Unverzagt in die Zukunft, weil wir Jesus kennen (Johannes 14, 1-18)

 

Gliederung:

1. Unverzagt, weil wir an Jesus glauben

2. Unverzagt, weil Jesus wiederkommt

3. Unverzagt, weil Jesus uns nicht allein lässt

 

Bibeltext:

„Euer Herz werde nicht bestürzt (bzw. aufgewühlt, verwirrt). Glaubt an Gott, glaubt auch an mich. Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch gesagt: Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe, dahin wisst ihr den Weg. Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Und wie können wir den Weg wissen? Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen; und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Und wie sagst du: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, tut seine Werke.

Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so glaubt mir um der Werke selbst willen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe. Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater im/durch den Sohn verherrlicht werde. Wenn ihr etwas in meinem Namen bitten werdet, so werde ich es tun.

Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten; und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand (bzw. Tröster, Anwalt, Stellvertreter) geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen, ich komme zu euch“ (Johannes 14, 1-18).

 

Einleitung

Vor einem Neubeginn stellen sich oft viele Fragen, die eine gewisse Unsicherheit zum Ausdruck bringen. Wir wissen nicht, was das Neue mit sich bringen wird. So etwas Neues kommt auch mit jedem Jahreswechsel auf uns zu, aber auch bei jedem Geburtstag usw. Was wird uns das neue (Lebens-)Jahr bringen? Wird es nicht böse Überraschungen geben? Solche Ungewissheiten können uns das Leben schwer machen.

Sicher, die Finanzkrise scheint überwunden zu sein, auch wenn der eine oder andere noch an den Folgen leidet. Auch die Schweinegrippe scheint sich wieder zu beruhigen. Doch welche Katastrophe wird die Menschheit als Nächstes überraschen?

Vor ähnlichen Fragen standen die Jünger, als Jesus ihnen die „Abschiedsrede“ hielt, zu der auch Johannes 14 gehört. Jesus hatte immer wieder versucht, ihnen klar zu machen, dass er demnächst sterben würde. Nun sollte es tatsächlich so weit sein. Jesus bereitet seine Jünger auf den bevorstehenden Abschied vor. Natürlich ist es verständlich, wenn die Jünger in dieser Situation nicht wissen, wie es weiter gehen soll. Wenn der Messias Jesus von der Mehrheit des Volkes abgelehnt und sogar getötet wird, was geschieht dann mit der kleinen Gruppe derer, die an ihn glauben? Werden sie nicht auch demnächst getötet werden? Und wird das Werk Jesu dann nicht gänzlich zugrunde gehen?

In seiner „Abschiedsrede“ erklärt Jesus seinen Jüngern, warum sein Werk trotzdem weitergeht und zu seinem Ziel kommen wird und warum die Jünger keinen Grund haben, beängstigt zu sein. Jesu Tod ist nicht ein Zeichen der Niederlage, sondern des Sieges über Teufel und Sünde. Seine Auferstehung ist die Bestätigung dafür. Sein Werk wird weitergeführt werden und sein Ziel erreichen. Die Jünger werden daran beteiligt sein. Sie dürfen also mit Zuversicht in die Zukunft gehen.

 

1. Unverzagt, weil wir an Jesus glauben (Johannes 14, 1)

Der eigentliche Grund, warum die Jünger nicht verzagt sein sollen, ist der Glaube an Jesus. Damit bringt Jesus zum Ausdruck, dass dieser Glaube etwas sehr Zentrales und Entscheidendes ist. Und das, weil der Inhalt des Glaubens zentral und einmalig für das Heil der Menschen ist. Worum geht es?

Jesus sagt seinen Jüngern, dass sie an Gott und an ihn glauben sollen. Man kann den Text auch so verstehen, dass Jesus sagt, dass die Jünger bis jetzt schon an Gott geglaubt haben und jetzt auch an ihn glauben sollen. Jesus hat den Juden immer wieder klar gemacht, dass der Glaube an den Gott der Bibel nur möglich ist, wenn man auch an seinen Messias, also an Jesus als den Sohn Gottes glaubt. In Johannes 17, 3 sagt Jesus: „Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ Und vorher schon hatte er den Juden erklärt: „Meint nicht, dass ich euch bei dem Vater verklagen werde; da ist [einer], der euch verklagt, Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn er hat von mir geschrieben“ (Johannes 5, 45-46). Wer also das Alte Testament richtig liest und glaubt, muss an Jesus glauben, sagt Jesus (vgl. auch 2. Korinther 3, 13ff.). Doch wer ist dieser Jesus?

