Das Buch der Sprüche

Eine Übersetzung aus dem hebräischen Masoretischen Text unter Zuhilfenahme vieler anderer Übersetzungen

© Thomas Jettel, 2011

K. 1

Spr 1:1 Sprüche[1] Salomos, des Sohnes Davids,

des Königs von Israel: { Spr 10,1; 25,2; 1Kg 4,32; 5,9.12; Prd 1,1; 12,9-11 }

Spr 1:2 – zu erkennen[2] Weisheit und Zucht*[3];

­– zu verstehen verständige Worte*[4]; { Spr 4,1; 10,17; 5M 4,5.6 }

Spr 1:3 – zu erlangen einsichtsvolle Zucht*[5],

Gerechtigkeit und Recht[6] und Geradheit*[7]; { Spr 2,1.2.9 }

Spr 1:4 – darzureichen den Einfältigen*[8] Klugheit[9],

dem Jüngling[10] Erkenntnis[11] und Besonnenheit[12]; { Einf. Spr 9,4-6; Ps 19,8 }

Spr 1:5 es höre der Weise und er nehme zu an Lehre[13],

und der Verständige eigne sich [weise] Strategien[14] an; { Spr 9,9; Mt 13,12; 1Tm 4,15 }

Spr 1:6 – zu verstehen Sinnspruch und Bildrede,

Worte von Weisen und ihre Rätsel. { Mt 13,11 }

 

Spr 1:7 Der Erkenntnis Anfang ist Furcht des Herrn.

Narren[15] verachten Weisheit und Zucht*. { Spr 9,10; 18,2; 2M 20,20; Hi 28,28; Ps 111,10; Prd 12,13; Narren 15,5; 15,32 }

 

Spr 1:8 Höre, mein Sohn, auf die Zucht* deines Vaters,

und verlass nicht die Weisung*[16] deiner Mutter! { Spr 4,1-4; 5,2.1; 6,20; 23,22 }

Spr 1:9 – denn ein anmutiger Kranz werden sie[17] sein für dein Haupt

und ein Kettengeschmeide für deinen Hals. – { Spr 3,22; Spr 4,9; 6,21 }

 

Spr 1:10 Mein Sohn, wenn Sünder dich locken,

willige nicht ein! { Spr 13,20; Ps 1,1; Eph 5,11 }

Spr 1:11 Wenn sie sagen: „Geh mit uns, wir wollen auf Blut lauern,

wollen den Unschuldigen nachstellen[18] ohne Grund, { Spr 12,6; Ps 10,8; Jer 5,26 }

Spr 1:12 wollen wie der Totenbereich sie lebend verschlingen und ganz und gar,

wie solche, die hinabfahren in die Grube, { hinab. Ps 28,1; 124,3; 143,7 }

Spr 1:13 wollen allerlei kostbares Gut finden,

unsere Häuser mit Beute füllen; { Am 3,10; Lk 11,39 }

Spr 1:14 dein Los sollst du mitten unter uns werfen;

ein Beutel soll uns allen sein!“

Spr 1:15 Mein Sohn, gehe nicht mit ihnen auf dem Weg.

Halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad, { Spr 4,14; 4,27; Ps 1,1; 119,101 }

Spr 1:16 denn ihre Füße laufen zum Bösen,

und sie eilen, Blut zu vergießen; { Spr 6,18; Jes 59,7; Rm 3,15 }

Spr 1:17 denn vergeblich ist das Netz ausgebreitet

vor den Augen aller Vögel.[19]

Spr 1:18 Und sie lauern ihrem [eigenen] Blut auf,

stellen ihren [eigenen] Seelen nach![20] { Spr 5,22.23; 11,5; 11,19; 28,17 }

Spr 1:19 So sind die Pfade aller derer, die nach unrechtem Gewinn trachten:

er[21] nimmt seinem Besitzer die Seele[22] weg.[23] { Spr 15,27; 1Tm 6,9.10 }

 

Spr 1:20 Die Weisheit ruft ‹hell und› laut draußen,

auf den Hauptstraßen[24] lässt sie ihre Stimme erschallen. { Spr 8,1; 9,1; 9,3; Kol 2,3 }

Spr 1:21 An der Kreuzung lärmender Straßen[25] ruft sie.

An Toreingängen[26] in der Stadt spricht sie ihre Worte*. { Spr 8,1; 8,3; Jh 7,37 }

Spr 1:22 Bis wann[27], [ihr] Einfältigen*, werdet ihr Einfältigkeit*[28] lieben

und haben Spötter ihre Lust am Spott

und hassen die Törichten Erkenntnis? { Spr 1,4*; 1,29; 8,36; 15,12; 22,3; Ps 94,8 }

Spr 1:23 Werdet ihr umkehren zu meiner Mahnung*[29],

– siehe – so ich will ich euch meinen Geist hervorströmen lassen,

meine Worte euch erfahren lassen. – { Hes 36,27; Joel 2,28; 3,1; Ag 2,38 }

Spr 1:24 Weil ich rief und ihr euch weigertet,

meine Hand ausstreckte, und es war keiner, der aufmerkte, { Hi 33,14; Jes 50,2; Jer 7,13; Mt 22,14; Jes 65,2; 65,12; Rm 10,21; Heb 12,25 }

Spr 1:25 und ihr fahren ließet[30] all meinen Rat –

und meine Mahnung* nicht wolltet, { Spr 1,30; 2Ch 36,16; Ps 81,12; 107,11 }

Spr 1:26 so werde auch ich lachen bei eurem Unglück[31],

werde spotten, wenn [dann] der Schrecken über euch kommt; { Spr 3,34; Ps 37,13; 5M 28,63; Spr 6,15; 10,24 }

Spr 1:27 wenn wie eine Verwüstung der Schrecken über euch kommt

und euer Unglück hereinbricht wie ein Sturm,

wenn Not[32] und Bedrängnis über euch kommen. { Spr 6,15; 10,24; Jer 23,19; Nah 1,3; 1Th 5,3 }

Spr 1:28 Dann werden sie zu mir rufen, und ich werde nicht antworten,

werden früh[33] mich suchen und mich nicht finden! – { Hi 27,9; Jes 1,15; 59,2; Jer 11,11; Hes 8,18; Hos 5,6; Mi 3,4 }

Spr 1:29 dafür, dass sie Erkenntnis hassten

und die Furcht des Herrn nicht erwählten, { Spr 1,22; Hi 21,14; Jer 2,19; Jh 3,19.20; 2Th 2,10 }

Spr 1:30 meinen Rat nicht wollten[34],

all mein Mahnen*[35] verschmähten. { Spr 1,25; 5,12; Ps 81,12; 106,13; Jer 7,24 }

Spr 1:31 ‹So› werden sie denn essen von der Frucht ihres Weges

und von ihren [eigenen] Plänen sich sättigen. { Spr 14,14; Jes 3,11; Jer 6,19 }

Spr 1:32 – denn die Abkehr[36] der Einfältigen* tötet sie,

und die Sorglosigkeit der Törichten bringt sie um. { Spr 8,36; Jer 2,19; Am 6,1 }

Spr 1:33 Aber wer auf mich hört, wird in Sicherheit wohnen

und ohne Sorge sein vor dem Schrecken des Übels. { Spr 3,24-26; 14,26; 3M 25,18; Hi 36,11; Ps 25,12.13; 81,14-17; Jes 32,17.18 }

 

K. 2

Spr 2:1 Mein Sohn, wenn du meine Worte* annimmst

und meine Gebote bei dir aufspeicherst[37], { Spr 3,1; 4,10; 4,20-22; 6,21; 7,1; 5M 4,2; Ps 119,11; 2Tm 1,13.14 }

Spr 2:2 dein Ohr aufmerken zu lassen auf die Weisheit,

dein Herz zur Einsicht*[38] neigst, { Spr 22,17; Ps 119,112 }

Spr 2:3 ja, wenn du nach der Verständigkeit rufst,

deine Stimme zur Einsicht* erhebst, { Spr 4,1; Ps 25,4.5; 119,34; 119,73; 119,125*; Jk 1,5 }

Spr 2:4 wenn du nach ihr suchst wie nach Silber

und wie nach verborgenen Schätzen ihr nachspürst, { Spr 3,14; 4,7; 16,16; Ps 19,11*; Kol 2,3 }

Spr 2:5 dann wirst du die Furcht des Herrn verstehen

und Erkenntnis Gottes finden. – { Spr 1,7; 9,10; Hi 28,28; Jes 33,6 }

Spr 2:6 denn der Herr gibt Weisheit,

aus seinem Munde [kommen] Erkenntnis und Einsicht*. { Hi 32,8; Jk 1,5; Ps 19,8 }

Spr 2:7 Und er hält den Aufrichtigen*[39] hilfreiche Förderung[40] bereit,

ist denen ein Schild, die ‹in› Lauterkeit*[41] wandeln, { Spr 8,14; 1Kr 1,24; 1,30; Kol 2,3; Spr 28,18; 30,5; Ps 84,12; 112,2; 3,4 }

Spr 2:8 um zu behüten die Pfade des Rechts;

und den Weg seiner Frommen* bewahrt er. { Spr 3,21-24; 1S 2,9; Ps 37,23.24; 66,9; 121,7.8 }

Spr 2:9 Dann wirst du Gerechtigkeit verstehen

und Recht und Geradheit[42]*,

jeden Pfad des Guten, { Spr 4,12; 4,18; Ps 25,12; Jes 48,17; Guten Jer 6,16 }

Spr 2:10 denn in dein Herz wird Weisheit kommen,

und Erkenntnis[43] wird deiner Seele wohltun[44]. { Spr 22,18; Ps 119,103; 119,111 }

Spr 2:11 Besonnenheit[45] wird über dich wachen,

Einsicht* wird dich behüten, { Spr 4,6; 6,22; Ps 119,9-11 }

Spr 2:12 – um dich zu retten von[46] dem bösen Wege,

von dem Mann, der Trügerisches[47] redet, { Spr 4,6.14.15; 1Kr 15,33 }

Spr 2:13 [von denen,] die die Pfade der Geradheit* verlassen,

um auf Wegen der Finsternis zu wandeln, { Spr 21,16; Ps 82,5; Jes 59,8; Spr 4,19; Jh 3,10.20; 1Jh 2,11 }

Spr 2:14 die sich freuen, Böses zu tun,

[die] über schlimme Falschheiten[48] frohlocken, { Spr 10,23; 4,16; Rm 1,32 }

Spr 2:15 deren Wege krumm*[49] sind

und die abwegig[50] sind in ihren Pfaden { Spr 21,8; Ps 125,5; Jes 59,8 }

Spr 2:16 – um dich zu retten von der fremden Frau,

von der Fremden, die ihre Worte* glatt macht, { Spr 5,3.4; 6,24; 7,5; 7,21; 23,27 }

Spr 2:17 die den Vertrauten ihrer Jugend verlässt

und den Bund ihres Gottes vergisst. { Spr 5,18; Bund Hes 16,8; 16,59.60; Mal 2,14.15 }

Spr 2:18 Ja, zum Tode hinab senkt sich ihr Haus,

und ihre Pfade zu den Verstorbenen[51]. { Spr 1,32; 5,5.6; 7,26.27; 1Kr 6,9; Eph 5,5; Off 21,8 }

Spr 2:19 Alle, die zu ihr eingehen, kehren nicht wieder,

und sie werden nicht erreichen die Pfade des Lebens. { Spr 5,6; 5,11; 6,32; Prd 7,26; 1Kr 6,9; Eph 5,5 }

Spr 2:20 – damit du wandeln mögest auf dem Weg der Guten

und die Pfade der Gerechten einhältst[52]; { Spr 4,11; 4,18; 8,20; 13,20 }

Spr 2:21 denn die Aufrichtigen* werden das Land bewohnen

und die Lauteren*[53] darin verbleiben. { Spr 10,30; 28,10; Ps 37,9; 37,11; 37,18; 37,22; 37,29; Mt 5,5 }

Spr 2:22 Aber die Ehrfurchtslosen* werden aus dem Lande ausgerottet[54] werden

und die Treulosen[55] daraus ausgerissen werden. { Spr 10,30; 11,3; Ps 1,6; 37,10; 37,20; 37,22; 37,38; 5M 28,63 }

 

K. 3

Spr 3:1 Mein Sohn, vergiss nicht meine Weisung*,

und dein Herz wahre meine Gebote, { Spr 1,8; 4,10; 4,20-22; 6,21; 7,1; 5M 4,2; 4,9; 4,23; 6,6; Ps 119,11; 2Tm 3,14 }

Spr 3:2 denn Länge von Tagen und Jahre des Lebens

und Frieden werden sie dir mehren[56]. – { Spr 3,16*; 3,18; 4,10; 9,11; 10,27; 3M 18,5; 5M 5,33; 6,2; 11,21; Eph 6,3; Fried. Spr 3,17; Ps 119,165 }

Spr 3:3 Freundlichkeit*[57] und Wahrheit*[58] mögen dich nicht verlassen.

Binde sie um deinen Hals.

Schreibe sie auf die Tafel deines Herzens. { Spr 1,9; 6,21; 7,3; 5M 6,8; 11,18; Jer 31,33; 2Kr 3,3; Freund. Spr 14,22; 16,6; Ps 25,10 }

Spr 3:4 Und finde Gunst und treffliche Lebensklugheit*

in den Augen Gottes und der Menschen! { Spr 8,35; Lk 2,52; 1M 39,4; 1S 2,26; Ps 111,10; Da 1,9; Rm 14,18 }

Spr 3:5 Vertraue auf den Herrn mit deinem ganzen Herzen

und verlasse dich nicht auf deinen Verstand[59]! { Vertraue Spr 22,19; Ps 37,3.5; 32,8-10; 62,9; 146,3-5; Jes 26,3; Verstand Spr 3,7; 28,26; Jer 9,22; 10,23; Rm 12,16 }

Spr 3:6 Auf allen deinen Wegen erkenne ihn[60],

und er, er wird ebnen[61] deine Pfade. { Spr 16,3; 1Ch 28,9; Php 4,6; Kol 3,17; 3,23; Jk 1,5; ebnen Spr 3,6; Ps 25,8-10; 32,8; Jes 26,7; 30,21; 48,17 }

Spr 3:7 Sei nicht weise in deinen Augen.

Fürchte den Herrn und weiche[62] vom Bösen. { weise Spr 26,12; Jes 5,21, Rm 12,16; fürchte Spr 8,13; 14,16; 16,6; 28,26; Hi 1,1; 28,28; Ps 34,11-14; Prd 12,13 }

Spr 3:8 Das wird Heilung sein[63] für deinen Nabel[64]

und Labsal[65] für deine Gebeine. { Spr 4,22; 16,24 }

Spr 3:9 Ehre den Herrn von deinem Vermögen

und von den Erstlingen deines ganzen Ertrags, { 1M 28,22; 2M 22,29; 2M 23,16; 23,19; 34,26; 4M 15,20; 5M 26,2; Mal 3,8.9 }

Spr 3:10 und deine Speicher werden sich füllen mit Überfluss[66],

und deine Keltern werden überfließen von Most. { Spr 11,25; 19,17; 22,9; 3M 26,2-5; 5M 14,29; 28,8; Joe 2,34; Hg 2,19; Mal 3,10.11 }

 

Spr 3:11 Mein Sohn, achte nicht gering die Zucht*[67] des Herrn!

Und lass dich nicht verdrießen[68] seine Mahnung*[69]; { Hi 5,17-19; Heb 12,5.6; Ps 94,12; 1Kr 11,32 }

Spr 3:12 denn, wen der Herr liebt, den nimmt er in Zucht*,

und [zwar] wie ein Vater den Sohn, den er gern hat[70]. { Spr 13,24; 5M 8,5; Heb 12,5-11; Off 3,19 }

Spr 3:13 Selig der Mensch, der Weisheit gefunden hat,

und der Mensch, der Einsicht* erlangt! – { Spr 2,4; 4,5-9; 8,32-35; Ps 119,1-3; 128,1; Lk 11,28; Mt 13,44 }

Spr 3:14 denn ihr Erwerb ist besser als der Erwerb von Silber,

und ihr Gewinn [besser] als Gold. { Spr 8,10; 8,19; 16,16; Hi 28,15-19 }

Spr 3:15 Kostbarer ist sie als Korallen,

und alle deine Kleinode[71] kommen ihr an Wert nicht gleich. { Spr 8,11; 20,15; Hi 28,12-20; Prd 7,11; kostb. Ps 73,25; Spr 31,10; Mt 13,45.46 }

Spr 3:16 Länge der Tage ist in ihrer Rechten,

in ihrer Linken sind Reichtum und Ehre. { Spr 3,2; 3,18; 3,35; 4,8-10; 8,18-21; 9,10.11; 10,27; 14,27; 22,4; 3M 18,5; 5M 5,33; 6,2; 11,21; Ps 21,5; 34,12.13; 91,16; 92,15; Eph 6,3 }

Spr 3:17 Ihre Wege sind liebliche Wege,

und alle ihre Pfade sind Frieden. { Spr 2,10; 22,18; Ps 23,2.3; Mt 11,29; 1Jh 5,3; Frie. Spr 16,7; Ps 119,165; 37,11; Rm 5,1; Php 4,9 }

Spr 3:18 Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen,

und wer sie festhält, ist selig[72]. { Spr 11,30; 13,12; 15,4; 1M 3,22; Off 2,7; selig Spr 3,13; 8,32 }

 

Spr 3:19 Der Herr hat mit Weisheit die Erde gegründet,

mit Einsicht* hat er die Himmel befestigt. { Spr 8,24-30; Ps 104,24; 136,5; Jer 10,12; 51,15; Jh 1,3 }

Spr 3:20 Durch seine Kenntnis spalteten sich die Tiefen

und die Wolken träufelten Tau. { 1M 1,2.9; Ps 104,8.9; Hi 36,27.28 }

 

Spr 3:21 Mein Sohn, mögen sie[73] nicht entschwinden aus deinen Augen!

Bewahre hilfreiche Förderung[74] und Besonnenheit[75], { Spr 3,1*; 3,3; 4,6; 4,21; 5M 4,9; 6,6-9; Jos 1,8; Spr 2,7 }

Spr 3:22 und sie werden Leben sein für deine Seele

und Anmut[76] für deinen Hals. { Spr 3,2*; 3,16; 3,18; 3,22; 4,4; 4,13; 4,22; 6,23; 8,35; 10,17; 15,24; 15,31; 16,22; 21,21; 5M 32,47; Spr 1,9; 19,8 }

Spr 3:23 Dann wirst du deinen Weg in Sicherheit gehen,

und dein Fuß wird nicht anstoßen. { Spr 2,8; 4,12; 6,22; 10,9; Ps 37,23; 91,11.12; 121,3; Jes 63,13 }

Spr 3:24 Legst du dich hin, wirst du nicht aufschrecken.

Liegst du, wird dein Schlaf süß sein. { Spr 6,22; 19,23; 3M 26,6; Hi 11,9; Ps 3,6; 4,9; 121,4-7 }

Spr 3:25 Du brauchst dich nicht zu fürchten vor plötzlichem Schrecken,

auch nicht vor dem Verderben der Ehrfurchtslosen*, wenn es kommt; { Ps 91,5; 121,7; 1P 3,6; 3,14; Hi 5,21; Jes 54,14 }

Spr 3:26 denn der Herr wird an deiner Seite sein,

und wird deinen Fuß bewahren vor der Falle[77]. { Spr 10,29 14,26; 1S 2,9; Ps 91,3; 91,9.10; 121,3; Jud 1,24.25 }

 

Spr 3:27 Enthalte Gutes dem nicht vor, dem es gebührt,

wenn es in der Macht deiner Hand ist, es zu tun. { Rm 13,7; Ga 6,10; Jk 2,15.16; 5,4; 1Jh 3,17 }

Spr 3:28 Sage zu deinem Nächsten nicht:

„Geh und komm wieder;

und morgen werde ich [dir] geben“,

– da du es doch hast. { 3M 19,13; 5M 24,12-15; Mt 5,42; 1Tm 6,18 }

Spr 3:29 Schmiede[78] nicht Böses gegen deinen Nächsten,

während er vertrauensvoll[79] bei dir wohnt. { Spr 6,18; 14,22; 16,29; Ps 35,20 }

Spr 3:30 Führe nicht mit einem Menschen grundlos einen Rechtsstreit[80],

wenn er dir nichts Böses antat. { Spr 25,8; 26,17; 2Kg 14,10; Mt 5,39-41; Rm 12,18; 1Kr 6,6.7 }

Spr 3:31 Beneide nicht den Mann der Gewalttat,

und wähle keinen seiner Wege, { Spr 23,17; 24,1; 24,19; Ps 37,1; 73,3; Wege Spr 1,15; 4,14.15 }

Spr 3:32 denn der Abwegige[81] ist dem Herrn ein Gräuel,

aber sein vertrauter Umgang[82] ist mit den Aufrichtigen*. { Spr 6,12-15; 8,13; 11,20; Ps 18,27; 25,14; Jh 15,15 }

Spr 3:33 Fluch des Herrn ist im Hause des Ehrfurchtslosen*,

aber die Wohnung der Gerechten segnet er. { Fluch 3M 26,14-16; 5M 11,28; Sac 5,3.4; Mal 2,2; Ps 109,18; segn. 10,6; 14,11; 15,6; 2S 6,11; Hi 8,6; Ps 1,3; 91,10 }

Spr 3:34 Wenn es sich um Spötter handelt[83] : er[84] spottet [über sie];

aber den Demütigen gibt er Gnade. { Spr 1,26; Demü. Jes 57,15; Jk 4,6; 1P 5,5 }

Spr 3:35 Die Weisen erben Ehre,

aber was die Törichten erhöht[85], ist Schimpf ‹und Schande›. { Ehre Spr 4,8; 1S 2,30; Ps 73,24; Da 12,2.3 }

 

K. 4

Spr 4:1 Hört, Söhne, auf die Zucht* des Vaters!

Und merkt auf, um euch Verständigkeit* anzueignen[86], { Spr 1,2; 1,8; 2,2.3; 5,1; 6,20; 13,1; 30,17; Ps 34,12; 1Th 2,11 }

Spr 4:2 denn gute Lehre vermittle ich euch:

Verlasst meine Weisung* nicht[87]! { Spr 8,6-8; 5M 32,2; Hi 33,3; Spr 3,1; Ps 89,31 }

Spr 4:3 Ja, ein Sohn war ich ‹bei› meinem Vater,

ein zarter und einziger vor meiner Mutter, { 2S 12,24.25; 1Ch 22,5; 29,1 }

Spr 4:4 und er lehrte mich und sagte zu mir: „Dein Herz fasse meine Worte[88].

Halte[89] meine Gebote und lebe! { 1Ch 28,9; Spr 3,2*; 7,2; Jes 55,3; 3M 18,4.5 }

Spr 4:5 Erwirb Weisheit, erwirb Verständigkeit*[90].

Vergiss nicht und weiche nicht ab von den Worten* meines Mundes. { Spr 3,14; 4,7; 16,16; 23,23; Jk 1,5; weiche 3,1; 4,27; Hi 23,11 }

Spr 4:6 Verlass sie nicht[91], und sie wird dich bewahren.

Liebe sie, und sie wird dich behüten. { Spr 3,21; 4,21; 2,10-12 }

Spr 4:7 Der Anfang der Weisheit ist: Erwirb Weisheit!

Und um alles, was du erworben hast,[92] erwirb Verständigkeit*. { Spr 2,4; 4,5; 16,16*; 23,23; 2Ch 1,10; Jes 55,1; Mt 13,44-46 }

Spr 4:8 Halte sie hoch, so wird sie dich hoch empor heben;

sie wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie fest umschlingst. { Spr 3,16; 3,35; 1S 2,30E; Dan 12,3 }

Spr 4:9 Sie wird deinem Haupt einen anmutigen Kranz verleihen,

eine prächtige Krone wird sie dir darreichen. { 1Kg 3,13; Prd 8,1; Spr 1,9; 3,22; 14,18; 1P 3,4 }

 

Spr 4:10 Höre, mein Sohn, und nimm meine Worte* an,

so werden sich dir mehren die Jahre des Lebens. { Spr 2,1*; 3,2*; 3,16*; 4,4; 4,13 }

Spr 4:11 Im Weg der Weisheit unterwies ich dich,

in den Pfaden der Geradheit* leitete ich dich an. { 5M 4,5.6; Ps 23,3; 27,11; 32,8 }

Spr 4:12 In deinem Gehen wird nicht beengt sein dein Schritt,

und wenn du läufst, wirst du nicht straucheln. { Spr 3,23; 6,22; Ps 18,37; 37,31; 91,11.12; 119,165; 1Jh 2,10 }

Spr 4:13 Halte fest an der Zucht*. Lass nicht ab.

Wahre sie, denn sie ist dein Leben! { Spr 3,18; 3,22; 6,23; 8,35; 10,17; 5M 32,46.47; Prd 7,12 }

Spr 4:14 Begib dich nicht auf den Pfad der Ehrfurchtslosen*,

und schreite nicht einher auf dem Weg der Bösen[93]. { Spr 1,10; 1,15; 13,20; 22,25; 1Kr 15,33; Ps 1,1; 26,4 }

Spr 4:15 Lass ihn fahren.[94] Gehe nicht darauf.

Wende dich von ihm ab und gehe vorbei! – { Spr 1,15; 5,8; 24,1; Hi 11,14; Jes 33,15; Eph 5,11; 1Th 5,22 }

Spr 4:16 denn sie [können] nicht schlafen, solange sie nicht Böses getan haben,

und ihr Schlaf wird ihnen geraubt, solange sie nicht [jemanden] zu Fall gebracht haben, { Ps 36,5; Jes 57,20; Mi 2,1; 2P 2,14 }

Spr 4:17 denn sie essen Brot des Frevels[95],

und Wein der Gewalttaten trinken sie. { Spr 9,17; 13,2; 20,17; Jes 5,22; Hes 22,29; Mi 6,10-12 }

Spr 4:18 Aber der Pfad der Gerechten ist wie das Licht[96] des [Morgen]glanzes,

das heller und heller wird bis zur Tageshöhe[97]. { Spr 13,9; Ri 5,31; 2S 23,4; Ps 97,11; Jes 26,7; Dan 12,3; 2Kr 3,18; Php 1,6; 2,15 }

Spr 4:19 Der Weg der Ehrfurchtslosen* ist wie die Dunkelheit.

Sie erkennen nicht, worüber[98] sie straucheln[99]. { Spr 13,9; 24,20; Hi 5,14; 12,25; 18,5.6; Ps 82,5; Jes 59,9; Jer 13,16; 23,12; 1Jh 2,11 }

 

Spr 4:20 Mein Sohn, merke auf meine Worte!

Zu meinen Worten* neige dein Ohr. { Spr 2,2; 5,1; 6,20; 7,1; Ps 34,12; 1Th 2,11 }

Spr 4:21 Lass sie nicht von deinen Augen weichen!

Bewahre sie im Innern deines Herzens, – { Spr 2,1; 3,1; 3,21; 4,4; 6,21; 7,1-3; 22,18; 5M 4,9; Ps 40,9 }

Spr 4:22 denn Leben sind sie denen, die sie finden,

und Heilung ihrem ganzen Fleisch. { Spr 3,16; 3,22; 4,10; 4,13; 3,8; 12,18 }

Spr 4:23 Mehr als alles, was zu bewahren ist, behüte dein Herz[100],

denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens. { Spr 16,17; 23,26; 5M 4,9; Ps 119,36; 139,23.24; 141,4; Jer 17,10; Mt 12,34.35; 15,18; Jk 1,14.15; Off 2,23E }

Spr 4:24 Tue von dir weg Verkehrtheit des Mundes,

und Verdrehtheit der Lippen entferne von dir. { Spr 6,12; 19,1; Hi 11,14; Ps 34,14; Hes 18,31; Eph 4,25; Kol 3,8; 1P 2,1; 3,10; Spr 8,13 }

Spr 4:25 Lass deine Augen stracks vor dich blicken

und deine Lider[101] geradeaus vor dich hin zielen[102]. { Hi 31,1; Ps 119,37; Mt 6,22; 2Kr 1,12 }

Spr 4:26 Ebne die Bahn deines Fußes.

Und alle deine Wege seien gerade*. { Spr 5,21; 15,231; 21,29; 23,19; Ps 119,5; 119,59; Eph 5,15; 1Th 3,13; He 12,13 }

Spr 4:27 Biege nicht ab zur Rechten noch zur Linken.

Wende deinen Fuß ab vom Bösen. { Spr 1,15; 4,5; 16,17; 5M 5,29; 5,32; 28,14; Jos 1,7; Ps 34,15; 37,27; Rm 12,9; 2P 2,15 }

 

K. 5

Spr 5:1 Mein Sohn, merke auf meine Weisheit,

zu meiner Einsicht* neige dein Ohr, { Spr 2,1; 4,1.20; 22,17; Mk 4,23; Jk 1,19 }

Spr 5:2 dass du Besonnenheit[103] behältst,

und deine Lippen Erkenntnis bewahren! – { Spr 3,21; 15,2; 15,7; 16,23; Mal 2,7 }

Spr 5:3 denn Wabenhonig trieft von den Lippen der Fremden[104],

und glatter als Öl ist ihr Gaumen; { Spr 2,16; 5,20; 6,24; 7,21; 22,14; Hld 4,11; Ps 55,22 }

Spr 5:4 Aber zuletzt ist sie[105] bitter wie Wermut,

scharf wie ein zweischneidiges Schwert. { Spr 7,22.23; Prd 7,26; 1Kr 6,18; Ri 6,18-21 }

Spr 5:5 Ihre Füße steigen hinab zum Tode,

ihre Schritte sind geradewegs zum Bereich des Todes hin[106] gerichtet[107]. { Spr 2,18.19; 7,26.27 }

Spr 5:6 Weit davon entfernt, dass sie den Weg des Lebens einschlage[108],

schwanken ihre Bahnen hin und her, und sie merkt es nicht[109].[110] { Spr 30,20; 2P 2,14 }

 

Spr 5:7 Und nun, Söhne, hört auf mich,

und weicht nicht ab von den Worten* meines Mundes! { Spr 4,21; 7,24; 8,32; Ps 32,8.9; 119,102 }

Spr 5:8 Halte fern deinen Weg von ihrer Nähe,

und nähere dich nicht der Tür ihres Hauses, { Spr 6,27.28; 7,25; 1Kr 6,18; Eph 5,11; 2Tm 2,22 }

Spr 5:9 damit du nicht anderen deine [Jugend]blüte gebest

und deine Jahre dem Grausamen; { Spr 6,29; Ri 16,4; Ri 6,18-21; Ne 13,26 }

Spr 5:10 damit nicht Fremde sich sättigen an deinem Vermögen

und dein mühsam erworbenes ‹Hab und Gut›[111] nicht in das Haus eines Ausländers [komme] { Spr 29,3 }

Spr 5:11 und du zuletzt[112] stöhnest,

wenn dein Fleisch und dein Leib dahinschwinden, { Spr 2,19; 7,23 }

Spr 5:12 und sagest: „Ach, warum habe ich Zucht* gehasst

und hat mein Herz Mahnung* verschmäht[113], { Spr 1,7; 1,25; 1,29-31; 12,1; 13,18; 15,5 }

Spr 5:13 dass ich nicht auf die Stimme derer hörte, die mich unterwiesen,

und mein Ohr nicht zu meinen Lehrern neigte! { Spr 1,8; 1Kg 12,14; Ps 81,14 }

Spr 5:14 Wenig fehlte, und ich wäre verfallen in jegliches Laster[114]

inmitten der Versammlung und Gemeinde.“ { Spr 10,17; Ps 73,2 }

 

Spr 5:15 Trinke Wasser aus deiner Zisterne

und was hervorquillt aus deinem Brunnen. { 1Kr 7,2-5 }

Spr 5:16 Sollen sich deine Quellen ergießen nach draußen,

die Wasserbäche auf die ‹Markt›plätze? { Ps 128,3; Hld 4,12; 4,15 }

Spr 5:17 Dir allein sollen sie gehören

und nicht Fremden neben dir.

Spr 5:18 Es sei dein Quellbrunn gesegnet

und freue dich an der Frau deiner Jugend { Prd 9,9; Mal 2,14 }

Spr 5:19 – die liebliche Hirschkuh und anmutige Gämse!

Mögen ihre Brüste dich laben allezeit.

In ihrer Liebe mögest du taumeln immerfort. { Spr 5,15; Hld 2,9; 2,17; 4,5; 7,3 }

Spr 5:20 Warum, mein Sohn, willst du an einer Fremden taumeln

und die Brust einer Auswärtigen umarmen? – { Spr 2,16; 6,24; 7,5; 22,14; 23,27; 1Kg 11,4; 1Kr 6,16 }

Spr 5:21 denn vor den Augen des Herrn sind die Wege eines jeden,

und auf alle seine Pfade gibt er Acht. { Spr 15,3; 15,11; Hi 14,16; 31,4; 31,21; Ps 119,168; 139,3; Jer 32,19; Heb 4,13 }

Spr 5:22 Den Ehrfurchtslosen* fangen seine Missetaten,

und in den Stricken seiner Sünde wird er festgehalten. { Spr 1,31,32; 11,5.6; 26,27; Ps 7,16; 9,16.17 }

Spr 5:23 Ein solcher wird sterben aus Mangel an Zucht*,

und infolge seiner großen Torheit[115] taumelt er dahin. { Spr 10,21; 14,14; 14,32; 21,16; Hi 36,12; Ps 81,13; 94,23; Hos 4,6 }

 

K. 6

Spr 6:1 Mein Sohn, hast du gebürgt für deinen Nächsten,

für den Fremden deinen Handschlag gegeben, { Spr 11,15; 17,18; 20,16; 22,26; 27,13 }

Spr 6:2 bist du verstrickt durch die Worte* deines Mundes,

eingefangen durch die Worte* deines Mundes,

Spr 6:3 dann tue dieses, mein Sohn, und reiße dich los –

denn du bist in deines Nächsten Hand geraten!

Gehe hin, wirf dich nieder und bestürme deinen Nächsten!

Spr 6:4 Gönne deinen Augen keinen Schlaf

und keinen Schlummer deinen Lidern[116]. { Ps 132,4 }

Spr 6:5 Reiße dich los wie eine Gazelle aus der Hand[117]

und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelfängers! { Ps 124,7 }

 

Spr 6:6 Gehe zur Ameise, [du] Fauler.

Sieh auf ihre Wege und werde weise. { Faul. Spr 6,9; 10,26; 12,24; 12,27; 13,4; 15,19; 18,9; 19,15; 19,24; 20,4; 20,13; 24,30-34; 26,13-16; 28,19; 30,25; Prd 10,18 }

Spr 6:7 Sie, die keinen Anführer hat,

[keinen] Vorgesetzten und Gebieter, { Spr 30,27 }

Spr 6:8 bereitet im Sommer ihr Brot,

sammelte in der Erntezeit ihre Nahrung ein[118]. { Spr 30,25 }

Spr 6:9 Bis wann wirst du liegen, Fauler?

Wann stehst du auf von deinem Schlaf? { Spr 6,10; 24,33.34; 26,14 }

Spr 6:10 Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer,

ein wenig Händeverschränken, um zu ruhen – { Spr 24,33 }

Spr 6:11 und kommen wird deine Armut wie einer, der fest[119] [auf dich] zuschreitet,

und dein Mangel wie ein gewappneter Mann. { Spr 24,34; 10,4; 13,4; 18,9; 20,4; 20,13; 28,19 }

 

Spr 6:12 Ein Mensch Belials[120], ein heilloser Mann ist,

wer mit Verkehrtheit des Mundes umgeht, { Spr 16,27; 2,12; 4,24; 8,13; 10,31.32; Tt 1,10; Jk 3,5.6 }

Spr 6:13 mit seinen Augen zwinkert,

mit seinen Füßen Zeichen gibt[121],

mit seinen Fingern deutet; { Spr 10,10; Ps 35,19 }

Spr 6:14 Falschheit ist[122] in seinem Herzen,

allezeit schmiedet er Böses;

Zwietracht sät er[123]. { Spr 2,14; 3,32; 14,22; 17,20; 21,8; Ps 140,3; Mt 15,19; schmie. 6,18; Ps 36,5; Mi 2,1; Zwietr. 6,19; 8,13; 16,28; 22,8-10; Rm 16,17; Ga 6,8 }

Spr 6:15 Darum kommt plötzlich sein Unglück[124],

im Nu wird er zerbrochen – ohne Heilung. { Spr 24,22; 29,1; Ps 50,22; 73,19; Jes 30,13.14; 1Th 5,3; 2Ch 36,16 }

 

Spr 6:16 Sechs [Dinge] sind es, die der Herr hasst,

und sieben sind seiner Seele ein Gräuel: { Spr 3,32; 8,13; 11,1; 11,5; 11,20; 15,8.9; 17,15; 20,10; 20,23; sechs Spr 30,18; Hi 5,19 }

Spr 6:17 hohe Augen, falsche Zunge[125]

und Hände, die unschuldiges Blut vergießen, { Aug. Spr 16,5; 21,4; Ps 18,28; 101,5; Lk 16,15; Jes 2,11; Zun. 12,22; Ps 5,7; Off 21,8; 21,27; 22,15; Hän. 5M 19,10; 27,25; 2Kg 24,4; Jes 1,15 }

Spr 6:18 ein Herz, das üble Anschläge[126] schmiedet,

Füße, die eilends zum Bösen laufen, { schmie. Spr 6,14*; 15,26; 24,2; 24,8; Sac 8,17; Füße Spr 1,16*; Jes 59,7; Rm 3,15 }

Spr 6:19 wer Lügen schnaubt als falscher Zeuge

und wer unter Brüdern Zwietracht sät[127]. { Zeu. Spr 12,17; 19,5.9; 21,28; 2M 23,1; 1Kg 21,10; Zwie. 6,14; 8,13; 16,28; 22,8-10; Rm 16,17; Ga 6,8 }

 

Spr 6:20 Mein Sohn, wahre das Gebot deines Vaters

und verlass nicht die Weisung* deiner Mutter. { Spr 1,8; 7,1; 23,22; 31,1; 5M 27,16; Eph 6,1 }

Spr 6:21 Binde dieselben dir aufs Herz immerfort[128],

winde sie[129] um deinen Hals. { Spr 3,3; 4,6; 4,21; 7,3; 2M 13,9; 13,16; 5M 6,8 }

Spr 6:22 Bei deinem Gehen wird ‹sie› dich leiten,

bei deinem Liegen wird ‹sie› über dich wachen,

und wenn du erwachst, wird sie[130] ‹es sein, die› mit dir sich unterredet[131]. { Spr 3,23-25; Ps 3,6; 43,3; 119,9-11; 119,24 }

Spr 6:23 Ja, eine Leuchte ist das Gebot, und die Weisung* ist Licht.

Und die Mahnungen* der Zucht* sind der Weg des Lebens, { Ps 19,9; 119,105; Jes 8,20; 2P 1,19; Spr 3,2*; 3,18; 3,22; 4,4; 4,13; 6,23; 8,35; 10,17; 15,24; 15,31; 21,21; 5M 32,47; Prd 7,12; Hes 20,11 }

Spr 6:24 dich zu bewahren vor der bösen Frau,

vor der Glätte der Zunge der Fremden. { Spr 2,16; 5,3; 7,5; 7,21; Prd 7,26 }

Spr 6:25 Begehre nicht ihre Schönheit in deinem Herzen,

und lass sie dich nicht fangen mit ihren Augenlidern[132]! – { Spr 4,23; 5M 5,21A; Hi 31,1; Mt 5,28; fangen Hld 4,9; 2Kg 9,30; Jer 4,30; Hes 23,40; 2P 2,14; Jk 1,14 }

Spr 6:26 denn wegen einer hurerischen Frau [kommt man herunter] bis auf einen Laib Brot,

und die Frau eines Mannes[133] verstrickt[134] eine kostbare Seele. { Spr 5,9,10; 29,3; Lk 15,13; 15,30; Spr 7,23; 1M 39,14 }

Spr 6:27 Kann man Feuer in seinem Gewandbausch tragen,

ohne dass einem die Kleider verbrennen? { Hi 31,9-12 }

Spr 6:28 Oder kann jemand auf glühenden Kohlen gehen,

ohne dass er sich die Füße versengt? { Hes 10,2 }

Spr 6:29 So ist der, der eingeht zur Frau seines Nächsten:

Nicht ungestraft bleiben wird jeder, der sie berührt. { Spr 5,10-14; 1M 20,2-7; Jer 5,8.9; Heb 13,4; Hes 33,26; berüh. 1Kr 7,1 }

Spr 6:30 Einen Dieb verachtet man nicht,

wenn er stiehlt, um seine Seele zu füllen[135], weil Hunger ihn treibt. { Spr 30,8.9 }

Spr 6:31 Und wird er ertappt, kann er es siebenfach erstatten,

alles Gut seines Hauses hingeben. { 2M 21,37; 22,1-4; 2S 12,6; Hi 20,18; Lk 19,8 }

Spr 6:32 Wer Ehebruch begeht mit einer Frau[136], dem mangelt es an Herzsinn*[137].

