Arthur Ernest Wilder-Smith
Guten
Abend, meine sehr verehrten Damen und Herren,
das
Thema heute Abend ist „Psychosomatische Krankheiten“. Wenn Sie wollen, können
Sie am Ende dieses Abends den Titel in „Pneumopsychosomatische
Krankheiten“ umändern, aber das ist ein Geheimnis für nachher.
Also,
psychosomatische Krankheiten. Ich habe drei kurze Sprüche, um das einzurahmen,
was ich heute Abend über psychosomatische Krankheiten zu sagen habe. Hören Sie
diese Sprüche, die sagen es viel besser, auch in viel schönerem Deutsch, als
ich es sagen kann. „Ich hörte es und es bebte in meinem Leib. Ich hörte es und
es bebte in meinem Leib. Ob des Schalles gellte mein
Mund. Er fraß, drang in meine Gebeine. Unter mit bebte mein Schritt.“
Kennen
Sie das, wenn Sie eine böse Nachricht über ein Examen bekommen haben oder
irgend so eine Auskunft, die durch die Ohren hinein gegangen ist, und das macht
einen ganz und gar körperlich und seelisch kaputt. Das ist das Erste. Der
zweite Spruch gibt uns etwas mehr Auskunft über das Wesen des Menschen. Ich
muss diesen Spruch so lesen, wie er in der Bibel steht. „Der Gott des Friedens
heilige euch durch und durch und unversehrt möge euer Geist…“ Das ist Pneuma. „und
Seele…“ Das ist Psyche. „und Leib…“ Das ist Soma. „auf untadelige Weise bei der
Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus bewahrt werden.“
Also,
da haben Sie den ganzen Menschen, zumindest aus der christlichen Sicht. Dann,
das letzte Wort, das Dritte. „Das Wort Gottes scheidet Gelenke und Mark. Seele“,
Psyche, „und Geist“, Pneuma. Soweit das zum Anfang über psychosomatische
Krankheiten. Ich kann natürlich nicht über psychosomatische Krankheiten reden,
bis wir etwas davon verstehen, wie der Mensch konstruiert ist. Wenn man ein
Auto flicken will, muss man verstehen, wie das Ding gebaut ist. Und wenn wir
Menschen wegen psychosomatischer Krankheiten helfen wollen, müssen wir
begreifen, was in ihnen vorgeht.
Nun,
es gibt besonders im Deutschen ein gewisses Durcheinander mit den Termini, und
weil wir unsere lieben Theologen unter uns haben, und der Mensch nicht nur von
den Ärzten, sondern auch von den lieben Theologen behandelt wird, muss ich
meine Termini festlegen, sonst kommen wir ganz und gar durcheinander. Man sagt
im Deutschen, dass ein Mensch Geist hat. Nun, wir wissen alle, was das
bedeutet. Man meint, dass er intelligent ist und Persönlichkeit hat. Und dieses
Wort „Geist“ hat ein sehr breites Spektrum im Deutschen.
Im
Englischen ist es etwas leichter, weil man „spirit“
hat und auch „mind“. Und „mind“
hat man nicht im Deutschen, und da muss ich also sehr genau definieren, was ich
sage, sonst werden Sie durcheinander kommen, einfach von dem Standpunkt der
Termini aus gesehen. Für mich, heute Abend, wenn ich mit Ihnen rede, meine sehr
verehrten Damen und Herren, ist der Leib, der Körper, das Soma. Und für mich
ist das Ego, die Seele, die Psyche. Und der Geist ist natürlich Pneuma, und der
Geist ist natürlich viel weniger zu verstehen in dieser Hinsicht als in dem
normalen Sprachgebrauch. Nun, sehen Sie, was für eine Wirkung das hat, wenn man
das anfängt. Die Kinder, die verstehen das nicht, aber es bebt in ihren
Knochen, nicht wahr? Und das frisst sich in ihre Seele.
Nun,
wir wollen versuchen, ob wir es nicht doch ein bisschen besser machen können.
Es gibt drei Hauptstandpunkte über das Wesen des Menschen, die wir verstehen
müssen, ehe ich auf die Psychosomatik vom medizinischen Standpunkt aus eingehen
kann. Ich will das tun. Die Psychosomatik auch vom medizinischen, klinischen
Standpunkt aus betrachten, und es so für alle erklären, so dass nicht nur die
Mediziner etwas davon haben. Aber ich kann es nicht jetzt tun, es sei denn,
dass wir uns über diese Dinge im Klaren sind.
Der
erste Standpunkt über das Wesen des Menschen ist der positivistische Standpunkt.
Und der positivistische Standpunkt ist, dass der Mensch aus dem besteht, was
man experimentell handhaben kann, also aus seinem Körper. Krebs-Zyklus. Alles
andere, was es da in uns gibt. Stoffwechsel, Anatomie, all diese Dinge sind
vorhanden und nur das Soma ist vom wissenschaftlichen Standpunkt aus real. Das
ist ein Standpunkt, der weit und breit von den Materialisten vertreten wird.
Und ihre Medizin baut darauf auf. Sie sagen, dass sich in so etwas wie der
Psyche einfach der Leib niederschlägt oder spiegelt.
Ich
sprach vor einiger Zeit während der Steirischen Woche an der Steirischen
Akademie in Graz über diese Dinge, und benutzte dabei unvorsichtigerweise das
Wort „Psyche“. Und da stand ein Kollege, ein Marxist, sofort auf und sagte: „
Herr Kollege, bitte. Diese Dinge, die für uns unfassbar sind, wollen wir
lassen. Die sind inhaltsleer.“ Und das ist der erste Standpunkt.
Der
zweite Standpunkt ist, dass der Mensch schon aus seinem Soma besteht. Er hat
einen Blinddarm, den man ab und zu rausnehmen muss. Also, das Soma ist da. Aber
dass er noch dazu als Identität tatsächlich eine Psyche hat. Und dass diese
Psyche… Jetzt passen Sie bitte auf, denn diese Meinung setzt sich mehr und mehr
durch. Dass diese Psyche tatsächlich nicht nur aus Bewusstsein und Unterbewusstsein
besteht, sondern dass diese Psyche selber so schwer fassbar ist, dass sie
hinter einem Ereignishorizont steht. Dass sie also, wenn ich das wagen darf zu
sagen, transzendent ist. Es gibt viele Leute, besonders unter den Psychiatern
und Psychologen, die zu dem Standpunkt gekommen sind, dass das Bewusstsein und
das Unterbewusstsein, all diese Dinge, tatsächlich transzendente Identitäten
sind.
Ich
gehe jetzt gerade einmal darauf ein, nachdem ich den dritten Standpunkt über
das Wesen des Menschen durchgenommen habe. Und dieser dritte Standpunkt ist der
christliche Standpunkt. Und ich schäme mich heute nicht, als Wissenschaftler,
Ihnen zu sagen, dass dieser christliche Standpunkt über den Aufbau des Menschen
meinen experimentellen Bedürfnissen entspricht. Der christliche Standpunkt ist,
dass der Mensch nicht nur aus Soma und Psyche besteht, sondern auch, dass
Pneuma eine entscheidende Rolle in ihm spielt, die nichts mit der Psyche zu tun
hat, die ganz voneinander getrennt sind. Und das Wort Gottes unterscheidet
zwischen Psyche und Pneuma.
Nun,
das sind die drei Standpunkte. Ich gehe jetzt zurück zu dem zweiten Standpunkt,
denn wir werden keine Mühe mit dem ersten Standpunkt haben. Dass der Mensch
Soma hat, obwohl wir Mühe damit haben, wenn sie sagen: „Er besteht nur aus
Soma.“ Nun, warum ist eine wachsende Zahl von jungen Molekularbiologen und
Psychiatern… Warum kommen sie immer mehr zu dem Standpunkt, dass die Identität,
die man bei einem Menschen Psyche nennt, tatsächlich eine Identität ist, die
handfest und greifbar ist, auch wenn man sie mit normalen wissenschaftlichen
Methoden nicht erfassen kann? Warum kommen sie zu diesem Schluss?
