Arnold Fruchtenbaum
Die endgültige Wiederherstellung Israels
Teil I
Während
dieser Konferenz werde ich über zwei verschiedene Themen sprechen. Das erste
Thema lautet: Die Schlussendliche Wiederherstellung Israels. Heute Abend werden
wir den ersten Teil des Themas haben und am Sonntagmorgen den Zweiten. Unser
Thema wird darin bestehen das wir die vier verschiedene Facetten
besprechen aus dem sich die endgültige Wiederherstellung Israels zusammensetzt.
Bevor
wir aber zu den Einzelheiten kommen möchte ich darüber sprechen was eigentlich
die biblische Grundlage dafür ist, das wir überhaupt daran Glauben das es ein
solchen Wiederherstellung Israels geben wird. Es geht aus dem Schreiben wie in
der Frühzeit der Kirchengeschichte verfasst wurden, zu Zeit der sogenannten
apostolischen Väter, hervor das die Haltung der Gemeinde damals premelianistisch
war. Premelianistisch, das bedeutet man glaubt dass Jesus Christus in dem
Moment wo er zurückkehrt das messianische Königeich aufrichtet. Das änderte
sich dann mit zwei verschiedenen Personen. Das war zunächst einmal Origenes.
Origenes war derjenige der die allegorische also bildliche Methode der
Schriftauslegung einführte. Was für ihn wichtig war, das war nicht was der Text
offensichtlich sagte, sondern was für ihn zählte das war das verborgene,
tiefere, geistliche Bedeutung des Textes in Anführungszeichen. Er hat diese
Methodologie auf alle Teile der Bibel, einschließlich der historischen
Berichte, angewandt. Dann aber folgte ein weiterer Mann namens Augustinus.
Augustinus hat diese allegorische Methode dann ins besondere auf die Prophetie
angewendet. Und Augustinus hat diejenige Lehre erfunden die heute auch als Millenniunismus
bezeichnet wird, die nämlich bedeutet dass es kein zukünftiges irdisches
messianisches Friedensreich gäbe. Und es dauerte nicht lange bis diese Lehre
von Augustinus zur vorherrschenden, dominierenden Lehre in der Kirche wurde.
Wir können ihre Grundsatz anschauen und wie folgt zusammenfassen: In dem Moment
als Israel Jesus abgelehnt hat, hat Gott alle Bundesverheißungen an den er
Israel Teil hat nehmen lassen, von Israel fortgenommen und der Gemeinde
übergeben. Man spricht dann davon dass die Gemeinde Israel ersetzt habe und sie
wäre das neue, das geistliche Israel geworden. Dem zufolge würden jetzt al die
auf die verschiedene Bundesschlüsse bezogene Verheißungen und Versprechen
Gottes, nun an der Gemeinde erfüllt werden. Dem zufolge gäbe es keine, speziell
für das ethische Israel auf die Zukunft bezogene Verheißungen mehr. Wenn man
Vertreter dieser Ansicht danach fragt was sie über die Prophezeiungen denken in
dem es heißt das Israel wieder in das Land gesammelt wird, dann werden diese
Leute einem erklären das diese Verheißungen ja gar nie dazu gedacht gewesen
wären in wörtlichen Sinne durch die Rückkehr des jüdischen Volkes ins Land
Israel, erfüllt zu werden. Vielmehr sollten sie allegorisch, bildlich ausgelegt
werden in dem Sinn das Gott seine Auserwählten in die Gemeine hinein sammelt.
Dem zufolge wäre auch das Eintausend jährige Friedensreich, das Millennium,
geistlich zu verstehen und nicht wörtlich. Vertreter dieser Anschauung
behaupten dann, dass das Tausendjährige Reich sich in Wirklichkeit mit der
gesamten Zeit zwischen dem ersten und dem zweiten Kommen Jesu bezieht und dass
wir also heute bereits in diesem geistlichen Reich leben würden. Dem zufolge
wurden wir jetzt in das Millennium leben. Aber wenn wir jetzt im Millennium
leben dann muss man sagen: Offensichtlich haben wir den Schlammbereich erwischt
vom Millennium. Denn unsere Zeit heute entspricht einfach überhaupt nicht derjenigen Zeit die Gott als
Millennium beschreibt. Nun, was diejenigen von uns angeht die daran glauben
dass das Millennium wirklich in irdischen, wörtlichen Sinne erfüllt wird: So
ist folgende Kritik zu hören:
Ob
wir dann behaupten dass der gesamte Glauben an das Tausendjährige Reich nur auf
ein einziges biblisches Kapitel basieren wurde nämlich Offenbarung Kapitel 20.
Es wird dann erklärt dieses Kapitel befindet sich in einem Buch das sowieso
hochgradig symbolisch zu verstehen ist. Und es wäre doch närrisch einen
wichtigen, grundlegenden, dogmatischen Lehrsatz auf nur einem einzigen Kapitel
in einem Buch aufzubauen das sowieso höchst symbolisch ist. Das ist aber keine
gültige Kritik. Beispielsweise haben die Juden selbst, die ja nur das Alte
Testament haben, sowieso schon immer an das messianische Königreich geglaubt
ohne das Buch der Offenbarung je gehabt zu haben. Was aber wahr ist: Es ist
tatsächlich so das im Buch der Offenbarung im Neuen Testament die Zahl 1000
steht. In diesem einen Kapitel wird dieser Zahl dafür allerdings gleich
sechsmal erwähnt. Und wenn man mit einer Wiederholung im Text irgendetwas
erreichen möchte, dann doch das man das betonen möchte. Tatsächlich handelt es
sich aber bei Offenbarung 20 gar nicht um die Grundlage für den Glauben an das
Millennium. Vielmehr basiert diesen Glauben auf zwei anderen Dingen. Zunächst
einmal geht es dabei um die unerfüllten Verheißungen der jüdischen
Bundesschlüsse. Wir werden in weiteren Vorgang in diese Studie sehen das Gott
mit Israel vier ewig gültige, bedingungslos gültige Bundesschlüsse vorgenommen
hat. Einige der Verheißungen sind bereits erfüllt worden. Und sie sind wörtlich
erfüllt worden. Die restlichen Prophezeiungen aber warten noch auf ihre
Erfüllung. Der einzige Zusammenhang in dem sie erfüllt werden können ist
diejenige des messianischen Friedenreiches. Die zweite Grundlage auf der der
Glaube an das Millennium beruht ist der, dass es bei den jüdischen Propheten
noch unerfüllten Verheißungen gibt. Denn bei den jüdischen Propheten des Alten
Testament werden die Verheißungen die Gott an die Bundesschlüsse selbst
geknüpft hatte, prophetisch aufgenommen und prophetisch werden auch eine Menge
an weitere Einzelheiten geweissagt. Und genau diese Einzelheiten wurden nutzlos,
bedeutungslos werden wenn es kein wirkliches irdisches Tausendjähriges Reich
gibt. Vielen von ihnen können nur in Zusammenhang mit einen messianischen
Königreich erfüllt werden. Lassen Sie mich also zusammenfassen auf welche zwei
Grundpfeilern der Glaube an das zukünftige messianische Reich und an die
endgültige Wiederherstellung Israels beruht: Erstens: Die unerfüllten Verheißungen der Bundesschlüsse die Gott
mit den Juden vorgenommen hat; Zweitens:
Die unerfüllten Prophezeiungen der jüdischen Propheten. Also auch wenn man
Offenbarung 20 wegnehmen würde gäbe es immer noch Grund an das messianische
Reich zu glauben. Offenbarung 20 ist also nicht die Grundlage auf der wir an
das messianische Reich glauben, aber Offenbarung 20 gibt uns einige neue Informationen.
Wenn alles was wir haben das Alte Testament wäre konnten wir zu der
Schlussfolgerung gelangen das sobald das Reich des Messias einmal aufgerichtet
ist, wurde es einfach in Ewigkeit fortbestehen. Und zwar deswegen weil das
messianische Königreich der Höhepunkt alle alttestamentlichen messianischen
Prophetie war. Und kein einzige der alttestamentlichen Propheten hat über das
messianische Reich hinaus gesehen in den Zustand der Ewigkeit. In Offenbarung
20 werden also zwei Fragen beantwortet für den es keine Antwort im Alten
Testament gab. Erste Frage: „Wie lange wird das Reich dauern?“ Die Antwort
lautet: „Es wird eintausend Jahre dauern.“ Erst dann wird die Ewigkeit
beginnen. Und dieser ewige Zustand ist dann zu Höhepunkt der neutestamentlichen
Prophetie geworden. Die zweite Frage die im Alten Testament nicht beantwortet
wurde ist folgende: „Was werden die Umstände sein die zum Ende des
messianischen Königreiches führen?“ Die Antwort die wir in Offenbarung 20
bekommen lautet: „Der Umstand der das messianische Reich zum Ende bringt ist
die Wiederfreisetzung Satans.“
Nochmals
also: Offenbarung 20 gibt uns neue Informationen, ist aber nicht die Grundlage
für den Glauben an das messianische Reich als solches.
Nun
lautet die Frage: Warum ist es eigentlich so wichtig das zu wissen? , Und warum
gibt es eigentlich diese Spaltung in der Gemeinde Jesu über diese Lehrfrage?
Sollte man die Sache nicht einfach vergessen und von anderen Dingen sprechen?
Wir können viele Gründe angeben warum die Frage tatsächlich wichtig ist. Einige
davon werden in den Vorträgen in den nächsten Tagen angesprochen werden. Lassen
Sie mich vor dem Moment einfach zwei Gründe angeben warum es wichtig ist. Der erste Grund dafür besteht darin das
hiermit die Glaubhaftigkeit der Verheißungen Gottes bestätigt wird. In vierten
Buch Mose Kapitel 23, Vers 19 wird ein Gegensatz gezeigt zwischen Gott und den
Menschen. Während Menschen Sachen sagen können und gar nicht vorhaben sie zu
erfüllen, ist Gott nicht so:
Gott
ist nicht ein Mensch, daß er lüge, noch ein Menschenkind, daß ihn etwas gereue.
Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten?
Und
wenn wir schon den Prophezeiungen die Gott seinen alttestamentlichen Bundesvolk
Israel gegeben hat nicht vertrauen könnten, wie sollten wir denjenigen
vertrauen die er uns gegeben hat? Beispielsweise: Wie können wir dann der
Verheißung Glauben schenken das sobald die Ewigkeit beginnt immer bei ihm sein
werden? Aber wir werden mit ihm Leben in Ewigkeit denn Gott hält seine Verheißungen
an Israel und ebenso wird er seine Verheißungen an uns halten. Jesaja Kapitel
34 Vers 16:
Suchet
nun in dem Buch des HERRN und leset! es wird nicht an einem derselben fehlen;
man vermißt auch nicht dies noch das. Denn er ist's, der durch meinen Mund
gebeut, und sein Geist ist's, der es zusammenbringt.
Dort wird das Bild gezeichnet von jeder einzelnen noch unerfüllten
Verheißung, die wie ein Mensch ist die sein Partner noch nicht gefunden hat. Am
Ende aber wird keine Prophezeiung Single bleiben, jeder wird seinen Partner
finden und alle werden erfüllt werden denn das ist der Partner der jede
Verheißung sucht. Jede Verheißung Gottes wird also bestätigt werden.
Ein zweiter Grund
besteht in den drei Ämter die der Messias inne hat. Wir beziehen uns auf diesen
drei Ämter als König, Priester und Prophet. Und während es zwar durchaus
logisch ist das der Messias alle drei Ämter inne hat, so ist es nicht so das er
sie gleichzeitig ausübt sondern immer tut er das hintereinander. Als er bei
seinem ersten Kommen leibhaftig hier auf der Erde wandelte, amtierte er als
Prophet. Ein Prophet ist jemand der direkten Offenbarungen von Gott empfängt
und er tut zwei Dinge mit diesen Offenbarungen. Zunächst einmal verkündigt er
Gottes Willen für seine eigene Generation. Und Zweitens macht er vorhersagen,
Prophezeiungen über Ereignisse die in der Zukunft liegen und zwar weit entfernt
oder näher heran. Das ist der Art und Weise wie er bestätigt dass tatsächlich
sein Dienst prophetisch legimitiert ist. Bei seinem ersten Kommen war Jesus ein
Prophet. Er empfing direkte Offenbarungen von Gott. Er hat Gottes Willen für
seine eigene Generation erklärt in Matthäus in den Kapiteln 5 bis 7. Und er hat
zukünftige Ereignisse, sowohl weit entfernte als auch in größere zeitliche Nähe
eintretende, vorhergesagt in Matthäus 24 und 25. Mit seiner Himmelfahrt hat
sich für ihn der Wechsel vollzogen von Dienst im Amt des Propheten hin zum
Dienst im Amt des Priesters.
Und bis zu diesem heutigen Tage und weiter hin, ist er unsere
Hohepriester im Himmel der für uns Fürbitte tut. Er war also Prophet und er ist
jetzt Priester. Er hat aber noch nie sein drittes Amt ausgeübt: das Amt des
Königs. Und zwar in engeren Sinne das Amt des Königs der Juden und in weiteren
Sinne des Amt des Königs über die gesamte Welt. Das wartet bis zum Zweiten
Kommen. Das messianische Reich ist also notwendig damit Jesus seine dritte
Funktion erfüllen kann: das Amt des Königs.
Nochmals möchte ich sagen: Es gibt vier Facetten von Israels
endgültiger Wiederherstellung. Und jede einzelne dieser vier Facetten basiert
auf einen Bundesschluss der Gott mit Israel abgeschlossen hat. Und für jede
einzelne diese Bundesschlüsse gibt es weitere Einzelheiten die uns in der
Prophetie des Alten Testament mitgeteilt ist.
Der Rest des Vortrages heute wird also so funktionieren: Wir
werden alle diese vier Facetten, alle diese vier Geschichtspunkte von Israels
Wiederherstellung aufnehmen.
Werden sehen auf welchen Bundesschluss dieser Teil der
Wiederherstellung beruht. Und dann werden wir noch weiter sehen was die
Propheten dazu für zusätzliche Einzelheiten gegeben haben.
Die erste Facette besteht in der Wiedergeburt Israels. Das basiert
auf den neuen Bund. Schlagen wir auf Jeremia Kapitel 31. Und wir lesen dort die
Versen 31 bis 34:
Siehe,
es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem Hause Israel und mit
dem Hause Juda einen neuen Bund machen; nicht wie der Bund gewesen ist, den ich
mit ihren Vätern machte, da ich sie bei der Hand nahm, daß ich sie aus
Ägyptenland führte, welchen Bund sie nicht gehalten haben, und ich sie zwingen
mußte, spricht der HERR; sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause
Israel machen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in
ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben; und sie sollen mein Volk sein, so
will ich ihr Gott sein; und wird keiner den andern noch ein Bruder den andern
lehren und sagen: "Erkenne den HERRN", sondern sie sollen mich alle
kennen, beide, klein und groß, spricht der HERR. Denn ich will ihnen ihre
Missetat vergeben und ihrer Sünden nimmermehr gedenken.
In
Vers 31 erklärt Gott dass er eines Tages einen ganz neuen Bund mit dem Haus
Israel schließen wird. In Vers 33 wird erklärt das diese Bund anders sein wird
als derjenige der er mit ihnen geschlossen hat als er sie aus Ägypten heraus
führte. Denn der Bundesschluss von damals bestand im mosaischen Gesetz. Diese
damaligen Bund enthielt das mosaische Gesetz aber während dass mosaischen
Gesetz den Menschen sehr wohl gesagt hat was sie tun soll hat es ihnen doch nicht
die Kraft, die inneren Kraft gegeben das auch tatsächlich zu tun. Und in Vers
32 wird erklärt dass die Menschen diesen Bund gebrochen haben. Der neue Bund
wird also eine Ersetzung des alten mosaischen Bundes sein. Es ist keine
Fortführung davon, es ist keine Umstellung oder eine Umgestaltung sondern es
ist eine Ersetzung. Es wird erklärt das der neue Bund darin resultieren wird
das es eine innere Wiederherstellung, eine innere Wiedergeburt gibt. Und
dadurch wird Israel befähigt werden von innen heraus Gottes ethischen Maßstäben
zu entsprechen. In Vers 34 wird erklärt dass dieses Ergebnis universell bei
allen Juden eintreten wird. Es wird ein Tag kommen an dem das gesamte jüdische
Volk zum Glauben kommen wird. Das heißt das es dann nicht mehr notwendig sein
wird das ein Jude zu dem anderen Jude sagt: „Erkenne den Herrn“. Alle Juden
werden ihn kennen von kleinsten bis zum größten.
Ich
arbeite für ein Missionswerk namens „Ariel Ministries“. Und eine unsere
Schwerpunkte in unsere Arbeit liegt darin das wir das Evangelium dem jüdischen
Volk bringen wollen. In Vers 34 wird verheißen dass eines Tages Ariel
Ministries seine Türen wird schließen müssen weil es nichts mehr zu tun gibt.
Denn das was wir heute Tun, nämlich Juden missionieren, wird dann in der
Zukunft nicht mehr notwendig sein. Also, entweder stellen wir dann völlig um
oder wir konzentrieren uns auf Eigen Mission. Das ist die schriftliche
Grundlage in der Heiligen Schrift für die Wiederherstellung Israels, die
Wiedergeburt. Ein neuer Bund der verheißt das ein Tag kommen wird, der der Tag
der nationalen Erlösung des Volkes Israels ist.
Und
von dieser Basis die in diesen Bundesschluss besteht, wollen wir jetzt
fortfahren und die prophetischen Entwicklungen und die zusätzlichen
Einzelheiten die dazu bei den Propheten stehen, betrachten. Und halten Sie
dabei in Erinnerung das wir zu jede diese vier grundsächlichen Facetten, nur
ein begrenzte Anzahl von Einzelheiten aufzeichnen können. Es gibt sehr viel
mehr Einzelheiten die wir nennen könnten aber wir haben gar nicht die Zeit alle
anzuschauen. Schauen wir mal bei Jeremia Kapitel 24 Vers 7:
…
und will ihnen ein Herz geben, daß sie mich kennen sollen, daß ich der HERR
sei. Und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein; denn sie werden
sich von ganzem Herzen zu mir bekehren.
Er verheißt hier offensichtlich dass eines Tages das Volk Israel
mit seinem Herzen zu ihm umkehren wird. Und Jeremia erklärt selbst das diese
Verheißung auf dem neuen Bund basiert. Gehen wir mal zu Hesekiel Kapitel 11.
Wir lesen die Verse 19 und 20:
Und
ich will euch ein einträchtiges Herz geben und einen neuen Geist in euch geben
und will das steinerne Herz wegnehmen aus eurem Leibe und ein fleischernes Herz
geben, auf daß sie nach meinen Sitten wandeln und meine Rechte halten und danach
tun. Und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein.
Hier verheißt Hesekiel das Gott Israel zwei Dinge geben wird. Ein
neues Herz und einen neuen menschlichen Geist. Und diese Wiedergeburt wird sie
dazu befähigen das sie auch in Gottes Augen gerecht leben können. Wenn wir mal
weiterfahren zu Kapitel 36 bei Hesekiel. Hier werden diesen beiden Elementen
wiederholt und es wird noch ein drittes hinzugefügt. Lesen wir die Verse 26 und
27:
Und
ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das
steinerne Herz aus eurem Fleische wegnehmen und euch ein fleischernes Herz
geben; ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch
machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.