Wer[138] seine Seele vernichten will, tut solches.[139] { mang. Spr 7,7; 9,4; 9,16; 10,13; 10,21; 11,12; 12,11; Ehebr. 2,18.19; 7,7-9; 7,22.23; Hos 4,11; 1Kr 6,18 }

Spr 6:33 Plage und Schimpf wird[140] ihn treffen,

und seine Schmach wird nicht ausgelöscht werden. { Spr 5,9-11; 1M 49,4; 1Kg 15,5; Ne 13,26; Mt 1,6 }

Spr 6:34 – denn Eifersucht [ist[141]] eines Mannes Zornesglut,

und er schont nicht[142] am Tag der Rache. { Spr 27,4; Hld 8,6; 1M 39,39E; 3M 20,10 }

Spr 6:35 Er nimmt kein Sühnegeld an und willigt nicht ein,

auch wenn du [ihm] das [Bestechungs]geschenk mehrst[143]. { Spr 21,14; 2M 23,8; 5M 16,19 }

 

K. 7

Spr 7:1 Mein Sohn, bewahre[144] meine Worte*!

Und meine Gebote sollst du aufspeichern[145] bei dir. { Spr 1,8; 2,1; 3,1; 6,20; 10,14, Hi 22,22 }

Spr 7:2 Bewahre meine Gebote – so wirst du leben –

und meine Weisung* wie die Pupille deiner Augen[146]! { Spr 4,4; 4,13; 8,35; 3M 18,5; Jes 55,3; Pup. 5M 32,10; Ps 17,8; Sac 2,12 }

Spr 7:3 Binde sie um deine Finger.

Schreibe sie auf die Tafel deines Herzens. { Spr 3,3; 4,6; 4,21; 6,21; 7,3; 2M 13,9; 13,16; 5M 6,8; Jer 31,33 }

Spr 7:4 Sprich zur Weisheit: „Meine Schwester bist du!“

Und die Verständigkeit* wollest du Freundin[147] nennen, { Spr 4,6; 4,8; 8,17 }

Spr 7:5 dass sie dich bewahre vor der fremden[148] Frau,

vor der Fremden, die ihre Worte* glatt macht. – { Spr 2,16; 5,3; 6,24; 7,21; Prd 7,26 }

Spr 7:6 denn durch das Fenster meines Hauses,

durch mein Gitter schaute ich hinaus,

Spr 7:7 und ich sah unter den Einfältigen*, bemerkte unter den Söhnen

einen Jüngling, dem es an Herzsinn* mangelte. { Spr 1,22; 6,32*; 9,4 }

Spr 7:8 Der ging hin und her[149] auf der Straße, zu ihrer Ecke hin,[150]

und schlug den Weg zu ihrem Hause ein[151], { Spr 4,14.15; 5,8; 7,12; 7,27; Ri 16,1; 1Kr 6,18; 2Tm 2,22; Jud 1,23 }

Spr 7:9 in der Dämmerung[152], am Abend des Tages[153],

in der Tiefe der Nacht[154] und des Dunkels. { Hi 24,15 }

Spr 7:10 Und – siehe: eine Frau, auf ihn zugehend,

in der Aufmachung einer Hure und mit verstecktem Herzen! { 1M 38,14.15; 39,7.10; Jer 4,30; 1Tm 2,9 }

Spr 7:11 Leidenschaftlich[155] ist sie und unbändig,

im eigenen Hause haben keine Ruhe ihre Füße[156]. { Spr 9,13; Hause 1Tm 5,13; Tt 2,5 }

Spr 7:12 Bald [ist sie] draußen, bald auf Gassen[157],

und neben jeder Ecke lauert sie. { Spr 9,14; 23,28; Jer 2,20; 2,33 }

Spr 7:13 Und ergriffen hat sie ihn – und abgeküsst.

Ihr Angesicht hat sie keck gemacht und zu ihm gesagt: { Spr 21,29; Hes 2,4 }

Spr 7:14 „Friedensopfer waren mir auferlegt.

Heute habe ich meine Gelübde abbezahlt[158]. { Spr 15,8; 21,27; 3M 3,3.4; 7,11; 7,16 }

Spr 7:15 Darum bin ich ausgegangen, dir entgegen,

eifrig dein Angesicht aufzusuchen. Und ich habe dich gefunden!

Spr 7:16 Mit Kissen[159] habe ich mein Bettlager gepolstert,

mit bunt gemustertem[160] ägyptischen Fadenwerk[161]. { Hes 27,7 }

Spr 7:17 Mein Lager habe ich mit Myrrhe benetzt,

mit Aloe und mit Zimt. { 2M 30,23; Ps 45,9; Hld 3,6; 4,14 }

Spr 7:18 Komm, wir wollen an Liebkosungen uns berauschen bis an den Morgen,

an Liebesfreuden uns vergnügen! –

Spr 7:19 denn der Mann ist nicht in seinem Hause.

Er ist auf eine weite Reise[162] gegangen.

Spr 7:20 Er hat den Silberbeutel[163] in seine Hand genommen.

[Erst] am Tag des Vollmonds wird er nach Hause kommen.“ { 4M 5,13 }

Spr 7:21 Durch ihr vieles Zureden neigte sie ihn[164];

durch die Glätte ihrer Lippen riss sie ihn fort. { Spr 5,3.4; 6,24; 7,5; 26,28 }

Spr 7:22 Mit einem Mal geht er ihr nach,

wie der Stier zur Schlachtung hineingeht

und wie der Narr in Fußschellen[165] zur Züchtigung*, –

Spr 7:23 bis ein Pfeil ihm spaltet die Leber! –

[ja,] wie ein Vogel, der ins Netz hastet und nicht weiß, dass es seine Seele gilt[166]. { Spr 6,26; 9,18 }

 

Spr 7:24 Und nun, Söhne, hört auf mich

und merkt auf die Worte* meines Mundes! { Spr 4,1; 5,7; 8,32; 13,1; Ps 34,12 }

Spr 7:25 Nicht schweife dein Herz ab zu ihren Wegen!

Irre nicht ab auf ihre Pfade! ­– { Spr 4,14.15; 5,8; 5,23; 6,25; Mt 5,28 }

Spr 7:26 denn viele sind die Erschlagenen[167], die sie zu Fall brachte,

und zahlreich alle ihre Ermordeten. { Spr 9,18; 23,28 }

Spr 7:27 Ihr Haus – das sind Wege zum Bereich des Todes[168],

sie führen hinab zu den dunklen Kammern des Todes. { Spr 2,18.19; 5,5; 8,36; 9,18; Prd 7,26; Rm 6,23; 1Kr 6,9.10; Off 22,15 }

 

K. 8

Spr 8:1 Ruft nicht die Weisheit?

Und die Einsicht* – lässt sie nicht ihre Stimme erschallen? { Spr 1,20.21; 9,1.3; Lk 7,35 }

Spr 8:2 Oben auf den Höhen[169], am Wege,

da wo die Pfade sich kreuzen, hat sie sich hingestellt. { Spr 9,3; 9,14 }

Spr 8:3 Neben den Toren, am Zugang zur Stadt,

am Eingang der Pforten ruft sie laut: { Spr 1,21 }

Spr 8:4 „Euch rufe ich zu, Männer,

und meine Stimme [ergeht] an die Menschenkinder[170]. { Ps 49,2.3 }

Spr 8:5 Lernt verstehen, [ihr] Einfältigen*, was Klugheit[171] ist,

und [ihr] Törichten, lernt verstehen, was Herzsinn* ist. { Spr 1,4; 1,22; 3,35; 9,4; Ps 94,8; Jes 55,1-3 }

Spr 8:6 Hört zu! – denn Vortreffliches[172] werde ich reden,

und das Auftun meiner Lippen wird Geradheit* sein[173]; { Spr 22,20; 23,16; Ps 19,8-11 }

Spr 8:7 denn Wahrheit* spricht mein Gaumen,

und Ehrfurchtslosigkeit* ist meinen Lippen ein Gräuel. { Hi 36,4; Ps 37,30; Jh 8,14; 18,37; Gräu. Spr 12,22; 16,12; 29,27 }

Spr 8:8 In Gerechtigkeit [ergehen] alle Worte* meines Mundes.

Es ist in ihnen nichts Verkehrtes[174] und Krummes*. { Spr 4,2; 8,13; Ps 12,7; Jh 7,46 }

Spr 8:9 Sie alle sind klar[175] für den Verständigen,

und gerade* [sind sie] für die zur Erkenntnis Gelangten. { Spr 14,6; Mt 13,12; 1Kr 2,14 }

Spr 8:10 Nehmt meine Zucht* hin und nicht Silber,

und Erkenntnis lieber als erlesenes Gold; { Spr 3,13.14; 8,19; 16,16; 20,15 }

Spr 8:11 denn Weisheit ist besser als Korallen,

und alles, was man begehren mag, kommt ihr nicht gleich. – { Spr 3,15; Hi 28,28; Ps 19,11 }

Spr 8:12 Ich, die Weisheit, wohne bei[176] der Klugheit[177],

und ich verfüge über besonnene Erkenntnis[178] : { Spr 1,4; 8,5; Hi 28,12-28 }

Spr 8:13 Die Furcht des Herrn ist: das Böse hassen. –

Hochmut und Stolz und bösen Weg und trügerischen Mund[179] hasse ich. { Furcht Spr 3,7; 16,6; Hi 28,28; Böse Ps 97,10; 101,3; 119,104; 119,128; Am 5,15; Rm 12,9; 1Th 5,22; 2Tm 2,19; Stolz Spr 16,5; 16,18; 1S 2,3; Am 6,8; 1P 5,5; Mund Spr 4,24; 6,12; 10,31; hasse Spr 6,12-19; 15,9; Ps 5,5; Sac 8,17 }

Spr 8:14 Mein sind Rat und hilfreiche Förderung[180].

Ich bin Verständigkeit*. Mein ist Heldenkraft[181]. { Spr 19,20; Hi 12,13; 12,16; Jes 28,29; 40,14; Jer 32,19; Rm 11,33.34; 1Kr 1,24; 1,30; Kol 2,3; Förd. Spr 2,7; 3,21; 18,1; Held. Spr 24,5; Prd 7,19 }

Spr 8:15 Durch mich herrschen Könige

und erlassen Fürsten gerechte ‹Verordnungen›[182]. { Spr 29,4; 2Ch 1,10.11; 1Kg 3,28; Ps 29,4; 72,1.2; Da 2,21 }

Spr 8:16 Durch mich regieren Oberste und Edle,

[ja] alle Richter der Erde[183].

Spr 8:17 Ich liebe, die mich lieben,

und die mich früh[184] suchen, finden mich.[185] { Spr 4,6; 1S 2,30E; Jh 14,21; find. Spr 2,4.5; Jes 55,6; Mt 7,7.8; Jk 1,5; früh Prd 12,1 }

Spr 8:18 Bei mir sind Reichtum und Ehre,

bleibendes Gut[186] und Gerechtigkeit. { Spr 3,16; 4,8; 11,4; 24,4; Mt 6,20; 6,33; 1Tm 4,8 }

Spr 8:19 Meine Frucht ist besser als Gold und Feingold,

und mein Ertrag [besser] als erlesenes Silber. { Spr 3,14; 8,10.11; 10,20; Hi 28,15 }

Spr 8:20 Auf dem Pfad der Gerechtigkeit wandle ich,

mitten auf den Steigen des Rechts, { Spr 2,20; 4,11 }

Spr 8:21 um denen, die mich lieben, bleibenden ‹Besitz› als Erbteil zu übereignen,

und ihre Schatzkammern[187] werde ich füllen. { Spr 8,18; 24,4; Kol 2,3; Heb 10,34; Eph 3,19.20 }

 

Spr 8:22 Der Herr hat mich sich zu eigen gemacht[188] als Erstling seines Weges,

als frühestes seiner Werke, von alters her[189]. { Spr 3,19; Hi 28,26-28; 40,14; Ps 104,24; Jh 1,1-4; Kol 1,15-17; 1Kr 1,24.30 }

Spr 8:23 Von Ewigkeit her war ich eingesetzt[190],

von Anbeginn, seit den Urzeiten der Erde.[191] { Mi 5,1; Jh 1,1-4; 17,5; 17,24 }

Spr 8:24 Als die Urfluten[192] noch nicht waren,

war ich geboren, als noch keine Quellorte[193] waren, reich an Wasser, { Spr 3,20; 1M 1,2; Ps 104,6; 2P 3,5 }

Spr 8:25 ehe Berge eingesenkt wurden[194],

vor[195] den Hügeln wurde ich geboren[196], { Hi 15,7.8; 38,4-11; Ps 90,2; Ps 104,8; Kol 1,15; geboren Spr 25,23 }

Spr 8:26 als er noch nicht gemacht hatte das Erdland und die Fluren[197]

und die Gesamtheit der Staubteile des Erdkreises. { 1M 1,1 }

Spr 8:27 Als er die Himmel befestigte, war ich dabei.

Als er einen Kreis abmaß über der Fläche der Urflut,[198] { 1M 1,1; 1,6-8; Hi 26,10; Ps 33,9; 104,24; 136,5; Jer 10,12; 51,15; Kol 1,16; Heb 1,2; Jh 1,3 }

Spr 8:28 als er den Luftraum droben befestigte,

als er Festigkeit gab den Quellen der Urflut, { Hi 26,8; Quellen 1M 7,11 }

Spr 8:29 als er dem Meer seine Schranken setzte, dass die Wasser seinen Befehl nicht überschritten,

als er fertigte[199] die Fundamente der Erde, { 1M 1,9.10; Hi 38,8-11; Ps 104,9; Fund. Spr 3,19; Hi 26,7; 38,4-6; Ps 104,5; Sac 12,1 }

Spr 8:30 da war ich bei ihm als Werkmeister und war Tag für Tag seine Wonne[200],

freute mich[201] vor seinem Angesicht allezeit, { Jh 1,1-3; 5,17.18; 17,24 }

Spr 8:31 mich freuend[202] auf dem Erdkreis seiner Erde,

und ich hatte meine Wonne bei den Menschenkindern[203]. { 5M 33,3; Ps 16,3 }

 

Spr 8:32 Und nun, Söhne, hört auf mich!

Selig*, die meine Wege bewahren[204]! { Spr 5,7; 7,24; Selig Spr 3,13; 3,18; 8,34; 16,2o; 28,14; 29,18; Ps 119,1-3; 128,1; Lk 11,28 }

Spr 8:33 Hört auf Zucht* und werdet weise,

und lasst sie niemals fahren[205]! { Spr 1,2-5; 1,8; 4,1; 5,1; }

Spr 8:34 Selig* der Mensch, der auf mich hört,

um Tag für Tag an meinen Türen zu wachen,

zu hüten die Pfosten meiner Eingangstore! – { Spr 8,32*; 3,13; 3,18; 1Kg 10,8; Ps 1,1.2; 92,14; Jes 48,18 }

Spr 8:35 denn wer mich findet, hat Leben gefunden

und Wohlgefallen erlangt von den Herrn; { Spr 3,2; 4,13.22; Jh 17,3; Prd 7,12; Wohlg. Spr 3,4; 11,20; 12,2; Ps 149,4 }

Spr 8:36 aber wer mich verfehlt[206], tut seiner Seele Schaden an.

Alle, die mich hassen, lieben den Tod.“ { Spr 1,31.32; 5,12; 5,23; 8,17; 9,18; 15,32; 1Kr 16,22 }

 

K. 9

Spr 9:1 Die Weisheit hat sich ein Haus gebaut[207],

hat sich sieben Säulen ausgehauen[208], { 1Kr 3,9; Heb 3,6 }

Spr 9:2 hat geschlachtet ihr Schlachtvieh, gemischt[209] ihren Wein,

ja, auch ihren Tisch gedeckt;

Spr 9:3 sie hat ihre Dienstmädchen ausgesandt,

sie lädt ein auf den Höhenrücken[210] der Stadt: { Spr 1,20; 8,1.2; 9,14; ausges. Ps 68,12; Mt 22,3.4; Rm 10,15; Mt 10,27 }

Spr 9:4 „Wer ist einfältig*? Er wende sich beiseite, hierher!“

Wem es an Herzsinn* mangelt, zu dem sagt sie: { Spr 8,5; 9,16; mang. Spr 7,7; 9,4; 9,16; 10,13; 10,21; 11,12; 12,11; Ps 19,8 }

Spr 9:5 „Kommt, esst von meinem Brot

und trinkt von dem Wein, den ich mischte! { Jes 55,1-3 }

Spr 9:6 Lasst fahren die Einfältigen* und lebt[211]!

Und schreitet gerade einher auf dem Weg der Verständigkeit*[212]!“ { Spr 1,22; 4,14.15; 5,23; 13,20; Ps 26,4.5; 2Kr 6,17; Weg Lk 13,24 }

Spr 9:7 Wer einen Spötter in Zucht* nimmt, [erntet] Beschimpfung,

und wer einen Ehrfurchtslosen* rügt, [holt sich] Schandfleck[213]. { Spr 15,12, 23,9; 2Ch 24,20-22; 36,16 }

Spr 9:8 Rüge nicht den Spötter, dass er dich nicht hasse.

Rüge den Weisen, und er wird dich lieben. { Spr 15,12; 1Kg 22,8; Mt 7,6; lieb. Spr 10,8; 23,9; 28,23; Ps 141,5 }

Spr 9:9 Gib dem Weisen, und er wird noch weiser;

lehre den Gerechten, und er nimmt zu an Lehre[214]. { Spr 1,5; 25,12; Mt 13,11.12 }

Spr 9:10 Der Weisheit Anfang ist Furcht des Herrn.

Und Erkenntnis des Heiligen[215] ist Verstand[216]. – { Spr 1,7; 2,5; 15,33; 30,3; Hi 28,28; Ps 111,10 }

Spr 9:11 denn durch mich werden deine Tage zahlreich,

und werden sich dir mehren die Jahre des Lebens. { Spr 3,2; 3,16; 10,27; 5M 6,2 }

Spr 9:12 Wenn du weise bist[217], bist du weise dir zugute;

und redest du spöttisch[218], wirst du allein es tragen. { Spr 14,14; Hi 22,2.3; spött. Spr 19,29; Hes 18,20 }

 

Spr 9:13 Frau Dummheit, die Leichtfertige,

gebärdet sich lärmend[219] und weiß nichts[220], { Spr 7,11; 14,8; 5,6 }

Spr 9:14 und sie sitzt beim Eingang ihres Hauses

auf einem Sessel an den hohen [Plätzen] der Stadt, { Spr 9,3; 7,10-12 }

Spr 9:15 um einzuladen[221], die des Weges vorübergehen,

die geradeaus ihre Pfade gehen[222] : { Spr 1,10 }

Spr 9:16 „Wer ist einfältig*? Er wende sich beiseite, hierher!“

Und wem es an Herzsinn* mangelt, zu dem sagt sie: { Spr 9,4 }

Spr 9:17 „Gestohlenes Wasser ist süß,

und heimliches Brot[223] schmeckt lecker.“ { Spr 20,17 }

Spr 9:18 Und er erkennt nicht, dass die, die dort sind[224], dem Schattenreich angehören[225];

und ihre Geladenen sind[226] in den Tiefen des Bereiches des Todes. { Spr 1,32; 2,18.19; 5,5; 6,26; 7,27 }

 

K. 10

Spr 10:1 Sprüche Salomos.

 

Ein weiser Sohn erfreut den Vater,

und ein törichter Sohn ist der Kummer seiner Mutter. { Sal. 1,1; 25,1; 1Kg 5,12; Prd 12,9; Vat. 15,20; 23,24.25; 29,3; Kumm. 17,21.25; 19,13; 29,15 }

Spr 10:2 Frevelhaft [erworbene] Schätze[227] bringen nicht Nutzen,

Gerechtigkeit aber rettet vom Tode. { Spr 11,4; 13,11; 21,6; Ps 49,7; Jes 10,3; Hes 7,19; Zep 1,18; Mt 16,26; Lk 16,25; Gerkt. Spr 11,4-6; 11,19; 12,28; Dan 4,24; Hab 2,4 }

Spr 10:3 Nicht hungern lässt der Herr die Seele des Gerechten,

aber das Begehren der Ehrfurchtslosen* stößt er hinweg. { Spr 28,25; Ps 34,10.11; 34,17; 37,19; 37,25; Jes 33,16; Mt 6,33; Heb 13,5.6; hinweg Spr 14,32; 28,9; Ps 112,10; Hab 2,6.7 }

Spr 10:4 Arm wird, wer mit lässiger Hand[228] umgeht,

aber die Hand der Fleißigen macht reich. { Spr 6,9; 10,26; 12,24; 12,27; 13,4; 15,19; 18,9; 19,15; 19,24; 20,4; 20,13; 24,30-34; 26,13-16; 28,19; 30,25; Prd 10,18; Fleiß. Spr 13,4; 21,5; 1Kr 15,58 }

Spr 10:5 Wer im Sommer sammelt, ist ein kluger Sohn[229].

Wer zur Erntezeit schläft, ist ein schändlicher Sohn[230]. { Spr 30,25; 6,8; 12,4; 17,2 }

Spr 10:6 Segnungen [kommen] auf das Haupt des Gerechten,

und den Mund der Ehrfurchtslosen* überdeckt Unrecht[231]. { Spr 3,33; 28,20; Jes 3,10; Mund Spr 10,11*; Ob 1,10 }

Spr 10:7 Das Andenken des Gerechten [ist] im Segen[232],

und der Name der Ehrfurchtslosen* verwest[233]. { 1Kg 11,36; Ps 112,6; Mk 14,9; verwe. Hi 18,17; Jes 65,15; Hi 18,17; Ps 9,6.7; 34,17; 109,13; 109.15E }

Spr 10:8 Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an,

und wer närrischer Lippen ist, kommt zu Fall. { Spr 9,8; 10,14; 12,1; Ps 119,34; Fall Spr 10,10; 13,3; 18,7; Prd 10,12; Mt 7,24 }

Spr 10:9 Wer in Lauterkeit* wandelt, wandelt sicher.

Aber wer seine Wege krümmt[234], wird entlarvt[235]. { sicher Spr 3,23; 28,1.18; Ps 23,4; 84,12; Jes 33,15.16; ertappt Spr 26,26; Mt 10,26; Lk 12,1.2; 1Tm 5,25 }

Spr 10:10 Wer mit den Augen zwinkert[236], schafft Leid,

und wer närrischer Lippen ist, kommt zu Fall. { zwin. Spr 6,12-14; Ps 35,19; Fall Spr 10,8; 13,3; 18,7; 18,21; Prd 10,12; Mt 7,24 }

Spr 10:11 Ein Quellbrunn des Lebens ist der Mund des Gerechten,

aber der Mund der Ehrfurchtslosen* birgt Unrecht. { Spr 10,6; 10,20; Quell. Spr 10,31; 13,14; 15,4; 16,32; 18,4; 20,15; Ps 37,30; Jh 6,68; Eph 4,29; birgt Spr 10,32; Prd 10,12 }

Spr 10:12 Hass erregt Zwietracht[237],

aber Liebe überdeckt alle Vergehen. { Spr 15,1; 15,18; 29,22; Liebe Spr 17,9; 1Kr 13,7; Jk 5,20; 1P 4,8 }

Spr 10:13 Auf des Verständigen Lippen findet sich Weisheit,

und eine Rute*[238] für den Rücken[239] dessen, dem es an Herzsinn* mangelt. { Spr 10,11; 10,21; 10,31; 15,7; 15,23; 20,15; Lk 4,22; Rute Spr 10,23; 19,29; 22,15; 26,3; Ps 32,9 }

Spr 10:14 Weise verwahren Erkenntnis[240],

aber Narrenmund ist unversehens hereinbrechender Untergang. { Spr 1,5; 9,9; 18,15; Unterg. Spr 10,8; 10,10; 10,31; 13,3; 17,20; 18,7; 18,21; Prd 10,12; Mt 7,24; 12,35; 13,52 }

Spr 10:15 Des Reichen Besitz[241] ist seine Festungsstadt;

der Geringen Untergang ist ihre Armut.[242] { Spr 10,8.10.31; 18,11; Hi 31,24; Ps 49,7; 52,9; Jer 9,22; 1Tm 6,17; Armut Spr 14,20; 19,7 }

Spr 10:16 Des Gerechten Lohn gereicht [ihm] zum Leben,

des Ehrfurchtslosen* Einkommen zur Sünde.[243] { Leb. Spr 10,11; 11,18.19; 11,30; 21,21; Jes 3,10; Sünde Prd 8,11; Mt 7,17.18; Lk 16,19; Rm 6,23 }

Spr 10:17 Der Pfad zum Leben ist es, wenn man Zucht* beachtet[244].

Und wer die Mahnung* unbeachtet lässt, geht in die Irre[245]. { Leb. Spr 3,18; 4,13; 5,12.13; 6,23; Ps 25,12; 32,1.8; Lk 11,28; Irre Spr 5,12.13; 29,1; Ps 95,10; Heb 2,1; 12,25 }

Spr 10:18 Wer Hass birgt[246], ist ein Lügenmaul[247],

und wer üble Nachrede ausstreut, ist ein Törichter. { Spr 10,11; 10,31.32; 26,24-26; 1S 18,21.22; 2S 20,9.10; Ps 55,22; Nachr. Spr 11,13; 18,8; 20,19; 3M 19,16; Ps 101,5; Rm 1,30 }

Spr 10:19 Bei großer Menge von Worten[248] wird es an Übertretung nicht fehlen.

Aber wer seine Lippen zurückhält, beweist Lebensklugheit*[249]. { Spr 18,21; 11,12E; 12,23; 17,27; Prd 5,2; 5,6; 10,14; Ps 39,1; Jk 1,19; 3,2 }

Spr 10:20 Die Zunge des Gerechten ist erlesenes Silber,

das Herz der Ehrfurchtslosen* ist gar wenig wert. { Spr 8,19; 12,18; 15,4; 20,15; 25,11; Herz Mt 12,34; 1M 6,5; 8,21; Jer 17,9; wert Da 5,27 }

Spr 10:21 Des Gerechten Lippen weiden viele,

aber die Narren sterben durch Mangel an Herzsinn*. { Spr 10,11; 15,7; Ps 37,30; Prd 12,10.11; Narr. Spr 1,32; 5,23; 10,8*; 17,16; Jes 5,13; Hos 4,6 }

Spr 10:22 Der Segen des Herrn, der macht reich,

und das Abmühen fügt neben ihm nichts hinzu. { 1M 24,35; 26,12; 5M 8,17.18; 1S 2,7; Ps 37,22; 127,2 }

Spr 10:23 Wie ein Spiel[250] [ist] dem Törichten das Schandtat Verüben –

und Weisheit dem Mann der Einsicht*[251]. { Spr 2,14; 14,9; 15,21; verstän. Spr 16,21 }

Spr 10:24 Des Ehrfurchtslosen Grauen, das wird über ihn kommen.[252]

Aber der Gerechten Begehren wird er geben[253]. { Spr 1,27; Jes 66,4; Hes 11,8; begehr. Spr 11,23; 15,8; Ps 10,17; 21,3; 37,4; 107,30; 145,19; 1Jh 5,14.15 }

Spr 10:25 Sowie ein Sturmwind daherfährt, ist der Ehrfurchtslose* nicht mehr;

aber der Gerechte [ist] ein ewig fester Unterbau[254]. { Spr 1,27; 10,27; 10,30; 12,7; Hi 20,8; Ps 1,4; 37,10; 73,18.19; Jer 23,19; Mt 7,24-27; Unterb. Spr 12,3; Ps 15,5; 125,1 }

Spr 10:26 Wie Essig den Zähnen und wie Rauch den Augen,

so [ist] der Faule denen, die ihn schicken. { Faule Spr 6,6; 6,9; 10,4; 12,24; 13,4; 15,19; 18,9; 19,15; 19,24; 20,4; 20,13; 24,30-34; 26,6; 26,13-16; 30,25; Prd 10,18; Rm 12,11; schicken Spr 25,13 }

Spr 10:27 Die Furcht des Herrn vermehrt die Tage,

aber die Jahre der Ehrfurchtslosen* werden kurz gemacht[255]. { vermehrt Spr 3,2; 3,16; 3,18; 3,35; 4,8-10; 8,18-21; 9,10.11; 10,27; 14,27; 22,4; 3M 18,5; 5M 5,33; 6,2; 11,21; Ps 21,5; 34,12.13; 91,16; 92,15; Eph 6,3; kurz Hi 15,32; Ps 55,24; Prd 7,17 }

Spr 10:28 Das Warten der Gerechten wird Freude werden,

aber die Hoffnung der Ehrfurchtslosen* wird zunichtewerden. { Spr 11,7; 11,23; 29,6; Ps 9,19; 68,4; 97,11; Rm 12,12; Ga 5,22; 2Th 2,16; zunichte Spr 11,7; Hi 8,13; 11,20; Ps 112,10 }

Spr 10:29 Der Weg des Herrn[256] ist eine Schutzwehr für die Lauteren[257]*,

aber Untergang für die Übeltäter*.[258] { Spr 3,26 11,3; 11,5.6; 13,6; 21,15; Ps 25,21; 26,1; Hos 14,10; 2Kr 2,15.16; Weg Ps 119,27; Unterg. Spr 5,22*; 1Kg 13,34; Ps 1,6; 37,20; 92,8; 140,12 }

Spr 10:30 Der Gerechte wird in Ewigkeit nicht zum Wanken gebracht werden,

aber die Ehrfurchtslosen* werden im Land nicht wohnen bleiben[259]. { Spr 2,21; 10,25; 12,3; Ps 15,5; 16,8; 37,28.29; 112,6; 125,1; 2P 1,10-12; nicht Spr 2,22; Ps 37,9.10; 37,22 }

Spr 10:31 Der Mund des Gerechten sprießt Weisheit hervor,

aber die trügerische Zunge[260] wird ausgerottet[261] werden. { Mund Spr 2,6; 10,11*; 10,13*; 10,20.21; 15,7; 15,23; 20,15; 25,11; Lk 4,22; Ps 37,30; verdreh. Spr 17,20; Ps 12,4.5; 63,12E }

Spr 10:32 Die Lippen des Gerechten verstehen sich auf[262] das Wohlgefällige,

aber der Mund der Ehrfurchtslosen* ist [lauter] Falschheit ‹und Trug›[263]. { Spr 15,2; 15,28; Prd 10,12; 12,10; Mt 12,35-37; Lk 4,22 }

 

K. 11

Spr 11:1 Betrügerische Waagschalen[264] sind dem Herrn ein Gräuel,

und ein unversehrter [Gewicht]stein ist sein Wohlgefallen. { Spr 16,11; 11,20; 20,10; 20,23; 3M 19,35.36; 5M 25,13-16 }

Spr 11:2 Kommt Übermut[265], kommt auch Schande,

doch bei Bescheidenen ist Weisheit. { Spr 15,33; 16,18; 18,12; 29,23; Da 4,27-30; Jk 3,13-17 }

Spr 11:3 Die Lauterkeit* der Aufrichtigen* leitet sie,

aber die Verdrehtheit[266] der Treulosen[267] zerstört sie. { Spr 11,5.6; 13,6; 28,18; Hos 14,10; Ps 52,7; Jes 1,28 }

Spr 11:4 Vermögen[268] bringt keinen Nutzen am Tag des Grimms,

Gerechtigkeit aber rettet vom Tode. { Spr 10,2; 13,11; 21,6; Ps 49,7; Jes 10,3; Hes 7,19; Zep 1,18; Mt 16,26; Lk 16,25; Gerkt. Spr 11,4-6; 11,19; 12,28; Dan 4,24; Hab 2,4 }

Spr 11:5 Des Lauteren* Gerechtigkeit ebnet seinen Weg,

und der Ehrfurchtslose* fällt durch seine Ehrfurchtslosigkeit*. { Spr 3,6; 15,19; Jes 26,7; fällt Spr 1,18; 5,22; 13,6; 14,32 }

Spr 11:6 Der Geraden* Gerechtigkeit wird sie retten,

und Treulose werden gefangen werden in ihrer Gier. { 1S 12,3.4; Ps 18,26.27; gefang. Ps 7,16.17; 9,16; 94,23; Spr 10,8 }

Spr 11:7 Mit dem Tod eines ehrfurchtslosen* Menschen wird das Hoffen[269] zunichte,

und [auch] die Erwartung der Reichen[270] ist dahin. { Spr 10,28; Hi 8,13.14; 11,20; Ps 112,10E; 146,4; Lk 12,19.20 }

Spr 11:8 Der Gerechte wird aus der Not befreit,

und an seine Stelle kommt der Ehrfurchtslose*[271]. { befreit Ps 37,39.40; Stelle Spr 21,18; Est 7,10; Jes 43,3.4; Dan 6,25; 2Th 1,6 }

Spr 11:9 Mit dem Munde bereitet der Ruchlose seinem Nächsten Verderben,

aber vermöge der Erkenntnis[272] werden die Gerechten befreit[273]. { Spr 16,29; Ps 140,4.5; Ag 20,30; 2Kr 11,13-15; 2P 3,17; befreit Spr 4,6; 11,6; 2Tm 4,14-17; 1Jh 2,20.21; 1Jh 2,27 }

Spr 11:10 Beim Wohlergehen der Gerechten frohlockt eine Stadt,

und beim Untergang der Ehrfurchtslosen* ist Jubel. { Spr 28,12; 2Kg 11,20; 2Ch 23,13; 23,21; Est 8,15; Ps 58,11.12 }

Spr 11:11 Durch den Segen der Aufrichtigen* kommt eine Stadt empor,

aber durch den Mund der Ehrfurchtslosen* wird sie eingerissen[274]. { Spr 28,12; 29,8; 1M 41,38-42; einger. Prd 9,15; Jk 3,6 }

Spr 11:12 Wer seinen Nächsten gering achtet, dem mangelt es an Herzsinn*;

aber der verständige Mann[275] schweigt still. { Spr 14,21; Lk 16,14; 18,9; Jh 7,49; Php 2,3; still Spr 10,19; 1S 10,27E; 2Kg 18,36; 1P 2,23 }

Spr 11:13 Wer als Verleumder[276] umhergeht, offenbart Geheimnis[277];

aber wer treuen Geistes ist, hält eine Sache zugedeckt[278]. { Spr 20,19; 26,20; Gehei. Spr 25,9; 10,19; 19,11; zuged. Spr 10,12*; 1Kr 13,7 }

Spr 11:14 Ohne Führung ‹und entsprechende Strategie›[279] verfällt ein Volk,

und Rettung ist bei großer Menge von Ratgebern. { Spr 15,22; 20,18; 24,6; 1Kg 12,13-16 }

Spr 11:15 Schlecht, gar schlecht ergeht es einem, wenn er für einen anderen Bürge geworden ist;

aber wer das Handeinschlagen[280] hasst, ist sicher[281]. { Spr 6,1-5; 11,15; 17,18; 20,16; 22,26; 27,13 }

Spr 11:16 Eine anmutige Frau[282] erlangt Ehre,

aber Gewalttätige erlangen Reichtum. { Spr 22,1; 31,28; 31,30; 1S 25,40.41; Mt 26,13; Rm 16,2-6; Gewalt. Lk 11,21.22 }

Spr 11:17 Ein freundlicher* Mann[283] erweist seiner Seele Gutes,

aber ein herzloser[284] tut seinem Fleisch Schaden an[285]. { Spr 10,25; 10,31; Ps 41,2-4; Jes 58,7-9; Mt 5,7; 25,34-36; Lk 6,38; Schaden Hi 20,12-16; Jk 2,13 }

Spr 11:18 Der Ehrfurchtslose* erwirkt ‹sich› trügerischen Gewinn,

aber wer Gerechtigkeit sät, wahrhaftigen Lohn[286]. { Spr 1,19; 22,8; sät Hos 10,12; Ga 6,7-9; Jk 3,18 }

Spr 11:19 Aufrichtige* Gerechtigkeit gereicht zum Leben[287],

und wer Bösem nachjagt, [dem gereicht es] zu seinem Tode[288]. { Spr 10,16; 11,30; 12,28; 19,23; 21,21; 5M 16,20; Tod Spr 1,18.19; 7,23; 8,36; 21,16; Rm 2,8.9; 6,21; 6,23; 8,13; Jk 1,15 }

Spr 11:20 Die krummen* Herzens sind, sind dem Herrn ein Gräuel,

und die im Wege lauter*[289] sind, sind ihm ein Wohlgefallen.[290] { Spr 6,16-29; 8,13; 15,8; 15,26; 12,22; Wohlg. Ps 11,7; 51,8; 119,1; 1Ch 29,17 }

Spr 11:21 Die Hand darauf: Der Böse wird nicht ungestraft bleiben,

aber der Same der Gerechten wird entrinnen[291]. { Spr 12,21; 16,5E; 4M 32,23; Same Ps 37,26; 112,1.2 }

Spr 11:22 Ein goldener Ring in der Nase eines Wildschweins,

[so ist] eine Frau, [die] schön, aber ohne Feingespür [ist][292]. { Spr 9,13; 12,4; 31,30; 1P 3,3.4; Ring 1M 24,47 }

Spr 11:23 Das Begehren der Gerechten ist lauter Gutes[293],

das Hoffen der Ehrfurchtslosen* lauter Vermessenheit[294]. { Spr 10,28; 12,5; Ps 27,4; 39,8; 119,5; Vermess. Spr 11,7; 13,2 }

Spr 11:24 Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt immer mehr,

und einer, der mehr spart als nötig ist, und es ist nur zum Verlust[295]. { Spr 19,17; 28,8; 5M 15,10; Ps 112,9; Prd 11,1.2; Lk 6,38; 2Kr 9,6; Verlust Hg 1,9; Mal 3,8-12 }

Spr 11:25 Eine segnende Seele wird reichlich gesättigt,

und wer [andere] labt[296], wird auch selbst gelabt[297]. { Spr 3,9.10; 11,24*; 19,17; 28,27; Jes 58,10; 2Kr 9,6.7; Mt 5,7; 10,42; Lk 6,38 }

Spr 11:26 Wer Getreide zurückhält, den verwünschen die Leute,

aber Segen wird dem Haupt dessen ‹zuteil›, der Getreide verkauft. { Spr 10,6; 28,27; 1M 42,6; Hi 29,13 }

Spr 11:27 Wer sich des Guten befleißigt, sucht, was wohlgefällt[298],

und wer nach Bösem trachtet[299], über den wird es kommen. { Spr 11,6; 22,9; Böses Est 7,10; Ps 7,16.17; 9,16; 57,7; 94,23 }

Spr 11:28 Wer auf seinen Reichtum vertraut, wird fallen,

und die Gerechten werden sprossen wie das ‹grüne› Laub. { Hi 31,24; Ps 52,9; Mk 10,24; Lk 12,19.20; 1Tm 6,17; sprossen Ps 1,3; 52,10; 92,13-15 }

Spr 11:29 Wer seinem Hause Schaden antut[300], wird Wind erben;

und der Narr wird zum Knecht dessen, der weisen Herzens ist. { Spr 15,27; Wind Prd 5,15; Knecht Spr 14,19 }

Spr 11:30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens,

und Seelen gewinnt[301] der Weise[302]. { Baum Spr 3,18; 11,19; 11,28; 13,12; 15,4; gewinnt Spr 14,25; Da 12,3; Mt 4,19; 1Kr 9,19-22; Jk 5,20 }

Spr 11:31 Siehe, dem Gerechten wird auf Erden vergolten,

wie viel mehr dem Ehrfurchtslosen* und Sünder! { Spr 13,21; 11,17.18; Ps 58,12; Ehrf. Spr 11,5.6; 11,21; Jes 3,11; Jer 25,29; 1P 4,17.18 }

 

K. 12

Spr 12:1 Wer Erkenntnis liebt, liebt Zucht*.

