Wie lieblich ist der Maien

Text: Martin Behm 1604

Melodie: Johannes Steuerlein 1575

 

1. Wie lieblich ist der Maien

aus lauter Gottesgüt,

des sich die Menschen freuen,

weil alles grünt und blüht!

Die Tier sieht man jetzt springen

mit Lust auf grüner Weid,

die Vöglein hört man singen,

die loben Gott mit Freud.

 

2. Herr, dir sei Lob und Ehre

für solche Gaben Dein.

Die Blüt zur Frucht vermehre,

lass sie ersprießlich sein.

Es steht in Deinen Händen,

Dein Macht und Güt ist groß,

drum wollst Du von uns wenden

Mehltau, Frost, Reif und Schloss.

 

3. Herr, lass die Sonne blicken

ins finstre Herze mein,

damit sich’s möge schicken,

fröhlich im Geist zu sein,

die größte Lust zu haben

allein an Deinem Wort,

das mich im Kreuz kann laben

und weist des Himmels Pfort.

 

4. Mein Arbeit hilf vollbringen

zu Lob dem Namen Dein,

und lass mir wohl gelingen,

im Geist fruchtbar zu sein;

die Blümlein lass aufgehen

von Tugend mancherlei,

damit ich mög bestehen

und nicht verwerflich sei.