Zunächst
einmal wird hier wiederholt dass sie ein neues Herz und ein neuen menschlichen
Geist erhalten. In Vers 27 ist aber dann die Rede davon dass gleichzeitig ihnen
auch der Heiligen Geist inne wohnen wird. Tatsächlich ist das Schlüsselelement
des neuen Bundes nämlich genau dieses: Die Innewohnung des Heiligen Geistes.
Und diese inne wohnende Heiligen Geist ist es eben die sie erst in die Lage
versetzen wird das sie Gottes Maßstäbe davon was Gerechtigkeit ist, einhalten
können.
Micha
Kapitel 7. Lesen wir die Verse 18 und 19:
Wo
ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und erläßt die Missetat
den übrigen seines Erbteils, der seinen Zorn nicht ewiglich behält! denn er ist
barmherzig. Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Missetaten dämpfen und
alle unsre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen.
Hier wird verheißen das Israels Sünden vergeben werden. Und es
heißt hier dass sie in die Tiefen des Meeres geworfen werden. Es gibt eine
jüdische Sitte die jedes Jahr durchgeführt wird am Posaunenfest. Nach dem
Synagogengottesdienst geht die Versammlung hinaus an ein Gewässer. Das kann
irgendeine Form von Gewässer sein: ein Teich, ein See, ein Fluss, ein Bach.
Dann werden sie dort symbolisch ihre Taschen von der Sünde leeren. Und manchmal
haben sie sogar Brotkrümel in ihren Taschen um diesen Brotkrümel dann ins
Wasser zu werfen. Und diese Tradition basiert eben gerade auf Vers 19. Es ist
nicht durch diese Rituale selbst das sie Vergebung der Sünden empfangen sondern
erst dadurch dass sie ihren Glauben an
den Messias Jesus richten. Und viele Juden tun das heute bereits einzeln. In
der Zukunft aber wird es so sein das nicht einzelne es mehr sein werden sondern
das gesamte Volk auf einen Schlag. Erst dann werden ihre Sünden in das Meer
geworfen wie es hier heißt: „Und du wirst
alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen“. Eine weitere Passage zu dieser
Facette finden wir in Römer 11. Und wir lesen dort die Verse 25 bis 27:
Ich
will euch nicht verhalten, liebe Brüder, dieses Geheimnis (auf daß ihr nicht
stolz seid): Blindheit ist Israel zum Teil widerfahren, so lange, bis die Fülle
der Heiden eingegangen sei und also das ganze Israel selig werde, wie
geschrieben steht: "Es wird kommen aus Zion, der da erlöse und abwende das
gottlose Wesen von Jakob. Und dies ist mein Testament mit ihnen, wenn ich ihre
Sünden werde wegnehmen."
In Vers 25 wendet sich Paulus an die Heidenchristen und erklärt
ihnen dass sie zwei Dinge wissen müssen. Sie müssen zwei Dinge wissen damit sie
zwei Dinge vermeiden können. Erstens unwissend zu sein und zweitens übertrieben
Stolz zu sein. Und die zwei Dinge die sie wissen müssen sind folgende: Zunächst
einmal ist Israels gegenwärtige Verstockung nur eine teilweise Verstockung.
Darum heißt es auch in den Versen 1 bis 10 das es einen Überrest geben wird der
zum Glauben kommt. Aber zweitens ist diese Verhärtung, Verstockung auch nur
zeitlich beschränkt. Nämlich gilt die so lange bis die volle Zahl der Heiden
herein gekommen ist. Das griechische Wort das hier für „Vollzahl“ steht beinhaltet
die Bedeutung eine in vorhinein fixierte Nummer. Gott hat eine bestimmte Anzahl
von Leuten die er hinein bringen möchte. Es wird uns nicht gesagt wie viele es
jetzt genau sind, wie groß die Anzahl der Menschen aus den Heiden ist die
hinein kommen soll in das Bundesvolk. Und deswegen müssen wir damit fortfahren
in aller Welt das Evangelium zu verkündigen bis diese Anzahl erreicht ist. Wenn
diese Vollzahl der Heiden dann missioniert worden ist und hinein gekommen ist
in die Gemeinde, dann wird die Entrückung kommen. Und dann wie es hier in Vers
26 heißt wird Gott wieder Israel zuwenden und ganz Israel wird errettetet
werden. Und als Beleg hierfür setzt er damit fort das er Teile aus dem neuen
Bundesschluss zitiert die wir ja vorher gerade gelesen haben. Das hier ist also
die erste Facette der
Wiederherstellung Israels, nämlich die Wiedergeburt Israels. Diese basiert auf
dem neuen Bund.
Die zweite Facette der endgültigen Wiederherstellung Israels
besteht in seiner Sammlung. Basierend auf dem was man den Bund mit den
Landesverheißungen nennt. Das finden wir im fünften Buch Mose in den Kapiteln
29 und 30. Offensichtlich diese beiden Kapitel stehen im fünften Buch Mose. Die
Frage die sich daraus ergibt lautet: Warum sehen wir dann darin ein
eigenständigen, separaten Bundesschluss wenn es doch in den fünf Bücher Mose
darin steht? Sollte man dann nicht viel mehr annehmen dass das in diesen beiden
Kapiteln steht einfach Teil des mosaischen Gesetz, des mosaischen Bundesschlusses
ist? Der Grund warum wir annehmen das es was anderes ist, liegt daran das er
uns sagt das es was anderes ist. 5. Mose 28, 69:
Dies
sind die Worte des Bundes, den der HERR dem Mose geboten hat zu machen mit den
Kindern Israel in der Moabiter Lande, zum andermal, nachdem er denselben mit ihnen
gemacht hatte am Horeb.
Im einleitenden Satz hier wird erklärt das der folgenden
Bundesschluss, der folgenden Text ein Bund beinhaltet der separat zu sehen ist.
Diese Bundesschluss der in Kapitel 29 kommt ist ein andere als der Bund von Horeb. Horeb ist
eine Bezeichnung für die Gebirgskette wozu der Sinai gehört. Dort wurde eben
der mosaischen Bund geschlossen. Hier aber in Kapitel 28 Vers 69 heißt es das
der im folgenden beschriebenen Bundesschluss eine separate ist. In viele Bücher
in der biblischen Prophetie wird es als
der palästinischen Bund bezeichnet. Und das war ein ganz angemessener Name als
man es in den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts benutzte. Denn dieser Bund
handelt davon das die Juden zurückkommen in dasjenige Land das Jahrhunderte lang
Palästina genannt worden war. Es ist aber heutzutage aber kein guter Name mehr.
Aus zwei Gründen. Heutzutage versteht man nämlich unter palästinisch,
palästinensisch eher Araber als Juden.
Und um was es sich hier handelt ist natürlich ein jüdischen Bundesschluss, kein
arabische. Das zweite Problem besteht darin: Die palästinensische
Befreiungsorganisation, die PLO, hat ihrerseits wieder ein Dokument aufgesetzt
das sie den palästinischen oder den palästinensischen Bund nennt. Der
palästinischen Bund genannte Text bei Mose besteht darin das den Juden ein
Vorteil zu Teil wird, das nämlich die Juden zurückkommen. Derjenige Bund der
auch als palästinischen Bund von ihnen bezeichnet wird die den palästinensische
Befreiungsorganisation aufgesetzt hat, richtet sich aber viel mehr dahin das
Israel ausgelöscht werden soll. Das ist nicht dasselbe und man sollte nicht den
gleichen Namen dafür verwenden. Deswegen ziehe ich es vor diesen Bundesschluss
als dem „Landesbund“ zu bezeichnen um Verwechselungen vorzubeugen. Behalten Sie
aber in Gedächtnis das das was ich als den „Landesbund“ bezeichne in vielen
Büchern über biblische Prophetie nach wie vor als der palästinische Bund
bezeichnet wird.
Im ganzen Kapitel 29 wird betont das es einer weltweiten
Zerstreuung des jüdischen Volkes geben wird. Der Grund für diesen weltweiten
Zerstreuung besteht darin das das Volk Israel den Propheten wie Moses, der
später kommen sollte (der in Kapitel 18 genannt ist), abgelehnt hat. Und kein
Mensch stellt in Frage dass die Prophezeiungen des Kapitels 29 wörtlich erfüllt
worden sind. Bis zum heutigen Tag sind die Juden verstreut über die ganze Welt.
Ich wurde in Sibirien in Russland geboren. Aber meine frühe Kindheit in Polen
und in Deutschland verbracht. Kam in New York zum Glauben. Habe meine
Ausbildung in Texas gemacht. Wohne jetzt in Kalifornien. Das ist ein Bild
dieser Zerstreuung! Was aber interessant ist, ist folgendes: Jeder stimmt zu
das Kapitel 29 wörtlich erfüllt worden ist. Sobald wir aber zu Kapitel 30
kommen trifft man auf einmal Leute die behaupten wollen das Kapitel 30 auf
einmal allegorisch, bildlich wäre und nicht mehr wörtlich.
Und das Kapitel 30 sich jetzt auf einmal darauf beziehen wurde das
die Auserwählten in die Gemeinde, die Gemeinde Jesu hinein gesammelt werden.
Aber wo in diesen beiden Kapiteln hat Mose plötzlich sein Publikum gewechselt?
