Jesus wird der rote Teppich ausgerollt Reihe: Die Jugendjahre von Jesus (5/9)
Matthäus-Evangelium 3, 1-12
II. Eure religiöse Einbildung verblendet euch
III. Er wird mit Geist und Feuer taufen
Einleitende Gedanken
Heute beschäftigen wir uns auch mit einer Art rotem Teppich. Dieser rote Teppich ist zwar unsichtbar, aber er wird für Menschen ausgelegt, die weder berühmt, reich, mächtig noch schön sein müssen.
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Ausgerollt wurde dieser rote Teppich ungefähr im Jahr 29
n. Chronik
„Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius.“ Lukas 3, 1.
Tiberius war der Adoptivsohn von Kaiser Augustus und der zweite Kaiser im römischen Reich. 14. n. Chronik wurde er zum Kaiser gekrönt und regierte ca. 23 Jahre. Das 15. Jahr seiner Regierung war demnach das Jahr 29 n. Chronik
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„Pontius Pilatus war zur der Zeit Gouverneur von Judäa, Herodes
regierte als Tetrarch in Galiläa, sein Bruder Philippus in Ituräa und Trachonitis,
Lysanias in Abilene.“ Lukas 3, 1.
Das Gebiet Abilene lag oberhalb von Damaskus. Damit gab uns Lukas das geschichtliche Umfeld bekannt, das während dem öffentlichen Wirken von Jesus gegeben war. Personen wie Pontius Pilatus, Herodes und Philippus begegnen uns im neuen Testament später auch wieder.
Jedenfalls begann Johannes mit seinem öffentlichen Wirken kurz vor dem Auftreten von Jesus. Im nächsten Teil dieser Serie werden wir sehen, wie sich ihre Wege kreuzten.
Heute betrachten wir das Auftreten des Johannes gemäss dem Bericht von Matthäus Kapitel 3, die Verse 1-12.
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In jener Zeit trat Johannes der Täufer in der Wüste von Judäa
auf und verkündete: »Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.« Matthäus 3, 1-2.
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Johannes war der, von dem der Prophet Jesaja sagt: »Hört, eine
Stimme ruft in der Wüste: ›Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet im die Pfade!‹« Matthäus
3, 3.
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Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaar und um seine Hüften einen
Ledergürtel; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung. Matthäus 3, 4.
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Die Einwohner Jerusalems sowie die Bevölkerung von ganz Judäa
und von der gesamten Jordangegend gingen zu ihm in die Wüste; sie bekannten ihre
Sünden und liessen sich im Jordan von ihm taufen. Matthäus 3, 5-6.
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Es kamen auch viele Pharisäer und Sadduzäer zu Johannes, um
sich taufen zu lassen. Zu ihnen sagte er: »Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch auf den
Gedanken gebracht, ihr könntet dem kommenden Zorn entgehen? Matthäus 3, 7.
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Bringt Frucht, die zeigt, dass es euch mit der Umkehr ernst
ist, und meint nicht, ihr könntet euch darauf berufen, dass ihr Abraham zum Vater
habt. Ich sage euch: Gott kann Abraham aus diesen Steinen hier Kinder erwecken.
Matthäus 3, 8-9.
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Die Axt ist schon an die Wurzel der Bäume gelegt, und jeder
Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Matthäus
3, 10.
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Ich taufe euch mit Wasser als Bestätigung für eure Umkehr. Der
aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich; ich bin es nicht einmal wert, ihm
die Sandalen auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
Matthäus 3, 11.
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Er hat die Worfschaufel in der Hand und wird damit die Spreu
vom Weizen trennen. Den Weizen wird er in die Scheune bringen, die Spreu aber wird
er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.« Matthäus 3, 12.
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Johannes trat damals in der Wüstengegend von Judäa auf und
rief die Menschen zur Umkehr:
„Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“ Matthäus 3, 2.
