Wenn Gott segnet,
den macht er reich!

Reihe: Einseitigkeiten (3/4)

 

Schriftlesung: 1. Könige 3, 1-15

 

 

I.     Ja – Gott macht unvorstellbar reich

II.       Ja – Gott sorgt für seine Kinder

III.      Nein – für Wohlstand ist Gott nicht zuständig

 

 


 

Einleitende Gedanken

Nun sind wir bei unserer dritten Behauptung in der Reihe Einseitigkeiten angekommen: Wen Gott segnet, den macht er reich!

Das klingt doch gut, denn wenn wir ehrlich sind, möchte jeder gern reich sein. Die Vorstellung, sich über unseren Lebensunterhalt keine Sorgen machen zu müssen, ist doch sehr faszinierend. In der Bibel gibt es sogar Abschnitte, die den Eindruck erwecken, dass diese Behauptung: Wen Gott segnet, den macht er reich! absolut richtig sei. Z.B. scheint der Psalm 112, diese Behauptung voll und ganz zu unterstützen:

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„Halleluja – Preist den Herrn! Wie glücklich ist ein Mensch, der den Herrn achtet und ehrt und grosse Freude hat an Gottes Geboten!“ Psalm 112, 1

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„Seine Nachkommen werden mächtig im Land; denn wer aufrichtig dem Herrn folgt, dessen Kinder segnet er.“ Psalm 112, 2

„Wohlstand und Reichtum sind in seinem Haus, seine Gerechtigkeit hat für immer Bestand.“ Psalm 112, 3

Also, so lautet das Rezept: befolge die Gebote Gottes, dann wird er Dich mit Reichtum segnen. Tatsächlich gibt es verschiedene Beispiel im Alten Testament, auf die diese Behauptung zutrifft. Würde z.B. Abraham heute leben, wäre er einer der reichsten Männer dieser Welt.

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„Abram war sehr reich. Er besass grosse Viehherden und viel Silber und Gold.“ 1. Mose 13, 2

Er besass nicht nur viele Herden, Silber und Gold. Er hatte hunderte – heute würde man sagen – Angestellte, die mit ihm durchs Land zogen. Mit diesen Leuten bildete er sogar eine schlagkräftige Armee. Mit dieser Armee befreite er in einer grossen Schlacht den König von Sodom und zwar, weil er seinen Neffen Lot retten wollte. Aus Dankbarkeit wollte der König Sodoms Abraham die ganze Kriegsbeute überlassen. Abraham antwortet:

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„Ich behalte nichts von dem, was dir gehört, auch nicht einen Faden oder Schuhriemen! Gott ist mein Zeuge! Du sollst nicht sagen können: ‘Ich habe Abram reich gemacht.’“ 1. Mose 14, 23

Nein, Abraham wollte von Gott reich gemacht werden. Aber auch der König David wurde reich. Extrem reich wurde der König Salomo. Gott versprach ihm sogar zu Beginn seiner Regierungszeit, er würde ihn reich  machen. Salomo konnte sich von Gott etwas wünschen. Er wünschte sich aber nicht Reichtum und langes Leben, sondern Weisheit für die Aufgaben als König. Gott wollte ihm Weisheit geben, aber dann sagte er weiter:

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„Aber auch das, worum du mich nicht gebeten hast, will ich dir geben: Ich werde dir Reichtum und hohes Ansehen schenken, sodass zu deinen Lebzeiten kein König sich darin mit dir messen kann.“ 1. Könige 3, 13

Salomo wurde sagenhaft Reich. Vermutlich war er der reichste Mann zu jener Zeit. Diesen Reichtum hatte nur deshalb, weil er unter dem Segen Gottes stand.

Nun, so könnte man denken, dass das ein Standardprogramm Gottes ist: „Wen Gott segnet, den macht er reich!

Doch da gibt es eben noch andere Menschen, die unter Gottes Segen standen, die alles andere als Reich geworden sind. Im Hebräerbrief finden wir eine Zusammenfassen dessen, was diese gottesfürchtigen und gesegneten Leute erlebten.

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„Manche mussten sich verspotten und auspeitschen lassen, manche wurden gefesselt und ins Gefängnis geworfen.“ (Hebräer 11, 36)

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„Sie wurden gesteinigt, sie wurden zersägt, sie wurden mit dem Schwert hingerichtet. Heimatlos zogen sie umher, in Schaf- und Ziegenfelle gehüllt, Not leidend, verfolgt und misshandelt.“ (Hebräer 11, 37)

„Die Welt war es nicht wert, sie in ihrer Mitte zu haben. Sie mussten in der Wüste und in den Bergen, in Höhlen und in Erdlöchern Zuflucht suchen.“ (Hebräer 11, 38)

Also, so einfach ist das mit dieser Behauptung nicht. Nun möchte ich diese Einseitigkeit ins rechte Licht rücken.