Und [nur] wer unvernünftig ist, hasst Mahnung*. { Spr 10,8; 10,17; 13,1; 13,18; 15,10; 15,12; Mahn. Spr 5,12.13; 9,7.8; Ps 32,9; 92,7 }

Spr 12:2 Der Gute erlangt Wohlgefallen von dem Herrn,

aber den Mann der Ränke[303] spricht er schuldig[304]. { Wohlg. Spr 12,22; 8,35; Ränke Spr 14,17; 24,8; }

Spr 12:3 Kein Mensch wird bestehen in [seiner] Ehrfurchtslosigkeit[305]*,

aber die Wurzel der Gerechten bleibt unerschüttert. { besteh. Spr 11,5; 12,7; Prd 8,8E; Wurz. Spr 12,12; unersch. Spr 10,25 }

Spr 12:4 Eine tüchtige[306] Frau ist ihres [Ehe]herrn[307] Krone,

aber eine schändliche ist wie Wurmfraß[308] in seinen Gebeinen. { Spr 14,1; 18,22; 19,14; 31,10.11; 1Kr 11,7; aber Spr 11,22; 19,13; 21,9; 21,19; 27,15; 30,23; Wurmf. Spr 14,30; Hab 3,16 }

Spr 12:5 Die Gedanken der Gerechten [sind[309]] Recht[310],

die Strategien[311] der Ehrfurchtslosen* sind Trug. { Recht 11,23; 21,15; Trug Jer 9,4.5; Rm 16,18 }

Spr 12:6 Die Worte der Ehrfurchtslosen* sind ein Lauern auf Blut,

aber der Mund der Aufrichtigen* rettet sie[312]. { Lau. Spr 1,11; 1,16; 1,18; Jes 59,7; Mi 7,1; rett. Spr 14,3 }

Spr 12:7 Es werden umgestürzt ­die Ehrfurchtslosen*, und sie sind nicht mehr;

aber das Haus der Gerechten bleibt bestehen. { Spr 10,25; 12,3; 14,11; Hi 34,25; Ps 37,35.36; Mt 7,25.27 }

Spr 12:8 Entsprechend seiner Lebensklugheit* wird ein Mann gelobt;

und wer verkehrten Herzens ist, gerät in Verachtung. { 1M 41,39; 1S 2,30E }

Spr 12:9 Besser, wer gering ist und einen Knecht hat,

als wer vornehm tut[313] und Mangel an Brot hat. { Spr 13,7 }

Spr 12:10 Ein Gerechter kennt[314] die Seele[315] seines Viehs,

aber das Erbarmen[316] der Ehrfurchtslosen* ist hart. { 1M 33,13; 2M 20,10; 23,5; 23,12; 5M 22,6.7; 25,4; Jon 4,11; hart 4M 22,29 }

Spr 12:11 Wer seinen Erdboden bebaut, wird mit Brot gesättigt werden.

Aber wer nichtigen Dingen nachjagt, dem mangelt es an Herzsinn*. { Spr 12,24; 13,23; 14,23; 20,13; 28,19; 1Th 4,11; 2Th 3,8; nichtig. Ps 26,4 }

Spr 12:12 Den Ehrfurchtslosen* gelüstet es nach dem Fang böser Dinge,

aber die Wurzel der Gerechten ist ergiebig[317]. { Spr 1,19; 21,10; 1Jh 2,16.17; Frucht Spr 11,30; Ps 1,3; Rm 6,22; Wurz. Spr 12,3; Jes 27,6; 37,31; Jer 17,7.8 }

Spr 12:13 In der Verfehlung[318] der Lippen ist ein böser Fallstrick,

aber ein Gerechter entgeht der Not. { Spr 10,8; 18,7; Ps 64,9; Dan 6,24.25; Mt 27,25; entgeht Spr 11,8; 21,23; Ps 34,20; Prd 7,18; 2P 2,9 }

Spr 12:14 Von der Frucht seines Mundes wird ein Mann sich sättigen an Gutem[319],

und was eines Menschen Hände gewirkt haben,[320] kehrt zu ihm zurück[321]. { Frucht Spr 13,2; 15,23; 18,20; zurück Spr 1,31; 5,22; 14,14; 24,12; Hi 34,11; Ps 62,13; Jes 3,10.11; Mt 10,42; 16,27; Rm 2,6; 2Kr 5,10 }

Spr 12:15 Der Weg des Narren ist in seinen Augen gerade*[322],

aber der Weise hört auf Rat. { Weg Spr 14,12; 16,2; 16,25; 21,2; 26,12; Rm 12,16; aber Spr 1,5; 3,7; 14,16; 19,20; Prd 4,13 }

Spr 12:16 Der Narr – sein Unmut tut sich am selben Tage [noch] kund,

doch der Kluge hält Beschimpfung[323] bedeckt[324]. { Spr 14,33; 25,28; 27,3; 29,11; Prd 7,9; Jk 1,19 }

Spr 12:17 Wer Wahrheit aussagt[325], tut Recht[326] kund,

aber ein Lügenzeuge Trug. { Spr 14,5; 14,25; 6,19; 19,5; 21,28 }

Spr 12:18 Da ist ein Schwätzer[327], der [ist] wie Schwertstiche,

aber die Zunge der Weisen [ist] Besänftigung[328]. { Schwert Spr 25,18; Ps 57,5; 59,8; 64,4; Jk 3,6; Besänf. Spr 4,22; 10,20; 12,6; 13,17; 15,4; 16,24 }

Spr 12:19 Die Lippe der Wahrheit* besteht ewiglich,

aber nur einen Augenblick lang[329] die Zunge der Lüge. { ewig. Mt 24,35*; 2Kr 1,20; Lüge Spr 19,9; 2Kg 5,26; Ag 5,3; 5,10 }

Spr 12:20 Trug [wohnt] im Herzen bei denen, die Böses schmieden;

aber die Frieden planen[330], haben Freude[331]. { Spr 26,24-26; Fried. Mt 5,9; Jk 3,18; 1P 3,8-12 }

Spr 12:21 Dem Gerechten wird kein Unheil widerfahren,

aber die Ehrfurchtslosen* sind gefüllt mit Bösem. { Spr 1,33*; 3,24-26; 13,21; 3M 25,18; Hi 36,11; Ps 25,12.13; 81,14-17; Ps 91,10; 121,7; Prd 7,18; Jes 32,17.18; 1P 3,13 }

Spr 12:22 Ein Gräuel dem Herrn sind Lippen der Lüge,

aber wer Treue übt, ist[332] ihm ein Wohlgefallen. { Spr 6,16.17; 11,20; 12,19; Off 22,15; Treue Spr 15,8; Ag 24,16 }

Spr 12:23 Ein kluger Mensch birgt Erkenntnis[333],

aber das Herz der Törichten ruft Torheit hinaus. { Spr 10,14; 10,19; 11,13; 13,16; 14,33; 15,2; 18,2; 29,11; Prd 10,3; 10,12-14 }

Spr 12:24 Die Hand der Fleißigen wird herrschen,

aber Lässigkeit[334] führt zu Zinsknechtschaft[335]. { Fleiß. Spr 10,4; 12,27; 13,4; 17,2; 21,5; 22,29; 1Kr 15,58; Lässig. Spr 6,9; 10,26; 12,24; 15,19; 18,9; 19,15; 19,24; 20,4; 20,13; 24,30-34; 26,13-16; 28,19; 30,25; Prd 10,18; Zins. 1M 49,15 }

Spr 12:25 Kummer im Herzen des Mannes beugt es nieder,

und ein gutes Wort erfreut es[336]. { Spr 15,13; 15,30; 17,22; 18,14; gutes Spr 12,18, 15,23; 16,24; 25,11; 27,9; Jes 50,4 }

Spr 12:26 Der Gerechte weist seinem Nächsten den Weg[337],

aber der Weg der Ehrfurchtslosen* führt sie in die Irre. { 1S 23,16; Php 4,9; 2P 1,12; aber Spr 4,19; 14,22 }

Spr 12:27 Nicht erjagt der Lässige[338] sein Wild,[339]

aber kostbarer Besitz eines Menschen ist es, wenn er fleißig ist[340]. { Lässige Spr 10,4; 10,26; 12,24; 18,9; 19,15; 20,4; 20,13; 24,30-34; 28,19; 30,25*; Prd 10,18; fleiß. Spr 12,24; 13,4; 17,2; 21,5; 22,29 }

Spr 12:28 Auf dem Pfad der Gerechtigkeit ist Leben,

und der Weg[341] dieses Pfades ist Unsterblichkeit[342]. { Spr 3,2; 4,13; 4,22; 10,27; 5M 30,19.20; 32,47; Hes 18,9; Hab 2,4; Rm 6,22 }

 

K. 13

Spr 13:1 Ein weiser Sohn ist des Vaters Zucht*[343],

aber ein Spötter hört nicht auf Schelte. { Spr 1,8; 4,1; 7,24; 10,1; 12,15; 15,5; 15,20; Spötter Spr 9,7.8; 12,1; 15,12; 1S 2,25 }

Spr 13:2 Von der Frucht des Mundes eines Mannes isst er [selber] Gutes,

aber die Seele[344] der Treulosen[345] ist [auf] Gewalttat [aus]. { Spr 11,23; 12,14; 1,31; 18,20; Gewalt. Spr 1,11-13; 4,17; 10,11 }

Spr 13:3 Wer auf seinen Mund Acht gibt, bewahrt seine Seele;

wer seine Lippen aufreißt, dem wird's zum Untergang. { Spr 14,3; 16,17; 18,21; 21,23; Ri 16,17; Jk 1,19; 3,2; Unterg. Spr 10,8; 18,7; 20,19 }

Spr 13:4 Der Faule – seine Seele begehrt, und nichts ist da,

aber die Seele der Fleißigen wird reichlich gelabt. { Spr 6,8; 10,4; 12,11; 12,24; 12,27; 19,15; 20,4; 20,13; 21,5; 24,30-34; 26,13; 30,25; Jh 6,27; gelabt Spr 11,25; 28,25; Ps 92,15; Jes 58,11 }

Spr 13:5 Lügenrede[346] hasst der Gerechte,

aber der Ehrfurchtslose* macht stinkend[347] und bringt Schmach. { Spr 6,17; 30,8; Ps 119,163; Eph 4,25; Kol 3,9; Ehrf. Spr 3,35; 18,3; Dan 12,2; Off 21,8 }

Spr 13:6 Gerechtigkeit behütet den im Weg Lauteren*[348],

und Ehrfurchtslosigkeit* bringt Sünder[349] zu Fall. { Spr 11,3-6; 1Kg 1,52; Ps 25,21; 26,1; Sünd. Spr 5,22* }

Spr 13:7 Da ist einer, der sich reich stellt, und er hat nichts,

und einer, der sich arm stellt, und der Habe ist viel[350]. { Spr 11,24; 12,9; Off 3,17; 2,9 }

Spr 13:8 Lösegeld für die Seele[351] eines Mannes ist sein Reichtum,

aber ein Armer bekommt keine Bedrohung[352] zu hören. { Hi 2,4; Jer 41,8; Mt 16,26; Armer 2Kg 24,14; 25,12; Jer 39,10 }

Spr 13:9 Das Licht der Gerechten [brennt] fröhlich,

aber die Leuchte der Ehrfurchtslosen* wird erlöschen. { Licht Spr 4,18; Ps 97,11; 112,4; Mt 5,14-16; Php 2,6; erlösch. Spr 20,20; 24,20; Hi 5,14; 18,5.6; 18,18; 21,17; Mt 22,13 }

Spr 13:10 Bei Übermut[353] ergibt sich nichts als Gezänk,

bei denen aber, die sich raten lassen, [ist] Weisheit. { Spr 28,25; Ri 12,1; 2Kg 12,16; 14,10; Lk 22,24; 1Tm 6,4; raten Spr 12,15; 13,1; 19,20; 20,18; Jk 3,13-16 }

Spr 13:11 Vermögen aus Schwindel[354] vermindert sich;

aber wer händeweise sammelt, vermehrt es. { Spr 10,2; 21,6; 28,8; Jer 17,11; 1Tm 6,19 }

Spr 13:12 Hinausgezogenes Harren macht das Herz krank,

aber ein eingetroffener Wunsch ist ein Baum des Lebens. { Ps 119,81-83; 143,7; eingetr. Spr 13,19; 1M 21,6.7; 1S 1,27; Ps 17,15; 40,3.4; Baum Spr 3,18; 11,30; 15,4 }

Spr 13:13 Wer das Wort verachtet, der wird ihm[355] verpfändet[356],

aber wer das Gebot fürchtet, dem wird [Lohn] erstattet[357]. { veracht. Spr 1,24; 1,30.31; 4M 15,31; 2Ch 36,16; 2S 12,9.10; Heb 10,29; erstatt. Spr 13,10; 13,21; 16,20; Ps 19,12; Jes 66,2; Mt 5,12; Lk 6,35; 1Kr 3,8; 4,5E; Off 22,12 }

Spr 13:14 Die Weisung* des Weisen[358] ist ein Quellbrunn des Lebens,

um zu entgehen den Fallstricken des Todes. { Spr 10,11; 12,18; 14,27; 16,22; Todes Spr 15,24; Ps 18,6; 116,3 }

Spr 13:15 Treffliche Lebensklugheit* verschafft Gunst,

aber der Treulosen[359] Weg ist steinhart[360]. { Spr 3,4; 14,35; Ps 111,10; Weg Spr 4,19; Rm 6,21 }

Spr 13:16 Jeder Kluge handelt mit Bedachtsamkeit[361],

aber ein Törichter verbreitet Torheit. { Spr 12,23; 14,33; 15,2; 25,19; Rm 16,19; Eph 5,17; Prd 10,3 }

Spr 13:17 Ein ehrfurchtsloser Bote stürzt in Unglück,

aber ein treuer Gesandter [ist] Labsal[362]. { Spr 25,13; Jon 3,3 }

Spr 13:18 Armut und Schande dem, der sich der Zucht* entzieht[363].

Aber wer Mahnung* beachtet, wird geehrt. { Spr 10,17; 12,1; 13,13; 15,5; 15,31.32; 25,12; Heb 12,11 }

Spr 13:19 Ein erfülltes Begehren[364] ist der Seele süß,

aber ein Gräuel ist es den Törichten, vom Bösen zu weichen[365]. { Spr 13,12; weich. Spr 4,19; 16,6; 16,17; Hi 28,28 }

Spr 13:20 Wer mit Weisen umgeht, wird weise,

und wer sich mit Törichten einlässt[366], wird schlecht[367]. { Spr 14,7; 15,31; 22,24; 24,1; Ps 119,63; Mal 3,16; 1Kr 15,33; Törich. Spr 2,12; 9,6; 1M 13,12; 1Kg 12,8; 22,4; 2Ch 19,2; 2Kr 6,14-18; Off 18,4 }

Spr 13:21 Unheil verfolgt die Sünder,

aber den Gerechten wird Gutes vergolten. { Spr 11,31; 13,6; 13,13; 24,16; Ps 32,10; 112,5-9; 140,12; Jes 3,10; 4M 32,23 }

Spr 13:22 Der Gute vererbt auf Kindeskinder,

aber des Sünders Vermögen ist aufgespart für den Gerechten. { Ps 25,13; 112,2; Esr 9,12E; aber Spr 28,8; Hi 27,16.17; Prd 2,26 }

Spr 13:23 Der Neubruch[368] der Armen [bringt] Nahrung in Fülle;

aber es gibt manches, das weggerafft wird durch Nichtachtung des Rechts. { Spr 12,11; 28,19 }

Spr 13:24 Wer seine Rute* zurückhält[369], hasst seinen Sohn[370],

aber wer ihn liebt, sucht ihn früh[371] heim mit Züchtigung*[372]. { Spr 3,12; 19,8; 22,15; 23,13.14; 26,3; 29,15; 29,17; 5M 8,5; Heb 12,6.7; Off 3,19 }

Spr 13:25 Der Gerechte hat zu essen[373] bis zur Sättigung seiner Seele,

aber der Bauch der Ehrfurchtslosen* wird Mangel haben. { Spr 10,3; 13,18; Ps 34,11; 103,5; 132,15; Jes 65,13; Mt 6,33; Heb 13,5 }

 

K. 14

Spr 14:1 Der Frauen Weisheit baut ihr[374] Haus,

und ihre Torheit reißt es mit eigenen Händen nieder. { Spr 24,3.4; 31,10; Ru 4,11; reißt 1Kg 21,24.25; 2Kg 11,1; 1Tm 5,13 }

Spr 14:2 In seiner Geradheit* wandelt, wer den Herrn fürchtet,

und krumm[375] in seinen Wegen ist, wer ihn verachtet.[376] { Spr 19,1; 28,6; Hi 1,1; Mal 2,5; abgebo. Spr 2,15; 2Tm 3,2 }

Spr 14:3 Im Mund des Narren ist eine Rute* des Hochmuts[377];

aber die Lippen der Weisen bewahren dieselben[378]. { Spr 12,6E; 13,3 }

Spr 14:4 Ohne Rinder ist die Krippe leer,

aber reichlicher Ertrag ist in der Kraft des Stieres.

Spr 14:5 Ein treuer[379] Zeuge lügt nicht,

aber ein falscher Zeuge schnaubt[380] Lügen. { Spr 14,25; 6,19; 19,5; 2M 20,16; 23,1 }

Spr 14:6 Der Spötter sucht Weisheit, und es ist keine da;

aber für den Verständigen ist Erkenntnis[381] ein Leichtes. { Spr 15,12; 17,16; 24,7; Jes 8,20; Jer 8,9; Rm 1,22; 1Kr 3,19; leicht Spr 8,9; 8,17; 9,9; Mt 13,12 }

Spr 14:7 Geh weg aus der Nähe eines törichten Mannes,

und [gewiss] hast du nicht kennen gelernt Lippen der Erkenntnis.[382] { Spr 9,6; 13,20; 23,9; Jes 32,6; Eph 5,11 }

Spr 14:8 Die Weisheit des Klugen ist, dass er auf seinen Weg Acht gibt,

und die Torheit der Törichten ist[383] Trug ‹und Täuschung›. { Spr 14,15; 1Kr 3,19; Eph 5,17; Jk 3,13; Trug Spr 12,5 }

Spr 14:9 Das Schuld‹opfer›[384] lacht die Narren aus,

aber unter Geraden*[385] ist Wohlwollen[386]. { Spr 3,34; 3M 5,21-26; Wohl. Spr 3,4; 11,20; 13,15; Ag 27,3 }

Spr 14:10 Das Herz[387] weiß um die Bitterkeit[388] seiner Seele;

und in seine Freude kann ein Fremder sich nicht mischen. { Spr 15,13; 1S 1,10; 2Kg 4,27; Hi 6,2; Ps 31,8; Freude Php 4,7; Off 2,17 }

Spr 14:11 Das Haus der Ehrfurchtslosen* wird ausgetilgt werden,

aber das Zelt der Aufrichtigen* wird empor blühen. { Spr 3,33; 12,7; 15,25; Hi 8,15; 18,14; Ps 37,10; aber Spr 11,28; 21,20; Ps 112,2.3; 128,3; Jes 58,11 }

Spr 14:12 Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade* ‹erscheint›,

aber das Ende davon[389] sind Wege des Todes. { Spr 12,15; 14,12; 30,12; 16,25; 1Kg 12,26; Ende Rm 6,21 }

Spr 14:13 Auch beim Lachen kann das Herz Schmerzen haben,

und ihr – der Freude – Ende ist Kummer[390]. { Prd 2,2; Jk 4,9 }

Spr 14:14 Von seinen Wegen wird gesättigt[391], wer im Herzen abtrünnig ist[392];

und von der Frucht seines ‹Tuns›[393], [wird gesättigt] der gute Mensch. { Spr 1,31; Jer 2,19; Hes 22,31; Ga 6,7; Heb 3,12; und Spr 12,14; Jes 3,10 }

Spr 14:15 Der Einfältige* glaubt jedem Wort,

aber der Kluge gibt Acht auf[394] seinen Schritt. { Spr 4,26; 14,8; Rm 16,19 }

Spr 14:16 Der Weise fürchtet sich[395] und weicht vom Bösen,

aber der Törichte ist aufbrausend und fühlt sich sicher. { Spr 16,6; 3,7; 22,3; 28,14; Hi 28,28; Ps 119,120; 1Th 5,22; aufbrau. Spr 14,29; 29,9 }

Spr 14:17 Wer schnell ist zum Zorn[396], begeht Torheit,

und der Mann der Ränke[397] wird gehasst. { Spr 14,29; 20,3; 12,16; 15,18; 16,32; 29,22; Prd 7,9; Jk 1,19; Ränke Spr 12,2; 15,3; 16,30; Est 3,6; 7,5 }

Spr 14:18 Einfältige* erben Torheit,

aber Kluge schmücken sich mit[398] Erkenntnis. { Spr 14,15; 3,35; aber Spr 4,9*; Da 12,3 }

Spr 14:19 Beugen werden sich die Bösen vor den Guten,

und Ehrfurchtslose* [werden stehen] an den Türen der Gerechten. { Spr 11,29; Jes 60,14; Mi 7,17E; Off 3,9 }

Spr 14:20 Selbst von seinem Gefährten wird der Arme gehasst;

aber die den Reichen lieben, sind zahlreich. { Spr 19,4-7; Hi 19,13.14 }

Spr 14:21 Wer seinen Nächsten gering achtet, sündigt.

Aber wer mit Niedergebeugten Mitleid hat: selig* ist er! { Spr 11,12; 17,5; Lk 18,9; Jk 2,5; Mitleid Spr 11,25; 14,31; 19,17; 22,9; Ps 41,2-4; Jes 58,7-11; Lk 6,36; Ag 20,35E }

Spr 14:22 Werden nicht irregehen, die Böses schmieden?

Aber Freundlichkeit* und Wahrheit* werden denen ‹zuteil›, die Gutes schmieden. { Spr 12,2; 12,26; Mi 2,1; Gut. Jos 2,14; Ps 25,10; 37,3-6 }

Spr 14:23 Bei jedem Bemühen ist Gewinn,

aber Lippengerede[399] [gereicht] nur zum Verlust[400]. { Spr 12,11; 21,5; 28,19; Jh 6,27; 2Th 3,10-12; Heb 6,10.11; aber Spr 10,4; 11,24; 12,24 }

Spr 14:24 Die Krone der Weisen ist ihr Reichtum;

die Torheit der Törichten ist[401] Torheit. { Spr 10,22; 12,4; 16,31; 17,6; 21,20; Torh. Spr 27,22; Ps 49,14 }

Spr 14:25 Ein Zeuge der Wahrheit* ist ein Retter von Seelen.[402]

Aber schnaubt einer Lügen, ist‘s Trug ‹und Täuschung›.[403] { Spr 14,5; 12,17; 19,5; Ag 26,16-18 }

Spr 14:26 In der Furcht des Herrn ist starkes Vertrauen[404],

und eines solchen Kinder[405] haben eine Zuflucht. { Spr 18,10; 19,23; Ps 112,1; 112 6-8; Mal 3,16.17; Kind.20,7; Ps 102,29 }

Spr 14:27 Die Furcht des Herrn ist ein Quellbrunn des Lebens,

zu entgehen den Fallstricken des Todes. { Spr 13,14; 19,23; 2,12 }

Spr 14:28 In großer Zahl[406] des Volkes [liegt] eines Königs Herrlichkeit,

aber im Schwinden[407] der Bevölkerung der Untergang eines Fürstentums[408]. { 1Kg 4,20; 2Kg 10,32 }

Spr 14:29 Wer langsam ist zum Zorn*, ist von großer Einsicht[409],

aber wer ‹im› Geist leicht aufbraust[410], erhöht die Torheit[411]. { Spr 12,16; 14,17; 15,18; 16,32; 19,11; 22,24.25; 25,28; 29,22; Prd 7,8.9; Jk 1,19; 3,17.18 }

Spr 14:30 Ein gelassenes Herz[412] ist des Fleisches Leben[413],

aber Eifersucht ist Wurmfraß[414] für die Gebeine. { Spr 15,13; 17,22; 3,8; 4,23; Ps 131,1.2; aber Hi 5,2; Ps 112,10; Wurmf. Spr 12,4; Hab 3,16 }

Spr 14:31 Wer den Geringen[415] bedrückt, verhöhnt dessen Schöpfer[416],

und ihn ehrt, wer des Bedürftigen sich erbarmt. { Spr 17,5; 19,17; 22,2; Hi 31,15-17; Mt 25,40; 1Jh 3,17; 3M 25,35 }

Spr 14:32 In seinem Unglück wird umgestoßen der Ehrfurchtslose*,

aber geborgen bleibt bei seinem Tode[417] der Gerechte. { Spr 5,22; 6,15; 13,6; 24,16; Hi 18,18; Jer 2,19; 1Th 5,3; Tode Hi 19,25-27; Ps 17,15; 23,4; 73,24; 1Kr 15,55; 2Kr 5,8; Php 1,21; 2Tm 4,18; Off 14,13 }

Spr 14:33 Im Herzen eines Verständigen wird die Weisheit sich still verhalten[418],

aber im Inneren von Törichten wird sie sich kundtun[419]. { Spr 12,23; 13,16; 15,28; 29,11 }

Spr 14:34 Gerechtigkeit erhöht ein Volk,

aber die Schande der Völker ist die Sünde. { Spr 29,4; 5M 4,6; 28,1; Hos 13,1; Schande 5M 29,23-27; Ri 2,13.14; 2Ch 28,19; }

Spr 14:35 Einem Knecht, der klüglich[420] handelt, wird des Königs Wohlwollen[421] ‹zuteil›,

aber den, der schändlich handelt, ‹trifft› sein Grimm. { Spr 16,13; Mt 24,47; 25,21; 1M 41,38; Grimm Mt 25,30; Est 7,7 }

 

K. 15

Spr 15:1 Eine gelinde Antwort wendet Zornesglut ab,

aber ein kränkendes Wort erregt Zorn[422]. { Spr 15,18; 24,26; 25,15; 29,8; Ri 8,1-3; 1S 25,33; 2S 19,44; 1Kg 12,7; 12,13 }

Spr 15:2 Die Zunge der Weisen fördert gute Erkenntnis zutage[423],

aber der Mund der Törichten sprudelt Torheit aus. { Spr 12,23; 13,16; 15,7; 15,14; 15,28; 16,23; Prd 10,12.13 }

Spr 15:3 An jeglichem Orte sind die Augen des Herrn ­­­–

überwachend die Bösen und die Guten[424]. { Spr 15,11; 5,21; 2Ch 16,9; Hi 31,4; 34,21; Jer 16,17; 23,24; 32,19; Sac 4,10E; Heb 4,13 }

Spr 15:4 Gelassenheit[425] der Zunge ist ein Baum des Lebens,

aber Verdrehtheit[426] an ihr ist Verwundung des Geistes[427]. { Spr 10,11; 12,18; 13,14; 16,24; Baum 3,18; 11,30; 13,12 }

Spr 15:5 Ein Narr verschmäht die Zucht* seines Vaters.

Aber wer Mahnung* beachtet[428], wird klug[429]. { verschm. Spr 1,7; 13,1; 13,18; Aber Spr 15,31.32; 6,23; 19,20 }

Spr 15:6 Das Haus des Gerechten ist eine Stätte reichen Vorrats;

aber durch Frevler-Einkommen[430] geschieht Zerrüttung. { Spr 3,33; 8,21; 10,22; 16,8; 21,20; Ps 37,16; 112,3; 1Tm 6,6 }

Spr 15:7 Die Lippen der Weisen streuen Erkenntnis aus,

das Herz der Törichten aber ist nicht richtig ausgerichtet[431]. { Spr 10,21; 15,2; 16,23; Ps 37,30; 71,15; 78,2; Rm 10,15; 1Kr 2,13; Eph 4,29; aber Spr 10,20; Prd 10,2; Jer 17,9; 1Kr 2,14 }

Spr 15:8 Das Opfer der Ehrfurchtslosen* ist dem Herrn ein Gräuel[432],

aber das Gebet der Aufrichtigen* ist ihm ein Wohlgefallen[433]. { Opfer Spr 21,27; Jes 1,11; 1,15; Jer 6,20; Am 5,22; Gebet Spr 15,29; 28,9; 1Ch 29,17; Ps 141,2; Da 9,23; Lk 18,13.14 }

Spr 15:9 Der Weg des Ehrfurchtslosen* ist dem Herrn ein Gräuel,

aber wer der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er. { Spr 4,19; 11,20; 21,4; Ps 5,5-7; 146,9E; nachj. Spr 21,21; Ps 11,7; Jes 51,1; 1Tm 6,11; 2Tm 2,22; 1Th 5,15 }

Spr 15:10 Schlimme Züchtigung* für den, der den Pfad verlässt!

Wer Mahnung* hasst, wird sterben. { Jer 2,17; 2P 2,15.16; hasst Spr 2,13; 5,12; 10,17; 12,1; 29,1; Hes 33,9; Heb 10,29 }

Spr 15:11 Todesbereich[434] und Abgrund[435] sind dem Herrn gegenwärtig,

wie viel mehr die Herzen der Menschenkinder[436]! { Spr 15,3; 16,2; Hi 26,6; Ps 139,8; Herz. 1S 16,7; 2Ch 6,30; Ps 7,10; 44,22; Jer 17,10; Jh 2,24; Ag 1,24; Heb 4,13 }

Spr 15:12 Nicht liebt es der Spötter, dass man ihn rügt;

zu Weisen geht er nicht hin. { Spr 9,8; 13,1; Am 5,10; Jh 3,20; 7,7; 2Ch 18,7 }

Spr 15:13 Ein fröhliches Herz macht das Angesicht schön[437];

aber bei Kummer[438] des Herzens ist der Geist niedergeschlagen. { Spr 14,30; 15,15; 17,22; Kumm. Spr 12,25; 18,14 Ne 2,2.3 }

Spr 15:14 Des Verständigen Herz sucht Erkenntnis,

und der Törichten Mund hütet[439] Torheit. { Spr 18,15; 1Kg 3,9; Ag 17,11; Torh. Spr 12,23; Jes 32,6 }

Spr 15:15 Alle Tage eines Gebeugten* sind böse,[440]

aber ein wohlgemutes Herz ist ein beständiges Festmahl[441]. { 1M 47,9; Ps 90,9; aber Ag 16,25; 2Kr 6,10; 1P 1,6-8 }

Spr 15:16 Besser wenig bei Furcht des Herrn

als großer Vorrat und Unruhe[442] dabei. { Spr 15,6; 16,8; 17,1; Ps 37,16; Prd 4,6; 1Tm 6,6 }

Spr 15:17 Besser ein Gericht Gemüse[443], und Liebe ist da,

als ein gemästeter Ochse[444] und Hass dabei. { Spr 17,1; 21,9; 21,19; Ps 133,1 }

Spr 15:18 Ein hitziger Mann[445] erregt Zank,

und wer langsam zum Zorn* ist, beschwichtigt den Streit[446]. { Spr 26,21; 29,22; 14,17; 25,28; 2S 19,44; langs. Spr 14,29; 15,1; 16,32; 19,11; 25,15; 29,8; 1M 13,8.9; Ri 8,1-3; 1S 25,33; Jk 1,19; 3,17.18 }

Spr 15:19 Der Weg des Faulen ist wie eine Hecke aus Dornen[447],

aber der Pfad der Aufrichtigen* ist gebahnt[448]. { Weg Spr 22,5; 22,13; 26,13; gebahnt Spr 3,6; 11,5; Ps 25,9; 25,12; Jes 30,21; 35,8; 57,14; Faul. Spr 6,6; 6,9; 10,26; 12,24; 12,27; 13,4; 15,19; 18,9; 19,15; 19,24; 20,4; 20,13; 24,30-34; 28,19; 30,25; Prd 10,18 }

Spr 15:20 Ein weiser Sohn erfreut den Vater,

aber ein törichter Mensch verachtet seine Mutter. { Spr 10,1; 23,15.16; 29,3; veracht. Spr 30,17; 23,22; 3M 19,3 }

Spr 15:21 Torheit ist dem, dem es an Herzsinn* mangelt, Freude,

aber ein verständiger Mann[449] wandelt gerade[450]. { Freude Spr 10,23; 26,18.19; gerade Spr 4,25-27; 14,8; 14,16; Eph 5,15; Jk 3,13 }

Spr 15:22 Da zerbröckeln Pläne,[451] wo keine Beratung ist[452];

wo aber viele Ratgeber sind, kommt etwas zustande. { Spr 11,14; 20,18; 24,6; 1Ch 13,1 }

Spr 15:23 Freude wird einem Mann ‹zuteil› bei [treffender] Antwort seines Mundes;

und ein Wort zu seiner Zeit[453] ­­– wie schön[454]! { Spr 12,14; 16,24; 24,26; 25,11; Eph 4,29 }

Spr 15:24 Ein Pfad des Lebens nach oben ist für den Klugen[455],

damit er entgehe dem Bereich des Todes unten. { Spr 4,18; 6,23; 23,14; Jer 21,8; Mt 7,14; oben Php 3,14; unten Spr 2,18; 5,5; 7,27 }

Spr 15:25 Das Haus der Hoffärtigen reißt der Herr nieder,

und den Grenzstein der Witwe macht er fest[456]. { reißt Spr 12,7; 14,11; Ps 138,6; Grenz. Spr 22,28; 23,10; 5M 19,14; 27,17; Hi 24,2; Ps 10,14; 68,6; 146,9 }

Spr 15:26 Ein Gräuel sind dem Herrn böse Anschläge[457],

aber als rein ‹gelten› liebliche Worte*. { Spr 6,18; 11,20; 12,22; aber Spr 15,23; 16,24 }

Spr 15:27 Wer sich unrechtmäßigen Gewinn verschafft[458], ruiniert sein Haus[459],

aber wer [Bestechungs]geschenke hasst, wird leben. { Spr 1,19; 11,19; 28,25; Jer 17,11; 1Tm 6,9.10; Bestech. Spr 28,16; Ps 15,5 }

Spr 15:28 Das Herz des Gerechten überlegt, um zu antworten,

aber der Mund der Ehrfurchtslosen* sprudelt Bosheiten hervor. { Spr 10,32; 13,16; 15,2; 16,23; 17,27; 29,20; Prd 10,12-14; Jk 1,19; 3,5.6; 1P 3,15 }

Spr 15:29 Ferne ist der Herr von den Ehrfurchtslosen*,

aber das Gebet der Gerechten hört er. { Spr 1,28; Ps 138,6; Jes 59,2; hört Spr 15,8; Ps 34,16.17; 66,18.19; 145,18.19; Jh 9,31 }

Spr 15:30 Leuchten der Augen[460] erfreut das Herz,

gute Nachricht stärkt[461] das Gebein. { Spr 12,25; 17,22; 25,25; Jes 58,11; 1Th 3,6 }

Spr 15:31 Ein Ohr, das auf Mahnung* zum Leben[462] hört,

wird weilen inmitten von Weisen[463]. { Spr 15,5; 13,18; 13,20; 19,20 }

Spr 15:32 Wer Zucht* fahren lässt, verachtet seine Seele,

aber wer auf Mahnung* hört, erwirbt sich Herzsinn*[464]. { Spr 1,7; 8,33; 8,36; 10,17; 15,5; 15,10; 18,15; 19,20 }

Spr 15:33 Die Furcht des Herrn ist Zucht* zur Weisheit[465],

und der Ehre ‹geht› Demut voraus. { Spr 1,7; 8,13; Hi 28,28; Ps 111,10; Demut Spr 18,12; 25,6; 29,23; Lk 14,11; Jk 4,10; 1P 5,6 }

 

K. 16

Spr 16:1 Des Menschen sind die Entwürfe des Herzens,

aber von dem Herrn [kommt] die Antwort[466] der Zunge. { Spr 15,23; 16,3; 16,9; 19,21; Ps 119,36; Jer 10,23; aber 2M 4,15; Mt 10,19.20; Lk 21,14.15 }

Spr 16:2 Jeglicher Weg eines Mannes ist in seinen Augen lauter[467],

aber der, der die Geister wägt, ist der Herr. { Weg Spr 16,25; wägt Spr 15,11; 17,3; 21,2; 24,12; 1S 16,7; Jer 17,10; Dan 5,27 }

Spr 16:3 Befiehl dem Herrn[468] deine Werke[469], und deine Gedanken werden zustande kommen[470]. { Spr 16,20; 3,5.6; Ps 37,5; 55,23; Mt 6,25; Php 4,6; 1P 5,7 }

Spr 16:4 Alles hat der Herr gemacht zu seinem Zweck[471]

und auch den Ehrfurchtslosen* für den Tag des Unheils. { Jes 43,7; 43,21; Rm 11,36; Unheils Hi 15,23; 21,30; Prd 7,14; Rm 9,22; 1P 2,8; 2P 2,3; 2,9 }

Spr 16:5 Ein Gräuel für den Herrn ist jeder, der hohen Herzens ist;

die Hand darauf: Er wird nicht ungestraft[472] bleiben. { Spr 6,16.17; 8,13; 11,21; 16,18; Jes 2,12; Mal 3,19 }

Spr 16:6 Durch Freundlichkeit* und Wahrheit* wird Schuld[473] gesühnt[474],

und durch Furcht des Herrn weicht man vom Bösen. { gesühnt Dan 4,24; Mi 6,6-8; 7,18; Hos 6,6; Freundl. Spr 3,3; 14,22; Jh 1,17; weicht Spr 3,7; 8,13; 14,16; 16,17; Hi 1,1; 28,28; 2Kr 7,1 }

Spr 16:7 Wenn der Herr Gefallen hat an eines Mannes Wegen,

macht er, dass auch seine Feinde mit ihm in Frieden sind. { 1M 31,24; 33,4; 2Ch 17,10; Esr 8,36; Da 1,9; Ag 27,3; 27,43 }

Spr 16:8 Besser wenig und Gerechtigkeit dabei –

als viel Einkommen und Unrecht dabei. { Spr 15,16.17; 17,1; 28,6; Ps 37,6; 1Tm 6,6-9; Spr 21,6; Jer 17,11 }

Spr 16:9 Des Menschen Herz überlegt[475] seinen Weg,

aber der Herr lenkt seinen Schritt. { Spr 16,1; 19,21; 20,24; 21,30; Jer 10,23 }

Spr 16:10 Orakelspruch[476] ruht auf des Königs Lippen:

Beim Rechtsprechen vergehe sein Mund sich nicht![477] { Spr 16,12; 25,2; 29,4; 1Kg 3,28; 5M 17,18-20; Ps 72,1.2; 99,4 }

Spr 16:11 Rechter Waagbalken und [rechte] Waagschalen sind des Herrn[478];

sein Werk sind alle Gewichtsteine im Beutel. { 3M 19,35.36; 5M 25,13-16; Spr 11,1; 20,10; 20,23 }

Spr 16:12 Ehrfurchtsloses* Handeln ist Königen ein Gräuel,

denn [nur] durch Gerechtigkeit steht ein Thron fest. { Spr 20,28; 25,5; 29,4; 29,14 }

Spr 16:13 Gerechte Lippen sind Königen ein Wohlgefallen,

und wer Aufrichtiges* redet, den liebt er[479]. { Spr 14,35; 22,11; Ps 105,5-7 }

Spr 16:14 Des Königs Zornesglut, das sind Boten des Todes,

aber ein weiser Mann wendet sie ab[480]. { Spr 19,12; 20,2; 2Kg 6,31; Est 7,7; Da 3,13; aber Spr 15,1*; 25,15; Prd 10,4; Da 2,14-16 }

Spr 16:15 Im Licht[481] des Angesichts des Königs[482] ist Leben,

und sein Wohlwollen[483] ist wie eine Wolke des Spätregens[484]. { Spr 19,12; Ps 4,7; Spätr. Hos 6,3; Sac 10,1 }

 

Spr 16:16 Weisheit erwerben – wie viel besser ist es als Gold!

Und Verständigkeit* erwerben ist vorzüglicher[485] als Silber. { Spr 3,13-15; 4,7; 8,10.11; 8,19; 16,22; Ps 119,127 }

Spr 16:17 Die Hochstraße[486] der Aufrichtigen* ist: Weichen vom Bösen.