Die Israeliten warteten sehnlichst auf dieses Himmelreich oder man sprach auch vom Reich Gottes, das Gott dem König David versprochen hatten.
Das liess die Menschen aufhorchen, wenn sie von einer so eindrücklichen Person gesagt bekommen, dass das Himmelreich nun nahe sei. Jetzt sollen sie sich auf diese anbrechende Zeit vorbereiten, indem sie ihr Leben in Ordnung bringen.
Johannes war kein religiöser Fanatiker. Er hatte eine besondere Berufung. Er war die Stimme, die der Prophet Jesaja ankündigte:
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„Hört,
eine Stimme ruft in der Wüste: ›Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet im die Pfade!‹«
Matthäus 3, 3. (Jesaja 40, 3)
Johannes ist diese Stimme und seine Erscheinung war besonders:
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„Johannes
trug ein Gewand aus Kamelhaar und um seine Hüften einen Ledergürtel; Heuschrecken
und wilder Honig waren seine Nahrung.“ Matthäus 3, 4.
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Sein
Auftreten entsprach der Vorstellung, die man damals von einem Propheten hatte. So
ähnlich trat der grosse Prophet Elia auf.
„Elia trug einen Mantel aus Ziegenhaaren und einen ledernen Gürtel.“ 2. Könige 1, 8.
Tatsächlich brachten die Israeliten Johannes mit Elia in Verbindung. Viele kannten das Wort des Propheten Maleachi, das lange nach dem Tod des Elia prophezeit wurde:
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„Ich
sende euch den Propheten Elia, bevor der grosse und schreckliche Tag kommt, an dem
ich, der HERR, Gericht halte.“ Maleachi 3, 23.
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Sie vermuteten aber auch, er könnte der Messias sein. Doch
Johannes meinte, er sei garantiert nicht der Christus. Sie fragten weiter:
„Wer bist du dann? Bist du der Prophet, der kommen soll?“ Johannes 1, 21.
Johannes verneinte. Eines sehen wir deutlich. Mit seinem Auftreten zog er grosse Aufmerksamkeit auf sich. Die Menschen kamen in Scharen. Wenn sich jetzt eine langersehnte prophetische Ankündigung erfüllen wird, wollten alle dabei sein. Niemand wollte dieses Ereignis verpassen.
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„Die
Einwohner Jerusalems sowie die Bevölkerung von ganz Judäa und von der gesamten Jordangegend
gingen zu ihm in die Wüste; sie bekannten ihre Sünden und liessen sich im Jordan
von ihm taufen.“ Matthäus 3, 5-6.
Die Taufe, ein Tauchbad, war bei den Israeliten sehr bekannt. Schon im Gesetz des Mose wird z.B. von einem geheilten Aussätzigen verlangt, dass er zweimal ein Tauchbad nehmen muss, bevor man ihn als ganz rein erklären konnte. Bei diesem Reinigungsritual wurde der ganze Körper unters Wasser getaucht, wie wir das von unseren Taufen kennen.
Bei gottesfürchtigen Israeliten gab es im Verlauf ihres Lebens viele verschiedene Anlässe, bei denen sie ein rituelles Tauchbad vollzogen.
So war das, was Johannes hier tat, für die Israeliten nichts Ungewöhnliches. Das Besondere bei der Taufe des Johannes war, dass es nicht um eine äussere Unreinheit ging, sondern um die innere Unreinheit des Menschen: um die Sünde.
So wurden die Menschen auf das Himmelreich vorbereitet, indem sie ihre Sünden bekannten und zum Zeichen ihrer Reue sich taufen liessen. Die Taufe des Johannes war ein Ausdruck der Reinigung von der Sünde und letztlich ein Akt der Vergebung.
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Von dieser beeindruckenden Bewegung wurden auch die Pharisäer und Sadduzäer mitgerissen. Sie warteten genauso auf den Messias und sie wollten natürlich auch dabei sein, wenn sich prophetische Vorhersagen erfüllen.