Nach Johannes 1, 1-3 ist er das „Wort“, das mit Gott identisch ist und durch das die ganze Welt geschaffen wurde. Er ist der Schöpfer des Weltalls. Deshalb sagt Jesus zu den Juden: „Bevor Abraham wurde, bin ich“ (Johannes 8, 58). Auch mit diesen „Ich-bin-Worten“ (vgl. auch Johannes 6, 35.38; 8, 12; 10, 9.11; 11, 25f.; 14, 6; 15, 1) bringt Jesus seine ewige Göttlichkeit zum Ausdruck (vgl. auch Hebräer 13, 8). Er hat nicht nur die Welt geschaffen, sondern schon mit dem Erzvater Abraham über das kommende Heil gesprochen (vgl. z.B. 1. Mose 18, 17ff.). Und nun ist er gekommen, um die Schriftverheißungen über das Heil Gottes zu erfüllen. Deshalb erhebt er zu Recht den Anspruch, dass die Juden an ihn glauben sollen. Denn nur durch ihn gibt es Versöhnung mit Gott und ewiges Leben (vgl. Johannes 20, 30-31).

Vor seinem Tod sagte Jesus: „Es ist vollbracht“ (Johannes 19, 30). Jesus hat das Gericht über die Sünden aller Menschen auf sich genommen. Damit ist er der einzige Erlöser der Menschheit. Er ist der einzige Vermittler zwischen Gott und den Menschen (vgl. 1. Timotheus 2, 4-6). Er bringt nichts, darüber zu streiten, ob z.B. Allah der gleiche Gott ist wie der Gott der Bibel. Selbst wenn er das wäre, so gibt es doch nur einen Weg zu diesem Gott (vgl. Johannes 14, 6), und dieser Weg ist der Glaube an Jesus Christus. Das gilt auch für Juden. Jesus hat immer wieder versucht, ihnen zu erklären, dass sie nur durch ihn ewiges Leben erhalten. Entscheidend ist also nicht nur, an welchen Gott wir glauben, sondern auch, wie wir mit diesem Gott versöhnt werden können. Weil Jesus, der Sohn Gottes, am Kreuz für alle Menschen gestorben ist und weil er vom Tod auferstanden ist, können alle Menschen nur durch den Glauben an ihn vom Gericht Gottes über die Sünde befreit werden. In Johannes 20, 31 betont der Apostel Johannes, dass er einige der „Zeichen“ (Wunder) Jesu aufgeschrieben hat, „damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben [ewiges] Leben habt in seinem Namen“.

Hast du durch den Glauben an Jesus Christus ewiges Leben? Ist deine Sündenschuld durch Jesus vergeben? Aus seiner Fülle, lesen wir in Johannes 1, 16, empfangen wir alle „Gnade und Gnade“. Wenn wir Frieden mit Gott, Vergebung der Sünden und ewiges Leben haben wollen, so beugen wir uns doch vor Jesus, dem Sohn Gottes, und nehmen diese Gnade und die Vergebung durch ihn in Empfang! Nur so wird unser Herz vor Gott innerlich still werden.

Nur wer diese Gnade erfahren hat und durch den Glauben an Jesus Kind Gottes geworden ist (vgl. Johannes 1, 12), kann unverzagt in die Zukunft schauen, ohne zu wissen, was auf uns zukommt. Und das, weil wir Jesus, dass der Sohn Gottes, der für uns sein Leben gegeben hat, bei uns ist. Wir blicken dabei auf das Ziel, die Wiederkunft Jesu, um bei ihm in der ewigen Herrlichkeit zu sein.

 

2. Unverzagt, weil Jesus wiederkommt (Johannes 14, 2)

Ein wichtiger Grund, warum die Jünger nicht verzagen müssen, auch wenn der Messias Jesus nun scheinbar durch den Tod von ihnen getrennt wird, ist die Gewissheit, dass Jesus wiederkommen und alle, die an ihn glauben, zu sich in die ewige Herrlichkeit holen wird. In diesem Zusammenhang betont Jesus die Notwendigkeit seines Abschieds und seines Heimgangs zum himmlischen Vater. Er wird dort eine „Stätte“ für die Gläubigen vorbereiten. Wie ist das zu verstehen?

