Warum ich die Gemeinde liebe - Teil 7/14

John F. MacArthur

Übersetzung: Benedikt Peters - KfG Herbstkonferenz 1999

Kehren wir zurück zu diesem Punkt, dass die Gemeinde der irdische Ausdruck des Himmels ist. Wir schlagen noch einmal auf Matthäus, Kapitel 18. Wir sagten, dass die Gemeinde den Himmel herab zieht, wenn sie der Heiligung nachjagt. Wenn sie Gemeindezucht übt, also Sünde anfasst. Und einfach als Erinnerung: es geht nicht darum, Leute hinaus zu tun, sondern dass die Gemeinde gereinigt wird. Es ist immer traurig, wenn jemand nicht Buße tut, und dann hinaus getan werden muss. Aber als Folge: wenn wir das auf der Erde tun, dann tun wir das, was der Himmel schon getan hat. Ihr vollzieht dann das Urteil, dass Gott schon gefällt hat. Dann im Vers 19 wird dieser gleiche Gedanke weiter erörtert; es ist hier die Rede von Zweien, die auf Erden überein kommen. Wiederum geht es hier um die zwei oder drei Zeugen. Wenn wir das auf Erden tun, heißt es, dann werde der Vater in uns für unsere Sache im Himmel wirken. Mit anderen Worten: der Himmel befindet sich in Übereinstimmung mit der Gemeinde auf der Erde, die mit Sünde zu tun hat. Und dann in Vers 20 wird sogar hinzugefügt: Wo zwei oder drei versammelt sind, wiederum ist der Zusammenhang Zucht; ist Christus in ihrer Mitte. Wenn Leute mich fragen, welches für sich genommen der wichtigste Faktor ist, für das Wachstum unserer Gemeinde, dann glaube ich wirklich, dass es das Muster ist, das wir hier finden. Wenn wir nämlich diesem Abschnitt gehorchen, dann wird uns die Gewalt und die Gegenwart des Vaters verheißen, und der Segen des Vaters und auch die Gegenwart des Sohnes in unserer Mitte. Das ist die Umgebung, in der er seine Gemeinde baut. Ich möchte euch das anhand von 2. Korinther 12 illustrieren. Was sollte die Sorge des Pastors sein? Ihr erinnert euch an das, was wir aus 2. Korinther hörten, hoffe ich, ja wir haben das durchgenommen, nicht wahr? Wir sind doch hier in Deutschland, wir haben das diskutiert? Ja, ich bin manchmal nicht ganz sicher, was in Frankreich, was in Russland.

Für einige Augenblicke wollen wir zurück kommen auf 2. Korinther. Wir erinnern uns, wie Paulus ein sehr großes Anliegen für die Gemeinde hatte. Er war so besorgt, dass er bedrückt war. Er konnte seinen Dienst nicht mehr tun, er war traurig, und obwohl er nur zögerte, die Gemeinde wieder zu besuchen, wegen des Kummers, den ihm sein letzter Besuch bereitet hatte, bis er am Ende seines Briefes angelangt ist, da weiß er, dass er einen weiteren Besuch abstatten muss. Er muss jenen Leuten entgegen treten, die sich gegen ihn gewandt haben. In Kapitel 12 in Vers 20, sagt er: ich fürchte, ja ich habe Angst, wenn ich komme, meine Sorge ist, dass ich euch nicht so vorfinde, wie ich es wünsche, und dass ihr mich nicht so erleben werdet, wie ihr mich wünscht. Wovor fürchtete sich Paulus? Er befürchtete, dass er zwei Sorten von Sünde finden werde: Zunächst bemerkt er in Vers 20, dass er da Streitigkeiten, Neid, Zorn, Zänkereien, Verleumdungen, Ohrenbläsereien und solches finden werde. Das sind die Sünden, die die Einheit der Gemeinde zerstören. Er fürchtet sich vor solchen Dingen, er befürchtet, dass er bei seinem Kommen solche Dinge vorfinden werde, und das wünscht er ganz und gar nicht. Und wenn er das vorfindet, dann wird auch er nicht so sein, wie die Leute sich ihn wünschen, denn er wird das dann anfassen. Er sagt das in 1. Korinther: es liegt an Euch zu entscheiden, ob ich in Liebe oder mit der Rute kommen soll. In 1. Korinther 4 am Schluss. Das ist für ihn ein trauriger Gedanke. Er sagt in Vers 21: ich habe Furcht davor zu kommen, weil ich Angst habe, dass Gott mich eurethalben wieder demütigen wird. Er hat irgendwie den Eindruck, dass er schon genügend gedemütigt worden sei. Er wusste nicht, ob er noch mehr davon ertragen