Was spricht für die Existenz Gottes?

Reihe: Da ist wahrscheinlich EIN GOTT freue dich
           + geniesse dein Leben! (1/4)

 

Schriftlesung: Psalm 19,1-15

 


Einleitende Gedanken

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Die junge englische Jornalistin Ariane Sherine startete im Oktober 2008 in London eine Plakataktion, die weit über die Grenzen Englands hinaus Beachtung fand. Anstoss zu dieser Aktion waren Botschaften von Christen, die in den öffentlichen Bussen aufgehängt waren und die sie als Drohbotschaften empfand. Sie ärgerte sich darüber, dass die Passagiere ihn ihren Augen durch solche Botschaften eingeschüchtert würden. Ihr kam die Idee, den Leuten zuzurufen, sie sollten sich nicht verrückt machen lassen, denn es gebe vermutlich gar keinen Gott. Ihr Zeitungsaufruf löste ein grosses Echo aus. Freidenker, Atheisten und Humanisten unterstützten sie und spendeten 300'000 Franken. So rollte Anfang dieses Jahres ihre Botschaft auf 200 Bussen und 1000 U-Bahnen durch London.

Ursprünglich wollte Sherine schreiben, es gebe keinen Gott. Der Protest der Gläubigen und die Bedenken der Transportunternehmen veranlassten sie, ein «probably» («wahrscheinlich») einzufügen.

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Diese Aktion ist nun auch bei uns in der Schweiz gelandet und zwar mit derselben Aussage:

Da ist wahrscheinlich kein Gott – also sorge Dich nicht – geniesse das Leben.

Im Kanton Zug darf dieser Slogan gar nicht aufgehängt werden. Die Stadtregierung stört sich am zweiten Teil der Botschaft: Sorge Dich nicht, geniesse das Leben. Das vermittle, dass Menschen, die an Gott glauben, das Leben nicht geniessen können.

Selbstverständlich hat die Stadtregierung damit recht, ob es zu unserem freiheitlichen Denken passt, deswegen ein Plakat zu verbietet, ist eine andere Sache.

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Mit unserem neuen Sunntigsquattro packen wir die Botschaft der Freidenker bei den Hörnern und stellen die Behauptung auf:

Da ist wahrscheinlich EIN GOTT freue Dich + geniesse Dein Leben.

Ich bin tatsächlich der Überzeugung, dass man ernsthaft an Gott glauben kann und gerade diese Tatsache zu einem erfüllten und fröhlichen Leben führt.
Die Kernfrage dieser Propaganda aus England ist, ob es einen Gott gibt. Die Botschaft ist, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es einen Gott sehr gering ist.

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Wir werden uns in dieser Predigtreihe mit den Argumenten von Richard Dawkins beschäftigen, der Bücher veröffentlicht und viele Vorträge hält, um die Leute davon zu überzeugen, wie absurd es sei, an einen Gott zu Glauben. Er ist auch der Verfasser des Buches „Der Gotteswahn“, aus dem ich auch zitieren werde.

Dawkins teilt die Menschen in 7 Kategorien ein:

Kategorie 1: Gotteswahrscheinlichkeit bei 100 Prozent.

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Kategorie 7: Stark atheistisch: Ich weiss, dass es keinen Gott gibt.

Kategorie 6: Sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass es einen Gott gibt, knapp über null.

Interessant finde ich, dass sich Dawkins selbst zu Kategorie 6 zählt, mit einer starken Neigung zu Kategorie 7. S.73.

Interessant, der Mann, der ein Buch mit dem missionarischen Anliegen schreibt - wie er selbst sagt - um Menschen zum Atheismus zu bekehren[1], kann doch nicht mit letzter Gewissheit sagen, dass es keinen Gott gibt.

Diese Ehrlichkeit ist mir sympathisch. Und Dawkins schreibt ja deutlich:

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Entscheidend ist nicht, ob Gottes Existenz widerlegbar ist (das ist sie nicht), sondern ob sie wahrscheinlich ist. S.77.

Es ist also nicht beweisbar, dass es keinen Gott gibt. Die Frage lautet: Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass es einen Gott gibt.

Hier muss ich Dawkins zustimmen. Gottes Existenz oder Nichtexistenz kann man letztlich nicht mit unseren naturwissenschaftlichen Methoden beweisen.

