Konrad Eißler

Unvergängliche Krone der Herrlichkeit

"So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unvergängliche Krone der Herrlichkeit empfangen" (1. Petrus 5, 4)

 

Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert. Dieser Satz gilt auch im Dienste Gottes. Die Bezahlung wird nicht ersatzlos gestrichen. Zahltag ist angesagt. Nur kann die Entlohnung nicht darin bestehen, dass für jede Arbeitsstunde 20 oder 30 Euro

ausbezahlt werden. Dieser Herr zahlt nicht in Euro, Dollar oder Schekel, sondern in "unvergänglichen Kronen der Herrlichkeit". Das ist die himmlische Währung, die keinen Kursschwankungen unterworfen ist.

Wer sie kennen lernen will, der schau nicht nach Kaiser- oder Königskronen, sondern nach der Krone des Erzhirten. Sie ist nicht aus Gold gearbeitet, sondern aus Holz geflochten, nicht mit Edelsteinen geschmückt, sondern mit Dornen besetzt. Die Krone des Hirten ist die Dornenkrone.

Eine andere können wir nicht erwarten. Das Material, mit dem er krönen will, ist dornig. Aber unter seinen Händen verwandelt es sich zum unvergleichlichen Schmuck. So kommt es, dass unsere Niederlagen und Enttäuschungen und Rückschläge, die wir erleben, goldenes Material der Krone werden. Nichts ist so dornig, als dass es nicht zum goldenen Material werden könnte. Die Wandlung der Dornen in die Krone ist der Lohn des Hirten.

Spätestens dann, wenn dieser Herr wiederkommt, wird es auch dem Letzten dämmern: Bei ihm gehe ich nicht leer aus. Bei ihm gibt es mehr Lohn, als man erwarten kann.