Bibelstellen zum Nachschlagen: 1. Mose 13, 2; 14, 14.23; 1. Könige 3, 5-14; 10, 14-29; 2. Chronik 1, 11-12; 32, 27; Hiob 42, 10; Psalm 112, 1-3; Hebräer 11, 36-38

I.                

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Ja – Gott macht unvorstellbar reich

Zuerst will ich in aller Deutlichkeit sagen, dass uns Gott unvorstellbar reich macht.

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Wenn wir Christen werden, also wenn wir unsere Schuld bekennen und Jesus als unseren Herrn anerkennen, dann geschieht etwas ganz Grossartiges mit uns. Wir werden in ein anderes Reich versetzt. Paulus sagt:

„Gott hat uns aus der Gewalt der Finsternis befreit und hat uns in das Reich versetzt, in dem sein geliebter Sohn regiert.“ Kolosser 1, 13.

Wir leben durch den Glauben an Jesus in einem neuen Reich. Deshalb sagt Jesus einmal ganz deutlich, dass seine Jünger nicht mehr zu dieser Welt gehören, sondern lediglich noch in dieser Welt leben. Wir leben in dieser Welt und wissen, dass wir zu einem grösseren und mächtigeren Reich gehören. Man kann es nicht deutlich genug sagen: möglich ist das nur, weil Jesus für uns am Kreuz starb. Ihm, Jesus allein, haben wir das zu verdanken!

Wir sind also Bürger eines grossartigen, mächtigen und unvergänglichen Reichs. Paulus meint:

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„Ihr seid jetzt also nicht länger Fremde ohne Bürgerrecht, sondern seid – zusammen mit allen anderen, die zu seinem heiligem Volk gehören – Bürger des Himmels; ihr gehört zu Gottes Haus, zu Gottes Familie.“ Epheser 2, 19.

Wenn wir zu Gottes Familie gehören, sind wir auch rechtmässige Erben im Reich Gottes. Das ist nicht eine schöne religiöse Floskel, sondern das ist eine juristische Tatsache. Wir gehören zu diesem Reich und wir werden unseren Anteil an diesem Reich bekommen. Dieses Recht hat uns Gott versprochen.

Schon Mose war von diesem Reichtum fasziniert. Er hätte in Ägypten ein Leben in antemberaubendem Wohlstand führen können, aber er verzichtete darauf, weil der Wohlstand in Ägypten mit dem Reichtum den Gott schenkt nicht mithalten kann. Im Hebräerbrief heisst es:

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„Mose wollte lieber mit dem Volk Gottes leiden, als sich dem flüchtigen Genuss der Sünde hinzugeben.“ (Hebräer 11, 25)

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„Die Schmach, die er dadurch auf sich nahm - dieselbe Schmach, die auch Christus zu tragen hatte -, bedeutete ihm mehr als alle Reichtümer Ägyptens, weil sein Blick auf die Belohnung gerichtet war, die Gott für ihn bereithielt.“ (Hebräer 11, 26)

Jesus ermöglicht uns diesen unvorstellbaren Reichtum. Er kam in diese Welt, mit der Absicht, uns reich zu machen. Paulus meint:

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„Ihr wisst ja, woran sich die Gnade von Jesus Christus, unserem Herrn, gezeigt hat: Er, der reich war, wurde arm, damit ihr durch seine Armut reich werdet.“ 2. Korinther 8, 9.

Ich bin mir sicher, dass wir, wenn wir dieses Reich mit eigenen Augen sehen werden, zuerst einmal staunen werden, was für ein grossartiges Reich das ist. Wir werden staunen, dass es das überhaupt gibt. Wir werden darüber staunen, dass wir da sind, wo wir dann sind. Es wird unglaublich sein! Vielleicht werden wir auch darüber enttäuscht sein, wie wenig Bedeutung wir in unserem Leben hier und heute, dieser Tatsache gegeben haben und wie viel Zeit wir in Vergängliches und Unbedeutendes investiert haben.

Wir dürfen diesen Reichtum, den wir in und durch Jesus haben, nie aus den Augen verlieren. Was die Welt uns an Reichtum anbietet ist nur Schall und Rauch im Vergleich mit dem Reichtum, den wir bei Gott haben, denn dieser Reichtum ist unvergänglich!

