumen zwar ein, daß irgendwo dort draußen mit Sicherheit nichtmenschliche Intelligenzen existieren, doch sie weigern sich, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, daß böse Geister mit den Gehirnzellen von Menschen psychokinetische Spielchen treiben könnten. Diese Vorstellung ist furchterregend - doch den Kopf in den Sand zu stecken wird uns auch nicht helfen. Dämonen und Gehirnwäsche Die ausgewählte Zuhörerschaft der Dritten Interdisziplinären Konferenz für die freiwillige Kontrolle innerer Zustände lauschte mit großem Interesse, als der Medizinmann der Schoschonen-Indianer, Rolling Thunder, von Heilungen durch übersinnliche Kräfte und der Verbindung zwischen Akupunktur-»Meridianen« und den traditionellen indianischen »Energiekanälen« berichtete. Aber nur wenige hörten auf seine War- nung: »Böse Geister können in Menschen einkehren, während diese meditieren.«3 Wie William James schon vor langer Zeit gesagt hat: In solchen Begriffen zu denken, ist wissenschaftlich noch nicht modern. Obgleich dämonische Besessenheit vermutlich weiter verbreitet ist, als moderne Christen annehmen, ist sie doch wohl nicht das endgültige Ziel, das Satan für die Menschheit ins Auge gefaßt hat. Vielleicht ist sie aber auch nicht erreichbar. Die Bibel scheint etwas anderes anzudeuten: Es werde eine mächtige Bewußtseinsumwandlung stattfinden, ein großes Täuschungsmanöver gleich einer massiven Gehirnwäsche, von der jedermann in dieser Welt betroffen sein wird, der das Evangelium von Christus zurückweist.4 Für die meisten Menschen ist es noch zu früh, dies als echte Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Es erscheint ihnen mehr wie eine Science-fiction-Phantasie; so wie Fernsehen, Raumfahrt und Computer vor nicht allzu vielen Jahren. Geistige Fremdbestimmung - das erscheint doch zu phantastisch! Aufgrund ihrer Erfahrungen in Jim Jones’ People’s Temple hat Bon-nie Thielmann dazu einige interessante Anmerkungen zu machen: »Die meisten Menschen glauben, sie seien gegen Gehirnwäsche immun. Sie halten sich für zu selbständig oder ihren Intelligenzquotienten für zu hoch, um einer Gehirnwäsche zu unterliegen. Doch Jim Jones veränderte auf unmerkliche Weise unsere gesamte Weitsicht und unsere Überzeugungen. Er brachte uns soweit, daß wir die Bibel in Frage stellten. Dann wies er uns auf die Pleuchelei führender Christen hin, die nicht lebten, was sie predigten. Schritt für Schritt wurden wir weiter verführt, wobei Jim Jones erfolgreich alles in Frage stellte, was uns heilig gewesen war. Und allmählich ersetzte er das, was wir einst geglaubt hatten, durch eine marxistische Philosophie. Schon bald wollten wir ... hier und jetzt unser eigenes Utopia bauen. Und mit Hilfe des Marxismus würde es uns gelingen, denn Gott existierte für uns nicht mehr. Es war ein langsamer, fast unmerklicher Prozeß, bis die Zeit kam, wo wir uns schwören hörten, Dinge zu tun, die wir uns vorher niemals zugetraut hätten. Ich glaube nicht, daß ich wirklich jemanden hätte töten können, aber ich Unterzeichnete eine eidesstattliche Versicherung, in der ich erklärte, ich würde Töten, zerstören oder jede andere Tat begehen, die notwendig ist, um eine kommunistische Herrschaft unter der Führung von Jim Jones zu errichten«.«5 Die Herrscher der Finsternis Natürlich wäre Jim Jones, selbst wenn er mit all seinen Plänen Erfolg gehabt hätte, nicht der endgültige Herrscher gewesen. Er wurde von jemand anderem beherrscht. Er war nur eine Schachfigur in einem Kampf von so phantastischer, sinnverwirrender Art, daß der normale Intellekt sich weigert, die Tatbestände wahrzunehmen. Dr. Jacques Vallee hält es für möglich, daß der Mensch bei der Begegnung mit dem, was sich hinter den Ufos verbirgt, mit »einer schrecklichen, übermenschlichen Monstrosität« konfrontiert werden könnte, »deren Betrachtung allein ihn schon wahnsinnig machen würde«.6 Das natürliche Zögern des Menschen, dem ins Auge zu sehen, was ihn schrecken könnte, spielt dem Verführer in die Hände. Wir sind sehr schnell bereit, den Dingen und Ereignissen eine Deutung zu geben, die die Wirklichkeit beschönigt, wenn wir damit nur unsere Gemütsruhe retten können. Vom Geist Gottes inspiriert schrieb Paulus: »Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit den Mächtigen und Gewaltigen, mit den Beherrschern dieser finsteren Welt, mit den bösen Geistern zwischen Himmel und Erde.«7 Die Mehrzahl der Christen, die behaupten, die Bibel von Anfang bis Ende zu kennen, weiß nur wenig, wenn überhaupt etwas, über diesen Kampf gegen böse Geister. Es ist nicht so, daß wir die biblischen Aussagen darüber in Frage stellten, wir schrecken jedoch davor zurück, der Wirklichkeit, von der Paulus schreibt, ins Auge zu blicken. So lassen auch wir uns durch eine Vielzahl von Masken täuschen und schaffen es nicht, die geistige Wirklichkeit hinter den physikalischen Geschehnissen zu erkennen. Wir sind vom Materialismus so geblendet, daß wir nur das Fleisch und Blut sehen, das, wie Paulus uns warnt, lediglich eine Ablenkung ist. Den wirklichen Feind verpassen wir. Die Neun Wer sind die »Gewaltigen«, die die Mächte der Finsternis kontrollieren? Paulus benutzte in diesem Zusammenhang das griechische Wort arche - ein unheilvolles Wort! Arche, das waren auch die neun Magistrate, die zur Zeit des Paulus über Athen herrschten. Es scheint also, als habe er damit sagen wollen: Genauso, wie diese neun Männer an der Spitze eines irdischen Reiches stehen, so steht eine Hierarchie von Herrschern über den bösen Geistern, die Satan beauftragt hat, die Seelen der Menschen zu fangen. Es ist sicher mehr als nur ein Zufall, daß außerirdische Intelligenzen, die auf verschiedenste okkulte Weisen mit Menschen kommunizieren und die von sich behaupten, sie seien für das Universum verantwortlich, sich selbst als Die Neun zu erkennen geben. Von Magiern und Medien werden sie als etwas ganz Außergewöhnliches bezeichnet; sie sind die Herrscher über die Intelligenzen anderer Welten. Im Veranstaltungsprogramm von Esalen, einem kalifornischen »Therapiezentrum«, das den Menschen zu einem »erweiterten Bewußtsein« verhelfen will und in dem unter anderem Carlos Casta- neda, Aldous Huxley, Timothy Leary, Abraham Maslow, Carl Rogers und andere Größen lehrten, wurde 1980 ein »Gestalt«-Lehrgang ange-boten, bei dem »DIE NEUN, eine paranormale Intelligenz«, den Prozeß erleichtere. Es waren Die Neun, die den brillanten Mediziner Dr. Andrija Puharich mit Uri Geller, dem übersinnlich begabten Israeli, in Kontakt brachten. Und es sind Die Neun, die Uri Geller übernatürliche Kräfte und Instruktionen geben und jeden seiner Schritte und Gedanken überwachen. Es ist auch mehr als ein Zufall, daß Die Neun ihren ersten Kontakt zu Dr. Puharich durch ein Hindu-Medium aufnahmen. Und es waren Die Neun (»Heute abend wollen wir auf der Welt Brahmanen schaffen«), die Dr. Puharich in den Hinduismus einführten. Die Parallelen zwischen dem, was Paulus über die dämonischen Herrscher der Finsternis geschrieben hat, und dem, was Dr. Puharich in folgenden Abschnitten sagt, sind so groß, daß sie nicht nur zufallsbedingt sein können: »Wir haben am Anfang die Worte Der Neun. Die Beherrscher des Universums arbeiten unter der Leitung Der Neun. Zwischen den Beherrschten und der ungezählten Menge planetarischer Zivilisationen im Universum stehen die Boten. Der Mittler zwischen diesen Boten und den Menschen der Erde ist Uri Geller.«8 Uri Geller glaubt, er sei zum Botschafter fortgeschrittener Intelligenzen vom Planeten Hoova erwählt. Mit der Behauptung, sie hätten sämtliche Probleme der Existenz gelöst, bieten Die Neun durch Uri Geller an, den Erdbewohnern eine »neue Wissenschaft« beizubringen, die vermutlich die Zerstörung unseres Planeten abwenden würde. Was Die Neun lehren, ist in Wirklichkeit alter Okkultismus. Sie reden vom Karma, der kosmischen Evolution und davon, daß Gott personlos sei -ja, sie behaupten sogar, sie selbst seien Gott. Alles, was sie sagen, verstärkt die Überzeugung, daß sie in der Tat die »Herrscher« - arche-sind, auf die sich Paulus bezog. So klingt es, wenn Die Neun von sich selbst sprechen: »Wir sind Neun Prinzipien und Kräfte ... unser Werk besteht darin, das Positive zu akzentuieren ... als das, was das Schicksal der Schöpfung erfüllen wird. Bedenkt, all das ist wirkliche Führung Gottes. Gott ist niemand anders als wir zusammen, die Neun Prinzipien Gottes. Es gibt keinen anderen Gott außer dem, was wir zusammen sind. Und glaubt wenigstens einmal in eurem Leben daran, daß dies die Wahrheit ist. Wenn Gott jemals gesprochen hat, dann jetzt... betrachtet dies als den kostbarsten Augenblick eures Lebens. Dieses sind Gottes Worte.«9 Sind solche Sätze bloße Hirngespinste; das Tappen des Unbewußten nach Unendlichkeit, das sich in Träumereien ausdrückt, sobald das bewußte Denken in einem Trance-Zustand aufgeht? Viele Wissenschaftler, Materialisten und Skeptiker würden dies behaupten. Ihre Argumente entstammen jedoch mehr der Furcht vor dem Unglaubli- chen, dem man nicht ins Auge sehen will, als daß sie auf Beweisen beruhten. Die deuten nämlich alle in die andere Richtung. Jacques Vallee ist sicherlich einer der qualifiziertesten und nüchternsten Wissenschaftler auf diesem Gebiet, und er nennt diese Intelligenzen »Sendboten der Täuschung«. Uri Geller ist nicht der einzige, der von den Neun und ihren Untergeordneten (die vielerlei Identitäten annehmen) kontaktiert und manipuliert wird. Die Menschheit wird heute mit dergleichen Kommunikationsversuchen geradezu bombardiert. Die unverhüllten Bemühungen von Intelligenzen außerhalb unserer selbst, mit der Menschheit in Kontakt zu treten, nehmen explosionsartig zu. Wir entdecken da innere Zusammenhänge, ein Muster, in dem alles zusammenpaßt: schwer zu widerlegende Beweise, die alle auf ein Ziel hindeuten, das von einem mächtigen Willen bestimmt wird, der seinerseits Fähigkeiten besitzt und ein Wissen offenbart, das absolut nicht als aus dem menschlichen Unbewußten stammend erklärt werden kann. Die Masken, die diese Kreaturen tragen, sind oft genug gefallen, um uns allen klarzumachen, daß sie böse sind und daß sich die Menschheit in großer Gefahr befindet. Die Überherren Der Science-fiction-Roman hat in seiner Eigenschaft als Vorschau auf die Zukunft bemerkenswerte Erfolge aufzuweisen. Langsam aber sicher wird er Wirklichkeit. Einer der prophetischsten Autoren dieses Genres ist Arthur C. Clarke, auf dessen Werk der Film 2001 basiert. In seinem Klassiker Childhood’s End (Ende der Kindheit) landen sogenannte Oberherren in Ufos auf Erden und übernehmen die Herrschaft gerade noch rechtzeitig, um die Menschheit vor einem nuklearen Holocaust zu bewahren. Diese scheinbar wohlwollenden Wesen mit ungeheurem Intellekt geleiten die Menschheit durch eine riesige Entwicklungsstufe ihrer Evolution, aus der die nächste Generation von Kindern als unpersönliche Wesen hervorgeht, die zwar noch ein menschliches Äußeres haben, in Wirklichkeit aber nur noch je eine Zelle der »Oberintelligenz« des Universums sind. Als sich die Oberherren nach befremdlich langem Zögern endlich zeigen, sehen sie genauso aus wie Dämonen; trotzdem gelingt es ihnen, den Eindruck der Gutartigkeit aufrechtzuerhalten. Sie geben zu verstehen, daß sich die Wissenschaft mit dem Mystizismus vermischen muß, wenn sie schließlich zur Wahrheit gelangen will. Sie sagen den Erdbewohnern: »Es gibt Kräfte des Geistes und Kräfte, die den Geist übersteigen, die eure Wissenschaft niemals in ihre Grenzen hätte bannen können, ohne sich selbst damit völlig zu zerstören. Zu allen Zeiten gab es zahllose Berichte über fremdartige Phänomene - Poltergeister, Telepathie, Präkognition -, die ihr zwar benannt aber niemals erklärt habt... Doch es gibt sie, und ... jegliche [vollständige] Theorie über das Universum muß sie begründen können.« Clarke ist der Wahrheit sehr nahegekommen. Die wirklichen Oberherren sehen nicht nur wie Dämonen aus - sie sind Dämonen. Wie Clarke zu verstehen gibt, sind übersinnliche Phänomene seit jeher das Mittel gewesen, um den Menschen in die Geist-Falle zu locken. Die meisten Parapsychologen möchten uns glauben machen, daß hinter diesen Phänomenen nicht mehr als die Kräfte des Geistes stehen. Die Menschen, die über übersinnliche Kräfte verfügen, beharren hingegen fast alle darauf, daß mehr als nur ihr Geist im Spiele sei. Seltsam ist 'auch, daß offenbar nur wenige der Wissenschaftler, die sich mit solchen Leuten beschäftigen, hinhören, wenn diese von fremden »Geistkräften« erzählen, die sie beeinflussen. Tina Johnsons Aussage, sie stehe mit Geistwesen in Kontakt, wurde vom Personal des Maimonides Traumlaboratoriums in Brooklyn nicht ernst genommen. Als sie aber die Geister aufforderte, in versiegelte Umschläge hineinzuschauen, und ihr dann während eines Labortests mit Hilfe des »automatischen Schreibens« von ihnen die Inhalte übermittelt wurden, fand man für ihre ungewöhnlich hohe »Trefferquote« keine natürliche Erklärung!10 »Sie [die Parapsychologen] reden fortwährend über meinen Geist«, beklagte sich Uri Geller. Er ist der festen Überzeugung, daß seine übersinnlichen Kräft nicht aus ihm selbst, sondern aus einer anderen Quelle kommen. Doch eine wachsende Zahl von Wissenschaftlern fängt endlich an, ihn darin ernst zu nehmen. Kurz vor Beginn seiner Tests am Stanford Research Institute (SRI) ließ Uri Geller wissen, daß außerirdische Intelligenzen aus dem All sein Tun leiteten und ihm seine Kraft gäben und daß er ihnen gehorchen müsse. »Ich habe keine andere Wahl«, sagte Uri zu Edgar Mitchell und anderen Institutswissenschaftlern, »denn sie dirigieren mich. Ich kann gegen diesen Rat nicht an ... sie sind ... in jeder Sekunde auf mich eingestellt, sie haften an jedem meiner Gedanken ..., diese Kräfte wurden mir gegeben.«11 Das war zumindest für einige der SRI-Forscher weder neu noch überraschend. Einer von ihnen, Russell Targ, erwiderte nämlich: »Das, was du sagst, stimmt exakt mit dem überein, was Hai [der SRI-Kollege Harold Puthoff] und ich glauben, was wir aber nicht beweisen können.« Und Ex-Astronaut Edgar Mitchell fügte hinzu: »Uri, du hast uns nichts erzählt, was wir nicht schon in irgendeiner Weise gefühlt oder erkannt hätten.«12 Die fremden Geistkräfte Uri glaubt, diese »fremden Geistkräfte« seien Außerirdische von einem fernen Planeten, die gegenwärtig Ufos in die Nähe unserer Erde lenk- ten. Das gleiche glauben Dr. Andrija Puharich, der Mann, der Uri Geller der wissenschaftlichen Welt vorstellte, und der Ufologe Brad Steiger. Doch können sie das beweisen? Weder die Wissenschaftler noch die übersinnlich Begabten selbst können es. Zudem läßt das, was an Belegen vorliegt, mehr und mehr darauf schließen, daß diese Wesen keinesfalls physikalischer Natur sind. Ihre Ufos jedenfalls verhalten sich ganz und gar nicht wie physikalische Objekte. Darüber hinaus hat uns die Erforschung des Übersinnlichen schon so viel erkennen lassen, daß wir diese »fremden Geistkräfte« wohl kaum für gutartig und ganz gewiß nicht für vertrauenswürdig halten können. Brad Steiger hat gesagt: »Mir scheint, daß die Ufo-Wesen uns seit den Anfängen unserer Geschichte in Hinsicht auf ihre Identität und ihre wahre Herkunft belogen haben.« Dr. Puharich läßt sogar noch mehr Furcht und Mißtrauen erkennen: »Sie sind nicht unseresgleichen. Wir sind ziemlich niedrige Kreaturen, verglichen mit dem Zeug, mit dem sie uns blenden .... wollen sie die Herrschaft über uns haben? Warum, zum Kuckuck, interessieren sie sich für uns? ... dient es der Menschheit zum Guten, oder dient es ihr nicht zum Guten?