Wer auf seinen Weg Acht hat, behütet seine Seele. { Hochst. Jes 35,8; Weich. Spr 3,7; 8,13; 14,16; 16,6; Hi 1,1; 28,28; 2Kr 7,1; behüt. Spr 4,23; 19,16; 21,23; 22,5; 1Tm 4,16; Heb 10,39; Off 3,10 }

Spr 16:18 Dem Verderben [geht] Stolz voraus,

und Überhebung des Geistes[487] [kommt] vor dem Fall. { Spr 11,2; 16,5; 17,19; 18,12; 29,23; Est 6,6; Jes 2,11.12; Jer 50,32; Hes 28,17; Dan 4,28.29; 5,22; Ob 1,3.4; 1Tm 3,6 }

Spr 16:19 Besser niedrigen Geistes[488] sein – zusammen mit Gebeugten* –

als Beute teilen zusammen mit Hoffärtigen. { Spr 3,34; 29,23; Ps 34,19; Jes 57,15; Beute Spr 1,13.14; Lk 1,51-53; 18,14 }

Spr 16:20 Wer[489] auf das Wort Acht hat, wird Gutes finden[490];

und wer auf den Herrn vertraut: selig* ist er! { Spr 10,8; 13,15; 13,21; 19,8; 24,3-5; vertr. Spr 28,25; Ps 2,12; 34,8; 37,3-6; 125,1; 146,5; Jes 26,3.4; 30,18E; Jer 17,7 }

Spr 16:21 Wer weisen Herzens ist, wird ein Verständiger genannt;

und Anmut der Sprache[491] mehrt die Lehre[492] { Spr 16,16; 16,23; 10,8.13; 18,15; Hos 14,10; Jk 3,17.18; Anmut Spr 16,24; Ps 45,3; Prd 12,10.11; Jes 50,4; Lk 4,22 }

Spr 16:22 Lebensklugheit* ist für ihre Besitzer ein Quellbrunn des Lebens,

aber die Züchtigung* der Narren ist [ihre eigene] Torheit.[493]. { Spr 10,11; 13,14; 14,27; 18,14; Narr. 14,3; 15,2; 15,28; 18,7; Lk 6,39 }

Spr 16:23 Das Herz des Weisen macht seinen Mund achtsam[494]

und mehrt auf seinen Lippen die Lehre. { Spr 15,7; 15,28; 22,17.18; Hi 15,2; Ps 37,20; Mt 12,34.35; Kol 3,16 }

Spr 16:24 Liebliche Worte* sind eine Honigwabe,

Süßes für die Seele und Arznei für das Gebein. { Spr 12,25; 15,23; 15,26; 19,11; 24,13.14; 27,9; Arzn. Spr 3,8; 4,22; 12,18; 17,22 }

Spr 16:25 Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade* ‹erscheint›,

aber das Ende davon[495] sind Wege des Todes. { Spr 14,12; 12,15; 30,12; 1Kg 12,26; Ende Rm 6,21 }

Spr 16:26 Die Seele des Arbeiters[496] arbeitet für ihn selbst,

denn sein eigener Mund treibt ihn an. { Prd 6,7 }

 

Spr 16:27 Ein Mann Belials[497] gräbt Unheil[498],

und auf seinen Lippen ist es wie sengendes Feuer. { Spr 6,12; 6,14; 16,28; Belials Spr 6,12; 19,28; 5M 13,14; Ri 19,22; 20,13; 1S 1,16; 2,12; 10,27; 25,17; 2S 20,1; 1Kg 21,10; 21,13; 2Ch 13,7; Hi 34,18; Nah 2,1; Feuer Ps 52,4-6; 57,5; Jak 3,6 }

Spr 16:28 Ein Mann der Falschheit[499] sät Zwietracht[500],

und ein Verleumder[501] entzweit Vertraute[502]. { Spr 6,14; 6,19; 16,27; entzw. Spr 17,9; 26,20.21 }

Spr 16:29 Ein Mann der Gewalttat überredet[503] seinen Nächsten

und führt ihn[504] auf einen Weg, der nicht gut ist. { Spr 1,10-14; 2,12; 3,31; 22,24.25; 2P 3,17 }

Spr 16:30 Wer seine Augen zusammenkneift, [tut es,] um Trügerisches[505] zu ersinnen;

wer seine Lippen zusammenpresst, hat das Böse [schon] fertig[506]. { Aug. Spr 6,13; 10,10 }

 

Spr 16:31 Graues Haar ist eine prachtvolle Krone[507];

auf dem Wege der Gerechtigkeit wird sie gefunden[508]. { Spr 20,29; 3Mo 19,32 }

Spr 16:32 Besser einer, der langsam ist zum Zorn* – als ein Kriegsheld,

und wer seinen Geist beherrscht, als wer eine Stadt bezwingt[509]. { Spr 14,17; 14,29; 15,18; 19,11; 25,15; 25,28; Jk 1,19 }

Spr 16:33 Im Gewandbausch wirft man das Los,

aber vom Herrn kommt jeder seiner Entscheide. { Spr 6,1; 16,9; 18,18; 29,26; Jos 7,14.15; 1S 14,40-42; Jon 1,7; Ag 1,26 }

 

K. 17

Spr 17:1 Besser ein trockener Bissen[510] und Ruhe dabei –

als ein Haus voll von Opfermählern des Streits. { Spr 15,16.17; 16,8; 21,9; 21,19; Ps 37,16 }

Spr 17:2 Ein klüglich handelnder Knecht wird herrschen über den schandbaren[511] Sohn,

und mitten unter den Brüdern wird er das Erbe teilen[512]. { Spr 11,29; 14,35; schand. Spr 19,26 }

Spr 17:3 Der Schmelztiegel für das Silber und der Ofen für das Gold[513]

und ein Prüfer der Herzen ist der Herr.[514] { Spr 16,2*; 21,2; 27,21; 5Mo 8,2; 1Ch 29,17; Ps 66,10; Jer 17,10; Sac 13,9; Mal 3,2.3 }

Spr 17:4 Ein Bösgesinnter merkt[515] auf die Lippe des Unheils[516],

ein Lügner schenkt Gehör der Zunge des Verderbens. { Spr 14,15; Jes 30,10; Jer 5,31; 2Tm 4,3 }

Spr 17:5 Wer über den Armen spottet, verhöhnt seinen Schöpfer[517];

wer über Unglück sich freut, wird nicht ungestraft bleiben. { Spr 14,31; freut Spr 24,17.18; Hi 31,29; Ob 1,10-14; 1Kr 13,6 }

Spr 17:6 Eine Krone der Alten sind Kindeskinder,

und die Zier der Söhne sind ihre Väter. { 1Mo 48,11; 50,23; 2M 20,12; Hi 42,16; Ps 127,3-5; 128,3-6 }

Spr 17:7 Für einen Wahnwitzigen[518] ziemt sich nicht überschwängliche Rede[519],

wie viel weniger Lügenrede für einen Edlen! { Spr 24,7; 26,7; 26,9; Mt 12,34-37; Lüg. Spr 12,22 }

Spr 17:8 Wie ein Edelstein[520] ist das Bestechungsgeschenk in den Augen dessen, der es empfängt[521] :

überall, wohin der sich wendet, handelt er klüglich[522]. { Spr 17,23; Prd 10,19E; Jes 1,23M; Mi 7,3 }

Spr 17:9 Es deckt Vergehen zu, wer Liebe sucht.

Aber wer eine Sache wieder vorbringt[523], entzweit Vertraute[524]. { Spr 10,12; 16,28; 1Kr 13,5E; 13,7A; 1P 4,8 }

Spr 17:10 Schelte[525] dringt bei einem Verständigen tiefer ein

als hundert Schläge bei einem Törichten[526]. { Spr 13,1E; 19,25; 27,22 }

 

Spr 17:11 Nur Unheil sucht der Widerspenstige;[527]

und ein unerbittlicher[528] Bote wird gegen ihn entsandt[529]. { Mt 22,7; Lk 19,27 }

Spr 17:12 Mag einem eine Bärin begegnen, die der Jungen beraubt ist,

aber nicht ein Törichter in seiner Torheit! { Spr 27,3; 27,28; 29,9; Bärin 2S 17,8; Hos 13,8 }

Spr 17:13 Wer Böses für Gutes vergilt,

von dessen Hause wird das Böse nicht weichen. { Ps 35,12; 38,21; 109,5; Jer 18,20; weich. Spr 13,21; 2S 12,10 }

Spr 17:14 [Wie] einer, der eine Wasserflut loslässt[530], so ist der Anfang eines Zankes.

Und ehe solcher[531] Streit losbricht, lass ab! { Spr 15,1; 19,11; 20,3; 25,8; 26,21; 1M 13,8.9; Ri 8,1; 12,1; 2S 19,44; Prd 7,8.9; Mt 5,39; Rm 12,18; 1Th 4,11; 2Tm 2,23.24; Jk 3,17.18 }

Spr 17:15 Wer den Frevler* gerecht spricht, und wer den Gerechten als Frevler verurteilt[532],

sie alle beide sind dem Herrn ein Gräuel. { Spr 17,26; 18,5; 24,23.24; 2M 23,7; 5M 25,1; Jes 5,23; Hes 13,19; Lk 23,25; Jk 5,6 }

 

Spr 17:16 Wozu denn Geld in der Hand des Törichten,

um Weisheit zu erwerben, wenn er [doch] keinen Herzsinn* hat? { Spr 8,5; 14,6; 15,14; 18,15; 23,23; Hos 4,11 }

Spr 17:17 Ein [echter] Gefährte[533] liebt zu jeder Zeit,

und als Bruder für die Notzeit wird er geboren. { Spr 18,24; Ru 1,16; 1S 20,17; 20,42; 2S 1,26; Jh 15,13 }

Spr 17:18 Ein Mensch, dem es an Herzsinn* mangelt,

ist der, der Handschlag gibt[534],

der Bürgschaft leistet bei seinem Nächsten. { Spr 6,1-5; 11,15; 20,16; 22,26 }

Spr 17:19 Wer Zanken liebt, liebt Versündigung[535];

wer seine Tür hoch[536] baut, sucht Einsturz. { Spr 17,14; 18,6; 29,22; Jk 3,16; Einsturz Spr 16,18; 18,12; 29,23 }

Spr 17:20 Wer krummen* Herzens ist, wird Gutes nicht finden;

und wer sich mit seiner Zunge windet, wird ins Unglück fallen. { Spr 3,32.33; 6,12-15; 10,10; 10,14; 10,21; 10,31; 18,7; 24,20; Ps 18,27; Jk 3,8 }

 

Spr 17:21 Wer Vater eines Törichten wurde, dem wird es zum Kummer werden,

und eines Wahnwitzigen[537] Vater wird nicht froh werden. { Spr 10,1; 17,25; 19,13; 1S 8,3; 2S 19,1 }

 

Spr 17:22 Ein fröhliches Herz fördert die Genesung[538],

aber ein niedergeschlagener Geist vertrocknet das Gebein. { Spr 15,13; 15,5; Ne 8,10; niederge. Spr 12,25; 18,14; Ps 22,16; 32,3 }

Spr 17:23 Bestechungsgeschenke[539] aus dem Gewandbausch nimmt der Ehrfurchtslose* entgegen,

um die Pfade des Rechts zu biegen. { Spr 17,8; 29,4; 2M 23,8; 5M 16,19; Jes 1,23; 5,23; Am 5,12; Mi 3,11; 7,3 }

Spr 17:24 Der Verständige hat Weisheit vor [seinem] Angesicht[540],

aber die Augen des Törichten sind am Ende der Erde[541]. { Spr 4,25; 14,6; 15,14; Prd 2,14; Ps 119,37 }

 

Spr 17:25 Ein törichter Sohn ist Verdruss für seinen Vater

und Bitternis für die, die ihn gebar. { Spr 10,1; 15,20; 17,21; 19,13 }

Spr 17:26 Auch den Gerechten zu bestrafen[542], ist nicht gut,

[auch] Edle zu schlagen der Aufrichtigkeit* wegen[543]. { Spr 17,15; 18,5; 24,23.24 }

 

Spr 17:27 Wer seine Worte* zurückhält, besitzt Erkenntnis;

und wer kühlen Geistes ist[544], ist ein Mann von Verstand[545]. { Spr 10,19; 15,28; Jk 1,19; 3,2; kühl. Spr 14,29; 16,32*; Jk 3,18 }

Spr 17:28 Selbst ein Narr, wenn er schweigt, wird für weise gehalten,

für verständig, wenn er seine Lippen verschließt. { Spr 17,27*; Hi 13,5; Prd 5,2E; 10,14A }

 

K. 18

Spr 18:1 Wer sich absondert[546], sucht [eigenes] Begehren,[547]

gegen alles hilfreiche Förderliche[548] geht er heftig an[549]. { Rm 15,2; Php 2,4; hilfr. Spr 3,21; 8,14; wehrt Jud 1,10 }

Spr 18:2 Der Törichte hat kein Gefallen an Einsicht*,

sondern nur an Entblößung seines Herzens[550]. { Spr 12,23; 13,16 }

 

Spr 18:3 Kommt ein Ehrfurchtsloser*, kommt auch Verachtung[551],

und mit der Schande die Schmach. { Spr 11,2; 13,5; 22,10 }

Spr 18:4 Tiefe Wasser sind die Worte aus eines Mannes Munde,

ein sprudelnder Bach, ein Quellbrunn der Weisheit. { Spr 10,11; 13,14; 16,22; 20,5 }

Spr 18:5 Es ist nicht gut, die Person des Ehrfurchtslosen* anzusehen[552],

um den Gerechten zu beugen im Gericht. { Spr 17,15; 17,23; 17,26; 24,23; 28,21; 3M 19,15; 5M 1,17; 16,19 }

Spr 18:6 Des Törichten Lippen kommen mit Streit[553],

und sein Mund ruft nach Schlägen[554]. { Spr 14,3; 14,16; 19,29; 20,3; 29,9 }

Spr 18:7 Des Törichten Mund wird ihm zum Untergang

und seine Lippen zum Fallstrick seiner Seele. { Spr 10,8; 10,14; 12,13; 13,3; Ps 64,9; Prd 10,12 }

Spr 18:8 Die Worte des Verleumders[555] sind wie Leckerbissen,

und die dringen hinab in die Kammern des Leibes[556]. { Spr 26,22; 26,20; 3M 19,16; Kamm. 20,27; 20,30 }

Spr 18:9 Wer sich auch nur lässig zeigt in seiner Arbeit[557],

der ist ein Bruder des Verderbers. { Spr 10,4; 19,15; 23,21; 24,30-34; Verderbers Spr 28,24 }

 

Spr 18:10 Der Name des Herrn ist ein starker Turm;

der Gerechte läuft da hinein und ist in Sicherheit[558]. { Spr 14,26; 16,20; 1S 17,45; 2S 22,2.3; 22,33; Ps 18,3; 27,5; 31,21;61,4; 91,2; 124,8; 144,2; 20,2 }

Spr 18:11 Des Reichen Besitz[559] ist seine Festungsstadt[560]

und wie eine hochragende Mauer – in seiner Einbildung. { Spr 10,15; 11,4; 18,10; 19,4; 28,11; Hi 31,24; Ps 49,7; 62,11E; Jer 9,22; Lk 12,19-21 }

 

Spr 18:12 Vor dem Verderben wird hochfahrend des Mannes Herz,

und der Ehre [geht] Demut voraus. { Spr 16,18; 11,2; 29,23; Hes 28,2; Dan 5,23; Ehre Spr 15,33; Lk 14,11 }

Spr 18:13 Wer ein Wort erwidert, bevor er zugehört hat,

dem ist es Torheit und Schande. { Jh 7,51; Jk 1,19 }

Spr 18:14 Eines Mannes Geist[561] erträgt seine Krankheit[562];

aber einen niedergeschlagenen Geist, wer richtet den auf ‹und trägt ihn›? { Spr 15,13; 17,22; Ps 34,18; 147,3; Jes 57,15; 61,1; 2Kr 7,6 }

Spr 18:15 Das Herz des Verständigen erwirbt Erkenntnis,

und das Ohr der Weisen sucht Erkenntnis. { Spr 1,5; 15,14; 19,2; Lk 2,46 }

Spr 18:16 Das Geschenk eines Menschen schafft ihm weiten Raum

und vor Große wird es ihn führen. { Spr 17,8; 21,14; 1M 33,10; 1S 25,27 }

 

Spr 18:17 Im Recht [scheint][563], wer mit seiner Streitsache als Erster [kommt],

doch sein Nächster[564] kommt und forscht ihn aus[565]. { Spr 18,13; 2S 16,1-3; 19,24-27 }

Spr 18:18 Zänkereien beendet das Los,

und es trennt Starke voneinander[566]. { Spr 16,33; Jos 14,2; 1S 10,21; 14,42; Ne 11,1 }

Spr 18:19 Ein Bruder, an dem man Treuebruch beging, widersteht härter als eine befestigte Stadt;

und Zänkereien sind wie der Riegel eines Palastes. { 1M 27,41; 2S 13,22 }

 

Spr 18:20 Von der Frucht des Mundes eines Mannes wird gesättigt sein Inneres[567],

vom Ertrag seiner Lippen wird er gesättigt.[568] { Spr 12,13.14; 13,2; 14,14; 18,21; 25,11; Mt 15,11; 12,36; Jh 4,34 }

Spr 18:21 Tod und Leben sind in der Gewalt[569] der Zunge,

und wer immer sie liebt,[570] wird ihre Frucht essen. { Spr 12m13; 13,2.3; 18,4; 18,7; 18,20*; Mt 12,37; Jes 3,10 }

Spr 18:22 Wer ein Frau gefunden hat, hat Gutes gefunden

und hat Wohlgefallen erlangt von dem Herrn. { Spr 12,4; 19,14; 31,10; 1M 2,18; 24,67; 1Kr 7,2; Wohlg. Spr 8,35 }

Spr 18:23 Flehentliche Bitten spricht der Arme,

und der Reiche antwortet hart[571]. { Spr 19,7; 1S 25,10; Jk 2,3; 2,6 }

Spr 18:24 Ein Mann mit [vielen] Gefährten – [das ist] zum Zerschellen[572],

aber es gibt einen liebenden [Freund], der hangt mehr an als ein Bruder. { Spr 17,17; 2S 1,26 }

 

K. 19

Spr 19:1 Besser ein Armer, der in seiner Lauterkeit* wandelt,

als einer, der krumme* Lippen hat und dabei ein Törichter ist. { Spr 28,6; 15,16; 16,8; 19,22; Jk 2,5; Lauterk. Spr 14,2; 20,7; Ps 26,11; }

Spr 19:2 Nichtwissen[573] der Seele ist auch nicht gut;

und wer mit den Füßen hastig ist, tritt fehl[574] { Spr 14,18; Hos 4,6; Rm 10,2; Php 1,9; hastig Spr 21,5; Klg 3,26 }

Spr 19:3 Des Menschen Torheit verdreht[575] seinen Weg,

und sein Herz grollt gegen den Herrn. { Spr 11,3; und 1M 4,5; 4M 16,19; 1S 13,13; 15,23; 2Ch 16,7-10; Jes 8,21; Klg 3,39 }

Spr 19:4 Reichtum verschafft viele Gefährten;

aber der Geringe[576] – von ihm trennt sich sein Gefährte. { Spr 14,20; 19,6.7 }

 

Spr 19:5 Ein falscher Zeuge wird nicht ungestraft bleiben;

und wer Lügen schnaubt, wird nicht entrinnen. { Spr 19,9; 21,28; 6,19; 14,5; 14,25; 2M 20,16; 23,1; 5M 19,16-21; Off 21,8; 22,15 }

Spr 19:6 Viele umschmeicheln den Edlen[577],

und jeder ist der Gefährte[578] des Mannes, der Geschenke [gibt]. { Spr 17,8; 18,16; 19,4; 29,26A; Lk 16,9 }

Spr 19:7 Alle Brüder des Armen hassen ihn;

wie viel mehr ziehen sich seine Gefährten von ihm zurück.

Man jagt Worten* nach, die nichtig sind.[579] { Spr 10,15; 14,20; 19,4; Ps 38,12; Prd 9,15; 1Jh 3,17 }

Spr 19:8 Wer sich Herzsinn* erwirbt, liebt seine Seele[580];

wer Einsicht* bewahrt, wird Gutes finden[581]. { Spr 3,21.22; Hes 36,26; Gutes Spr 16,20; liebt Spr 8,36E }

Spr 19:9 Ein falscher Zeuge wird nicht ungestraft bleiben,

und wer Lügen schnaubt, kommt um. { Spr 19,5; 21,28; 6,19; 14,5; 14,25; 2M 20,16; 23,1; 5M 19,16-21; Off 21,8; 22,15 }

 

Spr 19:10 Einem Törichten steht Wohlleben[582] nicht gut an,

wie viel weniger einem Knecht, über Fürsten zu herrschen! { Spr 26,1; 30,21.22; 1S 25,36; herrsch. Spr 10,5-7 }

Spr 19:11 Die Lebensklugheit* eines Menschen macht ihn langsam zum Zorn*,

und sein Prachtschmuck ist es[583], über Verfehlungen hinwegzugehen. { Spr 14,29; 16,32; 17,27; 19,19; 25,15; 25,28; Jk 1,19; Ruhm Spr 20,22; Mt 18,21.22; Kol 3,12.13 }

Spr 19:12 Wie Löwenknurren ist des Königs Unmut[584],

und wie Tau auf Grünpflanzen ist sein Wohlwollen[585]. { Spr 16,14.15; 20,2; Dan 2,12.13; 5,19 }

Spr 19:13 Ein törichter Sohn ist ein Verhängnis[586] für seinen Vater;

und andauerndes Tropfen[587] ‹durchs› Dach sind die Zänkereien einer Frau. { Spr 10,1; 17,21; 21,9; 21,19; 25,24; 27,15 }

Spr 19:14 Haus und Habe sind ein Erbe von den Vätern,

aber eine kluge[588] Frau kommt von dem Herrn. { Erbe 2Kr 12,14; Frau 12,4; Spr 18,22; 31,10; 1S 25,3 }

Spr 19:15 Faulheit lässt fallen in tiefen Schlaf,

und eine lässige Seele wird hungern. { Spr 6,9-11; 10,4; 12,24; 12,27; 13,4; 18,9; 19,24; 20,4; 20,13; 23,21; 24,33; 26,15; 28,19; Prd 10,18; 2Th 3,10 }

Spr 19:16 Wer das Gebot bewahrt, bewahrt seine Seele[589];

wer nicht auf seine Wege achtet, ist des Todes. { Spr 13,13; 16,17; 21,16; 29,18; Prd 8,5; 12,13; 5M 5,33; Lk 11,28; Jh 14,21, 1Jh 2,3 }

 

Spr 19:17 Wer sich des Geringen erbarmt, leiht dem Herrn;

und seine Wohltat wird er ihm vergelten. { Spr 14,21; 14,31; 17,5; 28,27; 5M 15,7.8; 15,11; Ps 41,2-4; Prd 11,1.2; Mt 10,42; 25,40; Lk 6,38; 2Kr 9,6-9; Heb 6,10; vergel. Spr 12,14; Lk 6,38 }

Spr 19:18 Züchtige deinen Sohn, denn [noch] gibt es Hoffnung;

aber richte deine Seele nicht darauf, ihn zu töten[590]. { Spr 13,24; 22,15; 23,13-15; 29,15; 29,17; Heb 12,8-10; töt. 5M 21,18-21; Eph 6,4; Kol 3,21 }

Spr 19:19 Wer übermäßig in Zornesglut [gerät],[591] muss Strafe tragen[592],

denn greifst du ‹auch› ein[593], machst du es nur noch schlimmer. { Spr 25,28; 29,22; Hi 5,2; 1S 20,30 }

Spr 19:20 Höre auf Rat und nimm Zucht* an,

damit du für die Zukunft[594] weise werdest[595]. { Spr 1,2; 2,1-9; 4,1; 8,33; 12,15; 13,10; 15,32 }

Spr 19:21 Viele sind die Gedanken[596] im Herzen eines Mannes,

aber der Ratschluss des Herrn, er kommt zustande[597]. { Spr 16,1; 16,9; 21,1; 1M 50,20; 2S 17,14; Hi 23,13; Ps 33,10.11; Jes 14,24; 46,10; Eph 1,11 }

 

Spr 19:22 Das Begehren eines Menschen ist es, Freundlichkeit*[598] zu erweisen,

und besser ein Armer als ein verlogener Mann[599] { Armer Spr 19,1 }

Spr 19:23 Die Furcht des Herrn ‹gereicht› zum Leben,

und gesättigt verbringt man die Nacht[600],

man wird nicht heimgesucht von Bösem. { Spr 14,26.27; 10,27; 1Tm 4,8; Nacht Spr 3,24; Ps 4,9; 25,12.13; nicht Ps 33,18; 34,10; 91,10; Mal 3,16.17 }

Spr 19:24 Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt,

so bringt er sie auch zu seinem Mund nicht zurück. { Spr 26,15; 6,9*.10; 12,27; 15,19; 19,15*; 21,25; 24,30-34; 26,13-16 }

Spr 19:25 Schlägst du den Spötter, wird der Einfältige* klug;

und rügt man den Verständigen, wird er auf Erkenntnis Acht geben. { Spr 21,11; 9,8.9; 17,10 }

Spr 19:26 Wer den Vater misshandelt, die Mutter verjagt,

ist ein Sohn, der Schande und Schmach bringt. { Spr 17,25; 19,13; 28,24; 30,11; 30,17; 5M 21,18-21 }

Spr 19:27 Lass ab, mein Sohn, auf Zucht[601]* zu hören,

um [dann] abzuirren[602] von den Aussprüchen der Erkenntnis! { Spr 14,7; 2Ch 10,10; Jk 1,22 }

Spr 19:28 Ein Zeuge Belials[603] verspottet das Recht[604],

und der Mund der Ehrfurchtslosen* schlingt Heillosigkeit hinunter[605]. { Spr 16,27; 15,2E; 1Kg 21,13; Hi 15,16 }

Spr 19:29 Für die Spötter sind Gerichte bereit –

und Schläge für den Rücken[606] der Törichten. { Spr 1,22.26; 10,13; 17,10; 18,6; 26,3; Jes 28,22 }

 

K. 20

Spr 20:1 Ein Spötter ist der Wein, ein Lärmmacher der Rauschtrank;

und jeder, der davon taumelt, wird nicht weise. { Spr 23,29-35; 31,4.5; 1M 9,21; Jes 28,7; Hos 4,11; Eph 5,18 }

Spr 20:2 Wie Löwenknurren ist des Königs Schrecken;

wer ihn gegen sich aufbringt[607], verwirkt seine Seele[608]. { Spr 16,14; 19,12; 1Kg 2,23-25 }

Spr 20:3 Ehre ist es dem Mann, einem Streit fernzubleiben;

jeglicher Narr aber bricht ‹ihn› los[609]. { Spr 17,14; 19,11; 1M 13,8; Rm 12,18; aber Spr 14,17; 14,29; 18,6 }

Spr 20:4 Im Herbst[610] mag der Faule nicht pflügen;

zur Erntezeit wird er nachfragen, und nichts ist da.[611] { Spr 6,6-8; 10,4; 12,11; 12,24; 12,27; 13,4; 19,15; 20,13; 21,25; 24,30-34; 26,13; Prd 11,4 }

Spr 20:5 Tiefes Wasser ist der Ratschluss[612] im Herzen eines Mannes,

aber der Mann von Einsicht*[613] wird ihn herausschöpfen. { Spr 18,4; 1Kr 2,15 }

Spr 20:6 So mancher Mensch begegnet einem Mann, der ihm freundlich* ist;[614]

aber einen Mann der Treue[615] – wer wird ihn finden? { Mt 6,2-4; aber Ps 12,2 }

Spr 20:7 Wer in seiner Lauterkeit* wandelt – als ein Gerechter:

selig sind seine Söhne nach ihm! { Hi 1,1; Ps 15,2-5; Söhne Spr 14,26; Ps 37,26; Ps 112,2 }

 

Spr 20:8 Ein König, der auf dem Thron des Rechts[616] sitzt,

stiebt mit seinen Augen alles Böse auseinander[617]. { Spr 20,26; 25,5; Ps 101,4; 101,8 }

Spr 20:9 Wer darf sagen: „Ich hielt mein Herz rein,

rein bin ich von meiner Sünde“? { Spr 30,12; 1Kg 8,46; Hi 15,14; Prd 7,20; 1Jh 1,8-10 }

Spr 20:10 Zweierlei Gewichtstein[618], zweierlei Epha[619],

sie alle beide sind dem Herrn ein Gräuel. { Spr 11,1; 20,23; 3M 19,35.36; 5M 25,13-16 }

Spr 20:11 Schon der Knabe gibt sich durch seine Handlungen[620] zu erkennen,

ob sein Tun lauter und ob es aufrichtig* ist. { Spr 22,6; Mt 7,16 }

Spr 20:12 Hörendes Ohr und sehendes Auge,

der Herr machte auch sie beide. { 2M 4,11; Ps 94,9; 119,18; Eph 1,18 }

Spr 20:13 Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht verarmst;

halte deine Augen offen, ‹so› habe genug zu essen[621]. { Spr 6,9-11; 10,4; 12,11; 13,4; 19,15; 20,4; 24,30-33; Rm 12,11; 2Th 3,10; offen Rm 13,11; Eph 5,14 }

Spr 20:14 „Schlecht! Schlecht!“, spricht der Käufer;

und wenn er weggeht, dann rühmt er sich[622]. { 1Th 4,6 }

Spr 20:15 Es gibt Gold, und [es gibt] Korallen in Menge,

aber ein kostbarstes Gerät[623] sind Lippen der Erkenntnis[624]. { Spr 3,15; 8,10.11; 8,19; 10,20; 16,16; Hi 28,18 }

Spr 20:16 Nimm ihm sein Gewand, denn er ist Bürge geworden für einen anderen;

und fremder Leute wegen pfände ihn[625]. { Spr 6,1-5; 11,15; 27,13; 22,26.27; 2M 22,26.27 }

 

Spr 20:17 Süß ist dem Mann das Brot des Trugs[626],

aber zuletzt wird sein Mund voll von Kies. { Spr 9,17; Hi 20,12-14 }

Spr 20:18 Pläne kommen durch Beratung zustande,

und mit [weiser] Strategie[627] führe Krieg. { Spr 11,14; 15,22; 24,6; Lk 14,31 }

Spr 20:19 Wer als Verleumder umhergeht, offenbart Geheimnis[628];

und mit dem, der seine Lippen aufsperrt, lass dich nicht ein. { Spr 11,13; 13,3; 18,8; 26,22; und Rm 16,18 }

 

Spr 20:20 Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht,

dessen Leuchte wird erlöschen in tiefster Finsternis[629]. { Spr 30,11; 30,17; 2M 21,17; 3M 20,9; 5M 27,16; Mt 15,4; erlösch. Spr 13,9; 24,20; Hi 18,5 }

Spr 20:21 Ein Erbe, das man anfänglich übereilt erlangt hat,[630]

wird zuletzt nicht gesegnet sein[631]. { Spr 28,20.22; 1Tm 6,9 }

Spr 20:22 Sprich nicht: „Ich will Böses vergelten.“

Harre auf den Herrn, dass er dir helfe.[632] { Spr 24,29; 19,11; 3M 19,18; Mt 5,39; Rm 12,17-19; 1Th 5,15; 1P 3,9; Harre Ps 27,14; 33,20; 37,34; 37,40; Klg 3,25.26; 1P 4,19 }

Spr 20:23 Zweierlei Gewichtsteine[633] sind dem Herrn ein Gräuel,

und betrügerische Waagschalen sind nicht gut[634]. { Spr 20,10; 11,1; 3M 19,35.36; 5M 25,13-16 }

Spr 20:24 Vom Herrn her sind des Mannes Schritte,[635]

und der Mensch – wie sollte er seinen Weg begreifen? { Spr 16,9; 16,1; 19,21; 21,30; Ps 37,23; Jer 10,23; Da 5,23 }

Spr 20:25 Ein Fallstrick für den Menschen ist es, unbedacht auszusprechen[636]: „Geheiligt!“[637]

und [erst] nach den Gelübden zu überlegen. { 4M 30,3; 5M 23,22-24; Prd 5,3-5; Mt 5,33; Geheiligt 3M 27,9; 27,30 }

Spr 20:26 Ein weiser König worfelt die Ehrfurchtslosen*[638]

und führt das Dreschrad über sie hin. { Spr 20,8; 25,5; Ps 101,5-8 }

Spr 20:27 Eine Leuchte des Herrn ist der Geist des Menschen,

sie durchforscht alle Kammern des Leibes[639]. { 1Kr 2,11; Leuchte Spr 20,20; Geist Hi 32,8; Sac 12,1; Kamm. Spr 18,8; 20,30; 26,22 }

Spr 20:28 Freundlichkeit* und Wahrheit* behüten den König,

und durch Freundlichkeit* stützt er seinen Thron. { Spr 16,12; 29,14; Ps 61,8; Dan 4,27 }

Spr 20:29 Der Jünglinge Schmuck ist ihre Kraft,

und der Alten Zier ist graues Haar[640]. { 1Jh 2,14; Haar Spr 16,31; 3M 19,32 }

Spr 20:30 Wundstriemen[641] scheuern Böses weg[642],

und Schläge [treffen] die Kammern des Leibes[643]. { Spr 22,15; 19,25; Ps 89,33; Heb 12,10.11; Kamm. Spr 18,8; 20,27; 26,22 }

 

K. 21

Spr 21:1 [Wie]Wasserbäche ist eines Königs Herz in der Hand des Herrn:

zu allem, was ihm wohlgefällt[644], da neigt er es hin[645]. { Spr 16,9; Esr 1,1; 6,22; 7,27; Ps 33,13-15 }

 

Spr 21:2 Jeglicher Weg eines Mannes ist gerade* in seinen Augen,

aber der die Herzen wägt, ist der Herr. { Spr 12,15; 14,12; 16,2; 16,25; 17,3; Lk 18,11.12; Jk 1,22; wägt Spr 24,12; Hi 31,6; Jer 17,10; Dan 5,27; Lk 16,15; Jh 2,24.25 }

Spr 21:3 Gerechtigkeit und Recht üben

ist dem Herrn lieber[646] als Opfer[647]. { Spr 15,8; 21,27; 1S 15,22; Jes 1,11; Jer 6,20; Hos 6,6; Am 5,22; Mi 6,6-8; Mk 12,33 }

Spr 21:4 Hohe Augen[648] und Aufgeblasenheit des Herzens[649],

das Treiben der Ehrfurchtslosen*,[650] ist Sünde. { Spr 6,16.17; 8,13; Hi 18,5.6; Ps 101,5; 131,1; Jes 2,11 }

Spr 21:5 Das Planen[651] des Fleißigen gereicht ihm zu lauter Überfluss[652],

und wer hastig ist[653], dem gereicht es zu lauter Mangel[654]. { Spr 10,4; 12,24; 12,27; 13,4; hastig Spr 19,2; 20,21; 28,22 }

Spr 21:6 Erwerb von Schätzen durch Lügenzunge

ist [wie] ein sich verflüchtigender Hauch[655] von [Menschen], die den Tod suchen.[656] { Spr 10,2; 13,11; Jer 17,11 }

Spr 21:7 Die Gewalttat der Ehrfurchtslosen* reißt sie mit weg,

denn sie weigern sich Recht zu üben[657]. { Spr 1,18.19; 22,22.23 }

Spr 21:8 Gewunden ist der Weg des schuldbeladenen[658] Mannes;

aber der Lautere*, sein Tun ist gerade[659]*. { Spr 2,15; Hi 24,13; Jes 59,8; 26,7; gerade Spr 14,2; Ps 26,11 }

 

Spr 21:9 Besser auf dem Dach in einer Ecke wohnen –

als eine zänkische Frau und ein gemeinsames Haus.[660] { Spr 25,24; 19,13; 21,19; 27,15; 15,17; 17,1 }

Spr 21:10 Die Seele des Ehrfurchtslosen* gelüstet nach Bösem:

sein Nächster findet kein Erbarmen in seinen Augen. { Spr 2,14; 12,12; Ps 52,5; Näch. 3,28.29; 11,12; 14,21; 21,13; Aug. Jes 13,18 }

Spr 21:11 Legt man dem Spötter eine Geldstrafe auf,

wird der Einfältige* weise werden;[661]

und reicht man einem Weisen Lebensklugheit* dar,[662]

wird er Erkenntnis gewinnen. { Spr 19,25; 1,5 }

Spr 21:12 Der Gerechte reicht Lebensklugheit* dar dem Hause des Ehrfurchtslosen*,[663]

während jener im Begriff ist, Ehrfurchtslose* zum Bösen zu verleiten[664].

Spr 21:13 Wer sein Ohr verstopft vor dem Schrei des Geringen,

auch er wird rufen und nicht Antwort erhalten. { Spr 1,28; 14,21; 22,22.23; 28,27; 5M 15,7-11; Mt 5,7; 18,30-34; Jk 2,13; 1Jh 3,17 }

Spr 21:14 Eine Gabe im Verborgenen wendet Zorn ab,

und ein Bestechungsgeschenk im Gewandbausch heftige Zornesglut. { Spr 18,16; 19,6; 1M 32,20; 1S 25,18 }

Spr 21:15 Freude ist es für den Gerechten, Recht auszuüben[665],

aber für die Übeltäter* ist es ein Schrecken. { Spr 10,29; 12,20; Ps 40,9; Jes 64,4 }

Spr 21:16 Ein Mensch, der den Irrweg geht, abseits[666] vom Weg der Lebensklugheit*,

wird [bald] ruhen in der Versammlung der Geister der Verstorbenen[667]. { Spr 2,18; 5,22.23; 7,27; 19,16; Ps 125,5 }

Spr 21:17 Wer ‹Fest›freude[668] liebt, wird [bald] ein Mann des Mangels werden.