Nach Johannes 14, 2 gibt es bei Gott viele „Wohnungen“. Das griechische Wort monē, das dabei gebraucht wird, bedeutet etwa „Bleibe“. Das gleiche Wort erscheint in Johannes 14, 23, wonach Jesus sagt, dass er und der Vater bei seinen Nachfolgern, die ihn lieben und seine Gebote halten, eine „Bleibe“ machen werden (vgl. auch 1. Makk 7, 38). Dass Jesus solche Bleibestätten im Himmel vorbereiten will, bedeutet wohl nicht, dass er dort jetzt als Baumeister tätig ist. Das setzt vielmehr einerseits voraus, dass er mit seinem Opferblut durch seine „Himmelfahrt“ (vgl. Apostelgeschichte 1, 9-11) als Hohepriester „durch die Himmel gegangen ist“ (Hebräer 4, 14), wie wir auch in Hebräer 7, 26 lesen: „Denn ein solcher Hohepriester geziemte sich auch für uns: heilig, sündlos, unbefleckt, abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden …“ Und Hebräer 8, 1-2 ergänzt: „Die Hauptsache dessen aber, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohepriester, der sich zur Rechten des Thrones der Majestät gesetzt hat als Diener des Heiligtums und des wahrhaftigen Zeltes, das der Herr errichtet hat, nicht ein Mensch.“ Dadurch ist er unser Erlöser und unser „Anwalt“ vor Gott geworden (vgl. auch 1. Johannes 2, 1f.).

Andererseits war die „Himmelfahrt“ Jesu die Voraussetzung dafür, dass der Heilige Geist ausgegossen werden konnte (vgl. Johannes 7, 39; 16, 7; Apostelgeschichte 2, 33). Ohne das Wirken des Heiligen Geistes können Menschen nicht zum Glauben an Jesus kommen. Und für jeden, der zum Glauben an Jesus kommt, bereitet Jesus im Himmel eine Bleibestätte für die Ewigkeit vor.

Jesus wusste vor seinem Abschied, dass seine Jünger auf Erden gehasst und verfolgt werden würden (vgl. Johannes 15, 18-19). Umso mehr hat er sie auf das Ziel hingewiesen: die ewige Herrlichkeit bei Gott nach seiner Wiederkunft.

Als Christen wissen wir, dass Jesus trotz aller Katastrophen und aller Feindschaft gegen die Christen der Sieger bleibt. Jesus hat die Welt überwunden (vgl. Johannes 16, 33; Offenbarung 5, 5) und wird sie endgültig richten, wenn er wiederkommt. Sein Sieg steht fest. Das ist ein wichtiger Grund, warum Christen nicht verzagen müssen. Jesus sagt: „Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes (habt Courage), [denn] ich habe die Welt überwunden“ (Johannes 16, 33). Und nach Offenbarung 3, 21 sagt Jesus, der Überwinder: „Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe“ (vgl. auch u. a. Offenbarung 2, 7.11.17.26; 3, 5.12; 21, 7). Jesus wird als Sieger wiederkommen. Mitten in dem Leid dieses Lebens dürfen auch wir durch den Glauben an ihn Sieger sein und uns auf seine herrliche Wiederkunft freuen. Jesus kommt jedoch nicht nur als Sieger wieder, sondern er ist auch jetzt schon bei allen, die an ihn glauben.

 

3. Unverzagt, weil Jesus uns nicht allein lässt (Johannes 14, 15-18.27)

Jesus versprach den Jüngern, sie nicht verwaist zurückzulassen (Johannes 14, 18). Er würde den Heiligen Geist als seinen Stellvertreter („einen anderen Tröster/Beistand/An-walt“; vgl. Johannes 14, 16) zu ihnen senden. Er weiß, dass seine Nachfolger in Bedrängnissen sein werden (Johannes 16, 33). Das können Anfechtungen im Glaubensleben sein, aber auch Verachtung und Verfolgung können damit gemeint sein. Doch sagt Jesus nach Johannes 14, 27: „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, seid auch nicht furchtsam.“ „Euer Herz werde nicht bestürzt!“ (Luther-Übersetzung: „Euer Herz erschrecke nicht!“) Das hatte Jesus bereits in Johannes 14, 1 betont. Und wenn Christen verzweifeln? Oder ist das nicht möglich?

Das Verb tarassō, das sowohl in Johannes 14, 1 als auch in Johannes 14, 27 erscheint, kann z.B. das Aufbrausen des Wassers bezeichnen (vgl. z.B. Johannes 5, 7; Psalm 46, 4; 77, 17; Jesaja 17, 12). Selbst von Jesus, der nie gesündigt hat, heißt es, dass er „bestürzt“ war (Johannes 11, 33; 12, 27; 13, 21), und zwar „in der Seele“ (Johannes 12, 27) oder „im Geist“ (Johannes 13, 21; vgl. Johannes 11, 33). Nach Johannes 12, 27 sagt Jesus: „Jetzt ist meine Seele bestürzt. Und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen.“ Das Wort „Seele“ (Psyche) bezieht sich dabei offenbar auf das Gefühlsleben Jesu. Eine solche „Bestürzung“ bleibt den Christen auch nicht erspart. Und nach Johannes 13, 21 wurde Jesus „im Geist bestürzt und bezeugte und sprach: ‚Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.’“ Damit ist wohl die innere Aufregung gemeint (vgl. auch Johannes 11, 33). Auch Christen können in diesem Sinn „bestürzt“ sein, weil sie sich über die Ungerechtigkeit in der Welt aufregen. Diese Aspekte schließt Jesus in Johannes 14 sicher auch nicht aus. Auch die Psalmisten kennen eine solche „Bestürzung“. So lesen wir z.B. in Psalm 42, 7: „Mein Gott, bestürzt ist meine Seele in mir …“ (vgl. auch z.B. Psalm 6, 4; 143, 4).