«13 Auf diese Fragen finden wir in der Bibel eine sehr klare Antwort: Diese Wesen sind Dämonen, und sie bereiten den Weg für den Antichrist. Ihre Absicht ist es, zu täuschen und zu zerstören. Ihr Geist-Trip ist in Wirklichkeit eine Geist-Falle. Das sollte inzwischen mehr als klar sein; doch die Menschen schnappen immer noch nach dem Köder. Die Falle schlägt bald über der ganzen Welt zu, wie sie es bereits über so vielen einzelnen getan hat, deren Geschichten sich wie eine endlose Litanei des Betrugs, der Enttäuschung und des Unheils lesen. Obgleich John A. Keels Schriften einen geradezu krankhaften Haß gegen das Christentum erkennen lassen und er die Existenz Jesu Christi vollkommen abstreitet,14 hat er doch die okkulte Verbindung zwischen Ufos, psychedelischen Drogen, östlichem Mystizismus und den neuen Kulten erkannt. Er schreibt: »Wir sind plötzlich dieser magischen Zeit, der seit langem versprochenen Ernte der Hopi-Indianer sehr nahe ... Eine ganze Generation bestürmt nun die Tore des Übernatürlichen und benutzt alles, von halluzinogenen Drogen bis zu Tarock-Karten, um ihre Göttlichkeit und die Einheit mit dem Supergeist zu finden. Dutzende neuer Religionen sind über Nacht aus dem Boden geschossen, angeführt von Propheten, die den Stimmen in ihren Köpfen antworten und ihren Anhängern echte religiöse Erfahrungen versprechen. An den Straßenecken der Städte drängeln sich junge Leute, die mit festgefrorenem Lächeln auf ihren blicklosen Gesichtern die Verheißung des Heils austeilen ... in allen Ländern wird ihre Zahl ständig größer - eine Armee von Robotern ... Das rasche Anwachsen geistausdehnender und bewußtseinserweiternder Übungen führt in unserer Gesellschaft zu zahlreichen psychologischen und soziologischen Veränderungen. Die immer wiederkehrenden Ufo-Wellen beschleunigen den Prozeß, der Millionen von Intelligenzen manipulierenden Kräften unterwirft ... Die menschliche Rasse war sich schon immer der Tatsache bewußt, daß sie als Schachfigur in irgendeinem kosmischen Spiel dient... Sind wir wirklich in Gefahr? Stellt das Phänomen für uns als einzelne eine Bedrohung dar? Die Antwort heißt schlicht ja.«15 Das okkulte Utopia Während der letzten hundert Jahre wurde der sinnlose Haß, den Keel gegen Christus und den christlichen Glauben verspürte, von einem unverhältnismäßig hohen Anteil der Menschen geteilt, die großen Einfluß auf die Geschichte der Menschheit gehabt haben. Die Führer der Fabian-Sozialisten im England des 19. Jahrhunderts waren fast alle vom christlichen Glauben abgefallen;16 zu ihnen zählten George Ber-nard Shaw, Annie Besant und H.G. Wells. Es ist jedoch interessant zu sehen, daß der Haß gegen den christlichen Glauben nicht fähig ist, sich dessen Faszinationskraft zu entziehen. Die Alternativen, die der menschliche Intellekt an seiner Stelle anzubieten hat, sind gleichzeitig sowohl die Feinde des Glaubens als auch Nachahmungen von ihm. Unter ihrem Lack ist sehr bald biblisches Gedankengut zu entdecken, nun freilich in pervertierter und dämonischer Gestalt. Shaw predigte einen utopischen Humanismus: Des Menschen Weiterentwicklung zur Gottheit werde sich dramatisch beschleunigen unter der Leitung elitärer Führer, die aufgrund ihrer Beherrschung der Naturkräfte in der Lage seien, alle Probleme zu lösen. Shaw schrieb von einem »im Menschen fleischgewordenen ... Willen«, der »schließlich das Chaos selbst in eine Rasse von Göttern umformen« werde, »deren Umgebung der Himmel ist«.17 Seine gesamten Schriften lassen den Einfluß des Spiritismus erkennen, der sich in seinen Geist eingegraben hatte, als der Knabe Shaw von seiner Mutter zu spiritistischen Sitzungen mitgenommen wurde, die damals in England sehr populär waren.18 H. G. Wells paßte die Darwinsche Theorie (die im Karma- und Rein-karnationsdenken wurzelt) seinen Science-fiction-Vorstellungen an und prophezeite das Auftauchen einer Rasse von Supermännern ä la Nietzsche, von denen jeder ein Messias für sich sein werde. Der Gedanke der Wiederkunft ist also immer noch vorhanden, wenn auch in pervertierter Form. Dabei würde es sich nicht um die Rückkehr des einen einzigartigen Gott/Menschen, des Messias und Erlösers, handeln, sondern vielmehr um eine hochentwickelte Elite, die »die Welt in die Hände nehmen« und endlich eine »gesunde Ordnung« schaffen würde. In seinen beliebten Romanen schildert Wells, wie dies vor sich gehen wird: durch geistige Fremdbestimmung. Übersinnliche Kräfte werden der Zauberschlüssel sein, mit dem die elitäre Hierarchie von Eingeweih- ten die Tür zum Paradies aufschließt, und ein hochentwickelter Wille wird der wahre Messias sein, der das verhaßte Evangelium bedeutungslos werden läßt. Diese Zusage hat schon Eva von der Schlange bekommen; und die Erforschung des Übersinnlichen stellt den letzten Versuch dar, ihr wissenschaftliche Glaubwürdigkeit zu verleihen. Zur selben Zeit, als der Spiritismus in England eine so große Anhängerschaft gewann, wurde das europäische Festland von einer neuen Welle des Okkultismus überrollt. Diese nahm besonders nach dem ersten Weltkrieg während der zwanziger Jahre große Ausmaße an und war in Österreich und Deutschland am stärksten. Wissenschaft, Philosophie und Literatur spiegeln diese Entwicklung wider. Sogar in Opern wurde die Rasse des Übermenschen, des arischen Gottmenschen Nietzsches, verherrlicht. Die Ritter des Heiligen Grals mit ihren magischen Kräften wurden zu Parabelfiguren germanischen Schicksals. Deutschland wurde qeistiq auf einen falschen Messias vorbereitet.19 Hitlers Gottmensch In diesem Milieu des Militarismus und Mystizismus, aufgewiegelt durch das Fabianische Neuheidentum und angeregt durch die De-Christiani-sierung Nietzsches, vollzog sich Adolf Hitlers plötzlicher Aufstieg zur Macht. Es war jedoch nicht der Aufstieg einer normalen politischen Führungspersönlichkeit und auch nicht der eines außergewöhnlichen Diktators. Hitler war vielmehr der Wagnerianische Held, jenseits aller sittlichen Maßstäbe, aufgestanden, um die Hegelsche Synthese zwischen Christentum und Heidentum herbeizuführen - der Messias einer Neuen Ordnung. Wie Hitler selbst sagte: »Ich folge dem Weg, der mir von der Vorsehung gezeigt wird, mit schlafwandlerischer Sicherheit. Der Nationalsozialismus ist mehr als eine Religion; er ist der Wille, den Herrenmenschen zu schaffen. Während vieler Jahrhunderte ... werden Menschen aus allen Teilen der Welt kommen, um sich einmal im Jahr in der wundervollen Atmosphäre Nürnbergs zu erneuern.«20 Hitlers Aufstieg zur Macht scheint tatsächlich übernatürliche Hintergründe gehabt zu haben. Wie in Ehrfurcht erstarrt vor dem Schrecklichen, was da passierte, beobachteten die führenden Politiker der Welt, vom Optimismus verbreitenden Chamberlain bis zum »neutralen« Roo-sevelt, wie in ihren heimeligen, exklusiven Club der internationalen Politik ein okkultes Phänomen eindrang und alles durcheinander brachte. Die Welt bemüht sich immer noch, das unglaubliche Phänomen Adolf Hitler zu verstehen: seinen Wahn von der arischen Überlegenheit; seinen Traum vom tausendjährigen Nazi-Reich und dessen fanatischer Durchsetzungsversuch; die seltsame, hypnotische Kraft, durch die er Millionen in seinen Bann schlug und in die Vernichtung führte; sein leidenschaftliches Streben nach der »reinen« Rasse und seinen Haß gegenüber Juden, Schwarzen und allen Nichtariern; seine zwanghafte Beschäftigung mit dem Okkulten und seine gleichermaßen zwanghafte Opposition gegen die bekennenden Christen. Es gibt dafür keine natürliche Erklärung. Seine Verstrickung in den Okkultismus - und die anderer führender Nazis - zeigte sich an vielerlei Stellen. Die Vril-Gesellschaft, die es heute noch in Indien mit einer millionenstarken Anhängerschaft gibt und in deren Tempeln die Swastika (die altindische Bezeichnung des Hakenkreuzes) eingraviert ist, hatte im Deutschland der Vor-Nazizeit zahlreiche Untergruppen. Hitler gehörte der Thule-Gesellschaft an, die enge Verbindungen zur Vril-Gesellschaft hatte. Das Hauptziel der Thule-Gesellschaft war die Vereinigung eines Großteils der entstehenden mystisch-okkulten Gruppen in Europa. Der Okkultismus sollte eine neue Ordnung herbeiführen, an deren Spitze Hitler stand. Er sah sich selbst als den neuen arischen Messias, der das von den Propheten verheißene Millenium gründen würde. Hitler nannte es gerne das »Tausendjährige Reich«. Der Cambridge-Psychologe Joe Hunt hat die vielen erschreckenden Parallelen zwischen dem deutschen Faschismus und den heutigen Kulten aufgezeigt. Insbesondere beschäftigte er sich in diesem Zusammenhang mit der Divine Light Mission des Guru Maharaj Ji; doch was er sagt, trifft auch auf Tausende anderer Kulte zu: »Die Nazibewegung wurde als eine »Revolution des Geistes« bezeichnet, und der Nationalsozialismus legte sich das Gehabe einer Religion zu, das er bis zum bitteren Ende beibehielt. Seine ausführenden Organe verhielten sich wie Priesterschaften; sie erfanden liturgische Formen der Massenverehrung für ihre öffentlichen Versammlungen ... Rituale der Unterwerfung unter den Führer für Schulkinder... Die Nazi-Gottheit war arischen [hinduistischen] Ursprungs ... In einer grotesken Parodie auf die menschliche Vollkommenheit wurden die Leute aufgefordert, sich selbst wie Ikonen biologischer Perfektion zu verehren, was sie dann auch willig taten.«21 Es gibt keinen Zweifel: Der Nationalsozialismus Hitlers war, wie der Marxismus, eine Religion, die tief im Okkulten wurzelte. Solche Religionen sind nicht ausgestorben. Im Gegenteil, ihre Zahl und ihre Stärke nehmen zu. Der Ayatollah Ruhollah Chomeini hat der Welt die wiederaufkeimende Macht des religiösen Fanatismus vor Augen geführt. Pakistan hat inzwischen ebenfalls die starren Vorschriften des islamischen Gesetzes angenommen, was als »nächste Phase der Rückkehr dieses Landes zu einer streng islamischen Lebensführung« gilt und »zu der Woge islamischen Fundamentalismus gehört, die gegenwärtig das westliche Asien überrollt«.22 Überall gibt es Zeichen dafür, daß die Welt für das Erscheinen des neuen Messias reif ist. Er wird wahrscheinlich nicht aus einem Ufo steigen, doch seine Verbindung mit den »höheren Intelligenzen«, die gegenwärtig mit den Erdbewohnern Kontakt aufnehmen, wird dann unübersehbar sein. Das Zeitalter der Erleuchtung? Wird der kommende Antichrist so von Satan besessen sein, daß er wie eine Nachahmung der »Inkarnation« Gottes wirken wird, von der die Christen behaupten, daß sie nur in Jesus Christus zu finden ist? Er wird sicherlich eine Erscheinung mit größeren übersinnlichen Kräften sein, als wir sie bisher für möglich gehalten haben. Maharishi Mahesh Yogi ist fest entschlossen, solche Kräfte zu demonstrieren und die Welt davon zu überzeugen, daß man sie nur durch die Ausübung Transzendentaler Meditation erreichen könne. An Maharishi’s European Research University in der Schweiz ist ein Wissenschaftlerteam eifrig bemüht, den Beweis zu erbringen, daß der Menschheit alles möglich ist, daß wir mittels unserer Gedanken unsere eigene Wirklichkeit erschaffen können und daß die TM die Tür zu göttlichen Kräften öffnet. Die oberste Kontrolle will Maharishi freilich selbst behalten. Nachdem er 1975 das »Zeitalter der Erleuchtung« eingeleitet hatte, organisierte er eine Neue Weltregierung, an deren Spitze er persönlich steht. Diese Regierung wird im Neuen Zeitalter von einer Elite von Supermenschen geleitet werden, die ihre übersinnlichen Kräfte dann bereits entwickelt haben. Maharishi nennt sie die Gouverneure des Zeitalters der Erleuchtung. Hunderte sind schon in dieses besondere TM-Programm eingeführt worden, das als »Erleuchtung und die Siddhis, ein neuer Durchbruch in den Möglichkeiten des Menschen« bekannt ist. Diese »Gouverneure« - die ihrerseits von Maharishi geführt werden und durch die der Yogi die ganze Welt zu beherrschen hofft - sind angeblich schon weit vorangeschritten auf dem Weg zur Beherrschung solch psychospi-ritualer Kräfte wie der Levitation, des Gehens durch Wände und des Unsichtbarwerdens. Sie alle meinen es todernst. Maharishi hat erklärt: »Wir haben im Bereich des Bewußtseins eine neue Schwelle überschritten: die Entdeckung und Demonstration des Bewußtseins als das Feld aller Möglichkeiten. Gemäß der Rig Veda ist dieses Feld aller Möglichkeiten ... der Zustand der geringsten Anspannung des Bewußtseins ... Die Stabilisierung unserer Fähigkeit, aus diesem Zustand heraus zu funktionieren, ... wird Erleuchtung genannt. Es ist diese Bewußtseinsebene, auf der die ... >Siddhis< praktiziert werden (wie zum Beispiel die Kenntnis des Vergangenen und Zukünftigen; die Kunst des Gedankenlesens; die Fähigkeit, unsichtbar zu werden, und sogar die Fähigkeit, zu schweben und zu fliegen) ... die Erleuchtung kann ohne die totale Beherrschung der >Siddhis< nicht als vollkommen bezeichnet werden. ... die Erleuchtung und ihr Ausdruck in den >Siddhis< wird den idealen Menschen hervorbringen ... einige wenige erleuchtete Individuen in allen Bereichen der Gesellschaft werden ohne Zweifel den Weg zu einer idealen Gesellschaft weisen ... und zu einer idealen Welt.«23 Die Erleuchtung, die Maharishi anbietet, ist genau das gleiche, was Eva vor langer Zeit von der Schlange angeboten bekam. Sie versprach ihr, daß Göttlichkeit, Unsterblichkeit und Einssein mit der Kraft durch eine Kostprobe vom Baum der Erkenntnis erreicht werden könnten. Seitdem haben sich die Nachkommen Adams und Evas von diesem Wahn verführen lassen. Nur das biblische Juden- und Christentum erkennen in dem Baum der Erkenntnis den sicheren Weg zum Tode; alle anderen Religionen haben ihn als ihren Wegweiser für das Leben angenommen und verehrt. Die TM behauptet, der endgültige, letzte religiöse Trip in der langen Überlieferung okkulter Erleuchtungen zu sein. Die folgenden Ausschnitte aus Maharishis Erklärung zur Heiligen Tradition, aus der sich die TM ableitet, machen dies deutlich: «Der Akt der traditionellen Anrufung und Opferdarbringung [während der Initiationszeremonie der TM] in dem Augenblick, da die Kenntnis an andere weitergegeben wird, ist wie ... das Bewässern der Wurzel des ewigen Baums der Weisheit. ... alle Religionen repräsentieren verschiedene Zweige dieses einen Baumes - des Baums der Erkenntnis ... diese Heilige Tradition der Meister bildet den Hauptstamm des Baumes der Erkenntnis, aus dem verschiedene Religionen ihr Leben beziehen ... Wir erhalten den universalen Geist aller Religionen auf der Plattform der Geistigen Erneuerungsbewegung aufrecht ... Wenn du diesen universalen und ewigen Baum der Erkenntnis eine Religion nennen willst, so bezeichne sie als eine universale Religion, die alle anderen Religionen trägt... Es kann sein, daß jemand, der sieht, wie wir vor einem Bild [dem von Maharishis totem Guru Dev] Opfer darbringen, widerspricht und uns als Sekte bezeichnet und damit versucht, die Universalität der geistigen Erneuerungsbewegung zu überschatten. Doch diese Formen, dieser Stil der Opferdarbringung sind die Weisen, in denen ... wir unserer Verehrung gegenüber der Heiligen Tradition Ausdruck verleihen. ... Ja, wir sind stolz darauf, so eng am Stamm [des Baumes der Erkenntnis] zu hängen, der die Quelle allen Nahrungsnachschubs für jeden Zweig ist, und wenn wir aus diesem Grund als Sekte oder als ein >lsmus< bezeichnet werden, dann preisen wir eben die universale Sekte, wir preisen den universalen »Ismus«. Dies ist unser Stand auf dem spiritualen Flügel unserer Bewegung.