Ich
nehme den Fall von Gunter Stand. Der ist ein Deutsch-Amerikaner, ein
Molekularbiologe, und war früher, als er von hier wegging nach Kalifornien, ein
Positivist, auch in Bezug auf seine Molekularbiologie und seine Analyse des
Menschen. Und sein Werdegang ist sehr interessant. Er hat ihn im Magazin
„Science“ vor zwei, drei Jahren beschrieben. Er kam zu seiner neuen Einstellung,
dass er als Molekularbiologe dieses Problem der Psyche eines Menschen mit einer
psychosomatischen Krankheit ernst nehmen muss, durch die Arbeiten, die
klinischen Arbeiten von Wilder Penfield. Und er ist
in dieser Hinsicht, zusammen mit Professor Spay, der
auch in Kalifornien ist…
Nun,
was waren diese Arbeiten von Wilder Penfield, die
eben so grundlegend waren für Stands Bekehrung vom Positivismus zu dem
Standpunkt, dass der Mensch tatsächlich ein Hybride aus Transzendenz und
Immanenz ist? Denn das ist das, was Stand sagt. Er hat auch im Magazin
„Science“ einen guten Artikel darüber geschrieben. Ich bin erstaunt, dass
„Science“ es gebracht hat, aber der Artikel war wissenschaftlich so sauber
begründet, dass der Editor ihn bringen musste. Nun, was waren das für Versuche,
die Stand überzeugten? Ich muss jetzt ein bisschen mit Ihnen die klinischen
Begriffe auf diesem Gebiet durchnehmen.
Wilder
Penfield war ein Neurochirurg und er hat einige
Hunderte von Patienten genommen, die hoffnungslose Epilepsie-Fälle waren,
verschiedene Arten von Epilepsie, und die Epilepsie war in allen Fällen
therapeutisch nicht zu behandeln und auch chirurgisch, soweit man sehen konnte,
nicht zu behandeln. Und er nahm diese Hunderte von Patienten, und bekam von
ihnen, was man nennt, informed consent.
Nun, ich weiß nicht, was der technische Ausdruck dafür ist. Ich habe ihn
gefragt, ich habe keine Antwort bekommen. “Informed consent” bedeutet, dass man gegenüber einem Patienten alle
Karten auf den Tisch legt. Der Arzt sagt genau, wie die Sache für den Patienten
steht, in einer Sprache, die er versteht. Und dann sagt er: „Wir können Ihnen
nicht helfen, aber Sie können uns helfen. Wollen Sie, dass wir einige
chirurgische Eingriffe in Ihrem Gehirn durchführen? Wofür wir nicht garantieren
können, ist, dass sie helfen. Vielleicht helfen sie, wir wissen es nicht. Aber
es könnte dazu führen, dass wenigstens anderen Menschen geholfen wird.“ Und
dann, wenn die Menschen verstanden haben und geprüft worden sind von anderen
Ärzten, dass sie wirklich verstanden haben, dass das ein Risiko ist, dass man
aber altruistisch anderen Menschen helfen will…
Dann
geben sie einen consent, als Meerschweinchen benutzt
zu werden. Und er hat einige Hundert von diesen Menschen bekommen, die ihm informed consent gegeben haben.
Es ist sehr wichtig, dass man das tut und dass man das nicht heimlich, hinten
rum, macht. Es wird viel gemacht, hinten rum, und es ist nicht zu verantworten.
Wilder Penfield hat das nicht gemacht, er hat es mit informed consent gemacht. Und
dann hat er die temporalen Lappen aufgemacht, natürlich unter Vollnarkose, und
in… Entschuldigen Sie, ich habe einen Grund, das zu sagen. Sie werden es gleich
sehen… und viele Elektroden an verschiedenen Zentren in den temporalen Lappen
eingepflanzt. Und als er dann die Drähte herausgenommen hatte, ließ er die
Patienten richtig ausheilen.
Und
als die Patienten richtig ausgeheilt waren, hat er sie untersucht. Er legte sie
auf seine Couch. Alle Psychiater und Leute dieser Art haben eine Couch, nicht
wahr? Er legte sie drauf, und dann, ohne Narkose, hat er die verschiedenen
Elektroden mit kleinen elektrischen Stößen stimuliert, eine nach der anderen.
Und er stellte etwas ganz Verblüffendes fest. Man hat es nie zuvor getan und er
hat nie geahnt, dass das rauskommen würde. Aber auf einmal… Der Patient sollte
sagen, was er zu bestimmten Zeiten empfindet, aber ihm wurde nicht gesagt, wann
genau der Stoß gegeben wurde. Es war ein ganz schwacher Stromstoß, nicht wahr?
Und die Patienten… Ja, sehr wichtig, gut. Ich brauche alle diese Punkte, und
ich bin sehr froh, dass Sie, meine Damen und Herren, nicht schlafen, denn ich
brauche Sie alle für nachher.
Die
Patienten haben dann angefangen, zu sagen: „Ich bin auf den Feldern und ich
binde Kränze. Ich mache Kränze aus Gänseblümchen und lege sie mir auf den Kopf.
Und wir spielen und ich bin zwei, drei Jahre alt. Oder „Ich rede mit meinen
Eltern, die längst tot sind oder mit meinen Jugendfreunden.“ Oder „Wir beziehen
ein neues Haus, und ich als Kind gehe durch das Haus und untersuche alles.“ All
die Jugenderinnerungen, die längst vergessen waren, an die sie jahrelang nie
gedacht hatten, die sie aber jetzt erkannten, kamen zum Vorschein.
Und
Wilder Penfield hat festgestellt, ohne es dem
Patienten zu sagen, dass die verschiedenen Elektroden verschiedene Erinnerungen
hervorrufen. Und man konnte das wiederholen sooft man wollte. Man musste ihnen
nur eine Pause lassen, bis sie sich erholt hatten, und es dann noch einmal
machen, und dann hören, was die Patienten dazu erfuhren. Nun, diese Patienten
waren nicht narkotisiert, standen nicht unter Narkose. Sie waren nicht konfus.
Sie wussten genau, dass sie auf Dr. Penfield’s Couch
lagen, dass sie alt waren und dass sie epileptische Patienten waren. Und
während sie diese subjektiven Erfahrungen gemacht haben, wussten sie objektiv,
dass sie nicht in der Wirklichkeit waren.
Sie
wussten, dass ihre Eltern tot waren und sie sagten: „Ich rede jetzt mit meinen
Eltern.“ Oder „Ich binde die Blumenkränze und lege sie auf meinen Kopf oder auf
den Kopf von einem Freund.“ Sie wussten all das. Also, er hat hier ein
Doppelleben hervorgerufen, ein subjektives, wo das objektive Leben ganz klar
auch vorhanden war und nicht verwechselt wurde. Und die Patienten waren nicht
konfus. Sie waren sich über ihre Lage im Klaren, und man konnte es wiederholen
sooft man wollte.
Nun,
Wilder Penfield hat das interpretiert und Gunter
Stand ist der Überzeugung, dass er es richtig interpretiert hat. Wilder Penfield hat gesagt: „Offenbar wurden all diese
Jugenderinnerungen auf einem System in dem Gehirn abgespeichert, und sie wurden
tadellos gespeichert auf diesem System, das so funktioniert wie ein Videoband
oder ein Tonband, wenn Sie wollen. Dann ist es wie ein Video- und ein Tonband
zusammengenommen. „Und der Strom, der das auslöst…“ Hier passen Sie bitte auf. „Der
Strom, der das auslöst, ist so schwach, dass er dem Bewusstsein, dem Perfekt,
nichts tut.“
Deshalb
nahmen sie an, dass das Gehirn aus zwei Bestandteilen besteht, die getrennt
funktionieren. Der erste Bestandteil ist somatisch und wird ausgelöst, in
Betrieb gesetzt, durch den schwachen Stoß. Und dann wird das perzipiert, also wahrgenommen, von etwas, das durch diesen
Stoß nicht beeinträchtigt wird und nicht beeinflusst wird und nicht beschädigt
wird. Sie kamen zu dem Schluss, dass das Gedächtnis mit all diesen Dingen…, das
Gedächtnis des Menschen verdrahtet ist, und dass man durch diese Verdrahtung
auslösen kann, was darin enthalten ist. Dass aber das Perfekt unabhängig ist
von der Verdrahtung.