Jesus spricht nun jedoch vom „Herzen“, das nicht bestürzt sein soll. Mit dem „Herzen“ ist in der Bibel der Kern der menschlichen Persönlichkeit gemeint. Das „Herz“ ist der Sitz der Gedanken, des Willens und der Gefühle. Im „Herzen“ wohnt entweder der Unglaube oder der Glaube an Jesus Christus (vgl. Römer 10, 9-10). Das „Herz“ bringt damit das Wesen des Menschen zum Ausdruck. Wie sein „Herz“ ist, so ist der Mensch. Das „Herz“ der Menschen, die an Jesus glauben, wird durch den Glauben geprägt. Weil er weiß, dass Jesus, der Sohn Gottes und der Schöpfer und Erlöser der Menschheit, bei ihm ist, ist sein Leben von einer unverzagten Grundhaltung geprägt.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Christen nie Zweifel und Anfechtungen erleben werden. Es gibt Situationen, in denen Christen schier verzweifeln. Man fragt sich, warum Gott das zulassen kann, da er doch ein Gott der Liebe ist. Aber Gott weiß genau, wie viel er uns auferlegen kann. Darum kann der Psalmist auch bezeugen:

„Gott ist uns Zuflucht und Stärke, als Beistand in Nöten reichlich zu finden. Darum fürchten wir uns nicht, wenn auch die Erde erbebte und die Berge mitten ins Meer wankten. Mögen seine Wasser tosen und schäumen, die Berge erbeben durch sein Aufbäumen! Des Stromes Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heiligtum der Wohnungen des Höchsten. Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen früh am Morgen“ (Psalm 46, 2-6).

Diesen Beistand und diese Zukunft haben wir nun noch vielmehr durch den Heiligen Geist, den Jesus uns als seinen Stellvertreter gesandt hat (vgl. auch Hebräer 4, 16). Im Herzen der Christen wohnt der Friede Gottes, der mit dem menschlichen Verstand allein nicht begriffen werden kann (vgl. Philipper 4, 7). Menschen, die mit Jesus leben, wissen, dass ihr Erlöser auch in den stürmischen Zeiten und gerade dann sie nicht allein lassen wird.

Grundlage, um auch in solchen Zeiten im Herzen unverzagt zu bleiben, ist der Glaube an Jesus und das Vertrauen auf seine Verheißungen. Auch dann, wenn wir manches nicht verstehen, vertrauen wir ihm, dass er aus der Not retten wird und dass alles zu seinem heilsamen Ziel beitragen wird. Jesus, der sein eigenes Leben für uns nicht verschont hat, wird uns alles geben, was wir für solche Zeiten nötig haben (vgl. Römer 8, 32). Mit dieser Gewissheit können wir unverzagt in die ungewisse Zukunft blicken und uns über auf das freuen, was Jesus durch das Wirken seines Geistes tun wird.

 

Schluss

Die entscheidende Grundlage, im Leben trotz mancher Stürme nicht verzagt zu sein, ist der Glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes. Nur durch den Glauben an Jesus, der Schöpfer des Weltalls und durch seinen Kreuzestod Erlöser der Menschen ist, kann der Mensch mit Gott versöhnt werden und ewiges Leben erhalten. Der Apostel Johannes schreibt deshalb 1. Johannes 5, 12: „Wer den Sohn [Gottes] hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.“

Ein weiterer Grund für die Nachfolger Jesu, trotz Schwierigkeiten und Hass wegen ihres Glaubens an Jesus nicht zu verzagen, ist die Gewissheit, dass Jesus wiederkommt. Er wird diejenigen, die an ihn glauben, zu sich in die ewige Herrlichkeit holen.

Doch auch bis zu seiner Wiederkunft lässt Jesus die Seinen nicht allein. Er sendet uns den Heiligen Geist als seinen Stellvertreter. Mitten in Anfechtungen und Verachtungen und jedem Zweifel, der dadurch verursacht werden kann, wissen wir, dass Jesus Satan und Sünde besiegt hat. Deshalb können wir getrost in die Zukunft blicken, weil Jesus Sieger ist und Sieger bleibt und weil er als Sieger wiederkommen wird.