«24 Die Kulte und die kommende Weltherrschaft Sind Maharishi Mahesh Yogi und die Unzahl anderer Kultführer lediglich Repräsentanten einer vorübergehenden Modeerscheinung, die wir schulterzuckend abtun können? Es gibt eine Gemeinsamkeit unter ihnen, die dafür spricht, daß mehr dahinter steckt. Ein vereinheitlichtes System von Überzeugungen ist am Werk, das das menschliche Bewußtsein umformt. Der Glaube war schon immer die Kraft, die hinter den großen Bewegungen der Welt stand. Hitlers im Okkulten wurzelnde Ideen und Träume veränderten Deutschland und ließen die Welt schließlich in einem Meer von Blut versinken. Es wird oft vergessen, daß ein Großteil seiner Macht - wie bei den modernen Kulten - aus der Begeisterung der Jugend, der Hitlerjugend, erwuchs. Auch der Marxismus ist ein System von Überzeugungen, welches das Denken der Menschen gefesselt hält und nun die halbe Welt beherrscht. Das, was der Antichrist braucht - und was die Bewußtseinsrevolution zu erzeugen scheint -, ist eine neue Weltreligion, die den Faschismus, den Marxismus und den Mystizismus in einer neuen Form von Heidentum miteinander verbindet; die den Agnostiker, den Atheisten und den Religiösen gleichermaßen anspricht. Wenn es dem Antichristen gelingt, sich die Macht der Kultexplosion durch ein vereinheitlichendes okkultes Prinzip zunutze zu machen, wird er eine Kraft zu seiner Verfügung haben, die um ein Vielfaches größer ist, als es der Nationalsozialismus oder der Marxismus je waren. Sie wird die größte Kraft sein, die jemals in der Geschichte der Menschheit freigelassen wurde. Mit dieser wird er die Welt vereinen und beherrschen. Daß dies geschehen wird, ist in der biblischen Prophezeiung von der Anbetung des Tieres, der sich alle Welt anschließen wird,25 zumindest angedeutet. Es ist wohl offensichtlich, daß diese Möglichkeit in gar nicht so weiter Ferne liegt und daß die Kulte bei der Machtübernahme sehr wohl eine Schlüsselrolle spielen könnten. Sie selbst verkörpern ja das Element, das für die Machtübernahme so wesentlich ist. Richard Farson gibt seiner Sorge über diese Elemente in est Ausdruck: »Wenn Leute lernen, was sie meines Erachtens in est tun, daß es akzeptabel und vielleicht sogar notwendig ist, zu mißbrauchen, zu entwürdigen, einzukerkern und in die Erschöpfung zu treiben, dann stehen wir vor dem klassischen Dilemma, ob der Zweck die Mittel heiligt, und, so fürchte ich, vor den Idealvoraussetzungen für den Faschismus.«26 Die Bobgans drücken es noch stärker aus: »Est ist ein Prozeß der Indoktrination und der hypnotischen Suggestion ..., in dessen Verlauf man auf eine Position der Unfähigkeit und Verletzlichkeit reduziert wird, ohne sich dessen überhaupt bewußt zu werden. Wäre da nicht die Tatsache, daß die Leute sich diesem Training freiwillig unterziehen, könnte man es leicht für die Bewahrheitung der schlimmsten Voraussagen aus George Orwells 1984 halten. Sollte je von einem Menschen verlangt werden, sich diesem Training gegen seinen Willen zu unterziehen, würde est als das entlarvt werden, was es in Wirklichkeit ist, nämlich als eine reine Gehirnwäsche.«27 Die Kulte wollen die Macht Die Kulte wollen die Welt gewinnen, und die gegenwärtige Kultexplosion ist der Beweis dafür, daß sich der Kampf um die Wahrheit seinem prophezeiten Höhepunkt nähert. Die Christen sind von Christus beauftragt worden, das Evangelium in die ganze Welt zu tragen. Genauso beauftragte Satan seine Anhänger, die Botschaft von der Göttlichkeit des Menschen zu verbreiten, um den Weg für seinen falschen Messias zu bereiten. Ihre Methoden sind oft, wie wir an dem Beispiel von est sehen, faschistisch; und sie versuchen, ihren Betrug mit dem »Guten« zu rechtfertigen, das - so glauben sie aufrichtig - dabei herauskommen wird. In seiner Mein Kampf-Version erklärt der Ayatollah Ruhollah Chomeini: »Wenn [Gottes Bote] befiehlt, ... daß eine korrupte Gruppe von Leuten ausgelöscht werden soll, so regiert er gerecht, denn ... seine Herrschaft ist stets in Einklang mit den Interessen der Moslems ... Der Prophet ... vernichtete die Bani Quarayzah-Juden bis auf den letzten Mann, weil er erkannt hatte, welchen Schaden sie der moslemischen Gesellschaft zufügten.«28 Im »Ehrenkodex« der Scientology heißt es: »Habe niemals Angst davor, jemanden für eine gerechte Sache zu verletzen!« Natürlich ist der Kultführer der einzige, der beurteilen kann, was gerecht und gut ist. Der Däne Oie Riis beschrieb die Scientology kürzlich als: »Eine Kirche mit einer idealistischen Weitsicht und einem speziellen politischen Programm, das die Leistungsfähigkeit über die Demokratie stellt und die charismatische Führergestalt L. Ron Hubbards zum Erlöser der Welt erhebt ... Sie ist ein multinationaler Komplex, der so gezielt im Dunkeln gehalten wird, daß Hubbard selbst es für geboten hielt, eine Sea Org (ein >Büroschiff<) einzurichten, die überall zu jeder Zeit dort eingreifen kann, wo es nötig ist, die Disziplin zu stärken.«29 Maharishi Mahesh Yogi erweckt den Eindruck eines überaus gütigen, fast senilen alten Gentlemans, wenn er da kichernd und mit Blumen in der Hand vor den Fernsehkameras sitzt. Der ehemalige TM-Lehrer R. D. Scott sieht hinter dem gütigen Lächeln jedoch ein »philisterhafte, unkritische und latent hindu-faschistische« Mentalität - eine Mentalität, der Maharishi, wie Scott andeutet, »die schlimmsten Elemente der Skinnerschen Psychologie und der Verhaltensbeeinflussung« beigemischt hat, »um eine festgefügte Bewegung aufzubauen, die er mit dem exotischen Brennstoff der mystischen Erfahrung in Gang hält«. Daß die Eroberung der Welt für einen Hindu-Mystiker das logische Ziel ist, wird auch von einem anderen Mystiker demonstriert - von P. R. Sarkar (Anandamurti), Gründer und Kopf der Ananda Marga. Durch den besonderen Einsatz des tantrischen Yoga versucht Ananda Marga die Kundalini-Kraft (die Kraft, die im unteren Teil des Rückgrats in Form einer Schlange konzentriert ist) zu wecken und dadurch ein Elitekorps mit starken übersinnlichen Kräften zu schaffen, das bei der Übernahme der Welt eingesetzt werden kann. Innerhalb einer neuen gesellschaftlichen Ordnung wird diese Elite die Führung übernehmen. Selbstverständlich sind Anandamurti und seine Anhänger zutiefst davon überzeugt, dem Wohle der Menschheit zu dienen; wobei ihre Religion die Täuschungsmanöver und den Zwang rechtfertigen, die sie anwenden, um der übrigen Menschheit das »endgültige Wohl« aufzuerlegen, ob diese es nun will oder nicht. Reinhardt Hummel sagte dazu kürzlich in einer deutschen Veröffentlichung: »Anandamurtis Lehre hat nichts Geringeres zum Ziel als die Erschaffung einer idealen Gesellschaft unter der Leitung einer Meditations-Elite, die mit Hilfe des tantrischen [sexuellen] Yogas übermenschliche Fähigkeiten entwickelt hat.«30 Die Ähnlichkeit zwischen den Zielen der Ananda Marga und der biblischen Darstellung der Herrschaft des Antichristen über diese Welt ist zu offensichtlich, als daß man sie ignorieren könnte. Genau überein stimmen diese Ziele auch mit denen Maharishis, der sich seine eigene Meditations-Elite heranzieht, die er, wie wir schon vermerkt haben, »Gouverneure des Zeitalters der Erleuchtung« nennt. Kultische Diktatur Wie sähe es aus, wenn Maharishi die Welt beherrschte? Zur Erfüllung seines Ehrgeizes hat er eine weltweite Organsiation aufgebaut und sich selbst zum Oberhaupt der »Weltregierung des Zeitalters der Erleuchtung« ernannt. Welche Kontrollen würde Maharishis »erleuchtete« Regierung ausüben? Als Jerry Jarvis noch Präsident derTM-Bewegung in den Vereinigten Staaten war, hat er einmal gesagt, da es ungesetzlich sei, Müll auf die Straße zu werfen, solle es auch als ungesetzlich gelten, die eigenen Spannungen in die Gesellschaft zu werfen - und deshalb solle es ein Gesetz geben, daß jedermann auf dieser Welt dazu zwingt, TM auszuüben.31 Wie würde es wohl denen ergehen, die sich weigerten, diesem Gesetz zu gehorchen, von dem Maharishi sagt, daß es alle Probleme der Gesellschaft lösen werde und deshalb auch erlassen werden sollte; ein Gesetz, das von jedermann fordert, »zweimal am Tag die Transzendentale Meditation auszuüben«? Wir haben die Antwort in Maharishis eigenen Worten: »Es hat bisher keinen Platz für die Untauglichen gegeben, und es wird ihn auch nicht geben. Die Tauglichen werden führen, und wenn die Untauglichen nicht mitkommen, gibt es für sie keinen Platz. ... Im Zeitalter der Erleuchtung gibt es keinen Platz für unwissende Leute. Die Unwissenden werden von einigen wenigen ordentlichen und erleuchteten Menschen, die sich von Ort zu Ort begeben, erleuchtet werden. Die Natur wird nicht zulassen, daß Unwissenheit herrscht. Sie kann das einfach nicht. Die Nicht-Existenz des Untauglichen ist ein Gesetz der Natur.«32 Dazu passen einige abschließende Bemerkungen Richard D. Scotts aus seinem Buch Transcendental Misconceptions (Transzendentale Fehlvorstellungen): «Welche Mentalität hinter dieser Bewegung steckt, zeigt sich daran, daß sie sämtliche Schlagworte aus dem Textbuch der psychosozialen Pathologie aufzuweisen hat; es sind so vertraute Sprüche wie >die Dämmerung eines neuen Zeitalters«, »folgt eurem Führer, egal was ist«, »der Tod ist ohne Bedeutung« (Meditierende, die Selbstmord begangen haben, sind zu einer »besseren Reinkarnation« vorgerückt) und »nieder mit der Opposition«. Seit jeher wurden die Greueltaten in der politischen Geschichte der Menschheit von solchen Tönen begleitet. Maharishi bietet an, uns auf einem weiteren Ausflug - vielleicht dem letzten - entlang des Pfades zum utopischen Totalitarismus zu führen.«33 Wie Jim Jones ist es auch ihm gelungen, sich das Wohlwollen und die Unterstützung einer erstaunlichen Anzahl einflußreicher Persönlichkeiten und Regierungsvertreter zu sichern. Der Ausweg aus der Geist-Falle Es sollte inzwischen mehr als deutlich geworden sein, daß hinter den vielen Gurus und Kultführern, die alle um die Herrschaft dieser Welt wetteifern, Geistwesen von großer Bosheit und Stärke stehen. Höchstwahrscheinlich ist keiner der gegenwärtigen Gurus der zukünftige Weltherrscher. Sie bereiten lediglich den Weg für jemanden, der im Hintergrund wartet. Er wird mächtiger, charismatischer und unbarmherziger sein als alle Führer, die die Welt bisher kennengelernt hat, einschließlich Hitler, Stalin und Mao. Es ist schon seltsam, daß nicht etwa die Christen, sondern agnostische Wissenschaftler (insbesondere Parapsychologen und Ufologen) und Sience-fiction-Autoren den Gedanken aufgebracht haben, die »Neue Ordnung« könne von Wesen errichtet werden, die nicht von dieser Erde sind. Werden sie gutartige »Riesenintellekte« von einem anderen Planeten sein, die kommen, um uns mit ihrer überlegenen Technologie zu retten, oder werden es bereits anwesende Dämonen sein, die letzte Hand an einen Coup legen, der schon seit Jahrhunderten im Gang ist? Die hinter dieser Verschwörung stehende Ideologie ist in die Kosmische Botschaft verpackt, die als besonderen Köder das Versprechen der Göttlichkeit des Menschen enthält. Dem kann nur das Evangelium von Jesus Christus wirksamen Widerstand leisten. Ernsthaft »für den Glauben« zu streiten, »der ein für allemal den Heiligen anvertraut wurde«,34 darum geht es in dem geistigen Kampf der letzten Tage, die der Wiederkunft Christi vorausgehen. Und wir wollen uns nichts vormachen: Dieser Kampf wird sehr hart sein. Der geistige Druck wird unerträglich werden und die Verführung so groß, daß, wie Jesus prophezeite, nur die entkommen werden, die sich unverrückbar an Gott klammern. Das Erstaunliche ist, daß überhaupt jemand entkommen kann. Wenn der Kampf nur zwischen Menschen und bösen Geistern stattfände, dann hätte niemand eine Chance; denn, wie Dr. Puharich sagte: »Sie sind nicht unseresgleichen.« Es gibt jedoch einen Ausweg, der nicht von unserer Kraft oder Klugheit abhängt. Die Bibel läßt uns wissen, daß Satan und alle seine Kohorten vollkommen von Christus besiegt wurden, als dieser unseren Platz einnahm und für uns die Strafe auf sich nahm, die die Gerechtigkeit der Sünde beschieden hatte. Diesen Sieg kann, einfach durch Glauben, jeder für sich beanspruchen, der der guten Nachricht vertraut und Christus in sein Leben aufnimmt. Endlich draußen Rabindranath Maharaj ist ein lebender Beweis für diese Tatsache. Nur wenige Menschen sind noch tiefer in den Okkultismus verstrickt gewesen, als er es war; und doch wurde Rabi als junger Guru, Yogi und »Vollkommener Meister«, der von Dämonen manipuliert war und an dem Satan übersinnliche Kräfte demonstrierte, in dem Augenblick befreit, da er sein Herz dem Herrn Jesus Christus öffnete. Was er über das Wesen mystischer Erfahrungen und übersinnlicher Kräfte zu sagen hat, ist sehr aufschlußreich: »Krishna sagte, es gebe viele Wege. Buddha sagte, bevor er starb, er habe den Weg nicht gefunden. Doch Jesus sagte: >lch bin der Weg.« Nun, darüber mußte ich ernsthaft nachdenken. Eine so kraftvolle Botschaft konnte ich nicht ignorieren. Nach vielen inneren Konflikten und Kämpfen und nachdem ich die Kosten berechnet hatte (den Verlust an Freunden und Familie - und was würden wohl die Hindus tun, die mich verehrt hatten?), ging ich schließlich auf die Knie und sprach ein schlichtes Gebet, in dem ich Jesus Christus bat, mir alle meine Sünden zu vergeben und in mein Leben zu kommen und mich in Verbindung mit dem wahren, lebendigen Gott zu bringen. In dem Augenblick, als ich dieses Gebet sprach, geschah etwas Umwälzendes. Ich spürte buchstäblich, wie Tonnen dunkler Dinge mich verließen. Zum erstenmal erkannte ich, daß all die mystischen Erfahrungen, die ich gemacht hatte - die Visionen, die mystische Musik, die Astralreisen, die Götter, die ich besucht und mit denen ich gesprochen hatte, die übersinnlichen Kräfte - daß sie alle Teil der Dunkelheit gewesen waren, die mich verlassen hatte. Und Jesus Christus, der gesagt hat: »Ich bin das Licht der Welt«, trat in mein Leben ein. Er veränderte mich total. Er wandelte mich total um in einen neuen Menschen. Ich war wirklich wiedergeboren worden! Ich kann sagen, daß ich in Jesus Christus dem wahren und lebendigen Gott begegnet bin und daß ich in ihm dauerhaften Frieden und wirkliche Hoffnung gefunden habe, wie ich sie als hinduisti-scher Weiser nie besaß. Ich wurde fähig, mit seiner Liebe Menschen zu lieben, die ich vorher trotz meiner Religiosität gehaßt hatte. Christus hat eine ganz neue Dimension in mein Leben gebracht, ln ihm habe ich den wahren Sinn des Lebens gefunden. Ich weiß, wer ich bin, warum ich lebe und wohin ich gehe.«35 Wir haben schon gelesen, daß Brad Green wie Millionen andere durch Dämonen - die ihn im veränderten Bewußtseinszustand des LSD-Rausches in die östliche Meditation einführten und ihm ein Mantra gaben - zum Hindu gemacht worden war. Er ging dann von den Drogen zur östlichen Mystik über. In deren Yoga-Trancen wurde ihm (wie einst Rabi Maharaj) von Dämonen beigebracht, wie er immer »höhere« Bewußtseinsebenen erreichen könne. Die Folge war, daß er unglaubliche geistige Kräfte entwickelte, die sich in phantastischen übersinnlichen Phänomenen ausdrückten. Sein Entkommen aus der Geist-Falle ist nicht weniger bemerkenswert als seine übrige Geschichte; und was Brad über die Liebe zu sagen hat, ist in Verbindung mit dem, was Rabi Maharaj erlebte, von besonderem Interesse: »Ich war bereit, mich der Kraft zu unterwerfen, in die endgültige Vereinigung mit dem einzutreten, was ich für meine Kosmische Mutter hielt, als irgend etwas in mir fragte: >Aber ist das wirkliche Liebe?