Er redet die ganze Zeit das gleiche Volk an nämlich das Volk Israel. Lesen wir
mal Kapitel 30 die Verse 1 bis 4:
Wenn
nun über dich kommt dies alles, es sei der Segen oder der Fluch, die ich dir
vorgelegt habe, und du in dein Herz gehst, wo du unter den Heiden bist, dahin
dich der HERR, dein Gott, verstoßen hat, und bekehrst dich zu dem HERRN, deinem
Gott, daß du seiner Stimme gehorchest, du und deine Kinder, von ganzem Herzen
und von ganzer Seele, in allem, was ich dir heute gebiete so wird der HERR,
dein Gott, dein Gefängnis wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder
versammeln aus allen Völkern, dahin dich der HERR, dein Gott, verstreut hat.
Wenn du bis an dem Himmel Ende verstoßen wärest, so wird dich doch der HERR,
dein Gott, von dort sammeln und dich von dort holen.
Beachten Sie die chronologische Reihenfolge die hier gegeben wird.
In den Versen 1 und 2 spricht er von der erste Facette nämlich von Israels
Wiedergeburt. Unabhängig davon wo auch immer auf der Welt sie leben, sie werden
zum rettenden Glauben und zur Buße kommen. Und in Vers 3 wird erklärt das erst
nachdem dies sich vollzogen hat, die endgültige Sammlung erfolgt. Und in dem
Moment wo sie in dieser Prophetie gesammelt werden, kommen sie als gläubiges
Volk zurück. Diese Sammlung gilt bis an die austesten Enden des Himmels und bis
die austesten Ende der Erde.
Das hat dann einiges an Verwirrung hervorgerufen bei dem jetzigen
jüdischen Staat und dem jetzigen jüdischen Zustand. Denn offensichtlich ist ja
das heutige Israel nicht als gläubige Nation zurückgekehrt. Diese Schwierigkeit
hat zu zwei extremen geführt. Manche sehen im gegenwärtigen Bestehen des
jüdischen Staates keinerlei Erfüllung von biblischen Prophetien. Und andere
sehen viel zu viel Erfüllung von Prophetie darin. Die Bibel beschreibt aber zwei verschiedenen weltweiten
Sammlungen.
Die erste weltweite
Sammlung vollzieht sich in Unglauben zur
Vorbereitung auf das Gericht. Und zwar in Vorbereitung in besonderen auf
das Gericht in der Trübsalzeit. Denn dieser Trübsalzeit ist es eben die sie zu
nationalen Glauben, zur nationalen Buße führen wird. Und eben diese
Verheißungen sind es die den heutigen jüdischen Staat auch tatsächlich erfüllt
denn es erfüllte die Prophezeiungen wo es heißt das Israel als ungläubiges Volk
gesammelt wird in Vorbereitung auf das kommende Gericht. Beachten wir drei
Beispiele diese Prophetien. Hesekiel Kapitel 20 Verse 33 bis 38, Kapitel 22
Verse 17 bis 22, Zephanja Kapitel 2 Verse 1 und 2.
Dann aber gibt es eine zweite
weltweite Sammlung die sich in Glauben vollzieht und sie vorbereitet auf den
Segen. Und zwar in besonderen auf den Segen durch das messianischen Königreich.
Und der Text die den Bundesschluss enthält die wir jetzt eben besprechen der
betont die zweite Sammlung die sich in Glauben vollzieht bevor der große Segen
kommt.
Hiermit haben wir also die Grundlage betrachtet die darin besteht
das Gott ein Bund geschlossen hat, sehen wir uns noch die prophetische
Entwicklung an, also die zusätzlichen Einzelheiten. Nehmen wir Jesaja Kapitel
11. Von Jesaja 11 Vers 11 bis Kapitel 12 Vers 6. Lesen wir nun die Verse 11 und
12:
Und der HERR wird zu der
Zeit zum andermal seine Hand ausstrecken, daß er das übrige Volk erwerbe, so
übriggeblieben von Assur, Ägypten, Pathros, Mohrenland, Elam, Sinear, Hamath
und von den Inseln des Meeres, und wird ein Panier unter die Heiden aufwerfen
und zusammenbringen die Verjagten Israels und die Zerstreuten aus Juda zuhauf
führen von den vier Enden des Erdreichs; …
In den folgenden Versen wird beschrieben dass das Volk Israel
zurückgebracht wird in sein Land als ein gläubiges Volk. Gläubig nämlich an der
Messias aus den Versen 1 und 2. In Vers 11 aber heißt es dass es hierbei um die
zweite weltweite Sammlung handelt. Manche behaupten das die erste Sammlung sich
darin vollzogen hätte das das Volk einmal aus Babylon zurückkehrte aber das war
keine Sammlung von den vier Enden der Erde. Sondern es war die Wanderung eines
Volkes von einer Nation, von Babylon aus, nämlich zu eine anderen Nation zurück
eben nach Judäa. Was Jesaja tut ist das er zwei verschiedene weltweiten
Sammlungen beschreibt. Die erste Sammlung ist diejenige die wir heute vor Augen
haben die wir heute sehen, durch die die gegenwärtige Staat Israel entstanden
ist. Ein nicht gläubiger Staat in Vorbereitung auf das Gericht. Das zukünftige
Gericht aber wird das jüdische Volk zu nationale Buße leiten. Und den folgt
dann die zweite weltweite Sammlung die sich im Glauben vollzieht, an einen
gläubigen Volk vollzieht und auf die dann den großen Segen folgt. Jetzt weiter
Jesaja Kapitel 27. Lesen wir dort die Verse 12 und 13:
Zu
der Zeit wird der HERR worfeln von dem Ufer des Stromes bis an den Bach
Ägyptens; und ihr, Kinder Israel, werdet versammelt werden, einer nach dem
andern. Zu der Zeit wird man mit einer großen Posaune blasen; so werden kommen
die Verlorenen im Lande Assur und die Verstoßenen im Lande Ägypten und werden
den HERRN anbeten auf dem heiligen Berge zu Jerusalem.
In Vers 12 wird betont das dann wenn die endgültige Sammlung sich
vollzieht, sie sich so vollziehen wird das sie das gesamte verheißenen Land
einnehmen. Er erwähnt nämlich sowohl die nördlichen als auch die südlichen
Grenze des Landes. In Vers 13 wird betont dass diese Sammlung sich beim Ton
eine laute Posaune vollzieht. Und das der Zweck dieser Sammlung darin besteht
das sie zurückkommen um sich zu versammeln zur Anbetung Gottes an einen
bestimmten Ort, nämlich in Jerusalem. Später in Kapitel 43 Verse 5 bis 7:
So
fürchte dich nun nicht; denn ich bin bei dir. Ich will vom Morgen deinen Samen
bringen und will dich vom Abend sammeln und will sagen gegen Mitternacht: Gib
her! und gegen Mittag: Wehre nicht! Bringe meine Söhne von ferne her und meine
Töchter von der Welt Ende, alle, die mit meinem Namen genannt sind, die ich
geschaffen habe zu meiner Herrlichkeit und zubereitet und gemacht.
Wenn er hier die endgültige Wiedersammlung beschreibt beachten sie
das er drei bestimmte Begriffe benützt: Geschaffen, gemacht und ja nochmal geschaffen.
Der einzige Ort wo diese drei Begriffe sonst noch auftreten ist in der Genesis,
dort wo die ursprüngliche Schöpfung beschrieben wird. Der Grund warum diese
drei Begriffe hier verwendet werden liegt darin das das Wunder das bei diese
weltweiten Sammlung geschieht so groß ist das es auf der Größenordnung der
ursprünglichen Schöpfung liegt.
Nehmen wir Jeremia Kapitel 23. Jesajas Vergleich bezog sich auf
die Schöpfung. Jeremia zieht noch einen anderen Vergleich mit einen größeren
Ereignis. Wir lesen Jeremia Kapitel 23 die Verse 7 bis 8:
Darum
siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der HERR, daß man nicht mehr sagen
wird: So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israel aus Ägyptenland geführt hat!
sondern: So wahr der HERR lebt, der den Samen des Hauses Israel hat
herausgeführt aus dem Lande der Mitternacht und aus allen Landen, dahin ich sie
verstoßen hatte, daß sie in ihrem Lande wohnen sollen!
Bei Jeremia bezieht sich der Vergleich auf den Exodus. Bis zum
heutigen Tag handelt es sich bei dem Exodus um den Höhenpunkt der jüdischen
Geschichte. Wenn sie aber zurückkehren in ihr Land als ein gläubiges Volk dann
wird diese neue weltweite Sammlung der neue Höhepunkt der jüdischen Geschichte
werden. Schauen wir mal bei Matthäus Kapitel 24. In den Versen 29 und 30 wird
hier das zweite Kommen beschrieben. Wir lesen jetzt Vers 31:
Und
er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen, und sie werden sammeln seine
Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels zu dem anderen.
Der Hintergrund für Matthäus hier ist Jesaja Kapitel 27. Verse 12
und 13 was wir eben gerade gelesen haben. Mit dem Ton eine große Posaune wird
er seinen Auserwählten sammeln. Die Auserwählten hier in diesem Fall sind die
jüdischen Auserwählten von den vier Enden der Erde. Die Art und Weise wie dies
Ereignis in der Stelle bei Matthäus dargestellt wird basiert auf dem Text bei
Jesaja Kapitel 27. Schauen wir mal die Version bei Markus an in Kapitel 13.
Sein Hintergrund für diese Passage besteht nämlich aus dem Text aus 5. Mose
Kapitel 30 Vers 4. Hier bei Markus werden wir jetzt Vers 27 lesen:
Und
dann wird er seine Engel senden und wird versammeln seine Auserwählten von den
vier Winden, von dem Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
Wie bei Mose wird hier darauf hingewiesen das sie von zwei
verschiedenen Orten des Universums gesammelt werden. Nämlich die äußersten Teile
der Erde und die äußersten Teile des Himmels. Deswegen weil die endgültige
Sammlung nämlich zwei Israels betreffen wird. Zum einen die lebenden Juden.