Nun,
es gibt andere Leute, die zum gleichen Schluss gekommen sind. Lesen Sie zum
Beispiel von Culbertson, was er über das Bewusstsein
geschrieben hat. Culbertson war der Überzeugung, dass
die Intelligenz und die Speicherung von dem Gedächtnis verdrahtet sind. Er
hatte hundertprozentig Recht. Natürlich ist es verdrahtet. Aber er kam erst
nach jahrelanger Arbeit zu diesem Schluss. Dass das Bewusstsein, die Perzeption, wie wir es nennen, nicht verdrahtet ist. Er hat
probiert, es zu verdrahten, und hat diese großen Bäume vom Bewusstsein
aufgebaut, um das zu tun. Es ist ihm nicht gelungen. Wir haben also zwei Dinge.
Wie erklären Sie das? Sie sagen, dass das Gehirn so funktioniert… Entschuldigen
Sie jetzt, dass ich primitiv rede, aber ich habe nur ganz kurz Zeit, denn ich
habe so viel zu sagen heute Abend, um alles zu behandeln.
Sie
sagen, dass das Gehirn so aussieht wie ein riesiges kompliziertes Fernsehgerät.
Und wenn man den Strom einspeist, dann wirft es auf die Mattscheibe, auf den
Schirm, ein Bild dessen, was von der Umwelt eingespeist wird.“ Die sagen aber,
dass wenn diese Maschine tadellos funktioniert, wirft sie dieses Bild auf den
Schirm, ist sich aber des Bildes nicht bewusst. Ich meine, ein Fernsehgerät,
wenn ein Fußballspiel gespielt wird, zittert nicht vor Freude, wenn jemand ein
Tor schießt, nicht wahr? Der Apparat ist einfach elektronisch, funktioniert,
bildet ein elektronisches Bild, und der Affe oder der Mensch, der davor sitzt,
der ist derjenige, der es… Entschuldigen Sie, ich meine das ganz neutral,
absolut neutral.
Das
ist eine Tatsache, denn Affen zittern vor Freude, wenn sie diese Dinge sehen,
genau wie Menschen. Entschuldigen Sie, das war auch nicht überlegt, aber Sie
verstehen mich, nicht wahr? Ich will nichts Böses sagen, entschuldigen Sie.
Also, ein Affe oder der Mensch kann sehr gut ohne die Maschine leben. Sie sind
voneinander getrennt. Wenn man die Maschine ausmacht, macht man den Affen nicht
aus. Der lebt weiter, aber der Affe ist für seine Information von der
Elektronik abhängig.
Und
diese Wissenschaftler, die Molekularbiologen, sind zu der Überzeugung gekommen,
dass wir hier ein wunderbares Gerät haben, das dazu imstande ist, fünf Bilder
übereinander zu legen, die fünf Sinne. Und das alles auf einen Schirm zu
werfen, dass wir riechen können, vom Sinn her, dass wir schmecken können, dass
wir Proprirozeption haben, dass wir sehen können und
dass wir hören können. Und dass das alles irgendwie auf einem Schirm
elektronisch gebildet wird, den man nicht gesehen hat. Aber elektronisch wird
dort wiedergegeben, was in der Umwelt geschieht.
Ich
meine, hier sehe ich sechs-, siebenhundert Leute vor mir, elektronisch auf
einem Schirm. Aber die sagen, dass der Schirm verdrahtet ist und dass man ihn
stören kann. Wir wissen das. Wenn ich LSD einnehmen würde und noch ein bisschen
Hasch dazu und noch ein wenig Amphetamin, würde ich die Verdrahtung meines
Fernsehgerätes hier und auch die meines Radios noch dazu, also das Gehör und
den Geschmack und den Geruch würde ich verbiegen, und da würde ich ein
verzerrtes Bild auf meinem Schirm haben und etwas anderes würde das dann
wahrnehmen.
Also,
dieses, was wahrnimmt, die Perzeption, ist nicht
beeinflussbar durch das, was die Maschine beeinflusst. Und deshalb sagen sie: „Die
beiden sind voneinander getrennt.“ Nun, sie sagen es mit Kant und Descartes,
dass das Perzeptiv, das, womit man perzipiert, dass sich das eigentlich dem Zugriff der
Wissenschaft entzogen hat. Dass man das so direkt nicht deuten kann. Deshalb
sagen die heutigen Wissenschaftler, dass es hinter einem Ereignishorizont
liegt. Und das ist der Grund, warum ich gestern den Ereignishorizont
durchgenommen habe. Wenn Sie gestern Abend nicht da waren, und nicht genau
wissen, was ein Ereignishorizont ist, dann bitte ich Sie: Lesen Sie das nach in
dem Buch „Mission des wissenschaftlichen Materialismus“, wo ich das behandelt
habe.
Nun,
wenn das der Fall ist, d.h. wenn ich sterbe, das Fernsehgerät also
ausgeschaltet wird, muss das nichts mit dem Perzeptiv
zu tun haben. „Wenn das Perzeptiv, das Bewusstsein,
die Psyche, alles ineinander eingeschlossen. hinter einem Ereignishorizont
steht, so ist der Mensch ein Hybride“, sagen diese Molekularbiologen, „ein
Hybride zwischen dem diesseitigen Raum-Zeit-Kontinuum und dem Transzendenten.
Das, was jenseits des Ereignishorizontes liegt“. Also, dass wir Wanderer
zwischen zwei Welten sind. Das ist also der Standpunkt. Dass der Mensch aus
zwei Teilen besteht. Der zweite Standpunkt.
Jetzt
muss ich schnell zum dritten Standpunkt kommen und das ist der christliche
Standpunkt, und ich glaube, dass es heute wissenschaftlich absolut notwendig
ist, das durchnehmen. Ich will, meine sehr verehrten Damen, hier nicht
dogmatisch sein. Was ich über Stand und Wilder Penfield
gesagt habe, dazu kann ich stehen, und zwar einigermaßen wissenschaftlich.
Was
ich jetzt sage, sage ich behutsam. Nehmen Sie an, was gut ist, und verwerfen
Sie das Schlechte. Sie sind da, um zu sieben, zu sichten, was ich sage. Dieser
Standpunkt sagt, dass die Psyche dort in der Mitte sitzt. Und die Psyche
empfängt durch die fünf Sinne… Eins, zwei, drei, vier, fünf. Die funktionieren
mit der Hilfe des Soma und die liefern dann ein elektronisches Bild dessen, was
in der Umwelt, also hier, vor sich geht. Die liefern das an die Psyche und die
Psyche perzipiert das. Und zwischen den beiden steht
ein Ereignishorizont. Das nennt man sinnliche Wahrnehmung. Die Wahrnehmung der
fünf Sinne.
Nun,
das christliche Bild sagt es so, passen Sie hier auf! Dass es nicht nur diese
Seite gibt, Psyche und Soma, sondern dass es auch eine andere Seite gibt,
nämlich Pneuma. Und dass das Pneumatische imstande ist, außersinnliche
Wahrnehmung zu tätigen. Nun, sie sagen: „Ja, gut.“ Die außersinnliche
Wahrnehmung nimmt das an, was ich durch die Augen, durch die Ohren, durch den
Geschmack, durch die Nase und durch die Proprirozeption
nicht wahrnehmen kann. Das geht durch die fünf Sinne. Die außersinnliche
Wahrnehmung ist eine Sache, mit der man heute rechnen muss und die nicht über
die fünf Sinne funktioniert. Wie kommt die außersinnliche Wahrnehmung, die
Wahrnehmung des Transzendenten, in die Menschen hinein? Das ist das jetzige
Problem und das muss ich jetzt behandeln, weil das sehr gut zu dem christlichen
Bild passt.
Also,
die beiden Seiten speisen in die Psyche hinein. Was für Beweise haben wir
dafür? Also, die NASA hat, ohne es zu wissen, sehr viel auf diesem Gebiet
getan. Sie haben festgestellt… Passen Sie hier auf, meine sehr verehrten Damen
und Herren. Wenn man einen Menschen, als Astronaut, in eine Kapsel setzt, um
die Verhältnisse im Weltraum wiederzugeben… Dass wenn man ihn in Sinnesentzug
bringt, also die fünf Sinne ausschaltet… Die Kapsel ist dunkel, seine Augen
sehen nichts. Die Kapsel ist isoliert, seine Ohren hören nichts. Riechen kann
er nicht, er ist einfach in warmem Wasser. Man nimmt ihm die Proprirozeption, indem man ihm das Gewicht nimmt. Und da
schwimmt er, als ob es keine Gravitation gibt, weil er im Wasser ist. Oder
später, draußen im Weltraum, hat er natürlich keine Proprirozeption,
um zu stehen, weil er nicht stehen muss. Die Gravitation ist weg.