Ich kann ihnen heute keinen unanfechtbaren Beweis der Existenz Gottes liefern, so gern ich das machen würde. Könnte ich das, dann wäre Gott eben nicht Gott, denn dann würde er uns zur Beobachtung zur Verfügung stehen. Wir könnten über ihn verfügen. Doch das ist es gerade was Gott ausmacht, dass er in einer anderen – uns unzugänglichen – Dimension lebt und wirkt. Er ist uns weit überlegen, deshalb können wir ihn in unserer kleinen Welt nicht vollkommen erfassen.

Wenn wir die Wahrscheinlichkeit der Existenz Gottes aufzeigen möchten, müssen wir Indizien suchen, die für oder gegen seine Existenz sprechen.

Also, was spricht für die Existenz Gottes?

Bibelstellen zum Nachschlagen:

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Das eindeutigste Indiz für die Existenz Gottes

Es gibt ein Hauptindiz und das wollen wir heute genau betrachten. Für uns Menschen ist der stärkste Hinweis auf die Existenz Gottes die Schöpfung. Die Pflanzen und Tierwelt, aber auch das Universum, einfach alles, was wir in dieser Welt vorfinden. Beim schauen von Naturfilmen ist es nicht selten, dass die Naturwissenschafter ihrem grossen Erstaunen über – sie sagen – das Wunder der Natur Ausdruck geben. Sie sprechen vom Wunder der Natur, weil sie einen Gott als Konstrukteur ausschliessen. Deshalb personifizieren sie die Natur – die Natur wird zum Gott.

Wenn wir die Tier- und Pfanzenwelt betrachten, entdecken wir, wie komplex die ganzen Organismen funktionieren. Wir können den Gedanken nicht einfach zur Seite schieben, dass hier ein Konstrukteur am Werk gewesen sein muss. Für diesen Gedanken muss ich weder Biologie, Chemie oder sonst irgendetwas studiert haben. Das entspricht einfach unserer natürlichen Wahrnehmung. Wenn ich ein Handy, einen Geschirrspühler oder einen Computer betrachte, ist es für mich doch eine Selbstverständlichkeit, dass hinter diesem Produkt Konstrukteure stecken. Betrachte ich ein Gemälde, ist es mir doch klar, dass das jemand dieses Gemälde gemahlt hat. Dieser Tatsache stimmt auch Dawkins zu, er meint:

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Wir sind auf unserem Planeten von vielleicht zehn Millionen Arten umgeben, und jede davon lässt unabhängig von den anderen eine eindringliche Illusion gezielter Gestaltung entstehen. S.195-196.

Mit anderen Worten, wenn wir die Schöpfung betrachten, kommen wir intuitiv zum Schluss, dass hinter jeder einzelnen Art ein Gestalter am Werke gewesen sein muss, jemand der sich das ausgedacht und konstruiert hat.

Aber diese selbstverständliche Annahme bezeichnet er in Bezug auf die Schöpfung als Illusion.

Hier setzt auch Dawkins mit seiner Kritik an, denn das ist das stärkste Indiz, das für die Existenz eines Gottes spricht.

Deshalb versucht Dawkins mit naturwissenschaftlichen Methoden zu beweisen, dass die Wahrscheinlichkeit der Existenz Gottes sehr gering sei.

Er geht mit seiner Polemik soweit, dass er den Eindruck erweckt, dass Menschen, die an einen Gott glauben keine Ahnung von der Naturwissenschaft haben, würden sie eine Ahnung davon haben, dann würden sie nicht an Gott glauben. Mit anderen Worten: Nur die Dummen glauben an Gott.

Nebenbei bemerkt, macht er damit der Menschheit auch kein besonderes Kompliment, denn ca. 90% der Weltbevölkerung glauben an die Existenz eines Gottes.

Aber wie sieht denn seine anscheinend naturwissenschaftliche Begründung aus?

Nun, ich bin kein Naturwissenschafter und es ist sicher so, dass ich als Theologe noch andere Gesichtspunkte berücksichtige, aber wenn ich seine Beweisführung unter die Lupe nehme, so erfordert das in meinen Augen eine gehörige Portion blindes Vertrauen in abenteuerliche Vermutungen.

