Prof. Dr. Werner Gitt

Ein Auszug aus dem Buch: „Fragen, die immer wieder gestellt werden“

16. Auflage

 

Woran kann ich erkennen, dass das Evangelium keine Religion, sondern göttlichen Ursprungs ist?

 

Schon einige markante Unterschiede zwischen den Religionen und dem Evangelium können uns in der Wahrheitsfrage weiterhelfen:

 

  1. In allen Religionen versucht der Mensch von sich aus Gott zu erreichen, aber kein Sucher kann echt bezeugen: „Ich habe eine persönliche Beziehung zu Gott gefunden, ich habe Frieden im Herzen, meine Schuld ist vergeben, ich habe die Gewissheit des ewigen Lebens.“ Im Evangelium von Jesus Christus wendet sich Gott zu uns. Er überbrückt mit dem Kreuz die Kluft der Sünde und schenkt uns Erlösung. Wer dies annimmt, kann bezeugen: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben… kann uns scheiden von der Liebe Gottes“ (Römer 8, 38-39).

 

  1. Die prophetischen Ankündigungen des Heilsbringers im AT (z.B. 1. Mose 3, 15; 4. Mose 24, 17; Jesaja 11, 1-2; Jesaja 7, 14) erfüllen sich wortwörtlich. In keiner Religion gibt es derartige Prophetien mit Ankündigung und Erfüllung.

 

  1. Gott hat alle Religionen als Götzendienst und Zauberei (1. Korinther 6, 9-10; Galater 5, 19-21; Offenbarung 21, 8) verurteilt. Keine der vielen Religionen hat rettenden Charakter (Galater 5, 19-21). Würde es eine solche geben, die retten könnte, dann hätte Jesus uns diese empfohlen, und er hätte nicht den bitteren Kreuzestod sterben müssen. Der Sohn Gottes aber ging ans Kreuz, um die einzige Rettungsmöglichkeit zu erwirken. Darum sagte er in Konsequenz: „Geht hinaus in alle Welt und verkündigt es allen Menschen!“

 

  1. Gott beglaubigte das Opfer Jesu Christi durch seine Auferstehung von den Toten (Römer 4, 24-25). Es ist das einzige bleibend leere Grab der Weltgeschichte: „Was suchet ihr den Lebendigen bei den Toten? Er ist nicht hier; er ist auferstanden“ (Lukas 24, 5-6). Alle Religionsgründer sind gestorben und im Tod geblieben. Nur Jesus konnte sagen: „Ich lebe, und ihr sollt auch leben“ (Johannes 14, 19).

 

  1. In allen Religionen versucht der Mensch, sich durch seine Handlungen zu erlösen. Das Evangelium hingegen ist die Tat Gottes (Jesaja 43, 24b; Johannes 3, 16). Zum Erlösungswerk auf Golgatha kann der Mensch nichts beitragen: Wir sind teuer erkauft (1. Korinther 6, 20).

 

  1. Die Religionen gehen von einem falschen Menschenbild aus und zeichnen ebenso ein falsches Gottesbild. Nur die Bibel sagt uns, wer wir sind, und wer Gott ist. Aus uns selbst sind wir nicht in der Lage, uns so zu verändern, dass es Gott gefallen könnte, denn „wir mangeln des Ruhmes, den wir bei Gott haben sollten“ (Römer 3, 23).

 

  1. In keiner Religion verlässt Gott den Himmel, um den Menschen zu erretten. In Jesus wurde Gott Mensch: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit“ (Johannes 1, 14).

 

Jesus Christus ist darum nicht eine Alternative zur Religion. Er ist ihre Absage und Verwerfung. Er ist der einzige Weg nach Hause – zum Vaterhaus Gottes (Johannes 14, 6).