Jakobus geht in seinem Brief auf das Verhältnis zwischen den armen und den reichen Christen ein. In diesem Zusammenhang sagt er interessanterweise den armen Christen nicht, Gott würde ihnen schon noch zu Reichtum verhelfen, sie müssten nur genug vertrauen haben und fest glauben, denn dann würden sie eines Tages auch soviel besitzen, wie die Reichen in ihrer Gemeinde. Jakobus gibt ihnen einen ganz anderen Rat:

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„Wenn Brüder oder Schwestern arm und verachtet sind, sollen sie sich damit Rühmen, dass sie bei Gott hoch angesehen sind.“ Jakobus 1, 9

Wer arm ist, orientiert sich also an dem, was er in Gott ist und hat. Er schaut auf den Reichtum, den er durch den Glauben an Jesus hat. Der Tag wird kommen, an dem er den Reichtum mit eigenen Augen im neuen Reich sehen wird. Er wird ihn dann nicht nur sehen, sondern auch geniessen können.

Bibelstellen zum Nachschlagen: Psalm 119, 14; Sprüche 11, 4; Lukas 12, 32-34; Johannes 17, 14.16; Römer 14, 17; 2. Korinther 4, 16-18; 8, 9; Epheser 1, 7; 2, 4.7.19-20; 3, 8-9.16; Phil, 1, 21; 3, 13-14.20; Kolosser 1, 13; 3, 2-4; 1. Timotheus 1, 14; Hebräer 11, 25-26; Jakobus 1, 9; 2, 5-6; 1. Petrus 1, 18-19; 1, 23; 2, 9;

II.            

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Ja – Gott sorgt für seine Kinder

Natürlich muss man auch sagen, dass Gott uns nicht nur auf die Ewigkeit vertröstet. Mit der Idee, hier habt ihr nichts und dort bekommt ihr alles. Selbstverständlich muss einem Bibelleser auffallen, dass Gott verspricht, dass er bereits in dieser Welt für uns sorgen wird.

Als die Jünger sich Gedanken machten, was es den nützt, welchen Gewinn sie davon haben, wenn sie Jesus nachfolgen und ihm dienen, ob sich das wirklich lohnt, dass sie alles verlassen haben, gibt Jesus eine sehr interessante Anwort. Er sagt nämlich nicht, dass das eine ungeistliche Frage sei. Es müsste doch ihnen genügen, wenn sie mit ihm unterwegs sein könnten. Nein, Jesus sagt:

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„Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus, Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker zurücklässt, bekommt alles hundertfach wieder: jetzt, in dieser Zeit, Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker - wenn auch unter Verfolgungen - und in der kommenden Welt das ewige Leben.“ (Markus 10, 29-30)

Selbst in Zeiten der Verfolgung versorgt Gott seine Kinder. Er beschenkt uns also bereits in dieser Welt. Wir werden schon Häuser haben. D.h. nicht, dass jeder eine Villa bekommt. Es heisst auch nicht, dass jeder ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung erhält, aber es heisst, dass wir alles bekommen, was wir zum Leben brauchen. Oft ist Gott darin sogar sehr grosszügig. Deshalb sagte Jesus seinen Jünger:

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„Macht euch keine Sorgen um das, was ihr an Essen und Trinken zum Leben und an Kleidung für euren Körper braucht. Ist das Leben nicht wichtiger als die Nahrung, und ist der Körper nicht wichtiger als die Kleidung?“ (Matthäus 6, 25)

Jesus erklärt dann, dass Gott selbst für die Tiere und Pflanzen sorgt, sollte er dann nicht um so mehr für seine Kinder sorgen? Deshalb sollen wir uns nicht um solche Dinge sorgen.

X

 
„Denn um diese Dinge geht es den Heiden, die Gott nicht kennen. Euer Vater im Himmel aber weiss, dass ihr das alles braucht.“ (Matthäus 6, 32)

Wir sollen uns viel mehr auf Gottes Reich konzentrieren, dann wird Gott schon für uns sorgen.

X

 
„Es soll euch zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazugegeben.“ (Matthäus 6, 33)

Vielleicht ist Euch aufgefallen, dass die Versprechen Gottes, dass er für unsere alltäglichen Bedürfnisse sorgt, eng mit unserer Bereitschaft zusammenhängt, dass wir uns für Gottes Reich einsetzen. Diese Versprechen Gottes gelten dann, wenn wir unser Leben auf ihn ausrichten.