Diejenigen die die Trübsalzeit überlebt haben. Diese sind es die von den vier
Enden der Erde gesammelt werden. Und es wird auch das auferstandene Israel
beinhalten. Denn alle die verstorbenen Israeliten die Gläubigen waren werden
ebenfalls wieder auferweckt und gesammelt von Himmel her. Sowohl das wieder
auferweckte als auch das noch lebende Israel werden also die Sammlung genießen
die sich hier vollzieht.
Wir haben noch zwei weitere Facetten die wir am Sonntagmorgen
angehen werden. Lass mich damit schließen dass ich ein paar Dinge zur „Ariel
Ministries“ sage. (…).
Die endgültige Wiederherstellung
Israels
Teil II
Heute
Morgen fahren wir fort mit unserm Studium über die endgültige Wiederherstellung
Israels. Diejenigen von Ihnen die mich schon anderswo einmal gehört haben
werden sich daran erinnern dass ich gerne am Ende der Vorträge jeweils Rabbiner
Geschichten erzähle aus aller Welt. Nachdem ich im ersten Vortrag keine erzählt
habe bin ich daran erinnert worden dass ich damit doch mal anfangen sollte. Und
darum möchte ich gerne heute Morgen eine solche Geschichte erzählen die auch
einen inhaltlichen Bezug zu unserm Thema hat.
Die Geschichte bezieht sich auf einen Rabbiner in den USA der
nicht besonders wohlhabend war. Er hatte nie genügend Geld um den Flug nach
Israel zu zahlen. Aber dann eines Tages wurde ihm das benötigte Geld doch zu
Verfügung gestellt. Als Rabbiner kannte er ja das Alte Testament sehr gut aber
natürlich das Neue nicht. Und er hat vom Neuen Testament nur mal hier und dort
Bruchstücke gehört. Aber er wollte nicht alleine nach Israel gehen und hat
seine Frau gebeten dass sie mitkommen sollte. Die Frau sagte: „Also, gut. Wenn
ich gehen soll dann muss ich meine Mutter mitnehmen“. Der Rabbiner sagte: „Das
ist keine gute Idee. Wenn deine Mutter ständig Streit anzettelt wegen
irgendetwas dann wird das schließlich keine gute Reise sein“. „Nein“, sagte die
Frau des Rabbiners. „Wenn ich meine Mutter nicht mitnehme dann wird sie den
Rest meines Lebens sauer sein auf mich weil ich sie nicht mit nach Israel
genommen habe. Also entweder gehst du alleine, das ist in Ordnung. Aber wenn du
willst dass ich mitkomme dann muss ich meine Mutter mitnehmen. Ansonsten gibt
es keinen Friede in der Familie“. „Ok“, sagte der Rabbiner. „Ich will nicht
alleine gehen. Es ist in Ordnung. Nimm deine Mutter mit“. Dann als sie in
Jerusalem ankommen: Auf einmal, ganz plötzlich stirbt die Schwiegermutter.
Jetzt muss er die entsprechenden Vorkehrungen treffen um ihren Leichnam wieder
in die USA zu überführen, zum Begräbnis. Er geht zum amerikanischen Botschaft
um die entsprechenden Arrangements vorzunehmen. Und es wird ihm erklärt dass es
aber leider sehr teuer ist einen Leichnam von Israel wieder in die USA zu
schaffen. Das wird ihm circa 30.000 $ kosten. Aber für nur 3.000 $ könnte er
sie in Jerusalem begraben. Der Rabbiner dachte eine Minute nach und sagte:
„Nein, ich möchte das der Leichnam zurückgeschafft wird in die Vereinigte
Staaten. Egal was es kostet“. Und der Angestellte in der Botschaft sagte: „Oh,
sie müssen ihre Schwiegermutter wirklich lieben!“ Und der Rabbi sagte: „Nein,
das ist es nicht ganz, Aber ich erinnere
mich an eine Geschichte die ich vor Jahren gehört habe als ich noch ein junge
Mann war. Da hörte ich eine Geschichte von einem Mann die in Jerusalem begraben
wurde. Aber drei Tage später ist er wieder auferweckt worden! Nein, nein, das
Risiko gehe ich nicht ein!“
Lassen Sie mich zusammenfassen worüber wir in den ersten Vortrag
bereits gesprochen haben. Unter der Ziffer römisch eins haben wir gesprochen
über die Grundlage für die Lehre über die endgültige Wiederherstellung Israels.
Und zwar basiert diese Lehraussage, dass es eine endgültige Wiederherstellung
Israels gibt, nicht nur auf Offenbarung 20, wie manche behaupten. Sondern diese
Lehre basiert noch auf zwei weiteren wichtigen biblischen Wahrheiten. Da haben
wir zum Ersten nämlich die unerfüllten Verheißungen der jüdischen
Bundesschlüsse. Und zweitens die unerfüllten Verheißungen die sich in den
Prophezeiungen der jüdischen Propheten finden. Diese beiden Pfeiler sind es die
die wirkliche Grundlage für den Glauben an die endgültige Wiederherstellung
Israels darstellen.
Dann sind wir zu römisch II gekommen wo es um die vier Facetten bzw. Aspekte der
endgültigen Wiederherstellung Israels geht. Die erste Facette besteht in der Wiederherstellung Israels die auf dem
neuen Bund basiert. Die Verheißung dieses neuen Bundes lautet das es eines
Tages eine Generation von Juden geben wird von denen jeder einzelne zum Glauben
kommen wird. Und was diesen Bundesschluss verheißen hat, nämlich die nationale
Wiedergeburt Israels, das wird noch mit weiteren Details versehen von den
Propheten sowohl des Alten als auch das Neuen Testamentes.
Ich möchte zu diesem Punkt noch etwas klarstellen denn bei den
Gesprächen nach dem Vortrag habe ich den Eindruck gewonnen das da etwas
missverstanden worden sein könnte. Tatsächlich ist es so das die Bibel lehrt
das eines Tages ganz Israel gerettet wird aber das „ganz“ bedeutet eben nicht
alle Juden aller Zeiten sondern alle Juden die zu einem bestimmten Zeitpunkt am Leben sind werden gerettet
werden. Und zwar folgt dieser Zeitpunkt zeitlich nach der Zeit wo die Vollzahl der
Heiden hinzugekommen ist. Und verschiedene Schriftstellen die wir aus Gründen
der zeitlichen Beschränkung nicht anschauen konnten, beispielsweise Hosea 5
Vers 15 bis Kapitel 6 Vers 3, Sacharja 13 Verse 8 und 9. Dort heißt es das in
den letzten drei Tagen vor dem zweiten Kommen des Messias, alle Juden die dann
leben, zum Glauben finden werden. Es enthält aber keine Verheißung das alle
Juden die schon vorher gestorben wären, automatisch gerettet werden müssen.
Kein Mensch wird gerettet allein auf Grund von seiner volksmäßigen nationalen
Abstammung und das gilt auch für die Juden. Ein Mensch wird ausschließlich
gerettet auf Grund dessen was er persönlich glaubt. Juden die sterben ohne an
den Messias Jesus Christus geglaubt zu haben sind darum genauso verloren wie
jede Heide es auch wäre. Denn wenn man davon Ausgehen müsste das ja sowieso
grundsätzlich alle Juden die jemals nach dem ersten Kommen Jesu gerettet
wurden, dann bräuchte man sie ja gar nicht mehr zu evangelisieren. Das es sich
aber so verhält das auch die Juden dadurch erlöst werden müssen, das sie an die
Messianität Jesu, an Jesus als Messias glauben, ist der Grund das das Evangelium
mit ihnen geteilt, ihnen verkündigt werden muss. Hiermit hoffe ich ein
Missverständnis aus dem ersten Vortrag aufgeklärt zu haben.
Die zweite Facette mit
dem wir uns beschäftigt haben ist die Wiederherstellung Israels, der Sammlung
Israels der auf dem Landesbund basiert. Dieser Bundesschluss befindet sich in
5. Buch Mose Kapitel 29 und 30. Und dort findet sich die Verheißung dass es
nach der weltweiten Zerstreuung des jüdischen Volkes, eine Sammlung in das
Heilige Land geben wird.
Jetzt kommen wir zum dem neuen Material das wir bis jetzt noch
nicht besprochen haben. Und zwar ist das die Buchstabe C: Die Wiederherstellung
des Landes (Die dritte Facette). Und dieser Aspekt basiert auf dem
abrahamitischen Bund. Schlagen wir mal auf Genesis Kapitel 12. Den mit Abraham
geschlossene Bund ist in sich selbst wieder facettenreich und enthält
verschiedene Bereiche und Verheißungen. Um was es uns im Moment aber geht ist
ein bestimmten Geschichtspunkt dieses Bundesschlusses, nämlich wen das Land
gehört und wem dieser Verheißung gemacht worden ist. Lesen wir Kapitel 12 Vers
1:
Und
der HERR sprach zu Abram: Gehe aus deinem Vaterlande und von deiner
Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.
Zu diesem Zeitpunkt lautet die Verheißung im Moment erst einmal
das ihm das Land gezeigt wird. Im Moment gibt es noch keine weitere Verheißung
es wird ihm einfach gezeigt. Nachdem er das Land dann betreten hat wird die
Verheißung ausgedehnt in Vers 7:
Da
erschien der HERR dem Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben.
Und er baute daselbst einen Altar dem HERRN, der ihm erschienen war.