würde, nach alledem, was er in die Gemeinde investiert hatte. Und er wusste nicht, ob er noch mehr Demütigungen ertragen würde, wenn er bei seinem Kommen all diese Sünde vorfinden sollte. Und er befürchtete nicht nur, weiterhin gedemütigt zu werden, sondern auch trauern zu müssen. Noch mehr Demütigung, noch mehr Trauer. Er sagt: diesmal Trauer über die, die zuvor gesündigt und nicht Buße getan haben. Es ist das gleiche Muster der Sünde. All die Sünden, die in Vers 20 erwähnt werden, jene nämlich, die die Einheit der Gemeinde angreifen, die werden im ersten Korinther-Brief behandelt. Ein jedes dieser Wörter, ausgenommen einem, kommen im 1. Korinther-Brief vor. Er hat also Sorge, dass sie zurück gefallen sind, in die alten Verhaltensmuster. Zweitens befürchtet er nicht allein die Sünden, welche die Einheit der Gemeinde zerstören, sondern auch Sünden, welche die Reinheit der Gemeinde zerstören. Er erwähnt sie in Vers 21: Uneinigkeit und Hurerei und Unzucht. Das bricht ihm das Herz. Dieser Mann ist besorgt um die Reinheit der Gemeinde. Das ist das Herz eines wahren Hirten, denn dies ist das Herz Christi. Und wenn wir zurückgehen zu Vers 18, dann sehen wir, Christus ist besorgt um die Reinheit der Gemeinde. Darum sagt er: es ist besser, dass man tot ist, als dass man einen anderen Christen zur Sünde verleitet. Und Paulus hatte die gleiche Sorge. Ihr erinnert euch: in Kapitel 11; er sagt dort in Vers 2: ich eifere um euch mit Gottes Eifer, denn ich habe euch einem Manne verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau dem Christus darzustellen. Ja, er wurde verzehrt in seinen Eifer um die Heiligkeit der Gemeinde. Das muss die Leidenschaft des Hirten, des Ältesten, sein. Das ist in so hohem Grad der Fall, dass Paulus Sorge hat, Angst hat, dass diese Sünde in Korinth existieren könnte. In Kapitel 13 dort sagt er: ich komme jetzt zum dritten Mal. Er kam ein erstes Mal, um die Gemeinde zu gründen, er kam ein zweites Mal um diesem Umstand entgegen zu treten, dass man von ihm abgefallen war, und wie ihr euch erinnert war das ein sehr schmerzhafter Besuch, und jetzt kündigt er einen dritten Besuch an. Und er sagt in Vers 2; schauen wir uns den an: ich habe es euch schon vorher schon gesagt und ich sage es ein zweites Mal, wenn ich komme, wiederum komme, dann werde ich euch nicht schonen, ich werde die Sünde angehen. Und wenn ich Sünden vorfinde, der Uneinigkeit und der Unreinigkeit dann werde ich niemanden schonen. Im Vers 1, es ist sehr wichtig, dass er aus dem Alten Testament zitierte; es ist aus 5. Mose 17 der Vers 6: es ist dieser gleiche Verweis auf zwei oder drei Zeugen. Und was er damit meint, ist, dass er sagt: ich werde kommen und dann Zucht üben in der Weise, wie es der Herr uns vorgeschrieben hat. Ich werde niemanden schonen. Aber ich werde das nicht beliebig tun, also ohne zu unterscheiden. Zwei Dinge, welche die Gabe des Hirten betreffen, die Buße seiner Leute und die Zucht seiner Leute, denn er ist besorgt um die Heiligkeit der Gemeinde, weil der Herr darum besorgt ist. Ihr erinnert euch aus Epheser 5: der Herr wünscht sich eine Braut, die rein sei. . . und Paulus hat das gleiche Verlangen, wie wir in Kapitel 11 gesehen haben. Das also ist der dritte Punkt: die Gemeinde bringt den Himmel hernieder, indem sie Gott anbetet, seine Natur; seine Wesenheit; seine Werke und indem sie für beides dankbar ist; die Gemeinde erhöht Christus, und die Gemeinde ist durchdrungen von Heiligkeit. Das heißt soviel wie den Willen Gottes auf Erden tun, so wie er im Himmel getan wird. Ich liebe die Gemeinde, weil die Gemeinde durch den Herrn gebaut wird, weil es die kostbarste Wirklichkeit auf Erden ist, weil es der Ort ist, auf dem der Himmel hernieder kommt und viertens: es ist die Quelle der Wahrheit. Wir leben in einer Welt der Lügen, nicht wahr? Jede Kultur und jede Lebensgemeinschaft hat eine besondere Ausprägung und Form der Lügen und Verlogenheit; wir haben auch Lügen in unserer heutigen Welt; zum Beispiel: das Leben ist ein Zufall; die Wahrheit ist relativ; der Mensch ist im Grunde genommen gut; das Ziel/der Sinn des Lebens ist Selbsterfüllung; der Tod ist eine glückliche Erfahrung; Erziehung/Bildung löst alle Probleme, ihr kennt all diese Lügen. Aber die Gemeinde ist die Einrichtung, welche die Wahrheit verbreitet. 