< Ich dachte an die Liebe, die ich von meinen Eltern und mit meiner Freundin erlebt hatte, und es schien mir, als fehle der kosmischen Erfahrung das persönliche Element ganz und gar. Sie war erotisch und nichts mehr. Unpersönlich. Also sagte ich mir: »Moment! Vielleicht bin ich irgendwie getäuscht worden, vielleicht waren diese Stimmen, die zu mir gesprochen haben ... vielleicht waren sie vom Teufel.' Da rief ich zu Gott in ganz schlichter Weise: »Gott wo bist du?« In dem Moment hörte ich eine andere Stimme, die schönste, die ich je in meinem Leben gehört habe: >lch bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich.' Als ich das vernahm, erkannte ich, daß Jesus Gott ist, daß ich nicht das Geringste von Gott wußte, daß ich ihn gelästert hatte, als ich behauptet hatte, ich sei Gott und anderen erzählte, sie könnten Gott werden. Als Jesus zu mir sprach, glaubte ich seinen Worten. Es war ein einfacher Akt des Glaubens. Ich nahm ihn an als meinen Erlöser und Herrn. Und in dem Moment wurde ich zu einem neuen Menschen. Er veränderte mein ganzes Leben. Ich wurde ein Nachfolger des Herrn Jesus Christus. Alles, was ich in den östlichen Religionen gesucht hatte - Liebe, Frieden, Freude, Sicherheit - und was ich nie erreichen zu können schien, wurde mir jetzt im Übermaß von dem Herrn Jesus geschenkt. Ich begegnete anderen Leuten, die ähnliche Erfahrungen gemacht und Christus ebenfalls kennengelernt hatten; und wir fingen an, uns zu treffen und die Bibel zu lesen, und wir begannen, anderen die gute Nachricht weiterzusagen. Ich kenne ihn jetzt seit ungefähr acht Jahren, und er war ein wunderbarer, treuer Freund. Ich könnte mir unmöglich ein besseres Leben wünschen. Ich hätte mich niemals den Religionen des Ostens zuzuwenden brauchen, wenn ich gewußt hätte, daß Jesus Christus vor der Tür meines Herzens stand und anklopfte.<<36 15. Kapitel Christus und Antichristus »Seht zu, daß euch niemand in die Irre führt. Denn es werden viele unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele in die Irre führen.« Matthäus 24,4-5 Das hier vorgelegte Tatsachenmaterial und die zahlreichen persönlichen Erlebnisberichte gestatteten aufschlußreiche Einblicke in die größeren Sekten und Kulte. Das besondere Augenmerk galt dabei den Überzeugungen und Praktiken, die sie miteinander gemein haben. Dabei fiel auf, daß sie trotz augenscheinlich großer Unterschiede unter der Oberfläche alle auf demselben Fundament ruhen: den vier Lügen, die Satan benutzt, um die Menschheit in seine Rebellion gegen den einen wahren Gott und Schöpfer hineinzulocken. Als der »Gott dieser Welt«1 ist Satan der Urheber eines jeden Kultes und einer jeden falschen Religion, und seine Handschrift ist in allen deutlich zu erkennen. Unsere Welt - eine Weit der Kulte Die heutige Welt ist voller Kulte - nicht nur religiöser, sondern auch weltlicher Kulte. Der säkulare Humanismus und der Kommunismus sind lediglich die stärksten und größten unter ihnen. Auf die letzten Fragen des Menschen bieten sie vermeintlich wissenschaftliche Antworten, die in Wirklichkeit auf Prämissen beruhen, die durch Glauben akzeptiert werden müssen - einen Glauben an irgendeine Kraft, die das Universum und den menschlichen Geist hervorgebracht haben soll und scheinbar die Entwicklung allen Lebens einem endgültigen Ziel zuführt. Jede Schule der Psychologie und der Soziologie bildet einen Unterkult des säkularen Humanismus. Der Kommunismus hat seinen Personenkult - gerichtet auf den jeweiligen Führer. Erinnern wir uns nur an den bis vor kurzem populären Mao-Kult. Alle Kulte, ob weltliche oder religiöse, und was sie auch für Unterschiede aufweisen mögen, sind Verbündete in einem riesigen, langandauernden Ansturm auf die Realität des lebendigen Gottes. Dieser Angriff mag verschiedene Formen annehmen: von Jim Jones, der die Bibel auf die Erde schleuderte und Gott verfluchte, über Elijah Muham-med, der die Bibel das »Giftbuch« nannte, zu Mary Baker Eddy, deren Uminterpretation die klaren Aussagen der Heiligen Schrift verfälscht, den Mormonen, die die Bibel zugunsten ihrer eigenen heiligen Bücher mißachten, und der Wachtturm-Gesellschaft, die in ihrer Bibelübersetzung bewußt den Sinn veränderte, um ihre seltsamen Glaubensaussagen zu untermauern. Jeder Kult ist der Versuch, eine »Herrschaft« aufzurichten, die das Universum regiert. Ob diese nun durch die Mittel der Technologie herbeigeführt werden soll, durch die Kraft des Geistes oder unter einem Messias, das endgültige Ziel ist stets dasselbe: den Menschen als Gott zu etablieren, entweder den einzelnen oder eine Gemeinschaft von vielen. Einen Boom der Sekten und Kulte, wie wir ihn gegenwärtig erleben, hat es in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben. Nach den biblischen Prophezeiungen scheint er das Anzeichen dafür zu sein, daß sich ein Höhepunkt anbahnt im Kampf zwischen Gott und Satan um das ewige Schicksal der Menschen und um die Zukunft des Planeten Erde. Die Kultexplosion und die mit ihr verbundene Bewußtseinsrevolution stimmen mit den Weissagungen Jesu und seiner Apostel über die letzte Zeit vor der Wiederkunft Christi in erstaunlichem Maße überein. Warum aber muß es in den letzten Tagen zu diesem Phänomen kommen? Das neue Babylon Aus der Tatsache, daß die Kulte (sowohl die religiösen als auch die säkularen) alle auf demselben Fundament der vier Lügen Satans beruhen, ist zu schließen, daß sie das Instrument sind, mit dem Satan seine Weltanschauung verbreiten und die Nachkommen Evas hinter dem Antichristen zu einem letzten Aufstand gegen Gott vereinen will. Das ist die Rebellion, die in der Heiligen Schrift vorhergesagt wird. Es scheint, als befänden wir uns heute bereits mitten in ihr. Wenn sich die ganze Welt hinter dem Antichristen vereint hat, wird das die Morgendämmerung eines »goldenen Zeitalters« sein. Das Zeitalter der Erleuchtung des Maharishi wird dann Wirklichkeit. Es wird der Eindruck entstehen, als werde die Menschheit nun sämtliche Probleme lösen können, mit denen sie je konfrontiert wurde. Eine Periode noch nie dagewesenen Friedens und Wohlergehens wird als die angemessene Frucht des neuen Kooperationsgeistes zwischen Rassen, Nationen und Religionen gewertet werden. Sie wird der Zeit gleichen, in der der Turm zu Babel erbaut wurde, kurz bevor Gott die Erbauer durch die Sprachenverwirrung über die ganze Erde verstreute. Die moderne Technologie, die mittels Fernsehen und Satelliten die blitzschnelle Übertragung von Nachrichten und deren gleichzeitige Übersetzung in alle größeren Sprachen der Welt ermöglicht, hat die Szenerie für die Wiedervereinigung der Bauleute von Babylon vorbereitet. Nun muß nur noch jemand die Bühne betreten, der das nötige Charisma besitzt, einer Weltregierung vorzustehen; dann wird das Geheimnis Babylons enthüllt werden.2 Okkultismus und Technologie werden sich vereinen, um das neue Babylon zu bauen - genau so wie sie es schon für die Erbauung des ersten getan hatten. Dieses Mal jedoch wird der »Turm« nicht aus Ziegeln und Mörtel errichtet werden, sondern aus Raumfahrzeugen, Computern und übersinnlichen Kräften. Schon jetzt wird sichtbar, daß die Hauptstoßrichtung des Sekten-und Kulte-Booms sich mit dem säkularen Humanismus vereint, der dem Hinduismus erstaunlich ähnlich ist. Gleichzeitig wendet sich die Wissenschaft wieder ihren heidnisch-okkulten Ursprüngen zu. Die »Ehe zwischen Wissenschaft und Religion«, die Mary Baker Eddy und andere ähnlich Gesinnte schon vor Jahrzehnten verfrüht herbeizuführen suchten und zu der die Vertreter des neuen Bewußtseins heute hindrängen, wird stattfinden. Die Gäste dieser Hochzeitsfeier werden die politischen und wissenschaftlichen Eliten aller Nationen sein. Die ganze Welt wird sich an dem Hochzeitskuchen erfreuen und den Anbruch des »Neuen Zeitalters« begrüßen. Die mystische Vereinigung von Wissenschaft und Religion wird einen neuen kosmischen Humanismus erzeugen, der die Göttlichkeit des Menschen mit bisher ungehörter Schärfe und Bestimmtheit verkünden wird. Dieser auf den Atheismus gegründete, weltliche »Glaube« wird die offizielle Staatsreligion der neuen Weltherrschaft sein, der ein jeder Bürger dieser Welt nachzufolgen hat, wenn er nicht sterben will. Die Religion des Atheismus Was wird dann mit den Kulten geschehen? Sie werden alle in der neuen Einheitsreligion aufgehen, der sie jetzt den Weg bereiten. Der universale Glaube, den jeder Bürger der Welt anzunehmen hat, wird zwar religiöse Begriffe und in irgendeiner Form auch den Namen Christus verwenden, aber er wird atheistisch sein. Deswegen wird ihr Anführer Antichrist genannt werden. Die atheistische Natur dieser neuen Religion und die religiöse Natur dieses neuen Atheismus werden dem universalen Glauben des Antichristen universale Anziehungskraft verleihen. Wie kann es eine Religion des Atheismus geben? Das erste Kapitel dieses Buches zeigt auf, daß die Jugendrebellion mit ihrem Hang zu Drogen und Mystik gemeinsam mit der wachsenden Bewußtseinsbewegung, die mehr und mehr jeden Bereich der westlichen Gesellschaft durchdringt, das Zeitalter des Rationalismus beendet und eine neue Zeit des Supranaturalismus eröffnet hat. Das »Übernatürliche« von heute, von dem dabei die Rede war, entspricht allerdings nicht dem, was man noch vor zwanzig Jahren allgemein unter dem Begriff »übernatürlich« verstand. Im neuen Bewußtsein, das nichts anderes als östliche Mystik ist, gilt alles als übernatürlich, denn alles ist Gott. Im Hinduismus ist das gesamte Universum göttlich. Wenn alles als heilig bezeichnet wird, so klingt das beim ersten Hinhören sehr fromm. Die Konsequenz aus dieser Anschauung hat mit Frömmigkeit jedoch nichts mehr zu tun. Wenn alles heilig ist, dann ist dieses Heiligsein völlig belanglos, denn es kann ja alles und jedes bedeuten. Wenn alles Gott ist, dann ist in Wirklichkeit nichts Gott. Wenn der Mensch, die Bäume, jedes Atom und die Kraft, die angeblich die Evolution dirigiert - wenn sie alle Gott sind, dann gibt es in Wirklichkeit keinen Gott. Und einen transzendenten Gott, der personhaft ist und über und außerhalb allem anderen steht, den gibt es dann erst recht nicht. Allerdings kann es sich dann bei der TM unmöglich um transzendentale Meditation handeln: denn für Maharishi und den Hinduismus gibt es keinen transzendenten Gott; Brahman ist Alles. Darum kann es auch keinen transzendenten Zustand des Bewußtseins geben. In der TM und anderen Formen des Yoga und der Mystik »transzendiert« der Meditierende nicht. Im Gegenteil, er findet sich selbst, erlangt Se/bsf-Verwirklichung, entdeckt, was er ist. Östliche Meditation ist kein Überschreiten der Grenzen, sondern ein Unterschreiten. Es ist ein Hineinschauen in sich selbst, um dort Antworten zu finden. Indem alles zum Übernatürlichen gemacht wird, ist schließlich nichts mehr übernatürlich. Alles hat einen natürlichen Ursprung: es kann mit den Begriffen unpersönlicher Gesetze erklärt werden. Dafür muß man nicht über die Grenzen des Universums hinausblicken und kommt ohne einen personhaften Gott aus, der über allem steht. Für die Religion des Atheismus gibt es jenseits des Universums nichts. Gott selbst (wenn man die Kraft »Gott« zu nennen wünscht) ist Teil des Problems. Ja, Gott ist das Problem, weil er alles ist. Zu demselben Ergebnis führt uns der Hindu-Glaube, der lehrt, daß alles Leben heilig sei. Es mag »erleuchtet« wirken, wenn man Tiere mit dem Respekt behandelt, der den Menschen gebührt. Anstatt jedoch dadurch die Tiere zu erhöhen, betreibt man eine Gleichmacherei, die den Menschen auf den Stand eines Tieres erniedrigt. Wenn Carlos Castaneda auf dem Bauch liegt, einem Käfer ins Auge schaut und dabei die plötzliche »Erleuchtung« hat, dieser sei seinesgleichen, ist nicht etwa der Käfer auf die Ebene des Menschen erhoben worden, sondern der Mensch hat sich selbst zum Käfer erniedrigt! Dadurch, daß man sagt, alles sei göttlich, ist der Mensch nicht göttlich geworden. Er ist dadurch nicht auf die gleiche Ebene wie Gott erhoben worden. Im Gegenteil, er hat Gott auf die Ebene des Menschen herabgewürdigt, ja, noch niedriger - auf die Ebene einer personlosen Kraft oder eines unpersönlichen Gesetzes. So ist das neue Göttliche nicht göttlich und das neue Übernatürliche nicht wirklich übernatürlich. Woraus sich noch eine weitere Konsequenz ergibt: Das Natürliche hat seine frühere Natürlichkeit verloren. Der neue Naturalismus ist nicht länger rational. Nach ihrer Heirat mit der östlichen Mystik wird die Wissenschaft das Universum nicht mehr rational betrachten. Es wird nicht mehr modern sein, das physikalische Universum unter dem Gesichtspunkt der Beziehung von Ursache und Wirkung zu analysieren. Statt dessen wird das Universum im Lichte des Einheitsbewußtseins als mysteriös und unerklärlich erscheinen. Die Wissenschaft wird der Kraft, den Naturgesetzen und der Natur gottgleiche Eigenschaften zuschreiben. Und sich in dieser Weise auf ihre heidnisch-okkulten Wurzeln besinnend, wird sie aufhören, Wissenschaft zu sein. Es bedarf keines großen Scharfsinns, um zu erkennen, daß sie sich bereits mit raschen Schritten in diese Richtung bewegt. Das Zwielicht der Wissenschaft Hinter jeder Tür, die die Wissenschaft öffnet, verbergen sich zehn weitere ungeöffnete Türen. Das kann sehr verwirrend und entmutigend sein. Die Unfähigkeit der Wissenschaft, endgültige Antworten zu liefern, hat zur Desillusionierung geführt und den Weg für radikale Veränderungen in wissenschaftlichen Betrachtungsweisen bereitet. Anstatt anzuerkennen, daß das physikalische Universum in sich keine letztgültigen Antworten enthält, weil es von einem transzendenten Gott erschaffen wurde, der nicht Teil seiner Schöpfung ist, hat sich die Wissenschaft für den Mystizismus entschieden und bezeichnet das Universum selbst als göttlich und unerforschlich. Arm in Arm mit der östlichen Mystik marschiert sie zum Traualtar, wo der verweltlichte Pastor ihren Bund besiegelt mit einer Anrufung »des Einen, des Alles, der kosmischen Energiequelle, der universalen Kraft in allen Dingen und Wesen«. Die süßen Klänge des Hochzeitsmarsches waren erstmalig im Jahre 1950 zu vernehmen, als die Wissenschaft offiziell die 180 Jahre zuvor von Mesmer entdeckte Hypnose anerkannte. Mesmers Lehre gründet sich auf seinen Glauben an die Astrologie und den »animalischen Magnetismus« - die Kraft, die in allen Dingen gegenwärtig ist. Die Astrologie ist ebenfalls ein großer Kult, ja einer der größten. Sie hat überall auf der Welt Milliarden von Anhängern, von denen viele zusätzlich verschiedenen kleineren Kulten angehören. Somit bietet sie eine wichtige Voraussetzung für die kultische Ökumene: die gemeinsame Grundlage, auf der sich in Zukunft Tausende von Kulten vereinen könnten. Auch die Astrologie geht ja im wesentlichen von einer das ganze Universum durchdringenden Kraft aus, die das Schicksal und die Persönlichkeit sowohl des einzelnen Menschen als auch ganzer Nationen bestimmt, wobei Zeitpunkt und Ort der Geburt und deren Bezie- hung zu gewissen Himmelskörpern eine entscheidende Rolle spielen. Die Hypnose (der Mesmerismus) wird heute häufig in der Medizin, der Zahnmedizin und der Psychiatrie eingesetzt: als Betäubungsmittel, um den Blutfluß einzudämmen, Schmerzen zu beheben, Krankheiten zu heilen und das Unbewußte auszukundschaften - alles Wirkungen, die Zauberdoktoren und Yogis in Trancezuständen schon immer erzielt haben. Neu ist lediglich, daß die Wissenschaft diese Kräfte jetzt als ihr Eigentum betrachtet. Die Hypnose