Pharisäer und Sadduzäer gehörten zur religiösen Elite. Sie waren in Israel hoch angesehen, insbesondere die Pharisäer, die ihr Leben nach strengen Regeln führten.
Sie kamen zum Platz, wo Johannes predigte und taufte. Offensichtlich wollten sie – wie wie das schon oft getan hatten – nun auch hier ein Tauchbad vollziehen, denn – so dachten sie vielleicht – könne es ja nicht schaden. Zudem war der Jordan ein guter Ort für diese Praxis, denn Tauchbäder in fliessenden Gewässern galten als wirkungsvoller als die in stehenden Gewässern.
Doch als Johannes realisierte, dass sich die Männer taufen lassen wollten, herrschte er sie an:
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„Ihr
Schlangenbrut! Wer hat euch auf den Gedanken gebracht, ihr könntet dem kommenden
Zorn entgehen?“ Matthäus 3, 7.
Meint ihr, dieses Tauchbad würde euch vor dem Gericht Gottes verschonen? Diese Taufe ist nämlich bedeutungslos, wenn sie ihre Sünden nicht erkennen und bekennen. Sie waren davon überzeugt, sie seien heilig und gerecht und hätten keine Sünden zu bekennen. Dabei verwirren sie die Menschen mit ihren Lehren und ihrem Hochmut. Mit ihren Lehren vergiften sie die Menschen, statt ihnen zu helfen. Das will Johannes mit dem Bild der Giftschlage deutlich machen, das er vermutlich vom Prophet Jesaja nahm, wo es heisst:
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„Eure
Anschläge sind so tödlich wie die Eier giftiger Schlangen: Wer davon isst, muss
sterben, und wenn man eins zerdrückt, schlüpft eine Otter heraus.“ Jesaja 59, 5.
Mit anderen Worten: Ihr seid so stolz auf euer religiöses Leben und legt den Menschen unerträgliche Lasten auf. Ihr haltet euch für bessere und wichtigere Menschen als alle anderen und schaut stolz und verächtlich auf Menschen herab. Dabei merkt ihr nicht, wie verwerflich und sündig euer Leben in den Augen Gottes ist.
Wenn ihr meint, ihr könntet jetzt mit einem Tauchbad dem Zorn Gottes entfliehen, dann täuscht ihr euch gewaltig. Das Gericht Gottes wird euch in voller Härte treffen.
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Schon
etwas schockierend, wie Johannes hier reagierte. Aber die Wahrheit ist manchmal
hart. Doch Johannes sagt diesen ehrenwerten Herren auch, wie sie sich verändern
sollten, wenn sie sich ernsthaft taufen lassen möchten:
„Bringt Frucht, die zeigt, dass es euch mit der Umkehr ernst ist.“ Matthäus 3, 8.
Verändert euer Verhalten, damit an eurem Leben sichtbar wird, dass ihr verstanden habt, was ihr bis jetzt falsch gemacht habt.
Aber das war für die Pharisäer schwer zu verstehen. Sie taten doch viel für ihren Glauben. Sie verzehnteten alles, verrichteten die vorgeschriebenen Gebete, beachteten die Reinheitsgesetze ganz pingelig usw. Sie tun doch diese Werke. Doch Johannes sprach nicht von religiösen Werken, sondern er sprach davon, dass sie sich vor Gott demütigen und begreifen, dass sie sich das Himmelreich nicht verdienen können, sondern dass dieses Reich nur aufgrund des Erbarmens Gottes betreten werden kann.
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Und
sie sollten verstehen, dass sie sich nicht auf ihre Herkunft berufen können, denn
sie waren sich sicher, als Abrahams Kinder die Eintrittskarte ins Himmelreich auf
Sicher zu haben. Aber auch das liess Johannes nicht gelten:
„Meint nicht, ihr könntet euch darauf berufen, dass ihr Abraham zum Vater habt.“ Matthäus 3, 9.