Ich kann das Euch an einem Beispiel deutlich machen.

Dawinks spricht von drei Lücken in der Evolution. Das sind Lücken, die sich nicht einfach erklären lassen. Lücken, für die es bis heute noch keine konkreten Beweise gibt, wie sie überbrückt worden sind. Es sind Lücken, von denen er sagt, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass sie überbrückt werden.

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Die erste Lücke:

Die einmalige Entstehung des Lebens

Er hält fest, dass der Ursprung des Lebens ein einzigartiges, einmaliges Ereignis war. S.196.

Für dieses einzigartige Entstehung haben die Naturwissenschaften bis heute keine überzeugende Erklärungen. Es sind nur Vermutungen und Hypothesen, die man verfolgt. Deshalb ist Darwkins sehr dafür, dass man viel Geld in diese Forschung investiert.

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Die zweite Lücke sei noch schwieriger zu schliessen. D.h. der Glücksfall – Dawkins spricht lieber vom Glücksfall als vom Zufall -  müsste noch viel grösser sein, als bei der Entstehung des Lebens. Es ist

Die Entstehung der Eukaryontenzellen

Behaften sie mich nicht auf dieser Aussage, aber wenn ich das richtig Begriffen habe, sind das Bakterien mit einem Zellkern. In diesem Zellkern befindet sich die DNA, also die jeweilige Information oder der Bauplan für das entsprechende Lebewesen. Wollen sie es genau wissen, dann fragen sie lieber die Biologen.

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Die dritte grosse Lücke ist

Die Entstehung des Bewusstsein

Wie ist es gekommen, dass wir Menschen unser Leben reflektieren können? Wie ist es gekommen, dass wir so etwas wie einen Verstand haben? Wie kam es dazu, dass wir Persönlichkeiten mit eigener Identität sind?

Dass eine dieser Lücken geschlossen wird, erachtet man als unwahrscheinlich. Und dass das geschehen ist, erachtet Dawkins als reine Glücksfälle. Seine Erklärung:

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Es mag Milliarden Planeten geben, auf denen sich Leben auf dem Niveau von Bakterien entwickelte, aber nur ein winziger Bruchteil dieser Lebensformen schaffte jemals den Sprung zu einem Gebilde wie der Eukaryontenzelle. Und von diesen wiederum überschritt ein noch kleinerer Anteil den Rubikon zum Bewusstsein. S.197-198.

Es mag Millarden Planeten geben auf denen sich Leben auf dem Niveau von Bakterien entwickeln. Wo sind den diese Planten. Es gibt keinen einzigen Planeten, auf dem man bis heute Bakterien entdeckt hätte. Dawinks erweckt hier den Eindruck, als ob es der Normalfall sein, dass es auf einem Planeten Bakterien gibt.

Es sind nicht nur Milliarden von Planeten, die er zur Begründung heranziehen muss, sondern auch Milliarden von Jahren, die zu diesem Gücksfall führen, dass Leben entsteht und der Mensch ein Bewusstsein bekommt. Wohlbemerkt, dass ist seine Annahme, die durch kein einziges Forschungsresultat bewiesen ist. Seine Schlussfolgerung:

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Da wir lebendige Eukaryonten sind und ein Bewusstsein haben, muss unser Planet zu den wenigen gehören, auf denen alle drei Lücken überbrückt wurden. S.198.

Wie wissenschaftlich ist denn diese Aussage?

Nachdem er noch weitere solche scheinbaren wissenschaftliche Versuche macht, mit denen er beweisen möchte, dass alles ohne Einwirkung eines Gottes entstanden sei - und diese Erklärungen sind nüchtern betrachtet auf demselben Niveau – also keine Beweise sondern Hypothesen und Theorien sagt er:

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Wenn man die Argumentation dieses Kapitels anerkennt, ist die Grundvoraussetzung der Religion – die Gotteshypothese – nicht mehr haltbar. Gott existiert mit ziemlicher Sicherheit nicht. S.223.

Wie kann ich eine Argumentation anerkennen, die sich nicht auf harten Fakten abstützt und sich gegen eine natürliche selbstverständliche Wahrnehmung stellt? Er will den Eindruck erwecken, dass seine Argumente wissenschaftlich wasserdicht sind, aber das sind sie ganz und gar nicht. Es gelingt ihm bei genauem Hinsehen eben nicht, den überzeugensten Hinweis auf die Existenz Gottes, zu widerlegen.