1. Timotheus, Kapitel 3, der Vers 15: Paulus schreibt dem Timotheus diesen Brief auf dass er wisse, wie er sich verhalten solle, im Haus Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, und beachtet den nächsten Ausdruck: der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit. Timotheus ist in Ephesus und in Ephesus stand ein gewaltiger Tempel; geweiht der Artemis, oder Diana. Und die historischen Zeugnisse belegen, dass das ein monumentaler Bau war, er hatte 127 Marmorsäulen, welche auf Marmorfüßen ruhten. Diese 127 Marmorsäulen trugen das Gebäude; das Dach. 127 verschiedene Könige hatten sie gestiftet, und eine jede Säule hatte den Namen eines Königs eingegraben. Sie waren mit Gold überzogen, worin kostbare Steine/Edelsteine eingesetzt waren. Es waren Säulen, welche die Lüge hochhielten, nämlich die Lüge der Anbetung Dianas, oder eben der Artemis. Es ist dieses Bild, auf das Paulus sich hier bezieht. Die Gemeinde hält aber die Wahrheit hoch. Wir existieren deshalb, um hier die Wahrheit hoch zu halten. Und indem Paulus dem Timotheus schreibt, sagt er ihm wiederholt, dass sein Dienst gegründet sein muss auf dem Wort Gottes. Beachten wir Kapitel 4, Vers 6: wenn du ein guter Diener Jesu Christi sein willst, dann musst du auferzogen sein durch die Worte des Glaubens und der guten, gesunden Lehre, und du musst deshalb die ungöttlichen, die altweibischen „Fabeln“ abweisen. Das war der Ausdruck des Paulus für die Philosophie. In ganz erster und zweiter Timotheus - überall sieht man diese Betonung. Kapitel 4, Vers 16: habe Acht auf dich selbst und auf die Lehre. In Kapitel 6, Vers 20: o, Timotheus, bewahre das anvertraute Gut. Und damit ist die Göttliche Wahrheit gemeint. Wende dich weg, von ungöttlichen, eitlen Reden und Widersprüchen, der fälschlich so genannten Kenntnis. Denn diese Dinge verleiten die Leute und führen sie weg. Wir wundern uns nur, sogar wenn wir 2. Timotheus aufschlagen, nur einen Augenblick, wie Timotheus wiederum gewarnt wird, Kapitel 1, Vers 13: halte fest das Bild gesunder Worte, Vers 14: bewahre das schöne, anvertraute Gut durch den Heiligen Geist, das ist der kostbare Schatz der Göttlichen Wahrheit. Die Gemeinde ist die Hüterin der Wahrheit. Wir halten die Wahrheit hoch, wir verkündigen die Wahrheit einer jeden Generation. Ich gebe euch noch ein weiteres Bild dafür aus 2. Korinther, Kapitel 10. Hier wird auch so viel geredet über geistliche Kampfführung. Ich will euch hier zeigen, was geistliche Kampfführung wirklich ist. Manchmal hört man, wie Leute das Gericht aussprechen, oder das Urteil aussprechen über Satan oder über Dämonen, und diese Leute haben teilweise Formeln, die sie aussprechen, und wenn man diese ausspricht, dann werden gewisse Dämonen zur Untätigkeit verbannt. Ich war einmal an einer Pastorenkonferenz mit ca. 5.000 Pastoren. Und da stand der Leiter auf, und sagte: „Wir wollen beten“ und ich hab mich geneigt, und die ersten Worte, die aus seinem Mund kamen, waren: „Satan, wir binden dich“. Ich war schockiert. Ich habe mein Leben lang noch nie ein Wort an Satan gerichtet. Ich sage nicht: „wir wollen beten“ und dann rede ich zu ihm. Ich bin fast umgekippt. Da gibt es Leute, die versuchen, Satan zu binden, aber offensichtlich lassen sie ihn immer wieder frei. Die Bibel sagt, dass der Satan umhergehe wie ein brüllender Löwe und