Wer Wein und Salböl[669] liebt, wird nicht reich werden. { Spr 23,20.21; Am 6,6; Lk 15,14; 1Tm 5,6; 2Tm 3,4 }

Spr 21:18 Lösegeld[670] für den Gerechten wird der Ehrfurchtslose*,

und an die Stelle der Aufrichtigen* [tritt] der Treulose[671]. { Spr 11,8; Löseg. Jes 43,3.4; Est 6,6-11; 7,10; 8,2; 10,3 }

 

Spr 21:19 Besser in einem wüsten Lande wohnen –

als eine zänkische Frau und Ärger. { Spr 21,9; 25,24; 19,13; 27,15; 30,23; 15,17; 17,1 }

Spr 21:20 Ein begehrenswerter Schatz und Öl ist an der Wohnstätte des Weisen,

ein törichter Mensch aber verschlingt[672] ihn. { Spr 8,21; 15,6; 22,4; Ps 112,3; Öl Ps 23,5; Jer 41,8; verschl. Lk 15,13.14 }

Spr 21:21 Wer der Gerechtigkeit und Freundlichkeit*[673] nachjagt,

erlangt[674] Leben, Gerechtigkeit und Ehre*. { Spr 22,4; 10,16; 15,9; Mt 5,6; Rm 14,19; Leben Spr 11,19; Rm 2,7; 2,10; 2Tm 4,8 }

Spr 21:22 Der Weise ersteigt die Stadt der Helden

und stürzt nieder das Bollwerk ihrer Zuversicht[675]. { Spr 24,5; 2S 5,7; Prd 7,19 }

Spr 21:23 Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt,

bewahrt vor Nöten seine Seele. { Spr 10,19; 12,13; 13,3; 14,3; 17,27; 18,21; Jk 1,26; 3,2 }

Spr 21:24 Ein aufgeblasener Frecher[676] – sein Name ist Spötter –

handelt in frecher[677] Vermessenheit. { Spr 3,34; 21,4; 2M 5,2 }

Spr 21:25 Des Faulen Gelüst wird ihn umbringen[678],

denn seine Hände weigern sich, tätig zu werden. { Spr 6,6-11; 12,24; 12,17; 13,4; 19,24; 20,4; 30-34 }

Spr 21:26 Den ganzen Tag[679] begehrt und begehrt man[680],

aber der Gerechte gibt und hält nicht zurück. { Ps 37,26; 112,9; Ag 20,35; Mt 5,42; 2Kr 9,9; Eph 4,28 }

Spr 21:27 Das Opfer der Ehrfurchtslosen* ist ein Gräuel;

wie viel mehr noch, wenn man es für eine Schandtat[681] darbringt. { Spr 15,8; 28,9; 1S 15,22; Jes 1,11; 1,15; Jer 6,20; 58,4; Am 5,22 }

Spr 21:28 Ein Lügenzeuge wird umkommen,

ein Mann aber, der hinhört[682], wird für die Dauer reden[683]. { Spr 19,5; 19,9; Off 21,8; Spr 12,19 }

Spr 21:29 Trotz zeigt[684] mit seinem Gesicht der ehrfurchtslose* Mann; –

aber der Aufrichtige* gibt Acht auf seinen Weg.[685] { Trotz Spr 28,14; 29,1; Prd 8,1; Jer 3,3; 5,3; Acht Spr 4,25-27; 11,5; 14,8; Ps 17,119,5; 119,59 }

Spr 21:30 Keine Weisheit gibt es und keine Einsicht* gibt es

und keinen Rat gibt es im Vergleich zu dem Herrn.[686] { Spr 19,21; 1Kg 14,6; 2Kg 6,12; Jes 14,27; 1Kr 3,19; Ps 33,10.11 }

Spr 21:31 Das Ross ist gerüstet für den Tag des Krieges,

aber die Rettung ist des Herrn.[687]. { 1S 17,47; Ps 3,9; 20,8.9; 33,17; Jes 31,1-3; Jer 3,23; 1Kr 15,57 }

 

K. 22

Spr 22:1 Vorzüglicher als großer Reichtum ist ein Name[688],

besser als Silber und Gold ist Anmut[689].[690] { Name Spr 10,7; 25,10; 1Kg 1,47; Prd 7,1; Anmut Spr 3,22; 22,11; Ps 84,12; Ga 5,22 }

Spr 22:2 Reiche und Arme begegnen einander:

ihrer aller Schöpfer[691] ist der Herr. { Jk 2,2; Schöpf. Spr 14,31; 29,13; 1S 2,7; Hi 31,15 }

 

Spr 22:3 Der Kluge sieht das Unglück[692] [kommen] und birgt sich[693],

aber Einfältige* gehen weiter[694] und erleiden Schaden[695]. { Spr 27,12; 14,16; 18,10; 2M 9,20.21 }

Spr 22:4 Die Folge[696] der Demut ist Furcht des Herrn,

ist Reichtum und Ehre und Leben. { Spr 19,23; 21,21; Ps 34,10; 112,1-3; Jes 57,15; 1Tm 4,8; 6,6; Jk 4,6; 4,10 }

Spr 22:5 Dornen, Schlingen sind auf dem Weg des Krummen*;

wer seine Seele bewahren ‹will›,[697] hält sich von ihnen fern. { Spr 4,14.15; 4,19; 4,27; 13,3; 13,15; 15,19; 16,17 }

Spr 22:6 Übe den Knaben ein[698] – seinem Wege[699] angemessen;

er wird, auch wenn er älter[700] wird, nicht davon abweichen. { Spr 20,11; 22,15; 5M 4,9E; 6,7; Eph 6,4; 2Tm 3,15 }

Spr 22:7 Der Reiche wird herrschen über die Armen,

und der Borgende[701] wird Sklave sein dem Mann, der ausleiht[702]. { Spr 18,23; Am 4,1; Jk 2,6; Mt 18,25 }

 

Spr 22:8 Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten,

und der Stock seines[703] Wütens wird ein Ende nehmen. { Spr 11,18; Hi 4,8; Hos 10,12.13; Ga 6,7.8; Stock Jes 9,3; 14,5.6; Ps 125,3 }

Spr 22:9 Wer guten Auges ist, wird gesegnet werden,

denn er gibt von seinem Brot dem Geringen. { Spr 11,17; 11,25; 14,21; 19,17; Ps 41,2; 2Kr 9,6-9; Aug. Spr 23,6; 28,22; Mt 6,23*; 20,15 }

Spr 22:10 Treibe den Spötter[704] fort, so geht der Zank hinaus,

und Streit und Schande hören auf. { Spr 16,28; 26,20; 1M 21,9.10 }

Spr 22:11 Wer Reinheit des Herzens liebt,

wessen Lippen Anmut sind[705], dessen Gefährte[706] ist der König. { Spr 14,35; 16,13; Ps 101,6; Mt 5,8; Lipp. Ps 45,3; Eph 4,29 }

Spr 22:12 Die Augen des Herrn wachen über Erkenntnis[707],

aber die Worte*[708] des Treulosen[709] vereitelt er. { Spr 15,3; 2Ch 16,9; Sac 4,10; aber 2Kg 6,9; Ne 4,9; Hi 5,12.13 }

Spr 22:13 Der Faule spricht: „Ein Löwe ist draußen –

mitten auf den Straßen! Ich könnte ermordet werden!“ { Spr 26,13; 15,19 }

Spr 22:14 Eine tiefe Grube ist der Mund fremder[710] [Frauen].

Über wen der Herr entrüstet ist[711], der fällt hinein. { Spr 2,16; 5,3-5; 6,24; 7,5; 23,27; Prd 7,26; Ps 81,13 }

Spr 22:15 Torheit ist festgebunden am Herzen des Knaben.

Die Rute* der Zucht* wird sie davon entfernen. { Prd 9,3; Spr 13,24; 14,24; 19,18; 23,13.14; 26,3; 29,15.17; Heb 12,10.11 }

Spr 22:16 Bedrückt man den Geringen, [so ist es,] um Gewinn daraus zu haben;

gibt man dem Reichen, [so ist es] nur zum Verlust.[712] { Spr 22,22.23 }

 

Spr 22:17 Neige dein Ohr und höre die Worte von Weisen,

und richte dein Herz auf meine Erkenntnis[713]; { Spr 4,20; 5,1.2; 23,12 }

Spr 22:18 denn lieblich ist es, wenn du sie bewahrst in deinem Inneren[714].

Möchten sie allesamt auf deinen Lippen Bestand haben[715]! { Spr 2,10; 3,17; 4,21.22; Lipp. 10,13; 10,21; 15,7; Mal 2,7 }

Spr 22:19 Damit dein Vertrauen auf dem Herrn sei,

habe ich heute dich unterwiesen, ja dich. { Spr 3,5; Ps 37,3.4; 62,9; Jes 26,4 }

Spr 22:20 Habe ich dir nicht dreißig [Sprüche] aufgeschrieben,[716]

[enthaltend] Ratschläge und Erkenntnis[717],

Spr 22:21 um dir zur Kenntnis zu geben die Richtigkeit[718] der Worte* der Wahrheit*:

damit du denen, die dich ausgeschickt haben, Worte* zurückbringest, die Wahrheit* sind? { Lk 1,4 }

 

Spr 22:22 Beraube nicht den Geringen, denn gering[719] ist er,

und den Gebeugten* zertritt nicht im Tor[720], { 2M 23,6; 3M 19,13; Hi 31,16; Sac 7,10 }

Spr 22:23 denn der Herr streitet ihren Rechtsstreit

und ihre Schädiger schädigt er an der Seele.[721] { Spr 23,11; 1S 25,39; Ps 12,6; 35,10; 103,6; 140,13; 2M 22,22-24; Jes 33,1; Jer 51,36 }

Spr 22:24 Geselle dich nicht zu einem Zornigen[722],

und mit einem hitzigen Mann[723] gehe nicht um, { Spr 15,18; 29,22; 24,1 }

Spr 22:25 damit du dir nicht aneignest seine Pfade

und Verstrickung holst[724] für deine Seele. { Spr 4,14; 13,20; 1Kr 15,33; 2Kr 6,14 }

Spr 22:26 Sei nicht unter denen, die Handschlag geben,

unter denen, die für Schulden Bürgschaft leisten. { Spr 6,1-5; 17,18; 11,15; 20,16; 27,13 }

Spr 22:27 Wenn du nicht hast, um zu bezahlen,

warum sollte man dein Bett wegnehmen unter dir? { Spr 20,16; 2M 22,25 }

Spr 22:28 Verrücke nicht die uralte[725] Grenze,

die deine Väter gemacht haben. { Spr 23,10; 15,25; 5M 19,14; 27,17 }

Spr 22:29 Siehst du einen Mann, der gewandt ist in seiner Arbeit[726],

vor Könige mag er sich stellen[727],

nicht vor Niedrige [braucht] er sich [zu] stellen. { Spr 10,4; 12,24; 1M 41,46; 1Kg 11,28; 1Ch 4,23; Mt 25,21 }

 

K. 23

Spr 23:1 Wenn du dich hinsetzt, um mit einem Herrscher zu speisen,

achte gut darauf, wen du vor dir hast.

Spr 23:2 Und setze ein Messer an deine Kehle,

wenn du ein Gieriger[728] bist.[729]

Spr 23:3 Lass dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen.

Ist es [doch] Lügenbrot[730]! { Spr 23,6-8; 1Kr 9,27; 10,31 }

Spr 23:4 Bemühe[731] dich nicht, reich zu werden.

Von [solcher] deiner Klugheit lass ab.[732] { Spr 28,20.22; 3,5; 3,7; Prd 9,11; Mt 6,19; 1Tm 6,9; Heb 13,5; Kol 1,9.10 }

Spr 23:5 Willst du darauf[733] deine Augen[734] fliegen lassen, und es ist nicht [mehr] da[735]? –

denn schnell macht es sich Flügel[736] wie der Adler, der zum Himmel auffliegt. { Spr 27,24; 28,22; Ps 119,36.37; Prd 5,12.13; Mt 6,19; 1Kr 7,29-31; 1Tm 6,17; 1Jh 2,16 }

Spr 23:6 Iss nicht das Brot dessen, der bösen[737] Auges ist,

und lass dich nicht gelüsten nach seinen Leckerbissen, { Spr 23,1-3; 28,22; Mk 7,21 }

Spr 23:7 denn wie einer, der in seiner Seele berechnend ist, so ist er.

„Iss und trink!“, sagt er zu dir, aber sein Herz ist nicht mit dir. { Spr 26,24.25; Ps 12,3 }

Spr 23:8 Deinen Bissen, den du gegessen hast, musst du ausspeien,

und vergeudet hast du deine schönen[738] Worte.

Spr 23:9 Zu den Ohren eines Törichten rede nicht,

denn Verachtung wird er haben für die Lebensklugheit* deiner Worte*. { Spr 9,7.8; 26,4; Mt 7,6; Veracht. Lk 16,14 }

Spr 23:10 Verrücke nicht die uralte[739] Grenze

und in die Felder der Waisen dringe nicht ein! – { Spr 22,28; 15,25; 5M 19,14; 27,17-19; Waisen; 5M 24,17; Jer 7,6; 22,3; Sac 7,10 }

Spr 23:11 denn ihr Erlöser ist stark;

er selbst wird ihren Rechtsstreit gegen dich führen[740]. { Spr 22,23; 2M 22,22.23; 5M 27,19; Ps 12,6; 68,7; Jer 49,11; 50,34; 51,36 }

 

Spr 23:12 Bringe her zur Zucht[741]* dein Herz

und deine Ohren zu den Worten* der Erkenntnis! { Spr 22,17; 2,2 }

Spr 23:13 Vorenthalte dem Knaben nicht die Züchtigung[742]*.

Schlägst du ihn mit der Rute*, wird er nicht sterben[743]. { Spr 13,24; 19,18; 22,15; 26,3; 29,15.17; Prd 9,3; Heb 12,10.11 }

Spr 23:14 Du schlägst ihn mit der Rute*,

aber du rettest seine Seele vom Bereich des Todes[744]. { Spr 13,24; 15,24; 22,15*; 1Kr 11,32; Heb 12,9.10 }

Spr 23:15 Mein Sohn, wenn weise wird dein Herz,

wird sich freuen mein Herz, [ja] auch ich[745], { Spr 10,1; 15,20; 23,24.25; 27,11; 29,3; 2Jh 1,4; 3Jh 1,4 }

Spr 23:16 und frohlocken werden meine Nieren[746],

wenn deine Lippen Geradheit[747]* reden. { Geradh. Spr 8,6 }

Spr 23:17 Dein Herz eifere nicht gegen die Sünder,

sondern um Furcht des Herrn den ganzen Tag; { Spr 3,31; 24,1; 24,19; Ps 37,1.2; 73,3; 73,17; Furcht Spr 1,7; 24,21; 28,14; Ps 111,10; Prd 8,12 }

Spr 23:18 wahrlich ja, – es gibt eine Zukunft[748],

und deine Hoffnung wird nicht zunichtewerden. { Spr 24,14; 2Ch 15,7; Ps 9,19; 19,12; 37,37; 58,12; Rm 5,5 }

 

Spr 23:19 Höre du, mein Sohn, und werde weise!

Und lass dein Herz geradeaus schreiten[749] auf dem Wege! { Spr 4,23-27; 9,6; 23,12 }

Spr 23:20 Sei nicht unter Weinsäufern,

unter denen, die für sich Fleisch schlemmen, { Spr 23,29.30; 20,1; Jes 5,22; Lk 21,34; Rm 13,13; Eph 5,18; schlemm. Spr 28,7; 5M 21,20; Jes 22,13 }

Spr 23:21 denn ein Säufer und Schlemmer wird arm,

und Schläfrigkeit kleidet in Lumpen. { Spr 18,9; 21,17; Prd 10,18; Lk 15,14; Schläf. Spr 6,9-11; 19,15 }

 

Spr 23:22 Höre auf deinen Vater, auf ihn, der dich gezeugt hat,

und missachte nicht deine Mutter, wenn sie alt geworden ist. { Spr 1,8; 6,20; 15,20; 30,17; 3M 19,3; 5M 27,16; Mt 15,4; Eph 6,1-3 }

Spr 23:23 Erwirb Wahrheit* – und verkaufe sie nicht [wieder] –,

Weisheit und Zucht* und Verständigkeit*[750]. { Spr 4,5-7; 16,16; 18,15; Hi 28,12-19; Jes 55,1 }

Spr 23:24 Hoch frohlockt der Vater eines Gerechten.

Wer Vater eines Weisen geworden ist, wird sich über ihn freuen. { Spr 10,1; 15,20.21; 17,21; 23,15.16; 27,11; 29,3; 3Jh 1,4 }

Spr 23:25 Freuen mögen sich dein Vater und deine Mutter,

und es frohlocke, die dich gebar! { Spr 23,15*; 27,11; gebar Spr 17,25 }

 

Spr 23:26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz,

und lass deine Augen Gefallen haben an meinen Wegen! – { Herz Spr 23,15; 3,1; 4,4; 4,23; Jos 24,23; 1S 7,3; Mt 22,37; lass Spr 4,25-27; Ps 119,2; 119,24 }

Spr 23:27 denn eine tiefe Grube ist die Hure

und ein enger Brunnen die Fremde[751]. { Spr 5,3-5; 5,20; 7,10; 22,14; Prd 7,26 }

Spr 23:28 Ja, sie lauert auf wie ein Räuber,

und die Treulosen[752] unter den Menschen vermehrt sie. { Spr 2,16-19; 6,26; 7,12; 7,22-29; 7,26; }

 

Spr 23:29 Wer hat Ach, wer hat Weh, wer Zänkereien, wer Klage[753],

wer Wunden ohne Ursache[754], wer Benebelung der Augen[755]? { Spr 20,1; 21,17; 23,21; Jes 5,11; 5,22 Hos 4,11; Aug. Spr 20,13; }

Spr 23:30 Die ‹spät› beim Wein lungern[756],

die einkehren, um den Mischtrank auszuforschen[757]. { Spr 20,1; 23,20; 1S 25,36; Jes 5,11 }

Spr 23:31 Sieh den Wein nicht an, wie er sich rot zeigt[758],

wie er im Becher blinkt, leicht hinuntergleitet. { Hld 7,10; Ps 119,37 }

Spr 23:32 Das Ende davon ist: er beißt wie eine Schlange,

und wie eine Viper[759] sticht er. { Ps 58,5; Jes 28,7.8 }

Spr 23:33 Deine Augen werden Seltsames[760] sehen,

und dein Herz wird Verworrenes[761] reden. { Spr 20,1; Hos 4,11; Eph 5,18 }

Spr 23:34 Und du wirst sein wie einer, der im Herzen des Meeres liegt[762],

und wie einer, der auf der Spitze eines Mastes[763] liegt[764]. { Spr 31,4; 1S 25,36 }

Spr 23:35 „Sie haben[765] mich geschlagen – ich fühlte keinen Schmerz.

Sie haben mich geprügelt – ich merkte es nicht.

Wann werde ich aufwachen? Ich will weitermachen, will ihn[766] nochmals aufsuchen. { Jes 5,3; 56,12; Hos 4,11 }

 

K. 24

Spr 24:1 Sei nicht neidisch auf böse Menschen[767],

und hege kein Verlangen[768], mit ihnen zu sein, { Spr 3,31; 23,17; 24,19; Ps 37,1; 73,2.3; und Spr 1,15; 4,14.15; 13,20; Ps 1,1; 1Kr 15,33 }

Spr 24:2 denn ihr Herz sinnt auf Gewalttätigkeit[769],

und ihre Lippen reden Unheilvolles[770]. { Hi 15,35; Ps 36,4.5 }

 

Spr 24:3 Durch Weisheit wird das Haus gebaut,

und durch Einsicht wird es gefestigt[771], { Spr 9,1; 14,1; 1Kr 3,10 }

Spr 24:4 und durch Erkenntnis werden die Kammern gefüllt

mit allem kostbaren und lieblichen Gut. { Spr 8,18; 8,21; 21,20; 31,13-24 }

 

Spr 24:5 Ein Mann von Weisheit ist ‹voll› Stärke,

und ein Mann von Erkenntnis verstärkt die Kraft[772], { Spr 8,14; 21,22; Ps 84,4; Prd 7,19; Jes 40,31; Nah 2,2 }

Spr 24:6 denn mit [weiser] Strategie[773] wirst du deinen Kampf ausführen,[774]

und Rettung ist bei großer Menge von Ratgebern. { Spr 20,18; 11,14; 15,22; 1Ch 13,1 }

 

Spr 24:7 Zu hoch ist dem Narren die Weisheit[775];

im Tor[776] tut er seinen Mund nicht auf. { Spr 14,6; 17,24; 28,5; Tor 31,23; Hi 29,7 }

Spr 24:8 Wer plant, Böses zu tun,

den nennt man einen Ränkeschmied[777]. { Spr 6,14; 6,18; 14,22; Rm 1,30 }

Spr 24:9 Die Sünde ist ein Vorhaben von Torheit,

und der Spötter ist für die Menschen ein Gräuel.

Spr 24:10 Hast du dich schlaff[778] gezeigt am Tage der Not[779],

wird [auch] notdürftig[780] sein deine Kraft. { 5M 20,8 }

 

Spr 24:11 Rette, die zum Tode geschleppt werden!

Und die zur Schlachtung[781] hin wanken, o halte sie zurück! { Spr 31,8.9; Hi 29,12; Ps 82,4 }

Spr 24:12 Falls du sagst: „Siehe, wir wussten nichts davon!“ –

Ist es nicht so: der die Herzen prüft, er durchschaut es[782]?

Und der auf deine Seele Acht hat, er weiß es[783],

und er wird dem Menschen vergelten nach seinem Tun. { Spr 21,2; 16,2; 17,3; Ps 62,13; 1S 16,7E; Jer 17,10; Lk 16,15; Jh 2,24.25; Off 2,23; vergel. Spr 12,14; Rm 2,6* }

 

Spr 24:13 Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut;

und Wabenhonig[784] ist deinem Gaumen süß. { Spr 25,16; 25,27; 1S 14,27; Hld 5,1 }

Spr 24:14 Ebenso betrachte für deine Seele die Weisheit:

hast du sie gefunden, so gibt es eine Zukunft[785],

und deine Hoffnung wird nicht zunichtewerden. { Spr 23,18; Hoff. 2Ch 15,7; Ps 9,19; 19,12; 37,37; 58,12; Rm 5,5 }

 

Spr 24:15 Laure nicht auf die Wohnung des Gerechten, [du] Ehrfurchtsloser*,

zerstöre nicht seine Lagerstätte, { Spr 1,11; Ps 10,8-10 }

Spr 24:16 denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf,

aber die Ehrfurchtslosen* stürzen nieder im Unglück. { Hi 5,19; Ps 37,24; Mi 7,8; aber Spr 6,15; 13,21; 14,32; 24,22; 4M 23,32; Am 8,14 }

 

Spr 24:17 Freue dich nicht über den Fall deines Feindes,

und dein Herz frohlocke nicht über sein Straucheln, { Spr 17,5; 2M 23,4.5; Hi 31,29; Ps 35,15; 35,19; Ob 1,12-15; Mt 5,44; Lk 6,27; 6,35; Rm 12,14; 12,20 }

Spr 24:18 damit nicht der Herr es sehe, und es böse sei in seinen Augen;

und er wird seinen Zorn von ihm abwenden[786].

 

Spr 24:19 Erzürne dich nicht über die Bösgesinnten,

ereifere dich nicht über die Ehrfurchtslosen*; { Spr 3,31; 23,17; 24,1; Ps 37,1.2; 37,7; 73,3; 73,17 }

Spr 24:20 denn für den Bösen gibt es keine Zukunft[787].

Die Leuchte der Ehrfurchtslosen* wird erlöschen. { Zuk. Spr 23,18; Ps 9,18; 11,6; 37,2; 37,20; Jes 3,11; erlösch. Spr 13,9; 20,20; Hi 15,31; 18,5.6; 21,17; Jud 1,13 }

Spr 24:21 Fürchte den Herrn, mein Sohn, und den König!

Mit Aufrührern[788] lass dich nicht ein, { Spr 1,7; 23,17; König Prd 8,2; Mt 22,21; Rm 13,7; 1P 2,17; lass Spr 20,19; Prd 8,3 }

Spr 24:22 denn plötzlich erhebt sich ihr Unglück;

und ihrer beider Untergang[789], wer kennt ihn? { Spr 24,16; 6,15; 14,32; Prd 9,12; Rm 13,2 }

 

Spr 24:23 Auch diese[790] sind von Weisen:

Person ansehen im Gericht ist in keinem Fall[791] gut. { Spr 18,5; 17,15; 17,23; 17,26; 28,21; 3M 19,15; 5M 1,17; 16,19; 2Ch 19,7; Jh 7,24; 1P 1,17 }

Spr 24:24 Wer zum Ehrfurchtslosen* sagt: „Du bist gerecht[792]“,

den verfluchen Völker, den verwünschen Volksscharen. { Spr 17,15; 18,5; 2M 23,6.7; 5M 25,1; Jes 5,23; Hes 13,19 }

 

Spr 24:25 Aber denen, die gerecht entscheiden[793], geht es wohl,

und über sie kommt Segnung mit Gutem. { Jes 42,1-4 }

 

Spr 24:26 Die Lippen küsst,

wer treffende Worte zur Antwort gibt.[794] { Spr 15,23; 25,11 }

Spr 24:27 Besorge draußen deine Arbeit[795]

und bereite sie[796] für dich vor auf dem Felde.

Danach magst du dann bauen dein Haus. { Spr 27,23-27; Prd 3,1 }

Spr 24:28 Werde nicht grundlos[797] Zeuge gegen deinen Nächsten.

Und solltest du mit deinen Lippen Täuschung anrichten[798]? { Spr 3,30; 19,5; 19,9; 21,28; 25,18; Eph 4,25 }

Spr 24:29 Sage nicht: „Wie er mir tat, so tue ich ihm.

Ich vergelte dem Mann[799] nach seinem Tun.“ { Spr 20,22; 19,11; 25,21.22; 3M 19,18; Mt 5,39; 5,44; Rm 12,17-19; 1Th 5,15; 1P 3,9 }

 

Spr 24:30 Am Acker eines faulen Mannes kam ich vorbei

und am Weinberg eines Menschen, dem es an Herzsinn* mangelte. { Spr 6,6*; 20,4*; mang. Spr 6,32; 7,7; 9,4; 9,16; 10,13; 10,21; 11,12; 12,11; 15,21; 17,16-18 }

Spr 24:31 Und siehe, er war ganz mit Brennnesseln[800] überwachsen,

seine Fläche war mit Unkraut bedeckt,

und seine steinerne Mauer war eingerissen. { Spr 13,4*; Unkr. Jes 5,5.6; und Spr 23,21; Prd 10,18 }

Spr 24:32 Und ich schaute hin, richtete selber mein Herz darauf,

betrachtete es, nahm die Zucht* an[801] :

Spr 24:33 „Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer,

ein wenig Händeverschränken[802], um zu ruhen – { Spr 6,10 }

Spr 24:34 und kommen wird deine Armut wie einer, der fest[803] [auf dich] zuschreitet,

und dein Mangel wie ein gewappneter Mann.“ { Spr 6,11; 10,4; 13,4; 18,9; 20,4; 20,13; 28,19 }

 

K. 25

Spr 25:1 Auch diese sind Sprüche Salomos,

[Sprüche], welche die Männer Hiskias, des Königs von Juda, zusammentrugen[804] : { Spr 1,1; 10,1; 24,23 }

 

Spr 25:2 Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen,

und der Könige Ehre ist es, eine Sache zu erforschen[805]. { 5M 29,28; Hi 11,7.8; 42,3; Rm 11,33.34; erfor. Spr 25,27; 1Kg 3,9; 5,9-14; Prd 1,13 }

Spr 25:3 Die Himmel an Höhe und die Erde an Tiefe

und das Herz der Könige sind unerforschlich. { 1Kg 5,9; Jes 55,8.9 }

Spr 25:4 Entferne die Schlacken vom Silber,

so geht für den Goldschmied ein Gerät[806] hervor. { Mal 3,3 }

Spr 25:5 Entferne den Ehrfurchtslosen* vor dem König,

so wird sein Thron gefestigt durch Gerechtigkeit. { Spr 16,12; 20,28; 1Kg 2,33; 2,46; Ps 101,8 }

Spr 25:6 Brüste dich nicht vor dem König,

und an den Platz der Großen stelle dich nicht. { Spr 16,19; 27,2; Ps 131,1; Mt 23,12; Rm 12,16 }

Spr 25:7 denn besser man sagt zu dir: „Komm hier herauf“,

als dass man dich erniedrige vor einem Edlen,

den deine Augen [doch] gesehen hatten[807]. { Lk 14,8-11 }

 

Spr 25:8 Gehe nicht vorschnell zu einem Rechtsstreit[808].

Was sonst willst du hinterher tun,

wenn dich dein Nächster zuschanden macht? { Spr 17,14; Prd 7,9; Mt 5,25; 1Kr 6,7 }

Spr 25:9 Trage deinen Rechtsstreit aus mit deinem Nächsten,

aber enthülle nicht das Geheimnis eines anderen[809], { Spr 11,13; 20,19 }

Spr 25:10 damit dich nicht schmäht, wer davon hört,

und dein übler Ruf nicht mehr weicht. { Prd 7,1 }

 

Spr 25:11 Goldene Äpfel[810] in silbernen Prunkschalen,

[so ist] ein Wort, geredet zur rechten Zeit. { Spr 15,23; 24,26; Jes 50,4 }

Spr 25:12 Ein goldener Ohrring und ein Halsgeschmeide von feinem Gold,

[so ist] ein weiser Mahner für ein hörendes Ohr. { Spr 1,8.9; 9,8; Hi 28,17; Ps 141,5, hör. Spr 15,31; 20,12 }

Spr 25:13 Wie eine Schneekühlung[811] an einem Erntetag[812],

[so ist] ein zuverlässiger Bote denen, die ihn schicken:

er erfrischt die Seele seines Herrn. { Spr 10,26; 13,17; 26,6; 1Kr 4,2; Php 2,28-30 }

Spr 25:14 Aufziehende Wolken und Wind, doch kein Regen:

[so ist] ein Mann, der mit einem trügerischen Geschenk[813] prahlt. { Jud 1,12; 2P 2,17 }

Spr 25:15 Durch Langsamkeit zum Zorn[814] wird gewonnen der Richter[815],[816]

und eine sanfte Zunge zerbricht Knochen. { Spr 14,29; 15,1; 15,4; 15,18; 16,14; 16,32; 19,11; Prd 10,4; Lk 18,1-8 }

Spr 25:16 Hast du Honig gefunden, iss [nur] dein Genüge[817],

damit du seiner nicht übersatt werdest und ihn erbrichst. { Spr 24,13; 25,27 }

Spr 25:17 Mache deinen Fuß selten im Hause deines Nächsten,

damit er deiner nicht übersatt werde und dich hasse.

 

Spr 25:18 Hammer und Schwert und geschärfter Pfeil,

[so ist] ein Mann, der falsches Zeugnis redet gegen seinen Nächsten { Schwert Spr 12,18; 25,18; Ps 52,4; 57,5; 59,8; 64,4.5; Jer 9,7; Jk 3,6; Zeug. Spr 19,5; 2M 20,16; 5M 5,17 }

Spr 25:19 Brüchiger[818] Zahn und wankender Fuß,

[so ist] Vertrauen auf einen Treulosen am Tag der Not. { 2Ch 28,21; Hi 6,14-20; Jes 30,3; 30,7; 36,6 }

Spr 25:20 Einer, der das Oberkleid ablegt am Tag der Kälte, [und wie] Essig auf Natron[819], –

so [ist], wer einem üblen[820] Herzen Lieder singt. { Prd 3,4; Rm 12,15 }

Spr 25:21 Wenn deinen Hasser hungert, speise ihn mit Brot,

und wenn ihn dürstet, gib ihm Wasser zu trinken; { Spr 24,17; 24,29; 2M 23,4.5; Mt 5,44; Rm 12,20.21 }

Spr 25:22 denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen[821],

und der Herr wird dir vergelten. { 1S 24,18-20; Lk 6,35; Rm 12,20.21; 1P 2,15; 3,16; vergel. Mt 6,4 }

 

Spr 25:23 Nordwind gebiert Regen

und eine heimliche Zunge verdrießliche[822] Gesichter. { Ps 101,5; Nordwi. Hi 37,9 }

Spr 25:24 Besser auf dem Dach in einer Ecke wohnen –

als eine zänkische Frau und ein gemeinsames Haus.[823] { Spr 21,9; 21,19; 27,15; 19,13 }

Spr 25:25 Kühles Wasser auf eine lechzende Seele,

so [ist] gute Nachricht aus einem Land der Ferne. { Spr 15,30; 12,25; 1M 45,27; 1Th 3,6-8 }

Spr 25:26 Getrübte Quelle[824] und verschmutzter Brunnen,

[so ist] ein Gerechter, der einem Ehrfurchtslosen* nachgibt[825]. { 1Ch 24,22; Ps 125,3; Mt 26,70; Jes 51,12.13; Hes 34,18 }

Spr 25:27 Viel Honig essen ist nicht gut,

aber viel Schweres erforschen ist Ehre.[826] { Honig Spr 25,16 }

Spr 25:28 Eine aufgebrochene Stadt – ohne Mauer[827] –, so [ist] ein Mann, dessen Geist es an Zurückhaltung mangelt[828]. { Spr 14,17; 14,29; 15,18; 16,32; 19,11; 22,24; 25,15; 29,11; Jk 1,19 }

 

K. 26

Spr 26:1 Wie Schnee im Sommer und wie Regen in der Ernte,

so unpassend ist Ehrung für einen Törichten. { Spr 19,10; 26,8; Est 3,1; Prd 10,5-7 }

Spr 26:2 Wie der Sperling im Flattern, wie die Schwalbe im Fliegen,

so der unverdiente Fluch: er kommt nicht[829]. { Flatt. Jes 16,2; nicht 5M 23,5.6; 1S 14,28.29; 17,43; 2S 16,12; Ne 13,2; Ps 109,28 }

Spr 26:3 Die Peitsche dem Pferd, der Zaum dem Esel –

und die Rute* dem Rücken[830] der Törichten. { Spr 10,13; 19,29; 22,15; Ps 32,9.10 }

Spr 26:4 Antworte dem Törichten nicht entsprechend seiner Torheit[831],

damit nicht auch du ihm gleich werdest. { Spr 23,9; 29,9; Mt 7,6 }

Spr 26:5 Antworte dem Törichten entsprechend seiner Torheit[832],

damit er nicht weise sei in seinen Augen[833]. { 1Kg 22,24- 28; Mt 16,1-4; 21,23-27; Jh 8,7; weise Spr 26,12; 28,11; Jes 5,21; Rm 12,16 }

Spr 26:6 Es hackt sich die Füße ab, es ‹muss› Unheil trinken[834],

wer Nachricht sendet durch einen Törichten[835]. { Spr 10,26; 13,17; 25,13; 26,10 }

Spr 26:7 Schlaff hängen die Beine am Lahmen herab –

so [ist] ein Sinnspruch[836] im Munde der Törichten.[837] { Spr 26,9; Ps 50,16 }

Spr 26:8 Wie das Festbinden eines Steines in eine Schleuder,

so [ist], wer einem Törichten Ehre erweist.[838] { Spr 26,1*; 19,10; Prd 10,5-7 }

Spr 26:9 Ein Dornzweig geriet in die Hand eines Betrunkenen

und ein Sinnspruch[839] in den Mund von Törichten.[840] { Spr 26,7 }

Spr 26:10 °[Wie] ein [Bogen]schütze, der alle verletzt, [so ist,] wer einen Törichten in Dienst nimmt und Dahergelaufene[841] anstellt.[842] { Spr 26,6; Ps 101,4; 101,6 }

Spr 26:11 Wie ein Hund, der zu seinem Erbrochenen zurückkommt[843],

so [ist] ein Törichter, der mit seiner Torheit wiederkommt. { 2P 2,22 }

Spr 26:12 Siehst du einen Mann, der in seinen Augen weise ist, –

für einen Törichten gibt es mehr Hoffnung als für ihn. { Spr 3,7; 12,15; 26,5; 26,16; 28,26; Jes 5,21; Rm 12,16; 1Kr 3,18.19; Off 3,17; Hoffn. Spr 29,20 }

Spr 26:13 Der Faule spricht: „Ein Junglöwe ist auf dem Wege,

ein Löwe auf den Straßen[844]. { Spr 22,13; 15,19*; 19,15* }

Spr 26:14 Die Tür dreht sich in ihrer Angel

und der Faule in seinem Bett. { Spr 6,9*.10; 12,27*; 24,33 }

Spr 26:15 Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt,

ist es ihm zu beschwerlich, sie an seinen Mund zurückzubringen. { Spr 19,24; 6,9.10; 12,27; 15,19; 19,15; 21,25; 24,30-34 }

Spr 26:16 Der Faule ist in seinen Augen weiser

als sieben, die verständig[845] antworten. { Spr 26,12; 12,15 }

 

Spr 26:17 Der ergreift einen vorüberlaufenden Hund bei den Ohren,

wer sich über einen Streit[846] ereifert, der ihn nichts ‹angeht›. { Spr 20,3; 24,21; 25,8; 2Tm 2,24 }

Spr 26:18 Wie ein Unsinniger, der Brandgeschosse, Pfeile und Tod schleudert,

Spr 26:19 so [ist] ein Mann, der seinen Nächsten betrügt und spricht: „Ich habe ja nur Spaß gemacht“.[847] { Spr 10,23; Eph 5,4 }

Spr 26:20 Ohne Hölzer[848] erlischt das Feuer,

und ohne Verleumder verstummt der Zank. { Spr 16,28; 22,10; Jk 3,6 }

Spr 26:21 Schwarzkohle zur Glut, und Hölzer zum Feuer –

und einen zänkischen Mann zum Schüren[849] des Streits. { Spr 10,12; 15,18; 29,22; 2Tm 2,24 }

Spr 26:22 Die Worte des Verleumders[850] sind wie Leckerbissen,

und die dringen hinab in die Kammern des Leibes[851]. { Spr 18,8; Kamm. Spr 20,27; 20,30 }

Spr 26:23 Silberglasur, auf Tongeschirr gebracht[852],

[so sind] brünstige[853] Lippen und ein böses Herz. { Spr 10,18; 23,7; 27,6; 2S 20,9.10; Mk 14,45; Lk 22,47.48 }

Spr 26:24 Mit seinen Lippen verstellt sich der Hasser,

und in seinem Inneren hegt er Betrug. { Spr 10,18; 12,20; Ps 12,3; 55,22 }

Spr 26:25 Wenn er seine Stimme lieblich macht[854], traue ihm nicht,

denn sieben Gräuel sind in seinem Herzen. { Spr 6,16-19; 26,28; Ne 6,2; Ps 12,2; 28,3; Jer 9,7; 12,6 }

Spr 26:26 Mag auch Hass in List[855] sich verhüllen,

seine Bosheit wird [doch] enthüllt werden[856] in der Versammlung[857]. { Lk 8,17; 12,1-3; Ps 55,21-23 }

Spr 26:27 Wer [anderen] eine Grube gräbt, fällt [selbst] hinein.

Und wer einen Stein ‹hinauf›wälzt, auf den kehrt er zurück. { Spr 5,22; 28,10; Est 7,10; 9,25; Ps 7,16.17; Prd 10,8; Jes 3,11 }

Spr 26:28 °Lügenzunge hasst die von ihr Zerdrückten[858],

und glatter Mund richtet Verderben an. { Spr 12,6; 26,24.25; 29,5; 3M 19,17; glatt. Spr 2,16; 6,24; 7,5; 7,21-23; Lk 20,20.21 }

 

K. 27

Spr 27:1 Rühme dich nicht des morgigen Tages,

denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert. { Lk 12,19.20; Jk 4,13-16 }

Spr 27:2 Es rühme dich ein Anderer und nicht dein Mund,

ein Fremder und nicht deine Lippen. { 2Kr 10,12; 10,18 }

Spr 27:3 Schwer ist der Stein und gewichtig ist der Sand[859]

aber der Unmut eines Narren[860] ist schwerer[861] als beide. { Spr 17,12; 1M 49,7 }

Spr 27:4 Grausam ist die Zornesglut und überwallend der Zorn,[862]

wer aber kann bestehen vor der Eifersucht? { Spr 6,34.35; Hld 8,6; 1Jh 3,12 }

Spr 27:5 Besser offene Rüge[863]

als verborgen gehaltene Liebe. { Spr 28,23; 3M 19,17; Mt 18,5 }

Spr 27:6 Treu gemeint sind die Schläge des Liebenden,

und überreichlich sind die Küsse des Hassers. { Spr 20,30; 2S 12,7; Ps 141,5; Hi 5,17.18; Heb 12,10; Küsse Spr 10,18; 26,23-26; 2S 20,9; Mt 26,49 }

 

Spr 27:7 Eine satte Seele zertritt Wabenhonig[864],

und einer hungrigen Seele ist alles Bittere süß. { Off 3,17; 4M 21,5; und Hi 6,7; Lk 15,16.17 }

Spr 27:8 Wie ein Vogel, der aus seinem Nest flieht[865],

so ist ein Mann, der aus seiner Heimat flieht. { Jes 16,2; 1Kg 11,22; Heb 11,13-16 }

Spr 27:9 Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz –

und die Süßigkeit eines Gefährten[866] aus dem Ratschluss [seiner] Seele. { Spr 15,23; 16,24; Ps 133,2 }

Spr 27:10 Deinen Gefährten[867] und deines Vaters Gefährten lass nicht fahren,

[dann] ‹musst› du nicht ins Haus deines Bruders kommen am Tag deines Unglücks.

Besser ein naher Nachbar als ein ferner Bruder. { Spr 17,17; 18,24; 1S 20,42 }

Spr 27:11 Werde weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz,

damit ich meinem Schmäher[868] ein Wort erwidern[869] kann. { Spr 10,1; 15,20; 23,15.16; 23,24.25; 2Jh 1,4; Ps 127,4.5; damit Ps 119,42 }

Spr 27:12 Der Kluge sieht das Unglück[870] [kommen], er birgt sich[871];

Einfältige* gehen weiter[872], sie erleiden Schaden[873]. { Spr 22,3; 14,16; 18,10; 2M 9,20.21 }

Spr 27:13 Nimm ihm sein Gewand,

denn er ist Bürge geworden für einen anderen;

und fremder Leute wegen pfände ihn[874]. { Spr 20,16; 6,1-4; 11,15; 22,26.27; 2M 22,26.27 }

Spr 27:14 [Da ist einer,] der ruft, des Morgens früh aufgestanden, seinem Nächsten mit lauter Stimme einen Segenswunsch zu.

Als Verwünschung wird es ihm gerechnet werden. { Spr 12,2; 2S 15,2; gerechnet 1M 15,6 }

Spr 27:15 Andauerndes Tropfen[875] ‹durchs› Dach an einem Tag strömenden Regens

und eine zänkische Frau gleichen einander. { Spr 19,13; 21,9; 21,19; 25,24; 27,15 }

Spr 27:16 Wer sie zurückhält[876], hält Wind zurück,

und seine Rechte greift nach Öl.