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Wir sind auf unserem Planeten von vielleicht zehn Millionen Arten umgeben, und jede davon lässt unabhängig von den anderen eine eindringliche Illusion gezielter Gestaltung entstehen. S.195-196.

Was er als eine eindringliche Illusion bezeichnet, ist in meinen Augen gar keine Illusion. Viel mehr muss jeder denkende Mensch zum Schluss kommen, dass die Welt, in der wir leben dermassen komplex gestaltet ist, dass man nicht darum herumkommt anzunehmen, dass es einen Gestalter gibt, den ich Gott nenne.

Paulus schreibt den Christen nach Rom:

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„Dabei ist das, was man von Gott erkennen kann, für alle Menschen deutlich sichtbar; er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt.“ (Röm 1,19)

Wie hat er das ihnen vor Augen gestellt? Wie hat sich Gott den Menschen offenbart? Er hat die Welt geschaffen! Aufgrund der Schöpfung erkennen wir, dass es einen Schöpfer geben muss.

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„Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung.“ (Röm 1,20)

Auch Dawkins hat keine Entschuldigung. Warum auch immer, ist er wie besessen von der Idee, dass es keinen Gott geben darf. Er verwendet seine ganze Intelligenz, Zeit und Kraft dafür, um zu beweisen, dass es keinen Gott geben kann, obwohl es offensichtlich ist, wie er selber sagt, dass man bei der Betrachtung der Welt unweigerlich auf die Idee kommt, es müsse einen Kreator geben. Paulus sagt dazu:

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„Trotz allem, was sie über Gott wussten, erwiesen sie ihm nicht die Ehre, die ihm zukommt, und blieben ihm den Dank schuldig. Sie verloren sich in sinnlosen Gedankengängen, und in ihren Herzen, denen jede Einsicht fehlte, wurde es finster.“ (Röm 1,21)

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Und dann sagt er es ganz direkt:

„Weil sie sich für klug hielten, sind sie zu Narren geworden.“ (Röm 1,22)

Warum sind Menschen so verbissen darauf zu erklären, dass es keinen Gott gibt? Dieser Kampf gegen Gott bekommt schon fast religiöse Züge. Ein sehr fundierter Kritiker Dawkins schreibt in seinem Buch treffend:

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Der Hang zum Aberglauben befriedigt sich heutzutage „wissenschaftlich“. Richard Schröder, Abschaffung der Religion? S.32.

Die Bibel gibt uns ganz klare Hinweise, wie die Welt, das Leben und unser Bewusstsein entstanden ist. Das zu glauben, fällt mir nicht schwer, denn – wie gesagt – es ist ein durchgängiges Prinzip, dass alles, was in dieser Welt existiert konstruiert wird. An einem Flugzeug arbeiten unzählige Ingenieure. Nur so kann ein Flugzeug abheben, in der Luft bleiben und wieder landen.

Die vielen Lebensformen in der Natur sind dermassen komplex, dass die Vorstellung, dass das niemand konsturiert haben soll einfach absurd und gegen jeden gesunden Verstand verstösst.

Die Bibel spricht durchgängig davon, dass Gott die Welt und das Leben erschaffen hat.

Wie er die Lücken überbrückt hat, wird uns in einem ganz schlichten Bild mitgeteilt.

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„Da nahm Gott, der Herr, Staub von der Erde, formte daraus den Menschen und blies ihm den Lebensatem in die Nase. So wurde der Mensch ein lebendes Wesen.“ Gen 2,7

Warum soll das absurd sein? Warum soll es so schwierig sein daran zu glauben? Hätte Gott uns die Entstehung des Lebens in Formeln mitgeteilt, so würde das niemand verstehen. Mit diesem einfachen Bild zeigt er uns, dass er der Ursprung, Spender und Schöpfer des Lebens ist. Er zeigt uns damit, dass er Leben schafft und Leben erhält.

Statt Gott ständig in Frage zu stellen, sollten wir ihm dankbar sein, denn alles, was wir haben, kommt von ihm.