ist ein Grundwerkzeug der Parapsychologie und sowohl für den CIA als auch für den KGB von großem Interesse. Beide würden sich ihrer gern bedienen, insbesondere um aus der Ferne durch Telepathie den Geist anderer zu lenken. Sieger in diesem Wettstreit um die geistige Fremdbestimmung werden weder die Amerikaner noch die Sowjets sein. Das können wir der Tatsache entnehmen, daß die Hypnose sowohl «Erinnerungen an vergangene Leben« als auch «Erinnerungen an Ufo-Entführungen« und mannigfaltige andere Irreführungen aus der Geisterwelt hervorruft. Die moderne Wissenschaft hat keine bessere Erklärung für die Hypnose als die Mesmersche Theorie von einer universalen Kraft. Wir sind heute dem Verständnis hypnotischer Vorgänge nicht näher, als es die Französische Akademie der Wissenschaften vor fast 200 Jahren war, die Untersuchungen über Mesmer anstellte. Sie beschimpfte ihn als Scharlatan, gab aber später zu, daß der Mesmerimus unglaubliche übersinnliche Kräfte freisetze. Selbst christliche Psychologen bedienen sich heutzutage der Hypnose; und das trotz ihrer dunklen Geschichte, ihrer unübersehbaren Verbindungen zum Okkulten und der erwiesenen Tatsache, daß die durch sie verursachte Bewußtseinsveränderung den Geist der Manipulation durch Geistwesen aussetzt. Die Hypnose zum »Guten« zu benutzen ist das gleiche, als benutze man die »helle« Seite der Kraft. Trotzdem aber werden die Christen, die gegen die Hypnose Steilung beziehen, immer häufiger als engstirnig belächelt. Die Wissenschaft mußte zwar zugeben, daß es keine Erklärung für die Hypnose gibt, und die überwältigenden Ähnlichkeiten zwischen dem Mesmerismus und dem Schamanismus vermochte sie auch nur mit einem Schulterzucken abzutun, aber sie bleibt dabei, sie benutzt die Hypnose weiterhin; auch wenn sie nicht weiß, was diese tatsächlich bewirkt - wie ein Kind, das mit der Atombombe spielt. Darin sehen wir nur eines von vielen Anzeichen dafür, daß die moderne Wissenschaft mehr und mehr ihr früheres hartnäckiges Suchen nach rationalen Erklärungen aufgibt und statt dessen okkulte Erleuchtungen akzeptiert. Dr. James Fadiman, der diesen Trend positiv beurteilt, sagt dazu: »Wir kommen heraus aus dem dunklen Zeitalter engstirnigen Überzeugtseins von einer Wissenschaft, die andere Denksysteme unterdrückte. Während wir uns nun vom Sichtbaren zum Unsichtbaren bewegen, erlangen wir Erleuchtung.«3 Laut Dr. Fadimann bewegt sich heute die Wissenschaft (wie die Religion) weg von ihrer »fundamentalistischen« Rationalität, hin zu einer Ökumene mit dem Mystizismus. Das engstirnige Sektierertum des Ayatollah Chomeini wird sich einem Mystizismus mit breiterer Grundlage beugen müssen. Die neue Ökumene wird eine praktische Demonstration des »alles ist eins« sein, das im Einheitsbewußtsein erfahren wird. Das Ganze wird als ungeheuer wissenschaftlich gelten, denn die Wissenschaft selbst dringt tiefer und tiefer in das Okkulte ein. Die Voraussagen, die John Keel dazu gemacht hat, flößen Angst ein: »Scharen von modernen Wissenschaftlern, die in weit voneinander getrennten und einander fremden Disziplinen arbeiten, überqueren die Schwelle zur Welt uralter Wissenschaften. Wir nennen es Fortschritt, doch der letzte, der darüber lacht, wird Merlin sein. Die Wissenschaft bahnt sich ihren Weg in die Magie ... Das Studium solcher Dinge wie Biofeedback, Alphawellen und Biorhythmus hat uns in Wissensbereiche zurückkatapultiert, die seit Jahrtausenden Yogis und Mystikern wohlvertraut sind. Wir kleben lediglich respektheischende wissenschaftliche Etiketten auf alte kultische Tätigkeiten.«4 Wer hat die Herrschaft inne? Nach seiner Auferstehung sagte Jesus Christus zu seinen Jüngern: »Mir ist alle Macht gegeben, im Himmel und auf Erden.«5 Das Reich Christi basiert auf seiner persönlichen Autorität, und die sich in ihm befinden, werden nicht mit Gewalt unterdrückt, sondern erfahren Jesu Liebe und folgen ihm deshalb aus freien Stücken. Satan hingegen besitzt in sich keine Autorität. Aber er verfügt noch über die Fähigkeiten, die Gott in ihn legte, als er ihn schuf. Diese benutzt er nun in Auflehnung gegen Gottes Autorität, um sein falsches Reich zu errichten, das sich auf Gewalt gründet. Seine Macht erstreckt sich nur über die Menschen, die seinem Reich angehören; die er verführt hat, indem er ihnen Kräfte anbot, mit denen er sie jetzt unterdrückt. Am Ende jedoch wird Christus seine durch Tod und Auferstehung erworbene Autorität einsetzen, um Satan all seiner Macht zu berauben. Wer sich freiwillig unter die Autorität Christi stellt, ist bereits jetzt aus der Macht Satans befreit und hat nichts von ihm zu befürchten. Ja, im Namen Christi hat er sogar Autorität über Satan und seine Dämonen. Obgleich die übersinnlichen Kräfte Einfluß auf die Materie nehmen können, sind ihre Guellen in einer geistigen Dimension zu finden, die jenseits aller physikalischen Gesetze liegt. Tritt ein Mensch in die geistige Welt ein, steht er entweder unter der Herrschaft Gottes oder der Herrschaft Satans - einen neutralen Grund, den der Mensch als sein eigen beanspruchen könnte, gibt es nicht. Übersinnliche Kräfte schließen stets, schon auf Grund ihrer Definition, eine Partnerschaft mit Satan ein, auch wenn der Betroffene das oft nicht weiß. Zu einem Wunder gehört die Kraft und Autorität Gottes. Es ist stets ein Zeichen göttlichen Eingreifens von außerhalb des Universums, ein Hineinreichen, das auf seine Autorität gegründet und deswegen legitim ist. Übersinnliche Kraft hingegen präsentiert sich als eine Kraft ohne Autorität. Ja, sie ist sogar die rebellische Nutzbarmachung - und zwar in trotziger Mißachtung der Autorität Gottes - jener korrupten Kraft, die einem kranken und sterbenden Universum innewohnt. Krank und sterbend deshalb, weil es wegen seiner Sündhaftigkeit unter das Urteil Gottes gefallen ist. Das große Wort heute heißt «Kraft«. Sie ist der Gott des neuen Bewußtseins. Und sie ist auch der Gott vieler, die sich Christen nennen, aber dennoch wie besessen lediglich das auszunutzen trachten, was sie für die Macht Gottes halten. Diese Gott-Kraft ist dem Menschen äußerst sympathisch, denn er kann sie nach seiner Pfeife tanzen lassen. Der Zaubergeist, der auftaucht, um unsere Wünsche zu erfüllen, sobald wir wie Aladin die Lampe in der richtigen Weise reiben, ist schon immer der Götze des Science-fiction-Genres gewesen, dessen begeisterte Anhänger ebenfalls einen riesigen Kult bilden. Dieser Zaubergeist ist die einzige Art von Gott, mit der die Mehrzahl der religiös Interessierten es zu tun haben will - ein Gott, der alles tut, um was sie ihn bitten, wenn sie nur daran «glauben«, der ihnen zu Hilfe eilt, wenn sie danach rufen; der sich ansonsten aber mit keinerlei eigenen Ansprüchen in ihr Leben einmischt. Schon der gesunde Menschenverstand sagt einem, daß ein solcher Gott wohl kaum fähig ist, das Universum zu erschaffen, und auch kaum die Kompetenz besitzt, es zu dirigieren - was dem Wunsch des Menschen, sein Leben selbst zu gestalten, sehr entgegenkommt. Seit ihrer Bekehrung zum östlichen Mystizismus glaubt nun auch die moderne Wissenschaft, sie könne das physikalische Universum, die menschliche Psyche und sogar die Zukunft am besten durch Geisteskraft manipulieren. Die Erforschung des Bewußtseins hat der Erforschung des Weltraums die Schau gestohlen. Von vielen Spitzenwissenschaftlern wird das Bewußtsein sogar als das spannendste Forschungsgebiet unserer Tage bezeichnet. Alte und neue Psychokulte Meister des Universums und des eigenen Schicksals sein. Das ist eine kurze und bündige Formulierung des Glaubens, der allem Okkultismus und den Psychokulten zugrunde liegt. Ihre Glaubensbekenntnisse drücken in etwas frommeren Begriffen das aus, was heute auch von der Wissenschaft behauptet wird: Der Mensch ist der wahre Gott. Der Gott der Bibel wurde entthront, und an seine Stelle rückte eine personlose Kraft oder ein Gesetz, das nur zu dem Zweck existiert, die Wünsche des Menschen zu erfüllen. Ernest Holmes, der Gründer des amerikanischen Psychokultes »Science of Mind«, sagt: »Der Geist sowie das Gesetz sind hilflos ohne die Leitung durch den Menschen. In der Gestaltung unserer eigenen Belange sind wir Partner des Unendlichen. ... wir sind umgeben von einem universalen schöpferischen Geist, der den Eindruck unserer Gedanken empfängt und danach handelt. Doch aufgrund seiner besonderen Natur kann dieser Geist [Gott] nicht handeln ohne das Bild eines Gedankens [das vom Menschen geliefert wird].«6 Gleich dem »Gott« der Sience of Mind ist auch der »Gott« der modernen Wissenschaft ein unpersönliches Es, das ohne unsere Gedanken nicht imstande ist, aktiv zu werden. Wir sind die eigentlichen Götter, die das Universum leiten. Rätselhaft ist nur, wie das Universum hierherkam und bereits vor uns funktionieren konnte - wir müssen also ewig sein. Da überrascht es nicht, wenn Holmes erklärt: »Wir ... bestätigen, daß der Mensch, da Gott vollkommen und ewig sein muß, ebenfalls vollkommen und ewig sein muß.« Auch Joseph Smith verkündete, der Mensch sei ewig: »Die ersten Prinzipien des Menschen sind selbstexistent bei Gott.«7 Auch wenn das Mormonentum einen personhaften Gott verkündet und nicht eine personlose Kraft oder einen Geist wie die Psychokulte, stimmt es doch mit diesen in anderen Dingen auffallend überein. Professor W. Cleon Skou-sen von der Brigham-Young-Universität erklärt: »Unser himmlischer Vater kann nur die Dinge tun, bei deren Vollbringung er von den unter ihm stehenden Intelligenzen freiwillig unterstützt wird.«8 Nach Aussage der Psychokulte spiegelt der universale Geist oder die Kraft lediglich das wider, was wir an positiven oder negativen Gedanken haben. Es ist nicht länger wichtig, daß die Wissenschaft diese Kraft nicht erklären kann. Die Atheisten haben stets einen Gott verhöhnt, dem unterstellt wurde, er sei »ein Lückenbüßer für die Wissenschaft«. Voller Stolz rühmte man sich, die Wissenschaft werde bald imstande sein, alles zu erklären, und für Gott werde es keinen Bedarf mehr geben. Diesen übereilten Vorsatz hat die Wissenschaft aufgegeben, aber sie hat sich nicht zu Gott zurückgewendet. Statt dessen entschied sie sich für die mysteriöse Kraft eines Gesetzes oder eines Geistes - die der Mensch selbstverständlich inzwischen zu manipulieren lernt. Daß die neue Sicht genauso wenig Sinn ergibt wie der alte Atheismus, kümmert das neue Bewußtsein nicht. Wie soll sich der Mensch über die Kraft erheben können, die ihn erschaffen hat, und wie soll er daraus als Herr über sein Schicksal und über das Universum hervorgehen können? Nur ein teuflisch blinder Stolz konnte diesen unmöglichen Traum träumen - und doch bildet er heute sowohl im weltlichen als auch im religiösen Bereich die vorherrschende Weltanschauung. Wir haben die Grenzen des Rationalen genauso überschritten wie die der Moral. Das wird deutlich anhand einiger Auszüge aus einer Erklärung von Dr. William A. Tiller, Arzt und Leiter der »Neuen Bewußtseinsbewegung« an der Stanford Universität: »Unsere herkömmliche Sicht der Wirklichkeit... reicht nicht mehr aus. Wir sind nicht in einem drei- oder vierdimensionalen Universum enthalten; wir sind vielmehr, im Kern, Elemente des Geistes, ‘multipliziert« im Göttlichen. ... wir existieren in Wirklichkeit überall zur selben Zeit, und alle Ereignisse - vergangene, gegenwärtige und zukünftige - koexistieren in Wirklichkeit gleichzeitig in verschiedenen Dimensionalitäten des Universums oder verschiedenen Zuständen des ... Bewußtseins. Auf irgendeiner Ebene des Universums sind wir alle Teil eines riesigen Organismus ... Das Auftreten psychischer Phänomene, das früher nur selten zu geschehen pflegte, nimmt überall auf der Welt zu. Alle diese häufiger werdenden gemeinsamen Erfahrungen müssen Teil eines neuen Paradigmas [Musterbeispiels] der Wissenschaft werden ... Unsere Absichten haben Einfluß auf das geistige Niveau des Universums und bewirken Manifestationen in unserer Umgebung ... unsere eigentliche Arbeit im Universum besteht darin, uns des Niveaus des Geistes immer bewußter zu werden, so daß sich unser Verständnis entfalten kann ... und wir im Geiste wachsen und uns entwickeln, bis wir schließlich wissen, daß wir endlich >zu Hause« sind.«9 Moderner Mystizismus Das ist reiner Mystizismus in modernem Gewand! Die Worte »im Göttlichen« und »Geist« stehen dort nur, um die Verleugnung des personhaften, transzendenten Schöpfer-Gottes der Bibel zu vertuschen. Es ist der alte Atheismus, aber nun religiös verbrämt mit den vereinheitlichenden Begriffen des »Alles-ist-Eins«. Das ist sowohl der Atheismus des Buddhismus als auch der des Mormonentums. Bei einem ökumenischen Treffen in einer Lutherischen Gemeinde in Südkalifornien hätte man unlängst meinen können, der dazu eingeladene Dalai Lama von Tibet spreche für Joseph Smith oder die Schlange im Garten Eden. Zunächst erklärte er, alle Religionen seien eins. Dann sagte er: »Im Buddhismus wird ein Schöpfer-Gott nicht akzeptiert, ... aber es gibt im gesamten Universum eine endlose Zahl von Weltsystemen, und in diesen gibt es viele Götter und Göttinnen, die ... man in diesem Leben werden könnte ... es gibt viele Interpretationen des Wortes -Gott«.«10 Dr. Tillers neue Wissenschaft ist der alte Okkultismus, der durch Labortests salonfähig wurde. Dr. Tiller selbst ist vollkommen der Zau- berei ergeben und wie Mary Baker Eddy von der »Überlegenheit des Geistes über die Materie« überzeugt. Er könnte ebenso aber auch ein Apostel Maharishis und seiner Botschaft vom »Bewußtsein als dem Feld aller Möglichkeiten« sein. Seine oben zitierte Erklärung gibt lediglich die Richtung an, in der sich die Wissenschaft mit steigender Geschwindigkeit bewegt. Die Gefahr ist eindeutig. Wenn das »reine Bewußtsein« alles ist, gibt es für uns keine objektiven Wertmaßstäbe mehr. Es besteht keine Möglichkeit, irgend etwas abzuschätzen oder zu bewerten. Dann sind selbst die wildesten Phantasiegespinste Wirklichkeit; und der schlimmste Alptraum kann durch das erzwingende Wollen der Gedanken, die ihn produzieren, zur physikalisch erfahrbaren Wirklichkeit werden. Die Fürsprecher des neuen Bewußtseins sind in eine Wüste von Treibsand geraten; sie versinken rasend schnell, weil sie das einzig mögliche Fundament, Gottes Offenbarung in Jesus Christus, dem »Fels der Zeiten«, zurückgewiesen haben. Die Kapitulation der Wissenschaft vor den subjektiven Wertbestimmungen des neuen Bewußtseins öffnet die Tür für eine unbegrenzte Einflußnahme geistiger Wesen auf menschliche Intelligenzen und wissenschaftliche Experimente. Ihr Ziel ist es, Resultate herbeizuführen, die den neuen Mystizismus zu bestätigen scheinen. Wir könnten genausogut Tag und Nacht LSD nehmen oder in Yoga-Trance versinken! Das Ergebnis kann nur die endgültige Verführung der Menschheit sein, ihre Anerkennung der Lüge, wie es Paulus in 2. Thessalonicher 2,11 vorausgesagt hat. Verführer und Verführte Wenn man nach der bisherigen Lektüre den Eindruck gewonnen hat, Satans Herrschaft über diese Welt und alle menschlichen Institutionen und Religionen reiche schon ziemlich weit, so entspricht das der Wirklichkeit. Die Bibel sagt: »Die ganze Welt ist in der Gewalt des Bösen.«11 Die Christen werden aufgefordert, diese Welt nicht zu lieben. Jesus berief seine Jünger aus dieser Welt heraus und erklärte, sein Reich sei nicht von dieser Welt. Und doch wird der Tag kommen, an dem es heißt: »Nun gehören die Reiche der Welt unserem Herrn und seinem Christus.