Nun,
wenn man einen Menschen derart in Sinnesentzug bringt, wie man es bei dem
Astronauten gemacht hat, dann ist ein Phänomen aufgetaucht, das ganz neu war.
Der Mann fing prompt an, außersinnliche Wahrnehmung zu erfahren. Die
außersinnliche Wahrnehmung konnte von guter Art sein. Die Frommen, und es gibt
viele fromme Astronauten, wie Sie wissen… Die Frommen haben Bilder von einer
guten Transzendenz gesehen. Ich muss sehr vorsichtig sein mit dem, was ich hier
sage, denn diese Dinge sind subjektive Erfahrungen. Die, die nicht so fromm
oder neutral waren, die haben neutrale Dinge oder böse Dinge erfahren. Aber
erfahren haben sie sie. Also, in dem Augenblick, wo man hier Sinnesentzug von
den fünf Sinnen betreibt, fängt die Psyche an, das zu sehen, das zu erfahren,
das zu perzipieren, was sie bis jetzt nicht perzipiert hat. Wie konnte man das erklären? Es ist revisibel.
Sobald
dieses System von dem Soma wieder eingeschaltet wird, verschwindet das andere,
und die außersinnliche Wahrnehmung hört auf. Wie soll man das erfahren? Die
Bibel gibt uns da eine sehr gute Antwort. Sie sagt, dass wenn ein Mensch ein
Interview mit Christus oder mit der transzendenten Welt haben will, es eine
sichere Methode gibt, das zu tun. Man geht nämlich in das Kämmerlein und man
schließt die Tür. Und es heißt: Wenn die Tür geschlossen ist, dann ist man, in
der heutigen Sprache, auf Sinnesentzug. Man schließt die Augen. Das ist der
Grund, warum man beim Gebet die Augen schließt. Ich weiß, als ich Christ wurde,
in Oxford, vor mehr Jahren, als ich zu sagen wage… Ich habe mich sehr gestört
an dieser abergläubischen Gewohnheit der Gläubigen. Dass sie beim Gebet die
Augen schlossen. Ich fragte: „Warum bleiben die Augen nicht offen?“ Bis es
plötzlich Klick gemacht hatte und dann habe ich verstanden, dass wenn die
Botschaft, das Signal von der transzendenten Seite wahrgenommen werden soll…
Dann muss man die anderen Sender ein bisschen dämpfen.
Wir
haben ein Radio zu Hause und wir können einen japanischen Sender empfangen.
Aber wissen Sie: Der Sender Beromünster liegt nicht sehr weit von uns entfernt.
Und wenn das Ding in Betrieb ist, überschwemmt das alles und wir können die
Sender der fernen Länder gar nicht empfangen. Aber wenn sich „Beromünster“
ausschaltet, höre ich es sofort. Und das ist der Grund, warum die meisten
modernen Menschen diesen sechsten Sinn, diese außersinnliche Wahrnehmung, nie
erfahren. Der heutige Mensch kann nicht still sein. Er kann es nicht. Er
fürchtet die Stille. Er muss…
Wenn
sie auf die Berge gehen, nehmen sie ein Radio mit und plärren die Berge mit dem
Zeug voll. Entschuldigen Sie. Ist es nicht so? Haben Sie es noch nicht gehört?
Oh, ich habe mich über diese Dinge maßlos geärgert, wenn man still sein will.
Geht es Ihnen auch so? Ich bin so froh, meine lieben Damen und Herren, dass es Ihnen
so geht wie mir. Die Sache ist die: Der Mensch hat die Fähigkeit, das zu tun.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber die Damen haben oft die Fähigkeit,
Telepathie besser auszuüben als die Männer. Die haben eher eine Antenne dafür.
Wir
haben, meine Frau und ich, wir sind nicht okkult, aber wir haben Telepathie in
Bezug auf unsere Kinder erlebt. Sie können es nachlesen, wenn Sie wollen, in
dem Buch „Ursachen und Behandlung der Drogenepidemie“, also auf Deutsch und
nicht auf Englisch, wo man ganz klar Sachen erlebt hat, die nichts mit den fünf
Sinnen zu tun haben, mit denen man normalerweise perzipiert.
Und deshalb sagt die Heilige Schrift, dass wir die fünf Sinne schon da in die
Psyche hineinbekommen durch das Soma, aber das es eine andere Möglichkeit gibt,
Gemeinschaft mit dem Transzendenten zu pflegen, wie Jesus selber gesagt hat. „Wenn
ihr ins Kämmerlein geht, werde ich zu euch kommen,“
und er sagt es in seiner schönen, sinnbildlichen Sprache, „und mit euch das
Abendmahl feiern.“ Da macht man einfach ein Fest an einem Tisch in der
Gemeinschaft und am Tisch hat man schönste Gemächer.
Dieses
System hier, dieses System des Soma, gibt uns Gemeinschaft mit dieser
Dimension. Und dieses System hier gibt uns Gemeinschaft mit unserem Gott. Die
Sache ist die: Dass wenn Gott eine Person ist, eine Superperson, werden die
gleichen oder noch heiklere Regeln diese Gemeinschaft bestimmen als die
Gemeinschaft zwischen normalen Personen und mir. Und wenn ich andere Personen
beleidige, mich gegen sie versündige, wie die Bibel sagen würde, dann ist
dieses System abgeschlossen, es ist zu. Und wenn ich das Gleiche Gott gegenüber
tue, werde ich ihn nie erfahren. Das ist es, was die Bibel sagt, und es
entspricht meiner Erfahrung.
Wenn
zwischen Gott und uns Sünde ist, ist dieses Sendesystem kaputt. Und wenn
zwischen anderen Menschen und uns Sünde ist, ist dieses System kaputt, und da
ist die Seele isoliert, und die meisten von uns sind schrecklich isoliert.
Stimmt es oder stimmt es nicht? Aber wir haben alle Apparate da, um die Verbindung
nach oben zu bekommen, um die Verbindung lateral zu bekommen, mit unseren
Mitmenschen. Die Bibel sagt, dass die meisten Menschen oder viele Menschen tot
sind in Sünden und Übertretungen. Nicht weil ihre Psyche tot ist oder ihr Soma
tot ist, sondern weil das Pneuma tot ist. Wann sind Sie das letzte Mal ins
Kämmerlein gegangen? Also, dann klagen Sie nicht darüber, dass Gott für Sie tot
ist. Wenn Sie sich nie die Zeit nehmen, um mit Ihren Freunden und Kommilitonen
zu reden, sind Sie für sie tot. Genau das Gleiche mit Gott, das kann man nicht
vermeiden. Also, solange man die fünf Sinne nicht ab und zu dämpft, wird man
das nicht erleben.
Das
Erste, was man braucht, um das zu erleben, ist, die fünf Sinne zu dämpfen, und
sich dann entsündigen zu lassen, damit das
funktionieren kann. Und dann kann man sehr gut hören. Wenn er verspricht,
Gemeinschaft mit uns zu pflegen, ist das kein leerer Spruch. Das ist eine
Sache, die einen Menschen erneuern kann. Nun, das ist der christliche
Standpunkt, und ich glaube, dass die letzten Arbeiten der NASA auf dem Gebiet
sehr viel dazu beigetragen haben, zu beweisen, dass der Mensch tatsächlich ein
Hybride ist. Er ist ein Hybride zwischen seiner Psyche und dem
Raum-Zeit-Kontinuum und dem Jenseitigen, das man Transzendenz nennt.