Aber viele Menschen sind von dem Gedanken gefangen, Gott möchte uns das Leben vermiesen. Das war schon damals, als Eva von der Frucht ass. Die Schlage suggerierte ihr, Gott würde ihr das Beste vorenthalten. Wenn sie sich von Gott löse, dann würde sie das wahre Leben erfahren und sie würde ein noch besseres Leben führen können.

Diese Propaganda der Freidenker ziehlt auf denselben Punkt, nämlich, dass wenn Gott existiert, wir uns sorgen müssen. Wenn Gott existiert, würden wir ein Problem mit unserem Leben haben.

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In gewisser Weise stimmt das auch, denn wenn wir Gott ablehnen, wenn wir ihn verleugnen, werden wir das vor Gott zu verantworten haben. Aber wer mit Gott lebt, der muss sich keine Sorgen machen. Im Gegenteil, wir können die Sorgen bei Jesus abladen:

„Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch.“ (1.Petr 5,7)

Das ist das faszinierende an Gott, dass er sich nicht von uns distanziert, sondern dass er die Nähe zu uns Menschen sucht. Er hat alles getan, dass wir uns nicht fürchten müssen. Er selbst hat dafür gesorgt, dass wir unsere Schulden loswerden und mit ihm in Gemeinschaft leben können.

Jesus, der Sohn Gottes, hat aus Liebe zu uns Menschen für unsere Schuld bezahlt.

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„Gott hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, dass er ihn an das Kreuz geheftet hat.“ (Kol 2,14)

Schade, wenn so viele Menschen dieses Liebensangebot Gottes nicht verstehen oder verstehen wollen. Schade, dass sie Gott bekämpfen, statt mit ihm zu leben und die Vergebung der Schuld anzunehmen. Schade, dass so viele Menschen glauben, Gott wolle ihnen das Leben vermiesen.

Das Gegenteil ist der Fall! Gott kommt uns sogar in unvorstellbarer Weise nahe. Denn wer sich Gott zuwendet, indem er die Vergebung durch den Tod von Jesus am Kreuz annimmt, der kann in einer ganz – ja man kann sagen intimen Beziehung mit Gott leben. Jesus sagt das so:

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„Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.“ (Joh 14,23)

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Gott wohnt dann in mir. Das ist ein Gottesbeweis in uns drin, den jedoch nur die Menschen kennen, die diese Erfahrung gemacht haben. Deshalb ist die Überzeugung der Christen so unerschütterlich, dass Gott existiert. Wir wissen es einfach, weil der Schöpfer des Himmels und der Erde in uns lebt. Paulus sagt:

„So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.“ (Röm 8,16)

Die existenz Gottes ist für Christen eine klare, sogar erfahrbare Sache. Wir haben eine Beziehung zu Gott, die nicht von Angst und Sorgen geprägt ist, denn wir sind mit Gott versöhnt. Wie diese Beziehung aussieht, beschreibt Paulus treffend:

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„Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!“ (Röm 8,15)

Der Schöpfer ist uns Vater geworden – ein liebender Vater!

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Schlussgedanke

Interessant ist eigentlich, dass sich Menschen dermassen daran stören, wenn andere an die Existenz Gottes glauben. Sie fühlen sich durch die Botschaften bedroht. Aber, warum fühlen sie sich bedroht? Warum lässt es sie nicht kalt, was Gott sagt? Könnte es sein, dass sie tief in ihrem Herzen eben doch noch einen Funken der Überzeugung in sich tragen, es könnte vielleicht doch einen Gott geben?

Menschen die Gott ablehnen gibt es seit es Menschen gibt. Das ist keine Erscheinung unserer Zeit.

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David sagt in einem Psalm:

Die Unverständigen reden sich ein: »Es gibt keinen Gott!« Ps 14,1

Wer Verstand hat, der fragt ernsthaft nach Gott und der wird ihn suchen, wie David meint:

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„Der Herr blickt vom Himmel herab auf die Menschen. Er will sehen, ob es da welche gibt, die Verstand haben und nach ihm fragen.“ Ps 14,2



[1] Die Tatsache, dass Douglas durch meine früheren Bücher – mit denen ich niemanden bekehren wollte – bekehrt wurde, war für mich der Anlass, nun das vorliegende Buch – das bekehren will – seinem Andenken zu widmen. S.160.