Es gab tatsächlich die Überzeugung, dass die Kinder Abrahams und so verstanden sich die Israeliten, den Eintritt ins Himmelreich garantiert hätten. Ein Gelehrten schrieb um 150 n. Chronik :
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Eure
Lehrer meinen, dass denen, die aus dem Samen Abrahams nach dem Fleische sind, auch
wenn sie Sünder sind und ungläubig und gegen Gott ungehorsam, das ewige Reich werde
gegeben werden. Justinus Martyr, Dial. c. Tryph. 140.
Johannes sagte diesen Männern in aller Deutlichkeit, dass sie mit dieser Überzeugung einem Irrglauben aufgesessen seien. Ihre Idee, dass durch die Erwählung zum Volk Gottes die Rettung unverlierbar sei, ist eine grosse Täuschung.
Leider sind viele Menschen in den christlichen Ländern solchen Täuschungen verfallen. Sie meinen – wenn sie überhaupt noch der Überzeugung sind, dass es nach dem Sterben weitergeht – sie seien durch die Zugehörigkeit zu einer christlichen Kirche gerettet. Die Mitgliedschaft in einer Kirche würde ihnen den Eintritt in den Himmel garantieren – egal wie sie ihr Leben geführt haben. Und viele Kirchen lassen die Menschen in diesem Glauben sterben. Was für eine Tragödie!
Die Idee der unverlierbaren Erwählung, wie sie auch immer begründet wird, verblendet die Menschen.
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Johannes
sagt diesen Männern, dass sich Gott nicht an ihrer Erwählung orientiert, sondern
dass er an einem echten gelebten Glauben interessiert ist. Gott braucht die erwählten
Kinder Abrahams nicht.
„Gott kann Abraham aus diesen Steinen hier Kinder erwecken.“ Matthäus 3, 9.
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Ruft
Johannes in die Menge. Damit deutet Johannes an, dass der Ruf zur Umkehr, der Ruf
zur Gesinnungsänderung, über Israel hinausgehen wird. Das heisst, dass Heiden auch
in den Genuss des Himmelreichs kommen können, auch wenn sie nicht zum Volk Gottes
gehören. Gott macht die Heiden (die Steine) zum Volk Gottes. Deshalb schreibt Paulus
später den Galatern:
„Erkennt also: die aus dem Glauben sind, das sind Abrahams Kinder.“ Galater 3, 7.
Diese Pharisäer und Sadduzäer meinten, sie seien ohne Sünde. Ihr religiöser Eifer machte sie Blind für ihren jämmerlichen Zustand. Paulus sagte später zu solchen Menschen:
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„Doch du bist verhärtet; dein Herz ist nicht
zur Umkehr bereit. So sorgst du selbst dafür, dass sich Gottes Zorn gegen dich immer
weiter anhäuft, bis er schliesslich am ‚Tag seines Zorns‘ über dich hereinbricht
– an dem Tag, an dem Gott Gericht hält und für alle sichtbar werden lässt, dass
sein Urteil gerecht ist. Gott wird jedem das geben, was er für sein Tun verdient
hat.“ Römer 2, 5–6.
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Johannes wird noch ernster. Er spricht über das zu erwartende Gericht:
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„Die
Axt ist schon an die Wurzel der Bäume gelegt, und jeder Baum, der keine guten Früchte
bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.“ Matthäus 3, 10.
Dieses Bild ist selbstredend. Es zeigt, wie radikal das Gericht sein wird. Diese Bäume werden von der Wurzel her umgehauen und da wird kein neues Leben mehr wachsen.
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Und
dann sagte Johannes, dass er genau deswegen hier ist, um dieses Gericht von jedem
Menschen abzuwenden. Jeder, der aufrichtig seine Gesinnung ändert und seine Sünden
bekennt, wird Gnade erfahren.
„Ich taufe euch mit Wasser als Bestätigung für eure Umkehr.“ Matthäus 3, 11.