Nun,
wir nehmen jetzt einige Beispiele, um zu sehen, wie das praktisch funktioniert,
um psychosomatische Krankheiten zu verstehen. Nehmen Sie beispielsweise… ein
Beispiel nach dem anderen. Sie wissen, dass wenn man viele Sorgen und
Spannungen hat, dass das bestimmte Folgen haben kann. Zum Beispiel: Wenn man
einen Sorgenvater sieht, mit ganz tiefen Falten hier. Bei mir können Sie es
nicht so gut sehen, aber bei den meisten kann man es sehr gut sehen. Es ist ein
ganz klares Zeichen, ganz tief da, und dann ganz tief da, und die Augen liegen
tief in den Höhlen. Sie wissen, dass das ein Kandidat für ein Magengeschwür
ist. Kennen Sie das? Kennen Sie es selber? Wenn Sie große Sorgen haben, und man
Ihnen ein Wiener Schnitzel und Erdbeeren und Sahne vorsetzt, sagen Sie: „Oh,
bitte schön.“ Ich könnte es nicht essen. Der Magen ist kaputt, vor lauter
Sorgen Also, das ist die Wirkung der Frustration in der Psyche. Auch das Soma,
den die HCL, die Säure im Magen, ist doch ein Teil des Soma. So hat die Psyche
eine Rückkopplung auf das Soma.
Nehmen
wir ein anderes Beispiel. Ich habe mir vor zweieinhalb Jahren den Arm
gebrochen. Und ich wurde ins Spital eingeliefert, und da haben sie mir drei
Stifte durchgemacht, weil es das Handgelenk war, und das dauert ein bisschen
länger. Und wie ich da im Spital herumlag, mit diesen drei Stiften im Arm,
wurde ein alter Mann an mir vorbeigefahren. Ganz blass, ganz grau, und er hatte
die Farbe eines Krebskranken. Nun, man kann das nicht immer sagen, aber oft
kann man es sagen. Und da schaue ich ihn an und es ist mein Nachbar, der
Geigenbauer, und er hatte das Cello meiner Frau repariert. Ein begabter
Künstler. Aber er sah aus wie der Tod. Da habe ich zu ihm im Vorbeifahren
gesagt: „Guten Tag, Herr Sowieso. Ich wünsche Ihnen eine gute Operation und
dass man das alles heraus bekommt, vor allen Dingen den Krebs.“ Und das war das
letzte Mal, dass ich ihn sah. Er starb kurz darauf.
Nun,
seine Frau war eine sehr liebe Frau und sehr fröhlich. Ach, sie waren prächtige
Menschen, diese beiden. Und ich komme aus dem Spital und ich höre vom Pfarrer,
der mit mir telefonierte, um zu erfahren, ob ich wieder zu Hause bin, dass die
Frau innerhalb von einigen Tagen auch gestorben ist. Nun, bitte schön, woran
ist sie gestorben? Sie war absolut gesund, soweit die Ärzte das beurteilen
konnten. Aber ihr Mann, den sie vierzig, fünfzig Jahre lang liebte, war weg.
Und da war das Licht des Lebens ausgegangen. Und sie legte sich hin und starb.
Nun, das ist psychosomatisch.
Das
andere ist: Wenn fröhliche Menschen ins Zimmer kommen, und man sehr deprimiert
ist… Sie wissen, dass intelligente Leute dazu neigen, depressiv zu sein. Also,
wenn Sie depressiv sind, freuen Sie sich. Sie sind hoch oben, Sie sind in
Ordnung, Sie haben allen Grund dazu. Wenn Sie wissen, dass diese fröhlichen
Menschen im Zimmer sind, wird man trotz der eigenen schlechten Verfassung aus
sich selbst heraus froh, und das Gesicht fängt an zu strahlen. Also, das Soma
strahlt, weil die Psyche strahlt. Da haben Sie wieder eine Rückkopplung.
Nun,
versuchen wir es jetzt mal wieder von der umgekehrten Seite her durchzunehmen.
Wenn ich zu viel arbeite, zu viele Korrekturen mache… Ich habe letztes Jahr
vier Bücher druckreif gemacht. Also drei habe ich druckreif gemacht und das
vierte ist jetzt gerade druckreif geworden. Und wissen Sie, wenn man das macht,
acht, neun, zehn Stunden am Tag, bekommt man schreckliches Kopfweh. Das kommt
teilweise davon, dass ich nicht korrigieren kann, wenn ich meine Brille trage.
Meine beiden Augen sind nicht ganz gleich und da bekomme ich Kopfweh davon.
Aber wenn ich ein Aspirin einnehme, dann ist es sehr schnell besser. Eine halbe
Stunde und ein Glas Milch dazu und es ist gut.
Also
sehen Sie, was man mit dem Soma machen kann. Man hat Kopfweh von zu viel Arbeit
in der Psyche und es ist eine Rückwirkung vorhanden, und das geht immer hin und
her. Die beiden bilden eine Einheit, die unvorstellbar reversibel ist. Nun,
darf ich noch etwas dazu sagen? Was ich jetzt sage…Ich bitte die Mediziner,
nicht in Rebellion aufzustehen. Nehmen Sie es hin, wie ich es sage. Etwas
Wahrheit ist dabei.
Wir
haben in London, als ich in der Krebsforschung war, am Hillside
Hospital an der Universität von London… Ich hatte damals eine Veröffentlichung
in Aussicht, zusammen mit dem Chef unseres Laboratoriums. Wir haben gesagt: „Wir
wollen die Geschichten von allen Patienten, die bei uns eingeliefert werden…“
Wir hatten Fälle von Brustkrebs und Prostatakrebs. „Und bei allen, die bei uns
eingeliefert werden, analysieren wir sie darauf, ob sie wirklich Krebs haben
oder nicht.“ Denn man hatte die Untersuchungen noch nicht gemacht. Sie wurden
nur eingeliefert. Es wurde eben vermutet. Und wir haben festgestellt… Viele vor
uns und nach uns haben das Gleiche gemacht.
Dass
wenn ein Mensch innerlich gebrochen ist und innerlich unerfüllt ist und ständig
in der Frustration lebt, die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass er Krebs
bekommt. Nun, ich weiß, dass sehr, sehr viele Sachen bei Krebs eine Rolle
spielen. Zum Beispiel: Wenn Sie viele Nahrungsmittel zu sich nehmen, die mit
Nitrit behandelt worden sind, bekommen Sie Nitrosoverbindungen
und die Nitrosoverbindungen sind höchst
krebserregend. Und das hat nichts mit der Psyche zu tun, das hat mit der Chemie
zu tun.
Aber
wenn ein Mensch die Genetik hat, Vater und Mutter, Großvater und Großmutter, an
Krebs gestorben sind, dann ist bei ihm die Wahrscheinlichkeit auch höher, an
Krebs zu erkranken. Aber nur etwas höher, man kann es nie genau sagen. Aber
das, was die Wahrscheinlichkeit auch um einiges erhöht, ist, wenn diese Psyche
hier ständig frustriert ist. Wenn sie nicht den Sinn, den frohen Sinn des
Lebens, entdeckt hat. Das spielt eine ganz große Rolle bei der Gesundheit der
Seele und des Soma. Absolut sicher kann ich nicht sein, aber prüfen Sie selber,
ob Sie Ihr eigenes Soma kaputtmachen, weil Sie Ihre Seele, Ihre Seelenhygiene
vernachlässigen.
Wenn
Sie Ihren Darm und Ihre Darmhygiene vernachlässigen, sind Sie auch ein Kandidat
für Krebs, nicht wahr? Und die Seelenhygiene, dass man in der Seele rein
bleibt, wird sehr vernachlässigt und hat böse Folgen. Also, so viel zu diesem
Thema. Nehmen wir jetzt einen einfachen Fall: Ein Mädchen bekommt plötzlich
Pickel im ganzen Gesicht. Akne. Wissen Sie was? Wenn sie diese Pickel nicht
loswird, kann sie psychosomatische Störungen bekommen. Sie bekommt Komplexe.
Die äußerlichen Pickel bewirken etwas. Sie schämt sich, die Pickel bewirken
etwas in ihrer Seele, und sie leidet deswegen an Störungen.
Ich
gebe Ihnen jetzt eine ganz andere Sorte von psychosomatischen Krankheiten, um
zu zeigen, dass der Mensch, obwohl er drei Identitäten hat, derart holistisch
behandelt werden muss, dass man die drei Sachen kaum auseinanderhalten
kann. Wollen wir sagen: Ein junger Mann. Er ist Pilot. Wollen wir sagen: Ein
Jäger-Pilot, denn diesen Fall kenne ich. Und ab und zu, aus Jux und Spaß, ist
er mit seinen Kollegen an einem Samstagabend losgezogen. Das Leben war
langweilig beim Militär, und er hat ein paar Mikrogramm LSD eingenommen, und
zusätzlich haben sie Haschisch geraucht. Und dann, um die Wirkung zu
verstärken… Ich hoffe, dass ich keine Geheimnisse verrate. Das wäre böse, wenn
ich das machen würde. Aber um… Sie können das in den Textbüchern nachlesen.