suche, wen er verschlinge. Er ist nicht gebunden. Nur Christus kann ihn binden. Und er wird das tun in Offenbarung 20. Es ist töricht, anzunehmen, dass wir das tun könnten. Es ist töricht, zu Satan zu reden. Jemand in Deutschland will zu ihm reden, dabei ist er in Kalifornien. Er ist zwar sehr schnell, ja, aber er ist nicht allgegenwärtig. Wir haben auch keine Macht über ihn. Warum sollte er uns gehorchen. Du sagst: ‚Christus hat ihm doch geboten. Und die Apostel haben doch den Dämonen geboten‘ – Ja, richtig. Aber du bist nicht Christus, auch kein Apostel, auch ich nicht. Das waren Zeichen eines Apostels.

Darum lesen wir in Apostelgeschichte, wie die Söhne Skevas einen Dämon austreiben wollten. Und der Dämon sagte: „Jesus kennen wir, Paulus nennen wir, aber wer seid ihr?“ Das ist nicht geistliche Kampfführung. Das Neue Testament sagt an keiner Stelle, dass Gläubige Dämonen austreiben sollen. Nebenbei gesagt, im Neuen Testament findet sich kein einziger Fall, dass ein Dämon von einem Gläubigen ausgetrieben worden sei. Und es werden Gläubige nie angewiesen, solches zu tun. Als Jesus und die Apostel Dämonen austrieben, trieben sie sie nur von Ungläubigen aus. Damit demonstrierte Jesus, dass er der Messias war, dass er Macht hatte über die physische Welt durch seinen Heilungen und dass er Macht hatte über die geistliche Welt, nämlich in seiner Herrschaft und Macht über die Dämonen. Und diese Gewalt hat er den Aposteln übergeben, damit man daran erkenne, dass sie die Apostel des Messias waren. Und doch gibt es Christen, die sich heute einbilden, dass der geistliche Kampf gegen Dämonen gefochten werde, er wird nur in indirekter Weise gegen die Dämonen geführt. Wir verfolgen die Dämonen nicht direkt. Wir haben eine ganz andere Strategie im geistlichen Kampf und diese wird in diesem Kapitel entfaltet. Ja, unser Ringkampf ist gegen die Fürstentümer und die Gewalten in himmlischen Orten, und geistliche Mächte der Bosheit in den Himmlischen Orten. Aber nicht im direkten Konflikt mit diesen Wesen. Wir sehen sie nicht. Wir wissen nicht wo sie sind, wer sie sind. Und zudem: wir kennen die Göttliche Strategie nicht. Ihr erinnert euch: Paulus bat Gott dreimal darum, dass er einen Dämon von der Gemeinde in Korinth entferne. Und der Herr sagte: „nein“, denn er verwendete diesen Dämon, um Paulus zu demütigen. Ihr erinnert euch an Lukas 22: Jesus redet mit Petrus: „Petrus, der Satan hatte dich begehrt, er will dich sichten, wie den Weizen“. Wäre ich Petrus gewesen ich hätte gesagt: „sag ihm doch nein“. Aber der Herr sagte: „nein, ich habe ja gesagt. Ich werde den Teufel an dich heranlassen.“

Ja, der Herr ließ den Satan heran an den Petrus. Warum? Einmal: um zu zeigen, dass der Satan wahren Glauben nicht zerstören könne. Das gleiche hat er anhand von Hiob demonstriert. Aber zweitens: damit Petrus nach seiner Wiederherstellung eher fähig sei, die Brüder zu stärken. Gott hat seine Absichten. So mag jemand versuchen, Satan wegzuschicken, dabei hat Gott ihn gesandt. Nein, wir können in diesem Bereich nicht handeln. Ich habe ein Buch darüber geschrieben: „wie man dem Feind entgegentritt“. Welches ist denn der wahre geistliche Krieg? Das hier ist ein großartiger Abschnitt. Schauen wir uns Vers 3 an, nein, wir beginnen mit Vers 2. Paulus wurde wiederum kritisiert durch die Irrlehre in Korinth und er macht hier ein kleines Wortspiel: Er sagt am Ende von Vers 2: sie sagen, dass wir nach dem Fleisch wandeln. Das heißt: die falschen Lehrer beschuldigen Paulus, er sei fleischlich. Das war er natürlich nicht. Aber anhand dieses Wortspieles was sagt er da? Vers 3: er sagt: wir wandeln nicht NACH dem Fleisch, aber Vers 3, aber wir wandeln IM Fleisch. Er sagt damit: ich bin ein Mensch. Sie sagen, ich sei fleischlich, also geistlich gesprochen, aber ich bin ein Mensch, menschlich.

