Prof. Dr. Werner Gitt

 

Deutschlands größtes Risiko

 

Risikoberechnungen gehören zum Standard des Versicherungswesens. Gegen alle möglichen Risiken sind wir versichert. Wir haben eine Kranken-, eine Hausrats-, eine Haftpflicht-, eine Diebstahl- und vielleicht auch eine Lebensversicherung. Die bekannte Schauspielerin Marlene Dietrich (1901-1992) ließ sogar ihre Beine versichern.

Mit möglichst geringem Risiko wollen wir alle durchs Leben kommen. Niemand würde ein Flugzeug besteigen, das mit 10-prozentiger Wahrscheinlichkeit abstürzt. Die Titanic galt als unsinkbar. So glaubten die 2234 Passagiere an eine sichere Ankunft in New York. Für die meisten von ihnen aber wurde bereits diese Jungfernfahrt des Schiffes zu einer Fahrt in den Tod.

Unter dem Titel «Wir Angsthasen» veröffentlichte die Zeitung «Die Welt» (08.03.2008) einige Daten zur Risikoabschätzung. Dabei ging es um solche Risiken, die unser Leben verkürzen. Pro erzeugter Terawattstunde (= l Milliarde kWh) Strom ist die Kernenergie so «gesund» wie Wasserkraft und Windenergie, während Steinkohle- und Braunkohlekraftwerke ein mehr als zehnfach höheres Erkrankungspotenzial in sich tragen. Experten haben errechnet, dass ein Raucher im Schnitt 2250 Tage früher stirbt, als er es statistisch ohne Qualmen müsste. Durch das Autofahren verlieren Verkehrsteilnehmer 207 Lebenstage, während der Betrieb von Kernkraftwerken mit statistisch kaum wahrnehmbaren 0,02 verlorenen Tagen zu Buche schlägt.

Von einem wiederum anderen Risiko ist die Rede, wenn Klimaforscher uns per Computersimulationen vorrechnen, nach wie vielen Jahrzehnten das Eis der Polkappen abgeschmolzen sein wird und um wie viel Meter der Wasserspiegel der Weltmeere dann angestiegen sein wird. Bei all diesen Erwägungen bleibt das größte Ereignis der Weltgeschichte jedoch völlig unbeachtet. Es ist die Wiederkunft Jesu! Dieser Tag ist der gewisseste der Zeitgeschichte, und er macht alle Prognosen zunichte, weil wir sehr rasch auf ihn zugehen, denn in Daniel 12, 7 heißt es: «Wenn die Zerstreuung des heiligen Volks ein Ende hat, soll dies alles geschehen.» Seit 1948 gibt es wieder den Staat Israel. Damit hat Gott den Zeiger der Weltenuhr auf kurz vor zwölf gestellt. In Matthäus 24, 30 hat Jesus selbst dieses Ereignis deutlich vorausgesagt: «Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden kommen sehen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.»

Müsste dieser Tag nicht für die ganze Menschheit ein riesiger Grund zur Freude sein? Der Schöpfer der Welt erscheint höchstpersönlich! Der Retter der Welt kommt! Warum aber steht in Offenbarung 1, 7: «Es werden heulen alle Geschlechter der Erde.»? Warum schreien sie: «Ihr Berge und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor seinem Angesicht!» (Offenbarung 6, 16)? Die meisten Menschen gehen Wege, bei denen Jesus überhaupt nicht oder nur am Rande vorkommt. Namhafte Atheisten schreiben Bestseller, die versuchen, Gott wegzuerklären. Evolutionstheoretiker brauchen keinen intelligenten Urheber für die Information, die in jeder Zelle installiert ist. An diesem Tag aber wird Gott sichtbare Realität. Alle Neinsager und Ignoranten Gottes und alle Bibelkritiker - selbst die im frommen Gewand - erkennen jetzt ihren falschen Weg. Nun sind sie verloren und können nichts mehr revidieren. Es ist endgültig zu spät. Darum schreien und heulen sie.

Alle werden Jesus sehen: «Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen» (Offenbarung 1, 7). Als Neil A. Armstrong am 20. Juli 1969 als erster Mensch seinen FUSS auf den Mond setzte, haben 500 Millionen Menschen dieses Ereignis am Fernseher mitverfolgt. Für das Kommen Jesu ist keine Fernsehkamera nötig. Alle Menschen werden dieses größte Ereignis der Weltgeschichte «live» erleben. Für jedermann wird Jesus dann sichtbar sein. Das gilt nicht nur für die jetzige Weltbevölkerung, die zu der Zeit lebt, sondern für alle Generationen der Menschheitsgeschichte. Dann steht nur noch eine einzige Frage zur Debatte: Gehöre ich zur Schar der Geretteten oder der Verlorenen?

Deutschlands größtes Risiko: Gemäß einer Statistik besuchen nur fünf Prozent der Mitglieder der Evangelischen Kirche an Karfreitag und Ostern die Gottesdienste. Die Botschaft vom Kreuz wird nicht mehr gehört. Ostern scheitert doppelt. Zum einen an der Weigerung, das Geschehen für wahr zu halten: 2004 glaubten nur 37 Prozent der Deutschen, Jesus sei mehr oder weniger real auferstanden. Zum anderen scheitert Ostern an der faktischen Abschaffung einer Hölle, der man durch Christi Erlösungstat entrissen wird: «Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?» Bei diesem triumphierenden Ausruf dürften die meisten Deutschen zurückfragen: «Welcher Stachel? Welche Hölle?» Für die heute gängigen Jenseitsvorstellungen sind Karfreitag und Ostern nicht mehr nötig. Die Leute fürchten nur noch den Sterbeprozess und den Verlust lieber Menschen. Sie fürchten aber weder den Todeszustand noch die Hölle noch das Gericht. Hölle und Gericht sind als Glaubensinhalte auch in den Amtskirchen fast völlig verschwunden.

Wie viele Deutsche glauben noch «allem, was geschrieben steht» (Apostelgeschichte 24, 14)? Das hat bisher keine Statistik erfasst. Haben wir mit einem oder zwei Prozent wohl schon zu hoch gegriffen? Dann befänden sich 99 oder 98 Prozent im Risiko, auf dem Weg zur Hölle zu sein. Deutschland wache auf, dass der ewige Tod nicht zu deinem unwiderruflichen Schicksal wird! Warum willst Du weiterhin mit einem so hohen Höllenrisiko leben? Es gibt nur einen Ausweg: «Glaube an den Herrn Jesus!» (Apostelgeschichte 16, 31).

Der Kolumnist Dr. -Ing. Werner Gitt leitete bis 2002 als Direktor und Professor bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig den Fachbereich Informationstechnologie. In seinen Studien, Büchern und Vorträgen befasst er sich vorwiegend mit der Verbindung zwischen biblischen Leitlinien und wissenschaftlichen Fragestellungen. Von seiner Homepage www.wernergitt.de sind div. Bücher und Aufsätze in Deutsch und etlichen anderen Sprachen herunterladbar.

factum 6/2008