Zusätzlich, um die Wirkung zu verstärken, weil er nicht sehr viel LSD bekommen
hatte, schluckte er etwas Speed, Amphetamin. Und das
verstärkt die Wirkung von LSD kolossal. So sehr, dass dieses System hier
gedämpft wird. Wenn man dieses System dämpft, kommt ein partieller Sinnesentzug
zustande. Und dieses System fängt dann an, mehr zu arbeiten. Aber dieses System
wird auch beeinträchtigt durch das verzerrte Bild, das dort ankommt, und er
halluziniert schrecklich. Er… Das Bild, das er hier bekommt, das elektronische
Bild, ist ein Zerrbild, so dass er Panik bekommt.
Nun,
er hat es nur einmal gemacht, dieser junge Mann, und eine Woche lang ist er
nicht geflogen und dann flog er wieder. Sechs Monate später war er mit einem
Starfighter in der Luft, und als er zu dem Flugplatz, dem Militärflugplatz,
zurückkam, funkte er herunter: „Meine Landungsräder sind blockiert. Ich kann
nicht landen und ich habe nur Benzin für zehn Minuten.“ Nun, sofort war der
Offizier zur Stelle und redete autoritativ mit ihm. Es ist sehr wichtig, dass
man das macht, denn der Mann fing an, wirres Zeug zu reden. Er sagte, er sähe
zwei Pisten anstatt einer. Und wenn das in so einer Maschine passiert, kann das
sehr böse enden. Und dieser Offizier stand da in dem Kontrollturm und er redete
autoritativ mit ihm, erklärte ihm, wie man den Handbetrieb einstellt und die
Räder auf den Boden bringt. Und er sagte: „Du fliegst zweimal eine Runde,
kommst wieder runter und wir leiten dich automatisch hierher.“ Das haben sie
dann auch so gemacht.
Was
war dem jungen Mann passiert? Als er in diese Stresslage kam, und morgen
spreche ich über Stress in diesem Gymnasium hier in der Nähe… Als er in diese
Stresslage kam, kam sehr viel Adrenalin von der Nebenniere in die Blutbahn. Ein
riesiger Stoß. Nun, wenn ein riesiger Stoß von Adrenalin in die Blutbahn kommt,
und man daran gewöhnt ist, oder man es „gelernt“ hat, zu halluzinieren, das ist
auch möglich. Dann wird das Adrenalin chemisch gesehen nicht schnell genug in
der Leber abgebaut, sondern wird in Adrenochrom
umgewandelt. Und Adrenochrom hat genau die gleiche
Wirkung wie LSD. Und so bekommt man das, was man einen Flashback nennt.
„Flashback“ bedeutet, dass man eine Drogenerfahrung
bekommt, die subjektiv ist.
Er
wusste, dass er oben war und wusste, dass diese Erscheinung von zwei Pisten,
dass das subjektiv war, aber seine Objektivität lief neben seiner Subjektivität
her. Was geschehen war, ist folgendes: Dass wenn man einmal mit dem Körper, mit
Stoffen dieser Art, spielt, kann man sehr leicht ausflippen, auch ohne Drogen.
Und das ist eine psychosomatische Krankheit. Die Amerikaner haben Recht. Sie
sagen: „Wenn ein Mensch einmal LSD, Haschisch oder Speed
genommen hat, oder wenn er sie gar zusammen genommen hat, darf er nicht einen
verantwortungsvollen Posten inne haben, denn sein Charakter wird instabil sein.
Wenn er unter Stress steht, wird er einen Flashback haben und er ist instabil.
Als Mensch kann man ihn nicht gebrauchen für Arbeiten, die sehr gefährlich
sind.“
Das
ist eine Sache, die man heutzutage, wo Drogen sehr missbraucht werden, genau
bedenken muss: Dass man sehr genau überlegen muss, ehe man Drogen ausprobiert.
Denn die psychosomatischen Krankheiten, die daraus entstehen, beeinträchtigen
die Stabilität des Charakters und machen den Charakter labil. Ich hoffe, dass
Sie mir das abnehmen. Ich musste es sehr kurz sagen, wie es ist. Wenn Sie es
nachlesen wollen: Es steht im Buch „Ursachen und Behandlung der
Drogenepidemie“. Jetzt gebe ich Ihnen ein letztes Bild von psychosomatischen
Krankheiten, das sehr wichtig ist.
Hier
haben wir einen Mann, der sehr exponiert ist im Leben und sehr tüchtig ist bei
der Arbeit. Und er bekommt sehr viel Unangenehmes. Er bekommt Briefe, die gar
nicht nett sind. Zu Hause hat er Mühe mit seinen Kindern, weil er zu wenig Zeit
für sie gehabt hat. Und dieser Mann verhält sich nicht so wie viele andere
Männer. Viele Männer, wenn sie überbeansprucht werden, die schlagen um sich,
nicht wahr? Kennen Sie das? Sie schlagen um sich. Ich habe selber die Neigung
dazu, wenn mir etwas über den Kopf wächst, nicht wahr? Dann sage ich: „Also
jetzt hör mal auf.“ Es ist eben eine Frage des Charakters, leider.
Dieser
Mann ist nicht so. Er ist ein stiller Typ, und alles, was unangenehm ist… Er
sagt: „Das Beste ist, dass ich es nicht zeige.“ Und er schluckt es, und er
schluckt es, und er schluckt es, verdrängt es ins Unterbewusstsein. Es ist wie
bei mir, nicht wahr? Ich bekomme auch viele Briefe, viele sehr nette Briefe
sind darunter. Solche Leute sind sehr nett. Sie nehmen sich die Zeit mir zu
schreiben. Ich kann nicht immer darauf antworten, aber ich tue mein Bestes.
Aber viele schimpfen schrecklich, nicht wahr, so dass die Schreibmaschine heiß
läuft, wenn sie schreiben. So schimpfen sie. Wissen Sie, ich kenne die Leute,
die das tun. Es gibt bestimmte Typen, die das regelmäßig tun. Wenn solche
Briefe kommen… „Oh, noch einer von ihnen.“
Wissen
Sie, was ich mache? Es ist schrecklich, was ich jetzt sage. Ich habe in letzter
Zeit entdeckt, dass ein Brief sechs Monate da in meiner Schublade lag. Ich schubladisiere die Briefe. Ich habe das nicht bei der
Regierung gelernt, denn ich bin kein Politiker. Aber ich habe den Eindruck, anhand
der Geschwindigkeit, mit der ich meine Briefe bekomme, dass sie das Gleiche tun
wie ich. Also, ich muss sagen, dass ich mich in diesem Punkt mit ihnen
verbunden fühle. Ich schubladisiere es, und die
Psychologen sagen, dass wenn man schubladisiert, man,
psychologisch gesehen, ein Kandidat für eine Psychose ist.
Darf
ich etwas dazu sagen, wie das funktioniert? Das Gehirn funktioniert wie mein
Verdauungssystem, aber mein Verdauungssystem hat einen Mund und da tue ich mein
Essen rein. Nun, ich habe heute zu Mittag, wie Sie sehen, gut gegessen, und das
geht runter. Und das, was ich gegessen habe, wird chemisch behandelt, so dass
es löslich wird. Und die Wiener Schnitzel, die ich heute gegessen habe… Die
sind jetzt, Sie sehen es, ein Teil von mir. Ich könnte sie nicht mehr trennen
von mir. Die Kalorien, die ich habe, um zu pusten und mit Ihnen zu reden, und
die Gedanken, die ich entwickle, denn der Computer braucht auch Kalorien, nicht
wahr, also Kilojoules. Wenn Sie es heute wollen… Man braucht das alles, um das
zu tun, was ich jetzt tue. Und das, was ich einnehme und verdauen kann, und zu
einem Teil von mir machen kann, das bereitet mir keine Mühe. Das macht mich
froh und gibt mir die Kraft, das zu tun. Ein Mann zu sein, so wie ich eben bin.