Das ist der Übergang um anzufangen, vom geistlichen Kampf zu reden. Er sagt: ich bin ein Mensch, aber ich führe den Kampf nicht nach Menschenweise, also im Fleisch. Der Geistliche Kampf ist groß, ich kann diesen Kampf nicht mit menschlichen Waffen führen. Der Kampf ist viel zu groß. Was wäre eine menschliche Waffe? Zum Beispiel Einfallsreichtum, Cleverness, Technik, Methoden, was auch immer, all diese menschlichen Maßnahmen. Die Ursache, warum wir diesen Krieg nicht mit menschlichen Waffen führen können, wird in Vers 4 genannt. Die Waffen unseres Kampfes sind nicht menschlich, nicht fleischlich, sondern wörtlich: mächtig in Gott, sie sind göttlich. Sie sind notwendig, um Festungen zu zerstören. Jetzt haltet dieses Bild vor Augen. Paulus belagert Festungen. Ihr habt diese große Schlösser, diese großen Festungen alle schon gesehen, die aus gewaltigen Steinen gebaut sind, die Jahrhunderte, ja Jahrtausende überdauern. Und Paulus sagt also, wir kämpfen nicht gegen Papierschlösslein, sondern das sind wuchtige Bollwerke, die wir niederreißen müssen, das ist der geistliche Kampf. Und das kann man nicht mit menschlichen Waffen tun. Sie sagten: die Rede des Paulus sei nicht so beeindruckend. Er hatte all diese Fähigkeiten der griechischen Oratoren nicht. Er sagte: „OK, ich kam auch nicht mit Menschenweisheit zu euch, sondern ich war entschlossen, unter euch nichts zu kennen als Christus und ihn als gekreuzigt. Ich kam zu euch nicht mit Vernunft, Klugheit der Rede, der Kampf ist viel zu groß für menschliche Waffen. Nebenbei gesagt: diese Festungen, das griechische Wort bedeutet auch „Gefängnis“ und es bedeutet auch „Grab“. Das Bild betrifft Menschen, die in einer Festung sind, und diese Festung wird zu einem Gefängnis und am Ende zum Grab. Und unsere Aufgabe ist es, diese Festungen niederzureißen. Nun, was sind diese Festungen? Der Vers 5 sagt es. Vers 4 sagt: wir zerstören Festungen. Und der Vers 5 wiederholt und sagt: wir zerstören Ideologien. Ich weiß nicht, was die deutsche Übersetzung ist „Vernunftschlüsse“? Irgendein Denksystem. Es wird weiter definiert: jede Höhe. Eine, den Menschen erhebende Idee. Ein menschliches Glaubenssystem, eine Theorie, Philosophie, Psychologie, Religion. Dann wird weiter definiert: das was sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, jede Idee, die sich gegen Gott richtet. Jede unbiblische Idee. Jeder Logismus, Logisma - sagt hier das Wort. Jede Gedankenstruktur, jedes Glaubenssystem, das unbiblisch ist. Was ist nun geistlicher Krieg? Nicht: Dämonen vertreiben, sondern es ist ein Kampf um das Denken. Es ist der Kampf, der darauf ausgeht, zerstörende Ideen zu zerstören. Und diese Ideen, die sind gigantisch, gewaltig. Es sind Festungen. Und die Menschen sind da drin gefangen. Und diese Festungen werden zu ihren Gefängnissen und dann zu ihrem Grab. Im geistlichen Kampf sein, das heißt, diese Wahrheiten verkündigen, welche diese falschen Denkweisen bekämpfen und ersetzen. Im Vers 4 sagt er: die Waffen unseres Kampfes sind göttlich, von Gott, mächtig durch Gott. Er sagt nicht, worin diese Waffen bestehen. Warum nicht? Weil es offenkundig ist. Welches ist DIE Waffe, einzige Waffe gegen allen Irrtum? Die Wahrheit. Welches ist die einzige Waffe gegen jegliches Denken und Ansinnen, das gegen Gott ist? Es ist die Wahrheit Gottes!!!!! Was passiert? Wir verkündigen die Wahrheit und zertrümmern so die Ideologien. Die Christen müssen das Wort kennen. Wir haben nur eine