«12 Jesus Christus wird wiederkehren, um diese Welt zu erneuern und seine Herrschaft sichtbar aufzurichten. Zuvor jedoch erbaut Satan durch Betrug sein falsches Königreich. Die neunhundert Menschen, die mit Jim Jones in Guayana starben, waren nicht die einzigen, die er in die Irre führte, wenn auch das Ausmaß der Verführung viel größer war, als die Medien zunächst wahrnahmen und mitteilten. Da war ein Mann gewesen, ein echter Marxist, ein Gottes-Hasser, entschlossen, die Bibel und alle Religionen zu zerstören und die Regierung der Vereinigten Staaten gewaltsam zu stürzen. Und dennoch wurde seinem People’s Temple steuerlich der gleiche günstige Status wie einer Kirche eingeräumt und wurde er selbst jahrelang als guter christlicher Pastor geehrt. Die Kirche, der er angehörte, hat ihn nie exkommuniziert oder Disziplinarmaßnahmen gegen ihn ergriffen. Er hat nicht nur gewöhnliche Leute getäuscht, sondern auch Regierungsvertreter, angefangen vom Bürgermeister von San Franzisko bis hinauf in höchste Regierungskreise auf Bundesebene. Alle behandelten diesen Betrüger mit Respekt, bewirteten ihn und pflegten Freundschaft mit ihm, war er doch ein Mann, der bei Wahlen für viele Stimmen sorgen konnte. Für diejenigen, die in Jonestown starben, kam die Aufforderung, Selbstmord zu begehen oder sich töten zu lassen, nicht etwa überraschend. Sie waren nicht erst seit kurzem Opfer einer Verführung, sie waren schon seit Jahren in sie verstrickt - und so tief ging der Betrug, daß sie bereit waren, für eine Lüge zu sterben. Die meisten von ihnen hatten schon an Generalproben zur Massenvergiftung teilgenommen. Der Mann, der das Leben Tausender von Menschen veränderte, der mehr als neunhundert von ihnen in den Dschungel von Guayana und schließlich in einen sinnlosen Tod führte, war ein phänomenaler Betrüger. Und doch war er in dieser Zeit zunehmender religiöser Verirrungen nur einer unter vielen. Jim Jones war tatsächlich, verglichen mit anderen Kultführern, nur ein kleiner Fisch. Josph Smith und Brigham Young haben Millionen intelligenter Leute überzeugt, sie könnten eines Tages auf ihrem eigenen Planeten Götter werden. Ungezählte Scharen sind durch veränderte Bewußtseinszustände infolge von Drogentrips oder Meditationstrancen von den verschiedensten Gurus überzeugt worden, daß sie bereits jetzt Gott sind. Maharishi hat Millionen Menschen weisgemacht, die TM sei, obgleich ein Hindu-Kult, eine rein wissenschaftliche Methode und habe mit Religion nichts zu tun. Rabi Maharaj, Abkömmling einer uralten Linie von Hindu-Priestern und selbst ehemals ein Hindu-Guru sagt dazu: »Ich bin einfach erstaunt, daß so viele Millionen Menschen in der westlichen Welt offensichtlich nicht merken, daß es sich bei der TM um einen Hindu-Kult handelt!« Eine erstaunliche Prophezeiung Die Menschen und Regierungen unserer Zeit sind für religiöse Verführungen übermäßig empfänglich - genau wie Jesus es vorausgesagt hat. Eine dieser Irreführungen kommentierte Christus in besonderer Weise: »Denn es werden viele unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele in die Irre führen.«13 Den Schriftgelehrten und Pharisäern und den römischen Behörden muß diese Weissagung, als sie von ihr vernahmen, lächerlich vorgekommen sein. Welch größenwahnsinnige Behauptung eines unbekannten, vom Tischler zum Prediger emporgestiegenen Galiläers, dessen kleine Schar von Anhängern - in der Mehrzahl ungebildete Fischer und ehemalige Prostituierte - sich bei seiner Verhaftung aus Enttäuschung und Angst in alle Winde verstreute! Und jetzt war er tot - Beweis genug dafür, daß er nicht der Messias war. Dem geheimnisvollen Verschwinden seines Körpers sollte man keine Beachtung schenken. Die wilden Gerüchte über seine Auferstehung würden bald verstummen - welcher vernünftige und gebildete Mensch nimmt so etwas schon ernst -, und der vagabundierende Prophet würde bald vergessen sein wie Dutzende andere seiner Art. So dachten und hofften die Pharisäer und mit ihnen über die Jahrhunderte unzählbare Scharen von Skeptikern und Gegnern des Christentums. Doch sie sollten unrecht haben. Seit damals sind mehr als neunzehn Jahrhunderte vergangen, und es hat große Philosophen, Politiker, Kaiser und Eroberer und auch große Genies in Kunst und Wissenschaften gegeben. Doch Jesus von Nazareth überragt immer noch jede andere Persönlichkeit der Geschichte um Haupteslängen. Gewiß, seine wahren Jünger werden nach wie vor verachtet und verfolgt. Er selbst wurde in einen anderen Jesus verwandelt, dem neuen Bewußtsein angepaßt, wie die Bibel es vorausgesagt hat.14 Aber dennoch bedienen sich die Menschen immer noch seines Namens, um ihrer Sache Glaubwürdigkeit zu verleihen; denn obgleich ihnen seine Lehre über die Sünde und das kommende Gericht mißfällt und obgleich sie nicht glauben wollen, daß er an ihrer Stelle starb, können sie doch nicht leugnen, daß sein Wesen über dem aller anderen Menschen in der Geschichte der Menschheit steht. Mehr noch, die unglaublichste aller Prophezeiungen, die er je gemacht hat, ist in dieser Generation wahr geworden: daß nämlich in den letzten Tagen, wenn die Welt verzweifelt nach einem Führer sucht, der ihre unlösbaren Probleme löst, viele falsche Messiasse aufstehen und verkünden werden: »Ich bin der Christus!« Es hat immer schon falsche Christusse gegeben, aber niemals die vielen, die nach der Vorhersage Jesu kurz vor seiner Wiederkunft auftreten werden. Diese Prophezeiung hat sich erst während der letzten Jahre erfüllt. Inzwischen gibt es buchstäblich Hunderte, wenn nicht Tausende von Kultführern, die behaupten, der Messias zu sein. Eine offene Tür für Irreführungen Das neue Bewußtsein mit seinem Glauben an die Reinkarnation hat die Tür für genau den Betrug geöffnet, den Christus prophezeit hat. Die Mehrheit der Menschen in der heutigen, sogenannten christlichen Welt rechnet nicht mit der Wiederkunft »dieses Jesus«16 in seinem Auferstehungsleib, wie die Bibel es verheißt. Sie erwarten statt dessen eine neuerliche Reinkarnation des »Christus-Geistes«, in der sie einen Weltführer zu finden hoffen, der in vollkommener Weise auf das »Christus-Bewußtsein« eingestimmt ist. In dieser Verkleidung wird es dem Mann Satans möglich sein, als Mann Gottes zu posieren; der Antichristus wird sich selbst Christus nennen können, und niemand wird an ihm die Zeichen von Golgatha vermissen. Ohne diese Zeichen jedoch wird der, den die Welt als den Messias eines neuen Zeitalters umjubeln wird, seinen Nachfolgern auch nicht das geben können, was das Kreuz auf Golgatha an Erlösung gebracht hat! Doch diese Erlösung ist heute ohnehin nicht mehr gefragt. Gesucht werden lediglich die Vorzüge der Kraft, und die wird der Antichrist eindrücklich zur Schau stellen. Von all den falschen Propheten, die behaupten, sie seien die Inkarnation Gottes in der heutigen Welt, fällt Sai Baba von Indien wohl am meisten ins Auge. Er ist das beste Beispiel für die Art von Betrügern, die Jesus prophezeit und von denen er gesagt hat, daß sie »große Zeichen und Wunder tun, so daß sie auch die Auserwählten in die Irre führen würden, wenn es möglich wäre«.16 Seine mindestens acht Millionen Anhänger in Indien und die vielen weiteren überall auf der Welt beweisen eindeutig, daß Sai Baba ein Mann ist, der vollkommen in Einklang mit der Kraft steht. Ganze Scharen, einschließlich einiger aus dem Westen zu Besuch weilender Wissenschaftler, haben aus nächster Nähe Materialisationen und Dematerialisationen beobachtet. Tausende sind durch seine Berührung geheilt worden; und er wurde zur gleichen Zeit an mehreren, Hunderte von Meilen auseinanderliegenden Orten gesehen, gespürt und in Gespräche verwickelt. Viele betrachten Sai Baba als den Mann mit den mächtigsten übersinnlichen Kräften der heutigen Welt. Welche Überzeugungskraft die »Zeichen und Wunder« des Sai Baba besitzen, läßt sich anhand der Briefe von Dr. Samuel H. Sandweiss ermitteln, die er im Mai 1972 aus Indien an seine Frau schrieb. Dr. Sandweiss, ein Psychiater aus San Diego, war nach Indien gereist, um dort persönlich Untersuchungen über Sai Baba anzustellen. Nach sorgfältiger Beobachtung des Wunderwirkers schrieb er folgendes: »Es gibt für mich keinen Zweifel mehr an der Göttlichkeit Sai Babas. Ich bin über mich selbst überrascht, ... daß ich, ein rational und wissenschaftlich denkender Mann, dergleichen sage. Ich glaube, daß Baba eine Inkarnation Gottes ist... Wie seltsam, da ich doch noch vor wenigen Tagen ein solcher Zweifler und Skeptiker war. Gestern erlebte ich mehrere Wunder ... Baba gestattete mir, seine wunderbaren Kräfte aus nächster Nähe zu beobachten. Ich sah, wie genau vor meinen Augen für einen Professor, der zu Besuch war, ein Ring erschaffen wurde, ebenso auch viel Vibhutti [eine «heilige Asche«, die aus Sai Babas leeren Händen fällt]. In leuchtenden Farben mache ich Erfahrungen, die tausendmal erstaunlicher sind als die märchenhaften Geschichten, die ich meinen Kindern erzählt habe ... Ich weiß jetzt, daß es wirklich solche Dinge wie schwarze Magie und das Böse, wie Engel und Götter gibt... nachdem ich Zeuge der Größe Babas geworden bin, kann ich nicht anders, als das, was er sagt, völlig zu akzeptieren. Gestern traf hier ein sehr bekannter Nuklearphysiker von internationalem Ruf ein ... Ich sah diesen Mann mit dem Gesicht auf der Erde zu Füßen Babas liegen.«17 Die Wurzel des Betrugs Die Überbetonung der Wunder in einigen christlichen Gruppierungen; die heute so oft zu hörende Behauptung, Gesundheit und Wohlergehen seien ein sicheres Zeichen für den Segen Gottes; die so beliebte Predigt über das positive Denken und das Herbeibeten von Wundern sowie viele Aussagen der christlichen Psychologie - all das sieht gefährlich nach einer Allianz mit eben dem Geist der Verführung aus, vor dem Christus gewarnt hat. Eine seiner ernstesten Aussagen muß an dieser Stelle wiederholt werden: «Es werden viele an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!«18 Das ist eine Herausforderung an jeden, der behauptet, Christ zu sein - ganz gleich, ob er nun einer Sekte angehört oder nicht. Was kann falsch daran sein, im Namen Jesu Wunder zu tun? Die Apostel haben solche Wunder vollbracht. Worin lag der Fehler jener Wunderwirker, die Christus »Übeltäter« nannte? Und wie konnten sie zum Opfer einer so umfassenden Verführung werden, daß sie meinten, sie vollbrächten Wunder im Namen Christi, während sie in Wirklichkeit auf der Seite Satans standen? Welch eine Herausforderung bedeutet es doch für jeden von uns, der Aufforderung des Paulus in 2. Korinther 13,5 nachzukommen: »Erforscht euch selbst, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst! Oder erkennt ihr nicht an euch selbst, daß Christus Jesus in euch ist?« Nach Aussage Jesu ist es möglich, daß ein Mensch den Namen Christi benutzt und scheinbar Wunder und gute Taten vollbringt und dennoch in Wirklichkeit nicht Christus angehört. Wie kann das geschehen? Die Lösung finden wir in der Antwort, die Christus jenen Übeltätern gab: »Ich habe euch nie gekannt.«19 Sie hatten niemals eine persönliche Beziehung zu Christus gehabt, und ohne diese sind nicht einmal Wunder und die besten der guten Taten gut genug. Diese Leute haben den wahren Jesus der Bibel nie kennengelernt - offensichtlich deshalb, weil sie nicht dazu bereit gewesen waren. Sie waren Nachfolger eines falschen Messias. Auch wenn sie ihn den Christus nannten, war er nicht Christus. Es besteht kein Zweifel, daß ihr Messias übersinnliche Wunder vollbringen und die Kraft dazu an sie weitergeben konnte. Doch er war niemals für ihre Sünden gestorben und am dritten Tage wieder auferstanden. Der Jesus, dem sie folgten, war nicht der echte, sondern ein »anderer Jesus«.20 Vielleicht waren sie dem Jesus des Mormonentums gefolgt oder dem der Christlichen Wissenschaft, des weltlichen Humanismus; den richtigen Jesus Christus der Bibel hatten sie jedenfall nicht gekannt; ja, den hatten sie sogar abgelehnt. Es wäre nicht überraschend, wenn auch Satan seinen eigenen Jesus hätte - in der Tat, viele Messiasse. Sie sind die Führer der gegenwärtigen Kultexplosion. Der Ausweg In den Berichten der vielen Menschen, die für dieses Buch interviewt wurden, fallen zwei Dinge besonders ins Auge: Alle, die den Kulten entkamen und aus dämonischer Besessenheit und raffiniertesten betrügerischen Umgarnungen befreit wurden, haben zwei Dinge gemeinsam: 1. Sie traten ein in eine persönliche Beziehung zu 2. dem biblischen und historischen Jesus, der für ihre Sünden gestorben und auferstanden ist und der wiederkommt. Angehörigen von Sekten und Kulten fehlt diese persönliche Beziehung. Es ist etwas vollkommen anderes, ob ich etwas über Jesus weiß - bis dahin, daß ich ihn Herrn nenne - oder ob ich ihn persönlich kenne. Und in diesem Tatbestand liegt nach Aussage von Ginnie Mason auch der Grund dafür, daß sich so viele Menschen in der Mormonenkirche einsam und verloren Vorkommen. Erst vor kurzem sagte sie: »Ich habe Mormonen gekannt, deren Zeugnis für das Mormonenevangelium auf den gleichen spiritualen Irreführungen beruht, wie ich sie erlebt habe ... Doch nirgends fand sich bei ihnen die Freude, die da entsteht, wo man Jesus kennt und aus der Beziehung zu ihm lebt. Der Jesus der Mormonen ist weit weg und unerreichbar. Die Mormonen sprechen manchmal von ihrer Hoffnung, eine persönliche Beziehung zu Jesus zu finden, aber ich bin nie jemandem begegnet, der behauptet hätte, er kenne ihn persönlich. Ich jedenfalls kannte Jesus während meiner Mormonenzeit mit Sicherheit nicht. Wir sprachen nicht einmal direkt zu ihm.«21 Bei Ginnies Taufe hatten Mormonenfreunde ausgerufen: »Wie wir dich beneiden!« Nach dem Grund befragt, erwiderten sie: »Weil du ein unbeschriebenes Blatt bist!« Erst später fing sie an, das zu verstehen. Der Bischof hatte ihr zwar versichert, die Taufe habe sie reingewaschen; doch in ihrem Herzen wußte sie, daß sie ein Sünder war. Je mehr sie sich anstrengte, die Zustimmung Joseph Smiths und seiner Kirche zu gewinnen, desto bewußter wurde ihr, daß sie niemals ihre Erlösung verdienen konnte. Trotz der augenscheinlichen Beweise aus der Geisterwelt wußte Ginnie, daß irgend etwas nicht stimmte. Sie erklärt dazu: »Zehn Jahre lang hörte ich jeden Sonntag das Zeugnis von Mormonen, die beteuerten, daß die Kirche wahrhaftig und Joseph Smith ein Prophet sei, daß er das wahre Evangelium wiederhergestellt habe und daß der gegenwärtige Kirchenpräsident das Sprachrohr des Herrn für diese Zeit sei ... Selten wurde Jesus erwähnt. Nie sagte jemand, wie dankbar er sei, daß Christus seine Sünden auf sich genommen hat, die vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen. In jedem menschlichen Herz besteht eine große Leere, die nur Christus füllen kann - die Mormonen aber versuchen eifrigst, sie mit guten Werken und Programmen zu füllen. Ich empfinde eine große Traurigkeit in mir, wenn ich an all die feinen Menschen denke, die so verzweifelt bemüht sind, durch gute Werke ihre »Erhöhung« zu erlangen. Zehn Jahre lang habe ich für etwas gekämpft, für das Christus bereits voll und ganz bezahlt hatte. Er bot mir das ewige Leben als Geschenk an; ich mußte es nur entgegennehmen. Den Herrn Jesus Christus als meinen auferstandenen, lebendigen Heiland persönlich zu kennen, ist das Größte, was mir je in meinem Leben widerfahren ist. Das ist wahrhaftig eine »Köstliche Perle«.