Bibelstellen zum Nachschlagen: 2. Mose 12, 35-36; 16, 4-5.18-20; Prediger 6, 9; Matthäus 6, 19-34; Markus 10, 28-30; Lukas 18, 28-30; Philipper 4, 19; 1. Timotheus 6, 6-8;

III.         

X

 
Nein – für Wohlstand ist Gott nicht zuständig

Was wir mit Sicherheit sagen können ist, dass Gott nicht für unseren Wohlstand zuständig ist. Gott hat nie versprochen uns in dieser Welt mit Reichtum zu überhäufen. Im Gegenteil, grosse Reichtümer werden durch die ganze Bibel hindurch, eher als grosse Gefahr für den Menschen gesehen. Deshalb auch die Warnung von Jesus an seine Jünger.

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„Sammelt euch keine Reichtümer hier auf der Erde, wo Motten und Rost sie zerfressen und wo Diebe einbrechen und sie stehlen.“ (Matthäus 6, 19)

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Besonders gefährlich wird es, wenn Christen unbedingt reich werden wollen. Wenn jemand um jeden Preis reich werden will, kann es gut sein, dass er Jesus nicht mehr die verdiente Beachtung schenkt, dass er vor Lügen und anderen Sünden nicht zurückschreckt. Aber eben, Reichtum ist nicht alles, auch im Alten Testament nicht. In den Sprüchen heisst es:

„Lieber wenig, aber ehrlich verdient als ein grosser Gewinn aus unlauteren Geschäften.“ Sprüche 16, 8

Die Liebe zum Geld macht einen Menschen unersättlich und verstrickt ihn in grosse Abhängigkeiten.

Dem Philosophen Diogenes wurde eines Tages ein Mann vorgestellt, der sein Geld wie Dagobert Duck mit Eimern messen konnte. "Ein armer Mann!", sagte Diogenes nachdenklich. "Er besitzt nichts!" "Wie kannst du das sagen", sagten seine Freunde. "Der Mann ist steinreich." "Und dennoch habe ich Recht", sagte Diogenes. "Denn er ist einer von denen, die nicht das Geld besitzen, das Geld besitzt ihn".

X

 
Unmerklich kann Besitz und Erfolg zum Götzen werden. Deshalb sagt Paulus den Christen auch nicht, sie sollen darauf hoffen, dass Gott ihnen Geld im Überfluss geben wird, denn wenn Gott sie segnet, mache er sie reich. Nein - Paulus mahnt die Christen zur Genügsamkeit.

„Wenn wir also Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen.“ (1. Timotheus 6, 8)

Was wollen wir mehr, als das, was wir zum Leben brauchen? Wer unbedingt mehr will, der setzt sich grossen Gefahren aus.

Wir können uns heute ein Leben lang mit Dingen beschäftigen, die wir noch haben könnten. Sobald wir wieder etwas Neues gekauft haben, überlegen wir schon, was wir als nächstes kaufen könnten. Das kann unmerklich zu unserem Lebensinhalt werden.

Durch solches Verhalten setzen wir uns der Gefahr aus, dass wir unseren unvorstellbaren Reichtum wegen diesem vergänglichen Reichtum verspielen. Jesus macht im Gleichnis vom Sämann auf diese Gefahr aufmerksam.

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„Wieder ein anderer Teil der Saat fällt ins Dornengestrüpp. Das bedeutet: Jemand hört das Wort, doch die Sorgen dieser Welt und die Verlockungen des Reichtums ersticken es, und es bleibt ohne Frucht.“ (Matthäus 13, 22)

Natürlich kann Gott auch jemanden sehr reich werden lassen. Zum Glück gibt es viele, sehr reiche Christen, die sehr viel Geld ins Reich Gottes investieren. Reich sein ist keine leichte Aufgabe. Reichtum darf uns aber nicht stolz werden lassen. Weder, dass ich deshalb bei Gott in besonderer Gunst stehe, noch dass ich so gut bin, weil ich reich geworden bin. Bereits im AT wird Israel gewarnt:

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Vergesst das nicht und lasst euch nicht einfallen zu sagen: „Das alles haben wir uns selbst zu verdanken. Mit unserer Hände Arbeit haben wir uns diesen Wohlstand geschaffen.“ 5. Mose 8, 17

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„Seid euch vielmehr bewusst, dass der Herr, euer Gott, euch die Kraft gab, mit der ihr dies alles erreicht habt. Und er hat es getan, weil er zu den Zusagen steht, die er euren Vorfahren gegeben hat, wie ihr das heute sehen könnt.“ 5. Mose 8, 18

Gott kann durchaus jemanden sehr reich werden lassen. Aber es ist eine Irrlehre, wenn wir den Christen erzählen, dass es Gottes Absicht ist, uns zu möglichst grossem Wohlstand zu verhelfen. Wie kann man überhaupt auf eine solche absurde Idee kommen? Wenn wir uns als Nachfolger von Jesus bezeichnen, so gibt uns doch gerade Jesus das Beispiel dafür, dass es Gott nie um Wohlstand in dieser Welt gehen kann.