An diesen Punkt hier werden Abrahams Nachkommen, seinem Samen,
seinen Nachkommenschaft das Land verheißen. Aber von Abraham selber ist nicht
die Rede. Dann kommen wir zum Kapitel 13. In den Versen 1 bis 13 wird die
Trennung beschrieben zwischen Abraham und sein Neffen Lot. Lot hat den besseren
Teil des Landes für sich selbst genommen. Und lesen wir in Genesis 13 die Verse
14 bis 17:
Da
nun Lot sich von Abram geschieden hatte, sprach der HERR zu Abram: Hebe dein
Augen auf und siehe von der Stätte an, da du wohnst, gegen Mittag, gegen Morgen
und gegen Abend. Denn alles Land, das du siehst, will ich dir geben und deinem
Samen ewiglich; und ich will deinen Samen machen wie den Staub auf Erden. Kann
ein Mensch den Staub auf Erden zählen, der wird auch deinen Samen zählen. Darum
so mache dich auf und ziehe durch das Land in die Länge und Breite; denn dir
will ich's geben.
Hier wird die Verheißung des Landes noch weiter ausgedehnt. Hier
wird das Land jetzt nicht mehr nur der Nachkommenschaft Abrahams verheißen
sondern ihn persönlich. Und zweimal heißt es: „Dir, Abraham will ich das Land
geben“. In Vers 17 haben wir damit einen entscheidenden Vers. Das ist die allererste
Tour durch das Heilige Land. Es wird ihm gesagt dass er durch das ganze Heilige
Land hindurch wandern soll, deswegen weil es ihm nämlich ganz gehören wird auch
wenn Lot den besseren Teil des Landes für ihn genommen hat. Gehen wir weiter zu
Kapitel 15. In diesem Kapitel wird der abrahamitischen Bund unterschrieben und
versiegelt. Und es gibt hier sowohl einen Unterschied als auch einen
Gemeinsamkeit mit der Art und Weise wie zu jener Zeit Abrahams allgemein
Verträge abgeschlossen werden. Zu Zeit Abrahams unterschied man verschiedene
Arten von Verträgen. Es gab einen per Handschlag geschlossenen Vertrag, einen
der mit dem Schuh geschlossen wurde, einen mit Salz.
Aber der wichtigste Vertrag war derjenige die mit Blut geschlossen
wurde. Und die normale Prozedur lautete so: Zwei Leute wurden miteinander eine
Übereinstimmung erzielen und etwas festlegen was der Vertragsinhalt betrifft.
Dann wurden ein oder mehrere Tiere genommen und es wurde ihr Blut vergossen.
Sie wurden in zwei Teile geschnitten und in eine Linie hingelegt. Und die
beiden Leuten die den Vertrag miteinander geschlossen haben, den Bundesschluss
vorgenommen haben, gingen gemeinsam zwischen den Tierhälften durch. Und wenn
beide gemeinsam durch diese geschlachtete Tierhälften hindurch gegangen sind,
dann wurde damit ein an Bedingungen verknüpfter Bundesschluss geschlossen. Und
der lautete: Möge mein Blut vergossen werden wie das Blut der Tiere vergossen
wurde. Wenn ich die Bestimmungen des Vertrages, des Bundes nicht einhalte. Wenn
allerdings einer von beiden den Vertrag gebrochen hat und demzufolge später
sein Leben verlor, dann war die andere Partei nicht mehr an den Bestimmungen
des Vertrages gebunden. Das war die normale Art wie ein solcher Vertrag damals
geschlossen wurde.
Und vieles davon sehen wir auch hier in Kapitel 15. In den Versen
8 bis 11 lesen wir wie Tiere geschlachtet werden, werden in Hälften geschnitten
und die Hälften werden in zwei Reihen auf dem Boden gelegt. Dann aber kommt den
Punkt wo sich die Unterschiedlichkeit, der Unterschied zu andere Verträge
zeigt. Es sind nämlich eben nicht Gott und Abraham gemeinsam die zwischen den
Tierhälften hindurch gehen wurden. In Vers 12 wird stattdessen Abraham in einen
sehr tiefen Schlaf versetzt. Und zwar ist es ein visionären Schlaf, deswegen
weil er sich noch immer dessen Bewusst ist was um ihn herum vor sich geht. Und
jetzt lesen wir die Verse 17 und 18:
Als
nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da rauchte ein
Ofen, und ein Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin. An dem Tage machte der
HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben,
von dem Wasser Ägyptens an bis an das große Wasser Euphrat …
Abraham ist nie zwischen den Tierhälften durchgegangen. Gott aber
nimmt hier sichtbare Gestalt an in Form der Schechinah, Herrlichkeit. Und er
allein läuft zwischen den Tierhälften hindurch. Dadurch wird diese
Bundesschluss bedingungslos gültig. Die Erfüllung hängt jetzt nur noch von
einem Vertragspartner, nämlich von Gott ab.
Und aus diesem Grund kann dieser Bundesschluss niemals nichtig werden.
Unabhängig davon wie oft Abraham es versäumt sein Teil einzuhalten. Ein
größeres Versagen findet man gerade dann gleich im nächsten Kapitel, Kapitel
16. Und es spielt auch keine Rolle wie oft seinen Nachkommen versagen. Dieser
Bundesschluss kann niemals annulliert
werden. Dieser Bundesschluss ist von der Art wie er unterschrieben und
versiegelt worden ist, bedingungslos gültig.
Abraham hatte in gesamt acht Söhne. Gott hat es nicht erwählt durch
alle acht Söhne den Vertrag zu bestätigen sondern er hatte davon eine
ausgewählt. Das war Isaak. Schlagen wir mal auf Kapitel 26 und lesen dort die
Verse 2 und 3:
Da
erschien ihm der HERR und sprach: Ziehe nicht hinab nach Ägypten, sondern
bleibe in dem Lande, das ich dir sage. 3Sei
ein Fremdling in diesem Lande, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn
dir und deinem Samen will ich alle diese Länder geben und will meinen Eid bestätigen,
den ich deinem Vater Abraham geschworen habe, …
Hier bestätigt Gott den Bundesschluss ausschließlich durch Isaak.
Dieselbe Verheißung die er bereits Abraham gegeben hat, gibt er jetzt auch
Isaak: „Dir, und deinen Nachkommen will ich dieses Land geben“. Isaak selbst
wird eines Tages das Land besitzen. Isaak hatte wiederum zwei Söhne. Gott hat
es nicht erwählt den Bundesschluss durch beide Söhne zu bestätigen sondern
wiederum nur durch eine. Das war Jakob. Schlagen wir auf Kapitel 28. Und wir
lesen Vers 13:
…
und der HERR stand obendarauf und sprach: Ich bin der HERR, Abrahams, deines
Vaters, Gott und Isaaks Gott; das Land darauf du liegst, will ich dir und
deinem Samen geben.
Beachten Sie das er sich wieder mit demselben Worten an Jakob
wendet: „ Dir will ich das Land geben und deinen Nachkommenschaft.
Jakob hatte zwölf Söhne. Und Gott hat es erwählt den Bundesschluss
allen Zwölfen zu bestätigen. Das finden wir in Kapitel 49. Und diese zwölf
Söhne die die Stammväter der zwölf Stämme Israels wurden, haben damit in ihre
Geschichte und für ihre Nachkommen diese Verheißung erhalten.
Nun, die drei Patriarchen sind gestorben und sie persönlich haben
nur sehr weinig des verheißenen Landes je besessen. Sie haben einen
Begräbnishöhle besessen und ein paar Brunnen. Aber das war alles. Ihre
Nachkommen haben sehr viel mehr des verheißenden Land in Besitz genommen. Aber
bis zum heutigen Tag hat das jüdische Volk noch nie das gesamte verheißene Land
besessen und besiedelt. Hier handelt es sich also um Verheißungen aus dem
Bundesschluss die bis jetzt noch nicht erfüllt worden sind, weder den
Patriarchen noch denen Nachkommen.
Der abrahamitischen Bund aber ist die Basis, was den Bundesschluss
angeht, dafür dass das Land wiederhergestellt wird. Betrachten wir jetzt wie
die Propheten noch weitere Einzelheiten hinzugefügt haben. Da fangen wir an mit
Hesekiel Kapitel 11. Wir lesen Vers 17:
Darum
sprich: So sagt der Herr, HERR: Ich will euch sammeln aus den Völkern und will
euch sammeln aus den Ländern, dahin ihr zerstreut seid, und will euch das Land
Israel geben.
Er beginnt mit der zweiten Facette nämlich Israels endgültige
Sammlung. Und dann erwähnt er die dritte Facette: „Ich werde euch das Land
Israel geben“. Damit meint er dass sie erst zu diesem Zeitpunkt das gesamte
Land Israel besitzen werden. Fahren wir fort in Kapitel 28 in Hesekiel. Nun,
durch die ganze Geschichte hindurch hat Israel nur ein Teil des Landes
besessen. Und es gab Zeiten der Sicherheit aber auch viele Zeiten der
Unsicherheit. Das zieht sich fort bis in den Gegenwart. Auch für den heutigen
Staat Israel gibt es Zeiten der Sicherheit und Zeiten der Unsicherheit. Aber
beachten Sie wie sich diese Dinge in der Zukunft einmal ändern werden. Wir
lesen aus Hesekiel Kapitel 28 die Verse 25 und 26:
So
spricht der Herr, HERR: Wenn ich das Haus Israel wieder versammeln werde von
den Völkern, dahin sie zerstreut sind, so will ich vor den Heiden an ihnen
erzeigen, daß ich heilig bin. Und sie sollen wohnen in ihrem Lande, das ich
meinem Knecht Jakob gegeben habe; und sollen sicher darin wohnen und Häuser
bauen und Weinberge pflanzen; ja, sicher sollen sie wohnen, wenn ich das Recht
gehen lasse über alle ihre Feinde um und um; und sollen erfahren, daß ich, der
HERR, ihr Gott bin.