Waffe: Epheser 6. Das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist. Je besser man das Wort Gottes kennt, desto besser kann man diese Ideologien zertrümmern. Das ist der geistliche Kampf. Je mehr wir gegründet sind in der gesunden Lehre, desto wirksamere, tüchtigere Söldner sind wir. Das ist ein so wunderbarer Gedanke, denn schaut einmal, wohin das führt. Du greifst diese Gedanken an, sei es Buddhismus, oder Islam, oder Mormonismus, oder Evolution, oder irgendeine Philosophie… Man greift diese Dinge an mit dem Wort Gottes. Und dann heißt es, und ich liebe das: Du bringst jeden Gedanken in die Gefangenschaft, unter den Gehorsam des Christus. Es ist ein Kampf um das Denken. Der Kampf geht darum, wie Menschen denken. Also: du stößt vor, und du zerschmetterst diese Festung. Und dann führst du die Gefangenen hinaus. Und du führst sie dazu, dass sie anfangen, zu denken, wie Christus denkt. Das sie so die Gesinnung Christi und den Sinn Christi bekommen. Und das heißt einfach: die Welt so zu sehen, wie Gott sie sieht.

Vor drei oder vier Jahren traf ich einen Wissenschaftler, er war in irgendeinem Departement der Tulane-Universität, er war Mikrobiologe und er hatte die DNA-Säure studiert, er hat Chromosomen untersucht, erforschte den genetischen Code. Er war Evolutionsgläubiger. Er war auf Harvard gewesen, er war wirklich ein ausgewiesener Mann. Sein ganzes Leben als Wissenschaftler hatte er die Evolution gelehrt. Aber er hatte ernsthafte Probleme. Nun, das ist ja wirklich eine abgerückte Ideologie. Es gibt viele Leute, die doktoriert haben, in dieser Sache und er gehörte zur Elite. Aber da war einmal ein Mädchen in seiner Klasse, und sie stellte Fragen. Sie war eine Gläubige. Und er sagte, es seien alles Fragen gewesen, die Christen üblicherweise an Evolutionisten richten. Aber sie kannte einfach ihre Bibel sehr gut. Und sie dankte ihm dafür, dass er auf die Fragen antwortete; er sagte: „ich habe ihr all die Standardantworten gegeben“ und dann ging sie. „Und dann stand ich da“, sagte er. Und er hörte nichts anderes als das Echo seiner eigenen Dummheit. Und er sagte zu sich selbst: „wenn du das selber glaubst, dann bist du ein Idiot“. Und er wurde im Herzen getroffen und er ging nach Hause und nahm sich eine Bibel und er las sie. Zwei Wochen später war er Christ und jetzt ein Kreationist. Und damit hat er Antworten auf die furchtbaren Fragen, mit denen er sich als Genetiker geplagt hatte. Die Mauern stürzten ein. Und er hat das vor dem Lehrkörper an der Universität auch gesagt, dass er jetzt Kreationist ist. Er wurde sofort beurlaubt, er wurde entlassen von der Universität. Und er hat die nächsten zwei/drei Jahre damit verbracht, die Bibel zu studieren, und zu sehen, wie die Bibel die Welt erklärt. Dann begann er öffentlich zu debattieren gegen Evolutionisten auf Universitäten, und er bekam einen Ruf dafür und man stellte sich diesen Debatten mit ihm nicht mehr. Und dann kam er zu mir und erzählte mir das. „Ich würde gerne Kreationismus lehren an einer christlichen Schule, kann ich an eurem College, am Masters-College lehren?