Und jetzt kommt er auf den zu sprechen, der das Himmelreich näher bringen wird:
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„Der
aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich; ich bin es nicht einmal wert, ihm
die Sandalen auszuziehen.“ Matthäus 3, 11.
Das ist der Messias, der Sohn Gottes. Johannes sieht sich nicht in der Lage, ihm als Sklave zu dienen. Selbst für die niedrigsten Dienste fühlte er sich nicht würdig genug.
Der Messias wird ganz anders taufen wie er, denn dieser Messias ist Gott, der gerecht richten wird:
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„Er
wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.“ Matthäus 3, 11.
Eine Taufe von besonderer Qualität. Eine Taufe, die nur dem heiligen Gott zusteht.
Eigentlich spricht Johannes von zwei Taufen.
Einmal von der Taufe der Versöhnung mit Gott durch den Heiligen Geist, aber dann von der Taufe des Gerichts oder der Strafe durch das ewige Feuer für die unbussfertigen Menschen.
Der Unbussfertige wird mit dem Feuer des Gerichts getauft und der Bussfertige wird mit der Gnade Gottes im Heiligen Geist getauft.
Die Taufe mit dem Heiligen Geist und die Taufe mit Feuer haben schon in dieser Welt Auswirkungen. Im Johannesevangelium steht:
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„Wer
an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben
nicht sehen; der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“ Johannes 3, 36.
Johannes der Täufer unterstreicht zum Schluss noch einmal die Ersthaftigkeit dieses Gerichts:
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„Er
(der Messias) hat die Worfschaufel in der Hand und wird damit die Spreu vom Weizen
trennen. Den Weizen wird er in die Scheune bringen (Taufe mit dem Heiligen Geist),
die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen (Taufe mit Feuer).“
Matthäus 3, 12.
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Schlussgedanke
Johannes der Täufer hatte den Auftrag, die Menschen für das öffentliche Wirken von Jesus vorzubereiten. Johannes war dieser Jemand, von dem der Prophet Jesaja sprach:
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„Hört,
jemand ruft: ‚Bahnt für den HERRN einen Weg durch die Wüste, baut eine Strasse für
unseren Gott! Füllt die Täler auf, ebnet Berge und Hügel ein, räumt alle Hindernisse
aus dem Weg!‘“ Jesaja 40, 3-4.
Ich habe dieser Predigt die Überschrift „Jesus wird der rote Teppich ausgerollt“ gegeben. Aber dieser Titel ist eigentlich gar nicht zutreffend. Im Grunde ist es Jesus, der diesen roten Teppich ausrollt. Oder noch genauer gesagt: Jesus selber ist dieser Teppich, denn nur durch ihn kommen wir zum Vater. Nur über ihn kommen wir dem Himmelreich nahe und schlussendlich ins Himmelreich hinein, denn Jesus sagte seinen Jüngern:
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„Ich
bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur
durch mich.“ Johannes 14, 6.
Ja, und dieser Teppich ist tatsächlich rot, denn dafür hat Jesus sein Leben gegeben. So lesen wir in der Offenbarung:
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„Würdig
bist du (Jesus), das Buch entgegenzunehmen und seine Siegel zu öffnen! Denn du hast
dich als Schlachtopfer töten lassen und hast mit deinem Blut Menschen aus allen
Stämmen und Völkern für Gott freigekauft, Menschen aller Sprachen und Kulturen.“
Offenbarung 5, 9.
Über diesen roten Teppich dürfen alle laufen, die verstanden haben, dass sie Erlösung nötig haben. Paulus sagt:
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„Weil
Christus sein Blut für euch vergossen hat, seid ihr jetzt nicht mehr fern von Gott,
sondern habt das Vorrecht, in seiner Nähe zu sein.“ Epheser 2, 13.
Durch Jesus sind wir dem Himmelreich nahe gekommen!