In Vers 25 setzt er nochmals ein mit der zweiten Facette nämlich
Israels endgültige Sammlung. Und geht über zur dritte Facette nämlich die
Sammlung in das Land hinein, den Besitz des Landes. Wiederum ist auch hier
festzustellen: die Betonung liegt darauf das sie im gesamten verheißenen Land
leben. Dort wohnen sie und in Vers 26 heißt es dass erst dann die endgültige
Sicherheit einkehren wird. Eine Sicherheit die nicht auf Grund der israelischen
Armee eintrifft sondern dadurch dass sie ihren Messias, Jesus Christus gefunden
haben und jetzt seinen persönlichen Schutz genießen. Eine weitere Passage
hierzu ist in Matthäus 22. Die gesamte Passage zieht sich von Vers 23 bis Vers
33. Und zwar geht es hier um das Gespräch Jesu mit einer Gruppe von Sadduzäern.
Wie viele von ihnen hier bereits wissen gibt es eine ganze Reihe von
theologischen Unterschieden zwischen den verschiedenen Schulen der Rabbiner
nämlich den Sadduzäern und den Pharisäern.
Einer diese theologischen Unterschiede bestand im Glauben an die
Totenauferstehung. Die Pharisäer glaubten dass es eine Totenauferweckung geben
werde, die Sadduzäer hingegen taten das nicht. Und die Sadduzäer hatten Freude
daran den Pharisäern vertrackte Fragen zu stellen um sie als dumm hin zu
stellen. Und das haben sie auch oft geschafft. Und hier in dieser Passage
versuchen sie wieder eine von ihren hinterhältigen Fragen los zu werden, in
diesem Fall bei Jesus. Sie kamen zu Jesus und sagten zu ihm: „Wir haben ein
theologisches Problem. Vielleicht kannst du es uns lösen“. Es war einmal ein
Ehepaar das hatte sieben Söhne. Der ältester Sohn hatte diese eine Frau
geheiratet starb aber ohne Kinder. Und darum in Übereinstimmung mit dem
mosaischen Gesetz hat der zweite Sohn eben dieselbe Frau geheiratet und ist
ebenfalls ohne Kinder verstorben. Nun, ebenfalls in Übereinstimmung mit dem
mosaischen Gesetz hat der dritte Bruder sie geheiratet. Und das gleiche
Schicksal hat ihn ereilt: Er ist ohne Kinder gestorben. Am Ende ist es dann so
gekommen das von den sieben Brüdern alle gestorben sind, alle mit diese Frau
verheiratet waren und keine Kinder hatte. Und dann stirbt auch sie eines Tages
mal. Und hier ist das theologische Problem: In der Auferstehung welchen Frau
wird sie sein? Sie haben gar nicht geglaubt an die Auferstehung aber die Frage
haben sie trotzdem gestellt. Wenn also alle sieben mit ihr verheiratet waren,
wessen Frau wird sie nun sein wenn sie alle auferstehen? Also, wenn die
Sadduzäer hier die Frage mich gestellt hätten, dann hätte ich eine andere
Antwort gegeben als diejenige die Jesus gewählt hat zu geben. Also, ich hätte
eine Polizeiuntersuchung einberufen um raus zu finden warum diese Leute alle so
schnell sterben nachdem sie diese eine Frau geheiratet haben! Jesus hat es aber
erwählt diesen Teil des Problems zu ignorieren. Und hier kommt nun was er nicht
tut: Er zitiert nicht die drei Schlüsselstellen im Alten Testament die die
Auferstehung belegen. Er zitiert nicht Daniel Kapitel 12 Vers 2, Jesaja 26 Vers
19 und Hiob 19 Verse 25 und 26. Es gibt diese drei klassischen Passagen zur
Auferstehung im Alten Testament aber er zitiert sie nicht. Und er hat einen
Grund warum er sie nicht zitiert. Es gab nämlich noch einem weiteren
Unterschied zwischen Pharisäern und Sadduzäern. Die Pharisäer glaubten daran
dass man verbindliche Lehrsätze von jedem beliebigen Teil der Heiligen Schrift
ableiten konnten. Von dem Gesetz, von dem Propheten, von dem Schriften. Die
Sadduzäer behaupteten das könne man nicht. Jeden verbindlichen Lehrsatz müsste vielmehr
seine Basis in den fünf Büchern Mose haben. Es ist möglich die andere Teile der
hebräischen Bibel, die Schriften und die Propheten dann dazu zu benutzen diese
Grundsätze aus den fünf Büchern Mose zu illustrieren aber man darf keine neuen
von dort ableiten. Daniel, Hosea oder Hiob zu zitieren hätte also gereicht für
die Pharisäer aber die Sadduzäer hätten es nicht akzeptiert. Was Jesus also tut
das ist: Er zitiert aus dem zweiten Buch Mose. Hier in Vers 32 da zitiert er
das zweite Buch Mose Kapitel 3 Vers 6: Ich bin der Gott Abrahams, der Gott
Isaaks und der Gott Jakobs:
Und
sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott
Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er
fürchtete sich Gott anzuschauen.
Das ist ein Satz aus dem abrahamitischen Bund. Wir haben unsere
Ausdrucksweise vereinfacht und sprechen einfach von den Bund der mit Abraham
geschlossen wurde aber in der Bibel lautet die korrekte Bezeichnung: Satzform:
Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Wo im abrahamitischen Bund hat
Gott eine Totenauferweckung verheißen? Die Begründung findet sich im folgenden
Prinzip:
Wenn Gott eine bestimmte Einzelperson eine Verheißung gibt und
diese Einzelperson stirbt bevor diese Verheißung sich erfüllt, dann ist Gott
verpflichtet diese Person, genau diese Einzelperson wieder zum Leben zu
erwecken um die Verheißung an ihr persönlich zu erfüllen.
Nicht nur muss jede Verheißung Gottes überhaupt erfüllt werden
sondern sie muss auch genau den Adressaten den sie gegeben worden ist erfüllt
werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Gott bereits verschiedene Verheißungen
gemacht mit Bezug auf Isaak. Diese Verheißungen waren aber noch nicht in
Erfüllung gegangen. Und dieses Prinzip bezieht sich auch auf Abraham. Wir lesen
dazu in Hebräer 11 (Verse 17 bis 19): Abraham wusste das wenn er Isaak umbrächte,
Gott ihn wieder zum Leben erwecken wurde. Warum wusste Abraham das denn? Gott
hatte ihn das nicht direkt gesagt als er ihn den Befehl gab Isaak zu opfern.
Deswegen weil Abraham wusste das Gott ein Gott ist der seine Verheißungen und
seine Bundesschlüsse einhält. Und da die Verheißungen die Gott Isaak gegeben
hatte noch nicht erfüllt waren, würde Gott ihn wieder von den Toten auferwecken
müssen.
Also besinnen wir uns nochmals darauf dass die Landesverheißung an
alle drei Patriarchen gegeben worden war. Alle drei Männer hat Gott nämlich
gesagt: „Dir und dein Nachkommen werde ich dieses Land geben“. Alle drei Männer
sind aber gestorben und besaßen so gut wie nichts von diesem Land. Wie wird
Gott ihnen die Verheißung erfüllen? Er muss sie wieder auferwecken zum Leben
und sie in das Land hinein bringen. Und darum heißt es in Matthäus 8 Vers 11:
Dort heißt es in der Verheißung das im messianischen Reich die Menschen kommen
werden von Norden und Süden, von Osten und Westen. Und sie werden dort
Gemeinschaft haben mit Abraham, Isaak und Jakob. Denn dann werden sie im Land
leben und das Land besitzen. Das ist die dritte
Facette: Die Wiederherstellung des Landes die auf dem mit Abraham
geschlossenen Bund beruht.
Kommen wir also zum letzen Aspekt Buchstabe D: Die Wiedereinsetzung,
die Wiederaufrichtung des Thrones Davids (Die vierte Facette).
Grundlage hierfür ist der davididischen Bund der an zwei Stellen steht.
2.Samuel 7 Vers 11 bis 17 und 1.Chronik 17 Versen 10 bis 16. Der Wortlaut ist
fast exakt gleich es gibt aber ein paar Differenzen. Deswegen weil der Focus
der ersten Passage sich auf der unmittelbare Sohn Davids, auf Salomo bezieht.
Und bei der Passage in Chronika liegt der Schwerpunkt auf Davids entfernter
Sohn und Nachkomme, nämlich der Messias.
Um es aber zusammenzufassen: Es werden David vier ewige Dinge
verheißen. Ein ewiges Haus oder eine Dynastie, ein ewiger Thron, ein ewiges
Reich und ein ewiger Nachfahre. Der ewige Bestand der ersten drei: Haus, Thron
und Königreich, wird dadurch garantiert das der Nachkomme Davids selbst ewig
ist. Nämlich der messianische Gott-Mensch. Und die Verheißung des Bundes lautet
so: Dieser ewig bleibende, ewig lebende Nachfahre wird eines Tages Israel
regieren von Thron Davids von Jerusalem aus. Manche behaupten dass diese Verheißungen
bereits dadurch erfüllt worden wären da Jesus ja jetzt zur Rechten des Vaters
sitzt. Das ist aber nicht der Wortlaut der Verheißung des davididischen Bundes,
nicht der Inhalt. Denn heute regiert er vom Himmel, vom Thron Gottes des Vaters
aus. Der davididischen Bund besagt aber das er von Jerusalem aus herrschen wird
und zwar von Thron Davids aus. Und deswegen muss es eines Tages einer
Wiederaufrichtung des davididischen Thrones geben. Sehen wir uns die
Einzelheiten die die Propheten zusätzlich geben an. Psalm 89. Das ist ein sehr
langer Psalm. Aber der Schwerpunkt dieses Psalms liegt auf der
Wiederaufrichtung des davididischen Hauses und Thrones. Psalm 89 Verse 4 und 5:
"Ich habe einen Bund
gemacht mit meinem Auserwählten; ich habe David, meinem Knechte, geschworen:
Ich will deinen Samen bestätigen ewiglich und deinen Stuhl bauen für und
für." (Sela.)