Nun,
es gibt aber etwas, was nicht so leicht ist. Ich habe heute bewusst viele
Fasern gegessen, die unverdaulichen Fasern, die nötig sind, um die Verdauung
anzuregen. Es ist sehr wichtig, dass wir das tun. Wenn wir nur Weißbrot essen,
funktioniert das mit der Verdauung nicht. Nun, das Ergebnis ist, dass von jedem
Essen, das ich einnehme, die Anteile, die verdaulich und verständlich sind,
über den Ereignishorizont meines Verdauungssystems gehen. Irreversibel. Die
Erdbeeren, die ich gegessen habe, kommen nie wieder als Erdbeeren in meinen
Magen zurück, nicht wahr? Das ist ein Einbahnstraßensystem. Sie werden
aufgelöst und sind in meiner Blutbahn. Sie sind nicht mehr Erdbeeren, sie sind
in gewisser Hinsicht ein Teil meines Ichs geworden, nicht wahr?
Nun,
das haben Sie bekommen, das was löslich ist, aber es ist nicht so naiv, wie Sie
denken. Es ist auch akademisch sauber, was ich sage, es ist halt nur sehr
schwer zu sagen. Es gibt leider manches, das ich heute gegessen habe, was ich
nicht verdauen kann und was nicht zu einem Teil von mir werden kann, weil es
unlöslich ist. Nun, wissen Sie: Wenn ich nicht für Darmhygiene… Entschuldigen
Sie, ich rede jetzt nicht medizinisch mit Ihnen… für Darmhygiene sorge, leide
ich an Verstopfung.
Wenn
ich an Verstopfung leide, bekomme ich ein pickliges Gesicht und einen Atem, der
nicht frisch ist, und ich werde krank. Ich gehe zum Arzt und er sagt: „Herr
Professor, ich hätte Besseres von Ihnen erwartet. Hier haben Sie etwas
Magnesiumsulfat, und das wird Ihnen schon helfen.“ Er gibt mir eine weiße Pille
und einen Tag lang habe ich Katharsis. Darf ich es so sagen? Sonst sagen Sie,
ich wäre an Ihrem letzten Abend nicht salonfähig gewesen, und das wäre ein
schlechter Eindruck, den ich da hinterlassen würde.
Aber
wissen Sie: Ich bin auf diese Katharsis angewiesen. Sie auch. Und wenn Sie
nicht regelmäßig für Darmhygiene sorgen, werden Sie krank. Sie müssen die Gifte
loswerden, sonst können Sie nicht leben. Jeder Arzt weiß das. Nun, mit der
Seele und der Psyche ist es ähnlich. Nur hat die Psyche fünf Münder. Münder.
Die Augen, die Ohren, der Geschmack, den Geruch, die Proprirozeption.
Und alles, was da hinein geht, wird hinein gespeist und verdaut und
elektronisch verarbeitet. Und das Gehirn ist ein Organ wie der Magen und der
Darm. Das Gehirn versucht, einen Sinn zu extrahieren. Die Probleme, die durch
meine Ohren und durch meine Augen herein kommen, löslich zu machen.
Wenn
ich meine Probleme nicht löslich machen kann, sind sie für das Gehirn
unverdaulich. Wenn Sie von Problemen überschüttet werden, die Sie nicht löslich
machen können, leiden Sie sehr leicht unter Frustration, denn der Magen und der
Darm sind dafür gebaut, um das, was ich durch den Mund einnehme, zu einem Teil
von mir zu machen, weil ich das verdaut habe, was ich da rein getan habe. Und
das Gehirn des Homo Sapiens lebt vom Sinn. Und wenn das Leben sinnlos ist, ist
man selber wie von Sinnen und schlägt um sich. Das ist die Basis von der
Unzufriedenheit in der modernen Welt: Dass wir eine wunderbare Technik haben
und das Leben immer sinnloser wird.
Nun,
wenn das Leben sinnlos und unverdaulich wird, muss es eine Methode geben wie in
meinem Magen – Darm - Trakt. Ich muss das, was ich nicht verdauen kann und mich
vergiftet, loswerden. Nur, was macht der Mensch, wenn er durch seine Augen und
seine Ohren Probleme übermittelt bekommt? Er hat keinen Ausgang in seiner
Psyche, der mit seinem Ausgang im Soma vergleichbar ist. Er kann das Problem
nicht loswerden.
Ich
war vor einiger Zeit an der Universität Bern. Und als ich abends nach meinem
Vortrag aus der Universität herauskam, lief ein Mann an mir vorbei und brüllte
all das Unrecht heraus, das ihm widerfahren war. Die Polizei, die Behörden,
seine Frau, seine Kinder, die ganze Welt, war falsch und er brüllte das heraus.
Und wissen Sie, er schrie den ganzen Abend und wurde es nicht los. Man kann es
nicht loswerden. Das ist das Problem. Der Darm, das Soma, hat einen Ausgang für
Gifte. Aber die Seele, die Psyche, findet schwerlich einen Ausgang.
Wissen
Sie, die Psychiater sagen, dass es so schwierig ist, die Leute zu einer
psychologischen Katharsis zu bringen, dass sie selbst LSD eingesetzt haben, um
die Menschen dazu zu bringen, dass sie das loswerden, was sie plagt. Selbst mit
LSD haben sie es probiert. Sie arbeiten stundenlang, um einen Menschen zur
Katharsis zu bringen. Wissen Sie, was die Bibel dazu sagt? Dass man das, was
sie plagt, kategorisieren kann. Erstens sind es die Probleme, die sie in ihrem
Studium haben. Die Probleme mit dem anderen Geschlecht, und dann die Probleme
mit ihrem Schöpfer. Und wenn sie diese Probleme nicht irgendwie lösen können, schubladisieren sie sie im Unterbewusstsein, genau wie es
Freud und seine Kollegen gesagt haben. Und sie schubsen immer mehr herunter,
herunter, herunter, bis das System überfüllt wird und eine Psychose entsteht.
Wissen
Sie was? Mein ältester Sohn Oliver… Ja, der Oliver von gestern Abend… ist
Medizinstudent. Und er sagte, dass von seinen Kommilitonen im letzten Jahr fünf
in die psychiatrische Klinik eingeliefert worden sind. Und es ist keine große
Universität. Das kam von lauter Problemen, die sie nicht loswerden konnten. Wie
soll man aus meinem Unterbewusstsein und aus Ihrem Unterbewusstsein das, was
Sie nicht verdauen können… Seien es Probleme, sei es Sünde, gegen Menschen oder
gegen Gott… Wie sollen Sie das Zeug loswerden, so dass Sie wirklich zu einer
Katharsis kommen? Denn jeder Psychiater, der sein Fach kennt, weiß, dass man
das tun muss. Sonst vergiftet man sich.
Die
Bibel sagt dazu Folgendes: Dass wenn ein Mensch zuerst einsieht, dass er diese
Probleme loswerden muss oder die Sünden loswerden muss, das ist das Erste. Dass
man es einsieht und nicht einfach ins Unterbewusstsein schiebt, wo es einem
nicht mehr bewusst ist. Sondern dass man es herausholt, aus dem
Unterbewusstsein, und sagt: „Es war falsch. Es ist ein Problem. Es ist Sünde,
ich habe Unrecht getan.“ Und dann sagt die Bibel: „So wir unsere Sünden
bekennen, so ist er treu und gerecht, unsere Sünde zu vergeben, und uns zu
reinigen von aller Unreinheit.“
Nun,
liebe Freunde: Wenn Sie jemals die erste Art von Verstopfung gekannt haben…
Unsere Nachbarin hat Krebs im Darm. Sie ist gestern operiert worden. Und die
Qualen, die diese alte liebe Dame erlitten hat, weil sie keinen Ausgang mehr
hatte, und die Freude von ihrer Tochter heute, dass die Operation gelungen ist,
und die Katharsis ist da. Sie ist wieder sie selbst. Und genau das Gleiche, im
übertragenen Sinn, geschieht bei 100 Prozent aller Menschen, die Probleme
haben, die sie nicht lösen können. Darf ich Ihnen dieses Wort sagen? „Alle eure
Sorge werfet auf ihn, denn er ist besorgt um euch.“
Als ich zu dieser Erkenntnis kam…
Gibt
es hier einen Mann oder eine Frau, die Sorgen hat? Dann lade ich Sie bitte ein:
Gehen Sie zu dem Herrn Jesus, der in dem Transzendenten ist, und beugen Sie
sich von Herzen vor ihm, weil wir Hybriden zwischen Transzendenz und Immanenz
sind. Gehen Sie zu ihm, sagen Sie es ihm. Aber tun Sie es nicht, wenn Sie nicht
in Ihr Kämmerlein gehen, wo Sie still sind mit ihm, sonst werden Sie es nicht
erfahren. Gehen Sie in das Kämmerlein und bekennen Sie ihm: „Herr, du bist
Mensch gewesen wie ich. Du bist am Kreuz gestorben für mich und du bist Mensch
geblieben.“
Denn
Jesus, der zu Recht in der Höhe Gottes ist, weist sich durch die Male in seinen
Händen und in seinen Füssen als Mensch aus. Und Gott, das ist das Wunderbare
der christlichen Botschaft, dass Gott, der Unfassbare, der Ferne, unser
Schöpfer, durch Jesus, der nahe in meinem Herzen ist… Wenn er als Mensch und
Gott mich versteht, dann trägt er meine Sorgen, löst meine Probleme für mich
und ich habe eine Katharsis. Aber, das ist das Erste.