Wer das verspricht und seinen Preis dafür verlangt, das ist der Teufel. Er machte Jesus ein solches Angebot:

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Der Teufel ging mit Jesus auf einen sehr hohen Berg, zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Herrlichkeit und sagte: „Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.“ (Matthäus 4, 8-9)

Wer Christen glauben machen will, dass Gott ihnen Wohlstand schenken möchte und dass das sogar ein Ausdruck besonderen Segens sei, der führt die Christen in die Irre. Das ist völlig inakzeptabel! Wer das tut ist ein Irrlehrer!

Vielmehr ermahnt Gott die Menschen, die reich sind, dass sie sich davor hüten, ihr Vertrauen in ihren Reichtum zu setzten und nicht ihm zu vertrauen. Er mahnt sie, dass sie sich auf ihren Reichtum nichts einbilden.

Jakobus sagt den reichen Christen auch nicht, sie sollen sich darüber freuen, dass sie reich seien, denn das würde ihnen doch zeigen, wie sie im Segensfluss Gottes stehen würden. Nein, er sagt ihnen:

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„Wenn sie dagegen reich und mächtig sind, sollen sie sich bewusst sein, dass sie Gott damit keinen Eindruck machen können; denn wie eine Blume auf der Wiese werden sie vergehen.“ Jakobus 1, 10

Bibelstellen zum Nachschlagen: 5. Mose 8, 17-18; 5. Mose 17, 17; Psalm 37, 16; Psalm 49, 6-7; Sprüche 11, 28; Sprüche 15, 16; Sprüche 16, 8; Sprüche 23, 4-5; Sprüche 28, 6.22; Prediger 4, 8; Prediger 5, 12-19; Jeremia 9, 23; Matthäus 4, 8-9; Matthäus 6, 19-20.24; Matthäus 13, 22; Philipper 2, 6-7; 1. Timotheus 6, 8-10.17-19; Jakobus 1, 10-11; Jakobus 5, 1-5

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Schlussgedanke

Den wirklichen Reichtum bekommt jeder von Gott, egal ob er in dieser Welt als arm oder reich gilt. Es ist ein Geschenk Gottes an Reiche und an Arme. Dieser Reichtum hat einen wunderbaren Namen: Jesus Christus. Paulus schreibt:

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„Gott hat ja nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle hergegeben. Wird uns dann zusammen mit seinem Sohn nicht auch alles andere geschenkt werden?“ (Römer 8, 32)

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Christus ist der wertvollste Reichtum, den es im Universum gibt. Wer Jesus nachfolgt und ihm dient, der hat das Wertvollste, das es überhaupt gibt, denn

„In Christus sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen.“ Kolosser 2, 3.

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Diesen Schatz gilt es zu bewahren, ob wir arm oder reich sind. Wir müssen darauf achten, dass wir uns des grossen Reichtums bewusst bleiben, den wir durch Jesus bekommen haben. Ob wir arm oder reich sind, es gilt, was Paulus den Kolossern schreibt:

„Richtet eure Gedanken auf das, was im Himmel ist, nicht auf das, was zur irdischen Welt gehört.“ Kolosser 3, 2

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„Denn ihr seid dieser Welt gegenüber gestorben, und euer neues Leben ist ein Leben mit Christus in der Gegenwart Gottes. Jetzt ist dieses Leben den Blicken der Menschen verborgen;“ Kolosser 3, 3

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„doch wenn Christus, euer Leben, in seiner Herrlichkeit erscheint, wird sichtbar werden, dass ihr an seiner Herrlichkeit teilhabt.“ Kolosser 3, 4.

Jawohl – Gott macht uns unvorstellbar reich!

Bibelstellen zum Nachschlagen: Lukas 9, 25; Lukas 12, 15; 2. Korinther 9, 6; Philipper 4, 12-13; Kolosser 3, 2-3; 1. Timotheus 6, 11

Amen