“ Ich sagte einfach: ja, wir wollen darüber beten. – Gesagt, getan: Ja, gut, ich habe mich entschlossen, du bist angestellt. Und er hat an unserem College solange gelehrt, bis zu seiner Pensionierung. Die Mauern stürzten ein, und der Gefangene wurde befreit. Und jeder Gedanke wurde gefangen genommen unter den Gehorsam Christi. Die Gemeinde ist die Quelle der Wahrheit. Was sein Kampf war, während er sich mit der DNA-Säure auseinandersetzte: er sah einfach DNA sagt deutlich: Evolution ist unmöglich, und nicht nur atheistische Evolution ist unmöglich, sondern auch theistische Evolution ist unmöglich, weil jegliche Art Evolution unmöglich ist. Der genetische Code, die genetische Information verunmöglicht das. Es gab einen deutschen Naturwissenschaftler namens Neumann. Er hat diesen Gedanken einer Maschine entwickelt, eine „van Neumann-Maschine“ er sagte, die endgültige, vollkommene Maschine, die wird sich selbst fortsetzen, die wird sich selbst „flicken“ und die wird sich selbst vermehren. Aber es ist noch nie eine solche Maschine gebaut worden, zu kompliziert. Man könnte sich noch ein Auto vorstellen, dass sich selbst erhält. Ich weiß nicht, vielleicht könnte man das machen, indem man die ständige Bewegung der Erde ausnützt, so dass das Auto sich dauernd bewegt, ohne Brennstoff. Vielleicht könnte man so was bauen. Aber dann, dem hinzu zu fügen, dass es sich selbst flickt, wenn irgendwas in die Brüche geht, dass es sich selbst repariert, wenn irgendetwas in die Brüche geht, dass es sich selbst repariert, dann wird es so komplex, dass wir es nie bauen können. Aber dann stell dir vor, dass dieses Auto sich selbst vermehren kann, so, dass man in einigen Monaten vier/fünf kleine Autos hätte, das ist eine absolute Unmöglichkeit. Denk einmal daran: in deinem Leib hast du drei Billionen Zellen, ein bisschen mehr oder weniger, aber ungefähr diese Anzahl. Eine jede dieser Billiarden oder Billionen Zellen ist eine vollständig funktionierende „van Neumann-Maschine“. Sie kann sich selbst erhalten, sie kann sich selbst reparieren und sie kann sich selbst reproduzieren. Das ist umwerfend. . . ?

Aber so dünn, dass dieser Streifen in dieser kleinen Zelle aufgerollt, Platz hat. Und auf diesem Streifen ist all die notwendige Information, die dafür sorgt, dass diese Zelle funktioniert. Die Zellen in deiner Haut sind anders als die Zellen in deinem Auge. Und jede Zelle weiß ganz genau, was sie tun muss. Die Komplexität dieser Sache ist umwerfend. Wir können nicht eine „van Neumann-Maschine“ bauen und du hast drei Billionen. Und wenn du all diese Streifen mit dem Informationscode, die in dir sind, nähmest, und wenn du sie zusammenfügtest, ich habe gehört, dann könne man diese Strecke Sonne-Erde-Sonne 350 mal zurücklegen. Was diese Information der Zelle aufträgt zu tun ist, was die Zelle tut und sie kann auch gar nichts anderes, als das tun. Darum kann sie sich auch nicht „höher“ entwickeln. Was es einzig tun kann ist, dass es sich abwärts mutiert, durch Dysfunktion. Es kann sich nicht aufwärts entwickeln. Darum ist Michael J. Behe`s Buch „Darwins Black-Box“ für die Theorie, den Darwinismus tödlich, dabei ist er Evolutionist. Aber er sagt: das System kann gar nicht funktionieren, wenn man das Wissen um die DNA-Säure als Informationsträger in den Tagen Darwins gehabt hätte, dann hätte er seine Theorie nie entwickelt. Das ist es, was Dr. Lamsten eben sagt, und ein Mädchen war da, und sie hatte die richtigen Fragen und die Mauern stürzten ein. Ich habe erst kürzlich eine Reihe von Predigten gehalten über Genesis 1, also über die Schöpfung, 13 Wochen lang. Das war für mich eine wunderbare Zeit. Ich bete, dass Gott die Wahrheiten des ersten Mose-Buches verwendet, um diese Festungen des Darwinismus niederzureißen. Ich wünsche, dass ihr dafür betet, denn am 3. Januar denke ich, dann wird