Vers 30:
Ich
will ihm ewiglich Samen geben und seinen Stuhl, solange der Himmel währt,
erhalten.
Vers 35 bis 38:
„Ich
will meinen Bund nicht entheiligen, und nicht ändern, was aus meinem Munde
gegangen ist. Ich habe einmal geschworen bei meiner
Heiligkeit, ich will David nicht lügen: Sein Same soll ewig sein und sein Stuhl
vor mir wie die Sonne; wie der Mond soll er ewiglich erhalten sein, und gleich
wie der Zeuge in den Wolken gewiß sein." (Sela.)
„Dieser Bundesschluss“ so sagt Gott, „wird Gültigkeit haben so
lange es ein Wechsel gibt zwischen Sonne und Mond“. Um diese Verheißungen zu
erfüllen muss es also eines Tages eine Wiederaufrichtung dieses Thrones geben.
Und der Nachkomme Davids muss es sein die am jenen Tag, in jener Zeit dann über
Israel herrscht. Gehen wir mal zu Jesaja Kapitel 9 Verse 5 und 6:
Denn
uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf
seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst;
auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl
Davids und in seinem Königreich, daß er's zurichte und stärke mit Gericht und
Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN
Zebaoth.
In Vers 5 wird die Geburt eines Kindes in der jüdischen Welt kund
getan. Hierdurch wird seine Menschlichkeit betont. In zweiten Teil des Verses
werden ihm vier Namen gegeben. Drei davon betonen seine Göttlichkeit, seine
göttliche Natur. Zwei davon sind offensichtlich: zweiter Name: Mächtiger Gott
und der dritte Vater der Ewigkeit. Der erste lautet: Wunderbarer Ratgeber.
Weder im englischen noch im deutschen beinhaltet das sprachlich direkt
göttliche Natur. Aber in klassischen Hebräisch ist es eben so das gewisse Worte
ganz Streng nur von Gott und niemals von Menschen verwendet werden. Manche
Worte beziehen sich auf Dingen die nur Gott tun kann. Zum Beispiel das
hebräische Wort für „erschaffen“ sich ausschließlich auf Gott bezieht. Und
andere beziehen sich auf Eigenschaften Gottes die nur auf Gott zutreffen. Und
dies hebräische Wort für „Wunderbar“ wird ausschließlich für Gott gebraucht und
gehört also zu dieser Gruppe. Dieser Begriff beinhaltet also ebenfalls
göttliche Natur (die erste drei aus der Liste
???). In den ersten Teil des Verses haben wir also nur den
Gott-Menschen, den Nachfahre Davids. Und im nächsten Vers heißt es dann das ihm
bestimmt ist auf den Thron Davids zu sitzen und zu Richten in Gerechtigkeit.
Gehen wir mal zu Jeremia 23. Lesen wir die Verse 5 und 6:
Siehe,
es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß ich dem David ein gerechtes Gewächs
erwecken will, und soll ein König sein, der wohl regieren wird und Recht und
Gerechtigkeit auf Erden anrichten.
Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies
wird sein Name sein, daß man ihn nennen wird: Der HERR unsre Gerechtigkeit.
In Vers 5 wird ein Nachfahre Davids auf den Thron Davids und
Herrschen über Israel. Das zeigt seine menschliche Natur. Aber in Vers 6 wird
er mit alle vier Buchstaben die den Namen Gottes bezeichnen, der Tetragramaton
genannt wird, bezeichnet. Nur Gott wird gemeint wenn man alle vier Buchstaben
des Namens verwendet. Es handelt sich hier also nicht nur um einen Menschen
sondern es handelt sich um den Gott-Mensch. Nur der Gott-Mensch erfüllt dieses
Kriterium. Und hier ist die Verheißung, die ja noch nicht erfüllt ist, dass er nämlich
von Jerusalem aus über das Volk herrscht. Eine weitere Passage ist Lukas
Kapitel 1. Hier wird Maria gesagt dass sie die Mutter des Messias sein wird.
Und was er (Gabriel) hier sagt basiert auf dem davididischen Bund. Und alle
vier Elemente treten hier auf. Lesen wir die Verse 30 bis 33 aus Lukas 1:
Und
der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! du hast Gnade bei Gott
gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, des Namen
sollst du Jesus heißen. Der wird groß sein und ein Sohn des Höchsten genannt
werden; und Gott der HERR wird ihm den Stuhl seines Vaters David geben; und er
wird ein König sein über das Haus Jakob ewiglich, und seines Königreiches wird
kein Ende sein.
Die drei Schlüsselbegriffe des Bundesschlusses lauten: Thron, Haus
und Königreich. In Vers 32 heißt es das er ihm den Thron seines Vaters David
geben wird. Der zweite Schlüsselbegriff war das Wort Haus. Steht in Vers 33. Er
wird regieren über das Haus Jakobs für immer. Und das dritte Wort lautet
Königreich. Deines Königreichs soll kein Ende sein. Und die ewige Natur von
Thron, Haus und Königreich wird eben dadurch garantiert das der Nachkomme
selbst ewig ist. In Vers 33 wird er darum „der Sohn des Höchsten“ genannt und
in Vers 35 „der Sohn Gottes“. Darum ist es also so wie wir gesehen haben, das
beide Testamenten sowohl das Alte als auch das Neue, bestätigen das der
Bundesschluss erfüllt wird und das der davididischen Thron wieder aufgerichtet
wird.
Das also sind die vier Facetten von Israels endgültiger Wiederherstellung.
Und haben Sie gemerkt? Ich habe kein einziges Mal Offenbarung 20 aufschlagen
müssen um als Beweis herhalten zu müssen. Denn das ist eben nicht die Grundlage
für Israels endgültige Wiederherstellung. Vielmehr besteht diese Grundlage in
den unerfüllten Verheißungen der jüdischen Bundesschlüsse und den anderen
unerfüllten Verheißungen die wir bei den jüdischen Propheten finden.
Schauen wir uns noch die Zusammenfassung an, sie sehen die Stelle
auch in ihren Notizen. Hesekiel Kapitel 37. Die Verse die auf der Gliederung
angegeben sind Verse 21 bis 28 vereinigen in schöner Art und Weise alle vier
Facetten. Sie stellen damit einen guten Abschluss für unsere Bibelbetrachtung
dar. Lesen wir die Verse. Hesekiel 37, die Verse 21 bis 28:
…
und sollst zu ihnen sagen: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will die
Kinder Israel holen aus den Heiden, dahin sie gezogen sind, und will sie
allenthalben sammeln und will sie wieder in ihr Land bringen und will ein Volk
aus ihnen machen im Lande auf den Bergen Israels, und sie sollen allesamt einen
König haben und sollen nicht mehr zwei Völker noch in zwei Königreiche zerteilt
sein; sollen sich auch nicht mehr verunreinigen mit ihren Götzen und Greueln
und allerlei Sünden. Ich will ihnen heraushelfen aus allen Örtern, da sie
gesündigt haben, und will sie reinigen; und sie sollen mein Volk sein, und ich
will ihr Gott sein. Und mein Knecht David soll ihr König und ihrer aller
einiger Hirte sein. Und sie sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote
halten und danach tun. Und sie sollen wieder in dem Lande wohnen, das ich
meinem Knecht Jakob gegeben habe, darin ihre Väter gewohnt haben. Sie sollen
darin wohnen ewiglich, und mein Knecht David soll ewiglich ihr Fürst sein. Und
ich will mit ihnen einen Bund des Friedens machen, das soll ein ewiger Bund
sein mit ihnen; und will sie erhalten und mehren, und mein Heiligtum soll unter
ihnen sein ewiglich. Und ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein,
und sie sollen mein Volk sein, daß auch die Heiden sollen erfahren, daß ich der
HERR bin, der Israel heilig macht, wenn mein Heiligtum ewiglich unter ihnen
sein wird.
Betrachten wir noch mal Gottes Hauptaussagen der einzelnen Verse
hier. In Vers 21 werden sie gesammelt. In Vers 22: versammelt in das Land
hinein. In Vers 23: wiedergeboren. Vers 24: Ihr König David wird ihr Hirte
sein. In Vers 25 heißt es das sie das gesamte Heilige Land einnehmen werden. In
den Verse 26 und 27 wird Gottes Heiligtum bei ihnen sein. Und in Vers 28
erkennen die Heiden das Israel Gottes Volk ist.
Der selber Gott die Israel zerstreut hat verheißt also auch es
wieder zu sammeln. Das jüdische Volk wird als ein gläubiges Volk wieder
gesammelt werden. Und wenn diese endgültige Sammlung nach dem zweiten Kommen
Jesu kommt, dann werden sie niemals wieder gezwungen das Land zu verlassen. Und
dass Gott seine Verheißungen an Israel erfüllt, ist der Grund dass auch wir
vertrauen darin haben, dass Gott seine Verheißungen auch an uns erfüllen wird.
Heute ist der Tag an dem die Gemeinde Jesu sich weltweit die
Auferstehung Jesu erinnert. Die Auferstehung Jesu aber wird als die
„Erstlingsfrucht der Auferstehung“ bezeichnet. Und was Erstlingsfrucht bedeutet
ist ja eben: später kommt noch mehr. Und wir als Gläubigen sind das was später
noch mehr kommt.
Wie können wir sicher sein das Gott seine Verheißung das er uns
wieder zum Leben erwecken wird, einhalten wird? Dadurch das wir betrachten das
Gott seine Verheißungen an Israel erfüllt hat und weiter erfüllen wird!