Spr 27:17 Eisen wird scharf durch Eisen,

und ein Mann schärft das Angesicht seines Nächsten. { 1S 23,16; Hi 4,3; Heb 10,24; Spr 15,18 }

Spr 27:18 Wer den Feigenbaum hütet, wird seine Frucht essen;

und wer auf seinen Herrn Acht hat, wird geehrt werden[877]. { Frucht 1Kr 9,7; Acht Est 6,11; Hos 4,10E; Spr 22,29; 1M 39,2-5; 39,22; 1S 2,30E; Mt 25,21; Lk 12,37; 12,41-43; Jh 12,26 }

Spr 27:19 °Wie ‹im› Wasser: das Angesicht [entspricht] dem Angesicht,

so das Herz des Menschen dem Menschen.[878] { Jk 5,17A; Ag 14,15A; 2Kg 10,15 }

Spr 27:20 Todesbereich und Abgrund sind unersättlich,

und unersättlich sind die Augen des Menschen. { unersätt. Spr 30.15.16; Prd 1,8; 4,8; 6,7; Hab 2,5; 1Jh 2,16 }

Spr 27:21 Der Schmelztiegel für das Silber und der Ofen für das Gold,

und ein Mann [wird beurteilt] nach seinem Ruf[879].[880] { Spr 12,8; 17,3; 22,1; 1S 18,7; 18,30; 2S 14,25 }

Spr 27:22 Zerstampftest du den Narren mit dem Stößel im Mörser mitten unter den [Getreide]körnern,

seine Torheit würde nicht von ihm weichen. { Spr 9,7; 14,24; 17,10; 1Kg 13,33; Jes 1,5; Jer 5,3 }

 

Spr 27:23 Gib sorgfältig Acht auf das Aussehen deines Kleinviehs[881],

richte deine Herz auf die Herden[882], { Spr 24,27; Jh 10,14; 1P 5,2.3 }

Spr 27:24 denn Vorrat [bleibt] nicht ewig.

Und [währt] etwa eine Krone von Geschlecht zu Geschlecht?[883] { Spr 23,5; Klg 5,16; Hes 21,31; 1Tm 6,7; 1Tm 6,17; Jk 1,10.11 }

Spr 27:25 Ist [aber] das Heu eingebracht und erscheint junges Gras[884]

und sind die Kräuter der Berge eingesammelt, { Ps 104,14 }

Spr 27:26 [dann sind] Lämmer [da] für deine Bekleidung

und Böcke als Kaufpreis für ein Feld, { Hes 27,21 }

Spr 27:27 und genug Ziegenmilch ist da als dein Brot[885] und als Brot deines Hauses

und Leben[886] für deine Mägde. { Spr 6,8 }

 

K. 28

Spr 28:1 Geflohen sind sie, die Ehrfurchtslosen*, ohne dass ein Verfolger da ist.

Aber die Gerechten fühlen sich sicher[887] wie der Junglöwe. { 3M 26,17; 3M 26,36; 2Kg 7,7; sicher Ne 6,11; Ps 27,1; 46,3; 112,7.8; Jes 26,3.4 }

Spr 28:2 Durch Frevelhaftigkeit[888] eines Landes werden seiner Regenten viele[889],

und durch einen verständigen, einsichtigen[890] Menschen wird rechte Ordnung[891] dauerhaft. { 1Kg 16,8-22; 2Kg 15,8-16; verständ. Spr 21,22; 11,11; 28,16; Prd 9,15; 2Ch 14,1; 14,5; 16,13 }

Spr 28:3 Ein Mann[892], der arm ist und die Geringen bedrückt,

ist ein [Platz]regen, der wegschwemmt, und kein Brot ist da.[893] { Mt 18,28-30 }

Spr 28:4 Die die Weisung* verlassen, preisen den Ehrfurchtslosen*,

die aber, die die Weisung* bewahren[894], erregen sich[895] über sie[896]. { 1S 23,19-21; Ps 49,14; Ag 12,22; Rm 1,32; erreg. Ne 5,7-13; 13,11; 13,28; Mt 3,7; Eph 5,11 }

Spr 28:5 Menschen böser Art[897] verstehen nicht, was recht ist;

aber Sucher des Herrn[898] verstehen alles. { Spr 24,7; Ps 92,7; 25,14; Jer 4,22; Am 3,10; versteh. Spr 3,4; Ps 119,98-100; Jh 7,17; 1Kr 2,12-16; 1Jh 2,20.27; 5,20 }

Spr 28:6 Besser ein Armer, der in seiner Lauterkeit* wandelt,

als ein Krummer*, der Doppelwege [geht] und der dabei reich ist. { Spr 16,8; 19,1; 19,22; 28,18; Dopp. 1Kg 18,21 }

Spr 28:7 Ein verständiger Sohn befolgt die Weisung*;

wer aber mit Schlemmern zusammen ist, macht seinem Vater Schande. { Spr 2,1; 3,1; 23,19-22; 29,3 }

Spr 28:8 Wer seine Habe durch Zins und Wucher vermehrt,

sammelt sie für den, der sich der Geringen erbarmt. { Spr 10,2; 13,22; Hi 27,16.17; Prd 2,26; 2M 22,24; 3M 25,35-37 }

Spr 28:9 Wer sein Ohr abwendet vom Hören der Weisung*,

dessen Gebet sogar ist ein Gräuel. { Spr 15,8; 21,13; 1S 15,22; Ps 66,18; 109,7; Jes 1,15; Jer 14,12; Sac 7,11-13 }

Spr 28:10 Wer Aufrichtige* irreführt auf den Weg des Bösen,

der wird in seine eigene Grube fallen,

aber die Lauteren* werden Gutes erben. { Spr 26,27; Laut. Spr 28,18; Ps 7,16.17; 9,16; 5M 7,12-14; Ps 37,11; 119,1; Mt 6,33 }

Spr 28:11 Weise in seinen ‹eigenen› Augen ist der reiche Mann,

aber ein Geringer, der verständig ist, durchschaut ihn[899]. { Spr 18,11; Jes 5,21; 10,13 }

Spr 28:12 Wenn die Gerechten frohlocken[900], ist das Gepränge groß[901];

aber wenn die Ehrfurchtslosen* aufkommen, hält sich der Mensch versteckt[902]. { Spr 28,28; 29,2; 11,10.11; Est 8,15-17; 1Ch 29,20-22; 2Ch 7,10; 30,25.26; versteckt 1Kg 18,13 }

Spr 28:13 Wer seine Übertretungen zudeckt, wird kein Gelingen haben;

wer sie aber bekennt und lässt, wird Erbarmen finden. { Hi 31,33; Jer 2,35; aber 2S 12,13; Esr 10,2; Hi 42,6; Ps 32,2-5; Jes 55,7; Jon 3,10; Mt 3,6; 1Jh 1,9 }

Spr 28:14 Selig der Mensch, der beständig sich ängstet[903].

Wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück fallen. { Spr 14,16*; Ps 2,11; 112,1; Prd 8,12; Jes 66,2; Rm 11,20E; Php 2,12; verhärt. Spr 29,1; Hi 9,4; Rm 2,5 }

Spr 28:15 Ein brüllender Löwe und ein umherstreichender[904] Bär,

[so ist] ein ehrfurchtsloser* Herrscher über ein armes[905] Volk. { 2M 1,13; 2Kg 15,16; 21,16; Jes 14,5; Zep 3,3 }

Spr 28:16 [Du] Fürst, ohne Einsicht* und reich an Erpressungen,

[nur] wer unrechtmäßigen Gewinn hasst, wird seine Tage lang machen! { Spr 15,27; 2M 18,21; Jes 33,15.16; Jer 22,13-19 }

 

Spr 28:17 Ein Mensch, belastet mit dem Blut einer Seele[906], ist flüchtig bis zum Grab.

Man unterstütze ihn nicht! { 1M 4,12; 9,6; 2M 21,14 }

Spr 28:18 Wer in Lauterkeit*[907] wandelt, dem wird geholfen werden[908].

Aber wer krumm* ist ‹und› Doppelwege geht,[909] wird auf einmal hinfallen[910]. { Spr 28,6; 28,10; 10,9; 11,5; Ps 84,12; 125,4.5; 1Th 5,3; 2P 2,1 }

Spr 28:19 Wer seinen Erdboden bebaut, wird mit Brot gesättigt werden.

Aber wer nichtigen Dingen nachjagt, wird mit Armut gesättigt werden. { Spr 6,6-11; 10,4*; 12,11; 20,13*; 24,34; Lk 15,13.14 }

Spr 28:20 Ein Mann der Treue[911] ist reich an Segnungen[912];

aber wer hastet, reich zu werden, wird nicht ungestraft[913] bleiben. { Spr 10,6; 13,11; 15,27; 20,21; 28,22; Ps 101,6; 112,4-9; 1Tm 6,9.10 }

 

Spr 28:21 Die Person ansehen ist nicht gut,

und für einen Bissen Brot kann ein Mann zum Übertreter werden. { Spr 24,23; 5M 1,17; 16,19; Mi 3,5; Jh 7,24 }

Spr 28:22 Ein Mann bösen[914] Auges hascht nach Besitz,

und er erkennt nicht, dass Mangel über ihn kommen wird. { Spr 28,20; 23,4; 1Tm 6,9 }

Spr 28:23 Wer einen nach rückwärts [gerichteten] Menschen[915] rügt, wird mehr Gunst[916] finden[917]

als einer, der die Zunge glatt macht. { rückw. Spr 27,5.6; Jer 7,24; Jk 5,19.20; glatt Spr 2,16; 5,3.4; 6,24; 7,5; 7,21; 26,28; 29,5; Lk 20,20.21 }

Spr 28:24 Wer seinen Vater und seine Mutter beraubt

und sagt: „Das ist kein Frevel[918]!“,

der ist ein Geselle des Verderbers. { Spr 19,26; Ri 17,2; Mt 15,4-6; Verderb. Spr 18,9 }

Spr 28:25 Der Habgierige[919] erregt Zank.

Aber wer auf den Herrn vertraut, wird reichlich gelabt[920]. { Spr 13,10; 15,18; vertraut Ps 32,10; 118,8; Jer 17,7.8; Jes 58,11; 1Tm 6,6; gelabt Spr 13,4; 11,25 }

Spr 28:26 Wer auf sein Herz[921] vertraut, der ist ein Törichter.

Aber wer in Weisheit wandelt, der wird entrinnen[922]. { Spr 3,5; 3,7; 28,18; 28,25; Herz 1M 6,5; 8,21; Jer 9,22.23; 17,9; Mk 7,21-23; Jk 3,13-18 }

 

Spr 28:27 Wer dem Armen gibt, wird keinen Mangel haben.

Aber wer seine Augen verhüllt, wird reich sein an Flüchen[923]. { Spr 11,25.26; 19,17; 22,9; 5M 15,7-11; Ps 41,2.3; 112,5-9; 2Kr 9,6; 2Kr 9,9; verhüllt Jes 1,15; 58,7E }

Spr 28:28 Wenn die Ehrfurchtslosen* aufkommen, verbirgt sich der Mensch,

und wenn sie umkommen, werden zahlreich[924] die Gerechten. { Spr 29,2; 28,12; 2Ch 22,12; Hi 24,4; Ag 12,23.24 }

 

K. 29

Spr 29:1 Ein Mann, der ‹wiederholt› gemahnt[925] den Nacken verhärtet,

wird plötzlich zerbrochen werden – ohne Heilung. { Spr 1,24-31; 6,15; 28,14; 1Kg 22,20-23; 2Ch 36,16; Jer 14,15; Nacken Spr 15,10; Ne 9,29; Jes 48,4; Jer 17,23; plötzl. Hi 34,20; Ps 73,19 }

Spr 29:2 Wenn die Gerechten sich vermehren, freut sich das Volk,

und wenn ein Ehrfurchtsloser* herrscht, seufzt ein Volk. { Spr 28,28; 28,12; 11,10; Est 3,15; Prd 4,1 }

Spr 29:3 Ein Mann, der Weisheit liebt, erfreut seinen Vater;

aber wer sich mit Huren einlässt, verschleudert Vermögen[926]. { Spr 10,1; 23,15; 23,24.25; 5,10; 6,26; 13,20; 28,7; Lk 15,13 }

 

Spr 29:4 Ein König bringt durch Recht das Land zu festem Bestand,

und ein Mann der Steuern[927] bringt es herunter. { Spr 29,14; 11,11; 14,34A; 16,12; Ps 89,15; Steuern 2Kg 15,20 }

Spr 29:5 Ein Mann, der seinem Nächsten vorschmeichelt,

breitet ein Netz aus vor seinen Schritten. { Spr 26,28A; Rm 16,18; 1Th 2,5 }

Spr 29:6 In der Freveltat des bösen Mannes [liegt] ein Fallstrick[928],

der Gerechte aber wird jubeln und sich freuen. { Fallstr. Spr 5,22; 24,16; Hi 18,8.9; Ps 106,36; aber Spr 10,28; Ps 97,11; 118,15; 132,16 }

Spr 29:7 Der Gerechte erkennt[929] das Recht[930] der Geringen;

der Ehrfurchtslose* versteht sich nicht auf Erkenntnis. { Hi 29,15; Ps 41,2; 72,12.13; Spr 21,13; 1S 25,25 }

Spr 29:8 Männer des Spotts bringen eine Stadt in Aufruhr[931],

aber Weise dämpfen den Zorn[932]. { Spr 11,11; 15,1; 16,14; Jk 3,6; 3,17.18 }

Spr 29:9 Wenn ein weiser Mann mit einem närrischen Manne rechtet,

dann braust dieser auf und lacht, aber Ruhe tritt keine ein. { Prd 10,13; Mt 7,6 }

 

Spr 29:10 Blutmenschen hassen den Lauteren*,

aber die Aufrichtigen* suchen seine Seele[933]. { hass. 1Kg 22,8; Ps 34,22; 1Jh 3,12.13; Mk 6,19; aber Jer 38,7-13; Rm 10,1 }

Spr 29:11 All seinen Geist[934] schüttet aus[935] der Törichte,

aber der Weise hält ihn beschwichtigend zurück. { Spr 12,16; 12,23; 14,33; 16,32; 25,28 }

Spr 29:12 Ein Herrscher, der auf Lügenrede hört,

dessen Beamten werden alle ehrfurchtslos*[936]. { 1S 22,8; 23,19; 1Kg 21,11-13 }

Spr 29:13 Der Arme und der Unterdrücker[937] begegnen einander;

der ihrer beider Augen hell macht[938], ist der Herr. { Spr 22,2; Ps 13,4; Mt 5,45 }

Spr 29:14 Ein König, der die Geringen in Wahrheit[939]* richtet[940],

dessen Thron wird feststehen für immer. { Spr 16,12; 20,28; 29,4; Ps 72,1-4; Jes 11,4; 16,5 }

Spr 29:15 Rute* – und Mahnung* – gibt[941] Weisheit;

aber ein sich selbst überlassener[942] Knabe macht seiner Mutter Schande. { Rute Spr 10,13; 13,24; 22,6; 22,15; 23,13.14; 26,3; 29,17; Schande Spr 10,1; 17,25; 1Kg 1,6 }

Spr 29:16 Wenn Ehrfurchtslose* sich vermehren, vermehrt sich der Frevel[943],

aber die Gerechten werden deren Sturz zu sehen bekommen. { Ps 37,34-36; 91,8; Spr 28,12 }

Spr 29:17 Züchtige deinen Sohn, so wird er dich erquicken[944]

und Leckerbissen[945] gewähren deiner Seele. { Spr 29,15*; 13,24; 19,18; 22,15; 23,13.14 }

Spr 29:18 Wo kein Gesicht[946] ist, wird ein Volk zügellos[947];

bewahrt[948] es aber die Weisung*, selig ist es!“ { Offenb. 2M 32,25; 1S 3,1E; Hes 4,6; Ps 74,9; Eph 1,17; selig Ps 119,1; Lk 11,28; Jk 1,25 }

Spr 29:19 Mit Worten[949] lässt sich ein Knecht nicht züchtigen[950];

denn er versteht [zwar], aber da ist kein Widerhall.[951] { Spr 26,3; Widerh. Hi 19,16 }

Spr 29:20 Siehst du einen Mann, der hastig ist in seinen Worten,

für einen Törichten gibt es mehr Hoffnung als für ihn. { Spr 13,16; 14,29; 15,28; 26,12; Prd 5,1.2; Jk 1,19 }

Spr 29:21 Wenn einer seinen Knecht von Jugend auf verhätschelt,

wird der am Ende rebellisch[952] werden[953]. { Spr 30,21-23 }

Spr 29:22 Ein Mann des Zorns erregt Zank,

und ein Mann von Zornesglut ist reich an Vergehen[954]. { Spr 15,18; 17,19; 26,21; Jk 1,19.20 }

Spr 29:23 Des Menschen Hochmut wird ihn erniedrigen.

Aber wer niedrigen Geistes ist,[955] wird Ehre* erlangen. { Spr 15,33; 16,18; 18,12; Da 5,20.21; Mt 23,12; Lk 18,14; Jk 4,6; 4,10; 1P 5,5 }

Spr 29:24 Wer mit einem Dieb teilt, hasst seine Seele:

er hört den Fluch[956] und zeigt es nicht an[957]. { Spr 1,13.14; 15,32; 3M 5,1; Ri 17,2 }

Spr 29:25 Menschenfurcht[958] stellt eine Falle.[959]

Aber wer auf den Herrn vertraut, wird empor gerückt[960]. { 1M 12,11-13; 5M 1,17; 1S 15,24; 21,13; Jes 57,11; Mt 10,28; 26,69.70; aber Spr 18,10; 30,5; 1Ch 5,20; Ps 91,14; Nah 1,7 }

Spr 29:26 Viele suchen des Herrschers Angesicht,

doch von dem Herrn wird einem Mann[961] sein Recht ‹zuteil›. { Spr 16,15; 19,6; 1Kg 10,24; Ga 1,10; doch Ps 17,2; 20,10; 1Kr 4,4 }

Spr 29:27 Ein Gräuel für die Gerechten ist der Mann, der Unrecht tut,

und ein Gräuel für den Ehrfurchtslosen ist, wer aufrichtig* wandelt[962]. { Spr 13,19; Jh 7,7; 1Jh 3,13; Gräuel Spr 3,32; 11,20; 17,15 }

 

K. 30

Spr 30:1 Worte Agurs, des Sohnes des Jake, der aus Massa[963] :

Spruch des Mannes:

Ich habe mich abgemüht, o Gott,

abgemüht, o Gott, und bin am Ende[964],[965] { Massa Spr 31,1; 1M 25,13.14; 1Ch 1,30 }

Spr 30:2 denn ich bin zu dumm für einen Mann,

und Menschenverstand[966] habe ich nicht, { Ps 73,22; 92,7; 1Kr 3,18 }

Spr 30:3 und Weisheit habe ich nicht gelernt,

dass ich Erkenntnis des Heiligen[967] gewonnen hätte. { Spr 9,10 }

Spr 30:4 Wer stieg auf zum Himmel und fuhr hernieder?

Wer sammelte den Wind in seine Fäuste[968]?

Wer band die Wasser in ein Tuch?

Wer richtete auf alle Enden der Erde?

Was ist sein Name und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt? { 5M 30,12; Hi 26,8; Jes 40,12; Ps 104,2; Hi 38,4; Ps 74,17; Hi 11,7-9; Jes 40,12; Rm 11,33; wenn Hi 38,5; 38,18; Sohnes Spr 8,22; 8,30; Jh 1,1-3 }

 

Spr 30:5 Alles Reden* Gottes[969] ist geläutert[970].

Er ist ein Schild denen, die Zuflucht nehmen zu ihm. { Ps 12,7; 19,8.9; 119,140; 2Tm 3,16; Schild Spr 29,25; 2S 22,31; Ps 18,3*; 18,31; 115,9-11; Nah 1,7 }

Spr 30:6 Nicht füge zu seinen Worten hinzu,

dass er dich nicht rüge und du als Lügner erfunden werdest[971]. { 5M 4,2; 13,1; Off 22,18.19 }

 

Spr 30:7 Zweierlei erbitte ich von dir[972],

das wollest du mir nicht verwehren, ehe ich sterbe: { Ps 27,4; 21,3; 11,23 }

Spr 30:8 Falschheit[973] und Lügenwort[974] halte fern von mir!

Armut und Reichtum gib mir nicht.

Lass mich [nur] das mir beschiedene Brot[975] verzehren[976], { fern Spr 119,29; 119,37; Brot 2M 16,21; Mt 6,11; Lk 11,3; 1Tm 6,8 }

Spr 30:9 damit ich nicht satt werde und [dich] verleugne

und sage: „Wer ist der Herr?“,

und damit ich nicht verarme und stehle

und mich an dem Namen meines Gottes vergreife[977]. { 5M 6,12; 8,10-14; Hes 23,35; Hos 13,6; Wer 2M 5,2; stehle 2M 20,15; 3M 5,21; Nam. 2M 20,7 }

 

Spr 30:10 Verleumde einen Knecht nicht bei seinem Herrn,

damit er dir nicht fluche und du schuldig werdest. { 3M 19,16; 5M 23,16; Ps 101,5; Rm 14,4; Prd 7,21 }

Spr 30:11 Ein Geschlecht, das seinem Vater flucht

und seine Mutter nicht segnet, { Spr 20,20; 23,22; 30,17; 2M 21,17; 3M 20,9; 5M 27,16; Mk 7,10; 1Tm 5,4; 5,8 }

Spr 30:12 ein Geschlecht, das rein ist in seinen Augen

und doch von seinem Kot nicht gewaschen ist, { Spr 20,9; Jes 65,5; Jer 2,22.23; 2,35; Hos 12,9; Lk 11,39; 16,15; 18,11; Jh 9,41; 2Tm 3,5; Tit 1,16; 1Jh 1,8 }

Spr 30:13 ein Geschlecht – wie hoch sind seine Augen,

und seine Lider[978] erheben sich! –, { Spr 6,17; 21,4; Ps 101,5; Jes 2,11; 3,16; 5,15; Lk 18,9 }

Spr 30:14 ein Geschlecht, dessen Zähne Schwerter und dessen Gebiss Messer sind,

um die Gebeugten* zu fressen, weg von der Erde,

und die Bedürftigen, weg aus der Mitte der Menschheit![979] { Ps 10,8-10; 14,4; 57,5; Jes 3,15; 10,2; Hes 34,2; Am 8,4; Mi 3,3; Geschl. Mt 3,7 }

 

Spr 30:15 Der Blutegel hat zwei Töchter: „Gib her!“, „Gib her!“

Drei gibt es, die nicht satt werden,

vier, die nicht sagen: „Genug!“: { Spr 27,20; Hab 2,5; drei Spr 30,21; 30,24; 30,29; 6,16; Am 1,3-2,4 }

Spr 30:16 Der Bereich des Todes und der verschlossene Mutterleib[980],

das Erdreich: es wird nicht satt von Wasser –

und das Feuer: es sagt nicht: „Genug!“ { Spr 27,20; Hab 2,5; Jes 5,14; 1M 30,1 }

Spr 30:17 Ein Auge, das den Vater verspottet

und den Gehorsam gegen die Mutter verachtet,

aushacken werden es die Raben des Baches

und auffressen die Jungen des Adlers[981]. { Spr 30,11; 20,20; 23,22; 30,17; 2M 21,17; 3M 20,9; 5M 21,21; 27,16; Jer 16,3.4 }

 

Spr 30:18 Drei sind es, die mir zu wunderbar sind,

und vier, die ich nicht erkenne: { Ps 139,6; Drei 30,15*; Am 1,3 }

Spr 30:19 den Weg des Adlers[982] am Himmel,

den Weg einer Schlange über den [glatten] Felsen,

den Weg eines Schiffes im Herzen des Meeres[983]

und den Weg eines Mannes an einer Jungfrau.[984]{ Hi 39,27; 2M 22,16 }

Spr 30:20 So ist der Weg einer ehebrecherischen Frau:

sie isst[985] und wischt sich ihren Mund

und sagt: „Ich habe nichts Übles getan.“ { Spr 7,13-23; 4M 5,11-30; Eph 5,5; Heb 13,4; wischt Spr 9,17 }

 

Spr 30:21 Unter dreien erzittert die Erde[986],

und unter vieren kann sie es nicht aushalten: { Spr 30,15*; 30,18 }

Spr 30:22 unter einem Knecht, wenn er König wird,

und einem Wahnwitzigen[987], wenn er sich an Brot satt essen kann, { Spr 19,10; 1S 25,2.3; 25,24.25; Prd 10,6 }

Spr 30:23 unter einer [lange] Verschmähten[988], wenn sie geheiratet wird,

und [unter] einer Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt[989]. { Spr 12,4; 21,9; 21,19; 29,21 }

 

Spr 30:24 Vier sind die Kleinen der Erde,

und doch sind sie wohlerfahren und weise: { Hi 12,7-10 }

Spr 30:25 die Ameisen, ein nicht starkes Volk,

und doch bereiten sie im Sommer ihr Brot, { Spr 6,6-8; 10,5 }

Spr 30:26 die Klippdachse[990], ein nicht kräftiges Volk,

und doch setzen sie ihr Haus auf den Felsen; { 3M 11,5; 5M 14,7; Ps 104,18 }

Spr 30:27 die Heuschrecken – sie haben keinen König,

und doch ziehen sie alle in geordneten Scharen aus; { 2M 10,13-15; Joe 1,2-4; 2,8; 2,25 }

Spr 30:28 die Eidechse – du kannst sie mit Händen fangen,

und doch ist sie in Königspalästen. { 3M 11,29.30 }

 

Spr 30:29 Drei sind es, die einen stattlichen Schritt haben,

und vier schreiten stattlich einher:

Spr 30:30 Der Löwe, der der Held im Tierreich ist

und vor niemandem zurückweicht; { 4M 23,24; Ri 14,18; 2S 1,23E; Off 4,7; 5,5 }

Spr 30:31 der stolzierende[991] Hahn,

und etwa der Ziegenbock[992]

und ein König an der ‹Spitze› seines Heerbannes[993]. { Spr 20,2; Prd 8,4; Da 5,18.19 }

 

Spr 30:32 Ob du besinnungslos[994] handeltest, als du dich erhobst[995],

oder ob du es wohlüberlegt tatst[996] : lege die Hand auf den Mund!{ Hand Spr 17,28; Hi 21,5; 40,4; Mi 7,16 }

Spr 30:33 denn Druck auf[997] Milch bringt Butter hervor,

und Druck auf die[998] Nase bringt Blut hervor,

und Druck auf Zorn[999] bringt Streit hervor. { Spr 15,18; 17,14; 26,21; 29,22 }

 

K. 31

Spr 31:1 Worte Lemuels[1000], eines Königs von Massa[1001],

mit denen seine Mutter ihn mahnte[1002] : { Massa Spr 31,1; 1M 25,13.14; 1Ch 1,30; Mutt. Spr 6,20; 2Tm 1,5 }

Spr 31:2 Was, mein Sohn, was, Sohn meines Mutterleibes,

was[1003], [du] Sohn meiner Gelübde[1004]? { 1S 1,11; 1,27.28 }

Spr 31:3 Gib nicht den Frauen hin deine Kraft

noch deine Wege den Verderberinnen der Könige[1005]. { Spr 5,9; 20,29; 1Kg 11,1; Hos 4,11; 5M 17,17; Ne 13,26 }

Spr 31:4 Nicht für Könige [ist es], Lemuel,

nicht für Könige [ist es[1006]], Wein zu trinken,

noch für Fürsten, [zu sagen]: „Wo ist der Rauschtrank?“, { Spr 20,1*; 23,34; 1Kg 16,9; 20,12; Est 1,7-10; 3,15; Prd 10,17; Hab 2,5 }

Spr 31:5 dass einer nicht trinke und vergesse das Vorgeschriebene[1007],

und verdrehe die Rechtssache[1008] aller Gebeugten*[1009]. – { Jes 5,22; Am 4,1 }

Spr 31:6 Rauschtrank mögt ihr geben dem Umkommenden[1010]

und Wein den in der Seele Verbitterten[1011]! { Hi 29,13; Mk 15,23; Mt 27,34; Wein Ps 104,15; Verbitt. 1S 1,10; 30,6; 2Kg 4,27; Hi 3,20; 21,25; 38,15 }

Spr 31:7 So einer mag trinken, und er wird seine Armut vergessen

und nicht mehr an sein Leid[1012] denken. { Spr 23,35; Ps 104,15; Prd 10,19 }

Spr 31:8 Tue [du] deinen Mund auf für den Stummen,

für die Rechtssache[1013] aller Dahinschmachtenden[1014]. { Spr 24,11; Hi 29,12; Hi 29,15; Ps 82,3; 79,11 }

Spr 31:9 Tue deinen Mund auf, richte gerecht[1015]

und schaffe Recht dem Gebeugten* und Bedürftigen. { Spr 16,12; 5M 1,16; 16,18-20; Ps 82,3; Jer 21,12; 22,3; 22,15.16; Jes 1,17 }

 

Spr 31:10 [1016]Eine tüchtige[1017] Frau – wer findet sie?

Weit über Korallen geht ihr Wert. { Spr 12,4; 18,22; 19,14; Ru 3,11; Prd 7,28; Hld 6,8.9; Korallen Spr 3,15; 8,11; 20,15 }

Spr 31:11 Ihr vertraut[1018] das Herz ihres [Ehe]herrn[1019],

und an Ausbeute[1020] wird es ihm nicht mangeln. { 2Kg 4,22.23 }

Spr 31:12 Sie erweist[1021] ihm Gutes und nicht Böses

alle Tage ihres Lebens. { 1S 25,18; 25,26.27; 25,32 }

Spr 31:13 Sie sorgt für Wolle und Flachs

und arbeitet [dann] mit Lust ihrer Hände. { Ag 9,39; Ru 2,2; Prd 9,10 }

Spr 31:14 Sie gleicht Handelsschiffen,

von weit her holt sie ihr Brot herbei. { Spr 31,24; 31,27 }

Spr 31:15 Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist,

und gibt Speise ihrem Haus und das angemessene [Teil][1022] ihren Mägden. { Spr 20,13; Rm 12,11; Teil Spr 30,8; Lk 12,42 }

Spr 31:16 Sie hält Ausschau nach einem Feld und übernimmt[1023] es.

Von der Frucht ihrer Hände[1024] pflanzt sie einen Weinberg. { Spr 14,1; Jos 15,18 }

Spr 31:17 Sie gürtet mit Tatkraft ihre Lenden

und macht stark ihre Arme. { Lk 12,35; gürt. Spr 18,33; 18,40 }

Spr 31:18 Sie bekommt zu schmecken, dass ihr Erwerb gut ist;

nachts erlischt ihre Leuchte nicht.

Spr 31:19 Ihre Hände legt sie an die Spinnrolle,

und ihre Finger[1025] fassen die Spindel. { Tt 2,5; 2M 35,25.26 }

Spr 31:20 Ihre Hand[1026] öffnet sie für den Gebeugten*,

und ihre Hände streckt sie dem Bedürftigen entgegen. { Spr 19,17; 22,9; Ps 41,2; 112,9; Hes 16,49E; Eph 4,28; Heb 13,16 }

Spr 31:21 Sie fürchtet für ihr Haus den Schnee nicht,

denn ihr ganzes Haus ist in Karmesin[1027] gekleidet. { Nah 2,4 }

Spr 31:22 Teppichdecken[1028] fertigt sie sich an.

Byssus und ‹roter› Purpur sind ihr Gewand. { 1M 41,42; 2M 39,27; Est 8,15; Ps 45,15; Hes 16,10; Lk 16,19; Purpur Hes 27,7; Da 5,7; 5,29; Mk 15,17 }

Spr 31:23 Ihr [Ehe]herr[1029] ist wohlbekannt in den Toren,

wenn er bei den Ältesten des Landes sitzt[1030]. { Spr 12.4; Tor. 1M 22,17; 5M 16,18; Hi 29,7; Ru 4,1.2 }

Spr 31:24 Leibhemden[1031] fertigt sie an und verkauft sie,

und Gürtel liefert sie dem phönizischen [Händler][1032]. { Spr 31,13; 31,19; Ag 9,39; 5M 28,11.12 }

Spr 31:25 Kraft und Hoheit sind ihr Gewand,

und sie lacht des kommenden Tages. { lacht Hi 5,22; 39,7; Ps 97,11.12; Jes 65,13.14 }

Spr 31:26 Ihren Mund tut sie mit Weisheit auf,

und freundliche* Weisung*[1033] ist auf ihrer Zunge. { Spr 19,14; Ag 18,26; Eph 4,29; Kol 4,6; Tt 2,3; Spr 12,18; 16,24; 31,1.2; }

Spr 31:27 Sie überwacht[1034] die Vorgänge[1035] in ihrem Hause,

und Brot des Müßiggangs isst sie nicht. { Spr 14,1; 1Tm 5,10.14; Tt 2,4.5; Brot Spr 31,14 }

Spr 31:28 Es treten ihre Söhne auf und preisen sie glücklich,

ihr [Ehe]herr [steht auf] und rühmt sie: { Hld 6,9; 2Tm 1,5; 1Kg 2,13-18; Ps 128,3.4 }

Spr 31:29 „Viele Töchter haben sich als tüchtig[1036] erwiesen,

doch du übertriffst sie alle!“ { Hld 6,9; tüch. Spr 12,4; 18,22; 19,14;Ru 3,11 }

Spr 31:30 Lüge ist die Anmut, und Dunst[1037] ist die Schönheit.

Eine Frau, die den Herrn fürchtet, die soll man rühmen. { Spr 11,22; Jk 1,11; 1P 3,4.5; 1P 1,24; fürch. Spr 1,7; 8,13; 2M 1,17; Ps 147,11; Prd 12,13 }

Spr 31:31 Gebt ihr von der Frucht ihrer Hände![1038]

Und in den Toren[1039] sollen ihre Werke sie rühmen! { Ps 128,2; Ag 9,39; Rm 16,6; 16,12; 1Tm 5,25; Heb 6,10; Off 14,13; rühm. Ru 3,11 }

 



[1] d. h.: Weisheitssprüche; Sitten- und Sinnsprüche

[2] Das heb. Wort für „erkennen/kennen“ beinhaltet ein in sich Aufnehmen und Erfahrung-Machen.

[3] „Zucht“ beinhaltet sittliche Zurechtweisung und entsprechende Selbstbeherrschung, auch Erziehung.

[4] d. h.: von Verständigkeit ausgehende und Verständigkeit zum Ausdruck bringende Worte bzw. Reden

[5] „Einsichtsvolle Zucht“ ist Zucht in Verbindung mit Lebensklugheit; nach Delitzsch: Sittlichkeit, die nicht auf äußerliche Anerziehung, Nachahmung und Gewöhnung beruht, sondern mit vernünftiger Erkenntnis des Warum und Wozu verbunden ist.

[6] o.: rechtes Urteil; Sinn für das Rechte

[7] o.: Aufrichtigkeit

[8] ‹und Unerfahrenen›

[9] o.: Schlauheit, Pfiffigkeit, Gerissenheit, Raffiniertheit

[10] d. h.: dem Unreifen; o. kollektiv: der Jugend

[11] o.: Kenntnis; „In-sich-Aufnehmen“; das heb. da’ath ist erfahrungsmäßiges Wissen; sittliche, durch Erziehung und Übung vermittelte Bildung.

[12] o.: Überlegung; Bedachtsamkeit; durchdachtes Planen; „Besonnenheit“ ist n. Delitzsch die Fähigkeit, die rechten Vorsätze zu fassen, die rechten Maßregeln zu ergreifen und die rechten Pläne zu entwerfen.

[13] o.: füge hinzu Gelerntes ‹und Gelehrtheit›

[14] o.: [zweckmäßige] Prinzipien und [weise] Verhaltensregeln; Grundbed.: Führungs- und Koordinierungskunst; die Kunst zu steuern und zu koordinieren

[15] i. S. v.: [Nur] Narren

[16] o.: die unterweisende Belehrung ‹und die Anweisung›; so auch im Folg.

[17] d. i.: die Zucht ‹und Zurechtweisung› des Vaters sowie die Weisung der Mutter (V. 8)

[18] o.: einen Hinterhalt legen

[19] d. h.: Wenn man ein Fangnetz vor allen Vögeln [die man fangen möchte] ausbreitet, tut man dieses umsonst [es ist zu offensichtlich; sie werden sich nicht fangen lassen]. Der Sinn ist: Wenn schon der Vogel vor dem offen ausgebreiteten Netz davonfliegt, wie viel weniger sollst du dich von ihrem plumpen Locken verstricken lassen. Vgl. Delitzsch.

[20] D. h.: Sie wollen andere umbringen, bringen sich aber dadurch schlussendlich selber ums Leben.

[21] d. i.: der unrechtmäßige Gewinn

[22] d. i.: das Leben

[23] o.: So ergeht es jedem, der der Habgier frönt: sie kostet dem, der ihr verfallen ist, das Leben [rafft ihm das Leben dahin].

[24] o.: ‹Markt›plätzen

[25] o.: an der Ecke offener Plätze [dort, wo mehrere Straßen zusammenkommen]

[26] o.: Torhallen

[27] o.: Wie lange [noch]

[28] o.: Unerfahrenheit

[29] ‹und Überführung›

[30] o.: unbefolgt ließet

[31] o.: Untergang; so auch V. 27

[32] o.: Beengung

[33] ‹und mit Ernst›

[34] o.: auf meinen Rat nicht eingingen

[35] ‹und Überführen›

[36] o.: der Abfall; die Abtrünnigkeit

[37] ‹und [wie einen Schatz] verwahrst›

[38] o.: Unterscheidungsfähigkeit; so auch im Folg.

[39] o.: Geraden; so auch im Folg.

[40] o.: helfenden Rat; hilfreiche Weisheit ‹und Umsicht›

[41] o.: Unschuld; Tadellosigkeit; so auch im Folg.

[42] o.: Aufrichtigkeit

[43] o.: die Kenntnis; das Wissen

[44] erquicklich sein

[45] o.: Bedachtsamkeit

[46] eigtl.: dich zu entreißen; ebenso V. 16

[47] o.: Falschheit; eigtl.: [die Wahrheit] Verdrehendes

[48] o.: Verdrehungen

[49] o.: verdreht/verkehrt

[50] o.: schräg, o.: abschweifend

[51] o.: zu den Totengeistern

[52] ‹und bewahrst›

[53] o.: Unschuldigen; Untadeligen; so auch im Folg.

[54] w.: abgeschnitten

[55] d. h.: die treulos Handelnden; die Abtrünnigen

[56] o.: hinzufügen

[57] o.: Mildtätigkeit, Huld, liebreiche Gesinnung; Güte

[58] o.: Treue*

[59] d. h.: deine Verständigkeit; dein Verstehen

[60] o.: habe ihn in Kenntnis; o.: nimm ‹mit aller Aufmerksamkeit› Notiz von ihm; achte ‹aufmerksam› auf ihn

[61] o.: gerade machen

[62] o.: halte dich fern

[63] o.: Gesundheit sein; andere Üsg.: Möge es Heilung/Gesundheit sein

[64] d. h.: Leib; hier steht dichterisch das Teil für das Ganze.

[65] o.: Erfrischung; eigtl.: ein ‹erfrischendes› Getränk

[66] o.: voll werden mit Sättigung [d. h.: bis an den Rand]

[67] o.: die Züchtigung ‹und Zurechtweisung›; o.: die Erziehung

[68] o.: sei nicht widerwillig gegen

[69] ‹und Warnung/Überführung›; so auch im Folg.

[70] o.: an dem er Gefallen hat; o.: an dem er mit Wohlgefallen hängt; die Üsg. „und wie ein Vater dem Sohn ist er ihm zugetan“ ist möglich, dann aber fehlt die Parallele in dem Vers.

[71] o.: alle deine Schätze ‹und Liebhabereien›; eigtl.: alles, woran du Gefallen hast

[72] o.: ist selig zu preisen; eigtl.: ist selig gemacht

[73] d. i.: Weisheit, Einsicht und Kenntnis, V. 19.20.

[74] o.: helfenden Rat; hilfreiche Weisheit ‹und Umsicht›

[75] o.: Bedachtsamkeit; Überlegung

[76] i. S. v.: anmutiger Schmuck

[77] o.: vom Verfangen

[78] eigtl.: Pflüge

[79] o.: arglos; [sich] in Sicherheit [wähnend]

[80] o.: Gehe nicht mit einem Menschen grundlos vor Gericht

[81] o.: Krumme, Schräge

[82] o.: seine vertraute Mitteilung; o.: sein vertrauter Rat

[83] o.: Wenn auf Spötter sein Handeln bezogen ist

[84] d. i.: Gott

[85] d. h.: wodurch Törichte bekannt werden

[86] o.: um Verständigkeit zu lernen; o.: um euch Unterscheidungs- und Urteilsvermögen zu erwerben

[87] ‹und lasst nicht von ihr ab›

[88] ‹und halte sie fest›

[89] ‹und bewahre/beobachte›

[90] o.: Verstand; Unterscheidungsfähigkeit; Grundbed.: ein Unterscheiden; so a. V. 7.