eine Radio-Sendung 1.200 Mal pro Tag wird das ausgestrahlt, das heißt einfach in der ganzen englisch-sprachigen Welt; 800 Stationen in Amerika alleine, in jeder größeren Stadt. Und diese Serie von Predigten wird einen ganzen Monat ausgestrahlt werden. Evolution ist die Lüge, welche unsere Gesellschaft am meisten beherrscht, und auch die größte Schranke für die Evangelisation. Und ich sage euch was verkehrt ist: Vor der Evolution da suchte jedermann nach einer ersten Ursache, der Verstand setzte einfach voraus, jemand hat das Universum erschaffen, und der Verstand versuchte dahinter zu kommen, wer diese erste Ursache sei, zum Beispiel Jona. Jona ist im Schiff, dann kommt der Sturm, und die Leute suchen heraus zu finden, wer daran Schuld ist. Und Jona steht dazu: ich bin Schuld, und ich fliehe vor Gott, und Gott straft mich. Wer ist denn dann Gott? Er sagte nicht, er ist der evangelikale Fundamentalistengott der Israeliten, das bedeutete nichts. Wisst ihr, was er sagte: er ist der Gott, der den Himmel machte, und die Erde und dieses Meer. Der menschliche Verstand zeigte deutlich genug an, dass ein solcher Gott sein muss. Und dann kommen wir zur Apostelgeschichte, als die Apostel gegenüber Juden evangelisierten, begannen sie mit dem Alten Testament. Wenn sie aber die Heiden evangelisierten, dann begannen sie mit der Schöpfung. Apostelgeschichte 14, Apostelgeschichte 17: ich will euch etwas über diesen unbekannten Gott erzählen. Er ist der Gott, der Himmel und Erde und alles, was darin ist, gemacht hat. Und durch die ganze Menschheitsgeschichte hindurch führt das menschliche Denken zurück auf diesen Gott. Und Römer 1 sagt, dass das so klar ist, dass der Mensch ohne Entschuldigung ist. Und dann kommt die Evolution. Jetzt braucht man Gott nicht mehr. Und so schlägt es der ganzen Evangelisation die Füße weg. Und ich sage euch, dass die Menschen unsere Generation nur sehr schwer Gott als Retter werden annehmen können, wenn sie nicht anerkennen, dass Gott der Schöpfer ist. Das Masters-College gehört zu einem Verband von christlichen Colleges, es gibt ungefähr 105 solche Colleges, von diesen glauben nur 6 an Schöpfung. Diese Lehre hat die Gemeinde überall infiltriert. Aber wir danken dem Herrn dafür, dass die Mauern schon anfangen zu zittern. Das ist nur eine Illustration dessen, was wir anhand dieses Abschnitts verstehen. Das ist der geistliche Krieg. Es ist der Kampf darum, wie Menschen denken. Und das verlangt von uns, dass wir die gesunde Lehre kennen. Ich weiß nicht, wie Christen es schaffen, an 1. Mose 1 zu zweifeln, also nicht zu glauben. Wenn sie sagen, dass sie nicht glauben können, dass Gott das Universum das Universum in 6 Tagen erschaffen habe, dann frage ich sie: von welchem Kapitel an beginnt ihr denn zu glauben? Kapitel 4, 5, 6? Dies also ist der wirkliche Krieg; ein Kampf um das Denken. Und die einzige Waffe ist die Wahrheit Gottes. Und die wirksamste Gemeinde ist eine Gemeinde, die Leute hat, welche diese Botschaft verkündigen können, so dass dieses falsche Denken, die falschen Ideen zertrümmert werden. Ich glaube, dass die Leute, die hinter den Dämonen her hetzen, dass die an diesem Kampf nicht einmal teilnehmen. Wir lehren also unseren Leuten die gesunde Lehre. Es wurde von einem großen Prediger einmal gesagt, dass alles, was er anfasste zu Theologie wurde, das ist wirklich ein Kompliment. Ich könnte noch mehr sagen, brauchte aber mehr Zeit dafür, aber jetzt ist Zeit für eine Pause.