«22 Entkommen! Carolyn Poole ist eine Frau, die von dem Wunsch verzehrt wird, Christliche Wissenschafter aus der Kontrolle der Mary Baker Eddy befreit zu sehen, damit sie die Erlösung und Freude erfahren können, die sie selbst in Jesus Christus gefunden hat. Ihr ganzes Leben dient nur noch diesem Ziel. Es berührt einen zutiefst, wenn sie erzählt, wie Christus sie aus der lebenslangen Gebundenheit an eine Sekte befreite, die sie für die klare Aussage des Wortes Gottes blind gemacht hatte. Es folgen Auszüge aus einem Brief Mrs. Pooles an einen Christlichen Wissenschafter, der ihr gesagt hatte, er teile zwar ihre Zweifel über die Unfehlbarkeit der Mary Baker Eddy, aber er könne sich keine Alternative zum Verbleib in der Kirche der Christlichen Wissenschaft vorstellen: «Die Christliche Wissenschaft war das Wichtigste in meinem Leben. Ich verließ mich vollkommen auf sie und ging nie zu einem Arzt oder nahm Medizin. Ich liebte meinen Glauben aufrichtig ... im Jahre 1975 erwachte in mir das Bedürfnis, die Bibel wirklich kennenzulernen. Gerade in dieser Zeit kamen zwei Frauen an meine Tür und luden mich ein in ihren Flausbibelkreis. Zögernd nahm ich ihr Angebot an. Nach wenigen Monaten begann ein Bibelvers mir ständig im Kopf herumzugehen: Matthäus 23,10, wo Jesus sagt, man solle niemanden »Lehren nennen außer ihn. Das machte mich unruhig, denn Mrs. Eddy hatte von sich dasselbe gesagt ... Kurz darauf wurde mir ein anderes Wort Jesu lebendig. Er hatte von sich behauptet: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.< Auch hier wiederum erhob Mrs. Eddy denselben Anspruch. ... im Verlauf meines Bibelstudiums stieß ich sodann auf die Stelle, wo Jesus seine Jünger fragte, für wen sie ihn hielten, und Simon Petrus ihm antwortete: »Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!« Jesu Frage ließ mich nicht mehr los. Es war, als richtete er sie nun sehr direkt auch an mich: »Für wen hältst du mich?' Konnte ich in das Bekenntnis des Petrus einstimmen? Jesus stellt für einen Christlichen Wissenschafter gemäß den Lehren von Mrs. Eddy lediglich den »Christus-Gedanken« dar. Nach dieser Lehre konnte auch ich die »Christus-Wahrheit« demonstrieren, genauso wie Jesus es getan hatte ... Mrs. Eddy hatte ferner gelehrt, der Mensch sei sündlos. Wenn das stimmte, dann hätte Christus umsonst am Kreuz gelitten. Sollte Christus sich also geirrt haben, als er behauptete, für die Sünde der ganzen Welt in den Tod zu gehen? Das konnte ich nicht glauben: Plötzlich sah ich, wie sich die Aussagen der Bibel zu einem Ganzen formten ... Als Christlicher Wissenschafter konnte ich die Bibel nicht einfach ignorieren ... ich mußte ernst nehmen, was sie lehrt. Und ich wußte, daß Gott Wirklichkeit ist. Ich glaubte sogar an Jesus, wenn auch auf verdrehte Art und Weise. Schließlich aber entdeckte ich den wahren Jesus und sah mich vor die Wahl gestellt, ihn entweder als den anzunehmen, der er zu sein behauptete, oder ihn abzulehnen und mit ihm letztlich die ganze Bibel. In beiden Fällen, so wußte ich, half mir die Christliche Wissenschaft nicht weiter. Ich wählte Jesus Christus anstelle der Christlichen Wissenschaft. Ich bat ihn, mir meine Sünden zu vergeben und mein F-Ierr zu werden. Und er machte einen neuen Menschen aus mir, wie er es versprochen hat! Wie sehr wünsche ich mir, daß alle, die noch in der Christlichen Wissenschaft gefangen sind, ihn ebenfalls kennenlernen!«23 Der Hilferuf Wo sollte Clark Barrington sich hinwenden, desillusioniert wie er war über die falschen Prophezeiungen der Wachtturm-Gesellschaft? Wohl wußte er, daß die Gesellschaft im Unrecht war, aber er brachte nicht den Mut auf, sie zu verlassen, ln seiner Not schrie er zu Gott und machte die Erfahrung, daß alle, die ihn von ganzem Herzen suchen, ihn auch finden. Clark berichtet: »Ich fühlte mich wie in einer Falle, aus der es kein Entkommen gab. In meiner Verzweiflung flehte ich zu Gott um Hilfe. Als Antwort brachte Gott mich mit ehemaligen Zeugen Jehovas zusammen, die Christen geworden waren und die Sekte verlassen hatten. Sie erzählten mir, was Christus für sie am Kreuz vollbracht hatte ... Das klang zu schön, um wahr zu sein! Doch ich bat Gott ganz einfach: »Könntest du nicht auch in mein Leben kommen und mich befreien? Bitte Herr!« Und er erhörte meine Bitte! Er befreite mich von aller Schuld, Hoffnungslosigkeit und Gebundenheit!«24 Eine persönliche Beziehung Wir könnten unzählige dicke Bücher füllen mit ähnlichen Aussagen von Menschen, die durch Jesus Christus den Sekten und den Kulten entfliehen konnten. Ein letzter Bericht soll jedoch genügen. Sue Hunter gehörte viele Jahre der Weltweiten Kirche Gottes an, ohne je davon gehört zu haben, daß eine persönliche Beziehung zu Christus möglich ist. Sie wußte nichts von seiner Liebe und Vergebung, und wenn sie nichts darüber erfahren hätte, dann wäre sie nach allem, was ihre Sekte ihr angetan hatte, wahrscheinlich nicht mehr am Leben. So beendet sie ihre Geschichte: »Nachdem ich enttäuscht und verzweifelt aus der Weltweiten Kirche davongelaufen war, brauchte ich dringend Hilfe. Ich besuchte eine christliche Versammlung und hörte das Zeugnis eines ehemaligen Alkoholikers, den Christus von seiner Gebundenheit befreit hatte. In dem Augenblick wurde mir klar, daß dieser Jesus, über den der Mann sprach, der einzige war, der auch mein Leben wieder in Ordnung bringen konnte. Es geschah nicht alles auf einmal. Gott hat drei Jahre gebraucht, um mich wieder zurechtzubringen, denn mein Leben war ein schreckliches Chaos. Aber ich habe die Macht Christi am eigenen Leibe erfahren! Ich wurde körperlich und seelisch wieder gesund, indem Christus mir ein neues Leben schenkte, eine neue Persönlich- keit. Und dafür will ich ihm einfach nur danken, immer neu denn ohne ihn wäre ich zu einem Dauergast in einer psychiatrischen Klinik geworden. Die Befreiung setzte ein mit der Entdeckung, daß es möglich ist, eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus zu haben. In meinem ganzen Leben hatte ich davon noch nichts gehört. Wie anders wohl alles verlaufen wäre, hätte mir früher schon jemand etwas davon gesagt ...!«25 Quellenverzeichnis Kapitel 1 1. Georg W. Braswell Jr., Civil Religion in Contemporary Iran, aus: Journal of Church and State, Vo!.21 (1979), Heft 2, Bayior University, Waco (Texas), S. 223-246 2. Matthäus 24,6-8.21 3. Matthäus 24,4 4. Matthäus 24,4.5.11.24; siehe auch 1. Timotheus 4,1 und 2.Thessalonicher 2,10.11 5. Matthäus 24,24 6. Los Angeles Times, 11.2.1979 7. 3. Mose 19.31; 20,6.27; 5. Mose 18,9-14; Jesaja 8,19.20 8. Matthew Manning, The Link, New York 1974, S.16 9. Stanley Krippner, Song of the Siren, New York 1975, S. 244 10. Los Angeles Times, 17.10.1979 11. Ibid., 28.7.1975 12. Aus einem Interview des Autors mit Joan Harrison 13. Ibid. 14. Up-Date, Juli 1979, Dialogue Center, Aarhus (Dänemark), S. 47-52 15. Baba Ram Dass, The Transformation: Dr. Richard Alpert, Ph.D., into Baba Ram Dass, in: The Inward Journey, Hrsg. Joseph F. Doherty, William C. Ste-phenson, New York 1973, S. 287-320 16. Louisa E. Rhine, Mind Over Matter: Psychokinesis, New York 1970, S. 389-390 17. Research in Parapsychology 1975, Jahresbericht der Parapsychological Association, S. 234 18. Milan Ryzl, Parapsychology: A Scientific Approach, New York 1970, S. 190-191 19. V.A. Firsoff, zitiert bei: Arthur Koestler, The Roots of Coincidence, New York 1972, S. 62 20. 2. Korinther 4,4 21. Aus einem Interview des Autors mit Hai Richards 22. Jacques Vallee, Messengers of Deception, Berkeley 1979, S. 204-205 23. Brad Steiger, Gods of Aquarius, New York 1976, S. 222 Kapitel 2 1. Vollständige Biographie: Rabindranath R. Maharaj und Dave Hunt, Der Tod eines Guru, Berneck (Schweiz), 6. Auflage 1982 2. Aus einem Interview des Autors mit Rabi Maharaj 3. 1. Timotheus 4,1 4. Offenbarung 9,20; 18,23 5. Aus einem Interview des Autors mit Brad Green 6. National Inquirer, 23.10.1979 7. Aus einem Interview des Autors mit Doug Samuels 8. 1. Korinther 10,19.20 9. Maharishi Mahesh Yogi, The Holy Tradition (dieses Buch ist nur für Eingeweihte erhältlich), abgedruckt in: R.D. Scott, Transcendental Misconcep-tions, San Diego 1978, S. 164 10. Ibid., S. 164, 185 11. Ibid., S. 167-170 12. Ibid., S. 174-186 13. Aus einem Interview des Autors mit Craig Pruit 14. M.M. Yogi, The Holy Tradition aus: Up-Date 3/4, Dezember 1979, S.42 15. Ibid., S. 45 Kapitel 3 1. Los Angeles Times, 23.11.1979 2. Ibid., 18.10.1979 3. National Inquirer, 23.10.1979 4. Los Angeles Times, 7.3.1979 5. Ibid., 7.5.1978 6. ibid., 7.7.1979 7. Ibid., 26. und 27.11.1979 8. Los Angeles Times, 20.8.1978 9. Sir John Eccies, zitiert bei: Rhine, Mind over Matter, S.385 10. Ibid., S.374 11. Allan Angoff, Phineas Parkhurst Quimby and Mesmerism in America, in: The Psychic Force, New York 1970 12. Ryzl, Parapsychology, S. 191 13. Harold Sherman, Your Mysterious Powers of ESP, New York 1969, S. 120 14. James Hyslop, zitiert bei: Ibid., S. 119 15. R.C.Zaehner, Mysticism Sacred and Profane, S. 13 16. Los Angeles Times, Book Reviews, 5.3.1978, David Famen, »The Second Ring of Power« as Castaneda’s third act 17. Los Angeles Times, 7.3.1979 18. San Francisco Chronicle, 12.10.1977 19. Offenbarung 9,21 20. Aus einem Interview des Autors mit Jim Anderson 21. 3. Mose 19,31; 20,6.27; 5. Mose 18,11; 2. Könige 21,6; Jesaja 8,19 usw. 22. 2.Thessalonicher 2,11 23. Römer 5,12 24. Johannes 8,44 25. Epheser6,12 26. Vallee, Messengers of Deception, S. 146 1. Aus einem Interview des Autors mit Bob Witte 2. Aus einer Broschüre der Church Universal and Triumphant 3. Orson Pratt, The Seer, Ausg. von 1854, S. 22,132 4. Aus einem Interview des Autors mit Ed Decker 5. Matthäus 5,48 6. 1. Mose 17,1 7. History of the Church, Vol. 6, S. 476-478 8. Johannes 8,44 9. Aus einem Interview des Autors mit Brad Green 10. Articles of Faith, S.443 11. Christian Science Sentinel, 5.6.1943 12. Up-Date 1/2, Juli 1979, S. 53-54 13. 1. Korinther 15,47 14. Römer 3,23 15. Philipper 2,6; Johannes 1,1.14 16. 1. Korinther 15,45 17. Hebräer 10,12 18. Epheser1,10 19. 2. Petrus 3,10-13 20. Johannes 3,16 21. Galater 3,26 22. Journal of Discourses, Vol. 6, S.3-4 23. Maleachi 3,6; Jesaja 43,10; 44,6-8; 45,5 24. Psalm 90,2 25. The Summit Lighthouse (Broschüre der Church Universal and Triumphant) 26. 1. Mose 1,26 27. Johannes 10,30 28. Vishal Mangalwadi, The World of the Gurus, New Delhi 1977, S. 191-193 29. Charles Braden, Christian Science Today, Dallas 1958, S. 359 30. History of the Church, Vol. 6, S. 408-409 31. Galater 6,14 32. Bhagwan Shree Rajneesh, Ecstasy, The Forgotten Language, S. 245-246 33. Aus: Research on Consciousness as the Field of All Possibilities, Maharishi European Research University, Weggis (Schweiz) 34. Aus: Breakthrough in the Development of Human Potential, Maharishi European Research University 35. Mangalwadi, op. cit., S. 43 36. Krlppner, Song of the Siren, S. 75 37. John Custance, Wisdom, Madness and Folly: The Philosophy of a Lunatic, zitiert bei: Zaehner, Mysticism, S.91 38. Otto Zeit in: Spiritual Counterfeits Project (SCP), Berkeley, California 39. Vallee, Messengers of Deception, S. 151 40. C.S. Lewis, Wunder - möglich, wahrscheinlich, undenkbar?, Basel 1980, S. 98-99 41. Brooks Alexander, Occult Philosophy and Mystical Experience, SCP, S.2 1. Brooks Alexander, op. cit. 2. Thomas Szasz, The Myth of Psychotherapy, Garden City (New York) 1978, S. 24 3. Lawrence Le Shan, How to Meditate, Boston 1974, S. 150-151 4. Adelaide Bry, Est: 60 Hours That Transform Your Life, New York 1976, S. 153 5. Peter Marin, The New Narcissism, aus: Harper’s, Oktober 1975 6. Martin und Deidre Bobgan, The Psychological Way/The Spiritual Way, Minneapolis 1979, S. 199-200 7. Ralph Metzner, zitiert bei: Ibid., S.201 8. Walter Bromberg, From Shaman to Psychotherapist, Chicago 1975, S.336 9. Jacob Needleman, A Sense of the Cosmos, Garden City (New York) 1975, S. 109 10. San Francisco Chronicle, 5.3.1976 11. Newsweek, 20.12.1976 12. Ibid. 13. Ibid. 14. Aus einem Interview des Autors mit Ed Decker 15. Römer 3,23 16. Römer 6,23 17. Titus 3,5 18. One Hundred and Sixty Questions and Answers Pertaining to the Symbol-ism of Masonry and its Connection with the Bible, aus der Einführung in die Freimaurer-Bibel 19. Aus einem Interview des Autors mit Bob Mason 20. 1. Petrus 1,18.19 21. Matthäus 10,8 22. Aus einer AMORC-Anzeigenkampagne 23. 2. Korinther 11,4 24. Johannes 8,24 25. Aus einem Interview des Autors mit Carol Selby 26. Aus einem Interview des Autors mit Podee Forrester Kapitel 6 1. Matthäus 24,37 2. David Berg, Jesus and Sex, aus: Mo’s Letters, März 1974 3. Bhagwan Shree Rajneesh, The Book of Secrets, Vol. 1, S. 30-31 4. Johannes 14,15 5. Lukas 7,47 6. Aus einem Interview des Autors mit Carmen Gigliotti 7. Journal of Discourses, Vol. 4, S.209 8. Ibid., Vol. 8, S. 222 9. Tal Brooke, Lord of the Air, Tring, Hert (England), S. 80, 92-93, 168-170 10. Ruth Montgomery, A World Beyond, Greenwich (Connecticut) 1972, S.47, 95 11. Science of Mind, Januar 1978 12. Aus einem Interview des Autors mit Brad Green 13. ibid. 14. Los Angeles Times, 15.1.1980 15. Matthew Finlay, What is Islam?, in: Islam, Christianity’s Greatest Challenge, Lubbock (Texas), S. 14 16. M.M.Yogi, On the Bhagavad-Gita, S. 101, zitiert in: Who is This Man and What Does He Want?, SCP, Berkeley 17. Aus einem Interview des Autors mit Dennis Rice 18. Journal of Discourses, Vol.4, S. 219-220 19. Ibid., Vol. 1, S. 83 20. Aus einem Interview des Autors mit Bob Mason 21. Gospel Doctrine, S. 34 22. Aus einem Interview des Autors mit Sue Hunter Kapitel 7 1. Peter Brent, Godmen of India, New York 1973, S.72 2. Swami Sivananda, Bliss Divine, Hrsg.: The Divine Life Society, 1974, S.202 3. Mangalwadi, The World of the Gurus, S. 194 4. Lukas 19,14 5. Jeremia 10, 10.11 6. 2.Thessalonicher 2,4 7. Offenbarung 3,20 8. Aus einem Interview des Autors mit Brad Green 9. Aus einem Interview des Autors mit June Kramer 10. Ibid. 11. Newsweek, 20.12.1976 12. Philipper 2,5-11 13. 1. Johannes 5,20.21 14. Aus einem Interview des Autors mit Carol Selby Kapitel 8 1. Bishop James A. Pike, The Other Side: An Account of My Experience With Psychic Phenomena, Garden City (New York) 1968, S.250 2. Aus einem Interview des Autors mit Rabi Maharaj 3. Aus einem Interview des Autors mit Brad Green 4. David Harris, zitiert bei: Brooks Alexander, Holistic Health from Inside, SCP Journal, August 1978 5. Los Angeles Times, 10.9.1979 6. Dr. Jim Polidora, zitiert bei: Alexander, SCP Journal, op.cit. 7. Dr. Shafica Karagulla, zitiert bei: Ibid. 8. Dr. Olga Worrall, zitiert bei: Ibid. 9. Dr. Robert Masters, zitiert bei: Brad Steiger, Gods of Aquarius, S.44 10. Los Angeles Times, 10.4.1978 11. Apostelgeschichte 16,17 1. Aus einem Interview des Autors mit Bonnie Thielmann 2. Jesaja 8,20 3. Orson Pratt, The Seer, S.213 4. Aus einem Interview des Autors mit Carolyn Poole 5. Aus einem Interview des Autors mit Keith Hunter 6. Aus einem Interview des Autors mit Bill Donnelly 7. Christian Science Sentinel, 5.6.1943 8. Aus einem Interview des Autors mit Eldridge Cleaver 9. Watchtower, 15.4.1943, S. 127 10. Ward Teachers’ Message, Juni 1945 11. Improvement Era, Juni 1945, S.354 12. Journal of Discourses, Vol.6, S. 32 13. Aus einem Interview des Autors mit Jan Northcross 14. Epheser4,15 15. Johannes 5,39.40 16. Römer 1,19-20; 2,14-15; 3,11 17. Maleachi 3,6 18. Psalm 119,89 Kapitel 10 1. Aus einem Interview des Autors mit Joanna Melville 2. 3. Mose 20,6.27; 5. Mose 18,9-14 3. Lukas 16,19-31 4. The Press-Courier, 1.9.1979, Oxnard (California) 5. 