Das
zweite ist die Sünde. Denn Sorgen trennen uns nicht notwendigerweise von Gott,
aber Sünde trennt uns. Wenn ich mich gegen Sie versündige, bin ich getrennt. „So
wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, uns unsere Sünden zu
vergeben, und uns zu reinigen.“ Da haben Sie die Katharsis. Und ein Mensch, der
das tut, lernt folgendes: Die Verbindung mit dem Transzendenten wird wieder
hergestellt. Und wenn der Geist dann wieder anfängt, zu funktionieren, weil der
Geist die Transzendenz in Jesus verwirklicht… Wenn der Geist anfängt zu
funktionieren, greift das über auf die Psyche. Und die Psyche wird mit
gereinigt und wird froh. Und die Psyche greift über auf das Soma und ein Mensch
fängt an zu strahlen.
Oh,
wie oft habe ich das gesehen, dass man die Menschen holistisch behandeln muss.
Wenn ein Mensch deprimiert ist, ist es nicht damit getan, ihm einfach ein
Amphetamin oder ein Bekamin zu geben. Was er braucht,
ist eine holistische Behandlung. Und wenn die Sorge die ist, dass der Mensch
nicht funktioniert, weil er zu einem Drittel tot ist, weil sein Geist keine
Verbindung mit Gott hat… In dem Augenblick, wo die Sorgen getragen werden und
die Sünde beseitigt wird, steht der Herr Jesus in unseren Herzen auf, und das
ist die christliche Botschaft der psychosomatischen Krankheiten, die uns
plagen.
Der
Mensch muss geheilt werden an Leib, Seele und Geist. Und wenn er so geheilt
wird, dann wird der Mensch untadelig, fehlerlos und froh vor Gott stehen an dem
Tag, an dem er wiederkommt. Sie denken nicht, dass der Herr Jesus die Welt so
gemacht hat, um sie so zu lassen, wie sie ist. Und wir Menschen haben Zeit dazu
gehabt, zu probieren, es gut zu machen hier auf Erden. Er hat gesagt: „Siehe,
ich komme zurück und ich mache alles neu, zuerst in den Menschen selbst. Wenn
ich dann die Menschen selbst erneuert habe, neue Menschen aus ihnen gemacht
habe, dann werden wir eine neue Welt haben, in der die Gerechtigkeit wohnt“ und
ich freue mich, dass das die positive christliche Botschaft ist: Neue Menschen
für eine neue Welt, und wir können heute Abend damit anfangen.
Sie
können das tun, so wie Sie hier sitzen. Sie können nachher in Ihr Kämmerlein
gehen und das praktizieren, was ich gesagt habe. Und dann haben Sie die
holistische Behandlung, von sich selbst, die psychosomatische Behandlung des
Menschen. Ich danke Ihnen recht, recht herzlich für Ihre große Geduld mit mir.
Haben
Sie die anderen Fragen, bitte? - Der zweite Komplex ist sehr oft angesprochen
worden. Verhilft Meditation, TM usw. zur Katharsis? – Das ist eine sehr gute
Frage. TM ist aufgekommen, weil die Christen vergessen haben, was das kleine
stille Kämmerlein ist. Und deshalb haben Sie ein kleines stilles Kämmerlein
eingebracht, weil die Christen das vergessen haben. Aber: Der Christ, wenn er
in sein Kämmerlein geht, konzentriert sich nicht auf den unfassbaren Gott, denn
da gibt es nur Verwirrung. Er konzentriert sich auf die Person eines Menschen.
Wenn
ich mich auf die Person eines Menschen konzentriere, kann ich meine Gedanken
ganz anders konzentrieren, als wenn ich versuche, mich auf das zu
konzentrieren, was unfassbar ist. Also, die Meditation eines Christen ist sehr
wichtig, weil sie uns Einblicke in die Persönlichkeit Jesu gibt. Wenn ich mich
aber auf die Leere konzentriere, komme ich auf allerlei Gedanken, psychologisch
und physiologisch gesehen, die von Halluzinationen geprägt sind, genau wie es
die NASA von den Astronauten gelernt hat. Also, TM ist gut vom Standpunkt der
Meditation aus gesehen, damit man still wird. Aber es ist schlecht, wenn man
vor einem Nichts still wird. Man muss still werden vor einer Person, der
Superperson des Universums, nämlich Jesus Christus. Und dann bringt das
Kämmerlein als Ergebnis die Gemeinschaft mit dem, der Gemeinschaft mit uns
haben will.
Darf
ich daran noch gerade anknüpfen, an das stille Kämmerlein? Ich wurde eben
gefragt, ob es nicht gerade dort, in einem solchen Raum, zum Beispiel im
Studentenwohnheim oder dann später im Altersheim oder an ähnlichen Orten gerade
besonders zu Psychosen kommt. – Ja, ich würde sagen, dass wenn die Menschen
sich isolieren und ins Leere kommen, wie in der Einsamkeit eines Altersheims.
Da ist die Gefahr… Und auch TM birgt die gleiche Gefahr in sich, aber wenn die
stille Stunde gehalten wird zwischen dem Heiland und mir, und anderen und mir,
die den Heiland lieb haben… Das ist der Punkt, an dem die Psychosen geheilt
werden.
Die
meisten Menschen werden krank vor Einsamkeit. Und die Meditation ist dazu da,
um die Zweisamkeit dieser dritten Art zwischen dem Herrn Jesus, der Gott in
fassbarer Form darstellt, und mir, herzustellen. Und das ist heilend in Bezug
auf Psychosen. Einsamkeit ist eine schreckliche Ursache von Psychosen,
besonders unter Studenten.
Dann
vielleicht als vorletzte Frage: Was ist Sünde? Es ist ja verschiedentlich
angesprochen worden. – Ja, was ist Sünde? Nicht wahr, da habe ich gemerkt, wie
die Gesichter sauer wurden, als ich das Wort benutzte. Denn viele in
landeskirchlichen Kreisen und auch unter unseren Freunden, die katholisch sind,
die haben eine Sonderdefinition für das Wort „Sünde“.
Ich
gebe Ihnen die biblische Definition. Sünde ist die Übertretung des Gesetzes
Gottes. Und was ist das Gesetz Gottes? Es ist nicht schwierig. Sie können
sagen, dass es die zehn Gebote sind, wenn Sie wollen. Bedenken Sie ganz
besonders die Gebote über das Geschlecht. Oder Sie können es so zusammenfassen,
wie Jesus es getan hat: „Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen,
das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz für die Propheten.“
Wenn
wir unseren Gott so lieben, wie wir uns selbst lieben und unsere Nachbarn so
lieben wie wir uns selbst lieben, haben wir das Gesetz erfüllt. Und Sünde ist
die Übertretung dieser Regel Gottes. Und wenn man das durchführen könnte… Ho,
all diese Panzerwagen da draußen wären unnötig. Es würde all die Konflikte
lösen, wenn man diese Regel Gottes nur einführen würde.