[91] o.: lass nicht von ihr ab

[92] o.: um allen deinen Erwerb; d. h.: um dein ganzes Vermögen

[93] o.: Frevler

[94] eigtl.: Lass ihn liegen [i. S. v.: links liegen].

[95] d. i.: frevelhaft erworbenes Brot

[96] eigtl.: wie das Hellwerden

[97] eigtl.: bis zum aufgerichteten Tag, d. h. bis zum Zenit des Tages

[98] o.: weshalb

[99] ‹und woran sie zu Fall kommen›

[100] d. h.: dein Inneres; das Herz ist vor allem Sitz des Denkens.

[101] o.: Wimpern; d. h.: Blicke

[102] d. h.: geradeaus auf das Ziel vor dir sich richten

[103] o.: Bedachtsamkeit; Wohlüberlegtheit

[104] d. i.: der Ehebecherin

[105] w.: ihr Ende ist [Gemeint ist hier wahrscheinl. das Ende, das sie bereitet.]

[106] o.: zum Totenbereich [heb.: scheoll] hin

[107] ‹und halten fest darauf zu›

[108] o.: Um ‹nur ja› nicht den Weg des Lebens einzuschlagen

[109] o.: sie erkennt es nicht; sie nimmt nicht Notiz [von der Gefahr, in die sie sich begibt]; sie will nicht erkennen

[110] Es ist grammatisch zweideutig, ob die Verführerin oder der Verführte Subjekt ist. Andere Üsg. V. 6: „Damit du nur ja nicht den Weg des Lebens einschlägst, sind unstet ihre Pfade, ohne dass du es merkst.“

[111] o.: dein Erarbeitetes

[112] eigtl.: an deinem Ende; i. S. v.: am Ende, das du nimmst

[113] o.: Wie konnte ich nur Zucht hassen, und wie konnte nur mein Herz Mahnung verschmähen

[114] o.: in jedes Böse

[115] w.: in der Größe seiner Torheit

[116] o.: Wimpern

[117] näml.: dessen, der sie ergriff

[118] d. h.: hat gleichsam eingekellert

[119] d. h.: im Eilmarsch o. im Sturmschritt; vgl. Delitzsch.

[120] d. i.: Ein nichtswürdiger/verruchter/niederträchtiger Mensch

[121] eigtl.: mit seinen Füßen scharrt

[122] eigtl.: Verdrehtheiten sind

[123] eigtl.: Zwistigkeiten schickt er los

[124] o.: Untergang

[125] eigtl.: Zunge des Truges

[126] o.: Gedanken des Unheils

[127] eigtl.: Zänkereien loslässt [w.: ausschickt]

[128] o.: ohne Aufhören; fortwährend

[129] Das Pronomen „sie“ steht in der Mehrzahl.

[130] Das Pronomen „sie“ steht in der Einzahl. Es kann sich auf „das Gebot“ wie auf „die Weisung“ (V. 20) beziehen.

[131] d. h.: wird sie dich ins Gespräch ziehen und deine Gedanken mit dem rechten Inhalt füllen; o.: wird sie dich zum Nachsinnen bringen

[132] o.: mit ihren Wimpern; d. h. mit ihren Blicken

[133] d. i.: eines anderen Mannes

[134] eigtl.: macht zu ihrem Jagdfang

[135] andere Üsg.: seine Seele‹ngier› [i. S. v.: sein Verlangen] zu stillen

[136] d. i.: mit der Frau eines anderen

[137] w.: an Herz; d. h.: an Denksinn; da das Schaltzentrum des Herzens das Denken ist, wird das Wort „Herz“ auch i. S. v. „Denksinn“ gebraucht.

[138] Wahrscheinl. i. S. v.: Nur der, der

[139] o.: Wer Ehebuch begeht mit einer Frau, ist unsinnig, [nur] ein Verderber der eigenen Seele tut so etwas.

[140] o.: Schläge und Beschimpfungen werden

[141] viell. i. S. v.: bewirkt

[142] o.: und er kennt keine Schonung / kein Mitleid

[143] i. S. v.: hoch ansetzt; wenn du ihm noch so viel bietest

[144] ‹und halte›; so a. V. 2.

[145] wie einen Schatz verwahren

[146] wie deinen Augapfel

[147] eigtl.: ‹enge› Bekanntschaft; hier i. S. v.: Verwandte; Freundin

[148] nicht zugehörigen; nicht eigenen; verbotenen; anderen

[149] o.: ging vorüber; o.: ging hinüber

[150] o.: neben ihrer Ecke

[151] w.: nahm Weg zu ihrem Hause

[152] Gemeint ist der kühlere Teil des Tages, nicht nur die eigentliche Dämmerungszeit. Vgl. Delitzsch.

[153] Gemeint ist die Zeit bis zum Einbruch der Dunkelheit.

[154] d. h.: in der Mitte der Nacht; im Herzen der Nacht; eigtl.: im Kern [w.: im Augapfel; im Apfel (d. i.: im Schwarzen) des Auges] der Nacht; es werden in V. 9 drei verschiedene Nachtzeiten angegeben, fortschreitend zu einem Höhepunkt

[155] ‹und stürmisch aufgeregt›

[156] d. h.: ihre Füße wollen nicht zu Hause bleiben

[157] o.: freien Plätzen

[158] d. h.: meine Opfer dargebracht

[159] ‹und Decken›

[160] o.: bunt besticktem

[161] o.: gezwirnten feinen Leinen

[162] eigtl.: einen Weg fernab

[163] eigtl.: das Schnürsäckchen mit dem Silber

[164] eigtl.: Durch die Fülle ihres Beredens/Überredens bog sie ihn

[165] o.: in Fußfesseln gebunden

[166] d. h.: dass es ihm das Leben kostet

[167] w.: Durchbohrten

[168] Das heb. scheoll hier möglicherw. i. S. v. Hölle o. Unterwelt. Ist man einmal in ihrem Hause, so geht man auf diese oder jene Weise, aber unausweichlich, in den scheoll. Vgl. Delitzsch.

[169] o.: auf den hochgelegenen [Teilen der Stadt]

[170] o.: Söhne Adams

[171] o.: Schlauheit, Pfiffigkeit, Gerissenheit, Raffiniertheit

[172] eigtl.: Fürstliches

[173] o.: wird aufrichtiges/gerades Wesen zu Tage bringen / aufzeigen; vgl. 23,16.

[174] o.: Verschlagenes

[175] ‹und richtig›

[176] o.: neben; d. h. als Nachbarin

[177] o.: Schlauheit, Pfiffigkeit, Gerissenheit, Raffiniertheit

[178] o.: bedachtsame Erkenntnis; Erkenntnis, die wohldurchdacht plant

[179] eigtl.: Mund der Verdrehungen/Falschheiten

[180] o.: Umsicht

[181] o.: Tatkraft

[182] heb. zedek; o.: rechtsgemäße [staatliche] Gerechtigkeit

[183] so der masoretische Text; einige Hss haben: alle Richter der Gerechtigkeit

[184] ‹und mit Ernst›

[185] eigtl.: und früh ‹und mit Ernst› mich Suchende finden mich

[186] d. h.: vom Zugriff anderer gesichertes Gut; das Bild ist genommen von Besitz, der sich durch langes Forterben vom Vater auf den Sohn vermehrt und festigt, Besitz, den man sich nicht erst erwerben muss, sondern ererbt; vgl. Delitzsch.

[187] o.: Vorratskammern

[188] o.: besaß mich ‹und brachte mich hervor›; [nicht so wie in Mensch sich von außen her Weisheit zu Eigen macht (Spr 4,7), sondern er, der sie seit jeher besaß, brachte sie aus sich selbst hervor; vgl. Delitzsch.]

[189] i. S. v.: seit jeher; von Ewigkeit her

[190] Das Bild ist genommen von der Einsetzung in fürstliche Würde.

[191] Die drei Begriffe „von Ewigkeit her“, „von Anbeginn“ und „seit den Urzeiten der Erde“ sind gleichbedeutend; V. 24 bringt das vorweltliche Dasein der Weisheit unzweideutig zum Ausdruck. Vgl. Delitzsch.

[192] o.: Wassertiefen; gemeint sind wohl die Wasservorräte innerhalb der Erde.

[193] Gemeint sind wohl die Orte, aus denen jene innerirdischen Wasser hervortreten konnten. Vgl. 1M 7,11.

[194] o.: hineingedrückt wurden [näml. in den Meeresboden; aus den Wassern stiegen sie dann hervor, vgl. Ps 104,8; 1M 1,9.]

[195] zeitlich „vor“, d. h., in der Ewigkeit

[196] „Geboren werden“ wird abgeleitet von „sich [vor Schmerz] winden“; hier poetisch für „hervorbringen“, vgl. Spr 25,23.

[197] eigtl.: das außerhalb [Gelegene]; hier: die freien Plätze; die offene Gegenden

[198] näml., um dem Wasser einen festen Platz zuzuweisen und ihm eine Schranke zu setzen; vgl. Hi 26,10.

[199] ‹und abmaß›; Grundbed.: als er meißelte [mit Meißel und Hammer] aushaute

[200] ‹und Erquickung›; das Wort steht im Heb. in der Mehrzahl; ebenso V. 31.

[201] o.: spielte

[202] o.: spielend

[203] o.: an den Söhnen Adams

[204] ‹und einhalten›

[205] o.: entzieht euch [ihrer] nicht; o.: schlagt sie nicht in den Wind

[206] näml. indem er einen anderen Weg als den zu ihr einschlägt

[207] o.: baute ihr Haus

[208] näml. aus dem Felsen

[209] ‹und eingeschenkt›; ebenso V. 5.

[210] o.: auf den höheren Erhebungen; auf den Rücken der Hügel

[211] i. S. v.: …, so werdet ihr leben

[212] o.: des Verstehens; des Verstandes; der Unterscheidungsfähigkeit

[213] ‹und Schaden›; o.: [dem wird’s] ein Schandfleck

[214] o.: an Kenntnis; an Gelerntem

[215] d. h.: des allein Heiligen; eigtl.: des Allheiligen; das Wort steht im Heb. in der Mehrzahl.

[216] o.: ist [der Inbegriff von] Verständigkeit/Unterscheidungsfähigkeit

[217] ‹und weise handelst›; so auch im Folg.

[218] o.: höhnisch; dreist

[219] ‹und unbändig›

[220] eigtl.: und weiß nicht was; o.: hat nicht erkannt, was [o.: worum es geht]

[221] Grundbed.: um zu rufen

[222] o.: die ihre Pfade gerade halten

[223] w.: Brot der Heimlichkeiten; d. h.: heimlich verzehrte Speise

[224] ‹und dort hingehen›

[225] d. h.: dem Schattendaseins [näml. der Totenwelt] anheimgefallen sind; zu den Verstorbenen gehören

[226] d. h.: befinden sich gleichsam

[227] o.: unrechterweise [erworbene] Schätze; eigtl.: Schätze des Frevels [o.: der Ehrfurchtslosigkeit]

[228] w.: mit der Hand der Lässigkeit

[229] o.: ein vernünftiger, mit Lebensklugheit handelnder Sohn

[230] o.: ein Sohn, der beschämt

[231] näml. das von ihnen ausgegangene Unrecht; d. h., es fällt auf ihren Mund zurück. Fasst man „Mund“ als Subjekt auf, ergibt sich wie 10,11: „aber der Mund der Ehrfurchtslosen* birgt Unrecht“; vgl. Ps 62,5. Die Übersetzungsvariante im Text scheint besser zum ersten Teil des Verses zu passen.

[232] o.: [bleibt] im Segen; o.: [besteht] in Segen [fort]

[233] o.: verfault

[234] o.: krumme Wege geht

[235] o.: bloßgelegt; offenbar gemacht; durchschaut; ins Licht gestellt; eigtl.: erkannt;

[236] d. h.: Winke gibt

[237] o.: Zänkereien

[238] o.: aber der Stock [findet sich]

[239] möglicherw. euphemistisch für das Gesäßteil

[240] o.: halten [ihr] Wissen ‹wie einen Schatz› verborgen, ‹speichern es auf›

[241] o.: Vermögen; Reichtum

[242] o.: Für den Reichen ist sein Wohlstand eine befestigte Stadt; für die Geringen ist ihre Armut [ihr] Untergang.

[243] o.: Dem Gerechten gereicht [sein] Lohn zum Leben, dem Ehrfurchtslosen* [sein] Einkommen zur Sünde.

[244] ‹und bewahrt›

[245] eigtl.: macht, dass er in die Irre geht; veranlasst sein Irregehen; durch das Verb ta’ah im Hifil (Kaustativstamm) wird „in die Irre gehen“ als willkürliche Handlung ausgedrückt. Andere übersetzen: „macht, dass man in die Irre geht“, d. h.: führt [andere] in die Irre; aber es geht hier nicht um andere, sondern um den, der die Mahnung unbeachtet lässt.

[246] i. S. v.: Wer [hinter seinen Worten] gehässige Gesinnung verbirgt; vgl. Spr 10,11; 26,24.

[247] eigtl.: ist Lügenlippen [im Heb. Mehrzahl]; vgl. Ps 120,3.

[248] d. h.: Dort, wo man viele Worte macht, …

[249] o.: handelt klug ‹und vernünftig›

[250] o.: Vergnügen

[251] d. h.: dem verständigen, einsichtigen Mann

[252] o.: Wovor dem Ehrfurchtslosen graut, das kommt über ihn;

[253] o.: wird man geben; o.: gibt er (d.i.: Gott); o. (wie 12,12): ist ergiebig [i. S. v.: erfüllt sich]

[254] o.: ein ewiges Fundament; o.: eine Grundfeste der Ewigkeit

[255] o.: werden kurz sein

[256] Gemeint ist der Weg, den der Herr den Menschen zu gehen heißt; vgl. Ps 119,27; Mt 22,16; Ag 18,25.26.

[257] o.: für die Unschuldigen; w.: für die Lauterkeit/Unschuld/Tadellosigkeit

[258] Vgl. 21,15; 2Kr 2,15.16.

[259] eigtl.: werden das Land nicht wohnhaft innehaben; vgl. Spr 2,21.22; Ps 37,29.

[260] w.: die Zunge der Falschheiten/Verdrehtheiten

[261] o.: abgeschnitten

[262] ‹und sind bedacht auf›; Grundbed.: kennen/erkennen

[263] o.: Verdrehtheit; im Heb. Mehrzahl

[264] w.: Waagschalen des Trugs

[265] o.: Vermessenheit

[266] o.: Verkehrtheit

[267] d. h.: derer, die treulos handeln; der Abtrünnigen; so auch V. 6.

[268] o.: [Materieller] Besitz; Reichtum; Wohlstand

[269] d. h.: sein Hoffen; alles, was er sich erhoffte

[270] o.: der Kräftigen; w.: die Erwartung der Kraftfülle, d. h. entweder: „die Erwartung der in der Kraftfülle stehenden Menschen“ oder: „die auf Kraftfülle [bzw. auf materielles Vermögen] gegründete Erwartung“; vgl. Delitzsch.

[271] d. h., er fällt anstatt des Gerechten der Not zum Opfer; vgl. Spr 21,18; Jes 43,4.

[272] o.: ihrer Kenntnis ‹und ihres Scharfblickes / ihrer Umsicht›

[273] o.: [davor] gerettet

[274] o.: niedergerissen

[275] w.: der Mann der Einsicht/Verständigkeit

[276] o.: mit Klatsch

[277] o..: gibt Anvertrautes preis

[278] o.: behält eine Sache für sich; d. h., er vermag sie für sich zu behalten

[279] o.: Regierungsmaßregeln; Grundbed.: Führungskunst; die Kunst zu steuern und zu koordinieren

[280] d. h.: das sich Verpflichten [welches damals durch Handschlag besiegelt wurde]

[281] o.: ist frei von Sorge

[282] o.: Eine herzgewinnende Frau; w.: eine Frau der Anmut (Die Grundbedeutung des Wortes „Anmut“ ist „Gnade“.)

[283] eigtl.: ein Mann der Freundlichkeit [o. Mildtätigkeit, Huld, liebreichen Gesinnung]

[284] o.: hartherziger; unbarmherziger

[285] o.: fügt seinem Fleisch Schmerz ‹und Betrübnis› zu

[286] o.: dauerhaften Lohn; w.: Lohn der Wahrheit*

[287] o.: hat Leben zum Ergebnis; vgl. Spr 19,23.

[288] o.: der tut es zu seinem eigenen Tode

[289] o.: untadelig; unschuldig

[290] w.: Ein Gräuel des Herrn [sind] die Verdrehten des Herzens, aber sein Wohlgefallen sind die Lauteren/Untadeligen/Unschuldigen des Weges.

[291] d. h.: wird frei ausgehen

[292] o.: ohne Anstand; ohne Feingefühl; ohne Gespür für das, was sich ziemt; w.: [so ist] eine Frau, schön, aber weichend [o.: sich abkehrend] von Takt/Geschmack/Gespür

[293] o.: ist nur auf Gutes gerichtet; führt zu lauter Gutem

[294] o.: Übermut

[295] o.: zur Verminderung [dessen, was er besitzt]

[296] ‹und erfrischt›; so auch im Folg.

[297] w.: und der Labende, auch er wird gelabt

[298] ‹und wohltut› [näml. den anderen]

[299] o.: danach trachtet, [anderen] Böses zu tun

[300] o.: seine Hausgenossen in Betrübnis bringt; o.: sein Hauswesen vernachlässigt

[301] w.: nimmt; nimmt … ein

[302] o.: und [nur] der Weise nimmt Seelen [i. S. v.: Herzen] ein

[303] o.: den Mann der Intrige; d. h.: jemanden, der wohlüberlegt mit List und Plan auf Böses aus ist

[304] o.: verurteilt er

[305] ‹und Bosheit›

[306] o.: eine wackere/tapfere/kräftige; o.: eine tugendhafte; eine von edlem Charakter

[307] o.: ihres Eigners/Besitzers [d. h.: ihres Ehemannes]

[308] o.: Fäulnis

[309] viell. i. S. v.: zielen auf; sind ausgerichtet auf

[310] o.: Rechtsgemäßheit; das, was dem Rechtem entspricht; das, was [vor Gott und Menschen] recht und richtig ist

[311] d. i.: die klug durchdachten Entwürfe und Maßnahmen; Grundbed.: die Führungs- und Koordinierungskünste

[312] näml. jene, auf deren Blut die Ehrfurchtslosen lauern

[313] o.: sich wichtigmacht

[314] i. S. v.: ist fürsorglich bedacht auf

[315] o.: den Seelenzustand; die Gemütsverfassung; vgl. 2M 23,9.

[316] o.: das Gemüt; das Innere; Grundbed.: die Eingeweide

[317] o.: trägt ein; wird Ertrag einbringen; w.: gibt

[318] o.: Ausschreitung

[319] d. h.: Was der Mund eines Mannes an Frucht hervorbringt, davon wird er sich sättigen mit Gutem; es kommt ihm selber wieder zugute.

[320] w.: das Erwirkte der Hände eines Menschen

[321] näml. in Form von Lohn oder Strafe

[322] o.: erscheint ihm in seinen Augen recht

[323] und [damit verbundene] Entehrung

[324] d. h.: er erhebt sich nicht in leidenschaftlicher Selbstverteidigung.

[325] o.: offen ausspricht

[326] o.: Rechtes; o.: Rechtsgemäßheit; das, was dem Rechtem entspricht; das, was [vor Gott und Menschen] recht und richtig ist

[327] d. h.: ein unbedacht Redender; einer, der schnell mit Worten herausplatzt

[328] d. h.: Milde/Gelassenheit in sich und Linderung für andere

[329] eigtl.: aber [nur], bis ich ‹mit den Augen› zucke, …

[330] o.: Frieden beschließen; sich zum Frieden entschließen

[331] ‹und richten Freude an›

[332] w.: aber Treue Übende sind

[333] o.: Kenntnis; Wissen

[334] o.: Trägheit

[335] o.: zu ‹fronpflichtiger› Dienstbarkeit

[336] o.: richtet es auf

[337] bei anderer Vokalisation: Der Gerechte erspäht seine Weide

[338] o.: die Lässigkeit/Trägheit;

[339] o.: Nicht wird einer bei Lässigkeit sein Wild [o.: seinen Fang] braten. D. h.: Wenn einer lässig/träge ist, wird er nichts Erjagtes/Gefangenes [haben, um es] braten [zu] können.

[340] eigtl.: aber ein kostbares Gut des Menschen ist Fleißig-Sein

[341] o.: die Wegreise

[342] w.: ist „Nicht-Tod“; Buber: … heißt Nimmertod

[343] d. h.: ist Sache [o.: Ergebnis] der Zucht ‹und sittlichen Zurechtweisung› [o.: Erziehung] des Vaters

[344] o.: die Seelenlust; das Wort für „Seele“ kann auch „[seelische] Gier“ bedeuten; vgl. 23,2; Ps 27,12; 35,25.

[345] d. h.: der treulos Handelnden; o.: der Abtrünnigen

[346] o.: Lügenwort; o.: Lügnerische Sache

[347] o.: macht anrüchig

[348] eigtl.: behütet/bewahrt Lauterkeit des Weges; i. S. v.: behütet/bewahrt den, der lauter* wandelt

[349] eigtl.: Sünde; i. S. v.: den, der sich von Sünde bestimmen lässt; „Lauterkeit“ und „Sünde“ werden in diesem Vers personenhaft für den „Lauteren“ und den „Sünder“ gebraucht.

[350] o.: … und hat doch großen Besitz

[351] d. h.: für das Leben

[352] näml. mit Verlust des Lebens; vgl. z. Bsp. 1,11-14.

[353] o.: Vermessenheit

[354] w.: aus Dunst/Schein; hier wohl: Vermögen, das aus heuchlerischem Vorgeben von nur Scheinbarem erworben wurde

[355] d. i.: dem Wort und seinen Forderungen nach Gehorsam

[356] d. h.: er muss entweder das Pfand durch Leistung des geschuldeten Gehorsams einlösen, oder er wird schlussendlich für seinen Ungehorsam gerichtet.

[357] o.: der bekommt [vollen Lohn] erstattet

[358] d. h.: Unterweisung [bzw. Anweisung], die man durch weise Menschen erhält

[359] o.: Abtrünnigen

[360] ‹und unkultiviert›

[361] o.: Erkenntnis/Kenntnis

[362] o.: Arznei; o.: Heilung

[363] o.: der Zucht in den Wind schlägt

[364] o.: ein verwirklichter Wunsch; die Erfüllung eines Wunsches; o.: Befriedigtes Verlangen

[365] ‹und es zu meiden›

[366] eigtl.: wer sich an Törichten weidet [d. h.: von ihnen sich nährt] und sich zu ihnen gesellt

[367] dem wird‘s übel ergehen

[368] d. i.: das urbar gemachte Land; der aus Brachland durch tiefes Pflügen neu gewonnene Ackerboden; das Wort kann im weiteren Sinne „das Walten und Treiben; das Wirken“ bedeuten. Vgl. Delitzsch zu Spr 21,4.

[369] o.: schont

[370] w.: ist Hasser seines Sohnes

[371] ‹und herzhaft›

[372] ‹und unterweisender Zurechtweisung›

[373] o.: kann essen; w.: isst (Präs. Ptzp.)

[374] Das Pronomen „ihr“ bezieht sich auf „Weisheit“.

[375] ‹und abgebogen›; o.: abwegig/abschweifend

[376] o.: Es wandelt geradeaus, wer den Herrn fürchtet, und wer ihn verachtet, geht auf Abwegen. D. h.: An seinem Wandel in Geradheit und Aufrichtigkeit zeigt es sich, dass ein Mensch den Herrn fürchtet; und dass jemand ihn gering achtet, ist zu erkennen an der Verkehrtheit seines Weges bzw. an seinem Abbiegen vom rechten Wege.

[377] näml. eine, die andere verletzt

[378] d. i.: die Weisen, näml. vor sündigem Reden und vor Schaden

[379] o.: zuverlässiger

[380] redet dreist

[381] o.: das Erkennen

[382] Andere übersetzen: „Tritt einem törichten Mann gegenüber, und du wirst nicht Lippen der Erkenntnis kennen lernen“; aber mineged bedeutet nicht „gegenüber“, sondern entweder „aus dem Sehbereich hinweg“ oder „in einigem Abstand vom Sehbereich“ bzw. „weg von dem Gegenüber, weg aus der Nähe, wo man ihn in Sicht hat“ (vgl. Delitzsch.); daher: „Gehe hinweg aus der Nähe …“.

[383] o.: besteht in

[384] näml. dasjenige, das sie darbringen müssen und mit dem sie die Torheit ihrer Sünde bekennen.

[385] d. h.: unter Menschen von aufrichtigem Charakter

[386] o.: gutes Einvernehmen; o.: Wohlgefallen

[387] d. h.: Das eigene Herz allein

[388] o.: den Kummer

[389] d. h.: das, worauf es hinausläuft

[390] o.: Traurigkeit

[391] d. h.: Von der Frucht seiner Wege bekommt es zu schmecken

[392] w.: ein Abgewichener, das Herz betreffend; ein im Herzen Abgewichener; d. h.: einer, dessen Herz abgewichen ist [näml. vom göttlichen Pfad; vgl. Ps 44,19.]

[393] eigtl.: von dem, was von ihm ist; d. h.: von den, was von ihm [an Gutem] kommt

[394] eigtl.: überlegt ‹und gibt Acht auf›

[395] d. h.: hegt Scheu

[396] eigtl.: der [in] kurzer [Zeit] Hitzige

[397] d. h.: wer wohlüberlegt mit List und Plan auf Böses aus ist

[398] o.: tragen … als Kopfschmuck; o.: setzen sich … als Krone auf

[399] d. i.: inhaltsloses Gerede

[400] o.: zu Mangel ‹und Knappheit›

[401] ‹und bleibt›

[402] o.: Ein wahrhaftiger/ehrlicher Zeuge ist Lebensretter.

[403] o.: Ein treuer ‹und wahrer/ehrlicher› Zeuge rettet Seelen [o.: Leben], aber wer dreist Lügen redet, das ist [lauter] Trug ‹und Täuschung›.

[404] o.: liegt ein starker Vertrauensgrund

[405] o.: und seine Söhne

[406] w.: Im Vielsein

[407] w.: im Zu-Ende-Gehen

[408] o.: der Zerfall eines Mächtigen

[409] o.: ist groß an Verständigkeit

[410] eigtl.: wer betreffs des Geistes bzw. des Gemüts kurz‹zeitig› ist

[411] o.: hebt Torheit hoch

[412] w.: Ein Herz der Gelassenheit/Besänftigung

[413] o.: ist des Leibes Leben; ist Leben für den Leib / für das Fleisch; mit „Fleisch“ ist der leibliche Teil des Menschen gemeint; im Heb. steht zur Betonung „Fleisch“ und „Leben“ in der Mehrzahl.

[414] o.: Fäulnis

[415] o.: Schwachen

[416] eigtl.: den, der ihn gemacht hat; w.: seinen Macher

[417] o.: in seinem Sterben

[418] o.: ruhen

[419] o.: drängt sie nach außen ‹und will sie sich preisgeben›

[420] ‹und verständig›; mit Lebensklugheit

[421] o.: Gunst

[422] eigtl.: macht Zorn aufsteigen

[423] Grundbed.: macht Erkenntnis gut; hier wohl i. S. v.: gibt gutes [d. i.: nützliches] Wissen von sich

[424] o.: ausschauend auf Böse wie Gute; sie beobachten ‹und prüfen› Böse wie Gute

[425] o.: Milde

[426] o.: Verkehrtheit, Falschheit

[427] d. h.: verwundet den Geist; schlägt dem Geist [des anderen] Wunden

[428] ‹und bewahrt›

[429] o.: handelt klug

[430] o.: durch das Einkommen von Ehrfurchtslosen*

[431] d. h.: hat nicht die rechte Richtung; d. h., ihm mangelt die Empfänglichkeit für die rechte Erkenntnis, welche die Lippen der Weisen in die Herzen der Menschen ausstreuen; vgl. Delitzsch. Das heb. ken kann „aufrecht stehend; richtig; recht gerichtet“ bedeuten.

[432] w.: ist ein Gräuel des Herrn; so auch V. 9.

[433] w.: ist sein Wohlgefallen

[434] o.: Unterwelt; heb.: scheoll; gemeint ist der Bereich des Todes bzw. der Toten.

[435] Wo scheoll und abaddoon nebeneinander stehen, scheint mit Letzterem der Ort der Verlorenheit gemeint zu sein. Vgl. Delitzsch.

[436] o.: der Söhne Adams

[437] o.: angenehm; o.: heiter

[438] o.: Schmerz

[439] o.: übt; weidet sich an; lässt sich ein mit; das heb. Verb hat die Grundbed. „Hirte sein, weiden und hüten“, vgl. Ps 37,3.

[440] o.: Für den Niedergedrückten/Niedergeschlagenen sind alle Tage böse.

[441] o.: Aber für jemanden, der wohlgemuten Herzens ist, sind [die Tage] ein beständiges Festmahl.

[442] o.: Friedlosigkeit

[443] w.: Grünes

[444] o.: Stier

[445] w.: ein Mann von Zornesglut

[446] o.: bringt den Rechtsstreit zur Ruhe

[447] o.: wie eine Verzäunung mit Dornen

[448] eigtl.: aufgeschüttet; erhöht

[449] w.: ein Mann von Einsicht/Verständigkeit

[450] o.: schreitet geradeaus vorwärts; macht ‹seinen› Gang gerade

[451] o.: Da gehen Pläne in die Brüche; o.: Da scheitern Gedanken

[452] o.: wo keine ‹vertraute› Besprechung ist; o.: wenn man keinen Kreis Vertrauter hat

[453] d. h.: zur rechten Zeit gesprochen

[454] o.: gut; wohltuend; heilsam

[455] o.: Vernünftigen; mit Lebensklugheit Handelnden

[456] d. h.: sichert er

[457] o.: böse Pläne/Gedanken

[458] o.: nach unrechtem Gewinn trachtet; o.: der Habgier frönt

[459] o.: richtet sein Hauswesen zugrunde, bringt sein Haus in Not

[460] näml. das in den Augen der anderen

[461] w.: macht fett

[462] w.: auf Mahnung des Lebens, d. h., auf Mahnung, die darauf abzielt, dass man zum Leben gelangt.

[463] o.: hält sich im Kreis der Weisen auf

[464] w.: Herz; hier i. S. v.: Denksinn; Verstand

[465] w.: der Weisheit; hier wohl Wesfall der Richtung; vgl. V. 33b. Gottesfurcht ist die rechte Schule zur Weisheit, und Demut ist der rechte Weg zur Ehre.

[466] hier: die treffende, gelungene Antwort; die befriedigende Erwiderung auf die ihm gestellte Anforderung. Vgl. 15,23.

[467] d. h.: dünkt ihm in seinen Augen rein ‹und recht›

[468] eigtl.: Wälze auf den Herrn

[469] d. h.: Angelegenheiten; Obliegenheiten

[470] ‹und Bestand haben›

[471] d. h.: zu einem von ihm vorbedachten Endzweck; vgl. Prd 7,14.

[472] d. h.: nicht schuldlos und ungestraft

[473] o.: Ungerechtigkeit

[474] Vgl. Mi 6,6-8; Hos 6,6.

[475] o.: bedenkt; überdenkt

[476] o.: Wahrsagespruch

[477] d. h.: Möge er nicht das Recht veruntreuen, wenn er ein Urteil zu sprechen hat. Andere Üsg.: „Im Gericht wird sein Mund nicht verfehlen“, d. h., nicht gegen die gesetzlichen Verpflichtungen verstoßen.

[478] d. h.: sind seine Einrichtung und Gegenstand seiner Aufsicht

[479] d. i.: der König

[480] o.: beschwichtigt [eigtl.: versöhnt/deckt] sie

[481] o.: Leuchten

[482] d. h.: Im heiteren, fröhlichen Angesicht des Königs

[483] o.: seine Gunst

[484] Gemeint ist der den Boden auflockernde und die Saat belebende Frühjahrsregen.

[485] eigtl.: auserlesener; das zugrundeliegende Verb bedeutet „erwählt/erlesen werden/sein“.

[486] o.: die „Autobahn“; die aufgeschüttete, gepflasterte Hauptstraße

[487] o.: Hohe ‹Gesinnung› des Geistes

[488] d. h.: bescheiden

[489] Wer ‹klug/vernünftig ist und›

[490] o.: erlangen

[491] d. i.: eine aus dem Herzen kommende Annehmlichkeit des Ausdrucks

[492] d. h.: die Mitteilung der Lehre bzw. des Gelernten, o.: die Lehrhaftigkeit. Anmut der Sprache gibt der Belehrung Anziehungskraft und verschafft ihr Eingang.

[493] d. h.: Mit der [ihnen angelegenen] Torheit strafen sich die Narren selbst.

[494] o.: bewirkt klügliches Reden

[495] d. h.: das, worauf es hinausläuft

[496] o.: dessen, der sich abmüht / der schwer arbeitet

[497] D. i.: Ein nichtsnutziger/niederträchtiger Mann

[498] näml., um es anderen zu bereiten

[499] o.: des Trugs; eigtl.: der Verdrehungen

[500] eigtl.: lässt Zank los

[501] o.: Hetzer; Intrigant

[502] w.: trennt den Vertrauten ab

[503] ‹und verleitet›

[504] w.: macht ihn gehen

[505] o.: Falschheiten; eigtl.: Verdrehungen

[506] o.: [schon so gut wie] ausgeführt

[507] eigtl.: eine Krone der Zier

[508] d. h.: erlangt man sie

[509] o.: einnimmt

[510] o.: ein trockenes Stück [Brot]

[511] o.: Schande bringenden

[512] o.: den Losanteil verteilen

[513] näml., um es zu prüfen

[514] o.: Der Schmelztiegel [ist Prüfer] für das Silber, und der [Schmelz]ofen [ist Prüfer] für das Gold, und der Prüfer für die Herzen ist der Herr.

[515] o.: horcht aufmerksam; hört gespitzt

[516] d. h.: auf unheilvolle Lippe; auf die Lippe, die Unheil bringt

[517] w.: seinen Macher; d. h.: den, der ihn gemacht hat

[518] ‹und Verruchten/Niederträchtigen›; gemeint ist der religiös und moralisch unsensible und gemeine Mensch

[519] o.: hochtönende, anmaßende, selbstbewusste Rede; w.: Lippe des Überschwangs

[520] w.: Wie ein Stein der Anmut, ein reizender, kostbarer Stein

[521] bzw. dem es zukommt, dem es in Aussicht gestellt wird; w.: seines Inhabers

[522] ‹und erfolgreich›

[523] o.: wer immer wiederkommt mit einer Sache; d. h., sie aufrührt; w.: wer eine Sache wiederholt

[524] eigtl.: trennt den Vertrauten [von sich] ab

[525] Gemeint ist eine mit Warnung verbundene Mahnung.

[526] eigtl.: mehr als das Schlagen des Törichten hundertmal

[527] o.: Nichts als Böses erstrebt der Rebellische; andere Üsg.: Nur Aufruhr sucht der Böse

[528] o.: harter; d. h.: einer, der keine mildernden Umstände gelten lassen wird

[529] näml., um ihn unschädlich zu machen

[530] d. h.: der einen Staudamm aufreißt und die gestauten Wassermassen ausbrechen lässt

[531] Der Artikel ist im Heb. hier betont.

[532] o.: schuldig spricht

[533] o.: ‹rechter› Freund

[534] d. h.: der sich verpflichtet

[535] o.: Verfehlung; Übertretung

[536] d. h.: prunkvoll

[537] ‹und Verruchten/Niederträchtigen›; gemeint ist der religiös und moralisch unsensible und gemeine Mensch

[538] o.: tut der Linderung / dem Abheilen sehr wohl

[539] im Heb. kollektive Einzahl

[540] o.: Vor dem Angesicht des Verständigen/Einsichtigen ist Weisheit [als sein Augenmerk und erstrebtes Ziel, als stete Aufgabe, auf die er konzentriert ist]

[541] o.: schweifen ans Ende der Erde; schweifen – sich zerstreuend – in die Ferne

[542] o.: eine Bußstrafe aufzuerlegen; viell.: Strafe zahlen zu lassen

[543] d. h.: aufgrund ihrer aufrichtigen Handlungsweise

[544] ‹und kühlen Geist bewahrt›

[545] o.: von Einsicht / Verständigkeit / Unterscheidungsfähigkeit

[546] näml. eigenwillig absondert; der Sonderling also

[547] o.: lebt nach [eigenem] Gelüste; geht dem [eigenen] Belieben nach

[548] o.: gegen allen hilfreichen, förderlichen Rat

[549] o.: wehrt er sich; o.: platzt er los

[550] o.: sondern nur daran, dass sein Herz sich offenbare

[551] o.: Gespött

[552] i. S. v.: zu begünstigen; eigtl.: das Angesicht des Ehrfurchtslosen zu erheben

[553] o.: führen Streit herbei

[554] näml. Schlägen, die er für andere herbeiruft, aber schließlich selber bekommt.

[555] o.: Hetzers; Unruhestifters

[556] d. h.: ins Leibesinnere; eigtl.: in die Kammern des Bauches; hier im übertrag. Sinn: in die Tiefen der Persönlichkeit

[557] o.: in seiner Aufgabe; in dem, was er zu tun hat

[558] eigtl.: ist hoch hinausragend, [über alle Gefahr] empor- und hoch hinausgerückt

[559] o.: Vermögen

[560] d. h., sein Wohlstand ist für den Reichen eine befestigte Stadt

[561] o.: Ein männlicher Geist/Mut

[562] o.: hält sein Leiden aus

[563] eigtl.: Recht hat / gerecht ist; hier wird der erste Augenschein beschrieben.

[564] d. h.: der andere; die andere Partei

[565] o.: und ‹geht der Sache auf den Grund und› legt ihn [d. i.: den, der zuerst gekommen war] bis auf den Grund bloß.

[566] d. h., es bringt mächtige Gegner auseinander, hält sie davon ab, dass sie aneinander geraten.

[567] eigtl.: sein Bauch

[568] d. h.: Jeder Mensch bekommt – im Positiven wie im Negativen – die Folgen dessen, was er gesprochen hat, sattsam zu schmecken.

[569] w.: Hand

[570] w.: jeder von denen, die sie lieben

[571] o.: trotzig; grob; dreist

[572] o.: zum In-die-Brüche-Gehen [näml., weil man ausgenutzt wird]

[573] o.: Unkenntnis/Unwissenheit

[574] o.: geht fehl; verfehlt sich

[575] ‹und verdirbt›

[576] o.: Herabgekommene

[577] o.: streicheln dem Edlen die Wange; w.: streicheln das Gesicht des Edlen

[578] i. S. v.: „Freund“; so auch im Folg.

[579] o.: „Jagt er ihren Worten nach, so sind sie nichts.“ Der letzte Satz von V. 7 scheint vom Heb. her nicht eindeutig. Die gr. Üsg. fügt einige Worte ein, sodass der Satz dort lautet: „Wer Vieler Freund ist, wird belohnt mit Bösem; er jagt Worten nach, die nichtig sind.“

[580] o.: Wer seine Seele liebt, erwirbt sich Herzsinn

[581] o.: wird Glück erlangen; eigtl.: [dem dient es,] Gutes/Glück zu finden; o.: [bei dem läuft es darauf hinaus,] dass er Gutes/Glück erlangt.

[582] o.: Verwöhntheit

[583] o.: und seine Zier besteht darin; o.: und sein Stolz ist es

[584] o.: Verdrießlichkeit; üble Laune

[585] o.: sein Befriedigt-Sein; seine gute Stimmung

[586] o.: ist Ruin

[587] o.: Rinnen

[588] ‹und verständige/vernünftige›

[589] o.: sein Leben

[590] eigtl.: erhebe deine Seele nicht auf seinen Tod; d. h.: lass dich nicht dazu hinreißen, ihn zu töten o. seinen Tod zu verlangen

[591] o.: eigtl.: Der übermäßig Hitzige

[592] d. h.: eine Geldstrafe zahlen

[593] o.: denn willst du ihn [davon] befreien

[594] w.: in deinem Späteren

[595] ‹und handelst›

[596] ‹und Pläne›

[597] ‹und wird bestehen›

[598] o.: Mildtätigkeit; Huld

[599] w.: ein Mann der Falschheit; der Sinn des Spruchs scheint zu sein: Es liegt im Begehren des Menschen, sich mildtätig/huldvoll zu bezeigen; und besser ein Armer (der gerne geben möchte, aber nicht kann) als ein ‹vermögender› unehrlicher Mann (der nicht geben will und deshalb vorgibt, er habe nichts).