1. Timotheus 1,4; Titus 3,9 6. Matthäus 18,8; Markus 9,43-48; Lukas 16,19-31 7. Aus einem Interview des Autors mit Greg Jordan 8. Susy Smith, The Conversion of a Psychic, New York 1978, S. 54, 77-79 9. Raphael Gasson, The Challenging Counterfeit, Plainfield (New Jersey) 1966, S. 22 10. Aus einer Eckankar-Anzeige: An Open Letter to All Christians, Chicago Tribüne, 30.5.1979 11. Ibid. 12. 1. Johannes 4,12; 1. Timotheus 6,16 13. Emanuel Swedenborg, True Christian Religion, Nr. 779, zitiert bei: John Bigelow, The Bible That Was Lost and ls Found, New York 1979, S. 50-51 14. Matthäus 22,30 15. Mohammed Reza Shah Pahlavi, Mission for My Country, New York 1961, S. 54-57, 109-111 16. George W. Braswell Jr., Civil Religion in Contemporary Iran, aus: Journal of Church and State, Vol.21, Nr. 2/1979, Waco (Texas), S.228 17. Aus: Pearls of Wisdom, Traktate der Church Universal and Triumphant 18. Steiger, Gods of Aquarius, S. 168-173 19. 1. Timotheus 4,1 20. Jesaja 8,19.20 21. R.D. Scott, Transcendental Misconceptions, San Diego 1978, S. 37-38, 115-129 22. Ibid. S. 119 23. Charlie Lutes, zitiert bei: Ibid., S. 119-120 24. Aus einem Interview des Autors mit Joan Harrison 25. Scott, op. eit, S. 127-129 26. Allan Angoff, Eileen Garrett and the World Beyond the Senses, New York 1974, S. 100 27. Alen Spraggett, The Unexplained, New York 1967, S. 68-71 28. Eileen Garrett, Many Voices: The Autobiography of a Medium, New York 1968, S. 85-100 29. Erwähnt bei Garrett, op. eit, S.91 30. Ira Progoff, zitiert bei: Angoff, op. eit, S.220 31. Angoff, op. eit, S. 34-36 32. Ibid. 33. Aus einem Interview des Autors mit Joanna Melville 34. Jakobus 4,7 Kapitel 11 1. Saturday Evening Post, 2.7.1966 2. Ibid., 3.6.1967 3. National Inquirer, 19.6.1979 4. Time, 4.12.1972 5. Lukas 16,19-31; Johannes 8,21 6. 1. Samuel 28,15 7. Montgomery, A World Beyond, S. 93-94 8. Ibid., S. 96-110, 152 9. Lukas 22,44 10. Lukas 24,36-39 11. Apostelgeschichte 1,3 12. Johannes 20,27 13. Let God Be True, Watchtower Society, 1946, S. 122 14. Unity Statement of Faith, Article 22 15. Jeane Dixon, The Call to Glory: Jeane Dixon Speaks of Jesus, New York 1972, S. 96 16. Römer 1,16 17. 1. Korinther 15,3.4 18. Los Angeles Times, 15.10. und 21.11.1979 19. Ibid., 21.11.1979 20. Ibid. 21. C.S. Lewis, Dienstanweisung für einen Unterteufel, Freiburg i. Br., 25.Aufl. 1983, S.33 22. 2. Korinther 11,14 23. Aus einem Interview des Autors mit Carol Selby 24. Let God Be True, S. 59 25. Aus einem Interview des Autors mit June Kramer 26. 1. Korinther 15,17.18 27. Johannes 3,3-8 28. Galater 2,20 29. Aus einem Interview des Autors mit Carol Selby 30. 2. Korinther 5,1-10 31. 1. Korinther 15, 35-58 32. Apostelgeschichte 17,18-32 33. Römer 1,16 34. 1. Korinther 15,1-7 35. Apostelgeschichte 4,12 36. Johannes 3,16.36 Kapitel 12 1. Suzanne Gordon, Let Them Eat Est, aus: Mother Jones, Dezember 1978 2. Ibid. 3. Ibid. 4. M.M.Yogi, On The Bhagavad-Gita, S.66 5. Aus einem Interview des Autors mit Rabi Maharaj 6. Chicago Tribüne, 11.5.1979 7. Los Angeles Times, 15.1.1980 8. Ibid., 27.5.1979 9. Aus einem Interview des Autors mit Carmen Gigliotti 10. Aus einem Interview des Autors mit Clark Barrington 11. Aus einem Interview des Autors mit Sue Hunter 12. Aus einem Interview des Autors mit Carolyn Poole 13. Aus einem Interview des Autors mit Greg Jordan Kapitel 13 1. Rene Noorbergen, The Soul Hustlers, Grand Rapids 1976, S. 113 2. Jeane Dixon, zitiert bei: Ibid. 3. Aus einem Interview des Autors mit Eldridge Cleaver 4. Aus einem Interview des Autors mit Clark Barrington 5. History of the Church, Vol. 1, S. 315-316 6. Ibid., Vol. 4, S. 461 7. Joseph Smith, Doctrine and Covenants, Ausg. von 1831, 132, 1-4 8. Ibid., S. 256-257 9. Journal of Discourses, Vol. 3, S.266; Vol 11, S.269 10. Aus einem Interview des Autors mit Keith Hunter 11. Aus einem Interview des Autors mit Rabi Maharaj 12. Aus einem Interview des Autors mit Ed Gruss 13. Aus einem Interview des Autors mit Bob Witte 14. Aus einem Interview des Autors mit Dennis Adams 1. William James, zitiert bei: Harold Sherman, Your Mysterious Powers of ESP, New York 1969, S.120 2. Newsweek, 6.9.1976 3. Rolling Thunder, zitiert bei: Krippner, Song of the Siren, S. 110 4. 2. Thessalonicher 2,9-12 5. Aus einem Interview des Autors mit Bonnie Thielmann 6. Jacques Vallee, The Invisible College, New York 1975, S. 206 7. Epheser6,12 8. Andrija Puharich, Uri: A Journal of the Mystery of Uri Geller, New York 1974, Umschlagseite 9. Ibid., S.218 10. Krippner, op. eit, S. 71 11. Uri Geller, zitiert bei: Puharich, op. eit, S. 166-170 12. Ibid. 13. Puharich, zitiert bei: Steiger, Gods of Aquarius, S.145 14. John A. Keel, The Eighth Tower, New York 1975, S. 5 15. Ibid., S. 197-200 16. Norman und Jeanne MacKenzie, The Fabians, New York 1977, S. 16-45 17. Ibid., S.361 18. Ibid., S. 31 19. Jean-Michael Angebert, The Occult and the Third Reich: The Mystical Origins of Nazism and the Search for the Holy Grail, New York 1974, aus dem Vorwort 20. Adolf Hitler, zitiert in: Ibid., S.234 21. Joe Hunt, Spiritualität und Faschismus, Zero 1978, S. 10 22. Los Angeles Times, 5.3.1979 23. Maharishi Mahesh Yogi, Enlightenment and the Siddhis, aus einer Erklärung der First World Assembly on Law, Justice and Rehabilitation, abgehalten von der Weltregierung für das Zeitalter der Erleuchtung in Seelisberg (Schweiz), 24.-26.6.1977 24. Aus: M.M. Yogi, The Holy Tradition 25. Offenbarung 13,4-8 26. Bry, Est: 60 Hours That Transform Your Life, S. 156 27. Bobgan, The Psychological Way/The Spiritual Way, S. 102 28. Ayatollah Ruhollah Chomeini, Islamic Government, New York 1979, S.66 29. Oie Riis, The Road to Total Freedom, aus: Up-Date 1/2, Juli 1979 30. Reinhardt Hummel, World Improvement and the Ideal Society aus: Ibid. 31. Scott, Transcendental Misconceptions, S.222 32. M.M. Yogi, Inauguration of the Dawn of the Age of Enlightenment, Maha-rishi’s International University Press 1975, S.47 33. Scott, op. cit., S. 224-225 34. Judasbrief, Vers 3 35. Aus einem Interview des Autors mit Rabi Maharaj 36. Aus einem Interview des Autors mit Brad Green 1. 2. Korinther 4,4 ' 2. Offenbarung 17 3. Science of Mind, März 1978 4. Keel, The Eighth Tower, S. 41-42 5. Matthäus 28,18 6. Science of Mind, März 1978 7. Teachings of the Prophet Joseph Smith, S. 354 8. The First 2000 Years, S. 356 9. Science of Mind, März 1978 10. Aus der Ansprache des Dalai Lama, nach Notizen des Autors 11. 1. Johannes 5,19 12. Offenbarung 11,15 13. Matthäus 24,5 14. 2. Korinther 11, 2-4 15. Apostelgeschichte 1,11 16. Matthäus 24,24 17. Samuel H.Sandweiss, Sai Baba, The Holy Man and the Psychiatrist, San Diego 1975, S. 79-82 18. Matthäus 7, 22.23 19. Ibid. 20. 2. Korinther 11,4 21. Aus einem Interview des Autors mit Ginnie Mason 22. Ibid. 23. Aus einem Interview des Autors mit Carolyn Poole 24. Aus einem Interview des Autors mit Clark Barrington 25. Aus einem Interview des Autors mit Sue Hunter Auf diesem Buch basierend: CULT EXPLOSION ein 55minütiger 16-mm-Film oder eine Videokassette (Englisch gesprochen), erhältlich bei: New Liberty Enterprises 1805 West Magnoiia Burbank, California 91506 USA Register (Namen und Begriffe, die infolge ihrer zentralen Bedeutung durchgängig Vorkommen, wurden nicht aufgenommen.) Akupunktur 112,204 Alexander, Brooks 70f. Alpert, Richard 17f., 21,45, 74, 148, 160 Amityville Horror 155 AMORC s. Rosenkreuzer Ananda Marga 93f.,217f. Angoff, Alan 44 Arche 206ff. Armstrong, Herbert W. 96f., 125, 129 f., 159, 185, 190, 195f„ 199, 241 Aschtoreth (Astarte) 117 f. Äsculap 114 Astral-Reisen 29, 48, 101, 161, 178, 220 Astrologie 32 f., 109 Außersinnliche Wahrnehmung (ASW) 12, 19 Ayatollah Ruhollah Chomeini 9, 92, 213, 217 Baba Muktanda 45, 118 Baba Ram Dass s. Alpert, Richard Bach, Richard 147 Baker, Mary Eddy s. Eddy Balfour, Earl of 150 Bardo-Thodol (Tibetanisches Totenbuch) 160,163 Barham, Jay 162 Beatles 33 f., 77 Berg, David 87, 132, 144, 161 Besant, Annie 111,211 Bhagwan Shree Raineesh 66, 134 Bhagavad-Gita 78f., 87, 91 f., 93, 111,196 Bhaktivedanta Prabhupada 104f. Blavatski, Helene Petrowna 111 Bobgan, Martin und Deidre 75, 216 Bromberg, Walter 75 Bruno, Giordano 70 Capra, Fritjof 115 Castaneda, Carlos 46,110, 2061, 226 Cayce, Edgar 109,116, 143, 1501, 178 Chakras 112 CIA 203, 228 Clarke, Arthur C. 2081 Cleaver, Eldridge 123,1301,191 Cooper, James Fenimore 149 Dalai Lama 232 Darwin, Charles 110f., 211 Däniken, Erich von 117 Denver, John 77,103 Dixon, Jeane 1461, 159, 1901, 194 Doyle, Sir Arthur Conan 151 f. DuPont, Robert L. 42f. Eccles, Sir John 43, 47, 52, 143 Eckankar 143 Eddy, Mary geb. Baker 14,47,49, 60, 84, 102, 113, 120, 125, 128ff„ 166, 1781, 186, 199, 2241, 2391 Eiiah, Muhammed 123,1301,191, 199, 224 Erhard, Werner 741,103,166,1731, 181,2161 Esalen 206 Fabian-Sozialisten 2111 Fadimann, James 228f. Farson, Richard 216 Flanagan, Patrick 1461 Fillmore, Charles und Myrtle 48 Firsoff, V.A. 20 Ford, Arthur 186 Freimaurer 57, 78ff. Freixedo, Salvatore 24 Freud, Sigmund 72f. Füller, John G. 153 Gandhi, Mohandas (Mahatma) 164 Garrett, Eileen 150ff., 160, 186 Garrison, Lloyd 149 Geller, Uri 166, 190, 194, 207ff. Gladstone, William Ewart 150 Goethe, Johann Wolfgang von 72 Great White Brotherhood 56,146 Greely, Florace 149 Guru Dev 16, 36, 38, 215 Guru Ma 145f. Hare-Krishna 58f., 84, 104, 165 Harman, Willis W. 19 Harris, David 115 Hegel, Georg Wilhelm Friedrich 70, 179 f. Hexen-Wiege 68 Hitler, Adolf 47, 72, 92, 145, 165, 212 f., 216 Holmes, Ernst 90, 231 Houston, Jean 204 Hubbart, L. Ron 22, 74, 76, 217 Hummel, Reinhardt 218 Hunt, Joe 213 Huxley, Aldous 160,207 Hypnose 43ff., 47, 147, 175, 178ff., 203 f.,227 f. Hyslop, James 47 James, William 44, 204f. Jonathan Livingston Seagull (Die Möwe Jonathan) 146 Jones, Jim 9, 24, 47, 103,123f., 134, 150, 156, 165, 190, 205, 224, 233f. Josephson, Brian 13 Jung, C.G. 34, 150 Kampfstern Galactica 76 Keel, JohnA. 24, 210f., 229 Kelsey, Morton 12 KGB 203,228 Kimball, Spencer W. 89 King, William Lyon Mackenzie 150 Kipling, Rudyard 35 Krieg der Sterne 17, 76, 120t, 182 Kübler-Ross, Elizabeth 160ff. Kundalini 87, 1111, 217 Laing, Ronald D. 108 Leakey, Lewis 111 Leary, Timothy 15, 17, 84, 144, 148, 160, 207 Lenin 131, 145 LeShan, Lawrence 74 Lennon, John 175f. Lewis, Clive Staples 70, 154, 163 Lieber, Francis 179f. Lincoln, Abraham 149f. Love-Family 35 Mackey, Albert G. 79 Maharishi Mahesh Yogi 15t, 36t, 47, 62, 66, 76, 93, 112, 147, 149, 174, 190, 214t, 217ft, 224, 226, 234 Maharaj Ji 45, 65, 99ff., 213 Manson, Charles 911, 94, 190 Mantra 16, 37ff., 104, 112, 148, 221 Marx, Karl 72, 131, 165, 205, 216 Maslow, Abraham 73, 116, 207 Masters, Robert 118 Mesmer, Franz Anton 227 t Metzner, Ralf 75 Mitchell, Edgar 13, 121t, 209 Mohammed 127 Montgomery, Ruth 90, 157t Moss, Thelma 155t Moody, Raymond A. 153, 160ff. Muktananda 103 Needleman, Jakob 76 Neutrino 20 Nietzsche, Friedrich 72, 211 f. OM 33t, 39 Orwell, George 216 Osmonds 76 Ouija-Brett 157 Palmer, Ray 24 PCP 43 Pharmakia 32 Pike, James 109, 113, 140, 186 Powelson, D.H. 42 Pratt, Orson 57, 126f. Progoff, Ira 152 Price, Harry 152 Puharich, Andrija 207,210, 220 Quimby, Phineas Parkhurst 178ff., 186 Rabindranath Maharaj 27ff., 76,110, 142ff., 161,174f„ 196, 220ff., 234 Reeve, Christopher 175 Rhea, Kathlyn 11 Rhine, J.B. 19,43,180 Righter, Caroll 190 Rockmusik 91 Rogers, Carl 207 Rolling Stones 77 Rolling Thunder 13,204 Rosenberg, Jack s. Erhard, Werner Rosenkreuzer 57, 69, 82, 90 Russell, Charles T. 131, 166 Rutherford, J.F. 166 Ryan, Leo 134 Ryzl, Milan 19,44 Sagan, Carl 122 Sai Baba 90, 236f. Salk, Jonas 116 Samadhi 69, 78, 101 Sandweiss, Samuel H. 236f. Sarkar, P.R. 93, 217f. Schah Mohammed Reza Pahlevi 9, 92, 145 Science Fiction 56,166,205,208, 211,230 Scott, Richard D. 148f.,217ff. Seelenwanderung 161 f. Shaw, George Bernhard 211 Skousen, Cleon W. 231 Smith, Joseph 34, 47, 55ff., 72ff., 89, 94, 125ff., 137ff., 143, 153f„ 192ff., 199, 231, 234, 239 Smith, Susy 142 Sommer, Elke 155f. Spinoza 70 Steiger, Brad 25, 53, 117, 210 Sun Myung Mun 34, 60f., 85f., 141, 143, 159, 190 Swedenborg, Emanuel 127f., 1431, 199 Szasz, Thomas 73 Taft, Ezra 1341 Talmadge, James 60 Tantra 87, 92 Tarock-Karten 91 Thielmann, Bonnie 123, 165, 205 Tiller, William A. 2321 Tillich, Paul 109 Ufo 241, 52, 113, 1171, 146, 1901, 206ff., 228 Unheimliche Begegnung der dritten Art 146 Vallee, Jacques 241, 53, 69, 206, 208 Vanderbiit, Cornelius 183 Victoria, Königin von England 149 Voodoo 110, 114 Vishal Mangalwadi 67 Vorilhon, Claude 64,191 Wachtturm-Gesellschaft 881,131, 166, 184, 1911, 197, 2001, 224, 241 Wagner, Richard 72 Wambach, Helen 34 Watts, Alan 50 Wells, H.G. 211 Wicca 1181 Wierwille, Victor Paul 134 Yang und Yin 59 f. Yogananda 101 ff., 113,145 Young, Brigham 891,941,194,234 Zaehner, Prof. 45 Zeit, Otto 68, 78 Bereits in 6. Auflage: Samuel Pfeifer Gesundheit um jeden Preis? 192 Seiten, ABCteam-Paperback Nr. 234 Ein Buch, das Aufsehen erregt hat. Mit großer Sachkenntnis untersucht der Schweizer Arzt Dr. Samuel Pfeifer die immer populärer werdenden para-medizinischen Praktiken wie Akupunktur, Fußreflexzonenmassage, Homöopathie, Irisdiagnose usw. Dabei geht es ihm vor allem darum, Tendenzen und Hintergründe aufzuzeigen, die dem Leser deutlich machen, daß man in den Grenzbereichen der Medizin nicht einfach alles unbesehen »konsumieren« kann, genausowenig wie man einfach wahllos Pilze sammeln und sie ungeprüft verspeisen kann. Richard Kriese, der bekannte Evangelist, meint dazu: »Ein Sachbuch, das mit journalistischer Treffsicherheit in den Dschungel para-medizinischer Praktiken übersichtliche Schneisen schlägt, Orientierungspunkte setzt, Warntafeln aufrichtet, zugleich aber auch geistliche Alternativlösungen aufzeigt, die überzeugte Christen neu entdecken müssen. Beachtenswert insofern, da hier ein junger Arzt mit medizinischem Wissen para-medizinische Methoden entzaubert und die okkulten Hintergründe als spezifisch endzeitliche Zeitströmungen theologisch richtig deutet. Dieses Buch gehört in die Hand jedes Seelsorgers. Darüber hinaus sollten sich mit dieser Lektüre alle beschäftigen, die in parapsychologische Praktiken geraten sind, und dann entsprechende Konsequenzen ziehen.« Brunnen Verlag • Basel und Gießen & Aktuelle Themen ^■Berichte, Erzählungen, Lebensbilder Christsein heute »Wo noch vor Jahren die lächelnden Straßenprediger und kahlköpfigen Sektenjünger standen, gibt’s jetzt nur noch die, die da hingehören: Marktfrauen und Verkaufsstände.« So konterte ein verantwortlicher kirchlicher Mitarbeiter eine Warnung vor der bleibenden Gefahr der Jugendreligionen. Als wäre inzwischen alles halb so schlimm. Den Sektenführern ist es also gelungen. Was sie vor Jahren in unsere Fußgängerzone trieb, ist längst dem »Marsch durch die Institutionen« gewichen. So sind es beispielsweise nicht nur ideologieanfällige Jugendliche, die zur orangefarbenen Bhagwan-Gemeinde stoßen. Auch Richter und Wirtschaftskapitäne tragen die »Mala« mit dem Bild ihres indischen Meisters unter Robe und Nadelstreifen. Deshalb kommt Dave Hunts gründliches Buch zur rechten Zeit. Der Mitautor von Rabi Maharajs Bestseller »Der Tod eines Guru« rüttelt wach und informiert solide: Die beiden letzten Jahrzehnte haben uns einen Boom des Mystischen und Okkulten beschert. Scharen von Drogenaposteln, exotischen Gurus, Sektenführern, Magiern, Heilem und Sehern entführen das abendländisch-westliche Bewußtsein in unbekannte Dimensionen. Hinter der schillernden Vielfalt östlicher Philosophien und bizarrer Sektiererei stecken beunruhigende Gemeinsamkeiten... Aus dem Vorwort von Peter Hahne (politischer Rundfunkredakteur) ISB N 3-7655-2346-1