[600] d. h., man kann befriedigt schlafen

[601] ‹und Zurechtweisung›

[602] o.: wenn du [dann doch] abweichen willst

[603] d. i.: Ein nichtswürdiger /verruchter /niederträchtiger /heilloser Zeuge

[604] d. h.: er setzt sich höhnisch über die Pflicht hinweg, den Sachverhalt vor Gericht wahrheitsgetreu wiederzugeben

[605] d. h., es ist ihm ein Genuss, Heillosigkeit zu verüben; andere Üsg.: kündet/verbreitet Unheil

[606] möglicherw. euphemistisch für das Gesäßteil

[607] o.: ihn provoziert; o.: sich seinen Zorn zuzieht

[608] d. h.: sein Leben

[609] o.: [nur], wer ein Narr ist, platzt los

[610] eigtl.: Von der ‹Obst›pflückzeit an; d. h.: von der Zeit der Fruchtabnahme an und weiterhin. Die Zeit von Oktober bis Dezember ist in Israel und Syrien die Pflüge- und Saatzeit.

[611] o.: so wird er [d. i. der faule Grundbesitzer] denn, wenn er zur Erntezeit fragt [näml. nach dem Ernteertrag fragt], nichts vorfinden.

[612] o.: der Plan; o.: der Beweggrund

[613] o.: von Verständigkeit/Unterscheidungsfähigkeit; d. h.: ein verständiger Mann

[614] o.: der ihm hold [o.: liebreich gesinnt] ist; andere übersetzen V. 6a: „Die meisten Menschen rufen ein jeder seine Freundlichkeit/Mildtätigkeit aus“; aber gemäß Spr 11,18 und Jes 57,1 scheinen „Mann“ und „Freundlichkeit“ zusammenzugehören; und qara‘ kann neben „rufen/ausrufen“ auch „begegnen/antreffen“ bedeuten. Vgl. Delitzsch.

[615] o.: einen Mann der Wahrheit*; d. h.: einen zuverlässigen/wahrhaftigen Mann; im Heb. steht „Treue/Wahrheit“ in der Mehrzahl.

[616] D. i. der Thron, von welchem rechtsmäßige Entscheidung ausgeht und wo diese gesucht wird. Vgl. Delitzsch.

[617] sodass es nicht bestehen kann.

[618] eigtl.: Ein Stein [so], ein Stein [so], d. h.: einer davon ist etwas größer/schwerer als der andere; vgl. die gr. Üsg.

[619] d. i. ein Hohlmaß; eigtl.: ein Epha [so], ein Epha [so]

[620] o.: durch sein Verhalten

[621] eigtl.: sei satt an Brot; der Impv. hier i. S. e. Folgesatzes: d. h.: so wirst du dich an Brot satt essen können. Vgl. Delitzsch.

[622] näml.: gut und doch so preiswert gekauft zu haben.

[623] o.: Werkzeug; o.: Gefäß; o.: Schmuckstück; eigtl.: ein Gefäß/Gerät der Kostbarkeit

[624] d. h.: Lippen voll Erkenntnis

[625] d. h.: nimm ihn zum Pfand

[626] o.: der Lüge; d. h.: das durch Lüge/Betrug erworbene Brot

[627] Grundbed.: Führungs- und Koordinierungskunst; die Kunst zu steuern und zu koordinieren

[628] o.: gibt Anvertrautes preis

[629] eigtl.: im Kern/Augapfel der Finsternis

[630] o.: das man überstürzt angetreten hat (vgl. Lk 15,12); gemeint ist eine Erbschaft, in deren Besitz man sich gesetzt hat, ehe sie von Rechts wegen fällig geworden ist, oder die man sonst auf unsaubere Weise erlangt hat.

[631] eigtl.: dessen Späteres wird nicht gesegnet sein

[632] o.: dass er dich befreie [von dem Übel, das man dir angetan hat]; andere Üsg.: „…, so wird er dir helfen“, aber die Jussiv-Form des Verbs verlangt erstere Üsg. Vgl. Zürcher-Üsg. und „NET Bible“.

[633] eigtl.: Ein Stein [so], ein Stein [so]; vgl. Anm. zu 20,10.

[634] d. h.: sind verwerflich

[635] d. h.: von ihm hängen sie ab; „von … her“ bezeichnet den Herrn als letzte Ursache (vgl. 2S 3,37; Ps 118,23). Vgl. Delitzsch.

[636] eigtl.: herauszuplatzen

[637] d. h.: Dem Heiligtum verfallen; gottgeweiht – und damit an den Tempel abgeliefert!

[638] d. h.: er sondert sie aus, wie man mit der Worfschaufel die Spreu dem Wind preisgibt.

[639] eigtl.: alle Kammern des Bauches; hier im übertrag. Sinn für das gesamte Innere des Menschen, die Tiefen der Persönlichkeit

[640] o.: Greisenhaar

[641] o.: Blutige Striemen; o.: tief einschneidende [das Fleisch aufreißende] Hiebe

[642] So nach der Leseform (Qere). Die Schreibform hat: reinigen Böses / reinigen von Bösem

[643] d. h.: das Innere der Persönlichkeit; die Tiefen des inneren Menschen; s. V. 27.

[644] o.: auf alles zu, woran er Wohlgefallen haben wird

[645] ‹und biegt er es hin› [d. h., er gibt ihm die Richtung.]

[646] ‹und mehr wert›

[647] eigtl.: hat bei dem Herrn den Vorzog vor Opfer

[648] eigtl.: Höhe/Überheblichkeit der Augen; d. h.: überhebliche, sich [über andere] erhebende Augen

[649] o.: das Sich-breit-Machen des Herzens [„Herz“ hier i. S. v. Herzsinn/Denksinn/Denken]

[650] d. h.: alles, was auch immer die Frevler/Ehrfurchtslosen beginnen. Der heb. Begriff nir ist: „das Leuchten; die Leuchte“ oder „der Neubruch“. Der „Neubruch“ ist das urbar gemachte Land, der aus Brachland durch tiefes Pflügen neu gewonnene Ackerboden. Das Wort kann im weiteren Sinne „das Walten und Treiben“, „das Wirken“ bedeuten, auch im sittlichen Sinne, ähnlich wie das Pflügen in Hos 10,13 und Hi 4,8. Vgl. Delitzsch.

[651] ‹und Trachten›

[652] o.: führt nur zu Gewinn

[653] o.: wer ungeduldig/unbesonnen/überstürzt handelt

[654] o.: dem bringt es nur Verlust

[655] o.: Dunst; o.: Atem

[656] o.: … ist wie ein sich verflüchtigender Hauch; solche [Leute] suchen den Tod.

[657] o.: Recht ins Werk zu setzen; o.: das Rechtsgemäße zu tun

[658] ‹und unehrlichen›

[659] ‹und aufrichtig›

[660] o.: Besser in einem Winkel am Dach [o.: am Dachrand; o.: auf einer Dachzinne] sitzen – als eine zänkische Frau in gemeinsamem Hause.

[661] Anmerkung: Weise wird der Einfältige, nicht der Spötter.

[662] o.: bildet man einen Weisen in ‹Sachen› Lebensklugheit ‹und Vernünftigkeit›; o.: belehrt man ihn darin

[663] d. h., er will es bilden, in Sachen Lebensklugheit ‹und Vernünftigkeit› belehren; o.: er hat Acht auf das Haus des Ehrfurchtslosen

[664] eigtl.: zum Bösen hin zu verdrehen / zu biegen

[665] o.: dem Recht entsprechend zu handeln

[666] o.: hinweg

[667] o.: in der Versammlung der Totengeister [heb. repha-im, von raphah, schlaff werden]

[668] ‹und Vergnügen›

[669] Vgl. Am 6,6.

[670] o.: Sühnegeld

[671] d. h.: der treulos Handelnde; der Abtrünnige

[672] ‹und verprasst›

[673] o.: Mildtätigkeit

[674] o.: findet

[675] d. i.: das Bollwerk, auf das die Stadt so zuversichtlich ihr Vertrauen setzte

[676] o.: tollkühner Übermütiger

[677] o.: übermütiger; o.: unsinniger

[678] i. S. v.: verkommen lassen bis zum Tod

[679] i. S. v.: immerfort; dauernd

[680] o.: wird gebettelt und gebettelt; kommen sie mit Wünschen und Begehren; eigtl.: „begehrt man Begehr“ bzw. „begehrt man begehrlich“, im Heb. ein Ausdruck zur Verstärkung

[681] d. h.: um eine Schandtat zu sühnen; vgl. 3M 19,20-22.

[682] i. S. v.: der den Sachverhalt prüfend hinhört

[683] d. h.: sein Wort [hier: seine Zeugenaussage] wird gelten und wird, weil wahr, Bestand haben.

[684] o.: Trotzbietende Härte zeigt; o.: Trotzige Miene macht; eigtl.: Verfestigung macht

[685] so nach der Schreibform. Nach der Leseform: „aber der Aufrichtige richtet seine Wege [o.: gibt seinen Wegen die rechte Richtung].“

[686] o.: Da ist nicht Weisheit, nicht Einsicht, nicht Rat – angesichts des Herrn. D. h.: Weder Weisheit noch Einsicht noch Rat können als solche etwas gelten, verglichen mit dem Herrn.

[687] d. h.: es steht ihm zu, Rettung zu gewähren oder nicht zu gewähren.

[688] „Name“ steht für „guter Name“; vgl. Prd 7,1. Das Gegenteil ist ein Namenloser, Hi 30,8. Vgl. im Dt.: „sich einen Namen machen“.

[689] o.: Liebreiz; dasselbe Wort wie für „Gnade“, hier aber in seiner Grundbed. verwendet, wie in 1,9; 3,22; 4,9; 5,19; 11,16; 17,8; 22,11; 31,30.

[690] Anm.: Der Vers ist im Heb. chiastisch aufgebaut (a-b-c - c-b-a):

„Vorzüglicher – [ist] ein Name - als großer Reichtum,

als Silber und Gold - [ist] Anmut - besser.“

[691] w.: ihrer aller Macher; d. h.: der sie alle gemacht hat

[692] d. h.: die drohende Gefahr

[693] o.: sucht Schutz

[694] d. h.: ziehen – blind in Bezug auf die drohende Gefahr – sorglos ihres Weges

[695] eigtl.: werden gestraft / müssen büßen

[696] ‹und der Lohn›

[697] w.: der Bewahrer seiner Seele [d. h.: seines Lebens]

[698] ‹und gib ihm Anleitung›

[699] o.: seiner Weise; seiner Art; gemeint ist beides, die allgemeine wie die besondere Art

[700] o.: alt

[701] d. i.: der Schuldner

[702] d. i.: dem Gläubiger

[703] näml.: dessen, der Unrecht sät; d. i.: dessen, der seinen Nächsten lieblos misshandelt

[704] Gemeint ist jemand, der ernste Dinge scherzhaft und leichtsinnig behandelt.

[705] o.: Gnade geben; d. h.: Wohltuendes vermitteln; vgl. Eph 4,29.

[706] i. S. v.: „Freund“

[707] d. h., über Menschen von Erkenntnis und dort, wo Erkenntnis sich findet

[708] o.: Reden; d. h.: die von ihnen ausgesprochenen Vorhaben

[709] d. h.: des treulos Handelnden; des Abtrünnigen

[710] d. h.: ehebrecherischer/auswärtiger

[711] o.: Wem der Herr zürnt; d. h, wer ein Gegenstand des [Böses mit Bösem vergeltenden] Zornes des Herrn ist

[712] o.: Bedrückt man den Geringen, [so ist es,] um [daraus] Gewinn zu haben; gibt man dem Reichen, [so ist es] nur zum Verlust [d. h., man hat nichts davon].

[713] o.: mein Wissen

[714] eigtl.: in deinem Bauch

[715] o.: in Geltung bleiben; o.: sich bereit halten; eigtl.: aufrecht stehen

[716] o.: Habe ich dir nicht Kernsprüche/Kerniges/Vortreffliches [andere Üsg.: Dreifaches] aufgeschrieben

[717] o.: Wissen

[718] o.: Vortrefflichkeit; andere Üsg.: die Richtschnur; die Norm

[719] ‹und schwach›

[720] d. h.: vor Gericht; im Tor der Stadt, wo Recht gesprochen wurde

[721] o.: …, und ihre Beraubenden beraubt er des Lebens; o.: und die, die sie prellen, prellt er in Bezug auf ihre Seele.

[722] eigtl.: Nimm dir nicht zum Gefährten einen Herrn des Schnaubens

[723] w.: mit einem Mann der Hitze

[724] o.: eine Schlinge nimmst/einholst

[725] o.: „ewige“, d. h.: die von jeher geltende; das heb. Wort ´olam deutet eine unübersichtlich lange Dauer an.

[726] o.: in seinem Dienst/Handwerk; in seiner Beschäftigung; in dem, was ihm aufgetragen ist

[727] d. h.: in den Dienst von Königen mag er treten

[728] w.: ein Herr/Besitzer von Seele[nlust]/seelischer Gier; das Wort für „Seele“ kann auch „[seelische] Gier“ bedeuten; vgl. 13,2 Ps 27,12; 35,25.

[729] d. h.: halte deine zu heftige Begierde durch stärkste Drohungsmittel im Zaum. Vgl. Delitzsch.

[730] d. h.: Speise, die den, der sie isst, belügt [d. h.: täuscht]

[731] eigtl.: Ermüde

[732] o.: [Da] verzichte auf deine Klugheit/Verständigkeit.

[733] d. i.: auf das, wofür man sich abgemüht hat, V. 4A

[734] d. h.: Blicke

[735] i. S. v.: Willst du darauf deine Augen fliegen lassen, das so schnell nicht mehr da ist?

[736] o.: mit Sicherheit schafft es sich Flügel an; w.: machend macht es sich Flügel; der infinitvus intensivus verstärkt die Aussage.

[737] d. h.: missgünstigen

[738] o.: lieblichen; freundlichen; süßen

[739] o.: „ewige“; das heb. Wort deutet eine unübersichtlich lange Dauer an.

[740] o.: der wird ihre Streitsache mit euch ausfechten

[741] ‹und Zurechtweisung›

[742] ‹und unterweisende Zurechtweisung›

[743] d. h.: wird er davon nicht sterben

[744] heb. scheoll; vgl. 15,24.

[745] wohl i. S. v.: ja, auch meines

[746] Die „Nieren“ stehen für zartes innerstes Bewegtsein.

[747] o.: Aufrichtiges

[748] o.: ein Ende; ein Späteres; d. h.: einen herrlichen Ausgang

[749] o.: richte dein Herz geradeaus

[750] o.: Verstand; Verstehen; Unterscheidungsfähigkeit

[751] o.: die Auswärtige; gemeint ist die Ehebrecherin.

[752] d. h.: die treulos Handelnden; die Abtrünnigen

[753] o.: wer ‹sorgenvolles› Hin-und-her-Denken

[754] d. h.: Hiebe für nichts

[755] o.: Verdunkelung der Augen; o.: glasige Augen; o.: funkelnde Augen; die Bedeutung des Wortes ist ungewiss.

[756] o.: Die über dem Wein verziehen / zurückbleiben / verweilen

[757] d. h.: um [durch ausgiebige Kostproben] die Mischung zu prüfen

[758] o.: rötlich schillert

[759] o.: Otter

[760] o.: Eigenartiges; Fremdartiges; Bizarres

[761] o.: Verdrehtheiten; im Heb. Mehrzahl

[762] d. h.: in der Tiefe des Meeres liegt [als einer, der dort hinabgesunken ist]; o.: auf hoher See schläft

[763] o.: im Mastkorb; o.: auf der obersten Rahe [„Rahe“ ist die segeltragende Rundstange, die quer zur Fahrtrichtung am Mast des Segelschiffes angebracht ist.]

[764] o.: schläft

[765] o.: Man hat; so auch im Folg.

[766] d. i.: den Wein

[767] eigtl.: Männer der Bosheit

[768] o.: begehre nicht

[769] o.: trachtet nach Zerstören/Dahinraffen

[770] o.: Mühseliges; o.: von Schwierigkeiten [näml. die, die sie anderen bereiten bzw. bereiten wollen]

[771] o.: wird es fest gegründet; o.: erhält es sich Bestand

[772] o.: nimmt ‹alle› Kraft zusammen; spannt ‹alle› Kräfte an; vgl. Nah 2,2.

[773] o.: mit Führungs- und Koordinierungskunst

[774] d. h.: erfolgreich führen; eigtl.: mit [weiser] Strategie wirst du dir den Kampf [o.: den Krieg] tätigen

[775] o.: Unerschwinglich sind Weisheiten für den Narren

[776] d. h.: bei Beratungen (Im Tor haben der Rat und die Gemeindevertreter ihre Sitzungen.)

[777] eigtl.: einen Meister der Intrige

[778] o.: mutlos; wankelmütig; zaghaft, widerstandslos

[779] o.: Knappheit; Beengung

[780] o.: knapp; beengt

[781] d. h.: zur Hinrichtung

[782] o.: merkt [was in den Herzen vor sich geht]

[783] näml., wie es um die Seele steht

[784] o.: Nektar

[785] o.: ein Ende; ein Späteres; d. h.: einen herrlichen Ausgang

[786] o.: und er seinen Zorn von ihm abwende

[787] d. h.: keinen hoffnungsvollen Ausgang

[788] d. h.: Mit solchen, die sich gegen göttliches und menschliches Recht auflehnen; andere Üsg.: Mit solchen, die Änderung suchen; d. h., mit solchen, die [göttliche] Ordnungen ändern möchten

[789] Zu „beider“ vgl. V. 19.20. Andere Üsg.: „den Untergang ihrer Jahre“

[790] d. i.: die hier folgenden Sprüche

[791] o.: nie ‹und nimmer›

[792] o.: im Recht

[793] o.: Recht sprechen; d. h.: die das Recht ermitteln [und Unrecht bestrafen]

[794] Wenn der Fragende befriedigenden Aufschluss bzw. einleuchtenden Rat erhält, empfindet er das als ob er einen Kuss bekäme. Vgl. Delitzsch.

[795] hier auf die Bestellung des Ackers bezogen

[796] d. i.: die weitere Arbeit

[797] d. h.: ohne Anlass und ohne einen Beweggrund zu haben

[798] also wissentlich lügen

[799] o.: ihm; o.: jedem

[800] o.: Disteln

[801] o.: zog [daraus] die Lehre; o.: empfing die Lektion

[802] o.: ein wenig Händefalten

[803] o.: im Eilmarsch; o.: im Sturmschritt

[804] eigtl.: [von der ursprünglichen Stelle] wegrückten und herübernahmen

[805] ‹und ans Licht zu stellen›

[806] o.: Gefäß

[807] erg.: [sodass du nicht entschuldigt bist, dass du den ihm zukommenden Platz eingenommen hast]

[808] o.: vor Gericht

[809] d. h.: gib nicht preis, was ein anderer dir anvertraut hat

[810] o.: Gold-Orangen

[811] d. h.: eine Kühlung durch Schnee

[812] d. h.: an einem heißen Sommertag

[813] w.: mit einem Geschenk der Lüge; d. h.: mit einem Geschenk, das er lügenhaft/heuchlerisch verspricht

[814] w.: zum Schnauben

[815] o.: der Oberste/Anführer; das heb. Wort bezeichnet eine Person der Obrigkeit in hoher Stellung.

[816] o.: kann man den Richter zu seinen Gunsten stimmen

[817] d. h.: nur so viel dir bekommt

[818] o.: Bröckelnder

[819] d. i.: Laugensalz

[820] hier: i. S. v.: missmutigen

[821] d. h., es wird ihm sein Unrecht zu Bewusstsein gebracht

[822] o.: verärgerte; finster dreinblickende

[823] o.: Besser in einem Winkel am Dach [o.: am Dachrand; o.: auf einer Dachzinne] sitzen – als eine zänkische Frau in gemeinsamem Hause.

[824] eigtl.: Eine [mit Füßen] getretene [und dadurch aufgewühlte] Quelle; vgl. Hes 34,18.

[825] o.: vor einem Ehrfurchtslosen* wankt ‹und weicht› [d. h., im Widerstand ermattet und vor ihm zurückweicht, also nachgibt]

[826] eigtl.: Große Mengen an Honig essen ist nicht gut, aber ebenso viel an Schwerem erforschen ist Ehre; im Heb. steht für „ebenso viel“ das besitzanzeigende Fürwort „deren“; es ist auf die „großen Mengen“ zu beziehen; der zweite Teil des Verses kann daher lauten: „aber das Erforschen [o.: Untersuchen] von großen Mengen an schweren Dingen [o.: Sachverhalten] ist Ehre.

[827] d. h.: nun ohne Mauer

[828] w.: einem Mann, von welchem ‹gilt›: es gibt keine Zurückhaltung seinem Geist [d. h., er kann sich nicht beherrschen].

[829] d. h.: er trifft nicht ein

[830] möglicherw. euphemistisch für das Gesäßteil

[831] i. S. v.: gehe nicht auf den törichten Zweck seiner Fragen ein

[832] d. h.: so, wie es seiner Torheit gebührt [näml. sie abweisend und so seiner Selbstüberschätzung keinen Vorschub leistend]

[833] d. h.: sich nicht für weise halte [sondern zur Selbsterkenntnis komme]

[834] o.: Ärger schlucken

[835] w.: wer Worte entsendet durch die Hand eines Törichten

[836] o.: Weisheitsspruch/Sittenspruch

[837] o.: Schlaff hängen die Schenkel am Lahmen herab, so [ist] ein Weisheitsspruch im Mund von Törichten.

[838] d. h.: Wer einem Törichten Ehrung zukommen lässt, gleicht jemandem, der einen Stein fest in eine Schleuder einlegt.

[839] o.: Weisheitsspruch/Sittenspruch

[840] d. h.: Wenn ein Weisheitsspruch in den Mund von Törichten gerät, ist es so, wie wenn ein Dornzweig in die Hand eines Betrunkenen gerät. (Das eine ist so schädigend und verletzend wie das andere. Toren missbrauchen Weisheitssprüche zum Schaden und zur Verletzung [o.: Erbitterung] anderer. Vgl. Delitzsch.)

[841] eigtl.: Vorübergehende; d. h.: den Erstbesten, der vorbeikommt

[842] Der Vers gehört zu den schwierigsten des Buches. Die heb. Begriffe sind nicht eindeutig. Obige Übersetzung ist eine Möglichkeit, dem hebr. Wortlaut gerecht zu werden. S. den Üsgsk.

[843] näml., um es zu verzehren

[844] w.: zwischen den Straßen; d. h., zwischen den Häuserreihen, die die Straßen bilden

[845] eigtl.: mit Urteilsfähigkeit ‹und Feingespür›

[846] o.: Rechtsstreit

[847] o.: „Habe ich [denn] nicht [nur] Spaß gemacht?“; w.: „War/Bin ich nicht ein Scherzender?“

[848] w.: Beim Ende/Aufhören der Holzstücke

[849] o.: Entfachen

[850] o.: Hetzers; Unruhestifters

[851] d. h.: ins Leibesinnere; eigtl.: in die Kammern des Bauches; hier im übertragenen Sinne, d. h., in die Tiefen der Persönlichkeit

[852] d. h.: als Überzug auf Tongeschirr aufgetragen

[853] liebeglühende, gleißende

[854] o.: huldvoll/freundlich macht

[855] o.: in heuchlerisches Tun; in berechnendes trügerisches Handeln

[856] ans Licht gebracht werden; bloßgestellt werden

[857] d. h.: in der Öffentlichkeit

[858] o.: Geknickten; o.: Zermalmten

[859] w.: Schwere des Steines und ‹großes› Gewicht des Sandes –

[860] d. i.: der Unmut ‹und Ärger›, den ein Narr herauslässt; oder/und: der Unmut ‹und Ärger›, den ein Narr verursacht

[861] d. h.: schwerer zu tragen

[862] w.: Grausamkeit der Zornesglut und Überwallen des Zorns –

[863] o.: offene Mahnung; offener Tadel

[864] o.: Nektar

[865] o.: weit vom Nest wegfliegt

[866] o.: und süßer Zuspruch eines Freundes

[867] i. S. v.: „Freund“; so auch im Folg.

[868] d. h.: dem, der mich beschimpft

[869] erg.: [und ihn widerlegen]

[870] d. h.: die drohende Gefahr

[871] o.: sucht Schutz

[872] d. h.: sie ziehen – blind in Bezug auf die drohende Gefahr – sorglos ihres Weges

[873] eigtl.: werden gestraft /müssen büßen [näml. für ihre Unvorsichtigkeit]

[874] d. h.: nimm ihn zum Pfand

[875] o.: Rinnen

[876] o.: zurückhalten will

[877] o.: wird zu Ehren gelangen

[878] d. h.: ebenso entspricht ein Menschenherz dem andern; o.: „Wie ‹beim› Wasser: Antlitz [passt] zu Antlitz, ebenso ein Menschenherz zum andern.“ Bezieht man „dem Menschen“ nicht auf einen anderen, könnte man übersetzen: „Wie das Wasser [ein Spiegel ist] für das Angesicht, so [ist] das Herz des Menschen [ein Spiegel] für ihn selbst.“

[879] w.: entsprechend seines Lobes [das er erhält]

[880] o.: Silber und Gold schätzt man nach dem Befund des Schmelztiegels und Schmelzofens, den Mann aber nach Maßgabe der öffentlichen Meinung. Vgl. 12,8.

[881] o.: Habe genaue Kenntnis von den Angesichtern deiner Schafe und Ziegen

[882] d. h.: nimm dich der Herden an; o.: sieh darauf, dass du Herden habest

[883] Geld, sonstiges Vermögen und hohe Ehrenstellung können dem Menschen leicht entrissen werden und sichern ihm weit weniger die Existenz als eine besonders auf Viehzucht bedachte Landwirtschaft.

[884] d. i. der frische Nachwuchs nach der Mahd, das nachwachsende Grummetgras

[885] i. S. v.: Nahrung

[886] i. S. v.: Lebensunterhalt; das Wort für „Leben“ steht im Heb. in der Mehrzahl.

[887] ‹und sind voll Zuversicht›

[888] o.: Abtrünnigkeit; das heb. Wort pescha‘ bezeichnet häufig die Sünde des Abfalls.

[889] Gemeint ist nicht häufiger Thronwechsel, sondern gleichzeitiges Auftreten vieler rivalisierender Herrscher.

[890] w.: erkennenden

[891] o.: das Rechte; das heb. Wort chen bezeichnet das „Richtige/Aufrechte“, den „Rechtsstand“, den Stand, dass es im Lande recht und aufrichtig zugeht.

[892] d. h.: ein Mann, der arm ist, aber zugleich Macht hat; das heb. Wort gäbär kann „starker/mächtiger/ermächtigter Mann“ bedeuten.

[893] d. h.: der die Feldfrüchte fortschwemmt, sodass keine Nahrung mehr da ist.

[894] ‹und einhalten›

[895] o.: sind empört/ entrüstet

[896] d. i.: über die Ehrfurchtslosen

[897] d. h.: Menschen, die das Böse zu ihrem Element machen; w.: Menschen des Bösen

[898] d. h.: solche, die den Herrn suchen bzw. ihm zu gefallen suchen

[899] geht ihm auf den Grund

[900] o.: triumphieren

[901] o.: ist die Zier vielfältig; ist viel festlicher Schmuck

[902] i. S. v.: verkriechen sich die Leute; wagen sich die Leute nicht aus den Häusern

[903] o.: der stets Scheu hegt; der [in Bezug auf sein eigenes Inneres] beständig in Furcht ist; der immerfort ‹innerlich› bebt

[904] d. h.: hungrig und raubgierig umherstreichender

[905] erschöpftes, herabgekommenes

[906] o.: niedergedrückt ‹und geängstet› durch Blutschuld an einer Seele

[907] o.: in Unschuld; untadelig

[908] o.: der wird gerettet werden [näml. von Unglück / von Bösem]

[909] w.: der Gekrümmte/Verkehrte/Verdrehte des Doppelweges

[910] unvermittelt zu Fall kommen

[911] ‹und Redlichkeit/Zuverlässigkeit›; im Heb. steht „Treue“ in der Mehrzahl.

[912] o.: wird reich gesegnet; eigtl.: hat viel an Segnungen

[913] d. h.: nicht schuldlos und ungestraft

[914] o.: scheelen; missgünstigen

[915] d. h.: einen, der nach rückwärts gerichtet ist; einen, der sich vom rechten Wege abkehrt; vgl. Jer 7,24; Jk 5,19.20.

[916] o.: Dank

[917] Andere Üsg.: Wer einen Menschen rügt, wird schließlich mehr Dank finden …

[918] o.: kein Verbrechen; keine Missetat

[919] eigtl.: Der in der Seele weit ‹Ausgedehnte› [o.: ‹Unbegrenzte›]

[920] w.: wird fett gemacht

[921] o.: auf seinen Herzsinn/Denksinn

[922] näml. den Gefahren, denen man durch Vertrauen auf das eigene Herz ausgesetzt wäre

[923] i. S. v.: wird viele Flüche auf sich laden; bekommt viele Flüche [und Verwünschungen; näml. von denen, deren Not er sich nicht bewegen lässt]

[924] ‹und gedeihen›

[925] o.: Ein Mann, der, obwohl er überführt ‹und gewarnt› wurde,… ; w.: Ein Mann der Mahnungen, der

[926] o.: vernichtet Wohlstand; vergeudet Besitz

[927] o.: ein Mann der [Bestechungs]geschenke

[928] näml. für ihn selbst

[929] ‹und anerkennt›

[930] d. h.: den Rechtsanspruch; o.: die Rechtssache

[931] eigtl.: blasen/fachen eine Stadt an

[932] o.: beschwichtigen das Zornesschnauben; erwirken, dass das Schnauben sich legt

[933] o.: bemühen sich um seine Seele / um sein Leben; o.: suchen [das Beste für] seine Seele

[934] hier wohl i. S. v.: allen Unmut seines Geistes; vgl. 16,32.

[935] o.: lässt herausfahren

[936] o.: Frevler, Schurken [näml., indem sie ihn anlügen und durch Schmeicheleien sich in seine Gunst zu setzen suchen]

[937] hier: der Mann, der bedrückende Auflagen macht; der Zinsherr

[938] d. h.: ihnen beiden das Augenlicht gibt

[939] ‹und Pflichttreue›; vgl. Jes 16,5.

[940] ihnen gewissenhaft Recht verschafft

[941] i. S. v.: verschafft

[942] eigtl.: ein [ ohne Aufsicht] [hinaus]geschickter

[943] o.: die Abtrünnigkeit; o.: das Verbrechen

[944] o.: in Ruhe lagern lassen

[945] d. h.: Behagen; Erfrischung; Wonne

[946] d. h.: keine Offenbarung

[947] ‹und zuchtlos›

[948] ‹und hält›

[949] d. h.: Mit bloßen Worten

[950] ‹und zurechtweisen›

[951] d. h.: es ist kein Echo da; es kommt nichts zurück; er richtet sich nicht danach.

[952] o.: aufsässig; frech; andere Üsg.: ein Sohn [des Hauses]

[953] Die Bedeutung des Wortes für „rebellisch“ (manoon) ist ungewiss; andere mögliche Bedeutungen: „aufsässig; frech; arrogant; anmaßend; undankbar“ sowie „Brutstätte; Vater einer zahllosen Nachkommenschaft“; Delitzsch: „…, wird er [d. i. der Hausherr] schließlich zur Brutstätte [näml. für weitere verhätschelte hausgeborene Knechte] werden.“

[954] o.: Übertretung

[955] d. h.: der Demütige; der mit einer niedrigen Gesinnung

[956] d. i.: den Droheid; die Beschwörung [des Richters]

[957] d. h.: er bekennt es nicht; er macht keine Zeugenaussage, vgl. 3M 5,1.

[958] o.: Menschenschrecken, d. h.: der Schrecken, den Menschen einjagen

[959] o.: Eines Menschen Angst wird einem zum Fallstrick; o.: Vor Menschen zu erbeben, bringt Verstrickung.

[960] w.: wird überragend gemacht; o.: wird hinausgerückt [näml. über alles Leid und über alle Gefahr]; findet Sicherheit und Schutz. Das Bild kommt aus dem Krieg: Wer auf den Herrn vertraut, findet eine über den Feind ragende Stellung, die Sicherheit und Schutz bietet, wie eine Festung oder eine hoch gelegene Burg. Vgl. 18,10.

[961] d. h.: jedem

[962] eigtl.: wer aufrichtig ‹und gerade› des Weges ist

[963] Massa ist ein ismaelitischer Stamm; vgl. 1M 25,13.14; 1Ch 1,30. Andere deuten den Begriff als "Prophetenwort", w.: “Last [des Wortes]”, d. h.: Ausspruch. Das aber erscheint weniger wahrscheinlich, da vor „Massa“ der bestimmte Artikel steht, was sonst unüblich wäre.

[964] eigtl.: bin dahingeschwunden

[965] Andere Üsg.: Manneswort an Ithiel, an Ithiel und Uchal; o.: Manneswort für den „Ich habe mich bemüht, o Gott“, für den „Ich habe mich bemüht, o Gott, und ich bin am Ende“

[966] o.: die Verständigkeit / das Verstehen eines Menschen [o.: Adams]

[967] d. h.: des allein Heiligen; eigtl.: des Allheiligen; das Wort steht im Heb. in der Mehrzahl.

[968] o.: hohlen Hände

[969] o.: Alles, was Gott sagt; für „Gott“ steht hier im Heb. eloach; d. i. Gott, der Ehrfurcht Erweckende

[970] d. h.: schlackenlos; lauter; eigtl.: ausgeschmolzen

[971] o.: zum Lügner werdest

[972] w.: von bei dir; viell. i. S. v.: von dir, mit dem ich in Gemeinschaft stehe

[973] o.: Falsches; Gehaltloses; Nichtiges; das heb. Wort kann sowohl Unwahres, das von außen an den Menschen herantritt, wie auch Unwahrheit der Gesinnung bedeuten; hier ist möglicherw. die Verführung durch gottentfremdetes Denken und Treiben gemeint.

[974] o.: lügnerische Rede

[975] d. h., nur den mir zugemessenen Teil davon

[976] eigtl.: [ab]brechen

[977] o.: den Namen meines Gottes antaste [z. Bsp. durch Murren, Bitterkeit oder Lästern]

[978] o.: Wimpern; i. S. v.: Blicke

[979] Es handelt sich hier um einen bewusst verstümmelt gehaltenen Spruch; der Leser ist gefordert, sich die Hauptaussage zu ergänzen, z. Bsp.: „ein solches ist das Geschlecht, in dem wir leben!“ o. „ein solches ist dem Herrn ein Gräuel!“; o. „– wie wird ein solches dem bevorstehenden Zorn entfliehen?“

[980] eigtl.: der Verschluss der Gebärmutter

[981] eigtl.: die Söhne des Adlers [o.: Geiers]

[982] o.: Geiers

[983] d. h.: auf hoher See; o.: in der Tiefe des Meeres

[984] heb. almah (von alam, stark, kraftvoll, geschlechtsreif); almah ist ein unverheiratetes geschlechtsreifes Mädchen, nicht eine Ehefrau; vgl. V. 20. Die Ehefrau (ischschah) wird weder im AT noch im Judentum almah genannt. (Vgl. 2M 2,8; Ps 68,26; Hld 1,3; 6,8; Jes 7,14. In Hld 6,8 ist alamoth nicht auf verheiratete Frauen bezogen, sondern auf die dem Harem beigegebenen unverheirateten Dienerinnen.)

[985] i. S. v.: genießt

[986] d. h.: die Erdbevölkerung; o.: ein Land

[987] ‹und Verruchten/Niederträchtigen›; gemeint ist der religiös und moralisch unsensible und gemeine Mensch.

[988] hier i. S. v.: alte, charakterlose Jungfer

[989] o.: [aus dem Besitz] verdrängt

[990] Gemeint ist wahrscheinlich der syrische Schliefer; es ist so groß wie ein Kaninchen und hat die Gewohnheit, stets die Zähne übereinander zu reiben.

[991] eigtl.: lendenstraffe; an den Lenden Gegürtete

[992] näml. der die Ziegenherde anführende Leitbock

[993] o.: in Gegenwart seines Aufgebots; eigtl.: vor denen, die sich [auf seinen Aufruf hin zum Kampfe] erhoben haben

[994] o.: ohne Überlegung

[995] näml. im Zorn über den anderen erhobst

[996] o.: ob du dabei mit Plan und Absicht handeltest

[997] o.: Schlagen der

[998] o.: Schlagen der

[999] d. h.: Reizung des Zorns

[1000] Lemuel bed. „der Gottgeweihte“. Vgl. 1S 1,28.

[1001] Massa ist ein ismaelitischer Stamm; vgl. 1M 25,14; 1Ch 1,30.

[1002] ‹und warnte›

[1003] erg.: soll ich dir raten

[1004] d. h.: den ich unter Gelübden [von Gott] erbeten habe; Frucht meiner Gelübde

[1005] o.: noch denen [d. i.: den Frauen], die Könige auslöschen

[1006] ‹und ziemt es sich›

[1007] o.: das Dekret; die vorgeschriebene Rechtsverordnung; das vorgeschriebene Recht

[1008] o.: den Rechtsanspruch

[1009] w.: aller Söhne des Elends / der Bedrückung ‹und Demütigung›

[1010] o.: dem, der dem Untergang entgegen geht; dem, der [hoffnungslos] verloren ist

[1011] d. h.: denen, deren Seele bitter ‹und betrübt› ist; w.: den Bitteren/Verbitterten der Seele

[1012] o.: seine Mühsal/Schwierigkeit/Beschwernis

[1013] o.: den Rechtsanspruch

[1014] w.: Söhne des Dahinschwindens; gemeint sind solche, die sich am Rande des Abgrunds befinden, Hilf- und Wehrlose.

[1015] w.: richte Gerechtigkeit

[1016] Den Abschluss des Buches der Sprüche bildet dieses kunstvolle Akrostichon (V. 10-31): Die Anfangsbuchstaben jedes Verses richten sich nach der Reihenfolge der des heb. Alphabets.

[1017] o.: eine wackere/tapfere/kräftige; o.: eine tugendhafte; eine von edlem Charakter

[1018] o.: Auf sie kann sich verlassen

[1019] eigtl.: ihres Eigners/Besitzers; d. h.: ihres Ehemannes

[1020] o.: Gewinn

[1021] o.: vergilt

[1022] w.: das Festgesetzte/Bestimmte; d. h.: was ihnen zusteht; gemeint ist wahrscheinlich die für den Tag nötige Essensportion, die Tagesverpflegung, den Kostanteil, vgl. Lk 12,42. (Andere Üsg.: die entsprechenden Aufgaben, das angemessene Arbeitspensum, das Tagessoll; vgl. 2M 5,14. Aber die Parallele zu 30,8 spricht für Erstere Üsg. Vgl. Delitzsch.)

[1023] d. h.: erwirbt

[1024] d. h.: vom Ertrag ihrer fleißigen Arbeit

[1025] eigtl.: Fäuste

[1026] eigtl.: o.: ihre Faust

[1027] d. i.: in Scharlachwolle

[1028] näml. als Matratzen / weiche Bettunterlagen

[1029] eigtl.: Eigner/Besitzer; d. h.: Ehemann; so a. V. 28.

[1030] o.: Sitzung hält

[1031] o.: Feine Unterkleider

[1032] w.: dem Kanaaniter; gemeint ist das phönizische Handelsvolk. Der Purpur von V. 22 ist phönizisches Fabrikat.

[1033] o.: liebreiche Unterweisung ‹und Anweisung›; eigtl.: Weisung der Freundlichkeit/Huld

[1034] o.: beobachtet sorgsam; behält im Auge

[1035] d. h.: was vor sich geht; das Tun und Treiben

[1036] o.: wacker; o.: tugendhaft

[1037] i. S. v.: nichtig, rasch vergänglich

[1038] d. h.: Lasst sie die Frucht und den Segen ihres Schaffens genießen!

[1039] d. i.: dort, wo die Volksvertreter zusammenkommen und das Volk sich sammelt